MauritiusGymnasium Büren Schulinternes Curriculum Sek. I Geschichte Schulinternes Curriculum Geschichte, Sekundarstufe I (Stand April 2012) Inhaltsfelder/ Schwerpunkte Geschichte – ein neues Fach Inhaltsfeld 1 (Jgst. 6) Frühe Kulturen und erste Hochkulturen Älteste Spuren menschlichen Lebens im weltweiten Überblick Altsteinzeitliche Lebensformen und neolitischen Revolution Frühe Hochkulturen an einem ausgewählten Beispiel: Ägypten – Eine Hochkultur am Nil Inhaltsfeld 2 Antike Lebenswelten; Griechische Polis und Imperium Romanum Griechenland Was die Griechen gemeinsam hatten Griechenland Sparta und Athen -Griechen gestalten ihr Zusammenleben unterschiedlich Griechenland Alexander der Große überschreitet die Grenzen der bekannten Welt Rom Thema/ Lerninhalt Kompetenzen Sachkompetenz (S), Methodenkompetenz (M), Urteilskompetenz (U), Handlungskompetenz (H) * Grundkategorien der Geschichte? Raum und Zeit Wie entwickelte sich das Leben auf der Erde und der moderne Mensch? Wie arbeiten Zeitdetektive? (Beispiele des Neandertalers oder des Ötzis) Wie lebten, wohnten und arbeiteten die ersten modernen Menschen? Welche Veränderungen entstehen mit der Jungsteinzeit? Wie fordert der Nil die Ägypter heraus? Wie ist der ägypt. Staat mit seiner typischen Gesellschaftsstruktur und Kultur entstanden (Pharao, Religion, Pyramiden, ...)? S1, S2, S3, S4, M13, M2, M1, M3, M6, M13, S9, H2 U1, U3, M2, M3, M6 S4, M2, M8, M13, H3 S4, S5, S9, M13, U4, H1 S4, U2, S6, S7, S6, S7, S10, M3, M7, M14, M15, M10, Inwiefern prägt die Landschaft das Leben der Griechen? Was sind gemeinsame Merkmale einer Polis? Ein gemeinsamer Glaube: Wie stellen sich die Griechen die Götter vor? Gemeinsame Spiele: Was ist die Idee von Olympia? Sparta – ein vorbildlicher Staat oder ein Ort der Unterdrückung? Athen – wie führte Solon die Demokratie ein? Wie funktioniert die Demokratie unter Perikles? Wie demokratisch war Athen wirklich? Athen und Sparta im Streit – kann Perikles den Krieg rechtfertigen? Warum überschritt Alexander der Große die Grenzen der damals bekannten Welt? M9, S5, S7, M6, M7 M14, S7 M7, M14, S4, S6, S8, S9 M1, S5, S7, H1, U2, U3 S5, S7, U4 M10, S5, S10, U3, U4, U5 S5, M10, U3 M6, M14, M5, M4, M12, U2, U3 Die römische Geschichte im Überblick S2, S4 Das antike Rom - ein Überblick Rom - vom Dorf zum Weltreich Rom Das Kaiserreich und seine Menschen Rom Christen im Römischen Reich Was verrät die Sage über die Römer? Streit um die Macht: Finden die Römer eine gerechte Lösung? Der Staat der Krieger – Wie eroberte Rom Italien? Wie entwickelte sich das Römische Reich? Warum zogen die Römer in den Krieg? Das Beispiel Karthago [EVTL. Wie rechtfertigen die Römer ihre Kriege?] Krise in Rom – Was ist zu tun? Warum wurde Caesar ermordet? Wie ist die Schuld der Täter zu beurteilen? Frieden in Rom – aber um welchen Preis? [fakultativ: Die röm. Familie] Wie verwaltete und sicherte Rom dieses riesige Reich? Welche Folgen hatte das für die unterworfenen Völker? [fakultativ: Leben in Rom – Was erzählen Gebäude?] Warum wurden die Christen zuerst verfolgt, dann aber zu einer ‚Staatsreligion’? Wie soll man mit einer fremden Religion umgehen? Warum zerbrach das römische Weltreich? Wichtige Ereignisse in der römischen Geschichte S3, M5 S7, M10, U2, U3 S4, M6 S1, M9 S1, S2, S10 S6, M3, U3 S5, U2, U4, H5 U3, H1 S7, M10 S6, S9 S5 S7 S6, M2, M8, U1, U2 S4, S7, S8 S5, S6, M12, U3, U4 S4, M9, M14 Rom Das Ende des römischen Weltreiches Inhaltsfeld 3 Was Menschen im Altertum voneinander wussten Weltvorstellungen und geogra Was wussten die Menschen über ihre (geographische) Umwelt? M9 phische Kenntnisse in Afrika, Europa, Asien Interkulturelle Kontakte und Welche Möglichkeiten boten sich um über die bekannte Lebenswelt hin M1, M13, S9 Einflüsse (z.B. Herodot oder aus etwas von unbekannten fremden Welten zu erfahren? Feldzug und Reich Alexanders) Inhaltsfeld 4 Europa im Mittelalter Die Grundlagen: Romanisierung, Was sind die Grundlagen für das europäische Mittelalter (Personen, Struk- M7, M6, M13, M15, S7 Christentum und Germanen turen, Denkweisen)? Wie haben sich Papsttum, König- und Kaisertum entwickelt und welche S7, S9, U4, M1, M5, M9, M13, U2, Bedeutung hatten Papst und Kaiser im Mittelalter? U3, H1 Formen politischer Teilhabe im Deutschen Reich: Könige, Kaiser und Päpste im Mittelalter Lebenswelten im Wie lebten die Menschen früher in der Ständegesellschaft? Mittelalter: Bauern, Adel, Ritter, Klöster Inhaltsfeld 5 Was Menschen im Mittelalter voneinander wussten Neben-, Mit- und Gegeneinander Was ist ausschlaggebend dafür, ob ein kulturelles Miteinander gelingt am Rande des Abendlandes: oder nicht? Welche Folgen haben kulturelle Konflikte? Christen, Juden und Muslime S5, S6, S7, M1, M6, M14, M15, M12, U2, U4, U5, U3 S1, M5, M4, M6, M7, M8, M10, U1, U2 Inhaltsfeld 6 (Jgst. 8) Neue Welten und neue Horizonte Geistige, kulturelle, gesellschaftliche und politische Prozesse: Stadtgesellschaft Renaissance, Humanismus, Reformation Inhaltsfeld 7 Europa wandelt sich Absolutismus am Beispiel Frankreichs Aufklärung Französische Revolution Was sind wichtige Hauptbestandteile und charakteristische Merkmale der „frühen“ Städte? Warum und wo entstehen Städte, wie verändern die Städte die Gesellschaft? Stadthandel – Welthandel? Was ist das „Neue“ an diesem Zeitalter? Wie zeigt sich die neue Epoche in der Kunst, der Bildung und der Wissenschaft? Welche Ursache und Folgen hat die Reformation für Deutschland und Europa? (vgl. auch Hexenverfolgungen) M11, H3 Welche Merkmale kennzeichnen den Absolutismus (Selbstverständnis der Herrscher; Säulen d. Absolutismus; Merkantilismus; Ständegesellschaft)? Was ist „Aufklärung“? Mit welchen Fragen und Themen beschäftigen sich die Aufklärer (Herrschaft, Freiheit, Staat)? Was ist eine Revolution? Welchen Anlass/ welche Ursachen hatte die Revolution? S1, S2, S3, S5, M4, M5, M6, M11, U3, U1, S3, M4, M11 S2, S7, M5, M7, M9, M11, U1, U4 S2, S3, M11, M6, M7, U1 S2, S5, M7 S3, S4, S5, M5, M6, M7, M11, U3 M2, M4, M9, M11, U2, U6, S2, S3, H3 S1, S5 S3, M4, M11 Napoleon Deutschland auf dem Weg zu Einheit und Freiheit (je nach vorhandener Zeit, kann der L die Ereignisse vom Wiener Kongress bis zur Revolution 1848 selbst kurz auf einem Arbeitsblatt zusammenfassen und den S zur Verfügung stellen) Industrialisierung und ihre Folgen Inhaltsfeld 8 Imperialismus und Erster Weltkrieg Deutsche Außenpolitik im Wandel (vor 1914) Imperialismus – Europäisierung der Welt? Der Erste Weltkrieg Was wurde in der 1. Phase der Revolution erreicht (Menschen- und Bürgerrechte)? Wie veränderte sich die Situation ab Sommer 1792 mit welchem Ergebnis? Terror im Namen der Demokratie- lässt sich Terror rechtfertigen? Napoleon: Retter oder Zerstörer der Revolution? Wie verändern die Eroberungen Napoleons Europa? Wie entdeckten die Deutschen ihr Nationalgefühl? Der Wiener Kongress :Löste der Wiener Kongress die nationale Frage? Was ist „Liberalismus“? Die Revolution von 1848: Ursachen? Anlässe? Verlauf? Ergebnisse? S4, M5 S3, M4, M6, M9 Wie wurde die Einheit Deutschlands verwirklicht (Rolle Bismarcks)? Das Kaiserreich: Rückständig oder modern? Was bedeutet der Begriff „integraler Nationalismus“? Warum begann die industrielle Revolution in England? (L erstellt ein AB mit den wichtigsten Fakten) Deutschland – ein ‚Spätzünder‘ in der Industrialisierung? Wie entwickelte sich Deutschland zum Hochindustrieland und wie veränderte es Land und Leute (auch negativ)? Die Lösung der Sozialen Frage: Revolution oder Reform? Wie verändert sich das Verhältnis der Großmächte nach 1890 unter Kaiser Wilhelm II. und damit auch das Zusammenspiel der Mächte? Vom Kolonialismus zum Imperialismus: Motive, Denken, Verhaltensweisen der einzelnen Kolonialmächte: Welche Auswirkungen hat das auf die Kolonien und auf Europa? Fallstudien zu einzelnen Kolonien, z.B. Wie war das in „DeutschSüdwest-Afrika“? Kolonien heute: Welche Auswirkungen sind bis heute spürbar? Sarajewo 1914: Kann ein Mord einen Weltkrieg auslösen? (Anlass, Ursachen) Verlauf und Folgen für den Kriegsalltag: Was kennzeichnet das „neue Gesicht“ des Krieges? Welche Reaktionen ergeben sich daraus (Führung – Volk)? S2, U1 S2, M4, M5, M6, M7, M9, M11,U1 S1, M3, M11 M4, H2 M7, M11, U1 S5, S7, M4, M5, H2 S2, S3, S8, H2, M4, M6, M5, M9, U3 S1, S3, S8, M4, M6, M10 S1, S3, S5, M4, M5, M6, M7,U6, H3 S5, M4, M11 S2, S3, M11, M4, M5, M6 M7, M9, M4, M2, S3 M2, M4, M11, M6, M7, S1, S2, S3, U1, U2 M9, M4, M11, U1, U2, U4 M4, M11, S3 M4, M5, M11, S2, S7, H2, U6 M4, M5, M6, M11, M9, H2, S5 S4, M2 M4, M6, M7, M8, S2, S3, U6 S2, S3, M4, M11, U1, H1 1917-18 – Ist Deutschland noch zu retten? Bilanz des Krieges? Inhaltsfeld 9 (Jgst. 9) Neue Weltpolitische Koordinaten Russische Revolution und Sowjetunion – Sozialistischer Weg der Zukunftsgestaltung Die USA – Weltmacht in demokratischer Tradition und ihr Einfluss auf Europa Inhaltsfeld 10 Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg Die Zerstörung der Weimarer Republik Das nationalsozialistische Herrschaftssystem Vernichtungskrieg Entrechtung, Verfolgung und Ermordung europäischer Juden M5, M11, S3, S8, U3 Wie ist Russlands Situation vor, während und nach der Februar- und Oktoberrevolution? Sozialistische Idee und Wirklichkeit, z.B. Ideologie, Bürgerkrieg, Kollektivierung, Industrialisierung, Terror und totalitäre Herrschaft mit Personenkult? Welche weltpolitische Bedeutung hat die Revolution bzw. insbesondere der Stalinismus? Warum treten die USA in den Krieg ein? Historische, ideologische, moralische, wirtschaftliche Perspektiven und Absichten Ausdehnung als göttlicher Wille? – Eine (kritische) Bilanz zum Demokratieverständnis, Sendungsbewusstsein und Dollarimperialismus Rolle der US-Ideologie für das 20. Jh.? S3, S7, M4, M11, M5, M6, U1, H2 Die Novemberrevolution und ihre Folgen: Wie soll die neue staatliche Ordnung Deutschlands aussehen? Welche längerfristigen Belastungsfaktoren gibt es? M4, M5, M9, M11, S3, S7, H2 Wirtschaftskrise 1929: Wie wirkte sich die Krise auf den Alltag und das Wahlverhalten der Menschen aus? Wie gelang es den Nationalsozialisten die Diktatur zu errichten? M4, M5, M6, M7, U1, H1, H3, S2, S3 S2, S3, S5, M4, M5, M6, M11, H1, H3, U1, U2 M4,M5, M6, S2, S5, U2, H1, H2 Wie schafften sie es die Macht zu sichern (Ideologie, Verfolgung Andersdenkender, Gleichschaltung, Propaganda)? Wieso stimmten so viele Deutsche der NS-Diktatur zu? Volksgemeinschaft, Jugend und Frauen, Wirtschaft, Außenpolitik – „Erfolge“ und ihre Kehrseite Wie erlebten Menschen den Krieg? Wer- wann- wo? Beteiligte, Zeiträume und Schauplätze des Krieges Warum wird der Krieg im Osten als Vernichtungskrieg bezeichnet? Welche Gruppen wurde aus der „Volks-gemeinschaft“ ausgegrenzt (exempla-risch: Sinti, Roma, Behinderte, Juden)? S1, S2, S5, M7, M11, M4, M5, M6, U2, U6 S3, M5, M6, M9, U3 M4, M5, M6, S2, S3, S5, S7, H3 M4, M5, M6, M7, M10, S3, U2, M6, M2, S1, S2 S2, S3, S4, S8, M1, M4, M5, M6, M7, M8, M11, H3, U1, U2 M2, M4, M5, M6, M7, M8, M9, S2, S3, S5, S6, S7, S8, U1, U2, U3, M6, H1 M4, M5, M6, M11, S1, S2, S3 M2, M5, M6, S5, S7, U2 M2, M4, M5, M6, M11, S5, U4, U6 . Sinti, Roma, Anders-denkender zwischen 1933 und 1945 Flucht und Vertreibung im europäischen Kontext Das nationalsozialistische Herrschaftssystem – Individuen und Gruppen zwischen Anpassung und Widerstand Inhaltsfeld 11 Die Neuordnung der Welt und die Situation Deutschlands Aufteilung der Welt in "Blöcke" Die doppelte Staatsgründung Der Zusammenbruch des kommunistischen Systems Die deutsche Einheit Transnationale Kooperation: Europäische Einigung und Vereinte Nationen Welches Schicksal drohte den Juden nach Kriegsbeginn? Wie haben die „Täter“, wie haben die „Opfer“ die Endlösung erlebt? Der Krieg ist verloren – Was verlieren die Menschen? Waren auch die Deutschen Opfer? Welche Motive und Formen des Widerstands gab es? Das deutsche Volkkollektiv schuldig oder eher Opfer? M4, S3 M5, M6, M9, S7, U1 M5, M6, M7, S6, S7, S8, U2, U3 M1, M2, M3, M4, M5, M6, M11, S2, , U1, U6, H3 M5, M6, M9, S4, U4, U6 Von der Kooperation zur Konfrontation (USA, UdSSR, China, 3. Welt) Erfolgsmodell BRD? (Wirtschaftliche u. politische Bedingungen des Lebens im Westen) Planerfüllung und doch Mangel? Der realexistierende Sozialismus in der DDR Das Ende des Ost-West-Konfliktes M4, M11, S1, S2, S3 Epochenjahr 1989 („Wir sind das Volk! - Wir sind ein Volk!“) Die deutsche Wiedervereinigung Transnationalismus versus Nationalismus (EU, Globalisierung, UN) M3, M4, M5, M6, M11, S3, S8 M5, M9, M10, S7, U1 M4, M5, M6, M7, U4 M1, M4, M5, M6, M8, M11, S1, S2, S3, S4, H1, U1, U2, U6 M1, M4, M5, M6, M7, M8, M9, M11, S1, S2, S8, U1, U5, U3, U6 S1, S2, S3, M4, M5, M9, M11, U3 * Kompetenzerwartungen in der Jahrgangsstufe 6 Am Ende der Jahrgangsstufe 6 sollen die Schülerinnen und Schüler über die nachfolgenden Kompetenzen verfügen: Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler S1 charakterisieren den historischen Raum als menschlichen Handlungsraum in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, S2 kennen die Zeit als Dimension, die gemessen, chronologisch eingeteilt oder periodisiert werden kann, und benutzen zutreffende Zeit- und Ortsangaben, S3 kennzeichnen die Formen der Überlieferung durch Überreste, mündliche und schriftliche Tradierung sowie moderne technische Medien, S4 kennen Zeiten und Räume frühgeschichtlicher, antiker sowie mittelalterlicher Überlieferung und charakterisieren mittels eines ersten Orientierungswissens diese Epochen (Schlüsselereignisse, Eckdaten, typische Merkmale; Vorstellungen über das Eigene und das Fremde), S5 beschreiben wichtige Gruppen in den jeweiligen Gesellschaften, ihre Funktionen, Rollen und Handlungsmöglichkeiten, S6 erzählen bzw. informieren exemplarisch über Lebensbedingungen und kulturelle Kontakte in frühen Hochkulturen, antiken Großreichen sowie im Mittelalter, S7 beschreiben epochale kulturelle Errungenschaften und wesentliche Herrschaftsformen der jeweiligen Zeit, S8 identifizieren Spuren der Vergangenheit in der Gegenwart und erläutern in einfacher Form die historische Bedingtheit heutiger Phänomene, S9 beschreiben wesentliche Veränderungen und nehmen einfache Vergleiche zwischen „früher“ und „heute“ sachgerecht vor, S10 verfügen über ein erstes Grundverständnis zentraler Dimensionen und Fachbegriffe und wenden diese sachgerecht an. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler M1 nutzen das Geschichtsbuch als schriftliches Medium der historischen Information und deutenden Darstellung, M2 beschreiben am Beispiel der Archäologie, wie Wissenschaftler forschen und aus Funden Ergebnisse ableiten, M3 entnehmen gezielt Informationen aus Texten niedriger Strukturiertheit und benennen in elementarer Form die Hauptgedanken eines Textes, M4 unterscheiden zwischen Textquelle (Text aus einer Zeit) und Sekundärliteratur bzw. Sachtext (Text über eine Zeit), M5 kennen grundlegende Schritte der Bearbeitung schriftlicher Quellen und wenden diese an, M6 erschließen Lehrbuchtexte, indem sie Gliederung und Kernaussagen mit eigenen Worten wiedergeben, M7 beschreiben in Bildquellen Einzelheiten, stellen deren Zusammenhänge dar und erklären ansatzweise, welche Wirkung die Darstellung hat, M8 beschreiben Sachquellen im Hinblick auf ihre Beschaffenheit und deuten ihre Möglichkeiten und Grenzen im Vergleich zu heutigen Objekten, M9 untersuchen Geschichtskarten, indem sie Thema, dargestellten Raum, Zeit und Legende erschließen und die enthaltenen Informationen benennen, M10 untersuchen Schaubilder, indem sie Thema, Strukturelemente und Legende erschließen und die enthaltenen Informationen benennen, M11 unterscheiden zwischen historisierenden Spielfilmen und Dokumentarfilmen und entnehmen einem Film historische Informationen, M12 vergleichen Informationen aus Sach- und Quellentexten und stellen Verbindungen zwischen ihnen her, M13 lesen und erstellen einfache Zeitleisten und Schaubilder zur Darstellung von Zusammenhängen, M14 strukturieren und visualisieren einen historischen Gegenstand bzw. ein Problem mithilfe graphischer Verfahren, M15 beschreiben historische Sachverhalte sprachlich angemessen. Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler U1 unterscheiden in einfacher Form zwischen Belegbarem und Vermutetem, U2 vollziehen Motive, Bedürfnisse und Interessen von betroffenen Personen und Gruppen nach (Fremdverstehen), U3 betrachten historische Situationen und Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven, U4 verdeutlichen im Kontext eines Falles oder Beispiels mit Entscheidungscharakter Möglichkeiten, Grenzen und Folgen zeitgenössischen Handelns, U5 erklären in einfacher Form Zusammenhänge zwischen politischen und sozialen Ordnungen. Handlungskompetenz Die Schülerinnen und Schüler H1 gestalten auf der Grundlage ihres geschichtlichen Wissens Rollen in Spielsituationen sachgerecht nach und sind in der Lage, sich in andere hineinzuversetzen, H2 präsentieren die im Rahmen kleinerer Projekte gewonnenen Ergebnisse ihrer Arbeit in geeigneter Form, H3 reflektieren ansatzweise eigene und gemeinsame historische Lernprozesse. Kompetenzerwartungen in den Jahrgangsstufen 8 und 9 Am Ende der Sekundarstufe I sollen die Schülerinnen und Schüler über die nachfolgenden Kompetenzen verfügen: Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler S1 ordnen historisches Geschehen, Strukturen und Personen grobchronologisch, räumlich und sachlich/thematisch ein, S2 benennen Schlüsselereignisse, Personen und charakteristische Merkmale einzelner Epochen und Gesellschaften, S3 beschreiben wesentliche Entwicklungen, Umbrüche und Kontinuitäten im Zusammenhang, S4 beschreiben Zusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart unter dem Aspekt der Gemeinsamkeiten, aber auch dem der historischen Differenz, S5 wenden grundlegende historische Fachbegriffe sachgerecht an, S6 wissen, dass es sich bei der Darstellung von Geschichte um eine Deutung handelt, S7 entwickeln Deutungen auf der Basis von Quellen und wechseln die Perspektive, sodass diese Deutungen auch den zeitgenössischen Hintergrund und die Sichtweisen anderer adäquat erfassen, S8 analysieren in ersten Ansätzen historische Darstellungen und historisch begründete Orientierungsangebote. Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler M1 formulieren Fragestellungen, entwickeln und überprüfen Hypothesen, M2 beschaffen selbstständig Informationen aus schulischen wie außerschulischen Medien, recherchieren in Bibliotheken und im Internet, M3 unterscheiden Merkmale von Materialien und schätzen den Aussagewert verschiedener Materialsorten ein, M4 identifizieren in Texten Informationen, die für die gestellte Frage relevant sind, benennen den Hauptgedanken eines Textes, stellen die gedanklichen Verknüpfungen dar und erschließen die Bede tung eines Wortes (Schlüsselwort) oder Satzes (thematischer Kern), M5 wenden elementare Schritte der Interpretation von (Text-)Quellen und der Analyse von Sekundärliteratur sach- und themengerecht an, M6 nutzen grundlegende Arbeitsschritte zur sach- und fachgerechten Informationsentnahme und Erkenntnisgewinnung aus Bildquellen (incl. Karikaturen, Fotos, Plakaten), Karten, Statistiken, Verfassungsschemata und Schaubildern, M7 vergleichen Informationen, stellen Verbindungen zwischen ihnen her und erklären Zusammenhänge, M8 unterscheiden zwischen Begründung und Behauptung, Ursache und Wirkung, Voraussetzung und Folge, Wirklichkeit und Vorstellung, M9 erfassen unterschiedliche Perspektiven sowie kontroverse Standpunkte und geben sie zutreffend wieder, M10 verwenden geeignete sprachliche Mittel (z. B. Tempusstrukturen; Modi und Adverbiale) als Mittel zur Darstellung der zeitlichen Abfolge und Beziehung, zur Verdeutlichung zeitgenössischer Vorstellungen sowie zur sprachlichen Distanzierung von einer zitierten Aussage, M11 stellen historische Sachverhalte problemorientiert und adressatengerecht medial dar und präsentieren diese (z. B. Strukturbilder, Grafiken, Kurzreferate, ggf. auch computergestützt). Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler U1 analysieren, vergleichen, unterscheiden und gewichten in Ansätzen das Handeln von Menschen im Kontext ihrer zeitgenössischen Wertvorstellungen und im Spannungsfeld von Offenheit und Bedingtheit, U2 analysieren und beurteilen Sachverhalte im Hinblick auf Interessenbezogenheit, beabsichtigte und unbeabsichtigte Nebenfolgen sowie ideologische Implikationen, U3 beurteilen Argumente aus historischen Deutungen kriteriengeleitet, U4 berücksichtigen in ihrem Urteil die historische Bedingtheit der eigenen Lebenswelt und entwickeln aus ihrem Wissen und ihren Einsichten über die Vergangenheit Konsequenzen für die Gegenwart, U5 prüfen, ob der erreichte Wissensstand als Basis für ein Urteil zureichend ist, U6 formulieren in Ansätzen begründete Werturteile und revidieren diese ggf. zugunsten besser begründbarer Urteile. Handlungskompetenz Die Schülerinnen und Schüler H1 thematisieren Alltagshandeln in historischer Perspektive, H2 gestalten geschichtliche Ereignisse oder Entscheidungssituationen sachgerecht nach, H3 wenden erlernte Methoden konkret an, formulieren Deutungen, bereiten sie für die Präsentation vor Öffentlichkeit auf und vertreten sie nach außen.