5. Bewertung innovativer Lösungen 5.3 Der

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5 Bewerten innovativer Ideen und Lösungen
5.3 Der Benchmarking-Prozess
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5.
Bewertung innovativer Lösungen
5.3 Der Benchmarking-Prozess
Schlüsselbegriffe:
Benchmark, Reverse Engineering, Performance Management
Dieses Modul ist eine Einführung in das Benchmarking, den Prozess des
ständigen Vergleichens und Bewertens Ihrer eigenen Produkte, Dienstleistungen
und Prozesse anhand der Produkte, Dienstleistungen und Prozesse anderer
Organisationen.
Wenn Sie dieses Modul durchgearbeitet haben, wissen Sie, was Benchmarking ist und wie
Benchmarking Ihnen und Ihrem Unternehmen helfen kann. Sie kennen die verschiedenen
Verfahren des Benchmarking und Sie kennen Prozesse, die von Unternehmen entwickelt
wurden, die Benchmarking betreiben. Für dieses Modul brauchen Sie etwa 30 Minuten.
Einführung
Benchmarking kann bis zu den alten Ägyptern zurückverfolgt werden. Diese verwendeten
einen Metallstab, der mittig auf einem keilförmigen Stein balancierte, um eine exakte
Waagerechte (Referenzmaß) zu erhalten, mit deren Hilfe alle anderen Konstruktionen
ausgerichtet werden konnten.
Zu allen Zeiten hat militärische Aufklärung versucht, Stärke und Taktik des Gegners
einzuschätzen. Kleopatra sandte zum Beispiel Spione zu den Römern. In der Industrie gibt
es eine Tradition, die Mitarbeiter zu ermuntern, nicht nur über Verbesserungen ihrer
eigenen Arbeit nachzudenken, sondern auch die Arbeit anderer Unternehmen zu
studieren. Unter Wettbewerbsdruck stehende Unternehmen müssen informiert sein über
neue Technologien, Prozesse und Strategien. Sie haben jedoch nicht immer die
Ressourcen, die damit verbundenen Veränderungen genau zu untersuchen, geschweige
denn, sie zu implementieren. Benchmarking ist das adäquate Hilfsmittel, die eigenen
Entwicklungen im Vergleich mit Wettbewerbern oder Marktführern zu bewerten.
5.3.1 Was bedeutet Benchmarking?
Es gibt viele Definitionen für Benchmarking.
Betrachten wir zwei davon:
ƒ
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Benchmarking ist ein Prozess des kontinuierlichen Vergleichens und Bewertens
gegenüber anderen Organisationen auf der Welt, um Informationen über
Philosophien, Methoden, praktizierte Verfahren und Maßstäbe zu bekommen, die
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Ihrer eigenen Organisation dabei helfen können, Maßnahmen zur Verbesserung
ihrer Leistung zu ergreifen.1
Oder:
ƒ
Benchmarking ist eine standardisierte Methode zum Sammeln und Berichten
kritischer operativer Daten in einer Weise, die geeignet ist, relevante Vergleiche
zwischen der Leistung verschiedener Organisationen oder Programmen
anzustellen, in der Regel verbunden mit der Absicht, erprobte Verfahren zu
etablieren, Leistungsprobleme zu diagnostizieren und Bereiche mit besonderen
Stärken zu identifizieren.2
Allgemein gesagt ist es also ein Prozess
ƒ
der Datensammlung,
ƒ
des Leistungsvergleichs,
ƒ
des Diagnostizierens von Problemen und
ƒ
des Festlegens von Maßstäben zur Leistungsverbesserung
5.3.1.1 Benchmarking-Methoden
Man unterscheidet vier Benchmarking-Verfahren.
Sie schließen einander nicht aus, Sie können also jede einzelne oder eine beliebige
Kombination wählen, um Ihre Vorstellungen umzusetzen. Wir empfehlen, zunächst ein
strategisches Benchmarking durchzuführen, um zu Grundprinzipien und einem Kontext zu
gelangen, auf denen alle weiteren Benchmarking-Verfahren aufbauen sollten. Der Pfeil in
der untenstehenden Grafik verdeutlicht die Abfolge.
Benchmarkingverfahren
Strategisches
Benchmarking
LeistungsBenchmarking
Erprobte
Verfahrensweisen
ProduktBenchmarking
Abbildung 1: Benchmarking Methoden
1 APQC Definition
2 Harvey, L., 2004, Analytic Quality Glossary
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A) Strategisches Benchmarking
Das strategische Benchmarking ist der Geschäftsleitung vorbehalten und befasst sich mit
langfristigen Ergebnissen. Es betrachtet die von den Organisationen betriebenen
Erfolgsstrategien. Bei der Analyse dieser Strategien wird besonderes Augenmerk auf die
strategische Intention, die Kernkompetenzen sowie die Leistungsfähigkeit der Prozesse
gerichtet.
B) Funktionales bzw. Leistungs-Benchmarking
Diese Art des Benchmarking untersucht die Leistung der hauptsächlichen
Unternehmensfunktionen. Es konzentriert sich auf die Bewertung der Positionen der
Wettbewerber, indem deren Produkte und Dienstleistungen verglichen werden. Deshalb
können Sie durch die Sammlung von Daten über die Produkte anderer Unternehmen Ihr
Unternehmen zu Innovationen und sofortigen Veränderungen führen.
C) Benchmarking anhand erprobter Verfahren, Best Practises
Bestimmte Geschäftsprozesse sind gleich, unabhängig vom Wirtschaftszweig. Durch
diese Art des Benchmarking zerlegt man den Geschäftsprozess in einzelne Teile, die dann
gesondert einem Benchmarking unterzogen werden. Nicht nur die Arbeitsprozesse werden
dabei einbezogen, sondern auch die dahinter stehenden Managementprozesse.
Das heute (2007/2008) von führenden Institutionen und Unternehmen angewandte übliche
Verfahren besteht darin, eine Datenbank erprobter Verfahrensweisen aufzubauen und
diese ihren Mitgliedern zur Verfügung zu stellen.3 Das betrifft Sie als Führungskraft eines
KMU selbstverständlich nicht, ist aber trotzdem gut zu wissen.
D) Produkt-Benchmarking
Diese Art des Benchmarking ist allgemein als Reverse Engineering oder
Konkurrenzprodukt-Analyse bekannt. Dabei werden Produkte, Konzepte und Aufwand
eines Wettbewerbers analysiert und falls möglich die Stärken und Schwächen alternativer
Designs herausgestellt. Daraufhin kann Ihr Unternehmen die entsprechenden
Maßnahmen ergreifen.
Das geschieht normalerweise durch Beschaffen, Zerlegen und Analysieren der Produkte
des Wettbewerbers.4.
Bitte halten Sie einen Moment inne und denken Sie über die Situation in Ihrem
Unternehmen nach:
3
4
ƒ
Bestimmen Sie Ihre Hauptkonkurrenten
ƒ
Grenzen Sie deren Stärken und Schwächen ab
ƒ
Beschreiben Sie deren aktuelle Produktionsverfahren
ƒ
Legen Sie Gegenmaßnahmen fest
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5.3.1.2 Andere Benchmarking-Verfahren
Wettbewerb-Benchmarking – Bewertung der Leistung, der Produkte und
Dienstleistungen einer Organisation anhand seiner direkten oder indirekten
Wettbewerber.
Wettbewerb-Benchmarking richtet sich auf Ihre direkten Konkurrenten und
nicht auf die Branche als Ganzes.
Kooperatives Benchmarking – Dies ist die am meisten angewandte Art des
Benchmarking, weil sie am einfachsten durchzuführen ist.
Beim kooperativen Benchmarking lädt Ihr Unternehmen die besten
Organisationen ihrer Branche dazu ein, mit Ihrem Benchmarking Team
zusammen zu kommen, um das jeweilige Wissen miteinander zu teilen. Dies
geschieht üblicherweise ohne große Vorbehalte, weil die Organisationen
keine direkten Konkurrenten sind.5
Durch kollaboratives Benchmarking können Information mit Gruppen von Unternehmen
geteilt werden.
Internes Benchmarking wird eingesetzt, um die besten in der eigenen
Organisation praktizierten Verfahren zu identifizieren, und diese in der
gesamten Organisation zu verbreiten.6 Durch internes Benchmarking
erfahren die Manager Ihrer Organisation mehr über das Unternehmen als
Ganzes.
5.3.2 Warum wird Benchmarking eingesetzt und wo?
Benchmarking ist wichtig, besonders dann, wenn eine neue Fertigung oder neue
Dienstleistungen etabliert werden sollen.
Es ist ein Hilfsmittel, Erfahrungen mit führenden Unternehmen auszutauschen, die eigene
Position zu bewerten, das neue (innovative) Projekt zu organisieren, wettbewerbsfähig zu
bleiben, das Geschäft nach der Startphase zu verbessern etc. Benchmarking ist eine vitale
Quelle von Daten für den Entscheidungsprozess.
Benchmarking ist ein Werkzeug für Führungskräfte ebenso wie für die Mitarbeiter in den
Abteilungen, dass sich mit der Leistung von Prozessen relativ zu anderen internen
Einheiten, direkten Konkurrenten und anderen Organisationen befasst, die ähnliche
funktionale Aktivitäten durchführen.
5
6
Lankford W., Benchmarking: Understanding the basics
ebenda
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Benchmarking kann Ihrer Organisation auch helfen beim
ƒ
Erreichen einer objektiven Bewertung der Stärken und Schwächen von
Prozessen
ƒ
Finden von Methoden und Ideen, den Denkprozess interner Gruppen
anzuregen
ƒ
Überwinden interner Widerstände gegen notwendige Veränderungen
ƒ
Begründen von Methoden, Operationen und zuzuteilenden Ressourcen
5.3.2 Benchmarking-Ansätze
Benchmarking-Ergebnisse können nicht sofort umgesetzt werden. Die Etablierung eines
innovativen Produktes, einer innovativen Dienstleistung oder deren Verbesserung sollten
als kontinuierliche Prozessverbesserung gesehen werden, nicht als einmalige Aktion.
Bei der Konzentration auf die „Kluft“ zwischen dem Ist-Zustand und dem Soll-Zustand
Ihres Unternehmens werden Prioritäten für die vorzunehmenden Verbesserungen gesetzt:
Der Prozess ist in Abbildung 2 dargestellt:
Abbildung 2: Verbesserung der Produktentwicklung
Dieser Prozess basiert auf dem direkten Vergleich zwischen Ihrem Unternehmen und
seinem stärksten Konkurrenten. Folgende Darstellung zeigt schematisch das Profil der
vorhandenen Stärken und Schwächen im Unternehmen, verglichen mit seinem stärksten
Konkurrenten
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Tabelle 1: Stärken/Schwächen-Profil des Unternehmens
Bewertung
schlechter
Erfolgsfaktoren
-3
-2
besser
-1
+1
+2
+3
1. Produktionsqualität
2. Diversität
3. Preis
4. Ressourcen
5. Produktionstechnologie
6. Ausrüstungen
7. persönliche Erfahrung
und Fachwissen
8. Geschäftsleitung
9. Werbung
10. Lieferbedingungen
Wie ist diese Tabelle zu lesen?
ƒ
Rechts von der schwarzen, senkrechten Linie liegen die Bereiche, in dem Ihr
Unternehmen besser dasteht als der Konkurrent
ƒ
Links von der schwarzen, senkrechten Linie liegen die Bereiche, in dem Ihr
Unternehmen schlechter dasteht als der Konkurrent
Das aktuelle Profil des Unternehmens kann mit Hilfe einer Methode ähnlich der des
Brainstormings erstellt werden. (Für weitere Details siehe Modul 4.2 Brainstorming7)
Bitte nehmen Sie sich nun ein paar Minuten Zeit und beantworten Sie folgende
Fragen. Mögliche Antworten finden Sie unten.
Was sind die Stärken Ihres Konkurrenten?
Wie wollen Sie Ihren Marktanteil sichern?
Wie können Sie mehr Kunden gewinnen?
a) durch verbessertes Design?
b) durch Erreichen größerer Zuverlässigkeit?
c) durch Preissenkungen?
7
Siehe Modul 4.2 Brainstorming dieses Leitfadens
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5.3 Der Benchmarking-Prozess
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5.3.3 Fallstudie - Das SMARTMAN KMU Projekt8
Die Fallstudie bezieht sich auf ein europäisches Projekt, das sich mit dem Benchmarking
der Maschinenbau-Industrie in verschiedenen Ländern befasste. Die meisten in der EU
hergestellten Maschinen eignen sich nicht für die Massenproduktion. Die kleinen und
mittelgroßen Maschinenbau-Unternehmen werden durch den zunehmenden weltweiten
Wettbewerb gezwungen, ihre Geschäftsprozesse und ihre Kooperationen mit Lieferanten
neu zu gestalten.
In dem Projekt wurde eine Strategie entwickelt, die auf mehreren Ebenen neue,
pragmatische Methoden und Hilfsmittel erforderlich machte:
1. Unterstützung bei strategischen Entscheidungen über Eigenfertigung oder
Fremdbezug komplexer Teile und Komponenten.
2. Methoden und Hilfsmittel für Organisation und Lieferantenmanagement.
3. Adaptation und Integration von operativen Werkzeugen der Informations- und
Kommunikationstechnologie (ICT) für das operative Management von
Produktlogistik und Qualität sowie für den administrativen Informationsaustausch
zwischen den Maschinenbauern und ihren Lieferanten.
Ziel der Strategie war, vorhandenes Wissen über das Lieferkettenmanagement zu
verbessern und den Maschinenbauunternehmen zu ermöglichen, aus Best Practice
Verfahren zu lernen.
Das Ziel wurde erreicht durch:
ƒ
Eine eingehende Untersuchung anderer europäischer Unternehmen in Spanien,
Österreich, Norwegen und Schweden) und ihrer Prozesse.
ƒ
Die Sammlung von Daten, die zu Verbesserungen bei den Projektpartnern führen
können.
ƒ
Das Verständnis entsprechender Best Practice Verfahren in diesem Bereich.
Ermittelte Best Practices:
1. Aufbau von Datenbanken (ICT Tools)
Zusammenstellung von Informationen aus den Bereichen Beschaffung, Kosten für
Eigenfertigung oder Fremdbezug von Teilen, bevorzugte Lieferanten,
Verarbeitungszeiten etc.
2. Eigenfertigungs- oder Fremdbezugsverfahren nach dem Grundprinzip,
parallele und gemeinsame Entscheidungen zu treffen.
Vertreter der Abteilungen Finanzen, Technologie und Produktion kommen
zusammen, um die momentane Situation zu analysieren und gemeinsam
8
Andersen B., Fagerhaug T., Randmæl S., Benchmarking Supply Chain Management: Finding Best
Practices
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5.3 Der Benchmarking-Prozess
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Entscheidungen über Eigenfertigung oder Fremdbezug zu treffen. Dieses
Verfahren soll helfen, zu adäquaten Entscheidungen mit Zustimmung aller
Beteiligten zu kommen, ist aber nicht unbedingt optimal.
3. Innovationsverfahren zur Suche von Lieferanten und zur Erstellung von
Fortschrittsberichten
Einsatz des existierenden Unternehmensnetzwerks geschäftlicher und
persönlicher Verbindungen und Verwendung von Branchenkatalogen, die auf
Internetrecherchen nach passenden Lieferanten beruhen
4. Prozesse innerhalb der Kunden-Lieferanten Beziehungen:
ƒ
Rahmenvereinbarungen mit Lieferanten aufgrund langfristiger Verträge
ƒ
Wegfall der Qualitätskontrolle beim Wareneingang
ƒ
Konsequente Einbindung der Lieferanten in die F&E Prozesse neuer Produkte
Die generelle Schlussfolgerung bestand darin, dass Benchmarking-Studien länger dauern,
als erwartet und dass Sie zu unerwarteten Herausforderungen führen, die jedoch, wenn
diese einmal gemeistert sind, zu vielen verwertbaren Erkenntnissen führen und dabei
helfen, ein besseres Verständnis der in dem betreffenden Bereich verwendenden Best
Practices zu bekommen.
Bitte schauen Sie sich die Tabelle 1 noch einmal unter diesem Gesichtspunkt an
und übertragen Sie diese auf Ihre eigene Arbeitsumgebung.
Stellen Sie zu diesem Zweck eine Aktivitätenliste auf:
ƒ
Wo anfangen? In welchen Bereichen?
ƒ
Wo gibt es weitere Informationen?
ƒ
Muss ein Team gebildet werden?
ƒ
Was ist bisher in dieser Richtung getan worden?
ƒ
Muss neue Ausrüstung beschafft werden?
ƒ
Liegen bereits Erfahrungen im Unternehmen vor?
5.3.4 Zusammenfassung
Benchmarking basiert auf Vergleichen; Ziel ist es, eine Einschätzung der aktuellen
Situation des Unternehmens auf Basis der Bewertung der Unternehmensstrategie, der
Leistung, der Best Practices oder der Produkte zu bekommen (siehe Abbildung 1:
Benchmarking-Methoden)
Sie wissen nun, dass Sie die Stellung Ihres Unternehmens durch Benchmarking
der organisatorischen Leistungsfähigkeit Ihres Unternehmens verbessern können
und dass Sie innovative Schritte künftig besser verfolgen können.
Die Besonderheiten des Benchmarkings bringen, ergeben aber auch bestimmte
Nachteile wie großen Zeit-, Arbeits- und Geldbedarf. Darüber hinaus können sich
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5.3 Der Benchmarking-Prozess
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externe Faktoren während dieses Innovationsprozesses ändern und den
Vergleich umso schwerer machen.
Gleichwohl ist Benchmarking ein Prozess, dessen Vorteile überwiegen:
ƒ
Es ist ein erprobter Prozess, der die Lernfähigkeit und die Leistungsfähigkeit
einer Organisation erheblich verbessern kann
ƒ
Es ist ein wertvolles Hilfsmittel sowohl zur individuellen, als auch zur
Teamentwicklung.
5.3.5 LITERATURVERZSICHNIS
Watson G.( 2007), Strategic Benchmarking Reloaded with Six Sigma: Improving Your
Company's Performance Using Global Best Practice, John Wiley and Sons
Andersen B., Fagerhaug T., Randmæl S., (1998) Benchmarking Supply Chain
Management: Finding Best Practices
Crow K. (DRM Associates): Product Development Best Practices and Assessment
Software, Download vom: 19. Juli 2008, http://www.npd-solutions.com/pdbpa.html
Davies A. et. al, SM Thacker & Associates 2000, Download vom: 19. Juli 2008,
www.smthacker.co.uk/introduction_to_benchmarking.htm
Lankford W., Benchmarking: Understanding the basics, Download vom: 14. Juli 2008,
www.coastal.edu/business/cbj/pdfs/benchmark.pdf
Andersen B., Fagerhaug T., Randmæl S., Benchmarking Supply Chain Management:
Finding Best Practices, Download vom: 15. Juli 2008,
www.prestasjonsledelse.net/publikasjoner/Benchmarking%20Supply%20Chain%20Management.p
df
APQC - American Productivity & Quality Centre, The Benchmarking Code of Conduct,
Download vom: 16. Juli 2008, www.orau.gov/pbm/pbmhandbook/apqc.pdf
Harvey, L., 2004, Analytic Quality Glossary, Quality Research International, UNESCO
definition of benchmark, www.qualityresearchinternational.com/glossary
InnoSupport: Supporting Innovations in SME. 4.2 Brainstorming, 2005, Download vom: 15.
Juli 2008, http://archive.innosupport.net
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Weiterführende Literatur
Deutsche Quellen
Kairies, P.: So analysieren Sie Ihre Konkurrenz : Konkurrenzanalyse und Benchmarking in
der Praxis. Renningen, Expert-Verl., 2008.
Freibichler, W.: Competitive Manufacturing Intelligence: Systematische
Wettbewerbsanalyse zur Entscheidungsunterstützung im strategischen
Produktionsmanagement der Automobilindustrie. Wiesbaden, Deutscher UniversiStsVerlag, 2006.
Wagner, R.: Multiple Wettbewerbsreaktionen im Produktmanagement. Wiesbaden : Dt.
Univ.-Verl., 2001.
Mertins, K.: Benchmarking : Praxis in deutschen Unternehmen, Berlin, Springer Verlag,
1995.
Englische Quellen
Crow Kenneth, (1999), Benchmarking best practices to improve product development,
DRM Associates
http://blogs.ittoolbox.com/eai/implementation/archives/gathering-strategic-benchmarkingdata-13309, Enterprise Implementation Issues & Solutions by Craig Borysowich (Chief
Technology Tactician), Download vom: 15. Juli 2008
DRM Associates: New Product Development – Body of Knowledge,
www.npd-solutions.com/bok.html , Download vom: 15. Juli 2008
Webseiten
Deutsche Quellen
http://www.4managers.de/themen/benchmarking/ Auf der Seite von 4managers erhalten
Sie einen Überblick und einen Einstieg in die Thematik des Benchmarkings. Download
vom: 16. Februar 2009.
http://www.business-wissen.de/strategie/wettbewerbsanalyse/anwendenumsetzen/wettbewerbsanalyse-die-konkurrenten-kennen-und-sich-von-ihnenabgrenzen.html Auf der Seite von business-wissen.de, einer Internet-Plattform für
betriebswirtschaftliches Wissen und Management-Techniken finden Sie einen Artikel zur
Wettbewerbsanalyse. Download vom: 16. Februar 2009.
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http://www.teialehrbuch.de/Kostenlose-Kurse/Marketing/15204-Wettbewerbsanalyse.html
Auf dieser Seite des kostenlosen Kurses: Marketing für mittelständische Unternehmen,
finden Sie ein Kapitel zur Wettbewerbsanalyse. Download vom: 16. Februar 2009.
Englische Quellen
http://tutor2u.net/business/strategy/benchmarking.htm At this site you will find the
definitions of the kinds of benchmarking, Download vom: 15. Juli 2008
http://excellenceone.efqm.org/Default.aspx?tabid=436 – Contains glossary of terms,
Download vom: 15. Juli 2008
http://en.wikipedia.org/wiki/Reverse_engineering - Definition of “reverse engineering”,
Download vom: 15. Juli 2008
http://www.efqm.org/Default.aspx?tabid=35 – it provides data on EFQM Excellence Model,
Download vom: 15. Juli 2008
5.3.6 GLOSSAR
Best Practice
Der Begriff Best Practice (wörtlich: bestes Verfahren, freier: Erfolgsrezept), auch
Erfolgsmethode genannt, stammt aus der angloamerikanischen Betriebswirtschaft. Wenn
ein Unternehmen nach Best Practice vorgeht, setzt es bewährte und kostengünstige
Verfahren, technische Systeme und Geschäftsprozesse ein, die es zumindest auf
wesentlichen Arbeitsfeldern zum Musterbetrieb für andere machen.
Diese Aussage ist nach einem Benchmarking möglich, wenn sich mehrere vergleichbare
Unternehmen ausgetauscht haben, um den oder die Besten dieser Gruppe
herauszufinden. Mit der Orientierung an „Best Practice“ wollen die schwächeren
Unternehmen die eigenen Dienstleistungen, Produkte, Projekte, Methoden und Systeme
mit der praxistauglichen Elle der anderen messen, bewerten und gegebenenfalls durch
neue Zielsetzungen verbessern. Voraussetzung des Erfolgs ist, die Prozessstruktur aus
dem Best-Practice-Unternehmen vollständig zu übertragen. Daran scheitern halbherzige
Veränderungen.
Um ein Umkrempeln ihres Betriebes zu vermeiden, geben sich Manager neuerdings mit
Good Practice zufrieden. Dies bedeutet die Realisierung punktueller Maßnahmen, die
den Unternehmenserfolg wenigstens in Teilgebieten deutlich verbessern und einen
maßvollen Umbau mit dem Verzicht auf das Anstreben einer Spitzenleistung um jeden
Preis verbinden.
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5.3 Der Benchmarking-Prozess
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Wer sich als „Best-Practice-Unternehmen“ rühmt, will auf seine von externer Seite
festgestellte vorbildliche Arbeitsweise und -qualität hinweisen.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Best_Practice)
Kernkompetenz
Die Kernkompetenz bezeichnet eine Fähigkeit bzw. Tätigkeit, die ein Unternehmen im
Vergleich zur Konkurrenz besser ausführen kann wodurch ein Wettbewerbsvorteil erlangt
wird. Sie wird durch die vier Merkmale bestimmt: Kundennutzen, Imitationsschutz,
Differenzierung und Diversifikation.
Die Konzentration auf Kernkompetenzen ist eine Unternehmensstrategie zum Ausbau von
Wettbewerbsvorteilen.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkompetenz)
Reverse Engineering
(engl., bedeutet: umgekehrt entwickeln, rekonstruieren, Kürzel: RE) bezeichnet den
Vorgang, aus einem bestehenden, fertigen System oder einem meistens industriell
gefertigten Produkt durch Untersuchung der Strukturen, Zustände und Verhaltensweisen,
die Konstruktionselemente zu extrahieren. Aus dem fertigen Objekt wird somit wieder ein
Plan gemacht. Im Gegensatz zu einer funktionellen Nachempfindung, die ebenso auf
Analysen nach dem Black-Box-Prinzip aufbauen kann, versucht das Reverse Engineering,
das vorliegende Objekt weitgehend exakt abzubilden. Häufig wird versucht, zur
Verifikation der gewonnenen Einsichten eine 1:1-Kopie des Objekts anzufertigen, auf
deren Basis es grundsätzlich möglich ist, Weiterentwicklung zu betreiben.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Reverse_engineering)
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