Zamstag den 2^. M ä r ? 1835.

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Zamstag
den 2^. M ä r ?
1835.
Die Nimmelsbegcbenheitcn ves Jahres 1835.
^
nach dem, bekanntlich den 2 1 . December einfallenden
<^)er berühmte H a l l e y ' sche K o m e t , welcher
sicn befindet und daher die schnellste Bewegung hat.
Wintcrsolstilium, in ihrer Vahn der Sonne am nach»
in diesem Jahre erwartet wird , veranlaßt uns über
S i e durchläuft nämlich die eine Hälfte ihrer Vahn vom
die besondern Begebenheiten, die sich in gegenwärtigem
2 9 . M ä r z bis 1 . ^ctoder in 186 Tagen 15 Stunden,
Jahre am Firmament« zutragen werden, einige alige-
und die andere Hälfte vom 1, Oclober bis zum 29.
meine Notizen unseren Lesern mitzutheilen.
M ä r z in 178 Tagen 17 Stunden.
Der
schöne H a l l e y ' sche K o m e t
aus fernen
Diesem besondern
Umstände, daß die Erde nur 10 Tage nach dem E i n -
Hlmmelsra'umen zu unserer Nähe, und daher zur Sicht-
trilte der Sonne
barkeit für uns zurückkehrend, vollendet seinen Umlauf
bci uns Europäern der Sommer anfängt, gerade ihr«
UM die Sonne in 7^ bis 76 Jahren, und ist bereits
größte, und 10 Tage nach dem E i n t r i t t der Sonne
in den Jahren 1 3 0 5 ,
1580,
1^56,
in das Zeichen des Krebses, womit
1 5 3 1 , I6U7,
in den Steinbock, womit unser W n u c r anfängt, ihre
t 6 8 2 , und zuletzt 1759 beobachtet worden. Die B a h n
kleinste Entfernung von drr Sonne hat, und sich folg-
in welcher er sich bewegt, ist eine sehr grstreikte Ellipse,
lich in unserem Sommer
langsamer als in
unserem
ln deren einem Vrennpuncte sich die Sonne befindet;
Winter bewegt, haben wir es zu verdanken, daß un-
der diesem VrennpUncle nächste Punct der B a h n (das
ser astronomischer Frühling und Sommer
Peri Helium)
länger dauert, als unser Herbst und W m t t r .
ist, nach Halley'S Berechnung, nur
Av Helium)
A u f die
fernste
Temperatur hat übrigens diese g l r i i gc E ' l f t r n u n g s '
aber gegen 800 M i l l i o -
Verschiedenheit der Erde von der Sonne keinen wesent-
12 Millionen M e i l e n , der gegenüberliegende
Punct (das
acht Tage
nen Meilen von der Sonn? entfernt, d . h . also. der Ko-
lichen E i n f l u ß ; diese hängt vielmehr blsrndcrs vom 3«-
met steht von der S o n n e ,
liithalstande
in seiner größten N ä h e ,
nur noch 12 Millionen M e i l e n ,
seiner größten Entfer-
der Sonne ab.
Wohl
aber kö'»nte der
Umstand, daß Frühling und Sommer hierdurch fiir
nung aber gegen 800 Millionen Meilen ab. Der E r d e
die nördliche Halbkugel acht Tage länger als für die
dagegen kommt er dießmal noch viel naher: seine Ent-
südliche währen, dazu beitragen, daß die südliche P o -
fernung von uns wird A n f a n g s
Octobers,
wo
larregion der Erde kälter gefunden wird, als die nörd-
sie am kleinsten ist, nur noch 5 M i l l i o n e n Meilen be-
liche.
tragen, nimmt aber dann schnell wleder bis auf eini-
astronomischen Lehrbücher erwähnen, deßhalb hier her-
Äe zwanzig Millionen Meilen zu.
vor.
Zu dieser Zeit also,
""gesagt, Anfangs Octobers, dürfte sich unsderKomet
" w schönsten zeigen. Die übrig.'n Erscheinungen dessel-
Nir
heben diesen Umstand, dessen nicht alle
A m 2. Januar stchc M a r s
in Opposition m i t
der Sonne, d. h. unsere Erde befindet sich gerade zwischen ihm und letzterer; man sieht ihn
daher schon
lN werden wir in der Reihe Verändern Himmelserschei.
AbcndS am O s t h i w t m l , cr geht um Mitternacht durch
"Ungen n«ch d?r Zeitfolge hierunlen argegeben finden.
den Meridian Und ist in seinem feuerrolhen ß:I<ni;e die
ist zuerst zu bemerken, daß sich
ganze Nacht hindurch sichtbar. Schon im vsissossenen
zu Anfang desselben, nämlich 10 Hag«
Ltcewber kam er rald nach 5 Uhr Alende ül,cr u n .
Vom J a n u a r
unser«. Erde
— Zü >"
fern nordöstlichen Horizont und schien die ganze Nacht,
zuweilen mitj einem solchen Glanz, daß er wohl meh-
ni gelangt
Sonne.
reren der Leser aufgefallen.iA. Den l l ) . Januar, Abends
Jupiter
Inder
Mitte
zu seiner Opposition m l t der
Juli's
befinden sich die
beiden
gegen 8 U h r , zeigt er sich in den Z w i l l i n g e n ; zugleich
schönsten Planeten unsers Systems, V e n u s und J u -
steht J u p i t e r
p i t e r , nahe
nicht weit vom nördlichen M o n d r a n -
gehen dann
bald
de und südlich unter dem Monde der schöne Doppel-
nach zwei Uhr Morgens auf, und zeigen sich in
Ost-
stern Aldebaran.
nordost.
Z u Ende dieses Monats
oder An«
bei einander.
Nicht weit
Sie
davon, niedrig
am
Horizont,
fangs Februars hat sich der Halley'sche Komet der Erde
steht der Halley'sche Komet; aber die Morgendämme-
bis auf 70 Millionen Meilen genähert, und kann viel-
rung wird ihn wohl noch nicht sichtbar werden lassen.
leicht durch sehr lichtstarke Instrumente bereits gesehen
Wahrscheinlich wird derselbe erst um den 8.
werden. V e n u s
deutlicher gesehen werden
erhalt im F e b r u a r
ihren größten
August
können, indem er alsdann
Glanz und steht vor Sonnenaufgang bei Südost, aber
gleich nach Mitternacht ziemlich genau in Nordost auf«
der stachen Lage des Thierkceiscs wegen niedrig.
geht.
57. Februar Abends steht S a t u r n
M o n d e , gibt aber dem Firmament
Am
nicht weit vom
keine große Zicr,
geht
ihm
voraus, liegt aber
schief aufwärts nach Osten.
Sein
Schweif
So
wird er wenigstens
dem i r d i s c h e n
Beobachter
sondern erscheint nur als ein ziemlich kenntlicher S t e r n
Beobachter in der S o n n e
i n einem bleichröthlichen Lichte.
derer seyn, d a , nach dem
Mars
glänzt zu-
gleich an den Füßen der Zwillinge. Der Monat
erscheinen;
für
einen
würde der Anblick ein anallgemeinen
Gesetze, der
März
Schweif immer von dcr Sonne abgekehrt ist, Und dem
bietet nur eine Scernbedeckung durch den M o n d dar,
Kopfe des Kometen also nachfolgt, wenn er zur Sonne
deren wir aber hier nicht näher erwähnen, da sie mehr
gedt, und dagegen voran
den Astronomen von Profeff,on, als ein größeres Publi«
rück kommt.
cum interessirt; man versteht übrigens
geht, wenn er von ihr zu»
Z u bedauern ist übrigens, daß uns der
darunter ein
Kometdießmal vor seinem, wie wir gleich sehen werden,
Vorbeigehen des Mondes in seinem Laufe vor einem
Anfangs Novembers erfolgenden Durchgang durch das
Fixstern, während dessen letzterer unsern Blicken auf so
Perihel am
lange hinter der Mondscheibe verborgen bleibt.
Am
wieder so beträchtlich von uns entfernt, da die Kome-
3 l . A p r i l wird sich V e n u s ,
nächsten kommt, und sich bald nachher
der zweite Planet in
tenschweife meistens erst nach dem Durchgange durch
der Neihe unseres Systems, unfe-rn des U r a n u s zei-
das Perihcl ihr prächtigstes Ansehen erhalten, und w i r
gen, welcher, so weit unsere heutige Kenntniß reicht,
also «in dopp^t schöne« Schauspiel zu erwarten gehabt
der letzte dcffelben ist; diese Erscheinung hat kurz vor
hätten, wenn die größte Erdnähe erst nach jenem Durch-
Sonnenaufgang in Ostsüdost S t a t t ,
gang» »ingetreten wäre.
und kann dazu
dienen, den sonst nicht leicht aufzufindenden
Uranus
«uch ungeübteren Blicken bemerklich zu machen.
In
der Mittagsstunde
M o n d den Planeten M a r s
des
6. A p r i l wird de»
auf längere Zeit bedecken,
t i n Umstand, dessen wir indeß nur der
Vollständigkeit
Ueber das dießmalige A u s -
sehen des Komlten läßt sich vielleicht ans der A r t seiner Erscheinung im J a h r » »60?, worüber wir Berichte
besitzen, urtheilen, da sein Lauf im Jahre
»8Z5 mit
dem in l»nen» J a h r i 6 l l ? große Aehnlichkeit hat. D a mals verfolgte dcr groß» deutsche Astronom
Keple r
wegen erwähnen, da die Beobachtung, wenn sie auch
diesen Kometen vom 26st<n Scptenibcr bis 26sien Ok-
mit bloßem Auge möglich wa'ce, doch für
tober, wo
tanten kein Interesse hat.
den D i l e t -
Dagegen wird die Vcdek-
er ihn aus
dem Gesicht verlor.
Sein
Schweif war Anfangs dieser Zelt unbedeutend, nahm
durch den M o n d am 12. A p r i l
aber bei der Annäherung zur S o n n e , der der Komet
Morgens um 3 Uhr 16 M i n u t e n auffallender seyn, in-
gegen Ende Octobers am namsien kam, an Lichtstärke
kung deK S a t u r n
dem der M o n d gerade voll ist.
Der M a i ist durch
allmählich zu, und hielt sich im Allgemeinen ebenfalls
eine ringförmige Sonnenfinst.'rniß ausgezeichnet, wel«
in einer
che an, 2?. dieses M o n a t s S t a t t hat, aber nur in ei-
E i n merkwürdiger Umstand bei dcr damaligen Erschei-
nem
nung war auch, daß sich'der Schweif bald zu vcrlän.
kleinen Theile vom südlichen E u r o p a , A f r i k a ,
Asien, sichtbar wird.
Dagegen findet am »0. J u n i ,
gleich nack » l Uhr Abends, eine in ganz Europa sicht-
der
Sonne
entgegengesetzten
Lage.
gcrn, bald zu verkürzen schien.
A m 22. A u g u s t kommt Uranus in
Opposilton
bare, aber bloß partiale Mondessinsterniß S t a l l , wäh-
mit dcr Sonne, und culminirl also um
rend welchcr der MoUd seinerseits einen kleinen S t e r n
D r e i 2>ge darauf geht, wie wir vorläufig schon öden
im Sternbild? des Ophiuchus bedeckt.
erwähnt
Tags
darauf
haben , der
klem<
Mitternacht.
E n k e'sche Komet durch
t r i t t C e r e s , einer dcr vier kleinen Planeten, welche
seine Sonnennähe, indeß sich uns der
sich in der unermeßlichen Himmelskluft zwischen M a r s
Komet schon bis auf einige zwanzig Millionen M e i l e n
und I u v i t t r
genähert
befinden, mit, der Sonne in Opposition,
und c u l m i n i l t also um Mitternacht. — A m >5. I u -
hat.
Halley'sche
Nachts zwischen eilf und
zwölf, Uhr
nordöstlich aufgeht und bis zur Morgendämmerung am
— 5 l —<
östlichen Himmel sichtbar bleibt. I m nun folgenden
Monat S e p t e m b e r
wird sein Licht, bei seiner ra<
Unterdeß aber hat sich am 20sten
November
M i t t a g s eine Sonnenfmsierniß ereignet, deren wir in»
schen Annäherung zur Sonne, und da er auch uns täg-
deß,
lich naher kommt und gegen Ende dieses Monats nur
chen Europa, Afrika und Asien ,u Gesicht kommt, hier
noch sechs Millionen Meilen von uns absteht, wahr-
keine ausführlichere Erwähnung t h u n ; und am 7. des-
scheinlich immer glänzender werden, obwohl sich G e «
selben M o n a t s , Abends gegen neun Uhr, ist
w i s s e s darüber nicht sagen läßt, da zu dieser Licht«
vor der Sonnenscheibe vorbeigegangen, ohne daß auch
cnrwicklung auch physische, noch nicht vollkommen er-
diese Erscheinung in unsern Gegenden hätte beobachtet
kannte Ursachen
werden können, da die Sonne alsdann schon lange u n -
mitzuwirken scheinen.
des Kometen ereigne^ sich in diesem
Der Aufgang
Monate
immer
da sie nur in einem kleiner, Theile vom südöstli«
ter unsern Horizont hinabgesunken ist.
Merkur
Südlich vom
zeitiger; gegen Ende desselben steht er dem Nordpole
Cap der guten Hoffnung, auf den ostindischen
so nahe, daß er gar nicht mehr untergeht.
u. s. w.
I n West-
dagegen wird
dieser Durchgang
südwest glänzen um die nämliche Zeit M a r s und S a -
werden können.
turn.
der prächtige J u p i t e r ' m i t der Sonne in Opposition,
Anfangs O c t o b e r s erscheint der Komet in dem
allgemein bekannten Sternbilde des großen Vären
(dessen hinterer Theil auch der große Wagen heißt);
<r kommt uns jetzt, wie schon bemerkt worden, am
nächsten (nämlich zwischen l» und 5 Millionen Meilen),
und würde sich nun vielleicht in voller Pracht zeigen,
wrnn, wie auch schon erwähnt worden, sein Durchgang
ducch das P c r i h e l i u m , und somit die vollkommene
Lichtenlwicklung seines Schweifes nicht erst später
(nämlich in den ersten Tagen des Novembers) einträte.
Wie wir vernehmen, erregt die bevorstehende große
dießmalige Annäherung des Kometen an die E r d e , a l les dessen ohnerachtct, was zum Troste furchtsamer
Gemächer bereits darüber gesagt worden ist, hier und
da doch noch Unruhe. W i r versuchen, dieser Besorg«
niß auf E i n m a l ein Ende zu machen, indem wir öffentlich und feierlich die Garantie für allen möglichen
Nachtheil übernehmen, der der Erde aus dieser Kometennähe erwachsen könnte, ja wir nehmen sogar spezielle Lebens^ und Güterversicherungen gegen eine äußerst
billige Prämie an. — I n der zweiten Hälfte des Octobcr entfernt sich der Komet schnell wieder von u n s ,
und gegen Ende des M o n a t s ist diese Entfernung bereits wieder auf mehr als zwanzig Millionen Meilen
angewachsen. Er eilt jetzt dem Puncte seiner SonnenNähe (PeriHelium) zu, und durchschneidet diesen Punct
in den ersten Tagen des November. Zugleich entschwindet er unsern Augen, da er vor dem Glänze der S o n nenstrahlen, in denen er sich verbirgt, nicht mehr gesehen werden kaim. Zwar l r l l t er bald wieder aus
denselben hervor und dürfte in den ersten Monaten
des folgenden J a h r s (1856) am Südhimmel wieder
sichtbar werden; aber bei seiner nun schnell bis auf
viele Millionen Meilen zunehmenden Entfernung von
der Erde wird er wohl nur noch sehr klein und schwach
erscheinen. V o m April l 8 ) 6 an aber entweicht er
unsern Blicken gänzlich in den un^ineßlichen Himmelsraum, um erst nach ' 6 Jahren, im Februar 191 i , zu
glänzt die ganze Nacht am Südhimmel, und beschließt
uns zurückzukehren.
Ende D e c e m b e r s
Inseln
beobachtet
endlich kommt
damit die Reihe der merkwürdigsten dießjährigen H i m melserscheinungen.
«.
—
R u n v m achu n g.
Die Inspection der k. k. priv. innerösterreichi,
schen wechselseitigen Brandschaden,Versicherungsanstalt
in Krain, rechnet es sich zur angenehmen Pflicht, zur
erfreulichen Kenntniß zu bringen, daß feit der letzten
öffentlichen Kundmachung, wieder nachstehende würdige Priester ihren Pfarrinsaffen
mit gutem Beispiele
vorangingen, und die unter ihrer Obhulh stehenden
Gotteshäuser und von ihnen benützt werbenden Wohnund Wirthschaftsgebäude gegen Feuer versichert haben,
als:
Herr Matthaus Repesch, Localkavlan zu Wrußnitz, den
Pfarrhof
»
sammt Wirtschaftsgebäuden.
Franz Schustcrschilsch, Localkaplan zu Terstenik, den Pfarrhof.
„
Franz Voiska, Pfarrer in Sonnega, die Pfarrkirche, den Pfarrhof sammt den Wirlhschaftsgebäudcn, das Kaplaneigebäude und die Meßnerei.
»
Johann Traun, Dechant und Pfarrer in Neif.
nih,
den Pfarrhof
sammt den Wirlhschafts-
gebäudcn.
,,
Lucas Istiuitsch, Pfarrer in Kraxen, die Pfarrkirche, den Pfarrbof sammt dcn Wirthschafts,
gebä'uden, und -die Meßnerei.
»
Primus Snoy, Localkaplan zu Kerschstetten, den
Pfarrbof sammt Wiclhschaftsgebäuden, und die
Mcßncrei.
»
Georg Schun, Pfarrer zu S t . Georgen im Feld,,
den Pfarrdos sammt den Nirt^chaftsgebänden.
,)
Johann Hudobiunik, Venesiciat :u S t . Georgen
Hetr Utban Vochinz, Pfarrer in Kronau, den Pfarrhof und das Wirlhschaftsgeba'ude.
" Joseph Vode, Pfarrer in Zirklach, den Pfarrhof sammt den Wirthschaftsgebäuden.
» Anton Meschan, Pfarrer in Michelstelcen, den
Pfarrhof sammt Wirlhfchaftsgebäude.
» Georg Koschmcrl, Pfarrer in Aßling, den Pfarrhof sammt Wirlhschaflsgebäude.
» Joseph Novack, Kooperacyr in Aßling, das Kaptaneigebäude.
>, Blasius Lippouitz, Pfarrer in Lustthal, den Pfarr,
Hof.
»
"
Das
»
»
>»
Anton Sirotich, Localkaplan zu Se, Peter, die
Kuratkirche.
Ignaz Aussctz, Pfarrer in Zirkmtz, den Pfarrhof sammt den Wirthschastsgebauden.
Collegiat-Kapitel zu Neustadt!^ die Stadtpfarrkirche und das Kapitel.
Kirchenvorstehung'in Goritsche, die Pfarrkirche
S t . Andreas und die Meßnerti,
Kirchen-Vorstchung zu Salloch bei Goritsche,
die Filialkirche S t . Lamberli zu Salloch.
Kirchen-Vorstehung zu Terstenik, die Pfarrkirche S t . Martini und die Meßnerei, dann die Filialkirche S t . Dominici in OdeNenetitsch.
»
Gemeinde Iellitschenverch bei I d c i a , die Localkirche S t . Maria Magdalena am Tschudenberge.
, Gemeinde Iantschberg, die Pfarrkirche S t . N i colai, den Pfarrhof und die Wicthschaftsgebä'ude.
» Kirchen-Vorstehung zu S t . Georgen im Feld?,
die Pfarrkirche und das Kaplaneigebäude.
» Kirchen-Vorstehung, in Zirklach, die Pfarrkirche,
daS Raplcm«igel)äude sammt dazu gehörigen Pferdestall, die Meßnerei und die Todtenkammer.
, 'Kirchen-Vorstehung zu Michelstslten, die Pfarrkirche.
« Kirchen-Vorsiehung in Aßli'ng, die Pfarrkirche.
„ Kirchen-Vorstellung in Lustthal, die Pfarrkirche.
» Kirchen-Vorstehung in Seuze, di« Filialkirche
heil. Kreutz.
>» Gemeinde Utlick, die Meßnerei.
Won der Inspection der k. k. priv. Innerost, wechsel.
Brandschaden-Versi'cherungs'Anstalt in Krain.
Laibach den.^3. März »835.
J o s e p h Graf u. T h u r n ,
Insplctor.
H e i n r i c h Ritter v. G a r i b o l d ' i ,
Actuar.
Gl zz h o r i s "l e n.
.
'
Von Jean Laurcut.
' S i e b c n i c D e c < >n e.
EZ liegt in dcr Natur dcs Mensch?!, ei» »nftllger ,g,in/,, dcr
ihn oft !üu die schöostc» Genüsse betniqt, dic Ruhc seiner Tcel>:
gefährdet, und nicht selle» das gaüze Gliick ftincs LcbenK zcr«
stört, — der H>.üg nänilich, Vcrglcichungcn z„ ziehe«.
Die Schmeichelei, die erdichtete Eigenschaften z» loben vermag, wird es ebenso leicht vermögen erdachte Fehler zu tadeln,
denn sie glichet der Spinne, die das Gewebe ihrer Netze aus sich
selbst entwlstclt.
Nicht minder tadelnswerth als die Sucht. Verdienste zu ver^
kleiner!«, — ist die Gewohnheit, dieselben zu vergrößern, denn
der allzuhäufige Gebrauch des Superlativs m der Rede, läsjt gewöhnlich auf den Abgang des Positivs im Handeln fchlicsjen.
Der Austausch der Idee» ist die Seele der Gesellschaft. Die
Zeit, die sich sonst träge und lästig Minute vor Minute vor unserer Seele abspinnt, erhält Flügel, we»n die gesellige Ncigunc,
Menschen einander nähert, daß sie gegenseitig austauschen, was
sie beobachtet und gethan, gedacht, gewollt und empfunden habe».
Das menschliche Wissen ist dcr Vruchtheil «neK Zählers, n«?
ter dem ci>; unendlicher Nenner steht.
Durch den vernünftigen Wechsel der'Einsamkeit mit der Ge<
scllschaft, durch den Ernst der ersteren und die Munterlelt der
letztere», durch die Thätigkeit i,n Denken und im Handeln, gelangt der Mensch zil jenem Grade der Erfahrung, der ihn weise
und tugendhaft macht, denn die Stärke des Characterö erliÄlt
Man in der Einsamkeit, aber Gewandthei', diese Stürle zu ge
braucheil — in der Welt,
Mädchen? vertheile die Nofenblüthen deiner Iug?!,d „icht zil
freigebig an deine Bewunderer, denn die Luftströmung der Zeit
eilt flüchtig an dir vc>ri>ber, und nur zu bald stehst du im D»>'nengewandc da, svlbst das verzehrt sich theilwcise, und man hat
Mühe die Vlimienkoniginn zu ahnen.
Ein tl,ovichtcr Mensch ist scin eigener Feind, um so wcnlger
kann er der Fre:mV eines andern seyn.
Die Freude ist ieven, empfindende» Vese» daS, was Luft und
So!!»c»ft'.,ri!l i)>n Pflanzen sind; Friede, Licbe und Wohlwolle,,
sind ihre Gefährten, aber sie steigert sich z»r höchsten Lust, durch
das heitere Zurücksehen, in ein wohlgebrauchtes, vo„ keiner R t « :
beflecktes Leben.
Gediegene Bildung erwirbt man durch eifrigeK Studium,
Grazie hingegen Lurch gewählte Gonversation'; das eine gibt dee
Statur Form und Gehalt, das andere glättet sie.
Auflösung Ver Dreisilbigen Syarave
im Mlzirischen Matte K r . 12.
§ l a sch« n z u g.
Nevatteur: ?r. Lav Meinrich. Verleger: Ignaz Nl. «kdlcr v. Aleinmayr.
„M
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