Bankenrettungspaket – Wird hier auch mein Geld gerettet? Immer mehr Banken nehmen das von der Bundesregierung geschnürte milliardeschwere Rettungspaket in Anspruch. Die erste Aufregung nach den schockierenden Pleitemeldungen aus aller Welt ist verflogen und die Aktienkurse scheinen sich auch wieder zu beruhigen. Für viele Anleger bleibt aber die Frage offen, wie sicher denn nun mein Geld, meine Anlagen und meine Investments sind. Rettet die Bundesregierung mit ihren kurzfristig zur Verfügung gestellten Milliarden auch meine Geldanlagen? Richtig ist, dass das Rettungspaket in erster Linie darauf abzielt, durch staatliche Garantien das durch die Krise entstandene Misstrauen im Finanzmarkt wieder herzustellen. Damit sollen weitere Turbulenzen am Finanzmarkt sowie Pleiten von Banken vermieden und somit mittelbar auch die einzelnen Anleger geschützt werden. Tatsache bleibt jedoch, dass eine schlechte Kapitalanlage nicht dadurch besser wird, dass der Staat den Banken Geld gibt oder Bürgschaften übernimmt. Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass Anlegern noch bis kurz vor der Finanzkrise tausendfach angeblich sichere Geldanlagen empfohlen wurden, die sich nunmehr als extrem risikobehaftet erweisen. Als abschreckendes Beispiel gelten dabei insbesondere Wertpapiere der Lehman Brothers und ihrer diversen Tochtergesellschaften, die sich durch die Finanzkrise für viele Anleger nicht als das versprochene sichere Investment, sondern als finanzieller Supergau herausstellten. Solche Investments werden auch nicht durch das Bankenrettungspaket gerettet. Dieses hilft allenfalls den Banken, die solche Anlagen verkauft haben. Das Beispiel zeigt deutlich, dass man sich als Anleger nicht blind auf das Bankenrettungspaket verlassen sollte. Auch wenn viele Banken versuchen, ihre Kunden durch Rundschreiben und Presseerklärungen zu beruhigen, hat doch die Finanzkrise deutlich gezeigt, dass Vertrauen auf Banken zwar gut ist, Kontrolle jedoch wesentlich besser, wenn nicht sogar unverzichtbar. Die Frage nach der Sicherheit seiner Investments ist für den einzelnen Anleger mit der reihenweise Inanspruchnahme des Rettungspaketes durch die Banken alles andere als geklärt. Die Finanzkrise und deren unerwartet dramatische und weitreichende Auswirkungen muss für jeden Anleger Anlass sein, seine Geldanlagen einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Treffen die beim Verkauf der Geldanlage gemachten Versprechungen wirklich zu? Passt das verkaufte Finanzprodukt tatsächlich zu meinen Vorstellungen und meiner Risikobereitschaft? Verbirgt sich möglicherweise eine tickende Zeitbombe noch unerkannt in meinem Depot? Wer seine Geldanlage jetzt nicht überprüft, der wird möglicherweise ein böses Erwachen erleben, wenn die Finanzkrise für seine Bank - auch Dank des Rettungspaketes des Staates schon längst ausgestanden ist. Es ist deshalb jedem dringend zu empfehlen, jetzt einen Fachmann zu konsultieren, der die unpassenden, zu riskanten und schlechten Investments herausfiltert und prüft, ob man nicht Schadensersatzansprüche gegen die verkaufende Firma oder Bank geltend machen kann. In letzterem Falle hilft einem dann auch wieder das Bankenrettungspaket, da es schließlich auch dazu dient, dass die Banken finanziell in der Lage bleiben, Schadensersatzansprüche ihrer Kunden zu begleichen. Anwaltskanzlei Dr. Dörfler & Liefländer