KLIMA ENERGIESPARTIPPS S AC H I NF OR MAT IO N A LTERS GRU PPE 6 -10 Maßnahmen, die den Energieverbrauch senken, leisten einen Beitrag zum Energiesparen. Beim (End)Verbraucher geht es in erster Linie um den bewussten Einsatz von Energie, denn es gibt viele Möglichkeiten um Energie zu sparen – ohne Komfor tverlust. Geräte- und Energieproduzenten können das Energiesparpotenzial ausschöpfen, indem zum Beispiel Nutzungsgrade bei Geräten verbesser t und Energierückgewinnung betrieben wird. WARUM ENERGIESPAREN? Der stetig steigende Energieverbrauch heizt den Treibhauseffekt an. Die fossilen Energieträger sind endlich: Mineralöl wird nur noch 40 bis 50 Jahre wir tschaftlich zu produzieren sein. Die Länder der 3. Welt haben einen enormen Aufholbedarf. Zum Vergleich: Deutschland nutzt jährlich 4% des weltweiten Gesamtenergieverbrauchs, das ist so viel wie ganz Afrika bisher gemeinsam! ENERGIESPAR-POTENZIALE 35% des Primärenergieeinsatzes wird für die Raumwärme und die Lüften ist wichtig für das Innenraumklima und die Gesundheit. Moderne Lüftungsgeräte übernehmen das Lüften und betreiben damit gleichzeitig eine Wärmerückgewinnung. INFO SERVICE: Warmwasserbereitung verbraucht. Eine optimale Wärmedämmung kann beim Altbestand wie beim Neubau den Anteil halbieren. Über Decke und Wände entweichen ohne Dämmung rund 40% der Wärme – Dämmung ist jedoch nicht INähere Informationen zum Thema Verkehrsparen finden Sie im Ordner Klima, Kapitel Verkehr. Dämmung. Die richtige Wahl beim Fensterkauf trägt ebenfalls erheblich zu den Betriebskosten der nächsten 20 bis 30 Jahre bei. NIEDRIGENERGIE- & PASSIVHAUS Viele Häuser in Österreich sind älter als 20 Jahre und benötigen bis zu 28 Liter Erdöl/m2 im Jahr. Das Niedrigenergie-Haus mit einem Heizenergiebedarf von max. 50 kWh/m 2/a braucht zwischen 5 bis 7 Liter Erdöl. Passivhäuser mit max. 15 kWh/m2/a benötigen hingegen nur 1,5 Liter. Das optische Erscheinungsbild oder der Wintergärten und sonnenorientierte Fensteranordnungen prägen heute bereits viele Fassaden. Stil eines Hauses sagen dabei nichts über den Energieverbrauch aus. Zu beachten sind bei jedem Bauvorhaben die kompakte Hausform, die wärmebrückenfreie Konstruktion, die Luftdichtheit der Gebäudehülle und die Vermeidung von Lüftungswärmeverlusten. Die NÖ Wohnbauförderung hat sich zum Ziel gesetzt, ökologisches und energiesparendes Bauen zu unterstützen, indem die Förderhöhe vom Heizenergiebedarf (max. 50kWh/m2/a) und von diversen ökologischen Maßnahmen (biogene Brennstoffe, Regenwassernutzung usw.) abhängig ist. ÖKO LOG N I E D E R Ö S T E R R E I C H KLIMA ENERGIESPARTIPPS 5.1 SACH I N F O R MATION K L I M A ENERGIESPARTIPPS ALTERSGRU PPE 6 -10 In die Vorbereitung sollte gemeinsam mit einem/einer PlanerIn möglichst viel Zeit investier t werden, denn die Bautechnik von heute erforder t das Wissen von Profis. Falsch verstandenes Sparen durch Eigenleistung kann gerade beim Rohbau zu den größten Problemen und vorprogrammier ten Bauschäden führen. ZUSAMMENFASSUNG: Die größten Energiespar-Potenziale liegen im Verkehr und im Wohnbereich. Heizung und Warmwasser verschlingen 35% des österreichischen Primärenergieeinsatzes. Allein durch Wärmedämmmaßnahmen lässt sich viel gewinnen, im Altbestand wie im Neubau. Der Stand der Technik erlaubt „1,5 Liter Sparhäuser“ – jedoch nur unter Einbeziehung von PlanerInnen und professioneller Ausführung. Beim Endverbraucher geht es in erster Linie um das Bewusstsein für „Stromfresser“, Stichwor t Standby Modus. Elektrogeräte-Hersteller sind seit Jahren verpflichtet ihre Geräte entsprechend dem Energieverbrauch zu kennzeichnen. INFO SERVICE: Adressen von Institutionen und Einrichtungen, die Sie zum Thema Energie beraten können, finden Sie im Energie Service. ENERGIESPAREN & GERÄTE Der Standby Modus von Fernsehgeräten, DVD-Playern und PCs führ t genauso zur Energieverschwendung wie ein tropfender Wasserhahn. Um Kinder für dieses Thema zu sensibilisieren, gibt es einige spannende und bewusstseinsbildende Projekte, siehe Energie Ser vice. Für die Hersteller von Elektrogeräten wurde bereits vor Jahren eine energetische und ökologische Klassifizierung Sich für ein Passivhaus zu entscheiden bedeutet sich für die Zukunft zu entscheiden. Bei stetig steigenden Energiekosten ist es neben dem ökologischen Aspekt der Ressourcenschonung auch eine Frage der Ökonomie. Stellen doch die Heizkosten den größten Teil der Betriebskosten dar. vorgenommen. KLIMA ENERGIESPARTIPPS 5.1 ÖKO LOG N I E D E R Ö S T E R R E I C H KLIMA ENERGIESPARTIPPS D I DAKT IS C H E U MS ET ZU NG A LTERS GRU PPE 6 -10 Energie sparen hilft CO2 sparen! Raumheizung, Warmwasserbereitung, Kühlen, Gefrieren, Waschen, Kochen, Beleuchtung und EDV sind die Bereiche im Haushalt, wo die Kinder durch bewusstes Verhalten Energie sparen können. In der Schule kann dies in Form von Energiespardetektiv-Projekten praktizier t und geübt werden. LERNZIELE: Den Kindern soll bewusst werden, wo und wie zu Hause und in der Schule Energie gespar t werden kann. Durch das Beobachten von Energiefressern und dem Praktizieren von Verbesserungsmaßnahmen in der Schule soll energiesparendes Verhalten in den Kindern gefestigt werden. Kurzes, häufigeres, im Winter vier bis sechs Minuten langes Stoßlüften bei ausgeschaltetem Thermostat lässt die Wände nicht erkalten und bringt frische Luft. ENERGIESPAR-DOMINO ORT: Klassenraum. ZEITAUFWAND: zwei Unterrichtseinheiten. MATERIALIEN: Broschüren, Infomaterial über Energiesparen, Schere, Lineal, Papierkär tchen. KOSTEN: keine. UMSETZUNG: Die Kinder sammeln anhand von Broschüren und Infomaterial Energiesparlampen sind zwar teurer als eine Glühlampe, halten aber länger und wandeln gut 25% der eingesetzten Energie in Licht um. Möglichkeiten, wie sie Energie sparen können und überlegen sich die richtige und die falsche Variante eines Spar tipps. Die Varianten werden in unterschiedlichen Farben auf gleich große Papierkar ten geschrieben und in der Mitte mit einem Strich in zwei Hälften geteilt. Auf die rechten Kär tchenseite kommt eine richtige und auf die linke eine falsche Variante. Zusammengehörige Varianten dürfen aber nie auf einem Streifen stehen. Die Kär tchen mischen und spielen. ENERGIESPARDETEKTIVE Ausreichende Dämmung der Gebäudehülle verringert den Energieverbrauch beim Heizen, das in einem Durchschnittshaushalt die meiste Energie benötigt. ORT: Klasse, Schulgebäude, zu Hause. ZEITAUFWAND: zwei bis drei Unterrichtseinheiten. MATERIALIEN: Innenraum- und Außenthermometer. KOSTEN: keine. ÖKO LOG N I E D E R Ö S T E R R E I C H KLIMA ENERGIESPARTIPPS 5.1 DI DAK TIS C HE UM SET ZU N G K L I M A ENERGIESPARTIPPS ALTERSGRU PPE 6 -10 UMSETZUNG: Den Beginn der Energiebeobachtungen macht eine Klassentemperatur- und Außentemperaturmessung über mehrere Tage hinweg. Die Kinder halten die Ist-Wer te in einem „Detektivbericht“ fest. Die SollWer te (z.B. 20°C Klasse, 16°C Gang) werden besprochen. Die Kinder sollen Lösungen finden, wie bei Raumwärme Energie gespar t werden kann (Temperaturabsenkung, Thermostatventile, Türen schließen, Dichtungen usw.) und konkrete Aufträge für Energiedetektive (wer macht wann wo was?) entwerfen. Neben der Passivhäuser haben einen optimalen Wärmeschutz. Häuser ohne Wärmeschutz brauchen oft das 10 bis 15-fache an Energie. Heizung werden verschiedene andere Themenbereiche wie richtiges Lüften, richtige Beleuchtung (welches Licht, wann und wo), Elektrogeräte und Warmwasser betrachtet. Detektivteams können einen ausgelosten Bereich mit Hilfe eines vir tuellen Schulrundganges recherchieren. Bei einer „Detektive-Konferenz“ berichten die Energiedetektive von aufgedeckten Tatbeständen (Energieverschwendung) in ihrem Bereich und erhalten pro gefundenen Missstand einen roten Chip und für konkrete Aktionen zur Verbesserung (Merkblätter oder Aufkleber gestaltet, Lichtschalter beschriftet etc.) grüne Chips. Wer die meisten Chips erhalten hat, gewinnt. Das BONUS Modell ist ein Projekt zum Energiesparen an Schulen. Ziel ist, dass Schulen energiesparende Maßnahmen umsetzen und dafür einen Anreiz von ihrem Schulträger bekommen. Nähere Informationen finden Sie im Energie Service. INFO SERVICE: Energiedetektive brauchen die (Schul)Öffentlichkeit, um erfolgreich zu sein. Eine EnergieInfowand, eine Projektzeitung, ein Energiesparkalender oder ein wöchentlicher Energiespartipp am Schultor sind nur einige von vielen Möglichkeiten. KLIMA ENERGIESPARTIPPS 5.1 ÖKO LOG N I E D E R Ö S T E R R E I C H A R B EIT S B LAT T KLIMA ENERGIESPARTIPPS A LTERS GRU PPE 6 -10 ENERGIE - QUIZ Schneidet die Kär tchen aus und ordnet sie nach ihrem Energieverbrauch. Beginnt mit dem Gerät mit dem geringsten Verbrauch. Wenn ihr alles richtig habt, ergibt sich daraus ein Lösungswor t. Viel Spaß! O A I E G L Energiesparlampe (9 Watt) Radio (30 Watt) Handy (35 Watt) Glühbirne (40 Watt) Fernseher (250 Watt) N R R Bügeleisen (300 Watt) Wasserkocher (1000 Watt) Föhn (1100 Watt) Toaster (1200 Watt) Staubsauger (1700 Watt) S Waschmaschine (1900 Watt) Heizstrahler (2000 Watt) ÖKO LOG N I E D E R Ö S T E R R E I C H E Lösung: Solarenergie E KLIMA ENERGIESPARTIPPS 5.1 A R BEIT S BLATT K L I M A ENERGIESPARTIPPS ALTERSGRU PPE 6 -10 ENERGIE SPAREN MACHT SINN! Ordne die Sätze den richtigen Gegenständen zu! Ich drehe das ____________________ ab, wenn ich es nicht brauche. Ich gebe beim Kochen einen Deckel auf den ___________________. Ich verwende eine ______________________________. Die braucht weniger Strom. Ich lasse den _____________________________ nicht stundenlang eingeschaltet. Ich nehme eine ________________________ statt einem Vollbad. Ich öffne mein ________________________ ganz und lüfte mein Zimmer kurz und gut. Ich putze meine Zähne nicht bei laufendem ____________________. Ich lasse den ______________________ nicht den ganzen Tag laufen. KLIMA ENERGIESPARTIPPS 5.1 ÖKO LOG N I E D E R Ö S T E R R E I C H