Nutzen der Lieferantenanalyse mittels Ratingtool Business Case: Maschinenbau Ein Unternehmen in Deutschland, das Diagnostik-Geräte produziert, lebt in einer besonderen Abhängigkeit von seinen Lieferanten. In dem Werk in Deutschland wird die Endmontage von Baugruppen durchgeführt. Die Baugruppen selbst liefern Lieferanten mit Spezial-Know-how, die nur begrenzt austauschbar sind. Der Impuls für die Optimierung des Risk-Managements der Lieferanten kam von den Jahresabschlussprüfern. Diese verlangten den Nachweis, dass das Unternehmen die Abhängigkeiten von strategischen Lieferanten dokumentiert und diese einem besonderen Monitoring unterwerfen. Die Geschäftsführung hat hiernach ein Projekt gestartet, bei dem die Reorganisation des strategischen Einkaufs in Angriff genommen wird. Das Monitoring der Lieferanten allein mit Bonitätskennziffern einer Auskunftei soll künftig nicht mehr ausreichen. Die Analyse der Geschäftsberichte mit einer qualifizierten Bilanzanalyse ist für 30 bis 40 der insgesamt 500 Lieferanten des Unternehmens künftig obligatorisch. Hierfür setzt das Maschinenbauunternehmen das URA Bilanz Rating ein. Der transparente AnalyseReport zeigt auch für den Laien nachvollziehbar die Stärken und die Schwächen. Ein anerkanntes mathematisch-statistisches Rating-Tool ermittelt die einjährige Ausfallwahrscheinlichkeit in Prozent, vergleichbar dem Rating bei Kreditinstituten. Die Auswertungen können für das Maschinenbauunternehmen exklusiv gespeichert werden. Die Zeitreihe der Auswertungen lässt Trendaussagen zu. So erkennt das Unternehmen frühzeitig Fehlentwicklungen bei ihrem Geschäftspartner und kann sich bei Gefährdung für das eigene Geschäft hiermit direkt auseinandersetzen. Business Case: Bauunternehmen Ein deutschlandweit tätiges Bauunternehmen übernimmt als Generalunternehmer Bauprojekte der öffentlichen Hand, der Industrie wie auch die Errichtung von großen Wohnanlagen. Für alle Gewerke werden Subunternehmer eingesetzt. Die Insolvenz eines Subunternehmens hat jüngst einen Schaden von mehr als 1 Mio. EUR verursacht. Die Gesellschaft und der Aufsichtsrat drängen darauf, dass das Bonitäts-Prüfungsverfahren für die Subunternehmer verbessert und intensiviert wird. So ist es möglich, von dem Subunternehmer bei seiner Bewerbung auch den aktuellen Jahresabschluss zu verlangen. Dieser wird sodann von den Analysten des Einkaufs ausgewertet, zugleich erfolgt die Bilanzanalyse mit dem URA Solvenz Check. Dieser wird zusammen mit dem Kommentar des Analysten an den Verantwortlichen übermittelt. Die Finanzstärke des Subunternehmens wird transparent. Die einjährige Ausfallwahrscheinlichkeit wird mit einem anerkannten Bilanzratingverfahren festgestellt. Da die Bauvorhaben eine Laufzeit von 12 Monaten bis zu 5 Jahren haben, ist das Monitoring der Bonität des Subunternehmens von besonderer Bedeutung. Mit dem Subunternehmen wird bereits bei Auftragsvergabe vereinbart, dass es die aktuellen Jahresabschlüsse übermittelt, so dass das Monitoring zeitnah durch das Bauunternehmen selbst und mit Unterstützung der beauftragten Analysten der URA Rating Agentur erfolgen kann. Die Verantwortlichen des Bauunternehmens schätzen, auch künftig die Möglichkeit zu haben, bei Fragen zur Bonität einzelner Geschäftspartner einen persönlichen Ansprechpartner zu finden, der auch über Branchenvergleichsdaten verfügt. Kommt es zu einem Audit bei einem Lieferanten, so werden die Auditoren von dem Rating-Analysten gebrieft bzw. auch persönlich unterstützt.