InFocus 02/2007

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Ausgabe 02 | 2007
InFocus
Magazin für Optische Messsysteme von Polytec
Automobilentwicklung
Validierung und FE-Model Updating
eines BMW-Hinterachsträgers mithilfe des
3D-Scanning Vibrometers Seite 09
Topographie-Messungen
Weißlicht-Interferometer ermöglichen
die präzise Vermessung strukturierter
Funktionsoberflächen Seite 12
MEMS-Bausteine
genau betrachtet
Wie gut lassen sich reale Systemeigenschaften von Mikrostrukturen
vorausberechnen? Seite 18
Von riesig bis winzig:
alles berührungsfrei messen
Inhalt
Editorial
Seite 2
Polytec News
Seite 3
Optische Sensoren: Steigender Bedarf
Seite 4
Dr. Helmut Selbach
Polytec Spektrometer für chemische
und physikalische Parameter in
Labor- und Prozessanwendungen
Eric Winkler
Seite 5
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Validierung und FE-Model Updating
eines BMW-Hinterachsträgers mithilfe des 3D-Scanning Vibrometers
Seite 9
Laser Surface Velocimeter messen
die Abschnittslänge von Gussstahl
in rauer Industrieumgebung
Seite 11
in diesen Tagen blicken wir auf 40 Jahre Firmengeschichte zurück:
Polytec wurde 1967 von Liselotte und Heinz Lossau in Karlsruhe als
kleines Handelsunternehmen gegründet. Die Familie Lossau hatte es
von Anfang an verstanden, die Chancen technologischer Innovationen
frühzeitig zu erkennen und diese mit visionärer Tatkraft und
unternehmerischem Geschick konsequent umzusetzen.
Präzise Messung strukturierter
Funktionsoberflächen mit TopMap
Weißlicht-Interferometern
So hat Polytec auch die Erfolgsgeschichte der optischen Technologien
seitdem immer aktiv mitgestaltet. Nach wie vor sind wir Partner führender
internationaler Hersteller für Vertrieb, Applikation und Service von
innovativen Produkten und optischen Lösungen im europäischen Raum.
Einhefter
Darüber hinaus sind wir mit Produkten aus eigener Entwicklung und
Fertigung zu einem global agierenden Unternehmen mit Niederlassungen
in den USA, Japan und Europa sowie einem weltweiten Netzwerk von über
40 Vertriebspartnern herangewachsen. Wir bieten ein breites Spektrum
an optischer Sensorik und darauf aufbauende hochentwickelte Messsysteme, die weltweit unsere Kunden bei der Lösung anspruchsvoller
Aufgabenstellungen in der Schwingungs-, Oberflächen- und Längenmesstechnik sowie in der Spektroskopie unterstützen.
Diese Ausgabe der InFocus soll Ihnen erneut einen kleinen Einblick in die
weite Welt der Applikationen mit den Messsystemen von Polytec geben.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!
Seite 12
Grundlagen der WeißlichtInterferometrie
Vorbild Natur:
Intelligente Sensor-Arrays
Seite 15
Einsatz eines Polytec Vibrometers
zur Resonanzanalyse an
Prüfständen für Piezoaktoren
Seite 16
MEMS-Bausteine genau betrachtet:
Bestimmung der realen Systemeigenschaften von Mikrostrukturen
Seite 18
In-Plane-Vibrometer von Polytec
helfen bei hochdynamischen
Dehnungsmessungen
Seite 21
Produkt-Neuheiten
Seite 22
Dr. Helmut Selbach
Eric Winkler
Geschäftsleitung
Polytec GmbH
Leiter des Geschäftsbereichs
Optische Messsysteme
2
Events – Impressum
Seite 24
Polytec beim MessTec Masters Sensor Award 2007 Polytec Frankreich –
ausgezeichnet
neu aufgestellt
Im Rahmen der MessTec Masters 2007
Messe in Oberhausen im September ist
das neue RLV-5500 Rotationsvibrometer
von Polytec mit dem zweiten Preis in
der Kategorie „Sensorik“ ausgezeichnet
worden.
Das RLV-5500 ist ein innovatives Sensorsystem zur berührungslosen Messung
von Drehschwingungen an rotierenden
Strukturen und Komponenten. Sein
neues optische Konzept umfasst einen
kompakten IP 67-geschützten Messkopf
Jean-Marc Guerinot
mit integrierter Freiblasvorrichtung
und ist auch für den mobilen Einsatz
am fahrenden Fahrzeug geeignet.
www.polytec.de/rotvib
Schwingungsmesstechnik von Polytec hilft
beim Bau des weltgrößten Riesenrads
Der „Singapore Flyer“ (siehe Titelbild
dieser Ausgabe) ist ein gigantisches
Riesenrad, das derzeit in Singapur
gebaut wird und im März 2008 fertiggestellt werden soll. Das Rad hat eine
Gesamthöhe von 165 m, womit es das
bisher größte „London Eye” um 15 m
überragt, und ist seitlich mit mehreren
Stahlseilen am Boden verankert, die je
nach der Spannung der Seile unterschiedlich schwingen. Um die Auslenkung
der schwingenden Kabel zu messen,
setzt Mitsubishi Heavy Industries seit
mehreren Monaten ein OFV-5000/
OFV-505 Vibrometersystem ein. Auf
diese Weise leistet die LaservibrometerTechnologie von Polytec einen wichtigen
Beitrag zur Sicherheit und Zuverlässigkeit dieser neuen Attraktion.
Mehdi Batel
Als neuer Geschäftsführer unserer
französischen Niederlassung wird
Jean-Marc Guerinot seine langjährige
Erfahrung in Antriebstechnik und
Akustik einbringen. Zuvor war er
Leiter des ersten französischen Technologiezentrums für Automobilakustik
(C.E.V.A.A.), Teamleiter beim Automobilzulieferer Tenneco Automotive/
Monroe-Gillet-Walker in Deutschland
und Entwicklungsingenieur für Unterwassertechnologie bei der Thomson
Group (jetzt Thales), wo er auch seinen
Mastertitel erwarb. Zeitgleich wird das
französische Team durch den neuen
Verkaufsleiter Mehdi Batel verstärkt. Aus
seiner Tätigkeit bei Brüel & Kjær bringt
er ebenfalls eine breite und internationale
Erfahrung mit schall- und schwingungstechnischen Fragestellungen (NVH) in
der Kraftfahrzeugentwicklung mit.
Wir wünschen den beiden, wie
auch dem ganzen Team von Polytec
Frankreich, viel Glück und Erfolg!
www.polytec.fr
PSV-400-3D Scanning Vibrometer: Premiere in China
Vom 13. bis 15. September fand in
Nanjing (China) der 14. Internationale Workshop für piezoelektrische
Materialien und Anwendungen mit
über 200 Wissenschaftlern statt.
Der Organisator, Prof. Zhao, ist ein
begeisterter Anwender der Scanning
Vibrometrie von Polytec und steuerte
einige Piezoantriebe bei, die bei der
Messung mit dem 3D-Vibrometer
faszinierende Ergebnisse lieferten.
Das PSV-400-3D war zum ersten Mal
in China zu sehen und Polytec konnte
dem internationalen Publikum erfolgreich demonstrieren, dass diese 3DTechnik nicht nur für große, sondern
auch für kleine Strukturen hervorragend geeignet ist.
Bild: Prof. Haiyan Hu, Präsident der Nanjing Universität für Luft- und Raumfahrt und Prof. Chunsheng Zhao, Leiter des Precision Driving
Lab bei einer Vorführung des PSV-400-3D durch unseren chinesischen Spezialisten Dr. Zhijian Chen (v.l.n.r.)
3
Marktübersicht
Medizin, Biowissenschaften
und Life Sciences
In Biologie, Medizin und vielen anderen
Fachgebieten sind Polytec Vibrometer
unersetzliche Werkzeuge (lesen Sie dazu
den Artikel über Messungen an Grillen
auf Seite 15). Zunehmend kommen
hier auch Topographie-Messsysteme
zum Einsatz (Seite 12), außerdem
Polytec Spektrometer (Seite 5) beispielsweise zur Produktionskontrolle
in der Chemie- und Agrarwirtschaft.
Fertigungsprüfung
Optische Sensoren:
Steigender Bedarf
Foto: Polytec Einpunkt-Vibrometer zur Gehörforschung und -diagnose
Polytec bietet eine große Bandbreite optischer Messsysteme für eine
wachsende Zahl von Anwendungen in Forschung, Entwicklung und
Produktion. Als erfahrener und kompetenter Entwickler und Hersteller
laserbasierter Schwingungs- und Geschwindigkeitssensoren haben wir
unser Produktspektrum auf weitere präzise und berührungsfrei arbeitende
Sensortechnologien ausgedehnt. Dazu gehören Weißlicht-Interferometer
zur Messung von Oberflächentopographien und NIR-Spektrometer zur
Bestimmung spektraler Materialeigenschaften.
Industrieforschung und -entwicklung
In der industriellen Forschung und Entwicklung werden Polytec Vibrometer
zur Untersuchung von Objekten ganz
unterschiedlicher Größe
eingesetzt, von kompletten Autokarosserien
und -baugruppen (Seite
9), über Flugzeugteile,
Motoren und Gebäude
bis zu kleinen Piezo-
aktuatoren (Seite 16) oder Festplattenbauteilen. Typische Anwendungen
sind Validierungen von dynamischen
Simulationsmodellen, strukturdynamische Untersuchungen und Langzeitüberwachung. Eine umfassende
Prüfung von Mikrostrukturen auf
topographische und dynamische
Eigenschaften ermöglicht der Micro
System Analyzer (Seite 18).
Sowohl für die 100 %-Prüfung an
Teilen als auch für die Online-Analyse
kontinuierlich erzeugter Güter bietet
Polytec unterschiedliche interferometrische Sensoren für Schwingungen,
Geschwindigkeit, Länge (Seite 11),
Oberflächenbeschaffenheit (Seite 12)
und Materialzusammensetzung (Seite
5). Die Sensoren arbeiten zuverlässig
und berührungsfrei, sind industrietauglich aufgebaut, wartungsarm
und flexibel einsetzbar.
Akustik, Metrologie
und vieles mehr
Vibrometermessungen schaffen
experimentelle Grundlagen
für anspruchsvolle akustische Fragestellungen beispielsweise im Lautsprecheroder Musikinstrumentenbau.
Die Vibrometrie ermöglicht auch die
Überprüfung von Testverfahren, wie
Zugfestigkeits- (Seite 21) oder Resonanzprüfungen (Seite 16) sowie präzise
Kalibrierungen unter Rückführung der
gemessenen Größen auf die Wellenlänge des Laserlichts. Für Mess- und
Kalibrieranwendungen gewinnt die
Topographiemessung ebenfalls zunehmend an Bedeutung (Seite 12).
Unzählige weitere Einsatzgebiete gibt
es in Maschinenbau, Bauingenieurwesen und vielen anderen Disziplinen.
Weitere interessante Anwendungen und Polytec Applikationsnoten finden Sie unter www.polytec.de/anwendungen
4
Prozesskontrolle mit NIR-Spektroskopie
Polytec Spektrometer-Systeme für
die Bestimmung von chemischen
und physikalischen Parametern in
Labor- und Prozessanwendungen
Vorteile der NIR-Spektroskopie
Berührungs- und
zerstörungsfreies Verfahren
Schnelle und automatisierbare
Messung
Vielfältige und flexible
Prozessintegration
Genaue und reproduzierbare
Messwerte
Keine Probenvorbereitung
Die NIR (Nah-Infrarot)-Spektroskopie
bietet in der Industrie und Forschung
die Möglichkeit, ohne aufwendige
Probenvorbereitungen schnelle, zuver-
lässige und zerstörungsfreie Messungen
auszuführen, um Prozesse und Produkte gleichzeitig zu optimieren. Im
Rahmen der Qualitätssicherung wird
die Prozessanalytik dazu eingesetzt, die
definierten Spezifikationen des Endproduktes während des Herstellungsprozesses zu überwachen. Die Produktfunktionalität lässt sich mit dieser
Methode sowohl qualitativ als auch
quantitativ bestimmen, wobei Messungen in fester und flüssiger Matrix
möglich sind. Die Polytec Spektrometer
mit faseroptischen Sonden erschließen
durch hohe Messgeschwindigkeit und
variable Probenpräsentation ein weites
Anwendungsfeld vom VIS- bis in den
erweiterten NIR-Messbereich.
NIR-Spektroskopie –
einfach und flexibel
Der Spektralbereich der optischen
Spektroskopie ist in Bild 1 (Seite 6) im
Wellenlängenintervall von 200 nm
5
bis 25 µm abgebildet. Dieser gliedert
sich in die folgenden Bereiche:
UV/VIS: 200 – 760 nm
Nah-Infrarot: 760 – 2500 nm
Mittleres Infrarot: 2500 nm – 25 µm
Während im UV/VIS-Bereich elektronische Übergänge im Molekül erfolgen,
werden im NIR-Bereich Molekülschwingungen durch die elektromagnetische
Strahlung angeregt. Die Spektroskopie
im Nah-Infrarot-Bereich wird wegen
der variablen Probenpräsentation und
der sehr hohen Messgeschwindigkeit
in vielen Gebieten der Prozessüberwachung und -steuerung eingesetzt.
Die Vorteile dieser Analytikmethode sind
die geringen Absorptionskoeffizienten
von organischen Molekülen und die
damit verbundene verhältnismäßig
große Eindringtiefe in die Probe. Somit
können die Proben normalerweise ohne
Vorbereitung vermessen werden und
man erhält Informationen bezüglich
Prozesskontrolle
welches Routinevorhersagen zur
Überwachung und Steuerung von
Prozessen ermöglicht.
UV / VIS
NIR
MIR
Anregung
von Elektronen
Anregung
von Schwingungen
Anregung
von Schwingungen
200 nm
760 nm
2500 nm
Die Integration in den Fertigungsprozess erfolgt in zwei Stufen (Bild 3).
25 µm
Energie nimmt zu
Bild 1: Bereiche der elektromagnetischen Strahlung
der Probenoberfläche und des Probenvolumens. Die Messung erfolgt zerstörungsfrei, d. h. die Proben werden
nicht verändert und können weiterverwendet werden. Hierdurch ist eine
einfache Integration in automatisierte
Fertigungsprozesse gegeben, wobei
die Verwendung von Glasfasern sehr
flexible Messanordnungen ermöglicht.
Theorie der NIR-Spektroskopie
Die Wechselwirkungen der elektromagnetischen Strahlung mit der
Probensubstanz lassen sich durch die
folgenden Effekte beschreiben:
Absorption/Reflexion (Bild 2a)
Aus den Absorptionsspektren lassen
sich verschiedenste Inhaltsstoffe
qualitativ oder quantitativ bestimmen.
Oberflächeneffekte (Bild 2b)
Über die Auswertung von Oberflächenstreueffekten werden Materialeigenschaften, wie Rauigkeiten
oder Korngrößen zugänglich.
Grenzflächeneffekte (Bild 2c)
Die von Grenzflächen erzeugten
Interferenzmuster in den Spektren
lassen sich z. B. zur Schichtdickenbestimmung heranziehen.
Die Messungen lassen sich in Transmissions- und Reflexionsanordnungen
durchführen, wobei je nach Wechselwirkungsart unterschiedliche Informationen über die Proben gewonnen
werden können. Die Auswertungen
der Spektren erfordern wegen der Überlagerung der oben genannten Effekte
statistische Verfahren zur Datenanalyse.
Auswertungsverfahren
Unter Chemometrie versteht man die
Anwendung statistischer Methoden
(z. B. Hauptkomponentenanalyse, PCA;
Partial Least Squares Regression, PLS)
zur Gewinnung von Informationen aus
chemischen oder spektroskopischen
Daten. Man unterscheidet Verfahren
zur qualitativen und quantitativen
Multikomponentenanalyse. Eine
Quantifizierung, d. h. Herstellung von
Zusammenhängen zwischen dem
Sensorsignal und der Konzentration,
ist trotz unspezifischer Wechselwirkungen möglich. Zur Kalibrierung des
Analysensystems werden Datensätze
mit bekannten Konzentrationen der
interessierenden Stoffe spektroskopisch
untersucht. Die Auswertung dieser
Datensätze und die entsprechende
Referenzanalytik bilden die Grundlage
für die Methodenentwicklung. Hierbei
entsteht ein chemometrisches Modell,
Anwendungsgebiete
Bei der NIR-Spektroskopie werden
kovalente Molekülbindungen zum
Schwingen angeregt. Daher ist sie
beispielsweise zur Bestimmung des
Wassergehaltes landwirtschaftlicher
Produkte (Nachwachsende Rohstoffe,
Getreide, Milch, Mais) sehr gut geeignet. Weiterhin lassen sich organische
und pharmazeutische Produkte auf
Proteine (NH-Bindungen) oder den
Fettgehalt (CH-Bindungen) untersuchen. In Kunststoffen können verschiedene Strukturelemente, z. B.
Carboxylgruppen (COOH) erkannt
werden. Aufgrund der beschriebenen
Möglichkeiten findet das Verfahren in
der chemischen, pharmazeutischen
und lebensmitteltechnischen Industrie
bei Qualitätsanalysen, sowie in der
Prozesskontrolle eine breite Anwendung (mehr dazu ab Seite 7).
Polytec PSS Spektrometer
und Module
Die von Polytec entwickelten PSS Polychromatoren (Bild 4) bilden das Herzstück der Polytec PSS Spektrometersysteme oder auch kundenspezifischer
Systeme (OEMs). Durch die moderne
Diodenzeilen-Technik ergibt sich eine
sehr kompakte und durch den Verzicht
Bild 2: a: Absorption/Reflexion zur Bestimmung von Konzentrationen und zur Identitätskontrolle; b: Messung von Oberflächeneffekten zur Bestimmung von Oberflächenrauigkeit
oder Korngröße; c: Schichtdickenbestimmung aus Grenzflächeneffekten
a
b
6
c
Methoden-Entwicklung
Probenmessung
Model Files
Online-Messung
Prozesssteuerung
Polytec
PSS SpektrometerSoftware
Methoden-Anwendung
Bild 3: Prozessintegration der NIR-Technologie
auf bewegliche Teile auch sehr robuste
Bauform.
werden nachfolgend an einigen ausgewählten Beispielen vorgestellt.
Die PSS Spektrometer (Bild 5) sind
wahlweise im 19”-Tischgehäuse oder
als 19”-Einschub zur Integration in
einen Industrieschrank erhältlich. Sie
können mittels Lichtwellenleiter an
unterschiedliche Messanordnungen
angeschlossen werden, z. B. an Tauchsonden oder Durchflusszellen. Darüber
hinaus unterstützen bedienerfreundliche
Softwarelösungen unterschiedlichste
Applikationen in Labor und Industrie.
Die robuste Ausführung der PSS Systeme
ermöglicht den direkten Einsatz an
Produktionsanlagen und liefert zuverlässige Ergebnisse in Echtzeit. Ergänzend
dazu besteht über optische Multiplexer
die Möglichkeit, mehrere Messstellen
von einem Spektrometer aus anzusteuern.
Steuerung von Biogasanlagen
Bild 4: PSS Polychromator
Bild 5: PSS Spektrometer mit Lichtleiter
Applikationsbeispiele
Wasser-, Fett- oder Eiweißgehalt sind
in der Nahrungsmittelproduktion
kosten- und qualitätsbestimmend.
Solche Parameter können mit der
NIR-Technologie einfach und schnell
ermittelt werden, beispielsweise in Fleischprodukten oder Fertiggerichten, und
damit die entsprechenden Produktionsund Weiterverarbeitungsschritte
gesteuert und optimiert werden.
Ein Beispiel ist die Bestimmung des
Alkoholgehaltes von Bier durch
NIR-Spektroskopie (Bild 7).
Erkennung von Kunststoffsorten
Kunststoffe geben sehr charakteristische
Spektren (Bild 8). Die Identifizierung
von PE, PET, PP, PS etc. ist daher ein
optimaler Anwendungsbereich für die
PSS NIR-Systeme. Die hohe Messgeschwindigkeit sowie die Erkennungssicherheit ist Grundlage für den industriellen Einsatz in Sortier- und
Recyclinganlagen. Bei der Produktion
neuer Kunststoffe ist eine einfache und
Bild 6: Überwachung von Prozessparametern bei der Biogaserzeugung
Wavelength [nm]
Predicted Concentration
Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der NIR-Spektroskopie zur
Prozesskontrolle und Laboranalytik
Biogasanlagen werden aufgrund
fehlender Messtechnik überwiegend
im Unterlastbetrieb gefahren, um
Instabilitäten und im Extremfall ein
Kippen des Fermentationsprozesses zu
verhindern. Hieraus resultieren reduzierte Energieausbeuten und damit
finanzielle Defizite. Der effiziente Betrieb
der Biogasanlagen erfordert verlässliche
und präzise Messtechnik. Eine automatisierte Prozessüberwachung ist
daher sehr wünschenswert. Mit NIRSonden können verschiedene Prozessparameter direkt im Reaktor quantifiziert
und zur Prozessteuerung eingesetzt
werden. Exemplarisch ist die Bestimmung der Essigsäurekonzentration in
Bild 6 dargestellt. Ein Überhandnehmen der Essigsäurekonzentration
im Fermenter würde zur Hemmung
der Biogasproduktion führen.
Überwachung der Lebensmittelqualität in der Produktion
Absorbance
Prozess
Referenz-Analytik
Kommerzielle
ChemometrieSoftware
True Concentration
7
Prozesskontrolle
Zusammenfassung
Beer 2
True Concentration [%]
Bild 7: Überwachung des Alkoholgehalts in verschiedenen Biersorten
Mittels NIR-Spektroskopie können aus
Interferenzmustern dünner Filme berührungsfrei Schichtdicken im Bereich
von 100 nm bis einige hundert µm
ermittelt werden (Bild 9). Dies gilt
sogar für Schichten, die im sichtbaren
Spektralbereich nicht transparent sind.
Ein Anwendung für die Schichtdickenbestimmung nicht transparenter Stoffe
ist die Prüfung von Lacken und
Druckfarben.
Qualitätskontrolle von Tabletten,
Kapseln und Rohstoffen
Mittels faseroptischer Sonden lassen
sich pharmazeutische Präparate direkt
in der Produktionsanlage sehr einfach
und schnell analysieren. Durch die
extrem hohe Messgeschwindigkeit
kann beispielsweise jede bereits produzierte Tablette oder Kapsel auf ihren
Wirkstoffgehalt hin überprüft werden
(100 %-Qualitätskontrolle).
NIR – Prozess- und Multikomponentenanalyse in der Chemie
Mit speziellen Sonden, die direkt an
Rohrleitungen, Reaktoren usw. angeschlossen werden, ist die Überwachung
Die quantitative Bestimmung aller an
einer Reaktion beteiligten Komponenten
ist für die Überwachung und Steuerung
vieler chemischer Prozesse entscheidend.
Mithilfe anwendungsoptimierter
Sonden können wichtige Kenngrößen
(z. B. Viskosität, Zusammensetzung,
Dichte etc.) aus den NIR-Spektren in
Echtzeit ermittelt werden.
Produktionskontrolle von Papier
Die NIR-Spektroskopie eignet sich
hervorragend zur Online-Feuchteüberwachung von Papierbahnen.
Zusätzlich können vielseitige kundenspezifische Auftragungen oder
Beschichtungen kontrolliert werden.
www.analytic-web.com
oder [email protected]
Bild 8: Erkennung von Kunststoffsorten
aufgrund ihrer NIR-Spektren
Wavelength [nm]
Bild 9: Interferenzmuster dünner Lackschichten (links) und Ergebnis der
Schichtdickenbestimmung aus den Interferenzmustern (rechts)
Frequency [Hz]
Bestimmung von Schichtdicken
von Wasser, Alkohol, TOC etc. leicht
möglich.
Absorbance
schnelle Überprüfung der Qualität, z. B.
des Wassergehaltes von Polymergranulaten, mit NIR-Spektroskopie möglich.
Mit der NIR-Spektroskopie lassen sich
sehr viele unterschiedliche Informationen und Parameter gewinnen, was
eine Vielzahl von Anwendungen im
Labor und in der Prozesskontrolle
erlaubt. In Verbindung mit statistischen
Auswerteverfahren sind qualitative
und quantitative Aussagen zur Zusammensetzung von Multikomponentengemischen möglich. Durch unterschiedliche Wechselwirkungsprinzipien
kann man neben der chemischen
Zusammensetzung beispielsweise
auch Schichtdicken oder Oberflächenbeschaffenheiten messen. Die eingehende Betrachtung der kundenspezifischen Aufgabenstellung ist die
Voraussetzung für eine klare Aussage
über die optimale Verwendbarkeit der
NIR-Spektroskopie.
Absorbance
Predicted Concentration [%]
Beer 1
Wavenumber [cm-1]
8
Layer Thickness [µm]
Automobilentwicklung
Model Updating
Validierung und FE-Model Updating eines BMWHinterachsträgers mithilfe des 3D-Scanning Vibrometers
Der Hinterachsträger ist als Verbindung zwischen dem Differenzial und
den Rädern die zentrale Komponente
der Hinterachskonstruktion bei den
heckgetriebenen BMW-Fahrzeugen
(Titelbild). Die Konstruktion des Trägers
wurde mit einem Finite-Elemente-Modell
optimiert.
Dieser Beitrag beschreibt die Validierung
des FE-Modells mithilfe einer experimentellen Modalanalyse. Die Messungen
wurden mit einem 3D-Scanning Vibrometer von Polytec durchgeführt.
eine hohe räumliche Auflösung erzielt
werden. Eine typische Messung nutzt
insgesamt 500 Messpunkte (1500 FRFs)
für die Validierung.
Experimenteller Aufbau
Der in einem Rahmen frei aufgehängte
Träger (Bild 1) wird mit dem Shaker
angeregt, der so ausgerichtet wird,
dass in allen Raumrichtungen (x, y, z)
in etwa dieselbe Anregungsenergie
wirkt. Dadurch können die räumlichen
Moden mit einer einzigen Quelle
angeregt werden. Der Shaker wurde
mit einem Pseudo-Random-Signal mit
einer Bandbreite von 100 bis 1000 Hz
betrieben und die Antwort mit einer
Abtastrate von 2560 Hz und einer
Blocklänge von 4096 Samples aufgenommen.
Bild 1: Versuchsaufbau mit dem Hinterachsträger, Shaker (links) und den 3D-Scanning
Messköpfen (rechts)
Einführung
Messungen mit dem 3D-Scanning
Vibrometer haben den Vorteil, dass
die Struktur nicht, wie bei der Anwendung von taktilen Sensoren, mit
zusätzlichen Massen und Steifigkeiten
belastet wird. Es können bei geringem
experimentellen Aufwand (da keine
Aufnehmer angebracht werden müssen)
sehr viele Punkte gemessen und damit
9
Automobilentwicklung
Ergebnisse
Die Messdaten wurden aus der PSV
Software im Universal File Format in
die Structural Dynamics Toolbox (SDT)
übernommen. Die SD Toolbox basiert
auf Matlab und ermöglicht alle möglichen dynamischen Analysen einschließlich fortgeschrittener Optimierungsalgorithmen, die eine genaue
Identifizierung der modalen Parameter
erlauben. Bild 2 zeigt die 500 Punkte
auf dem Hinterachsträger, die mit
dem Vibrometer vermessen wurden.
Channel 3
−4
10
−6
Amplitude [m/N]
10
−8
10
−10
10
−12
10
100
200
300
400
500
600
Frequency [Hz]
700
800
900
1000
Bild 3: Anpassungskurve mit realen Residuen
Das verwendete Modell basiert auf
Normalmoden und enthält niedrige
und höhere Residuen. Nach der Wahl
geeigneter Parameter wurde das Modell
berechnet und die Pole und Residuen
wurden bestmöglich angepasst. In der
SD Toolbox wird die Fehlerminimierung
mithilfe einer nichtlinearen Regression
bewerkstelligt.
Die mit diesem Modell erhaltene Anpassung ist in Bild 3 für eine ausgewählte Transferfunktion dargestellt.
Die berechnete Kurve passt gut mit den
Messdaten zusammen, insbesondere
im Bereich der Resonanzpeaks. Im
höheren Frequenzbereich ist allerdings
zwischen den Resonanzen deutliches
Rauschen bemerkbar.
Das FE-Modell wurde
anschließend einer Modalanalyse
in NASTRAN mit einem iterativen
Lanczos-Algorithmus unterworfen. Die
Rechnung ergab 17 Eigenfrequenzen
im Bereich bis 1000 Hz.
Bild 2: VibrometerMesspunkte auf dem
Hinterachsträger
Validierung des FE-Modells
Die gemessenen Eigenfrequenzen
wiesen zunächst Abweichungen von
der FE-Analyse um 2 % auf. Eine
detailliertere Aussage über die Güte
des Modells kann allerdings mit der
nachfolgend beschriebenen MACAnalyse (Modal Assurance Criterion)
gewonnen werden.
Um die berechneten und gemessenen
Eigenschwingungsformen mithilfe der
MAC-Analyse korrelieren zu können,
müssen die Moden bei beiden
Verfahren an denselben Gitterpunkten
diskretisiert werden. Dazu wurde die
UFF-Exportdatei aus der Messung in
das FE-Modell importiert und so das
Messpunktgitter auf das FEM-Gitter
überlagert. Anschließend wurden 124
Punkte aus dem FE-Modell ausgewählt,
die mit Messgitterpunkten übereinstimmten, sodass die Struktur des
Hinterachsträgers vollständig wiedergegeben wurde. Die MAC-Analyse
in der SD Toolbox ergab die in Bild 5
dargestellten Resultate.
Die Übereinstimmungen der ersten
acht Moden waren hervorragend und
auch die Moden 10, 12, 13, 15, 16
Bild 4: FE-Modell des Trägers
Beschreibung des FiniteElemente-Modells
Das FE-Modell des Hinterachsträgers
wurde mit der Medina Software erstellt.
Die Geometrie wurde aus einem CADModell importiert. Das Gitter besteht
aus Doppeltetradern, und das resultierende Modell (Bild 4) weist insgesamt
1,3 Millionen Freiheitsgrade auf.
10
und 18 korrelierten
mindestens zu 85 %. Die
MAC-Werte der Moden 9, 11, 14 und
17 waren allerdings niedrig.
Vermutlich wurden die Moden 9, 11
und 14 bei der Messung unzureichend
angeregt. In Bild 6 ist zu sehen, dass
diese Moden eine geringe Amplitude
aufweisen. Außerdem sind die Moden
13 und 14 wegen der beschränkten
Auflösung bereits hoch korreliert, was
sich auch in Bild 5 (rechts) zeigt, wo
die beiden FE-Moden zum Teil aufeinander abgebildet werden.
Schließlich scheint die Mode 17 ein
Artefakt aus der Versuchsanordnung zu
sein. Vermutlich sind die Moden 16
und 17 eigentlich identisch, werden
jedoch durch eine geringe Asymmetrie
der Struktur aufgespalten und ergeben
somit zwei getrennte Moden. Diese
Erklärung wird dadurch erhärtet, dass
im FE-Modell nur eine Mode gefunden
wird, mit einer Korrelation von 85 % zu
Mode 16, aber nur 50 % zu Mode 17.
Insgesamt ist die Korrelation zwischen
der FE-Modellrechnung und der
Experimentellen Modalanalyse sehr
Schlussfolgerungen
Die Ergebnisse der Experimentellen
Modalanalyse stimmen sehr gut mit
den FEM-Simulationen überein.
12 der 17 Eigenmoden weisen eine
Korrelation von mindestens 90 % auf,
davon 10 sogar über 95 %.
Die gemessenen Eigenfrequenzen
waren im Allgemeinen etwas höher
als die berechneten Frequenzen, vermutlich infolge von Fertigungstoleranzen der Träger sowie Einflüssen aus
der Versuchsanordnung und Ungenauigkeiten beim Materialansatz des FEModells. Nur drei der Eigenschwingungsformen zeigten eine eher geringe
Übereinstimmung. Die Abweichungen
zwischen Modell und Messung konnten
alle als Folge der Messmethodik erklärt
Bild 5: Ergebnisse der MAC-Analyse für alle Punkte (links) und nur für FE-Moden (rechts)
124 Nodes
Finite Element Nodes
Finite Element Nodes
124 Nodes
Identified Nodes
Finite Element Nodes
SUM (all channels of IIxf)
−6
10
−8
10
SUM [m/N]
gut, soweit man sich auf die wesentlichen Peaks in Bild 6 beschränkt. Alle
wichtigen Schwingungsmuster sind
in beiden Modellen vorhanden.
−10
10
−12
10
−14
10
100
200
300
400
500
600
Frequency [Hz]
700
800
Bild 6: Anpassungskurve mit realen Residuen
werden, z. B. durch ungenügende
Anregung oder Aufspaltung von
Moden.
Die Analyse zeigt das hohe Potenzial
berührungsloser Messungen mit 3DScanning Vibrometern. Das FE-Modell
des Hinterachsträgers konnte durch
die Ergebnisse der Messungen vollständig validiert werden.
D. de Klerk, M.Sc.; S.N. Voormeeren, B.Sc.
[email protected]
Delft University of Technology
[email protected]
Erfolg auf der ganzen Linie
Laser Surface Velocimeter messen die Abschnittlänge
von Gussstahl in extrem rauer Industrieumgebung
Polytec Laser Surface Velocimeter (LSVs)
helfen bei der Online-Überwachung
der Bahngeschwindigkeit und Länge
von Bändern, Zuschnitten, Rohren und
Profilen in Warm- und Kaltwalzwerken
wie auch in Gießereien.
Ungenauigkeiten und Verzögerungen
durch Schlupf und Verschleiß, wie sie
bei den traditionell verwendeten Messrädern häufig auftreten, gibt es beim LSV
infolge der modernen Lasertechnologie
nicht. Die oft heiße, staubige und raue
Industrieumgebung stellt hohe Anforderungen an die Messtechnik, die das
LSV durch einen weiten Arbeitsabstand
und durch Einsatz eines wassergekühlten
Gehäuses sowie einer Freiblasvorrichtung für das optische Messfenster
zuverlässig erfüllt.
Weltweit sind mehrere hundert Surface
Velocimeter von Polytec in unterschiedlichen Bereichen in Betrieb. Das Foto
zeigt eine Parallelinstallation von vier
LSV Sensoren auf einem Knüppelgießstand bei Nucor Steel in Darlington,
South Carolina. Alle vier Messköpfe
arbeiten problemlos bei sehr schwierigen Umgebungsbedingungen bis
über 200 °C und messen die Abschnittlänge aller vier Bahnen auf mindestens
±13 mm genau. Die großen, kundenseitig entwickelten Schutzboxen enthalten dazu ein zweites Kühlsystem als
Ergänzung zum serienmäßigen LSV-026
Kühlgehäuse, um den LSV Sensor effektiv vor allzu hohen Temperaturen zu
schützen. Die Freiblasvorrichtung wird
mit reinem Stickstoff betrieben, da die
11
normale Druckluft zu Verschmutzungen
der Fenster führte. Mit der Leistung
der Surface Velocimeter ist der Kunde
sehr zufrieden.
www.polytec.de/lsv
900
1000
Oberflächenmesstechnik
Gar nicht oberflächlich
Präzise Messung strukturierter Funktionsoberflächen mit TopMap
Weißlicht-Interferometern
Strukturierte Funktionsoberflächen mit
engen Toleranzen erfordern hochpräzise
Messsysteme, die in kurzer Zeit flächig
die Topographie eines Werkstückes
oder Objektes aufnehmen können. Die
mit einer Genauigkeit von wenigen
Nanometern oder sogar von Subnanometern in vertikaler Richtung arbeitende
Weißlicht-Interferometrie ist deshalb
in den letzten Jahren zu einem Standardwerkzeug in der industriellen
Qualitätskontrolle geworden.
rungsfreie und schnelle Messung auch
von weichen Oberflächen und – unter
bestimmten Voraussetzungen – die
Bestimmung von Schichtdicken.
Einführung
Durch Verwendung kurzkohärenten Lichts
vermeiden die Weißlicht-Interferometer
von Polytec die Nachteile klassischer
interferometrischer Messungen, die bei
rauen Oberflächen wegen der auftretenden Speckles ausfallen oder bei
der Bestimmung von Stufenhöhen
bzw. von nicht zusammenhängenden
Flächen durch Verlust der Ordnungszahl der Interferenzstreifen versagen.
Weißlicht-Interferometer ermöglichen
die berührungslose Bestimmung von
Parametern wie Ebenheit und Parallelität, Welligkeiten und Rauheiten. Als
optisches Messverfahren erlaubt die
Weißlicht-Interferometrie eine zerstö-
Der optische Aufbau eines typischen
modernen Weißlicht-Interferometers
besteht aus einer Lichtquelle mit einer
Kohärenzlänge im µm-Bereich, einem
Strahlteiler, einem Referenzspiegel und
einer Kamera mit Objektivsystem.
12
Die Funktionsweise ist in der neuesten
Ausgabe des Polytec Tutorials (rechts)
ausführlich beschrieben. Bei der technischen Ausführung sind verschiedene
Varianten möglich, die nachfolgend
beschrieben werden.
Telezentrische Optik für
großflächige Messungen
Folgt man dem Aufbau eines klassischen
Twyman-Green-Interferometers, ergibt
sich ein System mit telezentrischer
Optik. Polytec bietet hier je nach
Einsatzschwerpunkt unterschiedliche
Modelle der TopMap-Serie an – für
den schnellen Durchsatz in der Fertigungslinie, für hochaufgelöste Messungen im Labor oder für universelle
Anwendungen.
Einen Überblick über die ganze Bandbreite der Topographie-Messsysteme
von Polytec finden Sie im Einhefter
(Seite E32) und auf www.topmap.de.
Lesen Sie weiter auf Seite 13
Grundlagen der
Weißlicht-Interferometrie
Dreidimensionale Strukturen mit rauen technischen oder optisch glatten
Oberflächen, ob mit oder ohne Stufen, können mit senkrecht scannenden
Weißlicht-Interferometern gemessen werden. Die Weißlicht-Interferometrie ist
eine berührungslose optische Methode für die 3D-Profilmessung von Strukturen
mit Abmessungen zwischen einigen Zentimetern und einigen Mikrometern.
Aufbau des Interferometers
Die Weißlicht-Interferometer von Polytec sind
als sog. Twyman-Green-Interferometer (Bild 1)
ausgeführt; ein besonderer Typ des bekannten
Michelson-Interferometers mit einer bildgebenden Optik, die das Messobjekt und die
Referenzebene auf einem 2D-Empfänger abbildet. Der Empfänger ist ein CCD-Kamerachip
und es kommt eine Breitband-Lichtquelle
zum Einsatz. Das Messobjekt wird in einem
Arm des Weißlicht-Interferometers platziert.
Das Weißlicht wird durch eine Kondensorlinse kollimiert und von einem Strahlteiler in
Referenz- und Messstrahl aufgeteilt. Ein
Strahl wird vom Referenzspiegel reflektiert,
während der andere Strahl von der Oberfläche des Messobjektes reflektiert oder
gestreut wird. Die zurückkehrenden Strahlen
werden vom Strahlteiler zum CCD-Sensor
weitergeleitet und bilden in Abhängigkeit
von der Position des Messobjektes für jedes
einzelne Pixel ein Interferenzsignal. Die
Korrelogrammbreite entspricht, wie nachfolgend ausgeführt, der Kohärenzlänge des
Lichts und hängt daher von der spektralen
Breite der Lichtquelle ab.
Advancing Measurements by Light
www.polytec.de
Polytec GmbH
Polytec-Platz 1-7
D-76337 Waldbronn
Tel. +49 (0)72 43 6 04-0
Fax +49 (0)72 43 6 99 44
[email protected]
Camera
Camera
lens
Aperture
Aperture
Object
lens
Condenser
lens
Light
source
Reference
flat
Beam
splitter
z
Specimen
Bild 1: Optischer Aufbau eines Twyman-Green-Interferometers mit Kamerasensor
Eine raue Objektoberfläche hat ein
Speckle-Muster zur Folge, das mit dem
Licht von der Referenzebene in der
Detektorebene interferiert. Jedes einzelne
Speckle hat eine zufällige Phase. Die
Phase bleibt innerhalb eines Speckles
annähernd konstant. Daher erscheint
auf dem Kamerapixel eine Interferenz,
wenn sich die optischen Pfadlängen
der beiden Arme um weniger als die
halbe Kohärenzlänge der Lichtquelle
unterscheiden. Jedes Pixel des Kamerasensors tastet ein typisches WeißlichtKorrelogramm (Interferenzsignal) ab,
wenn die Länge des Referenz- oder des
Messarms mit einer Positioniereinheit
verändert wird.
Genauigkeit der Positioniereinheit
begrenzt. Die lateralen Positionen der
Höhenwerte hängen von dem entsprechenden Objektpunkt ab, der auf
die Matrix der Kamerapixel abgebildet
wird. Die x-Koordinaten beschreiben
zusammen mit den entsprechenden
y-Koordinaten die geometrische
Form des gemessenen Objektes.
Das Interferenzsignal eines Pixels weist
eine maximale Modulation auf, wenn
die optische Pfadlänge des Lichts, das
auf dem Pixel auftrifft, für Referenzund Messstrahl genau gleich ist. Daher
entspricht der z-Wert des Punktes auf
der Oberfläche, der auf dieses Pixel abgebildet wird, dem z-Wert der Positioniereinheit, wenn die Modulation des
Korrelogramms maximal ist. Man kann
eine Matrix mit den Höhenwerten der
Objektoberfläche ableiten, indem für
jedes einzelne Kamerapixel die z-Werte
der Positioniereinheit bestimmt werden,
bei denen die Modulation maximal ist.
Der Aufbau ähnelt einem optischen
Standardmikroskop. Die einzigen Unterschiede sind eine interferometrische
Objektivlinse und eine genaue Positioniereinheit (ein piezo-elektrischer
Stellantrieb), um das Interferenzobjektiv
senkrecht zu verfahren. Wenn das
Mikroskopobjektiv das Messobjekt auf
Unendlich abbildet, hängt die optische
Vergrößerung des Bildes auf dem CCDChip nicht vom Abstand zwischen
Tubuslinse und Objektivlinse ab.
Die Höhenunsicherheit hängt hauptsächlich von der Rauheit der gemessenen
Oberfläche ab. Bei glatten Oberflächen
wird die Messgenauigkeit durch die
Weißlicht-InterferometerMikroskope
Um mikroskopische Strukturen sichtbar
zu machen, muss das Interferometer
mit dem optischen Aufbau eines
Mikroskops kombiniert werden. Ein
solcher Aufbau ist in Bild 2 dargestellt.
Das Interferenzobjektiv ist der wichtigste
Teil eines Interferometermikroskops.
Es gibt verschiedene Typen von
Objektiven. Bei einem Mirau-Objektiv,
wie in Bild 2 dargestellt, wird der
Referenzstrahl durch einen Strahlteiler
wieder in Richtung der ObjektivE30
Frontlinse zurückreflektiert. Auf der
Objektiv-Frontlinse befindet sich ein
winziger Spiegel von derselben Größe
wie die beleuchtete Oberfläche auf dem
Messobjekt. Bei großen Vergrößerungen
ist der Spiegel daher so klein, dass seine Abschattung vernachlässigt werden
kann.
Durch Bewegen des Interferenzobjektivs
wird die Länge des Messarms verändert.
Das Interferenzsignal eines Pixels weist
eine maximale Modulation auf, wenn
die optische Pfadlänge des Lichts, das
auf dem Pixel auftrifft, für Referenzund Messstrahl genau gleich ist. Daher
entspricht der z-Wert des Punktes auf
der Oberfläche, der auf dieses Pixel abgebildet wird, dem z-Wert der Positioniereinheit, wenn die Modulation des
Korrelogramms maximal ist.
Zusammenhang zwischen spektraler Breite und Kohärenzlänge
Wie oben erwähnt, definiert der zWert der Positioniereinheit, bei der die
Modulation des Interferenzsignals für
ein bestimmtes Pixel maximal ist, den
Höhenwert für dieses Pixel. Daher haben
Qualität und Form des Korrelogramms
einen großen Einfluss auf die Auflösung
und Genauigkeit des Systems.
Bild 2: Schematischer Aufbau eines
Interferenzmikroskops mit Mirau-Objektiv
Camera
Tubus
lens
Light
source
Beam
splitter
Condenser
lens
Mirau objective
with z-stage
Mirror
z-Controller
Die wichtigsten Parameter der Lichtquelle sind ihre Wellenlänge und ihre
Kohärenzlänge. Die Kohärenzlänge
definiert die Korrelogrammbreite.
Das Korrelogramm wiederum bezieht
sich auf die spektrale Breite der Lichtquelle. Deshalb hängt die Korrelogrammbreite von der spektralen Breite der
Lichtquelle ab. In Bild 3 (a) ist die spektrale Dichtefunktion für ein Gaußsches
Spektrum dargestellt, das zum Beispiel
eine gute Näherung für eine LED darstellt. In Bild 3 (b) ist zu erkennen, dass
die entsprechende Intensitätsmodulation
nur in der Umgebung um die Position
z0 von Bedeutung ist, wo Referenz- und
Messstrahl dieselbe Länge haben und
sich kohärent überlagern. Der z-Bereich
der Positioniereinheit, in dem die Hüllkurve der Intensitätsmodulation mehr
als 1/e des Maximalwertes beträgt,
bestimmt die Korrelogrammbreite.
Die Korrelogrammbreite entspricht
der Kohärenzlänge, da die Differenz
der optischen Pfadlänge die doppelte
Längendifferenz zwischen Referenz- und
Messarm des Interferometers beträgt.
Das Verhältnis zwischen Korrelogrammbreite, Kohärenzlänge und spektraler
Breite ist im Folgenden für das Beispiel
eines Gaußschen Spektrums berechnet.
Die normalisierte spektrale Dichtefunktion ist gemäß Gleichung 1 definiert,
wobei 2⌬␯ die effektive 1/e-Bandbreite
und die mittlere Frequenz ist. Gemäß
dem allgemeinen Wiener-KhintchineTheorem ist die Auto-Korrelationsfunktion des Lichtfeldes gegeben
durch die Fourier-Transformation der
spektralen Dichte (Gleichung 2), die
durch Interferenz der Lichtfelder von
Referenz- und Messstrahl gemessen
wird. Wenn man den Fall betrachtet,
dass die Intensitäten in beiden Interferometerarmen gleich sind, ergibt
sich für die Intensität, die auf dem
Bildschirm beobachtet werden kann,
der in Gleichung 3 angegebene
Zusammenhang.
Hier ist I0 = Iobj + Iref mit Iobj und Iref
als jeweilige Intensitäten am Objektsensor bzw. am Referenzarm. Die
mittlere Frequenz ␯0 = c/␭0 kann
␭0/2
⌱
S(␭)
␭0
␭
z0
z
Bild 3: a) Spektrale Dichtefunktion der Lichtquelle, b) Lichtintensität als Funktion der
Objektspiegelposition
anhand der zentralen Wellenlänge
und die effektive Bandbreite anhand
der Kohärenzlänge lc = c/␲⌬␯ formuliert werden. Aus den Gleichungen 2
und 3 folgt für die Intensität am Bildschirm der in Gleichung 4 dargestellte
Zusammenhang. Dabei muss berücksichtig werden, dass ␶ = 2·(z – z0)/c,
wobei c die Lichtgeschwindigkeit ist.
Folglich beschreibt Gleichung 4 das
Korrelogramm, wie es in Bild 3 (b)
dargestellt ist. Man kann erkennen,
dass die Intensitätsverteilung durch
eine Gaußsche Hüllkurve und eine
periodische Modulation mit der
Periode ␭0/2 gebildet wird.
Für jedes Pixel wird das Korrelogramm
mit einer bestimmten Schrittweite der
Gleichung 1
Gleichung 2
Gleichung 3
Gleichung 4
Gleichung 5
Gleichung 6
E31
z-Verschiebung abgetastet. Zusätzlich
führen Phasenverschiebungen auf
der reflektierenden Oberfläche des
Messobjektes, Ungenauigkeiten der
Positioniereinheit, Verteilungsdifferenzen zwischen den Armen eines
realen Interferometers, Reflexionen
von anderen Oberflächen als der
Objektoberfläche und Rauschen im
Kamerasensor zu einem deformierten
Korrelogramm. Daher kann sich ein
reales Korrelogramm von dem Ergebnis aus Gleichung 4 unterscheiden,
aber das Ergebnis verdeutlicht die
starke Abhängigkeit des Korrelogramms von den beiden Parametern
Wellenlänge und Kohärenzlänge
der Lichtquelle.
Die Berechnung des
Hüllkurvenmaximums
Die Hüllkurve wird durch den exponentiellen Term in Gleichung 4 beschrieben
(Gleichung 5).
Die Software errechnet die Hüllkurve
aus den Korrelogrammdaten. Das
Prinzip der Hüllkurvenberechnung
besteht darin, den Cosinus-Term aus
Gleichung 4 zu entfernen. Mithilfe
einer Hilbert-Transformation wird der
Cosinus-Term in einen Sinus-Term
umgewandelt. Die Hüllkurve erhält
man durch Summieren der Potenzen
der cosinus- und sinusmodulierten
Korrelogramme (Gleichung 6).
Für die Berechnung des Hüllkurvenmaximums werden zwei geringfügig
unterschiedliche Algorithmen verwendet. Der erste Algorithmus wertet die
Hüllkurve des Korrelogramms aus.
Der z-Wert leitet sich vom Maximum
der Hüllkurve ab. Der zweite Algorithmus wertet zusätzlich die Phase
aus. Mithilfe von Automatisierungsschnittstellen (z.B. Makros) kann jeder
der beiden Algorithmen verwendet
werden. Die Unsicherheit der Berechnung des Hüllkurvenmaximums
hängt ab von:
Die ganze Bandbreite der
Polytec Topographie-Messsysteme
TMS-100 TopMap Metro.Lab
TMS-600/650 TopMap Pro.Lab
Als eine komplette Messstation ist
das TopMap Metro.Lab ideal für die
Messung großflächiger Topographien
nahezu aller Oberflächen geeignet.
Die große vertikale Dynamik von 70 mm
erlaubt Messungen auch unter schwierigen Bedingungen bei 20 nm Auflösung. Ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis macht den Einsatz des
TopMap Metro.Lab auch für kleinere
Firmen mit geringerem Aufgabenvolumen attraktiv.
Für Qualitätsprüfungen im Labor
bitet das TopMap Pro.Lab Interferometer-Messungen an nahezu beliebigen
Oberflächen von sehr rau bis glänzend,
mit einem Höchstmaß an Flexibilität
und einer vertikalen Auflösung im Subnanometer-Bereich. Durch intelligente
Software-Lösungen können auch stark
geneigte Flächen problemlos vermessen
werden. Das System erzeugt hochaufgelöste 3D-Bilder mit drei wählbaren
Bildfeldern bis ca. 30 mm x 40 mm.
TMS-300/320 TopMap In.Line
TMS-1200 TopMap µ.Lab
Das TopMap In.Line lässt sich vielseitig
in der Fertigungslinie montieren und
misst vorgegebene Spezifikationen
(Ebenheit, Topographie) innerhalb kurzer Taktzeiten. Die Messung selbst ist
schnell und vollständig automatisierbar.
Die vertikale Auflösung beträgt wenige
Nanometer und es sind je nach Aufgabenstellung unterschiedliche Messfelder von 4,2 mm x 5,5 mm bis zu
19 mm Durchmesser verfügbar.
Das TopMap µ.Lab ist ein optisches
Oberflächenmesssystem auf Basis der
bewährten TopMap InterferometerTechnologie mit hoher lateraler Auflösung zu einem attraktiven Preis-/
Leistungsverhältnis. Einfach, schnell
und nanometergenau erfasst das neue
Messsystem die Topogaphie von Funktionsoberflächen und Mikrostrukturen
zur Bestimmung abgeleiteter Parameter,
wie Ebenheit, Welligkeit und Rauheit.
der Kohärenzlänge,
der Abtastschrittweite des
Korrelogramms,
Abweichungen von den z-Werten
gegenüber vorgegebenen Werten
(z. B. aufgrund von Schwingungen),
dem Kontrast,
der Rauheit der Oberfläche.
Die besten Ergebnisse werden mit einer
kurzen Kohärenzlänge, einer kleinen
Abtastschrittweite, guter Schwingungsisolation, hohem Kontrast und einer
glatten Oberfläche erzielt.
www.topmap.de
E32
Fortsetzung von Seite 12
Bei Interferometern mit telezentrischem
Aufbau werden typische laterale Auflösungen zwischen 10 µm und 50 µm
und Messfeldgrößen im Zentimeterbereich erreicht. Der vertikale Verfahrweg beträgt mehrere Zentimeter, was
auch Messungen in tiefen Bohrungen
bis zu 70 mm ermöglicht.
Damit erschließen sich anspruchsvolle
Aufgaben wie Messungen in Vertiefungen, wo es beispielsweise um Abstände zweier Flächen, Parallelitäten
oder Planaritäten geht, ebenso Messungen mit größeren Gesichtsfeldern
bis zu 50 mm. Die Überprüfung solcher
Parameter ist zum Beispiel für die
Qualitätskontrolle von Werkstücken
in der Automobilindustrie wichtig.
Mikroskopische Optik für lateral
hochauflösende Messungen
Wird eine hohe laterale Auflösung benötigt, bieten sich Mikroskopsysteme
an, bei denen der optische Aufbau mitsamt dem Referenzarm in das Objektiv
integriert ist (z. B. Mirau-Objektiv). Je
nach Objektiv lässt sich eine laterale
Auflösung von 1 µm und kleiner erreichen. Ein solches System ist das neue
TopMap µ.Lab von Polytec (Seite 22),
das die Topographie von Mikrostrukturen schnell erfasst und leistungsfähige
Auswertungsmöglichkeiten bietet, beispielsweise bei Messungen an MikroSensoren, -Aktoren und anderen MEMSBauteilen. Auch die Untersuchung
von strukturierten Blechen oder von
Laufflächen in Kurbelgehäusen sind
Beispiele, bei denen eine hohe laterale
Auflösung benötigt wird.
Standardisierung von
Oberflächenmesstechniken
Es ist sehr zeitaufwendig, größere
Flächen tastend zu vermessen. Daher
besteht der dringende Wunsch nach
einer schnellen Messmethode. Hier
bieten sich allgemein optische Verfahren
an. Unterschiedliche Messverfahren
erzeugen aber unterschiedliche Ergebnisse für Oberflächenstrukturen und
Bild 1: Monitorfolie (links) und polierte Glasoberfläche (rechts)
Bild 2: Verschleißverhalten von Bremsscheiben
-parameter, da je nach der bei der
Messung auftretenden Wechselwirkung zwischen Sensor und Oberfläche
verschiedene Grenzflächen erfasst
werden. Beim klassischen Tastschnittverfahren können Fehler auftreten, da
der mechanische Taster zu kleine oder
zu stark zerklüftete Strukturen nicht
mehr erkennen oder z. B. weiche
Oberflächen beschädigen kann.
Optische Messverfahren können diese
Schwierigkeiten überwinden. Neue
Richtlinien des VDI oder die aktuelle
internationale ISO-Normungstätigkeit
im Bereich der geometrischen Produktspezifikationen beziehen nun auch
andere als die Tastschnittverfahren für
Oberflächen ein. Dadurch wird eine
Rückführbarkeit gewährleistet und
eine Vergleichbarkeit von optischen
Messungen hergestellt.
Der von Polytec verfolgte Ansatz, mithilfe von einfachen Makro-Programmen
werkstückspezifische Mess- und Auswertealgorithmen einzusetzen, erhöht
die Vergleichbarkeit und Reproduzierbarkeit der Messergebnisse. Daher ist
die Weißlicht-Interferometrie auch bei
Routinemessungen ein sehr leistungsfähiges und zuverlässiges Messverfahren
für Oberflächenparameter.
13
Beispiel 1: Großflächige
Messung mit hoher
Genauigkeitsanforderung
Die vertikale Auflösung ist bei
Weißlicht-Interferometern unabhängig
vom horizontalen Gesichtsfeld und
damit von der horizontalen Auflösung.
Die Beispiele in Bild 1 mit ihren glatten
Oberflächen geben einen guten Eindruck davon, welche Höhenauflösungen
unter „normalen“ Laborbedingungen
möglich sind. Unter optimalen Bedingungen sind sogar Genauigkeiten
im Subnanometerbereich erreichbar.
Großflächige Messungen sind schnell
und es müssen keine sequentiell gemessenen und aneinandergefügten kleineren
Bildfelder ausgewertet werden.
Untersuchungen von Verschleiß und
Abnutzung sind ebenfalls klassische
Aufgaben für topographische Messungen, beispielsweise zur Analyse
von Fehlerursachen bei der Abnutzung
von Bremsscheiben (Bild 2).
Beispiel 2: Einrichtung
von Maschinen
Die Überprüfung der Einrichtung von
Bearbeitungsmaschinen ist eine häufig
vorkommende Anwendung. Hierbei
werden die relevanten Parameter über-
Oberflächenmesstechnik
den Lochrändern möglich (rechts),
wobei das Bildfeld beim 50x-Objektiv
auf ca. 180 x 230 µm2 begrenzt ist.
Zusammenfassung
Bild 3: Lage und Form von zwei Flächen eines Werkstücks zueinander
prüft, bevor die Fertigungsserie beginnt,
und die Einstellungen der Bearbeitungsmaschinen werden optimiert. Bild 3
zeigt ein bearbeitetes Teil mit zwei
untereinander liegenden Flächen.
Die untere Fläche in einer Tiefe von
ca. 3,4 mm wird hinsichtlich ihrer
Parallelität zur oberen Fläche (Mitte)
und ihrer Ebenheit (rechts) gemessen.
Beispiel 3: Qualitätssicherung
– Messungen in der Linie
In der Fertigungskontrolle beträgt die
Taktzeit meist nur wenige Sekunden und
in dieser Zeit muss die Gut/SchlechtAnalyse abgeschlossen sein. Wegen der
anspruchsvollen Umgebungsbedingungen benötigt man vollautomatisch
arbeitende, wartungsarme Sensoren.
Für Toleranzen von ca. 1 µm müssen
Genauigkeiten von mindestens 100 nm
oder wesentlich besser erreicht werden.
Ein typischer automatisierter Messablauf bestimmt beispielsweise an dem
in Bild 4 gezeigten Stoßdämpferteil
den mittleren Höhenabstand (links)
und das eingezeichnete Kreislinienprofil (rechts).
Wegen unvermeidlicher Toleranzen bei
der Beladung wird zunächst eine sehr
schnelle Messung durchgeführt, um
den interessierenden Höhenbereich zu
finden, der anschließend etwas langsamer, aber genauer vermessen wird.
Die Auswertung ergibt die Masken
und Abstände für die Profile, außerdem
wird eine Fläche rechnerisch mithilfe
einer linearen Regression ausgerichtet
und die Verkippung der anderen dazu
berechnet. Der ganze Vorgang ist nach
wenigen, in diesem Fall 4 – 10 Sekunden
abgeschlossen.
Beispiel 4: Großflächige und
mikroskopische Messungen an
einer Zerstäuber-Membran
Wie oben ausgeführt, hat Polytec für
Messungen mit unterschiedlich großen
Gesichtsfeldern und damit unterschiedlich großen horizontalen Auflösungen
unterschiedliche Messtechniken entwickelt. Bild 5 zeigt das Profil einer
Zerstäuber-Membran, gemessen mit
einem telezentrischen TopMap Pro.LabGerät (links). Die horizontale Auflösung
beträgt hierbei ca. 50 µm bei einem
Bildfeld von ca. 40 x 30 mm2; die
unter 50 µm kleinen Zerstäuberlöcher
werden jedoch nicht aufgelöst. Das
TopMap µ.Lab Mikroskopsystem mit
einem 20x-Objektiv kann diese Löcher
jedoch darstellen und mit dem 50xObjektiv ist sogar die Analyse der
Topographie des Auswurfmaterials an
Die Weißlicht-Interferometrie ist zu
einem wichtigen Werkzeug für die
zerstörungsfreie Qualitätsprüfung geworden. Es können Oberflächenparameter bestimmt, Strukturen analysiert
oder Fehler detektiert werden. Auch
Amplitudensprünge im Profil und Riefen
mit großem Aspektverhältnis sind mithilfe der Weißlicht-Interferometrie
messbar. Die vertikale Auflösung kann
im Subnanometerbereich liegen und
ist in der Praxis nur durch die Umgebungsbedingen begrenzt, nicht durch
das Messprinzip.
Die Anforderungen an die zu vermessenden Oberflächen sind vergleichsweise gering: Es können glatte und raue,
stufige und geneigte, dunkle und helle
Oberflächen vermessen werden. Da
optische Grenzflächen erfasst werden,
stört im Gegensatz beispielsweise zu
Streiflichtverfahren eine gewisse Transparenz des Werkstückes nicht. Alles dies
macht die Weißlicht-Interferometrie zu
einem universellen Werkzeug für die Bestimmung der Oberflächentopographie.
www.topmap.de
Bild 4: Topographie eines Stoßdämpfer-Werkstücks
Bild 5: Topographie einer Zerstäuber-Membran bei verschiedenen Maßstäben, aufgenommen
mit einem TopMap Pro.Lab (links) und mit einem TopMap µ.Lab (Mitte und rechts)
14
Intelligente Sensor-Arrays
Vorbild Natur
Schwingungen mit Frequenzen
bis zu 10 kHz reagiert.
Die mechanischen Rezeptoren
erkennen sowohl die Richtung als
auch die Dynamik (Frequenz,
Geschwindigkeit) von Luftströmen.
Messungen
Bild 1: Messanordnung
Die Grille verfügt über eines der empfindlichsten bisher bekannten Sensorsysteme. Es besteht aus einer Anordnung
winziger Haare, die minimale Veränderungen der Luftbewegung registrieren.
Sollte es gelingen, ein solches System
mithilfe der Mikrosystemtechnik künstlich nachzuahmen, würde dies kleine,
hochempfindliche Sensoren ergeben,
die mithilfe neuronaler Techniken
Informationen aus ihrer Umwelt aufnehmen und bereitstellen können.
Einführung
Das Verhalten der Sensorhaare, die sich
auf den Antennen am Hinterleib der
Grille befinden, wird an der University
of Reading eingehend untersucht. Die
Haar/Basis-Struktureinheit verhält sich
wie ein Hörorgan, das auf äußere
Für die Messungen wird der Hinterleib
der Grille auf einem frei justierbaren
Träger befestigt, der im Messfeld des
MSA-400 Micro System Analyzers
positioniert wird (Bild 1).
Die Haare werden durch eine
schwingende Membran mit „weißem
Rauschen“ angeregt und die resultierenden Schwingungen mit dem
Scanning-Laservibrometer des MSA
gemessen. Das Vibrometer bestimmt
die Schwinggeschwindigkeit und den
Schwingweg einzelner Haare in der
Beobachtungsrichtung (Bild 2).
und bei der Entwicklung technischer
Äquivalente nutzbar zu machen,
wurden sowohl die Mechanik als auch
die Morphologie untersucht. Das Projekt ist noch in einem frühen Stadium,
zeigt jedoch schon viel versprechende
Ergebnisse. Mechanisch gesehen führen
die Haare eine Kombination aus Biegeund Rotationsbewegungen durch, insbesondere bei niedrigen Frequenzen.
In der Folge sollen weitere Parameter,
wie Auslenkung, Bewegungsrichtung
und Dämpfung der Haare untersucht
werden.
Bild 2: Typische Frequenzantwort eines
Sensorhaars, dargestellt in der Scanning
Vibrometer Software
Bei der Datenauswertung wird besonderes Augenmerk auf den biologisch
signifikanten Frequenzbereich (0 bis
400 Hz) gelegt sowie auch auf den
Bereich zwischen 3 und 10 kHz. Hier
hatten vorausgegangene Untersuchungen Hinweise auf eine Rotationsbewegung der Haare gegeben. Die
Resonanzen der Membran werden
durch die Haare eindeutig detektiert.
Schlussfolgerungen
Um die grundsätzliche Funktion solcher
Sensorsysteme in der Natur zu verstehen
15
Prof. George Jeronimidis, Dr. Emma Johnson
Centre for Biomimetics, University of
Reading, Berkshire, RG6 6AH, England
[email protected]
Resonanzanalyse
Prüfstände auf
dem Prüfstand
Einsatz eines Polytec Vibrometers zur Resonanzanalyse an Prüfständen für Piezoaktoren
von Polytec war dies aufgrund des
optischen Messprinzips sehr einfach
möglich, wogegen mechanische
Sensoren aufgrund ihrer Massenträgheit
den Bewegungen ab einer gewissen
Frequenz nicht mehr folgen können.
Was ist ein Piezoaktor?
Bild 1: Schema eines Piezoaktors
Im Rahmen eines gemeinsamen
Forschungsprojektes mit einem namhaften Hersteller von Piezoaktoren
wurde das Eigenschwingungsverhalten
von Bauteilprüfständen untersucht.
Mit dem OFV-503 Laservibrometer
Ein Piezoaktor (Bild 1) verformt sich
durch eine angelegte Spannung auf
der Basis des piezoelektrischen Effekts.
Die Dehnung des Aktors ist sehr gering,
erfolgt aber mit sehr großer Kraft und
Geschwindigkeit. Diese Eigenschaft
wird beispielsweise beim Öffnen und
Schließen eines Kraftstoff-Einspritzventils in Verbrennungsmotoren genutzt.
Durch die rasche und exakte Arbeitsweise des Piezoaktors im Einspritzventil
kann eine erhebliche Menge an Treibstoff gespart werden.
Bei der Weiterentwicklung des hier
untersuchten Aktors arbeitet man daran,
die Performance des Bauteils zu steigern.
Unterschiedliche Herstellungsparameter
werden variiert, danach werden die
Bauteile in speziellen Prüfrahmen untersucht. Die Auslenkung des Aktors wird
abhängig von verschiedenen Bedingungen gemessen, beispielsweise der
angelegten elektrischen Spannung
oder der Temperatur. Hierbei soll das
Verhalten des Prüfrahmens selbst, d. h.
die Eigenschwingungen des Rahmenaufbaus und der Einspannvorrichtung,
die Messergebnisse nicht beeinflussen.
Messaufbau
Mechanische Sensoren, die Bewegungen
direkt über einen Metallstift abtasten,
können aufgrund der Trägheitskräfte
der raschen Bewegung des Aktors nicht
Bild 2: Versuchsaufbau mit OFV-503 Vibrometer und schematische Darstellung des Prüfstands
16
Laser
Stahlrahmen
Metallstift
Federsystem
Piezoaktor
Grundplatte
folgen und erweisen sich auch wegen
der Auswerteelektronik bei höheren
Frequenzen als ungeeignet, wie sich
im Rahmen der Untersuchung herausstellte. Deswegen wurde das Eigenschwingungsverhalten des Prüfrahmens
mit dem Laservibrometer gemessen.
Der Versuchsaufbau bestand aus
folgenden Komponenten (Bild 2):
Vibrometersystem von Polytec
(OFV-503 Einpunkt-Messkopf und
OFV-5000 Vibrometer Controller
mit DD-200 Wegdecoder)
Mechanisches Wegaufnehmersystem und Auswerteelektronik
Piezoaktor mit Prüfrahmensystem
und Ansteuerungselektronik
des Laservibrometers dargestellt. Bei
geringen Frequenzen (kleiner als 5 Hz)
wird die Auslenkung in sehr guter Übereinstimmung (< 1%) gemessen. Bei
hohen Frequenzen kann das mechanische System bzw. der Messverstärker,
der die Daten auswertet, der Bewegung nicht mehr folgen. Die Gesamtauslenkung, die in diesem Experiment
bestimmt wurde, liegt im Bereich von
einigen 10 µm.
Bild 5 zeigt eine Schwingungsanalyse
des Prüfrahmens bei äußerer mechanischer Anregung. Die Fourieranalyse
des Schwingungsbildes belegt, dass
dem Rahmen eine eindeutige Eigenfrequenz zugeordnet werden kann.
Error [%]
16,00
14,00
12,00
10,00
8,00
6,00
4,00
2,00
0,00
0
20
40
60
80
100
120
Frequency [Hz]
Bild 4: Vergleich des mechanischen
Wegaufnehmers mit dem Laservibrometer
(relativer Amplitudenfehler des
Wegaufnehmers)
Die folgenden Diagramme zeigen einen
Vergleich des mechanischen Wegaufnehmers mit dem Laservibrometer und
eine Resonanzstudie des Prüfrahmens
sowie des Aktors.
In Bild 4 ist der Amplitudenfehler des
Wegaufnehmers relativ zum Messwert
Bild 3: Messfleck des Laservibrometers auf
dem Metallstift
Amplitude
Amplitude
Ergebnisse
Frequency
Time
Bild 5: Schwingungsbild des Prüfrahmens (links) und Fourieranalyse (rechts)
Amplitude
Die Vergrößerung zeigt eine schematische Darstellung des Prüfrahmens zur
Charakterisierung von Piezoaktoren.
Der Piezoaktor wird zwischen der
Grundplatte und einem Federsystem
eingespannt. Ein Metallstift berührt den
Aktor und bewegt sich entsprechend
der Dehnung des Aktors. Das Laservibrometer misst die Bewegung auf
der Außenfläche des Stifts (Bild 3).
Amplitude
Optischer Tisch der Firma Linos
(luftgedämpfte Edelstahlplatte
mit Wabenkern)
Frequency
Time
Bild 6: Schwingungsbild des Piezoaktors (links) und Fourieranalyse (rechts)
In Bild 6 ist eine Schwingungsanalyse
des Piezoaktors nach einmaliger kurzer
Spannungsanregung des Aktors (Spannungspuls) dargestellt. Der eingespannte Piezoaktor zeigt ebenfalls ein
sehr einfaches Schwingungsspektrum.
Drei Schwingungsmoden und deren
harmonische Oberschwingungen sind
zu erkennen.
Zusammenfassung
Um die Eigenschaften eines Piezoaktors
ohne Einfluss des Prüfrahmens selbst
erfassen zu können, muss man den Aktor
17
in einem Frequenzbereich fern der Eigenfrequenz des Rahmens betreiben. Die
Eigenfrequenzen lassen sich auf einfache
Weise mit dem Laservibrometer von
Polytec bestimmen. Mit dem Laservibrometer wurden in der Folge auch
Messungen direkt am Aktor durchgeführt, um die Eigenschaften des
eigentlichen Bauteils zu charakterisieren.
Josef Kreith
Institut für Struktur- und Funktionskeramik
Montanuniversität Leoben, Österreich
[email protected]
140
160
Mikrosystemtechnik
Excitation
Model of the System
(A Priori Knowledge)
Non-Parametric Analysis
Parametric, Constitutive Modeling and Analysis
Model
Derivation
Parameter
Estimation
Response
Estimated Parameters
Signal
Processing
Tested object on
Micro System Analyzer
Corrective Signals (Feedback)
Processed Non-Parametric
Response
Comparison
and Correction
Direct Visualization
Visualization
Enhanced
Visualization
Model
Structure
Actual Model
Response
Generator
Model Based Response
Model Confidence
Indicator
MEMS-Bausteine genau betrachtet
Bestimmung der realen
Systemeigenschaften von
Mikrostrukturen
Der hier vorgestellte Aufbau eines
Universal-Messsystems zur Charakterisierung mikro-elektro-mechanischer
Systeme (MEMS) kombiniert LaserInterferometrie und Weißlicht-Profilometrie mit speziellen Programmen
zur Signalanalyse und Modellierung.
Messungen an mikrogefertigten Biegebalken aus Polysilizium illustrieren
die Leistungsfähigkeit des Systems.
Einführung
Die Entwicklung von MEMS erfordert
ein breites Spektrum fortschrittlicher
Techniken zur Definition der gewünschten Geometrie- und Materialeigen-
schaften. Die realen Eigenschaften
können allerdings aufgrund von
Fertigungseinflüssen signifikante
Abweichungen zeigen, die wegen
der kleinen Dimensionen nicht ohne
Weiteres ausreichend schnell und
genau bestimmbar sind.
Berechnete mathematische Modelle
sind in der Regel eine gute Möglichkeit,
um physikalische Eigenschaften von
MEMS-Bauteilen nachzuvollziehen.
Allerdings erweist sich dieses Vorgehen
oft wegen schwer zu definierender
Werte der physikalischen Grundeigenschaften als äußerst kompliziert.
Dynamische MEMS-Modelle sind oft
numerisch schlecht konditioniert, was
ihre Anwendung bei der Entwicklung
computergestützter Analyse- und
Berechnungsmethoden einschränkt.
Da die Fehler inhärent sind, wird mit
18
symbolischen, konstitutiven Modellen
sowie Berechnungen mit beliebig
anpassbarer Genauigkeit gearbeitet.
Deshalb erfordert die experimentelle
Untersuchung solcher unzureichend
modellierter Systeme präzise Messtechniken, wobei sowohl die Abmessungen der MEMS-Bauteile als
auch die Zahlenwerte der physikaBild 1: Vergrößertes Videobild des Biegebalkens
lischen Größen (Masse, Dämpfung)
sehr klein sind. Berührungsfreie Verfahren wie Laserinterferometrie und
Weißlicht-Profilometrie sind wegen
ihrer hervorragenden Auflösung und
Genauigkeit für Wafer-Level-Messungen
sehr gut geeignet.
Integrierter Ansatz zur
Bestimmung der physikalischen
Eigenschaften
Die Grafik auf Seite 18 zeigt ein
Schema des Messsystems. Der derzeitige Aufbau umfasst Funktionen zur
Messung und/oder Abschätzung
folgender Parameter:
Bewegung, Temperatur und
Oberflächentopographie
Materialparameter, wie Elastizitätsmodul oder spezifische Dichte
Mechanische Parameter, wie
Steifigkeit oder Dämpfung
Als Messinstrumente kommen vorrangig
der MSA-400 Micro System Analyzer
oder das MSV-400 Microscope Scanning
Vibrometer von Polytec zum Einsatz.
Die Messsysteme (Schema Seite 18) ermöglichen zunächst eine nichtparametrische Modalanalyse und Datenvisualisierung, wobei in die Signalauswertung
(„Signal Processing“) die Anregungsund Messsignale mit eingehen.
Der rechte Teil des Schemas umreißt
die Anwendung parametrischer
Methoden unter Einbeziehung der zugehörigen konstitutiven Modelle. Die
Eigenschaften der untersuchten MEMSBauteile bestimmen die Koeffizienten
des Modells, die mit den experimentell
ermittelten Anregungs- und Antwortsignalen als Randbedingungen berechnet werden. Sobald die Koeffizienten
bekannt sind, können die gesuchten
physikalischen Eigenschaften ermittelt
werden. Das Beispiel im folgenden
Abschnitt illustriert, wie wichtig der
Abgleich zwischen nichtparametrischen
und parametrischen Methoden ist,
um die Zuverlässigkeit der Messungen
bewerten und die benötigte Präzision
genau bestimmen zu können (Schema,
unterer Teil).
Experimentelle Ergebnisse
Eine typische Anwendung des Entwicklungssystems ist die Untersuchung in
SUMMiT-Technologie gefertigter MikroBiegebalken, die entweder aus Polysilizium-Schichten des Typs P1 und P2
oder aus der P3-Schicht allein bestehen.
Tabelle 1 (Seite 20) gibt die nominalen
Bild 2: Sprungantwort des 200 µm-Balkens (links) und Animation
der zweiten Schwingmode (rechts)
Bild 3: Oberflächentopographie (links) und Verwindung (rechts)
gemessen mit dem MSA-400 Analyzer
19
Abmessungen wieder und Bild 1 zeigt
ein vergrößertes Videobild (20x-Objektiv)
des 200 µm langen P1&P2-Balkens,
auf dessen freiem Ende der Messfleck
des Lasers zu erkennen ist.
Der Signalgenerator des MSA erzeugt
ein geeignetes Anregungssignal für den
Aktuator, der den Balken zum Schwingen
anregt. Damit werden zunächst die
„eindimensionalen“ modalen Eigenschaften wie Resonanzfrequenzen oder
Dämpfungskonstanten bestimmt. In
Bild 2 (links) ist beispielhaft die Sprungantwort des Balkens auf einen Rechteckimpuls dargestellt. Im ScanningModus ermöglicht das MSA die
Bestimmung modaler Parameter und
die Animation der Schwingmoden
(Bild 2, rechts). Dieselben Parameter
und Eigenschaften können auch mithilfe des analytischen Modells erzeugt
und dargestellt werden (Schema
Seite 18). Zusätzlich bietet das MSA
die Möglichkeit, Topographien der
Proben zu messen (Bild 3).
Materialprüfung
Tabelle 1: Eigenschaften der untersuchten Strukturelemente
Feature
P1&P2-Struktur
P3-Struktur
Breite
[µm]
20
20
Dicke
[µm]
2,5
2,25
Länge
[µm]
200; 300
200
Abstand
[µm]
2
6,8
Aktuator
[µm]
82
200
Tabelle 2: Vergleich der nominalen, gemessenen und modellierten Eigenschaften
(f = Frequenz; ␨ = Dämpfungskonstante)
Datenquelle
Nominal
Gemessen
Modelliert
Schwingmode 1
f1
84 962 Hz
68 706 Hz
68 690 Hz
␨1
0,182
0,312
0,328
Schwingmode 2
f2
532 447 Hz
443 454 Hz
442 425 Hz
␨2
0,030
0,045
0,041
Max. Auslenkung
8,5 nm
17,8 nm
17,5 nm
Lücke
2 µm
variabel
variabel
Tabelle 2 stellt die wichtigsten Eigenschaften des untersuchten Balkens
einander gegenüber:
berechnet mit dem idealisierten
Modell unter Einsatz der nominalen
Parameter
experimentell mit dem MSA-400
gemessen
berechnet mit einem konstitutiven
Modell unter Verwendung der aus
den Messwerten abgeleiteten
Parameter
Im Rahmen der Materialprüfung setzt
man zunehmend Hochgeschwindigkeitsmaschinen für Schnellzerreiß- und
Durchstoßversuche ein, wobei Polytec
In-Plane-Vibrometer seit Jahren zur hochgenauen Geschwindigkeitsmessung
dienen. Die Verwendung zweier
Vibrometer eröffnet darüber hinaus
die Möglichkeit, neben der exakten,
rückwirkungsfreien Bestimmung des
Geschwindigkeits-Zeit-Verlaufes an der
Probe mit Endgeschwindigkeiten bis
50 m/s auch die Dehnung berührungsfrei zu messen. Sowohl bei den Herstellern von HochgeschwindigkeitsPrüfmaschinen, in den Instituten als
auch in der Industrie findet diese
Methode der Dehnungsmessung zunehmend Beachtung.
Zusammenfassung
Zielstellung
Die Ergebnisse bestätigen die großen
Unterschiede zwischen den nominalen
und realen Eigenschaften des hier
untersuchten Mikro-Biegebalkens.
Die wesentlichen Ursachen hierfür sind
(1) Abweichungen der Dicke vom
nominalen Wert, (2) Verwindung des
Balkens aufgrund von Eigenspannung
und (3) partielles Mitschwingen der
Basis. Die Bestimmung der realen
Eigenschaften wird ermöglicht durch
die verschiedenen Analysewerkzeuge
des Systems, die Verwendung konstitutiver Modelle und Berechnungen
mit beliebig anpassbarer Genauigkeit.
Diese Methoden nutzen nicht nur die
Ergebnisse fortschrittlicher Messtechniken, sondern geben auch wertvolle
Hilfestellungen, um die experimentellen Daten richtig zu interpretieren
und die Signalerfassung genau
passend abzustimmen.
Ziel der hier vorgestellten Untersuchungen war es, auf einem Hochgeschwindigkeits-Zugprüfstand während
der Verformung des Prüflings die InPlane-Bewegung an zwei Punkten bei
Geschwindigkeiten bis zu ca. 20 m/s
mit extrem hoher Bandbreite exakt zu
messen und aus dem Geschwindigkeitsunterschied an den beiden Messpunkten
die Dehnung zu bestimmen.
Dr. Swavik Spiewak, Wenyu Liu · Schulich School of Engineering
University of Calgary, Kanada · [email protected]
Eric Lawrence · Polytec, Inc., Tustin, CA, USA · [email protected]
20
Dabei sollte das Verfahren unabhängig
von unterschiedlichen Reflexionseigenschaften der Objektoberfläche und
möglichst unempfindlich gegenüber
Objektbewegungen senkrecht zur
Messebene sein. Des Weiteren sollte
optional bei hohen Temperaturen und
Bild 1: Aufbau der beiden In-PlaneVibrometer-Messköpfe auf dem
Zugprüfstand (Foto: Zwick/Roell)
Spannend bis zum Zerreißen
In-Plane-Vibrometer von Polytec helfen bei hochdynamischen Dehnungsmessungen
ohne Aufbringen von Markierungen
(wie bei anderen optischen Verfahren)
gemessen werden können. Zwei Vibrometer müssen synchron bei einem
minimalen Messfleckabstand (Referenzlänge) von 5 mm einsetzbar sein.
Messaufbau und Ergebnisse
Bei den Versuchen wurde die HFVariante des OFV-3320 Controllers mit
250 kHz Bandbreite eingesetzt, wodurch
eine extrem hohe Zeitauflösung mit
Anstiegszeiten unter 1,8 µs erreicht
wird. Bei Zwick/Roell kamen zwei
LSV-065-306F Standardoptiken mit
minimalen Messfleckabmessungen zum
Einsatz (Bild 1), während ein anderer
Anwender die Eignung von In-PlaneMessköpfen mit unterschiedlichem
Arbeitsabstand (300 mm und 500 mm)
sowie unterschiedlicher Fokussierung
untersuchte. Das Aufzeichnungsintervall liegt typisch zwischen –10 ms
und +15 ms bezogen auf den Start des
Zugvorgangs, wobei der eigentlich
interessante Dehnungsbereich von
ca. 0,5 ms bei ca. +2 ms liegt.
Ergebnisse
Bild 2 zeigt ein typisches Diagramm
eines Zugversuchs an einer Aluminiumprobe. Unter dem Verlauf von Kraft
und Kolbengeschwindigkeit sind die
mit dem Vibrometer gemessene Oberflächengeschwindigkeit und die daraus
rechnerisch abgeleiteten Größen Weg
und Beschleunigung dargestellt.
Der geforderte Messbereich von 20 m/s
für die Geschwindigkeit kann mit dem
In-Plane-Vibrometer sicher abgedeckt
werden. Der Messkopf mit 500 mm
Brennweite ist durch seinen größeren
Tiefenschärfebereich einfacher zu justieren, wogegen die 300 mm-Variante
einen kleineren Messfleck aufweist, was
bei geringeren Referenzlängen von
Vorteil ist. Bei einem Einsatz zweier baugleicher Messköpfe ist bei geringeren
Referenzlängen um 5 mm eine gegenseitige Beeinflussung nicht auszuschließen. Wählt man zwei Messköpfe
mit unterschiedlichen Wellenlängen
und entsprechenden optischen Sperrfiltern, wird dieses Problem behoben
und Messungen mit minimaler
Referenzlänge werden möglich.
Zusammenfassung
Die Untersuchungen haben gezeigt,
dass das Polytec System hervorragend
geeignet ist, direkt an der Probe
Geschwindigkeits- und Beschleunigungswerte mit hoher Genauigkeit
berührungslos zu gewinnen. Um darüber hinaus Anforderungen an ein
stabil arbeitendes Hochgeschwindig21
Bild 2: Ergebnisse eines Zugversuchs
keits-Laser-Doppler-Extensometer zu
erfüllen, werden noch Modifikationen
zur Optimierung sowohl am optischen
Aufbau (Tiefenschärfebereich, minimale
Referenzlänge) und bei der Signalverarbeitung (Gewinnung eines höchstauflösenden Dehnungswertes) durchgeführt. Es besteht ein hoher Bedarf
für derartige Systeme – nicht nur im
Bereich der HochgeschwindigkeitsZerreiß- und Stoßversuche.
Markus Tobisch · Zwick GmbH & Co. KG
[email protected]
Produkt-Neuheiten
Feinste Details in Nahaufnahme
TopMap µ.Lab für MikroTopographie-Messungen
Das neue TMS-1200 TopMap µ.Lab ist
ein Messmikroskop auf Basis der bewährten TopMap Weißlicht-InterferometerTechnologie zur Topographiemessung
auf nahezu allen Arten mikrostrukturierter
Oberflächen in der Produktentwicklung
und Qualitätskontrolle.
Mit seiner hohen räumlichen Auflösung setzt
das µ.Lab neue Maßstäbe in der berührungsfreien Topographiemessung. Es wurde speziell
zur Charakterisierung der Mikrotopographie
funktionaler Oberflächen und Mikrostrukturen entwickelt und ermöglicht mittels
Scanning-Weißlicht-Interferometrie schnelle Messungen
von Ebenheit, Welligkeit,
Rauheit und anderer topographischer Merkmale bei
Auflösungen unterhalb 1 nm.
Topographien von Objekten,
die größer als das Bildfeld sind,
Multi-Tool zur MEMS-Analyse
Der neue MSA-500 Micro System Analyzer
Angesichts der stark zunehmenden
Anwendungsvielfalt mikro-elektromechanischer Systeme (MEMS) stellt
Polytec mit dem MSA-500 das neueste
Modell aus der preisgekrönten Micro
System Analyzer-Serie vor. Der neue
MSA-500 kombiniert in einzigartiger
Weise mehrere leistungsstarke Messtechniken zur Charakterisierung statischer und dynamischer Eigenschaften
von Mikrosystemen. Mikroskopische
Scanning-Laservibrometrie und
Stroboskopische Videomikroskopie
dienen zur schnellen und berührungsfreien Bestimmung von Bewegungen
bis in den MHz-Bereich, während die
Weißlicht-Interferometrie Topographiemessungen mit einer Auflösung bis
unter 1 nm ermöglicht. Unter vielen
anderen neuen Merkmalen und
Optionen bietet das MSA-500
Direkte Erfassung von Geometriedaten für die Schwingungsmessung
mittels Geometrie-Scanner
22
können durch Verschieben der Probe
und Kombination der Messungen von
mehreren Ausschnitten erzeugt werden
(Stitching), wobei Verfahrwege bis 50
mm jeweils in x- und y-Richtung verfügbar sind. Die Gesamtoberfläche
wird dann in der TMS Software berechnet und dargestellt. Ein Messbeispiel
finden Sie in dem Artikel auf Seite 14.
www.topmap.de
TMS Software Release 2.1
Zu jedem TopMap Weißlicht-Interferometer von Polytec gehört die
leistungsfähige TMS Software. Mit
neuen Funktionen und Optionen
macht die neueste Version TMS 2.1
die Messungen noch schneller und
flexibler. Um größere Flächen messen
zu können, ist nun das Stitching
mehrerer Messungen möglich. Weiter
sind neue Linien- und Oberflächenparameter zur direkten Bestimmung
genormter Rauheiten und anderer
Kennwerte in der neuen Version verfügbar.
Topographiemessungen mit höherer
Auflösung und vereinfachtem Setup
durch neue grüne LED-Lichtquelle mit
im Messkopf integrierter Steuerung
Größere Auswahl an Objektiven mit
größeren Arbeitsabständen
Unterstützung externer
Anregungssignale
PSV Software Release 8.5
In der neuen Version 8.5 der PSV
Software für für Scanning-Vibrometermessungen mit MSA-, MSV- und PSVSystemen wurde die Datenerfassung
und -auswertung wesentlich erweitert
Die zweite Generation
Neue Breitband- und Digitaldecoder für das modulare Vibrometer
Die messtechnische Verarbeitung des
Interferometer-Signals aus einem Laservibrometer-Messkopf ist eine echte
Herausforderung. Polytec ist hier Experte
sowohl im Hinblick auf das notwendige
optische Design, als auch auf die Umwandlung des Hochfrequenzsignals in
einen Spannungswert mithilfe hochwertiger Decoder-Technologien. Nahezu
20 Jahre an Entwicklungsarbeit stecken
in den Polytec Vibrometer-Controllern
bis hin zum modularen OFV-5000
Controller und einer großen Auswahl
analoger und digitaler Decoder.
Der neue OFV-5000-2G Controller
der zweiten Generation wurde für die
Aufnahme neuer digitaler, hinsichtlich
Bandbreite und Auflösung bahnbrechender Decoder erweitert. Der neue
VD-09 Geschwindigkeitsdecoder
bietet bei hervorragender Auflösung
eine Bandbreite von 2,5 MHz, wobei
bis 1,5 MHz der volle Geschwindigkeitsbereich bis 10 m/s abgedeckt wird.
14 Messbereiche, davon acht breitbandige und sechs tiefpassgefilterte,
ermöglichen eine effektive, anwendungsspezifische Voreinstellung.
einschließlich neuer grafischer Funktionen sowie verbesserter Import- und
Exportfilter. Für Modalanalysen mit
Mehrfachanregung unter Nutzung der
MIMO-Option bietet die neue Version
mehr Unterstützung, beispielsweise durch
virtuelle Kohärenzen und Principal Inputs.
Zusammen mit der neuen Junction Box
ist jetzt die Verwendung von vier unabhängigen Anregungssignalen möglich.
Für die Desktop-Version, die jetzt auch
unter Windows Vista läuft, gibt es
Netzwerklizenzen für Arbeitsgruppen,
die bequeme Offline-Analysen ohne
Hardlock ermöglichen.
Wenn es um direkte Wegdecodierung
geht, ergänzt der DD-900 Wegdecoder
den VD-09. Mit seiner Auflösung von
15 pm bei gleicher Bandbreite und seiner
DC-Fähigkeit ist er ein ideales Werkzeug für Hochfrequenzanwendungen.
Die digitalen VD-06 und DD-500
Decoder der ersten Generation und
die Mehrzahl der analogen Decoder
sind weiterhin für Upgrades und
spezielle Anwendungen verfügbar.
Mehr Funktionen, mehr
Flexibilität: VibSoft Release 4.5
VibSoft ist ein umfassendes Soft- und
Hardwarepaket zur Datenerfassung
und -verarbeitung bei Messungen mit
Einpunkt-Laservibrometern. Im neuen
Release 4.5 wurde VibSoft wesentlich
erweitert, beispielsweise mit erhöhten
Frequenzauflösungen für Hochfrequenzsysteme. Die Desktop-Version läuft nun
auch unter Windows Vista und ist als
Netzwerkversion verfügbar.
Kompakt und vielseitig – die
Zubehörpalette für OFV-534
Der erfolgreiche Start der neuen kompakten OFV-534 Messköpfe für OFV-5000
und OFV-2500 Controller und dem
All-in-one System CLV-2534 wird nun
durch ein vielfältiges Angebot an
optischem Zubehör abgerundet.
www.polytec.de/vibrometer
Messaufbau mit VIB-A-520 Teleobjektiv,
ideal für Messungen an kleinen Objekten,
wie beispielsweise dem hier gezeigten
Schreib-/Lesekopf einer Festplatte
Neues Zubehör (v. hinten n. vorn): Teleobjektiv; Standardobjektiv; Mikroskop-Objektiv
und Beleuchtungseinheit; zwei 90°-Ablenkeinheiten ohne/mit Videobild-Umlenkung
PMA Software Release 2.5
parameterdefinitionen sowie
erweiterte Funktionen für das
Datenmanagement.
In-plane-Schwingungen von Mikrostrukturen erfasst der Micro System
Analyzer mithilfe einer speziellen videostroboskopischen Technik, wobei die
Messung und Auswertung durch die
PMA (Planar Motion Analyzer)-Software
erfolgt.
Für die Version PMA 2.5 wurde in
enger Zusammenarbeit mit den Anwendern eine Reihe neuer Leistungsmerkmale implementiert, beispielsweise eine Unterstützung beliebiger
externer Anregungssignale, vereinfachte Frequenzband- und Mess23
www.polytec.de/microsystems
Events
Änderungen der technischen Spezifikationen vorbehalten. OM_IF_InFocus_2007_02_2500_D
Messen und Events
Optische Messsysteme
22. – 25.10. 2007
testXpo 16. Fachmesse für Prüftechnik
Ulm
25. – 26.10. 2007
2. Kongress Biotech-/Pharmaindustrie
Frankfurt a. M.
28. – 31.10. 2007
International Ultrasonic Symposium
New York, USA
08. – 09.11. 2007
Jahrestagung Stahl 2007
Düsseldorf
15. – 16.11. 2007
3. Kolloquium des Arbeitskreises Prozessanalytik
Stuttgart
22.11. 2007
Webinar: Laser-Doppler-Vibrometrie
Einführung in die berührungslose Schwingungsmessung
Online
siehe unten
26.11. – 01.12. 2007
Vibrometer Application Training
Waldbronn
20. – 21. 02. 2008
Cluster Workshop OFM
Landshut
10. – 13. 03. 2008
DAGA 2008
Dresden
11. - 12. 03. 2008
Stuttgarter Symposium (FKFS)
Stuttgart
12. 03. 2008
Fachtagung Optische Mess- und Sensortechnik
Gießen
01. – 04. 04. 2008
Analytica 2008
München
15. – 17. 04. 2008
Aerospace Testing Expo 2008 – Europe
München
22. – 25. 04. 2008
Control 2008
Stuttgart
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Veranstaltungstermine finden
Sie im Internet unter
www.polytec.de/LM-events
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Impressum
Polytec InFocus
Magazin für Optische Messsysteme
Ausgabe 2/2007 – ISSN 1864-9181
Copyright © Polytec GmbH, 2007
Herausgeber: Polytec GmbH
Polytec-Platz 1 – 7
D-76337 Waldbronn
V.i.S.d.P.:
Dr. Helmut Selbach
Redaktion:
Dr. Arno Maurer,
Dr. Heinrich Steger
Produktion:
Regelmann
Kommunikation
Bildquellen: BMW, Nucor Steel,
Montanuniversität Leoben, TU Delft,
University of Reading, University
of Calgary, Polytec, PI, Zwick/Roell,
www.flickr.com/singapor3.
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12489 Berlin
Tel.+49 (0) 30 6392-5140
Fax+49 (0) 30 6392-5141
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