No. 84 • März 2013 www.bwv-zk.de • www.bwv-aktuell.de • E-Mail: [email protected] Neues vom Wohnpark am Wuhle-Ufer Mit Erdwärme umweltschonend und kostensparend heizen Wohnen am Grunewald Betriebskostenentwicklung Neuer Service: Gästewohnungen deutschlandweit buchen BWV spar: Einladung zur Vernissage 4 | BW Vaktuell No. 84 INVESTIEREN IM BESTAND Energetische Sanierung im Bestand Mit Erdwärme umweltschonend und kostensparend heizen ab. Nach Abschluss der Arbeiten werden die Außenanlagen neu gestaltet und laden schon im kommenden Sommer zu Erholung im Gartenbereich ein. Unser 1975 errichtetes Wohngebäude in der Marienfelder Weskammstraße bietet nach der komplexen energetischen Sanierung komfortables Wohnen auf technisch hohem Niveau. Nach der Innenrohrsanierung der Fußbodenheizung in 2011 wurde im vergangenen Jahr die Gebäudehülle umfassend gedämmt und moderne Heiztechnik installiert. Die Grundversorgung mit Heizenergie übernimmt eine geothermische Anlage, welche die 137 Wohnungen kostengünstig mit Erdwärme versorgt. Spitzenlasten im Winter werden durch einen Gas-Brennwertkessel abgedeckt. Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) liefert den Strom, der unter anderem für die Aufzüge und den Betrieb der Wärmepumpe genutzt wird. Die dabei anfallende Abwärme wird zur Warmwasseraufbereitung genutzt. Vorstandsmitglied Stefan Keim: „Mit dem 3-Komponenten Heizsystem realisieren wir die technisch fortschrittlichste Energieversorgung in unserem Bestand.“ Die Sanierung der Aufzugsanlagen, die Neugestaltung der Treppenhäuser sowie die Errichtung barrierefreier Eingangsbereiche runden die umfangreichen Maßnahmen Durchgeführte Maßnahmen im Überblick Verstärkung der Dämmschicht an der Fassade Austausch der alten Holzfenster gegen moderne Kunststoff-Fenster Verstärkung der Dachdämmung, neue Dachabdichtung Kellerdeckendämmung Demontage der Ölheizung, Umstellung auf Erdgas Einbau eines Brennwertkessels, eines BHKWs und einer Wärmepumpenanlage mit Erdsondenfeld Einregulierung der bestehenden Abluftanlage und der FB-Heizkreise Einbau von drei neuen Aufzugsanlagen Neugestaltung der Eingangsbereiche Einbau neuer Wohnungseingangstüren Neugestaltung der Flurbereiche Schaffung eines barrierefreien Zugangs Gestaltung der Außenanlagen Heizen mit Erdwärme Um die im Erduntergrund gespeicherte Wärme zu nutzen, wurden im Umfeld des Wohngebäudes 20 Erdwärmesonden mit einer Tiefe von 99 m gebohrt. In die ca. 15 cm breiten Ein ähnlicher Prozess findet in einem gewöhnlichen Kühlschrank statt, nur umgekehrt. Wärmepumpen brauchen v. a. Strom für den Betrieb des Kompressors. Je höher die Temperatur des Heizwassers sein soll, desto mehr Strom wird benötigt. Jede Kilowattstunde Strom sollte etwa vier Kilowattstunden Wärme erzeugen. Bohrlöcher wurden Kunststoffrohre in Schleifenform hinabgelassen. Die Rohre wurden anschließend mit Wasser und einem Frostschutzmittel (Solemischung) befüllt. So funktioniert die Erdwärmepumpe: 1. Die kalte Solemischung wird durch das Erdreich gepumpt und dabei erwärmt. 2. Wenn das herauf gepumpte Wasser die Wärmepumpe erreicht, beginnt das Kühlmittel zu kochen (Kühlmittel hat einen sehr niedrigen Siedepunkt). 3. Das verdampfende Kühlmittel wird in den Kompressor geleitet. Im Kompressor wird der Dampf gesammelt und verdichtet (der Druck wird erhöht). 4. Durch die Kompression wird der Dampf erhitzt (vergleichbar dem Pumpen mit einer Fahrradluftpumpe). Der heiße Dampf gibt seine Wärme an das Heizwasser ab, welches in den Heizkreislauf im Haus geleitet wird. Der abgekühlte Dampf kondensiert. 5. Das heiße Wasser durchläuft den Heizungskreislauf. 6. Durch die Entspannung (Druckminderung) des Kühlmittels wird dieses wieder kalt und kann die vom Solekreislauf gelieferte Wärme aufnehmen, damit beginnt der Kreislauf von vorn.