Kapitel 2 - Projektplanung Wer vorsieht, ist Herr des Tages J.W.Goethe Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 1 Inhaltsverzeichnis 2 Planung ist die Vision von der Zukunft Regelkreis der Planung und Steuerung Der Planungsprozess Zielplanung Aktivitätenplanung Projektorganisation Personalplanung Methoden- und Hilfsmittelplanung Terminplanung Aufgabe Projektplan erstellen Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 2 Regelkreis der Planung und Steuerung aktuelle Projektphase X Projektzeitachse IST Datenerfassung Gesamtplan • Projektziele • Projektinhalte • Projektorg. • Ressourcen: •Personal •Hilfsmittel •Termine •Kosten • Meilensteine Phase Y Steuernde Eingriffe aktueller Plan aktueller Plan •Gesamtplaninformation •detaillierter Plan für Phase SOLL - IST Vergleich + Abweichungsanalyse PlanAktualisierung abgeleitete Maßnahmen •Gesamtplaninformation •detaillierter Plan für Phase Entscheidungskriterien und Basisdaten für Folgephasen Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 3 Der Planungsprozess 1 2 Projektauftrag Projektaufbau- und -ablauforganisation 3 Was ? Projektstrukturplan Arbeit Logik Werkauftrag zur Erstellung 4 Aktivitätenplanung Wer ? Personalplanung Projektstrukturplan Arbeit Logik MA Inhalt: Projektziele -ergebnisse -restriktionen Regeln Wie/Womit? 5 Hilfsmittel- / Methodenplanung Hilfsmittel-/ Methodenplan Phase Hilfsm./Meth. Für wie viel ? Wann? 6 Terminplanung (Risikoplanung, Aufwandsermittlung, Kapazitätsplanung) Projektstrukturplan Arbeit Logik MA MT Termine 7 Kostenplanung Projektkostenplan Kalender A.-Paket K-art Zeit I II III IV I Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 4 Zielplanung Projektziele / - ergebnisse / - restriktionen • Projektgesamtkosten • Kostenverteilung - aufgaben- und - zeitbezogen Projekt- / Aktivitätenstruktur Teilaufgaben / Aktivitätenpakete • Einzelaktivitäten (Umfang + Qualität) Aktivitäten Projektorganisation Kosten • mögliche Risiken • ablauforganisatorische Regelungen • Handlungsalternativen bei Risikoeintritt Risiken Termine • Zeitaufwand pro Teilaufgabe / Arbeitspaket Personal • Mitarbeiteranzahl Hilfsmittel • Mitarbeiterqualifikation • Ausweichmöglichkeiten bei Auftreten von Fluktuation • Termine als Meilensteinraster • terminierte Tätigkeitsliste • aufbauorganisatorische Regelungen • Erforderliche Hilfsmittel aktivitätenorientiert • Prüfen von Verfügbarkeit und Qualifikationen • mögliche Generalkontrolltermine • Methoden-, Toolfestlegung Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 5 Grundsätze guter Zielformulierung 1. Zielformulierung sollte lösungsneutral sein i Lösung 1 Lösung 2 Lösung 3 Z i e l 2. Ziele müssen den Ausgangspunkt berücksichtigen 3. Nicht nur positive, sondern auch die Vermeidung negativer Wirkungen beschreiben Ziel 1 Wirkung 1 Wirkung 2 Wirkung 3 4. Ziele sollten als hierarchisches Zielsystem strukturiert werden 5. Ziele sollten auf der untersten Strukturebene operational formuliert werden Ziel 1: Stück/Zeit Ziel 2: € / Zeit Ziel 3: Meter/Zeit 6. Zwischen Musszielen und Wunschzielen unterscheiden A well worded objective will be spezific, measurable, achievable, relevant and time bound Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 6 Beispiel für ein Zielsystem Verbesserung des Materialflusses in einem Fertigungsbetrieb Wirtschaftliche Ziele Kosteneinsparung Größerer Durchsatz Funktionale Ziele Bedienungsfreundlichkeit Soziale Ziele Sicherheit Zuverläs- Geringere Günstigere sigkeit Personal- Pausenbelastung regelung Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 7 Mögliche Ziele (1) •Wirtschaftliche Ziele: • Wirtschaftlichkeitserfordernisse – Kosten – finanziell messbare Erträge – z.B. ausgedrückt in Kennziffern wie: laufende Kosten, Kosteneinsparungen, ROI („Return On Investment“), Payback-Periode u.a. • Beanspruchung der Liquidität –z.B.: Investitionsbetrag •Funktionsziele: • • • • Leistung bzw. Funktionalität eines Systems Sicherheitsaspekte Qualitätsaspekte Flexibilität hinsichtlich – Bewältigung kurzfristiger Belastungsspitzen – Anpassungsfähigkeit bei Eintritt unvorhersehbarer Veränderungen • Schnittstellengestaltung • Service- und Unterhaltsaspekte • Autonomie- bzw. Abhängigkeitsaspekte Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 8 Mögliche Ziele (2) • Personalziele: • Alle Ziele, welche gewünschte oder unerwünschte personelle Auswirkungen zum Inhalt haben, wie z.B.: – Personalunabhängigkeit – Bedienungsfreundlichkeit, Ergonomie, Arbeitsbedingungen – Personalqualifikation • Soziale und gesellschaftliche Ziele: • Beachten ökologischer Auswirkungen z.B. Umweltbelastung, Entsorgungsfreundlichkeit... • Ziele allgemeiner, sozialer Natur • Projektablaufziele /Vorgehensziele: • • • • Meilensteine Budgetziele Ziele, die Beanspruchung des Personals betreffend unternehmenspolitische Vorgaben Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 9 Zielkatalog Projekt: Bereich: Allgemeine Zielformulierung: Klasse ZIELKATALOG Datum: 19.08.2005 Einkauf / Bestellwesen Das Bestellwesen soll rationeller abgewickelt werden. Detailziel Quantifizierung Priorität Finanzziele Wirtschaftlichkeit Kosteneinsparung im Einkaufsbereich möglichst hoch min. 10% Belastung der Liquidität Zusatzinvestitionen möglichst klein in T€ max. 200 Funktionsziele Reduktion der Durchlaufzeit für die Bestellabwicklung in Tagen möglichst min. 2 Tage Leistung hoch Flexibilität / Die Kapazität soll kurzfristig auch ein hohes Bestellvolumen verkraften. Belastbarkeit Anzahl Bestellungen/Tag möglichst hoch 30% über DS Fehler in der Bestellungsbearbeitung sollen erheblich reduziert werden in Sicherheit % gegenüber Ist, möglichst hoch min. 20% Personalziele keine speziellen Ziele Ref. m s m w s m = Mussziel s = Sollziel w = Wunsch Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 10 Ziele zu Arbeitspaketen Projektstruktur: PSP Ablauf Aufwandschätzung MAZuordnung Terminplanung Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 11 Projektstrukturierung 1. Unterteilung des Projektes in Arbeitseinheiten bis Arbeitspakete, die einer organisatorischen Stelle (z.B.: einer Fachabteilung, einem Mitarbeiter, einem externen Unternehmen...) voll verantwortlich zur Realisierung übertragen werden können. 2. Der Zeitbedarf je Arbeitspaket sollte in einer Relation zur Gesamtprojektzeit stehen, die noch eine sinnvolle Steuerung ermöglicht. 3. Projektteile (Teilaufgaben) und Arbeitspakete sollten immer ergebnisorientiert definiert werden, damit eine sichere Fortschrittskontrolle ermöglicht wird. 4. Für lang laufende Projekte ist es empfehlenswert, sie in Phasen zu unterteilen (Phasenmodelle) und für jede Phase einen eigenen Projektstrukturplan zu erstellen. Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 12 Objektorientierte Projektstruktur Erstellung einer Fabrikanlage 0000 Bauten 1000 Einrichtung 2000 Steuerungssysteme 3000 Außenanlagen 1100 Fertigungsmaschinen 2100 Fertigungssteuerungssysteme 3100 Fundamente 1200 Transporteinrichtungen 2200 Materialsteuerungssysteme 3200 Mauerwerk 1300 Lagereinrichtungen 2300 Dach 1400 Haustechnik 1500 Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 13 Funktionsorientierte Projektstruktur Erstellung einer Fabrikanlage 0000 Planung der Fabrikanlage 1000 Realisierung der Fabrikanlage 2000 Test und Anlauf der Fabrikanlage 3000 Gesamtkonzept 1100 Bauarbeiten 2100 Bauabnahme 3100 Bauplanung 1200 Einrichtungsarbeiten 2200 Funktionstest Einrichtung 3200 Einrichtungsplanung 1300 Außenarbeiten 2300 Funktionstest Steuerung 3300 Konzeption Steuerungssystem 1400 Programmierung Steuerungssystem 2400 Anlauf 3400 Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 14 Gemischt orientierte Projektstruktur Erstellung einer Fabrikanlage 0000 Bauten Einrichtung Steuerungssysteme 1000 2000 3000 Bauplanung 1100 Einrichtungsplanung 2100 Konzipierung 3100 Rohbauarbeiten 1200 Beschaffung Einrichtung 2200 Programmierung 3200 Ausbauarbeiten 1300 Einbau Einrichtung 2300 Funktionstest 3300 Erstellung Außenanlagen 1400 Funktionstest Einrichtung 2400 Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 15 Projektstrukturplan Der Projektstrukturplan erfüllt folgenden Zweck: • Gliederung der Arbeit und damit Transparenz • Möglichkeit der Arbeitsteilung und Steuerung • Gliederung der Kosten und damit Rückkopplung zur Wirtschaftlichkeit • Ordnungsschema für Dokumentation • Ordnungsschema für Berichtswesen Der Projektstrukturplan ist somit Leitfaden für: • Spezifikationen • Leistungsverzeichnis • Ablaufplanung • Arbeitsteilung • Terminpläne • Kostenpläne • Fortschrittskontrolle • Berichterstattung • Dokumentationsgliederung • Projektdatenbank Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 16 Projektstrukturplan / Aufgaben • Vollständige Darstellung des Projektgegenstands • Definition des Projektziels und Überprüfung der Zieldefinition • Bestimmung aller zum Projekt gehörenden Arbeitspakete • Ordnen und Strukturieren der Arbeitspakete in einer geeigneten Systematik • Schaffung von Transparenz gegenüber allen Projektbeteiligten (Stakeholdern) • Aufstellen der Gliederung des Pflichtenhefts • Klärung der Auftragsvergabe an Organisationseinheiten bzw. Auftragnehmer • Bestimmung der Kostenträger in der Kalkulation eines Projektbudgets (Aufwandsschätzung) • Definition der Vorgänge zur Erstellung von Ablauf- und Terminplänen • Vorgabe einer Struktur für alle PM-Aufgaben (Risikomanagement, Controlling, Qualitätsmanagement, Berichtswesen usw.) • Spezifikation des Projekts und des Projektgegenstands als Grundlage für das Änderungsmanagement / Konfigurationsmanagement • Gliederung der Projektberichte (insbesondere Projektabschlussbericht) Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 17 Projektstrukturplan: graphische Form Aufgabe 1 Teilaufgabe 1.1 Teilaufgabe 1.2 Teilaufgabe 1.3 Arbeitspaket 1.1.1 Arbeitspaket 1.2.1 Arbeitspaket 1.1.2 Arbeitspaket 1.2.2 Arbeitspaket 1.1.3 Arbeitspaket 1.2.3 Arbeitspaket 1.3.1 Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 18 Projektstrukturplan: tabellarische Form Projektstrukturplan Projekt: Planer: Teil- ArbeitsAufgabe aufgabe paket Vorgänger Datum: 15. Juni Mitarbeiter 1 1.1 1.2 1.3 Bezeichnung Nachfolger 1.1.1 Aaaaaaaa 1.1.2 Bbbbbbbb 1.1.3 Cccccccc 1.2.1 Dddddddd 1.1.1 1.3.1 1.2.2 Eeeeeeee 1.1.1 2.1.1 1.2.3 Fffffffffff 1.1.2 2.1.2. 1.2.4 Gggggggg 1.3.1 Hhhhhhhh 1.3.2 IiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiI Soll Ist Aufwand in MT Soll Ist Rest Soll-Termin Start Ende Ist-Termin Start Ende Prognose-Termin Start Ende 1.2.1 1.2.2 1.2.3 - 1.2.1 1.4.1 - Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 19 Vom Projektstrukturplan zur Ablaufstruktur 1. Ebene Projekt/Aufgabe 1 Teilaufgaben / Arbeitspakete 2 2. Ebene AP TA TA 3 4 3. Ebene TA AP TA AP 5 4. Ebene AP AP AP AP Ablaufstruktur (Beispiel Netzplan) 1 2 3 5 4 Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 20 Katalog zu organisatorischen Maßnahmen Lfd. Nr. Art der Maßnahme 1. 2. Klärung von Kompetenz und Verantwortung Einführung eines wöchentlichen / monatlichen Tätigkeitsberichtes und Organisieren der Auswertung Aufstellen von Regeln für die Zusammenarbeit mit den Anwendern Festlegen von Rechten und Pflichten der Projektmitarbeiter Aufstellen von Informations- und Kommunikationsstrukturen und –regeln Erarbeiten oder Festlegen von Dokumentationsrichtlinien Organisieren der Kostenerfassung und -auswertung Anlegen eines Projekttagebuches Aufbau von Qualitätskontrollstrukturen Entwickeln oder Beschaffen von Projektformularen (Tätigkeits-, Berichts-, Dokumentationsformulare usw.) 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. erforderlich durchgeführt 11. Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 21 Organisation: Informationsmanagement im Projekt PL TPL Spezi 1 Spezi 2 Spezi 3 Sek Protokolle Teamsitzung Verantwortlich Empfänger E E M, Ablage Protokolle Kunden-Meeting V Mitarbeit M M A AbnahmeProtokolle E V,A M E E Prüf-Protokolle E CC CC V CC A Status-Berichte E CC V V V A Projekt-Berichte V M M,E M,E M,E E,A PSP V M M LA-Protokoll V CC A Abschluss-Bericht V M M M M A Urlaubsantrag CC E V V V V,A ReisekostenAbrechnung CC E V V V A Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 22 Planung und Erhebung der Qualifikation Personalplanung - Qualifikation Führungskompetenz Kooperative Einstellung/Teamfähigkeit Dienstleistungseinstellung Überzeugungs- und Durchsetzungsvermögen Verhandlungssichere Englischkenntnisse Erfahrung in der Abwicklung von ERP-Großprojekten Gute Kenntnisse in Projektplanung und -kontrolle Übersicht über HW- / SW-Architekturen Erfahrung mit Warten-Gestaltung / Automotive-Branche Erfahrungen mit Modell.-und Designtools Erfahrung mit dem Aufbau von Mehrrechnersystemen Erfahrung + Kenntnisse Datenbanksysteme Gute Kenntnisse in Betriebssystemen oo. Programmiersprachen + E´umgebungen Hilfe Müller Schmitz neuMA Wagner erfMA Spez Kohl erfMA TPL Schulz Becker TPL Maier Schmidt Spez PL Huber Mitarbeiter / Rolle o o Legende: : erforderlich und vorhanden o : erforderlich und nicht vorhanden : nicht relevant Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 23 Mitarbeiterzuordnung Projektstrukturplan Projekt: Planer: Teil- ArbeitsAufgabe aufgabe paket Vorgänger Datum: 15. Juni Mitarbeiter 1 1.1 1.2 1.3 1.1.1 Bezeichnung Aaaaaaaa Nachfolger Soll 1.2.1 SC 1.2.2 1.2.3 - MÜ 1.1.2 Bbbbbbbb 1.1.3 Cccccccc 1.2.1 Dddddddd 1.1.1 1.3.1 MA 1.2.2 Eeeeeeee 1.1.1 2.1.1 MA 1.2.3 Fffffffffff 1.1.2 2.1.2. MA 1.2.4 Gggggggg - MÜ 1.3.1 Hhhhhhhh 1.4.1 MA 1.3.2 IiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiI - MA 1.2.1 Ist Aufwand in MT Soll Ist Rest Soll-Termin Start Ende Ist-Termin Start Ende Prognose-Termin Start Ende SC Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 24 Methodenplanung, Beispiel: Softwareprojekt Aufgabe / Phase Ergebnis Entwicklungstätigkeit Methode / Technik Voruntersuchung Studie Ist-Analyse Ziele festlegen Szenarien beschreiben Nutzwertanalyse Szenario-Technik Anforderungsanalyse Pflichtenheft Funktionalität beschreiben Masken beschreiben OO-Analyse / UML Projektplanung Gesamtprojektplan rollierender Detailplan Meilensteine festlegen Aufwände planen Termine planen GANTT-Diagramme Tool-Einsatz Fachliche Architektur Komponentensystem fachl. Komponenten festlegen graf. Architekturbeschreibung Technische Architektur Objektmodell Objektmodell entwerfen OO-Entwurf / UML Programmrahmen generieren Codieren Tool-Einsatz JAVA-Style-Guide Erstellung / Programmierung codierte Klassen Test Testplanung Testprotokolle Entwicklertest Funktionstest Integrationstest systematische Testfallermittlung QS Befundlisten Prüfprotokolle Prüfungen durchführen Audits durchführen Prüfplanung Reviews regelmäßige Audits Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 25 Einflussfaktoren auf Terminplanung Die wichtigsten Einflussfaktoren, die zu berücksichtigen sind: Quantität: Das Aufgabenvolumen Qualität: Die Güte der Ergebnisse Projektdauer: Die verfügbare Zeit Produktivität: Die Produktivität der Mitarbeiter Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 26 Einflussfaktoren auf den Projektaufwand • Projektinhalt Aufgabenspezifikation, Risiken, Termine, Bearbeiter ... • Projekt Größe, Dauer, Innovationsgrad, Hardware... • Projektträger Firmengröße, erstes Projekt, Ziele ... • Projektablauf Endtermin, Information über Ablauf ... • Ressourcen Qualifikation, Erfahrung, Motivation ... • Projektmanagement Organisation, Kompetenzverteilung, Hilfsmittel ... • Umwelt und Arbeitsbedingungen Markt, Ort, Vorschriften, Rahmen, Konkurrenz ... • Verhältnis Auftraggeber / Auftragnehmer Firmenpolitik, Klima, Verträge ... Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 27 Gründe für Abweichungen in Projekten Häufigkeit der Nennung in % 100 Ungenauigkeit der Schätzverfahren 100 Änderungen der Vorgaben 50 unzureichende Vorgaben Ergebnisse von empirischen Befragungen Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 28 Generelles Vorgehen bei der Aufwandsermittlung 1. Projektaufgabenstellung - soweit möglich - in überschaubare Einheiten (Arbeitspakete) zerlegen 2. Berechnung der Aufwände für bekannte Arbeitspakete 3. Schätzen der Aufwände für weniger bzw. nicht bekannte Arbeitspakete 4. Korrekturfaktoren aufgrund relevanter Einflussfaktoren ansetzen 5. Korrekturfaktoren nach pauschalisierten Aufwandsrelationen ansetzen (6. Gesamtaufwand politisch korrigieren) 7. Nach Projektabschluss ggf. Aktualisierung der Vergleichsdatenbasis Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 29 Pauschalisierte Aufwandsrelationen STUDIE / VORPROJEKT ANALYSE ENTWURF IMPLEMENTIERUNG INBETRIEBNAHME/TEST DOKUMENTATION MANAGEMENT Aufwandsanteil in % NUTZUNG 5 10 15 20 25 30 Projektgröße 1 Mill. € Laufzeit: 1,5 Jahre Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 30 Grundsätzliches zum Schätzen • Schätzen basiert auf Erfahrung - keine gültigen Schätzwerte von Unerfahrenen • Gut geschätzt werden kann in der Regel der produktive Anteil der Arbeit • Der Aufwand für die Beseitigung von Störungen ist nicht wirklich schätzbar, sondern nur pauschal zu berücksichtigen • Dilemma: jeder glaubt an die Gültigkeit von Murphys Gesetzen, aber keiner handelt danach • Schätzergebnisse sind von der Persönlichkeit des Schätzenden (und von aktuellen Einflüssen) abhängig • Schätzungen sollten daher von mehreren Personen und in mehreren Ausprägungen durchgeführt werden: – optimistisch – pessimistisch – realistisch • Kontrollschätzungen für größere Einheiten (Teilprojekte, gesamtes Projekt) durchführen ! Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 31 Schätzen als Gruppenarbeit: Delphi-Methode 1. Experten auswählen 2. Je Experte: persönliche Schätzung erstellen 3. Ergebnisse auswerten und konsolidieren 4. Konsolidierte Ergebnisse an die Experten zurückgeben. Erneute Schätzung durchführen 5. Ergebnisse erneut konsolidieren 6. Ergebnis bewerten, ggf. Schritt 4 und 5 wiederholen Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 32 Aufwandszuordnung Projektstrukturplan Projekt: Planer: Teil- ArbeitsAufgabe aufgabe paket Vorgänger Datum: 15. Juni Mitarbeiter 1 1.1 1.2 1.3 Bezeichnung 1.1.1 Aaaaaaaa 1.1.2 Bbbbbbbb 1.1.3 Cccccccc 1.2.1 Dddddddd 1.2.2 Aufwand in MT Nachfolger Soll 1.2.1 SC 5 Ist Soll 1.2.2 1.2.3 - SC 8 MÜ 3 1.1.1 1.3.1 MA 12 Eeeeeeee 1.1.1 2.1.1 MA 15 1.2.3 Fffffffffff 1.1.2 2.1.2. MA 6 1.2.4 Gggggggg - MÜ 5 1.3.1 Hhhhhhhh 1.4.1 MA 20 1.3.2 IiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiI - MA 20 1.2.1 Ist Rest Soll-Termin Start Ende Ist-Termin Start Ende Prognose-Termin Start Ende Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 33 Kapazitätsplanungsmöglichkeiten Termintreue Kapazitätsplanung Kapazitätstreue Kapazitätsplanung Freiheitsgrad Kapazität Kapazität Frei heits grad Zeit Zeit Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 34 Ermittlung und Planung der Kapazitäten Schritte der Kapazitätsplanung 1. Schritt Ermitteln der verfügbaren Kapazitäten: sind die MA verfügbar, die für die Arbeiten vorgesehen sind + mit welcher Kap.? 2. Schritt Berücksichtigen von unternehmensspezifischen Arbeitsregelungen und Betriebsferien 3. Schritt Berücksichtigung von Wochenenden und Feiertagen Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 35 Ermittlung und Planung der Kapazitäten 1. Persönliche Verfügbarkeit Aus der Verfügbarkeit der einzelnen Mitarbeiter ergeben sich Zeitdauern für die einzelnen Vorgänge: Vorgang A: 13 MT MA 50% verfügbar Vorgang B: 14 MT MA 50% verfügbar Vorgang C: 16 MT MA 80% verfügbar -> 26 Arbeitstage -> 28 Arbeitstage -> 20 Arbeitstage 2. Berücksichtigung von Unternehmensspezifika Die Unternehmensarbeitszeit beträgt 8 Stunden pro Tag an 5 Tagen in der Woche, Werksferien sind nicht vorgesehen. 3. Berücksichtigung von Wochenenden und Feiertagen Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 36 Darstellung der Termine im tabellarischen PSP Projektstrukturplan Projekt: Planer: Teil- ArbeitsAufgabe aufgabe paket Vorgänger Datum: 15. Juni Mitarbeiter 1 1.1 1.2 1.3 1.1.1 Bezeichnung Aaaaaaaa Nachfolger Soll 1.2.1 SC Ist Aufwand in MT Soll Ist Rest Soll-Termin Start Ende 5 01. Mrz 10. Mrz 1.2.2 1.2.3 - SC 8 01. Mrz 10. Mrz MÜ 3 01. Mrz 10. Mrz 1.1.2 Bbbbbbbb 1.1.3 Cccccccc 1.2.1 Dddddddd 1.1.1 1.3.1 MA 12 10. Mrz 30. Mrz 1.2.2 Eeeeeeee 1.1.1 2.1.1 MA 15 10. Mrz 30. Mrz 1.2.3 Fffffffffff 1.1.2 2.1.2. MA 6 10. Mrz 30. Mrz 1.2.4 Gggggggg - MÜ 5 01. Apr 30. Apr 1.3.1 Hhhhhhhh 1.4.1 MA 20 01. Apr 30. Apr 1.3.2 IiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiI - MA 20 01. Apr 30. Apr 1.2.1 Ist-Termin Start Ende Prognose-Termin Start Ende Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 37 Darstellung der Termine in grafischer Form Projekt : ..................................... Projektterminplan Vorgang Bezeichnung 1.1.1.1 AAAAAA 1.1.1.2 BBBBBB 1.1.2.1 CCCCCC 1.1.2.2 DDDDDD 1.1.3.1 EEEEEE 1.2.1.1 FFFFFF 1.2.1.2 GGGGGG 1.2.2.1 HHHHHH 1.2.2.2 JJJJJJJ 1.3.1.1 KKKKKK 1.3.1.2 LLLLLLL Februar Planer : ...................................... März April Mai Juni Datum : ................... Juli August September Oktober Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 38 Darstellungstechniken zur Terminplanung • Meilensteinliste • Einfacher Terminplan • Balkendiagrammtechnik – unvernetzt – vernetzt • Netzplantechnik Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 39 Meilensteinliste Liste der Meilensteine des Projektes für den groben Überblick über die Terminsituation Projekt Datum Meilensteinliste Phase: Studie Nr. 1 2 3 4 5 Beschreibung Projektstart Ende Zieldefinition Abschluss Studie Ende Projektplanung Angebotsabgabe Plan 01.01.01 15.01.01 30.03.01 15.04.01 15.04.01 Termin Ist Prog Bemerkung Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 40 Einfacher Terminplan Meist als einfache Terminliste oder schon in Anlehnung an die Balkendiagrammtechnik aufgebaut. Projekt:....................................... ProjektTerminplan Termin Datum: ....................................... Verantwortlicher:....................... Januar Februar März Mitarbeiter Müller Schulz Mai Juni Spezifikation Teil 1 Programm 1 Urlaub 16.3. - 30.4. PE CO ET 10. - 30.6. Pflichtenheft Spezifikation Teil 2 Programm 2 21.2. - 15.3. 16.3. - 30.4. PE CO ET Programm 4 PE CO ET Programm 3 PE CO ET Programm 6 PE CO ET Einarb. Programm 5 10. - 30.4. PE CO ET Programm 7 PE CO ET Einarbeitung Pflichtenheft 7. - 31.1. 1.2. - 15.3. Einarb. 1. - 20.2. April Einarb. 10. - 30.4. Schmitz Maier PE = Programmentwurf / CO = Codierung / ET = Einzeltest Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 41 Netzplantechnik Die verschiedenen Arten der Netzplantechnik unterscheiden sich prinzipiell durch die Art der Darstellung. Drei unterschiedliche Verfahren mit unterschiedlichen Darstellungen sind festzustellen : • Vorgangspfeilnetzplanverfahren Vorgänge Anordnungsbeziehung Ereignisse Verfahrensvertreter ==> Pfeile ==> Pfeile ==> Knoten ==> CPM - Technik Critical Path Method • Vorgangsknotennetzplanverfahren Vorgänge Anordnungsbeziehung Ereignisse Verfahrensvertreter ==> Knoten ==> Pfeile ==> entfallen ==> MPM - Technik Metra Potential Method • Ereignisknotennetzplanverfahren Vorgänge Anordnungsbeziehung Ereignisse Verfahrensvertreter ==> entfallen ==> Pfeile ==> Knoten ==> PERT - Technik Program Evaluation and Review Technique Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 42 Balkenplantechnik (GANTT-Diagramm) Einsatzgebiete: Darstellung: Termin- und Personaleinsatzplanung Laufzeit und zeitliche Anordnung von Projektphasen oder Aktivitäten oder Vorgängen Vorteile: Nachteile: • • • • • manuell gepflegt sehr aufwendig große Transparenz, leicht verständlich ist automatisiert einsetzbar aus Netzplänen automatisch ableitbar zeitsynchrone Darstellung Nr. 1 Vorgangsname A Dauer 3 Tage 2 B 4 Tage 3 C 6 Tage 4 D 8 Tage 5 E 5 Tage 10. Dez '01 17. Dez '01 24. Dez ' F S S M D M D F S S M D M D F S S M D M Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 43 Aufgabe Projektplan Projekt formulieren Projektplan darstellen (mittels MS Project, GanttProject http://ganttproject.biz, Excel) mit • mind. 3 Ressourcen • mind. 3 Phasen (3 Meilensteinen) • mind. 20 Vorgängen Mehrere Ressourcen arbeiten an einem Vorgang Projekt hat noch nicht begonnen Vorgänger-Nachfolger-Beziehungen sind enthalten Dauern, Aufwände (custom field) sind enthalten Nr. 1 Vorgangsname A Dauer 3 Tage 2 B 4 Tage 3 C 6 Tage 4 D 8 Tage 5 E 5 Tage 10. Dez '01 17. Dez '01 24. Dez ' F S S M D M D F S S M D M D F S S M D M Grundlagen des Projektmanagements HU / Planung, Karl Wunsch, 05.12.08, Seite 44