Berglandschaften erfordern eine spezielle Architektur: Perfektes Duo Düsseldorf. 01.04.2015 – Rückzugspunkt Berge: Immer mehr Menschen genießen es abseits des städtischen Trubels zu leben und dort Ihr Domizil aufzuschlagen. Doch wer sich für ein Leben in den Bergen entscheidet, stellt oft auch spezielle Anforderungen an sein Heim. Denn schließlich soll das neue Zuhause auch das neue Lebensgefühl widerspiegeln. Die meisten Architekten und Bauherren entscheiden sich deshalb für den Einsatz möglichst natürlicher Werkstoffe, um eine Harmonie zwischen Natur und Technik zu erzielen. Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit der verwendeten Materialien sind dabei ebenso wichtig eine Verbindung mit der umgebenden Landschaft. Aufgrund seiner Lebendigkeit und architektonischen Möglichkeiten wird gerade in diesen sensiblen Umgebungen zunehmend Kupfer eingesetzt. In den europäischen Mittelgebirgen aber auch in den Alpen findet man inzwischen zahlreiche Beispiele für den Einsatz von Kupfer in neuen Bauprojekten. Ob Italien, Schweiz oder Österreich – kreative Architekten nutzen die Natürlichkeit des Werkstoffs um die umgebende Landschaftsform und – stimmung dadurch explizit aufzunehmen. Grüne Oase aus Holz und Kupfer In schönes Beispiel für alpenländische Architektur ist die Alpenvilla in Lumezzane, Italien, vom Architekten Camillo Botticini (www.botticini-arch.com). Das Haus aus Kupfer und Holz, in Form eines "C", das aus einem grünen Abhang ragt, stellt ein einzigartiges Zuhause dar. Die Raumplanung ermöglicht im ganzen Haus ein Ineinanderfließen der drei festgelegten Bereiche. (Foto: Nicolò Galeazzi) Das Haus befindet sich auf einer Lichtung, 700 Meter über Meeresspiegel, in der Nähe des "Passo del Cavallo" und neben einer Straße, die die Täler Trompia und Sabbia über einen steilen Anstieg verbindet. Die Landschaft ist durch ein offenes Tal nach Süden hin gekennzeichnet und eingerahmt von grünen Bergen mit Gipfeln aus Dolomitgestein gen Norden. Die Konstruktionsmaterialien spiegeln die Beziehung zwischen der Erde und der Landschaft wider: die Erde versorgt das Projekt mit "Wurzeln" im Hang auf der Nordseite des Grundstücks, das Haus scheint in den Berg zu "beißen", und die Landschaft sorgt im Süden mit einem Überhang, der das Haus ins Tal hervorragen läßt, für "Freiheit". Symbolisiert wird das entstandene Gleichgewicht durch die Verwendung von natürlichen Materialien wie oxidiertem Kupfer und Holz. -1- Die Architekten wollten ein umweltfreundliches Haus bauen und haben geeignete Bau- und Dämmmaterialien gewählt: es entstand ein nachhaltiges Haus, im Gleichgewicht mit der Natur. Grüne Weiden und Bäume rahmen die äußere Beschichtung aus geriffeltem, oxidierten Kupfer und AccoyaHolz ein - dies sind die einzigen Elemente, die zusammen mit der Dreifachverglasung, als künstlicher Kontrapunkt zur Natur stehen. Das Kupfer auf den belüfteten Mauern wurde mit leichten Falten ausgearbeitet, um das Licht auf den nicht reflektierenden Oberflächen zum Vibrieren zu bringen. Das Holz der "großen Ausschrägung" reflektiert das Licht, das von Süden abgelenkt wird. Der Boden des Innenhofes besteht aus Irokoholz, die großen Fenster, die in die Kupferbeschichtung eingefügt sind, definieren einen Raum, der durch grünen Marmor - ein Stück Natur - aufgewertet wird. Nachhaltigkeit und Natürlichkeit überzeugen Dieses im Tessin, der sonnigsten und schönsten Schweizer Region, erbaute Wohnhaus, wird charakterisiert durch eine Reihe kleiner monolithischer Räume, die die dem natürlichen Hang und der umgebenden Landschaft angepasst sind, wie es auch Wunsch des Architekten Davide Macullo Architetto ( www.macullo.com) von Anfang an gewesen ist. (Bild: Enrico Cano) Zuvor standen auf dem Gelände eine Anzahl typischer Bauernhäuser, derer Elemente sich im neuen Gebäude wiederfinden. Die neue Konstruktion ist ein Fußabdruck dieser alten Häuser: vier Räume mit einer 14x14 Meter Grundfläche und einem geneigten Dach, das die früheren Formen aufnimmt. Die Landschaft scheint die Räume zu durchfließen und wird dadurch zu einem geschützten Raum, der die grüne Umgebung als Teil des Gebäudes modelliert. Die Konstruktion ist von einer Eingangs-"Höhle" umgeben, die durch die Landschaft gebildet wird, und folgt dem Hang in einer organischen und fließenden Sequenz von Räumen, jeder aufeinander und auf die Landschaft bezogen. Diese Art soll eine Alternative zu der Kasten-Konstruktion offerieren, die auf diesen Hügeln üblich ist; eine Alternative zu mehr städtischen Formen, oft fremdartig zur Landschaft und charakterisiert durch ein aggressives Gebäudebild mit wenig Respekt vor der Umwelt. Das Design und die Konstruktion des Tessiner-Hauses folgen den Prinzipien der Nachhaltigkeit und ökologischen Materialien. -2- Faszinierender Blick auf die Berge Nicht ohne Grund gaben die Architekten von PLASMA studio (www.plasmastudio.com) dem Wohngebäude im italienischen Sexten den Namen Dolomitenblick. (Bild: Hertha Hurnaus), gelegen an einem Berghang am Rande eines Wohngebietes. Das Gebäude umfasst sechs großzügige Ferienwohnungen, die alle so ausgerichtet wurden, dass sie die Sonne und den Panoramaausblick auf die Dolomiten genießen können. Alle Einheiten wurden so gestaltet, dass sie ein Maximum an Privatsphäre besitzen: durch die Aufteilung in 2 Gebäudehälften und durch die stufigen Balustraden, die verhindern, dass die Wohnungen von der Straße unten eingesehen werden können. Der Schwerpunkt liegt auf der Gestaltung der Kupferbalustraden, die so wirken, als ob sie aus der natürlichen Umgebung hervorgehen, wachsen, zu Balustraden werden, sich an das Gebäude – dort wo der "Einschnitt" dominiert - anfügen, abdrehen und wieder zurückkommen, um mit der umliegenden Landschaft zu verschmelzen. Handwerkskönnen auf höchstem Niveau Das dunkle, voroxidierte Kupfer umgibt das Gebäude von allen Seiten, die Bleche bilden Schichten, die das Dach als Fortsetzung der Fassade und des Gebäudes wirken lassen. Die Dachform selber wurde von lokalen Bauplanungsvorschriften bestimmt, die nur ein Giebeldach auf diesem speziellen Baugrundstück erlauben. Leicht verändert, lässt es sich mit dem Gestaltungsplan sowie auch mit der traditionellen Typologie von Giebeldächern verbinden: es wurden neue Potentiale der traditionellen Typologie erforscht und nicht nur Altbewährtes einfach wiederholt. Diese Wirkung wurde durch die Beschränkung auf ein Minimum an lokalen, landschaftsspezifischen Materialien erzielt: Lärchenholz und voroxidiertes Kupfer. Das Kupfer sowie das Lärchenholz werden dem Einfluss der Sonne, des Regens und des Schnees ausgesetzt und ermöglichen dadurch die natürliche Verwitterung. Durch die Wiederholung der Farben von alten Bauernhäusern aus der Nachbarschaft, die dunkle, sonnenverbrannte Fassaden besitzen, passt das neue Gebäude gut in sein natürliches Umfeld. Wer weitere Ideen zum Bauen mit Kupfer sucht, der findet übrigens unter www.copperconcept, eine Vielzahl von Referenzobjekten. Pressekontakt: Birgit Schmitz M.A. Kommunikation & Marketing Deutsches Kupferinstitut Berufsverband e.V. , Am Bonneshof 5, 40474 Düsseldorf, [email protected], Telefon: +49 (0) 211 4796-328 Telefax: +49 (0) 211 4796-310 -3-