Medienmitteilung Hackathon THE Port 2016 im CERN Handicap International auf der Suche innovativen Lösungen für die saubere Zerstörung von Sprengstoffen Genf, der 12. Oktober 2016. Der aktuelle Hackathon der Organisation THE Port findet vom 14. bis zum 16. Oktober im CERN statt. Acht Teams bemühen sich dabei, verschiedene Herausforderungen im Bereich der humanitären Hilfe zu lösen. Sie hatten 6 Wochen Zeit, sich vorzubereiten und starten dieses Wochenende den 60 Stunden andauernden Hackathon, um ihre Lösungen zu testen und Prototypen zu schaffen. Das Ziel? Neue Wege für konkrete Innovationen entwickeln. Innovationen nutzen, um unsere soziale Mission voranzutreiben Heute existiert weltweit eine riesige Menge an explosiven Kriegsresten und veralteten Lagerbeständen an Munitionen. Dazu gehören Munitionen, die abgefeuert wurden, aber beim Aufprall nicht explodierten; Munitionen, die von Streitkräften zurückgelassen wurden; oder abgelaufene Bestände. Die Zerstörung dieser Munitionen geschieht in der Regel durch Verbrennung oder Explosion unter freiem Himmel, was eine nachhaltige Verschmutzung der Umwelt und eine Belastung für die Bevölkerung darstellt. Handicap International ist vor Ort in der Vernichtung von explosiven Kriegsresten und veralteten Munitionsbeständen aktiv und erforscht innovative Methoden, um diese Munitionen ohne Verschmutzung und zu wettbewerbsfähigen Preisen zu beseitigen. Handicap International hat THE Port vorgeschlagen, am aktuellen Hackaton teilzunehmen und nutzt so die Kompetenzen eines Teams aus acht internationalen, freiwilligen Wissenschaftler und Experten, die sich im Rahmen der Challenge Pier 96 versammeln werden. Diese lautet: „clean and mobile elimination of explosives“ (mobile Lösung für die saubere Zerstörung von Sprengstoffen). Die Fachkräfte unseres Teams arbeiten an einer umweltverträglichen Entsorgung von TNT – ein Sprengstoff, der in zahlreichen Munitionstypen vorkommt. Die grosse Herausforderung des Prototypen, den wir im Zuge des Hackathon am kommenden Sonntag, den 16. Oktober, entwerfen wollen, ist es zu zeigen, dass die entwickelte Idee tatsächlich in der Praxis funktioniert. Pier 96: Die in Munitionen verwendeten Sprengstoffe sind eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit, nicht nur wegen ihrer explosiven Beschaffenheit, sondern auch wegen der Umweltverschmutzung. Die aktuellen Zerstörungsmethoden beseitigen nicht alle toxischen Rückstände. Neue technologische Entwicklungen bieten heutzutage günstige Entsorgungsverfahren, die mobil und ökologisch verträglich sind. Der Einsatz von Handicap International: Zivilisten zu bombardieren ist kein Krieg, sondern ein Verbrechen! Mörser, Raketen, Fliegerbomben, aber auch Landminen oder Streubomben, die in besiedelten Gebieten eingesetzt werden, töten, verletzen und verstümmeln unschuldige Menschen aus der Zivilbevölkerung im Moment der Detonation durch ihre Sprengkraft und/oder die Splitterwirkung. Sie sind Ursache für Behinderungen und dauerhafte psychische Traumata. Ihre Verwendung macht die verhängnisvollen Auswirkungen eines Konflikts für die Bevölkerung noch schlimmer: Die Folge sind Vertreibungen und die Zerstörung der wichtigsten Infrastrukturen wie Häuser, Schulen und Krankenhäuser. Familien werden in die Armut gestürzt, ihre Existenzgrundlage zerstört und ihr Zugang zur Versorgung erschwert. Hinzu kommt, dass das Vorhandensein von explosiven Kriegsresten, die als Blindgänger liegen bleiben, eine langfristige Gefahr für die Bevölkerung darstellt 1l2 und den Wiederaufbau des betroffenen Landes verhindert. Auf diese Weise wird auch die Rückkehr der Bevölkerung in ihre Wohngebiete nach einem Angriff oder nach einem Konflikt zu einer besonderen Gefahr. In Genf symbolisiert der Broken Chair den Kampf gegen die Explosivwaffen und die Gewalt, die in bewaffneten Konflikten an den Zivilbevölkerungen verübt wird. Das Denkmal, das auf Anfrage von Handicap International von Daniel Berset errichtet wurde und gegenüber dem Sitz der Vereinten Nationen in Genf steht, ist eine Herausforderung, adressiert an die internationale Gemeinschaft. Es erinnert sie an ihre Verpflichtung, humanitäres Völkerrecht zu respektieren und die Zivilbevölkerung in bewohnten Gebieten gegen den Einsatz von Explosivwaffen zu schützen. Für die Teilnahme an der Vorstellung der Ergebnisse am Sonntag, 16. Oktober im CERN um 18 Uhr: https://www.eventbrite.com/e/the-port-2016-hackathon-final-presentations-cern-tickets-27238498081 Medienkontakt: Nadia Ben Said, Medienbeauftragte Tel.: 022 710 93 35 – von Montag bis Donnerstag Mob.: 076 321 48 11 [email protected] www.handicap-international.ch Sie finden uns auch auf Facebook www.facebook.com/handicapinternationalschweiz Zu Handicap International Handicap International ist eine unabhängige gemeinnützige Organisation, die in Situationen von Armut und sozialer Ausgrenzung, von Konflikten und Katastrophen interveniert. Sie unterstützt Menschen mit Behinderung und andere besonders hilfsbedürftige Menschen, damit ihre grundlegenden Bedürfnisse gedeckt werden, sich ihre Lebensbedingungen verbessern und ihre Grundrechte besser respektiert werden. Insgesamt ist die Organisation in ca. 60 Ländern aktiv. Handicap International ist eines der sechs Gründungsmitglieder der Internationalen Kampagne zum Verbot von Landminen (ICBL), die 1997 den Friedensnobelpreis erhalten hat, und aktives Mitglied der internationalen Koalition gegen Streubomben (CMC). 2011 wurde Handicap International mit dem Conrad N. Hilton Humanitarian Prize ausgezeichnet. In Genf symbolisiert Broken Chair den Kampf gegen die Explosivwaffen und die Gewalt, die in bewaffneten Konflikten an den Zivilbevölkerungen verübt wird. Das gegenüber dem Sitz des Genfer Büros der Vereinten Nationen errichtete Denkmal von Daniel Berset auf Anfrage von Handicap International ist eine Herausforderung adressiert an die internationale Gemeinschaft. Es erinnert sie an ihre Verpflichtung, humanitäres Völkerrecht zu respektieren und die Zivilbevölkerung in bevölkerten Gebieten gegen den Einsatz von Explosivwaffen zu schützen. 2l2