„Wissen ist Macht“, sagte schon Francis Bacon im Jahr

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„Wissen ist Macht“, sagte schon Francis Bacon im
Jahr 1597. Heute wird es dank des Internets und
anderer elektronischer Medien immer einfacher, Wissen
zu teilen. Kreative Prozesse werden neu definiert und
immer mehr Entwicklungsteams praktizieren offene
Formen der Zusammenarbeit, bei denen die einzelnen
Teammitglieder nicht nur an verschiedenen geografischen Standorten, sondern auch in verschiedenen
Unternehmen oder Organisationen sitzen. ABB arbeitet
sowohl mit Hochschulen als auch mit Kunden zusammen, um gemeinsames Wissen und Erfahrung zum
gegenseitigen Nutzen einzusetzen.
Editorial
Peter Terwiesch: „Um anderen vor-
Frank Duggan: „ABB ist unangefoch-
aus zu sein, muss man wissen, was
tene Marktführerin in den meisten
möglich ist, und verstehen, was
ihrer Kerngeschäfte. Ein noch besse-
benötigt wird – und diese Erkennt-
res Verständnis der Bedürfnisse
nisse nutzen, um die Grenzen des
unserer Kunden ist das Rezept für
Möglichen vorantreiben.“
den weiteren Erfolg unserer
Produkte.“
Ergebnisorientierte Zusammenarbeit
Die vorliegende Ausgabe der ABB Technik widmet sich
einem wichtigen Geschäftsprinzip: Kooperation. Laut Wörterbuch bedeutet dies „zusammen mit anderen arbeiten“. Wir
bei ABB verbinden es zusätzlich mit Lernen, Teilen . . . und
erfolgreich sein.
Viele der größten Innovationen von ABB sind in enger Zusammenarbeit mit Kunden entstanden. Beginnend mit den
allerersten Schritten auf dem Weg zu einem neuen Produkt
bietet eine solche Kooperation den Partnern die Möglichkeit,
ihre Wünsche und Ideen auszutauschen. In späteren Phasen
der Produktentwicklung können sie die geplante Lösung
noch weit vor der Markteinführung ausgiebig testen und
perfektionieren. Dadurch, dass die Entwickler einen Einblick
in die Perspektive des Kunden bekommen, lassen sich die
Entwicklungsprozesse noch besser auf die wirklichen Bedürfnisse abstimmen. Außerdem werden dem Unternehmen
Augen und Ohren für das geöffnet, was sich die Kunden der
Kunden wünschen. Schon häufig sind die Ergebnisse solcher
Projekte in die erweiterte Produktpalette von ABB eingeflossen, wo sie weiteren Kunden zu Gute kommen.
So wie sich ABB mit ihren Kunden zusammenschließt, pflegt
das Unternehmen auch Partnerschaften mit seinen Lieferanten. Die Grundidee solcher Kooperationsvereinbarungen
ist, dass sich erfolgreiche Unternehmen auf ihre Kernkompetenzen und Stärken konzentrieren und eventuelle Lücken
mithilfe anderer schließen, um ihr Produkt- und Dienstleistungsangebot zu komplettieren. Wir sind allen unseren
Partner außerordentlich dankbar, dass sie uns das notwendige Vertrauen schenken, um dies zu ermöglichen.
Auch im Bereich der Forschung unterhält ABB eine Reihe
bedeutender Partnerschaften. Unter anderem arbeitet das
Unternehmen mit über 70 führenden akademischen Einrichtungen wie dem Massachusetts Institute of Technology, der
Carnegie Mellon University, dem Imperial College London
und der Tsinghua Universität in China zusammen. Durch
solche Kooperationen werden nicht nur die Bandbreite und
die Fähigkeiten der eigenen Forschungsteams erweitert, sie
bieten auch die Möglichkeit, einige der führenden Köpfe für
bedeutende Forschungsprojekte zusammenzuziehen.
Kooperationen haben ABB häufig dabei geholfen, neue
Designs und Konzepte vorzustellen und neue Bereiche für
weitere gemeinsame Projekte zu identifizieren. Doch Kooperation allein ist kein Garant für bahnbrechende Erfolge. Nach
unseren Erfahrungen gibt es drei Hauptprinzipien, die zum
Erfolg führen: voneinander lernen, Pionierarbeit leisten und
miteinander teilen.
ABB Technik 3/2007
Bei dem ersten dieser drei Prinzipien – voneinander lernen –
geht es darum, die richtigen Fragen zu stellen. Wenn sich die
Beteiligten die Zeit nehmen, um etwas über die Tätigkeiten
des anderen zu lernen und die damit verbundenen Herausforderungen und Einschränkungen zu verstehen, sind sie
eher in der Lage, Lösungen zu finden, um diese Einschränkungen zu überwinden. Kooperation und Kollaboration sind
im Grunde wechselseitige Prozesse, bei denen beide Seiten
bereit sein müssen, zu fragen und zu antworten. Wichtig ist
es, ein Gefühl für den „Puls“ der jeweiligen Situation zu
entwickeln – nicht nur durch Gespräche mit dem direkten
Gegenüber in der anderen Organisation, sondern durch die
Bereitschaft, von einer Vielzahl von Akteuren zu lernen.
Das zweite Prinzip – Pionierarbeit leisten – erfordert die
Fähigkeit, über die Grenzen herkömmlicher Verfahren hinaus
zu denken und zu handeln. Dies gilt nicht nur für die einzelnen Kooperationspartner, sondern auch im Hinblick auf eine
Neudefinition der Beziehungen zwischen Kunden und Lieferanten.
Beim letztem Prinzip – miteinander teilen – geht darum,
Ergebnisse und Erkenntnisse anderen Beteiligten zur Verfügung zu stellen. Dazu gehört auch die Fähigkeit, aus
Fehlern zu lernen und die wahren Gründe für Innovationen
anzuerkennen, statt nur die Lorbeeren zu ernten und nach
anfänglichem Erfolg zum Nächsten überzugehen. Dies hilft
dabei, die gemeinsame Position der Partner für die Zukunft
zu festigen und sicherzustellen, dass einmal Gelerntes beim
nächsten Projekt nicht neu erarbeitet werden muss.
In dieser Ausgabe der ABB Technik zeigen wir, wie sich
diese Prinzipien in der Praxis bewährt haben. Innerhalb des
ABB-Konzerns arbeiten rund 6.000 Wissenschaftler und
Ingenieure in vielen verschiedenen Fachgebieten und
Anwendungsbereichen. Nimmt man unsere Kooperationspartner hinzu, kommt noch einmal ein Vielfaches dieser Zahl
zusammen. Wir sind dankbar für den Innovationsgeist, der
sie alle erfüllt, und der die Erfolge ermöglicht, von denen wir
in diesem Heft berichten.
Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre!
Peter Terwiesch
Chief Technology Officer
Frank Dugan
Head of Group Account
Management
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