Kniegelenkbeschwerden Laut Presse (Stern Nr. 41/2002) nehmen Kniegelenkbeschwerden drastisch zu. Ein Zustand der auch Orthopäden Kopfzerbrechen bereitet. Signifikant an dieser Geschichte ist, dass es sich hierbei auch um jüngere Patienten handelt, die laut Befund keinerlei pathologische Veränderungen am Knie haben. Schließt man einen Kreuzband- und Meniskusschaden aus, so ist es auch äußerst schwierig eine Ursache für die Beschwerden herzuleiten. Weiterhin ist es so, dass Orthopäden diesen Zustand in der Regel mit Schmerzmitteln wie NSAR = nicht steroidale Antirheumatika (Diclofenac, Voltaren etc.) (– der Name grenzt sie von der Stoffgruppe der Cortisone ab, die ebenfalls in schweren Fällen bei Rheuma angewendet werden) behandeln wollen. Oftmals werden auch entzündungshemmende Präparate (sprich Cortison) verordnet. Weniger jedoch wird eine genauere, umfangreichere Anamnese gemacht, die aus Zeitgründen in einer Praxis gar nicht möglich ist, wie mir ein niedergelassener Orthopäde versicherte. Nach meiner Meinung können Kniebeschwerden in vier unterschiedliche Fallgruppen unterteilt werden: • • • • Verletzungsbedingt – Kreuzbandriss oder Meniskusschaden durch Sport-, Arbeitsoder Allgemeinunfall. Vorwiegend durch große einwirkende Torsionskräfte. Aufgrund arthrotischer Vorgänge. Vorwiegend durch Stoffwechselentgleisung und/oder genetischer Causa. Störung in der Körperstatik. Hierbei sind muskuläre Gründe die Ursache, vorwiegend durch mangelnde Bewegung oder durch einseitiges Training. Was auf das Ausüben einer einzigen Sportart zurückzuführen ist, die eine entsprechend einseitige Muskelbildung hervorruft. Subluxation des Gelenks Auf den ersten Punkt brauche ich nicht einzugehen, denn ein solcher Fall ist nach Notfallversorgung zwingend einem Unfallchirurgen zuzuführen. Beim zweiten Punkt sollte man in seine therapeutischen Überlegungen schon Punkt drei und vier mit einbeziehen. In einem solchen Fall kann es sich um eine kombinierte Causa handeln, die auch kombiniert behandelt werden sollte, um erfolgreich zu sein. An dieser Stelle mache ich jeden Behandler darauf aufmerksam, dass bei arthrotischen Vorgängen in fast allen Fällen eine Störung der Körperstatik und/oder eine Subluxation vorliegt, die verstärkend auf die Arthrose wirkt und den Gelenksuntergang wesentlich beschleunigen kann. Bei der Behandlung wäre folgende Vorgehensweise angebracht: 1. Änderung der Lebens- und Ernährungsweise. Hierbei verweise ich auf allgemein bekannte Empfehlungen. 2. Verbesserung der Körper- und/oder Kniestatik durch entsprechendes Statiktraining 3. Verordnung von Genu -cyl® L Gelenk-Complex Tropfen und Varicylum® S/ Trauma -cyl® Salbe. Wobei erfahrungsgemäß die Tropfen über einen längeren Zeitraum genommen werden sollten (6 Wochen). Die Salbe sollte als nächtlicher Salbenverband ein bis zwei Wochen verordnet werden. 4. Einrichten des betroffenen Gelenks Die Verlaufskontrolle wird nach zwei Wochen Besserung zeigen. Hierbei ist zu entscheiden ob die Salbenverbände beibehalten werden müssen. Kl.-D. Weber: Kniegelenkbeschwerden Seite 1 von 2 Fall Patientin, geb. 26.11.61, 165 cm groß, >90 kg schwer. Befund: Vor fünf Jahren wurde eine beginnende Arthrose im linken Knie diagnostiziert. Lt. Röntgenbefund weist der Gelenkspalt noch keine sichtbaren Veränderungen auf. Nach 5 Jahren bekam die Patientin starke Schmerzen. Erneute Kontrolle des dolenten Knies erbrachte folgende Diagnose: Fortgeschrittene Arthrose im betroffenen Knie, Außenmeniskus zeigt auf dem Röntgenbefund einen stark verminderten Gelenkspalt. Prognose: In 3-5 Jahren Endoprothese. Diagnose und auch Prognose sind nach dem heutigen medizinischen Wissensstand absolut korrekt. Was jedoch der betroffenen Patientin im Hinblick auf die Prognose Endoprothese wenig nützt. Die Patientin stellte sich am 8.10.2002 in meiner Praxis vor. Nach eingehender Anamnese konnte ich den Befund des Orthopäden bestätigen. Jedoch der Vollständigkeit halber konnte die Diagnose noch erweitert werden, was die Ursache für den orthopädischen Befund klarer werden lässt. Gestörte Statik wegen: 1. Schwächen in der Oberschenkelmuskulatur mit der Folge X-Bein-Stellung 2. Längsgewölbeschwäche und Knickfüße mit der Folge, dass die Muskelschwäche der Oberschenkel durch die Fußschwäche noch verstärkt werden. Somit liegen zwei zusätzliche Ursachen vor. Ohne deren Behebung ist eine Endoprothese unvermeidlich. Nach der Diagnosestellung gehe ich wie folgt vor. Nach meinen Erfahrungen ist es grundsätzlich nicht oder nur schwierig möglich dem Patienten mehr als 3 Übungen zum Muskelaufbau zu zeigen und zu verordnen. Zudem sprengt es auch den Zeitrahmen in der Praxis. Weiterhin muss ein guter Therapeut sich zuerst der Schmerzsymptomatik widmen. Das bedeutet in diesem Fall die Schmerzen im Knie beseitigen. Somit ist die Vorgehensweise klar und der Patient wird mit entsprechenden Übungen und vor allem mit Medikamenten versorgt, die ihn weiterbringen. Auch hier die Verordnung: Genu -cyl® L Gelenk-Complex Tropfen und Varicylum®-S/ Trauma cyl® Salbe, die vorzugsweise als Salbenverband über Nacht appliziert werden sollte. Die Verlaufskontrolle erbrachte nach vier Wochen folgenden Befund: Nachdem die ganze Familie zuerst über die Übungen gelacht hat, machen sie nun alle mit. Der Patientin geht es viel besser, die Schmerzen sind verschwunden und sie trägt sich mit dem Gedanken im Februar Ski zu fahren. Auf ihre Frage ob das möglich ist gebe ich ihr grünes Licht, vorausgesetzt sie macht ihre Übungen. Zusätzlich bekommt sie zur Beseitigung der Fußschwächen noch Fußtraining verordnet, was eine zusätzlich Stabilisierung der Knie bringt. Weiterhin erfolgten noch Ratschläge zur Ernährung. Bei Störungen in der Körperstatik ist die Vorgehensweise eindeutig und nach Befunderhebung völlig klar definiert. Diese Befunde treten häufig bei Patienten mit wenig Körperaktivität oder nach einseitigem Sport (Patient widmet sich ausschließlich einer Sportart) auf. In einer naturheilkundlichen Praxis sind die orthopädischen Mittel von Pharma Liebermann ein wichtiger Bestandteil bei der Behandlung. Zu diesen Mitteln zählen außer den vorzüglichen hom. Komplexen auch die erstklassig wirkenden Salben Varicylum-S und Trauma -cyl. Diese Salben sind bei akuten Verletzungen (keine offenen Wunden) wie Stauchungen, Prellungen und Hämatomen ohne Einschränkung einzusetzen. In diesem Anwendungsbereich werden bei konsequenter Anwendung sehr gute Ergebnisse erzielt. Klaus-D. Weber, Heilpraktiker, Gartenstr. 24, 61191 Rosbach Kl.-D. Weber: Kniegelenkbeschwerden Seite 1 von 2