Röntgenanatomie in Panoramaschichtaufnahmen

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Panoramaaufnahmen und Zusatzprogramme in der Zahnmedizin
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Röntgenanatomie in Panoramaschichtaufnahmen
Im Unterschied zur normalen makroskopischen Anatomie folgt die in einer Röntgenaufnahme wiedergegebene Röntgenanatomie den besonderen Gesetzmäßigkeiten der Strahlenwirkung.
Die Durchdringung der Körpergewebe von verschiedener Dichte und Dicke erzeugt ein Strahlenrelief von unterschiedlichen Grauwerten. Da die verschiedenen
Gewebe und Hohlräume einander überlagern, spielt der für das Röntgenbild typische Summationseffekt eine besondere Rolle: einander überlagernde Verschattungen gelten als Additionseffekte, während die Überprojektion von Hohlräumen auf
schattengebende Strukturen Subtraktionseffekte, d. h. Aufhellungen erzeugt. Intensive Summationseffekte unterdrücken Strukturdetails entweder durch massive Verschattungen (Beispiel: Zahnwurzel und Alveolarkamm) oder durch massive
Aufhellung (Beispiel: Oberkiefer-Frontregion bei falscher Zungenhaltung in PSA
oder Überprojektion des Foramen mentale auf den Apex eines unteren Prämolars
(Abb. 153 c, S. 143).
Die das Gewebe durchquerenden Strahlen zeichnen nur diejenigen dünnen
Strukturen deutlich auf, die in der Strahlenrichtung liegen (Beispiel: seitliche Alveolenwände in der orthoradialen Aufnahmerichtung, Nasenseptum bei mediansagittalem Strahlengang). Die vestibulären oder oralen Alveolenwände oder die
vestibuläre und die orale Deckplatte des Unterkiefers werden infolge ihrer geringeren Dicke durchgeschlagen und unsichtbar. Die bevorzugte Aufzeichnung der in
der Strahlenrichtung verlaufenden Strukturen gilt als Tangentialeffekt.
Die PSA ist zudem keine Nativaufnahme, sondern eine Zonographie. Alle Strukturen, die sich innerhalb der Schicht befinden, werden scharf gezeichnet, ohne
dass die außerhalb der Schicht liegenden Organe oder Fremdkörper gänzlich verwischt werden können.
Bei der Normprojektion einer PSA handelt es sich – vereinfacht gesehen – um
eine Aufnahme, bei der die Kiefermitte bis etwa zu den Eckzähnen als leicht gebogene Frontalansicht des Gesichtsschädels abgebildet wird. Sie wird durch 2 ebenfalls leicht gebogene laterale Ansichten des Gesichtsschädels seitlich ergänzt.
Abb. 232 zeigt eine Fotomontage einer solchen „PSA“ anhand eines Skelettschädels.
Da die Projektion als etwa elliptische Zonographie der Form der Kieferbögen
folgt, kann z. B. die schemenhafte Abbildung der Gegenkiefer als Superposition
und damit als Additionseffekt nicht vollständig unterdrückt werden. Diese Er-
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der Kieferquerschnitte sind so markiert, dass die erhaltenen Ansichten der rekonstruierten Panoramaansicht oder einem axialen Referenzbild exakt zugeordnet
werden können, womit eine perfekte topographische Lokalisation der Schnittbilder möglich ist. So kann vor dem Setzen von Implantaten eine bewertbare Bildinformation über die Höhe und Breite des Alveolarkammes, über die Dicke der
Kortikalis, den Verlauf des Mandibularkanals, die Lage des Foramen mentale
oder die Ausdehnung des Sinus maxillaris gewonnen werden.
Aufnahmetechnik bei Zahn- und Panoramaaufnahmen mit Rçntgenanatomie
Abb. 232 An dieser Fotomontage ist die Wiedergabe anatomischer Strukturen in einer PSA
gut zu verfolgen. Mit Ausnahme der Halswirbelsule, der Zunge, der lufthaltigen Rume und
des Hyoids sind die wesentlichen Strukturen an ihrem Platz wie im Rçntgenbild.
scheinung ist infolge des höheren Kalkgehalts der Knochen bei älteren Personen
stärker ausgeprägt als bei Kindern. Die innerhalb des Zahnbogens befindlichen
Weichteile, wie z. B. die Zunge, bewirken ebenfalls einen Additionseffekt, durch
den die Kiefer verschattet werden. Die 3-mal abgebildete Halswirbelsäule führt
zu meist störenden Überlagerungen von median liegenden Strukturen im Frontzahnbereich. Lufthaltige Räume, wie die Kieferhöhlen oder der Epipharynx, verursachen Aufhellungen im Knochen.
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Abb. 233 a
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PSA, aufgenommen in Normposition.
Abb. 233 b Die Zeichnung gibt – abweichend von Abb. 233 a – schematisch alle Strukturen
wieder, die in der PSA zu sehen sein kçnnten.
14 Sutura zygomaticotemporalis
1 Orbitae
15 Arcus zygomaticus, Tuberculum
2 Canalis infraorbitalis
articulare
3 Cavum nasi
16 Processus coronoideus
4 Septum nasi
17 Kondylus
5 Concha nasalis inferior
18 ußeres Ohr mit ußerem Gehçrgang
6 Foramen incisivum, darber Spina nasa19 Halswirbelsule
lis anterior und Canalis nasopalatinus
20 Crista temporalis mandibulae
7 Sinus maxillaris
21 Linea obliqua
8 Gaumendach und Nasenboden
22 Canalis mandibulae
9 Velum palatinum
23 Foramen mentale
10 Tuber maxillae
24 Zungenrcken
11 Processus pterygoideus sowie
25 Kompakta des Unterkieferrandes
Proc. pyramidalis ossis palatini
26 Zungenbein
12 Fossa pterygopalatina
27 Verwischung des Gegenkiefers
13 Os zygomaticum
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Panoramaaufnahmen und Zusatzprogramme in der Zahnmedizin
Aufnahmetechnik bei Zahn- und Panoramaaufnahmen mit Rçntgenanatomie
Abb. 234 a Ausschnitt aus einer PSA
mit ausnahmsweise
berdeutlicher Darstellung der Strukturen des Mittelgesichts. Die Aufnahme
zeigt, welche berlagerungseffekte man
eigentlich bei einer
solchen Zonographie
durch nicht in der
Schicht befindliche
anatomische Strukturen erwarten darf.
Abb. 235 a Der Ausschnitt aus einer PSA
zeigt vor allem die in
der retromaxillren
Region mçglichen
berlagerungen
durch die Superposition des Processus
muscularis (coronoideus) mit den Laminae des Processus
pterygoideus.
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Panoramaaufnahmen und Zusatzprogramme in der Zahnmedizin
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Abb. 235 b
Rçntgenanatomie
zu Abb. 235 a.
1 Cavum nasi mit seitlicher Wand
2 Septum nasi mit Vomer u. Crista nas.
maxillae
3 Canalis incisivus mit Introitus nasalis
4 Foramen incisivum
5 Spina nasalis anterior
6 Nasenspitze mit Nasenflgel
7 Concha nasalis inferior
8 Orbita mit Can. infraorb. u.
Can. nasolacrim.
9 Sinus maxillaris mit Grenzen
10 Fossa pterygopalatina
11 Gaumendach und Boden der
Nasenhçhle
12 Os zygomaticum mit Recessus zygomaticus des Sinus max. mit Lin. innominata
13 Proc. pterygoideus ossis sphenoidalis
14 Eminentia articularis
15 Processus articularis mandibulae
16 Processus muscularis mandibulae
17 Ohrlppchen
18 Processus styloideus
19 Canalis mandibulae
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Abb. 234 b
Rçntgenanatomie
zu Abb. 234 a.
Aufnahmetechnik bei Zahn- und Panoramaaufnahmen mit Rçntgenanatomie
Abb. 236 a Der Ausschnitt aus einer PSA
demonstriert mit der
Darstellung der Fovea mentalis und der
Fovea sublingualis
Subtraktionseffekte,
die im letzteren Fall
die zarte Zeichnung
des Canalis mandibulae verschwinden
lassen. Die Protuberantia mentalis dagegen bringt zusammen mit einem
Halswirbel einen Additionseffekt hervor.
Abb. 237 a Dieser
Ausschnitt aus einer
PSA lsst erkennen,
wie der Canalis mandibulae immer dann
deutlich sichtbar
wird, wenn eine (wie
hier vom avitalen 45
ausgehende) sklerosierende Osteomyelitis auch den Kieferabschnitt deutlich
hervortreten lsst,
der sonst durch die
Fovea sublingualis
aufgehellt (d. h.
berstrahlt) wird.
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Panoramaaufnahmen und Zusatzprogramme in der Zahnmedizin
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Abb. 237 b
Rçntgenanatomie
zu Abb. 237 a.
1 Fovea mentalis
2 Protuberantia mentalis mit Superposition eines Halswirbels
3 Foramen mentale
4 Canalis mandibulae
5 Fovea sublingualis
6
7
8
9
Linea obliqua
Crista temporalis
Kompakta
avitaler Zahn mit chronischer
apikaler Parodontitis
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Abb. 236 b
Rçntgenanatomie
zu Abb. 236 a.
Aufnahmetechnik bei Zahn- und Panoramaaufnahmen mit Rçntgenanatomie
Abb. 238 a Ausschnitt aus einer PSA
mit berlagerungseffekten durch das
ußere Ohr. Die
Weichteile bringen
Additionseffekte, die
Ohrçffnung bringt
Subtraktionseffekte
in der Strukturzeichnung des Kondylus
hervor. Letztere hat
nichts mit einer pathologischen Strukturauslçschung am
Kondylus zu tun.
Abb. 239 a Der Ausschnitt aus einer PSA
gibt typische Additions- und Subtraktionseffekte im Angulus und R. mandibulae wieder. Der
Zungengrund ruft als
Additionseffekt eine
Verschattung hervor,
der lufthaltige Epipharynx bewirkt als
Subtraktionseffekt
eine Aufhellung im
Knochen. Ferner
zeigt die Aufnahme
Details aus der Halswirbelsule, wie das
hufig orthograd getroffene Foramen
transversarium des
Epistropheus und
das Tuberculum anterius des Atlas.
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Panoramaaufnahmen und Zusatzprogramme in der Zahnmedizin
201
Abb. 239 b
Rçntgenanatomie
zu Abb. 239 a.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Orbita
Sinus maxillaris mit Grenzen
Fossa pterygopalatina
Processus pterygoideus
Tuber maxillae
Os zygomaticum mit Recessus
zygomaticus des Sinus max.
mit Linea innominata
Eminentia articularis
ußeres Ohr, Weichteile
ußeres Ohr, Ohrçffnung
Processus articularis mandibulae
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
Processus muscularis mandibulae
Linea obliqua
Crista temporalis
Canalis mandibulae
Kompakta
Processus styloideus
Halswirbelsule
For. transversarium des Epistropheus
Tuberculum anterius des Atlas
Velum palatinum
Zungenrcken
Epipharynx
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Abb. 238 b
Rçntgenanatomie
zu Abb. 238 a.
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Aufnahmetechnik bei Zahn- und Panoramaaufnahmen mit Rçntgenanatomie
Aufnahmetechnische Fehler bei Panoramaschichtaufnahmen
Abb. 240 Retroflektierte Position des Kopfes bei einem 6-jhrigen Knaben. Das Gaumendach und der Nasenboden verschatten den Oberkiefer (aus Farbatlanten der Zahnmedizin,
Zahnmedizinische Radiologie).
Abb. 241 Die Zhne der Frontregion zeigen sich stark verbreitert und unscharf. Sie liegen
deutlich hinter der Schicht. Die retroflektierte Position des Schdels verursacht Verschattungen durch das Gaumendach und den Nasenboden, so dass ein Mesiodont (Pfeil) nur knapp
sichtbar wird. Die Kieferwinkel verschatten dabei die Gegenkiefer massiv (aus Farbatlanten
der Zahnmedizin, Zahnmedizinische Radiologie).
Verläuft die Camper-Ebene und damit die Kauebene nach dorsal abfallend, so
wird der Oberkiefer durch das Gaumendach und den Nasenboden verschattet.
Bei Erstaufnahmen gelten die Regeln für eine Normaufnahme. Spezielle Fragestellungen erfordern eine klare indikationsgerechte Positionierung der Patienten. Der
dafür notwendige Zeitaufwand ist zu akzeptieren.
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Beispiele für häufig vorkommende Fehler
203
Abb. 242 Die unscharf und verschmlert wiedergegebenen Frontzhne zeigen, dass die
Frontregion vor der Schicht positioniert wurde. Die Kauebene bildet ein „V“ aufgrund der
ventral flektierten Einstellung des Schdels mit dorsal steil ansteigender Kauebene. Die Kiefergelenke sind ber den oberen Bildrand hinausprojiziert und nicht mehr berschaubar.
Abb. 243 Die Vergrçßerung der Zhne mit dachziegelartig bereinandergeschobenen Approximalrumen und die deutliche Verbreiterung des Ramus in der rechten Bildhlfte zeigen
an, dass die Mediansagittalebene des Schdels nicht symmetrisch positioniert wurde (aus
Taschenatlas der Zahnrztlichen Radiologie).
Die scharfe und größenrichtige Darstellung der Frontregionen (oder entsprechend einer der beiden Frontregionen) ist nur bei exakter Positionierung in der
Schicht möglich.
Für die symmetrische Positionierung des Schädels muss die Einstellung der Mediansagittalebene von dorsal überprüft werden, um störende technische Asymmetrien zu
vermeiden.
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Panoramaaufnahmen und Zusatzprogramme in der Zahnmedizin
Aufnahmetechnik bei Zahn- und Panoramaaufnahmen mit Rçntgenanatomie
Abb. 244 Bewegen die Patienten whrend der Exposition ihren Kopf, so entstehen im Rçntgenbild wellen- oder zackenfçrmige Verformungen der Strukturen. Sie werden von der sekundren Schlitzblende des Panoramaschichtgerts ber die volle Bildhçhe aufgezeichnet
(aus Farbatlanten der Zahnmedizin, Zahnmedizinische Radiologie).
Abb. 245 Bewegen die Patienten jedoch nur den Unterkiefer, so sind die Verformungen der
Kompakta mit den verzerrten Abbildungen der Zhne und der brigen Strukturen nur im Unterkiefer zu beobachten, die dann (z. B. nach Unfllen) Querfrakturen des Unterkiefers simulieren kçnnen (aus Pasler FA. Farbatlanten der Zahnmedizin, Zahnmedizinische Radiologie,
1. Auflage. Stuttgart: Thieme; 1991).
Die Patienten können einen entscheidenden Beitrag an die Bildqualität leisten,
wenn sie vor der Positionierung eingehend instruiert werden. Die dafür aufgewendete Zeit hilft, Wiederholungen und damit unnötige Strahlenbelastungen zu vermeiden.
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Abb. 246 Durch die nur den Frontzahnkronen, aber nicht dem Gaumen angepresste Zunge
entsteht zwischen Zungenrcken und Gaumendach ein Hohlraum. Dieser schwcht die
Rçntgenstrahlen nicht ab, weshalb die Wurzelregion der Oberkiefer-Frontzhne berbelichtet wird.
Abb. 247 Eine weitere berstrahlung durch das negative Kontrastmittel Luft entsteht
durch krftiges Einatmen und Anhalten der Luft unmittelbar vor der Exposition. Die so luftgefllten Rume (wie hier der Epipharynx) bewirken eine Strukturauslçschung (aus Taschenatlas der Zahnrztlichen Radiologie).
Lufthaltige Räume lassen die Röntgenstrahlen ungeschwächt passieren, so dass
die im Strahlengang liegenden Gewebe überbelichtet (durchgeschlagen) werden.
Man lässt flach weiteratmen oder kurz vor der Exposition ausatmen.
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Panoramaaufnahmen und Zusatzprogramme in der Zahnmedizin
Aufnahmetechnik bei Zahn- und Panoramaaufnahmen mit Rçntgenanatomie
Abb. 248 Bei zahnlosen Patienten ist – besonders in hçherem Alter – der Kieferkamm des
Oberkiefers dnn und daher strahlendurchlssig, whrend der Unterkiefer zwar schmal, aber
entsprechend seiner Dicke deutlich sichtbar gemacht werden kann. Will man den Oberkieferkamm darstellen, so ist die Anpassung der Expositionsdaten vorzunehmen oder die Prothesen sind als strahlenschwchende Filter am Platz zu belassen (aus Farbatlanten der Zahnmedizin, Zahnmedizinische Radiologie).
Abb. 249 Durch Fremdkçrper (wie hier Piercings) kçnnen diagnostisch wichtige Regionen
verschattet werden. Sie sind daher zu entfernen. Die Aufnahme zeigt ein Piercing der Zunge
(vergrçßert, weil bildempfngerfern) und ein Piercing der Unterlippe (verkleinert, weil bildempfngernah) bei einem 21-Jhrigen (aus Farbatlanten der Zahnmedizin, Zahnmedizinische Radiologie).
Um Wiederholungen von Röntgenaufnahmen mit weiteren Strahlenbelastungen
zu vermeiden, darf sich in keinem Fall eine „routinemäßige“ Nachlässigkeit einschleichen.
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Abb. 250 Bildstçrende Fremdkçrper wie Ohrschmuck, Metallkmme, Brillen u. a. mssen
vor der Positionierung der Patienten entfernt werden. Reißverschlsse im Nacken sind zu çffnen, um Informationsverluste durch berlagerungen zu vermeiden (aus Zahnrztliche Radiologie, 4. Auflage).
Abb. 251 Die Abbildung zeigt eine Osteosynthese mit Schrauben, die ausgedehnte Artefakte verursachen und natrlich nicht entfernt werden kçnnen (aus Farbatlanten der Zahnmedizin, Zahnmedizinische Radiologie, 1. Auflage).
Die sorgfältige Entfernung aller im Strahlengang befindlichen Fremdkörper ist
notwendig, um störende Überlagerungen und damit Informationsverluste zu vermeiden.
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Panoramaaufnahmen und Zusatzprogramme in der Zahnmedizin
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Aufnahmetechnik bei Zahn- und Panoramaaufnahmen mit Rçntgenanatomie
Der Durchbruch der Milchzähne des Oberkiefers
erfolgt im Allgemeinen in den folgenden Monaten
(Die Durchbruchzeiten im Unterkiefer sind mehr
oder weniger analog.):
Der Durchbruch der bleibenden Zähne erfolgt
im Allgemeinen in den folgenden Lebensjahren
(Die Durchbruchzeiten im Unterkiefer sind mehr
oder weniger analog.):
Inzisivi zentral
Inzisivi lateral
Canini
1. Milchmolar
2. Milchmolar
Inzisivi zentral
Inzisivi lateral
Caninilateral
1. Prämolar
2. Prämolar
1. Molar
2. Molar
Weisheitszahn
6. – 8. Lebensmonat
8. – 12. Lebensmonat
15. – 20. Lebensmonat
12. – 16. Lebensmonat
20. – 40. Lebensmonat
6. – 8. Lebensjahr
8. – 12. Lebensjahr
10. – 14. Lebensjahr
9. – 12. Lebensjahr
10. – 13. Lebensjahr
8. – 7. Lebensjahr
10. – 13. Lebensjahr
16. – 30. Lebensjahr
6 Monate
6 Jahre
1 Jahr
9 Jahre
2½ Jahre
4 Jahre
Abb. 252
Entwicklung und Durchbruch der Milchzhne (erste Dentition).
Die nebenstehenden Abb. 253 a u. b zeigen den Entwicklungsstand der Zahnkeime
und der durchgebrochenen Zähne bei einem 10-jährigen Kind mit den gebräuchlichen Zahnnummern.
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Zahnentwicklung in Panoramaschichtaufnahmen
Panoramaaufnahmen und Zusatzprogramme in der Zahnmedizin
209
17
15
13
16
47
14
46
12
a
11 45 44 42 43 41
Abb. 253 b Derselbe Schdel mit einer
seitlichen Ansicht
von rechts (aus
Sicher-Tandler).
15
13
14
11
12
41
42
44
43
45
b
18 17 16 48 47 46
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Abb. 253 a Mazerierter Schdel mit
freigelegten Zahnkeimen bei einem
10-jhrigen Kind (aus
Sicher-Tandler).
Aufnahmetechnik bei Zahn- und Panoramaaufnahmen mit Rçntgenanatomie
Abb. 254 Wechselgebiss eines 10-jhrigen Mdchens im Vergleich mit Abb. 253 a u. b. An
den Molaren 36 und 46 sieht man, dass die Foramina apicalia ausgebildet sind. Die Weisheitszhne sind im Stadium der Kronenentwicklung (aus Farbatlanten der Zahnmedizin,
Zahnmedizinische Radiologie, 1. Auflage).
Abb. 255 Stadien der Zahnentwicklung mit intraoralen Aufnahmen. 7-jhriges Kind (a)
bzw. 9-jhriges Kind (b) (aus Farbatlanten der Zahnmedizin, Zahnmedizinische Radiologie).
1 Die Bildung der Zahnkronen an den 37 ist abgeschlossen.
2 Einsetzende physiologische Wurzelresorption am 75.
3 Die Wurzelbildung am 36 ist noch nicht abgeschlossen.
4 Die Wurzelbildung am 36 ist abgeschlossen, die Wurzelkanle sind noch weit.
5 Einsetzende Wurzelbildung an den 35.
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210
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Abb. 256 31⁄2-jhriges Mdchen. Die Bildung der Zahnkrone an den Sechsjahrmolaren ist
abgeschlossen. Bei den 2. Molaren hat die Hçckerbildung der Zahnkronen eingesetzt (aus
Farbatlanten der Zahnmedizin, Zahnmedizinische Radiologie).
Abb. 257 6-jhriges Mdchen. Die unteren zentralen Inzisiven und die Sechsjahrmolaren
sind durchgebrochen. Die Wurzelbildung nhert sich dem Abschluss mit Bildung des Foramen apicale (aus Farbatlanten der Zahnmedizin, Zahnmedizinische Radiologie).
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Panoramaaufnahmen und Zusatzprogramme in der Zahnmedizin
Aufnahmetechnik bei Zahn- und Panoramaaufnahmen mit Rçntgenanatomie
Abb. 258 9-jhriges Mdchen. Alle Inzisiven sind durchgebrochen. Bei den Prmolaren und
den 2. Molaren hat die Wurzelbildung eingesetzt (aus Farbatlanten der Zahnmedizin, Zahnmedizinische Radiologie).
Abb. 259 13-jhriges Mdchen. Die Inzisiven und die Molaren zeigen eine abgeschlossene
Wurzelbildung. Die Anlage des 38 fehlt. Der 23 und die Prmolaren 25, 35 und 45 zeigen
einen retardierten Durchbruch bei zwar weitgehend resorbierten, aber persistierenden
Milchzhnen (aus Farbatlanten der Zahnmedizin, Zahnmedizinische Radiologie).
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Abb. 260 15-jhriges Mdchen. Die Wurzelbildung der durchgebrochenen Zhne ist abgeschlossen. 35 und 45 haben sich zu „Taurodonten“ mit langer Kronenpulpa entwickelt. Bei
den Weisheitszhnen hat bereits die Wurzelbildung eingesetzt (aus Farbatlanten der Zahnmedizin, Zahnmedizinische Radiologie).
Abb. 261 20-jhrige Frau mit abgeschlossener Gebissentwicklung. Die Kieferhçhlen haben
ihre beim voll bezahnten Erwachsenen normale Ausdehnung erreicht (aus Farbatlanten der
Zahnmedizin, Zahnmedizinische Radiologie).
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Panoramaaufnahmen und Zusatzprogramme in der Zahnmedizin
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Aufnahmetechnik bei Zahn- und Panoramaaufnahmen mit Rçntgenanatomie
Mit der allmählichen Einführung einer systematischen Röntgenuntersuchung begann sich der konsequente Wille zur schrittweisen Perfektionierung der Patientenuntersuchung abzuzeichnen, also zur Perfektionierung dessen, was als Grundlage für Behandlungsplanung und Therapiekontrolle unbestritten ist. Diese Entwicklung wiederum führte allmählich zu der Erkenntnis, dass es der ärztliche
Auftrag des Zahnarztes sein muss, die Frühbehandlung von Fehlentwicklungen
an die Hand zu nehmen und pathologische Veränderungen im Frühstadium zu erfassen. Allerdings kann kein Röntgenstatus aus Einzelbildern – wie umfangreich
er auch sei – die Gesamtsituation des Kauorgans in all seinen Teilen und in seinen
Beziehungen zu benachbarten Regionen perfekt wiedergeben. Daher beginnt sich
nun langsam die Panoramaaufnahme als Grundlage einer systematischen und im
Endeffekt nicht nur wirtschaftlichen, sondern auch strahlensparenden Befunderhebung durchzusetzen.
Die Zahnärzte sind die einzige Heilberufsgruppe, die in mehr oder weniger regelmäßigen Zeitabständen die Zähne, die Mundschleimhaut und die Kiefer praktisch der gesamten Bevölkerung kontrollieren kann.
Ist man damit einverstanden, dass der Zahnarzt nicht nur die Zähne, sondern
eben auch die Schleimhaut der Mundhöhle und die Kiefer zu untersuchen hat und
in die Beratung des Patienten sowie in die Therapieplanung einbeziehen soll, so
ergibt sich von selbst, dass diese Untersuchung durch eine adäquate Röntgenuntersuchung zu ergänzen ist. Anderenfalls bleiben die Untersuchung, die Beratung
und ggf. die Therapie unvollständig und daher fehlerhaft. Das Argument, die Erfüllung dieser Forderung führe zu erhöhtem Kostenaufwand und vermehrter
Strahlenbelastung, ist nicht stichhaltig. Im Gegenteil, die Frühdiagnose von Zahnund Kieferanomalien sowie von Kiefererkrankungen zeitigt einen letztlich kosten- und strahlensparenden Effekt, ganz abgesehen von den unmittelbaren gesundheitlichen Vorteilen. Es ist wirklich nicht einzusehen, warum ausgerechnet
in einer der anatomisch und histologisch kompliziertesten Regionen des menschlichen Körpers ungenügende und veraltete Untersuchungsmethoden angewandt
werden sollen. Summieren wir all diese Argumente, so ergibt sich zwangsläufig
ein klares Votum für die Anwendung der PSA, die bereits seit längerem begonnen
hat, die konventionellen Röntgenstatus aller Art zu verdrängen und zu ersetzen.
Schon heute muss festgestellt werden, dass die Anfertigung einer PSA in folgenden Fällen unerlässlich ist:
l
zur Erstuntersuchung neuer Patienten aller Altersgruppen (auch z. B. durch
Kieferorthopäden und Parodontologen),
l
zur Frühdiagnose von Fehlentwicklungen der Zahnleiste (empfohlen vor allem
im 10., 15. und 20. Lebensjahr zur Dentitionskontrolle) und zur Früherfassung
odontogener Zysten, Tumoren und tumorähnlicher Läsionen,
l
zur Abklärung der Ursache bei fehlenden Zähnen,
l
als Basisaufnahme bei fortgeschrittenen Parodontopathien,
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Die Panoramaschichtaufnahme als Basis
der zahnmedizinischen Untersuchungsstrategie
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