Einführung zum Praktikum Pharmazeutische Chemie III

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Einführung zum
Praktikum Pharmazeutische Chemie III
Arzneistoffanalytik,
therapeutisches Drug-Monitoring,
toxikologische und umweltrelevante
Untersuchungen
Betreuende Assistenten
Apotheker Benjamin Kühn
Apothekerin Isabelle Maucher
M. sc. Chem. Ann-Kathrin Ball
Dipl. Biochem. Steffen Hahn
Dipl. Bioinf. Sandra Wittmann
Angelika Tintsch-Körbitzer
2
Struktur-Wirkungsbeziehungen verstehen
Wirkungen – Target(s)
Nebenwirkungen – Off-Target(s)
Nebenwirkungen - Tox
ADME – pKa, logS, logP, Metabolisierung
3
Warum Arzneistoffanalytik????
logP ↓
logS ↑
pKa ↓
logP ↓
logS ↑
pKa ↑
4
Warum Wirkstoffdesign????
COX-2 ↑
COX-1 ↓
t½↓
COX-2 ↑↑↑
t½↓
5
Praktikumsinhalte
– 3 qualitative Präparate
– 1 quantitatives Präparat
– MicroDC
– Toxikologische Untersuchung
– TDM
6
Leistungsnachweise
•
•
•
•
•
•
•
05.05.2014 – Erfolgreiche Teilnahme am Seminar „Quantitative Analytik“
07.05.2014 – Zwischenkolloquien
16.05.2014 – Handouts Studentenseminar „Neue Arzneimittel“
6/13.06.2014 – Vortrag Studentenseminar „Neue Arzneimittel“
Protokolle zu den jeweiligen Analysen
30.06.2014 – Abschlussklausur
17.07.2014– Wiederholungsklausur
7
Seminar „Neue Arzneimittel “
• Gruppen á 4 Personen
• Vorträge: max 15 min = 14-16 Folien
• Handout: 2,5 - max. 3 Steiten
– Mind 10 Primär-Referenzen im Harvard-Format
• Im laufenden Text: (Autor Datum) z.B. (Mustermann 2010)
• In den Referenzen: Mustermann A., Musterfrau B. (2010) Clinical Studies on
Musteratinib. J. Irr. Sci. 39, 1657-1660.
– Internetseiten sind keine Referenzen
– Pflichtgebiete:
•
•
•
•
Molekularer Wirkmechanismus
Struktur-Wirkungsbeziehungen
Indikation und relevante klinische Studien
Pharmakologie
– Abgabe der Handouts bis 16.05.2014 23:59 per email
– Beteiligung: mind. 5 Fragen/Gruppe
8
Zwischenkolloquien
•
•
•
•
•
Strukturen mit Stereochemie (auch Träger)
Stas-Otto
Analytik
Pharmakodynamik/ -kinetik
Grundlagen der Chromatographie
9
Vorbereitungen – 12.05.2014
1. Platzvergabe

Aufteilung auf 2 Labore (siehe Liste):
unten N240/2.09, oben/Bio-Labor N220/3.14

Hinweis zum kleineren Bio-Labor: Lagerung nur von gängigen LM;
Reagenzien unten ansetzen

Bitte nichts benutzen/nehmen was nicht hochgebracht wurde!
2. Im Praktikum

Ausgabe von DC-Platten (Semestersprecher)

Glassatz (Zählen, Aufteilen auf 2 Labore)

Sandbäder (Auffüllen)

LM-Vorräte (Prüfen evtl. Ergänzen)

Referenzen und Träger (Vollständigkeit überprüfen)
3. Nachweisreagenzien – soweit ausreichend stabil

Vergleichslösungen in Tubes – man braucht pro DC max. 50 µl

Fließmittel in kleinen Mengen
10
Organisation des Praktikums
Laboröffnungszeiten
Mo, Mi, Do
12.00 – 17.45 Uhr
Di
13.00 – 17.45 Uhr
Fr
9.00 – 14.45 Uhr (an Seminartagen 8.00–12.00 Uhr )
Saaldienst
• 2 Studenten pro Labor und Labortag (siehe Aushang)
• Übergabe des Labors pünktlich zum Laborschluss an diensthabenden
Assistenten (siehe Aushang)
• Aufgaben (siehe Skript): alle DC-FM entsorgt, Referenzen einsortiert,
Fenster geschlossen, Laborbänke/Abzüge sauber, Gashähne geschlossen,
Abgüsse sauber, Netzstecker gezogen?
• Entsorgung von vollen Lösungsmittelkanistern / Feststofftonne
• Allgemeinen Bedarf an Lösungsmitteln aus der Chemikalienausgabe
besorgen
11
Organisation des Praktikums
Chemikalienausgabe – Herr Salomon (N100, 07)
• nur gegen vom diensthabenden Assistenten unterschriebene
Bestellformulare (im Labor auf Analysenwagen)
• Ausgabe von DC-Platten bei Vorlage einer Quittung (Bezahlung von 40€ bei
Frau Heike Schniebs, N240, 2.07)
Öffnungszeiten
Mo - Do
10:00-15:30
Fr
10:00-14:30
Chemikalien-Entsorgung - Herr Lohbeck; N161
• Zentrales Zwischenlager für Chemische Sonderabfälle
Öffnungszeiten
Mi 13:30 Uhr - 14:30 Uhr
Fr 10:00 Uhr - 12:00 Uhr
12
Organisation des Praktikums
Aufsichtsführender Assistent – siehe Aushang
• Für Ansagen oder zwecks Unterschriftsleistung in den Praktikumsräumen
erreichbar
• regelmäßige Laborrundgänge evtl. mit Platzkolloquien
– bei Nichtbestehen: Kolloquium beim Assistenten am nächsten Tag, erst danach
Fortsetzung des Praktikums möglich
– bei erneutem Nichtbestehen: Kolloquium bei Prof. Steinhilber
• Hilfestellungen direkt zu den Analysen erfolgen erst nach der ersten
Ansage und nur bei begründeten Fragen
Ansage / Protokoll
• mündliche Ansage aller AS und Träger beim aufsichtsführenden Assistenten
• Ansage ausschließlich mit Beweis-DC
• IR Spektrum muss interpretiert werden
• Schriftliche Ansage als Analysenprotokoll bis spätestens zum nächsten Tag
15 Minuten nach Laborbeginn (Protokollkästen; N240, 2.09)
• Korrektur erfolgt nur von vollständigen Protokollen bis spätestens zum
nächsten Tag 15 Minuten nach Laborbeginn
• Bei Falschansage gelten für das Fehlerprotokoll die gleichen Regeln
13
Nichtbeachtung dieser Regeln führt zu 1 Tag Laborausschluss
Praktische Analysen – erste Analyse 13.05.2014
1.
Zweistoffanalyse
fester Träger
2.
Einstoffanalyse
halbfester Träger 1 AS
3.
Quantitative Analyse
4.
MicroDC
5.
Vollanalyse
6.
TDM (Gruppenanalyse, Seminar)
7.
Weitere toxikologische/umweltrelevante
Untersuchungen (Bestimmung von Schwefeldioxid
aus Lebensmitteln)
fester Träger
2 AS
Start: 13.05.14
Ende: 17.06.14
1 AS
3 AS
→ je Analyse sind 2 Ansagen möglich, erst danach kann
eine Ersatz-Analyse ausgegeben werden
14
Analysenausgabe
• Gefäße für die Analysen 1,2,4 (Mörser + Pistill), 3 (Wägeschälchen) und
TDM/Tox werden ausgegeben
• Nachsubstanz
→ Anforderung erst nach der ersten (Falsch-)Ansage und Abgabe des
Protokolls möglich
→ Ausgabe erfolgt nur in begründeten Ausnahmefällen nach Abzeichnung
des aufsichtsführenden Assistenten
• Anforderung von Analysen:
→ bis zum Laborschluss für den nächsten Labortag (Freitags Wartezeit)
→ auf Beschriftung achten (Name, Vorname; Anforderungsnummer)
• Analysen-Ausgabe:
→ Angeforderte Analysen auf Analysen-Wagen (Labordienst)
→ Keine Mehr-Anforderungen möglich
15
Analysenausgabe
Referenzsubstanzen (AS und Träger)
• Ausgabe erfolgt wie für die Analysen: zum Laborschluss beschriftete
Gefäße auf Analysenwagen stellen; dort am Folgetag wieder entnehmen
• Abfüllung erfolgt nur in den vorhandenen Originalgefäßen
• Ausgabe von BtMs als methanolische Lösungen
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Analysenprotokoll
Wichtige Anforderungen
• (Falsch-)Ansage erfolgt schriftlich in fest gebundenem Laborbuch (Abgabe
bis 15 min nach Laborbeginn)
• Angabe von stereochemisch korrekten Strukturformeln der Arzneistoffe
mit Angabe eines möglichen Fertigarzneimittels
• Kurze Darstellung der Experimente, die zur eindeutigen Identifizierung der
Arzneistoffe/Träger geführt haben
• Abgabe der Beweis-DC in abgedichteter Klarsichtfolie (in Laborbuch
eingeklebt)
• IR-Spektren (falls vorhanden) iterpretiert
• Dokumentation mit Unterschrift und Datum
 Nur vollständige Protokolle werden bis zum nächsten Laborschluss vom
aufsichtsführenden Assistenten korrigiert, Bei Falschansage gelten für das
Fehlerprotokoll die gleichen Regeln
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Praktische Hinweise
Qualitative Analyse 1,2,4
• Hinweise aus den Vorproben (Achtung: einige AS oder Träger stören
manchen Nachweis)
• Sprühreagenzien zum Anfärben finden
• NICHT alleine auf die Löslichkeit verlassen
• Trennungsgang mit der ersten Analyse ausprobieren
– eine Einordnung in Trennungsganggruppen per DC funktioniert nicht
– AS zum Teil in andere Gruppen verschleppt
– Stabilität der Arzneistoffe bedenken
• wenn möglich, geeignetes Fließmittel für alle Arzneistoffe in der Analyse
finden (siehe Hinweise im Skript)
• sicher identifizierte Stoffe mit auf die Referenzen tüpfeln, da sie mglw. das
Laufverhalten beeinflussen  Misch-DC
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Praktische Hinweise
Erstellen einer Beweis-DC
• Kontrollproben für jeden identifizierten Arzneistoff:
1) Trennungsgangfraktion und/oder Analyse
2) 1+3 übereinander tüpfeln
3) Referenz
• Auftragung des identifizierten Trägers
• Bei Salbengrundlagen  zusätzlich Referenz + Salbe auftragen
• Schon identifizierte Arzneistoffe bei der Dreistoffanalyse mit auf
Referenzen tüpfeln  Misch-DC
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Praktische Hinweise
Quantitative Analyse
• Vorschrift raussuchen
• Theorie der Titrationsmethode in Protokoll eintragen
• 3x titrieren
• Rechenweg + Reaktionsgleichung ins Protokoll
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Praktische Hinweise
Therapeutisches Drug-Monitoring (TDM)
• Einführung/Vorbesprechung im Seminar (29.04.14, Sandra Wittmann)
• Entgegennahme mündlicher Ansagen von Sandra Wittmann
• Abgabe vollständiger Protokolle spätestens nach 3 Labortagen
Schwefeldioxidbestimmung in Lebensmitteln
• Bekanntgabe über zusätzlich benötigte Materialien
• Entgegennahme mündlicher Ansagen von Steffen Hahn
• Abgabe vollständiger Protokolle spätestens nach 2 Labortagen
 Gruppeneinteilung (siehe Liste)
21
Sonstiges
Abrechnung: Sammelrechnung über das 8.Semester
• Chemikalien
• Allgemeines Verbrauchsmaterial
(z.B. Handschuhe, Pasteurpipetten, Filterpapiere, Magnesiarinnen & stäbchen, Schmelzpunktröhrchen…)
• Glasbruch
• Ausgenommen sind DC-Platten
Rückmeldung und Abgleich der Kontodaten
• bei Frau Heike Schniebs (N240, 2.07)
22
Sicherheitsunterweisung
zum Praktikum Pharmazeutische Chemie III
Arzneistoffanalytik,
therapeutisches Drug-Monitoring,
toxikologische und umweltrelevante
Untersuchungen
Übersicht
• Sicherheitsdokumente für das Praktikum
• Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen
• Umgang mit Gefahrstoffen
• Informationsquellen
• Verhalten bei Unfällen und Gefahrsituationen
24
Sicherheitsdokumente
•
•
•
•
Allgemeine Betriebsanweisung für alle Mitarbeiter und Studenten
Hausordnung für Studenten
10 Regeln für ihre Sicherheit
Unfallverhütungsvorschriften und Gesundheitsschutz
(GUV = Gesetzliche Unfallversicherung)
GUV-R 120
GUV-I 8553
GUV-SR 2005
GUV-R A1
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Inhalte des Praktikumsordners
• Lagerung des Ordners: N240/2.09
• Laborordnung für die Praktikumsräume N240/2.09 + 2.10, N220/3.14
• Hautschutzplan
• TRGS 905 (Technische Regeln für Gefahrenstoffe)
„Verzeichnis krebserzeugender, erbgutverändernder oder
fortpflanzungsgefährdender [KMR-] Stoffe“ (Stand Juli 2008)
• Betriebsanweisungen:
– UV-Lampen; Zentrifugen
– Umgang mit Gefahrstoffen – KMR, Gruppenbetriebsanweisungen
(z.B. Anilin – Aromatische Amine)
– Merkblatt Atemschutz-Vollmasken
(Lagerung der Masken: N240, Zwischenraum2.04/2.05)
• Gefahrstoffliste
• Zusätzlicher Praktikumsordner mit Sicherheitsdatenblättern
26
Übersicht
• Sicherheitsdokumente für das Praktikum
• Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen
• Umgang mit Gefahrstoffen
• Informationsquellen
• Verhalten bei Unfällen und Gefahrsituationen
27
Verhalten im Labor
• Zugang nur für berechtigte Personen
• Essen, Trinken, Rauchen im Labor verboten
• Lebensmittel / Kosmetika im Labor nicht Aufbewahren;
Ausnahme nach Rücksprache sind benötigte Notfallmedikamente
• Laborstandard: persönliche Schutzausrüstung
Baumwollkittel, Schutzbrille, lange geschlossene Hosen und geschlossene
Schuhe; ggf. geeignete Handschuhe tragen
 Hautschutzplan
• Türklinken, Wasserhähne nicht mit Handschuhen Anfassen!
• Kein Mund-Pipettieren oder Schmelzpunktröhrchen auspusten!!!
• Das Nichteinhalten dieser Sicherheitsregeln führt zu mind. 1 Tag
Laborausschluss, ggf. sogar zum Ausschluss aus dem Praktikum
28
Ortspezifische Anmerkungen
• Fluchtwege / Notausgänge:
Im Gefahrfall nicht die
Wendeltreppen oder
N210
Fahrstühle benutzen.
• Sammelpunkt:
Im Gefahrfall über
Treppenhäuser das
N240
Gebäude verlassen und sich
am Sammelpunkt einfinden.
29
Ortspezifische Anmerkungen
Standorte von:
•
Feuermeldern, Feuerlöschern,
Wandhydranten
•
„Not-Aus“-Knöpfen
(zur wieder Inbetriebnahme
ist Schlüssel notwendig; bei Assistenten)
•
Not- und Augenduschen
•
zentralen Gashähnen
•
Verbandskasten
•
Telefon (im Notfall: 112)
30
Übersicht
• Sicherheitsdokumente für das Praktikum
• Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen
• Umgang mit Gefahrstoffen
• Verhalten bei Unfällen und Gefahrsituationen
• Informationsquellen
31
Umgang mit Gefahrstoffen
• Ordnungsgemäße Beschriftung von Gefäßen:
– Bezeichnung
– Gefahrensymbole und wichtigste R/S-Sätze
– Kennzeichnung von KMR-Substanzen
• Unnötige Vorratshaltung von Chemikalien vermeiden
• Flaschen nicht am Deckel anheben; Gießen mit Etikett nach oben
• Unter dem Abzug arbeiten bei der Entwicklung von:
Gasen, Dämpfen, Stäuben, Aerosolen (Sprühreagenzien)
• DCs immer in Schutzfolie tragen
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Globally Harmonized System (GHS):
Neue Einstufung und Kennzeichnung von Gefahrstoffen
EU-Richtlinie
GHS-Verordnung
9 Symbole (Piktogramme),
nicht immer direkt entsprechend den "alten"
7 Symbole
etc.
etc.
(Akute Tox.)
(Kanzerogenität u.A..)
Signalwörter:
GEFAHR (schwerwiegend)
ACHTUNG (weniger schwerwiegend)
• R- (Risiko-) Sätze
• S- (Sicherheits-) Sätze
• H-Sätze (Hazard statements)
• P-Sätze (Precautonary statements)
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Neue Kennzeichnung von Chemikalien
Name und Produktidentifikation
Neue
Piktogramme
H-Sätze, Anzahl
durch GHS-VO
vorgegeben
Nennmenge, wenn
Stoff oder Gemisch
der breiten Öffentlichkeit zugänglich
gemacht wird
P-Sätze,
maximal 6
Name, Anschrift,
Telefonnummer
des Lieferanten
Signalwort
→ Selbst abgefüllte Chemikalien sind nach der GHS-Verordnung zu kennzeichnen.
34
Hautschutz
• Erst mal ausgegebene Analysen als potentiell gefährlich einstufen und
direkten Hautkontakt vermeiden (Schutzkittel, Brille, ggf. Handschuhe).
• Einmalhandschuhe (Latex oder Nitril) dienen als Spritzschutz, d.h. bei
Kontamination wg. Durchtrittszeit Handschuhe wechseln
• Wegen Kontaminationsgefahr und Verschleppung Berührung folgender
Gegenstände mit Handschuhen immer vermeiden:
– Türklinken
– Telefon
– Wasserhähne
• Im Labor stehen Wach- und Desinfektionslösung, sowie Handcreme zur
Verfügung.
35
Gefahrensymbole und -bezeichnungen
36
Transport von Chemikalien
•
•
kein Transport von Chemikalien über die Wendeltreppen K1/K2
Transport von Chemikalien nur in Sicherheitsgefäßen (Eimer)
•
Folgende Flüssigkeiten und Gase dürfen nicht mit Personen zusammen in
Aufzügen transportiert werden:
 Verwendung von Schlüsseln für die Aufzüge zum separaten Transport (an
Assistenten wenden)
37
Brand- und Explosionsgefahr
•
Umgangsmengen / Brandlasten minimieren
•
Zündquellen fernhalten (Feuerzeug,
Heißluftfön)
•
Niemals brennbare Lösungsmittel über dem
Bunsenbrenner oder mittels Heißluftfön
abdampfen!
•
Verwendung der Sandbäder
(auf ca. 60-70°C einzustellen)
•
Ausschließlich kleine Mengen (im Reagenzglas)
abdampfen
•
Explosionsgefahr durch langsame Zersetzung
und Druckaufbau im Vorratsgefäß
• H2O2
• Ameisensäure
• Diethylether (Peroxidbildung)
38
KMR-Substanzen
Kategorien
• 1 alt/ 1A neu:
...beim Menschen bekanntermaßen KMR
wirken.
Symbole nicht offiziell:
Krebserzeugend
• 2 alt/ 1B neu:
…als KMR angesehen werden sollten
(hinreichende Anhaltspunkte zur
begründeten Annahme aus in vivo Exp.).
Mutagen
(erbgutverändernd)
• 3 alt/ 2 neu:
...wegen möglicher KMR Wirkung Anlass
zur Besorgnis geben (Langzeit-Tiervers./
Mutagenitätsvers.).
Reproduktionstoxisch
(RF –fortpflanzungsgefährdend/
RE – fruchtschädigend)
39
Wichtige R-Sätze für KMR-Substanzen
R 39: Ernste Gefahr irreversiblen Schadens.
R 40: Verdacht auf krebserzeugende Wirkung.
R 45: Kann Krebs erzeugen.
R 46: Kann vererbbare Schäden verursachen.
R 49: Kann Krebs erzeugen beim Einatmen.
R 60: Kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen.
R 61: Kann das Kind im Mutterleib schädigen.
R 62: Kann möglicherweise die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen.
R 63: Kann das Kind im Mutterleib möglicherweise schädigen.
R 64: Kann Säuglinge über die Muttermilch schädigen.
40
Schutzstufen
Schutzstufe
Tätigkeit mit..
+ geringe
Gefährdung
+ Gefährdung
1
2
hohe
Gefährdung
3
besondere
Gefährdung
4
+ KMR-Eigenschaften
Maßnahmen zur
Expositionsminimierung
Laborstandard (PSA)
Laborstandard,
Handschuhe, Abzug
Laborstandard, Handschuhe, Abzug,
ggf. geschl. System mit Ableitung
direkt in Abzugsschacht
Laborstandard-PSA, Handschuhe,
Abzug, ggf. geschl. System mit
Ableitung direkt in Abzugsschacht
Warnkennzeichen
41
Unterweisung von Frauen im gebärfähigen Alter
Besondere Vorsicht im Umgang mit Gefahrstoffen
• Mit folgender Kennzeichnung:
– mindergiftig, giftig, sehr giftig
– KMR
– in sonstiger Weise chronisch schädigend sind
• Mit folgenden Hinweisen:
R 39: Ernste Gefahr irreversiblen Schadens
R 40: Verdacht auf krebserzeugende Wirkung
R 45: Kann Krebs erzeugen
R 46: Kann vererbbare Schäden verursachen.
R 49: Kann Krebs erzeugen beim Einatmen
R 60: Kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen
R 61: Kann das Kind im Mutterleib schädigen
R 62: Kann möglicherweise die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen
R 63: Kann das Kind im Mutterleib möglicherweise schädigen
R 64: Kann Säuglinge über die Muttermilch schädigen
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Unterweisung von Frauen im gebärfähigen Alter
• Eine Schwangerschaft ist Meldepflichtig!
(Meldung beim Praktikumsleiter Prof. Steinhilber)
• Es gelten strengere Vorschriften für werdende und stillende Mütter!
• Praktikumsverbot
43
Medikamentengebrauch
Wegen der möglichen Interaktionen mit den Praktikumsmedikamenten
Einnahme melden (vertraulich bei Eugen Proschak oder betreuenden
Assistenten)
44
Übersicht
• Sicherheitsdokumente für das Praktikum
• Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen
• Umgang mit Gefahrstoffen
• Verhalten bei Unfällen und Gefahrsituationen
• Informationsquellen
45
Verhalten bei Unfällen und Gefahrsituationen
• Aufzeichnungspflicht
„Voraussetzung für Leistungen durch die gesetzliche
Unfallversicherung ist die unverzügliche, schriftliche Anzeige des
Unfalls.“
Eintrag in Verbandsbuch (auch bei Bagatellverletzungen).
• Meldepflicht
- alle Verletzungen und / oder Erste-Hilfe-Maßnahmen sind
unverzüglich dem Praktikumsassistenten mitzuteilen
- Unfallmeldung an das Studentenwerk Frankfurt immer dann, wenn
Besuch der Einrichtung unterbrochen wurde und ein Arztbesuch
erfolgte
• ggf. Behandlungspflicht
- Verletzter entscheidet mit Assistent / Praktikumsleiter über einen
Arztbesuch
- Durchgangsarzt; HNO-Arzt oder Krankenhaus
46
Erste Hilfe-Maßnahmen
bei Unfällen mit Chemikalien
• Mit Kontamination der Haut:
- Kleidung entfernen
- Haut mit Wasser abwaschen (ggf. Notdusche) und unverletzte Haut mit
Waschemulsion waschen
• Beim Einatmen von Dämpfen:
- Laborraum in Begleitung verlassen und an die frische Luft gehen
• Bei Kontamination des Auges (Sprühreagenzien):
- Verletztes Auge von innen nach außen bei gespreiztem Augenlid
>10min mit Wasser spülen (Augendusche)
- Augenarzt aufsuchen
47
Hilfe im Notfall
Bei allgemeinen Verletzungen
• Krankenhaus Nordwest
• Steinbacher Hohl 2-26
• Keine augenärztliche Abteilung
Bei Augenverletzungen
• Universitäts-Augenklinik
• Am Theodor Stern Kai
• Haus 8B
48
Hilfe im Notfall: Ärzte im Nordwestzentrum
Durchgangsarzt
• Dr. Ripp
• Telefonisch: 0-570858
• Sprechzeiten Arbeitsunfälle: Wochentags 8-18 Uhr
• Ort: NWZ, Eingang C auf Plan
Augenarzt
• Dr. Schilling
• Tel.:0-50682430
• Ort: NWZ, Eingang F auf Plan
www.nwz-frankfurt.de
49
Übersicht
• Sicherheitsdokumente für das Praktikum
• Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen
• Umgang mit Gefahrstoffen
• Verhalten bei Unfällen und Gefahrsituationen
• Informationsquellen
50
Informationsquellen
• Homepage der Uni Frankfurt: Sicherheit
• Seiten im Internet:
- umwelt-online.de
- Unfallkassen.de
- chemdat.info
- europa.eu
- eusdb.de
• BGIA - Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen
Unfallversicherung
dguv.de/bgia/de/fac/kmr
51
Sicherheitsdatenblätter
1.
Bezeichnung/ Zusammensetzung:
Hinweise auf mögliche Gefahren und Erste Hilfe-Maßnahmen
2. Maßnahmen zur Brandbekämpfung und bei unbeabsichtigter
Freisetzung
3. Handhabung und Lagerung
4. Expositionsbegrenzung u. persönliche Schutzausrüstung
5. Physikalische und chemische Eigenschaften
6. Stabilität und Reaktivität
7. Angaben zur Toxizität und Ökologie
8. Hinweise zur Entsorgung
9. Angaben zum Transport
10. Kennzeichnung: Gefahrensymbol, R/S-Sätze, Wassergefährdungsklassen
(WGK), Lagerklasse, Merkblätter d. BG-Chemie
52
Sicherheitsdatenblätter
4-Hydroxyacetanilid
• Produktinformationen
•
Summenformel Hill: C8H9NO2
Chemische Formel: CH3CONHC6H4(OH)
Hazard Symbol: Achtung!
H/P-Sätze
H302: Gesundheitsschädlich bei Verschlucken. H412: Schädlich für
Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. P260: Staub nicht einatmen. P273:
Freisetzung in die Umwelt vermeiden.
• Chemische und physikalische Daten
Zündtemperatur: 540°C; Löslichkeit in Wasser: 14 g/l (20°C);
Molare Masse: 151.16 g/mol; Schmelzpunkt: 169 - 171°C;
Dichte: 1.293 g/cm3 (21°C); pH-Wert 5.5 - 6.5 (H2O, 20°C; gesättigte Lösung);
Siedepunkt: >500°C; Explosionsgrenze: 15 %(V)
53
Betriebsanweisungen
• Umgang mit Gefahrstoffen – KMR, Gruppenbetriebsanweisungen
Bsp. Paracetamol
Merck Chemicals → Organische Synthese → Bausteine /
Grundreagenzien → Phenole und Phenolether → Aminophenole
und Aminophenolether
• UV-Lampen
• Zentrifugen
• Merkblatt für den Gebrauch von Atemschutz-Vollmasken
54
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