Determinanten des Lohnes

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Arbeitsmarktökonomie
Determinanten des Lohnes (Teil 2)
Prof. Dr. Conny Wunsch
https://wwz.unibas.ch/arbeitsmarktoekonomie/lehre/
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Überblick
Determinanten des Lohnes (Teil 2)
1. Lohnverteilung
2. Lohnungleichheit
3. Determinanten des Lohnes
4. Lohndiskriminierung
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Lohnverteilung in der Schweiz
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Lohnverteilung in der Schweiz
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Warum ist die Lohnverteilung rechtsschief?
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Messung der Lohnungleichheit
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Lohnungleichheit in der Schweiz
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Lohnungleichheit in der Schweiz
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Lohnungleichheit in der Schweiz
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Lohnungleichheit international
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Lohnungleichheit international
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Lohnungleichheit international
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Lohnungleichheit international
I
Zunahme der Lohnungleichheit in den meisten Ländern
Mögliche Erklärungen
I
höherer Anteil an gut Ausgebildeten
I
Zunahme der Exportindustrie, die höher qualifizierte Arbeitskräfte
beschäftigt
I
skill-biased technological change
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Soziale Mobilität
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Determinanten des Lohnes
Was bestimmt, wie viel wir verdienen?
I
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I
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Lohnbestandteile
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Determinanten des Lohnes
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Determinanten des Lohnes
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Determinanten des Lohnes
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Determinanten des Lohnes
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Determinanten des Lohnes
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Determinanten des Lohnes
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Determinanten des Lohnes
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Determinanten des Lohnes
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Determinanten des Lohnes
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Determinanten des Lohnes
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Determinanten des Lohnes
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Lohndiskriminierung
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Lohndiskriminierung
I
Lohnunterschiede, die nicht durch objektive Faktoren wie
Ausbildung, Fähigkeiten, Erfahrung, Branche, Beruf, Dienstalter
etc. erklärt werden können
I
Gary S. Becker’s thesis “The Economics of Discrimination”
I
Vorurteile von Arbeitgebern führen zu negativen
Nutzenkomponenten, die effektiv wahrgenommene
Beschäftigungskosten von reinem Lohn w auf w (1 + dj ) erhöhen
I
dj ... Diskriminierungskoeffizient der Firma j
I
Arbeitgeber verhält sich als wären Grenzkosten nicht w sondern
w (1 + dj ): Gleichsetzung mit dem Wertgrenzprodukt der Arbeit
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Diskriminierung durch Arbeitgeber
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Diskriminierung durch Arbeitgeber
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Diskriminierung durch Arbeitgeber
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Diskriminierung durch Arbeitnehmer
I
Vorurteile von Arbeitnehmern führen zu negativen
Nutzenkomponenten, die effektiv wahrgenommene Entlohnung
von reinem Lohn wi auf wi (1 − di ) reduzieren
I
damit Arbeiter Zusammenarbeit mit Mitgliedern der
diskriminierten Gruppe akzeptiert, muss Arbeitgeber höheren
Lohn zahlen (“kompensierendes Lohndifferenzial”)
I
Firmen wählen vollständig segregierte Belegschaft, da nicht
bereit höhere Löhne zu zahlen
I
keine unterschiedlichen Löhne für unterschiedliche Fähigkeiten,
da innerhalb Firma aufgrund Segregation Marktlöhne gezahlt
werden
I
keine Auswirkungen auf Profitabilität
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Diskriminierung durch Kunden
I
Vorurteile von Kunden führen zu negativen Nutzenkomponenten,
die effektiv wahrgenommenen Preis von p auf p(1 + di ) erhöhen
I
solange diskriminierte Arbeiter keinen Kundenkontakt haben,
kaum Auswirkungen
I
wenn Kundenkontakt unvermeidbar, muss Firma geringeren Preis
verlangen, was sie auf die diskriminierten Arbeiter abwälzt, so
dass diese geringeren Lohn erhalten
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Statistische Diskriminierung
I
unterschiedliche Löhne nicht aufgrund von Vorurteilen sondern
statistischen Erfahrungswerten
I
z.B. selbst bei ansonsten identischen Charakteristika der
Personen und Jobs Wahrscheinlichkeit, dass Frau zwischen
25-40 nicht oder nicht Vollzeit arbeitet deutlich höher als bei
Männern
I
da dies für die Firmen höhere Kosten verursacht, werden
geringere Löhne gezahlt, um diese zu kompensieren (“rational”)
I
üblich auch bei Versicherungen: risikoabhängige Prämien
I
da Erfahrungwerte keine perfekten Prediktoren, de facto
Diskriminierung
I
Gruppe mit besseren durchschnittlichen Charakteristika profitiert,
andere benachteiligt
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Statistische Diskriminierung
I
meist ist tatsächlicher Lohn gewichtetes Mittel aus
Erfahrungswert und individueller Beurteilung
I
Gewicht hängt ab von der Güte der Vorhersage auf Basis der
Erfahrungswerte
I
wenn Güte eher schlecht, wird dem Signal misstraut und
Angehörige der entsprechenden Gruppe werden ähnlich
behandelt
I
schlecht für bessere in der Gruppe, gut für schlechtere
I
schlechtere unter Umständen dann sogar gegenüber
schlechteren aus der Gruppe mit besseren durchschnittlichen
Charakteristika besser gestellt
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Statistische Diskriminierung
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Lohndiskriminierung in der Schweiz
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Erklärte Lohndifferenz in der Schweiz
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Fazit
I
Lohnungleichheit aufgrund unterschiedlicher Verteilung der
Fähigkeiten und unterschiedlicher Bildungsinvestitionen
I
aufgrund finanzieller Mittel gewisse Persistenz über die
Generationen
I
Ausweitung der Bildungsunterschiede vergrössert Ungleichkeit
I
viele Faktoren bestimmen den Lohn
I
echte Diskriminierung schwierig nachzuweisen
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