Nucleoside, Nucleotide und Nucleinsäuren Wie sieht das Erbmaterial aus? 1953: Watson und Crick Doppelhelixstruktur der DNA 1962 Nobelpreis für Medizin Die Zucker der Nukleinsäuren (DNA, RNA) Die Pentose-Einheit: - D-Ribose oder 2‘-Desoxy-D-Ribose - β-Furanose-Form Die Basen der Nukleinsäuren (DNA, RNA) Purin-Basen Adenin (DNA) Guanin (DNA) Pyrimidin-Basen Thymin (DNA) Uracil (RNA) Cytosin (DNA) Basenpaarung in DNA Jeweils eine Purin- mit einer Pyrimidin-Base: C-G: 3 Wasserstoffbrücken, A-T: 2 Wasserstoffbrücken Führt zu Bildung des Doppelstranges! Nucleotide bilden die Stränge! Nucleotide und Nucleoside Nucleoside und Nucleotide Chargaff-Regel (A% = T% and G% = C%). Purine Pyrimidine A G C T(U) A+G C + T(U) Mensch 31,0 19,1 18,4 31,5 1,00 Maus 29,1 21,1 21,1 29,0 1,00 Fruchtfliege 27,3 22,5 22,5 27,6 0,99 Hefe 31,3 18,7 17,1 32,9 1,00 Escherichia coli 24,6 25,5 25,6 24,3 1,00 Bacillus subtilis 28,4 21,0 21,6 29,0 0,98 Herpes simplex 13,8 37,7 35,6 12,8 0,99 Bakteriophage λ 26,0 23,8 24,3 25,8 0,99 Influenza-Virus 22,1 23,7 24,7 29,1 (U) 0,85 Eukaryonten Prokaryonten Viren Sekundärstruktur der DNA Als Sekundärstruktur bezeichnet man bei Nukleinsäuren die räumliche Ausrichtung. Während die Primärstruktur (die Sequenz) die Informationen speichert, bestimmt die Sekundärstruktur über Größe, Haltbarkeit und auch Zugriff auf die gespeicherten Informationen. Die einfachste räumliche Struktur ist der Doppelstrang. Hier liegen sich zwei Nuk-leinsäureketten in entgegengesetzter Orientierung gegenüber. Sie sind über Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den Nukleinbasen miteinander verbun-den. Dabei paaren sich jeweils eine Pyrimidinbase mit einer Purinbase, wobei die Art des jeweiligen Paares die Stabilität des Doppelstranges bestimmt. Zwischen Guanin und Cytosin bilden sich drei Wasserstoffbrückenbindungen aus, während Adenin und Thymin nur durch zwei Wasserstoffbrücken verbunden sind. Makomolekularer Aufbau der DNA als Doppelhelix Kleine Furche Große Furche 1 Windung ~ 10 bp Struktur und Stabilität der DNA große Furche kleine Furche rechtsgängige Helix aus antiparallelen Strängen Basen befinden sich im Inneren der Helix, Zucker/Phosphatreste aussen Basenpaare senkrecht zur Helix-Achse Weitere Stabilisierung durch Wechselwirkungen zwischen den Basenstapeln innerhalb des gleichen Stranges Wie sieht das Erbmaterial aus? Unterschiedliche DNA Strukturmerkmal A-DNA B-DNA Z-DNA helikaler Drehsinn Rechts Durchmesser Rechts Links ~2,6 nm ~2,0 nm ~1,8 nm 11.6 10.0 12 (6 Dimere) 31° 36° 60° (pro Dimer) 3,4 nm 3,4 nm 4,4 nm 0,29 nm 0,34 nm 0,74 nm (pro Dimer) 20° 6° 7° Große Furche eng und tief breit und tief flach Kleine Furche breit und flach eng und tief eng und tief Zuckerkonformation C3'-endo C2'-endo Pyrimidin: C2'-endo Purine: C3'-endo anti anti Pyrimidin: anti Purin: syn Basenpaare pro helikale Windung Helikale Windung je Basenpaar (twist) Ganghöhe (Anstieg pro Windung) Anstieg pro Base Neigungswinkel der Basenpaare zur Achse Glykosidische Bindung Unterschiede DNA vs. RNA DNA: 2‘-Desoxy-D-Ribose Adenin, Guanin, Thymin und Cytosin Doppelhelix RNA: D-Ribose Adenin, Guanin, Uracil und Cytosin meist einzelsträngig Denaturierung Relative absorbance (260 nm) Chemische Eigenschaften der DNA Pneumococcus (38%) G+C E. coli (52%) 1.4 S. marcescens (58%) Tm 1. 2 M. phlei (66%) 1.0 70 80 90 100 Temperature (C) Tm = Schmelztemperatur