Kassenärztliche Vereinigung Thüringen | Postfach 2019 | 99401 Weimar Woche der ambulanten Versorgung – Übersicht über die Projekte In der Woche vom 26. bis 30. Juni 2017 weisen alle Kassenärztlichen Vereinigungen und die Kassenärztliche Bundesvereinigung gemeinsam auf die Leistungsfähigkeit der ambulanten ärztlichen und psychotherapeutischen Versorgung hin. Die „Woche der ambulanten Versorgung“ soll zeigen, dass sich Ärzte und Psychotherapeuten bundesweit für die Versorgung ihrer Patienten engagieren und dass die Selbstverwaltung ein Garant für die Sicherstellung dieser Versorgung ist. In Thüringen stellen sich aus diesem Anlass fünf Praxen vor, die beispielhaft für innovative, zugewandte, wohnortnahe und zukunftsorientierte Versorgungsansätze stehen. __ Mo, 26.06.: Gesundheitsbahnhof Nöbdenitz: In Nöbdenitz im Altenburger Land plant die Hausärztin, Frau Dipl.-Med. Karla Göthe, gemeinsam mit der Gemeinde ein kleines Gesundheitszentrum im stillgelegten Bahnhof. Für den „Gesundheitsbahnhof Nöbdenitz“, der der Hausarztpraxis direkt gegenüberliegt, sollen andere Versorger gewonnen werden (Zahnarzt, Apotheke, Physiotherapie, ..). So können alle profitieren: Die Einwohner finden alles an einem Ort, die Leistungserbringer können sich bei der Betreuung der Patienten abstimmen. Die Hausarztpraxis selbst wird attraktiver für eine künftige Übernahme od. Weiterentwicklung. s. auch: http://noebdenitz.de/buergerservice/gesundheitsbahnhof/ Di, 27.06.: Palliativnetzwerk APANOR: Bei der ambulanten Versorgung schwerstkranker und sterbender Patienten arbeiten im Ambulanten Palliativ-Netzwerk Nordthüringen (APANOR) Palliativärzte und Pflegefachkräfte zusammen. Koordiniert wird die Arbeit vom Hausarzt Dr. André Haas in Ilfeld bzw. Neustadt/Südharz. Das Netzwerk stellt die individuelle häusliche Betreuung dieser Patienten im Landkreis Nordhausen und dem Kyffhäuserkreis sicher: mit 24-Stunden Rufbereitschaft, Beratungshotline, Schmerzbehandlung, Krisenintervention usw. APANOR kooperiert dabei Sektor-übergreifend mit Kliniken, Pflegediensten und einen örtlichen Hospiz. s. auch: http://www.apanor.de/ Mi, 28.06.: Mentorin für den Berufsnachwuchs: Die Hausärztin Dorothea Stula praktiziert mit ihren Kolleginnen in einer Gemeinschaftspraxis in Weimar und Buttelstedt. Gleichzeitig arbeitet sie seit 2015 für das Weiterbildungskolleg Allgemeinmedizin (künftig Kompetenzzentrum …) als Mentorin für Ärzte in Weiterbildung. Hier vermittelt sie Praxis-relevante Inhalte aus der ambulanten Versorgung, die sonst in der Weiterbildung zu kurz kommen würden, und steht den jungen Ärzten als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Do, 29.06.: Vernetzte Versorgung im ländlichen Raum: Die Hausarztpraxis Lipfert in Wutha/Farnroda (Wartburgkreis) versorgt mit Zweigstellen in den Nachbarorten Thal und Mosbach mehrere tausend Patienten im ländlichen Raum zwischen Eisenach und Ruhla. Niedergelassene und angestellte Ärzte (zwei ehemalige Thüringen-Stipendiaten), Praxispersonal und nicht-ärztliche Praxisassistenten betreuen die Patienten gemeinsam. Inhaber Jens Lipfert knüpft als Vorsitzender der Regionalstelle zudem Kontakte zur Kommunalpolitik. Fr, 30.06.: „Niederlassungsfahrschule“ in der Stiftungs-Praxis Am 03.07. öffnet in Ilmenau erneut eine „Niederlassungsfahrschule“ der Stiftung zur Förderung der ambulanten ärztlichen Versorgung in Thüringen. Träger der Hausarztpraxis ist die Stiftung. Die Fachärztin für Allgemeinmedizin, Dr. med. Christin Grahmann (ehemalige Thüringen-Stipendiatin), arbeitet als Angestellte. Sie versorgt damit Patienten in einer Region mit besonderem Bedarf (7 freie Hausarztsitze) und kann gleichzeitig Schritt für Schritt in die Rolle einer ambulant tätigen Ärztin hineinwachsen. Die Stiftung unterstützt sie in den Fragen der Praxisorganisation und Abrechnung. Nach einigen Jahren „Niederlassungsfahrschule“ kann sie die Praxis selbst übernehmen. Seit 2006 hat die Stiftung nach diesem Modell bisher sieben Thüringer Arztpraxen eingerichtet oder erhalten, darunter eine weitere in Ilmenau. Seite 1 von 170619_WdaV_Projekte