mastercontrol mc7000 posmod

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MASTERCONTROL MC7000 POSMOD
Positionierregler von 2 bis 64 A
DE
POSMOD
A
B
Betriebsanleitung
Das Antriebssystem MASTERDRIVE
PROFIBUS-DP
Gateway CP-DP1
Busankopplung
Analoge Ausgänge (AH7)
Klemmenmodul
EKL 300
Servoregler
MC7000
Bedienterminal CP100
VAL
CTRL
min-1
Hz
ESC
stop
return
E/A-Erweiterung (AH6)
star t
enter
SMART
CARD
PC-Benutzersoftware
SMARTCARD als Datenspeicher
Bediengerät KEYPAD
DRIVEMANAGER
RS232
RS485
diverse Verbindungskabel
Schnittstellenkonverterkabel
LBSKK200
AsynchronServomotoren
ASx
Netzanschluß
T
SM AR
D
CAR
Netzdrossel
Funkentstörfilter
T
SM AR
D
CAR
SMARTCARD zur leichten Anpassung
der Servoregler an die Motoren
Betriebsanleitung
für Positionierregler
MC7000,POSMOD
A
SynchronServomotoren
PSx
B
POSMOD
Gültig ab Software-Version:
Id.-Nr.:
Stand:
V3.35
0808.07B.1-02
Juni 2001
Technische Änderungen vorbehalten.
Verehrter Kunde!
Vielen Dank für das Vertrauen, das Sie mit dem Kauf des Antriebssystems MASTERDRIVE der
Firma LUST entgegengebracht haben.
Die Installation und Inbetriebnahme ist durch geschultes Fachpersonal vorzunehmen. Nehmen Sie sich bitte die Zeit, die Betriebsanleitung sorgfältig zu lesen. Wenn Sie alle Hinweise
beachten, ersparen Sie sich während der Inbetriebnahme viel Zeit und Rückfragen.
Das Lesen der Betriebsanleitung ist auch deshalb erforderlich, weil durch unsachgemäße
Handhabung sowohl der Servoantrieb selber als auch weitere Teile der Anlage beschädigt
werden können. Durch die rotierenden Teile des Antriebs und die hohe Betriebsspannung
des Gerätes besteht außerdem eine Verletzungsgefahr für Menschen!
Sollten dennoch Fragen auftreten, können Sie uns unter folgender Anschrift erreichen:
Lust Antriebstechnik GmbH
Gewerbestr. 5-9
D-35633 Lahnau
Telefon: (06441) 966 -0Internet:http://www.lust-tec.de
Telefax: (06441) 966 -137e-Mail:[email protected]
INSTALLATION und
INBETRIEBNAHME
Wegweiser:
Betriebsanleitung
MC7000 POSMOD
Programmierhandbuch
MC7000 POSMOD
0808.09B.0
PROGRAMMIERUNG
0808.07B.0
Sicherheit
1
Überblick über den Positionierregler,
Leistungsfähigkeit, Grenzen, Zeitverhalten
2
Installation mechanisch und elektrisch
3
Installation und Inbetriebnahme
4
Parametrierung des Antriebs
5
Ein- und Ausgänge, Rampen, Referenzfahrt
Programmieren, Steuern und
Überwachen
6
Befehlssatz für Programme
7
Ablaufprogramme und Beispiele
8
Anhang: Technische Daten, Fehlermeldungen, Stichwortverzeichnis
Anhang
Die Bedeutung der Hervorhebungen
⇒
Vorsicht! Gefahr für Menschenleben durch Stromschlag.
⇒
Vorsicht! Gefahr für Menschenleben durch Rotation des Antriebs.
⇒
Achtung! Hinweis unbedingt beachten.
⇒
Verbot! Falsche Handhabung führt möglicherweise zu einem Geräteschaden.
⇒
Nützlicher Hinweis, Tip.
Inhaltsverzeichnis
1
Zu Ihrer Sicherheit
1.1
Sicherheitshinweise .............................................................................. 1-1
1.2
Bestimmungsgemäße Verwendung ..................................................... 1-1
2
Funktionsüberblick
2.1
Positionierregler MC7000 POSMOD ....................................................... 2-1
2.2
Bedienoberfläche DRIVEMANAGER ......................................................... 2-2
2.3
Unter-Betriebsarten des Positionierreglers ........................................ 2-3
2.4
Zeitverhalten des Positionierreglers .................................................... 2-4
3
Installation des Antriebssystems
3.1
Mechanische Installation des Servoreglers ........................................ 3-1
3.2
Mechanische Installation des Motors .................................................. 3-2
3.3
Vorbereitung der elektrischen Installation .......................................... 3-2
3.4
3.4.1
3.4.2
3.4.3
3.4.4
3.4.5
3.4.6
3.4.7
3.4.8
3.4.9
3.4.10
Elektrische Installation des Antriebssystems ..................................... 3-4
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) .......................................... 3-6
Motoranschluß ..................................................................................... 3-7
Netzanschluß .................................................................................... 3-10
Einsatz von Netzdrosseln .................................................................. 3-11
Anschluß des Bremswiderstandes .................................................... 3-12
Drehgeberanschluß ........................................................................... 3-13
Anschluß des Leitgebers ................................................................... 3-15
Serielle Schnittstelle RS485 .............................................................. 3-16
CAN-Anschluß ................................................................................... 3-17
EKL300 .............................................................................................. 3-18
4
Inbetriebnahme
4.1
Vorbereitung der Inbetriebnahme ........................................................ 4-1
4.2
Einschalten und Funktionstest ............................................................. 4-2
4.3
Grund-Einstellung des Servoreglers ................................................... 4-3
4.4
4.4.1
Testlauf ................................................................................................... 4-4
Die erste Achsbewegung .................................................................... 4-5
4.5
Die Regelstruktur des MC7000 ............................................................. 4-7
4.6
Anpassung an die Maschine und Optimierung des Drehzahlreglers 4-8
4.7
Optimierung des Lagereglers ............................................................. 4-12
4.8
Speichern und Übertragen von Daten ............................................... 4-15
Anhang
A
Technische Daten
A.1
Lageplan MC7402-MC7408 ..................................................... Anhang-2
A.2
Lageplan MC7412-MC7464 ..................................................... Anhang-3
A.3
Technische Daten ..................................................................... Anhang-4
A.4
Spezifikation der Steueranschlüsse ........................................ Anhang-6
B
KEYPAD-Bedienung
B.1
Das VAL-Menü ........................................................................... Anhang-7
B.2
Das CARD-Menü ....................................................................... Anhang-8
C
Diagnose und Störungsbeseitigung
C.1
Betriebs- und Störungsdiagnose .............................................. Anhang-9
C.2
Rücksetzen von Störungen .................................................... Anhang-10
C.3
Störungsreaktionen ................................................................. Anhang-10
C.4
Störungstabelle ........................................................................ Anhang-10
C.5
KEYPAD-Bedienfehler ............................................................... Anhang-13
C.6
Fehler bei SMARTCARD-Betrieb ................................................ Anhang-13
D
Stichwortverzeichnis
1
Zu Ihrer Sicherheit
1.1
Sicherheitshinweise
Während des Betriebes können Servoantriebe spannungsführende, blanke, gegebenenfalls
auch bewegliche oder rotierende Teile, sowie heiße Oberflächen besitzen. Es geht deshalb
von einem Servoantrieb eine Gefahr für Menschenleben aus.
Zur Vermeidung von schweren Körperverletzungen oder erheblichen Sachschäden,
dürfen nur qualifizierte Personen, die mit elektrischen Antriebsausrüstungen vertraut
sind, an den Geräten arbeiten. Qualifiziert sind Personen, die mit Aufstellung, Montage, Inbetriebsetzung und Betrieb von Servoantrieben vertraut sind, und über die
ihrer Tätigkeit entsprechenden Qualifikationen verfügen. Diese Personen müssen vor
der Installation und der Inbetriebnahme die Betriebsanleitung sorgfältig lesen und die
Sicherheitshinweise beachten.
(vgl. IEC 364 bzw. CENELEC HD 384 oder DIN VDE 0100 und IEC-Report 664 oder VDE
0110 und nationale Unfallverhütungsvorschriften oder VBG 4)
Reparaturen in den Komponenten des Servoantriebs dürfen nur vom Hersteller bzw. von ihm
autorisierten Reparaturstellen vorgenommen werden. Unbefugtes Öffnen und unsachgemäße Eingriffe können zu Körperverletzungen bzw. Sachschäden führen.
1.2
Bestimmungsgemäße Verwendung
Servoantriebe sind Komponenten, die zum Einbau in elektrische Anlagen oder Maschinen bestimmt sind. Die Inbetriebnahme des Servoantriebs (d.h. die Aufnahme des
bestimmungsgemäßen Betriebs) ist solange untersagt, bis festgestellt wurde, daß die
Maschine den Bestimmungen der EG-Richtlinie 89/392/EWG (Maschinenrichtlinie) entspricht, EN60204 ist zu beachten.
Die Inbetriebnahme (d. h. die Aufnahme des bestimmungsgemäßen Betriebes) ist nur bei
Einhaltung der EMV-Richtlinie (89/336/EWG) erlaubt.
Zur Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG werden die harmonisierten Normen der Reihe
prEN 50178/DIN VDE 0160 in Verbindung mit EN 60439-1/DIN VDE 0660 Teil 500 und EN
60146/DIN VDE 0558 für die Servoantriebe angewendet.
Die technischen Daten sowie die Angaben zu Anschlußbedingungen sind dem Typenschild
und der Dokumentation zu entnehmen und unbedingt einzuhalten.
Servoantriebe sind vor unzulässiger Beanspruchung zu schützen. Insbesondere dürfen bei
Transport und Handhabung keine Bauelemente verbogen oder Isolationsabstände verändert
werden. Servoregler und -motoren enthalten elektrostatisch gefährdete Bauelemente, die
leicht durch unsachgemäße Behandlung beschädigt werden können. Elektrische Komponenten dürfen nicht mechanisch beschädigt oder zerstört werden.
Bei Arbeiten an unter Spannung stehenden Servoantrieben sind die geltenden nationalen
Unfallverhütungsvorschriften (z.B. VBG 4) zu beachten.
Betriebsanleitung und Programmierhandbuch MC7000 POSMOD
1-1
Die elektrische Installation ist nach den einschlägigen Vorschriften durchzuführen (z.B. Leitungsquerschnitt, Absicherungen, Schutzleiteranbindung). Darüber hinausgehende Angaben
sind in der Dokumentation enthalten.
Elektronische Geräte sind grundsätzlich nicht ausfallsicher. Der Anwender ist selbst dafür
verantwortlich, daß bei Ausfall des Gerätes der Antrieb in einen sicheren Zustand geführt
wird.
Kommt der Servoantrieb in besonderen Anwendungsbereichen (z.B. Ex-Bereich) zum Einsatz, so sind die dafür geforderten Normen und Vorschriften (z.B. EN50014 und EN50018)
unbedingt einzuhalten.
1-2
Betriebsanleitung und Programmierhandbuch MC7000 POSMOD
2
Funktionsüberblick
2.1
Positionierregler MC7000 POSMOD
Die Servoregler MASTERCONTROL MC7000 POSMOD verfügen über eine integrierte EinachsPositionier- und Ablaufsteuerung. Dadurch ergeben sich wesentliche Vorteile gegenüber der
klassischen Aufteilung, bestehend aus einem Servoregler mit Moment- und Drehzahlregelung und einer separaten, überlagerten Positioniersteuerung mit Lageregelung.
Position
Control
Servocontroller
(MC7000, BASIC)
Encoder
Encodersimulation
Speed
Control
SIO
I/O
Motor
±10V
(analog)
a
MC7000, POSMOD
Encoder
Position
Control
I/O
(digital)
Motor
b
Bild:
Prinzipieller Aufbau eines Positioniersystems: a) klassische Aufteilung mit externer Positioniersteuerung und analoger Sollwertvorgabe und b) mit integrierter Einachs-Positioniersteuerung
MC7000 POSMOD, Bedienterminal zur Anwahl der Positionen
Eigenschaften des Positionierreglers MC7000 POSMOD
➞ reduzierter Verdrahtungsaufwand durch integrierte Positioniersteuerung
➞ Einzelachse in schmaler Bauform
➞ gleiche Anschlußtechnik im gesamten Leistungsbereich von 750 W bis 30 kW
➞ eigenständiger Betrieb
➞ optimale Abstimmung der Positioniersteuerung mit direktem Zugriff auf die Systemgrößen des Servoreglers und Sollwertvorgabe im 1ms-Zyklus, dadurch höhere Güte bei
der Positionierung
➞ Standardauflösung 16 Bit (65536 Inkremente) pro Umdrehung
➞ 9 verschiedene Arten von Referenzfahrt
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
2-1
Die Programmierung bietet folgende Möglichkeiten
B
einfache, leicht verständliche Programmiersprache
•
hohe Flexibilität bei der Erstellung von Ablaufprogrammen
•
100 Verfahrprogramme mit bis zu 700 Programmsätzen
•
absolute und relative Positionierung, Verfahren endlos (z. B. Transportbänder)
•
zeitoptimale oder ruckfreie Positionierung (lineare oder sin²-förmige Rampen)
•
Variablen, Timer und Merker können genutzt und somit einfache SPS-Funktionalitäten
nachgebildet werden
Einsatzgebiete
,,
Durch die hohe Flexibilität der Programmierung kann der Einachs-Positionierregler in vielen
Anwendungen hochpräzise Positionieren bzw. zeit- und wegoptimale Drehzahlprofile fahren.
Häufige Einsatzgebiete sind:
➞ Handhabungsgeräte (Teile positionieren,
montieren, sortieren, palletieren, etc.)
➞ Pressen
A
•
,
POSMOD
➞ Vorschubantriebe, Anschläge positionieren
➞ Rundschalttisch
➞ Sondermaschinen, z. B. ablängen, dosieren
2.2
A
B
...
C
Bedienoberfläche DRIVEMANAGER
Für die Inbetriebnahme und Programmierung des Servoreglers wird die PC-Bedienoberfläche
DRIVEMANAGER benötigt:
•
Inbetriebnahme: Parametrieren, Steuern
und Überwachen, fertige Ablaufprogramme übertragen, Diagnose
➞ DRIVEMANAGER (Standard-Lizenz)
•
Programmieren: Ablaufprogramme
erstellen, bearbeiten und verwalten
➞ DRIVEMANAGER (Programmierlizenz für POSMOD)
Der Positionierregler ist auf die Betriebsart Positionier- und Ablaufsteuerung einzustellen,
damit diese Funktionen im DRIVEMANAGER zur Verfügung stehen. Dies geschieht mit dem
Menü Aktives Gerät - Betriebsart auswählen.
2-2
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
2.3
Unter-Betriebsarten des Positionierreglers
In der Betriebsart Positionier- und Ablaufsteuerung gibt es folgende Unter-Betriebsarten:
1. Handbetrieb
Voraussetzung: Eingang IS00 ’Automatik’ = Low-Pegel
1. Einrichtbetrieb: Vom PC werden Verfahr- und Steuerbefehle über die serielle Schnittstelle übertragen und vom Servoregler direkt ausgeführt (im Menü Aktives Gerät Steuern - Handbetrieb Positionier- und Ablaufsteuerung).
2. Tippbetrieb: Die Achse kann im Schleichgang bzw. Eilgang verfahren
werden. Dies kann ebenfalls im Menü Handbetrieb Positionier- und
Ablaufsteuerung oder über zwei Eingänge (Funktion ’Tippen+’ bzw.
’Tippen-’) aktiviert werden.
2. Automatikbetrieb
Die EPS arbeitet das gewünschte Positionierprogramm ab. Der Automatikbetrieb wird
über den Eingang IS00 ’Automatik’ = High-Pegel angewählt.
3. Referenzfahren
•
Sowohl im Hand- als auch im Automatikbetrieb
•
Bei der Referenzfahrt fährt die Achse solange, bis am Eingang IE00 ’Referenznocken’
der Referenznocken (mechanischer, induktiver oder kapazitiver Näherungsschalter)
erkannt und eine Nullposition des Gebers erreicht wird.
•
Die Referenzfahrt dient dazu, einen absoluten Positionsbezug (bezogen auf die
gesamte Achse) herzustellen und muß in der Regel einmal nach dem Netz-Ein durchgeführt werden, weil normale Drehgeber die Position nur innerhalb einer Umdrehung
erfassen.
0
0
0
0
0
0
0
RNok
0
0 - Nullposition des Gebers
Ausnahmen: Endlosachsen (z. B. Förderbänder, Rundtische), die keinen absoluten
Positionsbezug über mehrere Umdrehungen benötigen; oder Verwendung von Multiturn-Drehgebern, die die Position über viele Umdrehungen erfassen können (Typ G3).
Hinweis:
Die Betriebsarten der Applikationspakete BASIC und MOTION können ebenfalls genutzt werden, z. B. Drehzahlregelung über ±10V, Elektronisches Getriebe, Schrittmotorbetrieb. Bitte
beachten Sie dazu die Betriebsanleitung MC7000 BASIC/MOTION, Ident.-Nr. 0808.02B.2-00.
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
2-3
2.4
Zeitverhalten des Positionierreglers
Zum besseren Verständnis: Der Vergleich mit der SPS zeigt die unterschiedliche Funktionsweise und das unterschiedliche Zeitverhalten.
Vergleich:
Funktionsprinzip
SPS
MC7000 POSMOD
fester Zyklus: Eingänge lesen, ProAblauf wird vom Programm bestimmt.
gramm komplett durchlaufen, Ausgänge Nächster Befehl wird in der Regel erst
setzen
ausgeführt, wenn vorhergehender beendet ist (z. B. Zielposition erreicht).
POS
I
O
SIO
JMP
I
O
2
1
O
I
Programmierung
mit Anweisungsliste, Kontaktplan oder
Funktionsplan;
Merker kennzeichnen den aktuellen
Zustand
ähnlich der Programmiersprache BASIC
mit Sprungbefehlen und Unterprogrammen
Verarbeitungsgeschwindigkeit
typisch 0,5 ms/ 1 K Anweisungen
(z. B. S7-300)
5 ms / Befehl, sogenannte „Satz-zuSatz-Ausführungszeit“ (für einfache
Befehle ist gleiche Zeit reserviert wie für
komplexe Positionierbefehle)
Reaktionszeit auf einen Eingang
abhängig von der Länge des SPSZyklus, typisch ca. 10 bis 20 ms
(Ausnahme: Interrupteingang)
abhängig von der Programmlänge
(z. B. 5 ms, wenn der Eingang im nächsten Satz abgefragt wird)
Zykluszeit der Lageregelung
typisch 1 bis 5 ms bei SPS mit Positionierkarte (ohne Feininterpolation),
Drehzahlvorgabe analog über ±10V
250 µs Lageregelung, 4-fach feininterpoliert (neue Lagesollwerte alle 1 ms) 1),
Drehzahlvorgabe digital
➀ - SPS-Zyklus; ➁ - Positionierkern
1)
bei 4 kHz Schaltfrequenz: 500 µs Lageregelung
2-4
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
Genauigkeit und Zeitverhalten
Die Angaben dienen dazu, die erreichbare Positioniergenauigkeit des Antriebs sowie den
zeitlichen Ablauf eines Programms im voraus zu bestimmen. Daraus ergibt sich zum Beispiel,
wie lange ein Signal an einem Eingang mindestens anliegen muß oder wie lange es dauert,
bis ein Ausgang gesetzt wird.
Der korrekte zeitliche Ablauf eines Positionierprogramms ist immer zu überprüfen!
Genauigkeit und Zeitverhalten
Positionsauflösung an der Motorwelle
16
Bit
= 360°/65.536 Inkremente
Positioniergenauigkeit an der Motorwelle 1)
≤ ± 0,5’
≤ ± 10’
Winkelminuten
optische Geber (sin/cos)
Resolver
Satz-zu-Satz Ausführungszeit
5
ms
Lesen Eingänge / Setzen Ausgänge
5
ms
Verfahrbefehle GO (Programmbearbeitung wird sofort
fortgesetzt)
5
ms
Verfahrbefehle GOW (Programmbearbeitung wird erst
nach Erreichen der Zielposition fortgesetzt)
10
ms
Status lesen
5 ... 10
ms
Beschleunigungswerte ändern im Programm
(SET K15 ... K24)
1
ms
Zeit zwischen Wahl des Automatikbetriebs und darauf- ≥ 20
folgendem Startbefehl
1)
zuzüglich Verfahrzeit
ms
Bitte berücksichtigen Sie die Ungenauigkeiten, die zusätzlich durch die Mechanik entstehen können
(Torsion und Lose).
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
2-5
2-6
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
3
Installation des Antriebssystems
Die Installation und Inbetriebnahme darf nur von elektrotechnisch ausgebildetem
Fachpersonal mit Unterweisung in Unfallverhütungs-Maßnahmen durchgeführt werden!
3.1
Mechanische Installation des Servoreglers
■ Montieren Sie den Servoregler senkrecht in einem Schaltschrank.
A
B
F
VAL
CTRL
min-1
Hz
stop
return
start
enter
D
B
Der Servoregler muß auf einer metallischen
Montageplatte montiert werden. Die Geräterückwand muß einen guten, flächigen Kontakt mit der Montageplatte besitzen, gegebenenfalls sind kratzende Scheiben zu
verwenden. Die Verwendung eines HFgeschirmten Schaltschrankes mit chromatierter oder verzinkter Montageplatte bietet die
besten Voraussetzungen für eine EMVgerechte Installation.
EMV
Die erforderliche Schaltschrankgröße richtet
sich unter anderem nach der Verlustleistung
der Servoregler (siehe Anhang A.3).
Kühlung
Die Montageabstände nach oben und unten
müssen unbedingt eingehalten werden.
Die Anreihung beliebig vieler Geräte direkt
nebeneinander ohne Montageabstände ist
zulässig (Ausnahme siehe Tabelle unten).
B
A
E
∅C
Montageabstände (komplette Maßzeichnung siehe Anhang A.3):
MC7402
1)
MC7404
MC7408
MC7412
MC7416
MC7432
A
≥ 100 mm
≥ 150 mm
B
0 mm
0 mm / 20 mm1)
C
∅ 4,8
∅ 5,8
D
315
345
E
40
100
F
260
260
MC7464
∅7
425
150
240
290
Ausnahmen B = 20 mm: zu anderen Geräten, oder
zu Servoreglern anderer Leistung, z. B. 1 x MC7412, 1 x MC7416
Sorgen Sie unbedingt dafür, daß
• keine Feuchtigkeit in das Gerät eindringt.
•
keine aggressiven oder leitfähigen Stoffe in der Umgebung sind.
•
keine Fremdkörper wie Bohrspäne oder Schrauben in das Gerät gelangen.
•
die Lüftungsöffnungen an der Oberseite keinesfalls abgedeckt sind.
Das Gerät könnte sonst zerstört werden.
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
3-1
3.2
Mechanische Installation des Motors
■ Montieren Sie den Servomotor in Ihrer Anlage oder Maschine.
Die Abtriebselemente (Zahnräder, Riemenscheiben, Kupplungen u. ä.) sollten Sie
nach Möglichkeit erst nach der Inbetriebnahme anbauen. Dann können Sie einige
Tests durchführen, ohne dabei Teile der Anlage bzw. Maschine bewegen zu müssen.
Hinweis:
Zum Auf- und Abziehen der Abtriebselemente sind geeignete Vorrichtungen zu benutzen die Abstützung muß auf dem A-seitigen Wellenende erfolgen.
Beachten Sie die für die Motorwelle zulässigen Axial- und Querkräfte laut Datenheft „Technische Daten MASTERDRIVE“.
Achtung! Motor enthält empfindliche mechanische Komponenten!
Niemals mit einem Hammer oder ähnlichem gegen die Motorwelle oder das A-seitige Wellenende schlagen!
3.3
Vorbereitung der elektrischen Installation
Die Installation und Inbetriebnahme darf nur durch elektrotechnisch ausgebildetes
Fachpersonal durchgeführt werden!
Sicherheitshinweise:
Achtung Lebensgefahr durch Stromschlag!
3-2
•
Elektrische Anschlüsse niemals unter Spannung verdrahten oder lösen!
•
Vor jedem Eingriff ist das Gerät vom Netz zu trennen. Warten Sie, bis die Zwischenkreiskondensatoren entladen sind. Erst wenn weniger als 42 V Restspannung (zwischen den Klemmen X1 + und X1 -) anliegen, darf am Gerät gearbeitet werden! Bei
MC7000,SN2 (externe Versorgung des Steuerteils mit 24 V) kann die Entladezeit
bis zu 30 Minuten betragen.
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
■ Welche Komponenten
von LUST benötige ich
für die Installation?
IExx / OExx
DRIVEMANAGER
EKL300
X10
✔ Servoregler MC7000,
POSMOD
X13
Converter
LBSKK200
X11
X12
Anschlußübersicht
+
ISxx / OSxx
11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
✔ Synchron- oder Asynchronservomotor
✔ Konfektioniertes Geberkabel zum Anschluß
des im Motor eingebauten Drehgebers
X9
X8
IExx / OExx
+
X5
X4
VAL
PARA
CTRL
KEYPAD KP100
υ
CARD
min-1
υ
U
stop
return
V
star t
enter
+
+
L1
L2
L3
+
✔ Schnittstellenkonverterkabel LBSKK200, das
die Signale von der störunempfindlichen
RS485-Schnittstelle auf
den RS232-Pegel des
PC umsetzt
X2
RB
SMAR
T
CARD
-
✔ PC oder Notebook mit
Benutzersoftware
DRIVEMANAGER
RB
W
X1
3 x 400 ... 460 V
❏ Von Vorteil ist das Bediengerät KEYPAD zum Speichern und Übertragen der Parameter
per Chipkarte („SMARTCARD“)
❏ Je nach Anforderung auch weitere Komponenten , wie z. B. externes Netzfilter, Netzdrossel und/oder externer Bremswiderstand
zusätzlich:
•
abgeschirmte Kabel für Motor- und Netzanschluß (siehe Kapitel 3.4.3)
•
abgeschirmte Kabel für Steueranschlüsse über Klemmen oder Sub-D-Steckverbinder
■ Zuordnung Motor – Geberkabel – Servoregler
Vergleichen Sie die Typenschilder der Komponenten. Stellen Sie unbedingt sicher,
daß Sie die richtigen Komponenten gemäß einer Variante A, B oder C verwenden!
VAL
CTRL
min-1
Hz
stop
return
start
enter
SMART
CARD
Motor (mit eingebautem Drehgeber)
Geberkabel
Servoregler
➔A
mit Resolver R1, R2, R8, K1, K2 od. K8
xxx - xx - xxRxx oder - xxKxx
KRX-xxxxx
Drehgeber-Interface
Standard (kein D2)
➔B
mit Geber G1 (Inkremental)
xxx - xx - xxG1x
KG1-xxxxx
MC7000, D2
➔C
mit Geber G3 oder G5 (Absolutwert)
xxx - xx - xxG3x oder - xxG5x
KG2/3-xxxxx
MC7000, D2
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
3-3
3.4
Elektrische Installation des Antriebssystems
■ Entfernen Sie die Frontabdeckung durch Lösen der Schraube an der Gerätefront
(unten rechts).
■ Verdrahten Sie das Antriebssystem gemäß Systemanschlußplan.
■ Wir empfehlen für die EMV-gerechte Installation und Einhaltung der europäischen
EMV-Richtlinien zur Störfestigkeit nach EN50082-2 und zur Störaussendung nach
EN50081-2 und EN55011:
•
zugehöriges Netzfilter (gemäß Datenheft)
•
abgeschirmtes Steuer- und Motorkabel
•
Original-Geberkabel und
•
eine gute, sternförmige Erdung.
•
Weitere Informationen zu EMV-Maßnahmen können Sie der allgemeinen Betriebsanleitung entnehmen.
Vorgehensweise:
1. Erdung des Servoreglers
•
Es ist gemäß VDE0160 eine gute sternförmige Erdung des Gerätes durch Verbindung
des Gerätesternpunktes (siehe Systemanschlußplan) mit dem zentralen Sternpunkt
des Schaltschrankes über einen Schutzleiterquerschnitt von mindestens 10 mm² oder
über zwei Adern in der gleichen Stärke des Netzanschlußquerschnittes herzustellen.
2. Motor verdrahten (incl. Kaltleiter und evtl. Haltebremse und Fremdlüfter)
•
Beachten Sie unbedingt die Hinweise in 3.4.2.
3. Verdrahten Sie die Netzzuleitung. Spannung noch nicht einschalten!
•
Beachten Sie unbedingt die Hinweise in 3.4.3.
4. Verdrahten Sie die Steueranschlüsse.
•
Endstufenfreigabe ENPO nicht vergessen.
5. Schließen Sie das Kabel des Leitgebers an.
•
(nur wenn Sie die Synchronfunktion des MC7000 POSMOD nutzen wollen, siehe Programmierhandbuch Kapitel 7.5)
6. Schließen Sie das Drehgeberkabel an Motor und Servoregler an.
•
Beachten Sie unbedingt die Hinweise in 3.4.6.
■ Überprüfen Sie die elektrische Installation. Kontrollieren Sie alle Anschlüsse!
Schließen Sie dann die Frontabdeckung des MC7000 wieder.
3-4
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
Systemanschlußplan
Q1
L1
L2
L3
PE
X9
800 VDC
RB
K1
–
+
+10,5V
-10,5V
7
ISA0–
ISA0+
800 VDC
ISA1 (Override)
GND-ISA1
L1
+24V
L2
10 mm²
+24V
L3
1
IS00 (Automatik)
IS01 (Start)
ENPO (Reglerfreigabe)
24V
OS00 (keine Warnung u. Störung)
+24V
4
±10%,
5A
X5
15
+24V
16
17
18
19
+24V
20
2 x 0,75 mm²
OS01 (Regelung in Funktion)
24V_EXT
DGND
1
+24V
2
3
6
4
ISA0:
5
0 - 150%
ISA1:
0 -10 V
6
7
8
6
9
10
11
IS00:
Automatik
IS01:
Start
ENPO: (flankengetriggert)
12
OS00:
13
OS01:
14
GND_EXT
GND_EXT
OS03 (nur bei Ausführung HB1)
OS02/3
OS02/4
(Relaisausgang
Haltebremse)
X13
IE03
IE04
IE05
IE06
X10
IE07
DrehgeberInterface 1
GND-IN
Sub-D15f
GND-OUT
24V-OUT
X2
KRX- / KG1- / KG2/3-
Steuerung
X5
2
3
14
Spur A Spur B
MC7000
POSMOD
RB
0,5 mm²
2B
2B
13
2A
2A
5
GND_ENC
X1
Q2
12
4
max. 20 m
5V_ENC
Sub-D15f
OE00 (Programmende)
u
PTC
OE01 (Achse in Position)
u
PTC
OE02 (Referenzpunkt definiert)
OE03 (Störung)
U
5
W
IE01 (HW-Endschalter+)
IE00 (Referenznocken)
IE03:
3
IE04:
16
IE05:
4
IE06:
17
IE07:
5
7
20
+24V
8
OE00:
21
OE01:
9
OE02:
22
OE03:
2
IE02:
14
IE01:
1
IE00:
,
,
V
IE02 (HW-Endschalter-)
15
Sub-D25f
braun
blau
schwarz
gelb
grün
weiß
braun
Alle Kabelschirme beidseitig flächig
über Kabelschellen am Gehäuse erden!
END-
NP
END+
+24V
G
➀
➁
➂
➃
➄
➅
M
3~
Schutzleiter min. 10 mm² oder 2 Adern mit gleichem Querschnitt wie Netzanschluß (prEN50178, DIN VDE0160)
Netzdrossel zur Reduzierung der Versorgungsnetzbelastung (empfohlen ab ca. 5 kVA Nennleistung)
externes Netzfilter, entfällt bei Geräten mit internem Netzfilter (MC7000, FA), siehe 3.4.3
Steuerspannung 24 V nur anschließen bei Ausführung MC7000, SN2 (externe Steuerteil-Versorgung), siehe Anhang A.4
keine Werkseinstellung; programmierbar
Brücke nur erforderlich, wenn ISA0 oder ISA1 als Digitaleingang genutzt werden.
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
3-5
3.4.1
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)
Die Servoregler der Baureihe MC7000 erfüllen die europäischen Anforderungen zur EMVStörfestigkeit nach der Norm EN50082-2 und zur Störaussendung nach EN50081-2 und
EN55011. Zur Einhaltung dieser Normen sind die nachfolgend aufgeführten Maßnahmen
erforderlich.
Maßnahmen
Auswirkung/Begründung
1.
Servoregler mit Zahnscheiben auf Montageblech schrauben
gut leitfähige, flächige Kontaktierung
2.
Schutzleiteranschluß über min. 10 mm² an
PE-Schiene im Schaltschrank
gute, sternförmige Erdung wegen Ableitströmen
> 3,5 mA
3.
alle Kabelschirme flächig über
Kabelschellen erden (beidseitig)
Schirmwirkung geht verloren, wenn der Schirm zu
einem Zopf (sog. pig-tail) ausgeflochten wird
4.
Leistungs- und Steuerkabel räumlich
getrennt führen
gegenseitige Störeinkopplungen vermeiden
5.
Netz- und Motorkabel räumlich getrennt
führen
gegenseitige Störeinkopplungen vermeiden
abgeschirmtes Steuerkabel verwenden
Störeinkopplungen auf Steuersignalen vermeiden
Original-Geberkabel verwenden
Störeinkopplungen auf Gebersignalen vermeiden
abgeschirmtes Motorkabel verwenden
Ausbreitung von Störungen und Störeinkopplungen über Motoranschluß verhindern
Netzfilter direkt bei Servoregler mit
Zahnscheiben auf Montageblech schrauben
Ausbreitung von Störungen über Netzanschluß
verhindern; gut leitfähige, lächige Kontaktierung
6.
7.
8.
9.
MASTERCONTROL
Montage mit Zahnscheiben:
... mit abgeschirmtem
Steuerkabel
... mit OriginalGeberkabel
X10
7.
1.
6.
,
,
CTRL
min-1
3.
stop
retur n
...durch gute, sternförmige Erdung
G
X2
υ
υ
L1
U
L2
L2
V
L3
W
L3
PE
9.
3.
M
3~
8.
S MA R T
,
,
L1
star t
enter
3.
... mit Netzfilter
≥ 10 mm2
2.
... mit abgeschirmtem
Motorkabel
Sternpunkt (Haupterde)
im Schaltschrank
Alle Kabelschirme beidseitig flächig über
Kabelschellen am Gehäuse erden!
3-6
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
3.4.2
Motoranschluß
Der Motoranschluß erfolgt über die Klemmen U, V, W und
querschnitt siehe Netzanschluß.
am Servoregler (X2), Leitungs-
Das Motoranschlußkabel ist zur Verminderung von Störbeeinflussungen abgeschirmt zu verlegen. Der Schirm ist beidseitig großflächig und ohne Querschnittsreduzierung am
Gehäuse
aufzulegen. Über die Kabelschelle ist die großflächige Anbindung des Schirmes
an das Gerät optimal möglich.
Das Motorkabel sollte nicht aufgetrennt werden (z. B. an Klemmen im Schaltschrank), weil
dadurch die Schirmwirkung verlorengeht!
Achtung Lebensgefahr!
Die Motorphasen U, V und W dürfen motor- und geräteseitig nicht vertauscht werden! Bei
vertauschten Motorphasen hat der Servoregler keine Kontrolle mehr über den Motor, der
Motor kann ruckeln oder auch unkontrolliert beschleunigen („durchgehen“). Dabei kann die
gesamte Anlage beschädigt werden! Auch eine Gefahr für Menschenleben kann deshalb
nicht ausgeschlossen werden.
Erläuterung:
Bei einem gesteuerten Antrieb (Frequenzumrichter) führt eine Vertauschung der Motorphasen lediglich zu
einer Umkehrung des Drehfeldes und somit zu einer Umkehrung der Drehrichtung des Motors.
Bei einem geregelten Antrieb würde aus einer solchen Vertauschung ein Fehler im Rückkopplungszweig
des Regelkreises entstehen!
Achtung Lebensgefahr!
Motorklemmen nicht berühren! Auch während des Auslaufvorganges können gefährlich hohe
Induktionsspannungen an den Motorklemmen U, V und W anliegen!
Motoren mit Klemmkasten
Zur EMV-gerechten Verdrahtung des Motors sind
Stopfbuchsverschraubungen mit großflächiger
Schirmkontaktierung zu verwenden, z. B. Typ TOPT-S von Fa. Lütze. Durch Verdrehen des Klemmkastens können verschiedene Kabelabgangsrichtungen eingestellt werden (quadratische Klemmkästen
sind um 90° drehbar, rechteckige sind um 180°
drehbar).
Auf ordnungsgemäße Dichtheit der Kabelabgänge
ist zu achten, sonst ist die Schutzart IP65 nicht
mehr gewährleistet!
Nr.
2
1
2
+
–
BR
BR2
3
1
U
V
W
U
V
W
Funktion
1
Kaltleiter PTC
2
Haltebremse (Option)
3
nicht belegt
4
Motor
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
4
3-7
Motoren mit steckbarem Leistungsanschluß
Kontakt Nr.
Die Schutzart IP65 wird nur mit vorschriftsmäßig verkabeltem und fest angezogenem
Gegenstecker erreicht.
1
Belegung
Farbe der
Leitungsadern
U
schwarz
2
3
gelb/grün
W
braun
passender Gegenstecker:
z. B. Interconnectron, Typ LPNA 08B NN
4
V
blau
A
Bremse+
braun
B
Bremse–
weiß
C
C
PTC
grün
D
PTC
gelb
B
D
4
A
3
1
2
Lange Motorleitungen
Besonders bei abgeschirmten Motorkabeln fließen Ableitströme, die nicht vernachlässigbar
sind. Die Höhe des Ableitstromes ist abhängig von der Leitungslänge, dem Kabelaufbau, der
Kabelführung und dem Motortyp. Die Nenn-Ausgangsströme gelten bis zu einer Leitungslänge von 10 m.
I
A
8 kHz, 400/460 V
4
3
16 kHz, 400/460 V
2
1
MC7404
0
Bild:
10
20
30
40
50
L
m
Ausgangsstrom in Abhängigkeit der Motorkabellänge, hier als Beispiel für den MC7404.
Leistungsreduzierung für MC7402 bis MC7464 siehe Anhang A.3
Anschluß des Kaltleiters
Zur thermischen Überwachung des Motors wird der im Motorgehäuse integrierte Kaltleiter
(PTC) an den Servoregler angeschlossen. Dazu werden die Kontakte 1 und 2 im Motorklemmkasten mit den beiden Klemmen υ (X2) im MC7000 verbunden.
Der PTC ist abgeschirmt mit beidseitiger Anbindung an
(Anschlußquerschnitt 0,75 mm²) anzuschließen.
über ein separates Kabel
Der Widerstand des PTC besitzt bei der Nennansprechtemperatur einen Wert > 3 kΩ
(vgl. DIN44081 und 44082). Der Servoregler reagiert bei Erreichen dieses Widerstandswertes mit der Fehlermeldung Motorübertemperatur (E-OTM).
Wird auf den Anschluß des Kaltleiters verzichtet, so sind die beiden PTC-Klemmen am Servoregler zu brücken. Diese Brücke ist werkseitig installiert, bei Anschluß des Kaltleiters ist sie
zu entfernen.
Bei Verwendung von Motoren anderer Hersteller ist zu beachten, daß der PTC elektrisch isoliert nach DIN VDE0530 Teil 1 eingebaut ist.
3-8
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
Kühlung der Motoren / Motoren mit Fremdlüfter
Die zulässige Umgebungstemperatur für die Motoren ist -5 bis 40°C. Der Anbau des Motors
muß so erfolgen, daß eine ausreichende Wärmeabfuhr durch Konvektion und Strahlung
gewährleistet ist. Bei selbstgekühlten Motoren kann ein zu enger Einbau (z. B. in enge Rahmen oder Schächte) zu Erwärmungsproblemen führen.
Besitzt der Motor einen Fremdlüfter, ist dieser
ordnungsgemäß anzuschließen (Anschlußquerschnitt 0,75 mm²) und die richtige Drehrichtung zu
kontrollieren (Drehrichtungspfeil auf dem Lüftergehäuse)!
Zur einwandfreien Kühlung ist eine ausreichende
Kühlluftmenge erfoderlich.
1
3
1
2
2
1 = U
2 = V
3 = W
1 = L1
2 = N
Haltebremse (falls vorhanden)
Die spielfreie permanenterregte Einflächen-Haltebremse arbeitet nach dem Ruhestromprinzip, das bedeutet, daß die Bremse im spannungslosen Zustand wirkt. Ansteuerung der Haltebremse siehe Programmierhandbuch Kapitel 5.9.
Aufgrund der Induktivität der Haltebremsen tritt beim
Abschalten des Erregerstromes eine Spannungsspitze
auf, die über 1000 V liegen kann. Zur Vermeidung dieser
Spannungsspitze muß bei Fremdmotoren eine Schutzbeschaltung mit einem Varistor (empfohlener Typ Q69X3022) verwendet werden.
Bei Motoren mit eingebauter Haltebremse ist gegebenenfalls eine Reduzierung der Maximaldrehzahl erforderlich
(siehe Datenheft MASTERDRIVE).
Schützkontakt
U
R
Bremse
Schaltungsvorschlag für die
Schutzbeschaltung der Bremse
bei Fremdmotoren
Motoren mit Wellendichtung IP65 (Option)
Bei Motoren mit eingebauter Wellendichtung IP65 (Option) ist die zulässige Maximaldrehzahl
zu beachten (siehe Datenheft MASTERDRIVE). Die Funktionssicherheit ist nur bei ausreichender Schmierung gewährleistet. Zu hohe Umlaufgeschwindigkeiten führen zur Zerstörung der
Dichtlippen.
Weitere wichtige Hinweise zu den Motoren finden Sie im Datenheft MASTERDRIVE.
Wartung der Motoren
Die Wartung der Motoren beschränkt sich auf die Säuberung der Motoroberfläche. Die Radialrillenkugellager der Motoren sind lebensdauergeschmiert und für 20.000 Betriebsstunden
ausgelegt. Die Motoren der Baureihe ASx und PSx dürfen nicht demontiert werden!
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
3-9
3.4.3
Netzanschluß
Der Netzanschluß am MASTERCONTROL erfolgt über die Klemmen L1, L2, L3 und
. Die
Verwendung eines abgeschirmten Netzkabels ist erst bei Kabellängen > 20 cm erforderlich.
Dem Servoregler sind die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Sicherungen gemäß
VDE636, Teil 1 vorzuschalten. Der Leitungsquerschnitt des Anschlußkabels ist der Strombelastung anzupassen.
Der Servoregler MC7000 ist für den Betrieb an TN- und TT-Netzen bestimmt. Der Betrieb an
einem IT-Netz (mit isoliertem Sternpunkt) ist nicht zulässig (siehe Projektierungshandbuch
CDA3000, Kapitel 3.2.1)!
Dim.
MC7402
MC7404
MC7408
MC7412
MC7416
MC7432
MC7464
empfohlener Leitungsquerschnitt
mm²
1,0
1,5
4
10
25
maximal möglicher Leitungsquerschnitt
mm²
2,5
2,5
4
10
35
A
10
10
25
50
80
empfohlene Netzsicherung
(träge)
Es können Sicherungsautomaten mit Auslösecharakteristik C oder Schmelzsicherungen der
Betriebsklasse gL verwendet werden.
Netzfilter
Folgende Netzfilter sind zur Einhaltung der EMV-Richtlinien erforderlich:
Servoregler
Bestellbez.
Leitungslänge
Grenzkurve
Nennstrom
bei 40°C
Ableitstrom
Klemme
[mm2]
MC7402
NFD10.3
50 m
Klasse B
10 A
< 116 mA
0,2 ... 4
MC7404
NFD10.3
50 m
Klasse B
10 A
< 116 mA
0,2 ... 4
MC7408
NFD10.3
50 m
Klasse A
10 A
< 116 mA
0,2 ... 4
MC7408
NFD10.4
100 m
Klasse B
10 A
< 24 mA
0,2 ... 4
MC6404
NFD10.3
50 m
Klasse B
10 A
< 116 mA
0,2 ... 4
MC6408
NFD16.2
100 m
Klasse A/B*
16 A
< 178 mA
0,2 ... 4
MC6412 u.
MC7412
NFD25.1
100 m
Klasse A/B*
25 A
< 127 mA
0,2 ... 4
MC6416 u.
MC7416
NFD25.1
25 A
< 127 mA
0,2 ... 4
MC6432 u.
MC7432
NFD50.1
50 A
< 140 mA
0,5 ... 16
MC6464 u.
MC7464
NFD80.0
80 A
< 305 mA
10 ... 25
100 m
Klasse A
25 m
Klasse B
100 m
Klasse A
25 m
Klasse B
100 m
Klasse A
50 m
Klasse B
* wird erreicht mit zusätzlichem Einsatz einer Netzdrossel Typ DNDxx
Nennspannung: 3 x 480 V AC ±10 %
Die Angaben beziehen sich auf eine Taktfrequenz von 8 kHz.
Andere Netzfiltertypen auf Anfrage. Maße der Netzfilter und Netzdrosseln siehe Datenheft
MASTERDRIVE.
Hinweise:
•
Der Servoregler darf nur mit einem Zyklus größer 120 s am Netz zu- und abgeschaltet
werden. Während der Inbetriebnahme bzw. nach einer Notfallabschaltung („Not-Aus“)
der Versorgungsspannung ist ein direktes Wiedereinschalten zulässig.
•
Aufgrund der hohen Ableitströme (> 3,5 mA) ist die alleinige Verwendung von FISchutzschaltern nicht erlaubt. Die Schutzerdung ist daher zwingend vorgeschrieben
(siehe Kapitel 3.4 unter „Erdung des Servoreglers“).
3-10
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
3.4.4
Einsatz von Netzdrosseln
Die Verwendung von Netzdrosseln ist erforderlich:
•
beim Einsatz des Antriebsreglers in Anwendungen mit Störgrößen, entsprechend
der Umgebungsklasse 3, laut EN 61000-2-4 und darüber (rauhe Industrieumgebung).
•
bei der Zwischenkreiskopplung mehrerer Antriebsregler.
Die Umgebungsklasse 3 ist unter anderem gekennzeichnet durch:
•
Netzspannungsschwankungen > + 10% UN
•
Kurzzeitunterbrechungen zwischen 10 ms bis 60 s
•
Spannungsunsymmetrie > 3%
Die Umgebungsklasse 3 ist typischerweise dann gegeben, wenn:
•
ein Hauptanteil der Last durch Stromrichter (Gleichstromsteller oder Sanftanlaufgeräte) gespeist wird
•
Schweißmaschinen vorhanden sind
•
Induktions- oder Lichtbogengeräte vorhanden sind
•
große Motoren häufig gestartet werden
•
Lasten schnell schwanken.
Vorteile:
Durch den Einsatz der Netzdrosseln mit 4% UK wird ...
•
... die Amplitude des Netzladestroms um ca. 50% gesenkt,
•
... der Effektivwert des Netzladestroms um ca. 27% gesenkt
•
... die Spannungsverzerrungen (THD) durch Oberwellen um ca. 67% gesenkt und
•
die Lebensdauer der Zwischenkreiskondensatoren auf ca. 300% erhöht.
Die Daten zeigen, daß der Nutzen der Netzdrossel vielschichtig ist, so daß sie in keiner
Maschine oder Anlage fehlen sollte.
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
3-11
3.4.5
Anschluß des Bremswiderstandes
Im generatorischen Betrieb, z. B. beim Abbremsen des Antriebs, speist der Motor Energie in
den Servoregler zurück. Dadurch steigt die Spannung im Gleichspannungs-Zwischenkreis
(ZK). Wenn die Spannung einen Wert von 745 V DC überschreitet, wird der interne Bremstransistor eingeschaltet und die generatorische Energie über einen internen oder externen
Bremswiderstand in Wärme umgesetzt.
Überschreitet die ZK-Spannung den maximal zulässigen Wert von 780 V DC, meldet der Servoregler Fehler-Überspannung (E-OV) und sperrt die Endstufe. Überspannung kann entstehen, wenn große Massen gebremst werden und / oder kurze Bremszeiten eingestellt sind.
Dann sollte ein externer Bremswiderstand oder Bremschopper eingesetzt werden.
Der Servoregler ist an den Klemmen R B nicht kurz- und erdschlußfest!
■ Wenn Sie eine exakte Projektierung vornehmen möchten, finden Sie in der allgemeinen Betriebsanleitung zum Servoregler MC7000 nützliche Formeln. Folgende
Größen aus Ihrer Anwendung werden dazu benötigt:
•
Massenträgheitsmoment des Motors und der Last,
•
Drehzahl vor und nach dem Bremsvorgang sowie die
•
Bremsdauer.
■ Eine ungefähre Abschätzung können Sie mit Hilfe der nachfolgenden Abbildung
und den Angaben zur Bremsleistung (siehe Anhang A.3) durchführen. Die Dimensionierung muß bei der Inbetriebnahme unbedingt überprüft werden!
Ausführung Standard:
(mit Bremswiderstand im Kühlkörper)
P
kW
4
Pmax
BR3 (160 Ω)
MC7404
3,4
A-
einmaliger Bremsvorgang (Wartezeit ≥
15 min.
B-
zyklisches Bremsen (Dauerbremsleistung) mit Einschaltdauer ED.
3
1,9
2
Ausführung BR3:
(mit Bremschopperleistungselektronik zum
direkten Anschluß eines externen
Bremswiderstandes)
1
1
A
B
Peff
Abgebildet ist die Kennlinie der internen
Elektronik, die Dauerleistung des externen
Widerstandes muß entsprechend ausgelegt sein!
Arbeitspunkte (Beispiele):
A
B
0
0
Bild:
10
10
20
20
30
40
30
50
40
60
50
70
60
80
70
90
100
80
110
90
120
tBr
s
100
EDBr
%
1-
zulässiger Betrieb für einmaligen
Bremsvorgang
unzulässiger Betrieb für zyklisches
2 - Bremsen bei Ausführung Standard,
Ausführung BR3 verwenden.
Zulässige Bremsleistung in Abhängigkeit von der Einschaltdauer ED (in s oder in %) als Beispiel
für Servoregler MC7404
Hinweis:
Die Tabelle mit Bremsleistungs-Angaben finden Sie in Anhang A.3.
3-12
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
Das Bremsen des Antriebs hat Bedeutung für die Sicherheit der Maschine bzw. Anlage
Bei der Inbetriebnahme ist die sichere Funktion der Bremseinrichtung zu testen! Bei falscher
Dimensionierung (Überlastung) kann der Bremswiderstand oder die Bremselektronik zerstört
und die Maschine oder Anlage beschädigt werden. Durch die Überlastung (Versagen der
Bremseinrichtung) können auch Menschen verletzt oder getötet werden, z. B. bei Hubanwendungen!
Hinweis:
Elektronische Geräte sind grundsätzlich nicht ausfallsicher. Der Anwender ist selbst dafür
verantwortlich, daß bei einem Ausfall des Gerätes der Antrieb in einen sicheren Zustand
geführt wird.
3.4.6
Drehgeberanschluß
Das Geberkabel darf nicht aufgetrennt werden,
um z. B. die Signale über Klemmen im Schaltschrank zu führen. Die Rändelschrauben am
Sub-D-Steckergehäuse sind fest zu verriegeln!
X10
+
Das Drehgeberkabel ist als fertig konfektioniertes Kabel erhältlich. Mit diesem Kabel ist die
Verbindung zwischen dem Rundstecker am Motorgehäuse und der 15-poligen Sub-D-Buchse
(X10) im Gerätedeckel gemäß dem Systemanschlußplan direkt auszuführen.
X10
MC7402 - MC7408
MC7412 - MC7464
+
Der Servoregler MASTERCONTROL erkennt den
angeschlossenen Drehgeber durch das Einlesen
der zum Motor gehörenden SMARTCARD oder
durch das Einlesen des Motordatensatzes in den
Servoregler mittels DRIVEMANAGER.
Achtung!
Es ist unbedingt darauf zu achten, daß Geberinterface, Gebertyp und Geberkabel zusammenpassen (siehe Kapitel 3.3). Sonst kann keine ordnungsgemäße Funktion gewährleistet
werden!
Achtung!
Das Drehgeberkabel darf keinesfalls während des Betriebes abgezogen werden, weil der
Servoregler sonst keine Kontrolle mehr über den Motor hat! Eine Beschädigung des Motors
und der Anlage sowie eine Gefährdung von Menschen durch die unkontrollierte Rotation des
Antriebs ist nicht auszuschließen!
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
3-13
Resolverkabel KRX-Nxx, KRX-KSxx
xx = Länge des Kabels in Metern; Standard-Längen: xx = 05, 10, 15, 20, 25, 30 m
A
A
B
B
Funktion
Farbe
1
n. c.
2
n. c.
3
n. c.
4
5 REF+ (R1)
gelb
5
7 REF- (R2)
grün
6
n. c.
7
2 COS+ (S1)
rosa
8
n. c.
9
n. c.
10
n. c.
11
n. c.
12
10 SIN+ (S2)
weiß
13
1 SIN- (S4)
braun
14
11 COS- (S3)
grau
15
n. c.
Außen- und Innenschirme auf Gehäuse
Material:
KRX-Nxx
Kabel nicht schleppfähig,
Lapp Unitronic CY Pi CY 3x2x0,25
KRX-KSxx
Kabel kettenschleppfähig,
Lapp Unitronic FD CP TP 3x2x0,25
Stecker A
Sub-D 15-polig Stifte,
Metallgehäuse
Stecker B
Signalstecker 12-polig Buchse,
Interconnectron
SPNA12B NNNN 169 (für KRX-Nxx)
PLD121 NV 171187 (für KRX-KSxx)
Geberkabel KG1-KSxx und KG2/3-KSxx
xx = Länge des Kabels in Metern
Standard-Längen: xx = 05, 10, 15, 20, 25, 30 m; maximal 50 m (größere Längen auf Anfrage)
A
B
KG1-KSxx
A
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
B
C
A
J
H
E
F
K
G
Funktion
Brücke Pin 6
1 K Pin 4
5V
5 V, 1 K Pin 2
0V
Brücke Pin 1
B+
Rn. c.
n. c.
0V
A+
ABR+
KG2/3-KSxx
Farbe
blau
braun/grün
weiß/grün
grau
schwarz
weiß
braun
grün
rosa
rot
A
B
Funktion
Farbe
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
T
U
D
C
A
V
J
DATA+
DATA5V
5V
0V
Innenschirm
B+
n. c.
CLKCLK+
0V
A+
ABn. c.
grau
rosa
blau
braun/grün
weiß/grün
S
R
B
E
F
K
blau/schwarz
gelb
violett
weiß
grün/schwarz
gelb/schwarz
rot/schwarz
Material:
KG1-KSxx
Kabel kettenschleppfähig,
Heidenhain 244 957 01
Stecker A
Sub-D 15-polig Stifte, Metallgehäuse
KG2/3-KSxx
Kabel kettenschleppfähig,
Heidenhain 266 306 01
Stecker B
Stecker 19-polig Buchse,
Schaltbau München MT1
3-14
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
Technische Daten der Drehgeberkabel
Dim.
KRX-N0xxx
KRX-KSxxx
KG1-KSxxx
alle,
(nicht bei Ausführung D2)
Servoreglertyp
KG2/3-KSxxx
MC6000, D2
MC7000, D2
Motoren mit Gebersystem
R1, R2, R8, K1, K2, K8
G1
G3, G5
kettenschleppfähig
nein
ja
ja
Mindestbiegeradius:
bei fester Verlegung
bei flexiblem Einsatz
mm
mm
60
nicht zulässig
60
120
40
100
Temperaturbereich:
bei fester Verlegung
bei flexiblem Einsatz
°C
°C
- 30 ... + 70
nicht zulässig
- 10 ... + 70
- 10 ... + 70
- 35 ... + 80
- 10 ... + 80
Kabeldurchmesser ca.
mm
9,9
9,4
8,0
PVC
PUR
PUR
flammwidrig
flammwidrig,
hydrolyse- u.
mikrobenbest.
öl-, hydrolyse- und mikrobenbest.
(VDE0472)
Material des Außenmantels
Beständigkeit
Drehgeber-Drahtbruch-Erkennung
Die Drehgebersignale werden vor dem Start des Antriebes und während des Betriebes fortlaufend überwacht. Bei einem Ausfall der Signale, wie z. B. durch Drahtbruch, wird der Fehler
E-ENC mit Fehlerort 1 ausgelöst (der Motor kann nicht mehr kontrolliert werden und trudelt
aus).
Die Überwachung funktioniert bei allen Resolvern (R1, R2 und R8) sowie bei optischen Drehgebern mit sin/cos-Signalen (G1, G2, G3 und G5). Inkrementalgeber mit Rechtecksignalen
und die Absolutlageinformation (DATA bzw. CLK) der Drehgeber G2 bis G5 werden nicht
überwacht.
3.4.7
Anschluß des Leitgebers
Der Leitgeber (Master) muß Inkrementalgebersignale mit RS422-Pegel liefern. Es kann z. B.
auch die Encodersimulation eines Servoreglers MC6000 oder MC7000 verwendet werden.
Die maximale Zählfrequenz beträgt 500 kHz.
Inkrementalgebersignale
Asim. (2)
12
2A
13
2A
Bsim. (3)
7
2B
Bsim. (9)
14
2B
+5V*
4 5V_Enc
GND*
*
MC7402 - MC7408
X9
+
(X9)
Asim. (1)
Slave
5, 6 GND_Enc
Spur A
X9
Spur B
+
Master
nur verwenden, wenn ein Inkrementalgeber als Leitgeber verwendet wird
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
3-15
Differenzeingänge
Input Differential
Voltage
min.
max.
Schaltbild
–
±6V
+5V
Input Frequency
0 Hz
MC7412 - MC7464
Differential input
high threshold
voltage
Differential input low
threshold voltage
500 kHz
–
0,2 V
120 Ω
+
10 nF
-
2A
(2B)
- 0,2 V
MC3486
4K7
2A
(2B)
4K7
–
X9
3.4.8
Serielle Schnittstelle RS485
+
Die standardmäßig vorhandene RS485-Schnittstelle (X8) ist die
Bedien- und Diagnoseschnittstelle für die Windows-Bedienoberfläche DRIVEMANAGER.
MC7402 - MC7408
Für den Anschluß an Ihren PC benötigen Sie:
bei einem einzelnen Antrieb:
Schnittstellenkonverterkabel LBSKK200, das die Signale
von der störsicheren RS485-Schnittstelle des Antriebsgerätes auf den RS232-Pegel des PC umsetzt.
X8
+
•
•
oder bei einem Industrie-PC mit RS485 nur ein 1:1 Schnittstellenkabel (Sub-D 9-polig, male - female).
bei mehreren vernetzten Antrieben:
•
Je Antriebsgerät einen T-Koppler, z. B. LUST LB TK101,
B&R INT101 sowie ein 1:1 Schnittstellenkabel (Sub-D 9polig, male - female) für die Verbindung vom PC zum
ersten T-Koppler.
MC7412 - MC7464
Belegung der RS485-Schnittstelle
Die Spannungsversorgung für die Optokoppler erfolgt:
X8
a) über Einspeisung von 24 V (potentialfrei), oder
b) über die internen 5 V (nicht potentialfrei).
Pin-Nr.
X8
Belegung
RS485
Variante a)
(extern 24 V)
Variante b)
(intern 5 V)
1
n.c.
n.c.
n.c.
2
GND_B
GND
GND, Brücke Pin 8
3
+5V_B
Brücke Pin 7
Brücke Pin 9
4
RS485-
RS485-
RS485-
5
RS485+
RS485+
RS485+
6
24V_IN
+ 24 V einspeisen
n.c.
7
+5V_B*
Brücke Pin 3
n.c.
8
GND
n.c.
GND, Brücke Pin 2
9
+5V
n.c.
Brücke Pin 3
Schirm: abgeschirmtes Kabel beidseitig über Steckergehäuse mit Schutzleiter verbinden
3-16
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
Hinweis:
Wenn der Busbetrieb auch bei Ausfall der Netzversorgung gewährleistet sein soll, muß die
24V-Versorgung für das Steuerteil extern eingespeist werden (nur bei MC7000, SN2
möglich).
CAN-Anschluß
Der Busanschluß erfolgt über X13 (Sub-D 25-polig). Für den üblichen Anschluß über 2 x 9-polige Sub-D-Steckverbinder ist das
Klemmenmodul EKL300 erhältlich.
Die Vergabe der Geräteadresse erfolgt über einen Parameter
(Adressen 0 ... 29).
+
3.4.9
MC7402 - MC7408
X13
+
Abschirmung:
Der CAN-Bus ist über ein abgeschirmtes Kabel zu verdrahten, der
Schirm ist beidseitig über das Steckergehäuse an Schutzleiter zu
führen.
1)
Nr.
Belegung
Funktion
10
24V-CAN
Versorgung CAN-Bus 1)
11
GND-CAN
Masse CAN-Bus 1)
12
13
25
GND-CAN
CAN+
CAN-
Masse CAN-Bus 1)
CAN-Signal+
CAN-Signal-
MC7412 - MC7464
X13
Externe +24V-Einspeisung erforderlich!
Anmerkungen: Gehäuse liegt auf Schutzleiter-Potential.
Hinweise:
•
Um einen unterbrechungsfreien Betrieb des CAN-Bus unabhängig von der Netzversorgung des MC7000 zu erreichen, ist der Servoregler in der Ausführung SN2 mit
externer +24V-Versorgungsspannung zu betreiben.
•
Weitere Informationen zur Installation erhalten Sie in der Beschreibung „EMVgerechte Installation von Bussystemen“.
Technische Daten
Versorgung Steuerteil:
Versorgung CAN-Bus:
Übertragungsgeschwindigkeiten:
Übertragungsmedium:
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
24 V DC ± 20 % für MC7000, SN2
max. 3 A, typ. 0,5 A
24 V DC ± 10 % für CAN-Bus, Pin 10 (X13)
100 mA pro Teilnehmer
von 50 kBit/s (1 km Leitungslänge) bis
1 MBit/s (40 m Leitungslänge) einstellbar
CAN-Bus nach ISO11898
3-17
3.4.10 EKL300
Das externe Klemmenmodul EKL300 ermöglicht es, die externen Ein- und Ausgänge sowie
den CAN-Bus auf dem 25-poligen Sub-D Stecker X13 direkt im Schaltschrank zu verdrahten.
Leuchtdioden signalisieren den Zustand der Ein- und Ausgänge.
Das EKL300 ist in Dreileitertechnik ausgeführt. Mit den drei Leitungen +24 V, Signal und
Masse ist der Anschluß von Initiatoren komfortabel möglich. Das Klemmenmodul wird einfach
auf einer Z-Schiene montiert.
Die Eigenschaften des EKL300 im Überblick:
•
Zur direkten Verdrahtung der Ein- und Ausgänge (IExx u. OExx) im Schaltschrank
•
Für CAN-Busanschluß über 2 x 9-polige Sub-D Steckverbinder
•
Dreileitertechnik (Signal, +24V und Masse) für komfortablen Anschluß von Initiatoren
•
LEDs als Zustandsanzeige für Ein- und Ausgänge
•
Montage des Klemmenmoduls auf Z-Schiene
•
Abmessungen B x H x T: 113 x 78 x 72 mm
•
max. Anschlußquerschnitt 2,5 mm²
3
CTRL
VAL
min-1
Hz
stop
return
start
enter
2
1
Nr.
Funktion
1
Servoregler MC7000
2
Klemmenmodul EKL300
3
Verbindungskabel KSS252 (25-polig, 1,8m lang)
3-18
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
Lageplan EKL300
Klemmenbeschriftung
in Kurzschreibweise
I0 = IE00,
O0 = OE00, usw.
3
X5
X4
X3
J2
J1
R1
1
2
X1C
24V-IN
X1B
24V-IN
GND-IN
X1A
GND-IN
24V-IN
X2A
O0 O1 O2 O3
I0 I1 I2 I3 I4 I5 I6 I7
GNDOUT
24VOUT
GNDIN
Nr.
X2B
GND-OUT GND-OUT
GND-IN
Funktion
Nr.
Funktion
1
LED’s für Eingänge
X2A
Ausgangsklemmen OExx
2
LED’s für Ausgänge
X2B
Masse für Ausgangsklemmen (GND-OUT)
3
Bestückungsvarianten für CAN-Bus
(R1 = 120 Ω, J1 + J2 mit Drahtbrücke)
X3
CAN-Bus-Eingang
X1A
Eingangsklemmen IExx
X4
CAN-Bus-Ausgang
X1B
Masse für Eingangsklemmen (GND-IN)
X5
Ankopplung an POSMOD 1)
X1C +24V für Eingangsklemmen (+24V-IN)
1) Anschlußbelegung X5 entspricht X13 des MC7000 (25-pol. Sub-D-Anschluß)
CAN: Stecker X3, X4
Nr.
Falls der Servoregler mit EKL300
das Ende eines CAN-Netzes darstellt, kann der erforderliche Leitungsabschluß durch Bestücken
des Widerstandes R1 = 120 Ω
erfolgen.
1)
Belegung
Funktion
2
CAN-
CAN-Signal-
3
GND-CAN
Masse CAN-Bus 1)
7
CAN+
CAN-Signal+
9
24V-CAN
Versorgung CAN-Bus 1)
hier +24 V einspeisen
X1
24V-IN
GND-IN
24V-IN
GND-IN
Prinzipielle Beschaltung
24V-IN
GND-OUT GND-OUT
GND-IN
I0 I1 I2 I3 I4 I5 I6 I7
Es sind + 24 V extern einzuspeisen (potentialfreier Betrieb). Eingänge und Ausgänge können getrennt voneinander versorgt werden.
X2
GNDIN
O0 O1 O2 O3
24V- GNDOUT OUT
Belastbarkeit:
• max. 50 mA pro Ausgang
Out
+24V
GND
24V
DC
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
24V
DC
3-19
3-20
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
4
Inbetriebnahme
Übersicht
1. Vorbereitung der Inbetriebnahme: Anschlüsse kontrollieren und
Sicherheitshinweise beachten
2. Netzspannung einschalten und Funktionstest
3. Grund-Einstellung des Servoreglers vornehmen
(Betriebsarten und Funktionen einstellen)
4. Testlauf
5. Antrieb an die Maschine anpassen und Antriebsverhalten optimieren
6. Lageregelung in Betrieb nehmen
4.1
Vorbereitung der Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme darf nur von elektrotechnisch ausgebildetem Fachpersonal mit
Unterweisung in Unfallverhütungs-Maßnahmen durchgeführt werden!
Der Servoregler muß ordnungsgemäß nach Kapitel 4.4 angeschlossen sein. Kontrollieren Sie alle Anschlüsse.
Sicherheitshinweise:
Achtung Lebensgefahr durch Stromschlag!
•
Elektrische Anschlüsse niemals unter Spannung verdrahten oder lösen!
•
Vor jedem Eingriff ist das Gerät vom Netz zu trennen. Warten Sie, bis die Zwischenkreiskondensatoren entladen sind. Erst wenn weniger als 42 V Restspannung (zwischen den Klemmen X1 + und X1 -) anliegen, darf am Gerät gearbeitet werden! Bei
MC7000,SN2 (externe Versorgung des Steuerteils mit 24 V) kann die Entladezeit
bis zu 30 Minuten betragen.
Achtung Lebensgefahr durch unkontrollierte Rotation!
•
Vor der Inbetriebnahme des Motors ist die einwandfreie Funktion der Haltebremse
(falls vorhanden) zu überprüfen.
•
Vor der Inbetriebnahme von Motoren mit Paßfeder im Wellenende ist diese gegen
Herausschleudern zu sichern, falls dies nicht durch Abtriebselemente wie Riemenscheiben, Kupplungen o. ä. verhindert wird.
Weitere Sicherheitshinweise zu den Servomotoren
•
Die Motoren sind für den Betrieb am Servoregler vorgesehen. Ein direkter Netzanschluß kann zur Zerstörung des Motors führen.
•
An den Motoren können Oberflächentemperaturen über 100°C auftreten. Es dürfen
dort keine temperaturempfindlichen Teile anliegen oder befestigt werden, ggf. sind
Schutzmaßnamen gegen Berühren vorzusehen.
•
Die optional eingebaute Stillstandshaltebremse ist nur für eine begrenzte Anzahl
von Notbremsungen ausgelegt. Ihr Einsatz als Arbeitsbremse ist unzulässig.
•
Der in der Wicklung eingebaute Thermofühler (PTC) ist am Servoregler anzuschließen, um eine Überhitzung des Motors zu vermeiden.
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
4-1
4.2
Einschalten und Funktionstest
Benötigt wird:
•
Laptop oder PC mit Bedienoberfläche DRIVEMANAGER. Installation und grundsätzliche
Bedienung der Bedienoberfläche siehe Beschreibung zum DRIVEMANAGER.
•
Schnittstellenkonverterkabel LBSKK200, das die Signale von der störsicheren RS485Schnittstelle des Antriebsgerätes auf den RS232-Pegel des PC umsetzt.
•
Bediengerät KEYPAD.
•
SMARTCARD mit Motordatensatz oder Motordatensatz auf Diskette.
+
+
1. Schließen Sie das Schnittstellenkonverterkabel zwischen PC und Servoregler an.
+
X8
LBSKK200
er on
Pow
L1
L2
L3
PE
2. Schalten Sie die Netzspannung für den Servoregler ein.
•
Eingang ENPO = Low-Pegel an Klemme 11 (X5), um ein versehentliches Starten des
Motors zu verhindern (Endstufe gesperrt).
•
Der MC7000 führt einen Selbsttest durch. Falls das KEYPAD angeschlossen ist, leuchtet das Display des KEYPAD rot und zeigt die Meldung „TEST“.
•
Nach korrektem Abschluß des Selbsttests leuchtet das Display grün und im VALMenü wird der aktuelle Sollwert (Parameter REFV im VAL-Menü) angezeigt.
•
Stellt das Gerät beim Selbsttest einen Fehler fest, so gibt das rot beleuchtete Display
die Fehlerursache an (siehe Anhang).
3. Überprüfen der Drehrichtung
CTRL
•
Mit KEYPAD: Im Display des KEYPAD werden im oberen Teil Symbole für die Drehrichtung angezeigt, wenn Sie von Hand an der Motorwelle drehen ( für Drehrichtung
rechts und für Drehrichtung links).
min-1
stop
return
start
enter
•
Mit DRIVEMANAGER: Die Drehrichtung wird grafisch angezeigt.
•
Überprüfen Sie, daß das Symbol erscheint, wenn Sie die Motorwelle bei Blick auf das
Wellenende (Flansch) von Hand im Uhrzeigersinn drehen.
•
Falls dies nicht der Fall sein sollte, überprüfen Sie bitte:
Ist das Geberkabel am Motor und am Servoregler eingesteckt?
Paßt das Geberkabel zum Gebertyp?
Bei selbst hergestellten Geberkabeln: Ist das Kabel korrekt verdrahtet?
4. Starten Sie den DRIVEMANAGER.
•
Stellen Sie die Verbindung zum Servoregler her, soweit dies nicht bereits automatisch
erfolgt (siehe Beschreibung zum D RIVEMANAGER).
•
Wenn der DRIVEMANAGER keine Fehlermeldung anzeigt, ist der Funktionstest erfolgreich durchgeführt worden und die Verbindung zum PC ist o.K.
4-2
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
4.3
Grund-Einstellung des Servoreglers
In geregelten Antriebssystemen ist es grundsätzlich erforderlich, daß die Daten des Motors
im Servoregler eingestellt werden müssen. Dies geschieht bei LUST-Servoreglern mit Hilfe
der motorspezifischen SMARTCARD (bis Geräte-Softwareversion V1.65) oder mit einer Diskette, die den entsprechenden Motordatensatz enthält (ab Geräte-Softwareversion V3.0).
1. Lesen Sie die SMARTCARD mit den Motordaten im KEYPAD ein:
•
Verlassen Sie das Menü VAL durch Drücken der stop/return-Taste.
•
Gehen Sie mit den Pfeiltasten in das Menü CARD, öffnen mit der start/enter-Taste.
•
Wechseln Sie auf READ und bestätigen Sie mit der start/enter-Taste.
•
Wählen Sie mit den Pfeiltasten das Teilgebiet DRIVE (Motordaten), und bestätigen Sie
mit der start/enter-Taste.
•
Die Motordaten werden eingelesen. Das Display zeigt „READY“. Verlassen Sie das
CARD-Menü wieder durch Drücken der stop/return-Taste.
S MART
CARD
Die allgemeine Bedienung des KEYPAD ist im Anhang B beschrieben.
oder:
1. Übertragen Sie die Motordaten mit dem DRIVEMANAGER (ab V3.0):
•
Installieren Sie zunächst die Disketten mit den Motordaten, falls dies noch nicht
geschehen ist. Starten Sie dazu die Datei SETUP.EXE auf der ersten Diskette, z. B.
durch Doppelklicken im Windows Explorer.
•
Zum Übertragen der Daten auf den Servoregler wählen Sie im Menü Aktives Gerät Motordaten laden den passenden Datensatz für den Motor aus.
➞ Damit ist der Servoregler MC7000 auf den angeschlossenen Motor eingestellt.
2. Wählen Sie die Betriebsart ’Positionier- und Ablaufsteuerung’
•
Im Menü Aktives Gerät - Betriebsart auswählen werden die je nach Applikationspaket zur Verfügung stehenden Betriebsarten aufgelistet. Die Betriebsarten der Applikationspakete BASIC und MOTION können ebenfalls genutzt werden. Bitte beachten Sie
dazu die Betriebsanleitung MC7000 BASIC/MOTION, Ident.-Nr. 0808.02B.2-00.
•
Haben Sie die Betriebsart aktiviert, so bittet Sie der DRIVEMANAGER diese Auswahl zu
bestätigen.
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
4-3
3. Funktionen programmieren
DECR
•
ACCR
Programmieren Sie die benötigen Funktionen aus dem Programmierhandbuch,
Kapitel 5.9, z. B. die Funktionen für die Ein- und Ausgänge, die Überwachung durch
Endschalter, die Höhe der Tippdrehzahl oder die Ansteuerung der Haltebremse mit
dem Menü Aktives Gerät - Einstellungen ändern (alle Registerkarten), oder durch
Anwahl des
-Icons.
Hinweis beim Ändern von Parametern:
Bei stehendem Antrieb (Eingang ENPO nicht gesetzt): Änderungen an Parametern werden
im Servoregler wirksam, wenn die Schaltfläche „Speichern“ im DRIVEMANAGER gedrückt
wurde.
Bei laufendem Antrieb (Eingang ENPO gesetzt): Änderungen an Parametern werden im Servoregler erst wirksam, wenn das Programm bzw. der Handbetrieb erneut gestartet wurde.
Eine Ausnahme bildet der Parameter Verstärkung des Drehzahlreglers SCGFA, der online
aktualisiert wird.
4.4
Testlauf
Nun ist es möglich, den Antrieb ohne angekoppelte Mechanik zu testen.
Sicherheitshinweise:
Falls der Motor bereits mit der Anlage gekoppelt sein sollte, muß sichergestellt sein,
daß durch den Test die Anlage nicht beschädigt wird! Beachten Sie insbesondere
Begrenzungen des Verfahrbereiches. In diesem Fall gelten die Sicherheitshinweise
wie für den Positionierbetrieb (siehe Kapitel 4.7).
Wir weisen darauf hin, daß Sie selbst für den sicheren Ablauf verantwortlich sind.
Die Firma Lust Antriebstechnik GmbH haftet in keinem Fall für entstandene Schäden.
4-4
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
4.4.1
Die erste Achsbewegung
Vorsicht!
1. Endstufenfreigabe ENPO setzen (High-Pegel an Klemme 11 (X5).
•
Dadurch wird die Lageregelung aktiviert, die Achse darf sich nicht bewegen!
➞ Falls sich die Achse dennoch bewegt:
ENPO sofort abschalten
Netz-Aus, Spannungsfreiheit abwarten (siehe Kapitel 4.1), Verkabelung
überprüfen
2. Tippen über Eingänge oder Tippen im Menü des DRIVEMANAGER
•
Eingänge: Verdrahten Sie zwei Eingänge mit Tastschaltern. Wählen Sie das Menü
Aktives Gerät - Einstellungen ändern im Register Eingänge und weisen Sie diesen
Eingängen die Funktionen ’Tipp+’ bzw. ’Tipp-’ zu.
Stellen Sie sicher, daß die voreingestellte Geschwindigkeit für den Tippbetrieb im
Register Geschwindigkeiten zulässig ist.
oder:
•
•
Menü: Starten Sie das Menü Aktives Gerät - Steuern - Handbetrieb POSMOD. Stellen Sie sicher, daß die voreingestellte Geschwindigkeit für den Tippbetrieb zulässig ist.
Testen Sie, ob sich die Achse verfahren läßt.
➞ Falls die Achse nicht fährt:
ENPO sofort abschalten
Netz-Aus, Spannungsfreiheit abwarten (siehe Kapitel 4.1), Verkabelung
überprüfen
Einstellungen des MC7000 bezüglich Drehmomentgrenze überprüfen
Testen im drehzahlgeregelten Betrieb
3. Endstufenfreigabe ENPO zurücksetzen
•
Low-Pegel an Klemme 11 (X5).
4. Steuern mit dem DRIVEMANAGER:
•
Wählen Sie das Menü Aktives
Gerät - Steuern - Grundbetriebsarten, oder wählen Sie das
-Icon. Wählen Sie „Drehzahlregelung“ als Betriebsart.
5. Endstufenfreigabe ENPO setzen (High-Pegel an Klemme 11 (X5). Starten Sie den
Antrieb, z. B. mit Sollwert 0 min-1 oder 100 min-1, sofern Ihr Antrieb diese Drehzahl
zuläßt.
Achtung!
Die Endschalter-Überwachung ist in der Betriebsart „Drehzahlregelung“ nicht aktiv. Stellen
Sie sicher, daß die Grenzen des Verfahrbereiches eingehalten werden!
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
4-5
6. Überprüfen des Antriebsverhaltens
•
Jetzt kann das Antriebsverhalten mit Hilfe von Sprungantworten, die mit der Digital
Scope-Funktion des DRIVEMANAGER aufgenommen werden können, bewertet werden.
Wählen Sie Aktives Gerät - Überwachen - schnellveränderliche Größen Digital
Scope, oder durch Anwahl des
•
-Icons.
Es werden folgende drei Größen mit dem Digital Scope aufgenommen:
Sollwert (n*f) der Drehzahl,
Istwert (n) der Drehzahl und
Sollwert des Drehmoments (m*).
•
Starten Sie den Antrieb mit einem Sollwert von z. B. 100 min-1.
Vergleichen Sie die Sprungantwort Ihres Antriebs mit der Abbildung. Bei Resolvern
sollte das Überschwingen des Drehzahlistwertes ca. 20 %, bei sin/cos-Inkrementalgebern ca. 30 % betragen (bezogen auf den Sollwert). Die Skalierung der x-Achse darf
stark abweichen (abhängig von der Motorgröße).
Bild:
Mit dem DRIVEMANAGER aufgenommene, typische Sprungantwort (ohne Last und ohne Elastizitäten in der mechanischen Strecke)
➞ Ergebnis:
•
Entspricht die Sprungantwort Ihres Antriebs in etwa der Abbildung, so ist sichergestellt, daß die Motorphasen korrekt verdrahtet sind, der Drehgeber richtig angeschlossen ist und der MC7000 auf den richtigen Motor parametriert ist.
•
Falls die Sprungantwort gravierend von der Abbildung abweichen sollte, ist davon auszugehen, daß die Motordaten nicht korrekt sind oder die Verkabelung fehlerhaft ist.
Überprüfen Sie dann die einzelnen Schritte in den Kapiteln 3.4, 4.2 und 4.3 und wiederholen Sie dann den Testlauf.
4-6
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
4.5
Die Regelstruktur des MC7000
Der MC7000 besitzt eine klassische Kaskadenregelung mit einem Drehmoment-, Drehzahlund Lageregler. Es wird immer zuerst der Drehmoment-, dann der Drehzahl- und zum Schluß
der Lageregler optimiert werden.
SCJ
Stellglied
Lageregler
PCG
Drehzahlsollwertfilter
Drehzahlregler
SCTF
p*
Drehmomentregler
SCGFA SCTLG
-
-
M
3~
m*
n*
isa
isb
p
ECTF
m
n
εRS
G
Drehzahlistwertfilter
Istwertberechnung
von Drehmoment,
Drehzahl und Lage
Bez.
Bedeutung
Parameter
Bedeutung
p*
Lagesollwert
SCTF
Drehzahlsollwertfilter
p
Lageistwert
SCGFA
Verstärkungsfaktor Drehzahlregler
n*
Drehzahlsollwert
SCTLG
Nachstellzeit Drehzahlregler
n
Drehzahlistwert
SCJ
Massenträgheitsmoment der Mechanik
m*
Drehmomentsollwert
ECTF
Drehzahlistwertfilter
m
Drehmomentistwert
εRS
Drehwinkel
isa,isb
Phasenströme
Wichtige Hinweise:
Der Drehmomentregler ist bereits durch Einlesen der SMARTCARD mit den Motordaten
optimal eingestellt. In der Betriebsart Drehmomentregelung ist daher auch keine weitere
Anpassung erforderlich.
Der Drehzahlregler muß an die Mechanik, die an den Motor angekoppelt wird, angepaßt
werden. Hierbei sind folgende Einflußgrößen maßgebend:
•
die reduzierte Massenträgheit der Mechanik
•
die Elastizitäten der Mechanik (Zahnriemen, Kunststoffkupplungen, Torsion von
Wellen)
•
Lose (Getriebespiel).
Der Lageregler ist nur in den Betriebsarten „Elektronisches Getriebe“, „Schrittmotorbetrieb“ und „Punkt-zu-Punkt-Positionierung“ aktiv. Je größer die Dynamik des Drehzahlreglers ist, desto dynamischer kann der Lageregler eingestellt werden.
Hinweis:
Verwendet man den MC7000 BASIC oder MOTION zusammen mit Motordatensätzen von früheren Softwareversionen, so muß der Wert des Parameters Drehzahlsollwertfilter SCTF
manuell auf den Wert der Nachstellzeit SCTLG gestellt werden, um das gleiche Regelverhalten zu bekommen.
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
4-7
4.6
Anpassung an die Maschine und Optimierung des
Drehzahlreglers
1. Bauen Sie den Antrieb in die Maschine bzw. Anlage ein.
2. Anpassung an die Massenträgheit der Mechanik
•
Ist die auf die Motorwelle reduzierte Massenträgheit der Mechanik exakt bekannt, so
kann sie in dem entsprechenden Feld eingetragen werden.
•
Ist die Massenträgheit nicht exakt bekannt, tragen Sie in dem Feld = 0 ein und verwenden Sie die nachfolgenden Schritte zur Optimierung des Drehzahlreglers.
Es gilt als Faustregel:
Je größer die Massenträgheit,
desto größer der Verstärkungsfaktor.
Reglergrundeinstellung
Um eine Grundeinstellung des Drehzahlreglers machen zu können, muß die vorhandene
Mechanik grob in drei Kategorien eingeteilt werden:
Sehr steife Mechanik
Die Mechanik besitzt nur sehr geringe Elastizitäten und keine Lose.
⇒ harte Reglergrundeinstellung
Steife Mechanik
Die Mechanik besitzt geringe Elastizitäten und/oder Lose.
⇒ mittlere Reglergrundeinstellung
Weniger steife Mechanik
Die Mechanik besitzt größere Elastizitäten und/oder Lose.
⇒ weiche Reglergrundeinstellung
4-8
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
Durch die Wahl der Reglergrundeinstellung hat man die Möglichkeit, sich für einen Kompromiß zwischen Regeldynamik und Rundlaufqualität zu entscheiden.
Dimensionierungshinweis:
•
harte Reglergrundeinstellung
⇒ hohe Regeldynamik,
schlechterer Rundlauf
•
weiche Reglergrundeinstellung
⇒ geringe Regeldynamik,
besserer Rundlauf
Tip: Verwenden Sie möglichst eine weiche Reglergrundeinstellung und wechseln Sie nur
dann auf eine härtere, wenn die geforderte Dynamik nicht erreicht wird.
Bitte beachten Sie:
Bei zu harter Reglergrundeinstellung neigt der Antrieb zum Schwingen.
Bei zu weicher Reglergrundeinstellung ist die Regeldynamik zu gering.
Hinweis:
Wenn lineare Beschleunigungs- und Drehzahlrampen eingesetzt werden und ein Überschwingen über die Zielposition nicht erwünscht ist, muß der Drehzahlregler grundsätzlich mit
einer weichen Reglergrundeinstellung versehen werden.
Drehzahlistwertfilter
Der MC7000 besitzt ein Drehzahlistwertfilter, das die Drehmomentschwankungen reduziert
und somit den Rundlauf des Antriebs verbessert. Das Drehzahlistwertfilter sollte nur bei
größeren Massenträgheitsmomenten (ab 200 kg cm² bei Resolvern und 10000 kg cm² bei
sin/cos-Inkrementalgebern) vergrößert werden.
Dimensionierungshinweis:
•
kleines Drehzahlistwertfilter
⇒ hohe Regeldynamik,
schlechterer Rundlauf
•
großes Drehzahlistwertfilter
⇒ geringe Regeldynamik,
besserer Rundlauf
3. Einstellwerte der Regelungsparameter (Abtastzeit Drehzahlregler ECTS = 8 kHz):
•
Wählen Sie zunächst nur die Reglergrundeinstellung – hart, mittel oder weich – aus
und stellen Sie dann den Verstärkungsfaktor und die Nachstellzeit gemäß der nachfolgenden Tabelle im DRIVEMANAGER ein.
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
4-9
Reglergrundeinstellung
Drehzahlistwertfilter
ECTF [µs]
Verstärkungsfaktor
SCGFA [%]
Nachstellzeit
SCTLG [ms]
300
208
3,4
600
156
4,6
900
127
5,9
2000
75
10,3
300
143
4,7
600
106
8,4
900
102
10,8
2000
60
19,1
300
138
8,6
600
100
12,8
900
79
17,0
2000
46
32,4
hart
1)
→
mittel
2)
→
weich
1) Werkseinstellung für sin/cos-Inkrementalgeber
2) Werkseinstellung für Resolver
Hinweis:
Das Trägheitsmoment der Last SCJ ist auf das Rotorträgheitsmoment des Motors MOJNM
voreingestellt (Trägheitsanpassung 1:1).
4. Überprüfen des Antriebsverhaltens
•
Jetzt kann mit Hilfe von Sprungantworten, die mit der Digital Scope-Funktion des
DRIVEMANAGER aufgenommen werden können, eine Optimierung des Drehzahlreglers
durchgeführt werden. Wählen Sie dazu Aktives Gerät - Überwachen - schnellveränderliche Größen Digital Scope, oder wählen Sie das
•
-Icon.
Es werden folgende drei Größen mit dem Digital Scope aufgenommen:
Sollwert (n*f) der Drehzahl,
Istwert (n) der Drehzahl und
Sollwert des Drehmoments (m*).
4-10
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
•
Starten Sie den Antrieb nochmals mit einem Sollwert von z. B. 100 min -1. Vergleichen
Sie die Sprungantwort Ihres Antriebs mit den Abbildungen auf der nächsten Seite.
Hinweis:
Bei der Aufnahme der Sprungantworten ist darauf zu achten, daß die Sprunghöhe so klein
gewählt wird, daß der Sollwert des Drehmomentes nicht den Maximalwert TCMMX erreicht.
Wenn dies der Fall ist (zeigt sich durch konstantes Drehmoment in Höhe des Maximalmomentes), starten Sie den Antrieb bitte mit kleineren Sollwerten, z. B. 50 min-1 oder kleiner.
5. Optimierung des Drehzahlreglers
•
Verändern Sie nun den Verstärkungsfaktor SCGFA in Schritten von 10 % (oder größer), so daß der Drehzahlregler optimal eingestellt ist und der Antrieb das gewünschte
Verhalten zeigt.
So verändern Sie SCGFA richtig:
➊ Verstärkungsfaktor SCGFA reduzieren
➋ Verstärkungsfaktor SCGFA o.k., Überschwingweite ca. 20 %, in der Regel
gewünschtes Verhalten
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
4-11
➌ Verstärkungsfaktor SCGFA vergrößern
Die dargestellten Drehzahlverläufe gelten nur
bei geringen Elastizitäten und Losen.
6. Die Anpassung des Drehzahlreglers an die Maschine ist jetzt abgeschlossen!
•
Wenn das Verhalten des Antriebs zufriedenstellend ist, ist die Inbetriebnahme der
Drehzahlregelung damit abgeschlossen. Gehen Sie in Kapitel 4.7.
•
Wir empfehlen Ihnen, die optimale Einstellung zu dokumentieren und einen Ausdruck
der Sprungantwort bei Ihren Unterlagen aufzubewahren.
4.7
Optimierung des Lagereglers
Je größer die Dynamik des Drehzahlreglers ist, desto dynamischer kann der Lageregler eingestellt werden. Voraussetzung für die Optimierung der Lageregelung ist daher, daß der
Drehzahlregler nach den Angaben im Kapitel 4.6 optimiert wurde.
Sicherheitshinweise bei der Inbetriebnahme des Lagereglers:
•
Der Antrieb kann ungewollt loslaufen!
•
Stellen Sie sicher, daß sich keine Personen im Gefahrenbereich der Maschine
aufhalten!
•
Überzeugen Sie sich von der Funktion der Not-Aus-Einrichtung.
•
Justieren Sie die Endschalter so vor dem mechanischen Anschlag, daß die
Geschwindigkeit der Achse zumindest so weit reduziert wird, daß durch den
Aufprall keine Schäden entstehen (oftmals reicht der verfügbare Bremsweg
nicht aus, um die Achse völlig zum Stillstand zu bringen). Die Endschalter
müssen auch noch bei Erreichen des mechanischen Anschlags (und zusammengedrücktem Gummipuffer) betätigt werden!
•
Überprüfen Sie die ordnungsgemäße Funktion der Endschalter, indem Sie die
Endschalter manuell betätigen. Der MC7000 muß darauf mit Fehler E-POS mit
Fehlerortnummer 210 (+) bzw. 211 (-) reagieren.
•
Bringen Sie die Achse in Mittelstellung.
•
Montieren Sie ggf. teure Maschinenwerkzeuge ab.
4-12
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
Inbetriebnahme des Lagereglers
1. Überprüfen des Antriebsverhaltens
•
Die Betriebsart Positionier- und Ablaufsteuerung muß aktiviert sein.
•
Endstufenfreigabe ENPO und Eingang ’Automatik’ zurücksetzen (Low-Pegel).
Wählen Sie das Menü Aktives
Gerät - Steuern - Handbetrieb
POSMOD. ENPO setzen.
•
•
Fahren Sie die Achse im Tippbetrieb langsam an den positiven Endschalter. Die Achse
muß stoppen mit Fehler E-POS
210. Wiederholen Sie den Versuch in der negativen Richtung.
•
Führen Sie eine Referenzfahrt
aus (GO 0) oder setzen Sie die
aktuelle Position als Nullposition (SET 0).
•
Geben Sie Positioniervorgänge mit kleiner Geschwindigkeit, aber möglichst großer
Beschleunigung und großem
Ruck vor, wobei der MC7000
nicht die Drehmomentgrenze
TCMMX erreichen darf.
•
Nehmen Sie den Positioniervorgang mit der Scope-Funktion des DRIVEMANAGER auf.
•
Beenden Sie das Menü Steuern.
2. Überprüfen des Antriebsverhaltens mit einem kleinen Ablaufprogramm
•
Endstufenfreigabe ENPO zurücksetzen (Low-Pegel an Klemme 11 (X5).
•
Starten Sie den Programmeditor mit Menü Aktives Gerät - Ablaufprogramm bearbeiten. Öffnen Sie das Ablaufprogramm „Inbetriebnahme“.
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
4-13
•
Stellen Sie sicher, daß die in den Variablen eingestellten Werte für die Zielposition (Verfahrweg), die Geschwindigkeit und die Beschleunigung für Ihre
Maschine zulässig sind, so daß Beschädigungen absolut ausgeschlossen sind!
•
Übertragen Sie das Programm in den Servoregler (Menü Datei - Speichern - Servo).
Der Eingang ’Automatik’ = High-Pegel.
•
Setzen Sie den Eingang ENPO (Reglerfreigabe – Lageregelung aktiv) und Eingang
’Automatik’ = High-Pegel. Starten Sie das Positonierprogramm mit Eingang ’Start’.
•
Nehmen Sie den Positioniervorgang mit der Scope-Funktion des DRIVEMANAGER auf.
3. Optimieren des Lagereglers
•
Verändern Sie nun den Parameter Verstärkung Lageregler PCG so, daß sich ein Optimum aus geringem Überschwingen in der Zielposition und minimiertem Schleppfehler
einstellt (siehe Bild).
•
Je größer der Parameter Verstärkung Lageregler PCG eingestellt wird, desto steifer
ist der Antrieb und desto kleiner sind die Schleppfehler während des Positioniervorgangs. Wird die Verstärkung des Lagereglers zu groß gewählt, führt dies zum Überschwingen in der Zielposition oder sogar zu Instabilitäten der Regelung.
Positions-Sollwert
(Position reference)
s*
3
s
2
1
Positions-Istwert
(Actual position)
1
Schleppfehler
(Tracking errors)
2
3
Bild:
Positions-Istwert und Schleppfehler bei:
1 Verstärkung des Lagereglers zu klein (großer Schleppfehler)
2 Verstärkung des Lagereglers optimal
3 Verstärkung des Lagereglers zu groß (Überschwingen)
4. Erstellen Sie das Positionierprogramm für Ihren Anwendungsfall.
•
Programm erstellen (Befehlssatz siehe Programmierhandbuch POSMOD)
•
Überprüfen Sie die Syntax des Programms mit Menü oder Schaltfläche Prüfen!
•
Stellen Sie sicher, daß das richtige Programm ausgewählt wird (Register Eingänge)
•
Starten Sie das Programm - Achtung, die Achse wird sich bewegen!
Eingang Hardwarefreigabe: ENPO = 1
Automatikbetrieb anwählen: IS00 = 1
Programm starten:
4-14
IS01 = 1
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
5. Testen Sie den Antrieb mit dem Positionierprogramm in allen möglichen Betriebszuständen:
•
Funktionalität des Programms testen. Mit Hilfe des Fensters „Überwachen Positionierund Ablaufsteuerung“ im Menü Aktives Gerät können die Zustände der Ein- und Ausgänge und die bearbeitete Zeilennummer abgelesen werden.
•
Verhalten bei Netz-Aus, Störungen und Erwärmung nach Dauerlauf
•
Fahrverhalten überprüfen, ggf. nachoptimieren
⇒Geschafft! Herzlichen Glückwunsch!
4.8
Speichern und Übertragen von Daten
Welche Arten von Daten gibt es und wie können sie gespeichert werden?
mit KEYPAD
auf SMARTCARD
mit DRIVEMANAGER
in Datei
X
X
(*.00d)
–
X
(*.prg)
Verfahrdaten
(Variablen, Merker, Tabellenpositionen)
vgl. Kapitel 6.4
–
X
(*.00d)
Anzeigedaten CP100
(Parameterauswahl, Anzeigetexte)
-
X
(*.mmi)
Speichern ...
Parameterdaten (= „Einstellungen“)
(Geräteeinstellungen und Motordaten),
vgl. Kapitel 5 bzw. Kapitel 4.3
Ablaufprogramme
vgl. Kapitel 6.1, 7 und 8
Einstellungen auf weitere Positionierregler übertragen
bei gleichen Hardware-Komponenten
(Servoregler und Motor)
1. Einstellungen laden
(Motordaten sind enthalten)
bei ungleichen Hardware-Komponenten
(Servoregler und Motor)
1. Parameterdaten laden
2. Motordaten laden (für diesen Motor)
2. ggf. Verfahrdaten laden
3. ggf. Verfahrdaten laden
3. Ablaufprogramm laden
4. Ablaufprogramm laden
4. ggf. Anzeigedaten CP100 laden
5. ggf. Anzeigedaten CP100 laden
5. Daten im Gerät sichern
6. Daten im Gerät sichern
„laden“ = von Datei in das aktive Gerät
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
4-15
zum Vergleich:
Erst-Inbetriebnahme
(vgl. Kapitel 4.1 bis 4.7)
1. Motordaten laden
2. Betriebsart aktivieren
3. Einstellungen ändern
(auf Anwendung anpassen)
4. Ablaufprogramm erstellen
5. Einstellungen in Datei speichern (Sicherungskopie der
Geräteeinstellungen und Motordaten)
6. Ablaufprogramm in Datei speichern (Sicherungskopie)
7. Daten im Gerät sichern
4-16
Betriebsanleitung MC7000 POSMOD
Anhang
A
Technische Daten
A.1
Lageplan MC7402-MC7408 ..................................................... Anhang-2
A.2
Lageplan MC7412-MC7464 ..................................................... Anhang-3
A.3
Technische Daten ..................................................................... Anhang-4
A.4
Spezifikation der Steueranschlüsse ........................................ Anhang-6
B
KEYPAD-Bedienung
B.1
Das VAL-Menü ........................................................................... Anhang-7
B.2
Das CARD-Menü ........................................................................ Anhang-8
C
Diagnose und Störungsbeseitigung
C.1
Betriebs- und Störungsdiagnose .............................................. Anhang-9
C.2
Rücksetzen von Störungen .................................................... Anhang-10
C.3
Störungsreaktionen ................................................................. Anhang-10
C.4
Störungstabelle ........................................................................ Anhang-10
C.5
KEYPAD-Bedienfehler ............................................................... Anhang-13
C.6
Fehler bei SMARTCARD-Betrieb ................................................ Anhang-13
D
Stichwortverzeichnis
Betriebsanleitung und Programmierhandbuch MC7000 POSMOD
Anhang-1
Anhang A Technische Daten
Anhang A.1
Lageplan MC7402-MC7408
+
+
Schematische
Anordnung!
X10
X9
X13
H2
X11
H1
X8
+
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
+
+
X12
11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
1
X5
X4
CTRL
min-1
υ
2
υ
4
U
V
W
stop
return
5
start
enter
X2
RB
SMART
CARD
RB
+
–
2
+
L1
L2
X1
+
L3
2
3
Nr.
Funktion
Nr.
Funktion
H1
LED grün, Betriebsanzeige
X10
H2
LED gelb, Störungsanzeige
X11* Anschluß für Applikations-Hardware 2, (z. B. zum
X12* Anschluß für CANopen auf zwei 9-poligen Sub-DSteckverbindern)
X1
Anschluß für Netzeingang, Zwischenkreis
und Bremswiderstand
X13* Anschluß für Applikations-Hardware (8 Eingänge
IExx, 4 Ausgänge OExx) und zusätzlich für CANBus
X2
Anschluß für Motor und PTC
1
Sternpunkt für Schutzleiteranschluß
X4
Anschlußbuchse für KEYPAD
2
Kabelschellen für EMV-gerechten Schirmanschluß
und zur Zugentlastung
X5
Steuerklemmen
3
KEYPAD-Stecker
X8
Serielle Schnittstelle RS485
4
Bediengerät KEYPAD KP100
X9
Drehgeber-Interface 2: Encodersimulation
und Impulseingang
5
Datenspeicher SMARTCARD
Drehgeber-Interface 1, zum Anschluß des im Motor
eingebauten Drehgebers
* Abhängig von der Ausführung des Gerätes.
Anhang-2
Betriebsanleitung und Programmierhandbuch MC7000 POSMOD
Anhang A.2
Lageplan MC7412-MC7464
Schematische
Anordnung!
X10
X13
X12
H2
H1
X5
X4
X2
1
X1/b
y,y,
y,y,
y,y,
y,
y,
y,
y,
y,
PTC PTC
RB RB
+
U
V
-
yy
,,
,
y
yy
,,y,
yy
,,
,
y
yy
,,
yy
,,
yy
,,
yy
,,
yy
,,
X11
X9
X8
MC7464
U
V
W + RB RB -
L1 L2 L3
RB RB PTC PTC
Achtung!
Kondensatorentladezeit
> 1 Minute
min-1
4
stop
retur n
MC7432
U
V
W +
-
L1 L2 L3
MC7464
5
star t
enter
X1
SMART
CARD
1
X2
PTC PTC
W
CTRL
X1
MC7432
X2
3
2
X1/a
L1 L2 L3
2
MC7412, MC7416
MC7432, MC7464
Nr.
Funktion
Nr.
Funktion
H1
LED grün, Betriebsanzeige
X10
H2
LED gelb, Störungsanzeige
X11* Anschluß für Applikations-Hardware 2, (z. B. zum
X12* Anschluß für CANopen auf zwei 9-poligen Sub-DSteckverbindern)
X1
Anschluß für Netzeingang, Zwischenkreis
und Bremswiderstand
X13* Anschluß für Applikations-Hardware (8 Eingänge
IExx, 4 Ausgänge OExx) und zusätzlich für CANBus
X2
Anschluß für Motor und PTC
1
Sternpunkt für Schutzleiteranschluß
X4
Anschlußbuchse für KEYPAD
2
Kabelschellen für EMV-gerechten Schirmanschluß
und zur Zugentlastung
X5
Steuerklemmen
3
KEYPAD-Stecker
X8
Serielle Schnittstelle RS485
4
Bediengerät KEYPAD KP100
X9
Drehgeber-Interface 2: Encodersimulation
und Impulseingang
5
Datenspeicher SMARTCARD
Drehgeber-Interface 1, zum Anschluß des im Motor
eingebauten Drehgebers
* Abhängig von der Ausführung des Gerätes.
Betriebsanleitung und Programmierhandbuch MC7000 POSMOD
Anhang-3
Anhang A.3
Ausgang Motorseitig
Technische Daten
Bez.
Dim.
MC7402
MC7404
MC7408
MC7412
MC7416
MC7432
MC7464
Nennleistung (400V-Netz) 1)
S
kVA
1,4
2,8
5,5
8,3
11
22
44
Nennleistung (460V-Netz) 1)
S
kVA
1,6
3,2
5,2
9,5
11
22
50
Spannung effektiv
U
V
Dauerstrom effektiv (400V/460V) 1)
IN
A
2/2
4/4
8 / 6,5
12 / 12
16 / 14
32 / 32
64 / 64
Dauerstrom effektiv (400V/460V) 2)
IN
A
1,5 / 1,5
2,5 / 2
4 / 2,5
7,5 / 6
9/7
32 / 28
60 / 56
Imax
A
fs
kHz
Impulsstrom für 10 s
Schaltfrequenz der Endstufe
3 x 0 ... 400 (460)
2 · IN
4, 8, 16 (Werkseinstellung 8 kHz 3))
Motorsystem
asynchron oder synchron
Schutz gegen Kurz- und Erdschluß
Eingang Netzseitig
Netzspannung 5)
ja, jedoch nicht an Klemmen für Bremswiderstand
U
Unsymmetrie der Netzspannung
Frequenz
Leistungsfaktor der Grundschwingung
Bremschopper
Encodersimulation
6)
f
V
3 x 400 ... 460 ± 10%
%
≤3
Hz
48 ... 62
cos ϕ1
> 0,97
Wirkungsgrad 1) 4)
η
%
Verlustleistung
PV
W
70
110
200
250
310
Spitzenbremsleistung mit internem
Bremswiderstand [max. Dauer]
PSP
kW
1,9
[17 s]
3,4
[10 s]
6
[3 s]
6
[8 s]
6
[8 s]
–
–
Dauerbremsleistung (intern)
Peff
W
80
80
40
90
30
–
minimaler ohmscher Widerstand von
externen Bremswiderständen
(Ausführungscode BR3)
Rmin
Ω
280
160
90
33
13
10
Spitzenbremsleistung bei externem
Widerstand Rmin
PSPex
kW
1,9
3,4
6,0
16,8
42
55
Impulse pro Umdrehung bei Geberausführung G1, G3, G5 (sin/cos-Geber)
> 95
600
1000
G1
G3
2048
G5
Standard-Impulse pro Umdrehung bei
Geberausführung R1, R2, R8 (Resolver)
Nullimpulse pro Umdrehung bei Geberausführung G1, G3, G5 (sin/cos-Geber)
Nullimpulse bei Geberausführung R1,
R2, R8 (Resolver)
1)
2)
3)
4)
5)
6)
R1
1024 (128, 256, 512, 1024, 2048, 4096)
R2
2048 (256, 512, 1024, 2048, 4096, 8192)
R8
3072 (384, 768, 1536, 3072, 6144, 12288)
G1
1
G3
G5
0
R1
1
R2
2
R8
3
Bei Werkseinstellung 8 kHz Schaltfrequenz der Endstufe (4 kHz bei MC7432 und MC7464).
Alle anderen Angaben gelten unabhängig von der Schaltfrequenz der Endstufe!
Bei einer Schaltfrequenz von 16 kHz (8 kHz bei MC7432 und MC7464).
Servoregler MC7432 und MC7464: Werkseinstellung 4 kHz.
Bei Nennspannung und Nennstrom.
Der Betrieb an einem IT-Netz ist nicht zulässig.
Impulsstrom: MC7432 bei 4 kHz: 2,0 · IN (bei 8 kHz: 1,3 · IN), für MC7464 bei 4 kHz: 1,5 · IN (bei 8 kHz: 1,0 · IN).
Anhang-4
Betriebsanleitung und Programmierhandbuch MC7000 POSMOD
Kühllufttemperatur (1000 m ü. NN)
Bez.
Dim.
TN
°C
MC7402
MC7404
MC7408
MC7416
MC7432
Umgebungsbedingungen
Zwangsbelüftung
rF
%
15 ... 85, nicht betauend (VDE0160)
Leistungsreduzierung in Abhängigkeit
von der Montagehöhe
∆PH
%
5 % pro 1000 m oberhalb 1000 m ü: NN,
max. 2000 m ü. NN
Motorleitungslänge
LML
m
0 ... 10 m, mit Leistungsreduzierung 10 ... 50 m
Leistungsreduzierung in Abhängigkeit
von der Motorleitungslänge
(4 und 8 kHz / 16 kHz)
∆PML mA/m
0 / 25
25 / 40
50 / 70
Lagertemperatur
TL
°C
-25 ... +55 (VDE0160)
Transporttemperatur
TT
°C
-25 ... +70 (VDE0160)
Vibration
2g (IEC 68-2-6)
Schutzart
IP20 , VBG4
Montageart
Masse
Abmessungen
100 / 150
Senkrechte Wandmontage
Mechanik
m
kg
3,7
7,5
10
15
ØA
mm
Ø 4,8
Ø 5,8
Ø7
B
mm
347
360
440
C
mm
315
345
425
D
mm
65
142,5
190
285
E
mm
F
mm
40
100
150
240
G
mm
69
H
mm
260
J
mm
112
–
K
mm
100
150
L
mm
0
0 / 20 6)
M
mm
0
0 / 20 6)
7,5
– (G = D)
260
290
,
,
, ,
,, ,
Mindestmontageabstände
MC7464
0 ... 40
Lüftungsart
relative Luftfeuchte
MC7412
D
F
K
CTRL
VAL
VAL
min-1
Hz
stop
return
J
∅A
CTRL
min-1
Hz
start
enter
stop
return
start
enter
SMART
CARD
B C
M
L
E
H
G
K
6) Abstand 20 mm zu anderen Geräten oder zu Servoreglern anderer Leistung, z. B. 1 x MC7412, 1 x MC7416.
Betriebsanleitung und Programmierhandbuch MC7000 POSMOD
Anhang-5
Anhang A.4
Nr.
Hilfsspannungen
Sollwerteingänge
ISA0ISA0+
ISA1 2µ2
Spezifikation der Steueranschlüsse
Anschluß
+10V
-10V
GND_ISA1
+24V
+24V
DGND
24V_EXT
X516,17
X5-3
X5-4
X5-5
GND_EXT
ISA0ISA0+
ISA1
X5-9
X5-10
IS00
IS01
X13-1
...
X13-17
IE00
...
IE07
X5-11
ENPO
Hardware-verknüpfte Freigabe der Endstufe
Schaltverzögerung < 2 ms
SPS-kompatibel, +24V-Logik gegen DGND
High-Pegel = Endstufe freigegeben
flankengetriggert, bei aktivem Auto-Start: zustandsgesteuert, d. h.
nach Netz-Ein wird die Regelung bei gesetztem ENPO sofort gestartet
X5-12
X5-13
OS00
OS01
X13-8
...
X13-22
OE00
...
OE03
X5-19
X5-20
OS02/3
OS02/4
digitale +24V-Ausgänge, high-aktiv, kurzschlußfest
frei programmierbar
Zykluszeit 1 ms, praktisch keine Schaltverzögerung
interne Freilaufdiode
max. Belastbarkeit je Ausgang: 50 mA
Treiber gegen Übertemperatur geschützt
OS00 auch als PWM-Ausgang verwendbar:
als Quasi-Analogsignal für Anzeigeinstrumente
Pulsbreitenmoduliertes Ausgangssignal (f=200 Hz)
minimale Last: 1 kΩ
Relaiskontakte (Schließer)
max. 42 V AC oder 63 V DC, max. 3 A
frei programmierbar
Schaltverzögerung des Relais 10 ms
Zykluszeit 1 ms
15k
10n
10n
4k7*
X5-6
+
GND_ISA1
* für eine Kontaktbestromung von 5 mA
Widerstandsbrücke verwenden
Digitale Eingänge
2µ2 3k6
10k
100n
ISxx
5V
10n
680E
DGND
5V
IExx
3k6
Spezifikation
X5-1
X5-2
X5-6
X5-7
X5-8
X5-14
X5-15
10k
±10,5 V DC ±5%, kurzschlußfest, Belastbarkeit: max. 10 mA
Masse für Eingang ISA1, potentialgetrennt gegen DGND
+24V DC ±10%, kurzschlußfest, potentialfrei,
Belastbarkeit: max. 200 mA
digitale Masse, potentialgetrennt gegen GND_ISA1 u. GND_EXT
+24V DC ±20%, externe Einspeisung
• zur Versorgung des Steuerteils (SN2):
Leistungsbedarf: typisch 35 W für MC7402 - MC7408,
65 W für MC7412 - MC7464 (POSMOD, C11,AH7)
bei Einschaltvorgang 50% mehr Leistung für 150 ms!
Masse für extern eingespeiste Spannung
zur Vorgabe von Sollwerten mit Spannung
ISA0
ISA1
Sollwerte
U
-10 ... +10 V
0 ... +10 V
≥ 100 kΩ
≥ 100 kΩ
EingangsU
impedanz
Auflösung
12 Bit
11 Bit
Genauigkeit
1% ± 1 LSB
Schaltpegel
Low=
< 4,8 V
digital
High=
>8V
Offset werkseitig abgeglichen
auch als 24V-Digital-Eingang verwendbar,
frei programmierbar
Zykluszeit 1 ms, zuzügl. Schaltverzögerung < 1 ms
bzw. 8 kHz Abtastzyklus (124 µs) bei Betriebsart Drehzahlregelung mit
externer Lageregelung
frei programmierbare Steuereingänge
Zykluszeit 1 ms
Eingänge IS00, IS01: zuzügl. Schaltverzögerung < 2 ms
Eingänge Iexx: zuzügl. Schaltverzögerung < 1 ms
SPS kompatibel, +24 V-Logik gegen DGND
Schaltpegel HIGH = 19,2 ... 26,8 V DC
LOW = 0 ... 4,8 V DC
(andere Spannungszustände sind unzulässig)
Kontaktbestromung 6,4 mA (24 V), 8 mA (30 V)
Eingangsimpedanz 4,3 kΩ
10n
&
10n
600E
GND_OUT
Endstufenfreigabe
5V
ENPO
2µ2 3k6
100n
10k
10n
680E
DGND
Ausgänge
5V
5V
24V_OUT
OS0x,
OExx
10n
10k
&
GND_OUT
15V
OS02/3
OS02/4
Anhang-6
Betriebsanleitung und Programmierhandbuch MC7000 POSMOD
Anhang B KEYPAD-Bedienung
VAL
Menü im KEYPAD:
VAL
PARA
CTRL
CARD
Abkürzung für:
Value
Parameter
Control
SMARTCARD
Werte anzeigen
Parameter editieren
Steuern des
Antriebs
SMARTCARD lesen/
schreiben
Funktion:
Im Zusammenspiel mit dem Positionierregler MC7000 POSMOD können nur das VAL- und
das CARD-Menü genutzt werden, das Editieren und Steuern erfolgt über den D RIVEMANAGER.
Anhang B.1
Das VAL-Menü
Der Wert eines Parameters wird zur Anzeige gebracht, indem der gewünschte Parametername durch Betätigen der Tasten ▲ und ▼ (rollieren) ausgewählt und durch anschließendes
Drücken der start/enter-Taste bestätigt wird.
Nach dem Hochlauf des Servoreglers befindet sich die KEYPAD-Anzeige in diesem Menü und
zeigt den Wert des Parameters, der als Daueristwert DISP gewählt wurde. Dies ist in der
Werkseinstellung der Sollwert der Regelung, der Parameter REFV (Reference Value).
Nr.
Name
MODE Einheit
Bezeichnung
Beschreibung
75
CURNT
1
A
Current
76
77
78
86
TORQE
SPEED
POS
TSYS
1
1
1
1
Nm
U/min
U
min
Torque
Speed
Position
System Time
87
90
TOP
SREV
1
1
h
Time of Operation
Standard Revision
91
92
94
TYPE
REV
TERR
1
1
1
95
347
400
ERR1
DCV
ACTV
1
1
1
Error 1
DC-(Link-)Voltage
Actual Value
Ausgangsstrom (effektiver Strangstrom)
Drehmoment (Istwert)
Drehzahl (Istwert)
Position (Istwert)
Systemzeit (Zeit seit letztem NetzEin)
Betriebsstundenzähler
gibt bei Sondersoftware einen
Bezug auf die Standardsoftware
Gerätetyp
Softwareversion
Systemzeit bei Auftreten des letzten Fehlers
zuletzt aufgetretener Fehler 1)
Zwischenkreisspannung
Istwert der Regelgröße
427
447
TEMP
REFV
1
1
Temperature
Reference Value
Temperatur des Servoreglers
Sollwert der Regelgröße
96
97
98
483
484
115
116
ERR2
ERR3
ERR4
ISA0
ISA1
CSXOR
CSADD
3
3
3
4
4
4
4
Error 2
Error 3
Error 4
Voltage on ISA0
Voltage on ISA1
Checksum XOR
Checksum ADD
vorletzter Fehler 1)
3.-letzter Fehler 1)
4.-letzter Fehler 1)
Spannung am Analogeingang
Spannung am Analogeingang
Software-Checksum (XOR)
Software-Checksum (UND)
min
V
Nm, min-1,
U
°C
Nm, min-1,
U
V
V
Hex
Hex
Type
Revision
Time Error
1) Der Fehler E-OFF wird nur bei kurzzeitigen Netzunterbrechungen gespeichert. Es wird auch die Zeit seit dem
jeweiligen Netz-Ein (Systemzeit) angezeigt.
Betriebsanleitung und Programmierhandbuch MC7000 POSMOD
Anhang-7
PARA
CTRL
CARD
Anhang B.2
Das CARD-Menü
In diesem Menü wird das Lesen und Schreiben von SMARTCARDS zum Speichern der Geräteeinstellungen und zur automatischen Anpassung an den jeweiligen Motor vorgenommen.
Das CARD-Menü enthält vier Funktionen:
•
READ: alle oder einen Teil der Parameter von SMARTCARD lesen.
•
WRITE: alle Parameter auf SMARTCARD speichern
•
LOCK: SMARTCARD mit Schreibschutz versehen
•
UNLOCK: Scheibschutz aufheben
Lesen und Speichern (Funktionen READ und WRITE)
Die Parameter sind auf der SMARTCARD tätigkeitsbezogen zu Teilgebieten zusammengefaßt.
Die Teilgebiete entsprechen nicht den Sachgebieten im PARA-Menü! Beim Speichern werden
immer alle Parameter auf der SMARTCARD gespeichert.
Beim Lesen ist nach Anwahl von READ das gewünschte Teilgebiet zu wählen. Es ist möglich,
von einer SMARTCARD, die den kompletten Parametersatz enthält, nur ein Teilgebiet zu lesen.
Einstellung
Bezeichnung
speichern/lesen ...
ALL
All
alle Parameter
APPLI
Application
anwendungsspezifische Parameter
SYSTM
System
allgem. Systemkonfiguration
REFRC
Reference
Parameter der Sollwertvorgabe und Funktionsselektoren
DRIVE
Drive
Antriebsparameter
Hinweise:
1. Das CARD-Menü kann nur angewählt werden, wenn die Regelung nicht aktiv ist!
2. Solange man sich im CARD-Menü befindet, kann die Regelung nicht gestartet werden.
3. Nach 10 Minuten wird deshalb automatisch ins VAL-Menü gewechselt.
4. Bei Betrieb über Bussystem: Während die SMARTCARD gelesen oder geschrieben
wird, ist der Bus nicht aktiv. Wenn der Bus-Watchdog eingeschaltet ist, kann es deshalb zur Watchdog-Auslösung kommen.
Anhang-8
Betriebsanleitung und Programmierhandbuch MC7000 POSMOD
Anhang C Diagnose und Störungsbeseitigung
Anhang C.1
Betriebs- und Störungsdiagnose
Am Servoregler
H2
Der aktuelle Zustand des Servoreglers wird über zwei
Leuchtdioden (LED) an der Frontseite des Deckels
angezeigt.
H1
VAL
CTRL
min-1
Hz
LED grün (H1)
LED gelb (H2)
Zustand
aus
ein
blinkt
X
aus
ein
blinkt
X
X
Gerät ist ausgeschaltet
X
X
Servoregler betriebsbereit
X
X
Servoregler betriebsbereit und Warnung
X
X
Regelung freigegeben
X
X
Regelung freigegeben und Warnung
X
X
Sollwertbegrenzung aktiv (RLIM1, RLIM2) 1)
X
X
Störung
X
1) im KEYPAD blinkt zusätzlich das Drehrichtungssymbol (
Vorladerelais nicht angesteuert oder ENPO offen
oder
).
Im DRIVEMANAGER
Im DRIVEMANAGER in der Fußzeile angezeigt (Menü Ansicht, ab DriveManager Version
V2.1).
Störungen werden angezeigt
•
am Gerät:
LED (H2) leuchtet gelb
•
im DRIVEMANAGER:
im Menü Aktives Gerät- Überwachen - Gerätestatusanzeige
im KEYPAD:
Display leuchtet rot
•
Kapitel
KEYPAD zeigt:
E-xxx
Störung Servoregler
Anhang C.4
ATTx
Bedienfehler KEYPAD
Anhang C.5
ERRxx
Fehler SMARTCARD
Anhang C.6
x, xx, xxx - Platzhalter für beliebige Buchstaben oder Zahlen
Betriebsanleitung und Programmierhandbuch MC7000 POSMOD
Anhang-9
Anhang C.2
Rücksetzen von Störungen
Rücksetzen von Störungen (nach Behebung der Ursache):
am
Eingang
IS01
•
bei Steuern über Klemmen:
steigende Flanke
"Automatik"
•
oder:
steigende Flanke am Eingang ENPO,
Achtung: Regelung wird abgeschaltet!
(nicht in allen Anwendungen zulässig)
•
oder:
Fehler mit Eingang Ixxx zurücksetzen (dazu
Parameter
FIxxx = RSERR
(Sachgebiet
_CONF) einstellen)
•
bei Steuern über D RIVEMANAGER:
Schaltfläche "Fehler rücksetzen" drücken im
Menü Aktives Gerät - Steuern
•
bei Steuern über CAN-Bus:
Bit ‘Reset-Störung’ im CAN-Steuerwort
setzen
Starten des Antriebs nach Auftreten eines Fehlerss
Bei Auftreten eines Fehlers wird das laufende Programm abgebrochen. Nach Behebung des
Fehlers ist das Programm neu zu starten.
• Startsignal wegnehmen und wieder anlegen.
Anhang C.3
Störungsreaktionen
Wenn eine Störung auftritt, reagiert der Servoregler mit einer der nachfolgend aufgeführten
Störungsreaktionen. Die Spalte "Reaktion" in der Störungstabelle gibt an, welche Reaktion
des Servoreglers auf diese Störungsart erfolgt.
Reaktion Nr.
0
Funktion
Fehler nur melden, keine weitere Reaktion (Warnung)
1
Fehler melden und Endstufe sperren
2
Fehler melden, Schnellhalt und auf Rücknahme des Startsignals warten
3
Fehler melden, Endstufe sperren und gegen automatischen Wiederanlauf1) sichern
4
Fehler melden, Schnellhalt, auf Rücknahme des Startsignals warten und gegen automatischen Wiederanlauf1) sichern
5
1)
Fehler melden, Endstufe sperren und auf Rücksetzung des Fehlers warten; anschließend
Software-Reset
nur bei progammierter Auto-Start-Funktion von Bedeutung
Anhang C.4
Störungstabelle
Im Störungsfall wird eine Klartext-Meldung und eine Fehlerortnummer (im Display des
KEYPAD oben links) angezeigt. Mit Hilfe der Fehlerortnummer ist eine genauere Bestimmung der Fehlerursache möglich.
Anhang-10
Betriebsanleitung und Programmierhandbuch MC7000 POSMOD
Nr. Fehler
FehlerUrsache
ort -Nr.
Reaktion
Abhilfe
Nr.
0
–
–
kein Fehler
1
E-CPU
–
Prozessor defekt oder falsche SoftwareVersion
5
1)
2
OFF
1
Unterspannung, d.h. Zwischenkreisspannung < 425 V (wird auch bei normalem
Netz-Aus angezeigt)
1
Netzausfall beheben oder
höhere Netzspannung anschliessen
3
E-OC
18
Überstrom durch:
3
falsch eingestellte Parameter
Parameter der Regelkreise überprüfen 1);
Kurzschluß, Erdschluß oder Isolationsfehler
Installation überprüfen;
geräteinterner Defekt
4
E-OV
1
Überspannung durch:
1)
3
Überlastung des Bremschoppers (zu
lange oder zu viel gebremst);
1)
Rampe DECR langsamer parametrieren (_REF), ext. Bremswiderstand oder -chopper
einsetzen;
Netzüberspannung
Netzspannung anpassen
5
E-OLI
1
I x t-Abschaltung zum Schutz des Servoreglers (Überschreitung der zulässigen Strom-Zeit-Fläche)
3
Last reduzieren, Maximalmoment TCMMX(_TCON) reduzieren
6
E-OTM
18
Übertemperatur Motor (PTC im Motor
hat angesprochen):
3
Motor abkühlen lassen
7
8
E-OTI
E-EEP
1
3, 12
PTC nicht angeschlossen;
PTC anschließen oder Klemmen mit 100 Ω brücken;
Überlastung des Motors
leistungsstärkeren Motor einsetzen 1)
Übertemperatur Servoregler:
3
zu hohe Umgebungstemperatur;
Lüftung verbessern;
zu hohe Last (Endstufe oder Bremschopper)
leistungsstärkeren Servoregler
bzw. ext. Bremswiderstand oder
-chopper einsetzen 1)
Fehler im EEPROM
6,
Fehler beim Zugriff auf Parameter
100...116
5
1) EEPROM defekt
5
1)
9
E-OLM
1
I² x t-Abschaltung zum Schutz des
Motors
3
Last reduzieren, Motor größerer
Leistung einsetzen
10
E-PLS
xxx
Plausibiltätskontrolle hat ungültigen
Parameter oder unzulässigen Programmablauf erkannt
5
1)
11
E-PAR
2
Begrenzungen der Sollwertvorgabe
falsch (RLIM1 > RLIM2)
5
RLIM1 < RLIM2 einstellen
(_REF)
7
Fehlerhafter Parameter festgestellt.
Bevor die Fehlermeldung erscheint, wird
die Nummer des fehlerhaften Parameters im Display angezeigt.
5
Fehlerhaften Parameter anhand
der Nummer in Parameterliste
suchen und korrigieren.
12
E-FLT
8
Fehler bei Erstinitialisierung
5
1)
13
Funktions- und Sollwertselektoren widersprechen sich in ihrer Einstellung
5
Selektoren überprüfen und Einstellung ändern (_CONF,_REF)
16
Parameter für Ausgang OS00 falsch
parametriert
5
OA0MN und OA0MX (_CONF)
Werte austauschen
58
ungültige Betriebsart
5
Betriebsart ändern
101
Polpaarzahl des Resolvers unzulässig
(ungleich der Polpaarzahl des Motors
und ungleich 1)
5
ECNPP (_ENCD) parametrieren;
Resolver überprüfen
150
Bereichsgrenzen des D/A-Moduls (AH7)
falsch gewählt
5
DAxMN, DAxMX überprüfen
allgemeiner Fehler bei Fließkommaberechnung
5
1)
0
1) Es liegt ein Hardware- oder Softwarefehler vor, der im normalen Betrieb nicht auftreten sollte.
Betriebsanleitung und Programmierhandbuch MC7000 POSMOD
Anhang-11
Nr. Fehler
FehlerUrsache
ort -Nr.
Reaktion
Abhilfe
Nr.
13
E-PWR
6
Leistungsteil nicht korrekt erkannt
5
1) Gerät einschicken
14
E-EXT
1
Fehler eines externen Gerätes liegt vor
2
Fehler des anderen Gerätes
beheben
15
E-ENC
1
Drehgebersignale fehlerhaft
5
Kabel überprüfen, Drehgeber
überprüfen
6
Drehgeberinterface nicht korrekt erkannt
oder Kabel nicht angeschlossen
5
1)
Kabel überprüfen
6
Fehler auf Modul in Steckplatz 1 (X11/
X12)
2
1) Modul u. Kennung prüfen
1) Modul u. Kennung prüfen
16
E-OP1
17
E-OP2
6
Fehler auf Modul in Steckplatz 2 (X9)
2
18
E-TIM
18
Laufzeitüberwachung hat angesprochen
5
19
E-FLW
20
E-WDG
111
21
E-CAN
22
E-IO1
23
24
25
Schleppfehler, siehe Kapitel 5.7
0
(0 ... 2)
1)
Last oder Beschleunigung reduzieren
Watchdog für RS485 hat ausgelöst
2
Busmaster überprüfen oder
SWDGT (_SIO) erhöhen
1
CAN-Watchdog abgelaufen
2
Busmaster überprüfen oder
BUTWD (_CONF) erhöhen
6
CAN-Modul nicht erkannt
2
falsches Modul oder defekt 1)
6
Eingangsmodul nicht erkannt
5
falsches Modul oder defekt 1)
E-IO2
6
Ausgangsmodul nicht erkannt
5
falsches Modul oder defekt 1)
E-VEC
19
Fehler beim Initialisieren des VeCon
Daten-RAM
5
1)
20
Fehler beim Initialisieren des VeCon Programm-RAM
5
1)
Fehler am Ausgang OS03:
3
1
- Leitungsbruch
E-BRK
6
Ausgang OS03 überprüfen
- ist die Bremse angeschlossen?
- Kurzschluß
3
- Installation überprüfen
- thermische Überlastung
- keine oder fehlerhafte Schutzbeschaltung
26
E-POS
210
pos. Hardware-Endsch. angefahren
211
neg. Hardware-Endsch. angefahren
212
pos. Software-Endsch. angefahren
213
neg. Software-Endsch. angefahren
214
Referenzpunkt nicht definiert
216
angewähltes Programm nicht vorhanden
217
Sprung auf nicht vorhandene Satznr.
218
aufgerufenes Unterprogramm nicht vorhanden
219
Zielposition ausserhalb Verfahrbereich
220
Division durch Null
221
max. Verschachtelungstiefe überschritten
222
Time-Out im Handbetrieb
223
Zielposition nicht erreicht
224
Vorschubfreigabe fehlt
225
Anwahl (Automatik/Ref.-Fahrt/Tippbetrieb) nicht erlaubt, Konflikt des Steuerortes
226
Index-Überlauf (indizierte Adressierung)
230
max. Geschwindigkeit des Servos überschritten
232
Reglerfreigabe (ENPO) fehlt
235
unerlaubter Befehl während Achsbewegung
236
27
E-FLH
50...53
- Schutzbeschaltung überprüfen
2
Hardware-Endschalter vertauscht
Fehler im Flash-Speicher bzw. Löschvorgang läuft
5
1)
1) Es liegt ein Hardware- oder Softwarefehler vor, der im normalen Betrieb nicht auftreten sollte.
Anhang-12
Betriebsanleitung und Programmierhandbuch MC7000 POSMOD
zu 1): Bitte stellen Sie fest: a) Fehler, b) Fehlerortnummer und c) Software-Version (Parameter REV im VAL-Menü des KEYPAD oder im Parametereditor des DRIVEMANAGER) und
wenden Sie sich bitte an:
Lust Service Center
Gewerbestr. 7
35633 Lahnau
Fehler quittieren z. B. durch Drücken
der stop/return-Taste am KEYPAD für
mindestens 3 Sekunden!
Telefon: (06441) 966 -136; Fax: -211
(vgl. Anhang C.2)
Anhang C.5
KEYPAD-Bedienfehler
Bei der Handhabung können folgende Bedienfehler auftreten:
Fehler
Ursache
Abhilfe
ATT1
Parameter darf in aktueller Bedienebene nicht
verändert werden oder ist nicht editierbar
Bedienebene MODE höher wählen 1)
ATT2
Motor darf nicht online über das CTRL-Menü
gesteuert werden
Start-Signal von anderem Steuerort zurücknehmen
ATT3
Motor darf nicht über CTRL-Menü gesteuert
werden, weil Fehlerzustand vorliegt
Fehler zurücksetzen
ATT4
Neuer Parameterwert unzulässig
Wert des Parameters ändern
ATT5
Neuer Parameterwert zu groß
Wert des Parameters kleiner wählen
ATT6
Neuer Parameterwert zu klein
Wert des Parameters größer wählen
ATT7
Karte darf in aktuellem Zustand nicht gelesen
werden
Regelung anhalten (Start-Signal zurücknehmen)
ATT8
Zulässiger Drehzahlgrenzwert SCSMX für
gewählte Regelungsart od. Motor zu groß
SCSMX (_SCON) auf zulässige Werte reduzieren
ATT9
CTRL-Menü kann nicht mit POSMOD1 genutzt
werden
anderes Menü wählen oder POSMOD1 entfernen
ERROR
Ungültiges Paßwort
korrektes Paßwort für Bedienebene eingeben 1)
1) Eine höhere Bedienebene kann nur von Anwendern angewählt werden, die mit dem Gerät vertraut sind und
eine entsprechende Zugriffserlaubnis besitzen. Diese kennen das zur Bedienebene gehörende Paßwort.
Fehler rücksetzen durch Drücken der start/enter-Taste.
Anhang C.6
Fehler bei SMARTCARD-Betrieb
Fehler
Bedeutung
ERR91
SMARTCARD ist schreibgeschützt
ERR92
Fehler bei Plausibilitätskontrolle
ERR93
SMARTCARD nicht lesbar, falscher Servo- bzw. Umrichter-Typ
ERR94
SMARTCARD nicht lesbar, Parameter nicht kompatibel
ERR96
Verbindung zur SMARTCARD unterbrochen
ERR97
SMARTCARD - Daten ungültig (CS-Test)
ERR98
Nicht genügend Speicherplatz auf SMARTCARD
ERR99
Angewähltes Teilgebiet nicht auf SMARTCARD vorhanden, keine Parameter von SMARTCARD
übernommen
Diese Fehler treten auf, wenn unzulässige - und in der Regel auch ungewollte - Operationen durchgeführt werden, z. B. Schreibzugriff auf eine Sicherheitskopie von Parameterdaten oder Lesezugriff auf eine SMARTCARD
für Umrichter. Als allgemeine Abhilfe wird daher die Verwendung einer anderen SMARTCARD empfohlen.
Fehler rücksetzen durch Drücken der stop/return-Taste.
Betriebsanleitung und Programmierhandbuch MC7000 POSMOD
Anhang-13
Anhang D Stichwortverzeichnis
A
K
Abmessungen Anhang-5
Ändern von Parametern 4-4
Anschlußplan, gesamt 3-5
Anschlußübersicht 3-3
Auflösung an der Motorwelle 2-5
Kaltleiter 3-8
Klemmenmodul EKL300 3-18
Klemmkasten, im Motor 3-7
Komponenten, benötigte 3-3
Kühlung der Motoren 3-9
Kühlung, im Schaltschrank 3-1
B
Bremse, im Motor 3-9
Bremsleistung Anhang-4
Bremswiderstand 3-12
C
CAN-Busanschluß 3-17
D
Daten, speichern und übertragen 4-15
Datentabellen Anhang-4
Diagnose von Störungen Anhang-9
Dimensionierung, Regeldynamik-Rundlauf 4-9
Drahtbruch-Erkennung 3-15
Drehgeberanschluß 3-13
Drehmomentregler 4-7
Drehzahlistwertfilter 4-7, 4-9
Drehzahlregler 4-7
DriveManager 2-2
E
Eingänge Anhang-6
Einsatz von Netzdrosseln 3-11
Einstellungen ändern 4-4
Einstellungen auf weitere Positionierregler
übertragen 4-15
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) 3-6
Endschalter, justieren 4-12
Endschalter, testen 4-13
ENPO, bei erster Achsbewegung 4-5
ENPO, Endstufenfreigabe 3-4, 4-2
ENPO, Spezifikation Anhang-6
L
Lageplan, Anschlüsse Anhang-2
Lageregler 4-7
Lange Motorleitungen 3-8
Leitgeber, Anschluß 3-15
Leitungsquerschnitt, Netz- u. Motorkabel 3-10
M
Massenträgheit der Mechanik 4-7, 4-8
Master, Anschluß 3-15
Montageabstände 3-1
Motoranschluß 3-7
Motordaten, Servoregler an Motor anpassen 4-3
Motoren mit Fremdlüfter 3-9
N
Nachstellzeit Drehzahlregler 4-7
Nennleistung Anhang-4
Netzanschluß 3-10
Netzdrosseln 3-11
Netzfilter 3-10
O
Optimierung des Drehzahlreglers 4-11
P
Positioniergenauigkeit 2-5
Q
Qualifizierte Personen 1-1
G
R
Geberkabel, Zuordnung zu Motor und
Servoregler 3-3
Genauigkeit des Positionierantriebs 2-5
Referenzfahrt 2-3
Reglergrundeinstellung 4-12
Reparaturen 1-1
Rücksetzen von Störungen Anhang-10
H
Haltebremse, Anschluß 3-9
Handbetrieb 2-3
I
Inbetriebnahme 4-1
Installation, elektrisch 3-2
Installation, mechanisch 3-1
Anhang-14
S
Satz-zu-Satz Ausführungszeit 2-5
Schnittstellenkonverterkabel 3-3, 4-2
Serielle Schnittstelle RS485 3-16
Sicherheitshinweise 1-1, 4-1
Sicherheitshinweise zu den Servomotoren 4-1
Sicherheitshinweise, Inbetriebnahme des
Lagereglers 4-12
Speichern von Daten 4-15
steckbarer Leistungsanschluß 3-8
Steueranschlüsse, technische Daten Anhang-6
Störfestigkeit, EMV 3-6
Störungstabelle Anhang-10
T
Tippbetrieb 2-3
U
Umgebungsklasse 3 3-11
Unter-Betriebsarten 2-3
V
Verdrahtung der Ein- und Ausgänge 3-18
Verstärkungsfaktor Drehzahlregler 4-7
Vertauschung der Motorphasen 3-7
W
Wartung der Motoren 3-9
Wellendichtung IP65 3-9
Z
Zeitverhalten des Positionierreglers 2-4
Zykluszeit 2-4
Anhang-15
Anhang-16
Technische Änderungen vorbehalten.
Id.-Nr. 0808.07B.1-02 DE 06/01
Lust Antriebstechnik GmbH * Gewerbestr. 5-9 * D-35631 Lahnau * Tel. +49 (0)6441 / 966-180 * Fax +49 (0)6441 / 966 - 177
Internet: http://www.lust-tec.de * e-mail: [email protected]
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