Einblick - BBT

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2.
Ausgabe 2/2014
Aktuelle
Themen
• Krankenhausplan S. 3
• Hilfe bei chronischem
Schmerz
S. 5
• Tumortherapie ist
Teamsache
S. 7
• Selektive Interne
Radiotherapie
S. 9
Einblick
Informationen für niedergelassene Ärzte und Interessierte
1
Liebe Leserin,
lieber Leser,
„Aus alt mach neu“, unter diesem
Motto könnte auch unser Projekt der
Stationssanierung laufen. Um unseren Patienten auch in Zukunft neben
der guten medizinischen und pflegerischen Versorgung ein ansprechendes, großzügiges Umfeld zu bieten,
werden die Stationen in den nächsten
Jahren sukzessive saniert, behindertengerechte Bäder und Isolationszimmer halten Einzug. Zum 1. Oktober
konnten wir einen Meilenstein mit der
Wiedereröffnung der Station 5 D verzeichnen.
Wer selbst schon einmal kleinere oder
auch größere Renovierungsarbeiten
in den eigenen vier Wänden durchgeführt hat, weiß, dass diese nicht ganz
ohne Schmutz und Lärm über die
Bühne gehen. Wir versuchen jedoch,
diese Beeinträchtigungen für unsere
Patienten und Mitarbeiter so gering
wie möglich zu halten. Als kleine Entschädigung für etwaige Unannehmlichkeiten erhalten die betroffenen Patienten eine „Baukiste“ mit Hörschutz,
Zollstock und weiteren Kleinigkeiten,
die sie mit einem Augenzwinkern gnädig stimmen sollen, wenn es das ein
oder andere Mal doch etwas lauter
vonstattengehen sollte. Weil wir bisher durchweg positive Resonanzen
erfahren haben, startet nach einer kurzen Verschnaufpause die zweite Bauphase im April 2015. Wir hoffen, Ihnen
einen kleinen Einblick und vor allem
einen Ausblick in die Zukunft unseres
2
Christoph Robrecht,
Hausoberer
Siegfried Rörig
Kaufmännischer Direktor
Prof. Dr. Marc Keberle
Ärztlicher Direktor
Klaus Niggemann
Pflegedirektor
Hauses gegeben zu haben. Unsere
vertrauensvolle Zusammenarbeit mit
Ihnen wollen wir weiterhin pflegen
und ausbauen. Wir freuen uns auf unsere gemeinsamen Patienten, die Sie
trotz laufender Umbaumaßnahmen in
guten Händen wissen können.
Klaus Niggemann, Pflegedirektor
Sigrid Krause
Stellvertretende Pflegedirektorin,
für das Direktorium des Brüderkrankenhauses St. Josef Paderborn
Landeskrankenhausplan 2015
Gemeinsamer Antrag der Paderborner Krankenhäuser
Die drei Paderborner Krankenhäuser und das Bad Lippspringer MZG legen der Bezirksregierung ein gemeinsames Planungskonzept zur stationären Patientenversorgung vor.
Der Landeskrankenhausplan ist das litätsanforderungen. Wie z. B. AbteiInstrument der Landesregierung zur lungsgrößen und Facharztdichte.
Festlegung der Bettenkapazitäten Ziel des Landeskrankenhausplanes
in der stationären Patientenversor- ist die Umsetzung bis 2015. Im Brügung. Nach langen Jahren
derkrankenhaus St. Josef
der Vorbereitung wurde
Paderborn haben wir uns inder mit Spannung erwartetensiv auf diese Umsetzung
te Landeskrankenhausplan
vorbereitet. In mehreren
2015 für NRW im Sommer
Workshops mit den Chef2013 verabschiedet. Erwarärzten des Hauses haben
tungsgemäß sollen nach
wir sowohl die IST-Situation
Umsetzung landesweit ca.
des
Leistungsspektrums
11 % aller stationären Bet- Siegfried Rörig
als auch die Perspektiven
ten abgebaut werden. Dies Kaufmännischer Direktor
der einzelnen Abteilungen,
gilt für alle Fachabteilungen,
soweit möglich, analysiert.
mit Ausnahme der Geriatrie und der Berücksichtigt wurden der demograPsychiatrie / Psychosomatik. In der phische Wandel, die Entwicklung der
Umsetzung verzichtet das Land auf Krankenhauswahrscheinlichkeit, die
die Schwerpunktplanung. Das heißt: regionalen
Versorgungsstrukturen
Mit einem Versorgungsauftrag, z. B. und die medizinische, auch medizinInnere Medizin, können alle Sub- technische Entwicklung jeweils für alle
disziplinen durch das Krankenhaus Fachabteilungen.
angeboten werden. Eine Steuerung Im Ergebnis wurde festgestellt, dass in
erfolgt zukünftig deutlich stärker über Paderborn nicht zu viele, geschweige
Qualitäts-, insbesondere Strukturqua- denn 11 % zu viele, sondern zu wenig
3
Betten vorgehalten werden. Terminschwierigkeiten für elektive Patienten,
zugeschobene Betten und Abmeldungen für Notfallaufnahmen kommen
deutlich zu häufig vor.
In einer konzertierten Aktion mit dem
St. Vincenz-Krankenhaus, dem St.
Johannisstift und dem MZG Bad Lippspringe unter sach- und fachkundiger
Moderation des Diözesan-Caritasverbandes ist es nunmehr gelungen, ein
gemeinsames Planungskonzept für
Paderborn zu erarbeiten und der Bezirksregierung vorzulegen. Wir zeigen
damit die zukünftigen Bedarfe für das
Stadtgebiet in den vorgehaltenen Abteilungen sauber argumentiert auf und
unterstützen uns gegenseitig in den
jeweiligen Fragestellungen und individuellen Anträgen.
Dieser gemeinsame Antrag der Paderborner Krankenhäuser ist ein
deutliches Zeichen gegen ruinösen
Wettbewerb und für eine bedarfsgerechte, qualitätsorientierte Patientenversorgung. Auf die Antwort und die
Diskussion mit der Politik sind wir sehr
gespannt.
MVZ Westheim Teil der BBT-Gruppe
Wohnortnahe Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum sicherstellen
Das Medizinische Versorgungszentrum und das Betriebsarztzentrum
Westheim sind seit dem 01.10.2014
Teil der BBT-Gruppe, zu der auch
das Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn und das St.-Marien-Hospital
Marsberg gehören. Die BBT-Gruppe
unterstützt mit diesem Schritt das
Engagement der Krankenhäuser, die
wohnortnahe Gesundheitsversorgung
in der Region dauerhaft sicher zu stellen. Im Raum Marsberg sind 71 % der
niedergelassenen Haus- und Fachärzte älter als 55 Jahre. Der bevorstehende Rückzug ins Privatleben der
ortsansässigen Mediziner bedrohte
zunehmend die wohnortnahe Gesundheitsversorgung, denn auch der medizinische Nachwuchs, der die Praxen
übernehmen könnte, blieb aus.
Die Brüder Dres. Wolf-Peter und
Christian-Ludwig Otto sowie Susanne
4
Rosenthal-Otto hatten sich mit Blick
auf eine zukunftssichere Nachfolgeregelung für Mitarbeiter und Patienten
an das St.-Marien-Hospital gewandt.
„Nur wenn alle an einem Strang ziehen, kann die Gesundheitsversorgung
dauerhaft sichergestellt werden“, kommentiert der Kaufmännische Direktor
Siegfried Rörig.
Der Marsberger Karikaturist Norbert Planken zur wohnortnahen
ambulanten und stationären Gesundheitsversorgung.
Ein interdisziplinäres Team aus Ärzten für Anästhesiologie und spezielle Schmerztherapie, einer Neurologin,
Dipl.-Psychologen, Physiotherapeuten und Pflegekräften begleitet Menschen mit chronischen Schmerzen.
Hilfe bei chronischen Schmerzen
Wenn der Schmerz selber zur Krankheit wird, sind Profis gefragt.
Die Krankheitshäufigkeit chronischer
Schmerzen liegt in Deutschland bei
ca. 17 Prozent. Dies entspricht 12
Millionen Menschen. 70 Prozent aller
Patienten mit chronischen Schmerzen
werden von ihrem Hausarzt betreut,
27 Prozent von Orthopäden. Nur zwei
Prozent werden von spezialisierten
Schmerztherapeuten versorgt. Man
schätzt, dass sich bei einer Million
Menschen der Schmerz vom Symptom zur eigenständigen Erkrankung
verselbständigt hat. Insbesondere diese Patienten bedürfen einer komplexen Therapie.
Seit Januar dieses Jahres ist Dr.
Bernd Schlei als leitender Oberarzt
der Schmerztherapie in der Klinik für
Anästhesiologie, Intensivmedizin und
Schmerztherapie (Chefarzt: Priv.-Doz.
Dr. Torsten Meier) im Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn und im
St.-Marien-Hospital Marsberg tätig.
Zuvor sammelte er am Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum
Bergmannsheil Bochum, einer der
bekanntesten deutschen Schmerzkliniken, umfangreiche Erfahrungen
in der Behandlung von Patienten mit
chronischen Schmerzen. In der Paderborner Schmerzambulanz und
auf der Therapiestation in Marsberg
erfahren Menschen mit chronischen
Kopf-, Gesichts- und Rückenschmer-
5
zen Hilfe und Begleitung. Behandelt erlernen und im Idealfall die Schmerzwerden außerdem Patienten mit CRPS medikation zu reduzieren. Der Patient
(M. Sudeck), Brust- , Bauch- und Un- soll Vertrauen in die eigene Leistungsterbauchschmerzen,
chronischen fähigkeit aufbauen. Dies geschieht
Schmerzen des Bewegungssystems, durch eine medizinische Optimierung
neuropathischen Schmerzen wie der Schmerztherapie, körperliche AkZoster-Neuralgien, Ganzkörtivierung,
Physiotherapie,
perschmerzen, Fibromyalgie
Gruppen-Psychotherapie
oder Tumorschmerzen.
zur
Schmerzbewältigung,
Die entscheidende VorausEntspannungsübungen, Körsetzung für eine erfolgreiche
perwahrnehmungstraining,
Therapie ist die exakte DiagPatientenschulungen,
Nanostik der Schmerzen. Desturheilverfahren, Akupunktur
halb nimmt sich das Team
und Musiktherapie.
der Schmerzambulanz insDie Grundlage für die Thebesondere bei der Erstvor- Dr. med. Bernd Schlei, rapie basiert auf dem bioLeitender Oberarzt
stellung viel Zeit für die Pa- Schmerztherapie
psychosozialen Modell der
tienten. Zunächst werden die
Schmerzentstehung
unter
oft umfangreichen Vorbefunde gesich- Beachtung von Chronifizierungsfaktotet. Nach einer ausführlichen Anam­ ren. Körperliche, psychische und soneseerhebung erfolgt eine gründliche ziale Aspekte werden im individuellen
körperliche Untersuchung. Falls erfor- Zusammenhang berücksichtigt und in
derlich schließen sich weitere diag- ein ganzheitliches Therapiekonzept
nostische Maßnahmen an. Das kann zur Schmerz- und Krankheitsbewälauch eine Exploration des Patienten tigung nach neuesten wissenschaftdurch eine Psychologin sein. Weiter- lichen Erkenntnissen integriert. Das
hin erfolgt eine Befundung in der Phy- Behandlungsteam besteht aus Ärzsiotherapie.
ten für Anästhesiologie und spezielle
Liegen alle Befunde vor, werden die- Schmerztherapie, einer Neurologin,
se im therapeutischen Team bespro- Dipl.-Psychologen, Physiotherapeuchen, und die weiteren Behandlungs- ten und Pflegekräften. Bei Bedarf werschritte festgelegt. Diese werden mit den Fachleute aus anderen Kliniken
dem Patienten individuell erörtert, hinzugezogen.
insbesondere ob ein stationärer Aufenthalt erforderlich ist. Ziel ist es, im- Anmeldung durch den Patienten oder
mer gemeinsam mit dem Patienten behandelnden Arzt mit Überweisung
einen eigenverantwortlichen Umgang unter Tel: 0 52 51 / 702-1900. Kurzmit dem Schmerz zu entwickeln. Es fristige Termine bei Tumorschmergilt, Schmerzauslöser zu erkennen, zen und dringend zu behandelndem
Techniken zur Schmerzlinderung zu Akutschmerz.
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Tumortherapie ist Teamsache
Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Onkologischen Zentrum
Einer der Schwerpunkte des Brüderkrankenhauses St. Josef Paderborn
ist die Behandlung von Menschen mit
Krebserkrankungen. Für die Weiterentwicklung und Verbesserung der
Früherkennung von Krebs und der
Versorgung onkologischer Patienten
sollen Onkologische Zentren eingerichtet werden, die im Gegensatz zu
den Organkrebszentren organübergreifend tätig sind. So zu lesen im
nationalen Krebsplan des Bundesministeriums für Gesundheit. Als eines
dieser Zentren erfüllt das Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn dafür
die Voraussetzungen.
Das Onkologische Zentrum im Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn
(OZ BKP) wurde mit dem Ziel gegründet, sich mit anderen Einrichtungen
und Abteilungen zusammenzuschließen, um die interdisziplinäre Diagnostik, Behandlung und Nachsorge
für alle Krebsarten und eine flächendeckende, wohnortnahe und qualitativ
höchstwertige Behandlung der onkologischen Patienten sicherzustellen.
Nach Überprüfung durch die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie
und medizinische Onkologie (DGHO)
wurde das OZ BKP für seine hohe
Qualität bei der Versorgung onkologischer Patienten im Jahr 2013 zertifiziert. Geleitet wird das Zentrum von
einem Leitungsgremium. Vorsitzender
und damit Leiter des OZ BKP ist der
Dr. med Tobias Gaska berät sich in der wöchentlichen Tumorkonferenz mit Kollegen aller Fachrichtungen.
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Chefarzt der Klinik für Hämatologie steht jedem Mitglied des OZ BKP sound Onkologie, Dr. med. Tobias Gas- wie den kooperierenden und zuweika. Unterstützt wird er von seinem senden Institutionen und Ärzten offen.
Stellvertreter, Dr. med. Horst Leber, Wird dem Patienten eine stationäre
Chefarzt der Klinik für StrahSystemtherapie empfohlen,
lentherapie, und den Leitern
findet diese in der Klinik für
derjenigen
medizinischen
Hämatologie und Onkologie
Disziplinen, die die häufig­
statt, kombinierte Radiochesten interdisziplinär zu themotherapien in der Klinik für
rapierenden Tumorentitäten
Strahlentherapie. Die teilstabehandeln: Thoraxchirurgie,
tionäre Versorgung läuft über
Allgemein- und Viszeralchirdie Tagesklinik, die im 1. OG
urgie, Pneumologie, Gastrodes auf dem Klinikgelände
Dr. med. Tobias Gaska
enterologie, Urologie sowie
befindlichen
Ärztehauses
Hals-Nasen-Ohren HeilkunMediCo zu finden ist. Soll die
de (Karl-Hansen Klinik Bad Lippsprin- Systemtherapie ambulant verabreicht
ge). Zum Zentrum gehören neben werden, erfolgt dies in der Onkologidem Pflegepersonal auch Radiolo- schen Ambulanz im Brüderkrankengen, Pathologen, Psychoonkologen, haus. Die palliativmedizinische VerOrthopäden, Wirbelsäulenchirurgen, sorgung ist dem OZ BKP ein wichtiges
Physiotherapeuten, Sozialarbeiter und Anliegen. Die Behandlung erfolgt nach
Seelsorger. Kooperationen bestehen den Vorgaben der Deutschen Gesellu. a. mit der Universitätsklinik Göttin- schaft für Palliativmedizin durch ein
gen (Stammzelltransplantation), dem multiprofessionelles Team. Insgesamt
Brust- und gynäkologischen Krebs- sieben Ärzte sind bereits ausgebildezentrum im St. Vincenz-Krankenhaus, te Palliativmediziner. In der Klinik für
der Palliativstation in Bad Lippsprin- Hämatologie und Onkologie besteht
ge und der Neurochirurgie in Biele- zudem im Rahmen einer vollen Weifeld. Kernstück der interdisziplinären terbildungsbefugnis die Möglichkeit,
Zusammenarbeit ist die wöchentlich die Zusatzbezeichnung Palliativmedistattfindende Tumorkonferenz. Hier zin zu erwerben. Mehrere Pflegekräfte
werden onkologische Patienten, die haben eine Palliative Care-Ausbildung
eines interdisziplinären Diagnostik- abgeschlossen. Kunst- und Musiktheund Therapiekonzeptes bedürfen, rapie runden das Angebot ab.
besprochen und Empfehlungen zur Das Zentrum kooperiert mit dem PalliDiagnostik, Therapie und Nachsorge, ativnetz Paderborn e.V., der Palliativdie den Kriterien der evidenzbasierten station Bad Lippspringe und mit dem
Medizin sowie den Leit- und Richtlini- Hospiz „Mutter der Barmherzigkeit“.
en der Fachgesellschaften verpflichtet
sind, gegeben. Die Tumorkonferenz Info unter Tel: 0 52 51 / 702-1425
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Gezielte Tumorzerstörung
Mit einer neuen minimalinvasiven Methode zerstören Nuklearmediziner
und Radiologen Lebermetastasen oder ausgedehnte Tumore.
Bei der selektiven internen Radiotherapie (SIRT) werden über einen Katheter radioaktive Kügelchen in die Leberarterie injiziert. Zahlreiche bösartige Tumoren kön- ren wurden geringinvasive Verfahren
nen auf Grund ihrer Größe, ihrer Lage entwickelt, die eine lokale Behandlung
oder ihrer Ausdehnung nicht operativ nicht operativ entfernbarer Tumoren
entfernt werden. Nur jedes 5.
durch Abkoppelung von der
Leberzellkarzinom (HCC) ist
Gefäßversorgung oder durch
durch eine Operation heilbar.
direkte Zerstörung des TuHat ein Tumor bereits Metamorgewebes durch Hitze
stasen ausgebildet, setzen
oder Strahlung ermöglichen.
Ärzte in der Regel eine mediBewährt haben sich diese
kamentöse Therapie (systeVerfahren vor allem für Lemische Chemotherapie) zur
bertumoren bzw. LebermeBehandlung des gesamten
tastasen. Aber auch beim
Prof. Dr. med. Marc
Organismus ein. Beschränkt Keberle
Nierenzellkarzinom oder bei
sich der Tumor dagegen auf
Metastasen verschiedener
eine Region oder ein Organ, bietet anderer Tumoren in den Weichteilen,
sich eine Behandlung „vor Ort“ an, im Knochen oder in der Lunge können
das heißt, die lokale Tumorzerstörung – wenn eine Operation nicht möglich
z. B. durch Hitze, die gezielte Gabe ist – derartige Therapien zum Einsatz
von Medikamenten oder eine gezielte kommen.
Strahlentherapie. In den letzten Jah- Bei großen, ausgedehnten Tumoren
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und/oder Metastasen in der Leber und festgestellt. Beim zweiten Aufentkann die Selektive Interne Radio- halt findet die SIRT statt. Der Patient
therapie (SIRT) angewendet werden. muss direkt im Anschluss an die MaßBei diesem neuartigen und sehr gut nahme 48 Stunden isoliert in einem
verträglichen Verfahren werden über Einzelzimmer verbringen (ähnlich
einen Katheter unter Rönteiner Radiojodtherapie bei
genkontrolle winzige radioSchilddrüsenerkrankungen).
aktiv geladene Kügelchen
Die Krankenkassen über(Yttrium-90 Partikel) in die
nehmen die Kosten für die
Leberarterie injiziert, die sich
SIRT. Weitere Behandlungsim Tumor bzw. den Lebermethoden sind die Radiometastasen anreichern. Der
frequenzablation
(RFA),
Katheter wird unter lokaler
bei der der Tumor durch loDr. med. Fonyuy Nyuyki
Betäubung über die Leistenkale Hitzeeinwirkung zerstört
arterie eingebracht.
wird, und die transarterielDa Yttrium-90 ein Betastrahler kurzer le Chemoembolisation (TACE), bei
Reichweite ist, handelt es sich bei der der Chemotherateutika direkt in die
SIRT um eine gezielte auf den Tumor tumorversorgenden Blutgefäße gegebzw. die Metastasen in der Leber be- ben und diese verschlossen werden.
schränkte hochdosierte Strahlenthe- Zusammenfassend handelt es sich
rapie, die die Geschwülste „von innen bei den lokalen Therapieverfahheraus“ bekämpft, bevor die Aktivität ren SIRT, RFA und TACE um inder Partikel nach einigen Tagen ab- dividuelle meist palliative Theraklingt.
pien, die im Einzelfall auch einen
Die Kliniken für Diagnostische und In- kurativen (heilenden) Ansatz haben
terventionelle Radiologie und für Nuk- können. Der Therapieentscheid erlearmedizin haben langjährige Erfah- folgt in unserer Tumorkonferenz.
rung einerseits in der interventionellen Info unter Tel: 0 52 51 / 702-1300
Onkologie und andererseits mit der
Handhabung radioaktiver SubstanImpressum
zen. Als logische Konsequenz folgte
Herausgeber:
nun die Etablierung der SIRT im BrüBrüderkrankenhaus St. Josef Paderborn
Redaktion: Unternehmenskommunikation,
derkrankenhaus St. Josef Paderborn
Gerd Vieler, Simone Yousef
als erstes Krankenhaus der Region.
Erscheinungsweise: 4 Mal jährlich
Für den Patienten ist der Eingriff mit
Druck: Europadruck
zwei jeweils zwei- bis dreitägigen stationären Aufenthalten innerhalb von
vier Wochen verbunden. Beim ersten
Aufenthalt wird im Sinne einer Evaluation die „SIRT-Fähigkeit“ geprüft
10
Unser Krankenhaus auf einen Blick
Medizinische Kliniken
ÎÎ Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Chefärztin Priv.-Doz. Dr. med. Ricarda Diller, Tel. 05251 702 1100
ÎÎ Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin & Schmerztherapie
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Torsten Meier, Tel. 05251 702 1700
ÎÎ Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie
Chefarzt Prof. Dr. med. Marc Keberle, Tel. 05251 702 1300
ÎÎ Klinik für Gastroenterologie
Chefarzt Dr. med. Ulrich Pannewick, Tel. 05251 702 1500
ÎÎ Klinik für Hämatologie und Onkologie
Chefarzt Dr. med. Tobias Gaska, Tel. 05251 702 1425
ÎÎ HNO Belegarztabteilung
Priv.-Doz. Dr. med. Dominik Brors, Dr. med. Gerhard Simon, Dr. Hans-Wilhelm Jörling, Tel. 05251 702 0
ÎÎ Klinik für Kardiologie
Chefarzt Dr. med. Andreas Schärtl, Tel. 05251 702 1450
ÎÎ Klinik für Pneumologie und Allgemeine Innere Medizin
Chefarzt Dr. med. Hans-Christian Buschmann, Tel. 05251 702 1400
ÎÎ Klinik für Nuklearmedizin
Leitender Arzt Dr. med. Fonyuy Nyuyki, Tel. 05251 702 1395
ÎÎ Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
Chefarzt Prof. Dr. med. Norbert Lindner, Tel. 05251 702 1201
ÎÎ Klinik für Strahlentherapie
Chefarzt Dr. med. Horst Leber, Tel. 05251 702 1301
ÎÎ Klinik für Thoraxchirurgie
Chefarzt Dr. med. Guido Scholz, Tel. 05251 702 1130
ÎÎ Klinik für Unfall-, Hand-, und Wiederherstellungschirurgie
Chefarzt Dr. med. Wilhelm Dée, Tel. 05251 702 1160
ÎÎ Klinik für Urologie und Kinderurologie
Chefarzt Dr. med. Andreas Kutta, Tel. 05251 702 1600
ÎÎ Klinik für Wirbelsäulenchirurgie
Chefärzte Dr. med. Gregory Köppen & Dr. med. Carsten Schneekloth,
Tel. 05251 702 1280
11
Medizinische Zentren
ÎÎ Darmzentrum
Ärztliche Leitung: Priv.-Doz. Dr. med. Ricarda Diller, Tel. 05251 702 1100
ÎÎ Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung
Ärztliche Leitung: Prof. Dr. med. Norbert Lindner, Tel. 05251 702 1201
ÎÎ Kontinenzzentrum Paderborn
Koordinator: Dr. Andreas Kutta, Tel. 05251 702 1160
Ärztliche Leitung: Dr. med. Hans Christian Buschmann & Dr. med. Guido Scholz,
Tel. 05251 702 1470
Prostatakarzinomzentrum
Ärztliche Leitung: Dr. med. Andreas Kutta, Tel. 05251 702 2027
Onkologisches Zentrum
Leitung: Dr. Tobias Gaska, Tel. 05251 702 1425
Thoraxchirurgisches Zentrum
Ärztliche Leitung: Dr. med. Guido Scholz, Tel. 05251 702 1130
Traumazentrum
Ärztliche Leitung: Dr. med. Wilhelm Dée, Tel. 05251 702 1160
ÎÎ Lungenzentrum
ÎÎ
ÎÎ
ÎÎ
ÎÎ
Sonstige Abteilungen
ÎÎ Psychologischer Fachdienst
ÎÎ
ÎÎ
ÎÎ
ÎÎ
Dipl.-Psych. Ruth Curio
05251 702 3493
Sozialdienst
Rainer Altrogge, Leitung
05251 702 1995
Gesundheitszentrum
Klaus Niggemeier,
Tel. 05251 702 1860
paderlog - Zentrum für
Krankenhauslogistik und Klinische Pharmazie
Chefapotheker Burkhard Backhaus, Tel. 05251 702 2000
MVZ Strahlentherapie &
Nuklearmedizin
ÎÎ
ÎÎ
ÎÎ
ÎÎ
ÎÎ
Ärztlicher Leiter Dr. Klaus Plitt, Tel. 05251 69 90 480
Pflege- und Funktionsdienst
Klaus Niggemann, Pflegedirektor
05251 702 1881
Belegungsmanagement
Martina Ritsch
05251 702 3578
Ernährungs- und
Diabetesberatung
Mathilde Schäfers
05251 702 2266
Klinikseelsorge
05251 702 2087
Krankenpflegeschule
Matthias Hansjürgens, Schulleiter
05251 702 1940
Assoziierte Partner am Brüderkrankenhaus
ÎÎ Ambulanter Hospizdienst Tobit
Nina Kolk, Koordinatorin, Tel. 05251 122156
ÎÎ B+V Laborzentrum
Ärztlicher Leiter: Dr. med. Armin Kuhlencord Tel. 05251 87736 0
ÎÎ MVZ Im MediCo Pneumologie & Hämatologie
Ärztliche Leiterin: Dr. med. Susanne Horstmeyer, Tel. 05251 5401310
ÎÎ Sanitätshaus, Tel. 05251 702 3333
ÎÎ Zentrum für ambulante Rehabilitation Paderborn (ZAR)
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Leitender Arzt Dr. med. Philipp Stolz, Tel. 05251 872 160
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