GESCHÄFTSBERICHT 2012

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G eschäftsbericht
2012
rlohn mbH
mmunalwirtschaft Ise
Ko
r
fü
ft
ha
lsc
sel
Ge
r
Konzern de
hn mbH
unalwirtschaft Iserlo
Gesellschaft für Komm
Stadtwerke Iserlohn
Bädergesellschaft Ise
GmbH
rlohn mbH
Energie AG Iserlohn
INHALT
Überblick
Vorwort der GeschäftsführungIII
Höhepunkte 2012IV – VII
Zahlenspiegel
Gesellschaftsstruktur
Bericht des Aufsichtsrats
VIII – IX
X
XI
Aufsichtsrat, Geschäftsführung
XII – XIII
Chronik
XIV – XV
Jubiläen
XVI
Die Unternehmen
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbHKap. 1
Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbHKap. 2
Stadtwerke Iserlohn gmbHKap. 3
Bädergesellschaft Iserlohn mbHKap. 4
Energie AG Iserlohn Kap. 5
Geschäftsbericht 2012 | Inhalt
I
WIR
WIR
GEHÖREN
DEN
BÜRGERN
II
Geschäftsbericht 2012 | Vorwort der Geschäftsführung
Vorwort
Die Stadtwerke Iserlohn befinden sich zu 100 Prozent im Eigentum der Stadt Iserlohn. Unsere Gewinne fließen in den städtischen Haushalt ein und tragen so zur Stadtentwicklung bei. Wir sind unserer Stadt mit ihren
Bürgern verpflichtet. Diese Verpflichtung nehmen wir sehr ernst.
Unsere tiefe Verwurzelung in der Region zeigt sich nicht nur in der kontinuierlichen Unterstützung heimischer Vereine. Gerade im Bereich des Sports bringen wir uns regelmäßig stark ein. Dabei ist uns insbesondere
die Förderung der Kinder und Jugendlichen ein großes Anliegen.
Beinahe täglich geht es durch die Medien: Die Energiewirtschaft ist in Bewegung. Wachsende Anforderungen
insbesondere der Energiewende und der Regulierung sorgen für Veränderungen.
Als regionaler Energieversorger werden wir von den veränderten wirtschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen stark beeinflusst. Konzepte für eine nachhaltige Energiegewinnung aus regenerativen Quellen
nehmen in diesem Zusammenhang einen immer höheren Stellenwert ein.
Wir, die Stadtwerke Iserlohn setzen uns mit diesem komplexen Marktumfeld auseinander. Strom aus Blockheizkraftwerken und Photovoltaikanlagen, KWK-Modellkommune, E-Mobilität – dies ist nur eine Auswahl der
spannenden Themen, mit denen wir uns intensiv befassen.
Unsere bisherige strategische Ausrichtung hat sich als geeignet erwiesen, um auch das Geschäftsjahr 2012
erfolgreich abzuschließen. Wir sind uns jedoch der Dynamik bewusst und stellen uns entsprechend flexibel
auf, um den immer komplexer werdenden Herausforderungen auch in Zukunft gerecht zu werden.
Selbstverständlich ist es bei uns Tradition, jungen Menschen attraktive Ausbildungsplätze anzubieten. Ob
kaufmännisch oder gewerblich-technisch, ob klassische Ausbildung oder Duales Studium – bei uns hat der
Nachwuchs die besten Perspektiven für eine erfolgreiche Zukunft. Unsere hochqualifizierten Mitarbeiter sind
ein unschätzbares Potenzial. Für ihre Tatkraft, ihre Zuverlässigkeit und ihren Einsatz auch im Geschäftsjahr
2012 sind wir dankbar.
In diesem Sinne wollen wir weiter für unsere Stadt und ihre Bürger tätig sein.
Iserlohn, den 01. August 2013
Gesellschaft für
Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH
Dr. Klaus Weimer Norbert Schmitt
Geschäftsführer stv. Geschäftsführer
Geschäftsbericht 2012 | Vorwort der Geschäftsführung
III
Zum 775-jährigen Bestehen der
Stadt Iserlohn gratulieren die
Stadtwerke Iserlohn mit einem
5 x 7 Meter großen Banner.
Höhepunkte 2012
Elektromobilität
Der E-Fuhrpark der Stadtwerke Iserlohn wird kontinuierlich erweitert,
und weitere Angebote rund um die
E-Mobilität werden geschaffen.
BHKW
Die Bädergesellschaft Iserlohn baut
ein effizientes Blockheizkraftwerk,
das Wärme für das Seilerseebad
und Kälte für die Eissporthalle liefert.
IV
Geschäftsbericht 2012 | Höhepunkte
Stadtjubiläum
Vereins-Aktion
Die "Aktion WIR" ruft alle Iserlohner
Vereine dazu auf, sich mit ihren
Ideen für eine noch lebenswertere
Waldstadt einzusetzen. Die besten
Ideen wurden prämiert.
Gutscheinheft
Mit dem "Waldstadt-Euro" können
Kunden der Stadtwerke Iserlohn
100 Euro sparen. Das Couponheft
ist so erfolgreich, dass eine weitere
Ausgabe geplant wird.
Iserlohn Roosters
Mit den Stadtwerken Iserlohn gewinnt die DEL-Mannschaft nicht nur
einen neuen Hauptsponsor, sondern
auch einen neuen Namen für die
Iserlohner Eissporthalle. Und für
echte Fans gibt es das neue Produkt
"RoostersStrom".
Geschäftsbericht 2012 | Höhepunkte
V
Schützenfest
Auch in 2012 geben die Stadtwerke
wieder viel Energie für ein gutes
Gelingen des größten Schützen­
festes in Südwestfalen.
Photovoltaik
Weitere PV-Anlagen werden im
Stadtgebiet installiert. Das Solar­
potenzialkataster der Stadt Iserlohn
gibt Auskunft über die Eigung der
Iserlohner Dächer.
Tag der offenen Tür
Zum dreijährigen Bestehen des
­Service-Centers am Schillerplatz
laden die Stadtwerke Iserlohn zum
großen Familien-Tag im Herzen der
Stadt ein.
VI
Geschäftsbericht 2012 | Höhepunkte
MEDICE
Mit einem Energiekonzept der
­Stadtwerke Iserlohn konnten die
Strombezugskosten des PharmaUnternehmens halbiert werden.
Dieses Konzept wurde später mit
dem "Energy Masters Award"
ausgezeichnet.
Ausbildung
Die Stadtwerke Iserlohn begrüßen
ihre neuen Azubis und gratulieren
den Ausgelernten zur erfolgreich
bestandenen Abschlussprüfung.
Heimatsport
Ob Fußball- Handball-, Volleyballturnier, 24-Stunden-Lauf oder
Tennismatch – die Stadtwerke
Iserlohn sind ein wichtiger Unterstützer des Lokalsport.
Geschäftsbericht 2012 | Höhepunkte
VII
Zahlenspiegel 2012
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Übersicht
2011
2012
Bilanzsumme
Mio. €
153,9
160,0
Kapital und Rücklagen
Mio. €
47,9
57,3
Anlagevermögen
Mio. €
91,3
103,4
Investitionen
Mio. €
18,8
23,7
Abschreibungen
Mio. €
7,8
8,2
Umsatzerlöse
Mio. €
162,9
159,3
284
289
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
Bädergesellschaft Iserlohn mbH | Übersicht
2011
2012
Bilanzsumme
Mio. €
9,5
15,7
Kapital und Rücklagen
Mio. €
4,2
9,8
Anlagevermögen
Mio. €
4,8
10,6
Investitionen
Mio. €
0,1
6,5
Abschreibungen
Mio. €
0,4
0,8
Umsatzerlöse
Mio. €
1,3
1,5
88
87
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
Besucher gesamt
Tsd.
324
297
davon Seilerseebad
Tsd.
255
232
davon Aquamathe
Tsd.
69
65
2011
2012
Energie AG Iserlohn | Übersicht
Bilanzsumme
Mio. €
34,7
32,6
Kapital und Rücklagen
Mio. €
10,8
10,8
Anlagevermögen
Mio. €
18,1
17,1
Investitionen
Mio. €
2,0
1,0
Abschreibungen
Mio. €
2,1
2,0
Umsatzerlöse
Mio. €
100,5
76,2
24
22
km
641
643
Hausanschlüsse
10.011
10.076
Zähler im Netz
31.681
31.639
587
391
2011
2012
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
Kabelnetz
Stromabgabe an Endkunden
Mio. kWh
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Übersicht
Bilanzsumme
Mio. €
124,2
128,7
Kapital und Rücklagen
Mio. €
39,8
43,0
Anlagevermögen
Mio. €
78,5
86,0
Investitionen
Mio. €
16,8
16,2
Abschreibungen
Mio. €
5,3
5,5
Umsatzerlöse
Mio. €
93,2
112,5
172
180
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
VIII
Geschäftsbericht 2012 | Zahlenspiegel
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Strom
Kabelnetz
km
Hausanschlüsse
Ortsnetz-/Kundenstationen
Zähler im Netz
Stromabgabe gesamt
Umsatzerlöse
2012
632
633
10.218
10.229
305
305
33.421
33.435
Mio. kWh
183
244
Mio. €
39,9
49,6
2011
2012
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Erdgas
Leitungsnetz
2011
km
307
308
13.493
13.560
Regelanlagen
17
17
Übernahmestationen
41
41
Hausanschlüsse
Zähler im Netz
Erdgasabgabe gesamt
Umsatzerlöse
20.794
20.807
Mio. kWh
649
768
Mio. €
27,2
33,7
2011
2012
3
3
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Fernwärme
Heizwerke
Leitungsnetz (Trassenlänge)
km
Hausanschlüsse
Anschlusswert
MW
Zähler im Netz
68,5
68,5
1.438
1.439
112,3
112,3
1.440
1.441
Bezug
Mio. kWh
145,6
148,4
Erzeugung
Mio. kWh
12,5
20,1
Wärmeabgabe
Mio. kWh
141
152
Mio. €
7,4
8,5
2011
2012
2
2
Umsatzerlöse
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Wasser
Gewinnungsanlagen
Versorgungsleitungen
km
Hausanschlüsse
Behälter
Fassungsvermögen der Behälter
m3
Pumpwerke/Druckerhöhungsanlagen
Installierte Pumpen
Hydranten
Zähler im Netz
476,9
479,9
20.094
20.153
15
15
24.260
24.260
24
24
90
90
4.077
4.049
20.468
20.492
Bezug
Mio. m3
2,3
2,4
Gewinnung
Mio. m3
4,5
4,4
Wasserabgabe
Mio. m3
5,9
5,9
Mio. €
13,2
14,0
Umsatzerlöse
Geschäftsbericht 2012 | Zahlenspiegel
IX
TOBI
Windenergie
GmbH & Co. KG
MEHR
ergie
Märkische En
bH
und mehr Gm
12,86 %
ft­werksTOBI Gaskra sbeteiligung
. KG
ges. mbH & Co
50 %
NED Nachhaltige
Energiedienst­
leistungsges. mbH
TOBI Kraftwerksbeteiligungsges.
mbH & Co. KG (i.L.)
29 %
33,33 %
Items
GmbH
5,33 %
16,67 %
Elemen
terra
GmbH
1 00 %
TOBI Management GmbH
Energie AG
Iserlohn
12,48 %
Telemark Telekommunikations­ges. Mark mbH
100 %
%
4,034
GREEN GECCO
Beteiligungsges.Verwaltungs GmbH
Stadtwerke
Iserlohn GmbH
Bädergesell
schaft
Iserlohn Gm
bH
95 %
100 %
Ergebnisabführungsvertrag (EAV)
4,034 %
37,33 %
EAV
GECCO
GREEN ngsges.
u
ig
il
Bete
Co. KG
mbH &
Stadt
Iserlohn
Gesellschaft für
Kommunal­wirtschaft
Iserlohn GmbH
100 %
Bädergesellschaft
Iserlohn GmbH
5%
Stand 2012
X
Geschäftsbericht 2012 | Gesellschaftsstruktur
Bericht des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat ist von der Geschäftsführung regelmäßig in schriftlichen und mündlichen Berichten über die
Lage und Entwicklung der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH, der Stadtwerke Iserlohn GmbH
und der Bädergesellschaft Iserlohn mbH sowie über deren wesentliche Geschäftsvorfälle unterrichtet worden.
Auf dieser Grundlage hat er die ihm nach Gesetz und Gesellschaftsvertrag obliegenden Entscheidungen ge­
troffen.
Die von der Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 2012 und die Lageberichte
für das Geschäftsjahr 2012 der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH, der Stadtwerke Iserlohn
GmbH und der Bädergesellschaft Iserlohn mbH sowie der Konzernabschluss und Konzernlagebericht sind
von der EversheimStuible Treuberater GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft,
Düsseldorf, geprüft worden.
Der Aufsichtsrat hat die Jahresabschlüsse und die Lageberichte für diese Gesellschaften sowie den Konzern­
abschluss und den Konzernlagebericht seinerseits geprüft und in Ordnung befunden. Er billigt den Konzern­
abschluss und stellt gemäß Gesellschaftsvertrag die Jahresabschlüsse fest.
Für die geleistete Arbeit und das Engagement im Geschäftsjahr 2012 spricht der Aufsichtsrat der Geschäftsführung, dem Betriebsrat und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seinen Dank und seine Anerkennung aus.
Iserlohn, den 20. Juni 2013
Der Aufsichtsrat
Peter Leye
Vorsitzender
Geschäftsbericht 2012 | Bericht des Aufsichtsrates
XI
Aufsichtsrat
Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH
Stadtwerke Iserlohn GmbH
Bädergesellschaft Iserlohn mbH
Ordentliche Mitglieder
Stellvertreter
Peter Leye
Ratsmitglied
Aufsichtsratsvorsitzender Oberstudienrat
Volker Keitmann
Ratsmitglied
Bankkaufmann
Rolf Kramer
Ratsmitglied
stellvertretender
Aufsichtsrats­vorsitzender
Renate Brunswicker
Ratsmitglied
Dr. Peter Paul Ahrens
Bürgermeister
Katrin Brenner
Erste Beigeordnete
Hartmut Bogatzki
Ratsmitglied
Geschäftsführer
Karsten Meininghaus
Ratsmitglied
Studienrat
Harald Eufinger
Ratsmitglied
Programmierer
Elke Olbrich-Tripp
Ratsmitglied
Fraktionsgeschäftsführerin
Horst Fiesel
Ratsmitglied
Benjamin Korte
Ratsmitglied
Diplom-Jurist
Michael Hufnagel
Ratsmitglied
Kriminalkommissar
Thomas Bickert
(seit 02.12.12)
Ratsmitglied,
Fachleiter Personal
Mike Janke
Ratsmitglied
Jurist
Dieter Beele
Ratsmitglied
Betriebsratsvorsitzender Privatbrauerei
Iserlohn GmbH
Bauschlosser
Detlef Köpke
Ratsmitglied
Diplom-Betriebswirt
Thomas Stenger
Ratsmitglied
Elektromeister
Friedhelm Kowalski
Kämmerer
Olaf Pestl
Ressortleiter der
Stadt Iserlohn
Ralf Langner
Ratsmitglied
Gerichtsvollzieher
Annegret Simon
Ratsmitglied
Industriekauffrau
Helmut Prange
Ratsmitglied
Polizeibeamter
Rosemarie Politowski
Ratsmitglied
Kfm. Angestellte
XII
Geschäftsbericht 2012 | Aufsichtsrat
Ordentliche Mitglieder
Stellvertreter
Thorsten Schick
Ratsmitglied
Landtagsabgeordneter
Michael Barth
Ratsmitglied
Fachbereichsleiter
Michael Schmitt
Ratsmitglied
Diplom-Ingenieur
Ludwig Bedehäsing
Ratsmitglied
Landwirt
Andreas Seckelmann
Ratsmitglied
Lager-Versandleiter
Manuel Huff
Ratsmitglied
Student
Jens Wintzenburg
Michael Hohmann
Betriebsratsvorsitzender
Stadtwerke Iserlohn GmbH
Meister Wasserversorgung
Pascal Bartkowiak
Betriebsratsvorsitzender
Bädergesellschaft
Iserlohn mbH
Schwimmmeister
Marcus Sydow
stellv. Betriebsratsvorsitzender Stadtwerke
Iserlohn GmbH
Industriekaufmann
stellv. Betriebsratsvorsitzender
Bädergesellschaft
Iserlohn mbH
Fachangestellter
Bäderbetriebe
Geschäftsführung
Dr. Klaus Weimer
Geschäftsführer
Norbert Schmitt
stellvertretender Geschäftsführer
Geschäftsbericht 2012 | Aufsichtsrat, Geschäftsführung
XIII
Chronik
1856
Gründung der Iserlohner Gasgesellschaft
1874
Aufbau der Trinkwasserversorgung
1897
Übernahme der Iserlohner Gasgesellschaft durch die Stadt Iserlohn
1901
Gemeinsamer Betrieb des Gas- und Wasserwerkes
1908
Gründung des städtischen Elektrizitätswerkes
1953
Bau der Ruhrleitung zur Sicherung der Wasserversorgung der Stadt Iserlohn
1957
Übernahme der Wasserversorgung für die Ortsteile Hennen und Rheinen
1965
Aufbau der Fernwärmeversorgung im Stadtgebiet
1967
Umgründung der Stadtwerke in eine GmbH
1981
Kauf der Wasserversorgungsanlagen im Ortsteil Letmathe von Gelsenwasser
1982
Kauf der Stromversorgungsanlagen in den Ortsteilen Nußberg, Dröscheder Feld, Obergrüne
und Kesbern von Elektromark
1983
Kauf der Gasversorgungsanlagen im Ortsteil Letmathe von WFG
1986
Kauf der Gasversorgungsanlagen in den Ortsteilen Hennen und Kalthof von WFG
1987
Kauf der Wasserversorgungsanlagen im Ortsteil Nachrodt von der Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde
1989
Gründung der Bädergesellschaft Iserlohn mbH und der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft
Iserlohn mbH; Übernahme der Bäder von der Stadt Iserlohn
1993
Gründung der Energie AG Iserlohn-Menden zusammen mit der Stadtwerke Menden GmbH
1995
Kauf der Wasserversorgungsanlagen im Ortsteil Opperhusen der Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde
von Stadtwerke Altena GmbH
Übernahme der Wasserversorgung von Fa. Medice
Kauf der Stromversorgungsanlagen von RWE in den Stadtgebieten Iserlohn und Menden durch
Energie AG Iserlohn-Menden
1998
Gründung der Telemark Telekommunikationsgesellschaft Mark mbH durch Energie AG Iserlohn-Menden
und Stadtwerke Lüdenscheid GmbH
1999
Eröffnung des Sport- und Solebades am Seilersee
Bau des Blockheizkraftwerkes durch die Energie AG Iserlohn-Menden auf dem Gelände der
Stadtwerke Iserlohn GmbH an der Stefanstraße
2000
Gründung der LET Liberal Energy Trading GmbH
Beteiligung der LET an items GmbH, Münster
2002
Erweiterung des Blockheizkraftwerkes auf dem Gelände der Stadtwerke Iserlohn GmbH an der
Stefanstraße um ein drittes Modul
2003
Gründung der Elementerra GmbH durch Rätia Energie AG und Energie AG Iserlohn-Menden
2004
Gründung der Elbe-Mulde Energie GmbH (EME) durch Stadtwerke Glauchau Dienstleistungs­
gesellschaft mbH und Energie AG Iserlohn-Menden
2005
Bau der Zentralen Wasseraufbereitungsanlage im Wasserwerk „Krug von Nidda“
XIV
Geschäftsbericht 2012 | Chronik
2006
Inbetriebnahme der Zentralen Wasseraufbereitungsanlage im Wasserwerk „Krug von Nidda“
Vor 150 Jahren (1856) wurden die Stadtwerke als Gas-Bereitungs-Anstalt zur Erleuchtung der
Stadt Iserlohn gegründet
2007
Kauf eines Kommanditanteils an der TOBI Kraftwerksbeteiligungs-GmbH & Co KG
Übernahme der Straßenbeleuchtungsanlagen der Stadt Iserlohn
2008
Erteilung der Strom- und Erdgas-Konzessionen durch die Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde
ab 12.04.2008
Gründung der NED-Nachhaltige Energiedienstleistungs GmbH, Iserlohn
2009
Kauf der Strom- und Erdgasnetze in der Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde
Übernahme der Wärmeversorgung der ehemaligen Blücher-Kaserne auf dem Gelände der Landes­
gartenschau in Hemer durch den Bau einer Holzhackschnitzelanlage
Inbetriebnahme einer 100 kWp-starken Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Betriebsstelle Calle
der Märkischen Verkehrsgesellschaft
Einführung des Ökostromprodukts SauerlandStrom NATUR
Eröffnung der ersten E-Tank-Tankstelle im Märkischen Kreis
2010
Übernahme des Erdgasnetzes Opperhusen
Kauf eines Kommanditanteils an der TOBI Windenergie GmbH & Co. KG, Bocholt, mit dem Zweck der
Beteiligung an Windenergieanlagen
Inbetriebnahme einer Energierückgewinnungsanlage aus Wasserkraft in Letmathe
Installation einer Photovoltaikanlage auf dem oberen Parkdeck des Stadtbahnhofs Iserlohn
Beteiligung an der GREEN GECCO Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Troisdorf
Partner der Landesgartenschau 2010 in Hemer
Eröffnung eines Service-Centers am Schillerplatz, Iserlohn
2011
Mittelbare Beteiligung über die TOBI Gaskraftwerksbeteiligungs GmbH & Co. KG, Hildesheim, an einem
Gas- und Dampfturbinenkraftwerk in Bremen Mittelsbüren
Bau von Photovoltaikanlagen auf städtischen Dächern
Übernahme eines Großteils der Nahwärmeversorgung im Gewerbegebiet Corunna durch den Bau
einer Holzhackschnitzelanlage und eines Blockheizkraftwerks
Abspaltung des Teilbetriebs Menden aus der Energie AG Iserlohn-Menden
2012
Einbringung der Eissporthalle in die Bädergesellschaft Iserlohn mbH; Errichtung eines BHKW an der
Eissporthalle und dem Seilerseebad
Entwicklungskonzept der Bäderlandschaft in Iserlohn
Umfirmierung der Energie Iserlohn-Menden in Energie AG Iserlohn; Verlegung des Gesellschaftssitzes
nach Iserlohn
Bau von drei großen Freiflächen PV- Anlagen mit einer Gesamtleistung von rd. 2,7 MWp in Kooperation
mit der AquaMagis Plettenberg GmbH in Altenburg (Thüringen) und Fischbach (Rheinland- Pfalz)
Gemeinsame Gründung der Gesellschaft mehr – märkische energie und mehr GmbH mit der
AquaMagis Plettenberg GmbH
2013
Erwerb des Windparks Kauxdorf über die TOBI Windenergie GmbH & Co. KG, Bocholt
Neuaufstellung der Energie AG Iserlohn und der Stadtwerke Iserlohn GmbH
Verbleib als alleiniger Gesellschafter in der NED Nachhaltige Energiedienstleistungs GmbH
Geschäftsbericht 2012 | Chronik
XV
Jubiläen 2012
Stadtwerke Iserlohn GmbH
Heiko Schöneis
Eintritt am 01.08.1967
45. Arbeitsjubiläum
Reinhard Brauner
Eintritt am 01.05.1972
40. Arbeitsjubiläum
Reinhard Görke
Eintritt am 01.08.1972
40. Arbeitsjubiläum
Rainer Bormann
Eintritt am 15.08.1977
35. Arbeitsjubiläum
Silvia Sakowsky
Eintritt am 19.07.1982
30. Arbeitsjubiläum
Joachim Wetzel
Eintritt am 01.04.1987
25. Arbeitsjubiläum
Dirk Meckel
Eintritt am 06.04.1987
25. Arbeitsjubiläum
Hubert Werner
Eintritt am 11.05.1987
25. Arbeitsjubiläum
Bernhard Wilde
Eintritt am 01.09.1987
25. Arbeitsjubiläum
Stephanie Hennecke
Eintritt am 01.01.2002
10. Arbeitsjubiläum
Kristina Richter
Eintritt am 01.01.2002
10. Arbeitsjubiläum
Jürgen Richters
Eintritt am 01.01.2002
10. Arbeitsjubiläum
Bernd Hüsecken
Eintritt am 11.03.2002
10. Arbeitsjubiläum
Cornelia Hohmann
Eintritt am 01.08.2002
10. Arbeitsjubiläum
Miriam Rogowski
Eintritt am 01.08.2002
10. Arbeitsjubiläum
Nicole Ahl
Eintritt am 16.10.2002
10. Arbeitsjubiläum
Eva Geisler
Eintritt am 16.12.2002
10. Arbeitsjubiläum
Robert Kotzur
Eintritt am 16.12.2002
10. Arbeitsjubiläum
Eintritt am 01.09.1977
35. Arbeitsjubiläum
Energie AG Iserlohn
Lothar Brüggemann
Bädergesellschaft Iserlohn mbH
Anna Ochmann
XVI
Eintritt am 23.02.2002
10. Arbeitsjubiläum
Geschäftsbericht 2012 | Jubiläen
1
Konzern der Gesellschaft für
Kommunalwirtschaft Iserlohn
mbH
1.02
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH
Konzern-lagebericht und Konzernabschluss 2012
Inhalt
Konzern-Lagebericht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.04 – 1.11
Konzern-Bilanz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.12 – 1.13
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.14
Konzern-Anhang. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.17 – 1.25
Konzern-Anlagenspiegel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.26 – 1.27
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.28
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Inhalt
1.03
Konzern-Lagebericht
Politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die wirtschaftliche Dynamik hat im Berichtsjahr abgenommen. Insbesondere die Eurokrise, die die globale
Wirtschaftsleistung belastet und für ein hohes Maß an Unsicherheit bei Unternehmen und bei Privatpersonen
sorgt, ist als Ursache zu nennen. Nach dem konjunkturellen Aufschwung des Vorjahres endet das Wirtschaftsjahr
2012 mit einem jahresdurchschnittlichen BIP-Zuwachs von 0,7 %.
Der Arbeitsmarkt erwies sich trotz des schwierigen Umfeldes als robust. Die Arbeitslosenquote fiel im
Bundesdurchschnitt im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte auf 6,8 %.
Die Verbraucherpreise sind im Jahresdurchschnitt um 2,0 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Hierzu trug
insbesondere die Preisentwicklung der Energieprodukte bei.
Energiewirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen
Auch im Jahr 2012 gewinnt die Energiewirtschaft in Deutschland und Europa weiterhin an Dynamik. Insbesondere
gesetzliche Novellierungen wirken sich auf die Rahmenbedingungen für Energieversorgungsunternehmen aus.
So wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2012 das Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien novelliert. Diese
Novellierung beinhaltet insbesondere eine Neuordnung der Vergütung der Erneuerbaren Energien sowie
konkrete Ausbauziele für regenerative Erzeugungsanlagen. Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG)als zentrales
Förderinstrument zum Erreichen der Ausbauziele erfuhr im Berichtsjahr auch im Hinblick auf die EEG-Umlage
eine Novellierung. Am 15.10.2012 veröffentlichten die Übertragsnetzbetreiber die neue Umlage in Höhe von
5,277 ct/kWh. Dies bedeutet einen Anstieg um 1,68 ct/kWh im Vergleich zum Vorjahr.
Seit dem 1. Januar 2012 wird die § 19 StromNEV-Umlage von den Letztverbrauchern erhoben um die aus dem
§ 19 (2) StromNEV resultierenden Mindererlöse auszugleichen. Nach § 19 (2) S.1 StromNEV kann bei atypischer
Netznutzung ein individuelles Netzentgelt vereinbart werden, welches jedoch nicht weniger als 20 % des
regulären Netzentgeltes betragen darf. Stromintensive Betriebe können gemäß § 19 (2) S. 2 StromNEV von den
Netzentgelten komplett befreit werden. Zum 1. Januar 2013 gibt es Neuerungen in Bezug auf die Schwellen­
werte des § 19 (2) S. 1 StromNEV. Die Netzentgeltbefreiung wird grundlegend geprüft. Das Oberlandesgericht
Düsseldorf hat im März entschieden, dass die Festlegung aufgehoben wird. Hierzu entscheidet derzeit der BGH
Karlsruhe weitergehend.
Im Rahmen der Umsetzung des Energiekonzeptes hat die Bundesregierung im März 2012 ein 10-PunkteSofortprogramm beschlossen. Einen Schwerpunkt dieses Programms stellt der Netzausbau für den weiteren
Ausbau der erneuerbaren Energien dar. Weitere wichtige Schritte für eine moderne Energieinfrastruktur sollen
die Sammelanbindung für Offshore-Windparks und die Förderung neuer Stromspeicher sein. Ferner treibt
die Bundesregierung das CO2-Gebäudesanierungsprogramm voran und hat im Jahr 2012 erneut 1,5 Mrd. €
bereitgestellt.
Im Mai 2012 sind die Neufassungen der Grundversorgungsverordnungen für Strom und Gas in Kraft getreten.
Die Grundlage dieser Neufassungen bildet ein schnellerer Lieferantenwechsel, der laut EnWG maximal drei
Wochen dauern darf.
1.04
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Lagebericht
Neben den Grundversorgungsverordnungen wurden im Berichtsjahr auch die Netzzugangsverordnung sowie
die Messzugangsverordnung angepasst.
Eine weitere Änderung erfuhr das Kraft-Wärme-Koppelungsgesetz, dessen Änderung im Juli 2012 in Kraft
getreten ist. Hierbei wird die grundsätzliche Fördersystematik beibehalten. Die Änderung bzw. Ergänzung des
Kraft-Wärme-Koppelungsgesetzes beinhaltet im Wesentlichen eine Anhebung der Fördersätze um 0,3 ct/kWh
für alle neuen und modernisierten Kraft-Wärme-Koppelungs-Anlagen sowie für den KWK-Betrieb umgerüstete
Kondensationsanlagen, die nach dem 19. Juli 2012 in Betrieb genommen wurden.
Branchenentwicklung
Im Jahr 2012 hat die Bundesnetzagentur erstmalig gemeinsam mit dem Bundeskartellamt den MonitoringBericht über die Entwicklung der Elektrizitäts- und Gasmärkte in Deutschland vorgelegt. Die Erhebung und
Analyse für die Bereiche Netze und Wettbewerb im Energiemarkt bildet jedoch kein zufriedenstellendes
Ergebnis ab. Für den Umbau der Energieversorgung ist der Energiemarkt laut Monitoring-Bericht noch nicht
gerüstet. Das Vorantreiben der Energiewende erfordert insbesondere in der Stromerzeugung weiterhin einen
signifikanten Umbau der Energieversorgungsstruktur.
Die Bruttostromerzeugung betrug nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft
(BDEW) rd. 617 TWH (Vorjahr: 614,5 TWh). Hierzu trugen die Energieträger Braunkohle mit 25,6 %, Steinkohle mit
19,1 %, Kernenergie mit 16 %, Erdgas mit 11,3 % und Heizöl bzw. sonstige Energieträger mit 6,0 % bei. Der Anteil
der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung konnte mit insgesamt 21,9% nur einen geringen Zuwachs
im Vergleich zum Vorjahr (rd. 20%) verzeichnen. Den wichtigsten Beitrag bei den erneuerbaren Energien leistet
auch in diesem Berichtsjahr die Windenergie mit 7,3 %. Sie wird durch die erneuerbaren Energieträger Biomasse
mit 5,8 %, Wasser mit 3,3 %, Photovoltaik mit 4,6 % und Abfälle mit 0,8 % ergänzt.
Vor allem die im Vergleich zum Vorjahr deutlich kühlere Witterung führte im Jahr 2012 trotz nachlassender
Konjunktur zu einem leichten Anstieg des Primärenergieverbrauchs. Dieser beinhaltet den Verbrauch an
primären Energieträgern, die noch keiner Umwandlung unterworfen wurden. Dazu zählen Stein- und
Braunkohle, Erdöl, Erd- und Grubengas, aber auch die erneuerbaren Energien, Atomenergie sowie Abfälle,
die zur Energiegewinnung verwertet werden. Der Primärenergieverbrauch nahm um 0,9 % auf 465,6 Mio. t
Steinkohleeinheiten zu. Erdgas als einer der wichtigsten Energieträger im deutschen Energiemix verzeichnete
insbesondere aufgrund der kühleren Witterung ein Verbrauchsplus von 1,4 % (99,3 Mio. t Steinkohle­einheiten).
Der Bruttostromverbrauch in Deutschland nahm hingegen um 1,3 % ab. Hauptursache hierfür war neben der
nachlassenden Konjunktur die zunehmende Energieeffizienz. Der Stromaustauschsaldo der Bundesrepublik mit
den Nachbarländern ist im Berichtsjahr stark angestiegen und erreichten laut BDEW Energie-Info in 2012 seinen
bisher höchsten Wert. So flossen im Jahr 2012 insgesamt 67,3 TWh aus deutschen Stromnetzen ins Ausland (Vj.
56,0 TWh); Deutschland bezog 44,2 TWh aus dem Ausland (Vj. 49,7 TWh).
Das Preisniveau an den internationalen Brennstoffmärkten ist im Jahr 2012 relativ konstant geblieben. Das
Jahrespreismittel für Rohöl je Barrel lag unverändert bei rd. 107 US $.
An der Energiebörse EEX in Leipzig wurde im Berichtsjahr ein Rückgang verzeichnet. Insgesamt verzeichnete das
Handelsvolumen für Strom einen Rückgang von 8,6 % auf 1.389 TWh. Dabei lagen die Strompreise im Spotmarkt
im Mittel bei 42,67 €/MWh (Vorjahr: 51,14 €/MWh).
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Lagebericht
1.05
Der Vertrieb in der Energieversorgung steht vor der Herausforderung, in einem schärfer werdenden Wettbewerbsumfeld die Margen der Bestandskunden bestmöglich zu verteidigen und gleichzeitig die Chancen des
freien Marktes zu nutzen, um Kundenverluste zu kompensieren. Im September 2012 stellte der BDEW in seinem
Kundenfokus eine bundesweit kumulierte Wechselquote von rd. 30 % der Haushalte (11,8 Mio. Haushalte)
in der Stromversorgung vor. Gemäß Kundenfokus wechselten im gleichen Zeitraum rd. 18 % der Haushalte
(1,8 Mio. Haushalte) ihren Gasversorger. Die Energie AG Iserlohn verzeichnete in der Sparte Strom zum 31.12.2012
eine Versorgung durch fremde Lieferanten im eigenen Netzgebiet in Höhe von rd. 10 %. Die Stadtwerke Iser­
lohn GmbH verzeichnete in der Sparte Strom zum 31.12.2012 eine Versorgung durch fremde Lieferanten im Iser­
lohner Stadtgebiet in Höhe von ebenfalls rd. 10 %, in Nachrodt-Wiblingwerde (die Grundversorgung hält hier die
Mark-E AG) in Höhe von rd. 75 %. Im Gasbereich wurden rd. 10 % der Kunden von fremden Händlern beliefert.
In der Sparte Wasser führen neue Rahmenbedingungen zu der Frage, ob bislang ausschreibungsfreie deutsche
Trinkwasserkonzessionen in der Zukunft ausgeschrieben werden müssen und inwieweit Kommunen im Rahmen von „Inhouse-Geschäften“ Lösungen finden können. Der Wasserbereich ist zudem weiterhin durch eine
Preisdiskussion gekennzeichnet. Kartellverfahren gegen Wasserversorgungsunternehmen führten in manchen
Fällen bereits zu Preissenkungsverfügungen.
Wesentliche Ereignisse des Geschäftsjahres
Im Privat- und Gewerbekundensegment hat die Stadtwerke Iserlohn GmbH im Jahre 2012 eine Reihe neuer
Strom- und Erdgasprodukte erfolgreich in den Markt eingeführt.
Nach der Übernahme der Iserlohner Eissporthalle am Seilersee durch die Bädergesellschaft Iserlohn mbH wurde
zur Saison 2012/13 der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) das Produkt „RoostersStrom“ eingeführt. Die Iserlohner
Eissporthalle wird fortan durch die Stadtwerke Iserlohn GmbH als Hauptsponsor der Eishockeymannschaft
Iserlohn Roosters unter dem Namen „EISWERK“ beworben.
Auch im Berichtsjahr hat sich die Notwendigkeit der Preisanpassung der Strom- und Erdgasverkaufspreise
aufgrund gesetzlicher Änderungen ergeben. Die Preisanpassungsschreiben wurden gemeinsam mit einem
Gutscheinheft versandt, das bereits zum zweiten Mal in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Iserlohn mbH herausgegeben wurde.
Die Frequentierung des Kundencenters an der Stefanstraße und des ServiceCenters am Schillerplatz teilt sich
seit der Eröffnung des Schillerplatz quantitativ in etwa gleich auf und führt hierdurch zu einer Beratung der
Kunden auf einem hohen Qualitätsniveau ohne lange Wartezeiten.
Die Stadtwerke Iserlohn GmbH hat in ihrer Rolle als Netzbetreiber (Strom) im Jahre 2012 turnusmäßig den
Grundversorger für die Jahre bis 2015 ermittelt. Die Rolle des Grundversorgers ist hierbei von der Energie AG
Iserlohn auf die Stadtwerke Iserlohn GmbH übergegangen.
Im Berichtsjahr konnten rd. 1.000 Neukunden im Privat- und Gewerbekunden-Segment in den Sparten Strom
und Erdgas gewonnen werden. Die im Vorjahr gewonnenen Kunden außerhalb Iserlohn konnten trotz der
vorhandenen Wechselaffinität zu mehr als 70% über die vertragliche Erstlaufzeit hinaus verlängert werden.
1.06
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Lagebericht
Im Sondervertragskundensegment in den Sparten Strom und Erdgas führte die konsequente Betreuung der
Bestandskunden und die gezielte Neukundenakquise in 2012 zu einer deutlichen Steigerung der Neukundenabschlüsse und der Vertragsverlängerungen im Vergleich zu den Vorjahren.
Aus Sicht der regulierten Netze Strom und Erdgas mussten im Berichtsjahr zunächst die Vorgaben des EnWG 2011
mit den neuen GPKE und Geli Gas Prozessen (Lieferantenwechsel innerhalb von 3 Wochen) umgesetzt werden.
Zudem wurde eine neue Fernwärmepreisgleitklausel eingeführt. Ebenso hat das Rehabilitationsprogramm
Fernwärme im Berichtsjahr begonnen.
Im technischen Service hat es im Berichtsjahr einige größere Baumaßnahmen gegeben: aus der Sparte
Strom sind hier der Umbau bzw. die Modernisierung der Umspannanlage in der Baarstraße sowie die 10-kVLängsverlegung in Nachrodt an der Altenaer Straße zu nennen. In der Sparte Wasser wurde die Wasserleitung
Schapker Weg umgelegt. Es gab zudem einige Sonderbaumaßnahmen. Für den Bereich Fernwärme sind in
diesem Zusammenhang Baumaßnahmen an der Stenner Straße zu nennen.
Im Berichtsjahr wurde ein BHKW an der Eissporthalle und dem Seilerseebad errichtet und in den technischwirtschaftlichen Verbund zwischen der Bädergesellschaft Iserlohn mbH und der Stadtwerke Iserlohn GmbH
eingebracht. Anfang des Jahres 2012 wurde von der Beratungsfirma BSConsulting, Herne, ein Entwicklungskonzept 2012+ für die Bädergesellschaft Iserlohn mbH erstellt. Das Fazit dieses Konzeptes, den Bäderstandort
Aquamathe aufzugeben und den Fokus allein auf das Seilerseebad zu richten, sorgte in der Öffentlichkeit
und im politischen Raum für viele Diskussionen. Im März 2012 erkannte der Rat der Stadt Iserlohn daher die
Notwendigkeit an, dass im Stadtteil Letmathe ein Sportbad für Sportschwimmer, Schul- und Vereinszwecke
weiter vorgehalten werden soll. Die Entscheidung, ob das bestehende sanierungsbedürftige Bad bestehen
bleiben soll oder ob ein neues Bad gebaut werden soll, steht noch aus. Das Freibad Aquamathe wurde im
Sommer 2012 nicht mehr geöffnet.
Die Konzerngesellschaften haben in 2012/2013 zwecks Kosteneinsparung ihre IT-Dienstleistungen ausgeschrieben.
Der Ausbau von Windenergie in und um Iserlohn wurde im Berichtsjahr vielfach diskutiert. Die Grundlage für
einen Ausbau bildet zunächst die Ausweisung der sog. Windvorrangflächen im Rahmen eines Flächennutzungsplans. In einer bereits angestoßenen Anpassung/Erweiterung dieses Plans sind die identifizierten
Flächen aufgenommen und werden derzeit avifaunistisch begutachtet. Mit einem Abschluss des ordentlichen
Genehmigungsverfahrens ist im Laufe des Jahres 2013 zu rechnen, so dass eine Projektrealisierung frühestens
2015 erfolgen könnte. Zudem erfolgen Prüfungen zu Alternativen aus dem städtischen Klimaschutzkonzept, um
die vereinbarten Klimaschutzziele für Iserlohn umzusetzen.
Die Stadtwerke Iserlohn GmbH verfolgt weitere Erneuerbare Energien-Projekte im Rahmen von Kooperationen
u. a. mit der mehr – märkische energie und mehr GmbH, Iserlohn, und der TOBI Windenergie GmbH & Co. KG,
Bocholt.
Die Inbetriebnahme des Gas- und Dampfturbinenkraftwerks in Bremen-Mittelsbüren, an dem die Stadtwerke
Iserlohn GmbH über die TOBI Gaskraftwerksbeteiligungs GmbH & Co. KG, Hildesheim, beteiligt ist, soll 2014
erfolgen. Aufgrund der Entwicklung der energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden für die Jahre
2014 bis 2018 Verluste aus der Strombeschaffung erwartet. Eine Drohverlustrückstellung ist gebildet.
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Lagebericht
1.07
Der Ausstieg als Gesellschafter der NED Nachhaltige Energiedienstleistungs GmbH wurde im Berichtsjahr
vielfach diskutiert. Zum Ende des Berichtsjahres wurde der Verbleib als nunmehr alleiniger Gesellschafter in der
Gesellschaft beschlossen.
Nach der Abspaltung des Teilbetriebs Menden zum 01.01.2011 aus der Energie AG Iserlohn (Iserlohn-Menden bis
30.8.2012) wurde der Sitz der Gesellschaft nach Iserlohn verlegt. Die Firmierung wurde ebenfalls entsprechend
der neuen Aktionärsstruktur angepasst. Mit Wirkung zum 01.01.2012 wurde ein Gewinnabführungsvertrag
zwischen der Stadtwerke Iserlohn GmbH und der Energie AG Iserlohn abgeschlossen. Die Energie AG Iserlohn
hält bislang weiterhin alle Wertschöpfungsstufen vor. Im Rahmen einer Neuaufstellung der Energie AG Iserlohn
und der Stadtwerke Iserlohn GmbH in 2013 sollen doppelte Wertschöpfungsstufen vermieden werden.
Geschäftsentwicklung
Ertragslage
Die Umsatzerlöse im Konzern sind um 3,6 Mio. € auf 159,3 Mio. € gesunken. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus mengenbedingt geringeren Erlösen in der Stromversorgung von 12,9 Mio. €, denen insbesondere ein
mengen- und preisbedingter Erlöszuwachs in der Erdgasversorgung von 6,1 Mio. € gegenübersteht.
Der Materialaufwand liegt mit 114,9 Mio. € um 7,3 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Den geringeren Strom­
beschaffungskosten stehen höhere Erdgasbezugskosten gegenüber.
Auf Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen entfallen 3,9 Mio. € (i. Vj. 4,5 Mio. €).
Der Personalaufwand im Konzern beträgt 14,7 Mio. €. Zum 31.12.2012 waren im Konzern 286 Mitarbeiter be­
schäftigt; außerdem bestanden 15 Ausbildungsverhältnisse.
Die Konzessionsabgabe (6,1 Mio. €.) ist bei der Stadtwerke Iserlohn GmbH für das eigene und von der Energie AG
Iserlohn gepachtete Netz angefallen.
Der Konzernjahresüberschuss des Geschäftsjahres 2012 beträgt wie im Vorjahr 5,6 Mio. €.
Geschäftsverlauf der Konzerngesellschaften
Die Gewinnabführung der Stadtwerke Iserlohn GmbH liegt mit 6,5 Mio. € um 1,6 Mio. € über dem Vorjahresbetrag.
Zum 22.05.2012 hat die Stadt Iserlohn über die GfK der Bädergesellschaft Iserlohn mbH das Eigentum an
der Eissporthalle Iserlohn übertragen. Die Besucherzahlen der Bäderbetriebe sind im Jahr 2012 rückläufig.
Im Berichtsjahr waren 296.700 (i.Vj. 323.900) Besucher in den Bäderbetrieben. Der Jahresfehlbetrag vor
Verlustübernahme ist mit 2,6 Mio. € um 0,4 Mio. € höher ausgefallen als im Vorjahr. Dies resultiert im
Wesentlichen aus der in 2012 eingebrachten Eissporthalle.
1.08
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Lagebericht
Die Energie AG Iserlohn weist für 2012 im Einzelabschluss ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
in Höhe von 2,7 Mio. € (i.Vj. 2,1 Mio. €) aus; dies bedeutet eine Ergebnisverbesserung von 0,6 Mio. €. Aufgrund
eines Ergebnisabführungsvertrages ist ein Gewinn von 1,8 Mio. € an die Stadtwerke Iserlohn GmbH abgeführt
worden. In die gesetzliche Rücklage sind 0,1 Mio. € eingestellt worden.
Vermögenslage
Die Konzernbilanzsumme zum 31.12.2012 ist um 6,1 Mio. € auf 160,0 Mio. € gestiegen. Der Anteil des Eigen­
kapitals an der Konzernbilanzsumme beträgt 37 %. Das Anlagevermögen ist zu 58 % durch Eigenkapital gedeckt.
Das langfristig gebundene Vermögen ist am Bilanzstichtag in voller Höhe durch zeitgleiche Mittel finanziert.
Finanzlage
Einen detaillierten Einblick in die Finanzlage gibt die Konzern-Kapitalflussrechnung.
Investitionen
Im Geschäftsjahr 2012 sind im Konzern Anlagenzugänge von 23,7 Mio. € zu verzeichnen. Davon entfallen
5,6 Mio. € auf die von der GfK bei der Bädergesellschaft Iserlohn mbH eingebrachten Eissporthalle; 5,8 Mio. €
auf Verteilungsanlagen, 4,0 Mio. € auf technische Anlagen und Maschinen sowie 1,7 Mio. € auf die Photovoltaikanlage aus der in 2012 aufgelösten Stadtwerke Plettenberg GmbH und Stadtwerke Iserlohn Fischbach GbR.
Die Zugänge bei den Finanzanlagen betreffen u.a. die GREEN GECCO Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG
(0,9 Mio. €) und das Gesellschafterdarlehen an die TOBI Gaskraftwerksbeteiligungs GmbH & Co. KG (2,5 Mio. €).
Risikobericht
Die Konzerngesellschaften der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH setzen ein Risikomanagementsystem als Bestandteil des betrieblichen Controllings ein. In 2012 wurde damit begonnen, das
Risikomanagement auf Wirksamkeit zu prüfen und weiterzuentwickeln. In 2013 wird eine Dienstanweisung
in Kraft gesetzt, mit der die Strategie, Identifikation, Bewertung, Steuerung und Früherkennung der Risiken
beschrieben werden. Hierbei ist die Funktionalität der festgelegten Frühwarnindikatoren von besonderer
Bedeutung.
Die Risiken aus dem Wettbewerb, der technischen Entwicklung, der Finanzwirtschaft und der internen
Organisation werden im Risikomanagement untersucht, bewertet und gesteuert. Aber auch die Risikofaktoren,
die dem Unternehmen aus Entwicklungen in Recht und makroökonomischem Umfeld entstehen, werden
bewertet. Ziel ist es, die Risiken mit ihren Auswirkungen frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen
rechtzeitig einzuleiten.
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Lagebericht
1.09
Im Fokus stehen weiterhin die Risiken aus „Vertrieb und Beschaffung von Energie“. Der Wettbewerbsdruck hat
in 2012 weiter zugenommen – die vertrieblichen Risiken im Strom- und Erdgasgeschäft sind dadurch weiter
gestiegen. Das Risikokomitee „Vertrieb und Beschaffung“ tagte in 2012 regelmäßig und hat die Geschäftsführung
über den aktuellen Status des operativen vertrieblichen Geschäfts informiert und eine Reihe von Beschlüssen
zur Risikosteuerung gefasst.
Folgende Themen standen im Mittelpunkt:
1. Beschaffungsportfoliomanagement (Portfolien) und Marktentwicklung
2. Absatzportfoliomanagement / Vertriebsabsatzsituation
4. Beschaffungsstrategien
5. Vertriebsaktivitäten.
3. Aktuelle Risikosituation der verschiedenen Portfolien
Die Zusammenarbeit mit der Trianel GmbH wurde in 2012 weiter ausgebaut; gemeinsam mit der Trianel wird in
2013 das Risikohandbuch überprüft und überarbeitet.
Neben den Risiken durch das laufende Geschäft bestehen Risiken durch den wachsenden Wettbewerbsdruck
und die steigenden Anforderungen der Regulierung.
Weiterhin sind Auswirkungen der europa- und weltweiten konjunkturellen Entwicklungen auf die deutsche
Wirtschaft als Risikofaktoren besonders zu beobachten.
Eine Überprüfung der gegenwärtigen Lage hat ergeben, dass derzeit keine die Konzerngesellschaften gefährdenden Risiken bestehen.
Ausblick
Nach Schätzungen des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung wird
für das Jahr 2013 von einer Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts von 0,3 % ausgegangen. Insbesondere
die Energiewirtschaft steht aufgrund der geforderten Energiewende vor enormen Herausforderungen, die
die Implementierung neuer, innovativer Geschäftsmodelle erfordern. Dies wird in den nächsten Jahren die
Geschäftstätigkeit im Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH weiter beeinflussen.
Es gilt wachsenden Verunsicherungen der Unternehmen und auch der Privathaushalte mit Stärke und
Verlässlichkeit zu begegnen. Hierzu setzen wir auf:
Eine zuverlässliche Versorgung der Bürger in und um Iserlohn mit allen Energiearten zu fairen Preisen und mit einem optimalen Service.
Nachhaltigkeit für die Region und Übernahme von Verantwortung für die Region mit der regenerativen Ausrichtung der Unternehmen.
Unsere Mitarbeiter, die wir als unser Kapital verstehen und sie kontinuierlich fördern und fordern.
Effiziente, marktfähige und transparente Geschäftsprozesse.
Eine klare strategische Ausrichtung, die Offenheit für Kooperationen und Beteiligungen ermöglicht.
Die Unterstützung heimischer Vereine, deren Arbeit wir anerkennen und sie unterstützen und fördern.
Zurzeit wird eine strategische Neuausrichtung der Konzerngesellschaften angestrebt. Die im Jahr 2012
angestoßene Abspaltung des Teilbetriebs Netze und Anlagen aus der Energie AG Iserlohn auf die Stadtwerke
Iserlohn GmbH wird im Jahr 2013 mit Wirkung zum 01.01.2013 abgeschlossen. Ziel ist es, keine doppelten
1.10
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Lagebericht
Wertschöpfungsstufen im Konzern vorzuhalten. Dazu wurden im Rahmen von Klausurtagungen und
Arbeitsgruppensitzungen gemeinsam mit Mitarbeitern und den Aufsichtsgremien der Konzerngesellschaften
zahlreiche strategische Ansätze diskutiert, die in 2013 zu einem Strategiebündel zusammengefasst und
mittelfristig den Weg der Stadtwerke Iserlohn GmbH bestimmen werden. Hiermit einher geht die Definition
einer organisatorischen Zielstruktur, die bereits im Jahr 2014 umgesetzt werden soll. Zusätzlich wird für die
Mitte des Jahres 2013 der Beginn des Umbaus des Verwaltungs- und Betriebsgebäudes an der Stefanstraße
angestrebt. Ziel ist neben der Schaffung von Büroflächen eine Attraktivierung dieses Standorts – insbesondere
des KundenCenters an der Stefanstraße.
Die Stadtwerke Iserlohn GmbH hat 2013 die übrigen Gesellschaftsanteile der NED GmbH von 71 % übernommen.
Ein umfassendes Projekt, das im Berichtsjahr mit weitreichenden Auswirkungen für die Folgejahre angestoßen
wurde, ist die Umstellung des Zahlungsverkehrs auf „SE-PA“ (Single Euro Payments Area). Durch die SEPAMigrationsverordnung Anfang 2012 wurde unter anderem festgelegt, dass die nationalen Zahlverfahren
für Überweisungen und Lastschriften in Euro zugunsten der neuen SEPA-Zahlverfahren abgeschaltet
werden müssen. Stichtag hierfür ist der 1. Februar 2014. Ab diesem Stichtag verändert SEPA den bargeldlosen
Zahlungsverkehr in Deutschland. Alle Überweisungen und Lastschriften in Euro innerhalb Deutschlands sind
dann nach europaweit einheitlichen Standards vorzunehmen. SEPA bedeutet eine große organisatorische und
finanzielle Herausforderung für die Unternehmen. Dadurch, dass die Stadtwerke Iserlohn GmbH zu fast 100%
inländischen Zahlungsverkehr betreibt, ergeben sich jedoch für den organisatorischen Aufwand und den mit
der Einführung neuer (IT-gestützter) Geschäftsprozesse verbundenen Kosten keine Nutzenpotenziale.
Nachdem der Rat der Stadt Iserlohn in 2012 einen Grundsatzbeschluss zum Erhalt von Wasserflächen in IserlohnLetmathe getroffen hat, soll möglichst noch in 2013 entschieden werden, ob das bestehende Bad (Aquamathe)
saniert oder ein neues Bad im Ortsteil Letmathe errichtet werden soll. Um den Sanierungsbedarf möglichst
sicher einplanen zu können, hat die Stadt Iserlohn ein Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben; dieses soll bis
Mitte 2013 vorliegen. Sowohl ein Neubau als auch eine Sanierung erfordern von der Bädergesellschaft Iserlohn
mbH in 2014/2015 Investitionen in Höhe mehrerer Millionen Euro.
Für das Jahr 2013 wird ein positives Konzernergebnis erwartet.
Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres, über die zu berichten wäre,
sind nicht eingetreten.
Iserlohn, den 10. Juni 2013
Gesellschaft für
Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH
Dr. Klaus Weimer Norbert Schmitt
Geschäftsführer stellvertretender Geschäftsführer
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Lagebericht
1.11
Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2012
Aktivseite
Anhang
€
A
Anlagevermögen
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
31.12.2012
31.12.2011
€
T€
3.190.184,00
3.696
85.773.868,01
13.097
43.204
16.967
1.247
469
74.984
(1)
Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der
Bauten auf fremden Grundstücken
2. Verteilungsanlagen
3. Technische Anlagen und Maschinen
4. Betriebs- und Geschäftsausstattung
5. Anlagen im Bau
17.868.536,00
44.864.342,00
20.949.813,00
1.397.793,00
693.384,01
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Beteiligung an assoziierten Unternehmen
3. Übrige Beteiligungen
4. Ausleihungen an Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
5. Sonstige Ausleihungen
B
Umlaufvermögen
I.
Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2. Waren
45.280,00
1.896.731,26
6.241.895,08
96
1.897
6.846
5.552.287,40
719.706,24
14.455.899,98
103.419.951,99
3.023
711
12.573
91.253
738.840,19
721
48
769
34.420.987,42
25.015
476
8.195
33.686
691.141,14
47.699,05
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen Gesellschafter
3. Sonstige Vermögensgegenstände
(2)
(3)
(4)
21.184.768,58
457.044,55
12.779.174,29
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
(5)
15.512.736,86
50.672.564,47
23.848
58.303
C
(6)
5.883.380,35
4.366
159.975.896,81
153.922
1.12
Rechnungsabgrenzungsposten
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Konzernabschluss
Passivseite
Anhang
31.12.2012
31.12.2011
€
T€
47.524.950,00
5.416.966,58
4.351.084,21
42.084
-2.600
39.484
5.417
3.027
(9)
(10)
438.620,05
2.126.285,98
59.857.906,82
439
2.994
51.361
(11)
714.797,00
783
8.956.984,47
9.799
31.418.238,49
4.463
1.451
27.418
33.332
€
A
Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
I. a nicht eingeforderte ausstehende Einlagen
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
IV. Ausgleichsposten für Anteile anderer
Gesellschafter am Eigenkapital
V. Konzernbilanzgewinn
B
Sonderposten wegen Investitionszuschüssen
zum Anlagevermögen
C
Empfangene Ertragszuschüsse
D
Rückstellungen
(7)
(8)
(12)
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen
2. Steuerrückstellungen
3. Sonstige Rückstellungen
E
Verbindlichkeiten
4.526.175,00
1.033.416,00
25.858.647,49
(13)
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
5. Verbindlichkeiten aus Genussrechten
6. Sonstige Verbindlichkeiten
F
Rechnungsabgrenzungsposten
47.524.950,00
0,00
(14)
28.598.089,20
30.417
12.738.023,50
0,00
6.310
1
490.818,66
1.903.752,09
14.432.319,34
58.163.002,79
565
1.623
18.989
57.905
864.967,24
742
159.975.896,81
153.922
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Konzernabschluss
1.13
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2012
Anhang
€
1.
Umsatzerlöse einschließl. Strom- u. Erdgassteuer
(15)
Stromsteuer
Erdgassteuer
T€
180.081
-10.811.258,22
-13.811
-3.915.216,63
-3.358
(16)
4. Materialaufwand
2011
174.058.136,18
Umsatzerlöse ohne Strom- und Erdgassteuer
2. Andere aktivierte Eigenleistungen
3. Sonstige betriebliche Erträge
2012
€
159.331.661,33
162.912
585.734,59
6.986.837,99
350
7.713
(17)
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
-107.377.112,14
-115.508
-7.553.308,58
-6.709
-114.930.420,72
5.
Personalaufwand
-122.217
(18)
a) Löhne und Gehälter
-10.991.168,58
-10.850
-3.667.719,53
-3.516
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung
-14.658.888,11
-14.366
-8.180.178,29
-7.796
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögens7.
gegenstände des Anlagevermögens u. Sachanlagen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Konzessionsabgabe
b) Übrige betriebliche Aufwendungen
8. Erträge aus Beteiligungen
(19)
(20)
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und
(20)
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(20)
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
(davon Erträge aus der Abzinsung:
-6.133.029,99
-5.961
-14.521.214,91
-12.370
-20.654.244,90
-18.331
1.996.180,54
2.138
188.595,73
53
880.074,23
718
(20)
565.504,20 €; i. Vj. 373 T €)
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(20)
-58.794,00
-5
(20)
-2.831.061,08
-2.733
8.655.497,31
8.436
(davon Aufwendungen aus der Aufzinsung :
970.260,64 €; i. Vj. 940 T €)
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
14. Außerordentliche Aufwendungen
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
16. Sonstige Steuern
17. Konzernjahresüberschuss
18. Verlustvortrag aus dem Vorjahr
19. Einstellungen in Gewinnrücklagen
20. Konzernbilanzgewinn
1.14
(21)
0,00
-433
-2.473.104,24
-1.921
-546.828,12
-456
5.635.564,95
5.626
-2.185.743,97
-2.532
-1.323.535,00
-100
2.126.285,98
2.994
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Konzernabschluss
Konzern-Kapitalflussrechnung
2012
2011
Mio. €
Mio. €
Konzernjahresüberschuss
5,6
5,6
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
8,2
7,8
Veränderung der langfristigen Rückstellungen
0,1
0,6
-1,3
-1,3
0,1
0,3
-2,3
3,5
-2,5
-6,7
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit
7,9
9,8
Einzahlungen aus Anlagenabgängen
3,3
0,1
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen
-23,7
-18,8
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit
-20,4
-18,7
Gewinnausschüttung an die Stadt Iserlohn
-3,3
-1,6
8,0
3,3
-1,9
-1,8
0,6
0,5
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge
Verluste aus Anlagenabgängen
Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen sowie anderer Aktiva
Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen sowie anderer Passiva
Kapitaleinzahlung der Stadt Iserlohn
Erfolgsneutrale Veränderungen
Einzahlungen aus Investitions- und Ertragszuschüssen
Einzahlungen aus Darlehensaufnahmen
3,4
6,2
Auszahlungen für die Tilgung von Darlehen
-2,6
-2,5
Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit
4,2
4,1
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands
-8,3
-4,8
Finanzmittelbestand am 1.1.
23,8
28,6
Finanzmittelbestand am 31.12.
15,5
23,8
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Konzernabschluss
1.15
Stand 01.01.2011
Kapitaleinzahlung
Gesamt
Konzern-Bilanzergebnis
Ergebnis Dritter
Eigenkapital Dritter
Gewinnrücklagen
Kapitalrücklage
Gezeichnetes Kapital
Konzern-Eigenkapitalspiegel
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
36,2
5,0
3,4
7,8
0,3
2,1
54,8
3,3
3,3
Konzernjahresüberschuss
Gewinnausschüttung
Einstellung in Kapitalrücklage
5,6
5,6
-1,6
-1,6
0,4
Entnahme aus Gewinnrücklagen
0,4
-0,5
Einstellungen in Gewinnrücklagen
0,5
0,1
Erfolgsneutrale Veränderungen
0,0
-0,1
0,0
-7,4
-0,3
-3,5
-11,2
Stand 31.12.2011
39,5
5,4
3,0
0,4
0,0
3,0
51,3
Stand 01.01.2012
39,5
5,4
3,0
0,4
0,0
3,0
51,3
Kapitaleinzahlung
8,0
8,0
Konzernjahresüberschuss
Gewinnausschüttung
Einstellungen in Gewinnrücklagen
1.16
5,6
-3,3
-3,2
-3,2
2,1
59,8
1,4
1,4
Erfolgsneutrale Veränderungen
Stand 31.12.2012
5,6
-3,3
47,5
5,4
4,4
0,4
0,0
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Konzernabschluss
Konzernanhang
Allgemeines
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 ist nach den Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches aufgestellt.
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt worden.
Die Ziffern in Klammern in der Vorspalte der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
weisen auf die Posten im Anhang hin.
Konsolidierungskreis und Konsolidierungsgrundsätze
In den Konzernabschluss sind neben der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH, Iserlohn, als
Obergesellschaft folgende Tochtergesellschaften einbezogen:
Beteiligungsquote
Stadtwerke Iserlohn GmbH, Iserlohn
100 %
Energie Aktiengesellschaft Iserlohn , Iserlohn
100 %
Bädergesellschaft Iserlohn mbH, Iserlohn
95 %
Die Energie AG Iserlohn hält 100 % der Anteile an der Elementerra GmbH, Menden. Auf die Einbeziehung der
Gesellschaft in den Konzernabschluss zum 31.12.12 wurde verzichtet, da die Gesellschaft zurzeit keine operative
Geschäftstätigkeit ausübt.
Die TeleMark Telekommunikationsgesellschaft Mark mbH, Lüdenscheid, an der die Energie AG Iserlohn 37,33 %
der Anteile hält, ist als assoziiertes Unternehmen zum Buchwert in den Konzernabschluss einbezogen.
Die Jahresabschlüsse sind in den Konzernabschluss nach grundsätzlich einheitlichen Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden einbezogen.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt seit der Erstkonsolidierung unverändert nach der Buchwertmethode. Hierbei
werden die Anschaffungskosten für die Anteile an den Tochtergesellschaften mit dem anteiligen Eigenkapital
verrechnet.
Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften wurden gegeneinander auf­
gerechnet, Umsatzerlöse und Erträge mit den entsprechenden Aufwendungen saldiert.
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Anhang
1.17
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden linear abge­
schrieben.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Bei selbsterstellten Anlagen
werden neben den Einzelkosten anteilige Gemeinkosten in angemessenem Umfang berücksichtigt.
Die Sachanlagen der Bäderbetriebe werden überwiegend linear abgeschrieben. Die Zugänge des Jahres 1995 der
Energie AG Iserlohn, die 2007 in die Stadtwerke Iserlohn GmbH eingebrachten Straßenbeleuchtungsanlagen
und die Investitionen ab 2008 werden linear abgeschrieben. Ansonsten erfolgen die Abschreibungen auf Sach­
anlagenzugänge bis 2007 – soweit steuerlich zulässig – nach der degressiven Methode mit späterem Übergang
zur linearen Methode. Geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten 150 €
nicht übersteigen, werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben.
Die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen sind zu den Anschaffungskosten bilanziert.
Bei dauerhaften Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Die Ausleihun­
gen sind mit dem Nennwert angesetzt.
Die Vorräte sind zu fortgeschriebenen durchschnittlichen Einstandspreisen unter Berücksichtigung des
Niederstwertprinzips bewertet.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Unverzinsliche lang­
fristige Forderungen sind zum Barwert angesetzt. Ausfallrisiken sind durch Wertberichtigungen angemessen
berücksichtigt.
Die unentgeltlich ausgegebenen Treibhausgas - Emissionsberechtigungen sind mit dem Erinnerungswert unter
den sonstigen Vermögensgegenständen bilanziert.
Der Sonderposten wegen Investitionszuschüssen zum Anlagevermögen wird entsprechend der Nutzungsdauer der begünstigten Sachanlagen aufgelöst.
Die bis 31.12.2002 empfangenen Ertragszuschüsse und die unter dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten
ausgewiesenen Zuschüsse werden jährlich mit 5 % der Ursprungsbeträge, die ab 2003 empfangenen Ertrags­
zuschüsse werden entsprechend der Nutzungsdauer und der Abschreibungsmethode der bezuschussten
Wirtschaftsgüter aufgelöst; sie sind im Konzern nach einheitlichen Grundsätzen bilanziert. Soweit Ertrags­
zuschüsse bei einer Beteiligungsgesellschaft in Vorjahren vorzeitig aufgelöst wurden, ist dieses im Konzern­
abschluss rückgängig gemacht worden.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach versicherungsmathematischen
Grundsätzen unter Anwendung der „Richttafeln RT 2005 G“ von Heubeck ermittelt. Die Bewertung der Pen­
sionsverpflichtungen erfolgt nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren. Der Berechnung wurde der durch­
schnittliche Marktzinssatz zugrunde gelegt, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.
Dieser Zinssatz beträgt 5,04 % (i.Vj. 5,14 %). Zukünftige Gehalts- und Rentenanpassungen wurden mit 2,5 % p.a.
berücksichtigt.
1.18
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Anhang
Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und
ungewisse Verpflichtungen. Für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften sind Rückstellungen gebildet.
Der Wertansatz der sonstigen Rückstellungen erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden
mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen
sieben Geschäftsjahre laufzeitadäquat abgezinst.
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag bilanziert.
Passive latente Steuern aufgrund von Unterschieden zwischen Handels- und Steuerbilanz bestehen zum
31.12.2012 nicht. Aktive latente Steuern aufgrund bilanzieller Abweichungen werden in Ausübung des Wahlrechts
des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert. Der Steuersatz für die Berechnung beträgt 32,6 %.
Erläuterungen zur Konzernbilanz
(1)
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) ersichtlich.
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes ist als Teil des Anhangs auf der Seite 1.24 wiedergegeben.
Der Zugang bei den Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betrifft
ein Gesellschafterdarlehen an die TOBI Gaskraftwerksbeteiligungs GmbH & Co. KG.
Die Zugänge bei den sonstigen Ausleihungen betreffen Baudarlehen an 3 Mitarbeiter; die Darlehen sind
hypothekarisch gesichert.
(2)
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren im Wesentlichen aus dem Energie- und
Wasserverkauf.
(3)
Die Forderungen gegen Gesellschafter betreffen die Stadt Iserlohn; sie resultieren aus Gewerbesteuererstattungsansprüchen.
(4) Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Steuererstattungsansprüche. Hierin
enthalten ist das Körperschaftsteuerguthaben in Höhe des abgezinsten Betrags von 0,2 Mio. €. Die Auszahlung erfolgt in 10 gleichen Jahresbeträgen seit 2008 bis 2017. Auf sonstige Vermögensgegenstände mit
einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr entfallen 0,2 Mio. €.
(5)
Von den Guthaben bei Kreditinstituten waren am Bilanzstichtag 12,5 Mio. € auf Fest- und Tagesgeldkonten angelegt.
(6) Der Rechnungsabgrenzungsposten betrifft im Wesentlichen Zahlungen, die mit Stromlieferungen ab dem
Jahr 2013 verrechnet werden.
(7)
Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH ist durch Einbringung des
Geschäftsbetriebs Eissporthalle um 5,4 Mio. € auf 47,5 Mio. € erhöht worden.
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Anhang
1.19
(8) Von den Gewinnrücklagen entfallen 0,2 Mio. € auf die gesetzliche Rücklage und 4,2 Mio. € auf die anderen
Gewinnrücklagen.
(9) Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital resultiert aus dem Anteil der
Stadt Iserlohn an der Bädergesellschaft Iserlohn mbH.
(10) Der Konzernbilanzgewinn von 2,1 Mio. € ergibt sich aus dem Konzernjahresüberschuss (5,6 Mio. €) ab­
züglich des Verlustvortrags aus Vorjahren zur konzerneinheitlichen Bewertung (2,2 Mio. €) und der Ein­
stellungen in die Gewinnrücklagen (1,3 Mio. €).
(11) Der Sonderposten wegen Investitionszuschüssen zum Anlagevermögen enthält im Wesentlichen Lan­
deszuschüsse.
(12) Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen bestehen für zwei Anwärter und drei
Ruhegeldempfänger sowie für Verpflichtungen aus Energiepreisvergünstigungen.
Im Übrigen ist die Altersversorgung für die Mitarbeiter der Konzerngesellschaften im Tarifvertrag
geregelt. Die Mitarbeiter der Stadtwerke Iserlohn GmbH sind bei der Versorgungsanstalt des Bundes
und der Länder (VBL) versichert. Der derzeitige Umlagesatz liegt bei 7,86 %. Zusätzlich wurde in 2012
ein Sanierungsgeld von 1,87 % erhoben. Eine betragsmäßige Angabe einer möglichen Unterdeckung
aus den Versorgungsansprüchen und dem auf die Stadtwerke Iserlohn GmbH entfallenden anteiligen
Deckungskapital der VBL ist aufgrund fehlender Daten nicht möglich.
Die Steuerrückstellungen betreffen noch nicht endgültig veranlagte Zeiträume.
Die sonstigen Rückstellungen bestehen vor allem für die Mehrerlösabschöpfung von Strom- und Gasnetzentgelten in 2012 (10,4 Mio. €), für Verpflichtungen gemäß § 5 ARegV, für Beteiligungsrisiken und
Drohverluste sowie für ausstehende Energie- und Wasserbezugsabrechnungen, Verpflichtungen aus
Altersteilzeitvereinbarungen und der erfolgsabhängigen Mitarbeitervergütung.
(13) Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 7,4 Mio. € durch Grundpfandrechte gesichert.
Die Verbindlichkeiten aus Genussrechten ergeben sich aus vermögenswirksamen Leistungen, welche die
Gesellschaften für die Mitarbeiter zur Begründung der Genussrechte anlegt, aus der nicht ausgezahlten
Arbeitnehmer-Sparzulage, aus der freiwilligen Zulage des Arbeitgebers und aus sonstigen Einzahlungen
der Mitarbeiter. Am Bilanzstichtag bestanden Verbindlichkeiten gegenüber 166 (i.Vj. 169) Mitarbeitern.
Die nicht verbrieften Genussrechte haben den Nennwert des jeweils im Unternehmen belassenen
Genussrechtskapitals und begründen einen Anspruch der Mitarbeiter auf Beteiligung am Gewinn und
zusätzlich auf eine gewinnunabhängige Mindestverzinsung. Eine Beteiligung am Liquidationserlös ist
ausgeschlossen.
Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Überzahlungen von Kunden und ein lang­
fristiges Darlehen von der Stadt Iserlohn.
1.20
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Anhang
Verbindlichkeitenspiegel
31.12.2012
Gesamt
davon mit einer Restlaufzeit
31.12.2011
bis 1 Jahr über 1-5 Jahre über 5 Jahre
Gesamt
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
28,6
2,7
13,2
12,7
30,4
12,7
12,7
0
0
6,3
0
0
0
0
.
0,5
0,5
0
0
0,6
1,9
1,9
0
0
1,6
14,5
8,6
0
5,9
19,0
1. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
2. Verbindlichkeiten aus
­Lieferungen und Leistungen
3. Verbindlichkeiten gegenüber
Gesellschafter
4. Verbindlichkeiten gegenüber
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
5. Verbindlichkeiten aus
­Genussrechten
6. Sonstige Verbindlichkeiten
(davon aus Steuern)
(0,4)
(0,4)
(0)
(0)
(4,2)
58,2
26,4
13,2
18,6
57,9
(14) Der Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet im Wesentlichen die ab 2007 erhaltenen Ertragszuschüsse der Energie AG Iserlohn.
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
(15) Umsatzerlöse
2012
2011
Mio. €
Mio. €
Stromversorgung
95,6
108,5
Erdgasversorgung
32,6
26,5
Fernwärmeversorgung
8,3
7,2
13,9
13,1
Bäderbetriebe
1,5
1,3
Übrige Umsatzerlöse
7,4
6,3
159,3
162,9
Wasserversorgung
Von den Umsatzerlösen sind die von den Konzerngesellschaften abzuführenden Energiesteuern von insgesamt
14,7 Mio.€ (i.Vj. 17,2 Mio. €) abgesetzt.
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Anhang
1.21
(16) Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen mit 3,9 Mio. € (i.Vj. 4,5 Mio. €) die Auflösung von Rück­
stellungen.
(17) Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren betreffen im Wesentlichen
die Energie- und Wasserbezugskosten.
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen entfallen hauptsächlich auf die Instandhaltung der Ver­
teilungsanlagen.
(18) Im Personalaufwand sind Aufwendungen für Altersversorgung von 1,6 Mio. € (i.Vj. 1,5 Mio. €) enthalten.
(19) Die übrigen betrieblichen Aufwendungen betreffen die Zuführung zu der Rückstellung für Drohverluste
aus schwebenden Beschaffungsgeschäften, Beratungs- und EDV-Kosten, Wert­berichtigungen auf For­
derun­gen, Mieten und Pachten sowie übrige Sach- und Verwaltungskosten.
(20) Beteiligungs- und Finanzergebnis
2012
2011
Mio. €
Mio. €
Erträge aus Beteiligungen
2,0
2,1
1,9
2,1
davon aus verbundenen Unternehmen
Erträge aus anderen Wertpapieren und aus Ausleihungen
des Finanzanlagevermögens
0,2
0,1
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
0,9
0,7
0,6
0,4
davon aus der Abzinsung langfristiger Rückstellungen
Abschreibungen auf Finanzanlagen
– 0,1
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
– 2,8
– 2,7
– 1,0
– 0,9
0,2
0,2
davon aus Aufzinsung langfristiger Rückstellungen
Die Erträge aus Beteiligungen betreffen im Wesentlichen die Gewinnausschüttung der Energie AG Iser-
lohn für 2011.
In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind die Vergütungen für Genussrechte der Mitarbeiter
von 0,4 Mio. € enthalten.
(21) Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag umfassen Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und
Gewerbesteuer.
1.22
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Anhang
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Aus dem Stromeinkauf für die Jahre 2013 bis 2016 bestehen im Konzern vertragliche Verpflichtungen von
53,9 Mio. € . Auf vertragliche Verpflichtungen aus dem Erdgaseinkauf für 2013 und 2014 entfallen 21,6 Mio. €.
Im Konzern sind zugunsten der Quantum GmbH, Düsseldorf, Patronatserklärungen im Zusammenhang mit
dem Strombezug von der Quantum GmbH, Düsseldorf, abgegeben. Die Haftung ist auf den Wert des von der
Quantum GmbH bezogenen Energieportfolios begrenzt.
Bürgschaften bestehen zugunsten der TOBI Windenergie GmbH & Co. KG, Bocholt, von 1,3 Mio. € und zugunsten
der CaSa Energy GmbH, Bocholt, von 0,4 Mio. €.
Aus der Beteiligung an der GREEN GECCO Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Troisdorf, bestehen am
Bilanzstichtag Einzahlungsverpflichtungen von 3,3 Mio. €.
Aus dem Konsortialvertrag TOBI Gaskraftwerksbeteiligungs GmbH & Co KG besteht am Bilanzstichtag eine
finanzielle Verpflichtung von 3,5 Mio. €. Weitere Verpflichtungen ergeben sich aus dem Stromlieferungsvertrag
der Stadtwerke Iserlohn GmbH mit der TOBI Gaskraftwerksbeteiligungs GmbH & Co KG, der eine Abnahmever­
pflichtung entsprechend der Beteiligung von 16,67 % ab Inbetriebnahme des Kraftwerkes in 2014 vorsieht.
Am Bilanzstichtag bestand die gesamtschuldnerische Haftung für ein Bankdarlehen an die NED Nachhaltige
Energiedienstleistungs GmbH von 0,4 Mio. €.
Aus einer Stützungserklärung für ein Bankdarlehen zugunsten der TeleMark Telekommunikationsgesellschaft
Mark mbH, Lüdenscheid, beträgt am 31.12.12 die finanzielle Verpflichtung 0,3 Mio. €.
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Anhang
1.23
Sonstige Angaben
Angaben zum Anteilsbesitz zum 31.12.12
Beteiligungsunternehmen
Beteiligungsquote
Eigenkapital
Jahresergebnis
%
T€
T€
100,00
45
-1
37,33
5.529
206
33,33
92
- 11
Wissen*)
29,00
36
- 81
TOBI Windenergie GmbH & Co. KG, Bocholt*)
12,86
7.931
682
Hildesheim*)
16,67
6.978
0
TOBI Management GmbH, Bocholt*)
12,48
44
3
5,33
5.117
764
Elementerra GmbH, Menden
TeleMark Telekommunikationsgesellschaft Mark
GmbH, Iserlohn
TOBI Kraftwerksbeteiligungs- GmbH & Co. KG (i.L.),
Bocholt*)
NED Nachhaltige Energiedienstleistungs-GmbH,
TOBI Gaskraftwerksbeteiligungs-GmbH & Co.KG,
Items GmbH, Münster
*) Den Angaben liegen die Jahresabschlüsse zum 31.12.11 zugrunde.
1.24
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Anhang
Das Honorar der Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2012 betrug im Konzern insgesamt 206 T€; davon
entfallen 168 T € auf die Abschlussprüfung, 34 T€ auf sonstige Leistungen und 4 T€ auf die Steuerberatung.
Im Jahresdurchschnitt waren im Konzern 289 (i.Vj. 284) Mitarbeiter beschäftigt, davon 186 Angestellte und 103
gewerbliche Arbeitnehmer. Außerdem bestanden am Bilanzstichtag 15 Ausbildungsverhältnisse.
Die Aufsichtsratsmitglieder der Konzerngesellschaften erhielten Sitzungsgelder von 59 T€.
Für das Geschäftsjahr 2012 betragen die Bezüge der Geschäftsführung im Konzern insgesamt 320 T€. Das
Arbeitgeberdarlehen an einen Geschäftsführer beträgt am Bilanzstichtag 27 T€; das Darlehen wird mit 1 %
verzinst und mit 4 % getilgt.
Für frühere Mitglieder der Geschäftsführung bzw. deren Hinterbliebene bestehen Rückstellungen für Pensionen in Höhe von 2.388 T€. Die Gesamtbezüge in 2012 betrugen 185 T€.
Iserlohn, den 10. Juni 2013
Gesellschaft für
Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH
Dr. Klaus Weimer Norbert Schmitt
Geschäftsführer stellvertretender Geschäftsführer
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Anhang
1.25
Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2012
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Anlagevermögen
Stand
01.01.2012
Zugänge
Abgänge
Um­buchungen
Stand
31.12.2012
€
€
€
€
€
8.324.085,70
443.034,01
5.125,49
0,00
8.761.994,22
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände
1. Konzessionen und
ähnliche Rechte und Werte
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten
einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
2. Verteilungsanlagen
34.716.794,09
5.728.223,33
186.281,72
32.031,50
40.290.767,20
222.823.349,51
5.801.596,85
1.722.756,96
24.568,22
226.926.757,62
47.976.611,50
5.665.927,27
708.641,58
294.777,43
53.228.674,62
7.000.855,89
570.895,98
389.196,41
0,00
7.182.555,46
469.219,90
575.541,26
0,00
-351.377,15
693.384,01
312.986.830,89
18.342.184,69
3.006.876,67
0,00
328.322.138,91
95.575,00
0,00
0,00
0,00
95.575,00
3. Technische Anlagen
und Maschinen
4. Betriebs- und Geschäfts
ausstattung
5. Anlagen im Bau
III.Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen
Unternehmen
2. Beteiligungen an
assoziierten Unternehmen
3. Übrige Beteiligungen
4. Ausleihungen an Unter-
nehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis
besteht
5. Sonstige Ausleihungen
Gesamt
1.26
1.896.731,26
0,00
0,00
0,00
1.896.731,26
6.882.072,80
2.360.285,68
2.956.364,40
0,00
6.285.994,08
3.023.109,06
2.529.178,34
0,00
0,00
5.552.287,40
710.731,86
63.175,00
54.200,62
0,00
719.706,24
12.608.219,98
4.952.639,02
3.010.565,02
0,00
14.550.293,98
333.919.136,57
23.737.857,72
6.022.567,18
0,00
351.634.427,11
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Anlagenspiegel
Abschreibungen
Buchwerte
Stand
01.01.2012
Zugänge
Abgänge
Stand
31.12.2012
Stand
31.12.2012
Stand
31.12.2011
€
€
€
€
€
T€
4.628.609,20
947.881,06
4.680,04
5.571.810,22
3.190.184,00
3.696
21.619.444,67
921.666,50
118.879,97
22.422.231,20
17.868.536,00
13.097
179.619.406,51
4.064.649,36
1.621.640,25
182.062.415,62
44.864.342,00
43.204
31.009.684,50
1.841.602,45
572.425,33
32.278.861,62
20.949.813,00
16.967
5.753.839,89
404.378,92
373.456,35
5.784.762,46
1.397.793,00
1.247
0,00
0,00
0,00
0,00
693.384,01
469
238.002.375,57
7.232.297,23
2.686.401,90
242.548.270,90
85.773.868,01
74.984
0,00
50.295,00
0,00
50.295,00
45.280,00
96
0,00
0,00
0,00
0,00
1.896.731,26
1.897
35.600,00
8.499,00
0,00
44.099,00
6.241.895,08
6.846
0,00
0,00
0,00
0,00
5.552.287,40
3.023
0,00
0,00
0,00
0,00
719.706,24
711
35.600,00
58.794,00
0,00
94.394,00
14.455.899,98
12.573
242.666.584,77
8.238.972,29
2.691.081,94
248.214.475,12
103.419.951,99
91.253
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Anlagenspiegel
1.27
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den von der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH, Iserlohn, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel und
Anhang – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die
Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht ab­
zugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirt­
schaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenom­men.
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die
Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des
Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die
Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im
Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung
umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der
Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und
der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein
zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
zutreffend dar.
Düsseldorf, den 12. Juni 2013
EversheimStuible Treuberater GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Hausmann
Kempf
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
1.28
Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Bestätigungsvermerk
2
KommunalGesellschaft für
hn mbH
o
rl
e
Is
ft
a
h
c
ts
ir
w
2.02
Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH
Lagebericht und Jahresabschluss 2012
Inhalt
Lagebericht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.04 – 2.05
Bilanz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.06 – 2.07
Gewinn- und Verlustrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.08
Anhang. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.09 – 2.11
Anlagenspiegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.12
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.14
Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Inhalt
2.03
Lagebericht 2012
Die Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH (GfK) hält sämtliche Anteile der Stadtwerke Iserlohn
GmbH und 95 % der Anteile der Bädergesellschaft Iserlohn mbH.
Sie ist mit der Stadtwerke Iserlohn GmbH und der Bädergesellschaft Iserlohn mbH durch Beherrschungsver­
träge mit Ergebnisabführungsvereinbarungen verbunden.
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme zum 31.12.2012 hat sich um 9,1 Mio. € auf 62,0 Mio. € erhöht. Dies resultiert im Wesentlichen
aus der Kapitalerhöhung bei der GfK um 5,4 Mio. € durch die Einbringung des Geschäftsbetriebs Eissporthalle
der Stadt Iserlohn sowie der Einzahlung von 2,6 Mio. €.
Die GfK hat den Geschäftsbetrieb Eissporthalle bei der Bädergesellschaft Iserlohn mbH in Höhe von 5,6 Mio. €
eingebracht. Der Beteiligungsansatz hat sich um diesen Betrag erhöht.
Auf der Vermögensseite haben die Finanzanlagen mit 50,6 Mio. € einen Anteil von 82 % an der Bilanzsumme.
Das gezeichnete Kapital und die Rücklagen betragen insgesamt 54,9 Mio. €; sie decken in voller Höhe das langfristige Finanzanlagevermögen.
Ertragslage
Die Stadtwerke Iserlohn GmbH hat für 2012 einen Gewinn von 6,5 Mio. € (Vj. 4,9 Mio. €) an die Gesellschaft
abgeführt.
Aus der Übernahme des Verlustes der Bädergesellschaft Iserlohn mbH fielen Aufwendungen von 2,6 Mio. €
(Vj. 2,2 Mio. €) an.
Für das Geschäftsjahr 2012 wird ein Jahresüberschuss von 4,6 Mio. € (Vj. 3,3 Mio. €) ausgewiesen. Dies bedeutet
eine Ergebnisverbesserung von 1,3 Mio. €.
2.04
Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Lagebericht
Risikobericht
Für die Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH als Holdinggesellschaft ergeben sich die Chancen
und Risiken aus dem operativen Geschäft der Tochterunternehmen.
Im Konzernverbund der GfK ist ein Risikomanagementsystem zur Früherkennung der Risiken implementiert. Die
Risiken der Tochterunternehmen werden identifiziert, bewertet und gesteuert. Im Falle von Einzelrisiken werden
die Schadenshöhen mit einer angesetzten Eintrittswahrscheinlichkeit quantitativ ermittelt.
Eine Überprüfung der gegenwärtigen Lage der Gesellschaft hat ergeben, dass keine den Fortbestand gefährdenden Risiken vorliegen.
Ausblick
Die Gesellschaft erwartet für das Geschäftsjahr 2013 ein positives Ergebnis. Weitere Vorgänge von besonderer
Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres, über die zu berichten wäre, sind nicht eingetreten.
Iserlohn, den 10. Juni 2013
Gesellschaft für
Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH
Dr. Klaus Weimer Norbert Schmitt
Geschäftsführer stellvertretender Geschäftsführer
Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Lagebericht
2.05
Bilanz zum 31. Dezember 2012
Aktivseite
Anhang
€
A
Anlagevermögen
I.
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
(1)
B
Umlaufvermögen
I.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
31.12.2012
31.12.2011
€
T€
50.586.451,34
42.399
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
(2)
9.473.082,83
8.991
2. Forderungen gegen Gesellschafter
(3)
457.044,55
476
3. Sonstige Vermögensgegenstände
(4)
1.420.836,13
II. Guthaben bei Kreditinstituten
2.06
11.350.963,51
962
10.429
15.359,76
4
11.366.323,27
10.433
61.952.774,61
52.832
Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Bilanz
Passivseite
Anhang
€
A
Eigenkapital
I.
Gezeichnetes Kapital
davon nicht eingeforderte ausstehende Einlagen
(5)
(6)
IV. Bilanzgewinn / (i.Vj.) Jahresüberschuss
B
€
T€
47.524.950,00
42.084
-2.600
39.484
4.214.327,88
4.214
3.175.000,00
2.545
4.005.529,45
3.278
58.919.807,33
49.521
Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen
C
31.12.2011
47.524.950,00
0,00
II. Kapitalrücklage
III. Andere Gewinnrücklagen
31.12.2012
317.366,00
2. Sonstige Rückstellungen
(7)
Verbindlichkeiten
(8)
434
76.288,00
393.654,00
1. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter
3. Sonstige Verbindlichkeiten
Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Bilanz
2.637.637,47
104
538
2.185
0,00
1
1.675,81
2.639.313,28
587
2.773
61.952.774,61
52.832
2.07
Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2012
Anhang
1.
Sonstige betriebliche Erträge
(9)
2. Sonstige betriebliche Aufwendungen
3. Erträge aus Gewinnabführungsvertrag
(10)
4. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
5.
Aufwendungen aus Verlustübernahme
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(11)
2012
2011
€
T€
3.380.749,67
2.515
-119.266,85
-88
6.517.989,96
4.896
21.129,04
17
-2.627.130,09
-2.179
-22.169,61
-66
7.151.302,12
5.096
-2.515.772,67
-1.818
4.635.529,45
3.278
-630.000,00
0
4.005.529,45
3.278
(davon an verbundene Unternehmen:
22.169,61 €; i. Vj. 28 T€)
7.
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
9. Jahresüberschuss
10. Einstellungen in andere Gewinnrücklagen
11. Bilanzgewinn
2.08
Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Gewinn- und Verlustrechnung
Anhang
Allgemeines
Der Jahresabschluss zum 31.12.2012 ist nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des
­Dritten Buches des Handelsgesetzbuches aufgestellt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2012 ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt
­worden.
Die Ziffern in Klammern in der Vorspalte der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung verweisen auf die
Positionen im Anhang.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH sind auf
Seite 1.18 erläutert.
Erläuterungen zur Bilanz
(1)
Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen die Stadtwerke Iserlohn GmbH (42.032 T€) und die
Bädergesellschaft Iserlohn mbH (8.554 T€). Der Zugang von 8.187 T€ resultiert aus der Einzahlung auf die
Kapitalerhöhung der Stadtwerke Iserlohn GmbH (2.600 T€) sowie der Einbringung des Geschäftsbetriebs
Eissporthalle bei der Bädergesellschaft Iserlohn mbH (5.587 T€).
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) ersichtlich.
(2)
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen die Stadtwerke Iserlohn GmbH; sie resul­
tieren im Wesentlichen aus der Gewinnabführung und den Ertragsteuerumlagen. Die Forderungen und
die Verbindlichkeiten zwischen der Gesellschaft und der Stadtwerke Iserlohn GmbH wurden verrechnet.
(3)
Die Forderungen gegen Gesellschafter betreffen die Stadt Iserlohn; sie resultieren aus der Gewerbesteuer
für 2011.
(4) Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen Forderungen gegen das Finanzamt aus Körperschaft­
steuer. Auf den Auszahlungsanspruch aus dem Körperschaftsteuerguthaben in Höhe des abgezinsten
Betrags entfallen 215 T€. Die Auszahlung erfolgt in 10 gleichen Jahresbeträgen seit 2008 bis 2017. Auf
­sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr entfallen 164 T€.
(5)
Das gezeichnete Kapital ist durch Einbringung des Geschäftsbetriebs Eissporthalle um 5.441 T€ auf
47.525 T€ erhöht worden. Alleinige Gesellschafterin ist die Stadt Iserlohn.
Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Anhang
2.09
(6) Aus dem Jahresüberschuss 2012 sind 630 T€ in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt worden.
(7)
Die sonstigen Rückstellungen bestehen für IHK-Beiträge und Jahresabschlusskosten.
(8) Die Verbindlichkeiten (2.639 T€) haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen gegenüber der Bädergesellschaft
Iserlohn mbH; sie resultieren im Wesentlichen aus der Übernahme des Verlustes für 2012.
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(9) Die sonstigen betrieblichen Erträge resultieren im Wesentlichen aus Ertragsteuerumlagen an die Stadtwerke Iserlohn GmbH.
(10) Die Erträge aus Gewinnabführung betreffen die Stadtwerke Iserlohn GmbH.
(11) Die Aufwendungen aus Verlustübernahme betreffen die Bädergesellschaft Iserlohn mbH.
Sonstige Angaben
Aufsichtsrat
Die Namen des Aufsichtsrats sind der auf den Seiten XII und XIII abgebildeten Tabelle zu entnehmen.
Geschäftsführung
Dr. Klaus Weimer, Hagen Geschäftsführer
Norbert Schmitt, Menden
stellvertretender Geschäftsführer
2.10
Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Anhang
Angaben zum Anteilsbesitz
Beteiligungsunternehmen
Beteiligungsquote
Eigenkapital
Ergebnis 2012
%
T€
T€
100
43.029
6.518 (*)
95
9.773
- 2.627 (*)
Stadtwerke Iserlohn GmbH, Iserlohn
Bädergesellschaft Iserlohn mbH, Iserlohn
(*) Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag
Angaben zum Konzernabschluss
Der Konzernabschluss der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Die Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH ist im Handelsregister des Amtsgerichts Iserlohn unter
HRB 1312 eingetragen.
Gewinnverwendungsvorschlag
Der Jahresabschluss zum 31.12.12 ist unter teilweiser Gewinnverwendung aufgestellt. Aus dem Jahresüberschuss
von 4.635.529,45 € sind 630.000,00 € in die Gewinnrücklagen eingestellt worden. Es wird vor­geschlagen, den
Bilanzgewinn von 4.005.529,45 € an die Stadt Iserlohn auszuschütten.
Iserlohn, den 10. Juni 2013
Gesellschaft für
Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH
Dr. Klaus Weimer Norbert Schmitt
Geschäftsführer stellvertretender Geschäftsführer
Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Anhang
2.11
Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2012
Anschaffungskosten
Stand
01.01.2012
Zugänge
Abgänge
Stand
31.12.2012
€
€
€
€
Unternehmen
43.022.770,97
8.187.050,00
0,00
51.209.820,97
Gesamt
43.022.770,97
8.187.050,00
0,00
51.209.820,97
Anlagevermögen
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen
2.12
Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Anlagenspiegel
Abschreibungen
Buchwerte
Stand
01.01.2012
Zugänge
Abgänge
Stand
31.12.2012
Stand
31.12.2012
Stand
31.12.2011
€
€
€
€
€
T€
623.369,63
0,00
0,00
623.369,63
50.586.451,34
42.399
623.369,63
0,00
0,00
623.369,63
50.586.451,34
42.399
Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Anlagenspiegel
2.13
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter
Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH,
Iserlohn, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der
Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und
über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach
ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung
des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den
Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise über die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und
Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die
Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass
unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes
Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend
dar.
Düsseldorf, den 12. Juni 2013
EversheimStuible Treuberater GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Hausmann
Kempf
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
2.14
Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH | Bestätigungsvermerk
3
Stadtwerke Iserlohn GmbH
3.02
Stadtwerke Iserlohn gmbH
Lagebericht und Jahresabschluss 2012
Inhalt
Lagebericht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.04 – 3.11
Bilanz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.14 – 3.15
Gewinn- und Verlustrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.16
Anhang. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.17 – 3.23
Anlagenspiegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.24 – 3.25
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.26
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Inhalt
3.03
Lagebericht
Politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die wirtschaftliche Dynamik hat im Berichtsjahr abgenommen. Insbesondere die Eurokrise, die die globale Wirtschaftsleistung belastet und für ein hohes Maß an Unsicherheit bei Unternehmen und bei Privatpersonen sorgt,
ist als Ursache zu nennen. Nach dem konjunkturellen Aufschwung des Vorjahres endet das Wirtschaftsjahr 2012
mit einem jahresdurchschnittlichen BIP-Zuwachs von 0,7 %.
Der Arbeitsmarkt erwies sich trotz des schwierigen Umfeldes als robust bewähren. Die Arbeitslosenquote fiel im
Bundesdurchschnitt im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte auf 6,8 %.
Die Verbraucherpreise sind im Jahresdurchschnitt um 2,0 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Hierzu trug
insbesondere die Preisentwicklung der Energieprodukte bei.
Energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die energiewirtschaftliche Entwicklung gewinnt im Jahr 2012 weiterhin an Dynamik. Insbesondere gesetzliche
Novellierungen wirken sich auf die Rahmenbedingungen für Energieversorgungsunternehmen aus. So wurde
mit Wirkung zum 1. Januar 2012 das Erneuerbare Energien-Gesetz novelliert. Die Novellierung beinhaltet insbesondere eine Neuordnung der Vergütung der erneuerbaren Energien sowie konkrete Ausbauziele für regenerative Erzeugungsanlagen. Eine Folge hieraus ist die Erhöhung der EEG-Umlage zum 01.01.2013 um 1,68 ct/kWh im
Vergleich zum Vorjahr auf 5,277 ct/kWh.
Auch die StromNEV erfuhr im Berichtsjahr einige Änderungen. So wird seit dem 1. Januar 2012 die § 19 StromNEVUmlage von den Letztverbrauchern erhoben, um die aus dem § 19 (2) StromNEV resultierenden Mindererlöse
auszugleichen.
Zum 1. Januar 2013 gibt es Neuerungen in Bezug auf die Schwellenwerte des § 19 (2) S. 1 StromNEV. Die Netz­
entgeltbefreiung wird derzeit grundlegend geprüft.
Im Rahmen der Umsetzung des Energiekonzeptes hat die Bundesregierung im März 2012 ein 10-Punkte-Sofortprogramm beschlossen. Einen Schwerpunkt dieses Programms stellt der Netzausbau für den weiteren Ausbau
der erneuerbaren Energien dar.
Im Mai 2012 sind die Neufassungen der Grundversorgungsverordnungen für Strom und Gas in Kraft getreten.
Die Grundlage dieser Neufassungen bildet ein schnellerer Lieferantenwechsel, der laut EnWG maximal drei
­Wochen dauern darf.
Neben den Grundversorgungsverordnungen wurden im Berichtsjahr ebenso die Netzzugangsverordnung sowie die Messzugangsverordnung angepasst.
Eine weitere Änderung erfuhr das Kraft-Wärme-Koppelungsgesetz, dessen Änderung im Juli 2012 in Kraft getreten ist. Die Änderung bzw. Ergänzung des Kraft-Wärme-Koppelungsgesetzes beinhaltet im Wesentlichen
3.04
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Lagebericht
eine Anhebung der Fördersätze um 0,3 ct/kWh für alle neuen und modernisierten Kraft-Wärme-KoppelungsAnlagen sowie für den Kraft-Wärme-Koppelung-Betrieb umgerüstete Kondensationsanlagen, die nach dem
19. Juli 2012 in Betrieb genommen wurden.
Branchenentwicklung
Im Jahr 2012 hat die Bundesnetzagentur erstmalig gemeinsam mit dem Bundeskartellamt den Monitoring-­
Bericht über die Entwicklung der Elektrizitäts- und Gasmärkte in Deutschland vorgelegt. Die Erhebung und Analyse für die Bereiche Netze und Wettbewerb im Energiemarkt bilden jedoch kein zufriedenstellendes Ergebnis ab.
Die Bruttostromerzeugung betrug nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft
(BDEW) 617 TWH (Vorjahr: 614,5 TWh). Die erneuerbaren Energien verzeichnen dabei einen Anteil von 21,9 %
(Vorjahr rd. 20%). Den wichtigsten Beitrag bei den erneuerbaren Energien leistete auch im Berichtsjahr die Windenergie mit 7,3 %.
Vor allem die im Vergleich zum Vorjahr deutlich kühlere Witterung führte im Jahr 2012 trotz nachlassender
Konjunktur zu einem leichten Anstieg des Primärenergieverbrauchs. Dieser nahm um 0,9 % auf 465,6 Mio. t
Steinkohleeinheiten zu. Der Bruttostromverbrauch in Deutschland nahm um 1,3 % ab. Hauptursache hierfür
war neben der nachlassenden Konjunktur die zunehmende Energieeffizienz.
Der Stromaustauschsaldo der Bundesrepublik mit den Nachbarländern ist im Berichtsjahr stark gestiegen
und erreichte laut BDEW Energie-Info in 2012 seinen bisher höchsten Wert. So flossen im Jahr 2012 insgesamt
67,3 TWh aus deutschen Stromnetzen ins Ausland (Vj. 56,0 TWh); Deutschland bezog 44,2 TWh aus dem Ausland (Vj. 49,7 TWh).
Das Preisniveau an den internationalen Brennstoffmärkten ist im Jahr 2012 relativ konstant geblieben. Das
­Jahrespreismittel für Rohöl je Barrel lag unverändert bei rd. 107 US $.
An der Energiebörse EEX in Leipzig wurde im Berichtsjahr ein Rückgang verzeichnet. Insgesamt verzeichnete
das Handelsvolumen für Strom einen Rückgang von 8,6 % auf 1.389 TWh. Dabei lagen die Strompreise im Spotmarkt im Mittel bei 42,67 €/MWh (Vorjahr: 51,14 €/MWh).
Der Vertrieb in der Energieversorgung steht vor wachsenden Herausforderungen. Im September 2012 stellte der
BDEW in seinem Kundenfokus bundesweit eine Wechselquote von rd. 30 % der Haushalte (11,8 Mio. Haushalte) in der Stromversorgung vor. Gemäß Kundenfokus wechselten im gleichen Zeitraum rd. 18 % der Haushalte
(1,8 Mio. Haushalte) ihren Gasversorger. Die Stadtwerke Iserlohn GmbH verzeichnete in der Sparte Strom zum
31.12.2012 eine Versorgung durch fremde Lieferanten im Iserlohner Stadtgebiet von rd. 10 %. In der Sparte Gas
beträgt die Quote ebenfalls rd. 10 %.
In der Sparte Wasser führen neue Rahmenbedingungen zu der Frage, ob bislang ausschreibungsfreie deutsche
Trinkwasserkonzessionen in der Zukunft ausgeschrieben werden müssen und inwieweit Kommunen im Rahmen von „Inhouse-Geschäften“ Lösungen finden können. Der Wasserbereich ist zudem weiterhin durch eine
Preisdiskussion gekennzeichnet. Kartellverfahren gegen Wasserversorgungsunternehmen führten in manchen
Fällen bereits zu Preissenkungsverfügungen.
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Lagebericht
3.05
Wesentliche Geschäftsereignisse
Auf der Vertriebsseite werden die wesentlichen Geschäftsereignisse zwischen Privat- und Gewerbekunden und
Sondervertragskunden unterschieden:
a) Privat- und Gewerbekunden
Die Stadtwerke Iserlohn GmbH hat im Jahre 2012 eine Reihe neuer Strom- und Erdgasprodukte erfolgreich in
den Markt eingeführt. Diese Produkte sind mit einer Laufzeit über zwei bzw. drei Jahre ausgestattet und stellen
so eine deutliche Markteintrittsbarriere für die zahlreicher und aggressiver auftretenden Wettbewerber dar. Die
Einführung dieser Laufzeitprodukte war von großem Erfolg gekrönt.
Im Zusammenhang mit der Produktoffensive für „SauerlandStrom GRÜN2015 “ wird eine Aktion verbunden, mit
der die Stadtwerke Iserlohn GmbH ihre ökologische Verantwortung unter Beweis stellt. Für jeden abge­
schlossenen Stromvertrag stiftet die Stadtwerke Iserlohn GmbH einen zu pflanzenden Baum. Beabsichtigt ist,
hieraus eine Kundenveranstaltung mit regionaler Ausstrahlung zu konzipieren, bei der die Kunden jeweils selber
zu Schaufel und Spaten greifen können.
Nach der Übernahme der Iserlohner Eissporthalle durch das Schwesterunternehmen der Stadtwerke Iserlohn
GmbH, die Bädergesellschaft Iserlohn mbH, wurde zur Saison 2012/13 der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) das
Produkt „RoostersStrom“ eingeführt. Parallel dazu wird die Eissporthalle am Seilersee fortan unter dem Namen
„EISWERK“ beworben.
Die Zeitpunkte von Preisanpassungen stellen die Loyalität der Kunden vielfach auf die Probe. In dieser Phase
kommt es darauf an, die Notwendigkeit der Preisanpassung verständlich und kundengerecht zu kommunizieren. Durch ein professionell gestaltetes Mailing gelang es, die Kundenfluktuation im Rahmen der bei Strom
und Gas notwendigen Preisanpassung auf ein im Wettbewerbsvergleich extrem niedriges Niveau zu senken.
Die gut vorbereitete, offene und klare Kommunikation hat sich als ein zentraler Baustein für die geringe Wechselbereitschaft erwiesen. Zudem erhielten die Kunden mit dem Preisanpassungsschreiben ein Gutscheinheft,
das bereits zum zweiten Mal in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Iserlohn mbH
heraus­gegeben wurde und attraktive Rabatte beim örtlichen Einzelhandel bietet. Das Gutscheinheft führt zu
einer Stärkung des Standortes Iserlohn und ist damit ein klassisches Win-Win-Modell, von dem alle profitieren.
Die 3. Auflage für das Jahr 2013 wird derzeit vorbereitet.
Die Stadtwerke Iserlohn GmbH hat in ihrer Rolle als Netzbetreiber (Strom) im Jahre 2012 turnusmäßig den
Grundversorger für die Jahre bis 2015 ermittelt. Die Rolle des Grundversorgers ist hierbei von der Energie AG
Iserlohn auf die Stadtwerke Iserlohn GmbH übergegangen.
Im Berichtsjahr konnten rd. 1.000 Neukunden im Privat- und Gewerbekunden-Segment gewonnen werden. Die
im Vorjahr gewonnenen Kunden außerhalb Iserlohns konnten trotz der vorhandenen Wechselaffinität zu mehr
als 70 % über die vertragliche Erstlaufzeit hinaus verlängert werden.
3.06
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Lagebericht
b) Sondervertragskunden
Die konsequente Betreuung der Bestandskunden und die gezielte Neukundenakquise führten in 2012 im Vergleich zu den Vorjahren zu einer deutlichen Steigerung sowohl der Neukundenabschlüsse als auch der Vertragsverlängerungen.
Zwei hochwertige Veranstaltungen für Sondervertragskunden führten zu einem werthaltigen Wissenstransfer
und zu einem gezielten Aufbau von Kundenloyalität bei den Teilnehmern. Auch die Sommerveranstaltung für
die Sondervertragskunden wurde mit positiver Resonanz abgeschlossen.
Die Frequentierung des Kundencenters an der Stefanstraße und des ServiceCenters am Schillerplatz teilt sich
seit der Eröffnung des Schillerplatzes quantitativ in etwa gleich auf und führt hierdurch zu einer Beratung der
Kunden auf einem hohen Qualitätsniveau ohne lange Wartezeiten. Den dritten Geburtstag des ServiceCenters
am Schillerplatz feierte die Stadtwerke Iserlohn GmbH gemeinsam mit über 10.000 Gästen.
Über die „AKTION WIR“ wurden im Jahr 2012 engagierte Vereine unterstützt, um deren Arbeit zu fördern.
Eine deutliche Aufwertung erfuhr der E-Mobilityfuhrpark durch die Anschaffung eines Renault Twizzy. Die
Stadtwerke Iserlohn GmbH leistet hiermit einen wichtigen Beitrag für nachhaltige und umweltfreundliche Mobilität in der Region.
Aus Netzsicht mussten im Berichtsjahr zunächst die Vorgaben des EnWG 2011 mit den neuen GPKE und Geli Gas
Prozessen (Lieferantenwechsel in 3 Wochen) umgesetzt werden. Zudem wurde eine neue Fernwärmepreisgleitklausel eingeführt. Ebenso hat das Rehabilitationsprogramm Fernwärme im Berichtsjahr begonnen.
Im technischen Service hat es im Berichtsjahr einige größere Baumaßnahmen gegeben. Aus der Sparte Strom
sind der Umbau bzw. die Modernisierung der Umspannanlage in der Baarstraße sowie die 10-kV-Längsverlegung in Nachrodt an der Altenaer Straße zu nennen. In der Sparte Wasser wurde die Wasserleitung Schapker
Weg umgelegt. Es gab zudem einige Sonderbaumaßnahmen. Für den Bereich Fernwärme sind Baumaßnahmen
an der Stenner Straße zu nennen.
Im Berichtsjahr wurde ein BHKW an der Eissporthalle und dem Seilerseebad errichtet und in den technischwirtschaftlichen Verbund zwischen der Bädergesellschaft Iserlohn mbH und der Stadtwerke Iserlohn GmbH
eingebracht.
Nach der Abspaltung des Teilbetriebs Menden zum 01.01.2011 aus der Energie AG Iserlohn (Iserlohn-Menden bis
30.8.2012) wurde der Sitz der Gesellschaft nach Iserlohn verlegt. Die Firmierung wurde ebenfalls entsprechend
der neuen Aktionärsstruktur angepasst. Mit Wirkung zum 01.01.2012 wurde ein Gewinnabführungsvertrag zwischen der Stadtwerke Iserlohn GmbH und der Energie AG Iserlohn abgeschlossen. Die Energie AG Iserlohn hält
bislang weiterhin alle Wertschöpfungsstufen vor. Im Rahmen einer Neuaufstellung der Energie AG Iserlohn und
der Stadtwerke Iserlohn GmbH in 2013 sollen doppelte Wertschöpfungsstufen vermieden werden.
Die Stadtwerke Iserlohn GmbH hat in 2012 zwecks Kosteneinsparung ihre IT-Dienstleistungen ausgeschrieben.
Bereits im Jahr 2009 wurde in Zusammenarbeit mit der Stadt eine Potentialanalyse für mögliche Windflächen
in Iserlohn in Auftrag gegeben. Bei dieser ersten Analyse sind vier Flächen (Seilerwald, Kesbern, Iserlohner Stadtwald, Schälker Heide), die sich für die Entwicklung von Windenergiestandorten anbieten, identifiziert worden.
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Lagebericht
3.07
Die Grundlage für die Ausweisung der sog. Windvorrangflächen bildet der Flächennutzungsplan. In einer bereits
angestoßenen Anpassung/Erweiterung dieses Plans sind die identifizierten Flächen aufgenommen und werden derzeit avifaunistisch begutachtet. Mit einem Abschluss des ordentlichen Genehmigungsverfahrens ist im
Laufe des Jahres 2013 zu rechnen, so dass eine Projektrealisierung frühestens 2015 erfolgen könnte. Zudem erfolgen Prüfungen zu Alternativen aus dem städtischen Klimaschutzkonzept, um die vereinbarten Klimaschutzziele
für Iserlohn umzusetzen.
Ihr Engagement im Bereich der erneuerbaren Energien zeigt die Stadtwerke Iserlohn GmbH zudem in gemeinsamen Erneuerbare Energien Projekten mit der AquaMagis Plettenberg GmbH bzw. der Stadtwerke Plettenberg
GmbH. Im Rahmen der Kooperation der beiden Unternehmen unter dem Dach der mehr – märkische energie
und mehr GmbH wurden Photovoltaikanlagen in Altenburg in die Gesellschaft eingebracht.
Die TOBI Windenergie GmbH & Co. KG, Bocholt, an der die Stadtwerke Iserlohn GmbH mit 12,86 % beteiligt ist,
hat im Berichtsjahr einen Windpark mit einer Jahresstromproduktion von ca. 10,7 Mio. kWh in Groß-Treptow bei
Schwerin in Betrieb genommen.
Das Erzeugungsportfolio der Stadtwerke Iserlohn GmbH wird durch die 12 MW Leistungsscheibe eines Gas- und
Dampfturbinenkraftwerks in Bremen-Mittelsbüren komplettiert.
Der Ausstieg als Gesellschafter der NED Nachhaltige Energiedienstleistungs GmbH wurde im Berichtsjahr vielfach diskutiert. Ende des Berichtsjahres wurde der Verbleib als Gesellschafter in der Gesellschaft beschlossen.
Erzeugungsanlagen der Stadtwerke Iserlohn
Green Gecco Windpark Hörup
TOBI Windpark Wester-Ohrstedt
Green Gecco Windpark Süderdeich
TOBI Windpark Groß-Trebbow
Green Gecco Windpark
Düshorner Heide
GuD-Kraftwerk Bremen
TOBI Windpark Bocholt-Hemden
TOBI Windpark Isselburg
TOBI Windpark Velbert
Iserlohn
PV-Anlage Altenburg
Green Gecco Windpark Titz
PV-Anlage Fischbach
3.08
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Lagebericht
Geschäftsentwicklung
Ertragslage
Die wirtschaftliche Lage und Entwicklung der Stadtwerke Iserlohn GmbH war im Geschäftjahr 2012 zufriedenstellend.
Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2012 liegen mit 112,5 Mio. € um 19,3 Mio. € bzw. 20,7 % über dem Vorjahreswert. Ursache ist zum einen der gestiegene Absatz in der Erdgasversorgung und zum anderen der erstmalige
Verkauf von Strom an Weiterverteiler.
Die nutzbare Stromabgabe ist um 61 GWh auf 244 GWh gestiegen, davon entfallen 66 GWh auf den erstmaligen
Verkauf an Weiterverteiler. Die nutzbare Stromabgabe an die Endkunden ist um 5 GWh (./. 2,9 %) gesunken. Die
Umsatzerlöse stiegen insgesamt um 4,2 Mio. € auf 32,0 Mio. €; davon entfallen 3,8 Mio. € auf Weiterverteiler.
Die Umsatzerlöse aus der Belieferung der Endkunden haben sich preisbedingt um 0,3 Mio. € auf 27,1 Mio. €
erhöht.
Im Geschäftsjahr sind 94,5 GWh Strom über einen Dienstleister an der Strombörse verkauft und dabei
5,2 Mio. € Umsatzerlöse erzielt worden.
Auf die an die Energie AG Iserlohn weiterberechneten Netznutzungsentgelte für das verpachtete Netz in ­Iserlohn,
in dem die Energie AG als Händler auftritt, entfielen 8,3 Mio. € (i.Vj. 8,7 Mio. €). Die Erlöse aus Netznutzungs­
entgelten von anderen externen Händlern lagen mit 5,3 Mio. € um 0,8 Mio. € über dem Vorjahresniveau.
Die nutzbare Erdgasabgabe ist witterungsbedingt und durch den Ausbau des externen Erdgasvertriebsgeschäfts um 119 GWh (+ 18,3 %) auf 768 GWh gestiegen. Auf die Belieferung von Privat- und Geschäftskunden in
fremden Netzgebieten entfallen 91,3 GWh (i.Vj. 25,1 GWH). Externe Händler lieferten 151,8 GWh (i.Vj. 204,2 GWh)
im Netzgebiet der Gesellschaft. Die Umsatzerlöse aus der Erdgasabgabe haben sich mengen- und preisbedingt
um 6,9 Mio. € auf 34,4 Mio. € erhöht.
Die nutzbare Wärmeabgabe ist 2012 gegenüber dem Vorjahr um 11 GWh auf 152 GWh gestiegen. Die Erlöse aus
der Wärmeabgabe haben sich mengen- und preisbedingt um 1,7 Mio. € auf 11,8 Mio. € erhöht.
Mit 5.935 Tm3 liegt die nutzbare Wasserabgabe in unserem Versorgungsgebiet auf dem Vorjahresniveau. Die
Umsatzerlöse aus der Wasserabgabe sind um 0,8 Mio. € auf 14,2 Mio. € gestiegen.
Nutzbare Abgabe im Jahresvergleich
2012
2011
Abweichung
Strom
GWh
244
183
+ 61
Erdgas
GWh
768
649
+ 119
Wärme
GWh
152
141
+ 11
Wasser
T m3
5.935
5.924
+ 11
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Lagebericht
3.09
Der Materialaufwand ist um 17,8 Mio. € auf 79,0 Mio. € gestiegen. Die Zunahme resultiert aus den mengen­
bedingt höheren Erdgas- und Strombeschaffungskosten.
Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2012 344,8 GWh (i.Vj. 188,7 GWh) Strom und 768,6 GWh (i.Vj. 649,1 GWh)
Erdgas bezogen.
Das Fernwärmeaufkommen liegt mit 168,5 GWh um 10,4 GWh über dem Vorjahreswert; der Fernwärmebezug
beträgt 88 % (i.Vj. 92 %).
Die Wasserdarbietung lag unverändert bei 6,7 Mio. m3. Der Anteil der Eigengewinnung beträgt 65 % (i. Vj. 66 %.).
Am 31.12.2012 beschäftigte die Gesellschaft 187 Mitarbeiter; davon waren 11 Mitarbeiter in der Aus­bildung.
Auf die Auflösung der Rückstellung für die Mehrerlösabschöpfung entfallen 2,1 Mio. €. Dem steht die Aufzinsung der Rückstellung von 0,6 Mio. €. gegenüber
Für Drohverluste aus der Strombeschaffung für die Jahre 2014 bis 2018 aus dem GuD-Kraftwerk in BremenMittelsbüren sind im Berichtsjahr 3,5 Mio. € zurückgestellt worden. Für Risiken aus Forderungsausfällen sind in
ausreichender Höhe Einzelwertberichtigungen gebildet.
Bei den Beteiligungserträgen (2,0 Mio. €) handelt es sich im Wesentlichen um die Dividende 2011 der Energie AG
Iserlohn. Im Berichtsjahr sind erstmalig Erträge aus der Gewinnabführung der Energie AG Iserlohn in Höhe von
1,8 Mio. € angefallen.
Der an die Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH abgeführte Gewinn liegt mit 6,5 Mio. € um
1,6 Mio. € über dem Vorjahresbetrag.
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme zum 31.12.2012 hat sich um 4,5 Mio. € auf 128,7 Mio. € erhöht. Der Anstieg auf der Aktivseite resultiert im Wesentlichen aus den Investitionen in Sach- und Finanzanlagen. Auf der Passivseite sind insbesondere die langfristigen Finanzierungsposten durch Einzahlungen in das Eigenkapital (2,6 Mio. €) und die Auf­nahme
von Fremdkapital (2,6 Mio. €) gestiegen.
Der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme beträgt 33 %. Das Anlagevermögen ist zu 50 % durch das Eigenkapital gedeckt. Das langfristig gebundene Vermögen ist am Bilanzstichtag zu 84 % durch zeitgleiche Mittel
finanziert. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt 6,1 Mio. €.
3.10
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Lagebericht
Investitionen
Im Geschäftsjahr 2012 sind im Anlagevermögen Zugänge von 16,2 Mio. € zu verzeichnen. Davon entfallen
0,3 Mio. € auf immaterielle Vermögensgegenstände, 5,1 Mio. € auf Verteilungsanlagen sowie 4,7 Mio. € auf
technische Anlagen und Maschinen. Den Zugängen bei den Finanzanlagen von 5,0 Mio. € stehen Abgänge von
2,9 Mio. € gegenüber. Die Abgänge betreffen die Auflösung der in 2011 mit der AquaMagis Plettenberg GmbH
und Stadtwerke Plettenberg GmbH gegründeten Gesellschaften bürgerlichen Rechts (2,9 Mio. €). Das anteilige Vermögen dieser Gesellschaften ist in 2012 auf das Beteiligungsunternehmen mehr – märkische energie
und mehr GmbH, mit 1,0 Mio. € sowie auf die Stadtwerke Iserlohn GmbH mit 1,7 Mio. € (Zugang bei den Sach­
anlagen) übertragen worden.
An die GREEN GECCO Beteiligungsgesellschaft mbH & Co.KG wurde eine Einlage von 0,9 Mio. € für den Kauf
der Windparks Hörup und Titz geleistet.
Das Gesellschafterdarlehen an die TOBI Gaskraftwerksbeteiligungs GmbH & Co. KG wurde um 2,5 Mio. € aufgestockt.
Risikobericht
Die Stadtwerke Iserlohn GmbH setzt im Konzernverbund ein Risikomanagementsystem als Bestandteil des betrieblichen Controllings ein. In 2012 wurde damit begonnen, das Risikomanagement auf Wirksamkeit zu prüfen
und weiterzuentwickeln. In 2013 wird eine Dienstanweisung in Kraft gesetzt, mit der die Strategie, Identifikation,
Bewertung, Steuerung und Früherkennung der Risiken beschrieben werden. Hierbei ist die Funktionalität der
festgelegten Frühwarnindikatoren von besonderer Bedeutung.
Die Risiken aus dem Wettbewerb, der technischen Entwicklung, der Finanzwirtschaft und der internen Organisation werden im Risikomanagement untersucht, bewertet und gesteuert. Aber auch die Risikofaktoren, die
dem Unternehmen aus Entwicklungen in Recht und makroökonomischem Umfeld entstehen, werden bewertet.
Ziel ist es, die Risiken mit ihren Auswirkungen frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen rechtzeitig einzuleiten.
Im Fokus stehen weiterhin die Risiken aus „Vertrieb und Beschaffung“. Der Wettbewerbsdruck hat in 2012 weiter
zugenommen, sodass die vertrieblichen Risiken dadurch weiter gestiegen sind. Das Risikokomitee „Vertrieb und
Beschaffung“ tagte in 2012 regelmäßig und hat die Geschäftsführung über den aktuellen Status des operativen
vertrieblichen Geschäfts informiert und eine Reihe von Beschlüssen zur Risikosteuerung gefasst.
Folgende Themen standen im Mittelpunkt:
1. Beschaffungsportfoliomanagement (Portfolien) und Marktentwicklung
2. Absatzportfoliomanagement / Vertriebsabsatzsituation
3. Aktuelle Risikosituation der verschiedenen Portfolien
4. Beschaffungsstrategien
5. Vertriebsaktivitäten.
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Lagebericht
3.11
Die Zusammenarbeit mit der Trianel GmbH wurde in 2012 weiter ausgebaut; gemeinsam mit der Trianel wird
in 2013 das Risikohandbuch überprüft und überarbeitet.
Eine Überprüfung der gegenwärtigen Lage der Gesellschaft hat ergeben, dass derzeit keine den Fortbestand
gefährdenden Risiken bestehen.
Ausblick
Die Energiewende und die mit ihr verbundenen Herausforderungen insbesondere im Hinblick auf die Implementierung neuer, innovativer Geschäftsmodelle wird in den nächsten Jahren die Geschäftstätigkeit der Stadtwerke Iserlohn GmbH weiter beeinflussen. Die Stadtwerke Iserlohn GmbH wird die Energiewende u.a. mit Erneuerbaren Energien-Projekten eigenständig und in Kooperationen mit vorantreiben. Dazu reicht es nicht zu
informieren, vielmehr wird auch die aktive Beteiligung der Bürger von Iserlohn angestrebt.
Unser Ziel bleibt es auch in 2013, unsere Kunden mit einer hohen Versorgungssicherheit, attraktiven Preisen für
Strom, Gas, Wasser und Fernwärme sowie einem optimalen Service zu überzeugen. Durch zahlreiche Marketingaktivitäten – Veranstaltungen, Sponsoring von Vereinen und anderen – in Iserlohn zeigen wir unser Verantwortungsbewusstsein für die Region und stellen unsere Bürgernähe unter Beweis. WIR für Iserlohn wird auch in
2013 Leitsatz des Unternehmens sein.
Zurzeit wird eine strategische Neuausrichtung der Konzerngesellschaften der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH angestrebt. Die im Jahr 2012 angestoßene Abspaltung des Teilbetriebs Netze und Anlagen aus der Energie AG Iserlohn auf die Stadtwerke Iserlohn GmbH wird im Jahr 2013 mit Rückwirkung zum
01.01.2013 abgeschlossen. Ziel ist es, keine doppelten Wertschöpfungsstufen im Konzern vorzuhalten. Dazu
wurden im Rahmen von Klausurtagungen und Arbeitsgruppensitzungen gemeinsam mit Mitarbeitern und den
Aufsichtsgremien der Konzerngesellschaften zahlreiche strategische Ansätze diskutiert, die in 2013 zu einem
Strategiebündel zusammengefasst und mittelfristig den Weg der Stadtwerke Iserlohn GmbH bestimmen werden. Hiermit einher geht die Definition einer organisatorischen Zielstruktur, die bereits im Jahr 2014 umgesetzt
werden soll. Zusätzlich wird für die Mitte des Jahres 2013 der Beginn des Umbaus des Verwaltungs- und Betriebsgebäudes an der Stefanstraße angestrebt. Ziel ist neben der Schaffung von Büroflächen eine Attraktivierung dieses Standorts – insbesondere des KundenCenters an der Stefanstraße.
Ein umfassendes Projekt, das im Berichtsjahr mit weitreichenden Auswirkungen für die Folgejahre angestoßen
wurde, ist die Umstellung des Zahlungsverkehrs auf „SEPA“ (Single Euro Payments Area). Durch die SEPA-Migrationsverordnung Anfang 2012 wurde unter anderem festgelegt, dass die nationalen Zahlverfahren für Überweisungen und Lastschriften in Euro zugunsten der neuen SEPA-Zahlverfahren abgeschaltet werden müssen.
Stichtag hierfür ist der 1. Februar 2014. Ab diesem Stichtag verändert SEPA den bargeldlosen Zahlungsverkehr
in Deutschland. Alle Überweisungen und Lastschriften in Euro innerhalb Deutschlands sind dann nach europaweit einheitlichen Standards vorzunehmen. SEPA bedeutet eine große organisatorische und finanzielle Herausforderung für die Unternehmen. Dadurch, dass die Stadtwerke Iserlohn GmbH zu fast 100% inländischen
Zahlungsverkehr betreibt, ergeben sich aus dem organisatorischen Aufwand und den mit der Einführung neuer
(IT-gestützter) Geschäftsprozesse verbundenen Kosten keine Nutzenpotenziale.
Die Gesellschaft hat 2013 die übrigen Gesellschaftsanteile der NED GmbH von 71 % übernommen.
3.12
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Lagebericht
Für das Jahr 2013 erwartet die Gesellschaft ein positives Ergebnis.
Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres, über die zu berichten wäre,
sind nicht eingetreten.
Iserlohn, den 10. Juni 2013
Stadtwerke Iserlohn GmbH
Dr. Klaus Weimer Norbert Schmitt
Geschäftsführer stellvertretender Geschäftsführer
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Lagebericht
3.13
Bilanz zum 31. Dezember 2012
Aktivseite
Anhang
€
A
Anlagevermögen
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
31.12.2012
31.12.2011
€
T€
1.998.945,00
2.343
61.501.152,84
7.223
31.538
15.507
1.142
290
55.700
(1)
1. Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der
Bauten auf fremden Grundstücken
2. Verteilungsanlagen
3. Technische Anlagen und Maschinen
4. Betriebs- und Geschäftsausstattung
5. Anlagen im Bau
7.106.231,00
33.823.860,00
18.741.187,00
1.230.881,00
598.993,84
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Beteiligungen
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
4. Sonstige Ausleihungen
B
Umlaufvermögen
I.
Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2. Waren
10.240.000,00
6.055.049,08
10.240
6.595
5.552.287,40
622.484,36
22.469.820,84
85.969.918,68
3.023
608
20.466
78.509
729.308,50
721
37
758
24.707.035,34
15.498
0
4.279
19.777
11.387.754,01
36.824.097,85
20.755
41.290
5.883.380,35
4.366
128.677.396,88
124.165
691.141,14
38.167,36
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3. Sonstige Vermögensgegenstände
(2)
(3)
(4)
III. Guthaben bei Kreditinstituten
C
3.14
Rechnungsabgrenzungsposten
(5)
15.233.433,00
3.902.632,93
5.570.969,41
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Bilanz
Passivseite
Anhang
€
A
II. Kapitalrücklage
III. Andere Gewinnrücklagen
B
Sonderposten wegen Investitionszuschüssen
zum Anlagevermögen
C
Empfangene Ertragszuschüsse
D
Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen
2. Sonstige Rückstellungen
F
31.12.2011
€
T€
39.117.650,00
2.957.467,30
953.394,21
43.028.511,51
39.118
-2.600
36.518
2.958
353
39.829
239.270,00
269
7.077.741,00
7.613
25.549.814,46
3.924
22.627
26.551
Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
I. b nicht eingeforderte ausstehende Einlagen
E
31.12.2012
(6)
39.117.650,00
0,00
(7)
(8)
(9)
4.017.939,00
21.531.875,46
Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
4. Verbindlichkeiten gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
5. Verbindlichkeiten aus Genussrechten
6. Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
(13)
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Bilanz
16.818.141,14
18.340
9.168.190,90
4.180
(10) 11.600.163,07
12.477
55.921,84
(11) 1.738.631,14
(12) 13.100.459,88
52.481.507,97
22
1.488
13.157
49.664
300.551,94
239
128.677.396,88
124.165
3.15
Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2012
Anhang
€
1.
2012
€
Umsatzerlöse einschließlich Strom- u. Erdgassteuer (14) 119.941.191,99
-3.493.591,05
Stromsteuer
Erdgassteuer
-3.357
112.532.384,31
2. Andere aktivierte Eigenleistungen
3. Sonstige betriebliche Erträge
(15)
4. Materialaufwand
T€
100.173
-3.600
-3.915.216,63
Umsatzerlöse ohne Strom- und Erdgassteuer
2011
93.216
492.317,09
274
8.375.780,04
6.885
(16)
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren
-65.214.528,14
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
-48.189
-13.756.103,07
-13.026
-78.970.631,21
5.
Personalaufwand
-61.215
(17)
a) Löhne und Gehälter
-8.676.674,90
-8.467
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung
-2.293.009,08
-2.744
-10.969.683,98
-11.211
-5.475.837,24
-5.258
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögens7.
gegenstände des Anlagevermögens u. Sachanlagen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
(18)
a) Konzessionsabgabe
-6.133.029,99
b) Übrige
-5.961
-11.371.900,02
8. Erträge aus Beteiligungen
-9.172
-17.504.930,01
-15.133
(19)
1.996.180,54
2.115
(19)
1.777.165,78
0
(19)
187.682,08
52
(19)
796.168,80
562
-8.499,00
-5
(19)
-2.232.057,24
-2.034
10.996.039,96
8.248
(davon aus verbundenen Unternehmen:
1.902.057,11 €; i. Vj. 2.115 T€)
9. Erträge aus Gewinnabführung
10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(davon aus verbundenen Unternehmen:
25.642,97 €; i. Vj. 63 T€)
(davon Erträge aus der Abzinsung :
554.194,00 €; i. Vj. 245 T€)
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(davon Aufwendungen aus der Aufzinsung :
923.651,00 €; i. Vj. 894 T€)
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
15. Außerordentliche Aufwendungen
16. Steuerumlagen vom Einkommen und vom Ertrag
17. Sonstige Steuern
(20)
0,00
-433
-3.380.298,00
-2.501
-497.752,00
-417
-6.517.989,96
600.000,00
-4.896
0
-600.000,00
0,00
0
0
18. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages
abgeführter Gewinn
19. Jahresüberschuss
20. Einstellung in andere Gewinnrücklagen
21. Bilanzgewinn
3.16
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Gewinn- und Verlustrechnung
Anhang
Allgemeines
Der Jahresabschluss zum 31.12.2012 ist nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches aufgestellt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.
Die Ziffern in Klammern in der Vorspalte der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung verweisen auf die
Positionen im Anhang.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Konzerngesellschaften der Gesellschaft für Kommunal­
wirtschaft Iserlohn mbH sind auf Seite 1.18 erläutert.
Erläuterungen zur Bilanz
(1)
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) ersichtlich.
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der Stadtwerke Iserlohn GmbH ist als Teil des Anhangs auf der Seite
3.22 wiedergegeben.
Der Zugang bei den Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betrifft ein Gesellschafterdarlehen an die TOBI Gaskraftwerksbeteiligungs GmbH & Co KG.
Die Zugänge bei den sonstigen Ausleihungen betreffen Baudarlehen an drei Mitarbeiter; die Darlehen sind
hypothekarisch gesichert.
(2)
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren im Wesentlichen aus dem Energie- und Wasserverkauf.
(3)
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen die Energie AG Iserlohn; sie resultieren im
Wesentlichen aus der Gewinnabführung und den Ertragsteuerumlagen. Die Forderungen und die Verbindlichkeiten zwischen der Gesellschaft und der Energie AG wurden verrechnet.
(4) Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Forderungen aus Umsatzsteuer und
Erdgassteuer. Auf das Körperschaftsteuerguthaben in Höhe des abgezinsten Betrags entfallen 13 T€; hiervon haben 10 T€ eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Anhang
3.17
(5)
Der Rechnungsabgrenzungsposten betrifft im Wesentlichen Anzahlungen, die mit Stromlieferungen ab
dem Jahr 2013 verrechnet werden.
(6) Das gezeichnete Kapital beträgt 39.118 T€. Alleinige Gesellschafterin ist die Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH, Iserlohn.
(7)
In die anderen Gewinnrücklagen sind 600 T€ eingestellt worden.
(8) Die Pensionsverpflichtungen bestehen gegenüber zwei Anwärtern und zwei Versorgungsempfängern. Zudem sind in diesem Posten Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern und Pensionären aus Energiepreisvergünstigungen nach dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben enthalten.
Die Altersversorgung für die Mitarbeiter der Gesellschaft ist im Tarifvertrag geregelt. Die Mitarbeiter sind
bei der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) versichert. Der derzeitige Umlagesatz liegt
bei 7,86 %. Zusätzlich wurde 2012 ein Sanierungsgeld von 1,87 % erhoben. Die Summe der umlagepflichtigen Gehälter und Löhne betrug im Berichtsjahr 7.764 T€. Eine konkrete betragsmäßige Angabe einer möglichen Unterdeckung aus den Versorgungsansprüchen und dem auf die Gesellschaft entfallenden anteiligen Deckungskapital der VBL ist aufgrund fehlender Daten nicht möglich.
(9) Die sonstigen Rückstellungen bestehen vor allem für die Mehrerlösabschöpfung von Strom- und Gasnetzentgelten in 2005 bis 2007 (10.429 T€) und Verpflichtungen gemäß § 5 ARegV, für Drohverluste und
Beteiligungsrisiken sowie für ausstehende Energie- und Wasserbezugsabrechnungen, Verpflichtungen
aus Altersteilzeitvereinbarungen und der erfolgsabhängigen Mitarbeitervergütung.
(10) Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit 9.473 T€ die Gesellschafterin
Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH; sie resultieren im Wesentlichen aus der Verpflichtung
zur Gewinnabführung und aus Ertragsteuerumlagen. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den
Gesellschaften wurden verrechnet.
(11) Die Verbindlichkeiten aus Genussrechten ergeben sich aus vermögenswirksamen Leistungen, welche
die Gesellschaft für die Mitarbeiter anlegt, aus der nicht ausgezahlten Arbeitnehmer-Sparzulage, aus der
freiwilligen Zulage des Arbeitgebers und aus sonstigen Einzahlungen der Mitarbeiter. Am Bilanzstichtag
bestanden Verbindlichkeiten gegenüber 148 Mitarbeitern. Die nicht verbrieften Genussrechte haben den
Nennwert des jeweils im Unternehmen belassenen Genussrechtskapitals und begründen einen Anspruch
der Mitarbeiter auf Beteiligung am Gewinn und zusätzlich auf eine gewinnunabhängige Mindestverzinsung. Eine Beteiligung am Liquidationserlös ist ausgeschlossen. Das Genussrechtskapital ist grundsätzlich
unbefristet angelegt; eine Kündigung durch den Arbeitnehmer ist zum Ende eines jeden Kalenderjahres
mit einer Frist von drei Monaten möglich.
(12) Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Überzahlungen von Kunden sowie ein langfristiges Darlehen von der Stadt Iserlohn.
3.18
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Anhang
Verbindlichkeitenspiegel
31.12.2012
Gesamt
davon mit einer Restlaufzeit
31.12.2011
bis 1 Jahr über 1-5 Jahre über 5 Jahre
Gesamt
T€
T€
T€
T€
T€
16.818
1.557
9.369
5.892
18.340
9.168
9.168
0
0
4.180
11.600
11.600
0
0
12.477
56
56
0
0
22
1.739
1.739
0
0
1.488
13.100
7.250
0
5.850
13.157
1. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
2. Verbindlichkeiten aus
­Lieferungen und Leistungen
3. Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenden Unternehmen
4. Verbindlichkeiten gegenüber
Beteiligungsunternehmen
5. Verbindlichkeiten aus
­Genussrechten
6. Sonstige Verbindlichkeiten
(davon aus Steuern)
(201)
(201)
(0)
(0)
(365)
52.481
31.370
9.369
11.742
49.664
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 2.780 T€ durch die Stadt Iserlohn verbürgt;
Verbindlichkeiten in Höhe von 6.015 T€ sind durch Grundpfandrechte gesichert.
(13) Der Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet die erhaltenen Ertragszuschüsse von Kunden für das von
der Energie AG Iserlohn gepachtete Netz.
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
2012
2011
T€
T€
Strom
49.643
39.862
Erdgas
33.659
27.199
(14) Umsatzerlöse
Fernwärme
Wasser
Übrige Erlöse
8.471
7.376
13.995
13.193
6.764
5.586
112.532
93.216
Von den Umsatzerlösen ist die von der Gesellschaft abzuführende Energiesteuer (7.409 T€) abgesetzt.
Die übrigen Erlöse resultieren u.a. aus der Betriebsführung der Energieanlagen der Stadt Iserlohn sowie
der Straßenbeleuchtungsanlagen in der Stadt Iserlohn. Auf die Auflösung der Ertragszuschüsse entfallen
Erträge von 967 T€.
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Anhang
3.19
(15) Die sonstigen betrieblichen Erträge resultieren hauptsächlich aus der Auflösung von Rückstellungen
(3.080 T€), Weiterberechnungen an verbundene Unternehmen (2.709 T€) sowie aus periodenfremden
Erträgen (275 T€). Auf Ertragssteuerumlagen an die Energie AG Iserlohn entfallen 914 T€.
(16) Der Materialaufwand enthält im Wesentlichen die Aufwendungen für den Energie- und Wasserbezug.
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen resultieren im Wesentlichen aus der Instandhaltung der Verteilungsanlagen sowie den Kosten für das von der Energie AG Iserlohn gepachtete und betriebsgeführte
Netz in Iserlohn.
(17) Im Personalaufwand sind Aufwendungen für Altersversorgung von 670 T€ (i.Vj. 1.134 T€) enthalten.
(18) Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen die Konzessionsabgabe, Beratungs- und EDV-Kosten,
Wertberichtigungen auf Forderungen, Kosten für Fremdpersonal, Mieten und Pachten sowie übrige Sachund Verwaltungskosten.
2012
2011
T€
T€
Erträge aus Beteiligungen
1.996
2.115
Erträge aus Gewinnabführung
1.777
0
(19) Beteiligungs- und Finanzergebnis
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
188
52
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
796
562
(554)
(245)
-8
-5
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
- 2.232
- 2.035
(davon aus Aufzinsung langfristiger Rückstellungen)
(- 924)
(- 894)
2.517
689
(davon aus Abzinsung langfristiger Rückstellungen)
Abschreibungen auf Finanzanlagen
Die Erträge aus Beteiligungen betreffen hauptsächlich die Gewinnausschüttung der Energie AG Iserlohn
für 2011.
Die Erträge aus Gewinnabführung betreffen die Energie AG Iserlohn.
In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind die Vergütungen für die Genussrechte der Mitarbeiter
von 333 T€ (i.Vj. 293 T€) enthalten.
(20) Die Steuerumlagen vom Einkommen und vom Ertrag sind von der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft
Iserlohn mbH als Organträgerin belastet worden.
3.20
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Anhang
Sonstige Angaben
Aufsichtsrat
Die Namen des Aufsichtsrates sind der auf den Seiten XII und XII abgebildeten Tabelle zu entnehmen.
Die Mitglieder des Aufsichtsrates und des Beirates erhielten Sitzungsgelder von insgesamt 33 T€.
Geschäftsführung
Dr. Klaus Weimer, Hagen Geschäftsführer
Norbert Schmitt, Menden
stellvertretender Geschäftsführer
Für das Geschäftsjahr 2012 betragen die Bezüge der Geschäftsführung insgesamt 203 T€.
Das Arbeitgeberdarlehen an einen Geschäftsführer beträgt am Bilanzstichtag 27 T€; das Darlehen wird mit
1 % verzinst und mit 4 % getilgt.
Für Pensionen an frühere Mitglieder der Geschäftsführung bzw. deren Hinterbliebene besteht eine Rückstellung von 2.092 T€. Die Gesamtbezüge betrugen im Berichtsjahr 163 T€.
Mitarbeiter
Im Jahresdurchschnitt waren 180 Mitarbeiter beschäftigt, davon 141 Angestellte und 39 gewerbliche Arbeit­
nehmer. Am Bilanzstichtag bestanden 11 Ausbildungsverhältnisse.
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Anhang
3.21
Angaben zum Anteilsbesitz zum 31.12.12
Beteiligungsunternehmen
Beteiligungsquote
Eigenkapital
Jahresergebnis
%
T€
T€
100,00
10.843
1.777*)
TOBI Kraftwerksbeteiligungs- GmbH & Co. KG (i.L.), Bocholt**)
33,33
92
- 11
NED Nachhaltige Energiedienstleistungs-GmbH, Wissen**)
29,00
36
- 81
TOBI Gaskraftwerksbeteiligungs-GmbH & Co.KG, Hildesheim**)
16,67
6.978
0
TOBI Windenergie GmbH & Co. KG, Bocholt**)
12,86
7.931
682
TOBI Management GmbH, Bocholt**)
12,48
44
3
Energie AG Iserlohn, Iserlohn
*) Ergebnisabführungsvertrag
**) Den Angaben liegen die Jahresabschlüsse zum 31.12.11 zugrunde.
Geschäfte gröSSeren Umfangs mit verbundenen Unternehmen
Geschäfte größeren Umfangs werden vor allem mit der Energie AG Iserlohn getätigt; diese resultieren aus
der Pacht und Betriebsführung des Netzes der Energie AG Iserlohn (6.209 T€) sowie aus Stromlieferungen
(17.725 T€). Die Energie AG Iserlohn hat Leistungen von 15.011 T€ bezogen; davon entfallen 8.161 T€ auf Netz­
nutzungsentgelte.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Aus dem Stromeinkauf für die Jahre 2013 bis 2016 bestehen vertragliche Verpflichtungen von 39,0 Mio. €. Auf
vertragliche Verpflichtungen aus dem Erdgaseinkauf entfallen 21,6 Mio. €.
Die Gesellschaft hat Bürgschaften zugunsten der TOBI Windenergie GmbH & Co. KG, Bocholt, in Höhe von
1.294 T€ und zugunsten der CaSa Energy GmbH, Bocholt, von 378 T€ übernommen.
Aus der Beteiligung an der GREEN GECCO Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Troisdorf, bestehen am
Bilanzstichtag Einzahlungsverpflichtungen von 3,295 Mio. €.
Aus dem Konsortialvertrag TOBI Gaskraftwerksbeteiligungs GmbH & Co. KG besteht am Bilanzstichtag eine
­finanzielle Verpflichtung von 3.521 T€. Weitere Verpflichtungen ergeben sich aus dem Stromlieferungsvertrag
mit der TOBI Gaskraftwerksbeteiligungs GmbH & Co KG, der eine Abnahmeverpflichtung entsprechend der quotalen Beteiligung von 16,67 % ab Inbetriebnahme des Kraftwerkes in 2014 vorsieht.
Am Bilanzstichtag bestand die gesamtschuldnerische Haftung für ein Bankdarlehen an die NED Nachhaltige
Energiedienstleistungs GmbH von 380 T€.
3.22
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Anhang
Angaben zum Mutterunternehmen der Gesellschaft
Die Stadtwerke Iserlohn GmbH ist in den Konzernabschluss der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn
mbH, Iserlohn, einbezogen. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Die
Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH ist im Handelsregister des Amtsgerichts Iserlohn unter
HRB 1312 eingetragen.
Gewinnverwendung
Aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages hat die Stadtwerke Iserlohn GmbH den Gewinn von 6.518 € an die
Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH abgeführt.
Iserlohn, den 10. Juni 2013
Stadtwerke Iserlohn GmbH
Dr. Klaus Weimer Norbert Schmitt
Geschäftsführer stellvertretender Geschäftsführer
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Anhang
3.23
Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2012
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Anlagevermögen
Stand
01.01.12
Zugänge
Abgänge
Um­buchungen
Stand
31.12.12
€
€
€
€
€
5.525.231,88
293.923,12
5.125,49
0,00
5.814.029,51
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände
Konzessionen und
ähnliche Rechte und Werte
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten
einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
2. Verteilungsanlagen
20.014.128,06
184.414,40
148.919,86
32.031,50
20.081.654,10
181.742.853,58
5.054.202,66
1.512.152,98
24.230,87
185.309.134,13
35.403.398,70
4.749.500,76
704.588,57
115.540,27
39.563.851,16
5.410.924,44
460.217,47
368.046,84
0,00
5.503.095,07
289.645,39
481.151,09
0,00
-171.802,64
598.993,84
242.860.950,17
10.929.486,38
2.733.708,25
0,00
251.056.728,30
3. Technische Anlagen
und Maschinen
4. Betriebs- und Geschäfts
ausstattung
5. Anlagen im Bau
III.Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen
Unternehmen
10.240.000,00
0,00
0,00
0,00
10.240.000,00
2. Beteiligungen
6.630.681,00
2.360.285,68
2.891.818,60
0,00
6.099.148,08
3. Ausleihungen an Unternehmen,
3.023.109,06
2.529.178,34
0,00
0,00
5.552.287,40
mit denen ein Beteiligungs-
verhältnis besteht
4. Sonstige Ausleihungen
Gesamt
3.24
608.020,34
63.175,00
48.710,98
0,00
622.484,36
20.501.810,40
4.952.639,02
2.940.529,58
0,00
22.513.919,84
268.887.992,45
16.176.048,52
5.679.363,32
0,00
279.384.677,65
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Anlagenspiegel
Abschreibungen
Buchwerte
Stand
01.01.12
Zugänge
Abgänge
Stand
31.12.12
Stand
31.12.12
Stand
31.12.11
€
€
€
€
€
T€
3.182.232,38
637.532,17
4.680,04
3.815.084,51
1.998.945,00
2.343
12.791.497,12
275.451,57
91.525,59
12.975.423,10
7.106.231,00
7.223
150.205.202,58
2.712.028,31
1.431.956,76
151.485.274,13
33.823.860,00
31.538
19.896.057,70
1.494.978,78
568.372,32
20.822.664,16
18.741.187,00
15.507
4.268.839,44
355.846,41
352.471,78
4.272.214,07
1.230.881,00
1.142
0,00
0,00
0,00
0,00
598.993,84
290
187.161.596,84
4.838.305,07
2.444.326,45
189.555.575,46
61.501.152,84
55.700
0,00
0,00
0,00
0,00
10.240.000,00
10.240
35.600,00
8.499,00
0,00
44.099,00
6.055.049,08
6.595
0,00
0,00
0,00
0,00
5.552.287,40
3.023
0,00
0,00
0,00
0,00
622.484,36
608
35.600,00
8.499,00
0,00
44.099,00
22.469.820,84
20.466
190.379.429,22
5.484.336,24
2.449.006,49
193.414.758,97
85.969.918,68
78.509
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Anlagenspiegel
3.25
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter
Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Stadtwerke Iserlohn GmbH, Iserlohn, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2012 geprüft. Nach § 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch die
Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b
Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind. Die Buchführung und die
Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie
die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Ge-
sellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über
den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht sowie über die Einhaltung
der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach
ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung
des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den
Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichen-
der Sicherheit erkannt werden und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Pflichten
zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung
der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und
rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der
Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachwei-
se für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht sowie die Einhaltung der Pflichten zur
Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung
umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der
Geschäftsführung, die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie
die Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und
nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass
unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts hat zu kei-
nen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresab-
schluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes
Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind, hat zu keinen
Einwendungen geführt.
Düsseldorf, den 12. Juni 2013
EversheimStuible Treuberater GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
3.26
Hausmann
Wirtschaftsprüfer
Kempf
Wirtschaftsprüfer
Stadtwerke Iserlohn GmbH | Bestätigungsvermerk
4
Bädergesellschaft Iserlohn mbH
4.02
Bädergesellschaft Iserlohn mbH
Lagebericht und Jahresabschluss 2012
Inhalt
Lagebericht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.04 – 4.07
Bilanz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.08 – 4.09
Gewinn- und Verlustrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.10
Anhang. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.11 – 4.13
Anlagenspiegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.14 – 4.15
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.16
Bädergesellschaft Iserlohn mbH | Inhalt
4.03
Lagebericht 2012
Geschäftsverlauf
Das Berichtsjahr wurde durch zwei nachhaltige Ereignisse maßgeblich geprägt.
Anfang des Jahres 2012 wurde von der BSConsulting, Herne, das Entwicklungskonzept 2012+ der Bädergesellschaft Iserlohn mbH vorgelegt. Das Fazit dieses Konzeptes, den Bäderstandort Aquamathe aufzugeben und den
Fokus allein auf das Seilerseebad zu richten, sorgte in der Öffentlichkeit und im politischen Raum für eine rege
Diskussion. Im März 2012 hat der Rat der Stadt Iserlohn beschlossen, im Stadtteil Letmathe ein Sportbad für
Sportschwimmer, Schul- und Vereinszwecke vorzuhalten. Das Freibad Aquamathe bleibt hingegen bis auf Weiteres geschlossen.
Zum 22.05.2012 übertrug die Stadt Iserlohn über die Gesellschafterin GfK der Bädergesellschaft Iserlohn mbH
das Eigentum an der Eissporthalle Iserlohn an der Bädergesellschaft Iserlohn mbH. Dabei übernahm die Bädergesellschaft auch den verantwortlichen Betrieb der Eissporthalle. Neben dem Hauptmieter, dem DEL-Profiverein Iserlohn Roosters, und der großen Jugendabteilung des Iserlohner Eishockey Club, steht die Eissporthalle
weiterhin den Schulen, Amateurvereinen und der Öffentlichkeit zur Verfügung. Im Rahmen von energetischen
Optimierungen wurden in der Eissporthalle Pufferspeicher installiert und eine Wärmepumpe eingebaut. In unmittelbarer Umgebung des Seilerseebades und der Eissporthalle wurde im Juni 2012 ein neues BHKW in Betrieb
genommen, das sowohl die Wärmelieferung für das Seilerseebad als auch die Kältelieferung für die Eissporthalle gewährleistet.
Die Besucherzahlen in unseren Bädern sind im Jahr 2012 rückläufig. Dies ist in erster Linie auf ein geändertes
Freizeitverhalten der heutigen Gesellschaft zurückzuführen. Ferner war das Sportbad Seilerseebad aufgrund
von umfangreichen Putz- und Fliesenarbeiten im Bereich des Hubbodens eine Woche länger geschlossen als
sonst üblich. Trotzdem bewegen sich die Besucherzahlen in der Mehrjahresbetrachtung weiterhin auf hohem Niveau. Im Berichtsjahr waren 296.700 (i.Vj. 323.900) Besucher in den Bäderbetrieben; davon entfielen
231.500 Besucher auf das Seilerseebad und 65.200 Besucher auf das Aquamathe.
Besucherstruktur Seilerseebad
Besucherstruktur Aquamathe
Sportbad:
83.400
Sportbad:
34.900
Solebad:
77.500
Sauna:
16.200
Schulen/Vereine:
51.500
Schulen/Vereine:
14.100
Sauna:
19.100
4.04
Bädergesellschaft Iserlohn mbH | Lagebericht
Öffnungstage 2012
Seilerseebad
Aquamathe
Sportbad
337 Tage
Solebad
344 Tage
Sauna
344 Tage
Sportbad
345 Tage
Freibad
blieb im Jahr 2012 geschlossen
Sauna
345 Tage
Eissporthalle
121 Tage
Ertragslage
Die Umsatzerlöse haben sich im Geschäftsjahr 2012 um 191 T€ (+ 15,1 %) auf 1.457 T€ erhöht.
Die Erlöse aus dem Bäderbetrieb sind preisbedingt um 48 T€ (+ 5,8 %) auf 880 T€ gestiegen; die Besucherzahl
ist dagegen rückläufig (./. 22.751 bzw ./. 8,3 %).
Die Umsatzerlöse aus dem Betrieb der zwei Saunaanlagen stiegen um 23 T€ (+ 6,1 %) auf 398 T€; die Anzahl der
Besucher reduzierte sich um 4.451 (./. 11,2 %) auf 35.152.
Auf die Eissporthalle entfielen 97 T€ für 11.400 Besucher.
Aus der Betriebsführung für das Gartenhallenbad in Nachrodt-Wiblingwerde resultieren Erträge von 22 T€.
Erträge
im Jahresvergleich
Mio. €
2012
Aufwendungen
im Jahresvergleich
2011
Mio. €
5,00
4,00
2,50
2,00
1,50
3,50
0,69
1,46
3,00
0,46
2,50
1,27
1,50
2,00
2012
0,71
0,95
1,40
1,60
1,00
0,50
2011
0,49
0,63
1,39
1,40
0,50
Gesamt
Umsatzerlöse
2,15
1,73
sonstige Erträge
Gesamt
4,66
Materialaufwand
Personalaufwand
3,91
Kapitalkosten
Sonstiger Aufwand
Der Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme ist mit 2.627 T€ um 448 T€ höher als im Vorjahr. Dies resultiert im
Wesentlichen aus der in 2012 eingebrachten Eissporthalle. Die Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn
mbH hat den Verlust aufgrund einer Ergebnisübernahmeverpflichtung übernommen.
Bädergesellschaft Iserlohn mbH | Lagebericht
4.05
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahresbilanzstichtag um 6.173 T€ auf 15.679 T€ gestiegen. Die Einbringung der Eissporthalle hat zu einem Anstieg der langfristigen Posten auf der Aktiv- und Passivseite geführt. Der
Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme beträgt 62 %; das Anlagevermögen ist zu 92 % durch Eigenkapital
gedeckt. Das langfristig gebundene Vermögen war zum Bilanzstichtag in voller Höhe durch zeitgleiche Mittel
finanziert.
Die Liquidität der Gesellschaft war in 2012 durch die Finanzierung im Konzern der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH gesichert.
Die finanziellen Anforderungen werden durch den Ergebnisabführungsvertrag sichergestellt.
Investitionen
Investitionen wurden in Höhe von 6.517 T€ getätigt. Davon entfallen 5.587 T€ auf die von der GfK eingebrachte
Eissporthalle. W
eitere Investitionen betreffen das BHKW am Seilerseebad (379 T€) und die Heizungsanlage in
der Eissporthalle (349 T€).
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Zum 31.12.12 beschäftigte die Gesellschaft 88 (i.Vj. 84) Mitarbeiter, davon 60 geringfügig Beschäftigte. Außerdem
bestand 1 Ausbildungsverhältnis.
Risikobericht
Die Gesellschaft setzt gemeinsam mit den übrigen Konzerngesellschaften der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH zur Identifizierung wesentlicher Risiken eine standardisierte Software ein. Für Einzelrisiken
werden Schadenshöhen mit einer angesetzten Eintrittswahrscheinlichkeit quantitativ ermittelt.
Eine Überprüfung der gegenwärtigen Lage der Gesellschaft hat ergeben, dass keine den Fortbestand gefährdenden Risiken vorliegen. Der bestehende Ergebnisabführungsvertrag gewährleistet den Fortbestand der Gesellschaft.
4.06
Bädergesellschaft Iserlohn mbH | Lagebericht
Ausblick
Ziel der Bädergesellschaft Iserlohn mbH ist es auch künftig, die Wünsche und Bedürfnisse der Bürger best­
möglich zu erfüllen.
Die Konjunkturprognosen belegen weiterhin eine Konsolidierung der heimischen Wirtschaft mit stabil hohen
Beschäftigungszahlen. Die Bädergesellschaft Iserlohn mbH erwartet eine höhere Bereitschaft der Haushalte,
ihr verfügbares Einkommen in Freizeitaktivitäten zu investieren. Dies würde sich positiv auf die Entwicklung
der Besucherzahlen auswirken.
Regelmäßige Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen werden ebenfalls dazu beitragen, das Bade- und
Eislaufvergnügen in Iserlohn zu steigern. So ist geplant, den Solebadbereich im Seilerseebad um einen Wärme- und Entspannungsraum als Salzgrotte, mit Himalaya-Salzsteinen verkleidet, zu erweitern. Hierfür wird ein
jetzt als Solarium genutzter Raum aufgegeben. Ferner werden nach und nach die Unterwasserscheinwerfer
auf moderne LED-Technik umgestellt, die mit kostensparender Technik und attraktiver Lichtwirkung überzeugen.
Für das Aquamathe wird im Laufe des Jahres 2013 eine Klärung des weiteren Vorgehens erwartet. Voraussichtlich Mitte 2013 wird ein von der Stadt Iserlohn in Auftrag gegebenes Sanierungskonzept für das Aquamathe
vorliegen.
Durch die nach der Übernahme der Eissporthalle in 2012 langfristig abgeschlossenen Mietverträge mit dem
Hauptnutzer, den Iserlohn Roosters, wird sich die Einnahmesituation in der Eissporthalle voraussichtlich auch
in 2013 konstant entwickeln.
Die Bädergesellschaft Iserlohn mbH leistet mit ihrem Freizeitangebot nach wie vor einen wichtigen Beitrag
im Rahmen der sozialen Daseinsvorsorge in unserer Stadt. Die Grundversorgung der Iserlohner Bevölkerung
mit einem Schwimm- und Eislaufangebot wird die Bädergesellschaft auch weiterhin nicht allein mit eigenen
finanziellen Mitteln erfüllen können.
Für das Geschäftsjahr 2013 wird bei erstmals ganzjährigem Betrieb der Eissporthalle ein um 260 T€ höherer
Verlust als 2012 erwartet.
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres, über die zu berichten wäre, sind nicht
eingetreten.
Iserlohn, den 10. März 2013
Bädergesellschaft Iserlohn mbH
Dr. Klaus Weimer Norbert Schmitt
Geschäftsführer stellvertretender Geschäftsführer
Bädergesellschaft Iserlohn mbH | Lagebericht
4.07
Bilanz zum 31. Dezember 2012
Aktivseite
Anhang
€
A
31.12.2012
31.12.2011
€
T€
10.601.881,00
3.948
797
92
4.837
9.531,69
11
Anlagevermögen
Sachanlagen
(1)
1. Grundstücke und Bauten
2. Technische Anlagen und Maschinen
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung
B
Umlaufvermögen
I.
Vorräte
8.972.210,00
1.498.885,00
130.786,00
Fertige Erzeugnisse
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3. Sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
4.08
(2)
(3)
(4)
30.556,99
4.764.717,71
178.936,14
21
4.456
84
4.974.210,84
4.561
93.461,38
97
5.077.203,91
4.669
15.679.084,91
9.506
Bädergesellschaft Iserlohn mbH | Bilanz
Passivseite
Anhang
31.12.2012
31.12.2011
€
T€
(5)
(6)
2.046.000,00
7.726.592,79
9.772.592,79
2.046
2.140
4.186
(7)
475.527,00
514
Sonstige Rückstellungen
(8)
102.805,00
127
Verbindlichkeiten
(9)
€
A
Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
B
Sonderposten wegen Investitionszuschüssen
zum Anlagevermögen
C
Rückstellungen
D
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
4. Sonstige Verbindlichkeiten
Bädergesellschaft Iserlohn mbH | Bilanz
4.883.081,63
4.374
199.372,82
67
6.823,05
238.882,62
10
228
5.328.160,12
4.679
15.679.084,91
9.506
4.09
Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2012
Anhang
2012
1.
Umsatzerlöse
2. Sonstige betriebliche Erträge
2011
€
T€
(10)
1.456.857,61
1.265
(11)
693.659,82
457
€
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren
(12) -1.045.234,56
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
-944
-618.340,74
-451
-1.663.575,30
-1.395
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
-1.093.954,94
-1.079
-317.731,93
-312
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
5.
Altersversorgung und Unterstützung
(davon für Altersversorgung: 76.837,25 €; i. Vj. 78 T€)
-1.391
-751.804,69
-423
-705.073,65
-450
8.472,60
8
-207.480,45
-214
-2.580.630,93
-2.143
-46.499,16
-36
2.627.130,09
2.179
0,00
0
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
7.
-1.411.686,87
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(davon aus verbundenen Unternehmen:
6.775,14 €; i. Vj. 6 T€)
(davon Erträge aus der Abzinsung:
0,00 €; i. Vj. 1 T€)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(davon aus verbundenen Unternehmen:
8.825,23 €; i. Vj. 7 T€)
(davon Aufwendungen aus der Aufzinsung
1.533,43 €; i. Vj. 2 T€)
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
10. Sonstige Steuern
11. Erträge aus Verlustübernahme
4.10
(13)
Bädergesellschaft Iserlohn mbH | Gewinn- und Verlustrechnung
Anhang 2012
Allgemeines
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012 ist nach den Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetz­
buches für große Kapitalgesellschaften aufgestellt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt worden.
Die Ziffern in Klammern in der Vorspalte der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung geben Hinweise auf
die betreffenden Positionen im Anhang.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Konzerngesellschaften der Gesellschaft für Kommunal­
wirtschaft Iserlohn mbH sind auf Seite 1.18 erläutert.
Erläuterungen zur Bilanz
(1)
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) ersichtlich.
(2)
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen 11 T€ Forderungen gegen Gesellschafter.
(3)
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit 2.637 T€ die Gesellschafterin Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH; sie resultieren im Wesentlichen aus dem Anspruch auf
­Verlustübernahme für 2012.
(4) Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen Erstattungsansprüche aus Umsatz­
steuer und Forderungen gegen die Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde aus der Betriebsführung des Hallenbads Holensiepen.
(5)
Das gezeichnete Kapital beträgt 2.046 T€. Anteilseigner sind die Gesellschaft für Kommunalwirtschaft
Iserlohn mbH (95 %) und die Stadt Iserlohn (5 %).
(6) Die GfK hat im Berichtsjahr den Geschäftsbetrieb "Eissporthalle" als Sachleistung in Höhe von 5.587 T€ in
die Kapitalrücklage eingestellt.
(7)
Der Sonderposten wegen Investitionszuschüssen zum Anlagevermögen enthält Landeszuschüsse.
(8) Die sonstigen Rückstellungen bestehen im Wesentlichen für Altersteilzeitverpflichtungen, Jahresabschlusskosten sowie für Urlaubsrückstände.
Bädergesellschaft Iserlohn mbH | Anhang
4.11
(9)
Verbindlichkeitenspiegel
31.12.2012
Gesamt
davon mit einer Restlaufzeit
31.12.2011
bis 1 Jahr über 1-5 Jahre über 5 Jahre
Gesamt
T€
T€
T€
T€
T€
4.883
279
1.127
3.477
4.374
199
199
0
0
67
7
7
0
0
10
239
239
0
0
228
1. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
2. Verbindlichkeiten aus
­Lieferungen und Leistungen
3. Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenden Unternehmen
4. Sonstige Verbindlichkeiten
(davon aus Steuern)
(9)
(0)
(0)
(0)
(0)
5.328
724
1.127
3.477
4.679
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch die Stadt Iserlohn in Höhe von 2.792 T€ verbürgt. Für Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 1.345 T€ ist eine Grundschuld eingetragen. Ein Dar­
lehen ist in Höhe von 320 T€ durch Sicherungsübereignung gesichert.
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(10)Von den Umsatzerlösen von 1.457 T€ entfallen 1.008 T€ auf das Seilerseebad, 284 T€ auf das Aquamathe
und 120 T€ auf die Eissporthalle.
(11) In den sonstigen betrieblichen Erträgen ist die Auflösung des Sonderpostens wegen Investitionszuschüssen zum Anlagevermögen von 38 T€ enthalten.
(12) Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren enthalten zum größten
Teil Energie- und Wasserbezugskosten (737 T€).
(13) Der Verlust von 2.627 T€ ist von der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH übernommen
worden.
4.12
Bädergesellschaft Iserlohn mbH | Anhang
Sonstige Angaben
Im Jahresdurchschnitt waren 87 Mitarbeiter beschäftigt (hierin enthalten sind 67 geringfügig Beschäftigte),
davon 32 Angestellte und 55 gewerbliche Mitarbeiter. Am Bilanzstichtag bestand ein Ausbildungsverhältnis.
Aufsichtsrat
Die Namen des Aufsichtsrats sind der auf den Seiten XII und XIII abgebildeten Tabelle zu entnehmen.
Geschäftsführung
Dr. Klaus Weimer, Hagen Geschäftsführer
Norbert Schmitt, Menden
stellvertretender Geschäftsführer
Angaben zum Mutterunternehmen
Die Bädergesellschaft Iserlohn mbH ist in den Konzernabschluss der Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn
mbH einbezogen. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Die Gesellschaft für
Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH ist im Handelsregister des Amtsgerichts Iserlohn unter HRB 1312 eingetragen.
Ergebnisverwendung
Aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags hat die Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH den Verlust der Bädergesellschaft Iserlohn mbH von 2.627 € übernommen.
Iserlohn, den 10. März 2013
Bädergesellschaft Iserlohn mbH
Dr. Klaus Weimer Norbert Schmitt
Geschäftsführer stellvertretender Geschäftsführer
Bädergesellschaft Iserlohn mbH | Anhang
4.13
Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2012
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Anlagevermögen
Stand
01.01.12
Zugänge
Abgänge
Stand
31.12.12
€
€
€
€
42.620,74
0,00
0,00
42.620,74
10.813.175,62
5.543.808,93
0,00
16.356.984,55
7.242.897,26
893.375,59
0,00
8.136.272,85
1.391.084,71
80.118,17
19.766,24
1.451.436,64
19.447.157,59
6.517.302,69
19.766,24
25.944.694,04
19.489.778,33
6.517.302,69
19.766,24
25.987.314,78
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände
Konzessionen, Rechte und
ähnliche Werte
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten
2. Technische Anlagen
und Maschinen
3. Betriebs- und Geschäfts
ausstattung
Gesamt
4.14
Bädergesellschaft Iserlohn mbH | Anlagenspiegel
Abschreibungen
Buchwerte
Stand
01.01.12
Zugänge
Abgänge
Stand
31.12.12
Stand
31.12.12
Stand
31.12.11
€
€
€
€
€
T€
42.620,74
0,00
0,00
42.620,74
0,00
0
6.865.440,62
519.333,93
0,00
7.384.774,55
8.972.210,00
3.948
6.445.676,26
191.711,59
0,00
6.637.387,85
1.498.885,00
797
1.299.492,71
40.759,17
19.601,24
1.320.650,64
130.786,00
92
14.610.609,59
751.804,69
19.601,24
15.342.813,04
10.601.881,00
4.837
14.653.230,33
751.804,69
19.601,24
15.385.433,78
10.601.881,00
4.837
Bädergesellschaft Iserlohn mbH | Anlagenspiegel
4.15
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter
Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Bädergesellschaft Iserlohn mbH, Iserlohn, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der
Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht
abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach
ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung
des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den
Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und
Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die
Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass
unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes
Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend
dar.
Düsseldorf, den 15. März 2013
EversheimStuible Treuberater GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Hausmann
Kempf
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
4.16
Bädergesellschaft Iserlohn mbH | Bestätigungsvermerk
5
Energie AG Iserlohn
5.02
Energie AG Iserlohn
Lagebericht und Jahresabschluss 2012
Inhalt
Bericht des Aufsichtsrates. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.04
Lagebericht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.05 – 5.09
Bilanz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.10 – 5.11
Gewinn- und Verlustrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.12
Anhang. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.13 – 5.19
Anlagenspiegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.20 – 5.21
Bestätigungsvermerk. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.22
Energie AG Iserlohn | Inhalt
5.03
Bericht des Aufsichtsrates
Im Geschäftsjahr 2012 hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat sich in fünf Sitzungen durch mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands über die Lage
und Entwicklung der Gesellschaft unterrichten lassen.
Der Aufsichtsrat hat den Vorstand überwacht und beratend begleitet. In den Sitzungen wurden alle Geschäftsvorgänge, die nach Gesetz und Satzung der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, sowie wesentliche Angelegenheiten, die die Entwicklung der Energie AG Iserlohn betrafen, eingehend behandelt.
Der Jahresabschluss zum 31.12.2012 und der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012 sind von der EversheimStuible Treuberater GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft und
mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.
Der Aufsichtsrat hat zustimmend von dem Ergebnis der Prüfung Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung billigt der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss
zum 31.12.2012, der damit festgestellt ist, sowie den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012.
Den Bericht des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Abschlussprüfer geprüft. Er hat den Bericht mit folgendem Bestätigungsvermerk versehen:
„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass die tatsächlichen Angaben des Berichtes richtig sind und bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistungen der Gesellschaft nicht
unangemessen hoch war.“
Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung an. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die in dem Bericht des Vorstands enthaltene
Schlusserklärung über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen.
Für die im Geschäftsjahr 2012 geleistete Arbeit spricht der Aufsichtsrat dem Vorstand, den Mitarbeitern und
dem Betriebsrat der Energie AG Iserlohn seinen Dank aus.
Iserlohn, 20. Juni 2013
Der Aufsichtsrat
Hartmut Bogatzki
Vorsitzender
5.04
Energie AG Iserlohn | Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die wirtschaftliche Dynamik ist im Berichtsjahr kontinuierlich zurückgegangen. Ursächlich hierfür war insbesondere die anhaltende Eurokrise, die die globale Wirtschaftsleistung belastet und für ein hohes Maß an Unsicherheit sowohl bei Unternehmen als auch bei Privatpersonen sorgt. Nach dem konjunkturellen Aufschwung
des Vorjahres endet das Wirtschaftsjahr 2012 mit einem jahresdurchschnittlichen BIP-Zuwachs von 0,7 %.
Der Arbeitsmarkt konnte sich trotz des schwierigen Umfeldes als robust bewähren. So fiel die Arbeitslosenquote
im Bundesdurchschnitt im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte auf 6,8 %.
Die Verbraucherpreise sind im Jahresdurchschnitt um 2,0 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Hierzu trug
insbesondere die Preisentwicklung der Energieprodukte bei.
Energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen
Auch im Jahr 2012 gewinnt die Energiewirtschaft in Deutschland und Europa weiterhin an Dynamik. Insbesondere gesetzliche Novellierungen wirken sich auf die Rahmenbedingungen für Energieversorgungsunternehmen
aus. So wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2012 das Erneuerbare-Energien-Gesetz insbesondere im Hinblick auf
den Vorrang erneuerbarer Energien novelliert. Diese Novellierung beinhaltet insbesondere eine Neuordnung
der Vergütung der erneuerbaren Energien sowie konkrete Ausbauziele regenerativer Erzeugungsanlagen. Am
15.10.2012 veröffentlichten die Übertragungsnetzbetreiber die neue Umlage in Höhe von 5,277 ct/kWh, die ab
01.01.2013 in Kraft tritt. Dies bedeutet einen Anstieg um 1,68 ct/kWh im Vergleich zum Vorjahr.
Seit dem 1. Januar 2012 wird die § 19 StromNEV-Umlage von den Letztverbrauchern erhoben, um die aus dem
§ 19 (2) StromNEV resultierenden Mindererlöse auszugleichen. Zum 1. Januar 2013 gibt es Neuerungen in Bezug
auf die Schwellenwerte des § 19 (2) S. 1 StromNEV. Die Netzentgeltbefreiung wird noch grundlegend geprüft.
Im Rahmen der Umsetzung des Energiekonzeptes hat die Bundesregierung im März 2012 ein 10-Punkte-Sofortprogramm beschlossen. Einen Schwerpunkt dieses Programms stellt der Netzausbau für den weiteren Ausbau
der erneuerbaren Energien dar.
Im Mai 2012 sind die Neufassungen der Grundversorgungsverordnungen für Strom und Gas in Kraft getreten.
Die Grundlage dieser Neufassungen bildet ein schnellerer Lieferantenwechsel, der laut EnWG maximal drei Wochen dauern darf.
Neben den Grundversorgungsverordnungen wurden im Berichtsjahr ebenso die Netzzugangsverordnung sowie die Messzugangsverordnung angepasst.
Eine weitere Änderung erfuhr das Kraft-Wärme-Koppelungsgesetz, dessen Änderung im Juli 2012 in Kraft getreten ist. Die Änderung bzw. Ergänzung des Kraft-Wärme-Koppelungsgesetzes beinhaltet im Wesentlichen
eine Anhebung der Fördersätze um 0,3 ct/kWh für alle neuen und modernisierten Kraft-Wärme-KoppelungsAnlagen sowie für den KWK-Betrieb umgerüstete Kondensationsanlagen, die nach dem 19. Juli 2012 in Betrieb
genommen wurden.
Energie AG Iserlohn | Lagebericht
5.05
Branchenentwicklung
Im Jahr 2012 hat die Bundesnetzagentur gemeinsam mit dem Bundeskartellamt den Monitoring-Bericht über
die Entwicklung der Elektrizitäts- und Gasmärkte in Deutschland vorgelegt. Das Vorantreiben der Energiewende
erfordert insbesondere in der Stromerzeugung weiterhin einen signifikanten Umbau der Energieversorgungsstruktur.
Die Bruttostromerzeugung betrug nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft
(BDEW) 617 TWH (Vorjahr: 614,5 TWh). Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung konnte mit
insgesamt 21,9 % nur einen geringen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr von 20 % verzeichnen. Den wichtigsten
Beitrag bei den erneuerbaren Energien leistet auch 2012 die Windenergie mit 7,3 %.
Die im Vergleich zum Vorjahr deutlich kühlere Witterung und der Schalttag führten im Jahr 2012 trotz nachlassender Konjunktur zu einem leichten Anstieg des Primärenergieverbrauchs. Dieser nahm um 0,9 % auf
465,6 Mio. t Steinkohleeinheiten zu. Der Bruttostromverbrauch in Deutschland nahm hingegen um 1,3 % ab.
Hauptursache hierfür war neben der nachlassenden Konjunktur die zunehmende Energieeffizienz.
Das Stromaustauschsaldo der Bundesrepublik mit den Nachbarländern ist im Berichtsjahr stark gestiegen
und erreichte laut BDEW Energie-Info in 2012 seinen bisher höchsten Wert. So flossen im Jahr 2012 insgesamt
67,3 TWh aus deutschen Stromnetzen ins Ausland (Vj. 56,0 TWh); Deutschland bezog 44,2 TWh aus dem Ausland
(Vj. 49,7 TWh).
Das Preisniveau an den internationalen Brennstoffmärkten ist im Jahr 2012 relativ konstant geblieben. Somit
lag das Jahrespreismittel für Rohöl je Barrel wie im Vorjahr bei rd. 107 US $.
An der Energiebörse EEX in Leipzig wurde im Berichtsjahr ein Rückgang verzeichnet. Insgesamt verzeichnete das
Handelsvolumen für Strom einen Rückgang von 8,6 % auf 1.389 TWh. Dabei lagen die Strompreise im Spotmarkt
im Mittel bei 42,67 €/MWh (Vj. 51,14 €/MWh).
Der Vertrieb in der Energieversorgung steht weiterhin vor wachsenden Herausforderungen. Im September
des Berichtsjahres stellte der BDEW in seinem Kundenfokus eine bundesweit kumulierte Wechselquote von
rd. 30 % der Haushalte (11,8 Mio. Haushalte) in der Stromversorgung vor. Die Energie AG Iserlohn verzeichnete
zum 31.12.2012 eine Versorgung durch fremde Lieferanten im eigenen Netzgebiet in Höhe von rd. 10 %.
Wesentliche Geschäftsereignisse
In 2012 wurde ein Gewinnabführungsvertrag zwischen der Energie AG Iserlohn und der Stadtwerke Iserlohn
GmbH abgeschlossen. Das Grundkapital wurde aus Gesellschaftsmitteln erhöht; der Sitz der Gesellschaft von
Menden nach Iserlohn verlegt. Die Firmierung wurde entsprechend der neuen Aktionärsstruktur angepasst. Die
Anteile von 6,67 % an der Quantum GmbH, Düsseldorf, sind mit Wirkung zum 01.01.2012 veräußert worden.
5.06
Energie AG Iserlohn | Lagebericht
Geschäftsentwicklung
Ertragslage
Die wirtschaftliche Lage und Entwicklung der Energie AG war im Geschäftsjahr 2012 zufriedenstellend.
Die Umsatzerlöse sind im Geschäftsjahr 2012 um 24,3 Mio. € auf 76,2 Mio. € (./. 24,2 %) gesunken. Von dem
Rückgang entfallen 19,8 Mio. € auf den Stromverkauf an Endkunden (57,9 Mio. €); der Stromabsatz liegt mit
391 GWh um 196 GWh unter dem Vorjahreswert.
Aus dem Stromverkauf an Kunden im eigenen Netz sind die Umsatzerlöse mengenbedingt um 2,9 Mio. €
(./. 8,5 %) auf 31,4 Mio. € gesunken. Die Abgabe ist um 35 GWh (./. 14,5 %) rückläufig.
Die Umsatzerlöse aus dem bundesweiten Stromvertrieb sind mengenbedingt um 16,9 Mio. € auf 26,5 Mio. €
gefallen. Die Abgabe liegt mit 184 GWh um 161 GWh unter dem Vorjahreswert.
Das Netz der Energie AG Iserlohn ist an die Stadtwerke Iserlohn GmbH verpachtet. Aus der betriebsgeführten
Verpachtung sind Erträge von 6,2 Mio. € angefallen.
Der Materialaufwand ist um 26,9 Mio. € auf 73,2 Mio. € (./. 26,8 %) gesunken. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus geringeren Strombeschaffungskosten. Der Unterhaltungsaufwand für die Verteilungsanlagen ist
mit 0,9 Mio. € um 0,3 Mio. € rückläufig.
Das eigene Blockheizkraftwerk hat im Geschäftsjahr 2012 mit 7,5 Mio. kWh Strom (Vj. 6,0 Mio. kWh) und mit
8,4 Mio. kWh Wärme (Vj. 6,7 Mio. kWh) zu der Energiebilanz beigetragen.
Die Energie AG Iserlohn weist für 2012 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 2,7 Mio. €
(i.Vj. 2,1 Mio. €) aus; dies bedeutet eine Ergebnisverbesserung von 0,6 Mio. €.
Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages ist ein Gewinn von 1,8 Mio. € an die Stadtwerke Iserlohn GmbH
abgeführt worden. In die gesetzliche Rücklage sind 0,1 Mio. € eingestellt worden.
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme zum 31.12.2012 hat sich um 2,1 Mio. € auf 32,6 Mio. €. verringert. Das Grundkapital ist im Berichtsjahr um 3,0 Mio. € aus Gesellschaftsmitteln auf 10,0 Mio. € erhöht worden. Der Anteil des Grundkapitals
und der Rücklagen an der Bilanzsumme beträgt 33 % (i.Vj. 31 %). Das Anlagevermögen ist hierdurch zu 64 %
gedeckt. Das langfristig gebundene Vermögen war am Bilanzstichtag in voller Höhe durch zeitgleiche Mittel
finanziert. Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit betrug 6,2 Mio. €.
Energie AG Iserlohn | Lagebericht
5.07
Investitionen
Im Geschäftsjahr wurden 1,0 Mio. € investiert; hiervon entfallen 0,7 Mio. € auf Verteilungsanlagen. Die Investi­
tionen sind in voller Höhe durch Abschreibungen finanziert.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Die Energie AG Iserlohn beschäftigte zum Bilanzstichtag 27 (i. Vj. 26) Mitarbeiter, davon 3 Auszubildende.
Risikobericht
Gemäß dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) führt die Energie AG
Iserlohn im Konzernverbund ein Risikomanagementsystem als Bestandteil des betrieblichen Controllings. Wir
haben in 2012 begonnen, unser Risikomanagement auf Wirksamkeit zu prüfen und weiterzuentwickeln. In 2013
wird eine Dienstanweisung in Kraft gesetzt, in der die Risikostrategie, die Risikoidentifikation, die Risikobewertung, die Risikosteuerung und die Risikofrüherkennung beschrieben ist. Hierbei ist die Funktionalität der festgelegten Frühwarnindikatoren von besonderer Bedeutung.
Die Risiken aus dem Wettbewerb, der technischen Entwicklung, der Finanzwirtschaft und der internen Organisation werden im Risikomanagement untersucht, bewertet und gesteuert. Aber auch die Risikofaktoren, die
dem Unternehmen aus Entwicklungen in Recht und makroökonomischem Umfeld entstehen, werden bewertet.
Ziel ist es, die Risiken mit ihren Auswirkungen frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen rechtzeitig einzuleiten.
Im Fokus stehen weiterhin die Risiken aus „Vertrieb und Beschaffung“. Der Wettbewerbsdruck hat in 2012 weiter zugenommen – die vertrieblichen Risiken sind dadurch weiter gestiegen. Das Risikokomitee „Vertrieb und
Beschaffung“ wurde in 2012 regelmäßig einberufen und hat den Vorstand über den aktuellen Status des operativen vertrieblichen Geschäfts informiert und eine Reihe von Beschlüssen zur Risikosteuerung gefasst.
Folgende Themen standen im Mittelpunkt:
1. Beschaffungsportfoliomanagement (Portfolien) und Marktentwicklung
2. Absatzportfoliomanagement / Vertriebsabsatzsituation
3. Aktuelle Risikosituation der verschiedenen Portfolien
4. Beschaffungsstrategien
5. Vertriebsaktivitäten.
Die Zusammenarbeit mit der Trianel GmbH wurde in 2012 weiter ausgebaut; gemeinsam mit Trianel wird in
2013 das Risikohandbuch überprüft und überarbeitet.
Eine Überprüfung der gegenwärtigen Lage der Gesellschaft hat ergeben, dass derzeit keine den Fortbestand
gefährdenden Risiken bestehen.
5.08
Energie AG Iserlohn | Lagebericht
Ausblick
Für 2013 wird eine strategische Neuausrichtung der Energie AG Iserlohn und der Gesellschaften im Konzern der
Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH durchgeführt. Aus regulatorischen Gründen werden die
Netze und Anlagen mit den dazugehörigen Mitarbeitern in Form einer Teilbetriebsabspaltung auf die Stadtwerke Iserlohn GmbH übergehen. Die Abspaltung wird mit Rückwirkung zum 01.01.2013 erfolgen. Der Antrag auf
eine verbindliche Auskunft der Finanzverwaltung wurde Ende 2012 positiv beschieden. Die Energie AG Iserlohn
wird zukünftig neben der Führung der Vertriebskunden in fremden Netzgebieten wesentliche Energiebeschaffungs- und Servicetätigkeiten für die verbundenen Unternehmen erbringen. Durch diese Umstrukturierung
wird erreicht, dass innerhalb der Konzerngesellschaften keine doppelten Wertschöpfungsstufen vorhanden sind.
Dies wird insbesondere eine Verschlankung und Optimierung der internen Prozesse ermöglichen.
Für das Jahr 2013 erwartet die Gesellschaft ein positives Ergebnis.
Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres, über die zu berichten wäre, sind
nicht eingetreten.
Gemäß § 312 AktG hat der Vorstand der Energie Aktiengesellschaft Iserlohn einen Bericht über die Beziehungen
der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen erstattet und diesen mit folgender Erklärung abgeschlossen:
„Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten
Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Berichtspflichtige
Maßnahmen haben im Geschäftsjahr nicht vorgelegen.“
Iserlohn, 3. Juni 2013
Energie Aktiengesellschaft Iserlohn
Der Vorstand
Energie AG Iserlohn | Lagebericht
Dr. Klaus Weimer Norbert Schmitt
5.09
Bilanz zum 31. Dezember 2012
Aktivseite
€
A
Anlagevermögen
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte
31.12.2012
31.12.2011
€
T€
1.191.239,00
1.352
13.670.834,17
1.927
11.666
663
13
180
14.449
2.226.079,14
17.088.152,31
96
2.148
103
2.347
18.148
11.536.034,25
9.496
1.227
2.870
13.593
4.016.161,71
15.552.195,96
2.991
16.584
32.640.348,27
34.732
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der
Bauten auf fremden Grundstücken
2. Verteilungsanlagen
3. Technische Anlagen und Maschinen
4. Betriebs- und Geschäftsausstattung
5. Anlagen im Bau
1.790.095,00
11.040.482,00
709.741,00
36.126,00
94.390,17
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Beteiligungen
3. Sonstige Ausleihungen
B
Umlaufvermögen
I.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3. Sonstige Vermögensgegenstände
II. Guthaben bei Kreditinstituten
5.10
45.280,00
2.083.577,26
97.221,88
5.920.778,59
6.823,05
5.608.432,61
Energie AG Iserlohn | Bilanz
Passivseite
€
A
T€
10.035.900,00
584.100,00
7.080
3.540
222.690,00
0,00
10.842.690,00
129
1.902
12.651
5.371.965,03
538
1.018
4.560
6.116
508.236,00
716.050,00
4.147.679,03
Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteilgungsverhältnis besteht
5. Verbindlichkeiten aus Genussrechten
6. Sonstige Verbindlichkeiten
D
€
Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen
2. Steuerrückstellungen
3. Sonstige Rückstellungen
C
31.12.2011
Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage
IV. Bilanzgewinn
B
31.12.2012
Rechnungsabgrenzungsposten
Energie AG Iserlohn | Bilanz
6.896.866,43
7.702
3.370.459,78
2.064
3.902.632,93
1
434.896,82
165.120,95
1.091.301,03
15.861.277,94
543
135
5.016
15.461
564.415,30
504
32.640.348,27
34.732
5.11
Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2012
2012
€
1.
Umsatzerlöse einschließlich Stromsteuer
Stromsteuer
€
83.505.586,27
-10.211
76.187.919,10
2. Andere aktivierte Eigenleistungen
3. Sonstige betriebliche Erträge
T€
110.742
-7.317.667,17
Umsatzerlöse ohne Stromsteuer
2011
100.531
93.417,50
75
8.400.392,29
9.948
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
-72.289.556,70
-98.895
-931.490,49
-1.187
-73.221.047,19
5.
-100.082
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
-1.347.406,78
-1.077.917,12
-1.381
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung
-479
-2.425.323,90
-1.860
-1.952.536,36
-2.115
-3.973.742,49
-4.126
0,00
23
913,65
1
86.721,90
189
-50.295,00
0
-401.771,89
-477
2.744.647,61
2.107
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögens7.
gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
8. Erträge aus Beteiligungen
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(davon Erträge aus der Abzinsung
11.310,20 €; i. Vj. 127 T€)
11.. Abschreibungen auf Finanzanlagen
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(davon Aufwendungen aus der Aufzinsung
45.076,21 €; i. Vj. 45 T€)
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
a) Steuerumlagen
b) eigene Steuern
15. Sonstige Steuern
-914.038,30
0
42.668,43
-103
-871.369,87
-103
-2.576,96
-2
-1.777.165,78
0
93.535,00
2.002
16. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages
abgeführter Gewinn
17. Jahresüberschuss
18. Ertrag aus der Kapitalherabsetzung
19. Einstellung in die Kapitalrücklage
20. Einstellungen in die gesetzliche Rücklage
21. Bilanzgewinn
5.12
0,00
3.540
0,00
-3.540
-93.535,00
-100
0,00
1.902
Energie AG Iserlohn | Gewinn- und Verlustrechnung
Anhang
Allgemeines
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012 ist nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Konzerngesellschaften der Gesellschaft für Kommunal­
wirtschaft Iserlohn mbH sind auf Seite 1.18 erläutert.
Erläuterungen zur Bilanz
Anlagevermögen
Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2012 ist aus dem Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang)
ersichtlich.
Der Abgang bei den Beteiligungen betrifft die Anteile an der Quantum GmbH; diese sind mit Wirkung zum
1.1.2012 veräußert worden.
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der Energie AG Iserlohn ist auf der Seite 5.18 aufgeführt.
Die sonstigen Ausleihungen betreffen Baudarlehen an Mitarbeiter; die Darlehen sind hypothekarisch gesichert.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren im Wesentlichen aus dem Stromverkauf.
Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen Steuererstattungsansprüche.
Gezeichnetes Kapital
Das gezeichnete Kapital ist um 2.956 T€ auf 10.036 T€ durch Umwandlung der Kapitalrücklage erhöht worden.
Das gezeichnete Kapital ist in 56.700 auf den Namen lautende Aktien im Nennbetrag von je 177,00 € eingeteilt;
es wird von der Stadtwerke Iserlohn GmbH gehalten.
Energie AG Iserlohn | Anhang
5.13
Kapitalrücklage
Der Kapitalrücklage sind zum Zwecke der Kapitalerhöhung 2.956 T€ entnommen worden.
Gewinnrücklagen
Gemäß § 150 AktG wurde der zwanzigste Teil des Jahresüberschusses in die gesetzliche Rücklage eingestellt.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Hierin sind Pensionsverpflichtungen gegenüber zwei Versorgungsempfängern ausgewiesen. Weiterhin sind in
diesem Posten Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern aus den für die Zeit nach dem Ausscheiden aus dem
Erwerbsleben zugesagten Strompreisvergünstigungen enthalten.
Die Altersversorgung für die Mitarbeiter der Gesellschaft ist im Tarifvertrag geregelt. Die Mitarbeiter sind bei
der Kommunalen Versorgungskassen Westfalen-Lippe (kvw-Zusatzversorgung) versichert. Der derzeitige Umlagesatz liegt bei 4,5 %. Zusätzlich wird ein Sanierungsgeld von 3,0 % erhoben. Die Summe der umlagepflichtigen
Gehälter und Löhne betrug im Berichtsjahr 937 T€. Eine konkrete betragsmäßige Angabe eines möglichen Fehlbetrags aus den Versorgungsansprüchen und dem auf die Gesellschaft entfallenden anteiligen Deckungskapital
der kvw-Zusatzversorgung ist aufgrund fehlender Daten nicht möglich. Soweit ein Fehlbetrag vorliegt, kann eine
subsidiäre Einstandspflicht der Energie AG Iserlohn als Arbeitgeber bestehen.
Steuerrückstellungen
Die Steuerrückstellungen resultieren aus noch nicht endgültig veranlagten Zeiträumen.
Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen bestehen vor allem für ausstehende Strombezugsabrechnungen, Ausgleichs­
zahlungen an die kvw-Zusatzversorgung sowie für Altersteilzeit- und Abrechnungsverpflichtungen.
Verbindlichkeiten
Einzelheiten zu den Verbindlichkeiten ergeben sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel.
5.14
Energie AG Iserlohn | Anhang
Verbindlichkeitenspiegel
31.12.2012
Gesamt
davon mit einer Restlaufzeit
31.12.2011
bis 1 Jahr über 1-5 Jahre über 5 Jahre
Gesamt
T€
T€
T€
T€
T€
6.897
825
2.870
3.202
7.702
3.370
3.368
2
0
2.064
3.903
3.903
0
0
1
435
435
0
0
543
165
165
0
0
135
1.091
1.091
0
0
5.016
(202)
(202)
(0)
(0)
(3.233)
15.861
9.787
2.872
3.202
15.461
1. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
2. Verbindlichkeiten aus
­Lieferungen und Leistungen
3. Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenden Unternehmen
4. Verbindlichkeiten gegenüber
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
5. Verbindlichkeiten aus
­Genussrechten
6. Sonstige Verbindlichkeiten
(davon aus Steuern)
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch die Stadt Iserlohn verbürgt.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen die Stadtwerke Iserlohn GmbH; sie
­resultieren im Wesentlichen aus der Verpflichtung zur Gewinnabführung und aus Ertragsteuerumlagen. For­
derungen und Verbindlichkeiten zwischen den Gesellschaften wurden verrechnet.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen betreffen die items GmbH und die Telemark GmbH.
Die Ansprüche der Mitarbeiter aus Genussrechten werden aus vermögenswirksamen Leistungen gebildet, die
die Gesellschaft für die Mitarbeiter anlegt, aus der nicht ausgezahlten Arbeitnehmer-Sparzulage, aus der freiwilligen Zulage des Arbeitgebers (bis 154 € bei einer vermögenswirksamen Anlage von 480 €) und aus sonstigen
Einzahlungen der Mitarbeiter. Am Bilanzstichtag bestanden Verbindlichkeiten gegenüber 18 Mitarbeitern. Die
nicht verbrieften Genussrechte haben den Nennwert des jeweils im Unternehmen belassenen Genussrechtskapitals und begründen einen Anspruch der Mitarbeiter auf Beteiligung am Gewinn und zusätzlich auf eine gewinnunabhängige Mindestverzinsung. Eine Beteiligung am Liquidationserlös ist ausgeschlossen. Das Genussrechtskapital ist grundsätzlich unbefristet angelegt; eine Kündigung durch den Mitarbeiter ist zum Ende eines
jeden Kalenderjahres mit einer Frist von drei Monaten möglich.
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Überzahlungen von Kunden sowie aus Stromsteuer enthalten.
Passiver Rechnungsabgrenzungsposten
Der Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet die ab 2007 erhaltenen Ertragszuschüsse von Kunden.
Energie AG Iserlohn | Anhang
5.15
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse resultieren im Wesentlichen aus dem Energieverkauf (75.785 T€). Auf Nebengeschäftserträge
entfallen 368 T€ und auf die Auflösung der erhaltenen Ertragszuschüsse 35 T€. Die von der Gesellschaft für
Stromlieferungen an Endkunden abzuführende Stromsteuer von 7.318 T€ ist von den Umsatzerlösen abgesetzt.
Sonstige betriebliche Erträge
Der Posten enthält im Wesentlichen die Erträge aus der Verpachtung und Betriebsführung des Netzes
(6.209 T€), der Weiterberechnungen an verbundene Unternehmen (992 T€) und der Auflösung von Rückstellungen (807 T€).
Materialaufwand
Der Materialaufwand enthält im Wesentlichen Aufwendungen für den Strombezug und die an die Stadtwerke
Iserlohn GmbH zu zahlenden Netznutzungsentgelte für das verpachtete Netz.
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen betreffen im Wesentlichen die Instandhaltung der Verteilungsanlagen.
Personalaufwand
Der Posten enthält Aufwendungen für Altersversorgung von 856 T€ (Vorjahr 241 T€); davon entfallen 766 T€ auf
die Zuführung zu der Rückstellung für Ausgleichszahlungen an die kvw-Zusatzversorgung.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen Geschäftsbesorgungs-, Factoring- und EDV-Kosten,
Dienstleistungen für die Strombeschaffung, Beratungskosten, Provisionen, Einzelwertberichtigungen auf Forderungen sowie sonstige Verwaltungs- und Sachkosten.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Vergütungen für das Genussrechtskapital von 30 T€ enthalten. Auf Zinsen an verbundene Unternehmen entfallen 1 T€.
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Die Steuerumlagen sind von der Muttergesellschaft Stadtwerke Iserlohn GmbH im Rahmen des ab 2012 beste­
henden Organschaftsverhältnisses belastet worden. Die eigenen Steuern (Ertragsaldo) betreffen das Vorjahr.
5.16
Energie AG Iserlohn | Anhang
Geschäfte gröSSeren Umfangs mit verbundenen Unternehmen
Geschäfte größeren Umfangs werden vor allem mit der Stadtwerke Iserlohn GmbH getätigt; diese resultieren
aus Stromlieferungen (17.725 T€) sowie aus der Verpachtung und Betriebsführung des Teilnetzes in Iserlohn
(6.209 T€). Die Stadtwerke Iserlohn GmbH hat für die Gesellschaft Leistungen von 15.011 T€ erbracht; davon
entfallen 8.161 T€ auf Netznutzungsentgelte.
Ergänzende Angaben
Mitarbeiter
Im Jahresdurchschnitt waren 22 Mitarbeiter beschäftigt, davon 13 Angestellte und 9 gewerbliche Mitarbeiter.
Außerdem bestanden am Bilanzstichtag 3 Ausbildungsverhältnisse.
Aufsichtsrat
Hartmut Bogatzki
Vorsitzender
Ratsmitglied der Stadt Iserlohn,
Geschäftsführer
Dr. Peter Paul Ahrens
Bürgermeister der Stadt Iserlohn
Ernst Brenscheidt
Arbeitnehmervertreter, Elektroinstallateurmeister
Lothar Brüggemann
Arbeitnehmervertreter, Energieanlageninstallateur
Harald Eufinger (ab 20.11.12)
Ratsmitglied der Stadt Iserlohn, Programmierer
Horst Fiesel (ab 20.11.12)
Ratsmitglied der Stadt Iserlohn
Jörg Franke
Arbeitnehmervertreter, Elektroinstallateurmeister
Michael Hufnagel
Ratsmitglied der Stadt Iserlohn, Kriminalkommissar
Mike Janke (ab 20.11.12)
Ratsmitglied der Stadt Iserlohn, Jurist
Friedhelm Kowalski (ab 20.11.12)
Kämmerer der Stadt Iserlohn
Rolf Kramer
Ratsmitglied der Stadt Iserlohn, Diplom-Bauingenieur
Ralf Langner
Ratsmitglied der Stadt Iserlohn, Gerichtsvollzieher
Peter Leye
Ratsmitglied der Stadt Iserlohn, Oberstudienrat
Ulrich Padberg
Arbeitnehmervertreter, Gewerkschaftssekretär der VERDI,
Bezirk Südwestfalen/Märk. Kreis/Ennepe Ruhr-Kreis
Helmut Prange (ab 20.11.12)
Ratsmitglied der Stadt Iserlohn, Polizeibeamter
Ralf Rodegra
Arbeitnehmervertreter, Elektroinstallateurmeister
Michael Schäfer
Arbeitnehmervertreter, Elektroinstallateurmeister
Jürgen Schewell (ab 28.03.12)
Arbeitnehmervertreter, Energieanlagenelektroniker
Thorsten Schick
Ratsmitglied der Stadt Iserlohn, Landtagsabgeordneter
Michael Schmitt
Ratsmitglied der Stadt Iserlohn, Diplom-Ingenieur
Annegret Simon (ab 20.11.12)
Ratsmitglied der Stadt Iserlohn
Dem Aufsichtsrat wurden für seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 25 T€ vergütet.
Energie AG Iserlohn | Anhang
5.17
Vorstand
Dr. jur. Klaus Weimer, Hagen
Norbert Schmitt, Menden
Die Gesamtbezüge der ehemaligen Mitglieder des Vorstands betragen 23 T€. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Mitgliedern sind 332 T€ zurückgestellt.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Sonstige finanzielle Verpflichtungen ergeben sich aus Miet-, Leasing- und Wartungsverträgen im üblichen Umfang.
Die Energie AG hat Patronatserklärungen im Zusammenhang mit dem Strombezug von der Quantum GmbH,
Düsseldorf, abgegeben. Die Gesellschaft haftet insgesamt bis zu dem Betrag, der dem Wert des von der Quantum GmbH bezogenen Energieportfolios entspricht. Aus dem Stromeinkauf für die Jahre 2013 bis 2015 bestehen
vertragliche Verpflichtungen gegenüber der Quantum GmbH in Höhe von 18.647 T€.
Aus dem Stromeinkauf für die Jahre 2013 bis 2016 bestehen insgesamt vertragliche Verpflichtungen in Höhe von
39.598 T€.
Die Energie AG hat zugunsten der TeleMark Telekommunikationsgesellschaft Mark mbH, Lüdenscheid, eine Stützungserklärung für ein Darlehen abgegeben. Die daraus resultierende Verpflichtung beträgt zum 31.12.12 339 T€.
Angaben zum Anteilsbesitz
Name und Sitz der Gesellschaft
Eigenkapital
Beteiligungsquote
Jahresergebnis
T€
%
T€
45
100,00
-1
Telemark Telekommunikationsgesellschaft Mark mbH, Lüdenscheid
5.529
37,33
206
Items GmbH, Münster
5.117
5,33
764
Elementerra GmbH, Menden
Angaben zum Mutterunternehmen der Gesellschaft
Der Jahresabschluss der Energie Aktiengesellschaft Iserlohn wird in den Konzernabschluss der Gesellschaft für
Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH, Iserlohn, einbezogen. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Die Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH ist im Handelsregister des
Amtsgerichts Iserlohn unter HRB 1312 eingetragen.
5.18
Energie AG Iserlohn | Anhang
Gewinnverwendungsvorschlag
Aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages hat die Energie AG Iserlohn einen Gewinn von 1.777 T€ an die
­Stadtwerke Iserlohn GmbH abgeführt. In die gesetzliche Rücklage sind 94 T€ eingestellt worden.
Iserlohn, den 3. Juni 2013
Energie Aktiengesellschaft Iserlohn
Der Vorstand
Energie AG Iserlohn | Anhang
Dr. Klaus Weimer Norbert Schmitt
5.19
Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2012
Abschreibungen
Stand
01.01.2012
Zugänge
Abgänge
Um­buchungen
Stand
31.12.2012
€
€
€
€
€
2.756.233,08
149.110,89
0,00
0,00
2.905.343,97
3.889.490,41
0,00
37.361,86
0,00
3.852.128,55
41.080.495,93
747.394,19
210.603,98
337,35
41.617.623,49
5.330.315,54
23.050,92
4.053,01
179.237,16
5.528.550,61
198.846,74
30.560,34
1.383,33
0,00
228.023,75
179.574,51
94.390,17
0,00
-179.574,51
94.390,17
50.678.723,13
895.395,62
253.402,18
0,00
51.320.716,57
Unternehmen
95.575,00
0,00
0,00
0,00
95.575,00
2. Beteiligungen
2.148.123,06
0,00
64.545,80
0,00
2.083.577,26
3. Sonstige Ausleihungen
102.711,52
0,00
5.489,64
0,00
97.221,88
2.346.409,58
0,00
70.035,44
0,00
2.276.374,14
55.781.365,79
1.044.506,51
323.437,62
0,00
56.502.434,68
Anlagevermögen
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände
1. Konzessionen und
ähnliche Rechte und Werte
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten
einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
2. Verteilungsanlagen
3. Technische Anlagen
und Maschinen
4. Betriebs- und Geschäfts
ausstattung
5. Geleistete Anzahlungen
und Anlagen im Bau
III.Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen
Gesamt
5.20
Energie AG Iserlohn | Anlagenspiegel
Buchwerte
Stand
01.01.2012
Zugänge
Abgänge
Stand
31.12.2012
Stand
31.12.2012
Stand
31.12.2011
€
€
€
€
€
T€
1.403.756,08
310.348,89
0,00
1.714.104,97
1.191.239,00
1.352
1.962.506,93
126.881,00
27.354,38
2.062.033,55
1.790.095,00
1.927
29.414.203,93
1.352.621,05
189.683,49
30.577.141,49
11.040.482,00
11.666
4.667.950,54
154.912,08
4.053,01
4.818.809,61
709.741,00
663
185.507,74
7.773,34
1.383,33
191.897,75
36.126,00
13
0,00
0,00
0,00
0,00
94.390,17
180
36.230.169,14
1.642.187,47
222.474,21
37.649.882,40
13.670.834,17
14.449
0,00
50.295,00
0,00
50.295,00
45.280,00
96
0,00
0,00
0,00
0,00
2.083.577,26
2.148
0,00
0,00
0,00
0,00
97.221,88
103
0,00
50.295,00
0,00
50.295,00
2.226.079,14
2.347
37.633.925,22
2.002.831,36
222.474,21
39.414.282,37
17.088.152,31
18.148
Energie AG Iserlohn | Anlagenspiegel
5.21
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Energie Aktiengesellschaft Iserlohn für das Geschäftsjahr
vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2012 geprüft. Nach § 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch die Einhaltung
der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG
getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind. Die Buchführung und die Aufstellung von
Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie die Einhaltung der
Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es,
auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht sowie über die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung
nach § 6b Abs. 3 EnWG abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist
die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des
durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender
Sicherheit erkannt werden und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden
die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in
Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht sowie für die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach
§ 6b Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der
angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands, die Würdigung der
Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze und
die Zuordnung der Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz
der Stetigkeit beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage
für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts hat zu keinen
Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss
den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.
Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der
Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten
nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind, hat zu keinen Einwendungen geführt.
Düsseldorf, den 5. Juni 2013
EversheimStuible Treuberater GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
5.22
Hausmann
Wirtschaftsprüfer
Kempf
Wirtschaftsprüfer
Energie AG Iserlohn | Bestätigungsvermerk
Gesellschaft für Kommunalwirtschaft Iserlohn mbH
Stadtwerke Iserlohn GmbH
Bädergesellschaft Iserlohn mbH
Energie AG Iserlohn
Stefanstraße 4–8 · 58638 Iserlohn
Telefon: 0 23 71 / 807 -0 · Fax 0 23 71 / 807 -1495
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