Zerstörer Me 210

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Zwei Me 210 A-1 der SKG 210 während der Schulung In LandsberglLech im Winter 1941/42. (Petrick)
Bffen-liiiiiil
Waffen und Fahrzeuge der Heere und Luftstreitkräfte
dJ·= =
WAFFENARSENAL
-
-- =l;F
Me 2/0 . Nf+CG. W.·Nr.063. als Testfluguug für ETC 's bzw. Außen/asten (No w arra )
Zerstörer Me 21 0
Entwicklung und Einsatz
H.~P.
Dabrowski I P. Petrick
PODZUN-PALLAS-VERLAG • 61200 Wölfersheim-Berstadt
Quellen und Literatur
(Auswahl)
Lange: TypenhandbuchderdeulschenLuRrahrttechnik,
Bernard&GrafeVerlag.KoblenzI986
EhertlKat-erlPeters:WUly l\Iesserschmitt-Pionierder Luft~~~: ~~:es Leichtba ues, Bemhard & Graefe Verlag, KoPu nka:I\lcs.o;erschmittl\le210/4IOinaction,Squadronl
~~~~I Pub lications Aireraft Numher 1148,Carro lllon, TX,
Pohlmann:Chronikeinestlul:ZCul(Werkes.l\IolorbuchVerlag,Stuttl:artl979.
~~ankau: Die "Hornisssen"-Siory, Modell l\13J:azin11181-51
Green: Warp lanes oftheThird Reich, Doubleday and Company, Inc., Garden City, NY, 1972.
Lajos Kov äts; A Dunai Repülöl:epl:Yar RT. Törtenete ,
Mal:Yar Törtenelmi T ärsulat Üzemtört eneti Szekcio, Budapest.1985
Z;:;~idl: Die Me 210 made in Ungarn .Modell :llal:azin
Weher:l\lesserschmittl\le2IOCa-leinunl:3rischerLizenzhau,tlul:Zeul:2195.
Versuchs-BerichI,Nr. 210 15E42:AusweichhewalTnungMe
2IO,l\IesserschmittAG,7 .8.42
Versuchs-BerichINr.2100IiE43:l\Ie2JOmiIAullenOögeln
l\Ie 310, Mcs.o;erschmittAG, 11.9.43
FOTOS :
Bern äd,Crow, Matthiesen , l\Iohr, Nowarra, Petrick, Punk a,
Radinger, Spenser, Trenkle,
DANKSAGUNG:
Wirdanken allen, die mitgeholfen haben, diese Zusammenslellungzu,ernirklichen,hesondersdenHer",nlJr.-lng.
Mankau. Radlnger, l\Iohr, Fricke sowie den Ehemaligen. die
mit der:lle21O Oogen oder sie warteten und lhre Unrerlagen und Erinnerungen zur Verfügung stellten .
II.-P. Dabrowksi und P. Petrick,
TITELSEITE :
l\Ie210 A-I der7fZG I auf einem Patrouiüenffug übe r
Nordafrika.
~~~~:~~~~~:~:.:~.::
DasWAFFEN-ARSJo:NAI.
Gesemtredakticm Ho rs t Sehetbert
TtchnlscheHeniltllunat:
VDMHe inz:--lkkt"I
.664H2Zwrlbrüc:ken
Trldon :06036/lJ436
1'tldax:OM)36/6270
;:;~~;:io~~;'Deutscbta nd: 19.80 DM. Östt'rrt'lch: 155.- Schlllln~.
fo'ürden&:lerreichi'iChenßuchhandcl:VertaJC!!>Busliderunxllr.llaln.
Industrlt"horSI~dlllu. Dr.OU ....Npuralh-GafiMS.I2.20Wicn
Weiterentwicklung der Bf 110 zur Me 210
Bereits im Jahr 1937, also noch vor Beginn der Bf 110Serienproduktion."urdeaneineWeiterent"icklung
dieseszweimotorigenZerstörersgedachLWilIyMesserschmittbeabsichtigteallerdingseineNeukonstruktion, die nach einigen Vorentw ürfen und ßerechnungenEndeI938unterderProjektnununerPI06Okunkrete Formen annahm und vorn RLM die Typennummer 210 zugewiesen bekam. Im Gegensatz zur Bf
110, deren Firmenkürzel Bf = Bayerische Flugzeugwerke bedeutete. hiell der neue Zerstörer nun Me 210,
da die BFWab 1938 in MesserschmittAG umgewandelt wurden ,
Flugzeugs, wenn man es nicht vollends auf eigene Kosten bauen wollte. Beim RLM hatte zu dieser Zeit jedes Kampffiugzeugsturzflugflihigzu sein-sogardie
viermotorige He 177 (2x2 Doppeltriebwerke) mit 31,4
m Spannweite! Da die Me 210 nicht nur die Aufgaben
derBf110,sondernauchdiedesrclativlangsamenStukas Ju 117übernehmen sollte, hatte der künftige "Stuka-Zerst örer" selbstverständlich ebenfalls sturzflugrlihigzusein,wasindiesemFallkeineunrealistischeForderungwar.
Die Neuentwicklung eines Zerstörers war sicher nicht
deshalbgeplant.weilmandieBf110mrunbrauchbar
hielLAlleFluw.eugherstellergingennachErreichung
derSerienreifeeines Musters an die Verbesserung der
Leistungen aufgrund sich ständig erweiternder Erkenntni..",.Undbekanntlichschliefjaauchschondarnals die Kunkurrcnznicht...
Was wurde mit der unter Kob ü-Lelter Waller Rethcl
innerhalb eines Jahres konstruierten und unter
Versuchsbauleiter Hubert Bauer gebauten Me 210gegenüber der Bf 110 geändert? Die Bewaffnung der Bf
110 war zwar stärker als die der eirunolorigen Jäger,
diese halten aber den Vorteil der erheblich besseren
Wendigkeit und konnten so viel schneller In Schuß.
position kommen. AL<;o mußte die der Wendigkeit abträgliche Rumpflänge um ca, I m verk ürzt werden.
Das RLM hatte stets das letzte Wort bei der Entwicklung und besonders bei der Produktion eines neuen
Dieschwache rtickwärtigeAbwehrbewarrnung (I x MG
15, Kaliher7,92 mm) war durch eine stärkere (2x MG
Die erste Me 2/ 0, D-M Bf : startbereit auf dem Flugfeld. (Nowa rra)
Dasdoppe//eSe i/en /ein, 'erk der Me2 /0V· / .Es \Hlnle llln23.9. /939 gegeneinZelllra/lein~·e rkallSRela llSchl. ( Moh r)
Me21OV-2 WI....All/ iOimBau. [via Nowarr a ]
131,Kaliber13mm)zuersetzen.Diesedecktefernbedient fast den gesamten hinteren Luftraum ab . Dabei waren die Forderungen nach bester Trefferwahrscheinlichkeitund geringem Verlust der guten Flugeigenschaffenelnzuhalten, Der Rumpfquerschnitt der
Me 210 war im hinteren Drittel so schmal,dall die
Lafetten der Rückwärtswaffen seitlich angebracht
werden mußten und nicht, wie sonst üblich,aufoder
unter dem Rumpf. Zur Verwendung vorgesehen war
die neu entwickelte "FerngerichteteDrehring-Seitenlafette" FDSL-B 131/A bzw, B (Hersteller: rnechanischerTeil Rheinmatall-Borsig, elektrischerTeilAEG).
Die folgende Zusammenfassung stützt sich im wesentlichen auf da s Ergebnis umfangreicher Nachforschungen des Dn-Ing, Heinz Mankau. Zunächst eine Über.
sicht der V-Muster :
DieWaffenließensichum90onachobenund45°nach
unten sowie 45° seitlich nach außen schwenken. Der
Schwenkbereich Zum Rumpf hin war mit 7° begrenzt,
danach verriegelten die Rohre automatisch.. Zwei
Mann Besatzung, der Hintermann mit dem Rücken
zur Flugrichtung (BedienungderAbwehrbewaffnung),
wurden ebenfalls beibehalten. Ein Periskop kam nicht
zum Einsatz, der Rumpf der Me 210 war seitlich eingezogen und die Kanzelselten so gewölbt, daß man n.ach
unten blicken konnte. Für einwandfreie Sicht nach
vom, hinten und oben waren Planscheiben in die ansonstensphärischeVerglasungeingebauL
Die Me 210 V I (D-AABF. W.-Nr. 2100001) absolvierte
ihren Ersttlug am 5.9.1939 mit Dr.-Ing . Hermann
Wurster als Pilot. Das doppelte Seitenleitwerk wurde
bis zum 23.9.1939 gegen ein Zcntralleitwerkausgetauscht, die Kennung in CE+BY geändert Das Flugzeug war als emziges MustermitSpreizklappen versehen, alle anderen hatten Wiilbungsklappen.Die VI
besallkeineWaffeneinbauten und wurde am 12. 10.
1939 von einem Piloten der E-Stelle RechlininAugsburg nach geflogen. Beanstandet wurden zu hohe
Ruderkräfteund unstabilesFlugverhalten um alle
Achsen.
Zur Erhaltung der guten Flugeigenschaften behielt
man den Zentralrumpf bei. Die Bornbenlasten waren
im Inneren des aufgedickten Rumpfvorderteilsuntergebracht, Als Zielvorrichtung für den Bombenwurf
dientedasRevi CIl2,zusätzlich konnte man beigeiiff-
Die V 2 (WL·A HEO, W.-Nr. 2100(02 ) flog erstmals am
10. 10. 1939,bekambiszum 11. 11. 1939 ein Zentralleitwerk und die Außenflügel der V 3. Die neue Kennung war CE+BZ. Im Sommer 1940 erfolgte ein wei.
terer UmbaumitneuerKabinenverglasungundAb-
netem Bombenraumdurchcin Fenster nach unten sehen. Zur Ausrüstung der Me 210 gehörten außerdem
noch ausklappbare Landcschcinwcrfcr, H öhen-At em gerate und cin Rcttungs-SchlauchbooL
Die Me 210 in der Praxis
wehrbewatTnungsständen.Am 5. September 1940 mußte Einflieger Fritz Wendel mit dem Fallschirm aus der
V2aussteigen.NacheinemAbfangversuchgerietdas
Rumpfende der Maschine in Schwingungen, worauf
da s Leitwerk flatterte und brach. Wendel kam mit
leichtenVerletzungendavon,dasFlugzeugmulltenach
dem Absturz als Total schaden abgeschrieben werden.
Die V 3 (oh ne Kennung, W.-Nr. 2(00003 ) wurde zunächst als Zelle ohne Flügel für statische Versuche benutzt, Sie ging erst 1940 in die Flugerprobung, nun mit
der Kennung CF+BA. Die V 3 hatte ebenfall s ein doppelt es Seitenleltwerk. da s bei diesem Muster jedoch
beibehalten wurde.
Ab de r V 4( CF+BB, W.-Nr. 2100004 ) ist das Ze ntra lleitwerk als Standardlösung verwendet word en. Dieses
Muster wurde zu 29Versuchsnügen mit im MittelOügel
eingebauten Bremsen verwendet, die man dann anschließe nd wieder ausbaute. Im Juli 1940 Begutachtun gd erRückwärtsbewaffnungdurchdieNachOieger
Neid hart und Pfister. Oktober 1940 kam d as Flugzeug
zur Erprobungsstelle Rcchlin.
Die V 5 (ND+VX, W.-Nr. 2(00005 ) erhielt zwei DB 601
Bf-Motoren (V 56 und V 57) und wurde im Novem be r
1940 an die Erpmbungsstell e Rechlin übe rgeben.
Bei der V 6 (ND+VY, W.-Nr. 2(00006) begann die
Wer kse rp ro bung a m22. 11. 194O.
Mi t der V 7 (ND+VZ , W.-Nr. 2(00007 ) sind Enteisungsvers uche unt ernommen word en.
Die V 8 (NF +LA , W.-Nr. 2(00008 ) wurde zu Fahrwerkuntersuchungen verw endet,
MitderV9 (NF+LB,W.-Nr.2100009),Prototypder A.
O-Seri e,sindLeitwerksuntersuchungendurchgeführt
worden . Kleinere Fl ügelfillets (Übe rga ngsblcche vom
Flügel zum Rumpf) im Vergleich zur V 2. Nach 41
Versuchsflügen kam das Flugzeug Ende Novem ber
1940 zur Erprobungsstelle Rechlln. Die V 9 bekam
Qu erruder mit Innenausgleich, nachdem die RLMNachOieger Neidhart und Malz im Dezember 1940 festgestellt hatten, daß bei unsauber geflogenen Steilkurvendas Flugzeugabkippte.
Bei der V 10 (G I+SN, W.-Nr. 21000(0) begann di e
Werkserprobung am 6. 12. 1940.
Die V II (G I+SO, W.-Nr. 2(00011 ) hatte ihren Erstflug
am 24. ll. 1940.
Die V 12 (G I+SP, W.-Nr. 2(00012 ) diente als Versuchstr ägerfür Stu rzOugautomatik und Sturzbombenwurf
Der Ers tfhi g der V 13 (GI+SQ, W.-Nr. 2(00013) fand
am 17.4. 1941 sta tt. Die Masch ine war versuch sweise
mit Vierblattpropellern ausgerüstet und diente als Versuchsträ ger für die Kühlerklappenautomatik sowie die
elektr ische Enteisu ngsan lage.
Mit der V 14 (GI+SR ,w'·Nr. 21000(4 ) wurden'Irudel "unte rsuchungen mit ein em Antit rudel schirm sowie
Brem sschirmen durchgeführt.
Me 2 10 V-2 mit Zentratleitwerk lind neuem Rumpfk ennzeichen CE +Bl. (via Nowarra)
Bauchlandun g der ste 2 10 V·l0 " 'e~ ell Fahrwer kschuden nuch einem Testflug 1111l16. 6. 19-11. (Mohr)
Oben: Me 210 V-l3l11it Vierbla ttpropeller. INOIm rra l
Links: Hier ist
bes ond ers deutlich
die anfan gs noch
eckige Lad erAnsau ghut ze zu
sehe n. [Mo hr]
:'~e:::itender
Mot oren waren auch
hier die Kont roll Flugze ugfü hrer aus
beobacht en.
(Mo hr)
lU
Me 2/0 V-17 NE+ BH. W -Nr. /0 1. mit verlöngenem Rum pf. (via Nowarra)
Me 2/O V-1 7 imlVinlerI W I/4 2au [demMesserschmill-Werksgelände. IR adin gerl
Die V 15 (GI+SS, W.-Nr. 2100015) flog am 31. 5.1941
zum ersten Mal. Als Triebwerke erhielt sie zwei DB
601 F-Motoren und diente als Versuchsträger für verschiedeneFunkgeräte.
Die V 16 (GI+ST, W.-Nr. 21,00016) ist als erste A-OMasehineanzusehen. Sie wurde für Entei sungsversucheverwendet,bevormitihrUntersuchungendcs
Abschmierverhaltensim Vergleich zur V 17 stattfanden.
Mit der V 17 (NE+BH, W.-Nr. 21(0101) wurde gewissermaJlen ein V-Muster "nachgelegt". Es handelte sich
um eine A-O-Maschine, die am 3.10.1941 zum ersten
Mal Ilog, Sie war der C-I-Prototyp und bekam einen
um ca. I m verlängerten Rumpf. Der Umbau war am
14.3. 1942 beendet, der Erstnugdieses Umbaus fand
am selben Tag statt Ein zweiter Umbau der V 17 für
Aufklärungseinsätzewaramll.II.1942beendetDie
nachfolgenden V-Muster (bis V·38) waren Flugzeuge
der Umrüstserie zur Me alü,
Der Serienbau lief im Sommer /9-11 in den Messerschmiu- Werken Augsburg und Regensburg an. (Mo hr)
Serienbau mit Hindernissen
Die V 1 und V 2 wiesen erh ebliche Untersc hiede gegenüber den späteren Versuchsmust ern auf. DieAbwehrbewaffnung war noch nicht serienreif und die Flugeigenschalten waren als ungenügend anzusehen. Die ersten Me 210 zu fliegen, bedeutete in der Tat ein riskan tes Unternehmen . Ein Stra kfehler bei der Profilkon -
struktion im Querruderbereich verursa chte eine unberechenbare Rollsteuerung. Das RLM wollte au s
Kostengründen keine Vorflügel eingebaut hab en, so
daß die ersten Maschinen nicht damit au sgerüstet
wurden. Außerd em wollte manja ein wendigeres Flugzeug als die Bf 110 haben und so wurd e der Rumpf
M e 2 I GA - I, di e Ab .....
t'hrbf>H'llJJlIl mg FD 5L J3 / in der Nahaufnahme . (\';(1 Nowarra)
Me 2 IOA ·/. SJ +G E. IV-N I: 1/5. Versuch 'flu g:{'//g fii r SIIlr.j1iige. (N",,,,,r ra )
Me2 /0A- /VN+A Dw in/gewartel .(Radillg erJ
Wanun g.wrbeilen an der ausgefahrenen Ssurzftugbremse der VN + AIJ. t Rudinge r]
~\
MehrseitellansichtderMe210A-J.(Fricke)
Me 210 DI+ NF W -Nr. / W. im Juni / 942 als \'ersucllJtriiger für denvon Hlohm & H,s....e ntwickelten und geballten Lufttorped o träger L 10 · Friedensengel". Die E-Ste/Je Gotenhafe n-Hexengr und testete die Kombination L 100LuJttnrp edo LT 950 11. a. auch
mit dieser Me 2/0. (No wa rra}
kürzerkonstruiert- zukurz.Dies alleskonntedurch-
Brü che und andere Unflille mit dem Typ gemeldet.
alL~ passieren, n icht nu r hei M essersch m i ll. l m allge­
G enerall uftzeugmei~ter Ernst Udet mahnte persönlich
meinen wurden (und werden a uch heute noch) Konstruktionsfehlerheseitigthzw. Verhesserungendurch
enlsprechendeÄnderungenberücksichtigt.Einspäteres Serienflugzeug unterscheidet sich meist erheblich
vom ersten V-Muster. Das Reichsluftfahrtministerium
die Liefertermine hei Messerschmltt an, Dabei galt es,
die noch nichthehobenen Fehler in den Griff zu bekommen: Pendeln um die Hochachse und damit
schll'Chtes Zielen a bstellen, Hiihen ru der inn en a usgleichen.Ausbrechen bei Start und Landung beseitigen,
Triebw erkshr'. indebeimDB60lklären,Lader-Ansaughutzen aerodynamisch überarbeiten und noch eine
Reih e weiterer kleinerer Beanstandungen,
aberhestellteda
~ nochmeilenweitvonderSerienreife
entfernte Flugzeug vom Reißbrett weg in der bemerken""ertenMengevonlOOOSlücklMesserschmillwar
ja gewissermaßen der Garant für Erfolgsflugzeuge wie
die ßf 108, ßf 109, ßf HO. Für den Nachbau der Me
210kamendieFirmenFocke-Wulf,Weserflugund
MIAG in Betracht, Als sich herausstellte, dallman u.
a.durch den zu kurzen Rumpf sta tt eines wendigen
ein inslabilesFlugzeuggebaut halle , waren dieVorbereiturigen für den Serienbau schon soweit gediehen,
daß die notwendige Verlängerung des Rumpfes für eine
großeAnzahl der Rumpfteile die Verschrottung bedeu tet hätte.
ßei der Me 210 versuchte man zunächst mit 15 VersuchsnugzeugenundeinerungewijhnlichgrollenVor-
Verschiedene Erprobungen
Ab W.-Nr. 2100016 begann die A-O-Serie. Der Übe rgan g zur A-I ·Serie scheint "Iließend" gewesen zu sein ,
da mehrereWerknummern (z, B. 0054,0058,0076,
0102, 0103, OH14, 0105 ) inoffiziellen Berichten sowohl
d ie ß ezeichnung A-O als auch A·l erhielten. Aus beiden Serien wurden immer wieder einzelne Muster fiir
die verschiedensten Erprobungen herangezogen und
zu diesem Zweck umgerüstet oder umgebaut. Bekannt
sind folgende Vers uche a us der A-O- bzw. A- I-Serie:
serie von 94 Ma~h i nen, d ie l)robleme zu bewäl tigen,
allerdings erst einmal ohne die einzig wirk sam e MögIichkeit.nämlichdieRumpfverlängerung zu,·e,""irkliehen , Von den HJOl)hestelltenM ~21O sollt endie er­
DI+ NW, W.-Nr. 0027 , wurde Me 410 VI und DU+IY,
W.-Nr.0055dieMe410V3.
sten Serienma~h i nen A nfang I 94 Ianein neu aufge­
Die GF +CX. W.-Nr. 2344 , diente mit aufgedicktem
RumpfwiebeiderMe410zuVorflügel·Versuchen.mit .
der DU+IX , W.-Nr . 0054 , wurden Vlhratlonstests
durchgeführt,
stelltesErprobungskommando geh en,aber es sland en
nur ein paar V-Muster für die E-Stellen Rechtin und
Tarnewitz zur Verfügung .Von dort wurden zunehme nd
Elektriker
warten das
Bordnetz.einer
Me2/0.D er
A ntenlJfnmasl
;:/~;~7:balll
Drehring-
sz:
~~;:1!:;~1Jgist
Wetterschll1zplane abgedeckt.Ivia
Trenkle)
Die Bordfunk-
':l~af:Oder
(Nowarra )
Mit der NT+Cn , W.-Nr. 0058, fanden Meßnüg e im
Bahnneigungsflug mit Gescbwindigkeiten bis 790 km!
h sta tt, Sturzflugversuche wurden mit der PN+PA. W.Nr. 0102, PN+PC , W.-Nr. Ol~ und PN+PD, \V.-Nr.
0105,durchgeführt, Mit derPN+PC und PN+PD konnte die Sturznuggeschwindigkeit durch Sturzfl ugautomatik und Bremsen in den Aullenflügeln auf 690
km/h begrenzt werden. Die PN+PD flog dabei mit den
f ür die Ca - j -vorgesehenen DB 60S-Motoren. Die
SJ+GE, W.-Ni'.ons, erreichte bei Sturzflu gversu chen
eine Geschwindigkeit von 750 km/h.
Mit der NT+CT. W.-Nr. 0076. wurden ab 5. 2. 1943
Eisschutzversuche du rchgefüh rt ,
Die SJ+GM, \V.-Nr. 0123. beka m eine sogena nnte
" Kuto-Nase", mit der am 18. 3. 1942 Versucb e zur Fesselballon-Abwehr stattfanden,
DieVC+SA, W.-Nr. 0137 dient e alsVergleichsn ugzeug
hei Schnellflugversuc hen mit der VC+SF,W.-Nr. 0142.
~i~1:a~~:~evon
Meß ger äten fur
Enteisungsversuche bei
Messerschmitt.
Hier handelt es
sich entweder
um die v-l B
Gl +SQode r
~; ~+;;.w,Enteisung
erfolgte bei den
~:~~~;'~'~~;
bei den
Tragflächen
~:J:e::;~~
sehe
Beheizung
(Nowa r ra)
Me2 /0A ·/ ,
DF+ER, w'-Nr.
23 / 9,v ersuchs-
::~S:J~I~:~ni­
~:'t;~hgerät
"Hohentwiet"
für die Seeauf-
~~:;":':'':Je
durch die
~:::,,::::::;erft
07.05. / 943
ausgefiihrt.
(via Nowurra}
Letztere hatte einen aufgedickten Rumpf wie bei der
Me 410 und eine "Rennkabine". Das Flugzeug war im
Vergleich 12 kmIh schneller als die VC+SA.
den Anfang 1942Dauertlugversuche statt,dieVN+AD
absolvierte Versuchsabwürfe von 8x 50 kg und 96x SD
2-Bomben ab 28. 1. 1942.
DieVC+SU(kunerRumpf),W.•Nr.0157,undVN+AD, Mit der VN+AQ, W.-Nr. 0179, wurden die grölleren
W.-Nr. 0166, gingen als Schlachtflugzeuge Me 210 SAulientragflächen der geplanten Me 310 in der Zeit
mit geänderter Bomben-Abwurfanlage und verstärkvom 24. 8. bis 7. 9. 1943 erprobt. Die Me 310 war als .
ter Panzerung in die Erprobung. Mit der VC+SU fan- Höhenzerstörer mit vergröllerter Spannweite und DB
603A-Motoren vorgcsehen,die Arbeiten wurden je doch eingestellt. Die Fehlerhereinigung der Me 210
hatte höhere Priorität, schließlich sollten die Maschi nen, zum grollen Teil entsprechend umgebaut, als Me
410 ausgeliefert werden.
Die D1+NJ, W.-Nr. 0198, bekam versuchsweise eine Propeller-Verstellautomatik und eine Kamera für die Fernaufklärung eingebaut.
Die GF+CY (langer Rumpf), W.-Nr. 2345, bekam Juni!
Julil942beigeändertemKabinenendeversuehsweise
eine starre Rückw ärtsbewaffnung (MG 151) anstelle
derDrehlafettensowieeinMGlll ZineinerLinsenhzw. Panzerlinsenlafette im hinteren Kabinenteileingebaut. Da die FDSL 131 zu diesem Zeitpunkt noch
nichtalsbetriebssichergalt,wardiestarreBewalTnung
an den Rumpfseiten als Auswelchl ösung in Betracht
gezogen worden . Zum Ergebnis der Untersuchungen
einAusschnittdesOriginaltextes: EineÄnderungder
Flugeigenschaften durch den Anbau derWafTenattrappen (MGI51 ,MG 81 Z und Zielperi skop) konnte im schlechten Sinn nicht festgestellt werden. Diefrüher beim langen Rumpf und bockigem Wetter
verhandeneUnruheamSeitenruderistnichtmehrfestzustellen . Die Besserung des Seitenruders hängt mit
derFormgehungdesnellenKabinenrückteiieszusammen, da ja beim Einbau des MG 81 Z die seitlichen
Planscheiben fehlen. DasZielperiskopist nach Ausage
der Piloten fiir ein Zielen nach hinten gut zu gehrauchen.DieAusliihrungdesPeriskopesistallerdingsnoch
nicht einhaureifv Das Periskop sitzt viel zu weit vom
Auge weg. Die Sicht nach vorne wird jetzt durch den
Einbau des Periskopes und des Revis sehr schlecht , Die
Bedienung des MG 81 Z ist fast unm öglich, Das Schußfeld ist sehr klein und wird noch durch das Seitenleitwerkgl'Stiirt.DieSichtdurchdieLinsenlafetteunddie
Panzerlafette ist schlecht . Das Bedienen der FT-Gerä te ist kaum möglich und wird zu Truppenbeanstandungen führen. Neben der Erprobung dieser Waffeneinballten fanden auch noch Vorflüge1versuche in dieser Zeit statt .
DU+IC, W.-Nr. 0033, DU+IN , W.-Nr. 0044, NT +CJ, W.Nr. 0066, NT+CL, W.-Nr. OO6ll,VC+SP, W.·Nr. 0152,
VN+AB, W.-Nr. 0164, VN+AE. W.·Nr . 0167. DF+EK,
W.-Nr. 2312. DF+EN.W.-Nr. 2315,DF+EP, W.-Nr.2317
und GE+K U, W.-Nr. 2349 wurden bei Blohm & Voss
als erste von insgl'Samt411 Me 210 zu Schulflugzeugen
umgebaut (Novem be r 1943 bis August 1944). Hierbei
entlielendiestarren Waffen, AbwurfwafTen und die
Schießkamem.AlIsungarischerProduktionistdieaus
der A-l abgeleitete Me 210 Ca-I, RF+PI. W.-Nr .
0316009. ebenfalls zum Sl'hlllflug-l-cugumgebaut worden .
Me2/OA -J, PN+PA. W-N, /0 2, Testj1ugzm g!ii rSlll rJ]ug l'u suchem;I SlIIud"nJ -Sichlscllllt:. (Mo hr)
Me 2 JOA-J, PN+ PA und PN +... zwei der ersten A -J Muster (Mohr )
DER SERIEN BAU WIRD GESTOPPT
Im Kriegsjahr 1942 war die Flugzeugführer-Ausbildung nicht mehr so optimal, daß junge Piloten ein
schwieriges, ja unberechenbares Flugzeug wie die noch
nicht fehlerbereinigteMe 210 beherrschen konnten .
So häuften sich Unfälle durch Flachtrudeln, in das die
Piloten bei unsauber geflogenen Kurven geraten konnten, In kurzer Zeit war die Unfallzahl zweistellig und
das RLM reagierte ... Der trotz gravierender Mängel
Anfang 1942 in Augsburg und Regensburg angelaufene Serienbau mußte am 10.3. 1942 auf Weisung des
Reichsministers der Luftfahrt, Hermann Göring, gestoppt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt waren einschließlich der V-Muster 77 Me 210 ausgeliefert worden, 205 Maschinen befanden sich im Bau bzw, Umbau (nach "Die deutsche Luftfahrt", Bd. 17). Der für
Willy Messerschmittmit drohenden persönlichen Konsequenzen und für das Werk in wirtscbaftlicher Hinsicht katastrophale Stopp zwang zu unverzüglichen
Nachbesserungen: Die überfällige Rumpfverlängerung
um ca, 80 cm wurde endlich vorgenommen (zum Teil
sogar bei ca, 50 bereits fertig montierten Flugzeugen ,
die, im Freien abgestellt, bis zu ein Jahr auf den Umbau warten mußten). Die äußeren Tragflächen bekamen Vorllügel, die Kanzel einen Übe rro llschutz sowie
eine geänderte Verglasung. Mit Hochdruck und in
Sonderschichten wurde an der Beseitigung der Beanstandungen gearbeitet. Im Mai 1942 lief die Produktion wieder an. Trotz der Modilizierung ist die Baureihenbezeichnung beibehalten worden. Erhard Milch,
nach Udets Selbstmord am 17.11.1941 dessen Nachfolger als Generalluftzeugmeister, verordnete ab der
UmrüstungderMe 210 auf den stärkeren DU603-Motor ab August 1942 die Um bcnennung des Typs auf
Me 410. Es ist anzunehmen, daß damit die Verbindung
zur unglücklicb verlaufenen Entwicklung der Me 210
abgebrochen werden sollte.
Me 210A -I PN+PA, mi/der Messerschmitt-TestpilotK ühnle am 14./IAI bei einem Sturtftugversuch /ödlich abst ürzte. (Mohr)
Me 210 A·O. mit Standard-Si chts chut z Gut zu sehen ist hier, wie schmal der Rumpf ab der Riickwiirtsbewuffnung zum Leitwerk
\'er/äujt.(Nowarra)
Oben:
Erinnerungsfo to allS der
~;f::~~'Z,~,~~
(Radinger)
~~;::iaderVersuche
mit einem
M e2JO-Mulur.
(Radinger)
Ob en :
Bruch der
PN+PD , W Nr. 105. mit
der Stu rtflu gversuche
~~:I~';,.efiihn
(Mo hr)
Andere
Ansicht des
~Z~~:~~J
(Mohr)
Das Seitenleitwerk
wird auf den Rumpf
derMe2/0VN+AF,
W.-Nr./68. gesel~l.
(via Nowarra)
Leitwerk der Me Zlü
DT+NV.W.-Nr.026.
tiber dem Spomrad
steht: "
Reifendruck 3.5 atii",
(via Nowarra)
Hier ist
besonders gut
~:eJ~~~~r~~
Haupt -
t::~~;~;;~1
~~~~~Ch geneigt
(Matthiesen )
Me l IOA -/
;::',;:e~~,~;r
dem Mitt elJ1iixel.Alle
~ t~~~::,~:;~~er
tung hatten eine
R üstsat z-
Dieser die
entsprechende n
J:.TC J betref -
{~:~:1~'f:;'fo.
t Petrick]
Start der Me
2 /0 A-O.
lH+DA , e.'
NT+CG . wNr.063,
Erprobun gsstaff, ll /Oi n
~;::~:~1:
(Spenser)
DIE ME 210 AUS UNGARISCHER PRODUKTION
Nach Ansicht der deutschen Beh örden war es das HestrebenderungarischenRegierung.F1ugzeugeeherin
Lizenz bauen zu wollen. als komplette Maschinen zu
kaufen. Welchenirtschalllichen Überlegungen dabei
eine Rolle spielten. soll hier nicht näher erörtert werden. Lange hat sich da. RLi\1 gegen Lizenzvergaben
nrschiedenermodernerTypen in. Ausland gesperrt.
Selbst massive Devisenverluste wurden dabei in Kauf
genommen. Nun befand man sich aber im Krieg. wo
andere Prioritäten zäbltcn.So hatten erneute Cespräehe von Vertretern des ungarischen Kriegsministeriums mit Vertretern der Firmen Daimler-Benz und Messerschmitt vom 10.3. bis 14.3. 1941 über den Lizenzbau z.B. der Bf 109 F und Me 210 sowie des Motors
DH 605 Erfolg.
Der Lizenzvertrag für insgesamt 900 Flugzeuge und
3600 Dß-Motoren war 1942 perfekt und im gleichen
Jahr begann in vier verschiedenen Werken die Ferti gung . Schon im Herbst 1941 kaufte die ungarische RegierungeineMe210A-1zurGewöhnungihrerPiloten
andasMuster.Dadie,·olleKapazitätderungarischen
Produktion erst für September 1943 zu erwarten war.
kam zunächst nur die Endmontagederaus Deutschland gelieferten Fertigteile in Frage.Ab Oktober 1942
solltendieerstenFlugzeugcl1ugklarsein.DieMe210
wurde in der " Du na i Repüliigepgyar RT" (Donau
F1ugzeugfabrikAG) gebaut. nachdem das ungarische
Kriegsministerium 230 Maschinen dieses Typs bestellt
hatte. Vereinbart war. daß zwei Drittel der Produktion
an Deutschland und ein Drittel an Ungarn ging. Nach
anderen Angaben lautete die Vereinbarung 50 % für
Deutschland und 50 % für Ungarn. Wie dieAufteilung
dann inder Praxis tatsächlich ablief.Ist wohl in erster
LiniedurchdicKriegslagcbeeinßußt wordenund nicht
mehr vollständig nachvollziehbar. man kann aber da,·onausgchcn.dafletwadieHälftedcrAuslicferungcn
an die deutsche Luftwaffe erfolgte (159 Flugzeugewurden an die ungarische Luftwaffe ausgeliefert),
Die Produktion wurde im Mai 1942 aufgenommen und
ging bisApril1944 (wenn man die wegen alliierter Bom.
hardierungenaufdas Werk ausgelagerte Montage
weniger Muscbinen aus Restbeständen von Einzeltellen dazurechnet. sogar bis Oktober 19441. In dieser Zeit
sind gefertigt worden: 1942=1.1943=57.1944=214
Stück einschließlich der Restbest ände, die aus unbesch ädigtenTeilenmndenBomhardierungenübriggeblieben sind. zusammen also 272 Stück. Es handelte
sichfastimmerumdieausderA-1abgeleitetenVersionMe210C.,-I.DicersteLizenzmaschineverlieflim
Dezember 1942 das Band (RF+PA. Erstflug 21. 12.
1942. Pilot Hptm, Denes Eszenyi). Die nach Deutschland gelieferten Maschinen bekamen die Stammkennzeichen in den Bl öcken RF+PA bis RF+PZ.
PD+VA bis PD+VZ. PH+JA bis PlI+JR. CA+QA bis
Eine startbere ite Ale 2 /0 Ca-J der ungarischen Luft waffe. [Punka l
Nach einem allii erten Bomben angriff uu] die Donau-Flugt rug wcrke im August 1c).J.Jsind zatdreichefabriknrur Me 210
Ca-J beJchädi gt oder =.
er.Hj)rtu ·o rden. (Punku)
Einsat:,\'orhere;tungenm if einemlln garü chen Flu gplatz. t Punku )
Me21OderErprobungsslajJel2 /0inSoeslerburgINiederlande.(Spenser)
CJ+QV und DR+OA bis DR+OB. Die ungarischen
Kennungen waren ZO-Olbis ZO·99 und ZI-OObis ZI59, die aber nicht alle zugewiesen wurden. Die Ca-I
waren mit DB 605-Motoren (Lizenzbau Finna Manfred WeissmitjahrzehntelangerErfahrungim Flugzeugbau) ausgerüstet. DieAngriff.~- und VerteidigungsbewalTnung hatte den gleichen Standard,wie die übrigen Muster: 2x MG 151120und 2x MG 17 im Bug und
2xMGI31a1sseitlicheDrehlafetten.
Auch Bombenzuladungenvon Ix IOOOkg,lx500kg
oder4x70kg,4x250kg,4xl25kgoderIx500kg,4x
IOOkgwarenmöglich.DerSichtschutzderungarischen
Me 210 war mit dem der deutschen Produktion Identisch.lmübrigenßogendiedeutschenPilotendenungari schen Lizenzbau gern, denn er hatte durch die
leichterePanzerungangenehmereFlugeigenschaften
undwarnichtmitdenNach~rungen eines verkorkstenProduktionsbeginnsbchaftet.
Im Dezember 1942 wurde eine Me 210 D angekauft,
umdarausdieFernaufklärerversionDa-lzuentwik·
kein. Bei diesem in zwei Exemplaren fertiggestellten
und im März 1943 eingeßogenen Typ kamen 3 Kameras zum Einsa tz. Auch wenige (höchstens 4) Nahaufklärer mit 3 (!) Mann Besatzung sind gebaut oder
umgebaut worden.
Als Nachtjäger flogen zunächst normale Ca·I , später
Umbauten mit 3 Mann Besatzung und ungarischer
Funkausriistung.AucheinschwererJäger (abgeleitet
aus der Me 210 D) zur Bombcrbekämpfung befand
sich in Entwicklung . Trot z zunehmend schwieriger
werdender Lage konnte die erste Me 210 im März 1944
entsprechend umgebaut werden: Ausbau der MG 17,
Einbau einer Bofors 36M-Kanone (Kaliber 40 mm,
schwedische Lizenz), 6 Raketenwerferrohre 15 cm Wgr.
15, in zwei Dreierbündeln unter den Tragß ächen.
Wahrscheinlich 4 Maschinen wurden insgesamt mit
dieser Ausrüstung fertiggestellt, als erst e die ZO.03. Es
gab noch verschiedene Entwurfplanungen als weilere
Fernaufkl ärer- und Tiefan grilTsversionen , die abe r
nicht weiter verfolgt wurden .
Eine Me 2/0A-/ des SKG 2 /0 während der Schulung in Landsberg/l.ech im Fluge (Willta /94/ 1·12). (Petrick)
Me 2/0 A-/ da / ./Schllellktlll.p!geschwada (SKG) 210 während da Umschulung auf dies", 1)p in Landsberg/Lech im Winter
/94/ 142. (Petrick)
LI. Meyer (rechtsJauj seinerMe 2IOA -1. 2N +FT. ex DU+JU. W.-Nr. 05 1, in Kastelli/Kreta am 15.11.1942. (Petrick]
VERWENDUNGSZWECKE UND AUSRÜSTUNGEN
Die verschiedenen Versionen der Me 210 nach der Vorserie wa ren flir ihre entsprcchendenAufgaben wie folgt
ausgerüstet (unter Verwendung der offiziellen RLM·
Angaben, aber sehr wahrscheinlich nicht alle ausgeführt.da durch die Einflihrungder Me410 alle weiteren Me 21O-Projekte gestoppt bzw, überholt wurden ):
l\Ie210A-0,A-I (Zerstörer und Stuka )
Spannweite 16,34 m, Länge 12,13 rn, Höhe 4,28 m, Motoren: 2x DB 601 F zwölf Zylinder, Ilüssigkeitsgek ühlt,
mit je 1395 PS Start- und Notleistung, Luftschraube:
VDM-Dreiblatt·Verstellschraube (elekt r o-m ec ha nisch), Leergewicht 7069 kg, Höchstgewicht 9705 kg,
Gipfelhöhe 8900 m, Bewaffnung nach vorn : 2x MG 17
(Austa usch gegen 2x M G 131 vorgesehen), zunächst
Ix MG 151 und Ix MG 151120, später 2x MG 151120
(alle sta rr ), Bewaffnung nach hinten: 2x M G 131 als
~~t~:~~~~a~~~af~:t;~{~~~~:~~~:~;::~~n~
PKS 11, Kraftstoff: 2160 I (zusätzlich konnten 2x 900 I
in Außenbehältern und später Ix 700 I im Bombenraum mitgeführt werden) , Träger für Bombenbelademöglichkeit: Ix lOOOkgoder2x500kgoder2x 250 kg
oder 8x 50 kg (a uf besonderem Bombenträger), Reim
Einsatz als Stuka konnte die volle Kraftstoffmengenur
imÜberlastfallmitgeflihrtwerden,desgleiehenjedes
Bombengewicht von mehr als 500 kg. Statt der Rombenschlösscr konnten als Rüstsatz 2x MG 151 und Ix
MG 151120als Mischbewaffnung mitgeführt werden.
Bei einer Mitnahme von 2420 ITreibstoff als Zerstörer
belief sich die Reichweite der Me 210A·I auf 1820 km.
Mit voller Bombenlast verringerte sich die Reichweite
durch die Mitnahme von nur noch 20701 auf 1440 km.
AIsZerstörererreichtedasFlugzeuginVolldruckhöhe
eine Geschwindigkeit von 565 kmIh, als Stuka-Zerstörer538km1h.DiezulässigeSturzgeschwindigkeitwar
auf 650 km/h festgelegt. Das Fahrwerk war hydraulisch einziehbar und drehte sich dabei um 90°, das
Spornradwarebenfallseinziehbar.Dieweitausgröllte
Anzahl allerfertiggestellten Me 210 stellte die Version
A·1.
Me210A-2
W.-Nr. 2350, gegenüber der A-I möglicherweise in der
Ausrüstung verändert und als A-2 bezeichnet nach
Japanverkaufl.
wartungsarb eiten an der Me 210 A -I GT + VJ. W -Nt: 092. III./ZG I in Chinisia. Januar 1943. t Petrick)
EineMe2/0der lll./ZG /m il geöjfnelenBombenklappell.(PelrickJ
Me 2IOA -/ ,'onO bll, Thüring,IlI,/ZG/ , Trapani/ 942. (Perrick J
Wanllngsarbeiten an einer Me 2 10 der lII .fZG I in Lecce. (Petrick)
Immer wieder die notwendigen Wanllnlisarbeiten. hier on der Me 2 10 A-I 51+1'1.w'-Nr.256. der lII.fZG I im Dezember / 942 in
Catania.U'etrick}
Me 210A- l. VN+AT. \v.-Nt: 182 im Fluge. [via No war ra)
Me21OB-I(Aulklärer)
wieA-I ,jedoch 2 Bildgeräte im Bombenraum: Rb 75/
30 oder Rb 50/30 oder Rb 20/30 in beliebiger Zusammenstellung, BewafTnung: Fortfall der 2 MG 17, Bornbenladung : Austausch der Bombenschlösser IOOOIXI
bzw, 500IXU gegen Rost mit 6 ETC 50 zur Mitnahme
von 6x LC 50 F Leuchtbomben unter dem (wahrscheinlicher: im) Rumpf. Als Fernaufkl ärer mit erhöhter
Reichweite zusätzliche Mitnahme von 2x 900 I KraftstofTinAullenbehältern(keinenRumpfzusatzbehälter).
Me21OI>a-I(Aufklärer)
ungarische Version der D-I mit 3 Reihenbildkameras,
Fortfall der 2x MG 17 sowie der Bombenabwurfv orrichtungen.
Me 210 B-2 (StafTelerkunder)
wieA-I,jedoch Bombenladung maximal2x 250 kg bzw.
8x50kg,Bildgerät:lmotorisiertcHandkamera.
Me210F-1
wie Il-I,jedoch Motoren 2x Dß 603.
Me210C-I(ZerstörerundStuka)
wie A-I , jedoch Motoren: 2x DB 605.
Me 210 Ca-I (schwerer Jäger und Zerstörer)
wie A-I,jedoch Motoren 2x DB 605, ausschließlich
ungarischer Lizenzbau . Mit 270 fertiggestellten Exemplaren nachderA-I die zweithöchste ProduktionszahI.
110 Flugzeuge Me 210 Ca-I wurden an die deutsche
LuftwaiTeausgeliefert.
Me 210 D-I (Aufklärer)
wie B.I ,jedoch Motoren: 2x DB 605.
Me 210 D-2 (StafTeler kunder)
wie ß-2,jedoch Motoren: 2x DB605.
Me210 E-1
wieA-I,jedoch Motoren 2x DB 603.
Me210F-2
wie B-2, jedoch Motoren 2x DB 603.
Me210S-I (Schlachtflugzeug )
wieA-I,jedochgeänderteAbwurfanlage: 1x 500 kg
oder2x 250 kg oder 8x 50 kgim Bombenraumund
4 ETC 501V1IIoder 4 Rost 24 SD 2 unter den Innenflügcln ,KraftstofT:2xI701,SG-BehälterindenAußenflügelnfallenfort.Führer-undBeobachterraum
sowie Bombenraum gepanzert, Stirnpanzcrung für
Triebwerk und Kühler sowie Radausschnitteflirdas
Fahrwerk.
Me 210 S·2
wie S-I ,jedochMotoren 2xDB605.
Patrouillenfl ug mit der Me 210 A-O, 2N +CD, W.-Nr. 029, über Nordafrika , Flugzeugfiihrer ist Lt. Stehle, /lI ./ZG 1. (Petrick)
Hier liegt das gleiche Flugzeug nach einem Überschlag auf dem Rücken. Der Flugzeugführ er war wiede r Lt. Stehle. (Petrick)
33
Me 2 /0A- /. 4M+.Bder Erg.SeMGr.. Trapani /942 . (Mutthiesen}
Nicht alle Versionen wurden auch tatsächlich gebaut.
Fraglich sind besonders die B-2, D-2, E-I , E-2, 1'-1, 1'2undS-2. Von den V-Mustemabgesehen,sindaußer
derA-o/A·I-SerieundderCa-I-I'roduktionalleanderen Versionen, falls überhaupt. nur in wenigen oder
gar Einzelexemplaren angefertigt worden.
EINSÄTZE MIT DER ME 210
Wo wurden Me 21O-Flugzeuge eingesetzt? Die ErprobungsstafTeI210inSoesterberg(Niederiande)war
Mitte 1941 mit den wenigen bis dahin fertiggestellten
Serienmaschinenausgerüstet (2H+,.) und führte im
August 1942 Einsätze nach Englanddurch. WahrscheinlichwardieAbgabederFlugzeugeundUmrüstungder 16JKG 6unlerBeibehaitungdergleichen
Rumpfkennzeichen geplant. Dort sind auch einige Me
210 eingetrofTen, aber man nahm schließlich Abstand
\·ondemPlanundgabdieflugzeugezurlII./ZGI,die
komplett auf Me 210 umgerüstet wurde. Diese lag in
Sizilien und hatte im Frühjahr 1943 einige Verluste bei
Luftkämpfen über Nordafrika. Einige Maschinen gingen auch an die I./ZG I. Das ZG I führte als Rumpfkennzeichen 2N+,.. Ebenso war geplant. das SKG 210
(S9+,.) auf Me 210 umzurüsten. Es fanden auch
Schulßüge mit dem 1YP im Winter 1941/42 in Landsberg/LechundinWienerNeustadlstalt.Damitder
unausgereiftenMe210imFlugbelriebzahlreicheUn-
fälle zu verzeichnen waren, nog das SKG 210 weiter
mit der Bf 110. Im Frühjahr 1942 erfolgte die Umbenennung in ZG I. Erst bei Verstärkung der Reichsverteidigung im Sommer 1943 und Neubildung des ZG
26 (I./ZG I wurde I./ZG 26 und III./ZG I wurde IIJ
ZG 26) hat man auf Me 410 umgerüstet und umgeschult. Aueh die2.(F)/122 (1'6+..) sollte auf Me 210
umgeriistet werden und bekam einige Maschinen. Doch
später erfolgte ebenfalls die komplette Umrüstung auf
Me 410.
Eine Reihe verschiedener Einheiten erhielten gelinge
Stückzahlen oder auch nur Einzelexemplare, z, B. ZG
101 und NJG 101 (unter Beibehaltung der Stammkennzeichen), WS (B) 4, Erg.Zerst.Gr. (IE+ .•), Luftbeobachter-Staffeln (z. B. Luftbeobachter-Staffel B,
IC+.~ Wien-Seyring), UJKG 2, IJKG 51, 1.(F)/121,
EKdo 25, Ergänzungs-Schlachtflieger-Gruppe(4M+••).
Außerdem wurde die Me 210 auch als Reiseflugzeug
eingesetzt, z. B. beim Luftzeugamt, bei den Firmen
Hansen & Co., Messerschmilt AG, Dalmler-Benz AG,
vom General der flakwafTe, Stab JG 300, Stab JG 301
usw.Esistalsofestzustellen,dallmitderMe210IedigIichdielII./ZG 1 komplettausgeriisletwar.Zuden
zahlreichen Sonderaufgaben. die nicht dem eigentlichenVerwendungszweck zuzurechnen sind, gehörte z.
B.auchderEinsatzderschonmitdcnMc310-flügcln
geüogenen VN+AQ als Behelfsschleppmaschine für die .
Me 16.."\ in Lechfeld.
Probelauf des rechten Motors einer Me 21OA-1 der 111./ZG. 1 in Chinisia , März 1943. (Petri ck)
Me 21OA-1 2N +DD, ex VC+GA, W.-Nr. 2251, vom Stab 111./ZG 1 in Tunesien, Frühj aj hr 1943. Aufdem Rumpf sitzen Lt. Meyer
und Lt. Stehle. (Petri ck )
35
Diese Me 2/0 A-/. 2N+GS. ex DU+/F. \f. -Nr. 036. wurde am /11.11.19-12 durch einen Flakvolltreff er bei Apo //onia zerst ört. Der
Slaffeiknpliü nder8./ZG / . Oblt. Redlich.fand denTod . (Petrick)
Me 2JOA-I in Bereitschaft. Erkennbar die VC+SS, w'-Nr. 155, der lll./ZG I. Trapani. (Spen ser )
Eille Me2/0A-/der lll ./lG/im Lmu/eallflug.(SpellSer!
Beim Landen in Chinisio ist die Me 2 IGA· }, 2N+LT. W-Nr. 205 . in eine Sp litte rbox ge ro llt und dabei beschädigt worde n.
Die Me 2 JOA -J. 2N+AR und 2N+ER der 7.fZG / werden ge H'W1c't. Trapuni Janua r /943 .
Aufdem Boden liegen die Bomben fi irde n näch sten Einsatz
: (Pc'trick)
Einsatzbereite Me 2 / 0 A- / der 1I/.fZG I in Chinisia im Miir:. /9 .J3. Hinter den beide n Luftwaffenso ldatenttegen die Bomben
noch in der Transportverpackung. (Petrick t
Me 2/0 der lIl .tzG I auf einem nordafrikunis chen Flugplat: 19·H (Spenser)
Eine bruchgelandete Me 210 der lIl .tz G 1 wird ausgeschlachtet. Chillisill.J lIlll/lir/ 943. (Petrick )
Me 2 10 der llI./ZG 1 auf Patrouille Oll der nordafrika ischen K üste. (Petrick}
Patrouillenflu g in der Nä he Korsiksas im April 1943. Die beiden Me 2IOA - I. 2N +TR IIl1d2N +AS gehiiren ZlIr llI./ZG I.
(Pet r ic k}
41
Reparaturarbeiten am Spornrad einer Me 2/0 der /// ./ZG / in Chinisia, Februar /94 3. /11 der Aussparung des Rumpfba ndes
unter dem "D" steht: " vor dem Aufbocken mit 500 kg belasten." (Petrick)
lIarren aufden n ächsten Einsat; beim Stab /// ./ZG / in Chinisia. Februar / 943. (Petrick)
42
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gekmdeten Me
2IOS0+ MU.
W-Nr.28 J.
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Personal.wie
bei Bergun gen
üblich.wurde
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Bewaffnun g
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herausgezagenen Sch ut; rohre der
beiden M'G
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(Rad inger)
•
Einer der zahlreichen Verluste der Ill./ZG I ist diese >'O
n den Amerikanern 1943 in Nordafrika aufgefundene Me 2 10. [via Crow)
In Ungarn erhielt die 5/1. Nachtjagd- Schwadron (Budapest-Ferihegy) die ersten Me 210 Ca-limJuni 1943,
es gab aber zu diesem Zeitpunkt noch keine für die
Nachtjagd geschulten Besatzungen. Erst am 3. 4.1944
starteten 12 Flugzeuge zum Angriff auf einen ca. 400
B-17 und B-24 starken Tagbomber-Verband der
USAAF, der allerdings wenig erfolgreich verlief. Drei
Me210wurdenabgeschossen(einschließlichKommandeur Oberstleutnant Döcys ZO-54)und fast alle anderen wiesen mehr oder weniger Beschädigungen auf.
Drei B-24-Bomber und zwei Lightnings sollen abgeschossen worden sein. Nach anderen Quellen schoß erst
am nächsten Thg Fw. Zsämbokl einen B-24 " Libera tor"-Bomber ab und erzielte so den ersten Luftsieg mit
der Me 210 für diese Einheit. Kurz nachdem die
USAAF mit der Bombardierung ungarischer Städte
begann, wurde im April 1944 eine neue Zerstörer-Einheit aufgestellt, die aus 18 Me 210 Ca-l und dem hochqualifiziertem Personal des Luftwaffen-Versuchs-Instituts bestand. Zusammen mit der 5/1. flogen sie mehrereAngriffe gegen USAAF-Bomber über Ungarn und
Jugoslawien , wobei beide Seiten Verluste erlitten. Das
Ausbild ungskomm ando Zerstörer ABK-Z schulte mit
deutschen Flugzeugführern ungarische Besatzungen
über die zweimotorige Fw 58 "Weihe " und Bf 110
schließlich auf Me 210 Ca-I , wobei auch gemeinsam e
deutsch-ungarische Elnsätze geflogen wurden. Die 1021
I.Schnellbomber-"AdJer "-SchwadronderKöniglich
Ungarischen Luftwaffe kämpfte mit 12 Me 210 Ca-I
zunächst in Polen (Anfang Juni 1944), dann verlegte
die Einheit nach Ost-Ungarn (August 1944).Angriffsziele waren u. a. Bahnstrecken in Rußland. Die 10212.
"Tiger"-Schwadron war ebenfalls mit Me 210 Ca-I
ausgerüstet, verlor aber eine Anzahl ihrer Flugzeuge
durch einen Bomhenangriff auf ihren Flugplatz
Hajd üböszörmeny am 21.8.1944. Eine dritte zur 102.
Gruppe gehörende "Blitz"-Schwadron flog zwischen
August 1944 und März 1945 etwa 800 Einsätze , dabei
wurden 20 bis 25 Sowjet-Flugzeugeabgeschossen. Nach
der Verlegung zum Flugplatz Parndorf in Österreich
Ende März 1945 sprengten deutsche Truppen dort die
übriggebliebenen Me 210 der Ungarn, weil kein Brennstoff aufzutreiben war und die Maschinen nicht in die
Hand der vorrückenden Sowjetarmee fallen sollten.
Die Totalverluste (90 bis 100% Schaden ) von Oktober
1941 bis Oktober 1944 durch Feindeinwirkung (Luftkampf, Bombardierungen) sowie aus technischen
Gründen beliefen sich bei der Truppe auf etwa 70 Flugzeuge. Weit höher ist neben den teilweise noch verwertbaren Brüchen die Zahl der reparierbaren Beschädigungen infolge Bruch-und Bauchlandungen, die laut
Verlustlist e praktisch an der Tagesordnung waren:
Motorstörungen, Fahrwerkprobleme, aber auch Be- •
dienungsfehler wurden am häufi gsten angegeben.
Vorn die erste
unga rische Me
2 / 0 Ca- / ZO-O/ .
als zwe ltes
;:;:~;;. nach
deut sche Luftwaffegelieferten
RF+PA gebaut.
(Punka)
Nac heinem
Trainin gsflu g
:;;I~/;~e~:'_(~P:~1
Frühso mmer
/ 944. Dieses
::'~i~~~~;
z:
denS tandard-
~~:'~~~~~tz nur
grauen
~;:~:;,:,e
(Berndd)
Die Produktionszahlen der Me 210: Widersprüchliche
Angaben der deutschen sowie der ungarisc hen Produktion.Welch e Stückzahltatsächtich zur Auslieferu ng
kam , ist durch produktionsparallele und nachträ gliehe Umbauten zur Me 410 unklar. Auch die Angaben
zur ungarischen Produktion sind sehr unterschiedlich.
Dr.-Ing . Mankau kommt aufgrund seiner Nachforschungen zu folgendem Ergebnis: BisW.-Nr: 0258 und
von W.-Nr. 2321 bis 2350 sowie 8151 bis 8176 ist die
Me 210-Produktion in Deutschland erwähnt, in Ungarn sind ca. 270 Stück gebaut worden , so daß unt er
Berücksichtigung der oben erwähnten Widersprüche
eine Zahl von etwa 700 Stück genannt werden kann.
Autrlillig ist die'Iatsach e, daß die Me 210 in den damaligen Zeitun gen und Zeitschrillen erst ab 1943erwä hnt
wurd e - zu einem Zeitpun kt, als sich dieser Typ in
Deutsch land schon nicht mehr in der Prod uktion befand.
Die Beuteliste der West-Alliiert en wies am Ende der
Kampfhandlungen in Europa lediglich eine zerstörte
Me 210 auf, die in Deutschland gefunden wurd e.
Zuvor fielen den Alliiert en ea, 30 dieser Flugzeuge in
Norda frika und Italien in die Händ e, aber olTenbar
alle mehr oder weniger zerst ört Zum Vergleich: von
der Weiterentwicklung Me 410 fand man in den Niederland en 23, in Dänem ark 23 und in Deutschland 20
Stück, zusammen 66, davon allerding s nur 3 in nu gflihigemZustand.
DieMe 2 10 Ca- I
ZJ}-12am
16.03. 1944aufdem
Flugplat ; Budapes tFerihegy.Die
Soldate naufdem
Flugfe ldsi nd
· ~.J"liil!!IlUI_"'. ~;:~~~;:':J:1~~j~:::'
Bataillons 500.
einer Strafe inheit
der Waff en - SS. Sie
~l~·~:~~:~~::t~~·law
nenfiihrer l osip
Broz Tlto in srinem
Hauptqu arti er
gefa ngen neh men.
was mißlang...
(Petrick}
~!f:~::;~;t:
sszr:
Einedürftig
~:~::,~~"
klappe n steht
au/ei nem
ungarisc hen
Flugpla tz, die
Kanz el ist
abge deckt.
(Punka)
Eine M e 2 10
Ca-I der
~~3;;üdu!1I
Schnellbomber "Adler" Schwadro n nach
mißglückter
Land ung .
(Punka )
Rechts :
Die Abwehrbewaffnung dieser Me 2/0 Ca- / wird aafmunitioniert.Ll'unka)
Unten:
Diese Me 210 allS ungarischer Produkt ion ist mit einer 40 mm
Bojors39M-Kanolle (schwedischeU:,en:.J,sowie einem
Dreierbiindeldes/5-cm-Rakett'lIweif ersWGRI5u1I1erden
Tragflachen uus geriistet. \.fmdi eserV ersion sindw ahrscheinlieh nur vier Exemplare gebaut worden. H'unku}
Bereitschaft bei der 102./1. Schnellbomb erstaffel . Im Vordergrund die Me 210 Ca-I 20-36 . (Punka )
Me 210 Ca-I der ungaris chen 102/1 . Sclmellbombe rstaffel vor dem Einsat: (Punka )
EinerabrlkneueMe 2l0A-1.(Petrlck)
Waffen-Arsenal Sonderband S-43
Verkaufspreis: DM 19,80/öS 155,--/sfr 20,80
PODZUN-PALLAS-VERLAG• 61200 Wölfersheim-Berstadt
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