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LUKRETIA
Lebenszykluskosten - Ressourcen - Energie Technisierung - Gebäudeautomation
Schlussbericht
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Juli 2006
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Impressum
Auftraggeber
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Amtshaus III
Lindenhofstrasse 21
8021 Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Amtshaus V
Werdmühleplatz 3
8021 Zürich
Ansprechpartner
Werner Kälin (AHB)
Hugo Plattner (IMMO)
Moderation
Intep
Integrale Planung GmbH
Dufourstrasse 105
8008 Zürich
Fon +41 (43) 488 38 90
Fax +41 (43) 488 38 99
Verfasser
Projektausschuss
Projektteam
Ort, Datum, Ausgabe
LUKRETIA
www.intep.com
René Sigg
Dipl. Ing. HTL/Umwelt Univ.
Severin Lenel
Dipl. Ing. FH, Executive MBA
Uta Besser
Dipl. Ing. FH
Judith Schinabeck
Dipl. Ing. Univ.
Werner Kälin
AHB
Dr. Heinrich Gugerli
AHB
Hugo Plattner
IMMO
Stephan Lüdi
AHB
Daniel Zbinden
IMMO
Markus Ziegler
IMMO
Zürich, 03. Juli 2006, Version V 2.2
si/4013_08_60703_LUKRETIA_Schlussbericht_V2.2
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
2/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Dank
Das Projekt LUKRETIA konnte in diesem Umfang nur durchgeführt werden, weil Personen
aus verschiedenen Tätigkeitsbereichen bereit waren, es zu unterstützen, sei es durch Datenbeschaffung, Interviews oder Bereitstellung von Hintergrundwissen. Deswegen geht der Dank
an alle Mitwirkenden des Projekts: Baumgartner Arthur, Däppen Walter, Engeler Saskia, Fässler Barbara, Fehr Hans, Fontana Carla, Galli Ugo, Graf Mike, Grüter Hans, Haase Ronny, Hajas Jenoe, Hemmi Hans-Peter, Hofstetter Heinrich, Hophan Roger, Kaiser Edith, Keller Bruno,
Kessler Thomas, Kühler Peter, Lalive d’Epinay Annick, Leibundgut Urs, Lüthi Max, Mamedow
Thomas, Maurer Jeanette, Müller Max, Müller Wilfried, Pfenninger Regula, Rinderknecht Ueli,
Rüegger Bernhard, Scheidegger Adrian, Scherrer Jürg, Schönauer André, Schuler Peter,
Schwendener Thomas, Seiler Jürg, Stoy Christian, Talerico Salvatore, Villiger Jörg, Volkert Oliver, Wigger Alfred, Wirth Esther, Wolfensberger René, Ziegler Markus und Zogg René.
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
3/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Vorwort
5200 Gebäude, entsprechend 11 Prozent des gesamten Gebäudevolumens, sind im Besitz
der Stadt Zürich. 80% der Gebäude wurden vor 1980 gebaut. Die Stadt Zürich investiert jährlich 400 Millionen Franken in Bauprojekte, also fast 1% des gesamten Schweizer Bauvolumens. Dabei macht der Bereich der Instandsetzungen etwa 60 - 70% des jährlichen Bauvolumens aus. Die Bewirtschaftung der Gebäude der Immobilien-Bewirtschaftung kostet jährlich
ca. 100 Mio. Franken.
Unsere Bauten müssen hohe funktionelle und architektonische Anforderungen erfüllen und
nachhaltig wie auch kostengünstig sein. Die Lebenszykluskosten und die Technisierung sind
heute als wesentliche Faktoren erkannt und sollen in Zukunft noch besser in der Planungsund Entscheidungsphase berücksichtigt werden.
Im Jahre 2004 waren Einzelprojekte verschiedener Dienststellen auf dem Tisch. Um Kosten
zu sparen, Synergien zu nutzen und die Effizienz zu steigern, wurden die Einzelprojekte zu einem Projekt gebündelt und zu einem Gemeinschaftsprojekt AHB / IMMO erklärt. Im September 2004 wurde durch die beiden Geschäftsleitungen die Phase I und am 16. März 2005 die
Phasen II-V freigegeben.
Das Projekt "LUKRETIA" beinhaltet die Bereiche Lebenszykluskosten, Ressourcen, Energie,
Technisierung und Gebäudeautomation.
Ein wichtiges Ziel des Projektes LUKRETIA war die Förderung des gegenseitigen Verständnisses aller Beteiligten bezüglich Ersteller- und Betreiberaufwendungen sowie eine gemeinsame Strategie zur einheitlichen Planung und Bewirtschaftung unserer Immobilien.
Die Lebenszyklusbetrachtungen von Bauprojekten finden heute noch kaum Anwendung. Im
Gegensatz zu den Baukosten dienen die Kosten während der Nutzung von Immobilien noch
selten als Entscheidungsgrundlage. Das vorliegende Projekt zeigt, wo die Potentiale liegen
und soll die Planenden sensibilisieren.
Ein hoher Technisierungsgrad ist weder von den Betreibenden noch von Nutzenden erwünscht. Hohe Lebenszykluskosten in der Gebäudetechnik und die Erkenntnisse aus den
Workshops bestätigen, dass unsere neue Grundhaltung bezüglich einfacher, benutzerneutraler Technisierung richtig ist. Wir wollen das Potential für Vereinfachung und Optimierung nutzen, was zu niedrigeren Investitions- und Betriebskosten führt.
Das Projekt LUKRETIA hat intern und extern bereits ein positives Echo und Folgeprojekte
ausgelöst sowie weitere Projekte beeinflusst (Kostentool Selbstdeklaration Wettbewerb, Konzept Energie- und Anlagen-Monitoring, Mess- und Zählkonzept und Ergänzung Baustandards).
Es ist deshalb von grosser Bedeutung, dass die Erkenntnisse aus den Arbeitsfeldern Lebenszykluskosten, Ressourcen und Technisierung rasch den Weg in die tägliche Arbeit der Bauprojektleiter und Bewirtschafter finden und angewendet werden. Dies erfordert eine flächendeckende und strukturierte Schulung aller Beteiligten.
Amt für Hochbauten
Fachstelle Energie- und Gebäudetechnik
Werner Kälin
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
4/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Inhaltsverzeichnis
Summary
LUKRETIA
7
1
Ausgangslage
19
1.1
Aufgabenstellung und Ziele
19
1.2
Grundlagen
20
2
Vorgehen und Methodik
22
2.1
Vorgehen
22
2.2
Methodik
23
2.3
Objekte
24
3
Lebenszyklusbetrachtung
25
3.1
Ausgangslage
25
3.2
Grundlagen und Vorgehen
25
3.3
Ergebnisse
27
3.4
Massnahmen
41
4
Ressourcen
42
4.1
Ausgangslage
42
4.2
Vorgehen
42
4.3
Ergebnisse
43
4.4
Massnahmen
51
5
Technisierung
52
5.1
Ausgangslage
52
5.2
Vorgehen
52
5.3
Ergebnisse
54
5.4
Massnahmen
58
6
Umsetzung
60
6.1
Organisatorische Aspekte
60
6.2
Empfehlungen und Standards
62
6.3
Schulung
63
7
Weiteres Vorgehen
64
7.1
Massnahmen und Terminplan
64
A
Anhang
66
A.1
Grundlagen
66
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
5/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
LUKRETIA
A.2
Untersuchte Objekte
69
A.3
Lebenszyklusbetrachtung
75
A.4
Technisierung
84
A.5
Literaturverzeichnis
87
A.6
Glossar
89
A.7
Abkürzungsverzeichnis
92
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
6/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Summary
Aufgabenstellung
Das Amt für Hochbauten (AHB) und die Immobilien-Bewirtschaftung (IMMO) der Stadt Zürich
haben im Juli 2004 beschlossen, verschiedene Initiativen und Ideen, die sich im weiteren Sinne mit der Nachhaltigkeitsstrategie des Hochbaudepartements der Stadt Zürich beschäftigen
(Zürich baut - gut und günstig [Zürich, 2005], 7 Meilenschritte für umwelt- und energiegerechtes Bauen [Zürich, 2005a], Massnahmenplan aus dem Masterplan Energie der Stadt Zürich
[Zürich, 2002], Grossverbrauchervereinbarung, Nachhaltiges Portfoliomanagement etc.), zu
bündeln. Gleichzeitig sehen sich AHB und IMMO unter anderen folgenden Herausforderungen
gegenübergestellt:
ƒ Einbezug der Lebenszyklusbetrachtung in die Projektentwicklung
ƒ Erfüllung der Vorgabe im Masterplan von "benchmarkfähigen" Energieverbräuchen
ƒ Umsetzung einer einfachen und bedarfsgerechten Technisierung
Das Projekt LUKRETIA (Lebenszykluskosten - Ressourcen - Energie - Technisierung - Gebäudeautomation) hat zum Ziel, diesen Herausforderungen gerecht zu werden und anhand
einer Analyse ausgesuchter Objekte Erkenntnisse über die zukünftigen Anforderungen an den
Planungs- bzw. Erstellungs- sowie den Bewirtschaftungsprozess zu generieren.
Ziele
Im Projekt LUKRETIA werden die folgenden Ziele erreicht:
ƒ Entwicklung einer gemeinsamen Strategie von AHB und IMMO zur einheitlichen Planung,
Erstellung und Bewirtschaftung von Immobilien unter Berücksichtigung von wirtschaftlichen, energetischen und ökologischen Gesichtspunkten.
ƒ Entwicklung und Anpassung von Bau- und Technikstandards bzw. -empfehlungen, die den
Anforderungen von Ersteller, Betreiber und Nutzer gerecht werden sowie einen günstigen
Einfluss auf die Lebenszykluskosten haben. Dabei wurden die vorhandenen Empfehlungen
und Standards von AHB und IMMO einbezogen. Es sollen die Leitlinien einer angepassten
Technisierung und von angemessenen Komfortvorstellungen fundiert kommuniziert werden.
ƒ Erarbeitung einer Empfehlung für eine einheitliche Erfassung von Energie- und Ressourcenverbräuchen und Bildung von "benchmarkfähigen“ Kennzahlen für Gebäude.
Objekte
Als Grundlage für die Datenermittlung wurden aus dem Immobilien-Portfolio drei Schulgebäude, zwei Pflegezentren, ein Wohngebäude und ein Verwaltungsgebäude ausgewählt. Dabei
waren Auswahlkriterien, dass die Gebäude über vorhandene Daten bezüglich der Erstellungsund Bewirtschaftungskosten sowie des technischen und baulichen Zustands verfügen.
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
7/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Schulanlage Kügeliloo
(Neubau 2002)
Schulanlage Im Gut
(Instandsetzung 2001)
Schulanlage Buchwiesen
(Neubau 2003)
Altersheim Laubegg
(Instandsetzung 2003)
Wohnsiedlung Heiligfeld III
(Instandsetzung 2003)
Amtshaus IV
(Instandsetzung 2002)
Pflegezentrum Bachwiesen (Neubau 2003)
Lebenszyklusbetrachtung
Vorgehen
Die Lebenszyklusbetrachtung einer Immobilie umfasst die Erstellungs- und Nutzungskosten
sowie die ökologische „Belastung“ durch Erstellung und Betrieb. Die Erstellungs- und Nutzungskosten (Ermittlung anhand der Buchungen von Betreiber und Nutzern) wurden für jedes
Objekt detailliert ermittelt und bis auf die Ebene „Bauteile“ zugeordnet. Für die Nutzungsdauer
von Bauteilen wurde eine separate Untersuchung an städtischen Bauten durchgeführt. Für
das Objekt Schulanlage Kügeliloo wurde die ökologische „Belastung“ bilanziert.
Erkenntnisse
ƒ Die Kapital-, Instandsetzungs- und Reinigungskosten besitzen den grössten Anteil an den
Lebenszykluskosten (Abb. 0-1). Deshalb sind die angepasste Nutzungsdauer von Bauteilen und die Reinigungsfreundlichkeit von grosser wirtschaftlicher Bedeutung.
ƒ Die Kapitalkosten werden durch Investitionskosten, Nutzungsdauer der Bauteile und Kalkulationszinssatz bestimmt. Die städtischen Bauten werden bezüglich Nutzungsdauer gut
konzipiert, da die erhobenen Nutzungszeiten zu einem grossen Teil über denjenigen der
Literatur liegen (Abb. 0-1).
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
8/92
7%
2%
Instandsetzungskosten
Hauswartung, Sicherung,
Kontrollen
Rückbaukosten
Kapitalkosten
39%
500'000
0
Amtshaus
IV
2%
1'000'000
Heiligfeld III
Instandhaltungskosten
1'500'000
Laubegg
15%
2'000'000
Bachwiesen
23%
Versorgungs- u.
Entsorgungskosten
Reinigungskosten
2'500'000
Buchwiesen
Versicherungskosten
2%0%
8%
Im Gut
2%
Kügeliloo
Verwaltungskosten IMMO
Lebenszykluskosten in [CHF/a]
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
SIA 480
Stratus AHB
aktuelle Untersuchung AHB
IP BAU
Diverse Kosten
Abb. 0-1: Lebenszykluskosten über alle Objekte und Einfluss der Bauteilnutzungsdauer auf Lebenszykluskosten
ƒ Die haustechnischen Anlagen und Transportanlagen besitzen die höchsten Lebenszykluskosten der Bauelementgruppen (Abb. 0-2).
3'500'000
Kosten in [CHF/a]
3'000'000
2'500'000
2'000'000
1'500'000
1'000'000
500'000
Summe Lebenszykluskosten
Betriebsausrüstung
Rohbau bis OK
Bodenplatte
Ausstattung
Umgebung
Rohbau oberhalb
Bodenplatte
Ausbau Gebäude
Installationen und
Transportanlagen
0
Summe Kapitalkosten
Abb. 0-2: Verteilung der Lebenszyklus- und Kapitalkosten über die Bauelementgruppen
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
9/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Stützen
Deckenbekleidungen
Aussenwände UG
Terraingestaltung
Kanalisatio nen
Feste Ausrüstung
Innenwände
Schutzelemente
Wandbekleidungen
Dächer
Fundamente
Geräte
A ussenwände EG, OG
Hartflächen
Sicherheitsanlagen
Grünflächen
Decken, Treppen
(Ab)wasseranlagen
Transpo rtanlagen
Heizungsanlagen
Trennwände, Innentüren
Starkstro manlagen
Lufttechnische_Anlagen
B o denbeläge
Nutzungsspez. M ö bel
Einbauten
Fenster, Aussentüren
0
500.000 1.000.000 1.500.000
0
25.000
50.000
[CHF/a]
[CHF]
Investitionskosten
Umw eltbelastungspunkte Erstellung
75.000
0
400
800
[M io. UBP ]
Lebenszykluskosten
Umw eltbelastungspuntke Betrieb
1.200
Kapitalkosten
Abb. 0-3: Vergleich zwischen Investitionskosten, Lebenszykluskosten und Umweltwirkung am Beispiel
des Neubaus Schulhaus Kügeliloo
ƒ Die Bauteile mit den höchsten Investitionskosten weisen in der Regel nicht die höchsten
Lebenszykluskosten auf (Abb. 0-3).
ƒ Die ökologische Betrachtung mittels Umweltbelastungspunkten weist beim dargestellten
Objekt (Schulanlage Kügeliloo) keinen direkten Zusammenhang mit den Kosten auf. Die
massiven Elemente verursachen in der Bauphase und die Bauteile gegen Aussenklima in
der Betriebsphase eine hohe Belastung (Abb. 0-3).
Massnahmen
ƒ Es wird empfohlen, die Lebenszykluskosten bereits in der Planung zu ermitteln. Ein entsprechendes Abschätz- und Berechnungsverfahren könnte relativ einfach entwickelt und
umgesetzt werden.
ƒ Die Thematik Reinigung ist als Schwerpunkt anzugehen. Die reinigungsrelevanten Aspekte
in der Planung und im Betrieb sind noch im Detail zu erheben.
ƒ Die Dienstleistungsvereinbarungen zwischen IMMO und den Nutzenden sind konsequenter
umzusetzen. Dies führt ansonsten zu falschen Kostenerfassungen (insbesondere Abgrenzung Instandhaltung/Instandsetzung) und somit zu einer inkonsistenten Datenauswertung.
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
10/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Ressourcen
Vorgehen
Die bestehenden Instrumente im Bereich Ressourcen wurden analysiert, ein Soll-Ist-Vergleich
erstellt und die generellen Anforderungen für eine Datenerhebung und -auswertung formuliert.
Auf Basis der Portfolio-Struktur wurden daraufhin Messkonzepte erarbeitet.
Erkenntnisse
ƒ Es liegt ein Potential zur Senkung der Energiekosten bei IMMO vor, welches heute nicht
ausgeschöpft wird (Abb. 0-4, 0-5). In zwei Objekten wurde eine Erfolgskontrolle durchgeführt.
ƒ Obwohl die Ver- und Entsorgungskosten nur einen relativ geringen Anteil der Lebenszykluskosten ausmachen (Abb. 0-1, 0-4), sind sie relativ gut beeinflussbar und aus ökologischer Sicht von Bedeutung.
Energiekennzahl Wärme [kWh/ m
11%
0
20
0
1
40
60
80
100
2
3
4
5
2
EBF
a]
120
140
160
6
7
8
Kügeliloo
Im Gut
Wasser
Heizgas/ Heizöl
46%
25%
Abwasser
Buchwiesen
Bachwiesen
Laubegg
Meteorgebühren
Heiligfeld III
Amtshaus IV
Kehricht
Wärme (Strom)
2
Wärmeenergiekosten [CHF/ m
9%
5%
4%
Wärmeenergiekosten
EBF
a]
Energiekennzahl Wärme
Abb. 0-4: Aufteilung der Ver- und Entsorgungskosten auf verschiedene Kostenarten sowie Wärmeenergiekosten und -verbrauch der untersuchten Objekte
Energiekennzahl Strom [kWh/ m
0
10
20
30
40
2
EBF
50
Wasserverbrauch [m3/ m2 EBF a]
a]
60
70
Kügeliloo
0.0
0.5
1.0
1.5
0
1
2
3
2.0
2.5
4
5
Kügeliloo
Im Gut
Im Gut
Buchwiesen
Buchwiesen
Bachwiesen
Bachwiesen
Laubegg
Laubegg
Heiligfeld III
Heiligfeld III
Amtshaus IV
Amtshaus IV
0
Stromkosten
2
4
6
8
2
Stromkosten [CHF/ m EBF a]
10
12
2
Wasserkosten [CHF/ m
Energiekennzahl Strom
Wasserkosten
EBF
a]
Wasserverbrauch
Abb. 0-5: Stromkosten und -verbrauch sowie Wasserkosten und -verbrauch der untersuchten Objekte
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
11/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
ƒ Der Datentransfer zwischen Erstellern, Betreibern und Nutzern bezüglich Ressourcen ist
noch nicht optimal, weil die Anforderungen und die Ziele bezüglich effizientem Ressourceneinsatz nicht für alle Akteure gleichermassen bekannt sind.
ƒ Die Verbrauchsdaten der Energie- und Wasserversorgung liegen nur in Ausnahmefällen in
brauchbarer Form vor. In den meisten Fällen fehlen die Messeinrichtungen, in einigen Fällen werden sie nicht abgelesen. Ein durchgehendes Konzept für Mess- und Zähleinrichtungen (Abb. 0-6), Datenerfassung, Datenauswertung und Benchmarking fehlte bislang.
Abb. 0-6: Im Rahmen des Projektes entwickeltes Messkonzept am Beispiel Pflegezentren
Massnahmen
ƒ Bei Neubauten und Instandsetzungen sollte die Inbetriebnahme und die „Übergabe vom
Bau zum Betrieb“ fachlich intensiver begleitet und eine Erfolgskontrolle (Vergleich mit den
im Planungsprozess festgelegten Vorgaben) sowie Betriebsoptimierung durchgeführt werden.
ƒ Einführung eines Energiecontrollings mit Ermittlung der absoluten Energieverbräuche sowie der spezifischen Verbrauchswerte (z.B. pro m² Energiebezugsfläche oder pro Arbeitsplatz) und Vergleich mit ähnlichen Nutzungen (Benchmarking). Diese Daten geben wertvolle Hinweise, wenn es um die Planung von Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz geht oder um die Auswahl derjenigen Gebäude, welche ein hohes Potential für Energieeffizienzmassnahmen besitzen.
ƒ Auswertung der Daten des Energiecontrollings, um Rückmeldung über die Auslegung von
neuen Anlagen zu erhalten sowie zur Überprüfung des Erfolgs von Energieeffizienzmassnahmen.
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
12/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Technisierung
Vorgehen
In zwei Workshops wurden die Meinungen von Experten sowie der verschiedenen Anspruchsgruppen zur Technisierung von Gebäuden eingeholt. In jedem untersuchten Objekt
wurden Befragungen von Hauswarten und Objektmanagern durchgeführt, zudem wurde die
Technisierungs-Morphologie der Gebäude erhoben (Abb. 0-9).
Erkenntnisse
mittel
niedrig
Technisierungsgrad
hoch
ƒ Ein hoher Technisierungsgrad ist weder von Betreibenden noch von Nutzenden erwünscht.
Die entsprechenden Funktionen werden oftmals abgeschaltet oder nicht genutzt und sind
in der Bedienung zu kompliziert.
ƒ Die hohen Lebenszykluskosten der Gebäudetechnik (Abb. 0-7) und die Erkenntnisse aus
den Workshops zeigen, dass hier ein erhebliches Potential für eine Vereinfachung und Optimierung liegt.
ƒ Die Begrifflichkeiten zur Technisierung werden unterschiedlich interpretiert, was zu Missverständnissen bei den Beteiligten führt. Hierzu sind einheitliche Definitionen aus Sicht
AHB und IMMO zu formulieren.
20
30
40
50
60
70
80
90
100
110
120
2
Lebenszykluskosten in [CHF/m EBFa]
Kügeliloo
Im Gut
Buchw iesen
Bachw iesen
Laubegg
Heiligfeld III
Amtshaus IV
Abb. 0-7: Technisierungsgrad versus Lebenszykluskosten der untersuchten Objekte. Die Trendlinie ist
qualitativer Art und zeigt die Tendenz der niedrigen Technisierung mit geringeren Lebenszykluskosten
an. Die Objekte Buchwiesen und Laubegg sind im Trend nicht berücksichtigt, da die Abgrenzung der Daten in dieser Anwendung nicht eindeutig ist.
Unabhängig von der Nutzungsart der untersuchten Gebäude zeigt sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen Lebenszykluskosten und Technisierungsgrad (Trendlinie).
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
13/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Gew erk
Wärmeerzeugung
4,0
Wärmeabgabe
4,0
komplex
…
Heizung
Gew ichtung einfach
Anlage
Warmw assererzeugung
2,2
Abw asserpumpen
2,2
…
Sanitär
Lüftung Hauptnutzung
2,2
Lufterdregister
0,6
…
Lüftung
Kälteerzeugung
1,1
Kälteabgabe
1,1
…
Kälte
Stromerzeugung
3,0
Telefon
2,0
…
Elektro
Steuerung für Nutzflächen
2,5
Notbeleuchtung
2,5
…
Beleuchtung
Raumautomation
3,3
Verbrauchserfassung
1,7
…
Gebäudeautomation
Brandschutz
Fassade
Rauch- und Wärmeabzug
1,7
Brandmeldeanlage
1,7
Sonnenschutz
3,0
Abb. 0-8: Auszugsweise Darstellung (Morphologie) der Erfassung des Technisierungsgrades der Objekte
Abb. 0-8 zeigt das Prinzip der Morphologie bezüglich Technisierung am Beispiel einer Schulanlage. Die möglichen Technisierungsvarianten sind bezüglich ihres Technisierungsniveaus in
ansteigender Reihenfolge von links nach rechts aufgelistet. Die grau hinterlegten Felder bezeichnen jene Ausprägungen, welche das Gebäude aufweist.
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
14/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Lebenszykluskosten [CHF/m2EBFa]
120
100
80
60
40
20
Starkstromanlagen
Telekommunikat., Sicherheitsanl.
Heizungsanlagen
Lufttechnische Anlagen
Wasser- und Abwasseranlagen
Transportanlagen
Amtshaus IV
Heiligfeld III
Laubegg
Bachwiesen
Buchwiesen
Im Gut
Kügeliloo
0
Gebäudeautomation
Abb. 0-9: Lebenszykluskosten der Gebäudetechnik für alle untersuchten Objekte
Ein Vergleich der Lebenszykluskosten der Gebäudetechnik zeigt die Unterschiede zwischen
den Objekten (Abb. 0-9). Bei den MINERGIE-Bauten (Kügeliloo, Buchwiesen) sind sie gering,
während sie in den Pflegezentren und den wenig energieeffizienten Altbauten grösser sind.
Massnahmen
ƒ Die von AHB und IMMO erstellten Standards (beispielsweise zur Gebäudetechnik) sind
notwendig und mit den Erkenntnissen aus LUKRETIA abzugleichen. Dabei sind besonders
die Aspekte Kosten und Nutzungsdauern zu berücksichtigen.
ƒ Bei Neubauten und Instandsetzungen sind Technisierungsgrad und Energiesignatur zu erheben. Diese können als Grundlage für das Controlling und die Qualitätssicherung von
Planungs- und Ausführungsleistungen dienen.
ƒ Eine verstärkte Einbindung der Nutzenden ist anzustreben, um ein kohärentes Verständnis
bezüglich Komfort und Technisierungsgrad zu erreichen und deren Erfahrung einzubeziehen.
Umsetzung
Standards
Die Erkenntnisse aus dem Projekt LUKRETIA dienen als Grundlage für die Erarbeitung der
massgeblichen Inhalte für neue und bestehende Standards. Tab. 0-10 zeigt eine Übersicht,
der relevanten Standards im Rahmen des Projektes LUKRETIA.
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
15/92
IMMO
AHB
Wohnbauten
Zuständig
Schulbauten
Gesundheitsbauten
Verwaltungsbauten
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Thema
Nr.
Standard, Inhalte
Investitionskosten
L1.1
Kostenkennzahlen auf 1. Ebene BKP
X
L1.2
Kostenkennzahlen EKG
X
L2.1
Kostenkennzahlen (SIA D0165)
*
X
L2.2
Ermittlung der Bewirtschaftungskosten
*
X
L3.1
Nutzungsdauern von Bauteilen
X
L3.2
Umweltkennzahlen auf 2. Ebene
X
L4.1
Mess-/Zählkonzept
(X)
X
L4.2
Datenerfassung für Energiemanagement
(X)
X
L4.3
Energiecontrolling
(X)
X
L6.1
Usability aus Stakeholder Befragung
X
(X)
L6.2
Raummodule für Standardnutzungen
X
(X)
L6.3
Technisierung
X
(X)
L6.4
Richtlinien Gebäudetechnik
X
(X)
Nutzungskosten
Umweltwirkung
Energie
Komfort
Gebäudetechnik
*
Tab. 0-10: Übersicht der Standards und Empfehlungen mit Relevanz zum Projekt LUKRETIA: * kein
Standard notwendig, „Standard vorhanden, „Standard in Bearbeitung, „Grundlagen vorhanden,
„Standard fehlt (X Führung und Koordination, (X) Mitwirkung)
Schulung
Die nächsten Schritte bestehen darin, die Verhaltensweise der durch den Erstellungs- und Betriebsprozess von Gebäuden betroffenen Personen dahingehend beeinflussen zu können,
dass die Erkenntnisse den Weg in die tägliche Praxis finden. Deshalb sind neben der Durchführung von Schulungen konkrete Ziele und Messgrössen zu formulieren, deren Erreichung
periodisch kontrolliert wird, um gegebenenfalls korrigierende Massnahmen ergreifen zu können.
Damit die Schulung aufgabenbezogen erfolgen kann, dürfte eine Einteilung in die folgenden
Personengruppen sinnvoll sein:
ƒ Entscheidungsträger Hochbaudepartement: strategische Massnahmen
ƒ Objektmanager IMMO: Empfehlungen und Standards, Schwergewicht Betriebsphase
ƒ Projektleiter AHB: Empfehlungen und Standards, Schwergewicht Planungs- und Bauphase
Weiteres Vorgehen
Massnahmen und Terminplan
Bereits sind erste Ergebnisse und Erkenntnisse in die Praxis beim AHB und der IMMO eingeflossen (z.B: Kostentool Selbstdeklaration Wettbewerb, Konzept Energie- und Anlagenmonitoring, Ergänzungen Baustandards). Für die zielgerichtete Umsetzung lassen sich die folgenden
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
16/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
weiteren Schritte gemäss Tab. 0-11 definieren, unterteilt nach Massnahmen für das AHB (A)
und die IMMO (B).
Massnahme
B0
Beschreibung, ´ Nutzen
Umsetzung
Stellschrauben Energie im Betriebskonzept
Schulung
´ Objektmanager und Kundenbetreuer kennen das Betriebskonzept und die Stellschrauben bezüglich energierelevanten
Faktoren.
A1
Schulung der Ergebnisse und Erkenntnisse
Schulung
´ Der Projektleitende im AHB kennt die strategischen Bauteile
und Anlagen.
A2
Schulung der Ergebnisse und Erkenntnisse
Schulung
´ Der Projektleitende im AHB kennt die „Stellschrauben“ für
Investitions- und Nutzungskosten für Bauteile und Anlagen.
B3
Definition der Kontenbezeichnungen
Standards und
´ Für die IMMO sind die Kontenbezeichnungen eindeutig ge-
Definitionen
regelt und die Qualität der Daten ist verbessert.
B4
Nutzungskostentool und -struktur
Werkzeug
´ Die IMMO verfügt über bessere Datengrundlagen bezüglich
Nutzungskosten für Dienstleistungsvereinbarungen sowie das
interne Benchmarking.
A5
Standards entwickeln und anpassen
Standards
´ Die neuen Standards sind für die Projektleitenden Grundlage für die Durchsetzung der Anforderungen bei den Planern
und Unternehmern.
A6
Morphologischer Kasten „Technisierung“
Morphologischer
´ Die Projektleitenden beim AHB und der IMMO haben ein
Kasten
gemeinsames Verständnis bezüglich Technisierung und wenden dieses in den Projekten an.
B7
Lücken ausloten und Projektskizze erstellen
Projektskizze
´ IMMO und AHB verfügen über einfache Instrumente und
Werkzeuge zur Umsetzung der Erkenntnisse aus dem Projekt
LUKRETIA.
A8
Benchmarks für Nutzungskosten
Benchmarking
´ Aufgrund der Benchmarks ist der Projektleitende in der Lage
das Optimierungspotential auszuloten und entsprechende Kostenpotentiale zu erschliessen.
A9
Mess- und Zählkonzepte
Standards
´ Die standardisierten Mess-/Zählkonzepte sind Grundlage für
Energiekostenoptimierung. Hier werden Kostenpotentiale erschlossen.
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
17/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
B10
Einbezug Lebenszykluskosten
Standard / Werk-
´ Implementierung der Lebenszykluskosten in den Phasen
zeug
Vorstudien / Wettbewerb.
Tab. 0-11: Massnahmen mit Beschreibung und Nutzen für die Akteure sowie Umsetzungskategorie
Die terminliche Umsetzung ist im nachfolgenden Terminplan (Tab. 0-12) dargestellt.
2006
Massnahmen
2007
Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun
B0
Stellschrauben im Betriebskonzept kennen
A1
Schulung der Ergebnisse strategische Bauteile
A2
Schulung der Ergebnisse Stellschrauben
B3
Definition der Kontenbezeichnungen
B4
Nutzungskostentool und -struktur
A5
Standards entw ickeln und anpassen
A6
Morphologischer Kasten "Technisierung"
B7
Lücken ausloten und Projektskizze erstellen
A8
Benchmarks für Nutzungskosten
A9
Mess- und Zählkonzepte
B10 Lebenzykluskosten in Vorstudie/Wettbew erb
Tab. 0-12: Terminplan zur Umsetzung der Massnahmen
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
18/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
1
Ausgangslage
1.1
Aufgabenstellung und Ziele
1.1.1
Aufgabenstellung
Das Amt für Hochbauten (AHB) und die Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich (IMMO)
haben im Juli 2004 beschlossen, verschiedene Initiativen und Ideen, die sich im weiteren Sinne mit der Nachhaltigkeitsstrategie des Hochbaudepartements der Stadt Zürich beschäftigen,
zu bündeln.
Im Hochbaudepartement und in anderen Verwaltungsstellen der Stadt Zürich gibt es verschiedene Vorhaben, die in die gleiche Richtung zielen und einen hohen Synergieanteil aufweisen
(Zürich baut - gut und günstig [Zürich, 2005], 7 Meilenschritte für umwelt- und energiegerechtes Bauen [Zürich, 2005a], Massnahmenplan aus dem Masterplan Energie der Stadt Zürich
[Zürich, 2002], Grossverbrauchervereinbarung, Nachhaltiges Portfoliomanagement etc.).
Gleichzeitig sehen sich AHB und IMMO unter anderen folgenden Herausforderungen gegenübergestellt:
ƒ Einbezug der Lebenszyklusbetrachtung in die Projektentwicklung
ƒ Erfüllung der Vorgabe im Masterplan von "benchmarkfähigen" Energieverbräuchen
ƒ Umsetzung einer einfachen und bedarfsgerechten Technisierung
Das Projekt LUKRETIA (Lebenszykluskosten - Ressourcen - Energie - Technisierung - Gebäudeautomation) hat zum Ziel, diesen Herausforderungen gerecht zu werden und anhand
einer Analyse ausgesuchter Objekte Erkenntnisse über die zukünftigen Anforderungen an den
Planungs- bzw. Erstellungs- sowie den Bewirtschaftungsprozess zu generieren.
1.1.2
Ziele
Die folgende Zielformulierung setzt die Schwerpunkte des Projekts LUKRETIA fest:
Übergeordnete Ziele
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Einheitliche Planung und Bewirtschaftung von Immobilien realisieren
Günstigere Gebäude in der Erstellung und im Betrieb realisieren
Umwelt- und energiegerechtes Bauen fördern
Wissensvermittlung an Mitarbeitende von AHB und IMMO fördern
Lebenszyklusbetrachtung
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Optimierung der Lebenszykluskosten realisieren
Anwendergerechte Nutzungskostenstruktur entwickeln
Kenntnisse zu Lebensdauern für Bauteile, Anlagen und Materialien fördern
Ökologische Optimierung von Material- und Tragwerksvarianten realisieren
Ressourcen
ƒ Benchmarking und Erfassung der Energie- und Wasserverbräuche weiterentwickeln
ƒ Reduktion des Energieverbrauches und der Umweltbelastung realisieren
ƒ Kenntnisse über die Abfallmengen verbessern
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
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Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Technisierung
ƒ Einfache, bedarfsgerechte Technisierung vorantreiben
ƒ Kostengünstigen Betrieb der gebäudetechnischen Anlagen umsetzen
ƒ Angemessener Komfort sowie nutzer- und betreibergerechte Bedienung sicherstellen
1.1.3
Nutzen
Der Nutzen aus dem Projekt LUKRETIA wird wie folgt zusammengefasst:
ƒ Die HBD-Legislaturziele für die wirtschaftliche, soziale und ökologische Nachhaltigkeit erhalten weitere Impulse für die Umsetzung.
ƒ Die neu zu schaffenden Empfehlungen und Standards unterstützen und ergänzen die Zielsetzung „Zürich baut gut – und günstig“ und treiben die Umsetzung voran.
ƒ Für die Mitarbeitenden wird das Wissen zugänglich gemacht, in welchen Bereichen die
Stellschrauben für die Realisierung und den Betrieb nachhaltiger Gebäude liegen.
ƒ Differenzierte Kenntnisse der Projektleitenden zur angepassten Technisierung und zu den
Lebenszykluskosten der einzelnen Gebäude schaffen Transparenz und Know-how in Bezug auf Optimierungspotentiale.
ƒ Die IMMO wird zur Projekttreiberin und Vordenkerin bezüglich einer ganzheitlichen Bewirtschaftung von Immobilien.
ƒ Die Grundlagen für ein nachhaltiges Beschaffungswesen werden weiter vertieft.
1.2
Grundlagen
1.2.1
Lebenszyklusbetrachtung
Die Lebenszyklusbetrachtung des Projekts LUKRETIA baut auf verschiedenen Grundlagen
auf. Für die Analyse der Lebenszykluskosten wurde auf zwei Kostengliederungen zurückgegriffen: Die Investitionskosten sind nach der Elementkostengliederung (EKG [CRB, 1995])
strukturiert. Die Nutzungskosten werden nach Vorgabe der IMMO gemäss Kostenmodell der
IFMA Schweiz [IFMA, 2005] strukturiert, die im Groben auf der DIN 18960 „Nutzungskosten im
Hochbau“ [DIN 18960, 1976] aufbaut.
Die Nutzungsdauer von Anlagen und Bauteilen hat einen wesentlichen Einfluss auf die Lebenszykluskosten (Instandsetzungs- bzw. Erneuerungsaufwand) und die Umweltwirkung von
Baukonstruktionen. In diesem Projekt wird als Quelle das EDV-Programm Stratus verwendet,
welches vom AHB eingesetzt wird.
Auch für die Ermittlung der Umweltwirkungen wird auf die im AHB verwendeten Berechnungsmethoden zurückgegriffen, die auf dem EDV-Programm Vitruvius und SNARC [SIA D
0200, 2004] aufbauen.
1.2.2
Ressourcen
Grundsätzlich ist beim Umgang mit Energie zwischen den Erfordernissen des AHB (Bauprojekt) und der IMMO (Bewirtschaftung) zu unterscheiden. Im Rahmen von Neubauten und Umbauten sind die Anforderungen des MINERGIE-Standards einzuhalten und mit MINERGIENachweis auch nachzuweisen.
Der Umgang mit Energie im Rahmen des Gebäudebetriebes gestaltet sich dagegen komplexer und stellt sich wie folgt dar:
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
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Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
ƒ Die IMMO erfasst im BUS 2000 die Brennerstunden und die Einschaltimpulse. Es erfolgen
auch Zählerablesungen durch die Hauswarte, die in das BUS 2000 eingelesen werden.
ƒ Es erfolgen partielle Auswertungen von Wärme-, Elektro- und Wasserverbräuchen in zwei
Portfeuilles (Altersheime und Pflegezentren) in einer Excel-Datei.
ƒ Das BUS 2000 soll in absehbarer Zeit abgelöst werden. Eine Option ist das Modul SAP
PM.
ƒ Das in Evaluation befindliche CAFM-System verfügt über Funktionalitäten zur Instandhaltungsplanung und Energiestatistik. Die Anforderungen an die Energiestatistik sind aufzuzeigen.
ƒ Im Rahmen der Flächenerhebung mit der Einführung des CAFM-Systems bei der IMMO
werden die verschiedenen Flächenarten erhoben, womit die Energiebezugsfläche abgebildet werden kann.
1.2.3
Technisierung
Im Januar 2004 wurden vom Amt für Hochbauten die Ergebnisse einer qualitativen Umfrage in
fünf ausgewählten Objekten aus den Bereichen Verwaltung, Spital und Schule veröffentlicht.
Die Befragung zum Technikbedürfnis und der Technikakzeptanz bei Nutzern und Betreibern
lieferte erste wertvolle Erkenntnisse.
Im Oktober 2004 wurde eine Studie fertig gestellt, die sich mit Komfortanforderungen in
Schulbauten mit hohem Glasanteil befasste. Es bestand das Ziel, insbesondere die Wärmeschutzanforderungen bezüglich grossen Glasflächen genauer zu untersuchen.
Aufbauend auf diesen Studien und den projektspezifischen Erfahrungen des AHB und der
IMMO sollen nun detaillierte Komfortuntersuchungen und ihre Abhängigkeit zur Technisierung
folgen. Es ist der Nachweis zu erbringen, dass einfache und robuste Technik günstiger und
komfortabler ist. Hier besteht eine direkte Schnittstelle zur Evaluation der Kostentreiber der
Arbeitspakete Investitionskosten und Nutzungskosten.
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
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Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
2
Vorgehen und Methodik
2.1
Vorgehen
2.1.1
Projektorganisation
Mit der Erarbeitung und Umsetzung des Projektes LUKRETIA wurde das Projektteam nach
Abb. 2-1 beauftragt.
Trägerschaft
GL AHB und IMMO
Projektausschuss
Werner Kälin (PL)
Hugo Plattner
Dr. Heinrich Gugerli
Netzwerkpartner
BfE, brenet, ZIG, HSG
Moderation/Beratung
René Sigg, Intep
Contracting
EWZ, IMMO
Lebenszyklusbetrachtung
Stephan Lüdi / Markus Ziegler
Ressourcen
Daniel Zbinden / Dr. Heinrich Gugerli
Investitionskosten
Energie
Technisierung
Werner Kälin / Hugo Plattner
Komfort
Nutzungskosten
Gebäudetechnik
Umweltwirkung
Gebäudeautomation
Abb. 2-1: Projektorganisation LUKRETIA
2.1.2
Projektphasen
Das Projekt wurde in folgenden Phasen umgesetzt:
ƒ Phase I: Grundlagenermittlung und Projektdefinition (Nov. 04 – Apr. 05)
ƒ Phase II: Datenerfassung von sieben typischen Gebäuden (Jun. 05 – Dez. 05)
ƒ Phase III: Auswertung der Daten und Aufbereitung der Ergebnisse (Jan. 06 – Mai 07)
Phase I: Grundlagenermittlung und Projektdefinition
Im Rahmen der Grundlagenermittlung und der Projektdefinition für die einzelnen Themenbereiche wurden die inhaltliche Beschreibung und die Formulierung der anzustrebenden Inhalte
der jeweiligen Arbeitsmodule erarbeitet.
Bezüglich der einzelnen Arbeitsmodule wurden die Inhalte aufgearbeitet. Dabei fand auch eine inhaltliche Abstimmung zwischen den Arbeitsmodulen statt. Es wurde die Zielrichtung festgelegt und mit dem Projektausschuss abgestimmt, welche Empfehlungen und Standards an-
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
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Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
zustreben sind und welcher Nutzen sich daraus ergibt. Die Instrumente und Hilfsmittel wurden
aufgezeigt, die zur Zielerreichung eingesetzt werden müssen.
Phase II: Datenerfassung von sieben typischen Gebäuden
Die Phase II umfasst die Analyse und Auswertung von Daten an sieben Objekten aus dem
Immobilien-Portfolio der Stadt Zürich.
Phase III: Auswertung der Daten und Zusammenstellung der Ergebnisse
Die Phase III beinhaltet die Auswertung der in der Phase II gewonnenen Daten. Aus den resultierenden Erkenntnissen in den Bereichen Lebenszyklusbetrachtung, Ressourcen und
Technisierung wurden Massnahmen und Empfehlungen formuliert. Die Ergebnisse sind im
vorliegenden Schlussbericht aufgearbeitet.
2.2
Methodik
Abb. 2-2 stellt vereinfacht das methodische Vorgehen dar.
LUKRETIA
Expertenworkshops
Literatur, Erfahrungen AHB/IMMO
Ergebnis LUKRETIA
Einflussfaktoren
Strategie
Gebäude
Raummodul
Bauteil
S
Grundlagen für Empfehlungen/Standards
Ziele
Verwaltung
Pflege
Schulen
Wohnen
Einbindung in Zbgg
Umsetzung
Schulung
Erfolgskontrolle
Investitionskosten
Nutzungskosten
Umweltwirkung
Energie
Komfort
Gebäudetechnik
Gebäudeautomation
Investitionskosten
Nutzungskosten
Umweltwirkung
Energie
Komfort
Gebäudetechnik
Gebäudeautomation
Investitionskosten
Nutzungskosten
Umweltwirkung
Energie
Komfort
Gebäudetechnik
Gebäudeautomation
Investitionskosten
Nutzungskosten
Umweltwirkung
Energie
Komfort
Gebäudetechnik
Gebäudeautomation
Betreibende
Nutzende
Umsetzungsplan
Objekte
S
S
Datenerfassung
P
P
W
Auswertung
V
Zürich baut –
gut und günstig
Grundlagen für Schulung
Bauherrenvertretende
Eigentümervertretende
Strategie
Standards
Schulungskonzept
Abb. 2-2: Darstellung des methodischen Vorgehens im Projekt LUKRETIA
Die Literatur und die Erarbeitung von „Zürich baut – gut und günstig“ [Zürich, 2005] bilden die
Grundlagen für das Projekt. Die Expertenworkshops, die zu Themen der Technisierung
durchgeführt wurden, dienen dazu, Fachpersonen und die aktuellen Entwicklungen auf diesem Gebiet in das Projekt einzubinden. Die Datenerhebung und Auswertung der Objekte ist
einer der Kernpunkte des Projekts. Damit wird gewährleistet, dass das Projekt auf die Praxis
der Stadt Zürich zugeschnitten ist und somit direkte Massnahmen für AHB und IMMO daraus
abgeleitet werden können.
Das Ergebnis des Projekts ist eine Strategie für AHB und IMMO, die konkrete Massnahmen
für die nachhaltige Erstellung und Bewirtschaftung stadteigener Gebäude enthält.
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
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Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
2.3
Objekte
2.3.1
Objektauswahl nach verschiedenen Kriterien
Für die Datenerhebung wurden sieben Fallbeispiele nach mehreren Kriterien ausgesucht. Einerseits sollten die Gebäude verschiedene Nutzungen charakterisieren, weshalb Beispiele
aus den Bereichen Schulbauten, Pflegezentren, Wohnbauten und Bürogebäude ausgewählt
wurden. Bei den Schulbauten und Pflegezentren wurden jeweils mehrere Gebäude untersucht, damit in diesen Kategorien vergleichende Studien und die Abklärung der Datenplausibilität durchgeführt werden konnten. Ein weiteres Ziel der Auswahl der Fallbeispiele war der
Vergleich zwischen Neubauten und Sanierungen.
Neben diesen Kriterien grenzten zwei Bedingungen die Auswahl ein: Die Gebäude sollten vor
wenigen Jahren erstellt bzw. instandgesetzt worden sein, damit aktuelle Daten verfügbar waren. Andererseits mussten sie schon einige Zeit in Betrieb gewesen sein, damit genügend
aussagekräftige Daten über den Gebäudebetrieb erhoben werden konnten. Aus praktischen
Gründen wurden die Gebäude zudem so ausgewählt, dass möglichst von vornherein die Investitionskosten in Form der Elementkostengliederung vorlagen.
2.3.2
Repräsentativ für das Portfolio
Anhand dieser Kriterien wurden die folgenden Gebäude ausgewählt:
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Neubau Schulgebäude Kügeliloo (2002)
Instandsetzung Schulgebäude Im Gut (2001)
Neubau Schulgebäude Buchwiesen (2003)
Neubau Pflegezentrum Bachwiesen (2003)
Instandsetzung Altersheim Laubegg (2003)
Instandsetzung Wohnsiedlung Heiligfeld III (2003)
Instandsetzung Amtshaus IV (2002)
Im Anhang A.2 sind Details zur Konstruktion und dem Betrieb der Gebäude angegeben. Es
war wichtig, die Auswahlkriterien exakt zu definieren, weil nur eine begrenzte Anzahl an Fallbeispielen innerhalb des Projekts untersucht werden konnte. Damit ist zwar keine statistische
Auswertung möglich; da es sich aber um repräsentative Gebäude für die Portfolios der Stadt
handelt, können dennoch aussagekräftige Ergebnisse abgeleitet werden.
LUKRETIA
Qualität
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Umwelt
ISO 14001
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Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
3
Lebenszyklusbetrachtung
3.1
Ausgangslage
Die Lebenszyklusbetrachtung von Immobilien hat sowohl für das AHB als Bauherrenvertreterin (Erstellerin) wie auch für die IMMO als Eigentümervertreterin (Bestellerin und Bewirtschafterin) von Liegenschaften eine zentrale Bedeutung. Während für das AHB differenzierte
Kenntnisse über die Nutzungskosten im Lebenszyklus eines Gebäudes Investitionsentscheide
unterstützen und die „Stellschrauben“ während der Planungsphase darstellen, bildet die
Kenntnis über effektiv vorhandene und entstehende Nutzungskosten von Bestands- und Neubauten für die IMMO Grundlage künftiger Immobilienentscheide.
Die Planung und Erstellung von Gebäuden soll nicht nur nach der Höhe der Investitionskosten
beurteilt werden. Während der Nutzungsphase eines Gebäudes entstehen laufend Kosten, die
bis zum Ende der Nutzungsdauer ein Mehrfaches der einmaligen Investitionskosten betragen
können. Daher ist eine Beurteilung, die sich allein auf das Verhältnis der Erstellungskosten
des Gebäudes zu dem geschaffenen Nutzwert stützt, nicht ausreichend. Die angestrebte rationelle Gestaltung des Bauens soll auch die laufenden Aufwendungen für den Betrieb und den
Unterhalt des Gebäudes und der Bauteile in die Kostenplanung mit einbeziehen. Den Nutzungskosten soll daher eine den Investitionskosten gleichrangige Bedeutung zukommen. Die
Kenntnis der Nutzungskosten erlaubt die Einflussnahme auf Investitionsentscheide.
3.2
Grundlagen und Vorgehen
Mit der Betrachtung des Lebenszyklus für die ausgewählten Objekte sind detaillierte Aussagen über die resultierenden Lebenszykluskosten und Umweltwirkungen möglich. Meistens
werden Gebäude bezüglich Kosten lediglich aufgrund ihrer Investitionskosten beurteilt. Bei einer Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten hat jedoch der Betrieb und Unterhalt der Bauten
einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftlichen und ökologischen Messgrössen.
3.2.1
Lebenszykluskosten
Grundlagen
Die Lebenszykluskosten stellen die Summe aller Kosten dar, die während der Lebensdauer
eines Gebäudes von der Planung, Erstellung, Nutzung und Rückbau anfallen. Die Lebenszykluskosten entsprechen somit der Summe der Nutzungs- und Rückbaukosten. Um vergleichbare Daten über alle Objekte zu erhalten, wurden im Projekt LUKRETIA die durchschnittlichen
Lebenszykluskosten pro Jahr berechnet.
Lebenszykluskosten
Bewirtschaftungskosten
Verwaltungskosten
Versicherungskosten
Betriebskosten
Erhaltungskosten
Sonstige
Kosten
Rückbaukosten
Kapitalkosten
Abb. 3-1: Darstellung der verschiedenen Kosten auf der Grundlage des Kostenmodells und der Kostenstruktur bei der IMMO
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Umwelt
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Bewirtschaftungskosten
Die Strukturierung der Bewirtschaftungskosten entspricht den Kontenbezeichnungen der IMMO. Die dargestellten Erhaltungskosten sind Instandsetzungskosten für die Baukonstruktion
und Haustechnik zusammen. Die Bezeichnung der Konti ist im Anhang A.3.1 aufgeführt.
Anhand der über das Jahr 2004 aufgelaufenen Kosten wurden die jährlich anfallenden Lebenszykluskosten je Gebäude ermittelt. Das Jahr 2004 wurde gewählt, weil es die neuesten
verfügbaren Werte enthielt. Eine vorgängige Überprüfung für jedes Objekt hatte ergeben, dass
die Summe der entsprechenden Kosten nicht wesentlich von denen der Jahre 2003 bzw. 2002
abweicht.
Da es sich durchwegs um neue oder kürzlich sanierte Gebäude handelt, dürften eigentlich
keine Instandsetzungskosten anfallen. Bei allen Objekten war zum Zeitpunkt der Untersuchung die Garantiefrist noch nicht abgelaufen, sodass alle grösseren Arbeiten unter Garantie
fielen. Allerdings fallen jedes Jahr durchschnittliche Instandsetzungskosten in Höhe der jährlichen Abschreibung an. Nähere Erläuterungen dazu finden sich im Anhang A.3.1.
Rückbaukosten
Die Rückbaukosten wurden anhand der Investitionskosten für jedes Bauteil separat berechnet. Dabei wurde davon ausgegangen, dass ein geordneter Rückbau mit Sortentrennung der
Wertstoffe vorgenommen wird, jedoch nicht jedes Bauteil separat ausgebaut wird. Dies entspricht einem Mittelweg zwischen dem heute üblichen Abbruchvorgang, bei dem erst nach der
Demolition die Materialtrennung erfolgt und der theoretisch anzustrebenden kompletten Demontage aller Bauteile mit sortenreiner Wertstofftrennung.
Datengrundlagen
Alle übrigen Kosten wurden für den betrachteten Zeitraum nicht aufgrund theoretischer Überlegungen berechnet, sondern durch die Datenerhebung anhand des Geldflusses direkt ermittelt.
Als Datengrundlagen dienten die Datenbanken SAP IMMO, BUS 2000 und die Buchungsdaten der Gebäudebenutzer. Zusätzlich wurde auf Interviews mit den Hauswarten sowie den zuständigen Personen beim AHB und der IMMO zurückgegriffen. Da die Daten nicht aus einer
einheitlichen Quelle bezogen werden konnten, sind in einigen Fällen Datenlücken bzw. Unsicherheiten bezüglich der Zuordnung aufgetreten. In diesen Fällen wurden Nachforschungen
bei den für die Kosten verantwortlichen Stellen oder in der Literatur unternommen.
Bei der Datenerhebung wurde grosser Wert auf eine präzise und detaillierte Kostenzusammenstellung gelegt. Weil nur eine begrenzte Anzahl an Gebäuden untersucht werden konnte,
musste sichergestellt sein, dass die vorhandenen Daten die Realität widerspiegeln. Die daraus resultierende Datengenauigkeit wird in erster Linie von der Berechnung der Instandsetzungskosten begrenzt. Sie haben einen grossen Einfluss auf das Gesamtergebnis, können jedoch nur theoretisch bestimmt werden. Weitere Unsicherheiten warfen Lücken in den Rechnungen der Betriebskosten auf. Da aber in allen Fällen gute theoretische Grundlagen vorhanden waren, ist die Qualität der ausgewerteten Daten als sehr gut zu bezeichnen.
3.2.2
Bauelemente
Neben der Aufteilung der Kosten auf die Konti der IMMO wurde eine Zuweisung auf die Bauelemente nach Elementkostengliederung (EKG [CRB, 1995]) durchgeführt. Sie sind im Anhang A.3.1 im Detail aufgelistet. Dadurch ist eine Auswertung möglich, welche die „kostentrei-
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Qualität
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Umwelt
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Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
benden“ Bauteile aufzeigt. Alle vorhandenen Rechnungen konnten direkt den entsprechenden
Bauteilen zugewiesen werden. Ansonsten konnte die Aufteilung durch Befragungen der
Hauswarte verifiziert werden.
3.2.3
Umweltwirkungen
Für das Schulgebäude Kügeliloo wurde eine Ökobilanzierung durchgeführt, wobei die Bauteile
nach EKG bezüglich ihrer Auswirkungen auf die Umwelt untersucht wurden. Dazu wurde das
EDV-Programm Vitruvius verwendet. Es fand eine Auswertung nach Umweltbelastungspunkten (UBP), Ecoindicator 99 und Grauer Energie statt.
3.3
Ergebnisse
Die Ergebnisse der Lebenszyklusbetrachtung stellen die wichtigsten Einflussgrössen auf die
Kosten und Umweltwirkungen zusammen. Ziel ist es, mit der Auswertung diejenigen Bauteile
und Kostenarten zu ermitteln, die sich am stärksten auf das Gesamtergebnis auswirken und
Möglichkeiten zu finden, sie positiv zu beeinflussen.
3.3.1
Nutzungsdauern
Neben dem Zinssatz spielt bei der Berechnung der Kapitalkosten die Nutzungsdauer eine
wichtige Rolle. Die Grundlagen Stratus und SIA 480 [SIA 480, 2004] enthalten differierende
Werte. Aus diesem Grund wurden in einem separaten Teilprojekt die Nutzungsdauern der
Bauteile städtischer Bauten untersucht.
Teilprojekt Nutzungsdauern von Bauteilen
Aus dem städtischen Portfolio wurden 20 Objekte ausgewählt. Aufgrund der verschiedenen
Nutzungen und den daraus resultierenden, unterschiedlichen Erneuerungs- und Sanierungsmassnahmen erfolgte die Betrachtung der Objekte aus den Portfolios Schul-, Wohn-, Verwaltungs- und Spitalbauten jeweils separat. Eingehend miteinander verglichen wurden die Schulund die Wohnbauten. Dabei konnten zum Teil erhebliche Unterschiede der Nutzungsdauer
festgestellt werden. Insbesondere waren bei den Flachdächern, den Fassaden, den Starkund Schwachstromanlagen und der Wärmeverteilung grosse Abweichungen des Alters der
Bauteile zum Zeitpunkt des Ersatzes bzw. der Sanierung festzustellen.
Bei den Flachdächern und Fassaden der Schulbauten wird offensichtlich eine dauerhaftere
Baukonstruktion als bei den Wohnbauten gewählt, wobei bei Wohnbauten auch die kleineren
Instandsetzungszyklen im Zusammenhang mit Umbauten mitberücksichtigt werden müssen.
Die Flachdächer weisen eine rund 15 Jahre längere Lebensdauer auf, während die Fassaden
rund 25 Jahre länger halten. Bei Wohnbauten dürfte die Sanierung vor allem aufgrund energetischer Überlegungen ausgelöst werden. Zudem stehen Schulbauten öfters unter Denkmalschutz, was eine energetische Sanierung der Gebäudehülle stark einschränken kann. Ebenfalls massgebend dürfte das allgemein kürzere Sanierungsintervall bei Wohnbauten für die
kürzere Nutzungsdauer der Elektroinstallationen und der Wärmeverteilung sein. Schulbauten
müssen im Gegensatz zu den fremd vermieteten Wohnbauten nicht im freien Markt bestehen.
Es ist daher anzunehmen, dass der Einsatz der finanziellen Mittel bei den beiden Portfolios
mit anderen Prioritäten erfolgt und sich daher unterschiedliche Erneuerungsstrategien bilden.
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
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Weitere Aspekte
Bauteile werden aber nicht nur ausgewechselt, wenn deren Lebensdauer erreicht ist, sondern
(speziell bei Wohnbauten) auch, wenn beispielsweise Änderungen des Grundrisses, Komfortsteigerungen, technologische Anpassungen oder energetisch motivierte Baumassnahmen anstehen. In diesen Fällen ist nicht eine lange Lebensdauer anzustreben, sondern eine Lebensdauer, die möglichst der zu erwartenden Nutzungsdauer entspricht. Beispielsweise macht es
im Wohnungsbau wenig Sinn, Küchenmöbel auf eine lange Lebensdauer hin zu optimieren,
wenn sie innert relativ kurzer Frist der modischen Obsoleszenz unterliegen. Auch ist zu beachten, dass bei unlösbar miteinander verbundenen Bauteilen die Nutzungsdauer durch dasjenige Bauteil mit der kürzesten Nutzungsdauer bestimmt wird. Daneben hängt die Nutzungsdauer von Bauelementen selbstverständlich auch von der Intensität des Gebäudeunterhalts
ab.
Einfluss auf Lebenszykluskosten
Ein Vergleich der erhobenen Daten mit den Werten aus der SIA 480 zeigt bei einzelnen Bauteilen erhebliche Unterschiede. Hingegen konnte aufgrund einer Analyse der Lebenszykluskosten der Objekte (Abb. 3-2) festgestellt werden, dass der Einfluss der divergierenden Nutzungsdauer auf die Lebenszykluskosten der untersuchten Objekte vernachlässigbar klein ist.
Die Abweichungen heben sich entweder in weiten Teilen wieder gegenseitig auf oder betreffen Bauteile mit niedrigen Investitionskosten.
Lebenszykluskosten [CHF/a]
2'500'000
2'000'000
1'500'000
1'000'000
500'000
SIA 480
Stratus AHB
aktuelle Untersuchung AHB
Amtshaus IV
Heiligfeld III
Laubegg
Bachwiesen
Buchwiesen
Im Gut
Kügeliloo
0
IP BAU
Abb. 3-2: Vergleich der Lebenszykluskosten der Objekte bei unterschiedlichen Annahmen für die Nutzungsdauer. Die Unterschiede sind relativ klein.
Bei den sieben untersuchten Objekten wurden die Werte von Stratus als Grundlage gewählt,
da sie vom AHB standardmässig verwendet werden und auf einer detaillierten Untersuchung
[IP Bau, 1994] beruhen.
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3.3.2
Lebenszykluskosten
Die Lebenszykluskosten (vgl. auch A.3.1 Grundlagen Datenauswertung) werden im Folgenden nach Kostenarten sowie nach Bauelementen ausgewertet. Abb. 3-3 gibt einen Überblick
über die Anteile der spezifischen Lebenszykluskosten nach Kostenarten bezogen auf die Geschossfläche.
Kügeliloo
436'600 CHF/a
Im Gut
877'400 CHF/a
Buchw iesen
1'207'700 CHF/a
Bachw iesen
1'585'600 CHF/a
Laubegg
1'232'000 CHF/a
Heiligfeld III
1'675'300 CHF/a
Amtshaus IV
2'341'000 CHF/a
0
50
100
150
200
250
300
2
Lebenszykluskosten in [CHF/m GFa]
Verw altungskosten IMMO
Gebäudeversicherung
Sachversicherung
Wasser
Heizgas/ Heizöl
Abw asser
Meteorgebühren
Kehricht
Wärme (Strom)
Sicherung und Kontrollen
Reinigungskosten Gebäude
Reinigungskosten und Pflege Grünanlagen
Instandhaltung Haustechnik
Instandhaltung Bau
Instandhaltung MA/GE/Uhren
Hausw art allgemein
Instandsetzung Haustechnik
Instandsetzung baulicher Unterhalt
Anschaffung übrige Mobilien
Einkauf betreffend Einrichtung
Eigenleistungen Unterhalt
Gemeinkosten Material und Fremdleistungen
ILV interne Leistungen
ILV Regiebetrieb
Rückerstattung
Rückbaukosten
Kapitalkosten
Abb. 3-3: Vergleich der spezifischen Lebenszykluskosten der untersuchten Objekte
Wie aus Abb. 3-3 entnommen werden kann, weisen die Schulgebäude Kügeliloo, Im Gut und
Buchwiesen nahe beieinander liegende spezifische Lebenszykluskosten auf. Diese bewegen
sich zwischen 159 und 201 CHF/m2GFa.
Beim Objekt mit den tiefsten Kosten, der Wohnsiedlung Heiligfeld III, ist die Differenz zu den
anderen Objekten unter anderem im Wegfallen der Reinigungskosten zu begründen, da diese
durch Dritte erfolgt und den Mietern direkt verrechnet wird. Die Lebenszykluskosten liegen bei
rund 105 CHF/m2GFa.
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Qualität
ISO 9001
Umwelt
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Das Altersheim Laubegg und das Pflegezentrum Bachwiesen besitzen signifikant höhere Kosten als die übrigen untersuchten Objekte. Dies ist unter anderem auf die nutzungsbedingt hohen Reinigungskosten sowie die Kosten für Pflege und Reinigung der Grünanlagen zurückzuführen. Die Lebenszykluskosten liegen zwischen 235 und 287 CHF/m2GFa.
Das Verwaltungsgebäude Amtshaus IV weist Lebenszykluskosten von rund 210 CHF/m2GFa
auf.
Die sanierten Gebäude verursachen im Vergleich zu den Neubauten keine wesentlich abweichenden Lebenszykluskosten. Zwar sind die Kapitalkosten beim Altersheim Laubegg markant
tiefer, aber die durch eine geringe Eingriffstiefe der Sanierung erzielten Einsparungen bei der
Investition werden durch die vergleichsweise hohen Heizenergiekosten wieder wett gemacht.
Beim dritten sanierten Objekt, der Schule Im Gut, waren aufgrund der hohen Eingriffstiefe hohe Investitionskosten zu verzeichnen. Gleichzeitig weist es aber erstaunlich niedrige Kosten
für Heizenergie auf. Die prozentualen Anteile der Lebenszykluskosten sind in Abb. 3-4 dargestellt.
Kügeliloo
Im Gut
Buchwiesen
Bachwiesen
Laubegg
Heiligfeld III
Amtshaus IV
0%
10%
Betriebskosten
20%
30%
40%
Sonstige Kosten
50%
60%
Erhaltungskosten
70%
80%
Rückbaukosten
90%
100%
Kapitalkosten
Abb. 3-4: Prozentuale Anteile der Betriebs-, Sonstige, Erhaltungs-, Rückbau- und Kapitalkosten an den
Lebenszykluskosten
Die variablen Kosten werden weitestgehend durch die Betriebskosten abgebildet. Sie betragen bei fast allen Objekten um die 30% der Lebenszykluskosten. Ausnahme davon bildet das
Altersheim Laubegg, das - wie bereits erwähnt - einen hohen Heizenergieverbrauch aufweist.
Die hohen sonstigen Kosten beim Amtshaus IV sind in den überdurchschnittlichen Kosten für
die internen Leistungen begründet.
Einen grossen Anteil an den Lebenszykluskosten haben die fixen Kosten, abgebildet durch die
Erhaltungs- und Kapitalkosten. Erstere betragen rund 40% der Lebenszykluskosten, während
die Kapitalkosten etwa 25% ausmachen. Beide Kostenblöcke werden massgeblich durch die
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Umwelt
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Parameter Nutzungszeit und Investitionskosten beeinflusst. Entgegen anders lautender Erkenntnisse (z.B. [HVB, 2002]) sind damit bei den hier untersuchten Objekten die Erstinvestition und die Dauerhaftigkeit der Bauteile von entscheidender Bedeutung.
Bei den Erhaltungskosten spielt die Auswechselbarkeit der Bauteile eine Rolle. Zwar konnte in
diesem Projekt der damit verbundene Einfluss weder untersucht noch im verwendeten Kostenmodell abgebildet werden, aber es liegt auf der Hand, dass kurzlebige Bauteile, welche
nicht ohne Beschädigung der angrenzenden Konstruktionen ersetzbar sind, zu wesentlichen
Mehrkosten führen können.
3.3.3
Bewirtschaftungskosten
Um die Einflussfaktoren detailliert herausarbeiten zu können, werden die Bewirtschaftungskosten in ihre Bestandteile aufgegliedert. Erst dadurch lassen sich Rückschlüsse auf die Ursachen der anfallenden Kosten ziehen, weil sich die Gebäudebewirtschaftung aus vielen, teilweise unabhängigen Teilbereichen zusammensetzt.
Abb. 3-5 zeigt die prozentualen Anteile im Durchschnitt über alle Gebäude. Die prozentuale
Verteilung der einzelnen Objekte weicht teilweise deutlich davon ab. Die Gründe dafür liegen
sowohl in der baukonstruktiven und haustechnischen Ausführung als auch in der individuellen
Betriebsführung der Objekte.
3% 3% 1%
11%
Verwaltungskosten
Versicherungskosten
Versorgung/ Entsorgung
15%
Reinigungskosten
Kosten für Aussenanlagen
3%
54%
Instandhaltungskosten
Instandsetzungskosten
10%
Sonstige Kosten
Abb. 3-5: Prozentuale Anteile der Bewirtschaftungskosten im Durchschnitt aller untersuchten Objekte
Der grösste Anteil der Bewirtschaftungskosten entfällt auf die Instandsetzung von Bau und
Haustechnik. Dessen Höhe hängt von den Investitionskosten und den Bauteilnutzungsdauern
ab. Da sich diese Kosten auf alle Bauteile beziehen, kann durch eine andere Konstruktionswahl keine entscheidende Reduktion erzielt werden. Ähnliches gilt für Versicherungs- und
Verwaltungskosten.
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Die Kosten für Ver- und Entsorgung entsprechen lediglich einem Anteil von 11%, doch sind
sie auch aus energetischer und ökologischer Sicht relevant (siehe Kap. 4.2).
Reinigungskosten Gebäude
Aus Abb. 3-6 sind die spezifischen Kosten für die Gebäudereinigung für die untersuchten Objekte ersichtlich. Die Werte differieren erheblich: während das günstigste Gebäude (Amtshaus
IV) für rund 30 CHF/m2HNF a gereinigt werden kann, kostet die Reinigung im Pflegezentrum
Bachwiesen gut das Vierfache. Der Grund dafür liegt hauptsächlich in der unterschiedlichen
Nutzung und den damit verbundenen Reinigungsstandards und –zyklen. Bei der Wohnsiedlung Heiligfeld III erfolgt die Reinigung durch Externe und wird direkt den Mietern verrechnet.
Kügeliloo
S
Im Gut
Buchw iesen
Bachw iesen
P
Laubegg
W
Heiligfeld III
V
Amtshaus IV
0
20
40
60
80
100
120
140
2
Reinigungskosten in [CHF/ m HNFa]
S: Schulbauten
P: Pflegezentren
W: Wohnen
V: Verw altung
Abb. 3-6: Reinigungskosten Gebäude für die untersuchten Objekte: Schulbauten: 31-50 CHF/m2HNFa;
Pflegezentren: 65-127 CHF/m2HNFa; Verwaltung: 32 CHF/m2HNFa.
Die Werte für die Schulbauten bewegen sich in einem Bereich zwischen rund 30 und 50
CHF/m2HNF a. Die Differenzen zwischen den Schulanlagen lassen sich zum Teil auf bauliche
Gründe zurückführen. So erfordert zum Beispiel die Treppenanlage des Schulhauses Buchwiesen einen hohen Reinigungsaufwand, da sie aus Edelstahl und Glas gefertigt wurde.
Scheinbare Kleinigkeiten wie eine seitliche Aufbordung bei den Treppenstufen könnten spürbar positiv auf den Reinigungsaufwand einwirken. Die Wahl der Bodenbeläge hat einen grossen Einfluss auf die Reinigungskosten. So werden Beläge mit Fugenanteil (Platten) von den
Reinigungsverantwortlichen als ungünstiger eingestuft als Parkett oder Bahnenware wie Linoleum. Erwähnenswert ist zudem der Aufwand für die Reinigung der Beleuchtungsanlagen,
welcher sehr unterschiedlich beurteilt wurde – bei Pendelleuchten ist er höher als bei Einbauleuchten.
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Ebenfalls kostenrelevant ist die Verteilung des Reinigungsaufwands zwischen Hauswartung
und Hilfspersonal oder Lehrlingen. Im Schulhaus Im Gut werden beispielsweise Lehrlinge ausgebildet, was zu tendenziell tieferen Reinigungskosten führt.
Einen weiteren Einfluss haben die spezifischen Anforderungen der Nutzenden. So werden im
Schulhaus Kügeliloo die Toiletten täglich gereinigt. Verbindliche Reinigungsstandards für
Schulgebäude bestehen noch nicht, weshalb es im Ermessen der Hauswarte und der Nutzenden liegt, welche Reinigungsaufgaben mit den gegebenen Ressourcen erledigt werden sollen.
Instandhaltung Haustechnik
Für die Ermittlung der Instandhaltungskosten wurden sämtliche Reparaturmassnahmen des
Jahres 2004 berücksichtigt. Die Kostenstruktur ist in die Instandhaltung der Baukonstruktion
und Haustechnik unterteilt. Die Kostenverteilung für die Baukonstruktion ist im Anhang A.3.2
dargestellt, die der Haustechnik in Abb. 3-7.
Kügeliloo
S
Im Gut
Buchw iesen
Bachw iesen
P
Laubegg
Heiligfeld III
W
Amtshaus IV
V
0
2
4
6
8
10
12
14
Instandhaltungskosten in [CHF/ m2GFa]
S: Schulbauten
P: Pflegezentren
W: Wohnen
V: Verw altung
Abb. 3-7: Instandhaltungskosten Haustechnik für die untersuchten Objekte: Schulbauten: 2-8
2
2
2
2
CHF/m GFa, Pflegezentren: 11-13 CHF/m GFa, Wohnen: 4 CHF/m GFa, Verwaltung: 10 CHF/m GFa, Neubauten: 2-11 CHF/m2GFa, Instandsetzungen: 4-13 CHF/m2GFa.
Aus Abb. 3-7 ist erkennbar, dass die Gebäude mit höherer Technisierung und längeren Nutzungszeiten auch die höchsten Instandhaltungskosten aufweisen.
Instandsetzung baulicher Unterhalt
Mit Ausnahme des Amtshauses IV ist in Abb. 3-8 zu erkennen, dass die sanierten Gebäude
geringere Instandsetzungskosten hervorrufen als die Neubauten. Grund dafür ist, dass ein Teil
der Bauelemente der sanierten Gebäude bereits abgeschrieben ist. Diese Bauelemente werden für die Instandsetzungskosten nicht beachtet. Ansonsten sind die Instandsetzungskosten
im Wesentlichen an die Höhe der Investitionskosten gebunden.
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Kügeliloo
S
Im Gut
Buchw iesen
Bachw iesen
P
Laubegg
Heiligfeld III
W
Amtshaus IV
V
0
10
20
30
40
50
60
70
80
2
Instandsetzungskosten in [CHF/ m GFa]
S: Schulbauten
P: Pflegezentren
W: Wohnen
V: Verw altung
Abb. 3-8: Instandsetzungskosten Bau für die untersuchten Objekte: Schulbauten: 37-61 CHF/m2GFa,
2
2
2
Pflegezentren: 32-66 CHF/m GFa, Wohnen: 34 CHF/m GFa, Verwaltung: 73 CHF/m GFa, Neubauten: 562
2
66 CHF/m GFa, Instandsetzungen: 32-73 CHF/m GFa.
3.3.4
Betrachtung der Bauelemente
Neben der gesamthaften Betrachtung des Gebäudes interessieren insbesondere die nach
Bauelementgruppen bzw. Bauelementen aufgeschlüsselten Kosten, um Empfehlungen für deren optimierte Ausgestaltung abgeben zu können.
Der dafür notwendige Detaillierungsgrad der Kostenzuweisung ist auf Stufe Bauteil sehr hoch;
beispielsweise ist eine Abschätzung der Reinigungskosten für die Wärmeverteilung mit gewissen Unsicherheiten verbunden. Schwieriger erwies sich die Zuordnung der im Buchhaltungssystem erfassten Kosten, da in einigen Fällen die dafür notwendigen Informationen nicht zur
Verfügung standen. Deshalb nimmt die Zuverlässigkeit der Ergebnisse mit zunehmendem Detaillierungsgrad ab.
Betrachtung der Lebenszykluskosten je Elementgruppe
Durch den Zusammenzug der Lebenszykluskosten auf Elementgruppen werden kostenmässig
sinnvolle Einheiten gebildet. Dadurch kann eingeschränkt werden, welche Bereiche des Gebäudes grundsätzlich hohe Kosten verursachen, bevor der Detaillierungsgrad der Bauteilebene untersucht wird.
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3'500'000
Kosten in [CHF/a]
3'000'000
2'500'000
2'000'000
1'500'000
1'000'000
500'000
Summe Lebenszykluskosten
Betriebsausrüstung
Rohbau bis OK
Bodenplatte
Ausstattung
Umgebung
Rohbau oberhalb
Bodenplatte
Ausbau Gebäude
Installationen und
Transportanlagen
0
Summe Kapitalkosten
Abb. 3-9: Aufteilung der Lebenszykluskosten auf die Elementgruppen
Abb. 3-9 zeigt die über alle Objekte aufsummierten Lebenszykluskosten je Elementgruppe
und stellt dar, dass die Installationen und Transportanlagen die höchsten Lebenszykluskosten
im Gebäude verursachen. Obwohl sie vergleichsweise geringe Investitionen erfordern, verursachen sie hohe Nutzungskosten, da sie einen hohen Instandhaltungsbedarf und eine kurze
Nutzungsdauer aufweisen. Ein tiefer Installationsgrad, d.h. ein angepasster Einsatz von Haustechnik- und Transportanlagen, führt in diesem Zusammenhang zu einer Reduktion der Lebenszykluskosten.
Ebenfalls hohe Kosten löst der Ausbau aus. Vor allem die Bodenbeläge haben darin kostenmässig einen grossen Stellenwert.
An dritter Stelle steht der Rohbau oberhalb der Bodenplatte. Hier ist das Verhältnis zwischen
Investitions- und Lebenszykluskosten anders als bei der Haustechnik. Die hohen Investitionskosten führen zusammen mit der hohen Nutzungsdauer zu einem eher moderaten Ergebnis.
Betrachtung der Lebenszykluskosten je Bauelement
Wie aus Abb. 3-10 entnommen werden kann, besitzen in abnehmender Reihenfolge die Wasser- und Abwasseranlagen (sanitäre Installationen), die Fenster/Aussentüren, die Bodenbeläge und die Starkstromanlagen bei einer bauteilweisen Betrachtung die höchsten Lebenszykluskosten. Sie können als die strategisch wichtigen Bauteile bezeichnet werden. Eine geschickte Auswahl bzw. Konstruktion dieser Bauteile führt zu geringeren Lebenszykluskosten.
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Verbrauchsmaterial
Transportmittel
Steuerungsanlagen
Produktionsanlagen
Apparate
Spez. Anlagen
Beleuchtungskörper
Stützen
Geräte
Terraingestaltung
Beschilderung
Gebäudeautomation
Aussenwände UG
Feste Ausrüstung
Kanalisationen
Nutzungsspezifische Möbel
Innenwände (Rohbau)
Schutzelemente
Decken, Treppen
Küchen
Hartflächen
Fundamente
Sicherheitsanlagen
Transportanlagen
Grünflächen
Deckenbekleidungen
Allg. Möbel
Aussenwände EG, OG
Dächer
Einbauten
Heizungsanlagen
Lufttechnische Anlagen
Wandbekleidungen
Trennwände, Innentüren
Starkstromanlagen
Bodenbeläge
Fenster, Aussentüren
(Ab)wasseranlagen
0
150'000
300'000
450'000
600'000
750'000
900'000
1'050'000
Kosten in [CHF/a]
Lebenszykluskosten
Kapitalkosten
Abb. 3-10: Aufteilung der Lebenszykluskosten auf die Bauelemente aufsummiert über alle Gebäude
Durch eine andere Betrachtungsweise erhalten zusätzlich die Möbel grosses Gewicht: Da die
Investitionskosten nicht bei allen untersuchten Gebäuden auf dieselbe Weise den drei Bauelementen allgemeine Möbel (R0), nutzungsspezifische Möbel (R1) und Einbauten/Grünanlagen (M6) zugewiesen wurden, ist es sinnvoll, diese Kategorien zu kumulieren.
Die resultierenden Kosten werden in erster Linie von der Investition und von der Reinigung
geprägt.
Wasser- und Abwasseranlagen
Die hohen Kosten der Wasser- und Abwasseranlagen beruhen auf ihrem Reinigungsaufwand,
welcher circa ein Drittel der Lebenszykluskosten ausmacht (Abb. A-15). Besonders in Schulanlagen sind die Reinigungsintervalle der sanitären Einrichtungen kurz (meist tägliche Reinigung). Reinigungsfreundliche, verschmutzungsunempfindliche Oberflächen und Konstruktionen sind daher unbedingt anzustreben.
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Umwelt
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Den zweitgrössten Kostenblock stellen die Instandsetzungskosten dar. Sie können durch eine
gute Zugänglichkeit der Wasser- und Abwasserleitungen positiv beeinflusst werden.
Fenster, Aussentüren, Tore
Bei den Fenstern, Aussentüren und Toren (wobei der kostenmässige Einfluss der Aussentüren und Tore vernachlässigbar klein ist) liegt der bedeutendste Kostentreiber bei den Instandsetzungs- und Kapitalkosten (Abb. A-16). Da Fenster ein auf die Fläche bezogen sehr teures
Bauelement sind und zudem eine im Vergleich mit den anderen Bauteilen der Aussenhülle
kurze Nutzungsdauer besitzen, schlägt dies stark auf die Lebenszykluskosten durch. Den
drittgrössten Kostenblock stellen die Reinigungskosten dar, und auch die Energiekosten sind
nicht zu vernachlässigen. Somit kann festgehalten werden, dass ein Gebäude mit tiefem Verglasungsanteil der Gebäudehülle aus ökonomischer Sicht Vorteile bietet, da die opaken Bauteile in der Regel tiefere Investitions-, Reinigungs- und Energiekosten aufweisen und eine höhere Nutzungsdauer besitzen.
Bodenbeläge
Wenig erstaunen kann, dass die Lebenszykluskosten der Bodenbeläge auf die Reinigungskosten zurückzuführen sind – sie machen über alle Objekte über 40% der Lebenszykluskosten
aus (Abb. A-17). Zu beachten ist dabei, dass keine Reinigungskosten der Wohnsiedlung Heiligfeld III in dieser Auswertung enthalten sind. Aber auch Instandhaltung und Instandsetzung
lösen erhebliche Kosten (zusammen über 40%) aus. Die Kapitalkosten sind jedoch relativ gering. Deshalb liegt der Schluss nahe, Bodenbeläge zu wählen, welche reinigungsfreundlich
sind (z.B. tiefer Fugenanteil, leichte Textur, unempfindliche Farbe) und eine hohe Nutzungsdauer aufweisen. Die Investitionskosten spielen dabei eine untergeordnete Rolle.
Starkstromanlagen
Die Gründe für die hohen Lebenszykluskosten der Starkstromanlagen (Abb. A-18) liegen in ihrem Instandsetzungs- und Instandhaltungsbedarf sowie den Energiekosten. Auch hier spielt
die vergleichsweise kurze Nutzungsdauer eine wesentliche Rolle, d.h. selbst mit einer geschickten Wahl der Eigenschaften lassen sich die Lebenszykluskosten nicht wesentlich reduzieren. Der Schlüssel zu einer merklichen Einsparung dürfte eher in einem tieferen Standard
sowie einem geringeren Installationsgrad liegen, da vor allem auf diese Weise die Investitionskosten beeinflusst werden können. Aber auch mit energieeffizienten Anlagen – hier ist vor
allem die Beleuchtung zu erwähnen – kann ein entsprechendes Kostenpotential erschlossen
werden.
3.3.5
Investitionskosten
Die Investitionskosten werden in der Regel als Messgrösse für den Kostenvergleich zwischen
Gebäuden verwendet; entsprechende Vergleichswerte sind unter Fachleuten geläufig. Da das
Projekt LUKRETIA unter anderem dazu gedacht ist, die Betrachtung auf die gesamten Lebenszykluskosten zu fokussieren, wird anhand von Abb. 3-11 dargestellt, wie sich die Lebenszyklus- und Investitionskosten zueinander verhalten bzw. ob durch die Investitionskosten auf
die Lebenszykluskosten Rückschlüsse gezogen werden können.
In Abb. 3-11 sind – anders als in den Abbildungen zuvor – die Lebenszykluskosten über die
gesamte Bauteillebensdauer kumuliert dargestellt.
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Beleuchtungskörper
Beleuchtungskörper
Terraingestaltung
Terraingestaltung
Beschilderung
Beschilderung
Geräte
Geräte
Schutzelemente
Schutzelemente
Trennwände,In.türen
ände,In.türen
Trennw
FesteAusrüstung
Ausrüstung
Feste
Deckenbekleidungen
Deckenbekleidungen
Einbauten
Einbauten
Küchen
Küchen
Wandbekleidungen
Wandbekleidungen
Dächer
Dächer
Sicherheitsanlagen
Sicherheitsanlagen
Auss.w
ändeEG,OG
EG,OG
Auss.w ände
Allg.
Möbel
Allg. Möbel
Hartflächen
Hartflächen
Innenw
ände
Innenw ände
Stützen
Stützen
Fenster,Auss.türen
Auss.türen
Fenster,
Gebäudeautomation
Gebäudeautomation
Fundamente
Fundamente
Heizungsanlagen
Heizungsanlagen
Aussenwände
ändeUG
UG
Aussenw
Luftt.Anlagen
Anlagen
Luftt.
Nutzungssp.Möbel
Möbel
Nutzungssp.
Kanalisationen
Kanalisationen
Starkstromanlagen
Starkstromanlagen
Decken,Treppen
Treppen
Decken,
Bodenbeläge
Bodenbeläge
Grünflächen
Grünflächen
Transportanlagen
Transportanlagen
(Ab)w
asseranlagen
(Ab)w asseranlagen
0.0
0.0
Lebenszykluskosten
kluskosten
Lebenszy
10.0
10.0
20.0
20.0
30.0
30.0
[Mio.CHF]
CHF]
[Mio.
Investitionskosten
estitionskosten
Inv
40.0
40.0
0%
0%
100%
100%
200%
200%
300%
300%
400%
400%
VerhältnisLebenszy
Lebenszykluskosten
kluskostenzu
zuInv
Investitionskosten
estitionskosten
Verhältnis
Abb. 3-11: Vergleich der Investitions- und Lebenszykluskosten aller Bauelemente
Abb. 3-11 verdeutlicht, dass das Verhältnis der Lebenszyklus- zu den Investitionskosten über
alle Bauteile betrachtet nicht konstant ist. Die kumulierten Lebenszykluskosten betragen zwischen 125% und 350% der Investitionskosten. Dabei ist zu beachten, dass in den Lebenszykluskosten auch die Kapital- und Instandsetzungskosten eingerechnet sind, die in der Summe
den Investitionskosten inklusive Verzinsung entsprechen. Das bedeutet, dass im Lebenszyklus zu den Investitionskosten 25% bis 250% davon zusätzlich anfallen.
Über das Verhältnis entscheidet nicht nur die Lebensdauer des Bauelements, sondern auch
der Energieverbrauch und Reinigungsaufwand. Deswegen fallen für die Anlagen der Gebäudetechnik hohe Lebenszyklus- im Vergleich zu den Investitionskosten an, obwohl sie kürzere
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Lebensdauern als die Bauteile des Rohbaus besitzen. Daraus ist ableitbar, dass sich speziell
bei der Gebäudetechnik Komponenten und Anlagen lohnen, die den Energieverbrauch reduzieren und einfach zu warten sind, auch wenn sie eine höhere Erstinvestition verursachen. Bei
Bauteilen wie Innenwänden dagegen sind in erster Linie die Investitionskosten ausschlaggebend.
Die Analyse zeigt insgesamt, dass die Investitionskosten alleine keinen Rückschluss auf die
Lebenszykluskosten zulassen, aber dennoch einen wichtigen Massstab darstellen. Allerdings
ist er hauptsächlich auf Bauteilebene anzuwenden und erst dann, wenn die gesamten Lebenszykluskosten als Bezugsgrösse ausgewertet wurden.
3.3.6
Elementmengenbezogene Auswertung
Neben den absoluten Kosten für die Bauelemente wurden auch die mengenspezifischen Kosten untersucht. Für den Rohbau und die Haustechnikinstallationen wurden dazu die Elementmengen für jedes Bauteil separat (z.B. m2 Aussenwand) ermittelt. In Abb. 3-12 ist eine Übersicht über die Elemente des Rohbaus gegeben. In den Fällen, in denen für ein Gebäude kein
Balken angezeigt ist, fehlen die Mengenangaben. Das entsprechende Diagramm für die Gebäudetechnik ist dem Anhang A.3.3 zu entnehmen (Abb. A-19).
350
Lebenszykluskosten in [CHF/m2a]
300
250
200
150
100
50
0
Decken, Treppen
und Balkone
Kügeliloo
Dächer
Im Gut
Aussenwände zu
EG und OG
Buchwiesen
Fenster,
Aussentüren, Tore
Heiligfeld III
Fundamente und
Bodenplatten
Laubegg
Aussenwände zu
UG
Heiligfeld III
Innenwände
Amtshaus IV
Abb. 3-12: Mengenbezogene Auswertung der Lebenszykluskosten bezüglich Elementen des Rohbaus
Es wird deutlich, dass es je Bauelement klare Abweichungen zwischen den Gebäuden gibt.
Die Gründe dafür bedürfen einer genaueren Untersuchung, die im Rahmen dieses Projekts
nicht durchgeführt werden kann. Es wird jedoch angeregt, daraus ein Nachfolgeprojekt zu
entwickeln. Dadurch wird es möglich, die Stellschrauben für die kostenintensiven Bauteile herauszufinden und die Ergebnisse in zukünftige Bauvorhaben von AHB und IMMO einfliessen
zu lassen.
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3.3.7
Umweltwirkung
Für das Schulgebäude Kügeliloo wurde eine Ökobilanzierung durchgeführt, wobei die Bauteile
nach EKG bezüglich ihrer Auswirkungen auf die Umwelt (gemessen in Umweltbelastungspunkten UBP) untersucht wurden. Die Bewertung ist in die Erstellungs- und die Betriebsphase
gegliedert. Dabei werden Ressourcenverbrauch und Emissionen in Boden, Wasser und Luft
bewertet. Die Bauteile des Schulgebäudes Kügeliloo, die in die Untersuchung eingehen, sind
der Rohbau, die Gebäudetechnik sowie Teile des Ausbaus.
Stützen
Deckenbekleidungen
A ussenwände UG
Terraingestaltung
Kanalisatio nen
Feste A usrüstung
Innenwände
Schutzelemente
Wandbekleidungen
Dächer
Fundamente
Geräte
A ussenwände EG, OG
Hartflächen
Sicherheitsanlagen
Grünflächen
Decken, Treppen
(A b)wasseranlagen
Transpo rtanlagen
Heizungsanlagen
Trennwände, Innentüren
Starkstro manlagen
Lufttechnische_A nlagen
B o denbeläge
Nutzungsspez. M ö bel
Einbauten
Fenster, A ussentüren
0
500.000 1.000.000 1.500.000
0
25.000
50.000
[CHF/a]
[CHF]
Investitionskosten
Umw eltbelastungspunkte Erstellung
75.000
0
400
800
[M io . UB P ]
Lebenszykluskosten
Umw eltbelastungspuntke Betrieb
1.200
Kapitalkosten
Abb. 3-13: Vergleich von Investitions- und Lebenszykluskosten sowie Umweltwirkungen für das Schulgebäude Kügeliloo
In Abb. 3-13 ist zu erkennen, dass für die gebäudetechnischen Anlagen die Umweltwirkungen
im Betrieb hoch sind, für den Roh- und Ausbau dagegen im Wesentlichen die Erstellung. Die
zusätzliche Umweltwirkung im Betrieb durch Aussenwände, Fenster und Dächer kommt dadurch zustande, dass der Energieverlust im Betrieb den jeweiligen Aussenbauteilen angerechnet wird.
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Vergleicht man die Umweltwirkung mit den Investitions-, Kapital- und Lebenszykluskosten, so
ist kein direkter Zusammenhang festzustellen. Es kann lediglich indirekt abgeleitet werden,
dass es sich sowohl aus Kosten- als auch aus ökologischer Sicht lohnt, energieeffizient zu
bauen, weil dadurch die Betriebskosten und die Umweltbelastungspunkte direkt reduziert werden.
Ein direkter Zusammenhang zwischen Umweltbelastung und Investitions- bzw. Lebenszykluskosten kann nicht abgeleitet werden. Da dieser Zusammenhang nicht besteht, muss unabhängig vom Kostenaspekt auf eine umweltfreundliche Bauweise hingewirkt werden, was allerdings ausserhalb des Projekts LUKRETIA untersucht werden muss.
3.4
Massnahmen
Die Ergebnisse der Lebenszyklusbetrachtung müssen in die Praxis überführt werden, damit
das Amt für Hochbauten und die IMMO ihre Arbeitsabläufe danach ausrichten können.
ƒ Es wird empfohlen, die Lebenszykluskosten bereits in der Planung zu ermitteln. Ein entsprechendes Abschätz- und Berechnungsverfahren könnte relativ einfach entwickelt und
umgesetzt werden. Es müsste allerdings in einem Folgeprojekt erstellt werden.
ƒ Die ermittelten Benchmarks sind durch die Untersuchung weiterer Gebäude zu festigen.
Danach können die Lebenszykluskosten von Gebäuden an den Benchmarks gemessen
werden. Dadurch lässt sich feststellen, welches Optimierungspotential vorhanden ist. Für
Bürogebäude ist als Grundlage die Veröffentlichung „Benchmarks und Einflussfaktoren der
Baunutzungskosten“ [Stoy, 2004] zu wählen.
ƒ Die Anwendung einer Nutzungskostenstruktur muss untersucht und festgelegt werden.
Dadurch wird die Umsetzung der Nutzungskostenermittlung in der Planungsphase und im
Betrieb initiiert.
ƒ Die identifizierten Kostentreiber (Kostenarten, Bauteile, Einflussfaktoren) müssen in die
Planung zukünftiger Gebäude übernommen werden.
ƒ Die Thematik Reinigung ist als Schwerpunkt anzugehen. Die reinigungsrelevanten Aspekte
in der Planung und im Betrieb sind noch zu erheben.
ƒ Die Dienstleistungsvereinbarungen zwischen IMMO und den Nutzenden müssen konsequent umgesetzt werden. Dies verhindert falsche Kostenerfassungen (insbesondere Abgrenzung Instandhaltung/Instandsetzung) und verbessert die Datenqualität und auswertung.
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4
Ressourcen
4.1
Ausgangslage
Der Einsatz von Energie ist eine der wichtigsten umweltpolitischen Schlüsselgrössen. Seit
dem 1. Januar 2003 ist der Masterplan Energie der Stadt Zürich [Zürich, 2002] in Kraft gesetzt. Mit den vorliegenden Zielsetzungen will die Stadt Zürich ihren Handlungsspielraum für
eine aktive, koordinierte Energiepolitik mit Vorbildwirkung ausschöpfen und einen wesentlichen Beitrag zur Zielerreichung des Bundesprogramms EnergieSchweiz [BFE, 2006] leisten.
Die Umsetzung der Zielsetzungen soll die Gewähr dafür bieten, dass die Stadt Zürich auch in
Zukunft die Anforderungen des Labels «Energiestadt©» [BFE, 2006a] erfüllen kann.
Der Masterplan Energie der Stadt Zürich beinhaltet zum einen die eigentlichen energiepolitischen Ziele, welche für die bezeichneten Werke und Dienstabteilungen verbindliche Zielvorgaben darstellen, und zum anderen Massnahmen, welche sich zwingend aus der Energieplanung der Stadt Zürich und der übergeordneten Gesetzgebung ableiten lassen. Darüber hinaus
definiert der Masterplan Energie die Akteurinnen und Akteure für diejenigen Bereiche, für die
operative Massnahmenpläne zu erarbeiten sind, welche über die Energieplanung hinausgehen, aber für die Umsetzung der energiepolitischen Ziele und das Controlling notwendig sind.
4.2
Vorgehen
Für den Bereich der Ressourcen wurden für die untersuchten Objekte die Wasser-, Heizenergie- und Stromverbräuche analysiert. Daneben wurden Mess- und Zählkonzepte von der IMMO entwickelt. Generell besteht das Ziel den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und die
Dokumentation und Auswertung zu verbessern.
4.2.1
Ressourcenverbrauch Objekte
Energieverbräuche
Mit der Analyse der Lebenszykluskosten wurde für die untersuchten Gebäude auch der
Verbrauch von Heizenergie, Strom und Wasser erhoben. Für den Stromverbrauch liegen einheitliche Energiereporte vor. Die Daten für Heizenergie und Wasser wurden aus der Datenbank BUS 2000 und direkten Befragungen gewonnen. Dadurch ist es möglich, für die Einzelfälle zu ermitteln, welches Optimierungspotential für die jeweiligen Gebäude vorhanden ist.
Ebenso können Optimierungsstrategien für AHB und IMMO abgeleitet werden. Aus diesem
Grund wurden auch die Hauswarte und Objektmanager nach ihren Erfahrungen mit der Datenerfassung sowie zum Nutzerverhalten bezüglich Energieverbrauch befragt.
Abfall-/Wertstoffe
Ebenfalls unter Ressourcenverbrauch ist der anfallende Abfall je Gebäude zu sehen. Hier
wurden allerdings keine näheren Untersuchungen vorgenommen, da nur Daten für die Restmüllentsorgung vorlagen, nicht aber zu Papier und anderen trennbaren Wertstoffen. Es wird
angeregt, künftig eine Abfallstatistik zu führen, damit auch auf diesem Gebiet eine Optimierung stattfinden kann.
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4.2.2
Messkonzept
In der IMMO Zürich werden bereits Messkonzepte und –werkzeuge zur Erhebung des Ressourcenverbrauchs eingesetzt. Sie wurden analysiert, ein Soll-Ist-Vergleich erstellt und die
generellen Anforderungen für eine Datenerhebung und -auswertung formuliert. Damit wird das
Ziel angestrebt, künftig eine einheitliche Datendokumentation und -auswertung (Energiestatistik) mit einem Benchmarking aufzubauen. Aus den Ergebnissen der Auswertung wurden
Mess-/Zählkonzepte für das jeweilige Portfolio erarbeitet.
4.3
Ergebnisse
4.3.1
Ressourcenverbrauch der untersuchten Gebäude
In Kapitel 3.3.3 wird dargelegt, dass die Kosten für die Ver-/Entsorgung im Durchschnitt über
die untersuchten Objekte 11% der gesamten Bewirtschaftungskosten betragen. Da die Auswertung der Daten aber nahelegt, dass noch ein Optimierungspotential besteht, werden die
Verbräuche und Kosten für Heizenergie, Strom und Wasser detailliert untersucht. Abb. 4-1
zeigt, dass vor allem bei Einsparung von Heizenergie und Strom Kosten gespart werden können.
11%
Wasser
Heizgas/ Heizöl
46%
25%
Abwasser
Meteorgebühren
Kehricht
Wärme (Strom)
5%
4%
9%
Abb. 4-1: Prozentuale Verteilung der Ver-/Entsorgungskosten über alle untersuchten Objekte
Verbrauchskennwerte Heizgas/ Heizöl
Die Heizkosten umfassen die Aufwendungen für den Verbrauch von Energieträgern, die für
die Wärmeerzeugung (Heizung und Warmwasser) eingesetzt werden. Im Falle einer Wärmepumpe bedeutet das beispielsweise, dass der dafür benötigte elektrische Strom nicht der Kategorie "Strom" angerechnet wird, sondern bei den Heizkosten. Nicht zu den Heizkosten zählen Reparaturarbeiten an den entsprechenden Anlagen, weil sie – wie auch bei den folgenden
Punkten – unter Instandhaltung bzw. Instandsetzung verbucht werden.
Nicht in allen Fällen waren sowohl Angaben zu den Kosten als auch zum Energieverbrauch
vorhanden. Bei einigen Objekten bezogen sich die Angaben auf die gesamte Anlage. Eine
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Umrechnung auf das betrachtete Gebäude wurde dann mittels des Nachweises des theoretischen Heizenergiebedarfs (Energienachweis nach SIA 380/1 [SIA 380/1, 2001]) berechnet.
In Abb. 4-2 sind die Heizkosten der jeweiligen Energiekennzahl für Wärme gegenübergestellt.
Abgesehen vom Schulgebäude Kügeliloo liegt das resultierende Verhältnis immer in einem
ähnlichen Bereich, was bedeutet, dass die Heizenergiepreise pro kWh für jedes Gebäude vergleichbar sind – unabhängig davon, ob mit Gas, Öl oder mit beidem geheizt wird. Im Kügeliloo
dagegen fallen höhere Kosten an, da verglichen mit fossilen Energieträgern der Strompreis für
die installierte Wärmepumpe bedeutend höher ist.
Energiekennzahl Wärme [kWh/m2EBFa]
0
20
40
60
80
100
120
140
160
Kügeliloo
Im Gut
S
Buchwiesen
Bachwiesen
P
Laubegg
Heiligfeld III
W
Amtshaus IV
V
0
1
2
3
4
5
6
7
8
Wärmeenergiekosten [CHF/m2EBFa]
Wärmeenergiekosten
S: Schulbauten
P: Pflegezentren
Energiekennzahl Wärme
W: Wohnen
V: Verwaltung
Abb. 4-2: Wärmeenergiekosten und Energiekennzahlen Wärme für die untersuchten Objekte
Die im Vergleich sehr niedrigen Verbräuche von Kügeliloo und Buchwiesen lassen sich damit
erklären, dass es sich hier um MINERGIE-Bauten handelt, für die eine Energiekennzahl unter
40 kWh/m2a vorgeschrieben ist. Beim Schulgebäude Im Gut ist am erhöhten Verbrauch zu erkennen, dass bei der Instandsetzung die Fassade wärmetechnisch nicht optimiert wurde.
Die unterschiedliche Nutzung erklärt den erhöhten Wärmeenergieverbrauch der Pflegezentren
im Vergleich zu den Schulen, da einerseits in den Pflegezentren höhere Raumtemperaturen
anzutreffen sind und andererseits in den Schulen durch den Einfluss von schulfreien Wochenenden und Ferien weniger Heizgradtage anfallen.
Zwischen dem Pflegeheim Bachwiesen und dem Altersheim Laubegg ist ein enormer Unterschied festzustellen, welcher nach Auswertung der vorhandenen Daten nicht erklärt werden
kann. Der Grund dürfte darin liegen, dass das Altersheim Laubegg im Gegensatz zum Neubau
Bachwiesen ein instandgesetzter Bau ist, der aus wärmetechnischer Sicht bei der Sanierung
keine wesentliche Verbesserung erfahren hat.
Der hohe Verbrauch in der Wohnsiedlung Heiligfeld III hat ähnliche Ursachen. Hinzu kommt,
dass in Wohnhäusern das Heizverhalten der Mieter nur bedingt beeinflusst werden kann.
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Wohlgemerkt fallen diese Kosten nicht für die Stadt an, sondern für die Privathaushalte, doch
wird der Verbrauch aus Vergleichbarkeitsgründen in dieser Form aufgeführt.
Unsicherheiten bei der Datenerhebung haben sich beim Amtshaus IV ergeben. Die erhaltenen
Daten aus der Datenbank BUS 2000 sind zwar mit "Amtshaus IV" betitelt. Es hat sich jedoch
herausgestellt, dass an dem entsprechenden Zähler die Amtshäuser I bis V zusammen erfasst
werden. Die Zuteilung auf das Amtshaus IV konnte nur mittels des Flächenverhältnisses der
Amtshäuser vorgenommen werden.
Verbrauchskennwerte Wärme (Strom)
Bei der Erhebung von Stromkosten und -verbrauch (Abb. 4-3) traten ähnliche methodische
Schwierigkeiten auf wie bei den Wärmeenergiedaten. Die Verfügbarkeit der entsprechenden
Daten ist aber gut.
Energiekennzahl Strom [kWh/m2EBFa]
0
10
20
30
40
50
60
70
Kügeliloo
S
Im Gut
Buchwiesen
Bachwiesen
P
Laubegg
Heiligfeld III
W
Amtshaus IV
V
0
2
4
6
8
Stromkosten [CHF/m
Stromkosten
S: Schulbauten
P: Pflegezentren
2
10
12
EBFa]
Energiekennzahl Strom
W: Wohnen
V: Verwaltung
Abb. 4-3: Stromkosten und Energiekennzahlen Strom für die untersuchten Objekte
Eine Sonderstellung nimmt die Wohnsiedlung Heiligfeld III ein, da hier die Kosten für den Allgemeinstromverbrauch gesondert von dem der Privathaushalte erfasst sind. Nur für den Allgemeinanteil sind Daten des Jahres 2004 vorhanden. Um Vergleichbarkeit mit den anderen
Gebäuden herstellen zu können, wird der Anteil der Haushalte auf Basis der SIA 380/1 dazugefügt.
Das Verhältnis der Kosten zu den Energiekennzahlen erfährt nur geringe Abweichungen je
Gebäude. Sie lassen sich damit erklären, dass die Stromtarife in Nieder- und Hochtarife eingeteilt sind sowie Unterschiede zwischen Klein- und Grossverbrauchern bestehen.
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Beim Vergleich der Schulbauten kann der erhöhte Stromverbrauch von Kügeliloo im Vergleich
zum Schulhaus Im Gut damit erklärt werden, dass nur das Kügeliloo eine mechanische Lüftung besitzt. Kein Zusammenhang ist aber für den signifikant niedrigeren Verbrauch von
Buchwiesen herleitbar. Ein Fehler in den zur Verfügung gestellten Daten kann hier angenommen werden.
Der hohe Verbrauch des Altersheims Laubegg dagegen ist nachvollziehbar, da die Haustechnik aufgrund der 24h-Betreuung der Bewohnenden intensiv genutzt wird.
Verbrauchskennwerte Wasser
Für die Diskussion des Wasserverbrauchs ist zu beachten, dass die Zuordnung der abgelesenen Wasserzählerstände zu den angefallenen Rechnungen mit Schwierigkeiten verbunden
war. Auch hier waren meist nur Daten für die ganze Anlage, aber nicht für die einzelnen Gebäude verfügbar. Die Umlagerung erfolgte deshalb meist über die Geschossfläche.
Nicht für alle Gebäude lagen vollständige Daten sowohl für Wasserkosten als auch -verbrauch
vor. Bei den Gebäuden Kügeliloo, Laubegg und Heiligfeld III wurden die Kosten auf Basis der
für das Jahr 2004 gültigen Zürcher Wassertarife berechnet.
Die erwähnten Zuordnungsprobleme sind in Abb. 4-4 an den unterschiedlichen Verhältnissen
von Verbrauch zu Kosten ersichtlich. Für die Gebäude Im Gut, Buchwiesen und Amtshaus IV
liegen komplette Datensätze von 2004 vor, weshalb sich die enormen Abweichungen nur mit
unvollständigen Daten in der Datenbank BUS 2000 erklären lassen. Bei den Schulen Im Gut
und Buchwiesen ist jeweils ein einziger Zähler für die gesamte Anlage vorhanden, was unvollständiges Ablesen unwahrscheinlich macht.
Wasserverbrauch [m3/m2EBFa]
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
Kügeliloo
S
Im Gut
Buchw iesen
Bachw iesen
P
Laubegg
Heiligfeld III
W
Amtshaus IV
V
0
1
2
3
4
5
2
Wasserkosten [CHF/m EBFa]
Wasserkosten
S: Schulbauten
P: Pflegezentren
Wasserverbrauch
W: Wohnen
V: Verw altung
Abb. 4-4: Wasserkosten und Wasserverbrauch für die untersuchten Objekte
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Zur Schule Kügeliloo ist anzumerken, dass hier wegen der angeschlossenen Schwimmhalle
eine flächenbezogene Aufteilung nicht möglich war und deshalb ein theoretischer Verbrauch
angelehnt an Buchwiesen und Im Gut angenommen werden musste.
Aus den genannten Gründen ist die Vergleichbarkeit der Daten eingeschränkt. Da die Wasserkosten jedoch weniger als 2% der Lebenszykluskosten betragen, ist der Einfluss auf deren
Aussagekraft gering.
Ressourcenverbrauch bezüglich Bauteilen
Ähnlich wie die Lebenszykluskosten kann auch der Ressourcenverbrauch einzelnen Bauelementen zugeordnet werden. Die Aufteilung des Stromverbrauchs orientiert sich unter anderem
an Untersuchungsergebnissen von Lukas Weber [Weber, 2002]. Die Heizenergie wurde anhand des Energienachweises allen relevanten Aussenbauteilen zugewiesen und entspricht
dem jeweiligen Anteil am Gesamtwärmeverlust.
0.0
Heizgas/ Heizöl
Strom
Wasserverbrauch in [m 3/m2EBFa]
0
Transportanlagen
0.2
Wasser- und
Abwasseranlagen
6
Lufttechnische
Anlagen
0.4
Heizungsanlagen
12
Telekommunikat.,
Sicherheitsanl.
0.6
Starkstromanlagen
18
Fenster,
Aussentüren, Tore
0.8
Aussenwände zu
EG und OG
24
Aussenwände zu
UG
1.0
Dächer
30
Fundamente und
Bodenplatten
Energieverbrauch in [kWh/m 2EBFa]
Abb. 4-5 zeigt die Verteilung des Wärmeenergie-, Strom- und Wasserverbrauchs auf die entsprechenden Bauteile. Der Wärmeenergieverlust wird bei den Bauteilen des Rohbaus hauptsächlich durch die Fenster verursacht und erst in zweiter Linie durch die opaken Aussenbauteile. Auch den Gebäudetechnikanlagen wird ein wesentlicher Anteil angerechnet: Die Heizungsanlagen tragen den Verlust durch ihren Wirkungsgrad, die lufttechnischen Anlagen den
Lüftungswärmebedarf. Ein klares Bild ergibt sich für den Strom- und Wasserverbrauch, die
hauptsächlich den Starkstrom- und lufttechnischen Anlagen respektive den Wasser- und Abwasseranlagen angerechnet werden.
Wasser
Abb. 4-5: Verteilung des Ressourcenverbrauchs auf die relevanten Bauteile
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4.3.2
Mess-/Zählkonzept
Die Analyse der Objekte zeigt, dass in diesen Fällen noch kein einheitliches und standardisiertes Mess-/Zählkonzept angewendet wird. Zur Datenerfassung und –auswertung wurden von
der IMMO im Rahmen dieses Projektes erste Ansätze für ein standardisiertes Messkonzept
für die verschiedenen Portfolios entwickelt. Diese beziehen sich in erster Linie auf Neubauten,
weil dort relativ einfach die entsprechend notwendigen Zähler eingebaut werden können. Für
bestehende Bauten sollen die vorgeschlagenen Mess-/Zählkonzepte wo immer möglich umgesetzt werden.
Grundsätze
Die Leitidee bei der Erarbeitung des Messkonzepts ist, dass die Messungen nur eingebaut
werden, wenn Ablesung, Auswertung und Massnahmeneinleitung sichergestellt und sinnvoll
durchführbar sind.
Unter Energie werden hier Erdgas, Flüssiggas, Öl, Benzin/Diesel (sofern es dem Gebäude
dient), Holzschnitzel, Fernwärme, Elektrizität, Wasser und bei interner Verteilung auch Wärme, Kälte, Dampf und Druckluft verstanden. Messungen dienen der Betriebsüberwachung, der
Optimierung der Betriebskosten, der Verrechnung bzw. der generellen und vergleichenden
Zustandsbeurteilung eines Gebäudes (Benchmarking).
Messungen für die Überprüfung von Garantie- und Planungswerten, für die Betriebsoptimierung oder für Erfolgskontrollen werden allenfalls vorbereitet und immer nur temporär betrieben. Die Systemgrenzen eines Messkonzepts sind klar festzulegen. Doppelmessungen sind
zu vermeiden. In solchen Fällen ist eine der Untermessungen nicht zu realisieren und durch
Differenzbildung zu ersetzen.
Energielieferungen
Energiezulieferungen werden normalerweise durch die Werkszähler (Verrechnungszähler) erfasst. Bei lagerbaren Energieträgern sind die Vorratsbehälter mit passenden Messeinrichtungen auszurüsten. Die Energieabgabe ist vollständig, inklusive der Verluste, zu messen. Die
Übergabestelle ist eindeutig zu bezeichnen und liegt möglichst nahe bei der Messstelle. Dafür
sind die Systemgrenzen eindeutig zu definieren.
Energiemessungen
Energiemessungen innerhalb einer Wirtschafteinheit dienen entweder der Aufteilung von Kosten oder der vergleichenden Zustandsbeurteilung, wenn differente Nutzungen vorliegen und
der Anteil an mindestens einem Energieträger wesentlich ist (z.B. Schulanlage mit Schulschwimmanlage). Messungen innerhalb eines Objekts dienen der Optimierung von wesentlichen und beeinflussbaren Energieverbrauchern (z.B. Gastroküchen, Gruppenduschen). Tab.
4-6 zeigt, unter welchen Voraussetzungen Messungen an Anlagen zur Energieumwandlung
durchgeführt werden.
Messung
Anlage
Betriebstunden- und Im-
(Gas, Öl, El. etc.)
pulszähler jeweils pro Stufe
Energieabgabe
Öl- und Gaskessel
ab 350kW*
ab 70 kW*
-
Blockheizkraftwerke
ja
ja
ja (Wärme und Strom)
ab 50 kW ** inkl. Förderener-
ja
ab 50 kW **
Wärmepumpen (Elektro, Gas)
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Endenergiezuführung
Qualität
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gie für Sole, Luft o.ä.
Sonnenkollektoren
ab 20 m2
ja***
ab 20 m2
Drucklufterzeugung
ab 10kW
ja
-
-
-
ja
ab 5kW **
ja
ab 50 kW **
Photovoltaik
Kälteerzeugung
* jeweils pro Kessel, ** Heiz- bzw. Kälteleistung, *** Umwälzpumpe Solarkreis
Tab. 4-6: Messung von Anlagen zur Energieumwandlung
Messeinrichtungen
Die Qualität der Messeinrichtungen hat sich nach den Investitions- und Betriebskosten der jeweiligen Anlage zu richten. Messverfahren, Grösse und Genauigkeitsklasse sind projektweise
zu bestimmen. Es sind ausschliesslich handelsübliche Messgeber und Messgeräte zu verwenden. Verrechnungszähler haben eine kleine Fehlertoleranz aufzuweisen. Wo nicht ausschliesslich amtlich geeichte Zähler zulässig sind, sind die verwendeten Zählerfabrikate inklusive Typ und Genauigkeit in die Liefervereinbarung zu integrieren.
Messdatenerfassung
Der Liegenschaftenbestand und die Betriebsorganisationen der Stadt Zürich sind sehr heterogen. Deswegen ist es wichtig, dass die Erfassung der Werkszähler im Versorgungsgebiet der
stadteigenen Werke zentral durch die Immobilien-Bewirtschaftung mittels elektronischen Datenaustauschs realisiert wird.
Verbrauchsmessungen, Betriebsparameter und ausserstädtische Werkszähler werden durch
Ablesung des Betriebspersonals oder Auswertung der Rechnungen erfasst. Die Daten werden
auf vorbereiteten Listen eingetragen und der Immobilien-Bewirtschaftung zugesandt oder im
Intranet in Masken eingetragen.
Messdatenauswertung
Die Messdatenauswertung geschieht in erster Linie zentral durch das Energiemanagement
der Immobilien-Bewirtschaftung. Die Messdaten werden zur Verrechnung von Energielieferungen aufbereitet und den jeweiligen Dienstabteilungen zur Verfügung gestellt. Durch Vergleich mit Planungswerten bzw. früheren Messperioden und/oder Vergleichsobjekten werden
Optimierungsmassnahmen ausgelöst. Dabei werden auch Systemabweichungen erkannt und
allfällige Instandsetzungen initiiert. Das Energiemanagement der IMMO verdichtet die Messdaten zu Kennzahlen für die Objektbetreuer bzw. als Grundlage zur Qualitätssicherung oder
auch als Studienanstoss für das AHB.
Die Auswertung der Messdaten wird den Betreibern der Gebäude aufbereitet zur Verfügung
gestellt. Diese können aus internen betrieblichen Parametern (Bettenbelegung, Eintritte,
Mahlzeiten etc.) eigene Kennzahlen bilden und daraus Massnahmen zur Bewirtschaftung ableiten. Auf dieser Basis können Betriebsoptimierungen durchgeführt werden. Bei grossen Objekten wird auf der bestehenden Messdatenerfassung des jeweiligen Gebäudes aufgebaut.
Wo nötig wird aber mit separaten Ablesungen und mit mobilen Messungen weitergehend analysiert.
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Qualität
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Energetisch relevante Portfolios
Es wurde eine Liste der energetisch relevanten Portfolios erstellt:
ƒ Verwaltung
z.B. Büro-/ Schulungsbauten, Bereitschaftsdienste
ƒ Schule
z.B. Schulanlagen, Kindergärten
ƒ Sport
z.B. Sportanlagen, Badeanlagen
ƒ Gesundheit
z.B. Pflegezentren, Altersheime
ƒ Soziale Einrichtungen
z.B. Krippen, Gemeinschaftszentren
ƒ Werke
z.B. Landwirtschaft, Friedhöfe
ƒ Kultur
z.B. Theater, Museen
ƒ Wohnbauten
z.B. Wohnsiedlungen, kommerzielle Objekte
ƒ Stiftungen
z.B. Alterswohnungen, Asylorganisation
Abb. 4-7 zeigt den schematischen Aufbau eines Mess-/Zählkonzeptes für Pflegezentren.
Abb. 4-7: Mess-/Zählkonzept am Beispiel von Pflegezentren
IMMO-Box
Zwischen dem AHB und der IMMO wurde ein Vorgehensplan ausgearbeitet, der die Vereinheitlichung der Messdatenerfassung konkretisiert. Darin ist vorgesehen, in jedes Gebäude
künftig eine sogenannte IMMO-Box einzubauen, die als zentrale Datenerfassungsstelle gedacht ist. Sie ist an die Gebäudetechnikanlagen angeschlossen und erlaubt eine präzise Datenauswertung in der benötigten Genauigkeit.
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Wenn die IMMO-Box flächendeckend eingeführt ist, ist es auch möglich, die Kostenabrechnung einheitlich zu strukturieren.
4.4
Massnahmen
Die Konzepte zur Ressourcenschonung innerhalb der städtischen Bauten sind wie oben beschrieben bereits ausgearbeitet. Um sie in der Praxis anwenden zu können, müssen die folgenden Schritte umgesetzt werden:
ƒ Bei Neubauten und Instandsetzungen muss die Inbetriebnahme fachlich intensiver begleitet und protokolliert, eine Erfolgskontrolle durchgeführt (Vergleich mit den im Planungsprozess festgelegten Vorgaben) und eine Betriebsoptimierung vorgenommen werden.
ƒ Ein Energiecontrolling mit Ermittlung der absoluten Energieverbräuche sowie der spezifischen Verbrauchswerte (z.B. pro m² Energiebezugsfläche oder pro Arbeitsplatz) und Vergleich mit ähnlichen Nutzungen (Benchmarking) muss eingeführt werden. Diese Daten geben wertvolle Hinweise, wenn es um die Planung von Massnahmen zur Steigerung der
Energieeffizienz geht oder um die Auswahl derjenigen Gebäude, welche ein hohes Potential für Energieeffizienzmassnahmen besitzen.
ƒ Es muss eine einheitliche Anleitung für Ableseintervalle, für Kennzahlenbildung und Statistik erstellt werden.
ƒ Die Daten des Energiecontrollings müssen ausgewertet werden, um Rückmeldung über
die Auslegung von neuen Anlagen zu erhalten und um den Erfolg von Energieeffizienzmassnahmen überprüfen zu können.
ƒ Der Informationsfluss zwischen den Erstellern, Betreibern und Nutzern der Gebäude muss
automatisiert und optimiert werden.
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Umwelt
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5
Technisierung
5.1
Ausgangslage
Eine hohe Automatisierung der Haustechnik bringt dem Betreiber von Gebäuden Vorteile. Die
Automatisierung vereinfacht dem Betreiber die Arbeit in der Steuerung und Überwachung von
haustechnischen Anlagen. Damit diese Systeme die Arbeit des Betreibers erleichtern, müssen
diese einfach und bedienerfreundlich eingesetzt werden können. Die Erfahrung zeigt jedoch,
dass die Automatisierungssysteme eher aufwändig in der Inbetriebsetzung und im Betrieb oft
störungsanfällig sind. Zudem ist die Erfassung und Auswertung der Daten mit einem grossen
Aufwand verbunden, der die Optimierung der haustechnischen Anlagen erheblich erschwert.
Für die Nutzer bietet der hohe Automatisierungsgrad eher Nachteile, da die raffinierten Systeme für Nichtfachleute schwer verständlich sind. Gemäss der Studie „Welche Bedürfnisse
haben die Gebäudenutzer an die Technik an ihrem Arbeitsplatz?“ [Zürich, 2003] fühlen sich
die Nutzer oft überfordert mit den ausgeklügelten Systemen. Die Benutzer bevorzugen benutzerfreundliche und einfache Systeme, mit denen sie die Beleuchtung, die Belüftung und Heizung sowie Sonnen- und Blendschutz nach ihren Bedürfnissen einstellen können. Gelingen
der Eingriff und die gewünschte Veränderung nicht, weil die Systeme „von aussen“ gesteuert
werden, empfinden dies die Nutzer als unkomfortabel. Neben Unzufriedenheit der Nutzer ist
die weitere Folge, dass die Störmeldungen für den Gebäudebetreiber zunehmen und die Systeme somit Mehrarbeit verursachen.
Bei der Lebenszyklusbetrachtung hat sich herausgestellt, dass die Gebäudetechnik einen wesentlichen Anteil an den gesamten Lebenszykluskosten einnimmt. Die Untersuchung der Ressourcen legt nahe, dass in diesem Bereich ein grosses Einsparungspotential vorhanden ist.
Aus diesen Gründen ist es sinnvoll, künftig der Technisierung den entsprechenden Stellenwert
in der Planung, Erstellung und Bewirtschaftung beizumessen.
5.2
Vorgehen
Für den Bereich der Technisierung wurden die Daten aus den untersuchten Gebäuden ausgewertet. Daneben wurden zwei Expertenworkshops durchgeführt. Weitere Informationen
wurden durch Gespräche mit den Verantwortlichen für den Gebäudebetrieb erhalten.
5.2.1
Expertenworkshops
In den Workshops wurden die Ziele der Technisierung für die Gebäude der Stadt Zürich ermittelt. Ausserdem wurden externe Experten eingeladen, um die neuesten Untersuchungen auf
diesem Gebiet in Erfahrung zu bringen. Beide Workshops wurden vom Institut für Technologiemanagement der Universität St. Gallen geleitet. Im Wesentlichen wurden damit folgende
Resultate angestrebt:
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
LUKRETIA
Klarheit schaffen über den Begriff der „einfachen Technisierung“
Klarheit schaffen über die Interaktion zwischen Nutzenden und Technisierung
Erkennen von Zukunftstrends
Erhebung der Bedürfnisse der Gebäudenutzer mittels Umfrage
Definition der Anforderungen an künftige Vorhaben
Identifizierung der Massnahmen und Hebel für die Umsetzung
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Der erste Workshop behandelte das Thema „einfache und bedarfsgerechte Technisierung“.
Anhand dieser Anregungen wurde ein Konzept für die Gebäudetechnik entwickelt.
Zum zweiten Workshop waren Vertreter von AHB, IMMO, dem Gesundheits- und Umweltdepartement Zürich sowie Verantwortliche einiger städtischer Bauten eingeladen. Dabei wurden
die Probleme und positiven Seiten der Gebäudetechnik im Betrieb erarbeitet. So fand ein Erfahrungsaustausch zwischen verschiedenen Beteiligten aus unterschiedlichen Blickwinkeln
statt.
5.2.2
Befragung der Objektmanager
Es wurden Interviews mit den Objektmanagern und Hauswarten der sieben untersuchten Gebäude durchgeführt. Dabei wurden alle Gebäudetechnikanlagen zusammen mit etwaigen
Problemen bei Betrieb und Reinigung notiert. Damit ist es möglich, individuell für jedes Gebäude Verbesserungskonzepte zu erarbeiten.
5.2.3
Technisierungsgrad
Um den Technisierungsgrad der städtischen Bauten bewerten zu können, benötigt man ein
einheitliches Schema, das für alle Gebäude anwendbar ist. Daraus ist die in Abb. 5-1 dargestellte Matrix entstanden. Im Anhang ist die komplette Version dieses morphologischen Kastens dargestellt.
Gew erk
Wärmeerzeugung
4,0
Wärmeabgabe
4,0
komplex
…
Heizung
Gew ichtung einfach
Anlage
Warmw assererzeugung
2,2
Abw asserpumpen
2,2
…
Sanitär
Lüftung Hauptnutzung
2,2
Lufterdregister
0,6
…
Lüftung
Kälteerzeugung
1,1
Kälteabgabe
1,1
…
Kälte
Stromerzeugung
3,0
Telefon
2,0
…
Elektro
Steuerung für Nutzflächen
2,5
Notbeleuchtung
2,5
…
Beleuchtung
Raumautomation
3,3
Verbrauchserfassung
1,7
…
Gebäudeautomation
Brandschutz
Fassade
Rauch- und Wärmeabzug
1,7
Brandmeldeanlage
1,7
Sonnenschutz
3,0
Abb. 5-1: Auszug aus dem morphologischen Kasten Gebäudetechnik
Im morphologischen Kasten sind die wichtigsten Gebäudetechnikkomponenten enthalten.
Durch die angezeigten Gewichtungsfaktoren werden die Komponenten untereinander bewer-
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tet und somit vergleichbar gemacht. Auf der horizontalen Achse wird der Technisierungsgrad
der jeweiligen Komponente eingetragen. Im Anhang A.4 ist zu erkennen, dass die Einstufung
der Komponenten bereits vorgegeben ist. Mit dieser Matrix ist es möglich, einen Technisierungsgrad in beliebiger Detaillierung zu bestimmen – von einzelnen Anlagen über die Gewerke bis hin zum gesamten Gebäude. Sie ist für Schul-, Wohn-, Pflege- sowie Verwaltungsbauten anwendbar.
Die Matrix ist erweiterbar um Zeilen zur Wartungs- und Bedienungsfreundlichkeit (z.B. Zugänglichkeit der Komponenten).
5.3
Ergebnisse
5.3.1
Einfache Technisierung
Unter dem Begriff Technisierung versteht man im Projekt LUKRETIA die Ausstattung der Gebäude mit den benötigten bzw. gewünschten technischen Anlagen.
Die Erfahrung unter anderem in der Stadt Zürich hat gezeigt, dass eine hohe Technisierung
der Gebäude insgesamt als nicht optimal betrachtet wird. Eine hohe Automatisierung der
Haustechnik bringt dem Betreiber von Gebäuden zunächst eher Vorteile. Die Automatisierung
vereinfacht dem Betreiber die Arbeit in der Steuerung und Überwachung von haustechnischen
Anlagen. Damit diese Systeme die Arbeit des Betreibers erleichtern, müssen diese einfach
und bedienerfreundlich eingesetzt werden können. Die Praxis zeigt jedoch, dass die Automatisierungssysteme oft aufwändig in der Inbetriebsetzung und im Betrieb störungsanfällig sind.
Zudem ist die Erfassung und Auswertung der Daten mit einem grossen Aufwand verbunden,
der die Optimierung der haustechnischen Anlagen erheblich erschwert.
Für die Nutzer bietet der hohe Automatisierungsgrad eher Nachteile, da die raffinierten Systeme für Nichtfachleute schwer verständlich sind. Gemäss der Studie „Welche Bedürfnisse
haben die Gebäudenutzer an die Technik an ihrem Arbeitsplatz?“ fühlen sich die Nutzer oft
überfordert mit den ausgeklügelten Systemen. Die Benutzer bevorzugen benutzerfreundliche
und einfache Systeme, mit denen sie die Beleuchtung, die Belüftung und Heizung sowie Sonnen- und Blendschutz nach ihren Bedürfnissen einstellen können. Gelingen der Eingriff und
die gewünschte Veränderung nicht, weil die Systeme von aussen gesteuert werden, empfinden dies die Nutzer als unkomfortabel. Neben der Unzufriedenheit der Nutzer ist die weitere
Folge, dass die Störmeldungen für den Gebäudebetreiber zunehmen und die Systeme somit
Mehrarbeit verursachen.
Ergebnisse Workshop 1 „Einfache Technisierung“
Im Rahmen des ersten Workshops haben Vertreter des AHB, der IMMO und externe Experten
das Thema „Einfache Technisierung“ eingehend diskutiert. Es wurde anhand von Stichworten
eine Definition des Begriffs erarbeitet.
Aus Sicht des Nutzers sind folgende Aspekte vorrangig:
ƒ Funktionalität (New Low Tech): Low Tech-Anwendungen arbeiten mit modernster Technik
plus Simplifizierung: die eigentliche Funktion ist bekannt und durchschaubar. Die Anwendung ist einfach in der Bedienung. Geräte und Anwendungen werden robuster in Bezug
auf Haltbarkeit, Beherrsch- und Benutzbarkeit sowie Zuverlässigkeit.
ƒ Nutzerorientiertheit (Human Tech): Nutzerorientierte Technisierung richtet sich bereits im
Entwicklungsprozess an der Perspektive des Nutzers aus. Die Entwicklung von Geräten
und Anwendungen findet unter Einbezug der Nutzer statt.
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ƒ Beherrsch- und Benutzbarkeit: Darunter versteht man die Gestaltung von Geräten, die
„einfach“ zu bedienen sind. Anders ausgedrückt werden damit Anwendungen geschaffen,
die ein Benutzer möglichst optimal einsetzen kann, um ein bestimmtes Ziel effizient und
zufriedenstellend zu erreichen.
ƒ Zuverlässigkeit (Robustheit): Geräte und Anwendungen müssen unempfindlich gegenüber
äusseren Einflüssen sein. Die Systeme und Geräte haben eindeutige Aufgaben und Anforderungen zu erfüllen und sollen möglichst unabhängig von anderen funktionieren.
ƒ Lebenszyklusbetrachtung: Die Entscheidung für Geräte und Anwendungen soll auf der Lebenszyklusbetrachtung beruhen, d.h. auf der Kenntnis der Investitions-, Betriebs- und Instandsetzungskosten sowie des Ressourcenaufwands.
Aus Sicht des Betreibers ergeben sich andere Schwerpunkte hinsichtlich einfacher Technisierung. Betreiber von Gebäuden bzw. von technischen Anlagen haben heute eine Vielzahl verschiedenartiger Anlagen zu betreiben. Dadurch ist es wünschenswert, dass die technischen
Anlagen weitestgehend selbsttätig funktionieren. Es ist daher auch anzustreben, dass die gewünschten Komfortanforderungen durch möglichst geringen Technikeinsatz erreicht werden.
Es ergeben sich daher die folgenden Stichworte zur Beschreibung der einfachen Technisierung aus Sicht der Betreiber:
ƒ Verfügbarkeit: Die Verfügbarkeit eines Systems oder einer Anlage muss hoch sein. Dies
hat einen engen Zusammenhang mit der Zuverlässigkeit und somit letztlich mit der Robustheit eines Systems.
ƒ Steuerung/Regelung: Die Steuerung und Regelung einer Anlage sollen den Betreiber unterstützen und die gewünschten Komfortbedienungen garantieren. Allerdings ist die Steuerung/Regelung auf die gewünschten Eingriffsmöglichkeiten des Nutzers abzustimmen.
ƒ Überwachung/Alarmierung: Für die Überwachung und Alarmierung ist die Priorität der jeweiligen technischen Anlage zu berücksichtigen.
ƒ Bedienung: Die Bedienung der Anlagen muss dem Betreiber durch Ausbildung und Schulungen bekannt und einfach sein (selbsterklärende Anlagen).
ƒ Wartung/Instandhaltung: Wartung und Instandhaltung sind ein wesentlicher Kostenfaktor.
Dieser kann mit einfachen und robusten Systemen reduziert werden.
Ergebnisse Workshop 2 „Nutzerzufriedenheit“
Im zweiten Workshop wurde eine Liste mit positiven und negativen Punkten der Gebäudetechnik aus Sicht von Nutzern und Betreibern erarbeitet. In Tab. 5-2 sind die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst. Dabei sind die Themen der Diskussion über die hauptsächlichen
Probleme und Optimierungspotentiale aufgelistet.
Thema
LUKRETIA
Nennungen
Priorität
ƒ Optimierung der Planungssystematik
12
A
ƒ Hohe Zuverlässigkeit der technischen Anlagen
9
B
ƒ Bedienungsfreundlichkeit der Bedienelemente
9
B
ƒ Fenster zum Öffnen
5
C
ƒ Kontrollierte Lüftung
5
C
ƒ Gute Zugänglichkeit Gebäudetechnik
2
D
ƒ Verbesserte Alarmierungsmöglichkeiten für Patienten
2
D
ƒ Dezentrale Zonierung der Wärmeverteilung
1
E
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
55/92
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Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
ƒ Bessere Funktionalität des Sonnenschutzes
0
-
ƒ Bessere Regulierbarkeit der Raumwärme
0
-
ƒ Verbrühungsschutz bei Mischern
0
-
ƒ Automatische Lichtsteuerung in der Nasszelle
0
-
Tab. 5-2: Priorisierung von Aspekten der Gebäudetechnik aus Sicht von Gebäudenutzern und Betreibern
5.3.2
Technisierungsgrad
hoch
mittel
Starkstromanlagen
Telekommunikat., Sicherheitsanl.
Heizungsanlagen
Lufttechnische Anlagen
Wasser- und Abw asseranlagen
Sonstiges
Gebäudeautomation
Amtshaus IV
Heiligfeld III
Laubegg
Bachwiesen
Buchwiesen
Im Gut
Kügeliloo
niedrig
Technisierungsgrad
Abb. 5-3 zeigt die Auswertung der Technisierungsmatrizen für die sieben Beispielgebäude.
Entscheidend für den Technisierungsgrad ist jeweils die gesamte Balkenhöhe; die Untergliederung in die einzelnen Komponenten der Gebäudetechnik ist als prozentuale Aufteilung zu
verstehen.
Abb. 5-3: Technisierungsgrade der untersuchten Gebäude
Bei Auswertung der morphologischen Kästen aller Gebäude fällt auf, dass die Schulanlage
Buchwiesen speziell im Bereich der Beleuchtung (Starkstromanlagen) und der Gebäudeautomation (Sonstiges) einen überdurchschnittlichen Technisierungsgrad aufweist. Laubegg und
Heiligfeld III haben die niedrigsten Technisierungsgrade. Beim Altersheim Laubegg sind Heizung (konventionelle Heizkörper ohne Einzelraumregelung), Lüftung (keine Lüftungsanlagen
in den Hauptnutzungsräumen) und Gebäudeautomation niedrig technisiert. Beim Heiligfeld III
sind mit Ausnahme der Warmwasserverteilung und dem Rauchabzug in keinem Bereich hoch
technisierte Anlagen eingebaut.
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Qualität
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Umwelt
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Abb. 5-4 zeigt die Verteilung der jährlichen Lebenszykluskosten bezogen auf die Energiebezugsfläche der in Abb. 5-3 beurteilten Bauelemente.
Lebenszykluskosten [CHF/m2EBFa]
120
100
80
60
40
20
Starkstromanlagen
Telekommunikat., Sicherheitsanl.
Heizungsanlagen
Lufttechnische Anlagen
Wasser- und Abwasseranlagen
Transportanlagen
Amtshaus IV
Heiligfeld III
Laubegg
Bachwiesen
Buchwiesen
Im Gut
Kügeliloo
0
Gebäudeautomation
Abb. 5-4: Vergleich der Lebenszykluskosten für die Gebäudetechnik für die untersuchten Gebäude
Die Gebäude Buchwiesen und Laubegg werden hier als Sonderfälle betrachtet. Wegen der
erhöhten Energiebezugsfläche beim Schulhaus Buchwiesen ergeben sich niedrige spezifische
Lebenszykluskosten pro Quadratmeter Energiebezugsfläche. Der hohe Ressourcenverbrauch
des Altersheims Laubegg hängt nicht direkt mit dem Technisierungsgrad zusammen. In diesem Fall lässt er sich eher durch die Gebäudenutzung erklären. Die entsprechenden Kosten
sind in den Lebenszykluskosten inbegriffen, weswegen sie bei gleichem Technisierungsgrad,
aber anderer Gebäudenutzung tiefer ausfallen würden. Betrachtet man alle Gebäude, ist zu
erkennen, dass die Kosten, die nicht die Wasseranlagen betreffen, relativ gleichmässig verteilt
sind. Sie haben also einen ähnlichen Einfluss auf die Gesamtkosten.
In Abb. 5-5 sind die Ergebnisse aus Abb. 5-3 und Abb. 5-4 zusammengefasst. Der Technisierungsgrad ist den Lebenszykluskosten für Gebäudetechnik je Gebäude gegenübergestellt. Die
y-Achse des Diagramms ist als Ausschnitt aus derjenigen der Abb. 5-3 zu sehen.
Abb. 5-5 zeigt die Auswertung der Technisierungsmatrizen für die untersuchten Objekte, wobei jeweils der Technisierungsgrad des ganzen Gebäudes berechnet wurde.
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Umwelt
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mittel
niedrig
Technisierungsgrad
hoch
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20
30
40
50
60
70
80
90
100
110
120
2
Lebenszykluskosten in [CHF/m EBFa]
Kügeliloo
Im Gut
Buchw iesen
Bachw iesen
Laubegg
Heiligfeld III
Amtshaus IV
Abb. 5-5: Technisierungsgrad versus Lebenszykluskosten der untersuchten Objekte. Die Trendlinie ist
qualitativer Art und zeigt die Tendenz der niedrigen Technisierung mit geringeren Lebenszykluskosten
an. Die Objekte Buchwiesen und Laubegg sind im Trend nicht berücksichtigt, da die Abgrenzung der Daten in dieser Anwendung nicht eindeutig ist..
Abb. 5-5 stellt den Technisierungsgrad den Lebenszykluskosten für Gebäudetechnik je Gebäude gegenüber. Bei einer klaren Abhängigkeit zwischen der Höhe der Lebenszykluskosten
und des Technisierungsgrades ergibt sich eine ansteigende Gerade. Betrachtet man die Objekte Heiligfeld III, Kügeliloo, Im Gut, Amtshaus IV und Bachwiesen, so ist eine solche Tendenz zu erkennen. Die dargestellte Ausgleichsgerade bezieht sich nur auf diese fünf Objekte.
Generell ist zur Abb. 5-5 anzumerken, dass für statistisch belegbare Aussagen zu wenige Objekte zur Verfügung stehen. Deswegen ist die Ausgleichsgerade eher als eine Tendenz zu sehen, die aus den untersuchten Objekten abgeleitet werden kann.
Nicht quantitativ untersucht wurde in diesem Zusammenhang die Beziehung zwischen Technisierungsgrad und Zufriedenheit der Benutzer. Das Thema wurde allerdings an den
Workshops behandelt. Als optimaler Technisierungsgrad ist derjenige anzusehen, der sowohl
eine hohe Nutzerzufriedenheit als auch niedrige Lebenszykluskosten zur Folge hat.
5.4
Massnahmen
Das Ziel des Bereichs Technisierung war einerseits, detailliert zu untersuchen, welche Technisierungsgrade bei den Gebäuden vorliegen und wie sie sich auf die Zufriedenheit bei Nutzung und Wartung auswirken. Der andere Schwerpunkt liegt darauf, die Erkenntnisse in die
Praxis umzusetzen. Deswegen werden die folgenden Massnahmen vorgeschlagen:
ƒ Bei Neubauten und Instandsetzungen ist der Technisierungsgrad generell zu erheben. Er
kann als Grundlage für eine erfolgsabhängige Honorierung der Planer dienen.
ƒ Die Erkenntnisse müssen in die Standards von AHB und IMMO einfliessen. Insbesondere
das Prinzip der einfachen Technisierung ist als Ziel vorzugeben. Dabei ist so zu verfahren,
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dass ein Optimum zwischen Nutzer- und Wartungsfreundlichkeit und anfallenden Kosten
angestrebt wird. Das Wartungspersonal ist dementsprechend zu schulen.
ƒ Eine verstärkte Einbindung der Nutzenden ist anzustreben, um ein kohärentes Verständnis
bezüglich Komfort und Technisierungsgrad zu erreichen und deren Erfahrung einzubeziehen. Der erste Schritt wurde dafür durch die oben genannten Interviews bereits unternommen. Allerdings muss in Zukunft ein regel- und standardmässiger Austausch insbesondere
zwischen den Objektverantwortlichen und der IMMO stattfinden.
ƒ Die Erkenntnisse bezüglich der Technisierung sind portfoliospezifisch auszuwerten. Die
Gebäudetechnikkomponenten können so optimal auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt werden.
ƒ Die inhaltliche Umsetzung der Massnahmen muss regelmässig an repräsentativen Objekten kontrolliert werden.
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6
Umsetzung
Damit die Untersuchungsergebnisse des Projekts LUKRETIA den Weg in die Praxis des AHB
und der IMMO finden, sollen Standards ergänzt bzw. neu erarbeitet und Schulungen durchgeführt werden. Teilweise ist es jedoch schon ausreichend, innerhalb der bestehenden Strukturen Optimierungsmassnahmen durchzuführen. Dazu sind im Kapitel 6.1 organisatorische Aspekte aufgeführt, die während der Datenanalyse der Objekte aufgefallen und deswegen zu
beachten sind.
6.1
Organisatorische Aspekte
6.1.1
Buchungen
Kontenstrukturen
Die Kontenstrukturen der Nutzenden und von IMMO sind unterschiedlich. Beispielsweise verwenden die Altersheime der Stadt Zürich und IMMO nicht dasselbe Rechenmodell. Eine Auswertung der Buchungen wird dadurch erschwert. Es ist zu prüfen, ob mittels einer Schnittstelle
die Daten der Altersheime derart aufbereitet werden können, dass sie ohne weitere manuelle
Bearbeitung ins System der IMMO übernommen werden können.
Kontenbezeichnungen
Die im Rechenmodell der IMMO verwendeten Kontenbezeichnungen sind teilweise begrifflich
verwirrend oder ungenau. Zum Beispiel sind im Konto Heizgas/Heizöl alle Energieträger zur
Wärmeproduktion enthalten. Durch diese Kontenbezeichnungen wird die korrekte Zuordnung
der Buchungen erschwert. Wir empfehlen, diese Bezeichnungen anzupassen, um die Daten
einfacher auswerten zu können.
Buchungszuordnung
Anlässlich der Analyse der Buchungen wurde festgestellt, dass viele Zahlungen in die falschen Konti verbucht wurden. Schwierigkeiten bereitet dabei die Abgrenzung zwischen Instandhaltung und Instandsetzung. Ebenfalls wurden in einigen Fällen fehlende oder mangelhafte Buchungsinformationen festgestellt. So wurde dann nur der Empfänger der Zahlung,
nicht aber der Zahlungszweck erfasst. Eine Auswertung nach Bauteilen ist bei solchen Buchungssätzen nur mit zusätzlichem Aufwand möglich. Damit aussagekräftige Daten erhoben
werden können, sind korrekte Zuordnung und Beschrieb der Buchungen unabdingbar. Es wird
deshalb vorgeschlagen, eine Anleitung zu verfassen und Schulungen für das Verbuchen von
Zahlungen durchzuführen.
Ein Vergleich der im System BUS 2000 und im System SAP erfassten Daten ergab Differenzen. Es werden nicht alle relevanten Daten ins BUS 2000 eingegeben. Die Aussagekraft der
damit erstellten Auswertungen ist deshalb eingeschränkt. Eine Ablösung von BUS 2000 ist jedoch vorgesehen.
Kostenzuordnung nach Nutzungsvereinbarung
Obwohl in den Nutzungsvereinbarungen zwischen Nutzenden und IMMO eine Zuweisung der
Kosten auf die Parteien festgelegt wurde, haben öfters entweder die falsche oder beide Parteien Zahlungen ausgeführt. Beispielsweise wird ein Teil der Entsorgungskosten durch den
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Schuldienst bestritten, obwohl die IMMO gemäss Nutzungsvereinbarung dafür aufkommen
müsste. Wir empfehlen, die Betroffenen entsprechend zu informieren und dies abzugleichen.
6.1.2
Kostentransparenz bei Eigenleistungen
Die Verwaltungskosten der IMMO werden noch nicht konsequent auf die Objekte verbucht.
Die von IMMO erbrachten Dienstleistungen werden dadurch nicht vollständig verrechnet und
die Kostentransparenz ist somit eingeschränkt. Auch die interne Leistungsverrechnung wird
noch nicht durchgehend angewendet. Es bestehen somit Objekte, bei denen trotz der erbrachten Leistungen der Objektmanager keine entsprechenden Buchungen vorhanden sind. Wir
empfehlen, im Interesse einer besseren Kostentransparenz (z.B. für Mietverträge) die Verwaltungskosten und die interne Leistungsverrechnung den Objekten konsequenter zu belasten
und mit einer entsprechenden Weisung die Beteiligten zu informieren.
Ein ähnliches Problem stellt sich bei den Leistungen des AHB dar. Die für die Objekte erbrachten Beratungsleistungen (z.B. für kleinere Umbauten, für die kein Baukredit benötigt
wird) werden nicht verrechnet und demzufolge auch nicht auf die Objekte gebucht. Wir empfehlen, in Zukunft auch bei kleineren Beratungsaufträgen die Leistungsverrechnung vorzunehmen.
Die von Grün Stadt Zürich erbrachten Leistungen werden nur pauschal über alle Objekte vergütet. Eine Abrechnung pro Objekt würde auch in diesem Fall eine bessere Kostentransparenz erlauben, weshalb wir empfehlen, pro Objekt eine Vereinbarung über die zu erbringenden Leistungen und die damit verbundenen Kosten zu erstellen. Anschliessend könnte eine
Anpassung des Kostenaufwands sehr einfach über eine jährliche Indexierung erfolgen.
6.1.3
Verwaltung von Daten, Unterlagen und Wissen
Dokumente werden im AHB teilweise nicht konsequent archiviert, weil sie gemäss Weisung
dafür nicht vorgesehen sind (z.B. Energienachweise). Das Wiederbeschaffen dieser Informationen ist – falls überhaupt möglich – mit entsprechendem Aufwand verbunden. Es wird deshalb empfohlen, die Weisung für die zu archivierenden Unterlagen zu revidieren und die neue
Regelung zu kommunizieren. Um den Raumbedarf dafür in Grenzen zu halten, sollte die elektronische Archivierung forciert angewandt werden.
Eine durchgehende Kenntnis über die Existenz vorhandener Daten fehlt teilweise. Beispielsweise besteht eine Zusammenstellung der Geschossflächen von Schulbauten. Die Objektmanager hatten davon jedoch keine Kenntnis. Auch sind die Stammdatenblätter der Objekte nicht
auf dem aktuellen Stand. Es ist deshalb anzustreben, ein einfaches internes Informationssystem (z.B. auf Basis Intranet) einzurichten, das Auskunft über die vorhandenen Daten und Unterlagen geben kann und in welchem gewisse Daten von den Objektmanagern verwaltet werden können.
Das Wissen der Objektmanager und der Hauswarte, die mit dem Betrieb der Gebäude gut
vertraut sind, wird bei Um-, Erweiterungs- oder Neubauten noch nicht vollständig genutzt. Ein
zielgerichteter Einbezug der Objektmanager und der Ausführenden aus dem Betrieb in der
Planungsphase könnte zu funktionelleren Lösungen führen.
Informationsfluss zwischen Hauswarten und IMMO
Wie ebenfalls festgestellt wurde, sind die Hauswarte über die abgeschlossenen Wartungsverträge nicht immer vollständig informiert. Eine Kontrolle der beauftragten Firmen und der betroffenen Anlagenteile ist dadurch nicht durchgängig möglich. Es ist deshalb zu prüfen, ob die
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Hauswarte periodisch eine Liste der Wartungsverträge, der beauftragten Firmen und der vereinbarten Wartungsintervalle erhalten können.
Unterzähler für Wasser, Wärme und Elektrizität sind teilweise vorhanden, werden aber nicht
regelmässig abgelesen. Beispielsweise ist im Amtshaus IV ein Unterzähler für das Wasser
des fremdvermieteten Restaurants vorhanden, der nicht abgelesen wird. Auch ist das Ablesungsintervall der vorhandenen Messeinrichtungen sehr unterschiedlich. Es wird empfohlen,
objektweise Messkonzepte zu erstellen und die Verantwortlichkeiten sowie die Ableseintervalle zu regeln.
Bei den befragten Hauswarten war ein gewisses Informationsdefizit spürbar. Es wäre deshalb
wünschenswert, wenn für die Hauswarte eine gemeinsame Informationsplattform (z.B. halbjährliches Hauswarttreffen zum Erfahrungsaustausch) eingerichtet werden könnte.
In Bezug auf Kosten und Einsparungen müsste differenziert vorgegangen werden. Aufgrund
von unterschiedlichen Grundrissen und Materialien können keine 1:1-Vergleiche ungewichtet
vorgenommen werden. Es ist auch bei grossen Positionen darauf zu achten, dass möglicherweise nur noch ein geringerer Teil optimiert werden kann. Eventuell bietet sich aber eine umfassendere grosszügigere Lösung an, um längerfristig nachhaltiger und kosteneffizienter zu
operieren (cost control = Einflussgrösse im 1-stelligen Prozentbereich, neue andere Technologie/Kooperation hat ein 2-stelliges Prozentpotential).
6.2
Empfehlungen und Standards
Kostenkennzahlen auf 1. Ebene BKP werden im AHB
IMMO
L1.1
AHB
Investitionskosten
dig
Wohnbauten
Standard, Inhalte
ZustänSchulbauten
Nr.
Gesundheitsbauten
Thema
Verwaltungsbauten
Ein Vergleich zwischen den am Hochbaudepartement bestehenden Standards und den angestrebten Projektzielen ergab die noch fehlenden bzw. zu ergänzenden Standards. Sie sind in
Tab. 6-1 aufgeführt.
X
standardisiert erhoben (Q-System, Bauwerkdokumentation, PAB 1.05). Neu werden die Kosten im Provis
auch pro Projekt und Phase dargestellt.
L1.2
Kostenkennzahlen EKG werden in Absprache mit der
X
FST Projektökonomie analog der BKK-Auswertungen
unter Auflistung der wichtigsten Einflussfaktoren erhoben nach Abschluss des Projektes erhoben
Nutzungskosten
L2.1
Kostenkennzahlen (SIA D0165)
*
X
L2.2
Ermittlung der Bewirtschaftungskosten
*
X
Bandbreiten für die anzustrebenden Bewirtschaftungskosten unter Auflistung wichtiger Einflussfaktoren
Umweltwirkung
L3.1
Nutzungsdauern von Bauteilen
X
Auflistung der anzustrebenden Nutzungsdauern sowie
der massgebenden Einflussfaktoren
L3.2
LUKRETIA
Umweltkennzahlen auf 2. Ebene
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
X
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Mess-/Zählkonzept
IMMO
L4.1
AHB
Energie
dig
Wohnbauten
Standard, Inhalte
ZustänSchulbauten
Nr.
Gesundheitsbauten
Thema
Verwaltungsbauten
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Darstellung eines Norm-Messkonzepts für die wichtigsten Portfolios und Beschrieb der Anforderungen
L4.2
Datenerfassung für Energiemanagement
Definition der zu erhebenden Daten und der daraus zu
bildenden Kennzahlen
L4.3
Energiecontrolling
Festlegung der zu erreichenden Ziele im Bereich des
Energieverbrauchs sowie der für eine effiziente Kontrolle notwendigen Messgrössen
Komfort
L6.1
Usability aus Stakeholder Befragung
Festlegung des aus Sicht der Stakeholder anzustrebenden Komfortniveaus und der Beeinflussungsmöglichkeiten durch die Nutzenden
L6.2
Raummodule für Standardnutzungen
*
Ergänzung um die fehlenden Module
Gebäudetechnik
L6.3
Technisierung
Definition des anzustrebenden Technisierungsniveaus
und der Anforderungen
L6.4
Richtlinien Gebäudetechnik
Definition des anzustrebenden Technisierungsniveaus
und der Anforderungen
Tab. 6-1: Übersicht der Standards und Empfehlungen mit Relevanz zum Projekt LUKRETIA: * kein
Standard notwendig, „Standard vorhanden, „Standard in Bearbeitung, „Grundlagen vorhanden,
„Standard fehlt ((X Führung und Koordination, X Mitwirkung)
6.3
Schulung
Die grösste Herausforderung in der Umsetzung dieses Projekts besteht darin, die Verhaltensweise der durch den Erstellungs- und Betriebsprozess von Gebäuden betroffenen Personen
dahingehend beeinflussen zu können, dass die Erkenntnisse aus LUKRETIA den Weg in die
tägliche Praxis finden.
Dazu sollten konkrete Ziele formuliert werden, deren Erreichung periodisch kontrolliert wird,
um gegebenenfalls korrigierende Massnahmen ergreifen zu können.
Damit die Schulung aufgabenbezogen erfolgen kann, dürfte eine Einteilung in die folgenden
Personengruppen sinnvoll sein:
ƒ Entscheidungsträger Hochbaudepartement: strategische Massnahmen
ƒ Objekt-, Portfoliomanager IMMO, Hauswarte: Empfehlungen und Standards, Schwergewicht Betriebsphase
ƒ Projektleiter AHB: Empfehlungen und Standards, Schwergewicht Planungs- und Bauphase
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
63/92
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7
Weiteres Vorgehen
7.1
Massnahmen und Terminplan
Bereits sind erste Ergebnisse und Erkenntnisse in die Praxis beim AHB und der IMMO eingeflossen (z.B: Kostentool Selbstdeklaration Wettbewerb, Konzept Energie- und Anlagenmonitoring, Ergänzungen Baustandards). Für die zielgerichtete Umsetzung lassen sich die folgenden
weiteren Schritte gemäss Tab. 7-1 definieren, unterteilt nach Massnahmen für das AHB (A)
und die IMMO (B).
Massnahme
B0
Beschreibung, ´ Nutzen
Umsetzung
Stellschrauben Energie im Betriebskonzept
Schulung
´ Objektmanager und Kundenbetreuer kennen das Betriebskonzept und die Stellschrauben bezüglich energierelevanten
Faktoren.
A1
Schulung der Ergebnisse und Erkenntnisse
Schulung
´ Der Projektleitende im AHB kennt die strategischen Bauteile
und Anlagen.
A2
Schulung der Ergebnisse und Erkenntnisse
Schulung
´ Der Projektleitende im AHB kennt die „Stellschrauben“ für
Investitions- und Nutzungskosten für Bauteile und Anlagen.
B3
Definition der Kontenbezeichnungen
Standards und
´ Für die IMMO sind die Kontenbezeichnungen eindeutig ge-
Definitionen
regelt und die Qualität der Daten ist verbessert.
B4
Nutzungskostentool und -struktur
Werkzeug
´ Die IMMO verfügt über bessere Datengrundlagen bezüglich
Nutzungskosten für Dienstleistungsvereinbarungen sowie das
interne Benchmarking.
A5
Standards entwickeln und anpassen
Standards
´ Die neuen Standards sind für die Projektleitenden Grundlage für die Durchsetzung der Anforderungen bei den Planern
und Unternehmern.
A6
Morphologischer Kasten „Technisierung“
Morphologischer
´ Die Projektleitenden beim AHB und der IMMO haben ein
Kasten
gemeinsames Verständnis bezüglich Technisierung und wenden dieses in den Projekten an.
B7
Lücken ausloten und Projektskizze erstellen
Projektskizze
´ IMMO und AHB verfügen über einfache Instrumente und
Werkzeuge zur Umsetzung der Erkenntnisse aus dem Projekt
LUKRETIA.
LUKRETIA
Qualität
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Umwelt
ISO 14001
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A8
Benchmarking
Benchmarks für Nutzungskosten
´ Aufgrund der Benchmarks ist der Projektleitende in der Lage
das Optimierungspotential auszuloten und entsprechende Kostenpotentiale zu erschliessen.
A9
Standards
Mess- und Zählkonzepte
´ Die standardisierten Mess-/Zählkonzepte sind Grundlage für
Energiekostenoptimierung. Hier werden Kostenpotentiale erschlossen.
B10
Einbezug Lebenszykluskosten
Standard / Werk-
´ Implementierung der Lebenszykluskosten in den Phasen
zeug
Vorstudien / Wettbewerb.
Tab. 7-1: Massnahmen mit Beschreibung und Nutzen für die Akteure sowie Umsetzungskategorie.
Die terminliche Umsetzung ist im nachfolgenden Terminplan Tab. 7-2 dargestellt.
2006
Massnahmen
2007
Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun
B0
Stellschrauben im Betriebskonzept kennen
A1
Schulung der Ergebnisse strategische Bauteile
A2
Schulung der Ergebnisse Stellschrauben
B3
Definition der Kontenbezeichnungen
B4
Nutzungskostentool und -struktur
A5
Standards entw ickeln und anpassen
A6
Morphologischer Kasten "Technisierung"
B7
Lücken ausloten und Projektskizze erstellen
A8
Benchmarks für Nutzungskosten
A9
Mess- und Zählkonzepte
B10 Lebenzykluskosten in Vorstudie/Wettbew erb
Tab. 7-2: Terminplan zur Umsetzung der Massnahmen
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A
Anhang
A.1
Grundlagen
A.1.1
Investitionskostengliederung
Zur Kostengliederung der Investition stehen in der Schweiz zwei verschiedene Methoden zur
Verfügung, welche beide von der Zentralstelle für Baurationalisierung (CRB) entwickelt wurden. Die Gliederung nach Baukostenplan (BKP [CRB, 2001]) richtet sich nach den Arbeitsgattungen und stellt eine gute Grundlage für die Ausschreibungs- und Realisierungsphase dar.
Die Elementkostengliederung (EKG [CRB, 1995]) orientiert sich an den funktionalen Bauteilen
und weist deshalb Vorteile bei der Kostenkalkulation in der Projektierungsphase auf. Beim
AHB findet die Erfassung der Investitionskosten nach EKG im EDV-Programm Vitruvius statt
(Nachkalkulation, Kostenkennwerte).
A.1.2
Nutzungskostengliederung
Für die Strukturierung der Nutzungskosten besteht bis zum heutigen Zeitpunkt keine Schweizer Richtlinie oder Norm. Bei der IMMO wird die Struktur der DIN 18960 „Nutzungskosten im
Hochbau“ [DIN 18960, 1976] eingesetzt. Diese umfasst drei Gliederungsebenen, welche
durch dreistellige Ordnungszahlen gekennzeichnet sind. Die Norm strukturiert die Kostengruppen im Wesentlichen nach Kostengruppen der DIN 276 „Kosten im Hochbau“ [DIN 276,
1993] analog zur EKG oder zum BKP. Über die Nutzungskosten hinaus (Kostengruppen 100 –
400 nach DIN 18960) entstehen während der Nutzungsphase Kosten wie betriebliche Managementleistungen (z.B. Leitung Gebäudemanagement, Infrastrukturelles Management, Energiemanagement) und Serviceleistungen (z.B. Büroservice, Wäschereidienst, Catering), die
nicht nach DIN 18960 erfasst werden. Diese Kostenanteile werden in der GEFMA 200 - Kostenrechnung im Facility Management [GEFMA 200, 2004] zusätzlich berücksichtigt.
Im Projekt „Zürich baut – gut und günstig“ [Zürich, 2005] wird eine Gliederung vorgeschlagen,
welche sich im Wesentlichen an die DIN 18960 anlehnt (Abb. A-1). Sie verwendet jedoch
teilweise andere Begriffe.
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Miete und Pacht
Abschreibung
Rückstellung
Kapitalkosten
Information
Beschreibung
Planung, Management, kaufm.
Bewirtschaftung
Kosten für den Normalbetrieb
Versicherungen, Steuern
Gebäude
Gebäudeversicherung
Verbrauch von Energieträgern,
Wasser, Abwasser
Sicherung und Kontrollen
Reinigungskosten, Pflege
Reinigung und Raumpflege
Gebäude
Reinigung und Erhalt der
Reinigungskosten und Pflege
Grünanlagen
Grünanlagen
Überwachung und
Bedienung der Instandhaltung
Instandhaltung (Inspektion und der technischen Anlagen und
Wartung)
Gebäude
Hauswartung
Hauswartung allgemein
ErhaltungsInstandsetzung, Erneuerung
Technische Anlagen
Instandsetzung, Erneuerung
Gebäude und Bauten
aufwand
sonstige Kosten (Betrieb, Bewirt.)
sonstige Lohnkosten (Betrieb, Bewirt.)
Betriebskosten (umlagefähig)
Bewirtschaftungskosten
Nutzungskosten/ Gebäudebezogene Kosten
Gruppe
Verwaltungskosten IMMO
Versicherung
Steuern
Ver- und Entsorgung
Sicherheit und Bewachung
Anmiete, Pacht, Baurecht von Bauten und Flächen
Amortisation
Wertminderung, abhängig von Nutzungsdauer
für Neuinvestition
Rückstellungen
gemäss StRB
Fremdkapitalzinssatz (kein EK-Anteil)
Summe der jährlich anfallenden Nutzungskosten
Nutzungskosten total
Abb. A-1: Kostengliederung in "Zürich baut – gut und günstig"
A.1.3
Kennzahlenbildung
Für die Bildung von Kennzahlen zur Wirtschaftlichkeit von Gebäuden wurde die SIADokumentation D0165 „Kennzahlen im Immobilienmanagement“ [SIA D0165, 2000] hinzugezogen. Sie beschreibt einerseits die Flächen- und Volumenkennzahlen mittels geometrischer
Grössenverhältnisse bzw. dem Nutzungsgrad von Immobilien; andererseits werden damit die
mit dem Bauwerk verbundenen Prozesskosten abgebildet.
A.1.4
Nutzungsdauer von Bauteilen
Im Projekt wurden die Bauteilnutzungsdauern aus Stratus des AHB Zürich verwendet. Es ist
ein EDV-Programm zur Ermittlung von Instandhaltungs- und Instandsetzungskosten über längere Zeiträume und liefert damit Grundlagen für die strategische Finanzplanung. In der dazugehörigen Datenbank beinhaltet es unter anderem Annahmen über die Lebensdauer von Bauteilen und Anlagen. Die Grundlage dafür bildet die Dokumentation „Alterungsverhalten von
Bauteilen und Unterhaltskosten“ des Impulsprogramms Bau [IP Bau, 1994].
Auch in der SIA-Norm 480 [SIA 480, 2004] sind Bauteilnutzungsdauern definiert. Sie stellen
eine grobe Richtlinie für die technische Lebensdauer ganzer Gebäude sowie von Bau- und
Anlageteilen dar. Es handelt sich um Mittelwerte; sie sind gemäss der Beanspruchung des
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Gebäudes differenziert und stehen nicht im gleichen Detaillierungsgrad wie die EKG zur Verfügung.
A.1.5
Umweltwirkungen
Die Dokumentation der Umweltwirkungen basiert auf den einzelnen Konstruktionsschichten
eines Bauteils (funktionale Einheiten), die gemäss EKG aufgegliedert sind. Die Ermittlung erfolgt heute beim AHB mit Vitruvius. Im Rahmen der Vorprüfungen von Architekturwettbewerben wird nach SIA D 0200 SNARC [SIA D 0200, 2004] bewertet. Als Weiterentwicklung der
SIA D 0123 „Hochbaukonstruktionen nach ökologischen Gesichtspunkten“ [SIA 0123, 1995]
wird zurzeit auf Basis der „KBOB-Ökobilanzdaten im Bauwesen“ [KBOB, 2006] ein Bauteilkatalog entwickelt, der neben der U-Wert-Berechnung auch den Vergleich verschiedener Ausführungsvarianten durch Ökobilanzierung erlaubt.
A.1.6
Gemeinsame Datenstruktur
Als gemeinsame Datenstruktur für die Lebenszyklusbetrachtung wurde die Elementkostengliederung festgelegt. Sowohl die Investitionskosten, die Nutzungskosten als auch die Ökobilanzierung lassen sich damit sinnvoll gliedern.
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A.2
Untersuchte Objekte
A.2.1
Gebäudecharakterisierung
Neubau Schulgebäude Kügeliloo
Der 2002 fertiggestellte Erweiterungsbau der Primarschule Kügeliloo liegt auf dem seit 1954
bestehenden Schulgelände und beinhaltet auf vier Geschossen Schul- und Werkräume sowie
eine Pausenhalle. Der kompakte Baukörper besitzt auf den Seiten der Klassenzimmerfronten
grossformatige Fensterelemente. Die Aussenwände sind in Sichtbeton ausgeführt. Der Bau ist
im MINERGIE-Standard konzipiert.
Abb. A-2: Schulgebäude Kügeliloo
Instandsetzung Schulgebäude Im Gut
Die 1949/1950 erbaute Schulanlage Im Gut wurde von 1999 bis 2001 grundlegend saniert.
Dabei wurden alle Fenster ersetzt, der Anstrich erneuert, die Kellerdecken isoliert, die Konstruktion der Innendecken für Schallisolierung verbessert, die Bodenbeläge erneuert sowie die
Haustechnik ersetzt. Die Anlage umfasst zwei miteinander verbundene Gebäude für Klassenzimmer, einen Singsaal und eine Turnhalle; während der Sanierung wurde ein Erweiterungsbau dazugefügt. Neben der Schulnutzung sind eine Hauswartwohnung und Horträume enthalten.
Abb. A-3: Schulgebäude Im Gut
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Umwelt
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69/92
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Neubau Schulgebäude Buchwiesen
2003 wurde der Erweiterungsbau der Schulanlage Buchwiesen fertiggestellt. Die Schulzimmer
im linear einbündig organisierten Klassentrakt sind gegen Süden gerichtet. Auf der Nordseite
ist eine Doppelturnhalle in knapper Auslegung direkt angebaut. Der Singsaal bildet als separat
liegender Raum die Verbindung zwischen Neu- und Altbau. Der Erweiterungsbau ist nach MINERGIE-Standard erstellt.
Abb. A-4: Blick auf Klassentrakt und Turnhalle des Neubaus Buchwiesen
Neubau Pflegezentrum Bachwiesen
2003 wurde der Erweiterungsbau des Pflegezentrums Bachwiesen, der einen Bettentrakt umfasst, fertiggestellt. Er ist angegliedert an das seit 1962 bestehende Pflegezentrum, in dem
neben einem Krankenheim auch ein Personalhaus untergebracht ist. Die Fassade, die durch
einen hohen Fensteranteil charakterisiert ist, besteht aus Aussenwänden in zweischaliger hinterlüfteter Betonkonstruktion.
Abb. A-5: Pflegezentrum Bachwiesen, Ansicht des Altbaus
Instandsetzung Altersheim Laubegg
Das Altersheim Laubegg wurde 1968 gebaut. Es besteht aus einem neungeschossigen Bau,
in dem die Wohneinheiten untergebracht sind, einem Anbau mit Allgemeinräumen und einem
dreigeschossigen Nebengebäude mit Personalräumen und Garagen. Bei der Instandsetzung
2003 wurden an der Gebäudehülle umfangreiche Instandsetzungen vorgenommen, wobei die
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
70/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Dächer ersetzt, die Balkone saniert und Teile der Fassade wärmegedämmt wurden. Ebenso
wurden Teile der Haustechnik erneuert.
Abb. A-6: Altersheim Laubegg
Instandsetzung Wohnsiedlung Heiligfeld III
Die 1952 erstellte Wohnsiedlung Heiligfeld III besteht aus sechs vier- bis achtstöckigen Gebäuden, deren Aussenwände aus Backsteinmauerwerk gebaut sind. Insgesamt umfasst die
Anlage 151 Mietwohnungen. Die 1999/2000 durchgeführte Instandsetzung wurde im Wesentlichen an der Gebäudehülle vorgenommen. In drei der sechs Häuser wurden zusätzlich alle
Küchen und Bäder ersetzt.
Abb. A-7: Blick auf ein Laubenganghaus der Wohnsiedlung Heiligfeld III
Instandsetzung Amtshaus IV
Das denkmalgeschützte Amtshaus IV wurde 1912 bis 1914 gebaut und seitdem bereits drei
grossen Instandsetzungsmassnahmen unterzogen. Die Sanierung der Jahre 2000 bis 2002
umfasste an der Gebäudehülle die Erneuerung der Dächer, der Sandsteinfassade und der
Fenster. Im Innenraum wurden Büroräume, Archivräume, Caféteria, das Dachgeschoss und
die Bibliothek umgebaut. Dazu wurden Haustechnik und Sanitäranlagen erneuert.
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
71/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Abb. A-8: Amtshaus IV
Für eine detaillierte Gebäudecharakterisierung wurden Interviews mit den Hauswarten und
Objektmanagern der IMMO durchgeführt. Die wesentlichen Ergebnisse sind in Tab. A-1 dargestellt.
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
72/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Kurzcharakterisierung der Fallbeispiele
Objekt
Bauliche Massnahmen
Schulgebäude Kü-
Schulgebäude
Schulgebäude
Pflegezentrum
Altersheim
Wohngebäude Hei-
geliloo
Im Gut
Buchwiesen
Bachwiesen
Laubegg
ligfeld III
Erweiterungsbau
Erweiterungsbau
Instandsetzung Altbau
Instandsetzung Altbau
5'528 m
2
2'245 m
2
Erweiterungsbau
Instandsetzung Altbau
5'486 m
2
6'570 m
2
2'485 m
2
3'590 m
2
Geschossfläche
2'173 m
Hauptnutzfläche
1'312 m
2
Technisierungsgrad
Mittlerer Technisie-
Hoher Technisie-
Hoher Technisie-
Hoher Technisie-
Mittlerer Technisie-
Mittlerer Technisie-
Mittlerer Technisie-
rungsgrad
rungsgrad
rungsgrad
rungsgrad
rungsgrad
rungsgrad
rungsgrad
Zwei unabhängige
Altbau, teilweise in-
Wohnnutzung, denk-
denkmalgeschützt
GEBA-Systeme
standgesetzt
malgeschützt
Hr. Hajas, IMMO
Hr. Scherrer, IMMO
Fr. Wirth, Liegen-
Fr. Engeler, IMMO
Hr. Schwendener,
Hr. Hofstetter, Heim-
schaftenverwaltung
Hr. Leibundgut, IMMO
Leiter Technischer
leiter
Hr. Müller, Hauswart
Dienst
Hr. Grüter, Hauswart
Keine
Alte DV-Holzfenster
Interviewpartner
Probleme Gebäudesub-
Hr. Talerico, IMMO
Hr. Mamedow, Haus-
Hr. Lüthi, Hauswart
wart
Keine
Keine
stanz
Hr. Volkert, Hauswart
Undichter Anschluss
3'232 m
2
Instandsetzung Altbau
2
Spezielles
5'248 m
2
Amtshaus IV
Durchgang zu Altbau
9'370 m
2
11'240 m
5'962 m
2
4'260 m
2
2
Teilweise Schimmel in
Oblichter Glasbau-
Raumecken, alte DV-
steine undicht
Holzfenster
Feuchteprobleme
Aussenwände UG
Probleme Betrieb und
Reinigung Treppe
Parkett Turnhalle
Bodenbelag Neubau
Vereisung Zugangs-
Steinteppich (Trep-
Reinigung erfolgt
Reinigung Aussen-
Unterhalt
(Granit)
wasserempfindlich,
(Hartbeton) ungeeig-
rampen im Winter
penhaus Hochhaus)
durch Externe (noch
treppe problematisch
Kiesrasen sehr prob-
Vandalismus
net
pflegeaufwändig
zu befragen)
Reinigung erfolgt
Putzraum EG Neubau
lematisch
durch Dritte
fehlt
Probleme Nutzung
Lüftung Altbau
Überhitzung Neubau
Raumtemperatur
Temperatur Neubau
Raumtemperatur Alt-
Lärm aus angrenzen-
Geruchsprobleme im
im Sommer
Neubau im Sommer
Winter und Sommer
bau im Winter manch-
den Wohnungen
DG durch Küchenab-
Sicherheitsproblem
Lüftung Neubau un-
zu hoch, Altbau im
mals etwas kühl
genügend
Sommer zu hoch
begehbares Hortdach
LUKRETIA
luft
Zuglufterscheinungen
Einbruchschutz unge-
Stationszimmer un-
Raumtemperatur
im Empfang sowie bei
nügend
genügend belüftet
Neubauteile im Som-
Fenstern (undicht)
Geruch aus Abwas-
(innen liegend)
mer zu hoch
Lüftungsgeräusche
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
73/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Objekt
Schulgebäude Kü-
Schulgebäude
Schulgebäude
Pflegezentrum
Altersheim
Wohngebäude Hei-
geliloo
Im Gut
Buchwiesen
Bachwiesen
Laubegg
ligfeld III
Amtshaus IV
sersystem Turnhalle
Bedienung Sonnen-
Nicht alle Nasszellen
Aktionsraum, Bespre-
Lüftungsgeräusche in
schutz zu kompliziert
rollstuhlgängig
chung DG
Abwartwohnung
Steinboden Eingang
bei Nässe glitschig
Probleme Haustechnik
Rost im Warmwasser
Fenster- und Store-
Kunstoffrohre Warm-
Thermostatventile un-
Abwasser-Fallstränge
Altbau
nantriebe sind stö-
wasser Neubau leck-
günstig platziert
Altbau undicht
kungen im Elektrizi-
Reinigung neue
rungsanfällig
anfällig
Aussenluftfassung
Fassung AUL bei
tätsnetz führt zu De-
Leuchten Altbau
Kunstbrunnen ist stö-
Lüftung Neubau zu
ungünstig platziert
Wärmequellen
fekten bei Apparaten
rungsanfällig und teu-
knapp dimensioniert
(Verschmutzung)
Störungen TVA,
er
Befeuchtung Lüftung
Abluftfassung Wä-
DECT-Telefone de-
Singsaal ausser Be-
scherei ungünstig
fekt
trieb gesetzt
platziert
Reinigung Leuchten
Alarmserver nicht re-
Neubau
dundant
Keine
Spannungsschwan-
Tab. A-1: Kurzcharakterisierung der Objekte
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
74/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
A.3
Lebenszyklusbetrachtung
A.3.1
Grundlagen Datenauswertung
Konti für die Lebenszykluskostenberechnung nach IMMO Zürich
ƒ Verwaltungskosten IMMO
ƒ Gebäudeversicherung
ƒ Sachversicherung
ƒ Wasser
ƒ Heizgas/ Heizöl
ƒ Abwasser
ƒ Meteorgebühren
ƒ Kehricht
ƒ Wärme (Strom)
ƒ Sicherung und Kontrollen
ƒ Reinigungskosten Gebäude
ƒ Reinigungskosten und Pflege Grünanlagen
ƒ Instandhaltung Haustechnik
ƒ Instandhaltung Bau
ƒ Instandhaltung MA/GE/Uhren
ƒ Hauswart allgemein
ƒ Instandsetzung Haustechnik
ƒ Instandsetzung baulicher Unterhalt
ƒ Anschaffung übrige Mobilien
ƒ Einkauf betreffend Einrichtung
ƒ Eigenleistungen Unterhalt
ƒ Gemeinkosten Material und Fremdleistungen
ƒ ILV interne Leistungen
ƒ ILV Regiebetrieb
ƒ Rückerstattung
ƒ Rückbaukosten
ƒ Kapitalkosten
Tab. A-2: Kontenaufteilung nach IMMO Zürich
Berechnung der Instandsetzungskosten
Die Zinslast und die Abschreibungskosten wurden auf Grundlage der Investitionskosten als
Annuität berechnet, d.h. deren Summe ist über die ganze Nutzungsdauer des Gebäudes
gleich hoch. Der jährliche Zins entspricht in der hiesigen Aufstellung den Kapitalkosten. Sein
Verlauf über die Jahre ist bei der Annuität an die Abschreibung gekoppelt, die degressiv verläuft (Abb. A-9). Es wurde mit der über die Jahre gemittelten Zinslast und Abschreibung gerechnet. Um den Einfluss der Inflation, welcher über solch lange Zeiträume kaum vorhergesagt werden kann, auszuschliessen, wurde die reale Betrachtungsweise gewählt und ein entsprechender Zinssatz (2%) eingesetzt.
Annuität
Zinsen
Abschreibung
Abb. A-9: Darstellung von Annuität, Abschreibung und Zinslast eines Bauelements über den Lebenszyklus
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
75/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Die Instandsetzungskosten wurden der Abschreibung gleichgesetzt. Dabei wird davon ausgegangen, dass jedes Bauteil nach Ende seiner Lebensdauer erneuert und durch diese Instandsetzungsmassnahme wieder auf den ursprünglichen Ausgangswert zurückgeführt wird. Das
Gebäudelebensende wird in dieser theoretischen Überlegung nicht vom Ende der Bauteillebensdauern bestimmt, d.h. es wird von einem permanenten Bauwerk ausgegangen. In der
Praxis ist das Gebäudelebensende jedoch von diversen Faktoren abhängig, welche meist zum
Zeitpunkt der Erstellung noch unbekannt sind.
Kosten
Erneuerungszyklus
1
Erneuerungszyklus
2
Bauteil 2
Bauteil 1
Zeit
Abb. A-10: Abschreibung und Erneuerung am Beispiel von zwei Bauteilen unterschiedlicher Nutzungsdauer
Der Zusammenhang zwischen den Erneuerungszyklen von Bauteilen unterschiedlicher Nutzungsdauer ist aus Abb. A-10 ersichtlich. Die grüne Fläche charakterisiert ein Bauelement des
Rohbaus, dessen Lebensende mit dem des ganzen Gebäudes zusammenfällt. Das gelbe
Bauteil dagegen hat eine kürzere Lebensdauer und wird deswegen im Lauf des Lebenszyklus
zweimal erneuert. Beim Gebäudeabbruch hat es theoretisch noch einen Restwert.
Bauelemente nach EKG
LUKRETIA
Abk. Bezeichnung
Abk. Bezeichnung
D2
Fundamente und Bodenplatten
D3
Kanalisationen im Gebäude
E0
Decken, Treppen und Balkone
E1
Dächer
E2
Stützen
E3
Aussenwände zu UG
E4
Aussenwände zu EG und OG
E5
Fenster, Aussentüren, Tore
E6
Innenwände ( Rohbau )
I0
Starkstromanlagen
I1
Telekommunikations- und
I2
Heizungsanlagen
Sicherheitsanlagen
I3
Lufttechnische Anlagen
I4
Wasser- und Abwasseranlagen
I5
Spezielle Anlagen
I6
Transportanlagen
M1
Trennwände und Innentüren
M2
Schutzelemente
M3
Bodenbeläge
M4
Wandbekleidungen
M5
Deckenbekleidungen
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
76/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Abk. Bezeichnung
Abk. Bezeichnung
M6
Einbauten, Grünanlagen
M7
Klein- und Haushaltküchen
Q0
Apparate
Q1
Feste Ausrüstung
Q2
Produktionsanlagen
Q5
Steuerungs- und Sicherheitsanlagen
Q6
Transportmittel
R0
Allgemeine Möbel
R1
Nutzungsspezifische Möbel
R2
Geräte
R3
Beleuchtungskörper
R4
Beschilderung
R7
Verbrauchsmaterial
T1
Terraingestaltung
T4
Grünflächen
T5
Hartflächen
Nicht alle Kosten können dieser Einteilung zugeordnet werden. Sie werden der zusätzlichen
Kategorie "nicht auf Elemente zuteilbare Kosten" zugewiesen. In den Anlagekosten sind noch
weitere Kosten enthalten. Die Elemente
Abk.
Bezeichnung
Abk. Bezeichnung
A
Grundstück
B
Bauvorbereitung
C
Allgemeines zu Rohbau Gebäude
D0
Baugrubenaushub
D1
Hinterfüllungen
E7
Ergänzende Leistungen
M0
Allgemeine Ausbauarbeiten Gebäude
M8
Ergänzende Leistungen
P
Bauliche Betriebseinrichtungen
Q3
Spezielle Inbetriebsetzung
Q4
Energieversorgung
R5
Kleininventar
R6
Textilien
R8
Künstlerischer Schmuck
T0
Allgemeine Baustelleneinrichtungen
T2
Umgebungsbauwerke
und Gerüste
T3
Ver- und Entsorgungsleitungen im
T6
Einfriedungen (Umgebung)
Grundstück
T7
Elektro- und Wasserinstallationen
T8
Ausstattungen und Geräte
V
Baunebenkosten
W
Honorare
X
Übergangskonten und
Z
Mehrwertsteuer
Unvorhergesehenes
werden auf die oben genannten Elemente umgelegt, so dass sich insgesamt die gesamten
Anlagekosten ergeben. Sie werden jedoch nicht explizit aufgeführt, weil sie keinen einzelnen
Bauteilen zugeordnet werden können.
A.3.2
Bewirtschaftungskosten
Reinigungskosten und Pflege Grünanlagen
Der Reinigungs- und Pflegeaufwand für die Aussenanlagen ist unabhängig von der Gebäudenutzung zu sehen. Die Datenbasis dafür bilden Angaben der Hauswarte über den wöchentli-
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
77/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
chen bzw. jährlichen Zeitaufwand. Für die Schulbauten fallen zusätzlich Kosten aufgrund der
Aufwendungen von Grün Stadt Zürich an.
Kügeliloo
S
Im Gut
Buchw iesen
Bachw iesen
P
Laubegg
Heiligfeld III
W
Amtshaus IV
V
0
2
4
6
8
10
12
14
16
2
Reinigungskosten in [CHF/m BUFa]
S: Schulbauten
P: Pflegezentren
W: Wohnen
V: Verw altung
Abb. A-11: Reinigungskosten Aussenanlagen: Schulbauten: 3-5 CHF/m2BUFa, Pflegezentren: 2-15
2
2
2
2
CHF/m BUFa, Wohnen: 9 CHF/m BUFa, Verwaltung: 7 CHF/m BUFa, Neubauten: 2-5 CHF/m BUFa, Instand2
setzungen: 3-15 CHF/m BUFa
Die in Abb. A-11 dargestellte Betrachtungsweise (Kosten bezogen auf m2 bearbeiteter Umgebungsfläche) lässt Aussagen darüber zu, wie aufwändig die Pflege der Anlagen ist. Kein Zusammenhang besteht zwischen dem Verhältnis von Grün- zu Hartflächen und den Kosten pro
m2 bearbeiteter Umgebungsfläche. Die aus dem Diagramm ersichtlichen Extremfälle Laubegg
und Bachwiesen beispielsweise haben einen vergleichbaren Grünflächenanteil von ca. 65%
bzw. 75%.
Wesentlich entscheidender sind die individuellen Umstände. Die hohen Kosten beim Altersheim Laubegg lassen sich dadurch erklären, dass im Schnitt mehrere Wochenstunden zum
Rasenmähen aufgebracht werden müssen und die Blumenrabatten eine intensive Betreuung
benötigen. Der Rasen bei Bachwiesen dagegen wird extensiv bewirtschaftet und muss nur
zwei bis drei Mal pro Jahr gemäht werden.
Die absolute Höhe der Kosten für die Pflege der Aussenanlagen hängt allerdings schwergewichtig vom Verhältnis der bearbeiteten Umgebungsfläche (BUF) zur Geschossfläche (GF)
ab. Beim Altersheim Laubegg haben die Reinigungskosten der Aussenanlagen einen Anteil
von 6% an den gesamten Bewirtschaftungskosten, beim Schulgebäude Im Gut dagegen von
10%, weil der Quotient aus BUF und GF rund vier mal so gross ist wie beim Altersheim Laubegg.
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
78/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Instandhaltung Bau
Aus Abb. A-12 ist weder ein signifikanter Unterschied zwischen Neubauten und Sanierungen
noch zwischen den unterschiedlichen Nutzungstypen abzulesen. Ein möglicher Grund dafür
könnte darin liegen, dass eine Betrachtungsperiode von einem Jahr zu kurz ist, um gängige
Instandhaltungszyklen abbilden zu können.
Kügeliloo
S
Im Gut
Buchw iesen
Bachw iesen
P
Laubegg
Heiligfeld III
W
Amtshaus IV
V
0
2
4
6
8
10
2
Instandhaltungskosten in [CHF/m GFa]
S: Schulbauten
P: Pflegezentren
W: Wohnen
V: Verw altung
Abb. A-12: Instandhaltungskosten Bau. Schulbauten: 2-4 CHF/m2GFa; Pflegezentren: 2-10 CHF/m2GFa;
2
2
2
Wohnen: 6 CHF/m GFa; Verwaltung: 1 CHF/m GFa, Neubauten: 2-3 CHF/m GFa; Instandsetzungen: 1-10
2
CHF/m GFa
Hauswart allgemein
Zu den allgemeinen Hauswartkosten werden alle Aufwendungen des Hauswarts gerechnet,
die sich keiner anderen Kategorie zuordnen lassen. Im Wesentlichen handelt es sich um Administrations- und Betreuungsarbeit.
Die deutlichen Unterschiede zwischen den Schul- und Pflegebauten einerseits und Heiligfeld
III /Amtshaus IV andererseits lassen sich dadurch erklären, dass im ersten Fall der Hauswart
zusätzlich disziplinarische Aufgaben übernimmt, im zweiten Fall Zeit für den sozialen Kontakt
zu den pflegebedürftigen Bewohnern aufwendet, was bei der Wohnsiedlung und dem Bürogebäude jeweils wegfällt.
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
79/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Kügeliloo
S
Im Gut
Buchw iesen
Bachw iesen
P
Laubegg
Heiligfeld III
W
Amtshaus IV
V
0
1
2
3
4
5
6
2
Hausw artkosten in [CHF/m GFa]
S: Schulbauten
P: Pflegezentren
W: Wohnen
V: Verw altung
Abb. A-13: Hauswartkosten. Schulbauten: 4-5 CHF/m2GFa, Pflegezentren: 5 CHF/m2GFa, Wohnen: 0.5
2
2
2
2
CHF/m GFa, Verwaltung: 2 CHF/m GFa, Neubauten: 4-5 CHF/m GFa, Instandsetzungen: 0.5-5 CHF/m GFa
Instandsetzung Haustechnik
Kügeliloo
S
Im Gut
Buchw iesen
Bachw iesen
P
Laubegg
Heiligfeld III
W
Amtshaus IV
V
0
5
10
15
20
25
30
35
40
2
Instandsetzungskosten in [CHF/m GFa]
S: Schulbauten
P: Pflegezentren
W: Wohnen
V: Verw altung
Abb. A-14: Instandsetzungskosten Haustechnik. Schulbauten: 19-22 CHF/m2GFa, Pflegezentren: 35-38
2
2
2
2
CHF/m GFa, Wohnen: 16 CHF/m GFa, Verwaltung: 19 CHF/m GFa, Neubauten: 19-38 CHF/m GFa, In2
standsetzungen: 16-35 CHF/m GFa
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
80/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Weitere erhobene Kostenarten
Des Weiteren fallen Verwaltungskosten für die Immobilien-Bewirtschaftung an. Da die aus
SAP IMMO stammenden Daten ein über die Objekte betrachtet zu wenig konsistentes Bild ergaben und ausschliesslich die Aufwendungen der Objektmanager umfassten, wurde die Annahme getroffen, dass die gesamten Verwaltungskosten (inkl. Overhead) 8% der Betriebskosten betragen.
Zudem wurden Kosten in den Bereichen Meteorgebühren, Abwasser und Kehricht erhoben.
A.3.3
Betrachtung der Bauelemente
Wasser- und Abwasseranlagen
10%
1%
9%
Verw altungskosten IMMO
1%
Wasser
2%
4%
Heizgas
7%
1%
0%
Abw asser
Wärme (Strom)
Sicherung und Kontrollen
Reinigungskosten Gebäude
Instandhaltung Haustechnik
28%
Instandhaltung Bau
Instandsetzung Haustechnik
ILV interne Leistungen
30%
1%
Rückbaukosten
Kapitalkosten
4%
Abb. A-15: Anteile der Lebenszykluskosten für die Wasser- und Abwasseranlagen
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
81/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Fenster, Aussentüren, Tore
2% 0%
16%
7%
Verwaltungskosten IMMO
Gebäudeversicherung
13%
4%
Heizgas
Reinigungskosten Gebäude
5%
1%
2%
Instandhaltung Haustechnik
Instandhaltung Bau
Instandsetzung baulicher Unterhalt
ILV interne Leistungen
Rückbaukosten
Kapitalkosten
49%
Abb. A-16: Anteile der Lebenszykluskosten für Fenster, Aussentüren, Tore
Bodenbeläge
12%
1%
2%
Verw altungskosten IMMO
Reinigungskosten Gebäude
41%
Instandhaltung Bau
Instandsetzung baulicher Unterhalt
Rückbaukosten
36%
Kapitalkosten
8%
Abb. A-17: Anteile der Lebenszykluskosten für die Bodenbeläge
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
82/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Starkstromanlagen
3%1%
19%
Verw altungskosten IMMO
24%
Gebäudeversicherung
2%
Wärme (Strom)
Reinigungskosten Gebäude
2%
Instandhaltung Haustechnik
Instandsetzung Haustechnik
Rückbaukosten
12%
Kapitalkosten
38%
Abb. A-18: Anteile der Lebenszykluskosten für Starkstromanlagen
Elementbezogene Auswertung
40
Lebenszykluskosten in [CHF/m2a]
35
30
25
20
15
10
5
0
Starkstromanlagen
Kügeliloo
Im Gut
Telekommunikat.,
Sicherheitsanl.
Buchwiesen
Heizungsanlagen
Bachwiesen
Laubegg
Lufttechnische Anlagen
Heiligfeld III
Amtshaus IV
Abb. A-19: Mengenbezogene Auswertung der Lebenszykluskosten Haustechnik
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
83/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
A.4
Technisierung
Heizung
Gewerk/Anlage Faktor
Wärmeerzeugung
4,0
komplex
einfach
Fernwärme
BHKW + Heizkessel
Heizkörper +
FBH oder TABS
Individuelle Raumtemp.-Regelung
2,0
WarmwasserErzeugung
2,2
Warmwasser-
2,2
Keine Warmhaltung der WWVerteilleitungen
WW-Verteilleitungen mit
Elektro-Begleitheizung
WW-Verteilleitungen mit Zirkulationssystem
Abwasserpumpen
2,2
Keine Abwasserpumpen
Eine Abwasserpumpe
Mehrere Abwasserpumpen
Wasseraufbereitung
2,2
Druckluftanlage
1,2
Lüftung
Hauptnutzung
2,2
Fensterlüftung
manuell
Fensterlüftung
automatisch
Abluftanlagen
Lüftungsanlagen
(Zu- und Abluft)
Dezentrale
Lüftungsgeräte
Lüftungsanlagen
mit VVS-System
Lüftungsanlagen
mit VVS und CO2Fühler
Lüftung
Spezielle Räume
1,1
Fensterlüftung
manuell
Fensterlüftung
automatisch
Abluftanlagen
Lüftungsanlagen
(Zu- und Abluft)
Dezentrale
Lüftungsgeräte
Lüftungsanlagen
mit VVS-System
Lüftungsanlagen
mit VVS und CO2Fühler
Lüftung
Nebenräume
1,1
Fensterlüftung manuell
Brandschutzklappen
1,1
Keine Brandschutzklappen
Wenige Brandschutzklappen
Viele Brandschutzklappen
Luftbefeuchtung
1,1
Keine Luftbefeuchtung
Eine Luftbefeuchtungsanlage
Mehrere Luftbefeuchtungsanlagen
Lufterdregister
0,6
Sanitär
4,0
Lüftung
LUKRETIA
Fussbodenheizung
Wärmepumpe +
Heizkessel
Wärmeabgabe
verteilung
Heizkörper
Wärmepumpe
monovalent
Mehrere Heizkessel
Ein Heizkessel
Keine individuelle
Raumtemperaturregelung
Durchlauferhitzer
dezentral
Thermostatventile
WW-Elektrospeicher
zentral
Keine Wasseraufbereitung
TABS
WW-Ladung ab
Wärmeerzeugung
Enthärtungsanlage
Einzelraumregelung
WW-Ladung ab WE
+ Abwärmenutzung
direkt
Einzelraumregelung + Präsenz
WW-Ladung ab WE
+ Solaranlage
Entsalzungsanlage
Keine Druckluftanlage
Fensterlüftung
automatisch
Luftheizapparate
WW-Ladung ab WE +
Abwärmenutzung mit
WP
Entkeimungsanlage
Druckluftanlage vorhanden
Abluftanlagen
Kein Lufterdregister
Lüftungsanlagen (Zuund Abluft)
Dezentrale
Lüftungsgeräte
Lüftungsanlagen mit
VVS-System
Lufterdregister vorhanden
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
84/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Adiabate
Luftkühlung
Freie Kühlung über
Erdsonden
Hybridkühlturm
Kältemaschine
Kältemaschine mit WP
kombiniert
Kühlung via Lüftung
Kühldecken
Kühlung mit TABS
Umluftkühlgeräte
Splitgeräte
1,1
Kälteabgabe
1,1
Gewerbliche Kälte
0,6
Keine gewerbliche Kälte
Eine gewerbliche Kälteanlage
Mehrere gewerbliche Kälteanlagen
Stromerzeugung
3,0
Keine Stromerzeugung
Fotovoltaik
BHKW
Notstromanlagen
3,0
Keine Notstromanlage
Telefon
2,0
Einzelne Telefonanschlüsse
Kommunikationsverkabelung
1,0
Spezialanlagen
1,0
Elektro
Kälte
Kälteerzeugung
Keine Kühlung
USV-Anlagen dezentral
Beleuchtung
Gebäudeautomation
2,5
Steuerung für
Nebenräume
1,3
Leuchtentypen
1,3
Notbeleuchtung
2,4
MSR für
HLKSE-Anlagen
3,3 HLKSE-Anlagen mit konventioneller Steuerung/Regelung
Voice over IP
Mehrere Spezialanlagen Mehrere Spezialanlagen in
in einzelnen Zonen
Mehrzahl der Zonen
Eine Spezialanlage in
Mehrzahl der Zonen
Bel. automatisch
Aus: Präsenz +
Tageslicht
Bel. automatisch Beleuchtung mit
Ein/Aus: Präsenz Szenensteuerung
+ Tageslicht
Konstantlichtregelung
Beleuchtung automatisch Beleuchtung automatisch Bel. automatisch Ein/Aus: Bel. automatisch Ein/Aus:
Ein/Aus: Schaltuhr
Schaltuhr + Tageslicht
Präsenz + Tageslicht
Aus: Timer
Beleuchtung
manuell Ein/Aus
Beleuchtung automatisch Aus:
Schaltuhr
Beleuchtung manuell Ein/Aus
Nur Serienleuchten
Keine Notbeleuchtung
Keine Raumautomation
Nur Vorort-Bedienung
und -überwachung
Netzersatzanlage + USV
UKV
Beleuchtung automatisch Aus:
Schaltuhr
Steuerung für
Verkehrsflächen
1,7
Beleuchtung
manuell Ein/Aus
Beleuchtung
manuell Ein/Aus
+ Dimmen
2,5
Bedienung und Überwachung
TVA + DECT
Eine Spezialanlage in
einzelnen Zonen
Keine Spezialanlagen
Steuerung für
Nutzflächen
3,3
LUKRETIA
TVA
Netzersatzanlage
Kommunikationsverkabelung konventionell
(Uhren, AV, …)
Raumautomation
USV-Anlage zentral
Beleuchtung automatisch Ein/Aus:
Präsenz + Tageslicht
z.T. speziell angefertigte Leuchten
Einzelne Notleuchten
Zentralbatteriesystem +
separate Notleuchten
DDC/SPS als Insellösungen
Ein proprietäres RA-System
Zentrale Alarmanzeige
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
Zentralbatteriesystem +
Integration in Normalleuchten
DDC/SPS vernetzt (Bus)
Mehrere proprietäre RASysteme
Alarmierung auf
Handy/Pager
Gebäudeleitsystem
Feldbus-System (EIB, LON)
Gebäudeleitsystem mit
Fernzugriff
85/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
1,7 Verbrauchserfassung konventionell, Ablesung vor Ort
Zentrale Anzeige der
Verbrauchswerte
Zentrale Aufzeichnung der
Verbrauchswerte
Automatische Übermittlung der
Verbräuche nach extern
Rauch- und
Wärmeabzug
1,7
Keine RWA-Anlagen
Brandmeldeanlage
1,7
Keine Brandmeldeanlage
BMA mit Teilschutz
BMA mit Vollschutz
Sprinkleranlage
1,6
Keine Sprinkleranlage
Sprinkleranlage mit Teilschutz
Sprinkleranlage mit Vollschutz
Sonnenschutz
3,0
Fassade
Brandschutz
Verbrauchserfassung
Sonnenschutz mechanisch betätigt
Eine RWA-Anlage
Sonnenschutz mit Elektroantrieben, manuell betätigt
Mehrere RWA-Anlagen
Sonnenschutzsteuerung: Sonnenschutzsteuerung:
Manuell + Schaltuhr
Manuell + Wetterstation
Sonnenschutzsteuerung:
Mit Einzelraumregelung
kombiniert
Tab. A-3: Morphologischer Kasten Gebäudetechnik: Beispiel Altersheim Laubegg
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
86/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
A.5
Literaturverzeichnis
[BFE, 2006]
Bundesamt für Energie (Hrsg.): Das partnerschaftliche Programm für
Energieeffizienz und Erneuerbare Energien; Ittigen 2006.
[BFE, 2006a]
Bundesamt für Energie / EnergieSchweiz für Gemeinden: Das Label
„Energiestadt“;
http://www.energiestadt.ch/index.asp?LA=d1&PA=page.asp?DH=1;
27.06.2006.
[BUWAL, 1998]
Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (Hrsg): Bewertung in
Ökobilanzen mit der Methode der ökologischen Knappheit – Ökofaktoren 1997; Schriftenreihe Umwelt Nr.297; Bern 1998.
[CRB, 1995]
CRB Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung (Hrsg): Elementkostengliederung 1995; Zürich 1995.
[CRB, 2001]
CRB Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung (Hrsg): Baukostenplan 2001; Zürich 2001.
[DIN 276, 1993]
Deutsches Institut für Normung e.V. (Hrsg): DIN 276 – Kosten im Hochbau; 1993.
[DIN 18960, 1976]
Deutsches Institut für Normung e.V. (Hrsg): DIN 18960 – Nutzungskosten im Hochbau; 1976.
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GEFMA e.V. Deutscher Verband für Facility Management (Hrsg):
GEFMA 200 – Kosten im Facility Management; Kostengliederungsstruktur zu GEFMA 100; 2004.
[HVB, 2002]
HVB Immobilien AG (Hrsg): Gesundes Büro – Leitfaden für die Realisierung von nachhaltigen und gesunden Bürogebäuden; München
2002.
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IFMA Schweiz (Hrsg.): Kostenmodell für die Immobiliennutzung - Bericht Arbeitsgruppe Kostenmodell; Zürich 2005.
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Bundesamt für Konjunkturfragen (Hrsg): Alterungsverhalten von Bauteilen und Unterhaltskosten – Grundlagendaten für den Unterhalt und die
Erneuerung von Wohnbauten. Impulsprogramm IP Bau; Bern 1994.
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Koordination der Bau- und Liegenschaftsorgane des Bundes (KBOB;
Hrsg.): Ökobilanzdaten im Baubereich;
http://www.bbl.admin.ch/bkb_kbob/publikationen/00631/index.html?lang
=de; 07.05.2006.
LUKRETIA
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Schweizer Ingenieur- und Architekten-Verein (SIA) (Hrsg): SIADokumentation 0123 „Hochbaukonstruktionen nach ökologischen Gesichtspunkten“; 1995.
[SIA 180/4, 1982]
Schweizer Ingenieur- und Architekten-Verein (SIA) (Hrsg): SIA Empfehlung 180/4 – Energiekennzahl; 1982.
[SIA 380/1, 2001]
Schweizer Ingenieur- und Architekten-Verein (SIA) (Hrsg): SIA 380/1 –
Thermische Energie im Hochbau; 2001.
[SIA 416, 2003]
Schweizer Ingenieur- und Architekten-Verein (SIA) (Hrsg): SIA 416 –
Flächen und Volumen von Gebäuden; 2003.
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
87/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
[SIA 480, 2004]
Schweizer Ingenieur- und Architekten-Verein (SIA) (Hrsg): SIA 480 –
Wirtschaftlichkeitsrechnung für Investitionen im Hochbau; 2004.
[SIA D0165, 2000]
Schweizer Ingenieur- und Architekten-Verein (SIA) (Hrsg): SIA D0165 –
Kennzahlen im Immobilienmanagement; 2000.
[SIA D 0200, 2004]
Schweizer Ingenieur- und Architekten-Verein (SIA) (Hrsg): SIA D 0200
SNARC – Systematik zur Beurteilung der Nachhaltigkeit von Architekturprojekten für den Bereich Umwelt; 2004.
[Stoy, 2004]
Stoy C.: Benchmarks und Einflussfaktoren der Baunutzungskosten;
Dissertation; Zürich 2004.
[Weber, 2002]
Weber L.: Energieverbrauch in Bürogebäuden – Verbrauch und energierelevante Entscheidungen; Zürich 2002.
[Zürich, 2002]
Stadt Zürich (Hrsg): Masterplan Energie der Stadt Zürich – Stadtratsbeschluss Nr. 1438; Zürich 2002.
[Zürich, 2003]
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich (Hrsg.): Welche Bedürfnisse haben die Gebäudenutzer an die Technik an ihrem Arbeitsplatz? Ergebnisse einer qualitativen Umfrage in ausgewählten Objekten aus den Bereichen Schule, Spital und Verwaltung; Zürich 2003.
[Zürich, 2005]
Hochbaudepartement der Stadt Zürich, Immobilienbewirtschaftung der
Stadt Zürich (Hrsg): Zürich baut – gut und günstig! Unterlagen zur
Stadtratsklausur vom 9. Juni 2005; Zürich 2005.
[Zürich, 2005a]
Stadt Zürich: 7-Meilenschritte zum umwelt- und energiegerechten Bauen;
http://www.stadt-zuerich.ch/internet/hbd/home/beraten/fachstellen/
nachhaltiges_bauen/Legislaturziel_Nachhaltigkeit.ParagraphContainerList.Parag
raphContainer1.ParagraphList.0012.File.pdf/Fallstudie%20ICLEI%207Meilenschritte.pdf; 2005.
LUKRETIA
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
88/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
A.6
LUKRETIA
Glossar
Annuität
Über alle Zahlungsperioden gleich bleibende Ratenzahlung, welche die Zinslast und die Abschreibung einer Investition umfasst.
Baukostenplan
Der Baukostenplan [CRB, 2001] ist ein Anlagekontenplan für
sämtliche Kosten, die bei der Erstellung einer baulichen Anlage
anfallen: Grundstückerwerb, eigentliche Baukosten, Einrichtungen, Ausstattungen, Honorare und Nebenkosten aller Art.
Benchmarking
Benchmarking ist ein kontinuierlicher Prozess, bei dem Prozesse
und Methoden betrieblicher Funktionen wie auch Produkte und
Dienstleistungen des eigenen Unternehmens an einer Benchmark, also der maximal erreichbaren Leistung, gemessen werden. [Stoy, 2004]
Betriebskosten
Durch den bestimmungsgemässen Gebrauch des Gebäudes oder
der Wirtschaftseinheit, der Nebengebäude, Anlagen, Einrichtungen und des Grundstücks laufend entstehende Kosten für Fremdund Eigenleistungen, Personal- und Sachkosten [DIN 18960,
1976]
Bewirtschaftungskosten
Kosten, welche infolge der Bewirtschaftung einer Immobilie entstehen. Sie umfassen die Versicherungs- und Verwaltungskosten,
die Betriebskosten, den-, Erhaltungsaufwand sowie dien sonstigen Kosten.
Elementkostengliederung
Die Elementkostengliederung [CRB, 1995] umfasst sämtliche
Kosten, die bei der Erstellung einer baulichen Anlage anfallen.
Sie dient der Kostenermittlung und -überwachung in der Planungs-, Ausführungs- und Betriebsphase von Immobilien. Die
Gliederung umfasst eine Strukturierung in Elementgruppen, die
wiederum in Bauelemente unterteilt sind.
Energiebezugsfläche
Summe aller ober- und unterirdischen Geschossflächen, für deren
Nutzung ein Beheizen oder Klimatisieren notwendig ist. [SIA
380/1, 2001]
Energiekennzahl
Gesamte in einem Gebäude während eines Jahres verbrauchte
Endenergie, bezogen auf die Energiebezugsfläche. Es können
Teilenergiekennzahlen (z.B. für Wärme) gebildet werden. [SIA
380/1, 2001]
Erhaltungskosten
Kosten für die Instandsetzung des Investitionsguts, z.B. für den
Ersatz von Bauteilen. Im Unterschied dazu ist beispielsweise die
Reparatur von Bauteilen und Anlagen jedoch in den Betriebskosten enthalten.
Externe Kosten
Kosten, die dem Verursacher nicht belastet werden wie z.B. die
durch Luftverschmutzung verursachten Gesundheitskosten.
Hauptnutzfläche
Der Teil der Nutzfläche eines Gebäudes, welcher der
Zweckbestimmung und Nutzung des Gebäudes im engeren Sinn
dient [SIA 416, 2003]
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
89/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
416, 2003]
LUKRETIA
Instandhaltungskosten
Kosten, die zur Bewahrung der Gebrauchstauglichkeit durch einfache und regelmässige Massnahmen anfallen
Instandsetzungskosten
Kosten, die zur Wiederherstellung der Sicherheit und Gebrauchstauglichkeit eines Gebäudes bzw. einzelner Bauteile für eine festgelegte Dauer anfallen
Internalisierte Kosten
Kosten, die direkt oder indirekt dem Verursacher belastet werden
(im Gegensatz zu den externen Kosten)
Kapitalkosten
Unter Kapitalkosten versteht man jene Kosten, die für die Beschaffung und Überlassung von Fremd- und Eigenkapital anfallen. Kapitalkosten fallen beim Vermieter/Eigentümer und ev. auch
beim Mieter (für den Mieterausbau) an.
Lebensdauer
Zeitspanne, während der z.B. ein Bauteil seine ihm zugedachte
Funktion versehen kann, bevor es versagt.
Lebenszykluskosten
Sämtliche Kosten, welche während Erstellung, Nutzung und
Rückbau bzw. Entsorgung eines Investitionsgutes anfallen.
Modische Obsoleszenz
Ersatz eines Bauteils, weil es den aktuellen ästhetischen Bedürfnissen nicht mehr genügen kann, obwohl es weiterhin vollfunktionstüchtig wäre. Beispiel: Plattenbeläge in Küche oder Bad.
Nutzungsdauer
Zeitspanne, während der z.B. ein Bauteil genutzt werden kann. Im
Unterschied zur Lebensdauer bezieht sich die Nutzungsdauer auf
die Verwendung am ursprünglich dafür vorgesehenen Ort. Beispielsweise ist die Lebensdauer einer Türfalle in vielen Fällen
länger als diejenige der ganzen Türe, weshalb sie an einem andern Ort weiter verwendet werden kann.
Nutzungskosten
Kosten, welche infolge der Nutzung resp. des Besitzes einer Immobilie anfallen. Nutzungskosten bestehen aus den Bewirtschaftungskosten, den Kapitalkosten und den Abschreibungen.
Reale Betrachtungsweise
Berechnung der Kapitalkosten ohne Berücksichtigung des Einflusses der Inflation bzw. Deflation. Die bei realer Betrachtungsweise einzusetzenden Zinssätze müssen dementsprechend um
den Inflationsanteil reduziert bzw. den Deflationsanteil erhöht
werden.
Rückbaukosten
Kosten für die geordnete Demontage und die fachgerechte Entsorgung eines Investitionsguts.
Technische Obsoleszenz
Ersatz eines Bauteils, weil es aufgrund der technischen Entwicklung oder gestiegener technischer Anforderungen nicht weiter
eingesetzt werden kann, obwohl es weiterhin vollfunktionstüchtig
wäre. Beispiel: Mechanische Schliessanlage.
Umweltbelastungspunkte
Messgrösse für die Höhe der Umweltbelastung (in Bezug auf Emissionen in Luft, Wasser, Boden sowie auf Ressourcenverbrauch) innerhalb einer Ökobilanz nach der Methode der ökoQualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
90/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
logischen Knappheit [BUWAL, 1998]
Verwaltungskosten
LUKRETIA
Kosten für Fremd- und Eigenleistungen der zur Verwaltung des
Gebäudes oder der Wirtschaftseinheit erforderlichen Arbeitskräfte
und Einrichtungen, die Kosten der Aufsicht sowie der Wert der
vom Vermieter persönlich geleisteten Verwaltungsarbeit. Zu den
Verwaltungskosten gehören auch die Kosten für die gesetzlichen
und freiwilligen Prüfungen des Jahresabschlusses und der Geschäftsführung. [DIN 18960, 1976]
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
91/92
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
A.7
LUKRETIA
Abkürzungsverzeichnis
A/EBF
Verhältnis zwischen Hüllfläche und Energiebezugsfläche eines Gebäudes
AHB
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
BKP
Baukostenplan (Herausgeber: CRB) [CRB, 2001]
BUF
Bearbeitete Umgebungsfläche
BUS 2000
Datenbank der Immobilien-Bewirtschaftung Zürich
BWW
Brauchwarmwasser
CHF
Schweizer Franken
CRB
Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung
DIN
Deutsche Industrie-Norm
EBF
Energiebezugsfläche (Definition: SIA-Empfehlung 180/4 [SIA 180/4, 1982], SIANorm 416 [SIA 416, 2003])
EKG
Elementkostengliederung (Herausgeber: CRB [CRB, 1995])
GF
Geschossfläche (Definition: SIA-Norm 416 [SIA 416, 2003])
HBD
Hochbaudepartement der Stadt Zürich
HNF
Hauptnutzfläche (Definition: SIA-Norm 416 [SIA 416, 2003])
IMMO
Immobilien-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
ISO
International Organization for Standardization
kWh
Kilowattstunde
OM
Objektmanager IMMO
SIA
Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein
SNARC
Systematik zur Beurteilung der Nachhaltigkeit von Architekturprojekten für den
Bereich Umwelt [SIA D 0200, 2004]
UBP
Umweltbelastungspunkte [BUWAL, 1998]
Zbgg
Zürich baut – gut und günstig [Zürich, 2005]
Qualität
ISO 9001
Umwelt
ISO 14001
92/92
Gebäudebeschrieb
Ausgangslage
Die Schulanlage Kügeliloo entstand 1954 in einem reinen Wohnviertel in Zürich Nord. Die parkartige Umgebung und die
Eleganz der Architektur von Emil Bürgi, Jakob Flückiger und Gottlieb Leuenberger zeichnen die denkmalgeschützte
Anlage aus. 1999 wurde entschieden, die notwendige Instandsetzung mit einer Erweiterung von 12 auf 21 Klassen zu
verbinden. Der Erweiterungbau wurde im südlichen Teil der Schulspielwiese erstellt.
Gebäudestruktur
Die Konstruktion des Gebäudes ist durch zwei Vorgaben geprägt: eine sehr kurze zur Verfügung stehende Bauzeit und
die Option einer späteren Aufstockung. Daher sind die Ortbetondecken auf vorfabrizierte Stützen gegossen. Die
Klassenzimmerfronten (Südost- und Nordostfassade) sind mit vorgefertigten, geschosshohen Fensterelementen
ausgebildet, die beiden anderen Fassaden sind von aussen gedämmt und verputzt. Die Trennwände der Klassenzimmer
sind aus Gründen der Nutzungsflexibilität von der Tragkonstruktion getrennt.
Gebäudetechnik
Das Gebäude ist nach dem Minergie-Standard konzipiert. Die Wärmeerzeugung erfolgt mittels Wärmepumpe und
Erdsonden. Das Gebäude ist mit einer kontrollierten Lüftung ausgerüstet. Die Aussenluftfassung erfolgt über ein
Erdregister, welches die Luft im Sommer vorkühlt und im Winter vorwärmt. Sämtliche Leitungsschächte sind vom Korridor
her zugänglich, und das Haustechnikkonzept erleichtert nachträgliche Anpassungen.
LUKRETIA
SCHULGEBÄUDE KÜGELILOO
Objektdaten, Kennzahlen und Erkenntnisse
Zusammenfassung der Ergebnisse
Mai 2006
Adressen
Projektleitung LUKRETIA
Werner Kälin, Amt für Hochbauten der Stadt Zürich (Projektleiter)
Dr. Heinrich Gugerli, Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Hugo Plattner, Immobilen-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Auftragnehmer
Intep-Integrale Planung GmbH, Zürich
10. Mai 2006
4013_12_60510_Daten_Kügeliloo_js.xls
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien - Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Objektdaten
Maienstrasse 9/11, 8050 Zürich
2002 (Erweiterungsbau)
4
Kompakter, einfacher Körper
UG:
Werkräume
EG:
Pausenhalle, Schulräume
1. OG:
Schulräume
2. OG:
Schulräume
0
Kenngrössen
Bewirtschaftungskosten [CHF/a]
Grundstücksfläche
Gebäudegrundfläche
Umgebungsfläche
Bearbeitete Umgebungsfläche
Gebäudevolumen (SIA 416)
Rauminhalt (SIA 116)
Volumen netto
Geschossfläche (SIA 416)
Hauptnutzfläche
Energiebezugsfläche
Gebäudehüllfläche
Gebäudehüllziffer
Rohbau Gebäude bis Oberkante Bodenplatte
Rohbau Gebäude oberhalb Bodenplatte
Installationen und Transportanlagen
Ausbau Gebäude
Umgebung
GSF
GGF
UF
BUF
GV
RI
V
GF
HNF
EBF
A
A/EBF
D
E
I
M
T
m2
2
m
2
m
2
m
3
m
3
m
3
m
2
m
2
m
2
m
2
m
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
21'967
538
18'656
2'000
7'820
9'119
5'507
2'173
1'312
2'141
1'912
0.89
487'900
2'475'600
1'238'900
1'543'900
377'100
Baukosten total
BKtot
CHF
6'845'300
Kennzahlen
10. Mai 2006
4013_12_60510_Daten_Kügeliloo_js.xls
100'000
150'000
200'000
250'000
3%
1%
0%
1%
0%
1%
0%
6%
0%
16%
3%
5%
2%
0%
3%
15%
39%
2%
100%
350'000
400'000
450'000
Sachversicherung
Wasser
Heizgas
Abwasser
Meteorgebühren
Kehricht
Wärme (Strom)
Sicherung und Kontrollen
Reinigungskosten Gebäude
Reinigungskosten und Pflege Grünanlagen
Instandhaltung Haustechnik
Instandhaltung Bau
Instandhaltung MA/GE/Uhren
Hauswart allgemein
Instandsetzung Haustechnik
Instandsetzung baulicher Unterhalt
Anschaffung übrige Mobilien
Einkauf betreffend Einrichtung
Eigenleistungen Unterhalt
Gemeinkosten Material und Fremdleistungen
ILV interne Leistungen
ILV Regiebetrieb
Rückerstattung
Rückbaukosten
Kapitalkosten
Betriebskosten
9'900
1'800
1'100
4'600
1'200
1'800
1'100
18'300
600
51'100
9'800
15'800
7'200
200
10'800
47'100
121'400
6'800
310'600
300'000
Gebäudeversicherung
Bewirtschaftungskosten
Verwaltungskosten
IMMO
3%
Hauswart Heizgas (Strom für
allgemein Wärmepumpe)
4%
9%
Instandhaltung Bau
6%
Wärme (Strom)
15%
Instandhaltung
Haustechnik
13%
Reinigungskosten
und Pflege
Grünflächen
8%
Heizgas (Strom für
Wärmepumpe)
Wärme (Strom)
2%
6%
Reinigungskosten
Gebäude
17%
Reinigungskosten
und Pflege
Grünflächen
3%
Instandsetzung
baulicher Unterhalt
40%
Instandhaltung
Haustechnik
5%
Reinigungskosten
Gebäude
41%
Instandsetzung
Haustechnik
16%
Instandhaltung Bau
2%
Hauswart
allgemein
4%
Lebenszykluskosten pro Bauteil [CHF/a]
80'000
CHF/m2GF
60%
3'150
70'000
60'000
Summe Lebenszykluskosten
Summe Kapitalkosten
50'000
CHF/m2HNF*a
CHF/m2GF*a
94
57
CHF/m2HNF*a
CHF/m2GF*a
237
143
CHF/m2EBF*a
CHF/m2EBF*a
CHF/m2EBF*a
CHF/m2EBF*a
CHF/m2GF*a
2.1
8.5
0.5
11
0.5
CHF/m2HNF*a
39
40'000
30'000
CHF/m2GF*a
CHF/m2GF*a
2
CHF/m GF*a
CHF/m2GF*a
CHF/m2GF*a
CHF/m2GF*a
kWh/m2GF
2
kWh/m GF
3 2
m /m GF
2
Container/m GF
20'000
10'000
11
0.03
0.04
11
3
7
56
22
18
48
0.2
0.01
Lebenszykluskosten Fenster, Aussentüren, Tore
Kapitalkosten
18%
Rückbaukosten
4%
ILV interne
Leistungen
1%
Verwaltungskos
ten IMMO
2%
Heizgas
2%
Reinigungskost
en Gebäude
15%
Instandsetzung
baulicher
Unterhalt
56%
Beschilderung
Verbrauchsmaterial
Beleuchtungskörper
Transportmittel
Allgemeine Möbel
Steuerungs- und
Sicherheitsanlagen
Apparate
Produktionsanlagen
Klein- und
Haushaltküchen
Stützen
Spezielle Anlagen
Deckenbekleidungen
Aussenwände zu
UG
Terraingestaltung
Feste Ausrüstung
Kanalisationen im
Gebäude
Innenwände (
Rohbau )
Schutzelemente
Wandbekleidungen
Geräte
Dächer
Hartflächen
Aussenwände zu
EG und OG
Grünflächen
Telekommunikat.,
Sicherheitsanl.
Wasser- und
Abwasseranlagen
Decken, Treppen
und Balkone
Transportanlagen
Heizungsanlagen
Trennwände und
Innentüren
Starkstromanlagen
Bodenbeläge
0
Lufttechnische
Anlagen
Gebäudeflächen
Hauptnutzfläche / Geschossfläche
Bau- und Honorarkosten
Baukosten / Geschossfläche
Betriebskosten
Betriebskosten / Hauptnutzfläche
Betriebskosten / Geschossfläche
Bewirtschaftungskosten
Bewirtschaftungskosten / Hauptnutzfläche
Bewirtschaftungskosten / Geschossfläche
Ver- und Entsorgungskosten
Wärmeenergiekosten
Stromkosten
Wasserkosten
Energiekosten
Entsorgungskosten
Reinigungs- und Pflegekosten
Gebäudereinigungskosten
Unterhaltskosten
Unterhaltskosten / Geschossfläche
Unterhalts- / Investitionskosten Baukonstruktion
Unterhalts- / Investitionskosten techn. Anlagen
Instandhaltungskosten
Instandhaltungskosten
Instandhaltungskosten Baukonstruktion
Instandhaltungskosten technische Anlagen
Erhaltungskosten
Instandsetzungskosten Baukonstruktion
Instandsetzungskosten technische Anlagen
Stoffflusskennzahlen
Energiekennzahl Wärme
Energiekennzahl Strom
Wasserverbrauch
Abfall/ Wertstoffe
Verwaltungskosten IMMO
Versicherung, Steuern
Wasser
Heizgas (Strom für Wärmepumpe)
Abwasser
Meteorgebühren
Kehricht
Wärme (Strom)
Sicherung und Kontrollen
Reinigungskosten Gebäude
Reinigungskosten und Pflege Grünflächen
Instandhaltung Haustechnik
Instandhaltung Bau
Unterhalt Maschinen, Geräte, Uhren
Hauswart allgemein
Instandsetzung Haustechnik
Instandsetzung baulicher Unterhalt
Sonstige Kosten
Summe
50'000
Verwaltungskosten IMMO
Fenster,
Aussentüren, Tore
Einbauten,
Grünanlagen
Nutzungsspezifische
Möbel
Objektadresse
Baujahr
Geschosszahl
Gebäudeform
Nutzung
Lebenszykluskosten [CHF/a]
Lebenszykluskosten Einbauten, Grünanlagen (Gebäude) Lebenszykluskosten Nutzungsspezifische Möbel
Kapitalkosten
21%
Rückbaukosten
3%
Verwaltungskost
en IMMO
3%
Reinigungskoste
n Gebäude
7%
Instandsetzung
baulicher
Unterhalt
65%
Verwaltungskos
ten IMMO
2%
Kapitalkosten
63%
Reinigungskost
en Gebäude
32%
Rückbaukosten
2%
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien - Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Gebäudebeschrieb
Ausgangslage
Die Schulanlage Im Gut wurde 1949/ 50 nach Plänen von Architekt Christian Trippel erstellt. Die Bauten sind in einer
für diese Zeit typischen architektonischen Ausdrucksweise und Materialanwendung gestaltet. Klassentrakt, Singsaal
und Turnhalle bilden separate Einheiten, die durch Übergänge verbunden sind. Die parkähnliche, grosszügigen
Umgebung setzt sich aus Pausen-, Grün- und Sportbereichen zusammen.
Gebäudestruktur
Die Anlage umfasst zwei zusammengebaute, leicht versetzte Längstrakte mit den Unterrichtsräumen, einen auf der
Nordseite angegliederten Singsaal sowie die südlich davon gelegene, durch eine gedeckte Pausenhalle erschlossene
Turnhalle. In den Jahren 1999 bis 2001 wurde das bestehende Gebäude umfassend instandgesetzt; ebenso wurde ein
Erweiterungsbau angefügt.
Gebäudetechnik
Die Zentrale für die elektrischen Anlagen befindet sich im Altbau und versorgt auch den Neubau. Für die
Warmwassererzeugung und -speicherung wird im Altbau ein Gaskessel verwendet. Lüftungsanlagen sind in den
Turnhallen und Sanitäranlagen installiert, Klimageräte sind keine vorhanden.
LUKRETIA
SCHULANLAGE IM GUT
Objektdaten, Kennzahlen und Erkenntnisse
Zusammenfassung der Ergebnisse
Mai 2006
Adressen
Projektleitung LUKRETIA
Werner Kälin, Amt für Hochbauten der Stadt Zürich (Projektleiter)
Dr. Heinrich Gugerli, Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Hugo Plattner, Immobilen-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Auftragnehmer
Intep-Integrale Planung GmbH, Zürich
10. Mai 2006
4013_12_60510_Daten_Im_Gut_js.xls
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien - Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Objektdaten
Gutstrasse 107, 8055 Zürich
1951;
Instandsetzung: 2001
4
UG:
Technik-, Horträume, Logopädie, Waschküche, Trockenraum, Werkstatt, Trafo EWZ, GRZ-Räume
EG:
Schulräume, Turnhalle, Singsaal, Hauswartwohnung
OG:
Schulräume
Kenngrössen
Bewirtschaftungskosten [CHF/a]
28'289
1'808
25'705
17'252
22'645
24'910
NV
5'486
2'485
2'860
NV
NV
299'900
2'613'300
2'554'700
3'478'700
1'837'900
12'126'800
12'055'400
Kennzahlen
10. Mai 2006
4013_12_60510_Daten_Im_Gut_js.xls
400'000
4%
1%
1%
2%
0%
2%
0%
3%
0%
12%
8%
7%
4%
0%
4%
16%
32%
3%
100%
600'000
700'000
800'000
900'000
Heizgas
Abwasser
Meteorgebühren
Kehricht
Wärme (Strom)
Sicherung und Kontrollen
Reinigungskosten Gebäude
Reinigungskosten und Pflege Grünanlagen
Instandhaltung Haustechnik
Instandhaltung Bau
Instandhaltung MA/GE/Uhren
Hauswart allgemein
Instandsetzung Haustechnik
Instandsetzung baulicher Unterhalt
Anschaffung übrige Mobilien
Einkauf betreffend Einrichtung
Eigenleistungen Unterhalt
Gemeinkosten Material und Fremdleistungen
ILV interne Leistungen
ILV Regiebetrieb
Rückerstattung
Rückbaukosten
Kapitalkosten
Betriebskosten
22'100
3'900
6'400
10'700
2'800
9'700
3'000
18'400
2'500
76'200
52'800
44'700
23'000
600
24'900
101'800
200'700
18'500
622'700
500'000
Wasser
Bewirtschaftungskosten
Heizgas
4%
Wasser
Hauswart allgemein 2%
9%
Instandhaltung Bau
8%
Meteorgebühren
4%
Wärme (Strom)
7%
Instandsetzung
baulicher Unterhalt
33%
Instandhaltung
Haustechnik
16%
Reinigungskosten
Gebäude
28%
Reinigungskosten
und Pflege
Grünflächen
19%
Verwaltungskosten
IMMO Heizgas
Meteorgebühren
4%
2%
2%
Wärme (Strom)
3%
Reinigungskosten
Gebäude
13%
Reinigungskosten
und Pflege
Grünflächen
9%
Instandsetzung
Instandhaltung
Haustechnik
Haustechnik
17%
7%
Instandhaltung
Bau
Hauswart allgemein
4%
4%
Lebenszykluskosten pro Bauteil [CHF/a]
120'000
31
CHF/m2GF*a
2
12
0.04
0.06
CHF/m GF*a
CHF/m2GF*a
CHF/m2GF*a
12
4
8
CHF/m2GF*a
CHF/m2GF*a
37
19
kWh/m2GF
kWh/m2GF
m3/m2 GF
Container/m2GF
78
38
0.4
0.01
Lebenszykluskosten Fenster, Aussentüren, Tore
Verwaltungskost
en IMMO
3%
Kapitalkosten
19%
Rückbaukosten
5%
ILV interne
Leistungen
2%
Lebenszykluskosten Grünflächen
Lebenszykluskosten Hartflächen
Heizgas
3%
Reinigungskoste
n Gebäude
7%
Instandhaltung
Bau
2%
Instandsetzung
baulicher
Unterhalt
58%
Kapitalkosten
28%
Beschilderung
CHF/m2HNF*a
0
Verbrauchsmaterial
3.7
6.4
2.2
10
0.5
20'000
Beleuchtungskörper
CHF/m2EBF*a
CHF/m2EBF*a
CHF/m2EBF*a
CHF/m2EBF*a
CHF/m2GF*a
40'000
Apparate
251
114
Produktionsanlagen
Steuerungs- und
Sicherheitsanlagen
Transportmittel
CHF/m2HNF*a
CHF/m2GF*a
60'000
Stützen
111
50
Spezielle Anlagen
CHF/m2HNF*a
CHF/m2GF*a
Summe Lebenszykluskosten
Summe Kapitalkosten
80'000
Geräte
2'210
100'000
Schutzelemente
Innenwände (
Rohbau )
Kanalisationen im
Gebäude
Klein- und
Haushaltküchen
Aussenwände zu
UG
Terraingestaltung
CHF/m2GF
45%
Heizungsanlagen
Lufttechnische
Anlagen
Nutzungsspezifische
Möbel
Feste Ausrüstung
Aussenwände zu EG
und OG
Telekommunikat.,
Sicherheitsanl.
Dächer
Decken, Treppen
und Balkone
Transportanlagen
-
Wandbekleidungen
Trennwände und
Innentüren
Allgemeine Möbel
Gebäudeflächen
Hauptnutzfläche / Geschossfläche
Bau- und Honorarkosten
Baukosten / Geschossfläche
Betriebskosten
Betriebskosten / Hauptnutzfläche
Betriebskosten / Geschossfläche
Bewirtschaftungskosten
Bewirtschaftungskosten / Hauptnutzfläche
Bewirtschaftungskosten / Geschossfläche
Ver- und Entsorgungskosten
Wärmeenergiekosten
Stromkosten
Wasserkosten
Energiekosten
Entsorgungskosten
Reinigungs- und Pflegekosten
Gebäudereinigungskosten
Unterhaltskosten
Unterhaltskosten / Geschossfläche
Unterhalts- / Investitionskosten Baukonstruktion
Unterhalts- / Investitionskosten techn. Anlagen
Instandhaltungskosten
Instandhaltungskosten
Instandhaltungskosten Baukonstruktion
Instandhaltungskosten technische Anlagen
Erhaltungskosten
Instandsetzungskosten Baukonstruktion
Instandsetzungskosten technische Anlagen
Stoffflusskennzahlen
Energiekennzahl Wärme
Energiekennzahl Strom
Wasserverbrauch
Abfall/ Wertstoffe
Verwaltungskosten IMMO
Versicherung, Steuern
Wasser
Heizgas
Abwasser
Meteorgebühren
Kehricht
Wärme (Strom)
Sicherung und Kontrollen
Reinigungskosten Gebäude
Reinigungskosten und Pflege Grünflächen
Instandhaltung Haustechnik
Instandhaltung Bau
Unterhalt Maschinen, Geräte, Uhren
Hauswart allgemein
Instandsetzung Haustechnik
Instandsetzung baulicher Unterhalt
Sonstige Kosten
Summe
300'000
Sachversicherung
Starkstromanlagen
Einbauten,
Grünanlagen
Deckenbekleidungen
BKtot
m2
m2
m2
m2
m3
m3
m3
m2
m2
m2
m2
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
200'000
Gebäudeversicherung
Gebäudeautomation
GSF
GGF
UF
BUF
GV
RI
V
GF
HNF
EBF
A
A/EBF
D
E
I
M
T
100'000
Verwaltungskosten IMMO
Hartflächen
Wasser-/
Abwasseranlagen
Bodenbeläge
Grundstücksfläche
Gebäudegrundfläche
Umgebungsfläche
Bearbeitete Umgebungsfläche
Gebäudevolumen (SIA 416)
Rauminhalt (SIA 116)
Volumen netto
Geschossfläche (SIA 416)
Hauptnutzfläche
Energiebezugsfläche
Gebäudehüllfläche
Gebäudehüllziffer
Rohbau Gebäude bis Oberkante Bodenplatte
Rohbau Gebäude oberhalb Bodenplatte
Installationen und Transportanlagen
Ausbau Gebäude
Umgebung
Gebäudeversicherungswert (2004)
Baukosten total
0
Fenster,
Aussentüren, Tore
Grünflächen
Objektadresse
Baujahr
Geschosszahl
Nutzung
Lebenszykluskosten [CHF/a]
Meteorgebühren
9%
Reinigungskoste
n und Pflege
Grünanlagen
62%
Verwaltungskost
en IMMO
3%
Kapitalkosten
85%
Meteorgebühren
4%
Reinigungskost
en und Pflege
Grünanlagen
5%
Rückbaukosten
2%
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien - Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Gebäudebeschrieb
Ausgangslage
Stadtbaumeister Albert Heinrich Steiner konzipierte die Schulanlage Buchwiesen 1951 bis 1957 als lockeren, in
Etappen gewachsenen Campus. Massstab und Anordnung der Bauten reagieren auf die fast ländliche Lage inmitten
ausgedehnter Freihaltezonen. Die 1999 beschlossene Erweiterung der Anlage führte zu einer Verdoppelung des
Raumangebots und erforderte den Abbruch von Turnhalle und Singsaal.
Gebäudestruktur
Die Schulzimmer im linear einbündig organisierten Klassentrakt sind gegen Süden gerichtet. Auf der Nordseite ist eine
Doppelturnhalle in knapper Auslegung direkt angebaut. Der Singsaal bildet als separat liegender Raum die Verbindung
zwischen Neu- und Altbau.
Gebäudetechnik
Der Neubau ist nach dem Minergie-Standard konzipiert. Die Wärmeversorgung erfolgt durch eigene,
witterungsgeführte Heizgruppen für Schulräume, Turnhallen, Duschen/ Garderoben und Singsaal/ Foyer. Die
Warmwasseraufbereitung wird über eine Kompaktanlage mit Plattenwärmetauscher bereitgestellt. Das Gebäude ist mit
einer kontrollierten Lüftung mit integrierter Temperaturregelung ausgerüstet, wobei die Aussenluft über ein Erdregister
erfasst wird.
LUKRETIA
SCHULGEBÄUDE BUCHWIESEN
Objektdaten, Kennzahlen und Erkenntnisse
Zusammenfassung der Ergebnisse
Mai 2006
Adressen
Projektleitung LUKRETIA
Werner Kälin, Amt für Hochbauten der Stadt Zürich (Projektleiter)
Dr. Heinrich Gugerli, Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Hugo Plattner, Immobilen-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Auftragnehmer
Intep-Integrale Planung GmbH, Zürich
10. Mai 2006
4013_12_60510_Daten_Buchwiesen_js.xls
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien - Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Objektdaten
Schönauweg 15, 8052 Zürich-Seebach
2003
(Erweiterungsbau)
3
UG:
Werkräume
EG:
Pausenhalle, Schulräume
OG:
Schulräume
Turnhalle, Nebenräume
Singsaal
0
Kenngrössen
Bewirtschaftungskosten [CHF/a]
Grundstücksfläche
Gebäudegrundfläche
Umgebungsfläche
Bearbeitete Umgebungsfläche
Gebäudevolumen (SIA 416)
Rauminhalt (SIA 116)
Volumen netto
Geschossfläche (SIA 416)
Hauptnutzfläche
Energiebezugsfläche
Gebäudehüllfläche
Gebäudehüllziffer
Rohbau Gebäude bis Oberkante Bodenplatte
Rohbau Gebäude oberhalb Bodenplatte
Installationen und Transportanlagen
Ausbau Gebäude
Umgebung
GSF
GGF
UF
BUF
GV
RI
V
GF
HNF
EBF
A
A/EBF
D
E
I
M
T
m2
m2
m2
m2
m3
m3
m3
m2
m2
m2
m2
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
6'890
2'460
4'430
4'430
29'960
34'570
23'578
6'570
3'590
9'041
8'224
0.91
1'020'600
9'328'500
4'156'900
5'614'600
863'300
Baukosten total
BKtot
CHF
21'164'000
Kennzahlen
10. Mai 2006
4013_12_60510_Daten_Buchwiesen_js.xls
400'000
600'000
800'000
3%
1%
1%
1%
0%
1%
0%
2%
0%
20%
2%
1%
2%
1%
3%
16%
44%
1%
100%
1'200'000
1'400'000
Sachversicherung
Wasser
Heizgas
Abwasser
Meteorgebühren
Kehricht
Wärme (Strom)
Sicherung und Kontrollen
Reinigungskosten Gebäude
Reinigungskosten und Pflege Grünanlagen
Instandhaltung Haustechnik
Instandhaltung Bau
Instandhaltung MA/GE/Uhren
Hauswart allgemein
Instandsetzung Haustechnik
Instandsetzung baulicher Unterhalt
Anschaffung übrige Mobilien
Einkauf betreffend Einrichtung
Eigenleistungen Unterhalt
Gemeinkosten Material und Fremdleistungen
ILV interne Leistungen
ILV Regiebetrieb
Rückerstattung
Rückbaukosten
Kapitalkosten
Betriebskosten
24'800
6'800
4'900
7'500
4'300
5'900
3'900
20'500
1'700
180'500
15'200
11'700
14'300
11'500
28'000
146'700
398'500
10'100
896'800
1'000'000
Gebäudeversicherung
Bewirtschaftungskosten
Hauswart allgemein
9%
Unterhalt
Maschinen, Geräte,
Uhren
4%
Wasser
2%
Heizgas
2%
Wärme (Strom)
2%
Verwaltungskosten
IMMO
3%
Reinigungskosten
Gebäude
20%
Meteorgebühren
2%
Instandhaltung Bau
5%
Instandhaltung
Haustechnik
4%
Reinigungskosten
und Pflege
Grünflächen
2%
Instandsetzung
baulicher Unterhalt
45%
Wärme (Strom)
7%
Reinigungskosten
und Pflege
Grünflächen
5%
Instandhaltung Bau
2%
Hauswart allgemein
3%
Reinigungskosten
Gebäude
57%
Instandsetzung
Haustechnik
17%
Lebenszykluskosten pro Bauteil [CHF/a]
140'000
120'000
3'221
100'000
CHF/m2GF*a
2
CHF/m GF*a
CHF/m2GF*a
CHF/m2GF*a
2
CHF/m GF*a
CHF/m2GF*a
2
kWh/m GF
kWh/m2GF
m3/m2 GF
Container/m2GF
6
0.03
0.04
6
2
2
Lebenszykluskosten Dächer
Kapitalkosten
34%
61
22
20
12
0.9
0.01
Rückbaukoste
n
5%
Lebenszykluskosten Einbauten, Grünanlagen
Verwaltungsko
sten IMMO
3%
Instandhaltung
Bau
1%
Instandsetzung
baulicher
Unterhalt
57%
Verwaltungsk
osten IMMO
2%
Reinigungsko
sten Gebäude
8%
Kapitalkosten
21%
Rückbaukoste
n
4%
Beschilderung
Verbrauchsmaterial
Beleuchtungskörper
Geräte
Transportmittel
Steuerungs- und
Sicherheitsanlagen
Produktionsanlagen
Apparate
Feste Ausrüstung
Spezielle Anlagen
Terraingestaltung
Stützen
Klein- und
Haushaltküchen
Schutzelemente
Aussenwände zu
UG
Innenwände (
Rohbau )
Nutzungsspezifische
Möbel
Kanalisationen im
Gebäude
Hartflächen
Transportanlagen
50
Heizungsanlagen
CHF/m2HNF*a
0
Wandbekleidungen
0.8
2.3
0.5
3
0.6
Deckenbekleidungen
CHF/m EBF*a
CHF/m2EBF*a
CHF/m2EBF*a
CHF/m2EBF*a
CHF/m2GF*a
20'000
Grünflächen
2
40'000
Decken, Treppen
und Balkone
250
136
60'000
Allgemeine Möbel
CHF/m2HNF*a
CHF/m2GF*a
80'000
Trennwände und
Innentüren
Wasser- und
Abwasseranlagen
Telekommunikat.,
Sicherheitsanl.
86
47
Starkstromanlagen
CHF/m2HNF*a
CHF/m2GF*a
Summe Lebenszykluskosten
Summe Kapitalkosten
Bodenbeläge
CHF/m2GF
55%
Fenster,
Aussentüren, Tore
Aussenwände zu EG
und OG
Lufttechnische
Anlagen
-
Dächer
Gebäudeflächen
Hauptnutzfläche / Geschossfläche
Bau- und Honorarkosten
Baukosten / Geschossfläche
Betriebskosten
Betriebskosten / Hauptnutzfläche
Betriebskosten / Geschossfläche
Bewirtschaftungskosten
Bewirtschaftungskosten / Hauptnutzfläche
Bewirtschaftungskosten / Geschossfläche
Ver- und Entsorgungskosten
Wärmeenergiekosten
Stromkosten
Wasserkosten
Energiekosten
Entsorgungskosten
Reinigungs- und Pflegekosten
Gebäudereinigungskosten
Unterhaltskosten
Unterhaltskosten / Geschossfläche
Unterhalts- / Investitionskosten Baukonstruktion
Unterhalts- / Investitionskosten techn. Anlagen
Instandhaltungskosten
Instandhaltungskosten
Instandhaltungskosten Baukonstruktion
Instandhaltungskosten technische Anlagen
Erhaltungskosten
Instandsetzungskosten Baukonstruktion
Instandsetzungskosten technische Anlagen
Stoffflusskennzahlen
Energiekennzahl Wärme
Energiekennzahl Strom
Wasserverbrauch
Abfall/ Wertstoffe
Verwaltungskosten IMMO
Versicherung, Steuern
Wasser
Heizgas
Abwasser
Meteorgebühren
Kehricht
Wärme (Strom)
Sicherung und Kontrollen
Reinigungskosten Gebäude
Reinigungskosten und Pflege Grünflächen
Instandhaltung Haustechnik
Instandhaltung Bau
Unterhalt Maschinen, Geräte, Uhren
Hauswart allgemein
Instandsetzung Haustechnik
Instandsetzung baulicher Unterhalt
Sonstige Kosten
Summe
200'000
Verwaltungskosten IMMO
Einbauten,
Grünanlagen
Objektadresse:
Baujahr:
Geschosszahl:
Nutzung:
Lebenszykluskosten [CHF/a]
Lebenszykluskosten Bodenbeläge
Kapitalkosten
11%
Reinigungskost
en Gebäude
51%
Rückbaukosten
2%
Instandsetzun
g baulicher
Unterhalt
65%
Instandsetzung
baulicher
Unterhalt
33%
Instandhaltung
Bau
3%
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien - Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Gebäudebeschrieb
Ausgangslage
Das 1962 erbaute Krankenheim Bachwiesen befindet sich am Fusse des Zürcher Waldegg im Kreis Albisrieden
inmitten von Schrebergärten. Das Grundstück wird im Nordosten über die Flurstrasse und im Südwesten vom
Bachwiesenweg erschlossen sowie im Osten von der Wohngenossenschaftssiedlung "Sunnige Hof" begrenzt. Das
Krankenheim selbst liegt in einer grosszügigen parkähnlichen Anlage mit beträchtlich altem Baumbestand. In den
Jahren 2000 bis 2003 fanden eine umfassende Instansetzung des Gebäudes und die Erstellung eines neuen
Bettentraktes statt.
Gebäudestruktur
Die Grundfigur des Krankenheims bildet eine Abfolge von verschieden ausgerichteten, ineinandergreifenden Körpern
unterschiedlicher Kubatur. Der Neubau ist als offen strukturierter Betonkörper mit umlaufender Balkonschicht als
Flachdachbau ausgebildet.
Gebäudetechnik
Die Wärmeerzeugung für Heizung und Warmwasser erfolgt zentral; für die Wärmeverteilung sind Unterstationen pro
Gebäudetrakt vorhanden. Im Neubau ist ein Lufterdregister eingebaut. Klima- und Lüftungsanlagen sind nicht
vorhanden.
LUKRETIA
PFLEGEZENTRUM BACHWIESEN
Objektdaten, Kennzahlen und Erkenntnisse
Zusammenfassung der Ergebnisse
Mai 2006
Adressen
Projektleitung LUKRETIA
Werner Kälin, Amt für Hochbauten der Stadt Zürich (Projektleiter)
Dr. Heinrich Gugerli, Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Hugo Plattner, Immobilen-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Auftragnehmer
Intep-Integrale Planung GmbH, Zürich
10. Mai 2006
4013_12_60510_Daten_Bachwiesen_js.xls
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien - Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Objektdaten
Flurstrasse 130 8047 Zürich
2003
(Erweiterungsbau)
4
Krankenheim
0
Kenngrössen
Bewirtschaftungskosten [CHF/a]
Grundstücksfläche
Gebäudegrundfläche
Umgebungsfläche
Bearbeitete Umgebungsfläche
Gebäudevolumen (SIA 416)
Rauminhalt (SIA 116)
Volumen netto
Geschossfläche (SIA 416)
Hauptnutzfläche
Energiebezugsfläche
Gebäudehüllfläche
Gebäudehüllziffer
Rohbau Gebäude bis Oberkante Bodenplatte
Rohbau Gebäude oberhalb Bodenplatte
Installationen und Transportanlagen
Ausbau Gebäude
Umgebung
GSF
GGF
UF
BUF
GV
RI
V
GF
HNF
EBF
A
A/EBF
D
E
I
M
T
m2
m2
m2
m2
m3
m3
m3
m2
m2
m2
m2
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
11'059
1'375
9'684
9'684
21'250
22'980
14'616
5'528
2'245
6'089
4'810
0.79
5'693'348
2'707'607
6'170'704
6'690'751
1'232'847
Baukosten total
BKtot
CHF
24'014'000
Kennzahlen
10. Mai 2006
4013_12_60510_Daten_Bachwiesen_js.xls
400'000
600'000
800'000
4%
1%
1%
1%
1%
0%
1%
5%
2%
24%
1%
5%
1%
1%
2%
18%
31%
1%
100%
1'200'000
1'400'000
1'600'000
Sachversicherung
Wasser
Heizgas
Abwasser
Meteorgebühren
Kehricht
Wärme (Strom)
Sicherung und Kontrollen
Reinigungskosten Gebäude
Reinigungskosten und Pflege Grünanlagen
Instandhaltung Haustechnik
Instandhaltung Bau
Instandhaltung MA/GE/Uhren
Hauswart allgemein
Instandsetzung Haustechnik
Instandsetzung baulicher Unterhalt
Anschaffung übrige Mobilien
Einkauf betreffend Einrichtung
Eigenleistungen Unterhalt
Gemeinkosten Material und Fremdleistungen
ILV interne Leistungen
ILV Regiebetrieb
Rückerstattung
Rückbaukosten
Kapitalkosten
Betriebskosten
43'700
7'700
9'800
16'500
12'300
2'600
12'800
56'000
22'900
285'800
14'700
63'400
11'300
9'800
28'600
208'400
367'500
6'700
1'180'500
1'000'000
Gebäudeversicherung
Bewirtschaftungskosten
Hauswart allgemein
5%
Unterhalt
Maschinen, Geräte,
Uhren
2%
Heizgas
3%
Wasser
2%
Abwasser
2%
Verwaltungskosten
IMMO
Heizgas
4%
1%
Kehricht
2%
Instandhaltung Bau
2%
Instandhaltung
Haustechnik
12%
Instandsetzung
baulicher Unterhalt
31%
Wärme (Strom)
10%
Sicherung und
Kontrollen
4%
Reinigungskosten
und Pflege
Grünflächen
3%
Instandsetzung
Haustechnik Hauswart allgemein
18%
2%
Reinigungskosten
Gebäude
53%
Wärme (Strom)
5%
Sicherung und
Kontrollen
2%
Reinigungskosten
Gebäude
24%
Reinigungskosten
und Pflege
Grünflächen
1%
Instandhaltung
Haustechnik
5%
Lebenszykluskosten pro Bauteil [CHF/a]
300'000
2
CHF/m GF*a
CHF/m2GF*a
CHF/m2GF*a
15
2
11
CHF/m2GF*a
CHF/m2GF*a
66
38
kWh/m2GF
kWh/m2GF
m3/m2 GF
Container/m2GF
63
53
1.0
0.00
Lebenszykluskosten Wasser-/ Abwasseranlagen
Kapitalkoste
n
10%
Instandsetzu
ng
Haustechnik
26%
Instandhaltu
ng
Haustechnik
5%
Verwaltungs
kosten
IMMO
2%
Wasser
4%
Abwasser
5%
Sicherung
und
Kontrollen
2%
Reinigungsk
osten
Gebäude
45%
Lebenszykluskosten Bodenbeläge
Kapitalkoste
n
8%
Instandsetzu
ng baulicher
Unterhalt
25%
Instandhaltu
ng Bau
1%
Terraingestaltung
Geräte
Verbrauchsmaterial
Transportmittel
Nutzungsspezifische
Möbel
Steuerungs- und
Sicherheitsanlagen
Produktionsanlagen
Apparate
Feste Ausrüstung
Spezielle Anlagen
Stützen
Aussenwände zu
UG
Innenwände (
Rohbau )
Beleuchtungskörper
Beschilderung
Schutzelemente
Decken, Treppen
und Balkone
15
0.03
0.04
Dächer
CHF/m2GF*a
-
Hartflächen
127
Transportanlagen
CHF/m2HNF*a
0
Einbauten,
Grünanlagen
Klein- und
Haushaltküchen
Aussenwände zu EG
und OG
Kanalisationen im
Gebäude
2.7
9.2
1.6
12
2.3
50'000
Grünflächen
CHF/m2EBF*a
CHF/m2EBF*a
CHF/m2EBF*a
CHF/m2EBF*a
CHF/m2GF*a
100'000
Heizungsanlagen
526
214
Trennwände und
Innentüren
CHF/m2HNF*a
CHF/m2GF*a
150'000
Deckenbekleidungen
243
99
Lufttechnische
Anlagen
Fenster,
Aussentüren, Tore
CHF/m2HNF*a
CHF/m2GF*a
200'000
Starkstromanlagen
4'344
Summe Lebenszykluskosten
Summe Kapitalkosten
Wandbekleidungen
GF
250'000
Telekommunikat.,
Sicherheitsanl.
CHF/m
2
41%
Allgemeine Möbel
-
Bodenbeläge
Gebäudeflächen
Hauptnutzfläche / Geschossfläche
Bau- und Honorarkosten
Baukosten / Geschossfläche
Betriebskosten
Betriebskosten / Hauptnutzfläche
Betriebskosten / Geschossfläche
Bewirtschaftungskosten
Bewirtschaftungskosten / Hauptnutzfläche
Bewirtschaftungskosten / Geschossfläche
Ver- und Entsorgungskosten
Wärmeenergiekosten
Stromkosten
Wasserkosten
Energiekosten
Entsorgungskosten
Reinigungs- und Pflegekosten
Gebäudereinigungskosten
Unterhaltskosten
Unterhaltskosten / Geschossfläche
Unterhalts- / Investitionskosten Baukonstruktion
Unterhalts- / Investitionskosten techn. Anlagen
Instandhaltungskosten
Instandhaltungskosten
Instandhaltungskosten Baukonstruktion
Instandhaltungskosten technische Anlagen
Erhaltungskosten
Instandsetzungskosten Baukonstruktion
Instandsetzungskosten technische Anlagen
Stoffflusskennzahlen
Energiekennzahl Wärme
Energiekennzahl Strom
Wasserverbrauch
Abfall/ Wertstoffe
Verwaltungskosten IMMO
Versicherung, Steuern
Wasser
Heizgas
Abwasser
Meteorgebühren
Kehricht
Wärme (Strom)
Sicherung und Kontrollen
Reinigungskosten Gebäude
Reinigungskosten und Pflege Grünflächen
Instandhaltung Haustechnik
Instandhaltung Bau
Unterhalt Maschinen, Geräte, Uhren
Hauswart allgemein
Instandsetzung Haustechnik
Instandsetzung baulicher Unterhalt
Sonstige Kosten
Summe
200'000
Verwaltungskosten IMMO
Wasser-/
Abwasseranlagen
Objektadresse
Baujahr
Geschosszahl
Nutzung
Lebenszykluskosten [CHF/a]
Lebenszykluskosten Allgemeine Möbel
Verwaltungs
kosten
IMMO
1%
Reinigungsk
osten
Gebäude
63%
Verwaltungs
kosten
IMMO
3%
Kapitalkoste
n
67%
Reinigungsk
osten
Gebäude
26%
Rückbaukos
ten
2%
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien - Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Gebäudebeschrieb
Ausgangslage
Das Altersheim Laubegg liegt im Quartier Friesenberg am Fusse des Uetlibergs. Die von den Architekten Karihanna
und Hans Frei 1968 erbaute Anlage entspricht einer klassischen Gebäudekonzeption der 60er und 70er Jahre. Von
1999 bis 2003 wurde eine teilweise Instandsetzung des Gebäudes durchgeführt, wobei die Umbauten so geplant
wurden, dass der Heimbetrieb aufrecht erhalten werden konnte.
Gebäudestruktur
Das schlanke, neungeschossige Hochhaus beherbergt die Wohneinheiten. Im Erdgeschoss und im nördlichen Anbau
sind die allgemeinen Räume angeordnet; in einem dreigeschossigen winkelförmigen Nebengebäude sind Garagen
und weitere Pensionärräume untergebracht.
Gebäudetechnik
Bei der Instandsetzung wurden im Wesentlichen die bestehenden Anlagen erneuert und um
Wärmerückgewinnungsanlagen ergänzt. Die Wärmeerzeugung für Heizung und Warmwasser erfolgt über Heizkessel,
Gas- und Ölbrenner; die Verteilung ist in zwei Heizgruppen untergliedert. Konventionelle Lüftungsanlagen sind in
Küche, Caféteria, Aufenthaltsraum und Lingerie vorhanden, Klimageräte sind nicht eingebaut.
LUKRETIA
ALTERSHEIM LAUBEGG
Objektdaten, Kennzahlen und Erkenntnisse
Zusammenfassung der Ergebnisse
Mai 2006
Adressen
Projektleitung LUKRETIA
Werner Kälin, Amt für Hochbauten der Stadt Zürich (Projektleiter)
Dr. Heinrich Gugerli, Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Hugo Plattner, Immobilen-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Auftragnehmer
Intep-Integrale Planung GmbH, Zürich
10. Mai 2006
4013_12_60630_Daten_Laubegg_js.xls
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien - Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Objektdaten
Hegianwandweg 14/16, 8045 Zürich
1964;
Instandsetzung: 2003
12
UG: Technikräume, Wirtschaftsräume
EG: Gemeinschaftsräume, Aufenthaltsräume, Verwaltung
OG: Pensionärräume
Kenngrössen
Bewirtschaftungskosten [CHF/a]
5'346
1'040
4'306
3'800
14'340
15'580
NV
5'248
3'232
4'760
NV
NV
341'900
3'087'000
4'720'900
2'875'800
562'400
12'969'000
10'125'300
Kennzahlen
10. Mai 2006
4013_12_60630_Daten_Laubegg_js.xls
800'000
5%
0%
2%
3%
2%
0%
1%
5%
0%
21%
5%
7%
5%
2%
2%
18%
17%
4%
100%
1'200'000
1'400'000
Heizgas
Abwasser
Meteorgebühren
Kehricht
Wärme (Strom)
Sicherung und Kontrollen
Reinigungskosten Gebäude
Reinigungskosten und Pflege Grünanlagen
Instandhaltung Haustechnik
Instandhaltung Bau
Instandhaltung MA/GE/Uhren
Hauswart allgemein
Instandsetzung Haustechnik
Instandsetzung baulicher Unterhalt
Anschaffung übrige Mobilien
Einkauf betreffend Einrichtung
Eigenleistungen Unterhalt
Gemeinkosten Material und Fremdleistungen
ILV interne Leistungen
ILV Regiebetrieb
Rückerstattung
Rückbaukosten
Kapitalkosten
Betriebskosten
45'900
4'200
21'900
34'300
22'200
2'800
8'100
49'900
4'200
208'600
55'600
68'100
50'600
23'600
24'000
181'900
169'800
36'600
1'012'300
1'000'000
Wasser
Bewirtschaftungskosten
Verwaltungskosten
IMMO
5%
Hauswart allgemein
Unterhalt
4%
Maschinen, Geräte,
Heizgas
Uhren
Wasser 6%
Abwasser
4%
4%
4%
Instandhaltung Bau
9%
Instandsetzung
baulicher Unterhalt
17%
Wasser
2%
Wärme (Strom)
5%
Reinigungskosten
Gebäude
21%
Instandsetzung
Haustechnik
19%
Reinigungskosten
und Pflege
Grünflächen
10%
Abwasser
2%
Heizgas
4%
Wärme (Strom)
9%
Instandhaltung
Haustechnik
12%
Hauswart allgemein
2%
Unterhalt
Maschinen, Geräte,
Instandhaltung Bau
Uhren
5%
2%
Reinigungskosten
Gebäude
36%
Reinigungskosten
und Pflege
Grünflächen
6%
Instandhaltung
Haustechnik
7%
Lebenszykluskosten pro Bauteil [CHF/a]
250'000
-
62%
200'000
CHF/m
2
GF
Summe Lebenszykluskosten
Summe Kapitalkosten
2'471
150'000
CHF/m2GF*a
2
CHF/m GF*a
CHF/m2GF*a
CHF/m2GF*a
2
CHF/m GF*a
CHF/m2GF*a
2
kWh/m GF
kWh/m2GF
m3/m2 GF
Container/m2GF
27
0.04
0.05
27
10
13
32
35
126
65
2.3
0.04
Lebenszykluskosten Wasser-/ Abwasseranlagen
Kapitalkosten
6%
Instandsetzung
Haustechnik
16%
Instandhaltung
Bau
4%
Instandhaltung
Haustechnik
2%
Verwaltungskos
ten IMMO Wasser
11%
2%
Heizgas
2%
Abwasser
11%
Reinigungskost
en Gebäude
45%
Lebenszykluskosten Bodenbeläge
Kapitalkosten
6%
Instandsetzung
baulicher
Unterhalt
17%
Instandhaltung
Bau
11%
Verbrauchsmaterial
Geräte
Transportmittel
Nutzungsspezifische
Möbel
Steuerungs- und
Sicherheitsanlagen
Apparate
Produktionsanlagen
Spezielle Anlagen
Stützen
Terraingestaltung
Kanalisationen im
Gebäude
Aussenwände zu
UG
Beschilderung
Beleuchtungskörper
Innenwände (
Rohbau )
Schutzelemente
Hartflächen
Einbauten,
Grünanlagen
Decken, Treppen
und Balkone
Feste Ausrüstung
Trennwände und
Innentüren
Dächer
65
Deckenbekleidungen
CHF/m2HNF*a
0
Klein- und
Haushaltküchen
7
10.5
4.6
18
1.5
Transportanlagen
CHF/m2EBF*a
CHF/m2EBF*a
CHF/m2EBF*a
CHF/m2EBF*a
CHF/m2GF*a
50'000
Wandbekleidungen
313
193
Grünflächen
CHF/m2HNF*a
CHF/m2GF*a
100'000
Fenster,
Aussentüren, Tore
Telekommunikat.,
Sicherheitsanl.
Aussenwände zu EG
und OG
178
109
Heizungsanlagen
CHF/m2HNF*a
CHF/m2GF*a
Allgemeine Möbel
Gebäudeflächen
Hauptnutzfläche / Geschossfläche
Bau- und Honorarkosten
Baukosten / Geschossfläche
Betriebskosten
Betriebskosen / Hauptnutzfläche
Betriebskosen / Geschossfläche
Bewirtschaftungskosten
Bewirtschaftungskosten / Hauptnutzfläche
Bewirtschaftungskosten / Geschossfläche
Ver- und Entsorgungskosten
Wärmeenergiekosten
Stromkosten
Wasserkosten
Energiekosten
Entsorgungskosten
Reinigungs- und Pflegekosten
Gebäudereinigungskosten
Unterhaltskosten
Unterhaltskosten / Geschossfläche
Unterhalts- / Investitionskosten Baukonstruktion
Unterhalts- / Investitionskosten techn. Anlagen
Instandhaltungskosten
Instandhaltungskosten
Instandhaltungskosten Baukonstruktion
Instandhaltungskosten technische Anlagen
Erhaltungskosten
Instandsetzungskosten Baukonstruktion
Instandsetzungskosten technische Anlagen
Stoffflusskennzahlen
Energiekennzahl Wärme
Energiekennzahl Strom
Wasserverbrauch
Abfall/ Wertstoffe
Verwaltungskosten IMMO
Versicherung, Steuern
Wasser
Heizgas
Abwasser
Meteorgebühren
Kehricht
Wärme (Strom)
Sicherung und Kontrollen
Reinigungskosten Gebäude
Reinigungskosten und Pflege Grünflächen
Instandhaltung Haustechnik
Instandhaltung Bau
Unterhalt Maschinen, Geräte, Uhren
Hauswart allgemein
Instandsetzung Haustechnik
Instandsetzung baulicher Unterhalt
Sonstige Kosten
Summe
600'000
Sachversicherung
Starkstromanlagen
BKtot
m2
m2
m2
m2
m3
m3
m3
m2
m2
m2
m2
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
400'000
Gebäudeversicherung
Bodenbeläge
GSF
GGF
UF
BUF
GV
RI
V
GF
HNF
EBF
A
A/EBF
D
E
I
M
T
200'000
Verwaltungskosten IMMO
Lufttechnische
Anlagen
Grundstücksfläche
Gebäudegrundfläche
Umgebungsfläche
Bearbeitete Umgebungsfläche
Gebäudevolumen (SIA 416)
Rauminhalt (SIA 116)
Volumen netto
Geschossfläche (SIA 416)
Hauptnutzfläche
Energiebezugsfläche
Gebäudehüllfläche
Gebäudehüllziffer
Rohbau Gebäude bis Oberkante Bodenplatte
Rohbau Gebäude oberhalb Bodenplatte
Installationen und Transportanlagen
Ausbau Gebäude
Umgebung
Gebäudeversicherungswert (2004)
Baukosten total
0
Wasser-/
Abwasseranlagen
Objektadresse
Baujahr
Geschosszahl
Gebäudeform
Nutzung
Lebenszykluskosten [CHF/a]
Lebenszykluskosten Lufttechnische Anlagen
Reinigungskost
en Gebäude
63%
Kapitalkosten
11%
Rückbaukosten
2%
Instandsetzung
Haustechnik
48%
Verwaltungsko
sten IMMO
3% Heizgas
8%
Wärme
(Strom)
13%
Instandhaltung
Haustechnik
13%
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien - Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Gebäudebeschrieb
Ausgangslage
Die Wohnsiedlung Heiligfeld III ist Teil der grosszügigen Quartierbebauung Brahmsstrasse - Letzigraben Badenerstrasse. Diese Parksiedlung stellt einen wertvollen Beitrag sowohl für die städtebauliche Gestaltung von
Wohnquartieren als auch für den mehrgeschossigen Wohnungsbau dar. Das Projekt stammt vom damaligen
Stadtbaumeister A.H. Steiner. Mit dem Ziel, günstige kommunale Wohnungen bereitzustellen, sind für die bautechnische
Ausführung einfachste Mittel verwendet worden. Die Siedlung ist im Denkmalpflegeinventar aufgeführt.
Gebäudestruktur
Die Wohnanlage besteht aus sechs vier- bis achtstöckigen Gebäuden, deren Aussenwände aus Backsteinmauerwerk
erbaut sind. Seit der Instandsetzung, die in den Jahren 1999 bis 2002 in zwei Etappen ausgeführt wurde, enthalten die
Bauten insgesamt 151 Wohnungen, einen Gemeinschaftsraum, zwei Gewerbelokale sowie Garagenboxen und
Autoabstellplätze.
Gebäudetechnik
Die Wärmeerzeugung erfolgt mittels Heizkessel. Die Warmwasserverteilung ist zweistufig aufgebaut mit zentralen und
dezentralen Pumpen. Die in zwei Hochhäusern vorhandenen Lüftungsanlagen werden über zentrale Monoblocks auf den
Dächern betrieben. Klimaanlagen sind nicht vorhanden.
LUKRETIA
WOHNSIEDLUNG HEILIGFELD III
Objektdaten, Kennzahlen und Erkenntnisse
Zusammenfassung der Ergebnisse
Mai 2006
Adressen
Projektleitung LUKRETIA
Werner Kälin, Amt für Hochbauten der Stadt Zürich (Projektleiter)
Dr. Heinrich Gugerli, Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Hugo Plattner, Immobilen-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Auftragnehmer
Intep-Integrale Planung GmbH, Zürich
10. Mai 2006
4013_12_60510_Daten_HeiligfeldIII_js.xls
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien - Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Objektdaten
Brahmsstrasse 60-92; 8003 Zürich
1952;
Instandsetzung: 1999-2003
5-9
UG:
Technikräume, Waschküche und Trockenraum
EG/ OG: Wohnungen
Kenngrössen
38'944
2'798
35'334
3'650
39'020
46'590
NV
15'882
10'355
14'230
NV
NV
6'700
2'851'410
2'804'500
3'228'100
571'086
28'986'300
21'310'400
Kennzahlen
10. Mai 2006
4013_12_60510_Daten_HeiligfeldIII_js.xls
800'000
1'000'000
0
9'300
22'100
103'200
22'700
8'800
600
99'500
4'400
0
33'300
60'500
98'300
0
6'700
252'300
539'300
0
1'261'000
0%
1%
2%
8%
2%
1%
0%
8%
0%
0%
3%
5%
8%
0%
1%
20%
43%
0%
100%
1'200'000
1'400'000
1'600'000
1'800'000
Gebäudeversicherung
Sachversicherung
Wasser
Heizgas
Abwasser
Meteorgebühren
Kehricht
Wärme (Strom)
Sicherung und Kontrollen
Reinigungskosten Gebäude
Reinigungskosten und Pflege Grünanlagen
Instandhaltung Haustechnik
Instandhaltung Bau
Instandhaltung MA/GE/Uhren
Hauswart allgemein
Instandsetzung Haustechnik
Instandsetzung baulicher Unterhalt
Anschaffung übrige Mobilien
Einkauf betreffend Einrichtung
Eigenleistungen Unterhalt
Gemeinkosten Material und Fremdleistungen
ILV interne Leistungen
ILV Regiebetrieb
Rückerstattung
Rückbaukosten
Kapitalkosten
Bewirtschaftungskosten
Wasser
Hauswart allgemein 5%
1%
Wasser
2%
Instandhaltung Bau
21%
Heizgas
23%
Instandhaltung
Haustechnik
13%
Heizgas
8%
Abwasser
2%
Wärme (Strom)Reinigungskosten
8%
und Pflege
Grünflächen
3%
Instandsetzung
baulicher Unterhalt
43%
Instandhaltung
Haustechnik
5%
Abwasser
5%
Instandhaltung Bau
8%
Meteorgebühren
2%
Reinigungskosten
und Pflege
Grünflächen
7%
Instandsetzung
Haustechnik
20%
Wärme (Strom)
22%
Lebenszykluskosten pro Bauteil [CHF/a]
250'000
CHF/m2GF
65%
200'000
1'825
150'000
Summe Lebenszykluskosten
Summe Kapitalkosten
CHF/m2GF*a
-
10
0.03
0.04
CHF/m2GF*a
CHF/m2GF*a
CHF/m2GF*a
10
6
4
CHF/m2GF*a
CHF/m2GF*a
34
16
kWh/m2GF
kWh/m2GF
m3/m2 GF
Container/m2GF
140
37
0.8
0.00
Lebenszykluskosten Wasser-/ Abwasseranlagen
Kapitalkosten
19%
Wasser
9% Heizgas
4%
Abwasser
10%
Instandsetzu
ng
Haustechnik
51%
Instandhaltun
g
Haustechnik
4%
Lebenszykluskosten Fenster, Aussentüren, Tore
Kapitalkoste
n
18%
Rückbaukos
ten
5%
Heizgas
17%
Instandhaltu
ng Bau
4%
Instandsetzu
ng baulicher
Unterhalt
55%
Verbrauchsmaterial
Beschilderung
Beleuchtungskörper
Nutzungsspezifische Möbel
Transportmittel
Allgemeine Möbel
Steuerungs- und Sicherheitsanlagen
Produktionsanlagen
Apparate
Feste Ausrüstung
Geräte
Spezielle Anlagen
Stützen
Terraingestaltung
Kanalisationen im Gebäude
Schutzelemente
Aussenwände zu UG
Deckenbekleidungen
Telekommunikat., Sicherheitsanl.
Innenwände ( Rohbau )
Hartflächen
Einbauten, Grünanlagen (Gebäude)
Decken, Treppen und Balkone
Dächer
Grünflächen
0
Transportanlagen
CHF/m2HNF*a
Heizungsanlagen
7.3
7.0
1.6
14
0.0
Starkstromanlagen
CHF/m2EBF*a
CHF/m2EBF*a
CHF/m2EBF*a
CHF/m2EBF*a
CHF/m2GF*a
0
Trennwände und Innentüren
122
79
50'000
Bodenbeläge
CHF/m HNF*a
CHF/m2GF*a
100'000
Lufttechnische Anlagen
2
44
29
Wandbekleidungen
CHF/m2HNF*a
CHF/m2GF*a
Aussenwände zu EG und OG
Gebäudeflächen
Hauptnutzfläche / Geschossfläche
Bau- und Honorarkosten
Baukosten / Geschossfläche
Betriebskosten
Betriebskosten / Hauptnutzfläche
Betriebskosten / Geschossfläche
Bewirtschaftungskosten
Bewirtschaftungskosten / Hauptnutzfläche
Bewirtschaftungskosten / Geschossfläche
Ver- und Entsorgungskosten
Wärmeenergiekosten
Stromkosten
Wasserkosten
Energiekosten
Entsorgungskosten
Reinigungs- und Pflegekosten
Gebäudereinigungskosten
Unterhaltskosten
Unterhaltskosten / Geschossfläche
Unterhalts- / Investitionskosten Baukonstruktion
Unterhalts- / Investitionskosten techn. Anlagen
Instandhaltungskosten
Instandhaltungskosten
Instandhaltungskosten Baukonstruktion
Instandhaltungskosten technische Anlagen
Erhaltungskosten
Instandsetzungskosten Baukonstruktion
Instandsetzungskosten technische Anlagen
Stoffflusskennzahlen
Energiekennzahl Wärme
Energiekennzahl Strom
Wasserverbrauch
Abfall/ Wertstoffe
Verwaltungskosten IMMO
Versicherung, Steuern
Wasser
Heizgas
Abwasser
Meteorgebühren
Kehricht
Wärme (Strom)
Sicherung und Kontrollen
Reinigungskosten Gebäude
Reinigungskosten und Pflege Grünflächen
Instandhaltung Haustechnik
Instandhaltung Bau
Unterhalt Maschinen, Geräte, Uhren
Hauswart allgemein
Instandsetzung Haustechnik
Instandsetzung baulicher Unterhalt
Sonstige Kosten
Summe
600'000
Verwaltungskosten IMMO
Klein- und Haushaltküchen
BKtot
m2
m2
m2
m2
m3
m3
m3
m2
m2
m2
m2
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
400'000
Betriebskosten
Bewirtschaftungskosten [CHF/a]
GSF
GGF
UF
BUF
GV
RI
V
GF
HNF
EBF
A
A/EBF
D
E
I
M
T
200'000
Fenster, Aussentüren, Tore
Grundstücksfläche
Gebäudegrundfläche
Umgebungsfläche
Bearbeitete Umgebungsfläche
Gebäudevolumen (SIA 416)
Rauminhalt (SIA 116)
Volumen netto
Geschossfläche (SIA 416)
Hauptnutzfläche
Energiebezugsfläche
Gebäudehüllfläche
Gebäudehüllziffer
Rohbau Gebäude bis Oberkante Bodenplatte
Rohbau Gebäude oberhalb Bodenplatte
Installationen und Transportanlagen
Ausbau Gebäude
Umgebung
Gebäudeversicherungswert (2004)
Baukosten total
0
Wasser-/ Abwasseranlagen
Objektadresse
Baujahr
Geschosszahl
Nutzung
Lebenszykluskosten [CHF/a]
Lebenszykluskosten Klein- und Haushaltküchen
Kapitalkoste
n
23%
Rückbaukos
ten
4%
Instandsetzu
ng baulicher
Unterhalt
72%
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien - Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Gebäudebeschrieb
Ausgangslage
Das Amtshaus IV wurde 1912 - 1914 durch Gustav Gull als Teil einer grossen städtebaulichen Vision im Zentrum
Zürichs erbaut. Mit der Instandsetzung der Jahre 2000 - 2002 erfuhr es die dritte massive Erneuerung der
Bausubstanz. Derzeit ist in diesem Gebäude unter anderem das Hochbaudepartement der Stadt Zürich untergebracht.
Gebäudestruktur
Das bis zu sechsstöckige Gebäude ist denkmalgeschützt. Es besitzt eine Natursteinfassade; die Innenkonstruktion ist
durch eine tragende Säulenstruktur charakterisiert. Der mit einem Glasdach überdachte Lichthof erweitert sich über
einen Arkadenhof bis hinauf zum stützenfreien Dachgeschoss unter der hellen, flachen Oberlichtdecke.
Gebäudetechnik
Die Heizzentralen wurden bei der Sanierung erneuert, unter anderem wurden neue Gas-Ölbrenner eingebaut. Die
Wärmeverteilung wird durch mehrere Unterstationen geregelt. Das Warmwasser wird in einer BrauchwarmwasserAufbereitung mit Speicher, Wärmerückgewinnungspumpe und Heizregister erzeugt. Die Lüftungs- und Klimaanlagen
werden von mehreren Monoblöcken im Haus gesteuert, in denen Wärmepumpen integriert sind.
LUKRETIA
AMTSHAUS IV
Objektdaten, Kennzahlen und Erkenntnisse
Zusammenfassung der Ergebnisse
Mai 2006
Adressen
Projektleitung LUKRETIA
Werner Kälin, Amt für Hochbauten der Stadt Zürich (Projektleiter)
Dr. Heinrich Gugerli, Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Hugo Plattner, Immobilen-Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Auftragnehmer
Intep-Integrale Planung GmbH, Zürich
10. Mai 2006
4013_12_60510_Daten_AmtshausIV_js.xls
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien - Bewirtschaftung der Stadt Zürich
Objektdaten
Lindenhofstrasse 19, 8001 Zürich
1915;
Instandsetzung: 2002
5
UG:
Lager-, Technikräume
EG:
Öffentliche Nutzung, Archive
OG:
Verwaltung
0
Kenngrössen
2'701
2'005
501
453
43'550
46'240
NV
11'240
4'260
8'118
NV
NV
2'055'800
9'761'400
7'115'200
15'613'900
376'700
39'123'000
37'441'400
Kennzahlen
10. Mai 2006
4013_12_60510_Daten_AmtshausIV_js.xls
Abwasser
Meteorgebühren
Kehricht
Wärme (Strom)
Sicherung und Kontrollen
Reinigungskosten Gebäude
Reinigungskosten und Pflege Grünanlagen
Instandhaltung Haustechnik
Instandhaltung Bau
Instandhaltung MA/GE/Uhren
Hauswart allgemein
Instandsetzung Haustechnik
Instandsetzung baulicher Unterhalt
Anschaffung übrige Mobilien
Einkauf betreffend Einrichtung
Eigenleistungen Unterhalt
Gemeinkosten Material und Fremdleistungen
ILV interne Leistungen
ILV Regiebetrieb
Rückerstattung
Rückbaukosten
Kapitalkosten
Betriebskosten
35'400
12'500
21'500
15'200
5'900
1'900
9'500
89'700
3'700
134'300
3'200
114'800
15'800
10'200
16'900
212'900
819'400
209'100
1'731'900
2%
1%
1%
1%
0%
0%
1%
5%
0%
8%
0%
7%
1%
1%
1%
12%
47%
12%
100%
2'500'000
Heizgas
Bewirtschaftungskosten
Hauswart allgemein
Unterhalt
4%
Maschinen, Geräte,
Uhren
2%
Wasser
5%
Wasser
1%
Verwaltungskosten
IMMO
2%
Abwasser
1%
Heizgas
3%
Wärme (Strom)
6%
Reinigungskosten
Gebäude
9%
Kehricht
2%
Instandhaltung Bau
4%
Instandhaltung
Haustechnik
26%
Wärme (Strom)
20%
Instandhaltung
Haustechnik
8%
Instandsetzung
baulicher Unterhalt
54%
Instandhaltung Bau
1%
Hauswart allgemein
1%
Reinigungskosten
Gebäude
31%
Instandsetzung
Haustechnik
14%
Lebenszykluskosten pro Bauteil [CHF/a]
350'000
300'000
3'481
250'000
CHF/m2GF*a
2
CHF/m GF*a
CHF/m2GF*a
CHF/m2GF*a
CHF/m2GF*a
CHF/m2GF*a
kWh/m2GF
kWh/m2GF
m3/m2 GF
Container/m2GF
13
0.03
0.04
13
1
10
73
19
39
64
0.5
0.01
Lebenszykluskosten Fenster, Aussentüren, Tore
Kapitalkoste
n
12%
Rückbaukos
ten
3%
ILV interne
Leistungen
35%
Reinigungsk
osten
Instandhaltu
Gebäude
ng
8%
Haustechnik
2%
Instandhaltu
ng Bau
3%
Instandsetzu
ng baulicher
Unterhalt
35%
Lebenszykluskosten Trennwände und Innentüren
Kapitalkoste
n
23%
Verwaltungs
kosten
IMMO
2%
Rückbaukos
ten
2%
Instandsetzu
ng baulicher
Unterhalt
71%
Geräte
Verbrauchsmaterial
Transportmittel
Steuerungs- und
Sicherheitsanlagen
Produktionsanlagen
Apparate
Spezielle Anlagen
Terraingestaltung
Beleuchtungskörper
Feste Ausrüstung
Stützen
Kanalisationen im
Gebäude
Klein- und
Haushaltküchen
Nutzungsspezifische
Möbel
Beschilderung
Grünflächen
32
Hartflächen
CHF/m2HNF*a
0
Aussenwände zu
UG
Telekommunikat.,
Sicherheitsanl.
1.9
11.0
2.6
13
0.8
Schutzelemente
CHF/m EBF*a
CHF/m2EBF*a
CHF/m2EBF*a
CHF/m2EBF*a
CHF/m2GF*a
50'000
Aussenwände zu EG
und OG
Innenwände (
Rohbau )
2
100'000
Dächer
407
154
150'000
Lufttechnische
Anlagen
Einbauten,
Grünanlagen
Decken, Treppen
und Balkone
CHF/m2HNF*a
CHF/m2GF*a
200'000
Heizungsanlagen
104
39
Allgemeine Möbel
CHF/m2HNF*a
CHF/m2GF*a
Summe Lebenszykluskosten
Summe Kapitalkosten
Wasser-/
Abwasseranlagen
CHF/m2GF
38%
Bodenbeläge
-
Deckenbekleidungen
Gebäudeflächen
Hauptnutzfläche / Geschossfläche
Bau- und Honorarkosten
Baukosten / Geschossfläche
Betriebskosten
Betriebskosten / Hauptnutzfläche
Betriebskosten / Geschossfläche
Bewirtschaftungskosten
Bewirtschaftungskosten / Hauptnutzfläche
Bewirtschaftungskosten / Geschossfläche
Ver- und Entsorgungskosten
Wärmeenergiekosten
Stromkosten
Wasserkosten
Energiekosten
Entsorgungskosten
Reinigungs- und Pflegekosten
Gebäudereinigungskosten
Unterhaltskosten
Unterhaltskosten / Geschossfläche
Unterhalts- / Investitionskosten Baukonstruktion
Unterhalts- / Investitionskosten techn. Anlagen
Instandhaltungskosten
Instandhaltungskosten
Instandhaltungskosten Baukonstruktion
Instandhaltungskosten technische Anlagen
Erhaltungskosten
Instandsetzungskosten Baukonstruktion
Instandsetzungskosten technische Anlagen
Stoffflusskennzahlen
Energiekennzahl Wärme
Energiekennzahl Strom
Wasserverbrauch
Abfall/ Wertstoffe
Verwaltungskosten IMMO
Versicherung, Steuern
Wasser
Heizgas
Abwasser
Meteorgebühren
Kehricht
Wärme (Strom)
Sicherung und Kontrollen
Reinigungskosten Gebäude
Reinigungskosten und Pflege Grünflächen
Instandhaltung Haustechnik
Instandhaltung Bau
Unterhalt Maschinen, Geräte, Uhren
Hauswart allgemein
Instandsetzung Haustechnik
Instandsetzung baulicher Unterhalt
Sonstige Kosten
Summe
2'000'000
Wasser
Transportanlagen
BKtot
m2
m2
m2
m2
m3
m3
m3
m2
m2
m2
m2
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
1'500'000
Sachversicherung
Starkstromanlagen
GSF
GGF
UF
BUF
GV
RI
V
GF
HNF
EBF
A
A/EBF
D
E
I
M
T
1'000'000
Gebäudeversicherung
Wandbekleidungen
Grundstücksfläche
Gebäudegrundfläche
Umgebungsfläche
Bearbeitete Umgebungsfläche
Gebäudevolumen (SIA 416)
Rauminhalt (SIA 116)
Volumen netto
Geschossfläche (SIA 416)
Hauptnutzfläche
Energiebezugsfläche
Gebäudehüllfläche
Gebäudehüllziffer
Rohbau Gebäude bis Oberkante Bodenplatte
Rohbau Gebäude oberhalb Bodenplatte
Installationen und Transportanlagen
Ausbau Gebäude
Umgebung
Gebäudeversicherungswert (2004)
Baukosten total
Bewirtschaftungskosten [CHF/a]
500'000
Verwaltungskosten IMMO
Fenster,
Aussentüren, Tore
Trennwände und
Innentüren
Objektadresse
Baujahr
Geschosszahl
Nutzung
Lebenszykluskosten [CHF/a]
Lebenszykluskosten Wandbekleidungen
Kapitalkoste
n
23%
Rückbaukos
ten
3%
Verwaltungs
kosten
IMMO
2%
Instandsetz
ung
baulicher
Unterhalt
70%
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Immobilien - Bewirtschaftung der Stadt Zürich
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