Neubau Chemie / Biologie - Kanton Luzern Dienststelle Immobilien

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Neubau Chemie / Biologie
8
Kantonsschule Sursee
2004 – 2005
2004 – 2005
Neubau Chemie / Biologie
Kantonsschule Sursee
INHALT
Investitionen für die Bildung
3
Bauträgerschaft und Planungteam
4
Mode und Zeitdokumente
5
«Wie ein Schiff, das gegen den Westwind anfährt»
6/7
Pläne
9 –14
Purple
16/17
Raumprogramm
18
Bauchronik
19
Eingang Westfassade
Baukennwerte
20
Investitionen für die Bildung
2/3
Urs Mahlstein, Kantonsbaumeister
Das betriebliche und bauliche Anforderungs-
Nachhaltigkeit soll nicht Schlagwort bleiben,
Kantonsschule Luzern sind im Gang. Die
profil der Luzerner Gymnasien hat sich in
sondern Realität werden. Tragende archi-
Erweiterung der Kantonsschule Schüpfheim
den letzten 10 Jahren wesentlich verändert.
tektonische Ideen, hohe Funktionalität mit
ist für die Jahre 2006/07 geplant.
Reglementierungen wurden geändert,
flexiblen Strukturen, optimale Situations-
Nach Abschluss aller Projekte im Gymnasi-
Schwerpunkt- und Ergänzungsfächer wur-
lösungen mit Entwicklungsmöglichkeiten,
albereich hat der Kanton Luzern mehr
den eingeführt, die Unterrichtsformen
ökonomische Lösungen und die Umsetzung
als 50 Millionen Franken in die baulichen
werden an die neuen Strukturen angepasst
der bauökologischen Grundsätze haben wir
Erweiterungen der Kantonsschulen inve-
und die neuen Medien finden zunehmend
uns als Ziel gesetzt. Die beschränkten Mit-
stiert. Das Bildungswesen hat für den Kan-
Eingang in den Unterricht. Hinzu kommt ein
tel erschweren es, diese Ziele zu realisieren.
ton Luzern eine hohe Priorität. Aber nicht
starkes Wachstum der Schülerzahlen. Die
Als Bauherrenvertreter, als Planer und als
nur im Gymnasialbereich, auch in allen
baulichen Strukturen genügen in betriebli-
Nutzer sind wir zu Höchstleistungen ver-
übrigen Bildungsbereichen, speziell im Be-
cher, qualitativer und quantitativer Hinsicht
pflichtet.
rufsbildungsbereich, im Hochschulbereich
und im Universitätsbereich stehen grosse
nicht mehr.
Nach der Erweiterung der Kantonsschule
Investitionen an. Investitionen in die Bil-
Die Anforderungen werden sich auch in
Reussbühl im Jahre 1999, der Kantonsschu-
dung sind Investitionen in die Zukunft.
Herausgeber: Amt für Hochbauten und Immobilien
Zukunft weiter verändern. Die baulichen
len Willisau und Beromünster im Jahr 2004
des Kantons Luzern
Lösungen müssen den bisherigen und zu-
können wir die Erweiterung der Kantons-
Ich wünsche der Kantonsschule Sursee eine
Fotos: Dany Schulthess, Emmenbrücke
künftigen Veränderungen Rechnung tragen.
schule Sursee abschliessen. Die Zusammen-
erfolgreiche Umsetzung ihres Bildungsauf-
Gestaltung: SPUTNIK Steinemann & Co., Luzern
Das bildungspolitische und wirtschaftliche
legung und der Ausbau der Mittelschule
trages, den Schülerinnen und Schülern viel
Druck: Beag Druck AG, Emmenbrücke
Umfeld verlangt eine hohe Flexibilität.
Seetal in Baldegg sowie die Erweiterung der
Freude und Erfolge in ihrem Studium.
IMPRESSUM
Mode und Zeitdokumente
4/5
René Hollermayer, Projektleiter
Architektur scheint modischer zu werden.
bäude könnte bei Bedarf um ein Geschoss
der Kommentar, die Begleitmusik, die Fri-
Zur zeit werden eine Menge Neubaufassa-
aufgestockt werden.
suren der Bauarbeiter und der Umstand,
den grün angestrichen. Die an der Kantons-
Bezüglich Kosten und Terminen konnten
dass fast jeder mit einer Zigarette im Mund-
schule Sursee nicht. Der Name PURPLE des
wir auf ein ganz speziell versiertes und
winkel seiner Arbeit nachging. Gewisse
Wettbewerbsprojekts verpflichtet entweder
ortskundiges Team bauen: Das Büro Hess +
Dinge verändern sich eben doch, aber man
zu sehr oder der Architekt folgt nicht aus-
Partner AG aus Sursee hat nämlich vor gut
nimmt sie erst wahr, wenn man etwas zu-
schliesslich den neuesten Modetrends, son-
dreissig Jahren mit denselben Leuten die
rücksteht und eine gewisse Zeitspanne be-
dern hat seine eigenen Überzeugungen. Gut
Bauleitung des Hauptgebäudes von Archi-
trachten kann. Bleibt zu hoffen, dass der-
so, gut für das Projekt. Auf dem Weg dort-
tekt Max Wandeler innegehabt.
einst unsere Baubroschüre einen ähnlichen
hin waren aber doch ein paar Stolpersteine
Ausschnitt Nordfassade mit bestehendem Gebäude im Hintergrund
Bauträgerschaft und Planungsteam
BAUHERRSCHAFT
NUTZER
HEIZUNGS- LÜFTUNGSPLANER
Finanzdepartement des Kantons Luzern
Bildungs- und Kulturdepartement des
E. + Th. Bertsch AG, Luzern
vertreten durch das Amt für Hochbauten
Kantons Luzern
Tomas Bertsch
und Immobilien
Michel Hubli, Rektor
Urs Mahlstein; Kantonsbaumeister
Konstanze Mez, Prorektorin
Franz Müller, Abteilungsleiter
René Hollermayer, Projektleiter
ARCHITEKTEN
BAUKOMMISSION
Franz Amberg, Bruno Arnold
Franz Müller, Abteilungsleiter Amt für
Hochbauten und Immobilien des Kantons
BAULEITUNG
Luzern, Vorsitz
Hess + Partner AG, Sursee
Michel Hubli, Rektor Kantonsschule Sursee
Guido Akermann
Dr. Konstanze Mez, Prorektorin Kantons-
aus dem Weg zu räumen. Einerseits wurde
Für den Neubau hat das Amt für Hochbau-
spektakulär. Andere Leute werden dann mit
aus Kostengründen eine Kompaktfassade
ten und Immobilien diese Baubroschüre
etwas Distanz betrachten können, wie mo-
gewählt, also eine Fassade mit Aussendäm-
erstellt, in der die wichtigsten Daten zusam-
dern oder wie modisch die Architektur nach
mung, anderseits sollte getreu dem Motto
mengefasst sind. Über das Hauptgebäude
der Jahrtausendwende war.
des Projektes eine dunkle Fassadenfarbe re-
gibt es ein Dokument ganz besonderer Art:
alisiert werden. Nach etlichen Bemusterun-
Das Architekturbüro Werner R. Hess hat
gen und Besprechungen und dank eines
einen etwa halbstündigen Film über die ge-
unermüdlichen Planers und eines innovati-
samte Bauzeit des 1970 erstellten Gebäu-
ven Systemlieferanten konnte eine Idee in
des drehen lassen. Nicht nur der effektive
die Realität umgesetzt werden.
Bauablauf ist interessant, sondern auch
Die Einhaltung der gesteckten Ziele bezüglich Qualität, Kosten und Terminen gehört
SANITÄRPLANER
zu den vordringlichsten Aufgaben bei der
Willy Keller, Sursee
Erstellung eines öffentlichen Bauwerks.
Willy Keller
Zusammen mit allen Beteiligten sind sehr
Franz Amberg, Sursee
gute Voraussetzungen geschaffen worden,
LABORPLANER
die nicht alle auf den ersten Blick ersicht-
Beppi Franchi, Steinhausen
lich sind, jedoch der Nachhaltigkeit der
Beppi Franchi
Bausubstanz dienen. So sind die beiden
Unterrichtsgeschosse konsequent als ein-
AUSSTATTUNG / MOBILIAR
bündige Anlage mit sieben in der Dimension
Amt für Hochbauten und Immobilien des
identischen Raumeinheiten erstellt worden.
schule Sursee
BAUINGENIEUR
Kantons Luzern
Statisch berücksichtigt wurde, dass die
Dr. Werner Schüpbach, Vorsteher Gruppe
Kost + Partner AG, Sursee
Urs Amrein
Trennwände dieser Raumeinheiten entfernt
Mittelschulen, Bildungs- und Kulturde-
Ruedi Egli
oder verschoben werden können. Obwohl
es das Gesamtprojekt mit der zweiten Etap-
partement des Kantons Luzern
Zweck erfüllt, wenn auch etwas weniger
René Hollermayer, Projektleiter Amt für
ELEKTROPLANER
pe und der zusätzlichen Turnhalle nicht
Hochbauten und Immobilien des Kantons
Bühlmann Engineering AG, Luzern
vorsieht, haben wir auch eine Entwicklung
Luzern
Tobias Müller
in der Vertikalen berücksichtigt, das Ge-
Nordfassade mit Zugang Untergeschoss
«Wie ein Schiff, das gegen den Westwind anfährt»
Michel Hubli, Rektor
«Wie ein Schiff, das gegen den Westwind
konzipierte Bau modifiziert, erweitert und
Jahrgang. Hinzu kommen vier Abteilungen
logie, Naturlehre und Chemie neue, den
Perspektiven für Investitionen im Gymna-
anfährt», so hat der Festredner an der
spiegelbildlich in Sursee an der Moosgasse
für das Kurzzeitgymnasium, in welchem
aktuellen Erfordernissen entsprechende
sialbereich hoffen wir natürlich, dass mittel-
Maturafeier 2005 seinen Eindruck vom neu-
erstellt werden konnte. 1973 absolvierte
wir in den kommenden Jahren noch einen
Räumlichkeiten und Einrichtungen beziehen.
fristig auch die weiteren Etappen – der Ver-
en Gebäude symbolhaft beschrieben. Die
erstmals eine Klasse die Matura in Sursee.
weiteren Ausbau und Zuwachs erwarten.
Den Architekten Franz Amberg und Hess +
bindungsbau mit dem Hauptgebäude und
Einfahrt ins Hafengelände ist gelungen – der
Im Laufe der folgenden dreissig Jahre wur-
Ausserdem führt die Kantonsschule Sursee
Partner AG ist es in diesem Projekt gelun-
die dritte Turnhalle – realisiert werden kön-
schiffsähnliche Bau «Purple» ist angedockt.
de das Bildungsangebot laufend erweitert.
eine Fachmittelschule in gegenwärtig ins-
gen, mit einem schlichten, zweckmässigen
nen, um die weiteren Bedürfnisse des mo-
Die Kantonsschule Sursee hat mit diesem
Die Schülerzahlen nahmen massiv zu. So
gesamt fünf Abteilungen, bei deren Vollaus-
Bau die aktuelle Raumknappheit zu besei-
dernen tagesschulmässig organisierten Un-
Werk auf der Schulanlage ein neues präg-
war auch mehrmals ein Ausbau der Schul-
bau mit acht Abteilungen gerechnet wer-
tigen, eine wesentlich verbesserte Erschlies-
terrichtsbetriebs befriedigen zu können.
nantes Gebäude erhalten.
anlage notwendig. Das im Jahr 2001 erstell-
den kann. Trotz vorübergehenden Rückgangs
sungssituation und Flexibilität für zukünf-
te Gesamtkonzept als Planungsgrundlage
der Schülerzahlen durch die Verkürzung
tige Raumbedürfnisse zu erreichen. Im
Wir freuen uns auf die neuen Raumverhält-
Die Geschichte der Kantonsschule Sursee ist
wurde für die Realisierung der Bedürfnisse
der Gymnasialdauer im Jahre 2002 ist in
Neubau befindet sich im Erdgeschoss der
nisse unserer Schulanlage in der Moosgasse
eng mit der Schulgeschichte der Stadt Sur-
in drei Etappen gegliedert. Mit dem Erwei-
den kommenden Jahren wieder mit einer
Fachbereich Biologie und im ersten Ober-
und die aufgewertete Infrastruktur. Damit
see verbunden. Die alte Lateinschule, deren
terungsbau Naturwissenschaften konnte die
leichten Zunahme von Lernenden zu rech-
geschoss der Fachbereich Chemie. Die je
werden wir unseren Bildungsauftrag im
Ursprünge im 14. Jahrhundert zu suchen
erste Ausbauetappe realisiert werden.
nen. Diese Zunahme erfolgt aufgrund der
sieben gleichwertigen Räume sind nach
Gymnasium und in der Fachmittelschule
demographischen Entwicklung sowie der an-
Süden orientiert. Die Fachschaftszentren
noch motivierter als bisher wahrnehmen
sind, entwickelte sich nach dem Grossratsbeschluss von 1866 zur Kantonalen Mittel-
Das Gebäude der heutigen Kantonsschule
gestrebten Bildungsquoten, aber auch we-
sind in der Mitte angelegt und erlauben
können. Schulleitung, Lehrerschaft und
schule. 1903 wurde das Schulhaus St. Georg
Sursee war für 450 bis 500 Schülerinnen
gen der für Stadt und Region Sursee günsti-
eine gute Erreichbarkeit der Unterrichtsräu-
Schülerschaft wissen es zu schätzen, dass
eingeweiht, das neben der Primar- auch die
und Schüler gebaut worden. Im Schuljahr
gen Wirtschaftsprognosen.
me. Ein auskragender Aufenthaltsraum im
mit dieser Investition der Stellenwert der
Mittelschule beherbergte. Eine eigene Schul-
2005/2006 zählt die Schule 815 Schülerin-
ersten Stock überdacht grosszügig den Ein-
Naturwissenschaften an unserer Schule
anlage erhielt die Kantonsschule 1972, als
nen und Schüler in 42 Abteilungen. Sie
Mit dem realisierten Neubau Naturwissen-
gangsbereich. Im Untergeschoss wurden
gestärkt werden konnte.
der von Architekt Wandeler ursprünglich für
umfasst sechs Jahrgangsstufen im Langzeit-
schaften konnten die im bisherigen Haupt-
sämtliche Veloeinstellplätze zugeordnet und
die Kantonsschule Rothen in Reussbühl
gymnasium mit sechs Abteilungen pro
gebäude untergebrachten Fachschaften Bio-
Nebenräume für die Hausdienste geschaf-
Im Namen der gesamten Kantonsschule Sur-
fen. Die frei werdenden Räume im Hauptge-
see danke ich allen Verantwortlichen und
bäude werden umgenutzt, um die fehlen-
Beteiligten für ihr Engagement und ihren
den Klassenzimmer und den Zusatzbedarf
Einsatz zum guten Gelingen des Erweite-
anderer Fachschaften und Lernbereiche zu
rungsbaus Naturwissenschaften: den politi-
decken.
schen Instanzen und Behörden des Kantons
Korridor Obergeschoss
Brüstung Treppenaufgang
Aufenthaltsraum Obergeschoss
Unterrichtsraum
Luzern, den Architekten und Planern, den
Nach einjähriger Bauzeit konnte der Erwei-
Verantwortlichen des Amtes für Hochbauten
terungsbau planmässig bezogen, eingerich-
und Immobilien, der Baukommission, der
tet und der Schulbetrieb ab August 2005 in
Bauleitung, den Unternehmungen und Bau-
den neuen Räumen aufgenommen werden.
fachleuten.
Die neue Anlage erlaubt, Biologie und Chemie in moderner und zeitgemässer Infrastruktur zu lehren und zu lernen. Gleichzeitig wurde ermöglicht, in der bisherigen
Schulanlage für andere Fachschaften Raum
zu schaffen, Provisorien aufzulösen und
den Aussenraum neu zu ordnen. Trotz der
gegenwärtig eher düsteren finanziellen
Chemie/Labor
bestehendes
Hauptgebäude
Haupteingang
Haupteingang
Neubau Chemie/Biologie
SITUATIONSPLAN
Moosga
sse
Suh re
8/9
GRUNDRISS UNTERGESCHOSS
GRUNDRISS OBERGESCHOSS
1 Hauswart
2 Hauswart Abstellraum
3 Schülergarderobe
4 Velo-Abstellplätze
5 Tech Elektro
1
6 Tech HLK
7 Tech Sanitär
2
8 Nutzung Disponibel
3
6
5
4
1
8
2
3
4
5
6
7
3
3
7
0
1
3
5
10
20
1 Aufenthalt Schüler
2 Chemie / Bio-Klassenzimmer
GRUNDRISS ERDGESCHOSS
3 Chemie-Klassenzimmer
4 Chemie-Labor/Sammlung
5 Chemie-Vorbereitung
6 Chemikalienraum
7 Chemie-Praktikum
10/11
1
2
2
3
4
2
5
6
2
1 Ged. Pausenr.
2 Bio-Klassenzimmer
3 Bio-Labor/Vivarium
4 Bio-Vorbereitung
5 Bio-Sammlung
6 Bio-Ablage
0
1
3
5
10
20
0
1
3
5
10
20
QUERSCHNITT SCHULZIMMER – VELOKELLER
ANSICHT OST
Hauptgebäude bestehend
0
1
3
5
10
Hauptgebäude bestehend
20
0
SCHNITT A-A
1
3
5
10
20
ANSICHT OST
1:300
1:300
12/13
QUERSCHNITT EINGANG – AUFENTHALT
ANSICHT SÜD
Hauptgebäude bestehend
0
1
3
5
10
20
0
SCHNITT B-B
1
3
5
10
20
1:300
ANSICHT SÜD
0
1
3
5
10
20
1:300
ANSICHT WEST
0
1
3
5
10
20
ANSICHT WEST
ANSICHT NORD
0
0
1
1
3
3
5
5
10
10
20
20
ANSICHT NORD
1:300
1:300
16/17
Purple
Franz Amberg, Architekt
Die 1. Etappe der Erweiterung der Kantons-
parkierung und Garderoben erlaubt einen
schule Sursee ergänzt die hofartige Anord-
optimalen Ablauf der Erschliessung.
nung des bestehenden Gebäudes durch einen
freistehenden Längsbau. Die städtebauliche
Basierend auf den Kapazitätsreserven der
Struktur der Nachbarschaft verbessert sich
Heizungsanlage im bestehenden Gebäude,
massgeblich, indem der Neubau den offenen
wurde der Neubau an das vorhandene Fern-
Bereich des Schul- und Sportareals gegen-
wärmenetz angeschlossen. Die übrigen tech-
über der Industrie im Norden abschliesst.
nischen Einrichtungen sind autonom.
Rund drei Jahrzehnte nach dem Bauboom
Die Umgebungsgestaltung beruht auf dem
Vorhandenen und harmonisiert ergänzend
der 60er und 70er Jahre sind auch die letzten Schulraumreserven besetzt und die In-
Süd- und Westfassade
die Hauptrichtung der Bebauung mit dem
frastruktur ausgereizt. Die kontinuierliche
abgewinkelten Bereich der Parzelle. Baum-
Zunahme der Schülerzahlen in Kombination
alleen betonen die Wegführungen, während
mit der Veraltung der Einrichtungen hat die
nach Abgrenzung und Organisation auch
ein weicher Ausdruck mit markanter Farb-
zellen- und Liftblocks Verwendung. Ein
setzten Gitterpaneelen eine Bewegung zum
das Wechselspiel zwischen Asphalt und Ra-
Raumnot auch an der Kantonsschule Sursee
ohne das Schulgebäude und die Sporthalle
gebung gewählt. Ein feinkörniger Verputz
dunkelgrauer PVC-Bodenbelag verbindet
bestehenden Gebäude hin verleihen. Im
senflächen verschiedene Nutzungen anzeigt.
trotz Anbauten, Provisorien und Auslagerun-
der 2. Etappe zu erbringen. Die neue Er-
verleiht der Aussenhaut seine Flächigkeit,
alle Räumlichkeiten. In der Vertikalen wird
selben Sinne unterstützt die Auskragung mit
Gezielt platzierte Lichtquellen beleuchten
gen in allen Fachbereichen akut werden las-
schliessungsstrasse mit parallel verlaufen-
die mit einem Purpur eingefärbt wurde. Das
die Bodenfarbe in den vorfabrizierten Trep-
dem ablesbaren Kragarm diese Hinwen-
den neuen Vorplatz und inszenieren die Aus-
sen. Ausgeschrieben wurde deshalb ein
der Baumallee und den Autoparkplätzen
Resultat ist ein harmonisches Nebeneinan-
pen mit einem eingefärbten Beton weiter-
dung. Die interne Organisation verteilt die
kragung des Neubaus. Die klare Trennung
Wettbewerb, um den Raumbedarf bis 2010
grenzt das Schulareal deutlich von der nörd-
der, während die Aussergewöhnlichkeit und
gezogen.
Fachbereiche stockwerkweise. Im Erdge-
zwischen Fussgängern und mobilen Benut-
etappenweise realisieren und zentralisie-
lich gelegenen Industrie ab. Der unter die
Intensität der Farbe ein passendes Zeichen
schoss ist die Biologie, im Obergeschoss ist
zern der Schule erlaubt eine neue Organi-
ren zu können. Entsprechend dem Wettbe-
Auskragung des Neubaus reichende, neue
am Eingang zum Schulareal setzt. Im Innern
Die klare Längsform des Neubaus wird durch
die Chemie angeordnet. Die Aufenthaltsbe-
sation und Aufwertung der Aussenräume.
werbsprojekt erfüllt das ausgeführte Gebäu-
Vorplatz reorganisiert die Zugangssituation
werden die Materialien Beton und Holz kom-
die Befensterung ebenso wie durch die stirn-
reiche für die Schüler sind einerseits die
Mit der Ergänzung der 2. Etappe werden
de mit den Bereichen Biologie und Chemie
und akzentuiert den Haupteingang des be-
biniert. Die nutzungstrennende Scheibe
seitige Auskragung betont. Die nach Süden
grosszügigen Gangbereiche mit den Bänken,
die Erweiterungen direkt an das bestehende
das Raumprogramm der 1. Etappe.
stehenden Gebäudes.
zwischen Gang- und Zimmerbereich ist als
orientierten Hauptnutzungen sind mit seg-
anderseits dient die Auskragung im Oberge-
Gebäude angebunden und die Einheit der
Sichtbetonwand wahrnehmbar. Das Material
mentierten Lochfenstern geöffnet. Nach Nor-
schoss als Schülerarbeitsplatz und als über-
Schule komplettiert.
Die sorgfältige Platzierung des Baukörpers
Um die strenge Segmentierung der Fassade
Holz findet als Tannenholz im Bereich der
den sind es strukturelle Öffnungen, die dem
dachter Pausenraum im Erdgeschoss. Die
vermag die städtebaulichen Ansprüche
des Hauptgebäudes zu kontrastieren, wurde
Fenster, Bänke und der Verkleidung des Nass-
Erschliessungsbereich mit dynamisch ge-
untergeschossige Platzierung der Zweirad-
Raumprogramm
Bauchronik
18/19
Im Raumprogramm aufgelistet ist aussch-
ERDGESCHOSS
OBERGESCHOSS
NOVEMBER 2002
JULI 2003
JUNI 2004
liesslich der Neubau. Auf der Gesamtanlage
4 Klassenzimmer Biologie
1 Aufenthalt Schüler
Siegerprojekt Architekturwettbewerb
Baubotschaft des Regierungsrates an den
Baubeginn
sind zur Zeit 815 Schüler und 118 Lehr-
1 Labor / Vivarium
1 Klassenzimmer Biologie/Chemie
bestimmt
Grossen Rat
personen (94 Stellenprozente inkl. Dienste
1 Vorbereitung Biologie
3 Klassenzimmer Chemie
in Verwaltung und Betrieb).
1 Sammlung / Ablage Biologie
1 Sammlung / Labor Chemie
DEZEMBER 2003
NOVEMBER 2003
1 Putzraum
1 Vorbereitung / Chemie
Auftrag Bauprojekt an Architekt
Ablauf Referendumsfrist
UNTERGESCHOSS
1 Toiletten Damen
1 Chemikalienraum
2 Abstellraum Hauswart
1 Toilette Lehrer Rollstuhlgängig
1 Praktikum Chemie
APRIL 2003
MÄRZ 2004
1 Garderobe Schüler
1 Putzraum
Auftrag Bauprojekt an Bauingenieur und
Baubewilligung
1 Einstellhalle Velos
1 Toiletten Herren
Medienplaner
2 Technik/Unterstationen
1 Toilette Lehrer Rollstuhlgängig
OKTOBER 2004
JULI 2005
Demontage Pavillon
Korridor Erdgeschoss
Bauende und Einrichten Nutzer
SEPTEMBER 2005
MAI 2004
1 Disponibel
Aufenthalt Obergeschoss Richtung Norden
Aufrichte
Einweihung
20
Baukennwerte
Kostenstand der mittleren Bauzeit:
Baupreisindex Grossregion Zentralschweiz, Hochbau: April 2005 / 106,2 Punkte
Baubeginn: Juni 2004
Baubezug: Juli 2005
Grundstückperimeter:
Gebäudegrundfläche SIA 416 (93)
GGF
933 m 2
Bearbeitete Umgebungsfläche SIA 416 (93)
BUF
5’977 m 2
Geschossfläche SIA 416 (93)
GF
2’900 m 2
Nettogeschossfläche SIA 416 (93)
NGF
2’616 m 2
Konstruktionsfläche SIA 416 (93)
KF
284 m 2
Nutzfläche SIA 416 (93)
NF
1’818 m 2
Verkehrsfläche SIA 416 (93)
VF
791 m 2
Funktionsfläche SIA 416 (93)
FF
7 m2
Verhältnis NF/GF
Fq1
0.627
Energiebezugsfläche SIA 180.4
EBF
2’248 m 2
Rauminhalt SIA 116
RI
Dachflächen
DF
1’032 m 2
Fassadenflächen
FAF
1’565 m 2
Kosten nach BKP
1
Fr.
25’000
2
Fr.
4’725’000
3
Fr.
580’000
4
Fr.
480’000
5
Fr.
250’000
9
Fr.
200’000
Total
Fr.
6'260’000
Kostenkennwert BKP 2
pro m 2 GF
Fr.
1’629
Kostenkennwert BKP 2
pro m 3 RI
Fr.
446
Kostenkennwert BKP 4
pro m 2 BUF
Fr.
80
Kostenkennwert BKP 1– 8
pro m 2 GF
Fr.
2090
Kostenkennwert BKP 1– 8
pro m 3 RI
Fr.
572
10’600 m 3
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