Neubau Chemie / Biologie 8 Kantonsschule Sursee 2004 – 2005 2004 – 2005 Neubau Chemie / Biologie Kantonsschule Sursee INHALT Investitionen für die Bildung 3 Bauträgerschaft und Planungteam 4 Mode und Zeitdokumente 5 «Wie ein Schiff, das gegen den Westwind anfährt» 6/7 Pläne 9 –14 Purple 16/17 Raumprogramm 18 Bauchronik 19 Eingang Westfassade Baukennwerte 20 Investitionen für die Bildung 2/3 Urs Mahlstein, Kantonsbaumeister Das betriebliche und bauliche Anforderungs- Nachhaltigkeit soll nicht Schlagwort bleiben, Kantonsschule Luzern sind im Gang. Die profil der Luzerner Gymnasien hat sich in sondern Realität werden. Tragende archi- Erweiterung der Kantonsschule Schüpfheim den letzten 10 Jahren wesentlich verändert. tektonische Ideen, hohe Funktionalität mit ist für die Jahre 2006/07 geplant. Reglementierungen wurden geändert, flexiblen Strukturen, optimale Situations- Nach Abschluss aller Projekte im Gymnasi- Schwerpunkt- und Ergänzungsfächer wur- lösungen mit Entwicklungsmöglichkeiten, albereich hat der Kanton Luzern mehr den eingeführt, die Unterrichtsformen ökonomische Lösungen und die Umsetzung als 50 Millionen Franken in die baulichen werden an die neuen Strukturen angepasst der bauökologischen Grundsätze haben wir Erweiterungen der Kantonsschulen inve- und die neuen Medien finden zunehmend uns als Ziel gesetzt. Die beschränkten Mit- stiert. Das Bildungswesen hat für den Kan- Eingang in den Unterricht. Hinzu kommt ein tel erschweren es, diese Ziele zu realisieren. ton Luzern eine hohe Priorität. Aber nicht starkes Wachstum der Schülerzahlen. Die Als Bauherrenvertreter, als Planer und als nur im Gymnasialbereich, auch in allen baulichen Strukturen genügen in betriebli- Nutzer sind wir zu Höchstleistungen ver- übrigen Bildungsbereichen, speziell im Be- cher, qualitativer und quantitativer Hinsicht pflichtet. rufsbildungsbereich, im Hochschulbereich und im Universitätsbereich stehen grosse nicht mehr. Nach der Erweiterung der Kantonsschule Investitionen an. Investitionen in die Bil- Die Anforderungen werden sich auch in Reussbühl im Jahre 1999, der Kantonsschu- dung sind Investitionen in die Zukunft. Herausgeber: Amt für Hochbauten und Immobilien Zukunft weiter verändern. Die baulichen len Willisau und Beromünster im Jahr 2004 des Kantons Luzern Lösungen müssen den bisherigen und zu- können wir die Erweiterung der Kantons- Ich wünsche der Kantonsschule Sursee eine Fotos: Dany Schulthess, Emmenbrücke künftigen Veränderungen Rechnung tragen. schule Sursee abschliessen. Die Zusammen- erfolgreiche Umsetzung ihres Bildungsauf- Gestaltung: SPUTNIK Steinemann & Co., Luzern Das bildungspolitische und wirtschaftliche legung und der Ausbau der Mittelschule trages, den Schülerinnen und Schülern viel Druck: Beag Druck AG, Emmenbrücke Umfeld verlangt eine hohe Flexibilität. Seetal in Baldegg sowie die Erweiterung der Freude und Erfolge in ihrem Studium. IMPRESSUM Mode und Zeitdokumente 4/5 René Hollermayer, Projektleiter Architektur scheint modischer zu werden. bäude könnte bei Bedarf um ein Geschoss der Kommentar, die Begleitmusik, die Fri- Zur zeit werden eine Menge Neubaufassa- aufgestockt werden. suren der Bauarbeiter und der Umstand, den grün angestrichen. Die an der Kantons- Bezüglich Kosten und Terminen konnten dass fast jeder mit einer Zigarette im Mund- schule Sursee nicht. Der Name PURPLE des wir auf ein ganz speziell versiertes und winkel seiner Arbeit nachging. Gewisse Wettbewerbsprojekts verpflichtet entweder ortskundiges Team bauen: Das Büro Hess + Dinge verändern sich eben doch, aber man zu sehr oder der Architekt folgt nicht aus- Partner AG aus Sursee hat nämlich vor gut nimmt sie erst wahr, wenn man etwas zu- schliesslich den neuesten Modetrends, son- dreissig Jahren mit denselben Leuten die rücksteht und eine gewisse Zeitspanne be- dern hat seine eigenen Überzeugungen. Gut Bauleitung des Hauptgebäudes von Archi- trachten kann. Bleibt zu hoffen, dass der- so, gut für das Projekt. Auf dem Weg dort- tekt Max Wandeler innegehabt. einst unsere Baubroschüre einen ähnlichen hin waren aber doch ein paar Stolpersteine Ausschnitt Nordfassade mit bestehendem Gebäude im Hintergrund Bauträgerschaft und Planungsteam BAUHERRSCHAFT NUTZER HEIZUNGS- LÜFTUNGSPLANER Finanzdepartement des Kantons Luzern Bildungs- und Kulturdepartement des E. + Th. Bertsch AG, Luzern vertreten durch das Amt für Hochbauten Kantons Luzern Tomas Bertsch und Immobilien Michel Hubli, Rektor Urs Mahlstein; Kantonsbaumeister Konstanze Mez, Prorektorin Franz Müller, Abteilungsleiter René Hollermayer, Projektleiter ARCHITEKTEN BAUKOMMISSION Franz Amberg, Bruno Arnold Franz Müller, Abteilungsleiter Amt für Hochbauten und Immobilien des Kantons BAULEITUNG Luzern, Vorsitz Hess + Partner AG, Sursee Michel Hubli, Rektor Kantonsschule Sursee Guido Akermann Dr. Konstanze Mez, Prorektorin Kantons- aus dem Weg zu räumen. Einerseits wurde Für den Neubau hat das Amt für Hochbau- spektakulär. Andere Leute werden dann mit aus Kostengründen eine Kompaktfassade ten und Immobilien diese Baubroschüre etwas Distanz betrachten können, wie mo- gewählt, also eine Fassade mit Aussendäm- erstellt, in der die wichtigsten Daten zusam- dern oder wie modisch die Architektur nach mung, anderseits sollte getreu dem Motto mengefasst sind. Über das Hauptgebäude der Jahrtausendwende war. des Projektes eine dunkle Fassadenfarbe re- gibt es ein Dokument ganz besonderer Art: alisiert werden. Nach etlichen Bemusterun- Das Architekturbüro Werner R. Hess hat gen und Besprechungen und dank eines einen etwa halbstündigen Film über die ge- unermüdlichen Planers und eines innovati- samte Bauzeit des 1970 erstellten Gebäu- ven Systemlieferanten konnte eine Idee in des drehen lassen. Nicht nur der effektive die Realität umgesetzt werden. Bauablauf ist interessant, sondern auch Die Einhaltung der gesteckten Ziele bezüglich Qualität, Kosten und Terminen gehört SANITÄRPLANER zu den vordringlichsten Aufgaben bei der Willy Keller, Sursee Erstellung eines öffentlichen Bauwerks. Willy Keller Zusammen mit allen Beteiligten sind sehr Franz Amberg, Sursee gute Voraussetzungen geschaffen worden, LABORPLANER die nicht alle auf den ersten Blick ersicht- Beppi Franchi, Steinhausen lich sind, jedoch der Nachhaltigkeit der Beppi Franchi Bausubstanz dienen. So sind die beiden Unterrichtsgeschosse konsequent als ein- AUSSTATTUNG / MOBILIAR bündige Anlage mit sieben in der Dimension Amt für Hochbauten und Immobilien des identischen Raumeinheiten erstellt worden. schule Sursee BAUINGENIEUR Kantons Luzern Statisch berücksichtigt wurde, dass die Dr. Werner Schüpbach, Vorsteher Gruppe Kost + Partner AG, Sursee Urs Amrein Trennwände dieser Raumeinheiten entfernt Mittelschulen, Bildungs- und Kulturde- Ruedi Egli oder verschoben werden können. Obwohl es das Gesamtprojekt mit der zweiten Etap- partement des Kantons Luzern Zweck erfüllt, wenn auch etwas weniger René Hollermayer, Projektleiter Amt für ELEKTROPLANER pe und der zusätzlichen Turnhalle nicht Hochbauten und Immobilien des Kantons Bühlmann Engineering AG, Luzern vorsieht, haben wir auch eine Entwicklung Luzern Tobias Müller in der Vertikalen berücksichtigt, das Ge- Nordfassade mit Zugang Untergeschoss «Wie ein Schiff, das gegen den Westwind anfährt» Michel Hubli, Rektor «Wie ein Schiff, das gegen den Westwind konzipierte Bau modifiziert, erweitert und Jahrgang. Hinzu kommen vier Abteilungen logie, Naturlehre und Chemie neue, den Perspektiven für Investitionen im Gymna- anfährt», so hat der Festredner an der spiegelbildlich in Sursee an der Moosgasse für das Kurzzeitgymnasium, in welchem aktuellen Erfordernissen entsprechende sialbereich hoffen wir natürlich, dass mittel- Maturafeier 2005 seinen Eindruck vom neu- erstellt werden konnte. 1973 absolvierte wir in den kommenden Jahren noch einen Räumlichkeiten und Einrichtungen beziehen. fristig auch die weiteren Etappen – der Ver- en Gebäude symbolhaft beschrieben. Die erstmals eine Klasse die Matura in Sursee. weiteren Ausbau und Zuwachs erwarten. Den Architekten Franz Amberg und Hess + bindungsbau mit dem Hauptgebäude und Einfahrt ins Hafengelände ist gelungen – der Im Laufe der folgenden dreissig Jahre wur- Ausserdem führt die Kantonsschule Sursee Partner AG ist es in diesem Projekt gelun- die dritte Turnhalle – realisiert werden kön- schiffsähnliche Bau «Purple» ist angedockt. de das Bildungsangebot laufend erweitert. eine Fachmittelschule in gegenwärtig ins- gen, mit einem schlichten, zweckmässigen nen, um die weiteren Bedürfnisse des mo- Die Kantonsschule Sursee hat mit diesem Die Schülerzahlen nahmen massiv zu. So gesamt fünf Abteilungen, bei deren Vollaus- Bau die aktuelle Raumknappheit zu besei- dernen tagesschulmässig organisierten Un- Werk auf der Schulanlage ein neues präg- war auch mehrmals ein Ausbau der Schul- bau mit acht Abteilungen gerechnet wer- tigen, eine wesentlich verbesserte Erschlies- terrichtsbetriebs befriedigen zu können. nantes Gebäude erhalten. anlage notwendig. Das im Jahr 2001 erstell- den kann. Trotz vorübergehenden Rückgangs sungssituation und Flexibilität für zukünf- te Gesamtkonzept als Planungsgrundlage der Schülerzahlen durch die Verkürzung tige Raumbedürfnisse zu erreichen. Im Wir freuen uns auf die neuen Raumverhält- Die Geschichte der Kantonsschule Sursee ist wurde für die Realisierung der Bedürfnisse der Gymnasialdauer im Jahre 2002 ist in Neubau befindet sich im Erdgeschoss der nisse unserer Schulanlage in der Moosgasse eng mit der Schulgeschichte der Stadt Sur- in drei Etappen gegliedert. Mit dem Erwei- den kommenden Jahren wieder mit einer Fachbereich Biologie und im ersten Ober- und die aufgewertete Infrastruktur. Damit see verbunden. Die alte Lateinschule, deren terungsbau Naturwissenschaften konnte die leichten Zunahme von Lernenden zu rech- geschoss der Fachbereich Chemie. Die je werden wir unseren Bildungsauftrag im Ursprünge im 14. Jahrhundert zu suchen erste Ausbauetappe realisiert werden. nen. Diese Zunahme erfolgt aufgrund der sieben gleichwertigen Räume sind nach Gymnasium und in der Fachmittelschule demographischen Entwicklung sowie der an- Süden orientiert. Die Fachschaftszentren noch motivierter als bisher wahrnehmen sind, entwickelte sich nach dem Grossratsbeschluss von 1866 zur Kantonalen Mittel- Das Gebäude der heutigen Kantonsschule gestrebten Bildungsquoten, aber auch we- sind in der Mitte angelegt und erlauben können. Schulleitung, Lehrerschaft und schule. 1903 wurde das Schulhaus St. Georg Sursee war für 450 bis 500 Schülerinnen gen der für Stadt und Region Sursee günsti- eine gute Erreichbarkeit der Unterrichtsräu- Schülerschaft wissen es zu schätzen, dass eingeweiht, das neben der Primar- auch die und Schüler gebaut worden. Im Schuljahr gen Wirtschaftsprognosen. me. Ein auskragender Aufenthaltsraum im mit dieser Investition der Stellenwert der Mittelschule beherbergte. Eine eigene Schul- 2005/2006 zählt die Schule 815 Schülerin- ersten Stock überdacht grosszügig den Ein- Naturwissenschaften an unserer Schule anlage erhielt die Kantonsschule 1972, als nen und Schüler in 42 Abteilungen. Sie Mit dem realisierten Neubau Naturwissen- gangsbereich. Im Untergeschoss wurden gestärkt werden konnte. der von Architekt Wandeler ursprünglich für umfasst sechs Jahrgangsstufen im Langzeit- schaften konnten die im bisherigen Haupt- sämtliche Veloeinstellplätze zugeordnet und die Kantonsschule Rothen in Reussbühl gymnasium mit sechs Abteilungen pro gebäude untergebrachten Fachschaften Bio- Nebenräume für die Hausdienste geschaf- Im Namen der gesamten Kantonsschule Sur- fen. Die frei werdenden Räume im Hauptge- see danke ich allen Verantwortlichen und bäude werden umgenutzt, um die fehlen- Beteiligten für ihr Engagement und ihren den Klassenzimmer und den Zusatzbedarf Einsatz zum guten Gelingen des Erweite- anderer Fachschaften und Lernbereiche zu rungsbaus Naturwissenschaften: den politi- decken. schen Instanzen und Behörden des Kantons Korridor Obergeschoss Brüstung Treppenaufgang Aufenthaltsraum Obergeschoss Unterrichtsraum Luzern, den Architekten und Planern, den Nach einjähriger Bauzeit konnte der Erwei- Verantwortlichen des Amtes für Hochbauten terungsbau planmässig bezogen, eingerich- und Immobilien, der Baukommission, der tet und der Schulbetrieb ab August 2005 in Bauleitung, den Unternehmungen und Bau- den neuen Räumen aufgenommen werden. fachleuten. Die neue Anlage erlaubt, Biologie und Chemie in moderner und zeitgemässer Infrastruktur zu lehren und zu lernen. Gleichzeitig wurde ermöglicht, in der bisherigen Schulanlage für andere Fachschaften Raum zu schaffen, Provisorien aufzulösen und den Aussenraum neu zu ordnen. Trotz der gegenwärtig eher düsteren finanziellen Chemie/Labor bestehendes Hauptgebäude Haupteingang Haupteingang Neubau Chemie/Biologie SITUATIONSPLAN Moosga sse Suh re 8/9 GRUNDRISS UNTERGESCHOSS GRUNDRISS OBERGESCHOSS 1 Hauswart 2 Hauswart Abstellraum 3 Schülergarderobe 4 Velo-Abstellplätze 5 Tech Elektro 1 6 Tech HLK 7 Tech Sanitär 2 8 Nutzung Disponibel 3 6 5 4 1 8 2 3 4 5 6 7 3 3 7 0 1 3 5 10 20 1 Aufenthalt Schüler 2 Chemie / Bio-Klassenzimmer GRUNDRISS ERDGESCHOSS 3 Chemie-Klassenzimmer 4 Chemie-Labor/Sammlung 5 Chemie-Vorbereitung 6 Chemikalienraum 7 Chemie-Praktikum 10/11 1 2 2 3 4 2 5 6 2 1 Ged. Pausenr. 2 Bio-Klassenzimmer 3 Bio-Labor/Vivarium 4 Bio-Vorbereitung 5 Bio-Sammlung 6 Bio-Ablage 0 1 3 5 10 20 0 1 3 5 10 20 QUERSCHNITT SCHULZIMMER – VELOKELLER ANSICHT OST Hauptgebäude bestehend 0 1 3 5 10 Hauptgebäude bestehend 20 0 SCHNITT A-A 1 3 5 10 20 ANSICHT OST 1:300 1:300 12/13 QUERSCHNITT EINGANG – AUFENTHALT ANSICHT SÜD Hauptgebäude bestehend 0 1 3 5 10 20 0 SCHNITT B-B 1 3 5 10 20 1:300 ANSICHT SÜD 0 1 3 5 10 20 1:300 ANSICHT WEST 0 1 3 5 10 20 ANSICHT WEST ANSICHT NORD 0 0 1 1 3 3 5 5 10 10 20 20 ANSICHT NORD 1:300 1:300 16/17 Purple Franz Amberg, Architekt Die 1. Etappe der Erweiterung der Kantons- parkierung und Garderoben erlaubt einen schule Sursee ergänzt die hofartige Anord- optimalen Ablauf der Erschliessung. nung des bestehenden Gebäudes durch einen freistehenden Längsbau. Die städtebauliche Basierend auf den Kapazitätsreserven der Struktur der Nachbarschaft verbessert sich Heizungsanlage im bestehenden Gebäude, massgeblich, indem der Neubau den offenen wurde der Neubau an das vorhandene Fern- Bereich des Schul- und Sportareals gegen- wärmenetz angeschlossen. Die übrigen tech- über der Industrie im Norden abschliesst. nischen Einrichtungen sind autonom. Rund drei Jahrzehnte nach dem Bauboom Die Umgebungsgestaltung beruht auf dem Vorhandenen und harmonisiert ergänzend der 60er und 70er Jahre sind auch die letzten Schulraumreserven besetzt und die In- Süd- und Westfassade die Hauptrichtung der Bebauung mit dem frastruktur ausgereizt. Die kontinuierliche abgewinkelten Bereich der Parzelle. Baum- Zunahme der Schülerzahlen in Kombination alleen betonen die Wegführungen, während mit der Veraltung der Einrichtungen hat die nach Abgrenzung und Organisation auch ein weicher Ausdruck mit markanter Farb- zellen- und Liftblocks Verwendung. Ein setzten Gitterpaneelen eine Bewegung zum das Wechselspiel zwischen Asphalt und Ra- Raumnot auch an der Kantonsschule Sursee ohne das Schulgebäude und die Sporthalle gebung gewählt. Ein feinkörniger Verputz dunkelgrauer PVC-Bodenbelag verbindet bestehenden Gebäude hin verleihen. Im senflächen verschiedene Nutzungen anzeigt. trotz Anbauten, Provisorien und Auslagerun- der 2. Etappe zu erbringen. Die neue Er- verleiht der Aussenhaut seine Flächigkeit, alle Räumlichkeiten. In der Vertikalen wird selben Sinne unterstützt die Auskragung mit Gezielt platzierte Lichtquellen beleuchten gen in allen Fachbereichen akut werden las- schliessungsstrasse mit parallel verlaufen- die mit einem Purpur eingefärbt wurde. Das die Bodenfarbe in den vorfabrizierten Trep- dem ablesbaren Kragarm diese Hinwen- den neuen Vorplatz und inszenieren die Aus- sen. Ausgeschrieben wurde deshalb ein der Baumallee und den Autoparkplätzen Resultat ist ein harmonisches Nebeneinan- pen mit einem eingefärbten Beton weiter- dung. Die interne Organisation verteilt die kragung des Neubaus. Die klare Trennung Wettbewerb, um den Raumbedarf bis 2010 grenzt das Schulareal deutlich von der nörd- der, während die Aussergewöhnlichkeit und gezogen. Fachbereiche stockwerkweise. Im Erdge- zwischen Fussgängern und mobilen Benut- etappenweise realisieren und zentralisie- lich gelegenen Industrie ab. Der unter die Intensität der Farbe ein passendes Zeichen schoss ist die Biologie, im Obergeschoss ist zern der Schule erlaubt eine neue Organi- ren zu können. Entsprechend dem Wettbe- Auskragung des Neubaus reichende, neue am Eingang zum Schulareal setzt. Im Innern Die klare Längsform des Neubaus wird durch die Chemie angeordnet. Die Aufenthaltsbe- sation und Aufwertung der Aussenräume. werbsprojekt erfüllt das ausgeführte Gebäu- Vorplatz reorganisiert die Zugangssituation werden die Materialien Beton und Holz kom- die Befensterung ebenso wie durch die stirn- reiche für die Schüler sind einerseits die Mit der Ergänzung der 2. Etappe werden de mit den Bereichen Biologie und Chemie und akzentuiert den Haupteingang des be- biniert. Die nutzungstrennende Scheibe seitige Auskragung betont. Die nach Süden grosszügigen Gangbereiche mit den Bänken, die Erweiterungen direkt an das bestehende das Raumprogramm der 1. Etappe. stehenden Gebäudes. zwischen Gang- und Zimmerbereich ist als orientierten Hauptnutzungen sind mit seg- anderseits dient die Auskragung im Oberge- Gebäude angebunden und die Einheit der Sichtbetonwand wahrnehmbar. Das Material mentierten Lochfenstern geöffnet. Nach Nor- schoss als Schülerarbeitsplatz und als über- Schule komplettiert. Die sorgfältige Platzierung des Baukörpers Um die strenge Segmentierung der Fassade Holz findet als Tannenholz im Bereich der den sind es strukturelle Öffnungen, die dem dachter Pausenraum im Erdgeschoss. Die vermag die städtebaulichen Ansprüche des Hauptgebäudes zu kontrastieren, wurde Fenster, Bänke und der Verkleidung des Nass- Erschliessungsbereich mit dynamisch ge- untergeschossige Platzierung der Zweirad- Raumprogramm Bauchronik 18/19 Im Raumprogramm aufgelistet ist aussch- ERDGESCHOSS OBERGESCHOSS NOVEMBER 2002 JULI 2003 JUNI 2004 liesslich der Neubau. Auf der Gesamtanlage 4 Klassenzimmer Biologie 1 Aufenthalt Schüler Siegerprojekt Architekturwettbewerb Baubotschaft des Regierungsrates an den Baubeginn sind zur Zeit 815 Schüler und 118 Lehr- 1 Labor / Vivarium 1 Klassenzimmer Biologie/Chemie bestimmt Grossen Rat personen (94 Stellenprozente inkl. Dienste 1 Vorbereitung Biologie 3 Klassenzimmer Chemie in Verwaltung und Betrieb). 1 Sammlung / Ablage Biologie 1 Sammlung / Labor Chemie DEZEMBER 2003 NOVEMBER 2003 1 Putzraum 1 Vorbereitung / Chemie Auftrag Bauprojekt an Architekt Ablauf Referendumsfrist UNTERGESCHOSS 1 Toiletten Damen 1 Chemikalienraum 2 Abstellraum Hauswart 1 Toilette Lehrer Rollstuhlgängig 1 Praktikum Chemie APRIL 2003 MÄRZ 2004 1 Garderobe Schüler 1 Putzraum Auftrag Bauprojekt an Bauingenieur und Baubewilligung 1 Einstellhalle Velos 1 Toiletten Herren Medienplaner 2 Technik/Unterstationen 1 Toilette Lehrer Rollstuhlgängig OKTOBER 2004 JULI 2005 Demontage Pavillon Korridor Erdgeschoss Bauende und Einrichten Nutzer SEPTEMBER 2005 MAI 2004 1 Disponibel Aufenthalt Obergeschoss Richtung Norden Aufrichte Einweihung 20 Baukennwerte Kostenstand der mittleren Bauzeit: Baupreisindex Grossregion Zentralschweiz, Hochbau: April 2005 / 106,2 Punkte Baubeginn: Juni 2004 Baubezug: Juli 2005 Grundstückperimeter: Gebäudegrundfläche SIA 416 (93) GGF 933 m 2 Bearbeitete Umgebungsfläche SIA 416 (93) BUF 5’977 m 2 Geschossfläche SIA 416 (93) GF 2’900 m 2 Nettogeschossfläche SIA 416 (93) NGF 2’616 m 2 Konstruktionsfläche SIA 416 (93) KF 284 m 2 Nutzfläche SIA 416 (93) NF 1’818 m 2 Verkehrsfläche SIA 416 (93) VF 791 m 2 Funktionsfläche SIA 416 (93) FF 7 m2 Verhältnis NF/GF Fq1 0.627 Energiebezugsfläche SIA 180.4 EBF 2’248 m 2 Rauminhalt SIA 116 RI Dachflächen DF 1’032 m 2 Fassadenflächen FAF 1’565 m 2 Kosten nach BKP 1 Fr. 25’000 2 Fr. 4’725’000 3 Fr. 580’000 4 Fr. 480’000 5 Fr. 250’000 9 Fr. 200’000 Total Fr. 6'260’000 Kostenkennwert BKP 2 pro m 2 GF Fr. 1’629 Kostenkennwert BKP 2 pro m 3 RI Fr. 446 Kostenkennwert BKP 4 pro m 2 BUF Fr. 80 Kostenkennwert BKP 1– 8 pro m 2 GF Fr. 2090 Kostenkennwert BKP 1– 8 pro m 3 RI Fr. 572 10’600 m 3