Praktische Gastroenterologie 2015 – Aktuelles aus Diagnostik und

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Abstracts
Praktische Gastroenterologie 2015 –
Aktuelles aus Diagnostik und Therapie
Aschaffenburg
Samstag, 9. Mai 2015
9.00 – 15.00 Uhr
Veranstaltungsort:
Stadthalle Aschaffenburg
– Kleiner Saal –
Schloßplatz 1
63739 Aschaffenburg
Wissenschaftliche Leitung:
Prof. Dr. W. Fischbach,
Aschaffenburg
Buden
ofalk ®
Uno
1x täglich
Für die Inhalte der Beiträge sind einzig die Autoren verantwortlich.
Die Inhalte spiegeln nicht unbedingt die Meinung und Empfehlungen
der Falk Foundation e.V. wider.
9mg
bei Morbus Crohn und kollagener Kolitis1
Leber
Magen
Duodenum
Colon ascenden
s
Colon
trans
versu
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Kollagene
Kollagene
Kolitis
Kolitis
KK
Dickdarm
KK
Jejunum
Dünndarm
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Morbus
Morbus
Crohn
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Term
Sigma
Direkt ans Ziel
Angenehmer Zitronengeschmack
© 2015 Falk Foundation e.V.
Alle Rechte vorbehalten.
Die Vorbereitung und
Durchführung des
Gastroforums erfolgt mit
freundlicher Unterstützung
der Falk Foundation e.V., Freiburg.
Hohe Steroid-Wirksamkeit mit
weniger Nebenwirkungen2
1
Akuter Morbus Crohn leichten bis mittelschweren Grades mit Beteiligung von Ileum und Colon ascendens bzw. akute kollagene Kolitis. 2 Im Vergleich zu systemischen Steroiden (Andus T et al.,
Dig Dis Sci. 2003;48:373-8. Chande et al., Cochrane Database Syst Rev. 2008; Issue 2:CD003575. Miehlke et al., Gastroenterology. 2014;146:1222-30. Tromm et al., Gastroenterology. 2011;140:425-434.).
Budenofalk® 3mg Kapseln; Budenofalk® Uno 9mg Granulat; Budenofalk® Rektalschaum. Wirkstoff: Budesonid. Zusammensetzung: Eine magensaftresistente Hartkapsel Budenofalk® 3mg (= Hartkapsel mit
magensaftresistenten Pellets) enthält: Arzneil. wirks. Bestandt.: 3 mg Budesonid. 1 Beutel Budenofalk® Uno 9mg Granulat enthält: Arzneil. wirks. Bestandt.: 9 mg Budesonid. Sonstige Bestandteile Kapseln und
Beutel-Granulat: Povidon K25, Lactose-Monohydrat, Sucrose, Talkum, Maisstärke, Triethylcitrat, Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer (1:1) (Ph.Eur.) (Eudragit L100), Methacrylsäure-MethylmethacrylatCopolymer (1:2) (Ph.Eur.) (Eudragit S100), Ammoniummethacrylat-Copolymer (Typ A) (Eudragit RL), Ammoniummethacrylat-Copolymer (Typ B) (Eudragit RS). Zusätzl. Kps.: Titandioxid (E171), gereinigtes Wasser,
Gelatine, Erythrosin (E127), Eisen(II,III)-oxide (E172), Eisen(III)-oxid (E172), Natriumdodecylsulfat. Zusätzl. Beutel-Granulat: Zitronen-Aroma. 1 Sprühstoß Budenofalk® Rektalschaum enthält: Arzneil. wirks.
Bestandt.: 2 mg Budesonid. Sonstige Bestandteile: Cetylalkohol (Ph.Eur.), Cetylstearylalkohol (Ph.Eur.), Polysorbat 60, gereinigtes Wasser, Natriumedetat (Ph.Eur.), Macrogolstearylether (Ph.Eur.), Propylenglycol,
Citronensäure-Monohydrat. Treibgase: Butan, 2-Methylpropan, Propan. Anwendungsgebiete: Budenofalk® 3mg Kps.: Akuter Morbus Crohn leichten bis mittelschweren Grades mit Beteiligung des Ileums
(Krummdarms) und/oder des Colon ascendens (Teil des Dickdarms). Kollagene Colitis. Autoimmunhepatitis. Budenofalk® Uno 9mg Granulat: Akuter Schub der kollagenen Colitis. Akuter Morbus Crohn leichten
bis mittelschweren Grades mit Beteiligung des Ileums (Krummdarms) und/oder des Colon ascendens (Teil des Dickdarms). Budenofalk® Rektalschaum: Akutbehandlung der Colitis ulcerosa, die auf das Rektum
und das Colon sigmoideum beschränkt ist. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Budesonid oder einen der sonstigen Bestandteile. Leberzirrhose. Schwangerschaft. Stillzeit. Kinder. Vorsicht bei: Sepsis,
Tuberkulose, Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Osteoporose, peptischem Ulcus (Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür), Glaukom, Katarakt oder bei familiär gehäuft aufgetretenem Diabetes oder Glaukom.
Windpocken, Gürtelrose oder Masern. Lokale Infektionen des Darmes (Bakterien, Pilze, Amöben, Viren). Stark eingeschränkte Leberfunktion, Spätstadium einer primär biliären Zirrhose. Zusätzl. Kps. u. Granulat:
Hereditäre Galactose-Intoleranz, Fructose-Intoleranz, Lactase-Mangel, Saccharase-Isomaltase-Mangel, Glucose-Galactose-Malabsorption. Nebenwirkungen: Cushing-Syndrom: Vollmondgesicht, Stammfettsucht,
verminderte Glucosetoleranz, Diabetes mellitus, Hypertonie, Natriumretention mit Ödembildung, vermehrte Kaliumausscheidung, Inaktivität bzw. Atrophie der NNR, Striae rubrae, Steroidakne, Störung der
Sexualhormonsekretion (z. B. Amenorrhoe, Hirsutismus, Impotenz), Wachstumsverzögerung bei Kindern. Glaukom, Katarakt, Magenbeschwerden, gastroduodenales Ulcus, Pankreatitis, Verstopfung. Erhöhung des
Infektrisikos. Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelschwäche und -zuckungen, Osteoporose. Aseptische Knochennekrosen (Femur und Humeruskopf). Kopfschmerzen, Pseudotumor cerebri einschl. Papillenödem
bei Jugendlichen. Depressionen, Gereiztheit, Euphorie, vielfältige psychiatrische Wirkungen oder solche, die das Verhalten beeinträchtigen. Allergisches Exanthem,
Petechien, Ekchymosen, verzögerte Wundheilung, Kontaktdermatitis. Erhöhung des Thromboserisikos, Vaskulitis (Entzugssyndrom nach Langzeittherapie). Müdigkeit,
Unwohlsein. Zusätzl. Rektalschaum: Harnwegsinfektionen, Anämie, Anstieg der BSG, Leukozytose, Appetitsteigerung, Schlaflosigkeit, Schwindel, Geruchstäuschung,
Bluthochdruck, Übelkeit, Bauchschmerzen, Dyspepsie, Blähungen, Missempfindungen im Bauchbereich, Analfissur, aphthöse Stomatitis, häufiger Stuhldrang,
Hämorrhoiden, Rektalblutung, Anstieg der Transaminasen (GOT, GPT), Anstieg der Cholestaseparameter (GGT, AP), Akne, vermehrtes Schwitzen, Anstieg der Amylase,
Veränderung des Cortisols, Brennen im Enddarm und Schmerzempfindlichkeit, Asthenie, Zunahme des Körpergewichtes. Gelegentl. können NW auftreten, die typisch
für syst. wirks. Glukokortikoide sind, wobei die Häufigkeit unter Budenofalk® niedriger ist. Wechselwirkungen und Dosierung: siehe Gebrauchsinformation.
Packungsgrößen: Budenofalk® 3mg Hartkapseln: 20 (N1), 50 (N2), 100 (N3). Budenofalk® Uno 9mg Granulat: 20 Btl. (N1), 50 Btl. (N2). Budenofalk® Rektalschaum:
1 Sprühdose (N1), 2 Sprühdosen (N2). Verschreibungspflichtig.
Stand: 3/2014
Programm
Seite
9.00 Uhr
Begrüßung
Prof. Dr. W. Fischbach, Aschaffenburg
Aktuelle Bildgebung in der Gastroenterologie
und gastroenterologischen Onkologie
Vorsitz:
Prof. Dr. M. Gebel, Hannover
Prof. Dr. M. Juchems, Konstanz
9.05 Uhr
9.20 Uhr
9.35 Uhr
9.50 Uhr
Gastroenterologisch-onkologische Sonografie
Dr. M. Höpfner, Kassel
3–4
Endoskopischer Ultraschall 2015
Prof. Dr. S. Hollerbach, Celle
5–6
PET/CT
Dr. J. Grosse, Regensburg
7–9
Interdisziplinäres Gespräch:
Zielgerichtete bildgebende Diagnostik bei
häufigen gastroenterologischen Fragestellungen:
Staging Ösophaguskarzinom, Magenkarzinom,
Rektumkarzinom, zystische Pankreasläsionen
Vorsitzende und Referenten
Aktuelle Herausforderungen in der
Viszeralmedizin
Vorsitz:
Prof. Dr. M. Büchler, Heidelberg
Prof. Dr. W. Fischbach, Aschaffenburg
10.10 Uhr
Ösophaguskarzinom
Prof. Dr. C. Ell, Offenbach (ohne Abstract)
Prof. Dr. D. Lorenz, Offenbach
10.40 Uhr
10 – 11
Pankreaskarzinom
PD Dr. F.H. Schmitz-Winnenthal, Aschaffenburg
(ohne Abstract)
Prof. Dr. T. Seufferlein, Ulm
12 – 16
1
11.10 Uhr
11.40–12.00 Uhr
Kolorektales Karzinom
Prof. Dr. C.-T. Germer, Würzburg
17 – 18
Dr. C.P. Pox, Bochum
19 – 20
Kaffeepause
Spezielle Themen in der praktischen
Gastroenterologie
Vorsitz:
PD Dr. A. Eickhoff, Hanau
PD Dr. F.H. Schmitz-Winnenthal, Aschaffenburg
12.00 Uhr
Gastrointestinale Infektionen (ohne Abstract)
Prof. Dr. T. Weinke, Potsdam
12.20 Uhr
Divertikelkrankheit (ohne Abstract)
Prof. Dr. W. Kruis, Köln
12.40 Uhr
Medikamentös bedingte gastrointestinale
Blutungen (ohne Abstract)
Prof. Dr. K. Caca, Ludwigsburg
13.00–13.40 Uhr
Mittagspause mit Imbiss
Aktuelle Standards und Perspektiven in der
Gastroenterologie
Vorsitz:
Prof. Dr. J. Mössner, Leipzig
PD Dr. T. Welsch, Dresden
13.40 Uhr
14.00 Uhr
14.20 Uhr
14.40 Uhr
15.00 Uhr
Akute Pankreatitis
Prof. Dr. J. Mössner, Leipzig
21 – 23
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Prof. Dr. A. Stallmach, Jena
24 – 26
Hepatitis B und C
Prof. Dr. C. Sarrazin, Frankfurt
27 – 28
Sedierung in der Endoskopie
Dr. A. Behrens, Berlin
29 – 31
Schlusswort
Prof. Dr. W. Fischbach, Aschaffenburg
Anschriften der Referenten und Vorsitzenden
siehe Seiten
2
33 – 34
Gastroenterologisch-onkologische Sonografie
M. Höpfner
Medizinische Klinik, Rotes Kreuz Krankenhaus Kassel
Die gastroenterologisch-onkologische Ultraschalldiagnostik kann aufgrund ihrer hohen
zeitlichen und räumlichen Auflösung nicht nur mit anderen Schnittbildgebungen konkurrieren, sondern bietet in vielen Fällen Vorteile, sodass eine sinnvolle Symbiose aus
den physikalisch unterschiedlichen Bildgebungen empfehlenswert ist. Bei geringen
Kosten und fehlender Strahlenbelastung im Vergleich zu MRT und CT ist der Einsatz
primär und auch im Verlauf in vielen Fällen zu favorisieren und auch ausreichend.
Seit nunmehr fast 20 Jahren ist die kontrastmittelunterstützte Sonografie in der
onkologischen Diagnostik verfügbar und ebenso wie in CT- oder MRT-Diagnostik nicht
mehr verzichtbar. Die Vaskularisation von Tumoren und Metastasen und die Perfusion
als Kinetik über die Zeit sind der Schlüssel sowohl zu einer hochsensitiven Detektion
von Leberherden als auch einer sehr genauen Charakterisierung von Herdbefunden
intra- und extrahepatisch. Die kontinuierliche Perfusionsanalyse des Ultraschalls ist
hierbei der „Schnappschussanalyse“ der radiologischen Verfahren zwangsläufig
überlegen. Nur eine lückenlose kontinuierliche Beurteilung der Perfusion, z. B. einer
fokalen Leberläsion, gepaart mit einem fundierten Wissen über die Pathophysiologie
der Leber und ihrer unterschiedlichen Tumoren, erlaubt eine sichere Diagnostik und
Zuordnung.
Die Bildfusion mit anderen Schnittbildverfahren ist ein spannendes innovatives
Diagnostikum. Eine wesentliche Frage bei neuen Verfahren ist jedoch, ob sich der
finanzielle und zeitliche Aufwand als Investition auch im Sinne einer wirklichen Bereicherung für unsere Patienten rentiert. Ein alleiniger Bildvergleich zwischen
unterschiedlichen diagnostischen Verfahren kann daher nicht die Rechtfertigung für
die Bildfusion sein. Das Verfahren ist jedoch in der Lage untersuchungsspezifische
Limitationen der einzelnen diagnostischen Verfahren herauszuarbeiten, sodass als
logische Konsequenz der Einsatz der limitierten Verfahren in Hinblick auf Kostenersparnis und Effizienz überdacht werden sollte. Mit einer Ultraschall-UltraschallFusion zeigt sich darüber hinaus ein ganz neues Verfahren zur Follow-up-Beurteilung,
z. B. von Tumorpatienten.
3
Abb. 1: B-Flow-CEUS einer 2,5 cm großen fokal nodulären Hyperplasie
Abb. 2: 3D-Summationsbilder B-Flow Oberbauch-/Lebergefäße
Abb. 3: US-US-Fusionsuntersuchung als neue Möglichkeit einer sensitiven Verlaufsbeurteilung, z. B. bei metastatischer Lebererkrankung
4
Endoskopischer Ultraschall 2015
S. Hollerbach
Abteilung für Gastroenterologie, Allgemeines Krankenhaus Celle
Die interventionelle Endosonografie (endoskopischer Ultraschall, EUS) hat sich in den
letzten Jahren von einer früheren Nischenmethode zu einem in der Praxis sehr
nützlichen, „filigranen“ Stammverfahren der gastroenterologischen Diagnostik und
zunehmend auch der Therapie entwickelt. Mit der endosonografisch gesteuerten
Feinnadelpunktion (EUS-FNP) kann der interventionelle Endoskopiker über die
zugänglichen gastrointestinalen Hohlorgane große Teile des Mediastinums, des
Retroperitoneums und des kleinen Beckens erreichen. Das Verfahren ist bis heute
einzigartig, da der EUS Mittel der Wahl zur hochauflösenden Darstellung der
Wandschichten der gastrointestinalen Organe darstellt. Durch die EUS-FNP können
früher unerreichbare und sehr kleine pathologische Prozesse (≥ 4–5 mm) im
Zervikalbereich, im hinteren Mediastinum, in der Kardiaregion, dem Retroperitonealraum, den Nebennieren, der Leber, der Pankreasregion, der Paraaortalregion und im
Rektum wenig invasiv untersucht werden. Besonders gut lassen sich damit
gastrointestinale Wandprozesse und extraintestinale, benachbarte Befunde aller Art
wie Zysten, Lymphknoten, Tumoren und Metastasen gezielt bei niedriger Komplikationsrate aufsuchen, charakterisieren und biopsieren.
In der Praxis erreicht die EUS-FNP in erfahrenen Händen eine mittlere diagnostische
Sensitivität und Treffsicherheit von 85–95%. Limitationen bestehen besonders bei
„harten“, fibrotischen Prozessen und hinsichtlich der morphologischen Unterscheidung
von entzündlich-narbigen gegenüber tumorösen Läsionen. Zur Verbesserung sind
daher neue Verfahren wie die Elastografie und die Kontrast-harmonische
Endosonografie (CHEUS) mit intravenösen Kontrastmitteln entwickelt worden, die in
größeren Studien verbesserte Untersuchungsergebnisse zeigen konnten und weitere
positive Entwicklungen erwarten lassen. Komplexe EUS-FNP-Verfahren sind heute
evidenzbasiert klinisch einsetzbar und in zahlreichen Studien sowie der Praxis
bewährt, zumal die Methode komplikationsarm und relativ sicher ist.
Der Einfluss der Untersuchungsergebnisse auf weitere Diagnostik- und BehandlungsAlgorithmen ist nachgewiesen und in der Praxis täglich sichtbar. Die EUS(-FNP) ist
besonders dann hilfreich und erfolgreich, wenn:
5
a)
eine zyto-histologische Sicherung aus schwer erreichbaren Läsionen notwendig
ist (z. B. Mediastinum, Gastrointestinalwand, Retroperitoneum, Becken ...),
b)
eine zyto-histologische Sicherung und Differenzialdiagnose aus kleinen
Läsionen benötigt wird (z. B. Lymphknoten, Tumoren, Flüssigkeiten, Zysten),
c)
ein lokales Tumorstaging notwendig ist (Therapierelevanz), v. a. das lokale
N-Staging von gastrointestinalen (Adeno-)Karzinomen, auch z. T. Leitlinienbasiert (z. B. S3-Leitlinie kolorektales Karzinom 2008/Magenkarzinom 2011/
Ösophaguskarzinom 2015),
d)
eine lokale minimalinvasive Drainagetherapie notwendig ist (z. B. gastrozystische Drainage, Zugang bei „walled-off“-Pankreasnekrosen, biliären Tumorumgehungen, Pankreasgangstau u. a.).
Die EUS-Diagnostik und -Therapie ist heute ein integraler Bestandteil eines
umfassenden diagnostischen „Konzerts“ aus mehreren „Mitspielern“ (Sonografie, CTund MRT-Bildgebung, PET-CT), was sich besonders beim Tumorstaging zeigt: Nur
zusammen ist man (klinisch) stark, wie folgende Grafik verdeutlicht.
Abb. 1
6
PET/CT
J. Grosse
Abteilung für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Regensburg
Das Fachgebiet Nuklearmedizin hat sich durch hochselektive Tracer vor allem bei der
funktionellen Abbildung biologischer Prozesse profiliert. Die Kombination der
molekularen Bildgebung mit tomografischen Untersuchungsmethoden hat dazu
geführt, dass nuklearmedizinische Diagnostik zu einem festen Bestandteil des
Patientenmanagements gerade bei onkologischen Fragestellungen geworden ist.
Durch den gezielten Einsatz von PET-Radiopharmazeutika, die die hochauflösende
morphologische Diagnostik im Rahmen der Hybridbildgebung (PET/CT, PET/MRT) mit
präzisen funktionellen Informationen ergänzen, gelingen die Darstellung und
biologische Charakterisierung des (Primär-)Tumors und das Staging hinsichtlich einer
Lymphknoten- und – mitunter unerwarteten – Fernmetastasierung (Abb. 1).
Abb. 1: Ösophaguskarzinom mit bekannter Lymphknotenmetastasierung. Im Rahmen
des Stagings mittels FDG-PET/CT-Nachweis einer zuvor nicht detektierten glutealen
Fernmetastase
Diese Informationen sind bei malignen Erkrankungen essenziell für die Therapieplanung und -kontrolle und finden verstärkt Anwendung in der Nachsorge. So zeigt die
FDG-PET/CT eine hohe Treffsicherheit beim Nachweis und der Lokalisation von
Darmkrebsrezidiven (Abb. 2).
7
Abb. 2: Z. n. Resektion eines kolorektalen Karzinoms nach neoadjuvanter Radiochemotherapie. Eine in der CT erkennbare, jedoch im Vergleich zur Voruntersuchung
konstante präsakrale Raumforderung konnte mittels FDG-PET/CT als Lokalrezidiv
verifiziert werden.
In einer randomisierten Studie zur Wertigkeit der FDG-PET/CT im Rahmen der
Nachsorge wurden Rezidive signifikant häufiger gefunden als bei der Routinediagnostik. Dies führte häufiger zu einer R0-Resektion von Lokalrezidiven und
Metastasen. Ein Überlebensvorteil konnte bislang nicht in einer prospektiven,
randomisierten Studie belegt werden.
Bei Kolonkarzinomen existieren positive Empfehlungen zum Einsatz der PET/CT zum
M-Staging bei unklarer Bildgebung, bei CEA-Anstieg ohne eindeutigen Befund in der
konventionellen Abklärung und vor Resektion von Lebermetastasen. Ein unauffälliger
CEA-Serumspiegel in Kombination mit einer negativen FDG-PET/CT schließt ein
Rezidiv aus. Bei Ösophaguskarzinomen sollte zum Fernmetastasenstaging vor
Operation mit kurativer Intention eine FDG-PET/CT durchgeführt werden.
Die PET/CT mit Somatostatinrezeptorliganden wird verstärkt bei der Detektion, beim
Staging und der Beurteilung des Therapieansprechens neuroendokriner Tumoren
angewendet. Insbesondere die Behandlungsplanung anhand der durch die PET/CT
erhaltenen biologischen Informationen gewinnt an Bedeutung, da eine erhöhte Somatostatinrezeptorexpression die Möglichkeit alternativer therapeutischer Optionen
eröffnet.
8
Mit zunehmender Evidenz darf bei Kolon- und Ösophaguskarzinomen erwartet
werden, dass sowohl Patienten in frühen wie auch in lokal/regional fortgeschrittenen
Erkrankungsstadien von einer intensivierten Nachsorge, die auch die PET/CT umfasst,
profitieren, auch wenn bislang eine positive Empfehlung aussteht. So gehört außerhalb
Deutschlands die PET/CT bereits zum Versorgungsstandard. Für die Zukunft sind
Outcome-orientierte Studien wünschenswert.
9
Chirurgische Therapie des Ösophaguskarzinoms
D. Lorenz
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Sana Klinikum Offenbach
Tumoren des Ösophagus gehören in Deutschland zu den selteneren malignen
Erkrankungen. Die Inzidenz der Barrett-Karzinome steigt in der westlichen Welt
kontinuierlich an, die der Plattenepithelkarzinome ist konstant oder nimmt leicht ab.
Die Diagnose wird häufig erst in einem fortgeschrittenen Tumorstadium gestellt.
Die chirurgische Resektion ist nach wie vor für die meisten Patienten zentraler
Bestandteil der onkologischen Therapie, allerdings haben Fortschritte in Diagnostik
und Therapie zu einer immer größeren Individualisierung der Therapie geführt. Bei den
frühen Karzinomen haben die endoskopischen Resektionen inzwischen einen festen
Stellenwert mit hoher Heilungsrate. Bei fortgeschrittenen Tumoren konnte in den
letzten Jahren eine deutliche Verbesserung der Prognose durch Implementierung
multimodaler Therapiekonzepte, durch die Standardisierung der Operationstechniken
sowie des perioperativen Managements erreicht werden. Die aktuellen Therapiestandards müssen somit ständig überprüft werden, um aktuelle wissenschaftliche
Erkenntnisse und chirurgisch-technische Entwicklungen zu berücksichtigen.
Über die Therapie früher Karzinome berichtet Herr Prof. Ell. Mit Ausnahme der T2N0Tumoren, die bei Eignung der Patienten ohne weitere Therapie operativ reseziert
werden, erfolgt die Behandlung des Ösophaguskarzinoms heute im Rahmen multimodaler Therapiekonzepte, z. B. einer perioperativen Chemotherapie mit FLOT (5-FU,
Leucovorin, Oxaliplatin und Docetaxel) beim Adenokarzinom oder einer neoadjuvanten Radiochemotherapie wie dem Protokoll der CROSS-Studie (Paclitaxel,
Carboplatin Radiotherapie mit 41,4 Gy) beim Plattenepithelkarzinom. Letzteres
Regime zeigte auch eine gute Wirksamkeit beim Adenokarzinom, jedoch war die
Wirkung nicht ganz so überzeugend wie beim Plattenepithelkarzinom und der
Nachweis einer Überlegenheit gegenüber einer perioperativen Chemotherapie ist
Gegenstand laufender Studien.
Karzinome des zervikalen Ösophagus (fast ausschließlich Plattenepithelkarzinome)
werden in der Regel bei akzeptablen Langzeitergebnissen mittels definitiver Radiochemotherapie behandelt. Diese ist auch eine Alternative für Patienten mit Plattenepithelkarzinomen, die aufgrund ihrer Komorbiditäten nicht für eine OP infrage
10
kommen. Es mehren sich aber Studien, die nachweisen, dass bei geeigneten
Patienten eine trimodale Therapie (nRCTx + OP) die besten Langzeitergebnisse
erzielt.
Als operatives Standardverfahren gilt in den westlichen Ländern die radikale transthorakale Resektion mit 2-Feld-Lymphadenektomie, die über einen rechtsthorakalen
(Ivor-Lewis oder Lewis-Tanner) und einen abdominalen Zugang durchgeführt wird.
Dieser Eingriff hat eine deutliche Morbidität und – besonders in Institutionen mit wenig
Erfahrung und fehlender Infrastruktur – hohe Letalität. Zu fordern ist eine Krankenhausletalität < 5%, die heutzutage in den Spitzenzentren weltweit sogar unterschritten
wird. In den Niederlanden ist dieser Eingriff seit vielen Jahren mit sehr guten Erfolgen
auf wenige Krankenhäuser beschränkt, aktuell setzten unsere westlichen Nachbarn
das gleiche für die Magenkarzinome um. In Deutschland gilt eine Mindestmenge von
10 Ösophagusresektionen/Jahr, um die Eingriffe von den Kassen vergütet zu
bekommen. Dies ist jedoch noch nicht vollständig umgesetzt und die Zahl ist nach
meiner Überzeugung zu niedrig gewählt.
11
Pankreaskarzinom
T. Seufferlein
Klinik für Innere Medizin I, Universitätsklinikum Ulm
Etwa 15.000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland an einem Pankreaskarzinom. Die Prognose dieses Tumors hat sich in den letzten 30 Jahren leider nicht
grundlegend verbessert. Im Gegensatz zu anderen Tumoren wird für das Pankreaskarzinom für die nächsten 20 Jahre eine Zunahme der Letalität vorhergesagt. Die
Ursachen dafür sind vielfältig. Meist wird der Tumor erst in fortgeschrittenen Stadien
erkannt, da es keine spezifischen Frühsymptome und außer CA19-9 keine Biomarker
für diesen Tumor gibt.
Die einzige potenziell kurative Therapie des duktalen Pankreaskarzinoms ist die
Chirurgie. Allerdings erscheint das technische Potenzial der chirurgischen Therapie
ausgeschöpft. Bei immer noch unbefriedigenden 5-Jahres-Überlebensraten bei alleiniger Chirurgie werden – auch im potenziell kurativen Setting – neue multimodale
Konzepte zunehmend interessant.
Adjuvante Therapie
Die 5-Jahres-Überlebensrate aller Patienten nach Resektion in kurativer Intention liegt
etwa bei 9%. Durch eine adjuvante Chemotherapie mit 5-Fluoruracil oder Gemcitabin
lässt sich das 5-Jahres-Überleben auf 20% steigern (Oettle et al., 2007; Neoptolemos
et al., 2010). Durch eine adjuvante Radiochemotherapie konnte in großen Studien
keine Verbesserung des Überlebens erzielt werden (Neoptolemos et al., 2004). Eine
neue Substanz für die Adjuvans ist das Fluoropyrimidin S1. Im Vergleich zu
Gemcitabin konnte mit dieser Substanz in einer japanischen Studie ein signifikant
besseres Gesamt- und rezidivfreies Überleben erzielt werden (OS: Hazard Ratio [HR]
für S1 = 0,56; 2-Jahres-Überlebensrate: S1: 70%; Gem: 53%; Fukutomi et al., ASCO
2013; #4008). Entsprechende Daten zu westlichen Kollektiven stehen bislang noch
aus. Bei Kaukasiern muss mit einer höheren Toxizität von S1 gerechnet werden.
12
Neoadjuvante Therapie
Bei eindeutig resektablen Pankreaskarzinomen ist eine neoadjuvante Therapie bisher
nicht etabliert, jedoch – analog z. B. zur Situation beim Magenkarzinom – möglicherweise effektiv. Aktuell ist in Deutschland eine Studie gestartet, die bei resektablen
Pankreaskarzinomen eine perioperative Therapie oder eine adjuvante Therapie mit
der Kombination aus Gemcitabin plus nab-Paclitaxel untersucht (NEONAX Studie,
NCT 02047513).
Die meisten Daten zu „neoadjuvanten“ Konzepten gibt es bei lokal fortgeschrittenen,
nicht oder grenzwertig resektablen Pankreaskarzinomen. Bei grenzwertig oder primär
nicht resektablen Tumoren kann in etwa 10–15% der Fälle (in Arbeiten mit kleiner Fallzahl und wahrscheinlich hoher Patientenselektion in bis zu 25% der Fälle) durch
Vorbehandlung Resektabilität und damit möglicherweise eine Verbesserung der Überlebenswahrscheinlichkeit der Patienten erreicht werden.
Für derartige „Downsizing“-Strategien stehen Strahlentherapie, Radiochemotherapie
und alleinige Chemotherapie zur Verfügung. Die reine Strahlentherapie (RT) ist der
Radiochemotherapie (CRT) unterlegen (CRT vs. RT: HR = 0,69; Konfidenzintervall
[CI]: 0,51–0,94). Zwischen CRT und alleiniger Chemotherapie (CT) zeigt sich in
systematischen Reviews kein signifikanter Unterschied (CRT vs. CT: HR = 0,79; CI:
0,32–1,95) (Huguet et al., 2009). Neuere Konzepte zur Radiochemotherapie
versuchen durch eine initiale Chemotherapie Patienten zu identifizieren, die keinen
raschen systemischen Progress ihrer Erkrankung haben und daher möglicherweise
von einer lokalen Therapie profitieren. Eine prospektive Studie (LAP07) konnte diese
Überlegung nicht bestätigen. Eine Radiochemotherapie mit Capecitabin verbesserte
im Vergleich zu Gemcitabin in der Monotherapie nicht das progressionsfreie Überleben
von Patienten mit lokal fortgeschrittenem Pankreaskarzinom, die unter einer initialen
Chemotherapie mit Gemcitabin eine stabile Erkrankung gezeigt hatten (Hamel et al.,
ASCO 2013, LBA 4003). Eine weitere Studie, die dieses Konzept prüft, wird aktuell in
Deutschland durchgeführt (CONKO-007-Studie). Diese Studie untersucht eine
Radiochemotherapie mit Gemcitabin, als Chemotherapie vor Bestrahlung wird in
einem Arm das FOLFIRINOX-Protokoll eingesetzt.
13
Palliative Therapie
Nachdem Therapiekonzepte zum lokal fortgeschrittenen Pankreaskarzinom im
Abschnitt neoadjuvante Therapie dargestellt wurden, wird in diesem Abschnitt die
metastasierte Situation diskutiert.
In der metastasierten Situation ist Gemcitabin weiterhin ein Standard der Chemotherapie. Es ist einfach zu applizieren, im Allgemeinen gut verträglich und erzielt
mediane Überlebenszeiten von etwa 6 Monaten (Burris et al., 1997). Gemcitabin kann
mit dem Inhibitor der EGF-Rezeptortyrosinkinase Erlotinib kombiniert werden (Moore
et al., 2007). Die Hinzunahme des Inhibitors führte in der gesamten Studiengruppe nur
zu einer marginalen Verbesserung des Überlebens. Bessere Überlebenszeiten
erzielten Patienten, die unter der Therapie mit Erlotinib eine typische Nebenwirkung
von EGFR-Inhibitoren entwickelten, einen in einigen Aspekten der Akne ähnlichen
Hautausschlag (medianes Überleben bis zu 10,5 Monaten). Patienten, die bei Einnahme dieses Medikaments keinen Hautausschlag entwickeln, profitieren nicht von
dem Medikament. Bei Ausbleiben eines Hautausschlags sollte daher die Erlotinibtherapie beendet werden.
Beim Pankreaskarzinom wurden zahlreiche Chemotherapiekombinationen untersucht.
Während in der Vergangenheit Kombinationen mit Gemcitabin die Erwartungen nicht
erfüllten, zeigte eine aus der Behandlung des Dickdarmkrebses bekannte Chemotherapiekombination
(5-Fluoruracil,
Oxaliplatin
und
Irinotecan,
FOLFIRINOX)
überraschende Ergebnisse. Mit dieser Kombination wurden in einer großen Phase-IIIStudie die bislang besten Überlebenszeiten bei Patienten mit metastasiertem
Pankreaskarzinom erzielt, ein medianes Überleben von über 11 Monaten, (Conroy et
al., 2011). Diese Therapie hat im Vergleich zu Gemcitabin mehr Nebenwirkungen,
insbesondere Hämatotoxizität und Diarrhöen und ist nicht für alle Patienten mit
metastasiertem Pankreaskarzinom geeignet. 42% der Patienten im FOLFIRINOX-Arm
benötigten in der Studie eine supportive Therapie mit G-CSF.
Erstmals konnte vor Kurzem auch mit einer Gemcitabin-basierten Kombination ein
signifikanter Überlebensvorteil im Vergleich zu Gemcitabin erzielt werden: Die
Kombination aus Nanopartikel-Albumin-gebundenem Paclitaxel (nab-Paclitaxel) und
Gemcitabin erzielte in einer multinationalen Studie ein medianes Überleben von 8,5
Monaten im Vergleich zu Gemcitabin mit 6,7 Monaten (HR = 0,72; von Hoff et al.,
2013). Auch diese Therapie hat eine im Vergleich zu Gemcitabin höhere Rate an Grad14
3/4-Hämatotoxizität. Neutropenien, einschließlich febriler Neutropenien, wurden in der
Studie seltener berichtet als in der Studie zu FOLFIRINOX. Die Therapie war auch bei
älteren Patienten und bei Patienten mit einem ECOG von 0–2 effektiv. Ein Effekt dieser
Kombination scheint in einem Remodeling des tumorassoziierten Stromas zu liegen.
Allerdings sind die diesem Effekt zugrunde liegenden Mechanismen bisher nicht genau
bekannt.
Zweitlinientherapie
Neben den Erstlinientherapien profitieren Patienten mit einem guten Allgemeinzustand
auch von Zweitlinienkonzepten. Hier bietet sich nach Gemcitabin oder Gemcitabin plus
nab-Paclitaxel einmal die Kombination von 5-FU und Oxaliplatin nach dem OFFRegime an (Oettle et al., 2014). Patienten, die FOLFIRINOX erhalten haben, profitieren in der Zweitlinie von einer Therapie mit Gemcitabin (Conroy et al., 2011). Ob und
wie gut sich in der Zweitlinie nach FOLFIRINOX auch Gemcitabin plus nab-Paclitaxel
eignet, müssen Studien zeigen.
Neue Daten legen nahe, dass nanoliposomales Irinotecan in Kombination mit 5-FU
oder – bei Pankreaskarzinomen mit erhöhtem CRP – auch die Kombination aus
Capecitabin und dem Januskinaseinhibitor Ruxolitinib bei chemorefraktären Pankreaskarzinomen eine Verbesserung des Überlebens der Patienten bedingen (Chen et al.,
2015; Hurwitz et al., 2014). Auch spezifische Vakzinierungsstrategien könnten in
dieser Situation effektiv sein (Le et al., 2015).
Durch umfangreiche Tumorsequenzierung (whole genome und exome sequencing)
hat sich unser Verständnis des molekularen Settings von Pankreaskarzinomen
deutlich verbessert. Es konnten auch etliche neue Targets identifiziert werden, für die
bereits Therapeutika auf dem Markt sind. Allerdings sind diese Targets nur jeweils in
Subgruppen von Tumoren vorhanden, die es zu identifizieren gilt. Es ist ferner nicht
klar, inwieweit die Hemmung eines dieser Targets bereits einen wesentlichen Effekt
auf das Tumorwachstum hat.
Zusammenfassend konnten in den letzten Jahren durch neue Chemotherapiekombinationen signifikante Fortschritte gemacht werden. Aufbauend auf diesen
Ergebnissen werden sich durch das bessere Verständnis dieser Erkrankung auf
molekularer Ebene weitere Verbesserungen der Therapie in naher Zukunft erzielen
lassen.
15
Literatur:
1.
Burris HA 3rd, Moore MJ, Andersen J, Green MR, Rothenberg ML, Modiano MR,
et al. Improvements in survival and clinical benefit with gemcitabine as first-line
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2.
Chen et al., Expanded analyses of napoli-1: Phase 3 study of MM-398 (nal-IRI),
with or without 5-fluorouracil and leucovorin, versus 5-fluorouracil and leucovorin,
in metastatic pancreatic cancer (mPAC) previously treated with gemcitabinebased therapy. J Clin Oncol. 2015;33(Suppl 3): Abstract 234.
3.
Conroy T, Desseigne F, Ychou M, Bouché O, Guimbaud R, Bécouarn Y, et al.
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Med. 2011;364(19):1817–25.
4.
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5.
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6.
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Safety and Survival With GVAX Pancreas Prime and Listeria MonocytogenesExpressing Mesothelin (CRS-207) Boost Vaccines for Metastatic Pancreatic
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8.
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pancreatic cancer. N Engl J Med. 2004;350(12):1200–10.
9.
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following pancreatic cancer resection: a randomized controlled trial. JAMA.
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11. Oettle H, Riess H, Stieler JM, Heil G, Schwaner I, Seraphin J, et al. Second-line
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for gemcitabine-refractory pancreatic cancer: outcomes from the CONKO-003
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12. von Hoff DD, Ervin T, Arena FP, Chiorean EG, Infante J, Moore M, et al.
Increased survival in pancreatic cancer with nab-paclitaxel plus gemcitabine.
N Engl J Med. 2013;369(18):1691–703.
16
Kolorektales Karzinom
C.-T. Germer
Klinik- und Poliklinik für Allgemein- Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Würzburg
Rektumkarzinom
Mit Implementierung der multimodalen Therapie beim Rektumkarzinom und durch
konsequente Anwendung der TME-Chirurgie konnte in den vergangenen 2 Dekaden
die Prognose betroffener Patienten deutlich verbessert werden. Damit rücken neben
onkologischen Zielparameter der Rektumkarzinomchirurgie zunehmend auch Aspekte
der postoperativen Lebensqualität (QoL) in den Vordergrund. Aktuelle Studien konnten
zeigen, dass das anteriore Resektionssyndrom nach Rektumresektion die wesentliche
Determinante der postoperativen QoL darstellt. Metaanalysen bestätigen die funktionelle Überlegenheit des Kolon-J-Pouches oder – falls dieser technisch nicht möglich –
der latero-terminalen Anastomose gegenüber der geraden Anastomose hinsichtlich
der Vermeidung von Postresektionsbeschwerden. Darüber hinaus konnten aktuelle
prospektiv-randomisierte Multicenter-Studien die onkologische Vergleichbarkeit (3Jahre-Ergebnisse) zwischen offener und laparoskopischer Chirurgie beim Rektumkarzinom belegen.
Kolonkarzinom
Im Jahre 2009 wurde durch Hohenberger et al. die komplette mesokolische Exzision
(CME) zur chirurgischen Therapie des (rechtsseitigen) Kolonkarzinoms vorgestellt.
Nachdem frühe Arbeiten eine überlegene Präparatemorphometrie (intaktere
retroperitoneale Faszienverhältnisse, höheres „high-tie“-Level) sowie eine höhere
Lymphknotenausbeute für die CME-Chirurgie belegten, liegen nun auch zunehmend
Daten zur Überlegenheit der CME-Chirurgie hinsichtlich onkologischer Endpunkte
(Lokalrezidivrate, krankheitsfreies Überleben) vor.
Die therapeutische Strategie beim synchron hepatisch metastasierten Kolonkarzinom
ist aktuell kontrovers diskutiert. Prinzipiell kann zunächst der Primarius und dann die
Lebermetastasen reseziert werden, alternativ kann (in Einzelfällen) eine simultane
Resektion erwogen werden. Als ein weiteres Konzept wird der „Liver First“-Approach
diskutiert, bei dem zuerst die Lebermetastasen reseziert werden, nachfolgend dann
17
der kolorektale Primarius. Hinsichtlich dieser drei Therapiestrategien zeigen nun erste
Metaanalyse-Daten vergleichbare Ergebnisse bzgl. perioperativen Komplikationen
und onkologischer Zielparameter (5-Jahres-Gesamtüberleben).
18
Kolorektales Karzinom
C.P. Pox
Medizinische Klinik, Ruhr-Universität Bochum, Knappschaftskrankenhaus, Bochum
Prävention
Eine
medikamentöse
Prävention
des
kolorektalen
Karzinoms
(KRK)
wäre
erstrebenswert. Hier gibt es derzeit eine intensive Debatte zum möglichen Nutzen von
Acetylsalicylsäure (ASS). So zeigen Sekundäranalysen von kardiovaskulären
Präventionsstudien einen protektiven Effekt von ASS auf die KRK-Entstehung. ASS
hat jedoch bekannte gastrointestinale Nebenwirkungen, sodass es aufgrund des
unbekannten Verhältnisses von Nutzen und potenziellem Schaden nicht in der
Primärprävention der asymptomatischen Bevölkerung eingesetzt werden sollte.
Darmkrebsfrüherkennung/-vorsorge
Auch in der aktualisierten Leitlinie bleibt die komplette qualitätsgesicherte Koloskopie
alle 10 Jahre die bevorzugte Vorsorgemethode. Neben der Detektion asymptomatischer Karzinome ermöglicht sie die Primärprävention von Karzinomen durch die
Abtragung von adenomatösen Polypen. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass durch die
Vorsorgekoloskopie in Deutschland bisher etwa 180.000 Karzinome verhindert werden
konnten. Für Personen, die eine endoskopische Vorsorge ablehnen, ist die fäkale
okkulte Bluttestung (FOBT) die einzige empfohlene Alternative. Derzeit ist das GuajakVerfahren der Standard und wird von den Krankenkassen übernommen. Es gibt jedoch
eine Reihe von Daten, die zeigen, dass immunologische Testverfahren (FluoreszenzImmuntest, FIT) dem Guajak-Verfahren in der Sensitivität überlegen sind. Die
Spezifität der in Deutschland verfügbaren FIT ist allerdings uneinheitlich. Es ist daher
zu vermuten, dass FIT mit nachgewiesen hoher Spezifität in Zukunft das GuajakVerfahren ablösen werden. Derzeit werden die Kosten für FIT nicht von den Kassen
übernommen. Der Einsatz anderer Methoden wie Kapselendoskopie, genetische
Stuhltests oder der M2-PK-Test sowie CT-Kolonografie wird in der Leitlinie nicht
empfohlen.
Chemotherapie bei Patienten im metastasierten Stadium
In etwa 40% der Patienten mit KRK findet man Mutationen im Exon 2 des KRAS-Gens.
Es ist bereits länger bekannt, dass eine Therapie mit EGFR-Antikörpern beim
19
Nachweis dieser Mutation ineffektiv ist. Neuere Analysen haben gezeigt, dass bei 17%
der Patienten mit unauffälligem Exon 2, Mutationen in weiteren Exons des KRAS- und
BRAS-Gens gefunden werden. Auch bei diesen Patienten sind EGFR-Antikörper
ineffektiv, sodass vor Therapieeinleitung mit einem EGFR-Antikörper immer ein
Ausschluss des Vorliegens von RAS-Mutationen erfolgen muss. Bisher war ungeklärt,
welche Therapieform (EGFR- oder VEGF-Antikörper) bei Patienten mit RAS-Wildtyp
überlegen ist. In einer aktuellen Metaanalyse konnte gezeigt werden, dass sich das
progressionsfreie Überleben zwischen beiden Therapieformen nicht unterscheidet,
das Gesamtüberleben interessanterweise aber bei primärem Einsatz eines EGFRRezeptorantikörpers verlängert war.
Nachsorge
Eine strukturierte Nachsorge sollte allen Patienten mit KRK angeboten werden. Der
Umfang der Nachsorge hängt von Tumorstadium und Lokalisation ab (s. Tab. 1). Der
Zeitpunkt der Nachsorge errechnet sich ab dem Zeitpunkt der Operation. Neu ist, dass
die erste Kontrollkoloskopie nicht erst nach 3, sondern bereits nach 1 Jahr erfolgen
sollte. Hintergrund ist, dass in mehreren Studien eine erhöhte Rate an Karzinomen
und fortgeschrittenen Adenomen bereits innerhalb der ersten 3 Jahre gefunden wurde.
Wird bei der ersten Kontrollkoloskopie keine Neoplasie gefunden, ist eine erneute
Kontrollkoloskopie erst in 5 Jahren erforderlich. Beim Rektumkarzinom im Stadium II
und III kann zusätzlich jährlich ein Röntgen-Thorax erfolgen, um isolierte
Lungenmetastasen zu detektieren.
Untersuchung
Anamnese, körperl. Untersuchung, CEA
Koloskopie
Abdomensonografie
Sigmoidoskopie (Rektoskopie)**
Spiral-CT***
Röntgen-Thorax***
*
**
***
Monate
3
6
X
X*
X
X
X
12
X
X
X
X
X
18
X
24
X
36
X
48
X
X
X
X
X
X
X
60
X
X
X
X
X
X
X
nur bei inkompletter präoperativer Koloskopie
nur beim Rektumkarzinom ohne (neo)adjuvante Therapie
nur beim Rektumkarzinom
Tab. 1: Nachsorge nach kurativer Operation bei UICCC-Stadium-II- und -IIIPatienten mit KRK
20
Akute Pankreatitis
J. Mössner
Klinik und Poliklinik für Gastroenterologie und Rheumatologie, Universitätsklinikum
Leipzig
Ätiologie
Die häufigste Ursache einer akuten Pankreatitis ist die biliäre Genese. Bei einer
alkoholinduzierten Pankreatitis liegt oft der akute Schub einer bereits chronischen
Pankreatitis vor. Bei der ERCP muss in über 5% mit einer iatrogenen Pankreatitis
gerechnet werden. Eine im New England Journal of Medicine publizierte Studie legt
nahe, prophylaktisch Indometacin als Suppositorium vor der ERCP zu applizieren [1].
Diagnostik
Die Anwendung verschiedener Scoring-Systeme, die in der Regel zeitaufwendig sind,
hat zum Ziel, den Verlauf der Erkrankung zu prognostizieren, um eine rechtzeitige
Verlegung auf eine Intensivstation einzuleiten. Gefürchtet ist das frühe SIRS (systemic
inflammatory response syndrome) mit Multiorganversagen und die Sepsis aufgrund
einer Infektion der Nekrosen, ebenfalls mit möglichem Multiorganversagen mit
Todesfolge. Einen Goldstandard-Score gibt es nicht. Praktikabel ist der BISAP-Score
(Bedside Index for Severity in Acute Pancreatitis). Parameter, die innerhalb von 24
Stunden bestimmt werden [2]:
1. Serum-Harnstoff-Stickstoff > 25 mg/dl
2. Bewusstseinsstörung (Glasgow-Coma-Scale-Score < 15)
3. SIRS: ≥ 2 Kriterien erfüllt
- Temperatur < 36 oder > 38° C
- Atemfrequenz > 20/Minute oder PaCO2 < 32 mmHg
- Herzfrequenz > 90/Minute
- Leukozytenzahl < 4000 oder > 12.000/µl oder > 10% Stabkernige
4. Alter > 60 Jahre
5. Pleuraergüsse in der Bildgebung
Jeder Parameter enthält 1 Punkt; maximale Punktzahl ist 5.
21
Bei biliärer Pankreatitis ist in der Diagnostik einer Choledocholithiasis die
Endosonografie der ERC bezüglich der Sensitivität und nicht nur aufgrund der
niedrigeren Nebenwirkungsrate überlegen.
Therapie
Bei biliärer Pankreatitis und Cholestase mit und ohne Zeichen der Cholangitis ist die
frühzeitige ERC mit Papillotomie unstrittig. Bei fehlender Cholangitis oder fehlender
Cholestase hat die ERC gegenüber Zuwarten keine Vorteile bezüglich des weiteren
Krankheitsverlaufs. Beim Nachweis von Nekrosen verhindert eine prophylaktische
Antibiotikatherapie nicht deren potenzielle Infektion. Die notwendige erhebliche
adäquate Flüssigkeitssubstitution erfolgt korrekter gesteuert über Thermodilutionsverfahren (PICCO) als über Messung des zentralen Venendrucks (ZVD).
Probiotika sind eher gefährlich als günstig in der Therapie der nekrotisierenden
Pankreatitis. Bei leichter Pankreatitis ist der Beginn einer oralen Ernährung nach
Wunsch des Patienten möglich. Bei schwerer Pankreatitis ist die enterale Ernährung
über eine Jejunalsonde, auch Magensonde, der parenteralen Ernährung überlegen
(weniger Komplikationen, kürzerer Krankenhausaufenthalt). Ob auch die Letalität
gesenkt wird, ist unklar. Ein zeitnaher Beginn der enteralen Ernährung senkt bei
schwerem Verlauf nicht das Risiko einer Infektion der Nekrosen [3].
Nach Organisation der Nekrotisierung und fehlender klinischer Besserung ist eine
endoskopische transgastrale Nekrosektomie oder transkutane retroperitoneale CTgesteuerte Drainage der Nekrosen der primären Operation wahrscheinlich aufgrund
der geringeren Invasivität des Eingriffs überlegen [4, 5]. Nur wenn es weder perkutan
CT-gesteuert, noch transgastral endoskopisch, noch in Kombination beider Verfahren
gelingt, die infizierten Nekrosen zu drainieren, ist die operative Drainage indiziert. Eine
prospektive randomisierte Vergleichsstudie zeigt die Vorteile dieses Step-upVorgehens [4].
Die Therapie des akuten Schubs einer primär chronischen Pankreatitis unterscheidet
sich nicht von der Therapie der akuten Pankreatitis. Es darf auf die erstellte S3-Leitlinie
zur chronischen Pankreatitis verwiesen werden, die in Kurzform im Deutschen
Ärzteblatt und in Originallänge in der Zeitschrift für Gastroenterologie veröffentlicht ist
[6].
22
Literatur:
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Elmunzer BJ, Scheiman JM, Lehman GA, Chak A, Mosler P, Higgins PD, et al. A
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2.
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prediction of severity in acute pancreatitis. Am J Gastroenterol. 2012;107(4):612–
9.
3.
Bakker OJ, van Brunschot S, van Santvoort HC, Besselink MG, Bollen TL,
Boermeester MA, et al. Early versus on-demand nasoenteric tube feeding in
acute pancreatitis. N Engl J Med. 2014;371(21):1983–93.
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van Santvoort HC, Besselink MG, Bakker OJ, Hofker HS, Boermeester MA,
Dejong CH, et al. A step-up approach or open necrosectomy for necrotizing
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5.
Bakker OJ, van Santvoort HC, van Brunschot S, Geskus RB, Besselink MG,
Bollen TL, et al. Endoscopic transgastric vs surgical necrosectomy for infected
necrotizing pancreatitis: a randomized trial. JAMA. 2012;307(10):1053–61.
6.
Hoffmeister A, Mayerle J, Beglinger C, Büchler MW, Bufler P, Dathe K, et al. S3Leitlinie Chronische Pankreatitis: Definition, Ätiologie, Diagnostik und
konservative, interventionell endoskopische und operative Therapie der
chronischen Pankreatitis. Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Verdauungsund Stoffwechselkrankheiten (DGVS)1. AWMF-Registrierungsnummer: 021-003.
Z Gastroenterol. 2012;50:1176–224.
23
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
A. Stallmach
Klinik für Innere Medizin IV, Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie,
Universitätsklinikum Jena
Die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) Morbus Crohn und Colitis
ulcerosa sind trotz steigender Inzidenz mit ca. 15–20/100.000 Einwohner/Jahr immer
noch relativ seltene Erkrankungen. Vom Beginn der Symptome bis zur richtigen Diagnosestellung einer CED können im Einzelfall Monate bis Jahre vergehen. Nach einer
Befragung der Deutschen Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung (www.dccv.de)
aus dem Jahr 2012 dauerte es bei CED-Patienten im Median immer noch 6 Monate
zwischen Erstkontakt und Diagnosestellung. Dieses Zeitintervall wurde in einer
aktuellen Studie aus Berlin bestätigt. Eine verzögerte Diagnose mit einem langen
Intervall zwischen Erstsymptomatik und Zeitpunkt der Diagnosestellung geht aber
später mit einem komplizierten Krankheitsverlauf einher. Eine frühzeitige und korrekte
Initialdiagnostik ist zur Einordnung des Schweregrads der Erkrankung, Erfassung von
Komplikationen, der Abschätzung der Prognose und zur richtigen Auswahl des
Therapieprinzips deshalb notwendig. Wichtig ist, dass sich die Diagnostik immer an
der aktuellen Situation orientieren muss. Ein systematisches, aber auch pragmatisches Vorgehen ist für den einzelnen Patienten notwendig, um eine Überdiagnostik
zu vermeiden, aber auch umkeine relevanten Befunde zu übersehen. In der Verlaufsbeobachtung ist ein rein symptomorientiertes Vorgehen nicht mehr ausreichend.
Verschiedene Methoden wie Bestimmungen fäkaler Entzündungsmarker, Sonografie
und ggf. auch Endoskopie können die Aktivität besser abbilden [1].
Therapie
Grundsätzlich orientiert sich die CED-Therapie an der Häufigkeit und Schwere der
Krankheitsschübe. Nach wie vor gibt es Patienten mit einer guten Prognose, für die
Basistherapeutika ausreichen (5-ASA, Budesonid). Bei Patienten mit chronischer
Krankheitsaktivität oder häufigen Schüben gilt es ein akzeleriertes Step-up-Konzept
zu verfolgen; dabei ist die Therapie beim Nicht-Erreichen einer vollständigen
Remission auf der gewählten Therapiestufe konsequent zu intensivieren. Leider ist der
Anteil der Patienten mit immunsuppressiver Therapie in Deutschland immer noch
deutlich niedriger als er aus Leitlinien und Interventionsstudien abzuleiten wäre [2, 3].
24
Die Therapie mit Anti-Tumor-Nekrose-Faktor (TNF)-Antikörper hat mittlerweile einen
festen Stellenwert bei CED-Patienten. Mit der Einführung der Biosimilars erreicht
diese Therapieform eine neue Stufe. Biosimilars stellen grundsätzlich keine pharmakologische Weiterentwicklung dar, sie sollen vielmehr durch einen entsprechenden
Herstellungsprozess in physikalischer Qualität, Sicherheit und Effektivität mit dem
zugelassenen Original-Biologikum hinreichend vergleichbar sein. Von der EMA
wurden die beiden ersten Biosimilars von Infliximab zugelassen. Problemfelder sind
hier die Extrapolierung der klinisch untersuchten Indikation in der Entwicklung eines
Biosimilars
auf
alle
Indikationsgebiete
eines
Originalpräparats
und
die
Austauschbarkeit zwischen einem Biosimilar und dem Originator. Von der Einführung
der Biosimilars versprechen sich die gesetzlichen Krankenversicherungen eine
relevante Erniedrigung der patientenbezogenen Therapiekosten. Unabhängig davon
sind die potenziell mit der Einführung der Biosimilars verbundenen Probleme (Wirkung,
Langzeitnebenwirkungen etc.) noch unzureichend adressiert [4].
Seit Sommer 2014 ist Vedolizumab als erster Adhäsionsmolekülblocker für die Colitis
ulcerosa und den M. Crohn in Deutschland verfügbar [5, 6]. Durch eine spezifische
Rezeptorbindung
wurde
eine
relative
Darmselektivität
ohne
die
bekannten
Nebenwirkungen der systemischen Immunsuppression der Anti-TNF-α-Antikörper
erreicht. Das Nebenwirkungsprofil von Vedolizumab scheint nach den vorliegenden
Daten günstiger als das der Anti-TNF-α-Therapie zu sein. Vedolizumab ist für die
Induktionstherapie bei Colitis ulcerosa und M. Crohn geeignet, wenn auch die Kinetik
des Ansprechens gegenüber den Anti-TNF-α-Antikörpern langsamer ist. In der Erhaltungstherapie zeigen aber die Vedolizumabdaten bei einem Ansprechen der Patienten
auf die Induktionstherapie eine gute und anhaltende Remissionserhaltung im
Langzeitverlauf, mit einem geringeren Verlust der Wirksamkeit im Behandlungsverlauf
im Vergleich zur Anti-TNF-α-Therapie.
Neben den Biosimilars und Vedolizumab, die im klinischen Alltag zur Verfügung
stehen, gibt es eine ganze Reihe von weiteren innovativen Substanzen zur Behandlung der CED. Diese beinhalten Substanzen, die die Leukozytenmigration inhibieren
(z. B. Etrolizumab), Inhibitoren der IL12/IL23-Signalkaskade (z. B. Ustekinumab), Antikörper gegen das klassische proinflammatorische Zytokin IL6 und Januskinase (JAK)Inhibitoren. Besondere Aufmerksamkeit erreichte eine neue Substanz namens
Mongersen. Mongersen gehört zu den Antisense-Oligonukleotiden, die im Zellkern
25
gezielt an eine Messenger-RNA binden, und dadurch die Umsetzung des Gens
verhindern. Das Angriffsziel von Mongersen ist SMAD7. SMAD7 blockiert den
„Transforming Growth Factor“ (TGF)-β1, der die Aktivität von Makrophagen und
andere Immunzellen hemmt. Im Rahmen einer Phase-II-Studie, die im New England
Journal of Medicine publiziert wurde, erreichten bereits nach 14 Tagen 55% bzw. 65%
der Patienten eine Remission. Diese Ergebnisse sind beispiellos; so wurden mit
Infliximab 33% (in der SONIC-Studie), mit Adalimumab 36% (in der CLASSIC-I-Studie)
und mit Vedolizumab 15% (in der GEMINI-2-Studie) erzielt [7]. Mongersen könnte
deshalb die Wirksamkeit der sogenannten Biologika deutlich übertreffen. Es bleibt aber
abzuwarten, ob diese klinischen Ergebnisse sich in der laufenden Phase-III-Studie
bestätigen lassen und tatsächlich ein neuer „Stern“ in der Behandlung des M. Crohn
zur Verfügung steht.
Literatur:
1.
Stallmach A, Bürger M, Weber M. [Diagnostic options. Indications and validity].
Internist (Berl). 2014;55(8):898–905.
2.
Preiss JC, Bokemeyer B, Buhr HJ, Dignaß A, Häuser W, Hartmann F, et al.
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Crohn's disease" 2014]. Z Gastroenterol. 2014;52(12):1431–84.
3.
Schmidt C, Herrlinger K, Siegmund B, Bokemeyer B, Schreiber S, Stallmach A,
et al. [Azathioprine in Crohn's disease therapy – guidance against the
background of recent studies]. Z Gastroenterol. 2014;52(12):1423–30.
4.
Schreiber S, Luger T, Mittendorf T, Mrowietz U, Müller-Ladner U, Schröder J, et
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2014;139(47):2399–404.
5.
Feagan BG, Rutgeerts P, Sands BE, Hanauer S, Colombel JF, Sandborn WJ, et
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Engl J Med. 2013;369(8):699–710.
6.
Sandborn WJ, Feagan BG, Rutgeerts P, Hanauer S, Colombel JF, Sands BE, et
al. Vedolizumab as induction and maintenance therapy for Crohn's disease. N
Engl J Med. 2013;369(8):711–21.
7.
Monteleone G, Neurath MF, Ardizzone S, Di Sabatino A, Fantini MC,
Castiglione F, et al. Mongersen, an oral SMAD7 antisense oligonucleotide, and
Crohn's disease. N Engl J Med. 2015;372(12):1104–13.
26
Hepatitis B und C
C. Sarrazin
Medizinische Klinik I, Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt
Die Diagnostik und Therapie der chronischen Hepatitis B hat sich in Deutschland in
den letzten Jahren nicht wesentlich verändert. Durch die vorhandene Impfung ist die
Verbreitung bei in Deutschland geborenen Menschen seit Jahren anhaltend rückläufig,
sodass die überwiegende Anzahl der Patienten mit chronischer Hepatitis B einen
Migrationshintergrund aufweist.
In der Mehrzahl der Fälle handelt es sich bei Patienten mit chronischer Infektion um
einen niedrigreplikativen Verlauf, der keiner Behandlung bedarf. Hier wird aktuell in
einer großen, prospektiven Beobachtung das Risiko für eine Reaktivierung, einen
Progress und eine Leberzellkarzinomentwicklung untersucht.
Zur Therapie der hochreplikativen Form stehen hochwirksame und sichere Inhibitoren
der HBV-Polymerase zur Verfügung, die eine effektive Langzeittherapie mit
Suppression der HBV-Replikation ermöglichen. Eine Beendigung der Therapie ist
jedoch nur selten möglich und auch die interferonbasierte Therapie führt nur selten zu
einer Langzeitremission ohne die Notwendigkeit einer antiviralen Therapie.
Die aktuellen Forschungsansätze sind daher darauf ausgerichtet neue Zielstrukturen
und neue Wirkmechanismen für die Behandlung der chronischen Hepatitis B zu finden,
mit deren Hilfe eine dauerhafte Immunkontrolle bzw. sogar eine Viruselimination
erreicht werden könnte.
Weltweit sind jährlich ca. 500.000 Todesfälle auf eine chronische Infektion mit dem
Hepatitis-C-Virus (HCV) zurückzuführen. Sie ist mittlerweile die Hauptursache für eine
Leberzirrhose, ein hepatozelluläres Karzinom (HCC) und eine Lebertransplantation in
Europa. Auch wenn die Inzidenz in Deutschland in den letzten Jahren leicht sank, ist
der Gipfel der HCV-assoziierten Morbidität und Mortalität erst innerhalb des
kommenden Jahrzehnts zu erwarten. Aktuell stellen ein intravenöser Drogenabusus
und ungeschützter Sexualverkehr unter Männern die Haupttransmissionswege dar.
In den letzten Jahren ist durch die Entwicklung und Zulassung mehrerer direkt antiviral
wirksamer Substanzen (direct-acting antivirals, DAAs) die HCV-Therapie revolutioniert
worden, sodass die über lange Jahre als einzige Option zu Verfügung stehende
Therapie mit pegyliertem Interferon und Ribavirin (P/R) praktisch keine Rolle mehr
27
spielt. Die NS3/4A-Proteaseinhibitoren Telaprevir und Boceprevir waren die ersten
zugelassenen Substanzen, mit denen in Kombination mit P/R die Heilungsraten
gesteigert werden konnten, das bekannte Nebenwirkungsspektrum jedoch nochmals
erweitert wurde. Eine relevante Wirksamkeit zeigte sich zudem nur beim HCV-Genotyp 1. Mit der zweiten Zulassungswelle der DAAs erreichten 2014 besser verträgliche
und effektivere Wirkstoffe die Marktzulassung. Hierbei sind folgende Substanzen zu
nennen:
- der nukleotidische Inhibitor der RNA-Polymerase Sofosbuvir (SOF),
- die Proteaseinhibitoren Simeprevir (SMV) und Paritaprevir (PTV/r),
- die NS5A-Inhibitoren Daclatasvir (DCV), Ledipasvir (LDV) und Ombitasvir (OMV)
sowie
- der nicht-nukleosidische Polymerasehemmer Dasabuvir (DSV).
Verschiedene DAA-Kombinationen zeigten innerhalb klinischer Studien hohe
Heilungsraten (sustained virologic response, SVR) bei fast allen Patientengruppen und
HCV-Genotypen, sodass die Proteaseinhibitoren der ersten Generation, Telaprevir
und Boceprevir, nicht mehr eingesetzt werden sollten.
Stattdessen erfolgt die Behandlung mit verschiedenen oralen Kombinationen aus den
zugelassenen DAAs, wodurch Viruseradikationsraten bei praktisch allen Patienten von
über 90% erreicht werden können.
Weitere DAAs befinden sich in der Entwicklung. Dabei steht insbesondere die
Entwicklung effektiver Therapiestrategien für Patienten mit Versagen auf die DAAKombinationstherapien und multiplen Resistenzen im Vordergrund.
28
Sedierung in der Endoskopie
A. Behrens
Klinik für Gastroenterologie und interventionelle Endoskopie, Vivantes Klinikum im
Friedrichshain, Berlin
Gastrointestinale Endoskopien werden in der überwiegenden Mehrzahl in Sedierung
durchgeführt. Neben einer Steigerung des Patientenkomforts werden viele
Untersuchungen bei empfindlichen Patienten erst durch die Sedierung möglich. Bei
zeitlich ausgedehnten Endoskopien und technisch anspruchsvollen therapeutischen
Interventionen ist sie unerlässlich, um die Intervention sicher durchführen zu können.
Ohne Frage ist jede Sedierung mit einem gewissen, wenn auch geringen Komplikationsrisiko verknüpft. Unabhängig von der verwendeten Substanz führt sie zu einer
Steigerung der Komplikationsrate. Daher haben die verschiedenen nationalen und
internationalen Fachgesellschaften Leitlinien zum Umgang mit Sedierungssubstanzen
und Empfehlungen für ein standardisiertes Vorgehen verabschiedet. Viele Empfehlungen der 2008 publizierten S3-Leitlinie „Sedierung in der gastrointestinalen
Endoskopie“ der DGVS haben eine schwache oder keine Evidenz, da die bisher
publizierten Daten zu sedierungsassoziierten Komplikationen insgesamt und erst recht
zu speziellen Fragestellungen sehr begrenzt sind. Daraus ergibt sich ein Spannungsfeld zwischen Anspruch und Wirklichkeit, das die Beschreibung des Standards
erheblich erschwert.
Insbesondere die Veränderungen der juristischen Sachlage, die durch die Leitlinie
bedingt werden, müssen beachtet werden. Als „medizinischer Standard“, der in
juristischen Streitfragen herangezogen wird, ist in der Regel der „jeweilige Stand
naturwissenschaftlicher Erkenntnis und ärztlicher Erfahrung, der zur Erreichung des
ärztlichen Behandlungszieles erforderlich ist und sich in der Erprobung bewährt hat“,
(Carstensen, Dtsch Ärztebl. 1989) definiert. Die Leitlinie wiederum wird, je qualitativ
höher sie konsentiert wurde, desto verbindlicher (in diesem Fall S3-Leitlinie und damit
höchster Standard), eingestuft.
Im Folgenden werden Beispiele gegeben, die eine deutliche Abweichung zwischen
den in Studien erhobenen Daten („medizinischer Standard“) und der Leitlinie zeigen.
Unstrittig ist, dass eine Sedierung nur in einer Umgebung durchgeführt werden kann,
in der eine Aufklärung über die Vor- und Nachteile einer Sedierung erfolgt, eine
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ausreichende Überwachung des Patienten gewährleistet und das Personal
entsprechend ausgebildet und geschult ist.
Aber bereits in einfachen Fragestellungen zeigt sich bereits eine deutliche Abweichung
zwischen Anspruch und Realität. Glaubt man den Daten einer Umfrage von Riphaus
et al. (2013, Fragebogenumfrage, leider nur 17% Rücklauf), so erfolgte beispielsweise
aber eine routinemäßige Gabe von Sauerstoff nur in 64% der Fälle. Die Leitlinie sieht
eine Sauerstoffgabe bei jedem Patienten vor. Ein weiteres Beispiel ist die RRMessung, die nur in 40% automatisiert erfolgte. Auch hier sollten nach der Leitlinienempfehlung alle Patienten überwacht werden.
Im Fokus der Kritik ist insbesondere die Forderung der Leitlinie, dass unabhängig vom
Risiko des endoskopischen Eingriffs und des Patienten immer eine dritte Person, die
ausschließlich die Aufgabe der Sedierung und der Sedierungsüberwachung wahrnimmt, anwesend ist. Aktuelle Daten der ProSed2-Studie (multizentrische, prospektive
Studie zur Dokumentation von sedierungsassoziierten Komplikationen in der gastrointestinalen Endoskopie) decken auf, dass eine dritte Person tatsächlich nur in 49%
der Endoskopien anwesend ist. Während die Leitlinie empfiehlt, das Hinzuziehen eines
Anästhesisten bereits bei Vorliegen einer ASA-Klasse > 2, bei komplexen, lang
andauernden endoskopischen Eingriffen oder bei Patienten mit pathologisch-anatomischen Besonderheiten im Bereich der Atemwege zu erwägen, erfolgt dies in der
Realität nach den Daten der ProSed2-Studie und der Riphaus-Umfrage nur in 2%.
Nach Erscheinen der Leitlinie wurden in Deutschland 2 Studien publiziert (Frieling et
al., 2013; Behrens et al., 2013), die die Häufigkeit von sedierungsassoziierten Komplikationen untersuchten. Beide Studien schlossen weit über 100.000 Patienten ein. Die
Gesamtrate an sedierungsassoziierten Komplikationen lag bei 0,01–0,04%, die
Mortalitätsrate bei 0,003–0,005%. Diese Ergebnisse wurden durch die prospektiven
Daten der ProSed2-Studie bestätigt. In dieser Studie wurden mehr als 360.000
Endoskopien eingeschlossen. Die Gesamtrate sedierungsassoziierter Komplikationen
lag in der vorliegenden Untersuchung bei 0,3%, die Majorkomplikationsrate bei 0,01%
und die Mortalitätsrate bei 0,005%.
Besonders interessant für die ambulante Endoskopie sind die Ergebnisse einer
Subgruppenanalyse von Endoskopien mit folgenden Merkmalen: Durchführung einer
diagnostischen ÖGD oder Koloskopie in Sedierung, nur Patienten der ASA-Klasse 1
und 2, keine Durchführung einer Notfallendoskopie. Diese Merkmale erfüllten 180.171
Endoskopien (55% aller Endoskopien in Sedierung). Es traten in dieser Gruppe keine
schwerwiegenden Komplikationen und keine Letalität auf. Auch der Anteil an
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Minorkomplikationen war mit 0,1% (342/327.926) um zwei Drittel niedriger als in der
Gesamtgruppe. Die Merkmale dieser Subgruppe entsprechen denen eines
klassischen Patienten für z. B. die Vorsorgekoloskopie. In Anbetracht der hohen
Endoskopieanzahl, die in die Auswertung eingegangen ist, kann davon ausgegangen
werden, dass das Risiko einer schwergradigen sedierungsassoziierten Komplikation
bei der Durchführung einer Vorsorgekoloskopie gegen null geht.
Zusammenfassend ist gut belegt, dass die Sedierung in deutschen gastrointestinalen
Endoskopien sicher durchgeführt wird und die Komplikationsrate als sehr gering
einzustufen ist.
Zukünftig sind prospektive Studien zum Nachweis der Sicherheit der Sedierung von
Niedrigrisikopatienten in einem 2-Personenbetrieb wünschenswert.
31
Anschriften der Referenten und Vorsitzenden
Dr. Angelika Behrens
Klinik für Gastroenterologie
und interventionelle Endoskopie
Vivantes Klinikum
im Friedrichshain
Landsberger Allee 49
10249 Berlin
Prof. Dr. Michael Gebel
Klinik für Gastroenterologie,
Hepatologie und Endokrinologie
Medizinische Hochschule
Hannover
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover
Prof. Dr. Dr. h.c. mult.
Markus Büchler
Abteilung für Allgemeine, Viszerale
und Transplantationschirurgie
Universitätsklinikum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 110
69120 Heidelberg
Prof. Dr. Christoph-Thomas Germer
Klinik- und Poliklinik für AllgemeinViszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie
Universitätsklinikum Würzburg
Oberdürrbacher Str. 6
97080 Würzburg
Prof. Dr. Karel Caca
Klinik für Innere Medizin
Klinikum Ludwigsburg
Posilipostr. 4
71640 Ludwigsburg
PD Dr. Axel Eickhoff
Medizinische Klinik II
Klinikum Hanau
Leimenstr. 20
63450 Hanau
Prof. Dr. Christian Ell
Medizinische Klinik II/IV
Sana Klinikum Offenbach
Starkenburgring 66
63069 Offenbach
Prof. Dr. Wolfgang Fischbach
Medizinische Klinik II
Klinikum Aschaffenburg
Am Hasenkopf 1
63739 Aschaffenburg
Dr. Jirka Grosse
Abteilung für Nuklearmedizin
Universitätsklinikum Regensburg
Franz-Josef-Strauß-Allee 11
93053 Regensburg
Prof. Dr. Stephan Hollerbach
Abteilung für Gastroenterologie
Allgemeines Krankenhaus Celle
Siemensplatz 4
29223 Celle
Dr. Michael Höpfner
Medizinische Klinik
Rotes Kreuz Krankenhaus Kassel
Hansteinstr. 29
34121 Kassel
Prof. Dr. Markus Juchems
Diagnostische und interventionelle
Radiologie
Klinikum Konstanz
Luisenstr. 7
78464 Konstanz
Prof. Dr. Wolfgang Kruis
Abteilung Innere Medizin
Evangelisches Krankenhaus Kalk
Buchforststr. 2
51103 Köln
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Prof. Dr. Dietmar Lorenz
Klinik für Allgemein- und
Viszeralchirurgie
Sana Klinikum Offenbach
Starkenburgring 68
63069 Offenbach am Main
Prof. Dr. Thomas Weinke
Klinik für Gastroenterologie und
Infektiologie
Klinikum Ernst von Bergmann, gGmbH
Charlottenstr. 72
14467 Potsdam
Prof. Dr. Joachim Mössner
Klinik und Poliklinik für
Gastroenterologie und Rheumatologie
Universitätsklinikum Leipzig, AöR
Liebigstr. 20
04103 Leipzig
PD Dr. Thilo Welsch
Klinik und Poliklinik für Viszeral-,
Thorax- und Gefäßchirurgie
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus
an der TU Dresden, AöR
Fetscherstr. 74
01307 Dresden
Dr. Christian P. Pox
Medizinische Klinik
Ruhr-Universität Bochum
Knappschaftskrankenhaus
In der Schornau 23–25
44892 Bochum
Prof. Dr. Christoph Sarrazin
Medizinische Klinik I
Klinikum der Johann Wolfgang
Goethe-Universität Frankfurt
Theodor-Stern-Kai 7
60596 Frankfurt am Main
PD Dr. F.H. Schmitz-Winnenthal
Chirurgische Klinik I
Klinikum Aschaffenburg
Am Hasenkopf 1
63739 Aschaffenburg
Prof. Dr. Thomas Seufferlein
Klinik für Innere Medizin I
Universitätsklinikum Ulm
Albert-Einstein-Allee 23
89081 Ulm
Prof. Dr. Andreas Stallmach
Klinik für Innere Medizin IV
Gastroenterologie, Hepatologie und
Infektiologie
Klinikum der Friedrich-SchillerUniversität Jena
Erlanger Allee 101
07747 Jena
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