Universität Osnabrück Fachbereich Physik Physik-Probestudium 2016 Führungen in die Forschungsgruppen Am Di, 22. 3., werden Führungen in die Forschungsgruppen im Hause angeboten (Näheres siehe Folgeseiten). Sie haben die Möglichkeit, zwei verschiedene Forschungsgruppen zu besuchen, für die Sie sich am Ankunftstag eintragen können. 1. Führung: 11.00 bis 11.30 Uhr 2. Führung: 11.35 bis 12.05 Uhr Folgende Forschungsgruppen bieten die Führungen an: 1. Dünne Schichten und Grenzflächen (Prof. Wollschläger – Experimentalphysik) 2. Makromolekülstruktur (Prof. Steinhoff – Experimentalphysik) 3. Ultrakurzzeitphysik (Prof. Imlau – Experimentalphysik) 4. NanoScience (Prof. Reichling – Experimentalphysik) 5. Elektronische Struktur (Dr. Küpper – Experimentalphysik) 6. Didaktik der Physik (Prof. Berger – Physikdidaktik), nur 1. Führung 7. Quantenthermodynamik (Prof. Gemmer – Theoretische Physik) Führungen in die Forschungsgruppen - Gebäudeplan 7. Quantenthermodynamik Südflügel (R. 32/409) 6.Didaktik der Physik Südflügel (R. 32/411) 2.Makromolekülstruktur Westflügel (R. 32/352) 4.NanoScience Ostflügel (R. 32/370) 1.Dünne Schichten und Grenzflächen Westflügel (R. 32/250) 5.Elektronische Struktur Südflügel (R. 32/213) 3.Ultrakurzzeitphysik Westflügel (R. 32/134) Haupteingang Universität Osnabrück Fachbereich Physik Physik-Probestudium 2016 Führungen in die Forschungsgruppen Im Zuge der fortschreitenden Miniaturisierung in der Halbleiterindustrie werden neue Verfahren und Materialien zur Herstellung von Bauteilen und Schaltungsstrukturen immer wichtiger. Die dafür Westflügel (32/250), 2. Stock essentiell wichtige Grundlagenforschung wird im universitären Bereich in der Physik und hier speziell in der Oberflächenphysik durchgeführt. In Ultrahochvakuumkammern werden verschiedene Materialien, die neue oder verbesserte Eigenschaften aufweisen, auf Metall- oder Halbleitersubstrate aufgedampft und deren Wachstum sowie die sich ergebenden Strukturen untersucht. Eines der hierbei verwendeten Verfahren ist die Beugung langsamer Elektronen (LEED) im Energiebereich zwischen 40eV und 200eV. Damit lassen sich Veränderungen der Morphologie, die durch Variation der Präparationsparameter hervorgerufen werden, während des Aufdampfprozesses qualitativ und quantitativ nachweisen. Die Laborführung umfasst eine kurze Einführung in die Ultrahochvakuumtechnik und die verwendeten Messverfahren. Danach wird mit Hilfe des LEEDs an einer UHV-Kammer eine Messung an einem Siliziumkristall vorgenommen. 1. Dünne Schichten und Grenzflächen (Arbeitsgruppe Prof. Wollschläger) Die Arbeitsgruppe für Makromolekülstruktur befasst sich mit der Bestimmung der Struktur und der Dynamik biologisch oder medizinisch relevanter Makromoleküle mit dem Ziel, ihre Funktion auf atomarer Ebene zu verstehen. Westflügel (32/352), 3. Stock Besonderes Gewicht liegt dabei auf der Anwendung und der Weiterentwicklung des sehr jungen Ansatzes der ortsspezifischen Spinmarkierung in Verbindung mit der Elektronenspinresonanz-Spektroskopie: Bei dieser Methode wird an eine interessierende Stelle des Makromoleküls ein kleines Molekül mit einem magnetischen Moment gebunden. Über die absorbierte Energie der magnetischen Momente während der Umorientierung in einem externen, starken Magnetfeld lassen sich Rückschlüsse auf die Umgebung innerhalb des Makromoleküls ziehen. Die Laborführung wird einen Einblick geben in die Elektronenspinresonanz (ESR) sowie in weitere interdisziplinär geprägte Verfahren der Arbeitsgruppe. Außerdem sollen typische Aufgaben und Tätigkeiten von angehenden Physikern im Rahmen von Abschlussarbeiten vorgestellt werden. 2. Makromolekülstruktur (Arbeitsgruppe Prof. Steinhoff) Optische Technologien, wie DVD-Player, LCD-Displays, Laserpointer, Leuchtdioden u.v.m. sind in unseren Alltag sehr verbreitet. Diese Technologien nutzen eine Reihe Westflügel (32/134), 1. Stock physikalischer Phänomene, die speziell in optischen Materialien wie beispielsweise in Gläsern, Kristallen und Flüssigkristallen oder Polymeren, beobachtet werden. Im Hinblick auf neue optische Technologien werden in unseren Laboratorien verschiedene - meist noch unverstandene physikalische Phänomene in optischen Materialien und die optischen Eigenschaften der Materialien selbst untersucht. Die Laborführung beginnt mit einer kurzen Einführung in die Welt der optischen Technologien. Die experimentelle Vorgehensweise bei der Erforschung neuer Phänomene wird in unseren LaserLaboratorien an verschiedenen Aufbauten demonstriert. Im Mittelpunkt der Führung stehen optische Materialien für Hochleistungslasersysteme, für holographische Massenspeicher, für Telekommunikationsanwendungen, aber auch für leistungsstarke CPUs der nächsten Generation. 3. Ultrakurzzeitphysik (Arbeitsgruppe Prof. Imlau) Bei Untersuchungen von Nanostrukturen wird die der Rasterkraftmikroskopie eingesetzt. Dabei werden Wechselwirkungskräfte zur Abbildung atomarer Strukturen ausgenutzt (z. B. Van-der-Waals-Kräfte oder Coulomb-Kräfte). Ostflügel (32/370), 3. Stock Wird ein schwingender Biegebalken mit scharfer Spitze in die Nähe einer Probenoberfläche gebracht, führt die Kraftwirkung zwischen Spitze und Probe zu einer Änderung der Resonanzfrequenz. Aus der Änderung der Schwingungsfrequenz kann auf Art und Stärke der Wechselwirkung zurückgeschlossen und so ein Bild der Oberfläche erstellt werden. Weiterhin ist es möglich, Oberflächen mit der Spitze punktgenau zu manipulieren. In der Laborführung wird die Technik der Rasterkraftmikroskopie erläutert sowie ein Einblick in die Forschungsarbeit am Rasterkraftmikroskop gegeben. 4. NanoScience (Arbeitsgruppe Prof. Reichling) Das Grundprinzip der Elektronenspektroskopie ist der Photoeffekt. Aufgrund der elementspezifischen Bindungsenergie der Elektronen ist die Elektronenspektroskopie ein gebräuchliches Verfahren zur chemischen Analyse von Feststoffen und Südflügel (32/213), 2. Stock Gasen. Die zu untersuchende Probe wird dazu ins Vakuum gebracht und mittels monochromatischer Röntgenstrahlung angeregt. Die dabei freigesetzten Elektronen werden analysiert und geben ein Bild von der chemischen Zusammensetzung der Probe. Des Weiteren können bestimmte magnetische Eigenschaften der Probe charakterisiert werden. Damit die Elektronen den Analysator so verlustfrei wie möglich erreichen können und die Oberfläche des Materials rein bleibt, befindet sich die zu messende Probe im Ultrahochvakuum von ca. 10-9 mbar. Die Laborführung gibt einen Einblick in Untersuchungstechniken und erläutert die Vakuum- und Analyseanlagen. 5. Elektronische Struktur (Arbeitsgruppe Dr. Küpper) 6. Didaktik der Physik (Arbeitsgruppe Prof. Berger) Südflügel (32/411), 4. Stock Wer sich für Physik interessiert, wem aber darüber hinaus auch die Arbeit mit Menschen und vor allem mit Kindern und Jugendlichen (am Herzen) liegt, für den ist vielleicht ein Physikstudium mit einem Lehramtsabschluss genau das Richtige. Welche Voraussetzungen sind dafür notwendig und worin unterscheidet sich die Lehramtsausbildung von einem fach- physikalischen Studium? Diese Fragen werden im Rahmen der Führung diskutiert und beantwortet. Zudem gibt es einen kleinen Einblick in Forschungsfelder der Physikdidaktik. Sie sind sicher auch für noch Unentschlossene interessant – denn: Auch viele Fachphysikerinnen und -physiker führt es inzwischen nach ihrem Studium an eine Schule. Unser Forschungsgebiet ist die Quantenthermodynamik. Wir untersuchen Aspekte der quantenmechanischen Grundlagen der Thermodynamik - hier geht es um neuere Versuche, die Thermodynamik direkt aus der Quantenmechanik Südflügel (32/409), 4. Stock abzuleiten. Ferner beschäftigen wir uns mit Transporttheorie, bei der z. B. der Wärmetransport in eindimensionalen Quantenspinketten untersucht wird. Dazu kommen Fragestellungen der Nano-Thermodynamik: Wie groß muss ein System sein, um thermodynamisches Verhalten zu zeigen? Die Forschungsfragen der Gruppe Quantenthermodynamik sind auf der Basis von Physik auf Gymnasialniveau teilweise schwer zugänglich. Daher unternehmen wir bei dem Besuch in der Forschungsgruppe vorrangig den Versuch skizzenartig, aber grundlegend zu erklären, was Theoretische Physik eigentlich ist; wir erläutern Ziele, Aufbau, Methoden, etc. Anschließend wird die Arbeit der Gruppe kurz in diesen Kontext eingebettet. 7. Quantenthermodynamik (Arbeitsgruppe Prof. Gemmer)