Dieses Dokument umfasst zwei Basisprospekte über unterschiedliche Wertpapiergattungen gemäß Art. 22 Abs. (6) der Verordnung (EG) Nr. 809/2004 der Kommission vom 29. April 2004 (die "Verordnung"): (i) einen Basisprospekt über Schuldverschreibungen im Sinne von Art. 22 Abs. (6) Ziff. (4) der Verordnung und (ii) einen Basisprospekt über Pfandbriefe im Sinne von Art. 22 Abs. (6) Ziff. (3) der Verordnung (zusammenfassend der "Basisprospekt"). Basisprospekt 14. Mai 2009 HSH Nordbank AG (Hamburg und Kiel, Bundesrepublik Deutschland) Basisprospekt über Standardschuldverschreibungen, Derivative Schuldverschreibungen, SoFFin Garantierte Schuldverschreibungen, Pfandbriefe und Genussscheine begeben unter dem Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen, SoFFin Garantierte Schuldverschreibungen, Pfandbriefe und Genussscheine Dieser Basisprospekt wurde durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ("BaFin") als zuständige Behörde im Sinne der Richtlinie 2003/71/EG der Europäischen Parlamentes und des Rates vom 4. November 2003 (die "Prospektrichtlinie") gemäß § 13 Absatz (1) Satz 2 des deutschen Wertpapierprospektgesetzes, welcher eine Vollständigkeitsprüfung des Basisprospektes einschließlich einer Prüfung der Kohärenz und Verständlichkeit der vorgelegten Informationen verlangt, gebilligt. Die Standardschuldverschreibungen, Derivativen Schuldverschreibungen, SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen, Pfandbriefe und Genussscheine werden nachfolgend zusammenfassend "Nicht-Dividendenwerte" genannt. Die Zulassung der im Rahmen des Angebotsprogramms zu begebenden Nicht-Dividendenwerte zum Handel am regulierten Markt der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg ist vorgesehen. Die Nicht-Dividendenwerte können jedoch gemäß den Angaben in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen auch an anderen Börsen notiert werden oder es kann von einer Börsennotierung abgesehen werden. Die Nicht-Dividendenwerte und ggf. aufgrund einer Rückzahlung zu liefernde Wertpapiere sind und werden in Zukunft weder nach den Vorschriften des U.S. Securities Act of 1933 ("Securities Act") oder einer anderen Wertpapieraufsichtsbehörde eines Staates oder anderer Gerichtsbarkeit der Vereinigten Staaten von Amerika registriert, noch wurde der Handel in den NichtDividendenwerten von der U.S. Commodity Futures Trading Commission gemäß der jeweils gültigen Fassung des U.S. Commodity Exchange Act genehmigt. Die Nicht-Dividendenwerte unterliegen eventuell bestimmten Voraussetzungen des U.S.-Steuerrechts. Abgesehen von bestimmten Ausnahmen, dürfen die Nicht-Dividendenwerte und ggf. aufgrund einer Rückzahlung zu liefernde Wertpapiere nicht innerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika oder einer, bzw. für Rechnung oder zugunsten einer, U.S.-Person (wie in der Regulation S unter dem Securities Act und im Internal Revenue Code von 1986 der Vereinigten Staaten, in seiner jeweils geänderten Fassung, und den hierunter ergangenen Bestimmungen definiert) angeboten, verkauft oder geliefert werden (siehe Abschnitt "Verkaufsbeschränkungen" unter Abschnitt J. der Wertpapierbeschreibung). Anteile an einer Vorläufigen Globalurkunde sind ggf. ganz oder teilweise gegen Anteile an einer Dauer-Globalurkunde am oder nach dem 40. Tag nach dem jeweiligen Begebungstag gegen Nachweis über das Nichtbestehen wirtschaftlichen U.S.Eigentums im Sinne des U.S.-Rechts eintauschbar. Inhaltsverzeichnis ZUSAMMENFASSUNG ......................................................................................... 1 Zusammenfassung der Emittentenangaben ................................................................................ 1 Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder ........................................................................................ 1 Abschlussprüfer............................................................................................................................ 1 Zusammenfassung ausgewählter Finanzinformationen .............................................................. 2 Kapitalausstattung und Verbindlichkeiten .................................................................................... 8 Informationen über die Emittentin ................................................................................................ 9 Gegenstand des Unternehmens ............................................................................................. 9 Überblick ................................................................................................................................. 9 Transportation & Energy ................................................................................................. 10 Real Estate....................................................................................................................... 10 Corporate & Private Banking ........................................................................................... 10 Financial Markets & Institutions ....................................................................................... 10 Strategie ................................................................................................................................ 11 Neuausrichtung der HSH Nordbank ................................................................................ 11 Eigenkapitalstützende Maßnahmen und Verständigung mit dem Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung ................................................................................................ 13 Hauptaktionäre und Geschäfte mit verbundenen Parteien ........................................................ 14 Zusammenfassung der Beschreibung des Garantiegebers....................................................... 14 Vermögenstrennung, Bundeshaftung.................................................................................... 15 Garantie- und Kreditermächtigung........................................................................................ 15 Zusammenfassung der Beschreibung der SoFFin-Garantie ..................................................... 15 Zusammenfassung der Risikofaktoren ....................................................................................... 16 Risiken betreffend den Garantiegeber ....................................................................................... 16 Risiken betreffend die Emittentin................................................................................................ 17 Krise an den internationalen Finanzmärkten ........................................................................ 19 Auswirkungen der Krise auf die HSH Nordbank.............................................................. 19 Liquiditätssituation der Bank ............................................................................................ 20 Abbau des Credit-Investment-Portfolios .......................................................................... 21 Risiken betreffend die Schuldverschreibungen.......................................................................... 21 Risikofaktoren hinsichtlich der Zahlungen auf die Schuldverschreibungen.......................... 21 Marktrisiken ........................................................................................................................... 22 i Besondere Investitionsrisiken ............................................................................................... 22 Interessenkonflikte ................................................................................................................ 22 Zusätzliche Risikofaktoren betreffend Derivative Schuldverschreibungen........................... 23 Zusätzliche Risikofaktoren hinsichtlich der Schuldverschreibungen ohne feste Laufzeit..... 24 Zusätzliche Risikofaktoren hinsichtlich der Kreditereignisabhängigen Schuldverschreibungen......................................................................................................... 24 Risiken betreffend SoFFin Garantierte Schuldverschreibungen................................................ 25 Risiken betreffend Pfandbriefe ................................................................................................... 25 Risiken betreffend Genussscheine ............................................................................................ 25 Zusammenfassung der Merkmale des Angebotsprogramms hinsichtlich der NichtDividendenwerte ............................................................................................................... 26 Gründe für das Angebot ............................................................................................................. 26 Angebotsstatistiken und voraussichtlicher Zeitplan ................................................................... 26 Erlösverwendung........................................................................................................................ 26 Einzelheiten zum Angebotsprogramm hinsichtlich der Nicht-Dividendenwerte ......................... 26 Einsehbare Dokumente ................................................................................................................ 36 RISIKOFAKTOREN ............................................................................................. 38 Risikofaktoren betreffend den Garantiegeber sowie die SoFFin-Garantie ............................. 38 Risikofaktoren betreffend die Emittentin .................................................................................... 39 Risikofaktoren betreffend die Bank und ihre Geschäftstätigkeit ................................................ 39 Risikofaktoren betreffend den Bankensektor ............................................................................. 43 Liquiditätssituation der Bank ............................................................................................ 45 Abbau des Credit-Investment-Portfolios .......................................................................... 46 Risikofaktoren betreffend die Schuldverschreibungen ............................................................ 47 Risikofaktoren hinsichtlich der Zahlungen auf die Schuldverschreibungen............................... 47 Die Anleger können die Höhe der Rendite bei Floating Rate Notes nicht im Voraus berechnen. ............................................................................................................................ 47 Reverse Floating Rate Notes unterliegen starken Kursausschlägen. .................................. 47 Nullkupon-Anleihen sind größeren Kursschwankungen ausgesetzt als nicht abgezinste Anleihen. ............................................................................................................................... 47 Eine Anlage in Schuldverschreibungen mit strukturierter Verzinsung ist mit zusätzlichen Risiken verbunden. ............................................................................................................... 48 Devisenkursrisiko .................................................................................................................. 48 Nachrangige Schuldverschreibungen ................................................................................... 48 Vorzeitige Rückzahlung durch die Emittentin........................................................................ 48 Globalverbriefung.................................................................................................................. 49 ii Feststellungen durch die Berechnungsstelle ........................................................................ 49 Marktrisiken ................................................................................................................................ 50 Marktvolatilität und andere Faktoren..................................................................................... 50 Kein aktiver Markt ................................................................................................................. 50 Kein Druck effektiver Stücke ................................................................................................. 51 Besondere Investitionsrisiken .................................................................................................... 51 Transaktionskosten ............................................................................................................... 51 Risikoausschließende oder –einschränkende Geschäfte ..................................................... 52 Kreditfinanzierung ................................................................................................................. 52 Steuerliche Auswirkungen der Anlage................................................................................... 52 Interessenkonflikte in Bezug auf etwaige Basiswerte ........................................................... 53 Zusätzliche Risikofaktoren betreffend Derivative Schuldverschreibungen ................................ 54 Eine Anlage in Derivative Schuldverschreibungen ist für Anleger mit nicht ausreichenden Kenntnissen im Finanzbereich möglicherweise nicht geeignet. ........................................... 54 Eine Anlage in Derivative Schuldverschreibungen ist mit erheblichen Risiken verbunden. . 54 Zusätzliche Risiken im Falle einer Rückzahlung durch physische Lieferung ....................... 56 Zusätzliche Risikofaktoren hinsichtlich hinsichtlich der Schuldverschreibungen ohne feste Laufzeit.................................................................................................................................. 56 Zusätzliche Risikofaktoren hinsichtlich der Kreditereignisabhängigkeit der Schuldverschreibungen.............................................................................................................. 57 Risiko hinsichtlich der Referenzschuldner ............................................................................ 57 Veröffentlichte Bonitätsbewertungen über Referenzschuldner ............................................. 58 Änderung des Referenzschuldners oder der Zusammensetzung des Referenzschuldnerportfolios ................................................................................................. 61 Ersetzung von Referenzverbindlichkeiten............................................................................. 61 Zusätzliche Risiken bei Rückzahlung durch Barausgleich ................................................... 61 Zusätzliche Risiken bei Vorzeitiger Rückzahlung durch physische Lieferung ...................... 61 Eingeschränkte Liquidität von Lieferbaren Verbindlichkeiten ............................................... 62 Marktvolatilität und andere Faktoren..................................................................................... 62 Korrelationsrisiken bei mehreren Referenzschuldnern ......................................................... 63 Risikoausschließende oder risikoeinschränkende Geschäfte .............................................. 63 Interessenkonflikte hinsichtlich der Referenzschuldner ........................................................ 64 Ratings betreffend die Emittentin ............................................................................................... 64 Risiken betreffend SoFFin Garantierte Schuldverschreibungen ............................................. 64 Risikofaktoren betreffend Pfandbriefe ........................................................................................ 64 Risiken betreffend Genussscheine ............................................................................................. 65 iii ALLGEMEINE HINWEISE................................................................................... 66 VERANTWORTLICHE PERSONEN.................................................................... 71 INFORMATIONEN DRITTER............................................................................... 71 EMITTENTENANGABEN .................................................................................... 72 Abschlussprüfer ............................................................................................................................ 72 Informationen über die Emittentin............................................................................................... 72 Geschäftsgeschichte und Geschäftsentwicklung der Emittentin................................................ 72 Juristischer und kommerzieller Name der Emittentin............................................................ 72 Ort der Registrierung der Emittentin und ihre Registrierungsnummer.................................. 72 Datum der Gründung ............................................................................................................ 72 Sitz und Rechtsform .............................................................................................................. 72 Gegenstand des Unternehmens ........................................................................................... 73 Geschäftsüberblick/ Haupttätigkeitsbereiche ............................................................................ 74 Beschreibung der Haupttätigkeiten und Dienstleistungen, Wichtige neue Produkte/Dienstleistungen und Wettbewerbsposition................................................................ 74 Geschäftsfelder der Bank...................................................................................................... 74 Strategie ................................................................................................................................ 76 Neuausrichtung der HSH Nordbank ................................................................................ 76 Eigenkapitalstützende Maßnahmen und Verständigung mit dem Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung ................................................................................................ 77 Segment Transportation & Energy ....................................................................................... 78 Shipping ........................................................................................................................... 78 Transport.......................................................................................................................... 79 Energy.............................................................................................................................. 81 Segment Real Estate ........................................................................................................... 82 Segment Corporate & Private Bankings ............................................................................... 83 Firmenkunden .................................................................................................................. 84 Private Banking ............................................................................................................... 85 Segment Financial Markets & Institutions............................................................................. 85 Financial Markets ............................................................................................................ 86 Sparkassen...................................................................................................................... 87 Wichtigste Märkte....................................................................................................................... 88 iv Weltwirtschaft 2008 ............................................................................................................... 88 Ausblick ................................................................................................................................. 88 Bankenmarkt 2008 ................................................................................................................ 89 Überblick über den deutschen Bankenmarkt 2008.......................................................... 89 Internationaler Bankenmarkt 2008................................................................................... 90 Finanzmärkte 2008 ............................................................................................................... 91 Schifffahrtsmärkte 2008 ........................................................................................................ 92 Markt für Transportfinanzierungen 2008 ............................................................................... 92 Markt für Erneuerbare Energien............................................................................................ 92 Immobilienmärkte 2008......................................................................................................... 93 Firmenkunden 2008 .............................................................................................................. 93 Private-Banking-Markt 2008.................................................................................................. 93 Sparkassen 2008 .................................................................................................................. 93 Organisationsstruktur................................................................................................................... 94 Beschreibung Gruppe ................................................................................................................ 94 Unternehmensorganisation ................................................................................................... 94 Konsolidierungskreis ............................................................................................................. 94 Abhängigkeitserklärung......................................................................................................... 95 Sachanlagen .................................................................................................................................. 96 Beschäftigte ................................................................................................................................... 97 Angaben zur Geschäfts- und Finanzlage .................................................................................... 99 Einleitung.................................................................................................................................... 99 Grundlage der Darstellung ......................................................................................................... 99 Faktoren, Trends und Entwicklungen mit Auswirkungen auf das Betriebs- und Finanzergebnis der Bank für das Jahr 2008 ........................................................................................................ 99 Faktoren, Trends und Entwicklungen in den einzelnen Segmenten der Bank ..................... 99 Segment Transportation & Energy................................................................................. 100 Segment Real Estate ..................................................................................................... 101 Segment Corporates & Private Banking ........................................................................ 102 Segment Financial Markets & Institutions...................................................................... 104 Faktoren, Trends und Entwicklungen mit Auswirkungen auf das Betriebs- und Finanzergebnis der Bank .................................................................................................... 105 Betriebsergebnis und Angaben über wichtige Faktoren, die die Geschäftserträge erheblich beeinträchtigen......................................................................................................................... 107 Entwicklung der HSH Nordbank im Jahr 2008.................................................................... 107 v Ertragslage..................................................................................................................... 107 Vermögens- und Finanzlage.......................................................................................... 110 Anrechenbare Eigenmittel nach KWG für Solvenzzwecke ............................................ 113 Vorgänge nach dem 31. Dezember 2008 ........................................................................... 113 Wesentliche Bilanzierungsgrundsätze ................................................................................ 118 Kapitalausstattung............................................................................................................... 148 Ausgewählte Finanzinformationen............................................................................................ 149 Gewinn- und Verlustrechnung des HSH Nordbank Konzerns ................................................. 150 Bilanz........................................................................................................................................ 151 Weitere Kennzahlen des Konzerns.......................................................................................... 152 Ausgewählte statistische Informationen................................................................................... 153 Durchschnittliche Bilanzdaten ............................................................................................. 153 Wertpapierbestand .............................................................................................................. 154 Handelsaktiva................................................................................................................. 154 Finanzanlagen................................................................................................................ 155 Kreditbestand....................................................................................................................... 158 Forderungen an Kreditinstitute....................................................................................... 158 Forderungen an Kunden ................................................................................................ 158 Kreditportfolio – Risikoelemente .................................................................................... 158 Auslandsengagement .......................................................................................................... 159 Ausfallerfahrungswerte im Kreditgeschäft ........................................................................... 160 Kundeneinlagen................................................................................................................... 162 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ................................................................ 162 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden ............................................................................ 162 Barreserve ........................................................................................................................... 163 Tendenzinformationen ................................................................................................................ 164 Erklärung zu wesentlichen oder negativen Veränderungen (Material Adverse Change) ........ 164 Trendinformationen .................................................................................................................. 164 Management und Aufsichtsorgane............................................................................................ 165 Nahestehende Personen.......................................................................................................... 165 Management und Aufsichtsorgane...................................................................................... 165 Vorstand......................................................................................................................... 165 Aufsichtsrat .................................................................................................................... 166 Mitglieder des Aufsichtsrates der Bank.......................................................................... 167 vi Mitglieder des Vorstands ............................................................................................... 167 Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats ..................................................................... 168 Interessenkonflikte...................................................................................................................... 169 Hauptaktionäre ............................................................................................................................ 170 Finanzinformationen ................................................................................................................... 171 Historische Finanzinformationen.............................................................................................. 171 Konzernabschluss, Konzernlagebericht und Kapitalflussrechnung des HSH Nordbank Konzerns zum 31. Dezember 2007 und 31. Dezember 2008 .................................................................. 171 Prüfung des Konzernabschlusses............................................................................................ 171 Gerichts- und Schiedsverfahren............................................................................................... 171 Geschlossene Immobilienfonds .......................................................................................... 172 Gerichtsverfahren in der Türkei........................................................................................... 172 Wesentliche Veränderungen der Finanz- und Ertragslage ...................................................... 172 Wichtige Verträge ..................................................................................................................... 173 Tochterunternehmen ................................................................................................................ 173 Assoziierte und sonstige nahe stehende Unternehmen .......................................................... 174 Beschreibung des Garantiegebers und der SoFFin-Garantie ................................................ 176 Beschreibung des Garantiegebers........................................................................................... 176 Vermögenstrennung, Bundeshaftung.................................................................................. 176 Garantie- und Kreditermächtigung...................................................................................... 176 Verwaltungskosten .............................................................................................................. 177 Verwaltung des SoFFin durch die Finanzmarktstabilisierungsanstalt................................. 177 Aufsicht über die FMSA ...................................................................................................... 177 Interessenkonflikte .............................................................................................................. 177 Finanzinformationen............................................................................................................ 178 Gerichts- und Schiedsverfahren.......................................................................................... 178 Wesentliche Veränderungen in der Finanzlage des SoFFin............................................... 178 Beschreibung der Garantien .................................................................................................... 178 Überblick ............................................................................................................................. 178 Rechtlicher Rahmen für Garantieübernahme durch den SoFFin ....................................... 179 Anwendungsbereich und Bedingungen der SoFFin-Garantie ............................................ 179 Einsehbare Dokumente .............................................................................................................. 181 Durch Verweis einbezogene Dokumente .................................................................................. 183 vii Zusammenfassung Die nachfolgende Zusammenfassung ist als Einführung zu diesem Basisprospekt (nachfolgend "Basisprospekt") zu verstehen. Die Zusammenfassung ist im Zusammenhang mit dem gesamten Inhalt des Basisprospektes und den durch Verweis einbezogenen Dokumenten sowie etwaigen Nachträgen zu lesen. Eine Anlageentscheidung sollte daher nicht allein auf diese Zusammenfassung gestützt, sondern erst nach Studium des Basisprospektes und der durch Verweis einbezogenen Dokumente sowie etwaiger Nachträge und der Endgültigen Bedingungen getroffen werden, die im Zusammenhang mit der Emission von Nicht-Dividendenwerten veröffentlicht werden. Die HSH Nordbank AG haftet nicht für den Inhalt dieser Zusammenfassung, es sei denn die Zusammenfassung ist irreführend, unrichtig oder widersprüchlich, wenn sie im Zusammenhang mit dem Basisprospekt gelesen wird. Jeder Anleger sollte sich darüber bewusst sein, dass für den Fall, dass er vor einem Gericht Ansprüche auf Grund der in diesem Basisprospekt enthaltenen Informationen geltend macht, er in Anwendung einzelstaatlicher Vorschriften die Kosten für die Übersetzung des Basisprospektes vor Prozeßbeginn zu tragen haben könnte. Zusammenfassung der Emittentenangaben Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder Der Vorstand der HSH Nordbank AG (nachfolgend auch "Emittentin") besteht satzungsgemäß mindestens aus drei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat bestimmt die Anzahl der Vorstandsmitglieder, bestellt die Vorstandsmitglieder und benennt den Vorsitzenden des Vorstandes. Mitglieder des Vorstandes sind derzeit: Prof. Dr. Dirk Jens Nonnenmacher (Vorsitzender, CEO, CFO, CRO, COO), Peter Rieck (Stellvertretender Vorsitzender, stellv. CEO), Bernhard Visker (Vorstandsmitglied) sowie Joachim Friedrich (Kapitalmarktvorstand). Zum 27. April 2009 ist FrankRainer Roth mit sofortiger Wirkung als Vorstandsmitglied der HSH Nordbank ausgeschieden. Der Aufsichtsrat hat den Vorsitzenden, Dr. Wolfgang Peiner, darüber hinaus ermächtigt, Strafantrag gegen Frank-Rainer Roth zu stellen. Der Aufsichtsrat der HSH Nordbank AG besteht satzungsgemäß aus zwanzig Mitgliedern. Zehn Mitglieder werden von der Hauptversammlung nach den Bestimmungen des Aktiengesetzes und zehn Mitglieder von den Arbeitnehmern nach Maßgabe des Mitbestimmungsgesetzes von 1976 gewählt. Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen stellvertretenden Vorsitzenden. Mitglieder des Aufsichtsrates sind derzeit: Dr. Wolfgang Peiner (Vorsitzender), Olaf Behm (Stellvertretender Vorsitzender), Prof. Dr. Hans-Heinrich Driftmann, J. Christopher Flowers, Reinhard Henseler, Jörg-Dietrich Kamischke, Ravi Sinha, Alexander Otto, Rainer Wiegard, Lothar Hay, Dr. Michael Freytag, Sabine-Almut Auerbach, Astrid Balduin, Berthold Bose, Jens-Peter Gotthardt, Thorsten Heick, Ronald Fitzau, Rieka Meetz-Schawaller, Knut Pauker und Edda Redeker. Abschlussprüfer Der Konzernabschluss des Geschäftsjahrs 2007 wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Ferdinandstraße 59, D-20095 Hamburg, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2008 wurde 1 aufgrund des turnusmäßigen Wechsels der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Michaelis Quartier, Ludwig-Erhard-Straße 11-17, D-20459 Hamburg geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk mit Hinweis versehen. Zusammenfassung ausgewählter Finanzinformationen Die folgenden Tabellen enthalten eine Zusammenfassung bestimmter Finanzinformationen über den HSH Nordbank Konzern, der die HSH Nordbank AG und ihre konsolidierten Tochtergesellschaften umfasst (nachfolgend "HSH Nordbank Konzern", "HSH Nordbank", "Konzern" oder "Bank" genannt), auf Konzernbasis für die Geschäftsjahre 2007 und 2008, jeweils zum Jahresultimo. Die nachstehende Zusammenfassung ist den an anderer Stelle in diesem Basisprospekt enthaltenen Konzernabschlüssen entnommen (siehe Abschnitt "Finanzinformationen"). Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns 2007/2008* nac h A npas sung Ge w inn- und V e r lus tre chnung (Mio. €) A nhang Zinserträge Zinsauf w endungen 2008 2007 V eränderung in % 33.163 32.891 0,8 -31.112 -31.290 -0,6 Zins übe r s chus s (7) 2.051 1.601 28,1 Risikovorsorge im Kreditgeschäf t (8) -1.888 15 >-100 163 1.616 -89,9 (9) 270 326 -17,2 15,4 Zins übe r s chus s nach Ris ik ovor s orge im Kre ditge s chäft Provisionsüberschuss Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen (10) -15 -13 Handelsergebnis (11) -953 -576 65,5 Ergebnis aus Finanzanlagen (12) -1.022 -389 >100 V erw altungsauf w and (13) -899 -984 -8,6 Sonstiges betriebliches Ergebnis (14) -166 149 >-100 -2.622 129 >-100 -172 - - -2.794 129 >-100 -261 141 >-100 -3.055 270 >-100 351 - - -2.704 270 >-100 Er ge bnis vor Re s truk tur ie r ungs aufw and Restrukturierungsauf w and (15) Er ge bnis vor Ste ue r n Ertragsteuern (16) Er ge bnis nach Ste ue r n Erträge aus V erlustübernahme Konze rnjahr e s übe r s chus s / -fe hlbe trag Den A nteilen in Fremdbesitz zurechenbares Konzernergebnis Den HSH Nordbank-A ktionären zurechenbares Konzernergebnis -35 -5 >100 -2.669 275 >-100 nac h A npas sung Er ge bnis je Ak tie (€) Ergebnis je A ktie (unverw ässert) Ergebnis je A ktie (verw ässert) Anzahl de r Ak tie n (Mio. Stück) A nhang 2008 2007 (18) -34,80 3,71 -36,38 3,71 77 Gew ichteter Durchschnitt ausstehender A ktien Bereinigter gew ichteter Duchschnitt der ausstehenden A ktien nach angenommener Wandlung 6 83 57 57 * "Anhang" bezieht sich auf die Angaben in dem Anhängen zu den Konzernabschlüssen, die an anderer Stelle in diesem Basisprospekt enthalten sind (siehe Abschnitt Finanzteil). Die HSH Nordbank AG hat im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 rückwirkende Anpassungen in der Vergleichsperiode 31. Dezember 2007 vorgenommen, die sich auf die Gewinn- und Verlustrechnung auswirken. Die wesentlichen Auswirkungen dieser Anpassungen auf den HSH Nordbank Konzern werden im Anhang unter „Allgemeine Angaben“ dargestellt. 2 nach 2008 Übe r le itung zum Konze r nbilanzge w inn (M io. €) De n HSH Nor dbank -Ak tionär e n zur e che nbar e s Konze r ne r ge bnis Einstellung in die Gew innrücklagen Entnahme aus den Gew innrücklagen Entnahme aus der Kapitalrücklage Gew innverw endung f ür zur Wandlung bestimmte stille Einlagen Konze r nbilanzge w inn A npassung 2007 -2.669 275 - -177 58 - 3.035 - - -48 424 50 Diese Überleitung wird zusätzlich zur Entwicklung des Eigenkapitals (vgl. Anhang zum Konzernabschluss 2008, siehe Finanzteil) gegeben. Die Veränderung der Rücklagen ergibt sich nicht unmittelbar aus der Konzernrechnungslegung, sondern aus gesellschaftsrechtlichen Beschlüssen des Mutterunternehmens. 3 Bilanz des Konzerns 2007/2008* nac h A npas s s ung Ak tiva (Mio. €) A nhang 2008 2007 V eränderung in % Barres erv e (19) 1.419 1.197 18,5 Forderungen an Kreditins titute (20) 23.340 30.679 -23,9 Forderungen an Kunden (21) 117.431 104.064 12,8 Ris ikov orsorge (22) -2.751 -1.529 79,9 Pos itiv e Marktw erte der Hedge-Deriv ate A ktiv is c her A us gleic hs pos ten aus dem Portf olio Fair V alue Hedge (23) 2.807 1.302 >100 427 -23 >-100 Handels aktiv a (24) 26.802 24.417 9,8 Finanz anlagen (25) 36.511 42.342 -13,8 Immaterielle V ermögens w erte (26) 246 340 -27,6 Sac hanlagen (27) 114 117 -2,6 A ls Finanzinves tition gehaltene Immobilien (27) 285 258 10,5 Zur V eräußerung gehaltene langf ristige V ermögens w erte (28) - 65 -100,0 Ertrags teuerans prüc he (29) 572 337 69,7 Latente Steuerans prüc he (30) 726 832 -12,7 Sons tige A ktiv a (31) 472 429 10,0 208.401 204.827 1,7 Sum m e Ak tiva nac h A npas s ung Pas s iva (Mio. €) A nhang 2008 2007 V eränderung in % V erbindlic hkeiten gegenüber Kreditins tituten (32) 61.391 57.763 6,3 V erbindlic hkeiten gegenüber Kunden (33) 52.397 50.394 4,0 V erbrief te V erbindlic hkeiten (34) 58.200 70.229 -17,1 Negativ e Marktw erte der Hedge-Deriv ate Pas s iv is c her A us gleic hs pos ten aus dem Portf olio Fair V alue Hedge (35) 2.194 1.080 >100 1.159 -3 >-100 Handels pas s iv a (36) 17.587 8.400 >100 (37, 38) 1.412 800 76,5 Ertrags teuerv erpf lic htungen (39) 101 258 -60,9 Latente Steuerv erpf lic htungen (40) 58 99 -41,4 Sons tige Pas s iv a (41) 1.795 2.143 -16,2 Nac hrangkapital (42) 9.962 9.296 7,2 Eigenkapital (43) 2.145 4.368 -50,9 881 702 25,5 - - - 88 2.317 -96,2 1.354 1.505 -10,0 -562 -180 >100 -85 -114 -25,4 Rüc ks tellungen Grundkapital Wandelkapital Kapitalrüc klage Gew innrüc klagen Neubew ertungs rüc klage Rüc klage aus der Währungs umrec hnung Konz ernbilanz gew inn Ges amt v or Fremdanteilen A nteile im Fremdbes itz Su m m e Pas s iva 424 50 >100 2.100 4.280 -50,9 45 88 -48,9 208.401 204.827 1,7 * "Anhang" bezieht sich auf die Angaben in den Anhängen zu den Konzernabschlüssen, die an anderer Stelle in diesem Basisprospekt enthalten sind (siehe Abschnitt Finanzteil). Die HSH Nordbank AG hat im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 rückwirkende Anpassungen in der Vergleichsperiode 31. Dezember 2007 vorgenommen, die sich auf die Gewinn- und Verlustrechnung auswirken. Die wesentlichen Auswirkungen dieser Anpassungen auf den HSH Nordbank Konzern werden im Anhang unter „Allgemeine Angaben“ dargestellt. Das außerbilanzielle Geschäft verringerte sich um 20,6 % auf 29.426 Mio. Euro (Vorjahr: 37.070 Mio. Euro). Dabei gingen sowohl die Eventualverbindlichkeiten und anderen Verpflichtungen (-2.777 Mio. Euro) als auch die unwiderruflichen Kreditzusagen und anderen Verpflichtungen (-4.867 Mio. Euro) deutlich zurück. Aus den Veränderungen im außerbilanziellen Geschäft und 4 dem Anstieg der Bilanzsumme ergibt sich per Saldo ein leichter Geschäftsvolumens zum 31.Dezember 2008 um 1,7 % auf 237.827 Mio. Euro. Rückgang des Aufsichtsrechtliche Kennzahlen * in % 31.12.2008 31.12.2007 Eigenkapitalquote (Solvabilitätskoeffizient) 12,2 11,1 Gesamtkennziffer/ Eigenmittelquote 11,6 10,4 Kernkapitalquote 8,3 7,1 Kernkapitalquote (inklusive Marktrisikopositionen) 7,5 6,2 * Seit 1. Januar 2008 ermittelt die HSH Nordbank die Quoten gemäß den Anforderungen der Solvabilitätsverordnung bzw. Basel II. Für den 31. Dezember 2007 werden Quoten nach Grundsatz I bzw. Basel I gezeigt. Aufsichtsrechtliche Kennzahlen der HSH Nordbank Gruppe Konzern Konzern in Mrd. € 2008 2007 Haftende Eigenmittel KWG Haftende Eigenmittell nach SolvV 1) Haftende Eigenmittel BIZ (incl. Drittrangmittel) Kernkapital 14,5 12,9 9,1 12,9 12,9 7,7 128,0 138,2 111,8 - 108,8 124,1 115,3 129,3 10,9 10,5 12,2 11,6 - 11,1 10,4 10,5 10,0 7,2 8,3 - 7,1 6,7 Gewichtete Risikoaktiva nach KWG Gewichtete Risikoaktiva incl. Marktrisikoposition nach KWG Gewichtete Risikoaktiva incl. Marktrisikoposition nach SolvV 1) Gewichtete Risikoaktiva nach BIZ Gewichtete Risikoaktiva incl. Marktrisikoposition nach BIZ in % Solvabilitätskoeffizient nach KWG Gesamtkapitalquote nach KWG Solvabilitätskoeffizient nach SolvV 1) Gesamtkapitalquote nach SolvV 1) Solvabilitätskoeffizient nach BIZ Gesamtkapitalquote nach BIZ Kernkapitalquote nach KWG Kernkapitalquote nach SolvV 1) Kernkapitalquote nach BIZ 1) Seit dem 1. Januar 2008 ermittelt die HSH Nordbank die Quoten gemäß Anforderungen nach Basel II. 5 Weitere Kennzahlen des Konzerns Die Zahlen für 2007 wurden im Zuge der Anwendung von IAS 8 bei Aufstellung des Jahres- und Konzernabschlusses 2008 angepasst. in % soweit nicht anders angegeben Geschäftsjahr jeweils zum 31. Dezember 2007 nach 2008 Anpassung 2007 2006 Konsolidierte Quoten 271,60% 103,70% 87,00% 38,20% 0,99% -1,31% 0,80% 0,14% 0,80% 0,14% 0,76% 0,43% -80,50% 2,90% 3,30% 28,40% -83,70% 6,30% 6,40% 19,70% Durchschnittliche Bilanzsumme (in Mio. EUR) 206.618 199.586 199.605 192.591 Durchschnittliches Grundkapital (in Mio. EUR) 791,5 662,5 662,5 623,0 Kapitalquoten Durchschnittl. Grundkapital zur durchschnittl. Bilanzsumme 0,38% 0,33% 0,33% 0,32% Kernkapitalquote nach KWG 7,20% 7,10% 7,10% 7,00% 10,50% 10,40% 10,40% 10,20% 11.423 2.971 2.971 2.839 236.944 240.880 240.880 223.652 3.223 1.590 1.597 1.857 4,82% 1,23% 1,23% 1,27% 5,48% 1,45% 1,45% 1,46% 28,22% 53,52% 53,75% 65,41% 1,36% 0,66% 0,66% 0,83% 1296,59% 423,22% 423,22% 455,70% Gesamtrefinanzierung8 (in Mio. EUR) 206.256 200.459 200.252 189.865 Einlagen9 (in Mio. EUR) Gesamtes Kreditportfolio als Prozentsatz der Gesamtrefinanzierung 113.788 108.157 108.011 96.106 114,88% 120,16% 120,29% 117,80% 55,17% 53,95% 53,94% 50,62% Cost Income Ratio Rentabilitätsquoten Netto Zinsmarge1 2 Rentabilität der durchschnittlichen Bilanzsumme Eigenkapitalrendite vor Steuern3 4 Eigenkapitalrendite nach Steuern Durchschnittliche Bestände Gesamtkapitalquote nach KWG Angaben zur Kreditqualität Notleidende Kredite5 (in Mio. EUR) 6 Kreditportfolio (in Mio. EUR) 7 Wertberichtigungen für Kreditverluste (in Mio. EUR) Notleidende Kredite als Prozentsatz des gesamten Kreditportfolios Notleidende Kredite als Prozentsatz der Bilanzsumme Wertberichtigungen für Kreditverluste als Prozentsatz notleidender Kredite Wertberichtigungen für Kreditverluste als Prozentsatz des gesamten Kreditportfolios Notleidende Kredite als Prozentsatz des Grundkapitals Liquidität Einlagen als Prozentsatz der Gesamtrefinanzierung 1 Berechnet als Verhältnis des Zinsüberschusses vor Risikovorsorge zu der durchschnittl. Bilanzsumme. 2 Berechnet als Verhältnis des Konzernjahresüberschusses zu der durchschnittl. Bilanzsumme. 3 Berechnet als Verhältnis des Konzernjahresüberschusses vor Steuern zum durchschnittlichen Eigenkapital ohne Anteile Dritter. Berechnet als Verhältnis des Konzernjahresüberschusses zum durchschnittlichen Eigenkapital ohne Anteile Dritter. 4 6 5 6 Notleidende Kredite definiert als überfällige, noch nicht wertgeminderte Forderungen gegenüber Kreditinstitute und Kunden sowie Bruttobuchwert der wertgeminderten Forderungen gegenüber Forderungen Kreditinstitute und Kunden. Kreditportfolio definiert als Kreditvolumen (Vermögensgegenstände mit Adressenausfallrisiko). 7 Wertberichtigungen für Kreditverluste definiert als Risikovorsorge für Forderungen gegenüber Kreditinstituten, Forderungen gegenüber Kunden sowie Rückstellungen aus dem Kreditgeschäft. 8 Gesamtrefinanzierung definiert als Differenz aus Bilanzsumme und Eigenkapital. 9 Einlagen definiert als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden. 7 Kapitalausstattung und Verbindlichkeiten Die folgende Tabelle enthält die Kapitalausstattung der Bank zum 31. Dezember 2007 und 2008, die auf dem an anderer Stelle in diesem Basisprospekt enthaltenen Konzernabschlüssen zum 31. Dezember 2007 und 2008 basieren (siehe Abschnitt "Finanzinformationen"). Die Zahlen für 2007 wurden im Zuge der Anwendung von IAS 8 bei Aufstellung des Jahres- und Konzernabschlusses 2008 angepasst. in Mio. € Kurzfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Rückstellungen Sonstige Passiva Nachrangkapital Summe der kurzfristigen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2008 Langfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Rückstellungen Sonstige Passiva Nachrangkapital Summe der langfristigen Verbindlichkeiten Eigenkapital Stammaktien Vorzugsaktien Wandelkapital Kapitalrücklage Konzerngewinnrücklage Rücklage aus der Währungsumrechnung Neubewertungsrücklage Konzernbilanzgewinn Anteile in Fremdbesitz Eigenkapital Gesamtkapitalausstattung 8 zum 31. Dezember 2007 nach Anpassung zum 31. Dezember 2007 44.667 28.458 16.947 846 442 2.757 94.117 39.572 26.922 23.628 55 830 978 91.985 39.572 26.761 23.628 36 811 978 91.786 16.724 23.939 41.253 566 1.353 7.205 91.040 18.191 23.472 46.601 745 1.313 8.318 98.640 18.192 23.486 46.602 745 1.313 8.318 98.656 881 0 0 88 1.354 -85 -562 424 45 2.145 187.302 645 57 0 2.317 1.505 -114 -180 50 88 4.368 194.993 645 57 0 2.317 1.597 -121 -168 60 224 4.611 195.053 Informationen über die Emittentin Gegenstand des Unternehmens Gemäß § 2 ihrer Satzung • ist die Emittentin eine allgemeine Geschäftsbank; • besteht der Unternehmensgegenstand der Emittentin im Betreiben von Bank- und Finanzgeschäften aller Art sowie der Erbringung weiterer Dienstleistungen und Geschäfte im kreditwirtschaftlichen Bereich; • bietet die Emittentin ferner als Bankpartner der Länder Schleswig-Holstein und Hamburg Finanzdienstleistungen für öffentliche Kunden an und nimmt die Funktion einer Sparkassenzentralbank wahr; • ist die Emittentin Mitglied der Sparkassen-Finanzgruppe; • ist die Emittentin berechtigt, im In- und Ausland Banken und andere Unternehmen zu gründen oder sich an solchen zu beteiligen sowie Niederlassungen und Repräsentanzen zu eröffnen und zu unterhalten. Überblick Die HSH Nordbank ist starker Partner der regionalen Wirtschaft in Hamburg und SchleswigHolstein. Im gehobenen Firmenkundengeschäft ist die Bank aufgrund ihrer hohen Marktdurchdringung Marktführer in der Heimatregion. Als einer der wichtigsten Immobilienfinanzierer in Deutschland fokussiert sich die Bank auf die Betreuung gewerblicher Immobilienkunden. Ihren Kunden im Bereich Private Banking bietet die Bank intensive Beratung verbunden mit einem innovativen Produktangebot an. Spezifisches Know-how weist die Bank bei der Betreuung von Stiftungen auf. Auf Basis einer engen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit unterstützt die HSH Nordbank die Sparkassen, insbesondere in Schleswig-Holstein, mit lösungsorientierten Produkten. In den regional verankerten Schlüsselindustrien Shipping, Transport und Energy ist die Bank auch international tätig. Als weltweit führender Schiffsfinanzierer gemessen am Kreditvolumen ist die HSH Nordbank seit Jahrzehnten in diesem Markt präsent. Im Transportbereich ist die Bank enger Partner der Luftfahrtindustrie und engagiert sich zudem bei Projektfinanzierungen von transportnaher Infrastruktur. Die Bank bietet ihren Kunden maßgeschneiderte Finanzierungslösungen und Beratungsdienstleistungen an. Im Bereich Energy ist die Bank einer der Top-Anbieter für Finanzierungen von Wind- und Solarenergieprojekten in Europa und Nr. 1 nach Transaktionsvolumen (Quelle: Infrastructure Journal, Mandated Lead Arranger 2008) in dieser für Norddeutschland bedeutenden Industrie. Die Aktivitäten des Financial-Markets-Bereichs der Bank dienen vorrangig der Sicherstellung der Refinanzierung und der Liquiditätssteuerung. Darüber hinaus unterstützt der Bereich die Kundenaktivitäten mit bedarfsgerechten Produkten, wie zum Beispiel Zins-, Währungs- und Rohstoffpreisabsicherungen. Die HSH Nordbank AG ist am 2. Juni 2003 aus der Fusion der Hamburgischen Landesbank mit der Landesbank Schleswig-Holstein (LB Kiel) hervorgegangen. Sie verfügt über eine Bilanzsumme im Konzern von rund 209 Mrd. Euro und beschäftigt weltweit ca. 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die HSH Nordbank hat einen Doppelsitz in Hamburg und Kiel. 9 Transportation & Energy Shipping Als weltweit führender Schiffsfinanzierer finanziert die Bank zu einem großen Teil die maritime Wirtschaft in Norddeutschland. Die Bank verfügt als strategischer Partner der Schifffahrtsbranche seit Jahren über tragfähige Kundenbeziehungen und nachgewiesene Markt- und Produktexpertise. Transport Im Transportbereich der Bank mit den Aktivitäten als einer der führenden Flugzeugfinanzierer ist die Bank ein enger Partner der in Hamburg ansässigen Luftfahrtindustrie. Auf der Grundlage ihrer langjährigen Branchenexpertise engagiert sich die Bank zusätzlich bei Projektfinanzierungen für See- und Flughäfen. Energy Im Bereich Energy ist die Bank einer der Top-Anbieter für Finanzierungen von Wind- und Solarenergieprojekten in Europa und führend nach Transaktionsvolumen (Quelle: Infrastructure Journal, Mandated Lead Arranger 2008) in dieser für Norddeutschland bedeutenden Industrie. Durch langjährige Erfahrungen und frühen Markteintritt hat die Bank in diesem Sektor ein umfassendes Know-how aufgebaut. Real Estate Immobilienkunden Im Immobilienbereich verfügt die Bank dank ihrer herausragenden Position und den langfristigen Kundenbeziehungen zur mittelständisch geprägten Immobilienwirtschaft über ein hohes Potenzial. Im Fokus stehen künftig deutsche Immobilienmärkte. Dabei kommt der Kernregion Hamburg und Schleswig-Holstein eine hohe Bedeutung zu. Corporate & Private Banking Firmenkunden Die Bank ist Marktführer im gehobenen Firmenkundengeschäft in der Heimatregion und trägt damit wesentlich zur Kreditversorgung des Mittelstands bei. Durch die vielen intensiven Kundenbeziehungen in zahlreichen unterschiedlichen Branchen und die breite Nutzung ihres Produktangebots ist der Firmenkundenbereich für die Bank ein attraktives und zukunftsfähiges Geschäftsfeld. Künftig konzentriert sich der Bereich noch stärker auf Hamburg und SchleswigHolstein, unverändert auch in schwierigen Konjunkturphasen. Private Banking Der Bereich Private Banking zählt in der Kernregion zu den führenden Anbietern mit einer breiten Kundenbasis. Ein wesentlicher Teil der Kunden des Bereichs hat einen direkten Bezug zu anderen Geschäftsbereichen der Bank. Das Private-Banking-Geschäft ist damit eine wichtige Ergänzung im Rahmen einer ganzheitlichen Kundenbetreuung und ermöglicht die Nutzung zusätzlicher Geschäftspotenziale. Financial Markets & Institutions Die Aktivitäten der Financial-Markets-Division der Bank dienen vorrangig der Sicherstellung der Refinanzierung und der Liquiditätssteuerung. Darüber hinaus unterstützt der Bereich die Kundenaktivitäten mit bedarfsgerechten Produkten, wie zum Beispiel Zins-, Währungs- und 10 Rohstoffpreisabsicherungen. Im Segment Financial Markets & Institutions waren zum Jahresende 2008 die Finanzmarktbereiche Capital Markets Clients, Capital Markets Structuring & Trading, Capital Markets Credit, Asset and Investment Management und Group Treasury sowie der Unternehmensbereich Sparkassen enthalten. Capital Markets Clients Der Bereich Capital Markets Clients unterstüzt das Ertragswachstums der Marktbereiche Shipping, Transport, Immobilien, Firmenkunden und Energie durch Bereitstellung innovativer Produktlösungen für die Kunden der Bank. Asset and Investment Management Der Bereich Asset and Investment Management berät Dritte sowie die HSH Nordbank Securities S.A. bei der Portfoliooptimierung und entwickelt Asset Management-Produkte für Kunden. Capital Markets Structuring & Trading Der Bereich Capital Markets Structuring & Trading entwickelt strukturierte Produkte wie Derivate, Syndizierungen und Verbriefungen für alle Assetklassen und handelt mit Kapitalmarktprodukten (Eigen- und Kundenhandel). Capital Markets Credit Im Juli 2008 wurde der Unternehmensbereich Capital Markets Credit etabliert. Er koordiniert seitdem Kapitalmarkttransaktionen im Bereich Credits für die Bank und ihre Kunden. Group Treasury Group Treasury ist verantwortlich für das Liquiditätsmanagement sowie für die Refinanzierung für den Konzern und das Management der Marktrisiken in den Bankbüchern. Sparkassen Der Bereich Sparkassen unterstützt die Sparkassen, insbesondere in Schleswig-Holstein, auf der Basis einer engen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit. Die Aktivitäten umfassen nicht zuletzt das gemeinsame Konsortialkreditgeschäft in der Region. Auch die mehr als 200 deutschen Sparkassen, zu denen die Bank eine Geschäftsverbindung unterhält, will die Bank künftig noch intensiver unterstützen. Die deutschen Landesbanken sind traditionell im Großkundengeschäft und als Girozentralen für die Sparkassen tätig. Ihre bis einschließlich zum 18. Juli 2001 eingegangenen Verbindlichkeiten sind bis zum Ende ihrer Laufzeit von der Gewährträgerhaftung gedeckt. Jede zwischen dem 18. Juli 2001 und dem 18. Juli 2005 begründete Verbindlichkeit ist weiterhin von der Gewährträgerhaftung ihrer Eigentümer gedeckt, unter der Bedingung, dass ihre Laufzeit nicht über den 31. Dezember 2015 hinausgeht. Für nach dem 18. Juli 2005 begründete neue Verbindlichkeiten greifen Anstaltslast und Gewährträgerhaftung gemäß der Brüsseler Verständigung vom 17. Juli 2001 und der Kommissionsentscheidung vom 27. März 2002 nicht mehr. Strategie Neuausrichtung der HSH Nordbank Die HSH Nordbank hat angesichts der erheblichen Belastungen durch die weltweite Finanzmarktund Wirtschaftskrise zur Unternehmensfortführung eine weit reichende Neuausrichtung eingeleitet. 11 Ziel ist eine strategische Fokussierung auf nachhaltig starke Geschäftsbereiche in der Heimatregion Hamburg/Schleswig-Holstein sowie auf international attraktive Sektoren. Die damit verbundenen Maßnahmenbereiche: strukturellen Anpassungen betreffen • Schaffung einer Kernbank mit zukunftsfähigen Geschäftsbereichen; • Abspaltung nicht-strategischer und abzubauender Portfolien; • Gezielte Risikoabschirmung und ausreichende Kapitalisierung; und • Umsetzung eines umfassenden Restrukturierungsplans. vier wesentliche Schaffung einer Kernbank mit zukunftsfähigen Geschäftsbereichen In den regionalen und internationalen Bereichen, die in der Kernbank gebündelt werden, kommt der HSH Nordbank eine hohe Bedeutung für die regionale Wirtschaft in Hamburg und SchleswigHolstein und hier ansässige Schlüsselindustrien zu. Unsere feste Verankerung in dieser Kernregion zeigt sich in den vielen tragfähigen Kundenbeziehungen, die zum Teil seit Jahrzehnten bestehen. Diese langjährigen Kunden schätzen die HSH Nordbank als einen verlässlichen Partner, der ihnen in allen Konjunkturphasen mit hochwertigen Bankprodukten und Expertise zur Seite steht. Die Kernbereiche der Bank stellen zudem durch Diversifizierung und Ertragskraft dank der Kombination von regionalem und internationalem Geschäft eine attraktive Risiko-Ertrags-Relation für die HSH Nordbank sicher. Abspaltung nicht-strategischer und abzubauender Portfolien Zur Sicherstellung einer nachhaltig angemessenen Kapitalausstattung und einer ausreichenden Refinanzierungsbasis wird die Bank das Bilanzvolumen reduzieren und nicht mehr alle bisherigen Geschäftsaktivitäten fortführen. Im Rahmen ihrer Neuausrichtung hat die HSH Nordbank deshalb nicht-strategische Geschäftsbereiche identifiziert, die künftig nicht zum nachhaltigen Kern der Bank zählen. Das sind etwa die Commodity-Finance-Aktivitäten mit ausländischen Kunden, das Firmenkundengeschäft in Asien und Skandinavien, die Refinanzierung von Leasinggesellschaften, das Kapitalmarktgeschäft ohne direkten Kundenbezug, sowie die Portfolien mit einem zu hohen Risikopotenzial für die verkleinerte Kernbank (z.B. Credit-Investment-Portfolio, LeveragedFinance-Geschäft, Immobiliengeschäft USA). Diese sollen von den Kernbereichen getrennt werden. Neben dem sukzessiven Abbau von Portfolien durch Tilgungen und stark eingeschränktes Neugeschäft prüft die Bank auch Möglichkeiten, Portfolien zu verkaufen oder auszulagern. Gezielte Risikoabschirmung und ausreichende Kapitalisierung Um die Kernbank auf ein tragfähiges Fundament zu stellen und Kapitalanforderungen, insbesondere die des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin), zu erfüllen, haben sich die Anteilseigner Hamburg und Schleswig-Holstein für eine Erhöhung des Grundkapitals der HSH Nordbank AG über 3 Mrd. Euro sowie eine Risikoabschirmung zugunsten der HSH Nordbank AG ausgesprochen. Durch eine besicherte Finanzgarantie in Höhe von 10 Mrd. Euro über eine eigens zu diesem Zweck zu gründende Anstalt des öffentlichen Rechts und die Kapitalerhöhung sollen wesentliche Bestände (Referenzportfolio) der Bank abgesichert werden. Die Finanzgarantie greift, sofern die Risiken in diesem Portfolio einen geplanten Selbstbehalt der Bank durch zu bildende Risikovorsorge übersteigen sollten. Dieser Selbstbehalt umfasst die von der HSH Nordbank auf Basis ihrer Finanzplanung in den kommenden Jahren erwarteten Verluste. In diesem Planungsszenario der Bank wird davon ausgegangen, dass das schwierige wirtschaftliche Umfeld für die Bank bis Ende 2010 andauert. Für das Jahr 2011 wird mit einer leichten Erholung und von 2012 an von normalisierten Rahmenbedingungen ausgegangen. Sollte 12 die auf diesen Annahmen gebildete Risikovorsorge nicht zur Deckung der Risiken ausreichen, kommt die Finanzgarantie bis zu einer Höhe von 10 Mrd. Euro zum Tragen. Mit den geplanten Volumina zur Kapitalisierung und zur Risikoabschirmung der Bank wären die Kapitalanforderungen des SoFFin unter den Annahmen bis 2012 erfüllt. Umsetzung eines umfassenden Restrukturierungsplans Aus den wesentlichen Eckpunkten ihres neuen Geschäftskonzepts hat die HSH Nordbank im ersten Quartal einen Restrukturierungsplan erstellt, um auf dieser Grundlage notwendige Schritte zur Umsetzung der Maßnahmen in den einzelnen Bereichen der Bank einzuleiten. Die Neuausrichtung der Bank wird von Maßnahmen zur Verbesserung wesentlicher Bankfunktionen sowie Steuerungs- und Risikomanagementprozesse begleitet. Eigenkapitalstützende Maßnahmen und Verständigung mit dem Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung Der zur Unternehmensfortführung erforderlichen Neuausrichtung der HSH Nordbank war Ende 2008 eine Verständigung mit dem Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) vorausgegangen. Angesichts der international verschlechterten Refinanzierungsmöglichkeiten beantragte die HSH Nordbank im November beim SoFFin eine Garantie für Anleihe-Emissionen. Von der gewährten Garantiesumme in Höhe von bis zu 30 Mrd. Euro wurde 2008 zunächst ein Betrag in Höhe von 10 Mrd. Euro freigegeben. Die Liquiditätsgarantien des SoFFin sind an die Bedingungen geknüpft, dass die Anteilseigner sicherstellen, für eine angemessene Eigenkapitalausstattung der HSH Nordbank zu sorgen und eine Restrukturierung unter Herauslösung der Altlasten in die Wege zu leiten. Die Landesregierungen von Hamburg und Schleswig-Holstein hatten sich bereits im Februar 2009 für das neue Geschäftskonzept ausgesprochen. Der Bank sollen im Zuge einer Kapitalerhöhung 3 Mrd. Euro Kapital sowie eine Finanzgarantie zur Abschirmung von Risiken in Höhe von rund 10 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt werden. Der Fortbestand der HSH Nordbank AG hängt davon ab, dass eigenkapitalstützende Maßnahmen in ausreichendem Umfang vorgenommen werden, so dass die aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen eingehalten und die vertraglichen Verpflichtungen gegenüber dem SoFFin hinsichtlich der Kernkapitalquote erfüllt werden. Hierzu ist insbesondere erforderlich, dass • die von der Freie und Hansestadt Hamburg und dem Land Schleswig-Holstein in die Wege geleiteten eigenkapitalstützenden Maßnahmen (Kapitalerhöhung um 3 Mrd. Euro und zweitrangige Ausfallgarantie über 10 Mrd. Euro) umgesetzt werden. Dies setzt insbesondere die EU-rechtliche Genehmigung, einen Hauptversammlungsbeschluss (mit qualifizierter Mehrheit) sowie den Abschluss eines Garantievertrags voraus, • die Bundesanstalt für Finanzmarktaufsicht und die Deutsche Bundesbank zwischenzeitlich keine aufsichtsrechtlichen Maßnahmen ergreifen werden, • der SoFFin den Garantierahmen aufrecht erhält und im erforderlichen Umfang verfügbar macht. Am 7. März 2009 hat der SoFFin das neue Geschäftsmodell der HSH Nordbank akzeptiert. Die EU-Kommission hat im Rahmen ihrer begonnenen Prüfung die Genehmigung der strategischen Neuausrichtung und des Rekapitalisierungspakets der HSH Nordbank mit der Erwartung verbunden, dass die Bank entgegen ihrer bisherigen Planung für das Geschäftsjahr 2008 keine Ausschüttungen auf Genussrechtskapital und Stille Einlagen tätigt. Der Verzicht auf eine Bedienung des Genussrechtskapitals und der Stillen Einlagen ist aus Sicht der HSH 13 Nordbank damit unumgänglich geworden, um die in Aussicht gestellte Rekapitalisierung nicht zu gefährden. Davon betroffen sind Ausschüttungen für Genussscheine und Stille Einlagen in Höhe von rund 194 Millionen Euro, die vom Bilanzgewinn abhängen. Der Vorstand geht davon aus, dass die im Dezember beschlossenen Ausschüttungen von 64 Millionen Euro an Halter Stiller Einlagen, die vom Jahresüberschuss abhängen, auch nicht geleistet werden dürfen. Die Nichtbedienung von Genussrechts- und Hybridkapital birgt das Risiko, dass der Bank Liquidität entzogen werden könnte. Der Vorstand hat dafür Vorsorge getroffen und sich an den SoFFin gewandt. Die Entscheidung der Länderparlamente in Hamburg und Schleswig-Holstein für das Geschäftskonzept und zur Rekapitalisierung der Bank ist am 1. bzw. 3. April 2009 erfolgt. Der Beschluss der Hauptversammlung der HSH Nordbank über die Kapitalmaßnahme soll ebenfalls zeitnah erfolgen. Der SoFFin hat der HSH Nordbank bestätigt, dass der Garantierahmen nach Vorlage der Parlamentsbeschlüsse in voller Höhe zur Verfügung steht. Diese liegen inzwischen vor. Diese strategische Neuausrichtung ist mit Risiken verbunden, und die HSH Nordbank AG kann ihren Anlegern nicht garantieren, dass sie ihre Ziele erreichen wird oder dass ihre Strategie erfolgreich sein wird. Siehe dazu den Abschnitt "Risikofaktoren". Hauptaktionäre und Geschäfte mit verbundenen Parteien Die Eigentümer der HSH Nordbank AG sind das Land Schleswig-Holstein, die Freie und Hansestadt Hamburg, der Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein, der die Interessen der Sparkassen im Lande Schleswig-Holstein vertritt, die Schleswig-Holsteinische Sparkassen-Vermögensverwaltungs- und Beteiligungs GmbH & Co. KG, Kiel, sowie neun Investorengruppen, die von J.C. Flowers & Co. LLC beraten werden. Die Freie und Hansestadt Hamburg, das Land Schleswig-Holstein und der Sparkassen- und Giroverband für SchleswigHolstein haben eine "Haltevereinbarung" abgeschlossen, der zufolge sie sich vertraglich gegenseitig verpflichtet haben, gemeinsam 50,1 % des stimmberechtigten Grundkapitals an der HSH Nordbank AG bis mindestens Ende 2013 zu halten. Zusammenfassung der Beschreibung des Garantiegebers Die Verpflichtungen der Emittentin aus den SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen sind durch eine Garantie (die "SoFFin-Garantie") des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung ("SoFFin" bzw. der "Garantiegeber") abgedeckt. Die SoFFin-Garantie wurde auf Grundlage des Finanzmarktstabilisierungsgesetz vom 17. Oktober 2008 (BGBl. I 2008, 1982) (das "FMStG"), in der durch das Finanzmarktstabilisierungsergänzungsgesetz vom 7. April 2009 (BGBl. I 2009, 725) (das "FMStErgG") geänderten Fassung, abgegeben. Artikel 1 des FMStG führte das Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetz (das "FMStFG") ein. Die amtliche Bezeichnung des Garantiegebers ist "Finanzmarktstabilisierungsfonds – FMS" (§ 1 FMStFG). Er tritt unter dem Namen "Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung" nach außen auf. Der SoFFin ist mit Inkrafttreten des FMStG am 18. Oktober 2008 errichtet worden und bis zum 31. Dezember 2009 befristet. Nach diesem Zeitpunkt ist er abzuwickeln und aufzulösen (§ 13 Abs. 1 FMStFG). 14 Der Garantiegeber hat seinen Sitz in Frankfurt am Main. Auf ihn ist deutsches Recht anwendbar. Die Geschäftsadresse des SoFFin lautet: Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) - Finanzmarktstabilisierungsanstalt Taunusanlage 6 60329 Frankfurt am Main Telefon: 069 2388 3000 Fax: 069 9566-509090 E-Mail: [email protected] Bei dem Garantiegeber handelt es sich um ein Sondervermögen des Bundes (§ 2 Abs. 2 FMStFG). Der SoFFin ist nicht rechtsfähig, er kann jedoch unter seinem Namen im rechtsgeschäftlichen Verkehr handeln, klagen und verklagt werden. Der allgemeine Gerichtsstand des SoFFin ist der Sitz der Deutschen Bundesbank (§ 3 FMStFG). Neben der Übernahme von Garantien für bestimmte neu begründete Refinanzierungsverbindlichkeiten kann sich der SoFFin im Rahmen des FMStFG an Unternehmen des Finanzsektors mit Sitz in der Bundesrepublik Deutschland beteiligen sowie von diesen und bestimmten Zweckgesellschaften sogenannte Risikopositionen (Forderungen, Wertpapiere, derivative Finanzinstrumente, usw.) erwerben oder auf andere Weise absichern. Vermögenstrennung, Bundeshaftung Der SoFFin ist von dem übrigen Vermögen des Bundes, seinen Rechten und Verbindlichkeiten getrennt. Der Bund haftet unmittelbar für die Verbindlichkeiten des SoFFin. Der SoFFin haftet jedoch nicht für die sonstigen Verbindlichkeiten des Bundes (§ 5 FMStFG). Garantie- und Kreditermächtigung Durch das FMStFG wird der SoFFin ermächtigt, Garantien bis zur Höhe von 400 Mrd. Euro zu übernehmen (§ 6 Abs. 1 FMStFG). Ferner wird das Bundesministerium der Finanzen ("BMF") ermächtigt, für den SoFFin im Falle der Inanspruchnahme aus einer Garantie Kredite in Höhe von bis zu 20 Mrd. Euro aufzunehmen (§ 9 Abs. 5 FMStFG). Wird der SoFFin aus der SoFFin-Garantie sowie aus weiteren Garantien in Anspruch genommen, die er für Schuldtitelemissionen anderer Unternehmen des Finanzsektors übernommen hat, und übersteigt die Inanspruchnahme insgesamt den im FMStFG festgesetzten Kreditermächtigungsrahmen des BMF von 20 Mrd. Euro, ändert dies nichts an der Verpflichtung des Bundes, aufgrund der Garantien entsprechend den Garantiebedingungen Zahlungen zu leisten, wenn der Garantiefall eintritt. Das BMF kann ferner zur Finanzierung von Rekapitalisierungen und Risikoübernahmen Kredite bis zur Höhe von 70 Mrd. Euro aufnehmen. Mit Einwilligung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages kann dieser Rahmen um bis zu 10 Mrd. Euro ausgeweitet werden (§ 9 Abs. 1 und 4 FMStFG). Zusammenfassung der Beschreibung der SoFFin-Garantie Nur SoFFin Garantierte Schuldverschreibungen werden von der SoFFin-Garantie abgedeckt. Außer in Bezug auf SoFFin Garantierte Schuldverschreibungen sichert die 15 SoFFin-Garantie keine Zahlungsverpflichtungen der Emittentin aus anderen NichtDividendenwerten ab. Die SoFFin-Garantie für die jeweilige Emission wird jeweils vom Emittenten beantragt und bei Vorliegen der Voraussetzungen vom SoFFin gewährt. Die Verpflichtungen des Garantiegebers unter der jeweiligen SoFFin-Garantie sind selbständig und unabhängig von den Verpflichtungen der Emittentin, ihre Zahlungsverpflichtungen unter den Schuldverschreibungen zu erfüllen. Der Garantiegeber kann gegen seine Zahlungspflichten aus der SoFFin-Garantie keine der Emittentin zustehenden Einwendungen oder Einreden geltend machen. Die jeweilige SoFFin-Garantie stellt einen Vertrag zu Gunsten der Anleihegläubiger als begünstigte Dritte im Sinne des § 328(1) BGB dar, der jedem Anleihegläubiger das Recht gibt, Erfüllung der in der SoFFin-Garantie übernommenen Verpflichtungen unmittelbar von dem Garantiegeber zu verlangen und diese Verpflichtungen unmittelbar gegenüber dem Garantiegeber durchzusetzen. Jeder Anleihegläubiger einer Schuldverschreibung kann zur Durchsetzung seiner Ansprüche unter der SoFFin-Garantie unmittelbar Klage gegen den Garantiegeber erheben, ohne dass zunächst ein Verfahren gegen die Emittentin eingeleitet werden muß. Die SoFFin-Garantie wird als unbedingte und unwiderrufliche nicht nachrangige Garantie für die ordnungsgemäße und pünktliche Zahlung der gemäß den Emissionsbedingungen (in der durch die anwendbare Endgültigen Bedingungen geänderten, ergänzten oder modifizierten Fassung) fälligen Kapital- und Zinsbeträge auf die Schuldverschreibungen sowie von allen sonstigen Beträgen, die gemäß den Emissionsbedingungen auf die Schuldverschreibungen zahlbar sind, ausgestellt. Das Muster der SoFFin-Garantie ist diesem Basisprospekt als Annex 8 beigefügt. Zusammenfassung der Risikofaktoren Der Erwerb von unter dem Angebotsprogramm begebenen Nicht-Dividendenwerten ist mit den im Folgenden zusammengefassten Risiken verbunden. Die konkreten Risiken ergeben sich aus der Natur der im Einzelfall begebenen Nicht-Dividendenwerte und können erst in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen dargestellt werden. Diese müssen daher immer mit in die Risikobetrachtung einbezogen werden. In diesem Zusammenhang sollten Anleger neben den übrigen in diesem Basisprospekt und in den die Emission betreffenden endgültigen Bedingungen enthaltenen Informationen über die Emittentin und die Wertpapiere auch die Risiken, die im Abschnitt "Risikofaktoren" im Einzelnen beschrieben sind, für ihre Anlageentscheidung heranziehen. Potentielle Anleger sollten bei der Entscheidung über einen Erwerb von Nicht-Dividendenwerten zunächst ihre jeweilige finanzielle Situation und ihre Anlageziele berücksichtigen und die Eignung der betreffenden Nicht-Dividendenwerte für das Erreichen des angestrebten Anlagezieles angesichts ihrer persönlichen Umstände immer vor dem Erwerb mit ihren eigenen Finanz-, Rechts- und Steuerberatern erörtern. Sollte eines oder sollten mehrere dieser Risiken eintreten, könnte es zu wesentlichen und nachhaltigen Kursrückgängen der Nicht-Dividendenwerte oder im Extremfall zu einem Totalverlust der Zinsen und des vom Anleger eingesetzten Kapitals kommen. Risiken betreffend den Garantiegeber Wird der SoFFin aus Garantien in Anspruch genommen, die er für Unternehmen des Finanzsektors übernommen hat, und übersteigt die Inanspruchnahme insgesamt den im FMStG festgesetzten Kreditermächtigungsrahmen des BMF von 20 Mrd. Euro, kann dies dazu führen, 16 dass zumindest zeitweilig die aus den Garantieverbindlichkeiten des SoFFins resultierenden Zahlungspflichten nicht erfüllt werden. Die Inanspruchnahme aus den Garantien sowie den sonstigen Maßnahmen aus dem Maßnahmenpaket könnten dazu führen, dass sich die Finanzund Ertragslage der Bundesrepublik Deutschland verschlechtert. Sollten die von der Bundesregierung im FMStG initiierten Stabilisierungsmaßnahmen nicht dazu führen, das deutsche Finanzsystem zu stabilisieren und die Vertrauenskrise einzudämmen, könnte dies auch negative Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage der Bundesrepublik Deutschland und damit mittelbar auf die Werthaltigkeit der unter dem FMStG abgegebenen Garantien haben. Zusätzlich könnte sich eine solche Situation auch negativ auf die Ertrags- und Finanzlage der Bank auswirken. Sollten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland, Europa oder über Europa hinaus negativ entwickeln, kann sich dies negativ auf die Finanz- und Ertragslage der Bundesrepublik Deutschland auswirken und damit mittelbar auch auf die Werthaltigkeit der abgegebenen Garantien und die Ertrags- und Finanzlage der Bank. Risiken betreffend die Emittentin Die Zahlungsfähigkeit der Bank wird durch Risikofaktoren beeinflusst, die die Bank und ihre Geschäftstätigkeit sowie den deutschen Bankensektor insgesamt betreffen. Die staatlichen Haftungsmechanismen Anstaltslast und Gewährträgerhaftung sind für nach dem 18. Juli 2005 begründete Verbindlichkeiten entfallen, so dass Anleger wegen ihrer nach diesem Zeitpunkt begründeten Ansprüche gegen die HSH Nordbank AG keinen Rückgriff mehr auf die Eigentümer der HSH Nordbank AG haben. Seit dem Wegfall der Haftungsmechanismen haben sich die Ratings der HSH Nordbank AG bereits verschlechtert. Weitere Ratingverschlechterungen können nicht ausgeschlossen werden. Eine weitere Verschlechterung der Ratings könnte zusätzliche negative Auswirkungen auf die Gewinnsituation und Marktposition der Bank haben. Durch die Abhängigkeit der Bank vom Interbankenmarkt könnte die Ertragslage der Bank stärker von Zinsschwankungen beeinflusst werden, als dies bei Banken mit größerer Einlagenbasis der Fall wäre. Daneben könnten Marktrisiken, die sich verwirklichen, den Wert der Handels- und Anlagebuchpositionen der Bank nachteilig beeinflussen und sich nachteilig auf die Liquidität und die finanzielle Lage der Bank auswirken. Marktrisiken ergeben sich durch Marktwertveränderungen von Zinssätzen, Wechselkursen, Aktienkursen, Indizes und Fondspreisen. Sollte es der Bank nicht gelingen, ihre Neuausrichtung erfolgreich umzusetzen, könnte sich dies letztlich auf die Wettbewerbsfähigkeit als Grundlage ihres Geschäfts auswirken. Dies gilt auch im Falle von unzutreffenden oder auf falschen Annahmen beruhenden langfristigen Entscheidungen, die sich insbesondere auf die Entwicklung einzelner Geschäftsfelder oder des gesamten Bankensektors beziehen (Verwirklichung des strategischen Risikos). Die Bilanzsumme des Konzerns soll von 209 Mrd. Euro zum Jahresultimo 2008 auf rund 187 Mrd. Euro bis Ende 2009 reduziert werden. Bis 2012 soll die Bilanzsumme weiter drastisch reduziert werden. Im Zuge der Neuausrichtung ist zudem eine deutliche Kostenreduzierung in der HSH Nordbank geplant. Neben Einschnitten bei den Sachkosten ist auch ein Stellenabbau vorgesehen. Es besteht das Risiko, dass sich die Reduzierungs- und Kostensenkungspläne der Bank nicht wie gewünscht umsetzen lassen Dies. könnte zu einer Beeinträchtigung ihrer Wettbewerbssituation und der Finanz- und Ertragslage der Bank führen. Die von den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein bereitzustellende Garantie schirmt die Bank von möglichen nicht im Rahmen der Finanzplanung antizipierten Ausfällen in wesentlichen 17 bestehenden Kredit- und Wertpapierportfolien ab. Ziel ist, die vom SoFFin geforderten Kapitalanforderungen trotz weiterer Belastungen bis 2012 einzuhalten. Eine weitere drastische Verschärfung oder über 2010 hinaus andauernde Wirtschafts- und Finanzkrise würde zusätzliche Verlustrisiken sowie Ertragsrückgänge für die HSH Nordbank mit sich bringen. In einem solchen nicht erwarteten Szenario kann zur Sicherstellung der geforderten Kapitalquote weiterer Kapitalisierungsbedarf nicht ausgeschlossen werden. Es besteht das Risiko, dass eine weitere Kapitalisierung nicht oder nicht in der erforderlichen Form durchgeführt werden könnte. Für die Jahre 2009 und 2010 erwartet die HSH Nordbank angesichts des globalen Wirtschaftsabschwungs und der Spannungen an den Finanzmärkten eine schwierige Ertragslage. Unter der Annahme eines anhaltend krisenhaften Umfelds geht die Bank für 2009 und 2010 erneut von hohem Kreditrisikovorsorgebedarf und von Verlusten aus. Im Kreditersatzgeschäft strebt die Bank eine signifikante Reduktion des Volumens an. Gleichwohl ist mit weiteren Abschreibungen zu rechnen. Mit nennenswerten Wertaufholungen, die sich positiv auf die Ergebnissituation auswirken würden, rechnet die Bank in diesen beiden Jahren nicht. Zudem ist aufgrund der Begrenzung der Neuengagements in den Jahren 2009 und 2010 nicht von Ertragssteigerungen aus dem Kundengeschäft auszugehen. Erst nach 2010 ist bei einer Normalisierung der Rahmenbedingungen mit einer signifikanten Verbesserung der Ertragslage zu rechnen. Es besteht das Risiko, dass sich diese Annahmen nicht erfüllen und sich die Finanz- und Ertragslage nicht wie erwartet entwickelt. Des Weiteren ist die Bank Liquiditätsrisiken und operationellen Risiken ausgesetzt. Das Liquiditätsrisiko bezeichnet die Gefahr, eigene fällige Zahlungsverpflichtungen oder Refinanzierungsbedürfnisse nicht, nicht in dem gewünschten Umfang oder nicht zu den erwarteten Konditionen erfüllen zu können. Operationelle Risiken können sich aus der Unangemessenheit oder dem Versagen der internen Infrastruktur, interner Verfahren, von Mitarbeitern oder infolge externer Einflüsse ergeben. Die Bank investiert laufend Mittel in die Entwicklung ihrer Methoden und Verfahren zur Risikomessung, -überwachung und -steuerung. Sollte sich herausstellen, dass diese Überwachungsmechanismen zur Begrenzung der sich tatsächlich realisierenden Risiken nicht voll wirksam sind oder diese noch nicht abdecken, könnten höhere als die erwarteten Verluste zu einem Umsatz- und Gewinnrückgang sowie zu einem Reputationsschaden führen. Die Geschäftstätigkeit der Bank hängt, wie bei Banken üblich, in hohem Maße von funktionierenden Kommunikations- und Datenverarbeitungssystemen ab. Schon bei einem kurzen Ausfall der Datenverarbeitungssysteme könnte die Bank offene Positionen nicht wie geplant schließen und Kundenaufträge möglicherweise nicht ausführen. Die dadurch entstehenden Schäden und Kosten, unter anderem auch für die Wiederbeschaffung der notwendigen Daten, könnte trotz vorhandener Backup-Systeme und Notfallpläne beträchtlichen finanziellen Aufwand und Kundenverluste verursachen, die wiederum zu einer wesentlichen Verschlechterung der Finanzlage und des Betriebsergebnisses der Bank führen könnten. Unvorhergesehene Ereignisse wie schwere Naturkatastrophen, Terroranschläge oder sonstige Ereignisse vergleichbaren Ausmaßes können eine Unterbrechung des Geschäftsbetriebes der Bank mit erheblichen Kosten und Verlusten zur Folge haben. Auch eine Auswirkung auf die Versicherbarkeit eines solchen Ereignisses mit möglichen erhöhten zukünftigen Risiken kann die Folge sein. Als Kreditinstitut ist die Bank Bonitätsrisiken ausgesetzt. Sollte die derzeitige Besicherungsquote der Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge (30,8 % zum Jahresende 2008 durch Grundpfandrechte und Schiffspfandrechte besichert) sinken, wäre die Bank höheren Kredit- und Ausfallrisiken ausgesetzt. Die Bank hat zum 31. Dezember 2008 einen Bestand an Risikovorsorge und Rückstellungen im Kreditgeschäft in Höhe von 3,223Mrd. Euro. Der Bestand an 18 Risikovorsorge sowie Rückstellungen im Kreditgeschäft in Relation zum Kreditvolumen des Konzerns von 237,0 Mrd. Euro (Vorjahr 240,9Mrd. Euro) beträgt 1,4 %. Sie kann jedoch nicht garantieren, dass ihre Risikovorsorge und Rückstellungen ausreichend sein werden und dass sie in Zukunft nicht erhebliche zusätzliche Rückstellungen für etwaige zweifelhafte oder uneinbringliche Forderungen bilden muss. Änderungen bestehender Gesetze und Regeln sowie neue Gesetze und Regeln oder Initiativen zur Durchsetzung solcher Gesetze und Regeln in Ländern, in denen die Bank tätig ist, können sich wesentlich auf die Bank auswirken und die Geschäftstätigkeit beeinträchtigen; Die Geschäftstätigkeit der Bank kann durch negative Berichterstattung, regulatorische Maßnahmen oder Gerichtsverfahren in Bezug auf die Bank, andere bekannte Unternehmen und den Finanzsektor im Allgemeinen beeinträchtigt werden. Seit Anfang 2008 ermittelt die Bank die Höhe der erforderlichen Eigenkapitalunterlegung für Ausfall-, Markt- und operationelle Risiken auf Basis der Solvabilitätsverordnung. Nach Zulassung durch die Aufsicht verwendet die Bank hierbei für Ausfallrisiken den IRB Advanced Approach. Damit verwendet die Bank für die regulatorische Meldung die gleichen Parameter, die bereits intern in der Risikosteuerung und im Ausfallrisikomanagement Anwendung finden, und nutzt die damit verbundene Eigenkapitalentlastung. Durch die Anwendung der Rahmenvereinbarung des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht zur Internationalen Konvergenz der Eigenkapitalmessung und Eigenkapitalanforderungen vom Juni 2004 ("Basel II") ist es wahrscheinlich, dass die Eigenkapitalquote der Bank volatiler sein wird. Rückläufige Finanzmärkte in Deutschland, Europa, den USA und weltweit, veränderte Zinssätze auf Grund unbeeinflussbarer Faktoren (z.B. Geldpolitik) können zu einem Rückgang des Zinsüberschusses als wichtigster Ertragsquelle der Bank, einer Erhöhung der Zinsausgaben und daraus resultierend zu einer Verschlechterung der Ertragslage mit einer Aushöhlung der Profitabilität führen. In einigen Geschäftsbereichen der Bank können Volatilität oder Seitwärtsbewegungen der Märkte zur Folge haben, dass die Markttätigkeit zurückgeht und die Liquidität sinkt. Eine solche Entwicklung kann zu erheblichen Verlusten führen, wenn es der Bank nicht rechtzeitig gelingt, die sich verschlechternden Positionen zu liquidieren. Steigende Zinssätze könnten einen Rückgang der Nachfrage nach Krediten und damit der Absatzmöglichkeiten von Krediten der Bank zur Folge haben. Sinkende Leitzinsen könnten sich u.a. durch vermehrte vorzeitige Rückzahlungen von Krediten und stärkeren Wettbewerb um Kundeneinlagen auf die Bank auswirken. Sinkende Zinssätze können sich auch auf die Begebung von durch Hypotheken unterlegten Wertpapieren, Verbriefungen von Teilen der Bilanz oder anderweitige Ausgaben von Schuldtiteln durch die Bank nachteilig auswirken. Krise an den internationalen Finanzmärkten Auswirkungen der Krise auf die HSH Nordbank Bereits 2007 hatte die am US-Immobilienmarkt ausgelöste Krise hohe Abschreibungen durch gesunkene Marktpreise für Subprime-Anleihen und strukturierte Wertpapiere (Credit Investments) hervorgerufen. Die Liquiditätsversorgung der Kreditwirtschaft konnte in Deutschland wie in vielen anderen Ländern nur durch umfangreiche Stützungsprogramme der Notenbanken und Regierungen sichergestellt werden. Trotz der weltweiten Maßnahmen von Zentralbanken und der Regierungen im vierten Quartal 2008 verbesserte sich die Stimmung nicht entscheidend, und das Vertrauen in die Banken und zwischen den Banken kehrte bis ins Jahr 2009 hinein nicht wieder zurück. Kurzfristige Mittel wurden überwiegend auf besicherter Basis zur Verfügung gestellt. Ebenso spitzte sich die Lage im 19 langfristigen Bereich zu. Sowohl für unbesicherte Anleihen als auch für Pfandbriefe waren Investoren praktisch nicht mehr zu gewinnen. Liquiditätssituation der Bank Im November 2008 hat der SoFFin der HSH Nordbank AG eine Rahmengarantiezusage für zu begende Emissionen in Höhe von 30 Mrd. Euro gegeben. Diese kann nunmehr nach Erfüllung der Auflagen des SoFFin in voller Höhe genutzt werden. Seit Jahresbeginn hat die Bank erfolgreich zwei Benchmark-Anleihe mit Garantie des SoFFin in einem Volumen von jeweils 3 Mrd. Euro und einer Laufzeit von zwei bzw. drei Jahren am Kapitalmarkt platziert und weitere Anleihen mit Garantie des SoFFin zur Einlieferung bei der EZB zur Stärkung ihrer Liquidität begeben. Mit der Verschärfung der Finanzmarktkrise in der zweiten Jahreshälfte 2008 beschränkten sich die Refinanzierungsaktivitäten überwiegend auf kurze Laufzeiten. Im Rahmen des Liquiditätsmanagements hat die Bank 2008 zusätzliche Maßnahmen ergriffen. Dazu zählen unter anderem • Erhöhung des Collateral Pools durch Identifizierung weiterer notenbankfähiger Vermögenswerte (z.B. Wirtschaftskredite) und deren Einlieferung bei den entsprechenden Notenbanken; • Erhöhung des Deckungsstocks zur Begebung gedeckter Emissionen; • Risikoadäquates Pricing und restriktive Vergabe von Krediten und unwiderruflichen Kreditzusagen; • Verkauf von Assets, z.B. aus dem Credit-Investment-Portfolio, sowie Restrukturierung von Portfolien; und • Verstärkte Refinanzierungen über die Notenbanken. Durch diese Maßnahmen konnten die im Zuge der Finanzmarktkrise aufgetretenen Überschreitungen der Limite und Obergrenzen für das Zahlungsunfähigkeitsrisiko begrenzt, aber nicht vermieden werden. Bis März 2009 zeichnete sich an den Finanzmärkten noch keine entscheidende Wiederherstellung des Investorenvertrauens ab. Durch die seit September 2008 deutliche Verschärfung der Finanzmarktkrise dürften bei vielen Finanzinstituten der Mittelbeschaffung über staatsgarantierte Anleihen und der besicherten Refinanzierung 2009 nach wie vor eine hohe Bedeutung zukommen. Die HSH Nordbank hat sich darauf eingestellt, dass sich der Interbankenmarkt trotz der staatlichen Eingriffe nur sehr langsam erholen und die Refinanzierung über unbesicherte Emissionen wie auch über Pfandbriefe vorerst extrem schwierig bleiben könnte. Für die Aufnahme kurzfristiger Mittel will die Bank weiterhin institutionelle Investoren für Privatplatzierungen von gedeckten und ungedeckten Schuldtiteln gewinnen und durch Vertiefung langjähriger Investorenbeziehungen zur Vertrauensbildung am Markt beitragen. Im längerfristigen Bereich muss die Bank seit Ende 2008 den vom Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung für die HSH Nordbank gewährten Garantierahmen nutzen. Die Bank geht davon aus, dass dieses Instrumentarium weiterhin erforderlich sein wird. Sollten die bereits durchgeführten und geplanten Maßnahmen nicht zur gewünschten Liquiditätsbeschafftung führen, könnte sich dies negativ auf die Liquiditätslage der Bank auswirken. Im Extremfall kann dies zu einer existenzbedrohenden Krise führen. 20 Abbau des Credit-Investment-Portfolios Im Zuge der Finanzmarktkrise hat das Credit-Investment-Portfolio (Kreditersatzgeschäft) zu hohen Belastungen für die HSH Nordbank geführt. Die Bank hat deshalb im September 2008 entschieden, das Credit-Investment-Portfolio markt- und ergebnisschonend abzubauen. Das Gesamtexposure des Portfolios wurde 2008 unter Ausnutzung von Marktopportunitäten insgesamt um etwa 27 % reduziert. Per 31. Dezember 2008 belief sich das Gesamtvolumen des Portfolios auf 21.836 Mio. Euro (Vorjahr: 29.968 Mio. Euro). Nach einer Konzern-GuV-Belastung im Geschäftsjahr 2007 von 1,3 Mrd. Euro ergaben sich 2008 insgesamt weitere Belastungen, die mit einem Betrag von 1,6 Mrd. Euro in der Gewinn- und Verlustrechnung und mit 0,3 Mrd. Euro in der Neubewertungsrücklage berücksichtigt wurden. Darüber hinaus bestanden im gesamten Credit-Investment-Portfolio des Konzerns stille Lasten in Höhe von 1,8 Mrd. Euro (Vorjahr: 0,3 Mrd. Euro). Stille Lasten nach IFRS ergeben sich innerhalb der IFRS-Assetkategorie Loans And Receivables (LAR) aus Marktwertverlusten, die nicht als bonitätsbedingt und dauerhaft wertmindernd eingestuft werden. Die größten GuV-Belastungen sind im besonders risikobehafteten Portfolio synthetischer CDO aufgetreten. Im dritten Quartal 2008 mussten durch die direkte und indirekte Wirkung der LehmanInsolvenz auch im Bereich der Bankanleihen Verluste hingenommen werden. Die weiteren Marktverwerfungen im vierten Quartal 2008, darunter die indirekten Wirkungen der Bankenausfälle in Island und anderen Ländern, betrafen fast alle Assetklassen und haben innerhalb des CreditInvestment-Portfolios zu wesentlichen zusätzlichen Verlusten geführt. Es besteht das Risiko, dass die Bank den Abbau ihres Credit-Investment-Portfolios nicht oder nicht in dem gewünschten Umfang oder zu den gewünschten Konditionen durchführen kann mit möglichen negativen Auswirkungen auf die Bonität sowie die Finanz- und Ertragslage der Bank.Weitere Ausführungen über die Auswirkungen der Krise an den internationalen Finanzmärkten finden sich an verschiedenen Stellen im Basisprospekt (Angaben zur Geschäftsund Finanzlage). Risiken betreffend die Schuldverschreibungen Risikofaktoren hinsichtlich der Zahlungen auf die Schuldverschreibungen • Die Höhe der Rendite bei Floating Rate Notes kann nicht im Voraus berechnet werden. • Reverse Floating Rate Notes unterliegen starken Kursausschlägen. • Nullkupon-Anleihen sind größeren Kursschwankungen ausgesetzt als nicht abgezinste Anleihen. • Schuldverschreibungen mit strukturierter Verzinsung beinhalten das Risiko, dass die Zinsen ganz oder zum Teil entfallen können. • Anleger in Fremdwährungsanleihen sind dem Devisenkursrisiko ausgesetzt. • Inhaber von Nachrangschuldverschreibungen müssen ein erheblich größeres Risiko tragen, dass mit den Schuldverschreibungen nicht der erwartete Erfolg erzielt wird. • Die vorzeitige Rückzahlung der Schuldverschreibungen kann dazu führen, dass negative Abweichungen gegenüber der erwarteten Rendite eintreten und das eingesetzte Kapital zum Teil oder vollständig verloren ist. Darüber hinaus besteht ein Wiederanlagerisiko. 21 • Bei globalverbrieften zentralverwahrten Schuldverschreibungen leistet die Emittentin mit befreiender Wirkung an den Zentralverwahrer. Die Anleger müssen sich daher auf die Fähigkeit und die Verfahren des Zentralverwahrers zur Weiterleitung der Leistung und zur Information der Anleger verlassen. • Die Berechnungsstelle stellt nach den Emissionsbedingungen bestimmte für die Leistung wesentliche Parameter verbindlich nach billigem Ermessen in kaufmännisch vernünftiger Weise fest. Diese Feststellung kann Höhe und Zeitpunkt der Leistung beeinflussen. Marktrisiken • Der Ausgabepreis der Schuldverschreibungen kann im Einzelfall über ihrem Marktwert liegen. • Der Markt für Anleihen kann volatil sein und von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden. • Möglicherweise entwickelt Schuldverschreibungen. • Eine Börsennotierung der Schuldverschreibungen führt nicht notwendigerweise zu einer höheren Liquidität. • Der Marktwert der Schuldverschreibungen kann durch eine Verschlechterung der Bonität der Emittentin oder des Bankensektors im Allgemeinen nachteilig beeinflusst werden. • Eine Lieferung effektiver Stücke ist ausgeschlossen. sich kein aktiver Markt für den Handel mit den Besondere Investitionsrisiken • Die tatsächliche Rendite der Schuldverschreibungen kann infolge von Transaktionskosten niedriger sein als die angegebene Rendite. • Anleger sollten nicht darauf vertrauen, dass sie durch Absicherungsgeschäfte Risiken der Schuldverschreibungen ausschließen oder reduzieren können. • Wird der Erwerb der Schuldverschreibungen mit Kredit finanziert, so kann sich das Risiko für einen Anleihegläubiger, dass mit den Schuldverschreibungen kein Erfolg erzielt wird, beträchtlich erhöhen. • Die effektive Rendite der Schuldverschreibungen kann durch die steuerlichen Auswirkungen der Anlage in Schuldverschreibungen verringert werden. Interessenkonflikte • Die Emittentin und ihre Tochtergesellschaften sind täglich an den internationalen und deutschen Wertpapier-, Devisen- und Rohstoffmärkten tätig. Dabei können sie wirtschaftliche Ziele verfolgen, die denjenigen der Inhaber der Schuldverschreibungen entgegenlaufen und die Geschäfte der Emittentin und ihrer Tochtergesellschaften, insbesondere auch solche in Bezug auf die Basiswerte, können sich nachteilig auf den Marktwert der Basiswerte und damit auch auf den Marktwert der Schuldverschreibungen auswirken. • Die Emittentin und ihre Tochtergesellschaften können Finanzinstrumente ausgeben, die mit den Schuldverschreibungen konkurrieren, oder sie können sich in jedweder Funktion an 22 solchen Finanzinstrumenten Dritter beteiligen (z.B. als Konsortialbank, als Finanzberater, als Verwaltungs- oder Berechnungsstelle, als Market-Maker) oder Handels- oder Absicherungsaktivitäten in Bezug auf diese Finanzinstrument oder zu Grunde liegende Basiswerte entfalten. Dies kann sich nachteilig auf den Marktwert der Basiswerte und damit auch auf den Marktwert der Schuldverschreibungen auswirken. Zusätzliche Risikofaktoren betreffend Derivative Schuldverschreibungen Eine Investition in Derivative Schuldverschreibungen beinhaltet immer das Risiko, dass es zu einem vollständigen oder teilweisen Verlust der Zinsen und des eingesetzten Kapitals kommt. • Anleger in Derivative Wertpapiere sind dem Risiko möglicher Verluste ausgesetzt, die sich aus den Eigenschaften des jeweiligen Produkts ergeben können und die der Anleger vor seiner Anlageentscheidung aufgrund mangelnder Kenntnisse des jeweiligen Produkts und seiner Funktionsweise nicht bedacht hat. Eine Investition erfordert die genaue Kenntnis der Funktionsweise der jeweiligen Transaktion. Anleger sollten über das erforderliche Wissen und die erforderliche Erfahrung in finanziellen und geschäftlichen Angelegenheiten verfügen und Erfahrung mit der Anlage in Basiswerte (insbesondere strukturierte Zinssätze, Aktien, Aktienkörbe, Indizes, Indexkörbe, Währungen, Währungskörbe, Rohstoffe, Rohstoffkörbe, Fonds und Fondskörbe) haben und die damit verbundenen Risiken kennen. • Bei dem einer Derivativen Schuldverschreibung zu Grunde liegenden Basiswert oder Korb von Basiswerten können wesentliche Änderungen eintreten, sei es auf Grund der Zusammensetzung des Basiswertes oder Korbes oder auf Grund von Wertschwankungen seiner Bestandteile. • Eine Derivative Schuldverschreibung, die auf mehr als einen Basiswert bezogen ist, hat möglicherweise ein kumuliertes oder sogar potenziertes Risiko gegenüber einer Schuldverschreibung, die nur auf einen Basiswert bezogen ist. • Anleger sind möglicherweise nicht in der Lage, sich gegen diese verschiedenen Risiken in Bezug auf Derivative Schuldverschreibungen abzusichern. • Eine wesentliche Marktstörung könnte dazu führen, dass der Basiswert eingestellt oder ersetzt oder die Schuldverschreibung vorzeitig zurückgezahlt wird, so dass sich Risiken vorzeitig realisieren können oder ursprüngliche Chancen verloren gehen und möglicherweise neue Risiken hinzukommen. • Der Wert der Derivativen Schuldverschreibungen ist auf Grund der Abhängigkeit von einem oder mehreren Basiswerten zusätzlich am Sekundärmarkt auch entsprechend kumulierten Risiken ausgesetzt. Die Wertentwicklung des jeweiligen Basiswertes hängt von einer Reihe zusammenhängender Faktoren ab, darunter volkswirtschaftliche, finanzwirtschaftliche und politische Ereignisse, über die die Emittentin keine Kontrolle hat. • Falls die Formel zur Ermittlung von auf Derivative Schuldverschreibungen fällige Kapitalbeträge, Aufschläge und/oder Zinsen darüber hinaus einen Multiplikator oder Hebelfaktor, Zins- oder Rückzahlungsober- oder -untergrenzen enthält, wird die Wirkung von Veränderungen bei dem jeweiligen Basiswert für den zu zahlenden Betrag verstärkt. • Die historische Wertentwicklung des Basiswertes kann nicht als aussagekräftig für die künftige Wertentwicklung während der Laufzeit von Schuldverschreibungen angesehen werden. • Die Emissionsbedingungen können statt der Zahlung eines Geldbetrages die Lieferung einer bestimmten Anzahl von Basiswerten vorsehen und, gegebenenfalls ohne 23 Barausgleich, die Lieferung von Bruchteilen von Basiswerten ausschließen. Nach den Emissionsbedingungen können die Anleger zur Übernahme der mit der Lieferung verbundenen Kosten, Gebühren, Provisionen und Steuern verpflichtet sein. Mit der Lieferung können die Anleger nicht mehr auf die Kreditwürdigkeit der Emittentin vertrauen. Sie sind dann ausschließlich dem Liquiditäts-, Marktpreis- und Ausfallrisiko des betreffenden Basiswertes ausgesetzt. Zusätzliche Risikofaktoren hinsichtlich der Schuldverschreibungen ohne feste Laufzeit • Der Ertrag einer Schuldverschreibungen ohne feste Laufzeit (sog. Endlos-Zertifikat) ist abhängig vom Wert des zugrunde liegenden Basiswerts zum jeweiligen in den Endgültigen Bedingungen vorgesehenen Bewertungszeitpunkt und zugleich abhängig vom Zeitpunkt der Ausübungsentscheidung des Schuldverschreibungsinhabers. Schuldverschreibungsinhaber können abweichend von den in den Endgültigen Bedingungen vorgesehenen Ausübungszeitpunkten den Wert der Zertifikate nur im Wege des Verkaufs auf dem Sekundärmarkt erzielen. • Die ursprünglich unbegrenzte Laufzeit der Schuldverschreibungen ohne feste Laufzeit kann im Nachhinein dadurch begrenzt werden, dass die Emittentin von der Möglichkeit zu einer vorzeitigen Kündigung der Schuldverschreibung Gebrauch macht. • Soweit in den Endgültigen Bedingungen eine bestimmte Anzahl mindestens auszuübender Schuldverschreibungen ohne feste Laufzeit angegeben ist, können nur jeweils mindestens Schuldverschreibungen in dieser Anzahl oder ein ganzzahliges Vielfaches davon ausgeübt werden. Zusätzliche Risikofaktoren Schuldverschreibungen hinsichtlich der Kreditereignisabhängigen • Die Verzinsung der Schuldverschreibungen (oder, bei Standardschuldverschreibungen ohne periodische Verzinsung, aber mit einer etwaigen zusätzlichen Zahlung bei Endfälligkeit, eine solche zusätzliche Zahlung) sowie bei Derivativen Schuldverschreibungen zusätzlich die Rückzahlung des bei Erwerb der Schuldverschreibungen eingesetzten Kapitals unterliegen dem Risiko, dass hinsichtlich der in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen festgelegten Referenzschuldner ein Kreditereignis eintritt. • Das Ratingsymbol stellt trotz seiner weit verbreiteten Anwendung lediglich eine komprimierte Bewertungsgröße der Zahlungsfähigkeit eines Emittenten dar. • Die Zusammensetzung des Referenzschuldnerportfolios kann sich ändern. Das aus der Änderung der Referenzschuldner möglicherweise resultierende Risiko tragen die Gläubiger der Schuldverschreibungen. • Eine Referenzverbindlichkeit kann durch eine Ersatz-Referenzverbindlichkeit ersetzt werden. Für den Fall, dass eine Ersatzreferenzverbindlichkeit nicht identifiziert werden kann, können die Endgültigen Bedingungen eine Ersetzung durch eine Alternative Verbindlichkeit, Barausgleich statt physische Lieferung oder das Erlöschen bestimmter Zahlungsverpflichtungen der Emittentin vorsehen. • Im Falle eines Barausgleichs basiert die Berechnung des zu zahlenden Betrages in der Regel auf dem Marktwert der betreffenden Referenzverbindlichkeiten nach Eintritt des Kreditereignisses im Verhältnis zu deren Nominalwert. • Im Falle der Lieferung Lieferbarer Verbindlichkeiten bleibt der Marktwert der zu liefernden Verbindlichkeiten nach Eintritt des Kreditereignisses außer Betracht; demgegenüber kann 24 für die Ermittlung der Anzahl der zu liefernden Verbindlichkeiten vor allem deren Nominalwert im Verhältnis zum Nominalwert der Derivativen Schuldverschreibungen maßgeblich sein. Darüber hinaus kann die jeweilige Lieferbare Verbindlichkeit über keine oder nur eine eingeschränkte Liquidität verfügen, was zu einer Verringerung des Marktwerts der Referenzverbindlichkeit führen kann. • Der Markt für kreditereignisabhängige Anleihen kann volatil sein und von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden. • Der Kurs der kreditereignisabhängigen Schuldverschreibungen bezogen auf mehrere Referenzschuldner kann durch die Korrelation der Vermögenswerte der einzelnen Referenzschuldner untereinander negativ beeinflusst werden. • Inhaber von Schuldverschreibungen sollten nicht darauf vertrauen, dass sie während der Laufzeit der Schuldverschreibungen Geschäfte abschließen können, durch deren Abschluss sie in der Lage sind, ihre Risiken im Zusammenhang mit den von ihnen gehaltenen Schuldverschreibungen auszuschließen. • Die Emittentin kann Interessenkonflikten hinsichtlich der Referenzschuldner ausgesetzt sein. Risiken betreffend SoFFin Garantierte Schuldverschreibungen Eine Anlage in SoFFin Garantierte Schuldverschreibungen unterliegt grundsätzlich den bereits vorstehend beschriebenen Risiken. Die Risiken bezüglich der Emittentin und der Zahlungsfähigkeit der Emittentin sind jedoch im Falle von SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen dadurch begrenzt, dass alle Zahlungsverpflichtungen der Emittentin aus den SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen durch die SoFFin-Garantie abgedeckt sind. Risiken betreffend Pfandbriefe Eine Anlage in Pfandbriefe unterliegt grundsätzlich den bereits vorstehend beschriebenen Risiken. Die Risiken bezüglich der Zahlungsfähigkeit der Emittentin und derivativer Rückzahlungen sind jedoch im Falle von Pfandbriefen dadurch begrenzt sind, dass (i) die Pfandbriefe durch Vermögenswerte gedeckt sind, die den Pfandbriefgläubigern im Falle einer Insolvenz der Emittentin vorrangig zur Verfügung stehen und (ii) der bei Ausgabe eines Pfandbriefs festgelegte Nominalbetrag nicht an derivative Elemente gekoppelt werden kann. Die Emissionsbedingungen Pfandbriefe und die Emissionsbedingungen für Jumbo-Pfandbriefe gewähren den Pfandbriefgläubigern keine vorzeitigen Kündigungsrechte und etwaige, durch Quellensteuern verursachte Einbehalte auf Zinszahlungen werden nicht ausgeglichen. Risiken betreffend Genussscheine Gläubiger von Genussscheinen sind dem Risiko ausgesetzt, dass sie keine oder eine geringere Ausschüttung erhalten, als erwartet, oder dass Ausschüttungen zu einem späteren Zeitpunkt vorgenommen werden, als ursprünglich vorgesehen. Darüberhinaus besteht für Gläubiger von Genussscheinen das Risiko, dass sie bei Endfälligkeit weniger als den ursprünglich erworbenen Nominalbetrag zurückerhalten (u.a. im Falle von Bilanzverlusten während der Laufzeit der Genussscheine). Da die Ansprüche aus den Genussscheinen allen anderen nicht-nachrangigen Ansprüchen von Gläubigern der HSH Nordbank im Range nachstehen, tragen Inhaber von 25 Nachrangschuldverschreibungen ein erheblich größeres Risiko, dass mit den Genussscheinen nicht der erwartete Erfolg erzielt wird. Darüberhinaus gelten Genussscheine. grundsätzlich die oben beschriebenen Risikofaktoren auch für Zusammenfassung der Merkmale des Angebotsprogramms hinsichtlich der Nicht-Dividendenwerte Gründe für das Angebot Das Angebotsprogramm dient der Emittentin unter anderem zur Begebung von deutschem oder englischem Recht unterliegenden Inhaberschuldverschreibungen bzw. Notes mit einer Rückzahlung bei Endfälligkeit in Höhe von mindestens 100 % des Nennbetrages ("Standardschuldverschreibungen" genannt), einschließlich kreditereignisabhängigen Standardschuldverschreibungen ("Kreditereignisabhängige Standardschuldverschreibungen" genannt), deutschem oder englischem Recht unterliegenden derivativen Inhaberschuldverschreibungen bzw. Notes, einschließlich solcher ohne Nennbetrag ("Derivative Schuldverschreibungen" genannt), einschließlich kreditereignisabhängigen Derivativen Schuldverschreibungen ("Kreditereignisabhängige Derivative Schuldverschreibungen" genannt und zusammen mit den Kreditereignisabhängigen Standardschuldverschreibungen "Kreditereignisabhängige Schuldverschreibungen" genannt), durch den SoFFin garantierte Inhaberschuldverschreibungen bzw. Notes ("SoFFin Garantierte Schuldverschreibungen" genannt) (zusammenfassend "Schuldverschreibungen" genannt), sowie deutschem Recht unterliegenden Hypotheken- und Schiffspfandbriefen sowie Öffentlichen Pfandbriefen (zusammenfassend "Pfandbriefe" genannt), sowie Genussscheinen ("Genussscheine" genannt). Die Schuldverschriebungen, Pfandbriefe und Genussscheine zusammen "Nicht-Dividendenwerte" genannt. Angebotsstatistiken und voraussichtlicher Zeitplan Die Emittentin wird während der Geltungsdauer dieses Basisprospektes im Rahmen des Angebotsprogramms fortlaufend Nicht-Dividendenwerte begeben. Die Konditionen und der Zeitplan dieser Emissionen ergeben sich aus dem jeweiligen die endgültigen Bedingungen im Sinne des Art. 26 Ziff. 5 Verordnung (EG) Nr. 809/2004 der Kommission vom 29. April 2004 enthaltenden Dokument (jeweils "Endgültige Bedingungen"). Erlösverwendung Der Nettoemissionserlös aus der Begebung von Nicht-Dividendenwerten im Rahmen des Angebotsprogramms dient der Erfüllung der satzungsgemäßen Aufgaben der Emittentin. Einzelheiten zum Angebotsprogramm hinsichtlich der Nicht-Dividendenwerte Emittentin: HSH Nordbank AG Programmtyp: Angebotsprogramm zur Begebung von deutschem oder englischem Recht unterliegenden Inhaberschuldverschreibungen bzw. Notes sowie deutschem Recht unterliegenden Pfandbriefen und Genussscheinen. Das Programm ermöglicht unter anderem die Emission von Standardschuldverschreibungen ohne Verzinsung 26 (Nullkupon-Schuldverschreibung) oder ohne periodische Verzinsung (aber mit einer etwaigen zusätzlichen Zahlung am Rückzahlungstag), mit fester oder variabler Verzinsung, Standardschuldverschreibungen, deren Verzinsung auf strukturierten Zinskomponenten basiert, Schuldverschreibungen mit und ohne feste Laufzeit, Standardschuldverschreibungen deren Verzinsung zudem kreditereignisabhängig sein kann sowie von Derivativen Schuldverschreibungen ohne periodische Verzinsung oder mit den oben aufgeführten Verzinsungsvarianten, bei denen die etwaige Zinszahlung und die Rückzahlung von einem oder mehreren Basiswerten abhängig und zudem kreditereignisabhängig sein kann, sowie von Hypotheken-und Schiffspfandbriefen und Öffentlichen Pfandbriefen mit fester oder variabler Verzinsung oder einer Verzinsung, die strukturierte Komponenten enthalten kann. Ausschüttungen in Bezug auf die Genussscheine können als Ausschüttungen zu einem festen Satz oder als Ausschüttungen zu einem variablen Satz ausgestaltet sein. Garantiegeber in Bezug auf SoFFin Garantierte Schuldverschriebungen: Der Finanzmarktstabilisierungsfonds ("SoFFin"), ein Sondervermögen der Bundesrepublik Deutschland ohne eigene Rechtspersönlichkeit, für welchen die Bundesrepublik Deutschland unmittelbar haftet. Mit Ausnahme der SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen sind die Zahlungsverpflichtungen der Emittentin aus anderen Nicht-Dividendenwerten nicht durch eine Garantie des SoFFin abgedeckt. SoFFin-Garantie: SoFFin garantiert unbedingt und unwiderruflich die ordnungsgemäße und pünktliche Zahlung der durch die Emittenin auf die SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen fälligen Kapitalund Zinsbeträge. Der Text der SoFFin-Garantie wird den jeweiligen Endgültigen Bedingungen beigefügt werden. Mit Ausnahme der SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen sind die Zahlungsverpflichtungen der Emittentin aus anderen Nicht-Dividendenwerten nicht durch eine Garantie des SoFFin abgedeckt. Angebot: Die Emittentin kann Nicht-Dividendenwerte im Rahmen von Konsortial- oder bilateralen Vereinbarungen öffentlich anbieten oder privat mit oder ohne Zeichnungsfrist platzieren. Die Einzelheiten eines Angebotes ergeben sich jeweils aus den betreffenden Endgültigen Bedingungen. Ausgabepreis: Der Angebotspreis für die unter einer Tranche begebenen NichtDividendenwerte wird durch die jeweiligen Endgültigen Bedingungen festgelegt. Emissionswährungen: Euro oder jede für eine Tranche in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen festgelegte Währung, jeweils unter Beachtung der einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen und Devisenvorschriften. Laufzeiten: Die Laufzeit der unter einer Tranche begebenen NichtDividendenwerte wird in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen festgelegt. Stückelung: Die Nicht-Dividendenwerte werden entweder ohne festen Nennbetrag in Stück oder mit der in den betreffenden Endgültigen Bedingungen festgelegten Stückelung ausgegeben. Englischem Recht unterliegende Schuldverschreibungen können zudem mit 27 einem festgelegten Mindestnennbetrag und einer Variabilität des Nennbetrages oberhalb des Mindestnennbetrages ausgestattet sein. Verzinsung bei Standardschuldverschreibungen und Pfandbriefen: Standardschuldverschreibungen und Pfandbriefe können, je nach Festlegung in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen ohne Verzinsung, ohne periodische Verzinsung (aber mit einer etwaigen zusätzlichen Zahlung am Rückzahlungstag), mit festem oder variablem Zins, mit einem von einem oder mehreren Basiswerten abhängigen strukturierten Zinssatz (Abhängigkeit der Verzinsung z.B. von strukturierten Zinssätzen, Aktien oder Aktienkörben, Indizes oder Indexkörben, Währungen oder Währungskörben, Rohstoffen oder Rohstoffkörben, Fonds oder Fondskörben oder sonstigen Basiswerten) sowie mit Zinsobergrenzen oder Zinsuntergrenzen ausgegeben werden. Verschiedene Arten der Verzinsung können für unterschiedliche Zinsperioden einer Standardschuldverschreibung bzw. eines Pfandbriefes kombiniert werden. Verzinsung bei SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen: SoFFin Garantierte Schuldverschreibungen können mit festem oder variablem Zins ausgegeben werden. Verzinsung bei Derivativen Schuldverschreibungen: Derivative Schuldverschreibungen können, je nach Festlegung in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen ohne periodische Verzinsung, mit festem oder variablem Zins oder mit einem von einem oder mehreren Basiswerten abhängigen strukturierten Zinssatz (Abhängigkeit der Verzinsung z.B. von strukturierten Zinssätzen, Aktien oder Aktienkörben, Indizes oder Indexkörben, Währungen oder Währungskörben, Rohstoffen oder Rohstoffkörben, Fonds oder Fondskörben oder sonstigen Basiswerten) sowie mit Zinsobergrenzen oder Zinsuntergrenzen ausgegeben werden. Verschiedene Arten der Verzinsung können für unterschiedliche Zinsperioden einer Derivativen Schuldverschreibung kombiniert werden. Rückzahlung bei Standardschuldverschreibungen und Pfandbriefen: Der Nennbetrag der Standardschuldverschreibungen und Pfandbriefe wird bei Endfälligkeit zu mindestens 100 % zurückgezahlt und kann zusätzlich von Basiswerten abhängig sein. Bei Nullkupon-Schuldverschreibungen und -Pfandbriefen entspricht der Rückzahlungsbetrag bei vorzeitiger Fälligkeit dem Barwert der Nullkupon-Schuldverschreibung bzw. des Nullkupon-Pfandbriefes zum Zeitpunkt der Fälligkeit. Rückzahlung bei SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen: Der Nennbetrag der SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen wird bei Endfälligkeit zu 100 % zurückbezahlt. Rückzahlung bei Derivativen Schuldverschreibungen: Der Rückzahlungsbetrag der Derivativen Schuldverschreibungen hängt von Basiswerten ab, auf die die Derivativen Schulverschreibungen Bezug nehmen. Die Bindung an einen Basiswert kann dazu führen, dass ein Anleger sein eingezahltes Kapital nicht in voller Höhe zurückerhält oder im Extremfall einen Totalverlust des eingesetzten Kapitals erleidet. Der Einfluss des Basiswertes auf die Derivativen Schuldverschreibungen kann der Höhe nach begrenzt sein. Der konkrete Zusammenhang zwischen dem betreffenden Basiswertes und den Derivativen Schuldverschreibungen wird in den 28 betreffenden Endgültigen Bedingungen festgelegt. Die jeweiligen Endgültigen Bedingungen können vorsehen, dass die Derivativen Schuldverschreibungen entweder automatisch oder nach Wahl der Emittentin nicht durch Barzahlung, sondern durch physische Lieferung einer festgelegten Anzahl oder eines festgelegten Betrages des entsprechenden Basiswertes bzw. der entsprechenden Basiswerte zurückgezahlt werden. Basiswerte: Rückzahlung und mögliche Verzinsung der Schuldverschreibungen können, je nach Festlegung in den betreffenden Endgültigen Bedingungen, an einen oder mehrere der folgenden Basiswerte gebunden sein: Strukturierte Zinssätze, Aktien, Indizes, Währungen, Rohstoffe, Fonds oder einen Korb oder eine Kombination bestehend aus den vorgenannten Basiswerten. Kündigungsrechte und Vorzeitige Rückzahlung der Schuldverschreibungen: Die Schuldverschreibungen sind für die Emittentin und die Anleihegläubiger nur kündbar, sofern nach den betreffenden Endgültigen Bedingungen ein Kündigungsgrund vorliegt. Die Kündigungsgründe und etwaige sonstige Beendigungsgründe, einschließlich der Eintritt eines in den Endgültigen Bedingungen vorgesehenen Automatischen Rückzahlungsereignisses, werden in den betreffenden Endgültigen Bedingungen festgelegt. Etwaige Kündigungsrechte, die Anleihegläubigern aus gesetzlichen Gründen zwingend zustehen, werden nicht eingeschränkt. Etwaige künftige Änderungen gesetzlicher Grundlagen können Änderungen der Kündigungsrechte zur Folge haben. Die Emittentin kann künftig entsprechende Anpassungen in den auf Schuldverschreibungen anwendbaren Kündigungsrechten vorsehen. Kündigungsrechte und Vorzeitige Rückzahlung der Pfandbriefe: Die Pfandbriefe sind weder für die Emittentin und noch für die Pfandbriefgläubiger kündbar, sofern nach den betreffenden Endgültigen Bedingungen nicht ausnahmsweise ein Emittentenkündigungsgrund vorliegt. Die Kündigungsgründe und etwaige sonstige Beendigungsgründe, einschließlich der Eintritt eines in den Endgültigen Bedingungen vorgesehenen Automatischen Rückzahlungsereignisses, werden in den betreffenden Endgültigen Bedingungen festgelegt. Etwaige Kündigungsrechte, die Pfandbriefgläubigern aus gesetzlichen Gründen zwingend zustehen, werden nicht eingeschränkt. Etwaige künftige Änderungen gesetzlicher Grundlagen können Änderungen der Kündigungsrechte zur Folge haben. Die Emittentin kann künftig entsprechende Anpassungen in den auf Pfandbriefe anwendbaren Kündigungsrechten vorsehen. Status und Rang der Schuldverschreibungen mit Ausnahme der SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen: Die Schuldverschreibungen können, je nach Festlegung in den betreffenden Endgültigen Bedingungen, entweder als nichtnachrangige oder nachrangige Schuldverschreibungen zum Zwecke der Bildung von Ergänzungskapital oder Drittrangmitteln (mit Ausnahme von Kreditereignisabhängigen Schuldverschreibungen) oder mit einem sonstigen, in den Endgültigen Bedingungen definierten Nachrang begeben werden. Status und Rang der Pfandbriefe: Die Pfandbriefe werden als nach dem Pfandbriefgesetz gedeckte Inhaberschuldverschreibungen ohne Nachrang begeben. Status und Rang der SoFFin Garantierten Die SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen werden als nichtnachrangige, durch den Garantiegeber garantierte 29 Schuldverschreibungen: Schuldverschreibungen begeben. Kreditereignisabhängigkeit der Schuldverschreibungen: Die Endgültigen Bedingungen können vorsehen, dass die Zahlung von Kapital und/oder Zinsen unter den Schuldverschreibungen kreditereignisabhängig ist. Kreditereignisse beziehen sich auf einen oder mehrere bestimmte Referenzschuldner, wobei in Bezug auf einen Referenzschuldner jeweils nur ein Kreditereignis in Betracht kommt. Die Endgültigen Bedingungen werden eines oder mehrere der folgenden Kreditereignisse vorsehen: Insolvenz, Nichtzahlung, Vorzeitige Fälligkeit von Verbindlichkeiten, Verbindlichkeitsverzug, Nichtanerkennung/ Moratorium und Restrukturierung. Die Schuldverschreibungen beinhalten folgende Varianten der Abhängigkeit zwischen Zahlung von Kapital und/oder Zinsen und einem bzw. mehreren Kreditereignissen: Sehen die jeweiligen Endgültigen Bedingungen nur einen bestimmten Referenzschuldner vor, sind die Zahlungen unter den Schuldverschreibungen abhängig vom Eintritt eines Kreditereignisses in Bezug auf diesen Referenzschuldner. Sehen die jeweiligen Endgültigen Bedingungen mehrere Referenzschuldner vor, sind die Schuldverschreibungen abhängig • vom Eintritt eines Kreditereignisses oder einer bestimmten Anzahl von Kreditereignissen ("Nth-to-Default") in Bezug auf die Referenzschuldner oder • vom Eintritt einer unbestimmten, lediglich auf die Anzahl der Referenzschuldner begrenzten Anzahl von Kreditereignissen in Bezug auf die Referenzschuldner. Hierbei kann sich jedes Kreditereignis auf die Zahlungen unter den Schuldverschreibungen auswirken. Maßgeblich sind nur Kreditereignisse, bei denen jeweils neben ihrem Eintritt auch die betreffenden Abwicklungsvoraussetzungen vorliegen (jeweils ein "maßgebliches Kreditereignis"). Die Endgültigen Bedingungen können vorsehen, dass im Falle des Kreditereignisses "Restrukturierung" mehrere Kreditereignismitteilungen bezogen auf entsprechende Ausübungsbeträge abgegeben werden können. Kreditereignisabhängigkeit der Verzinsung bei Standardschuldverschreibungen: Bei Eintritt des maßgeblichen Kreditereignisses können Standardschuldverschreibungen ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr verzinst, nur mit einem reduzierten Zinssatz oder bei mehreren Referenzschuldnern bezogen auf einen, für die Zwecke der Verzinsung Reduzierten Kapitalbetrag verzinst werden. Bei Standardschuldverschreibungen ohne Verzinsung, aber mit einer etwaigen zusätzlichen Zahlung bei Endfälligkeit, können die Endgültigen Bedingungen bei Eintritt eines maßgeblichen Kreditereignisses vorsehen, dass eine solche zusätzliche Zahlung nicht oder nur reduziert erfolgt. Der konkrete Zusammenhang zwischen dem maßgeblichen Kreditereignis und der Verzinsung der Schuldverschreibungen wird in den betreffenden Endgültigen Bedingungen festgelegt. Kreditereignisabhängigkeit der Verzinsung bei Derivativen Schuldverschreibungen: Bei Eintritt des maßgeblichen Kreditereignisses können verzinsliche Kreditereignisabhängige Derivative Schuldverschreibungen ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr verzinst oder nur mit einem 30 reduzierten Zinssatz oder bezogen auf einen Reduzierten Kapitalbetrag verzinst werden. Der konkrete Zusammenhang zwischen dem maßgeblichen Kreditereignis und der Verzinsung Derivativer Schuldverschreibungen wird in den betreffenden Endgültigen Bedingungen festgelegt. Kreditereignisabhängigkeit der Rückzahlung bei Derivativen Schuldverschreibungen: Bei Eintritt des maßgeblichen Kreditereignisses können Kreditereignisabhängige Derivative Schuldverschreibungen vorzeitig oder am Endfälligkeitstag zurückgezahlt werden. Bei einer vorzeitigen Rückzahlung wird die Emittentin die Derivativen Schuldverschreibungen, sofern in den Endgültigen Bedingungen ein Barausgleich vorgesehen ist, durch Zahlung des Barausgleichsbetrages (oder bei mehreren Referenzschuldnern außer Nth-to-Default, des in den Endgültigen Bedingungen beschriebenen Barausgleichs) oder, sofern in den Endgültigen Bedingungen eine physische Lieferung vorgesehen ist, durch Lieferung von bestimmten, in den Endgültigen Bedingungen beschriebenen Verbindlichkeiten (z.B. Anleihen) zurückzahlen. Entstehen bei der Bestimmung des an einen Anleihegläubiger zu liefernden Anteils an den Lieferbaren Verbindlichkeiten Bruchteile, können die Endgültigen Bedingungen die Zahlung eines Geldbetrages in Höhe des Wertes oder des Währungsbetrages dieses Bruchteiles vorsehen. Unter bestimmten in den Endgültigen Bedingungen vorgesehenen Voraussetzungen ist die Emittentin nicht zur Lieferung dieser Verbindlichkeiten verpflichtet. Die Emittentin zahlt in diesem Fall den in den Endgültigen Bedingungen vorgesehenen Teilweisen-Barausgleichsbetrag. Bei einer Rückzahlung am Endfälligkeitstag wird die Emittentin die Derivativen Schuldverschreibungen durch Zahlung des in den Endgültigen Bedingungen beschriebenen Barausgleichsbetrages oder Reduzierten Rückzahlungsbetrages zurückzahlen. Die Kreditereignisabhängigkeit kann dazu führen, dass ein Anleger sein eingezahltes Kapital nicht in voller Höhe zurückerhält oder im Extremfall einen Totalverlust des eingesetzten Kapitals und/oder Zinsverluste erleidet. Der Einfluss des Kreditereignisses auf die Derivativen Schuldverschreibungen kann der Höhe nach begrenzt sein. Der konkrete Zusammenhang zwischen dem maßgeblichen Kreditereignis und den Derivativen Schuldverschreibungen wird in den betreffenden Endgültigen Bedingungen festgelegt. Referenzschuldner und Referenzverbindlichkeiten: In den jeweiligen Endgültigen Bedingungen werden ein oder mehrere Referenzschuldner und eine oder mehrere Referenzverbindlichkeiten des Referenzschuldners bzw. der Referenzschuldner festgelegt. Referenzschuldner können beliebige Unternehmen und Staaten und Referenzverbindlichkeiten jegliche Art von Verbindlichkeit, insbesondere Anleihen oder Darlehen sein. Referenzschuldner und Referenzverbindlichkeiten können nach Maßgabe der jeweiligen Endgültigen Bedingungen bei Eintritt bestimmter Sachverhalte einer Anpassung unterliegen. Natur der Genussscheine Die Genussscheine verbriefen Gläubigerrechte, die keine Gesellschafterrechte, insbesondere keine Teilnahme-, Mitwirkungsund Stimmrechte in den Hauptversammlungen der HSH Nordbank beinhalten. Ausschüttungen in Hinblick auf Genussscheine Gläubiger von Genussscheinen sind während der Laufzeit des Genussscheins zum Erhalt einer jährlichen Ausschüttung aus dem 31 Bilanzgewinn, berechnet auf der Grundlage eines festen oder variablen Satzes berechtigt; dieses Recht ist vorrangig zu den Dividendenansprüchen der Aktionäre der HSH Nordbank. Die Ausschüttungen sind dadurch begrenzt, dass durch sie kein Bilanzverlust bei der Emittentin entstehen darf. Sofern der Bilanzgewinn nicht ausreicht, um den Jährlichen Ausschüttungsbetrag zu zahlen, ist der Jährliche Ausschüttungsbetrag anteilig im Verhältnis aller Ausschüttungsansprüche aus anderen von der Emittentin ausgegebenen oder auszugebenden und zum Zeitpunkt der Zahlung ausstehenden Genussscheinen zu kürzen. Beteiligung der Genussscheine an Bilanzverlusten Wird in der Bilanz der HSH Nordbank ein Bilanzverlust ausgewiesen oder das Grundkapital der HSH Nordbank zur Deckung von Verlusten herabgesetzt, vermindert sich der Rückzahlungsbetrag. Bei einem Bilanzverlust vermindert sich der Rückzahlungsbetrag um den Anteil am Bilanzverlust, der sich aus dem Verhältnis des Rückzahlungsanspruches zum Eigenkapital (einschließlich Genussscheinkapital, jedoch ohne andere nachrangige Verbindlichkeiten) errechnet. Bei einer Kapitalherabsetzung vermindert sich der Rückzahlungsanspruch jedes Genussscheininhabers in dem selben Verhältnis, wie das Grundkapital herabgesetzt wird. Verlustvorträge aus den Vorjahren bleiben hierbei außer Betracht. Erzielt die HSH Nordbank nach einer Teilnahme der Genussscheininhaber am Verlust in den folgenden Geschäftsjahren Jahresüberschüsse, so sind aus diesen – nach der gesetzlich vorgeschriebenen Wiederauffüllung der gesetzlichen Rücklage – die Rückzahlungsansprüche bis zum Nennbetrag der Genussscheine zu erhöhen, bevor eine anderweitige Verwendung der Jahresüberschüsse vorgenommen wird. Diese Verpflichtung besteht nur während der Laufzeit der Genussscheine. Nachrang der Genussscheine Alle Ansprüche aus den Genussscheinen sind nachrangig zu allen anderen nicht nachrangigen Ansprüchen anderer Gläubiger der HSH Nordbank. Drittverzug: Die deutschem Recht unterliegenden Nicht-Dividendenwerte enthalten kein Kündigungsrecht bei Drittverzug (cross default). Für englischem Recht unterliegende Schuldverschreibungen können die Endgültigen Bedingungen ein solches vorsehen. Die Pfandbriefe enthalten kein Kündigungsrecht bei Drittverzug. Ratings: Zum Zeitpunkt der Billigung dieses Basisprospektes hat die Emittentin von den nachfolgenden Ratingagenturen die folgenden Ratingnoten erhalten: Rating langfristig (ungarantiert): Moody’s: A2, stabil; S&P: BBB+, negativ; Fitch: A, stabil Rating langfristig (garantiert): Moody’s: Aa1, stabil; S&P: AA-, negativ; Fitch: AAA, stabil Rating SoFFin Garantierte Schuldverschreibungen: Moody’s: Aaa; S&P: AAA; Fitch: AAA Ratinginformationen sind für Anleger lediglich eine Entscheidungshilfe und ersetzen nicht seine eigene Urteilsbildung 32 als Anleger und sind nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung für bestimmte Nicht-Dividendenwerte zu verstehen. Das Rating soll lediglich bei einer Anlageentscheidung unterstützen und ist nur ein Faktor in der Beurteilung, der neben anderen gesehen und gewichtet werden muss. Da das Rating oft erst dann geändert wird, wenn sich die Bonität eines Emittenten bereits verändert hat, müssen Anleger sich trotz vorhandenen Ratings ein eigenes Urteil bilden. Endgültige Bedingungen: Die endgültigen Bedingungen werden jeweils in den betreffenden Endgültigen Bedingungen festgelegt, die den Anlegern gemäß § 14 Wertpapierprospektgesetz ("WpPG") zugänglich gemacht werden. Die jeweiligen Endgültigen Bedingungen sind im Zusammenhang mit diesem Basisprospekt und seinen Nachträgen und den darin durch Verweis einbezogenen Dokumenten zu lesen. Quellensteuer: Zahlungen von Kapital und Zinsen werden ohne Einbehalt oder Abzug von Steuern, Abgaben, Festsetzungen oder behördlicher Gebühren jedweder Art geleistet, die von der Bundesrepublik Deutschland oder einer ihrer Gebietskörperschaften oder Behörden mit der Befugnis zur Erhebung von Steuern auferlegt, erhoben, eingezogen, einbehalten oder festgesetzt werden. Die Emissionsbedingungen bestimmter Schuldverschreibungen können vorsehen, dass die Emittentin diejenigen zusätzliche Beträge zahlt, die erforderlich sind, so dass die Anleihegläubiger die Beträge erhalten, die sie ohne Einbehalt oder Abzug erhalten hätten. Die Emittentin ist in diesem Fall berechtigt, die NichtDividendenwerte vorzeitig zurückzuzahlen. Die Emissionsbedingungen der Pfandbriefe, Jumbo-Pfandbriefe und Genussschein sehen vor, dass die Emittentin in Bezug auf Pfandbriefe, Jumbo-Pfandbriefe und Genussscheine keine derartigen zusätzlichen Beträge zahlen wird. Form der Nicht-Dividendenwerte: Die Schuldverschreibungen werden als Inhaberschuldverschreibungen nach deutschem Recht oder als Notes nach englischem Recht und die Pfandbriefe werden als Inhaberschuldverschreibungen nach deutschem Recht ausgegeben. Genussscheine werden ausschließlich als Inhaberschuldverschreibung nach deutschem Recht ausgegeben. Schuldverschreibungen oder Pfandbriefe einer bestimmen Tranche oder Serie, auf welche, wie in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen bestimmt, U.S. Treasury Regulation §1.1635(c)(2)(i)(D) (die "TEFRA D-Regeln") anwendbar ist, werden zunächst in einer temporären Globalurkunde und nach Ablauf von 40 Tagen nach dem jeweiligen Ausgabetag und auf Nachweis über das Nichtbestehen von wirtschaftlichen U.S.-Eigentums in einer permanenten Globalurkunde verbrieft. Schuldverschreibungen oder Pfandbriefe einer bestimmten Tranche oder Serie, auf welche, wie in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen bestimmt, (a) U.S. Treasury Regulation §1.163-5(c)(2)(i)(C) (die "TEFRA C-Regeln") anwendbar ist oder (b) weder die TEFRA C-Regeln noch die TEFRA D-Regeln anwendbar sind, werden in einer Dauer-Globalurkunde verbrieft. Genussscheine werden in einer Dauer-Globalurkunde verbrieft. Effektive Stücke werden nicht ausgegeben, sofern nicht in den betreffenden Endgültigen Bedingungen die Ausgabe effektiver Stücke vorgesehen ist. Pfandbriefe sind gemäß § 8 Abs. (3) PfandBG mit einer Bescheinigung über das Vorhandensein der 33 vorschriftsmäßigen Deckung und über die Eintragung in das entsprechende Deckungsregister zu versehen. Börsenzulassung und Börsenhandel: Die Emittentin wird, sofern dies in den betreffenden Endgültigen Bedingungen vorgesehen ist, für die Nicht-Dividendenwerte die Aufnahme zum Handel am regulierten Markt der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg und/oder in einem vergleichbaren Marktsegment einer anderen europäischen Börse beantragen. Emissionsbedingungen: Die Emissionsbedingungen ergeben sich aus den a) allgemeinen Emissionsbedingungen, die auch die Regelungen über das anwendbare Recht enthalten, und b) den besonderen Emissionsbedingungen. Die Emissionsbedingungen können nach Wahl der Emittentin entweder in ergänzter Form oder in konsolidierter Form erstellt werden. Die jeweils Endgültigen Bedingungen enthalten alle in diesem Basisprospekt noch zu konkretisierenden Angaben sowie die Emissionsbedingungen entweder in konsolidierter oder in ergänzter Form. Erstellt die Emittentin konsolidierte Emissionsbedingungen kann sie in den Endgültigen Bedingungen eine Tabelle mit den zusammengefassten wesentlichen wirtschaftlichen Daten der Emission vor die Emissionsbedingungen stellen. Ermächtigungsgrundlage: Das Angebotsprogramm wird von dem nach Gesetz und Satzung zuständigen Vorstand der Emittentin am 28. April 2009 genehmigt. Zahlstelle in Deutschland: HSH Nordbank AG oder andere in den Endgültigen Bedingungen festgelegte Stellen Berechnungsstelle: HSH Nordbank AG oder andere in den Endgültigen Bedingungen festgelegte Stellen Verkaufsbeschränkungen: Jede Emission von Nicht-Dividendenwerten wird in Übereinstimmung mit den in der betreffenden Jurisdiktion geltenden Gesetzen, Vorschriften und Rechtsakten sowie den dort anwendbaren Beschränkungen erfolgen. Angebot und Verkauf der Nicht-Dividendenwerte unterliegen Verkaufsbeschränkungen insbesondere in den Vertragsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraums, in den Vereinigten Staaten von Amerika, in der Republik Österreich und im Vereinigten Königreich. Weitere auf eine Schuldverschreibungsemission anwendbare Beschränkungen können in den betreffenden Endgültigen Bedingungen dargelegt werden und sind unabhängig von der Darlegung in den Endgültigen Bedingungen einzuhalten. Anwendbares Recht: Die Emissionsbedingungen der Schuldverschreibungen unterliegen, je nach Festlegung in den betreffenden Endgültigen Bedingungen, deutschem oder englischem Recht. Dematerialisierte Schuldverschreibungen beurteilen sich hinsichtlich der der Registrierung der Schuldverschreibungen nach dem Recht des Landes, in dem das Register geführt wird. Die Pfandbriefe unterliegen deutschem Recht, ebenso die Genussscheine. Verwahrung: Die Schuldverschreibungen werden für die Dauer ihrer Laufzeit in globalverbriefter Form bei Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main oder bei einem anderen in den Endgültigen Bedingungen 34 bezeichneten Verwahrer, hinterlegt. 35 Einsehbare Dokumente Während der Gültigkeitsdauer dieses Basisprospektes können die folgenden Dokumente auf der Internetseite der HSH Nordbank AG (http://www.hsh-nordbank.de) eingesehen werden: • dieser Basisprospekt, • sämtliche Nachträge, die die Emittentin gegebenenfalls gemäß § 16 WpPG erstellen wird, • die Endgültigen Bedingungen betreffend öffentlich angebotene und/oder börsengelistete Wertpapiere, sowie das gemäß § 10 WpPG jährlich nach Offenlegung des Konzernabschlusses zu erstellende Dokument, • die Satzung der HSH Nordbank AG, • Geschäftsberichte der HSH Nordbank AG für die Geschäftsjahre 2007 und 2008, die die geprüften Jahres- und Konzernabschlüsse sowie die Lageberichte der Geschäftsjahre 2007 und 2008 enthalten, • die Wertpapierbeschreibung der Nicht-Dividendenwerte wie im Basisprospekt vom 12. Juni 2008 (ergänzt durch den 1. – 8. Nachtrag) über Standardschuldverschreibungen, Derivative Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 40.000.000.000 Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von Seite 180 bis 244 des besagten Basisprospektes), • die Emissionsbedingungen der Nicht-Dividendenwerte (Terms and Conditions of the NonEquity Securities), das Muster der Endgültigen Bestimmungen (Form of Final Terms) sowie die Deed of Covenant, wie im Basisprospekt vom 12. Juni 2008 (ergänzt durch den 1. – 8. Nachtrag) über Standardschuldverschreibungen, Derivative Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 40.000.000.000 Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von Seite A-1 bis A-315, A-316 bis A-394 bzw. A-395 bis A-399 des besagten Basisprospektes), • die Emissionsbedingungen der Nicht-Dividendenwerte (Terms and Conditions of the NonEquity Securities), das Muster der Endgültigen Bestimmungen (Form of Final Terms) sowie die Deed of Covenant, wie im Basisprospekt vom 5. November 2007 über Standardschuldverschreibungen, Derivative Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 30.000.000.000 Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von Seite A-1 bis A-246, A-247 bis A-325 bzw. A-326 bis A330 des besagten Basisprospektes), • die Emissionsbedingungen der Nicht-Dividendenwerte (Terms and Conditions of the NonEquity Securities), das Muster der Endgültigen Bestimmungen (Form of Final Terms) sowie die Deed of Covenant, wie im Basisprospekt vom 15. Mai 2007 über Standardschuldverschreibungen, Derivative Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 30.000.000.000 Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von Seite A-1 bis A-239, A-240 bis A-316 bzw. A-317 bis A321 des besagten Basisprospektes), • die Emissionsbedingungen der Nicht-Dividendenwerte (Terms and Conditions of the NonEquity Securities), das Muster der Endgültigen Bestimmungen (Form of Final Terms) sowie die Deed of Covenant, wie im Basisprospekt vom 15. Mai 2006 über Standardschuldverschreibungen, Derivative Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 20.000.000.000 Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen 36 und Pfandbriefe wiedergegeben (von Seite A-1 bis A-180, A-181 bis A-241 bzw. A-242 bis A-248 des besagten Basisprospektes) und • die Emissionsbedingungen der Nicht-Dividendenwerte (Terms and Conditions of the NonEquity Securities), das Muster der Endgültigen Bestimmungen (Form of Final Terms) sowie die Deed of Covenant, wie im Basisprospekt vom 28. Juni 2005 über Standardschuldverschreibungen, Derivative Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 15.000.000.000 Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von Seite A-1 bis A-198, A-231 bis A-262 bzw. A-263 bis A-269 des besagten Basisprospektes), • die Finanzinformationen der Nicht-Dividendenwerte wie im Basisprospekt vom 12. Juni 2008 (ergänzt durch den 1. – 8. Nachtrag) über Standardschuldverschreibungen, Derivative Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 40.000.000.000 Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von Seite F-2007-1 bis F-2007-194 des besagten Basisprospektes). Die Satzung des SoFFin ist auf der Website des SoFFin (http://www.soffin.de) einsehbar. Die Emittentin wird darüber hinaus jedem Anleger auf Anfrage kostenfrei ein Druckexemplar dieses Basisprospektes, seiner Nachträge und der betreffenden Endgültigen Bedingungen zur Verfügung stellen. Diese Dokumente können von der Internetseite der HSH Nordbank AG (http://www.hsh-nordbank.de) heruntergeladen oder durch ein an die folgende Adresse gerichtetes Schreiben angefordert werden: HSH Nordbank AG, Global Markets, Martensdamm 6, D-24103 Kiel. 37 Risikofaktoren Der Erwerb von unter dem Angebotsprogramm begebenen Nicht-Dividendenwerten ist mit verschiedenen Risiken verbunden. Die folgenden Ausführungen stellen die wesentlichen Risikofaktoren dar, die mit dem Erwerb der Nicht-Dividendenwerte verbunden sind und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Serienspezifische Informationen sind den Produktinformationen und den etwaigen serienspezifischen Risikohinweisen aus den jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen. Anleger sollten vor der Entscheidung über einen Erwerb von Nicht-Dividendenwerte zunächst ihre jeweilige finanzielle Situation und ihre Anlageziele berücksichtigen. In diesem Zusammenhang sollten sie neben den übrigen in diesem Basisprospekt enthaltenen Informationen die nachfolgenden Risiken einer Anlage in den angebotenen Nicht-Dividendenwerten besonders in Betracht ziehen. Sollte einer oder sollten mehrere der unten beschriebenen Umstände eintreten, könnte es zu wesentlichen und nachhaltigen Kursrückgängen der Nicht-Dividendenwerte oder im Extremfall zu einem Totalverlust der Zinsen und des vom Anleger eingesetzten Kapitals kommen. Anleger, die in Derivative Schuldverschreibungen investieren, können ihr eingesetztes Kapital ganz oder teilweise verlieren, wenn sich das Risiko aus dem Basiswert (bzw. den Basiswerten) ganz oder teilweise realisiert. Potentielle Anleger sollten die Risiken im Zusammenhang mit einer Anlage in NichtDividendenwerte und die Eignung solcher Nicht-Dividendenwerte angesichts ihrer persönlichen Umstände mit ihren persönlichen Finanz,- und Rechts- und Steuerberatern erörtern. Die zu begebenden Schuldverschreibungen können kreditereignisabhängig sein. Die Abhängigkeit von einem oder mehreren Kreditereignissen in Bezug auf einen oder mehrere Referenzschuldner kann dazu führen, dass ein Anleger sein eingezahltes Kapital nicht in voller Höhe zurückerhält oder im Extremfall einen Totalverlust des eingesetzten Kapitals und/oder Zinsverluste erleidet.Risikofaktoren betreffend den Garantiegeber sowie die SoFFin-Garantie Wird der SoFFin aus der SoFFin-Garantie sowie aus weiteren Garantien in Anspruch genommen, die er auch für andere Unternehmen des Finanzsektors übernommen hat, und übersteigt die Inanspruchnahme insgesamt den im FMStG festgesetzten Kreditermächtigungsrahmen des BMF von 20 Mrd. Euro, kann dies dazu führen, dass zumindest zeitweilig die aus den Garantieverbindlichkeiten des Fonds resultierenden Zahlungspflichten nicht erfüllt werden. Die Inanspruchnahme aus den Garantien sowie den sonstigen Maßnahmen aus dem Maßnahmenpaket könnten dazu führen, dass sich die Finanz- und Ertragslage der Bundesrepublik Deutschland verschlechtert. Sollten die von der Bundesregierung im Finanzmarktstabilisierungsgesetz initiierten Stabilsierungsmaßnahmen nicht dazu führen, das deutsche Finanzsystem zu stabilisieren und die Vertrauenskrise einzudämmen, könnte dies auch negative Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage der Bundesrepublik Deutschland und damit mittelbar auf die Werthaltigkeit der unter dem FMStG abgegebenen Garantien haben. Sollten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland, Europa oder über Europa hinaus negativ entwickeln, kann sich dies negativ auf die Finanz- und Ertragslage der Bundesrepublik Deutschland auswirken und damit mittelbar auch auf die Werthaltigkeit der abgegebenen Garantien und die Ertrags- und Finanzlage der Bank. 38 Risikofaktoren betreffend die Emittentin Risikofaktoren betreffend die Bank und ihre Geschäftstätigkeit Die staatlichen Haftungsmechanismen Anstaltslast und Gewährträgerhaftung sind für nach dem 18. Juli 2005 begründete Verbindlichkeiten entfallen. Die staatlichen Haftungsmechanismen Anstaltslast und Gewährträgerhaftung sind für nach dem 18. Juli 2005 begründete Verbindlichkeiten entfallen, so dass Anleger wegen ihrer nach diesem Zeitpunkt begründeten Ansprüche gegen die HSH Nordbank AG keinen Rückgriff mehr auf die Eigentümer der HSH Nordbank AG haben. Seit dem Wegfall der Haftungsmechanismen haben sich die Ratings der HSH Nordbank AG bereits verschlechtert. Weitere Ratingverschlechterungen können nicht ausgeschlossen werden, Eine weitere Verschlechterung der Ratings könnte zusätzliche negative Auswirkungen auf die Gewinnsituation und Marktposition der Bank haben. Darüber hinaus unterliegt die Bank Ratinganforderungen aus verschiedenen Derivaten, strukturierten Finanzierungen, Einlage- und Liquiditätslinien. Eine Verschlechterung des Ratings der Bank könnte dabei einen Kündigungsgrund darstellen oder dazu führen, dass die Bank zusätzliche Sicherheiten stellen muss. Eine Ratingverschlechterung könnte darüber hinaus die Möglichkeiten der Bank einschränken, Geschäfte in diesen oder anderen Bereichen zu tätigen, was zu einer Verschlechterung der Finanz- und Ertragslage und zum Verfehlen bestimmter Zielsetzungen führen könnte. Die Profitabilität der Bank hängt von ihrem Zugang zu kostengünstigen Refinanzierungsmöglichkeiten ab. Die Refinanzierung könnte sich gegenüber der Vergangenheit verteuern und teurer als in den Planungen der Bank angenommen werden. Die Bank verfügt auf Grund ihres Geschäftsmodells nicht über eine breite Basis an Kundeneinlagen als kostengünstige Refinanzierungsquelle. Zu den Hauptquellen für die Refinanzierung der Bank gehören der Interbankenmarkt, auf dem deutschen Markt sowie auf den internationalen Märkten begebene Pfandbriefe, im Rahmen ihrer inländischen und internationalen Angebotsprogramme sowohl an Privatkunden als auch an institutionelle Anleger begebene langfristige Anleihen sowie Schuldscheindarlehen. Schuldscheindarlehen sind spezielle Darlehen, für die Urkunden (Schuldscheine) erstellt und die zwischen Banken, Finanzinstitutionen und anderen Anlegern gehandelt werden. Durch die Abhängigkeit der Bank vom Interbankenmarkt könnte die Ertragslage der Bank stärker von Zinsschwankungen beeinflusst werden, als dies bei Banken mit größerer Einlagenbasis der Fall wäre. Auf Grund des Wegfalls der staatlichen Haftungsmechanismen werden die Verbindlichkeiten der Bank in Form von Notes oder Schuldscheindarlehen für bestimmte Investoren künftig möglicherweise nicht mehr als zulässige Anlagen geeignet sein. Dadurch geht der Bank ein bedeutender Teil des Refinanzierungsmarktes verloren. Daneben könnten Marktrisiken, die sich verwirklichen, den Wert der Handels- und Anlagebuchpositionen der Bank nachteilig beeinflussen und sich nachteilig auf die Liquidität und die finanzielle Lage der Bank auswirken. Marktrisiken ergeben sich durch Marktwertveränderungen von Zinssätzen, Wechselkursen, Aktienkursen, Indizes und Fondspreisen. Des Weiteren ist die Bank Liquiditätsrisiken und operationellen Risiken ausgesetzt. Das Liquiditätsrisiko bezeichnet die Gefahr, eigene fällige Zahlungsverpflichtungen oder Refinanzierungsbedürfnisse nicht, nicht in dem gewünschten Umfang oder nicht zu den erwarteten Konditionen erfüllen zu können. Operationelle Risiken können sich aus der Unangemessenheit 39 oder dem Versagen der internen Infrastruktur, interner Verfahren, von Mitarbeitern oder infolge externer Einflüsse ergeben. Risiken der strategischen Neuausrichtung Sollte es der Bank nicht gelingen, ihre Neuausrichtung erfolgreich umzusetzen, könnte sich dies letztlich auf die Wettbewerbsfähigkeit als Grundlage ihres Geschäfts auswirken. Dies gilt auch im Falle von unzutreffenden oder auf falschen Annahmen beruhenden langfristigen Entscheidungen, die sich insbesondere auf die Entwicklung einzelner Geschäftsfelder oder des gesamten Bankensektors beziehen (Verwirklichung des strategischen Risikos). Die Bilanzsumme des Konzerns soll von 209 Mrd. Euro zum Jahresultimo 2008 auf rund 187 Mrd. Euro bis Ende 2009 reduziert werden. Bis 2012 soll die Bilanzsumme weiter drastisch reduziert werden. Im Zuge der Neuausrichtung ist zudem eine deutliche Kostenreduzierung in der HSH Nordbank geplant. Neben Einschnitten bei den Sachkosten ist auch ein Stellenabbau vorgesehen. Es besteht das Risiko, dass sich die Reduzierungs- und Kostensenkungspläne der Bank nicht wie gewünscht umsetzen lassen Dies. könnte zu einer Beeinträchtigung ihrer Wettbewerbssituation und der Finanz- und Ertragslage der Bank führen. Die von den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein bereitzustellende Garantie schirmt die Bank von möglichen nicht im Rahmen der Finanzplanung antizipierten Ausfällen in wesentlichen bestehenden Kredit- und Wertpapierportfolien ab. Ziel ist, die vom SoFFin geforderten Kapitalanforderungen trotz weiterer Belastungen bis 2012 einzuhalten. Eine weitere drastische Verschärfung oder über 2010 hinaus andauernde Wirtschafts- und Finanzkrise würde zusätzliche Verlustrisiken sowie Ertragsrückgänge für die HSH Nordbank mit sich bringen. In einem solchen nicht erwarteten Szenario kann zur Sicherstellung der geforderten Kapitalquote weiterer Kapitalisierungsbedarf nicht ausgeschlossen werden. Es besteht das Risiko, dass eine weitere Kapitalisierung nicht oder nicht in der erforderlichen Form durchgeführt werden könnte. Für die Jahre 2009 und 2010 erwartet die HSH Nordbank angesichts des globalen Wirtschaftsabschwungs und der Spannungen an den Finanzmärkten eine schwierige Ertragslage. Unter der Annahme eines anhaltend krisenhaften Umfelds geht die Bank für 2009 und 2010 erneut von hohem Kreditrisikovorsorgebedarf und von Verlusten aus. Im Kreditersatzgeschäft strebt die Bank eine signifikante Reduktion des Volumens an. Gleichwohl ist mit weiteren Abschreibungen zu rechnen. Mit nennenswerten Wertaufholungen, die sich positiv auf die Ergebnissituation auswirken würden, rechnet die Bank in diesen beiden Jahren nicht. Zudem ist aufgrund der Begrenzung der Neuengagements in den Jahren 2009 und 2010 nicht von Ertragssteigerungen aus dem Kundengeschäft auszugehen. Erst nach 2010 ist bei einer Normalisierung der Rahmenbedingungen mit einer signifikanten Verbesserung der Ertragslage zu rechnen. Es besteht das Risiko, dass sich diese Annahmen nicht erfüllen und sich die Finanz- und Ertragslage nicht wie erwartet entwickelt. Die Methoden und Verfahren zur Risikomessung, -überwachung und -steuerung der Bank könnten trotz Beachtung der gesetzlichen Vorgaben unzureichend sein und die Bank unerkannten oder unvorhergesehenen Risiken aussetzen, was zu erheblichen Verlusten führen könnte. Die Bank hat erhebliche Mittel in die Entwicklung ihrer Methoden und Verfahren zur Risikomessung, -überwachung und -steuerung investiert und beabsichtigt, dies auch künftig zu tun. Allerdings sieht das Risikomanagementsystem der Bank keine Risikobewertung durch externe Sachverständige vor. Es könnte sich herausstellen, dass die Verfahren und Methoden der Bank in einem bestimmten wirtschaftlichen Umfeld oder hinsichtlich bestimmter Risiken, darunter auch solche, die die Bank nicht erkennt oder vorhersieht, zur Begrenzung der Risiken nicht voll wirksam sind. Einige der qualitativen Instrumente und Messmethoden der Bank basieren auf 40 Beobachtungen der historischen Marktentwicklung, auf die sie statistische und andere Methoden anwendet, um zu einer Quantifizierung ihrer Risiken zu gelangen. Diese Instrumente und Messmethoden könnten ungeeignet sein, künftige Risiken abzuschätzen, wie sie sich beispielsweise aus Faktoren ergeben können, die die Bank nicht vorhergesehen oder in ihren statistischen Modellen nicht angemessen berücksichtigt hat. Darüber hinaus erfassen die quantitativen Methoden der Bank nicht alle Risiken. Ihr eher qualitativer Ansatz zur Risikosteuerung könnte sich als unzureichend erweisen und zu unvorhergesehen erheblichen Verlusten führen. Die Methoden und Verfahren zur Risikomessung, -überwachung und -steuerung der Bank werden im Abschnitt "Risikobericht" des Konzernlageberichtes zum 31. Dezember 2008 ausführlicher beschrieben. Falls sich herausstellen sollte, dass das Risikomanagement der Bank unzureichend ist, könnten höhere als die erwarteten Verluste zu einer Verschlechterung des Umsatzes und der Gewinne sowie zu einer Schädigung des Rufes der Bank führen. Unvorhergesehene Ereignisse könnten zu einer Unterbrechung des Geschäftsbetriebes der Bank und damit zu erheblichen Verlusten und zusätzlichen Kosten führen. Unvorhergesehene Ereignisse wie schwere Naturkatastrophen, Terroranschläge oder sonstige Notstände vergleichbaren Ausmaßes können zu einer Unterbrechung des Geschäftsbetriebes der Bank und so zu erheblichen Verlusten führen – etwa von Eigentum, Kapitalanlagen, Handelspositionen oder Mitarbeitern in Schlüsselpositionen. Die Vorsorge der Bank für derartige Ereignisse beruht in weiten Teilen darauf, dass sie über zwei Hauptstandorte verfügt und daher viele Informationen an beiden Standorten verfügbar sind. Unvorhergesehene Ereignisse können auch zusätzliche Kosten verursachen (wie etwa Aufwendungen für den Umzug von Arbeitnehmern) oder die Kosten der Bank erhöhen (wie etwa für Versicherungsprämien). Auch können sie zur Folge haben, dass bestimmte Risiken nicht mehr versichert werden können und so das Risiko der Bank steigt. Die Bank ist Kreditrisiken durch Dritte ausgesetzt. Als Kreditinstitut ist die HSH Nordbank AG und sind ihre Tochtergesellschaften der Bonität ihrer Kunden und Vertragspartner ausgesetzt. Zum Jahresende 2008 waren vor Risikovorsorge 30,8 % der Forderungen an Kunden durch Grundpfandrechte und Schiffspfandrechte besichert. Sollte die Besicherungsquote des Kreditportfolios sinken, wäre die Bank höheren Kreditrisiken und für den Fall, dass ein Kredit nicht bedient wird, einem höheren Ausfallrisiko ausgesetzt. Die Bank hat zum 31. Dezember 2008 einen Bestand an Risikovorsorge und Rückstellungen im Kreditgeschäft in Höhe von 3,223 Mrd. Euro. Der Bestand an Risikovorsorge und Rückstellungen für Ausfallrisiken in Relation zum Kreditvolumen des Konzerns von 237,0 Mrd. Euro (Vorjahr: 240, 9 Mrd. Euro) beträgt 1,4 %. Die Bank kann jedoch nicht garantieren, dass ihre Risikovorsorge und Rückstellungen ausreichend sein werden und dass sie in Zukunft nicht erhebliche zusätzliche Rückstellungen für etwaige zweifelhafte oder uneinbringliche Forderungen bilden muss. Änderungen bestehender Gesetze oder Vorschriften, künftige Gesetze und Vorschriften oder diesbezügliche Durchsetzungsmaßnahmen in Ländern, in denen die Bank tätig ist, können wesentliche Konsequenzen für die Bank und nachteilige Auswirkungen auf ihr Geschäft haben. Das Geschäft der Bank unterliegt in allen Ländern, in denen sie geschäftlich tätig ist, detaillierten und umfassenden Gesetzen und Vorschriften sowie der Aufsicht. Änderungen bestehender Gesetze und Vorschriften können sich auf die Art der Geschäftstätigkeit der Bank und ihr Produktangebot auswirken. Änderungen der Vorschriften bezüglich Finanzdienstleistungen, Wertpapierprodukten und –geschäften können wesentliche nachteilige Auswirkungen auf das Geschäfte der Bank haben, beispielweise indem sie eine Umstrukturierung der Geschäftstätigkeit der Bank oder die Entstehung höherer Kosten zur Folge haben. 41 Aufsichtsbehörden verfügen im Bereich der Finanzdienstleistungen (beispielsweise bezüglich Liquidität, Kapitaladäquanz und zulässiger Anlagen, oder auch bezüglich Geldwäsche, Datenschutz, Aufzeichnungspflichten sowie Marketing- und Verkaufspraktiken) über hohen verwaltungsrechtlichen Einfluss. Bank- und sonstige Finanzdienstleistungsgesetze, -vorschriften und –richtlinien, denen die Bank und ihre Unternehmen gegenwärtig unterliegen, können sich jederzeit mit nachteiligen Auswirkungen auf deren Geschäft ändern. Die Gruppe ist nicht in der Lage, diesbezügliche künftige aufsichtrechtliche Maßnahmen oder Durchsetzungsmaßnahmen zeitlich oder inhaltlich vorherzusagen. Ferner unterziehen Bankaufsichtsbehörden und andere Aufsichtbehörden in der Europäischen Union, den Vereinigten Staaten und in anderen Staaten Zahlungsvorgänge und andere Geschäfte fortgesetzten Untersuchungen im Rahmen von Vorschriften zur Geldwäsche, verbotenen Geschäften mit sanktionsbelegten Staaten oder Bestechung sowie im Rahmen sonstiger Maßnahmen zur Verhinderung der Korruption. Sollte die Gruppe tatsächlich oder scheinbar nicht angemessen auf diese Änderungen oder Maßnahmen eingehen, könnte ihre Reputation darunter leiden und könnten ihr zusätzliche rechtliche Risiken entstehen, u. a. in Form von Durchsetzungsklagen, Geld- oder sonstigen Strafen. Obwohl sich die Gruppe nach besten Kräften bemüht, die anwendbaren Vorschriften einzuhalten, bestehen diverse Risiken in Bereichen, in denen unter Umständen unklare Bestimmungen gelten oder in denen Aufsichtsbehörden vorherige Richtlinien ändern oder Gerichte vorher ergangene Entscheidungen aufheben. Aufsichtsbehörden und andere Behörden sind berechtigt, Verwaltungs- oder Gerichtsverfahren gegen die Gruppe zu eröffnen, die unter anderem eine Aussetzung oder den Entzug von der Gruppe erteilten Genehmigungen sowie den Erlass von Unterlassungsverfügungen, Geldstrafen, zivilrechtlichen oder strafrechtlichen Sanktionen oder andere Disziplinarmaßnahmen zur Folge haben könnten, die sich in großem Maße nachteilig auf das Betriebsergebnis und die finanzielle Situation der Gruppe auswirken könnten. Eine schlechte Presse, aufsichtsrechtliche Maßnahmen oder Rechtsstreitigkeiten in Bezug auf die Bank, andere bekannte Unternehmen oder die Finanzdienstleistungsbranche im Allgemeinen können negative Folgen für das Geschäft der Bank haben. Eine schlechte Presse sowie die Beschädigung der Reputation der Bank auf Grund der tatsächlichen oder vermeintlichen Nichteinhaltung rechtlicher und aufsichtsrechtlicher Bestimmungen, Bilanzunregelmäßigkeiten bei anderen großen und bekannten Unternehmen, eine erhöhte Aufmerksamkeit und Gründlichkeit seitens der Aufsichts- und Vollzugsbehörden bei der Prüfung von "Know-Your-Customer"-Verfahren, Geldwäschebekämpfungsverfahren und Verfahren, die sich gegen die Finanzierung des Terrorismus richten, sowie ihrer jeweiligen Effektivität, sowie Gerichtsverfahren auf Grund der tatsächlichen oder vermeintlichen Nichteinhaltung rechtlicher und aufsichtsrechtlicher Bestimmungen seitens Gesellschaften der Gruppe, könnten eine verstärkte Überwachung durch die Aufsichtsbehörden zur Folge haben, die Fähigkeit der Gruppe beeinträchtigen, Kunden zu gewinnen und zu binden sowie den Zugang zu den Kapitalmärkten aufrechtzuerhalten und Gerichtsverfahren, Durchsetzungsklagen, Geld- und sonstige Strafen nach sich ziehen oder sich anderweitig in nicht vorhersehbarer Weise nachteilig auf die Bank auswirken. Unterbrechungen oder Ausfälle der Datenverarbeitungssysteme der Bank könnten zu Umsatzverlusten oder anderen Verlusten führen. Die Geschäftstätigkeit der Bank hängt, wie bei Banken üblich, in hohem Maße von funktionierenden Kommunikationsund Datenverarbeitungssystemen ab. Ausfälle, Unterbrechungen und Sicherheitsmängel dieser Systeme können zu Ausfällen oder Unterbrechungen der Systeme für Kundenbeziehungen, Buchhaltung, Verwahrung, Betreuung und/oder Kreditverwaltung führen. So könnte die Bank schon bei einem kurzen Ausfall der Datenverarbeitungssysteme die Wünsche einiger Kunden nicht mehr pünktlich erfüllen und sie als Kunden verlieren. Ebenso könnte ein vorübergehendes Herunterfahren der 42 Datenverarbeitungssysteme der Bank trotz vorhandener Backup-Systeme und Notfallpläne beträchtliche Kosten für Wiederherstellung und Überprüfung der Daten verursachen. Die HSH Nordbank AG kann nicht garantieren, dass keine Ausfälle oder Unterbrechungen auftreten oder dass ihnen, sofern sie auftreten, angemessen begegnet wird. Ausfälle und Unterbrechungen der Datenverarbeitungssysteme können zu einer wesentlichen Verschlechterung der Finanzlage und des Betriebsergebnisses der Bank führen. Risikofaktoren betreffend den Bankensektor In allen Geschäftsbereichen der Bank herrscht starker Wettbewerb in Deutschland, in den anderen europäischen Ländern und in den USA. Die Bank ist dadurch Ausfall- und Marktrisiken ausgesetzt. Insbesondere in Deutschland, dem Heimatmarkt der Bank und gleichzeitig der Markt, auf dem sie einen Großteil ihrer Geschäfte abwickelt, könnte dies zu einer wesentlichen Verschlechterung der Umsatz- und Ertragslage der Bank führen. Deutschland ist ein ausgereifter Markt, auf dem der Wettbewerbsdruck rapide zugenommen hat. Wenn es der Bank nicht gelingen sollte, dem starken Wettbewerb in Deutschland und den anderen großen Märkten der Bank mit attraktiven und profitablen Produkten und Dienstleistungen zu begegnen, könnte sie in wichtigen Geschäftsbereichen Marktanteile verlieren und mit einigen oder allen ihrer Geschäftstätigkeiten Verluste erzielen. Zusätzlich könnte ein Abschwung der anhaltend schwachen Wirtschaft in Deutschland den Wettbewerbsdruck erhöhen, beispielsweise durch erhöhten Preisdruck oder durch ein geringeres Geschäftsvolumen für die Bank und ihre Wettbewerber. Das Inkrafttreten von Basel II wird zu einer Veränderung der Eigenkapitalquote der Banken führen. Seit Anfang 2008 ermittelt die Bank die Höhe der erforderlichen Eigenkapitalunterlegung für Ausfall-, Markt- und operationelle Risiken auf Basis der Solvabilitätsverordnung. Nach Zulassung durch die Aufsicht verwendet die Bank hierbei für Ausfallrisiken den IRB Advanced Approach. Damit verwendet die Bank für die regulatorische Meldung die gleichen Parameter, die bereits intern in der Risikosteuerung und im Ausfallrisikomanagement Anwendung finden, und nutzt die damit verbundene Eigenkapitalentlastung. Durch die Anwendung der Rahmenvereinbarung des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht zur Internationalen Konvergenz der Eigenkapitalmessung und Eigenkapitalanforderungen vom Juni 2004 ("Basel II") ist es wahrscheinlich, dass die Eigenkapitalquote der Bank volatiler sein wird. Rückläufige Finanzmärkte und hohe Volatilität könnten Verschlechterung der Umsatz- und Ertragslage der Bank führen. zu einer wesentlichen Die Bedingungen an den Finanzmärkten in Deutschland, Europa, den USA und weltweit haben einen wesentlichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit der Bank. Allgemein rückläufige Finanzmärkte können zu einer wesentlichen Verschlechterung des Geschäfts- und Finanzergebnisses der Bank führen. Zu rückläufigen Finanzmärkten kann es nicht nur aus rein wirtschaftlichen Gründen, sondern auch durch Kriege, Terroranschläge, Naturkatastrophen oder ähnliche Ereignissen kommen. Rückläufige Finanzmärkte können zu einer Verschlechterung der Ertragslage und, wenn die Bank nicht in der Lage ist, in derselben Geschwindigkeit ihre Kosten zu senken, zu einer Aushöhlung der Profitabilität führen. Gelegentlich kann auch Volatilität an den Finanzmärkten zu einer Verschlechterung des Geschäftes der Bank und ihres Betriebsergebnisses führen. In einigen Geschäftsbereichen der Bank können Seitwärtsbewegungen der Märkte, insbesondere auch sinkende Assetpreise, zur Folge haben, dass die Markttätigkeit zurückgeht und die Liquidität sinkt. Eine solche Entwicklung kann zu erheblichen Verlusten führen, wenn es der Bank nicht 43 rechtzeitig gelingt, die sich verschlechternden Positionen zu liquidieren. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn die Bank Assets hält, die nicht an liquiden Märkten gehandelt werden. Die Bank berechnet den Wert von Assets, die nicht an Börsen oder anderen öffentlichen Märkten gehandelt werden, mithilfe von Berechnungsmodellen, die nicht auf amtlichen Kursen basieren. Einen Preisverfall bei solchen Assets zu überwachen ist schwierig, so dass es zu unvorhergesehenen Verlusten der Bank kommen könnte. Die Bank ist in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld tätig. In den vergangenen Jahren erwiesen sich die Geschäftsbedingungen für Banken in Deutschland als schwierig, da das Wirtschaftswachstum anhaltend niedrig und die Arbeitslosigkeit hoch war und die Zahl der Insolvenzen von Unternehmen in den vergangenen Jahren hoch war. Notwendige Strukturreformen durch Änderungen von Gesetzen und Vorschriften kommen nur langsam voran. Infolge dessen ist die deutsche Wirtschaft stark von Exporten abhängig. Diese starke Exportabhängigkeit macht Deutschland anfälliger für sinkendes Wirtschaftswachstum in Europa, den USA oder Asien als andere westeuropäische Länder. Eine Verschlechterung der deutschen Wirtschaft könnte zu einer wesentlichen Verschlechterung der Finanzlage und des Betriebsergebnisses der Bank führen. Es lässt sich nicht vorhersehen, ob und wann es zu einer Konsolidierung des deutschen Bankensektors kommen wird und welche Auswirkungen diese auf die Bank haben wird. Die HSH Nordbank AG ist eines von zahlreichen Beispielen von Bankenfusionen auf dem deutschen Markt in den vergangenen Jahren. Viele Marktanalysten gehen von einer weiteren Konsolidierung im deutschen Bankensektor in der Zukunft aus. Mitglieder der Bundesregierung haben sich öffentlich für eine solche Konsolidierung eingesetzt. An der Konsolidierung könnten Privatbanken, öffentlich-rechtliche Kreditinstitute, Genossenschaftsbanken und ausländische Banken beteiligt sein. Dabei reicht das Spektrum möglicher Konsolidierungsmaßnahmen von Partnerschaften und Joint-Ventures in einzelnen Dienstleistungsbereichen bis hin zu vollständigen Zusammenschlüssen und Übernahmen. Wenn sich der Konsolidierungsprozess fortsetzt, könnte der Wettbewerb im deutschen Bankensektor noch schärfer werden als bisher. Schwankende Zinssätze könnten zu einer Verringerung des Zinsüberschusses führen und weitere nachteilige Auswirkungen haben. Wie bei allen Banken könnten sich veränderte Zinssätze bei der Bank anders auf die Soll- als auf die Habenzinsen auswirken. Dieser Unterschied könnte zu einer Erhöhung der Zinsausgaben im Verhältnis zu den Zinseinnahmen führen, was ein Sinken des Zinsüberschusses zur Folge hätte, der die wichtigste Ertragsquelle der Bank darstellt. Steigende Zinssätze könnten einen Rückgang der Nachfrage nach Krediten und damit der Absatzmöglichkeiten von Krediten der Bank zur Folge haben. Sinkende Leitzinsen könnten sich u.a. durch vermehrte vorzeitige Rückzahlungen von Krediten und stärkeren Wettbewerb um Kundeneinlagen auf die Bank auswirken. Sinkende Zinssätze können sich auch auf die Begebung von durch Hypotheken unterlegten Wertpapieren, Verbriefungen von Teilen der Bilanz oder anderweitige Ausgaben von Schuldtiteln durch die Bank auswirken. Zinssätze hängen in hohem Maße von Faktoren ab, auf die die Bank keinen Einfluss hat, wie z.B. die Geldpolitik und die inländische sowie die internationale wirtschaftliche und politische Lage. Krise an den internationalen Finanzmärkten Auswirkungen der Krise auf die HSH Nordbank Bereits 2007 hatte die am US-Immobilienmarkt ausgelöste Krise hohe Abschreibungen durch gesunkene Marktpreise für Subprime-Anleihen und strukturierte Wertpapiere (Credit Investments) hervorgerufen. 44 Die Liquiditätsversorgung der Kreditwirtschaft konnte in Deutschland wie in vielen anderen Ländern nur durch umfangreiche Stützungsprogramme der Notenbanken und Regierungen sichergestellt werden. Um die Märkte zu stabilisieren und die Begebung von Bankanleihen wieder zu ermöglichen, hat der Bund im vierten Quartal 2008 den Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) eingerichtet. Trotz der weltweiten Maßnahmen von Zentralbanken und der Regierungen im vierten Quartal 2008 verbesserte sich die Stimmung nicht entscheidend, und das Vertrauen in die Banken und zwischen den Banken kehrte bis ins Jahr 2009 hinein nicht wieder zurück. Kurzfristige Mittel wurden überwiegend auf besicherter Basis zur Verfügung gestellt. Ebenso spitzte sich die Lage im langfristigen Bereich zu. Sowohl für unbesicherte Anleihen als auch für Pfandbriefe waren Investoren praktisch nicht mehr zu gewinnen. Liquiditätssituation der Bank Im November 2008 hat der SoFFin der HSH Nordbank AG eine Rahmengarantiezusage für zu begende Emissionen in Höhe von 30 Mrd. Euro gegeben und kann nunmehr nach Erfüllung der Auflagen des SoFFin in voller Höhe genutzt werden. Seit Jahresbeginn 2009 hat die Bank erfolgreich zwei Benchmark-Anleihe mit Garantie des SoFFin in einem Volumen von jeweils 3 Mrd. Euro und einer Laufzeit von zwei bzw. drei Jahren am Kapitalmarkt platziert und weitere Anleihen mit Garantie des SoFFin zur Einlieferung bei der EZB zur Stärkung ihrer Liquidität begeben. Trotz der erschwerten Bedingungen war die Bank insbesondere durch verstärkte Aktivitäten im ersten Halbjahr 2008 in der Lage, ihre langfristigen Refinanzierungsziele für 2008 weitgehend zu erreichen. Die HSH Nordbank konnte insbesondere im zweiten Quartal 2008 vorübergehende leichte Marktberuhigungen nutzen, um Refinanzierungen insbesondere mit Schuldscheindarlehen und Privatplatzierungen im mittelfristigen Laufzeitbereich durchzuführen. Nach der Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers war es nur noch möglich, vereinzelt mit Schuldscheindarlehen und Privatplatzierungen bei institutionellen Investoren im inländischen Markt aktiv zu sein. Durch die Platzierung längerfristiger, ungedeckter Schuldtitel konnte die Bank im Gesamtjahr Mittel mit einem Volumen von nahezu 6 Mrd. Euro aufnehmen. Zusätzlich nutzte sie ihre Stellung als Pfandbriefemittent für Platzierungen gedeckter Titel mit einem Volumen von rund 5 Mrd. Euro. Der deutsche Pfandbrief hat sich, gemessen an den Spreads, im Vergleich zu anderen Covered Bonds bis zum Jahresende 2008 vergleichsweise stabil entwickelt. Mit der Verschärfung der Finanzmarktkrise in der zweiten Jahreshälfte beschränkten sich die Refinanzierungsaktivitäten überwiegend auf kurze Laufzeiten. Die Einlagen von Geschäftspartnern entwickelten sich unterschiedlich. Während die Einlagen anderer Banken insgesamt einen Rückgang verzeichneten, ist die Einlagenbasis von Nicht-Banken dank guter Kundenbeziehungen und intensiver Akquisitionsbemühungen im Sales und in den Kundenbereichen 2008 weiter angewachsen. Im Rahmen des Liquiditätsmanagements hat die Bank 2008 zusätzliche Maßnahmen ergriffen. Dazu zählen unter anderem • Erhöhung des Collateral Pools durch Identifizierung weiterer notenbankfähiger Vermögenswerte (z.B. Wirtschaftskredite) und deren Einlieferung bei den entsprechenden Notenbanken; • Erhöhung des Deckungsstocks zur Begebung gedeckter Emissionen; • Risikoadäquates Pricing und restriktive Vergabe von Krediten und unwiderruflichen Kreditzusagen; 45 • Verkauf von Assets, z.B. aus dem Credit-Investment-Portfolio, sowie Restrukturierung von Portfolien; und • Verstärkte Refinanzierungen über die Notenbanken. Durch diese Maßnahmen konnten die im Zuge der Finanzmarktkrise aufgetretenen Überschreitungen der Limite und Obergrenzen für das Zahlungsunfähigkeitsrisiko begrenzt, aber nicht vermieden werden. Neben der täglichen Normal-case-Betrachtung, die unter Annahme eines Geschäftsverlaufs in einem gewöhnlichen Marktumfeld erstellt wird, ermittelt die Bank seit Herbst 2008 zur Berücksichtigung der weiterhin kritischen Marktentwicklung täglich die Ergebnisse eines Marktliquiditätsstresstests. Bis März 2009 zeichnete sich an den Finanzmärkten noch keine entscheidende Wiederherstellung des Investorenvertrauens ab. Durch die seit September 2008 deutliche Verschärfung der Finanzmarktkrise dürften bei vielen Finanzinstituten der Mittelbeschaffung über staatsgarantierte Anleihen und der besicherten Refinanzierung 2009 nach wie vor eine hohe Bedeutung zukommen. Die HSH Nordbank hat sich darauf eingestellt, dass sich der Interbankenmarkt trotz der staatlichen Eingriffe nur sehr langsam erholen und die Refinanzierung über unbesicherte Emissionen wie auch über Pfandbriefe vorerst extrem schwierig bleiben könnte. Für die Aufnahme kurzfristiger Mittel will die Bank weiterhin institutionelle Investoren für Privatplatzierungen von gedeckten und ungedeckten Schuldtiteln gewinnen und durch Vertiefung langjähriger Investorenbeziehungen zur Vertrauensbildung am Markt beitragen. Im längerfristigen Bereich muss die Bank seit Ende 2008 den vom Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung für die HSH Nordbank gewährten Garantierahmen nutzen. Die Bank geht davon aus, dass dieses Instrumentarium weiterhin erforderlich sein wird. Sollten die bereits durchgeführten und geplanten Maßnahmen nicht zur gewünschten Liquiditätsbeschafftung führen, könnte sich dies negativ auf die Liquiditätslage der Bank auswirken. Im Extremfall kann dies zu einer existenzbedrohenden Krise führen. Abbau des Credit-Investment-Portfolios Im Zuge der Finanzmarktkrise hat das Credit-Investment-Portfolio (Kreditersatzgeschäft) zu hohen Belastungen für die HSH Nordbank geführt. Die Bank hat deshalb im September 2008 entschieden, das Credit-Investment-Portfolio markt- und ergebnisschonend abzubauen. Das Gesamtexposure des Portfolios wurde 2008 unter Ausnutzung von Marktopportunitäten insgesamt um etwa 27 % reduziert. Per 31. Dezember 2008 belief sich das Gesamtvolumen des Portfolios auf 21.836 Mio. Euro (Vorjahr: 29.968 Mio. Euro). Nach einer Konzern-GuV-Belastung im Geschäftsjahr 2007 von 1,3 Mrd. Euro ergaben sich 2008 insgesamt weitere Belastungen, die mit einem Betrag von 1,6 Mrd. Euro in der Gewinn- und Verlustrechnung und mit 0,3 Mrd. Euro in der Neubewertungsrücklage berücksichtigt wurden. Darüber hinaus bestanden im gesamten Credit-Investment-Portfolio des Konzerns stille Lasten in Höhe von 1,8 Mrd. Euro (Vorjahr: 0,3 Mrd. Euro). Stille Lasten nach IFRS ergeben sich innerhalb der IFRS-Assetkategorie Loans And Receivables (LAR) aus Marktwertverlusten, die nicht als bonitätsbedingt und dauerhaft wertmindernd eingestuft werden. Die größten GuV-Belastungen sind im besonders risikobehafteten Portfolio synthetischer CDO aufgetreten. Im dritten Quartal 2008 mussten durch die direkte und indirekte Wirkung der LehmanInsolvenz auch im Bereich der Bankanleihen Verluste hingenommen werden. Die weiteren Marktverwerfungen im vierten Quartal 2008, darunter die indirekten Wirkungen der Bankenausfälle 46 in Island und anderen Ländern, betrafen fast alle Assetklassen und haben innerhalb des CreditInvestment-Portfolios zu wesentlichen zusätzlichen Verlusten geführt. Es besteht das Risiko, dass die Bank den Abbau ihres Credit-Investment-Portfolios nicht oder nicht in dem gewünschten Umfang oder zu den gewünschten Konditionen durchführen kann mit möglichen negativen Auswirkungen auf die Bonität sowie die Finanz- und Ertragslage der Bank. Weitere Ausführungen über die Auswirkungen der Krise an den internationalen Finanzmärkten finden sich an verschiedenen Stellen im Basisprospekt (siehe "Angaben zur Geschäfts- und Finanzlage"). Risikofaktoren betreffend die Schuldverschreibungen Risikofaktoren hinsichtlich der Zahlungen auf die Schuldverschreibungen Die Anleger können die Höhe der Rendite bei Floating Rate Notes nicht im Voraus berechnen. Ein Hauptunterschied zwischen Floating Rate Notes und festverzinslichen Anleihen besteht im unsicheren Zinsertrag: Auf Grund der schwankenden Zinserträge können Anleger die endgültige Rendite von Floating Rate Notes zum Kaufzeitpunkt nicht feststellen, so dass auch ein Rentabilitätsvergleich gegenüber Anlagen mit längerer Zinsbindungsfrist nicht möglich ist. Sehen die Emissionsbedingungen häufigere Zinszahlungstermine vor, so tragen Anleger ein entsprechendes Wiederanlagerisiko, wenn die Marktzinsen fallen. Das heißt, Anleger können die ihnen zufließenden Zinserträge dann nur auf dem jeweils herrschenden niedrigeren Zinsniveau wieder anlegen. Reverse Floating Rate Notes unterliegen starken Kursausschlägen. Bei Reverse Floating Rate Notes berechnet sich der Zinsertrag in entgegengesetzter Richtung zum Referenzzinssatz: Bei steigendem Referenzzinssatz sinkt der Zinsertrag, während er bei fallendem Referenzzinssatz steigt. Anders als bei gewöhnlichen Floating Rate Notes bewegt sich der Kurs der Reverse Floating Rate Notes stark in Abhängigkeit vom Renditeniveau der von der Laufzeit vergleichbaren festverzinslichen Anleihen. Die Kursausschläge von Reverse Floating Rate Notes verlaufen gleichgerichtet, sind jedoch wesentlich stärker ausgeprägt als bei festverzinslichen Anleihen mit gleicher Laufzeit. Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass die langfristigen Marktzinsen steigen, auch wenn die kurzfristigen Zinsen fallen, und dass ein solcher Anstieg der langfristigen Marktzinsen wiederum das Niveau der kurzfristigen Zinsen beeinflussen könnte. Der steigende Zinsertrag ist in diesem Fall möglicherweise kein adäquater Ausgleich für die eintretenden Kursverluste der Reverse Floating Rate Notes, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass diese eventuell überproportional ausfallen. Nullkupon-Anleihen sind größeren Kursschwankungen ausgesetzt als nicht abgezinste Anleihen. Bei Nullkupon-Anleihen haben Veränderungen des Marktzinsniveaus wegen der stark unter pari liegenden Emissionskurse, die durch die Abzinsung zustande kommen, wesentlich stärkere Auswirkungen auf die Kurse als bei üblichen Anleihen. Steigen die Marktzinsen, so erleiden Nullkupon-Anleihen höhere Kursverluste als andere Anleihen mit gleicher Laufzeit und 47 vergleichbarer Schuldnerbonität. Eine Nullkupon-Anleihe ist wegen ihrer Hebelwirkung auf den Kurs eine Anleiheform mit besonderem Kursrisiko. Eine Anlage in Schuldverschreibungen mit strukturierter Verzinsung ist mit zusätzlichen Risiken verbunden. Bei Schuldverschreibungen mit strukturierter Verzinsung ist diese Verzinsung mit einem zu Grunde liegenden Basiswert verknüpft. Es gelten daher für den Zinsanspruch im Wesentlichen die nachstehend unter "Zusätzliche Risikofaktoren betreffend Derivative Schuldverschreibungen" beschriebenen Risiken. Hinzu kommt bei einer Kündigung der Schuldverschreibung oder einer Veräußerung vor Fälligkeit das Risiko, einen Teil des eingesetzten Kapitals zu verlieren. Devisenkursrisiko Anleger in Fremdwährungsanleihen sind sowohl dem Devisenkursrisiko als auch dem Emittentenrisiko ausgesetzt. Als Käufer von Fremdwährungsanleihen sind Anleger dem Risiko schwankender Devisenkurse ausgesetzt. Der Wert einer Währung kann unabhängig von anderen Marktkräften von komplexen politischen und wirtschaftlichen Faktoren, einschließlich staatlicher Maßnahmen zur Festigung oder Stützung einer Währung, beeinflusst werden. Anleihegläubiger riskieren unter Umständen den Verlust ihrer gesamten Anlage, wenn der Wechselkurs der entsprechenden Währung sich nicht in die prognostizierte Richtung bewegt. Dieses Risiko kommt zu dem Ausfallrisiko hinsichtlich des Emittenten oder der Art der begebenen Schuldverschreibung hinzu. Nachrangige Schuldverschreibungen Inhaber von Nachrangschuldverschreibungen müssen ein erheblich größeres Risiko tragen, dass mit den Schuldverschreibungen nicht der erwartete Erfolg eintritt. Als Inhaber von Nachrangschuldverschreibungen erhalten Anleger im Falle der Insolvenz oder der Liquidation der Emittentin Zahlungen auf ausstehende Nachrangschuldverschreibungen erst, nachdem alle anderen vorrangigen Ansprüche von Anleihegläubigern und sonstigen Gläubigern vollständig befriedigt wurden, wenn und soweit dann noch Barmittel für diese Zahlungen vorhanden sind. Bei Nachrangschuldverschreibungen, die für die Emittentin Drittrangmittel im Sinne des § 10 Abs. (2c) Nr. (2), Abs. (7) Kreditwesengesetz ("KWG") begründen, kann die Zahlung von Zins und Kapital vor der Endfälligkeit ausgeschlossen sein, wenn und solange die Emittentin die gesetzlichen Eigenmittelanforderungen nicht erfüllt. Die Inhaber von Nachrangschuldverschreibungen müssen somit allgemein ein größeres Ausfallrisiko tragen als die Inhaber vorrangiger Schuldverschreibungen. Vorzeitige Rückzahlung durch die Emittentin Falls in den Endgültigen Bedingungen für eine bestimmte Emission von Schuldverschreibungen ein Kündigungsrecht der Emittentin vorgesehen ist, könnte dies dazu führen, dass die Rendite deutlich niedriger ausfällt, als von den Anleihegläubigern erwartet. In den Endgültigen Bedingungen für eine bestimmte Emission von Schuldverschreibungen kann ein Kündigungsrecht für die Emittentin vorgesehen sein. Bei einer Kündigung können negative Abweichungen gegenüber der erwarteten Rendite eintreten und der zurückgezahlte Betrag der Schuldverschreibungen niedriger als der Nennbetrag sowie der für die Schuldverschreibungen 48 vom Anleihegläubiger gezahlte Kaufpreis sein, so dass der Anleihegläubiger in diesem Fall sein eingesetztes Kapital nicht in vollem Umfang zurückerhält. Die Endgültigen Bedingungen können vorsehen, dass der im Falle einer außerordentlichen Kündigung fällige Vorzeitige Rückzahlungsbetrag von der Berechnungsstelle nach deren billigem Ermessen in kaufmännisch vernünftiger Weise als der unmittelbar vor einer solchen vorzeitigen Rückzahlung marktgerechte Wert der Schuldverschreibungen festgestellt wird. Im Falle einer vorzeitigen Rückzahlung besteht ein Wiederanlagerisiko, was bedeutet, dass ein Anleger unter Umständen nicht in der Lage ist, eine andere Anlage zu erwerben, die zum Zeitpunkt der vorzeitigen Rückzahlung eine Auszahlungsstruktur und ein Risikoprofil aufweist, welche bzw. welches der- bzw. demjenigen der zurück gezahlten Schuldverschreibungen entspricht. Globalverbriefung Da die Globalurkunden von oder für Clearstream Frankfurt gehalten werden, sind die Anleger auf deren Verfahren für die Übertragung, die Zahlung und die Kommunikation mit der Emittentin angewiesen. Im Rahmen des Angebotsprogramms begebene Inhaberschuldverschreibungen können in einer oder mehreren Globalurkunden verbrieft werden. Diese Globalurkunden werden bei Clearstream Frankfurt hinterlegt. Die Anleger haben keinen Anspruch auf die Ausgabe von einzelverbrieften Schuldverschreibungen. Clearstream Frankfurt führt Bücher über die Miteigentumsanteile bzw. die wirtschaftlichen Eigentumsrechte (beneficial ownership interests) an den Globalurkunden. Solange die Schuldverschreibungen in einer oder mehreren Globalurkunden verbrieft werden, können die Anleger ihre Miteigentumsanteile bzw. wirtschaftlichen Eigentumsrechte ausschließlich über Clearstream Frankfurt übertragen. Solange die Schuldverschreibungen in einer oder mehreren Globalurkunden verbrieft werden, wird die Emittentin durch die Leistung von Zahlungen an Clearstream Frankfurt zur Weiterleitung an deren Kontoinhaber von ihren Zahlungsverpflichtungen befreit. Ein Inhaber eines Miteigentumsanteils bzw. eines wirtschaftlichen Eigentumsrechts an einer Globalurkunde ist für den Erhalt von Zahlungen auf die betreffenden Schuldverschreibungen auf die Verfahren von Clearstream Frankfurt angewiesen. Die Emittentin übernimmt keinerlei Verantwortung oder Haftung für die Buchführung über die Miteigentumsanteile bzw. die wirtschaftlichen Eigentumsrechte an den Globalurkunden oder die diesbezüglich zu leistenden Zahlungen. Im Falle von englischem Recht unterliegenden Schuldverschreibungen haben Inhaber von Miteigentumsanteilen bzw. wirtschaftlichen Eigentumsrechten an den Globalurkunden kein unmittelbares Stimmrecht in Bezug auf die betreffenden Schuldverschreibungen. Stattdessen dürfen die betreffenden Inhaber nur insoweit handeln, wie es ihnen von Clearstream Frankfurt ermöglicht wird, entsprechende Stimmrechtsvollmachten zu erteilen. Ebenso haben Inhaber von wirtschaftlichen Eigentumsrechten an den Globalurkunden kein unmittelbares Recht aus den Globalurkunden zur Ergreifung von Vollstreckungsmaßnahmen gegen die Emittentin bei einer Pflichtverletzung (default) im Rahmen der betreffenden Schuldverschreibungen, sondern sind im Falle von Schuldverschreibungen, die englischem Recht unterliegen, auf ihre Rechte aus der Deed of Covenant angewiesen. Feststellungen durch die Berechnungsstelle Die Berechnungsstelle kann gemäß den Emissionsbedingungen nach ihrem Ermessen (i) feststellen, ob bestimmte Ereignisse eingetreten sind, (ii) die daraus gegebenenfalls resultierenden Anpassungen und Berechnungen wie in den Endgültigen Bedingungen beschrieben vornehmen und (iii) auch in Ausnahmefällen unter bestimmten Umständen den Basiswert in inhaltlicher Hinsicht ändern. Zum Beispiel stellt die Berechnungsstelle nach Maßgabe der 49 Endgültigen Bedingungen fest, ob zu einem relevanten Zeitpunkt eine Marktstörung eingetreten ist oder vorliegt und wird in diesen Fällen die Preise oder Kurse der Basiswerte festlegen. Die Berechnungsstelle wird eine solche Feststellung nach billigem Ermessen in kaufmännisch vernünftiger Weise treffen. Diese Feststellung kann den Wert der Schuldverschreibungen nachteilig beeinträchtigen und/oder die Abrechnung verzögern. Jede dieser Ermessensfeststellungen bzw. Berechnungen der Berechnungsstelle ist (außer bei offensichtlichen Fehlern) verbindlich. Marktrisiken Marktvolatilität und andere Faktoren Der Markt für Anleihen kann volatil sein und von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden. Der Ausgabepreis für die Schuldverschreibungen kann über ihrem Marktwert liegen. Der Markt für von deutschen Unternehmen und Banken begebene Anleihen wird von volkswirtschaftlichen Faktoren und dem Marktumfeld in Deutschland sowie in unterschiedlichem Umfange von dem Marktumfeld, Zinssätzen, Devisenkursen und Inflationsraten in anderen europäischen und sonstigen Industrieländern beeinflusst. Es kann nicht garantiert werden, dass Ereignisse in Deutschland, Europa oder anderswo nicht zu Marktvolatilität führen oder dass diese Volatilität sich nicht nachteilig auf den Kurs der Schuldverschreibungen auswirken wird oder dass volkswirtschaftliche Faktoren und das Marktumfeld nicht andere nachteilige Auswirkungen haben werden. Verschlechtert sich die Bonität der Emittentin während der Laufzeit einer Schuldverschreibung erheblich, kann dies den Marktpreis der Schuldverschreibungen erheblich beeinträchtigen; entsprechende Auswirkungen können auch infolge einer zwischen den Kreditinstituten, die Teil der Bankenbranche sind, bestehenden positiven Korrelation entstehen, sofern die Bankenbranche insgesamt ungünstigen Bedingungen ausgesetzt ist. Kein aktiver Markt Möglicherweise entwickelt Schuldverschreibungen. sich kein aktiver Markt für den Handel mit den Die Aufnahme der Notierung der Schuldverschreibungen an einer Börse kann, wie in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen festgelegt, beantragt werden. Es kann nicht garantiert werden, dass sich ein aktiver Markt für den Handel mit den Schuldverschreibungen entwickelt oder dass dieser, falls sich ein solcher entwickelt, aufrechterhalten wird. Entwickelt sich kein aktiver Markt für den Handel mit den Schuldverschreibungen oder wird dieser nicht aufrechterhalten, so kann sich dies nachteilig auf den Kurs bzw. Handelspreis und die Liquidität der Schuldverschreibungen auswirken. Dadurch, dass die Schuldverschreibungen möglicherweise an einer Börse gehandelt werden, entsteht nicht unbedingt eine größere Liquidität als wenn dies nicht der Fall wäre. Werden Schuldverschreibungen nicht an einer Börse gehandelt, ist es möglicherweise schwieriger, Preisangaben für diese Schuldverschreibungen einzuholen, und die Liquidität und die Marktpreise dieser Schuldverschreibungen können beeinträchtigt werden. Darüber hinaus können sich auch in bestimmten Rechtsordnungen bestehende Angebots- und Verkaufsbeschränkungen für die Schuldverschreibungen auf die Liquidität der Schuldverschreibungen auswirken. Geschäfte mit außerbörslich gehandelten Schuldverschreibungen sind möglicherweise mit größeren Risiken verbunden als der Handel mit 50 börsengehandelten Schuldverschreibungen. Da die Emittentin, ihre Tochterunternehmen oder verbundenen Unternehmen möglicherweise die einzigen Market-Maker für die Schuldverschreibungen sind, kann der Sekundärmarkt beschränkt sein. Die Emittentin und ihre verbundenen Unternehmen sind berechtigt, Schuldverschreibungen für eigene Rechnung oder für Rechnung Dritter zu kaufen und zu verkaufen und weitere Schuldverschreibungen zu begeben. Diese Geschäfte können einen positiven oder einen negativen Einfluss auf die Kursentwicklung der Schuldverschreibungen haben. Eine Einführung weiterer, konkurrierender Produkte auf dem Markt kann den Wert der Schuldverschreibungen beeinträchtigen. Ein Rückgang der Liquidität der Schuldverschreibungen kann wiederum zu einem Anstieg der mit dem Preis der Schuldverschreibungen verbundenen Volatilität führen. Kein Druck effektiver Stücke Eine Lieferung von effektiven Stücken erfolgt grundsätzlich nicht. Eine Lieferung von effektiven Stücken erfolgt grundsätzlich nicht. Allerdings kann nicht ausgeschlossen werden, dass im Falle einer gewichtigen Störung der Abwicklung (clearing) der Schuldverschreibungen (z.B. falls das jeweilige Clearing-System seine Arbeit einstellt und kein anderes Clearing-System oder andere Personen die Funktion des jeweiligen Clearing-System übernehmen) ein gesetzlicher Anspruch der Schuldverschreibungsgläubiger auf Druck und Lieferung effektiver Stücke besteht. Im Falle von englischem Recht unterliegenden Inhaberschuldverschreibungen mit festgelegtem Mindestnennbetrag oder einem Nennbetrag, der sich aus der Summe des Mindestnennbetrages und des Vielfachen eines festgelegten kleineren Betrages ergibt, kann durch Handelsaktivitäten eines Anleihegläubigers die Situation entstehen, dass er einen Gesamtnennbetrag hält, der den Mindestnennbetrag unterschreitet. Falls es unter den oben dargestellten Umständen dazu kommt, daß effektive Stücke geliefert werden müssen, können einem solchen Anleihegläubiger nur dann effektive Stücke geliefert werden, wenn er so viele Anteile an Schuldverschreibungen hinzu erwirbt, dass der von ihm gehaltene Gesamtnennbetrag mindestens den Mindestnennbetrag erreicht. Besondere Investitionsrisiken Transaktionskosten Die tatsächliche Rendite der Schuldverschreibungen kann infolge von Transaktionskosten niedriger sein als die angegebene Rendite. Beim Kauf und Verkauf von Schuldverschreibungen fallen neben dem aktuellen Preis des Wertpapiers verschiedene Nebenkosten (Transaktionskosten, Provisionen) an, die das Gewinnpotential der Schuldverschreibungen erheblich verringern oder sogar ausschließen können. So stellen die Kreditinstitute in aller Regel ihren Kunden eigene Provisionen in Rechnung, die entweder eine feste Mindestprovision oder eine anteilige, vom Auftragswert abhängige Provision darstellen. Soweit in die Ausführung eines Auftrages weitere – in- oder ausländische – Stellen eingeschaltet sind, wie insbesondere inländische Makler oder Broker an ausländischen Märkten, müssen die Anleihegläubiger berücksichtigen, dass ihnen auch deren Courtagen, Provisionen und andere Kosten (fremde Kosten) weiterbelastet werden. Neben diesen Kosten, die unmittelbar mit dem Kauf eines Wertpapiers verbunden sind (direkte Kosten), müssen Anleihegläubiger auch die Folgekosten (z. B. Depotentgelte) berücksichtigen. Anleger sollten sich vor Erwerb der Schuldverschreibungen über die mit dem Erwerb, der Verwahrung oder dem Verkauf der Schuldverschreibungen zusätzlich anfallenden Kosten informieren. 51 Anleger müssen darüber hinaus berücksichtigen, dass bei Käufen und Verkäufen von Schuldverschreibungen zwischen den Zinszahlungstagen, je nach Typ und Ausgestaltung der Schuldverschreibungen, gegebenenfalls keine Stückzinsen berechnet oder bezahlt werden. Risikoausschließende oder –einschränkende Geschäfte Anleihegläubiger sollten nicht darauf vertrauen, dass sie während der Laufzeit der Schuldverschreibungen Geschäfte abschließen können, die die Verlustrisiken der Schuldverschreibungen ausschließen oder einschränken können. Die Möglichkeit, risikoausschließende oder –einschränkende Geschäfte einzugehen, hängt insbesondere von den Marktverhältnissen und den jeweils zu Grunde liegenden Bedingungen ab. Unter Umständen können Anleihegläubiger solche Geschäfte nicht oder nur zu einem ungünstigen Marktpreis tätigen, so dass diesen Anleihegläubigern ein zusätzlicher Verlust entstünde. Potentielle Investoren der Schuldverschreibungen, die sich mit einem Kauf der Schuldverschreibungen gegen Marktrisiken in Verbindung mit einer Anlage in Basiswerte oder in Vermögenswerte, die Bestandteil der Basiswerte sind, absichern möchten, sollten sich der damit verbundenen Schwierigkeiten bewusst sein. So ist zum Beispiel der Wert der Schuldverschreibungen nicht notwendig unmittelbar an den Wert der Basiswerte oder der Vermögenswerte, die Bestandteil der Basiswerte sind, gekoppelt. Kreditfinanzierung Wird der Erwerb der Schuldverschreibungen mit Kredit finanziert, so kann sich das Risiko für einen Anleihegläubiger, dass mit den Schuldverschreibungen kein Erfolg erzielt wird, beträchtlich erhöhen. Wird der Erwerb der Schuldverschreibungen mit Kredit finanziert und kommt es anschließend zu einem Zahlungsverzug oder -ausfall hinsichtlich der Schuldverschreibungen oder sinkt der Kurs erheblich, muss der Anleihegläubiger nicht nur den eingetretenen Verlust hinnehmen, sondern auch den Kredit verzinsen und zurückzahlen. Dadurch kann sich das Verlustrisiko erheblich erhöhen. Ein Anleger sollte nicht darauf vertrauen, den Kredit aus Gewinnen eines Geschäftes verzinsen und zurückzahlen zu können. Vielmehr sollte der Anleger vorher seine wirtschaftlichen Verhältnisse daraufhin überprüfen, ob er zur Verzinsung und gegebenenfalls kurzfristigen Tilgung des Kredites auch dann in der Lage ist, wenn statt der erwarteten Gewinne Verluste eintreten. Steuerliche Auswirkungen der Anlage Die effektive Rendite der Schuldverschreibungen kann durch Auswirkungen der Anlage in Schuldverschreibungen verringert werden. die steuerlichen Zinszahlungen auf die Schuldverschreibungen oder vom Anleihegläubiger bei Verkauf oder Rückzahlung der Schuldverschreibungen realisierte Gewinne sind in seiner Heimatrechtsordnung oder in anderen Rechtsordnungen, in denen er Steuern zahlen muss, möglicherweise steuerpflichtig. Die allgemeinen steuerlichen Auswirkungen auf Anleihegläubiger in Deutschland, sowie bestimmte steuerliche Themen, die sich aus dem Halten der Schuldverschreibungen in Österreich und in Luxemburg, ergeben, werden im Abschnitt "Steuerliche Behandlung der NichtDividendenwerte" beschrieben; die steuerlichen Auswirkungen für einen bestimmten Anleihegläubiger können sich jedoch von der für Anleihegläubiger allgemein beschriebenen Situation unterscheiden. Die Emittentin rät allen Anlegern, ihre eigenen Steuerberater hinsichtlich der steuerlichen Auswirkungen einer Anlage in die Schuldverschreibungen zu konsultieren. Zu den 52 Steuerrisiken, die Anleger zusammen mit ihren Beratern prüfen sollten, zählen unter anderem das Risiko der Doppelbesteuerung (in Deutschland und ihrer Heimatrechtsordnung), Unsicherheiten bei der steuerlichen Behandlung von Derivativen Schuldverschreibungen in Deutschland sowie die Regelungen zur Spekulationsfrist in Deutschland für Wertpapiere, die innerhalb eines Jahres wieder veräußert werden. Interessenkonflikte in Bezug auf etwaige Basiswerte Die Emittentin ist täglich an den nationalen und internationalen Finanzmärkten aktiv, einschließlich (aber nicht ausschließlich) auf den Märkten für Wertpapiere, Devisen und Rohstoffe tätig. Sie kann daher für eigene Rechnung oder für Kundenrechnung Geschäfte mit direktem oder indirektem Bezug auf Anlagewerte abschließen, die als "Basiswerte" im Rahmen der Schuldverschreibungen dienen, und kann in Bezug auf solche Geschäfte so handeln, als ob die Schuldverschreibungen nicht ausgegeben worden wären. Dabei kann die Emittentin wirtschaftliche Ziele verfolgen, die denjenigen der Inhaber von Schuldverschreibungen entgegenlaufen und die Geschäfte der Emittentin in Bezug auf die Basiswerte können sich nachteilig auf den Marktwert der Basiswerte und damit auch auf den Marktwert der Schuldverschreibungen auswirken. Zudem können die Emittentin und/oder mit ihr verbundene Unternehmen in Bezug auf Basiswerte andere Funktionen (z.B. als Verwaltungsstelle oder Berechnungsstelle) ausüben und/oder in Bezug auf Basiswerte weitere, konkurrierende Finanzinstrumente begeben. Die Einführung solcher neuer, konkurrierender Finanzinstrumente kann den Wert der Schuldverschreibungen beeinträchtigen. Die Emittentin und/oder mit ihr verbundene Unternehmen können zudem in Verbindung mit künftigen Aktien- oder sonstigen Emissionen seitens Emittenten von Wertpapieren, die als Basiswerte für die Schuldverschreibungen dienen, als Konsortialbank, als Finanzberater des jeweiligen Emittenten oder als Geschäftsbank für den jeweiligen Emittenten auftreten. Aus solchen Tätigkeiten können ebenfalls Interessenkonflikte für die HSH Nordbank AG als Emittentin der Schuldverschreibungen erwachsen. Die Emittentin und/oder ihre verbundenen Unternehmen verfügen möglicherweise am oder nach dem Ausgabetag von Schuldverschreibungen über Informationen in Bezug auf die Basiswerte, die für Inhaber von Schuldverschreibungen wesentlich sein können und die möglicherweise nicht öffentlich zugänglich oder den Inhabern der Schuldverschreibungen nicht bekannt sind. Die Emittentin bzw. mit ihr verbundene Unternehmen sind nicht verpflichtet, den Inhabern von Schuldverschreibungen solche Informationen offen zu legen. Die Emittentin und/oder mit ihr verbundene Unternehmen können im Zusammenhang mit dem Angebot der Schuldverschreibungen einzelne oder mehrere Absicherungsgeschäfte in Bezug auf die Basiswerte oder damit verbundene Derivate abschließen. Solche Absicherungs- oder MarketMaking-Aktivitäten sowie sonstige Handelstätigkeiten der Emittentin und/oder mit ihr verbundener Unternehmen in Bezug auf die Basiswerte oder damit verbundene Derivate können sich möglicherweise negativ auf den Marktpreis, die Liquidität oder den Wert der Schuldverschreibungen auswirken und den Interessen der jeweiligen Anleihegläubiger zuwiderlaufen. Die Emittentin bzw. mit ihr verbundene Unternehmen sind gegenüber Anleihegläubigern (oder einer dritten Partei) nicht zur Vermeidung solcher Konflikte verpflichtet oder dafür haftbar zu machen. 53 Zusätzliche Risikofaktoren betreffend Derivative Schuldverschreibungen Anleger, die in Derivative Schuldverschreibungen investieren, sollten zusätzlich zu den übrigen in diesem Basisprospekt enthaltenen Informationen und den vorstehenden Risikofaktoren insbesondere die nachfolgend beschriebenen Risiken einer Anlage in den angebotenen Derivativen Schuldverschreibungen in Betracht ziehen. Die folgenden Ausführungen weisen jedoch lediglich auf allgemeine Risiken hin, die mit dem Erwerb der Derivativen Schuldverschreibungen verbunden sind und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Weitergehende Informationen sind den Produktinformationen und den etwaigen spezifischen Risikohinweisen aus den jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen. Sollte eines oder sollten mehrere der nachstehend beschriebenen Risiken eintreten, können Anleger, die in Derivative Schuldverschreibungen investieren, ihr eingesetztes Kapital ganz oder teilweise verlieren. Diese Risikohinweise ersetzen nicht die in jedem Einzelfalle unerlässliche Beratung durch die Hausbank sowie durch Rechts-, Unternehmens- und Steuerberater, um die Folgen einer Anlage in Derivative Schuldverschreibungen beurteilen zu können. Eine Anlageentscheidung sollte nicht allein auf Grund der in diesem Basisprospekt und in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen enthaltenen Risikohinweise gefällt werden, da diese Informationen eine auf die Bedürfnisse, Ziele, Erfahrungen bzw. Kenntnisse und Verhältnisse des jeweiligen Anlegers zugeschnittene Beratung und Aufklärung nicht ersetzen können. Eine Anlage in Derivative Schuldverschreibungen ist für Anleger mit nicht ausreichenden Kenntnissen im Finanzbereich möglicherweise nicht geeignet. Anleger sollten abwägen, ob eine Anlage in Derivative Schuldverschreibungen vor dem Hintergrund ihrer persönlichen Umstände für sie geeignet ist. Eine Investition in Derivative Schuldverschreibungen erfordert die genaue Kenntnis der Funktionsweise der jeweiligen Transaktion. Anleger sollten Erfahrung mit der Anlage in strukturierte Zinssätze, Aktien, Aktienkörbe, Indizes und Indexkörbe haben und die damit verbundenen Risiken kennen. Eine Anlage in Derivative Schuldverschreibungen eignet sich nur für Anleger, die folgende Eigenschaften aufweisen: • Sie verfügen über das erforderliche Wissen und die erforderliche Erfahrung in finanziellen und geschäftlichen Angelegenheiten, um die Vorteile und Risiken einer Anlage in Derivative Schuldverschreibungen zu beurteilen. • Sie haben Zugang zu und Erfahrung im Umgang mit geeigneten Analysemethoden, um diese Vorteile und Risiken vor dem Hintergrund ihrer Finanzlage zu beurteilen. • Sie können das wirtschaftliche Risiko einer Anlage in Derivative Schuldverschreibungen auf unbestimmte Dauer eingehen. • Ihnen ist bewusst, dass es während eines nicht unerheblichen Zeitraums oder auch gar nicht möglich sein kann, die Derivativen Schuldverschreibungen zu veräußern. Eine Anlage in Derivative Schuldverschreibungen ist mit erheblichen Risiken verbunden. Eine Anlage in Derivative Schuldverschreibungen ist mit erheblichen Risiken verbunden, die bei einer vergleichbaren Anlage in eine konventionelle fest- oder variabel verzinsliche Anleihe nicht auftreten. Zu diesen Risiken zählen u.a. die folgenden: 54 • Bei dem einer Derivativen Schuldverschreibung zu Grunde liegenden Basiswert oder Korb von Basiswerten können wesentliche Änderungen eintreten, sei es auf Grund der Zusammensetzung des Basiswertes oder Korbes oder auf Grund von Wertschwankungen seiner Bestandteile. • Der resultierende Zinssatz ist u.U. niedriger (oder höher) als der bei einer konventionellen Anleihe, die zur selben Zeit von der Emittentin begeben wird. • Die Kapitalrückzahlung kann zu anderen Terminen erfolgen, als vom Anleger erwartet. • Der Inhaber einer Derivativen Schuldverschreibung könnte den gesamten Anlagebetrag der betreffenden Schuldverschreibung oder einen wesentlichen Teil davon verlieren (gleich ob zahlbar bei Endfälligkeit oder einem anderen Rückzahlungstermin), und nach einem solchen Verlust sind möglicherweise keine Zinsen mehr auf die Derivative Schuldverschreibung zahlbar. • Die Risiken einer Anlage in Derivative Schuldverschreibungen umfassen sowohl Risiken hinsichtlich der zu Grunde liegenden Basiswerte als auch Risiken, die ausschließlich für die Schuldverschreibungen selbst gelten. • Eine Derivative Schuldverschreibung, die auf mehr als eine Klasse von Basiswerten oder auf Formeln bezogen ist, in die mit mehr als einer Basiswertklasse verbundene Risiken einfließen, hat möglicherweise ein höheres Risikoniveau als eine Schuldverschreibung, die nur auf eine Basiswertklasse bezogen ist. • Anleger sind möglicherweise nicht in der Lage, sich gegen diese verschiedenen Risiken in Bezug auf Derivative Schuldverschreibungen abzusichern. • Eine wesentliche Marktstörung könnte zu einer Einstellung oder Ersetzung des Basiswertes oder einer vorzeitigen Rückzahlung der Derivativen Schuldverschreibung führen, sodass die ursprüngliche Risikobewertung unter Umständen nicht mehr gültig ist oder der Anleger einem Wiederanlagerisiko ausgesetzt wäre. Darüber hinaus ist der Wert der Derivativen Schuldverschreibungen am Sekundärmarkt einem höheren Risikoniveau ausgesetzt als der Wert anderer Schuldverschreibungen. Eine Reihe von Faktoren wirken sich auf einen etwaigen Sekundärmarkt für die Derivativen Schuldverschreibungen aus, und zwar unabhängig von der Bonität der Emittentin und dem Wert der jeweiligen Aktien, Indizes, Währungen oder sonstigen Basiswerte, darunter die Volatilität der jeweiligen Aktien, Indizes, Währungen oder sonstigen Basiswerte, die Restlaufzeit der betreffenden Schuldverschreibungen, der ausstehende Betrag der betreffenden Schuldverschreibungen und das Marktzinsniveau. Der Wert der jeweiligen Aktien, Indizes, Währungen oder sonstigen Basiswerte hängt von einer Reihe zusammenhängender Faktoren ab, darunter volkswirtschaftliche, finanzwirtschaftliche und politische Ereignisse, über die die Emittentin keine Kontrolle hat. Falls die Formel zur Ermittlung von auf Derivative Schuldverschreibungen fälligen Kapitalbeträgen, Aufschlägen und/oder Zinsen darüber hinaus einen Multiplikator oder Hebelfaktor enthält, wird die Wirkung von Veränderungen bei den jeweiligen Aktien, Indizes, Währungen oder sonstigen Basiswerte verstärkt. Die historische Entwicklung der maßgeblichen Aktien, Indizes, Währungen oder sonstigen Basiswerte sollte nicht als aussagekräftig für die künftige Entwicklung der betreffenden Aktien, Indizes, Währungen oder sonstigen Basiswerte während der Laufzeit von Derivativen Schuldverschreibungen angesehen werden. Darüber hinaus können mit der Inhaberschaft bestimmter Derivativer Schuldverschreibungen für bestimmte Anleger aufsichtsrechtliche und sonstige Auswirkungen verbunden sein. 55 Zusätzliche Risiken im Falle einer Rückzahlung durch physische Lieferung Potentiellen Anlegern sollte klar sein, dass die Endgültigen Bedingungen im Fall von Derivativen Schuldverschreibungen vorsehen können, dass – abgesehen von speziellen Umständen, die in den Endgültigen Bedingungen bestimmt sind – anstelle einer Zahlung eines Geldbetrages eine Lieferung einer bestimmten Anzahl von Basiswerten erfolgt. Der Erwerb von Derivativen Schuldverschreibungen bedingt folglich zugleich auf Seiten der potentiellen Anleger eine Investitionsentscheidung bezüglich der betreffenden Basiswerte. Potentielle Anleger sollten beachten, dass sie bei physischer Lieferung eines Basiswertes nicht mehr von der Kreditwürdigkeit der Emittentin der Derivativen Schuldverschreibungen abhängen, sondern ausschließlich vom Wert der Basiswerte bzw. von der Kreditwürdigkeit des Emittenten von Aktien oder Wertpapieren, sofern die Basiswerte Aktien oder sonstige Wertpapiere umfassen. In diesem Fall unterliegen die Anleger anstelle der Emissionsbedingungen der Derivativen Schuldverschreibungen den für diese Aktien und Wertpapiere geltenden Bedingungen. Darüber hinaus sollten sich Anleger im Klaren sein, dass in den Endgültigen Bedingungen vorgesehen sein kann, dass Bruchteile von Basiswerten nicht geliefert werden. Die Anzahl der zu liefernden Basiswerte wird daher unter Umständen auf die nächst kleinere lieferbare Anzahl von lieferbaren Basiswerten abgerundet. Die Endgültigen Bedingungen können dabei vorsehen, dass die Emittentin entweder nicht verpflichtet ist, hinsichtlich der nicht lieferbaren Bruchteile ein Barausgleich zu zahlen oder zur Zahlung eines Barbetrages als Ausgleich für nicht lieferbare Bruchteile verpflichtet ist. Der Wert der zu liefernden Basiswerte kann den vom Anleger eingesetzten Kapitalbetrag weit unterschreiten und im Extremfall können die Basiswerte wertlos sein. Wenn die zu liefernden Basiswerte auf eine andere Währung als die Festgelegte Währung der Schuldverschreibungen lauten, sind Anleihegläubiger zusätzlich dem Risiko schwankender Devisenkurse ausgesetzt. Dieses Risiko besteht zusätzlich zum Risiko eines Wertverlusts der zu liefernden Basiswerte. Zudem können die zu liefernden Basiswerte über keine oder nur eine eingeschränkte Liquidität verfügen. Die Liquidität der lieferbaren Basiswerte wird sich im Allgemeinen mit Fluktuationen des zu Grunde liegenden Marktes, volkswirtschaftlichen Bedingungen, nationalen und internationalen politischen Entwicklungen, der Entwicklung in einer bestimmten Branche und der Bonität des betreffenden (eventuellen) Emittenten ändern. Der Basiswert kann zudem Verkaufs- und Übertragungsbeschränkungen unterliegen und als illiquide betrachtet werden. Die Endgültigen Bedingungen können vorsehen, dass der Anleger sämtliche im Zusammenhang mit der Lieferung der Basiswerte entstehenden Kosten, Gebühren, Provisionen und Steuern tragen muss. Zudem kann die Lieferung der Basiswerte aufgrund verschiedenster Umstände, auch auf Grund einer Abwicklungsstörung, unmöglich sein oder sich verzögern. Eine solche Abwicklungsstörung kann – sofern eine solche Regelung in den Endgültigen Bedingungen vorgesehen ist – dazu führen, dass gemäß den Bestimmungen der Endgültigen Bedingungen anstelle der zur Lieferung vorgesehenen Basiswerte andere Basiswerte geliefert werden oder ein Barausgleich stattfindet. Zusätzliche Risikofaktoren hinsichtlich hinsichtlich der Schuldverschreibungen ohne feste Laufzeit Mit dem Erwerb von Schuldverschreibungen ohne feste Laufzeit erhält der Anleger das Recht, von der Emittentin nach Maßgabe der Emissionsbedingungen die Zahlung des Rückzahlungsbetrag zum gewählten Ausübungstag zu verlangen. Die jeweiligen Ausübungstage werden in den Endgültigen Bedingungen festgelegt. Der Ertrag der Schuldverschreibung ist folglich abhängig 56 vom Wert des zugrunde liegenden Basiswerts zum jeweiligen in den Endgültigen Bedingungen vorgesehenen Bewertungszeitpunkt und zugleich abhängig vom Zeitpunkt der Ausübungsentscheidung des Schuldverschreibungsinhabers. Zertifikatsinhaber können vor den in den Endgültigen Bedingungen vorgesehenen Ausübungszeitpunkten ansonsten den Wert der Zertifikate nur im Wege des Verkaufs auf dem Sekundärmarkt erzielen. Die ursprünglich unbegrenzte Laufzeit der Zertifikate kann im Nachhinein dadurch begrenzt werden, dass die Emittentin von einer Möglichkeit zu einer vorzeitigen Kündigung der Zertifikate Gebrauch macht. Im Falle einer Ausübung des Kündigungsrechts durch die Emittentin wird diese den in den Endgültigen Bedingungen vorgesehenen Abrechnungsbetrag am Kündigungstermin zahlen, ohne dass es einer Ausübungserklärung des Zertifikatsinhabers bedarf. Dieser Abrechnungsbetrag kann niedriger sein als das eingesetzte Kapital. Soweit in den Endgültigen Bedingungen eine bestimmte Anzahl mindestens auszuübender Zertifikate angegeben ist, können nur jeweils mindestens Zertifikate in dieser Anzahl oder ein ganzzahliges Vielfaches davon ausgeübt werden. Soweit Zertifikatsinhaber weniger als diese Anzahl an Zertifikaten in ihrem Besitz haben, können diese Zertifikate nicht ausgeübt werden. Durch die von vornherein unbegrenzte Laufzeit der Zertifikate kann ein Inhaber von weniger als dieser Anzahl an Zertifikaten nicht darauf vertrauen, dass seine Zertifikate zu einem bestimmten Termin von der Emittentin zurückgezahlt werden. Es bleibt diesem Zertifikatsinhaber lediglich der Weg, entweder so viele weitere Zertifikate zu erwerben, bis er die in den endgültigen Bedingungen angegebene Anzahl an Zertifikaten hält, um eine Ausübung gemäß den Zertifikatsbedingungen verlangen zu können oder die Zertifikate auf dem Sekundärmarkt zu verkaufen. Inhaber von weniger als der zur Ausübung mindestens erforderlichen Anzahl an Zertifikaten sollten keinesfalls darauf vertrauen, dass die Emittentin ein ihr zustehendes Kündigungsrecht ausübt und sich dadurch die ursprünglich unbegrenzte Laufzeit der Zertifikate im Nachhinein verkürzt. Zusätzliche Risikofaktoren Schuldverschreibungen hinsichtlich der Kreditereignisabhängigkeit der Risiko hinsichtlich der Referenzschuldner Die Verzinsung der Schuldverschreibungen (oder, bei Standardschuldverschreibungen ohne periodische Verzinsung aber mit einer etwaigen zusätzlichen Zahlung bei Endfälligkeit, eine solche zusätzliche Zahlung) sowie bei Derivativen Schuldverschreibungen zusätzlich die Rückzahlung des bei Erwerb der Schuldverschreibungen eingesetzten Kapitals unterliegen neben dem Bonitätsrisiko der Emittentin auch dem Risiko, dass hinsichtlich der in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen festgelegten Referenzschuldner ein Kreditereignis eintritt. Ein Kreditereignis tritt ein, wenn in Bezug auf den betreffenden Referenzschuldner bestimmte, aus Sicht von Gläubigern wirtschaftlich nachteilige Umstände vorliegen (oder deren Eintritt droht), die insbesondere die Bonität des Referenzschuldners negativ beeinflussen. Im Falle eines Kreditereignisses wird die vorgesehene Verzinsung für die aktuelle und/oder die folgenden Zinsperioden oder ab einen anderen Zeitpunkt (bzw. eine etwaige zusätzliche Zahlung) nicht mehr oder auf einer reduzierten Grundlage erfolgen. Die Rendite der Schuldverschreibungen kann deshalb unter der marktüblichen Rendite für Anlagen mit vergleichbarer (Rest-)Laufzeit liegen. Ein Maßgebliches Kreditereignis wirkt sich auf die Rückzahlung der Derivativen Kreditereignisabhängigen Schuldverschreibungen nach Maßgabe der jeweiligen Endgültigen Bedingungen aus. Sehen diese eine Barabwicklung vor, werden die Schuldverschreibungen unter Berücksichtigung einer oder mehrerer voraussichtlich erheblich im Wert gesunkenen 57 Referenzverbindlichkeit(en) vorzeitig oder am Endfälligkeitstag zurückgezahlt. Im Falle einer Abwicklung durch physische Lieferung erfolgt eine vorzeitige Rückzahlung der Schuldverschreibungen durch Lieferung von aufgrund des Kreditereignisses voraussichtlich erheblich im Wert gesunkenen Lieferbaren Verbindlichkeiten des von dem Kreditereignis betroffenen Referenzschuldners. Zudem kann eine etwaige vorgesehene Verzinsung für die aktuelle und/oder die folgenden Zinsperioden oder ab einem anderen Zeitpunkt nicht mehr oder nur noch mit einem reduzierten Zinssatz oder auf einer reduzierten Kapitalgrundlage erfolgen. Bei Eintritt eines Kreditereignisses besteht somit die hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Anleger nur einen Bruchteil des erworbenen Nennbetrages einer Derivativen Schuldverschreibung zurückerhalten und Zinsverluste erleiden. Für eine vorzeitige Rückzahlung einer Derivativen Schuldverschreibung bezogen auf mehrere Referenzschuldner kann es ausreichend sein, dass bereits in Bezug auf einen einzigen Referenzschuldner ein maßgebliches Kreditereignis vorliegt. Für die Anleger ergibt sich daher bei Derivativen Schuldverschreibungen in der Variante Nth-to-Default bezogen auf mehrere Referenzschuldner unter Umständen ein erhöhtes Risiko im Vergleich zu einer festverzinslichen, nicht nachrangigen und unbesicherten Unternehmensanleihe eines einzelnen Referenzschuldners oder einer Derivativen Schuldverschreibung gekoppelt an nur einen Referenzschuldner. Es besteht das Risiko, dass die Anleger der Derivativen Schuldverschreibungen aufgrund eines maßgeblichen Kreditereignisses lediglich einen der vom Kapitalmarkt erwarteten Insolvenzquote für Verbindlichkeiten des vom Kreditereignis betroffenen Referenzschuldners vergleichbaren Anteil des erworbenen Nennbetrages erhalten und im Extremfall einen Totalverlust erleiden. Die Schuldverschreibungen begründen kein Rechtsverhältnis zwischen den Anleihegläubigern und den Referenzschuldnern und weder die Emittentin noch die Anleihegläubiger haben Eigentumsoder Sicherungsrechte oder -berechtigungen an oder in Bezug auf Referenzverbindlichkeiten. Im Verlustfall haben Anleihegläubiger keinen Rückgriffsanspruch gegen den jeweiligen Referenzschuldner. Weder die Emittentin noch eine andere Person im Auftrag der Emittentin sichert die Bonität eines Referenzschuldners oder sonst zu, dass hinsichtlich eines Referenzschuldners kein Kreditereignis eintritt, oder übernimmt hierfür in sonstiger Weise die Verantwortung. Veröffentlichte Bonitätsbewertungen über Referenzschuldner In den Endgültigen Bedingungen können Bonitätsbewertungen der festgelegten Referenzschuldner von privaten Institutionen wiedergegeben werden. Moody’s Investors Service, Inc. ("Moody’s"), Standard and Poor’s ("S&P"), a division of The McGraw-Hill Companies, Inc. und Fitch Ratings ("Fitch") ("Moody’s" bzw. "S&P" bzw. "Fitch" einzeln jeweils eine "Ratingagentur" und gemeinsam die "Ratingagenturen") befassen sich schwerpunktmäßig mit der Beurteilung der Bonität von Unternehmen in aller Welt und der Sammlung relevanter Daten zu diesen Unternehmen. In Abhängigkeit von der Einschätzung der Bonität der überprüften Unternehmen vergeben die Ratingagenturen ein sogenanntes "Rating". Hierbei wird eine Klassifizierung eines Unternehmens, das als Emittent am Kapitalmarkt auftritt oder auftreten will, mit Hilfe von Ratingskalen vorgenommen. Das Rating bezieht sich auf die Bonität eines Emittenten, das heißt, auf dessen Fähigkeit, die mit einem Finanzinstrument verbundenen Zahlungsverpflichtungen vollständig und rechtzeitig zu erfüllen. Zwischen Ratings und den Ausfallraten von Unternehmen bestehen statistisch nachweisbare Zusammenhänge. Die von den Ratingagenturen aufgestellten Statistiken sind weltweit bekannt, basieren auf und sind Ausgangspunkt für zahlreiche wissenschaftliche Studien und die Grundlage der Finanzierung an den internationalen Kapitalmärkten. 58 Das Ratingsymbol stellt trotz seiner weit verbreiteten Anwendung lediglich eine komprimierte Bewertungsgröße der Zahlungsfähigkeit eines Emittenten dar. Die Einflussgrößen für das Zustandekommen eines Ratingergebnisses sind nicht immer transparent, da das Rating u.a. von den Informationen des zu beurteilenden Unternehmens an die Ratingagentur und deren Vollständigkeit wie auch von der individuellen Analystenmeinung bei der jeweiligen Ratingagentur abhängt. Die Ratingagenturen weisen ausdrücklich darauf hin, dass ihre Ratings lediglich als Unterstützung und nicht als Ersatz für eigene Analysen dienen sollen. Es wird zwischen Langfrist- und Kurzfrist-Ratings mit entsprechender Bedeutung für die Fristigkeit ausstehender Finanzinstrumente unterschieden. Ein für die Beurteilung eines Referenzschuldners etwaiges relevantes Langfrist-Rating wird mittels der in der umseitigen Tabelle aufgeführten und erläuterten Ratingsymbole dargestellt: 59 Moody's S&P Fitch Bedeutung Rating-Symbol (Langfrist-Rating) Außergewöhnlich gute Bonität Aaa AAA AAA Höchste Qualität der Schuldtitel, d. h. außergewöhnliche finanzielle Sicherheit der Zins- und Tilgungszahlungen Exzellent gute Bonität AA+ AA+ Aa2 AA AA Aa3 AA- AA- Hohe Qualität, d. h. sehr gute bis gute finanzielle Sicherheit der Zinsund Tilgungszahlungen Gute Bonität A1 A+ A+ A2 A A A3 A- A- Baa1 BBB+ BBB+ Baa2 BBB BBB Baa3 BBB- BBB- Gute bis angemessene Deckung von Zins und Tilgung, viele günstige Anlageeigenschaften, aber auch Elemente, die sich bei Veränderung der wirtschaftlichen Lage negativ auswirken können Angemessen gute Qualität, wirtschaftliche Bedingungen Veränderungen können Leistungsvermögen schwächen Investment Grade-Bereich Aa1 widrige oder das Spekulative Bonität BB+ BB+ Ba2 BB BB Ba3 BB- BB- B1 B+ B+ B2 B B B3 B- B- Spekulatives Element, aber noch im guten wirtschaftlichen Umfeld, mäßige Deckung für Zins- und Tilgungsleistungen bei ungünstigen wirtschaftlichen Bedingungen Sehr spekulativ, geringe Sicherung langfristiger Zins- und Tilgungszahlungen Höchstspekulative Bonität CCC+ CCC+ CCC CCC CCC- CCC- Ca CC CC Höchstspekulative Titel, Vertragsverletzung offenkundig C C C Bei Moody's niedrigste Stufe und bereits im Zahlungsverzug Caa Niedrigste Qualität, akute Gefährdung und geringster Anlegerschutz, erste Anzeichen von Zahlungsverzug Default DDD --- D DD Zahlungsverzug bzw. –unfähigkeit D 60 Speculative Grade-Bereich Ba1 Die Ratingagenturen ergänzen das Rating um die Angabe eines sogenannten "Ausblicks", der von "negativ" über "stabil" bis "positiv" reichen kann. Dieser Ausblick soll dem Kapitalmarkt ein Gefühl über die Richtung eines künftigen Ratings vermitteln. Änderung des Referenzschuldners Referenzschuldnerportfolios oder der Zusammensetzung des Durch Fusion oder andere Ereignisse kann sich der Referenzschuldner bzw. bei mehreren Referenzschuldnern die Zusammensetzung des Referenzschuldnerportfolios ändern. Somit besteht das Risiko, dass der Referenzschuldner bzw. die Zusammensetzung des Referenzschuldnerportfolios nach solchen Änderungen nicht mehr mit dem Referenzschuldnern bzw. der Zusammensetzung des Referenzschuldnerportfolios vor solchen Änderungen wirtschaftlich vergleichbar sind. Das aus der Änderung der Referenzschuldner möglicherweise resultierende Risiko tragen die Gläubiger der Schuldverschreibungen. Ersetzung von Referenzverbindlichkeiten Unter bestimmten in den Endgültigen Bedingungen vorgesehenen Umständen kann eine Referenzverbindlichkeit durch eine Ersatz-Referenzverbindlichkeit ersetzt werden. Für den Fall, dass eine Ersatzreferenzverbindlichkeit nicht identifiziert werden kann, können die Endgültigen Bedingungen eine Ersetzung durch eine Alternative Verbindlichkeit, ein Barausgleich statt einer vorgesehenen physischen Lieferung, wobei etwaige zu zahlende Beträge auch von der Berechnungsstelle geschätzt werden können, oder das Erlöschen bestimmter Zahlungsverpflichtungen der Emittentin vorsehen. Zusätzliche Risiken bei Rückzahlung durch Barausgleich Im Falle eines Barausgleichs aufgrund eines Kreditereignisses können die Endgültigen Bedingungen vorsehen, dass die Berechnung des zu zahlenden Betrages in der Regel auf dem Marktwert der betreffenden Referenzverbindlichkeiten nach Eintritt des Kreditereignisses im Verhältnis zu deren Nominalwert basiert. Der Marktwert der betreffenden Referenzverbindlichkeit(en) kann nach Eintritt eines Kreditereignisses erheblich im Wert sinken und zudem sowohl vor als auch noch nach dem betreffenden Festlegungstag erheblichen Schwankungen nach oben und unten unterliegen. Der Erlös aus dem Barausgleich reicht voraussichtlich nicht aus, um andere Verbindlichkeiten mit gleichem Nennbetrag wie die Referenzverbindlichkeiten zu erwerben. Zusätzliche Risiken bei Vorzeitiger Rückzahlung durch physische Lieferung Sehen die Endgültigen Bedingungen im Falle eines Kreditereignisses Lieferung Lieferbarer Verbindlichkeiten des betroffenen Referenzschuldners vor, kann für die Ermittlung der Anzahl der zu liefernden Verbindlichkeiten vor allem deren Nominalwert im Verhältnis zum Nominalwert der Derivativen Schuldverschreibungen maßgeblich sein. Der Marktwert der zu liefernden Verbindlichkeiten nach Eintritt des Kreditereignisses bleibt dagegen außer Betracht. Kommt es nach Eintritt eines Kreditereignisses zur Lieferung Lieferbarer Verbindlichkeiten, so werden Letztere zudem in aller Regel hinsichtlich ihrer Restlaufzeit nicht der ursprünglich vorgesehenen verbleibenden Restlaufzeit der kreditereignisabhängigen Schuldverschreibungen zum Zeitpunkt des Eintritts des Kreditereignisses entsprechen. Dies bedeutet, dass der Anleger eine Änderung seines ursprünglichen Investitionshorizontes erfährt. Darüber hinaus ist der 61 Marktwert gelieferter Verbindlichkeiten mit langer Laufzeit im Verhältnis zu ihrem Nominalwert geringer als bei Verbindlichkeiten kürzerer Laufzeit. Zudem ergibt sich bei einer Lieferung von Lieferbaren Verbindlichkeiten mit einer längeren Restlaufzeit als die der kreditereignisabhängigen Schuldverschreibungen zum Zeitpunkt des Eintritts des Kreditereignisses ein im Vergleich zu seinem ursprünglichen Investment erhöhtes Risiko aus einem möglichen Anstieg des allgemeinen Zinsniveaus nach der Lieferung derartiger Lieferbarer Verbindlichkeiten. Diese Risiken trägt der Anleger. Im Falle der Lieferung von Lieferbaren Verbindlichkeiten des von dem Kreditereignis betroffenen Referenzschuldners bei Vorzeitiger Kündigung der Schuldverschreibungen durch die Emittentin trägt der Anleger das Risiko des Wertverfalls der Lieferbaren Verbindlichkeiten. Bei Lieferbaren Verbindlichkeiten, die auf eine andere Währung als die Festgelegte Währung der Schuldverschreibungen lauten, sind Anleihegläubiger zusätzlich dem Risiko schwankender Devisenkurse ausgesetzt. Dieses Risiko kommt zu dem Risiko des Kurswertverfalls der Lieferbaren Verbindlichkeit hinzu. Eingeschränkte Liquidität von Lieferbaren Verbindlichkeiten Die jeweilige Lieferbare Verbindlichkeit kann über keine oder nur eine eingeschränkte Liquidität verfügen. Die Liquidität einer Lieferbaren Verbindlichkeit wird sich im Allgemeinen mit Fluktuationen des zu Grunde liegenden Marktes, volkwirtschaftlichen Bedingungen, nationalen und internationalen politischen Entwicklungen, der Entwicklung in einer bestimmten Branche und der Bonität des betreffenden Referenzschuldners ändern. Die Referenzverbindlichkeit kann zudem Verkaufs- und Übertragungsbeschränkungen unterliegen und als illiquide betrachtet werden. Im Besondern kann nach Eintritt eines Kreditereignisses gerade auch die eingeschränkte Liquidität einer Referenzverbindlichkeit zu einer Verringerung des Marktwerts der Referenzverbindlichkeit führen. Marktvolatilität und andere Faktoren Der Markt für Anleihen und kreditereignisabhängige Anleihen kann volatil sein und von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden. Sollte sich während der Laufzeit einer kreditereignisabhängigen Schuldverschreibung die Bonität zumindest eines Referenzschuldners deutlich verschlechtern, ohne dass jedoch unmittelbar der Eintritt eines Kreditereignisses bevorsteht oder droht, so kann dies – auch in Abhängigkeit von den Korrelationen der Vermögenswerte der Referenzschuldner untereinander bei mehreren Referenzschuldnern – einen erheblichen negativen Einfluss auf die Kursentwicklung der Schuldverschreibungen haben (siehe nachfolgend Korrelationsrisiken bei mehreren Referenzschuldnern). Der Kurs der Schuldverschreibungen ist zudem abhängig von der Entwicklung der Marktpreise von anderen Kreditderivaten in Bezug auf den bzw. die Referenzschuldner. Diese Kreditderivate unterliegen ihrerseits der Volatilität. Die Marktpreisentwicklung in Bezug auf die betreffenden Kreditderivate kann sich dabei von der Kursentwicklung der Schuldverschreibungen im Zuge einer Bonitätsverschlechterung des bzw. eines Referenzschuldners unterscheiden und kann eine (negative) Kursveränderung der Schuldverschreibungen noch verstärken. Die Marktpreisentwicklung von Kreditderivaten ist zudem nicht nur von der Bonitätserwartung bezüglich des bzw. der betreffenden Referenzschuldner abhängig, sondern beispielsweise auch von der Markterwartung in Bezug auf die allgemeine Ausfallwahrscheinlichkeit von Schuldnern. 62 Dies kann zur Folge haben, dass sich der Kurs der Schuldverschreibungen aufgrund von Preisveränderungen im gesamten Kreditderivatemarkt negativ entwickelt, auch wenn hinsichtlich des bzw. der den Schuldverschreibungen zu Grunde liegenden Referenzschuldner(s) keinerlei Änderung der Bonitätserwartung eingetreten ist. Im Fall einer kreditereignisabhängigen Schuldverschreibung und Nth-to-Default kann zudem die Tatsache, dass bereits ein oder mehrere Kreditereignisse in Bezug auf Referenzschuldner, wenn auch noch nicht auf den "Nten" Referenzschuldner, eingetreten sind, einen erheblichen negativen Einfluss auf die Kursentwicklung der Schuldverschreibungen haben. Korrelationsrisiken bei mehreren Referenzschuldnern Der Kurs der kreditereignisabhängigen Schuldverschreibungen bezogen auf mehrere Referenzschuldner kann durch die Korrelation der Vermögenswerte der einzelnen Referenzschuldner untereinander negativ beeinflusst werden. Der im Folgenden benutzte Begriff der "Korrelation" bezieht sich jeweils auf die Vermögenskorrelation (engl. Fachbegriff "asset correlation") mindestens zweier Referenzschuldner. Eine positive Korrelation weist darauf hin, dass sich die Vermögenswerte zweier Referenzschuldner in dem betreffenden Zeitraum tendenziell in dieselbe Richtung bewegt haben, eine negative, dass die Bewegung tendenziell entgegengerichtet war. Die Korrelation wird dabei durch den Korrelationskoeffizienten beschrieben, der den linearen Zusammenhang zwischen zwei Merkmalen beschreibt. Der Korrelationskoeffizient kann Werte zwischen -1, d.h. Gegenbewegung, und +1, d.h. gleichgerichtete Bewegung, annehmen. Bei einer linear unabhängigen Bewegung nimmt der Korrelationskoeffizient einen Wert von 0 an. Der Korrelationskoeffizient dient nicht zur Darstellung von kausalen Zusammenhängen oder Übereinstimmungen. Bei kreditereignisabhängigen Schuldverschreibungen führt eine Veränderung des Korrelationskoeffizienten in Richtung von 0 – unter Annahme gleich bleibenden Zinsniveaus und stabiler Bonität – tendenziell zu einem niedrigeren Kurs der kreditereignisabhängigen Schuldverschreibungen. Im Falle einer sich deutlich verschlechternden Bonität zumindest eines Referenzschuldners würde der Kurs der kreditereignisabhängigen Schuldverschreibungen bei Zunahme der Korrelationen ebenfalls deutlich sinken. Risikoausschließende oder risikoeinschränkende Geschäfte Inhaber von Schuldverschreibungen sollten nicht darauf vertrauen, dass sie während der Laufzeit der Schuldverschreibungen Geschäfte abschließen können, durch deren Abschluss sie in der Lage sind, ihre Risiken im Zusammenhang mit den von ihnen gehaltenen Schuldverschreibungen auszuschließen. Ob dies möglich ist, hängt von den Marktverhältnissen und von den dem jeweiligen Geschäft zu Grunde liegenden Bedingungen ab. Unter Umständen können solche Geschäfte überhaupt nicht oder nur zu einem ungünstigen Marktpreis getätigt werden, so dass ein entsprechender Verlust entsteht. Potentielle Anleger in die Schuldverschreibungen, die sich mit einem Kauf der Schuldverschreibungen gegen Marktrisiken in Verbindung mit einer risikomäßig gegenläufigen Position in den möglichen Referenzverbindlichkeiten oder Lieferbaren Verbindlichkeiten eines oder mehrerer Referenzschuldner absichern möchten, sollten sich der damit verbundenen Schwierigkeiten bewusst sein. So ist zum Beispiel der Wert der Schuldverschreibungen nicht notwendig unmittelbar an den Wert möglicher Referenzverbindlichkeiten oder Lieferbarer 63 Verbindlichkeiten eines oder mehrerer Referenzschuldner gekoppelt. Unter anderem aufgrund von Angebots- und Nachfrageschwankungen während der Laufzeit der Schuldverschreibungen kann keine Gewähr für eine parallele Wertentwicklung zu möglichen Referenzverbindlichkeiten oder Lieferbaren Verbindlichkeiten eines oder mehrerer Referenzschuldner übernommen werden. Interessenkonflikte hinsichtlich der Referenzschuldner Die Emittentin und ihre verbundenen Unternehmen sind berechtigt, Schuldverschreibungen für eigene Rechnung oder für Rechnung Dritter zu kaufen und zu verkaufen, weitere Schuldverschreibungen zu begeben und Geschäfte betreffend Referenzverbindlichkeiten sowie Lieferbarer Verbindlichkeiten der Referenzschuldner abzuschließen. Die Emittentin sowie ihre Konzerngesellschaften sind berechtigt, in Bezug auf die Schuldverschreibungen eine andere Funktion als die derzeitige auszuüben und außerdem in Bezug auf die möglichen Referenzverbindlichkeiten und Lieferbaren Verbindlichkeiten oder die Referenzschuldner weitere Derivative Instrumente zu begeben. Diese Geschäfte können einen positiven oder einen negativen Einfluss auf die Kursentwicklung der Schuldverschreibungen haben. Eine Einführung weiterer, konkurrierender Produkte auf dem Markt kann den Wert der Schuldverschreibungen beeinträchtigen. Die Emittentin und ihre verbundenen Unternehmen sind berechtigt, in Verbindung mit künftigen Emissionen seitens der Referenzschuldner als Konsortialbank, als Finanzberater des jeweiligen Referenzschuldners oder als Geschäftsbank des Referenzschuldners zu fungieren. Aus diesen Tätigkeiten können Interessenkonflikte bei der HSH Nordbank als Emittentin der Schuldverschreibungen erwachsen. Die Emittentin und ihre verbundenen Unternehmen verfügen möglicherweise am Ausgabetag der Schuldverschreibungen oder anschließend über Informationen in Bezug auf Referenzschuldner, die für Inhaber von Schuldverschreibungen wesentlich ein können und die möglicherweise nicht öffentlich zugänglich oder den Anleihegläubigern nicht bekannt sind. Die Emittentin ist nicht verpflichtet, den Anleihegläubigern solche Informationen offen zu legen. Ratings betreffend die Emittentin Die Ratings des Angebotsprogramms der Emittentin spiegeln die Bonität der Emittentin wider, keinesfalls aber die möglichen Auswirkungen der vorstehend beschriebenen Faktoren oder sonstiger Faktoren auf dem Marktwert von Schuldverschreibungen. Entsprechend sollten potentielle Anleger die Risiken im Zusammenhang mit einer Anlage in Schuldverschreibungen und die Eignung solcher Schuldverschreibungen angesichts ihrer persönlichen Umstände mit ihrem eigenen Finanz- und Rechtsberatern erörtern. Risiken betreffend SoFFin Garantierte Schuldverschreibungen Eine Anlage in SoFFin Garantierte Schuldverschreibungen unterliegt grundsätzlich den bereits vorstehend beschriebenen Risiken. Die Risiken bezüglich der Emittentin und der Zahlungsfähigkeit der Emittentin sind jedoch im Falle von SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen dadurch begrenzt, dass alle Zahlungsverpflichtungen der Emittentin aus den SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen durch die SoFFin-Garantie abgedeckt sind. Risikofaktoren betreffend Pfandbriefe Pfandbriefe unterliegen grundsätzlich denselben Risiken, die bereits unter "Risikofaktoren betreffend die Schuldverschreibungen" (siehe oben, Seite 42 mit Ausnahme des Abschnitts "Zusätzliche Risikofaktoren hinsichtlich der Kreditereignisabhängigkeit der 64 Schuldverschreibungen") beschrieben wurden. Bei Pfandbriefen ist jedoch zu beachten, dass die Risiken bezüglich der Zahlungsfähigkeit der Emittentin und derivativer Rückzahlungen dadurch begrenzt sind, dass (i) die Pfandbriefe durch Vermögenswerte gedeckt sind, die den Pfandbriefgläubigern im Falle einer Insolvenz einer Pfandbriefbank vorrangig zur Verfügung stehen (siehe Abschnitt "H. Zusätzliche Wertpapierinformationen über die Pfandbriefe") und (ii) der bei Ausgabe eines Pfandbriefs festgelegte Nominalbetrag nicht an derivative Elemente gekoppelt werden kann. Die Emissionsbedingungen Pfandbriefe und die Emissionsbedingungen für Jumbo-Pfandbriefe gewähren den Pfandbriefgläubigern keine vorzeitigen Kündigungsrechte und etwaige, durch Quellensteuern verursachte Einbehalte auf Zinszahlungen werden nicht ausgeglichen. Etwaige Kündigungsrechte, die Pfandbriefgläubigern aus gesetzlichen Gründen zwingend zustehen, werden nicht eingeschränkt. Etwaige künftige Änderungen gesetzlicher Grundlagen können Änderungen der Kündigungsrechte zur Folge haben. Die Emittentin kann künftig entsprechende Anpassungen in den auf Pfandbriefe anwendbaren Kündigungsrechten vorsehen. Im Falle von Pfandbriefen mit derivativer Zinskomponente sind zudem diejenigen Risiken zu beachten, die oben unter "Zusätzliche Risikofaktoren betreffend Derivative Schuldverschreibungen" aufgeführt sind. Risiken betreffend Genussscheine Die Gläubiger von Genussscheinen sind dem Risiko ausgesetzt, dass sie evtl. keine oder eine geringere Ausschüttung erhalten, als erwartet, oder dass Ausschüttungen zu einem späteren Zeitpunkt vorgenommen werden, als ursprünglich vorgesehen. Darüberhinaus besteht für Gläubiger von Genussscheinen das Risiko, dass der bei Endfälligkeit fällige Betrag reduziert wird (aufgrund von Bilanzverlusten während der Laufzeit der Genussscheine), so dass die Gläubiger von Genussscheinen weniger als den ursprünglich erworbenen Nominalbetrag erhalten. Darüberhinaus gelten grundsätzlich die oben beschriebenen Risikofaktoren auch für Genussscheine (siehe Seite 42ff., ausgenommen die Abschnitte "Zusätzliche Risikofaktoren betreffend Derivative Schuldverschreibungen" und "Zusätzliche Risikofaktoren hinsichtlich der Kreditereignisabhängigkeit der Schuldverschreibungen"), insbesondere der Risikofaktor "Nachrangige Schuldverschreibungen", da die Ansprüche aus den Genussscheinen allen anderen nicht-nachrangigen Ansprüchen von Gläubigern der HSH Nordbank im Range nachstehen. 65 Allgemeine Hinweise Soweit sich nicht aus dem Zusammenhang etwas anderes ergibt, bezeichnen die Begriffe "Emittentin", "Einzelinstitut" und "HSH Nordbank AG" die HSH Nordbank AG und die Begriffe "Bank" und "HSH Nordbank Konzern" und "Konzern" die HSH Nordbank AG einschließlich ihrer in ihren Konsolidierungskreis einbezogenen Tochtergesellschaften (siehe hierzu Abschnitt "Organisationsstruktur" der "Emittentenangaben"). Dies gilt nicht für die F-Seiten. In den F-Seiten bezeichnen die Begriffe "die Bank" und "das Einzelinstitut" die HSH Nordbank AG und "Konzern" oder "Gruppe" die HSH Nordbank AG einschließlich ihrer in ihren Konsolidierungskreis einbezogenen Tochtergesellschaften. Die Emittentin hat diesen Basisprospekt gemäß § 13 Absatz (1) Satz 2 WpPG, welcher eine Vollständigkeitsprüfung des Basisprospektes einschließlich einer Prüfung der Kohärenz und Verständlichkeit der vorgelegten Informationen verlangt, der zuständigen Behörde, der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ("BaFin"), zur Billigung vorgelegt und der zuständigen Behörde mitgeteilt, dass sie beabsichtigt, gemäß dem Angebotsprogramm begebene Nicht-Dividendenwerte in Deutschland öffentlich anzubieten. Die Emittentin hat bei der BaFin beantragt, dass diese den zuständigen Behörden anderer Aufnahmestaaten des Europäischen Wirtschaftsraums, eine Bescheinigung über die Billigung des Basisprospektes zukommen lässt, aus der hervorgeht, dass der Basisprospekt gemäß dem deutschen WpPG, welches die Richtlinie 2003/71/EG der Europäischen Parlamentes und des Rates vom 4. November 2003 (die "Prospektrichtlinie") in deutsches Recht umsetzt, erstellt wurde. Die Emittentin behält sich vor, zu einem späteren Zeitpunkt Notifizierungsverfahren zum Angebot und zur Börseneinführung der Nicht-Dividendenwerte in anderen Staaten des europäischen Wirtschaftsraumes durchzuführen. Dieser Basisprospekt wurde in deutscher Sprache abgefasst. Die Endgültigen Bedingungen legen fest, dass in Bezug auf eine bestimmte Serie von Nicht-Dividendenwerten entweder die deutsche Sprachfassung oder die englische Sprachfassung der Emissionsbedingungen verbindlich ist. Die HSH Nordbank AG kann auf Grundlage dieses Basisprospektes für einen Zeitraum von bis zu zwölf Monaten ab dem Datum der Veröffentlichung dieses Basisprospektes unter dem Angebotsprogramm für Nicht-Dividendenwerte (das "Angebotsprogramm") begebene, deutschem oder englischem Recht unterliegende Standardschuldverschreibungen bzw. Standard Notes und deutschem oder englischem Recht unterliegende Derivative Schuldverschreibungen bzw. Derivative Notes, einschließlich solcher ohne Nennbetrag, jeweils mit oder ohne Nachrang und Kreditereignisabhängigkeit, vom SoFFin garantierte Inhaberschuldverschreibungen, sowie deutschem Recht unterliegende Hypotheken- und Schiffspfandbriefe sowie Öffentliche Pfandbriefe und Genussscheine anbieten. Der Nennbetrag der Nicht-Dividendenwerte, die Emissionswährung, die gegebenenfalls auf die Nicht-Dividendenwerte zu zahlenden Zinsen, die Ausgabepreise und die Laufzeiten der Nicht-Dividendenwerte sowie sämtliche sonstigen nicht in diesem Basisprospekt enthaltenen Bedingungen, die für eine bestimmte Tranche (wie in den "Emissionsbedingungen" definiert) der Nicht-Dividendenwerte gelten, sind im jeweiligen, die endgültigen Bedingungen im Sinne des Art. 26 Ziff. 5 Verordnung (EG) Nr. 809/2004 der Kommission vom 29. April 2004 enthaltenden Dokument (jeweils "Endgültige Bedingungen") festgelegt. Die Nicht-Dividendenwerte können auf die Währung Euro oder andere in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen festgelegte Währungen lauten. Die Emittentin wird, sofern notwendig, weitere Wertpapierprospekte für solche Wertpapiere erstellen und von der jeweils zuständigen Behörde billigen lassen, die zwar unter dem 66 Angebotsprogramm begeben, jedoch nicht auf der Grundlage dieses Basisprospektes angeboten werden. Inhaberwertpapiere einer Tranche bzw. Serie werden zunächst in einer temporären Globalurkunde und anschließend in einer Dauerglobalurkunde verbrieft, die bei Clearstream Banking AG, Frankfurt oder einem anderen in den Endgültigen Bedingungen bezeichneten Verwahrer hinterlegt wird. Effektive Stücke werden nicht ausgegeben, es sei denn, die Endgültigen Bedingungen sehen die Ausgabe effektiver Stücke vor. Die NichtDividendenwerte können entsprechend den Bestimmungen des betreffenden Clearingsystems übertragen werden. Die Emittentin kann diese Nicht-Dividendenwerte an oder über Konsortialbanken und andere jeweils von der Emittentin benannte Händler ("Dealer") sowie an andere Käufer verkaufen. Werden Nicht-Dividendenwerte über Dealer verkauft, werden diese in den betreffenden Endgültigen Bedingungen aufgeführt. In Verbindung mit einer Anlage in die Nicht-Dividendenwerte zu berücksichtigende Risikofaktoren sind im Abschnitt "Risikofaktoren" aufgeführt. Die Zulassung der im Rahmen des Angebotsprogramms zu begebenden NichtDividendenwerte zum Handel im regulierten Markt der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg und zum Geregelten Markt (Regulated Market). Die Nicht-Dividendenwerte können jedoch gemäß den Angaben in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen auch an anderen Börsen notiert werden oder es könnte von einer Börsennotierung abgesehen werden. Dieser Basisprospekt ist in Zusammenhang mit etwaigen Nachträgen zum Basisprospekt zu lesen. Die in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen veröffentlichten endgültigen Bedingungen einer Wertpapieremission sind in Zusammenhang mit diesem Basisprospekt und etwaigen Nachträgen zu lesen. Die Nicht-Dividendenwerte bzw. die ggf. aufgrund einer Rückzahlung zu liefernden Wertpapiere sind nicht und werden in Zukunft nicht nach den Vorschriften des U.S. Securities Act of 1933, in der jeweils gültigen Fassung, ("Securities Act") registriert und der Handel mit den Nicht-Dividendenwerten wurde nicht von der U.S. Commodity Futures Trading Commission gemäß des U.S. Commodity Exchange Act, in der jeweils Fassung, genehmigt. Die Nicht-Dividendenwerte unterliegen eventuell bestimmten Voraussetzungen des U.S.-Steuerrechts. Abgesehen von bestimmten Ausnahmen dürfen die NichtDividendenwerte bzw. die ggf. aufgrund einer Rückzahlung zu liefernden Wertpapiere nicht innerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika oder einer, bzw. für Rechnung oder zugunsten einer, U.S.-Person angeboten, verkauft oder geliefert werden. Die Schuldverschreibungen bzw. die ggf. aufgrund einer Rückzahlung zu liefernden Wertpapiere können weder von einem dem U.S. Employee Retirement Income Security Act of 1974 unterliegenden Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (employee benefit plan), noch von einem Section 4975 des U.S. Internal Revenue Code of 1986 (in der jeweils gültigen Fassung) unterliegenden Programm, noch von einer Einheit erworben werden, deren Vermögenswerte als solche eines derartigen Programms gelten (siehe "Verkaufsbeschränkungen" unter Abschnitt J. der Wertpapierbeschreibung). Die Nicht-Dividendenwerte dürfen innerhalb der Vertragsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraums ab dem Zeitpunkt, zu dem die "Richtlinie 2003/71/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 4. November 2003 betreffend den Prospekt, der beim öffentlichen Angebot von Wertpapieren oder bei deren Zulassung zum Handel zu veröffentlichen ist, und zur Änderung der Richtlinie 2001/34/EG" ("Prospektrichtlinie") in den betreffenden Vertragsstaaten umgesetzt wird ("Umsetzungszeitpunkt"), nur in Übereinstimmung mit den Bestimmungen der Prospektrichtlinie und den in den 67 betreffenden Vertragsstaaten zur Umsetzung der Prospektrichtlinie erlassenen Gesetzen und Vorschriften öffentlich angeboten und veräußert werden. Im Zusammenhang mit jeder Emission von Nicht-Dividendenwerten kann eine in den betreffenden Endgültigen Bedingungen benannte Person als kursstabilisierende Stelle (die "Kursstabilisierende Stelle") tätig werden und in dieser Funktion Mehrzuteilungen hinsichtlich der Nicht-Dividendenwerte vornehmen oder Transaktionen tätigen, um den Kurs der Nicht-Dividendenwerte über demjenigen Kurs zu stützen, der andernfalls im Markt vorherrschen würde. Allerdings wird keine Gewähr dafür übernommen, dass die Kursstabilisierende Stelle tatsächlich derartige Stabilisierungsmaßnahmen vornehmen wird. Stabilisierungsmaßnahmen können an oder nach dem Tag beginnen, an dem die Bedingungen für das Angebot der betreffenden Nicht-Dividendenwerte in angemessener Weise öffentlich bekannt gemacht werden; etwaige Stabilisierungsmaßnahmen dürfen jederzeit beendet werden, müssen jedoch spätestens 30 Kalendertage nach dem Ausgabetag der betreffenden Nicht-Dividendenwerte oder, sollte dieser Zeitpunkt vor dem vorgenannten Zeitpunkt eintreten, 60 Kalendertage nach der Zuteilung der betreffenden Nicht-Dividendenwerte, oder spätestens zu demjenigen Zeitpunkt beendet sein, der stattdessen für die Rechtsordnung, in der die betreffenden Stabilisierungsmaßnahmen ergriffen werden, maßgeblich ist. Stabilisierungsmaßnahmen werden in sämtlichen maßgeblichen Rechtsordnungen stets in Übereinstimmung mit sämtlichen maßgeblichen Gesetzen, Verordnungen und sonstigen Regelungen durchgeführt. Die Verwendung dieses Basisprospektes ist ausschließlich für Zwecke einer Anlageentscheidung über die in diesem Basisprospekt beschriebenen NichtDividendenwerte gestattet. Jede darüber hinausgehende Nutzung des Basisprospektes ist unzulässig. Dieser Basisprospekt darf insbesondere weder ganz oder teilweise reproduziert oder weiter vertrieben werden. Ausschließlich die HSH Nordbank AG sowie gegebenenfalls die sonstigen in diesem Basisprospekt genannten Quellen, haben die zur Erstellung dieses Basisprospektes benötigten Informationen zur Verfügung gestellt. Die Dealer haben die in diesem Basisprospekt enthaltenen Informationen nicht auf ihre Richtigkeit und Vollständigkeit überprüft. Die in diesem Basisprospekt genannten Dealer geben dementsprechend weder ausdrücklich noch stillschweigend Zusicherungen oder Gewährleistungen hinsichtlich der Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Informationen ab und übernehmen ferner keine Haftung für Richtigkeit oder Vollständigkeit dieser Informationen. Die HSH Nordbank AG hat niemanden zur Abgabe von Gewährleistungen oder zur Weiterleitung von Informationen betreffend die Bank oder die Nicht-Dividendenwerte ermächtigt, die über den Inhalt dieses Basisprospektes, seiner etwaigen Nachträge, der betreffenden Endgültigen Bedingungen hinausgehen. Dementsprechend gelten etwa abgegebene Gewährleistungen oder Informationen nicht als von der HSH Nordbank AG oder von den Dealern ermächtigt. Es ist nicht gewährleistet, dass sämtliche in diesem Basisprospekt, seinen etwaigen Nachträgen oder in den betreffenden Endgültigen Bedingungen enthaltenen Informationen nach ihrer jeweiligen Veröffentlichung noch zutreffend sind. Die Emittentin wird jedoch gemäß § 16 WpPG jeden wichtigen neuen Umstand oder jede wesentliche Unrichtigkeit in Bezug auf die in diesem Basisprospekt und seinen etwaigen Nachträgen enthaltenen Angaben, die die Beurteilung der Nicht-Dividendenwerte beeinflussen können, jeweils in einem Nachtrag zum Basisprospekt bekannt geben. Die Dealer haben sich weder zur Überprüfung der Richtigkeit oder Vollständigkeit der veröffentlichten Informationen 68 während der Gültigkeit des Basisprospektes noch zur Weiterleitung von Informationen, die die Dealer in sonstiger Weise erhalten, an Anleger verpflichtet. Dieser Basisprospekt beinhaltet weder ein Verkaufsangebot noch eine Aufforderung zum Erwerb der Nicht-Dividendenwerte in Ländern, in denen ein solches Angebot oder eine solche Aufforderung zum Erwerb unzulässig wäre. Die Veröffentlichung oder der Vertrieb dieses Basisprospektes sowie Verkaufsangebote oder der Verkauf von NichtDividendenwerten kann in bestimmten Ländern rechtlich unzulässig sein. Weder die HSH Nordbank AG noch die Dealer geben eine Gewährleistung dahingehend ab, dass dieser Basisprospekt zulässigerweise vertrieben werden kann oder dass die NichtDividendenwerte zulässigerweise angeboten werden können, jeweils in Übereinstimmung mit etwa anwendbaren Registrierungs- oder Billigungserfordernissen oder sonstigen Anforderungen in dem betreffenden Land oder unter einer in diesem Land anwendbaren Ausnahmebestimmung. Weder die HSH Nordbank AG noch die Dealer übernehmen eine Verantwortung für einen derartigen Vertrieb oder ein derartiges Angebot. Insbesondere haben weder die HSH Nordbank AG noch die Dealer Maßnahmen gestattet oder veranlasst, die ein öffentliches Angebot der Nicht-Dividendenwerte oder einen Vertrieb dieses Basisprospektes in Ländern ermöglichen würden, in denen hierfür besondere Maßnahmen erforderlich sind. Dementsprechend dürfen die Nicht-Dividendenwerte weder direkt oder indirekt angeboten oder verkauft werden noch darf dieser Basisprospekt oder Werbe- oder Angebotsmaterialien vertrieben oder veröffentlicht werden, es sei denn dies geschieht in Übereinstimmung mit den in den betreffenden Ländern anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen. Sollten Personen in den Besitz dieses Basisprospektes oder von Nicht-Dividendenwerten gelangen, müssen sie sich selbst über etwa anwendbare Beschränkungen betreffend den Vertrieb des Basisprospektes bzw. das Angebot oder den Verkauf der NichtDividendenwerte informieren und diese Beschränkungen beachten. Auf die in den Vereinigten Staaten von Amerika und hinsichtlich U.S.-Personen geltenden Beschränkungen für den Vertrieb des Basisprospektes sowie für das Angebot und den Verkauf der Nicht-Dividendenwerte wird besonders hingewiesen (siehe Abschnitt "Verkaufsbeschränkungen" unter Abschnitt J. der Wertpapierbeschreibung). Weder die HSH Nordbank AG noch die Dealer geben Zusicherungen oder Gewährleistungen darüber ab, ob eine Anlage in unter dem Angebotsprogramm begebene NichtDividendenwerte nach den jeweils anwendbaren Gesetzen eines Landes zulässig ist. Jeder Anleger muss sich selbst vergewissern, ob er das mit dem Erwerb von NichtDividendenwerten verbundene wirtschaftliche Risiko tragen kann. Weder dieser Basisprospekt noch etwaige Nachträge hierzu noch die betreffenden Endgültigen Bedingungen oder sonstige in Zusammenhang mit diesem Angebotsprogramm oder den Nicht-Dividendenwerten zur Verfügung gestellte Informationen bezwecken es (i) als Basis für ein Bonitätsurteil oder (ii) als Empfehlung, Angebot oder Aufforderung der HSH Nordbank AG, der Dealer zu dienen, unter dem Angebotsprogramm begebene Nicht-Dividendenwerte zu erwerben oder zu zeichnen. Anleger müssen ihre Anlageentscheidungen auf eigene Untersuchungen der Ertrags- und Finanzlage sowie der Bonität der HSH Nordbank AG und der Bedingungen der angebotenen Nicht-Dividendenwerte stützen, einschließlich der Chancen und der Risiken, die damit verbunden sind. Kein Dealer oder kein mit einem Dealer verbundenes Unternehmen hat eine Verpflichtung zum Erwerb der Nicht-Dividendenwerte oder zur Herstellung oder Aufrechterhaltung einer Marktliquidität übernommen. Es kann keine Gewähr dafür übernommen werden, dass sich 69 in Bezug auf unter dem Angebotsprogramm begebene Nicht-Dividendenwerte ein liquider Markt entwickelt. Definierte Begriffe Die in diesem Basisprospekt verwendeten Begriffe haben die ihnen in den Emissionsbedingungen zugewiesene Bedeutung, sofern ihnen in diesem Basisprospekt keine andere Bedeutung zugewiesen wurde. Interpretation von Begriffen Begriffe, die in diesem Basisprospekt im Singular verwendet werden, beziehen sich auch auf den Plural dieser Begriffe, es sei denn der jeweilige Zusammenhang schließt eine solche Interpretation aus. Soweit nicht anders bestimmt bzw. soweit sich aus dem Zusammenhang nichts Gegenteiliges ergibt, sind Bezugnahmen auf "€", "Euro" und "EUR" als Bezugnahmen auf die im Rahmen der dritten Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion gemäß dem Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft eingeführte Währung auszulegen. 70 Verantwortliche Personen Die Emittentin, mit Sitz in Hamburg und Kiel, übernimmt gemäß § 5 Abs. 4 WpPG in Verbindung mit § 44 Börsengesetz ("BörsG") die Verantwortung für den Inhalt dieses Basisprospektes. Die Emittentin erklärt hiermit, dass ihres Wissens die Angaben richtig und keine wesentlichen Umstände ausgelassen sind. Informationen Dritter Die Emittentin bestätigt, dass von Seiten Dritter übernommene Informationen korrekt wiedergegeben wurden und dass – soweit es der Emittentin bekannt ist und aus den von der dritten Partei übermittelten Informationen abgeleitet werden konnte – keine Fakten ausgelassen wurden, die die reproduzierten Informationen unkorrekt oder irreführend machen würden. Die Emittentin hat die Identität der Quelle(n) der Informationen festgestellt und diese Quelle(n) benannt. 71 Emittentenangaben Abschlussprüfer Der Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2007 wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Ferdinandstraße 59, D-20095 Hamburg, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist Mitglied der Wirtschaftsprüferkammer, Anstalt des öffentlichen Rechts, Rauchstraße 26, D-10787 Berlin. Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2008 wurde aufgrund des turnusmäßgen Wechsels von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Michaelis Quartier, Ludwig-Erhard-Straße 11-17, D-20459 Hamburg, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk mit Hinweis versehen. Die BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sind Mitglieder der Wirtschaftsprüferkammer, Anstalt des öffentlichen Rechts, Rauchstraße 26, D-10787 Berlin. Informationen über die Emittentin Geschäftsgeschichte und Geschäftsentwicklung der Emittentin Juristischer und kommerzieller Name der Emittentin Die Emittentin führt die Firma HSH Nordbank AG und tritt im Geschäftsverkehr unter ihrer Firma "HSH Nordbank AG" oder unter ihrem Handelsnamen "HSH Nordbank" auf. Ort der Registrierung der Emittentin und ihre Registrierungsnummer Die HSH Nordbank AG ist im Handelsregister Hamburg (HRB 87366) und im Handelsregister Kiel (HRB 6127) eingetragen. Datum der Gründung Die HSH Nordbank AG wurde am 2. Juni 2003 gegründet. Für die Zwecke der Rechnungslegung und Besteuerung erfolgte die Gründung rückwirkend zum 1. Januar 2003. Die HSH Nordbank AG ist aus der Fusion der Hamburgischen Landesbank – Girozentrale – ("Hamburgische Landesbank") und der Landesbank Schleswig-Holstein Girozentrale ("LB Kiel") hervorgegangen. Die Hamburgische Landesbank wurde im Jahre 1938 als öffentlich-rechtliches Kreditinstitut gegründet. Die LB Kiel wurde im Jahre 1917 als öffentlich-rechtliches Kreditinstitut gegründet. Sitz und Rechtsform Die Emittentin wurde nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft gegründet und hat einen Doppelsitz in Hamburg (Gerhart-Hauptmann-Platz 50, D-20095 Hamburg, Bundesrepublik Deutschland, Telefon: +49 (0)40 3333-0, Telefax: +49 (0)40 3333-340 01, Internet: www.hsh-nordbank.de) und Kiel (Martensdamm 6, D-24103 Kiel, 72 Bundesrepublik Deutschland, Telefon: +49 (0)431 900-01, Telefax: +49 (0)431 900-340 01, Internet: www.hsh-nordbank.de). Gegenstand des Unternehmens Gemäß § 2 ihrer Satzung • ist die Emittentin eine allgemeine Geschäftsbank; • besteht der Unternehmensgegenstand der Emittentin im Betreiben von Bank- und Finanzgeschäften aller Art sowie der Erbringung weiterer Dienstleistungen und Geschäfte im kreditwirtschaftlichen Bereich; • bietet die Emittentin ferner als Bankpartner der Länder Schleswig-Holstein und Hamburg Finanzdienstleistungen für öffentliche Kunden an und nimmt die Funktion einer Sparkassenzentralbank wahr; • ist die Emittentin Mitglied der Sparkassen-Finanzgruppe; und • ist die Emittentin berechtigt, im In- und Ausland Banken und andere Unternehmen zu gründen oder sich an solchen zu beteiligen sowie Niederlassungen und Repräsentanzen zu eröffnen und zu unterhalten. 73 Geschäftsüberblick/ Haupttätigkeitsbereiche Die HSH Nordbank ist starker Partner der regionalen Wirtschaft in Hamburg und SchleswigHolstein. Im gehobenen Firmenkundengeschäft ist die Bank aufgrund ihrer hohen Marktdurchdringung Marktführer in der Heimatregion. Als einer der wichtigsten Immobilienfinanzierer in Deutschland fokussiert sich die Bank auf die Betreuung gewerblicher Immobilienkunden. Ihren Kunden im Bereich Private Banking bietet die Bank intensive Beratung verbunden mit einem innovativen Produktangebot an. Spezifisches Know-how weist die Bank bei der Betreuung von Stiftungen auf. Auf Basis einer engen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit unterstützt die HSH Nordbank die Sparkassen, insbesondere in Schleswig-Holstein, mit lösungsorientierten Produkten. In den regional verankerten Schlüsselindustrien Shipping, Transport und Energy ist die Bank auch international tätig. Als weltweit führender Schiffsfinanzierer gemessen am Kreditvolumen ist die HSH Nordbank seit Jahrzehnten in diesem Markt präsent. Im Transportbereich ist die Bank enger Partner der Luftfahrtindustrie und engagiert sich zudem bei Projektfinanzierungen von transportnaher Infrastruktur. Die Bank bietet ihren Kunden maßgeschneiderte Finanzierungslösungen und Beratungsdienstleistungen an. Im Bereich Energy ist die Bank einer der Top-Anbieter für Finanzierungen von Wind- und Solarenergieprojekten in Europa und Nr. 1 nach Transaktionsvolumen in dieser für Norddeutschland bedeutenden Industrie. Die Aktivitäten des Financial-Markets-Bereichs der Bank dienen vorrangig der Sicherstellung der Refinanzierung und der Liquiditätssteuerung. Darüber hinaus unterstützt der Bereich die Kundenaktivitäten mit bedarfsgerechten Produkten, wie zum Beispiel Zins-, Währungs- und Rohstoffpreisabsicherungen. Die HSH Nordbank AG ist am 2. Juni 2003 aus der Fusion der Hamburgischen Landesbank mit der Landesbank Schleswig-Holstein hervorgegangen. Die Bank steuert ihr Geschäft aus ihren Hauptsitzen in Hamburg und Kiel. Zum Jahresultimo 2008 waren im HSH Nordbank Konzern insgesamt 5.070 Mitarbeiter beschäftigt (vorjahr: 4.756). Insgesamt ist die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2008 leicht um 1,7 % auf 208,4 Mrd. Euro gestiegen (Vorjahr: 204,8 Mrd. Euro). Der Konzern weist für das Geschäftsjahr 2008 einen Konzernfehlbetrag in Höhe von 2.704 Mio. Euro aus (Vorjahr: Konzernüberschuss von 270 Mio. Euro). Beschreibung der Haupttätigkeiten und Dienstleistungen, Produkte/Dienstleistungen und Wettbewerbsposition Wichtige neue Geschäftsfelder der Bank Die HSH Nordbank gliedert ihr Geschäft in vier Segmente, die an der strategischen Ausrichtung des Konzerns orientiert sind. Das Segment Transportation & Energy spiegelt die internationale Spezialisierung in den Bereichen Shipping, Transport und Energy wider. Im Segment Real Estate ist das Engagement der Bank im Immobilienbereich gebündelt. Ihre Positionierung als führende Geschäftsbank in der norddeutschen Kernregion bildet das Segment Corporate & Private Banking ab. Die Kapitalmarktaktivitäten sowie das Sparkassengeschäft sind im Segment Financial Markets & Institutions zusammengefasst. 74 Die folgende Tabelle zeigt die Geschäftsbereiche im Überblick für 2007 und 2008: Geschäftsbereiche des HSH Nordbank Konzerns Segmente Transportation & Energy Geschäftsbereiche Gesamtertrag Operatives Ergebnis Durchschnittlich gebundenes Eigenkapital Shipping Real Estate Transport Energy Immobilienkunden Corporate & Private Banking Firmenkunden Private Banking Financial Markets & Institutions Financial Markets Sparkassen 2008 410 236 118 382 509 52 -2.052 39 2007 2008 408 -118 209 76 86 54 472 -305 705 -55 81 -7 -774 -2.880 58 11 2007 2008 340 401 107 323 64 106 313 468 524 920 25 24 -1.088 891 29 8 2007 467 404 118 732 1209 44 1212 18 Der größte Teil der Bewertungsverluste entstand im Segment Financial Markets & Institutions. Die drei anderen - vom klassischen Kreditgeschäft geprägten - Segmente verzeichnen einen stark erhöhten Risikovorsorgebedarf. Das durchschnittliche (bilanzielle) Eigenkapital wird anhand der ökonomischen Kapitalbindung auf die Segmente zugeordnet. Die Bank bietet ihren in- und ausländischen Kunden eine breite Palette an Bankprodukten und Bankdienstleistungen an. Die wichtigsten sind: • kurzfristige Darlehen, • mittel- und langfristige Finanzierungen mit fester oder variabler Verzinsung, • Vermittlung und Übernahme von Garantien und Bürgschaften, • Verbriefung verschiedener Arten von Finanzforderungen, insbesondere auch aus den Bereichen Schifffahrt, Immobilien und Luftfahrt, • Forderungskauf und –verkauf, • Factoring-Dienstleistungen und strukturierte Finanzprodukte, • Unterstützung von Kunden durch Kauf, Verkauf, Annahme und Ausstellung von Wechseln, • Darlehen an private und öffentliche Darlehensnehmer, • durch Wohnungsbauhypotheken und gewerbliche Hypotheken gesicherte Finanzierungen für mittelständische und große Immobiliengesellschaften, • Exportfinanzierung und –garantien, • Annahme von Einlagen und Leistung von Zahlungen jedweder Art, • Risikomanagementprodukte, 75 • Handel mit Wertpapieren und Geldmarktinstrumenten, • Arrangierung von Finanzierungen über viele Arten von öffentlichen und nicht öffentlichen Schuldtiteln als Arrangeur und Underwriter und • Depotdienstleistungen für Privatkunden, institutionelle Anleger und Finanzinstitute. Auf Dienstleistungen, Produkte und Wettbewerbssituation der Bank wird im Folgenden, nach Segmenten geordnet, detaillierter eingegangen. Im darauf folgenden Abschnitt werden die wichtigsten Märkte (aufgeteilt nach Regionen und Tätigkeitsfeldern der Bank) dargestellt. Strategie Neuausrichtung der HSH Nordbank Die HSH Nordbank hat angesichts der erheblichen Belastungen durch die weltweite Finanzmarktund Wirtschaftskrise zur Unternehmensfortführung eine weit reichende Neuausrichtung eingeleitet. Ziel ist eine strategische Fokussierung auf nachhaltig starke Geschäftsbereiche in der Heimatregion Hamburg/Schleswig-Holstein sowie auf international attraktive Sektoren. Die damit verbundenen Maßnahmenbereiche: strukturellen Anpassungen betreffen • Schaffung einer Kernbank mit zukunftsfähigen Geschäftsbereichen • Abspaltung nicht-strategischer und abzubauender Portfolien • Gezielte Risikoabschirmung und ausreichende Kapitalisierung • Umsetzung eines umfassenden Restrukturierungsplans vier wesentliche Schaffung einer Kernbank mit zukunftsfähigen Geschäftsbereichen In den regionalen und internationalen Bereichen, die in der Kernbank gebündelt werden, kommt der HSH Nordbank eine hohe Bedeutung für die regionale Wirtschaft in Hamburg und SchleswigHolstein und hier ansässige Schlüsselindustrien zu. Unsere feste Verankerung in dieser Kernregion zeigt sich in den vielen tragfähigen Kundenbeziehungen, die zum Teil seit Jahrzehnten bestehen. Diese langjährigen Kunden schätzen die HSH Nordbank als einen verlässlichen Partner, der ihnen in allen Konjunkturphasen mit hochwertigen Bankprodukten und Expertise zur Seite steht. Die Kernbereiche der Bank stellen zudem durch Diversifizierung und Ertragskraft dank der Kombination von regionalem und internationalem Geschäft eine attraktive Risiko-Ertrags-Relation für die HSH Nordbank sicher. Abspaltung nicht-strategischer und abzubauender Portfolien Zur Sicherstellung einer nachhaltig angemessenen Kapitalausstattung und einer ausreichenden Refinanzierungsbasis wird die Bank das Bilanzvolumen reduzieren und nicht mehr alle bisherigen Geschäftsaktivitäten fortführen. Im Rahmen ihrer Neuausrichtung hat die HSH Nordbank deshalb nicht-strategische Geschäftsbereiche identifiziert, die künftig nicht zum nachhaltigen Kern der Bank zählen. Das sind etwa die Commodity-Finance-Aktivitäten mit ausländischen Kunden, das Firmenkundengeschäft in Asien und Skandinavien, die Refinanzierung von Leasinggesellschaften, das Kapitalmarktgeschäft ohne direkten Kundenbezug, sowie die Portfolien mit einem zu hohen Risikopotenzial für die verkleinerte Kernbank (z.B. Credit-Investment-Portfolio, LeveragedFinance-Geschäft, Immobiliengeschäft USA). Diese sollen von den Kernbereichen getrennt werden. Neben dem sukzessiven Abbau von Portfolien durch Tilgungen und stark 76 eingeschränktes Neugeschäft prüft die Bank auch Möglichkeiten, Portfolien zu verkaufen oder auszulagern. Gezielte Risikoabschirmung und ausreichende Kapitalisierung Um die Kernbank auf ein tragfähiges Fundament zu stellen und Kapitalanforderungen, insbesondere die des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin), zu erfüllen, haben sich die Anteilseigner Hamburg und Schleswig-Holstein für eine Erhöhung des Grundkapitals der HSH Nordbank AG über 3 Mrd. Euro sowie eine Risikoabschirmung zugunsten der HSH Nordbank AG ausgesprochen. Durch eine besicherte Finanzgarantie in Höhe von 10 Mrd. Euro über eine eigens zu diesem Zweck zu gründende Anstalt des öffentlichen Rechts und die Kapitalerhöhung sollen wesentliche Bestände (Referenzportfolio) der Bank abgesichert werden. Die Finanzgarantie greift, sofern die Risiken in diesem Portfolio einen geplanten Selbstbehalt der Bank durch zu bildende Risikovorsorge übersteigen sollten. Dieser Selbstbehalt umfasst die von der HSH Nordbank auf Basis ihrer Finanzplanung in den kommenden Jahren erwarteten Verluste. In diesem Planungsszenario der Bank wird davon ausgegangen, dass das schwierige wirtschaftliche Umfeld für die Bank bis Ende 2010 andauert. Für das Jahr 2011 wird mit einer leichten Erholung und von 2012 an von normalisierten Rahmenbedingungen ausgegangen. Sollte die auf diesen Annahmen gebildete Risikovorsorge nicht zur Deckung der Risiken ausreichen, kommt die Finanzgarantie bis zu einer Höhe von 10 Mrd. Euro zum Tragen. Mit den geplanten Volumina zur Kapitalisierung und zur Risikoabschirmung der Bank wären die Kapitalanforderungen des SoFFin unter den Annahmen bis 2012 erfüllt. Umsetzung eines umfassenden Restrukturierungsplans Aus den wesentlichen Eckpunkten ihres neuen Geschäftskonzepts hat die HSH Nordbank im ersten Quartal einen Restrukturierungsplan erstellt, um auf dieser Grundlage notwendige Schritte zur Umsetzung der Maßnahmen in den einzelnen Bereichen der Bank einzuleiten. Die Neuausrichtung der Bank wird von Maßnahmen zur Verbesserung wesentlicher Bankfunktionen sowie Steuerungs- und Risikomanagementprozesse begleitet. Eigenkapitalstützende Maßnahmen und Verständigung mit dem Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung Der zur Unternehmensfortführung erforderlichen Neuausrichtung der HSH Nordbank war Ende 2008 eine Verständigung mit dem Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) vorausgegangen. Angesichts der international verschlechterten Refinanzierungsmöglichkeiten beantragte die HSH Nordbank im November beim SoFFin eine Garantie für Anleihe-Emissionen. Von der gewährten Garantiesumme in Höhe von bis zu 30 Mrd. Euro wurde 2008 zunächst ein Betrag in Höhe von 10 Mrd. Euro freigegeben. Die Liquiditätsgarantien des SoFFin sind an die Bedingungen geknüpft, dass die Anteilseigner sicherstellen, für eine angemessene Eigenkapitalausstattung der HSH Nordbank zu sorgen und eine Restrukturierung unter Herauslösung der Altlasten in die Wege zu leiten. Die Landesregierungen von Hamburg und Schleswig-Holstein hatten sich bereits im Februar 2009 für das neue Geschäftskonzept ausgesprochen. Der Bank sollen im Zuge einer Kapitalerhöhung 3 Mrd. Euro Kapital sowie eine Finanzgarantie zur Abschirmung von Risiken in Höhe von rund 10 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt werden. Der Fortbestand der HSH Nordbank AG hängt davon ab, dass eigenkapitalstützende Maßnahmen in ausreichendem Umfang vorgenommen werden, so dass die aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen eingehalten und die vertraglichen Verpflichtungen gegenüber dem SoFFin hinsichtlich der Kernkapitalquote erfüllt werden. Hierzu ist insbesondere erforderlich, dass 77 • die von der Freie und Hansestadt Hamburg und dem Land Schleswig-Holstein in die Wege geleiteten eigenkapitalstützenden Maßnahmen (Kapitalerhöhung um 3 Mrd. Euro und zweitrangige Ausfallgarantie über 10 Mrd. Euro) umgesetzt werden. Dies setzt insbesondere die EU-rechtliche Genehmigung, einen Hauptversammlungsbeschluss (mit qualifizierter Mehrheit) sowie den Abschluss eines Garantievertrags voraus, • die Bundesanstalt für Finanzmarktaufsicht und die Deutsche Bundesbank zwischenzeitlich keine aufsichtsrechtlichen Maßnahmen ergreifen werden, • der SoFFin den Garantierahmen aufrecht erhält und im erforderlichen Umfang verfügbar macht. Am 7. März 2009 hat der SoFFin das neue Geschäftsmodell der HSH Nordbank akzeptiert. Die EU-Kommission hat im Rahmen ihrer begonnenen Prüfung die Genehmigung der strategischen Neuausrichtung und des Rekapitalisierungspakets der HSH Nordbank mit der Erwartung verbunden, dass die Bank entgegen ihrer bisherigen Planung für das Geschäftsjahr 2008 keine Ausschüttungen auf Genussrechtskapital und Stille Einlagen tätigt. Der Verzicht auf eine Bedienung des Genussrechtskapitals und der Stillen Einlagen ist aus Sicht der HSH Nordbank damit unumgänglich geworden, um die in Aussicht gestellte Rekapitalisierung nicht zu gefährden. Davon betroffen sind Ausschüttungen für Genussscheine und Stille Einlagen in Höhe von rund 194 Mio. Euro, die vom Bilanzgewinn abhängen. Der Vorstand geht davon aus, dass die im Dezember beschlossenen Ausschüttungen von 64 Mio. Euro an Halter Stiller Einlagen, die vom Jahresüberschuss abhängen, auch nicht geleistet werden dürfen. Die Nichtbedienung von Genussrechts- und Hybridkapital birgt das Risiko, dass der Bank Liquidität entzogen werden könnte. Der Vorstand hat dafür Vorsorge getroffen und sich an den SoFFin gewandt. Die Entscheidung der Länderparlamente in Hamburg und Schleswig-Holstein für das Geschäftskonzept und zur Rekapitalisierung der Bank ist am 1. bzw. 3. April 2009 erfolgt. Der Beschluss der Hauptversammlung der HSH Nordbank über die Kapitalmaßnahme soll ebenfalls zeitnah erfolgen. Der SoFFin hat der HSH Nordbank bestätigt, dass der Garantierahmen nach Vorlage der Parlamentsbeschlüsse in voller Höhe zur Verfügung steht. Diese liegen inzwischen vor. Diese strategische Neuausrichtung ist mit Risiken verbunden, und die HSH Nordbank AG kann ihren Anlegern nicht garantieren, dass sie ihre Ziele erreichen wird oder dass ihre Strategie erfolgreich sein wird. Siehe dazu den Abschnitt "Risikofaktoren". Segment Transportation & Energy Shipping Geschäftstätigkeit Im Schiffsfinanzierungsgeschäft nimmt die HSH Nordbank weltweit eine Spitzenposition ein. Containerschiffe, Tanker und Massengutfrachter machen den Großteil der finanzierten Flotte in einem breit diversifizierten Portfolio aus. Auf der Grundlage ihrer langjährigen Expertise, ihrer Präsenz in den bedeutenden Schifffahrtsmärkten und intensiver Kundenbeziehungen ist die Bank in der Lage, den Unternehmen in diesem Sektor ganzheitliche Lösungen anzubieten. Neben dem kompletten Finanzierungsspektrum gewinnen dabei insbesondere Instrumente zur Absicherung gegen Preisänderungsrisiken an Bedeutung. Die Beratung bei Fusionen und Übernahmen (M&A) ist ein weiteres bedeutendes Geschäftsfeld, das der Bank zusätzliche Möglichkeiten eröffnet. Um 78 ihren Spielraum für attraktives Neugeschäft zu erhöhen, nimmt die Bank die bankeigene Syndizierungsplattform in Anspruch. Entwicklung im Jahr 2008 2008 arrangierte die HSH Nordbank für eine Hamburger Reederei ein Bankenkonsortium, das eine Finanzierung im oberen dreistelligen Millionendollarbereich für den Erwerb von zehn Massengutfrachtern bereitstellte. Die Transaktion umfasste sowohl die Bauzeit- als auch die Endfinanzierung der Schiffe. Das Engagement der Bank beim Erwerb der Reederei Hapag Lloyd sicherte den Verbleib des traditionsreichen Unternehmens und vieler Arbeitsplätze in Deutschland. Ausblick Der starke Rückgang der Charterraten, insbesondere bei Containerschiffen und Massengutfrachtern im vierten Quartal 2008, hat zu signifikanten Erhöhungen der Risikokosten bei Schiffsfinanzierungen geführt. Angesichts der anhaltend schwierigen Märkte rechnet die Bank mit einem weiteren Anstieg der Kreditrisikovorsorge. Die langfristige Attraktivität des Geschäftsfelds ist gleichwohl unverändert gegeben. Trotz einer unerwartet schwachen Nachfrageentwicklung wird sich die Flottenexpansion zunächst fortsetzen. Zwar geht die Bank davon aus, dass die Reeder auf die geänderten Aussichten mit Stornierungen von Neubestellungen reagieren. Dies wird die Märkte aber vermutlich erst 2010 nennenswert entlasten, weil die Produktion der in 2009 abzuliefernden Schiffe bereits weit vorangeschritten ist und die meisten Finanzierungen für Neubauten im Jahr 2009 bereits stehen. Daneben werden ansteigende Verschrottungen insbesondere die Märkte für Massengutschiffe stabilisieren. Für Containerschiffe gilt dies wegen der relativ jungen Flotte nur eingeschränkt, so dass sich hier ein deutlich größeres Überangebot aufbauen wird. Entsprechend dürften die Charterraten der Containerschiffe stärker unter Druck bleiben als die der Schiffe für trockene und flüssige Massengüter. Eine weitere Herausforderung für den Markt stellt die anhaltende Zurückhaltung von Banken bei Handelsfinanzierungen dar. Um die Position als weltweit führender Anbieter von Schiffsfinanzierungen zu festigen, setzt die Bank ihr Engagement in den Zielmärkten konsequent fort. Dabei kann die Bank auf ihr Standortnetzwerk in den bedeutenden Schifffahrtsnationen zurückgreifen, in dessen Ausbau die Bank in den vergangenen Jahren gezielt investiert hat. Die HSH Nordbank begleitet ihre Kunden weiterhin als verlässlicher Partner über alle Marktzyklen der Schifffahrt hinweg. Den Nutzen der zahlreichen Kundenbeziehungen steigert die Bank mit ihrem Angebot einer attraktiven Dienstleistungspalette, die sie den Kunden auf der Grundlage ihrer langjährigen Expertise in allen Shipping-Assetklassen und der Verzahnung mit anderen Unternehmensbereichen wie Financial Markets anbietet. Ein Schwerpunkt wird dabei auch künftig auf Instrumenten zur Absicherung von Marktpreisrisiken liegen. Wettbewerber Die Wettbewerber im Geschäftsfeld Shipping sind eine Reihe internationaler Banken, die im Bereich Schiffsfinanzierung tätig sind, u.a. Royal Bank of Scotland, HSBC, Fortis Bank, und DnB NOR sowie BNP Paribas. Zu den Wettbewerbern im Geschäftsfeld Shipping in Deutschland zählen die Kreditanstalt für Wiederaufbau ("KfW"), die Deutsche Schiffsbank, die Commerzbank, Nord LB und Deka. Transport Geschäftstätigkeit Als einer der weltweit führenden Spezialisten im Transportfinanzierungsmarkt unterstützt die Bank ihre Kunden mit einer breiten Auswahl maßgeschneiderter Lösungen, einschließlich strukturierter 79 Finanzierungen, Fusions- und Übernahmeberatung (M&A) in Kooperation mit Corporate-FinanceExperten der Bank sowie mit Leasing- und Kapitalmarktprodukten. Gestützt auf ihre über viele Jahre aufgebaute Sektorexpertise kann die Bank zudem spezielle Asset-Management-Lösungen anbieten, so zum Beispiel transportbezogene Fonds. Im Zuge der strategischen Neuausrichtung der HSH Nordbank bündelt die Bank ihre globalen Aktivitäten in den Geschäftsfeldern Luftfahrt, Verkehrsinfrastruktur und Asset Management. Die Kompetenzen der Einheiten Logistik und Eisenbahn werden dabei mit dem Infrastruktur-Geschäft der Bank zusammengefasst. Mit dieser konzentrierten Struktur sieht die Bank trotz des herausfordernden Umfelds gute Chancen, ihre Marktstellung als einer der führenden Luftfahrtfinanzierer zu festigen und sich zugleich im Markt für transportnahe Infrastruktur als TopAnbieter zu positionieren. Die weltweiten Aktivitäten im Commodity-Finance-Geschäft werden eingestellt und das bestehende Portfolio sukzessive abgebaut. Langjährige Top-Kunden im Commodity-Finance-Bereich aus der Kernregion Hamburg/Schleswig-Holstein werden künftig vom Unternehmensbereich Firmenkunden betreut. Entwicklungen im Jahr 2008 Der Unternehmensbereich Transport konnte sein Geschäft im Jahr 2008 dank einer hohen Finanzierungsnachfrage im Transportsektor ausweiten. In gleich fünf Kategorien zeichnete Jane’s Transport Finance, die international führende Fachzeitschrift für Transportfinanzierung, die HSH Nordbank im Jahr 2008 aus. Sie erhielt die Awards für herausragende Finanzierungen für Flugzeuge, Schienenfahrzeuge und Flughäfen. Mit der wichtigen Auszeichnung "Aircraft Finance Innovator of the Year" würdigte die Jury die Gesamtleistung ihres weltweit agierenden AviationTeams bei Flugzeugfinanzierungen im Jahr 2008. Zu den bedeutenden Einzelprojekten 2008 gehörte die Finanzierung von neu entwickelten Lokomotiven eines Kieler Lokomotivtechnikunternehmens. Ausblick Die Finanzierungsmöglichkeiten im langfristigen Wachstumsmarkt Transport bleiben trotz des zurzeit schwachen Konjunkturumfelds zahlreich. Die Finanzierungsnachfrage ist anhaltend hoch bei gleichzeitiger Reduktion der Finanzierungsteilnehmer. So verzeichnen etwa die Flugzeugbauer nach wie vor viele Aufträge, die zu finanzieren sind. Die Fluggesellschaften profitieren angesichts der weltweit konjunkturellen Abkühlung, die mit rückläufigem Passagier- und Frachtaufkommen einhergeht, von spürbaren Kostenentlastungen durch deutlich niedrigere Kerosinpreise. Da künftig wieder steigende Treibstoffkosten erwartet werden, stehen Stilllegungen älterer und ineffizienter Flugzeuge bei der Kapazitätsbereinigung im Vordergrund. Zudem dürfte der Bedarf an verbrauchsarmer Technologie weiter zunehmen. Insofern dürften sich für die HSH Nordbank trotz der konjunkturellen Abkühlung attraktive Geschäftsmöglichkeiten ergeben. Langfristig geht die Bank von einem weiteren, nachhaltigen Wachstum des Luftverkehrs aus, jedoch ist nicht auszuschließen, dass eine aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung temporär abnehmende Nachfrage zusätzlichen Risikovorsorgebedarf verursachen wird. Der Infrastrukturmarkt ist weiterhin von Privatisierungen und hohem Investitionsbedarf geprägt. Aufgrund der Zurückhaltung vieler Kreditinstitute im Jahr 2008 wurde die Realisierung zahlreicher größerer Projekte erschwert und oftmals in die Folgejahre verlagert. Gleichzeitig kommen dem Infrastruktursektor die von zahlreichen Regierungen zur Abmilderung der Konjunkturschwäche aufgelegten Investitionsprogramme zugute. Mit seiner konzentrierten Ausrichtung auf die Bereiche Luftfahrt, Infrastruktur und Asset Management stellt sich der Unternehmensbereich Transport auf künftige Herausforderungen ein. Die Bündelung der Einheiten ermöglicht es, Kompetenzen zu verbinden und Kostenvorteile zu realisieren. Im Luftfahrtsektor will die Bank ihre starke Positionierung ausgehend von ihrer starken 80 regionalen Verankerung weltweit in attraktiven Märkten festigen, während ihr Fokus im Infrastrukturbereich vorwiegend auf Europa und Asien liegt. Neben Finanzierungslösungen für Flug- und Leasinggesellschaften sowie Hersteller engagiert sich die Bank im See- und Flughafensegment. Zudem sieht die Bank vielfältige Marktchancen im Vermietgeschäft für Schienenfahrzeuge in Europa. Die HSH Nordbank hat sich 2008 mit der Gründung einer AssetManagement-Plattform gemeinsam mit der KfW-IPEX Bank in diesem Geschäftsfeld positioniert, um von diesem Trend zu profitieren. Wettbewerber Die Wettbewerber des Geschäftsfeldes Transport sind hauptsächlich Calyon, Royal Bank of Scotland, DVB Bank, KfW und BNP Paribas. Energy Geschäftstätigkeit Mit ihrem Unternehmensbereich Energy zählt die HSH Nordbank zu den führenden Arrangeuren für Projektfinanzierungen im Geschäftsfeld Erneuerbare Energien. Das Produktangebot ist auf Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Energiebranche zugeschnitten. Zu diesen zählen neben den Projektentwicklern, insbesondere Hersteller, Versorger und Investoren. Die Bank konzentriert ihr Engagement künftig vorwiegend auf Wind- und Solarprojekte in europäischen Märkten mit vorteilhaften Rahmenbedingungen. Entwicklungen im Jahr 2008 Zu den erfolgreichsten Projekten des Jahres 2008 zählt der derzeit weltweit größte Solarpark in der sonnenreichen Provinz Extremadura in Spanien mit einem Fremdkapitalvolumen im dreistelligen Millioneneurobereich. Hier wird seit Oktober 2008 Strom für 16.000 Haushalte erzeugt. Die leistungsstärkste Windkraftanlage der Welt- finanziert von der HSH Nordbank - entsteht derzeit in Hamburg- Altenwerder. Der Windpark zwischen der A7 und dem Container Terminal wird bis zu 10.000 Haushalte in Hamburg ab Herbst 2009 mit Elektrizität versorgen. Ausblick Angesichts einer anhaltend ausgeprägten Unsicherheit auf den Märkten und eingeschränkter Finanzierungsmöglichkeiten werden die Investitionen in neue Anlagen im Jahr 2009 voraussichtlich nicht so stark zunehmen wie in den Jahren zuvor. Dies ist jedoch nur ein vorübergehender Effekt. Nach Überwindung der Finanz- und Konjunkturkrise wird der Ausbau wieder deutlich stärker vorankommen, da der Markt weiterhin von hoher Energienachfrage, begrenzten fossilen Energieträgern und der politischen Förderung von Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energie in vielen Ländern getrieben wird. Die HSH Nordbank konzentriert ihre Aktivitäten in diesem Geschäftsfeld künftig noch stärker auf europäische Märkte. Auf der Grundlage ihrer führenden Position als Finanzierer in erneuerbaren Energien kann die Bank überdurchschnittlich von den künftigen Möglichkeiten profitieren. Dazu trägt die Bank mit ihrem Engagement als Arrangeur von Finanzierungen wie auch mit ihrer Expertise in zusätzlichen Bereichen wie Risikomanagement und M&A-Beratung bei. Das Portfolio des Bereichs Energie umfasst überwiegend Projekte der Erneuerbaren Energien. Neugeschäft wird im Energiesektor lediglich noch in diesem Teilsegment getätigt. Dabei haben Projekte mit Windenergie den größten Anteil, allerdings steigt die Bedeutung der Solar-EnergieProjekte zunehmend. 81 Finanzierungen von Projekten im Bereich der Erneuerbaren Energien weisen gegenüber Finanzierungen für konventionelle Energie andere Risikofaktoren auf - wie z.B. Prognose-, Technologie- und Regulierungsrisiken. Deshalb legt die Bank unter anderem bei Prognosen für Wind- und Solarressourcen mehrjährige Gutachten zugrunde und wählt konservative Ansätze aus. Das Ressourcenrisiko wird insbesondere durch eine regionale Diversifizierung des Portfolios reduziert. Technologierisiken begrenzt die Bank dadurch, dass die Bank nur erprobte Technologien finanzieren. Das Regulierungsumfeld ist derzeit ein Wachstumstreiber. Mögliche Änderungen im Regulierungsumfeld stellen jedoch einen Risikofaktor dar, der vor dem Abschluss von Neugeschäft sorgfältig geprüft wird. Um keine Klumpenrisiken entstehen zu lassen, achtet die Bank bei neuen Engagements darauf, dass bei größeren Finanzierungsvolumina keine großen UnderwritingRisiken übernommen werden und Finanzierungen in so genannten Club-Deals auf mehrere Banken aufgeteilt werden. Wettbewerber Die Wettbewerber des Geschäftsfeldes Energy sind hauptsächlich Royal Bank of Scotland, BBVA, Dexia Group, Caja de Madrid sowie NordLB. Segment Real Estate Das Segment Real Estate umfasst das Finanzierungsgeschäft der HSH Nordbank im Immobilienbereich sowie die Aktivitäten der Tochtergesellschaft HSH Real Estate AG. Geschäftstätigkeit Die Leistungspalette des Unternehmensbereichs Immobilienkunden ist vorwiegend auf die Finanzierung von Gewerbe- und Wohnimmobilien für gewerbliche Immobilieninvestoren ausgerichtet. Neben klassischen und modernen Finanzierungslösungen bietet die Bank das gesamte Leistungsspektrum der Bank an. Als einer der führenden Immobilienfinanzierer Deutschlands verfügt die Bank nicht nur über ausgewiesene Expertise als Finanzpartner. Zusätzlich agieret sie selbst als Investor und Dienstleister auf den Immobilienmärkten. Über die Tochtergesellschaft HSH Real Estate AG engagiert sich die Bank dabei in Beteiligungen, Projektentwicklungen und Fonds. Darüber hinaus übernimmt die Real Estate AG Beratungsmandate insbesondere in großvolumigen Bestandstransaktionen sowie im Asset- und Propertymanagement. Im Zuge der Finanzmarktkrise hat die HSH Nordbank in einem umfangreichen Maßnahmenpaket unter anderem beschlossen, sich künftig noch stärker auf den inländischen Markt zu konzentrieren. Entwicklung im Jahr 2008 Zu den bedeutendsten Einzelprojekten des Jahres 2008 gehörte die Finanzierung von Kauf und Umbau eines Dienstleistungs- und Einzelhandelszentrums in Hamburg mit einer Fläche von mehr als 100.000 Quadratmetern. Eine weitere Projektfinanzierung stellte die Bank für den Kauf und die Bebauung eines Grundstücks im neuen Hamburger Stadtteil Hafencity bereit. Dort wird ein Bürogebäude mit rund 30.000 Quadratmetern Nutzfläche errichtet, das 2010 fertig gestellt werden soll. Als Mieter wird der Spiegel-Verlag in das Gebäude einziehen, der bereits in die Planung des Gebäudes einbezogen wurde. Ausblick Vor dem Hintergrund der anhaltenden Finanzkrise und des weltweit starken Konjunktureinbruchs erwartet die Bank für 2009 insbesondere bei den traditionell volatileren Immobilienmärkten in den USA und in Großbritannien eine problematische Entwicklung. In diesen Märkten, auf die 20 % bzw. 14 % ihres Portfolios entfallen, geht die Bank von weiter fallenden Mieten und 82 Immobilienpreisen aus. Auch auf dem deutschen Markt, der mit 41 % den Schwerpunkt ihres Portfolios bildet, und den anderen europäischen Märkten wird sich die Rezession deutlich bemerkbar machen. Dieses Umfeld ermöglicht jedoch eigenkapitalstarken Investoren, die teilweise deutlich gesunkenen Preise zum Markteinstieg zu nutzen. Dadurch bieten sich der HSH Nordbank und ihrer Tochtergesellschaft HSH Real Estate AG Geschäftspotentiale, die selektiv genutzt werden sollen. Im Immobiliengeschäft konzentriert sich die Bank künftig auf den deutschen Markt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf ihrem Heimatmarkt Norddeutschland. Darüber hinaus festigt die Bank über ihre inländischen Standorte ihr Geschäft in anderen deutschen Regionen. Ziel ist, einer der führenden Immobilienfinanzierer in Deutschland zu bleiben. Die Bank engagiert sich weiterhin in allen Asset-Klassen und legt dabei ihren Schwerpunkt auf Wohn- und Büroobjekte. Aus dem Immobiliengeschäft in Westeuropa zieht sich die Bank mittelfristig unter Berücksichtigung der Marktentwicklung zurück. Vorerst bleibt die Bank in Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden und in der nordischen Region mit eigenen Teams vor Ort präsent. Das USKreditportfolio will die Bank dagegen zügig abbauen. Ziel der HSH Real Estate AG ist es, als ein führender Investment und Asset Manager, das verwaltete Immobilienvermögen (Assets under Management) deutlich zu steigern. Das nationale und internationale Fondsgeschäft soll weiter ausgebaut werden. Der Schwerpunkt des Bereichs Projektentwicklungen wird auf mittelgroßen Projekten mit Kunden und Partnern liegen. Neben dem Asset Management wird auch dem erfolgreichen Beratungsgeschäft weiterhin eine hohe Bedeutung zukommen. Die zurzeit volatilen Märkte werden dabei als Chance für neue Beratungsansätze gesehen. Wettbewerber In Deutschland zählen zu den Wettbewerbern im Geschäftsfeld Immobilienkunden in erster Linie die die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), Landesbank Berlin, Deutsche Hypo, DG Hyp sowie große Sparkassen, insbesondere die Hamburger Sparkasse. Segment Corporate & Private Bankings Im Segment Corporate & Private Banking sind die Unternehmensbereiche Firmenkunden und Private Banking zusammengefasst. 83 Firmenkunden Geschäftstätigkeit Im Geschäft mit mittelständischen Firmenkunden in Norddeutschland ist die HSH Nordbank führend. Ihre langjährige Marktexpertise, die Nähe zu den Kunden sowie ihre klassischen und strukturierten Finanzlösungen bilden ein stabiles Fundament, um die Beziehungen zum gehobenen Mittelstand partnerschaftlich über Konjunkturzyklen hinweg zu vertiefen und auszubauen. Zur Ausschöpfung des Ertragspotenzials kombiniert die Bank ihre Finanzierungsangebote mit kapitalmarktorientierten Produkten wie Zinsabsicherungen und Rohstoff-Hedging sowie Beratungsdienstleistungen, etwa im Bereich von Unternehmenskäufen. Zur Konzentration auf das erfolgreiche Geschäft im Heimatmarkt und in Deutschland wird die Bank die Leveraged-Buy-out-Aktivitäten außerhalb Deutschlands und die Firmenkundenaktivitäten in Asien und Skandinavien nicht fortführen. Mit der Fokussierung auf das Kerngeschäft schmelzt die Bank darüber hinaus das Refinanzierungsgeschäft mit Leasinggesellschaften ab. Zugleich übernimmt der Geschäftsbereich Firmenkunden künftig die Betreuung von langjährigen Kunden in der norddeutschen Kernregion aus dem Commodity-Finance-Portfolio des Bereichs Transport. Entwicklung im Jahr 2008 Zu den herausragenden Finanzierungsprojekten 2008 gehörte die Bereitstellung von Genussrechtskapital im zweistelligen Millioneneurobereich für ein Hamburger Handelsunternehmen. Damit zeigt die HSH Nordbank, dass sie auch in kritischen Marktphasen mit eigenkapitalnahen Produkten zu ihren Kunden steht. Für ihre Leistungen als Mitarrangeur des Public Private Partnership-Projektes "Nordeuropäisches Radioonkologisches Centrum" in Kiel – das derzeit größte PPP-Projekt im deutschen Gesundheitswesen – erhielt die Bank eine Auszeichnung des Project Finance Magazins. Ausblick Die Finanzmarktkrise und die damit verbundene erschwerte Refinanzierung sowie die höheren Finanzierungskosten werden auch 2009 die Neugeschäftsmöglichkeiten einschränken. Bei einer Stabilisierung der Konjunktur und verbesserten Refinanzierungsbedingungen für Banken dürfte das Neugeschäft im Jahr 2010 wieder zulegen. Im Jahr 2009 will die Bank, trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen, ihr Geschäft mit mittelständischen Firmenkunden auf Basis ihrer Marktführerschaft in Norddeutschland weiter festigen. Das Geschäftsmodell der Bank zielt auf langjährige Beziehungen. Ihren Kunden will die Bank auch in der gegenwärtig schwierigen Konjunkturphase verlässlich begleiten. Durch tiefe Marktkenntnis und ganzheitliche Beratungskompetenz ist die Bank auch künftig in der Lage, individuelle Lösungen anzubieten. Diese beziehen sich unter anderem auf KapitalstrukturOptimierung sowie Liquiditätsmanagement und Risikomanagement. Im klassischen Firmenkundengeschäft haben sich die Risikokosten aufgrund gestiegener Ausfallwahrscheinlichkeiten trotz der guten Portfoliodiversifizierung drastisch erhöht. Für 2009 erwartet die Bank eine weitere Verschlechterung der Risikosituation. In den abzubauenden Portfolien sieht die Bank eine unterschiedliche Risikoentwicklung. In der Refinanzierung von Leasinggesellschaften ist der Risikogehalt relativ gering. Im Leveraged-Buy-out-Portfolio ist im Zuge der Krise und auch vor dem Hintergrund einer Konzentration auf wenige Branchen 2009 mit überproportional steigenden Belastungen zu rechnen. Wettbewerber Die Wettbewerber im Geschäftsbereich Firmenkunden sind hauptsächlich die führenden deutschen Geschäftsbanken. Dazu gehören die Deutsche Bank, die Commerzbank und die Dresdner Bank, die HypoVereinsbank und die Landesbank Baden-Württemberg. 84 Private Banking Geschäftstätigkeit Die Produkt- und Dienstleistungspalette des HSH Nordbank Private Banking ist auf die Bedürfnisse vermögender Privatkunden und Stiftungen mit komplexer Vermögensstruktur zugeschnitten. Das Leistungsangebot schließt die Betreuung großer Familienvermögen mit ein. Die speziell für diese Kundengruppe zur Verfügung stehende Gesellschaft, das 2007 gegründete Family Office Kontora, hat sich mit einem betreuten Vermögen von 2 Mrd. Euro im abgelaufenen Jahr erfolgreich am Markt etabliert. Der Anspruch der Bank ist es, die Qualität und den Service einer Privatbank mit dem Know-how einer großen Geschäftsbank zu verbinden. Dabei ist hervorzuheben, dass die Bank Produkte und Dienstleistungen anbietet, die im Markt ansonsten oftmals nur für institutionelle Investoren zugänglich sind. Entwicklung im Jahr 2008 Im vergangenen Jahr konnten trotz der Finanzmarktkrise Nettozuflüsse von Kundeneinlagen verzeichnet werden. Die dadurch erreichte Marktposition in der norddeutschen Kernregion möchte die Bank durch gezielte Initiativen festigen und ausbauen. Über eine herausragende Stellung verfügt die Bank im Bereich von Stiftungen. Mehr als 200 Stiftungen sind Kunden der HSH Nordbank. Damit ist die Bank in Norddeutschland führend in diesem Marktsegment. Ausblick Wegen der andauernden Finanzkrise dürften 2009 vorerst Anlagen in Girokonten sowie Tagesund Termingeldern als sichere Anlage gegenüber Wertpapierinvestments bevorzugt werden. Der Margendruck dürfte sich dabei bei den Instituten aufgrund der sinkenden Zinsen erhöhen. Darüber hinaus ist generell zu erwarten, dass die Anforderungen an die Qualität von Beratungsleistungen weiter zunehmen werden. Im Jahr 2009 will die Bank ihre Position im gehobenen Private-Banking-Markt mit konsequenter Ausrichtung auf die Gesellschafter und Geschäftsführer norddeutscher Firmenkunden sowie auf Stiftungen weiter stärken. Um das Potenzial dieser Kundengruppen optimal auszuschöpfen, hat die Bank in den vergangenen Jahren den Vertrieb deutlich ausgebaut und Beratungsprozesse professionalisiert. Zudem erweitert die Bank ihre Leistungspalette mit zielgruppengerechten Produkten. Dazu zählen verstärkt Publikumsfonds wie der auf Nachhaltigkeit und Ertragssicherung ausgerichtete "VIA Stiftungsfonds UI", den der Bereich seit Ende 2008 vor allem Stiftungen und sicherheitsorientierten Anlegern anbietet. Wettbewerber Die Wettbewerber im Geschäftsfeld Private Banking sind fast alle in Norddeutschland vertretenen deutschen Privatbanken. Segment Financial Markets & Institutions Im Segment Financial Markets & Institutions waren zum Jahresende 2008 die Finanzmarktbereiche Capital Markets Clients, Capital Markets Structuring & Trading, Capital Markets Credit, Asset and Investment Management und Group Treasury sowie der Unternehmensbereich Sparkassen enthalten. 85 Financial Markets Geschäftstätigkeit Der Financial-Markets-Bereich der Bank ergänzt das Produktangebot der Finanzierungsbereiche für Firmen- und Privatkunden sowie institutionelle Kunden um attraktive Kapitalmarktlösungen. Angesichts der dramatischen Veränderungen im Marktumfeld und der Neuausrichtung der HSH Nordbank überprüft die Bank ihr Leistungsportfolio. Künftig wendet sich die Bank vorwiegend an Kunden in den regionalen und internationalen Kernbereichen der Bank sowie an institutionelle Kunden. Deren Anforderungen will die Bank auch weiterhin optimal mit bedarfsgerechten Angeboten erfüllen. Neben selbst entwickelten Produkten nutzt die Bank dabei auch ihr Zugang zu den Finanzmärkten. Nicht mehr anbieten wird die Bank insbesondere Anlagezertifikate für private Kunden, angesichts einer voraussichtlich längerfristig begrenzten Nachfrage in dieser Produktklasse. Aus den Aktivitäten im Kreditersatzgeschäft (Credit Investment Portfolio) sowie den strukturierten Finanzierungen für institutionelle Kunden zieht sich die Bank schrittweise zurück. Das Kreditersatzgeschäft hat im Zuge der Finanzkrise zu hohen Belastungen für die HSH Nordbank geführt. Die konzernweite Planung und Durchführung der Refinanzierungsaktivitäten der Bank liegt ebenfalls in der Verantwortung des Finanzmarktbereichs der HSH Nordbank. Der Bereich gliedert sich in die folgenden vier eigenständigen Unternehmenseinheiten gliedert: Capital Markets Clients bietet den Geschäftskunden und den institutionellen Kunden, wie Banken, Sparkassen, Versicherern und Fondsgesellschaften, eine Vielzahl kapitalmarktorientierter Lösungen an. Schwerpunkte liegen in den Bereichen Risikomanagement & Advisory (z.B. Lösungen zur Absicherung gegen Zins-, Währungs-, Rohstoff- und Inflationsrisiken sowie Bilanzsteuerung), Asset-Allocation- und Asset-Management-Beratung sowie auf Anlageprodukten. Zudem umfasst das Angebot des Bereichs Dienstleistungen auf den Gebieten Corporate Finance und Fusionen & Übernahmen über die Tochtergesellschaft HSH Corporate Finance GmbH. Im Bereich Asset und Investment Management werden die Eigenanlagen der HSH Nordbank gesteuert und zudem attraktive Anlagemöglichkeiten inklusive Fondsstrukturen für das Kundengeschäft entwickelt. Der Bereich Capital Markets Structuring & Trading verantwortet die Produktion, den Handelund die Strukturierung für sämtliche Kapitalmarktprodukte der HSH Nordbank. Die Leistungen umfassen unter anderem den Handel mit Anleihen und Devisen wie auch die Entwicklung von Kapitalmarktmarktlösungen wie etwa Zinsswaps. Seit Mitte 2008 wird in der Einheit Capital Markets Credit die Kreditsyndizierungs-, -verbriefungsund -strukturierungsaktivitäten der HSH Nordbank konzentriert. Ziel ist, das Kreditrisiko der Bank zu minimieren und Freiräume für zusätzliches Kreditgeschäft zu schaffen. Damit soll der Bereich zur Steigerung der Ertragskraft der Bank beitragen. Wichtigste Aufgabe im abgelaufenen Geschäftsjahr war die Strukturierung von Wertpapierportfolien zur Einlieferung bei der Europäischen Zentralbank, um auf diesem Wege die Refinanzierungsaktivitäten des Bereichs Group Treasury zu unterstützen. Group Treasury verantwortet die Liquiditätssteuerung, das Aktiv-Passiv-Management und das Management des Anlagebuches sowie die strategische Steuerung der Refinanzierung. Entwicklung im Jahr 2008 Dass die HSH Nordbank auch in schwierigen Zeiten auf das Vertrauen der Anleger setzen kann, zeigt die Emission des weltweit ersten Jumbo-Schiffspfandbriefs im Jahr 2008. Die Emission mit einem Volumen von 1 Mrd. Euro und einer Laufzeit von zwei Jahren war dreifach überzeichnet. 86 Mittlerweile wurde das Volumen durch Privatplatzierungen auf 2,7 Mrd. Euro aufgestockt. Die Emission wurde im Februar 2009 vom Internationalen Fachmagazin Lloyds List als "Shipping Deal of the Year 2008" ausgezeichnet. Beispielhaft für die Zusammenarbeit mit dem Unternehmensbereich Firmenkunden war die erfolgreiche Schuldscheinemission für ein mittelständisches Truck- und Trailervermietungsunternehmen im hohen zweistelligen Millionenbereich. Ausblick Der Financial-Markets-Bereich hat – neben dem Fokus auf die Refinanzierung der Bank und den Bilanzumschlag – als Konsequenz aus der Finanzkrise sein Produktportfolio deutlich gestrafft. Im Kundengeschäft liegt der Schwerpunkt künftig auf der Unterstützung der regional und sektoral ausgerichteten Kernbereiche der Bank sowie auf den institutionellen Kunden. Diesen bietet die Bank weiterhin eine bedarfsgerechte Palette mit Kapitalmarktlösungen an, die nicht zuletzt Anlageprodukte, Absicherungsinstrumente und Corporate-Finance-Beratung umfasst. Durch Stärkung dieses - in den vergangenen Jahren zunehmend erfolgreichen - Cross-Selling-Geschäfts tragen die Financial-Markets-Bereiche wesentlich zur Steigerung und Diversifizierung der operativen Erträge der Bank aus dem Kundengeschäft bei. Das seit Ende 2008 vom Zentralbereich Group Risk Management betreute Kreditersatzgeschäft wird zur Risikoreduzierung weiter sukzessive abgebaut. Wettbewerber Wettbewerber im Geschäftsfeld sind vornehmlich die führenden deutschen Geschäftsbanken sowie die Landesbanken in Deutschland. Auf die hieraus entstehenden Risiken wurde im Abschnitt "Risiko betreffend die Emittentin" ausführlich hingewiesen. Sparkassen Geschäftstätigkeit Das Geschäft mit den Sparkassen basiert auf einer langjährigen Verbundenheit. Das Produkt- und Beratungsangebot für die Sparkassen hat die Bank in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut und konsequent auf deren Bedürfnisse zugeschnitten, um gemeinsam das vorhandene Marktpotenzial auszuschöpfen. Das Firmenkunden- und Privatkundengeschäft der Sparkassen unterstützt die Bank mit einem attraktiven Leistungsangebot. Dafür entwickelt die Bank innovative Lösungen, nutzt aber auch das vielfältige Produktspektrum der internationalen Kapitalmärkte. Im klassischen Finanzierungsgeschäft umfassen die Aktivitäten insbesondere das Konsortialkreditgeschäft für die mittelständischen Unternehmen der Sparkassen sowie das Syndizierungsgeschäft mit Forderungsbeständen der HSH Nordbank. Darüber hinaus können die Sparkassen auf das umfassende Know-how unter anderem in den Bereichen Treasury, Bilanzstruktur- und Risikomanagement der Bank zurückgreifen. Die zweite wichtige Zielgruppe des Bereichs sind öffentliche Kunden wie Länder und Kommunen. Diesen bietet die Bank im Verbund mit Sparkassen maßgeschneiderte Produkte, beispielsweise zur Energiepreissicherung und zur Optimierung der Zinsbuchstrukturen an. Entwicklung im Jahr 2008 Das Geschäftsmodell der Sparkassen hat sich in der Finanzkrise bewährt. So konnten diese insgesamt Marktanteile im Firmen- und Privatkundengeschäft hinzugewinnen. 87 Ausblick Die Bank geht davon aus, dass im Jahr 2009 die Nachfrage der Sparkassenkunden nach attraktiven Dienstleistungen und Produkten leicht wachsen wird, bei gleichzeitig steigenden Anforderungen an deren Qualität. Um das gemeinsame Marktpotenzial optimal auszuschöpfen, will die Bank mehr als 200 Sparkassen in Deutschland, zu denen die HSH Nordbank eine Geschäftsverbindung unterhält, noch intensiver mit lösungsorientierter Beratung unterstützen. Zu den geplanten Schwerpunkten zählen 2009 unter anderem das Kreditportfolio-Management der Sparkassen, Anlageprodukte für Privatkunden sowie Konsortialkredite im Finanzierungsgeschäft mit mittelständischen Firmen. Wettbewerber Die Wettbewerber des Geschäftsbereichs Sparkassen sind in erster Linie die Landesbanken sowie die führenden deutschen Geschäftsbanken. Wichtigste Märkte Im Folgenden werden die wichtigsten Märkte (aufgeteilt nach Regionen und Tätigkeitsfeldern der Bank) beschrieben. Weltwirtschaft 2008 Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen trübten sich im Laufe des vergangenen Jahres drastisch ein. Während zu Jahresanfang noch vielfach auf die Abkopplung eines Großteils der Weltwirtschaft von der US-Rezession gehofft worden war, schien der kräftige Rohstoffpreisanstieg im Frühjahr das Risiko einer Stagflation nahe zu legen. Inzwischen sind die Inflationssorgen zumindest auf Sicht von 2009 gewichen, und die Weltwirtschaft hat sich in der zweiten Jahreshälfte erheblich abgekühlt. Zum Jahresende schrumpfte die Wirtschaft in praktisch allen Industrieländern. Die Emerging Markets legten zwar weiterhin zu, ihre Wachstumsdynamik hat sich jedoch ebenfalls deutlich verlangsamt. Dies gilt nicht zuletzt für China und Indien, die unter dem Einbruch ihrer Exportmärkte leiden. Insgesamt ist die Weltwirtschaft 2008 nur noch um rund 3 % gewachsen (2007: 5 %). Die US-Wirtschaft litt besonders unter den Problemen im Immobilienmarkt. Zunehmend wurden aber auch weitere Bereiche der Wirtschaft in Mitleidenschaft gezogen, so dass das US-Bruttoinlandsprodukt in der zweiten Jahreshälfte spürbar schrumpfte. Nach einem noch positiven Jahresauftakt verschlechterten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch für die Eurozone und Deutschland. Verantwortlich hierfür waren der Einbruch der Auslandsnachfrage, der bis Juli anhaltende Höhenflug der Rohstoffpreise, der vor allem auf den Privaten Verbrauch drückte, sowie die Turbulenzen an den Finanzmärkten. Anders als Deutschland litten einige Länder der Eurozone wie Spanien und Irland zusätzlich unter dem Platzen der Blasen auf den jeweiligen Immobilienmärkten. Das Bruttoinlandsprodukt hat in Deutschland um 1 % zugelegt, in der Eurozone um 0,7 %. Das Tempo der konjunkturellen Abkühlung in der Eurozone war dabei überraschend hoch. Ausblick Angesichts der starken Verschlechterung der meisten Konjunkturdaten in den letzten Monaten 2008 ist davon auszugehen, dass 2009 für die Weltwirtschaft ein weiteres schwieriges Jahr wird. Neben einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung in den meisten Industrieländern ist zu erwarten, dass sich auch das Wachstum in den Schwellenländern weiter abschwächen wird. Weltweit dürfte das Bruttoinlandsprodukt voraussichtlich schrumpfen. Die Bank rechnet damit, dass sich – nicht zuletzt infolge der massiven geld- und fiskalpolitischen Stützungsmaßnahmen – die Konjunktur in 88 der zweiten Jahreshälfte 2009 allmählich stabilisiert. Eine nennenswerte Wachstumsdynamik dürfte sich aber auch 2010 noch nicht wieder einstellen, da die Bereinigung der über Jahre aufgebauten Ungleichgewichte weiter anhalten sollte. Somit dürfte die Weltwirtschaft auch 2010 nur moderat mit einer Rate von etwa 2 % wachsen. Sowohl in den USA als auch in der Eurozone wird das Bruttoinlandsprodukt 2009 merklich zurückgehen. In den USA wird der Wohnungsbau zwar nicht mehr ganz so schnell schrumpfen wie in 2008. Angesichts der Verschlechterung am Arbeitsmarkt, der trüben Absatzperspektiven im In- und Ausland und der restriktiveren Kreditvergabe werden aber sowohl der private Verbrauch als auch die Investitionen deutlich eingeschränkt werden, und auch der Export dürfte angesichts des Nachfragerückgangs im Ausland sinken. Ähnlich ist das Konjunkturbild für die Eurozone. Zwar hat vor allem Deutschland nicht mit einer Rezession auf dem Immobilienmarkt zu kämpfen. Dafür wird die hiesige Wirtschaft allerdings von dem Einbruch der Exportkonjunktur stark beeinträchtigt , und auch für die Investitionen und den privaten Konsum ist mit Rückgängen zu rechnen. Insgesamt erwarten wir einen Einbruch der Wirtschaftsleistung in Deutschland um 4,5%.. Vor dem Hintergrund der weltweit sinkenden Kapazitätsauslastung und rückläufiger Teuerung werden die Zentralbanken in 2009 im Hinblick auf die schwache Konjunktur die Geldpolitik weiter lockern. Dabei haben einige Notenbanken noch Spielraum für weitere Leitzinssenkungen. Die Bank rechnet dennoch damit, dass die Investoren angesichts der ausufernden Verschuldung der USA höhere Risikoprämien verlangen und so die Renditen zehnjähriger Treasuries im Jahresverlauf deutlich anziehen werden. Ein Anstieg der Renditen dürfte sich – nicht ganz so ausgeprägt – auch in der Eurozone vollziehen. Bei den Unternehmensspreads sieht die Bank das Ende der Ausweitungen noch nicht erreicht. Wesentliche Einflussfaktoren sind insbesondere die auf mittlere Sicht unsichere konjunkturelle Lage, die zunehmende Wahrscheinlichkeit weiterer Staatsausfälle und die stark steigenden Ausfallraten im Unternehmenssektor. Die Wechselkurse werden angesichts der großen Unsicherheit über die weitere weltwirtschaftliche Entwicklung verhältnismäßig volatil bleiben. Der Euro sollte sich bei Rückkehr des Bewusstseins für die ausgeprägten strukturellen Probleme, denen sich die USA gegenüber sehen, gegenüber dem US-Dollar wieder festigen. Die wirtschaftliche Stabilisierung in der zweiten Jahreshälfte 2009 sollte auch zur Stabilisierung der Aktienmärkte beitragen. Dabei dürfte die Unsicherheit noch stark ausgeprägt sein und auch die Ertragsentwicklungen vieler Unternehmen werden deutliche Rezessionsspuren aufweisen. 2010 erwartet die Bank eine spürbarere Erholung, wobei an alte Höchststände wohl noch nicht wieder angeknüpft werden dürfte. Während die Finanzkrise den Banken bislang vor allem Abschreibungen durch Wertrückgänge eingebracht hat, dürften die Finanzinstitute nun vermehrt unter Kreditausfällen leiden, die aus dem Einbruch der Konjunktur resultieren. Angesichts des geschrumpften Marktes für (renditeträchtige) Bankgeschäfte und des zu erwartenden Drucks auf die Profitabilität dürfte auch der Druck zu weiteren Konsolidierungen im Bankensektor anhalten. Bankenmarkt 2008 Überblick über den deutschen Bankenmarkt 2008 Das deutsche Bankensystem besteht aus einer Vielzahl öffentlicher und privater Banken, wobei man zwei grundsätzliche Arten unterscheidet: Universalbanken und Spezialbanken. Universalbanken betreiben nicht nur das Einlagen- und Kreditgeschäft, sondern auch das Emissions-, Konsortial- und Wertpapiergeschäft auf eigene Rechnung und für Rechnung ihrer 89 Kunden. Spezialbanken, wie z.B. Hypothekenbanken, konzentrieren sich auf bestimmte Arten des Kreditgeschäfts oder haben andere Sonderaufgaben. Im Allgemeinen dürfen Universalbanken neben den gewöhnlichen Bankgeschäften sämtliche oder die meisten der den Spezialbanken vorbehaltenen Bankgeschäfte, z.B. Hypothekarkredite und Staatsfinanzierungen, durchführen, während Spezialbanken auf die mit ihren jeweiligen Sonderaufgaben verbundenen Bankgeschäfte beschränkt sind. Man unterscheidet drei Arten von Universalbanken: private Geschäftsbanken, Sparkassen und Landesbanken sowie Genossenschaftsbanken und deren Genossenschaftliche Zentralbanken. Am 31. Dezember 2008 gab es in Deutschland 272 private Geschäftsbanken (5 Großbanken, 164 Regionalbanken und andere Geschäftsbanken, 103 Niederlassungen ausländischer Banken). Ferner gab es 438 Sparkassen und 10 Landesbanken, 1.197 Genossenschaftsbanken und zwei Genossenschaftliche Zentralbanken sowie 19 Hypothekenbanken und 17 Banken mit Sonderaufgaben. Hinzu kamen 148 ausländische Banken, d. h. 103 Niederlassungen ausländischer Banken und 45 Kreditinstitute im Mehrheitseigentum ausländischer Banken. Die Bilanzsumme aller Bankengruppen betrug zum 31. Dezember 2008 7.956 Mrd. Euro. Ende Dezember 2008 hatten die Landesbanken mit 1.563 Mrd. Euro einen Anteil von 20 % der Bilanzsumme aller Banken. Alle deutschen Banken unterliegen einer umfassenden Aufsicht und Überwachung durch die deutschen Behörden, insbesondere durch die BaFin, eine (dem Bundesminister der Finanzen unterstehende) unabhängige Bundesaufsichtsbehörde, und durch die Deutsche Bundesbank. Internationaler Bankenmarkt 2008 Die Kreditwirtschaft erlebte 2008 ein außerordentlich schwieriges Jahr. So führte die Subprimebzw. Finanzkrise, die bereits im Sommer 2007 ausgebrochen war, nach Bloomberg-Daten bis Ende 2008 kumuliert zu Abschreibungen und Verlusten von mehr als 1.200 Mrd. US-Dollar. Davon entfielen mehr als zwei Drittel auf US-Institute. Dabei bezogen sich die Wertberichtigungen nicht nur direkt auf Hypotheken gedeckte Forderungen. Auch Asset-Klassen, die infolge des Nachfrageschwunds aufgrund der verringerten Risikobereitschaft der Investoren an Wert verloren haben, waren betroffen – so etwa Kredite für Unternehmensübernahmen. Zum Teil wurden die Wertberichtigungen durch die Aufnahme frischen Kapitals kompensiert. Die hohen Verluste sowie die Verschlechterung der wirtschaftlichen Perspektiven führten zudem dazu, dass die Banken ihre Kreditvergabebedingungen verschärften. In der Eurozone verlangsamte sich seit dem Frühjahr 2008 somit das Kreditwachstum. Nachdem die US-Subprime-Krise im März 2008 mit der Schieflage der Investmentbank Bear Stearns einen vorläufigen Höhepunkt erreicht hatte, spitzte sich die Situation im Sommer 2008 weiter zu. Nach der Insolvenz von Lehman Brothers verschärfte sich die Vertrauenskrise zwischen den Banken weiter, und diverse US-amerikanische und europäische Institute wurden staatlich gestützt oder durch andere Banken übernommen. Neben geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen haben die großen Industrienationen zur Bewältigung der Finanzmarktkrise im Rahmen einer international abgestimmten Aktion im Oktober 2008 Gesetze zur Stabilisierung des Finanzsektors beschlossen. Diese zielen darauf ab, das Vertrauen der Marktakteure untereinander wiederherzustellen und für Stabilität an den Märkten zu sorgen. Ein zentrales Element des deutschen Stabilisierungspakets sind staatliche Garantien für begebene Schuldtitel, die auf Antrag von Finanzinstituten unter bestimmten Bedingungen, insbesondere eine angemessene Kapitalausstattung und ein tragfähiges Geschäftsmodell, in Anspruch genommen werden können. Damit sollen Liquiditätsengpässe der begünstigten Institute behoben und deren Refinanzierung am Kapitalmarkt unterstützt werden. Zur Kapitalstärkung besteht die Möglichkeit 90 einer zeitlich begrenzten Beteiligung des Stabilisierungsfonds an einer Rekapitalisierung von Banken. Ein drittes Instrument sieht die Einlieferung von Risikoaktiva vor. Staatliche Garantiezusagen wurden bis Jahresende 2008 von diversen Banken in Anspruch genommen. Finanzmärkte 2008 Weltweit konnten sich die Aktienmärkte nicht den negativen Vorgaben entziehen. Nach einem halbwegs stabilen Jahresauftakt sorgten zunehmende Rezessionsängste im Verlauf bereits für deutliche Verluste. Nach dem Lehman-Zusammenbruch beschleunigte sich die Talfahrt bei den Aktienkursen. Angesichts der Rezession in den etablierten Wirtschaftsräumen verschärften sich die konjunkturellen Sorgen bei vielen Marktteilnehmern zu der Erwartung einer schweren Weltwirtschaftskrise. Zum Jahresende ließen die massiven staatlichen Interventionen, Ankündigungen von Konjunkturpaketen und nicht zuletzt auch die dramatisch reduzierten Leitzinsen eine leichte Erholung zu. Dennoch zeigten die großen Indizes durchweg erhebliche Verluste: In Europa verloren der deutsche Leitindex DAX 40,4 % auf 4.810 und der EURO STOXX 50 44,4 % auf 2.448 Punkte. In den USA büßte der Dow Jones Industrial 33,8 % auf 8.776 Zähler ein, der japanische Nikkei 225 verlor 42,1 % auf 8.860 Punkte. Die Entwicklung an den internationalen Rentenmärkten verlief zweigeteilt. Während die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen in der ersten Jahreshälfte im Zuge haussierender Rohstoffpreise und zunehmender Inflationssorgen bis auf Niveaus von nahezu 4,7 % (Bundesanleihen) bzw. 4,3 % (Treasuries) stiegen, setzte im Juli ein kräftiger Rückgang ein. Zum Jahresende lagen die Renditen nur noch bei knapp 3 % (Deutschland) bzw. rund 2 % (USA). Die Renditestrukturkurve in der Eurozone verflachte sich bis zum Sommer zunächst, und kurzfristig übertrafen die Renditen von Papieren mit zweijähriger Laufzeit sogar diejenigen zehnjähriger Laufzeit. Ab Juli 2008 führten dann die Zinssenkungen der Notenbanken dazu, dass die kurzfristigen Renditen relativ stark zurückgingen, so dass der Zinsabstand zwischen Anleihen mit zweijähriger und zehnjähriger Laufzeit bis zum Jahresende auf über 100 Basispunkte anstieg. In den USA verhinderten die relativ früh einsetzenden Leitzinssenkungen bis zum Sommer eine deutliche Abflachung der Kurve. Der starke Renditerückgang im kurzfristigen Bereich ließ den Zinsabstand zwischen Papieren mit zweijähriger und zehnjähriger Laufzeit zwischenzeitlich auf 262 Basispunkten steigen. Auch die Kursbewegungen an den für die Bank relevanten Devisenmärkten waren äußerst volatil. Der Euro konnte zum US-Dollar bis zum Sommer von der in der Eurozone vergleichsweise robust erscheinenden Konjunktur und der Ausweitung der Leitzinsdifferenz zu den USA profitieren. So wurde kurzfristig auch das historische Niveau von über 1,60 USD/EUR erreicht. Das verstärkte Übergreifen der Finanzkrise auf Europa im Spätsommer ließ dann aber das Zutrauen in die hiesige Entwicklung schwinden und den Euro zwischenzeitlich 20 % an Wert einbüßen. Zum Jahresende lag der Wechselkurs bei 1,40 USD/EUR. Angesichts des Ausmaßes der Finanzkrise griffen die Verantwortlichen für Fiskal- und Geldpolitik zu drastischen Maßnahmen. So wurden in den USA zum einen großvolumige Stützungsprogramme für die Konjunktur und den Finanzsektor aufgelegt, zum anderen senkte die US-Notenbank Federal Reserve die Leitzinsen von noch 4,25 % am Jahresanfang auf eine Bandbreite von 0 bis 0,25 % und implementierte diverse Programme, um das Finanzsystem angesichts der ausgetrockneten Interbankenmärkte ausreichend mit Liquidität zu versorgen. Die Europäische Zentralbank schaltete in nur drei Monaten auf Zinssenkungskurs um, nachdem sie noch Anfang Juli eine letzte Zinserhöhung auf 4,25% vorgenommen hatte. Zwischen Anfang Oktober und Ende Dezember senkte sie – wie auch viele andere Notenbanken – den Leitzins dann aber kräftig auf 2,5% und flankierte damit die seit längerem ergriffenen Maßnahmen zur 91 Erhöhung der Liquidität im Bankensystem. Auch Konjunkturprogramme rückten im Herbst zunehmend auf die Agenda der nationalen Regierungen. Schifffahrtsmärkte 2008 Der seit Anfang 2003 fast ununterbrochen anhaltende und historisch außergewöhnlich kraftvolle Boom der Schifffahrt ging 2008 zu Ende. Die Schifffahrt geriet in einen Abschwung, der in punkto Geschwindigkeit und Schärfe ein bisher nicht gekanntes Ausmaß angenommen hat. Dabei sah es in der ersten Jahreshälfte 2008 so aus, als würde die Krise auf die Finanzmärkte beschränkt bleiben und insbesondere das Wachstum in Europa und Asien nur wenig beeinträchtigen. Nach dem Fall von Lehman Brothers griff die Krise auf den realwirtschaftlichen Sektor über und betraf als eine der ersten Branchen die Schifffahrt. Handelsfinanzierungen trockneten aus, mit weit reichenden Konsequenzen insbesondere auf die Nachfrage nach Containertransporten und die Verschiffung von Massengütern. Der Einbruch der Nachfrage sowie die völlig veränderten Erwartungen betrafen bis auf wenige Ausnahmen alle Bereiche, lediglich die Öltanker konnten sich dem Abwärtssog teilweise entziehen. Die Krise hatte auch Auswirkungen auf das Volumen von Neubestellungen. Über alle Segmente hinweg wurden 2008 deutlich weniger Neubauten in Auftrag gegeben als 2007. Damit wurden erstmals seit 2005 weniger Schiffe bestellt als im Vorjahr. Markt für Transportfinanzierungen 2008 Nach einem noch vergleichsweise robusten Wachstum in der ersten Jahreshälfte 2008, sahen sich die Fluggesellschaften im zweiten Halbjahr 2008 infolge der drastischen konjunkturellen Eintrübung mit zunehmend rückläufigem Passagier- und Frachtaufkommen konfrontiert. Zugleich halfen aber die vom Höchststand im Sommer 2008 deutlich gesunkenen Treibstoffpreise der Branche, die wirtschaftliche Flaute finanziell besser zu verkraften. Der hohe Ölpreis bis zur Jahresmitte 2008 und die Möglichkeit, dass künftiges Wachstum in der Luftfahrtindustrie mit nachhaltig höheren Treibstoffpreisen einhergehen könnte, hat bereits - insbesondere in den USA dafür gesorgt, dass viele Gesellschaften weniger effiziente Flugzeuge stilllegen. Diese Kapazitätsanpassungen dürften zur Stabilisierung des Sektors in der gegenwärtigen Phase beitragen. Der Infrastrukturmarkt profitierte insgesamt weiterhin von Privatisierungstrends. Weltweit war eine hohe Investitionsnachfrage zu verzeichnen, etwa im Flughafenbereich. Daraus resultierten vielfältige Finanzierungsmöglichkeiten für Banken. Da diese sich jedoch in dem gegenwärtigen Umfeld mit Ausleihungen zurückhielten, wurden zahlreiche Transaktionen ins Jahr 2009 verschoben. Auch im Eisenbahnbereich wurden viele der kapitalintensiven Investitionen in Schienenfahrzeuge aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 nicht mehr realisiert. Zudem setzen viele Unternehmen auf die Weiterentwicklung des Vermietgeschäfts für Waggons in Europa. Markt für Erneuerbare Energien Im Sektor Erneuerbare Energien hat sich der Ausbau der Anlagekapazitäten bis weit ins Jahr 2008 hinein forciert fortgesetzt. Dafür haben neben attraktiven politischen Rahmenbedingungen in vielen Ländern insbesondere stark steigende Energiepreise gesorgt. Doch gegen Jahresende 2008 hat sich auch in diesem Bereich die Lage eingetrübt. Verantwortlich dafür waren die schlechteren Finanzierungsmöglichkeiten und die unsichere Lage auf den Märkten, die sich dämpfend auf die Nachfrage nach neuen Energieanlagen – allerdings immer noch auf hohem Niveau – auswirkten. 92 Immobilienmärkte 2008 Das Jahr 2008 brachte – global gesehen – einen Abschwung auf den Immobilienmärkten, der insbesondere im zweiten Halbjahr durch die Folgen der sich zuspitzenden Finanzmarktkrise und der konjunkturellen Abkühlung noch einmal beschleunigt wurde. In der Folge der Finanzmarktkrise haben sich die Rahmenbedingungen für Immobilieninvestitionen weltweit verändert. Durch eine restriktive Kreditvergabe hat sich das Transaktionsvolumen drastisch reduziert. In den USA geriet nach dem anhaltenden Preisverfall am Markt für Wohnimmobilien, im Jahresverlauf zunehmend auch das Bürosegment unter Druck, da durch den starken Personalabbau in vielen Unternehmen das Angebot an freien Büroflächen zunahm. Die europäischen Immobilienmärkte präsentierten sich uneinheitlich. Die Märkte, die in den Vorjahren besonders starke Preissteigerungen verzeichneten, waren von deutlichen Preiskorrekturen geprägt. Insbesondere London als Finanzzentrum bekam die Auswirkungen der Krise unmittelbar zu spüren. Und auch in Paris zeigten sich die Folgen. Der deutsche Büromarkt mit seiner dezentralen Struktur erwies sich hingegen als recht robust und vermeldete bis in das dritte Quartal hinein hohe Vermietungsumsätze. Im zweiten Halbjahr waren die Auswirkungen auf die Realwirtschaft aber schon deutlich zu spüren und im üblicherweise sehr starken vierten Quartal gingen die Vermietungsumsätze sowie das Transaktionsvolumen zurück. Firmenkunden 2008 Im Jahr 2008 zeigte sich die Entwicklung des Marktumfelds zweigeteilt. Während in den ersten drei Quartalen die Auswirkungen der Finanzkrise im Markt kaum zu spüren waren, gewann im vierten Quartal die sich weltweit ausweitende Rezession dramatisch an Fahrt. Von dieser Entwicklung besonders betroffen waren Unternehmen mit stark exportorientiertem Geschäft und Unternehmen aus dem Bereich Automotive. Lediglich Bereiche wie die Gesundheitswirtschaft und der Lebensmitteleinzelhandel konnten sich diesem Trend entziehen. Hier verzeichnete die Bank eine konstant hohe Nachfrage nach Krediten. Darüber hinaus hatten die im ersten Halbjahr 2008 stark gestiegenen Preise für Energie und Rohstoffe in Verbindung mit dem anschließenden scharfen Einbruch starke Auswirkungen auf die Cash Flows der mittelständischen Kunden der Bank, die daraufhin gezwungen waren, Investitionsobjekte neu zu überdenken. Private-Banking-Markt 2008 Der Private-Banking-Markt war 2008 von intensivem Wettbewerb sowie zunehmend von den Folgen der Finanzmarktkrise geprägt. Viele Banken, die sich über Einlagen von Privatkunden refinanzieren, haben in Deutschland mit verlockenden Zinsangeboten für Tagesgeld- und Termingeldkonten um Kunden geworben. Zusammen mit der gesunkenen Bereitschaft der Anleger, in risikobehaftete Wertpapiere zu investieren, konnten manche Institute einen merklichen Einlagenzuwachs verbuchen. Die im ersten Halbjahr noch relativ hohen Provisionserlöse aus dem Wertpapiergeschäft brachen in der zweiten Jahreshälfte mit der Verschärfung der Finanzmarktkrise drastisch ein. Sparkassen 2008 Derzeit gibt es bundesweit etwa 450 Sparkassen mit einer Bilanzsumme von insgesamt 1,1 Bio. Euro. Das schwierige Kapitalmarktumfeld war 2008 auch im Geschäft mit Sparkassen spürbar. So verringerte sich die Nachfrage der Sparkassen und ihrer Kunden nach Anlageprodukten. 93 Organisationsstruktur Beschreibung Gruppe Unternehmensorganisation Die HSH Nordbank AG ist die Muttergesellschaft des HSH Nordbank Konzerns. Sie führt ihre Geschäfte in eigenem Namen und über konsolidierte und nicht konsolidierte Tochtergesellschaften. Konsolidierungskreis Der Konsolidierungskreis schließt zum 31. Dezember 2008 neben dem Mutterunternehmen HSH Nordbank AG, Hamburg/Kiel, 57 (Vorjahr: 62) Gesellschaften ein. Darin sind 18 (Vorjahr: 24) Zweckgesellschaften enthalten, welche nach den Bestimmungen des SIC-12 konsolidierungspflichtig sind. Die folgenden Tochterunternehmen bzw. Zweckgesellschaften wurden in den Konzernabschluss 2008 der HSH Nordbank AG einbezogen: V ollk ons olidie r te Tochte r unte rne hm e n Gesellschaf t 1. A dessa Grundstücksverw altungsgesellschaf t mbH & Co V ermietungs KG 2. A HL 2 1) Sitz Kiel Frankf urt a.M. A nteil am Eigenkapital (in %) Bilanzstichtag 0,0 31.12.2008 100,0 31.12.2008 3. Carrera Capital Finance Ireland Limited Dublin 0,0 31.12.2008 4. Carrera Capital Finance Limited Jersey 0,0 31.12.2008 5. CPM Luxembourg S.A . 2) Luxemburg 3,2 31.12.2008 6. CPM Securitisation S.A .2) Luxemburg 3,2 31.12.2008 7. Discovery Frankf urt a.M. 100,0 31.12.2008 8. Ealing Investments Limited London 100,0 31.12.2008 Equilon GmbH 10. Endor 8. Beteiligungs GmbH & Co. KG 11. Hambornberg Immobilien- und V erw altungs-GmbH 3) Hamburg 100,0 31.12.2008 Hamburg 94,8 31.12.2008 Duisburg 100,0 31.12.2008 12. Hamborner A ktiengesellschaf t 4) 13. HGA Capital Grundbesitz und A nlage GmbH 5) 14. HSH A sset Management S.A . 2) Duisburg 52,7 31.12.2008 Hamburg 100,0 31.12.2008 Luxemburg 100,0 31.12.2008 15. HSH Corporate Finance GmbH 16. HSH Investment Management S.A . Hamburg 100,0 31.12.2008 1) 9. 2) 17. HSH N Composits GmbH 18. HSH N Finance (Guernsey) Limited 19. HSH N Funding I 6) 20. HSH N Funding II 21. HSH Nordbank Private Banking S.A . 22. HSH Nordbank Securities S.A . Luxemburg 100,0 31.12.2008 Kiel 100,0 31.12.2008 Guernsey 100,0 31.12.2008 Grand Cayman 100,0 31.12.2008 Grand Cayman 100,0 31.12.2008 Luxemburg 100,0 31.12.2008 Luxemburg 100,0 31.12.2008 23. HSH Money EuroPlus 1) 24. HSH Private Equity GmbH Luxemburg 100,0 31.12.2008 Hamburg 100,0 31.12.2008 25. HSH RE Beteiligungs GmbH 5) 26. HSH Real Estate A G Hamburg 100,0 31.12.2008 Hamburg 100,0 31.12.2008 27. International Fund Services & A sset Management S.A . 28. Jantar GmbH 29. LB Immo Invest GmbH 5) 30. Leashold V erw altungs GmbH & Co. KG 94 2) Luxemburg Hamburg 51,6 31.12.2008 100,0 31.12.2008 Hamburg 100,0 31.12.2008 Hamburg 100,0 31.12.2008 V ollk ons olidie r te Tochte r unte rne hm e n Gesellschaf t 31. Lebus L.P. Sitz Grand Cayman 32. Mesitis GmbH 33. Minerva GmbH Hamburg A nteil am Eigenkapital (in %) Bilanzstichtag 71,6 31.12.2008 100,0 31.12.2008 Lockstedt 100,0 31.12.2008 34. Minimoa GmbH 35. Nubes GmbH Hamburg 100,0 31.12.2008 Lockstedt 100,0 31.12.2008 36. Perseus Investment Limited Partnership 37. Pregu GmbH Jersey 100,0 30.11.2008 Hamburg 100,0 31.12.2008 38. Poseidon Funding Limited 39. Rasmus Purchase No. 1 Limited Jersey 0,0 31.12.2008 Jersey 0,0 31.12.2008 40. Rasmus Purchase No. 2 Limited 41. Rasmus Purchase No. 3 Limited 42. Rasmus Purchase No. 4 Limited 43. Rasmus Purchase No. 6 Limited Jersey 0,0 31.12.2008 Jersey 0,0 31.12.2008 Jersey 0,0 31.12.2008 Jersey 0,0 31.12.2008 44. Rasmus Purchase No. 7 Limited 45. Rasmus Purchase No. 8 Limited 46. Resparc Funding Limited Partnership I 47. Resparc Funding Limited Partnership II Jersey 0,0 31.12.2008 Jersey 0,0 31.12.2008 Hong Kong 0,0 31.12.2008 Jersey 0,0 31.12.2008 48. Resparc Funding Limited Partnership III 49. Sotis S.à.r.l. 2) Jersey 0,0 31.12.2008 50. Spielbank SH GmbH & Co. Casino Flensburg KG 51. Spielbank SH GmbH & Co. Casino Kiel KG 52. Spielbank SH GmbH & Co. Casino Lübeck-Travemünde KG 53. Spielbank SH GmbH & Co. Casino Stadtzentrum Schenef eld KG 54. Spielbank SH GmbH & Co. Casino Westerland auf Sylt KG Kiel Luxemburg 55. Spielbank SH GmbH 56. Sw if t Capital 1 Europäische Fondsbeteiligungen GmbH & Co. KG 57. Thestor GmbH 100,0 31.12.2008 90,0 30.09.2008 Kiel 100,0 30.09.2008 Kiel 100,0 30.09.2008 Kiel 100,0 30.09.2008 Kiel 90,0 30.09.2008 Kiel 100,0 30.09.2008 Hamburg 99,5 31.12.2008 Hamburg 100,0 31.12.2008 1) Anteile an Spezialfonds. Tochterunternehmen der HSH Nordbank Securities S.A. 3) Tochterunternehmen der Hamborner Aktiengesellschaft. 4) Tochterunternehmen der HSH RE Beteiligungs GmbH. 5) Tochterunternehmen der HSH N Real Estate AG. 4) Tochterunternehmen der HSH N Composits GmbH. 2) Abhängigkeitserklärung Die HSH Nordbank AG ist die Muttergesellschaft des HSH Nordbank Konzerns und ist weder rechtlich noch wirtschaftlich von anderen Instituten innerhalb des Konzerns abhängig. Die Freie und Hansestadt Hamburg, das Land Schleswig-Holstein, die Investorengruppe, die von J.C. Flowers beraten wird und der Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein halten jedoch bedeutende Beteiligungen an der HSH Nordbank AG im Sinne des § 1 Abs. (9) Kreditwesengesetz (KWG). Die Freie und Hansestadt Hamburg, das Land Schleswig-Holstein sowie die Investorengruppe, die von J.C. Flowers beraten wird, haben der HSH Nordbank AG gemäß § 20 Abs. 1 Aktiengesetz (AktG) mitgeteilt, dass ihnen jeweils mehr als der vierte Teil der Aktien der HSH Nordbank AG gehören. 95 Sachanlagen Die HSH Nordbank ist Eigentümerin oder Mieter der folgenden Immobilien (Stand: 31. März 2009) Land/Stadt Anzahl Immobilien Besitzart China/Hongkong 1 Miete / via Singapur Cayman Islands 1 Miete / via New York China/Shanghai 1 Miete / via Singapur Dänemark/Kopenhagen 1 Eigentum 1 Miete Deutschland/Berlin 1 Miete Deutschland/Hamburg 2 Eigentum 8 Miete 4 sale and lease back Deutschland/Hannover 1 Miete Deutschland/Kiel 2 Eigentum 7 Miete 8 sale and lease back Deutschland/Lübeck 1 Miete Deutschland/Rostock 1 Eigentum Deutschland/Schwerin 1 Eigentum Deutschland/Stuttgart 1 Miete Estland/Tallinn 1 Miete / via Kopenhagen Finnland/Helsinki 1 Miete / via Kopenhagen Frankreich/Paris 1 Miete Griechenland/Athen 1 Miete Lettland/Riga 1 Miete / via Kopenhagen Luxemburg/Luxemburg 2 Miete Russland/Moskau 1 Miete Niederlande/Amsterdam 1 Miete Norwegen/Oslo 1 Miete / via Kopenhagen 96 Land/Stadt Anzahl Immobilien Besitzart Vereingtes Königreich/London 1 Miete Vereingte Staaten/ San Francisco 1 Miete / via New York Singapur/Singapur 1 Miete Vereingte Staaten/New York 1 Miete Vietnam/Hanoi 1 Miete / via Singapur Deutschland/Düsseldorf 1 Miete Deutschland/München 1 Miete Italien/Neapel 1 Miete Schweden/Stockholm 1 Miete / via Kopenhagen Irland 1 Miete Beschäftigte Zum Jahresultimo 2008 waren im HSH Nordbank insgesamt 5.070 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 4.756). Ausschlaggebend für den Anstieg im Vergleich zum 31. Dezember 2007 waren Neueinstellungen von Experten für Kunden- und Zentralbereiche der HSH Nordbank im Inland und an einzelnen Auslandsstandorten. Ein weiterer Teil des Anstiegs der Beschäftigtenzahl resultiert aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises, insbesondere um den Immobilienfondsanbieter LB Immo Invest GmbH, Hamburg. Die weit überwiegende Zahl der neuen Mitarbeiter in der HSH Nordbank wurde im ersten Halbjahr 2008 eingestellt. Angesichts der Verschärfung der Finanzkrise in der zweiten Jahreshälfte 2008 hat die Bank eine Fokussierung des Geschäftsmodells und Kostensenkungen beschlossen, die auch einen Stellenabbau erfordern. Durch den Wegfall von Aufgaben und effizientere Abläufe soll die Zahl der Vollzeitstellen bis 2012 auf 3.250 reduziert werden. Zum Jahresende 2008 lag die Zahl der Vollzeitstellen bei 4.325. Anfang März 2009 wurden die wesentlichen Eckpunkte eines Interessenausgleichs mit dem Gesamtbetriebsrat verhandelt. Ein Sozialplan, in dem die Interessen der Mitarbeiter angemessen berücksichtigt werden, soll im Laufe des Jahres 2009 verabschiedet werden. Personalzahlen 31.12.2008 31.12.2007 Gesamtzahl Beschäftigte Konzern1) davon: Frauen Männer Mitarbeiter Inland Mitarbeiter Ausland Stammpersonal Konzern2) Vollzeitarbeitskräfte (VAK) Konzern 5.070 2.240 2.830 4.087 983 4.750 4.325 4.756 2.122 2.634 3.830 926 4.463 4.067 Stammpersonal HSH Nordbank AG 4.105 3.873 175 170 Kennzahlen: Mutterschaft und Elternzeit3) 97 Pensionäre und Hinterbliebene / Vorruheständler Teilzeitbeschäftigungsquote (%) Fluktuationsquote3) (%) Krankheitsquote3) (%) Durchschnittsalter3) (Jahre) Neueinstellungen3) 31.12.2008 31.12.2007 1.743 17,2 4,8 3,4 39 309 1.741 17 7,1 3,3 39 225 1) Kopfzahlen. 2) Gesamtzahl der Beschäftigten ohne Auszubildende, Aushilfen und Praktikanten. 3) Nur Hauptsitze (HSH Nordbank AG ohne Niederlassungen). Die Belegschaft der Bank wird von verschiedenen Arbeitnehmerverbänden vertreten. Die Bank verfügt jedoch über keine Daten über den Anteil der in diesen Verbänden organisierten Mitarbeiter. Die Bank stuft ihr Verhältnis zu den Arbeitnehmerverbänden und zu ihren Mitarbeitern als gut ein. In den vergangenen drei Jahren erlebten weder die Bank noch ihre Vorgängerbanken einen Streik oder anderweitige arbeitskampfbedingte Arbeitsniederlegungen. 98 Angaben zur Geschäfts- und Finanzlage Einleitung Die folgende Erörterung ist im Zusammenhang mit den in diesem Basisprospekt an anderer Stelle enthaltenen Konzernabschlüssen zu lesen (siehe Abschnitt "Finanzinformationen"). Die Bank erzielte 2008 einen Großteil ihrer Erträge in Deutschland. Im übrigen Europa hat die Bank aufgrund der Krise an den internationalen Finanzmärkten und der daraus resultierenden Bewertungskorrekturen und realisierten Verluste, insbesondere im Credit Investment Portfolio, negative Erträge generiert. Grundlage der Darstellung Die in diesem Basisprospekt enthaltenen Finanzinformationen beruhen auf den Konzernabschlüssen der HSH Nordbank AG sowie den Buchführungsunterlagen, aus denen diese Konzernabschlüsse entwickelt wurden, sofern nicht etwas anderes angegeben ist. Die Bilanzierungswährung der HSH Nordbank AG ist der Euro, ihr Geschäftsjahr endet jeweils zu 31. Dezember eines Kalenderjahres. Seit dem 1. Januar 2007 erstellt der HSH Nordbank Konzern seinen Konzernabschluss gemäß den International Financial Reporting Standards ("IFRS"). Faktoren, Trends und Entwicklungen mit Auswirkungen auf das Betriebs- und Finanzergebnis der Bank für das Jahr 2008 Die allgemeinen Marktbedingungen sind die Grundlage für die Geschäftsmöglichkeiten der Bank und haben daher immer Einfluss auf die Finanzlage und in der Folge auf das Betriebsergebnis der Bank. Diese allgemeinen Marktbedingungen sind im Abschnitt "Wichtige Märkte" beschrieben. Anhand der folgenden Faktoren wird die konkrete Auswirkung auf die Finanzlage und das Betriebsergebnis dargestellt: Faktoren, Trends und Entwicklungen in den einzelnen Segmenten der Bank Die HSH Nordbank gliedert ihr Geschäft in vier Segmente, die an der strategischen Ausrichtung des Konzerns orientiert sind. Das Segment Transportation & Energy spiegelt die internationale Spezialisierung in den Bereichen Shipping, Transport und Energy wider. Im Segment Real Estate ist ihr Engagement im Immobilienbereich gebündelt. Die Positionierung als führende Geschäftsbank in der norddeutschen Kernregion bildet das Segment Corporate & Private Banking ab. Die Kapitalmarktaktivitäten sowie das Sparkassengeschäft sind im Segment Financial Markets & Institutions zusammengefasst. Das Geschäft der HSH Nordbank AG wird unterstützt und ergänzt durch zahlreiche Tochterunternehmen und Beteiligungen. In den Konsolidierungskreis wurden zum Jahresultimo 2008 nach den IAS 27 und SIC 12 Vorschriften 57 wesentliche Gesellschaften, darunter 18 Zweckgesellschaften, einbezogen, die für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Bedeutung sind. Eine vollständige Liste der konsolidierten Gesellschaften befindet sich im Anhang zum Konzernabschluss, Note 4. (siehe Finanzteil). 99 Segment Transportation & Energy Im Segment Transportation & Energy Markets, das die Unternehmensbereiche Shipping, Transport und Energy umfasst, belief sich das Operative Ergebnis für das Jahr 2008 auf 12 Mio. Euro (Vorjahr: 511 Mio. Euro). Segment Transportation & Energy Zinsüberschuss Handelsergebnis Ergebnis aus Finanzanlagen Provisionsüberschuss Gesamtertrag Risikovorsorge im Kreditgeschäft Verwaltungsaufwand Sonstiges betriebliches Ergebnis Operatives Ergebnis Durchschnittlich gebundenes Eigenkapital 2008 567 89 -13 121 764 -554 -200 2 12 830 2007 478 57 25 143 703 -193 1 511 989 Veränderung in % 19 56 >-100 -15 9 4 100 -98 -16 Shipping Der Unternehmensbereich Shipping hat in einem sich im Jahresverlauf 2008 drastisch verschlechternden Schifffahrts- und Finanzierungsmarkt Erträge nahezu auf Vorjahresniveau erwirtschaftet. Nachdem die Bank bis in das dritte Quartal hinein noch von den dynamischen Märkten profitierten, trübte sich die Lage zum Jahresende 2008 zunehmend ein. Insbesondere die angespannten Finanzierungssituation und eine ausgeprägte Abkühlung der Nachfrage nach Transportdienstleistungen bremsten die Verschiffung von Containern und Massengütern deutlich. Gleichzeitig wuchs das Tonnageangebot noch weiter an. Angesichts dieser deutlich zunehmenden Ungleichgewichte auf den Märkten, hat die Bank in den letzten Monaten des Jahres 2008 spürbar weniger Neugeschäft abgeschlossen als noch zur Jahresmitte. Den Hauptbeitrag zu den operativen Erträgen leistete der Zinsüberschuss, der mit 312 Mio. Euro das Vorjahresniveau (291 Mio. Euro) um 7 % übertraf. Dabei hat sich die Entwicklung des USDollar-Wechselkurses im Verhältnis zum Euro positiv auf das Zinsergebnis ausgewirkt. Zudem nahm in der zweiten Jahreshälfte 2008 die Bereitschaft der Reeder zu, gestiegene Refinanzierungskosten und deutlich höhere Margen zu akzeptieren. Die insgesamt verhaltene Neugeschäftsentwicklung beeinflusste auch das Provisionsergebnis. Mit 52 Mio. Euro blieb es hinter dem Vorjahreswert in Höhe von 70 Mio. Euro zurück. Das Handelsergebnis konnte deutlich auf 46 Mio. Euro (Vorjahr: 36 Mio. Euro) gesteigert werden. Das ist insbesondere auf den erfolgreichen Vertrieb von Instrumenten zur Absicherung gegen Zins-, Währungs- und Ölpreisrisiken zurückzuführen. Die Erhöhung der Kreditrisikovorsorge auf 437 Mio. Euro spiegelt die Erwartung wachsender Risiken aus einer anhaltenden Konjunkturschwäche wider. Das operative Ergebnis belief sich aufgrund des höheren Vorsorgebedarfs auf ein Minus von 118 Mio. Euro (Vorjahr: +340 Mio. Euro). Transport Der Unternehmensbereich Transport konnte sein Geschäft im Jahr 2008 dank einer hohen Finanzierungsnachfrage im Transportsektor ausweiten. Die Erträge stiegen dabei im Jahr 2008 merklich auf 236 Mio. Euro (Vorjahr: 209 Mio. Euro). Getragen wurde die positive Entwicklung insbesondere von zahlreichen Engagements in den europäischen Luftfahrt- sowie Infrastrukturmärkten. Es folgten die Bereiche Asien und Amerika mit ebenfalls positiven Erfolgsbeiträgen sowohl im Luftfahrt- als auch im Infrastruktursegment. Von dem erfolgreichen 100 Finanzierungsgeschäft profitierte in erster Linie der Zinsüberschuss des Unternehmensbereichs. Für ein deutliches Plus im Handelsergebnis sorgten insbesondere ein gestiegener Bedarf an Lösungen zur Absicherung gegen Zins-, Währungs- und Treibstoffpreisrisiken. Aufgrund des spürbar eingetrübten Umfelds war zum Jahresende eine Erhöhung der Vorsorge für gestiegene Kreditrisiken im Portfolio erforderlich. Die Ertragssteigerung konnte mit einem niedrigeren Verwaltungsaufwand erreicht werden. Entsprechend verbesserte sich die Cost-Income-Ratio des Unternehmensbereichs. Aus den beschriebenen Entwicklungen resultierte ein positives Operatives Ergebnis in Höhe von 76 Mio. Euro (Vorjahr: 107 Mio. Euro). Energy Der Unternehmensbereich Energy hat die insgesamt positive Entwicklung im Sektor Erneuerbare Energien zum weiteren Ausbau seines Geschäfts genutzt. Trotz einer gebremsten Dynamik in der zweiten Jahreshälfte 2008 wuchsen die Erträge des Bereichs im Jahr 2008 deutlich auf 118 Mio. Euro (Vorjahr: 86 Mio. Euro). Schwerpunktmäßig in Deutschland, Spanien, Frankreich und Belgien sowie in den USA hatte die Bank zahlreiche Transaktionen erfolgreich begleitet. Der größte Anteil der Einnahmen resultierte dabei aus Windenergie-Projekten, wenngleich die Bedeutung industrieller Solarprojekte am Neugeschäft überproportional zugenommen hat. Insbesondere der Zinsüberschuss des Bereichs hat von den Aktivitäten profitiert. Gedämpft wurde das Wachstum durch eine zunehmende Unsicherheit am Markt. Besonders im vierten Quartal 2008 gingen die Zahl und das Volumen der Geschäftsabschlüsse der Bank merklich zurück. Das Handelsergebnis übertraf ebenfalls sehr deutlich den Vorjahreswert. Das war hauptsächlich auf das Geschäft mit Zins-, Währungs- und Inflationsderivaten zurückzuführen, die bei den zahlreichen internationalen Projekten der Bank häufig zur Begrenzung von Risiken genutzt wurden. Die Kunden erhalten so für die gesamte Finanzierungslaufzeit eine sichere Kalkulationsbasis für ihre Zinskosten bzw. Wechselkurse und sind zugleich gegen extreme Marktausschläge geschützt. Der Provisionsüberschuss entwickelte sich leicht positiv im Vergleich zum Vorjahr, obgleich sich angesichts einer spürbaren Zurückhaltung vieler Kreditinstitute ein geringeres Syndizierungsvolumen bemerkbar machte. Zudem wurden viele größere Finanzierungen bereits vor Geschäftsabschluss im Rahmen von Club Deals auf mehrere Banken verteilt. Der Rückgang der Syndizierungen ist angesichts der Attraktivität des Geschäftsfelds im Vergleich zu anderen jedoch deutlich moderater ausgefallen als in anderen Asset-Klassen. Das Operative Ergebnis des Bereichs belief sich auf 54 Mio. Euro (Vorjahr: 64 Mio. Euro). Segment Real Estate Das Segment Real Estate Markets umfasst das Finanzierungsgeschäft der HSH Nordbank im Immobilienbereich sowie die Aktivitäten der Tochtergesellschaft HSH Real Estate AG. 2008 konnten in diesem Segment Erträge in Höhe von 382 Mio. Euro nach 472 Mio. Euro im Vorjahr erzielt werden, die durch Abschreibungen in der HSH Real Estate AG in Höhe von 21 Mio. Euro belastet wurden. Das Operative Ergebnis betrug 2008 -305 Mio. Euro (Vorjahr: 313 Mio. Euro). Dieser Rückgang ist wesentlich auf eine deutlich erhöhte Risikovorsorge im Finanzierungsgeschäft sowie auf Verluste in der HSH Real Estate AG zurückzuführen. 101 Segment Real Estate Mio. Euro Zinsüberschuss Handelsergebnis Ergebnis aus Finanzanlagen Provisionsüberschuss Gesamtertrag Risikovorsorge im Kreditgeschäft Verwaltungsaufwand Sonstiges betriebliches Ergebnis Operatives Ergebnis Durchschnittlich gebundenes Eigenkapital 2008 344 22 -36 52 382 -346 -177 -164 -305 468 2007 325 47 40 60 472 17 -177 1 313 732 Veränderung in % 6 -53 >-100 -13 -19 >-100 0 >-100 >-100 -36 Im Finanzierungsgeschäft konnte der Unternehmensbereich Immobilienkunden 2008 operative Erträge in Höhe von 389 Mio. Euro erzielen. Das ist im Vergleich zum Vorjahr (402 Mio. Euro) ein leichter Rückgang. Zu der guten Ertragssituation in der Bank haben zahlreiche Finanzierungsvorhaben mit gewerblichen Kunden im In- und Ausland beigetragen, wenngleich in der zweiten Jahreshälfte 2008 angesichts der schwierigeren Refinanzierungsmöglichkeiten weniger Neugeschäft abgeschlossen wurde. Zusätzliche Erfolge verzeichnete die Bank mit dem Vertrieb von Kapitalmarktprodukten. So ermöglichte etwa das Zinsmanagement der Bank vielen ihrer Kunden, ihre individuelle Zinsbelastung zu reduzieren. Der Verwaltungsaufwand im Finanzierungsgeschäft konnte im Geschäftsjahr durch eine Straffung der Organisation deutlich gesenkt werden. Hierzu hat unter anderem die Reduzierung der Aktivitäten am Standort New York beigetragen. Die Risikovorsorge wurde infolge gestiegener Kreditrisiken deutlich erhöht. HSH Real Estate AG Das Geschäft der HSH Real Estate AG wurde 2008 insbesondere durch Abschreibungen und Rückstellungen im Geschäft mit geschlossenen Fonds belastet, so dass die Gesellschaft insgesamt ein negatives Ergebnis ausweist. Darin enthalten sind Goodwill-Abschreibungen in Höhe von 87 Mio. Euro. In den anderen Sparten der HSH Real Estate verlief das Geschäft verhalten bis positiv. Vor Wertberichtigungen konnte die Gesellschaft 2008 Erträge in Höhe von 13 Mio. Euro erzielen. Insgesamt belief sich das Ergebnis inklusive Wertberichtigungen auf -227 Mio. Euro (Vorjahr: 48 Mio. Euro). Ungeachtet der Belastungen trieb die HSH Real Estate AG im Berichtszeitraum mehrere Projekte erfolgreich voran. Hierzu zählt zum Beispiel der Ausbau des Geschäftes mit institutionellen Kunden durch die vollständige Übernahme der LB Immo Invest. Insgesamt stieg das Volumen der Assets under Management bei der HSH Real Estate AG auf 5,8 Mrd. Euro. Segment Corporates & Private Banking Im Segment Corporate & Private Banking sind die Unternehmensbereiche Firmenkunden und Private Banking zusammengefasst. Das Operative Ergebnis des Segments belief sich 2008 auf 62 Mio. (Vorjahr: 549 Mio. Euro). 102 Segment Corporates & Private Banking Mio. Euro Zinsüberschuss Handelsergebnis Ergebnis aus Finanzanlagen Provisionsüberschuss Gesamtertrag Risikovorsorge im Kreditgeschäft Verwaltungsaufwand Sonstiges betriebliches Ergebnis Operatives Ergebnis Durchschnittlich gebundenes Eigenkapital 2008 432 6 9 114 561 -398 -226 1 -62 944 2007 454 28 144 160 786 18 -257 2 549 1253 Veränderung in % -5 -79 -94 -29 -29 >-100 -12 -50 >-100 -25 Firmenkunden Im Unternehmensbereich Firmenkunden verlief das Geschäft im Jahr 2008 angesichts einer immer schwieriger werdenden Refinanzierungssituation und einer insbesondere ab dem vierten Quartal zunehmenden Investitionszurückhaltung ihrer mittelständischen Unternehmenskunden verhaltener als im Vorjahr. Dabei schwächte sich das Neugeschäft merklich ab, nachdem die Bank dieses in den ersten Monaten des Jahres 2008 noch ausweiten konnten. Darüber hinaus hat die Reduzierung der so genannten Leveraged-Buy-out-Aktivitäten außerhalb Deutschlands und der Refinanzierung von Leasinggesellschaften die Entwicklung des Neugeschäftsvolumens beeinflusst. Die Erträge beliefen sich zum Jahresende 2008 insgesamt auf 509 Mio. Euro. Bereinigt um Sondererlöse aus Beteiligungsverkäufen im Vorjahr lagen die operativen Erträge um 65 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Belastend wirkte der Abbau der oben genannten Portfolien. Das rückläufige Neugeschäft im zweiten Halbjahr schlug insbesondere im Provisionsüberschuss zu Buche, der mit 90 Mio. Euro nicht an das Vorjahresergebnis in Höhe von 127 Mio. Euro anknüpfen konnte. Der Zinsüberschuss lag als Folge des verringerten Kreditgeschäfts mit 387 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahresniveau (409 Mio. Euro). Das Handelsergebnis profitierte von der Nachfrage nach Zinssicherungsgeschäften, erreichte im Gesamtjahr aber nicht das Vorjahresniveau. Die Kostensituation des Bereichs entwickelte sich positiv. Der Verwaltungsaufwand in Höhe von 170 Mio. Euro reduzierte sich um 32 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreswert. Neben reduzierten Personalkosten insbesondere außerhalb Deutschlands konnten durch ein stringentes Kostenmanagement auch die Sachkosten verringert werden. Ergebnismindernd wirkte sich die Risikovorsorge aus, die die Bank 2008 aufgrund gestiegener Ausfallwahrscheinlichkeiten signifikant aufgestockt hat. Insgesamt beliefen sich die Zuführungen zur Risikovorsorge zum Jahresende 2008 auf 398 Mio. Euro, nachdem die Bank im Vorjahr signifikante Auflösungen vornehmen konnte. Aufgrund des erhöhten Vorsorgebedarfs verzeichnete der Bereich ein Operatives Ergebnis in Höhe von -55 Mio. Euro (Vorjahr: +524 Mio. Euro).Private Banking Im Unternehmensbereich Private Banking beliefen sich die operativen Erträge für das Jahr 2008 auf 52 Mio. Euro (Vorjahr: 81 Mio. Euro). Zu dem Rückgang haben maßgeblich die im vergangenen Jahr zeitweise ausgeprägte Verunsicherung und Zurückhaltung der Kunden beigetragen. Das Anlageverhalten sorgte im Privatkundenbereich für Verluste im Wertpapiergeschäft, insbesondere mit Anlagezertifikaten, sowie für gesunkene Einnahmen aus Kundeneinlagen. Die genannten Rückgänge betrafen schwerpunktmäßig das Geschäft der am Standort Luxemburg. Im Inland war erfreulich, dass der Unternehmensbereich trotz der verbreiteten Unsicherheit neue Kunden im gehobenen Private-Banking-Zielsegment gewinnen konnte. Nennenswert höhere Erträge hat der Unternehmensbereich im Sorten- und Edelmetallhandel erzielt. Trotz einer stabilen Kostensituation verblieb zum Jahresultimo ein 103 negatives Operatives Ergebnis von 7 Mio. Euro, nach einem Plus in Höhe von 25 Mio. Euro im Jahr 2007. Segment Financial Markets & Institutions Im Segment Financial Markets & Institutions waren zum Jahresende 2008 die Finanzmarktbereiche Capital Markets Clients, Asset and Investment Management, Capital Markets Structuring & Trading, Capital Markets Credit und Group Treasury sowie der Unternehmensbereich Sparkassen enthalten. Insgesamt verzeichnete das Segment 2008 ein negatives Operatives Ergebnis in Höhe von 2.869 Mio. Euro (Vorjahr: -1.059 Mio. Euro). Segment Financial Markets & Institutions Mio. Euro Zinsüberschuss Handelsergebnis Ergebnis aus Finanzanlagen Provisionsüberschuss Gesamtertrag Risikovorsorge im Kreditgeschäft Verwaltungsaufwand Sonstiges betriebliches Ergebnis Operatives Ergebnis Durchschnittlich gebundenes Eigenkapital 2008 548 -1.704 -891 34 -2.013 -518 -298 -40 -2.869 899 2007 428 -676 -494 26 -716 -28 -316 1 -1.059 1.230 Veränderung in % 28 >100 80 31 >100 >100 -6 >-100 >100 -27 Financial Markets Der Finanzmarktbereich der HSH Nordbank verbuchte infolge des extrem schwierigen Marktumfelds für das Jahr 2008 ein negatives Operatives Ergebnis in Höhe von 2.880 Mio. Euro (Vorjahr: -1.088 Mio. Euro). Dies ist insbesondere auf hohe Abschreibungen und Bewertungsverluste in Wertpapierportfolien der Bank zurückzuführen. Besonders betroffen war das Credit Investment Portfolio. Zudem verzeichnete die Bank im Zuge der Marktverwerfungen Forderungsausfälle bei Kreditengagements gegenüber Finanzinstituten. Das betraf insbesondere das Engagement bei isländischen Kreditinstituten und den Zusammenbruch eines Handelspartner der Bank, der US-Bank Lehman Brothers. Ausführliche Informationen zu Belastungen in den Wertpapierportfolien sind im Risikobericht (bgl. Finanzteil) enthalten. Die vorgenommenen Wertanpassungen schlugen sich im Handels- und im Finanzanlageergebnis sowie in der Position Risikovorsorge nieder. Das Handelsergebnis belief sich 2008 auf -1.710 Mrd. Euro (Vorjahr: -683 Mio. Euro) und das Ergebnis aus Finanzanlagen wies ein Minus in Höhe von 891 Mio. Euro gegenüber einem Minus von 494 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf. Die Risikovorsorge belief sich auf -512 Mio. Euro (Vorjahr: -29 Mio. Euro). Der Zinsüberschuss lag bei 526 Mio. Euro (Vorjahr: 406 Mio. Euro). Für das deutliche Plus waren insbesondere Erträge aus der durch die Marktverwerfung erzwungenen Liquiditätstransformation verantwortlich, während die Einnahmen aus Wertpapierinvestments infolge des Portfolioabbaus zurückgingen. Der Provisionsüberschuss konnte auf 23 Mio. Euro gesteigert werden, nach einem Minus von 3 Mio. Euro im Vorjahr. Ursächlich dafür waren vor allem die Aktivitäten in der Strukturierung und Arrangierung für Kreditbereiche der Bank. Im Sonstigen Ergebnis waren Goodwill-Abschreibungen auf Tochtergesellschaften zu berücksichtigen. Der Financial Markets Bereich der HSH Nordbank konnte seinen Beitrag zum Erfolg des Kundengeschäfts der HSH Nordbank im Jahr 2008 mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen erneut steigern. Besonders die Nachfrage nach Lösungen zur Begrenzung von Zins- und Währungsrisiken hat dazu beigetragen. Für das Gesamtjahr 2008 belief sich der erzielte Cross-Selling-Ertrag auf 288 Mio. Euro (Vorjahr: 243 Mio. Euro). 104 Um das Cross-Selling-Potential weiter auszuschöpfen, hat der Bereich ihr Produktangebot und Leistungsspektrum im vierten Quartal des Jahres 2008 weiter fokussiert und noch stärker auf die Kernbereiche und Investoren der Bank ausgerichtet. Im Juli 2008 wurde der Unternehmensbereich Capital Markets Credit etabliert. Er koordiniert seitdem Kapitalmarkttransaktionen im Bereich Credits für die Bank und ihre Kunden. Angesichts nahezu illiquider Verbriefungs- und Syndizierungsmärkte war der Handlungsspielraum von Capital Markets Credit im gesamten Jahr stark eingeschränkt. Gleichwohl konnten Syndizierungen mit einem Gesamtvolumen von rund 3,8 Mrd. Euro durchgeführt werden. Des Weiteren konnten erste Kredite an Kunden so strukturiert werden, dass sie als Wirtschaftskredit bei der Europäischen Zentralbank eingeliefert und so günstiger refinanziert werden können. Sparkassen Das schwierige Kapitalmarktumfeld war 2008 auch im Geschäft mit Sparkassen spürbar. Angesichts einer verhaltenen Nachfrage der Sparkassen und ihrer Kunden nach Anlageprodukten blieben das Handels- und Provisionsergebnis 2008 merklich hinter den Vorjahreswerten zurück. Gleichzeitig stiegen die Einlagen von Sparkassen und Kommunen. Davon profitierte der Zinsüberschuss, der trotz planmäßig weiter zurückgeführter Forderungsbestände das Vorjahresniveau erreichte. Der Verwaltungsaufwand entwickelte sich auf Grund der reduzierten Kapitalmarktaktivitäten rückläufig. Insgesamt erzielte der Unternehmensbereich Sparkassen ein Operatives Ergebnis in Höhe von 11 Mio. Euro (Vorjahr: 29 Mio. Euro). Faktoren, Trends und Entwicklungen mit Auswirkungen auf das Betriebs- und Finanzergebnis der Bank Entwicklung der Kreditforderungen der Bank. Die Aktiva der Bank bestehen mehrheitlich aus Darlehen und Forderungen an Kunden. Die Entwicklung dieser Darlehen ist für das Finanzergebnis der Bank von Wichtigkeit. Unter anderem bestimmen die Entwicklung und das Risikoprofil des Darlehenbestandes der Bank die Anzahl der Reserven für Risiken, welche die Bank von ihrem Betriebsergebnis abzuziehen hat. Die Bank misst der Bewahrung eines soliden Kreditforderungsbestandes hohe Priorität bei, dies erfordert unter anderem präzise Kenntnisse über die potentielle Kundenbasis sowie die Schaffung von Mechanismen zur Bewertung der Kunden-Bonität. Potenzial bei der Kostensenkung. Wie in jedem Geschäft betrifft ein Großteil der Bemühungen der Bank eine Erhöhung der Rentabilität, um so die betrieblichen Kosten zu reduzieren. Zinsniveau und Schwankungen des Zinsniveaus. Im Allgemeinen ist in Zeiten niedriger Zinsen die Differenz zwischen den Finanzierungskosten der Bank und ihrer Rendite aus zinsbringenden Vermögenswerten recht gering. In Zeiten höherer Zinssätze steigt diese Nettozinsspanne tendenziell an, so dass das Kerngeschäft der Bank eine höhere Rentabilität erzielt. Wie nachfolgend beschrieben, hat auch die Häufigkeit von Änderungen der Zinssätze Auswirkungen auf die Höhe des Zinsüberschusses der Bank. Die Bank verfolgt eine Sicherungsstrategie zur Abfederung von Schwankungen der Nettozinsspanne, so zum Beispiel die Reduzierung der Laufzeit von Einlagen und der durch Pensionsgeschäfte finanzierte Erwerb eines Forderungsbestandes. Potenzial beim Erzielen von Zins-unabhängigem Einkommen. Wie viele andere Banken erzielt auch die Bank Einnahmen aus einer Vielzahl von Finanzprodukten und -dienstleistungen, darin eingeschlossen zum Beispiel Gebühren für die Tätigkeit als Konsortialführer oder -bank, Gebühren für Asset-Management-Dienstleistungen und Provisionen für Risikomanagement-Produkte. Die Bank erzielt ein besseres Finanzergebnis, indem jeder Geschäftsbereich durch Cross-Selling 105 Produkte und Dienstleistungen anderer Bereiche der Bank an bestehende Kunden vermitteln kann oder Provisionseinnahmen für externe Produkte und Dienste erzielt. Kosten für die Aufnahme von Geldern, Ratings. Anders als im Privatkundenbereich tätige Banken verfügt die Bank bei ihrer Refinanzierung nicht über Zugang zu Kundeneinlagen in bedeutender Höhe. Die Bank ist im Gegenteil in starkem Maß auf Gelder der Kapitalmärkte und des Interbanken-Marktes angewiesen. Die Kosten für diese Mittel hängen weitgehend von den Ratings der Bank ab, die wiederum unter anderem von ihrem Finanzergebnis und ihrer Kapitalstruktur abhängig sind. Die Staatsgarantien der deutschen Eigentümer der HSH Nordbank AG sind für nach dem 18. Juli 2005 eingegangene Verpflichtungen entfallen. Dadurch kann das Kreditprofil der Bank beeinflusst werden. Obgleich der Bank zurzeit ein standalone Long Term Rating von "BBB+, negativ" bei Standard & Poor’s, „A, stabil“ bei Fitch bzw. von "A2, stabil" bei Moody’s zugewiesen wird (ohne Berücksichtigung der Staatsgarantie ihrer Eigentümer), kann die HSH Nordbank AG Anlegern nicht zusichern, dass diese Ratings künftig nicht gesenkt werden, was dann höhere Kosten für die Aufnahme von Geldern nach sich zöge. 106 Betriebsergebnis und Angaben über wichtige Faktoren, die die Geschäftserträge erheblich beeinträchtigen Entwicklung der HSH Nordbank im Jahr 2008 Ertragslage* Gewinn- und Verlustrechnung des HSH Nordbank Konzerns für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2008 in Mio. € Veränderung absolut in % 2008 2007 33.163 -31.112 2.051 32.891 -31.290 1.601 272 178 450 0,8 -0,6 28,1 -1.888 163 15 1.616 -1.903 -1.453 >-100 -89,9 270 -15 326 -13 -56 -2 -17,2 15,4 Handelsergebnis Ergebnis aus Finanzanlagen -953 -1.022 -576 -389 -377 -633 65,5 >100 Verwaltungsaufwand Sonstiges betriebliches Ergebnis Ergebnis vor Restrukturierungsaufwand -899 -166 -2.622 -984 149 129 85 -315 -2.751 -8,6 >-100 >-100 -172 0 -172 - Zinserträge Zinsaufwendungen Zinsüberschuss Risikovorsorge im Kreditgeschäft Zinsüberschuss nach Risikovorsorge im Kreditgeschäft Provisionsüberschuss Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen Restrukturierungsaufwand Ergebnis vor Steuern -2.794 129 -2.923 >-100 Ertragsteuern Ergebnis nach Steuern -261 -3.055 141 270 -402 -3.325 >-100 >-100 Erträge aus Verlustübernahme Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag 351 -2.704 0 270 351 -2.974 >-100 Den Anteilen in Fremdbesitz zurechenbares Konzernergebnis Den HSH Nordbank-Aktionären zurechenbares Konzernergebnis Einstellung in die Gewinnrücklagen Entnahme aus den Gewinnrücklagen Entnahme aus der Kapitalrücklage Gewinnverwendung für zur Wandlung bestimmte stille Einlagen Konzernbilanzgewinn *) -35 -5 -30 >-100 -2.669 275 -2.944 >-100 0 -177 177 -100 58 0 58 - 3.035 0 3.035 - 0 424 -48 50 48 374 -100 >100 Die HSH Nordbank AG hat im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 rückwirkende Anpassungen in der Vergleichsperiode 31. Dezember 2007 vorgenommen, die sich auf die Gewinn- und Verlustrechnung auswirken. Die wesentlichen Auswirkungen dieser Anpassungen auf den HSH Nordbank Konzern werden im Anhang zum Konzernabschluss 2008 (siehe Finanzteil) unter "Allgemeine Angaben" dargestellt. Die zugespitzte Lage auf den Finanzmärkten im dritten und vierten Quartal hatte zur Folge, dass die Bank hohe Abschreibungen und Bewertungsabschläge auf Finanzinstrumente zu verbuchen hatte. Angesichts der eingetrübten Konjunkturperspektiven und höherer Ausfallrisiken waren zudem auch in den Kerngeschäftsfeldern der Bank merklich höhere Zuführungen zur Kreditrisikovorsorge erforderlich. Aufgrund dieser Entwicklungen weist der Konzern für das Geschäftsjahr einen Konzernfehlbetrag in Höhe von 2.704 Mio. Euro aus (Vorjahr: Konzernüberschuss von 270 Mio. Euro). Ein ursprünglich für 2008 angestrebtes Jahresergebnis über dem Vorjahresniveau von 2007 wurde damit weit verfehlt. Trotz der deutlich spürbaren Auswirkungen der Finanzkrise ist hervorzuheben, dass die HSH Nordbank im Jahr 2008 mit ihren Finanzierungsaktivitäten und Dienstleistungen im Kundengeschäft wie in den Vorjahren erfolgreich war und in den stark positionierten Kernbereichen der Bank hohe Erträge erzielt hat. Der Gesamtertrag im HSH Nordbank Konzern belief sich auf 331 Mio. Euro. Das ist ein deutlicher Rückgang um 618 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (949 Mio. Euro). Ausschlaggebend waren gestiegene Bewertungskorrekturen und realisierte Verluste im Kreditersatzgeschäft, die sich im 107 Handels- und im Finanzanlageergebnis niedergeschlagen haben. Die Hauptertragsquelle der Bank, der Zinsüberschuss, ist dagegen merklich angestiegen. Im Einzelnen entwickelten sich die Erträge wie folgt: Den Zinsüberschuss steigerte die HSH Nordbank im Geschäftsjahr 2008 um 450 Mio. Euro auf 2.051 Mio. Euro (Vorjahr: 1.601 Mio. Euro). Für die Entwicklung waren mehrere - zum Teil gegenläufige - Faktoren verantwortlich, die im Zusammenhang mit der Finanzkrise stehen. Hauptsächlich resultiert der Anstieg aus höheren Zinserträgen. Positive Ertragseffekte resultierten aus einer moderaten Ausweitung des Kreditgeschäfts in Kernbereichen sowie aus der von der Marktentwicklung erzwungenen Liquiditätsfristentransformation und den gesunkenen Zinsen im zweiten Halbjahr 2008. Zudem hat sich die Entwicklung des US-Dollar-Wechselkurses im Verhältnis zum Euro positiv auf das Zinsergebnis ausgewirkt. Demgegenüber verzeichneten die Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen, insbesondere aus Private-Equity-Gesellschaften, einen deutlichen Rückgang. Der Zinsaufwand war ebenfalls rückläufig. Dabei entlastete insbesondere die Nichtbedienung von Stillen Einlagen und Genussrechtskapital aufgrund des Jahresfehlbetrags. Zusätzlicher Aufwand fiel für Ende 2008 bereitgestellte Liquiditätsgarantien des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung an. Der Provisionsüberschuss ist um 56 Mio. Euro auf 270 Mio. Euro zurückgegangen. Ein Hauptteil des Rückgangs resultiert aus Provisionsaufwand, der für Verbriefungsgeschäfte zur Entlastung der Risikoaktiva in der ersten Jahreshälfte anfiel. Einen deutlichen Ertragseinbruch verzeichnete die Bank aufgrund der Turbulenzen auf den Finanzmärkten im Wertpapiergeschäft mit Kunden. Den bei weitem größten Provisionsertrag erzielte die Bank wie in Vorjahren aus dem Kreditgeschäft. Der leichte Rückgang im Jahr 2008 war auf geringere Einnahmen aus Bearbeitungsgebühren bei internationalen Finanzierungstransaktionen zurückzuführen. Das betraf vorwiegend das 2008 merklich reduzierte Syndizierungsgeschäft. Durch die Krise auf den Finanzmärkten und die damit verbundenen Bewertungskorrekturen und realisierten Verluste, insbesondere im Kreditersatzgeschäft (Credit-Investment-Portfolio), weist der HSH Nordbank Konzern ein negatives Handelsergebnis in Höhe von 953 Mio. Euro (Vorjahr: -576 Mio. Euro) und ein negatives Ergebnis aus Finanzanlagen von 1.022 Mio. Euro (Vorjahr: -389 Mio. Euro) aus. Ein Großteil der Belastungen war angesichts der zugespitzten Marktsituation im Schlussquartal zu verzeichnen. Einzelheiten zur Entwicklung des Credit-Investment-Portfolios 2008 werden im Risikobericht dargestellt. Neben den negativen Effekten aus dem Kreditersatzgeschäft belasteten auch Beteiligungsabschreibungen und Portfoliowertberichtigungen das Finanzanlageergebnis. Kreditrisikovorsorge deutlich erhöht Angesichts drastisch gestiegener Kreditrisiken infolge der zum Jahresende stark eingetrübten gesamtwirtschaftlichen Lage hat die HSH Nordbank die Netto-Zuführungen zur Risikovorsorge erheblich auf 1.888 Mio. Euro erhöht. Im Vorjahr konnte die Bank dank einer guten Konjunkturlage eine Nettoauflösung von 15 Mio. Euro vornehmen. Von den Netto-Zuführungen im Jahr 2008 entfallen 1.481 Mio. Euro auf Wertberichtigungen und Rückstellungen für Einzeladressen (Vorjahr: Nettozuführung von 112 Mio. Euro). Portfoliowertberichtigungen für Forderungen an Kunden und Kreditinstitute beliefen sich auf 314 Mio. Euro (Vorjahr: Nettoauflösung von 112 Mio. Euro). Zusätzlich wurden 116 Mio. Euro Portfoliowertberichtigungen auf Eventualverbindlichkeiten als Rückstellungen im Kreditbereich gebucht (Vorjahr: Nettozuführung von 3 Mio. Euro). In geringem Umfang wurden Erträge aus abgeschriebenen Forderungen (37 Mio. Euro, Vorjahr: 29 Mio. Euro) vereinnahmt. Erste Erfolge des Kostensenkungsprogramms Den Verwaltungsaufwand konnte die HSH Nordbank auf 899 Mio. Euro reduzieren (Vorjahr: 984 Mio. Euro). Dies ist auf die Verringerung des Personalaufwands zurückzuführen, während sich der 108 Sachaufwand inklusive Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen auf Vorjahresniveau bewegten. Der Rückgang des Personalaufwands auf 412 Mio. Euro (Vorjahr: 498 Mio. Euro) ist vor allem auf die Nichtzahlung von freiwilligen Sonderprämien an Mitarbeiter für 2008 zurückzuführen. Dieser Effekt überwog den Anstieg aus der im Jahresdurchschnitt höheren Mitarbeiterzahl und den aus allgemeinen Gehaltsteigerungen. Trotz des konstanten Sachaufwands von 487 Mio. Euro (Vorjahr: 486 Mio. Euro). machten sich erste Erfolge des Kostensenkungsprogramms bemerkbar, welches die Bank im dritten Quartal 2008 verabschiedet hat. Geringerer Aufwand fiel unter anderem für EDV, Honorare, Marketing und Reisen an. Einen Anstieg verzeichneten Kosten für Rechtsberatung und Abschlussprüfung. Im Rahmen der umfassenden Neuausrichtung, die Anfang 2009 in die Wege geleitet wurde, plant die Bank eine weitere deutliche Senkung des Verwaltungsaufwands bis 2012. Das sonstige betriebliche Ergebnis liegt aufgrund von Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte und durch Bildung von Rückstellungen mit -166 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (+149 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Restrukturierungsaufwand belief sich angesichts der Belastungen in Kredit- und Wertpapierportfolien auf -2.622 Mio. Euro (Vorjahr: 129 Mio. Euro). Im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der Bank wurde Restrukturierungsaufwand in Höhe von 172 Mio. Euro verbucht. Dabei handelt es sich insbesondere um Kosten für den geplanten Personalabbau und um Sachkosten wie zum Beispiel Rechts- und Beratungskosten. Auf die Stillen Einlagen, die von Aktionären der Bank gehalten werden, erhält die Bank einen Verlustausgleich in Höhe von 351 Mio. Euro aus der Partizipation am Jahresfehlbetrag der Bank. Die Veränderung der Rücklagen ergibt sich nicht unmittelbar aus der Konzernrechnungslegung sondern aus gesellschaftsrechtlichen Beschlüssen des Mutterunternehmens. Zum Ausgleich des Jahresfehlbetrags der HSH Nordbank AG wurden den Gewinn- und Kapitalrücklagen 3.093 Mio. Euro entnommen. Diese Entnahmen führten im Konzernabschluss zu einem Konzernbilanzgewinn von 424 Mio. Euro. Im Einzelabschluss wurde ein ausgeglichenes Bilanzergebnis ausgewiesen. Dies ermöglichte in diesem Geschäftsjahr keine Bedienung der stillen Einlagen und Genussrechte. 109 Vermögens- und Finanzlage* Bilanz des HSH Nordbank Konzerns Aktiva in Mio. € Barreserve Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Risikovorsorge Positive Marktwerte der Hedge-Derivate Aktivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge Handelsaktiva Finanzanlagen Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte Ertragsteueransprüche Latente Ertragsteueransprüche Sonstige Aktiva Summe Aktiva Veränderung absolut in % 31.12.2008 31.12.2007 1.419 23.340 117.431 -2.751 2.807 427 26.802 36.511 246 114 285 0 572 726 472 208.401 1.197 30.679 104.064 -1.529 1.302 -23 24.417 42.342 340 117 258 65 337 832 429 204.827 222 -7.339 13.367 -1.222 1.505 450 2.385 -5.831 -94 -3 27 -65 235 -106 43 3.574 18,5 -23,9 12,8 79,9 >100 >-100 9,8 -13,8 -27,6 -2,6 10,5 -100,0 69,7 -12,7 10,0 1,7 61.391 52.397 58.200 2.194 1.159 17.587 1.412 101 58 1.795 9.962 2.145 881 88 1.354 -562 -85 424 2.100 45 208.401 57.763 50.394 70.229 1.080 -3 8.400 800 258 99 2.143 9.296 4.368 702 2.317 1.505 -180 -114 50 4.280 88 204.827 3.628 2.003 -12.029 1.114 1.162 9.187 612 -157 -41 -348 666 -2.223 179 -2.229 -151 -382 29 374 -2.180 -43 3.574 6,3 4,0 -17,1 >100 >-100 >100 76,5 -60,9 -41,4 -16,2 7,2 -50,9 25,5 -96,2 -10,0 >100 -25,4 >100 -50,9 -48,9 1,7 Passiva in Mio. € Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Negative Marktwerte der Hedge-Derivate Passivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge Handelspassiva Rückstellungen Ertragsteuerverpflichtungen Latente Ertragsteuerverpflichtungen Sonstige Passiva Nachrangkapital Eigenkapital Grundkapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Neubewertungsrücklage Rücklage aus der Währungsumrechnung Konzernbilanzgewinn Gesamt vor Fremdanteilen Anteile in Fremdbesitz Summe Passiva *) Die HSH Nordbank AG hat im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 rückwirkende Anpassungen in der Vergleichsperiode 31. Dezember 2007 vorgenommen, die sich auf die Gewinn- und Verlustrechnung auswirken. Die wesentlichen Auswirkungen dieser Anpassungen auf den HSH Nordbank Konzern werden im Anhang zum Konzernabschluss 2008 (siehe Finazteil) unter "Allgemeine Angaben" dargestellt. Bilanzentwicklung von Finanzkrise bestimmt Die Krise auf den Finanzmärkten spiegelt sich in der Entwicklung wesentlicher Bilanzpositionen der HSH Nordbank wider. Insgesamt ist die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2008 leicht um 1,7 % auf 208.401 Mio. Euro gestiegen (Vorjahr: 204.827 Mio. Euro). Während die Forderungen an Kreditinstitute um 7,3 Mrd. Euro zurückgingen, stiegen die Kundenforderungen - die bei weitem größte Position auf der Aktivseite der Bilanz - um deutliche 13,4 Mrd. Euro auf 117,4 Mrd. Euro. Dieser Zuwachs ist auf höhere Kreditausleihungen in regionalen und internationalen Geschäftsbereichen der Bank zurückzuführen, wobei sich auch die Entwicklung des US-DollarWechselkurses im Verhältnis zum Euro positiv auf das Bilanzsummenwachstum ausgewirkt hat. Die Risikovorsorge ist im Geschäftsjahr 2008 nach einem leichten Rückgang im ersten Halbjahr insgesamt deutlich um 1.222 Mio. Euro auf 2.751 Mio. Euro gestiegen (31.12.2007: 1.529 Mio. Euro). Wesentlicher Grund war eine um 549 Mio. Euro höhere Risikovorsorge für Bonitätsrisiken bei Kunden. Auch für Bonitätsrisiken gegenüber Kreditinstituten waren mit 362 Mio. Euro 110 erhebliche Zuführungen zur Risikovorsorge erforderlich (hauptsächlich gegenüber isländischen Banken). Die Portfoliowertberichtigungen mussten - unter Berücksichtigung einer Differenz aus Wechselkursänderungen in Höhe von 3 Mio. Euro - um 273 Mio. Euro für Forderungen gegenüber Kunden bzw. um 41 Mio. Euro für Forderungen gegenüber Kreditinstituten erhöht werden. In Übereinstimmung mit den von der Europäischen Union verabschiedeten Änderungen des IAS 39 und des IFRS 7 zur Bilanzierung und Bewertung von Finanzinstrumenten hat die HSH Nordbank Wertpapierbestände in Höhe von 1.020 Mio. Euro aus den Handelsaktiva in das Finanzanlagevermögen umgewidmet. Innerhalb der Finanzanlagen wurden darüber hinaus Wertpapiere in Höhe von 1.841 Mio. Euro aus der Kategorie AFS in die Kategorie LAR umgegliedert. Die Handelsaktiva sind um 9,8 % auf 26.802 Mio. Euro angestiegen. Dabei waren gegenläufige Effekte zu verzeichnen. Die Anleihen und Schuldverschreibungen reduzierten sich auf 7.099 Mio. Euro (-48,6 %), was neben Bewertungseffekten und der beschriebenen Umkategorisierung vor allem auf einen deutlichen Bestandsabbau zurückzuführen ist. Dieser Rückgang wurde durch den Anstieg der positiven Marktwerte aus Derivaten des Handelsbestands, der aus Zinssenkungen resultierte, auf 18.983 Mio. Euro (31.12.2007: 9.009 Mio. Euro) jedoch mehr als ausgeglichen. Das Finanzanlagevermögen verringerte sich hingegen um 5.831 Mio. Euro auf 36.511 Mio. Euro (-13,8 %). Der wesentliche Anteil davon entfiel auf Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere (-4.289 Mio. Euro) sowie auf Beteiligungen (-1.057 Mio. Euro). Der Rückgang der Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapiere resultiert aus dem deutlichen Abbau des Credit-Investment-Portfolios und aus gestiegenen Abschreibungen. Eine Bestandsminderung bei den Beteiligungen ist im Wesentlichen auf das Auslaufen und die Kündigung von strukturierten Transaktionen zurückzuführen. Die größten Positionen auf der Passivseite der Bilanz der HSH Nordbank sind die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und die verbrieften Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind um 6,3 % auf 61.391 Mio. Euro gestiegen (Vorjahr: 57.763 Mio. Euro) und haben damit 2008 die verbrieften Verbindlichkeiten als wichtigste Refinanzierungsquelle der HSH Nordbank abgelöst. Der Anstieg war auf höhere Mittelaufnahmen bei der Bundesbank zurückzuführen, während die Einlagen der Kreditinstitute angesichts des kaum funktionierenden Interbankenmarktes gesunken sind. Ebenfalls zugenommen haben die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit 52.397 Mio. Euro per 31.12.2008 gegenüber 50.394 Mio. Euro zum Vorjahresstichtag. Ausschlaggebend für den Anstieg waren höhere Einlagen von institutionellen Investoren. Die verbrieften Verbindlichkeiten sind im Jahresverlauf 2008 kontinuierlich gesunken. Per 31.12.2008 belaufen sie sich auf 58.200 Mio. Euro und liegen damit um 17,1 % unter dem Vorjahreswert von 70.229 Mio. Euro. Dafür ursächlich war ein geringeres Volumen kurzfristiger Emissionen als Folge der nahezu zum Erliegen gekommenen Geldmärkte. Längerfristige Schuldtitel verzeichneten dagegen einen Anstieg. Die überwiegend aus negativen Marktwerten aus Derivaten des Handelsbestands bestehenden Handelspassiva sind korrespondierend zur Entwicklung bei den positiven Marktwerten aus Derivaten um 9.187 Mio. Euro auf 17.587 Mio. Euro gestiegen (31.12.2007: 8.400 Mio. Euro). Das gesamte Nachrangkapital im Konzern beträgt per 31.12.2008 9.962 Mio. Euro (Vorjahr: 9.296 Mio. Euro). Der Anstieg ist vor allem auf das in dieser Position enthaltene Genussrechtskapital zurückzuführen, das sich im Geschäftsjahr 2008 um 1.510 Mio. Euro auf 2.724 Mio. Euro erhöhte. Im dritten Quartal 2008 wurden im Rahmen einer strukturierten Transaktion Genussrechte im Volumen von 1.750 Mio. Euro emittiert. 111 Das Eigenkapital ist infolge hoher Ergebnisbelastungen der HSH Nordbank um 50,9 % auf 2.145 Mio. Euro gesunken (Vorjahr: 4.368 Mio. Euro). Nach Zustimmung der außerordentlichen Hauptversammlung am 18. Juli 2008 wurden im dritten Quartal 2008 Maßnahmen zur Verbesserung der Kapitalausstattung der HSH Nordbank aus dem Beschluss der Aufsichtsratssitzung vom 19. Mai 2008 umgesetzt. Die Kapitalmaßnahmen umfassten neben einer Barkapitalerhöhung der von J.C. Flowers beratenen Trusts in Höhe von 300 Mio. Euro eine Wandlung sämtlicher von den Anteilseignern gehaltenen stillen Einlagen (685 Mio. Euro) und Vorzugsaktien (57 Mio. Euro) in Stammaktien. Die darüber hinaus in Form einer stillen Einlage durch die Aktionäre zur Verfügung gestellten neuen Mittel in Höhe von 962 Mio. Euro stellen abweichend zur aufsichtsrechtlichen Sicht im IFRS-Konzernabschluss kein Eigenkapital sondern verbriefte Verbindlichkeiten dar. Durch Verlustteilnahme wurden diese im Jahr 2008 um 351 Mio. Euro auf 611 Mio. Euro reduziert. Durch die Auflösung von Kapitalrücklagen in Höhe von 3.035 Mio. Euro und von Gewinnrücklagen von 58 Mio. Euro im Einzelabschluss der HSH Nordbank AG wurde der Konzernjahresfehlbetrag überkompensiert und ein Konzernbilanzgewinn von 424 Mio. Euro ausgewiesen. Die Neubewertungsrücklage wurde im Jahresverlauf mit -382 Mio. Euro deutlich belastet und beträgt per 31.12.2008 -562 Mio. Euro. Davon entfallen -358 Mio. Euro auf AFS-Bestände des Credit Investment Portfolios (31.12.2007: -60 Mio. Euro). Das außerbilanzielle Geschäft verringerte sich um 20,6 % auf 29.426 Mio. Euro (Vorjahr: 37.070 Mio. Euro). Dabei gingen sowohl die Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen (-2.777 Mio. Euro) als auch die unwiderruflichen Kreditzusagen und andere Verpflichtungen (-4.867 Mio. Euro) deutlich zurück. Aus den Veränderungen im außerbilanziellen Geschäft und dem Anstieg der Bilanzsumme ergibt sich per Saldo ein leichter Rückgang des Geschäftsvolumens per 31.12.2008 um 1,7 % auf 237.827 Mio. Euro. Kernkapital erhöht Seit Jahresbeginn 2008 meldet die HSH Nordbank die Eigenmittel und deren Auslastung nach der Solvabilitätsverordnung ("SolvV"), entsprechend den Anforderungen nach Basel II. Bis zum 31. Dezember 2007 hat die Bank von der Übergangsvorschrift des § 339 Abs.9 SolvV Gebrauch gemacht und die Regelungen des Grundsatz I angewandt. Die Summe des Kernkapitals erhöhte sich infolge der Kapitalmaßnahmen zur Jahresmitte 2008 per 31. Dezember 2008 auf 8,4 Mrd. Euro (31.Dezember 2007: 7,7 Mrd. Euro), die Summe der anrechenbaren Eigenmittel belief sich wie im Vorjahr auf 12,9 Mrd. Euro. Die Kernkapitalquote (inklusive Marktrisikoposition) erreichte 7,5 % (31. Dezember 2007: 6,2 %) und die Eigenmittelquote 11,6 % (31. Dezember 2007: 10,4 %). Der Jahresverlust für 2008 ist in den Zahlen noch nicht berücksichtigt. Nach der Feststellung der Bilanz verringerten sich die Kernkapitalquote auf ca. 5,1 % und die Eigenmittelquote auf ca. 8,3 %. Durch die geplante Kapitalisierung der Bank um 3 Mrd. Euro erhöht sich die Kernkapitalquote auf ca. 7,8 % und die Eigenmittelquote auf ca. 12,3 % (nach Bilanzfeststellung). 112 Anrechenbare Eigenmittel nach KWG für Solvenzzwecke* HSH Nordbank Gruppe Mio. € 31.12.2008 Kernkapital Darunter: Stille Einlagen Ergänzungskapital Darunter: Genussrechtskapital Nachrangige Verbindlichkeiten (anrechenbare) Modifiziertes verfügbares Eigenkapital Drittrangmittel Anrechenbare Eigenmittel gemäß § 3 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. § 2 Abs. 6 Satz 1 SolvV *) 31.12.2007 8.352 2.385 3.979 7.679 2.200 4.348 139 4.580 12.331 592 12.923 494 3.854 12.027 879 12.906 Unter Berücksichtigung der Abzugspositionen gem. §10 Abs.6 und Abs. 6a KWG. Eigenmittelanforderungen gemäß Solvabilitätsverordnung (SolvV) Mio. € 31.12.2008 31.12.2007 7.794 8.700 Eigenkapitalanforderungen für operationelle Risiken *) 291 - Eigenmittelanforderungen für Marktrisikopositionen 857 1.230 8.942 9.930 31.12.2008 31.12.2007 Eigenkapitalquote (Solvabilitätskoeffizient) 12,2 11,1 Gesamtkennziffer/ Eigenmittelquote 11,6 10,4 Kernkapitalquote 8,3 7,1 Kernkapitalquote (inklusive Marktrisikopositionen) 7,5 6,2 Eigenkapitalanforderungen für Adressenausfallrisiko Eigenmittelanforderungen Gesamt *) neu gemäß den Anforderungen der SolvV Aufsichtsrechtliche Kennzahlen* % *) Seit 1. Januar 2008 ermittelt die HSH Nordbank die Quoten gemäß den Anforderungen der Solvabilitätsverordnung bzw. Basel II. Für den 31. Dezember 2007 werden Quoten nach Grundsatz I bzw. Basel I gezeigt. Vorgänge nach dem 31. Dezember 2008 Obwohl die Krise an den internationalen Finanzmärkten noch nicht überwundenist, geht die Bank davon aus, dass die vorläufigen Ergebnisse im ersten Quartal 2009 besser sind als in der Planung vorgesehen. Dies ist unter anderem auf die positive Entwicklung des Zinsüberschusses zurückzuführen. Darüber hinaus ist es der HSH Nordbank gelungen – trotz des schwierigen Marktumfeldes – ein stabiles Provisionsergebnis zu erzielen. Negativ zeigt sich hingegen weiterhin die Entwicklung im Kreditersatzgeschäft. Auch in den ersten drei Monaten des Jahres 2009 hat der Konzern Wertberichtigungen vorgenommen, die höher als geplant ausfallen. Die Risikovorsorge im klassischen Kreditgeschäft – also auch im Shipping – liegt im Plan. Die Kostenentwicklung verläuft für die ersten 3 Monate 2009 ebenfalls planmäßig. Restlaufzeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Nachfolgend werden die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Kundengruppen dargestellt: 113 V e r bindlichk e ite n ge ge nübe r Kunde n nach Kunde ngr uppe n (Mio. €) Firmenkunden Öf f entliche Haushalte Privatkunden Ge s am t V e r bindlichk e ite n ge ge nübe r Kunde n (Mio. €) Inland A usland 86 2 2 - 2008 Gesamt 2008 2007 47.629 45.058 3.648 4.176 1.120 1.160 52.397 50.394 2007 Gesamt Inland A usland 88 89 2 91 2 2 - 2 Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsf rist von 3 Monaten mehr als 3 Monaten A ndere V erbindlichkeiten täglich f ällig bef ristete V erbindlichkeiten Ge s am t 6.283 2.819 9.102 5.949 3.583 9.532 38.520 4.685 43.205 37.192 3.577 40.769 44.891 7.506 52.397 43.232 7.162 50.394 Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden weisen Bestände in Höhe von 23.939 Mio. Euro (Vorjahr: 23.472 Mio. Euro) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert der Verbindlichkeiten, die als Designated at Fair Value (DFV) kategorisiert sind und deren Nennwert, der dem vertraglich vereinbarten Rückzahlungsbetrag im Fälligkeitszeitpunkt entspricht, beläuft sich im Geschäftsjahr 2008 auf 386 Mio. Euro (Vorjahr: 197 Mio. Euro). Zum 31. Dezember 2008 bestanden echte Wertpapierpensionsgeschäfte, bei denen die Gesellschaften des HSH Nordbank Konzerns als Pensionsgeber auftreten, in Höhe von 4.763 Mio. Euro (Vorjahr: 927 Mio. Euro). Verbriefte Verbindlichkeiten V e r br ie fte V e r bindlichk e ite n (Mio. €) Begebene Schuldverschreibungen Begebene Geldmarktpapiere Sonstige verbrief te V erbindlichkeiten Ge s am t 2008 2007 53.499 60.205 3.863 9.297 838 727 58.200 70.229 Von den verbrieften Verbindlichkeiten weisen Bestände in Höhe von 41.253 Mio. Euro (Vorjahr: 46.601 Mio. Euro) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf. In der Position "Verbriefte Verbindlichkeiten" sind zurückgekaufte eigene Schuldverschreibungen in Höhe von 13.256 Mio. Euro (Vorjahr: 4.889 Mio. Euro), eigene Geldmarktpapiere in Höhe von 1.418 Mio. Euro (Vorjahr: 558 Mio. Euro) sowie eigene sonstige verbriefte Verbindlichkeiten in Höhe von 7 Mio. Euro (Vorjahr: 0 Mio. Euro) enthalten. Ursächlich für den Anstieg der zurückgekauften eigenen Schuldverschreibungen waren zwei Liquiditätstransaktionen im Rahmen der vom Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) bereitgestellten Garantien zur Erhöhung des Collateral Pools. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert der verbrieften Verbindlichkeiten, die Designated at Fair Value (DFV) kategorisiert wurden und deren Nennwert, der dem vertraglich vereinbarten Rückzahlungsbetrag im Fälligkeitszeitpunkt entspricht, beläuft sich im Geschäftsjahr 2008 auf 279 Mio. Euro (Vorjahr: -598 Mio. Euro). Derivategeschäfte Nachfolgend wird das Geschäft des HSH Nordbank Konzerns mit derivativen Finanzinstrumenten zum 31. Dezember 2008 dargestellt. 114 Zur effizienten Risikoabsicherung, zur Ausnutzung von Marktchancen, aber auch zur Abdeckung der speziellen Finanzierungsbedürfnisse der Kundschaft wurden in erheblichem Umfang derivative Finanzinstrumente eingesetzt und deren Nutzung weiterhin ausgeweitet. Das Nominalvolumen der derivativen Geschäfte betrug zum 31. Dezember 2008 744.291 Mio. Euro (Vorjahr: 766.983 Mio. Euro). Der HSH Nordbank Konzern betreibt das Derivategeschäft ausschließlich mit Kontrahenten einwandfreier Bonität. So betreffen über 81,4 % des gesamten Nominalvolumens Kreditinstitute mit Sitz in einem OECD-Land. Die nachstehenden Tabellen zeigen die Nominalbeträge der Kontrakte aufgegliedert in Zinsrisiken, Zins- und Währungsrisiken, Währungsrisiken und sonstige Preisrisiken sowie die Laufzeitstruktur und Kontrahentengliederung. Neben den in den Tabellen dargestellten derivativen Geschäften werden auch Kreditderivate zur Absicherung von Kreditrisiken abgeschlossen. Das Volumen, bei dem der HSH Nordbank Konzern als Sicherungsnehmer (Käufer) bzw. als Sicherungsgeber (Verkäufer) aus Credit Default Swaps auftritt, betrug zum 31. Dezember 2008 5.480 Mio. Euro bzw. 5.011 Mio. Euro (Vorjahr: 17.929 Mio. Euro bzw. 4.442 Mio. Euro). Die Veränderung zum Vorjahr bezüglich Volumina als Sicherungsnehmer liegen in ausgelaufenen Geschäften aufgrund RWA (risk weighted assets) -Transaktionen in Höhe von 13.572 Mio. Euro und geschlossenen ABS-Verbriefungen in Höhe von 1.112 Mio. Euro, sowie den Zugängen bei den Handelsbuchgeschäften in Höhe von 816 Mio. Euro. Zudem sind zwei neue Gesellschaften per 31. Dezember 2008 in den Konsolidierungskreis aufgenommen worden, die Derivategeschäfte betreiben (1.391 Mio. Euro). Die Veränderung zum Vorjahr bezüglich der Volumina als Sicherungsgeber liegt im Wesentlichen an der Einbeziehung von zwei neuen Gesellschaften (957 Mio. Euro). Darstellung der Volumina 2008 Nominalw erte 2007 536.054 519.785 20.375 8.864 Käuf e 3.624 26.114 V erkäuf e 1.890 22.264 33.495 32.198 De r ivative Ge s chäfte m it Zins r is ik e n (Mio. €) Zinssw aps FRA s Zinsoptionen Caps, Floors Börsenkontrakte 1.492 3.363 Sonstige Zinstermingeschäf te 6.347 22.096 603.277 634.684 2008 Nominalw erte 2007 36.611 20.815 2008 Nominalw erte 2007 82.520 75.813 Ge s am t De r ivative Ge s chäfte m it Zins - und Währ ungs r is ik e n (Mio. €) Zinsw ährungss w aps De r ivative Ge s chäfte m it Währ ungs r is ik e n (Mio. €) Devisentermingeschäf t Devisenoptionen Käuf e 5.931 9.261 V erkäuf e 5.471 10.224 93.922 95.298 Ge s am t 115 2008 Nominalw erte 2007 Käuf e 2.232 4.109 V erkäuf e 3.672 7.061 De r ivative Ge s chäfte m it Ak tie n- und s ons tige n Pr e is r is ik e n (Mio. €) A ktienoptionen A ktientermingeschäf te 599 185 Börsenkontrakte 893 1.226 2.652 3.090 A ktien-/Indexbezogene Sw aps Rohw arenbezogene Geschäf te Ge s am t 433 515 10.481 16.186 Fristengliederung Zinsrisiken Fr is te nglie de r ung (Mio. €) Zins- und Währungsrisiken A ktien/sonstige Preisrisiken Währungsrisiken 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 Restlauf zeit bis 3 Monate 114.367 192.342 25.597 8.784 59.256 65.689 1.610 858 3 Monat bis 1 Jahr 85.255 73.540 1.082 716 28.266 23.505 2.232 2.537 1 Jahr bis 5 Jahre 210.226 186.961 5.981 7.678 5.561 5.298 3.617 7.563 über 5 Jahre 193.429 181.841 3.951 3.637 839 806 3.022 5.228 603.277 634.684 36.611 20.815 93.922 95.298 10.481 16.186 Ge s am t Kontrahentengliederung Kontr ahe nte nglie de r ung (Mio. €) Banken in der OECD Banken außerhalb der OECD Nichtbanken 1) Öf f entliche Stellen Ge s am t 1) 2008 Nominalw erte 2007 605.816 631.722 1.813 1.967 130.870 127.408 5.792 5.886 744.291 766.983 2008 2007 1.148 1.333 Inklusive Börsenkontrakte Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen Eve ntualve r bindllichk e ite n und Ande r e V e r pflichtunge n (Mio. €) Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaf ten und Gew ährleistungsverträgen Kreditbürgschaf ten A kkreditive sonstige Gew ährleistungen sonstige Bürgschaf ten Ge s am t 995 732 12 2.278 4.153 4.742 6.308 9.085 Nachfolgend sind die unwiderruflichen Kreditzusagen und anderen Verpflichtungen detailliert dargestellt: Unw ide r r ufliche Kr e ditzus age n und ande r e V e r pflichtunge n (Mio. €) 2008 2007 Unw iderruf liche Kreditzusagen f ür Buchkredite an Kreditinstitute Buchkredite an Kunden A valkredite sonstige A ndere V erpf lichtungen Ge s am t 116 474 1.094 22.338 24.620 293 271 13 - - 2.000 23.118 27.985 Außerbilanzielle Geschäfte Verpflichtungen und Forderungen aus Leasingverhältnisse Operating Lease-Geschäfte, bei denen der HSH Nordbank Konzern als Leasingnehmer fungiert, dienen der Anmietung von technischen Anlagen und Geräten, die u.a. für den Betrieb von ITNetzwerken notwendig sind. Im Rahmen von Operating Lease-Geschäften tritt der HSH Nordbank Konzern auf dem amerikanischen Markt als Leasinggeber auf. Es handelt sich hier um Leasinggeschäfte mit Schienenfahrzeugen. Bei Finance Lease-Geschäften tritt der HSH Nordbank Konzern ebenfalls als Leasinggeber auf und finanziert u.a. Schienenfahrzeuge und Flugzeuge. Leasingnehmer bei Operating Lease-Geschäften M inde s tle as ingzahlunge n Ope r ating Le as ing (Mio. €) 2008 2007 Mindestleasingz ahlungen z u leisten 65 65 1 Jahr bis 5 Jahre bis zu 1 Jahr 133 143 mehr als 5 Jahre 157 189 355 397 2008 2007 62 61 1 - 63 61 2008 2007 bis zu 1 Jahr 20 20 1 Jahr bis 5 Jahre 62 65 mehr als 5 Jahre 46 52 128 137 Ge s am t Aufw and für Le as ingzahlunge n (Mio. €) A uf w and aus Mindestleasingzahlungen Untermietverhältnissen Ge s am t Leasinggeber bei Operating Lease-Geschäften Zu e r w ar te nde M inde s tle as ingzahlunge n Ope r ating Le as e (Mio. €) Mindestleasingzahlungen zu erhalten Ge s am t Im Geschäftsjahr 2008 und im Vorjahr wurden keine Erträge für bedingte Mietzahlungen erfasst. Leasinggeber für Finance Lease-Geschäfte Bar w e r t de r M inde s tle as ingz ahlunge n (Mio. €) Bruttogesamtinv es tition Finanz ertrag noc h nic ht realis iert Bar w e r t de r M inde s tle as ingzahlunge n 2008 2007 170 133 28 36 142 97 Der Bruttoinvestitionswert und der Barwert der Mindestleasingzahlungen verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Laufzeiten: Bruttoinvestionen in das Leasinggeschäf t Re s tlaufze ite nve r te ilung (Mio. €) 2008 2007 Barw ert der Mindestleasingzahlungen 2008 2007 Mindestleasingzahlungen zu erhalten bis zu 1 Jahr 17 6 17 6 1 Jahr bis 5 Jahre 73 7 73 7 mehr als 5 Jahre 80 120 52 84 170 133 142 97 Ge s am t 117 Im Geschäftsjahr 2008 wurden wie auch im Vorjahr keine Erträge für bedingte Mietzahlungen erfasst. Wesentliche Bilanzierungsgrundsätze Die Anhänge zu den Konzernabschlüssen der Bank enthalten eine Zusammenfassung der relevanten Bilanzierungsgrundsätze. Einige dieser Grundsätze erfordern schwierige, komplexe oder subjektive Beurteilungen vom Management der Bank. Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung der Bilanzierungsgrundsätze, die in hohem Maße Beurteilungen und Ermessensentscheidungen des Managements beinhalten können. Grundlagen der Rechnungslegung Die HSH Nordbank AG hat Schuldtitel im Sinne des § 2 Abs. 1 Satz 1 WpHG an einem organisierten Markt im Sinne des § 2 Abs. 5 WpHG emittiert und ist daher gemäß EG-Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 ("IAS-Verordnung") in Verbindung mit § 315a Abs. 1 HGB als kapitalmarktorientiertes Unternehmen dazu verpflichtet, ihren Konzernabschluss gemäß internationaler Rechnungslegungsstandards (IFRS/IAS) aufzustellen. Die ergänzenden Bestimmungen des § 315a HGB werden berücksichtigt und sind in Note 58 des Anhangs zum Konzernabschluss 2008 (siehe Finanzteil) einzeln aufgeführt. Internationale Rechnungslegungsstandards, im Folgenden IFRS oder Standards, bezeichnen die International Accounting Standards ("IAS") und die International Financial Reporting Standards ("IFRS"), sowie damit verbundene Auslegungen durch das Standing Interpretations Committee ("SIC") bzw. das International Financial Reporting Committee ("IFRIC"), die vom International Accounting Standards Board ("IASB") herausgegeben und gemäß IAS-Verordnung im Rahmen des EU-Endorsements angenommen worden sind. Im Geschäftsjahr kommt erstmalig IAS 39/IFRS 7 "Reclassification of Financial Assets" zur Anwendung. Dieser gibt die Möglichkeit zur Umklassifizierung von nicht-derivativen Finanzinstrumenten aus der Kategorie "finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden", sofern sie nicht ursprünglich durch Ausübung der Fair Value Option dieser Kategorie zugeordnet wurden, sowie aus der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte".Im Geschäftsjahr werden alle verpflichtend anzuwendenden IFRS, Interpretationen und deren jeweiligen Änderungen angewendet, soweit sie für den HSH Nordbank Konzern einschlägig sind. Auf die vorzeitige freiwillige Anwendung von folgenden Standards bzw. Interpretationen, die frühestens auf nach dem 31. Dezember 2008 beginnenden Berichtsperioden verpflichtend anzuwenden sind, wurde verzichtet: IFRS 8 Geschäftssegmente IAS 1 (rev. 2007) Darstellung des Abschlusses IAS 23 (rev. 2007) Fremdkapitalkosten IAS 32/IAS 1 Änderungen im Hinblick auf kündbare Verpflichtungen, die bei Liquidation entstehen Instrumente und Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Bilanzierung und Bewertung aus der späteren Umsetzung dieser Standards bzw. Interpretationen erwartet. Gemäß IAS 27.28 wird der Konzernabschluss des HSH Nordbank Konzerns nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Der Konzernabschluss 118 umfasst die Gewinn- und Verlustrechnung, die Bilanz, die Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen (SORIE), die Kapitalflussrechnung und die Notes inkl. Segmentberichterstattung. Ergänzt wurde der Konzernabschluss um den Konzernlagebericht nach § 315 HGB. Bei der Bilanzierung und Bewertung wird von der Annahme der Unternehmensfortführung (Going Concern) ausgegangen. Bezüglich der Einschätzung der Unternehmensfortführung wird ferner auf die Ausführungen im Lagebericht 2008 (siehe Finanzteil) verwiesen. Erträge und Aufwendungen werden im Konzern zeitanteilig abgegrenzt; sie werden in der Periode erfasst und ausgewiesen, der sie wirtschaftlich zuzurechnen sind. Die Bilanzierung von Vermögenswerten, Schulden, Erträgen und Aufwendungen erfolgt unter Berücksichtigung des Stetigkeitsprinzips. Abweichungen hiervon werden nur in begründeten Ausnahmefällen vorgenommen, die der HSH Nordbank Konzern in diesem Fall bei der Erläuterung der jeweiligen Posten gesondert darstellt. Sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, erfolgen alle Betragsangaben in Millionen Euro (Mio. Euro). Das Berichtsjahr entspricht dem Kalenderjahr. IFRS 7.31 ff. enthält Vorschriften zur Darstellung von Risiken aus Finanzinstrumenten. IFRS 7.B6 eröffnet in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, die Risikoangaben außerhalb des Abschlusses in einem dafür geeigneten Medium zu leisten. Der HSH Nordbank Konzern hat diese Möglichkeit in Anspruch genommen und veröffentlicht die Risikoangaben zu Finanzinstrumenten gemäß IFRS 7.31 ff. überwiegend im Konzern-Risikobericht innerhalb des Konzern-Lageberichts. Im Einzelnen betrifft dies die übergreifenden qualitativen und quantitativen Risikoangaben gemäß IFRS 7.33-34 sowie die gesamte Marktrisikoberichterstattung gemäß IFRS 7.40-42. Damit wird in Ergänzung zu § 315 HGB sowie DRS 5 bzw. DRS 5-10 eine einheitliche Darstellung der Risikosituation des HSH Nordbank Konzerns erreicht. Gemäß IAS 1.124A ff. müssen weitere erläuternde Angaben zum Kapitalmanagement gemacht werden. Diese Angaben sind im Lagebericht 2008 (siehe Finanzteil) enthalten. Darüber hinaus hat der Konzern im Rahmen der Anwendung der ergänzenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften folgende Deutsche Rechnungslegungsstandards (DRS) bei der Aufstellung dieses Konzernabschlusses beachtet: DRS 5-10 Risikoberichterstattung von Finanzdienstleistungsinstitutionen DRS 15 Lageberichterstattung DRS 17 Vergütung von Organmitgliedern Kredit- und Anpassungen der Vorjahresvergleichszahlen 2007 Der Abschluss 2008 enthält im Vergleich zu dem Geschäftsbericht 2007 verschiedene Anpassungen. Sofern bei den einzelnen Anpassungen keine expliziten Angaben gemacht wurden, hatten diese Anpassungen keine Auswirkungen auf Abschlüsse vor dem 31. Dezember 2007. Die durchgeführten Anpassungen wurden gemäß der Vorgaben des IAS 8 beurteilt und als Änderungen gemäß IAS 8.14ff. oder Korrekturen gemäß IAS 8.41ff. klassifiziert. Die Anpassungen der Vergleichswerte sind für Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung nachfolgend vollständig dokumentiert. Wesentliche Änderungen in den Notes oder anderen Abschlussbestandteilen werden gesondert beschrieben, soweit sie nicht im Zusammenhang mit den dargestellten bilanziellen Veränderungen stehen. Durch die in der Konzern-Gewinn- und 119 Verlustrechnung vorgenommenen Restatements kommt es ebenfalls zu Anpassungen in der Segmentberichterstattung für das Geschäftsjahr 2007. Korrekturen aufgrund IAS 8.41ff. Die Korrekturen aufgrund IAS 8.41ff. wurden entsprechend den Vorgaben rückwirkend für alle bisher veröffentlichten Perioden vorgenommen. Korrekturen des Ausweises Ausweisänderung Forderungen und strukturierte Transaktionen Die Korrekturen beim Ausweis von einigen Vermögenswerten, von Ergebnisbeiträgen bestimmter strukturierter Transaktionen sowie einer erfolgten Bilanzierung von Forderungen der Kategorie Loans And Receivables (LAR) als Finanzanlagen der Kategorie Available For Sale (AFS) führten für die Vergleichszahlen 31. Dezember 2007 dazu, dass sich die Forderungen an Kreditinstitute um 2.141 Mio. Euro erhöhten und die Forderungen an Kunden um 1.411 Mio. Euro sowie die Finanzanlagen um 730 Mio. Euro reduzierten. Die Neubewertungsrücklage veränderte sich zum 31. Dezember 2007 per Saldo um 11 Mio. Euro. Auf die Gewinn- und Verlustrechnung 2007 wirkten sich diese Sachverhalte in Höhe von 15 Mio. Euro als Ertragsverschiebung zwischen dem Ergebnis aus Finanzanlagen und dem Zinsüberschuss aus. Ebenso gab es daraus resultierend eine Anpassung zwischen den Zinserträgen aus festverzinslichen Wertpapieren (AFS) und den Zinserträgen aus Kredit- und Geldmarktgeschäften (LAR) (erhöhend) um 5 Mio. Euro. Bonitätsinduzierte FV-Änderung bei Designated at Fair Value Die HSH Nordbank hat im Konzernabschluss zum 31.Dezember 2008 die Ermittlung von bonitätsinduzierten Wertänderungen bei Designated at Fair Value (DFV) kategorisierten Verbindlichkeiten berücksichtigt. Die in diesem Zusammenhang durchgeführten rückwirkenden Anpassungen führten im Abschluss zum 31. Dezember 2007 zu einer Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 14 Mio. Euro und der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie der Verbrieften Verbindlichkeiten um jeweils 1 Mio. Euro. Gegenläufig verbesserte sich das Handelsergebnis um 16 Mio. Euro. Liquiditätsrisiken Die HSH Nordbank hat die Ermittlung der Liquiditätsrisiken für finanzielle Verbindlichkeiten im außerbilanziellen Geschäft dahingehend angepasst, dass sämtliche Geschäfte auf das Laufzeitband täglich fällig gestellt werden, da der Abruf der Mittel vertraglich jederzeit möglich ist; nur in Ausnahmefällen ist der genaue Zeitpunkt des Liquiditätsabflusses vertraglich festgelegt. Die Vorjahreszahlen in den Notes wurden entsprechend angepasst. Ausweisänderung Wertanpassungsbeträge Im Geschäftsjahr 2008 erfolgte eine rückwirkende Korrektur eines Ausweisfehlers von Wertanpassungsbeträgen bestimmter Wertpapiere der IAS 39-Kategorie Available For Sale (AFS). Die Wertanpassungsbeträge wurden in der Eröffnungsbilanz als Held For Trading (HFT) bilanziert. Bis zum 30. Juni 2008 ergab sich daraus für alle Stichtage eine Minderung der Neubewertungsrücklage bzw. eine Erhöhung der Gewinnrücklage in Höhe von 15 Mio. Euro. Dies hatte entsprechende Wirkung auf den Eigenkapitalspiegel. Ausweisänderung Quellensteuer Im Geschäftsjahr 2007 wurde Aufwand als Quellensteuer erfasst, obwohl es sich um Zinsaufwand handelt. Der Betrag von 4 Mio. Euro wurde entsprechend im Steueraufwand und Zinsaufwand zum 31. Dezember 2007 korrigiert. Eine Auswirkung auf nachfolgende Perioden besteht nicht. 120 Ausweisänderungen in den Notes Darüber hinaus gab es einige Verschiebungen im Ausweis innerhalb von Notes-Angaben zu Bilanz- und GuV-Positionen, die sich folgendermaßen darstellen: Finanzanlagen: Reduzierung Anteile an verbundenen Unternehmen und Erhöhung der Beteiligungen in Höhe von 46 Mio. Euro für 2007. Verbriefte Verbindlichkeiten: Erhöhung Geldmarktpapiere und Reduzierung sonstige verbriefte Verbindlichkeiten in Höhe von 2,3 Mrd. Euro für 2007. Zinsüberschuss: Reduzierung der laufenden Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren und Erhöhung der laufenden Erträge aus sonstigen Anteilen um 6 Mio. Euro. Handelsergebnis: • Erhöhung der bonitätsinduzierten Fair Value-Änderung für DFV-Forderungen um -416 Mio. Euro in der Periode 2007 sowie Erhöhung des kumulierten Betrages zum 31. Dezember 2007 um -433 Mio. Euro. • Reduzierung des realisierten Ergebnisses aus HFT-Beständen und Erhöhung des Bewertungsergebnisses aus HFT-Beständen zum 31. Dezember 2007 um 954 Mio. Euro. • Die Ergebnisbeiträge von Derivaten, die im wirtschaftlichen Zusammenhang mit Grundgeschäften der Kategorie Designated at Fair Value (DFV) standen, wurden als Ergebnisse aus designierten Beständen ausgewiesen. Im aktuellen Abschluss werden diese Ergebnisbeiträge für den Berichts- und den Vorjahreszeitraum unter den Ergebnissen aus Geschäften Held For Trading (HFT) dargestellt. Für die Vergleichszahlen 31. Dezember 2007 wurde in diesem Zusammenhang eine Reduzierung des Bewertungsergebnisses aus HFT-Beständen und einer Erhöhung des Bewertungsergebnisses aus DFV-Beständen in Höhe von 138 Mio. Euro vorgenommen. Verwaltungsaufwand: Erhöhung der EDV-Kosten um 1 Mio. Euro, Erhöhung der Rechtsberatungskosten um 9 Mio. Euro, Erhöhung der Kosten für externe Dritte um 31 Mio. Euro und Reduzierung der Pflichtbeiträge um 7 Mio. Euro. Darüber hinaus werden die Aufwendungen für BGA (3 Mio. Euro) separat ausgewiesen. Die jeweiligen gegenläufigen Anpassungen sowie die Aufwendungen für Operating Lease (65 Mio. Euro), Aufwendungen für Arbeitsplatzkosten (17 Mio. Euro) werden im übrigen Sachaufwand ausgewiesen in 2007. Eventualverbindlichkeiten: Reduzierung der Kreditbürgschaften und Erhöhung der sonstigen Bürgschaften um 4.107 Mio. Euro in 2007. Unwiderrufliche Kreditzusagen: Reduzierung der Buchkredite an Kreditinstitute und Erhöhung der Buchkredite an Kunden um 1,8 Mrd. Euro für 2007 Honorare Abschlussprüfer: Angaben bezüglich der Honorare der Abschlussprüfer beziehen sich ab 2008 nach dem Prüferwechsel auf die Prüfungsgesellschaft mit Sitz in Deutschland und deren verbundenen 121 Unternehmen. Die Angaben für 2007 wurden wie folgt geändert: Reduzierung der Kosten für Abschlussprüfungen um 1.125 Tsd. Euro, Reduzierung der sonstigen Bestätigungs- und Beratungsleistungen um 1.119 Tsd. Euro sowie der sonstigen Leistungen um 341 Tsd. Euro. Sonstige Korrekturen Korrektur der IAS-39 Kategorie Im Geschäftsjahr 2007 wurden einige Finanzinstrumente, die als Loans And Receivables kategorisiert worden waren, rückwirkend ab Geschäftsabschluss als Designated at Fair Value (DFV) kategorisiert. Entsprechend werden diese Geschäfte zum Fair Value bilanziert. Darüber hinaus wurde eine Finanzgarantie sowie eine Liquiditätsfaszilität, welche mit einigen dieser Grundgeschäfte im Zusammenhang stehen, rückwirkend ab Geschäftsabschluss als Derivat klassifiziert und entsprechend bewertet. Für ein bisher als Loans And Receivables kategorisiertes Geschäft wurde rückwirkend eine Bilanzierung als Available For Sale-Bestand vorgenommen. Die für dieses zinslose Geschäft ursprünglich vereinnahmten Zinserträge wurden storniert. Die Anpassungen zum Stichtag 31. Dezember 2007 führten insgesamt zu einer Reduzierung der Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von 3 Mio. Euro, der Finanzanlagen um 173 Mio. Euro sowie zu einer Erhöhung der Handelsaktiva um 162 Mio. Euro und der Handelspassiva um 24 Mio. Euro. Im Zusammenhang mit diesen Veränderungen ergab sich eine Reduzierung der Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2007 in Höhe von 25 Mio. Euro, eine Verminderung der Neubewertungsrücklage von 1 Mio. Euro, eine Reduzierung des Handelsergebnisses von 10 Mio. Euro und eine Verminderung des Zinsüberschusses um 2 Mio. Euro. Ausschüttungen Personengesellschaften Ausschüttungen von deutschen Personengesellschaften wurden bis 2007 phasengleich als laufende Erträge aus Beteiligungen und verbundenen Unternehmen vereinnahmt, auch wenn bis zum Ende der Konzernabschlussarbeiten festgestellte Abschlüsse der betreffenden Gesellschaften noch nicht vorlagen. Rückwirkend hat die Bank diese Bilanzierungspraxis umgestellt und vereinnahmen erhaltene Ausschüttungen bis zur Vorlage von festgestellten Einzelabschlüssen nicht. Dies führte dazu, dass die Ausschüttungen einiger Gesellschaften phasenungleich erfolgswirksam zu vereinnahmen waren. Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007 ergab sich hieraus eine Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Höhe von 32 Mio. Euro und eine Reduzierung der Beteiligungserträge in Höhe von 32 Mio. Euro. Gegenläufig wurden 22 Mio. Euro Beteiligungserträge aus dem Vorjahr erfolgswirksam erfasst; die Gewinnrücklagen wurden zum 1. Januar 2007 in diesem Zusammenhang um 22 Mio. Euro reduziert. Day One Profit and Loss Für den 31. Dezember 2007 erfolgte die Berücksichtigung von Day One Profit and LossWertanpassungsbeträgen für strukturierte Produkte. Hierdurch ergab sich eine Erhöhung der Sonstigen Passiva in Höhe von 19 Mio. Euro und eine Minderung des Handelsergebnisses um 7 Mio. Euro; außerdem wurde eine Reduzierung der Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2007 in Höhe von 12 Mio. Euro vorgenommen. Wertanpassungsbetrag für Kontrahentenausfallrisiken Im Geschäftsjahr 2008 hat die Bank erstmals Wertanpassungsbeträge zur Berücksichtigung von Kontrahentenausfallrisiken und eigenen Kreditrisiken bei OTC-Derivaten erfasst. Daraus resultiert eine Belastung des Handelsergebnisses in Hohe von 178,3 Mio. Euro. Eine rückwirkende Anpassung wurde aus Gründen der Undurchführbarkeit nicht vorgenommen. 122 Korrektur Anteile im Fremdbesitz Für die einer Tochtergesellschaft zur Verfügung gestellten Mittel erfolgte eine Korrektur der Stichtagsumrechnung zum 31. Dezember 2007 in Höhe von 7 Mio. Euro, dies führte zu einer Erhöhung der Rücklage aus der Währungsumrechnung in entsprechender Höhe. Der Ausweis zum 31. Dezember 2007 der diesem Tochterunternehmen zur Verfügung gestellten Mittel im Fremdkapital erfolgt nun unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden, die sich somit um 129 Mio. Euro erhöhten. Entsprechend wurden die Anteile im Fremdbesitz um 136 Mio. Euro verringert. Korrekturen Notes Die folgenden Korrekturen betreffen ausschließlich die Notes des Abschlusses zum 31. Dezember 2007: Der Betrag der Vermögenswerte, die als Sicherheiten für bilanzielle und außerbilanzielle finanzielle Verbindlichkeiten dienten, wurde korrigiert und um 3.131 Mio. Euro erhöht. Die erhaltenen Sicherheiten, für die keine Verfügungs- und Verwertungsbeschränkungen bestanden, wurden hingegen um 3.453 Mio. Euro reduziert. Für die Angaben in Note (55) nach IAS 24 wurden die Transaktionen und Bestände mit Beteiligungen, an denen eine Beteiligungsquote von unter 20 % besteht, berücksichtigt. Die entsprechenden Notesangaben wurden für 2007 korrigiert. Die erwarteten Mindestzahlungen (Leasinggeber bei Operating Lease Geschäften) wurden um 122 Mio. Euro erhöht. Änderung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgrund IAS 8.14ff. Portfoliowertberichtigung Bei der Berechnung der Portfoliowertberichtigungen wurden Anpassungen der Berechnungsmethodik vorgenommen, weil durch weiterentwickelte Bewertungsmethoden die Qualität der PoWB-Berechnung verbessert werden konnte. Zusätzlich wurden wechselkursbedingte Veränderungen des Bestandes an Portfoliowertberichtigungen ebenfalls erstmals rückwirkend zum 31. Dezember 2007 gesondert ermittelt. Die in diesem Zusammenhang durchgeführten rückwirkenden Korrekturen reduzierten zum 31. Dezember 2007 den Bestand an Risikovorsorge um 25 Mio. Euro und die Finanzanlagen um 64 Mio. Euro. Die Rückstellungen im Kreditgeschäft wurden um 19 Mio. Euro erhöht. Im Zusammenhang mit diesen bilanziellen Änderungen wurden zusätzlich 14 Mio. Euro in der Risikovorsorge im Kreditgeschäft in der Gewinn- und Verlustrechnung und 32 Mio. Euro im Ergebnis aus Finanzanlagen aufwandswirksam erfasst. Die Bestandsveränderungen aufgrund der Wechselkurseffekte wurden in Höhe von 16 Mio. Euro im Handelsergebnis als Ertrag erfasst. Ebenso kam es zu einer Verringerung der Gewinnrücklage in Höhe von 56 Mio. Euro (Anpassung der Bilanz zum 1. Januar 2007). Auswirkungen der Anpassungen auf die latenten Steuern Aufgrund der Anpassungen wurden die latenten Steuern für die betroffenen Perioden neu berechnet. Somit ergibt sich für den 31. Dezember 2007 eine Erhöhung der Latenten Ertragsteueransprüche um 17 Mio. Euro. Hiermit verbunden ist ein Ertrag von 5 Mio. Euro; darüber hinaus wurden die Gewinnrücklagen um 8 Mio. Euro und die Neubewertungsrücklage um 4 Mio. Euro erhöht. 123 Zusammenfassung der Effekte In den folgenden Tabellen stellt die Bank die Auswirkungen der Anpassungen, einschließlich der ertragsteuerlichen Konsequenzen, für die wesentlichen Posten zu dem veröffentlichten Stichtag dar. Gewinn- und Verlustrechnung 2007 sowie Ergebnis je Aktie nach Anpassungen A npassungen der V orjahresvergleichszahlen 2007 2007 vor A npassung 1.602 1 -591 -342 -522 148 132 280 5 in Mio. € Zinsüberschuss Risikovorsorge Handelsergebnis Ergebnis aus Finanzanlagen Übrige Positionen (ohne A npassung) Er ge bnis vor Ste ue r n Ertragsteuern Konze rnjahr e s übe rs chus s Den A nteilen in Fremdbesitz zurechenbares Ergebnis De n HSH Nor dbank -Ak tionär e n zur e che nbare s Konze rne r ge bnis 285 A npassungen der V orjahresvergleichszahlen 2007 -1 14 15 -47 -19 9 -10 - nach A npassung 1.601 15 -576 -389 -522 129 141 270 5 -10 275 A npassung 2007 vor A npassung in Mio. € Den HSH Nordbank-A ktionären zurechenbares Konzernergebnis (Mio. €) - unverw ässert V erw ässerungsef f ekt aus: w andelbaren Schuldverschreibungen Den HSH Nordbank-A ktionären zurechenbares Konzernergebnis (Mio. €) - verw ässert Anzahl de r Ak tie n (Mio. Stück) Durchschnittlich im Umlauf bef indliche Stammaktien unverw ässert V erw ässerungsef f ekt aus: w andelbaren Schuldverschreibungen Potenziell verw ässernde Stammaktien Bereinigter gew ichteter Durchschnitt der im Umlauf bef indlichen Stammaktien nach angenommener Wandlung - verw ässert in € Ergebnis je A ktie (unverw ässert) Ergebnis je A ktie (verw ässert) nach A npassung A npassung 285 -74 211 - - - 285 -74 211 63 -6 57 - - - 63 -6 57 4,56 4,56 -0,85 -0,85 3,71 3,71 Bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie wurde neben einem um 10 Mio. Euro geminderten Konzernjahresüberschuss, eine Korrektur von 64 Mio. Euro durchgeführt. Dadurch werden bei der Berechnung bisher nicht berücksichtigte Ausschüttungen berücksichtigt. Darüber hinaus wurde die Anzahl der durchschnittlich im Umlauf befindlichen Aktien geändert. Bilanz zum 31. Dezember 2007 nach Anpassungen A npassung der V orjahresvergleichszahlen 2007 31. De z 07 in Mio. € Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Risikovorsorge Handelsaktiva Finanzanlagen Latente Steueransprüche Übrige Positionen (ohne A npassung) Sum m e Ak tiva vor A npassung 28.541 105.475 -1.554 24.255 43.309 815 4.022 204.863 124 A npassung 2.138 -1.411 25 162 -967 17 -36 nach A npassung 30.679 104.064 -1.529 24.417 42.342 832 4.022 204.827 A npassung der V orjahresvergleichszahlen 2007 31. De z 07 vor A npassung in Mio. € nach A npassung A npassung V erbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 57.764 -1 57.763 V erbindlichkeiten gegenüber Kunden 50.247 147 50.394 V erbrief te V erbindlichkeiten Handelspassiva 70.230 8.376 -1 24 70.229 8.400 Rückstellungen Sonstige Passiva Übrige Positionen (ohne A npassung) Eigenkapital Grundkapital Kapitalrücklage Gew innrücklagen 781 19 800 2.124 10.730 19 - 2.143 10.730 4.387 702 2.317 -107 - 4.280 702 2.317 1.505 1.597 -92 Neubew ertungsrücklage -168 -12 -180 Rücklage aus der Währungsumrechnung -121 7 -114 60 -10 50 204.639 100 204.739 224 -136 88 204.863 -36 204.827 Konzernbilanzgew inn Gesamt vor Fremdanteilen A nteile im Fremdbesitz Sum m e Pas s iva Konsolidierungsgrundsätze Im Konzernabschluss werden das Mutterunternehmen, die HSH Nordbank AG, sowie alle für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlichen Tochtergesellschaften, zu denen auch Zweckgesellschaften (Special Purpose Entities, "SPEs") zählen, als wirtschaftliche Einheit dargestellt. Die Kapitalkonsolidierung von Tochterunternehmen wird nach der Erwerbsmethode gemäß IAS 27.22 i.V.m. IFRS 3 vorgenommen, wenn Beherrschung vorliegt. Gem. IFRS 3.16 werden die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses zum Erwerbszeitpunkt auf die erworbenen Vermögenswerte sowie die übernommenen Schulden und Eventualschulden verteilt. Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital der Tochterunternehmen werden innerhalb des Konzerneigenkapitals als Minderheitenanteile ausgewiesen. Der Minderheitsanteil ist der Teil des Periodenergebnisses und des Reinvermögens eines Tochterunternehmens, der auf Anteile entfällt, die nicht direkt vom Mutterunternehmen gehalten werden. Konzerninterne Forderungen, Verbindlichkeiten und Ergebnisse werden gemäß IAS 27.24 im Rahmen der Schulden- bzw. der Aufwands- und Ertragskonsolidierung für Zwecke des Konzernabschlusses konsolidiert. Durch konzerninterne Übertragungen von Vermögenswerten entstandene Zwischenergebnisse werden gemäß IAS 27.25 eliminiert. Tochterunternehmen, die aufgrund untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert werden, werden nach den Ansatz- und Bewertungsvorschriften des IAS 39 als Available For Sale (AFS)Instrumente bilanziert. Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) basieren auf vertraglichen Vereinbarungen, auf deren Grundlage zwei oder mehr Unternehmen eine wirtschaftliche Aktivität begründen, die der gemeinsamen Führung unterliegt. Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die der Konzern zwar einen maßgeblichen, jedoch keinen beherrschenden Einfluss ausüben kann. An Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen, die für die sachgerechte Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bedeutsam gewesen wären, bestand im Berichtszeitraum keine Beteiligung. Auf die Konsolidierung von Gemeinschaftsunternehmen bzw. assoziierten Unternehmen wurde daher verzichtet. Vielmehr werden sämtliche Anteile an Gemeinschaftsunternehmen bzw. assoziierten Unternehmen nach 125 den Ansatz- und Bewertungsvorschriften des IAS 39 als Available for Sale (AFS) bilanziert und unter den Finanzanlagen ausgewiesen. Liegen dem HSH Nordbank Konzern zum Bilanzstichtag keine Informationen vor, die eine zuverlässige Ermittlung des Fair Values für diese Anteile ermöglichen, erfolgt analog zu den nicht konsolidierten Tochterunternehmen eine Bewertung zu Anschaffungskosten. Zweckgesellschaften und bestimmte hierunter fallende Fonds werden in den Konsolidierungskreis einbezogen, soweit sie für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bedeutsam sind. Sämtliche Zweckgesellschaften, auf die dieses im Berichtszeitraum zutraf, waren auf Basis des SIC-12im Rahmen einer Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einzubeziehen. Die zur Aufstellung des Konzernabschlusses verwendeten Abschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen wurden weitestgehend auf den Abschlussstichtag des Mutterunternehmens aufgestellt. Ausnahmen bilden die Abschlüsse der Spielbanken, die auf den 30. September 2008 datieren, und der Abschluss der Perseus Investment Limited Partnership, die auf den 30. November 2008 bilanziert. Auf die Erstellung von Zwischenabschlüssen wurde verzichtet. Berichtigungen für Geschäftsvorfälle, die zwischen dem Abschlussstichtag der Gesellschaften und dem des Mutterunternehmens entstanden sind, wurden für die Perseus Investment Limited Partnership vorgenommen. Für die Spielbanken erfolgte aus Wesentlichkeitsgründen keine Anpassung. Konsolidierungskreis Der Konsolidierungskreis schließt neben dem Mutterunternehmen HSH Nordbank AG, Hamburg/Kiel, 57 (Vorjahr: 62) Gesellschaften ein. Darin sind 18 (Vorjahr: 24) Zweckgesellschaften enthalten, welche nach den Bestimmungen des SIC-12 konsolidierungspflichtig sind. Nachfolgend werden Erläuterungen zu den Unternehmenszusammenschlüssen gegeben, die im Berichtszeitraum neu in den Konsolidierungskreis einbezogen wurden. Endor 8. Beteiligungs GmbH & Co. KG Die Endor 8. Beteiligungs GmbH & Co. KG, Hamburg, ist eine Tochtergesellschaft der HSH Real Estate AG, Hamburg. Nach einer in 2008 erfolgten Kapitalerhöhung in der Gesellschaft (2,4 Mio. Euro) hält die HSH Real Estate AG 94,8 % der Anteile. Die Endor 8. Beteiligungs GmbH & Co. KG hat mit Wirkung zum 1. November 2008 5,10 % der Anteile an der LB Immo Invest GmbH erworben und wird daher im vierten Quartal 2008 aus Wesentlichkeitsgründen in den Konzernkreis aufgenommen. Es ergab sich kein wesentlicher Unterschiedsbetrag. LB Immo Invest GmbH Die HSH Real Estate AG, Hamburg, erlangte am 1. Juli 2008 durch den Kauf von 33,33 % der Anteile die Kontrolle im Sinne des IAS 27 an der LB Immo Invest GmbH, Hamburg, an der sie zuvor bereits mit 33,33 % beteiligt war. Seit diesem Zeitpunkt wird die LB Immo Invest GmbH als vollkonsolidiertes Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Detaillierte Informationen zu den Transaktionen finden sich in Note (4) des Anhangs zum Konzernabschluss 2008 (siehe Finanzteil). Folgende Gesellschaften/Fonds werden abweichend zum 31. Dezember 2007 nicht mehr in den Konsolidierungskreis einbezogen: • Burgville Investments Ltd., London; 126 • Pellecea GmbH, Hamburg; • Südinvest 107, Unterföhring; • HSH Corporate Finance A/S, Kopenhagen; • Hagnola Limited, Dublin; • Drambol Limited, Dublin; • Ranadon Limited, Dublin; • ABS Shipping Funds 1 Limited, Dublin; • ABS Shipping Funds 2 Limited, Dublin; • ABS Shipping Funds 3 Limited, Dublin; • ABS Shipping Funds 4 Limited, Dublin; • AHL 3, Frankfurt a.M.; und • White Sails Limited, Grand Cayman. Die Burgville Investments Ltd., die Pellecea GmbH sowie der Fonds Südinvest 107 wurden zum 1. Januar 2008 entkonsolidiert, da sie ihre Vermögenswerte überwiegend veräußert und deshalb keinen wesentlichen Einfluss mehr auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Die Entkonsolidierung der Corporate Finance A/S erfolgte ebenfalls zum 1. Januar 2008. Die Gesellschaften Hagnola Limited, Drambol Limited und Ranadon Limited wurden zum 30. Juni 2008 entkonsolidiert. Die ABS Shipping Funds, der Fonds AHL 3 sowie die White Sails Limited wurden zum 31. Dezember 2008 entkonsolidiert. Diese Gesellschaften haben ihre Geschäftstätigkeit aufgegeben. Schätzungen und Ermessensentscheidungen des Managements Im Konzernabschluss der HSH Nordbank AG sind zulässigerweise Schätzungen und Annahmen zur Bewertung von Vermögenswerten und Schulden eingeflossen. Sämtliche im Rahmen der Bilanzierung und Bewertung nach IFRS notwendigen Schätzungen und Beurteilungen erfolgen im Einklang mit dem jeweiligen Standard, werden fortlaufend überprüft und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschließlich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen. Insbesondere ist die Bewertung der Risikovorsorge, der Rückstellungen, der Pensionsverpflichtungen und der Goodwills sowie generell die Ermittlung von Fair Values und latenten Steuern von Schätzungsunsicherheiten betroffen. Im Rahmen der Erstellung von Software sind Schätzungen hinsichtlich der technischen Realisierbarkeit und der Fähigkeit, die Software zu nutzen oder zu verkaufen etc. notwendig. Sofern Schätzungen in größerem Umfang erforderlich waren, werden die getroffenen Annahmen bei der Erläuterung der entsprechenden Position im Folgenden ausführlich dargelegt. Wesentliche Ermessensentscheidungen – mit Ausnahme von Schätzungen – des Managements bei der Ausübung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden betreffen: • die Nutzung der Fair Value Option für Finanzinstrumente in wirtschaftlichen Sicherungszusammenhängen, die nicht den Anforderungen des IAS 39 genügen (siehe Note (6) des Anhangs zum Konzernabschluss 2008 im Finanzteil des Basisprospektes); • den Verzicht auf die Kategorisierung von Finanzinstrumenten als Held to Maturity (HTM); 127 • die Anwendung der rückwirkend zum 1. Juli 2008 geltenden Umklassifizierungsregelungen des IAS 39 (siehe Note (46 des Anhangs zum Konzernabschluss 2008 im Finanzteil des Basisprospektes); • die Ermittlung der Fair Values bei bestimmten Finanzinstrumenten einschließlich der Einschätzung des Vorliegens eines aktiven bzw. inaktiven Marktes. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Finanzinstrumente Kategorisierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Gemäß IAS 39 sind alle finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten einschließlich aller derivativen Finanzinstrumente in der Bilanz zu erfassen und in Abhängigkeit von der ihnen zugewiesenen Kategorie zu bewerten. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden dann bilanziert, wenn die HSH Nordbank Vertragspartei aus den vertraglichen Regelungen des entsprechenden Finanzinstruments wird. Erwartete künftige Transaktionen bzw. Verträge werden nicht bilanziert. Schwebende Geschäfte in Form von Derivaten sind stets als finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten in der Bilanz mit dem Fair Value zum Handelstag zu erfassen. Kassageschäfte in nicht-derivativen finanziellen Vermögenswerten (sog. regular way contracts) werden zum Erfüllungstag erfasst. Die Fair Value Änderung in der Zeit zwischen Handelstag und Erfüllungstag wird gemäß den durch die Kategorie des Vermögenswertes vorgegebenen Bewertungsregeln erfasst. Das bedeutet, dass Wertänderungen für Finanzinstrumente der Kategorie Available For Sale (AFS) in der Neubewertungsrücklage zu erfassen sind, während für die Kategorien Designated at Fair Value (DFV) und Held For Trading (HFT) eine erfolgswirksame Erfassung im Handelsergebnis erfolgt. Sonstige nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte, die nicht aus Kassageschäften resultieren, beispielsweise ausgereichte Kredite, werden zum Erfüllungstag erfasst. Nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten werden dann erfasst, wenn eine der beiden Vertragsparteien den Vertrag erfüllt hat (Erfüllungstag). Die Zugangsbewertung erfolgt zum beizulegenden Anschaffungskosten des Finanzinstruments entspricht. Zeitwert, der in der Regel den Der Abgang eines finanziellen Vermögenswertes erfolgt grundsätzlich zum Erfüllungstag. Bei Derivaten erfolgt der Abgang zum Handelstag. Die Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten und Verpflichtungen ist abhängig davon, welcher IAS 39-Kategorie sie im Zeitpunkt des Erwerbs zugeordnet werden. Hierbei wird wie folgt unterschieden: 1. Finanzielle Vermögenswerte und Verpflichtungen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden (financial instruments at fair value through profit and loss) umfassen einerseits zum Handel bestimmte (Held For Trading-Instrumente (HFT)) sowie andererseits solche Instrumente, die bei der erstmaligen Erfassung freiwillig und für die Zukunft unwiderruflich zum beizulegenden Zeitwert designiert werden (Designated at Fair Value (DFV)): 128 a. Als Held For Trading (HFT) werden alle zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumente und alle Derivate, die nicht Bestandteil einer Sicherungsbeziehung sind (Hedge Accounting), kategorisiert. Die Zugangs- und Folgebewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, Transaktionskosten werden zum Zeitpunkt des Zugangs erfolgswirksam berücksichtigt. Gemäß IAS 39.43 erfolgt der zusätzliche Einschluss von Transaktionskosten bei der Zugangsbewertung nur für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Soweit ein Marktpreis in Form einer Börsennotierung vorliegt, wird dieser zur Bewertung herangezogen. In anderen Fällen werden zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes Marktpreise vergleichbarer Instrumente oder anerkannte Bewertungsmodelle, insbesondere Barwertmethoden und Optionspreismodelle, herangezogen. Der bilanzielle Ausweis dieser Handelsinstrumente und Derivate erfolgt unter den Handelsaktiva bzw. -passiva. Das laufende Bewertungsergebnis sowie das realisierte Ergebnis für diese Finanzinstrumente fließt in das Handelsergebnis ein. Zinserträge und -aufwendungen aus HFT-Geschäften werden im Zinsergebnis erfasst. b. Ferner werden bestimmte komplexe Strukturen aus Emissionen und Beständen, die abspaltungspflichtige Derivate enthalten, sowie bestimmte Finanzinstrumente, die Bestandteil einer wirtschaftlichen Hedge-Beziehung sind, ohne dass diese den Anforderungen des IAS 39 an das Hedge Accounting genügt, als Designated at Fair Value (DFV) kategorisiert. Darüber hinaus kann die Fair Value Option in der HSH Nordbank auf Portfolien angewendet werden, deren Steuerung und Performancemessung auf Fair Value-Basis gemäß der dokumentierten Risikomanagementstrategie erfolgt. Dies ist beispielsweise bei zu konsolidierenden Spezialfonds oder ähnlichen zu konsolidierenden Vermögensmassen möglich. Die Designierung im HSH Nordbank Konzern dient zum einen der Vermeidung bzw. Reduzierung von Ansatz- oder Bewertungsinkongruenzen (sog. accounting mismatch) aus Wertpapieren und Krediten, die mit Zinsderivaten gesichert sind. Zum anderen wird die Fair Value Option auf ansonsten trennungspflichtige Strukturen angewendet. Finanzielle Vermögenswerte, die der Kategorie DFV zugeordnet sind, betreffen im Wesentlichen Bestände des Kreditersatzgeschäftes (Asset Backed Securities, synthetische Collateralised Debt Obligations, Credit Linked Notes). Finanzielle Verbindlichkeiten, die der Kategorie Designated at Fair Value (DFV) zugeordnet sind, setzen sich insbesondere aus komplex strukturierten Namens- und Inhaberpapieren mit eingebetteten Zins-, Währungs-, Aktien- und sonstigen Risiken zusammen. Finanzinstrumente in der Fair Value Option werden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Diese Finanzinstrumente werden in den Forderungen an Kreditinstitute, Forderungen an Kunden, Finanzanlagen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten gegenüber Kunden, Verbrieften Verbindlichkeiten sowie im Nachrangkapital ausgewiesen. Gewinne oder Verluste aus der laufenden Bewertung bzw. realisierte Ergebnisbestandteile werden im Handelsergebnis gezeigt. Zinserträge und -aufwendungen dieser Finanzinstrumente werden im Zinsüberschuss ausgewiesen. 129 2. Kredite und Forderungen (Loans And Receivables (LAR)), die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden: Unter dieser Kategorie werden nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen ausgewiesen, die bei Zugang nicht an einem aktiven Markt gehandelt werden. Darüber hinaus enthält diese Kategorie in Ausnahmefällen auch Finanzinstrumente, die gemäß der Neuerungen des IAS 39 (rev. 2008) aus den Kategorien HFT und AFS umgewidmet wurden, weil kein aktiver Markt mehr vorlag und die Fähigkeit und Absicht bestand, das Finanzinstrument auf absehbare Zeit oder bis zur Fälligkeit zu halten. Ein aktiver Markt ist dann gegeben, wenn notierte Preise regelmäßig zum Beispiel von einer Börse oder einem Broker zur Verfügung gestellt werden und diese Preise repräsentativ für aktuelle Transaktionen zwischen fremden Dritten sind. Finanzinstrumente dieser Kategorie werden zu Anschaffungskosten, welche dem Fair Value zum Zeitpunkt des Zugangs entsprechen, angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, wobei vereinbarte Agien bzw. Disagien über die Laufzeit nach der Effektivzinsmethode amortisiert und erfolgswirksam im Zinsergebnis vereinnahmt werden. Finanzinstrumente der Kategorie Loans And Receivables (LAR) werden in den Positionen Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden, Finanzanlagen sowie Sonstige Aktiva ausgewiesen. 3. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available For Sale (AFS)), die erfolgsneutral mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt werden: Unter die Kategorie Available For Sale (AFS) werden alle nicht-derivativen Vermögenswerte subsumiert, die keiner der anderen Kategorien zugeordnet werden können. Die AFS-Bestände des Konzerns betreffen im Wesentlichen marktgängige verzinsliche Wertpapiere, Investmentfondsanteile und Eigenkapitalinstrumente wie Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, die nach IAS 39 bilanziert werden. Der Ausweis erfolgt innerhalb der Positionen Finanzanlagen und Forderungen an Kreditinstitute. Die Zugangsbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten erfolgt zu Anschaffungskosten, welche dem beizulegenden Zeitwert zum Zugangszeitpunkt entsprechen. Die Folgebewertung der Finanzinstrumente Available For Sale (AFS) erfolgt gemäß IAS 39.46 zum beizulegenden Zeitwert, soweit dieser verlässlich ermittelbar ist. Insbesondere für Eigenkapitaltitel, die nicht börsennotiert sind, und deren beizulegender Zeitwert auch durch andere Methoden nicht zuverlässig bestimmbar ist, erfolgt die Folgebewertung zu Anschaffungskosten gemäß IAS 39.AG81 i.V.m. IAS 39.46(c). Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Eigenkapitalinstrumente von nicht börsennotierten Unternehmen, für die kein aktiver Markt besteht und aufgrund nur schwer zu prognostizierender Zukunftserwartungen auch keine realistischen Schätzungen möglich sind. Wertänderungen der zum Fair Value bilanzierten AFS-Instrumente werden, sofern diese nicht auf ein Impairment zurückzuführen sind, erfolgsneutral unter Berücksichtigung latenter Steuern in der Neubewertungsrücklage im Eigenkapital erfasst. Soweit es sich um gesicherte Available For Sale (AFS) Titel handelt, wird hiervon abweichend die auf das abgesicherte Risiko entfallende Schwankung im Hedgeergebnis erfolgswirksam erfasst. Bei Abgang und Impairment eines Vermögenswertes wird die Neubewertungsrücklage erfolgswirksam aufgelöst, so dass sich der Abgangsgewinn oder -verlust in der Gewinnund Verlustrechnung widerspiegelt. 130 Bei zinstragenden Titeln wird der Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungskosten und Rückzahlungsbetrag unter Anwendung der Effektivzinsmethode im Zinsergebnis ausgewiesen. 4. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (Other Liabilities (LIA)): Unter den sonstigen Verbindlichkeiten werden diejenigen Verbindlichkeiten erfasst, die weder zu den Handelsbeständen zählen, noch als Designated at Fair Value (DFV) kategorisiert werden. Finanzielle Verpflichtungen werden im Zeitpunkt der Begebung mit den Anschaffungskosten angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung entsprechen. In den Folgeperioden werden sie unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Klassenbildung der Finanzinstrumente Um eine einheitliche und übersichtliche Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu gewährleisten, erfolgt die für die Berichterstattung gemäß IFRS 7.6 erforderliche Klassenbildung der Finanzinstrumente analog der Kategorisierung der Finanzinstrumente gemäß IAS 39 in Verbindung mit den Bilanzpositionen. Nachfolgende Tabelle stellt die Klassen von Finanzinstrumenten des HSH Nordbank Konzerns dar: Bewertungsansatz Finanzinstrumente, at amortised cost Klassen bewertet IAS 39-Kategorie Bilanzposition/-unterposition Loans And Receivables (LAR) Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Finanzanlagen Sonstige Aktiva Other Liabilities (LIA) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangkapital Sonstige Passiva Finanzinstrumente, at cost bewertet Available For Sale (AFS) Finanzanlagen Finanzinstrumente, zum Fair Value bewertet Held For Trading (HFT) Handelsaktiva Handelspassiva 131 Bewertungsansatz Klassen IAS 39-Kategorie Bilanzposition/-unterposition Designated at Fair Value (DFV) Forderungen an Kunden Forderungen an Kreditinstitute Finanzanlagen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangkapital Available For Sale (AFS) Forderungen an Kreditinstitute Finanzanlagen n/a Positive Markwerte der Hedge Derivate Negative Marktwerte der Hedge Derivate Finanzinstrumente, bewertet in Übereinstimmung mit anderen Standards n/a Barreserve Forderungen aus Finanzierungsleasing Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte Außerbilanzielles Geschäft n/a Eventualverbindlichkeiten Andere Verpflichtungen Risikovorsorge und Wertminderung von Finanzinstrumenten Zu jedem Bilanzstichtag wird untersucht, ob objektive Hinweise darauf schließen lassen, dass eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswertes eingetreten ist, der nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird. Ein Wertminderungstest wird durchgeführt, wenn nach der Zugangserfassung des Finanzinstruments objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen, die Auswirkungen auf die erwarteten zukünftigen Zahlungsströme aus dem Finanzinstrument haben. Nur bereits eingetretene, nicht aber zukünftig erwartete Wertminderungen werden gemäß des Incurred Loss Models nach IAS 39 berücksichtigt. Dabei werden wertaufhellende Hinweise, die nach dem Bilanzstichtag bekannt werden und die bereits am Bilanzstichtag vorgelegen haben, berücksichtigt. Kriterien für eine Wertminderung sind im Wesentlichen erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners sowie Hinweise darauf, dass der Kapitaldienst auf Basis heutiger Informationen nicht erbracht und eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage nicht nachgewiesen werden kann. 132 Bei Wertpapieren wird überprüft, ob der Marktwert in den letzten zwölf Monaten dauerhaft um mindestens 10 % oder einmalig um 20 % unter den fortgeführten Anschaffungskosten lag. Bei Wertpapieren, die eines dieser Kriterien erfüllen, wird untersucht, ob Indikatoren für eine Wertminderung vorliegen. Einen Indikator für eine Wertminderung bei Wertpapieren stellt ein Down-Grade in den Below-Investment-Grade-Bereich dar. Sofern es sich bereits um BelowInvestment-Grade-Wertpapiere handelt und sich das Rating um weitere drei Ratingklassen verschlechtert, ist dies ebenfalls ein Indikator; ebenso der Eintritt eines Default. Im Rahmen der Subprime-Krise wurden die Impairment-Faktoren weiter verfeinert. Bei ABS-Transaktionen (Asset Backed Securities-Transaktionen) wird überprüft, ob die Übersicherungsmechanismen eine deutliche Verschlechterung seit Kauf bzw. seit Emission aufweisen. Dazu können beispielsweise bei Collateralised Debt Obligations (CDOs) die Nennwert- und Zinsdeckungstests herangezogen werden. Für Wertpapiere des Subprimesegments (Assetklassen "Residential Mortgage Backed Securities (RMBS) of Home Equity Loans (HEL)", "Collateralised Debt Obligations (CDO) of Asset Backed Securities (ABS)" und "CDO of CDO") gelten im Konzernabschluss Sonderregelungen. Diese Wertpapiere sind ohne Ausnahme auf Impairmentbedarf zu untersuchen, selbst wenn sich dies im Einzelfall nicht aus der Marktwertentwicklung ergibt. Für CDO of ABS und CDO of CDO werden Wertminderungen immer als bonitätsinduziert angesehen. Im Falle von US-amerikanischen HELTransaktionen (RMBS of Home Equity Loans) ist auf die Loss Coverage Ratio (LCR) abzustellen. Die LCR wird ermittelt als Quotient von Verlustpuffer (= Subordinated Tranches) geteilt durch den erwarteten Verlust. Bei einer LCR unter 150 % oder einem Rating unter AAA wird bei HELTransaktionen grundsätzlich von einer bonitätsinduzierten Wertminderung ausgegangen. Im Geschäftsjahr 2008 wurde eine modellbasierte Ermittlung des erzielbaren Betrages für LAR klassifizierte Vermögenswerte der Assetklasse RMBS HEL implementiert. Vor Implementierung der modellbasierten Ermittlung des erzielbaren Betrages wurde dieser aus Preisen von Preisagenturen oder indikativen Preisen von Marktpartnern (Arrangerpreisen) abgeleitet. Erkennbaren Risiken aus dem Kreditgeschäft wird durch Bildung einer Einzelwertberichtigung auf die jeweilige Forderung Rechnung getragen. Zur Berechnung der Höhe der Einzelwertberichtigung wird der Barwert der erwarteten Zahlungsströme aus der Forderung, d. h. der erzielbare Betrag, dem Buchwert der Forderung gegenüber gestellt. Die erwarteten Zahlungsströme können sich aus Tilgungs- und/oder Zinszahlungen sowie Erlösen aus der Sicherheitenverwertung unter Berücksichtigung von Verwertungskosten zusammensetzen. Ist der Buchwert größer als der erzielbare Betrag, wird in Höhe der Differenz eine Einzelwertberichtigung gebucht. Für eingetretene, aber noch nicht identifizierte Risiken wird ferner für Gruppen von Vermögenswerten, die hinsichtlich ihres Ausfallrisikos vergleichbar sind, eine Portfoliowertberichtigung gebildet. Bei der Ermittlung der Portfoliowertberichtigung werden aktuelle Entwicklungen des wirtschaftlichen Umfelds auf Basis von Parametern aus einem Expected Loss Ansatz berücksichtigt. Die Portfoliowertberichtigungen werden dabei zum Abschlussstichtag auf Basis aufsichtsrechtlicher Berechnungsparameter nach Basel II, nämlich Ausfallwahrscheinlichkeit (Probability of Default, PD) und Verlusthöhe im Schadensfall (Loss Given Default, LGD), bestimmt. Für Geschäfte, die unter den Kreditstandardansatz fallen, berücksichtigt die Bank Ausfallwahrscheinlichkeiten aus der internen Steuerung. Der in die Berechnung eingehende LIPFaktor (Loss Identification Period) stellt die Zeitspanne zwischen Eintritt eines Ausfallereignisses und dessen Bekanntwerden dar. Die Buchung der Wertberichtigung ist von der Bewertung der finanziellen Vermögenswerte abhängig, so dass hinsichtlich der Bewertung folgende Fälle zu unterscheiden sind: 133 Finanzinstrumente der Kategorie Loans and Receivables (LAR), die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden Wertminderungen auf Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden auf separaten Wertberichtigungskonten unter der Position Risikovorsorge erfasst. Der Verbrauch der so gebildeten Risikovorsorge erfolgt in dem Zeitpunkt, in dem die Höhe des tatsächlichen Forderungsausfalls feststeht bzw. die Forderung ausfällt. Uneinbringliche Forderungen, für die keine Einzelwertberichtigungen bestanden, werden direkt abgeschrieben. Wertminderungen auf LAR-Wertpapiere werden über Direktabschreibungen der Wertpapiere erfasst. Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden erfolgswirksam erfasst. Finanzinstrumente der Kategorie Available For Sale (AFS), die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden Bei einer dauerhaften oder signifikanten Wertminderung eines AFS-Finanzinstrumentes wird eine erfolgswirksame Direktabschreibung vorgenommen. Dabei wird eine Umbuchung der im Eigenkapital erfassten kumulierten Erfolge in die Gewinn- und Verlustrechnung in das Ergebnis aus Finanzanlagen vorgenommen. Bei Wegfall der Gründe für die Wertminderung wird nur bei Fremdkapitaltiteln eine erfolgswirksame Wertaufholung bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Darüber hinausgehende Beträge sowie Wertaufholungen von Eigenkapitaltiteln werden erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage erfasst. Eigenkapitaltitel der Kategorie Available For Sale (AFS), die nicht an einem aktiven Markt quotiert sind und zu Anschaffungskosten bewertet werden, da ihr beizulegender Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann Im Falle einer Wertminderung eines AFS-Finanzinstrumentes wird eine erfolgswirksame Abschreibung des Finanzinstrumentes vorgenommen. Für das außerbilanzielle Geschäft werden ebenfalls Einzel-und Portfoliowertberichtigungen gebildet und als Rückstellungen im Kreditgeschäft bilanziert. Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value) Als den beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bezeichnet man den Betrag, zu dem ein Finanzinstrument zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen Parteien, die nicht unter Handlungszwang stehen, gehandelt werden kann. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes für Finanzinstrumente erfolgt grundsätzlich anhand des notierten Preises auf einem aktiven Markt (Mark-to-Market) oder, falls dies nicht möglich ist, mittels anerkannter Bewertungstechniken und -modelle (Mark-to-Matrix bzw. Mark-to-Model). Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes durch die Mark-to-Market Methode ist möglich, wenn ein Marktpreis zu dem ein Geschäft abgeschlossen werden könnte oder abgeschlossen worden ist, vorliegt. Dies ist in der Regel der Fall für börsengehandelte Wertpapiere und Derivate, die auf liquiden Märkten gehandelt werden. Die Mark-to-Matrix Methode wird zur Ermittlung des Fair Value angewendet, wenn kein Marktpreis im Sinne der Mark-to-Market Methode vorliegt. Der beizulegende Zeitwert wird dann auf Basis von Preisen ermittelt, die von einem Zeitpunkt kurz vor dem Bewertungsstichtag stammen. Alternativ erfolgt die Verwendung von Tranksaktionspreisen, d. h. Preisen aus einer kurz zurückliegenden echten Transaktion. Ist der Fair Value nicht aus Markt- oder Transaktionspreisen des Finanzinstruments ermittelbar, wird er anhand von Preisen vergleichbarer Finanzinstrumente abgeleitet oder eine Modellbewertung mit fast ausschließlich marktbeobachtbaren Parametern durchgeführt. Alternativ werden qualitätsgesicherte Marktdaten geeigneter Preisagenturen oder auch validierte Preise von Marktpartnern (Arranger) herangezogen. 134 Die Ermittlung des Fair Value nach der Mark-to-Model-Bewertung über ein geeignetes Modell (z.B. Optionspreismodell, Discounted Cash Flow-Methode, Collateralised Debt Obligation-Model) erfolgt dann, wenn eine abgeleitete Bewertung nicht oder nicht in ausreichender Qualität möglich ist. In Bezug auf die Bewertungstechniken und -modelle kann unterschieden werden zwischen Verfahren, die ausschließlich auf beobachtbare Marktdaten zurückgreifen bzw. nur in unwesentlichem Umfang nicht-beobachtbare Parameter zugrunde legen (Mark-to-Matrix) und Verfahren, die in wesentlichem Umfang auf nicht beobachtbaren Parametern basieren (Mark-toModel). Beobachtbare Marktdaten sind gewöhnlich für liquide Wertpapiere und einfache OTCDerivate, die an liquiden Märkten gehandelt werden (bspw. Zinsswaps, Devisentermingeschäfte und Devisenoptionen in bestimmten Währungen sowie Aktienderivate auf bestimmte börsennotierte Aktien bzw. Indizes), verfügbar. Bewertungstechniken und -modelle, die auf nicht beobachtbare Marktdaten zurückgreifen und damit Annahmen bzgl. dieser Parameter erfordern, sind gewöhnlich notwendig für strukturierte Wertpapiere, bzw. allgemeiner für Wertpapiere, deren Markt illiquide ist, sowie komplexe OTC-Derivate. Nicht beobachtbare Parameter sind bspw. Korrelationen, Volatilitäten und Prepayment Rates. Der folgende Abschnitt gibt einen Überblick bzgl. der verwendeten Parameter bzw. Annahmen. In Bewertungstechniken und -modellen verwendete Parameter Im Folgenden sind die Annahmen zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte je Klasse von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten angegeben. a. Handelsaktiva / Handelspassiva (HFT): Die Wertpapiere des Handelsbestands werden in wesentlichen Teilen über Börsenkurse bewertet. Liegt kein aktueller Kurs von einem liquiden Markt vor, erfolgt die Bewertung verzinslicher Wertpapiere mittels der Discounted Cash-Flow Methode anhand rating- und sektorabhängiger Zinskurven, die aus Marktdaten verzinslicher Wertpapiere abgeleitet werden. Börsengehandelte Derivate werden ebenfalls über Börsenkurse bewertet. Liegt kein aktueller Kurs vor, erfolgt eine Bewertung über anerkannte Bewertungsmodelle (bspw. Black-Scholes für europäische Optionen), die allenfalls in unwesentlichem Umfang auf nicht beobachtbaren Parameterschätzungen basieren. OTC-Derivate werden über Bewertungstechniken und -modelle bewertet. Dabei ist zwischen einfachen, auf liquiden Märkten gehandelten Derivaten, wie Zinsswaps, Zinswährungsswaps, Devisentermingeschäften, Devisenoptionen, Single Name- und Index- Credit Default Swaps und komplexen Derivaten, deren Markt illiquide ist, zu unterscheiden. Erstere werden über anerkannte Techniken und Modelle bewertet, die allenfalls in unwesentlichem Umfang auf nicht am Markt beobachtbare Parameter zurückgreifen. Bei letzteren sind sowohl im Hinblick auf die Wahl des Modells als auch der Parameter Einschätzungen in wesentlichem Umfang erforderlich. b. Positive / Negative Marktwerte der Hedgederivate: Diese Klasse enthält ausschließlich einfache Zins- und Zinswährungsswaps, die über anerkannte Techniken und Modelle bewertet werden, die allenfalls in unwesentlichem Umfang auf nicht am Markt beobachtbare Parameter zurückgreifen. c. Finanzanlagen (AFS): In den Finanzanlagen des Konzerns sind hauptsächlich verzinsliche Wertpapiere enthalten. Wesentliche Teile werden über Börsenkurse bewertet. Liegt kein aktueller Kurs von einem liquiden Markt vor, erfolgt die Bewertung verzinslicher Wertpapiere mittels der Discounted Cash-Flow Methode anhand rating- und sektorabhängiger Zinskurven, die aus Marktdaten verzinslicher Wertpapiere abgeleitet werden. 135 Darüber hinaus sind auch ABS als Teilbestände des Kreditersatzgeschäftes in den Finanzanlagen enthalten. Diese werden nach oben genannter Preisfindungshierarchie bewertet. Für nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente (Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, die nach IAS 39 bilanziert werden) werden keine beizulegenden Zeitwerte ermittelt, da kein aktiver Markt für diese Finanzinstrumente besteht und erforderliche Schätzungen nicht innerhalb vertretbarer Schwankungsbreiten und angemessener Eintrittswahrscheinlichkeiten möglich sind. Daher erfolgt der Ansatz dieser Finanzinstrumente zu Anschaffungskosten. d. Designated at Fair Value Assets / Liabilities (DFV): Designated at Fair Value Assets (DFV), die unter den Finanzanlagen und Forderungen an Kunden bzw. Kreditinstitute ausgewiesen werden, setzen sich vor allem aus Beständen des Kreditersatzgeschäftes zusammen (ABS, synthetische CDOs, CLN). Für die Bewertung von CDOs wird ein marktübliches Modell (Gauß-Copula) eingesetzt, in das sowohl am Markt beobachtbare als auch nicht am Markt beobachtbare Parameter eingehen. Für die anderen Produkte gilt oben genannte Preisfindungshierarchie. Designated at Fair Value Liabilities (DFV), die unter den Verbrieften Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten gegenüber Kunden bzw. Kreditinstituten sowie unter dem Nachrangkapital ausgewiesen werden, beinhalten komplex strukturierte Namens- und Inhaberpapiere mit eingebetteten Zins-, Währungs-, Aktien- und sonstigen Risiken. Insoweit für verbriefte Verbindlichkeiten aktuelle Börsenkurse von liquiden Märkten vorliegen, werden diese verwendet. Der überwiegende Teil der Designated at Fair Value Liabilities (DFV) wird jedoch über Bewertungstechniken und -modelle bewertet. Dabei wird in wesentlichem Umfang auf komplexe Techniken und Modelle zurückgegriffen, die auch nicht direkt am Markt beobachtbare Parameter verwenden. Designated at Fair Value Liabilities (DFV) sind grundsätzlich über gegenläufige Derivate abgesichert, sodass bzgl. der Modellrisiken bzw. Parameterunsicherheiten kompensierende Positionen vorliegen. Die separate Ermittlung der bonitätsinduzierten Komponente der Wertänderung von Designated at Fair Value Beständen erfolgt auf Basis des Buchwertes, der Restlaufzeit des Finanzinstruments bzw. -geschäfts, externer Ratinginformationen sowie den am Markt feststellbaren Spreads für Instrumente der jeweiligen Rating- und Laufzeitenkategorie. Für Designated at Fair Value kategorisierte Verbindlichkeiten wird im Rahmen der Zuordnung eines angemessenen Spreads zwischen Instrumenten mit und ohne Gewährträgerhaftung unterschieden. Wertanpassungen Berücksichtigt der über eine Bewertungstechnik oder ein Bewertungsmodell ermittelte Wert eines Finanzinstruments nicht in angemessener Weise Faktoren wie Geld-Brief-Spannen bzw. Glattstellungskosten, Liquidität, Modellrisiken und Kredit- bzw. Kontrahentenausfallrisiken, ermittelt die Bank entsprechende Wertanpassungen. Die angewendeten Verfahren greifen dabei partiell auf nicht am Markt beobachtbare Parameter in Form von Schätzungen zurück. Effekte nicht beobachtbarer Parameter Wenn in die Bewertung eines Finanzinstruments nicht beobachtbare Parameter einfließen, ist der ermittelte beizulegende Zeitwert zwar der beste Schätzwert gemäß einer Ermessensentscheidung der Bank, aber insoweit subjektiv, als dass auch alternative Möglichkeiten für die Parameterwahl vorliegen können, die nicht durch beobachtbare Marktdaten widerlegt werden können. Eine alternative Parameterwahl gemäß den äußeren Werten einer möglichen Spannbreite hätte die folgenden Effekte auf die beizulegenden Zeitwerte der betroffenen Finanzinstrumente gehabt: 136 in Mio. € Fair V alue Ände runge n (HFT,DFV ) Fair V alue Ände r unge n (A FS) 31. De ze m be r 2008 vorteilhaf t unvorteilhaf t vorteilhaf t unvorteilhaf t 139,3 -17,5 24,1 -5,0 43,3 -9,0 - - 182,6 -26,5 24,1 -5,0 Credit Inves tments OTC exotisc he Zins- & FX-Derivate Total in Mio. € Fair V alue Ände runge n (HFT,DFV ) Fair V alue Ände r unge n (A FS) 31. De ze m be r 2007 vorteilhaf t unvorteilhaf t vorteilhaf t unvorteilhaf t Credit Inves tments 80,3 -15,3 68,0 -14,1 OTC exotisc he Zins- & FX-Derivate 26,2 -5,4 - - 106,5 -20,7 68,0 -14,1 Total Der Gesamtbetrag der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten unrealisierten Verluste, die auf Basis von Bewertungstechniken ermittelt wurden die in signifikantem Umfang auf nicht beobachtbaren Marktdaten basieren, war 497,8 Mio. Euro (2007: Verlust in Höhe von 704,9 Mio. Euro). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass auch bei diesen Finanzinstrumenten viele der verwendeten Parameter beobachtbar sind. Darüber hinaus sind die Produkte teilweise durch Finanzinstrumente abgesichert, in deren Bewertung nur beobachtbare Parameter einfließen. Day One Profit and Loss Durch Anwendung eines Bewertungsmodells, das in signifikantem Umfang auf nicht beobachtbaren Marktdaten basiert, können Differenzen zwischen Transaktionspreis und Modellpreis im Zugangszeitpunkt bestehen. Solche Differenzbeträge (die sog. Day One Profit and Loss) werden bei erfolgswirksam bewerteten Finanzinstrumenten über die Laufzeit abgegrenzt. Die Day One Profit and Loss-Reserve entwickelte sich wie folgt: in M io. € 2008 Bestand zum 1. Januar 19,3 11,5 9,9 12,8 Erf olgsneutrale Zuf ührungen 2007 Erf olgsw irksame A uf lösungen 7,7 5,1 Re s e r ve zum 31. De ze m be r 21,5 19,3 Hedge Accounting Nach IFRS werden Wertänderungen von Positionen in den IAS 39-Kategorien Available For Sale (AFS), Loans And Receivables (LAR) und Other Liabilities (LIA) nicht erfolgswirksam erfasst. Wertänderungen von Derivaten werden stets erfolgswirksam erfasst. Werden Grundgeschäfte der IAS 39-Kategorie AFS, LAR oder LIA durch Derivate abgesichert, entsteht eine Verwerfung in der Gewinn- und Verlustrechnung, die nicht dem ökonomischen Sachverhalt entspricht. Eine Möglichkeit zur Vermeidung dieser Verwerfungen ist die Nutzung von Fair Value Hedge Accounting. Durch Fair Value Hedge Accounting werden auch die dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden Wertänderungen der Grundgeschäfte erfolgswirksam berücksichtigt. Der HSH Nordbank Konzern setzt zur ökonomischen Sicherung der Marktrisiken aus Krediten, Emissionen und Wertpapierbeständen Derivate ein. Dabei werden sowohl einzelne Kredite, Emissionen und Wertpapierpositionen als auch ganze Portfolien dieser Finanzinstrumente abgesichert. Um Verwerfungen in der Gewinn- und Verlustrechnung zu vermeiden, werden Micro- und Portfolio Fair Value Hedge Accounting angewendet. Derzeit werden hierbei ausschließlich Absicherungen des beizulegenden Zeitwertes gegen Zinsrisiken berücksichtigt. Als Grundgeschäfte (Sicherungsgegenstand) werden festverzinsliche Kredite, Emissionen und Wertpapierpositionen, als Sicherungsinstrumente derzeit ausschließlich Zins- und Zinswährungsswaps designiert. Werden einzelne Kredit-, Emissions- und Wertpapiergeschäfte durch Derivate konzernexternen Marktpartnern abgesichert und erfüllt diese Sicherungsbeziehung 137 mit die Anforderungen des IAS 39, wird das Micro Fair Value Hedge Accounting angewendet. Bei Absicherung von Portfolien von Grundgeschäften werden die Sicherungsbeziehungen dieser Grundgeschäfte zu entsprechenden konzernexternen Derivaten im Portfolio Fair Value Hedge Accounting abgebildet, soweit die Anforderungen des IAS 39 erfüllt sind. Beim Micro Fair Value Hedge wird der Buchwert des Grundgeschäftes erfolgswirksam um die Fair Value Änderung angepasst, die dem abgesicherten Risiko zuzurechnen ist. Die Fair Value Änderungen, die nicht dem abgesicherten Risiko zuzurechnen sind, werden gemäß den allgemeingültigen Regeln der entsprechenden IAS-39 Kategorie behandelt. Beim Portfolio Fair Value Hedge auf Zinsänderungsrisiken werden Portfolios von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert sind, berücksichtigt. Dabei wird ein Zyklus durchlaufen. Die Finanzinstrumente der Portfolios werden am Anfang einer Hedgeperiode auf Basis ihrer erwarteten Fälligkeiten bzw. Zinsanpassungstermine Laufzeitbändern zugeordnet; je Laufzeitband erfolgt dann die Festlegung des gesicherten Betrages. Des Weiteren erfolgt die Zuordnung der Sicherungsgeschäfte zu Beginn der Hedgeperiode. Am Ende einer Hedgeperiode erfolgt die bilanzielle Abbildung der Hedgebeziehung und Designation einer neuen Hedgebeziehung. Die Änderungen des Fair Value der gesicherten Beträge der Grundgeschäfte, die auf das abgesicherte Risiko zurückzuführen sind, werden in einem eigenen Bilanzposten (Aktivischer bzw. Passivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge) erfasst.Die Anwendung des Fair Value Hedge Accounting ist an eine Reihe von Bedingungen gebunden. Diese beziehen sich insbesondere auf die Dokumentation des Sicherungszusammenhangs, sowie auf die Wirksamkeit der Absicherungsmaßnahme. Im HSH Nordbank Konzern werden alle Sicherungsbeziehungen gemäß den Anforderungen des IAS 39 dokumentiert. Hierbei werden unter anderem das Sicherungsinstrument, der Sicherungsgegenstand (Grundgeschäft), das abgesicherte Risiko sowie das Ergebnis und die verwendete Methode der Effektivitätsmessung festgehalten. Im Rahmen des prospektiven Effektivitätstests werden zukünftige Wertveränderungen von Grundund Sicherungsgeschäften auf Basis von Zinsshifts simuliert und über eine Regression ausgewertet. Im retrospektiven Effektivitätstest werden die tatsächlich eingetretenen Wertänderungen zugrunde gelegt.Die Ergebnisse der Effektivitätsmessung im Micro Fair Value Hedge Accounting werden über Regressionsanalysen ausgewertet. Im Portfolio Fair Value Hedge Accounting wendet die HSH Nordbank für die Effektivitätsmessung die Dollar-Offset-Methode an. Hierbei wird überprüft, ob das Verhältnis der Wertveränderungen von Grund- und Sicherungsgeschäften innerhalb eines Intervalles von 80 % bis 125 % liegt. Ausbuchung Die Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswertes erfolgt, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum an dem Vermögenswert verbunden sind, übertragen werden, d. h. bei Verlust der vertraglichen Ansprüche auf den Bezug von Cashflows aus diesem Vermögenswert. Sofern nicht alle Risiken und Chancen übertragen wurden, führt die HSH Nordbank einen Kontrolltest durch, um sicherzustellen, dass kein Continuing Involvement aufgrund zurückbehaltener Chancen und Risiken die Ausbuchung verhindert. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn sie getilgt, d. h. wenn die mit ihr verbundene Verpflichtung beglichen oder aufgehoben wird, oder fällig ist. Wertpapierpensions- und Wertpapierleihegeschäfte Der HSH Nordbank Konzern tätigt nur echte Wertpapierpensionsgeschäfte. Echte Wertpapierpensionsgeschäfte, Repo-Geschäfte oder sell-and-buy-back-Transaktionen, sind Kombinationen aus Kassakäufen oder -verkäufen von Wertpapieren mit gleichzeitigem Verkauf oder Rückkauf auf Termin mit demselben Kontrahenten. 138 Bei echten Wertpapierpensionsgeschäften mit in Pension gegebenen Wertpapieren werden weiterhin die Wertpapiere durch den HSH Nordbank Konzern bilanziert, da die Zins-, Bonitäts- und sonstige wesentliche Risiken aus den Wertpapieren weiterhin bei der HSH Nordbank liegen. Der korrespondierende Liquiditätszufluss wird abhängig vom Kontrahenten als Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten oder Kunden in der Konzernbilanz gezeigt. Entsprechende Zinszahlungen werden im Zinsaufwand laufzeitgerecht erfasst. Die im umgekehrten Fall entstehenden Liquiditätsabflüsse werden als Forderungen an Kreditinstitute oder Kunden bilanziert. Die korrespondierend in Pension genommenen Wertpapiere werden nicht aktiviert. Vereinbarte Zinsen werden laufzeitgerecht als Zinserträge erfasst. Eine Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften mit demselben Kontrahenten wird nicht vorgenommen. Es werden hierbei schwerpunktmäßig Rentenpapiere öffentlicher deutscher Emittenten und Bankschuldverschreibungen aus der EU-Zone sowie Eigenemissionen für Pensionsgeschäfte eingesetzt. Entsprechende Geschäfte werden auch in Aktien getätigt. Wertpapierleihegeschäfte werden analog zu echten Pensionsgeschäften bilanziert. Dabei verbleiben verliehene Wertpapiere weiterhin im Wertpapierbestand, entliehene Wertpapiere werden nicht aktiviert. Gestellte Barsicherheiten für Wertpapierleihegeschäfte werden als Forderungen, erhaltene Sicherheiten als Verbindlichkeiten ausgewiesen. Analog zu den Pensionsgeschäften werden Wertpapierleihegeschäfte in Aktien und schwerpunktmäßig in Rentenpapieren getätigt. Finanzgarantien Laut IAS 39.9 ist eine Finanzgarantie ein Vertrag, bei dem der Garantiegeber zur Leistung bestimmter Zahlungen verpflichtet ist, die den Garantienehmer für den Verlust entschädigen, der entsteht, weil ein bestimmter Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen gemäß den ursprünglichen oder geänderten Bedingungen eines Schuldinstrumentes nicht fristgemäß nachkommt. Ein Kreditderivat wird entsprechend den Vorschriften des IAS 39 als Finanzgarantie behandelt, wenn die Voraussetzungen des IAS 39.9 erfüllt sind. Kreditderivate, die nach dem IAS 39 bilanziert werden, werden nach den allgemeinen Bewertungsregeln der Kategorie Held For Trading (HFT), zugerechnet und mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Finanzgarantien können im HSH Nordbank Konzern bei Bürgschaften, Bankgarantien und Akkreditiven auftreten. Entsprechende Eventualverpflichtungen beruhen auf vergangenen Ereignissen, die in der Zukunft zu möglichen Verpflichtungen führen. Diese Verpflichtungen entstehen durch den Eintritt ungewisser zukünftiger Ereignisse, deren Erfüllungsbetrag nicht mit hinreichender Zuverlässigkeit geschätzt werden kann. Finanzgarantien werden nach der Nettomethode erfasst. Erfolgt die Prämienzahlung an den HSH Nordbank Konzern verteilt über die Laufzeit der Finanzgarantie, wird diese mit Null angesetzt und die Prämienzahlung periodengerecht vereinnahmt. Ist der HSH Nordbank Konzern Sicherungsnehmer, stellt die Finanzgarantie eine Sicherheit für den Konzern dar. Erläuterungen zu ausgewählten Finanzinstrumenten Bilanzpositionen im Zusammenhang mit Barreserve In der Position Barreserve werden der Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken, Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie Wechsel ausgewiesen. Sowohl die Zugangs- als auch die Folgebewertung der unter dem Posten Barreserve ausgewiesenen Vermögenswerte erfolgt zum Nennwert, der aufgrund der Kurzfristigkeit dem beizulegenden Zeitwert entspricht. 139 Forderungen Unter den Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden werden im Wesentlichen Vermögenswerte der Kategorie Loans And Receivables (LAR) bilanziert. Des Weiteren werden hier Finanzinstrumente der Kategorie Designated at Fair Value (DFV) und der Kategorie Available for Sale (AFS) ausgewiesen. Die Buchwerte von Forderungen, die Bestandteil des Micro Fair Value Hedge Accounting sind, werden um den Buchgewinn oder -verlust angepasst, der dem abgesicherten Risiko zuzurechnen ist. Die Forderungen werden brutto, d.h. vor Abzug von Wertberichtigungen ausgewiesen. Der Ausweis von Wertberichtigungen erfolgt in dem gesonderten Posten Risikovorsorge, der nach den Forderungen als Abzugsposten gezeigt wird. Soweit Forderungen mit Handelsabsicht erworben oder eingegangen wurden, werden diese unter den Handelsaktiva ausgewiesen. Agien und Disagien werden nach der Effektivzinsmethode abgegrenzt. Abgegrenzte Zinsen werden ebenfalls der Bilanzposition zugeordnet. Die realisierten Ergebnisse der Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden (z.B. Vorfälligkeitsentschädigungen) werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position Zinsergebnis gezeigt. Positive und negative Marktwerte der Hedge-Derivate In diesen Posten werden die Marktwerte von Derivaten ausgewiesen, die einen positiven bzw. negativen Zeitwert aufweisen und im Hedge Accounting eingesetzt sind. Als Sicherungsinstrumente werden derzeit ausschließlich Zins- und Zinswährungsswaps berücksichtigt. Ist ein Derivat nur anteilig im Hedge Accounting designiert, enthält dieser Posten den entsprechenden Anteil am Fair Value des Derivats. Das Residuum wird in diesen Fällen in den Positionen Handelsaktiva bzw. Handelspassiva ausgewiesen. Aktivischer und passivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge Der aktivische Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge enthält die dem abgesicherten Risiko zuzurechnende Wertänderung des Sicherungsgegenstandes aus Portfolio Fair Value Hedges für Vermögenswerte. Analog enthält der passivische Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge die dem abgesicherten Risiko zuzurechnende Wertänderung des Sicherungsgegenstandes aus Portfolio Fair Value Hedges für Verbindlichkeiten. Handelsaktiva und Handelspassiva Unter den Handelsaktiva werden ausschließlich finanzielle Vermögenswerte der Kategorie Held For Trading (HFT) ausgewiesen. Diese umfassen zu Handelszwecken gehaltene originäre Finanzinstrumente, vor allem verzinsliche Wertpapiere inklusive anteiliger Zinsen, aber auch Aktien und Schuldscheindarlehen sowie Devisen und sonstige Handelsbestände wie Edelmetalle. Ferner zählen hierzu Derivate mit positiven Marktwerten, die entweder Handelsderivate sind oder nicht als Hedge-Derivate designiert sind, weil sie nicht die Voraussetzungen des Hedge Accounting erfüllen. Die Bewertungsergebnisse werden im Handelsergebnis erfasst. Die Zins- und Dividendenerträge werden als Zinsüberschuss ausgewiesen. Analog zu den Handelsaktiva werden unter den Handelspassiva nur finanzielle Verpflichtungen der Kategorie Held For Trading (HFT) ausgewiesen. Diese beinhaltet Derivate mit negativen Marktwerten, die entweder Handelsderivate sind oder nicht als Hedge-Derivate designiert wurden, weil sie nicht die Voraussetzungen des Hedge Accounting erfüllen. Ferner werden hier Lieferverpflichtungen aus Leerverkäufen von Wertpapieren sowie deren anteilige Zinsen ausgewiesen. 140 Finanzanlagen Unter den Finanzanlagen werden insbesondere Bestände der Kategorie Available For Sale (AFS), darüber hinaus aber auch Wertpapiere der Kategorien Loans And Receivables (LAR) und Designated at Fair Value (DFV) ausgewiesen. Die Position umfasst jeweils nicht zu Handelszwecken gehaltene verzinsliche Wertpapiere inklusive anteiliger Zinsen, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, nicht konsolidierte Anteile an verbundenen Unternehmen, sowie Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen, die nicht at equity angesetzt werden. Realisierte Gewinne und Verluste aus Finanzanlagen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Ergebnis aus Finanzanlagen gezeigt. Das Zinsergebnis aus Finanzanlagen wird im Zinsüberschuss erfasst. Sofern eine Veräußerungsabsicht für Beteiligungen oder Anteile an verbundenen Unternehmen zum Bilanzstichtag besteht, werden diese in die Bilanzposition "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte" umgebucht. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten umfassen finanzielle Verpflichtungen der Kategorien Other Liabilities (LIA) und Designated at Fair Value (DFV). Sie werden in den Positionen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Verbriefte Verbindlichkeiten ausgewiesen. Finanzielle Verpflichtungen werden im Zeitpunkt der Begebung mit den Anschaffungskosten angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung entsprechen. In den Folgeperioden werden die als Other Liabilities (LIA) kategorisierten Verbindlichkeiten gemäß IAS 39.47 unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Wertänderungen der Finanzinstrumente Other Liabilities (LIA) werden ausschließlich beim Abgang des betreffenden Finanzinstruments erfasst. Die Verteilung der Unterschiedsbeträge zwischen Anschaffungskosten und Rückzahlungsbetrag (z.B. Agien und Disagien) erfolgt nach der Effektivzinsmethode erfolgswirksam im Zinsüberschuss. Laufende Ergebnisse der Bewertung von Finanzinstrumenten der Kategorie Designated at Fair Value (DFV) werden im Handelsergebnis ausgewiesen. Die Buchwerte von gesicherten Verbindlichkeiten, die die Voraussetzungen des Micro Fair Value Hedge Accounting erfüllen, werden um die Gewinne oder Verluste aus Schwankungen der Fair Values, die das gesicherte Risiko betreffen, angepasst. Zurückgekaufte eigene Schuldverschreibungen werden von den Verbrieften Verbindlichkeiten abgesetzt. Nachrangkapital Rückzahlungsansprüche nachrangiger Verbindlichkeiten sind gegenüber anderen Verbindlichkeiten stets nachrangig, eine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung kann nicht entstehen. Bei Liquidation oder Insolvenz darf eine Rückzahlung erst nach vollständiger Befriedigung aller nicht-nachrangigen Verbindlichkeiten erfolgen. Unter dem Nachrangkapital werden aufgrund ihrer von den übrigen Verbindlichkeiten abweichenden Eigenschaft Genussrechte, nachrangige Verbindlichkeiten und stille Einlagen ausgewiesen. Das Genussrechtskapital ist Bestandteil des haftenden Eigenkapitals. Zinszahlungen auf das Genussrechtskapital erfolgen, soweit hierfür ein Bilanzgewinn zur Verfügung steht. Genussrechtskapital wird bis zur vollen Höhe mit einem Bilanzverlust verrechnet. Aufgrund der vertraglichen Ausgestaltung und des wirtschaftlichen Charakters stellen die Einlagen der typischen stillen Gesellschafter grundsätzlich Fremdkapital dar, weshalb der Ausweis im Nachrangkapital erfolgt. 141 Das als Other Liabilities (LIA) kategorisierte Nachrangkapital wird beim ersten Ansatz zu Anschaffungskosten und in den Folgeperioden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Agio- und Disagioverteilung erfolgt effektivzinskonstant. Laufende Ergebnisse aus der Bewertung des Nachrangkapitals der Kategorie Designated at Fair Value (DFV) werden im Handelsergebnis ausgewiesen. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Properties) Unter den "Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (Investment Properties)" werden Immobilien ausgewiesen, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten, jedoch nicht im Rahmen der eigenen Geschäftstätigkeit genutzt werden. Bei einer gemischten Nutzung eines Objekts wird eine prozentuale Aufteilung des Buchwertes vorgenommen. Selbstgenutzte Teile werden als Sachanlagen, vermietete bzw. leer stehende Teile werden als Investment Properties ausgewiesen. Die Objekte werden zu Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig linear abgeschrieben, ggfs. werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Für planmäßige Abschreibungen wird eine Nutzungsdauer von 33 bis 50 Jahren zugrunde gelegt. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes von Investment Properties wird eine Ertragswertermittlung zugrunde gelegt; sie erfolgt unter Heranziehung von Marktdaten von internen und externen Gutachtern. Der Ausweis des beizullegenden Zeitwertes erfolgt iin Note (27) des Anhangs zum Konzernabschluss 2008 (siehe Finanzteil). Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte Langfristige Vermögenswerte, deren zugehöriger Buchwert überwiegend bzw. hauptsächlich durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird, werden entsprechend IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten klassifiziert. Voraussetzung ist, dass der Verkauf zum Stichtag bereits beschlossen und eingeleitet ist und mit großer Wahrscheinlichkeit innerhalb der folgenden zwölf Monate abgewickelt werden kann. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte werden zum Buchwert oder dem niedrigeren beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Für Finanzinstrumente erfolgt die Bewertung weiterhin nach den Vorschriften des IAS 39. Leasinggeschäfte Bei Leasingverhältnissen wird gemäß IAS 17 zwischen Finance und Operating Lease unterschieden. Die Zuordnung hängt davon ab, ob die wesentlichen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen werden oder nicht. Finance Lease liegt vor, sofern die wirtschaftlichen Risiken und Chancen nach den Kriterien des IAS 17 beim Leasingnehmer liegen; in Konsequenz bilanziert dieser den Leasinggegenstand. Alle übrigen Leasingverhältnisse werden als Operating Lease klassifiziert. Die Einordnung erfolgt jeweils zu Beginn des Leasingverhältnisses. Finance Lease Der HSH Nordbank Konzern tritt bei Finance Lease-Geschäften nur als Leasinggeber auf und bilanziert eine Forderung, die dem Nettoinvestitionswert entspricht. Der Ausweis erfolgt in Abhängigkeit vom Leasingnehmer entweder unter Forderungen an Kreditinstitute oder unter Forderungen an Kunden. Fällige Leasingraten werden in einen erfolgsneutralen Tilgungsanteil und einen erfolgswirksamen Zinsertrag aufgeteilt. Der erfolgswirksame Teil wird im Zinsergebnis ausgewiesen. 142 Operating Lease Der HSH Nordbank Konzern weist als Leasinggeber die Leasingobjekte als Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten in den Sachanlagen aus. Vereinnahmte Leasingraten werden im sonstigen betrieblichen Ergebnis und die korrespondierenden Abschreibungen im Verwaltungsaufwand ausgewiesen. Mietaufwendungen aus Vertragsverhältnissen, in denen der HSH Nordbank Konzern als Leasingnehmer fungiert, zeigt der HSH Nordbank Konzern in den Perioden in voller Höhe als Mietaufwand im Verwaltungsaufwand, denen der Aufwand zuzurechnen ist. Sachanlagen Unter diesem Posten werden Grundstücke und Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattungen und Leasinggegenstände aus Operating Lease-Geschäften, bei denen die Bank als Leasinggeber auftritt, ausgewiesen. Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer angesetzt. Nachträgliche Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden aktiviert, soweit sie den wirtschaftlichen Nutzen der entsprechenden Vermögenswerte erhöhen. Fremdkapitalzinsen aus der Finanzierung von Sachanlagen werden als Aufwand der jeweiligen Periode erfasst. Bei der Bestimmung der Nutzungsdauer werden die physische Abnutzung, die technische Alterung sowie rechtliche und vertragliche Beschränkungen berücksichtigt. Die lineare Abschreibung bei Sachanlagen wird über folgende Zeiträume vorgenommen: Sachanlagengruppe Nutzungsdauer in Jahren Gebäude 50 Einbauten in Gebäuden Dritter — 1) DV-Anlagen 4 Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 3-13 Leasingvermögen 25 1) Die Ermittlung der Nutzungsdauer erfolgt jeweils in Abhängigkeit zur Restlaufzeit des Mietverhältnisses. Sachanlagen werden an jedem Wertminderungen überprüft. Bilanzstichtag auf Vorliegen von Anhaltspunkten für Gewinne/Verluste aus der Veräußerung von Sachanlagen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Sonstigen betrieblichen Ergebnis gezeigt. Anschaffungskosten von geringwertigen Wirtschaftsgütern werden aus Wesentlichkeitsgründen sofort als Aufwand erfasst. Reparaturen, Wartungen und andere Instandhaltungskosten werden als Aufwand der jeweiligen Periode gebucht. Immaterielle Vermögenswerte Unter den Immateriellen Vermögenswerten werden selbst erstellte und erworbene Software sowie erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte bilanziert. Der HSH Nordbank Konzern aktiviert gemäß IAS 38.21-23 Software-Entwicklungskosten, wenn durch die Herstellung der selbst entwickelten Software der Zufluss eines wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist und die Kosten zuverlässig ermittelt werden können. Sind die Aktivierungskriterien nicht erfüllt, werden die Aufwendungen im Jahr ihrer Entstehung sofort ergebniswirksam erfasst. Ein Geschäfts- oder Firmenwert entsteht, 143 wenn beim Erwerb von Tochtergesellschaften, assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen die Anschaffungskosten den Anteil des Konzerns am Nettovermögen (Eigenkapital) des erworbenen Unternehmens übersteigen. Die erstmalige Bewertung eines immateriellen Vermögenswertes erfolgt nach IAS 38.24 zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Software wird über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren linear und bei Bedarf außerplanmäßig abgeschrieben. Alle immateriellen Vermögenswerte werden an jedem Bilanzstichtag dahingehend überprüft, ob Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer bzw. noch nicht nutzungsfähige immaterielle Vermögenswerte sowie Goodwills werden auch ohne Hinweise auf eine Wertminderung jährlich einem Test unterzogen. Der erzielbare Betrag ist als der höhere Wert von beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert definiert. Die Überprüfung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten erfolgt auf Basis sog. zahlungsmittelgenerierender Einheiten (Cash Generating Units). Als Cash Generating Unit werden die Segmente entsprechend der Segmentberichterstattung abgegrenzt, wenn zugrunde liegende Tochtergesellschaften integral in die Geschäftstätigkeit von Unternehmensbereichen eingebunden sind. Wird hingegen erwartet, dass ein Nutzungswert überwiegend durch Mittelzuflüsse oder Wertsteigerungen einer zugrunde liegenden Tochtergesellschaft allein realisiert wird, so bildet die Tochtergesellschaft selbst eine Cash Generating Unit. Sofern Voraussetzungen vorliegen, die den erwarteten Nutzen nicht mehr erkennen lassen, wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen. Der Nutzungswert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird auf der Grundlage prognostizierter und diskontierter Netto-Cash-Flows bestimmt. Die Ermittlung der Netto-CashFlows wird auf der Basis der Konzernplanung über einen Zeitraum von 5 Jahren vorgenommen und ein Trend für die Folgeperioden zwischen 1,0 % und 1,5 % (Vorjahr 1 %) berücksichtigt. Den geplanten Cash-Flows wird einen risikoadäquaten Diskontierungszinssatz nach Steuern zugrunde gelegt. Weitere Parameter werden standardisierten Branchenangaben entnommen. Bei der Durchführung der Werthaltigkeitstests werden Kapitalisierungszinssätze von 9,25 % bis 10,75 % (Vorjahr 13,10 % bis 15,29 %) verwendet. Sonstige Aktiva und Sonstige Passiva Unter den sonstigen Aktiva bzw. Passiva werden Vermögenswerte und Schulden ausgewiesen, die nicht einem der übrigen Aktiv- bzw. Passivposten zuzuordnen sind. Hierzu zählen unter anderem Rechnungsabgrenzungsposten. Rückstellungen Rückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern bestehende rechtliche oder faktische Verpflichtungen hat, die aus zurückliegenden Transaktionen oder Ereignissen resultieren, bei denen es wahrscheinlich ist, dass zur Erfüllung der Verpflichtung ein Abfluss von Ressourcen erforderlich ist und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Rückstellungen unterliegen mindestens einer jährlichen Überprüfung und Neufestsetzung. Andere Rückstellungen Zu den anderen Rückstellungen gehören z.B. Rückstellungen für Personalaufwendungen, Prozessrisiken und ausstehende Rechnungen sowie für das Kreditgeschäft. Rückstellungen im Kreditgeschäft werden unter anderem für drohende Inanspruchnahmen aus Avalen, Garantien und Akkreditiven gebildet. Die Ermittlung der Rückstellungen basiert im Wesentlichen auf 144 bestmöglichen Schätzungen der Ausgaben, die zur Erfüllung der zum Abschlussstichtag erkennbaren Verpflichtungen erforderlich sind. Pensionsrückstellungen Der überwiegende Teil der Mitarbeiter der HSH Nordbank AG sowie die Beschäftigten einiger Tochterunternehmen erlangen Versorgungsansprüche aus verschiedenen Systemen der betrieblichen Altersversorgung, die sowohl beitrags- als auch leistungsorientierte Versorgungspläne umfassen. Bei den beitragsorientierten Versorgungplänen (defined contribution plans) werden unter Beteiligung der Mitarbeiter Beiträge an externe Versorgungsträger gezahlt. Dabei nimmt die HSH Nordbank AG auch an einem gemeinschaftlichen Versorgungsplan teil (multi employer plan), der von der BVV Versorgungskasse des Bankgewerbes e.V. durchgeführt wird. Die HSH Nordbank AG hat über die Beitragszahlungen hinaus keine weiteren Leistungsverpflichtungen gegenüber den Pensionsberechtigten. Bei den leistungsorientierten Versorgungsplänen (defined benefit plans), hängt die Höhe der Versorgungsleistung von verschiedenen Faktoren wie Alter, Gehalt und Betriebszugehörigkeit ab. Die Versorgungspläne umfassen insbesondere Alters- und Invalidenrenten sowie die Hinterbliebenenversorgung. Sie basieren im Wesentlichen auf Dienstvereinbarungen der Landesbank Schleswig-Holstein Girozentrale, der Ruhegeldordnung der Hamburgischen Landesbank Girozentrale, den Ruhegeld-Richtlinien der Unterstützungskasse der Hamburgischen Landesbank Girozentrale, der Versorgungsordnung der Hamburgischen Landesbank Girozentrale sowie auf § 2 Abs. 4 des Investitionsbankgesetzes in der Fassung vom 23.01.1998. Die ausgewiesenen Pensionsrückstellungen für leistungsorientierte Pläne entsprechen dem Barwert dieser zum Stichtag erdienten Pensionsansprüche unter Berücksichtigung von erwarteten Lohnund Gehaltssteigerungen sowie eines Rententrends. Die Ermittlung erfolgt ausschließlich anhand versicherungsmathematischer Gutachten gemäß IAS 19, die von unabhängigen Versicherungsmathematikern nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected credit unit method) angefertigt werden. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden in dem Jahr, in dem sie anfallen im Eigenkapital unter den Gewinnrücklagen ausgewiesen. Als langfristige Verpflichtungen werden Pensionsrückstellungen abgezinst. Der in den Aufwendungen für Altersversorgung enthaltene Zinsteil wird als Bestandteil des Zinsüberschusses ausgewiesen. 145 Bei der Berechnung der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen wurden die folgenden Annahmen zugrundegelegt: V e rs iche rungs m athe m atis che Annahm e n 2008 2007 Rechnungszinsf uß Inland 5,8% 5,7% 4,0% - 6,5% 6,0% Erw arteter Ertragszins aus Planvermögen 3,3% - 7,6% 5,7% Gehaltsdynamik 1,5% - 4,7% 2,5% A usland A npassungsrate f ür Renten Inland Dienstvereinbarung 1/A lte V ersorgungsverordnung individuell individuell Neue V ersorgungsverordnung 2,0% 2,5% Dienstvereinbarung 4 2,0% 2,0% 3,5% - A usland Fluktuation A lter 20 A lter 20 - 55 A lter 56 Pensionsalter in Jahren Sterblichkeit, Invalidität etc. 6,0% 6,0% Linear auf 0% f allend Linear auf 0% f allend 0,0% 0,0% 63 - 65 Nach den Richttaf eln 2005 G von K. Heubeck 63 Nach den Richttaf eln 2005 G von K. Heubeck Die leistungsorientierten Versorgungspläne sind teilweise über Vermögenswerte, die ausschließlich dem Versorgungszweck dienen (Planvermögen), fondsfinanziert. Das Planvermögen wird zum beizulegenden Zeitwert bewertet und in der Bilanz rückstellungsmindernd berücksichtigt. Auf Basis langfristiger Vermögenserträge aus Schuldverschreibungen wurde der erwartete Vermögensertrag für das Planvermögen ermittelt. Hierzu wurden geeignete Risikozuschläge unter Berücksichtigung der Planvermögensstruktur auf Basis von Kapitalmarktrenditen und -erwartungen einbezogen. Währungsumrechnung Der Konzernabschluss der HSH Nordbank AG wird in Euro aufgestellt. Dem überwiegenden Teil der in den Konzernabschluss einbezogenen Einzelabschlüsse liegt als funktionale Währung der Euro zugrunde. Die Abschlüsse einiger Konzerngesellschaften weisen jedoch eine vom Euro abweichende funktionale Währung auf. Für die Umrechnung von in Fremdwährung geführten Posten innerhalb der Einzelabschlüsse sowie für die Umrechnung der Abschlüsse von Konzerngesellschaften, die nicht in Euro bilanzieren, gelten die folgenden Grundsätze: Bilanzielle Abbildung von Fremdwährungsgeschäften im Einzelabschluss Die Zugangsbewertung von Vermögenswerten und Schulden sämtlicher Fremdwährungsgeschäfte erfolgt zum Kassakurs der Transaktion. Bei der Folgebewertung werden monetäre Posten anhand des Kassa-Mittelkurses zum Bilanzstichtag umgerechnet. Nicht monetäre Posten, welche zum Fair Value bilanziert werden, werden mit dem im Bewertungszeitpunkt gültigen Kassa-Mittelkurs und sonstige nicht monetäre Posten mit dem historischen Kurs umgerechnet. Aus der Bewertung von Bilanzposten entstehende Aufwendungen und Erträge in Fremdwährung werden anhand der für die Umrechnung der betreffenden Posten verwendeten Kurse umgerechnet. Für alle übrigen Aufwendungen und Erträge werden die Transaktionskurse herangezogen. 146 Bei monetären Posten und nicht-monetären Posten zu Fair Values werden Ergebnisse aus der Währungsumrechnung erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung der Periode erfasst, in der das Ergebnis entstanden ist. Eine Ausnahme bilden die Währungsumrechnungsergebnisse aus der Bewertung von nicht-monetären AFS-Finanzinstrumenten, die zum Fair Value bewertet werden, welche in der Neubewertungsrücklage erfasst werden. Umrechnung von in Fremdwährung aufgestellten Abschlüssen bei Einbeziehung in den Konzernabschluss Vermögenswerte und Schulden von in Fremdwährung aufgestellten Abschlüssen werden zum Stichtagskurs umgerechnet. Für die Umrechnung der Aufwendungen und Erträge werden Durchschnittskurse der Berichtsperiode verwendet. Mit Ausnahme der im Einzelabschluss bestehenden Neubewertungsrücklage, die zum Stichtagskurs umgerechnet wird, erfolgt die Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen Kursen. Die Differenzen, die sich aus dieser Umrechnungsmethodik ergeben, werden in einem separaten Posten des Eigenkapitals erfasst. Ertragsteuern Laufende Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden anhand der steuerlichen Bestimmungen der jeweiligen Länder in der Höhe angesetzt, in der Zahlungen an bzw. von Steuerbehörden erwartet werden. Latente Steuern werden für alle temporären Differenzen zwischen den steuerlichen und den sich nach IFRS ergebenden Wertansätzen gebildet. Latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden in der Höhe angesetzt, in der eine zukünftige Nutzung wahrscheinlich ist. Die Berechnung latenter Steuern wird anhand der Steuersätze und Steuervorschriften vorgenommen, deren Gültigkeit zu den Zeitpunkten erwartet wird, in denen die latenten Steueransprüche realisiert werden sollen. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf latente Steuern werden mit Verabschiedung der gesetzlichen Änderung berücksichtigt. Aktive latente Steuern werden als Latente Ertragsteueransprüchen und passive latente Steuern als Latente Ertragsteuerverpflichtungen bilanziert. Die Aufwendungen und Erträge aus Steuerlatenzen werden grundsätzlich periodengerecht in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Ertragsteuern, getrennt von den tatsächlichen Steueraufwendungen und -erträgen, erfasst. Dabei wird die Bilanzierung des zugrunde liegenden Sachverhalts berücksichtigt. So werden die latenten Steuern erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wenn der Bilanzposten selbst erfolgswirksam behandelt wird. Eine erfolgsneutrale Erfassung im Eigenkapital in der Neubewertungsrücklage bzw. Gewinnrücklage erfolgt, wenn der Bilanzposten selbst erfolgsneutral behandelt wird (IAS 12.61). Vorgänge nach dem 31. Dezember 2008 Obwohl die Krise an den internationalen Finanzmärkten noch nicht überwundenist, geht die Bank davon aus, dass die vorläufigen Ergebnisse im ersten Quartal 2009 besser sind als in der Planung vorgesehen. Dies ist unter anderem auf die positive Entwicklung des Zinsüberschusses zurückzuführen. Darüber hinaus ist es der HSH Nordbank gelungen – trotz des schwierigen Marktumfeldes – ein stabiles Provisionsergebnis zu erzielen. Negativ zeigt sich hingegen weiterhin die Entwicklung im Kreditersatzgeschäft. Auch in den ersten drei Monaten dieses Jahres hat der Konzern Wertberichtigungen vorgenommen, die höher als geplant ausfallen. Die Risikovorsorge im klassischen Kreditgeschäft – also auch im Shipping – liegt im Plan. Die Kostenentwicklung verläuft für den Berichtszeitraum ebenfalls planmäßig. 147 Kapitalausstattung Die folgende Tabelle enthält die Kapitalausstattung der Bank zum 31. Dezember 2008, die dem an anderer Stelle in diesem Basisprospekt enthaltenen Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 entnommen ist. Die Zahlen für 2007 wurden im Zuge der Anwendung von IAS 8 bei Aufstellung des Jahres- und Konzernabschlusses 2008 angepasst. in Mio. € Kurzfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Rückstellungen Sonstige Passiva Nachrangkapital Summe der kurzfristigen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2008 Langfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Rückstellungen Sonstige Passiva Nachrangkapital Summe der langfristigen Verbindlichkeiten Eigenkapital Stammaktien Vorzugsaktien Wandelkapital Kapitalrücklage Konzerngewinnrücklage Rücklage aus der Währungsumrechnung Neubewertungsrücklage Konzernbilanzgewinn Anteile in Fremdbesitz Eigenkapital Gesamtkapitalausstattung 148 zum 31. Dezember 2007 nach Anpassung zum 31. Dezember 2007 44.667 28.458 16.947 846 442 2.757 94.117 39.572 26.922 23.628 55 830 978 91.985 39.572 26.761 23.628 36 811 978 91.786 16.724 23.939 41.253 566 1.353 7.205 91.040 18.191 23.472 46.601 745 1.313 8.318 98.640 18.192 23.486 46.602 745 1.313 8.318 98.656 881 0 0 88 1.354 -85 -562 424 45 2.145 187.302 645 57 0 2.317 1.505 -114 -180 50 88 4.368 194.993 645 57 0 2.317 1.597 -121 -168 60 224 4.611 195.053 Ausgewählte Finanzinformationen Die folgenden Tabellen enthalten bestimmte ausgewählte Finanzinformationen über die Bank für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2007 und 2008. Diese ausgewählten Finanzinformationen sind dem an anderer Stelle in diesem Basisprospekt enthaltenen Konzernabschluss entnommen. Dieser Abschnitt ist zusammen mit dem Abschnitt "Angaben zur Geschäfts- und Finanzlage" zu lesen. Die Konzernabschlüsse des HSH Nordbank Konzerns für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2007 und 2008 wurden gemäß den IFRS (International Financial Reporting Standards) erstellt. Der Bestätigungsvermerk für den in diesem Basisprospekt enthaltenen Konzernabschluss der Bank für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2007 wurde von der BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Ferdinand Strasse 59, D-20095 Hamburg erstellt, wie dort angegeben. Der Bestätigungsvermerk mit Hinweis für den in diesem Basisprospekt enthaltenen Konzernabschluss der Bank für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2008 wurde von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Michaelis Quartier, Ludwig-Erhard-Straße 11-17, D-20459 Hamburg erstellt, wie dort angegeben. Die nachstehend aufgeführten Finanzinformationen wurden diesen geprüften Konzernabschlüssen entnommen, sie wurden gegenüber den Angaben in den im Abschnitt "Finanzinformationen" wiedergegebenen Konzernabschlüssen jedoch verkürzt und umformatiert. 149 Gewinn- und Verlustrechnung des HSH Nordbank Konzerns* nac h A npas s ung Ge w inn- und V e r lus tre chnung (Mio. €) A nhang Zinserträge Zinsauf w endungen 2008 2007 V eränderung in % 33.163 32.891 0,8 -31.112 -31.290 -0,6 1.601 28,1 >-100 Zins übe r s chus s (7) 2.051 Risikovorsorge im Kreditgeschäf t (8) -1.888 15 163 1.616 -89,9 270 326 -17,2 15,4 Zins übe r s chus s nach Ris ik ovor s orge im Kre ditge s chäft Provisionsüberschuss (9) Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen (10) -15 -13 Handelsergebnis (11) -953 -576 65,5 Ergebnis aus Finanzanlagen (12) -1.022 -389 >100 V erw altungsauf w and (13) -899 -984 -8,6 Sonstiges betriebliches Ergebnis (14) -166 149 >-100 -2.622 129 >-100 -172 - - -2.794 129 >-100 -261 141 >-100 -3.055 270 >-100 351 - - -2.704 270 >-100 Er ge bnis vor Re s truk tur ie r ungs aufw and Restrukturierungsauf w and (15) Er ge bnis vor Ste ue r n Ertragsteuern (16) Er ge bnis nach Ste ue r n Erträge aus V erlustübernahme Konze rnjahr e s übe r s chus s / -fe hlbe trag Den A nteilen in Fremdbesitz zurechenbares Konzernergebnis Den HSH Nordbank-A ktionären zurechenbares Konzernergebnis -35 -5 >100 -2.669 275 >-100 nac h A npas s ung Er ge bnis je Ak tie (€) Ergebnis je A ktie (unverw ässert) A nhang 2008 2007 (18) -34,80 3,71 -36,38 3,71 77 57 Ergebnis je A ktie (verw ässert) Anzahl de r Ak tie n (Mio. Stück) Gew ichteter Durchschnitt ausstehender A ktien 6 Bereinigter gew ichteter Duchschnitt der ausstehenden A ktien nach angenommener Wandlung 83 57 * "Anhang" bezieht sich auf die Erläuterungen zum Konzernabschluss 2008, der an anderer Stelle in diesem Basisprospekt enthalten sind (siehe Finanzteil). Die HSH Nordbank AG hat im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 rückwirkende Anpassungen in der Vergleichsperiode 31. Dezember 2007 vorgenommen, die sich auf die Gewinn- und Verlustrechnung auswirken. Die wesentlichen Auswirkungen dieser Anpassungen auf den HSH Nordbank Konzern werden im Anhang unter „Allgemeine Angaben“ dargestellt. nach 2008 Übe r le itung zum Konze r nbilanzge w inn (M io. €) De n HSH Nor dbank -Ak tionär e n zur e che nbar e s Konze r ne r ge bnis Einstellung in die Gew innrücklagen Entnahme aus den Gew innrücklagen Entnahme aus der Kapitalrücklage Gew innverw endung f ür zur Wandlung bestimmte stille Einlagen Konze r nbilanzge w inn A npassung 2007 -2.669 275 - -177 58 - 3.035 - - -48 424 50 Diese Überleitung wird zusätzlich zur Entwicklung des Eigenkapitals (vgl. Anhang zum Konzernabschluss 2008, siehe Finanzteil) gegeben. Die Veränderung der Rücklagen ergibt sich nicht unmittelbar aus der Konzernrechnungslegung, sondern aus gesellschaftsrechtlichen Beschlüssen des Mutterunternehmens. 150 Bilanz* nac h A npas s s ung Ak tiva (Mio. €) A nhang 2008 2007 V eränderung in % Barreserve (19) 1.419 1.197 18,5 Forderungen an Kreditinstitute (20) 23.340 30.679 -23,9 Forderungen an Kunden (21) 117.431 104.064 12,8 Risikovorsorge (22) -2.751 -1.529 79,9 Positive Marktw erte der Hedge-Derivate A ktivischer A usgleichsposten aus dem Portf olio Fair V alue Hedge (23) 2.807 1.302 >100 427 -23 >-100 Handelsaktiva (24) 26.802 24.417 9,8 Finanzanlagen (25) 36.511 42.342 -13,8 Immaterielle V ermögensw erte (26) 246 340 -27,6 Sachanlagen (27) 114 117 -2,6 A ls Finanzinvestition gehaltene Immobilien (27) 285 258 10,5 Zur V eräußerung gehaltene langf ristige V ermögensw erte (28) - 65 -100,0 Ertragsteueransprüche (29) 572 337 69,7 Latente Steueransprüche (30) 726 832 -12,7 Sonstige A ktiva (31) 472 429 10,0 208.401 204.827 1,7 Sum m e Ak tiva nach A npass ung Pas s iva (Mio. €) A nhang 2008 2007 V eränderung in % V erbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (32) 61.391 57.763 6,3 V erbindlichkeiten gegenüber Kunden (33) 52.397 50.394 4,0 V erbrief te V erbindlichkeiten (34) 58.200 70.229 -17,1 Negative Marktw erte der Hedge-Derivate Passivischer A usgleichsposten aus dem Portf olio Fair V alue Hedge (35) 2.194 1.080 >100 1.159 -3 >-100 Handelspassiva (36) 17.587 8.400 >100 (37, 38) 1.412 800 76,5 Ertragsteuerverpf lichtungen (39) 101 258 -60,9 Latente Steuerverpf lichtungen (40) 58 99 -41,4 Sonstige Passiva (41) 1.795 2.143 -16,2 Nachrangkapital (42) 9.962 9.296 7,2 Eigenkapital (43) 2.145 4.368 -50,9 881 702 25,5 - - - 88 2.317 -96,2 1.354 1.505 -10,0 -562 -180 >100 -85 -114 -25,4 Rückstellungen Grundkapital Wandelkapital Kapitalrücklage Gew innrücklagen Neubew ertungsrücklage Rücklage aus der Währungsumrechnung Konzernbilanzgew inn Gesamt vor Fremdanteilen A nteile im Fremdbesitz Sum m e Pas s iva Eve ntualve r bindllichk e ite n und Ande r e V e r pflichtunge n (Mio. €) 424 50 >100 2.100 4.280 -50,9 45 88 -48,9 208.401 204.827 1,7 2008 2007 1.148 1.333 Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaf ten und Gew ährleistungsverträgen Kreditbürgschaf ten A kkreditive sonstige Gew ährleistungen sonstige Bürgschaf ten Ge s am t 151 995 732 12 2.278 4.153 4.742 6.308 9.085 * "Anhang" bezieht sich auf die Erläuterungen zum Konzernabschluss 2008, der an anderer Stelle in diesem Basisprospekt enthalten sind (siehe Finanzteil). Die HSH Nordbank AG hat im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 rückwirkende Anpassungen in der Vergleichsperiode 31. Dezember 2007 vorgenommen, die sich auf die Gewinn- und Verlustrechnung auswirken. Die wesentlichen Auswirkungen dieser Anpassungen auf den HSH Nordbank Konzern werden im Anhang unter „Allgemeine Angaben“ dargestellt. Nachfolgend sind die unwiderruflichen Kreditzusagen und anderen Verpflichtungen detailliert dargestellt: Unw ide r r ufliche Kr e ditzus age n und ande r e V e r pflichtunge n (Mio. €) 2008 2007 Unw iderruf liche Kreditzusagen f ür Buchkredite an Kreditinstitute Buchkredite an Kunden A valkredite sonstige A ndere V erpf lichtungen Ge s am t 474 1.094 22.338 24.620 293 271 13 - - 2.000 23.118 27.985 Weitere Kennzahlen des Konzerns Die Zahlen für 2007 wurden im Zuge der Anwendung von IAS 8 bei Aufstellung des Jahres- und Konzernabschlusses 2008 angepasst. in % soweit nicht anders angegeben Geschäftsjahr jeweils zum 31. Dezember 2007 nach 2008 Anpassung 2007 2006 Konsolidierte Quoten Cost Income Ratio 271,60% 103,70% 87,00% 38,20% 0,99% 0,80% 0,80% 0,76% -1,31% 0,14% 0,14% 0,43% -80,50% -83,70% 2,90% 6,30% 3,30% 6,40% 28,40% 19,70% 206.618 199.586 199.605 192.591 791,5 662,5 662,5 623,0 0,38% 7,20% 10,50% 0,33% 7,10% 10,40% 0,33% 7,10% 10,40% 0,32% 7,00% 10,20% 11.423 236.944 2.971 240.880 2.971 240.880 2.839 223.652 3.223 1.590 1.597 1.857 4,82% 1,23% 1,23% 1,27% Rentabilitätsquoten Netto Zinsmarge1 Rentabilität der durchschnittlichen Bilanzsumme2 Eigenkapitalrendite vor Steuern3 Eigenkapitalrendite nach Steuern4 Durchschnittliche Bestände Durchschnittliche Bilanzsumme (in Mio. EUR) Durchschnittliches Grundkapital (in Mio. EUR) Kapitalquoten Durchschnittl. Grundkapital zur durchschnittl. Bilanzsumme Kernkapitalquote nach KWG Gesamtkapitalquote nach KWG Angaben zur Kreditqualität Notleidende Kredite5 (in Mio. EUR) Kreditportfolio6 (in Mio. EUR) Wertberichtigungen für Kreditverluste7 (in Mio. EUR) Notleidende Kredite als Prozentsatz des gesamten Kreditportfolios 152 Notleidende Kredite als Prozentsatz der Bilanzsumme Wertberichtigungen für Kreditverluste als Prozentsatz notleidender Kredite Wertberichtigungen für Kreditverluste als Prozentsatz des gesamten Kreditportfolios Notleidende Kredite als Prozentsatz des Grundkapitals 5,48% 1,45% 1,45% 1,46% 28,22% 53,52% 53,75% 65,41% 1,36% 0,66% 0,66% 0,83% 1296,59% 423,22% 423,22% 455,70% 206.256 113.788 200.459 108.157 200.252 108.011 189.865 96.106 114,88% 120,16% 120,29% 117,80% 55,17% 53,95% 53,94% 50,62% Liquidität Gesamtrefinanzierung8 (in Mio. EUR) Einlagen9 (in Mio. EUR) Gesamtes Kreditportfolio als Prozentsatz der Gesamtrefinanzierung Einlagen als Prozentsatz der Gesamtrefinanzierung 1 Berechnet als Verhältnis des Zinsüberschusses vor Risikovorsorge zu der durchschnittl. Bilanzsumme. 2 Berechnet als Verhältnis des Konzernjahresüberschusses zu der durchschnittl. Bilanzsumme. Berechnet als Verhältnis des Konzernjahresüberschusses vor Steuern zum durchschnittlichen Eigenkapital ohne Anteile Dritter. Berechnet als Verhältnis des Konzernjahresüberschusses zum durchschnittlichen Eigenkapital ohne Anteile Dritter. Notleidende Kredite definiert als überfällige, noch nicht wertgeminderte Forderungen gegenüber Kreditinstitute und Kunden sowie Bruttobuchwert der wertgeminderten Forderungen gegenüber Forderungen Kreditinstitute und Kunden. Kreditportfolio definiert als Kreditvolumen (Vermögensgegenstände mit Adressenausfallrisiko). Wertberichtigungen für Kreditverluste definiert als Risikovorsorge für Forderungen gegenüber Kreditinstituten, Forderungen gegenüber Kunden sowie Rückstellungen aus dem Kreditgeschäft. 3 4 5 6 7 8 Gesamtrefinanzierung definiert als Differenz aus Bilanzsumme und Eigenkapital. 9 Einlagen definiert als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden. Ausgewählte statistische Informationen Die folgenden Daten über die Bank wurden zu Analysezwecken aufgenommen und sind im Zusammenhang mit den an anderer Stelle in diesem Basisprospekt enthaltenen Konzernabschlüssen (siehe Abschnitt "Finanzinformationen") und den "Angaben zur Geschäftsund Finanzlage" zu lesen. Bestimmte ausgewählte statistische Daten für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2007 und 2008 wurden den an anderer Stelle in diesem Basisprospekt enthaltenen Konzernabschlüssen (siehe Abschnitt "Finanzinformationen") entnommen. Durchschnittliche Bilanzdaten Die folgende Tabelle zeigt die Durchschnittswerte für die Aktiva der Bank für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2007 und 2008. Die Durchschnittswerte werden als Durchschnitt der Jahresendwerte ermittelt. Die Zahlen für 2007 wurden im Zuge der Anwendung von IAS 8 bei Aufstellung des Jahres- und Konzernabschlusses 2008 angepasst. 153 Durchschnittliche Bilanzdaten — Aktiva und Passiva Durchschnittswerte1 für Geschäftsjahr zum 31. Dezember in Mio. € 2008 Aktiva: Barreserve Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Risikovorsorge Positive Marktwerte der Hedge Derivate Aktivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge Handelsaktiva Finanzanlagen Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche Laufende und latente Ertragsteueransprüche Sonstige Aktiva1) Durchschnittliche Bilanzsumme Aktiva2) Passiva: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Negative Marktwerte der Hedge Derivate Passivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge Handelspassiva Laufende und latente Steuerverpflichtungen Sonstige Passiva3) Nachrangkapital Eigenkapital Durchschnittliche Bilanzsumme Passiva2) 2007 nach Anpassung das 2007 1.308 27.010 110.748 -2.140 2.055 1.068 29.761 102.690 -1.675 1.149 1.068 28.692 103.395 -1.687 1.149 202 25.610 39.427 -22 25.223 39.469 -22 25.142 39.953 33 1.234 1.131 206.618 73 890 960 199.586 73 882 960 199.605 59.577 51.396 64.215 1.637 53.897 48.235 72.433 810 53.897 48.162 72.434 810 578 12.994 258 3.077 9.629 3.257 206.618 160 7.518 392 3.009 8.710 4.422 199.586 160 7.506 392 2.990 8.710 4.544 199.605 1) Inklusive Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagevermögen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. 2) Durchschnitt: Bestand Vorjahr zuzüglich Bestand laufendes Jahr geteilt durch zwei. 3) Inklusive Rückstellungen. Wertpapierbestand Handelsaktiva Unter den Handelsaktiva werden ausschließlich finanzielle Vermögenswerte der Kategorie Held For Trading (HFT) ausgewiesen. Diese umfassen im Wesentlichen zu Handelszwecken gehaltene originäre Finanzinstrumente inklusive anteiliger Zinsensowie Derivate mit positivem Marktwert, die entweder nicht als Hedge Derivat designiert sind oder als Sicherungsinstrumente eingesetzt werden, jedoch die Voraussetzungen des Hedge Accountings nach IAS 39 nicht erfüllen. 154 Hande ls ak tiva (Mio. €) 2008 2007 Schuldverschreibungen und andere f estverzinsliche Wertpapiere Geldmarktpapiere von anderen Emittenten börsenf ähige und börsennotierte börsenf ähige und nicht börsennotierte Ge ldm ar k tpapie r e 176 369 176 325 - 44 176 369 A nleihen und Schuldverschreibungen von öf f entlichen Emittenten börsenf ähige und börsennotierte börsenf ähige und nicht börsennotierte von anderen Emittenten börsenf ähige und börsennotierte 2.416 3.000 1.993 3.000 423 - 4.683 10.804 3.959 8.991 börsenf ähige und nicht börsennotierte 724 1.813 Anle ihe n und Schuldve r s chr e ibunge n 7.099 13.804 7.275 14.173 börsenf ähige und börsennotierte 32 137 börsenf ähige und nicht börsennotierte 92 34 Schuldve r s chr e ibunge n und ande r e fe s tve r zins liche We r tpapie r e A ktien und andere nicht f estverzinsliche Wertpapiere nicht börsenf ähige Ak tie n und ande r e nicht fe s tve r zins liche We r tpapie r e 1 3 125 174 Positive Marktw erte aus derivativen Finanzinstrumenten Zinsbezogene Geschäf te 13.583 6.479 Währungsbezogene Geschäf te 4.240 1.948 Übrige Geschäf te 1.160 582 Pos itive M ar k tw e r te aus de r ivative n Finanzins tr um e nte n Sonstiges, inkl. Schuldscheindarlehen des Handelsbestandes Ge s am t 18.983 9.009 419 1.061 26.802 24.417 Aus den starken Zinssenkungen im vierten Quartal 2008 resultierten signifikante Effekte auf die positiven bzw. negativen Marktwerte der vorwiegend zinsabhängigen Derivate, so dass die Buchwerte der Derivate in den Handelsaktiva und -passiva stark angestiegen sind. Von den Handelsaktiva weisen Bestände in Höhe von 19.276 Mio. Euro (Vorjahr: 15.943 Mio. Euro) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf. Finanzanlagen Als Finanzanlagen werden insbesondere nicht zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente der Kategorie Available For Sale (AFS) und in geringem Umfang der Kategorien Loans And Receivables (LAR) und Designated at Fair Value (DFV) ausgewiesen. Es handelt sich dabei um Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, nicht konsolidierte Anteile an verbundenen Unternehmen sowie Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen, die nicht quotal bzw. at equity in den Konzernabschluss einbezogenwerden. 155 Finanzanlage n (Mio. €) Schuldverschreibungen und andere f estverzinsliche Wertpapiere 2008 2007 34.455 38.744 börsenf ähig und börsennotiert 23.147 17.702 börsenf ähig und nicht börsennotiert 11.308 21.042 956 1.497 Aktien und andere nicht f estverzinsliche Wertpapiere börsenf ähig und börsennotiert börsenf ähig und nicht börsennotiert Beteiligungen börsenf ähig und börsennotiert börsenf ähig und nicht börsennotiert Anteile an verbundenen Unternehmen 71 274 615 1.188 940 1.997 10 66 249 68 160 104 börsenf ähig und börsennotiert - - börsenf ähig und nicht börsennotiert 1 1 36.511 42.342 Ge s am t Auf Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere bestehen Portfoliowertberichtigungen in Höhe von 255 Mio. Euro (Vorjahr: 78 Mio. Euro). Darüber hinaus wurden Wertberichtigungen auf Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere in Höhe von 1.135 Mio. Euro (Vorjahr: 522 Mio. Euro) vorgenommen, die überwiegend im Zusammenhang mit der aktuellen Finanzmarktkrise stehen. Die Veränderungen der Einzel- und Portfoliowertberichtigungen werden direkt im Ergebnis aus Finanzanlagen erfasst. Der Rückgang der Beteiligungen im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus dem Abgang zweier Gesellschaften, an denen sich die Bank in 2007 im Rahmen von strukturierten Transaktionen beteiligt hatte. Das Volumen der nicht zum Fair Value bewerteten und somit at cost bilanzierten Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen beträgt 1.089 Mio. Euro (Vorjahr: 2.077 Mio. Euro). Von den Finanzanlagen weisen Bestände in Höhe von 32.513 Mio. Euro (Vorjahr: 34.794 Mio. Euro) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf. Informationen zu Wertpapierleihe und -pensionsgeschäften werden in Note (53) des Anhangs zum Konzernabschluss 2008 (siehe Finanzteil) dargestellt. 2008 Entw ick lung de r Be te iligunge n und Ante ile an ve rbunde ne n Unte rne hm e n (Mio. €) Ans chaffungs k os te n Stand 01. Januar 2008 Zugänge A bgänge Umbuchungen Wechselkursänderungen Konsolidierungskreisänderungen Stand 31. De ze m be r 2008 Abs chre ibunge n Stand 01. Januar 2008 Zugänge A bgänge Konsolidierungskreisänderungen Stand 31. De ze m be r 2008 Buchw e rt Stand 31. De ze m be r 2008 Buchw e rt Stand 01. Januar 2008 156 Beteiligungen 2.061 238 1.193 40 1 2 1.149 A nteile an verbundenen Unternehmen 107 121 85 2 44 189 Gesamt 2.168 359 1.278 42 1 46 1.338 64 145 209 940 1.997 3 19 2 9 29 160 104 67 164 2 9 238 1.100 2.101 2007 Beteiligungen Anteile an verbundenen Unternehmen Gesamt 936 274 1.210 Zugänge 1.260 102 1.362 Abgänge 161 126 287 3 -5 -2 Wechselkursänderungen -3 - -3 Konsolidierungskreisänderungen Stand 31. Deze m be r 2007 26 -138 -112 2.168 Entw ick lung der Be te iligungen und Anteile an verbundenen Unterne hm en (Mio. €) Anschaffungs koste n Stand 01. Januar 2007 Umbuchungen 2.061 107 Abschre ibungen Stand 01. Januar 2007 64 1 65 Zugänge 16 2 18 Abgänge - - - Umbuchungen - - - Wechselkursänderungen - - - -16 - -16 Konsolidierungskreisänderungen Abschreibungen im Geschäf tsjahr Stand 31. Deze m be r 2007 Buchw e rt Stand 31. De ze m ber 2007 Buchw e rt Stand 01. Januar 2007 - - - 64 3 67 1.997 104 2.101 872 273 1.145 Die Umbuchungen in den Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen beinhalten Beteiligungen und Unternehmensanteile in Höhe von 34 Mio. Euro, die zur Veräußerung vorgesehen waren, und deren Verkauf derzeitig nicht zu adäquaten Konditionen möglich ist. Hinzu kommt eine Umgliederung aus den Aktien und anderen festverzinslichen Wertpapieren in Höhe von 16 Mio. Euro. Unterjährig wurde eine Beteiligung in Höhe von 8 Mio. Euro in "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte“ umgebucht, die im vierten Quartal 2008 veräußert wurde und sich gegenläufig zu den beiden anderen Umbuchungen auswirkt. Der HSH Nordbank Konzern hält Anteile an 74 assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die aufgrund von Unwesentlichkeit für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht nach der at-Equity-Methode konsolidiert, sondern nach IAS 39 als Beteiligung bilanziert werden. Die Unternehmen können der vollständigen Anteilsbesitzliste, welche gemäß §§ 313 Abs. 2, 340a Abs. 4 Nr. 2 HGB im elektronischen Bundesanzeiger (www.ebundesanzeiger.de) veröffentlicht ist, entnommen werden. Nachfolgend sind Finanzinformationen zu den assoziierten Unternehmen des HSH Nordbank Konzerns dargestellt: As s oziie rte Unte rne hm e n (Mio. €) 2008 2007 Summe der V ermögensw erte 1.690 2.690 Summe der V erpf lichtungen 1.136 1.856 197 9 Jahresüberschuss/-f ehlbetrag Von dem für 2008 angegebenen Jahresüberschuss/-fehlbetrag wurde durch Einmaleffekte ein Ergebnis von 174 Mio. Euro erzielt; hiervon entfallen auf den HSH Nordbank Konzern basierend auf der Beteiligungsquote an den betreffenden Gesellschaften 35 Mio. Euro, die zum Zeitpunkt der Anspruchsentstehung vereinnahmt wurden. 157 Kreditbestand Forderungen an Kreditinstitute Forde runge n an Kre ditins titute (Mio. €) Täglich f ällig Inland Ausland 2008 Gesamt Inland Ausland 2007 Gesamt 1.960 4.110 6.070 4.011 3.973 7.984 Andere Forderungen Ge s am t vor Ris ik ovors orge 8.048 10.008 9.222 13.332 17.270 23.340 12.798 16.809 9.897 13.870 22.695 30.679 Risikovorsorge Ge s am t nach Ris ik ovors orge 2 10.006 408 12.924 410 22.930 7 16.802 0 13.870 7 30.672 Von den Forderungen an Kreditinstitute weisen Bestände in Höhe von 7.958 Mio. Euro (Vorjahr: 10.941 Mio. Euro) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf. In den Forderungen an Kreditinstitute sind Geldmarktgeschäfte in Höhe von 4.127 Mio. Euro (Vorjahr: 2.655 Mio. Euro) enthalten. Forderungen an Kunden Forde runge n an Kunde n (Mio. €) Inland Ausland 2008 Gesamt Inland A usland 2007 Gesamt Privatkunden 2.457 629 3.086 3.242 722 3.964 Firmenkunden 48.349 55.411 103.760 40.919 49.267 90.186 Öf f entliche Haushalte Ge s am t vor Ris ik ovors orge 9.818 60.624 767 56.807 10.585 117.431 8.964 53.125 950 50.939 9.914 104.064 1.329 1.012 2.341 1.454 68 1.522 59.295 55.795 115.090 51.671 50.871 102.542 Risikovorsorge Ge s am t nach Ris ik ovors orge Von den Forderungen an Kunden weisen Bestände in Höhe von 91.101 Mio. Euro (Vorjahr: 74.884 Mio. Euro) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf. In den Forderungen an Kunden sind Forderungen aus dem Finanzierungsleasinggeschäft in Höhe von 142 Mio. Euro (Vorjahr: 97 Mio. Euro) enthalten. Der Bruttoinvestitionswert der Leasingverhältnisse beträgt 170 Mio. Euro (Vorjahr: 133 Mio. Euro). Forde runge n an Kunde n - Be s iche rung (Mio. €) 2008 2007 Kommunalkredite 13.064 9.296 durch Grundpf andrechte gesicherte Forderungen 13.875 16.019 durch Schif f spf andrechte gesicherte Forderungen 22.348 17.646 Sonstige Forderungen 68.144 61.103 117.431 104.064 Ge s am t In den Forderungen an Kunden sind Geldmarktgeschäfte in Höhe von 569 Mio. Euro (Vorjahr: 38 Mio. Euro) enthalten. Kreditportfolio – Risikoelemente Kreditrisikoexposure Das maximale Kreditrisikoexposure umfasst sowohl auf die in Note (48) des Konzernabschlusses 2008 (siehe Finanzteil) ausgewiesenen IFRS–Buchwerten, welche nach Berücksichtigung der Risikovorsorge in Höhe von 2.751 Mio. Euro (Vorjahr: 1.529 Mio. Euro) dargestellt sind, als auch das in Note (50) des Anhangs zum Konzernabschluss 2008 (siehe Finanzteil) dargestellte außerbilanzielle Geschäft. 158 Nominalvolumen Kre ditris ik oe xpos ure (Mio. €) 2008 2007 26.802 24.417 448 150 Ak tiva Held f or trading (HFT) Handelsaktiva Designated at Fair Value (DFV) Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden 1.264 544 Finanzanlagen 3.349 5.946 Available For Sale (AFS) Forderungen an Kreditinstitute Finanzanlagen 50 53 19.933 19.907 Loans And Receivables (LAR) Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Finanzanlagen sonstige Aktiva 22.432 30.469 113.826 101.998 13.230 16.489 472 429 ohne IAS 39-Kategorie Barreserve 1.419 1.197 positive Marktw erte der Hedge Derivate 2.807 1.302 f inanzielle Vermögensw erte, die zur Veräußerung stehen Zw is che ns um m e Bilanzie lle s Ge s chäft - 34 206.032 202.935 Auße rbilanzie lle s Ge s chäft ohne IAS 39-Kategorie Eventualverbindlichkeiten unw iderruf liche Kreditzusagen andere Verpf lichtungen Zw is che ns um m e Auße rbilanzie lle s Ge s chäft Ge s am t Kre ditris ik oe xpos ure 6.308 9.085 23.118 25.985 - 2.000 29.426 37.070 235.458 240.005 Auslandsengagement Auslandsengagement Belgien Brasilien Britische Jungferninseln Cayman Islands China Australien Dänemark Finnland Frankreich Griechenland Vereinigtes Königreich (einschl. Nordirland) Guernsey Hong Kong Indien Irland Island Zum 31. Dezember 2008 (% des gesamten Exposure at Default (in Mio. €) EAD) 1.305,0 1,1 340,5 0,3 284,5 0,2 4.281,6 3,6 755,8 0,6 1.566,8 1,3 9.201,0 7,8 2.139,0 1,8 4.459,4 3,8 3.823,0 3,3 10.641,6 9,1 203,4 1.345,4 649,6 5.543,7 307,7 159 0,2 1,1 0,6 4,7 0,3 Zum 31. Dezember 2007 (% des gesamten Exposure at Default EAD) (in Mio. €) 2.049,9 1,7 270,5 0,2 854,0 0,7 3.342,5 2,8 667,3 0,6 2.123,5 1,8 13.539,4 11,2 2.079,9 1,7 4.903,1 4,1 3.774,0 3,1 15.204,5 12,6 294,0 1.183,5 362,8 3.883,3 519,4 0,2 1,0 0,3 3,2 0,4 Isle of Man Italien Japan Jersey Kanada Luxemburg Niederlande Norwegen Österreich Polen Portugal Russland Schweden Schweiz Singapur Spanien Südkorea Türkei Ungarn USA Vereinigte Arabische Emirate Zypern 732,7 2.296,1 716,5 3.000,1 1.636,7 4.395,5 5.833,2 3.029,1 1.779,9 512,0 794,2 1.459,7 4.671,8 3.266,4 1.310,1 3.549,9 410,2 1.127,3 341,9 21.828,8 821,4 2.124,8 Gesamte Kreditzusagen (alle Länder) 117.393,44 0,6 2,0 0,6 2,6 1,4 3,7 5,0 2,6 1,5 0,4 0,7 1,2 4,0 2,8 1,1 3,0 0,3 1,0 0,3 18,6 0,7 1,8 658,8 3.701,4 608,1 2.090,3 1.532,1 5.059,1 6.838,8 2.561,1 1.825,5 371,5 855,7 939,4 4.561,3 2.806,3 1.111,8 2.593,5 297,9 998,1 487,8 19.228,5 387,3 1.493,9 0,5 3,1 0,5 1,7 1,3 4,2 5,7 2,1 1,5 0,3 0,7 0,8 3,8 2,3 0,9 2,1 0,2 0,8 0,4 15,9 0,3 1,2 120.640,80 95,8 96,2 Ausfallerfahrungswerte im Kreditgeschäft Risikovorsorge Ris ik ovors orge (Mio. €) 2008 Forderungen an Kreditinstitute 2007 410 7 Forderungen an Kunden 2.341 1.522 Ris ik ovors orge für Bilanzpos itione n 2.751 1.529 472 61 3.223 1.590 Rückstellungen im Kreditgeschäft Ge s am t Die Entwicklung des Bestandes an Risikovorsorge für Kreditinstitute im Geschäftsjahr stellt sich wie folgt dar: Entw icklung Be stand Ris ikovorsorge für Kreditins titute (Mio. €) Stand 01. Januar Zuf ührungen Auf lösungen Verbrauch Wechselkursänderungen Stand 31. De ze m be r Einzelw ertberichtigungen 2008 2007 4 362 1 3 362 - 160 Portf oliow ertberichtigungen 2008 2007 7 13 41 6 48 7 2008 7 403 410 Gesamt 2007 17 7 3 7 Die Entwicklung des Bestandes an Risikovorsorge für Kunden im Geschäftsjahr stellt sich wie folgt dar: Entw ick lung Be s tand Ris ik ovors orge für Kunde n (Mio. €) Stand 01. Januar Zuf ührungen A uf lösungen V erbrauch Unw inding Konsolidierungskreisänderungen Wechselkursänderungen Stand 31. De ze m be r Einzelw ertberichtigungen 2008 2007 1.121 1.281 1.230 510 403 401 257 227 -36 -40 6 9 1.670 Portf oliow ertberichtigungen 2008 2007 401 522 284 2 11 108 - -2 1.121 -3 671 -15 401 2008 1.522 1.514 414 257 -36 Gesamt 2007 1.803 512 509 227 -40 6 6 2.341 -17 1.522 Die Wertberichtigungen betreffen ausschließlich Forderungen, die als Loans And Receivables (LAR) klassifiziert wurden. Das Gesamtvolumen der im Geschäftsjahr 2008 wertberichtigten Kredite beträgt 5.500 Mio. Euro (Vorjahr: 2.244 Mio. Euro). Länderrisiko Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) verlangt, dass eine Mindestrisikovorsorge gebildet wird für Transferrisiken im Zusammenhang mit sämtlichen Krediten, Schuldtiteln und sonstigen Ausleihungen der Bank an Länder, die unter bestimmte von der BaFin erstellte Kategorien fallen, oder an dort ansässige Schuldner. Diese Vorsorge ist auf Grundlage der Einschätzung des Transferrisikoniveaus hinsichtlich dieser Länder zu ermitteln. Daneben werden auch Einzelwertberichtigungen hinsichtlich dieser Kredite gemäß den vorstehend aufgeführten Kriterien für die Risikovorsorge im Kreditgeschäft gebildet. Die Kategorie, unter die ein Land fällt, wird auf Grundlage der Richtlinien der BaFin bestimmt; die diesbezüglichen Entscheidungen der Bank gelten vorbehaltlich der Prüfung durch die BaFin. Die folgende Tabelle zeigt die erforderlichen Mindestrisikovorsorgewerte für die jeweilige Länderkategorie. in Mio. € Zum 31. Dezember 2008 Länder mit erhöhtem latenten Länderrisiko (Rating 2 - 5) 2007 — — Ägypten - 3,00 Albanien - 4,90 Algerien 0,20 0,20 Argentinien 0,40 - Länder mit akutem Länderrisiko (Rating 6 - 18) Aserbaidschan - 1,30 2,90 0,10 - 0,10 Brasilien 3,10 0,80 Bulgarien 0,90 - Dominikanische Republik 2,20 Ghana 7,90 - Indien 8,90 0,10 Indonesien 5,40 0,50 Bangladesch Belarus 161 Iran 1,10 0,40 Island 40,40 - Kasachstan 16,60 - Kuba 1,30 - Lettland 2,00 Mazedonien - 0,10 Montenegro 1,30 - Nigeria 7,50 Panama 0,50 - 21,00 - Philippinen Rumänien 1,30 - Russland 17,10 - - 0,30 Türkei 8,50 10,60 Ukraine 3,60 - Uruguay 1,00 5,70 Venezuela 5,10 4,10 Vietnam 3,40 0,70 Summe 163,60 32,90 Serbien & Montenegro Kundeneinlagen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten V e rbindlichk e ite n ge ge nübe r Kre ditins titute n (Mio. €) Täglich f ällig Inland A usland 2008 Gesamt Inland Ausland 2007 Gesamt 2.001 5.762 7.763 2.243 2.770 5.013 A ndere bef ristete V erbindlichkeiten 40.180 13.448 53.628 35.308 17.442 52.750 Ge s am t 42.181 19.210 61.391 37.551 20.212 57.763 Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten weisen Bestände in Höhe von 16.724 Mio. Euro (Vorjahr: 18.191 Mio. Euro) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf. Im Rahmen von echten Pensionsgeschäften bestehen Verbindlichkeiten in Höhe von 3.642 Mio. Euro (Vorjahr: 9.428 Mio. Euro). Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert der Verbindlichkeiten, die als Designated at Fair Value (DFV) kategorisiert sind und deren Nennwert, der dem vertraglich vereinbarten Rückzahlungsbetrag im Fälligkeitszeitpunkt entspricht, beläuft sich im Geschäftsjahr 2008 auf 24 Mio. Euro (Vorjahr: 5 Mio. Euro). Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Ve rbindlichk e ite n ge ge nübe r Kunde n nach Kunde ngruppe n (Mio. €) Firmenkunden Öf f entliche Haushalte Privatkunden Ge s am t 162 2008 2007 47.629 45.058 3.648 4.176 1.120 1.160 52.397 50.394 Ve rbindlichk e ite n ge ge nübe r Kunde n (Mio. €) Inland A usland 86 2 2 - 2008 Gesamt 2007 Gesamt Inland Ausland 88 89 2 91 2 2 - 2 Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von 3 Monaten mehr als 3 Monaten Andere Verbindlichkeiten täglich f ällig befristete Verbindlichkeiten Ge s am t 6.283 2.819 9.102 5.949 3.583 9.532 38.520 4.685 43.205 37.192 3.577 40.769 44.891 7.506 52.397 43.232 7.162 50.394 Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden weisen Bestände in Höhe von 23.939 Mio. Euro (Vorjahr: 23.472 Mio. Euro) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert der Verbindlichkeiten, die als Designated at Fair Value (DFV) kategorisiert sind und deren Nennwert, der dem vertraglich vereinbarten Rückzahlungsbetrag im Fälligkeitszeitpunkt entspricht, beläuft sich im Geschäftsjahr 2008 auf 386 Mio. Euro (Vorjahr: 197 Mio. Euro). Zum 31. Dezember 2008 bestanden echte Wertpapierpensionsgeschäfte, bei denen die Gesellschaften des HSH Nordbank Konzerns als Pensionsgeber auftreten, in Höhe von 4.763 Mio. Euro (Vorjahr: 927 Mio. Euro). Barreserve Barre s e rve (Mio. €) 2008 Kassenbestand Guthaben bei Zentralnotenbanken davon: bei der Deutschen Bundesbank Schatzw echsel und unverzinsliche Schatzanw eisungen sow ie ähnliche Schuldtitel öf f entlicher Stellen davon: bei der Deutschen Bundesbank ref inanzierbar 2007 14 13 1.125 664 972 538 260 490 249 236 Wechsel 20 30 Ge s am t 1.419 1.197 163 Tendenzinformationen Erklärung zu wesentlichen oder negativen Veränderungen (Material Adverse Change) Nach Kenntnis der Emittentin hat es seit dem Datum der Veröffentlichung des letzten geprüften Konzernabschlusses in Bezug auf die Finanzlage und die Aussichten der Bank seit dem 31. Dezember 2008 keine wesentlichen oder negativen Veränderungen gegeben. Trends, Unsicherheiten, Nachfragen, Verpflichtungen und Vorfälle, die voraussichtlich die Aussichten der Emittentin zumindest im laufenden Geschäftsjahr wesentlich beeinflussen dürften sind im Abschnitt "Angaben zur Geschäfts- und Finanzlage" unter "Faktoren, Trends und Entwicklungen mit Auswirkungen auf das Betriebs- und Finanzergebnis der Bank für das Jahr 2008" und "Betriebsergebnis und Angaben über wichtige Faktoren, die die Geschäftserträge erheblich beeinträchtigen", sowie im Abschnitt "Risikofaktoren" insbesondere unter " Krise an den internationalen Finanzmärkten" erläutert. Trendinformationen Die Bank unterliegt Ungewissheiten und Einflüssen, die in diesem Basisprospekt dargestellt sind. Diese Ungewissheiten und Einflüsse könnten auch wesentlichen Einfluss auf die Aussichten der Bank für das Geschäftsjahr 2009 haben. Dazu gehören insbesondere die weiter unsichere Entwicklung an den internationalen Finanzmärkten, die auch im Verlauf des Jahres 2009 zu weiterem Abschreibungsbedarf bei der HSH Nordbank führen kann. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen an den internationalen Finanzmärkten sowie der schwierigen Lage der HSH Nordbank haben sich die Ratings bereits teilweise verschlechtert, was zu einer Verschlechterung der Refinanzierungsbedingungen führen kann (siehe hierzu den Abschnitt "Angaben zur Geschäfts- und Finanzlage" unter "Faktoren, Trends und Entwicklungen mit Auswirkungen auf das Betriebs- und Finanzergebnis der Bank " und hier den Unterabschnitt "Kosten für die Aufnahme von Geldern, Ratings"). Vier der Geschäftsbereiche der Bank sind im Wesentlichen in Deutschland und insbesondere in Norddeutschland tätig. Die wirtschaftliche Lage und konjunkturelle Dynamik dieser Region beeinflusst daher besonders das Betriebsergebnis der Bank. Des Weiteren wird das Betriebsergebnis der Bank stark vom Ergebnis derjenigen Geschäftsbereiche beeinflusst, in denen sie besonders aktiv ist. Hierzu zählen vor allem die Geschäftsbereiche "Shipping", "Transport", "Energy", "Immobilienkunden", "Firmenkunden" und "Financial Markets". Die Wirtschaftslage all dieser Geschäftsbereiche hängt von verschiedenen Faktoren ab, deren Veränderung das Betriebsergebnis der Bank erheblich beeinflussen kann (siehe hierzu die Angaben im Abschnitt "Angaben zur Geschäfts- und Finanzlage" unter "Faktoren, Trends und Entwicklungen mit Auswirkungen auf das Betriebs- und Finanzergebnis der Bank 2008" sowie im Abschnitt Geschäftsüberblick /Haupttätigkeitsbereiche" unter "Wichtigste Märkte" den Unterabschnitt "Weltwirtschaft"). Angesichts der schwierigen Lage an den internationalen Finanzmärkten, die auch Auswirkungen auf den deutschen Bankensektor hat, hängt das Betriebsergebnis auch davon ab, ob das Geschäftsmodell erfolgreich an die veränderten Umstände angepasst werden kann. 164 Management und Aufsichtsorgane Nahestehende Personen Management und Aufsichtsorgane Die HSH Nordbank AG verfügt über einen Aufsichtsrat und einen Vorstand. Gemäß den Vorschriften des deutschen Gesellschaftsrechts sind dies zwei voneinander unabhängige Organe und kein Mitglied darf beiden Organen gleichzeitig angehören. Der Vorstand leitet die Gesellschaft und führt deren Geschäfte in eigener Verantwortung nach Maßgabe der Gesetze, der Satzung, und der vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung für den Vorstand. Hauptaufgabe des Aufsichtsrates ist die Überwachung des Vorstands. Dazu gehört unter anderem der Erlass einer Geschäftsordnung für den Vorstand sowie die Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder. Ferner bedürfen bestimmte bedeutende Geschäftsvorfälle, beispielsweise hohe Investitionsausgaben und strategische Beteiligungen, gemäß der von ihm erlassenen Geschäftsordnung der Einwilligung des Aufsichtsrates. Jedes Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitglied muss seine Aufgaben mit der üblichen Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns erfüllen. Die Hauptversammlung findet jährlich innerhalb der ersten acht Monate des Geschäftsjahres statt. Zu den Aufgaben der Hauptversammlung gehören u.a. die Wahl der von den Eigentümern zu bestellenden Mitglieder des Aufsichtsrats, die Beschlussfassung über die Verwendung von Gewinnrücklagen, die Bestellung des Abschlussprüfers und die Feststellung des Konzernabschlusses. Vorstand Der Vorstand der HSH Nordbank AG besteht derzeit aus vier Mitgliedern. Der Vorstand tritt in der Regel einmal wöchentlich zusammen und ist für die Geschäftsführung der Emittentin verantwortlich. Die Anschrift des Vorstands ist: HSH Nordbank AG, Martensdamm 6, D-24103 Kiel und Gerhart-Hauptmann-Platz 50, D-20095 Hamburg. Zum Datum dieses Basisprospektes setzt sich der Vorstand der Emittentin wie folgt zusammen: Jahr der Berufung Name Prof. Dr. Dirk Jens Nonnenmacher 2007 Position; Zuständigkeit für Unternehmensbereiche Vorsitzender; CEO, CRO, CFO, komm: COO Konzernentwicklung/ -steuerung Konzernkommunikation Recht und Group Compliance Vorstandsstab & Marketing Kreditrisikomanagement Steuern Finanzen 165 Sonstige Positionen Mitglied des Verwaltungsrats der DekaBank Deutsche Girozentrale, Frankfurt Stellv Vorsitzender d. Verwaltungsrates der HSH Nordbank Securities S.A., Luxemburg Jahr der Berufung Name Position; Zuständigkeit für Unternehmensbereiche Sonstige Positionen Group Risk Management Kommissarisch: Revision Personal IT/Organisation Tansaction Services Peter Rieck 2003 stv. Vorsitzender, stv. CEO Transport Mitglied des Aufsichtsrates der Hapag Lloyd AG, Hamburg Shipping Energy Bernhard Visker 2006 Vorstandsmitglied; Vorsitzender des Verwaltungrats der HSH Nordbank Private Banking S.A., Luxemburg; Firmenkunden ImmobilienKunden Mitglied des Aufsichtsrates der LB Immo Invest GmbH, Hamburg Private Banking Sparkassen Joachim Friedrich 2007 Kapitalmarktvorstand; Capital Markets Clients Capital Markets Credit Vorsitzender des Verwaltungrats der HSH Nordbank Securities S.A, Luxemburg Capital Markets Structuring and Trading Asset and Management Investment Group Treasury Zum 27. April 2009 ist Frank-Rainer Roth mit sofortiger Wirkung als Vorstandsmitglied der HSH Nordbank ausgeschieden. Der Aufsichtsrat hat den Vorsitzenden, Dr. Wolfgang Peiner, darüber hinaus ermächtigt, Strafantrag gegen Frank-Rainer Roth zu stellen. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat der HSH Nordbank AG besteht aus zwanzig Mitgliedern. Zehn Mitglieder werden nach Maßgabe des Aktiengesetzes von der Hauptversammlung nach den Bestimmungen des Aktiengesetzes und zehn Mitglieder von den Arbeitnehmern nach Maßgabe des Mitbestimmungsgesetzes 1976 gewählt. Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen stellvertretenden Vorsitzenden. Für eine Beschlussfähigkeit ist die Anwesenheit von mindestens der Hälfte der Aufsichtsratsmitglieder erforderlich. Vorbehaltlich abweichender gesetzlicher Bestimmungen fasst der Aufsichtsrat seine Beschlüsse durch 166 einfachen Mehrheitsbeschluss. Im Falle einer Stimmengleichheit wird erneut abgestimmt, wobei die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag gibt. Die Anschrift des Aufsichtsrats ist: HSH Nordbank AG, Martensdamm 6, D-24103 Kiel und Gerhart-Hauptmann-Platz 50, D-20095 Hamburg. Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Emittentin zum Datum dieses Basisprospektes sind: Mitglieder des Aufsichtsrates der Bank Name Dr. Wolfgang Peiner1 2 Olaf Behm Prof. Dr. Hans-Heinrich Driftmann1 J. Christopher Flowers1 Reinhard Henseler1 Position Haupttätigkeit/Ort Vorsitzender Generalbevollmächtiger der SUSAT & Partner OHG, Hamburg Stellvertretender Vorsitzender Mitglied Betriebsratsmitglied der HSH Nordbank AG, Hamburg Mitglied Mitglied Ravi S. Sinha1 Jörg-Dietrich Kamischke1 Alexander Otto1 Mitglied Mitglied Rainer Wiegard1 Lothar Hay Dr. Michael Freytag1 Mitglied Mitglied Mitglied Sabine-Almut Auerbach2 Astrid Balduin2 Berthold Bose2 Mitglied Mitglied Mitglied Jens-Peter Gotthardt2 Torsten Heick2 Mitglied Mitglied Ronald Fitzau 2 Mitglied Rieka Meetz2 Schawaller Knut Pauker2 Mitglied Mitglied Geschäftsführender Gesellschafter der Peter Kölln KGaA, Elmshorn Vorsitzender des Vorstands von J.C. Flowers&Co. LLC, New York Vorsitzender des Vorstands der Nord-Ostsee-Sparkasse, Schleswig Mitglied des Vorstands von J.C. Flowers&Co. UK Ltd., London Präsident des Sparkassen- und Giroverbands für SchleswigHolstein, Kiel Vorsitzender der Geschäftsführung der ECE Projektmanagement G.m.b.H&Co. KG, Hamburg Finanzminister des Landes Schleswig-Holstein, Kiel Innenminister des Landes Schleswig-Holstein, Kiel Senator, Präses der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg, Hamburg Bezirksgeschäftsführerin, ver.di, Bezirk Südholstein, Neumünster Mitarbeiterin der HSH Nordbank AG, Kiel Landesfachbereichsleiter Finanzdienstleistungen ver.diLandesbezirk Hamburg, Hamburg Betriebsratsmitglied der HSH Nordbank AG, Hamburg Mitarbeiter der HSH Nordbank AG, Hamburg, Vertreter der leitenden Angestellten Vorsitzender des Betriebsrates der HSH Facility Management Holding AG Mitarbeiterin der HSH Nordbank AG, Kiel Mitarbeiter der Spielbank SH GmbH&Co. Casino Westerland auf Sylt KG, Sylt Edda Redeker2 Mitglied Leiterin der Rechtsabteilung, ver.di, Landesbezirk Nord, Kiel (1) als Anteilseignervertreter bestelltes Aufsichtsratsmitglied (2) Mitglied als Arbeitnehmervertreter bestelltes Aufsichtsratsmitglied Mitglieder des Vorstands Im Folgenden sind die Kurzlebensläufe der Mitglieder des Vorstands aufgeführt. Prof. Dr. Dirk Jens Nonnenmacher, geboren am 3. Juni 1963 in Karlsruhe, studierte Mathematik und Medizin in Deutschland sowie in den USA. Nach Promotion 1990 und Habilitation 1993 im Fach Mathematik lehrte und forschte Prof. Dr. Nonnenmacher an Universitäten in Deutschland sowie den USA. Parallel beriet er Unternehmen der Finanzindustrie in den Bereichen Konzernsteuerung, Risikomanagement und Produktentwicklung. Im Jahr 1998 übernahm Prof. Dr. Nonnenmacher als Bereichsleiter für die Dresdner Bank in Frankfurt/London die globale Entwicklung und Umsetzung der Methoden für das Markt- und Kreditrisiko. Ab 2004 leitete er das Strategische, Risiko- und Financial Controlling der DZ Bank in Frankfurt. Er lehrt als Honorarprofessor an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg. Prof. Dr. Nonnenmacher gehört 167 dem Vorstand seit 1. Oktober 2007 an. Im November 2008 wurde er zum Chief Executive Officer (CEO) bestellt. Als Chief Financial Officer/Chief Risk Officer (CFO/CRO) verantwortet er zugleich die Finanz- und Risikobereiche der Bank. Gegenwärtig leitet Prof. Dr. Nonnenmacher auch die Chief Operating Officer (COO) Funktion. Peter Rieck, geboren am 22. November 1952, trat nach Beendigung des Betriebswirtschaftsstudiums 1978 in die Landesbank Schleswig Holstein (LB Kiel) ein. Nach verschiedenen verantwortungsvollen Tätigkeiten leitete er das Vorstandssekretariat sowie die Abteilung Firmen Deutschland/Banken. 1995 wechselte Peter Rieck als Sprecher der Geschäftsleitung in die Investitionsbank Schleswig-Holstein. 1998 wurde er zum Stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands der Hamburgischen Landesbank berufen. Seit dem 2. Juni 2003 ist Peter Rieck Vorstandsmitglied der HSH Nordbank AG und seit dem 1. Januar 2007 zugleich stellvertretender Chief Executive Officer (CEO). Peter Rieck ist verantwortlich für die Bereiche Transport, Shipping und Energie sowie für die Niederlassungen in Amerika und Asien. Bernhard Visker, geboren am 16. August 1966, trat 1988 in die Hamburgische Landesbank ein. Nach der Ausbildung zum Bankkaufmann durchlief er ein Managementprogramm und absolvierte ein berufsbegleitendes Studium zum Master of Business and Administration an der University of Wales, Cardiff. Nach verschiedenen verantwortungsvollen Tätigkeiten übernahm er 2000 die Leitung und den Aufbau der Markteinheit "Internationale Immobilienfinanzierungen" bei der Hamburgischen Landesbank. 2001 übernahm er die Position des stv. Leiters des Geschäftsbereichs "Schiffsfinanzierungen" und leitete ab 2003 den Geschäftsbereich "Immobilien" der HSH Nordbank AG. Seit dem 1. Januar 2007 ist Bernhard Visker Regionalvorstand der HSH Nordbank. Bernhard Visker ist verantwortlich für die Bereiche Firmenkunden, Private Banking, Immobilienkunden und Sparkassen sowie für die HSH Nordbank Private Banking S.A., die HSH Real Estate AG, die HSH Facility Management Holding AG und die Niederlassungen in der Nordic Area und in Luxemburg. Joachim Friedrich, geboren am 15. Januar 1964, ist gelernter Industriekaufmann. Er begann seine Bankkarriere im Anschluss an ein international ausgerichtetes BWL-Studium an der European Business School in Oestrich-Winkel, Paris und Phoenix, Arizona 1990 als Management Trainee bei JP Morgan Deutschland. Nach Stationen in New York und London übernahm Joachim Friedrich 1995 die Leitung der Bereiche Fixed Income Sales und Futures & Options Execution & Clearing bei JP Morgan in Frankfurt. 1998 wurde Herr Friedrich in die Geschäftsleitung von JP Morgan Deutschland berufen und Leiter Global Markets für JP Morgan in Deutschland und Österreich. Nach einer kurzen Station in 2001 als Vorstandssprecher der A & A Actienbank AG in Frankfurt am Main wechselte er 2002 zur DZ Bank, und leitete dort 5 Jahre den Bereich Fixed Income. Zum 15. Mai 2007 wurde Joachim Friedrich als Kapitalmarktvorstand der HSH Nordbank berufen und verantwortet in dieser Funktion die Bereiche Asset und Investment Management, Capital Markets Clients, Capital Markets Credit, Capital Markets Structuring & Trading, Group Treasury sowie die HSH Nordbank Securities S.A. und die Niederlassung in London. Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats Nachfolgend werden Leistungen bzw. Veränderungen der verschiedenen Vergütungsarten für Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen dargestellt: 168 V e rgütung de s M anage m e nts (Tsd. €) kurzf ristig f ällige Leistungen Leistungen nach Beendigung des A rbeitsv erhältnisses Zw is che ns um m e Umgliederung f ür ehemalige V orstandsmitglieder Ge s am t 2008 3.577 V orstand 2007 9.492 2008 577 A uf sichtsrat 2007 577 2008 4.154 Gesamt 2007 10.069 430 4.007 572 10.064 577 577 430 4.584 572 10.641 -8.749 -4.742 -4.362 5.702 577 577 -8.749 -4.165 -4.362 6.279 Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für ihre Tätigkeit eine Vergütung, über deren Höhe die ordentliche Hauptversammlung beschließt. Für das Geschäftsjahr 2008 ist der erwartete Gesamtbetrag von 595 Tsd. Euro als Rückstellung passiviert worden. In 2008 wurden von dem im Geschäftsjahr 2007 zurückgestellten Betrag (570 Tsd. Euro) 552 Tsd. Euro an die Aufsichtsratsmitglieder ausgezahlt. Die Vergütung des Vorstands setzt sich zusammen aus einer Festvergütung sowie einer variablen Tantieme, die auf dem geschäftlichen Erfolg der Bank, insbesondere dem Erreichen bestimmter Planzahlen, basiert. Hinzu kommen angemessene Sachbezüge. Bezüge aus der Übernahme von Mandaten werden ab einer bestimmten Grenze auf die variable Tantieme angerechnet. Instrumente mit langfristiger Anreizwirkung, wie z. B. Aktienoptionspläne, bestehen bei der Bank nicht. Gemäß den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex umfasst die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder somit fixe und variable Bestandteile. Die Vereinbarungen über die Vergütung obliegen dem Präsidialausschuss. Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich im Geschäftsjahr 2008 auf 3.577 Tsd. Euro (Vorjahr: 9.492 Tsd. Euro). Hiervon entfielen auf feste Bezüge 4.727 Tsd. Euro (Vorjahr: 4.152 Tsd. Euro). Der Anstieg der laufenden Vorstandsbezüge im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus einer im Durchschnitt höheren Besetzung des Vorstands im Jahr 2008. Von den im Vorjahr für variable Vergütung zurückgestellten Betrag (4.135 Tsd. Euro) wurden 2.786 Tsd. Euro ausgezahlt. Im Geschäftsjahr 2008 wurden 200 Tsd. Euro variable Tantieme geleistet. In 2007 erhielt der Vorstand eine variable Vergütung in Höhe von 3.645 Tsd. Euro. Hierfür waren in 2006 Rückstellungen in Höhe von 2.440 Tsd. Euro gebildet worden. Den Pensionsverpflichtungen gegenüber aktiven Vorstandsmitgliedern wurden im Geschäftsjahr 430 Tsd. Euro (Vorjahr: 572 Tsd. Euro) zugeführt; sie betragen per 31. Dezember 2008 3.027 Tsd. Euro (Vorjahr: 11.346 Tsd. Euro). Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen betrugen 3.717 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.425 Tsd. Euro), davon entfallen 0 Tsd. Euro (Vorjahr: 530 Tsd. Euro) auf variable Bestandteile. Rückstellungen für laufende Bezüge wurden in Höhe von 1.450 Tsd. Euro gebildet. Den Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind im Geschäftsjahr 1.479 Tsd. Euro (Vorjahr: 902 Tsd. Euro) zugeführt worden; zum 31. Dezember 2008 sind insgesamt 32.734 Tsd. Euro (Vorjahr: 28.777 Tsd. Euro) an Pensionsverpflichtungen zurückgestellt. In diesem Gesamtbetrag ist eine Umgliederung in Höhe von 8.749 Tsd. Euro (Vorjahr: 4.362 Tsd. Euro) aus den Rückstellungen für aktive Vorstandsmitglieder enthalten. Interessenkonflikte Die HSH Nordbank AG ist der Ansicht, dass ihr Tagesgeschäft zu Konflikten zwischen den Interessen der Bank und den Interessen der Mitglieder ihres Aufsichtsrats oder Vorstands oder anderer Organmitglieder und leitender Angestellter führen kann. Um diesen Interessenkonflikten zu begegnen hat die Bank Richtlinien verabschiedet, mit denen diese Interessenkonflikte aufgedeckt und verhindert bzw. – falls eine Verhinderung nicht möglich ist – offen gelegt werden 169 sollen. In diesem Zusammenhang hat die Bank einen eigenen Corporate Governance Kodex entwickelt und berichtet jährlich über die Einhaltung dieses Kodex. Der Kodex verlangt u.a. die Offenlegung von Interessenkonflikten mit Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands. Darüber hinaus muss die Bank die anwendbaren Vorschriften des deutschen Gesellschafts-, Kreditwesen- und Wertpapierrechts beachten, die diese Interessenkonflikte beschränken. Die Bank hält gegenwärtig alle anwendbaren Rechtsvorschriften und internen Vorschriften über Interessenkonflikte zwischen ihr und den Mitgliedern ihres Aufsichtsrats und Vorstands ein. Hauptaktionäre Das Grundkapital des HSH Nordbank Konzerns beträgt 881 Mio. Euro (Vorjahr: 702 Mio. Euro) und ist in 88.122.631 auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von jeweils 10,00 Euro eingeteilt. Zum 31 Dezember 2008 war die Freie und Hansestadt Hamburg größter Anteilseigner mit einem mittelbaren und unmittelbaren Stimmrechtsanteil von 30,41 % (Vorjahr: 35,38 %). Die Stimmrechtsanteile des Landes Schleswig-Holstein haben sich durch die Umsetzung der Kapitalmaßnahmen von mittelbar 19,96 % auf 29,10 % erhöht. Der Stimmrechtsanteil des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein reduzierte sich im Geschäftsjahr 2008 von 18,05 % auf 14,82 %. Die von J.C. Flowers & Co. LLC beratenen neun Investorengruppen verfügen zum 31. Dezember 2008 über einen Stimmrechtsanteil von 25,67 % (Vorjahr: 26,61 %). Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 30. Juni 2011 einmalig durch die Ausgabe von 17.490.909 neuer, auf den Namen lautender, nennwertloser Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab dem 1. Januar des Jahres der Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister gegen Sacheinlagen um 174.909.090 Euro zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2008/1). Eigene Aktien an der HSH Nordbank AG hält sie weder selbst noch ein von ihr abhängiges oder in Mehrheitsbesitz stehendes Unternehmen. Eine wechselseitige Beteiligung im Sinne des §19 AktG besteht nicht. Entw icklung der Stammaktien in Stück Bestand am Jahresanf ang Erhöhung durch Wandlung von Kapital Umw andlung von stimmrechtslosen V orzugsaktien in Stammaktien 2008 2007 64.495.640 56.560.476 0 7.935.164 5.725.207 0 Kapitalerhöhung 17.901.784 0 Be s tand am Jahr e s e nde 88.122.631 64.495.640 Die Freie und Hansestadt Hamburg, das Land Schleswig-Holstein und der Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein haben eine "Haltevereinbarung" abgeschlossen, der zufolge sie sich vertraglich gegenseitig verpflichtet haben, gemeinsam 50,1 % des stimmberechtigten Grundkapitals an der HSH Nordbank AG bis mindestens Ende 2013 zu halten. 170 Finanzinformationen Historische Finanzinformationen Die in diesem Basisprospekt enthaltenen Finanzinformationen beruhen auf den Konzernabschlüssen der HSH Nordbank AG sowie den Buchführungsunterlagen, aus denen diese Konzernabschlüsse entwickelt wurden, sofern nicht etwas anderes angegeben ist. Die Bilanzierungswährung der HSH Nordbank AG ist der Euro, ihr Geschäftsjahr endet jeweils zu 31. Dezember eines Kalenderjahres. Da die HSH Nordbank AG am 2. Juni 2003 durch den Zusammenschluss zweier Landesbanken gegründet wurde, lag erstmals für das Geschäftsjahr 2003 ein geprüfter Konzernabschluss vor. Seit dem 1. Januar 2007 erstellt der HSH Nordbank Konzern seinen Konzernabschluss gemäß den International Financial Reporting Standards ("IFRS"). Konzernabschluss, Konzernlagebericht und Kapitalflussrechnung HSH Nordbank Konzerns zum 31. Dezember 2007 und 31. Dezember 2008 des Der Konzernlagebericht, die Konzernbilanz, die Konzern-Gewinn und Verlustrechnung, die Kapitalflussrechnung, der Bestätigungsvermerk der Abschlussprüfer sowie der Anhang zum Konzernabschluss für die Geschäftsjahre 2007 und 2008 sind in den Geschäftsberichten ab Seite F-1 abgedruckt. Prüfung des Konzernabschlusses Der Konzernabschluss des HSH Nordbank Konzerns für das 2007 wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Ferdinandstraße 59, D-20095 Hamburg, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2008 wurde aufgrund eines turnusmäßigen Wechsels der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Michaelis Quartier, Ludwig-Erhard-Straße 11-17, D20459 Hamburg, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk mit Hinweis versehen. Gerichts- und Schiedsverfahren Es war und ist nicht auszuschließen, dass gegen die HSH Nordbank AG selbst oder in ihrer Eigenschaft als Nachfolgerin der Hamburgischen Landesbank oder der LB Kiel im Rahmen des üblichen Geschäftsbetriebs der HSH Nordbank AG und ihrer Tochtergesellschaften Gerichts- und Schiedsverfahren in Deutschland und im Ausland, einschließlich der Vereinigten Staaten, anhängig werden. Obwohl es nicht möglich ist, den Ausgang aller gegenwärtig gegen die HSH Nordbank AG und/oder ihre Tochtergesellschaften anhängigen oder angedrohten Verfahren vorauszusagen, ist sie der Auffassung, dass mit Ausnahme der nachstehend beschriebenen Gerichts- und Schiedsverfahren der Ausgang dieser Verfahren keine wesentlichen nachteiligen Auswirkungen auf das Betriebsergebnis oder die Finanzlage der Bank haben wird. Nach Kenntnis der Emittentin wurden während der letzten 24 Monate keinerlei Gerichts- oder Schiedsverfahren angedroht oder anhängig gemacht, die derartige nachteilige Auswirkungen haben könnten. 171 Geschlossene Immobilienfonds Von 1992 bis 1996 finanzierte die Vorgängerin der Emittentin, die Hamburgische Landesbank, für ungefähr 3.900 ihrer Kunden den Erwerb von Anteilen an geschlossenen Immobilienfonds. In den Jahren 1998 und 1999 zweifelten mehrere Kunden die Wirksamkeit der ursprünglichen Kreditdokumentation an, und die Emittentin unterzeichnete mit 97 % dieser Kunden Vergleichsvereinbarungen. In den Folgejahren bestritten etwa 600 dieser Kunden die Wirksamkeit dieser Vergleichsvereinbarungen und stellten die vereinbarten Zahlungen an die Emittentin ein. Einerseits hat die Emittentin in verschiedenen Gerichtsverfahren einzelne Kunden auf Zahlung verklagt. Andererseits haben etwa 300 Kunden Klagen gegen die Emittentin angestrengt; in diesen Verfahren hat die Emittentin Widerklage erhoben. Bisher sind in allen Gerichtsverfahren Entscheidungen zugunsten der Emittentin getroffen worden. Inzwischen haben die höchsten Gerichte in Hessen, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Sachsen-Anhalt, BadenWürttemberg und Niedersachsen die Position der Emittentin bestätigt und die Vergleichsvereinbarungen für gültig erklärt. Gegen die Entscheidungen der Gerichte aus Hamburg und Baden-Württemberg sind Revisionen beim Bundesgerichtshof eingelegt worden. In einem Musterverfahren hat der BGH mit Urteil vom 18. Dezember 2007 die Revision zurückgewiesen und damit zugunsten der Bank entschieden. Die anderen Revisionen wird der BGH durch Beschlüsse zurückweisen. Die Bank geht daher davon aus, dass nun auch die ruhenden Verfahren in den nächsten Monaten zu einem positiven Ende für die Bank gebracht werden. Die Bank geht nicht davon aus, dass es zu einer nachteiligen Auswirkung auf das Betriebsergebnis oder der Finanzlage der Bank kommen wird. Gerichtsverfahren in der Türkei Die HSH Nordbank AG befindet sich in einem Rechtsstreit mit einer türkischen Reedereigruppe. In erster Instanz ist die HSH Nordbank AG zu Schadensersatz verurteilt worden. Für den Gang in die zweite Instanz hat die HSH Nordbank AG eine Prozessgarantie in Höhe von 72 Mio. US-Dollar (61 Mio. Euro) gestellt. Das Berufungsgericht hat zugunsten der HSH Nordbank AG entschieden und das Verfahren an dieselbe Kammer zurückverwiesen. Diese hat ihr Urteil zunächst einfach bestätigt, was nach türkischem Recht in diesem Stadium des Verfahrens so möglich ist. Hiergegen hat die HSH Nordbank AG wiederum Rechtsmittel eingelegt. Der für das Rechtsmittel zuständige Gemeinsame Senat der Türkischen Gerichte in Ankara folgte dem Antrag der Bank, den 3. Commercial Court für unzuständig zu erklären nicht, und stellte fest, dass das Urteil materiell rechtlich durch das Berufungsgericht überprüft werden muss. Daraufhin hat das Berufungsgericht im September 2006 das Urteil der ersten Instanz dem Grunde nach aufgehoben und die Sache zur vollständigen Überprüfung an den 3. Commercial Court zurückverwiesen. Das erstinstanzliche Gericht hat dieses Berufungsurteil im Herbst 2007 insoweit akzeptiert und daraufhin erneut verhandelt. Das Gericht hat die HSH Nordbank AG im Sommer 2008 erneut zu Schadensersatz verurteilt. Die von der Bank hiergegen eingelegte Berufung ist erfolgreich gewesen, wobei der Bank die Entscheidungsgründe derzeit noch nicht vorliegen. Wesentliche Veränderungen der Finanz- und Ertragslage Nach Kenntnis der Emittentin hat es seit dem Datum der Veröffentlichung des letzten Jahresabschluss in Bezug auf die Finanzlage und die Aussichten der Bank seit dem 31. Dezember 2008 keine wesentlichen oder negativen Veränderungen gegeben. Trends, Unsicherheiten, Nachfragen, Verpflichtungen und Vorfälle, die voraussichtlich die Aussichten der Emittentin zumindest im laufenden Geschäftsjahr wesentlich beeinflussen dürften sind im Abschnitt "Angaben zur Geschäfts- und Finanzlage" unter "Faktoren, Trends und Entwicklungen mit Auswirkungen auf das Betriebs- und Finanzergebnis der Bank für das Jahr 2008" und 172 "Betriebsergebnis und Angaben über wichtige Faktoren, die die Geschäftserträge erheblich beeinträchtigen", sowie im Abschnitt "Risikofaktoren" insbesondere unter "Krise an den internationalen Finanzmärkten" erläutert. Wichtige Verträge Die Eigentümer der HSH Nordbank AG sind das Land Schleswig-Holstein, die Freie und Hansestadt Hamburg, der Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein, der die Interessen der Sparkassen im Land Schleswig-Holstein vertritt, die Schleswig-Holsteinische Sparkassen-Vermögensverwaltungs- und Beteiligungs GmbH & Co. KG, Kiel, sowie neun Investorengruppen, die von J.C. Flowers LLC beraten werden. Die Freie und Hansestadt Hamburg, das Land Schleswig-Holstein und der Sparkassen- und Giroverband für SchleswigHolstein haben eine "Haltevereinbarung" abgeschlossen, der zufolge sie sich vertraglich gegenseitig verpflichtet haben, gemeinsam 50,1 % des stimmberechtigten Grundkapitals an der HSH Nordbank AG bis mindestens Ende 2013 zu halten. Einen erheblichen Teil ihres Geschäftes tätigt die Bank mit dem Land Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Hamburg. Die Bank tätigt darüber hinaus eine Vielzahl von Geschäften mit den Sparkassen, die Mitglied des Sparkassen- und Giroverbands für Schleswig-Holstein sind. Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit werden Geschäfte mit verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, welche nicht konsolidiert werden, sowie mit anderen nahe stehenden Unternehmen und Personen zu marktüblichen Konditionen und Bedingungen abgeschlossen. Eine Aufstellung, welche Unternehmen dies im Einzelnen sind, kann der vollständigen Anteilsbesitzliste gemäß §§ 313 Abs. 2, 340a Abs. 4 Nr. 2 HGB im elektronischen Bundesanzeiger unter www.ebundesanzeiger.de entnommen werden. Starke Veränderungen zum Vorjahr sind vor allem auf die Veränderungen im Konsolidierungskreis zurückzuführen. Tochterunternehmen 173 Assoziierte und sonstige nahe stehende Unternehmen As s oziie r te und s ons tige nahe s te he nde Unte r ne hm e n - Ak tiva (Mio. €) 2008 2007 Forderungen an Kreditinstitute 800 980 Forderungen an Kunden 996 427 Handelsaktiva 40 93 1.123 2.634 5 3 2.964 4.137 2008 2007 V erbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute 141 417 V erbindlichkeiten gegenüber Kunden 128 20 Finanzanlagen Sonstige A ktiva Ge s am t As s oziie r te und s ons tige nahe s te he nde Unte r ne hm e n - Pas s iva (Mio. €) Negative Marktw erte der Hedge Derivate 2 - Handels pass iva 8 16 Sonstige Passiva Ge s am t As s oziie r te und s ons tige nahe s te he nde Unte r ne hm e n - GuV (Mio. €) 1 4 280 457 2008 2007 18 11 Zinsüberschuss Provisionsüberschuss - - Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen (Hedgeergebnis) 8 - Handelsergebnis Ergebnis aus Finanzanlagen -9 3 -28 4 - -14 -11 4 Sonstiges betriebliches Ergebnis Ge s am t Nahe stehende Personen und Unternehmen1 Nachfolgend sind die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Personen und Unternehmen sowie den Anteilseignern Freie Hansestadt Hamburg und Land SchleswigHolstein zum 31. Dezember 2008 dargestellt: Nahe s te he nde Pe rs one n und Unte rne hm e n - Ak tiva (Mio. €) Forderungen an Kunden Positive Marktw erte der Hedge-Derivate Handelsaktiva Finanzanlagen 2008 2007 787 692 23 - 277 421 429 24 Ge s am t 1.516 1.137 Nahe s te he nde Pe rs one n und Unte rne hm e n - Pas s iva (Mio. €) 2008 2007 V erbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute V erbindlichkeiten gegenüber Kunden V erbrief te V erbindlichkeiten - 41 1.175 12 508 - Negative Marktw erte der Hedge-Derivate 15 - Handelspassiva 40 - Nachrangkapital - 92 1.738 145 Ge s am t Die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber der Freien und Hansestadt 1 Sofern nicht bereits unter den assoziierten und sonstigen nahe stehenden Unternehmen dargestellt. 174 Hamburg als Anteilseigner der HSH Nordbank um 922 Mio. Euro zurückzuführen. Die HSH Nordbank AG ist nach deutschem Recht verpflichtet, ihre Beziehungen zu ihren Anteilseignern und verbundenen Unternehmen nach dem Grundsatz des Drittvergleichs zu führen. Nahe s te he nde Pe r s one n und Unte r ne hm e n - GuV (Mio. €) 2008 2007 Zinsüberschuss 26 92 Handelsergebnis 6 8 Ergebnis aus Finanzanlagen - 1 32 101 Ge s am t 175 Beschreibung des Garantiegebers und der SoFFin-Garantie Beschreibung des Garantiegebers SoFFin handelt nur in Bezug auf die SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen als Garantiegeber. Die Zahlungsverspflichtungen der Emittentin aus anderen Schuldverschreibungen als den SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen sowie aus Pfandbriefen und Genussscheinen werden nicht durch den SoFFin garantiert. Die Verpflichtungen der Emittentin aus den SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen sind durch eine Garantie (die "SoFFin-Garantie") des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung ("SoFFin" bzw. der "Garantiegeber") abgedeckt. Die Garantie wurde auf Grundlage des Finanzmarktstabilisierungsgesetz vom 17. Oktober 2008 (BGBl. I 2008, 1982) (das "FMStG"), in der durch das Finanzmarktstabilisierungsergänzungsgesetz vom 7. April 2009 (BGBl. I 2009, 725) (das "FMStErgG") geänderten Fassung, abgegeben. Artikel 1 des FMStG führte das Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetz (das "FMStFG") ein. Der Garantiegeber hat seinen Sitz in Frankfurt am Main. Auf ihn ist deutsches Recht anwendbar. Die Geschäftsadresse des SoFFin lautet: Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) - Finanzmarktstabilisierungsanstalt Taunusanlage 6 60329 Frankfurt am Main Telefon: 069 2388 3000 Fax: 069 9566-509090 E-Mail: [email protected] Bei dem Garantiegeber handelt es sich um ein Sondervermögen des Bundes (§ 2 Abs. 2 FMStFG). Der SoFFin ist nicht rechtsfähig, er kann jedoch unter seinem Namen im rechtsgeschäftlichen Verkehr handeln, klagen und verklagt werden. Der allgemeine Gerichtsstand des SoFFin ist der Sitz der Deutschen Bundesbank (§ 3 FMStFG). Neben der Übernahme von Garantien für bestimmte neu begründete Refinanzierungsverbindlichkeiten kann sich der SoFFin im Rahmen des FMStFG an Unternehmen des Finanzsektors mit Sitz in der Bundesrepublik Deutschland beteiligen sowie von diesen und bestimmten Zweckgesellschaften sogenannte Risikopositionen (Forderungen, Wertpapiere, derivative Finanzinstrumente, usw.) erwerben oder auf andere Weise absichern. Vermögenstrennung, Bundeshaftung Der SoFFin ist von dem übrigen Vermögen des Bundes, seinen Rechten und Verbindlichkeiten getrennt. Der Bund haftet unmittelbar für die Verbindlichkeiten des SoFFin. Der SoFFin haftet jedoch nicht für die sonstigen Verbindlichkeiten des Bundes (§ 5 FMStFG). Garantie- und Kreditermächtigung Durch das FMStFG wird der SoFFin ermächtigt, Garantien bis zur Höhe von 400 Mrd. Euro zu übernehmen (§ 6 Abs. 1 FMStFG). 176 Ferner wird das Bundesministerium der Finanzen BMF ermächtigt, für den SoFFin im Falle der Inanspruchnahme aus einer Garantie Kredite in Höhe von bis zu 20 Mrd. Euro aufzunehmen (§ 9 Abs. 5 FMStFG). Wird der SoFFin aus der SoFFin-Garantie sowie aus weiteren Garantien in Anspruch genommen, die er für Schuldtitelemissionen anderer Unternehmen des Finanzsektors übernommen hat, und übersteigt die Inanspruchnahme insgesamt den im FMStFG festgesetzten Kreditermächtigungsrahmen des BMF von 20 Mrd. Euro, ändert dies nichts an der Verpflichtung des Bundes, aufgrund der Garantien entsprechend den Garantiebedingungen Zahlungen zu leisten, wenn der Garantiefall eintritt. Das BMF kann ferner zur Finanzierung von Rekapitalisierungen und Risikoübernahmen Kredite bis zur Höhe von 70 Mrd. Euro aufnehmen. Mit Einwilligung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages kann dieser Rahmen um bis zu 10 Mrd. Euro ausgeweitet werden (§ 9 Abs. 1 und 4 FMStFG). Verwaltungskosten Die Kosten für die Verwaltung des SoFFin trägt der Bund (§ 12 FMStFG). Verwaltung des SoFFin durch die Finanzmarktstabilisierungsanstalt Der Garantiegeber hat als bloßes Sondervermögen der Bundesrepublik Deutschland keine eigenen Organe. Verwaltet wird der Fonds SoFFin durch die Finanzmarktstabilisierungsanstalt ("FMSA"). Die FMSA ist eine mit Inkrafttreten des FMStG am 18. Oktober 2008 bei der Deutschen Bundesbank errichtete rechtlich unselbständige Anstalt des öffentlichen Rechts. Sie ist von der Deutschen Bundesbank organisatorisch getrennt (§ 3a Abs. 1 FMStFG). Die FMSA nimmt die ihr auf Grundlage des FMStFG übertragenen Aufgaben im Namen des SoFFin wahr. Die Kosten der FMSA trägt der Bund (§ 3a Abs. 5 Satz 3 FMStFG). Geleitet wird die FMSA von einem Leitungsausschuss, der aus drei Mitgliedern besteht, welche vom BMF in Abstimmung mit der Deutschen Bundesbank ernannt werden. Aufsicht über die FMSA Die FMSA untersteht der Rechts- und Fachaufsicht des BMF (§ 3a Abs. 2 FMStFG). Sie ist bei der Wahrnehmung der ihr übertragenen Aufgaben an die Bestimmungen des FMStG und der FMStFV sowie an Weisungen oder Entscheidungen des BMF sowie des Lenkungsausschusses gebunden (§ 1 Abs. 2 FMStFV). Der Lenkungsausschuss ist ein interministerieller Ausschuss, der über Grundsatzfragen, Angelegenheiten von besonderer Bedeutung sowie über die Gewährung von Stabilisierungsmaßnahmen entscheidet (§ 4 Abs. 1 FMStFG). Der Lenkungsausschuss ist mit je einem Vertreter des Bundeskanzleramtes, des BMF, des Bundesministeriums der Justiz, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie sowie einem Mitglied auf Vorschlag der Länder besetzt. Dem Lenkungsausschuss gehört als weiteres Mitglied ein Vertreter der Deutschen Bundesbank beratend an. Dem Lenkungsausschuss können weitere Mitglieder beratend angehören. Interessenkonflikte Der HSH Nordbank AG sind seitens der Mitglieder des Leitungsausschusses und der Mitglieder des Lenkungsausschusses keine potenziellen Interessenkonflikte zwischen ihren gesetzlichen 177 Verpflichtungen, insbesondere solchen, die sich aus dem FMStG und der FMStFV ergeben, und ihren privaten Interessen und sonstigen Verpflichtungen bekannt. Finanzinformationen Das Bundesministerium der Finanzen BMF stellt am Schluss eines jeden Rechnungsjahres eine Jahresrechnung für den Fonds SoFFin auf. Sie ist als Anhang der Haushaltsrechnung des Bundes beizufügen (§ 11 Abs. 1 FMStFG). Rechnungsjahr ist das Kalenderjahr. Nach den gesetzlichen Anforderungen muss die Jahresrechnung in übersichtlicher Weise den Bestand des SoFFin einschließlich der Forderungen und Verbindlichkeiten erkennen lassen, sowie die Einnahmen und Ausgaben nachweisen (§ 11 Abs. 2 FMStFG). Die Jahresrechnung wird als Anlage zum Bundeshaushaltsplan vom Bundesrechnungshof geprüft (§§ 89 ff., 113 Bundeshaushaltsordnung). Zum gegenwärtigen Zeitpunkt hat der SoFFin noch keine Jahresrechnung erstellt. Gerichts- und Schiedsverfahren Der HSH Nordbank AG sind keine staatlichen Interventionen, Gerichts- oder Schiedsgerichtsverfahren (einschließlich derjenigen Verfahren, die nach Kenntnis der Emittentin noch anhängig sind oder eingeleitet werden könnten) bekannt, die im Zeitraum der mindestens letzten 12 Monate bestanden/abgeschlossen wurden, und die sich erheblich auf die Finanzlage oder die Rentabilität des Garantiegebers auswirken bzw. in jüngster Zeit ausgewirkt haben. Wesentliche Veränderungen in der Finanzlage des SoFFin Der HSH Nordbank AG sind seit der Gründung des SoFFin keine wesentlichen Veränderungen in der Finanzlage des Garantiegebers bekannt geworden. Beschreibung der Garantien Nur die SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen werden durch die SoFFin-Garantie abgedeckt. Außer in Bezug auf die SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen sichert die SoFFin-Garantie keine weiteren Zahlungsverpflichtungen der Emittentin aus NichtDividendenwerten ab. Die SoFFin-Garantie wird als unbedingte, unwiderrufliche und nicht-nachrangige Garantie des Garantiegebers zugunsten der Anleihegläugbiger der SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen für die ordnungsgemäße und pünktliche Zahlung der fälligen Kapital- und Zinsbeträge auf die SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen sowie aller sonstigen Beträge, die gemäß den Emissionsbedingungen der SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen auf die SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen zahlbar sind, ausgestellt. Überblick Die Übernahme von Garantien durch den SoFFin ist Bestandteil eines Maßnahmepaketes der Bundesregierung zur Stabilisierung des Finanzsystems in Deutschland. Das FMStG bildet die gesetzliche Grundlage für die Umsetzung des Maßnahmenpakets und setzt sich aus dem "Gesetz zur Errichtung eines Finanzmarktstabilisierungsfonds – Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetz" (Artikel 1 FMStG, das "FMStFG") und dem "Gesetz zur Beschleunigung und Vereinfachung des Erwerbs von Anteilen an sowie Risikopositionen von Unternehmen des Finanzsektors durch den Finanzmarktstabilisierungsfonds" (Artikel 2 FMStG) 178 zusammen. Das FMStG wird durch technische Durchführungsbestimmungen konkretisiert, die von der Bundesregierung in der am 20. Oktober 2008 beschlossenen Verordnung zur Durchführung des Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetzes - Finanzmarktstabilisierungsfonds-Verordnung) ("FMStFV") erlassen wurden. Rechtlicher Rahmen für Garantieübernahme durch den SoFFin Nach Maßgabe des § 2 Abs. 1 FMStFV i.V.m § 6 FMStFG kann der SoFFin zur Behebung von Liquiditätsengpässen und zur Unterstützung der Refinanzierung am Kapitalmarkt bis zum 31.Dezember 2009 neu begründete Refinanzierungsverbindlichkeiten von Unternehmen des Finanzsektors mit Sitz in Deutschland garantieren. Soweit Schuldtitel und andere Forderungen durch den SoFFin garantiert wurden, dürfen die jeweiligen Schuldner nicht: • ihre Ansprüche vorzeitig geltend machen, auch nicht im Rahmen einer Kündigung, • ihre Ansprüche gegen das jeweilige Unternehmen des Finanzsektors aufrechnen bzw. durch Arrest oder Zwangsvollstreckung durchsetzen, oder • an einem Insolvenzverfahren über das Vermögen des jeweiligen Unternehmens des Finanzsektors teilnehmen. Die näheren Bedingungen der Garantiegewährung legt der SoFFin im Einzelfall fest (§ 2 Abs. 2 Satz 2 FMStFV). Anwendungsbereich und Bedingungen der SoFFin-Garantie Im November 2008 hat der SoFFin der HSH Nordbank AG eine Rahmengarantiezusage für zu begebende Emissionen in Höhe von 30 Mrd. Euro gegeben. Dieser kann nunmehr nach Erfüllung der Auflagen des SoFFin in voller Höhe genutzt werden. Die Landesregierungen von Hamburg und Schleswig-Holstein hatten sich bereits im Februar 2009 für das neue Geschäftskonzept ausgesprochen. Der Bank sollen durch die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein im Zuge einer Kapitalerhöhung 3 Mrd. Euro Kapital sowie eine Finanzgarantie zur Abschirmung von Risiken in Höhe von rund 10 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt werden. Die SoFFin-Garantie für die jeweilige Emission wird von der Emittentin beantragt und bei Vorliegen der Voraussetzungen vom SoFFin gewährt. Die Verpflichtungen des Garantiegebers unter der SoFFin-Garantie sind selbständig und unabhängig von den Verpflichtungen der Emittentin, ihre Zahlungsverpflichtungen unter den Schuldverschreibungen zu erfüllen. Der Garantiegeber kann gegen seine Zahlungspflichten aus der SoFFin-Garantie keine der Emittentin zustehenden Einwendungen oder Einreden geltend machen. Die SoFFin-Garantie stellt einen Vertrag zu Gunsten der Anleihegläubiger als begünstigte Dritte im Sinne des § 328(1) BGB dar, der jedem Anleihegläubiger das Recht gibt, Erfüllung der in der SoFFin-Garantie übernommenen Verpflichtungen unmittelbar vom Garantiegeber zu verlangen und diese Verpflichtungen unmittelbar gegenüber dem Garantiegeber durchzusetzen. Jeder Anleihegläubiger einer Schuldverschreibung kann zur Durchsetzung seiner Ansprüche unter dieser SoFFin-Garantie unmittelbar Klage gegen den Garantiegeber erheben, ohne dass zunächst ein Verfahren gegen die Emittentin eingeleitet werden muß. Soweit Rechte und Emissionsbedingungen Pflichten unter der SoFFin-Garantie durch Bezugnahme auf der SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen bestimmt oder 179 konkretisiert werden, ist allein die als Anlage zur jeweiligen SoFFin-Garantie wiedergegebene Fassung der Emissionsbedingungen der SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen maßgeblich. Änderungen oder Ergänzungen der Emissionsbedingungen oder sonstige Vereinbarungen zwischen der Emittentin und Anleihegläubigern der SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen, die aus der als Anlage zur jeweiligen Garantieurkunde wiedergegebenen Fassung der Emissionsbedingungen der SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen nicht ersichtlich sind, lassen die Rechte und Pflichten des Garantiegeber unter der SoFFin-Garantie unberührt. Zahlungen des Garantiegebers an einen Anleihegläubiger unter der SoFFin-Garantie sind auf ein von diesem Anleihegläubiger der SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen zu benennendes Konto zu leisten. Die Zahlung auf dieses Konto hat schuldbefreiende Wirkung für den Garantiegeber. Die Benennung dieses Kontos hat an den SoFFin zu erfolgen. Die Adresse ist der jeweiligen SoFFin-Garantie, die den Endgültigen Bedingungen der SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen in Kopie beigefügt ist, zu entnehmen. Bis zu einer solchen Benennung erfolgen keine Zahlungen des Garantiegebers. Verzögert sich eine Zahlung an einen Anleihegläubiger, weil dieser gegenüber dem SoFFin kein Konto benennt, so hat dieser Anleihegläubiger keinerlei Ansprüche gegen den SoFFin wegen der Verzögerung der Zahlung. Erfüllungsort für sämtliche Ansprüche aus der SoFFin-Garantie ist Frankfurt am Main. Die jeweilige SoFFin-Garantie erlischt vollständig, wenn die jeweiligen SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen vollständig und unwiderruflich zurückgezahlt wurden oder alle Verpflichtungen unter der SoFFin-Garantie vollständig und unwiderruflich erfüllt wurden, spätestens am in der Garantieurkunde angegebenen Verfalldatum. Die jeweilige SoFFin-Garantie unterliegt dem Recht der Bundesrepublik Deutschland. Ausschließlicher Gerichtsstand für alle Rechtsstreitigkeiten gegen den Garantiegeber aus oder im Zusammenhang mit der SoFFin-Garantie ist Frankfurt am Main. Die weiteren Einzelheiten sind in jeder SoFFin-Garantie festgelegt, die in Kopie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen der SoFFin Garantierten Schuldverschreibungen beigefügt wird. Das Muster der SoFFin-Garantie ist diesem Basisprospekt als Annex 8 beigefügt. 180 Einsehbare Dokumente Während der Gültigkeitsdauer dieses Basisprospektes können die folgenden Dokumente auf der Internetseite der HSH Nordbank AG (http://www.hsh-nordbank.de) eingesehen werden: • dieser Basisprospekt, • sämtliche Nachträge, die die Emittentin gegebenenfalls gemäß § 16 WpPG erstellen wird, • die Endgültigen Bedingungen betreffend öffentlich angebotene und/oder börsengelistete Wertpapiere, sowie das gemäß § 10 WpPG jährlich nach Offenlegung des Konzernabschlusses zu erstellende Dokument, • die Satzung der HSH Nordbank AG, • Geschäftsberichte der HSH Nordbank AG für die Geschäftsjahre 2007 und 2008, die die geprüften Jahres- und Konzernabschlüsse sowie die Lageberichte der Geschäftsjahre 2007 und 2008 enthalten, • die Wertpapierbeschreibung der Nicht-Dividendenwerte wie im Basisprospekt vom 12. Juni 2008 (ergänzt durch den 1. – 8. Nachtrag) über Standardschuldverschreibungen, Derivative Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 40.000.000.000 Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von Seite 180 – 244 des besagten Basisprospektes), • die Emissionsbedingungen der Nicht-Dividendenwerte (Terms and Conditions of the NonEquity Securities), das Muster der Endgültigen Bestimmungen (Form of Final Terms) sowie die Deed of Covenant, wie im Basisprospekt vom 12. Juni 2008 (ergänzt durch den 1. – 8. Nachtrag) über Standardschuldverschreibungen, Derivative Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 40.000.000.000 Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von Seite A-1 bis A-315, A-316 bis A-394 bzw. A-395 bis A-399 des besagten Basisprospektes), • die Emissionsbedingungen der Nicht-Dividendenwerte (Terms and Conditions of the NonEquity Securities), das Muster der Endgültigen Bestimmungen (Form of Final Terms) sowie die Deed of Covenant, wie im Basisprospekt vom 5. November 2007 über Standardschuldverschreibungen, Derivative Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 30.000.000.000 Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von Seite A-1 bis A-246, A-247 bis A-325 bzw. A-326 bis A330 des besagten Basisprospektes), • die Emissionsbedingungen der Nicht-Dividendenwerte (Terms and Conditions of the NonEquity Securities), das Muster der Endgültigen Bestimmungen (Form of Final Terms) sowie die Deed of Covenant, wie im Basisprospekt vom 15. Mai 2007 über Standardschuldverschreibungen, Derivative Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 30.000.000.000 Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von Seite A-1 bis A-239, A-240 bis A-316 bzw. A-317 bis A321 des besagten Basisprospektes), • die Emissionsbedingungen der Nicht-Dividendenwerte (Terms and Conditions of the NonEquity Securities), das Muster der Endgültigen Bestimmungen (Form of Final Terms) sowie die Deed of Covenant, wie im Basisprospekt vom 15. Mai 2006 über Standardschuldverschreibungen, Derivative Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 20.000.000.000 Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen 181 und Pfandbriefe wiedergegeben (von Seite A-1 bis A-180, A-181 bis A-241 bzw. A-242 bis A248 des besagten Basisprospektes) und • die Emissionsbedingungen der Nicht-Dividendenwerte (Terms and Conditions of the NonEquity Securities), das Muster der Endgültigen Bestimmungen (Form of Final Terms) sowie die Deed of Covenant, wie im Basisprospekt vom 28. Juni 2005 über Standardschuldverschreibungen, Derivative Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 15.000.000.000 Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von Seite A-1 bis A-198, A-231 bis A-262 bzw. A-263 bis A269 des besagten Basisprospektes), • die Finanzinformationen der Nicht-Dividendenwerte wie im Basisprospekt vom 12. Juni 2008 (ergänzt durch den 1. – 8. Nachtrag) über Standardschuldverschreibungen, Derivative Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 40.000.000.000 Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von Seite F-2007-1 bis F-2007-194 des besagten Basisprospektes). Die Satzung des SoFFin ist auf der Website des SoFFin (http://www.soffin.de) einsehbar. Die Emittentin wird darüber hinaus jedem Anleger auf Anfrage kostenfrei ein Druckexemplar dieses Basisprospektes, seiner Nachträge und der betreffenden Endgültigen Bedingungen zur Verfügung stellen. Diese Dokumente können von der Internetseite der HSH Nordbank AG (http://www.hsh-nordbank.de) heruntergeladen oder durch ein an die folgende Adresse gerichtetes Schreiben angefordert werden: HSH Nordbank AG, Global Markets, Martensdamm 6, D-24103 Kiel. Der Basisprospekt, seine Nachträge und die betreffenden Endgültigen Bedingungen sind überdies voraussichtlich auf der Internetseite der Luxemburger Börse (http://www.bourse.lu) sowie voraussichtlich auf der Internetseite der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg (http://www.hamburger-boerse.de) einsehbar. 182 Durch Verweis einbezogene Dokumente Die folgenden Dokumente wurden durch Verweis einbezogen und sind Bestandteil dieses Basisprospektes: • die Wertpapierbeschreibung der Nicht-Dividendenwerte wie im Basisprospekt vom 12. Juni 2008 (ergänzt durch den 1. – 8. Nachtrag) über Standardschuldverschreibungen, Derivative Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 40.000.000.000 Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von Seite 180 - 244 des besagten Basisprospektes), • die Emissionsbedingungen der Nicht-Dividendenwerte (Terms and Conditions of the NonEquity Securities) wie im Basisprospekt vom 12. Juni 2008 (ergänzt durch den 1. – 8. Nachtrag) über Standardschuldverschreibungen, Derivative Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 40.000.000.000 Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von Seite A-1 bis A-315 des besagten Basisprospektes), • die Emissionsbedingungen der Nicht-Dividendenwerte (Terms and Conditions of the NonEquity Securities) wie im Basisprospekt vom 5. November 2007 über Standardschuldverschreibungen, Derivative Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 30.000.000.000 Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von Seite A-1 bis A-246 des besagten Basisprospektes), • die Emissionsbedingungen der Nicht-Dividendenwerte (Terms and Conditions of the NonEquity Securities) wie im Basisprospekt vom 15. Mai 2007 über Standardschuldverschreibungen, Derivative Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 30.000.000.000 Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von Seite A-1 bis A-239 des besagten Basisprospektes), • die Emissionsbedingungen der Nicht-Dividendenwerte (Terms and Conditions of the NonEquity Securities) wie im Basisprospekt vom 15. Mai 2006 über Standardschuldverschreibungen, Derivative Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 20.000.000.000 Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von Seite A-1 bis A-180 des besagten Basisprospektes), • die Emissionsbedingungen der Nicht-Dividendenwerte (Terms and Conditions of the NonEquity Securities) wie im Basisprospekt vom 28. June 2005 über Standardschuldverschreibungen, Derivative Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 15.000.000.000 Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von Seite A-1 bis A-199 des besagten Basisprospektes), und • die Finanzinformationen der Nicht-Dividendenwerte wie im Basisprospekt vom 12. Juni 2008 (ergänzt durch den 1. – 8. Nachtrag) über Standardschuldverschreibungen, Derivative Schuldverschreibungen und Pfandbriefe begeben unter dem EUR 40.000.000.000 Angebotsprogramm über Schuldverschreibungen und Pfandbriefe wiedergegeben (von Seite F-2007-1 bis F-2007-194 des besagten Basisprospektes). 183 Gliederung des Finanzteils HSH Nordbank AG und ihre konsolidierten Tochtergesellschaften Im folgenden Finanzteil bezieht sich die Bezeichnung "HSH Nordbank AG" auf die HSH Nordbank AG ohne ihre konsolidierten Tochtergesellschaften und die Bezeichnung "Konzern" auf die HSH Nordbank AG einschließlich ihrer konsolidierten Tochtergesellschaften Jahres- und Konzernabschluss der HSH Nordbank AG zum 31. Dezember 2008 ................F 2008 1 Konzernlagebericht.......................................................................................................................F 2008 2 Gewinn- und Verlustrechnung des HSH Nordbank-Konzerns für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2008............................................................................................. F 2008 60 Bilanz des HSH Nordbank-Konzerns zum 31. Dezember 2008..................................................F 2008 62 Kapitalflussrechnung des HSH Nordbank-Konzerns ..................................................................F 2008 64 Entwicklung des Eigenkapitals des HSH Nordbank-Konzerns ................................................... F 2008 66 Erläuterungen ............................................................................................................................. F 2008 68 Bestätigungsvermerk ................................................................................................................ F 2008 158 Einzelabschluss der HSH Nordbank AG zum 31. Dezember 2008 .......................................... F 2008 160 F-i F 2008 1 HSH Nordbank AG Jahres- und Konzernabschluß Zum 31.12.2008 2 F 2008 Geschäft und Rahmenbedingungen Rahmenbedingungen Weltwirtschaft fällt in die Rezession Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen trübten sich im Laufe des vergangenen Jahres drastisch ein. Während zu Jahresanfang noch vielfach auf die Abkopplung eines Großteils der Weltwirtschaft von der US-Rezession gehofft worden war, schien der kräftige Rohstoffpreisanstieg im Frühjahr das Risiko einer Stagflation nahezu­ legen. Inzwischen sind die Inflationssorgen zumindest auf Sicht von 2009 gewichen, und die Weltwirtschaft hat sich in der zweiten Jahreshälfte erheblich abgekühlt. Zum Jahresende schrumpfte die Wirtschaft in praktisch allen Industrieländern. Die Emerging Markets legten zwar weiterhin zu, ihre Wachstumsdynamik hat sich jedoch ebenfalls deutlich verlangsamt. Dies gilt nicht zuletzt für China und Indien, die unter dem Einbruch ihrer Exportmärkte leiden. Insgesamt ist die Weltwirtschaft 2008 nur noch um rund 3 % gewachsen (2007: 5 %). Die US-Wirtschaft litt besonders unter den Problemen im Immobilienmarkt. Zunehmend wurden aber auch weitere Bereiche der Wirtschaft in Mitleidenschaft gezogen, so dass das Bruttoinlandsprodukt in der zweiten Jahreshälfte spürbar schrumpfte. Nach einem noch positiven Jahresauftakt verschlechterten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch für die Eurozone und Deutschland. Verantwortlich hierfür waren der Einbruch der Auslandsnachfrage, der bis Juli anhaltende Höhenflug der Rohstoffpreise, der vor allem auf den Privaten Verbrauch drückte, sowie die Turbulenzen an den Finanzmärkten. Anders als Deutschland litten einige Länder der Eurozone wie Spanien und Irland zusätzlich unter dem Platzen der Blasen auf den jeweiligen Immobilienmärkten. Das Bruttoinlandsprodukt hat in Deutschland um 1 % zugelegt, in der Eurozone um 0,7%. Das Tempo der konjunkturellen Abkühlung in der Euro­ zone war dabei überraschend hoch. Die Verschärfung der Finanzmarktkrise und die drastische Verschlechterung der Konjunktursituation wirkten sich merklich auf für die HSH Nordbank wichtige Branchen und Sektoren aus: Abschwung erfasst die Schifffahrt Der seit Anfang 2003 fast ununterbrochen anhaltende und historisch außergewöhnlich kraftvolle Boom der Schifffahrt ging 2008 zu Ende. Die Schifffahrt geriet in einen Abschwung, der in puncto Geschwindigkeit und Schärfe ein bisher nicht gekanntes Ausmaß angenommen hat. Dabei sah es in der ersten Jahreshälfte so aus, als würde die Krise auf die Finanzmärkte beschränkt bleiben und insbesondere das Wachstum in Europa und Asien nur wenig beeinträchtigen. Nach dem Fall von Lehman Brothers griff die Krise auf den realwirtschaftlichen Sektor über und betraf als eine der ersten Branchen die Schifffahrt. Handelsfinanzierungen trockneten aus, mit weitreichenden Konsequenzen insbesondere auf die Nachfrage nach Containertransporten und die Verschiffung von Massengütern. Der Einbruch der Nachfrage sowie die völlig veränderten Erwartungen betrafen bis auf wenige Ausnahmen alle Bereiche, lediglich die Öltanker konnten sich dem Abwärtssog teilweise entziehen. Die Krise hatte auch Auswirkungen auf das Volumen von Neubestellungen. Über alle Segmente hinweg wurden 2008 deutlich weniger Neubauten in Auftrag gegeben als 2007. Damit wurden erstmals seit 2005 weniger Schiffe bestellt als im Vorjahr. Kapazitätsanpassungen in der Luftfahrt Nach einem noch vergleichsweise robusten Wachstum in der ersten Jahreshälfte 2008 sahen sich die Fluggesellschaften im zweiten Halbjahr infolge der drastischen konjunkturellen Eintrübung mit zunehmend rückläufigem Passagier- und Frachtaufkommen konfrontiert. Zugleich Geschäft und Rahmenbedingungen halfen aber die vom Höchststand im Sommer deutlich gesunkenen Treibstoffpreise der Branche, die wirtschaft­ liche Flaute finanziell besser zu verkraften. Der hohe Ölpreis bis zur Jahresmitte und die Möglichkeit, dass künftiges Wachstum in der Luftfahrtindustrie mit nachhaltig höheren Treibstoffpreisen einhergehen könnte, hat bereits – insbesondere in den USA – dafür gesorgt, dass viele Gesellschaften weniger effiziente Flugzeuge stilllegen. Diese Kapazitätsanpassungen dürften zur Stabilisierung des Sektors in der gegenwärtigen Phase beitragen. Gebremste Entwicklung im Infrastrukturmarkt Der Infrastrukturmarkt profitierte insgesamt weiterhin von Privatisierungstrends. Weltweit war eine hohe Investitionsnachfrage zu verzeichnen, etwa im Flughafenbereich. Daraus resultierten vielfältige Finanzierungsmöglichkeiten für Banken. Da diese sich jedoch in dem gegenwärtigen Umfeld mit Ausleihungen zurückhielten, wurden zahlreiche Transaktionen ins Jahr 2009 ver­ schoben. Auch im Eisenbahnbereich wurden viele der kapitalintensiven Investitionen in Schienenfahrzeuge aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise im Berichtsjahr nicht mehr realisiert. Zudem setzen viele Unternehmen auf die Weiterentwicklung des Vermietgeschäfts für Waggons in Europa. Weniger Investitionen im Sektor Erneuerbare Energien Im Sektor Erneuerbare Energien hat sich der Ausbau der Anlagekapazitäten bis weit ins Jahr 2008 hinein forciert fortgesetzt. Dafür haben neben attraktiven politischen Rahmenbedingungen in vielen Ländern insbesondere stark steigende Energiepreise gesorgt. Doch gegen Jahresende 2008 hat sich auch in diesem Bereich die Lage eingetrübt. Verantwortlich dafür waren die schlechteren Finanzierungsmöglichkeiten und die unsichere Lage auf den Märkten, die sich dämpfend auf die Nachfrage nach neuen Energieanlagen – allerdings immer noch auf hohem Niveau – auswirkten. Deutliche Preiskorrekturen an internationalen Immobilienmärkten Das Jahr 2008 brachte – global gesehen – einen Abschwung auf den Immobilienmärkten, der insbesondere im zweiten Halbjahr durch die Folgen der sich zuspitzenden Finanzmarktkrise und der konjunkturellen Abkühlung noch F 2008 einmal beschleunigt wurde. In der Folge der Finanzmarktkrise haben sich die Rahmenbedingungen für Immobilieninvestitionen weltweit verändert. Durch eine restriktive Kreditvergabe hat sich das Transaktionsvolumen drastisch reduziert. In den USA geriet nach dem anhaltenden Preisverfall am Markt für Wohnimmobilien im Jahresverlauf zunehmend auch das Bürosegment unter Druck, da durch den starken Personalabbau in vielen Unternehmen das Angebot an freien Büroflächen zunahm. Die europäischen Immobilienmärkte präsentierten sich uneinheitlich. Die Märkte, die in den Vorjahren besonders starke Preissteigerungen verzeichneten, waren von deutlichen Preiskorrekturen geprägt. Ins­besondere London als Finanzzentrum bekam die Auswirkungen der Krise unmittelbar zu spüren. Und auch in Paris zeigten sich die Folgen. Der deutsche Büromarkt mit seiner dezentralen Struktur erwies sich hin­ gegen als recht robust und vermeldete bis in das dritte Quartal hinein hohe Vermietungsumsätze. Im zweiten Halbjahr waren die Auswirkungen auf die Realwirtschaft aber schon deutlich zu spüren und im üblicherweise sehr starken vierten Quartal gingen die Vermietungsumsätze sowie das Transaktionsvolumen zurück. Unternehmen leiden zunehmend unter Finanzkrise Im Jahr 2008 zeigte sich die Entwicklung des Marktumfelds zweigeteilt. Während in den ersten drei Quartalen die Auswirkungen der Finanzkrise im Markt kaum zu spüren waren, gewann im vierten Quartal die sich weltweit ausweitende Rezession dramatisch an Fahrt. Von dieser Entwicklung besonders betroffen waren Unternehmen mit stark exportorientiertem Geschäft und Unternehmen aus dem Bereich Automotive. Lediglich Bereiche wie die Gesundheitswirtschaft und der Lebensmitteleinzelhandel konnten sich diesem Trend entziehen. Hier verzeichneten wir eine konstant hohe Nachfrage nach Krediten. Darüber hinaus hatten die im ersten Halbjahr 2008 stark gestie­ genen Preise für Energie und Rohstoffe in Verbindung mit dem anschließenden scharfen Einbruch starke Auswirkungen auf die Cash Flows unserer mittelständischen Kunden, die daraufhin gezwungen waren, Investitionsobjekte neu zu überdenken. 3 4 F 2008 Marktentwicklung Private Banking Der Private-Banking-Markt war 2008 von intensivem Wettbewerb sowie zunehmend von den Folgen der Finanzmarktkrise geprägt. Viele Banken, die sich über Einlagen von Privatkunden refinanzieren, haben in Deutschland mit verlockenden Zinsangeboten für Tagesgeld- und Termingeldkonten um Kunden geworben. Zusammen mit der gesunkenen Bereitschaft der Anleger, in risikobehaftete Wertpapiere zu investieren, konnten manche Institute einen merklichen Einlagenzuwachs verbuchen. Die im ersten Halbjahr noch relativ hohen Provisionserlöse aus dem Wertpapiergeschäft brachen in der zweiten Jahreshälfte mit der Verschärfung der Finanzmarktkrise drastisch ein. Die Aktien-, Renten- und Devisenmärkte gerieten 2008 angesichts der Herausforderungen in Turbulenzen: Aktienmärkte mit drastischen Verlusten Weltweit konnten sich die Aktienmärkte nicht den nega­ tiven Vorgaben entziehen. Nach einem halbwegs stabilen Jahresauftakt sorgten zunehmende Rezessionsängste im Verlauf bereits für deutliche Verluste. Nach dem LehmanZusammenbruch beschleunigte sich die Talfahrt bei den Aktienkursen. Angesichts der Rezession in den etablierten Wirtschaftsräumen verschärften sich die konjunkturellen Sorgen bei vielen Marktteilnehmern zu der Erwartung einer schweren Weltwirtschaftskrise. Zum Jahresende ließen die massiven staatlichen Interventionen, Ankündigungen von Konjunkturpaketen und nicht zuletzt auch die dramatisch reduzierten Leitzinsen eine leichte Erholung zu. Dennoch zeigten die großen Indizes durchweg erhebliche Verluste: In Europa verloren der deutsche Leitindex DAX 40,4 % auf 4.810 und der EURO STOXX 50 44,4 % auf 2.448 Punkte. In den USA büßte der Dow Jones Industrial 33,8 % auf 8.776 Zähler ein, der japanische Nikkei 225 verlor 42,1 % auf 8.860 Punkte. Rentenmärkte: Renditen merklich gesunken Die Entwicklung an den internationalen Rentenmärkten verlief zweigeteilt. Während die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen in der ersten Jahreshälfte im Zuge haussierender Rohstoffpreise und zunehmender Inflationssorgen bis auf Niveaus von nahezu 4,7 % (Bundesanleihen) bzw. 4,3 % (Treasuries) stiegen, setzte im Juli ein kräftiger Rückgang ein. Zum Jahresende lagen die Renditen nur noch bei knapp 3 % (Deutschland) bzw. rund 2 % (USA). Die Renditestrukturkurve in der Eurozone verflachte sich bis zum Sommer zunächst, und kurzfristig übertrafen die Renditen von Papieren mit zweijähriger Laufzeit sogar diejenigen zehnjähriger Laufzeit. Ab Juli führten dann die Zinssenkungen der Notenbanken dazu, dass die kurzfristigen Renditen relativ stark zurückgingen, so dass der Zinsabstand zwischen Anleihen mit zweijähriger und zehnjähriger Laufzeit bis zum Jahresende auf über 100 Basispunkte anstieg. In den USA verhinderten die relativ früh einsetzenden Leitzinssenkungen bis zum Sommer eine deutliche Abflachung der Kurve. Der starke Renditerückgang im kurzfristigen Bereich ließ den Zinsabstand zwischen Papieren mit zweijähriger und zehnjähriger Laufzeit zwischenzeitlich auf 262 Basispunkte steigen. Starke Schwankungen an den Devisenmärkten Auch die Kursbewegungen an den für uns relevanten Devisenmärkten waren äußerst volatil. Der Euro konnte zum US-Dollar bis zum Sommer von der in der Eurozone vergleichsweise robust erscheinenden Konjunktur und der Ausweitung der Leitzinsdifferenz zu den USA profitieren. So wurde kurzfristig das historische Niveau von über 1,60 USD/EUR erreicht. Das verstärkte Übergreifen der Finanzkrise auf Europa im Spätsommer ließ dann aber das Zutrauen in die hiesige Entwicklung schwinden und den Euro zwischenzeitlich 20 % an Wert einbüßen. Zum Jahresende lag der Wechselkurs bei 1,40 USD / EUR. Zinssenkungen der Notenbanken Angesichts des Ausmaßes der Finanzkrise griffen die Verantwortlichen für Fiskal- und Geldpolitik zu drastischen Maßnahmen. So wurden in den USA zum einen großvolumige Stützungsprogramme für die Konjunktur und den Finanzsektor aufgelegt, zum anderen senkte die US-Notenbank Fed die Leitzinsen von noch 4,25 % am Jahresanfang auf eine Bandbreite von 0 bis 0,25 % und implementierte diverse Programme, um das Finanzsystem angesichts der ausgetrockneten Interbankenmärkte ausreichend mit Liquidität zu versorgen. Die Europäische Zentralbank schaltete in nur drei Monaten auf Zinssenkungskurs um, nachdem sie noch Anfang Juli eine letzte Zinserhöhung auf 4,25 % vorgenommen hatte. Zwischen Anfang Oktober und Ende Dezember senkte sie Geschäft und Rahmenbedingungen – wie auch viele andere Notenbanken – den Leitzins kräftig auf 2,5 % und flankierte damit die seit längerem ergriffenen Maßnahmen zur Erhöhung der Liquidität im Bankensystem. Auch Konjunkturprogramme rückten im Herbst zunehmend auf die Agenda der nationalen Regierungen. Banken leiden unter Finanzkrise Die Kreditwirtschaft erlebte 2008 ein außerordentlich schwieriges Jahr. So führte die Subprime- bzw. Finanzkrise, die bereits im Sommer 2007 ausgebrochen war, nach Bloomberg-Daten bis Ende 2008 kumuliert zu Abschreibungen und Verlusten von mehr als 1.200 Mrd. US-Dollar. Davon entfielen mehr als zwei Drittel auf US-Institute. Dabei bezogen sich die Wertberichtigungen nicht nur direkt auf hypothekengedeckte Forderungen. Auch Asset-Klassen, die infolge des Nachfrageschwunds aufgrund der verringerten Risikobereitschaft der Investoren an Wert verloren haben, waren betroffen – so etwa Kredite für Unternehmensübernahmen. Zum Teil wurden die Wertberichtigungen durch die Aufnahme frischen Kapitals kompensiert. Die hohen Verluste sowie die Verschlech­ terung der wirtschaftlichen Perspektiven führten zudem dazu, dass die Banken ihre Kreditvergabebedingungen verschärften. In der Eurozone verlangsamte sich seit dem Frühjahr somit das Kreditwachstum. Nachdem die US-Subprime-Krise im März mit der Schief­ lage der Investmentbank Bear Stearns einen vorläufigen Höhepunkt erreicht hatte, spitzte sich die Situation im Sommer weiter zu. Nach der Insolvenz von Lehman Brothers verschärfte sich die Vertrauenskrise zwischen den Banken weiter, und diverse US-amerikanische und euro­ päische Institute wurden staatlich gestützt oder durch andere Banken übernommen. Staatliche Instrumente zur Stützung des Bankensektors Neben geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen haben die großen Industrienationen zur Bewältigung der Finanzmarktkrise im Rahmen einer international abgestimmten Aktion im Oktober 2008 Gesetze zur Stabilisierung des Finanzsektors beschlossen. Diese zielen darauf ab, das Vertrauen der Marktakteure untereinander wiederherzustellen und für Stabilität an den Märkten zu sorgen. Ein zentrales Element des deutschen Stabilisierungspakets sind staatliche Garantien für begebene Schuldtitel, die auf An- F 2008 trag von Finanzinstituten unter bestimmten Bedingungen, insbesondere eine angemessene Kapitalausstattung und ein tragfähiges Geschäftsmodell, in Anspruch genommen werden können. Damit sollen Liquiditätsengpässe der begünstigten Institute behoben und deren Refinan­ zierung am Kapitalmarkt unterstützt werden. Zur Kapitalstärkung besteht die Möglichkeit einer zeitlich begrenzten Beteiligung des Stabilisierungsfonds an einer Rekapitalisierung von Banken. Ein drittes Instrument sieht die Einlie­ ferung von Risikoaktiva vor. Staatliche Garantiezusagen wurden bis Jahresende 2008 von diversen Banken in Anspruch genommen. Auswirkungen der Krise auf die HSH Nordbank HSH Nordbank von der Finanzmarktkrise im Verlauf zunehmend betroffen Bereits 2007 hatte die am US-Immobilienmarkt ausgelöste Krise (Subprime) hohe Abschreibungen durch gesunkene Marktpreise für Subprime-Anleihen und strukturierte Wertpapiere (Credit Investments) hervorgerufen. Ein zunehmender Vertrauensverlust der Investoren wirkte sich seit Mitte 2007 auch auf zwei Investmentgesellschaften des HSH Nordbank Konzerns, Carrera (SIV) und Poseidon (CP Conduit), aus. Die Refinanzierung für diese Gesellschaften wurde immer schwieriger. Die HSH Nordbank versorgte diese deshalb selbst mit der nötigen Liquidität und übertrug zudem die Vermögenswerte einer der Investmentgesellschaften (Poseidon) auf die Bank. Als Folge der Subprime-Krise wurde die Mittelbeschaffung für die HSH Nordbank an den Finanzmärkten zunehmend problematischer. Angesichts der damit verbundenen Liquiditätsverknappung musste die Bank bereits Ende 2007 zu einer restriktiveren Kreditvergabe übergehen. Zusätzlich hatte die Bank hohe Belastungen im Kreditersatzgeschäft zu verkraften. Nach einem weiteren, vergleichsweise noch moderaten Wertberichtigungsbedarf im ersten Halbjahr 2008 verschärfte sich die Situation für die HSH Nordbank mit dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers und dem Ausfall isländischer Banken. Der zunehmende 5 6 F 2008 Vertrauensverlust gegenüber Banken gefährdete schließlich die Liquiditätslage der HSH Nordbank. Im November 2008 wurde diese für die Bank existenzbedrohende Situation durch die Bereitstellung eines Garantierahmens vom Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung gemildert, der im Dezember 2008 mit 10 Mrd. Euro in Anspruch genommen wurde. Die zugespitzte Lage auf den Finanzmärkten im dritten und vierten Quartal hatte zur Folge, dass die Bank hohe Abschreibungen und Bewertungsabschläge auf Finanzinstrumente zu verbuchen hatte. Angesichts der eingetrübten Konjunkturperspektiven und höherer Ausfallrisiken waren zudem auch in den Kerngeschäftsfeldern der Bank merk- lich höhere Zuführungen zur Kreditrisikovorsorge erforderlich. Aufgrund dieser Entwicklungen weist der Konzern für das Geschäftsjahr einen Konzernfehlbetrag in Höhe von 2.704 Mio. Euro aus (Vorjahr: Konzernüberschuss von 270 Mio. Euro). Ein ursprünglich für 2008 angestrebtes Jahresergebnis über dem Vorjahresniveau von 2007 wurde damit weit verfehlt. Trotz der deutlich spürbaren Auswirkungen der Finanzkrise ist hervorzuheben, dass die HSH Nordbank im Jahr 2008 mit ihren Finanzierungsak­ tivitäten und Dienstleistungen im Kundengeschäft wie in den Vorjahren erfolgreich war und in den stark positionierten Kernbereichen der Bank hohe Erträge erzielt hat. Nachfolgend werden die Einzelheiten zum Geschäftsverlauf der HSH Nordbank erläutert. Geschäftsverlauf F 2008 Geschäftsverlauf Ertragslage Gewinn- und Verlustrechnung des HSH Nordbank Konzerns 1) für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 (Mio. ¤) Zinserträge Zinsaufwendungen Zinsüberschuss 2007 Veränderung absolut Veränderung in % 33.163 32.891 272 0,8 -31.112 -31.290 178 -0,6 2.051 1.601 450 28,1 -1.888 15 -1.903 > -100 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge im Kreditgeschäft 163 1.616 -1.453 -89,9 Provisionsüberschuss 270 326 -56 -17,2 Risikovorsorge im Kreditgeschäft Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen Handelsergebnis Ergebnis aus Finanzanlagen Verwaltungsaufwand Sonstiges betriebliches Ergebnis Ergebnis vor Restrukturierungsaufwand Restrukturierungsaufwand Ergebnis vor Steuern Ertragsteuern Ergebnis nach Steuern Erträge aus Verlustübernahme Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag Den Anteilen in Fremdbesitz zurechenbares Konzernergebnis Den HSH Nordbank-Aktionären zurechenbares Konzernergebnis Einstellung in die Gewinnrücklagen Entnahme aus den Gewinnrücklagen Entnahme aus der Kapitalrücklage Gewinnverwendung für zur Wandlung bestimmte Stille Einlagen Konzernbilanzgewinn 1) 2008 -15 -13 -2 15,4 -953 -576 -377 65,5 -1.022 -389 -633 > 100 -899 -984 85 -8,6 -166 149 -315 > -100 -2.622 129 -2.751 > -100 -172 0 -172 – -2.794 129 -2.923 > -100 -261 141 -402 > -100 -3.055 270 -3.325 > -100 351 0 351 – -2.704 270 -2.974 > -100 -35 -5 -30 > -100 -2.669 275 -2.944 > -100 0 -177 177 -100 58 0 58 – 3.035 0 3.035 – 0 -48 48 -100 424 50 374 > 100 Die HSH Nordbank AG hat im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 rückwirkende Anpassungen in der Vergleichsperiode 31. Dezember 2007 vorgenommen, die sich auf die Gewinn- und Verlustrechnung auswirken. Die wesentlichen Auswirkungen dieser Anpassungen auf den HSH Nordbank Konzern werden im Anhang unter „Allgemeine Angaben“ dargestellt. Erträge unter Druck Der Gesamtertrag im HSH Nordbank Konzern belief sich auf 331 Mio. Euro. Das ist ein deutlicher Rückgang um 618 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (949 Mio. Euro). Ausschlaggebend waren gestiegene Bewertungskorrekturen und realisierte Verluste im Kreditersatzgeschäft, die sich im Handels- und im Finanzanlageergebnis niedergeschlagen haben. Die Hauptertragsquelle der Bank, der Zinsüberschuss, ist dagegen merklich angestiegen. Im Einzelnen entwickelten sich die Erträge wie folgt: 7 8 F 2008 Den Zinsüberschuss steigerte die HSH Nordbank im Geschäftsjahr 2008 um 450 Mio. Euro auf 2.051 Mio. Euro (Vorjahr: 1.601 Mio. Euro). Für die Entwicklung waren mehrere – zum Teil gegenläufige – Faktoren verantwortlich, die im Zusammenhang mit der Finanzkrise stehen. Hauptsächlich resultiert der Anstieg aus höheren Zinserträgen. Positive Ertragseffekte resultierten aus einer mo­ deraten Ausweitung des Kreditgeschäfts in Kernbereichen sowie aus der von der Marktentwicklung erzwungenen Liquiditätsfristentransformation und den gesunkenen Zinsen im zweiten Halbjahr 2008. Zudem hat sich die Entwicklung des US-Dollar-Wechselkurses im Verhältnis zum Euro positiv auf das Zinsergebnis ausgewirkt. Demgegenüber verzeichneten die Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen, insbesondere aus Private-Equity-Gesellschaften, einen deutlichen Rückgang. Der Zinsaufwand war ebenfalls rückläufig. Dabei entlastete insbesondere die Nichtbedienung von Stillen Einlagen und Genussrechtskapital aufgrund des Jahresfehlbetrags. Zusätzlicher Aufwand fiel für Ende 2008 bereitgestellte Liquiditätsgarantien des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung an. Der Provisionsüberschuss ist um 56 Mio. Euro auf 270 Mio. Euro zurückgegangen. Ein Hauptteil des Rückgangs resultiert aus Provisionsaufwand, der für Verbriefungsgeschäfte zur Entlastung der Risikoaktiva in der ersten Jahreshälfte anfiel. Einen deutlichen Ertragseinbruch verzeichnete die Bank aufgrund der Turbulenzen auf den Finanzmärkten im Wertpapiergeschäft mit Kunden. Den bei Weitem größten Provisionsertrag erzielte die Bank wie in Vorjahren aus dem Kreditgeschäft. Der leichte Rückgang im Berichtsjahr war auf geringere Einnahmen aus Bearbeitungsgebühren bei internationalen Finanzierungstransaktionen zurückzuführen. Das betraf vorwiegend das 2008 merklich reduzierte Syndizierungsgeschäft. Durch die Krise auf den Finanzmärkten und die damit verbundenen Bewertungskorrekturen und realisierten Verluste, insbesondere im Kreditersatzgeschäft (Credit-Investment-Portfolio), weist der HSH Nordbank Konzern ein negatives Handelsergebnis in Höhe von 953 Mio. Euro (Vorjahr: –576 Mio. Euro) und ein negatives Ergebnis aus Finanzanlagen von 1.022 Mio. Euro (Vorjahr: –389 Mio. Euro) aus. Ein Großteil der Belastungen war angesichts der zugespitzten Marktsituation im Schlussquartal zu verzeichnen. Einzelheiten zur Entwicklung des Credit-Investment-Port- folios im Berichtsjahr werden im Risikobericht dargestellt. Neben den negativen Effekten aus dem Kreditersatzgeschäft belasteten auch Beteiligungsabschreibungen und Portfoliowertberichtigungen das Finanzanlageergebnis. Kreditrisikovorsorge deutlich erhöht Angesichts drastisch gestiegener Kreditrisiken infolge der zum Jahresende stark eingetrübten gesamtwirtschaftlichen Lage hat die HSH Nordbank die Netto-Zuführungen zur Risikovorsorge erheblich auf 1.888 Mio. Euro erhöht. Im Vorjahr konnte die Bank dank einer guten Konjunkturlage eine Nettoauflösung von 15 Mio. Euro vornehmen. Von den Netto-Zuführungen im Berichtsjahr 2008 entfallen 1.481 Mio. Euro auf Wertberichtigungen und Rückstel­ lungen für Einzeladressen (Vorjahr: Nettozuführung von 112 Mio. Euro). Portfoliowertberichtigungen für Forde­ rungen an Kunden und Kreditinstitute beliefen sich auf 314 Mio. Euro (Vorjahr: Nettoauflösung von 112 Mio. Euro). Zusätzlich wurden 116 Mio. Euro Portfoliowertberichtigungen auf Eventualverbindlichkeiten als Rückstellungen im Kreditbereich gebucht (Vorjahr: Nettozuführung von 3 Mio. Euro). In geringem Umfang wurden Erträge aus abgeschriebenen Forderungen (37 Mio. Euro, Vorjahr: 29 Mio. Euro) vereinnahmt. Erste Erfolge des Kostensenkungsprogramms Den Verwaltungsaufwand konnte die HSH Nordbank auf 899 Mio. Euro reduzieren (Vorjahr: 984 Mio. Euro). Dies ist auf die Verringerung des Personalaufwands zurückzuführen, während sich der Sachaufwand inklusive Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen auf Vorjahresniveau bewegte. Der Rückgang des Personalaufwands auf 412 Mio. Euro (Vorjahr: 498 Mio. Euro) ist vor allem auf die Nichtzahlung von freiwilligen Sonderprämien an Mitarbeiter für 2008 zurückzuführen. Dieser Effekt überwog den Anstieg aus der im Jahresdurchschnitt höheren Mitarbeiterzahl und den aus allgemeinen Gehaltsteigerungen. Trotz des konstanten Sachaufwands von 487 Mio. Euro (Vorjahr: 486 Mio. Euro). machten sich erste Erfolge des Kostensenkungsprogramms bemerkbar, welches die Bank im dritten Quartal 2008 verabschiedet hat. Geringerer Aufwand fiel Geschäftsverlauf unter anderem für EDV, Honorare, Marketing und Reisen an. Einen Anstieg verzeichneten Kosten für Rechtsberatung und Abschlussprüfung. Im Rahmen der umfassenden Neuausrichtung, die Anfang 2009 in die Wege geleitet wurde, plant die Bank eine weitere deutliche Senkung des Verwaltungsaufwands bis 2012. Detaillierte Informationen hierzu enthält der Ausblick in diesem Lagebericht. Das sonstige betriebliche Ergebnis liegt aufgrund von Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte und durch Bildung von Rückstellungen mit –166 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (+149 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Restrukturierungsaufwand belief sich angesichts der Belastungen in Kredit- und Wertpapierportfolien auf –2.622 Mio. Euro (Vorjahr: 129 Mio. Euro). Im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der Bank wurde Restrukturierungsaufwand in Höhe von 172 Mio. Euro verbucht. Dabei handelt es sich insbesondere um Kosten für den geplanten Personalabbau und um Sach­ kosten wie zum Beispiel Rechts- und Beratungskosten. Auf die Stillen Einlagen, die von Aktionären der Bank gehalten werden, erhält die Bank einen Verlustausgleich in Höhe von 351 Mio. Euro aus der Partizipation am Jahresfehlbetrag der Bank. Die Veränderung der Rücklagen ergibt sich nicht unmittelbar aus der Konzernrechnungslegung, sondern aus gesellschaftsrechtlichen Beschlüssen des Mutterunternehmens. Zum Ausgleich des Jahresfehlbetrags der HSH Nordbank AG wurden den Gewinn- und Kapitalrücklagen 3.093 Mio. Euro entnommen. Diese Entnahmen führten im Konzernabschluss zu einem Konzernbilanzgewinn von 424 Mio. Euro. Im Einzelabschluss wurde ein ausgeglichenes Bilanzergebnis ausgewiesen. Dies ermöglichte in diesem Geschäftsjahr keine Bedienung der Stillen Einlagen und Genussrechte. F 2008 Vermögens- und Finanzlage Bilanzentwicklung von Finanzkrise bestimmt Die Krise auf den Finanzmärkten spiegelt sich in der Entwicklung wesentlicher Bilanzpositionen der HSH Nordbank wider. Insgesamt ist die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2008 leicht um 1,7 % auf 208.401 Mio. Euro gestiegen (Vorjahr: 204.827 Mio. Euro). Während die Forderungen an Kreditinstitute um 7,3 Mrd. Euro zurückgingen, stiegen die Kundenforderungen – die bei weitem größte Position auf der Aktivseite der Bilanz – um deutliche 13,4 Mrd. Euro auf 117,4 Mrd. Euro. Dieser Zuwachs ist auf höhere Kreditausleihungen in regionalen und internationalen Geschäftsbereichen der Bank zurückzuführen, wobei sich auch die Entwicklung des US-Dollar-Wechselkurses im Verhältnis zum Euro positiv auf das Bilanzsummenwachstum ausgewirkt hat. Die Risikovorsorge ist im Geschäftsjahr 2008 nach einem leichten Rückgang im ersten Halbjahr insgesamt deutlich um 1.222 Mio. Euro auf 2.751 Mio. Euro gestiegen (31.12.2007: 1.529 Mio. Euro). Wesentlicher Grund war eine um 549 Mio. Euro höhere Risikovorsorge für Bonitätsrisiken bei Kunden. Auch für Bonitätsrisiken gegenüber Kreditinstituten waren mit 362 Mio. Euro erhebliche Zuführungen zur Risikovorsorge erforderlich (hauptsächlich gegenüber isländischen Banken). Die Portfoliowertberichtigungen mussten um 273 Mio. Euro für Forderungen gegenüber Kunden bzw. um 41 Mio. Euro für Forderungen gegenüber Kreditinstituten erhöht werden. In Übereinstimmung mit den von der Europäischen Union verabschiedeten Änderungen des IAS 39 und des IFRS 7 zur Bilanzierung und Bewertung von Finanzinstrumenten hat die HSH Nordbank Wertpapierbestände in Höhe von 1.020 Mio. Euro aus den Handelsaktiva in das Finanzanlagevermögen umgewidmet. Innerhalb der Finanzanlagen wurden darüber hinaus Wertpapiere in Höhe von 1.841 Mio. Euro aus der Kategorie AFS in die Kategorie LAR umge­ gliedert. Die Handelsaktiva sind um 9,8 % auf 26.802 Mio. Euro an­ gestiegen. Dabei waren gegenläufige Effekte zu verzeichnen. 9 10 F 2008 Bilanz des HSH Nordbank Konzerns 1) (Mio. ¤) 31.12.2008 31.12.2007 Veränderung absolut Veränderung in % Aktiva Barreserve 1.419 1.197 222 18,5 23.340 30.679 -7.339 -23,9 117.431 104.064 13.367 12,8 -2.751 -1.529 -1.222 79,9 2.807 1.302 1.505 > 100 427 -23 450 > -100 Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Risikovorsorge Positive Marktwerte der Hedge-Derivate Aktivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge Handelsaktiva 26.802 24.417 2.385 9,8 Finanzanlagen 36.511 42.342 -5.831 -13,8 -27,6 Immaterielle Vermögenswerte 246 340 -94 Sachanlagen 114 117 -3 -2,6 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 285 258 27 10,5 0 65 -65 -100,0 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte Ertragsteueransprüche 572 337 235 69,7 Latente Steueransprüche 726 832 -106 -12,7 Sonstige Aktiva 472 429 43 10 Summe Aktiva 208.401 204.827 3.574 1,7 Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 61.391 57.763 3.628 6,3 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 52.397 50.394 2.003 4,0 Verbriefte Verbindlichkeiten 58.200 70.229 -12.029 -17,1 2.194 1.080 1.114 > 100 Negative Marktwerte der Hedge-Derivate 1.159 -3 1.162 > -100 Handelspassiva Passivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge 17.587 8.400 9.187 > 100 Rückstellungen 1.412 800 612 76,5 101 258 -157 -60,9 Ertragsteuerverpflichtungen Latente Steuerverpflichtungen Sonstige Passiva 99 -41 -41,4 2.143 -348 -16,2 Nachrangkapital 9.962 9.296 666 7,2 Eigenkapital 2.145 4.368 -2.223 -50,9 881 702 179 25,5 – – – – 88 2.317 -2.229 -96,2 1.354 1.505 -151 -10,0 > 100 Grundkapital Wandelkapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Neubewertungsrücklage -562 -180 -382 Rücklage aus der Währungsumrechnung -85 -114 29 -25,4 Konzernbilanzgewinn 424 50 374 > 100 Gesamt vor Fremdanteilen 2.100 4.280 -2.180 -50,9 Anteile in Fremdbesitz 45 88 -43 -48,9 208.401 204.827 3.574 1,7 Summe Passiva 1) 58 1.795 Die HSH Nordbank AG hat im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 rückwirkende Anpassungen in der Vergleichsperiode 31. Dezember 2007 vorgenommen, die sich auf die Bilanz auswirken. Die wesentlichen Auswirkungen dieser Anpassungen auf den HSH Nordbank Konzern werden im Anhang unter „Allgemeine Angaben“ dargestellt. Geschäftsverlauf Die Anleihen und Schuldverschreibungen reduzierten sich auf 7.099 Mio. Euro (–48,6 %), was neben Bewertungseffekten und der beschriebenen Umkategorisierung vor allem auf einen deutlichen Bestandsabbau zurückzuführen ist. Dieser Rückgang wurde durch den Anstieg der positiven Marktwerte aus Derivaten des Handelsbestands, der aus Zinssenkungen resultierte, auf 18.983 Mio. Euro (31.12.2007: 9.009 Mio. Euro) jedoch mehr als ausgeglichen. Das Finanzanlagevermögen verringerte sich hingegen um 5.831 Mio. Euro auf 36.511 Mio. Euro (–13,8 %). Der wesent­ liche Anteil davon entfiel auf Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere (–4.289 Mio. Euro) sowie auf Beteiligungen (–1.057 Mio. Euro). Der Rückgang der Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapiere resultiert aus dem deutlichen Abbau des Credit-Investment-Portfolios und aus gestiegenen Abschreibungen. Eine Bestandsminderung bei den Betei­ ligungen ist im Wesentlichen auf das Auslaufen und die Kündigung von strukturierten Transaktionen zurückzuführen. Die größten Positionen auf der Passivseite der Bilanz der HSH Nordbank sind die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und die verbrieften Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind um 6,3 % auf 61.391 Mio. Euro gestiegen (Vorjahr: 57.763 Mio. Euro) und haben damit im Berichtsjahr die verbrieften Verbindlichkeiten als wichtigste Refinanzierungsquelle der HSH Nordbank abgelöst. Der Anstieg war auf höhere Mittelaufnahmen bei der Bundesbank zurückzuführen, während die Einlagen der Kreditinstitute angesichts des kaum funktionierenden Interbankenmarktes gesunken sind. Ebenfalls zugenommen haben die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit 52.397 Mio. Euro per 31.12.2008 gegenüber 50.394 Mio. Euro zum Vorjahresstichtag. Ausschlaggebend für den Anstieg waren höhere Einlagen von insti­ tutionellen Investoren. Die verbrieften Verbindlichkeiten sind im Jahresverlauf 2008 kontinuierlich gesunken. Per 31.12.2008 belaufen sie sich auf 58.200 Mio. Euro und liegen damit um 17,1 % unter dem Vorjahreswert von 70.229 Mio. Euro. Dafür ursächlich war ein geringeres Volumen kurzfristiger Emissionen F 2008 als Folge der nahezu zum Erliegen gekommenen Geldmärkte. Längerfristige Schuldtitel verzeichneten dagegen einen Anstieg. Die überwiegend aus negativen Marktwerten aus Derivaten des Handelsbestands bestehenden Handelspassiva sind korrespondierend zur Entwicklung bei den positiven Marktwerten aus Derivaten um 9.187 Mio. Euro auf 17.587 Mio. Euro gestiegen (31.12.2007: 8.400 Mio. Euro). Das gesamte Nachrangkapital im Konzern beträgt per 31.12.2008 9.962 Mio. Euro (Vorjahr: 9.296 Mio. Euro). Der Anstieg ist vor allem auf das in dieser Position enthaltene Genussrechtskapital zurückzuführen, das sich im Geschäftsjahr 2008 um 1.510 Mio. Euro auf 2.724 Mio. Euro erhöhte. Im dritten Quartal 2008 wurden im Rahmen einer strukturierten Transaktion Genussrechte im Volumen von 1.750 Mio. Euro emittiert. Das Eigenkapital ist infolge hoher Ergebnisbelastungen der HSH Nordbank um 50,9 % auf 2.145 Mio. Euro gesunken (Vorjahr: 4.368 Mio. Euro). Nach Zustimmung der außerordentlichen Hauptversammlung am 18. Juli 2008 wurden im dritten Quartal 2008 Maßnahmen zur Verbesserung der Kapitalausstattung der HSH Nordbank aus dem Beschluss der Aufsichtsratssitzung vom 19. Mai 2008 umgesetzt. Die Kapitalmaßnahmen umfassten neben einer Barkapitalerhöhung der von J.C. Flowers beratenen Trusts in Höhe von 300 Mio. Euro eine Wandlung sämtlicher von den Anteilseignern gehaltenen Stillen Einlagen (685 Mio. Euro) und Vorzugsaktien (57 Mio. Euro) in Stammaktien. Die darüber hinaus in Form einer Stillen Einlage durch die Aktionäre zur Verfügung gestellten neuen Mittel in Höhe von 962 Mio. Euro stellen abweichend zur aufsichtsrechtlichen Sicht im IFRS-Konzernabschluss kein Eigenkapital, sondern verbriefte Verbindlichkeiten dar. Durch Verlustteilnahme wurden diese im Jahr 2008 um 351 Mio. Euro auf 611 Mio. Euro reduziert. Durch die Auflösung von Kapitalrücklagen in Höhe von 3.035 Mio. Euro und von Gewinnrücklagen von 58 Mio. Euro im Einzelabschluss der HSH Nordbank AG wurde der Konzernjahresfehlbetrag überkompensiert und ein Konzernbilanzgewinn von 424 Mio. Euro ausgewiesen. 11 12 F 2008 Die Neubewertungsrücklage wurde im Jahresverlauf mit –382 Mio. Euro deutlich belastet und beträgt per 31.12.2008 –562 Mio. Euro. Davon entfallen –358 Mio. Euro auf AFS-­ Bestände des Credit-Investment-Portfolios (31.12.2007: –60 Mio. Euro). HSH Nordbank Gruppe Anrechenbare Eigenmittel nach KWG für Solvenzzwecke 1) (Mio. ¤) Kernkapital Das außerbilanzielle Geschäft verringerte sich um 20,6 % auf 29.426 Mio. Euro (Vorjahr: 37.070 Mio. Euro). Dabei gingen sowohl die Eventualverbindlichkeiten (–2.777 Mio. Euro) als auch die sonstigen außerbilanziellen Verpflichtungen (–4.867 Mio. Euro) deutlich zurück. Aus den Veränderungen im außerbilanziellen Geschäft und dem Anstieg der Bilanzsumme ergibt sich per Saldo ein leichter Rückgang des Geschäftsvolumens per 31.12.2008 um 1,7 % auf 237.827 Mio. Euro. Kernkapital erhöht Seit Jahresbeginn 2008 meldet die HSH Nordbank die Eigenmittel und deren Auslastung nach der Solvabilitätsverordnung (SolvV), entsprechend den Anforderungen nach Basel II. Bis zum 31. Dezember 2007 hat die Bank von der Übergangsvorschrift des § 339 Abs. 9 SolvV Gebrauch gemacht und die Regelungen des Grundsatz I angewandt. Die Summe des Kernkapitals erhöhte sich infolge der Kapitalmaßnahmen zur Jahresmitte 2008 per 31. Dezember 2008 auf 8,4 Mrd. Euro (31.12.2007: 7,7 Mrd. Euro), die Summe der anrechenbaren Eigenmittel belief sich wie im Vorjahr auf 12,9 Mrd. Euro. Die Kernkapitalquote (inklu­ sive Marktrisikoposition) erreichte 7,5 % (31.12.2007: 6,2 %) und die Eigenmittelquote 11,6 % (31.12.2007: 10,4 %). Der Jahresverlust für 2008 ist in den Zahlen noch nicht berücksichtigt. Nach der Feststellung der Bilanz verringerten sich die Kernkapitalquote auf ca. 5,1 % und die Eigenmittelquote auf ca. 8,3 %. Durch die geplante Kapitalisierung der Bank um 3 Mrd. Euro erhöht sich die Kernkapitalquote auf ca. 7,8 % und die Eigenmittelquote auf ca. 12,3 % (nach Bilanzfeststellung). Darunter: Stille Einlagen Ergänzungskapital 31.12.2008 31.12.2007 8.352 7.679 2.385 2.200 3.979 4.348 139 494 Darunter: Genussrechtskapital Nachrangige Verbindlichkeiten (anrechenbare) 4.580 3.854 Modifiziertes verfügbares Eigenkapital 12.331 12.027 592 879 12.923 12.906 Drittrangmittel Anrechenbare Eigenmittel gemäß § 3 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. § 2 Abs. 6 Satz 1 SolvV 1) unter Berücksichtigung der Abzugspositionen gem. § 10 Abs. 6 und Abs. 6a KWG Eigenmittelanforderungen gemäß Solvabilitätsverordnung (SolvV) (Mio. ¤) 31.12.2008 31.12.2007 Eigenkapitalanforderungen für Adressenausfallrisiko 7.794 8.700 Eigenkapitalanforderungen für operationelle Risiken 1) 291 – Eigenmittelanforderungen für Marktrisikopositionen 857 1.230 8.942 9.930 31.12.2008 31.12.2007 Eigenkapitalquote (Solvabilitätskoeffizient) 12,2 11,1 Gesamtkennziffer / Eigenmittelquote Eigenmittelanforderungen Gesamt 1) neu gemäß den Anforderungen der SolvV Aufsichtsrechtliche Kennzahlen 1) (%) 1) 11,6 10,4 Kernkapitalquote 8,3 7,1 Kernkapitalquote (inklusive Marktrisikopositionen) 7,5 6,2 seit 1. Januar 2008 ermittelt die HSH Nordbank die Quoten gemäß den Anforderungen der Solva­ bilitätsverordnung bzw. Basel II. Für den 31. Dezember 2007 werden Quoten nach Grundsatz I bzw. Basel I gezeigt. Geschäftsverlauf F 2008 Erschwerte Mittelaufnahme Die Refinanzierungsbedingungen waren im Berichtsjahr außergewöhnlich schwierig. Besonders seit der Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers war die Mittelaufnahme an den Geld- und Kapitalmärkten kaum noch möglich. Trotz der weltweiten Maßnahmen von Zentralbanken und Regierungen im vierten Quartal 2008 verbesserte sich die Stimmung nicht entscheidend, und das Vertrauen in die Banken und zwischen den Banken kehrte bis ins Jahr 2009 hinein nicht wieder zurück. Kurzfristige Mittel wurden überwiegend auf besicherter Basis zur Verfügung gestellt. Ebenso spitzte sich die Lage im langfristigen Bereich zu. Sowohl für unbesicherte Anleihen als auch für Pfandbriefe waren Investoren praktisch nicht mehr zu gewinnen. Die Liquiditätsversorgung der Kreditwirtschaft konnte in Deutschland wie in vielen anderen Ländern nur durch umfangreiche Stützungsprogramme der Notenbanken und Regierungen sichergestellt werden. für 2008 weitgehend zu erreichen. Im zweiten Halbjahr – insbesondere nach der Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers – war es nur noch möglich, vereinzelt mit Schuldscheindarlehen und Privatplatzierungen bei institutionellen Investoren im inländischen Markt aktiv zu sein. Durch die Platzierung längerfristiger, ungedeckter Schuldtitel konnten wir im Gesamtjahr Mittel mit einem Volumen von nahezu 6 Mrd. Euro aufnehmen. Zusätzlich nutzten wir unsere Stellung als Pfandbriefemittent für Platzierungen gedeckter Titel mit einem Volumen von rund 5 Mrd. Euro. Der deutsche Pfandbrief hat sich, gemessen an den Spreads, im Vergleich zu anderen Covered Bonds bis zum Jahresende 2008 vergleichsweise stabil entwickelt. Pfandbriefe sind ein wichtiges Element in der Refinanzierungsstrategie der HSH Nordbank. Anfang 2008 hatte die HSH Nordbank erfolgreich den weltweit ersten Jumbo-Schiffspfandbrief mit einem Aaa Rating von Moody’s begeben. Garantierahmen für Anleihe-Emissionen Um die Märkte zu stabilisieren und die Begebung von Bankanleihen wieder zu ermöglichen, hat der Bund im vierten Quartal 2008 den Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) eingerichtet. Die HSH Nordbank hat im November 2008 vom SoFFin eine Garantiezusage für die Emission von Schuldtiteln erhalten. Diese Garantie kann die HSH Nordbank zur Besicherung von börsenfähigen Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren nutzen. Mit der Verschärfung der Finanzmarktkrise in der zweiten Jahreshälfte beschränkten sich unsere Refinanzierungs­ aktivitäten überwiegend auf kurze Laufzeiten. Die Einlagen von Geschäftspartnern entwickelten sich unterschiedlich. Während die Einlagen anderer Banken insgesamt einen Rückgang verzeichneten, ist die Einlagenbasis von NichtBanken dank guter Kundenbeziehungen und intensiver Akquisitionsbemühungen im Sales und in den Kundenbereichen 2008 weiter angewachsen. Unter der SoFFin-Garantie hat die Bank im Dezember 2008 zwei kurzlaufende Anleihen in Höhe von jeweils 5 Mrd. Euro begeben, die EZB-fähig sind und als Liquiditätsreserve dienen. Zu Jahresbeginn 2009 hat die Bank hiervon 3 Mrd. Euro vorzeitig getilgt und anschließend unter dieser Garantie erfolgreich eine erste Benchmark-Anleihe mit einem Volumen von 3 Mrd. Euro und einer Laufzeit von drei Jahren am Kapitalmarkt begeben. Die Anleihe war mit über 9 Mrd. Euro mehr als dreifach überzeichnet. Die Liquiditätsversorgung der HSH Nordbank wurde dadurch gestärkt. Im Rahmen des Liquiditätsmanagements hat die Bank 2008 zusätzliche Maßnahmen ergriffen. Dazu zählen unter anderem die Erhöhung des Potenzials für Notenbank­ refinanzierungen durch Restrukturierung illiquider Vermögenswerte, die Erweiterung des Deckungsstockvolumens zur Begebung gedeckter Emissionen, der Verkauf von Vermögenswerten, z. B. aus dem Credit-Investmentund dem Financial-Institutions-Portfolio, sowie die Restrukturierung von Portfolien. Ihren Collateral Pool, das heißt ihre Depots mit Wertpapieren und Kreditforderungen bei Zentralbanken, hat die Bank im Berichtsjahr kontinuierlich ausgebaut und weiterentwickelt. Weitere Refinanzierungsaktivitäten der HSH Nordbank Trotz der erschwerten Bedingungen war die Bank insbesondere durch verstärkte Aktivitäten im ersten Halbjahr 2008 in der Lage, ihre langfristigen Refinanzierungsziele Ausführliche Informationen zur Liquiditätslage und zur Steuerung der Liquidität sind im Risikobericht enthalten. 13 14 F 2008 Mitarbeiter Stellenabbau beschlossen Zum Jahresultimo 2008 waren im HSH Nordbank Konzern insgesamt 5.070 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 4.756). Ausschlaggebend für den Anstieg im Vergleich zum 31. Dezember 2007 waren Neueinstellungen von Experten für Kunden- und Zentralbereiche der HSH Nordbank im Inland und an einzelnen Auslandsstandorten. Ein weiterer Teil des Anstiegs der Beschäftigtenzahl resultiert aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises, insbesondere um den Immobilienfondsanbieter LB Immo Invest GmbH, Hamburg. Die weit überwiegende Zahl der neuen Mitarbeiter in der HSH Nordbank wurde im ersten Halbjahr eingestellt. Ange- Personalzahlen sichts der Verschärfung der Finanzkrise in der zweiten Jahreshälfte hat die Bank eine Fokussierung des Geschäftsmodells und Kostensenkungen beschlossen, die auch einen Stellenabbau erfordern. Durch den Wegfall von Aufgaben und effizientere Abläufe soll die Zahl der Vollzeitstellen bis 2012 auf 3.250 reduziert werden. Zum Jahresende 2008 lag die Zahl der Vollzeitstellen bei 4.325. Anfang März 2009 wurden die wesentlichen Eckpunkte eines Interessenausgleichs mit dem Gesamtbetriebsrat verhandelt. Ein Sozialplan, in dem die Interessen der Mitarbeiter angemessen berücksichtigt werden, soll im Laufe des Jahres 2009 verabschiedet werden. 31.12.2008 31.12.2007 5.070 4.756 Frauen 2.240 2.122 Männer 2.830 2.634 Mitarbeiter Inland 4.087 3.830 983 926 4.750 4.463 Gesamtzahl Beschäftigte Konzern 1) davon: Mitarbeiter Ausland Stammpersonal Konzern 2) Vollzeitarbeitskräfte (VAK) Konzern 4.325 4.067 Stammpersonal HSH Nordbank AG 4.105 3.873 Kennzahlen Mutterschaft und Elternzeit 3) Pensionäre und Hinterbliebene / Vorruheständler Teilzeitbeschäftigungsquote (%) 175 170 1.743 1.741 17,2 17 Fluktuationsquote 3) (%) 4,8 7,1 Krankheitsquote 3) (%) 3,4 3,3 Durchschnittsalter 3) (Jahre) Neueinstellungen 3) 1) Kopfzahlen 2) Gesamtzahl der Beschäftigten ohne Auszubildende, Aushilfen und Praktikanten 3) nur Hauptsitze (HSH Nordbank AG ohne Niederlassungen) 39 39 309 225 Geschäftsverlauf Segmentbericht Das Geschäft der HSH Nordbank AG wird unterstützt und ergänzt durch zahlreiche Tochterunternehmen und Betei­ ligungen. In den Konsolidierungskreis wurden zum Jahresultimo 2008 nach den IAS 27 und SIC 12 Vorschriften 57 wesentliche Gesellschaften, darunter 18 Zweckgesellschaften, einbezogen, die für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Bedeutung sind. Eine vollständige Liste der konsolidierten Gesellschaften befindet sich im Anhang zum Konzernabschluss, Ziffer 4. Segmentstruktur 2008 Die HSH Nordbank gliedert ihr Geschäft in vier Segmente, die an der strategischen Ausrichtung des Konzerns orientiert sind. Das Segment Transportation & Energy spiegelt die internationale Spezialisierung in den Bereichen Shipping, Transport und Energy wider. Im Segment Real Estate ist unser Engagement im Immobilienbereich gebündelt. Unsere Positionierung als führende Geschäftsbank in der norddeutschen Kernregion bildet das Segment Corporate & Private Banking ab. Die Kapitalmarktaktivitäten sowie das Sparkassengeschäft sind im Segment Financial Markets & Institutions zusammengefasst. Der größte Teil der Bewertungsverluste entstand im Segment Financial Markets & Institutions. Die drei anderen – vom klassischen Kreditgeschäft geprägten – Segmente verzeichnen einen stark erhöhten Risikovorsorgebedarf. Transportation & Energy Segmente Geschäftsbereiche im Überblick (Mio. ¤) Shipping F 2008 Transport 410 236 2007 408 209 2008 -118 76 Energy 118 Real Estate Immo­ bilienkunden Corporate & Private Banking Firmenkunden Gesamtertrag 2008 Operatives Ergebnis 2007 340 107 64 313 Durchschnittlich gebundenes Eigenkapital 2008 401 323 106 468 2007 467 404 118 732 1.209 Private Banking Financial Markets & Institutions Financial Markets -2.052 Spar-­ kassen 382 509 52 39 86 472 705 81 -774 58 54 -305 -55 -7 -2.880 11 524 25 -1.088 29 920 24 891 8 44 1.212 18 15 16 F 2008 Segment Transportation & Energy Transportation & Energy (Mio. ¤) 2008 2007 Veränderung in % 567 478 19 89 57 56 Ergebnis aus Finanzanlagen -13 25 > -100 Provisionsüberschuss 121 143 -15 Gesamtertrag 764 703 9 Risikovorsorge im Kreditgeschäft -554 – – Verwaltungsaufwand -200 -193 4 2 1 100 12 511 -98 830 989 -16 Zinsüberschuss Handelsergebnis Sonstiges betriebliches Ergebnis Operatives Ergebnis Durchschnittlich gebundenes Eigenkapital Im Segment Transportation & Energy, das die Unternehmensbereiche Shipping, Transport und Energy umfasst, belief sich das Operative Ergebnis für das Jahr 2008 auf 12 Mio. Euro (Vorjahr: 511 Mio. Euro). Shipping Erträge in Höhe von 410 Mio. Euro Der Unternehmensbereich Shipping hat in einem sich im Jahresverlauf drastisch verschlechternden Schifffahrtsund Finanzierungsmarkt Erträge nahezu auf Vorjahres­ niveau erwirtschaftet. Nachdem wir bis in das dritte Quartal hinein noch von den dynamischen Märkten profitierten, trübte sich die Lage zum Jahresende zunehmend ein. Insbesondere die angespannte Finanzierungssituation und eine ausgeprägte Abkühlung der Nachfrage nach Transportdienstleistungen bremsten die Verschiffung von Containern und Massengütern deutlich. Gleichzeitig wuchs das Tonnageangebot noch weiter an. Angesichts dieser deutlich zunehmenden Ungleichgewichte auf den Märkten haben wir in den letzten Monaten des Jahres spürbar weniger Neugeschäft abgeschlossen als noch zur Jahresmitte. Den Hauptbeitrag zu den operativen Erträgen leistete der Zinsüberschuss, der mit 312 Mio. Euro das Vorjahres­ niveau (291 Mio. Euro) um 7% übertraf. Dabei hat sich die Entwicklung des US-Dollar-Wechselkurses im Verhältnis zum Euro positiv auf das Zinsergebnis ausgewirkt. Zudem nahm in der zweiten Jahreshälfte die Bereitschaft der Reeder zu, gestiegene Refinanzierungskosten und deutlich höhere Margen zu akzeptieren. Die insgesamt verhaltene Neugeschäftsentwicklung beeinflusste auch das Provisionsergebnis. Mit 52 Mio. Euro blieb es hinter dem Vorjahreswert in Höhe von 70 Mio. Euro zurück. Das Handelsergebnis konnten wir deutlich auf 46 Mio. Euro (Vorjahr: 36 Mio. Euro) steigern. Das ist insbesondere auf den erfolgreichen Vertrieb von Instrumenten zur Absicherung gegen Zins-, Währungs- und Ölpreisrisiken zurückzuführen. Die Erhöhung der Kreditrisikovorsorge auf 437 Mio. Euro spiegelt unsere Erwartung wachsender Risiken aus einer anhaltenden Konjunkturschwäche wider. Das operative Ergebnis belief sich aufgrund des höheren Vorsorgebedarfs auf ein Minus von 118 Mio. Euro (Vorjahr: +340 Mio. Euro). Transport Erträge gestiegen Der Unternehmensbereich Transport konnte sein Geschäft im Jahr 2008 dank einer hohen Finanzierungsnachfrage im Transportsektor ausweiten. Die Erträge steigerten wir dabei im Berichtsjahr merklich auf 236 Mio. Euro (Vorjahr: 209 Mio. Euro). Getragen wurde die positive Entwicklung insbesondere von zahlreichen Engagements in den europäischen Luftfahrt- sowie Infrastrukturmärkten. Es folgten die Bereiche Asien und Amerika mit ebenfalls positiven Erfolgsbeiträgen sowohl im Luftfahrt- als auch Geschäftsverlauf im Infrastruktursegment. Von dem erfolgreichen Finan­ zierungsgeschäft profitierte in erster Linie der Zinsüberschuss des Unternehmensbereichs. Für ein deutliches Plus im Handelsergebnis sorgte insbesondere ein gestie­ gener Bedarf an Lösungen zur Absicherung gegen Zins-, Währungs- und Treibstoffpreisrisiken. Aufgrund des spürbar eingetrübten Umfelds war zum Jahresende eine Erhöhung der Vorsorge für gestiegene Kreditrisiken im Port­ folio erforderlich. Die Ertragssteigerung konnte mit einem niedrigeren Verwaltungsaufwand erreicht werden. Entsprechend verbesserte sich die Cost-Income-Ratio des Unternehmensbereichs. Aus den beschriebenen Entwicklungen resultierte ein positives Operatives Ergebnis in Höhe von 76 Mio. Euro (Vorjahr: 107 Mio. Euro). Energy Ergebnis deutlich im Plus Der Unternehmensbereich Energy hat die insgesamt positive Entwicklung im Sektor Erneuerbare Energien zum weiteren Ausbau seines Geschäfts genutzt. Trotz einer gebremsten Dynamik in der zweiten Jahreshälfte wuchsen die Erträge des Bereichs im Jahr 2008 deutlich auf 118 Mio. Euro (Vorjahr: 86 Mio. Euro). Schwerpunktmäßig in Deutschland, Spanien, Frankreich und Belgien sowie in den USA haben wir zahlreiche Transaktionen erfolgreich begleitet. Der größte Anteil der Einnahmen resultierte dabei aus Windenergie-Projekten, wenngleich die Bedeutung industrieller Solarprojekte am Neugeschäft überproportional zugenommen hat. Insbesondere der Zinsüberschuss des Bereichs hat von den Aktivitäten profitiert. Gedämpft wurde unser Wachstum durch eine zunehmende Unsicherheit am Markt. Besonders im vierten Quartal 2008 gingen die Zahl und das Volumen unserer Geschäftsabschlüsse merklich zurück. Das Handelsergebnis übertraf ebenfalls sehr deutlich den Vorjahreswert. Das war hauptsächlich auf das Geschäft mit Zins-, Währungs- und Inflationsderivaten zurückzuführen, die bei den zahlreichen internationalen Projekten der Bank häufig zur Begrenzung von Risiken genutzt wurden. Die Kunden erhalten so für die gesamte Finanzierungslaufzeit eine sichere Kalkulationsbasis für ihre Zinskosten bzw. Wechselkurse und sind zugleich gegen extreme Marktausschläge geschützt. Der Provisionsüberschuss entwickelte sich leicht positiv im Vergleich zum Vorjahr, obgleich F 2008 sich angesichts einer spürbaren Zurückhaltung vieler Kreditinstitute ein geringeres Syndizierungsvolumen bemerkbar machte. Zudem wurden viele größere Finan­ zierungen bereits vor Geschäftsabschluss im Rahmen von Club Deals auf mehrere Banken verteilt. Der Rückgang der Syndizierungen ist angesichts der Attraktivität des Geschäftsfelds im Vergleich zu anderen jedoch deutlich moderater ausgefallen als in anderen Asset-Klassen. Das Operative Ergebnis des Bereichs belief sich auf 54 Mio. Euro (Vorjahr: 64 Mio. Euro). 17 18 F 2008 Segment Real Estate Real Estate (Mio. ¤) Veränderung in % 2008 2007 344 325 6 22 47 -53 -36 40 > -100 52 60 -13 382 472 -19 Risikovorsorge im Kreditgeschäft -346 17 > -100 Verwaltungsaufwand -177 -177 0 Sonstiges betriebliches Ergebnis -164 1 > -100 Operatives Ergebnis -305 313 > -100 468 732 -36 Zinsüberschuss Handelsergebnis Ergebnis aus Finanzanlagen Provisionsüberschuss Gesamtertrag Durchschnittlich gebundenes Eigenkapital Das Segment Real Estate umfasst das Finanzierungsgeschäft der HSH Nordbank im Immobilienbereich sowie die Akti­ vitäten der Tochtergesellschaft HSH Real Estate AG. Im Berichtsjahr konnten in diesem Segment Erträge in Höhe von 382 Mio. Euro nach 472 Mio. Euro im Vorjahr erzielt werden, die durch Abschreibungen in der HSH Real Estate AG in Höhe von 21 Mio. Euro belastet wurden. Das Opera­ tive Ergebnis betrug –305 Mio. Euro (Vorjahr: 313 Mio. Euro). Dieser Rückgang ist wesentlich auf eine deutlich erhöhte Risikovorsorge im Finanzierungsgeschäft sowie auf Verluste in der HSH Real Estate AG zurückzuführen. Erfolgreiches Finanzierungsgeschäft Im Finanzierungsgeschäft konnte der Unternehmens­ bereich Immobilienkunden operative Erträge in Höhe von 389 Mio. Euro erzielen. Das ist im Vergleich zum Vorjahr (402 Mio. Euro) ein leichter Rückgang. Zu der guten Ertragssituation in der Bank haben zahlreiche Finanzierungs­ vorhaben mit gewerblichen Kunden im In- und Ausland beigetragen, wenngleich wir in der zweiten Jahreshälfte angesichts der schwierigeren Refinanzierungsmöglichkeiten weniger Neugeschäft abgeschlossen haben. Zusätzliche Erfolge verzeichneten wir mit dem Vertrieb von Kapitalmarktprodukten. So ermöglichte etwa das Zinsmanagement der Bank vielen unserer Kunden, ihre individuelle Zinsbelastung zu reduzieren. Der Verwaltungsaufwand im Finanzierungsgeschäft konnte im Geschäftsjahr durch eine Straffung der Organisation deutlich gesenkt werden. Hierzu hat unter anderem die Reduzierung der Aktivitäten am Standort New York beigetragen. Die Risikovorsorge wurde infolge gestiegener Kreditrisiken deutlich erhöht. HSH Real Estate AG Das Geschäft der HSH Real Estate AG wurde insbesondere durch Abschreibungen und Rückstellungen im Geschäft mit geschlossenen Fonds belastet, so dass die Gesellschaft insgesamt ein negatives Ergebnis ausweist. Darin ent­ halten sind Goodwill-Abschreibungen in Höhe von 87 Mio. Euro. In den anderen Sparten der HSH Real Estate verlief das Geschäft verhalten bis positiv. Vor Wertberichtigungen konnte die Gesellschaft im Berichtsjahr Erträge in Höhe von 13 Mio. Euro erzielen. Insgesamt belief sich das Ergebnis inklusive Wertberichtigungen auf –227 Mio. Euro (Vorjahr: 48 Mio. Euro). Ungeachtet der Belastungen trieb die HSH Real Estate AG im Berichtszeitraum mehrere Projekte erfolgreich voran. Hierzu zählt zum Beispiel der Ausbau des Geschäftes mit institutionellen Kunden durch die vollständige Übernahme der LB Immo Invest. Insgesamt stieg das Volumen der Assets under Management bei der HSH Real Estate AG auf 5,8 Mrd. Euro. Geschäftsverlauf F 2008 Segment Corporate & Private Banking Corporate & Private Banking (Mio. ¤) Zinsüberschuss Handelsergebnis Ergebnis aus Finanzanlagen Veränderung in % 2008 2007 432 454 -5 6 28 -79 9 144 -94 Provisionsüberschuss 114 160 -29 Gesamtertrag 561 786 -29 Risikovorsorge im Kreditgeschäft -398 18 > -100 Verwaltungsaufwand -226 -257 -12 1 2 -50 Operatives Ergebnis -62 549 > -100 Durchschnittlich gebundenes Eigenkapital 944 1.253 -25 Sonstiges betriebliches Ergebnis Im Segment Corporate & Private Banking sind die Unternehmensbereiche Firmenkunden und Private Banking zusammengefasst. Das Operative Ergebnis des Segments belief sich auf –62 Mio. (Vorjahr: 549 Mio. Euro). Firmenkunden Reduziertes Neugeschäft spürbar Im Unternehmensbereich Firmenkunden verlief das Geschäft im Jahr 2008 angesichts einer immer schwieriger werdenden Refinanzierungssituation und einer insbesondere ab dem vierten Quartal zunehmenden Investitions­ zurückhaltung unserer mittelständischen Unternehmenskunden verhaltener als im Vorjahr. Dabei schwächte sich das Neugeschäft merklich ab, nachdem wir dieses in den ersten Monaten des Jahres noch ausweiten konnten. Da­ rüber hinaus hat die Reduzierung der so genannten Leveraged-Buy-out-Aktivitäten außerhalb Deutschlands und der Refinanzierung von Leasinggesellschaften die Entwicklung des Neugeschäftsvolumens beeinflusst. Die Erträge beliefen sich zum Jahresende insgesamt auf 509 Mio. Euro. Bereinigt um Sondererlöse aus Beteiligungsverkäufen im Vorjahr lagen die operativen Erträge um 65 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Belastend wirkte der Abbau der oben genannten Portfolien. Das rückläufige Neugeschäft im zweiten Halbjahr schlug insbesondere im Provisionsüberschuss zu Buche, der mit 90 Mio. Euro nicht an das Vorjahresergebnis in Höhe von 127 Mio. Euro anknüpfen konnte. Der Zinsüberschuss lag als Folge des verringerten Kreditgeschäfts mit 387 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahresniveau (409 Mio. Euro). Das Handelsergebnis profitierte von der Nachfrage nach Zinssicherungsgeschäften, erreichte im Gesamtjahr aber nicht das Vorjahresniveau. Die Kostensituation des Bereichs entwickelte sich positiv. Der Verwaltungsaufwand in Höhe von 170 Mio. Euro reduzierte sich um 32 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreswert. Neben reduzierten Personalkosten insbesondere außerhalb Deutschlands konnten durch ein strin­ gentes Kostenmanagement auch die Sachkosten verringert werden. Ergebnismindernd wirkte sich die Risikovorsorge aus, die wir aufgrund gestiegener Ausfallwahrscheinlichkeiten signifikant aufgestockt haben. Insgesamt beliefen sich die Zuführungen zur Risikovorsorge zum Jahresende 2008 auf 398 Mio. Euro, nachdem wir im Vorjahr signifikante Auflösungen vornehmen konnten. Aufgrund des erhöhten Vorsorgebedarfs verzeichnete der Bereich ein Operatives Ergebnis in Höhe von –55 Mio. Euro (Vorjahr: +524 Mio. Euro). Private Banking Zurückhaltung der Anleger Im Unternehmensbereich Private Banking beliefen sich die operativen Erträge für das Jahr 2008 auf 52 Mio. Euro (Vorjahr: 81 Mio. Euro). Zu dem Rückgang haben maßgeb- 19 20 F 2008 lich die im vergangenen Jahr zeitweise ausgeprägte Ver­ unsicherung und Zurückhaltung der Kunden beigetragen. Das Anlageverhalten sorgte im Privatkundenbereich für Verluste im Wertpapiergeschäft, insbesondere mit Anlagezertifikaten, sowie für gesunkene Einnahmen aus Kun­ deneinlagen. Die genannten Rückgänge betrafen schwerpunktmäßig unser Geschäft am Standort Luxemburg. Im Inland war erfreulich, dass der Unternehmensbereich trotz der verbreiteten Unsicherheit neue Kunden im ge­ hobenen Private-Banking-Zielsegment gewinnen konnte. Nennenswert höhere Erträge hat der Unternehmensbereich im Sorten- und Edelmetallhandel erzielt. Trotz einer stabilen Kostensituation verblieb zum Jahresultimo ein negatives Operatives Ergebnis von 7 Mio. Euro, nach einem Plus in Höhe von 25 Mio. Euro im Jahr 2007. Geschäftsverlauf F 2008 segment Financial Markets & Institutions Financial Markets & Institutions (Mio. ¤) Zinsüberschuss Handelsergebnis Ergebnis aus Finanzanlagen Provisionsüberschuss Gesamtertrag 2008 2007 Veränderung in % 548 428 28 -1.704 -676 > 100 -891 -494 80 34 26 31 -2.013 -716 > 100 > 100 Risikovorsorge im Kreditgeschäft -518 -28 Verwaltungsaufwand -298 -316 -6 -40 1 > -100 -2.869 -1.059 > 100 899 1.230 -27 Sonstiges betriebliches Ergebnis Operatives Ergebnis Durchschnittlich gebundenes Eigenkapital Im Segment Financial Markets & Institutions waren zum Jahresende 2008 die Finanzmarktbereiche Capital Markets Clients, Capital Markets Structuring & Trading, Capital Markets Credit, Asset and Investment Management und Group Treasury sowie der Unternehmensbereich Spar­ kassen enthalten. Insgesamt verzeichnete das Segment ein negatives Operatives Ergebnis in Höhe von 2.869 Mio. Euro (Vorjahr: –1.059 Mio. Euro). Financial Markets Hoher Verlust infolge der Finanzkrise Der Finanzmarktbereich der HSH Nordbank verbuchte infolge des extrem schwierigen Marktumfelds für das Jahr 2008 ein negatives Operatives Ergebnis in Höhe von 2.880 Mio. Euro (Vorjahr: –1.088 Mio. Euro). Dies ist insbesondere auf hohe Abschreibungen und Bewertungsverluste in Wertpapierportfolien der Bank zurückzuführen. Besonders betroffen war das Credit-Investment-Portfolio. Zudem verzeichneten wir im Zuge der Marktverwerfungen For­ derungsausfälle bei Kreditengagements gegenüber Finanz­ instituten. Das betraf insbesondere unser Engagement bei isländischen Kreditinstituten und den Zusammenbruch eines unserer Handelspartner, der US-Bank Lehman Brothers. Ausführliche Informationen zu Belastungen in den Wert­ papierportfolien sind im Risikobericht enthalten. Die vorgenommenen Wertanpassungen schlugen sich im Handels- und im Finanzanlageergebnis sowie in der Positi- on Risikovorsorge nieder. Das Handelsergebnis belief sich auf –1.710 Mrd. Euro (Vorjahr: –683 Mio. Euro) und das Ergebnis aus Finanzanlagen wies ein Minus in Höhe von 891 Mio. Euro gegenüber einem Minus von 494 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf. Die Risikovorsorge belief sich auf –512 Mio. Euro (Vorjahr: –29 Mio. Euro). Der Zinsüberschuss lag bei 526 Mio. Euro (Vorjahr: 406 Mio. Euro). Für das deutliche Plus waren insbesondere Erträge aus der durch die Marktverwerfung erzwungenen Liquiditäts­ transformation verantwortlich, während die Einnahmen aus Wertpapierinvestments infolge des Portfolioabbaus zurückgingen. Der Provisionsüberschuss konnte auf 23 Mio. Euro gesteigert werden, nach einem Minus von 3 Mio. Euro im Vorjahr. Ursächlich dafür waren vor allem die Aktivitäten in der Strukturierung und Arrangierung für Kreditbereiche der Bank. Im Sonstigen betrieblichen Ergebnis waren Goodwill-Abschreibungen auf Tochtergesellschaften zu berücksichtigen. Steigende Erfolgsbeiträge durch Cross-Selling Der Financial Markets Bereich der HSH Nordbank konnte seinen Beitrag zum Erfolg des Kundengeschäfts der HSH Nordbank im Jahr 2008 mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen erneut steigern. Besonders die Nach­ frage nach Lösungen zur Begrenzung von Zins- und Währungsrisiken hat dazu beigetragen. Für das Gesamtjahr 2008 belief sich der erzielte Cross-Selling-Ertrag auf 288 Mio. Euro (Vorjahr: 243 Mio. Euro). 21 22 F 2008 Um das Cross-Selling-Potenzial weiter auszuschöpfen, haben wir unser Produktangebot und Leistungsspektrum im vierten Quartal des Jahres weiter fokussiert und noch stärker auf die Kernbereiche und Investoren unserer Bank ausgerichtet. Neuer Bereich Capital Markets Credit Im Juli 2008 wurde der Unternehmensbereich Capital Markets Credit etabliert. Er koordiniert seitdem Kapital­ markttransaktionen im Bereich Credits für die Bank und ihre Kunden. Angesichts nahezu illiquider Verbriefungsund Syndizierungsmärkte war der Handlungs­spielraum von Capital Markets Credit im gesamten Jahr stark eingeschränkt. Gleichwohl konnten Syndizierungen mit einem Gesamtvolumen von rund 3,8 Mrd. Euro durch­ geführt werden. Des Weiteren konnten erste Kredite an Kunden so strukturiert werden, dass sie als Wirtschafts­ kredit bei der Europäischen Zentralbank eingeliefert und so günstiger refinanziert werden können. Sparkassen Verhaltene Nachfrage spürbar Das schwierige Kapitalmarktumfeld war 2008 auch im Geschäft mit Sparkassen spürbar. Angesichts einer verhaltenen Nachfrage der Sparkassen und ihrer Kunden nach Anlageprodukten blieben unser Handels- und Provisionsergebnis merklich hinter den Vorjahreswerten zurück. Gleichzeitig stiegen die Einlagen von Sparkassen und Kommunen. Davon profitierte der Zinsüberschuss, der trotz planmäßig weiter zurückgeführter Forderungsbestände das Vorjahresniveau erreichte. Der Verwaltungsaufwand entwickelte sich aufgrund der reduzierten Kapitalmarktaktivitäten rückläufig. Insgesamt erzielte der Unternehmensbereich Sparkassen ein Operatives Ergebnis in Höhe von 11 Mio. Euro (Vorjahr: 29 Mio. Euro). Ausblick F 2008 Ausblick Rahmenbedingungen Ausgeprägte Wachstumsschwäche im Jahr 2009 Angesichts der starken Verschlechterung der meisten Konjunkturdaten in den letzten Monaten ist davon auszugehen, dass 2009 für die Weltwirtschaft ein weiteres schwieriges Jahr wird. Neben einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung in den meisten Industrieländern ist zu erwarten, dass sich auch das Wachstum in den Schwellenländern weiter abschwächen wird. Weltweit dürfte das Bruttoinlandsprodukt voraussichtlich schrumpfen. Wir rechnen damit, dass sich – nicht zuletzt infolge der massiven geld- und fiskalpolitischen Stützungsmaßnahmen – die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte all­ mählich stabilisiert. Eine nennenswerte Wachstumsdynamik dürfte sich aber auch 2010 noch nicht wieder ein­ stellen, da die Bereinigung der über Jahre aufgebauten Ungleichgewichte weiter anhalten sollte. Somit dürfte die Weltwirtschaft auch 2010 nur moderat mit einer Rate von etwa 2 % wachsen. Sowohl in den USA als auch in der Eurozone wird das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr merklich zurück­ gehen. In den USA wird der Wohnungsbau zwar nicht mehr ganz so schnell schrumpfen wie im vergangenen Jahr. Angesichts der Verschlechterung am Arbeitsmarkt, der trüben Absatzperspektiven im In- und Ausland und der restriktiveren Kreditvergabe werden aber sowohl der Private Verbrauch als auch die Investitionen deutlich eingeschränkt werden, und auch der Export dürfte angesichts des Nachfragerückgangs im Ausland sinken. Ähnlich ist das Konjunkturbild für die Eurozone. Zwar hat vor allem Deutschland nicht mit einer Rezession auf dem Immobilienmarkt zu kämpfen. Dafür wird die hiesige Wirtschaft allerdings von dem Einbruch der Exportkonjunktur stark beeinträchtigt. Vor dem Hintergrund der weltweit sinkenden Kapazitätsauslastung und rückläufiger Teuerung werden die Zentralbanken in diesem Jahr im Hinblick auf die schwache Konjunktur die Geldpolitik weiter lockern. Dabei haben einige Notenbanken noch Spielraum für weitere Leit­ zinssenkungen. Andere, allen voran die US-Notenbank, werden unkonventionelle Maßnahmen verfolgen und so versuchen, die Finanzierungsbedingungen zu lockern. Wir rechnen dennoch damit, dass die Investoren angesichts der ausufernden Verschuldung der USA höhere Risikoprämien verlangen und so die Renditen zehnjähriger Treasuries im Jahresverlauf deutlich anziehen werden. Ein Anstieg der Renditen dürfte sich – nicht ganz so ausgeprägt – auch in der Eurozone vollziehen. Bei den Unternehmensspreads sehen wir das Ende der Ausweitungen noch nicht erreicht. Wesentliche Einfluss­ faktoren sind insbesondere die auf mittlere Sicht unsichere konjunkturelle Lage, die zunehmende Wahrscheinlichkeit weiterer Staatsausfälle und die stark steigenden Ausfallraten im Unternehmenssektor. Die Wechselkurse werden angesichts der großen Unsicherheit über die weitere weltwirtschaftliche Entwicklung verhältnismäßig volatil bleiben. Der Euro sollte sich bei Rückkehr des Bewusstseins für die ausgeprägten struk­ turellen Probleme, denen sich die USA gegenüber sehen, gegenüber dem US-Dollar wieder festigen. Die wirtschaftliche Stabilisierung in der zweiten Jahreshälfte sollte auch zur Stabilisierung der Aktienmärkte beitragen. Dabei dürfte die Unsicherheit noch stark ausgeprägt sein und auch die Ertragsentwicklungen vieler Unternehmen werden deutliche Rezessionsspuren aufweisen. 2010 erwarten wir eine spürbarere Erholung, wobei an alte Höchststände wohl noch nicht wieder angeknüpft werden dürfte. 23 24 F 2008 Während die Finanzkrise den Banken bislang vor allem Abschreibungen durch Wertrückgänge eingebracht hat, dürften die Finanzinstitute nun vermehrt unter Kredit­ ausfällen leiden, die aus dem Einbruch der Konjunktur resultieren. Angesichts des geschrumpften Marktes für (renditeträchtige) Bankgeschäfte und des zu erwartenden Drucks auf die Profitabilität dürfte auch der Druck zu weiteren Konsolidierungen im Bankensektor anhalten. Neuausrichtung der HSH Nordbank Die HSH Nordbank hat angesichts der erheblichen Belastungen durch die weltweite Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise zur Unternehmensfortführung eine weit reichende Neuausrichtung eingeleitet. Ziel ist eine strategische Fokussierung auf nachhaltig starke Geschäfts­ bereiche in der Heimatregion Hamburg / Schleswig-Holstein sowie auf international attraktive Sektoren. Die damit verbundenen strukturellen Anpassungen betreffen vier wesentliche Maßnahmenbereiche: a) S chaffung einer Kernbank mit zukunftsfähigen Geschäftsbereichen b) Abspaltung nicht-strategischer und abzubauender Portfolien c) Gezielte Risikoabschirmung und ausreichende Kapitalisierung d) Umsetzung eines umfassenden Restrukturierungsplans a) Schaffung einer Kernbank mit zukunftsfähigen Geschäftsbereichen In den regionalen und internationalen Bereichen, die in der Kernbank gebündelt werden, kommt der HSH Nordbank eine hohe Bedeutung für die regionale Wirtschaft in Hamburg und Schleswig-Holstein und hier ansässige Schlüsselindustrien zu. Unsere feste Verankerung in dieser Kernregion zeigt sich in den vielen tragfähigen Kundenbeziehungen, die zum Teil seit Jahrzehnten bestehen. Diese langjährigen Kunden schätzen die HSH Nordbank als einen verlässlichen Partner, der ihnen in allen Konjunkturphasen mit hochwertigen Bankprodukten und Expertise zur Seite steht. Die Kernbereiche der Bank stellen zudem durch Diversifizierung und Ertragskraft dank der Kombination von regi­ onalem und internationalem Geschäft eine attraktive Risiko-Ertrags-Relation für die HSH Nordbank sicher. Die Bank ist Marktführer im gehobenen Firmenkundengeschäft in der Heimatregion und trägt damit wesentlich zur Kreditversorgung des Mittelstands bei. Durch die vielen intensiven Kundenbeziehungen in zahlreichen unterschiedlichen Branchen und die breite Nutzung unseres Produktangebots ist der Firmenkundenbereich für die Bank ein attraktives und zukunftsfähiges Geschäftsfeld. Künftig konzentriert sich der Bereich noch stärker auf Hamburg und Schleswig-Holstein, unverändert auch in schwierigen Konjunkturphasen. Als weltweit führender Schiffsfinanzierer finanziert die Bank zu einem großen Teil die maritime Wirtschaft in Norddeutschland. Der Anteil der regionalen Unternehmen am gesamten Schiffskreditbestand der Bank liegt bei rund 50 %. Als strategischer Partner der Schifffahrtsbranche verfügt die Bank seit Jahren über tragfähige Kunden­ beziehungen und nachgewiesene Markt- und Produktexpertise. Durch die globale Vernetzung der Wirtschaft ist mittel- bis langfristig wieder von einem wachsenden Welthandel und damit von wieder steigenden Erträgen aus­ zugehen. Im Transportbereich der Bank mit den Aktivitäten als einer der führenden Flugzeugfinanzierer ist die Bank ein enger Partner der in Hamburg ansässigen Luftfahrtindustrie. Hamburg ist der zweitgrößte Luftfahrtstandort in Europa und ein bedeutender Arbeitgeber für Norddeutschland. Auf der Grundlage unserer langjährigen Branchenexpertise engagieren wir uns zusätzlich bei Projektfinanzierungen für See- und Flughäfen. Für den Transportsektor wird mittel- bis langfristig unverändert mit einem positiven Wachstumstrend gerechnet. Im Bereich Energy ist die Bank einer der Top-Anbieter für Finanzierungen von Wind- und Solarenergieprojekten in Europa und führend in dieser für Norddeutschland bedeutenden Industrie. Durch langjährige Erfahrungen und frühen Markteintritt hat die Bank in diesem Sektor ein umfassendes Know-how aufgebaut. Auf dieser Basis bestehen Ausblick gute Chancen, die führende Wettbewerbsposition in Europa beizubehalten. Im Immobilienbereich verfügt die Bank dank ihrer führenden Position und den langfristigen Kundenbeziehungen zur mittelständisch geprägten Immobilienwirtschaft über ein hohes Potenzial, in der gegenwärtigen Marktlage attraktives Neugeschäft zu realisieren und so weiter zur Diversifizierung des Kreditportfolios der Bank beizutragen. Im Fokus stehen künftig deutsche Immobilienmärkte. Dabei kommt der Kernregion Hamburg und Schleswig-Holstein eine hohe Bedeutung zu. Der Bereich Private Banking zählt in der Kernregion zu den führenden Anbietern mit einer breiten Kundenbasis. Ein wesentlicher Teil der Kunden des Bereichs hat einen direkten Bezug zu anderen Geschäftsbereichen der Bank. Das Private-Banking-Geschäft ist damit eine wichtige Ergänzung im Rahmen einer ganzheitlichen Kundenbetreuung und ermöglicht die Nutzung zusätzlicher Geschäfts­ potenziale. Zudem ist sein Ertrags-Risiko-Profil durch das begrenzte Geschäftsrisiko und die geringe Kapitalinanspruchnahme attraktiv. Der Bereich Sparkassen unterstützt die Sparkassen, insbesondere in Schleswig-Holstein, auf der Basis einer engen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit. Die Aktivitäten umfassen nicht zuletzt das gemeinsame Konsortialkreditgeschäft in der Region. Auch die mehr als 200 deutschen Sparkassen, zu denen die Bank eine Geschäftsverbindung unterhält, wollen wir künftig noch intensiver unterstützen. Die Aktivitäten der Financial-Markets-Division der Bank dienen vorrangig der Sicherstellung von Refinanzierung und Liquidität sowie der Unterstützung der Kundenakti­ vitäten mit bedarfsgerechten Produkten, wie zum Beispiel Zins-, Währungs- und Rohstoffpreisabsicherungen. Dadurch können die Marktbereiche erhebliche Zusatzerträge erwirtschaften. Durch den Hauptstandort Kiel unterstützt der Kapitalmarktbereich der Bank die regionale Wirtschaft als wichtiger Arbeitgeber. Die Aktivitäten in der Kernbank gliedern sich zusammengefasst wie folgt: F 2008 Regionalfokus – Firmenkunden – Immobilienkunden – Private Banking – Sparkassen Sektorenfokus – Shipping –Transport: insbesondere Luftfahrt, Verkehrsinfrastruktur – Erneuerbare Energien Kapitalmarktaktivitäten –Unterstützendes Kapitalmarktgeschäft insbesondere für die Kernbereiche und für institutionelle Kunden b) Abspaltung nicht-strategischer und abzubauender Portfolien Zur Sicherstellung einer nachhaltig angemessenen Kapitalausstattung und einer ausreichenden Refinanzierungs­ basis wird die Bank das Bilanzvolumen reduzieren und nicht mehr alle bisherigen Geschäftsaktivitäten fort­ führen. Im Rahmen ihrer Neuausrichtung hat die HSH Nordbank deshalb nicht-strategische Geschäftsbereiche identifiziert, die künftig nicht zum nachhaltigen Kern der Bank zählen. Das sind etwa die Commodity-Finance-Akti­ vitäten mit ausländischen Kunden, das Firmenkundengeschäft in Asien und Skandinavien, die Refinanzierung von Leasinggesellschaften, das Kapitalmarktgeschäft ohne direkten Kundenbezug sowie die Portfolien mit einem zu hohen Risikopotenzial für die verkleinerte Kernbank (z. B. Credit-Investment-Portfolio, Leveraged-Finance-Geschäft, Immobiliengeschäft USA). Diese sollen von den Kernbereichen getrennt werden. Neben dem sukzessiven Abbau von Portfolien durch Tilgungen und stark eingeschränktes Neugeschäft prüft die Bank auch Möglichkeiten, Portfolien zu verkaufen oder auszulagern. c) Gezielte Risikoabschirmung und ausreichende Kapitalisierung Um die Kernbank auf ein tragfähiges Fundament zu stellen und Kapitalanforderungen, insbesondere die des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung, zu erfüllen, haben sich die Anteilseigner Hamburg und Schleswig-Holstein für 25 26 F 2008 eine Erhöhung des Grundkapitals der HSH Nordbank AG über 3 Mrd. Euro sowie eine Risikoabschirmung zugunsten der HSH Nordbank AG ausgesprochen. Durch eine besicherte Finanzgarantie in Höhe von 10 Mrd. Euro über eine eigens zu diesem Zweck zu gründende Anstalt des öffent­ lichen Rechts und die Kapitalerhöhung sollen wesentliche Bestände (Referenzportfolio) der Bank abgesichert werden. Die Finanzgarantie greift, sofern die Risiken in diesem Portfolio einen geplanten Selbstbehalt der Bank durch zu bildende Risikovorsorge übersteigen sollten. Dieser Selbstbehalt umfasst die von der HSH Nordbank auf Basis ihrer Finanzplanung in den kommenden Jahren erwarteten Verluste. In diesem Planungsszenario der Bank wird davon ausgegangen, dass das schwierige wirtschaftliche Umfeld für die Bank bis Ende 2010 andauert. Für das Jahr 2011 wird mit einer leichten Erholung und von 2012 an von norma­ lisierten Rahmenbedingungen ausgegangen. Sollte die auf diesen Annahmen gebildete Risikovorsorge nicht zur Deckung der Risiken ausreichen, kommt die Finanzgarantie bis zu einer Höhe von 10 Mrd. Euro zum Tragen. Mit den geplanten Volumina zur Kapitalisierung und zur Risikoabschirmung der Bank wären die Kapitalanforderungen des SoFFin unter den Annahmen bis 2012 erfüllt. d) Umsetzung eines umfassenden Restrukturierungsplans Aus den wesentlichen Eckpunkten ihres neuen Geschäftskonzepts hat die HSH Nordbank im ersten Quartal einen Restrukturierungsplan erstellt, um auf dieser Grundlage notwendige Schritte zur Umsetzung der Maßnahmen in den einzelnen Bereichen der Bank einzuleiten. Die Neuausrichtung der Bank wird von Maßnahmen zur Verbesserung wesentlicher Bankfunktionen sowie Steuerungs- und Risikomanagementprozesse begleitet. Eigenkapitalstützende Maßnahmen und Verständigung mit dem Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung Der zur Unternehmensfortführung erforderlichen Neuausrichtung der HSH Nordbank war Ende 2008 eine Verständigung mit dem Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) vorausgegangen. Angesichts der international verschlechterten Refinanzierungsmöglichkeiten beantragte die HSH Nordbank im November beim SoFFin eine Garantie für Anleihe-Emissionen, um eine existenzbedrohende Liquiditätssituation zu überwinden. Von der gewährten Garantiesumme in Höhe von bis zu 30 Mrd. Euro wurde 2008 zunächst ein Betrag in Höhe von 10 Mrd. Euro freigegeben. Die Liquiditätsgarantien des SoFFin sind an die Bedingungen geknüpft, dass die Anteilseigner sicherstellen, für eine angemessene Eigenkapitalausstattung der HSH Nordbank zu sorgen und eine Restrukturierung unter Herauslösung der Altlasten in die Wege zu leiten. Die Landesregierungen von Hamburg und Schleswig-­ Holstein hatten sich bereits im Februar 2009 für das neue Geschäftskonzept ausgesprochen. Der Bank sollen im Zuge einer Kapitalerhöhung 3 Mrd. Euro Kapital sowie eine Finanzgarantie zur Abschirmung von Risiken in Höhe von rund 10 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt werden. Der Fortbestand der HSH Nordbank AG hängt davon ab, dass eigenkapitalstützende Maßnahmen in ausreichendem Umfang vorgenommen werden, so dass die aufsichtsrecht­ lichen Eigenmittelanforderungen eingehalten und die vertraglichen Verpflichtungen gegenüber dem SoFFin hinsichtlich der Kernkapitalquote erfüllt werden. Hierzu ist insbesondere erforderlich, dass –die von der Freien und Hansestadt Hamburg und dem Land Schleswig-Holstein in die Wege geleiteten eigen­ kapitalstützenden Maßnahmen (Kapitalerhöhung um 3 Mrd. Euro und zweitrangige Ausfallgarantie über 10 Mrd. Euro) umgesetzt werden. Dies setzt insbesondere die EU-rechtliche Genehmigung, einen Hauptversammlungsbeschluss (mit qualifizierter Mehrheit) sowie den Abschluss eines Garantievertrags voraus, –die Bundesanstalt für Finanzmarktaufsicht und die Deutsche Bundesbank zwischenzeitlich keine aufsichtsrechtlichen Maßnahmen ergreifen werden, –der SoFFin den Garantierahmen aufrechterhält und im erforderlichen Umfang verfügbar macht. Am 7. März 2009 hat der SoFFin das neue Geschäftsmodell der HSH Nordbank akzeptiert. Am 24. März 2009 hat die HSH Nordbank beim SoFFin die kurzfristige Bereitstellung weiterer Liquiditätsgarantien in Höhe von 10 Milliarden Euro aus den bereits bewilligten 30 Milliarden Euro beantragt. Die EU-Kommission hat im Rahmen ihrer begonnenen Prüfung die Genehmigung der strategischen Neuausrichtung und des Rekapitalisierungs- Ausblick pakets der HSH Nordbank mit der klaren Erwartung verbunden, dass die Bank entgegen ihrer bisherigen Planung für das Geschäftsjahr 2008 keine Ausschüttungen auf Genussrechtskapital und Stille Einlagen tätigt. Der Verzicht auf eine Bedienung des Genussrechtskapitals und der Stillen Einlagen ist aus Sicht der HSH Nordbank damit unumgänglich geworden, um die in Aussicht gestellte Rekapitalisierung nicht zu gefährden. Davon betroffen sind Ausschüttungen für Genussscheine und Stille Einlagen in Höhe von rund 194 Millionen Euro, die vom Bilanzgewinn abhängen. Der Vorstand geht davon aus, dass die im Dezember beschlossenen Ausschüttungen von 64 Millionen Euro an Halter Stiller Einlagen, die vom Jahresüberschuss abhängen, auch nicht geleistet werden dürfen. Die Nichtbedienung von Genussrechts- und Hybridkapital birgt das Risiko, dass der Bank Liquidität entzogen werden könnte. Der Vorstand hat dafür Vorsorge getroffen und sich an den SoFFin gewandt. Die Entscheidung der Länderparlamente in Hamburg und Schleswig-Holstein für das Geschäftskonzept und zur Rekapitalisierung der Bank ist am 1. bzw. 3. April 2009 erfolgt. Der Beschluss der Hauptversammlung der HSH Nordbank über die Kapitalmaßnahme soll ebenfalls zeitnah erfolgen. Der SoFFin hat der HSH Nordbank bestätigt, dass der Garantierahmen nach Vorlage der Parlamentsbeschlüsse in voller Höhe zur Verfügung steht. Voraussichtliche Geschäftslage der HSH Nordbank Bilanzsumme sinkt Die Bilanzsumme des Konzerns soll von 209 Mrd. Euro zum Jahresultimo 2008 auf rund 187 Mrd. Euro bis Ende 2009 reduziert werden. In der Kernbank sinkt die Bilanzsumme durch Begrenzung des Neugeschäfts auf rund 105 Mrd. Euro zum Jahresende 2009. In den Jahren 2010 bis 2012 ist bei einer Verbesserung der Marktbedingungen wieder eine Ausweitung der Neuengagements im Kerngeschäft möglich. Wir gehen von einem moderaten Bilanzwachstum von rund 3 % pro Jahr aus. Die Bilanzsumme F 2008 der nicht aktiv weiter verfolgten Geschäftsbereiche beträgt Ende 2009 planmäßig 82 Mrd. Euro. Dies entspricht etwa 44 % des gesamten Bilanzvolumens der HSH Nordbank. Bis 2012 soll die Bilanzsumme weiter drastisch verringert werden. Deutlicher Stellenabbau bis 2012 Im Zuge der Neuausrichtung ist eine deutliche Kostenreduzierung in der HSH Nordbank (Konzern) geplant. Neben Einschnitten bei den Sachkosten ist auch ein Stellenabbau vorgesehen. Zur Senkung des Verwaltungsaufwands auf insgesamt 850 Mio. Euro bis 2012 sind Standortanpassungen, ein Personalabbau in Markt- und Stabsbereichen durch Verringerung des Geschäftsvolumens, eine Reorganisa­ tion in Service-Bereichen und eine verbesserte Kostensteuerung geplant. Die Zahl der Vollzeitarbeitskräfte (VAK) soll in der Gesamtbank bis 2012 auf rund 3.250 reduziert werden. Das ist ein Rückgang um 1.075 gegenüber der Zahl der VAK am Jahresende 2008 (4.325). In der Kernbank soll die Zahl der VAK von rund 3.335 Ende 2008 auf rund 2.750 VAK bis 2012 reduziert werden. Bereits im September 2008 hatte die Bank ein Programm verabschiedet, dass auf die Verringerung des Sach- und des Personalaufwands zielt. Kernkapital gestärkt Nach der Umsetzung der geplanten Kapitalisierungsmaßnahmen und der Risikoabsicherung steigt die Kernkapitalquote deutlich an. Die von den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein bereitzustellende Garantie schirmt die Bank von möglichen nicht im Rahmen der Finanzplanung antizipierten Ausfällen in wesentlichen bestehenden Kredit- und Wertpapierportfolien ab. Ziel ist, die vom SoFFin geforderten Kapitalanforderungen trotz weiterer Belastungen bis 2012 einzuhalten. Eine weitere drastische Verschärfung oder über 2010 hinaus andauernde Wirtschafts- und Finanzkrise würde zusätzliche Verlustrisiken sowie Ertragsrückgänge für die HSH Nordbank mit sich bringen. In einem solchen nicht erwarteten Szenario kann zur Sicherstellung der geforderten Kapitalquote weiterer Kapitalisierungsbedarf nicht ausgeschlossen werden. Schwierige Geschäftslage bis 2010 Für die Jahre 2009 und 2010 erwartet die HSH Nordbank angesichts des globalen Wirtschaftsabschwungs und der 27 28 F 2008 Spannungen an den Finanzmärkten eine schwierige Ertragslage. Unter der Annahme eines anhaltend krisenhaften Umfelds geht die Bank für 2009 und 2010 erneut von hohem Kreditrisikovorsorgebedarf und von Verlusten aus. Im Kreditersatzgeschäft strebt die Bank eine signifikante Reduktion des Volumens an. Gleichwohl ist mit weiteren Abschreibungen zu rechnen, welche jedoch dank des fortschreitenden Abbaus der Risikopositionen deutlich geringer ausfallen sollten als im vergangenen Jahr. Mit nennenswerten Wertaufholungen, die sich positiv auf die Ergebnissituation auswirken würden, rechnen wir in diesen beiden Jahren nicht. Zudem ist aufgrund der Begrenzung der Neuengagements in den Jahren 2009 und 2010 nicht von Ertragssteigerungen aus dem Kundengeschäft auszugehen. Erst nach 2010 ist bei einer Normalisierung der Rahmenbedingungen mit einer signifikanten Verbesserung der Ertragslage zu rechnen. Dank der führenden Marktpositionen und der stabilen Kundenbeziehungen im regionalen Firmenkunden-, Sparkassen- und Private-Banking-Geschäft sowie in den Sektoren Shipping, Transport, Erneuerbare Energien und Immobilien verfügt die Bank über gute Voraussetzungen, um ihre Erträge künftig wieder merklich zu steigern. Eine zunehmende Entlastung erwarten wir aus den eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen. Nach erfolgreicher Bewältigung der schwierigen Anpassungsphase gehen wir davon aus, vom Jahr 2011 an wieder positive Jahresergebnisse erzielen zu können. Aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen zur Unternehmensfortführung gehen wir davon aus, dass die Emittentenratings der HSH Nordbank im Wesentlichen unverändert bleiben, so dass die Refinanzierung des Geschäftsmodells gemäß unserer Planung umgesetzt werden kann. Im ersten Quartal 2009 ist aufgrund der zu Jahresbeginn 2009 anhaltenden Krise von weiteren ergebniswirksamen Belastungen in Wertpapier- und Kreditportfolien der HSH Nordbank auszugehen. Voraussichtliche Refinanzierungslage Refinanzierung vorerst überwiegend staatlich garantiert Im März 2009 zeichnete sich an den Finanzmärkten noch keine entscheidende Wiederherstellung des Investorenvertrauens ab. Durch die seit September 2008 deutliche Verschärfung der Finanzmarktkrise dürften bei vielen Finanzinstituten der Mittelbeschaffung über staatsgarantierte Anleihen und der besicherten Refinanzierung 2009 nach wie vor eine hohe Bedeutung zukommen. Die HSH Nordbank hat sich darauf eingestellt, dass sich der Interbankenmarkt trotz der staatlichen Eingriffe nur sehr langsam erholen und die Refinanzierung über unbesicherte Emissionen wie auch über Pfandbriefe vorerst extrem schwierig bleiben könnte. Für die Aufnahme kurzfristiger Mittel wollen wir weiterhin instituti­ onelle Investoren für Privatplatzierungen von gedeckten und ungedeckten Schuldtiteln gewinnen und durch Ver­ tiefung langjähriger Investorenbeziehungen zur Vertrauensbildung am Markt beitragen. Im längerfristigen Bereich müssen wir seit Ende 2008 den vom Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung für die HSH Nordbank gewährten Garantierahmen nutzen. Anfang 2009 war die Bank erstmals mit der Emission einer vom SoFFin garantierten Anleihe mit einem Volumen von 3 Mrd. Euro am Kapi­ talmarkt erfolgreich. Kurzfristig wird ein weitergehender Einsatz dieses Instrumentariums erforderlich sein. Voraussichtliche Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche Die voraussichtliche Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche ist von den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt, wobei die Auswirkungen auf die einzelnen Märkte dabei sehr unterschiedlich sind. Im Rahmen des neuen Geschäftskonzepts der HSH Nordbank haben wir unsere umfassende Marktexpertise und langjährige Kundenbeziehungen in den jeweiligen Geschäftsbereichen genutzt, um die Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung im Detail zu bewerten. Damit berücksichtigen wir die spezifischen Marktbedingungen und unsere Posi­ Ausblick tionierung in den einzelnen Geschäftsbereichen zur Einschätzung der voraussichtlichen Entwicklung. Schiffsmärkte vor Herausforderungen Der starke Rückgang der Charterraten, insbesondere bei Containerschiffen und Massengutfrachtern im vierten Quartal 2008, hat zu signifikanten Erhöhungen der Risikokosten bei Schiffsfinanzierungen geführt. Angesichts der anhaltend schwierigen Märkte rechnen wir mit einem weiteren Anstieg der Kreditrisikovorsorge. Die langfristige Attraktivität des Geschäftsfelds ist gleichwohl unverändert gegeben. Trotz einer unerwartet schwachen Nachfrageentwicklung wird sich die Flottenexpansion zunächst fortsetzen. Zwar gehen wir davon aus, dass die Reeder auf die geänderten Aussichten mit Stornierungen von Neubestellungen reagieren. Dies wird die Märkte aber vermutlich erst 2010 nennenswert entlasten, weil die Produktion der in 2009 abzuliefernden Schiffe bereits weit vorangeschritten ist und die meisten Finanzierungen für Neubauten im Jahr 2009 bereits stehen. Daneben werden ansteigende Verschrottungen insbesondere die Märkte für Massengutschiffe stabi­ lisieren. Für Containerschiffe gilt dies wegen der relativ jungen Flotte nur eingeschränkt, so dass sich hier ein deutlich größeres Überangebot aufbauen wird. Entsprechend dürften die Charterraten der Containerschiffe stärker unter Druck bleiben als die der Schiffe für trockene und flüssige Massengüter. Eine weitere Herausforderung für den Markt stellt die anhaltende Zurückhaltung von Banken bei Handelsfinanzierungen dar. Um unsere Position als weltweit führender Anbieter von Schiffsfinanzierungen zu festigen, setzen wir unser Engagement in den Zielmärkten konsequent fort. Dabei können wir auf unser Standortnetzwerk in den bedeutenden Schifffahrtsnationen zurückgreifen, in dessen Ausbau wir in den vergangenen Jahren gezielt investiert haben. Wir begleiten unsere Kunden weiterhin als verlässlicher Partner über alle Marktzyklen der Schifffahrt hinweg. Den Nutzen der zahlreichen Kundenbeziehungen steigern wir mit unserem Angebot einer attraktiven Dienstleistungs­ palette, die wir den Kunden auf der Grundlage unserer langjährigen Expertise in allen Shipping-Assetklassen und F 2008 der Verzahnung mit anderen Unternehmensbereichen wie Financial Markets anbieten. Ein Schwerpunkt wird dabei auch künftig auf Instrumenten zur Absicherung von Marktpreisrisiken liegen. Transport: Weiterhin starker Marktauftritt Die Finanzierungsmöglichkeiten im langfristigen Wachstumsmarkt Transport bleiben trotz des zurzeit schwachen Konjunkturumfelds zahlreich. Die Finanzierungsnach­ frage ist anhaltend hoch bei gleichzeitiger Reduktion der Finanzierungsteilnehmer. So verzeichnen etwa die Flugzeugbauer nach wie vor viele Aufträge, die zu finanzieren sind. Die Fluggesellschaften profitieren angesichts der weltweit konjunkturellen Abkühlung, die mit rückläufigem Pas­ sagier- und Frachtaufkommen einhergeht, von spürbaren Kostenentlastungen durch deutlich niedrigere Kerosinpreise. Da künftig wieder steigende Treibstoffkosten erwartet werden, stehen Stilllegungen älterer und ineffizienter Flugzeuge bei der Kapazitätsbereinigung im Vordergrund. Zudem dürfte der Bedarf an verbrauchsarmer Technologie weiter zunehmen. Insofern dürften sich für die HSH Nordbank trotz der konjunkturellen Abkühlung attrak­ tive Geschäftsmöglichkeiten ergeben. Langfristig gehen wir von einem weiteren, nachhaltigen Wachstum des Luftverkehrs aus, jedoch ist nicht auszuschließen, dass eine aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung temporär abnehmende Nachfrage zusätz­ lichen Risikovorsorgebedarf verursachen wird. Der Infrastrukturmarkt ist weiterhin von Privatisierungen und hohem Investitionsbedarf geprägt. Aufgrund der Zurückhaltung vieler Kreditinstitute im Jahr 2008 wurde die Realisierung zahlreicher größerer Projekte erschwert und oftmals in die Folgejahre verlagert. Gleichzeitig kommen dem Infrastruktursektor die von zahlreichen Regierungen zur Abmilderung der Konjunkturschwäche aufgelegten Investitionsprogramme zugute. Mit seiner konzentrierten Ausrichtung auf die Bereiche Luftfahrt, Infrastruktur und Asset Management stellt sich der Unternehmensbereich Transport auf künftige Heraus- 29 30 F 2008 forderungen ein. Die Bündelung der Einheiten ermöglicht es, Kompetenzen zu verbinden und Kostenvorteile zu realisieren. Im Luftfahrtsektor wollen wir unsere starke Positionierung ausgehend von unserer starken regionalen Verankerung weltweit in attraktiven Märkten festigen, während unser Fokus im Infrastrukturbereich vorwiegend auf Europa und Asien liegt. Neben Finanzierungslösungen für Flug- und Leasinggesellschaften sowie Hersteller engagieren wir uns im See- und Flughafensegment. Zudem sehen wir vielfältige Marktchancen im Vermietgeschäft für Schienenfahrzeuge in Europa. Die HSH Nordbank hat sich 2008 mit der Gründung einer Asset-Management-Plattform gemeinsam mit der KfW-IPEX Bank in diesem Geschäftsfeld positioniert, um von diesem Trend zu pro­ fitieren. Energy: Fokus auf Wind und Solar Angesichts einer anhaltend ausgeprägten Unsicherheit auf den Märkten und eingeschränkter Finanzierungsmöglichkeiten werden die Investitionen in neue Anlagen im Jahr 2009 voraussichtlich nicht so stark zunehmen wie in den Jahren zuvor. Dies ist jedoch nur ein vorübergehender Effekt. Nach Überwindung der Finanz- und Konjunkturkrise wird der Ausbau wieder deutlich stärker vorankommen, da der Markt weiterhin von hoher Energienachfrage, begrenzten fossilen Energieträgern und der politischen Förderung von Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien in vielen Ländern getrieben wird. Die HSH Nordbank konzentriert ihre Aktivitäten in diesem Geschäftsfeld künftig noch stärker auf europäische Märkte. Auf der Grundlage unserer führenden Position als Finanzierer in erneuerbaren Energien können wir überdurchschnittlich von den künftigen Möglichkeiten profitieren. Dazu tragen wir mit unserem Engagement als Arrangeur von Finanzierungen wie auch mit unserer Expertise in zusätzlichen Bereichen wie Risikomanagement und M&A-Beratung bei. Das Portfolio des Bereichs Energie umfasst überwiegend Projekte der Erneuerbaren Energien. Neugeschäft wird im Energiesektor lediglich noch in diesem Teilsegment getätigt. Dabei haben Projekte mit Windenergie den größten Anteil, allerdings steigt die Bedeutung der SolarenergieProjekte zunehmend. Finanzierungen von Projekten im Bereich der Erneuerbaren Energien weisen gegenüber Finanzierungen für konventionelle Energie andere Risikofaktoren auf – wie z. B. Prognose-, Technologie- und Regulierungsrisiken. Deshalb legt die Bank unter anderem bei Prognosen für Wind- und Solarressourcen mehrjährige Gutachten zugrunde und wählt konservative Ansätze aus. Das Ressourcenrisiko wird insbesondere durch eine regionale Diver­ sifizierung des Portfolios reduziert. Technologierisiken begrenzen wir dadurch, dass wir nur erprobte Technologien finanzieren. Das Regulierungsumfeld ist derzeit ein Wachstumstreiber. Mögliche Änderungen im Regulierungsumfeld stellen jedoch einen Risikofaktor dar, der vor dem Abschluss von Neugeschäft sorgfältig geprüft wird. Um keine Klumpen­ risiken entstehen zu lassen, achten wir bei neuen Engagements darauf, dass bei größeren Finanzierungsvolumina keine großen Underwriting-Risiken übernommen werden und Finanzierungen in sogenannten Club-Deals auf mehrere Banken aufgeteilt werden. Immobilienkunden: Fokus auf den deutschen Markt Vor dem Hintergrund der anhaltenden Finanzkrise und des weltweit starken Konjunktureinbruchs erwarten wir für 2009 insbesondere bei den traditionell volatileren Immobilienmärkten in den USA und in Großbritannien eine problematische Entwicklung. In diesen Märkten, auf die 20 % bzw. 14 % unseres Portfolios entfallen, gehen wir von weiter fallenden Mieten und Immobilienpreisen aus. Auch auf dem deutschen Markt, der mit 41 % den Schwerpunkt unseres Portfolios bildet, und den anderen europäischen Märkten wird sich die Rezession deutlich bemerkbar machen. Dieses Umfeld ermöglicht jedoch eigenkapitalstarken Investoren, die teilweise deutlich gesunkenen Preise zum Markteinstieg zu nutzen. Dadurch bieten sich der HSH Nordbank und unserer Tochtergesellschaft HSH Real Estate AG Geschäftspotenziale, die selektiv genutzt werden sollen. Im Immobiliengeschäft konzentrieren wir uns künftig auf den deutschen Markt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf unserem Heimatmarkt Norddeutschland. Darüber hinaus festigen wir über unsere inländischen Standorte unser Geschäft in anderen deutschen Regionen. Ziel ist, einer der Ausblick führenden Immobilienfinanzierer in Deutschland zu bleiben. Wir engagieren uns weiterhin in allen Asset-Klassen und legen dabei unseren Schwerpunkt auf Wohnund Büroobjekte. Aus dem Immobiliengeschäft in Westeuropa ziehen wir uns mittelfristig unter Berücksichtigung der Marktentwicklung zurück. Vorerst bleiben wir in Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden und in der nordischen Region mit eigenen Teams vor Ort präsent. Das US-Kreditportfolio wollen wir dagegen zügig abbauen. Ziel der HSH Real Estate AG ist es, als ein führender Investment und Asset Manager, das verwaltete Immobilienvermögen (Assets under Management) deutlich zu steigern. Das nationale und internationale Fondsgeschäft soll weiter ausgebaut werden. Der Schwerpunkt des Bereichs Projektentwicklungen wird auf mittelgroßen Projekten mit Kunden und Partnern liegen. Neben dem Asset Management wird auch dem erfolgreichen Beratungsgeschäft weiterhin eine hohe Bedeutung zukommen. Die zurzeit vola­ tilen Märkte werden dabei als Chance für neue Beratungsansätze gesehen. Firmenkunden: Festigung der Marktführerschaft in Norddeutschland Die Finanzmarktkrise und die damit verbundene erschwerte Refinanzierung sowie die höheren Finanzierungskosten werden auch 2009 die Neugeschäftsmöglichkeiten einschränken. Bei einer Stabilisierung der Konjunktur und verbesserten Refinanzierungsbedingungen für Banken dürfte das Neugeschäft im Jahr 2010 wieder zulegen. Im Jahr 2009 wollen wir, trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen, unser Geschäft mit mittelständischen Firmenkunden auf Basis unserer Marktführerschaft in Norddeutschland weiter festigen. Unser Geschäftsmodell zielt auf langjährige Beziehungen. Unsere Kunden wollen wir auch in der gegenwärtig schwierigen Konjunkturphase verlässlich begleiten. Durch tiefe Marktkenntnis und ganzheitliche Beratungskompetenz sind wir auch künftig in der Lage, individuelle Lösungen anzubieten. Diese beziehen sich unter anderem auf Kapitalstruktur-Optimierung sowie Liquiditätsmanagement und Risikomanagement. F 2008 Im klassischen Firmenkundengeschäft haben sich die Risikokosten aufgrund gestiegener Ausfallwahrscheinlich­ keiten trotz der guten Portfoliodiversifizierung drastisch erhöht. Für 2009 erwarten wir eine weitere Verschlechterung der Risikosituation. In den abzubauenden Portfolien sehen wir eine unterschiedliche Risikoentwicklung. In der Refinanzierung von Leasinggesellschaften ist der Risikogehalt relativ gering. Im Leveraged-Buy-out-Portfolio ist im Zuge der Krise und auch vor dem Hintergrund einer Konzentration auf wenige Branchen 2009 mit überpro­ portional steigenden Belastungen zu rechnen. Private Banking: Konsequente Ausrichtung auf gehobenes Marktsegment Wegen der andauernden Finanzkrise dürften 2009 vorerst Anlagen in Girokonten sowie Tages- und Termingeldern als sichere Anlage gegenüber Wertpapierinvestments bevorzugt werden. Der Margendruck dürfte sich dabei bei den Instituten aufgrund der sinkenden Zinsen erhöhen. Darüber hinaus ist generell zu erwarten, dass die Anforderungen an die Qualität von Beratungsleistungen weiter zunehmen werden. Im Jahr 2009 wollen wir unsere Position im gehobenen Private-Banking-Markt mit konsequenter Ausrichtung auf die Gesellschafter und Geschäftsführer norddeutscher Firmenkunden sowie auf Stiftungen weiter stärken. Um das Potenzial dieser Kundengruppen optimal auszu­ schöpfen, haben wir in den vergangenen Jahren den Vertrieb deutlich ausgebaut und Beratungsprozesse profes­ sionalisiert. Zudem erweitern wir unsere Leistungspalette mit zielgruppengerechten Produkten. Dazu zählen verstärkt Publikumsfonds wie der auf Nachhaltigkeit und Ertragssicherung ausgerichtete „VIA Stiftungsfonds UI“, den der Bereich seit Ende 2008 vor allem Stiftungen und sicherheitsorientierten Anlegern anbietet. Sparkassen: Intensivierung der Beziehungen Das Geschäftsmodell der Sparkassen hat sich in der Finanzkrise bewährt. So konnten diese insgesamt Marktanteile im Firmen- und Privatkundengeschäft hinzugewinnen. Wir gehen davon aus, dass im Jahr 2009 die Nachfrage der Sparkassenkunden nach attraktiven Dienstleistungen und Produkten leicht wachsen wird, bei gleichzeitig steigenden Anforderungen an deren Qualität. 31 32 F 2008 Um das gemeinsame Marktpotenzial optimal auszuschöpfen, wollen wir die mehr als 200 Sparkassen in Deutschland, zu denen die HSH Nordbank eine Geschäftsverbindung unterhält, noch intensiver mit lösungsorientierter Beratung unterstützen. Zu den geplanten Schwerpunkten zählen 2009 unter anderem das Kreditportfolio-Management der Sparkassen, Anlageprodukte für Privatkunden sowie Konsortialkredite im Finanzierungsgeschäft mit mittelständischen Firmen. Financial Markets: Verstärkte Ausrichtung auf die Kundenbereiche der Bank Der Kapitalmarktbereich der Bank hat – neben dem Fokus auf die Refinanzierung der Bank und den Bilanzumschlag – als Konsequenz aus der Finanzkrise sein Produktportfolio deutlich gestrafft. Im Kundengeschäft liegt der Schwerpunkt künftig auf der Unterstützung der regional und sektoral ausgerichteten Kernbereiche der Bank sowie auf den institutionellen Kunden. Diesen bieten wir weiterhin eine bedarfsgerechte Palette mit Kapitalmarktlösungen an, die nicht zuletzt Anlageprodukte, Absicherungsinstrumente und Corporate-Finance-Beratung umfasst. Durch Stärkung dieses – in den vergangenen Jahren zunehmend erfolgreichen – Cross-Selling-Geschäfts tragen die Finan­ cial-Markets-Bereiche wesentlich zur Steigerung und Diversifizierung der operativen Erträge der Bank aus dem Kundengeschäft bei. Das seit Ende 2008 vom Zentralbereich Group Risk Management betreute Kreditersatzgeschäft wird zur Risikoreduzierung weiter sukzessive abgebaut. Zu weiteren Einzelheiten verweisen wir auf den nachfolgenden Risikobericht. Risikobericht F 2008 Risikobericht Finanzmarktkrise und Wirtschaftsabschwung Die Krise auf den Finanzmärkten und der globale Wirtschaftsabschwung haben sich im Berichtsjahr 2008 signifikant auf die Risikolage der HSH Nordbank ausgewirkt. Die hohe Risikoaversion gegenüber Banken, insbesondere seit der Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers und dem Ausfall isländischer Kreditinstitute, belastete die Liquiditätslage der Bank erheblich. Um eine existenzbedrohende Liquiditätssituation zu mildern, hat die Bank beim staatlichen Sonderfonds Finanzmarktstabili­ sierung (SoFFin) im November 2008 einen Garantierahmen zur Stützung ihrer Emissionstätigkeit beantragt. Im Rahmen der vom SoFFin bereitgestellten Garantie hat die Bank zum Jahresende 2008 zwei Liquiditätstransaktionen zur Erhöhung ihres Collateral Pools, das heißt ihres Depots mit Wertpapieren und Kreditforderungen bei Zentralbanken, durchgeführt. Im Januar 2009 hat die Bank zudem, als eine der ersten deutschen Banken, erfolgreich eine vom SoFFin garantierte Benchmark-Anleihe mit einer Laufzeit von drei Jahren begeben. Die Garantie des SoFFin ist an die Bedingung geknüpft, eine Restrukturierung einzuleiten und eine angemessene Kapitalausstattung sicherzustellen. Im Februar 2009 haben sich die Anteilseigner Hamburg und Schleswig-Holstein für ein zuvor von der Bank erarbeitetes neues Geschäftsmodell sowie eine Kapitalerhöhung von 3 Mrd. Euro in Verbindung mit einer Finanzgarantie in Höhe von 10 Mrd. Euro zur Abschirmung vor unerwarteten Verlusten ausgesprochen. Im März 2009 hat der SoFFin das neue Geschäftsmodell, das eine strategische Fokussierung auf nachhaltig starke Geschäftsbereiche in der Heimatregion sowie auf ausgewählte internationale Sektoren vorsieht, akzeptiert. Am 1. bzw. 3. April 2009 erfolgte die Zustimmung der Länderparlamente in Hamburg und Schleswig-Holstein zum neuen Geschäftsmodell und zum Rekapitalisierungskonzept. Sobald alle weiteren Voraussetzungen zur Um­ setzung der erforderlichen Kapitalmaßnahmen – insbesondere der Hauptversammlungsbeschluss, die Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister sowie der Abschluss des Garantievertrags – erfüllt sind, kann die Bank auf die volle Höhe der gewährten Liquiditätsgarantien von bis zu 30 Mrd. Euro zurückgreifen. Das Risikodeckungspotenzial der Bank sank zum Jahresende 2008 insbesondere durch die Abschreibungen auf das Credit-Investment-Portfolio (Kreditersatzgeschäft), weitere Belastungen aus der Finanzkrise (z. B. Lehman, Island) und eine erhöhte Risikovorsorge im Kreditgeschäft gegenüber 2007 deutlich. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug im Berichtsjahr –1,9 Mrd. Euro. Davon entfielen allein –1,4 Mrd. Euro auf das vierte Quartal, in dem die Krise auf den Finanzmärkten zunehmend auch die Realwirtschaft erfasste. Unsere kritische Eigenmittelsituation soll durch die geplanten weitreichenden Kapitalmaßnahmen soweit verbessert werden, dass unsere Risikotragfähigkeit wiederhergestellt wird. Abbau des Credit-Investment-Portfolios Im Zuge der Finanzmarktkrise hat das Credit-InvestmentPortfolio (Kreditersatzgeschäft) zu hohen Belastungen für die HSH Nordbank geführt. Die Bank hat deshalb im September 2008 entschieden, das Credit-Investment-Portfolio markt- und ergebnisschonend abzubauen. Das Gesamtexposure des Portfolios wurde 2008 unter Ausnutzung von Marktopportunitäten insgesamt um etwa 27 % reduziert. Per 31. Dezember 2008 belief sich das Gesamtvolumen des Portfolios auf 21.836 Mio. Euro (Vorjahr: 29.968 Mio. Euro). Nach einer Konzern-GuV-Belastung im Geschäftsjahr 2007 von 1,3 Mrd. Euro ergaben sich 2008 insgesamt weitere Belastungen, die mit einem Betrag von 1,6 Mrd. Euro in der 33 34 F 2008 Gewinn- und Verlustrechnung und mit 0,3 Mrd. Euro in der Neubewertungsrücklage berücksichtigt wurden. Darüber hinaus bestanden im gesamten Credit-InvestmentPortfolio des Konzerns Stille Lasten in Höhe von 1,8 Mrd. Euro (Vorjahr: 0,3 Mrd. Euro). Stille Lasten nach IFRS ergeben sich innerhalb der IFRS-Assetkategorie „Loans and Receivables“ (LAR) aus Marktwertverlusten, die nicht als bonitätsbedingt und dauerhaft wertmindernd eingestuft werden. Die größten GuV-Belastungen sind im besonders risiko­ behafteten Portfolio synthetischer CDO aufgetreten. Im dritten Quartal mussten durch die direkte und indirekte Wirkung der Lehman-Insolvenz auch im Bereich der Bankanleihen Verluste hingenommen werden. Die weiteren Marktverwerfungen im vierten Quartal, darunter die indirekten Wirkungen der Bankenausfälle in Island und anderen Ländern, betrafen fast alle Assetklassen und haben innerhalb des Credit-Investment-Portfolios zu wesentlichen zusätzlichen Verlusten geführt. Zusätzliche Informationen1) zum Credit-Investment-Portfolio und zu Leveraged Loans werden gemäß einer Empfehlung des Financial Stability Forum, im Auftrag der Finanzminister und Zentralbankgouverneure der G-7-Staaten, in einer speziellen Publikation auf unserer Internetseite www.hsh-nordbank.de unter „Investor Relations“ veröffentlicht. Risikomanagementsystem Grundsätze des Risikomanagements Durch die Finanzmarktkrise wurde deutlich, dass der professionelle und verantwortungsbewusste Umgang mit Risiken ein entscheidender Erfolgsfaktor für eine Bank ist. Die HSH Nordbank betrachtet das aktive Risikomanagement als eine wesentliche Komponente ihrer Gesamtbanksteuerung. Vor diesem Hintergrund hat die Bank im Berichtsjahr begonnen, die im Zuge der Krise identifizierten Ansatzpunkte zur Weiterentwicklung der Risikokultur konsequent abzuarbeiten, z. B. durch die Stärkung der Marktfolgefunktion. 1) –Unter Risiko versteht die HSH Nordbank ungünstige zukünftige Entwicklungen, die sich nachteilig auf die Vermögens-, Ertrags- oder Liquiditätslage der Bank auswirken können. Es werden Ausfallrisiken, Marktrisiken, operationelle Risiken, Liquiditätsrisiken und sonstige Risiken unterschieden. Die einzelnen Elemente des Risikomanagements bilden in ihrer Gesamtheit ein System, das die Identifizierung, Analyse, Bewertung, Steuerung, laufende Überwachung und das Reporting von Risiken gewährleistet. –Die Zuständigkeiten im Rahmen des Risikomanagements sind in der Bank eindeutig geregelt. Die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement der Bank einschließlich der anzuwendenden Methoden und Verfahren zur Risikomessung, -steuerung und -überwachung trägt der Gesamtvorstand. –Unter Einbeziehung aller wesentlichen Risikoarten stellt die Risikostrategie die organisatorische und strategische Ausrichtung des Risikomanagements dar. Sie umfasst die geplante Entwicklung aller wesentlichen Geschäftsaktivitäten unter risikostrategischen Gesichtspunkten und unter besonderer Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit. –Die im Risikomanagement eingesetzten Methoden und Instrumente sind in einem bankweit veröffentlichten Risikohandbuch dokumentiert. –Ein umfassender Risikobericht informiert sowohl den Vorstand als auch den Risikoausschuss des Aufsichtsrats vierteljährlich über die Risikosituation des Konzerns. Risikotragfähigkeit Um ihre Risikotragfähigkeit zu überwachen und nach­ haltig zu sichern, hat die HSH Nordbank einen Kapitaladäquanzprozess in ihr Risikomanagement integriert. Die Steuerung der Risikotragfähigkeit erfolgt im Zusammenhang mit der Eigenkapital- und Wertbeitragssteuerung. –Der ökonomische Eigenkapitalbedarf zur Absicherung der unerwarteten Verluste (Gesamtrisiko) wird regel­ mäßig der verfügbaren Risikodeckungsmasse (Risiko­ deckungspotenzial) gegenübergestellt. –Diese Gegenüberstellung erfolgt innerhalb eines inte­ grierten Limitsystems, das Basis für die konzernweite ökonomische Risikolimitierung ist. –Neben der ökonomischen Steuerung und Limitierung Nicht Bestandteil des Konzernlageberichts und nicht Gegenstand der Konzernabschlussprüfung. Risikobericht wird die Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Eigenmittelunterlegungsvorschriften sichergestellt. –Das Risikodeckungspotenzial wird gem. dem Substanzwertansatz hergeleitet. Der Substanzwert berücksichtigt neben dem Eigenkapital (inkl. Substanzwertänderungen) u. a. Stille Reserven und Stille Lasten aus Wertpapieren, Beteiligungen und dem Aktivgeschäft sowie nega­ tive GuV-Effekte. Aus dem für das Geschäftsjahr geplanten Risikodeckungspotenzial werden ein Globallimit für das Gesamtrisiko und darauf basierend einzelne Limite für die Risikoarten Ausfall-, Markt-, operationelle und Liquiditätsrisiken abgeleitet. Da nicht das gesamte Risikodeckungspotenzial auf die wesentlichen Risiko­ arten verteilt wird, verbleibt ein Puffer zur Abdeckung sonstiger Risiken. –Das Gesamtrisiko berücksichtigt das Ausfallrisiko, das Marktrisiko, das operationelle Risiko sowie das Liqui­ Risikotragfähigkeit des Konzerns (Mio. ¤) Ökonomisches Risikodeckungspotenzial F 2008 ditätsrisiko. Die unterschiedlichen Risikoarten werden methodisch konsistent auf Basis eines Value-at-Risk-Ansatzes zum ökonomischen Gesamtrisiko aggregiert. Das Gesamtrisiko stellt die innerhalb eines Jahres aggregierten, unerwarteten Verluste dar, die bei normalen Marktbedingungen mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,9 % nicht überschritten werden. Bei der Aggregation der unterschiedlichen Risikoarten zum Gesamtrisiko werden keine risikomindernden Korrelationen angesetzt. –Die Analyse der Risikotragfähigkeit erfolgt in der HSH Nordbank vierteljährlich sowie im Rahmen des jährlichen Planungsprozesses. Die folgende Tabelle zeigt das ökonomische Risiko­ deckungspotenzial des Konzerns, die Risikolimite und den ökonomischen Eigenkapitalbedarf für die einzelnen Risikoarten sowie den verbleibenden RisikodeckungspotenzialPuffer. absolut in % vom Risikodeckungspotenzial 2008 2007 2008 2007 9.862 13.001 100 100 Risikolimite davon: Ausfallrisiko 9.163 9.982 93 77 1.086 1.139 11 9 Marktrisiko Liquiditätsrisiko 750 100 8 1 Operationelles Risiko 420 405 4 3 11.419 11.626 116 90 6.629 5.966 67 46 328 669 3 5 1.768 100 18 1 Summe Ökonomischer Eigenkapitalbedarf davon: Ausfallrisiko Marktrisiko Liquiditätsrisiko Operationelles Risiko Summe Risikodeckungspotenzial-Puffer Zielpuffer gemäß Risikostrategie 291 353 3 3 9.016 7.088 91 55 846 5.913 9 45 > 41 > 28 35 36 F 2008 –Bei Verlusten aus Ausfallrisiken unterscheiden wir zwischen dem erwarteten und dem unerwarteten Verlust. Der erwartete Verlust entspricht dem Ausfall bzw. dem Wertverlust durch Bonitätsveränderung, der innerhalb eines Jahres erwartet und durch die kalkulierten Risikokosten abgegolten wird. Der maximale Betrag, um den ein tatsächlicher Verlust den erwarteten Verlust mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit innerhalb eines bestimmten Zeitraumes übersteigen kann, wird als unerwarteter Verlust bezeichnet. Risikoparameter zur Ermittlung des unerwarteten Verlustes sind neben der Ausfallwahrscheinlichkeit des Kreditnehmers (Probability of Default, PD) die Verlustquote bei Ausfall (Loss Given Default, LGD) sowie die Forderungshöhe bei Ausfall (Exposure at Default, EaD). Der EaD berücksichtigt neben dem ausstehenden Kreditbetrag auch die erwartete Inanspruchnahme für Eventualverbindlichkeiten und Zusagen. Unerwartete Verluste müssen durch das Risiko­ deckungspotenzial abgedeckt werden. –Das Marktrisiko sank gegenüber dem 31. Dezember 2007 um 341 Mio. Euro auf 328 Mio. Euro. Im Rahmen der Skalierung des täglich ermittelten Marktrisikos (Value-atRisk) auf Basis eines Konfidenzniveaus von 99,0 % und einer Haltedauer von einem Tag zu einem ökonomischen Eigenkapitalbedarf für Marktrisikopositionen zur Steu­ erung der Risikotragfähigkeit (Konfidenzniveau: 99,9 %, Haltedauer: 1 Jahr) berücksichtigen wir einen Sicherheitsaufschlag für solche Portfolien, bei denen keine Anrechnung des täglichen Handelsergebnisses auf das jeweilige Limit erfolgt. Die Anzahl dieser Portfolien bzw. ihre Limithöhe wurde im Berichtsjahr wesentlich verringert, so dass aufgrund des reduzierten Aufschlags der ökonomische Eigenkapitalbedarf für die Marktrisiko tragenden Positionen zurückging. Eine Anpassung der Skalierungsfaktoren ist vor dem Hintergrund der ver­ ringerten Marktliquidität, die im Zuge der Finanzmarktkrise zu beobachten war, für das Jahr 2009 geplant. –Die HSH Nordbank hat als Reaktion auf die Liquiditätsverknappung an den Märkten bereits Ende 2007 erst­ malig einen Value-at-Risk-Ansatz zur Quantifizierung des Liquiditätsfristentransformationsrisikos entwickelt und zum 1. Januar 2008 eingeführt. Dieses langfristige/ strukturelle Liquiditätsrisiko ist Ausdruck für die Gefahr einer Vergrößerung der Refinanzierungskosten aus der offenen Liquiditätsposition. Mit der Methodenum- 2) stellung wurde das Limit, das am 31.12.2007 noch 100 Mio. Euro betrug, deutlich angehoben und belief sich zum Berichtsstichtag auf 750 Mio. Euro. Während der Zuspitzung der Finanzmarktkrise im vierten Quartal 2008 ist der Liquidity-Value-at-Risk (LVaR) aufgrund des erhöhten kurz- und langfristigen Liquiditätsbedarfs und der stark gestiegenen Spreadvolatilität bis zum Jahresende auf 1.768 Mio. Euro angestiegen.2) Damit war das Limit um 136 % überschritten. Wie vorgesehen erfolgte Anfang 2009 eine Verfeinerung der LVaR-Ermittlung auf Basis der Datensätze, die wir im Laufe des Berichtsjahres gewonnen haben. Unsere Analysen haben gezeigt, dass das Liquiditätsfristentransformationsrisiko im Berichtsjahr durch den verwendeten, konservativen LVaR-Ansatz überschätzt wurde. Durch die Anpassungen wird die tatsächliche Risikosituation der Bank zutreffender widergespiegelt. Nach neuer Messung sinkt der LVaR zum 31. Dezember 2008 um etwa die Hälfte auf 905 Mio. Euro. Damit wäre das Limit noch um 21 % überschritten gewesen. Die Berücksichtigung des Liquiditätsrisikos erfolgte im Rahmen der Risikotragfähigkeitssteuerung bis Ende 2007 nur als pauschale Größe in Höhe des festgelegten Limits, so dass ein Vergleich des Wertes zum Berichtsstichtag mit dem Wert per 31.12.2007 nicht aussagekräftig ist. Das Zahlungsunfähigkeitsrisiko, das in der aktuellen Finanzmarktkrise gegenüber dem Fristentransformationsrisiko die für die Bank bedeutendere Ausprägung des Liquiditätsrisikos darstellt, wird nicht mit Risikodeckungspotenzial unterlegt, da es nicht als Verlustgröße quantifizierbar ist. Angaben u. a. zum Management des Zahlungsunfähigkeitsrisikos enthält der Abschnitt „Liquiditätsrisiko“. –Die operationellen Risiken werden seit Beginn 2008 gemäß dem Standardansatz der Solvabilitätsverordnung ermittelt. –Die positive Auswirkung der im Juli 2008 durchgeführten Kapitalerhöhung durch unsere Eigentümer auf das Risikodeckungspotenzial in Höhe von 1,3 Mrd. Euro wurde durch die Entwicklung des Saldos aus Stillen Reserven und Stillen Lasten sowie durch negative GuVEffekte im Berichtsjahr mehr als aufgezehrt. Im Ergebnis verringerte sich das Risikodeckungspotenzial zum Berichtsstichtag auf 9.862 Mio. Euro gegenüber einem Wert von 13.001 Mio. Euro für Ende 2007. Das Risikodeckungspotenzial war im Ergebnis zu insgesamt 91 % Liquidity-Value-at-Risk im Jahresverlauf 2008: siehe Kapitel „Liquiditätsrisiko“ (S. 50–54). Risikobericht ausgelastet. Durch den Rückgang des Risikodeckungs­ potenzials verblieb Ende 2008 ein Puffer von 0,8 Mrd. Euro zur Abdeckung sonstiger Risiken. Der Risikodeckungspotenzial-Puffer lag mit 9 % 32 Prozentpunkte unter dem für 2008 angestrebten Zielpuffer in Höhe von mindestens 41 %. –Um über die Stichtagsbetrachtung der Risikodeckungspotenzialauslastung hinaus die erwarteten Auswirkungen potenzieller Krisen auf die Gesamtrisikolage der HSH Nordbank besser abschätzen zu können, haben wir 2008 regelmäßige Stresstests eingeführt, die den Anstieg des ökonomischen Eigenkapitalbedarfs aus speziellen Szenarien für Ausfall-, Markt- und Liquiditätsrisiken simulieren. Zusätzlich wird eine entsprechende Reduzierung des Risikodeckungspotenzials sowie des daraus abgeleiteten Globallimits unterstellt. Zum Berichtsstichtag überstieg das unter diesen Stressbedingungen er­ mittelte Gesamtrisiko auf Konzernebene das reduzierte Globallimit. Der Risikodeckungspotenzial-Puffer war vollständig aufgebraucht. –Aufgrund des aufgelaufenen Jahresverlustes war die Risikotragfähigkeit Ende 2008 faktisch nicht mehr gegeben. Obwohl die Eigenmittelquote der Institutsgruppe mit 11,6 % noch deutlich über dem regulatorischen Mindestwert von 8 % lag, drohte aufgrund dieser Verlust­ situation eine Unterschreitung der aufsichtsrechtlichen Mindestquote. Zudem steht die Nutzung der vom SoFFin bereits freigegebenen bzw. gewährten Garantie u. a. unter der Voraussetzung, dass die Bank eine Mindestkernkapitalquote (inkl. Marktrisikopositionen) von 7 % sicherstellt. Im Hinblick auf die von den Anteils­ eignern zugesagten Kapital- und Restrukturierungsmaßnahmen hat die Aufsicht auf die Berücksichtigung der im Berichtsjahr aufgelaufenen Verluste verzichtet. Aus diesen Gründen sowie unter Berücksichtigung unserer Einschätzung der zukünftigen Entwicklung hat die Bank im vierten Quartal 2008 mit ihren Anteils­ eignern Gespräche über Eigenkapitalmaßnahmen aufgenommen. Die geplante Kapitalerhöhung von 3 Mrd. Euro wird in voller Höhe auf das Risikodeckungspotenzial für 2009 angerechnet werden. Zusätzlich wird un­ sere Eigenmittelquote durch die in diesem Zusammenhang ebenfalls vorgesehene Finanzgarantie in Höhe von 10 Mrd. Euro deutlich gestärkt und die Risikotragfähigkeit der Bank wiederhergestellt werden. F 2008 –Die HSH Nordbank verwendet sowohl für die aufsichtsrechtliche als auch für die ökonomische Risikosteuerung anerkannte Risikosteuerungsinstrumente. So erhielt die Bank als eines der ersten Institute von der Bankenaufsicht die Zulassung zum IRB Advanced Approach zur Ermittlung der Eigenkapitalunterlegung für Ausfallrisiken. In der gegenwärtigen Krise werden die Grenzen solcher statistischer Risikosteuerungsinstrumente deutlich, da sie von Marktbedingungen ausgehen, die die derzeitige Extremsituation nicht abbilden. Daher steuert die HSH Nordbank ihre Risiken zusätzlich nach einer klassischen Sichtweise. Hierzu wurde insbesondere zum Ende des Berichtsjahres eine umfassende Bestandsaufnahme der Kreditrisiken durchgeführt. Ziel war es zum einen, bei Bedarf die erforderlichen Risikomanage­ mentprozesse zeitnah durchzuführen, z. B. im Rahmen der Übergabe eines Engagements in die Intensivbe­ treuung. Zum anderen konnte durch die vorgenommene Analyse eine der Situation angemessene Bewertung im Rahmen des Jahresabschlusses sichergestellt werden. Auf diese Einzelfallanalysen stützt sich auch nach vorne blickend das vorgestellte Kapitalisierungskonzept der HSH Nordbank. Mit Hilfe ökonometrischer Betrach­ tungen – u. a. auf Basis der Basel-II-Größen PD und LGD – wurde eine Validierung der Wertansätze im Planund im Stressfall durchgeführt. –Im Rahmen regelmäßiger Portfolioanalysen identifiziert die HSH Nordbank potenzielle Risikovorsorgebedarfe sowie mögliche RWA-Veränderungen. Dabei wird unterschieden zwischen Verlustrisiken, die in der Plan-GuV verarbeitet werden (geplante Verluste), und zusätzlichen Verlustrisiken, die aus ergänzenden zusätzlichen Stress­ annahmen resultieren. RWA-Änderungen werden analog unter Plan- und Stressannahmen betrachtet. Die Analyse des Kundenkreditgeschäfts erfolgt auf Grundlage des internen Strategie- und Planungsprozesses sowie differenzierter PD- / LGD-Analysen. Darüber hinaus wird das Credit-Investment-Portfolio von internen Experten auf Basis einer Marktwertanalyse betrachtet. Zusätzlich werden Single-Event-Risiken, das heißt Risiken aus Engagements mit geringer Ausfallwahrscheinlichkeit, aber großem Volumen, unter Stressbedingungen analysiert. Die Ergebnisse dieser Analysen stellten die Basis für die Höhe der Rekapitalisierung der HSH Nordbank und die entsprechende Verständigung mit den Anteilseignern und dem SoFFin dar. 37 38 F 2008 Organisation des Risikomanagements Die Organisation des Risikomanagements der HSH Nordbank orientiert sich an den Erfordernissen des Geschäftsmodells. Darüber hinaus wird den regulatorischen Anforderungen Rechnung getragen. Die Risiko- und Finanzverantwortung des Chief Risk Officers (CRO) und des Chief Financial Officers (CFO) wurden im Berichtsjahr wieder unter einem Vorstandsmitglied zusammengeführt. –Der Gesamtvorstand beschließt im Rahmen seiner Gesamtverantwortung jährlich die Risikostrategie der Bank. Durch die Einbindung des Aufsichtsrats wird sichergestellt, dass sich die Risikostrategie im Einklang mit den Interessen unserer Eigentümer befindet. –Der CRO ist als Mitglied des Vorstands verantwortlich für das Risikocontrolling einschließlich der Risikoüberwachung sowie für die Marktfolge im Kreditbereich. In diesem Zusammenhang ist er zuständig für die Bereiche Group Risk Management und Kreditrisikomanagement. Der CRO entscheidet unabhängig von den für die Marktbereiche bzw. den Handel zuständigen Vorstandsmitgliedern. Auf diese Weise wird der aufsichtsrechtlich geforderten Funktionstrennung zwischen den Markt- und Handelsbereichen einerseits und dem Risikocontrolling, der Abwicklung und Kontrolle sowie der Marktfolge andererseits auf allen Ebenen aufbauorganisatorisch Rechnung getragen. –Der CRO informiert regelmäßig den Gesamtvorstand sowie den Risikoausschuss, ein Gremium des Aufsichtsrats, über die Risikolage des Konzerns. –Das zentrale Risikocontrolling im Bereich Group Risk Management entwickelt die Methoden und Instrumente zur Messung, Steuerung und Überwachung der Risiken. Es stellt dabei sicher, dass die wesentlichen Risiken des Konzerns transparent und steuerbar sind. Die Bank hat im September 2008 entschieden, das Credit-InvestmentPortfolio markt- und ergebnisschonend abzubauen. Der Unternehmensbereich Group Risk Management ist seit Oktober 2008 zentral für die Steuerung der Abbaumaßnahmen verantwortlich. –In der Verantwortung des Bereichs Transaction Services liegt die Abwicklung und Kontrolle der Geschäfte. –Im Kreditrisikomanagement sind die Aufgaben der unabhängigen Marktfolge gebündelt. Dazu zählen unter an- derem die Erstellung des Zweitvotums, die Überprüfung und Festsetzung des Ratings, die Ermittlung von Sicherheitenwerten sowie die Gestaltung der Prozesse und Regelwerke des Kreditgeschäfts der Bank. –Die aktive Risikosteuerung erfolgt insbesondere in den Markt- und Handelsbereichen, die im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit unmittelbare Risiko- und Ergebnisverantwortung tragen. Die Risiken werden dabei von Portfoliomanagern auf Ebene des jeweiligen Bereichs dezentral analysiert und überwacht. –Das Asset Liability Committee ist neben der Steuerung strategischer Gesamtbankpositionen verantwortlich für die unterjährige Steuerung der Risikotragfähigkeit sowie für Eigenkapitalmaßnahmen. Es setzt sich zu­ sammen aus dem CFO/CRO, dem Kapitalmarktvorstand, dem Leiter des Group Treasury, den Leitern der Bereiche Finanzen und Group Risk Management sowie dem Leiter eines Kredit gebenden Marktbereichs. –Die Interne Revision ist ein Instrument des Vorstands, ihm unmittelbar unterstellt und berichtspflichtig. Sie prüft risikoorientiert und prozessunabhängig die Wirksamkeit und Angemessenheit des Risikomanagements. Unter Wahrung ihrer Unabhängigkeit und unter Vermeidung von Interessenkonflikten ist sie bei wesentlichen Projekten begleitend tätig. –Der Bereich Recht und Group Compliance überwacht als unabhängige Einheit die Rechts- und ComplianceRisiken der Bank. –Mit Hilfe des Global-Head-Prinzips wird eine weltweit einheitliche Geschäftsfeldsteuerung erreicht. Auf dieser Grundlage sind die Global Heads – vorwiegend Leiter von Unternehmensbereichen – weltweit für die Steuerung der ihnen zugeordneten Geschäftsfelder bzw. Stabs- und Serviceleistungen verantwortlich. Das GlobalHead-Prinzip gilt gleichermaßen für das Risikocont­ rolling, so dass die Weiterentwicklung eines konzernweit aufeinander abgestimmten Risikocontrollings gewährleistet ist. –Die Bank hat Regelungen festgelegt, nach denen vor Geschäften mit neuen Produkten oder in neuen Märkten formalisierte Prüfprozesse durchlaufen werden. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass die Abbildung der Produkte in den relevanten Systemen und ihre Berück- Risikobericht F 2008 Organisation des Risikomanagements Aufsichtsrat Risikoausschuss Gesamtvorstand Festlegung Risikostrategie Chief Risk Officer Marktfolge Kredit­risiko­ management Group Risk Management RisikoControlling Group Risk Management Kontrolle und abwicklung Group Risk Management Aktive Risikosteuerung Markt und Handel Transaction Services Trans­ portation & ENergy Real Estate Corporate & Private Banking Financial Markets & Institutions Asset Liability Committee Risikoarten Ausfallrisiko Marktrisiko Operationelles Risiko Liquiditätsrisiko Sonstige Risiken Interne Revision, Recht und Group Compliance sichtigung in den relevanten Prozessen gewährleistet ist. Solche Geschäfte können nur mit Zustimmung des Vorstands abgeschlossen werden. –Im Rahmen unseres konzernweiten Risikomanagements berücksichtigen wir bei der Steuerung und dem Controlling der einzelnen Risikoarten die jeweils wesentlichen Tochtergesellschaften. –Die Bank hat Ende 2007 begonnen, ihre Risikosteuerung in wesentlichen Teilen weiterzuentwickeln. Ausgangspunkt war im Oktober 2007 die Gründung des Bereichs Group Risk Management, der seitdem die risikobehafteten Engagements der HSH Nordbank unabhängig von den Marktbereichen steuert. Dies schließt seit Oktober 2008 auch das Kreditersatzgeschäft (CreditInvestment-Portfolio) mit ein. Durch Beschränkung der 3) vgl. Kapitel „Organisation des Ausfallrisikomanagements“ (S. 42–41). Marktaktivitäten im gesamten Jahresverlauf 2008 konnten die Auswirkungen der Krise auf die Bank im Berichtsjahr teilweise abgemildert werden. Systeme, Prozesse und Organisation der HSH Nordbank wurden insbesondere für die Risikosteuerung im Kapitalmarkt­ bereich neu definiert. Im Jahr 2009 sind entsprechende Umsetzungen geplant. Zudem wird seit Oktober 2008 der Kreditentscheidungsprozess durch den Unternehmensbereich Kreditrisikomanagement weiterentwickelt.3) Ziel ist eine Stärkung der Marktfolgefunktion, durch die gerade bei zyklischen Geschäften eine Aus­ gewogenheit zwischen Risiko und Ertragszielen gewährleistet werden soll. Insgesamt werden diese Maßnahmen einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der Risikokultur leisten. 39 40 F 2008 Aufsichtsrechtliche Eigenkapitalunterlegung / Umsetzung von Basel II Seit Anfang 2008 ermittelt die Bank die Höhe der erforderlichen Eigenkapitalunterlegung für Ausfall-, Markt- und operationelle Risiken auf Basis der Solvabilitätsverordnung. Nach Zulassung durch die Aufsicht verwenden wir hierbei für Ausfallrisiken den IRB Advanced Approach. Damit verwendet die Bank für die regulatorische Meldung die gleichen Parameter, die bereits intern in der Risikosteuerung und im Ausfallrisikomanagement Anwendung finden, und nutzt die damit verbundene Eigenkapitalentlastung. Die Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen ermitteln wir nach den vorgegebenen bzw. wählbaren Standardverfahren. Operationelle Risiken berücksichtigen wir gem. dem Standardansatz. Alle in diesem Zusammenhang geltenden Grenzen wurden jederzeit eingehalten.4) Mit der Kapitalerhöhung von 3 Mrd. Euro sowie der Finanzgarantie in Höhe von 10 Mrd. Euro, die von den Anteilseignern Hamburg und Schleswig-Holstein in einer gemeinsamen Senats- und Kabinettssitzung im Februar 2009 zugesagt wurden und durch die Zustimmung der Länderparlamente am 1. bzw. 3. April 2009 positiv votiert wurden, wird u. a. die Kernkapitalquote der Bank – vorbehaltlich der Zustimmung seitens der EU und der Hauptversammlung zur Kapitalerhöhung – nachhaltig gestärkt. Entsprechend der Anforderungen des § 26a KWG bzw. der Solvabilitätsverordnung veröffentlichen wir zum Stichtag 31. Dezember 2008 in einer speziellen Publikation erstmalig wesentliche qualitative und quantitative Informationen über Eigenkapital, eingegangene Risiken, Risikomessverfahren und Risikomanagement. Als Institut, das den IRB Advanced Approach anwendet, gelten hier für die HSH Nordbank besondere Anforderungen. Inhaltlich geht das Dokument über die Offenlegung auf Basis der angewandten Rechnungslegungsvorschriften im Rahmen dieses Geschäftsberichts hinaus, indem es einen umfassenden Einblick in die regulatorischen Rahmenbedingungen und die aktuelle Risikosituation der Bank auf Basis aufsichtsrechtlicher Zahlen gibt. Die Bank plant, ihr Basel-IIDokument halbjährlich offenzulegen. Es wird auf unserer Internetseite www.hsh-nordbank.de unter „Investor Relations“ publiziert. Mit der Veröffentlichung setzt die HSH Nordbank die Anforderungen der dritten Baseler Säule (Marktdisziplin) um. 4) Zur Analyse, Überwachung und zum Reporting von Risiken verfügt die HSH Nordbank über ein zentrales Datenhaltungssystem, das die Anforderungen der Solvabilitätsverordnung berücksichtigt. Das umfasst insbesondere die Bereitstellung von Daten und Informationen für die aufsichtsrechtliche Meldung und die Offenlegung nach Basel II. Die Entwicklung eines Systems zur Berechnung der regulatorischen Eigenkapitalunterlegung für die HSH Nordbank haben wir im Berichtsjahr abgeschlossen. Beide Systeme wurden 2008 von der Aufsicht geprüft und abgenommen. Ausfallrisiko Die Übernahme, Steuerung und Begrenzung von Ausfall­ risiken gehört angesichts ihrer starken Ausrichtung auf das Kreditgeschäft zu den Kernkompetenzen der HSH Nordbank. Das Ausfallrisiko wird differenziert nach Kredit-, Länder-, Beteiligungs- und Erfüllungsrisiko. Bestandteile des Kreditrisikos sind neben dem klassischen Kreditrisiko das Kontrahentenrisiko und das Emittentenrisiko. Das Erfüllungsrisiko setzt sich aus dem Vorleistungs- und dem Abwicklungsrisiko zusammen. Alle genannten Bestand­ teile des Ausfallrisikos werden im Rahmen der Eigenkapitalsteuerung berücksichtigt. Für Konzentrationsrisiken (spe­ ziell Kreditnehmer- bzw. Länderebene) und Beteiligungs­ risiken gibt es zusätzliche Steuerungsmaßnahmen. Die Organisation und die Methoden des Managements von Ausfallrisiken werden laufend optimiert, um dem sich verändernden Marktumfeld und neuen aufsichtsrechtlichen Anforderungen Rechnung zu tragen. Organisation des Ausfallrisikomanagements Die Aufbauorganisation der HSH Nordbank gewährleistet für das Kreditgeschäft eine funktionale Trennung der Marktbereiche von der Marktfolge bzw. dem Risikocontrolling einschließlich Vorstandsebene. –Um eine einheitliche Kreditpolitik und Qualität der Risikobeurteilung im Kreditgeschäft sicherzustellen, werden im Kreditrisikomanagement die Aufgaben der unabhängigen Marktfolge gebündelt: Dazu zählen die Er­ stellung des Zweitvotums, die Überprüfung und Festsetzung des Ratings, die Ermittlung von Sicherheiten­ werten, die Gestaltung der Prozesse und Regelwerke des Aufsichtsrechtliche Kennzahlen: siehe Kapitel „Vermögens- und Finanzlage“ (S. 9–13). Risikobericht Kreditgeschäfts der Bank sowie die Qualitätssicherung der für den Deckungsstock gemäß Pfandbriefgesetz vorgesehenen Kredite und die Treuhänderbetreuung. –Das von der HSH Nordbank gewählte Modell zur Funk­ tionstrennung im Kreditentscheidungsprozess trägt ihrer strategischen Ausrichtung als Kundenbank mit intensivem Spezialfinanzierungsgeschäft Rechnung. Die Kreditentscheidung setzt eine qualitativ hochwertige Risikoanalyse im Rahmen eines Marktvotums und ein Zweitvotum der Marktfolge voraus. Die Marktfolge übernimmt damit eine unabhängige, einheitliche Qualitätssicherungsfunktion für die Risikobeurteilung im Kreditentscheidungsprozess. Stimmen das Markt- und das Marktfolgevotum nicht überein, wird im Wege eines Eskalationsverfahrens eine Entscheidung herbeigeführt. Im Rahmen der Maßnahmen, die die Bank im Zuge der Finanzmarktkrise bereits durchgeführt hat, wurde der bisherige Kreditentscheidungsprozess intensiv analysiert. Zur Stärkung der Marktfolgefunktion hat der Vorstand beschlossen, dass 2009 wesentliche pro­ zessuale und organisatorische Maßnahmen zur Weiterentwicklung dieses Prozesses umgesetzt werden. –Für Kreditgeschäfte in bestimmten Geschäftsarten und unterhalb bestimmter Größenordnungen, die als nicht risikorelevant eingestuft werden, macht die HSH Nordbank im Sinne der MaRisk-Öffnungsklausel von der Möglichkeit Gebrauch, von einem Marktfolgevotum abzusehen. Die Definition für nicht risikorelevantes Kreditgeschäft ist ebenso wie die Kompetenzstufen für Votierung und Kreditentscheidung auf die Steuerungsgröße „ökonomischer Eigenkapitalbedarf“ ausgerichtet. –Basis der operativen Tätigkeiten im Kreditgeschäft sind die im Kredithandbuch der HSH Nordbank enthaltenen Arbeitsanweisungen und internen Richtlinien, insbesondere die Kredit-, Zuständigkeits-, Votierungs-, Rating-, Sicherheiten- und LGD-Richtlinie, die Richtlinie zur Engagement-Überwachung, die Wertermittlungsrichtlinien sowie die Richtlinie zur Ausfalldefinition, welche die wesentlichen Grundsätze der Kreditvergabe und -überwachung enthalten. Danach werden Kreditrisiken, die nach dem erweiterten Kreditbegriff des § 19 Abs. 1 KWG erfasst werden, in Abhängigkeit von Besicherung, Kreditart, Ratingklasse sowie Ausprägung des Kreditrisikos differenziert betrachtet und behandelt. Zugrunde gelegt wird das Gesamtengagement, das die HSH Nordbank F 2008 Gruppe mit der Kreditnehmereinheit nach § 19 Abs. 2 KWG unterhält, wobei als relevanter Kreditnehmer stets der wirtschaftliche Risikoträger betrachtet wird. –Für die Unterscheidung von besicherten und unbesicherten Krediten sind in einer Sicherheiten- und LGDRichtlinie die für die Bank werthaltigen Sicherheiten festgelegt. Dabei wird auf die Erfüllung der Anforderungen aus der Solvabilitätsverordnung (z. B. Vorhandensein eines Marktwertes, Verwertungsmöglichkeiten, fehlende Korrelation zum besicherten Kredit, rechtliche Durchsetzbarkeit, Laufzeitkongruenz) abgestellt. Der Kreis der anerkannten Sicherheiten kann im Wege einer Prüfung durch ein marktunabhängiges Team aus Spezialisten der Bereiche Kreditrisikomanagement, Group Risk Management sowie Recht und Group Compliance erweitert werden. –Das einzelrisikobezogene Kreditrisikomanagement wird insbesondere ergänzt durch Regelungen zur Engagement-Überwachung und Früherkennung von Risiken. –Für die unabhängige Überwachung der Risiken auf Portfolioebene, das unabhängige Berichtswesen, die Steuerung der Problemkredite und Länderrisiken, die Bearbeitung und Betreuung der Sanierungs- und Abwicklungsfälle sowie die Risikovorsorge ist der Bereich Group Risk Management verantwortlich. –Zur Sicherstellung des konzernweiten Controllings von Ausfallrisiken werden im Rahmen der Risikobericht­ erstattung die relevanten Tochtergesellschaften HSH Nordbank Securities S.A., HSH Real Estate AG und HSH Nordbank Private Banking S.A. berücksichtigt. Management des Ausfallrisikos Den größten Teil des Risikopotenzials der HSH Nordbank bilden die Ausfallrisiken, für deren Management die Bank ein fortgeschrittenes Instrumentarium zur Analyse, Bewertung und aktiven Steuerung aufgebaut hat. Im Zuge der Finanzmarktkrise wurden die erwarteten Verluste 2008 durch entsprechende Wertberichtigungen bzw. Ergebnis oder Eigenkapital mindernde Bewertungskorrekturen berücksichtigt. Der ökonomische Eigenkapitalbedarf als Maß für die unerwarteten Verluste erhöhte sich aufgrund der Bonitätsverschlechterungen/Downgrades innerhalb der Portfolien Schifffahrt, Industrie und Credit Investments. 41 42 F 2008 Ausfallrisikoengagement Der ausstehende Kreditbetrag ist Ausdruck für das im Risiko stehende Volumen der Kreditforderungen, Wertpapiere, Beteiligungen, derivativen Finanzinstrumente, sonstigen außerbilanziellen Geschäfte sowie unwiderruflichen, nicht ausgenutzten Kreditzusagen. Zum 31. Dezember 2008 belief sich der ausstehende Kreditbetrag auf 249.910 Mio. Euro. In der folgenden Tabelle ist der ausstehende Kreditbetrag nach Restlaufzeiten dargestellt. Ausfallrisikostruktur nach Laufzeiten (Mio. ¤) bis 3 Monate In der folgenden Tabelle ist der ausstehende Kreditbetrag nach den bankinternen Ratingklassen dargestellt. Der ausstehende Kreditbetrag mit Investment-Grade-Rating (Ratingklasse 1 (A A A A) bis 5) beträgt 183.493 Mio. Euro (Vorjahr: 176.881 Mio. Euro). Ausfallrisikostruktur nach Ratings (Mio. ¤) Ausstehender Kreditbetrag 2008 2007 1 (AAAA) bis 1 (AA-) 87.236 92.885 1 (A+) bis 1 (A-) 36.723 30.584 2 bis 5 59.534 53.412 6 bis 9 47.064 52.319 10 bis 12 7.099 5.493 13 bis 15 6.390 1.954 16 bis 18 Summe 5.864 2.277 249.910 238.924 In der folgenden Tabelle ist der ausstehende Kreditbetrag nach den für die Bank wesentlichen Branchen dargestellt. Ausfallrisikostruktur nach Branchen (Mio. ¤) Ausstehender Kreditbetrag 2008 2007 Industrie 22.461 19.614 Schifffahrt 40.763 33.964 Handel und Transport 15.725 15.313 Kreditinstitute 55.563 58.121 Sonstige Finanzinstitute 39.636 35.562 Grundstücke und Wohnungen 39.168 37.697 8.918 9.528 Öffentlicher Sektor 23.638 24.502 Private Haushalte 4.031 4.616 Sonstige Dienstleistungen Sonstige Summe 7 7 249.910 238.924 > 3 Monate bis 6 Monate Ausstehender Kreditbetrag 2008 2007 23.230 24.001 8.457 10.270 > 6 Monate bis 1 Jahr 28.806 31.498 > 1 Jahr bis 5 Jahre 94.935 81.827 > 5 Jahre bis 10 Jahre 56.981 55.827 > 10 Jahre 37.501 35.501 249.910 238.924 Summe Ratingverfahren / LGD Bei der originären Entwicklung sowie der Weiterentwicklung und laufenden Validierung diverser interner Ratingmodule arbeitet die HSH Nordbank intensiv mit anderen Banken zusammen. Dies erfolgt im Landesbanken-Verbund über die RSU Rating Service Unit GmbH & Co. KG sowie in Kooperation mit der Sparkassen Rating und Risikosysteme GmbH (SR), einer Tochtergesellschaft des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). Die RSU, deren Gründung im Jahr 2003 aus einer Landesbankenkooperation zur Entwicklung interner Ratingverfahren resultierte, ist als Tochtergesellschaft der neun beteiligten Banken verantwortlich für die Neuentwicklung, einheitliche Pflege und Weiterentwicklung der Ratingsysteme unter Maßgabe der bankaufsichtsrechtlichen Qualitätsanforderungen sowie für den Betrieb der Ratingmodule in einer einheitlichen IT-Umgebung. Bei ihrer Tätigkeit wird die RSU methodisch und fachlich durch Spezialisten aus den beteiligten Instituten unterstützt. Neben den von der RSU betreuten Ratingmodulen nutzt die HSH Nordbank auch Ratingverfahren, die von der SR bereitgestellt, gepflegt und weiterentwickelt werden. Die HSH Nordbank betreut federführend die Module Schiffe, Leasing und Leveraged Finance und ist zudem mitverantwortlich für die Module Internationale Immobilien und Länder. Unter Mitarbeit der HSH Nordbank wurde 2008 im RSU-Verbund ein Ratingmodul für Kredit-Finanzierungen von Fonds entwickelt. Das Modul wurde im Januar Risikobericht 2009 in der HSH Nordbank für die interne Steuerung eingeführt. Im Berichtsjahr wurde auf Basis der anonymisierten, gepoolten Daten im Verbund die Vorhersagekraft der Ratingmodule hinsichtlich der prognostizierten Ausfallwahrscheinlichkeiten überprüft (Validierungsprozess). Im Anschluss an diesen Prozess wurde bankintern die Eignung der Module für das Portfolio der Bank und die Übertragbarkeit der Ergebnisse analysiert und bestätigt (Repräsentati­ vitätsnachweis). Um für Eventualverbindlichkeiten und Zusagen die bei einem möglichen Ausfall zu erwartende Inanspruchnahme zu ermitteln, werden sogenannte Credit Conversion Factors (CCF) empirisch ermittelt und angewendet. Der mit einem CCF gewichtete ausstehende Kreditbetrag wird als Exposure at Default (EaD) bezeichnet. Zur Prognose der Verlustquoten bei Ausfällen (Loss Given Default) hat die HSH Nordbank für sämtliche Geschäftsbereiche eine differenzierte LGD-Methodik für Kredit- und Handelsgeschäfte entwickelt. Dabei werden auf Basis historischer Verlustinformationen objektspezifische Sicherheitenerlösquoten und kreditnehmerspezifische Einbringungsquoten geschätzt. Aus dem EaD wird mittels der LGD der jeweilige Ausfallbetrag ermittelt. Die LGD- und CCF-Verfahren wurden im Berichtsjahr im Rahmen des jährlichen Validierungsprozesses überprüft und weiterentwickelt. Die in der HSH Nordbank verwendeten Ratingmodule Banken, Corporates, Internationale Gebietskörperschaften, Länder- und Transferrisiko, Versicherungen, Leveraged Finance und Leasing sowie das für kleinere inländische Firmenkunden verwendete Standardrating basieren auf sogenannten Scorecard-Verfahren. Im Rahmen von ScorecardAnsätzen werden quantitative und qualitative Merkmale und Faktoren identifiziert, mit deren Hilfe Kreditnehmer unterschiedlichen Bonitätsklassen zugeordnet werden können. Voraussetzung für die Anwendung eines Scorecard-Ansatzes ist eine ausreichende Anzahl an relativ homogenen Kreditnehmern. Da diese Voraussetzung bei Spezialfinanzierungen häufig nicht gegeben ist, werden hier vorwiegend Simulationstechniken eingesetzt. So wird beispielsweise die Bewertung F 2008 von Spezialfinanzierungen in den Bereichen Schiffe, Immobilien und Projekte mit Hilfe von Cash-Flow-Simulationsmodellen durchgeführt. Primäre Quelle für die Rückführung der Verbindlichkeit sind die Einkünfte aus dem finanzierten Objekt. Der Cash Flow des Objektes wird in verschiedenen Szenarien simuliert, die hinsichtlich der makroökonomischen und der industriespezifischen Gegebenheiten variieren und die zukünftige Entwicklung von Faktoren wie z. B. Mieten, Leerstände oder Charterraten simulieren. Im Ergebnis erhält man für jeden Kreditnehmer eine individuelle Ausfallwahrscheinlichkeit (Probability at Default, PD) und damit die Zuordnung zu einer konkreten Bonitätsklasse. Die Bank verwendet für alle Module eine identische RatingMasterskala, die nicht nur unterschiedliche Portfoliosegmente vergleichbar macht, sondern auch ein Mapping mit externen Ratings ermöglicht. Im Zuge der methodischen Entwicklungen und Validierungen werden die internen Richtlinien laufend angepasst. Die Bank verfolgt den Ansatz, die mit Blick auf Basel II betriebenen methodischen Neu- und Weiterentwicklungen nicht nur für die Ermittlung des regulatorischen Eigen­ kapitalbedarfs anzuwenden, sondern auch frühzeitig und vollständig in die interne Steuerung zu integrieren. Alle im Zusammenhang mit Basel II stehenden Parameter bilden damit die Grundlage des integrativen Ansatzes der Gesamtbanksteuerung und des Risikomanagements der HSH Nordbank. Beispielsweise werden Ergebnisse der Rating- und LGD-Schätzverfahren in der Vorkalkulation angewendet und in der Regelung der Kompetenzen berücksichtigt. Zusätzlich fließen sie in das System der integrierten Risikolimitierung und den Planungs- und Stra­ tegieprozess ein. Eigenkapitalsteuerung (Vor-/Nachkalkulation) In der HSH Nordbank wird bankweit ein einheitliches Verfahren zur Vorkalkulation von Kreditgeschäften mit einer barwertigen Berechnung der erwarteten und unerwarteten Verluste aus Ausfallrisikopositionen unter Berücksichtigung gegebenenfalls bestehender Devisentransferrisiken verwendet. Die Kalkulation bildet das gesamte Deckungsbeitragsschema bis zum Wertbeitrag nach Kapitalkosten bzw. Steuereffekten ab. In die Vorkalkulation gehen dabei 43 44 F 2008 die intern ermittelten geschäftsindividuellen Risikoparameter Rating, LGD und CCF ein. schreitungen im Neu- und Bestandsgeschäft sowie eingeleitete Maßnahmen informiert. Analog findet eine regelmäßige Nachkalkulation (ProfitCenter-Rechnung) der Geschäfte statt. Auf Basis der aktuellen Risikoparameter der einzelnen Geschäfte werden die Kosten und darauf aufbauend Wertbeiträge ermittelt. Eine weitere Limitierung der Konzentrationsrisiken erfolgt auf Ebene der regulatorischen Kreditnehmereinheiten (gem. § 19 Abs. 2 KWG) im Rahmen der internen Großrisikosteuerung. Das Verfahren der Großrisikosteuerung gewährleistet die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Großkreditgrenzen auf Instituts- und Institutsgruppenebene und versetzt die Bank in die Lage, potenzielle Übergroßkredite frühzeitig zu erkennen und vor deren tatsächlicher Entstehung Gegenmaßnahmen einzuleiten. Zusätzlich erfolgt eine Limitierung von klassischen Kredit- und Handelsgeschäften. Stresstests Die HSH Nordbank führt regelmäßig Stresstests zur Ermittlung des ökonomischen Eigenkapitalbedarfs für Ausfall­ risiken durch. Hierfür werden die bei der Berechnung des ökonomischen Eigenkapitalbedarfs relevanten Risiko­ parameter variiert, z. B. durch Veränderungen der erwarteten Ausfallwahrscheinlichkeiten und der Ausfallquoten. Im Ergebnis wird überprüft, ob das für die Ausfallrisiken budgetierte Risikolimit bei Betrachtung der jeweiligen Stressszenarien eingehalten wird. Zusätzlich dienen diese Stresstests der Erfüllung der regulatorischen Anforderungen aus der Solvabilitätsverordnung. Konzentrationsrisiko Die wirksame Begrenzung von Konzentrationsrisiken ist aus ökonomischer Sicht sowie aus regulatorischen Gründen notwendig. Zur effektiven Steuerung und Überwachung von Konzentrationen auf Adressebene (Kreditnehmereinheiten) und Länderebene wurden entsprechende Obergrenzen für ökonomisches Eigenkapital festgelegt. Diese Obergrenzen wurden mit Hilfe eines Kreditportfoliomodells, das die Portfoliogranularität berücksichtigt, aus dem Risikodeckungspotenzial abgeleitet. Mindestens jährlich werden die Obergrenzen auf Basis der Risikotragfähigkeit überprüft und im Einklang mit der Risikostrategie vom Vorstand festgelegt. Konzentrationsrisiken bezüglich Branchen und Ratingklassen werden in einem integrierten Limitsystem im Rahmen eines Monitorings überwacht. Damit sind eine frühzeitige Identifikation unerwünschter Entwicklungen und die Einleitung entsprechender Gegenmaßnahmen möglich. Bei der Begrenzung der Konzentrationsrisiken auf Adress­ ebene liegt die Entscheidung über jedes Kreditneugeschäft, dessen Abschluss zu einer Überschreitung der Obergrenze führen würde, beim Gesamtvorstand. Im Rahmen des vierteljährlichen Risikoberichts wurden der Vorstand und der Risikoausschuss über alle Obergrenzenüber­ Länderrisiko Unter Länderrisiko versteht die HSH Nordbank das Risiko, dass vereinbarte Zahlungen aufgrund von staatlich verfügten Beschränkungen des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs nicht oder nur unvollständig bzw. verspätet erbracht werden (Transferrisiko). Das Risiko ist nicht in der Bonität des Schuldners begründet. Im Rahmen des Managements von Konzentrationsrisiken stellt die Länderrisikolimitierung eine zusätzliche Steuerungsdimension dar. Die Risiken des Auslandskreditgeschäfts werden mit Hilfe des ökonomischen Eigenkapitals gesteuert. Als wesentliche Risikotreiber werden im Rahmen der Länderrisikomessung u. a. das Rating und die LGD des relevanten wirtschaftlichen Risikolandes berücksichtigt. Länderrating und Länder-LGDs basieren auf einer Methodik, die im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts der Landesbanken bzw. der RSU entwickelt wurde. Ferner wird zur korrekten Abbildung von Klumpeneffekten die Port­ foliogranularität berücksichtigt. Die Konzentrationsrisiken für sämtliche Länder auf Konzernebene werden grundsätzlich durch die aus der Risikotragfähigkeit abgeleiteten Länderobergrenzen für ökonomisches Eigenkapital limitiert. Daneben werden für Länder, in denen die Kerngeschäftsfelder der Bank liegen, Limite auf Global-Head-Ebene unter Berücksichtigung der strategischen Bedeutung vom Vorstand festgelegt. Die Auslastung der Obergrenzen bzw. Limite wird laufend zentral von der Länderrisikosteuerung überwacht. Risikobericht Vor dem Hintergrund der verschärften Finanzmarktkrise hat die Länderrisikosteuerung Hochrisikoländer identi­ fiziert, die von den negativen gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der Krise voraussichtlich besonders betroffen sein werden. Für diese Hochrisikoländer wurde eine enge Limitierung eingeführt, die einer fortlaufenden Überprüfung unterliegt. Das Länderrisikokonzept dieser Limitierung umfasst sämtliche Länderrisiken und geht damit über die Betrachtung des beschriebenen Transferrisikos hinaus. Einen Überblick über die Aufteilung des Auslandsobligos nach Länderregionen, das per 31. Dezember 2008 144.071,0 Mio. Euro erreichte, gibt die Tabelle „Auslandsobligo nach Regionen“. Als Auslandsobligo wird das nominale Exposure von Kredit- und Handelsgeschäften unter Berücksichtigung von transferrisikorelevanten Sicherheiten verstanden. Auslandsobligo nach Regionen (Mio. ¤) Westeuropa davon Länder der Eurozone Mittel- und Osteuropa davon Länder der Eurozone Afrikanische Länder Nordamerika Auslandsobligo 2008 2007 76.669,9 82.336,7 35.958,3 34.050,5 3.776,2 3.708,1 357,0 345,4 2.319,3 2.097,6 32.888,5 26.125,5 Lateinamerika 5.228,8 5.034,8 Mittlerer Osten 1.623,6 1.109,7 19.469,9 17.029,8 Asien-Pazifik-Raum Internationale Organisationen Special Purpose Companies Summe 77,4 157,6 2.017,4 1.945,8 144.071,0 139.545,6 Verbriefungen Die Verbriefung von KreditPortfolien ist ein grundsätzlicher Bestandteil des Risikomanagements der HSH Nordbank. Angesichts nahezu illiquider Verbriefungsmärkte war der Handlungsspielraum für entsprechende Transaktionen im gesamten Jahr 2008 stark eingeschränkt. Vorrangiges Ziel der seit 2004 durchgeführten Transaktionen war der Risikotransfer, d. h. die Ausplatzierung von Risiken. Diese erfolgten mittels synthetischer Verbriefungen durch den F 2008 Abschluss von Credit Default Swaps (CDS) sowie die Emission und Platzierung von Credit Linked Notes (CLN). Bei den zugrunde liegenden Forderungen dieser Verbriefungen handelte es sich um gewerbliche Immobilienfinanzierungen in den USA (Pure Mortgages 2004) und Schiffskredite (Ocean Star 2004 und Ocean Star 2005). Die durch diese Transaktionen erzielte Risikoentlastung unterstützte die Steuerung der Risikokonzentrationen im Kreditportfolio hinsichtlich Einzeladressen und Branchen. Die Transaktionen Pure Mortgages 2004, Ocean Star 2004 und 2005 sowie Förde 2000-1 (private Baufinanzierungen) wurden im Berichtsjahr aufgelöst. Die Transaktion Baltic Star 1 zur Verbriefung von ABS verfügte Ende 2008 über ein verbrieftes Kreditvolumen von 139,8 Mio. Euro. Juristisches Laufzeitende dieser Transaktion ist 2042. Beteiligungsrisiko Unter dem Beteiligungsrisiko wird die Gefahr eines finanziellen Verlustes aufgrund von Wertminderungen des Beteiligungsbesitzes verstanden. Beteiligungen sind aufsichtsrechtlich entweder zu konsolidieren, vom Eigenkapital abzuziehen oder in der Forderungsklasse Beteiligungen mit Eigenkapital zu unterlegen. In diesem Zusammenhang betrachtet das Aufsichtsrecht das Beteiligungsrisiko als eine Unterart des Ausfallrisikos. Im Fokus des Beteiligungscontrollings steht eine kontinuierliche Überwachung und Steuerung der Risiken aus Beteiligungen sowie eine fortlaufende Überprüfung der Profitabilität insbesondere anhand der Kennzahlen Investitionsrendite und RaRoC. Die Steuerung lehnt sich dabei an die neuen aufsichtsrechtlichen Regelungen (Basel II) an. Im Rahmen der kennzahlengestützten Wirtschaftlichkeitsanalyse wird die auf eine einheitliche Basis gestellte Kalkulation des Beteiligungserfolgs einzelner Beteiligungen als Frühwarnindikator verwendet. Anhand von Investment Guidelines wird dafür Sorge getragen, dass quantitative Ziele bereits beim Eingehen einer Beteiligung feststehen und die Erfüllung kontinuierlich überprüft wird. Zudem wird abgeglichen, ob die Strate­ gien der Beteiligungen in Einklang mit den strategischen Zielen der Bank stehen. Ferner werden im Rahmen der Prüfung eines Beteiligungsengagements die Chancen und 45 46 F 2008 Risiken grundsätzlich durch eine Due Diligence intensiv analysiert. Die regelmäßige Berichterstattung über die Geschäftsentwicklung und wirtschaftliche Lage der Gesellschaften erfolgt unter Beachtung der Wesentlichkeit für die Bank in unterschiedlichen Intervallen und Intensitäten. Darüber hinaus wird durch die Gestaltung der Gesellschaftsverträge sichergestellt, dass eine möglichst intensive Steuerung erfolgen kann. In diesem Zusammenhang wird bei besonders bedeutsamen Gesellschaften auf die Einrichtung und Besetzung von Aufsichtsgremien durch Vertreter der Bank geachtet. Während die Forderungen an Kunden aufgrund höherer Kreditausleihungen in regionalen und internationalen Geschäftsbereichen der Bank im Berichtsjahr anstiegen, gingen die Forderungen an Kreditinstitute aufgrund der eingeschränkten Funktionsfähigkeit des Interbankenhandels zurück. Der gestiegene Risikovorsorgebedarf resultiert zum einen aus der Finanzmarktkrise, zum anderen aus der negativen konjunkturellen Entwicklung. Einen Überblick gibt die Tabelle „Risikovorsorgebestand“: Risikovorsorgebestand (Mio. ¤) 31.12.2008 31.12.2007 117.431 104.064 23.340 30.679 Wertberichtigtes Forderungsvolumen 9.537 2.244 Risikovorsorgebestand für Forderungen an Kunden 2.341 1.522 410 7 2.751 1.529 Rückstellungen für Einzelrisiken im Kreditgeschäft 328 36 Rückstellungen für Portfoliorisiken im Kreditgeschäft 144 25 Forderungen an Kunden Risikovorsorge Im Rahmen des Risikomanagements richtet die Bank größte Aufmerksamkeit auf Ausfallrisiken. Bonitätsrisiken eines Kreditnehmers werden nach konzerneinheitlichen Maßstäben durch Einzelwertberichtigungen bei Forderungen und Rückstellungen bei Eventualverbindlichkeiten in Höhe des potenziellen Ausfalls abgeschirmt. Darüber hinaus bildet die Bank Portfoliowertberichtigungen für Gruppen finanzieller Vermögenswerte mit vergleichbarem Risikoprofil. Damit werden auf Basis von Basel-II-Kriterien Ausfallrisiken abgedeckt, die zum Stichtag bereits eingetreten, der Bank aber noch nicht bekannt sind. Forderungen an Kreditinstitute Risikovorsorgebestand für Forderungen an Kreditinstitute Risikovorsorgebestand für Bilanzposten Risikovorsorgebestand für außerbilanzielle Posten Risikovorsorgebestand Gesamt Zu den Problemkrediten gehören neben den Abwicklungsengagements auch die Sanierungsengagements. Die Basis für die jeweilige Höhe einer möglichen Risikovorsorge ist bei Problemengagements der erwartete Ausfall aus der Forderungshöhe abzüglich des Barwerts aller noch erwarteten Zahlungseingänge. Die erwarteten Zahlungsein­ gänge umfassen insbesondere alle erwarteten Zins- und Tilgungszahlungen sowie Eingänge aus der Verwertung von Sicherheiten. Dabei werden die Sicherheiten jeweils neu bewertet. Bei der Neubewertung der Sicherheiten werden die Verwertungserfahrungen der Bank sowie an­ gemessene individuelle Risikoabschläge berücksichtigt. Die Angemessenheit der Risikovorsorgebildung wird laufend im Rahmen der Problemkreditbearbeitung überwacht. Der für das Geschäftsjahr zu erwartende Risikovorsorgebedarf wird laufend ermittelt und quartalsweise an den Vorstand berichtet. 472 61 3.223 1.590 Die Verlustquote im Konzern betrug im Berichtsjahr 0,10 % (Vorjahr: 0,09 %). Die Verlustquote berechnet sich aus den tatsächlich realisierten Ausfällen (EWB-Verbrauch und Direktabschreibungen auf Kredite abzüglich Erträge aus dem Eingang abgeschriebener Forderungen) im Verhältnis zum Kreditvolumen. Die Summe der Ausfälle betrug für 2008: 234 Mio. Euro (Vorjahr: 214 Mio. Euro), das Kreditvolumen 236.944 Mio. Euro (Vorjahr: 240.880 Mio. Euro). Die Summe der tatsächlich realisierten Ausfälle errechnet sich aus dem Verbrauch der aktivisch abgesetzten Einzelwertberichtigungen in Höhe von 257 Mio. Euro (Vorjahr: 227 Mio. Euro), der Inanspruchnahme der Rückstellungen für das Kreditgeschäft von 0,6 Mio. Euro (Vorjahr: 3 Mio. Euro) sowie der direkten Abschreibungen des Geschäftsjahres in Höhe von 14 Mio. Euro (Vorjahr: 13 Mio. Euro) abzüglich der Erträge aus dem Eingang abgeschriebener For- Risikobericht derungen von 37 Mio. Euro (Vorjahr: 29 Mio. Euro). Das Kreditvolumen nach IFRS umfasst sämtliche bilanzielle sowie außerbilanzielle Vermögenswerte unter Berück­ sichtigung der Risikovorsorge als Einzel- und Portfoliowertberichtigung auf Forderungen an Kunden und Kreditinstitute, einschließlich Guthaben bei Zentralnoten­ banken, Schuldtitel öffentlicher Stellen sowie Wechsel und sonstiger Vermögenswerte, die einem Ausfallrisiko unterliegen. F 2008 Wechselkursen (Währungsrisiken), Aktienkursen, Indices und Fondspreisen (Aktienrisiken) sowie Rohwarenpreisen (Rohwarenrisiken) einschließlich ihrer Volatilitäten. Marktrisiko Organisation des Marktrisikomanagements –Der Vorstand legt die Methoden und Prozesse zur Marktrisikomessung, -limitierung und -steuerung fest und budgetiert einen übergeordneten Globallimitanteil für Marktrisiken. Im Rahmen dieser Verlustobergrenze werden die Risiken aller Marktrisiko tragenden Geschäfte durch ein dynamisches System von Verlust- und Risikolimiten begrenzt. –Die Steuerung der Marktrisiken erfolgt direkt im Segment Financial Markets & Institutions. Ausgewählte, strategische Positionen mit Marktrisiken werden vom Asset Liability Committee gesteuert. –Tägliche Marktrisikoreports informieren den Vorstand und die Handelseinheiten laufend über die Höhe der bestehenden Marktrisiken und die aktuellen Limitauslastungen. –Eine aufbauorganisatorische Trennung von Marktrisikocontrolling, Abwicklung und Kontrolle auf der einen und den positionsverantwortlichen Handelsbereichen auf der anderen Seite ist entsprechend den MaRisk auf allen Ebenen gewährleistet. Alle wesentlichen metho­ dischen und operativen Aufgaben zur Risikomessung und -überwachung sind im Unternehmensbereich Group Risk Management gebündelt. –Im Rahmen unseres konzernweiten Marktrisikocontrollings wurde die HSH Nordbank Securities S.A. als ein­ zubeziehende Tochtergesellschaft identifiziert. Die Limitierung und Überwachung der Risiken erfolgt zentral durch die HSH Nordbank AG. Die Messung des Marktrisikos wurde bis Anfang 2008 dezentral im Risikocontrolling der Tochtergesellschaft durchgeführt. Seit Februar 2008 werden die Marktrisiken der HSH Nordbank Securities S.A. für die Risikomessung des Konzerns einheitlich in der Konzern-Muttergesellschaft ermittelt. Marktrisiken bezeichnen potenzielle Verluste, die aus nachteiligen Marktwertveränderungen unserer Positionen im Handels- und Anlagebuch entstehen können. Zu den für die Bank relevanten Marktbewegungen zählen die Änderungen von Zinssätzen und Credit-Spreads (Zinsrisiken), Management des Marktrisikos Marktrisikomessung und -limitierung Grundlage unseres Systems zur Messung und Steuerung von Marktrisiken ist ein Value-at-Risk-Ansatz. Das Marktrisiko einer Position stellt dabei den Wertverlust (in Euro) Der Risikovorsorgebestand im Kreditgeschäft wird nach konzerneinheitlichen Regeln gebildet und deckt alle erkennbaren Ausfallrisiken ab. Für eingetretene, aber noch nicht bekannt gewordene Ausfälle wurden Portfoliowert­ berichtigungen anhand der aus der Basel-II-Systematik abgeleiteten Verfahren ermittelt. Der Risikovorsorgebestand im Konzern betrug per 31. Dezember 2008 3.223 Mio. Euro (Vorjahr 1.590 Mio. Euro). Die Einzelwertberichtigungen betrugen insgesamt 2.360 Mio. Euro (Vorjahr: 1.157 Mio. Euro) und setzen sich zusammen aus Einzelwertberichtigungen von 2.032 Mio. Euro (Vorjahr: 1.121 Mio. Euro) für die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden und 328 Mio. Euro (Vorjahr: 36 Mio. Euro) für die Eventualverbindlichkeiten und unwiderruflichen Kreditzusagen. Die Portfoliowertberichtigungen betrugen insgesamt 863 Mio. Euro (Vorjahr: 433 Mio. Euro) und setzten sich zusammen aus Portfoliowertberichtigungen von 719 Mio. Euro (Vorjahr: 408 Mio. Euro) für die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden und 144 Mio. Euro (Vorjahr: 25 Mio. Euro) für die Eventualverbindlichkeiten und unwiderruflichen Kreditzusagen. 47 48 F 2008 dar, der bis zur Sicherung oder Liquidierung der Position innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums mit einer vor­ gegebenen Wahrscheinlichkeit nicht überschritten wird. Der Value-at-Risk (VaR) wird in der Bank nach der Methode der historischen Simulation ermittelt. Die Berechnung basiert konzernweit auf einem Konfidenzniveau von 99 % und einer Haltedauer von einem Tag bei einem historischen Beobachtungszeitraum von gleichgewichteten 250 Handelstagen. Die wesentlichen Marktrisiken in der HSH Nordbank sind das Zinsrisiko und das Fremdwährungsrisiko. Der Valueat-Risk der HSH Nordbank deckt neben diesen Risikoarten auch die Aktien- und Rohwarenrisiken sowohl für das Handelsbuch als auch das Anlagebuch ab. Die einzelnen Marktrisikoarten werden nicht durch gesonderte Limite begrenzt. Die Limitierung erfolgt im Rahmen des VaR-Limits für das Gesamt-Marktrisiko der Bank. Zur Steuerung der Marktrisiken wird der Value-at-Risk für die verschie­ denen Berichtseinheiten limitiert. Für Limitan­passungen und -überschreitungen gibt es klar definierte Prozesse. Marktrisiken aus dem Kreditgeschäft und den Passiva der Bank werden an die Handelsbereiche übertragen und in den entsprechenden Risikopositionen berücksichtigt. Dort werden sie im Rahmen eines aktiven Portfoliomanagements gesteuert und über externe Geschäfte abgesichert. Marktrisikomessung weiterentwickelt Wir haben die Messung der Credit-Spread-Risiken im Berichtsjahr weiterentwickelt und ergänzen damit die be­ stehende VaR-Methodik. Der Credit-Spread einer Anleihe ist eine Prämie für das Ausfallrisiko eines Emittenten. Das Credit-Spread-Risiko beschreibt die Gefahr, dass der Wert einer Position aufgrund der Veränderung der Spreads steigt oder fällt. Wir beobachten Credit-Spread-­ Risiken mit Hilfe von Szenarioanalysen innerhalb des Credit-Investment-Portfolios. Über die Ergebnisse der Analysen werden Vorstand und Risikoausschuss regelmäßig informiert. 2009 sollen die Credit-Spread-Risiken in die tägliche Marktrisikolimitierung und das Reporting inte­ griert und ihre Messung insbesondere für Verbriefungs­ positionen methodisch weiterentwickelt werden. Die Bank hat im Zusammenhang mit der aktuellen Kapitalmarktsituation die in ihren Swappositionen enthaltenen Basisspreadrisiken analysiert. Unter dem Basisspreadrisiko wird das durch Marktunvollkommenheiten verursachte Risiko verstanden, das aus den unterschiedlichen Zahlungsfrequenzen bzw. Referenzzinssätzen auf der variablen Seite von Swaps resultiert. Dieses bis dahin für die Bank unwesentliche Risiko hatte sich aufgrund der Marktverwerfungen, bei denen sich die Basisspreads signifikant ausgeweitet haben, im Zuge der Kapitalmarktkrise 2007 deutlich erhöht. Durch die vollständige Schließung der relevanten Swappositionen konnte vom Ende des ersten Quartals 2008 an auf die weitere Berechnung eines bis dahin erhobenen VaR-Aufschlags zur Berücksichtigung dieses Risikos verzichtet werden. Für die Integration der Basisspreadrisiken in die Marktrisikomessung wurde im Berichtsjahr ein Umsetzungsprojekt aufgesetzt, das seine Arbeit 2009 abschließen soll. Täglicher Value-at-Risk im Berichtsjahr Die folgende Abbildung zeigt den Verlauf des täglichen Value-at-Risk für die Gesamtheit der Handels- und Anlagebuchpositionen der HSH Nordbank im Jahresverlauf 2008. Das Marktrisiko belief sich auf Werte zwischen 17 Mio. Euro und 48 Mio. Euro. Am letzten Handelstag 2008 betrug der Gesamt-VaR der Bank 24 Mio. Euro. Das VaRLimit zur Begrenzung des Marktrisikos betrug 163 Mio. Euro. Die Limitauslastung lag damit bei 15 %. Aufgrund der großen Marktvolatilitäten im vierten Quartal waren die Auswirkungen unserer Geschäftstransaktionen auf den Value-at-Risk wesentlich stärker als in den Monaten zuvor. Risikobericht F 2008 Täglicher Value-at-Risk im Jahresverlauf 2008 Mio. ¤ 50 Maximum 40 30 Durchschnitt Täglich 20 Minimum 10 1/08 2/08 3/08 4/08 5/08 6/08 Die Tabelle „Täglicher Value-at-Risk“ zeigt den Value-atRisk jeweils für die Gesamtheit der Handels- und Anlagebuchpositionen sowie per Jahresultimo separat für die Positionen des Handelsbuchs. Maximum und Minimum kennzeichnen die Grenzen, in denen sich der jeweilige Risikowert im Laufe des Berichtsjahres bewegte. Das Gesamtrisiko ergibt sich durch Aggregation der einzelnen Marktrisikoarten. Seit Februar 2008 wird das Marktrisiko des Kon- Täglicher (Mio. ¤) 1) Zinsrisiko Value-at-Risk1) 2008 2007 7/08 8/08 10/08 11/08 12/08 zerns vollständig und unter Berücksichtigung der konzernweiten Korrelationen in der HSH Nordbank AG ermittelt. Marktrisiken aus Derivategeschäften sind in den aus­ gewiesenen Werten enthalten, hierzu zählen auch die aus Optionspositionen resultierenden Volatilitätsrisiken. Die Credit-Spread-Risiken sind in den ausgewiesenen Werten nicht enthalten. Eine entsprechende Berücksichtigung ist für 2009 geplant. Währungsrisiko 2008 9/08 2007 Aktienrisiko 2008 2007 Marktrisiko (aggregiert) Rohwarenrisiko 2008 2007 2008 2007 Durchschnitt 22,5 12,0 10,3 5,6 10,3 11,4 0,5 0,3 27,0 19,9 Maximum 34,7 33,9 27,0 17,9 15,2 14,5 1,3 1,0 48,2 38,5 Minimum 13,1 7,2 3,9 0,4 4,4 8,4 0,1 0,1 16,8 11,4 Periodenendwert 24,9 31,1 10,7 17,9 4,4 12,1 0,2 0,8 24,0 38,5 Aufgrund von Korrelationseffekten ergibt sich der Value-at-Risk nicht additiv. Der Value-at-Risk der Handelsbuchpositionen belief sich am 31. Dezember 2008 auf 38 Mio. Euro, der der Anlagebuchgeschäfte auf 37 Mio. Euro. Backtesting Zur Überprüfung der Angemessenheit unserer Value-at-RiskPrognosen führen wir regelmäßig Backtests durch. Dabei werden unter der Annahme unveränderter Positionen die aufgrund der beobachteten Marktentwicklung des Folgetags theoretisch erzielten Tagesergebnisse den jeweils mittels historischer Simulation prognostizierten Value-atRisk-Werten des Vortags gegenübergestellt. Die Ergebnisse des Backtestings werden bei der Weiterentwicklung unserer Value-at-Risk-Methodik berücksichtigt. 49 50 F 2008 Stresstests Zusätzlich zur limitbasierten Steuerung des täglichen Value-at-Risk werden regelmäßige Stresstests durchgeführt, die die Auswirkungen außergewöhnlicher Marktschwankungen auf den Wert unserer Positionen untersuchen. Dabei variieren wir unsere Modellierung der Risikoermittlung unter gewöhnlichen Marktbedingungen. Insbesondere für die Zinsrisiko- und Währungsrisiko­ stresstests werden hierbei die wesentlichen Risikofaktoren spezifisch (z. B. währungs- und laufzeitabhängig) variiert. Ende 2008 lieferte das Szenario positiver Zinsbewegungen einen potenziellen Verlust von 59 Mio. Euro. Für das Szenario fallender Wechselkurse ergab sich ein potenzieller Verlust von 100 Mio. Euro. Zudem führen wir gesonderte Stresstests auf Aktien, Rohwaren und Volatilitäten durch, bei denen für die jeweiligen Positionen einheitliche Shifts zugrunde gelegt werden. Im Berichtsjahr haben wir unsere Stresstests um weitere parametrische Szenarien und um historische Szenarien (z. B. 11. September 2001) erweitert. Seit Januar 2008 ermitteln wir zur speziellen Analyse der Zinsrisiken unserer Anlagebuchpositionen regelmäßig die Barwertänderung bei einem Zinsschock von +130 und –190 Basispunkten. Hierdurch wurde die bisherige Paral­ lelverschiebung der Zinskurven um +/– 200 Basispunkte ersetzt und die neuen aufsichtlichen Anforderungen an die Ermittlung der Auswirkungen einer plötzlichen und unerwarteten Zinsänderung für die Positionen des Anlage­ buches fristgerecht umgesetzt. Liquiditätsrisiko Die HSH Nordbank unterteilt ihr Liquiditätsrisiko in Zahlungsunfähigkeitsrisiko und Liquiditätsfristentransfor­ mationsrisiko. Das Zahlungsunfähigkeitsrisiko bezeichnet die Gefahr, eigene fällige Zahlungsverpflichtungen oder Refinanzierungsbedürfnisse nicht oder nicht in dem gewünschten Umfang erfüllen zu können. Das Liquiditätsfristentransformationsrisiko beschreibt das Risiko, dass sich aus den abweichenden Konditionsbindungsfristen der Aktiva und Passiva, der sogenannten Liquiditätsfristentrans- formationsposition, und der Änderung des eigenen Refinanzierungsaufschlags ein Verlust ergibt. Die Bank setzt verschiedene Instrumente zur Messung, Steuerung und Limitierung ihrer Liquiditätsrisiken ein. Organisation des Liquiditätsrisikomanagements –Die Liquiditätssteuerung erfolgt durch den Bereich Group Treasury. Hierzu gehören die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit, das Management der Ressource Liquidität innerhalb der Bank sowie die Planung des Refinanzierungsbedarfs. –Die operative Umsetzung der Mittelaufnahme sowie die Marktpflege obliegen ebenfalls dem Group Treasury. –Der Bereich Group Risk Management verantwortet die Methoden zur Messung und Limitierung der Liquiditätsrisiken im Konzern. Zudem führt er im Rahmen des täglichen Reportings der Liquiditätsrisiken die Risikomessung und Limitüberwachung durch. Dadurch wird das Group Treasury bei der Disposition der Liquidität aller Laufzeitbereiche unterstützt und in die Lage versetzt, möglichen Risiken frühzeitig entgegenzutreten. –Im Rahmen des konzernweiten Controllings der Liquiditätsrisiken wird die HSH Nordbank Securities S.A. als einzige relevante Tochtergesellschaft in die konzern­ weite Liquiditätsrisikobetrachtung integriert. In die Steuerung sind auch die Zweckgesellschaften Carrera und Poseidon einbezogen. –Die Bank verfügt über einen Notfallplan, der einen Maßnahmenkatalog sowie geregelte Verfahren und Verantwortlichkeiten für den Fall einer Liquiditätskrise enthält. –Unsere Liquidity Policy definiert die Rahmenbedin­ gungen des Konzerns für den Umgang mit Liquidität und den damit verbundenen Risiken. Management des Liquiditätsrisikos Liquiditätsrisikomessung Zur Messung des Zahlungsunfähigkeitsrisikos bzw. des Refinanzierungsbedarfs werden die liquiditätswirksamen Geschäfte der Bank in Zahlungsströme überführt und mit ihren Ein- bzw. Auszahlungen nach Laufzeitbändern geordnet dargestellt (Liquiditätsablaufbilanz). Die Differenz zwischen Zahlungseingängen und Zahlungsausgängen zeigt den Liquiditätsüberschuss oder -bedarf (Gap) in den jeweiligen Zeitbändern an. Als Maß für das Risiko der vollständigen bzw. teilweisen Zahlungsunfähigkeit dienen Risikobericht –Einzelgaps für den 1. bis zum 14. Tag zur Darstellung von Auszahlungskonzentrationen sowie –kumulierte Gaps vom 1. Tag bis zu 12 Monaten zur Abbildung des zukünftigen Liquiditätsbedarfs. Liquiditätsablaufbilanzen werden täglich auf Ebene des Konzerns, der Gesamtbank, der ausländischen Nieder­ lassungen sowie der HSH Nordbank Securities S.A. erstellt. Neben dem gesamten bilanziellen Geschäft fließen auch bereits erteilte Kreditzusagen, Bürgschaften, vorvalutierte Geschäfte und sonstige außerbilanzielle Geschäfte in die Darstellung ein. Zur besseren Abbildung der wirtschaft­ lichen Fälligkeiten werden für einige Positionen Ablaufszenarien verwendet. Dabei werden z. B. mögliche Bodensätze aus Einlagen und Kontokorrentkonten sowie Liquidierungsfristen und -beträge von Aktiva grundsätzlich konservativ modelliert. Zusätzlich zur Ermittlung der Liquiditätsablaufbilanz in Euro-Gegenwert berechnen wir täglich eine separate Liquiditätsablaufbilanz aller US-Dollar-Geschäfte. Damit gewährleisten wir ein adäquates Management unserer US-Dollar-Position. Diese Liquiditätsablaufbilanzen berücksichtigen eine normale Marktsituation (Normalcase-Betrachtung). Seit Herbst 2008 hat sich die Finanzmarktkrise noch weiter verschärft. Zur Beurteilung der wesentlichen Auswirkungen dieses kritischen Marktumfelds auf die Liquiditätssituation des Konzerns werden Vorstand und Group Treasury täglich über die Ergebnisse einer Stress-Liquiditätsablaufbilanz informiert. Hierbei werden beispielsweise die erschwerten Refinanzierungsbedingungen berücksichtigt und weitere Cash Flows unter Worstcase-Annahmen betrachtet. Zudem wird das Liquiditätspotenzial aus notenbankfähigen Wertpapieren unter Beachtung von Sicherheitsabschlägen als sofort bei Notenbanken liquidierbar berücksichtigt („Maßnahme notenbankfähige Wert­ papiere“). Durch diese Parameter wird die Liquiditätslage insgesamt schlechter als in der Normalcase-Betrachtung dargestellt. Die HSH Nordbank hat als Reaktion auf die Liquiditäts­ verknappung an den Märkten bereits Ende 2007 erstmalig einen Value-at-Risk-Ansatz zur Quantifizierung des Liquiditätsfristentransformationsrisikos entwickelt und zum 1. Januar 2008 eingeführt. Dieses langfristige/strukturelle F 2008 Liquiditätsrisiko steht für die Gefahr einer Vergrößerung der Refinanzierungskosten aus der offenen Liquiditäts­ position. Die Berechnung des Liquidity-Value-at-Risk (LVaR) erfolgt über eine historische Simulation (Konfidenzniveau 99,9 %) der Liquiditätsspreads und deren barwertigen Effekt auf die Geschäfte, die theoretisch notwendig wären, um die aktuelle Fristentransformationsposition sofort schließen zu können. Hierbei wird unterstellt, dass diese hypothetischen Schließungsgeschäfte tatsächlich am Markt abgeschlossen werden können und somit eine vollständige Refinanzierung möglich ist. Diese Modellannahme war im Berichtsjahr teilweise nicht erfüllt. Wie vorgesehen erfolgte Anfang 2009 eine Verfeinerung der LVaR-Ermittlung auf Basis der Datensätze, die wir im Laufe des Berichtsjahres gewonnen haben. Unsere Analysen haben gezeigt, dass das Fristentransformationsrisiko im Berichtsjahr durch den verwendeten, konservativen LVaR-Ansatz überschätzt wurde. Durch die Anpassungen wird die tatsächliche Risikosituation der Bank zutreffender widergespiegelt. Beispielsweise werden die Gaps auch unter Verwendung der gedeckten Fundingpotenziale geschlossen sowie Bodensätze aus Kundeneinlagen berücksichtigt. Limitierung und Überwachung der Liquiditätsrisiken Im Rahmen der Zahlungsunfähigkeitsrisiken werden sowohl die Einzelgaps als auch die kumulierten Gaps der ersten 14 Tage limitiert. Darüber hinaus werden die kumulierten Gaps für sechs weitere Laufzeitbereiche bis zu 12 Monaten begrenzt. Das Liquiditätsdeckungspotenzial stellt die jeweilige Obergrenze für die kumulierten Gaps der einzelnen Laufzeiten dar und setzt sich zusammen aus einem Wertpapierport­ folio, das zur Krisenvorsorge gehalten wird (Krisenliquidität), weiteren liquiden Wertpapieren und Schuldscheindarlehen entsprechend ihrer Liquidierbarkeit, unbesicherten Fundingmöglichkeiten, besicherten Fundingpoten­ zialen aus Pfandbriefemissionen sowie notenbankfähigen Wirtschaftskrediten. Die Komponenten des Liquiditäts­ deckungspotenzials werden gemäß internen Mindestanforderungen laufend überprüft und validiert. Um die Wahrscheinlichkeit einer Vollausnutzung bzw. Überschreitung der Obergrenzen möglichst gering zu halten, werden in der Normalcase-Betrachtung jeweils nur 80 % des zur Verfügung stehenden Liquiditätsdeckungspotentials auf ein Limit allokiert. 51 52 F 2008 Das Group Risk Management ermittelt und überwacht täglich die Auslastung der Limite bzw. Obergrenzen und berichtet die Ergebnisse an Vorstand und Group Treasury. Im Fall von Limitüberschreitungen werden durch Group Treasury geeignete Maßnahmen durchgeführt, deren Umsetzung durch Group Risk Management überwacht wird. Der Vorstand und die verantwortlichen Managementeinheiten werden darüber hinaus monatlich in aggregierter Form über alle risikorelevanten Kennzahlen und Entwicklungen der Liquiditätsgaps informiert. Der Liquidity-Value-at-Risk für die Liquiditätsfristentransformationsrisiken wird monatlich durch das Group Risk Management ermittelt und an den Vorstand und das verantwortliche Management berichtet. Die Limitierung erfolgt auf Konzernebene und ist Bestandteil des Risikotragfähigkeitskonzepts. Weiterhin hohe Limitauslastungen durch Finanzmarktkrise Die Lage an den Finanzmärkten war 2008 weiterhin durch erhebliche Nervosität geprägt. Das äußerst restriktive Verhalten der Investoren führte in weiten Teilen des Berichtsjahres zu deutlich eingeschränkten Refinanzierungs­ möglichkeiten. Die HSH Nordbank konnte insbesondere im zweiten Quartal 2008 vorübergehende leichte Marktberuhigungen nutzen, um Refinanzierungen insbesondere mit Schuldscheindarlehen und Privatplatzierungen im mittelfristigen Laufzeitbereich durchzuführen. schaftskredite) und deren Einlieferung bei den ent­ sprechenden Notenbanken –Erhöhung des Deckungsstocks zur Begebung gedeckter Emissionen –Risikoadäquates Pricing und restriktive Vergabe von Krediten und unwiderruflichen Kreditzusagen –Verkauf von Assets, z. B. aus dem Credit-InvestmentPortfolio, sowie Restrukturierung von Portfolien –Verstärkte Refinanzierungen über die Notenbanken. Durch diese Maßnahmen konnten die im Zuge der Finanzmarktkrise aufgetretenen Überschreitungen der Limite und Obergrenzen für das Zahlungsunfähigkeitsrisiko begrenzt, aber nicht vermieden werden. Neben der täglichen Normalcase-Betrachtung, die unter Annahme eines Geschäftsverlaufs in einem gewöhnlichen Marktumfeld erstellt wird, ermitteln wir seit Herbst 2008 zur Berücksichtigung der weiterhin kritischen Marktentwicklung täglich die Ergebnisse eines Marktliquiditätsstresstests. Die folgende Tabelle zeigt die relativen Auslastungen der Obergrenzen in der Normalcase- und Stress-Liquiditätsablaufbilanz für einzelne kumulierte Liquiditätsgaps am 30. Dezember 2008. Die Auslastung entspricht jeweils dem Anteil des kumulierten Gaps am gesamten Liquiditätsdeckungspotenzial. Auslastung der Obergrenze 30.12.2008 Die Zuspitzung der Marktsituation seit September 2008 – hervorgerufen insbesondere durch die Insolvenz der USInvestmentbank Lehman Brothers – belastete auch die Liquiditätslage der HSH Nordbank erheblich. Wir nutzten daher im kurzfristigen Laufzeitbereich verstärkt die von den Notenbanken zur Verfügung gestellte Liquidität im Rahmen unseres Collateral Pools. Darüber hinaus wurden im Berichtsjahr zur Sicherstellung der Liquidität im Konzern die folgenden Maßnahmen ergriffen: –Erhöhung des Collateral Pools durch Identifizierung weiterer notenbankfähiger Vermögenswerte (z. B. Wirt- 1) Normalcase Stresscase1) 1. Tag 0 4 7. Tag 55 50 14. Tag 77 67 3. Woche 80 79 4. Woche 70 79 8. Woche 77 94 3. Monat 89 129 6. Monat 77 128 12. Monat 63 138 inkl. „Maßnahme notenbankfähige Wertpapiere“ Risikobericht F 2008 Liquidity Value-at-Risk im Jahresverlauf 2008 Mio. ¤ 2.000 1.500 1.000 500 0 1/08 2/08 3/08 4/08 5/08 6/08 In der Normalcase-Betrachtung werden sämtliche Obergrenzen eingehalten. Die Stress-Liquiditätsablaufbilanz weist in dem für das Zahlungsunfähigkeitsrisiko entscheidenden kurzfristigen Bereich bis zu acht Wochen teil­ weise nur moderate Obergrenzenauslastungen aus. Ab dem 3. Monat wird die Obergrenze überschritten. Die maxi­ male Obergrenzenauslastung beträgt 138 % im 12. Monat. Wir gehen davon aus, dass nach Beruhigung der Märkte und Nutzung der vom SoFFin und den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein zur Verfügung gestellten Garan­ tien ein ausreichendes Langfrist-Funding und ein langfristiges Money-Market-Funding zu einer Rückführung der Obergrenzenauslastungen führen werden. Der Liquidity-Value-at-Risk als Ausdruck des Liquiditätsfristentransformationsrisikos bewegte sich im Berichtsjahr auf monatlicher Basis zwischen 191 Mio. Euro und 1.768 Mio. Euro. Nach neuer Messung sinkt der Maximalwert vom 31. Dezember 2008 um etwa die Hälfte auf 905 Mio. Euro. Backtesting Im Berichtsjahr haben wir unser Backtestingkonzept zur Überprüfung der Modellierungsannahmen erweitert, z. B. um Roll-over-Kredit. Dabei überprüfen wir die Geschäfts­ abbildung in der Liquiditätsablaufbilanz auf Basis statistischer Auswertungen der historischen Zahlungsströme. Zudem haben wir das Verfahren zur Ermittlung der Haircuts unserer Wertpapierbestände sowie die Überprüfung und Anpassung des Fundingpotenzials weiterentwickelt. Im Jahr 2009 sind weitere Backtestingaktivitäten erforderlich. 7/08 8/08 9/08 10/08 11/08 12/08 Stresstests Unsere regelmäßigen Stresstests für das Zahlungsunfähigkeitsrisiko beziehen außergewöhnliche Szenarien und deren Auswirkung auf die Liquiditätssituation des Konzerns in die Risikobetrachtung ein. Bei der Festlegung dieser Szenarien wurden für alle Geschäftstypen in der Liquiditätsablaufbilanz das Risiko und damit die wesentlichen Parameter identifiziert, die das Cash-Flow-Profil im jeweiligen Stressfall verändern. So können z. B. Zuflüsse geringer oder später bzw. Abflüsse stärker oder früher ausfallen als erwartet. Im Rahmen der unterschiedlichen Stressmodellierungen werden marktspezifische Szenarien (z. B. Globale Rezession) sowie institutsspezifische Szenarien (z. B. Rating-Downgrade der HSH Nordbank AG) betrachtet. Zusätzlich untersuchen wir mit Blick auf die aktuelle Liquiditätskrise an den Märkten ein Stress-Szenario, bei dem wir von einer Verschärfung der derzeitigen Liquiditätskrise ausgehen. Im Berichtsjahr haben wir die Annahmen für dieses Szenario deutlich konservativer definiert. Die Auswahl unserer Stresstests ist das Ergebnis einer Analyse historischer Ereignisse und hypothetischer Modelle. Bei jedem dieser Szenarien wird angenommen, dass die fällig werdenden Forderungen an Kunden teilweise prolongiert und refinanziert werden müssen, während die Prolongation der Verbindlichkeiten teilweise eingeschränkt oder ganz unmöglich ist und dadurch eine Finanzierungslücke entsteht. Darüber hinaus werden u. a. vermehrte Ziehungen erteilter Kreditzusagen sowie die vorzeitige Rückgabe eigener Emissionen und verbriefter Verbindlichkeiten 53 54 F 2008 modelliert. Die Berichterstattung über die Stresstestergebnisse an Vorstand und Group Treasury wurde 2008 auf einen 14-tägigen Rhythmus verkürzt. Sowohl die marktspezifischen als auch die institutsbezogenen Stress-Szenarien vom Dezember 2008 zeigen, dass unser Liquiditätsbedarf trotz der strengen WorstcaseAnnahmen für mehrere Wochen durch das Liquiditäts­ potenzial gedeckt ist. Die Ergebnisse zeigen, dass die Bank hinreichend auf die betrachteten Krisenszenarien vorbereitet ist. Für das Liquiditätsfristentransformationsrisiko hat die Bank im Berichtsjahr eine Methodik zur Berechnung von Stress-Szenarien entwickelt. Liquiditätskennzahl der HSH Nordbank AG Die aufsichtliche Steuerungsgröße für Liquiditätsrisiken ist die Liquiditätskennzahl der Liquiditätsverordnung. Wir steuern unsere Liquiditätskennzahl aktiv durch gezielte Markttransaktionen. Für die interne Steuerung berücksichtigen wir hierbei eine Untergrenze, die oberhalb des aufsichtlichen Mindestwertes von 1,0 liegt. Mit Werten zwischen 1,18 und 1,35 lag unsere Liquiditätskennzahl im Berichtsjahr jederzeit oberhalb dieses aufsichtlichen Mindestwertes. Der Durchschnittswert für 2008 lag bei 1,25 (Vorjahr: 1,31). Liquiditätskennzahl (LiqV) Monatsendwerte 2008 2007 Januar 1,27 1,29 Februar 1,23 1,52 März 1,18 1,32 April 1,18 1,33 Mai 1,26 1,30 Juni 1,35 1,25 Juli 1,29 1,27 August 1,26 1,17 September 1,23 1,29 Oktober 1,18 1,39 November 1,18 1,28 Dezember 1,34 1,26 Operationelles Risiko Die HSH Nordbank definiert das operationelle Risiko (OR) als die Gefahr von direkten und indirekten Schäden, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens der internen Infrastruktur, interner Verfahren, von Mitarbeitern oder infolge externer Einflüsse (Risikokategorien) eintreten. Die Definition bezieht Rechtsrisiken und Reputationsrisiken mit ein. Die HSH Nordbank sieht das Controlling operationeller Risiken und die Förderung einer entsprechenden Risikokultur im Konzern als wichtigen Bestandteil ihrer Steuerungssysteme. Ursachen dafür sind ein dynamisches Geschäftsumfeld, die begrenzten Möglichkeiten des Risikotransfers sowie gestiegene Anforderungen von Ratingagenturen und anderen Marktakteuren. Organisation des Managements operationeller Risiken –Die HSH Nordbank verfügt über eine unabhängige zen­ trale Controllingeinheit für die Identifikation, Analyse, Bewertung und Überwachung operationeller Risiken. Ihr obliegt die Entwicklung und Fachbetreuung der Controllinginstrumente, die Expertise und Beratung zu operationellen Risiken und die Förderung der Risikokultur im Konzern. Das zentrale Risikocontrolling ist zudem verantwortlich für ein unabhängiges Reporting an die Managementeinheiten der Bank, die für die Steuerung der Risiken zuständig sind. –Das zentrale Controlling operationeller Risiken wird von einem dezentralen Netz von Experten unterstützt. Alle Geschäftseinheiten verfügen über OR-Beauftragte und OR-Assistenten, die für die Pflege der Controllinginstrumente verantwortlich sind und als Schnittstelle zwischen dem zentralen Risikocontrolling und den jeweiligen Unternehmensbereichen fungieren. Die OR-Be­ auftragten und OR-Assistenten werden für ihre Aufgaben vom Risikocontrolling geschult. –Sämtliche Methoden und Verfahren im Rahmen des Controllings operationeller Risiken werden auch in den ausländischen Stützpunkten der Bank angewendet. –Die als relevant identifizierten Tochtergesellschaften HSH Nordbank Securities S.A., HSH Real Estate AG, HSH Nordbank Private Banking S.A. und HSH Facility Management Holding AG sind in die konzernweite Betrachtung operationeller Risiken integriert. Risikobericht Management des operationellen Risikos Operationelle Risiken können alle Produkte, Prozesse und Organisationseinheiten betreffen. Eine funktionsfähige Risikokultur ist daher von besonderer Bedeutung, um das Know-how der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Identifikation operationeller Risiken nutzen zu können. Schadenfalldatenbank Die Schadenfälle aus operationellen Risiken werden für die Bank und die relevanten Tochtergesellschaften in einer zentralen Schadenfalldatenbank zusammengeführt. Die Schadenfälle werden dezentral von den betroffenen Unternehmensbereichen erfasst und an das zentrale Risikocontrolling weitergeleitet. Dieses überprüft die Daten, fasst gegebenenfalls Sammelschäden zusammen und erstellt Analysen und Reports. Die Ergebnisse der Analysen eingetretener Schadenfälle ermöglichen uns die Ableitung präventiver Maßnahmen. Daneben prüft und beurteilt die Interne Revision risikoorientiert und prozessunabhängig alle Aktivitäten und Prozesse der Bank und zeigt ge­ gebenenfalls Maßnahmen zur Reduzierung operationeller Risiken auf. Die zentrale Schadenfalldatenbank berücksichtigt alle Schadenfälle mit einem Bruttoschaden von mindestens 2.500 Euro. Ein Bruttoschaden ist die Summe aus dem auszahlungswirksamen Schaden, entgangenen Erträgen und internen Leistungsverbräuchen. Die Kategorisierung der Schadenfälle ermöglicht eine systematische Analyse F 2008 der Schadenursachen und trägt damit indirekt zur Identifizierung operationeller Schadenfälle bei. Der größte Einzelbruttoschaden im Jahr 2008 entfällt auf die Kategorie Interne Verfahren. Die HSH Nordbank nimmt seit 2006 am Austausch operationeller Schadenfalldaten im Rahmen des Datenkonsortiums operationeller Risiken (DakOR) auf Ebene des Bundesverbandes öffentlicher Banken (VÖB) teil. Am Aufbau dieses Konsortiums war die Bank maßgeblich beteiligt. Risikoinventur Seit 2005 führt die HSH Nordbank jährlich eine konzernweite Risikoinventur durch. Auf Basis der hieraus gewonnenen Informationen über die Risikosituation der Unternehmensbereiche wird das Reporting operationeller Risiken an die Managementeinheiten um zukunftsbezogene Risikoschätzungen ergänzt und damit die proaktive Steuerung und Überwachung der operationellen Risiken gefördert. Aufbauend auf der Risikoinventur sollen im Einzelfall Szenario-Analysen zur Einschätzung der Gefährdung durch besonders schwerwiegende operationelle Risikoereignisse durchgeführt werden, die insbesondere in Hinblick auf die Ableitung geeigneter Maßnahmen von Bedeutung sind. Anteil der Risikokategorien an den operationellen Bruttoschäden (%, 2008) 33 % 6 % 33 % 61 % 0 % 61 % 6 % Mitarbeiter Externe Einflüsse Interne Verfahren Interne Infrastruktur 55 56 F 2008 Rechtsrisiken Zu den operationellen Risiken zählen gemäß Solvabilitätsverordnung auch die Rechtsrisiken. Verantwortlich für die Steuerung dieser Risiken ist der Bereich Recht und Group Compliance. Zur Risikominderung, -begrenzung oder -vermeidung erfolgt eine intensive juristische Beratung aller Unternehmensbereiche durch regelmäßig geschulte Mitarbeiter. Die Aktualität des Vertragswesens wird in einem strukturierten Prozess mit klaren Anforderungen und Verantwortlichkeiten sichergestellt. Sonstige Risiken Compliance-Risiko Das Compliance-Risiko umfasst rechtliche und regulatorische Sanktionen oder finanzielle Verluste aufgrund der Nichteinhaltung von Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien sowie organisatorischen Standards und Verhaltens­ kodizes. Die Risikosteuerung des Compliance beinhaltet im Einzelnen das Management von Risiken, die sich im Zusammenhang mit Geschäften in Finanzinstrumenten und den damit verbundenen Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes ergeben, Risiken im Bereich der Betrugsprävention und Betrugsermittlung, der Geldwäscheprävention und der Finanzsanktionsprüfung. Die Anforderungen an das Compliance von Finanzinstituten haben sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Dies ist zum einen auf neue gesetzliche und aufsichtsrechtliche Vorgaben – beispielsweise resultierend aus der Finanzmarktkrise – und zum anderen auf wesentliche Compliance-Schadenfälle im internationalen Finanzdienstleistungsbereich zurückzuführen. Die HSH Nordbank hat darauf mit einer kontinuierlichen Weiterentwicklung ihres Compliance reagiert und dabei den Marktstandards Rechnung getragen. Zu den 2008 erzielten Projektergebnissen gehörte unter anderem die Einführung eines risikoorientierten Kunden­ annahmeprozesses gemäß der 3. EU-Geldwäscherichtlinie, die Weiterentwicklung der Überwachungsinstrumente im Bereich der Finanzsanktionen sowie umfangreiche Kommunikations- und Schulungsmaßnahmen zu den Themen Kapitalmarkt-Compliance, Geldwäsche und Finanzsankti- 5) vgl. Kapitel „Neuausrichtung der HSH Nordbank“ (S. 24–28). onen für alle relevanten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank. Die Compliance-Instrumente werden wir 2009 unter besonderer Berücksichtigung der strategischen Neuausrichtung der HSH Nordbank weiterentwickeln. Strategisches Risiko Das strategische Risiko ist die Gefahr eines finanziellen Schadens durch unzutreffende oder auf falschen Annahmen beruhende langfristige Entscheidungen, die sich insbesondere auf die Entwicklung einzelner Geschäftsfelder oder des gesamten Bankensektors beziehen. Als Reaktion auf die Finanzmarktkrise hat die HSH Nordbank auf Basis der im Strategieprozess 2007 festgelegten Einordnung und Priorisierung der Geschäftsaktivitäten eine weitreichende Fokussierung ihrer Aktivitäten vorgenommen. Durch die damit einhergehende Komplexitätsreduktion u. a. bei den Zielkunden, im Standortnetzwerk und im Produktportfolio wird das strategische Risiko begrenzt. Daneben wurde die strategische und organisatorische Ausrichtung der Kernaktivitäten überprüft, um die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und weiter zu stärken. Hierzu zählen neben der Gestaltung interner Abläufe für das Kundengeschäft insbesondere auch die Weiterentwicklung von Prozessen zur Stärkung der Marktfolgefunktion sowie der Risikokultur. Zusammenfassung und Ausblick Die Bank hat als Konsequenz aus den Folgen der weltweiten Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise im Berichtsjahr eine weitreichende strategische Neuausrichtung eingeleitet.5) Ziel ist die Schaffung einer Kernbank mit einem fokussierten Geschäftsmodell, einem über alle Geschäftsbereiche deutlich verbesserten Risikoprofil, einer wesentlich reduzierten Bilanzsumme und einer ausreichenden Kapitalisierung. Das im März 2009 beschlossene Konzept sieht eine Bündelung von strategisch bedeutenden Geschäftsbereichen in einer Kernbank vor. Strategisch nicht notwendige Geschäftsbereiche und Beteiligungen sowie Portfolien mit hohem Risikopotenzial sollen von den Kernbereichen getrennt und abgebaut bzw. bei günstigen Marktbedingungen verkauft Risikobericht werden. Dies wird zu einer deutlichen Reduzierung der Bilanzsumme führen. Zu den Geschäftsaktivitäten, die nicht weiter fortgeführt werden sollen, gehören insbesondere das Kreditersatzgeschäft (Credit-Investment-Portfolio) sowie die Bereiche Leveraged-Finance, Immobilien USA und Westeuropa, Leasing, Firmenkunden Asien und Skandinavien, Energie USA sowie das Kapitalmarktgeschäft ohne direkten Kundenbezug. Nach Durchführung der Kapitalerhöhung von 3 Mrd. Euro, für die sich unsere Anteilseigner Hamburg und SchleswigHolstein im Februar 2009 sowie die Länderparlamente Hamburg und Schleswig-Holstein am 1. bzw. 3. April 2009 ausgesprochen haben, wird unsere Kernkapitalquote deutlich ansteigen. Wir gehen davon aus, dass die Kernkapitalquote trotz der von der Bank für die Jahre 2009 und 2010 erwarteten schwierigen Ertragslage den vom SoFFin geforderten Mindestwert von 7 % einhalten wird. Mit Blick auf die von uns erwartete zukünftige Entwicklung wird uns die zusätzliche Finanzgarantie gezielt gegen mögliche unerwartete Verluste bis zu 10 Mrd. Euro abschirmen. Auf Basis dieser signifikanten Eigenkapitalstärkung gehen wir für die Umsetzungsphase zur strategischen Neuausrichtung in den nächsten vier Jahren von einer angemessenen Kapitalausstattung aus. Im Fokus der Kernbank steht zukünftig das regional orientierte Kundengeschäft (Firmenkunden, Private Banking, Sparkassen), das internationale Sektorengeschäft mit ausgewiesener Expertise der Bank und regionaler Verankerung (insbesondere Shipping, Transport, Erneuerbare Energien) sowie das Kapitalmarktgeschäft, das u. a. der Entwicklung bedarfsgerechter Produkte für das Kundengeschäft dienen soll. Die Finanzmarktkrise sowie die strategische Neuausrichtung der HSH Nordbank erfordern darüber hinaus eine konsequente Weiterentwicklung von wesentlichen Bankfunktionen, Controllinginstrumenten und Risikomana­ gementprozessen, z. B. der Kreditentscheidungsprozesse. Diese Maßnahmen dienen insbesondere auch der Weiterentwicklung der Risikokultur. Im ersten Halbjahr 2009 veröffentlicht die Bank auf ihrer Internetseite www.hsh-nordbank.de unter „Investor Rela- F 2008 tions“ zum Stichtag 31. Dezember 2008 erstmals ihren Offenlegungsbericht gem. § 26a KWG bzw. Solvabilitätsverordnung. Es ist geplant, den Offenlegungsbericht halbjährlich zu den Stichtagen 31.12. und 30.06. zu publizieren. Die von uns dargestellten Risiko- und Banksteuerungssysteme sind darauf ausgerichtet, Risiken systematisch zu berücksichtigen. Dies gilt auch für unsere Erwartungen zur zukünftigen Markt- und Geschäftsentwicklung. Nach unserer Überzeugung haben wir die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung unserer Geschäftsaktivitäten, u. a. im „Ausblick“ und in diesem Risikobericht, zutreffend dargestellt. Wir erwarten, dass sich die Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise insbesondere auch im Jahr 2009 fortsetzen wird. Unter Berücksichtigung der angestrebten Kapitalmaßnahmen gehen wir jedoch davon aus, dass Risiko­ tragfähigkeit sowie Zahlungsfähigkeit der HSH Nordbank auf absehbare Zeit sichergestellt werden können. Hamburg / Kiel, den 3. April 2009 Nonnenmacher Rieck Roth Visker Friedrich 57 58 F 2008 lorem ipsumdolor konzernabschluss F 2008 59 60 F 2008 Gewinn- und Verlustrechnung des HSH Nordbank Konzerns für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 Gewinn- und Verlustrechnung (Mio. ¤ ) Anhang Zinserträge Zinsaufwendungen 2008 nach Anpassung 2007 Veränderung in % 33.163 32.891 0,8 -31.112 -31.290 -0,6 Zinsüberschuss (7) 2.051 1.601 28,1 Risikovorsorge im Kreditgeschäft (8) -1.888 15 > -100 163 1.616 -89,9 (9) 270 326 -17,2 15,4 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge im Kreditgeschäft Provisionsüberschuss Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen (10) -15 -13 Handelsergebnis (11) -953 -576 65,5 Ergebnis aus Finanzanlagen (12) -1.022 -389 > 100 Verwaltungsaufwand (13) -899 -984 -8,6 Sonstiges betriebliches Ergebnis (14) -166 149 > -100 -2.622 129 > -100 -172 – – -2.794 129 > -100 Ergebnis vor Restrukturierungsaufwand Restrukturierungsaufwand (15) Ergebnis vor Steuern Ertragsteuern Ergebnis nach Steuern Erträge aus Verlustübernahme Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag Den Anteilen in Fremdbesitz zurechenbares Konzernergebnis Den HSH Nordbank-Aktionären zurechenbares Konzernergebnis Ergebnis je Aktie (¤ ) Ergebnis je Aktie (unverwässert) Ergebnis je Aktie (verwässert) Anzahl der Aktien (Mio. Stück) Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien Bereinigter gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Aktien nach angenommener Wandlung (16) -261 141 > -100 -3.055 270 > -100 351 - – -2.704 270 > -100 -35 -5 > 100 -2.669 275 > -100 2008 nach Anpassung 2007 Anhang (18) -34,80 3,71 -36,38 3,71 77 57 6 – 83 57 F 2008 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DER HSH NORDBANK Überleitung zum Konzernbilanzgewinn (Mio. ¤ ) 2008 Den HSH Nordbank-Aktionären zurechenbares Konzernergebnis Einstellung in die Gewinnrücklagen Entnahme aus den Gewinnrücklagen Entnahme aus der Kapitalrücklage Gewinnverwendung für zur Wandlung bestimmte stille Einlagen Konzernbilanzgewinn nach Anpassung 2007 -2.669 275 – -177 58 – 3.035 – – -48 424 50 kapitals (siehe Anhang) gegeben. Die Veränderung der Rücklagen Aufstellung der im HSH Nordbank Konzern erfassten Erträge und Aufwendungen ergibt sich nicht unmittelbar aus der Konzernrechnungs­ Das Periodenergebnis des HSH Nordbank Konzerns setzt sich legung, sondern aus gesellschaftsrechtlichen Beschlüssen des aus dem Konzernüberschuss / -fehlbefltrag und den erfolgsneu­ Mutterunternehmens. tral im Eigenkapital erfassten Erträgen und Aufwendungen Diese Überleitung wird zusätzlich zur Entwicklung des Eigen­ ­zusammen. Erfolgswirksames und -neutrales Periodenergebnis (Mio. ¤ ) Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag 2008 nach Anpassung 2007 -2.704 270 -529 -353 Veränderung der Neubewertungsrücklage (vor Steuern) Rücklage aus der Währungsumrechnung 28 -69 versicherungs­mathematischen Gewinne (vor Steuern) 80 116 – -100 Gewinnrücklagen aufgrund IAS 8 Latente Steuern auf erfolgsneutrale Veränderungen Erfolgswirksames und -neutrales Periodenergebnis Den Anteilen in Fremdbesitz zurechenbares Periodenergebnis Den HSH Nordbank-Aktionären zurechenbares Periodenergebnis 121 98 -3.004 -38 -35 -5 -2.969 -33 61 62 F 2008 Bilanz des HSH Nordbank Konzerns zum 31. Dezember 2008 (Mio. ¤ ) Anhang 2008 nach Anpassung 2007 Veränderung in % Aktiva Barreserve (19) 1.419 1.197 18,5 Forderungen an Kreditinstitute (20) 23.340 30.679 -23,9 Forderungen an Kunden (21) 117.431 104.064 12,8 Risikovorsorge (22) -2.751 -1.529 79,9 Positive Marktwerte der Hedge-Derivate (23) 2.807 1.302 > 100 427 -23 > -100 Aktivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge Handelsaktiva (24) 26.802 24.417 9,8 Finanzanlagen (25) 36.511 42.342 -13,8 -27,6 Immaterielle Vermögenswerte (26) 246 340 Sachanlagen (27) 114 117 -2,6 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (27) 285 258 10,5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte (28) – 65 -100 Ertragsteueransprüche (29) 572 337 69,7 Latente Steueransprüche (30) 726 832 -12,7 Sonstige Aktiva (31) 472 429 10,0 208.401 204.827 1,7 Summe Aktiva F 2008 BILANZ DES HSH Nordbank KonzernS Anhang 2008 nach Anpassung 2007 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (32) 61.391 57.763 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (33) 52.397 50.394 4,0 Verbriefte Verbindlichkeiten (34) 58.200 70.229 -17,1 Negative Marktwerte der Hedge-Derivate (35) (Mio. ¤ ) Veränderung in % 6,3 Passiva Passivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge 2.194 1.080 > 100 1.159 -3 > -100 > 100 Handelspassiva (36) 17.587 8.400 Rückstellungen (37,38) 1.412 800 76,5 Ertragsteuerverpflichtungen (39) 101 258 -60,9 Latente Steuerverpflichtungen (40) 58 99 -41,4 Sonstige Passiva (41) 1.795 2.143 -16,2 Nachrangkapital (42) 9.962 9.296 7,2 Eigenkapital (43) 2.145 4.368 -50,9 25,5 881 702 Wandelkapital Grundkapital – – – Kapitalrücklage 88 2.317 -96,2 1.354 1.505 -10,0 > 100 Gewinnrücklagen -562 -180 Rücklage aus der Währungsumrechnung Neubewertungsrücklage -85 -114 -25,4 Konzernbilanzgewinn 424 50 > 100 Gesamt vor Fremdanteilen 2.100 4.280 -50,9 Anteile im Fremdbesitz 45 88 -48,9 208.401 204.827 1,7 Summe Passiva 63 64 F 2008 Kapitalflussrechnung des HSH Nordbank Konzerns 2008 (Mio. ¤ ) 1. Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag nach Anpassung 2007 -2.704 270 2.553 592 Überleitung auf den Cash Flow aus operativer Geschäftstätigkeit 2. Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen auf Forderungen, Sach- und Finanzanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Investment Properties a) Forderungen an Kunden und Kreditinstitute 1.516 9 b) Finanzanlagen 1.000 542 c) Sachanlagen / Investment Properties 37 41 3. Veränderung Rückstellungen 664 35 4. Andere zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge 683 745 5. Gewinn / Verlust aus der Veräußerung von Finanz- und Sachanlagen a) Finanzanlagen b) Sachanlagen / Investment Properties 6. 7. Zwischensumme Veränderung der Forderungen a) an Kreditinstitute b) an Kunden Veränderung anderer Aktiva aus laufender Geschäftstätigkeit 11. Veränderung der Verbindlichkeiten 1.988 Veränderung der Handelspassiva 14. Veränderung anderer Passiva aus laufender Geschäftstätigkeit 15. -2.789 -4.126 631 -280 -228 12.200 7.774 4.426 -11.663 -4.410 10.055 1.980 -121 Erhaltene Zinsen und Dividenden 33.199 32.199 -31.361 -31.285 16. Gezahlte Zinsen und Dividenden Ertragsteuerzahlungen 18. Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 19. Einzahlungen aus Abgängen von a) Wertpapieren b) Anteilen an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen c) Sachanlagen b) Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen -292 -242 -5.324 6.082 15.727 7.504 14.438 7.200 1.277 287 12 Auszahlungen für Investitionen in a) Wertpapiere 21. -1.983 -537 17. 20. 130 -4.772 5.230 b) gegenüber Kunden 13. -125 7.866 3.242 Veränderung der Verbrieften Verbindlichkeiten -1.544 -5.424 -13.290 a) gegenüber Kreditinstituten 12. 2 -1.614 Veränderungen der Handelsaktiva 10. 32 30 -2 Sonstige Anpassungen 8. 9. 293 295 17 -11.628 -14.331 -11.193 -12.784 -359 -1.362 c) Sachanlagen -31 -143 d) sonstige Investitionstätigkeit -45 -42 Cash Flow aus Investitionstätigkeit 4.099 -6.827 F 2008 KAPITALFLUSSRECHNUNG DES HSH Nordbank KonzernS 2008 (Mio. ¤ ) nach Anpassung 2007 22. Einzahlungen aus der Eigenkapitalzuführungen 23. Einzahlungen aus der Emission von Nachrangkapital 24. Auszahlungen (-) / Einzahlungen (+) aus Stillen Einlagen -153 97 25. Ausschüttung auf das Eigenkapital -181 -215 a) Dividendenzahlung 300 – 1.481 1.142 -181 b) Gewinnverwendung für zur Wandlung bestimmte Stille Einlagen -215 – – 26. Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 1.447 27. Zahlungsmittelbestand am Anfang der Periode 1.197 1.024 938 28. Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit -5.324 6.082 29. Cash Flow aus Investitionstätigkeit 4.099 -6.827 30. Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 1.447 1.024 31. Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 32. Zahlungsmittelbestand am Ende der Periode – -20 1.419 1.197 Die Kapitalflussrechnung zeigt die Veränderungen im Zahlungs­ Die Aufstellung der Kapitalflussrechung erfolgte nach der indi­ mittelbestand des Geschäftsjahres durch den Cash Flow aus rekten Methode, d. h. ausgehend vom Konzernjahresüberschuss / ­laufender Geschäftstätigkeit, den Cash Flow aus Investitionstätig­ -fehlbetrag wurde der Cash Flow aus laufender Geschäftstä­ keit und den Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit auf. tigkeit durch Hinzurechnung zahlungsunwirksamer Aufwen­ dungen und Abzug zahlungsunwirksamer Erträge sowie die Der Zahlungsmittelbestand entspricht der Bilanzposition Bar­ Berücksichtigung zahlungswirksamer Veränderungen von Ver­ reserve und umfasst damit den Kassenbestand, Guthaben bei mögens­werten und Schulden, die der laufenden Geschäfts­ Zentralnotenbanken, Schatzwechsel und unverzinsliche Schatz­ tätigkeit dienen, berechnet. anweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel. 65 66 F 2008 Anhang Entwicklung des Eigenkapitals des HSH Nordbank Konzerns Entwicklung des Eigenkapitals des HSH Nordbank Konzerns (Mio. ¤ ) Grundkapital Wandelkapital 623 750 Anhang Stand 1. Januar 2007 Restatement Eröffnungsbilanz Stand 1. Januar 2007 nach Restatement – – 623 750 Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag – – Kapitalerhöhungen / -herabsetzungen 79 -750 Veränderungen der Gewinnrücklagen Erfolgsneutrale Veränderungen Erfolgswirksame Veränderungen – – (38, 43 V.) – – (43 V.) – – – – Dividendenzahlungen und Ausschüttung für Wandelkapital – – Konsolidierungskreisänderungen – – Veränderungen aufgrund Restatement – – Wechselkursänderungen (43 V.) Stand 31. Dezember 2007 702 – Stand 1. Januar 2008 702 – – Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag – Kapitalerhöhungen / -herabsetzungen 179 - Veränderungen der Gewinnrücklagen – – Veränderungen der Kapitalrücklage Erfolgsneutrale Veränderungen Erfolgswirksame Veränderungen – – (38, 43 V.) – – (43 V.) – – – – Dividendenzahlungen Wechselkursänderungen Konsolidierungskreisänderungen Transaktionen mit Anteilseignern Stand 31. Dezember 2008 (43 V.) – – – – – – 881 – F 2008 ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS DES HSH Nordbank KonzernS Kapital­ rücklage Gewinnrücklagen Währungs­ rücklage Neu­ bewertungsrücklage Konzern­ bilanzgewinn Gesamt vor Fremdanteile Anteile in Fremdbesitz Gesamt 4.476 davon vers.math. Gewinne u. Verluste gem. IAS 19 1.646 848 16 -52 53 604 4.472 4 – -92 – – -11 – -103 – -103 1.646 756 16 -52 42 604 4.369 4 4.373 270 – – – – – 275 275 -5 671 – – – – – – – – – 781 – – – -781 – – – – 79 79 - -207 – -128 -3 -131 – – – – -7 – -7 – -7 – -160 – – – -48 -208 -6 -214 – – – -69 -7 – -76 – -76 – 49 – – – – 49 234 283 – – – 7 -1 – 6 -136 -130 2.317 1.505 95 -114 -180 50 4.280 88 4.368 2.317 1.505 95 -114 -180 50 4.280 88 4.368 – – – – – -2.669 -2.669 -35 -2.704 806 – – – – – 985 – 985 – -8 – – – 8 – – – -3.035 – – – – 3.035 – – – – 54 54 – -398 – -344 -2 -346 – – – – 7 – 7 – 7 – -175 – – – – -175 -6 -181 – – – 29 -11 – 18 1 19 – -14 – – 20 – 6 5 11 – -8 - – – – -8 -6 -14 88 1.354 149 -85 -562 424 2.100 45 2.145 67 68 F 2008 Allgemeine Angaben 1. Grundlagen der Rechnungslegung Die HSH Nordbank AG hat Schuldtitel im Sinne des § 2 Abs. 1 IFRS 8 Geschäftssegmente Satz 1 WpHG an einem organisierten Markt im Sinne des § 2 IAS 1 (rev. 2007) Darstellung des Abschlusses Abs. 5 WpHG emittiert und ist daher gemäß EG-Verordnung Nr. IAS 23 (rev. 2007) Fremdkapitalkosten 1606 / 2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom IAS 32 / IAS 1 Änderungen im Hinblick auf kündbare 19. Juli 2002 (IAS-Verordnung) in Verbindung mit § 315a Abs. 1 Instrumente und Verpflichtungen, die bei HGB als kapitalmarktorientiertes Unternehmen dazu ver­ Liquidation entstehen. pflichtet, ihren Konzernabschluss gemäß internationaler Rech­ nungslegungsstandards (IFRS / IAS) aufzustellen. Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Bilanzie­ rung und Bewertung aus der späteren Umsetzung dieser Stan­ Die ergänzenden Bestimmungen des § 315a HGB werden berück­ dards bzw. Interpretationen erwartet. sichtigt und sind in Note 58 einzeln aufgeführt. Internatio­nale Rechnungslegungsstandards, im Folgenden IFRS oder Stan­ Gemäß IAS 27.28 wird der Konzernabschluss des HSH Nord­ dards, bezeichnen die International Accounting Standards bank Konzerns nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und (IAS) und die International Financial Reporting Standards (IFRS) Bewertungsmethoden aufgestellt. Der Konzernabschluss sowie damit verbundene Auslegungen durch das Standing umfasst die Gewinn- und Verlustrechnung, die Bilanz, die Auf­ Inter­pretations Committee (SIC) bzw. das International Financial stellung der erfassten Erträge und Aufwendungen (SORIE), Reporting Committee (IFRIC), die vom International Accoun­- die Kapitalflussrechnung und die Notes inkl. Segmentberichter­ ting Standards Board (IASB) herausgegeben und gemäß IAS-Ver­ stattung. Ergänzt wurde der Konzernabschluss um den Kon­ ordnung im Rahmen des EU-Endorsements angenommen zernlagebericht nach § 315 HGB. worden sind. Bei der Bilanzierung und Bewertung wird von der Annahme der Im Geschäftsjahr kommt erstmalig IAS 39 / IFRS 7 „Reclassifi­ Unternehmensfortführung (Going Concern) ausgegangen. Die cation of Financial Assets“ zur Anwendung. Dieser gibt die Mög­ HSH Nordbank begründet diese Annahme im Wesentlichen mit lichkeit zur Umklassifizierung von nicht-derivativen Finanz­ dem folgenden im Berichtsjahr bzw. in der Zeit zwischen dem instru­menten aus der Kategorie „finanzielle Vermögenswerte, die Ende des Geschäftsjahres und der Aufstellung des Konzernab­ erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wer­- schlusses eingeleiteten Maßnahmenbündel: den“, sofern sie nicht ursprünglich durch Ausübung der Fair Value Option dieser Kategorie zugeordnet wurden, sowie aus 1. Sicherstellung ausreichender Liquidität in schwierigem der Kategorie „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermö­ Marktumfeld durch Garantiezusage des Sonderfonds Finanz­ gens­werte“. marktstabilisierung (SoFFin) für die Emission von Schuld­ titeln von bis zu 30 Mrd. € Ende November 2008. Im Geschäftsjahr werden alle verpflichtend anzuwendenden 2. Weitreichende strategische Neuausrichtung der HSH Nord­ IFRS, Interpretationen und deren jeweilige Änderungen ange­ bank durch den Vorstand, um die Bank wieder in eine erfolg­ wendet, soweit sie für den HSH Nordbank Konzern einschlägig reiche Zukunft zu führen. sind. Auf die vorzeitige freiwillige Anwendung von folgenden Stan­dards bzw. Interpretationen, die frühestens auf nach dem 31. Dezember 2008 beginnende Berichtsperioden verpflichtend anzuwenden sind, wurde verzichtet: 3. Bestätigung des Neuausrichtungskonzepts durch SoFFin am 7. März 2009 und Aufsichtsrat am 9. März 2009. 4.Beschluss der Länderparlamente in Hamburg am 1. April 2009 und Schleswig-Holstein am 3. April 2009, der HSH allgemeine angaben F 2008 Nordbank eine Kapitalzuführung von 3 Mrd. € und IFRS 7.31 ff. enthält Vorschriften zur Darstellung von Risiken aus eine Garan­tie von weiteren 10 Mrd. € zur Abschirmung von Finanzinstrumenten. IFRS 7.B6 eröffnet in diesem Zusammen­ Risiken zu gewähren. hang die Möglichkeit, die Risikoangaben außerhalb des Abschlus­ ses in einem dafür geeigneten Medium zu leisten. Der HSH Bei der Einschätzung der Unternehmensfortführung sind bei Nordbank Konzern hat diese Möglichkeit in Anspruch genom­ Aufstellung des Konzernabschlusses wesentliche Unsicherheiten men und veröffentlicht die Risikoangaben zu Finanzinstru­- in Verbindung mit Ereignissen und Bedingungen bekannt. Der menten gemäß IFRS 7.31 ff. überwiegend im Konzern-Risiko- Fortbestand der HSH Nordbank AG hängt davon ab, dass eigen­ bericht innerhalb des Konzern-Lageberichts. Im Einzelnen kapitalstützende Maßnahmen in ausreichendem Umfang vor­ betrifft dies die übergreifenden qualitativen und quantitativen genommen werden, so dass die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel­ Risikoangaben gemäß IFRS 7.33-34 sowie die gesamte Markt­ri­- anforderungen eingehalten und die vertraglichen Verpflich­ sikoberichterstattung gemäß IFRS 7.40-42. Damit wird in Er­gän­ tungen gegenüber dem Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung zung zu § 315 HGB sowie DRS 5 bzw. DRS 5-10 eine einheit­- (SoFFin) hinsichtlich der Kernkapitalquote erfüllt werden. liche Darstellung der Risikosituation des HSH Nordbank Kon­ Hierzu ist insbesondere erforderlich, dass zerns erreicht. –– die von der Freien und Hansestadt Hamburg und dem Land Gemäß IAS 1.124A ff. müssen weitere erläuternde Angaben Schleswig-Holstein in die Wege geleiteten eigenkapitalstüt­ zum Kapitalmanagement gemacht werden. Diese Angaben sind zenden Maßnahmen (Kapitalerhöhung um 3 Mrd. € und im Lagebericht enthalten. zweitrangige Ausfallgarantie über 10 Mrd. €) umgesetzt wer­ den. Dies setzt insbesondere die EU-rechtliche Genehmi­ Darüber hinaus hat der Konzern im Rahmen der Anwendung gung, einen Hauptversammlungsbeschluss (mit qualifizierter der ergänzenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften fol­ Mehrheit) sowie den Abschluss eines Garan­tievertrags voraus. gende Deutsche Rechnungslegungsstandards (DRS) bei der Auf­ –– die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und stellung dieses Konzernabschlusses beachtet: die Deutsche Bundesbank zwischenzeitlich keine aufsichts­ rechtlichen Maßnahmen ergreifen werden. –– der SoFFin den Garantierahmen aufrechterhält und im erfor­ derlichen Umfang verfügbar macht. Bezüglich der Einschätzung der Unternehmensfortführung wird ferner auf die Ausführungen im Lagebericht verwiesen. Erträge und Aufwendungen werden im Konzern zeitanteilig abge­grenzt; sie werden in der Periode erfasst und ausgewiesen, der sie wirtschaftlich zuzurechnen sind. Die Bilanzierung von Vermögenswerten, Schulden, Erträgen und Aufwendungen erfolgt unter Berücksichtigung des Stetigkeitsprinzips. Abwei­ chungen hiervon werden nur in begründeten Ausnahmefällen vorgenommen, die der HSH Nordbank Konzern in diesem Fall bei der Erläuterung der jeweiligen Posten gesondert darstellt. Sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, erfolgen alle Betragsangaben in Millionen Euro (Mio. € ). Das Berichtsjahr entspricht dem Kalenderjahr. DRS 5-10 Risikoberichterstattung von Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitutionen DRS 15 Lageberichterstattung DRS 17 Vergütung von Organmitgliedern. 69 70 F 2008 2. Anpassungen der Vorjahresvergleichszahlen 2007 Der vorliegende Abschluss enthält im Vergleich zu dem dem Ergebnis aus Finanzanlagen und dem Zinsüberschuss aus. Geschäftsbericht 2007 verschiedene Anpassungen. Sofern bei Ebenso gab es daraus resultierend eine Anpassung zwischen den einzelnen Anpassungen keine expliziten Angaben den Zinserträgen aus festverzinslichen Wertpapieren (AFS) und gemacht wurden, hatten diese Anpassungen keine Auswirkun­ den Zinserträgen aus Kredit- und Geldmarktgeschäften (LAR) gen auf Abschlüsse vor dem 31. Dezember 2007. (erhöhend) um 5 Mio. €. Die durchgeführten Anpassungen wurden gemäß der Vorgaben des IAS 8 beurteilt und als Änderungen gemäß IAS 8.14 ff. oder Bonitätsinduzierte FV-Änderung bei Designated at Fair Value Korrekturen gemäß IAS 8.41 ff. klassifiziert. Die HSH Nordbank hat im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 die Ermittlung von bonitätsinduzierten Wertänderun­- Die Anpassungen der Vergleichswerte sind für Bilanz und gen bei Designated at Fair Value (DFV) kategorisierten Verbind­ Gewinn- und Verlustrechnung nachfolgend vollständig doku­ lichkeiten berücksichtigt. mentiert. Wesentliche Änderungen in den Notes oder ande­ren Abschlussbestandteilen werden gesondert beschrieben, soweit Die in diesem Zusammenhang durchgeführten rückwirkenden sie nicht im Zusammenhang mit den dargestellten bilanziel­- Anpassungen führten im Abschluss zum 31. Dezember 2007 len Veränderungen stehen. Durch die in der Konzern-Gewinn- zu einer Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Verlustrechnung vorgenommenen Restatements kommt um 14 Mio. € und der Verbindlichkeiten gegenüber Kredit­ es ebenfalls zu Anpassungen in der Segmentberichterstattung instituten sowie der Verbrieften Verbindlichkeiten um jeweils für das Geschäftsjahr 2007. 1 Mio. €. Gegenläufig verbesserte sich das Handelsergebnis um 16 Mio. €. I. Korrekturen Aufgrund IAS 8.41 ff. Liquiditätsrisiken Die HSH Nordbank hat die Ermittlung der Liquiditätsrisiken für Die Korrekturen aufgrund IAS 8.41 ff. wurden entsprechend finanzielle Verbindlichkeiten im außerbilanziellen Geschäft den Vorgaben rückwirkend für alle bisher veröffentlichten Peri­ dahingehend angepasst, dass sämtliche Geschäfte auf das Lauf­ oden vorgenommen. zeitband täglich fällig gestellt werden, da der Abruf der Mittel vertraglich jederzeit möglich ist; nur in Ausnahmefällen ist der A) Korrekturen des Ausweises Ausweisänderung Forderungen und strukturierte Transaktionen genaue Zeitpunkt des Liquiditätsabflusses vertraglich festge­legt. Die Vorjahreszahlen in den Notes wurden entsprechend angepasst. Die Korrekturen beim Ausweis von einigen Vermögenswerten, von Ergebnisbeiträgen bestimmter strukturierter Transakti­ Ausweisänderung Wertanpassungsbeträge onen sowie einer erfolgten Bilanzierung von Forderungen der Im Geschäftsjahr 2008 erfolgte eine rückwirkende Korrektur Kategorie Loans And Receivables (LAR) als Finanzanlagen der eines Ausweisfehlers von Wertanpassungsbeträgen bestimmter Kategorie Available For Sale (AFS) führten für die Vergleichszah­ Wertpapiere der IAS 39-Kategorie Available For Sale (AFS). Die len 31. Dezember 2007 dazu, dass sich die Forderungen an Wertanpassungsbeträge wurden in der Eröffnungsbilanz als Held Kreditinstitute um 2.141 Mio. € erhöhten und die Forderungen For Trading (HFT) bilanziert. Bis zum 30. Juni 2008 ergab sich an Kunden um 1.411 Mio. € sowie die Finanzanlagen um daraus für alle Stichtage eine Minderung der Neubewertungs­ 730 Mio. € reduzierten. Die Neubewertungsrücklage veränderte rücklage bzw. eine Erhöhung der Gewinnrücklage in Höhe sich zum 31. Dezember 2007 per Saldo um 11 Mio. €. Auf die von 15 Mio. €. Dies hatte entsprechende Wirkung auf den Eigen­ Gewinn- und Verlustrechnung 2007 wirkten sich diese Sachver­ kapitalspiegel. halte in Höhe von 15 Mio. € als Ertragsverschiebung zwischen allgemeine angaben Ausweisänderung Quellensteuer F 2008 Verwaltungsaufwand: Im Geschäftsjahr 2007 wurde Aufwand als Quellensteuer Erhöhung der EDV-Kosten um 1 Mio. €, Erhöhung der Rechtsbe­ erfasst, obwohl es sich um Zinsaufwand handelt. Der Betrag von ratungskosten um 9 Mio. €, Erhöhung der Kosten für externe 4 Mio. € wurde entsprechend im Steueraufwand und Zinsauf­ Dritte um 31 Mio. € und Reduzierung der Pflichtbeiträge um wand zum 31. Dezember 2007 korrigiert. Eine Auswirkung auf 7 Mio. €. Darüber hinaus werden die Aufwendungen für nachfolgende Perioden besteht nicht. BGA (3 Mio. €) separat ausgewiesen. Die jeweiligen gegenläufigen Anpassungen sowie die Aufwendungen für Operating Lease Ausweisänderungen in den Notes (65 Mio. €) und Aufwendungen für Arbeitsplatzkosten (17 Mio. €) Darüber hinaus gab es einige Verschiebungen im Ausweis inner­ wer­den im übrigen Sachaufwand ausgewiesen in 2007. halb von Notes-Angaben zu Bilanz- und GuV-Positionen, die sich folgendermaßen darstellen: Eventualverbindlichkeiten: Reduzierung der Kreditbürgschaften und Erhöhung der son­ Finanzanlagen: stigen Bürgschaften um 4.107 Mio. € in 2007. Reduzierung Anteile an verbundenen Unternehmen und Erhö­ hung der Beteiligungen in Höhe von 46 Mio. € für 2007. Unwiderrufliche Kreditzusagen: Reduzierung der Buchkredite an Kreditinstitute und Erhöhung Verbriefte Verbindlichkeiten: der Buchkredite an Kunden um 1,8 Mrd. € für 2007. Erhöhung Geldmarktpapiere und Reduzierung sonstige ver­ briefte Verbindlichkeiten in Höhe von 2,3 Mrd. € für 2007. Honorare Abschlussprüfer: Angaben bezüglich der Honorare der Abschlussprüfer beziehen Zinsüberschuss: sich ab 2008 nach dem Prüferwechsel auf die Prüfungsgesell­ Reduzierung der laufenden Erträge aus Aktien und anderen schaft mit Sitz in Deutschland und deren verbundene Unter­ nicht festverzinslichen Wertpapieren und Erhöhung der laufen­ nehmen. Die Angaben für 2007 wurden wie folgt geändert: den Erträge aus sonstigen Anteilen um 6 Mio. €. Reduzierung der Kosten für Abschlussprüfungen um 1.125 Tsd. €, Reduzierung der sonstigen Bestätigungs- und Beratungsleis­ Handelsergebnis: tungen um 1.119 Tsd. € sowie der sonstigen Leistungen um –– Erhöhung der bonitätsinduzierten Fair Value-Änderung für 341 Tsd. €. DFV-Forderungen um –416 Mio. € in der Periode 2007 sowie Erhöhung des kumulierten Betrages zum 31. Dezember 2007 um -433 Mio. €. –– Reduzierung des realisierten Ergebnisses aus HFT-Beständen B) Sonstige Korrekturen Korrektur der IAS-39 Kategorie Im Geschäftsjahr 2007 wurden einige Finanzinstrumente, die und Erhöhung des Bewertungsergebnisses aus HFT-Beständen als Loans And Receivables kategorisiert worden waren, rück­ zum 31. Dezember 2007 um 954 Mio. €. wirkend ab Geschäftsabschluss als Designated at Fair Value (DFV) –– Die Ergebnisbeiträge von Derivaten, die im wirtschaftlichen kategorisiert. Entsprechend werden diese Geschäfte zum Fair Zusammenhang mit Grundgeschäften der Kategorie Designa­ Value bilanziert. Darüber hinaus wurde eine Finanzgarantie so­- ted at Fair Value (DFV) standen, wurden als Ergebnisse aus wie eine Liquiditätsfaszilität, welche mit einigen dieser Grund­ designierten Beständen ausgewiesen. Im aktuellen Abschluss geschäfte im Zusammenhang stehen, rückwirkend ab Geschäfts­ werden diese Ergebnisbeiträge für den Berichts- und den abschluss als Derivat klassifiziert und entsprechend bewertet. Vorjahreszeitraum unter den Ergebnissen aus Geschäften Für ein bisher als Loans And Receivables kategorisiertes Geschäft Held For Trading (HFT) dargestellt. Für die Vergleichszahlen wurde rückwirkend eine Bilanzierung als Available For Sale-Be­ 31. Dezember 2007 wurde in diesem Zusammenhang eine stand vorgenommen. Die für dieses zinslose Geschäft ursprüng­ Reduzierung des Bewertungsergebnisses aus HFT-Beständen lich vereinnahmten Zinserträge wurden storniert. Die Anpas­ und eine Erhöhung des Bewertungser­gebnisses aus DFV- sungen zum Stichtag 31. Dezember 2007 führten insgesamt zu Beständen in Höhe von 138 Mio. € vorgenommen. einer Reduzierung der Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von 3 Mio. €, der Finanzanlagen um 173 Mio. € sowie zu einer 71 72 F 2008 Erhöhung der Handelsaktiva um 162 Mio. € und der Handels­ Korrektur Anteile im Fremdbesitz passiva um 24 Mio. €. Im Zusammenhang mit diesen Verände­ Für die einer Tochtergesellschaft zur Verfügung gestellten rungen ergab sich eine Reduzierung der Gewinnrücklagen Mittel erfolgte eine Korrektur der Stichtagsumrechnung zum zum 1. Januar 2007 in Höhe von 25 Mio. €, eine Verminderung 31. Dezember 2007 in Höhe von 7 Mio. €, dies führte zu einer der Neubewertungsrücklage von 1 Mio. €, eine Reduzierung Erhöhung der Rücklage aus der Währungsumrechnung in ent­ des Handelsergebnisses von 10 Mio. € und eine Verminderung sprechender Höhe. Der Ausweis zum 31. Dezember 2007 der des Zinsüberschusses um 2 Mio. €. diesem Tochterunternehmen zur Verfügung gestellten Mittel im Fremdkapital erfolgt nun unter den Verbindlichkeiten gegen­ Ausschüttungen Personengesellschaften über Kunden, die sich somit um 129 Mio. € erhöhten. Entspre­ Ausschüttungen von deutschen Personengesellschaften wurden chend wurden die Anteile im Fremdbesitz um 136 Mio. € ver­ bis 2007 phasengleich als laufende Erträge aus Beteiligungen ringert. und verbundenen Unternehmen vereinnahmt, auch wenn bis zum Ende der Konzernabschlussarbeiten festgestellte Abschlüsse Korrekturen Notes der betreffenden Gesellschaften noch nicht vorlagen. Rück­ Die folgenden Korrekturen betreffen ausschließlich die Notes wirkend haben wir diese Bilanzierungspraxis umgestellt und ver­ des Abschlusses zum 31. Dezember 2007: einnahmen erhaltene Ausschüttungen bis zur Vorlage von fest­ gestellten Einzelabschlüssen nicht. Dies führte dazu, dass die Aus­ Bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie wurde neben schüttungen einiger Gesellschaften phasenungleich erfolgs­ einem um 10 Mio. € geminderten Konzernjahresüberschuss, der wirksam zu vereinnahmen waren. sich aufgrund anderer in dieser Note beschriebenen Sachver­ halte ergab, eine Korrektur von 64 Mio. € durchgeführt. Dadurch Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007 ergab sich hieraus werden bei der Berechnung bisher nicht berücksichtigte Aus­ eine Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in schüttungen berücksichtigt. Darüber hinaus wurde die Anzahl Höhe von 32 Mio. € und eine Reduzierung der Beteiligungser­ der durchschnittlich im Umlauf befindlichen Aktien geändert. träge in Höhe von 32 Mio. €. Gegenläufig wurden 22 Mio. € Beteiligungserträge aus dem Vorjahr erfolgswirksam erfasst; die Der Betrag der Vermögenswerte, die als Sicherheiten für bilan­ Gewinnrücklagen wurden zum 1. Januar 2007 in diesem zielle und außerbilanzielle finanzielle Verbindlichkeiten Zusammenhang um 22 Mio. € reduziert. dienten, wurde korrigiert und um 3.131 Mio. € erhöht. Die erhal­ tenen Sicherheiten, für die keine Verfügungs- und Verwertungs­ Day One Profit and Loss beschränkungen bestanden, wurden hingegen um 3.453 Mio. € Für den 31. Dezember 2007 erfolgte die Berücksichtigung von reduziert. Day One Profit and Loss-Wertanpassungsbeträgen für struktu­ rierte Produkte. Hierdurch ergab sich eine Erhöhung der Sonsti­ Für die Angaben in Note (55) nach IAS 24 wurden die Transakti­ gen Passiva in Höhe von 19 Mio. € und eine Minderung des onen und Bestände mit Beteiligungen, an denen eine Beteili­ Handelsergebnisses um 7 Mio. €; außerdem wurde eine Reduzie­ gungsquote von unter 20 % besteht, berücksichtigt. Die entspre­ rung der Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2007 in Höhe von chenden Notesangaben wurden für 2007 korrigiert. 12 Mio. € vorgenommen. Die erwarteten Mindestzahlungen (Leasinggeber bei Operating Wertanpassungsbetrag für Kontrahentenausfallrisiken Im Geschäftsjahr 2008 hat die Bank erstmals Wertanpassungs­ beträge zur Berücksichtigung von Kontrahentenausfallrisiken und eigenen Kreditrisiken bei OTC-Derivaten erfasst. Daraus resultiert eine Belastung des Handelsergebnisses in Höhe von 178,3 Mio. €. Eine rückwirkende Anpassung wurde aus Grün­den der Undurchführbarkeit nicht vorgenommen. Lease-Geschäften) wurden um 122 Mio. € erhöht. F 2008 allgemeine angaben II. Änderung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgrund IAS 8.14 ff. III. Auswirkungen der Anpassungen auf die latenten Steuern Portfoliowertberichtigung Aufgrund der Anpassungen wurden die latenten Steuern für Bei der Berechnung der Portfoliowertberichtigungen wurden die betroffenen Perioden neu berechnet. Somit ergibt sich für den Anpassungen der Berechnungsmethodik vorgenommen, weil 31. Dezember 2007 eine Erhöhung der Latenten Ertragsteuer­ durch weiterentwickelte Bewertungsmethoden die Qualität ansprüche um 17 Mio. €. Hiermit verbunden ist ein Ertrag von der PoWB-Berechnung verbessert werden konnte. Zusätzlich wur­ 5 Mio. €; darüber hinaus wurden die Gewinnrücklagen um den wechselkursbedingte Veränderungen des Bestandes an 8 Mio. € und die Neubewertungsrücklage um 4 Mio. € erhöht. Portfoliowertberichtigungen ebenfalls erstmals rückwirkend zum 31. Dezember 2007 gesondert ermittelt. Die in diesem Zusammenhang durchgeführten rückwirkenden Korrekturen IV. Zusammenfassung der Effekte reduzierten zum 31. Dezember 2007 den Bestand an Risiko­ vorsorge um 25 Mio. € und die Finanzanlagen um 64 Mio. €. In den folgenden Tabellen stellen wir die Auswirkungen der Die Rückstellungen im Kreditgeschäft wurden um 19 Mio. € Anpassungen, einschließlich der ertragsteuerlichen Konse­ erhöht. Im Zusammenhang mit diesen bilanziellen Änderungen quenzen, für die wesentlichen Posten zu dem veröffentlichten wurden zusätzlich 14 Mio. € in der Risikovorsorge im Kredit­ Stichtag dar. geschäft in der Gewinn- und Verlustrechnung und 32 Mio. € im Ergebnis aus Finanzanlagen aufwandswirksam erfasst. Die Bestandsveränderungen aufgrund der Wechselkurseffekte wur­ den in Höhe von 16 Mio. € im Handelsergebnis als Ertrag erfasst. Ebenso kam es zu einer Verringerung der Gewinnrück­ lage in Höhe von 56 Mio. € (Anpassung der Bilanz zum 1. Januar 2007). Gewinn- und Verlustrechnung 2007 sowie Ergebnis je Aktie nach Anpassungen 2007 Anpassungen der Vorjahresvergleichszahlen 2007 (Mio. ¤ ) Anpassung nach Anpassung 1.602 -1 1.601 1 14 15 Handelsergebnis -591 15 -576 Ergebnis aus Finanzanlagen -342 -47 -389 Übrige Positionen (ohne Anpassung) Zinsüberschuss Risikovorsorge vor Anpassung -522 – -522 Ergebnis vor Steuern 148 -19 129 Ertragsteuern 132 9 141 Konzernjahresüberschuss 280 -10 270 5 – 5 285 -10 275 Den Anteilen in Fremdbesitz zurechenbares Ergebnis Den HSH Nordbank-Aktionären zurechenbares Konzernergebnis 73 74 F 2008 2007 Anpassungen der Vorjahresvergleichszahlen 2007 (Mio. ¤ ) Den HSH Nordbank-Aktionären zurechenbares Konzernergebnis (Mio. ¤) – unverwässert Verwässerungseffekt aus: wandelbaren Schuldverschreibungen Den HSH Nordbank-Aktionären zurechenbares Konzernergebnis (Mio. ¤) – verwässert vor Anpassung Anpassung nach Anpassung 285 -74 211 – – – 285 -74 211 Anzahl der Aktien (Mio. Stück) Durchschnittlich im Umlauf befindliche Stammaktien – unverwässert 63 -6 57 Verwässerungseffekt aus: wandelbaren Schuldverschreibungen – – – Potenziell verwässernde Stammaktien – – – 63 -6 57 Bereinigter gewichteter Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Stammaktien nach angenommener Wandlung – verwässert in ¤ Ergebnis je Aktie (unverwässert) 4,56 -0,85 3,71 Ergebnis je Aktie (verwässert) 4,56 -0,85 3,71 Bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie wurde neben einem Berechnung bisher nicht berücksichtigte Ausschüttungen um 10 Mio. € geminderten Konzernjahresüberschuss eine berücksichtigt. Darüber hinaus wurde die Anzahl der durch­ Korrektur von 64 Mio. € durchgeführt. Dadurch werden bei der schnittlich im Umlauf befindlichen Aktien geändert. Bilanz zum 31. Dezember 2007 nach Anpassungen 31. Dezember 2007 Anpassungen der Vorjahresvergleichszahlen 2007 (Mio. ¤) Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden vor Anpassung Anpassung nach Anpassung 28.541 2.138 30.679 104.064 105.475 -1.411 Risikovorsorge -1.554 25 -1.529 Handelsaktiva 24.255 162 24.417 Finanzanlagen 43.309 -967 42.342 815 17 832 4.022 – 4.022 204.863 -36 204.827 Latente Steueransprüche Übrige Positionen (ohne Anpassung) Summe Aktiva F 2008 allgemeine angaben 31. Dezember 2007 Anpassungen der Vorjahresvergleichszahlen 2007 (Mio. ¤ ) vor Anpassung Anpassung nach Anpassung Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 57.764 -1 57.763 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 50.247 147 50.394 Verbriefte Verbindlichkeiten 70.230 -1 70.229 8.376 24 8.400 781 19 800 2.124 19 2.143 10.730 – 10.730 4.387 -107 4.280 702 – 702 Handelspassiva Rückstellung Sonstige Passiva Übrige Positionen (ohne Anpassung) Eigenkapital Grundkapital Kapitalrücklagen 2.317 – 2.317 Gewinnrücklagen 1.597 -92 1.505 Neubewertungsrücklage -168 -12 -180 Rücklage aus der Währungsumrechnung -121 7 -114 60 -10 50 204.639 100 204.739 224 -136 88 204.863 -36 204.827 Konzernbilanzgewinn Gesamt vor Fremdanteilen Anteile im Fremdbesitz Summe Passiva 3. Konsolidierungsgrundsätze Im Konzernabschluss werden das Mutterunternehmen, die HSH Tochterunternehmens, der auf Anteile entfällt, die nicht direkt Nordbank AG, sowie alle für die Darstellung der Vermögens-, vom Mutterunternehmen gehalten werden. Finanz- und Ertragslage wesentlichen Tochtergesellschaften, zu denen auch Zweckgesellschaften (Special Purpose Entities, Konzerninterne Forderungen, Verbindlichkeiten und Ergebnisse „SPEs“) zählen, als wirtschaftliche Einheit dargestellt. werden gemäß IAS 27.24 im Rahmen der Schulden- bzw. der Aufwands- und Ertragskonsolidierung für Zwecke des Konzern­ Die Kapitalkonsolidierung von Tochterunternehmen wird nach abschlusses konsolidiert. Durch konzerninterne Übertragun­- der Erwerbsmethode gemäß IAS 27.22 i.V.m. IFRS 3 vorge­ gen von Vermögenswerten entstandene Zwischenergebnisse wer­ nommen, wenn Beherrschung vorliegt. Gemäß IFRS 3.16 werden den gemäß IAS 27.25 eliminiert. die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlus­ses zum Erwerbszeitpunkt auf die erworbenen Vermögenswerte Tochterunternehmen, die aufgrund untergeordneter Bedeu­ sowie die übernommenen Schulden und Eventualschulden tung nicht konsolidiert werden, werden nach den Ansatz- und verteilt. Bewertungsvorschriften des IAS 39 als Available For Sale (AFS) Instrumente bilanziert. Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital der Tochterun­ ternehmen werden innerhalb des Konzerneigenkapitals als Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) basieren auf ver­ Minderheitenanteile ausgewiesen. Der Minderheitsanteil ist der traglichen Vereinbarungen, auf deren Grundlage zwei oder Teil des Periodenergebnisses und des Reinvermögens eines mehr Unternehmen eine wirtschaftliche Aktivität begründen, 75 76 F 2008 die der gemeinsamen Führung unterliegt. Assoziierte Unterneh­ Zweckgesellschaften und bestimmte hierunter fallende Fonds men sind Unternehmen, auf die der Konzern zwar einen werden in den Konsolidierungskreis einbezogen, soweit sie maßgeblichen, jedoch keinen beherrschenden Einfluss ausüben für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bedeut­ kann. sam sind. Sämtliche Zweckgesellschaften, auf die dieses im Berichtszeitraum zutraf, waren auf Basis des SIC-12 im Rahmen An Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unterneh­- einer Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einzube­ men, die für die sachgerechte Darstellung der Vermögens-, ziehen. Finanz- und Ertragslage des Konzerns bedeutsam gewesen wären, be­stand im Berichtszeitraum keine Beteiligung. Auf die Kon­ Die zur Aufstellung des Konzernabschlusses verwendeten Ab­- solidierung von Gemeinschaftsunternehmen bzw. assoziierten schlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen wurden weitest­ Unternehmen wurde daher verzichtet. Vielmehr werden sämt­ gehend auf den Abschlussstichtag des Mutterunternehmens liche Anteile an Gemeinschaftsunternehmen bzw. assoziierten aufgestellt. Ausnahmen bilden die Abschlüsse der Spielbanken, Unternehmen nach den Ansatz- und Bewertungsvorschriften die auf den 30. September 2008 datieren, und der Abschluss des IAS 39 als Available for Sale (AFS) bilanziert und unter den der Perseus Investment Limited Partnership, die auf den 30. No- Finanzanlagen ausgewiesen. Liegen dem HSH Nordbank Kon­ v­ember 2008 bilanziert. Auf die Erstellung von Zwischenab­ zern zum Bilanzstichtag keine Informationen vor, die eine zuver­ schlüssen wurde verzichtet. Berichtigungen für Geschäftsvor­ lässige Ermittlung des Fair Values für diese Anteile ermögli­ fälle, die zwischen dem Abschlussstichtag der Gesellschaften chen, erfolgt analog zu den nicht konsolidierten Tochterunter­ und dem des Mutterunternehmens entstanden sind, wurden für nehmen eine Bewertung zu Anschaffungskosten. die Perseus Investment Limited Partnership vorgenommen. Für die Spielbanken erfolgte aus Wesentlichkeitsgründen keine Anpassung. 4. Konsolidierungskreis Der Konsolidierungskreis schließt neben dem Mutterunter­ nehmen HSH Nordbank AG, Hamburg / Kiel, 57 (Vorjahr: 62) Gesellschaften ein. Darin sind 18 (Vorjahr: 24) Zweckgesell­ schaften enthalten, welche nach den Bestimmungen des SIC-12 konsolidierungspflichtig sind. Die folgenden Tochterunternehmen bzw. Zweckgesellschaften werden in den Konzernabschluss der HSH Nordbank AG ein­ bezogen: F 2008 allgemeine angaben Vollkonsolidierte Tochterunternehmen Sitz Anteil am Eigenkapital in % Bilanzstichtag Gesellschaft 1 Adessa Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG Kiel 2 AHL 2 1) Frankfurt a.M. 0,0 31.12.2008 100,0 3 Carrera Capital Finance Ireland Limited 31.12.2008 Dublin 0,0 4 31.12.2008 Carrera Capital Finance Limited Jersey 0,0 5 31.12.2008 CPM Luxembourg S.A.2) Luxemburg 3,2 31.12.2008 S.A.2) 6 CPM Securitisation 3,2 31.12.2008 7 Discovery 1) Frankfurt a.M. 100,0 31.12.2008 8 Ealing Investments Limited London 100,0 31.12.2008 9 Equilon GmbH Hamburg 100,0 31.12.2008 10 Endor 8. Beteiligungs GmbH & Co. KG Hamburg 94,8 31.12.2008 11 Hambornberg Immobilien- und Verwaltungs-GmbH 3) Duisburg 100,0 31.12.2008 12 Hamborner Aktiengesellschaft 4) Duisburg 52,7 31.12.2008 13 HGA Capital Grundbesitz und Anlage GmbH 5) Hamburg 100,0 31.12.2008 14 HSH Asset Management S.A.2) Luxemburg 100,0 31.12.2008 15 HSH Corporate Finance GmbH Hamburg 100,0 31.12.2008 16 HSH Investment Management S.A.2) Luxemburg 100,0 31.12.2008 17 HSH N Composits GmbH Kiel 100,0 31.12.2008 18 HSH N Finance (Guernsey) Limited Guernsey 100,0 31.12.2008 19 HSH N Funding I 6) Grand Cayman 100,0 31.12.2008 20 HSH N Funding II Grand Cayman 100,0 31.12.2008 21 HSH Nordbank Private Banking S.A. Luxemburg 100,0 31.12.2008 22 HSH Nordbank Securities S.A. Luxemburg 100,0 31.12.2008 EuroPlus 1) Luxemburg 23 HSH Money Luxemburg 100,0 31.12.2008 24 HSH Private Equity GmbH Hamburg 100,0 31.12.2008 25 HSH RE Beteiligungs GmbH 5) Hamburg 100,0 31.12.2008 26 HSH Real Estate AG Hamburg 100,0 31.12.2008 27 International Fund Services & Asset Management S.A.2) Luxemburg 51,6 31.12.2008 28 Jantar GmbH Hamburg 100,0 31.12.2008 29 LB Immo Invest GmbH 5) Hamburg 100,0 31.12.2008 30 Leashold Verwaltungs GmbH & Co. KG Hamburg 100,0 31.12.2008 31 Lebus L.P. Grand Cayman 71,6 31.12.2008 32 Mesitis GmbH Hamburg 100,0 31.12.2008 33 Minerva GmbH Lockstedt 100,0 31.12.2008 34 Minimoa GmbH Hamburg 100,0 31.12.2008 35 Nubes GmbH Lockstedt 100,0 31.12.2008 36 Perseus Investment Limited Partnership Jersey 100,0 30.11.2008 37 Pregu GmbH Hamburg 100,0 31.12.2008 38 Poseidon Funding Limited Jersey 0,0 31.12.2008 39 Rasmus Purchase No. 1 Limited Jersey 0,0 31.12.2008 40 Rasmus Purchase No. 2 Limited Jersey 0,0 31.12.2008 41 Rasmus Purchase No. 3 Limited Jersey 0,0 31.12.2008 42 Rasmus Purchase No. 4 Limited Jersey 0,0 31.12.2008 77 78 F 2008 Vollkonsolidierte Tochterunternehmen Sitz Anteil am Eigenkapital in % Bilanzstichtag Gesellschaft 43 Rasmus Purchase No. 6 Limited Jersey 0,0 31.12.2008 44 Rasmus Purchase No. 7 Limited Jersey 0,0 31.12.2008 45 Rasmus Purchase No. 8 Limited Jersey 0,0 31.12.2008 46 Resparc Funding Limited Partnership I Hongkong 0,0 31.12.2008 47 Resparc Funding Limited Partnership II Jersey 0,0 31.12.2008 48 Resparc Funding Limited Partnership III Jersey 0,0 31.12.2008 S.à.r.l.2) 49 Sotis 100,0 31.12.2008 50 Spielbank SH GmbH & Co. Casino Flensburg KG Luxemburg Kiel 90,0 30.09.2008 51 Spielbank SH GmbH & Co. Casino Kiel KG Kiel 100,0 30.09.2008 52 Spielbank SH GmbH & Co. Casino Lübeck-Travemünde KG Kiel 100,0 30.09.2008 53 Spielbank SH GmbH & Co. Casino Stadtzentrum Schenefeld KG Kiel 100,0 30.09.2008 54 Spielbank SH GmbH & Co. Casino Westerland auf Sylt KG Kiel 90,0 30.09.2008 55 Spielbank SH GmbH Kiel 100,0 30.09.2008 56 Swift Capital 1 Europäische Fondsbeteiligungen GmbH & Co. KG Hamburg 99,5 31.12.2008 57 Thestor GmbH Hamburg 100,0 31.12.2008 1) Anteile an Spezialfonds 4) 2) Tochterunternehmen der HSH Nordbank Securities S.A. 5) Tochterunternehmen der HSH N Real Estate AG 3) Tochterunternehmen der Hamborner Aktiengesellschaft 6) Tochterunternehmen der HSH N Composits GmbH Tochterunternehmen der HSH RE Beteiligungs GmbH Eine vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 313 LB Immo Invest GmbH Abs. 2 HGB ist im elektronischen Bundesanzeiger (www.ebundes­ Die HSH Real Estate AG, Hamburg, erlangte am 01.07.2008 anzeiger.de) veröffentlicht. durch den Kauf von 33,33 % der Anteile die Kontrolle im Sinne des IAS 27 an der LB Immo Invest GmbH, Hamburg, an der Nachfolgend werden Erläuterungen zu den Unternehmenszu­ sie zuvor bereits mit 33,33 % beteiligt war. Seit diesem Zeitpunkt sammenschlüssen im Geschäftsjahr 2008 gegeben: wird die LB Immo Invest GmbH als vollkonsolidiertes Tochter­ unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Endor 8. Beteiligungs GmbH & Co. KG Die Endor 8. Beteiligungs GmbH & Co. KG, Hamburg, ist eine Die Anschaffungskosten beider Tranchen betrugen 15,0 Mio. € Tochtergesellschaft der HSH Real Estate AG, Hamburg. zuzüglich einer variablen Komponente, die im Rahmen der vorläufigen Kaufpreisallokation zunächst mit 1,0 Mio. € ange­ Nach einer in 2008 erfolgten Kapitalerhöhung in der Gesell­ setzt wurde. Weitere variable Preiskomponenten bestanden schaft (2,4 Mio. €) hält die HSH Real Estate AG 94,8 % der Anteile. nicht. Anschaffungsnebenkosten sind nur in unwesentlichem Umfang enthalten. Die Endor 8. Beteiligungs GmbH & Co. KG hat mit Wirkung zum 01.11.2008 5,10 % der Anteile an der LB Immo Invest GmbH Zum 31.12.2008 wurde der variable Kaufpreisbestandteil aus erworben und wird daher im vierten Quartal 2008 aus Wesent­ den beiden Tranchen endgültig auf 0,4 Mio. € festgesetzt. lichkeitsgründen in den Konzernkreis aufgenommen. Es ergab Die Anschaffungskosten von insgesamt 15,5 Mio. € wurden den sich kein wesentlicher Unterschiedsbetrag. erworbenen Vermögensgegenständen und Schulden der LB Immo Invest GmbH wie folgt zugeordnet: F 2008 allgemeine angaben 1. Tranche, 01.01.2002 (Mio. ¤ ) Geschäfts- oder Firmenwert Buchwert vor Akquisition Anpassung Buchwert nach Akquisition – 0,1 0,1 Forderungen an Kreditinstitute 5,0 – 5,0 Rückstellungen 0,3 – 0,3 Nettovermögen 4,7 0,1 4,8 -3,1 -3,1 Minderheitenanteil Anschaffungskosten 1,7 Aus der Kaufpreisallokation der per 01.01.2002 erworbenen 1. Tranche resultierte ein positiver Unterschiedsbetrag in Höhe von 0,1 Mio. €, der als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert wurde. Buchwert vor Akquisition Anpassung Buchwert nach Akquisition Forderungen an Kreditinstitute 4,0 – 4,0 Finanzanlagen 1,7 – 1,7 Immaterielle Vermögenswerte 0,3 16,6 16,9 2. Tranche, 01.07.2008 (Mio. ¤ ) Geschäfts- oder Firmenwert – 8,0 8,0 Sachanlagen 0,3 – 0,3 Sonstige Aktiva 3,7 – 3,7 Rückstellungen 2,7 – 2,7 – 5,3 5,3 Sonstige Passiva 1,3 – 1,3 Nettovermögen 6,0 19,3 25,3 Minderheitenanteil -5,8 -5,8 Mit der 1. Tranche erworbener Anteil am Eigenkapital -5,8 Laufende und latente Ertragsteuerverpflichtungen Anschaffungskosten -5,8 13,7 Im Rahmen der Kaufpreisallokation für die 2. Tranche wurden Der verbliebene Unterschiedsbetrag in Höhe von 8,0 Mio. € aus langfristigen Dienstleistungsverträgen der LB Immo Invest wurde als Geschäfts- oder Firmenwert bilanziert und zusammen GmbH resultierende zukünftige Einzahlungsüberschüsse mit dem Geschäfts- oder Firmenwert der ersten Tranche voll­ mit ihren Barwerten in Höhe von 16,6 Mio. € aktiviert, gegen­ ständig dem Segment Real Estate als zahlungsmittelgenerieren­ läufig wurden passive latente Steuern in Höhe von 5,3 Mio. € der Einheit zugeordnet. gebildet. 79 80 F 2008 Der Firmenwert liegt vor allem in der erwarteten positiven Am 01.11.2008 erwarb die HSH Real Estate AG in einer 3. Tran­ Geschäftsentwicklung der Gesellschaft begründet. Für die LB che für 13,9 Mio. € inkl. Anschaffungsnebenkosten die verbliebe­ Immo Invest GmbH als Spezialistin für immobilienbezogenes nen 33,33 % der Anteile, davon 5,10 % über ihre Tochtergesell­ Fonds- und Assetmanagement wird durch die strategische Anbin­ schaft Endor 8. Beteiligungs GmbH & Co. KG, Hamburg. Sie hält dung an die HSH Real Estate AG sowie durch die Erweiterung damit zum 31.12.2008 100 % der Stimmrechte an der LB Immo und Optimierung des Portfolios von verbesserten Marktchancen Invest GmbH, davon 94,8 % unmittelbar. Analog zur 2. Tranche ausgegangen. ent­halten die Anschaffungskosten einen zunächst variablen Kaufpreisanteil, der per 31.12.2008 auf 0,4 Mio. € festgesetzt Das kumulierte Ergebnis der LB Immo Invest GmbH seit der wurde. Zugehörigkeit zum Konsolidierungskreis der HSH Nordbank AG beläuft sich auf 0,2 Mio. €. Wäre die Gesellschaft bereits ab Im Zuge der Abbildung als Transaktion zwischen Gesellschaftern dem 01.01.2008 in den Konzernabschluss einbezogen worden, wurde der Kaufpreis gegen die zuvor erworbenen Minderhei­ würde sich für den Konzernabschluss ein Provisionsergebnis tenanteile gebucht und der verbliebene Unterschiedsbetrag von von 276,2 Mio. € und ein Konzern-Jahresfehlbetrag in Höhe von 7,7 Mio. € erfolgsneutral im Eigenkapital verrechnet. –2.703 Mio. € ergeben. Alle Anschaffungskosten wurden über Barmittel beglichen und führten zu folgenden Zahlungsmittelabflüssen: Zahungsmittelabfluss aufgrund des Unternehmenserwerbs (Mio. ¤ ) 1. Tranche (01.01.02) Mit der Beteiligung erworbene Zahlungsmittel 2. Tranche (01.07.08) 3. Tranche (01.11.08) Gesamt – – – – Abfluss von Zahlungsmitteln 1,7 13,4 13,5 28,6 Tatsächlicher Zahlungsmittelabfluss 1,7 13,4 13,5 28,6 Aus dem zunächst variablen Kaufpreisanteil bestand per –– AHL 3, Frankfurt a.M. 31.12.2008 noch eine Verbindlichkeit von 0,8 Mio. €. –– White Sails Limited, Grand Cayman Folgende Gesellschaften / Fonds werden abweichend zum Die Burgville Investments Ltd., die Pellecea GmbH sowie der 31. Dezember 2007 nicht mehr in den Konsolidierungskreis Fonds Südinvest 107 wurden zum 1. Januar 2008 entkonsoli­ einbezogen: diert, da sie ihre Vermögenswerte überwiegend veräußert und deshalb keinen wesentlichen Einfluss mehr auf die Vermö­ –– Burgville Investments Ltd., London gens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. –– Pellecea GmbH, Hamburg –– Südinvest 107, Unterföhring Die Entkonsolidierung der Corporate Finance A / S erfolgte eben­ –– HSH Corporate Finance A / S, Kopenhagen falls zum 1. Januar 2008. Die Gesellschaften Hagnola Limited, –– Hagnola Limited, Dublin Drambol Limited und Ranadon Limited wurden zum 30.06.2008 –– Drambol Limited, Dublin entkonsolidiert. Die ABS Shipping Funds, der Fonds AHL 3 –– Ranadon Limited, Dublin sowie die White Sails Limited wurden zum 31.12.2008 entkonso­ –– ABS Shipping Funds 1 Limited, Dublin lidiert. Diese Gesellschaften haben ihre Geschäftstätigkeit auf­ –– ABS Shipping Funds 2 Limited, Dublin gegeben. –– ABS Shipping Funds 3 Limited, Dublin –– ABS Shipping Funds 4 Limited, Dublin allgemeine angaben F 2008 5. Schätzungen und Ermessensentscheidungen des Managements In den Konzernabschluss der HSH Nordbank AG sind zulässi­ Sofern Schätzungen in größerem Umfang erforderlich waren, gerweise Schätzungen und Annahmen zur Bewertung von Ver­ werden die getroffenen Annahmen bei der Erläuterung der mögenswerten und Schulden eingeflossen. Sämtliche im Rah­ entsprechenden Position im Folgenden ausführlich dargelegt. men der Bilanzierung und Bewertung nach IFRS notwendigen Schätzungen und Beurteilungen erfolgen im Einklang mit Wesentliche Ermessensentscheidungen – mit Ausnahme von dem jeweiligen Standard, werden fortlaufend überprüft und Schätzungen – des Managements bei der Ausübung von Bilan­ basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Fakto­- zierungs- und Bewertungsmethoden betreffen: ren, einschließlich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereig­ –– die Nutzung der Fair Value Option für Finanzinstrumente nisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erschei­ nen. Insbesondere ist die Bewertung der Risikovorsorge, der Rückstellungen, der Pensionsverpflichtungen und der Goodwills sowie generell die Ermittlung von Fair Values und latenten Steuern von Schätzungsunsicherheiten betroffen. Im Rahmen der Erstellung von Software sind Schätzungen hinsichtlich der technischen Realisierbarkeit und der Fähigkeit, die Software zu nutzen oder zu verkaufen etc. notwendig. in wirtschaftlichen Sicherungszusammenhängen, die nicht den Anforderungen des IAS 39 genügen (siehe Note [6]); –– den Verzicht auf die Kategorisierung von Finanzinstrumen­ ten als Held To Maturity (HTM); –– die Anwendung der rückwirkend zum 1. Juli 2008 geltenden Umklassifizierungsregelungen des IAS 39 (siehe Note [46]); –– die Ermittlung der Fair Values bei bestimmten Finanzinstru­ menten einschließlich der Einschätzung des Vorliegens eines aktiven bzw. inaktiven Marktes. 6. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden I. Finanzinstrumente Schwebende Geschäfte in Form von Derivaten sind stets als finan­ zielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten in der Bilanz A) Kategorisierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden mit dem Fair Value zum Handelstag zu erfassen. Kassageschäfte Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem regular way contracts) werden zum Erfüllungstag erfasst. Die Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei Fair Value-Änderung in der Zeit zwischen Handelstag und dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit Erfüllungstag wird gemäß den durch die Kategorie des Vermö­ oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Gemäß IAS 39 genswertes vorgegebenen Bewertungsregeln erfasst. Das be­deu­ sind alle finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ein­ tet, dass Wertänderungen für Finanzinstrumente der Kategorie schließlich aller derivativen Finanzinstrumente in der Bilanz Available For Sale (AFS) in der Neubewertungsrücklage zu zu erfassen und in Abhängigkeit von der ihnen zugewiesenen erfassen sind, während für die Kategorien Designated at Fair Kategorie zu bewerten. Value (DFV) und Held For Trading (HFT) eine erfolgswirksame in nicht-derivativen finanziellen Vermögenswerten (sog. Er­fassung im Handelsergebnis erfolgt. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden dann bilanziert, wenn die HSH Nordbank Vertragspartei Sonstige nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte, die aus den vertraglichen Regelungen des entsprechenden Finanz­ nicht aus Kassageschäften resultieren, beispielsweise ausge­ instruments wird. Erwartete künftige Transaktionen bzw. Ver­ reichte Kredite, werden zum Erfüllungstag erfasst. träge werden nicht bilanziert. 81 82 F 2008 Nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten werden dann Der bilanzielle Ausweis dieser Handelsinstrumente und erfasst, wenn eine der beiden Vertragsparteien den Vertrag erfüllt Derivate erfolgt unter den Handelsaktiva bzw. -passiva. Das hat (Erfüllungstag). laufende Bewertungsergebnis sowie das realisierte Ergeb­ nis für diese Finanzinstrumente fließt in das Handelsergeb­ Die Zugangsbewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, nis ein. Zinserträge und -aufwendungen aus HFT-Geschäf­ der in der Regel den Anschaffungskosten des Finanzinstruments ten werden im Zinsergebnis erfasst. entspricht. b.Ferner werden bestimmte komplexe Strukturen aus Emissi­ Der Abgang eines finanziellen Vermögenswertes erfolgt grund­ onen und Beständen, die abspaltungspflichtige Derivate sätzlich zum Erfüllungstag. Bei Derivaten erfolgt der Abgang enthalten, sowie bestimmte Finanzinstrumente, die Bestand­ zum Handelstag. teil einer wirtschaftlichen Hedge-Beziehung sind, ohne dass diese den Anforderungen des IAS 39 an das Hedge Ac­- Die Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten und counting genügt, als Designated at Fair Value (DFV) kate­ Verpflichtungen ist abhängig davon, welcher IAS 39-Kategorie gorisiert. Darüber hinaus kann die Fair Value Option in der sie im Zeitpunkt des Erwerbs zugeordnet werden. Hierbei HSH Nordbank auf Portfolien angewendet werden, deren wird wie folgt unterschieden: Steuerung und Performancemessung auf Fair Value-Basis gemäß der dokumentierten Risikomanagementstrategie 1.Finanzielle Vermögenswerte und Verpflichtungen, die erfolgs­­ erfolgt. Dies ist beispielsweise bei zu konsolidierenden Spe­ wirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden zialfonds oder ähnlichen zu konsolidierenden Vermögens­ (financial instruments at fair value through profit and loss) massen möglich. umfassen einerseits zum Handel bestimmte (Held For TradingInstrumente [HFT]) sowie andererseits solche Instrumente, ­ Die Designierung im HSH Nordbank Konzern dient zum die bei der erstmaligen Erfassung freiwillig und für die Zu­- einen der Vermeidung bzw. Reduzierung von Ansatz- oder kunft unwiderruflich zum beizulegenden Zeitwert desig­- Bewertungsinkongruenzen (sog. accounting mismatch) niert werden (Designa­ted at Fair Value [DFV]): aus Wertpapieren und Krediten, die mit Zinsderivaten gesi­ chert sind. Zum anderen wird die Fair Value Option auf a.Als Held For Trading (HFT) werden alle zu Handelszwe­ ansonsten trennungspflichtige Strukturen angewendet. cken gehaltenen Finanzinstrumente und alle Derivate, die nicht Bestandteil einer Sicherungsbeziehung sind (Hedge Accounting), kategorisiert. Finanzielle Vermögenswerte, die der Kategorie DFV zuge­ ordnet sind, betreffen im Wesentlichen Bestände des Kredit­ ersatzgeschäftes (Asset Backed Securities, synthetische Die Zugangs- und Folgebewertung erfolgt zum beizule­- Collateralised Debt Obligations, Credit Linked Notes). Finan­ gen­den Zeitwert, Transaktionskosten werden zum Zeitpunkt zielle Verbindlichkei­ten, die der Kategorie Designated at des Zugangs erfolgswirksam berücksichtigt. Gemäß IAS Fair Value (DFV) zugeordnet sind, setzen sich insbesondere 39.43 erfolgt der zusätzliche Einschluss von Transaktions­ aus komplex strukturierten Namens- und Inhaberpapie­ kosten bei der Zugangsbewertung nur für finanzielle Ver­ ren mit eingebetteten Zins-, Währungs-, Aktien- und sons­ mögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirk­ tigen Risiken zusammen. sam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Soweit ein Marktpreis in Form einer Börsennotierung vorliegt, wird Finanzinstrumente in der Fair Value Option werden zum dieser zur Bewertung herangezogen. In anderen Fällen beizulegenden Zeitwert angesetzt. Diese Finanzinstru­ werden zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes mente wer­den in den Forderungen an Kreditinstitute, For­ Markt­preise vergleichbarer Instrumente oder aner­kannte derungen an Kun­den, Finanzanlagen und Verbindlich­ Bewertungsmodelle, insbesondere Barwertmethoden keiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten gegen­ und Optionspreismodelle, herangezogen. über Kunden, Verbrieften Verbindlichkeiten sowie im Nachrangkapital ausgewiesen. Gewinne oder Verluste aus allgemeine angaben F 2008 der laufenden Bewertung bzw. realisierte Ergebnisbestand­ nehmen und Beteiligungen, die nach IAS 39 bilanziert teile werden im Handelsergebnis gezeigt. Zinserträge und werden. Der Ausweis erfolgt innerhalb der Positionen Finanz­ -aufwendungen dieser Finanzinstrumente werden im Zins­ anlagen und Forderungen an Kreditinstitute. überschuss ausgewiesen. Die Zugangsbewertung von zur Veräußerung verfügbaren 2. Kredite und Forderungen (Loans And Receivables [LAR]), die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden: finanziellen Vermögenswerten erfolgt zu Anschaffungskosten, welche dem beizulegenden Zeitwert zum Zugangszeitpunkt entsprechen. Die Folgebewertung der Finanzinstrumente Avail­ Unter dieser Kategorie werden nicht-derivative finanzielle able For Sale (AFS) erfolgt gemäß IAS 39.46 zum beizule­ Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen genden Zeitwert, soweit dieser verlässlich ermittelbar ist. Ins­ ausgewiesen, die bei Zugang nicht an einem aktiven Markt besondere für Eigenkapitaltitel, die nicht börsennotiert gehandelt werden. Darüber hinaus enthält diese Kategorie in sind, und deren beizulegender Zeitwert auch durch andere Ausnahmefällen auch Finanzinstrumente, die gemäß der Methoden nicht zuverlässig bestimmbar ist, erfolgt die Neuerungen des IAS 39 (rev. 2008) aus den Kategorien HFT Folgebewertung zu Anschaffungskosten gemäß IAS 39.AG81 und AFS umgewidmet wurden, weil kein aktiver Markt i.V.m. IAS 39.46 (c). Es handelt sich dabei im Wesentlichen mehr vorlag und die Fähigkeit und Absicht bestand, das um Eigenkapitalinstrumente von nicht börsennotierten Unter­ Fi­nanzinstrument auf absehbare Zeit oder bis zur Fällig­keit nehmen, für die kein aktiver Markt besteht und aufgrund zu halten. nur schwer zu prognostizierender Zukunftserwartungen auch keine realistischen Schätzungen möglich sind. Ein aktiver Markt ist dann gegeben, wenn notierte Preise regel­ mäßig zum Beispiel von einer Börse oder einem Broker zur Wertänderungen der zum Fair Value bilanzierten AFS-Instru­ Verfügung gestellt werden und diese Preise repräsentativ für mente werden, sofern diese nicht auf ein Impairment aktuelle Transaktionen zwischen fremden Dritten sind. zurückzuführen sind, erfolgsneutral unter Berücksichtigung latenter Steuern in der Neubewertungsrücklage im Eigen­ Finanzinstrumente dieser Kategorie werden zu Anschaffungs­ kapital erfasst. Soweit es sich um gesicherte Available For Sale kosten, welche dem Fair Value zum Zeitpunkt des Zugangs (AFS) Titel handelt, wird hiervon abweichend die auf das entsprechen, angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortge­ abgesicherte Risiko entfallende Schwankung im Hedgeergeb­ führten Anschaffungskosten, wobei vereinbarte Agien bzw. nis erfolgswirksam erfasst. Disagien über die Laufzeit nach der Effektivzinsmethode amor­ tisiert und erfolgswirksam im Zinsergebnis vereinnahmt Bei Abgang und Impairment eines Vermögenswertes wird die werden. Finanzinstrumente der Kategorie Loans And Receiva­ Neubewertungsrücklage erfolgswirksam aufgelöst, so dass bles (LAR) werden in den Positionen Forderungen an Kredi­ sich der Abgangsgewinn oder -verlust in der Gewinn- und Ver­ tinstitute und Forderungen an Kunden, Finanzanlagen sowie lustrechnung widerspiegelt. Sonstige Aktiva ausgewiesen. Bei zinstragenden Titeln wird der Unterschiedsbetrag zwischen 3. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available For Sale [AFS]), die erfolgsneutral mit dem beizule­ genden Zeitwert angesetzt werden: Unter die Kategorie Available For Sale (AFS) werden alle nicht-derivativen Vermögenswerte subsumiert, die keiner der anderen Kategorien zugeordnet werden können. Die AFSBestände des Konzerns betreffen im Wesentlichen marktgän­ gige verzinsliche Wertpapiere, Investmentfondsanteile und Eigenkapitalinstrumente wie Anteile an verbundenen Unter­ Anschaffungskosten und Rückzahlungsbetrag unter Anwen­ dung der Effektivzinsmethode im Zinsergebnis ausgewiesen. 83 84 F 2008 4. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (Other Liabilities [LIA]): B) Klassenbildung der Finanzinstrumente Um eine einheitliche und übersichtliche Darstellung der Ver­ Unter den sonstigen Verbindlichkeiten werden diejenigen mögens-, Finanz- und Ertragslage zu gewährleisten, erfolgt die Verbindlichkeiten erfasst, die weder zu den Handelsbeständen für die Berichterstattung gemäß IFRS 7.6 erforderliche Klas­ zählen noch als Designated at Fair Value (DFV) kategorisiert senbildung der Finanzinstrumente analog der Kategorisierung werden. der Finanzinstrumente gemäß IAS 39 in Verbindung mit den Bilanzpositionen. Nachfolgende Tabelle stellt die Klassen von Finanzielle Verpflichtungen werden im Zeitpunkt der Bege­ Finanzinstrumenten des HSH Nordbank Konzerns dar: bung mit den Anschaffungskosten angesetzt, die dem beizu­ legenden Zeitwert der Gegenleistung entsprechen. In den Folgeperioden werden sie unter Anwendung der Effektivzins­ methode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Bewertungsansatz Finanzinstrumente, bewertet at amortised cost Klassen IAS 39-Kategorie Bilanzposition / -unterposition Loans And Receivables (LAR) Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Finanzanlagen Sonstige Aktiva Other Liabilities (LIA) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangkapital Sonstige Passiva Finanzinstrumente, bewertet at cost Available For Sale (AFS) Finanzanlagen Finanzinstrumente, bewertet zum Fair Value Held For Trading (HFT) Handelsaktiva Handelspassiva Designated at Fair Value (DFV) Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Finanzanlagen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangkapital Available For Sale (AFS) Forderungen an Kreditinstitute Finanzanlagen n / a Positive Marktwerte der Hedge-Derivate Negative Marktwerte der Hedge-Derivate Finanzinstrumente, bewertet in Übereinstimmung mit anderen Standards n / a Barreserve Forderungen aus Finanzierungsleasing Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte Außerbilanzielle Geschäfte n / a Eventualverbindlichkeiten Andere Verpflichtungen allgemeine angaben F 2008 C) Risikovorsorge und Wertminderung von Finanzinstrumenten Securities (ABS)“ und „CDO of CDO“) gelten im Konzernab­ Zu jedem Bilanzstichtag wird untersucht, ob objektive Hinweise nahme auf Impairmentbedarf zu untersuchen, selbst wenn darauf schließen lassen, dass eine Wertminderung eines finan­ sich dies im Einzelfall nicht aus der Marktwertentwicklung ziellen Vermögenswertes eingetreten ist, der nicht erfolgswirk­ ergibt. Für CDO of ABS und CDO of CDO werden Wertminderun­ sam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird. gen immer als bonitätsinduziert angesehen. Im Falle von schluss Sonderregelungen. Diese Wertpapiere sind ohne Aus­ US-amerikanischen HEL-Transaktionen (RMBS of Home Equity Ein Wertminderungstest wird durchgeführt, wenn nach der Loans) ist auf die Loss Coverage Ratio (LCR) abzustellen. Die Zugangserfassung des Finanzinstruments objektive Hinweise auf LCR wird ermittelt als Quotient von Verlustpuffer (= Subordina­ eine Wertminderung vorliegen, die Auswirkungen auf die ted Tranches) geteilt durch den erwarteten Verlust. Bei einer erwarteten zukünftigen Zahlungsströme aus dem Finanzinstru­ LCR unter 150 % oder einem Rating unter A A A wird bei HEL- ment haben. Nur bereits eingetretene, nicht aber zukünftig Transaktionen grundsätzlich von einer bonitätsinduzierten erwartete Wertminderungen werden gemäß des Incurred Loss Wertminderung ausgegangen. Im Geschäftsjahr 2008 wurde eine Models nach IAS 39 berücksichtigt. Dabei werden wertaufhel­ modellbasierte Ermittlung des erzielbaren Betrages für LAR lende Hinweise, die nach dem Bilanzstichtag bekannt werden klassifizierte Vermögenswerte der Assetklasse RMBS HEL imple­ und die bereits am Bilanzstichtag vorgelegen haben, berück­ mentiert. Vor Implementierung der modellbasierten Ermitt­ sichtigt. lung des erzielbaren Betrages wurde dieser aus Preisen von Preis­ agenturen oder indikativen Preisen von Marktpartnern Kriterien für eine Wertminderung sind im Wesentlichen erheb­ (Arrangerpreisen) abgeleitet. liche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners sowie Hin­ weise darauf, dass der Kapitaldienst auf Basis heutiger Informa­ Erkennbaren Risiken aus dem Kreditgeschäft wird durch Bildung tionen nicht erbracht und eine Verbesserung der wirtschaft­ einer Einzelwertberichtigung auf die jeweilige Forderung lichen Lage nicht nachgewiesen werden kann. Rechnung getragen. Zur Berechnung der Höhe der Einzelwert­ berichtigung wird der Barwert der erwarteten Zahlungs­- Bei Wertpapieren wird überprüft, ob der Marktwert in den letz­ ströme aus der Forderung, d. h. der erzielbare Betrag, dem Buch­ ten zwölf Monaten dauerhaft um mindestens 10 % oder ein­ wert der Forderung gegenübergestellt. Die erwarteten Zah­ malig um 20 % unter den fortgeführten Anschaffungskosten lag. lungsströme können sich aus Tilgungs- und / oder Zinszahlungen Bei Wertpapieren, die eines dieser Kriterien erfüllen, wird sowie Erlösen aus der Sicherheitenverwertung unter Berück­ untersucht, ob Indikatoren für eine Wertminderung vorliegen. sichtigung von Verwertungskosten zusammensetzen. Ist der Einen Indikator für eine Wertminderung bei Wertpapieren Buch­wert größer als der erzielbare Betrag, wird in Höhe der stellt ein Down-Grade in den Below Investment Grade-Bereich Differenz eine Einzelwertberichtigung gebucht. dar. Sofern es sich bereits um Below Investment Grade-Wert­ papiere handelt und sich das Rating um weitere drei Ratingklas­ Für eingetretene, aber noch nicht identifizierte Risiken wird sen verschlechtert, ist dies ebenfalls ein Indikator; ebenso der ferner für Gruppen von Vermögenswerten, die hinsichtlich Eintritt eines Default. Im Rahmen der Subprime-Krise wurden ihres Ausfallrisikos vergleichbar sind, eine Portfoliowertberich­ die Impairment-Faktoren weiter verfeinert. Bei ABS-Transakti­ tigung gebildet. Bei der Ermittlung der Portfoliowertberich­ onen (Asset Backed Securities-Transaktionen) wird überprüft, ob tigung werden aktuelle Entwicklungen des wirtschaftlichen die Übersicherungsmechanismen eine deutliche Verschlech­ Umfelds auf Basis von Parametern aus einem Expected Loss- terung seit Kauf bzw. seit Emission aufweisen. Dazu können bei­ Ansatz berücksichtigt. Die Portfoliowertberichtigungen werden spielsweise bei Collateralized Debt Obligations (CDOs) die dabei zum Abschlussstichtag auf Basis aufsichtsrechtlicher Nennwert- und Zinsdeckungstests herangezogen werden. Berechnungsparameter nach Basel II, nämlich Ausfallwahrschein­ lichkeit (Probability of Default, PD) und Verlusthöhe im Scha­ Für Wertpapiere des Subprimesegments (Assetklassen „Residen­ densfall (Loss Given Default, LGD), bestimmt. Für Geschäfte, die tial Mortgage Backed Securities (RMBS) of Home Equity Loans unter den Kreditstandardansatz fallen, berücksichtigen wir (HEL)“, „Collateralized Debt Obligations (CDO) of Asset Backed Ausfallwahrscheinlichkeiten aus der internen Steuerung. Der 85 86 F 2008 in die Berechnung eingehende LIP-Faktor (Loss Identification Für das außerbilanzielle Geschäft werden ebenfalls Einzel- und Period) stellt die Zeitspanne zwischen Eintritt eines Ausfallereig­ Portfoliowertberichtigungen gebildet und als Rückstellun­gen im nisses und dessen Bekanntwerden dar. Kreditgeschäft bilanziert. Die Buchung der Wertberichtigung ist von der Bewertung der D) Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value) finanziellen Vermögenswerte abhängig, so dass hinsichtlich der Als den beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bezeichnet man den Bewertung folgende Fälle zu unterscheiden sind: Betrag, zu dem ein Finanzinstrument zwischen sachverstän­ digen, vertragswilligen und unabhängigen Parteien, die nicht a.Finanzinstrumente der Kategorie Loans and Receivables (LAR), die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. unter Handlungszwang stehen, gehandelt werden kann. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes für Finanzinstrumente erfolgt grundsätzlich anhand des notierten Preises auf einem Wertminderungen auf Forderungen an Kreditinstitute und aktiven Markt (Mark-to-Market) oder, falls dies nicht möglich ist, Kunden werden auf separaten Wertberichtigungskonten mittels anerkannter Bewertungstechniken und -modelle (Mark- unter der Position Risikovorsorge erfasst. Der Verbrauch der to-Matrix bzw. Mark-to-Model). so gebildeten Risikovorsorge erfolgt in dem Zeitpunkt, in dem die Höhe des tatsächlichen Forderungsausfalls feststeht Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes durch die Mark-to- bzw. die Forderung ausfällt. Uneinbringliche Forderungen, Market-Methode ist möglich, wenn ein Marktpreis, zu dem für die keine Einzelwertberichtigungen bestanden, werden ein Geschäft abgeschlossen werden könnte oder abgeschlossen direkt abgeschrieben. Wertminderungen auf LAR-Wert­ worden ist, vorliegt. Dies ist in der Regel der Fall für börsen­ papiere werden über Direktabschreibungen der Wertpapiere gehandelte Wertpapiere und Derivate, die auf liquiden Märkten erfasst. Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden gehandelt werden. erfolgswirksam erfasst. Die Mark-to-Matrix-Methode wird zur Ermittlung des Fair Value b. Finanzinstrumente der Kategorie Available For Sale (AFS), die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. angewendet, wenn kein Marktpreis im Sinne der Mark-to-Mar­ket-Methode vorliegt. Der beizulegende Zeitwert wird dann auf Basis von Preisen ermittelt, die von einem Zeitpunkt kurz vor Bei einer dauerhaften oder signifikanten Wertminderung dem Bewertungsstichtag stammen. Alternativ erfolgt die Verwen­ eines AFS-Finanzinstruments wird eine erfolgswirksame dung von Tranksaktionspreisen, d. h. Preisen aus einer kurz Direktabschreibung vorgenommen. Dabei wird eine Umbu­ zurückliegenden echten Transaktion. Ist der Fair Value nicht aus chung der im Eigenkapital erfassten kumulierten Erfolge in Markt- oder Transaktionspreisen des Finanzinstruments ermit­ die Gewinn- und Verlustrechnung in das Ergebnis aus Finanz­ telbar, wird er anhand von Preisen vergleichbarer Finanzinstru­ anlagen vorgenommen. Bei Wegfall der Gründe für die mente abgeleitet oder eine Modellbewertung mit fast aus­ Wertminderung wird nur bei Fremdkapitaltiteln eine erfolgs­ schließlich marktbeobachtbaren Parametern durchgeführt. Alter­ wirksame Wertaufholung bis zur Höhe der fortgeführten nativ werden qualitätsgesicherte Marktdaten geeigneter Preis­ Anschaffungskosten vorgenommen. Darüber hinausgehende agenturen oder auch validierte Preise von Marktpartnern (Arran- Beträge sowie Wertaufholungen von Eigenkapitaltiteln ­ger) herangezogen. werden erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage erfasst. Die Ermittlung des Fair Value nach der Mark-to-Model-Bewer­ c. Eigenkapitaltitel der Kategorie Available For Sale (AFS), die tung über ein geeignetes Modell (z. B. Optionspreismodell, Dis­ nicht an einem aktiven Markt quotiert sind und zu Anschaf­ counted Cash Flow-Methode, Collateralized-Debt-Obligation- fungskosten bewertet werden, da ihr beizulegender Zeitwert Modell) erfolgt dann, wenn eine abgeleitete Bewertung nicht nicht verlässlich bestimmt werden kann. oder nicht in ausreichender Qualität möglich ist. Im Falle einer Wertminderung eines AFS-Finanzinstru­men­ts wird eine erfolgswirksame Abschreibung des Finanz­ instrumentes vorgenommen. In Bezug auf die Bewertungstechniken und -modelle kann unterschieden werden zwischen Verfahren, die ausschließlich allgemeine angaben F 2008 auf beobachtbare Marktdaten zurückgreifen bzw. nur in un­- rungsswaps, Devisentermingeschäften, Devisenoptionen, Sin­ wesentlichem Umfang nicht-beobachtbare Parameter zugrunde gle Name- und Index-Credit Default Swaps und komplexen legen (Mark-to-Matrix) und Verfahren, die in wesentlichem Derivaten, deren Markt illiquide ist, zu unterscheiden. Erstere Umfang auf nicht beobachtbaren Parametern basieren (Mark-to- werden über anerkannte Techniken und Modelle bewertet, Model). Beobachtbare Marktdaten sind gewöhnlich für liquide die allenfalls in unwesentlichem Umfang auf nicht am Markt Wertpapiere und einfache OTC-Derivate, die an liquiden Märkten beobachtbare Parameter zurückgreifen. Bei letzteren sind gehandelt werden (bspw. Zinsswaps, Devisentermingeschäfte sowohl im Hinblick auf die Wahl des Modells als auch der Para­ und Devisenoptionen in bestimmten Währungen sowie Aktien­ meter Einschätzungen in wesentlichem Umfang erforderlich. derivate auf bestimmte börsennotierte Aktien bzw. Indizes), verfügbar. Bewertungstechniken und -modelle, die auf nicht b. Positive / Negative Marktwerte der Hedgederivate: beobachtbare Marktdaten zurückgreifen und damit Annah­- D iese Klasse enthält ausschließlich einfache Zins- und Zins­ men bzgl. dieser Parameter erfordern, sind gewöhnlich notwen­ währungsswaps, die über anerkannte Techniken und dig für strukturierte Wertpapiere bzw. allgemeiner für Wert­ Modelle bewertet werden, die allenfalls in unwesentlichem papiere, deren Markt illiquide ist, sowie komplexe OTC-Derivate. Umfang auf nicht am Markt beobachtbare Parameter Nicht beobachtbare Parameter sind bspw. Korrelationen, Vola­ zurückgreifen. tilitäten und Prepayment Rates. c. Finanzanlagen (AFS): Der folgende Abschnitt gibt einen Überblick bzgl. der verwen­ In den Finanzanlagen des Konzerns sind hauptsächlich deten Parameter bzw. Annahmen. ­verzinsliche Wertpapiere enthalten. Wesentliche Teile werden über Börsenkurse bewertet. Liegt kein aktueller Kurs von a) In Bewertungstechniken und -modellen verwendete Parameter einem liquiden Markt vor, erfolgt die Bewertung verzinslicher Im Folgenden sind die Annahmen zur Bestimmung der beizule­ anhand rating- und sektorabhängiger Zinskurven, die aus genden Zeitwerte je Klasse von finanziellen Vermögenswerten Markt­daten verzinslicher Wertpapiere abgeleitet werden. Wertpapiere mittels der Discounted Cash Flow-Methode und Verbindlichkeiten angegeben. Darüber hinaus sind auch ABS als Teilbestände des Krediter­ a. Handelsaktiva / Handelspassiva (HFT): Die Wertpapiere des Handelsbestands werden in wesent­ satzgeschäftes in den Finanzanlagen enthalten. Diese werden nach oben genannter Preisfindungshierarchie bewertet. lichen Teilen über Börsenkurse bewertet. Liegt kein aktueller Kurs von einem liquiden Markt vor, erfolgt die Bewertung Für nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente (Anteile ver­zinslicher Wertpapiere mittels der Discounted Cash Flow- an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, die nach Methode anhand rating- und sektorabhängiger Zinskur­- IAS 39 bilanziert werden) werden keine beizulegenden Zeit­ ven, die aus Marktdaten verzinslicher Wertpapiere abgeleitet werte ermittelt, da kein aktiver Markt für diese Finanzinstru­ werden. mente besteht und erforderliche Schätzungen nicht inner­ halb vertretbarer Schwankungsbreiten und angemessener Ein­ Börsengehandelte Derivate werden ebenfalls über Börsenkurse bewertet. Liegt kein aktueller Kurs vor, erfolgt eine Bewer­ trittswahrscheinlichkeiten möglich sind. Daher erfolgt der Ansatz dieser Finanzinstrumente zu Anschaffungskosten. tung über anerkannte Bewertungsmodelle (bspw. Black-Scholes für europäische Optionen), die allenfalls in unwesentli­- d.Designated at Fair Value Assets / Liabilities (DFV): chem Umfang auf nicht beobachtbaren Parameterschätzun­ D esignated at Fair Value Assets (DFV), die unter den Finanz­ gen basieren. anlagen und Forderungen an Kunden bzw. Kreditinstitute ausgewiesen werden, setzen sich vor allem aus Beständen des OTC-Derivate werden über Bewertungstechniken und Kreditersatzgeschäftes zusammen (ABS, synthetische CDOs, -modelle bewertet. Dabei ist zwischen einfachen, auf liquiden CLN). Für die Bewertung von CDOs wird ein marktübliches Märkten gehandelten Derivaten, wie Zinsswaps, Zinswäh­ Modell (Gauß-Copula) eingesetzt, in das sowohl am Markt beob- 87 88 F 2008 achtbare als auch nicht am Markt beobachtbare Parameter jeweiligen Rating- und Laufzeitenkategorie. Für Designated eingehen. Für die anderen Produkte gilt oben genannte Preis­ at Fair Value kategorisierte Verbindlichkeiten wird im Rahmen findungshierarchie. der Zuordnung eines angemessenen Spreads zwischen Instru­ menten mit und ohne Gewährträgerhaftung unterschieden. Designated at Fair Value Liabilities (DFV), die unter den Ver­ brieften Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten gegenüber b) Wertanpassungen Kunden bzw. Kreditinstituten sowie unter dem Nachrangkapi­ Berücksichtigt der über eine Bewertungstechnik oder ein Bewer­ tal ausgewiesen werden, beinhalten komplex strukturierte tungsmodell ermittelte Wert eines Finanzinstruments nicht Namens- und Inhaberpapiere mit eingebetteten Zins-, Wäh­ in angemessener Weise Faktoren wie Geld-Brief-Spannen bzw. rungs-, Aktien- und sonstigen Risiken. Insoweit für ver­- Glattstellungskosten, Liquidität, Modellrisiken und Kredit- briefte Verbindlichkeiten aktuelle Börsenkurse von liquiden bzw. Kontrahentenausfallrisiken, ermittelt die Bank entspre­ Märkten vorliegen, werden diese verwendet. Der überwie­ chende Wertanpassungen. Die angewendeten Verfahren grei­- gende Teil der Designated at Fair Value Liabilities (DFV) wird fen dabei partiell auf nicht am Markt beobachtbare Parameter jedoch über Bewertungstechniken und -modelle bewertet. in Form von Schätzungen zurück. Dabei wird in wesentlichem Umfang auf komplexe Techniken und Modelle zurückgegriffen, die auch nicht direkt am c) Effekte nicht beobachtbarer Parameter Markt beobachtbare Parameter verwenden. Designated at Fair Wenn in die Bewertung eines Finanzinstruments nicht beobacht­ Value Liabilities (DFV) sind grundsätzlich über gegenläufige bare Parameter einfließen, ist der ermittelte beizulegende Derivate abgesichert, so dass bzgl. der Modellrisiken bzw. Para­ Zeitwert zwar der beste Schätzwert gemäß einer Ermessensent­ meterunsicherheiten kompensierende Positionen vorliegen. scheidung der Bank, aber insoweit subjektiv, als dass auch alternative Möglichkeiten für die Parameterwahl vorliegen kön­ Die separate Ermittlung der bonitätsinduzierten Komponente nen, die nicht durch beobachtbare Marktdaten widerlegt wer- der Wertänderung von Designated at Fair Value-Beständen den können. Eine alternative Parameterwahl gemäß den äuße­ erfolgt auf Basis des Buchwertes, der Restlaufzeit des Finanz­ ren Werten einer möglichen Spannbreite hätte die folgenden instruments bzw. -geschäfts, externer Ratinginformationen Effekte auf die beizulegenden Zeitwerte der betroffenen Finanz­ sowie den am Markt feststellbaren Spreads für Instrumente der instrumente gehabt: 31. Dezember 2008 (Mio. ¤ ) Credit Investments OTC exotische Zins- & FX-Derivate Total 31. Dezember 2007 (Mio. ¤) Fair Value Änderungen (HFT, DFV) Fair Value Änderungen (AFS) vorteilhaft unvorteilhaft vorteilhaft unvorteilhaft 139,3 -17,5 24,1 -5,0 43,3 -9,0 – – 182,6 -26,5 24,1 -5,0 Fair Value Änderungen (HFT, DFV) Fair Value Änderungen (AFS) vorteilhaft unvorteilhaft vorteilhaft unvorteilhaft Credit Investments 80,3 -15,3 68,0 -14,1 OTC exotische Zins- & FX-Derivate 26,2 -5,4 – – 106,5 -20,7 68,0 -14,1 Total allgemeine angaben F 2008 Der Gesamtbetrag der in der Gewinn- und Verlustrechnung Emissionen und Wertpapierpositionen als auch ganze Portfolien erfassten unrealisierten Verluste, die auf Basis von Bewertungs­ dieser Finanzinstrumente abgesichert. techniken ermittelt wurden, die in signifikantem Umfang auf nicht beobachtbaren Marktdaten basieren, war 497,8 Mio. € Um Verwerfungen in der Gewinn- und Verlustrechnung zu (2007: Verlust in Höhe von 704,9 Mio. €). Hierbei ist zu berück­ vermeiden, werden Micro- und Portfolio Fair Value Hedge Accoun­ sichtigen, dass auch bei diesen Finanzinstrumenten viele der ver­ ting angewendet. Derzeit werden hierbei ausschließlich wendeten Parameter beobachtbar sind. Darüber hinaus sind Absicherungen des beizulegenden Zeitwertes gegen Zinsrisiken die Produkte teilweise durch Finanzinstrumente abgesichert, in berück­sichtigt. Als Grundgeschäfte (Sicherungsgegenstand) deren Bewertung nur beobachtbare Parameter einfließen. werden festverzinsliche Kredite, Emissionen und Wertpapierpo­ sitionen, als Sicherungsinstrumente derzeit ausschließlich d) Day One Profit and Loss Zins- und Zinswährungsswaps designiert. Durch Anwendung eines Bewertungsmodells, das in signifikan­ tem Umfang auf nicht beobachtbaren Marktdaten basiert, Werden einzelne Kredit-, Emissions- und Wertpapiergeschäfte können Differenzen zwischen Transaktionspreis und Modellpreis durch Derivate mit konzernexternen Marktpartnern abgesi­ im Zugangszeitpunkt bestehen. Solche Differenzbeträge (die chert und erfüllt diese Sicherungsbeziehung die Anforderungen sog. Day One Profit and Loss) werden bei erfolgswirksam bewer­ des IAS 39, wird das Micro Fair Value Hedge Accounting ange­ teten Finanzinstrumenten über die Laufzeit abgegrenzt. Die wendet. Bei Absicherung von Portfolien von Grundgeschäften Day One Profit and Loss-Reserve entwickelte sich wie folgt: wer­den die Sicherungsbeziehungen dieser Grundgeschäfte zu entsprechenden konzernexternen Derivaten im Portfolio Fair Value Hedge Accounting abgebildet, soweit die Anforderungen (Mio. ¤ ) Bestand zum 1. Januar Erfolgsneutrale Zuführungen Erfolgswirksame Auflösungen Reserve zum 31. Dezember 2008 2007 des IAS 39 erfüllt sind. 19,3 11,5 Beim Micro Fair Value Hedge wird der Buchwert des Grundge­ 9,9 12,8 7,7 5,1 21,5 19,3 schäftes erfolgswirksam um die Fair Value-Änderung angepasst, die dem abgesicherten Risiko zuzurechnen ist. Die Fair Value­ Änderungen, die nicht dem abgesicherten Risiko zuzurechnen sind, werden gemäß den allgemeingültigen Regeln der ent­ sprechenden IAS 39 Kategorie behandelt. E) Hedge Accounting Nach IFRS werden Wertänderungen von Positionen in den Beim Portfolio Fair Value Hedge auf Zinsänderungsrisiken wer­ IAS 39-Kategorien Available For Sale (AFS), Loans And Receivables den Portfolios von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die (LAR) und Other Liabilities (LIA) nicht erfolgswirksam erfasst. gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert sind, berücksichtigt. Wertänderungen von Derivaten werden stets erfolgswirksam Dabei wird ein Zyklus durchlaufen. Die Finanzinstrumente der erfasst. Werden Grundgeschäfte der IAS 39-Kategorie AFS, Portfolios werden am Anfang einer Hedgeperiode auf Basis LAR oder LIA durch Derivate abgesichert, entsteht eine Verwer­ ihrer erwarteten Fälligkeiten bzw. Zinsanpassungstermine Lauf­ fung in der Gewinn- und Verlustrechnung, die nicht dem zeitbändern zugeordnet; je Laufzeitband erfolgt dann die Fest­ ökonomischen Sachverhalt entspricht. Eine Möglichkeit zur Ver­ legung des gesicherten Betrages. Des Weiteren erfolgt die Zuord­ meidung dieser Verwerfungen ist die Nutzung von Fair Value nung der Sicherungsgeschäfte zu Beginn der Hedgeperiode. Hedge Accounting. Durch Fair Value Hedge Accounting werden Am Ende einer Hedgeperiode erfolgt die bilanzielle Abbildung auch die dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden Wert­ der Hedgebeziehung und Designation einer neuen Hedgebe­ änderungen der Grundgeschäfte erfolgswirksam berücksichtigt. ziehung. Die Änderungen des Fair Value der gesicherten Beträge der Grundgeschäfte, die auf das abgesicherte Risiko zurück­ Der HSH Nordbank Konzern setzt zur ökonomischen Sicherung zuführen sind, werden in einem eigenen Bilanzposten (Akti­ der Marktrisiken aus Krediten, Emissionen und Wertpapier­ vischer bzw. Passivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio beständen Derivate ein. Dabei werden sowohl einzelne Kredite, Fair Value Hedge) erfasst. 89 90 F 2008 Die Anwendung des Fair Value Hedge Accounting ist an eine Bei echten Wertpapierpensionsgeschäften mit in Pension gegebe­ Reihe von Bedingungen gebunden. Diese beziehen sich insbeson­ nen Wertpapieren werden die Wertpapiere weiterhin durch dere auf die Dokumentation des Sicherungszusammenhangs den HSH Nordbank Konzern bilanziert, da die Zins-, Bonitäts- und sowie auf die Wirksamkeit der Absicherungsmaßnahme. Im HSH sonstigen wesentlichen Risiken aus den Wertpapieren weiterhin Nordbank Konzern werden alle Sicherungsbeziehungen gemäß bei der HSH Nordbank liegen. Der korrespondierende Liquiditäts­ den Anforderungen des IAS 39 dokumentiert. Hierbei werden zufluss wird abhängig vom Kontrahenten als Verbindlichkeit unter anderem das Sicherungsinstrument, der Sicherungs­ gegenüber Kreditinstituten oder Kunden in der Konzernbilanz gegenstand (Grundgeschäft), das abgesicherte Risiko sowie das gezeigt. Entsprechende Zinszahlungen werden im Zinsauf­- Ergebnis und die verwendete Methode der Effektivitätsmes­- wand laufzeitgerecht erfasst. Die im umgekehrten Fall entstehen­ sung festgehalten. den Liquiditätsabflüsse werden als Forderungen an Kreditin­ stitute oder Kunden bilanziert. Die korrespondierend in Pension Im Rahmen des prospektiven Effektivitätstests werden zukünf­ genommenen Wertpapiere werden nicht aktiviert. Verein­- tige Wertveränderungen von Grund- und Sicherungsgeschäf­- barte Zinsen werden laufzeitgerecht als Zinserträge erfasst. Eine ten auf Basis von Zinsshifts simuliert und über eine Regression Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten aus ausgewertet. Im retrospektiven Effektivitätstest werden die Pensionsgeschäften mit demselben Kontrahenten wird nicht tatsächlich eingetretenen Wertänderungen zugrunde gelegt. vorgenommen. Die Ergebnisse der Effektivitätsmessung im Micro Fair Value Hedge Accounting werden über Regressionsanalysen ausgewer­ Es werden hierbei schwerpunktmäßig Rentenpapiere öffentlicher tet. Im Portfolio Fair Value Hedge Accounting wendet die deutscher Emittenten und Bankschuldverschreibungen aus HSH Nordbank für die Effektivitätsmessung die Dollar-Offset- der EU-Zone sowie Eigenemissionen für Pensionsgeschäfte einge­ Methode an. Hierbei wird überprüft, ob das Verhältnis der setzt. Entsprechende Geschäfte werden auch in Aktien getätigt. Wertveränderungen von Grund- und Sicherungsgeschäften inner­ halb eines Intervalles von 80 % bis 125 % liegt. Wertpapierleihegeschäfte werden analog zu echten Pensionsge­ schäften bilanziert. Dabei verbleiben verliehene Wertpapiere F) Ausbuchung weiterhin im Wertpapierbestand, entliehene Wertpapiere werden Die Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswertes erfolgt, nicht aktiviert. Gestellte Barsicherheiten für Wertpapierleihe­ wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem geschäfte werden als Forderungen, erhaltene Sicherheiten als Eigentum an dem Vermögenswert verbunden sind, übertragen Ver­bindlichkeiten ausgewiesen. Analog zu den Pensionsgeschäf­- werden, d. h. bei Verlust der vertraglichen Ansprüche auf den ten werden Wertpapierleihegeschäfte in Aktien und schwer­ Bezug von Cash Flows aus diesem Vermögenswert. Sofern nicht punkt­mäßig in Rentenpapieren getätigt. alle Risiken und Chancen übertragen wurden, führt die HSH Nordbank einen Kontrolltest durch, um sicherzustellen, dass H) Finanzgarantien kein Continuing Involvement aufgrund zurückbehaltener Laut IAS 39.9 ist eine Finanzgarantie ein Vertrag, bei dem der Chancen und Risiken die Ausbuchung verhindert. Eine finanzi­ Garantiegeber zur Leistung bestimmter Zahlungen verpflichtet elle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn sie getilgt, d. h. ist, die den Garantienehmer für den Verlust entschädigen, der wenn die mit ihr verbundene Verpflichtung beglichen oder auf­ entsteht, weil ein bestimmter Schuldner seinen Zahlungsver­ gehoben wird oder fällig ist. pflichtungen gemäß den ursprünglichen oder geänderten Bedin­ gungen eines Schuldinstruments nicht fristgemäß nach­ G) Wertpapierpensions- und Wertpapierleihegeschäfte kommt. Ein Kreditderivat wird entsprechend den Vorschriften Der HSH Nordbank Konzern tätigt nur echte Wertpapier­ des IAS 39 als Finanzgarantie behandelt, wenn die Vorausset­ pensionsgeschäfte. Echte Wertpapierpensionsgeschäfte, Repo- zungen des IAS 39.9 erfüllt sind. Kreditderivate, die nach dem Geschäfte oder sell-and-buy-back-Transaktionen, sind Kombi­ IAS 39 bilanziert werden, werden nach den allgemeinen nationen aus Kassakäufen oder -verkäufen von Wertpapieren mit Bewertungsregeln der Kategorie Held For Trading (HFT) zuge­ gleichzeitigem Verkauf oder Rückkauf auf Termin mit dem­ rechnet und mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. selben Kontrahenten. allgemeine angaben F 2008 Finanzgarantien können im HSH Nordbank Konzern bei Bürg­ Die realisierten Ergebnisse der Forderungen an Kreditinstitute schaften, Bankgarantien und Akkreditiven auftreten. Entspre­ und an Kunden (z. B. Vorfälligkeitsentschädigungen) werden in chende Eventualverpflichtungen beruhen auf vergangenen der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position Zinsergebnis Ereignissen, die in der Zukunft zu möglichen Verpflichtungen gezeigt. führen. Diese Verpflichtungen entstehen durch den Eintritt mit hinreichender Zuverlässigkeit geschätzt werden kann. c. Positive und negative Marktwerte der HedgeDerivate Finanzgarantien werden nach der Nettomethode erfasst. Erfolgt In diesen Posten werden die Marktwerte von Derivaten ausgewie­ die Prämienzahlung an den HSH Nordbank Konzern verteilt sen, die einen positiven bzw. negativen Zeitwert aufweisen über die Laufzeit der Finanzgarantie, wird diese mit Null ange­ und im Hedge Accounting eingesetzt sind. Als Sicherungsinstru­ setzt und die Prämienzahlung periodengerecht vereinnahmt. mente werden derzeit ausschließlich Zins- und Zinswährungs­ Ist der HSH Nordbank Konzern Sicherungsnehmer, stellt die swaps berücksichtigt. Ist ein Derivat nur anteilig im Hedge Finanzgarantie eine Sicherheit für den Konzern dar. Accoun­ting designiert, enthält dieser Posten den entsprechenden ungewisser zukünftiger Ereignisse, deren Erfüllungsbetrag nicht Anteil am Fair Value des Derivats. Das Residuum wird in die­- I) Erläuterungen zu ausgewählten Bilanzpositionen im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten sen Fällen in den Positionen Handelsaktiva bzw. Handelspassiva ausgewiesen. a. Barreserve haben bei Zentralnotenbanken, Schatzwechsel und unverzins­ d. Aktivischer und passivischer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge liche Schatzanweisungen sowie Wechsel ausgewiesen. Der aktivische Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value In der Position Barreserve werden der Kassenbestand, Gut­- Hedge enthält die dem abgesicherten Risiko zuzurechnende Sowohl die Zugangs- als auch die Folgebewertung der unter Wert­änderung des Sicherungsgegenstandes aus Portfolio Fair dem Posten Barreserve ausgewiesenen Vermögenswerte erfolgt Value Hedges für Vermögenswerte. Analog enthält der passi­ zum Nennwert, der aufgrund der Kurzfristigkeit dem beizu­ vische Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge die legenden Zeitwert entspricht. dem abgesicherten Risiko zuzurechnende Wertänderung des Sicherungsgegenstandes aus Portfolio Fair Value Hedges für Ver­ b. Forderungen bindlichkeiten. Unter den Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden ­werden im Wesentlichen Vermögenswerte der Kategorie Loans e. Handelsaktiva und Handelspassiva and Receivables (LAR) bilanziert. Des Weiteren werden hier Unter den Handelsaktiva werden ausschließlich finanzielle Finanzinstrumente der Kategorie Designated at Fair Value (DFV) Vermögenswerte der Kategorie Held For Trading (HFT) ausgewie­ und der Kategorie Available for Sale (AFS) ausgewiesen. Die sen. Diese umfassen zu Handelszwecken gehaltene originäre Buchwerte von Forderungen, die Bestandteil des Micro Fair Value Finanzinstrumente, vor allem verzinsliche Wertpapiere inklusive Hedge Accounting sind, werden um den Buchgewinn oder -ver­ anteiliger Zinsen, aber auch Aktien und Schuldscheindarle­- lust angepasst, der dem abgesicherten Risiko zuzurechnen ist. hen sowie Devisen und sonstige Handelsbestände wie Edelme­ talle. Ferner zählen hierzu Derivate mit positiven Marktwer­- Die Forderungen werden brutto, d. h. vor Abzug von Wertberich­ ten, die entweder Handelsderivate sind oder nicht als Hedge Deri­ tigungen ausgewiesen. Der Ausweis von Wertberichtigungen vate designiert sind, weil sie nicht die Voraussetzungen des erfolgt in dem gesonderten Posten Risikovorsorge, der nach den Hedge Accounting erfüllen. Forderungen als Abzugsposten gezeigt wird. Soweit Forderun­­gen mit Handelsabsicht erworben oder eingegangen wurden, Die Bewertungsergebnisse werden im Handelsergebnis erfasst. wer­den diese unter den Handelsaktiva ausgewiesen. Die Zins- und Dividendenerträge werden als Zinsüberschuss ausgewiesen. Agien und Disagien werden nach der Effektivzinsmethode abge­ grenzt. Abgegrenzte Zinsen werden ebenfalls der Bilanzposition zugeordnet. 91 92 F 2008 Analog zu den Handelsaktiva werden unter den Handelspas­siva zwi­schen Anschaffungskosten und Rückzahlungsbetrag nur finanzielle Verpflichtungen der Kategorie Held For Tra­- (z. B. Agien und Disagien) erfolgt nach der Effektivzinsmethode ding (HFT) ausgewiesen. Diese beinhaltet Derivate mit nega­tiven erfolgswirksam im Zinsüberschuss. Laufende Ergebnisse aus Marktwerten, die entweder Handelsderivate sind oder nicht der Bewertung von Finanzinstrumenten der Kategorie Designa­ als Hedge-Derivate designiert wurden, weil sie nicht die Voraus­ ted at Fair Value (DFV) werden im Handelsergebnis ausgewiesen. setzungen des Hedge Accounting erfüllen. Ferner werden hier Lieferverpflichtungen aus Leerverkäufen von Wertpapie­ren sowie Die Buchwerte von gesicherten Verbindlichkeiten, die die Voraus­ deren anteilige Zinsen ausgewiesen. setzungen des Micro Fair Value Hedge Accounting erfüllen, werden um die Gewinne oder Verluste aus Schwankungen der f. Finanzanlagen Fair Values, die das gesicherte Risiko betreffen, angepasst. Unter den Finanzanlagen werden insbesondere Bestände der Kate­gorie Available For Sale (AFS), darüber hinaus aber auch Zurückgekaufte eigene Schuldverschreibungen werden von den Wert­papiere der Kategorien Loans And Receivables (LAR) und Verbrieften Verbindlichkeiten abgesetzt. Designated at Fair Value (DFV) ausgewiesen. Die Position umfasst jeweils nicht zu Handelszwecken gehaltene verzinsliche h. Nachrangkapital Wertpapiere inklusive anteiliger Zinsen, Aktien und andere Rückzahlungsansprüche nachrangiger Verbindlichkeiten sind nicht festverzinsliche Wertpapiere, nicht konsolidierte Anteile gegenüber anderen Verbindlichkeiten stets nachrangig, eine an verbundenen Unternehmen sowie Anteile an Gemein­ vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung kann nicht entstehen. Bei schaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen, die nicht Liquidation oder Insolvenz darf eine Rückzahlung erst nach at equity angesetzt werden. Realisierte Gewinne und Verluste vollständiger Befriedigung aller nicht-nachrangigen Verbindlich­ aus Finanzanlagen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung keiten erfolgen. Unter dem Nachrangkapital werden aufgrund im Ergebnis aus Finanzanlagen gezeigt. Das Zinsergebnis aus ihrer von den übrigen Verbindlichkeiten abweichenden Eigen­ Finanzanlagen wird im Zinsüberschuss erfasst. Sofern eine Ver­ schaft Genussrechte, nachrangige Verbindlichkeiten und stille äußerungsabsicht für Beteiligungen oder Anteile an verbun­ Einlagen ausgewiesen. denen Unternehmen zum Bilanzstichtag besteht, werden diese in die Bilanzposition „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Das Genussrechtskapital ist Bestandteil des haftenden Eigenka­ Vermögenswerte“ umgebucht. pitals. Zinszahlungen auf das Genussrechtskapital erfolgen, soweit hierfür ein Bilanzgewinn zur Verfügung steht. Genuss­ g. Verbindlichkeiten rechtskapital wird bis zur vollen Höhe mit einem Bilanzverlust Die Verbindlichkeiten umfassen finanzielle Verpflichtungen der verrechnet. Kategorien Other Liabilities (LIA) und Designated at Fair Value (DFV). Sie werden in den Positionen Verbindlichkeiten gegenüber Aufgrund der vertraglichen Ausgestaltung und des wirtschaft­ Kreditinstituten, Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und lichen Charakters stellen die Einlagen der typischen stillen Verbriefte Verbindlichkeiten ausgewiesen. Gesellschafter grundsätzlich Fremdkapital dar, weshalb der Aus­ weis im Nachrangkapital erfolgt. Finanzielle Verpflichtungen werden im Zeitpunkt der Begebung mit den Anschaffungskosten angesetzt, die dem beizulegen-­ Das als Other Liabilities (LIA) kategorisierte Nachrangkapital den Zeitwert der Gegenleistung entsprechen. In den Folgeperio­ wird beim ersten Ansatz zu Anschaffungskosten und in den den werden die als Other Liabilities (LIA) kategorisierten Ver­ Folgeperioden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. bindlichkeiten gemäß IAS 39.47 unter Anwendung der Effektiv­ Die Agio- und Disagioverteilung erfolgt effektivzinskonstant. zinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Laufende Ergebnisse aus der Bewertung des Nachrangkapitals Wertänderungen der Finanzinstrumente Other Liabilities (LIA) der Kategorie Designated at Fair Value (DFV) werden im Handels­ werden ausschließlich beim Abgang des betreffenden Finanz­ ergebnis ausgewiesen. instruments erfasst. Die Verteilung der Unterschiedsbeträge allgemeine angaben F 2008 II. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Properties) davon ab, ob die wesentlichen Chancen und Risiken auf den Unter den „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Invest­ Finance Lease liegt vor, sofern die wirtschaftlichen Risiken und ment Properties)“ werden Immobilien ausgewiesen, die zur Chancen nach den Kriterien des IAS 17 beim Leasingnehmer Erzielung von Mieteinnahmen oder zum Zweck der Wertsteige­ liegen; in Konsequenz bilanziert dieser den Leasinggegenstand. rung gehalten, jedoch nicht im Rahmen der eigenen Geschäfts­ Alle übrigen Leasingverhältnisse werden als Operating Lease tätigkeit genutzt werden. Bei einer gemischten Nutzung eines klassifiziert. Die Einordnung erfolgt jeweils zu Beginn des Lea­ Objekts wird eine prozentuale Aufteilung des Buchwertes vor­ singverhältnisses. Leasingnehmer übertragen werden oder nicht. genommen. Selbstgenutzte Teile werden als Sachanlagen, vermie­ tete bzw. leer stehende Teile werden als Investment Properties A) Finance Lease ausgewiesen. Die Objekte werden zu Anschaffungskosten ange­ Der HSH Nordbank Konzern tritt bei Finance Lease Geschäften setzt und planmäßig linear abgeschrieben, ggfs. werden nur als Leasinggeber auf und bilanziert eine Forderung, die ­außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Für planmä­ dem Nettoinvestitionswert entspricht. Der Ausweis erfolgt in ßige Abschreibungen wird eine Nutzungsdauer von 33 bis 50 Abhängigkeit vom Leasingnehmer entweder unter Forde­- Jahren zugrunde gelegt. rungen an Kreditinstitute oder unter Forderungen an Kunden. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes von Invest­ Fällige Leasingraten werden in einen erfolgsneutralen Tilgungs­ ment Properties wird eine Ertragswertermittlung zugrunde anteil und einen erfolgswirksamen Zinsertrag aufgeteilt. gelegt; sie erfolgt unter Heranziehung von Marktdaten von inter­ Der erfolgswirksame Teil wird im Zinsergebnis ausgewiesen. nen und externen Gutachtern. Der Ausweis des beizulegenden Zeitwertes erfolgt in Note (27). B) Operating Lease Der HSH Nordbank Konzern weist als Leasinggeber die Leasing­ objekte als Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungs­ III. Zur VeräuSSerung gehaltene langfristige Vermögenswerte kosten in den Sachanlagen aus. Vereinnahmte Leasingraten wer­ den im sonstigen betrieblichen Ergebnis und die korrespondie­ renden Abschreibungen im Verwaltungsaufwand ausgewiesen. Langfristige Vermögenswerte, deren zugehöriger Buchwert über­ wiegend bzw. hauptsächlich durch ein Veräußerungsgeschäft Mietaufwendungen aus Vertragsverhältnissen, in denen der HSH und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird, werden ent­ Nordbank Konzern als Leasingnehmer fungiert, zeigt der sprechend IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten klassifiziert. HSH Nordbank Konzern in den Perioden in voller Höhe als Miet­ Voraussetzung ist, dass der Verkauf zum Stichtag bereits beschlos­ aufwand im Verwaltungsaufwand, denen der Aufwand zuzu­ ­sen und eingeleitet ist und mit großer Wahr­schein­lichkeit rechnen ist. innerhalb der folgenden zwölf Monate abgewickelt werden kann. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte werden V. Sachanlagen zum Buchwert oder dem niedrigeren beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Für Finanzinstrumente Unter diesem Posten werden Grundstücke und Gebäude, erfolgt die Bewertung weiterhin nach den Vorschriften des Betriebs- und Geschäftsausstattungen und Leasinggegenstände IAS 39. aus Operating Lease Geschäften, bei denen wir als Leasing­geber auftreten, ausgewiesen. Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmä­- IV. Leasinggeschäfte ßiger linearer Abschreibungen entsprechend der voraussicht­ lichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer angesetzt. Nachträg­ Bei Leasingverhältnissen wird gemäß IAS 17 zwischen Finance und Operating Lease unterschieden. Die Zuordnung hängt liche Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden aktiviert, 93 94 F 2008 soweit sie den wirtschaftlichen Nutzen der entsprechenden Ein Geschäfts- oder Firmenwert entsteht, wenn beim Erwerb Vermögenswerte erhöhen. Fremdkapitalzinsen aus der Finanzie­ von Tochtergesellschaften, assoziierten Unternehmen und rung von Sachanlagen werden als Aufwand der jeweiligen Gemeinschaftsunternehmen die Anschaffungskosten den Anteil Periode erfasst. des Konzerns am Nettovermögen (Eigenkapital) des erworbe­nen Unternehmens übersteigen. Bei der Bestimmung der Nutzungsdauer werden die physi­sche Abnutzung, die technische Alterung sowie rechtliche und Die erstmalige Bewertung eines immateriellen Vermögenswertes vertragliche Beschränkungen berücksichtigt. Die lineare erfolgt nach IAS 38.24 zu Anschaffungs- oder Herstellungskos­ Abschreibung bei Sachanlagen wird über folgende Zeiträume ten. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungs- vorgenommen: oder Herstellungskosten. Software wird über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren Sachanlagengruppe Nutzungsdauer in Jahren linear und bei Bedarf außerplanmäßig abgeschrieben. Alle immateriellen Vermögenswerte werden an jedem Bilanz­ Gebäude 50 Einbauten in Gebäuden Dritter 1) DV-Anlagen 4 Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 3–13 Leasingvermögen 1) 25 Die Ermittlung der Restlaufzeit erfolgt jeweils in Abhängigkeit zur Restlaufzeit des Mietverhältnisses. stichtag dahingehend überprüft, ob Hinweise auf eine Wertmin­ derung vorliegen. Immaterielle Vermögenswerte mit unbe­ stimmter Nutzungsdauer bzw. noch nicht nutzungsfähige imma­ terielle Vermögenswerte sowie Goodwills werden auch ohne Hinweise auf eine Wertminderung jährlich einem Test unterzo­ gen. Der erzielbare Betrag ist als der höhere Wert von beizule­ gendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nut­ Sachanlagen werden an jedem Bilanzstichtag auf Vorliegen von zungswert definiert. Anhaltspunkten für Wertminderungen überprüft. Die Überprüfung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Fir­ Gewinne / Verluste aus der Veräußerung von Sachanlagen wer­- menwerten erfolgt auf Basis sog. Zahlungsmittel generierender den in der Gewinn- und Verlustrechnung im Sonstigen betrieb­ Einheiten (Cash Generating Units). Als Cash Generating Unit lichen Ergebnis gezeigt. Anschaffungskosten von geringwer­- werden die Segmente entsprechend der Segmentberichterstat­ tigen Wirtschaftsgütern werden aus Wesentlichkeitsgründen tung abgegrenzt, wenn zugrunde liegende Tochtergesell­ sofort als Aufwand erfasst. Reparaturen, Wartungen und schaften integral in die Geschäftstätigkeit von Unternehmens­ andere Instand­haltungskosten werden als Aufwand der jeweili­ bereichen eingebunden sind. Wird hingegen erwartet, dass gen Periode gebucht. ein Nutzungswert überwiegend durch Mittelzuflüsse oder Wert­ steigerungen einer zugrunde liegenden Tochtergesellschaft allein realisiert wird, so bildet die Tochtergesellschaft selbst eine VI. Immaterielle Vermögenswerte Cash Generating Unit. Sofern Voraussetzungen vorliegen, die den erwarteten Nutzen nicht mehr erkennen lassen, wird eine Unter den Immateriellen Vermögenswerten werden selbst außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen. erstellte und erworbene Software sowie erworbene Geschäftsoder Firmenwerte bilanziert. Der HSH Nordbank Konzern Der Nutzungswert einer Zahlungsmittel generierenden Einheit ­aktiviert gemäß IAS 38.21 Software-Entwicklungskosten, wenn wird auf der Grundlage prognostizierter und diskontierter durch die Herstellung der selbst entwickelten Software der Netto-Cash Flows bestimmt. Die Ermittlung der Netto-Cash Flows Zufluss eines wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist und wird auf der Basis der Konzernplanung über einen Zeitraum die Kosten zuverlässig ermittelt werden können. Sind die von 5 Jahren vorgenommen und ein Trend für die Folgeperioden Aktivierungskriterien nicht erfüllt, werden die Aufwendungen zwischen 1,0 % und 1,5 % (Vorjahr 1 %) berücksichtigt. Den im Jahr ihrer Entstehung sofort ergebniswirksam erfasst. geplanten Cash Flows wird ein risikoadäquater Diskontie­rungs­ allgemeine angaben F 2008 zinssatz nach Steuern zugrunde gelegt. Weitere Para­meter Bei den beitragsorientierten Versorgungsplänen (defined con­ werden standardisierten Branchenangaben entnommen. Bei der tribution plans) werden unter Beteiligung der Mitarbeiter Bei­ Durchführung der Werthaltigkeitstests werden Kapitalisie­ träge an externe Versorgungsträger gezahlt. Dabei nimmt die rungszinssätze von 9,25 % bis 10,75 % (Vorjahr 13,10 % bis 15,29 %) HSH Nordbank AG auch an einem gemeinschaftlichen Versor­ verwendet. gungsplan teil (multi employer plan), der von der BVV Versor­ gungskasse des Bankgewerbes e. V. durchgeführt wird. Die HSH Nordbank AG hat über die Beitragszahlungen hinaus keine VII. Sonstige Aktiva und Sonstige Passiva weiteren Leistungsverpflichtungen gegenüber den Pensionsbe­ rechtigten. Bei den leistungsorientierten Versorgungsplänen Unter den sonstigen Aktiva bzw. Passiva werden Vermögens­ (defined ­benefit plans) hängt die Höhe der Versorgungsleistung werte und Schulden ausgewiesen, die nicht einem der übrigen von verschiedenen Faktoren wie Alter, Gehalt und Betriebszu­ Aktiv- bzw. Passivposten zuzuordnen sind. Hierzu zählen unter gehörigkeit ab. Die Versorgungspläne umfassen insbesondere anderem Rechnungsabgrenzungsposten. Alters- und Invalidenrenten sowie die Hinterbliebenenversor­ gung. Sie basieren im Wesentlichen auf Dienstvereinbarungen der Landes­bank Schleswig-Holstein Girozentrale, der Ruhe­ VIII. Rückstellungen geldordnung der Hamburgischen Landesbank Girozentrale, den Rückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern bestehende gischen Landesbank Girozentrale, der Versorgungsordnung der rechtliche oder faktische Verpflichtungen hat, die aus zurück­ Hambur­gischen Landesbank Girozentrale sowie auf § 2 Abs. 4 liegenden Transaktionen oder Ereignissen resultieren, bei denen des Inve­stitionsbankgesetzes in der Fassung vom 23.01.1998. Die es wahrscheinlich ist, dass zur Erfüllung der Verpflichtung ausgewiesenen Pensionsrückstellungen für leistungsorien­tierte ein Abfluss von Ressourcen erforderlich ist und eine verlässliche ­Pläne entsprechen dem Barwert dieser zum Stichtag erdien­ten Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Rückstel­ Pensionsansprüche unter Berücksichtigung von erwarteten lungen unterliegen mindestens einer jährlichen Überprüfung Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie eines Rententrends. Die und Neufestsetzung. Ermittlung erfolgt ausschließlich anhand versicherungs­mathe­ Ruhegeld-Richtlinien der Unterstützungskasse der Hambur­ matischer Gutachten gemäß IAS 19, die von unabhängigen Ver­ A) Andere Rückstellungen sicherungsmathematikern nach dem Anwartschaftsbarwert­ Zu den anderen Rückstellungen gehören z. B. Rückstellungen verfahren (projected credit unit method) angefertigt werden. für Personalaufwendungen, Prozessrisiken und ausstehende Rechnungen sowie für das Kreditgeschäft. Rückstellungen im Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden in Kreditgeschäft werden unter anderem für drohende Inan­ dem Jahr, in dem sie anfallen, im Eigenkapital unter den spruchnahmen aus Avalen, Garantien und Akkreditiven gebil­ Gewinnrücklagen ausgewiesen. Als langfristige Verpflichtungen det. Die Ermittlung der Rückstellungen basiert im Wesent­ werden Pensionsrückstellungen abgezinst. Der in den Auf­ lichen auf bestmöglichen Schätzungen der Ausgaben, die zur wendungen für Altersversorgung enthaltene Zinsteil wird als Erfüllung der zum Abschlussstichtag erkennbaren Verpflich­ Bestandteil des Zinsüberschusses ausgewiesen. tungen erforderlich sind. B) Pensionsrückstellungen Der überwiegende Teil der Mitarbeiter der HSH Nordbank AG sowie die Beschäftigten einiger Tochterunternehmen erlangen Versorgungsansprüche aus verschiedenen Systemen der betrieblichen Altersversorgung, die sowohl beitrags- als auch leistungsorientierte Versorgungspläne umfassen. 95 96 F 2008 Bei der Berechnung der leistungsorientierten Versorgungs­ verpflichtungen wurden die folgenden Annahmen zugrunde gelegt: Versicherungsmathematische Annahmen 2008 2007 Rechnungszinsfuß Inland 5,8 % 5,7 % 4,0 % – 6,5 % 6,0 % Erwarteter Ertragszins aus Planvermögen 3,3 % – 7,6 % 5,7 % Gehaltsdynamik 1,5 % – 4,7 % 2,5 % individuell individuell Ausland Anpassungsrate für Renten Inland Dienstvereinbarung 1 / Alte Versorgungsverordnung Neue Versorgungsverordnung 2,0 % 2,5 % Dienstvereinbarung 4 2,0 % 2,0 % 3,5 % – Ausland Fluktuation Alter 20 Alter 20–55 Alter 56 Pensionsalter in Jahren Sterblichkeit, Invalidität etc. 6,0 % 6,0 % Linear auf 0 % fallend Linear auf 0 % fallend 0,0 % 0,0 % 63–65 63 Nach den Richttafeln 2005 G von K. Heubeck Nach den Richttafeln 2005 G von K. Heubeck Die leistungsorientierten Versorgungspläne sind teilweise über ten weisen jedoch eine vom Euro abweichende funktionale Wäh­ Vermögenswerte, die ausschließlich dem Versorgungszweck rung auf. dienen (Planvermögen), fondsfinanziert. Das Planvermögen wird zum beizulegenden Zeitwert bewertet und in der Bilanz rück­ Für die Umrechnung von in Fremdwährung geführten Posten stellungsmindernd berücksichtigt. innerhalb der Einzelabschlüsse sowie für die Umrechnung der Abschlüsse von Konzerngesellschaften, die nicht in Euro bilan­ Auf Basis langfristiger Vermögenserträge aus Schuldverschrei­ zieren, gelten die folgenden Grundsätze: bungen wurde der erwartete Vermögensertrag für das Planver­ unter Berücksichtigung der Planvermögensstruktur auf Basis A) Bilanzielle Abbildung von Fremdwährungsgeschäften im Einzelabschluss von Kapitalmarktrenditen und -erwartungen einbezogen. Die Zugangsbewertung von Vermögenswerten und Schulden mögen ermittelt. Hierzu wurden geeignete Risikozuschläge sämtlicher Fremdwährungsgeschäfte erfolgt zum Kassakurs der IX. Währungsumrechnung Transaktion. Der Konzernabschluss der HSH Nordbank AG wird in Euro auf­ Bei der Folgebewertung werden monetäre Posten anhand des gestellt. Dem überwiegenden Teil der in den Konzernabschluss Kassa-Mittelkurses zum Bilanzstichtag umgerechnet. Nicht mone­ einbezogenen Einzelabschlüsse liegt als funktionale Währung täre Posten, welche zum Fair Value bilanziert werden, werden der Euro zugrunde. Die Abschlüsse einiger Konzerngesellschaf­ mit dem im Bewertungszeitpunkt gültigen Kassa-Mittelkurs und allgemeine angaben F 2008 sonstige nicht monetäre Posten mit dem historischen Kurs ern wird anhand der Steuersätze und Steuervorschriften vor­ umgerechnet. genommen, deren Gültigkeit zu den Zeitpunkten erwartet wird, in denen die latenten Steueransprüche realisiert werden Aus der Bewertung von Bilanzposten entstehende Aufwen­ sollen. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf latente dungen und Erträge in Fremdwährung werden anhand der für Steuern werden mit Verabschiedung der gesetzlichen Ände­- die Umrechnung der betreffenden Posten verwendeten Kurse rung berücksichtigt. Aktive latente Steuern werden als Latente umgerechnet. Für alle übrigen Aufwendungen und Erträge wer­ Ertragsteueransprüche und passive latente Steuern als Latente den die Transaktionskurse herangezogen. Ertragsteuerverpflichtungen bilanziert. Bei monetären Posten und nicht-monetären Posten zu Fair Die Aufwendungen und Erträge aus Steuerlatenzen werden Values werden Ergebnisse aus der Währungsumrechnung erfolgs­ grundsätzlich periodengerecht in der Gewinn- und Verlustrech­ wirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung der Periode nung unter den Ertragsteuern, getrennt von den tatsäch­- erfasst, in der das Ergebnis entstanden ist. Eine Ausnahme bilden lichen Steueraufwendungen und -erträgen, erfasst. Dabei wird die Währungsumrechnungsergebnisse aus der Bewertung von die Bilanzierung des zugrunde liegenden Sachverhalts berück­ nicht-monetären AFS-Finanzinstrumenten, die zum Fair Value sichtigt. So werden die latenten Steuern erfolgswirksam in der bewertet werden, welche in der Neubewertungsrücklage erfasst Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wenn der Bilanzposten werden. selbst erfolgswirksam behandelt wird. Eine erfolgsneutrale Erfas­ sung im Eigenkapital in der Neubewertungsrücklage bzw. B) Umrechnung von in Fremdwährung aufgestellten Abschlüssen bei Einbeziehung in den Konzernabschluss Vermögenswerte und Schulden von in Fremdwährung auf­ gestellten Abschlüssen werden zum Stichtagskurs umgerechnet. Für die Umrechnung der Aufwendungen und Erträge wer­den Durchschnittskurse der Berichtsperiode verwendet. Mit Aus­ nahme der im Einzelabschluss bestehenden Neubewertungs­ rücklage, die zum Stichtagskurs umgerechnet wird, erfolgt die Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen Kursen. Die Differenzen, die sich aus dieser Umrechnungsmethodik ergeben, werden in einem separaten Posten des Eigenkapitals erfasst. X. Ertragsteuern Laufende Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden anhand der steuerlichen Bestimmungen der jeweiligen Länder in der Höhe angesetzt, in der Zahlungen an bzw. von Steuerbe­ hörden erwartet werden. Latente Steuern werden für alle temporären Differenzen zwi­ schen den steuerlichen und den sich nach IFRS ergebenden Wertansätzen gebildet. Latente Steuern auf steuerliche Verlust­ vorträge werden in der Höhe angesetzt, in der eine zukünf­tige Nutzung wahrscheinlich ist. Die Berechnung latenter Steu­ Gewinnrücklage erfolgt, wenn der Bilanzposten selbst erfolgs­ neutral behandelt wird (IAS 12.61). 97 98 F 2008 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 7. Zinsüberschuss Zinsüberschuss (Mio. ¤ ) 2008 2007 Unter den Zinserträgen und -aufwendungen aus derivativen Finanzinstrumenten werden die Zinserträge und -aufwendun­ gen aus Handels- und Sicherungsderivaten ausgewiesen. Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften 7.373 8.225 Der Zinsüberschuss enthält Erträge und Aufwendungen aus der festverzinslichen Wertpapieren 1.888 1.942 Amortisierung der Ausgleichsposten für Portfolio Fair Value 601 793 23.036 21.540 36 40 Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 56 66 Bei unveränderten Zahlungserwartungen ergibt sich durch verbundenen Unternehmen 43 47 Zeitablauf eine Barwertänderung für einzelwertberichtigte For­ 122 231 8 7 33.163 32.891 9.910 9.946 Handelsgeschäften derivativen Finanzinstrumenten Unwinding Hedgebeziehungen sowie entsprechende Auflösungsbeträge bei Abgängen von Grundgeschäften, die zum Ausgleichsposten beigetragen haben. Laufende Erträge aus Beteiligungen sonstigen Anteilen Zwischensumme Zinserträge davon entfallen auf Finanzinstrumente, die gem. IAS 39 nicht HFT- oder DFVkategorisiert sind derungen (Unwinding). Der Zinsertrag aus diesen Forderungen wird als Aufzinsung des Barwertes mit Hilfe des ursprünglichen Effektivzinssatzes ermittelt. Im Zinsüberschuss ist ein realisiertes Nettoergebnis aus zurück­ gekauften eigenen Schuldverschreibungen in Höhe von 32 Mio. € (Vorjahr 9 Mio. €) enthalten. Dieser Betrag stellt gleich­ Zinsaufwendungen für zeitig das realisierte Nettoergebnis der Kategorie Other Liabi­ Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.161 3.028 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 2.710 2.393 verbriefte Verbindlichkeiten 3.043 3.580 Nachrangkapital 403 510 Handelsgeschäfte 1 – sonstige Verbindlichkeiten 8 5 derivative Finanzinstrumente 22.786 21.773 Zwischensumme Zinsaufwendungen 31.112 31.290 davon entfallen auf Finanzinstrumente, die gem. IAS 39 nicht HFT- oder DFVkategorisiert sind 7.686 8.937 Gesamt 2.051 1.601 lities (LIA) dar. erläuterungen zur gewinn- und verlusstrechnung F 2008 8. Risikovorsorge im Kreditgeschäft Risikovorsorge im Kreditgeschäft (Mio. ¤ ) 2008 2007 Die Zuführungen zur und Auflösungen von Risikovorsorge beinhalten eine Netto-Neubildung von Einzelwertberichtigungen für Forderungen an Kreditinstitute und Kunden in Höhe von Aufwand aus der Zuführung zur Risiko­vorsorge Ertrag aus der Auflösung der Risikovorsorge 1.917 512 414 516 Direkte Abschreibungen 14 13 Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 37 29 426 24 18 19 -1.888 15 Aufwand aus der Zuführung zu Rückstellungen im Kreditgeschäft Ertrag aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft Gesamt 1.191 Mio. € (Vorjahr: 107 Mio. €) und von Portfoliowertberichti­ gungen in Höhe von 314 Mio. € (Vorjahr: Netto-Auflösung 112 Mio. €). Für Eventualverbindlichkeiten wurden Portfoliowert­ berichtigungen in Höhe von 50 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) und für Kreditzusagen in Höhe von 66 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) netto gebildet. Daneben wurden im Berichtsjahr Einzelwertberich­ tigungen für Eventualverbindlichkeiten und Kreditzusagen in Höhe von insgesamt 290 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) netto gebil­ det. Die direkten Abschreibungen entfallen mit 14 Mio. € (Vor­ jahr: 13 Mio. €) vollständig auf Forderungen an Kunden. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft für bilanzielle Geschäfte bezieht sich ausschließlich auf Forderungen, die als Loans And Receivables (LAR) kategorisiert sind. 9. Provisionsüberschuss Provisionsüberschuss (Mio. ¤ ) 2008 2007 Die Provisionsaufwendungen und -erträge beinhalten auch Auf­ wendungen und Erträge aus Finanzinstrumenten der Katego­ rien Designated at Fair Value (DFV) und Held For Trading (HFT). Provisionserträge aus Kreditgeschäft Auf nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzin­ 195 193 Wertpapiergeschäft 51 75 wirksam zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente ent­- Bürgschaftsgeschäft 61 44 fallen –7 Mio. € (Vorjahr: 14 Mio. €) des Provisionsüberschusses. Auslandsgeschäft 18 21 Zahlungs- und Kontenverkehr 7 7 66 114 398 454 Kreditgeschäft 23 13 Wertpapiergeschäft 39 45 Bürgschaftsgeschäft 21 16 Auslandsgeschäft 3 3 Zahlungs- und Kontenverkehr 3 2 Sonstige Gebühren und Provisionserträge Zwischensumme Provisionserträge Provisionsaufwendungen aus 39 49 Zwischensumme Provisionsaufwendungen Sonstige Provisionsaufwendungen 128 128 Gesamt 270 326 strumente entfallen 277 Mio. € (Vorjahr: 312 Mio. €). Auf erfolgs­ 99 100 F 2008 10. Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen Im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen erfolgt der Aus­ weis der dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden Wert­ Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen (Mio. ¤ ) 2008 2007 750 -335 änderungen von in effektiven Hedgebeziehungen designierten Fair-Value-Änderungen aus Sicherungsgeschäften Grund- und Sicherungsgeschäften. Die Position enthält die ­entsprechenden Ergebnisbeiträge aus Micro Fair Value Hedge­ Micro Fair Value Hedge beziehungen und Portfolio Fair Value Hedgebeziehungen. Portfolio Fair Value Hedge Fair-Value-Änderungen aus Grundgeschäften Micro Fair Value Hedge Portfolio Fair Value Hedge Gesamt 10 -29 740 -306 -765 322 -24 41 -741 281 -15 -13 11. Handelsergebnis Das Handelsergebnis umfasst das realisierte Ergebnis und das ebenfalls grundsätzlich in diesem Posten der Gewinn- und Ver­ Bewertungsergebnis von Finanzinstrumenten der Kategorien lustrechnung erfasst. Held For Trading (HFT) und Designated at Fair Value (DFV). Die Ergebnisse aus Devisengeschäften, Kreditderivaten und Com­ Die Zinserfolge der Bestände der Kategorien Designated at modities werden dabei unter den „Sonstigen Produkten“ berück­ Fair Value (DFV) und Held For Trading (HFT) werden im Zins­ sichtigt. Ergebnisse aus der Währungsumrechnung werden überschuss ausgewiesen. Handelsergebnis (Mio. ¤ ) Schuld-­ verschreibungen und Zinsderivate 2008 2007 Held For Trading -204 Designated at Fair Value -181 -385 Aktien und Aktienderivate Sonstige Produkte 2008 2007 2008 2007 -280 3 21 102 20 -5 1 12 -260 -2 22 -947 122 -291 200 -780 141 -747 -658 -1.132 -918 Gesamt 2008 2007 20 -99 -239 -1 -174 20 114 19 -273 -219 -12 220 286 -1.018 396 1 -3 26 338 -753 -150 -11 217 312 -680 -357 -152 11 331 331 -953 -576 Realisiertes Ergebnis Zwischensumme Bewertungsergebnis Held For Trading Designated at Fair Value Zwischensumme Gesamt F 2008 erläuterungen zur gewinn- und verlusstrechnung Im Geschäftsjahr 2008 entstand ein negatives Handelser­gebnis, Die für die Bewertung der DFV-Verbindlichkeiten verwen­- das im Wesentlichen durch die Krise auf den Finanzmärkten dete „Own Credit Spread-Kurve“ wurde auf Basis von Private verursacht ist. Placements, Rückkäufen eigener Emissionen und den Spreads von Finanzinstrumenten aus anderen Märkten geschätzt, da die Im Geschäftsjahr entfallen –765 Mio. € (Vorjahr: –433 Mio. €) Ableitung der Kurve aus direkt am Markt beobachtbaren Para­ der Fair Value-Änderungen der finanziellen Vermögenswerte der metern aufgrund der derzeitigen Finanzmarktkrise zu keinen Kategorie Designated at Fair Value (DFV) auf Änderungen des belastbaren Ergebnissen führte. Credit Spreads und nicht auf Marktzinsänderungen. Kumulativ sind zum 31. Dezember 2008 –1.223 Mio. € (Vorjahr: –457 Mio. €) Auf Basis unterlegbarer Alternativszenarien für die Berech- auf die Credit Spread-Änderungen zurückzuführen. nung des Own Credit Spreads ergeben sich Auswirkungen auf das Handelsergebnis und die Verbindlichkeiten in Höhe von Für Verbindlichkeiten der IAS 39-Kategorie Designated at Fair + / – 30 Mio. € und auf die Summe der Verbindlichkeiten in Höhe Value (DFV) beträgt die Wertänderung im Geschäftsjahr, die auf von + / – 30 Mio. €. Änderungen des Credit Spreads und nicht auf Marktzinsän­ derungen zurückzuführen ist, 331 Mio. € (Vorjahr: 11 Mio. €). Im Handelergebnis ist ein Devisenergebnis in Höhe von 1 Mio. € Kumulativ sind zum Bilanzstichtag 342 Mio. € (Vorjahr: (Vorjahr: 150 Mio. €) enthalten. 11 Mio. €) auf die Credit Spread-Änderungen zurückzuführen. 12. Ergebnis aus Finanzanlagen Neben realisierten Gewinnen und Verlusten aus Finanzanlagen der Kategorien Loans And Receivables (LAR) und Available Ergebnis aus Finanzanlagen (Mio. ¤ ) 2008 2007 For Sale (AFS) werden hier die Abschreibungen und Zuschreibun­ gen im Rahmen von Wertminderungen bzw. -aufholungen Available For Sale (AFS)-Bestände ausgewiesen. Bei Finanzanlagen der Kategorie Available For Sale realisierte Gewinne / Verluste (-) -20 185 (AFS) werden Zuschreibungen nur bei Schuldtiteln und nur Abschreibungen 314 88 maximal bis zur Höhe der Anschaffungskosten erfolgswirksam Zuschreibungen – 5 -334 102 vorgenommen. Summe Loans And Receivables (LAR)-Bestände Der Anstieg der Wertminderungen beruht auf erhöhten Abschreibungen auf das Credit Investment-Portfolio infolge der derzeitigen Finanzkrise. Bei der Bewertung wurden konser­ vative Wertansätze zugrunde gelegt. Eine genaue Beschreibung der Bewertungsansätze ist in den Bilanzierungs- und Bewer­ tungsansätzen dargestellt. Nicht zum Fair Value bewertete Eigenkapitalinstrumente der Kategorie Available For Sale (AFS) mit einem Buchwert von 1.242 Mio. € (Vorjahr: 198 Mio. €) wurden ausgebucht. Daraus entstand ein realisiertes Ergebnis von 28 Mio. € (Vorjahr: 15 Mio. €). Für verbleibende Geschäfte dieser Art wurde eine Ab­schreibung von 164 Mio. € (Vorjahr: 18 Mio. €) vorgenommen. -3 5 Abschreibungen realisierte Gewinne / Verluste (-) 618 458 Zuschreibungen 109 – -512 -453 210 52 Summe Zuführung zur Portfoliowertberichtigung LAR-Bestände Auflösung von Portfoliowertberichtigung LAR-Bestände Gesamt 34 14 -1.022 -389 101 102 F 2008 13. Verwaltungsaufwand Verwaltungsaufwand (Mio. ¤ ) 2008 2007 Sachaufwand 444 441 EDV-Kosten Personalaufwand 412 498 43 45 899 984 Abschreibungen auf Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte Gesamt In den Abschreibungen sind keine Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte enthalten. Diese Wertminderungen sind im sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen. Personalaufwand (Mio. ¤ ) Sachaufwand (Mio. ¤ ) 2008 2007 129 138 Kosten für externe Dienstleistungen und Projektarbeiten 68 76 Aufwendungen für Grundstücke und Gebäude 50 50 Pflichtbeiträge und gesellschaftsrechtliche Aufwendungen 35 35 Kosten für Rechtsberatung 24 21 Kosten für Werbung, Öffentlichkeitsarbeit und Repräsentation 16 24 3 3 Aufwendungen für Betriebs- und Geschäftsausstattung 2008 2007 341 425 44 44 Übriger Sachaufwand 119 94 Gesamt 444 441 Die Aufwendungen für Vermögenswerte, die auf Basis von Löhne und Gehälter Soziale Abgaben Aufwendungen für Altersvorsorge und Unterstützung Gesamt 27 29 412 498 Operating Lease-Verträgen genutzt werden, betragen 63 Mio. € (Vorjahr: 65 Mio. €). Die Abschreibungen verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte: Detaillierte Informationen zu Aufwendungen für Altervorsorge und Unterstützung werden in Note (38) dargestellt. Abschreibungen (Mio. ¤ ) 2008 2007 Betriebs- und Geschäftsausstattung 11 10 Immobilien 10 7 erworbene Software 13 17 selbst erstellte Software 5 4 Leasingvermögen 1 1 Der Aufwand für beitragsorientierte Versorgungspläne ohne Berücksichtigung der Leistungen an gesetzliche Versorgungssy­ steme liegt im Geschäftsjahr 2008 bei 2 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €). Planmäßige Abschreibung auf Außerplanmäßige Abschreibung auf Immobilien Gesamt 3 6 43 45 Von den planmäßigen Abschreibungen auf Immobilien entfal­ len 9 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €) auf Investment Properties. Von den außerplanmäßigen Abschreibungen auf Immobilien entfal­ len 3 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €) auf Investment Properties. erläuterungen zur gewinn- und verlusstrechnung F 2008 14. Sonstiges betriebliches Ergebnis Sonstiges betriebliches Ergebnis (Mio. ¤ ) 2008 2007 In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Abschrei­ bungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von insgesamt 141 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €) enthalten. Diese betreffen im Erträge aus der Auflösung sonstiger Rückstellungen und Verbindlichkeiten 44 54 Wesentlichen die Geschäfts- oder Firmenwerte des Segments Real Estate in Höhe von 87 Mio. € und des Segments Financial Mar­ Aufwendungen aus der Zuführung zu sonstigen Rückstellungen 88 – Erträge aus Spielbanken 36 34 141 6 Erträge aus der Zuschreibung von Sachan­ lagevermögen und Investment Properties 1 – jahr: 16 Mio. €) enthalten. Auf Investment Properties, mit denen Erträge aus dem Leasinggeschäft 2 2 Mieteinnahmen erzielt wurden, entfallen 5 Mio. € (Vorjahr: Ergebnis aus dem Abgang von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens 2 -2 Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte Übrige Erträge und Aufwendungen (saldiert) Gesamt In der Position Übrige Erträge und Aufwendungen sind Mieter­ -22 67 -166 149 Der Restrukturierungsaufwand verteilt sich wie folgt auf Perso­ nal- und Sachaufwand: Personalaufwand Sachaufwand Gesamt träge aus Investment Properties in Höhe von 22 Mio. € (Vor­- 5 Mio. €) der sonstigen betrieblichen Aufwendungen. 15. Restrukturierungsaufwand Restrukturierungsaufwand (Mio. ¤ ) kets & Institutions in Höhe von 46 Mio. €. 2008 2007 122 – 50 – 172 – 103 104 F 2008 16. Steuern vom Einkommen und Ertrag Steuern vom Einkommen und Ertrag (Mio. ¤ ) 2008 2007 Steueraufwand (Mio. ¤ / %) Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag Inland Ausland -20 107 37 104 Gewerbeertragsteuer Inland Ausland 67 93 – 10 Laufende Ertragsteuern 84 314 -2 -72 Zwischensumme laufende Ertragsteuern 82 242 Ergebnis aus latenten Ertragsteuern aus temporären Differenzen Gesamt 2008 2007 -2.704 270 261 -141 -2.443 129 31,63 39,93 -773 52 bisher nicht berücksichtigter steuerlicher Verluste 878 -44 abweichender Effektivsteuersätze im In- und Ausland Ergebnis vor Steuern inkl. der Erträge aus Verlustübernahme Anzuwendender inländischer Ertragsteuersatz in % Rechnerischer Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr Steuereffekte aufgrund 179 -383 179 -383 261 -141 Die Steuern aus Vorjahren in Höhe von rd. 2 Mio. € beruhen im Wesentlichen auf gegenläufigen Effekten betreffend Körper­ schaftsteuer und Gewerbesteuer Inland (Aktivierung von Steuer­ forderungen als Folgewirkungen aus Betriebsprüfungen) und Nachzahlungen von Ertragsteuern im Ausland. Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag Steuern vom Einkommen und Ertrag Ertragsteuern Vorjahre Zwischensumme latente Ertragsteuern Der Steueraufwand hat sich wie folgt entwickelt: 192 123 nicht abzugsfähiger Aufwendungen 36 88 gewerbesteuerlicher Korrekturen 42 62 3 109 Steuern aus Vorjahren -120 -104 steuerfreier Erträge -191 -423 von Steuersatzänderungen Abbewertung und sonstige Gesamtsteueraufwand 194 -4 261 -141 Bei der Steuerberechnung 2008 wurde für die inländischen Steuern ein Steuersatz von 31,63 % (Vorjahr 39,93 %) verwendet. Die Änderung des Steuersatzes beruht auf dem Unternehmen­ steuerreformgesetz 2008. Der Gesamtsteuersatz beinhaltet Kör­ per­schaftsteuer (15,00 %), Solidaritätszuschlag (0,83 %) und Gewerbeertragsteuer (15,81 %). Die Position Steuereffekte aufgrund von Steuersatzänderun­gen bezieht sich auf die Einheiten in Luxemburg, hier verringerte sich der Steuersatz von 29,63 % auf 28,59 %. In der Position Abbewertung und sonstige Sachverhalte sind Effekte aus Abbewertung latenter Steueransprüche i.H.v. 200 Mio. € enthalten, welche auf dem gegenwärtigen Verlust­ jahr und der Ergebnisplanung für kommende Jahre beruhen. F 2008 erläuterungen zur gewinn- und verlusstrechnung Ertragsunwirksam erfolgte per 31.12.2008 eine Erhöhung aktiver und eine Erhöhung der passiven latenten Steuern in der Gewinn­ latenter Steuern in der Neubewertungsrücklage i.H.v. 146 Mio. € rücklage von 32 Mio. €. 17. Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten In den Nettogewinnen und -verlusten von Finanzinstrumenten sind als ergebniserhöhende Komponenten Wertaufholungen, Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten (Mio. ¤ ) 2008 2007 164 -733 Auflösungen von Wertberichtigungen, Erträge aus der Veräuße­ rung und Neubewertung sowie Wechselkursänderungen ent­ halten. Ergebnismindernde Bestandteile sind unrealisierte Auf­ wendungen, im Rahmen von Veräußerung entstandene Ver­ luste, Aufwendungen aus der Neubewertung und Wertberichti­ gungen. Die Nettogewinne und -verluste werden nachfolgend je IAS 39-Kategorie dargestellt. Designated at Fair Value (DFV) Other Liabilities (LIA) Available For Sale (AFS) Loans And Receivables (LAR) 32 9 -334 102 -512 -453 Held For Trading (HFT) -1.117 157 Gesamt -1.767 -918 2008 2007 -2.669 211 -351 – -3.020 211 77 57 6 – 83 57 Ergebnis je Aktie (unverwässert) -34,80 3,71 Ergebnis je Aktie (verwässert) -36,38 3,71 Der mit Wertberichtigungen und Verkäufen von Finanzinstru­ menten der Kategorie Available For Sale (AFS) verbundene erfolgswirksame Abgang der im Eigenkapital kumulierten Fair Value-Änderungen wird in der Note (43) dargestellt. 18. Ergebnis je Aktie Zur Berechnung des Ergebnisses je Aktie wird der Konzern­ Ergebnis je Aktie jahresüberschuss durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der innerhalb des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Stammaktien geteilt. Der errechnete Gewinn je Aktie basiert auf dem Konzernjahres­ überschuss / -fehlbetrag nach Berücksichtigung der konzern­ Zurechenbares Konzernergebnis (Mio. ¤) unverwässert Verwässerungseffekt aus: wandelbaren Schuldverschreibungen Zurechenbares Konzernergebnis (Mio. ¤) verwässert fremden Gesellschaftern zustehenden Gewinne bzw. Verluste. Der Berechnung wurden ungerundete Werte zugrunde gelegt. Anzahl der Aktien (Mio. Stück) Dem verwässerten Ergebnis je Aktie liegen Effekte aus Wandel­ Durchschnittlich im Umlauf befindliche Stammaktien – unverwässert kapital zugrunde. Die im Geschäftsjahr 2008 durchgeführte Wandlung wird in Note (43) beschrieben. Verwässerungseffekt aus: wandelbaren Schuldverschreibungen Bereinigter gewichteter Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Stammaktien nach angenommener Wandlung – verwässert in ¤ 105 106 F 2008 Erläuterungen zur Bilanz 19. Barreserve Barreserve (Mio. ¤ ) Kassenbestand Guthaben bei Zentralnotenbanken 2008 2007 14 13 1.125 664 davon: bei der Deutschen Bundesbank 972 538 Schatzwechsel und unverzinsliche Schatz­ anweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 260 490 davon: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar 249 236 Wechsel 20 30 Gesamt 1.419 1.197 20. Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kreditinstitute (Mio. ¤ ) 2008 Inland Ausland Gesamt 2007 Inland Ausland Gesamt Täglich fällig 1.960 4.110 6.070 4.011 3.973 7.984 Andere Forderungen 8.048 9.222 17.270 12.798 9.897 22.695 10.008 13.332 23.340 16.809 13.870 30.679 2 408 410 7 0 7 10.006 12.924 22.930 16.802 13.870 30.672 Gesamt vor Risikovorsorge Risikovorsorge Gesamt nach Risikovorsorge Von den Forderungen an Kreditinstitute weisen Bestände in Höhe von 7.958 Mio. € (Vorjahr: 10.941 Mio. €) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf. In den Forderungen an Kredit­ institute sind Geldmarktgeschäfte in Höhe von 4.127 Mio. € (Vor­ jahr: 2.655 Mio. €) enthalten. Informationen zu Wertpapierleihe- und Wertpapierpensions­ geschäften werden in Note (53) dargestellt. F 2008 erläuterungen zur bilanz 21. Forderungen an Kunden Forderungen an Kunden (Mio. ¤ ) 2008 Inland Ausland Gesamt 2007 Inland Ausland Gesamt Privatkunden 2.457 629 3.086 3.242 722 3.964 Firmenkunden 48.349 55.411 103.760 40.919 49.267 90.186 Öffentliche Haushalte Gesamt vor Risikovorsorge Risikovorsorge Gesamt nach Risikovorsorge 9.818 767 10.585 8.964 950 9.914 60.624 56.807 117.431 53.125 50.939 104.064 1.329 1.012 2.341 1.454 68 1.522 59.295 55.795 115.090 51.671 50.871 102.542 Von den Forderungen an Kunden weisen Bestände in Höhe von Forderung an Kunden – Besicherung (Mio. ¤ ) 2008 2007 Kommunalkredite 13.064 9.296 Durch Grundpfandrechte gesicherte Forderungen 13.875 16.019 97 Mio. €) enthalten. Der Bruttoinvestitionswert der Leasingver­ Durch Schiffspfandrechte gesicherte Forderungen 22.348 17.646 hältnisse beträgt 170 Mio. € (Vorjahr: 133 Mio. €). Weitere Sonstige Forderungen 68.144 61.103 Informationen zum Leasinggeschäft sind in Note (52) dargestellt. Gesamt 117.431 104.064 91.101 Mio. € (Vorjahr: 74.884 Mio. €) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf. In den Forderungen an Kunden sind Forderungen aus dem Finanzierungsleasinggeschäft in Höhe von 142 Mio. € (Vorjahr: In den Forderungen an Kunden sind Geldmarktgeschäfte in Höhe von 569 Mio. € (Vorjahr: 38 Mio. €) enthalten. Informationen zu Wertpapierleihe- und Wertpapierpensionsge­ schäften werden in Note (53) dargestellt. 107 108 F 2008 22. Risikovorsorge Risikovorsorge (Mio. ¤ ) Forderungen an Kreditinstitute 2008 2007 410 7 Forderungen an Kunden 2.341 1.522 Risikovorsorge für Bilanzpositionen 2.751 1.529 Rückstellungen im Kreditgeschäft Gesamt 472 61 3.223 1.590 Die Entwicklung des Bestandes an Risikovorsorge für Kreditinsti­ tute im Geschäftsjahr stellt sich wie folgt dar: Entwicklung Bestand Risikovorsorge für Kreditinstitute (Mio. ¤ ) Stand 1. Januar Einzelwert­ berichtigungen 2008 2007 Portfoliowert­ berichtigungen 2008 2007 Gesamt 2008 2007 – 4 7 13 7 17 Zuführungen 362 – 41 – 403 – Auflösungen – 1 – 6 – 7 Verbrauch – 3 – – – 3 – – – – – – 362 – 48 7 410 7 Wechselkursänderungen Stand 31. Dezember Die Entwicklung des Bestandes an Risikovorsorge für Kunden im Geschäftsjahr stellt sich wie folgt dar: Entwicklung Bestand Risikovorsorge für Kunden (Mio. ¤ ) Einzelwert­ berichtigungen 2008 2007 Portfoliowert­ berichtigungen Gesamt 2008 2007 2008 2007 Stand 1. Januar 1.121 1.281 401 522 1.522 1.803 Zuführungen 1.230 510 284 2 1.514 512 Auflösungen 403 401 11 108 414 509 Verbrauch 257 227 – – 257 227 Unwinding -36 -40 – – -36 -40 Konsolidierungskreisänderungen 6 – – – 6 – Wechselkursänderungen 9 -2 -3 -15 6 -17 1.670 1.121 671 401 2.341 1.522 Stand 31. Dezember Die Wertberichtigungen betreffen ausschließlich Forderungen, Gesamtvolumen der im Geschäftsjahr 2008 wertberichtigten Kre­ die als Loans And Receivables (LAR) klassifiziert wurden. Das dite beträgt 5.500 Mio. € (Vorjahr: 2.244 Mio. €). erläuterungen zur bilanz 23. Positive Marktwerte der Hedge-Derivate In diesem Posten werden die Marktwerte von Derivaten ausgewie­ sen, die einen positiven Zeitwert aufweisen und im Hedge Accounting eingesetzt sind. Als Sicherungsinstrumente werden derzeit ausschließlich Zins- und Zinswährungsswaps berück­ sichtigt. Ist ein Derivat nur anteilig im Hedge Accounting desi­ gniert, enthält dieser Posten den entsprechenden Anteil am Fair Value des Derivats. Das Residuum wird in diesen Fällen im Posten Handelsaktiva ausgewiesen. Positive Marktwerte der Hedge-Derivate (Mio. ¤ ) Positive Marktwerte der Derivate aus Micro-Fair-Value-Hedgebeziehungen 2008 2007 270 231 Positive Marktwerte der Derivate aus Portfolio-Fair-Value-Hedgebeziehungen 2.537 1.071 Gesamt 2.807 1.302 Von den Hedge-Derivaten weisen Bestände in Höhe von 2.699 Mio. € (Vorjahr: 1.262 Mio. €) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf. Die positiven Marktwerte der Derivate aus Portfolio Fair Value Hedgebeziehungen haben sich wesentlich infolge der Erweite­ rung der zum Vergleichsstichtag bestehenden Portfolien sowie aufgrund der Einbeziehung weiterer, auch in Fremdwährung geführter Portfolien aufgebaut. F 2008 109 110 F 2008 24. Handelsaktiva Unter den Handelsaktiva werden ausschließlich finanzielle Vermögenswerte der Kategorie Held For Trading (HFT) ausgewie­ Handelsaktiva (Mio. ¤ ) 2008 2007 176 369 176 325 sen. Diese umfassen im Wesentlichen zu Handelszwecken gehaltene originäre Finanzinstrumente inklusive anteiliger Zin­ sen sowie Derivate mit positiven Marktwerten, die entweder nicht als Hedge Derivate designiert sind oder als Sicherungsin­ Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Geldmarktpapiere von anderen Emittenten strumente eingesetzt werden, jedoch die Voraussetzungen börsenfähige und börsennotierte des Hedge Accountings nach IAS 39 nicht erfüllen. börsenfähige und nicht börsen­ notierte Aus den starken Zinssenkungen im vierten Quartal 2008 resul­ tierten signifikante Effekte auf die positiven bzw. negativen Marktwerte der vorwiegend zinsabhängigen Derivate, so dass die Geldmarktpapiere von öffentlichen Emittenten börsenfähige und börsennotierte börsenfähige und nicht börsen­ notierte stark angestiegen sind. von anderen Emittenten Von den Handelsaktiva weisen Bestände in Höhe von 19.276 Mio. börsenfähige und börsennotierte € (Vorjahr: 15.943 Mio. €) eine Restlaufzeit von mehr als einem börsenfähige und nicht börsen­ notierte Informationen zu Wertpapierleihe- und -pensionsgeschäften werden in Note (53) dargestellt. 44 369 2.416 3.000 1.993 3.000 Anleihen und Schuldverschreibungen Buchwerte der Derivate in den Handelsaktiva und -passiva Jahr auf. – 176 423 – 4.683 10.804 3.959 8.991 724 1.813 7.099 13.804 7.275 14.173 börsenfähige und börsennotierte 32 137 börsenfähige und nicht börsen­ notierte 92 34 1 3 125 174 Anleihen und Schuldverschreibungen Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere nicht börsenfähige Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten Zinsbezogene Geschäfte 13.583 6.479 Währungsbezogene Geschäfte 4.240 1.948 Übrige Geschäfte 1.160 582 18.983 9.009 Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten Sonstiges, inkl. Schuldscheindarlehen des Handelsbestandes Gesamt 419 1.061 26.802 24.417 erläuterungen zur bilanz F 2008 25. Finanzanlagen Als Finanzanlagen werden insbesondere nicht zu Handelszwe­ an denen sich die Bank in 2007 im Rahmen von strukturierten cken gehaltene Finanzinstrumente der Kategorie Available For Transaktionen beteiligt hatte. Sale (AFS) und in geringem Umfang der Kategorien Loans And Receivables (LAR) und Designated at Fair Value (DFV) ausgewie­ Das Volumen der nicht zum Fair Value bewerteten und somit sen. Es handelt sich dabei um Schuldverschreibungen und andere at cost bilanzierten Anteile an verbundenen Unternehmen und festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und andere nicht festver­ Beteiligungen beträgt 1.089 Mio. € (Vorjahr: 2.077 Mio. €). zinsliche Wertpapiere, nicht konsolidierte Anteile an verbun­ denen Unternehmen sowie Anteile an Gemeinschaftsunter­ Von den Finanzanlagen weisen Bestände in Höhe von 32.513 nehmen und assoziierten Unternehmen, die nicht quotal bzw. Mio. € (Vorjahr: 34.794 Mio. €) eine Restlaufzeit von mehr als at equity in den Konzernabschluss einbezogen werden. einem Jahr auf. Informationen zu Wertpapierleihe- und -pensionsgeschäften Finanzanlagen (Mio. ¤ ) Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 2008 2007 34.455 38.744 börsenfähig und börsennotiert 23.147 17.702 börsenfähig und nicht börsennotiert 11.308 21.042 956 1.497 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere börsenfähig und börsennotiert börsenfähig und nicht börsennotiert Beteiligungen börsenfähig und börsennotiert börsenfähig und nicht börsennotiert Anteile an verbundenen Unternehmen 71 274 615 1.188 940 1.997 10 66 249 68 160 104 börsenfähig und börsennotiert – – börsenfähig und nicht börsennotiert 1 1 36.511 42.342 Gesamt Auf Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpa­ piere bestehen Portfoliowertberichtigungen in Höhe von 255 Mio. € (Vorjahr: 78 Mio. €). Darüber hinaus wurden Wertberich­ tigungen auf Schuldverschreibungen und andere festverzins­ liche Wertpapiere in Höhe von 1.135 Mio. € (Vorjahr: 522 Mio. €) vorgenommen, die überwiegend im Zusammenhang mit der aktuellen Finanzmarktkrise stehen. Die Veränderungen der Ein­ zel- und Portfoliowertberichtigungen werden direkt im Ergebnis aus Finanzanlagen erfasst. Der Rückgang der Beteiligungen im Vergleich zum Vorjahr resul­ tiert im Wesentlichen aus dem Abgang zweier Gesellschaften, werden in Note (53) dargestellt. 111 112 F 2008 Entwicklung der Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen 2008 (Mio. ¤ ) Anschaffungskosten Stand 1. Januar 2008 Beteiligungen Anteile an verbundenen Unter­nehmen Gesamt 2.168 2.061 107 Zugänge 238 121 359 Abgänge 1.193 85 1.278 42 Umbuchungen 40 2 Wechselkursänderungen 1 – 1 Konsolidierungskreisänderungen 2 44 46 1.149 189 1.338 Stand 31. Dezember 2008 Abschreibungen Stand 1. Januar 2008 64 3 67 Zugänge 145 19 164 Abgänge – 2 2 Konsolidierungskreisänderungen – 9 9 209 29 238 Stand 31. Dezember 2008 Buchwert Stand 31. Dezember 2008 Buchwert Stand 1. Januar 2008 Entwicklung der Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen 2007 (Mio. ¤ ) Anschaffungskosten Stand 1. Januar 2007 940 160 1.100 1.997 104 2.101 Beteiligungen Anteile an verbundenen Unter­nehmen Gesamt 936 274 1.210 Zugänge 1.260 102 1.362 Abgänge 161 126 287 3 -5 -2 Wechselkursänderungen -3 – -3 Konsolidierungskreisänderungen 26 -138 -112 Umbuchungen 2.061 107 2.168 Abschreibungen Stand 1. Januar 2007 Stand 31. Dezember 2007 64 1 65 Zugänge 16 2 18 Abgänge – – – Umbuchungen – – – Wechselkursänderungen – – - -16 – -16 – – – 64 3 67 Konsolidierungskreisänderungen Abschreibungen im Geschäftsjahr Stand 31. Dezember 2007 Buchwert Stand 31. Dezember 2007 Buchwert Stand 1. Januar 2007 1.997 104 2.101 872 273 1.145 F 2008 erläuterungen zur bilanz Die Umbuchungen in den Beteiligungen und Anteilen an ver­ anzeiger (www.ebundesanzeiger.de) veröffentlicht ist, entnom­ bundenen Unternehmen beinhalten Beteiligungen und Unter­ men werden. Nachfolgend sind Finanzinformationen zu den nehmensanteile in Höhe von 34 Mio. €, die zur Veräußerung assoziierten Unternehmen des HSH Nordbank Konzerns darge­ vorgesehen waren, und deren Verkauf derzeitig nicht zu adäqua­ stellt: ten Konditionen möglich ist. Hinzu kommt eine Umgliede­ rung aus den Aktien und anderen festverzinslichen Wertpapie­ ren in Höhe von 16 Mio. €. Unterjährig wurde eine Beteiligung in Höhe von 8 Mio. € in „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Assoziierte Unternehmen (Mio. ¤ ) 2008 2007 Vermögenswerte“ umgebucht, die im vierten Quartal veräu­ ßert wurde und sich gegenläufig zu den beiden anderen Umbu­ Summe der Vermögenswerte 1.690 2.690 chungen auswirkt. Summe der Verpflichtungen 1.136 1.856 197 9 Jahresüberschuss / -fehlbetrag Der HSH Nordbank Konzern hält Anteile an 74 assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die aufgrund Von dem für 2008 angegebenen Jahresüberschuss / -fehlbetrag von Unwesentlichkeit für die Vermögens-, Finanz- und Ertrags­ wurde durch Einmaleffekte ein Ergebnis von 174 Mio. € erzielt; lage nicht nach der at-Equity-Methode konsolidiert, sondern nach hiervon entfallen auf den HSH Nordbank Konzern basierend IAS 39 als Beteiligung bilanziert werden. Die Unternehmen auf der Beteiligungsquote an den betreffenden Gesellschaften können der vollständigen Anteilsbesitzliste, die gemäß § 313 35 Mio. €, die zum Zeitpunkt der Anspruchsentstehung verein­ Abs. 2 und § 340a Abs. 4 Nr. 2 HGB im elektronischen Bundes­ nahmt wurden. 26. Immaterielle Vermögenswerte Unter den Immateriellen Vermögenswerten werden im Wesent­ lichen erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte sowie selbsterstellte und erworbene Software bilanziert. Immaterielle Vermögenswerte (Mio. ¤ ) 2008 2007 135 272 94 68 selbsterstellte Software 57 40 erworbene Software 37 28 Geschäfts- oder Firmenwerte Software Sonstige immaterielle Vermögenswerte Gesamt 17 – 246 340 113 114 F 2008 Die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich wie nachfolgend dargestellt: Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte 2008 (Mio. ¤ ) Anschaffungskosten Stand 1. Januar 2008 Geschäftsoder Firmenwert Selbsterstellte Software Sonstige imErworbene materielle VerSoftware mögenswerte 295 45 148 Gesamt – 488 45 Zugänge – 23 22 – Abgänge – 1 7 – 8 Konsolidierungskreisänderungen 8 – 1 17 26 303 67 164 17 551 23 5 120 – 148 145 5 13 – 163 Stand 31. Dezember 2008 Abschreibungen Stand 1. Januar 2008 Zugänge Abgänge Stand 31. Dezember 2008 – – 6 – 6 168 10 127 – 305 Buchwert Stand 31. Dezember 2008 135 57 37 17 246 Buchwert Stand 1. Januar 2008 272 40 28 – 340 Geschäftsoder Firmenwert Selbsterstellte Software Sonstige imErworbene materielle VerSoftware mögenswerte Gesamt 256 30 136 – 422 14 15 12 – 41 Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte 2007 (Mio. ¤ ) Anschaffungskosten Stand 1. Januar 2007 Zugänge Abgänge - – – – – 25 – – – 25 295 45 148 – 488 17 1 104 – 122 Zugänge 6 4 17 – 27 Abgänge – – 1 – 1 23 5 120 – 148 Buchwert Stand 31. Dezember 2007 272 40 28 – 340 Buchwert Stand 1. Januar 2007 239 29 32 – 300 Konsolidierungskreisänderungen Stand 31. Dezember 2007 Abschreibungen Stand 1. Januar 2007 Stand 31. Dezember 2007 F 2008 erläuterungen zur bilanz Die Erhöhung der Geschäfts- oder Firmenwerte resultiert aus Dies wurde bereits bei den Impairmenttests berücksichtigt, die der Erstkonsolidierung der LB Immo Invest GmbH. für die Geschäfts- oder Firmenwerte durchgeführt wurden und Zum 31. Dezember 2008 hat sich die Zusammenfassung von Ver­ jahr: 6 Mio. €) ergab. Darin enthalten sind im Wesentlichen mögenswerten für die Identifizierung zahlungsmittelgenerie­ Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert der Seg­ render Einheiten verändert: Der Geschäfts- oder Firmenwert mente Real Estate und Financial Markets & Institutions in aus denen sich Abschreibungsbedarf in Höhe von 145 Mio. € (Vor­ eines Tochterunternehmens, der bisher allein dem Segment Höhe von 87 Mio. € bzw. 46 Mio. €. Im Zusammenhang mit der Financial Markets & Institutions zugeordnet war, wurde im Rah­ Restrukturierung fielen Abschreibungen in Höhe von 4 Mio. € men der strategischen Neuausrichtung des Konzerns gemäß an, diese sind im Restrukturierungsaufwand erfasst. der geplanten zukünftigen anteiligen Wertbeiträge auch den Seg­ menten Transportation & Energy und Corporate & Private Forschungskosten sind im Rahmen der Einführung selbsterstell­ Banking zugeordnet. ter Software nicht angefallen. 27. Sachanlagevermögen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Unter diesem Posten werden Grundstücke und Gebäude, Betriebs- Unter der Position „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ und Geschäftsausstattungen und Leasinggegenstände aus Ope­ werden Immobilien ausgewiesen, die zur Erzielung von Miet­ rating Lease Geschäften, bei denen der Konzern Leasinggeber ist, einnahmen oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten, je- ausgewiesen. doch nicht im Rahmen der eigenen Geschäftstätigkeit genutzt werden (Investment Properties). Sachanlagevermögen (Mio. ¤ ) 2008 2007 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Mio. ¤ ) Grundstücke und Gebäude 48 Betriebs- und Geschäftsausstattung 47 49 Leasinggegenstände 19 19 114 117 Gesamt 2008 2007 49 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 285 258 Gesamt 285 258 Der Fair Value der Investment Properties beträgt 298 Mio. € Weitere Informationen zu den Leasingverhältnissen werden in Note (52) dargestellt. (Vorjahr: 282 Mio. €). 115 116 F 2008 Die Entwicklung der Sachanlagen und der Investment Properties stellt sich im Geschäftsjahr wie folgt dar. Entwicklung des Sachanlagevermögens 2008 (Mio. ¤ ) Anschaffungskosten Stand 1. Januar 2008 Grundstücke und Gebäude Betriebs- und Geschäfts­ ausstattung Investment Properties Leasing­ gegenstände 21 57 101 303 Zugänge – 10 20 – Abgänge – 8 1 – – Umbuchungen – 1 31 Wechselkursänderungen – – – 1 Stand 31. Dezember 2008 57 104 353 22 8 52 45 2 Abschreibungen Stand 1. Januar 2008 Zugänge 1 11 12 1 Abgänge – 7 – – Umbuchungen – 1 11 – Stand 31. Dezember 2008 9 57 68 3 Buchwert Stand 31. Dezember 2008 48 47 285 19 Buchwert Stand 1. Januar 2008 49 49 258 19 Grundstücke und Gebäude Betriebs- und Geschäfts­ ausstattung Investment Properties Leasing­ gegenstände 24 Entwicklung des Sachanlagevermögens 2007 (Mio. ¤ ) 56 82 49 Zugänge Anschaffungskosten Stand 1. Januar 2007 1 27 115 – Abgänge 1 6 29 – Umbuchungen – -1 -45 – Wechselkursänderungen – -1 – -3 Konsolidierungskreisänderungen 1 – 213 – 57 101 303 21 7 48 16 2 Zugänge 1 10 12 1 Abgänge – 6 10 – Stand 31. Dezember 2007 Abschreibungen Stand 1. Januar 2007 Umbuchungen – 1 -14 – Wechselkursänderungen – – – -1 Konsolidierungskreisänderungen – -1 41 – Stand 31. Dezember 2007 8 52 45 2 Buchwert Stand 31. Dezember 2007 49 49 258 19 Buchwert Stand 1. Januar 2007 49 34 33 22 Die Umbuchungen bei den Investment Properties in Höhe von rung der Position „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Ver­ 20 Mio. € (netto nach Abschreibung) sind auf eine Rückgliede­ mögenswerte“ zurückzuführen. F 2008 erläuterungen zur bilanz 28. Zur VeräuSSerung gehaltene langfristige Vermögenswerte „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte“ bestehen zum Bilanzstichtag nicht. Im Vorjahresvergleich ergibt sich folgendes Bild: langfristige Vermögenswerte Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte (Mio. ¤ ) 2008 2007 Gesamt 2008 2007 Finanzanlagen – 34 – 34 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien – 31 – 31 Gesamt – 65 – 65 Als „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte“ Die Finanzanlagen sowie ein Teil der Investment Properties konn­ wurden im Vorjahr die Anteile an assoziierten Unternehmen, ten in 2008 nicht zu adäquaten Konditionen veräußert werden. welche nach IAS 39 bilanziert wurden sowie einige früher als Für die genannten Vermögensgegenstände besteht derzeit keine Investment Properties bilanzierte Mietimmobilien ausgewie- Veräußerungsabsicht mehr, so dass ihre Buchwerte in die jewei­ sen. Für den bilanziellen Ansatz der Vermögenswerte wurden die lige Herkunftsposition zurückgegliedert wurden. Weitere Infor­ Buchwerte übernommen, da diese zum Bilanzstichtag nied­ mationen hierzu werden in der Note (25) und (27) dargestellt. riger als der Fair Value abzüglich der erwarteten Veräußerungs­ kosten waren. Demzufolge ergab sich aus der Umgliederung kein ergebniswirksamer Effekt. 29. Laufende Ertragsteueransprüche Laufende Ertragsteueransprüche (Mio. ¤ ) Inland 2008 2007 535 308 Ausland 37 29 Gesamt 572 337 117 118 F 2008 30. Latente Steueransprüche Aufgrund temporärer Unterschiede in den folgenden Bilanz- Latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge wurden in Höhe positionen sowie steuerlicher Verlustvorträge wurden latente von 80 Mio. € gebildet. Auf Basis einer mittelfristigen Planung Steuern gebildet: der HSH Nordbank AG sind überzeugende substanzielle Hin­ weise ersichtlich, die den Schluss rechtfertigen, dass der Bank in Zukunft ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis für die Latente Steueransprüche (Mio. ¤ ) 2008 2007 Forderungen an Kreditinstitute 7 2.249 Forderungen an Kunden 2 63 Risikovorsorge 111 474 Handelsaktiva – 25 Positiver Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge – 7 242 5.497 Aktiva Finanzanlagen Sachanlagen Sonstige Vermögensgegenstände Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Handelspassiva Negative Marktwerte der Hedge-Derivate 4 2 356 729 3 – 2 3 25 168 2.764 2.030 558 313 Negativer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge 366 – Rückstellungen 448 73 Sonstige Passiva 521 202 80 263 5.489 12.098 -4.763 -11.266 726 832 Steuerliche Verlustvorträge Zwischensumme Latente Steueransprüche Saldierung mit passiven latenten Steuern Gesamt gung steht. Darüber hinaus bestanden zum Abschlussstichtag nicht genutzte Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Nutzung der zugrunde liegenden Verlustvorträge zur Verfü­ steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 2.894 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €), für die keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden. Von den latenten Steueransprüchen entfallen 606 Mio. € (Vorjahr: 568 Mio. €) auf das Inland und 120 Mio. € (Vorjahr: 264 Mio. €) auf das Ausland. F 2008 erläuterungen zur bilanz 31. Sonstige Aktiva Sonstige Aktiva (Mio. ¤ ) 2008 2007 Aktive Rechnungsabgrenzung 57 31 Forderungen aus sonstigen Steuern 19 27 Forderungen für Fondsgeschäfte 17 23 Forderungen an Beteiligungsunternehmen und verbundene Unternehmen 16 87 9 7 Mieterdarlehen Sonstige Forderungen aus Wertpapier-Kommissionsgeschäften (Verrechnungskonten) 3 45 Sonstige Vermögenswerte 351 209 Gesamt 472 429 Sonstige Aktiva in Höhe von 170 Mio. € (Vorjahr: 8 Mio. €) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. 32. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Mio. ¤ ) Täglich fällig 2008 Inland Ausland Gesamt 2007 Inland Ausland Gesamt 2.001 5.762 7.763 2.243 2.770 5.013 Andere befristete Verbindlichkeiten 40.180 13.448 53.628 35.308 17.442 52.750 Gesamt 42.181 19.210 61.391 37.551 20.212 57.763 Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten weisen Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert der Verbind­ Bestände in Höhe von 16.724 Mio. € (Vorjahr: 18.191 Mio. €) eine lichkeiten, die als Designated at Fair Value (DFV) kategorisiert Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf. sind, und deren Nennwert, der dem vertraglich vereinbarten Rückzahlungsbetrag im Fälligkeitszeitpunkt entspricht, beläuft Im Rahmen von echten Pensionsgeschäften bestehen Verbind­ lichkeiten in Höhe von 3.642 Mio. € (Vorjahr: 9.428 Mio. €). sich im Geschäftsjahr 2008 auf 24 Mio. € (Vorjahr: 5 Mio. €). 119 120 F 2008 33. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Kundengruppen (Mio. ¤ ) Firmenkunden 2008 2007 47.629 45.058 Öffentliche Haushalte 3.648 4.176 Privatkunden 1.120 1.160 52.397 50.394 Gesamt Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (Mio. ¤ ) 2008 Inland 2007 Ausland Gesamt Inland Ausland Gesamt 86 2 88 2 – 2 89 2 91 2 – 2 Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von 3 Monaten mehr als 3 Monaten Andere Verbindlichkeiten täglich fällig befristete Verbindlichkeiten Gesamt 6.283 2.819 9.102 5.949 3.583 9.532 38.520 4.685 43.205 37.192 3.577 40.769 44.891 7.506 52.397 43.232 7.162 50.394 Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden weisen Bestände lungsbetrag im Fälligkeitszeitpunkt entspricht, beläuft sich im in Höhe von 23.939 Mio. € (Vorjahr: 23.472 Mio. €) eine Rest- Geschäftsjahr 2008 auf 386 Mio. € (Vorjahr: 197 Mio. €). laufzeit von mehr als einem Jahr auf. Zum Stichtag bestehen echte Wertpapierpensionsgeschäfte, Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert der Verbindlich­ bei denen die Gesellschaften des HSH Nordbank Konzerns als Pen­ keiten, die als Designated at Fair Value (DFV) kategorisiert sind, sionsgeber auftreten, in Höhe von 4.763 Mio. € (Vorjahr: 927 und deren Nennwert, der dem vertraglich vereinbarten Rückzah­ Mio. €). erläuterungen zur bilanz F 2008 34. Verbriefte Verbindlichkeiten Verbriefte Verbindlichkeiten (Mio. ¤ ) 2008 2007 53.499 60.205 3.863 9.297 838 727 58.200 70.229 (Vorjahr: 4.889 Mio. €), eigene Geldmarktpapiere in Höhe von 1.418 Mio. € (Vorjahr: 558 Mio. €) sowie eigene sonstige verbriefte Verbindlichkeiten in Höhe von 7 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) ent­ Begebene Schuldverschreibungen Begebene Geldmarktpapiere Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten Gesamt halten. Ursächlich für den Anstieg der zurückgekauften eigenen Schuldverschreibungen waren zwei Liquiditätstransaktionen im Rahmen der vom Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) bereitgestellten Garantien zur Erhöhung des Collateral Pools. Von den verbrieften Verbindlichkeiten weisen Bestände in Höhe Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert der verbrieften von 41.253 Mio. € (Vorjahr: 46.601 Mio. €) eine Restlaufzeit von Verbindlichkeiten, die Designated at Fair Value (DFV) kategori­ mehr als einem Jahr auf. siert wurden, und deren Nennwert, der dem vertraglich verein­ barten Rückzahlungsbetrag im Fälligkeitszeitpunkt entspricht, In der Position „Verbriefte Verbindlichkeiten“ sind zurückge­ beläuft sich im Geschäftsjahr 2008 auf 279 Mio. € (Vorjahr: kaufte eigene Schuldverschreibungen in Höhe von 13.256 Mio. € –598 Mio. €). 35. Negative Marktwerte der Hedge-Derivate In diesem Posten werden die Marktwerte von Derivaten ausgewie­ Von den Negativen Marktwerten der Hedge-Derivate weisen sen, die einen negativen Zeitwert aufweisen und im Hedge Bestände in Höhe von 2.063 Mio. € (Vorjahr: 1.054 Mio. €) eine Accounting eingesetzt sind. Als Sicherungsinstrumente werden Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf. derzeit ausschließlich Zins- und Zinswährungsswaps berück­ sichtigt. Ist ein Derivat nur anteilig im Hedge Accounting desi­ Analog zur Entwicklung auf der Aktivseite haben sich die nega­ gniert, enthält dieser Posten den entsprechenden Anteil am tiven Marktwerte der Derivate aus Portfolio Fair Value Hedge- Fair Value des Derivats. Das Residuum wird in diesen Fällen im beziehungen infolge der Erweiterung der zum Vergleichsstichtag Posten Handelspassiva ausgewiesen. bestehenden Portfolien sowie aufgrund der Einbeziehung wei­ terer, auch in Fremdwährung geführter Portfolien kumuliert (vgl. Note 23). Negative Marktwerte der Hedge-Derivate (Mio. ¤ ) Negative Marktwerte der Derivate aus Micro Fair Value Hedge 2008 2007 397 227 Negative Marktwerte der Derivate aus Portfolio Fair Value Hedge 1.797 853 Gesamt 2.194 1.080 121 122 F 2008 36. Handelspassiva Unter den Handelspassiva werden ausschließlich finanzielle Aus den starken Zinssenkungen im vierten Quartal 2008 resul­ Verpflichtungen der Kategorie Held For Trading (HFT) ausgewie­ tierten signifikante Effekte auf die positiven bzw. negativen sen. Diese umfassen im Wesentlichen Derivate mit negativen Marktwerte der vorwiegend zinsabhängigen Derivate, so dass der Marktwerten, die entweder nicht als Hedge Derivate designiert Bestand an Derivaten in den Handelsaktiva und -passiva stark sind oder als Sicherungsinstrument eingesetzt werden, jedoch gestiegen ist. die Voraussetzungen des Hedge Accounting nach IAS 39 nicht erfüllen. Ferner werden hier Lieferverpflichtungen aus Leer­ Von den Handelspassiva weisen Bestände in Höhe von 12.381 verkäufen von Wertpapieren ausgewiesen. Mio. € (Vorjahr: 5.109 Mio. €) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf. Handelspassiva (Mio. ¤ ) 2008 2007 Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten Zinsbezogene Geschäfte 12.746 5.970 Währungsbezogene Geschäfte 3.759 1.213 Übrige Geschäfte 1.008 276 74 939 Wertpapier-Lieferverpflichtungen Sonstiges – 2 17.587 8.400 2008 2007 Rückstellungen für Pensionen und andere Verpflichtungen 563 630 Andere Rückstellungen 849 170 1.412 800 Gesamt 37. Rückstellungen Rückstellungen (Mio. ¤ ) Die anderen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen: Andere Rückstellungen (Mio. ¤ ) 2008 2007 im Kreditgeschäft 472 61 Die Entwicklung der Pensionsrückstellungen wird in Note (38) für Restrukturierungen 131 – dargestellt. für Prozessrisiken und Prozesskosten 30 10 Gesamt Rückstellungen 23 7 Von den Rückstellungen weisen Bestände in Höhe von 566 Sonstige Rückstellungen für Personalaufwendungen 193 92 Mio. € (Vorjahr: 745 Mio. €) eine Restlaufzeit von mehr als einem Gesamt 849 170 Jahr auf. F 2008 erläuterungen zur bilanz Von den Rückstellungen im Kreditgeschäft betreffen 60 Mio. € gungen auf unwiderrufliche Kreditzusagen 284 Mio. € (Vor­ (Vorjahr: 10 Mio. €) Portfoliowertberichtigungen und 44 Mio. € jahr: 15 Mio. €). (Vorjahr: 21 Mio. €) Einzelwertberichtigungen auf Avale, Garan­ tien und Akkreditive. Auf Portfoliowertberichtigungen ent­ Die anderen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt. fallen 84 Mio. € (Vorjahr: 15 Mio. €) und auf Einzelwertberichti­ Die Zu- und Abgänge enthalten auch eventuelle Umbuchungen. Entwicklung der anderen Rückstellungen 2008 (Mio. ¤ ) Stand 1. Januar 2008 für Personalaufwendungen für für RestruktuProzess­ im rierungsrisiken Kreditmaß- und Progeschäft nahmen zesskosten Sonstige Gesamt 7 61 – 10 92 170 Zuführungen 16 426 132 22 168 764 Auflösungen – 18 1 2 23 44 Währungskursänderungen 1 3 – – – 4 Konsolidierungskreisänderungen 1 – – – 1 2 Inanspruchnahme im Geschäftsjahr 2 – – – 45 47 23 472 131 30 193 849 für für RestruktuProzess­ im rierungsrisiken Kreditmaß- und Progeschäft nahmen zesskosten Sonstige Gesamt Stand 31. Dezember 2008 Entwicklung der anderen Rückstellungen 2007 (Mio. ¤ ) für Personalaufwendungen Stand 1. Januar 2007 4 37 – 8 96 145 Anpassung Eröffnungsbilanz – 24 – – – 24 Zuführungen 5 24 – 3 63 95 Auflösungen 1 19 – – 7 27 Währungskursänderungen – -2 – – – -2 Konsolidierungskreisänderungen – – – – 3 3 Inanspruchnahme im Geschäftsjahr 1 3 – 1 63 68 Stand 31. Dezember 2007 7 61 – 10 92 170 123 124 F 2008 38. Pensions- und ähnliche Verpflichtungen Bei der Bilanzierung der Pensions- und ähnlichen Verpflich­ Der Fair Value des Planvermögens entwickelte sich wie folgt: tungen wird der Barwert um den Fair Value des Planvermögens gekürzt. Entwicklung des Fair Value des Planvermögens (Mio. ¤ ) Rückstellungen für Pensions- und ähnliche Verpflichtungen (Mio. ¤ ) 2008 2007 16 15 Barwert der Verpflichtungen, nicht fondsfinanziert 557 625 Barwert der Pensions- und ähnlicher Verpflichtungen 573 640 10 10 563 630 Fair Value des Planvermögens Rückstellungen für Pensions- und ähnliche Verpflichtungen Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen hat sich wie folgt entwickelt: Entwicklung des Barwerts (Mio. ¤ ) 2008 2007 Fair Value Planvermögen zum 1. Januar 10 9 1 1 -2 – Beiträge Arbeitgeber 3 1 Währungseffekte -2 -1 Fair Value Planvermögen zum 31. Dezember 10 10 Das Planvermögen setzt sich wie folgt zusammen: Zusammensetzung des Planvermögens (%) 2008 2007 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 60 21 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 17 69 6 – Immobilien Barwert zum 1. Januar 640 731 Laufender Dienstzeitaufwand 11 14 Zinsaufwand 34 33 -37 -36 – 7 -1 – Liquiditätswirksame Zahlungen (benefits paid) Veränderungen im Konsolidierungskreis Veränderungen aus Währungsumrechnung -80 -116 Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Versicherungsmathematische Gewinne – 2 Einmalaufwand 6 5 573 640 Barwert zum 31. Dezember 2007 Erwartete Erträge aus dem Planvermögen Versicherungsmathematische Verluste Barwert der Verpflichtungen, ganz oder teilweise fondsfinanziert 2008 Übrige Vermögenswerte Gesamt 17 10 100 100 Die tatsächlichen Erträge aus Planvermögen betragen im Geschäftsjahr 2008 1 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €) Erfahrungsbedingte Anpassungen stellen einen Teil der versi­ cherungsmathematischen Gewinne und Verluste von leistungs­ orientierten Versorgungsplänen dar. Sie zeigen die Auswir­ kungen der Abweichungen zwischen früheren versicherungsma­ thematischen Annahmen und der tatsächlichen Entwicklung. Die versicherungsmathematischen Gewinne des Geschäfts­ jahres betragen vor latenten Steuern 80 Mio. € (Vorjahr: 116 Mio. €). Unter Berücksichtigung latenter Steuern ergibt sich ein Betrag in Höhe von 54 Mio. € (Vorjahr: 79 Mio. €), welcher erfolgs­ neutral in den Gewinnrücklagen erfasst wird. F 2008 erläuterungen zur bilanz Die folgende Tabelle zeigt die Auswirkungen der erfahrungsbe­ dingten Anpassungen auf die Verpflichtungen des Plans und Aufwendungen für Altersvorsorge (Mio. ¤ ) 2008 2007 das Planvermögen. Erfahrungsbedingte Anpassungen (Mio. ¤ ) 2008 2007 Zinsaufwand 34 33 Dienstzeitaufwand 11 14 Einmalaufwand 6 5 Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand – 2 Wechselkursänderungen 1 – 50 54 Gesamt Erfahrungsbedingte Anpassungen bei den Verpflichtungen des Plans -7 Erfahrungsbedingte Anpassungen bei Planvermögen -2 – Gesamt -9 19 19 Der Aufwand für beitragsorientierte Versorgungspläne ohne Berücksichtigung der Leistungen an gesetzliche Versorgungs­ systeme liegt im Geschäftsjahr 2008 bei 2 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €). Für leistungsorientierte Versorgungspläne entstanden im Geschäftsjahr 2008 Aufwendungen in Höhe von 50 Mio. € (Vor­ jahr: 54 Mio. €), die sich wie folgt zusammensetzen: 39. Ertragsteuerverpflichtungen Ertragsteuerverpflichtungen (Mio. ¤ ) 2008 2007 Rückstellungen für Ertragsteuern beinhalten Steuerverpflich­ tungen, für die noch kein rechtskräftiger Steuerbescheid ergangen ist. Die Verbindlichkeiten gegenüber Finanzämtern enthalten Zahlungsverpflichtungen fälliger Ertragsteuern Laufende Ertragsteuerverpflichtungen Verbindlichkeiten gegenüber Finanzämtern aus Ertragsteuern Rückstellungen für Ertragsteuern Gesamt 39 47 62 211 101 258 gegenüber inländischen und ausländischen Steuerbehörden. 125 126 F 2008 40. Latente Steuerverpflichtungen Aufgrund temporärer Unterschiede zwischen Wertansätzen der Vermögenswerte und Schulden in der Konzernbilanz nach Latente Steuerverpflichtungen (Mio. ¤ ) 2008 2007 IFRS und den Steuerbilanzwerten nach lokalen steuerrechtlichen Vorschriften der Konzernunternehmen in den folgenden Bi- Aktiva lanzpositionen, aus denen potenzielle Ertragsteuerbelastungen Forderungen an Kreditinstitute 165 – resultieren, wurden passive latente Steuern gebildet. Forderungen an Kunden 388 129 2.761 6.532 711 407 Handelsaktiva Es bestanden zum Abschlussstichtag keine temporären Unter­ Positive Marktwerte der Hedge-Derivate schiede, für die keine passiven latenten Steuern gebildet wurden. Positiver Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge 135 – Finanzanlagen 466 112 – 6 38 14 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 83 1.920 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 21 124 1 1.493 Von den latenten Steuerverpflichtungen entfallen 35 Mio. € (Vor- Sachanlagen jahr: 43 Mio. €) auf das Inland und 23 Mio. € (Vorjahr: 56 Sonstige Aktiva Mio. €) auf das Ausland. Passiva Verbriefte Verbindlichkeiten Negativer Ausgleichsposten aus dem Portfolio Fair Value Hedge – 1 Rückstellungen – 53 Sonstige Passiva Zwischensumme Saldierung mit aktiven latenten Steuern Gesamt 52 574 4.821 11.365 -4.763 -11.266 58 99 2008 2007 1.286 1.406 41. Sonstige Passiva Von den Sonstigen Passiva weisen Bestände in Höhe von 1.353 Mio. € (Vorjahr: 1.313 Mio. €) eine Restlaufzeit von mehr als Sonstige Passiva (Mio. ¤ ) einem Jahr auf. Die Sicherheitsleistungen für Schuldübernahmen dienen zur Sicherheitsleistungen für Schuldübernahmen Absicherung von Leasingzahlungen aus Sale-and-Lease-back- Verbindlichkeiten für ausstehende Rechnungen 57 76 Transaktionen. Passive Rechnungsabgrenzung 56 13 Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich 36 142 Sonstige Steuerverbindlichkeiten Übrige Gesamt 7 15 353 491 1.795 2.143 F 2008 erläuterungen zur bilanz 42. Nachrangkapital Im Nachrangkapital weist der HSH Nordbank Konzern Genuss­ Der Anstieg des Genussrechtskapitals resultiert aus der rechte, nachrangige Verbindlichkeiten und Stille Einlagen aus. Neu­emission durch eine Tochtergesellschaft in Höhe von Aufgrund der vertraglichen Ausgestaltung und des wirtschaft­ 1.750 Mio. €. lichen Charakters stellen die Einlagen der typischen stillen Gesellschafter Fremdkapital dar, weshalb der Ausweis im Nach­ Vom Nachrangkapital weisen Bestände in Höhe von 7.205 Mio. € rangkapital erfolgt. (Vorjahr: 8.318 Mio. €) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf. Nachrangkapital (Mio. ¤ ) Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert der Verbind­ 2008 2007 lichkeiten, welche zum Fair Value designiert wurden und deren Nennwert, der den vertraglich vereinbarten Rückzahlungs­ Nachrangige Verbindlichkeiten 5.518 5.547 302 154 Stille Einlagen 1.720 2.535 Genussrechtskapital 2.724 1.214 827 687 9.962 9.296 vor Ablauf von zwei Jahren fällig vor Ablauf von zwei Jahren fällig Gesamt Nominalwert wesentlicher im Umlauf befindlicher nachrangiger Verbindlichkeiten Laufzeitbeginn betrag im Fälligkeitszeitpunkt bezeichnet, beläuft sich im Geschäftsjahr 2008 auf –24 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €). Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2008 waren folgende wesent­ liche nachrangige Verbindlichkeiten im Umlauf: Mio. ¤ Mio. Währung Emittent Zinssatz in % Fälligkeit 14.02.2017 Inhaberpapier ab 80 Mio. ¤ 14.02.2007 1.000 1.000 ¤ HSH Nordbank 4,5860 14.02.2007 750 750 ¤ HSH Nordbank 4,3750 14.02.2017 25.05.2005 296 296 ¤ HSH Nordbank 3,6250 23.12.2015 30.06.2005 255 355 USD HSH Nordbank 1,6375 30.12.2015 23.05.2005 138 138 ¤ HSH Nordbank 3,3450 23.12.2015 15.10.2002 105 105 ¤ HLB 1) 5,6980 15.10.2015 21.03.2001 103 143 USD HLB 1) 1,9300 21.03.2031 30.06.2005 100 100 ¤ HSH Nordbank 3,1610 30.12.2015 22.01.2001 92 92 ¤ 1) HLB 5,3800 22.01.2041 25.11.1999 86 86 ¤ HLB 1) 4,4010 25.11.2039 18.06.1998 79 10.000 JPY HLB 1) 2,4000 18.06.2010 30.10.2000 80 80 ¤ HLB 1) 5,2400 30.10.2040 115 10.000 JPY HLB 1) 6,4200 26.08.2017 Namenspapiere ab 80 Mio. ¤ 26.08.1997 1) Hamburgische Landesbank 127 128 F 2008 Der Zinsaufwand für nachrangige Verbindlichkeiten beläuft sich im Geschäftsjahr auf 252 Mio. € (Vorjahr: 242 Mio. €). Noch nicht fällige, abgegrenzte Zinsen in Höhe von 61 Mio. € (Vor­ jahr: 63 Mio. €) werden ebenfalls unter den nachrangigen Ver­ bindlichkeiten ausgewiesen. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2008 waren folgende wesent­ liche Stille Einlagen im Umlauf: Nominalwert wesentlicher Stiller Einlagen im Umlauf Laufzeitbeginn Mio. ¤ Mio. Währung Emittent Zinssatz in % Fälligkeit 24.07.2000 100 100 ¤ LBSH 1) 7,6300 unbefristet ¤ 1) 18.11.1997 31 31 24.07.2000 30 30 LBSH 7,1200 unbefristet ¤ LBSH 1) 7,7000 03.07.2000 30 unbefristet 30 ¤ LBSH 1) 7,6300 16.10.2002 30 unbefristet 30 ¤ HLB 2) 7,3500 unbefristet Zinssatz in % Fälligkeit 5,6100 31.12.2009 ab 30 Mio. ¤ 1) Landesbank Schleswig-Holstein 2) Hamburgische Landesbank Der Zinsaufwand für die Einlagen stiller Gesellschafter beträgt 51 Mio. € (Vorjahr: 197 Mio. €). Noch nicht fällige abgegrenzte Zinsen bestehen in Höhe von 0 Mio. € (Vorjahr: 131 Mio. €). Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2008 waren folgende wesent­ liche nachrangige Genüsse im Umlauf: Nominalwert wesentlicher im Umlauf befindlicher nachrangiger Genüsse Laufzeitbeginn Mio. ¤ Mio. Währung Emittent 21.05.1999 30 30 ¤ HLB 1) 26.01.1999 30 30 ¤ LBSH 5,1500 31.12.2008 09.02.1998 26 50 DEM HLB 1) 6,2800 30.12.2009 24.01.2000 25 25 ¤ HLB 1) 7,3500 31.12.2011 17.01.2000 25 25 ¤ LBSH 2) 7,0500 31.12.2009 19.01.2000 20 20 ¤ HLB 1) 7,2500 31.12.2010 18.11.1999 20 20 ¤ HLB 1) 6,5400 31.12.2009 14.06.1999 20 20 ¤ LBSH 2) 5,8900 31.12.2009 Namenspapiere ab 20 Mio. ¤ 1) Hamburgische Landesbank 2) Landesbank Schleswig-Holstein 2) erläuterungen zur bilanz F 2008 Der Zinsaufwand für Genussrechtskapital beläuft sich im Geschäftsjahr auf 101 Mio. € (Vorjahr: 72 Mio. €). Noch nicht fäl­ lige, abgegrenzte Zinsen bestehen in Höhe von 0 Mio. € (Vorjahr: 70 Mio. €). 43. Eigenkapital Eigenkapital (Mio. ¤ ) Grundkapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen erfolgsneutrale Gewinne aus Pensionsund ähnlichen Verpflichtungen sonstige erfolgsneutrale Gewinne / Verluste 2008 2007 702 88 2.317 Verfügung gestellten Mittel in Höhe von 962 Mio. € stellen abwei­ 1.354 1.505 chend zur aufsichtsrechtlichen Sicht im Konzernabschluss 149 95 – -5 -180 Rücklage aus der Währungsumrechnung -85 -114 Konzernbilanzgewinn / -verlust 424 50 2.100 4.280 Eigenkapital vor Anteilen in Fremdbesitz Anteile in Fremdbesitz Gesamt register am 21. August 2008 wirksam geworden. 881 -562 Neubewertungsrücklage Die Kapitalerhöhung ist mit der Eintragung in das Handels- 45 88 2.145 4.368 Die der Bank im Zuge dieser Maßnahme als Stille Einlage zur kein Eigenkapital, sondern Verbriefte Verbindlichkeiten dar. Durch Verlustteilnahme wurden diese im Geschäftsjahr 2008 um 351 Mio. € auf 611 Mio. € reduziert. I. Grundkapital Das Grundkapital des HSH Nordbank Konzerns beträgt 881 Mio. € (Vorjahr: 702 Mio. €) und ist in 88.122.631 auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Nach Zustimmung der außerordentlichen Hauptversammlung Grundkapital von jeweils 10,00 € eingeteilt. am 18. Juli und 05. August 2008 erfolgte im dritten Quartal 2008 die Umsetzung der Maßnahmen zur Verbesserung der Kapi­ Zum Abschlussstichtag ist die Freie und Hansestadt Hamburg talstruktur der HSH Nordbank AG aus dem Beschluss der Auf­ größter Anteilseigner mit einem mittelbaren und unmittelbaren sichtsratssitzung vom 19. Mai 2008. Stimmrechtsanteil von 30,41 % (Vorjahr: 35,38 %). Die Stimm­ rechtsanteile des Landes Schleswig-Holstein haben sich durch die Die Eigentümer der HSH Nordbank haben mit Vertrag vom Umsetzung der Kapitalmaßnahmen von mittelbar 19,96 % auf 17. Juli 2008 ihre noch bestehenden Stillen Einlagen in Höhe von 29,10 % erhöht. Der Stimmrechtsanteil des Sparkassen- und Giro­ 685 Mio. € an die HSH Nordbank AG abgetreten und dafür verbandes für Schleswig-Holstein reduzierte sich im Geschäfts­ Stammaktien von 125 Mio. € erhalten. Der darüber hinaus ge- jahr von 18,05 % auf 14,82 %. Die von J.C. Flowers & Co. LLC be- hende Betrag in Höhe von 560 Mio. € wurde der Kapitalrück- ratenen neun Investorengruppen verfügen zum 31. Dezember lage zugeführt. Die von J.C. Flowers beratenen neun Investoren­ 2008 über einen Stimmrechtsanteil von 25,67 % (Vorjahr: 26,61 %). gruppen, die keine Stillen Einlagen halten, haben eine Barein­ lage in Höhe von 300 Mio. € eingebracht, um ebenfalls Stamm­ Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital mit Zustim­ aktien zu erhalten; durch die geleistete Bareinlage wurde das mung des Aufsichtsrates bis zum 30. Juni 2011 einmalig durch Grundkapital um 55 Mio. € sowie die Kapitalrücklage um weitere die Ausgabe von 17.490.909 neuer, auf den Namen lautender, 245 Mio. € erhöht. Es handelt sich bei der Transaktion um nennwertloser Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab dem eine kombinierte Kapitalerhöhung aus Sach- und Bareinlagen. 1. Januar des Jahres der Eintragung der Durchführung der 129 130 F 2008 Kapitalerhöhung in das Handelsregister gegen Sacheinlagen um noch ein von ihr abhängiges oder in Mehrheitsbesitz stehen- 174.909.090 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2008 / 1). des Unternehmen. Eine wechselseitige Beteiligung im Sinne des Eigene Aktien an der HSH Nordbank AG hält sie weder selbst § 19 AktG besteht nicht. Entwicklung der Stammaktien (in Stück) Bestand am Jahresanfang 2008 2007 64.495.640 56.560.476 0 7.935.164 Erhöhung durch Wandlung von Kapital Umwandlung von stimmrechtslosen Vorzugsaktien in Stammaktien 5.725.207 0 Kapitalerhöhung 17.901.784 0 Bestand am Jahresende 88.122.631 64.495.640 II. Kapitalrücklage Die Entwicklung der Neubewertungsrücklage stellt sich wie folgt dar: In der Kapitalrücklage werden über den rechnerischen Nennwert hinaus erzielte Agiobeträge aus der Ausgabe von Aktien ausge­ wiesen. Darüber hinaus sind grundsätzlich die Beträge, die bei Neubewertungsrücklage (Mio. ¤ ) 2008 zahlungen, die Gesellschafter gegen Gewährung eines Vorzugs Stand 1. Januar -180 53 für ihre Anteile leisten, in der Kapitalrücklage enthalten. Anpassung Eröffnungsbilanz – -11 -391 -207 der Ausgabe von Schuldverschreibungen für Wandlungs- und 2007 Optionsrechte zum Erwerb von Anteilen erzielt wurden, und Zu- Zuführung / Auflösung Neubewertungs­ rücklage aus Bewertung III. Gewinnrücklagen Veränderungen des Konsolidierungskreises Veränderungen aus Währungseinflüssen Unter den Gewinnrücklagen werden die Beträge ausgewiesen, die Veränderung aufgrund rückwirkender Anpassungen (Bewertung) den Rücklagen aus den Ergebnissen der Vorjahre und aus dem Zwischensumme Ergebnis des laufenden Jahres zugewiesen wurden. Gesetzliche Umbuchungen in die Gewinn- und Verlustrechnung Rücklagen nach § 150 Abs. 2 AktG oder satzungsgemäße Rücklagen bestehen nicht. Available for Sale aufgrund Impairment Available for Sale aufgrund von Verkauf und Hedgeauflösung Stand 31. Dezember IV. Neubewertungsrücklage davon: erfolgsneutral gebildete latente Steuern 20 – -11 -7 – -1 -562 -173 6 -7 208 -1 -202 -6 -556 -180 207 60 Finanzinstrumente der Kategorie Available For Sale (AFS) wer­ den erfolgsneutral zum Fair Value bewertet. Die Effekte aus die­ ser Bewertung werden in der Neubewertungsrücklage erfasst. Im Geschäftsjahr sind latente Steuern mit einem Betrag von 147 Mio. € (Vorjahr: 123 Mio. €) in der Neubewertungsrücklage Die mit den in der Neubewertungsrücklage abgebildeten Wert- erfasst worden. Zum Bilanzstichtag betragen die latenten Steuern änderungen verbundenen latenten Steuern werden nach IAS in der Neubewertungsrücklage insgesamt 207 Mio. € (Vorjahr: 12.61 ebenfalls innerhalb der Neubewertungsrücklagen abge­ 60 Mio. €). bildet. erläuterungen zur bilanz V. Rücklage aus der Währungsumrechnung Vermögenswerte und Schulden von in Fremdwährung aufgestell­ ten Abschlüssen von Tochterunternehmen werden zum Stich­ tagskurs umgerechnet. Für die Umrechnung der Aufwendungen und Erträge werden Durchschnittskurse der Berichtsperiode verwendet. Mit Ausnahme der im Einzelabschluss bestehenden Neubewertungsrücklage, die zum Stichtagskurs umgerechnet wird, erfolgt die Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen Kursen. Die Differenzen, die sich aus dieser Umrechnungsmethodik im Vergleich einer vollständigen Umrechnung zum Stichtagskurs ergeben, werden in diesem Posten des Eigenkapitals erfasst. F 2008 131 132 F 2008 Segmentbericht des HSH Nordbank Konzerns Zu Jahresbeginn 2008 haben wir im Zuge organisatorischer Optimierungen unsere Segmentstruktur entsprechend der Dar­ stellung im Lagebericht angepasst. - Risikovorsorge im Kreditgeschäft - Verwaltungsaufwand davon: Abschreibungen Sonstiges betriebliches Ergebnis Ergebnis vor Restrukturierungsaufwand Financial Markets and Institutions 764 382 561 -2.013 703 472 786 -716 -554 -346 -398 -518 2008 2007 2008 Segmentbericht des HSH Nordbank Konzerns (Mio. ¤ / %) Gesamtertrag Real Estate Corporate and Private Banking Transportation and Energy Sonstige / Über­ leitung Konzern -306 637 331 1.245 -296 949 -1.816 -72 -1.888 Summe Segmente 2007 – 17 18 -28 7 8 15 2008 -200 -177 -226 -298 -901 2 -899 2007 -193 -177 -257 -316 -943 -41 -984 2008 -8 -15 -9 -9 -41 -2 -43 2007 -9 -10 -11 -15 -45 – -45 2008 2 -164 1 -40 -201 35 -166 2007 1 1 2 1 5 144 149 2008 12 -305 -62 -2.869 -3.224 602 -2.622 2007 511 313 549 -1.059 314 -185 129 Restrukturierung 2008 – – – – – -172 -172 2007 – – – – – – – Ergebnis vor Steuern 2008 12 -305 -62 -2.869 -3.224 430 -2.794 2007 511 313 549 -1.059 314 -185 129 Durchschnittliches Eigenkapital 2008 830 468 944 899 3.141 116 3.257 2007 989 732 1.253 1.230 4.204 218 4.422 Cost Income Ratio (CIR) in % 2008 26,2 % 46,3 % 40,3 % -14,8 % -294,4 % – 271,6 % 2007 27,5 % 37,5 % 32,7 % -44,1 % 75,7 % – 103,7 % 2008 1,4 % -65,2 % -6,6 % -319,1 % -102,6 % – -80,5 % Eigenkapitalrentabilität vor Steuern und Restrukturierung in % 2007 51,7 % 42,8 % 43,8 % -86,1 % 7,5 % – 2,9 % Segmentvermögen 2008 44.606 30.502 28.087 100.996 204.191 4.210 208.401 2007 34.952 28.038 27.934 110.102 201.026 3.801 204.827 Segmentverbindlichkeiten 2008 44.147 30.188 27.798 99.957 202.090 4.166 206.256 2007 34.207 27.440 27.339 107.754 196.740 3.719 200.459 Aus dem Segment Sonstige wird anhand der ökonomischen Weiterhin werden aus dem Segment Sonstige die geplanten Kapitalbindung der geplante Anlage- und Finanzierungserfolg Konzern-Gemeinkosten anhand der ökonomischen Kapitalbin­ auf die Segmente verteilt. dung (50 %) und des Anteils an den direkt zugerechneten Kosten (50 %) auf die Segmente zugeordnet. F 2008 segmentbericht des hsh Nordbank Konzerns Das durchschnittliche (bilanzielle) Eigenkapital wird anhand der ökonomischen Kapitalbindung auf die Segmente zugeordnet. –– Die Ergebnisse aus Sicherungsbeziehungen werden auf Basis interner Geschäfte analog zur internen Risikosteuerung dargestellt. Eine Zuordnung des Hedgeergebnisses der Ge- Die Cost Income Ratio stellt den Quotienten aus Verwaltungsauf­ winn- und Verlustrechnung auf die einzelnen Segmente wand und Gesamtertrag dar. erfolgt nicht. –– Die Zinseffekte aus der Position Pensionsrückstellungen wer­ Die Eigenkapitalrentabilität ergibt sich aus der Relation vom Ergebnis vor Steuern zum durchschnittlichen Eigenkapital. den nicht in den Segmenten ausgewiesen. –– Bonitätseffekte auf DFV-Passivbestände im Handelsergebnis unterliegen keiner Segmentzuordnung. Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurden die Segmentergeb­ nisse des Vorjahres entsprechend der im Jahre 2008 vorgenom­ menen organisatorischen Änderungen angepasst. In der Summe der Erträge führen folgende Ausweisänderungen in der Segmentdarstellung zu Überleitungsdifferenzen: Geografische Segmentierung (Mio. ¤ ) Gesamtertrag Segmentvermögen Deutschland Übriges Europa 2008 1.957 -2.212 236 44 306 331 2007 1.702 -532 226 53 -500 949 Asien Konsolidierung Konzern 2008 197.525 66.731 17.703 6.360 -79.918 208.401 2007 181.856 86.871 13.314 5.908 -83.122 204.827 Die Segmentdarstellung nach geografischen Regionen bildet die Ergebnisse der Branches und Töchter vor Konsolidierung ab. Eine detaillierte Erläuterung der einzelnen Segmente erfolgt im Lagebericht. Amerika 133 134 F 2008 Angaben zu Finanzinstrumenten 44. Buchwerte der Finanzinstrumente nach IAS 39-Kategorien 2008 ohne IAS 39Kategorie Buchwerte der Finanzinstrumente nach IAS 39-Kategorien (Mio. ¤ ) LAR AFS DFV HFT LIA Hedge Accounting (Fair Value) Sonstiges Gesamt Aktiva Barreserve Forderungen an Kreditinstitute – – – – – – 1.419 1.419 22.842 50 448 – – – – 23.340 117.289 Forderungen an Kunden 116.025 – 1.264 – – – – Finance Lease-Geschäfte – – – – – – 142 142 Positive Marktwerte der Hedge-Derivate – – – – – 2.807 – 2.807 Handelsaktiva – – – 26.802 – – – 26.802 Finanzanlagen 13.229 19.933 3.349 – – – – 36.511 Sonstige Aktiva 472 – – – – – – 472 Gesamt Aktiva 152.568 19.983 5.061 26.802 – 2.807 1.561 208.782 Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – – 367 – 61.024 – – 61.391 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – – 3.699 – 48.698 – – 52.397 Verbriefte Verbindlichkeiten – – 5.803 – 52.397 – – 58.200 Negative Marktwerte der Hedge-Derivate – – – – – 2.194 – 2.194 17.587 Handelspassiva – – – 17.587 – – – Nachrangkapital – – 1.949 – 8.013 – – 9.962 Sonstige Passiva – – – – 1.795 – – 1.795 Gesamt Passiva – – 11.818 17.587 171.927 2.194 – 203.526 F 2008 angaben zu finanzinstrumenten 2007 ohne IAS 39Kategorie Buchwerte der Finanzinstrumente nach IAS 39-Kategorien (Mio. ¤ ) LAR AFS DFV HFT LIA Hedge Accounting (Fair Value) Sonstiges Gesamt Aktiva Barreserve Forderungen an Kreditinstitute – – – – – – 1.197 1.197 30.476 53 150 – – – – 30.679 103.967 Forderungen an Kunden 103.423 – 544 – – – – Finance Lease-Geschäfte – – – – – – 142 142 Positive Marktwerte der Hedge-Derivate – – – – – 1.302 – 1.302 Handelsaktiva - – - 24.417 – – – 24.417 Finanzanlagen 16.489 19.907 5.946 – – – – 42.342 Sonstige Aktiva 429 – – – – – – 429 Gesamt Aktiva 150.817 19.960 6.640 24.417 – 1.302 1.339 204.475 Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – – 289 – 57.474 – – 57.763 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – – 3.843 – 46.551 – – 50.394 Verbriefte Verbindlichkeiten – – 9.155 – 61.074 – – 70.229 Negative Marktwerte der Hedge-Derivate – – – – – 1.080 – 1.080 Handelspassiva – – – 8.400 – – – 8.400 Nachrangkapital – – 166 – 9.130 – – 9.296 Sonstige Passiva – – – – 2.143 – – 2.143 Gesamt Passiva – – 13.453 8.400 176.372 1.080 – 199.305 135 136 F 2008 45. Umkategorisierung nach IAS 39 (rev.2008) Bedingt durch die weltweite Finanzmarktkrise und die Auswir­ Der angewandte Effektivzinssatz lag für Finanzinstrumente kungen auf die Bewertung der Wertpapierbestände macht die der Kategorie HFT zwischen 0,03 % – 14,72 % sowie für Finanz­ HSH Nordbank AG von den Neuerungen des IAS 39 (rev. 2008) instrumente der Kategorie AFS zwischen 2,97 % – 9,75 %. Gebrauch. Im dritten Quartal 2008 sind Finanzinstrumente aus den Kategorien HFT sowie AFS in die Kategorie LAR umge­ Die nachfolgende Tabelle zeigt die Effekte der umgewidmeten widmet worden. Bestände der Berichtsperiode und Vorperiode sowie die Effekte, welche seit dem Umwidmungszeitpunkt ohne Umwidmung ent­ standen wären: Buchwert und Rückzahlungsbetrag (Mio. ¤ ) 2008 Umwidmung von AFS nach LAR zum Zeitpunkt der Umwidmung 1.841 Umwidmung von HFT nach LAR zum Zeitpunkt der Umwidmung 1.020 Erwarteter Rückzahlungsbetrag zum Zeitpunkt der Umwidmung 2.988 Buchwert zum 31. Dezember 2008 2.726 Fair Value zum 31. Dezember 2008 2.708 Effekte aus der Umwidmung / ohne Umwidmung Januar – Dezember (Mio. ¤ ) 2008 2007 Bewertungsergebnis bis zum Umwidmungszeitpunkt -47 -21 Neubewertungsrücklage bis zum Umwidmungszeitpunkt -70 -26 Bewertungsergebnis, das ohne Umwidmung entstanden wäre -26 – Neubewertungsrücklage, die ohne Umwidmung entstanden wäre -69 – Tatsächliches Ergebnis der Gewinnund Verlustrechnung 43 – Loans and Receivables (LAR) F 2008 angaben zu finanzinstrumenten 46. Restlaufzeitengliederung der Finanzinstrumente Für die Ermittlung der Restlaufzeiten von finanziellen Verbind­ lichkeiten für die Darstellung des Liquiditätsrisikos des HSH Nordbank Konzerns werden die vertraglich vereinbarten Fälligkeitstermine der undiskontierten Cash Flows zugrunde gelegt. 2008 Finanzinstrumente (Mio. ¤ ) täglich fällig bis 3 Monate 3 Monate bis 1 Jahr 1 Jahr bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre Gesamt Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.395 33.914 7.058 11.169 7.969 64.505 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 8.775 15.015 4.946 12.304 23.005 64.045 55 9.437 8.565 32.147 14.692 64.896 – 1 131 759 1.304 2.195 227 2.388 3.257 8.222 5.026 19.120 215 2.387 3.256 8.190 4.989 19.037 2.216 147 533 2.006 8.775 13.677 Verbriefte Verbindlichkeiten Negative Marktwerte der Hedge-Derivate Handelspassiva Derivate Nachrangkapital Eventualverbindlichkeiten Andere Verpflichtungen unwiderrufliche Kreditzusagen Gesamt 6.308 – – – – 6.308 23.118 – – – – 23.118 23.118 – – – – 23.118 45.094 60.902 24.490 66.607 60.771 257.864 2007 Finanzinstrumente (Mio. ¤ ) täglich fällig bis 3 Monate 3 Monate bis 1 Jahr 1 Jahr bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre Gesamt Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.420 29.953 6.217 16.142 15.291 73.023 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 9.983 14.791 4.129 12.113 24.006 65.022 – 9.874 12.562 32.497 19.012 73.945 Verbriefte Verbindlichkeiten Negative Marktwerte der Hedge-Derivate – 77 148 497 393 1.115 93 1.482 1.357 3.696 2.825 9.453 Derivate 83 1.473 1.293 3.275 2.317 8.441 Nachrangkapital 164 136 638 2.596 10.617 14.151 Handelspassiva Eventualverbindlichkeiten Andere Verpflichtungen unwiderrufliche Kreditzusagen sonstige Verpflichtungen Gesamt 9.085 – – – – 9.085 27.985 – – – – 27.985 25.985 – – – – 25.985 2.000 – – – – 2.000 52.730 56.313 25.051 67.541 72.144 273.779 137 138 F 2008 Zinsswaps, Zinswährungsswaps und Equity Swaps werden mit ihren zukünftigen Netto-Zahlungsverpflichtungen dargestellt. Andere Derivate werden nach ihrer Gesamtfälligkeit mit ihren Buchwerten auf die Laufzeitbänder verteilt. Eine ausführliche Beschreibung des Liquiditätsmanagements erfolgt im Risikobericht im Konzern-Lagebericht. 47. Fair Values von Finanzinstrumenten Gemäß IFRS 7.25 werden die Fair Values der finanziellen Vermögenswerte und Schulden nach den Klassen von Finanzinstru­ menten dargestellt und den Buchwerten gegenübergestellt. Fair Values von Finanzinstrumenten (Mio. ¤ ) 2008 2007 Buchwert Fair Value Abweichung Buchwert Fair Value Abweichung 26.802 26.802 – 24.417 24.417 – 448 448 – 150 150 – Aktiva Held For Trading (HFT) Handelsaktiva Designated at Fair Value (DFV) Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden 1.264 1.264 – 544 544 – Finanzanlagen 3.349 3.349 – 5.946 5.946 – Available For Sale (AFS) Forderungen an Kreditinstitute Finanzanlagen 50 50 – 53 53 – 19.933 19.933 – 19.907 19.907 – Loans And Receivables (LAR) Forderungen an Kreditinstitute 22.432 22.414 -18 30.469 30.419 -50 113.684 114.791 1.107 101.901 101.478 -423 Finanzanlagen 13.230 12.492 -738 16.489 16.143 -346 sonstige Aktiva 472 472 – 429 429 – Forderungen an Kunden Ohne IAS 39-Kategorie Barreserve 1.419 1.419 – 1.197 1.197 – Positive Marktwerte der Hedge-Derivate 2.807 2.807 – 1.302 1.302 – 142 142 – 97 97 – Finance Lease-Geschäfte zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte Gesamt Aktiva – – – 34 34 – 206.032 206.383 351 202.935 202.116 -819 F 2008 angaben zu finanzinstrumenten Fair Values von Finanzinstrumenten (Mio. ¤ ) 2008 2007 Buchwert Fair Value Abweichung Buchwert Fair Value Abweichung 17.587 17.587 – 8.400 8.400 – Passiva Held For Trading (HFT) Handelspassiva Designated at Fair Value (DFV) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 367 367 – 289 289 – 3.699 3.699 – 3.843 3.843 – Verbriefte Verbindlichkeiten 5.803 5.803 – 9.155 9.155 – Nachrangkapital 1.949 1.949 – 166 166 – Other Liabilities (LIA) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 61.024 60.944 -80 57.474 57.638 164 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 48.698 48.933 235 46.551 46.046 -505 Verbriefte Verbindlichkeiten -693 52.397 51.269 -1.128 61.074 60.381 sonstige Passiva 1.795 1.795 – 2.143 2.143 – Nachrangkapital 8.012 5.293 -2.719 9.130 9.021 -109 Ohne IAS 39-Kategorie Negative Marktwerte der Hedge-Derivate Gesamt Passiva 2.194 2.194 – 1.080 1.080 – 203.525 199.833 -3.692 199.305 198.162 -1.143 Der Fair Value wird für Finanzinstrumente, für die ein aktiver Die Buchwerte der Forderungen an Kreditinstitute und Forde­ Markt besteht, durch den Börsen- oder Marktpreis zum Bilanz­ rungen an Kunden mit der Kategorie Loans And Receivables stichtag bestimmt. Existiert für Finanzinstrumente kein aktiver (LAR) sind vermindert um die bilanzierte Risikovorsorge darge­ Markt, wird der Fair Value durch Verwendung anerkannter stellt, da der Fair Value ebenfalls eventuelle Wertminderungen Bewertungsmodelle berechnet. Insbesondere für Forderungen berücksichtigt. und Verbindlichkeiten, die bilanziell mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, erfolgte die Bestimmung des Für die zum 31. Dezember 2008 zum Fair Value bewerteten Fair Values durch Abzinsung von Cash Flows unter Berücksich­ Finanzinstrumente der Kategorien Held For Trading (HFT) und tung ratingabhängiger Spreads. Für kurzfristige Forderungen und Designated at Fair Value (DFV) sowie Available For Sale (AFS) Verbindlichkeiten (z. B. Kontokorrentkonten) wird der Buchwert ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt, wie die Ermittlung als Fair Value angegeben. der Fair Values erfolgte. In die Betrachtung wurden alle Finanz­ instrumente einbezogen, die per 31. Dezember 2008 zum Fair Value bewertet wurden. Erläuterungen zu den Bewertungsme­ thoden finden sich in Note (6) I C). 139 140 F 2008 Mark-toMarket (%) Mark-toMatrix (%) Mark-toModel (%) Summe (%) Fair Value (Mio. ¤) Derivative Finanzinstrumente 0,2 95,5 4,3 100,0 21.790 Originäre Finanzinstrumente 26,7 69,7 3,6 100,0 32.863 Aufteilung Fair Value Hierarchie Aktiva Passiva Derivative Finanzinstrumente 0,3 94,2 5,5 100,0 19.496 Originäre Finanzinstrumente 0,0 88,9 11,1 100,0 12.103 48. Kreditrisikoanalyse finanzieller Vermögenswerte sowie Angaben zu Sicherheiten I. Kreditqualität von Finanzinstrumenten, die weder wertgemindert noch überfällig sind Die folgende Tabelle legt Informationen zu der Kreditqualität von Finanzinstrumenten offen, die zum Bilanzstichtag weder wertgemindert noch überfällig waren. Dabei unterteilt die tabellarische Darstellung die jeweiligen Finanzinstrumente nach IAS 39-Kategorien und Ratingklassen der jeweiligen Geschäfts­ partner. Kreditqualität (Mio. ¤ ) 1 (AAA) bis 1 (AA-) 1 (A+) bis 1 (A-) 2 bis 5 6 bis 9 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 9.862 8.241 4.078 696 4.123 661 7.657 1.576 Forderungen an Kreditinstitute 281 112 118 19 9 6 33 4 Forderungen an Kunden 793 406 334 68 25 20 94 16 2.101 4.434 884 744 67 221 248 171 Held For Trading (HFT) Handelsaktiva Designated at Fair Value (DFV) Finanzanlagen Available For Sale (AFS) Forderungen an Kreditinstitute Finanzanlagen 23 24 11 6 5 1 11 1 10.102 7.679 1.662 1.775 2.845 390 4.463 334 6.332 18.004 3.442 2.762 1.949 2.587 9.431 1.256 Loans And Receivables (LAR) Forderungen an Kreditinstitute 23.070 31.713 10.800 9.806 28.194 21.030 32.434 17.935 Finanzanlagen Forderungen an Kunden 2.575 4.522 1.205 1.398 3.146 2.999 3.620 2.557 sonstige Aktiva 103 135 48 42 126 90 145 76 55.242 75.270 22.582 17.316 40.489 28.005 58.136 23.926 Gesamt F 2008 angaben zu finanzinstrumenten 10 bis 12 Kreditqualität (Mio. ¤ ) 13 bis 15 16 bis 18 Sonstige 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 567 1.377 338 16 177 3 – 11.847 Held For Trading (HFT) Handelsaktiva Designated at Fair Value (DFV) Forderungen an Kreditinstitute 3 – 4 – – – – 9 Forderungen an Kunden 8 – 10 – – – – 34 21 1 28 – – – – 375 Finanzanlagen Available For Sale (AFS) Forderungen an Kreditinstitute Finanzanlagen – 1 1 – – – – 20 208 467 65 46 – – – 6.442 Loans And Receivables (LAR) Forderungen an Kreditinstitute 254 1.406 252 154 377 – – 4.178 5.507 4.937 2.572 1.342 2.971 1.206 – 12.709 Finanzanlagen 615 704 287 191 332 172 – 2.091 sonstige Aktiva 25 21 12 6 13 5 – 54 7.208 8.914 3.569 1.755 3.870 1.386 – 37.759 Forderungen an Kunden Gesamt II. Buchwerte überfälliger, nicht wert­ geminderter finanzieller Vermögenswerte Die Veränderungen in einigen Ratingklassen gegenüber dem 31. Dezember 2007 sind teilweise auf die Finalisierung der Basel-II-Berechnung und die damit verbundenen Anpassungen Nachfolgend werden die finanziellen Vermögenswerte, die über­ zurückzuführen. fällig aber nicht wertgemindert sind, zum Bilanzstichtag dar­ gestellt. Den jeweiligen Buchwerten werden dabei das nachver­ handelte Kreditvolumen sowie die gestellten Sicherheiten gegenübergestellt. Die Darstellung der jeweiligen Vermögens­ werte erfolgt gegliedert nach IAS 39-Kategorien. Sofern eine Kategorie nicht explizit aufgeführt ist, bestanden für diese Kate­ gorie keine Überfälligkeiten. Buchwerte überfälliger, nicht wertgemindeter finanzieller Vermögenswerte (Mio. ¤ ) Verzug < 3 Mon. 2008 2007 Verzug 3 bis 6 Mon. 2008 2007 Verzug 6 bis 12 Mon. 2008 2007 Verzug > 12 Mon. 2008 2007 Fair Value der Sicherheiten 2008 2007 Nachverhandeltes Kreditvolumen 2008 2007 Loans And Receivables (LAR) Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Gesamt 22 128 – – – – – – 27 7 – – 1.711 484 47 9 27 25 79 81 1.345 356 231 – 1.733 612 47 9 27 25 79 81 1.372 363 231 – 141 142 F 2008 Bis 10 Kalendertage nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2008 Als nachverhandeltes Kreditvolumen gelten restrukturierte Kre­ waren Zahlungseingänge in Höhe von insgesamt 126,1 Mio. € ditgeschäfte, bei denen eine Einwertung im Rahmen neuver­ für Geschäfte mit einem Buchwertvolumen von 998,6 Mio. € zu handelter Vertragsbedingungen durch Veränderung der Zins­ verzeichnen. Als Überfälligkeit wird bereits ein Tag Verzug struktur, Laufzeit und vertraglichen Nebenleistungen erfolgt. betrachtet. Dem überfälligen, nicht wertgeminderten Kreditportfolio stehen Sicherheiten in Form von Grundschulden, Abtretungserklä­ III. Wertgeminderte finanzielle Vermögenswerte und deren Sicherheiten rungen und aus Sicherungsübereignungen gegenüber. Die Siche­ rungsübereignungen bestehen im Wesentlichen aus Sachsi­ Nachfolgend werden alle wertgeminderten finanziellen Vermö­ cherheiten wie z. B. Maschinen, Hochseecontainern und sons­ genswerte und die ihnen zugeordneten Sicherheiten zum tigen Sachsicherheiten. Bilanzstichtag dargestellt. Die finanziellen Vermögenswerte wer­ den entsprechend ihrer IAS 39-Kategorien gegliedert. Fair Value der Sicherheiten für wertberichtigte finanzielle Vermögenswerte Bruttobuchwert wertgeminderter finanzieller Vermögenswerte Umfang der Wertberichtigung Buchwert finanzieller Vermögenswerte nach Wertberichtigung 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 782 1 362 – 420 1 – – Forderungen an Kunden 8.755 2.243 1.684 1.121 7.071 1.122 1.644 270 Finanzanlagen 1) 2.389 2.396 939 453 1.450 1.943 46 – Wertgeminderte finanzielle Vermögenswerte und Sicherheiten (Mio. ¤ ) Loans And Receivables (LAR) Forderungen an Kreditinstitute Available For Sale (AFS) Finanzanlagen 1) Gesamt 1) 948 2.755 361 69 587 2.686 – – 12.874 7.395 3.346 1.643 9.528 5.752 1.690 270 Die LAR und AFS kategorisierten Finanzanlagen werden in der Bilanz netto, d. h. mit ihren Buchwerten nach Wertberichtigungen dargestellt. F 2008 angaben zu finanzinstrumenten 49. Kreditrisikoexposure Das maximale Kreditrisikoexposure umfasst sowohl die in Note (48) ausgewiesenen IFRS-Buchwerte, welche nach Berücksich­ Kreditrisikoexposure (Mio. ¤ ) Nominalvolumen 2008 2007 26.802 24.417 448 150 tigung der Risikovorsorge in Höhe von 2.751 Mio. € (Vorjahr: 1.529 Mio. €) dargestellt sind, als auch das in Note (50) darge­ stellte außerbilanzielle Geschäft. Aktiva Held For Trading (HFT) Handelsaktiva Angaben zu erhaltenen Sicherheiten sind in Notes (53) darge­ stellt. Für eine ausführliche Beschreibung zur Risikosteuerung des HSH Nordbank Konzerns verweisen wir auf die Ausführungen im Konzern-Lagebericht. Designated at Fair Value (DFV) Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden 1.264 544 Finanzanlagen 3.349 5.946 Available For Sale (AFS) Forderungen an Kreditinstitute Finanzanlagen 50 53 19.933 19.907 22.432 30.469 Loans And Receivables (LAR) Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden 113.826 101.998 Finanzanlagen 13.230 16.489 sonstige Aktiva 472 429 Barreserve 1.419 1.197 positive Marktwerte der Hedge-Derivate 2.807 1.302 Ohne IAS 39-Kategorie finanzielle Vermögenswerte, die zur Veräußerung stehen Zwischensumme Bilanzielles Geschäft – 34 206.032 202.935 Außerbilanzielles Geschäft Ohne IAS 39-Kategorie Eventualverbindlichkeiten Unwiderrufliche Kreditzusagen andere Verpflichtungen Zwischensumme Außerbilanzielles Geschäft Gesamt Kreditrisikoexposure 6.308 9.085 23.118 25.985 – 2.000 29.426 37.070 235.458 240.005 143 144 F 2008 50. Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen (Mio. ¤ ) Nachfolgend sind die unwiderruflichen Kreditzusagen und 2008 2007 Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen Kreditbürgschaften Akkreditive sonstige Gewährleistungen sonstige Bürgschaften Gesamt 1.148 1.333 995 732 12 2.278 4.153 4.742 6.308 9.085 anderen Verpflichtungen detailliert dargestellt: Unwiderrufliche Kreditzusagen und andere Verpflichtungen (Mio. ¤ ) 2008 2007 Unwiderrufliche Kreditzusagen für Buchkredite an Kreditinstitute Buchkredite an Kunden Avalkredite sonstige Andere Verpflichtungen Gesamt 474 1.094 22.338 24.620 293 271 13 – – 2.000 23.118 27.985 F 2008 sonstige angaben Sonstige Angaben 51. Bericht über das Derivategeschäft Zur effizienten Risikoabsicherung, zur Ausnutzung von Markt­ I. Darstellung der Volumina chancen, aber auch zur Abdeckung der speziellen Finanzie­ rungsbedürfnisse der Kundschaft wurden in erheblichem Umfang derivative Finanzinstrumente eingesetzt und deren Nut­ zung weiter ausgeweitet. Das Nominalvolumen der derivativen Geschäfte betrug zum Abschlussstichtag 744.291 Mio. € (Vorjahr: 766.983 Mio. €). Der HSH Nordbank Konzern betreibt das Derivategeschäft aus­ schließlich mit Kontrahenten einwandfreier Bonität. So betreffen über 81,4 % des gesamten Nominalvolumens Kreditinstitute mit Sitz in einem OECD-Land. Derivative Geschäfte mit Zinsrisiken (Mio. ¤ ) Nominalwerte 2008 2007 536.054 519.785 20.375 8.864 Käufe 3.624 26.114 Verkäufe 1.890 22.264 33.495 32.198 Zinsswaps FRAs Zinsoptionen Caps, Floors Börsenkontrakte 1.492 3.363 Die nachstehenden Tabellen zeigen die Nominalbeträge der Sonstige Zinstermingeschäfte 6.347 22.096 Kontrakte aufgegliedert in Zinsrisiken, Zins- und Währungsri­ Gesamt 603.277 634.684 siken, Währungsrisiken und sonstige Preisrisiken sowie die Laufzeitstruktur und Kontrahentengliederung. Neben den in den Tabellen dargestellten derivativen Geschäften werden auch Kreditderivate zur Absicherung von Kreditrisiken Derivative Geschäfte mit Zinsund Währungsrisiken (Mio. ¤ ) Nominalwerte 2008 2007 36.611 20.815 abgeschlossen. Das Volumen, bei dem der HSH Nordbank Kon­ zern als Sicherungsnehmer (Käufer) bzw. als Sicherungsgeber (Verkäufer) aus Credit Default Swaps auftritt, betrug zum Ab- Zinswährungsswaps schlussstichtag 5.480 Mio. € bzw. 5.011 Mio. € (Vorjahr: 17.929 Mio. € bzw. 4.442 Mio. €). Die Veränderung zum Vorjahr bezüglich Volumina als Siche­ Derivative Geschäfte mit Währungsrisiken (Mio. ¤ ) Nominalwerte 2008 2007 82.520 75.813 rungsnehmer liegt in ausgelaufenen Geschäften aufgrund RWATransaktionen in Höhe von 13.572 Mio. € und geschlossenen ABS-Verbriefungen in Höhe von 1.112 Mio. € sowie den Zugängen bei den Handelsbuchgeschäften in Höhe von 816 Mio. €. Zudem sind zwei neue Gesellschaften per 31. Dezember 2008 in den Konsolidierungskreis aufgenommen worden, die Derivate­ geschäfte betreiben (1.391 Mio. €). Die Veränderung zum Vorjahr bezüglich der Volumina als Siche­ rungsgeber liegt im Wesentlichen an der Einbeziehung von zwei neuen Gesellschaften (957 Mio. €). Devisentermingeschäft Devisenoptionen Käufe 5.931 9.261 Verkäufe 5.471 10.224 93.922 95.298 Gesamt 145 146 F 2008 Derivative Geschäfte mit Aktienund sonstigen Preisrisiken (Mio. ¤ ) Nominalwerte 2008 2007 Käufe 2.232 4.109 Verkäufe 3.672 7.061 Aktienoptionen Aktientermingeschäfte 599 185 Börsenkontrakte 893 1.226 2.652 3.090 Aktien- / Indexbezogene Swaps Rohwarenbezogene Geschäfte Gesamt 433 515 10.481 16.186 II. Fristengliederung Zinsrisiken Fristengliederung (Mio. ¤ ) Zins- und Währungsrisiken Währungsrisiken Aktien / sonstige Preisrisiken 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 114.367 192.342 25.597 8.784 59.256 65.689 1.610 858 85.255 73.540 1.082 716 28.266 23.505 2.232 2.537 Restlaufzeit bis 3 Monate 3 Monate bis 1 Jahr 1 Jahr bis 5 Jahre 210.226 186.961 5.981 7.678 5.561 5.298 3.617 7.563 über 5 Jahre 193.429 181.841 3.951 3.637 839 806 3.022 5.228 603.277 634.684 36.611 20.815 93.922 95.298 10.481 16.186 Gesamt III. Kontrahentengliederung Kontrahentengliederung (Mio. ¤ ) Banken in der OECD Banken außerhalb der OECD Nichtbanken 1) Öffentliche Stellen Gesamt 1) Inklusive Börsenkontrakte Nominalwerte 2008 2007 605.816 631.722 1.813 1.967 130.870 127.408 5.792 5.886 744.291 766.983 F 2008 sonstige angaben 52. Verpflichtungen und Forderungen aus Leasingverhältnissen Operating Lease-Geschäfte, bei denen der HSH NordbankKonzern als Leasingnehmer fungiert, dienen der Anmietung von II. Leasinggeber bei Operating LeaseGeschäften technischen Anlagen und Geräten, die unter anderem für den Betrieb von IT-Netzwerken notwendig sind. Zu erwartende Mindestleasingzahlungen Operating Lease (Mio. ¤ ) Im Rahmen von Operating Lease-Geschäften tritt der HSH 2008 2007 bis zu 1 Jahr 20 20 1 Jahr bis 5 Jahre 62 65 mehr als 5 Jahre 46 52 128 137 Nordbank Konzern auf dem amerikanischen Markt als Leasing­ geber auf. Es handelt sich hier um Leasinggeschäfte mit Schie­ Mindestleasingzahlungen zu erhalten nenfahrzeugen. Bei Finance Lease-Geschäften tritt der HSH Nordbank Konzern ebenfalls als Leasinggeber auf und finanziert u.a. Schienen- Gesamt fahrzeuge und Flugzeuge. In der Berichtsperiode und im Vorjahr wurden keine Erträge für I. Leasingnehmer bei Operating LeaseGeschäften Mindestleasingzahlungen Operating Leasing (Mio. ¤ ) bedingte Mietzahlungen erfasst. 2008 2007 65 65 133 143 Mindestleasingzahlungen zu leisten bis zu 1 Jahr 1 Jahr bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre Gesamt III. Leasinggeber für Finance LeaseGeschäften Barwert der Mindestleasingzahlungen (Mio. ¤ ) 157 189 Bruttogesamtinvestition 355 397 Finanzertrag noch nicht realisiert Barwert der Mindestleasingzahlungen Aufwand für Leasingzahlungen (Mio. ¤ ) 2008 2007 62 61 Aufwand aus Mindestleasingzahlungen Untermietverhältnissen Gesamt 1 – 63 61 2008 2007 170 133 28 36 142 97 147 148 F 2008 Der Bruttoinvestitionswert und der Barwert der Mindestleasing­ zahlungen verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Laufzeiten: Bruttoinvestitionen in das Leasinggeschäft Restlaufzeitenverteilung (Mio. ¤ ) 2008 2007 Barwert der Mindestleasingzahlungen 2008 2007 Mindestleasingzahlungen zu erhalten bis zu 1 Jahr 17 6 17 6 1 Jahr bis 5 Jahre 73 7 73 7 mehr als 5 Jahre Gesamt 80 120 52 84 170 133 142 97 In der Berichtsperiode wurden wie auch im Vorjahr keine Erträge für bedingte Mietzahlungen erfasst. 53. Angaben zu erhaltenen und übertragenen Sicherheiten I. Übertragene Sicherheiten HSH Nordbank Wertpapiere zur Besicherung von TripartyRepotransaktionen bei sog. Triparty-Agents hinterlegt. Als Sicherheiten übertragene Vermögenswerte (Mio. ¤ ) 2008 2007 8.487 7.871 29.118 20.488 Handelsaktiva 6.410 8.214 Finanzanlagen 15.599 13.708 288 236 59.902 50.517 Die HSH Nordbank schließt unter bilateralen Reporahmenver­ trägen (national wie international) Wertpapierpensionsgeschäfte ab. Die damit verbundenen Verbindlichkeiten werden unter Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Übrige Vermögenswerte Gesamt den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bzw. Kunden bilanziert. Die Wertpapierpensionsgeschäfte werden hinsicht­ lich der Besicherung durch eine Bewertung der Geschäfte täglich überwacht. Bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen ist der Kontrahent berechtigt, von der HSH Nordbank eine Sicherheit zu verlangen. Die geleisteten Sicherheiten (Collaterals) unterliegen der Vollrechtsübertragung, d. h. der Sicherungsnehmer kann Bei den von der Bank übertragenen Sicherheiten handelt es sich damit grundsätzlich wie ein Eigentümer verfahren und insbe­ im Wesentlichen um Vermögenswerte, die zur Besicherung sondere Verfügungen in Form von Übereignungen oder Verpfän­ der Emission von Pfandbriefen gemäß Pfandbriefgesetz (PfandBG) dungen tätigen. Hat die HSH Nordbank eine Sicherheit gelei­ und Öffentlichem Pfandbriefgesetz (ÖPG) in den Deckungs- stet und verändert sich die Marktlage derart, dass eine Überde­ stock eingestellt wurden. Außerdem sind Vermögenswerte in ckung entsteht, dann ist die HSH Nordbank gegenüber dem Form von Wertpapieren, Schuldscheindarlehen und anderen Kontrahenten berechtigt, eine Sicherheitenfreigabe zu verlangen. Kreditforderungen zur kurzfristigen Besicherung von Geldmarkt­ Bei einer Wertpapiersicherheit müssen Wertpapiere gleicher krediten mit inländischen und ausländischen Geschäfts- und Art und Güte („dieselbe Gattung“) belastungsfrei zurückgeliefert Zentralnotenbanken als Sicherheiten hinterlegt. Daneben hat die werden. Eine Rückgabe der gestellten Sicherheiten in Form sonstige angaben F 2008 liquider Mittel ist bei Stellung von Wertpapiersicherheiten nicht finanzielle Vermögenswerte mit einem beizulegenden Zeit- zulässig. wert von 5.308 Mio. € (Vorjahr: 2.450 Mio. €) von Sicherungsge­ bern als Sicherheiten erhalten, für die keinerlei Verfügungs- Bei Triparty-Repogeschäften sind zwischen der HSH Nordbank und Verwertungsbeschränkungen bestehen. Darunter befinden und dem Geschäftspartner die obigen Bedingungen und Besi­ sich Barsicherheiten, welche die HSH Nordbank in Höhe von cherungsmodalitäten analog anzuwenden. Die Ausführung der 3.465 Mio. € (Vorjahr: 2.369 Mio. €) im Geschäftsjahr erhalten Geschäfte erfolgt hingegen über einen sog. Triparty-Agent. hat. Von diesen Sicherheiten wurden in 2008 und 2007 keine Geschäfte weiterveräußert oder verpfändet. Die Besicherung von Geldmarktkrediten erfolgt im Wesent­ lichen gegen Verpfändung und Übertragung von Wertpapieren Die HSH Nordbank tätigt Wertpapierpensions- und -leihege­ in das Pfanddepot der Europäischen Zentralbank. Schuld­ schäfte sowie Triparty-Repogeschäfte auf Basis standardisierter scheindarlehen und andere Kreditforderungen werden der Euro­ Rahmenverträge mit ausgewählten Kontrahenten. Bei Vorlie- päischen Zentralbank nicht verpfändet, sondern still abge­ gen bestimmter Voraussetzungen ist die HSH Nordbank berech­ treten. Eine zwischenzeitliche Weiterveräußerung oder eine Ver­ tigt, vom Kontrahenten eine Sicherheit zu verlangen. Darüber pfändung sind nicht möglich. hinaus gelten dieselben Bedingungen und Besicherungsmodali­ täten wie bei übertragenen Sicherheiten. II. Erhaltene Sicherheiten aus RepoGeschäften III. Andere erhaltene Sicherheiten Die HSH Nordbank hat aus Wertpapierpensions- und -leihege­ Im Geschäftsjahr wurden keine Vermögenswerte aus der Verwer­ schäften sowie Triparty-Repogeschäften finanzielle und nicht tung von Sicherheiten aktiviert (Vorjahr: 43 Mio. €). 54. Treuhandgeschäft Nachstehende Tabelle zeigt das Volumen der Treuhandgeschäfte, die nicht in der Bilanz ausgewiesen sind: Treuhandgeschäft (Mio. ¤ ) Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Sonstige Forderungen Treuhandvermögen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Sonstige Verbindlichkeiten Treuhandverbindlichkeiten 2008 2007 1 1 384 410 7 – 392 411 5 5 380 406 7 – 392 411 149 150 F 2008 55. Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen und verbundenen Unternehmen sowie gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit werden Geschäfte mit verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, wel­ Tochterunternehmen – GuV (Mio. ¤ ) 2008 2007 34 50 1 – 1 – che nicht konsolidiert werden, sowie mit anderen nahestehen­ den Unternehmen und Personen zu Konditionen, wie unter Drit­ Zinsüberschuss ten üblich, abgeschlossen. Eine Aufstellung, welche Unterneh­ Provisionsüberschuss men dies im Einzelnen sind, kann der vollständigen Anteilsbe- Ergebnis aus Sicherheitszusammenhängen (Hedgeergebnis) sitzliste gemäß §§ 313 Abs. 2 HGB im elektronischen Bundesanzeiger unter www.ebundesanzeiger.de entnommen werden. Starke Veränderungen zum Vorjahr sind vor allem auf die Verän­ derungen im Konsolidierungskreis zurückzuführen. Handelsergebnis 33 3 Ergebnis aus Finanzanlagen – 24 Verwaltungsaufwand – -1 Sonstiges betriebliches Ergebnis Gesamt – -4 69 72 I. Tochterunternehmen II. Assoziierte und sonstige nahestehende Unternehmen Tochterunternehmen – Aktiva (Mio. ¤ ) 2008 2007 856 510 Handelsaktiva 45 – Finanzanlagen 1.082 467 Sonstige Aktiva 11 116 Forderungen an Kunden Gesamt 1.994 1.093 Assoziierte und sonstige nahestehende Unternehmen – Aktiva (Mio. ¤ ) 2008 2007 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 165 171 Verbriefte Verbindlichkeiten 102 457 Handelspassiva – 1 Sonstige Passiva 1 6 268 635 Gesamt 2007 Forderungen an Kreditinstitute 800 980 Forderungen an Kunden 996 427 Handelsaktiva 40 93 Finanzanlagen 1.123 2.634 Sonstige Aktiva Tochterunternehmen – Passiva (Mio. ¤ ) 2008 5 3 2.964 4.137 2008 2007 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 141 417 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 128 20 Gesamt Assoziierte und sonstige nahestehende Unternehmen – Passiva (Mio. ¤ ) Negative Marktwerte der Hedge-Derivate 2 – Handelspassiva 8 16 Sonstige Passiva Gesamt 1 4 280 457 F 2008 sonstige angaben Assoziierte und sonstige nahestehende Unternehmen – GuV (Mio. ¤ ) Die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden im 2008 2007 Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber der Freien und Hansestadt Zinsüberschuss Provisionsüberschuss Ergebnis aus Sicherheitszusammenhängen (Hedgeergebnis) Handelsergebnis Ergebnis aus Finanzanlagen Sonstiges betriebliches Ergebnis Gesamt 18 11 – – 8 – -9 3 -28 4 – -14 -11 4 III. Nahestehende Personen und Unter­ nehmen 1) einschließ­lich der Freien und Hansestadt Hamburg und des Landes Schleswig-Holstein zum Bilanzstichtag dargestellt: Forderungen an Kunden Handelsaktiva Finanzanlagen Gesamt Nahestehende Personen und Unternehmen – Passiva (Mio. ¤ ) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten 2008 2007 787 692 23 – 277 421 429 24 1.516 1.137 2008 2007 – 41 1.175 12 508 – Negative Marktwerte der Hedge-Derivate 15 – Handelspassiva 40 – Nachrangkapital – 92 1.738 145 Gesamt Nahestehende Personen und Unternehmen – GuV (Mio. ¤ ) Zinsüberschuss 2008 2007 26 92 Handelsergebnis 6 8 Ergebnis aus Finanzanlagen – 1 32 101 1) sofern nicht bereits unter assoziierten und sonstigen Unternehmen dargestellt. gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen Positive Marktwerte der Hedge-Derivate zurückzuführen. Gesamt Nachfolgend sind die Forderungen und Verbindlichkeiten Nahestehende Personen und Unternehmen – Aktiva (Mio. ¤ ) Hamburg als Anteilseigner der HSH Nordbank um 922 Mio. € 151 152 F 2008 IV. Vergütung von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrates Vorstand Vergütung des Managements (Tsd. ¤ ) Kurzfristig fällige Leistungen Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Aufsichtsrat Gesamt 2008 2007 2008 2007 2008 2007 3.577 9.492 577 577 4.154 10.069 430 572 – – 430 572 4.007 10.064 577 577 4.584 10.641 Umgliederung für ehemalige Vorstandsmitglieder -8.749 -4.362 – – -8.749 -4.362 Gesamt -4.742 5.702 577 577 -4.165 6.279 Zwischensumme Nachfolgend werden Leistungen bzw. Veränderungen der ver­ resultiert aus einer im Durchschnitt höheren Besetzung des Vor­ schiedenen Vergütungsarten für Mitglieder des Managements stands im Jahr 2008. Von dem im Vorjahr für variable Vergü­ in Schlüsselpositionen dargestellt: tung zurückgestellten Betrag (4.135 Tsd. €) wurden 2.786 Tsd. € ausgezahlt. Im Geschäftsjahr 2008 wurden 200 Tsd. € variable Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für ihre Tätigkeit eine Tantieme geleistet. In 2007 erhielt der Vorstand eine variable Ver­ Vergütung, über deren Höhe die ordentliche Hauptversamm­ gütung in Höhe von 3.645 Tsd. €. Hierfür waren in 2006 Rück­ lung beschließt. Für das Geschäftsjahr 2008 ist der erwartete stellungen in Höhe von 2.440 Tsd. € gebildet worden. Gesamtbetrag von 595 Tsd. € als Rückstellung passiviert worden. In 2008 wurden von dem im Geschäftsjahr 2007 zurückge­ Den Pensionsverpflichtungen gegenüber aktiven Vorstandsmit­ stellten Betrag (570 Tsd. €) 552 Tsd. € an die Aufsichtsratsmit­ gliedern wurden im Geschäftsjahr 430 Tsd. € (Vorjahr: 572 Tsd. €) glieder ausgezahlt. zugeführt; sie betragen per 31. Dezember 2008 3.027 Tsd. € (Vorjahr: 11.346 Tsd. €). Die Vergütung des Vorstands setzt sich zusammen aus einer Festvergütung sowie einer variablen Tantieme, die auf dem ge- Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands und schäftlichen Erfolg der Bank, insbesondere dem Erreichen ihrer Hinterbliebenen betrugen 3.717 Tsd. € (Vorjahr: 3.425 Tsd. bestimmter Planzahlen, basiert. Hinzu kommen angemessene €), davon entfallen 0 Tsd. € (Vorjahr: 530 Tsd. €) auf variable Sachbezüge. Bezüge aus der Übernahme von Mandaten wer- Bestandteile. Rückstellungen für laufende Bezüge wurden in den ab einer bestimmten Grenze auf die variable Tantieme ange­ Höhe von 1.450 Tsd. € gebildet. Den Pensionsverpflichtungen rechnet. Instrumente mit langfristiger Anreizwirkung, wie gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren z. B. Aktienoptionspläne, bestehen bei der Bank nicht. Gemäß Hinterbliebenen sind im Geschäftsjahr 1.479 Tsd. € (Vorjahr: den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance 902 Tsd. €) zugeführt worden; zum 31. Dezember 2008 sind ins­ Kodex umfasst die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder gesamt 32.734 Tsd. € (Vorjahr: 28.777 Tsd. €) an Pensionsver­ somit fixe und variable Bestandteile. Die Vereinbarungen pflichtungen zurückgestellt. In diesem Gesamtbetrag ist eine über die Vergütung obliegen dem Präsidialausschuss. Umgliederung in Höhe von 8.749 Tsd. € (Vorjahr: 4.362 Tsd. €) aus den Rückstellungen für aktive Vorstandsmitglieder enthalten. Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich im Geschäftsjahr 2008 auf 3.577 Tsd. € (Vorjahr: 9.492 Tsd. €). Hiervon entfielen auf feste Bezüge 4.727 Tsd. € (Vorjahr: 4.152 Tsd. €). Der Anstieg der laufenden Vorstandsbezüge im Vergleich zum Vorjahr sonstige angaben V. Vorschüsse, Kredite und sonstige Haftungsverhältnisse F 2008 sichtsratmitglieder erfolgt zu Konditionen wie unter Dritten üblich mit Zinssätzen zwischen 3,53 % und 5,79 % (Darlehen an Vorstände) sowie zwischen 7,00 % und 9,50 % (Kontokorrent­ Vorschüsse, Kredite und sonstige Haftungsverhältnisse beliefen kredite an Vorstände) bzw. zwischen 3,80 % und 5,64 % (Darle­ sich zum 31. Dezember 2008 gegenüber Vorstandsmitgliedern hen an Aufsichtsratmitglieder) sowie zwischen 7,00 % und 12,50 % auf 3.042 Tsd. € (Vorjahr: 3.412 Tsd. €) und gegenüber Aufsichts­ (Kontokorrentkredite an Aufsichtsratmitglieder). Im Berichts- ratsmitgliedern auf 1.513 Tsd. € (Vorjahr: 1.566 Tsd. €). jahr 2008 wurden keine Neukredite an Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates gewährt. Bei den Vorschüssen und Krediten an Vorstände und Aufsichtsrat­ mitglieder sowie den mit diesem Personenkreis bestehenden Die Besicherung von Krediten erfolgt bei Immobilienfinanzie­ sonstigen Haftungsverhältnissen handelt es sich im Wesentlichen rungen unter Bestellung von Grundschulden sowie blanko bei um Immobilienfinanzierungen sowie Kontokorrentkredite. Kontokorrentkrediten. Im Berichtsjahr 2008 wurden durch Kredite an Vorstände werden mit Laufzeiten von b.a.w. und letz­ Mitglieder des Vorstands Tilgungen für Darlehen in Höhe von ter Fälligkeit im Jahr 2037, Kredite an Aufsichtsratmitglieder 67 Tsd. € geleistet. Tilgungen für Darlehen durch Mitglieder mit Laufzeiten von b.a.w. und letzter Fälligkeit im Jahr 2038 ge- des Aufsichtsrates belaufen sich in 2008 auf insgesamt 39 Tsd. €. währt. Die Gewährung von Krediten an Vorstände und Auf­ 56. Patronatserklärungen Die HSH Nordbank AG trägt – abgesehen vom politischen Risiko Ferner hat sich die HSH Nordbank AG verpflichtet, die HSH N – dafür Sorge, dass die verbundenen Unternehmen HSH Residual Value Ltd., Hamilton, – abgesehen vom politischen Nordbank Private Banking S.A., Luxemburg, und HSH Nordbank Risiko – finanziell so auszustatten, dass diese stets in der Lage ist, Securities S.A., Luxemburg, ihre Verpflichtungen erfüllen ihren fälligen Verpflichtungen nachzukommen, die während können. der Beteiligung der HSH Nordbank AG an der HSH N Residual Value Ltd. eingegangen wurden. 57. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Über die außerhalb der Bilanz erfassten und ausgewiesenen Aus der Mitgliedschaft im Haftungsverbund der Sparkassen- Posten hinaus bestehen im Beteiligungsbereich Haftungen Finanzgruppe resultiert – sofern ein Stützungsfall eintritt – eine für ausstehende, aber bisher nicht eingeforderte Einzahlungen maximale Nachschusspflicht von 384 Mio. € (Vorjahr: auf das gezeichnete Nominalkapital in Höhe von 507 Mio. € 331 Mio. €). Soweit die Mittel der Sparkassenstützungsfonds zur (Vorjahr: 376 Mio. €). Aus der Beteiligung an der ALIDA Grund­ Abwicklung der Sanierungsmaßnahmen nicht ausreichen, stücksgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg, besteht zum können die Nachschüsse sofort eingefordert werden. Abschlussstichtag ein Nachfinanzierungsbedarf von 8 Mio. € (Vorjahr: 11 Mio. €). Aus der Beteiligung an der Liquiditäts- Weitere Verpflichtungen ergeben sich gegenüber zwei Beteili­ Konsortialbank GmbH, Frankfurt am Main, ergibt sich eine Nach­ gungsunternehmen aus langfristigen Leasingverträgen über schusspflicht in Höhe von maximal 17 Mio. € (Vorjahr: betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude. 17 Mio. €). Darüber hinaus haben Gesellschaften aus dem HSH Nordbank Konzern Investitionszusagen in Höhe von 425 Mio. € (Vorjahr: 333 Mio. €) gegenüber Private-Equity-Fonds erteilt. 153 154 F 2008 58. Angaben nach deutschen handelsrechtlichen Vorschriften I. Grundlagen unter www.ebundesanzeiger.de eingesehen werden. Des Weiteren enthält die Aufstellung des Anteilsbesitzes auch eine abschlie­ Gemäß den Bestimmungen des § 315a Abs. 1 HGB ist der HSH ßende Aufzählung aller Tochterunternehmen, die von der Offen­ Nordbank Konzern verpflichtet, neben den IFRS ergänzende legungserleichterung gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches im Rahmen machen. der Erstellung und der Offenlegung des Jahresabschlusses zu beachten. Der vollständige Konzernabschluss nach IFRS kann unter www.hsh-nordbank.com angefordert werden. Die voll­ II. Anzahl der Arbeitnehmer ständige Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 313 Abs. 2 HGB, Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer zum Stichtag die Bestandteil des Konzernanhangs ist, ist bei den Handels- wird auf Grundlage der jeweiligen Stände zum Quartalsende registern der Amtsgerichte Hamburg und Kiel unter HRB 87366 und nach Köpfen über alle voll konsolidierten Gesellschaften (HH) und HBR 6127 (KI) hinterlegt und kann im Internet berechnet: Mitarbeiteranzahl 2008 2007 männlich weiblich Gesamt Gesamt Vollzeitbeschäftigte 2.496 1.383 3.879 3.598 Teilzeitbeschäftigte 80 511 591 558 2.576 1.894 4.470 4.156 Zwischensumme (ohne Auszubildende) Auszubildende Gesamt III. Corporate Governance Kodex 55 44 99 103 2.631 1.938 4.569 4.259 erklärung im Sinne des § 161 AktG abgegeben. Diese wurde den Aktionären ebenfalls im Internet (www.hamborner.de) zur Die HSH Nordbank AG unterstützt die Ziele des Deutschen Cor­ Ver­fügung gestellt. porate Governance Kodex und hat als nicht börsennotiertes Unternehmen auf freiwilliger Basis die Regeln des Kodex aner­ kannt. Vorstand und Aufsichtsrat der HSH Nordbank AG IV. Honorare des Abschlussprüfers haben eine Entsprechenserklärung im Sinne des § 161 AktG abgegeben und erklären, dass den von der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ erarbeiteten Honorare des Abschlussprüfers (Tsd. ¤ ) 2008 2007 Abschlussprüfung 8.390 3.685 netseite der HSH Nordbank veröffentlicht und im Geschäftsbe­ Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen 1.203 – richt 2008 abgedruckt. Sonstige Leistungen Empfehlungen mit den dort angegebenen Einschränkungen entsprochen wurde und bis zur Abgabe der Folgeerklärung ent­ sprochen wird. Die Entsprechenserklärung ist auf der Inter- Gesamt Ebenso hat die voll konsolidierte Hamborner AG den Deutschen Corporate Governance Kodex anerkannt und eine Entsprechens- 13 1 9.606 3.686 sonstige angaben V. Mandate in Aufsichtsgremien HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, Hamburg, Zum Abschlussstichtag bestanden folgende Mandate in gesetz­ Mitglied des Aufsichtsrates lich zu bildenden Aufsichtsgremien von großen Kapitalgesell­ schaften bzw. Kreditinstituten, die von Mitgliedern des Vorstands LB Immo Invest GmbH, Hamburg wahrgenommen werden. Mitglied des Aufsichtsrates (seit 19. Dezember 2008) Prof. Dr. Dirk Jens Nonnenmacher HSH Nordbank Securities S.A., Luxemburg, Joachim Friedrich Stellv. Vorsitzender des Verwaltungsrates HSH Nordbank Securities S.A., Luxemburg, (ab 25. September 2008, Mitglied seit 1. Januar 2008) Vorsitzender des Verwaltungsrates (seit 7. Februar 2008) Bernhard Visker HSH Nordbank Private Banking S.A., Luxemburg, Peter Rieck Vorsitzender des Verwaltungsrates LB Immo Invest GmbH, Hamburg Vorsitzender des Aufsichtsrats 59. Namen und Berufe der Organmitglieder I. Mitglieder des Aufsichtsrates des HSH Nordbank Konzerns Ronald Fitzau, Seevetal Dr. Wolfgang Peiner, Hamburg J. Christopher Flowers, New York Wirtschaftsprüfer Vorstandsvorsitzender der J.C. Flowers & Co. LLC Mitarbeiter der HSH Facility Management Holding AG Vorsitzender Dr. Michael Freytag, Hamburg Olaf Behm, Hamburg Senator, Präses der Finanzbehörde der Freien und Mitarbeiter der HSH Nordbank AG Hansestadt Hamburg Stellvertretender Vorsitzender Jens-Peter Gotthardt, Morrege Sabine Almut-Auerbach, Lübeck Mitarbeiter der HSH Nordbank AG Bezirksgeschäftsführerin ver.di-Bezirk Südholstein Lothar Hay, Flensburg Astrid Balduin, Kiel Innenminister des Landes Schleswig-Holstein Mitarbeiterin der HSH Nordbank AG (seit 4. März 2008) Berthold Bose, Hamburg Torsten Heick, Rellingen Landesfachbereichsleiter Finanzdienstleistungen Mitarbeiter der HSH Nordbank AG ver.di-Landesbezirk Hamburg Reinhard Henseler, Schobüll Prof. Dr. Hans-Heinrich Driftmann, Elmshorn Geschäftsführender Gesellschafter der Peter Kölln KGaA Vorsitzender des Vorstands der Nord-Ostsee Sparkasse F 2008 155 156 F 2008 Jörg-Dietrich Kamischke, Selk Torsten Heick Präsident des Sparkassen und Giroverbandes für Schleswig-Holstein Minister Rainer Wiegard Rieka Meetz-Schawaller, Kiel (b) Mitglieder des Prüfungsausschusses Mitarbeiterin der HSH Nordbank AG Jörg-Dietrich Kamischke Vorsitzender (seit 5. September 2008) Alexander Otto, Hamburg Stellvertretender Vorsitzender (bis 5. September 2008) Vorsitzender der Geschäftsführung der ECE Projektmanagement G.m.b.H. & Co. KG Ravi. S. Sinha Stellvertretender Vorsitzender (seit 5. September 2008) Knut Pauker, Schenefeld Vorsitzender (bis 5. September 2008) Mitarbeiter der Spielbank SH GmbH & Co. Casino Stadtzentrum Schenefeld KG Astrid Balduin Edda Redeker, Kiel Olaf Behm ver.di-Landesbezirk Nord Jens-Peter Gotthardt Ravi S. Sinha, London Vorstandsmitglied der J.C. Flowers & Co. LLC Rieka Meetz-Schawaller Dr. Ralf Stegner, Bordesholm Dr. Wolfgang Peiner (bis 4. März 2008) Vorsitzender der SPD-Fraktion im schleswig-holsteinischen Minister Rainer Wiegard Landtag (c) Mitglieder des Präsidialausschusses Rainer Wiegard, Bargteheide Dr. Wolfgang Peiner Finanzminister des Landes Schleswig-Holstein Vorsitzender (a) Mitglieder des Risikoausschusses Minister Rainer Wiegard Ravi S. Sinha Stellvertretender Vorsitzender Vorsitzender (seit 5. September 2008) Astrid Balduin Jörg-Dietrich Kamischke Vorsitzender (bis 5. September 2008) Olaf Behm Dr. Wolfgang Peiner J. Christopher Flowers Stellvertretender Vorsitzender Dr. Michael Freytag Astrid Balduin (seit 8. März 2008) Olaf Behm Jörg-Dietrich Kamischke Jens-Peter Gotthardt F 2008 Sonstige angaben / zeitpunkt der freigabe zur veröffentlichung (d) Mitglieder des Vermittlungsausschusses Hartmut Strauß Minister Rainer Wiegard zuständig für die Unternehmensbereiche Revision; Kreditrisiko­ Vorsitzender management; Group Risk Management; IT / Organisation (komm.); Transaction Services (komm.) Dr. Wolfgang Peiner (bis 30. Juni 2008) Jahrgang 1949 Olaf Behm Bernhard Visker Torsten Heick zuständig für die Unternehmensbereiche Firmenkunden; Immobilienkunden; Private Banking; Sparkassen Jahrgang 1966 II. Mitglieder des Vorstands der HSH Nordbank AG Prof. Dr. Dirk Jens Nonnenmacher Vorsitzender (seit 17. November 2008) zuständig für die Unternehmensbereiche Konzernkommunika­ Zeitpunkt der Freigabe zur Veröffent­ lichung tion; Konzernentwicklung und -steuerung; Vorstandsstab und Marketing; Recht und Group Compliance; Steuern, Finanzen; Group Risk Management; Kreditrisikomanagement Der Vorstand der HSH Nordbank hat den Konzernabschluss am Jahrgang 1963 3. April 2009 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prü­ Hans Berger fen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. Vorsitzender (bis 17. November 2008) zuständig für die Unternehmensbereiche Konzernkommunika­ tion; Konzernentwicklung und -steuerung; Vorstandsstab und Hamburg / Kiel, den 3. April 2009 Marketing; Recht und Group Compliance; Personal Jahrgang 1950 Peter Rieck Stellvertretender Vorsitzender Nonnenmacher zuständig für die Unternehmensbereiche Energie; Shipping; Transport Jahrgang 1952 Joachim Friedrich zuständig für die Unternehmensbereiche Group Treasury; Asset and Investment Management; Capital Markets Clients; Capital Markets Structuring & Trading; Capital Markets Credits Jahrgang 1964 Frank Roth zuständig für die Unternehmensbereiche IT / Organisation; Personal; Revision; Transaction Services (seit 1. Juli 2008) Jahrgang 1959 Roth Visker Rieck Friedrich 157 158 F 2008 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der HSH Nordbank AG, Hamburg und Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Kiel, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Aufstellung der erfassten Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewon­ Erträge und Aufwendungen, Kapitalflussrechnung und Anhang nenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Aufstellung von § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vor­ Kon­zernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, schriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver­ § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vor­ mögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlage­ schriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter bericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermit- der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage telt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwick- Kon­zernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. lung zutreffend dar. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Aus­ unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) führungen im Lagebericht im Abschnitt „Neuausrichtung der festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger HSH Nordbank“ sowie im Konzernanhang unter Ziffer 1 hin. Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu Dort ist dargelegt, dass der Fortbestand der HSH Nordbank planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Ver- AG davon abhängt, dass eigenkapitalstützende Maßnahmen in stöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernab­ ausreichendem Umfang vorgenommen werden, so dass die schluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungsle­ aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen eingehalten und gungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermit­ die vertraglichen Verpflichtungen gegenüber dem Sonderfonds telten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesent- Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) hinsichtlich der Kernkapital­ lich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. quote erfüllt werden. Hierzu ist insbesondere erforderlich, dass Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kennt­ nisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche –– die von der Freien und Hansestadt Hamburg und dem Land und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen Schleswig-Holstein in die Wege geleiteten eigenkapitalstüt­ über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung zenden Maßnahmen (Kapitalerhöhung um EUR 3 Mrd. und werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen zweitrangige Ausfallgarantie über EUR 10 Mrd.) umgesetzt internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im werden. Dies setzt insbesondere die EU-rechtliche Genehmi­ Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf gung, einen Hauptversammlungsbeschluss sowie den der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Kon­ solidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinrei­ chend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Abschluss eines Garantievertrags voraus; –– die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und die Deutsche Bundesbank zwischenzeitlich keine aufsichts­ rechtlichen Maßnahmen ergreifen werden; –– der SoFFin den Garantierahmen aufrecht erhält und im erfor­ derlichen Umfang verfügbar macht. bestätigungsvermerk des abschlussprüfers / versicherung der gesetzlichen vertreter F 2008 Versicherung der gesetzlichen Vertreter Hamburg, den 3. April 2009 Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwen­ denden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver­ KPMG AG mögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt (vormals KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesell­ sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes schaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrie­ben sind. Krall Madsen Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Hamburg / Kiel, den 3. April 2009 Nonnenmacher Roth Visker Rieck Friedrich 159 F 2008 160 LAGEBERICHT / JAHRESABSCHLUSS PER 31.12.2008 DER HSH NORDBANK AG F 2008 161 INHALT LAGEBERICHT 03 Geschäft und Rahmenbedingungen 03 Rahmenbedingungen 03 Auswirkung der Krise auf die HSH Nordbank Geschäftsverlauf 06 07 Ertragslage 07 Vermögenslage- und Finanzlage 09 Mitarbeiter Ausblick 12 13 Rahmenbedingungen 13 Neuausrichtung der HSH Nordbank 14 Voraussichtliche Geschäftslage der HSH Nordbank 17 Erwartete Refinanzierungslage 18 Voraussichtliche Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche 18 Risikobericht 22 Risiken im Konzern der HSH Nordbank 22 Finanzmarktkrise und Wirtschaftsabschwung 22 Risikomanagementsystem 24 Ausfallrisiko 30 Marktrisiko 37 Liquiditätsrisiko 39 Operationelles Risiko 43 Sonstige Risiken 45 Zusammenfassung und Ausblick 46 JAHRESABSCHLUSS 48 Bilanz 48 Gewinn- und Verlustrechnung 52 Anhang 54 F 2008 162 LAGEBERICHT DER HSH NORDBANK Geschäft und Rahmenbedingungen RAHMENBEDINGUNGEN Weltwirtschaft fällt in die Rezession Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen trübten sich im Laufe des vergangenen Jahres drastisch ein. Während zu Jahresanfang noch vielfach auf die Abkopplung eines Großteils der Weltwirtschaft von der USRezession gehofft worden war, schien der kräftige Rohstoffpreisanstieg im Frühjahr das Risiko einer Stagflation nahe zu legen. Inzwischen sind die Inflationssorgen zumindest auf Sicht von 2009 gewichen, und die Weltwirtschaft hat sich in der zweiten Jahreshälfte erheblich abgekühlt. Zum Jahresende schrumpfte die Wirtschaft in praktisch allen Industrieländern. Die Emerging Markets legten zwar weiterhin zu, ihre Wachstumsdynamik hat sich jedoch ebenfalls deutlich verlangsamt. Dies gilt nicht zuletzt für China und Indien, die unter dem Einbruch ihrer Exportmärkte leiden. Insgesamt ist die Weltwirtschaft 2008 nur noch um rund 3% gewachsen (2007: 5%). Die US-Wirtschaft litt weiterhin unter der Rezession im Immobilienmarkt. Zunehmend wurden aber auch weitere Bereiche der Wirtschaft in Mitleidenschaft gezogen, so dass das Bruttoinlandsprodukt in der zweiten Jahreshälfte spürbar schrumpfte. fahrt ging 2008 zu Ende. Die Schifffahrt geriet in einen Abschwung, der in punkto Geschwindigkeit und Schärfe ein bisher nicht gekanntes Ausmaß angenommen hat. Dabei sah es in der ersten Jahreshälfte so aus, als würde die Krise auf die Finanzmärkte beschränkt bleiben und insbesondere das Wachstum in Europa und Asien nur wenig beeinträchtigen. Nach dem Fall von Lehman Brothers griff die Krise auf den realwirtschaftlichen Sektor über und betraf als eine der ersten Branchen die Schifffahrt. Handelsfinanzierungen trockneten aus, mit weit reichenden Konsequenzen insbesondere auf die Nachfrage nach Containertransporten und die Verschiffung von Massengütern. Der Einbruch der Nachfrage sowie die völlig veränderten Erwartungen betrafen bis auf wenige Ausnahmen alle Bereiche, lediglich die Öltanker konnten sich dem Abwärtssog teilweise entziehen. Die Krise hatte auch Auswirkungen auf das Volumen von Neubestellungen. Über alle Segmente hinweg wurden 2008 deutlich weniger Neubauten in Auftrag gegeben als 2007. Damit wurden erstmals seit 2005 weniger Schiffe bestellt als im Vorjahr. Kapazitätsanpassungen in der Luftfahrt Nach einem noch positiven Jahresauftakt verschlechterten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch für die Eurozone und Deutschland. Verantwortlich hierfür waren der Einbruch der Auslandsnachfrage, der bis Juli anhaltende Höhenflug der Rohstoffpreise, der vor allem auf den Privaten Verbrauch drückte, sowie die Turbulenzen an den Finanzmärkten. Anders als Deutschland litten einige Länder der Eurozone wie Spanien und Irland zusätzlich unter dem Platzen der Blasen auf den jeweiligen Immobilienmärkten. Das Bruttoinlandsprodukt hat in Deutschland um 1% zugelegt, in der Eurozone um 0,7%. Das Tempo der konjunkturellen Abkühlung in der Eurozone war dabei überraschend hoch. Die Verschärfung der Finanzmarktkrise und die drastische Verschlechterung der Konjunktursituation wirkten sich merklich auf für die HSH Nordbank wichtige Branchen und Sektoren aus: Abschwung erfasst die Schifffahrt Der seit Anfang 2003 fast ununterbrochen anhaltende und historisch außergewöhnlich kraftvolle Boom der Schiff- Nach einem noch vergleichsweise robusten Wachstum in der ersten Jahreshälfte 2008, sahen sich die Fluggesellschaften im zweiten Halbjahr infolge der drastischen konjunkturellen Eintrübung mit zunehmend rückläufigem Passagier- und Frachtaufkommen konfrontiert. Zugleich halfen aber die vom Höchststand im Sommer deutlich gesunkenen Treibstoffpreise der Branche, die wirtschaftliche Flaute finanziell besser zu verkraften. Der hohe Ölpreis bis zur Jahresmitte und die Möglichkeit, dass künftiges Wachstum in der Luftfahrtindustrie mit nachhaltig höheren Treibstoffpreisen einhergehen könnte, hat bereits - insbesondere in den USA - dafür gesorgt, dass viele Gesellschaften weniger effiziente Flugzeuge stilllegen. Diese Kapazitätsanpassungen dürften zur Stabilisierung des Sektors in der gegenwärtigen Phase beitragen. Gebremste Entwicklung im Infrastrukturmarkt Der Infrastrukturmarkt profitierte insgesamt weiterhin von Privatisierungstrends. Weltweit war eine hohe Investitionsnachfrage zu verzeichnen, etwa im Flughafenbereich. Daraus resultierten vielfältige Finanzierungsmöglichkeiten für Banken. Da diese sich jedoch in dem gegenwärtigen F 2008 163 Umfeld mit Ausleihungen zurückhielten, wurden zahlreiche Transaktionen ins Jahr 2009 verschoben. Auch im Eisenbahnbereich wurden viele der kapitalintensiven Investitionen in Schienenfahrzeuge aufgrund der Finanzund Wirtschaftskrise im Berichtsjahr nicht mehr realisiert. Zudem setzen viele Unternehmen auf die Weiterentwicklung des Vermietgeschäfts für Waggons in Europa. Die HSH Nordbank hat sich 2008 mit der Gründung einer Asset-Management-Plattform gemeinsam mit der KfW in diesem Geschäftsfeld positioniert, um von diesem Trend zu profitieren. Weniger Investitionen im Sektor Erneuerbare Energien Im Sektor Erneuerbare Energien hat sich der Ausbau der Anlagekapazitäten bis weit ins Jahr 2008 hinein forciert fortgesetzt. Dafür haben neben attraktiven politischen Rahmenbedingungen in vielen Ländern insbesondere stark steigende Energiepreise gesorgt. Doch gegen Jahresende 2008 hat sich auch in diesem Bereich die Lage eingetrübt. Verantwortlich dafür waren die schlechteren Finanzierungsmöglichkeiten und die unsichere Lage auf den Märkten, die sich dämpfend auf die Nachfrage nach neuen Energieanlagen – allerdings immer noch auf hohem Niveau – auswirkten. Deutliche Preiskorrekturen an internationalen Immobilienmärkten Das Jahr 2008 brachte – global gesehen – einen Abschwung auf den Immobilienmärkten, der insbesondere im zweiten Halbjahr durch die Folgen der sich zuspitzenden Finanzmarktkrise und der konjunkturellen Abkühlung noch einmal beschleunigt wurde. In der Folge der Finanzmarktkrise haben sich die Rahmenbedingungen für Immobilieninvestitionen weltweit verändert. Durch eine restriktive Kreditvergabe hat sich das Transaktionsvolumen drastisch reduziert. In den USA geriet nach dem anhaltenden Preisverfall am Markt für Wohnimmobilien, im Jahresverlauf zunehmend auch das Bürosegment unter Druck, da durch den starken Personalabbau in vielen Unternehmen das Angebot an freien Büroflächen zunahm. Die europäischen Immobilienmärkte präsentierten sich uneinheitlich. Die Märkte, die in den Vorjahren besonders starke Preissteigerungen verzeichneten, waren von deutlichen Preiskorrekturen geprägt. Insbesondere London als Finanzzentrum bekam die Auswirkungen der Krise unmittelbar zu spüren. Und auch in Paris zeigten sich die Folgen. Der deutsche Büromarkt mit seiner dezentralen Struktur erwies sich hingegen als recht robust und vermeldete bis in das dritte Quartal hinein hohe Vermietungsumsätze. Im zweiten Halbjahr waren die Auswirkungen auf die Realwirtschaft aber schon deutlich zu spüren und im üblicherweise sehr starken vierten Quartal gingen die Vermietungsumsätze sowie das Transaktionsvolumen zurück. Unternehmen leiden zunehmend unter Finanzkrise Im Jahr 2008 zeigte sich die Entwicklung des Marktumfelds zweigeteilt. Während in den ersten drei Quartalen die Auswirkungen der Finanzkrise im Markt kaum zu spüren waren, gewann im vierten Quartal die sich weltweit ausweitende Rezession dramatisch an Fahrt. Von dieser Entwicklung besonders betroffen waren Unternehmen mit stark exportorientiertem Geschäft und Unternehmen aus dem Bereich Automotive. Lediglich Bereiche wie die Gesundheitswirtschaft und der Lebensmitteleinzelhandel konnten sich diesem Trend entziehen. Hier verzeichneten wir eine konstant hohe Nachfrage nach Krediten. Darüber hinaus hatten die im ersten Halbjahr 2008 stark gestiegenen Preise für Energie und Rohstoffe in Verbindung mit dem anschließenden scharfen Einbruch starke Auswirkungen auf die Cash Flows unserer mittelständischen Kunden, die daraufhin gezwungen waren, Investitionsobjekte neu zu überdenken. Marktentwicklung Private Banking Der Private-Banking-Markt war 2008 von intensivem Wettbewerb sowie zunehmend von den Folgen der Finanzmarktkrise geprägt. Viele Banken, die sich über Einlagen von Privatkunden refinanzieren, haben in Deutschland mit verlockenden Zinsangeboten für Tagesgeld- und Termingeldkonten um Kunden geworben. Zusammen mit der gesunkenen Bereitschaft der Anleger, in risikobehaftete Wertpapiere zu investieren, konnten manche Institute einen merklichen Einlagenzuwachs verbuchen. Die im ersten Halbjahr noch relativ hohen Provisionserlöse aus dem Wertpapiergeschäft brachen in der zweiten Jahreshälfte mit der Verschärfung der Finanzmarktkrise drastisch ein. Die Aktien-, Renten- und Devisenmärkte gerieten 2008 angesichts der Herausforderungen in Turbulenzen: Aktienmärkte mit drastischen Verlusten Weltweit konnten sich die Aktienmärkte nicht den negativen Vorgaben entziehen. Nach einem halbwegs stabilen Jahresauftakt sorgten zunehmende Rezessionsängste im Verlauf bereits für deutliche Verluste. Nach dem LehmanZusammenbruch beschleunigte sich die Talfahrt bei den Aktienkursen. Angesichts der Rezession in den etablierten Wirtschaftsräumen verschärften sich die konjunkturellen Sorgen bei vielen Marktteilnehmern zu der Erwartung einer schweren Weltwirtschaftskrise. Zum Jahresende ließen die massiven staatlichen Interventionen, Ankündigungen von Konjunkturpaketen und nicht zuletzt auch die dramatisch reduzierten Leitzinsen eine leichte Erholung zu. Dennoch zeigten die großen Indizes durchweg erheb- F 2008 164 liche Verluste: In Europa verloren der deutsche Leitindex DAX 40,4% auf 4.810 und der EURO STOXX 50 44,4% auf 2.448 Punkte. In den USA büßte der Dow Jones Industrial 33,8% auf 8.776 Zähler ein, der japanische Nikkei 225 verlor 42,1% auf 8.860 Punkte. Rentenmärkte: Renditen merklich gesunken Die Entwicklung an den internationalen Rentenmärkten verlief zweigeteilt. Während die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen in der ersten Jahreshälfte im Zuge haussierender Rohstoffpreise und zunehmender Inflationssorgen bis auf Niveaus von nahezu 4,7% (Bundesanleihen) bzw. 4,3% (Treasuries) stiegen, setzte im Juli ein kräftiger Rückgang ein. Zum Jahresende lagen die Renditen nur noch bei knapp 3% (Deutschland) bzw. rund 2% (USA). Die Renditestrukturkurve in der Eurozone verflachte sich bis zum Sommer zunächst, und kurzfristig übertrafen die Renditen von Papieren mit zweijähriger Laufzeit sogar diejenigen zehnjähriger Laufzeit. Ab Juli führten dann die Zinssenkungen der Notenbanken dazu, dass die kurzfristigen Renditen relativ stark zurückgingen, so dass der Zinsabstand zwischen Anleihen mit zweijähriger und zehnjähriger Laufzeit bis zum Jahresende auf über 100 Basispunkte anstieg. In den USA verhinderten die relativ früh einsetzenden Leitzinssenkungen bis zum Sommer eine deutliche Abflachung der Kurve. Der starke Renditerückgang im kurzfristigen Bereich ließ den Zinsabstand zwischen Papieren mit zweijähriger und zehnjähriger Laufzeit zwischenzeitlich auf 262 Basispunkten steigen. Starke Schwankungen an den Devisenmärkten Auch die Kursbewegungen an den für uns relevanten Devisenmärkten waren äußerst volatil. Der Euro konnte zum US-Dollar bis zum Sommer von der in der Eurozone vergleichsweise robust erscheinenden Konjunktur und der Ausweitung der Leitzinsdifferenz zu den USA profitieren. So wurde kurzfristig auch das historische Niveau von über 1,60 USD/EUR erreicht. Das verstärkte Übergreifen der Finanzkrise auf Europa im Spätsommer ließ dann aber das Zutrauen in die hiesige Entwicklung schwinden und den Euro zwischenzeitlich 20% an Wert einbüßen. Zum Jahresende lag der Wechselkurs bei 1,40 USD/EUR. Zinssenkungen der Notenbanken Angesichts des Ausmaßes der Finanzkrise griffen die Verantwortlichen für Fiskal- und Geldpolitik zu drastischen Maßnahmen. So wurden in den USA zum einen großvolumige Stützungsprogramme für die Konjunktur und den Finanzsektor aufgelegt, zum anderen senkte die USNotenbank Fed die Leitzinsen von noch 4,25% am Jahresanfang auf eine Bandbreite von 0 bis 0,25% und implementierte diverse Programme, um das Finanzsystem angesichts der ausgetrockneten Interbankenmärkte ausreichend mit Liquidität zu versorgen. Die Europäische Zentralbank schaltete in nur drei Monaten auf Zinssenkungskurs um, nachdem sie noch Anfang Juli eine letzte Zinserhöhung auf 4,25% vorgenommen hatte. Zwischen Anfang Oktober und Ende Dezember senkte sie – wie auch viele andere Notenbanken – den Leitzins dann aber kräftig auf 2,5% und flankierte damit die seit längerem ergriffenen Maßnahmen zur Erhöhung der Liquidität im Bankensystem. Auch Konjunkturprogramme rückten im Herbst zunehmend auf die Agenda der nationalen Regierungen. Banken leiden unter Finanzkrise Die Kreditwirtschaft erlebte 2008 ein außerordentlich schwieriges Jahr. So führte die Subprime- bzw. Finanzkrise, die bereits im Sommer 2007 ausgebrochen war, nach Bloomberg-Daten im Berichtsjahr zu weiteren Abschreibungen und Verlusten von über 1.200 Mrd. US-Dollar. Davon entfielen mehr als zwei Drittel auf US-Institute. Dabei bezogen sich die Wertberichtigungen nicht nur direkt auf Hypotheken gedeckte Forderungen. Auch Produkte, die infolge der verringerten Risikobereitschaft der Investoren an Wert verloren haben, waren betroffen - so etwa Kredite für Unternehmensübernahmen. Zum Teil wurden die Wertberichtigungen durch die Aufnahme frischen Kapitals kompensiert. Die hohen Verluste sowie die Verschlechterung der wirtschaftlichen Perspektiven führten zudem dazu, dass die Banken ihre Kreditvergabebedingungen verschärften. In der Eurozone verlangsamte sich seit dem Frühjahr somit das Kreditwachstum. Nachdem die US-Subprime-Krise im März mit der Schieflage der Investmentbank Bear Stearns einen vorläufigen Höhepunkt erreicht hatte, spitzte sich die Situation im Sommer erneut zu. Nach der Insolvenz von Lehman Brothers verschärfte sich die Vertrauenskrise zwischen den Banken weiter, und diverse US-amerikanische und europäische Institute wurden staatlich gestützt oder durch andere Banken übernommen. Staatliche Instrumente zur Stützung des Bankensektors Neben geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen haben die großen Industrienationen zur Bewältigung der Finanzmarktkrise im Rahmen einer international abgestimmten Aktion im Oktober 2008 Gesetze zur Stabilisierung des Finanzsektors beschlossen. Diese zielen darauf ab, das Vertrauen der Marktakteure untereinander wiederherzustellen und für Stabilität an den Märkten zu sorgen. Ein zentrales Element des deutschen Stabilisierungspakets sind staatliche Garantien für begebene Schuldtitel, die auf Antrag von Finanzinstituten unter bestimmten Bedingungen, insbesondere eine angemessene Kapitalausstattung und ein tragfähiges Geschäftsmodell, übernommen werden können. Damit sollen Liquiditätsengpässe der be- F 2008 165 günstigten Institute behoben und deren Refinanzierung am Kapitalmarkt unterstützt werden. Zur Kapitalstärkung besteht die Möglichkeit einer zeitlich begrenzten Beteiligung des Stabilisierungsfonds an einer Kapitalisierung von Banken. Ein drittes Instrument sieht die Einlieferung von Risikoaktiva vor. Staatliche Garantiezusagen wurden bis Jahresende 2008 von diversen Banken in Anspruch genommen. AUSWIRKUNGEN DER KRISE AUF DIE HSH NORDBANK HSH Nordbank von der Finanzmarktkrise im Verlauf zunehmend betroffen Bereits im Vorjahr hatte die am US-Immobilienmarkt ausgelöste Krise (Subprime) hohe Abschreibungen durch gesunkene Marktpreise für Subprime-Anleihen und strukturierte Wertpapiere hervorgerufen. Ein zunehmender Vertrauensverlust der Investoren wirkte sich seit Mitte 2007 auch auf zwei Investmentgesellschaften des HSH Nordbank Konzerns aus. Die Refinanzierung für diese Gesellschaften wurde immer schwieriger. Die HSH Nordbank versorgte diese deshalb selbst mit der nötigen Liquidität und übertrug zudem die Vermögenswerte einer der Investmentgesellschaften auf die Bank. Als Folge der Subprime-Krise wurde die Mittelbeschaffung für die HSH Nordbank an den Finanzmärkten zunehmend problematischer. Angesichts der damit verbundenen Liquiditätsverknappung musste die Bank bereits Ende 2007 zu einer restriktiveren Kreditvergabe übergehen. Zusätzlich hatte die Bank hohe Belastungen im Kreditersatzgeschäft zu verkraften. Nach einem weiteren vergleichsweise noch moderaten Wertberichtigungsbedarf im ersten Halbjahr 2008 verschärfte sich die Situation für die HSH Nordbank mit dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers und dem Ausfall isländischer Banken. Der zunehmende Vertrauensverlust gegenüber Banken gefährdete schließlich die Liquiditätslage der HSH Nordbank. Im November 2008 wurde diese für die Bank existenzbedrohende Situation durch die Bereitstellung eines Garantierahmens vom Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung gemildert, der im Dezember 2008 mit 10 Mrd. Euro in Anspruch genommen wurde. Die zugespitzte Lage auf den Finanzmärkten im dritten und vierten Quartal hatte zur Folge, dass die Bank hohe Abschreibungen und Bewertungsabschläge auf Finanzinstrumente zu verbuchen hatte. Angesichts der eingetrübten Konjunkturperspektiven und höherer Ausfallrisiken waren zudem merklich höhere Zuführungen zur Kreditrisikovorsorge erforderlich. Aufgrund dieser Entwicklungen weist die Bank für das Geschäftsjahr einen Jahresfehlbetrag nach Steuern in Höhe von 3.093 Mio. Euro aus (Vorjahr: Jahresüberschuss von 531 Mio. Euro). Ein ursprünglich für 2008 angestrebtes Jahresergebnis über dem Vorjahresniveau von 2007 wurde damit weit verfehlt. Trotz der deutlich spürbaren Auswirkungen der Finanzkrise ist hervorzuheben, dass die HSH Nordbank im Jahr 2008 mit ihren Finanzierungsaktivitäten und Dienstleistungen im Kundengeschäft wie in den Vorjahren erfolgreich war und in den stark positionierten Kernbereichen der Bank hohe Erträge erzielt hat. Nachfolgend werden die Einzelheiten zum Geschäftsverlauf der HSH Nordbank erläutert. F 2008 166 Geschäftsverlauf ERTRAGSLAGE Veränderung absolut Veränderung in % 2008 2007 1.912 1.856 56 3,0 293 360 -67 -18,6 GuV in Mio. Euro Zinsüberschuss Provisionsüberschuss Handelsüberschuss -252 69 -321 - Verwaltungsaufwand -824 -886 62 -7,0 Personalaufwand -380 -454 74 -16,3 Sachaufwand -444 -432 -12 2,8 16 68 -52 -76,5 Sonstiger betrieblicher Überschuss 1.145 1.467 -322 -21,9 -4.324 -742 -3.582 >100 Kredit -2.473 -166 -2.307 >100 Wertpapiere -1.276 -418 -858 >100 -575 -90 -485 >100 0 -68 68 -100 -3.179 725 -3.904 - Außerordentliches Ergebnis -164 0 -164 - Ertragssteuern -101 99 -200 - 0 -293 293 -100 Betriebsergebnis vor Risikovorsorge/Bewertung Risikovorsorge/Bewertung Beteiligungen Vorsorgereserven Betriebsergebnis nach Risikovorsorge/Bewertung Teilgewinnabführungen Erträge aus der Verlustübernahme Jahresüberschuss Erträge unter Druck Die Summe der Erträge belief sich insgesamt auf 1.968 Mio. Euro. Das ist ein Rückgang um 385 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (2.353 Mio. Euro), für den vor allem das negative Handelsergebnis verantwortlich ist. Im Einzelnen entwickelten sich die Erträge wie folgt: Die größte Ertragsposition der Bank, der Zinsüberschuss, übertraf mit 1.912 Mio. Euro das Vorjahresergebnis um 56 Mio. Euro. Ohne Berücksichtigung geringerer Erträge aus Gewinnabführungsverträgen mit Tochterunternehmen (Effekt: -72 Mio. Euro) hat sich das Zinsergebnis sogar um 128 Mio. Euro verbessert. Dabei wirkten sich Ausweitungen des Kreditgeschäfts in mehreren Geschäftsbereichen positiv aus. Zudem erzielte die Bank wie in den Vorjahren Erträge aus Arbitragegeschäften. Die Nichtbedienung von Genussrechtsanteilen wirkte sich ebenfalls auf den Zinsüberschuss aus. Zusätzlich profitierte die Bank 2008 von der Entwicklung der Devisenkurse, insbesondere des US-Dollar-Wechselkurses im Verhältnis zum Euro. Der Provisionsüberschuss ist um 67 Mio. Euro auf 351 0 351 - -3.093 531 -3.624 - 293 Mio. Euro zurückgegangen. Ursächlich hierfür war insbesondere Provisionsaufwand für Ende des Jahres 2007 getätigte Risikoaktiva-Entlastungstransaktionen, die in den ersten Monaten des abgelaufenen Jahres noch Aufwendungen generierten. Darüber hinaus vereinnahmte die Bank weniger Bearbeitungsgebühren bei internationalen Finanzierungsvorhaben. Das betraf in erster Linie das im Berichtsjahr merklich reduzierte Syndizierungsgeschäft. Das Handelsergebnis belief sich auf -252 Mio. Euro. Im Vorjahr war noch ein Plus von 69 Mio. Euro erzielt worden. Wesentliche Gründe für das deutliche Minus waren ein höherer Risikoabschlag bei der Bewertung der Handelsbestände aufgrund der Krise auf den Finanzmärkten, marktbedingte Anpassungen von Bewertungsparametern im Handel mit Derivaten sowie unrealisierte Verluste bei Zinsswaps wegen des gesunkenen Zinsniveaus. Bewertungsverluste bei dänischen Hypothekenanleihen beeinflussten das Ergebnis zusätzlich negativ. Überdies sind Aufwendungen aus Arbitragegeschäften angefallen, deren gegenläufige Ertragsposition sich im Zinsergebnis positiv niedergeschlagen hat. F 2008 167 Kosten gesunken Der Personalaufwand ist seit Jahren zum ersten Mal gesunken. Der Rückgang betrug 74 Mio. Euro auf 380 Mio. Euro. Dabei machte sich besonders das Aussetzen freiwilliger Sonderzahlungen an Mitarbeiter bemerkbar. Gemindert wurde der Kostenrückgang durch eine höhere Mitarbeiterzahl im Jahresdurchschnitt sowie allgemeine Gehaltssteigerungen. Einen Anstieg um 12 Mio. Euro auf 444 Mio. Euro verzeichnete der Sachaufwand. Maßgeblich dafür waren höhere allgemeine Verwaltungsaufwendungen wie Prüfungskosten, Rechtsberatung, Honorare und sonstige Verwaltungskosten. Entlastet wurde der Sachaufwand durch geringere Abschreibungen auf Grundstücke und Gebäude sowie auf Immaterielle Anlagewerte. Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung belief sich auf 1.145 Mio. Euro (Vorjahr: 1.467 Mio. Euro). Die Risikovorsorge im Bereich Beteiligungen stieg um -485 Mio. Euro auf -575 Mio. Euro. Die wesentlichen Belastungsfaktoren waren Abschreibungen auf Beteiligungsgesellschaften. Die größten Abschreibungen entfielen dabei auf die HSH Nordbank Securities (300 Mio. Euro) und die GLB/DEKA (70 Mio. Euro). Zudem schlug vor allem die Übernahme des Verlustes der HSH Real Estate, eine auf das Immobiliengeschäft spezialisierte Tochtergesellschaft der Bank, zu Buche. Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge und Bewertung blieb aufgrund der Belastungen im Geschäftsjahr mit -3.179 Mio. Euro deutlich hinter dem positiven Vorjahreswert (725 Mio. Euro) zurück. Im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der Bank wurden Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 164 Mio. Euro verbucht. Dabei handelt es sich insbesondere um Kosten für den geplanten Personalabbau und um Sachkosten wie zum Beispiel Rechts- und Beratungskosten. Risikovorsorgebedarf deutlich gestiegen Die Position Risikovorsorge stieg im Vergleich zum Vorjahr insgesamt erheblich um -3.582 Mio. Euro auf -4.324 Mio. Euro (Vorjahr: -742 Mio. Euro). Von dem Risikovorsorgeaufwand entfallen auf das Kreditgeschäft -2.473 Mio. Euro (Vorjahr: -166 Mio. Euro), auf das Wertpapiergeschäft -1.276 Mio. Euro (Vorjahr: -418 Mio. Euro) und auf das Beteiligungsergebnis -575 Mio. Euro (Vorjahr: -90 Mio. Euro). Zuführungen zu den HGB-Vorsorgereserven wurden im Unterschied zum Jahr 2007 nicht vorgenommen. Dadurch verringerte sich der Aufwand im Vorjahresvergleich um 68 Mio. Euro. Ein Hauptgrund für die gestiegene Risikovorsorge im Kreditgeschäft ist ein Forderungsverzicht der HSH Nordbank gegenüber der im Kreditersatzgeschäft engagierten Tochtergesellschaft HSH Nordbank Securities (400 Mio. Euro). Dieser wurde erforderlich, um die Solvenzvorschriften der Tochtergesellschaft einzuhalten. Weitere Gründe für den Anstieg der Risikovorsorge waren höherer Wertberichtigungs- und Abschreibungsbedarf unter anderem auf Island-Engagements und auf Geschäfte mit der zusammengebrochenen US-Investmentbank Lehman Brothers sowie Rückstellungen und Länder-Pauschalwertberichtigungen. Die negative Entwicklung der wirtschaftlichen Verhältnisse der Kreditnehmer führte zu einer wesentlichen Zunahme der Wertberichtigungen in den Unternehmensbereichen. Im Wertpapiergeschäft erhöhte die Bank die Risikovorsorge im Vergleich zum Vorjahr um -858 Mio. Euro auf -1.276 Mio. Euro. Das war vorwiegend auf Belastungen aus dem Kreditersatzgeschäft zurückzuführen. Aufgrund des Jahresfehlbetrags und eines nicht ausreichenden Bilanzgewinns erfolgt in diesem Geschäftsjahr keine Bedienung der stillen Einlagen und Genussrechte. Auf die Stillen Einlagen, die von Aktionären der Bank gehalten werden, erhält die Bank einen Verlustausgleich aus der Partizipation am Jahresfehlbetrag der Bank in Höhe von 351 Mio. Euro. Zum Ausgleich des Jahresfehlbetrages wurden per 31. Dezember 2008 Kapitalrücklagen in Höhe von 3 Mrd. Euro sowie Gewinnrücklagen in Höhe von 0,1 Mrd. Euro aufgelöst. F 2008 168 VERMÖGENS- UND FINANZLAGE Bilanz in Mio. Euro 2008 2007 Veränderung absolut Veränderung in % Aktiva Barreserve, Schuldtitel öff. Stellen, rediskontf. Wechsel Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Wertpapiere (gesamt) Beteiligungen und Anteile an verb. Unternehmen Treuhandvermögen 1.412 1.213 199 16,4 37.070 44.421 -7.351 -16,5 119.020 108.380 10.640 9,8 46.407 38.909 7.498 19,3 2.726 4.642 -1.916 -41,3 364 390 -26 -6,7 5.477 4.296 1.181 27,5 212.476 202.251 10.225 5,1 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 70.615 63.935 6.680 10,4 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 57.587 53.700 3.887 7,2 Verbriefte Verbindlichkeiten 66.720 64.148 2.572 4,0 364 390 -26 -6,7 5.303 5.324 -21 -0,4 966 1.141 -175 -15,3 Fonds für allgemeine Bankrisiken 1.052 1.052 0 0 Eigenkapital 5.024 7.369 -2.345 -31,8 Restliche Aktiva Bilanzsumme Passiva Treuhandverbindlichkeiten Nachrangige Verbindlichkeiten Genussrechtskapital 4.845 5.192 -347 -6,7 212.476 202.251 10.225 5,1 Eventualverbindlichkeiten 12.163 13.085 -922 -7,0 Andere Verpflichtungen 24.163 34.683 -10.520 -30,3 Derivate (Kreditäquivalente) 25.648 14.585 11.063 75,9 Geschäftsvolumen 274.450 264.604 9.846 3,7 Kreditvolumen 256.971 256.446 525 0,2 Restliche Passiva Bilanzsumme Bilanzentwicklung von Finanzkrise bestimmt Die Krise auf den Finanzmärkten spiegelt sich auch in der Entwicklung wesentlicher Bilanzpositionen der HSH Nordbank wider. Insgesamt verzeichnete die Bilanzsumme im Berichtsjahr 2008 einen Anstieg um 10 Mrd. Euro auf 212 Mrd. Euro. Während die Forderungen an Kreditinstitute um 7 Mrd. Euro zurückgingen, wuchsen die Kundenforderungen - die größte Position auf der Aktivseite der Bilanz - um deutliche 11 Mrd. Euro auf 119 Mrd. Euro. Dieser Zuwachs ist auf höhere Kreditausleihungen in regionalen und internationalen Geschäftsbereichen der Bank zurückzuführen. Der Wertpapierbestand belief sich auf insgesamt 46 Mrd. Euro. Maßgebliche Ursache für den Anstieg um 7 Mrd. Euro waren zwei eigene von dem SoFFin garantierte Emissionen (zusammen 10 Mrd. Euro), die zur Refinanzierung bei der Europäischen Zentralbank eingeliefert wurden. Einen Rückgang um 2 Mrd. Euro auf 2 Mrd. Euro wiesen die Anteile an verbundenen Unternehmen auf. Davon entfielen 0,3 Mrd. Euro auf Abschreibungen an der HSH Nordbank Securities. Der Beteiligungswert dieser auf das Kreditersatzgeschäft spezialisierten Luxemburger Tochtergesellschaft war im Zuge der Finanzkrise gesunken. Weitere Rückgänge resultierten aus Verkäufen von Beteiligungen. Auf der Passivseite der Bilanz der HSH Nordbank AG waren die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten die größte Position. Der Anstieg um 7 Mrd. Euro auf 71 Mrd. Euro war dabei auf höhere Mittelaufnahmen bei der Bundesbank zurückzuführen, während die Einlagen der Kreditinstitute angesichts des kaum funktionierenden Interbankenmarktes gesunken sind. Auch von institutionellen Anlegern wurden der Bank im Geschäftsjahr 2008 mehr Mittel zur Verfügung gestellt. Dadurch erhöhte sich das Volumen der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 4 Mrd. Euro auf 58 Mrd. Euro. Die verbrieften Verbindlichkeiten wuchsen um 3 Mrd. Euro auf 67 Mrd. Euro. Für die Entwicklung waren zwei gegenläufige Effekte verant- F 2008 169 wortlich. Der Bestand an begebenen Schuldverschreibungen erhöhte sich durch die Emissionstätigkeit der Bank um 7 Mrd. Euro; einen Rückgang verzeichnete dagegen das Volumen der anderen verbrieften Verbindlichkeiten, hauptsächlich bei den Geldmarktpapieren. Unter der SoFFin-Garantie hat die Bank zwei kurzlaufende Anleihen begeben, die EZB-fähig sind und als Liquiditätsreserve dienen. Die Sonstigen Verbindlichkeiten verzeichneten einen Rückgang um 1 Mrd. Euro auf 3 Mrd. Euro, der auf geringere Lieferverpflichtungen aus Wertpapiergeschäften zurückzuführen ist. Für den Anstieg der Position Rückstellungen um 0,8 Mrd. Euro auf 2 Mrd. Euro waren mehrere Faktoren verantwortlich. Angesichts des Wirtschaftsabschwungs und schlechterer Bonitätseinschätzungen von Kunden schlugen höhere Aufwendungen für die Risikovorsorge zu Buche. Zusätzlich wurden Rückstellungen in Höhe von 0,2 Mrd. Euro für die Restrukturierung der HSH Nordbank verbucht. Das Eigenkapital der HSH Nordbank AG sank trotz im Jahr 2008 erfolgter Kapitalerhöhung mit einem Volumen von 1,3 Mrd. Euro um 2,3 Mrd. Euro auf 5 Mrd. Euro. Der drastische Rückgang ist Folge der Belastungen aus der Finanzkrise. Zum Ausgleich des Jahresfehlbetrages wurden per 31.12.2008 Kapitalrücklagen in Höhe von 3 Mrd. Euro sowie Gewinnrücklagen in Höhe von 0,1 Mrd. Euro aufgelöst. Dadurch hat sich zum Bilanzstichtag die Struktur des Eigenkapitals geändert. Auf die Höhe des Eigenkapitals hatte dies zum 31. Dezember 2008 keinen Einfluss. Gewichtete Risikoaktiva reduziert Seit Jahresbeginn 2008 meldet die HSH Nordbank die Eigenmittel und deren Auslastung nach der Solvabilitätsverordnung (SolvV), entsprechend den Anforderungen nach Basel II. Bis zum 31. Dezember 2007 hat die Bank von der Übergangsvorschrift des § 339 Abs. 9 SolvV Gebrauch gemacht und die Regelungen des Grundsatz I angewandt. Die Summe des Kernkapitals erhöhte sich infolge der Kapitalmaßnahmen zur Jahresmitte 2008 per 31. Dezember 2008 auf 9,3 Mrd. Euro (31.12.2007: 7,7 Mrd. Euro), die Summe der anrechenbaren Eigenmittel wie im Vorjahr auf 13,0 Mrd. Euro. Die risikotragenden Aktiva inklusive der Marktrisikoposition reduzierten sich infolge der Umstellung auf SolvV auf 111,3 Mrd. Euro (31.12.2007: 121,1 Mrd. Euro). Die Kernkapitalquote (inklusive Marktrisikoposition) erreichte 7,7% (31.12.2007: 6,4%) und die Eigenmittelquote (Gesamtkennziffer) 11,9% (31.12.2007: 10,7%). Der Jahresverlust für 2008 ist in den Zahlen noch nicht berücksichtigt. Nach der Feststellung der Bilanz verringert sich die Kernkapitalquote auf ca. 5,2%, die Eigenmittelquote auf ca. 8,6%. Durch die geplante Kapitalisierung der Bank um 3 Mrd. Euro steigen die Kernkapitalquote auf ca. 7,9% und die Eigenmittelquote auf ca. 12,6% (nach Bilanzfeststellung). Anrechenbare Eigenmittel nach KWG für Solvenzzwecke *) Mio. € Kernkapital Darunter: Stille Einlagen Ergänzungskapital 31.12.2008 31.12.2007 8.596 7.705 3.254 3.051 4.141 4.392 Darunter: Genussrechtskapital Nachrangige Verbindlichkeiten (anrechenbare) Modifiziertes verfügbares Eigenkapital Drittrangmittel Anrechenbare Eigenmittel gemäß § 2 Abs. 6 Satz 1 SolvV *) unter Berücksichtigung der Abzugspositionen gem. § 10 Abs. 6 und Abs. 6a KWG 139 494 4.662 3.865 12.737 12.097 490 870 13.227 12.967 F 2008 170 Eigenmittelanforderungen gemäß Solvabilitätsverordnung (SolvV) Mio. € Eigenkapitalanforderungen für Adressenausfallrisiko 31.12.2008 31.12.2007 7.798 8.468 Eigenkapitalanforderungen für operationelle Risiken*) 256 - Eigenmittelanforderungen für Marktrisikopositionen 853 1.218 8.907 9.686 31.12.2008 31.12.2007 Eigenkapitalquote 12,7 11,4 Gesamtkennziffer/ Eigenmittelquote 11,9 10,7 Kernkapitalquote 8,5 7,3 Kernkapitalquote (inklusive Marktrisikopositionen) 7,7 6,4 Eigenmittelanforderungen Gesamt *) neu gemäß den Anforderungen der SolvV Aufsichtsrechtliche Kennzahlen *) % *) seit 1. Januar 2008 ermittelt die HSH Nordbank die Quoten gemäß den Anforderungen der Solvabilitätsverordnung bzw. Basel II. Für den 31. Dezember 2007 werden Quoten nach Grundsatz I bzw. Basel I gezeigt. Erschwerte Mittelaufnahme Die Refinanzierungsbedingungen waren im Berichtsjahr außergewöhnlich schwierig. Besonders seit der Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers war die Mittelaufnahme an den Geld- und Kapitalmärkten kaum noch möglich. Trotz der weltweiten Maßnahmen von Zentralbanken und der Regierungen im vierten Quartal 2008 verbesserte sich die Stimmung nicht entscheidend, und das Vertrauen in die Banken und zwischen den Banken kehrte bis ins Jahr 2009 hinein nicht wieder zurück. Kurzfristige Mittel wurden überwiegend auf besicherter Basis zur Verfügung gestellt. Ebenso im langfristigen Bereich spitzte sich die Lage zu. Sowohl für unbesicherte Anleihen als auch für Pfandbriefe waren Investoren praktisch nicht mehr zu gewinnen. Die Liquiditätsversorgung der Kreditwirtschaft konnte in Deutschland wie in vielen Ländern nur durch umfangreiche Stützungsprogramme der Notenbanken und Regierungen sichergestellt werden. Garantierahmen für Anleihe-Emissionen Um die Märkte zu stabilisieren und die Begebung von Bankanleihen wieder zu ermöglichen, hat der Bund im vierten Quartal 2008 den Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) eingerichtet. Die HSH Nordbank hat im November 2008 vom SoFFin eine Garantiezusage für die Emission von Schuldtiteln erhalten. Diese Garantie kann die HSH Nordbank zur Besicherung von börsenfähigen Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren nutzen. Zu Jahresbeginn 2009 hat die Bank unter dieser Garantie erfolgreich eine erste Benchmark-Anleihe mit einem Volumen von 3 Mrd. Euro und einer Laufzeit von drei Jahren am Kapitalmarkt begeben. Die Anleihe war mit über 9 Mrd. Euro mehr als dreifach überzeichnet. Die Liquiditätsversorgung der HSH Nordbank wurde dadurch gestärkt. Weitere Refinanzierungsaktivitäten der HSH Nordbank Trotz der erschwerten Bedingungen war die Bank insbesondere durch verstärkte Aktivitäten im ersten Halbjahr 2008 in der Lage, ihre langfristigen Refinanzierungsziele weitgehend zu erreichen. Im zweiten Halbjahr 2008 – insbesondere nach der Insolvenz von Lehman – war es nur noch möglich, vereinzelt mit Schuldscheindarlehen und Privatplatzierungen bei institutionellen Investoren im inländischen Markt aktiv zu sein. Durch die Platzierung längerfristiger, ungedeckter Schuldtitel konnten wir im Gesamtjahr Mittel mit einem Volumen von nahezu 6 Mrd. Euro aufnehmen. Zusätzlich nutzten wir unsere Stellung als Pfandbriefemittent für Platzierungen gedeckter Titel mit einem Volumen von rund 5 Mrd. Euro. Der deutsche Pfandbrief hat sich, gemessen an den Spreads, im Vergleich zu anderen Covered Bonds vergleichsweise stabil entwickelt. Pfandbriefe sind ein wichtiges Element in der Refinanzierungsstrategie der HSH Nordbank. Anfang 2008 hatte die HSH Nordbank erfolgreich den weltweit ersten Jumbo-Schiffspfandbrief mit einem Aaa Rating von Moody’s begeben. Mit der Verschärfung der Finanzmarktkrise in der zweiten Jahreshälfte beschränkten sich unsere Refinanzierungsaktivitäten überwiegend auf kurze Laufzeiten. Die Einlagen von Geschäftspartnern entwickelten sich unterschiedlich. Während die Einlagen anderer Banken insgesamt einen Rückgang verzeichneten, ist die Einlagenbasis von Nicht-Banken dank guter und intensiver Kundenbezie- F 2008 171 hungen 2008 weiter angewachsen. Im Rahmen des Liquiditätsmanagements hat die Bank 2008 zusätzliche Maßnahmen ergriffen. Dazu zählen unter anderem die Erhöhung des Potentials für Notenbankrefinanzierungen durch Restrukturierung illiquider Vermögenswerte, die Erweiterung des Deckungsstockvolumens zur Begebung gedeckter Emissionen, der Verkauf von Vermögenswerten, z.B. aus dem Credit-Investment- Portfolio, sowie die Restrukturierung von Portfolien. Ihren Collateral Pool, das heißt ihre Depots mit Wertpapieren und Kreditforderungen bei Zentralbanken, hat die Bank im Berichtsjahr kontinuierlich ausgebaut und weiterentwickelt. Ausführliche Informationen zur Liquiditätslage und zur Steuerung der Liquidität sind im Risikobericht enthalten. MITARBEITER Stellenabbau beschlossen Zum Jahresultimo 2008 waren in der HSH Nordbank AG 4.105 Mitarbeiter als Stammpersonal beschäftigt (Vorjahr: 3.873). Ausschlaggebend für den Anstieg im Vergleich zum 31. Dezember 2007 waren Neueinstellungen von Experten für Kunden- und Zentralbereiche der HSH Nordbank im Inland und an einzelnen Auslandsstandorten. In der folgenden Tabelle stellen wir auch die Personalzahlen im Konzern dar, der im Wesentlichen vom Mutterunternehmen geprägt wird. Ein weiterer Teil des Anstiegs der Beschäftigtenzahl im Konzern resultiert aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises, insbesondere um den Immobilienfondsanbieter LB Immo Invest GmbH, Hamburg. Die weit überwiegende Zahl der neuen Mitarbeiter in der HSH Nordbank wurde im ersten Halbjahr eingestellt. Angesichts der Verschärfung der Finanzkrise in der zweiten Jahreshälfte hat die Bank eine Fokussierung des Geschäftsmodells und Kostensenkungen beschlossen, die auch einen Stellenabbau mit sich bringen. Durch den Wegfall von Aufgaben und effizientere Abläufe soll die Zahl der Vollzeitstellen bis 2012 auf 3.250 reduziert werden. Zum Jahresende 2008 lag die Zahl der der Vollzeitstellen bei 4.325. Anfang März 2009 wurden die wesentlichen Eckpunkte eines Interessenausgleichs mit dem Gesamtbetriebsrat verhandelt. Ein Sozialplan, in dem die Interessen der Mitarbeiter angemessen berücksichtigt werden, soll im Laufe des Jahres 2009 verabschiedet werden. Personalzahlen 31.12.2008 31.12.2007 Gesamtzahl Beschäftigte Konzern*) davon: 5.070 4.756 Frauen 2.240 2.122 Männer 2.830 2.634 Mitarbeiter Inland 4.087 3.830 983 926 Stammpersonal Konzern**) 4.750 4.463 Vollzeitarbeitskräfte (VAK) Konzern 4.325 4.067 Stammpersonal HSH Nordbank AG 4.105 3.873 Mitarbeiter Ausland Kennzahlen: Mutterschaft und Elternzeit***) Pensionäre und Hinterbliebene / Vorruheständler 175 170 1.743 1.741 17,2 17 Fluktuationsquote***) (%) 4,8 7,1 Krankheitsquote***) (%) 3,4 3,3 Durchschnittsalter***) (Jahre) 39 39 309 225 Teilzeitbeschäftigungsquote (%) Neueinstellungen***) *) Kopfzahlen. **) Gesamtzahl der Beschäftigten ohne Auszubildende, Aushilfen und Praktikanten. ***) nur Hauptsitze (HSH Nordbank AG ohne Niederlassungen) F 2008 172 Ausblick RAHMENBEDINGUNGEN Ausgeprägte Wachstumsschwäche im Jahr 2009 Angesichts der starken Verschlechterung der meisten Konjunkturdaten in den letzten Monaten ist davon auszugehen, dass 2009 für die Weltwirtschaft ein weiteres schwieriges Jahr wird. Neben einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung in den meisten Industrieländern ist zu erwarten, dass sich auch das Wachstum in den Schwellenländern weiter abschwächen wird. Weltweit dürfte das Bruttoinlandsprodukt voraussichtlich schrumpfen. Wir rechnen damit, dass sich – nicht zuletzt infolge der massiven geld- und fiskalpolitischen Stützungsmaßnahmen – die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte allmählich stabilisiert. Eine nennenswerte Wachstumsdynamik dürfte sich aber auch 2010 noch nicht wieder einstellen, da die Bereinigung der über Jahre aufgebauten Ungleichgewichte weiter anhalten sollte. Somit dürfte die Weltwirtschaft auch 2010 nur moderat mit einer Rate von etwa 2% wachsen. Sowohl in den USA als auch in der Eurozone wird das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr merklich zurückgehen. In den USA wird der Wohnungsbau zwar nicht mehr ganz so schnell schrumpfen wie im vergangenen Jahr. Angesichts der Verschlechterung am Arbeitsmarkt, der trüben Absatzperspektiven im In- und Ausland und der restriktiveren Kreditvergabe werden aber sowohl der Private Verbrauch als auch die Investitionen deutlich eingeschränkt werden, und auch der Export dürfte angesichts des Nachfragerückgangs im Ausland sinken. Ähnlich ist das Konjunkturbild für die Eurozone. Zwar hat vor allem Deutschland nicht mit einer Rezession auf dem Immobilienmarkt zu kämpfen. Dafür wird die hiesige Wirtschaft allerdings von dem Einbruch der Exportkonjunktur stark beeinträchtigt werden. Vor dem Hintergrund der weltweit sinkenden Kapazitätsauslastung und rückläufiger Teuerung werden die Zentralbanken in diesem Jahr im Hinblick auf die schwache Konjunktur die Geldpolitik weiter lockern. Dabei haben einige Notenbanken noch Spielraum für weitere Leitzinssenkungen. Andere, allen voran die US-Notenbank, wer- den unkonventionelle Maßnahmen verfolgen und so versuchen, die Finanzierungsbedingungen zu lockern. Wir rechnen dennoch damit, dass die Investoren angesichts der ausufernden Verschuldung des US-Staates höhere Risikoprämien verlangen und so die Renditen zehnjähriger Treasuries im Jahresverlauf deutlich anziehen werden. Ein Anstieg der Renditen dürfte sich – nicht ganz so ausgeprägt – auch in der Eurozone vollziehen. Bei den Unternehmensspreads sehen wir das Ende der Ausweitungen noch nicht erreicht. Wesentliche Einflussfaktoren sind insbesondere die auf mittlere Sicht unsichere konjunkturelle Lage, die zunehmende Wahrscheinlichkeit weiterer Staatsausfälle und die stark steigenden Ausfallraten im Unternehmenssektor. Die Wechselkurse werden angesichts der großen Unsicherheit über die weitere weltwirtschaftliche Entwicklung verhältnismäßig volatil bleiben. Der Euro sollte sich bei Rückkehr des