Siegerprojekt WasserGLOBAL Titel: WELL by the Thorn Tree Guabuliga Eingereicht von: Julia Weberbauer, Braveaurora Projektbeschreibung: Die 16 Brunnen in Guabuliga im Norden Ghanas versorgen über 2000 Menschen mit Trinkwasser. Die Brunnen weisen bakteriologische Werte auf, die in die Kategorie "High Risk" fallen. Ein Wassertank, der 2004 aus staatlichen und EU-Geldern errichtet wurde, war schon seit Jahren außer Betrieb, da die zuständige staatliche Institution keine Reparaturen durchführte. 2014 wurde dieser nach intensiver Aufklärungsarbeit durch die Organisation „Braveaurora“ reaktiviert, dabei wurde ein solargesteuertes Pumpsystem installiert. Im Zuge des Projektes wurde auch eine örtliche Wassergenossenschaft gegründet, welche ab sofort für den Betrieb verantwortlich ist. Ein Beispiel für effizienten Einsatz von technischem Know-How, Bewusstseinsbildung und der Einbeziehung aller Menschen vor Ort. Fotos: Guabuliga Brunneneröffnung, Team Braveaurora (Weberbauer Mitte) Nominierung WasserGLOBAL Titel: Wasser für Brasilien Eingereicht von: Josef Fink, Verein für Brunnen und Hilfsprojekte Projektbeschreibung: Die Region um Barra im Bundesstaat Bahia in Brasilien ist nur wenige Grade vom Äquator entfernt und die weitaus trockenste Gegend von Brasilien. In den verstreuten Siedlungen leben rund 45.000 Menschen. Nach der Regenzeit von November bis Jänner existiert oft nur noch in Löchern und Tümpeln stark verschmutztes Wasser zur Versorgung der Bevölkerung. Dort hat der „Verein für Brunnen und Hilfsprojekte“ bisher schon über 500 Brunnen errichten können - jährlich sollen 200 hinzukommen. Mit technisch einfachen und kostengünstigen Brunnenbohrkampagnen wird der Bevölkerung im ländlichen Raum Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglicht. Die simple technische Ausführung ermöglicht es den Menschen, für den Betrieb und die Wartung der Brunnenanlagen selbst aufzukommen. Ein innovativer Ansatz zur Armutsbekämpfung mit maximalem Effekt. Foto: Brunnen in Brasilien / Josef Fink, Obmann Verein für Brunnen und Hilfsprojekte Nominierung WasserGLOBAL Titel: Rund ums Wasser – eine Entdeckungsreise für den nachhaltigen Schutz von Feuchtgebieten Eingereicht von: Renate Mayer, HBLFA Raumberg-Gumpenstein Projektbeschreibung: Wie funktionieren Wasser-Ökosysteme? Chemikalien, Erdabtragung, die Einschleppung oder Einwanderung von nicht-heimischen Arten und Eingriffe durch den Menschen fördern die Zerstörung dieser wertvollen Lebensräume. Das österreichische Bewusstseinsbildungsprojekt „Rund ums Wasser“ ist ein Teil des internationalen Programms BE-NATUR, in welchem Ungarn, Italien, Österreich, Serbien, Rumänien, Bulgarien und Griechenland zusammenarbeiten. Ökologische Zusammenhänge und Lebensräume am und im Wasser werden anhand heimischer Feuchtgebiete aufbereitet und erklärt – zum Beispiel im steirischen Ennstal oder am Kärntner Wörthersee. Verantwortlich für den Inhalt zeichnet unter anderem die HBLFA Raumberg-Gumpenstein, die Zielgruppe sind sowohl Schulkinder als auch Erwachsene. Fotos: Bewusstseinsbildung am Wasser / Renate Mayer, HBLFA Raumberg-Gumpenstein Siegerprojekt WasserFORSCHT Titel: Green plastic for clean water Eingereicht von: Karolina Härnvall, Austrian Centre of Industrial Biotechnology Projektbeschreibung: Die Verschmutzung unserer Gewässer durch kleinste Kunststoffteilchen stellt eine massive Bedrohung für die Umwelt dar. Eine große Herausforderung für die Industrie liegt daher in der künftigen Entwicklung von bioabbaubaren Kunststoffen. Karolina Härnvalls Dissertation an der BOKU Wien konnte den Effekt dieser Substanzen auf die Biodiversität in Gewässern nachweisen. Die Arbeit belegt anhand von Studien, wie zukünftig Polymere aufgebaut sein müssen, um von Mikroorganismen vollständig abgebaut werden zu können. Ein laufendes Folgeprojekt mit einem Kunststoffhersteller sowie die Kooperation mit Forschungsinstituten in Stockholm und Zürich unterstreichen die Relevanz der wissenschaftlichen Arbeit. Foto: Green plastic for clean water von Karolina Härnvall Nominierung WasserFORSCHT Titel: Coliminder Eingereicht von: Wolfgang Vogl, Vienna Water Monitoring Projektbeschreibung: Das Unternehmen Vienna Water Monitoring ist ein High Tech-Startup mit einer neuartigen Technologie zur Messung der Qualität von Wasser in Bezug auf die Bakterienbelastung. Das Verfahren des „Coliminder TM - Automated Fast Bacterial Detection in Water for Quality and Process Control“ beruht auf der Messung der bakteriellen Stoffwechselaktivität und liefert innerhalb von Minuten Ergebnisse, die bei den klassischen Verfahren erst nach mehreren Stunden verfügbar sind. Das Unternehmen betreibt Produktentwicklung und Fertigung von automatischen Messgeräten, welche derzeit als Prototypen getestet und ab 2015 in Serie erhältlich sind. Neben der schnellen Ergebnislieferung überzeugt Coliminder durch Robustheit und vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Fotos: Coliminder / Team Vienna Water Monitoring (WolfgangVogl 4. v. r.) Nominierung WasserFORSCHT Titel: Drehrohr-Doppelwasserkraftschnecke Eingereicht von: Nino Struska, Hydroconnect GmbH Projektbeschreibung Ökologie und Ökonomie vereint: Das Unternehmen Hydroconnect GmbH entwickelte und patentierte eine spaltfreie Doppelwasserkraftschnecke zur Auf- und Abwärtswanderung für Fische in Fließgewässern. Dabei wird gleichzeitig Energie gewonnen. Der Transport der Fische erfolgt über zwei ineinander liegenden Schnecken, die mittels gegenläufiger Windung Fische sowohl nach oben als auch nach unten befördern. Dies gewährleistet neben dem 100% verletzungsfreien Fischauf- und -abstieg auch höchste Effizienz bei der Stromerzeugung. Ein innovativer österreichischer Beitrag zur Erfüllung der Ziele der europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Foto: Doppelwasserkraftschnecke von Hydroconnect GmbH Siegerprojekt WasserKREATIV Titel: Pool Eingereicht von: Philipp Neumann Projektbeschreibung: „Pool“ ist eine raumgreifende Installation aus Beton und Wasser. Direkt auf den Boden wird eine „Swimmingpool- Attrappe“ gefertigt und mit schwarz eingefärbten Wasser gefüllt. Diese Installation wird an den jeweiligen Präsentationsraum angepasst und gibt eine künstliche Tiefe, in der sich die Decke des Raumes spiegelt. Die Installation lädt zum Verweilen am Schwimmbecken ein und führt dem Betrachter einige grundlegende Eigenschaften des Wassers vor Augen. Erst auf den zweiten Blick wird aber sichtbar, dass der vermeintliche Pool nur zum Schein besteht und seine Nutzbarkeit und eine räumliche Interaktion daher nur fiktiv sind. Angestrebtes Ziel ist eine veränderte Wahrnehmung des Raumes, sowohl in Tiefe und Größe. Der gebürtige Dresdner Künstler Philipp Neumann über seine Arbeit: „Pool beschäftigt sich mit meiner innigsten Angst, der Angst vor Ungewissheit.“ Foto: Pool von Philipp Neumann Nominierung WasserKREATIV Titel: Wasserdampf lässt Körper schweben Eingereicht von: Lisa-Maria Ernst Projektbeschreibung: Die Fotographie mit dem Titel „Wasserdampf lässt Körper schweben“ stammt von der jungen österreichischen Künstlerin Lisa-Maria Ernst. Die Inspiration dafür kam ihr, als sie sich bewusst einige Sekunden unter Wasser treiben ließ. Fast wie ein Rückzugsort von der übrigen Welt, wo man ganz bei sich selbst ist. Wie viele von Lisa-Maria Ernsts Fotografien ist „Wasserdampf“ spannend und lebendig inszeniert. Neben Stille, Kraft und Bewegung findet man hier oft auch verstörende Elemente. In den Worten der Künstlerin: „Ich schaue auf die Oberfläche und weiß wenn ich hineinspringe dringe ich in eine anders wahrgenommene Wirklichkeit. Ich tauche und verweile, spüre die Kraft die mich umgibt und meine Bewegungen verlangsamen lässt. Lasse mich auf die Stille ein und fühle diesen Raum, der mich umschließt.“ Foto: Fotografie von Lisa-Maria Ernst, Künstlerin Nominierung WasserKREATIV Titel: Waterfall Eingereicht von: Bianca Regl Projektbeschreibung: Die in Linz geborene Malerin Bianca Regl lebt und arbeitet in Berlin, Peking und Wien. Schon immer hat sie das Element Wasser gefangen genommen - als Wesen umspülendes Dunkel und als lebensspendende Kraft. Diese Faszination drückt sich auch immer wieder in ihren Werken aus, unter anderem durch eine imposante Gemäldeserie, welche Menschen im Wasser abbildet. Das aktuelle ornamentale Werk „Waterfall“ strahlt Ästhetik und Ruhe aus, die Elemente orientieren sich wie Wellen an wiederkehrenden Mustern. Bianca Regl über ihre ornamentalen Bilder: „Sie beinhalten eine gewisse Leere, welche nur durch die Eigenschaften des verwendeten Materials und einer romantischen Verwandtschaft zu zitierten Mustern wieder befüllt wird.“ Fotos: Waterfall, Bianca Regl