schwyzer holzbau – zwischen tradition und innovation

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FOKUS NUMMER 11 / MAI 2017
FOKUS DAS KMU - MAGAZIN DER SCHWYZER KANTONALBANK
SCHWYZER HOLZBAU – ZWISCHEN
TRADITION UND INNOVATION
Firmenportrait Strüby setzt neue Massstäbe Gastbeitrag Wertvoller Wald
Success-Story ARDE fördert ökologisches Bauen
INHALT
EDITORIAL
IM FOKUS
Holz ist ein Hightech-Baustoff
3
FOKUS-STORY
Vom groben Klotz
zum filigranen Bauteil
4
FOKUS-INTERVIEW
Schweizer Holz – es lohnt sich
10
FIRMENPORTRAIT
Strüby setzt neue Massstäbe
im Holzbau
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GASTBEITRAG
Der Wald hat viele
wertvolle Funktionen
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PROGNOSEN
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SERVICE
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SPONSORING
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Lukas Camenzind
Mitglied der Geschäftsleitung
der Schwyzer Kantonalbank
«SCHWYZER ART»
Die ältesten Herrenhäuser der Schweiz stehen in der Region Schwyz und
sind aus Holz gebaut. Fachleute begründen die Häufung der UraltBlockhäuser in der Region Schwyz mit der hervorragenden Zimmermannskunst der alten Schwyzer und der Verwendung von qualitativ allerbestem
Fichten-Kernholz, das sorgfältig ausgesucht wurde.
Ob das Fichtenholz in der Region Schwyz immer noch so hervorragende
Qualität aufweist wie vor Hunderten von Jahren, vermag ich nicht zu
beurteilen. Dass wir hier in der Region nach wie vor über ausgezeichnete
Holzbauer verfügen, hingegen schon. Obwohl, «Handwerk» ist im
Holzbau vielleicht nicht mehr ganz der treffende Begriff. Holz ist zu einem
Hightech-Material geworden.
Traditionelle Handwerkskunst und die Verwendung hochwertiger
Materialien, kombiniert mit modernsten Fertigungstechniken, erlauben heute
den Bau von Gebäuden der Spitzenklasse bei ausgezeichnetem PreisLeistungs-Verhältnis. Der Innovationsschub – vor allem bei der
industriellen Vorfertigung – hat die ganze Branche belebt und ihre Be­
deutung für die Region noch gesteigert.
SUCCESS-STORY
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IMPRESSUM
Herausgeberin: Schwyzer Kantonalbank
Texte: AKOMAG Corporate Commu­
nications Projektleitung: Simon Betschart
Mitarbeit: Norbert Nauer, Damian Freitag
Fotos: André Herger Gestaltung: Büro
Nord Illustrationen: Alice Kolb Druck:
Druckcenter am Rigi Auflage: 4 500 Ex.
Die nächste FOKUS-Ausgabe
erscheint im November 2017.
Der Holzbau ist für den Kanton Schwyz ein bedeutender Wirtschafts­
faktor. In keiner anderen Region der Schweiz gibt es dermassen
viele hochklassige Holzbau-Unternehmen. Einige davon stellen wir in
dieser Ausgabe des KMU-Magazins FOKUS vor.
Mit zahlreichen Firmen stehen wir als KMU-Bank in enger Beziehung.
Was uns verbindet? Vielleicht unsere Tradition. Das Streben nach Qualität.
«Schwyzer Art» eben.
Viel Vergnügen bei der Lektüre!
IM FOKUS
HOLZ IST EIN
HIGHTECH-BAUSTOFF
Autor Damian Freitag, Leiter Firmenkunden
Lange Holzbau-Tradition
Im Kanton Schwyz hat der Holzbau
eine lange Tradition. Nirgendwo in der
Schweiz gibt es so viele gut erhaltene alte
Holzhäuser wie in der Region Schwyz.
Fachleute führen dies auf die hohe
Handwerkskunst und die ausgezeichnete Holzqualität zurück. An beiden Qualitätsmerkmalen hat sich nichts geändert.
Kaum eine Gegend der Schweiz verfügt
über so viele hoch qualifizierte Unternehmen in der Holzbaubranche wie die
Zentralschweiz und insbesondere der
Kanton Schwyz. Über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg betrachtet – von
Wald und Forst bis zur Endverarbeitung –
hat die Holzbaubranche für den Kanton
eine grosse Bedeutung.
in unserer Region noch Möbel produzieren: die Betschart AG, Möbelfabrik MAB
und die Möbelfabrik Muotathal, beide
in Muotathal.
Der Wert des Schwyzer Waldes ist schwer
zu beziffern. Aber auf jeden Fall schlummert eine riesige Wertschöpfung in unseren Wäldern. Der Schweizer Wald bedeckt eine Fläche von 1,3 Millionen
Hektaren. Das sind 32 Prozent der Landesfläche. Die Waldfläche im Kanton
Schwyz beträgt rund 27 640 Hektaren.
Derzeit stehen im Schweizer Wald rund
500 Millionen lebende Bäume. Diese bilden einen Holzvorrat von insgesamt 420
Millionen Kubikmetern. Ein Drittel davon
geht in die Papierindustrie, 24 Prozent
werden im Bauwesen und 27 Prozent als
Energieholz verwendet sowie 6 Prozent
für Verpackungen. Immerhin noch 8 Prozent beträgt der Holzanteil für die Möbelindustrie. Im Kanton Schwyz hat diese jedoch einen schweren Stand. Es sind
nur gerade noch zwei Unternehmen, die
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Führende Schwyzer Firmen
Anders präsentiert sich die Situation im
eigentlichen Holzbau. Über 100 Unternehmen sind in diesem Bereich im Kanton Schwyz tätig. Die meisten davon
sind lokale Zimmereien. Daneben sind
im Kanton Schwyz jedoch auch einige
Firmen beheimatet, die schweizweit führend sind in der Branche. Dazu gehören sicher das Holzindustrieunternehmen
Schilliger in Küssnacht oder die Strüby
Unternehmen in Seewen. Beide profitieren von der nach wie vor guten Konjunktur in der Bauwirtschaft, aber auch
vom Umstand, dass der Werkstoff Holz
vermehrt nachgefragt wird. Im Bereich
der An- und Umbauten ist sein Anteil
seit Jahren steigend. Der Holzbau spielt
auch bei der Klima- und Energiepolitik
eine Rolle. Der Schweizer Gebäudepark
verursacht etwa 40 Prozent der CO² Emissionen in der Schweiz, besonders
durch fossile Heizsysteme. Zu deren Reduzierung trägt die Holzbauweise eine
Menge bei. Denn der Wald übernimmt
hier die «Produktion» des Baustoffs. Es
fällt dadurch viel weniger graue Energie an als bei herkömmlichen Materialien wie Beton.
LINK
www.szkb.ch/firmenkunden
FOKUS NUMMER 11 / MAI 2017
Holz ist zwar nach wie vor heimelig,
aber längst zu einem Hightech-Baustoff
geworden. Dank neuer Technologien erfüllt Holz heute alle Anforderungen des
modernen Bauwesens. Innovationen, insbesondere in der Vorfertigung, haben
die Branche belebt und ihr neue Möglichkeiten eröffnet. Der Materialanteil
von Holz ist in den letzten Jahren in der
Baubranche kontinuierlich gestiegen und
hat sich auf einem guten Niveau eingependelt. Bei Einfamilienhäusern liegt er
bei gut 17 Prozent, bei Mehrfamilienhäusern bei knapp 10 Prozent und in der
Landwirtschaft nach wie vor bei hohen
40 Prozent. Eine markante Steigerung erlebte der Baustoff Holz vor allem bei Umund Anbauten.
FOKUS -STORY
VOM GROBEN KLOTZ
ZUM FILIGRANEN BAUTEIL
Die Gestaltung von Holz kennt kaum Grenzen, vom ersten
Zuschnitt in der Sägerei bis zur filigranen Verarbeitung in
Schreinereien und Holzbauunternehmen.
Holz ist ein Hightech-Material und ein gesunder
Baustoff in einem. Und Holz wächst nach, im Überfluss. Kaum einer weiss das besser als Ernest Schilliger vom Holzindustrieunternehmen Schilliger in Küssnacht. Das Säge-, Hobel- und Holzleimwerk steht am
Anfang einer langen Verarbeitungskette des natürlichen Rohstoffes Holz. Jedes Jahr streckt das Unternehmen seine Fühler in die Schweizer Wälder aus,
um das Angebot auszuloten. Welche Waldbesitzer
verkaufen Holz? Zu welchem Preis? Die Schilliger AG
kauft ihren Rohstoff in erster Linie von Korporationen,
der öffentlichen Hand und privaten Waldbesitzern.
In Kontakt tritt man jedoch fast ausschliesslich mit
den jeweiligen Förstern vor Ort. Sie sind so etwas
wie die Treuhänder der Waldbesitzer. Häufig kennt
man sich von vielen Jahren der Zusammenarbeit.
Das schafft Vertrauen und erleichtert das Geschäft.
«Die Digitalisierung und die Net-Logistik haben unsere Arbeit in den vergangenen Jahren wesentlich
vereinfacht», sagt Ernest Schilliger. Er ist Geschäftsführer und Verwaltungsratspräsident des Unternehmens. «Der optimierte Datentransfer erleichtert die
Abrechnung mit Waldbesitzern, Forstunternehmen
und Transporteuren. Der Förster kann zudem die
Abfuhr im Wald mit uns optimal koordinieren. Wir
holen das Holz nach einer Benachrichtigung innert
kürzester Zeit an den Lagerplätzen ab. Der Förster
wiederum hat jederzeit den Überblick und sieht auf
seinem Datenträger sofort, dass der Auftrag ausgeführt wurde.» Bei der Firma Schilliger wird das Holz
schliesslich vermessen und die Qualität bestimmt.
Nach wenigen Tagen fliesst das Geld auf das Konto des Waldbesitzers.
Schweizer Holz
In den inländischen Werken verarbeitet Schilliger
ausschliesslich Schweizer Holz. Ausschlaggebend
dafür seien ökonomische und ökologische Gründe,
erklärt Ernest Schilliger. «Die Transportkosten schlagen zu Buche, vor allem die LSVA. Es lohnt sich, den
Rohstoff in den nahen Wäldern der jeweiligen Regionen abzuholen. Lange Transportwege sind zudem
auch ökologisch nicht sinnvoll.» Für Ernest Schilliger
gibt es noch einen weiteren Grund, um auf Schweizer Holz zu setzen: «Wir haben Holz im Überfluss.
In der Schweiz wachsen jährlich etwa zehn Millionen Kubikmeter Holz nach. Genutzt werden nur
etwa vier Millionen. Die Waldfläche der Schweiz
dehnt sich deshalb kontinuierlich aus.»
Polterverwaltung
Sind die Lieferverträge unter Dach und Fach, beginnt die Polterverwaltung. Polter heissen in der
Fachsprache die temporären Holzlagerplätze in
den Wäldern. Dank Digitalisierung und GPS-Ortung sind heute alle Beteiligten jederzeit darüber
informiert, wie viel Rundholz an den jeweiligen
Lagerplätzen abholbereit gelagert wird. Das erleichtert die Arbeit der Förster und Disponenten
der Firma Schilliger. Dies im Gegensatz zu früher,
als nicht selten die Telefone zwischen den Förstern
und den Sägewerken heiss liefen, weil ein Chauffeur trotz Wegbeschreibung den Holzlagerplatz im
Wald nicht finden konnte.
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Im Sägewerk Schilliger
in Küssnacht wird das
Holz nach Qualität sortiert
und weiterverarbeitet.
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FOKUS -STORY
WERTSCHÖPFUNG
Holz war schon immer ein
vielfältiger Baustoff.
Seine Anwendungsmöglich­
keiten sind in den letzten
Jahren aber noch gestiegen.
Digitalisierung und mo­derne
Bearbeitungstechniken
haben die Holzbaubranche
verändert.
Anhand von drei Beispielen
wird die Bearbeitungskette
vom Wald bis ins Wohn­
zimmer aufgezeigt. Die Firma
Schilliger in Küssnacht ist
das grösste Sägewerk
der Schweiz. Sie holt den
Rohstoff aus den Wäldern
und liefert ihn zugeschnitten
an Holzbaufirmen weiter.
Die Zimmerei Kündig GmbH
in Steinen baut daraus
Häuser, Gewerbebauten oder
Möbel. Die Schreinerei
Walter Züger GmbH in
Lachen wiederum kombiniert
das Holz beispielsweise
im Küchenbau, für Büro­
einrichtungen oder Möbel
mit anderen Baustoffen.
Bau- und Verpackungsindustrie
Das Holzindustrieunternehmen Schilliger
liefert auf Bestellung Vollholzprodukte wie
Balken, Bretter, Täfer, aber auch grossformatige Mehrschichtplatten, geleimte Träger für den Ingenieurholzbau und vieles
mehr in allen Grössen und Verarbeitungsformen. Zugeschnitten wird das Holz in
den Sägewerken und dann in den Hobel-,
Holzleim- und Plattenwerken weiterverarbeitet und behandelt. Eine grosse Trocknungsanlage sowie ein Imprägnierwerk
sind weitere Etappen der Produktionslinie. Die Kundschaft kommt hauptsächlich aus der Bau- und Verpackungsindustrie. Abnehmerländer sind unter anderem
die Schweiz, Frankreich, Norditalien, die
Benelux-Staaten oder Spanien und England. Schilliger liefert seine Produkte aber
auch nach Indien und Pakistan oder in
den Mittleren Osten. So findet man Holz
aus Schweizer Wäldern am Ende fast auf
der ganzen Welt.
Zimmerei Kündig GmbH
Schweizer Holz verwendet auch der Zimmermann Beat Kündig in Steinen, allerdings ganz besonderes. Werden die
Tage kürzer, macht er sich zusammen mit
der Firma Forst & Allround GmbH auf in
den Wald. Es ist wieder Zeit für Mondholz. Rund 300 bis 500 Kubikmeter Holz
werden bei abnehmendem Mond kurz vor
Neumond um Weihnachten herum für die
Zimmerei Kündig GmbH geschlagen. Dem
sogenannten Mondholz werden besondere Eigenschaften nachgesagt. Es soll widerstandsfähiger sein gegen Schädlinge
und Pilzbefall, sich weniger verformen
und generell eine bessere Qualität aufweisen als «gewöhnliches» Holz. Beat Kündig
ist überzeugt davon, sonst hätte er kaum
seine eigene Gewerbehalle in Steinen ausschliesslich mit Mondholz gebaut.
Jahrgang 1985 hat er. Aber der junge
Mann weiss schon heute, wo er beruflich
hin will. Und er kann zupacken. Das ist
keine schlechte Voraussetzung für einen
Zimmermann, der erst vor wenigen Jahren begonnen hat, sich einen eigenen
Betrieb aufzubauen. Erfolgreich, wie es
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scheint. Derzeit hat er einen Arbeitsvorrat für knapp ein Jahr. Ein Nullachtfünfzehn-Zimmermann wollte er nie werden.
Schon kurz nach der Lehre liebäugelte
er mit der Selbständigkeit. Seine Ehefrau
Stefanie unterstützte ihn dabei vorbehaltlos. Seit der Gründung des Unternehmens kümmert sie sich um die Administration und die Buchhaltung. Nach diversen
Weiterbildungen stieg sie sogar noch in
den Bereich der Planung ein.
«Meine Häuser können
selbständig atmen,
Minergie-Häuser mit
ihren luftdichten Abschot­
tungen nicht.»
Beat Kündig, Inhaber und Geschäftsführer
Zimmerei Kündig GmbH
Bau einer Gewerbehalle
Vor rund drei Jahren konnte Beat Kündig
in der Industriezone am Rande des Naturschutzgebietes in Steinen ein altes, ungenutztes landwirtschaftliches Gebäude
erwerben. An seiner Stelle baute er eine
stattliche Gewerbehalle. Für sich selber
hat er eine Zimmerei und eine Schreinerei sowie Ausstellungsräume und ein Planungsbüro eingerichtet. Für sechs weitere Räume hat er Mieter gefunden. Das
reicht vorerst einmal. Denn wachsen will
Beat Kündig mit seiner Zimmerei nicht
mehr. Fünf Angestellte hat er, je einen
gelernten Schreiner und Zimmermann,
zwei Allrounder sowie einen Zimmermann in Ausbildung. Das, meint er, sei
mit ein Grund für den Erfolg der jungen
Firma. Eine überschaubare Firmengrösse
und ein Chef, der auf den Baustellen mit
anpackt. Büroarbeit sei nämlich definitiv
nicht seine Lieblingsbeschäftigung, sagt
er. Zudem wolle er nicht ständig neuen
Aufträgen hinterherhetzen müssen.
Der Chef packt mit an:
Beat Kündig, Zimmerei
Kündig GmbH, auf
dem Giebel eines frisch
aufgerichteten Hauses.
Er liebt Herausforderungen
Durchschnitt wollte er nie sein und ist er
auch nicht geworden. Das wird schnell
klar, wenn man seine Bauten und Projekte näher betrachtet. Je kniffliger die
Herausforderung, desto mehr Spass
scheint sie ihm zu bereiten. Das beweist
er mit seinem Team etwa bei Renovationen von denkmalgeschützten Häusern,
beim Stallbau oder bei Um- und Anbau-
ten. Das Spektrum seiner Tätigkeit ist unglaublich breit und erfordert viel handwerkliches Können. Die meisten Objekte betreut er von der ersten Idee bis zur
Schlüsselübergabe.
Ökologische Häuser
Eine Spezialität der Zimmerei Kündig
GmbH ist der Bau von ökologischen
Holzhäusern. Sie sind allerdings nicht
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Minergie-zertifiziert. Davon hält Beat
Kündig nämlich nicht allzu viel. «Meine
Häuser können selbständig atmen, Minergie-Häuser mit ihren luftdichten Abschottungen und einer künstlichen Belüftung
nicht.» Damit seine Häuser atmen können, hat Beat Kündig eigens einen speziellen Wandaufbau entwickelt. Als Isolationsmaterial verwendet er Flachs, der
in Deutschland angebaut wird. «Flachs
Schreinerei Walter Züger
in Lachen: Präzision
und hohe Qualität sind
im Küchen- und Innenausbau gefragt.
FOKUS -STORY
«WohnArt»
In naher Zukunft wird sich Beat Kündig
mit der Produktion und dem Verkauf von
kunstvoll gefertigten Naturmöbeln noch
ein zweites geschäftliches Standbein
aufbauen. Vor kurzem hat er die Firma
«WohnArt» gegründet. In seinen Ausstellungsräumen sind bereits die ersten Möbelstücke und Kunstgegenstände zu sehen. Ein Bettgestell besteht beispielsweise aus solidem Stahl und massiven Balken.
«Ich verwende nur natürliche Materialien
wie Holz, Stein, Stahl oder Glas», sagt
Beat Kündig. «Die Möbel werden auch
nicht lackiert, sondern mit Öl, Wachs
oder Seife behandelt. Es sollen spezielle Wohngegenstände sein, wie man sie
nicht in üblichen Möbelhäusern kaufen
kann. «Da ich alle Möbel nach Mass und
nach den spezifischen Kundenwünschen
erstelle, ist jedes Stück einzigartig.»
Schreinerei Walter Züger GmbH
Genauso präzise wie in der Zimmerei
Kündig in Steinen, aber noch eine Spur
filigraner wird in der Schreinerei Walter
Züger in Ausserschwyz, in Lachen, gearbeitet. Dort wird der Werkstoff Holz zudem mit anderen Materialien wie Keramik, Metall oder Stein sowie Geräten wie
Backöfen, Kochherden oder Spülmaschinen kombiniert. Die Schreinerei Walter
Züger GmbH ist spezialisiert auf Küchenbau und Büroeinrichtungen, auf Massarbeiten im Innenausbau und auf Schränke
und Türen und Möbel. Das Marktgebiet
reicht von der March bis in die Stadt Zürich und ist hart umkämpft. Die Walter
Züger GmbH hat 17 Mitarbeitende, davon sind zwei noch in der Ausbildung.
Der Firmengründer Walter Züger ist nach
wie vor im Unternehmen tätig.
«Für uns stellt sich per­
manent die Frage, was als
Nächstes kommt, damit
wir möglichst flexibel
auf die Kundenwünsche
ein­gehen können.»
Pirmin Züger, Inhaber und Geschäftsführer
Schreinerei Züger GmbH
Harter Konkurrenzkampf
Pirmin Züger hat vor rund einem Jahr
das Unternehmen von seinem Vater Walter übernommen. Vom Konkurrenzkampf
lässt er sich nicht gross beeindrucken.
«Der war schon immer hart und wird es
bleiben», meint er. «Die Zahl der Mitbewerber ist enorm gross, dies bei leicht
rückläufiger Neubautätigkeit. Aber Arbeit ist vorhanden», zeigt er sich optimistisch. Für das Unternehmen bedeute dies:
«Wir müssen weiterhin unsere Stärken
ausspielen: unsere Qualitätsarbeit und
Termintreue.»
GmbH ihre Ausstellungen völlig neu gestaltet. «Zudem setzen wir vermehrt auf
Online-Tools», sagt Pirmin Züger. «Das
Kaufverhalten der Kundinnen und Kunden hat sich verändert. Darauf müssen
wir reagieren. Unser Ziel ist es beispielsweise, auf unserer Website Küchenelemente anzubieten, die man zuhause selber zusammenbauen kann. Oder in die
Küchenausstellung wird ein Konfigurator integriert, der 3D-Visualisierungen erlaubt.»
Etwa 50 Prozent ihres Umsatzes erarbeitet die Schreinerei Züger im Küchenbau. Auch dort ändern sich die Trends
laufend. «Momentan ist die Farbe Weiss
in Mode», hat Pirmin Züger festgestellt.
Eine neue Entwicklung hat bei den
Dampfabzügen eingesetzt. Kochinseln
sind begehrt. Weniger attraktiv sind die
grossen Abzugshauben mitten im Raum.
Hier bieten sich neue Lösungen an, sogenannte Muldenlüftungen. Der Dampfabzug ist im Kochfeld integriert und wird
bei Bedarf aufgeklappt. Die Abluft strömt
dann nach unten. «Eine praktische und
ästhetisch überzeugende Lösung», sagt
Pirmin Züger.
Auch in den Schreinereien haben Digitalisierung und Hightech Einzug gehalten.
Die Firma Züger investiert deshalb laufend in ihren Maschinenpark. Die neuen
Maschinen erlauben es, immer schneller, immer präziser und immer flexibler
zu produzieren. Die Toleranzwerte für
Unebenheiten beispielsweise liegen im
Zehntelmillimeter-Bereich und tendieren
gegen null.
Kundenwünsche ändern sich
«Die Entwicklungen im Wohnungs- und
Küchenbau sind enorm», stellt Pirmin Züger fest. «Für uns stellt sich permanent
die Frage, was als Nächstes kommt, damit wir möglichst flexibel auf die Kundenwünsche eingehen können.» Das ist
ein Grund dafür, dass die Walter Züger
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LINK
www.schilliger.ch
LINK
www.zimmereikuendig.ch
LINK
www.walter-zueger.ch
FOKUS NUMMER 11 / MAI 2017
hat exzellente Dämmwerte und sorgt für
einen optimalen Feuchtigkeitsausgleich»,
erklärt Beat Kündig. Noch zwei weitere
Punkte zeichnen seine Holzhäuser aus.
Beat Kündig achtet beim Bau auch auf
die graue Energie, auf diejenige Energie,
die für den Hausbau eingesetzt werden
muss, und es wird keinerlei Kunststoff verwendet, nur natürliches Material.
FOKUS -INTERVIEW
SCHWEIZER HOLZ –
ES LOHNT SICH
Der Verein «Pro Holz Schwyz» setzt sich stark für die
Nutzung von Schweizer – insbesondere von Schwyzer –
Holz ein. Die Holzbranche entwickelt sich dadurch
in eine positive und ökologisch nachhaltige Richtung.
Der Interviewpartner
Christian Kälin ist Geschäftsführer und
Inhaber der Kälin HolzTechnik AG,
die massgeschneiderte, hochwertige
Holz­elementgebäude inklusive Innenausbau plant und realisiert. Schon von
klein auf war Christian Kälin vom Rohstoff
Holz fasziniert und bildete sich vom
Schreiner und Zimmermann zum HolzbauIngenieur mit Nachdiplomstudium in
Unternehmensführung weiter. Sein in
Trachslau bei Einsiedeln ansässiges Unter­
nehmen ist lokal stark verankert und
beschäftigt heute rund 40 Mitarbeitende.
Christian Kälin setzt in seinem Unter­
nehmen nach Möglichkeit Schweizer Holz
ein und ist zudem seit 2006 Präsident
der «Pro Holz Schwyz».
FOKUS: Wie setzt sich Pro Holz für die
Förderung einheimischer Rohstoffe,
explizit die Verwendung von Schweizer
beziehungsweise Schwyzer Holz ein?
Unser bisher grösstes Projekt, an dem wir
beteiligt waren, war das NRP-Förderprogramm, das von 2012 bis 2015 lief. In diesem Rahmen haben wir viele Aktivitäten
unternommen, bei denen die Nutzung von
Schweizer und insbesondere auch Schwyzer Holz gefördert wurde. Die Mitglieder
und der Vorstand des Vereins Pro Holz
Schweiz arbeiten jedoch ehrenamtlich.
Ein Projekt in dieser Grössenordnung können wir deshalb in absehbarer Zeit nicht
mehr stemmen. Umso mehr engagieren
wir uns im kleinen Rahmen und versuchen,
die Verwendung von Schweizer Holz bei
regionalen Projekten zu fördern.
Die Preise für ausländisches Holz sind
wesentlich tiefer als für inländisches.
Was ist nötig, um dennoch für die
Vorteile der Nutzung einheimischen
Holzes zu sensibilisieren?
Die Schweizer Industrie braucht viel Eigeninitiative, um die höheren Produktionsund Lohnkosten abfedern zu können. Bei
der Holzindustrie kommen zusätzlich geografische Nachteile dazu. Die Holzernte
im Gebirge ist wesentlich aufwändiger als
im Flachland. Holz ist jedoch einer der
wenigen Rohstoffe, die in der Schweiz in
grossen Mengen vorhanden sind. Umso
wichtiger ist es, eigenes Holz zu verwen-
10
den und nicht ausländisches über lange Transportwege zu importieren. Dies
macht ökologisch keinen Sinn. Die Holzindustrie ist schon seit vielen Jahren auf
dem richtigen Weg. Zudem: Die Preisdifferenz ist mittlerweile sehr gering und bis
zu einem Punkt auch plausibel.
Wie sieht Pro Holz dieses Problem?
Welche Möglichkeiten für eine
kostendeckende Bewirtschaftung
des Waldes gibt es?
Der Kanton Schwyz ist sehr darum bemüht, Waldbesitzer zu unterstützen. Das
zuständige Amt leistet sehr gute Arbeit.
Waldbesitzer werden beispielsweise mit
verschiedenen Subventionsarten unterstützt, die abhängig sind von der Art des
Waldes. Teilweise werden die Ernten gar
kostendeckend subventioniert. Die Differenz zwischen dem, was der Wald kostet, und dem Ertrag pro Kubikmeter Holz
wird bei einem Schutz- und Biowald zu
hundert Prozent ausgeglichen. Der Kanton legt jedoch nicht nur auf die Subventionierung, sondern auch auf die Optimierung grossen Wert. Pro Holz setzt
sich gemeinsam mit dem Kanton für diese
Anliegen ein: Private Waldbesitzer können sich beim Kanton kostenlos über das
Thema informieren. Ein zentraler Punkt
ist auch hier wieder: Je mehr Schweizer Holz in der Holzindustrie verwendet
wird, desto nachhaltiger verbessert sich
die Situation der Waldbesitzer.
LINK
FOKUS NUMMER 11 / MAI 2017
Im vergangenen Jahr hat «Pro Holz
Schwyz» für den Holzturm im Natur- und
Tierpark Goldau das «Herkunftszeichen
Schweizer Holz» vergeben. Das ist
eine Auszeichnung für Projekte, die zum
grössten Teil aus Schweizer Holz
gebaut werden. Inwiefern trägt diese
Auszeichnung zur Sensibilisierung für
regionale Rohstoffe bei?
Dieses Erlebnis hat uns sehr gefreut. Ich
durfte damals persönlich den Preis an
Anna Baumann – Geschäftsleiterin des
Natur- und Tierparks Goldau – übergeben. Öffentliche Projektträger wie der
Holzturm tragen extrem viel dazu bei,
auf Schweizer Holz und die Holzproduktionskette aufmerksam zu machen. Der Anlass wurde nicht nur wahr-, sondern auch
ernst genommen. Mit dem Label «Schweizer Holz», das Lignum eingeführt hat, ist
auch eine gewisse «Swissness» verbunden. Es bietet eine Möglichkeit, im öffentlichen Raum ein Zeichen zu setzen und
medial Wirkung zu erzielen. Wir hoffen,
dass in Zukunft weitere Projekte eingereicht werden.
PRO HOLZ SCHWYZ
«Pro Holz Schwyz» ist die Branchenorganisation der
Schwyzer Holzwirtschaft. Sie setzt sich für die
Förderung des einheimischen Rohstoffes Holz, für das
Interesse an Wald und Holz sowie die Verbesserung
der Holz­nutzung und Holzverarbeitung ein.
www.proholz-schwyz.ch
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FIRMENPORTRAIT
Die Strüby Unternehmen in Seewen sind
der führende Schweizer Anbieter von
Gesamtleistungen für Architektur und Holzbau.
Sie setzen neue Massstäbe beim
Bauen mit dem natürlichen Rohstoff Holz.
Immer höher, immer grösser, immer besser. Der
Holzbau hat in den letzten Jahrzehnten eine immense Entwicklung erlebt. War der Holzbau über
Jahrhunderte weitgehend auf die Landwirtschaft
und auf Einfamilienhäuser beschränkt, scheint er
heute kaum mehr Grenzen zu kennen, sei dies
für Mehrfamilienhäuser oder für Gewerbebauten.
Möglich gemacht haben diese Entwicklung vor allem neue Technologien, die eine hochpräzise, effiziente und flexible Verarbeitung und Vorfertigung
von Holzbauelementen ermöglichen.
In die Holding integriert ist zusätzlich noch die STR
Engineering in Augsburg (D). Zwei Faktoren waren hauptsächlich für das markante Wachstum des
Unternehmens verantwortlich: einerseits der Bau
der «LANDI»-Gebäude und andererseits der Aufbau einer eigenen Planungsabteilung, der heutigen
Strüby Konzept AG.
«LANDI»-Gebäude
Die «LANDI»-Gebäude setzen mit ihrer eigenen
Architektur und ihrem einheitlichen Konzept unverkennbare Akzente in der Landschaft. 1994 baute
Strüby den ersten «LANDI» in Ebikon. Seither konnte das Holzbauunternehmen aus Seewen in der
ganzen Schweiz weitere rund 160 Gebäude im
gleichen Stil errichten. Die Firma Strüby hat jedoch
keinen Exklusivvertrag mit der «LANDI»-Gruppe.
Für jedes Bauvorhaben muss sie sich wieder neu
bewerben. Aber natürlich hat die Firma Strüby inzwischen einen grossen Know-how-Vorsprung gegenüber der Konkurrenz und geniesst nach so langer Zeit das Vertrauen der Auftraggeber.
300 Mitarbeitende
1984 hat der heutige Verwaltungsratspräsident Anton Strüby die Firma seines Vaters übernommen –
damals ein Unternehmen mit rund einem Dutzend
Mitarbeitern. Heute beschäftigt die Holding mit
den drei Gesellschaften Strüby Konzept AG, Strüby
Holzbau AG und Strüby Immo AG zusammen rund
300 Mitarbeitende. Zum Hauptsitz in Seewen sind
das Produktionszentrum in Root sowie die Standorte Sion, Bulle und Würenlos hinzugekommen.
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FOKUS NUMMER 11 / MAI 2017
STRÜBY SETZT
NEUE MASSSTÄBE
IM HOLZBAU
«LANDI»-LADENBAU
Rolf Betschart ist bei Strüby für
die Entwicklung der «LANDI»Bauten zuständig. «Wir planen
und bauen für die LANDI
Verkaufsgebäude, je nach
Bedarf mit Mehrfachnutzung in
den Obergeschossen, oftmals
kombiniert mit Tankstellen, Shop
und Auto-Waschanlagen»,
erklärt er. «Der ökologische und
wirtschaftliche Gedanke spielt
beim Bauen eine zentrale Rolle.
Eine immer grössere Bedeutung
wird aber auch der Behaglichkeit
und der Atmosphäre der
Verkaufsräume beigemessen.
Grosszügige, lichtdurchflutete
Verkaufsräume ergeben ein
besonderes Einkaufsambiente.»
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FIRMENPORTRAIT
Planung integriert
Einen weitsichtigen und mutigen Unternehmensentscheid traf Anton Strüby 1997 mit der Gründung der
Strüby Konzept AG. Eine eigene Planungsabteilung aufzubauen, erwies sich als Schlüssel zu Wachstum und
Erfolg. Holzbauten müssen in der Regel detailgenau
geplant werden. Entsprechend aufwändig sind die Planungsphasen. In der Praxis machen Holzbauunternehmen regelmässig die Erfahrung, dass sie nach längerem Planungsaufwand für ihre Offerten den Zuschlag
für einen Auftrag dann doch nicht erhalten. Irgendwann fragte sich Anton Strüby: Weshalb machen wir
die gesamte Planung nicht gleich selber? Damit stellte
er die Weichen für eine anhaltende Wachstumsphase
des Unternehmens. Mit rund 100 Architekten, Ingenieuren, Planern und Bauleitern, ist die Strüby Konzept
AG heute eines der grössten Architekturbüros der Zentralschweiz. Dank der Integration der Planung konnte
sich das Unternehmen zum Gesamtleistungsanbieter
mit Schwerpunkt Holz entwickeln.
Architekt Didier Pichonnaz
bringt seine Ideen zu
Papier. Holz bietet ihm fast
unbegrenzte planerische
Gestaltungsmöglichkeiten.
Unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten
Didier Pichonnaz, dipl. Architekt ETH/SIA, ist Mitglied
der Geschäftsleitung und Leiter der Strüby Architektur. Er liebt den herausfordernden Werkstoff Holz. «Für
die Holzbau-Architektur ist dank moderner Technologie heute (fast) alles möglich. Es ist spannend, mit den
Kunden Ideen für ein gutes Wohngefühl zu planen und
dank der herausragenden Eigenschaften von Holz umzusetzen», so Didier Pichonnaz. «Bautechnisch hat
sich der Holzbau gerade in den vergangenen Jahren
enorm entwickelt. Holz bietet fast unbegrenzte planerische Gestaltungsmöglichkeiten, auch im mehrgeschossigen Wohnungsbau. Holz ist ein leichter Baustoff, kann jedoch dank seiner hohen Tragkraft stark
belastet werden.»
Gesamtleistungsanbieter
Als Gesamtleistungsanbieter übernehmen die Strüby
Unternehmen die Verantwortung für ein Bauvorhaben von der Planung bis zur Schlüsselübergabe. Der
Bauherr schliesst mit der Firma Strüby einen Totalunternehmer-Werkvertrag ab, der ihm volle Kosten- und
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FOKUS NUMMER 11 / MAI 2017
Der Bau der «LANDI»-Gebäude macht nach wie vor
einen beträchtlichen Teil des Auftragsvolumens der
Strüby Holding AG aus. Der Anteil beträgt rund 25 Prozent. Das Unternehmen ist heute jedoch breiter aufgestellt. Private Kunden tragen weitere rund 25 Prozent
zum Umsatz bei, ebenso externe Investoren. Ebenfalls
fast einen Viertel steuern die Eigenprojekte der Strüby
Immo AG zum Gesamtvolumen bei.
FIRMENPORTRAIT
«Für die HolzbauArchitektur ist dank mo­
derner Technologien
heute fast alles möglich.
Es ist spannend,
mit den Kunden Ideen
für ein gutes Wohngefühl umzu­setzen.»
Didier Pichonnaz,
Mitglied der Geschäftsleitung
Terminsicherheit garantiert sowie für die
Qualität bürgt. «Wir koordinieren, projektieren und planen sämtliche Gewerke
und bleiben sowohl für die Planung als
auch für die Realisierung zuständig und
verantwortlich», sagt Pius Kneubühler.
Er ist seit 2016 neuer CEO der StrübyUnternehmen. «Der Bauherr hat während der ganzen Bauphase einen einzigen Vertrags- und Ansprechpartner und
muss sich nicht um das Projektmanagement kümmern.»
Ökologie und Wirtschaftlichkeit spielen
beim Bauen eine zentrale Rolle. Davon
ist Pius Kneubühler überzeugt. «Als Gesamtleistungsanbieter wollen wir Werte
wie Funktionalität, zweckmässige Materialien und eine kurze Bauzeit mit einem durchdachten Planungs- und Baumanagement sowie einer unkomplizierten
Bauweise umsetzen. Kosten- und Zeitmanagement, Visualisierungen sowie Baueingaben, Behördenkontakte oder Energiekonzepte sind feste Bestandteile unseres umfassenden Angebots.»
Wohnträume
Wohnträume in Wohnräume zu verwandeln, ist dann Aufgabe der Strüby Holzbau AG. Seit Januar 2012 verfügen die
Strüby Unternehmen in Root über ein
hochmodernes und leistungsfähiges Produktionszentrum. Rund elf Millionen Franken wurden am neuen Produktionsstandort investiert, rund 4,5 Millionen Franken
davon allein in einen Maschinenpark mit
den neusten Technologien. Das ermöglicht einen hohen Vorfertigungsgrad für
qualitativ hochstehende und konkurrenzfähige Wohn- und Gewerbebauten.
Die Strüby Holzbau AG hat in den vergangenen Jahren eine Vielzahl an architektonisch und bautechnisch hochwertigen Bauten verwirklicht. Beeindruckend
ist dabei die unglaubliche Vielseitigkeit,
die das Unternehmen an den Tag legt.
Die Spanne reicht von Ein- und Mehrfamilienhäusern für private Bauherren bis hin
zu ganzen Überbauungen für die eigene Immobilien AG oder Investoren. Nach
wie vor grosse Bedeutung für die Firma
Strüby haben landwirtschaftliche und gewerbliche Bauten. Auch für Gewerbebauten gilt: Holzkonstruktionen kennen
kaum mehr Grenzen. Vor kurzem durften die Strüby Unternehmen für die Pilatus Flugzeugwerke AG als Totalunternehmer eine 100 Meter lange und 80 Meter
breite, stützenfreie Montagehalle aufrichten. Dank seinem geringen Gewicht und
seiner grossen Tragfähigkeit ist Holz auch
ein gefragter Baustoff für Um- und Anbauten und vor allem für Aufstockungen.
Lehrlingscenter
Trotz neuster Technologien und Maschinen verlangt der Holzbau nach wie vor
grosses handwerkliches Geschick und
Können. Die Firma Strüby sorgt deshalb
seit jeher für die Ausbildung von eigenen
Fachkräften. Im Zusammenhang mit der
vierten Ausbauphase des Hauptsitzes in
Seewen – Bau einer neuen Logistikhalle
– wird auch das Lehrlingscenter ausgebaut. Derzeit befinden sich 22 junge Berufsleute in der Ausbildung zum Zimmermann, Schreiner, Hochbauzeichner oder
Kaufmann.
LINK
www.strueby.ch
16
Vorfabrizierte Elemente
warten beim Produk­
tionszentrum in Root auf
den Abtransport.
STRÜBY VERWENDET SCHWEIZER HOLZ
Die Strüby Holzbau AG verwendet für ihre Bauten fast ausschliesslich Schweizer Holz.
Sie ist seit der Gründung der Marke «Schweizer Holz», die sich im Besitz
des Vereins «LIGNUM Holzwirtschaft Schweiz» befindet, für dieses Herkunftszeichen
zertifiziert. Das bedeutet, dass bei jedem Bau nachweisbar mindestens 80 Prozent
des verwendeten Holzes aus der Schweiz stammen müssen.
17
GASTBEITRAG
DER WALD HAT
VIELE WERTVOLLE
FUNKTIONEN
Der Schwyzer Wald erbringt zahlreiche Leistungen im Interesse
der Allgemeinheit. Ein vitaler, multifunktionaler Wald ist mit
Geld nicht aufzuwiegen.
Autor Theo Weber, Vorsteher des Amts für
Wald und Naturgefahren, Schwyz
Die Nutzung und Pflege des Waldes
ist in vielen Fällen Voraussetzung dafür,
dass der Schutz vor Naturgefahren, eine
hohe Biodiversität, die Nutzung des Rohstoffes Holz und die Erholungsleistungen
des Waldes langfristig gesichert sind.
94 Prozent der Schwyzer Bevölkerung
gehen regelmässig in den Wald. Nach
einem Waldbesuch fühlen sich die Menschen entspannter und besser als vorher.
Die meisten Menschen besuchen den
Wald, um zu spazieren, zu wandern, zu
joggen, zu biken, um die Natur zu beobachten oder um «einfach zu sein».
Knappe 5 Prozent suchen den Wald
(auch) zur Arbeit auf.
Strenger gesetzlicher Schutz
Bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden die Wälder in der Schweiz
aus purer Not massiv übernutzt. Anfang
der 1860-er Jahre liess der Bundesrat
den Zustand der Wälder und der Wildbäche in den Gebirgsregionen untersuchen.
Der Befund war eindeutig: Die schweizweit verheerenden Überschwemmungen
standen unmittelbar mit der Übernutzung
der Gebirgswälder in Zusammenhang.
Nachdem die revidierte Bundesverfassung von 1874 dem Bund das Recht zur
Oberaufsicht über die Wasserbau- und
die Forstpolizei im Hochgebirge einräumte, schuf der Kanton Schwyz als erster Kanton eine Vollziehungsverordnung
zum eidgenössischen Forstgesetz. Seither
geniesst der Wald einen hohen gesetzlichen Schutz.
Wandel der Waldfunktionen
Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein stand
die Holzproduktion im Vordergrund. Gemäss Gesetz durfte jedoch nur so viel
Holz genutzt werden, wie jährlich wieder
nachwuchs. Im Zuge der gesellschaftlichen Entwicklung nach dem 2. Weltkrieg
wurde der Begriff der Nachhaltigkeit
auch auf die beiden anderen Waldfunktionen, die Schutz- und die Wohlfahrtsfunktion, ausgedehnt. In unserer heutigen Zeit
wird uns immer bewusster, dass der Wald
mehr wert ist als das Holz seiner Bäume.
Gerade im Kanton Schwyz stehen unsere
Waldbäume an steilen Hängen in engen
Gebirgstälern und sind dort ein natürlicher Schutzschild gegen Lawinen, Steinschlag, Rutschungen und Murgängen.
18
Ausserdem produzieren unsere Wälder
Sauerstoff, binden Kohlenstoff (jährlich
1,6 Millionen Tonnen CO²) und regulieren das Mikroklima. Intakte Waldböden
sind zudem wichtige Wasserspeicher.
Über 40 Prozent des Trinkwassers werden durch unsere Wälder gesäubert und
gespeichert. Und für rund 20 000 Tierund Pflanzenarten in der Schweiz sind
Wälder Lebensraum. Für uns Menschen
bieten Wälder Ruhe und Erholung.
Hoher wirtschaftlicher Wert
Im Jahr 2014 wurden die verschiedenen
Waldleistungen für den gesamten Kanton bewertet. Im Schwyzer Wald wurde
damals Holz im Wert von rund 35 Millionen Franken geerntet. 20 Jahre früher
lagen die Holzerlöse noch 30 Prozent
höher. Mit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar 2015 gerieten die
Holzpreise zusätzlich unter Druck.
Weit bedeutender ist der Wald in den
vergangenen Jahren hinsichtlich des
Schutzes vor Naturgefahren, der Artenvielfalt, der Ökosystemleistungen sowie
als Erholungsraum für die Menschen geworden. So hat sich die Bedeutung des
FOKUS NUMMER 11 / MAI 2017
Theo Weber inspiziert
den Schutzdamm
bei Riemenstalden.
19
GASTBEITRAG
Waldes als Schutzfaktor für Menschen,
Siedlungen, Verkehrswege und Infrastrukturen in den vergangenen 20 Jahren um nahezu 40 Prozent erhöht. Erbrachte der Wald in Bezug auf den
Schutz vor Naturgefahren 1994 noch
Leistungen im Wert von rund 60 Millionen Franken, waren es zwei Jahrzehnte
später bereits deutlich über 80 Millionen
Franken. Auch der Wert bezüglich Artenvielfalt und Ökosystemleistungen hat
von 70 Millionen Franken vor 20 Jahren
kontinuierlich zugenommen und dürfte
heute bei ebenfalls rund 80 Millionen
Franken liegen. Erstaunlich ist auch der
Waldwert in Bezug auf die Erholungsund Freizeitaktivitäten. Dieser hat sich in
den vergangenen 20 Jahren von einst
rund 105 Millionen Franken auf 130 Millionen Franken gesteigert.
Nachhaltig wirtschaftende
Menschen als Basis
Alle diese Waldleistungen sind nur möglich, wenn Eigentümer da sind, die ihren Wald nutzen und pflegen und Sorge zu ihm tragen. Der Einsiedler Statthalter Pater Lorenz Moser schrieb dazu im
Jahre 2007: «Wir betrachten den Wald
als etwas, das unserer Sorge und Obhut
anvertraut ist. Er ist ein Lebensreservat
für Menschen, Tiere und Pflanzen, und
wir sind uns der Verantwortung bewusst,
dass man ein solches Reservat nicht
kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen
opfern darf.»
Bereits im Jahre 1987 hatte der international viel beachtete Brundtland-Bericht
zum Thema Nachhaltigkeit festgehalten:
«Dauerhafte Entwicklung ist Entwicklung,
die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass zukünftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.» Diese
Definition der Nachhaltigkeit implizierte
den Respekt und die Verantwortung gegenüber unseren Nachkommen im Umgang mit natürlichen Ressourcen.
Theo Weber, dipl. Forstingenieur ETH
Der diplomierte Forstingenieur Theo Weber
ist Schwyzer Kantonsoberförster und Vorsteher
des Amtes für Wald und Naturgefahren des
Kantons Schwyz. Er ist verantwortlich dafür,
dass der Wald erhalten und geschützt bleibt,
seine vielfältigen Funktionen erfüllen kann und
die Waldwirtschaft gefördert wird. Zu seinem
Aufgabenbereich gehören auch der Schutz vor
Naturgefahren sowie die Fuss-, Wanderund Velowege abseits der Kantonsstrassen.
20
PROGNOSEN
SCHWYZER HOLZBRANCHE
WÄCHST ÜBERDURCHSCHNITTLICH
Der Kanton Schwyz kann im laufenden Jahr mit einem positiven Wirtschaftswachstum
rechnen. Das regionale Bruttoinlandprodukt (BIP) wird etwa 1,1% wachsen.
Der Maschinenbau zeigte sich im Vergleich zur übrigen Schweiz ebenfalls wieder erstaunlich dynamisch. Auch in diesem
Jahr bleiben die Prognosen für die Investitionsgüterbranchen positiv – wenn auch
nicht mehr ganz so euphorisch (+0,5%).
Trotz geringer Wachstumsraten in der
Bauindustrie darf die lokale Holzindustrie
SCHWYZER BIP
BAUWIRTSCHAFT
aufgrund einer stärkeren Nachfrage aus
dem Ausland auf ein überdurchschnittliches Wachstum hoffen. Dank der starken
Exporte gehört sie damit im schweizerischen Vergleich zu den erfolgreicheren
kantonalen Holzbranchen (+1,3%).
Im Tief steckt der Schwyzer Detailhandel; das betrifft insbesondere die Warengruppen Bekleidung und Schuhe sowie
Uhren und Schmuck. Hier ist 2017 keine Aufhellung in Sicht. Es muss mit einem
deutlichen Minus gerechnet werden. Die
Schwyzer Beherbergungsindustrie hat ein
schwieriges Jahr hinter sich. Die Gästezahlen waren 2016 stark rückläufig. Es
scheint jedoch, als wäre die Talsohle jetzt
erreicht. Für das laufende Jahr sagen die
HOLZGEWERBE
GASTGEWERBE
+1,3%
+1,1%
Prognostiker einen leichten Aufwärtstrend
voraus (+1,1%). Dasselbe gilt auch für die
Lebensmittelhersteller. Die Branche wird
nach zwei schlechten Jahren wieder dynamischer wachsen.
Im vergangenen Jahr hat die Zahl
der bewilligten Bauvorhaben im Kanton Schwyz erneut abgenommen. Das
Schwyzer Baugewerbe muss deshalb
2017 einen Rückgang der realen Brutto­
wertschöpfung um rund 2,3% in Kauf
nehmen. Gesamthaft ergibt sich für den
Kanton Schwyz ein positives Wirtschaftswachstum von 1,1%.
Grafik Prognostizierte Veränderung der einzelnen
Branchen im Kanton Schwyz 2017 gegenüber dem
Vorjahr.
NAHRUNGS- &
GENUSSMITTEL
INVESTITIONSGÜTER
HANDEL
5%
4%
3%
+1,1%
2%
+4,2%
+0,5%
–0,1%
1%
0%
–1 %
–2,3%
–2 %
–3 %
LINK
21
www.szkb.ch/prognosen
FOKUS NUMMER 11 / MAI 2017
Auch 2017 wird die Elektronikbranche voraussichtlich wieder mit guten Zahlen glänzen. Die Hersteller von elektronischen Erzeugnissen konnten im vergangenen Jahr
ihre Exporte markant erhöhen. Sie waren damit für die Hälfte des Wertschöpfungswachstums in der Investitionsgüter­
industrie verantwortlich, welche im 2016
ein Wachstum von 1,7% erreichte.
SERVICE
PARTNERSCHAFT
MIT VERSICHERUNGSEXPERTEN
Die Schwyzer Kantonalbank pflegt einen ganzheitlichen
Beratungsansatz, der sämtliche Finanzfragen abdeckt.
Um im Versicherungs­bereich attraktive und zeitgemässe Lösungen
anbieten zu können, arbeitet sie seit 2014 eng mit einem
etablierten Partner zusammen: der Swiss Quality Broker AG.
«Die Schwyzer Kantonalbank (SZKB) will
ihre Kunden mit hochwertigen Finanzdienstleistungen langfristig und nachhaltig begleiten. Zum umfassenden Dienstleistungskatalog gehören auch attraktive
Lösungen der finanziellen Absicherung für
Gewerbe- und Firmenkunden», sagt Patrick Bättig, Leiter des Vorsorgezentrums
der SZKB. «Jeder erfolgreiche Unternehmer kennt die hohe Bedeutung der Liquidität und der finanziellen Absicherung, oft
wird jedoch die Komplexität im Absicherungsbereich unterschätzt», so Patrick Bättig. «Langjährige Erfahrung und ein enges
Beziehungsnetz zu den Versicherern sind
speziell im Zusammenhang mit komplexen
Versicherungsfragen für Firmenkunden unerlässlich. Dies hat die SZKB veranlasst,
die Partnerschaft mit einem etablierten
Broker zu suchen und die Personalvorsorge- und Versicherungsberatungen im Sinne der Komplettierung beim Broker-Dienstleister anzusiedeln.»
Ende 2014 eingegangene strategische
Zusammenarbeit der beiden Schwyzer
Dienstleister profitieren Gewerbe- und
Firmenkunden sowohl im Bankgeschäft
wie auch im Versicherungsbereich von
individuell abgestimmten Lösungen. Die
Kooperation ermöglicht den SZKB-Kunden den Zugang zu bestmöglichen Konditionen für praktisch alle Versicherungsprodukte im Markt und sichert darüber
hinaus eine aktive Bewirtschaftung ihres
Versicherungsportefeuilles.
Individuell abgestimmte Lösungen
Die Swiss Quality Broker AG (SQB) ist
der grösste unabhängige Versicherungsbroker im Kanton Schwyz. Durch die
Durch solche Prüfungen können häufig
Deckungslücken, aber auch Doppelversicherungen, ausfindig gemacht und eliminiert werden.
Unabhängige Analysen
Durch das gezielte Vorgehen der SQBSpezialisten erhalten Geschäftskunden
der Schwyzer Kantonalbank auf Wunsch
umfassende und unabhängige Versicherungsanalysen. Dabei werden bestehende Versicherungsverträge und Deckungen minutiös überprüft – nach Abschluss
wird den Kunden eine schriftliche Analyse überreicht.
22
Einsparpotenzial
Ein wichtiges Augenmerk eines Brokers
liegt auch auf dem möglichen Einspar­
potenzial, das oft nicht ausgeschöpft wird.
«Ein guter Versicherungsbroker wie die
Swiss Quality Broker AG (SQB) orientiert
sich an der Individualität eines Unternehmens und erarbeitet passgenaue Lösungen. Er sucht unter den diversen Anbietern nicht einfach das günstigste Produkt,
sondern eine auf die Bedürfnisse des Kunden bezogene Versicherungslösung zu einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis»,
erklärt Patrick Bättig.
Verwalter und Ansprechpartner
Ein moderner Broker beschränkt sich nicht
auf die reine Ausschreibung. Er übernimmt
für den Kunden die Verwaltung der Versicherungsverträge und ist dessen Vertreter gegenüber den Versicherungspartnern,
ob in rein administrativen Belangen oder
bei der Begleitung eines Schadenereignisses. Er kümmert sich auch um die periodische Analyse der Risikoabsicherung und
nimmt bei Veränderungen innerhalb einer
Firma nach Kenntnisnahme fristgerecht die
nötigen Anpassungen vor.
FOKUS: Welche Dienstleistungen
bietet das Vorsorgezentrum
der Schwyzer Kantonalbank an?
Unser Vorsorgezentrum steht für umfassende Dienstleistungen in der
privaten und betrieblichen Vorsorge.
Unser Team ist für die Führung
der Sparen-3- und Freizügigkeits­
stiftung sowie für die Abwicklung
von Kundenanfragen verantwortlich.
Zeitgemässe Zusatzleistungen
Im Idealfall steht ein Broker dem Kunden
im Zeitalter der zunehmenden Digitalisierung mit einem modernen Verwaltungssystem und einem Online-Zugang zur Verfügung oder unterstützt ihn – sofern benötigt – mit Zusatzdienstleistungen wie zum
Beispiel Personaldienstleistungen oder
dem Zugang zu juristischen Beratungen.
Gute Erfahrungen
«Die bisherigen Erfahrungen in der strategischen Partnerschaft zwischen der
Schwyzer Kantonalbank und der Swiss
Quality Broker AG haben die hohen Erwartungen vollumfänglich erfüllt», sagt
Patrick Bättig und präzisiert: «Bereits im
ersten Jahr der Zusammenarbeit konn-
ten über 100 Kunden von den Vorteilen
einer umfassenden Betreuung überzeugt
werden. Bei der SQB stehen für eine optimale Betreuung über 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz. Die Mandatsleiter verfügen über eine jahrelange
Versicherungserfahrung und haben sich
auch in schwierigen Fällen mehrfach bewährt. Die SQB gehört zu den 20 bedeutendsten Brokern auf dem Schweizer
Markt. Von dieser starken Marktstellung
und der fortgeschrittenen Digitalisierung
profitieren unsere Firmenkunden denn
auch ganz direkt, womit sie sich vollumfänglich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.»
LINK
www.szkb.ch/kmu-vorsorge
23
Firmenkunden brauchen individuell
auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen. Wie gehen Sie mit
diesem Anspruch um?
Durch das Team «Private Vorsorge»
profitieren unsere Kundinnen und
Kunden im Rahmen der Finanz- und
Pensionsberatungen von fundierten
Planungsdienstleistungen. Dabei
erörtern wir den individuellen Handlungsbedarf und erarbeiten neutrale
Optimierungsvorschläge. Ergänzend
dazu führt unser Rechtsdienst im
Rahmen der «Erbschaftsberatungen»
Nachlassberatungen und Erb­
teilungen für unsere Kunden durch.
Sie arbeiten eng mit der Swiss
Quality Broker AG zusammen.
In welchen Bereichen?
Für die Bedürfnisse unserer Geschäfts- und Firmenkunden erarbeitet
die Swiss Quality Broker AG indi­
viduelle Versicherungs- und Personal­
vorsorgelösungen. Sie können
dabei von den langjährigen Erfahrungen und dem guten Beziehungsnetz unseres Partners profitieren.
Speziell im Zusammenhang mit kom­
plexen Versicherungsfragen ist dies
von grossem Vorteil.
FOKUS NUMMER 11 / MAI 2017
Patrick Bättig,
Leiter Vorsorgezentrum
und Vizedirektor, SZKB
Der Pavillon zeigt
das reiche Spektrum
der gestalterischen
Möglichkeiten des
Werkstoffes Holz.
24
SPONSORING
EIN PAVILLON WIRBT
FÜR SCHWEIZER HOLZ
Nach Stationen in Einsiedeln und Brunnen steht der 5 Meter hohe und 16 Meter
lange Pavillon heute oberhalb der Kantonsschule in Schwyz. Demnächst soll
er als Info-Gebäude für die Agro Energie Schwyz eingesetzt werden. Er setzt
ein Zeichen für die Förderung von einheimischem Holz und zur Stärkung der
Holzkette. Mit dem Projekt war gleichzeitig noch eine Vielzahl weiterer Ziele
verknüpft. Gebaut wurde der mobile Begegnungsraum nämlich von Schwyzer
Zimmermann-Lehrlingen. Damit konnte
man die Vernetzung zwischen Unternehmen, Lehrlingen und den Schulen dokumentieren und das Image der Holzberufe fördern.
Die Schwyzer Kantonalbank wollte mit
ihren Jubiläums-Sonderbeiträgen 2015
vor allem innovative Ideen fördern. Der
Bau des Pavillons im Rahmen des Projektes «Holzimagination» von «Pro Holz
Schwyz» entsprach dieser Anforderung
in idealer Weise. Konzept und Idee
des aussergewöhnlichen Holzbauwerks
stammten von Jan Henrik Hansen Architekten, Zürich, und von der Nietlisbach
Holzbau GmbH in Lauerz. Die Projektleitung lag bei der ARDE Architektur
Design GmbH, Brunnen. Unterstützt wurde die Umsetzung der Idee auch von der
öffentlichen Hand im Rahmen der Neuen
Regionalpolitik (NRP) sowie vom SECO
(Staatssekretariat für Wirtschaft).
Bekanntheit steigern
Der Kanton Schwyz leidet zwar nicht an
einem akuten Fachkräfte- und Lehrlingsmangel in der Holzbaubranche, muss
aber alles unternehmen, um die aktuellen Lehrlingsbestände zu halten. Im Kanton Schwyz sind die Ausbildungszahlen der Lehrlinge für Forstwarte, Schreiner und Zimmerleute seit Jahren konstant.
Pro Jahr bildet das Berufsbildungszentrum Goldau zwischen 100 bis 130 Jugendliche in diesen Berufen aus. Eine
Aktion wie der Bau des Pavillons hilft jedoch markant, die Bekanntheit dieser Berufe zu steigern.
Die Idee: Je sieben vorgefertigte Bauteile
lassen sich vor Ort mit einfachen Mitteln
zu sieben liegenden Querschnittmodulen
zusammensetzen. Diese sieben Module
werden aufgerichtet und zum fertigen Pavillon aneinandergefügt. Als freistehender Körper kann der Pavillon unterschiedliche Beziehungen zu seiner Umgebung
schaffen, sich gegen die Aussenwelt abgrenzen und sein Innenleben betonen.
Die beidseitigen Freitreppen bieten überdachte Vorzonen und breite Eingänge für
den Innenraum, welcher durch bewegliche Glaselemente vollständig zum Aussenraum hin geöffnet werden kann.
25
Alle Bauteile sind aus einem einzigen,
gleichbleibenden Grundbaustein aufgebaut – einem einfachen Holzbalken. Nur
die Länge und Ausrichtung variiert. Trotz
dieser Reduktion der Mittel soll das reiche Spektrum der gestalterischen und
konstruktiven Möglichkeiten des Werkstoffs Holz sichtbar werden. Andererseits ergibt sich dadurch eine einfache
Logik für die Herstellung der vorgefertigten Bauteile in verschiedenen Unternehmen des Kantons Schwyz.
Der Transport des Pavillons erfolgt mit
standardisierten LKWs. Alle Elemente des
Holzbauwerks finden im Modulverbund
innerhalb des maximalen Laderaums Platz.
Zeitgemässe Methoden zur computergesteuerten Konfektion der Bauteile und eine
eindeutige Beschriftung für reibungslosen
Auf- und Abbau kommen zum Einsatz.
Konzerte und Ausstellungen
Bisher wurde der Pavillon ausgiebig für
Musik, Tanz oder Ausstellungen genutzt.
Auf grosses Interesse stiessen unter anderem eine Sonderausstellung zum bedeutendsten Schweizer Holzpreis, dem «Prix
Lignum», eine Ausstellung zum regionalen Holzkunsthandwerk sowie eine Berufsschau durch Schreinerlehrlinge.
LINK
www.holzimagination.ch
FOKUS NUMMER 11 / MAI 2017
In ihrem Jubiläumsjahr hat die Schwyzer Kantonalbank mit einem
namhaften Beitrag den Bau eines mobilen Pavillons – als Zeichen
für die Stärkung der Holzkette – unterstützt.
SUCCESS -STORY
ARDE FÖRDERT
ÖKOLOGISCHES BAUEN
ARDE Architektur will bei der Gestaltung neuer Lebensräume einen
unverzichtbaren Beitrag zur Erhaltung der Natur leisten.
Als Thomas Dettling und Renato Arnold
1999 beschlossen, ein eigenes Architekturbüro zu eröffnen, und den Schritt in
die Selbständigkeit wagten, war damit
die Grundphilosophie für ARDE bereits
vorbestimmt. Thomas Dettling und Renato Arnold kannten sich seit dem Nachdiplomstudium zum Thema Bau und Energie.
Schnell war klar, dass ihr eigenes Architekturbüro sich vertieft mit Energie, energieeffizientem Bauen und natürlichen
Materialien auseinandersetzen sollte.
Die beiden heutigen Geschäftsführer wollten von Anfang an keine Nullachtfünfzehn-Projekte gestalten, sondern legten
Wert auf eine ökologische Bauweise. Dabei galt es auch, sich den Herausforderungen der nachhaltigen und zukunftsorientierten Architektur zu stellen. «Es war uns
ein Anliegen bei der Gestaltung neuer Lebensräume, einen unverzichtbaren Beitrag zur Erhaltung der Natur zu leisten»,
erklärt Geschäftsleiter Thomas Dettling.
Einen Teil ihrer Tätigkeit bestand auch
darin, Bauherren überhaupt für ökologisches Bauen zu sensibilisieren und zu begeistern. Denn schliesslich bestimmt der
Auftraggeber über die Art der Bauweise.
Moderne Holzbauten
Interessiert haben sich Thomas Dettling
und Renato Arnold von Anfang an vor allem für moderne Holzbauten. Holz ist ein
umweltfreundlicher Baustoff, der viele
Gestaltungsmöglichkeiten bietet und sich
gut mit verschiedenen Materialien kombinieren lässt. Holz erfordert jedoch einen
grösseren Planungsaufwand. «Es müssen
mehr Details überlegt und vorausgeplant
und manche Entscheidungen bereits getroffen werden, bevor die eigentliche
Bauphase beginnt», sagt Thomas Dettling. Holz ermöglicht andererseits eine
grosse Präzision beim Bau. Dies kommt
einem in Form einer kompakteren Ausführungszeit wieder zugute.
Umweltbewusste Architektur
Die Philosophie von ARDE hat sich schnell
herumgesprochen. Das Planungsbüro hat
sich über die Jahre mit der nachhaltigen
und umweltbewussten Architektur einen
klingenden Namen geschaffen und damit in der Region eine Marktnische besetzt: «Die Kunden kommen zu uns, weil
wir Wert darauf legen, gesund und umweltbewusst zu bauen», so Thomas Dettling. Die Weichen dafür haben die beiden Architekten bereits zu einer Zeit gestellt, als sich noch viele Bauherren mit
dem Thema Holzbau eher schwertaten.
Mit der wachsenden Zahl an Projekten
und den steigenden Ansprüchen der modernen und nachhaltigen Architektur ist
auch ARDE gewachsen. Zwölf Mitarbeitende decken heute die unterschiedlichen
Bereiche ab. Das Team setzt sich zusammen aus Architekten, Bauleitern und Hochbauzeichnern sowie zwei Lehrlingen. Die
vielseitigen Qualifikationen der Mitarbei-
26
tenden ermöglichen es ARDE, ein Projekt
von der Planung bis zur Fertigstellung zu
betreuen. «Wir wollen ein Projekt nach
der Planungsphase nicht aus der Hand
geben. Wir sind daran interessiert, unsere
Ideen eins zu eins umzusetzen. Darum decken wir mit unserem Team auch das gesamte Spektrum von der Planung bis zur
Bauführung ab», betont Thomas Dettling.
Krönung einer Erfolgsgeschichte
Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) setzt
sich dafür ein, dass bei Bauprojekten
Schweizer Holz verwendet wird. In erster Linie sind dies Kiefer und Tanne. Die
Schweiz verfügt jedoch auch über sehr
viel Laubholz. Dieses wird aber noch
nicht ausreichend genutzt. Das BAFU lanciert daher regelmässig Projekte, um die
Verwendung der regionalen natürlichen
Ressourcen zu fördern. In diesem Zusammenhang entstand 2011 auch ein Wettbewerb, bei dem es um die vorbildliche
Verwendung von Laubholz ging.
ARDE Architektur wurde im Rahmen dieses
Wettbewerbs für die Neukonzeption und
Instandsetzung der Insel Schwanau für
den beispielhaften und vorbildlichen Umgang mit Laubholz ausgezeichnet. Bei der
Umgestaltung der Insel wurde sehr viel mit
Eichenholz gearbeitet. Eichenholz kommt
in dieser Gegend häufig vor und konnte so
direkt vor Ort verbaut werden.
LINK
www.arde.ch
ARDE hat sich auf Holzbauten
und nachhaltige Architektur
spezialisiert. Weshalb?
Beim Bauen möchten wir einen unverzichtbaren Beitrag zur Erhaltung der Natur leisten. Holz ist ein
dauerhafter, ökologischer und
sparsamer Baustoff mit Tradition und
Zukunft und steht ebenso für bewährte wie innovative Lösungen.
Zudem wollen wir einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt und den Ressourcen pflegen.
Sie bevorzugen den Baustoff Holz.
Aus welchen Gründen?
Holz ist ein dauerhafter, ökologischer und sparsamer Baustoff.
Wer mit Holz baut, tut etwas für die
Umwelt. Holz nutzen heisst nämlich
Klima schützen, weil es erneuerbar und klimaneutral ist. Darüber
hinaus ist wohnen und arbeiten
in Holz sehr angenehm und gesund.
ARDE ARCHITEKTUR
Als Gesamtleistungsanbieter und führendes Unternehmen im
Holzbau sowie für Neu- und Umbauten ist ARDE optimal
vernetzt. Geleitet wird es von den beiden Gründern Thomas
Dettling, dipl. Architekt FH/SIA, und Renato Arnold, dipl.
Bauleiter und dipl. Natur- und Umweltfachmann.
ARDE will mit zukunftsorientierten Bauten für viel Komfort und
Funktionalität sorgen. Seine Philosophie umreisst das
Unternehmen so: «Was immer wir planen, unsere Architektur
ist einfach, verständlich und besitzt einen gestalterischen
wie qualitativ hohen Anspruch.»
27
Zu Ihrer Strategie gehört auch
der Einsatz von Sonnenenergie.
Wo sehen Sie die Vorteile?
Die Verfügbarkeit der fossilen
Energieträger wie Kohle, Erdgas
oder Öl ist begrenzt. Auch die
Atomenergie bringt keine nach­
haltigen Lösungen. Die Sonne
liefert ein Vielfaches unserer benötigten Energie – und vor allem
ohne schädliche Emissionen.
Ideal wären Gebäude mit einem
möglichst hohen Versorgungsgrad
an erneuerbaren Energien. Das vorhandene Know-how sollte genutzt
werden, um in Zukunft nur noch
Plus-Energiebauten zu erstellen.
FOKUS NUMMER 11 / MAI 2017
Thomas Dettling,
Geschäftsleiter ARDE
Architektur AG
VISIONEN WEITER
ENTWYCKELN
Karl Bucher AG, Goldau
GESCHÄFTSERFOLG, SCHWYZER ART.
szkb.ch/firmenkunden
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