Leistungsbeschreibung für Schnellläuferprojekte Gd Schnellläufer

Werbung
Leistungsbeschreibung
für Schnellläuferprojekte Gd Schnellläufer
Die Leistung im Rahmen eines Schnellläuferprojekts umfasst die Vorbereitung der Implementierung bestehender Technologien und Verfahren in ein teilnehmendes Unternehmen auf Basis des
vom teilnehmenden Unternehmen geäußerten Digitalisierungsbedarfs. Zum Einsatz kommt die
Methode „Design Thinking“. Alle Projekte unterliegen einem inhaltlichen Abstimmungsprozess mit
dem Projektpartner Technische Hochschule Brandenburg (THB) zur thematischen und technischen Schwerpunktsetzung. Die geplanten Projekte werden vor ihrer Realisation hinsichtlich ihrer
Passgenauigkeit im Gesamtvorhaben und Überschneidung mit bereits laufenden Projekten mit der
THB abgestimmt. Der fachliche Schwerpunkt sind Digitalisierungsvorhaben insbesondere mit Industrie 4.0 Hintergrund und /oder Geschäftsmodellinnovationen.
Aufwandsschätzung
Der Aufwand für das Gesamtprojekt inkl. Dokumentation darf nicht größer als 20 und kleiner als 5
Personentage sein.
Projektablauf
Ein Projekt gliedert sich in folgende Phasen:
1.
2.
3.
4.
Pre-/ Planungsphase
Durchführungsphase
Projektabschluss
Evaluation
1. Pre-/ Planungsphase
In der Prephase wird das geplante Vorhaben bei der THB im entsprechenden Online Formular
(Bitrix) angelegt. Die THB prüft das Vorhaben, gemeinsam mit dem Expertenrat, und erteilt die
Freigabe zur Durchführung und/oder gibt Hinweise zur Anpassung.
Die Planungsphase startet nachdem eine Kooperationsvereinbarung mit dem KMU geschlossen
wurde. Innerhalb der Planungsphase werden alle notwendigen Planungsgrößen (Ressourcen,
Zeit, Ausstiegskriterien, etc.) definiert.
 Meilensteine und Zeitangaben müssen erstellt werden
 Mit einem vorgegebenen Fragebogen wird die Zufriedenheit des KMU erfasst (siehe Anlage 2: Fragebogen zur Zufriedenheit).
 Wirtschaftliche Ziele und Teilziele werden festgehalten und SMART definiert (siehe Anlage
3: Definieren von wirtschaftlichen Zielen).
 Der aktuelle Digitalisierungsgrad des Unternehmen wird mittels definiertem Fragebogen
festgehalten (siehe Anlage 4: Erstkontakt Fragebogen).
2. Durchführungsphase
Die Durchführungsphase beinhaltet die eigentliche Projektumsetzung.
 Die Outputs der Durchführungsphase werden festgehalten (Problemanalyse, Bedarfsanalyse / Synthese, Ideengenerierung, Prototypen, Tests)
 Die Zielformulierung kann ggfs. nach der Ideengenerierung angepasst werden
Problemanalyse: Was ist das Thema bzw. die Fragestellung, die es zu analysieren gilt? Im Laufe
eines Projekts kann sich der Problemraum ändern. Aufbauend auf dem Fragebogen aus der Planungsphase werden hier grundlegende Vorstellungen, Wünsche und Zielsetzungen des KMUs
erfasst, analysiert und besprochen, so dass sowohl KMU als auch Umsetzer eine gemeinsame
Vorstellung vom Problemraum erhalten. Dieser kann vom Umsetzer angepasst werden.
Bedarfsanalyse / Synthese: Durch intensive Beobachtung und Befragung der beteiligten Mitarbeiter sowie Analysen von Datenmaterial (Artikel, Fotos, Interviews, usw.) werden neue Einsichten
(Insights) formuliert. Gängige Methoden in dieser Phase sind Interviews, Beobachtungen, Personas, AEIOU, Desk research, Feldstudien, Customer Experience Maps, etc.
Ideengenerierung: Zu den gewonnen Einsichten werden neue Fragestellungen formuliert. Für
diese Fragen werden anschließend innovative Antworten / Ideen entwickelt. Übliche Methoden,
die zum Einsatz kommen, sind: “How might we…” -Fragen, Brainstorming, Brainwriting, 6 Thinking
Hats, Mindmaps, Ideenbewertung, etc.
Prototypen: Um die neu entwickelten Ideen erlebbar zu machen und testen zu können, werden
unterschiedlichste Prototypen erstellt (Paper Prototype, Konzept, Service Blueprinting, Mock-up,
Wireframe, App, etc.). Prototypen können relativ einfach erstellt werden. Dies fängt bei einfachen
papierbasierten Prototypen an und endet bei fast schon fertigen Produkten. Diese zeigen z.B. ein
ganz bestimmtes Feature der zukünftigen Lösung.
3. Projektabschluss
 Es wird erfasst, ob die definierten wirtschaftlichen Zielsetzungen und Meilensteine für den
festgelegten zeitlichen Rahmen, erreicht bzw. eingehalten wurden.
 Mittels Fragebogen wird die Zufriedenheit des KMU, des Umsetzers, ggf. des Nutzers mit
den Ergebnissen erfasst.
 Der Digitalisierungsgrad des Unternehmen wird erneut erfasst (Sensibilisierung, Wissen,
Machen).
 Zufriedenheit des KMU und des Umsetzers mit dem Projektmanagement wird erfasst.
Ggfs. wird auch die Zufriedenheit des später zur Implementierung beaftragten IT-Dienstleisters ermittelt.
4. Evaluation 12 Monate/ 24 Monate
 Erfassung ob das Konzept umgesetzt wurde. Bei “nein” Klärung der Gründe
 Mittels Fragebogen wird die Zufriedenheit des KMU, des Umsetzers, ggf. des Nutzers mit
den Ergebnissen erfasst
 Der Digitalisierungsgrad des Unternehmen wird erneut erfasst (Sensibilisierung, Wissen,
Machen)
 Gibt es weitere Schritte im Bereich Digitalisierung seitens des KMU?
Dokumentation der Ergebnisse
In den einzelnen Projektphasen werden parallel unterschiedliche Daten erfasst und tlw. gemessen
(siehe Abbildung 1).
Seite 2 von 9
Abbildung 1: Datenerfassung während der Projektphasen
Die kontinuierliche Dokumentation der Projektergebnisse und des Projektfortschritts erfolgt durch
den jeweiligen Projektumsetzer in Bitrix sowie anderen zur Verfügung gestellten Tools. Das Monitoring der Projektdurchführung, -dokumentation und -ergebnisse erfolgt durch die THB. Bitrix enthält eine grundlegende Vorgabe zur Projektstruktur inkl. Checklisten (siehe Abbildung 2). Notwendige Anpassungen der oben beschriebenen Vorgehensweise sind während der gesamten Projektlaufzeit möglich und werden frühzeitig durch die THB kommuniziert.



Die Dokumentation der Ergebnisse der Durchführungsphase (Problemanalyse, Bedarfsanalyse / Synthese, Ideengenerierung, Prototypen) werden über ein Online-Tool abgefragt.
Dabei werden jeweils die relevantesten Ergebnisse der einzelnen Durchführungsphasen
(C.2) z.B. die Top 5 Herausforderungen, Top 5 Bedarfe, Top 5 Insights, Top 5 der Ideen,
etc. über Online Formulare erfasst.
Ebenso sollen ergänzenden Dateien (Fotos, mp3, .xls, etc.) zur Dokumentation auf die
Server der THB hochgeladen werden, bspw.: Interviewbögen, Interviewaufzeichnungen,
Grafiken, Fotos von Post-its und Prototypen.
Seite 3 von 9
Abbildung 2: Vorgabe zur Projektstruktur inkl. Checklisten aus Bitrix
Seite 4 von 9
Anlagen
1. Checkliste Pre-Phase / Planungsphase
❏ Aufgabenbeschreibung erstellen
❏ Grunddaten über das KMU/ Umsetzer festhalten
Erfassung des Profils des Umsetzers in Bitrix (Eingabemaske)
Erfassung der Daten des KMU
Seite 5 von 9
2. Fragebogen zur Zufriedenheit
Der Fragebogen wird nach Bedarf angepasst und durch die THB weiterentwickelt, umfasst aber
im Wesentlichen die folgenden Facetten:
● Zufriedenheit zur Ist-Situation bzgl:
o Gesamtsituation / Unternehmenssituation
o aktuelle wirtschaftliche Lage des Unternehmens
o bisherige Digitalisierungsprojekte
o Privat, Beruf, Digital
● Zufriedenheit mit Aufwand / Ergebnis
o allg. Zufriedenheit mit der Lösung (vom Team, vom Chef)
o in Hinblick auf die Zielsetzung
o mit der Input / Output Relation
o mit den Ergebnissen der jeweiligen Design-Thinking Phasen
● Zufriedenheit mit den Mitarbeitern
o bzgl. Expertise
o die Bereitschaft digitale Lösungen einzusetzen
o Einbindung in Projekte
● Zufriedenheit mit der Projektdurchführung
o Umsetzung der Idee / Lösung
o dem Projektverlauf
o mit den Methoden innerhalb der Design-Thinking Phasen
o mit der Art der Kommunikation im Projekt
o mit der Evaluation des Prozesses / der Methoden
● Zufriedenheit mit der Projektbetreuung des Umsetzers
o bei Projektstart und Zielfindung
● Zufriedenheit mit den Projekt-Zusatzleistungen
o Marketing Unterlagen
o die angebotene Unterstützungsleistung durch den DL
Weiterhin werden folgende Aspekte erfasst:
● Welche der angebotenen / in Anspruch genommenen Leistungen ist die wertvollste für
Sie?
● Wie ist die Motivation sich weiter zu Digitalisieren (gestiegen, gleich geblieben, etc.)
● Zufriedenheit dieses Projektes im vgl. zu anderen Projekten
● Interne / externe Vernetzung
● Persönlichkeit (Offenheit für Veränderungen)
● War das Konzept für Sie inspirierend?
Seite 6 von 9
3. Definieren von wirtschaftlichen Zielen
Die Ziele, Teilziele und Meilensteine mit Zeitangabe sind als Beispiele zu verstehen.
Ziele für KMU
Teilziele
Meilensteine mit Zeitangabe
Umsatzsteigerung
Mehr online verkaufte Produkte / Services über den Onlineshop von A nach B im
Zeitraum XY
SEO-Optimierung bis zum
TT.MM.YYYY umgesetzt
Kostensenkung im Bereich
XY
Reduktion des Ausschusses,
um XY
Erstellen eines BPMN Diagramms bis zum
TT.MM.YYYY
Steigerung der Effizienz von
Prozess /Bereich xy
Reduktion der Maschinenstunden für Produkt xy...
Senkung der Maschinenstunden auf 50h p.a. bis zum
TT.MM.YYYY auf Maschine B
Sichtbarkeit des KMU steigern / Bekanntheitsgrad des
Angebotes erhöhen
Steigerung Außenwahrnehmung des KMU bei den Kunden für Produkt / Service, allg.
etc.
Steigerung der Zugriffe auf
die Webseite bis zum
TT.MM.YYYY auf 900 pro
Tag
Geschäftsmodellinnovation
Prozessinnovation vorantreiben im Bereich QM...
Absenkung des DOA um 10%
mittels innovierter Geschäftsprozesse im Zus.hang QM bis
zum TT.MM.YYYY
Positionierung des U‘ als Innovator in der Branche
Fachkräftesicherung
Mindestens 4 Nominierungen
für Innovations-Awards im
Zeitraum XY
Attraktivität als Arbeitgeber
erhöhen...
Seite 7 von 9
Nennung in der Top 50 der attraktivsten Arbeitgeber in D im
Jahr 2018
4. Erstkontakt Fragebogen
Seite 8 von 9
5. Checkliste Durchführungsphase
❏ Problemraum klären
❏ Fragebogen durchgehen
❏ Interviews mit den Beteiligten führen
❏ Beobachten, ggf. Fotografieren des Umfelds
❏ Recherchen zur Thematik durchführen
❏ Einsichten (Insights) formulieren und dokumentieren
❏ Innovative Antworten / Ideen entwickeln
❏ Fragen und Antworten / Ideen dokumentieren
❏ Prototypen erstellen
❏ Prototypen dokumentieren (z.B. per Foto / Video)
❏ Dokumentation über Online-Tool hochladen
6. Checkliste Projektabschluss
❏ Es muss überprüft werden, dass alle (festgehaltenen) wirtschaftlichen Ziele, für
den festgelegten zeitlichen Rahmen, erreicht worden sind
❏ Erreichte Meilensteine müssen ebenso kontrolliert werden
❏ Mit einem Fragebogen muss die Zufriedenheit des KMU festgehalten werden
❏ Wenn ein externer Dienstleister das Projekt durchgeführt hat muss das KMU die-
sen mit einem Fragebogen bewerten
❏ Der aktuelle Digitalisierungsgrad des Unternehmen muss festgehalten werden
(Sensibilisierung, Wissen, Machen)
❏ Zufriedenheit des KMU und des Umsetzers mit dem Projekt, ggf. auch Zufriedehn-
heit des später zur Implementierung beauftragten IT-Dienstleisters.
Seite 9 von 9
Herunterladen