Das HeizungsJournal Special fØr Energieeffizienz sowie smartes

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03
13
&CU*GK\WPIU,QWTPCN5RGEKCNHØT'PGTIKGGHƂ\KGP\
sowie smartes Bauen und Sanieren
8QO'HƂ\KGP\JCWU\WO
'PGTIKG2NWU*CWU8KGNXGTURTGEJGPFG
+FGGPPGWG6GEJPQNQIKGP
planpausetga
„Ziel der „Hightech-Strategie 2020“ der Bundesregierung ist es, Deutschland zum Vorreiter bei der Lösung von globalen
Herausforderungen zu machen und überzeugende Antworten auf die drängenden Fragen des 21. Jahrhunderts zu geben.
Mit dem Ende März 2012 vorgestellten „Aktionsplan für die Hightech-Strategie 2020“ werden ausgewählte Missionen in
das Zentrum künftiger Forschungs- und Innovationspolitik gerückt. Zu einem der wichtigsten politischen Zukunftsthemen
zählt dabei die Bewältigung der zentralen Herausforderungen für das System Stadt als zentraler Lebensraum.
Die 2011 beschlossene Energiewende, die neben dem Ausstieg aus der Kernenergie den langfristigen Umstieg auf eine
JCWRVUÀEJNKEJGTPGWGTDCTG'PGTIKGXGTUQTIWPIXQTUKGJVJCVGKPGPOCUUKXGP'KPƃWUUCWHFGWVUEJG5VÀFVGWPF-QOOWPGP
Die Dezentralisierung der Energienetze durch den Ausbau erneuerbarer Energien wird maßgeblich in urbanen Räumen
WPF4GIKQPGPUVCVVƂPFGPp
aus: Visionen zur Morgenstadt – Leitgedanken für Forschung und Entwicklung von Systeminnovationen für nachhaltige
und lebenswerte Städte der Zukunft; Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.
WÄRMEVERSORGUNG
ENERGIETRÄGER
(FOSSIL UND
REGENERATIV
SOLARE ENERGIE
STROMVERSORGUNG,
NETZ
Häuser als Kraftwerke dezentraler
Energiesysteme
Gebäude verwandeln sich im Zuge dieser Entwicklungen von reinen EnergieverDTCWEJGTPKPGHƂ\KGPVWPFKPVGNNKIGPVMQP
zipierte – „smarte“ – Energieverbraucher,
welche weitere Funktionen als Energie_
erzeuger und Energiespeicher übernehmen können.
LUFT- UND
KLIMATECHNIK
Private, öffentliche, gewerblich genutzte
Gebäude sollen so zu einem autarken
Baustein und effektiven Kraftwerk im Netz
einer nachhaltigen Energieversorgung werden.
GEBÄUDE
Moderne versorgungstechnische Installationen und Energietechnik, das heißt innovative Technologien für die Wärme- und
Kälteerzeugung, Warmwassererzeugung
sowie Belüftung und Klimatisierung werden dabei mehr und mehr zum wichtigsten Kernbestandteil der zukünftigen kleinen Kraftwerke. Die verschiedenen Ele-
BETRIEB, SERVICE,
INSTANDHALTUNG
56
Das Thema „Energie“ erhält innerhalb der
Planung, Gestaltung, Errichtung, Erneuerung und des Betriebs von Gebäuden eine
wachsende Bedeutung. Architekten, Planer und Handwerker sind hier zunehmend
als Kooperationspartner gefragt. Die Herausforderung besteht darin, Form und
Funktion von Gebäuden unter energetischen Gesichtspunkten optimal zu verbinden.
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mente und funktionellen Bestandteile einer fortschrittlichen technischen Gebäudeausrüstung benötigen dabei aber ein
hohes Maß an Abstimmung und Koordination sowie vernetztes Wissen – gewerkeübergreifendes Denken.
Und so muss sich auch das Feld der Heizungs-, Lüftungs-, Klima- und Sanitärtechnik den neuen Aufgaben stellen – Ideen
entwickeln.
Gute Impulse und neue Erkenntnisse
wünschen wir Ihnen beim Lesen dieses
Sonderteils im HeizungsJournal!
[Bildnachweis Innentitel: Cadman]
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Vor allem enkelgerecht muss es sein!
8QP'HƂ\KGP\JÀWUGTPDKU\W'PGTIKG2NWU*ÀWUGTPWPF
KJTGP4CJOGPDGFKPIWPIGP
Das Mehrfamilienhaus in Darmstadt von 1949, das im dena-Modellvorhaben „Niedrigenergiehaus im Bestand“
JQEJGHƂ\KGPVUCPKGTVYWTFGØDGT\GWIVPKEJVPWTOKV2TQ\GPV'PGTIKGGKPURCTWPIUQPFGTPCWEJQRVKUEJ
(Foto: Deutsche Energie-Agentur GmbH, dena)
Enkelgerechtes Bauen beinhaltet
viele Aspekte: Behaglichkeit und generationengerechter Komfort ohne
bauliche Behinderungen gehören
heute ebenso dazu wie eine weitsichtig geplante Vermeidung denkbarer
künftiger Bauschäden und die Werterhaltung und, wenn möglich, sogar
Wertsteigerung des jeweiligen Objektes. Enkelgerecht bauen heißt
darüber hinaus aber nicht nur zukunftssicher, sondern vor allem auch
PCEJJCNVKI WPF GPGTIKGGHƂ\KGPV \W
DCWGP WO FGP FGƂPKGTVGP -NKOC
schutzzielen gerecht zu werden.
Nicht zuletzt geht es auch darum, die
weiter steigenden Energiekosten durch
zukunftgerechtes Bauen zu minimieren.
Und daran kommt keiner mehr vorbei: So
geht etwa die Unternehmensberatung
Roland Berger in einer Prognose davon
aus, dass in den nächsten 20 Jahren allein
die Strompreise um knapp 70 Prozent
steigen werden. Selbst, wenn es – wie im
Energiekonzept der Bundesregierung formuliert – gelänge, den Stromverbrauch in
Deutschland bis 2020 gegenüber 2008
um etwa 10 Prozent und bis 2050 um
rund 25 Prozent zu verringern, käme auf
die Endverbraucher eine weitere erhebliche Mehrbelastung zu. Dabei bezahlten
die Bundesbürger und Unternehmen
nach Angaben des BDEW Bundesver-
band der Energie- und Wasserwirtschaft allein im Jahr 2012 insgesamt für
staatlich festgesetzte Steuern, Abgaben
und Umlagen auf den Strompreis schon
31,6 Mrd. Euro. Zu Regierungsbeginn
der aktuellen Koalition waren es nur
17,1 Mrd. Euro.
Kein Wunder, dass das Streben nach
Unabhängigkeit bei der eigenen Energieversorgung deshalb stetig wächst und
dementsprechend der Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland kontinuierlich voranschreitet. Zugleich hat sich
damit der Trend zur dezentralen Energieerzeugung, die sich als tragendes und
tragfähiges Element im Energiesystem
der Zukunft erweist, weiter verstärkt.
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GEBÄUDE
Erklärtes Ziel ist es, dass die Gebäude in
Deutschland bis 2050 kaum noch schädliche
-NKOCICUGCWUUVQ»GP
)TCƂMFGPC
Der Energieverbrauch für Raumwärme und Warmwasser
wird oft unterschätzt. Mit 85 Prozent verbrauchen die
deutschen Haushalte die meiste Energie für die Erzeugung
XQP9ÀTOG
)TCƂMFGPC
Gerade der Bestand muss
enkelgerecht werden
Auch wenn viele bei energetisch optimierten Gebäuden vorrangig an NeuDCWVGP FGPMGP s IGTCFG FKG JÀWƂI CP
die Enkelgeneration vererbten Bestandsbauten weisen das höchste Einsparungsund Optimierungspotential auf, denn nach
Angaben des Statistischen Bundesamtes sind über 80 Prozent der Gebäude in Deutschland bereits mehr als
25 Jahre alt und 75 Prozent des Wohnbestandes sind vor 1978 gebaut. Trotzdem werden jährlich nur ein Prozent
dieser sanierungsbedürftigen Gebäude
auch tatsächlich energetisch saniert. Eines der Ziele des Energiekonzeptes der
Bundesregierung ist deshalb die Verdoppelung der energetischen Sanierungsrate
auf zwei Prozent. Nach Einschätzung von
Experten könnte die technisch und wirtschaftlich durchführbare Sanierungsrate
sogar drei Prozent des deutschen Gebäudebestandes erreichen. In jedem Fall viel
Potential nach oben.
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\KGP\JCWU 'HƂ\KGP\JCWU2NWU 2CUUKX
haus, Sonnenhaus, Plus-Energiehaus,
Zukunfts- oder Smart-Haus ist aber offenkundig ein langer. Auch wenn gelegentlich zu hören ist, dass gerade die
Vielzahl der möglichen Zukunftshauskonzepte zur Verunsicherung der Eigentümer in ihrem Entschluss zur Sanierung
beiträgt, greift eine solche Erklärung
eindeutig zu kurz. Gerade diese mögliche Vielfalt kommt den unterschiedlich
gelagerten Interessen und Vorlieben der
GEBÄUDE
ZUKÜNFTIGE, INTERAGIERENDE GEBÄUDE UND INFRASTRUKTUREN, DIE EIN HOHES MASS AN ENERGIEEFFIZIENZ AUCH BEI
ZUNEHMENDEN KLIMASCHWANKUNGEN BEIBEHALTEN
UND SICH AUF EINE AUTARKE ENERGIEVERSORGUNG STÜTZEN,
ERFORDERN INNOVATIVE, FLEXIBLE PLANUNGS- UND
AUSFÜHRUNGSPROZESSE.
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Eigentümer eher entgegen und ermöglicht eine individuelle Auswahl. Wahrscheinlicher ist, dass – wie bei allen Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden – der
Griff nach den Sternen, also der nach
der „bestmöglichen“ Lösung, von den
Eigentümern als zusätzlicher Griff in das
eigene Portemonnaie aufgefasst wird,
was die allgemeine Verunsicherung verstärkt. Das gilt etwa auch bei Sanierungskosten für Mehrfamilienhäuser,
die angesichts hoher Leerstände und
ungünstiger Sozialstrukturen einfach
nicht mehr umlegbar sind oder der beim
Klimaschutzplan NRW diskutierten SaPKGTWPIURƃKEJVUQYKGFGTVGKNUXQPMNCO
men Kommunen drastisch erhöhten
Grundsteuer.
'ZRGTVGP'PGTIKGGHƂ\KGPVG
Häuser sind wirtschaftlich und
komfortabel
Eine Verunsicherung, die sich generell
auch beim Stichwort „energetische GeDÀWFGUCPKGTWPIpYKGFGTƂPFGV<YCTFGP
ken die meisten an gut gedämmte Häuser
mit geringen Energiekosten, an den Abschied von alten, zugigen Fenstern und an
Wärme aus erneuerbaren Energien. So
möchte man wohnen. Manch einer fragt
sich aber auch: Kommt mit der Dämmung
der Schimmel? Ist die Sanierung nicht viel
zu teuer? Und sieht das Haus nach der
Sanierung wirklich besser aus als vorher?
planpause tga
Führende Branchenvertreter und Experten, die sich in der Allianz für GebäuFG'PGTIKG'HƂ\KGP\ geea) zusammengeschlossen haben, haben aktuell diese
sich hartnäckig haltenden größten Sanierungsirrtümer kommentiert.
+PUDGUQPFGTG YKTF JÀWƂI FKG 9KTV
schaftlichkeit energetischer Sanierungen
in Frage gestellt – meist anhand einzelner Beispiele, bei denen eine schlechte
Planung oder eine mangelhafte Umsetzung den Energiesparerfolg verhindern.
„Das ist die absolute Ausnahme“, betont
Stephan Kohler, Geschäftsführer der
&GWVUEJGP'PGTIKG#IGPVWT)OD*
dena)
und Sprecher der Allianz für Gebäude'PGTIKG'HƂ\KGP\ d&KG 4GIGN KUV &GT
Energieverbrauch älterer und unsanierter
9QJPIGDÀWFG NÀUUV UKEJ FWTEJ IWVG
&ÀOOWPIPGWG(GPUVGTWPFGKPGGHƂ\K
ente Heizungs- und Lüftungstechnik um
mehr als drei Viertel senken. Steht die
Modernisierung ohnehin an – was in
Deutschland bei vielen Gebäuden der Fall
ist – kommt die Sanierung zu einem topGPGTIKGGHƂ\KGPVGP *CWU CWH LGFGP (CNN
günstiger, als nichts oder nur das Nötigste zu machen und weiterhin steigende
Heizkosten zu zahlen.“ Kohler belegt dies
mit einer Studie der dena, für die Dutzende reale Sanierungsgebäude untersucht
wurden. In der Studie wurde berechnet,
ob sich in sanierungsbedürftigen Ein- und
Zweifamilienhäusern die Investition für
JQEJGPGTIKGGHƂ\KGPVG6GEJPKMNQJPV
Bei geplanten
Sanierungen
sollte die
Wirtschaftlichkeit geplanter
Maßnahmen
stets im Blick
behalten
werden.
)TCƂMFGPC
Für eine auch wirtschaftlich erfolgreiche Sanierung sind laut Kohler drei PunkVGGPVUEJGKFGPFd'TUVGPU&KG5CPKGTWPI
dann durchführen, wenn ohnehin InUVCPFJCNVWPIU QFGT 4GRCTCVWTCTDGKVGP
CPUVGJGP&CUKUVFGT5EJNØUUGN\WT9KTV
UEJCHVNKEJMGKV<YGKVGPU'KPSWCNKƂ\KGTVGT
erfahrener Fachmann muss die Sanierung
sorgsam planen und die Umsetzung
DGINGKVGP 7PF FTKVVGPU 0KEJV PWT FCU
Nötigste und Billigste machen, sondern
den Fachmann berechnen lassen, welche
5CPKGTWPI UKEJ NCPIHTKUVKI NQJPVp 9GT
FKGUG4GIGNPDGHQNIGMÒPPGCWEJFCXQP
ausgehen, dass die angestrebten Energieeinsparungen wirklich eintreten.
„Auch die Vorstellung, dass mit der
&ÀOOWPI \YCPIUNÀWƂI FGT 5EJKOOGN
kommt, ist ein Märchen“, erläutert Klaus
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GEBÄUDE
Mit einer hochGHƂ\KGPVGP
Sanierung wie im
dena-Modellvorhaben „Niedrigenergiehaus im
Bestand“ können
durchschnittlich
85 Prozent der
Energie eingespart werden.
)TCƂMFGPC
UGTP UCPKGTV YQTFGP UKPF DGYGKUV FCUp
&KG $GHØTEJVWPIGP XQP #TEJKVGMVGP WPF
&GPMOCNUEJØV\GTP UGKGP XKGNHCEJ WPDG
ITØPFGVFGPPPKGOCPFYQNNGFKG8KGNHCNV
FGT#TEJKVGMVWTKP&GWVUEJNCPFCDUEJCHHGP
d(ØT$CWFGPMOÀNGTQFGTUEJÒPGCNVG*ÀW
UGT IKDV GU URG\KGNNG 5CPKGTWPIUNÒUWPIGP
FKGFGPCTEJKVGMVQPKUEJGP%JCTCMVGTGTJCN
ten. Hingegen stellt eine fachgerechte
GPGTIGVKUEJG 5CPKGTWPI DGK /KNNKQPGP
XQP FWTEJUEJPKVVNKEJGP OQFGTPKUKGTWPIU
DGFØTHVKIGP 9QJPJÀWUGTP GKPG %JCPEG
FCTFKG#TEJKVGMVWTUQICT\WXGTDGUUGTPp
Viele Beispiele für behutsam
sanierte Altbauten hat die dena
dokumentiert unter:
YYY\WMWPHVJCWUKPHQGHƂ\KGP\JCWU
Franz, Präsident des Gesamtverbands
FGT &ÀOOUVQHƂPFWUVTKG GDI). Das Gegenteil sei der Fall: „Schimmel entsteht,
wenn Wände an bestimmten Stellen beUQPFGTU UVCTM CWUMØJNGP &QTV UEJNÀIV
UKEJ FKG KP FGT 4CWONWHV GPVJCNVGPG
(GWEJVKIMGKVPKGFGTWPFUEJCHHVIWVG$G
FKPIWPIGPHØT5EJKOOGN'KPGHCEJOÀP
PKUEJ CWUIGHØJTVG )GDÀWFGFÀOOWPI
FKGFCU#WUMØJNGPFGT9ÀPFGXGTJKPFGTV
mindert daher die Gefahr der SchimmelDKNFWPIp &CU DGNGIGP CWEJ 5VWFKGP
So stellte das Aachener Institut für
Bauschadensforschung in einer UnterUWEJWPI HGUV FCUU GPGTIKGGHƂ\KGPVG )G
DÀWFG YGPKIGT \W 5EJKOOGN PGKIGP CNU
WPUCPKGTVG6TKVVFQEJ5EJKOOGNCWHFCPP
YGIGPOCPIGNJCHVGT#WUHØJTWPIFGT$CW
CTDGKVGPQFGTYGKNFKG$GYQJPGT\WYGPKI
NØHVGP s GKP 2TQDNGO FCU OKV FGT &ÀO
OWPIPKEJVU\WVWPJCV<WFGOUQNNVGPKP
0GWDCWVGPWPFGPGTIKGGHƂ\KGPVUCPKGTVGP
*ÀWUGTPCWEJ.ØHVWPIUCPNCIGPGKPIGDCWV
YGTFGP5KGUQTIGPFCHØTFCUUXGTDTCWEJVG
.WHVWPF(GWEJVKIMGKVPCEJFTCW»GPVTCPU
RQTVKGTVYGTFGPWPFHTKUEJG.WHVGKPUVTÒOV
8GTHØIGPUKGØDGTGKPG9ÀTOGTØEMIGYKP
PWPIURCTGPUKG\WFGO*GK\GPGTIKG
#WEJ FKG $GHØTEJVWPI FCUU UEJÒPG
(CEJYGTM WPF 5VWEMHCUUCFGP MØPHVKI
hinter dicken Dämmplatten verschwinFGPKUVIGIGPUVCPFUNQUd&CUOWUUPKEJV
UGKPp UQ 1VVQ Kentzler, Präsident des
<GPVTCNXGTDCPFU FGU &GWVUEJGP *CPF
YGTMU
ZDHd&KG8GTDKPFWPIXQP'PGT
IKGGHƂ\KGP\WPFKPFKXKFWGNNGT#TEJKVGMVWT
HWPMVKQPKGTV 'KPG 8KGN\CJN FGPMOCNIG
UEJØV\VGT)GDÀWFGFKGQJPGGKPG8GTÀP
FGTWPI FGU %JCTCMVGTU \W 'HƂ\KGP\JÀW
Je besser die
'HƂ\KGP\JCWU
Standards im
Neubau, desto
geringer die
Energiekosten.
)TCƂMFGPC
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&KG GPGTIGVKUEJG 5CPKGTWPI XQP /GJT
HCOKNKGPJÀWUGTP OØUUVG UKEJ GKIGPVNKEJ
CWEJHØT/KGVGTDG\CJNVOCEJGPUQFCU
'TIGDPKUGKPGT5VWFKGFGTFGPC&GOPCEJ
MCPP FGT 'PGTIKGDGFCTH DGK )GDÀWFGP
FKG QJPGJKP UCPKGTV YGTFGP OØUUGP
QJPG/GJTDGNCUVWPIGPHØT/KGVGTWODKU
\W2TQ\GPVIGUGPMVYGTFGP&WTEJFKG
7ONCIGGKPGU6GKNUFGT5CPKGTWPIUMQUVGP
UVGKIV\YCTFKG-CNVOKGVG&QEJFKGFTCU
VKUEJ UKPMGPFGP 'PGTIKGMQUVGP INGKEJGP
FKGUCWU5GNDUVGKPGPQEJVGWTGTG5CPKG
TWPI OKV GKPGT 'PGTIKGGKPURCTWPI XQP
2TQ\GPVOØUUVGPWTGKPGIGTKPIG/KGV
GTJÒJWPIPCEJUKEJ\KGJGP
+PKJTGT5VWFKGJCVFKGFGPCTGCNGGPGT
IGVKUEJ UCPKGTVG /GJTHCOKNKGPJÀWUGT WP
VGTUWEJV WPF FKG /GJTMQUVGP DGTGEJPGV
FKG FWTEJ FKG <WUCV\KPXGUVKVKQP KP UGJT
IWVG'PGTIKGGHƂ\KGP\GPVUVGJGP7PFPWT
FKGUG/GJTMQUVGPUKPFKPVGTGUUCPVFGPP
&KG -QUVGP HØT FKG NCWHGPFG +PUVCPFJCN
VWPIsDGKURKGNUYGKUGFGP#WUVCWUEJGKPGT
MCRWVVGPCNVGP*GK\WPIIGIGPGKPGPGWG
5VCPFCTFJGK\WPIsOWUUFGT'KIGPVØOGT
QJPGJKP CWU FGT NCWHGPFGP /KGVG ƂPCP
\KGTGPWPFFCTHUKGPKEJVWONGIGPd&KG
'TIGDPKUUGFGTFGPC5VWFKG\GKIGP9GPP
PCEJGKPGT5CPKGTWPIFTCUVKUEJFKG/KGVG
UVGKIVKUVFKGUPKEJVCWHFKGGPGTIGVKUEJGP
/C»PCJOGP \WTØEM\WHØJTGP 8KGNOGJT
UKPFGUFKG—5EJÒPJGKVUUCPKGTWPIGP‡FKG
OKVWPVGT FKG 2TGKUG PCEJ QDGP VTGKDGPp
GTNÀWVGTVFGPC%JGH-QJNGT
Neue EnEV nicht verzögern
.GV\VGT6GKNFGT8GTWPUKEJGTWPIFKGGKPGO
XQPCNNGP+PVGTGUUGPUITWRRGPCPIGUVTGD
ten Sanierungsschub zu mehr EnergieGHƂ\KGP\ GPVIGIGPUVGJV KUV FKG UGKV /QPCVGP CPFCWGTPFG *ÀPIGRCTVKG DGK FGT
0QXGNNKGTWPI FGT 'PGTIKGGKPURCTXGTQTFPWPI
'P'8&KGUOØUUGGKP'PFGJCDGP
HQTFGTVG FKG IGGC CPNÀUUNKEJ FGT MØT\NKEJ
GTHQNIVGP$GTCVWPIGPFGU'PGTIKGGKPURCTWPIUIGUGV\GU
'P')KO$WPFGUVCI&CU
)GUGV\ DKNFGV FKG )TWPFNCIG FGT 'P'8
0QXGNNG FKG DGTGKVU /KVVG (GDTWCT XQO$WPFGUMCDKPGVVDGUEJNQUUGPYWTFG
0CEJ #PUKEJV FGT IGGC FCTH FKG 'P'8
PKEJV YGKVGT XGT\ÒIGTV QFGT CDIGUEJYÀEJV YGTFGP &KG IGRNCPVGP JÒJGTGP GPGTIGVKUEJGP #PHQTFGTWPIGP CP
0GWDCWVGP UGKGP CWHITWPF NCPIHTKUVKI
UVGKIGPFGT'PGTIKGRTGKUGWPFFGUVGEJPKUEJGP (QTVUEJTKVVU IGTGEJVHGTVKIV #W»GTFGONKG»GPUKEJGPVURTGEJGPFG/GJTMQUVGPØDGT'PGTIKGGKPURCTWPITGƂPCP\KGTGP
d&KG PGWG 'P'8 KUV YGIYGKUGPF
HØTOQFGTPG'HƂ\KGP\JÀWUGT9GTJGWVG
DCWVQFGTUCPKGTVUQNNVGFKGU\WMWPHVUUKEJGTVWP'KPGUEJPGNNG'KPKIWPIØDGTFKG
8GTQTFPWPIKOYGKVGTGP)GUGV\IGDWPIURTQ\GUU KUV FCJGT FTKPIGPF PQVYGPFKI
0WT UQ NÀUUV UKEJ FKG PQVYGPFKIG 2NCPWPIUUKEJGTJGKVHØTGKPGPJQEJGPGTIKGGHƂ\KGPVGPWPF\WMWPHVUHÀJKIGP)GDÀWFGUGMVQTKP&GWVUEJNCPFIGYÀJTNGKUVGPp
UQ5VGRJCP-QJNGT
-GTPFGTIGRNCPVGP'P'80QXGNNGUKPF
JÒJGTG GPGTIGVKUEJG #PHQTFGTWPIGP CP
0GWDCWVGPIGIGPØDGTFGOUGKVIGNVGPFGP4GEJV)GTCFGDGKPGWGP$CWXQTJCDGPMÒPPGPGHƂ\KGPVG5VCPFCTFUUEJQP
KP HTØJGP 2NCPWPIURJCUGP MQUVGPIØPUVKI
TGCNKUKGTV YGTFGP (ØT FGP $GUVCPF UKPF
Feuchte Bäder bröckeln früher
Der Energieausweis liefert
bereits im
Vorfeld einer
Sanierung
nützliche
Fakten und
gibt wichtige
Modernisierungsempfehlungen.
)TCƂMFGPC
MGKPG 8GTUEJÀTHWPIGP XQTIGUGJGP /KV
FGTPGWGP8GTQTFPWPIYGTFGPCW»GTFGO
8QTICDGP FGT '7 WOIGUGV\V FKG GKIGPVNKEJ UEJQP #PHCPI KP &GWVUEJNCPF
JÀVVGP KP -TCHV VTGVGP OØUUGP $GK GKPGT
YGKVGTGP 8GT\ÒIGTWPI KO )GUGV\IGDWPIURTQ\GUUFTQJVIGIGDGPGPHCNNUUQICT
GKP8GTVTCIUXGTNGV\WPIUXGTHCJTGPFGT'7
&KG 'P'8 FGƂPKGTV FKG GPGTIGVKUEJGP
#PHQTFGTWPIGP CP 9QJP WPF 0KEJVYQJPIGDÀWFG FKG HØT TWPF 2TQ\GPV
FGU'PFGPGTIKGXGTDTCWEJUXGTCPVYQTVNKEJ
UKPF 5KG KUV FKG YGUGPVNKEJG TGEJVNKEJG
WPF RNCPGTKUEJG )TWPFNCIG KO $GTGKEJ
'PGTIKGGHƂ\KGP\ HØT CNNG $CWXQTJCDGP
CNUQ $GUVCPFUUCPKGTWPIGP WPF 0GWDCWVGPWPFFCOKVGKPGNGOGPVCTGT$CWUVGKP
WO FKG KO 'PGTIKGMQP\GRV FGT $WPFGU
TGIKGTWPI XQTIGIGDGPGP <KGNG HØT FGP
)GDÀWFGDGTGKEJ\WGTTGKEJGP
Einhaltung von Qualitätsforderungen wichtig
'KPG LCJT\GJPVGCNVG $CWUWDUVCP\ NÀUUV
UKEJOGKUVPKEJVQJPGITÒ»GTGP#WHYCPF
CWHOQFGTPG'HƂ\KGP\UVCPFCTFUVTKOOGP
#O #PHCPI LGFGT 5CPKGTWPIUOC»PCJOG
UQNNVG FCJGT KOOGT GKPG ITØPFNKEJG <WUVCPFUCPCN[UG FWTEJ GKPGP 'ZRGTVGP UVGJGP WO ITWPFNGIGPFG 5EJYCEJUVGNNGP
\WGTMGPPGP)GPGTGNNIKNVFCUUGKPGXGTPØPHVKIG #WUUVCVVWPIURNCPWPI WPF FKG
'KPJCNVWPI XQP 3WCNKVÀVUHQTFGTWPIGP KP
FGP$GTGKEJGP$GNGWEJVWPI5VGEMFQUGP
-QOOWPKMCVKQPU WPF )GDÀWFGU[UVGOVGEJPKMFKG$CUKUHØT5KEJGTJGKVWPF-QOHQTV UQYKG GKPGP GHƂ\KGPVGP )GDÀWFG
DGVTKGDDKUJKP\WO5OCTV*QOGWPFFKG
Typ H
så )NTELLIGENTEåZWEISTUlGEå&EUCHTESTEUERUNG
så +EINEå3OLLWERTVORGABEåMEHRåNÙTIGå
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GEBÄUDE
2TQH&T+PI8KMVQT)TKPGYKVUEJWUGORƂGJNV
eine systematische Auswertung von VerbrauchsFCVGPKPFKGMØPHVKIG'P'8CWH\WPGJOGP
(Foto: HEA)
Einbindung in intelligente Netze schaffen, so Dr. Jan Witt, Geschäftsführer der
*'#s(CEJIGOGKPUEJCHVHØTGHƂ\KGPVG
Energieanwendung e.V., am 17. Mai
2013 im Berliner Ludwig-Erhard-Haus im
Rahmen der Berliner Energietage. Die
Richtlinie RAL-RG 678 und die seit 2011
um die Gebäudesystemtechnik erweiterte HEA-Sterne-Ausstattung zur Elektroinstallation in Wohngebäuden auf Basis
der DIN 18015 können seiner Ansicht
nach Planern und Bauherren bei der Orientierung auf zukunftsnahe Lösungen
helfen.
Auch die KfW hat gerade erst die
Qualitätssicherung für die Förderprogramme „Energetisches Bauen und Sanieren“ ausgebaut. Seit dem 1. Juni 2013
müssen Experten, die eine geförderte
Baubegleitung anbieten, höhere QualiƂMCVKQPUCPHQTFGTWPIGP GTHØNNGP (ØT 5C
nierungsvorhaben sind seitdem nur noch
Experten für diese Dienstleistung zugeNCUUGP FKG KP FGT 'PGTIKGGHƂ\KGP\'ZRGT
tenliste für Förderprogramme des Bundes
(Expertenliste) eingetragen sind. Darauf
YGKUVFKGFGPCJKPFKGFKG2ƃGIGFGT'Z
pertenliste verantwortet. Für Sanierungsvorhaben, für die eine Förderung im ProITCOO d'PGTIKGGHƂ\KGPV 5CPKGTGPp DKU
zum 31. Mai 2013 bei der KfW beantragt
wurde, erfolgt eine Förderung der Baubegleitung nach den bisherigen Programmbestimmungen. Experten müssen
für diese Vorhaben mindestens eine Ausstellungsberechtigung für Energieaus-
62
HEIZUNGSJOURNAL
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2013
Allein durch optimiertes Energiemanagement
KUVPCEJ#PUKEJVXQP7FQ0GWOCPP5RG\KCNKUVHØT
'PGTIKGOCPCIGOGPVGKPG'PGTIKGGKPURCTWPI
XQP2TQ\GPVOÒINKEJ
(QVQ*'#
weise nach § 21 EnEV 2009 haben. Experten, die noch nicht in der Expertenliste
eingetragen sind, können auch nach dem
1. Juni 2013 eine Baubegleitung für neue
Vorhaben durchführen, wenn sie spätestens zum Zeitpunkt der Beantragung des
Zuschusses für die Baubegleitung in der
Expertenliste eingetragen sind.
oder Wohnhäuser aus den 70er- oder
80er-Jahren im Sinne des Klimaschutzes
innerhalb von zehn Jahren zu sanieren
und den CO2-Ausstoß zu halbieren. Neu
ist dabei die systematische Sanierung
ganzer Wohnquartiere mit dem zusätzlichen Ziel, mehr Wohnkomfort zu schaffen, der bezahlbar bleibt.
7OUKEJKPFGT'PGTIKGGHƂ\KGP\'ZRGT
tenliste für Förderprogramme des Bundes
einzutragen, müssen Experten neben der
Ausstellungsberechtigung für Energieausweise nach § 21 EnEV 2009 eine Weiterbildung gemäß den Anforderungen
FGU 4GIGNJGHVGU FGT 'PGTIKGGHƂ\KGP\
Expertenliste für Förderprogramme des
Bundes absolviert haben.
'KPGKO4CJOGPFGU2TQLGMVGUFWTEJ
geführte anonyme Datenerhebung hat
gezeigt: Das Alter des Hauses allein ist
nicht ausschlaggebend für hohen Energieverbrauch. Ursachen sind vielmehr
eine schlecht aufeinander abgestimmte
Anlagentechnik, nichtfunktionierende
0CEJVCDUGPMWPI QFGT KPGHƂ\KGPVG (GPU
terlüftungen. Gerade Assistenzsysteme
können dabei helfen, ein energiesparendes Verhalten zu erleichtern. GrinewitUEJWU GORƂGJNV FGUJCND GKPG U[UVG
matische Auswertung von Verbrauchsdaten auch in die künftige EnEV aufzunehmen.
Datenlage sichern –
Effekte evaluieren
Mindestens ebenso wichtig wie die Qualitätssicherung ist das Heranziehen von
Verbrauchsdaten, um die Effekte intelligenter Gebäudetechnik im ZusammenURKGN OKV 'HƂ\KGP\OC»PCJOGP QDLGMVKX
bewerten zu können, erläuterte Prof.
Dr.-Ing. Viktor Grinewitschus von der
Hochschule Ruhr West und EBZ
Business School, der ebenfalls im Rahmen der Berliner Energietage seine ErfahTWPIGP CWU FGO 2KNQVRTQLGMV +PPQXCVKQP
City Bottrop mit 12.500 Gebäuden der
Innenstadt und angrenzenden Stadtteilen
mitteilte. Die Aufgabenstellung lautete,
alte Zechensiedlungen, Industriegebäude
Der für 2014 avisierte Netzausbau, integrierte Demand/Response-Systeme, ein
Monitoring, das Wetterlagen berücksichtigt oder die Förderung privater Elektrospeicher werden darüber hinaus ebenfalls Verbrauchsverschiebungen zur Folge
haben, wie Udo Neumann, weltweit tätiger Spezialist für Energiemanagement
und Director Prosumer Programm
Deutschland, Schneider Electric, prognostiziert. In der Folge führt diese Entwicklung seiner Ansicht nach zu immer
planpause tga
intelligenteren Systemen und zu notwendigen Standards für die Kombinierbarkeit
von Systemen und Anlagen unter Einbeziehung aller Gewerke. Allein durch Energiemanagement hält Neumann eine
Energieeinsparung von 30 Prozent für
möglich. Um das Potential ausschöpfen
zu können, bedürfe es allerdings einer
zielgruppengerechten Einbeziehung und
Motivation der Anwender.
Wie sehen Häuser mit
Zukunftspotential aus?
Heute erfüllt das, was bis 2009 noch der
Standard „Niedrigenergiehaus“ war, die
Anforderungen an den Basisstandard eiPGU'HƂ\KGP\JCWUGU&CU\GKIVYKGUEJPGNN
die Entwicklung voranschreitet. WichtigsVGU/GTMOCNGKPGU'HƂ\KGP\JCWUGUKUVFGT
PKGFTKIG *GK\YÀTOGDGFCTH &GT ,CJTGU
JGK\GPGTIKGDGFCTH XQP 'HƂ\KGP\JÀWUGTP
sollte bei etwa 50 kWh pro m29QJPƃÀ
EJGWPF,CJTQFGTYGPKIGTNKGIGP5RTKEJ
Um 100 m2 9QJPƃÀEJG GKP ,CJT OKV
Heizwärme zu versorgen, werden höchs-
tens 500 m3 Erdgas oder 500 Liter Heizöl
DGPÒVKIV &KG )TGP\YGTVG HØT FGP 'PGT
IKGDGFCTHXQP)GDÀWFGPKP&GWVUEJNCPF
werden in der Energiesparverordnung
(EnEV) 2009 geregelt.
Neubauten, die den gesetzlichen Anforderungen entsprechen, kommen mit
kleinen Heizungsanlagen aus. Hier bietet sich eine Fülle verschiedener Systeme an, die sowohl für Raumwärme als
auch für die Warmwasserversorgung im
Haus sorgen. Wichtig ist vor allem, dass
man vorausschauend plant und eine
Anlage wählt, die den Brennstoff so effektiv wie möglich nutzt. Auf diese Weise können Energiesparpotentiale durch
Maßnahmen für die Gebäudedichtheit
und -dämmung sowie durch die Südausrichtung des Gebäudes erhöht werden.
Hinzu kommt die bekannte Vielzahl
neuer moderner Techniken und deren
-QODKPCVKQPUOÒINKEJMGKVGP *GK\WPIU
anlagen mit Erdgas, Heizöl bzw. Holzpel-
lets oder Heizungsanlagen in Kombination mit erneuerbaren Energien. Weiter
sind unterschiedliche Formen von Wärmepumpen verfügbar, die gerade auch
KO'HƂ\KGP\JCWUUKPPXQNNUKPF8QTCWUUGV
zung, um eine Entscheidung für das
„richtige“ Heizsystem zu treffen, ist die
Kenntnis der Voraussetzungen für den
Betrieb der jeweiligen Systeme.
+O 7PVGTUEJKGF \WO 'HƂ\KGP\JCWU
braucht ein Passivhaus aufgrund guter
Wärmedämmung in der Regel keine klassische Gebäudeheizung mehr. Es darf
NCWV <GTVKƂ\KGTWPIUMTKVGTKGP FGU Passivhaus Instituts Darmstadt einen Heizwärmebedarf von 15 kWh/(m2a) (Energiegehalt von etwa 1,5 Liter Heizöl) nicht
ØDGTUVGKIGP&KGOCZKOCN\WNÀUUKIG*GK\
last beträgt 10 W/m2 und muss auch im
Winter an ungünstigen Tagen über die
Zuluft einbringbar sein. Weiterhin ist ein
Passivhaus durch Grenzwerte im Bereich
des Primärenergiebedarfs von 120 kWh/
(m2a), der Luftdichtheit und der minimaNGP9KTMWPIUITCFGFGƂPKGTV
Hybrid-Lösungen – www.mhg.de
„Starke Leistung und Klimaschonung – für mich ein
unzertrennliches Duo.“
Oliver Kriegerbarthold, Hybrid-Experte
bei MHG
ThermSelect®
EcoStar Hybrid
„ Bis zu 30 Prozent weniger Energiekosten als Standardkessel
„ Unabhängiger von steigenden Energiepreisen
„ Kompakte, platzsparende, wartungsfreundliche Bauweise
Höchste Effizienz und beste Ressourcenschonung
GEBÄUDE
Der überwiegende Teil des Wärmebedarfs der Passivhäuser deckt sich aus passiven Quellen, wie Sonneneinstrahlung
und Abwärme von Personen und technischen Geräten. Das Ergebnis ist eine positive Raumwahrnehmung, gekoppelt mit
einem niedrigen Energieverbrauch. Dabei
ist das Passivhaus keine neue Bauweise,
sondern ein Baustandard, der besondere
Anforderungen bezüglich Architektur,
Technik und Ökologie festlegt und nicht
auf einen bestimmten Gebäudetyp beschränkt ist. Es ist auch durch Umbauten
und Sanierungen möglich, diesen Standard zu erreichen.
Erfahrungen haben laut Passivhaus Institut gezeigt, dass der Neubau eines Passivhauses nur etwa 5 bis 15 Prozent teurer ist als ein konventionell gebautes
RWE Zukunftshaus
Grundlage des RWE Zukunftshauses in
Bottrop ist ein Einfamilienhaus aus den
60er-Jahren, das zu einem Energie-Plus*CWU UCPKGTV WPF KO ,WNK QHƂ\KGNN
eingeweiht wurde. Neueste Materialien
und modernste Technik bringen das
Haus aus den 60er-Jahren auf den Stand
eines Neubaus von 2020.
Hintergrund ist, dass sich die EU ehrgeizige Ziele gesetzt und Vorgaben zur
Realisierung von „nearly Zero-EnergyBuilding(s)“ (nZEBs) gemacht hat.
Demnach sollen nach 2020 alle Neubauten einen äußerst geringen Energieverbrauch vorweisen, bei neuen öffentlichen Gebäuden soll dies schon ab 2019
der Fall sein. Das Problem: Für den Bau
Haus nach dem derzeit gültigen Energiestandard EnEV. Bei Sanierungen von Altbauten bewegen sich diese Mehrkosten
demnach zwischen 12 und 18 Prozent.
Hinzu kommen die Kosten für die Lüftungsanlage.
Die Amortisationszeit kann mehr als
zehn Jahre betragen, sie hängt im Wesentlichen von der nicht vorhersehbaren
zukünftigen Energiepreissteigerung sowie von dem Zinssatz, mit dem die InvestiVKQPƂPCP\KGTVYKTFCD&KGITWPFNGIGPFG
Einsparung bei der Heizenergie beträgt
gegenüber einem konventionellen Gebäude nach neuestem Baustandard laut
Passivhaus Institut rund 75 Prozent.
Solarthermische Heizsysteme können
'HƂ\KGP\JÀWUGT PKEJV PWT URCTUCOGT OC
dieser nZEBs hält die EU-GebäuderichtliPKG
'2$&\YCTGKPG&GƂPKVKQPCDGTMGK
ne detaillierten Anforderungen bereit, mit
der Begründung, dass die Klimata in Europa zu unterschiedlich seien. Die Mitgliedstaaten sind deshalb aufgefordert, festzulegen, wie sich „Fast-Nullenergiegebäude“
an die landestypischen Bedingungen anpassen lassen. Unter Beteiligung von
Ecofys, einem international agierenden
Beratungsunternehmen im Bereich erneuerbarer Energien, arbeitet die EU-QOOKUUKQPFCTCPURG\KƂUEJGTG.GKVNKPKGP
und Bewertungsmaßstäbe für „Fast-Nullenergiegebäude“ zu entwickeln.
Während beim RWE Zukunftshaus in
Bottrop durch Dämmung auf der einen
Seite versucht wird, möglichst wenig
Energie zu verlieren, soll auf der anderen
chen, sondern auch sehr effektiven Klimaschutz bewirken, so das SonnenhausInstitut e.V. in Schleching. Das innovative
Gebäudekonzept eines Sonnenhauses
zeichnet sich demnach durch fünf Punkte
aus: eine gut gedämmte Gebäudehülle,
eine Ausrichtung des Gebäudes zur SonPG ITQ»G -QNNGMVQTƃÀEJGP GKPGP 5RGK
cher als Wärmebatterie und einer Wärmeverteilung im Haus mit einem
Niedertemperatursystem wie einer Fußboden- oder Wandheizung. Den Rest der
Wärme, den die Sonne nicht liefert, stellt
ein regeneratives Heizsystem, meist ein
Holzofen, zur Verfügung. „Sonnenhäuser
sind sparsam und bieten einen hohen
Komfort. In einem normalen Winter
reichen zwei bis drei Raummeter Holz
oder eine bis zwei Tonnen Pellets aus, um
ein Einfamilienhaus zu beheizen“, so
Seite möglichst viel Energie regenerativ
erzeugt werden. Geheizt wird zum Beispiel mit der Sole/Wasser-Wärmepumpe
„WPF 7 basic“ von Stiebel Eltron, die
erneuerbare Energie aus dem Erdreich
gewinnt. Unterstützt wird das System
durch Solarthermie-Module auf dem
Garagendach. Die erzeugte Wärme wird
in einen Speicher im Keller eingebracht.
Auch Warmwasser wird so erzeugt. Im
Zukunftshaus fällt der in vielen Häusern
heute zum Standard gehörende Pufferspeicher mit 800 Litern deshalb etwas
größer aus. Der Pufferspeicher übernimmt zusätzlich die Aufgabe, das Haus
mit Warmwasser zu versorgen.
Die 60-m²-Photovoltaik-Anlage soll zudem über das Jahr mehr als 8.000 kWh
Strom erzeugen. Und damit der auch
Vorher und nachher:
Die Sanierung des RWE
Zukunfthauses lässt sich in der
Außenansicht nur erahnen.
(Foto RWE AG)
64
HEIZUNGSJOURNAL
9
2013
planpause tga
Dipl.-Ing. (FH) Peter Rubeck, Geschäftsführer des Sonnenhaus-Instituts. Damit ist
zugleich eine hohe Einsparung an CO2 im
Vergleich mit fossilen Brennstoffen wie Öl
oder Gas verbunden. In Mehrfamilienhäusern wird das zukunftsweisende Konzept
inzwischen ebenfalls verstärkt eingesetzt.
Eine optimale Primärenergiebilanz ist
gut. Noch besser ist es, wenn ein Gebäude wie das Energie-Plus-Haus (vgl. InfoKasten, RWE-Zukunftshaus Bottrop) mehr
Primärenergie produziert, als verbraucht
wird, die jährliche Energiebilanz also positiv ausfällt. Da bislang kein allgemein gültiger Standard existiert, ist beim Gebäude
in erster Linie darauf zu achten, dass der
Primärenergiebedarf möglichst gering
ausfällt. Eine gut gedämmte Gebäudehülle wie etwa beim Passivhaus-Standard
genutzt werden kann, wenn keine Sonne scheint, wird im Keller ein RWEd5VQTCIG XCTKQp$CVVGTKG5VTQOURGKEJGT
eingebaut, der bei Bedarf auch modulartig zu erweitern ist.
Verteilt wird die Wärme im RWE Zukunftshaus vom Uponor-Fußbodenhei\WPIUU[UVGO d/KPKVGEp FCU GKPG #WH
bauhöhe von nur drei Zentimetern
benötigt, sowie dem neuen Uponord4GPQXKUp6TQEMGPDCW9CPF WPF &G
ckenheizsystem. In einigen Räumen
wurden auch Vogel&Noot-Tieftemperaturheizkörper installiert, die bei Bedarf
Ventilatoren zuschalten und so mit viel
geringeren Temperaturen die gleiche
Leistung übertragen können wie konventionelle Heizkörper.
Die Kellerdecke wurde mit modernen
Vakuum-Dämmplatten verkleidet. Sie
ƂPFGPFQTV#PYGPFWPIYQCWHIGTKP
gem Raum hohe Dämmwirkung erzielt
werden soll. Das Dach wurde mit einer
30 Zentimeter dicken Dämmschicht versehen, die Außenwände wurden mit
einem leistungsfähigen WärmedämmVerbundsystem ausgerüstet.
Dreifach verglaste Fassadenfenster sind
im gesamten Haus Standard. Die Dachfenster sind mit eigenständiger Intelligenz ausgestattet. Die Sensorik erkennt,
ob Sommer oder Winter ist und steuert
bietet da beste Voraussetzungen. In bereits realisierten Gebäuden wird meist mit
Photovoltaikanlagen mehr Strom erzeugt,
als für Heizung, Belüftung, Trinkwasserbereitung und Haushaltsstrom benötigt
wird. Das Bundesministerium für Verkehr,
Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) gibt
HQNIGPFG &GƂPKVKQP d&CU 2NWU'PGTIKG
Haus-Niveau … ist erreicht, wenn sowohl
ein negativer Jahres-Primärenergiebedarf
(ŧQp < 0kWh/(m2a)) als auch ein negativer
Jahres-Endenergiebedarf (ŧQe<0kWh/
(m2a)) vorliegen. Alle sonstigen Bedingungen der Energieeinsparverordnung 2009
(EnEV) wie z.B. die Anforderungen an den
sommerlichen Wärmeschutz sind einzuhalten.“
im Bestand oder als Neubau und seine
Komponenten ausfällt – jeder Weg zu einem enkelgerechten Haus beginnt mit
GKPGO GTUVGP 5EJTKVV KP FKG dTKEJVKIGp
Richtung – dem ggf. optional weitere folgen können – unter Einbeziehung und
Nutzung erneuerbarer Energien. Und
die Richtung kann nur heißen, mit bereits verfügbaren Technik-Komponenten
ITÒ»VOÒINKEJG'PGTIKGGHƂ\KGP\WPVGT$G
achtung persönlicher Möglichkeiten, Vorlieben und Bedürfnisse herzustellen,
wünschenswerter Weise auch und gerade in Bestandsbauten, auch wenn in vielen Fällen – je nach Finanzierungskonditionen – wohl die Enkel noch einen Teil der
■
Kosten mittragen müssen.
Wie auch immer letztlich die Entscheidung für ein zukunftsfähiges Gebäude
[Dr. Thomas Maischatz]
mit Außenrollos automatisch die Verschattung. So werden die Räume im Sommer
nicht zu heiß und im Winter wird die Sonnenwärme eingefangen. Der Clou an den
Fenstern ist, dass sie mit den PhotovoltaikModulen eine optische Einheit bilden. Die
Fensterrahmen wurden nicht verschraubt,
sondern geklebt. Auch die Rollladenkästen sind von außen angebracht. Um möglichst wenig Wärme beim Lüften zu verlieren, übernimmt ein ausgeklügeltes
Belüftungssystem mit Wärmerückgewinnung künftig die Außenluftzufuhr.
Um Strom zu sparen, wurde im ganzen
*CWUFKG49'd5OCTV*QOGp6GEJPKMGKP
gebaut. Diese sorgt dafür, dass zum Beispiel Standby-Geräte ohne Komforteinbußen komplett vom Netz getrennt werden
können oder nur dort Licht brennt, wo es
gebraucht wird. Auch die Heizung kann so
MQOHQTVCDGNWPFGPGTIKGGHƂ\KGPVIGTGIGNV
werden. Technik, die problemlos ohne
Bauarbeiten in Bestandsgebäuden nachgerüstet werden kann.
Die Sanierung, die 90 Prozent Energieeinsparung ermöglicht, startete im Februar 2013. Zahlreiche Wirtschaftspartner unterstützen den Bau mit innovativen
Markenprodukten. RWE verantwortete
den Bau und die Koordination der Projektpartner und stellte sein Know-how
und seine Produkte zur Verfügung.
Lediglich die Kosten für die Umbaumaßnahmen in Höhe von bisher rund
450.000 Euro, an denen sich die Eigentümer mit einem sechsstelligen Betrag beteiligten, lassen Zweifel an der wirtschaftlichen Zukunftsfähigkeit aufkommen.
Die Sole/Wasser-Wärmepumpe „WPF 7
basic“ von Stiebel Eltron ist nur eine
Komponente in dem technisch ausgefeilten Konzept des Energie-Plus-Hauses
in Bottrop. (Foto: RWE AG)
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2013
65
GEBÄUDE
Qualitätsoffensive am Bau
&KG'PGTIKGGHƂ\KGP\'ZRGTVGPNKUVGHØT(ÒTFGTRTQITCOOGFGU$WPFGU
5GKV 'PFG KUV FKG 'PGTIKGGHƂ\KGP\
Expertenliste für Förderprogramme des
Bundes online. Das Bundesministerium
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
(BMVBS), das Bundesministerium für
Wirtschaft und Technologie (BMWi), das
$WPFGUCOV HØT 9KTVUEJCHV WPF #WUHWJT
kontrolle (BAFA WPF FKG -H9 $CPMGP
gruppe (KfW) haben die Liste ins Leben
IGTWHGP WO 8GTDTCWEJGTP FKG /ÒINKEJ
MGKV\WIGDGPCWUGKPGTDWPFGUYGKVGKP
JGKVNKEJGP .KUVG SWCNKƂ\KGTVG 'ZRGTVGP HØT
JQEJGHƂ\KGPVG5CPKGTWPIUWPF0GWDCW
RTQLGMVG\WƂPFGP&KGIGNKUVGVGP'ZRGT
VGP UKPF DGUQPFGTU CMVKX KP FGP (ÒTFGT
programmen der KfW für energetisches
Bauen und Sanieren und der geförderten
8QT1TV$GTCVWPIFGU$#(#&CDGKKUVNG
FKINKEJFGT'KPVTCIHØTFKGIGHÒTFGTVG$CW
DGINGKVWPIFGT-H9XGTRƃKEJVGPF(ØTFKG
TGUVNKEJGP -H92TQITCOOG WPF FKG 8QT
1TV$GTCVWPI $#(# KUV FGT 'KPVTCI HTGK
YKNNKI&KG-H9JCVLGFQEJDGTGKVUCPIG
kündigt, dass ab 1. Februar 2014 die
8GTRƃKEJVWPI HØT CNNG (ÒTFGTRTQITCOOG
rund um das Thema energetisches Bauen
und Sanieren gilt.
Beratung (2012) des BAFA orientiert. Alle
\YGK ,CJTG OØUUGP FKG 'ZRGTVGP FWTEJ
(QTVDKNFWPIUPCEJYGKUG WPF 2TCZKUCTDGK
ten darlegen, dass sie auf dem neusten
5VCPFFGT6GEJPKMUKPFsUQYQJNVJGQTG
tisch als auch praktisch.
'ZRGTVGP FKG DGTGKVU GKPG 9GKVGTDKN
FWPIIGOÀ»$#(#4KEJVNKPKG
QFGT
ÀNVGTDGUKV\GPMÒPPGPUKEJOKVFKGUGTDKU
'PFG FGU ,CJTGU GKPVTCIGP 5KG OØUUGP
PQEJ \WUÀV\NKEJ 7PVGTTKEJVUGKPJGKVGP
CWU FGO (QTVDKNFWPIUMCVCNQI FGT 'PGT
IKGGHƂ\KGP\'ZRGTVGPNKUVG HØT (ÒTFGTRTQ
ITCOOGFGU$WPFGUPCEJYGKUGP'ZRGT
ten sollten unbedingt beachten, dass
FKGUG¸DGTICPIUTGIGNWPIPWTDKU&G
\GODGTIKNV&CPCEJOØUUGP'ZRGT
VGPFKGGKPGdCNVGp9GKVGTDKNFWPICDUQN
XKGTV JCDGP FKG &KHHGTGP\ \WT PGWGP
Weiterbildung nachweisen. Das sind 80
7PVGTTKEJVGKPJGKVGP IGOÀ» FGT PGWGP
9GKVGTDKNFWPIUKPJCNVG +PHQTOCVKQPGP \W
diesen Inhalten sind auf der Webseite der
.KUVGWPVGTd0CEJUEJWNWPIGPp\WƂPFGP
&KGUKUVDGUQPFGTUHØTFKG-H92TQITCO
me wichtig, da hier der Eintrag ab 2014
XGTRƃKEJVGPFYKTF
Wer kann sich eintragen?
8QTCWUUGV\WPI HØT FKG 'KPVTCIWPI CNU
'PGTIKGGHƂ\KGP\'ZRGTVG KUV GKPG #WUUVGN
lungsberechtigung für Energieausweise
nach § 21 (EnEV) und eine Weiterbildung
\WO )GDÀWFGGPGTIKGDGTCVGT 'U IGNVGP
FKG+PJCNVGFGU4GIGNJGHVUFGTPGWGP.KU
VGFKGUKEJCPFGT4KEJVNKPKGFGT8QT1TV
'UIGNVGPHQNIGPFG¸DGTICPIUTGIGNWP
IGPHØT'ZRGTVGPFKGDGTGKVUGKPG9GKVGT
DKNFWPI PCEJ FGT $#(#4KEJVNKPKG DGUKV
\GPU6CDGNNG
(ØT -H92TQITCOOG IKDV GU \WFGO
DKU&G\GODGTFKG/ÒINKEJMGKV
UKEJCPUVCVVFGT9GKVGTDKNFWPIØDGT4G
GEBÄUDE
ZUKÜNFTIGE, INTERAGIERENDE GEBÄUDE UND INFRASTRUKTUREN, DIE EIN HOHES MASS AN ENERGIEEFFIZIENZ AUCH BEI
ZUNEHMENDEN KLIMASCHWANKUNGEN BEIBEHALTEN
UND SICH AUF EINE AUTARKE ENERGIEVERSORGUNG STÜTZEN,
ERFORDERN INNOVATIVE, FLEXIBLE PLANUNGS- UND
AUSFÜHRUNGSPROZESSE.
66
HEIZUNGSJOURNAL
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2013
HGTGP\GPGKP\WVTCIGP'ZRGTVGPMÒPPGP
KP GKPGT 1PNKPG/CUMG \YGK 4GHGTGP\
IGDÀWFG GKPIGDGP FKG PCEJ FGP -H9
'HƂ\KGP\JCWU5VCPFCTFU PGW IG
DCWV QFGT PCEJ FGO -H95VCPFCTF UCPKGTVYWTFGP#D,CPWCTYGT
FGP PWT PQEJ 9GKVGTDKNFWPIGP CM\GR
tiert.
Die Eintragung als BAFA-Experte
&GT 'KPVTCI CNU $#(#$GTCVGT KUV HTGKYKN
NKI+O)GIGPUCV\\WFGP-H92TQITCO
men vergibt immer noch das BAFA die
#PVTCIUDGTGEJVKIWPIWOFKG(ÒTFGTIGN
FGT HØT FKG 8QT1TV$GTCVWPI \W GTJCN
VGP&CUJGK»VFCUU'ZRGTVGPFKGDGTGKVU
GKPG$#(#0WOOGTDGUKV\GPYKGDKUJGT
GKPGIGHÒTFGTVG8QT1TV$GTCVWPIPCEJ
FGP4GIGNPFGU$#(#FWTEJHØJTGPMÒP
nen. Sie sind jedoch nicht automatisch
KP FGT PGWGP .KUVG \W ƂPFGP &C\W KUV
GKPG0GWCPOGNFWPIPÒVKI$GTCVGTOØU
UGP FCDGK KJTG $#(#0WOOGT PCEJ
YGKUGP UQYKG FKG $GFKPIWPIGP FGU 4G
gelhefts und der Übergangsregelung
GTHØNNGP (ØT FKG OGKUVGP 'ZRGTVGP DG
FGWVGV FKGU FCUU UKG PQEJ 7PVGT
richtseinheiten aus dem Kriterienkatalog
für die Fortbildung nachweisen müssen.
&KG 'PGTIKGGHƂ\KGP\'ZRGTVGPNKUVG HØT
(ÒTFGTRTQITCOOGFGU$WPFGUFKGPV\WT
6TCPURCTGP\ HØT 8GTDTCWEJGT WPF \WT
DGUUGTGP #WHƂPFDCTMGKV XQP 'ZRGTVGP
und ist vergleichbar mit der früheren so
IGPCPPVGP$#(#.KUVG
8GTRƃKEJVWPIDGKFGT-H9
#PFGTUKUVGUDGKFGT-H9'ZRGTVGPFKG
GKPG IGHÒTFGTVG $CWDGINGKVWPI FWTEJ
HØJTGP 2TQITCOO OØUUGP KP FGT
'PGTIKGGHƂ\KGP\'ZRGTVGPNKUVG TGIKUVTKGTV
UGKP &KG -H9 JCV \WFGO CPIGMØPFKIV
dass ab 1. Februar 2014 die verbindliche
Anwendung der Expertenliste für alle
-H92TQITCOOGd'PGTIKGGHƂ\KGPV$CWGP
WPF 5CPKGTGPp IKNV &CU JGK»V FCUU CD
FKGUGO <GKVRWPMV HØT FKGUG 2TQITCOOG
PWT 'ZRGTVGP JKP\WIG\QIGP YGTFGP
können, die in der Liste eingetragen
UKPF &CU DGVTKHHV FCPP CWEJ FKG 'KP\GN
OC»PCJOGP
planpause tga
Übersicht Eintragungsanforderungen mit vorhandener Weiterbildung gem. BAFA-Richtlinie.
Als Grundqualifikation ist von allen Experten †21 EnEV nachzuweisen.
1) Fortbildungskatalog laut Anlage 4 Regelheft 2) Weiterbildungsumfang online einsehbar
Vorhandene
Weiterbildung
Eintragung für Energieeffizient
Bauen und Sanieren (KfW):
bis 31.12.13
Eintragung für Energieeffizient
Bauen und Sanieren (KfW):
ab 01.01.14
Weiterbildung gem.
BAFA-Richtlinie 2012 /
Anl. 2 des Regelhefts
(Modul Beratung)
Plus 16 UE nach 1.10.2009 aus
Fortbildungskatalog1
Plus 80 UE Weiterbildung über
fehlende Inhalte²
Weiterbildung gem.
BAFA-Richtlinie Sept.
2009, April 2008 oder
Sept. 2006
Plus 16 UE nach 1.10.2009 aus
Fortbildungskatalog1
Plus 80 UE Weiterbildung über
fehlende Inhalte²
Plus 16 UE nach 1.10.2009
aus Fortbildungskatalog1
Weiterbildung gem.
BAFA-Richtlinie,
nach Nov. 2001
absolviert
Plus 16 UE nach 1.10.2009 aus
Fortbildungskatalog1. (inkl. Thema
EnEV oder zusätzlich EnEVFortbildung nach Okt. 2007)
Plus 80 UE Weiterbildung über
fehlende Inhalte²
Plus 16 UE nach 1.10.2009
aus Fortbildungskatalog1
Weiterbildung gem.
BAFA-Richtlinie,
vor Nov. 2001 absolviert
Plus 80 UE Weiterbildung über
fehlende Inhalte²
Plus 80 UE Weiterbildung über
fehlende Inhalte²
Plus 16 UE nach 1.10.2009
aus Fortbildungskatalog1
Keine Weiterbildung
gem. BAFA-Richtlinie
Modul Planung / Umsetzung
(130/ 210 UE)
Modul Planung / Umsetzung
(130/ 210 UE)
Modul Beratung
(130/ 210 UE)
Was müssen Handwerker
beachten?
Handwerker müssen vor allem die Unabhängigkeitsklauseln beachten. Für die
Vor-Ort-Beratung BAFA gilt wie bisher,
FCUU 'ZRGTVGP VTQV\ HCEJNKEJGT 3WCNKƂMC
tion nicht antragsberechtigt sind, wenn
sie bei der Beratung ein wirtschaftliches
Eigeninteresse an bestimmten Investitionsentscheidungen des Beratenden haben
können. Die KfW verlangt für die Förderung, dass die Experten nicht gleichzeitig
planen und umsetzen dürfen. Das betrifft
in der Regel vor allem Handwerker, die
neben einer beratenden oder planerischen Tätigkeit auch ausführende Arbeiten wie z.B. den Einbau einer neuen
Heizungsanlage übernehmen. Bisher
konnten Handwerker den Kunden gleichzeitig beraten, die Maßnahme umsetzen
und die Wirksamkeit der Maßnahme bestätigen, um die Fördermittel der KfW zu
erhalten. Dies ist nicht mehr möglich, die
Bestätigung muss von einem zweiten
Experten getätigt werden. Ab Februar
2014 kann diese Bestätigung nur noch
XQPGKPGO'ZRGTVGPCWUFGT'PGTIKGGHƂ\K
enz-Expertenliste getätigt werden. Ziel
ist, dass sich der Kunde auch bei einer
Einzelmaßnahme von einem Experten beraten lässt, der das Haus als System betrachtet und aufzeigt, welche Maßnah■
me die größte Wirkung hat.
[Christian Stolte, Bereichsleiter
'PGTIKGGHƂ\KGPVG)GDÀWFG
&GWVUEJG'PGTIKG#IGPVWT)OD*
FGPC?
Eintragung für Vor-OrtBeratung
(Antragsberechtigt VorOrt-Beratung (BAFA)
vorhanden)
Eintragungsbedingungen
für die EnergieGHƂ\KGP\
Expertenliste
für Förderprogramme
des Bundes.
Weitere Informationen und
FCU#POGNFGHQTOWNCTƂPFGP
Interessierte unter:
YYYGPGTIKGGHƂ\KGP\GZRGTVGPFG
Erläuterungen zu den
3WCNKƂMCVKQPUCPHQTFGTWPIGP
YYYGPGTIKGGHƂ\KGP\GZRGTVGPFG
XQTCDKPHQTOCVKQPGP
Regelheft:
JVVRDKVN[CU'NU
Übersicht Fortbildungskatalog:
JVVRDKVN[2D9F
Bei Fragen hilft das Team der
'PGTIKGGHƂ\KGP\'ZRGTVGPNKUVGHØT
Förderprogramme des Bundes:
(QP
/Q&K&QWPF(TDKU7JT
/KDKU7JT
(CZ
HEIZUNGSJOURNAL
9
2013
67
GEBÄUDE
Elektronische Produktdatenkataloge für die TGA
Die VDI 3805 auf dem Weg zu einem internationalen Standard
Building Owner’s Data:
4HU\MHJ[\YLY»Z+H[H!
Requirements, restrictions …
Product catalogues
Architect’s Data:
ISO 16757
¯>HSSZÅVVYZJLPSPUNZKVVYZ^PUKV^ZYVVMZ
Building Services Designer’s Data:
7PWLZÄ[[PUNZOLH[LYZYHKPH[VYZ]HS]LZHPYV\[SL[Z¯
Constructor’s Data:
6WLUPUNZOHUNPUNZÅHUNLZ¯
FM Data:
Cleaning areas, maintenance intervals, spare parts …
Building Information Model (BIM) IFC
Archives, Documentation
Abb. 1 · Einbettung der
ISO 16757 in das BIM-Modell.
In der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) wird die Planung und
Auslegung von Anlagen in zunehmendem Maße durch den Einsatz
von Software begleitet. Die CAD-Planung und Auslegung von Anlagen
der Technischen Gebäudeausrüstung
ist vor allem durch eine Vielzahl von
Gesetzen und Verordnungen (z.B.
EEWärmeG oder EnEV) bzw. Normen
(z.B. DIN V 18599 oder DIN EN 12831)
aus der Praxis kaum noch wegzudenken. Diese Arbeitsweise erfor-
dert Produktdaten in maschinenlesbarer Form, um EDV-Systeme effektiv einsetzen zu können. Mit der
VDI 3805 wird der Produktdatenaustausch für Komponenten und
Anlagen der Heiz-, Raumluft- und
Sanitärtechnik im rechnergestützten
Planungsprozess geregelt. Dazu wird
die Erfassung der benötigten Daten
vereinheitlicht, um unterschiedlichste
Aufgabenstellungen mit dem Zugriff
auf nur eine Produktdatenbank abzudecken.
GEBÄUDE
ZUKÜNFTIGE, INTERAGIERENDE GEBÄUDE UND INFRASTRUKTUREN, DIE EIN HOHES MASS AN ENERGIEEFFIZIENZ AUCH BEI
ZUNEHMENDEN KLIMASCHWANKUNGEN BEIBEHALTEN
UND SICH AUF EINE AUTARKE ENERGIEVERSORGUNG STÜTZEN,
ERFORDERN INNOVATIVE, FLEXIBLE PLANUNGS- UND
AUSFÜHRUNGSPROZESSE.
68
HEIZUNGSJOURNAL
9
2013
In der Vergangenheit wurden die Produktdaten der Hersteller dem Anwender
in Form von Katalogen zur Verfügung gestellt. Dies sorgte für einen hohen Arbeitsaufwand sowohl bei den Herstellern
als auch bei den Softwareanbietern sowie letztendlich beim Anwender selbst.
Denn alle am Planungsprozess Beteiligten
mussten die benötigten Daten mühevoll
zusammenstellen, zusammentragen und
anschließend verarbeiten sowie in den
XGTUEJKGFGPGP (QTOCVGP RƃGIGP &KGU
bedeutete einen erhöhten Zeitaufwand
sowie eine hohe Fehlerquote.
Aus den angeführten Gründen liegt
es im Interesse aller Beteiligten, Produktdaten in einem einheitlichen Format
möglichst fehlerfrei auszutauschen. Dies
geschieht heutzutage überwiegend auf
dem Weg des elektronischen Datenaustausches mit Hilfe der VDI-Richtlinie 3805 „Produktdatenaustausch in
der Technischen Gebäudeausrüstung“.
Durch die einheitliche Datenerfassung im
Datenformat VDI 3805 durch die Hersteller benötigen Softwareanwendungen für
die Planung nur noch eine einzige Pro-
planpause tga
duktdatenbank. Um auch den Anwendern von Software ohne eigene VDI
3805-Schnittstelle die Suche sowie das
Einlesen der gewünschten Produktdaten
zu erleichtern, bietet der BDH eine
Webapplikation an, in der zentral aktuelle Herstellerdaten bereitgestellt werden.
Der Anwender entnimmt dann aus
dieser Datenbank die für die jeweilige
Anwendung benötigten Produktdaten
(CAD und techn. Daten in seinem benötigten Datenformat).
Da die Verwendung elektronischer
Produktdaten nicht auf Deutschland begrenzt ist, wurde im Februar 2011 die
Erarbeitung der ISO 16757 „Product
Data for Building Services System Model“ gestartet. Diese Norm wird im Rahmen des ISO TC 59 SC 13 erarbeitet und
soll die VDI 3805 in einen internationalen
Standard überführen. Die im ISO TC 59
erarbeiteten Normen zählen zum Bereich des Building Information Modeling
(BIM). Allgemein kann BIM als digitale
Unterstützung des gesamten Lebenszyklus von Bauwerken bezeichnet werden, so dass letztendlich die VDI 3805
über die ISO 16757 ein Bestandteil von
BIM sein wird.
Richtlinienarbeit
Der erste Schritt in den standardisierten
elektronischen Datenaustausch in der
Technischen Gebäudeausrüstung erfolgte 1986 mit der Gründung der fachspeziƂUEJGP #WUUEJØUUG *GK\ WPF 5CPKVÀT
technik sowie Raumlufttechnik im VDI.
In der Folge erarbeiteten beide Ausschüsse die VDI 3805 und ermöglichten
so den Einstieg in das digitale Zeitalter. In
den Arbeitskreisen „Heizung“ und „Lüftung“ sind Vertreter von Herstellern, Verbänden und Softwareherstellern aktiv.
Abb. 2 ·
Exemplarische
Darstellung der
Anlagentechnik
mit Hilfe von VDI
3805-Daten.
(Quelle: Tacos GmbH)
angepasst und inhaltlich aktualisiert. Ein
Überblick über den Richtlinienstand ist
im Internet unter www.vdi.de/3805 zu
ƂPFGPD\YKP6CDFCTIGUVGNNV
Mit der Fertigstellung der ISO-Normung wird der VDI die Richtlinienarbeit
Zug um Zug abgeben. Die VDI 3805 wird
weiterhin Gültigkeit besitzen und angewendet werden. Über den erreichten
Stand hinausgehender Aktualisierungen
werden dann von der ISO 16757 übernommen. Die neu entstehende internationale Norm wird sich in ihrem Aufbau
wesentlich an die bekannte VDI 3805
anlehnen, um die spätere Umstellung
möglichst einfach gewährleisten zu können.
&KG&GƂPKVKQPXQP2TQFWMVOGTMOCNGP
in der ISO 16757 erfolgt nach dem
Datenmodell aus der ISO 13584 „Industrielle Automatisierungssysteme und Integration“. Beim Transfer des jetzigen
Datenmodells (VDI 3805) in einen ISOStandard bleiben aber sowohl die Dateninhalte als auch die grundsätzliche Struktur unverändert. Eine Änderung erfährt
lediglich die Syntax, das heißt, die Form,
in der die Daten abgelegt werden. Bisher
erfasste Daten können damit weiter verwendet werden.
Im Jahr 1996 wurde erstmalig ein
Weißdruck der VDI-Richtlinie 3805 „Produktdatenaustausch in der TGA Blatt 1:
Grundlagen“ veröffentlicht. Ergänzend zu
Blatt 1 wurden nachfolgend produktspeziƂUEJG$NÀVVGTRWDNK\KGTVYGNEJGFKG'KP\GN
heiten zum Datenaustausch der jeweiligen
Produkte regeln.
Der aktuell gültige Stand der VDI
3805 Blatt 1 wurde im Oktober 2011
herausgegeben. Momentan werden die
bestehenden Produktdatenblätter der
Richtlinie an die neue Struktur von Blatt 1
Abb. 3 ·
Darstellung eines
BIM-Gebäudemodells
mit Heizungstechnik.
(Quelle: Tacos GmbH)
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2013
69
GEBÄUDE
Abb. 4 · Startseite der Webapplikation
mit einer Hersteller- bzw. Produktauswahl und einem Link zu Softwareanbietern.
ISO-Normung
&KG OQOGPVCP KP $GCTDGKVWPI DGƂPF
NKEJG +51 d2TQFWEV &CVC HQT
$WKNFKPI5GTXKEGU5[UVGO/QFGNpYKTFKO
+51 6% d$WKNFKPIU CPF EKXKN GPIKPGG
TKPI YQTMUp 5% d1TICPK\CVKQP QH
KPHQTOCVKQP CDQWV EQPUVTWEVKQP YQTMUp
GTCTDGKVGV WPF UQNN FGP FWTEJ FKG 8&+
GVCDNKGTVGP5VCPFCTFKPVGTPCVKQPCNK
UKGTGP<WPÀEJUVYGTFGPFKG)TWPFNCIGP
HØTFGPGNGMVTQPKUEJGP2TQFWMVFCVGPCWU
VCWUEJ CWH KPVGTPCVKQPCNGT 'DGPG KP FGP
6GKNGPDKUFGƂPKGTV
&GT6GKNDGUEJTGKDVFCU-QP\GRVFGT
0QTOGPTGKJG UQYKG FKG #TEJKVGMVWT WPF
FCU/QFGNN&KGUGT6GKNDGƂPFGVUKEJOQ
OGPVCP KP FGT 'PVYWTHUWOHTCIG &GT
\YGKVG6GKNDGUEJTGKDVFKG&CTUVGNNWPIFGT
)GQOGVTKG &KGUGT 6GKN DGƂPFGV UKEJ \WT
\GKVGDGPHCNNUKPFGT'PVYWTHUWOHTCIG+O
FTKVVGP 6GKN YGTFGP FCPP FKG OÒINKEJGP
2TQITCOOKGTURTCEJGP UQYKG OÒINKEJG
(WPMVKQPGP DGUEJTKGDGP &GT XKGTVG 6GKN
DGJCPFGNVFGP<WUCOOGPJCPI\YKUEJGP
FGT +51 OKV CPFGTGP $+/5VCP
FCTFU +O HØPHVGP )TWPFNCIGPVGKN YKTF
NGV\VGPFNKEJFCU#WUVCWUEJHQTOCVHØTFKG
2TQFWMVFCVGPFGƂPKGTV
#D FGO 6GKN GTHQNIV FKG $GUEJTGK
DWPI FGT RTQFWMVURG\KƂUEJGP &CVGP UQ
YKGFGTGPURG\KƂUEJGU#WUVCWUEJHQTOCV
&KGUG #TDGKVGP YGTFGP GTUV PCEJ #D
UEJNWUUFGT'TCTDGKVWPIFGT)TWPFNCIGP
DNÀVVGT DGIQPPGP #WH +51'DGPG YKTF
ITWPFUÀV\NKEJGKPG'TCTDGKVWPIUFCWGTXQP
70
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9
2013
GVYC FTGK ,CJTGP CPIGUGV\V &CU DGFGW
VGVFCUUHTØJGUVGPUOKVFGP#TDGK
VGPCPFGP0QTOGPHØTGKP\GNPG2TQFWMVG
DGIQPPGP YKTF WPF FKGUG FCPP HTØJGU
VGPUXGTHØIDCTUKPF$KU\WFKGUGO
<GKVRWPMV YKTF FKG 8&+ YGKVGTJKP
KJTG $GTGEJVKIWPI JCDGP WPF #PYGP
FWPIGTHCJTGP
&KG KO +51 6% GTCTDGKVGVGP 0QT
OGP\ÀJNGP\WO$GTGKEJ$WKNFKPI+PHQT
OCVKQP /QFGNKPI $+/ &CJGT YKTF FKG
+51KPGPIGT#DUVKOOWPIOKVFGP
CPFGTGP+510QTOGPKO$GTGKEJ$+/GT
UVGNNV &CU 5GMTGVCTKCV FGT \WUVÀPFKIGP
#TDGKVUITWRRG KO +51 6% YKTF XQO
DIN DGVTGWV YQFWTEJ GKPG GPIG WPF
FKTGMVG8GTDKPFWPI\YKUEJGPFGP#TDGK
VGPCPFGT8&+WPFFGT+51
IGYÀJTNGKUVGVYKTF
&GP IGPGTGNNGP <WUCOOGPJCPI \YK
UEJGPFGT+51WPFCPFGTGP$+/
5VCPFCTFU\GKIV#DD
+O &GVCKN YKTF FKG +51 FGP
2TQFWMVFCVGPCWUVCWUEJKPFGP$GTGKEJGP
5CPKVÀT *GK\WPI .ØHVWPI WPF -NKOCVK
UKGTWPICDFGEMGP5QIGNCPIGPFKG*GT
UVGNNGTFCVGP ØDGT FKG GPVURTGEJGPFGP
5QHVYCTGRTQITCOOGFKTGMV\WO#PYGP
FGT /KV *KNHG FGT +51 YKTF GU
OÒINKEJ GKPG UQHVYCTGIGUVØV\VG 5WEJG
WPF #WUYCJN XQP 2TQFWMVGP FWTEJ\W
HØJTGP WPF FCTØDGT JKPCWU FKG IG
YØPUEJVGP 2TQFWMVFCVGP KP %#&%#'
2TQITCOOG \W KPVGITKGTGP 9KG UEJQP
FKG8&+GTNCWDVFKGUGU(QTOCVFKG
'KPDKPFWPI FGT *GTUVGNNGTFCVGP KP $G
TGEJPWPIU 5KOWNCVKQPU WPF 2NCPWPIU
RTQITCOOG
7O FKGUG 8KGNHCNV CP XGTUEJKGFGPGP
#PYGPFWPIUHGNFGTP CDFGEMGP \W MÒP
PGP OØUUGP FKG &CVGP GKPG 4GKJG XQP
#PHQTFGTWPIGPGTHØNNGP5KGOØUUGP\$
2TQFWMVMNCUUGP \WIGQTFPGV YGTFGP FKG
2TQFWMVGKIGPUEJCHVGPOØUUGPGTHCUUVUGKP
FKG )GQOGVTKGFCVGP OØUUGP XQTJCPFGP
UGKP FKG 'KIGPUEJCHVGP FGU 2TQFWMVU KO
TGCNGP $GVTKGD OØUUGP UQYGKV OÒINKEJ
GDGPUQ DGUEJTKGDGP UGKP YKG FKG 2NC
PWPIUWPF$GTGEJPWPIUCNIQTKVJOGP
.GV\VGPFNKEJYKTFFKG+51CWEJ
DGTGKVU DGUVGJGPFG 5VCPFCTFU YKG +(%
WPF +(& PWV\GP UQYGKV FKGU OÒINKEJ KUV
WPF PWT KO #WUPCJOGHCNN \WUÀV\NKEJG
#PHQTFGTWPIGPFGƂPKGTGP
&KG 'KPDGVVWPI FKGUGT &CVGP KP $+/
5[UVGOGYKTFFCPPFGP&CVGPCWUVCWUEJ
\YKUEJGP '&85[UVGOGP GTOÒINKEJGP
U #DD ¸DGT FKG 7PVGTUVØV\WPI FGT
2NCPWPIJKPCWUGTIKDVUKEJFCFWTEJGKPG
(ØNNG XQP 8QTVGKNGP CWEJ HØT CPFGTG
#PYGPFWPIGP YKG \$ FKG $GUVCPFU
XGTYCNVWPI .KHG%[ENG/CPCIGOGPV
&KG'PVYKEMNWPIFGT +51 YKTF UQ
GTUVOCNU GKPG KPVGTPCVKQPCN IGPQTOVG
5EJPKVVUVGNNGCPDKGVGPFKGGKPGGKPJGKVNK
EJG*CPFJCDWPIXQPVGEJPKUEJGPMCWH
OÀPPKUEJGP9CTVWPIUWPF+PUVCPFJCN
VWPIUUQYKG)GQOGVTKGFCVGP$KNFFCVGP
8KFGQFCVGPWPF6GZVKPHQTOCVKQPGTOÒI
NKEJV
Warum Vaillant ecoPOWER?
Weil er sogar Energie für Ihr Auto liefert.
Der Wärme- und Stromerzeuger fürs Gebäude und Auto: Vaillant ecoPOWER 3.0 und 4.7.
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nur Wärme, sondern auch Strom. Und zwar so viel, dass man davon z. B. ein Elektroauto aufladen kann. Neben dem
Zusatznutzen als Tankstelle haben ecoPOWER 3.0 und 4.7 noch weitere unschlagbare Vorteile: Sie sind vielfältig
einsetzbar und äußerst effizient. Ob Mehrfamilienhaus oder Gewerbebetrieb – sie reduzieren den Energieverbrauch
und die Emissionen erheblich. Mit dem ecoPOWER Service-Wunder übernehmen wir alle Aufgaben, die bei
der Beantragung von Förderungen, der Organisation von Vergütungen sowie bei Steuererstattungen während des
Betriebs anfallen. So werden ecoPOWER 3.0 und 4.7 ganz einfach zur perfekten Energie-Alternative.
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GEBÄUDE
Abb. 5 ·
Ausgewähltes Produkt für den CAD-Export.
Abb. 6 · Heizkörperauslegung mit einem
VDI 3805-Datensatz. (Quelle: Plancal GmbH)
Building Information Modeling (BIM)
Der Begriff Building Information Modeling
steht für eine durchgehende Betrachtung
der gesamten Wertschöpfungskette am
Bau, von der Planung und Ausführung
über das Facility Management, die Instandhaltung bis hin zum Rückbau. Allgemein kann BIM als digitale Unterstützung
des gesamten Lebenszyklus von Bauwerken bezeichnet werden. Dieser Prozess
wird immer wichtiger und BIM bietet dafür eine optimale digitale Plattform.
Dieser durchgehende Ansatz wird aktuell vor allem in den skandinavischen
Ländern und in Nordamerika von öffentlichen und privaten Investoren immer
stärker eingefordert. Die Entwicklung
dieser Technologien, der neuen Arbeitsabläufe und der dafür wesentlich benöVKIVGP5VCPFCTFUƂPFGVFQTVCWEJDGKFGP
Verbänden breite Unterstützung. Auch in
Deutschland wird daran gearbeitet, BIM
stärker zu nutzen.
Dazu wurde im Oktober 2010 unter
Vorsitz des Bundesministeriums für Ver-
72
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2013
kehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS)
der BIM-Beirat Bau gegründet. In Abstimmung mit den Verbänden und Kammern
der deutschen Bauwirtschaft, dem DIN
Deutsches Institut für Normung e.V., und
dem BMVBS entwickelte der buildingSMART e.V. einen Organisationsvorschlag,
wie das Thema der Einführung von openBIM „Building Information Modeling mit
offenen Standards“ in Deutschland verankert werden kann. Der BIM-Beirat ist
die Plattform, um die Interessen aller am
Planen, Bauen und Nutzen von Gebäuden Beteiligten zu vereinen und zusammenzuführen.
Der BDH begleitet diesen Prozess aktiv
als Mitglied im BIM-Beirat und bei buildingSMART und spiegelt die Informationen in einen Arbeitskreis aus Herstellern
und Softwareanbietern. Dadurch sowie
durch die Mitwirkung im nationalen Spiegelausschuss zur ISO 16757 ist eine
durchgängige Informationskette vorhanden. Zur Sicherung der Zielsetzung, dass
BIM aus Sicht der Hersteller vernünftig in
die Praxis integriert wird, müssen die Aktivitäten aller Beteiligter koordiniert und
abgestimmt werden. Nur ein gemeinsames Auftreten sorgt dafür, dass Softwarehersteller und Planer bzw. Anwender
sowie Hersteller BIM im Bereich der Haustechnik anwenden können und werden.
Durch die Zusammenführung verschiedener Projektbeteiligter und der
entsprechenden Standards innerhalb von
BIM wird nach vollständiger Umsetzung
aller Prozesse nur noch der Zugriff auf
eine Produktdatenbank für den Bereich
der Haustechnik notwendig, da alle Produkte in einem Format abgebildet sind.
Dieser Schritt wird aktuell schon für das
Datenmodell VDI 3805 über eine vom
BDH ins Leben gerufene Webapplikation
realisiert.
Anwendung der Daten mit Hilfe
der Webapplikation
Durch die ISO 16757 und deren Einbettung in das BIM-Umfeld können die benötigten Daten zur Auslegung, Berechnung, Planung (inklusive CAD bzw. CAE)
oder Simulation von Anlagen der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) in jedes
Um nun dem Anwender jederzeit
Zugriff auf die aktuellen Datensätze der
Hersteller sowie die Anbindung an
verschiedene Anwendungsprogramme
(z.B. über Webservices) zu ermöglichen,
hat der BDH die Webapplikation VDI
3805 unter www.vdi3805-portal.de
ins Leben gerufen. Neben der Applikation dient das Portal als zentrale und unabhängige Datenquelle.
Die Webapplikation hat das Ziel,
die von den Herstellern bereitgestellten aktuellen VDI 3805-Datensätze (z.B. für Wärmeerzeuger, Heizkörper, Brenner, Flächenheiz-/-kühlsysteme,
Verteiler/Sammler,
Abgassysteme, Solarkollektoren, Speicher
oder Wärmepumpen) über gängige Internetbrowser dem Anwender frei zugänglich
zur Verfügung zu stellen. Durch Zusatzfunktionen wird der Anwender bei der Produktauswahl und Zusammenstellung unterstützt. Die Internetanwendung ist somit
eine Plattform für die Nutzung technischer
und geometrischer Produktdaten.
Zum Beispiel: Welche Heizkörpervarianten gibt es? Welche Leistung bringt
genau diese Heizkörpervariante bei verschiedenen Rahmenparametern? Welche
Wärmeerzeuger gibt es? Wie ist der Wirkungsgrad des Wärmeerzeugers unter
bestimmten Einsatzbedingungen? Das
Mitwirken auf diesem Portal ist für jeden
Hersteller möglich und unabhängig von
einer Mitgliedschaft im BDH. Ein weiterer
Vorteil ist die sich durch den Viewer und
die Webauslegung ergebende optische
Kontrolle der technischen und geometrischen Komponenten der Herstellerdaten
in der Webapplikation. Die Verantwortung und letztendliche Kontrolle der Datenqualität liegt jedoch weiterhin einzig
beim Hersteller. Neben dieser Funktionalität verfolgt die Webapplikation aber auch
die Zielsetzung, die Bekanntheit der Leistungsfähigkeit der VDI-Daten zu erhöhen
sowie die Unterstützung durch die Industrie zu dokumentieren.
Dazu wurde ein Arbeitskreis „VDI
3805 Webapplikation“ einberufen. Neben
der Industrie sind auch Hersteller von
Anwendungsprogrammen eingeladen,
an dem Arbeitskreis teilzunehmen. Hierzu wurde zwischen den Softwareherstellern und dem BDH eine Kooperationsvereinbarung geschlossen.
Darüber hinaus können die technischen Daten für Berechnungen im Zusammenhang mit der Energieeinsparverordnung (EnEV), dem Energieausweis oder
als Nachweis für KfW-Anträge genutzt
werden. Zum Import der Daten in Anwendungsprogramme zur Planung oder
Dimensionierung von SHK-Anlagen (z.B.
Auslegung von Solarkollektoren, AusleIWPIXQP*GK\ƃÀEJGPQFGT&KOGPUKQPKGrung von Schornsteinen) können die
Produktdaten im VDI 3805-Datenformat
exportiert werden. Ein weiteres Merkmal
der VDI 3805 sowie der Webapplikation
KUVFKG&GMNCTCVKQPWPFHTGKG&GƂPKVKQPXQP
Funktionen zur Abbildung von z.B. Diagrammen, Ermittlung von Arbeitspunkten
oder Auswahlalgorithmen nach einem in
der VDI 3805 vorgegebenen Muster.
Die Anwendung verwaltet somit Kataloge verschiedener Hersteller und Länderversionen (Sortiment, Sprache). Damit ist
neben der Ausgabe der technischen Daten
auch die Darstellung der CAD-Daten mit
Anschlüssen und Störräumen zur Kollisionskontrolle über einen 3D-Viewer inklusive drehen, zoomen und verschieben des
Produkts möglich. Dadurch ergibt sich die
Chance, die verschiedenen Verwendungsvarianten der Produkte zu visualisieren sowie alle Produktabhängigkeiten, z.B. Anschlusseigenschaften wie Verbindungselemente oder Anschlussformen und Materialeigenschaften, darzustellen. Die Geometrien der ausgewählten Produktvarianten
können anschließend in CAD-Programme
(z.B. AutoCAD) als dwg, step, ifc und dxf
exportiert werden. Dabei können zwei
voneinander unabhängige geometrische
Darstellungen des Produktes gewählt werden, eine einfache zur schnellen Planung
oder eine zur Enddarstellung in der Fertigzeichnung. Die Webapplikation dient somit neben der Funktion einer einfachen
Produktauslegung als CAD-Datenbank/Bibliothek für den Anwender. Die Ergebnisse
können auch ausgedruckt werden. Zusätzlich lassen sich die umfassenden technischen Produktdaten per Web-Service in
beliebige Planungsprogramme einfügen.
therminator II touch
EU
N
Softwareprogramm mit der entsprechenden Schnittstelle für eine durchgängige
Planung eingelesen werden. Die Verteilung der erforderlichen Daten geschieht
am zweckmäßigsten auf elektronischem
Weg, wofür jedoch einheitliche und den
Anforderungen gerecht werdende Regelungen erforderlich sind. Dies wird
momentan national über die VDI-Richtlinienreihe 3805 realisiert.
Kombikessel
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2013
73
GEBÄUDE
Richtlinienblatt Nr.
Titel
Blatt 2
*GK\WPIUCTOCVWTGP
$NCVV
9ÀTOGGT\GWIGT
Blatt 4
2WORGP
$NCVV
.WHVFWTEJNÀUUG
$NCVV
*GK\MÒTRGT*GK\WPF-ØJNMQPXGMVQTGPOKVWPFQJPG)GDNÀUG
$NCVV
8GPVKNCVQTGP
$NCVV
Brenner
Blatt 9
/QFWNNØHVWPIUIGTÀVG
$NCVV
.WHVƂNVGT
$NCVV
9ÀTOGVCWUEJGT(NWKF9CUUGTFCORH.WHV
$NCVV
4.65EJCNNFÀORHGT
RCUUKX
$NCVV
$TCPFUEJWV\MNCRRG
$NCVV
6TKPMYCUUGTCTOCVWTGP
$NCVV
(NÀEJGPJGK\WPIMØJNWPI
$NCVV
5QNCTMQNNGMVQTGP
$NCVV
5RGKEJGTWPF&WTEJNCWHGTJKV\GT
Blatt 22
9ÀTOGRWORGP
$NCVV
9QJPWPIUNØHVWPIUIGTÀVG
Blatt 29
4QJTGWPF(QTOUVØEMG
$NCVV
8GTVGKNGT5COONGT
$NCVV
-NCRRGP$NGPFGPWPF8QNWOGPUVTQOTGINGT
Blatt 99
#NNIGOGKPG-QORQPGPVGP
(GTPGT KUV FKG 9GKVGTICDG XQP ITCƂUEJGP
+PHQTOCVKQPGP \$ $KNFGT <GKEJPWPIGP
-CVCNQIUGKVGP $GFKGPWPIU WPF /QPVC
IGCPNGKVWPIGP8KFGQUQFGTCMWUVKUEJG+P
HQTOCVKQPGPOÒINKEJWPFFKG8GTDKPFWPI
\WMCWHOÀPPKUEJGP&CVGP
\$&CVCPQTO
5V.$ QFGT F[PCOKUEJG $CWFCVGP IGIG
DGP &KG #PYGPFWPI DGKPJCNVGV MGKPG
2TGKUGKUVMGKP#PIGDQVUQFGT#WUUEJTGK
DWPIURTQITCOOWPFMCPPMGKPGPQTOIG
TGEJVG$GTGEJPWPIGTUGV\GP
&KG GKP\GNPGP 5QHVYCTGRTQFWMVG GPV
PGJOGP FCPP CWU FKGUGT WOHCUUGPFGP
&CVGPDCPMFKGHØTFKGLGYGKNKIG#PYGP
FWPIDGPÒVKIVGP&CVGP(ØTFKG#PYGP
FGT KP FGT 6)#$TCPEJG UVGNNV FKGU GKPG
UKEJGTG WPF \GKVURCTGPFG #NVGTPCVKXG \WT
OCPWGNNGP#WUYCJNWPF¸DGTPCJOGFGT
VGEJPKUEJGP WPF IGQOGVTKUEJGP &CVGP
CWUGKPGO*GTUVGNNGTMCVCNQIFCT
Fazit
&KG 8&+ TGIGNV FGP 2TQFWMVFCVGP
CWUVCWUEJ HØT VGEJPKUEJG WPF IGQOGVTK
74
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2013
UEJG&CVGPKPFGT6)#\YKUEJGP*GTUVGN
NGTP WPF 2NCPGTP D\Y CWUHØJTGPFGP
(KTOGP &COKV KUV GTUVOCNKI IGYÀJTNGKU
VGV FCUU JGTUVGNNGT WPF UQHVYCTG
ØDGTITGKHGPF FKGUG VGEJPKUEJGP WPF
IGQOGVTKUEJGP &CVGP GKPGU 2TQFWMVGU
UVCPFCTFKUKGTV ØDGTVTCIGP YGTFGP MÒP
PGP&WTEJFKG5EJCHHWPIFKGUGUGKPJGKV
NKEJGP&CVGPHQTOCVUKUVFKG2TQITCOOKG
TWPI GPVURTGEJGPFGT 5EJPKVVUVGNNGP KP
#WUNGIWPIU 5KOWNCVKQPU %#& WPF
GPGTIGVKUEJGP$GTGEJPWPIURTQITCOOGP
\WO 'KPNGUGP WPF 8GTCTDGKVGP XQP 2TQ
FWMVFCVGP PCEJ 8&+ OÒINKEJ
*KGTFWTEJYKTFFKGGKPHCEJGWPFUKEJGTG
¸DGTPCJOG XQP 2TQFWMVFCVGP KP FGP
UQHVYCTGIGUVGWGTVGP 2NCPWPIURTQ\GUU
OÒINKEJWPFGTNGKEJVGTV(ØTFKG*GTUVGN
NGT GTIKDV UKEJ FGT 8QTVGKN FCUU FKG 2TQ
FWMVFCVGP PWT PQEJ KP GKPGO &CVGPHQT
OCV \W RƃGIGP UKPF &KGUG 8QTVGKNG
YGTFGPFWTEJFKG+51FGOPÀEJUV
CWEJCWHKPVGTPCVKQPCNGT'DGPGCPYGPF
DCTUGKP&WTEJFKG\WUÀV\NKEJG8GTMPØR
HWPIOKV$+/UKPFFKG2TQFWMVFCVGPCWEJ
HØTFCU(CEKNKV[/CPCIGOGPVXGTYGPFDCT
Tab. 1 · Übersicht der bestehenden
Richtlinienblätter.
#WHITWPF FKGUGT 5KVWCVKQP GORƂGJNV
FGT$&*FGO2NCPGTD\YFGPCWUHØJTGP
FGP(KTOGPFGP'KPUCV\XQPUQNEJGP5QHV
YCTGRTQFWMVGP FKG 2TQFWMVFCVGP PCEJ
FGT8&+4KEJVNKPKGGKPNGUGPMÒPPGP
&KGUG 'ORHGJNWPI KUV XQT FGO *KPVGT
ITWPFFGT\WPGJOGPFGP&CVGPRƃGIGKO
(QTOCV8&+FWTEJFKG*GTUVGNNGT\W
UGJGP*KGTFWTEJYGTFGPFKGDGUEJTKGDG
PGP8QTVGKNGHØT*GTUVGNNGTWPF#PYGPFGT
OKVVGNHTKUVKIWOIGUGV\V
(ØTFKG8&+D\YFKG+51
URTKEJVCWU5KEJVFGT*GTUVGNNGTFCUPGWV
TCNG GKPJGKVNKEJG QHHGPG WPF IGPQTOVG
&CVGPHQTOCV YGNEJGU HØT CNNG $GTGEJ
PWPIUWPF%#&2TQITCOOGGKPUGV\DCT
KUV#WH)TWPFFGTTGFWPFCP\HTGKGP&C
VGPJCNVWPIGTIKDVUKEJGKPGJQJG&CVGP
UKEJGTJGKV D\Y SWCNKVÀV &KG *GTUVGNNGT
FCVGP UKPF OKV IGTKPIGO #WHYCPF KP
LGFG$GTGEJPWPIUUQHVYCTGGKP\WRƃGIGP
WPF CWEJ GKPG UEJPGNNG 'PVYKEMNWPI
XQP URG\KƂUEJGT $GTGEJPWPIUUQHVYCTG
KUVOÒINKEJ&KGMQORNGZGPWPFWOHCPI
TGKEJGP &CVGP DNGKDGP FWTEJ FCU GKPHC
EJG WPF MQORTKOKGTVG &CVGPHQTOCV
JCPFJCDDCT&CDGKGTNGKEJVGTPWPVGTCP
FGTGO(WPMVKQPGPKPPGTJCNDFGT8&+FKG
$GUEJTGKDWPI MQORNGZGT 2TQFWMVG D\Y
2TQFWMVMGPPYGTVG <WFGO MCPP FCU
MQORNGVVG <WDGJÒT \W GKPGO 2TQFWMV
XGTYCNVGVYGTFGP
&GO#PYGPFGT
2NCPGT#WUHØJTGPFGT
#TEJKVGMV DKGVGV FKG 8&+ GDGPHCNNU
8QTVGKNG#WUFGT9GDCRRNKMCVKQPMÒPPGP
JQEJYGTVKIG*GTUVGNNGTFCVGPHØTCNNG2TQ
FWMVDGTGKEJG GPVPQOOGP WPF FCOKV
GKPG IGPCWGTG UEJPGNNGTG WPF FGVCKNNKGT
VGTG2NCPWPIFWTEJIGHØJTVYGTFGP&GO
#PYGPFGTUVGJGPFKTGMVCNNG&CVGPKPMNW
UKXGCNNGP<WDGJÒTU\WGKPGO2TQFWMV\WT
8GTHØIWPI WPF OKV FGT 8GTMPØRHWPI \W
&CVCPQTOUKPFCWEJFKGMCWHOÀPPKUEJGP
■
&CVGPXGTHØIDCT
=&KRN+PI4CNH-KT[M
$WPFGUKPFWUVTKGXGTDCPF&GWVUEJNCPF
*CWU'PGTIKGWPF7OYGNVVGEJPKMG8
s$&*-ÒNP?
planpause tga
5[ODKQUGCWU'PGTIKGGHƂ\KGP\
Innovation und Funktionalität
'KPUCV\GKPGU.WHV'TFYÀTOGØDGTVTCIGTUDGKFGT5CPKGTWPI
GKPGU$ØTQIGDÀWFGU
und Erdreichtemperatur zu erkennen.
&WTEJ FKGUG 8GTUEJKGDWPI MÒPPGP DGK
Spitzentemperaturen sehr hohe Erträge
erzielt werden. Praktische Erfahrungen
zeigen, dass die Austrittstemperaturen
aus einem Luft-Erdwärmeübertrager und
somit die Eintrittstemperatur in das
Gebäude bei einer richtig ausgelegten
Anlage um weniger als 5 °C von der Erd-
reichtemperatur abweichen. Im Winter
MÒPPGP UQOKV )GDÀWFGGKPVTKVVUVGORGTC
turen im frostfreien Bereich erreicht werden. Im Sommerfall kann eine Abkühlung
in den Zulufttemperaturbereich erzielt
werden.
Bei der Planung von Luft-ErdwärmeØDGTVTCIGTPGORƂGJNVGUUKEJFGVCKNNKGTVG
Jahrestemperaturverlauf im Erdreich
Sand feucht n. Dibowski
25,00
20,00
Temperatur [°C]
In den letzten Jahren hat die Klimatisierung und Belüftung von Gebäuden
auf Grund steigender interner Lasten
und architektonischer Besonderheiten
an Bedeutung gewonnen. Während
dieser Thematik bei der Planung von
neuen Gebäuden schon heute unter
Berücksichtigung der Einbindung von
Luft-Erdwärmeübertragern begegnet
wird, ist die Tatsache, solche Anlagen
auch in der Gebäudesanierung erfolgreich einsetzen zu können, bisher eher
weniger bekannt. Dabei besitzt der
Luft-Erdwärmeübertrager ein hohes
Potential, um die Klimatisierung von
Gebäuden zu unterstützen und damit
die Betriebskosten sowohl im Sommer
als auch im Winter deutlich zu reduzieren. Am Beispiel der Sanierung eines Bürogebäudes in Wien soll dargestellt werden, welche Effekte durch
die Integration eines Luft-Erdwärmeübertragers in ein Klimatisierungskonzept erzielt werden können.
15,00
10,00
5,00
0,00
−5,00
0
50
100
150
200
250
300
350
Tage
Taußen [°C]
Das Grundprinzip eines Luft-Erdwärmeübertragers (LEWT) ist einfach: Angesaugte Außenluft wird durch ein in den
oberen Erdschichten verlegtes Kanalsystem geführt und dabei erwärmt oder
abgekühlt. Hierbei werden saisonale
Temperaturverschiebungen im Erdreich
ausgenutzt, welche sich in Tiefen bis 5 m
vor allem durch das Zusammenwirken
von einer ausgeprägten Speicherfähigkeit des Erdreichs und einem jahres\GKVNKEJ UEJYCPMGPFGP 'KPƃWUU XQP
Sonneneinstrahlung und Niederschlägen
ergeben. Der Tiefenbereich bis 5 m ist
dabei für den Einsatz von Luft-Erdwärmeübertragern optimal. Praxiserfahrungen
zeigen, dass Luft-Erdwärmeübertrager
JÀWƂI\YKUEJGPOWPFO6KGHGKP
stalliert werden.
+P#DDUKPFFKG\GKVNKEJGP8GTUEJKG
bungen zwischen Außenlufttemperatur
1m
2m
3m
4m
5m
Abb. 1 · Temperaturverteilung im Erdreich. [1]
Abb. 2 · Bürogebäude Wien: Sanierungskonzept.
HEIZUNGSJOURNAL
9
2013
75
LUFT- UND KLIMATECHNIK
Verbrauchsgebundene Kosten/Energieverbrauch
300
kWh/m² NGFa
250
111
200
150
100
172
50
72
0
Messdaten vor der Sanierung
Strom
Messdaten nach der Sanierung
Gas
Abb. 3 · Bürogebäude Wien: Energieverbrauch.
Simulationen durchzuführen, welche die
nach VDI 4640-4 vorgegebenen Parameter, wie klimatische Bedingungen am Einsatzort, bodenkundliche Parameter und
)TWPFYCUUGTGKPƃWUU DGTØEMUKEJVKIV +O
Vorfeld des Einsatzes des Luft-Erdwärmeübertragers für das nachfolgend dargestellte Bürogebäude in Wien wurden daher umfassende Berechnungen mit Hilfe
einer speziell für Luft-Erdwärmeübertrager entwickelten Simulationssoftware
von Rehau durchgeführt, um eine optimal abgestimmte Anlage installieren zu
MÒPPGP
Praxisbeispiel: Sanierung
eines Bürogebäudes in Wien –
Gebäudedetails
Bei der Auslegung der Lüftungsanlage
können die Simulationsergebnisse ebenfalls
JGTCPIG\QIGPYGTFGP5QYQJNHØTFKG#WU
legung der Wärmeübertrager für Kühlung
und Erhitzung als auch für den Gesamtaufbau eines Zentralklimagerätes können sich
$GGKPƃWUUWPIGP GTIGDGP 'KPG VKGHGTIG
JGPFG $GVTCEJVWPI FGT $GGKPƃWUUWPI FGU
Gerätes beim Gebäude in Wien erfolgt im
#DUEJPKVVd.ØHVWPIUMQP\GRVp
Die Berücksichtigung verschiedener
regenerativer Energiekonzepte und deren Zusammenwirkung war bereits wähTGPFFGT2NCPWPIGKPYKEJVKIGT2WPMV&KG
Notwendigkeit dafür wird bei Betrachtung der letztlich umgesetzten Lösung
FGWVNKEJ #NU 'TUCV\ HØT GKPG PKEJV IG
dämmte Betonfassade, eine Fußbodenheizung mit Niedertemperatur-Gaskessel
und Klimatisierung mittels dezentraler
Im Rahmen der Sanierung des aus den
70er-Jahren stammenden Bürogebäudes
war die Zielstellung, ein regenerativ versorgtes Gebäude mit einer perfekten
5[ODKQUGCWU'PGTIKGGHƂ\KGP\+PPQXCVKQP
Design und Funktionalität zu erhalten
und dabei die Versorgung auf die individuellen Bedürfnisse der darin arbeitenden Menschen bestmöglich abzustimOGP
LUFT- UND KLIMATECHNIK
LÜFTUNGSWÄRMEVERLUSTE UND CO2-EMISSIONEN WERDEN
IN MODERNEN GEBÄUDEN DURCH RAUMLUFTTECHNISCHE
ANLAGEN REDUZIERT. DIE LUFT- UND KLIMATECHNIK IST HEUTE
EINE „ALLESKÖNNERIN“. SIE SORGT FÜR THERMISCHE UND
AKUSTISCHE BEHAGLICHKEIT, AUSREICHENDE AUSSENLUFTANTEILE UND HOCHEFFIZIENTE WÄRMERÜCKGEWINNUNG.
76
HEIZUNGSJOURNAL
9
2013
Multi-Splitgeräte wurden folgende Maßnahmen durchgeführt:
r Fassade und Dach mit Außendämmung versehen,
r Fenster durch Kunststoff-Fenster mit
3-Schicht-Wärmeschutzverglasung
ersetzt,
r Wärme- und Kältebereitstellung
mittels einer Hochtemperatur- und
zwei reversiblen NiedertemperaturWärmepumpen, kombiniert mit
14 Erdwärmesonden,
r Versorgung der Räume mit Wärme
WPF-ÀNVGOKVVGNUOŽ(NÀEJGP
JGK\WPIWPFOŽ#MWUVKMMØJN
decke,
r zentrale Warmwasserversorgung,
beheizt durch HochtemperaturWärmepumpe,
r Installation einer Luft-Erdwärmeübertrager-Anlage,
r Installation eines Lüftungskonzeptes
mit Luft-Erdwärmeübertrager und
darauf abgestimmter Zentralklimaanlage zur Regulierung der RaumluftSWCNKVÀV
Die dargestellten Maßnahmen führten
\W GKPGT GTJGDNKEJGP 'PGTIKGGKPURCTWPI
Der Energieverbrauch des Gebäudes
verringerte sich auch durch den Einsatz
regenerativer Techniken mit über 80 Pro\GPVUGJTFGWVNKEJ
Lüftungskonzept
Im Gebäude war vor der Sanierung LüfVWPI OKVVGNU (GPUVGTÒHHPWPI MQP\KRKGTV
Dies erfüllt vor allem vor dem Hintergrund optimaler Arbeitsbedingungen in
Bezug auf Temperatur, Feuchte und CO)GJCNVPKEJVOGJTFGP5VCPFFGT6GEJPKM
Das neue Konzept sieht somit eine KlimaCPNCIGXQT&KGUGKUVOKVGKPGO.WHV'TF
YÀTOGØDGTVTCIGTMQODKPKGTV
Durch die frühzeitige Einplanung des
Luft-Erdwärmeübertragers in das Gesamtkonzept der Lüftung konnten bei
der Planung der Klimaanlage einige BeUQPFGTJGKVGP DGTØEMUKEJVKIV YGTFGP 5Q
ist es möglich, die Außenluft direkt oder
durch den Luft-Erdwärmeübertrager an\WUCWIGP 'KPG LGYGKNU CPVGKNKIG #P
UCWIWPIKUVGDGPHCNNUTGCNKUKGTDCT&KG4G
gelung der Ansaugung erfolgt nach
Vergleich von Außenlufttemperatur und
Erdreichtemperatur durch Öffnung oder
5EJNKG»WPIXQP8QNWOGPUVTQOTGINGTP
planpause tga
Abb. 4 ·
Bürogebäude
Wien: Lüftungskonzept.
Eine weitere Besonderheit ist im Aufbau der Klimaanalage in Strömungsrichtung der Luft zu sehen. Während üblicherweise im Anschluss an eine erste
Filterstufe ein Wärmerückgewinnungsgerät, gefolgt von Wärmeübertragern für
Erhitzung und Kühlung, installiert wird,
wurde hier eine Lösung mit Kühlung vor
dem Wärmerückgewinnungsgerät umgesetzt. Nachfolgend wird dargestellt,
welche Zustandsänderungen der Luft dadurch in den einzelnen Bauteilen erzielt
5
werden können. Im Vergleich dazu werden die Effekte in einer Anlage mit
Luft-Erdwärmeübertrager und üblichem
Aufbau sowie in einer Anlage ohne LuftErdwärmeübertrager dargestellt (s. Abb. 5).
Für den Vergleich nicht relevante Bauteile
werden dabei vernachlässigt.
Anlage Bürogebäude Wien:
r Vorkühlung im Luft-Erdwärmeübertrager in den Bereich der
gewünschten Zulufttemperatur mit
teilweiser Entfeuchtung (2), Nachkühlung und Entfeuchtung durch
Kühlung (3), teilweise oder vollständige Nacherhitzung durch Nutzung
des Wärmerückgewinnungsgeräts (4),
endgültige Nacherhitzung im Erhitzer,
falls erforderlich.
Anlage mit üblichem Aufbau
und Luft-Erdwärmeübertrager:
r Vorkühlung im Luft-Erdwärmeübertrager in den Bereich der gewünschten
Heizrohr mit 5fach-Schutz:
Diffusionssicher und flexibel
Genau hinschauen!
4 Hüllen schützen die EVOH-Sperre im echten 5-Schichtenrohr.
Doppelter Schutz nach außen verhindert Beschädigungen
und Korrosion.
Warum PE-RT Rohr?
5 extrudierte Schichten: flexibler als PE-XC
Keine Vernetzung nötig: leicht zu verlegen auch unter 0° C!
EVOH-Sperre
liegt innen
HEIZUNGSJOURNAL
www.eqtherm.de
9
2013
77
50 °C
5%
10 %
15 %
20 g/kg
18 g/kg
16 g/kg
14 g/kg
12 g/kg
10 g/kg
8 g/kg
6 g/kg
4 g/kg
2 g/kg
0 g/kg
Temperatur
LUFT- UND KLIMATECHNIK
Für alle Anlagen mit Luft-Erdwärmeübertrager gilt, dass während der Abkühlung eine leichte Entfeuchtung der Luft
realisiert werden kann. Die Vorwärmung
im Winter ist ein weiterer Vorteil. Dieser
Effekt bewirkt zum einen eine erhebliche
Energieeinsparung, da durch Kombination
aus Luft-Erdwärmeübertrager und WRG
ein Großteil der erforderlichen Erwärmung
erzielt werden kann. Zum anderen erfolgt
in der Regel eine ganzjährige Vortemperierung in den frostfreien Temperaturbereich,
wodurch auf eine Frostschutzregelung
verzichtet werden kann.
Wasser
20 %
30 %
1,10 kg/m³
Sommer
45 °C
40 %
40 °C
35 °C
50 %
60 %
1,15 kg/m³
70 %
1
30 °C
80 %
2
4
20 °C
lpi
0
1,2
tha
En
kg
60
³
/m
15 °C
e
Rel. Feuchte
90 %
100 %
25 °C
/k
kJ
g
3
10 °C
5
1,2
kg
/kg
kJ
40
³
/m
5 °C
0 °C
0
1,3
- ohne LEWT
- mit LEWT
³
/m
k
20
kg
−5 °C
J/k
g
−10 °C
1,3
5k
g
J/k
0k
³
g/m
−15 °C
Mollier-h-x-Diagramm für feuchte Luft - Druck 1,01325 bar
Zulufttemperatur mit teilweiser Entfeuchtung (2), Nutzung des Bypass am
Wärmerückgewinnungsgerät, Nachkühlung und Entfeuchtung durch
Kühlung (3), Nacherhitzung im Erhitzer,
z. B. durch Nutzung von Warmwasser
aus der Heizungsanlage (4).
Klimaanlage ohne
Luft-Erdwärmeübertrager:
r Vorkühlung mittels Wärmerückgewinnungsgerät auf ca. Ablufttemperatur (1), Nachkühlung und
Entfeuchtung durch Kühlung (3),
Abb. 5 ·
Mollier-h-x-Diagramm
mit verschiedenen
Anwendungsfällen.
Nacherhitzung im Erhitzer, z. B. durch
Nutzung von Warmwasser aus der
Heizungsanlage (4).
Es ist zu erkennen, dass bei Nutzung eines
Luft-Erdwärmeübertragers und abgestimmtem Aufbau der zugehörigen Klimaanlage im Sommerfall neben der Einsparung von Kühlleistung, durch einen
anderweitigen Einsatz des Wärmerückgewinnungsgeräts auch eine Reduzierung der
Nacherhitzung bewirkt werden kann. Dies
trägt nachhaltig zur Energieeinsparung und
damit verbunden zur Kostensenkung bei.
Abb. 6 ·
LuftErdwärmeübertrager.
78
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2013
Im Vergleich zur Anlage ohne LuftErdwärmeübertrager fällt die Energieeinsparung bei einer Anlage mit LuftErdwärmeübertrager ebenfalls höher
aus. Bedingt ist dies durch die im Vergleich zum Wärmerückgewinnungsgerät
stärkere Abkühlung im Luft-Erdwärmeübertrager.
Die installierte Luft-Erdwärmeübertrageranlage ist auf einen Volumenstrom
von 5.500 m³/h ausgelegt. Bei diesem VoNWOGPUVTQOGORƂGJNVGUUKEJGKPG4QJT
dimension zu wählen, in der sich eine
Luftgeschwindigkeit von etwa 5 m/s bis
maximal 7 m/s im Verteiler- und Sammelrohr, sowie in der Zuleitung zum Gebäude
einstellt. Auf diesem Grundsatz aufbauend wurde eine Anlage mit Verteilerrohr
der Dimension DN/OD 630 gewählt. Bezüglich der Geschwindigkeiten in den Wärmeübertragerrohren gibt die VDI 4640-4
einen Bereich zwischen 1 und 4 m/s vor.
Als ideal wird eine Geschwindigkeit von
2,5 m/s dargestellt. Dabei ist das Verhältnis von Verweildauer der Luft im Rohr
zum, für die Wärmeübertragung erforderlichen hohen WärmeübergangskoGHƂ\KGPV KFGCN &KG JKGT \WT #PYGPFWPI
gekommenen Rohre des Typs Rehau„Awadukt Thermo antimikrobiell“ haben
eine Dimension DN/OD 200. Es wurden
18 parallel angeordnete Rohre der Länge
30 m zwischen Verteiler- und Sammelbalken installiert. Die Länge ergab sich vor
allem durch die zur Verfügung stehenden
Platzverhältnisse. Praktische Erfahrungen
zeigen, dass abhängig von den Umgebungsbedingungen eine Länge zwischen
40 m und 60 m zu einem optimalen Kosten-Nutzen-Verhältnis führt.
Damit die Fläche der Luft-Erdwärmeübertrageranlage nicht ungenutzt bleibt,
wurde hier für die Mitarbeiter ein Beach-
Abb. 7 ·
Tagesgang
Winter.
Volleyballfeld errichtet. Auf die Leistung
der 2 m unter dem Feld installierten AnlaIGJCVFKGUMGKPGP'KPƃWUUFCDGKFGT+PUVCNNCVKQP FCTCWH IGCEJVGV YWTFG FCUU
der Niederschlag direkt in den UnterITWPFCDƃKG»GPMCPP
Ergebnisse aus
Messdatenerfassung
Zur Regelung der im Gebäude installierten Technik wurde eine GebäudeleittechPKM<GPVTCNG ).6 KPUVCNNKGTV YGNEJG CWH
5QNNWPF+UV2CTCOGVGTTGCIKGTV*KGT\WKUV
GUGTHQTFGTNKEJGKPKIG/GUUYGTV#WHPGJOGT\WKPUVCNNKGTGP&WTEJFGP'KPUCV\FGU
Luft-Erdwärmeübertragers erhöhen sich
FKG #P\CJN FGT /GUUHØJNGT WPF FGT
Aufwand der Regelung minimal. Es ist
NGFKINKEJ GTHQTFGTNKEJ FKG #WHPCJOG
der Eintritts- und Austrittstemperaturen
im Luft-Erdwärmeübertrager sowie der
(GWEJVG\WUVÀPFG CP 'KPVTKVV WPF #WUVTKVV
KPU/GUUMQP\GRV\WKPVGITKGTGP'UGORƂGJNV UKEJ CW»GTFGO GKPGP /GUUYGTV
#WHPGJOGT\WT-QPVTQNNGFGT$QFGPVGORGTCVWT \W KPUVCNNKGTGP &GT \WUÀV\NKEJG
4GIGNWPIUCWHYCPFDG\KGJVUKEJNGFKINKEJ
CWHGKPG2TØHWPIXQP#W»GPNWHVVGORGTCVWTWPF'TFTGKEJVGORGTCVWTD\Y#WUVTKVVU
temperatur aus dem Luft-ErdwärmeüberVTCIGT WPF CPUEJNKG»GPFGT ²HHPWPI FGT
8QNWOGPUVTQOTGINGTXQP&KTGMVCPUCWIWPI
WPF .WHV'TFYÀTOGØDGTVTCIGT &KGU HØJTV
FC\W FCUU FGT .WHV'TFYÀTOGØDGTVTCIGT
PWT FCPP IGPWV\V YKTF YGPP FKG IGwünschte Wirkung realisierbar ist. AndernHCNNUGTHQNIVXQNNUVÀPFKIGT$[RCUU$GVTKGD
&KGKPUVCNNKGTVG/GUUVGEJPKMYKTFPGDGP
FGT #DHTCIG HØT FKG 4GIGNWPI CWEJ \WT
Auswertung der mit dem Luft-Erdwärmeübertrager erreichten EnergieübertragunIGP IGPWV\V 0CEJHQNIGPF UQNN MWT\ CWH
TGCNG/GUUFCVGPKO9KPVGTWPF
KO5QOOGTGKPIGICPIGPYGTFGP
Tagesgang von Ein- und Austrittstemperaturen - 03.06.2012
32
30
28
Temperatur [°C]
26
Schlammabscheider DIRTMAG 5453
Technopolymer von Caleffi
Der kompakte
Schmutzmagnet
Kompakt in den
Abmessungen,
stark in der
Wirkung:
Der Schlammabscheider DIRTMAG 5453 aus
Technopolymer
(Spezialkunststoff)
mit magnetischer
Reinigungskraft.
Die ideale Lösung für kleinere, geschlossene Zentralheizungsanlagen. Er separiert
– zusätzlich zu seiner entschlammenden
Wirkung – selbst kleinste metallische
Verunreinigungen. Das prädestiniert den
DIRTMAG Technopolymer auch für den
Einsatz in Anlagen mit elektronisch
gesteuerten Umwälzpumpen, da er das
Ablagern von ferromagnetischen
Bestandteilen am Pumpenantrieb verhindert. So beugt der kleine DIRTMAG wirkungsvoll Abnutzungserscheinungen und
mechanischen Schäden vor.
+
speziell geeignet für
Hocheffizienzpumpen
+
+
+
+
erhältlich in 3/4” und 1” IG
drehbarer Universalflansch
für horizontalen und vertikalen Einbau
maximaler Betriebsdruck 3 bar
24
22
Caleffi Armaturen GmbH
Daimlerstraße 3
63165 Mühlheim/Main
e-mail: [email protected]
website: www.caleffi.de
tel.: +49 (0)6108/9091-0
20
∆T bis zu 16 Kelvin
18
16
14
12
10
00:00
02:00
04:00
06:00
08:00
Lufttemperatur Eintritt LEWT
10:00
12:00
14:00
16:00
18:00
20:00
Lufttemperatur Austritt LEWT
22:00
24:00
Abb. 8 ·
Tagesgang
Sommer.
HEIZUNGSJOURNAL
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2013
79
LUFT- UND KLIMATECHNIK
Die Darstellung (Abb. 7) zeigt den im
Messzeitraum kältesten Tag. Es ist zu erkennen, dass selbst bei sehr niedrigen
Außentemperaturen eine Vorwärmung in
den positiven Temperaturbereich erzielt
werden konnte. Weitere Messergebnisse
zeigen, dass dies bei der Anlage am Bürogebäude in Wien ganzjährig erreicht
wurde. Damit wurden die Simulationen
mit der von Rehau entwickelten Software
bestätigt und es kann von einer nahezu
optimal ausgelegten Anlage ausgegangen werden. Durch die ganzjährige Vorwärmung in den frostfreien Bereich ist
neben der Kosteneinsparung durch geringeren Energieeinsatz auch eine Kosteneinsparung durch Substitution des Bauteils Defrostereinheit möglich.
Bei sehr niedrigen Außentemperaturen ist mit einer Luft-Erdwärmeübertrageranlage eine sehr hohe Energieübertragung möglich. Es waren im
Messzeitraum Temperaturerhöhungen um
bis zu 16 Kelvin möglich. Bei einem Volumenstrom von 5.500 m³/h entspricht dies
etwa 30 kW Wärmeleistung.
Parameter
Bezeichnung
Wert
Lebensdauer der Anlage
n [a]
50
LEWT – Energieertrag
ENutz [kWh / a]
54.587
He [kWh / a]
16.519
Heizertrag
Kühlertrag
Kü [kWh / a]
38.068
Anlageinvestitionskosten
IAnl [EURO]
68.000
LEWT – Planungskosten
P [EURO]
0
Zusatzkosten
Zu [EURO]
0
Verbleibende Investitionskosten
I [EURO]
68.000
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung des
Luft-Erdwärmeübertragers
Greifen wir nun die betrachteten Einsparungen des Luft-Erdwärmeübertragers noch
einmal auf und betrachten diese genauer
80
HEIZUNGSJOURNAL
9
ENutz= He+ Kü
Reinertrag LEWT
Betrachtungszeitraum
Okt. 2011 - Sep. 2012
Betrachtungszeitraum
Okt. 2011 - Sep. 2012
inkl. Verlegung (gerundet)
in Anlageinvestitionskosten
enthalten
I= IAnl+P+Zu
Kapitalgebundene Kosten
Nominalzinssatz
i [%]
Teuerungsrate
e [%]
Realer Zinssatz
ir [%]
Annuitätsfaktor
a [-]
6,0
Durchschnittswert aus
http://www.bankkonditionen.at
2,4
3,6
aus statistischem Jahrbuch
Österreich 2012
ir i-e [2]
0,063
Diskontierungssummenfaktor
d [-]
23,039
Im Diagramm (Abb. 8) ist ein typischer
Sommertag dargestellt. Es zeigt sich, dass
bei Außenlufttemperaturen über 30 °C
Abkühlungen um bis zu 16 Kelvin möglich
sind. Damit sind auch zur Abkühlung Leistungen von etwa 30 kW möglich. Bei einer
Abkühlung ist die Leistung sogar noch etwas höher einzuschätzen, da zusätzlich
eine Entfeuchtung der Luft um etwa 2g/kg
erzielt werden kann. Wie bereits aufgezeigt, wird anhand der Darstellung nochmals deutlich, dass der Einsatz eines LuftErdwärmeübertragers im Sommerfall mehr
Energieeinsparung verspricht als die Nutzung eines Wärmerückgewinnungsgeräts.
Die Austrittstemperaturen bei der Anlage
am Bürogebäude Wien liegen bei maximal
etwa 15 °C. Die Nutzung des Kühlers beschränkt sich somit in erster Linie auf die
Feuchteeinstellung der Luft. Ohne LuftErdwärmeübertrager hätte die Außenluft
mittels Wärmerückgewinnungsgerät maximal auf Ablufttemperatur abgekühlt werden können. Diese liegt in einem Temperaturbereich zwischen 22 °C und 24 °C.
Anmerkung
KKa [EURO / a]
Kapitalgebundene Kosten
d=
4.314
Verbrauchsgebundene Kosten
Kosten für den Ventilatorbetrieb
Förderleistung
Volumenstrom
KVent
[EURO / a]
PVent [W]
V [m/s]
Druckverlust durch LEWT
9HUEUDXFKVJHEXQGHQH
Ventilatorwirkungsgrad
.RVWHQ
9HUEUDXFKVJHEXQGHQH
9HUEUDXFKVJHEXQGHQH
Betriebszeit
des LEWT
.RVWHQ
.RVWHQ
Stromkosten
pLEWT [Pa]
148
237
1,52
155,92
Vent[-]
0,76
BLEWT [h / a]
3.640
kStrom
[EURO/kWh]
9HUEUDXFKVJHEXQGHQH
Kverbr
.RVWHQ
[EURO / a]
Bundesministerium für Wirtschaft
und Arbeit
216
WI [EURO]
1.360
Betriebsgebundene Kosten
KBetr [EURO/a]
1.973
Summe der jährlichen Kosten
'%&(""#&'"
$,&%&$%&
Summe der jährlichen Kosten
K [EURO/a]
6.518
6.518
Instandhaltungskosten
K [EURO/a]
-%!
("- '
$,&%&$%&
$,&%&$%&
-%! ("- '
-%! ("- '
KLEWT
$,&%&$%&
[EURO / kWh]
2013
-%! ("- '
Luftfilter G4 im Ansaugturm
Quelle: Statistik Austria2011
0,13
'%&(""#&'"
'%&(""#&'"
'%&(""#&'"
Wartung und
rechnerisch ermittelter Wert inkl.
0,12
Nachfolgend erfolgt zunächst die
Aufstellung der allgemeinen Anlagenparameter, die für die Berechnung erforderlich sind:
Bei den kapitalgebundenen Kosten
werden sowohl die Investitionskosten als
auch die jährlichen Kosten aus Abschreibung und Zinsen mit berücksichtigt. Die
jährlichen kapitalgebundenen Kosten
werden ohne Berücksichtigung der Liquidationskosten berechnet.
Für die Betrachtung der verbrauchsgebundenen Kosten sind einige Annahmen
notwendig, um eine vereinfachte Darstellung zu ermöglichen. Die Abhängigkeit
der verbrauchsgebundenen Kosten wird
unter anderem durch den Ventilatorwirkungsgrad oder die Leistungskurve des
Ventilators bestimmt, wobei in der vom
Fraunhofer-Institut vorgestellten Berechnung [2] eine Annahme für den gesamten
Betriebszeitraum getroffen wird.
Die Kosten, die sich aus Wartung und
Instandhaltung zusammensetzen, sind, wie
die verbrauchsgebundenen Kosten, nur
schwer einzuschätzen. Nach Dibowski [1],
Fraunhofer Institut [2] und Koenigsdorff [5]
liegen die betriebsgebundenen Kosten
für geothermische Anlagen bei etwa
zwei Prozent der Investitionskosten.
Fazit
Der Einsatz eines Luft-Erdwärmeübertragers zur Ergänzung eines Lüftungskonzeptes ist sowohl im Neubau als auch in
der Sanierung eine hervorragende Möglichkeit, um Energie- und damit verbundene Kosteneinsparungen zu erreichen.
Mittels Nutzung des Speichervermögens
des Erdreichs kann die dem Gebäude zuzuführende Außenluft im Sommer gekühlt sowie teilweise entfeuchtet und im
Winter vorgewärmt werden. Dabei werden im Sommer bessere Leistungen als
mit einem Wärmerückgewinnungsgerät
erreicht. Im Winter ist die Frostfreihaltung
der Anlagen im Gebäude nahezu vollständig sichergestellt. Bei richtiger und
frühzeitiger Planung sind außerdem Reduzierungen an der Lüftungs- oder Klimaanlage möglich, welche zu weiteren
positiven Kosteneffekten führen. Um
eine möglichst realitätsnahe Auslegung
zu gewährleisten, wurde durch Rehau
eine Simulationssoftware entwickelt,
welche die in der VDI 4640-4 dargestell■
ten Parameter berücksichtigt.
[Mario Psyk und Marco Fischer,
Rehau AG + Co]
Weitere Informationen unter:
www.rehau.com
Literatur
Aus allen bisher aufgeführten Betrachtungen ergibt sich aus der Berechnung
UEJNKG»NKEJ GKP URG\KƂUEJGT /KUEJRTGKU
(Wärme und Kälte) für die Luft-Erdwärmeübertrageranlage von 0,12 €/kWh.
Zusätzlich zu den dargestellten Primärenergieeinsparungen ergeben sich auch
bauteilbedingte Einsparmöglichkeiten.
So zeigte sich, dass auf Grund des positiven Temperaturverlaufs die Frostschutzeinheiten komplett eingespart werden
könnten. Auch ließen sich die Kältemaschinen, welche hauptsächlich zur Entfeuchtung eingesetzt werden, kleiner dimensionieren. Eine genaue Aussage über
Verdächtig
sicher.
die eingesparte Kostenhöhe auf Grund
einer systemseitigen baulichen Einsparung kann an dieser Stelle leider nicht gemacht werden. Es bietet sich jedoch das
Potential, bei zukünftigen Projekten solch
eine Einsparung näher zu betrachten.
[1] Dibowski G. (2005); Luft-Erdwärmetauscher
Planungsleitfaden, Teil 2; AG-Solar NRW.
[2] Blümel E. et al. (2001); Luftdurchströmte Erdwärmetauscher; Fraunhofer-Institut für
Solare Energiesysteme ISE.
[3] Zimmermann M. (1999); Handbuch der passiven
Kühlung; EMPA , Bern.
[4] Rehau AG & Co. (2012); Rehau baut Zukunft;
http://www.rehau.com/linkableblob/AT_de/966574/
data/REHAU-Prospekt-REHAU-baut-Zukunft-DE2012-data.pdf
=?-QGPKIUFQTHH
1DGTƃÀEJGPPCJG)GQVJGTOKG
für Gebäude; Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart.
„Push-In®“-Klemmtechnik: patentierte Anschlusstechnik der Weidmüller GmbH & Co. KG, Detmold.
unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit.
Hierbei wird das vom Fraunhofer-Institut
für Solare Energiesysteme ISE [2] vorgestellte Berechnungsverfahren angesetzt. In diesem Verfahren werden die
kapitalgebundenen, verbrauchsgebundenen und betriebsgebundenen Kosten
GTOKVVGNV WPF \W GKPGO URG\KƂUEJGP
Mischpreis der Anlage geführt.
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zugelassen nach DIN EN 14 597
großer Einstellbereich
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LUFT- UND KLIMATECHNIK
#NVDCW$ØTQIGDÀWFGGPGTIKGGHƂ\KGPVUCPKGTV
&WTEJ9ÀTOGTØEMIGYKPPWPIYWTFGGTJGDNKEJGU
'PGTIKGGKPURCTRQVGPVKCNIGJQDGP
Das HSE-Technik-Hauptgebäude vor der Sanierung (links) und mit der neuen Fassade nach der Sanierung.
Die HSE Technik GmbH & Co. KG aus
Darmstadt erhielt im Jahr 2012 für
die energetische Sanierung eines
1976 erbauten Bürogebäudes den
Planerpreis von Daikin. Mit dem Planerpreis zeichnet Daikin nachhaltige,
planerische Projekte sowie Heiz- und
Klimakonzepte aus, die in hohem
Maße Primärenergien einsparen. Mit
einer VRV-Wärmepumpe zur Wärmerückgewinnung wird in dem sanierten Gebäude die Abwärme aus den
EDV-Räumen zur Beheizung der
Büroräume in der Übergangszeit
verwendet. Aufgrund der Sanierung
können eine Energieeinsparung von
85 Prozent erzielt und insgesamt
578 Tonnen CO2 eingespart werden.
82
HEIZUNGSJOURNAL
9
2013
Die HSE Technik GmbH & Co. KG ist eine
Tochtergesellschaft der HSE AG, einem
südhessischen Energieversorger. Die HSE
Technik plant, baut und betreibt moderne
Versorgungsnetze für Strom, Gas, Wasser,
Wärme und Kälte sowie Anlagen für eine
umweltfreundliche Energieerzeugung
und für Klima- und Kältetechnik. Die HSE
6GEJPKMUGNDUVGKP²MQRTQƂV\GTVKƂ\KGTVGU
Unternehmen, hat sich dabei insbesonFGTGCWHÒMQNQIKUEJGWPFGHƂ\KGP\IGVTKG
bene Kundenwünsche ausgerichtet. Diese
Aspekte standen auch bei der Sanierung
des eigenen Hauptgebäudes am Standort
in Darmstadt im Vordergrund: Das Hauptziel der Sanierung ist die Reduktion der
CO2-Emission des Gebäudes.
Das Hauptgebäude wurde im Jahr
1976 errichtet und hatte den Standard
eines Werkstattgebäudes. Die Fenster
waren defekt, wodurch Zugerscheinungen auftraten und die Innentemperaturen im Sommer bis auf 35 °C stiegen.
Die Beschattungsanlage war ebenfalls
defekt oder fehlte zum Teil komplett. Die
Heizanlage, eine Elektro-Widerstandsheizung, arbeitete mit einem sehr schlechten Wirkungsgrad. Das Dach und die
Fassade waren ungedämmt und undicht.
Eine Herausforderung war, dass der Umbau des Gebäudes im laufenden Betrieb
umgesetzt werden musste. Dabei sollten
keine größeren Installationen im Innenbereich (zum Beispiel Lüftungskanäle) die
0WV\WPIUƃÀEJG FGU )GDÀWFGU XGTTKP
gern. Weitere Aspekte, die bei der Sanierung umgesetzt wurden, waren die Reduzierung des Sonnenenergieeintrags im
Sommer, eine starke Verbesserung der
planpause tga
Gebäudeisolation sowie die Sanierung
des Daches.
Im Mittelpunkt der Sanierung stand
die Optimierung des Heizsystems unter
Nutzung von Wärmeverschiebung in
Bezug auf die Gebäudeausrichtung (Wärmeverschiebung von Süd nach Nord)
sowie der Abwärmenutzung aus den Serverräumen zur Beheizung des Gebäudes.
Hierzu wird ein VRV-Wärmepumpen-Verbundsystem mit 18 Anlagen von Daikin
eingesetzt, das insgesamt 6.981 m² beheizte/gekühlte Fläche versorgt. Durch
die kleinen Rohrquerschnitte konnte der
Installationsaufwand vermindert und im
Bestandsgebäude musste somit weniger
verändert werden. Durch die interne
Wärmerückgewinnung im System kann
zu Kühlzwecken entzogene Energie an
anderer Stelle als Heizenergie genutzt
werden. Das Gebäude ist quadratisch anIGQTFPGV KP FGT /KVVG DGƂPFGV UKEJ GKP
Innenhof. Diese Gebäudestruktur ermöglicht eine ideale Wärmeverschiebung von
Süd nach Nord, denn in der Übergangszeit strahlt die Sonne verstärkt in die nach
Süden ausgerichteten Räume. Die Wärmeenergie, die in diesen Räumen freigesetzt wird, wird mit Hilfe der Wärmerückgewinnungstechnologie in die zu
beheizenden Räume transportiert und
dort als Heizenergie abgegeben.
&KG KO 7PVGTIGUEJQUU DGƂPFNKEJGP
Serverräume geben ganzjährig eine
Wärmelast von etwa 100 kW ab. Diese
Wärme wird mittels der VRV-Wärmerückgewinnungstechnologie den darüber liegenden Büroräumen als Heizenergie zur
Verfügung gestellt. Bislang wurde die
Abwärme ins Freie befördert und die
Räume mit Hilfe einer Elektro-Wider-
Nord/West – Außen
„Heizen“
N
O
Nord/West – Innenhof
„Kühlen“
W
Nord/Ost – Außen
„Heizen“
Nord/Ost – Innenhof
„Kühlen“
S
Süd/West – Innenhof
„Heizen“
Süd/West – Außen
„Kühlen“
Süd/Ost – Innenhof
„Heizen“
Süd/Ost – Außen
„Kühlen“
13:00 Uhr
standsheizung beheizt. Das Energieeinsparpotential durch die Wärmeverschiebung liegt bei über 70 Prozent.
Mit Hilfe von Umschaltboxen können
unterschiedliche Räume gleichzeitig gekühlt und beheizt werden. Die Nutzer
können individuell die Raumtemperatur
einstellen. Das System entscheidet automatisch zwischen Heiz- und Kühlbetrieb. Insgesamt wurde das Gebäude in
fünf Kältestränge aufgeteilt. Um den
Wartungsaufwand gering zu halten,
wurden an Stelle einzelner Umschaltboxen große Boxen mit vier bzw. sechs
Abgängen installiert. Insgesamt wurden
245 Innengeräte verbaut. Aus Behaglichkeitsgründen wurden überwiegend
d4QWPFƃQYp-CUUGVVGPXQP&CKMKPGKP
gesetzt.
In der Übergangszeit gibt
es zeitgleich Kühlbedarf
in den nach Süden
ausgerichteten Büros und
Heizbedarf in den nach
Norden ausgerichteten
Räumen. Durch eine
Wärmeverschiebung über
das VRV-System wird
die gegensätzliche
Lastsituation zur Energieeinsparung genutzt.
Das Dach wurde bei der Sanierung zu
einem Gründach umgebaut. Dadurch
werden der Wärmeverlust im Winter und
der Sonnenenergieeintrag im Sommer
reduziert. Auf dem Gründach ist eine
Photovoltaikanlage mit einer Leistung
von 50 kWp und einem Stromenergieeintrag von 51 MWh/a installiert. Diese bislang überwiegend als konkurrierend eingeschätzten Alternativen lassen sich
miteinander verbinden, denn aus der
Kombination von Dachbegrünung und
Solarnutzung ergeben sich Synergieeffekte: Begrünte Dächer bewirken eine
reduzierte Umgebungstemperatur, was
zu einer Erhöhung des Wirkungsgrades
der Solarzellen führt. Gleichzeitig hat das
auf dem Gründach verdunstende Regenwasser einen kühlenden Effekt auf das
Gebäude.
Dipl.-Ing. Steffen Gemeinhardt, Daikin-Planungsberater:
„Die planerische Herausforderung an dem Projekt war die Abwärmenutzung aus den Serverräumen
und die Aufteilung auf möglichst viele Bereiche bzw. Anlagen. Die Schnittmenge zwischen AbwärmeAngebot und -Nachfrage sollte möglichst groß sein und gleichzeitig auftreten, da die Abwärme
nicht gespeichert werden kann. Um möglichst viel Abwärme nutzen zu können, wurden die Anlagen
annähernd so ausgelegt, dass bei Außentemperaturen von größer oder gleich 0 °C allein mit der
#DYÀTOGIGJGK\VYKTF-NGKPGTŒ%PKOOVFKG*ÀWƂIMGKVFGT#W»GPNWHV\WUVÀPFGUVCTMCDUQFCUU
das Abwärmepotential dann besser auf weitere Anlagen verteilt wird, statt bis z. B. -10 °C mit
Abwärme heizen zu wollen.“
HEIZUNGSJOURNAL
9
2013
83
LUFT- UND KLIMATECHNIK
Der Planausschnitt zeigt den Grundriss des Erdgeschosses des HSE-Technik-Hauptgebäudes in Darmstadt.
#WU$GJCINKEJMGKVUITØPFGPMCOGPKPFGPWPVGTUEJKGFNKEJGP$ØTQUØDGTYKGIGPFd4QWPFƃQYp-CUUGVVGPXQP&CKMKP
\WO'KPUCV\+PUIGUCOVYWTFGFCU)GDÀWFGKPHØPH-ÀNVGUVTÀPIGCWHIGVGKNV7OFGP9CTVWPIUCWHYCPFIGTKPI\W
JCNVGPYWTFGPCPUVGNNGGKP\GNPGT7OUEJCNVDQZGPITQ»G$QZGPOKVXKGTDKUUGEJU#DIÀPIGPKPUVCNNKGTV
Bei der Fassadensanierung wurde
durch eine Fassadenausbildung als Pfosten-Riegel-Konstruktion ermöglicht, dass
die Büros während des Umbaus in Betrieb
bleiben konnten. Durch einen niedrigen
Wärmedurchgangswert (U-Wert) von
0,9 W/m²K können große Energieeinsparungen im Sommer wie im Winter erzielt
werden. Aufgrund der selbsttragenden,
vorgehängten Konstruktion gibt es keine
Wärmebrücken. In die Fassade wurden
dezentrale Lüftungselemente sowie ein
Lamellen-Sonnenschutzsystem, das für
einen geringen Sonnenenergieeintrag im
Sommer sorgt, integriert. Mittels innovativer Igel-Wärmeübertrager erfolgt durch
den permanent wechselnden Zu- und Abluftbetrieb in den dezentralen Lüftungselementen eine Energierückgewinnung.
Im Vergleich zum vorherigen Zustand
des Hauses kann der Heizenergiebedarf
durch die Sanierung auf 13 Prozent gesenkt werden. Bei Berücksichtigung der
LUFT- UND KLIMATECHNIK
LÜFTUNGSWÄRMEVERLUSTE UND CO2-EMISSIONEN WERDEN
IN MODERNEN GEBÄUDEN DURCH RAUMLUFTTECHNISCHE
ANLAGEN REDUZIERT. DIE LUFT- UND KLIMATECHNIK IST HEUTE
EINE „ALLESKÖNNERIN“. SIE SORGT FÜR THERMISCHE UND
AKUSTISCHE BEHAGLICHKEIT, AUSREICHENDE AUSSENLUFTANTEILE UND HOCHEFFIZIENTE WÄRMERÜCKGEWINNUNG.
Photovoltaikanlage reduziert sich der Endenergiebedarf noch einmal um drei Prozent. Mit dieser Sanierung wurden die
Anforderungen der EnEV 2009 für einen
Neubau um zwölf Prozent und die Anforderungen für einen modernisierten Altbau sogar um 37 Prozent unterschritten.
Gleichzeitig wurden die Anforderungen
des EEWärmeG erfüllt, da 100 Prozent
des Wärmeenergiebedarfs durch eine
Wärmepumpe gedeckt werden. Die Sanierungsmaßnahme des Bürogebäudes
ermöglicht einen neuen Lebenszyklus des
Gebäudes von weiteren 30 Jahren.
Unter Berücksichtigung der sowieso
durchzuführenden, notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen ergibt sich eine
Amortisationszeit von 14 Jahren. Hier
zeigt sich, dass eine Sanierung von älteren Büro- und Geschäftsgebäuden nicht
nur energetisch, sondern auch wirt■
schaftlich sinnvoll ist.
[Dipl.-Ing. Steffen Gemeinhardt,
Planungsberater,
Daikin Airconditioning Germany GmbH]
84
HEIZUNGSJOURNAL
9
2013
planpause tga
Mit Tempo in Richtung Plus-Energie
'PGTIKGGHƂ\KGPVGWPFPCEJJCNVKIG.QIKUVKMIGDÀWFG
Abb. 1 ·
7OYGNVKO(QMWU
7PVGTFKGUGO
.GKVVJGOCFGU
'HƂ\KGP\ENWUVGTU
.QIKUVKM4WJTUVGJV
FKG'PVYKEMNWPIGKPGU
GPGTIKGGHƂ\KGPVGP
WPFPCEJJCNVKIGP
.QIKUVKMIGDÀWFGU
3WGNNG'HƂ\KGP\
%NWUVGT.QIKUVKMG8
Bei dem folgenden Beitrag handelt
es sich um Inhalte, die im Rahmen des
35. Internationalen Uponor Kongress
vorgestellt wurden. Die Veranstaltung vom 17. bis 22. März 2013 stand
unter dem Motto „Die Energiewende
im Gewerbebau“. Rund 200 Teilnehmer aus Ingenieur- und Architekturbüros, Anlagenbaubetrieben sowie
Entscheider aus Industrie- und Gewerbebau diskutierten im österreichischen St. Christoph am Arlberg mit
führenden Experten und maßgeblichen Branchenvertretern über nachhaltige Energiekonzepte, energieautarke Gebäude und die rechtlichen
#URGMVGFGT)GDÀWFG\GTVKƂ\KGTWPI
'PGTIKGGHƂ\KGP\KP6TCPURQTVWPF.QIKU
VKMWPVGTPGJOGPDGUEJTÀPMVUKEJDKUNCPI
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GPVYKEMGNV WPF FCDGK MQPUGSWGPV CWH
'PGTIKGGHƂ\KGP\ TGIGPGTCVKXG 'PGTIKG
GT\GWIWPI WPF 9CUUGTUVQHHVGEJPQNQIKG
IGUGV\V
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7OFGPMGP DGK 'PGTIKGXGTDTCWEJ WPF
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FGP/GJTCNU2TQ\GPVFGT%1'OOKU
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8GTDWPFHQTUEJWPIUXQTJCDGPU 'HƂ\KGP\
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#DD&KG
2TQLGMVOCPCIGOGPV WPF +PIGPKGWTIG
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FG\GPVTCNGPTGIGPGTCVKXGP
'PGTIKGGT\GWIWPI
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GKP 'PFGPGTIKGDGFCTH KP FGT 0WV\WPIU
RJCUG XQP GVYC M9JO“C )GDÀW
FGJØNNGWPFVGEJPKUEJG#PNCIGPYGTFGP
HEIZUNGSJOURNAL
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2013
85
GEBÄUDE
Abb. 2 · Neue Dämmstoffe
weisen eine Wärmeleitfähigkeit von 0,007 bis
0,02 W/mK auf.
entsprechend optimal konzipiert. Ziel
ist, mit Hilfe regenerativer Energieerzeugung mehr Energie zu erzeugen als für
das Gebäude gebraucht wird, diese
in Wasserstoff umzuwandeln, zu speichern und auf dem Standort, etwa für
die Betankung von Fahrzeugen, zur Verfügung zu stellen.
Damit werden die logistischen Prozesse nicht nur emissionsfrei, es ergeben
sich auch zusätzliche Ertragschancen
durch den Verkauf von Wasserstoff,
durch die Einsparung von Betriebskosten
für Stromverbrauch und Erwärmung im
Gebäude und ggf. durch den Handel von
CO2<GTVKƂMCVGP
Die Gebäudekonstruktion:
Trennung von Tragwerk
und Außenhaut
Logistikimmobilien haben in der Regel
eine rechteckige und einfache, an den
logistischen Prozessen orientierte, Kubatur, die per se ein aus Energiegesichts-
punkten gutes Verhältnis von Grund\W)GDÀWFGJØNNƃÀEJGCWHYGKUV#PUCV\
RWPMVGHØT'PGTIKGGHƂ\KGP\DGKFGT-QPU
truktion liegen daher hauptsächlich in
der Qualität der Gebäudehülle und der
Fenster. Es gilt, im Winter die WärmeverNWUVGØDGTFKG#W»GPDCWVGKNGFGTDGJGK\
ten Zonen und über die Öffnungen in der
#W»GPJCWV \W TGFW\KGTGP WPF KO 5QO
mer die Kühllasten zu minimieren.
Dafür wird die Gebäudehülle extrem
luftdicht und hoch wärmedämmend mit
einem Minimum an Wärmebrücken ausgeführt. Dies wird vor allem durch die
6TGPPWPIXQP6TCIYGTMWPF#W»GPJCWV
erreicht: Das Tragwerk wird entweder
komplett von der wärmedämmenden
#W»GPJCWV WOUEJNQUUGP QFGT INGKEJ
PCEJ CW»GP XGTNCIGTV &KG #PQTFPWPI
FGU6TCIYGTMUCW»GTJCNDFGT#W»GPJCWV
ermöglicht eine Reduktion des zu beheizenden Raumvolumens. Bei einem au»GPNKGIGPFGP6TCIYGTMKUVFKG9CJNFGU
Materials allerdings aufgrund der WitteTWPIUGKPƃØUUG GTJGDNKEJ GKPIGUEJTÀPMV
GEBÄUDE
ZUKÜNFTIGE, INTERAGIERENDE GEBÄUDE UND INFRASTRUKTUREN, DIE EIN HOHES MASS AN ENERGIEEFFIZIENZ AUCH BEI
ZUNEHMENDEN KLIMASCHWANKUNGEN BEIBEHALTEN
UND SICH AUF EINE AUTARKE ENERGIEVERSORGUNG STÜTZEN,
ERFORDERN INNOVATIVE, FLEXIBLE PLANUNGS- UND
AUSFÜHRUNGSPROZESSE.
86
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2013
Daher wird die Einsparung des Heizenergiebedarfs dem Energiebedarf zur Herstellung und Instandhaltung der Baukonstruktion gegenübergestellt, um die
optimale Lösung für das jeweilige ProLGMV \W ƂPFGP &KG JQEJ YÀTOGFÀO
OGPFG #W»GPJCWV DGUVGJV CWU XQTIG
fertigten Holzfassadentafeln, die durch
innovative Dämmstoffe mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,007 bis 0,02 W/mK
#DD s QRVKOKGTV YGTFGP 7O FKG
Wärmeverluste zwischen den Büro- und
Lagerzonen zu minimieren, werden auch
die entsprechenden Innenwände sowie
Boden- und Deckenplatten hoch wärmedämmend ausgeführt.
Kritisch:
Andockstellen für LKW
Das Plus-Energie-Logistikgebäude wird
über Oberlichter und Fensterbänder mit
Tageslicht versorgt. Dies ermöglicht eine
tageslichtabhängige Steuerung der BeNGWEJVWPI7OINGKEJ\GKVKI*GK\YÀTOGXGT
luste über die Fenster zu minimieren, werden transparente Wärmedämmelemente
GKPIGUGV\V\$OKV#GTQIGNIGHØNNVGVTCPU
RCTGPVG (CUUCFGPGNGOGPVG #DD 5KG
haben bei einer Stärke von 5 cm einen
79GTV XQP 9OŽ- #WHITWPF FGU
IGTKPIGP'PGTIKGFWTEJNCUUITCFGU
I9GTV
der transparenten Wärmedämmelemente
kann in der Regel auf einen Sonnenschutz
verzichtet werden.
Weil in Logistikimmobilien meistens
XKGN 'PGTIKG ØDGT FKG #PFQEMRNÀV\G FGT
LKW verloren geht, werden im Plus-Energie-Logistikgebäude auch die Tore hoch
wärmedämmend ausgeführt. Zusätzlich
kommen Verladeschleusen zum Einsatz.
planpause tga
Durch die Verlagerung der Verladetechnik mit der Ladezone an die Außenseite
FGU )GDÀWFGU MCPP FKG *CNNGPƃÀEJG KP
nen uneingeschränkt genutzt werden.
Dies verringert die nötige GebäudeITWPFƃÀEJG WPF FCOKV FKG +PXGUVKVKQPU
kosten.
Graue Energie reduzieren
Auch der Energiebedarf zur Herstellung
des Gebäudes selbst, die sogenannte
„graue Energie“, ist für die Gesamtenergiebilanz eines Gebäudes wichtig. Die
Herstellung von Stahlbeton und Stahl ist
UGJT GPGTIKGKPVGPUKX +O 2NWU'PGTIKG
Logistikgebäude wird daher bei einem
innenliegenden Tragwerk die Konstruktion durch eine Kombination aus Stahlbetonstützen und Brettschichtholzbindern (BSH) oder, wo möglich, durch ein
komplettes Holztragwerk ersetzt. Der
Einsatz des nachwachsenden Rohstoffs
Holz reduziert den Bedarf an nicht erPGWGTDCTGT 2TKOÀTGPGTIKG GTJGDNKEJ
wenn man den gesamten Lebenszyklus
betrachtet: beispielsweise bei einem
Stahlbeton-Holztragwerk im Vergleich
zu einem reinen Stahlbetontragwerk um
2TQ\GPV [2].
Bei einem außenliegenden, der Witterung ausgesetzten Tragwerk ist in der Regel eine Stahl-Tragkonstruktion sinnvoll.
Eine weitere Reduktion der Umweltwirkungen wird durch den Einsatz der
Holztafelfassade erreicht. Außerdem
werden die Betonmassen in den notwendigen Betonbauteilen durch den Einsatz
von Hohlkörpern in den statisch irrelevanten Bereichen reduziert.
Die Gebäudehülle als Kraftwerk
&KGIGUCOVGP#W»GPƃÀEJGPFGU)GDÀW
des – Fassade und Dach – werden zur solaren Energieerzeugung genutzt. Dafür
kommen z. B. gebäudeintegrierte Farbstoffsolarzellen (Dye Solar Cell, DSC) zum
Einsatz. Sie sind kostengünstig, können
auf vielen Trägermaterialien aufgebracht
werden und liefern auch bei schwacher
oder schwankender Beleuchtung SolarUVTQO+O8GTINGKEJ\W5QNCT\GNNGPCWH5K
liziumbasis sind bei der Herstellung von
DSC sowohl die Kosten als auch die
ITCWG'PGTIKGIGTKPIGT+JT9KTMWPIUITCF
NKGIV OKV GVYC 2TQ\GPV CMVWGNN CNNGT
dings noch weit unter dem von herkömmlichen Solarzellen. Da DSC jedoch
bei verschiedenen Einfallswinkeln und
auch bei Verschattung noch Leistung erDTKPIGP WPF VGORGTCVWTWPGORƂPFNKEJGT
sind, gleicht sich dieser Unterschied in
der Nutzung wieder aus.
Gebäudetechnik:
Abwärme aus Elektrolyse nutzen
Die Beleuchtung ist bei herkömmlichen
Logistikhallen ein wesentlicher EnergieXGTDTCWEJGT +O 2NWU'PGTIKG.QIKUVKMIG
bäude werden LED-Leuchtkörper eingesetzt und intelligent und bedarfsgerecht
geregelt. Dabei kann solar erzeugter
Gleichstrom ohne verlustreiche Wechselrichtung direkt genutzt werden (Abb. 4,
Stromnetz grün). Mit Hilfe von Batteriespeichern werden Zeiten mit niedrigen
Solarerträgen überbrückt. Hier ist neben
Akkumulatoren auch der Einsatz von
Schwungrad-Speichern denkbar, die in
den letzten Jahren wieder in den Fokus
gerückt und weiterentwickelt wurden [3].
(ØT FKG GHƂ\KGPVG $GTGKVUVGNNWPI XQP
Wärme – für Heizung, Warmwasser und
raumlufttechnische Anlagen – soll lokal
anfallende Abwärme genutzt werden,
die aus der weiter unten beschriebenen
'NGMVTQN[UG QFGT CWU CPFGTGP 2TQ\GUUGP
anfällt. Auch hier ist es aufgrund der intermittierenden Betriebsweise der SysteOG PQVYGPFKI 'PGTIKG \W URGKEJGTP +P
Kombination mit Abwärmenutzung ist
die solarthermische Wärmeerzeugung
eine gute Ergänzung, da sie ähnliche Anforderungen an Speicherung und TempeTCVWT FGT 9ÀTOGVTÀIGTƃØUUKIMGKV UVGNNV
Zur Nutzwärmeübergabe sind WandƃÀEJGPJGK\WPIGPUKPPXQNN\$OKV-CRKN
larrohrmatten, da der Boden in Logistikgebäuden oft stark beansprucht wird
oder zur Befestigung von Regalsystemen
dient.
Wasserstoff zur
längerfristigen Speicherung
Über das Medium Wasserstoff kann
überschüssiger Strom auch längerfristig
HEIZUNGSJOURNAL
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2013
87
GEBÄUDE
Abb. 3 ·
Transparente Wärmedämmelemente.
(Quelle: Fachverband Transparente Wärmedämmung e.V.)
gespeichert werden. Im Plus-Energiegebäude wird daher die solar gewonnene
Energie, die nicht direkt genutzt wird, für
die elektrolytische Herstellung von Wasserstoff verwendet. Verfügbare Techniken
sind die alkalische sowie die ProtonenAustausch-Membran-(PEM)-Elektrolyse
bzw. die Hochtemperatur(HT)-Elektrolyse.
Die alkalische Elektrolyse ist robust und
bereits industriell erprobt. Die Polymerelektrolyse und die HT-Festoxid-Elektrolyse
hingegen haben ein größeres Potential
DG\ØINKEJ FGT 'HƂ\KGP\UVGKIGTWPI [4]. Der
Wasserstoff wird in einem Tank bei etwa
20 bis 80 bar Druck eingespeichert und
kann als Energieträger in stationären oder
mobilen Brennstoffzellen genutzt werden. Gerade in Logistikprozessen sind
viele Anwendungen denkbar – vom
wasserstoffbetriebenen Gabelstapler über
Brennstoffzellen-PKW bis hin zu Lastzügen. Brennstoffzellen-Gabelstapler und
-PKW sind bereits entwickelt und am
Markt erhältlich bzw. kurz vor der Markteinführung [5, 6].
Genug geforscht!
Bei der Planung des Plus-Energie-Logistikgebäudes hat Arcadis Technologien
und Erfahrungen aus der Bauphysik, der
technischen Gebäudeausrüstung, der re-
generativen Energieerzeugung und der
Wasserstoffherstellung und -nutzung zu
einem stimmigen Gesamtkonzept verknüpft. Logistikgebäude können in puncVQ 'PGTIKGGHƂ\KGP\ DGK FGP )GYGTDG
immobilien eine Vorreiterrolle einnehmen,
da der regenerativ erzeugte Wasserstoff
gut vor Ort nutzbar ist. Das Konzept ist
jedoch auch auf andere Gewerbeimmobilien übertragbar. Ebenso können je
nach Standortbedingungen auch andere
regenerative Energieträger als die Solarenergie – Geothermie, Windkraft oder
Biomasse – zum Tragen kommen.
Realisierbar ist das Plus-Energie-Logistikgebäude schon heute: Alle nötigen
Technologien sind am Markt oder in absehbarer Zeit verfügbar. Nun gilt es, Geschäftsmodelle für das Konzept zu entwickeln und es zu realisieren. Wirtschaftliche
Vorteile ergeben sich hauptsächlich durch
die drastisch reduzierten Nebenkosten.
Dies ermöglicht eine langfristige Planbarkeit für Investoren wie auch für Mieter,
z. B. wenn die Hallenmiete als BruttoWarmmiete vermarktet wird. Und die
<GTVKƂ\KGTWPI PCEJ FGP IÀPIKIGP 0CEJ
JCNVKIMGKVU\GTVKƂ\KGTWPIUU[UVGOGP .''&
BREEAM und DGNB ist aufgrund der
überragenden Energiebilanz relativ einfach zu erreichen: gut für den Klima■
schutz und für das Image.
[Dipl.-Ing. Gordon Mauer,
Business Development Manager,
Arcadis Deutschland GmbH]
Literatur
[1] www.logistikruhr.de
[2] Ökobilanzieller Vergleich von Hallen unterschiedlicher
Bauweisen. Bauforum Stahl, Düsseldorf 2011.
[3] Die Schwung-Maschine. Wer bremst, gewinnt.
Sendung „Planet e“ ZDF, 26.2.2012.
[4] Vergleich unterschiedlicher Elektrolyse-Technologien:
Alkalische Elektrolyse – Polymerelektrolyse –
Hochtemperaturelektrolyse. Friedrich, K.; Kallo, J.;
Schiller, G.; Hug, W.; Pro-H2 Technologie Forum,
Hannover, 12. Okt. 2011.
[5] Linde MH liefert die ersten Gabel-Stapler
mit Brennstoffzelle aus. MM Logistik,
Vogel Business Media, Würzburg, 21.1.2010.
[6] Fuel Cell Drive Technology, http://www.daimler.com/
technology-and-innovation/drive-technologies/fuel-cell
Abb. 4 · Das Energiekonzept des Plus-Energie-Logistikgebäudes.
(Quelle: Arcadis Deutschland)
88
HEIZUNGSJOURNAL
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planpause tga
.QIKUVKMOKV'PGTIKGGHƂ\KGP\
4QVJ9GTMGUGV\GPDGKKJTGOPGWGP.QIKUVKM\GPVTWOCWH
GTPGWGTDCTG'PGTIKGP
Das neue Roth
Logistikzentrum in
Dautphetal-Buchenau
nutzt Energie aus Sonne,
Erdwärme, Luft und
Abwärme für die
Erzeugung von Wärme
und Strom.
(Fotos (2): Robert
Donnerbauer)
Bei ihrem neuen, energieautarken
Logistikzentrum für Kommissionierung, Verladung und Lagerhaltung
in Dautphetal-Buchenau setzen die
Roth Werke auf den Einsatz von
erneuerbaren Energien sowie auf
die Nutzung von Abwärme. Basis der
Energieversorgung sind Wärmepumpen, Solarthermie und Photovoltaik.
Die Roth Werke haben in diesem Jahr an
ihrem Stammsitz in Dautphetal-Buchenau
ein neues, energieautarkes Logistikzentrum für Kommissionierung, Verladung
und Lagerhaltung eröffnet. Gleichzeitig
ist in einem Teil der Halle auch die Fertigung des neuen Vollkunststoff-Wärmespeichers Thermotank Quadroline untergebracht.
„Die Logistikhalle ist energieautark
und basiert ausschließlich auf dem Einsatz von erneuerbaren Energien sowie
Abwärme unserer Fertigungsprozesse
und Wasserrecycling“, unterstreicht der
geschäftsführende Gesellschafter von
Roth Industries, Manfred Roth. „Das
hierdurch erreichte Energie-Einsparpo-
tential für Wärme und Strom entspricht
dem Energiebedarf von 50 Einfamilienhäusern. Sowohl das Energiekonzept als
auch die wesentlichen Energiesysteme
stammen aus unserem Haus.“
Blick in die
„Energiezentrale“
des Logistikzentrums.
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ENERGIETRÄGER
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Regenerative Energieerzeugung mit Roth
Flachkollektoren Heliostar.
Basis der Wärmeenergieversorgung
sind außen aufgestellte Luft/WasserWärmepumpen und ein Solargeo Energiesystem, das gleichzeitig solare und
geothermische Energie nutzt. Dies besteht aus drei Sole/Wasser-Wärmepumpen, einer thermischen Solaranlage mit
60 Flachkollektoren Heliostar 252 auf
dem Dach sowie 42 Solargeo Erdregister,
die parallel angeordnet in 2 m Tiefe in der
Erde eingebracht sind.
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platte der Halle ein isoliertes Sprinkler-
becken mit 700 m³ Nutzinhalt. Zum einen
dient es der Wasserbevorratung für den
Brandfall. Zum anderen ist es aber auch
wichtiger Teil des Beheizungskonzeptes.
Denn überschüssige solare Energie beheizt das darin enthaltene Wasser auf bis
zu 38 °C. Diese Energie wird schließlich
für die Beheizung und Leistungssteigerung der Wärmepumpen verwendet.
Die installierte Technik ist nach Unternehmensangaben so dimensioniert, dass
sie die benötigte Heizleistung der Halle
sicherstellt. Lediglich um Spitzen ab-
ENERGIETRÄGER
EIN „MULTI-ENERGY“-PRINZIP VERKNÜPFT INTELLIGENTE
ENERGIEERZEUGUNG UND DEN ENERGIEVERBRAUCH BEIM
NUTZER ÜBER DIE VERSCHIEDENEN FOSSILEN UND
ERNEUERBAREN ENERGIETRÄGER HINWEG, BEI OPTIMALER
ABSTIMMUNG AUF DEN JEWEILIGEN BEDARF.
90
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zufangen, werde zusätzlich Energie, die
aus Prozessabwärme einer benachbarten
Produktionshalle gewonnen wird, über
eine Nahwärmeleitung eingespeist.
Die Energienutzung erfolgt schließlich über eine rund 4.800 m² große InFWUVTKGƃÀEJGPJGK\WPI &C\W YWTFGP
32.000 m Duopex S5 Systemrohr 20 mm
verlegt. Die Bodenplatte besteht aus
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zwölf Heizzonen und je 19 Heizkreisen
ermöglicht je nach Bedarf unterschiedliche Temperaturniveaus in den Hallenbereichen.
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376 Modulen und fünf Wechselrichtern.
Der gewonnene Strom wird komplett zur
Nutzung in der Halle verwendet und
kann gegebenenfalls auch in angrenzenden Hallenbereichen zum Einsatz kommen. Eine 125 m² große Lichtkuppel ermöglicht die Nutzung von Tageslicht.
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tragen in Verbindung mit einer tageslichtabhängigen Regelung zu einer enerIKGGHƂ\KGPVGP$GNGWEJVWPIDGK
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Das Energiekonzept zahlt sich zum einen für die Umwelt aus – so spart Roth
392.000 kg CO2 jährlich. Zum anderen
wirkt es sich auch in wirtschaftlicher
Hinsicht positiv aus, wie Franz Kind,
Geschäftsführer der Roth Werke, betont:
„Die Investition in die zukunftsorientierte
Energieversorgung mit Strom und Wärme
amortisiert sich in weniger als zehn Jahren.“
Die Logistikhalle konzentriert jetzt
das Fertigwarenlager des Werkes Buchenau in einem Hallenkomplex. Die
freitragende Halle mit 120 m Länge und
40 m Breite verfügt über zwei Rampenzonen mit sechs Verladestellen für die
Lkw-Verladung. „Das Zentrallager fasst
inklusiv der Zubehörteile unserer Energie- und Sanitärsysteme zirka 15.000
Artikel und gewährleistet den reibungslosen und schnellen Versand unserer
Produkte von derzeit etwa 50 Lkw-Ladungen im Zweischichtbetrieb“, konstatiert Roth. „Das gleiche Ladevolumen
stellen Abholer und die eingehende
Ware inklusive der Rohstoffversorgung.“
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auch die Logistikprozesse im Fokus. Dazu
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und Kommissionier-Prozesse automatisiert. Dies erfolgt über eine mobile Datenerfassung und die Implementierung
eines Warehouse Management Systems.
Letzteres ermöglicht die sofortige Erfassung aller Vorgänge im Lager und optimiert durch die elektronische Übertragung der Informationen auf mobile
'PFIGTÀVGFGP+PHQTOCVKQPUƃWUU
Durch den ständigen Informationsaustausch führt das System den Mitarbeiter durch das Lager und reduziert damit Wege- und Suchzeiten, betont das
Unternehmen. Der Einsatz mobiler Endgeräte, in Verbindung mit Barcodekennzeichnungen, ermöglicht eine lückenlose
und sichere Dokumentation aller Pro-
duktbewegungen, was die Bestandssicherheit erhöht und die Lieferqualität
verbessert. „Schnelles und fehlerfreies
Kommissionieren sorgt für eine ständige
Transparenz der Prozesse und ermöglicht einen noch leistungsfähigeren Lieferservice.“
„Mit unserem neuen Logistikzentrum
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von der Herstellung über Lagerung und
Versand bis zum Kunden sicher“, zieht
Kind ein Fazit. „Mit dieser Investition tragen wir der dynamischen Entwicklung
der Roth Werke Rechnung“, konstatiert
Roth. „Die autarke Energieversorgung
des Logistikzentrums ist ein ausgezeichnetes Praxis-Beispiel für die Anwendung
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gerichteten Produktsysteme. Es ist damit
Anschauungsobjekt für unsere Kunden
– Fachhandel und Fachhandwerk, Planer
■
und Architekten.“
[Robert Donnerbauer]
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* Nach Norm EN 303-5 wird zur Wirkungsgradberechnung der untere Heizwert
eines Brennstoffs herangezogen. Dies führt bei Brennwerttechnik, die die im
Wasser gebundene Energie nutzt, zu Wirkungsgraden über 100%.
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SOLARE ENERGIE
Pilotprojekt „Solare Kühlung“
Heiz- und Kühlenergie erzeugen, verwalten und nutzen
Die CO2-freie Sonnenwärme kann mittels intelligenter Systemtechnik inzwiUEJGPGHƂ\KGPV\WT9ÀTOGWPF9CTO
wasserversorgung von Gebäuden
genutzt werden. Für die Raumwärmegewinnung wäre ein noch größerer
solarer Deckungsanteil wünschenswert. Dieser ist aber technisch und
wirtschaftlich problematisch, denn
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der 20 m² sorgen im Sommer in der Re-
gel für Wärmeüberschüsse, für die es
keinen direkten Bedarf gibt. Eine intelligente Lösung bietet hier die solare
Kühlung von Gebäuden. Denn in diesem Fall kann die Wärme der Sonnenkollektoren im Winter zur Raumwärmeerzeugung und im Sommer direkt
zur Kühlung genutzt werden. Die
Eisenbeiß Solar AG hat in einem Pilotprojekt erfolgreich den Brückenschlag
realisiert.
SOLARE ENERGIE
SOLARE ENERGIESYSTEME BILDEN DAS RÜCKGRAT DER AUF
ERNEUERBAREN ENERGIEN BASIERENDEN UND ZUNEHMEND
DEZENTRALISIERTEN, ZUKÜNFTIGEN ENERGIENETZE. SOWOHL
SOLARTHERMIESYSTEME ALS AUCH PHOTOVOLTAIKANLAGEN
MÜSSEN BEI GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNISCHEN
PLANUNGEN BERÜCKSICHTIGT WERDEN.
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In Zusammenarbeit mit dem verantwortlichen Architekten Christian Huber,
Architekturwerkstatt 22, hat Fachplaner Stephan Eisenbeiß rund um das hauseigene „Thermicom“-Hybridsystem ein
Konzept für die Anlagentechnik Wärme,
Warmwasser, Kühlung und Lüftung entwickelt. Der Neubau einer Zahnarztpraxis mit
zahntechnischem Labor, einer WohneinJGKV WPF &QRRGNICTCIG DGƂPFGV UKEJ KP
Odelzhausen, Landkreis Dachau in Oberbayern. Die zu heizende und kühlende
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men. Der Energiemix wird erzeugt aus eiPGOOŽITQ»GPVJGTOKUEJGP-QNNGMVQT
einer Gas-Brennwerttherme und einem
Kachelofen, der sich im Wohnteil des GeDÀWFGU DGƂPFGV +O -GNNGT UQTIGP GKP
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ziente Integration und Speicherung der
Wärmeerträge aus Sonne und Holz. Das
planpause tga
Gebäude verfügt zudem über ein Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung. Eine
Adsorptionskältemaschine ist für die nötige Kühlung der Räumlichkeiten bei hohen
Außentemperaturen verantwortlich.
Nach Einbinden der zusätzlichen Programmroutinen für die Anforderungen der
solaren Kühlung in die neue „Thermicom“Reglergeneration „4500“ und einer Abstimmungsphase hat die Anlage den Härtetest erfolgreich bestanden: Während der
ersten Hitzeperiode im Frühsommer 2013
mit Temperaturen bei knapp unter 40 °C,
wurde eine durchschnittliche Gebäude-Innentemperatur von 23 °C erreicht. In Anbetracht der Nutzung des Gebäudes als
Zahnarztpraxis mit hoher Patientenfrequenz ist dies ein hervorragendes Ergebnis.
Der solarthermische Ertrag reichte aus, um
das Gebäude im Durchschnitt 9-10 h CO2frei mit der nötigen Kühlung zu versorgen.
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(Mitte), Holzkessel-Modul (rechts) und 1.500-Liter„Thermicom“-Schichtenspeicher.
Stephan Eisenbeiß äußerte sich sehr zufrieden über die Funktionsweise der Anlage:
„Die Ergebnisse zeigen, dass es eine technisch und wirtschaftlich ernst zu nehmende Alternative zur strombasierenden Raumklimatisierung gibt. Dabei ist besonders zu
beachten, dass die vergleichenden Fachstudien die Erträge der thermischen Kollektoren für den Heizbetrieb außer Acht lassen.
Doch genau hier liegt der wirtschaftliche
Reiz dieses Anlagenkonzeptes.“
9GPP VJGTOKUEJG -QNNGMVQTƃÀEJGP
künftig größer ausgelegt werden können, um Gebäude im Sommer zu kühlen
und im Winter einen höheren Anteil für
die teilsolare Raumheizung beizusteuern,
hat dies einen doppelten Effekt, der von
gesamtgesellschaftlicher Bedeutung ist:
Im Winter werden erheblich mehr CO2Emissionen eingespart und im Sommer
der Stromverbrauch reduziert, da man
Architekt Christian Huber (l.)
und Fachplaner Stephan
Eisenbeiß (r.) gratulieren der
Eigentümerin Dr. Svenja
Schomburg zur Eröffnung
ihrer neuen Praxisräume.
nicht auf elektrisch betriebene Klimage■
räte zurückgreifen muss.
Weitere Informationen unter:
www.eisenbeiss-solar.com
O B J E K T- D A T E N
Die Wärmeenergie der Sonnenkollektoren – hier: 30 m² thermische
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Sommermonaten direkt zur Kühlung genutzt werden.
Objekt:
Neubau einer Zahnarztpraxis mit zahntechnischem Labor und einer Wohneinheit
Zahlen, Daten & Fakten:
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Bauherrin:
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Architekt:
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Planung und Realisierung
Anlagentechnik:
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