GKB Währungs-Fokus. Einschätzungen und Hintergründe zur aktuellen Entwicklung an den Devisenmärkten. August 2017 Gemeinsam wachsen. Die Bündner Art der Geldanlage. gkb.ch/anlegen Seit Jahresbeginn hat der Franken gegenüber dem Euro um mehr als 5% abgewertet. Die relative Entspannung an der Wechselkursfront zeigt sich auch in der Entwicklung der Sichteinlagen der SNB – ein Indiz für die Interventionstätigkeit der Nationalbank. Die Sichtguthaben sind in letzter Zeit praktisch unverändert geblieben, was bedeutet, dass die SNB kaum mehr an den Devisenmärkten intervenieren musste. Die Entspannung an der Wechselkursfront EUR/CHF dürfte von der Exportindustrie und der Tourismusbranche mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen werden. USD / EUR / GBP / NOK / SEK / AUD / NZD / CAD / JPY / EUR / CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF USD Trotz abnehmendem Inflationsdruck haben die Edelmetalle im Juli und anfangs August eine starke Performance hingelegt. Unterstützend wirkten Zweifel am vorgegebenen Zinserhöhungszyklus in den USA. Palladium ist weiter im Höhenrausch und konnte im bisherigen Jahresverlauf bereits über 32% in USD zulegen. Gold Silber Platin Palladium 1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 22 22 22 Reformagenda stockt Die Regierung Trump kommt mit den im Wahlkampf gross angekündigten Reformen nicht voran. So sind die US-Republikaner erneut mit ihrem Versuch gescheitert, die Gesundheitsreform von Ex-Präsident Obama abzuschaffen und sofort durch ein neues System zu ersetzen. Auch die geplante Steuerentlastung für Unternehmen kommt nicht richtig voran und könnte geringer ausfallen als angekündigt. Die Verhandlungsführer scheinen nun nicht mehr eine Unternehmenssteuer von 15% anzustreben nach derzeit 35%. Stattdessen hofft man sich auf einen Satz in der Spanne zwischen 20% bis 25% zu einigen. Hintergrund sei der Widerstand im Kongress gegen jegliche Erhöhung des Staatsdefizites. Auffallend ruhig ist es auch um die geplanten Infrastrukturprogramme geworden. Detailhandel mit weiterem Rückgang Die US-Detailhändler verzeichneten im Juni überraschend einen weiteren Umsatzrückgang. Im Vergleich zum Vormonat sanken die nominalen Umsätze um 0.2%. Obwohl die Umsätze des Detailhandels nur einen Teil des gesamten USKonsums ausmachen, zeichnet sich somit für das 2. Quartal ein schwächeres Konsumwachstum ab. Dadurch droht die gesamtwirtschaftliche Belebung verhaltener auszufallen als erhofft. Baldige Bilanzreduktion Ende Juli beliess die US-Zentralbank den Leitzins erwartungsgemäss unverändert. Allerdings stimmte die FED den Markt darauf ein, dass schon „recht bald“ mit einer Reduzierung von fällig werdenden Anleihen in ihrem Bestand an Treasurys und hypothekarisch besicherten Wertschriften (ABS) zu rechnen ist. In % BIP Staatshaushalt** Leistungsbilanz** Inflation*** Arbeitslosenrate*** *Prognose 2005-14 2015 2016 2017* 2018* 1.6 -6.0 -3.6 2.1 6.8 2.6 -2.3 -2.7 0.1 5.2 1.6 -1.9 -2.7 1.3 4.9 2.5 -2.6 -2.5 2.2 4.7 2.5 -2.8 -2.5 2.3 4.6 **in % BIP ***Jahresdurchschnitt Prognosen USD / CHF 11.08.17 ZKB CS UBS Bloomberg* 1 Jahr 0.96 0.98 0.97 0.97 0.97 Grün = Anhebung Kursziel ggü. Vormonat / Rot = Senkung Kursziel ggü. Vormonat / Schwarz = Unveränderte Prognose ggü. Vormonat *Konsensschätzung: Median der Währungsprognosen aller externen Datenanbieter, welche Bloomberg qualifizierte Daten zur Verfügung stellen und die entsprechenden Veröffentlichungs-Kriterien erfüllen. GKB Beurteilung Weiter durchzogene Wirtschaftsdaten und die Misserfolge der US-Regierung, hinsichtlich versprochener Reformen, bremsen den USD immer wieder aus. Der Markt hat die Zinserwartungen zurückgeschraubt und erwartet derzeit kaum mehr als einen zusätzlichen Zinsschritt bis Ende 2018. Die tiefe Erwartungshaltung an die FED, intakte US-Konjunkturaussichten und der Umstand, dass die Absicherung von USD-Anlagen mittlerweile recht teuer ist, sollten dem «Greenback» auf diesen Niveaus langsam Unterstützung verleihen. Mit einer Umstufung auf „Übergewicht“ warten wir allerdings noch zu. GKB Handlungsempfehlung Untergewicht Neutral Übergewicht Empfohlenes Gewicht versus strategische Allokation. Gewinn-Potential nach Handlungsempfehlung: Übergewichten: > 5%; Neutral: ± 5%; Untergewichten: < -5% Euphorische deutsche Unternehmen Der Geschäftsklimaindex des deutschen ifo-Instituts stieg von 115.2 im Juni auf 116.0 im Juli und überschritt damit die Konsenserwartungen. Dies ist der dritte Rekordstand des Index in Folge. Er deutet an, dass die deutschen Unternehmen seit dem Beginn des Index im Januar 1991 mit dem aktuellen Geschäftsklima noch nie zufriedener waren. Die Verbesserung ergab sich sowohl aus den Erwartungen als auch aus der gegenwärtigen Einschätzung der Wirtschaftslage. EZB bleibt abwartend Die Europäische Zentralbank (EZB) lässt sich mit dem Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik aber weiterhin viel Zeit und hat keine neuen Entscheide gefällt. Die nach wie vor niedrige Teuerung rechtfertigt laut EZB-Chef Mario Draghi immer noch ein „sehr substanzielles Mass“ an konjunkturstützender Geldpolitik. Im Einklang mit der Ratsmeinung, stellte Draghi allerdings in Aussicht, dass im Herbst über Veränderungen am Anleihekaufprogramm diskutiert werden könnte. Schweiz fundamental stark Die Schweizer Volkswirtschaft besticht durch ihre Innovationskraft und den flexiblen Arbeitsmarkt. In Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit bewegt sich die Schweiz seit Jahren weltweit unter den Top-Nationen. Im Vergleich mit den Eurostaaten kann die Schweiz aber auch mit der tiefen Inflation, der hohen Produktivität und der tiefen Staatsverschuldung (<50% vom BIP) punkten. Geopolitische Spannungen, Rückschläge im wirtschaftlichen Gesundungsprozess der Eurozone oder aufkommende Risikoaversion an den Märkten können deshalb rasch einen erneuten Nachfrageschub nach dem Schweizer Franken auslösen. In % BIP Staatshaushalt** Leistungsbilanz** Inflation*** Arbeitslosenrate*** *Prognose 2005-14 2015 2016 2017* 2018* 1.0 -3.2 1.3 1.7 9.8 2.0 -2.1 3.9 0.0 10.9 1.7 -1.8 4.1 0.2 10.0 1.8 -1.5 3.8 1.4 9.3 1.5 -1.5 3.5 1.5 8.9 **in % BIP ***Jahresdurchschnitt Prognosen EUR / CHF 11.08.17 ZKB CS UBS Bloomberg* 1 Jahr 1.13 1.10 1.09 1.16 1.12 Grün = Anhebung Kursziel ggü. Vormonat / Rot = Senkung Kursziel ggü. Vormonat / Schwarz = Unveränderte Prognose ggü. Vormonat *Konsensschätzung: Median der Währungsprognosen aller externen Datenanbieter, welche Bloomberg qualifizierte Daten zur Verfügung stellen und die entsprechenden Veröffentlichungs-Kriterien erfüllen. GKB Beurteilung Im Schatten von EUR/USD konnte auch EUR/CHF gegenüber dem Vormonat deutlich zulegen. Verantwortlich dafür sind abnehmende politische Risiken in der Eurozone, anhaltend positive Wirtschaftsdaten und das rasche Überschreiten wichtiger technischer Handelsmarken, was Investoren wiederum zu Deckungskäufen veranlasste. Aufgrund des starken Momentums und des positiven Risiko-Umfeldes, scheint eine Fortsetzung des Aufwärtstrends Richtung 1.1750 möglich. Auf mittlere Sicht gehen wir jedoch nicht davon aus, dass der Euro die Bewertungslücke (Grafik 5) ganz schliessen kann. Dementsprechend empfehlen wir, Euro-Eingänge in Stärkephasen gegen 1.15/1.1750 abzusichern. GKB Handlungsempfehlung Untergewicht Neutral Übergewicht Empfohlenes Gewicht versus strategische Allokation. Gewinn-Potential nach Handlungsempfehlung: Übergewichten: > 5%; Neutral: ± 5%; Untergewichten: < -5% Schweizerfranken-Schwäche im Juli Ab Mitte Juli setzte sich eine ausgeprägte SchweizerfrankenSchwäche in den Märkten durch. Ab dem 20. Juli hatte das Pfund gegenüber dem CHF zwischenzeitlich um rund 4.5% zugelegt und am 2. August bei einem Kurs von 1.28 den Höhepunkt erreicht. Dieser starke Anstieg war nicht aufgrund einer Pfundstärke zustande gekommen und sollte daher nicht als positives Signal interpretiert werden. Aus fundamentaler Sicht sind weiterhin grosse Unsicherheiten für das Königreich vorhanden. Mittlerweile hat sich das Pfund Sterling gegenüber dem Schweizerfranken auch wieder abgewertet und rund die Hälfe dieser Performance wieder abgegeben. BoE sieht keine Eile für Zinserhöhungen Die Bank of England hat den Leitzins auch im August nicht angehoben und auf dem Rekordtief von 0.25% belassen. Nicht angetastet wurde das Anleihekaufprogramm von 435 Mrd. Pfund. Entscheidend für den geldpolitischen Spielraum für die Britische Notenbank ist die Inflation. Wenn diese überschiesst, muss die expansive Geldpolitik gedrosselt werden und Zinserhöhungen werden kaum zu verhindern sein. Somit könne man der Wirtschaftsentwicklung weniger stark unter die Arme greifen. Die Bank of England erwartet in ihrem Inflationsbericht, dass die Inflation weiter steigen und im Oktober einen Höhepunkt von 3% erreichen wird. Verursacht wird die Inflation zurzeit vor allem infolge des schwachen Pfunds und des tiefen Wirtschaftswachstums bedingt durch die anhaltende Brexit-Unsicherheit. Die Brexit-Verhandlungen bleiben der entscheidende Einflussfaktor auf die Britische Währung und eine Lösung ist noch nicht in Sicht. In % BIP Staatshaushalt** Leistungsbilanz** Inflation*** Arbeitslosenrate*** *Prognose 2005-14 2015 2016 2017* 2018* 1.4 -6.1 -3.1 2.5 6.8 2.2 -5.1 -5.5 0.0 7.0 1.8 -4.8 -5.1 0.7 7.0 0.6 -5.0 -5.2 3.0 7.4 0.6 -5.0 -5.3 2.3 7.7 **in % BIP ***Jahresdurchschnitt Prognosen GBP / CHF 11.08.17 ZKB CS UBS Bloomberg* 1 Jahr 1.25 1.24 1.26 1.31 1.24 Grün = Anhebung Kursziel ggü. Vormonat / Rot = Senkung Kursziel ggü. Vormonat / Schwarz = Unveränderte Prognose ggü. Vormonat *Konsensschätzung: Median der Währungsprognosen aller externen Datenanbieter, welche Bloomberg qualifizierte Daten zur Verfügung stellen und die entsprechenden Veröffentlichungs-Kriterien erfüllen. GKB Beurteilung Es besteht weiterhin eine hohe Unsicherheit in Bezug auf die Brexit-Verhandlungen und die Konsequenzen für die britische Wirtschaft. Aktuell notiert das Pfund Sterling rund 18% unter der langfristigen Kaufkraftparität und ist damit günstig bewertet. Aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten raten wir aber vor einem Übergewicht im Pfund Sterling ab. Die laufenden Verhandlungen mit der EU sind noch mit zu hohen Risiken verbunden. GKB Handlungsempfehlung Untergewicht Neutral Übergewicht Empfohlenes Gewicht versus strategische Allokation. Gewinn-Potential nach Handlungsempfehlung: Übergewichten: > 5%; Neutral: ± 5%; Untergewichten: < -5% Seit der Erschliessung seiner Öl- und Gasreserven Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts hat das Königreich Norwegen eine enorme wirtschaftliche Wandlung vollzogen. Dem Land ist es gelungen, mit der Öl- und Gasindustrie als Rückgrat eine dynamische Wirtschaft zu formen, welche konstante Leistungsbilanz-Überschüsse erwirtschaftet. Norwegen weist heute eines der weltweit höchsten Pro-KopfEinkommen aus und die Staatsverschuldung (in % des BIP) liegt bei moderaten 28 Prozent. Energieprodukte machen gegen 60% aller Exporte des Landes aus. Dementsprechend hoch ist die Abhängigkeit Norwegens von der Preisentwicklung für Öl und Gas an den internationalen Märkten. Häusermarkt kühlt weiter ab Im Juli fielen die Häuserpreise in Norwegen saisonbereinigt um 0.2% (MoM). Dies nach einem Rückgang von -0.7 Prozent im Juni und -0.6 Prozent im Mai. Der Nationale Hauspreisindex wurde dabei massgeblich vom dominanten Gewicht von Oslo innerhalb des Index belastet. Auf der fundamentalen Seite gibt es aber gute Gründe für die Abkühlung am Häusermarkt. Zum einen sind seit Anfang 2017 striktere Kreditvergabe-Standards in Kraft. Zum anderen hat das Angebot an zum Verkauf stehenden Häusern deutlich zugenommen. Die Kombination der Nachfrageabkühlung mit dem steigenden Angebot an Wohnhäusern führt zu einem klaren Aufwärtstrend des Bestandes an unverkauften Häusern. Auf mittlere Frist ist nicht damit zu rechnen, dass einer dieser Effekte abnimmt. Obwohl die Hauspreise bereits leicht unter die Erwartungen der Norges Bank fürs 3. Quartal 2017 gefallen sind, dürfte die anhaltende Abkühlung (nach der Boom-Phase) den Währungshütern willkommen sein. In % BIP Staatshaushalt** Leistungsbilanz** Inflation*** Arbeitslosenrate*** *Prognose 2005-14 2015 2016 2017* 2018* 1.4 13.7 13.1 1.8 3.6 1.6 6.4 8.7 2.2 4.3 0.6 3.0 4.6 3.6 4.7 1.5 3.5 7.5 2.1 4.6 2.0 3.5 7.2 1.8 4.4 **in % BIP ***Jahresdurchschnitt Prognosen NOK / CHF 11.08.17 ZKB CS UBS Bloomberg* 1 Jahr 12.09 12.10 12.39 11.83 12.44 Grün = Anhebung Kursziel ggü. Vormonat / Rot = Senkung Kursziel ggü. Vormonat / Schwarz = Unveränderte Prognose ggü. Vormonat *Konsensschätzung: Median der Währungsprognosen aller externen Datenanbieter, welche Bloomberg qualifizierte Daten zur Verfügung stellen und die entsprechenden Veröffentlichungs-Kriterien erfüllen. GKB Beurteilung Die norwegische Krone konnte im vergangenen Monat deutliche Zugewinne verbuchen. Unterstützt wurde die Entwicklung einerseits vom Ölpreis, welcher wieder Tritt gefasst hat. Auf der anderen Seite war eine spürbare Abnahme der Nachfrage nach „safe haven“ Währungen wie dem Schweizer Franken zu beobachten. Aktuell handelt die Krone im fairen Bereich gegenüber dem Schweizer Franken (Grafik 5). Das Ende des Lockerungszyklus der Norges Bank und leicht anziehende Energiepreise sollten eine weitere moderate Aufwertung der norwegischen Krone unterstützen. GKB Handlungsempfehlung Untergewicht Neutral Übergewicht Empfohlenes Gewicht versus strategische Allokation. Gewinn-Potential nach Handlungsempfehlung: Übergewichten: > 5%; Neutral: ± 5%; Untergewichten: < -5% Schweden verfügt über grosse komparative Vorteile in forschungsintensiven Bereichen mit hoher Wertschöpfung. Heute gehört Schweden weltweit zu den innovativsten Ländern. Den Löwenanteil am BIP macht mit über 70% denn auch der Dienstleistungssektor aus. Die bedeutendsten Industriezweige sind der Fahrzeugbau, die Holz- und Papierindustrie, die Elektro- und Elektronikindustrie sowie der Maschinenbau. Die schwedische Volkswirtschaft ist stark exportorientiert. Bedeutendster Handelspartner ist die Europäische Union. Gegen 60% aller Exporte und über zwei Drittel aller Importe werden mit den Mitgliedstaaten der EU-28 abgewickelt! Wirtschaft läuft rund Der positive Wirtschaftsausblick, welchen die schwedische Notenbank schon seit längerem vermittelt, wird weiter durch harte Wirtschaftsdaten untermauert. Einer Vorabschätzung des nationalen Statistikamtes, ist die schwedische Wirtschaft im zweiten Quartal des laufenden Jahres sehr stark gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) konnte im Vergleich zum Vorquartal um satte 1.7% zulegen und übertraf damit die Erwartungen der Analysten deutlich. Sachinvestitionen und der Konsum der Privathaushalte lieferten die deutlichsten Wachstumsbeiträge, wogegen sich die Staatsausgaben verminderten. Lockere Geldpolitik zusehends in der Kritik Schwedens Wirtschaftswachstum wird nicht zuletzt durch die lockere Geldpolitik der Zentralbank getrieben. Diese steht aufgrund der robusten Wirtschaftsverfassung zusehends in der Kritik. Die schwedische Geldpolitik bleibt aber abhängig von der EZB und damit noch auf absehbare Zeit sehr expansiv. In % BIP Staatshaushalt** Leistungsbilanz** Inflation*** Arbeitslosenrate*** *Prognose 2005-14 2015 2016 2017* 2018* 2.0 0.4 6.2 1.4 7.5 3.8 0.2 5.2 0.7 7.4 3.1 0.2 4.8 1.1 6.9 3.1 -0.1 4.8 1.5 6.7 2.4 0.1 4.9 2.1 6.7 **in % BIP ***Jahresdurchschnitt Prognosen SEK / CHF 11.08.17 ZKB CS UBS Bloomberg* 1 Jahr 11.82 11.80 11.85 13.17 12.06 Grün = Anhebung Kursziel ggü. Vormonat / Rot = Senkung Kursziel ggü. Vormonat / Schwarz = Unveränderte Prognose ggü. Vormonat *Konsensschätzung: Median der Währungsprognosen aller externen Datenanbieter, welche Bloomberg qualifizierte Daten zur Verfügung stellen und die entsprechenden Veröffentlichungs-Kriterien erfüllen. GKB Beurteilung Insgesamt bleibt unser Ausblick für die SEK neutral. Einerseits ist die schwedische Krone attraktiv bewertet (11% unter der langfristigen Kaufkraftparität) und der Wirtschaftsverlauf stimmt zuversichtlich. Auf der anderen Seite verharren die schwedischen Renditen auf wenig attraktivem Niveau und die positive aber geringe Zinsdifferenz (Grafik 6) zum Schweizer Franken bietet der SEK nur wenig Unterstützung. Zudem will die schwedische Notenbank eine übermässige Aufwertung der Landeswährung weiterhin verhindern. GKB Handlungsempfehlung Untergewicht Neutral Übergewicht Empfohlenes Gewicht versus strategische Allokation. Gewinn-Potential nach Handlungsempfehlung: Übergewichten: > 5%; Neutral: ± 5%; Untergewichten: < -5% Australiens Wirtschaft wird vom Dienstleistungssektor dominiert (Finanzen, Immobilien und Unternehmens-Dienstleistungen). Fast ein Viertel des Bruttoinlandprodukts stammt aber nach wie vor aus dem Rohstoffsektor. Rohstoffe machen annähernd zwei Drittel aller australischen Exporte aus. Dementsprechend stark wirken sich entsprechende Nachfrage und Preisschwankungen aus. Wichtigste Exportgüter sind Eisenerz, Kohle, Gold, Erdölprodukte und Erdgas. Mit einem Anteil von fast 23% am gesamten Aussenhandel, ist China der grösste Zweiweg-Handelspartner Australiens (vor Japan und den USA). In Bezug auf die Staatsverschuldung (rund 37% des BIP), gilt Australien als Musterschüler und wird dementsprechend mit einem AAA geratet. Geschäftsvertrauen verbessert sich weiter Die wichtigste Konjunkturumfrage Australiens, die NABKonjunkturumfrage, bestätigte für den Monat Juni den generellen Aufwärtstrend. Der Geschäftsvertrauensindex erreichte mit 15 Punkten sogar den höchsten Stand seit der globalen Finanzkrise. Das positive Geschäftsvertrauen unterstützt die Erwartung der Reserve Bank of Australia (RBA), dass das Wirtschaftswachstum im zweiten Halbjahr wieder an Fahrt aufnehmen sollte. Keine Bewegung an der Zinsfront Wie erwartet hat die RBA, anlässlich der jüngsten Zinssitzung, den Leitzins unverändert bei 1.50% belassen. Die anziehenden Wirtschaftsaktivitäten sollten laut den Währungshütern letztlich einen gewissen Inflationsdruck erzeugen. Derzeit stellen der verstärkte Wettbewerb im Einzelhandelssektor und die Unterauslastung am Arbeitsmarkt jedoch noch beachtliche Bremsklötze für eine höhere Teuerung dar. In % BIP Staatshaushalt** Leistungsbilanz** Inflation*** Arbeitslosenrate*** *Prognose 2005-14 2015 2016 2017* 2018* 2.8 -1.5 -4.4 2.7 5.2 2.4 -3.0 -4.6 1.5 6.1 2.5 -2.4 -2.6 1.3 5.8 2.2 -2.2 -2.0 2.1 5.8 2.7 -1.5 -2.0 2.2 5.6 **in % BIP ***Jahresdurchschnitt Prognosen AUD / CHF 11.08.17 ZKB CS UBS Bloomberg* 1 Jahr 0.76 0.76 0.75 0.70 0.74 Grün = Anhebung Kursziel ggü. Vormonat / Rot = Senkung Kursziel ggü. Vormonat / Schwarz = Unveränderte Prognose ggü. Vormonat *Konsensschätzung: Median der Währungsprognosen aller externen Datenanbieter, welche Bloomberg qualifizierte Daten zur Verfügung stellen und die entsprechenden Veröffentlichungs-Kriterien erfüllen. GKB Beurteilung Im aktuellen Niedrigzinsumfeld kann eine Beimischung von AUD in einem gut diversifizierten Portfolio Sinn machen. Dies bei entsprechender Risikotragfähigkeit und in Kenntnis davon, dass die Preisentwicklung der Massenrohstoffe massgeblich den australischen Dollar beeinflusst. Der AUD ist derzeit fair bewertet und weisst gegenüber dem Schweizer Franken einen attraktiven Zinsvorteil von rund 250 Bp. auf (Grafik 6). Wir bleiben bei unserer konstruktiven Einschätzung gegenüber dem australischen Dollar. GKB Handlungsempfehlung Untergewicht Neutral Übergewicht Empfohlenes Gewicht versus strategische Allokation. Gewinn-Potential nach Handlungsempfehlung: Übergewichten: > 5%; Neutral: ± 5%; Untergewichten: < -5% Neuseeland ist eine kleine, offene Volkswirtschaft und relativ arm an Bodenschätzen. Der Tourismus hat eine wichtige Bedeutung. Für ein Industrieland etwas untypisch, hat Neuseeland einen beachtlichen Primärsektor (Landwirtschaft, Holzwirtschaft sowie Fischerei). Dieser Sektor ist für rund 10% der Wirtschaftsleistung des Inselstaates verantwortlich. Über 60% der landwirtschaftlichen Produkte sind für den Export bestimmt. Im Bereich der Milchprodukte ist Neuseeland gar der weltweit grösste Exporteur (95% gehen in den Export). Der Anteil neuseeländischer Milchprodukte an den weltweit gehandelten Waren in diesem Bereich beträgt über einen Drittel! Neuseeland gehört zu den am meisten deregulierten Volkswirtschaften weltweit. Die Staatsverschuldung liegt bei rund 31% des BIP. In % BIP Staatshaushalt** Leistungsbilanz** Inflation*** Arbeitslosenrate*** *Prognose Überraschend tiefe Inflationsrate Die Inflation im 2. Quartal lag unter den Konsensuserwartungen. Gegenüber dem Vorquartal blieben die Konsumentenpreise unverändert und gegenüber dem Vorjahr sind sie um 1.7% gestiegen, nach 2.2% im Vorquartal. Zwar haben tiefere Energiepreise und Basiseffekte zum Teuerungsrückgang beigetragen, doch ist der inflationäre Druck zweifellos moderat. Dies, obwohl die Binnennachfrage robust wächst und die Arbeitslosigkeit sich auf einem 8-Jahres-Tief befindet. Die Talsohle hat die Inflationsrate aber durchschritten und die steigende Auslastung der Produktionskapazitäten sollte mit der Zeit zu einem graduellen Anstieg der Teuerung führen. Tiefere Nettoauslandsverschuldung Neuseeland konnte seine Nettoauslandsverschuldung von rund 85% im Jahre 2009 auf heute knapp 59% des Bruttoinlandsproduktes (BIP) reduzieren. Quelle: Bloomberg Quelle: Bloomberg 2005-14 2015 2016 2017* 2018* 2.3 1.0 -5.2 2.5 5.0 2.5 0.2 -3.3 0.3 5.3 3.1 0.7 -2.8 0.6 5.1 2.6 0.7 -3.0 1.9 4.8 2.9 1.0 -3.2 1.9 4.7 **in % BIP ***Jahresdurchschnitt Prognosen NZD / CHF 11.08.17 ZKB CS UBS Bloomberg* 1 Jahr 0.70 0.71 0.68 0.69 0.70 Grün = Anhebung Kursziel ggü. Vormonat / Rot = Senkung Kursziel ggü. Vormonat / Schwarz = Unveränderte Prognose ggü. Vormonat *Konsensschätzung: Median der Währungsprognosen aller externen Datenanbieter, welche Bloomberg qualifizierte Daten zur Verfügung stellen und die entsprechenden Veröffentlichungs-Kriterien erfüllen. GKB Beurteilung Neuseelands Wirtschaftsaussichten bleiben mit Unsicherheiten behaftet. Sollte sich das schwächere Wachstum aus dem 1. Quartal fortschreiben, so könnte dies die Normalisierung der Zinsen weiter in die Zukunft hinausschieben. Der „Kiwi“ wird derzeit mit einer stolzen Prämie von rund 27% zu seiner langfristigen Kaufkraftparität gehandelt. Aufgrund der hohen Bewertung und der Tatsache, dass die Notenbank einer weiteren Aufwertung der Landeswährung kritisch gegenübersteht, stufen wir den „Kiwi“ neu mit Untergewichten ein. GKB Handlungsempfehlung Untergewicht Neutral Übergewicht Empfohlenes Gewicht versus strategische Allokation. Gewinn-Potential nach Handlungsempfehlung: Übergewichten: > 5%; Neutral: ± 5%; Untergewichten: < -5% Kanada ist reich an Rohstoffen wie Öl, Bauholz und Mineralien. Der Löwenanteil (70%) der Wirtschaftsleistung wird im Dienstleistungssektor erwirtschaftet. Bedeutende Bereiche der verarbeitenden Industrie (28%) sind der Automobilund Flugzeugbau, die Metall- und Nahrungsmittelindustrie, die chemische Industrie sowie die Holz- und Papierverarbeitung. Kanada verfügt hinter Saudi Arabien und Venezuela über die drittgrössten Erdölreserven der Welt - vor allem in Form von Ölsand in der Provinz Alberta. In Bezug auf die weltweite Erdgas- und Erdölförderung belegt Kanada den 5. Platz. Dementsprechend stark hängen die kanadischen Erlöse im Aussenhandel vom Auf und Ab der Ölnotierungen ab. Die USA sind mit Abstand der wichtigste Wirtschaftspartner Kanadas. Fast drei Viertel aller kanadischen Warenexporte gehen in die USA. Notenbank schwenkt um Mitte Juli folgte die Bank of Canada (BoC) als erste der grossen Notenbanken der Federal Reserve (FED). Sie hob den Leitzins um 0.25% auf neu 0.75% an. Nach überwundener Schwächephase von 2015 bis Mitte 2016, nahm die kanadische Konjunktur deutlich Fahrt auf und wuchs zuletzt mit 4.6% (YoY). Dabei verteilt sich das lebhafte Wirtschaftswachstum breit auf die Sektoren. Deutlich zulegen konnte aber vor allem der private Konsum, dies gestützt durch den robusten Arbeitsmarkt. Hartnäckig niedrige Inflation Trotz dem starken Wirtschaftswachstum bleibt die Kernteuerung mit 1.4% (YoY) mässig und damit in der unteren Hälfte der Zielspanne der BoC von 1% - 3%. Die Teuerung sollte in den kommenden Monaten jedoch eine Bodenbildung erleben und sich etwas beschleunigen. In % BIP Staatshaushalt** Leistungsbilanz** Inflation*** Arbeitslosenrate*** *Prognose 2005-14 2015 2016 2017* 2018* 1.8 -1.3 -1.7 1.7 7.0 0.9 -1.1 -3.5 1.1 6.9 1.4 -1.4 -3.8 1.4 7.0 3.7 -1.5 -3.5 1.9 6.8 2.0 -1.3 -3.0 2.2 6.7 **in % BIP ***Jahresdurchschnitt Prognosen CAD / CHF 11.08.17 ZKB CS UBS Bloomberg* 1 Jahr 0.76 0.81 0.75 0.77 0.75 Grün = Anhebung Kursziel ggü. Vormonat / Rot = Senkung Kursziel ggü. Vormonat / Schwarz = Unveränderte Prognose ggü. Vormonat *Konsensschätzung: Median der Währungsprognosen aller externen Datenanbieter, welche Bloomberg qualifizierte Daten zur Verfügung stellen und die entsprechenden Veröffentlichungs-Kriterien erfüllen. GKB Beurteilung Die eher überraschende Zinserhöhung um +25Bp. durch die Bank of Canada (BoC) verhalf dem CAD im Monatsvergleich zu deutlichen Zugewinnen. Die BoC stellt weitere Zinsanhebungen in Aussicht – dies wohl nicht zuletzt zur Abkühlung des heimischen Immobilienmarktes. Eine weitere Zinserhöhung um 0.25% bis Ende 2017 ist jedoch bereits weitestgehend in den Kursen eskomptiert. Angesichts der tiefen Inflationsraten dürfte die kanadische Notenbank ihre weitere Geldpolitik eher zögerlich straffen. GKB Handlungsempfehlung Untergewicht Neutral Übergewicht Empfohlenes Gewicht versus strategische Allokation. Gewinn-Potential nach Handlungsempfehlung: Übergewichten: > 5%; Neutral: ± 5%; Untergewichten: < -5% Die Regierung unter Shinzo Abe will Japan mit aller Macht aus den Fesseln der Deflation befreien und die global drittgrösste Volkswirtschaft auf den Wachstumspfad zurückführen. Nebst einem umfangreichen Konjunkturstimulationspaket und weitreichenden strukturellen Reformen unterstützt die Bank of Japan Abes Unterfangen, indem sie viel billiges Geld in den Wirtschaftskreislauf pumpt. Die japanische Notenbank hat sich ein Inflationsziel von 2% auferlegt, welches sie bis Ende 2018/Anfangs 2019 erreichen will. Privater Konsum zieht an Im zweiten Quartal sind die Einzelhandelsumsätze von minus 0.2% (QoQ) im ersten Quartal auf 0.7% angestiegen. Die privaten Konsumausgaben sollten auch im zweiten Halbjahr von den positiven Arbeitsmarktbedingungen unterstützt werden. Im Juni sank die Arbeitslosenquote deutlich von 3.1% auf 2.8%. Inflation bleibt schwach Derweil bleibt die Entwicklung der Preise trotz der jüngsten Stabilisierung schwach. Spielverderber für höhere Teuerungsraten sind hauptsächlich die stagnierenden Preise im Dienstleistungssektor. Während die Gesamtteuerung im Juli mit 0.1% (YoY) unverändert notierte, konnte die „KernKern“-Inflation (ohne frische Nahrungsmittel und Energie) auf 0.2% zulegen. Damit liegt das Inflationsziel der Notenbank von 2% aber noch in weiter Ferne. So erstaunt es denn auch nicht, dass die Bank of Japan Mitte Juli keine Änderung an ihrer ultra-expansiven Geldpolitik vorgenommen hat. Der Strafzins auf Bankeinlagen beträgt weiterhin -0.1%. Ein Ende der Negativzinsen und der quantitativen Lockerungspolitik ist derzeit nicht in Sicht. In % BIP Staatshaushalt** Leistungsbilanz** Inflation*** Arbeitslosenrate*** *Prognose 2005-14 2015 2016 2017* 2018* 0.7 -6.1 2.7 0.0 4.2 1.2 -6.6 3.3 0.8 3.4 1.0 -6.2 3.8 -0.1 3.1 1.3 -5.3 3.7 0.5 2.8 1.1 -4.3 3.5 0.9 2.7 **in % BIP ***Jahresdurchschnitt Prognosen JPY / CHF 11.08.17 ZKB CS UBS Bloomberg* 1 Jahr 0.88 0.83 0.92 0.88 0.84 Grün = Anhebung Kursziel ggü. Vormonat / Rot = Senkung Kursziel ggü. Vormonat / Schwarz = Unveränderte Prognose ggü. Vormonat *Konsensschätzung: Median der Währungsprognosen aller externen Datenanbieter, welche Bloomberg qualifizierte Daten zur Verfügung stellen und die entsprechenden Veröffentlichungs-Kriterien erfüllen. GKB Beurteilung Der japanische Yen konnte im Vergleich zum Vormonat leicht zulegen, dies vor allem, weil der Schweizer Franken rund um den Globus etwas von seiner Stärke eingebüsst hat. Japan erwirtschaftet weiterhin einen hohen Aussenhandelsüberschuss. Dieser Umstand und die starke Unterbewertung sollten den Yen stützen. Zudem hat die neue Trump-Regierung wiederholt bekräftigt, dass sie nicht gewillt ist, eine ausgeprägte Schwäche bei Währungen mit hohem Aussenhandelsüberschuss, zu tolerieren. Die Abwärtsrisiken für den JPY dürften deshalb begrenzt sein. GKB Handlungsempfehlung Untergewicht Neutral Übergewicht Empfohlenes Gewicht versus strategische Allokation. Gewinn-Potential nach Handlungsempfehlung: Übergewichten: > 5%; Neutral: ± 5%; Untergewichten: < -5% In % BIP Staatshaushalt** Leistungsbilanz** Inflation*** Arbeitslosenrate*** *Prognose 2005-14 2015 2016 2017* 2018* 1.6 -6.0 -3.6 2.1 6.8 2.6 -2.3 -2.7 0.1 5.2 1.6 -1.9 -2.7 1.3 4.9 2.5 -2.6 -2.5 2.2 4.7 2.5 -2.8 -2.5 2.3 4.6 **in % BIP ***Jahresdurchschnitt Euphorische deutsche Unternehmen Der Geschäftsklimaindex des deutschen ifo-Instituts stieg von 115.2 im Juni auf 116.0 im Juli und überschritt damit die Konsenserwartungen. Dies ist der dritte Rekordstand des Index in Folge. Er deutet an, dass die deutschen Unternehmen seit dem Beginn des Index im Januar 1991 mit dem aktuellen Geschäftsklima noch nie zufriedener waren. Die Verbesserung ergab sich sowohl aus den Erwartungen als auch aus der gegenwärtigen Einschätzung der Wirtschaftslage. EZB bleibt abwartend Die Europäische Zentralbank (EZB) lässt sich mit dem Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik weiterhin viel Zeit und hat keine neuen Entscheide gefällt. Die nach wie vor niedrige Teuerung rechtfertigt laut EZB-Chef Mario Draghi immer noch ein „sehr substanzielles Mass“ an konjunkturstützender Geldpolitik. Im Einklang mit der Ratsmeinung, stellte Draghi allerdings in Aussicht, dass im Herbst über Veränderungen am Anleihekaufprogramm diskutiert werden könnte. US-Reformagenda stockt Die Regierung Trump kommt mit den im Wahlkampf gross angekündigten Reformen nicht voran. So sind die US-Republikaner erneut mit ihrem Versuch gescheitert, die Gesundheitsreform von Ex-Präsident Obama abzuschaffen und sofort durch ein neues System zu ersetzen. Auch die geplante Steuerentlastung für Unternehmen kommt nicht richtig voran und könnte geringer ausfallen als angekündigt. Die Verhandlungsführer scheinen nun nicht mehr eine Unternehmenssteuer von 15% anzustreben nach derzeit 35%. Stattdessen hofft man sich auf einen Satz in der Spanne zwischen 20% bis 25% zu einigen. Hintergrund sei der Widerstand im Kongress gegen jegliche Erhöhung des Staatsdefizites. Auffallend ruhig ist es auch um die geplanten Infrastrukturprogramme geworden. In % BIP Staatshaushalt** Leistungsbilanz** Inflation*** Arbeitslosenrate*** *Prognose 2005-14 2015 2016 2017* 2018* 1.0 -3.2 1.3 1.7 9.8 2.0 -2.1 3.9 0.0 10.9 1.7 -1.8 4.1 0.2 10.0 1.8 -1.5 3.8 1.4 9.3 1.5 -1.5 3.5 1.5 8.9 **in % BIP ***Jahresdurchschnitt Prognosen EUR / USD 11.08.17 ZKB CS UBS Bloomberg* 1 Jahr 1.18 1.12 1.12 1.20 1.16 Grün = Anhebung Kursziel ggü. Vormonat / Rot = Senkung Kursziel ggü. Vormonat / Schwarz = Unveränderte Prognose ggü. Vormonat *Konsensschätzung: Median der Währungsprognosen aller externen Datenanbieter, welche Bloomberg qualifizierte Daten zur Verfügung stellen und die entsprechenden Veröffentlichungs-Kriterien erfüllen. GKB Beurteilung EUR/USD konnte jüngst stark zulegen. Getrieben wurde die Einheitswährung auf der einen Seite durch die starke Konjunkturerholung und rückläufige Risikoprämien in der EU. Auf der anderen Seite wiegen die politische Unruhe und weiterhin gemischte Konjunkturdaten auf der US-Valuta. Der starke Kursanstieg von EUR/USD legt langsam aber sicher eine Konsolidierung nahe. Solange die US-Wirtschaftsdaten jedoch weiter gemischt ausfallen und die USRegierung viele Antworten zu ihren angekündigten Reformen schuldig bleibt, dürfte es aber zu keiner deutlichen Korrektur kommen. GKB Handlungsempfehlung Untergewicht Neutral Übergewicht Empfohlenes Gewicht versus strategische Allokation. Gewinn-Potential nach Handlungsempfehlung: Übergewichten: > 5%; Neutral: ± 5%; Untergewichten: < -5% Quelle: Bloomberg Prognosen 1 Jahr (1 oz) 11.08.2017 LBBW CS UBS Bloomberg* Feinunze Gold USD 1‘286 USD 1‘400 USD 1‘150 USD 1‘250 USD 1‘255 Grün = Anhebung Kursziel ggü. Vormonat / Rot = Senkung Kursziel ggü. Vormonat / Schwarz = Unveränderte Prognose ggü. Vormonat *Konsensschätzung: Median der Währungsprognosen aller externen Datenanbieter, welche Bloomberg qualifizierte Daten zur Verfügung stellen und die entsprechenden Veröffentlichungs-Kriterien erfüllen. Unterstützung für Gold Seit Anfang Jahr wirkt eine anhaltende Dollarschwäche unterstützend für den Goldpreis. Allerdings hat der Goldpreis von dieser Unterstützung bislang nur beschränkt profitieren können. Wichtiger für den Goldpreis ist neben dem USD die Entwicklung der Realzinsen. Obschon der Inflationsdruck in jüngster Zeit abgenommen hat, sind die Realzinsen seit Juli wieder rückläufig. Grund dafür ist, dass sowohl die US-Notenbank als auch die EZB von einem beschleunigten Kurs bei der Bilanznormalisierung und bei Leitzinserhöhungen abgerückt sind. Der Markt glaubt zurzeit nicht mehr an einen weiteren US-Zinsschritt in der zweiten Jahreshälfte. Geopolitische Spannungen zwischen Nordkorea und den USA haben die Nervosität der Märkte und die Nachfrage nach Safe-Haven-Assets wieder steigen lassen. Der Goldpreis konnte von dieser Entwicklung profitieren. Bleiben die Märkte nervös und die Volatilität hoch, wird die Nachfrage nach einem sicheren Hafen wie Gold aufrechterhalten. Ein wichtiger Widerstand des Goldpreises liegt bei rund USD 1‘300 und wenn dieser durchbrochen werden kann, wird der kurzfristige Aufwärtstrend anhalten. Betrachtet man die Saisonalität von Gold, wird ersichtlich, dass Gold im August und September vorwiegend positiv performen kann. Die indische Hochzeitssaison und später das chinesische Neujahr sind meistens kurstreibend. Im Zentrum bleibt jedoch, inwiefern sich die geopolitische Lage, die Nervosität der Märkte und die Nachfrage nach sicheren Hafen entwickelt. Die Graubündner Kantonalbank hat Gold in der strategischen Asset Allocation verankert und momentan eine neutrale taktische Gewichtung umgesetzt. Als Portfolioergänzung leistet Gold einen wertvollen Beitrag. Silberpreis fester Nachdem Silber bis auf rund 15.50 USD gefallen war, konnte sich das Edelmetall erholen und steht nun bei rund USD 16.80. Dies ist über 5.5% höher verglichen mit der letzten Ausgabe. Charttechnisch ist Silber bei einem Hauptwiderstandspunkt angelangt. Es bleibt abzuwarten, ob das Metall diese Hürde nachhaltig überwinden kann. Den seit Anfang Monat hat das Edelmetall von einem schwachen Dollar, tiefen Realzinsen und auch von der Zuspitzung in der Nordkoreakrise profitiert. Dies deutet nicht auf eine eigene Stärke hin und sobald sich die genannten Einflussfaktoren wieder normalisieren, dürfte dies den Silberpreis drücken. Es gibt aber auch einige Lichtblicke für das Edelmetall. So ist die Weltwirtschaft in einem soliden Zustand und die Nachfrage aus dem Industriesektor hat zugenommen. Wie sich die Angebotsseite entwickelt, ist schwierig vorherzusagen, da Silber meist „nur“ als Nebenprodukt bei der Gewinnung von anderen Metallen anfällt. Das Gold-/Silberverhältnis liegt bei hohen 75. Dieser Wert schwankt zwar sehr, der Durchschnitt seit 1980 liegt aber bei rund 63. Jedoch muss dies nicht zwangsläufig bedeuten, dass Silber an Wert gewinnen muss. Das Verhältnis verbessert sich auch, wenn Silber weniger stark an Wert einbüsst als Gold in einer Abwertungsphase. Platin und Palladium Platin konnte sich gut erholen seit dem letzten Bericht auch wenn die Dieselgateaffäre noch nicht ausgestanden ist - und notiert bei rund 980 USD. Dies deutet darauf hin, dass eine Bodenbildung stattgefunden hat bei rund 900 USD und das Edelmetall nun die psychologisch wichtige USD 1000er Marke versucht zu überwinden. Wir erwarten aber vorerst einige Schwierigkeiten bei diesem Unterfangen und schätzen eher eine Seitwärtsbewegung zwischen 950 und 980 ein. Palladium konnte in den letzten Tagen ebenfalls zulegen und notiert knapp bei USD 900. Jedoch wurde der „Sturmlauf“ der letzten Monate gestoppt. Zum einen erscheinen die Überwindung der USD 900 eine hohe Hürde darzustellen und zum anderen ist Palladium inzwischen teuer geworden. Insbesondere deshalb, weil das Metall zu grossen Teilen abhängig vom Automobilsektor ist. Die meisten Marktteilnehmer gehen davon aus, dass Palladium überbewertet ist und der Preis durch Zukäufe von ETF’s über den fairen Wert getrieben worden ist. Nachlassende Automobilverkäufe würden das Metall empfindlich treffen. Kurs per 11.08.17 2015 2016 2017 Silber (1 oz, USD) 17.12 -11.9% 15.0% 7.6% Platin (1 oz, USD) 984.2 -26.2% 1.3% 9.0% Palladium (1 oz, USD) 900.5 -29.4% 21.0% 32.3% Handelsgewichteter Wechselkurs Der handelsgewichtete Wechselkurs zeigt den Aussenwert der inländischen Währung gegenüber den Währungen der wichtigsten Handelspartner. Er wird in der Regel als Index (TWI – Trade Weighted Index) ausgewiesen und errechnet sich als Durchschnitt der bilateralen Wechselkurse in einem Währungskorb. Der handelsgewichtete Wechselkurs dient als wichtiger Indikator für die internationale preisliche und kostenmässige Wettbewerbsfähigkeit eines Landes. Aktueller Kurs 31.07.2017 Aug '16 Sep '16 Okt '16 Nov '16 Dez '16 Jan '17 Feb '17 Mrz '17 Apr '17 Mai '17 Jun '17 Jul '17 YTD 2017 -0,0 -0,5 -2,8 -1,0 0,8 -5,1 6,1 USD/CHF 0,9649 1,7 -1,3 2,0 3,0 -0,2 -2,9 1,5 EUR/CHF 1,1376 1,3 -0,5 -0,5 -0,3 -0,8 -0,5 -0,2 0,6 1,3 0,4 0,4 4,2 GBP/CHF 1,2721 0,3 -2,1 -4,1 5,4 -1,3 -1,2 0,4 0,4 2,9 -3,0 -0,4 2,3 1,3 NOK/CHF 12,211 2,7 3,0 -1,2 -0,2 -1,3 1,6 -0,1 -2,7 -0,3 -1,1 -0,5 6,8 3,4 SEK/CHF 11,928 1,2 -1,2 -3,1 0,7 1,4 0,9 -1,5 0,8 0,3 -0,8 1,8 5,1 6,6 AUD/CHF 0,7703 0,5 0,5 1,4 0,0 -2,2 1,8 2,8 -0,8 -2,5 -3,2 2,0 4,9 4,7 NZD/CHF 0,7234 2,3 -1,1 0,4 2,1 -1,8 2,1 0,1 -3,4 -2,3 0,5 2,1 3,2 2,1 CAD/CHF 0,7715 1,0 -1,5 0,0 2,7 0,0 -0,1 -0,1 -0,7 -3,0 -1,6 2,9 4,6 1,8 JPY/CHF 0,8732 0,7 0,8 -1,7 -5,0 -2,5 0,6 2,1 0,4 -0,6 -2,0 -2,6 2,5 0,2 Handelsgewichteter Wechselkurs Der handelsgewichtete Wechselkurs zeigt den Aussenwert der inländischen Währung gegenüber den Währungen der wichtigsten Handelspartner. Er wird in der Regel als Index (TWI – Trade Weighted Index) ausgewiesen und errechnet sich als Durchschnitt der bilateralen Wechselkurse in einem Währungskorb. Der handelsgewichtete Wechselkurs dient als wichtiger Indikator für die internationale preisliche und kostenmässige Wettbewerbsfähigkeit eines Landes. Aktueller Kurs 31.07.2017 Aug '16 Sep '16 Okt '16 Nov '16 Dez '16 Jan '17 Feb '17 Mrz '17 Apr '17 Mai '17 Jun '17 Jul '17 YTD 2017 EUR/USD 1,1790 -0,4 -0,9 2,5 3,3 0,6 -2,4 1,7 -0,6 -1,8 -3,2 -1,4 -3,3 -10,5 EUR/CHF 1,1376 1,3 0,5 0,5 0,3 0,8 0,5 0,2 -0,6 -1,2 -0,4 -0,4 -4,0 -5,8 EUR/GBP 0,8943 1,0 -1,7 -3,6 5,7 -0,5 -0,6 0,6 -0,2 1,6 -3,4 -0,8 -1,8 -4,6 EUR/NOK 9,316 -1,4 3,4 -0,7 0,2 -0,5 2,1 0,1 -3,3 -1,5 -1,5 -0,9 2,6 -2,5 EUR/SEK 9,537 0,1 -0,8 -2,6 1,0 2,2 1,4 -1,3 0,2 -1,0 -1,2 1,4 0,9 0,5 EUR/AUD 1,4769 0,7 0,9 1,9 0,3 -1,4 2,3 3,0 -1,4 -3,7 -3,6 1,6 0,7 -1,4 EUR/NZD 1,5726 -1,0 -0,7 0,9 2,4 -1,1 2,6 0,3 -4,0 -3,5 0,1 1,7 -0,9 -3,8 EUR/CAD 1,4745 0,2 -1,1 0,5 3,0 0,8 0,4 0,1 -1,3 -4,2 -2,0 2,5 0,5 -4,1 EUR/JPY 130,28 0,5 1,2 -1,2 -4,7 -1,7 1,1 2,3 -0,2 -1,8 -2,4 -3,0 -1,6 -5,6 Übersicht Konti. Konto Eignung Kontoführung Abschluss Rückzugsmöglichkeiten Kontokorrent EUR Schneller und unkomplizierter Zahlungsverkehr in Euro. CHF 15.- pro Quartal Quartalsweise Unbeschränkt Privatkonto EUR Privater Zahlungsverkehr und Bargeld- CHF 48.- pro Jahr1 bezug in Euro. Jährlich Gegenwert CHF 50‘000.pro Monat2 Sparkonto EUR Flexibles Sparen in Euro. Jährlich Gegenwert CHF 50‘000.- Kostenlos pro Jahr2 Fremdwährungskonto Wechselkursverluste vermeiden. CHF 6.- pro Quartal Quartalsweise Unbeschränkt Virtuelle Aufbewahrung3 und Handel von Gold, Silber, Platin, Palladium. 0.300%4 Keiner5 Unbeschränkt6 (exkl. EUR) Metallkonto 1) Kontogebühr kann je nach Vermögen/ Kredit/ Nutzung bis zu 100% reduziert werden. Für höhere Beträge als CHF 50‘000.- 3 Monate Kündigungsfrist. 3) Mindesteinlagen: Gold, Platin und Palladium: 100 Gr, Silber: 5 Kg. 4) Silber 0.500%, Mindestgebühr pro Metallkonto und Gattung CHF 75.- pro Jahr. 5) Jährlicher Kontoauszug. 6) Bei einem physischen Bezug werden je nach Metall und Form Barrenaufschläge und/oder Mehrwertsteuern verrechnet. 2) Die aktuellen Zinssätze finden Sie unter https://www.gkb.ch/de/ueber-uns/kontakt-services/konditionen/zinsen-konditionen/zinsen-konten Für weitere Fragen ist Ihr Berater gerne für Sie da. Devisentermingeschäft. Mit einem Devisentermingeschäft kauft oder verkauft der Kunde einen Währungsbetrag an einem zukünftigen Fälligkeitstermin zu einem heute verbindlich vereinbarten Umrechnungskurs. Devisentermingeschäfte werden ausserbörslich gehandelt und sind eine unbedingte Verpflichtung der Vertragsparteien zur Zahlung oder Lieferung bei Fälligkeit des entsprechenden Kontraktes. Termingeschäfte eignen sich hervorragend, um Kursrisiken auf zukünftigen Zahlungsströmen abzusichern. Bei entsprechender Risikofähigkeit bieten sie aber auch die Möglichkeit, um gehebelt an der Entwicklung eines Wechselkurspaares zu partizipieren. Devisentermingeschäfte werden im Devisenhandel ab CHF 50‘000.- Gegenwert abgeschlossen, wobei eine Laufzeit von 1 Woche bis 12 Monaten üblich ist. Devisentermingeschäfte sind margenpflichtige Geschäfte, erfordern spezielle formale Voraussetzungen und sind aufgrund ihrer besonderen Merkmale und Risiken aufklärungspflichtig. Ihr Kundenberater ist für Sie da und hilft Ihnen kompetent weiter. Diese Publikation wurde von der Graubündner Kantonalbank aufgrund von öffentlich zugänglichen Informationen, intern erarbeiteten Daten sowie anderen unseres Erachtens verlässlichen Daten erstellt. Für deren Richtigkeit, Genauigkeit, Vollständigkeit und Aktualität kann dennoch keine Gewähr übernommen werden. 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