Konzerngeschäftsbericht 2007 ERGO Versicherungsgruppe

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KONZERNGESCHÄFTSBERICHT
KONZERNGESCHÄFTSBERICHT 2007
ERGO Versicherungsgruppe im Überblick
2007
2006 Veränderung
Vorjahr (%)
Gesamte Beitragseinnahmen
Gebuchte Bruttobeiträge
Mio. €
Mio. €
17 385
16 401
16 778
15 930
3,6
3,0
Versicherungsleistungen (netto)
Mio. €
15 888
15 097
5,2
Ergebnis aus Kapitalanlagen
Ergebnis vor Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte
Konzernergebnis
Mio. €
Mio. €
Mio. €
5 351
1 070
781
4 876
1 119
889
9,7
– 4,5
– 12,2
Kapitalanlagenbestand
Versicherungstechnische Rückstellungen (netto)
Eigenkapital
Mio. €
Mio. €
Mio. €
102 079
95 108
5 081
100 033
92 779
4 629
2,0
2,5
9,8
20 772
29 127
22 302
28 310
– 6,9
2,9
9,78
13,25
11,14
1,60
– 12,2
728,1
Hauptberufliche Vertreter
Angestellte Mitarbeiter
Konzernergebnis je Aktie nach IFRS
Dividende je Aktie
Mit über 17 Mrd. € Beitragseinnahmen ist ERGO eine der
großen europäischen Versicherungsgruppen. Weltweit ist
ERGO in 26 Ländern Europas und Asiens vertreten. In Europa
ist ERGO die Nummer 1 in der Kranken- und der Rechtsschutzversicherung; im Heimatmarkt Deutschland gehört
ERGO über alle Sparten hinweg zu den Marktführern. 50 000
Menschen arbeiten als angestellte Mitarbeiter oder als
selbstständige Vermittler hauptberuflich für die Gruppe.
ERGO bietet ein breites Spektrum an Versicherungen, Fondsprodukten und Dienstleistungen an. Damit möchte ERGO
dauerhaft erste Wahl für alle Vorsorge- und Versicherungsbedürfnisse ihrer Kunden sein. Heute vertrauen 34 Millionen
Kunden den Leistungen, der Kompetenz und der Sicherheit
der ERGO und ihrer Gesellschaften.
In Deutschland sind es 15 Millionen Kunden, die auf die starken Marken D.A.S., DKV Deutsche Krankenversicherung,
Hamburg-Mannheimer, KarstadtQuelle Versicherungen und
Victoria setzen. Gemeinsam nutzen sie die Größenvorteile in
der ERGO Versicherungsgruppe: Eine einheitliche IT-Plattform sorgt über die verschiedenen Standorte hinweg für
€
€
schnelle Abwicklung; viele Vorgänge werden markenübergreifend bearbeitet. Auch Funktionen wie Rechnungswesen,
Controlling oder Risikomanagement sind bei der ERGO
gebündelt. Die Kunden profitieren davon durch attraktive
Preise und optimalen Service.
ERGO hat für jeden Kunden den richtigen Vertriebsweg:
21 000 selbstständige Vermittler, Mitarbeiter im Direktvertrieb, Makler und starke Kooperationspartner im In- und
Ausland sprechen die Kunden an. Mit der europäischen Großbank UniCredit-Gruppe verbindet ERGO eine weit reichende
Vertriebspartnerschaft in Mittel- und Osteuropa, in Deutschland kooperiert ERGO exklusiv mit der UniCredit-Tochter
HypoVereinsbank.
ERGO gehört zur Münchener-Rück-Gruppe, einem der weltweit führenden Risikoträger. Unter ihrem Dach nutzen Erstund Rückversicherer gemeinsam Chancen und schaffen aus
Risiko Wert. Die Kapitalanlagen der Münchener-Rück-Gruppe
von ca. 175 Mrd. € betreut der gemeinsame Vermögensmanager und Fondsanbieter MEAG. Die Münchener Rück hält
einen Anteil von 94,7 % an ERGO.
2007
ERGO Versicherungsgruppe
Konzerngeschäftsbericht
Inhalt
Lagebericht
Konzernabschluss
2 ERGO Versicherungsgruppe
3
6
11
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden
Bericht des Aufsichtsrats
Bericht des Vorstands und des Aufsichtsrats zur
Corporate Governance der ERGO Versicherungsgruppe AG
14
21
23
31
31
38
47
52
57
63
Die ERGO Versicherungsgruppe
Unternehmensorgane
Rahmenbedingungen
Geschäftsverlauf
Überblick und wesentliche Kennzahlen
Entwicklung der Segmente
Finanzlage
Weitere Erfolgsfaktoren
Ausblick
Risikobericht
74
Die Aktie der ERGO Versicherungsgruppe AG
76
78
79
80
81
82
88
91
199
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2007
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007
Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2007
Entwicklung des Eigenkapitals
Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen
Segmentberichterstattung – Gliederung nach Geschäftsfeldern
Segmentberichterstattung – Gliederung nach Regionen
Konzernanhang
Ausgewählte Beteiligungen
203
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
204
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
205
Anschriften
Sehr geehrte Aktionäre!
Während Sie diesen Bericht über unser Geschäft im abgelaufenen Jahr lesen,
richtet sich der Blick schon wieder nach vorne – für Sie als unsere Aktionäre
genauso wie für uns als Management. In einer Zeit, in der sich die Rahmenbedingungen immer schneller verändern, gewinnen die längerfristigen Ziele und
Strukturen an Gewicht; die Erfolge und die Arbeit des einzelnen Jahres sind
Etappen auf dem Weg zum Erfolg von morgen.
Dr. Torsten Oletzky
Vorsitzender des Vorstands
der ERGO Versicherungsgruppe AG
Gehen wir den Weg, der uns morgen Wachstum sichert? Nutzen wir Ihr Kapital
optimal? Sind unsere Strukturen so effizient, dass wir langfristig profitabel
arbeiten? Diese Fragen haben wir uns auch im vergangenen Jahr wieder gestellt,
und Sie werden es sehen: ERGO ist weiter auf dem richtigen Weg.
Zunächst aber der Rückblick auf das Geschäftsjahr 2007: Wir haben es mit
einem erstklassigen Ergebnis von 781 Millionen Euro abgeschlossen. Das war
mehr, als wir Ihnen versprochen und selbst erwartet haben. Die Renditen auf
Risikokapital (16,9 Prozent) und Eigenkapital (16,3 Prozent) waren erneut ausgezeichnet. Mit dieser Profitabilität liegen wir in der Spitzengruppe der europäischen Versicherer. Alle Segmente schnitten gut ab, und trotz des Orkans
Kyrill lag unsere Schaden-/Kostenquote in der Kompositversicherung auch
2007 mit 93,4 Prozent unter unserem nachhaltigen Ziel von 95 Prozent.
Unser internationales Geschäft haben wir wie geplant in Wachstumsregionen
Europas und Asiens ausgeweitet: In Indien vereinbarten wir ein viel versprechendes Joint Venture in der Sachversicherung; Gespräche für eine Kooperation in der Lebensversicherung stehen unmittelbar vor dem Abschluss. In Südkorea startete ERGO mit einer Neugründung im Rechtsschutz und dem Erwerb
des Kfz-Direktversicherers Daum Direct in den Markt. Von Wien aus bauen wir
seit Herbst 2007 die Kooperation mit nationalen UniCredit-Banken in Mittelund Osteuropa auf.
In Deutschland haben wir 2007 unsere einheitliche IT-Plattform vollendet. Das
Single Back Office steht und damit einer der zentralen Eckpfeiler unserer Strategie. Diesen Synergieerfolg haben wir über Jahre mit großem Aufwand erarbeitet; er ist bislang im deutschen Markt beispiellos. Damit haben wir Spielräume
für weiteres Wachstum in Deutschland gewonnen, die wir tatkräftig nutzen werden.
ERGO Versicherungsgruppe 3
ERGO ist in den vergangenen Jahren unter der Führung von Lothar Meyer, von
dem ich im Januar 2008 den Vorstandsvorsitz übernommen habe, eine Einheit
geworden. Eine gemeinsame Unternehmenskultur ist entstanden. ERGO ist
eine Größe, auf die unsere Mitarbeiter stolz sein können. Nun konzentrieren wir
uns darauf, diese Stärke einzusetzen. Wir wollen schneller und innovativer werden und gemeinsam mit unserer Muttergesellschaft Münchener Rück einen
»Gang höher schalten«. Und wir wollen unternehmerische Freiräume in allen
Bereichen des Unternehmens ausmachen und entschlossen für ERGO nutzen.
Für die nächsten fünf Jahre haben wir uns viel vorgenommen.
Wir wollen in allen Segmenten im deutschen Heimatmarkt stärker wachsen und
stärken dafür alle unsere Vertriebe. So werden wir die Ausschließlichkeitsorganisationen von Verwaltungsaufgaben entlasten und Synergien untereinander
verstärkt nutzen. Wir bündeln unsere Maklervertriebe, und das Geschäft über
den Bankschalter wird in einem Kompetenzzentrum in Düsseldorf gesteuert.
Auf unserem Erfolgsmodell in der Direktversicherung wollen wir aufbauen und
dieses Geschäft stark ausweiten. Mit der Einrichtung eines Vertriebsressorts
auf ERGO-Ebene zum 1. Juli 2007 haben wir die Rahmenbedingungen für ganzheitliche Kundenbetrachtung und übergreifendes Vertriebsmanagement verbessert. Auf das Segment Leben werden wir uns in den nächsten Jahren besonders konzentrieren und setzen hier u. a. stärker auf eine Erweiterung unserer
Produktpalette um innovative und kapitalmarktnahe Produkte.
Gleichzeitig bin ich zuversichtlich, dass ERGO in fünf Jahren ein deutlich internationaleres Unternehmen sein wird. Wir haben die Struktur und die Kompetenz
zur reibungslosen Integration neuer Gesellschaften und als Teil der MünchenerRück-Gruppe die notwendigen Marktkenntnisse und Kontakte.
Von unserem Fokus auf aktives Kapitalmanagement werden Sie als unsere
Aktionäre unmittelbar profitieren. 2008 werden wir durch die Rückgabe von
Eigenkapital und die Aufnahme von Fremdkapital zur Finanzierung unsere
Kapitalstruktur verbessern. Dadurch senken wir die Kapitalkosten. Wir wollen
2008 eine Milliarde Euro ausschütten und der Hauptversammlung eine
außerordentlich hohe Dividende von 13,25 Euro pro Aktie vorschlagen – nach
1,60 Euro im Vorjahr.
Mit der Berufung eines Chief Risk Officers haben wir 2007 unterstrichen, dass
wir unserer wert- und risikoorientierten Steuerung ein besonderes Gewicht beimessen und sie ständig weiterentwickeln. Unsere Kosten wollen wir weiter senken, damit wir unsere Ertragskraft nachhaltig stärken und unseren Kunden stets
attraktive Konditionen bieten können. Gleichzeitig wollen wir in punkto Produktqualität und Service jeden Tag besser werden. Mit dem neu aufgesetzten ERGO
Operations Model werden wir unsere internen Prozesse weiter standardisieren,
4 ERGO Versicherungsgruppe
verschlanken und, wo möglich, auch ganz auf einzelne Arbeitsschritte verzichten. Auch damit gewinnen wir neue Spielräume, um uns ganz auf die Anliegen
unserer Kunden zu konzentrieren.
Zusammengefasst ist unsere Vision für die ERGO im Jahr 2012,
dass wir zu den großen international tätigen Versicherungsgruppen in
Europa gehören,
dass wir den internationalen Anteil des Geschäfts mit starken Standbeinen in vielen Märkten deutlich erhöhen,
dass wir bis dahin die gesamten Beitragseinnahmen auf über 23 Milliarden
Euro steigern,
dass wir unsere hohe Profitabilität beibehalten und einen normalisierten
Gewinn von mehr als 900 Millionen Euro erzielen
und dass unsere Rendite auf das Eigenkapital – Ihr Gewinn – am oberen
Ende eines Korridors von 12 bis 15 Prozent liegt.
Ich bin davon überzeugt, dass wir diese Vision verwirklichen können.
Ihr
ERGO Versicherungsgruppe 5
Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2007
Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung entsprechend den ihm nach Gesetz
und Satzung obliegenden Aufgaben überwacht und die geschäftliche Entwicklung der ERGO im Berichtsjahr aufmerksam begleitet. Der Vorstand unterrichtete uns zeitnah, umfassend und regelmäßig über alle wichtigen Geschäftsvorfälle. Bei allen Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender
Bedeutung waren, wurde der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden.
Dr. Nikolaus von Bomhard
Vorsitzender des Aufsichtsrats
der ERGO Versicherungsgruppe AG
Im Geschäftsjahr fanden fünf Sitzungen des Aufsichtsrats statt, an denen jeweils fast alle Aufsichtsratsmitglieder teilgenommen haben. Der Aufsichtsrat
wurde auch zwischen den Sitzungen durch schriftliche und mündliche Berichte
über wesentliche Entwicklungen der Gesellschaft sowie über anstehende Projekte und wichtige Vorhaben unterrichtet. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand
in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand und hat sich laufend über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle
informiert. Prüfungsmaßnahmen gemäß § 111 Abs. 2 AktG waren im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht erforderlich.
Schwerpunkte der Beratungen im Plenum
Der Vorstand hat uns regelmäßig über die Geschäftsentwicklung des Konzerns
insgesamt und in den einzelnen Segmenten sowie über die Risikosituation im
Konzern und die im Geschäftsjahr eingeleiteten Maßnahmen zur Steigerung der
Effizienz informiert. Außerdem unterrichtete er uns ausführlich über die Reform
des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG), die einen erheblichen Umsetzungsaufwand bei den ERGO-Tochtergesellschaften verursacht hat, sowie über die
Auswirkungen der Gesundheitsreform für die private Krankenversicherung und
das Segment Gesundheit bei der ERGO. Auch behandelten wir das erfolgreich
abgeschlossene Projekt »Genesys« im Segment Gesundheit, das das ERGOKonvergenzprogramm im IT-Bereich abschließt. Weiterhin erörterten wir mit
dem Vorstand die Ergebnisentwicklung und Kapitalanlagestrategieplanung.
Ferner waren die Einrichtung des Vertriebsressorts im ERGO-Vorstand und
eines markenübergreifenden Vertriebsboards sowie die Wachstumschancen
durch eine höhere Kundenorientierung im Vertrieb Gegenstand unserer Diskussionen. Der Vorstand unterrichtete uns über die geplante Bündelung der Maklervertriebe der D.A.S., DKV, Hamburg-Mannheimer und Victoria in der ERGO.
Auch die Umstrukturierungen zur Straffung einiger Stabsbereiche sowie die
geplante Neuausrichtung des Ressorts Personal/Allgemeine Dienste haben wir
besprochen. Ebenfalls befassten wir uns mit den Auswirkungen von Solvency II
insbesondere auf die Rechnungslegung nach IFRS und mit den Sondereffekten,
die sich aus der Aktivierung eines Körperschaftsteuerguthabens ergeben. Der
Vorstand hat uns ferner über den Prozess der strategischen Personalentwicklung, der langfristigen Nachfolgeplanung sowie der Entwicklung der TopFührungskräfte unterrichtet.
6 ERGO Versicherungsgruppe
Über die verschiedenen Veränderungen im Vorstand während des Jahres und
zum Jahreswechsel haben wir ausführlich diskutiert und Beschluss gefasst.
Weiterhin berieten und beschlossen wir über unsere Vorschläge an die Hauptversammlung zum Beherrschungs- und zum Gewinnabführungsvertrag zwischen der ERGO und der ERGO International AG, zur Schaffung eines neuen
genehmigten Kapitals und über die Öffnung und Erweiterung des bestehenden
bedingten Kapitals. Außerdem haben wir der Hauptversammlung eine Änderung
der Satzung zur Leitung der Hauptversammlung vorgeschlagen. Alle Vorschläge wurden von der Hauptversammlung angenommen.
Arbeit der Ausschüsse
Nach der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat bestehen fünf Ausschüsse.
Neben dem gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG vorgeschriebenen Vermittlungsausschuss sind dies der Ständige Ausschuss, der Prüfungsausschuss, der
Vorstandsausschuss und der entsprechend dem Deutschen Corporate Governance Kodex neu eingerichtete Nominierungsausschuss. Eine Übersicht über
die Besetzung der Ausschüsse finden Sie auf Seite 22.
Der Ständige Ausschuss befasste sich in vier Sitzungen schwerpunktmäßig mit
den Kapitalanlagen der Gesellschaft, insbesondere mit dem Verkauf eines weiteren größeren Immobilienpakets. Außerdem hat er der Einrichtung eines Vertriebsressorts bei der ERGO, der Geschäftsordnung für den neu eingerichteten
Vorstandsausschuss »Risikokomitee« sowie verschiedenen weiteren Maßnahmen, die ihm der Vorstand entsprechend seiner Geschäftsordnung vorgelegt
hat, zugestimmt.
Der Prüfungsausschuss hielt im Geschäftsjahr 2007 sechs Sitzungen ab. Er
befasste sich vor der Bilanzsitzung des Plenums mit dem Jahres- und Konzernabschluss und diskutierte ihn mit dem Abschlussprüfer. Weiterhin erörterte
er die unterjährige Berichterstattung. Er befasste sich eingehend mit dem
Risikomanagement und Fragen der Compliance sowie dem Jahresbericht der
internen Revision. Besondere Themen waren dabei die Rahmenrichtlinie zum
Anti-Fraud-Management und die Einführung eines Verhaltenskodex für Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter. Auch die Methodik des European Embedded
Value als Steuerungsinstrument in der Personenversicherung wurde erörtert.
Ferner bereitete der Ausschuss die Bestellung des Abschlussprüfers vor, prüfte
dessen Unabhängigkeit und legte die Erteilung des Prüfungsauftrags einschließlich der Prüfungsschwerpunkte fest.
Der Vorstandsausschuss tagte im Berichtsjahr siebenmal. Er behandelte insbesondere die Bestellungen und Beendigungen von Bestellungen sowie die
Vertragsangelegenheiten der Vorstandsmitglieder einschließlich der Aufhebungsvereinbarungen mit den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern. Der
Ausschuss hat die Einführung eines Deferred-Compensation-Modells (Pensionszusage durch Gehaltsverzicht) und die Neuauflage des Langfristigen
ERGO Versicherungsgruppe 7
Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2007
Incentive-Plans beschlossen. Er legte die finanziellen Vorstandsziele fest und
bewertete die Zielerreichungen. Außerdem bereitete er für das Plenum die
Beratung der Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand vor, überprüfte
Vorstandsbezüge und Pensionsanwartschaften und genehmigte die Übernahme
von Aufsichtsrats-, Beirats- und ähnlichen Mandaten durch Vorstandsmitglieder.
Der Vermittlungsausschuss musste im Berichtsjahr nicht einberufen werden.
Über die Arbeit der Ausschüsse haben der Vorsitzende des Prüfungsausschusses und ich als Aufsichtsratsvorsitzender das Plenum des Aufsichtsrats regelmäßig und ausführlich unterrichtet.
Corporate Governance und Entsprechenserklärung
Der Aufsichtsrat der ERGO unterstützt nachdrücklich eine effektive Corporate
Governance und hat sich auch im Berichtsjahr ausführlich mit den damit verbundenen Anforderungen, insbesondere mit den Änderungen des Deutschen
Corporate Governance Kodex, auseinandergesetzt. Zur Umsetzung der Änderungen hat der Ständige Ausschuss dem Plenum verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen, die Änderungen der Geschäftsordnung für den Vorstand und der
Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat zur Folge hatten. Hier ist insbesondere
die Zuweisung von Themen der Compliance an den Prüfungsausschuss zu
erwähnen.
Außerdem haben wir auch in diesem Jahr die Effizienz der Aufsichtsratstätigkeit
überprüft und entsprechende Maßnahmen daraus abgeleitet. Vorstand und Aufsichtsrat haben am 21. Dezember 2007 die jährliche Entsprechenserklärung
zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben,
die auf der Website der Gesellschaft veröffentlicht ist. Näheres zu diesen Themen erfahren Sie im Corporate-Governance-Bericht auf Seite 11.
Veränderungen im Vorstand
Herr Dr. Lothar Meyer, seit dem 1. Januar 2000 Vorsitzender des Vorstands der
Gesellschaft, ist aus Altersgründen zum Jahresende 2007 aus dem Vorstand
ausgeschieden. Er hat die ERGO mit großem unternehmerischen Weitblick und
reichem Fachwissen entscheidend und erfolgreich weiterentwickelt. Hierfür gilt
ihm unser besonderer Dank. Als Nachfolger wurde Herr Dr. Torsten Oletzky, seit
2004 Mitglied des Vorstands der ERGO, ab dem 1. Januar 2008 zum Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft bestellt.
Frau Dr. Bettina Anders haben wir ab dem 1. Oktober 2007 in den Vorstand der
Gesellschaft berufen. Sie hat das Ressort Kundenservice, Betriebsorganisation
und IT, das Herr Dr. Oletzky bisher geleitet hatte, übernommen.
8 ERGO Versicherungsgruppe
Bereits zum 1. Juli 2007 haben wir im Zusammenhang mit der Einrichtung eines
ERGO-Vertriebsressorts Herrn Jürgen Vetter, bis zum Jahreswechsel Vorsitzender des Vorstands der deutschen ERGO Rechtsschutzversicherungsgesellschaften, in den ERGO-Vorstand bestellt.
Herr Prof. Dr. Wolfsdorf ist mit Ablauf des 30. September 2007 einvernehmlich
aus dem Vorstand ausgeschieden; das von ihm verantwortete Ressort Lebensversicherung Inland hat Herr Dr. von Borries zusätzlich zu seinen bisherigen
Aufgaben übernommen.
Ebenfalls einvernehmlich sind Herr Michael Rosenberg und Herr Dr. Michael
Thiemermann zum Ende des Jahres 2007 aus dem Vorstand ausgeschieden. Als
Nachfolger von Herrn Rosenberg wurde zum 1. Januar 2008 Herr Christian Diedrich,
Mitglied der Vorstände der deutschen Sachversicherungsgesellschaften der
ERGO, in den Vorstand bestellt. Er ist für das Ressort Kompositversicherung
zuständig. Das Ressort Personal und Allgemeine Dienste hat vorübergehend
Herr Dr. Oletzky übernommen, der bis zu einer endgültigen Nachfolgeregelung
auch zum Arbeitsdirektor bestellt wurde. Den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern gilt unser Dank und den neuen Vorstandsmitgliedern sowie dem neuen
Vorstandsvorsitzenden wünschen wir viel Erfolg in ihren neuen Aufgabenfeldern.
Jahres- und Konzernabschluss
Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss einschließlich Lagebericht und den Konzernabschluss einschließlich
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2007 geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats hat sich in der Sitzung am 12. März
2008 eingehend mit diesen Unterlagen befasst und sie vorab geprüft. Anschließend haben wir den Jahresabschluss und den Konzernabschluss, den
Lagebericht und den Konzernlagebericht sowie die Berichte des Abschlussprüfers in der Bilanzsitzung, an der auch Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen und eine Stellungnahme abgegeben haben, umfassend erörtert. Wir
hatten keine Einwendungen zu erheben. Wir billigten den Jahresabschluss
und den Konzernabschluss für das Jahr 2007. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands haben wir geprüft
und schließen uns ihm an.
Der vom Vorstand erstellte Bericht über die Beziehungen zu verbundenen
Unternehmen sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers hierzu wurde
von uns ebenfalls geprüft. Es sind keinerlei Beanstandungen erhoben worden.
ERGO Versicherungsgruppe 9
Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2007
Der Abschlussprüfer hat dem Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu
verbundenen Unternehmen folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
»Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,
3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine
wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.«
Wir schließen uns diesem Urteil an. Aufgrund unserer eigenen Prüfung sind
gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen keine Einwendungen zu erheben.
Dank an Vorstand und Mitarbeiter
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitern der Gesellschaft
sowie den Mitarbeitern aller Gesellschaften der ERGO Versicherungsgruppe für
ihren tatkräftigen Einsatz im Interesse des Unternehmens und für die im
Berichtsjahr erzielten Erfolge.
Düsseldorf, den 13. März 2008
Der Aufsichtsrat
Dr. Nikolaus von Bomhard, Vorsitzender
10 ERGO Versicherungsgruppe
Bericht des Vorstands und des Aufsichtsrats zur
Corporate Governance der ERGO Versicherungsgruppe AG
Corporate Governance steht für eine verantwortungsvolle, auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensführung und -kontrolle. Von besonderer
Bedeutung sind für uns dabei eine effiziente Arbeit in Vorstand und Aufsichtsrat, eine gute Zusammenarbeit zwischen diesen Organen sowie eine offene und
transparente Unternehmenskommunikation nach innen und außen.
In Deutschland sind die Corporate-Governance-Regeln vor allem im Aktiengesetz, im Mitbestimmungsgesetz und im Deutschen Corporate Governance
Kodex verankert. Der Kodex, der 2002 in Kraft trat und seither mehrfach überarbeitet wurde, gibt Empfehlungen und Anregungen, die auf national und international anerkannten Standards für gute und verantwortungsbewusste Unternehmensführung beruhen. Vorstand und Aufsichtsrat der ERGO veröffentlichen
jährlich eine Erklärung, ob und inwieweit den Empfehlungen des Kodex entsprochen wird. Die Erklärung, die wir im Dezember 2007 veröffentlicht haben, finden
Sie am Ende dieses Berichts.
Wir sehen Corporate Governance als einen kontinuierlichen Prozess. Die
Regeln können aber nicht nur angeordnet, sondern sie müssen auch gelebt
werden. Hierzu tragen die Interne Revision, das Risikomanagement und das
Compliance-Office wesentlich bei.
Die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex hat den
Kodex im 1. Halbjahr 2007 überarbeitet und am 14. Juni 2007 eine neue Fassung verabschiedet. Als neue Empfehlung wurde in den Kodex aufgenommen,
dass die Ressortzuständigkeit einzelner Vorstandsmitglieder, die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten sowie die erforderliche Beschlussmehrheit bei Vorstandsbeschlüssen in der Geschäftsordnung des Vorstands
geregelt werden sollen. Wir haben dies zum Anlass genommen, den Geschäftsverteilungsplan in die Geschäftsordnung des Vorstands zu integrieren. Hinsichtlich der dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten und den
erforderlichen Beschlussmehrheiten bestand kein Handlungsbedarf, da die
Geschäftsordnung des Vorstands bereits entsprechende Regelungen enthielt.
Ferner wurde der Kodex um die Empfehlung ergänzt, dass der Aufsichtsrat
einen Nominierungsausschuss bilden soll, der ausschließlich mit Vertretern der
Anteilseigner besetzt ist und im Zusammenhang mit der Bestellung der Anteilseignervertreter dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt. Auch dieser neuen Empfehlung
sind wir gefolgt und haben einen solchen Nominierungsausschuss eingerichtet.
ERGO Versicherungsgruppe 11
Bericht des Vorstands und des Aufsichtsrats zur
Corporate Governance der ERGO Versicherungsgruppe AG
Des Weiteren haben wir die Richtlinie zur Berichterstattung des Vorstands an
den Aufsichtsrat ergänzt sowie die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats geändert, um der Kodex-Neuerung Rechnung zu tragen, dass der Vorstand den Aufsichtsrat regelmäßig über Fragen der Compliance informieren und sich der Prüfungsausschuss mit diesen Fragen befassen soll.
Der Aufsichtsrat hat auch 2007 die Effizienz seiner Arbeit geprüft. Dabei wurde
die Umsetzung der aufgrund der Prüfung im vergangenen Jahr beschlossenen
Maßnahmen positiv bewertet. Außerdem hat sich der Aufsichtsrat vorbehaltlich
der Rückmeldung der Arbeitnehmervertreter auf Maßnahmen zur Verbesserung
im Detail verständigt.
Meldepflichtige Erwerbs- und Veräußerungsvorgänge nach § 15 a Wertpapierhandelsgesetz waren bis zum Ende des Geschäftsjahres 2007 nicht zu verzeichnen. Der Gesamtbesitz aller Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder an Aktien
oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente beträgt weniger als 1% der von
der Gesellschaft ausgegebenen Aktien.
Im Dezember 2007 haben Vorstand und Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz abgegeben und im Internet auf der Website
der Gesellschaft veröffentlicht:
»Die jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG wurde durch Aufsichtsrat und Vorstand der ERGO Versicherungsgruppe Aktiengesellschaft (ERGO)
turnusgemäß letztmalig am 21. Dezember 2006 abgegeben. Wir erklären, dass
seit Abgabe dieser Erklärung den Empfehlungen der ›Regierungskommission
Deutscher Corporate Governance Kodex‹ in der Fassung vom 12. Juni 2006 mit
nachfolgenden Ausnahmen entsprochen wurde und auch künftig den Empfehlungen des Kodex in seiner Fassung vom 14. Juni 2007 mit den gleichen Ausnahmen entsprochen wird:
Ziffer 2.3.3 Satz 2 und 3
Aktien der ERGO befinden sich nur in geringem Umfang in Streubesitz. Die jährliche Hauptversammlung findet daher in einem überschaubaren Rahmen statt,
so dass es dem Aktionär ohne weiteres möglich ist, seine Rechte uneingeschränkt und eigenverantwortlich wahrzunehmen. Von der Bestellung eines
Vertreters für die weisungsgebundene Ausübung des Stimmrechts auf der
Hauptversammlung wurde daher abgesehen.
12 ERGO Versicherungsgruppe
Ziffer 4.2.5 Absatz 1
Gemäß den gesetzlichen Regelungen sind Angaben zur Vorstandsvergütung im
Lagebericht und Anhang des Geschäftsberichtes zu machen. Unsere dortigen
Ausführungen enthalten alle vom Gesetz und Kodex vorgesehenen Informationen. Zwecks Vermeidung wiederholter Darstellungen wird deshalb das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder nicht noch einmal im Corporate
Governance Bericht erläutert.
Ziffer 5.4.7 Absatz 3 Satz 1
Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ergibt sich aus der Satzung der
ERGO. Darüber hinaus enthält der Konzernabschluss Angaben zur Vergütung
der Aufsichtsratsmitglieder aufgegliedert nach fixen und variablen Bestandteilen. Ein individualisierter Ausweis erfolgt nicht.«
ERGO Versicherungsgruppe 13
Lagebericht
Die ERGO Versicherungsgruppe
Die ERGO Versicherungsgruppe
Mit über 17 Mrd. € Beitragseinnahmen ist
ERGO eine der großen europäischen Versicherungsgruppen. Weltweit ist ERGO in
26 Ländern Europas und Asiens vertreten.
In Europa sind wir die Nummer 1 in der Kranken- und der Rechtsschutzversicherung; im
Heimatmarkt Deutschland gehört ERGO
über alle Sparten hinweg zu den Marktführern. 50 000 Menschen arbeiten als angestellte Mitarbeiter oder als selbstständige
Vermittler hauptberuflich für die Gruppe.
ERGO bietet ein breites Spektrum an Versicherungen, Fondsprodukten und Dienstleistungen an. Damit möchten wir dauerhaft
erste Wahl für alle Vorsorge- und Versicherungsbedürfnisse unserer Kunden sein. Heute
vertrauen 34 Millionen Kunden den Leistungen, der Kompetenz und der Sicherheit der
ERGO und ihrer Gesellschaften. In Deutschland sind es 15 Millionen Kunden, die auf die
starken Marken D.A.S., DKV Deutsche Krankenversicherung, Hamburg-Mannheimer, KarstadtQuelle Versicherungen und Victoria setzen.
ERGO hat für jeden Kunden den richtigen
Vertriebsweg: 21 000 selbstständige Vermittler, Mitarbeiter im Direktvertrieb, Makler und starke Kooperationspartner im Inund Ausland sprechen die Kunden an. Mit
der europäischen Großbank UniCredit-Gruppe verbindet uns eine weit reichende Vertriebspartnerschaft in Deutschland sowie
Mittel- und Osteuropa.
ERGO gehört zur Münchener-Rück-Gruppe,
einem der weltweit führenden Risikoträger.
Unter ihrem Dach nutzen Erst- und Rückversicherer gemeinsam Chancen und schaffen
aus Risiko Wert. Die Kapitalanlagen der
Münchener-Rück-Gruppe von ca. 175 Mrd. €
14 ERGO Versicherungsgruppe
betreut der gemeinsame Vermögensmanager und Fondsanbieter MEAG. Die Münchener Rück hält einen Anteil von 94,7 % an
ERGO.
Als Teil der Münchener-Rück-Gruppe sind
wir eingebunden in wesentliche Konzernprozesse unserer Muttergesellschaft – z. B.
in den Bereichen Konzernstrategie und
-geschäftspolitik, Kapital- und Finanzplanung, Risikomanagement, Controlling,
Reporting und Rechnungswesen. Durch eine
Konzernrichtlinie, welche die Verantwortlichkeiten und Kompetenzen zwischen Konzernführung der Münchener Rück und ERGO
bei maßgeblichen Entscheidungen regelt, ist
eine »einheitliche Leitung« im Sinne des
Aktiengesetzes gegeben.
Dieser Lagebericht fasst die Geschäftstätigkeit unserer Gruppe zusammen. Nach einem
Gesamtüberblick über die Entwicklung der
ERGO auf den Seiten 31–37 berichten wir in
detaillierter Form nach der internen Steuerung unseres Geschäfts; diese erfolgt nach
den Geschäftsfeldern Leben, Gesundheit,
Schaden/Unfall und Rechtsschutz. In diesen Segmenten betreiben wir alle Formen
der Lebens-, Renten- und Krankenversicherung und nahezu sämtliche Zweige der Schaden- und Unfallversicherung sowie der
Rechtsschutzversicherung. Wir sind darüber
hinaus in den Bereichen Versicherungsvermittlung, Vermögensanlage und Finanzdienstleistungen aktiv. Über die Segmente
und unser internationales Geschäft berichten wir auf den Seiten 38–46.
Die wichtigsten Marken
der ERGO-Gruppe
Wir arbeiten mit einer Mehrmarken-Strategie, weil unsere Marken insbesondere für
Kunden und Vertriebe von großer Bedeutung
sind. Dies tun wir nicht nur in Deutschland:
Auch im Ausland ist das der Fall. Beispielsweise sind wir im Rechtsschutz europaweit
mit der Marke D.A.S. vertreten. Im Segment
Gesundheit setzen wir bei unseren Aktivitäten vor allem auf die Stärke der Marke DKV.
Die D.A.S. ist Europas Nummer 1 im Rechtsschutz. Mit dieser Marke sind wir in
Deutschland und mittlerweile insgesamt 15
weiteren europäischen Ländern vertreten –
in zehn davon als Marktführer. Zehn Millionen Kunden vertrauen der D.A.S. in Fragen
rund ums Recht. Seit drei Jahrzehnten
betreiben wir mit der Marke D.A.S. im Inland
mit Erfolg auch das Kompositgeschäft und
vermitteln damit Versicherungen für fast
jede Lebenslage.
Die DKV ist europäischer Marktführer in der
privaten Krankenversicherung und seit mehr
als 75 Jahren mit ausgewiesener und umfassender Kompetenz auf diesem Gebiet aktiv.
Fast sechs Millionen Kunden vertrauen ihr im
In- und Ausland. DKV-Krankenversicherungen gibt es außer in Deutschland auch in
Spanien, Belgien, Luxemburg und Schweden
zu kaufen. Mit der DKV Salute wird der Markteintritt in Italien vorbereitet. Das Know-how
der DKV ist auch in den Wachstumsmärkten
Asiens gefragt: So besteht eine Beteiligung
am ersten privaten Krankenversicherungsunternehmen in China. Im Rahmen eines Gemeinschaftsunternehmens engagieren sich
unsere Experten am indischen Gesundheitsmarkt.
Die Hamburg-Mannheimer ist eine der
führenden Marken in der deutschen Lebensund Unfallversicherung. Die fünf Millionen
Hamburg-Mannheimer-Kunden erhalten langfristige Sicherheit und umfassende Lösungen
zur Vorsorge und Vermögensbildung. Neben
den Sparten der Schaden- und der Rechts-
schutzversicherung ist ein weiteres unter der
Marke Hamburg-Mannheimer betriebenes
Geschäftsfeld der Sportbereich: So haben wir
uns im Geschäftsjahr als Offizieller Versicherer und Nationaler Förderer der HandballWeltmeisterschaft in Deutschland engagiert
und sind Partner des Deutschen HandballBundes.
Die Marke KarstadtQuelle Versicherungen
steht in der ERGO für den Direktvertrieb. Sie
ist Deutschlands meistgewählte Direktversicherungsmarke. Die Produkte und der
Service sind seit über 20 Jahren auf die
Bedürfnisse der Zielgruppe »zweite Lebenshälfte« ausgerichtet. Von den fast dreieinhalb Millionen Kunden sind über zweieinhalb
Millionen Kunden 45 Jahre oder älter. Ein
Schwerpunkt liegt auf Personenversicherungen sowie auf Anbündelungsversicherungen.
Die Versicherungsmarke Victoria existiert
seit weit über 100 Jahren. Ihre heute vier Millionen Kunden erhalten Versicherungen für
die gesamte Palette des privaten, gewerblichen und industriellen Bedarfs. Zu den wichtigsten Leistungsmerkmalen gehört eine
sachkundige, individuelle Beratung und eine
hohe Solidität. Darüber hinaus ist die Victoria Mitbegründerin des International Group
Programm (IGP), des führenden internationalen Netzwerks im Bereich betriebliche
Altersversorgung, und Gründungsmitglied
des International Network of Insurance
(I.N.I.), das weltweit tätigen Industriekunden
Versicherungsschutz bietet.
Die ERGO Hestia ist eine der bekanntesten
Versicherungsmarken in Polen. Zu unseren
fast drei Millionen Kunden dort zählen Privatkunden sowie Gewerbe- und Industrieunternehmen. Angeboten werden sowohl
Schaden-/Unfall- als auch Lebensversiche-
ERGO Versicherungsgruppe 15
Lagebericht
Die ERGO Versicherungsgruppe
rungsprodukte. Unsere Stellung als Nummer 3 in der Schaden-/Unfallversicherung
des Landes hinter den beiden ehemals staatlichen Gesellschaften haben wir über Jahre
hinweg ausgebaut.
Seit 2006 sind wir in der Türkei aktiv, und
zwar unter der Marke ERGO Isviçre. Im abgelaufenen Geschäftsjahr rückten wir auf Platz
vier des türkischen Schaden-/Unfallversicherungsmarktes vor. Zu unserem Angebot
gehören neben den wesentlichen Sach- und
Unfallsparten auch Lebens- und Krankenversicherungen. Wir sind dort vor allem im
Privatkundenbereich und bei mittelständischen Unternehmen tätig. 1,4 Millionen
Kunden vertrauen uns in ihren Versicherungsfragen.
Für unsere 700 000 italienischen Kunden
sind wir unter der Marke ERGO aktiv. Als
ERGO Previdenza bieten wir unseren Kunden
über eine breit aufgestellte Vertriebsorganisation eine umfangreiche Produktpalette für
den Lebensversicherungs- und Vorsorgebereich an. Seit 1998 ist ERGO Previdenza an
der Mailänder Börse notiert. Eine breite
Palette von Schaden-/Unfall-Produkten
offerieren wir unter der Marke ERGO Assicurazioni.
Wie wir steuern und
was wir erreichen wollen
Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, unsere
Aktivitäten exzellent zu managen und zu
steuern. Im Mittelpunkt stehen hierbei ein
Marktauftritt mit etablierten und starken
Marken bei gleichzeitig einheitlichem Backoffice in allen Verwaltungsprozessen, ein integriertes Risikomanagement (siehe Seite 63),
welches die Aktiv-Passiv-Steuerung – auch
als Asset-Liability-Management oder ALM
bekannt – umfasst, sowie die wert- und risikoorientierte Steuerung (Value-based Management) aller geschäftlichen Aktivitäten.
16 ERGO Versicherungsgruppe
Die ERGO Versicherungsgruppe wird konzernweit einheitlich gesteuert. Das inländische Geschäft in den Segmenten Leben,
Gesundheit und Komposit wird zentral und
jeweils aus einer Hand geführt. Das bedeutet, dass die operative Verantwortung für
das Versicherungsgeschäft übergreifend
gebündelt wurde. Je ein Vorstandsmitglied
der ERGO verantwortet ein Segment. Alle
Gesellschaften des jeweiligen Segments
sind ihm direkt zugeordnet, bei den größeren Gesellschaften ist das ERGO-Vorstandsmitglied zugleich Vorstandsvorsitzender.
Produkte werden innerhalb des Segments
unter einheitlicher Verantwortung entwickelt und an die Bedürfnisse und Zielgruppen der verschiedenen Marken und
Vertriebe angepasst. Unsere Verwaltungsstandorte in Deutschland haben wir gesellschaftsübergreifend organisiert und nutzen
so Synergien.
Auch das internationale Geschäft wird
jeweils aus einer Hand gesteuert: Im Segment Gesundheit zusammen mit dem
Inlandsgeschäft, in den sonstigen Segmenten in einem eigenen Ressort.
Zentrale Funktionen des operativen
Geschäfts werden an einer Stelle für den
gesamten Konzern bearbeitet und verantwortet. Dies kommt in den ERGO-Vorstandsressorts für Rechnungswesen, Steuern, Controlling und Risikomanagement, für
Kapitalanlagen und Finanzen, für Kundenservice, Betriebsorganisation und Informationstechnologie sowie für Personal und Allgemeine Dienste zum Ausdruck. Mit der zentralen Verantwortung können wir Prozesse
schlank und effizient gestalten.
Im abgelaufenen Jahr haben wir bei der
ERGO Versicherungsgruppe AG auch ein
Vertriebsressort eingerichtet und so die
Rahmenbedingungen für ganzheitliche Kundenbetrachtung und übergreifendes Vertriebskanalmanagement verbessert. Für die
operative Führung der Markenvertriebe bleiben wie bisher die jeweiligen Vorstandsmitglieder dieser Gesellschaften zuständig. So
bleibt die Stärke der direkten Anbindung der
Vertriebe an die operativen Markengesellschaften gewahrt.
Richtschnur unseres unternehmerischen
Denkens und Handelns. Dazu gehören auch
das berechtigte Interesse unserer Aktionäre
an einer angemessenen Verzinsung des
gesamten eingesetzten Kapitals sowie die
Optimierung unserer Kapitalausstattung.
Den Shareholder-Value-Gedanken leben wir
vor allem dadurch, dass wir konsequent
wertorientierte Steuerungssysteme in der
Unternehmensgruppe anwenden und uns
klar an zukünftigen Erfolgsaussichten orientieren.
Die ERGO Versicherungsgruppe arbeitet
konzernweit mit einer IT-Plattform und hat
alle Segmente kontinuierlich auf dieser
Plattform zusammengeführt. Die Segmente
Leben, Schaden/Unfall und Rechtsschutz
arbeiten bereits seit einiger Zeit mit einheitlichen Systemen, das Segment Gesundheit
folgte 2007. Die einheitliche Plattform unterstützt die konzernweite Steuerung und reduziert die Kosten, die bei der Pflege der Systeme anfallen. Die IT-Dienstleistungen in
Deutschland kommen vom konzerneigenen
IT-Dienstleister, der ITERGO.
Neben wertbasierten Größen beachten wir
bei der Steuerung unseres Geschäfts eine
Vielzahl wichtiger Nebenbedingungen, die in
Einzelfällen situationsbedingt die kurzfristige Ausrichtung einer Einheit prägen können:
Dazu gehören die Regelungen lokaler Rechnungslegungssysteme, steuerliche Aspekte,
Liquiditätsanforderungen sowie aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen.
Die Verwaltung unserer Vermögensanlagen
haben wir zum größten Teil auf die MEAG
MUNICH ERGO AssetManagement GmbH
und ihre Tochtergesellschaften übertragen.
Strategische Anlageentscheidungen werden
nach Beratung durch die MEAG von den
Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe getroffen.
Geschäftliche Aktivitäten werden nicht
einseitig nach ihrem Ertragspotenzial
beurteilt, sondern auch nach dem für die
Höhe der Wertschaffung ebenfalls maßgeblichen Ausmaß der eingegangenen
Risiken. Erst die Rendite-Risiko-Beziehung
gibt Aufschluss darüber, ob eine Aktivität
aus Aktionärssicht vorteilhaft ist.
Mit klar definierten wertorientierten
Steuerungsgrößen sichern wir die notwendige Vergleichbarkeit alternativer Initiativen und fällen Priorisierungsentscheidungen.
Verantwortlichkeiten weisen wir eindeutig
zu und machen Management und Mitarbeitern die Stellgrößen für die Wertsteigerung transparent.
Wertorientierte Unternehmensführung
Unser Ziel ist es, das Risiko in all seinen
Facetten zu erfassen, erfolgreich damit
umzugehen und so nachhaltig Wert für unsere Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter zu
schaffen. Unseren Unternehmenswert dauerhaft zu steigern ist eine maßgebliche
Unser Fokus auf der Erhöhung des Unternehmenswerts spiegelt sich in folgenden
Aspekten wider:
ERGO Versicherungsgruppe 17
Lagebericht
Die ERGO Versicherungsgruppe
Strategische und operative Planung werden eng miteinander verknüpft. Alle Initiativen sind letztlich auf das oberste finanzielle Ziel ausgerichtet: den Unternehmenswert zu steigern.
Schaden/Unfall und Rechtsschutz:
Wertbeitrag
In den Bereichen Schaden/Unfall und
Rechtsschutz, die vorwiegend eine kurzfristige Geschäftsabwicklung kennzeichnet,
verwenden wir das Konzept des Wertbeitrags, um die jährliche Wertschaffung zu
messen. Der Wertbeitrag errechnet sich als
Differenz aus angepasstem Ergebnis und
Eigenkapitalkosten.
Das angepasste Ergebnis setzt sich zusammen aus dem operativen Ergebnis, dem
Kapitalanlageergebnis sowie dem übrigen
nichttechnischen Ergebnis, ggf. angepasst
durch eine Glättung seiner zufallsbedingten
Schwankungen.
Dem derart angepassten Ergebnis stellen
wir die Eigenkapitalkosten als Sollgröße
gegenüber. Ausgangsbasis für die Bestimmung der Eigenkapitalkosten ist das
betriebsnotwendige Eigenkapital. Es leitet
sich grundsätzlich ab aus dem Risikokapital
nach unserem internen Modell. Falls in einer
Geschäftseinheit wegen Markt-, Ratingoder aufsichtsrechtlicher Anforderungen ein
über das Risikokapital hinausgehendes
Eigenkapital gehalten wird, ist auch darauf
mehr als die Rendite einer alternativen risikoadäquaten Kapitalanlage zu erwirtschaften.
Ein positiver Wertbeitrag wird beim einperiodisch gemessenen Schaden-/Unfall- und
Rechtsschutzversicherungsgeschäft in dem
Ausmaß erzielt, wie das angepasste Ergebnis über den Eigenkapitalkosten liegt.
18 ERGO Versicherungsgruppe
Leben und Gesundheit:
Embedded Value
Die Produkte der Lebens- und Krankenversicherung zeichnen sich durch ihre Langfristigkeit und den über die Laufzeit der
Verträge verteilten Ergebnisausweis aus.
Derartig lang laufende Geschäftsportfolios,
deren Erfolg sich nicht sinnvoll in einer Einjahressicht messen lässt, bewerten wir auf
der Basis der »Principles and Guidance« des
»European Embedded Value« (EEV).
Der EEV ist der auf Basis stochastischer
Simulationen ermittelte Barwert der künftigen Nettoerträge aus dem Versicherungsbestand zuzüglich des Werts des
Eigenkapitals minus Kapitalbindungskosten.
Dabei werden soweit möglich alle Zahlungsströme, die den Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zugrunde liegen, konsistent
zu Preisen bewertet, wie sie aktuell auch für
Finanzmarktinstrumente am Kapitalmarkt
gelten würden (sog. »marktkonsistenter
Embedded Value«). Optionen und Garantien
der Versicherungsnehmer werden über stochastische Simulationen explizit bewertet.
Indem wir eine Mindestrenditeanforderung
festsetzen, streben wir auch bei der wertorientierten Steuerung eine adäquate Verzinsung des eingesetzten Kapitals und eine
angemessene Wertsteigerung an.
Wir streben »EEV Total Earnings« zwischen 8
und 9 % an, bezogen auf den Wert des Gesamtbestands zum Jahresbeginn. Im Übrigen wird das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft mit seinen planmäßigen
Überschüssen auch in der auf ein einzelnes
Geschäftsjahr verengten Sicht zum IFRSKonzerngewinn und zum Erreichen unserer
Ziele beitragen.
Steuerung der Kapitalanlagen
Unsere Kapitalanlagen steuern wir, indem wir
uns stark an der Struktur der Passivseite der
Bilanz orientieren. Dabei wenden wir zunehmend neue Methoden an: Mithilfe des AssetLiability-Managements wird hierzu die »neutrale Position« ermittelt. Dabei handelt es
sich um ein synthetisches Kapitalanlageportfolio (sog. Replikationsportfolio), das – unter
Einbeziehung wesentlicher Nebenbedingungen bei der Anlage des Vermögens wie zum
Beispiel aufsichtsrechtliche Vorschriften
oder die individuelle Risikotragfähigkeit einer
Gesellschaft – die Charakteristika der Verbindlichkeiten gegenüber den Versicherungsnehmern bestmöglich abbildet. Weitere Informationen zum Asset-Liability-Management und den dabei verwendeten Frühwarnsystemen finden Sie auf Seite 65 f. Der
Sollrendite als erwartetem Ertrag aus der
neutralen Position wird – unter Berücksichtigung des Risikokapitals, das durch die
Abweichung von der neutralen Position
gebunden ist – die Rendite des Istportfolios
gegenübergestellt. Daneben bringt ein Vergleich mit Renditen gängiger Börsenindizes
wichtige Anhaltspunkte für den Erfolg unserer eigenen Kapitalanlage.
Nichtfinanzielle Steuerungsgrößen
Neben diesen rein finanziellen Steuerungsgrößen spielen bei der strategischen
Steuerung der ERGO auch nichtfinanzielle
Steuerungsgrößen wie Marktanteil, Prozessgeschwindigkeit, Ausbildungsstand der Mitarbeiter sowie Produktivität, Kundenzufriedenheit und Vertriebsservice eine große
Rolle. Langfristig kann ein Unternehmen nur
erfolgreich sein, wenn es nachhaltig wirtschaftet und auch solchen eher zukunftsgerichteten qualitativen Faktoren ebenfalls
Rechnung trägt.
Wir verknüpfen Strategie und operative
Planung eng miteinander, indem wir unsere
Strategien in strukturierten Übersichten, den
so genannten Scorecards, definieren und
daraus Initiativen, Messgrößen und Verantwortlichkeiten ableiten, und zwar in vier
Dimensionen: »Finanzen«, »Kunde/Markt/
Vertriebspartner«, »Prozesse« und »Mitarbeiter«. Das unternehmerische Denken und
Handeln der Mitarbeiter fördern wir, indem
wir Verantwortlichkeiten eindeutig zuweisen
und dadurch deutlich machen, wie viel der
Einzelne, eine Einheit oder ein Geschäftsfeld
zur Wertsteigerung beitragen. Dass wir finanzielle und nichtfinanzielle Ziele konsequent in
die Anreizsysteme für den Vorstand und die
Führungskräfte integrieren, unterstützt die
klare Ausrichtung auf die Wertschaffung.
Der RoRaC als risikoorientierte Zielgröße
Um die in den internen Steuerungsinstrumenten weitgehend umgesetzte Wertorientierung unserer Gruppe auch in der externen
Kommunikation zu betonen, verwenden wir
als Konzernziel eine risikoorientierte Größe,
den RoRaC. Dies steht für Return on Riskadjusted Capital, also die Rendite auf das
Risikokapital.
Hierbei setzen wir den erzielten bzw. angestrebten, in Euro ausgedrückten Gewinn in
Relation zum erforderlichen Risikokapital,
dessen Höhe wir mit unserem internen Risikomodell ermitteln. Damit orientieren wir
uns an den vernünftigen ökonomischen
Standards, die teilweise schon die aktuellen,
jedenfalls aber die künftigen Anforderungen
von Aufsichtsbehörden und Ratingagenturen stark prägen.
ERGO Versicherungsgruppe 19
Lagebericht
Die ERGO Versicherungsgruppe
Der RoRaC ist somit definiert als Quotient
des um das Nachsteuerergebnis auf zusätzlich vorhandenes Eigenkapital bereinigten
IFRS-Konzernergebnisses und des Risikokapitals.
Das zusätzlich vorhandene Kapital, das über
das notwendige Risikokapital hinausgeht,
ermitteln wir wie folgt: Ausgangsbasis ist
das in der IFRS-Rechnungslegung ausgewiesene Eigenkapital, von dem das »ökonomische Eigenkapital« durch verschiedene
Anpassungen abgeleitet wird: So werden
unter anderem die nichtbilanzierten Bewertungsreserven und der nichtbilanzierte Teil
des Embedded Values in der Lebens- und
Krankenversicherung hinzugerechnet sowie
die Geschäfts- oder Firmenwerte und die
aktiven latenten Steuern abgezogen. Von
diesem »ökonomischen Eigenkapital« subtrahieren wir eine Marge für die Abwicklung
bestehender Verbindlichkeiten in den
Folgejahren. Die Differenz zwischen dem
verbleibenden Betrag und dem notwendigen
Risikokapital ist das »zusätzlich vorhandene
Kapital«. Es ist teilweise für Rating- und
Solvenzzwecke sowie für profitables Wachstum erforderlich, soll aber im Übrigen durch
unser aktives Kapitalmanagement knapp
gehalten werden. Denn das »zusätzlich vorhandene Kapital« wird in der hier vorgestellten Systematik nur risikolos verzinst, da
20 ERGO Versicherungsgruppe
sämtliche Risikokomponenten der Kapitalanlagen und der Versicherungstechnik
durch das interne Risikomodell mit Risikokapital hinterlegt und deshalb mit entsprechenden Renditeanforderungen belegt
werden.
Selbst wenn wir uns an der risikoadjustierten Rendite als Zielgröße orientieren, streben wir an, dass ebenso die Verzinsung auf
das uns überlassene gesamte Kapital den
berechtigten hohen Erwartungen unserer
Investoren entspricht.
Als konkreten RoRaC-Zielwert streben wir
nachhaltig ein risikoadjustiertes Ergebnis
von 15 % an.
Lagebericht
Die ERGO Versicherungsgruppe –
Gesellschaftsorgane
Aufsichtsrat
Vorsitzender
Dr. Nikolaus von Bomhard
Vorsitzender des Vorstands der Münchener
Rückversicherungs-Gesellschaft AG
stellv. Vorsitzender
Klaus Roth
Versicherungsangestellter der DKV
Deutsche Krankenversicherung AG
Waltraud Baier
Versicherungsangestellte der HamburgMannheimer Versicherungs-AG
Günter Bayerle
Gewerkschaft DHV Verband deutscher
Handels- und Industrieangestellter
Hans-Peter Claußen
Versicherungsangestellter der
D.A.S. Deutscher Automobil Schutz
Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG
Dr. Karin Dorrepaal
Ehem. Vorstandsmitglied der Schering AG
Frank Fassin
Landesfachbereichsleiter Finanzdienstleistungen der ver.di NRW
Günter Greisinger
Versicherungsangestellter der
Victoria Versicherungs-Gesellschaften
Dr. Heiner Hasford
Mitglied des Vorstands der Münchener
Rückversicherungs-Gesellschaft AG i.R.
Dr. Gerhard Jooss
Mitglied des Vorstands der
ThyssenKrupp AG i.R.
Volker Kallé, seit 1. Januar 2008
Leitender Angestellter der
D.A.S. Deutscher Automobil Schutz
Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG
Marco Nörenberg
Versicherungsangestellter der HamburgMannheimer Versicherungs-AG
Reinhard Pasch
Versicherungsangestellter der
Victoria Versicherungs-Gesellschaften
Harald Pinger
Chief Executive Officer der
Jelmoli Holding AG
Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen
Direktor des Instituts für Finanzwissenschaft an der Universität Freiburg
Prof. Dr. Theo Siegert
Geschäftsführender Gesellschafter der
de Haen Carstanjen & Söhne
Richard Sommer
Leiter der Bundesfachgruppe
Versicherungen der ver.di
Rudolf Vogelmann, bis 31. Dezember 2007
Leitender Angestellter der DKV
Deutsche Krankenversicherung AG
Prof. Dr. Beatrice Weder di Mauro
Professorin für Volkswirtschaftslehre an der
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Dr. Hans-Dietrich Winkhaus
Mitglied des Gesellschafterausschusses
der Henkel KGaA
Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst
Vorsitzender des Vorstands der GfK AG
ERGO Versicherungsgruppe 21
Lagebericht
Die ERGO Versicherungsgruppe –
Gesellschaftsorgane
Vermittlungsausschuss
Dr. Nikolaus von Bomhard
Klaus Roth
Prof. Dr. Theo Siegert
Richard Sommer
Prüfungsausschuss
Dr. Heiner Hasford
Dr. Gerhard Jooss
Marco Nörenberg
Vorstandsausschuss
Dr. Nikolaus von Bomhard
Hans-Peter Claußen
Prof. Dr. Theo Siegert
Nominierungsausschuss
(seit 1. Januar 2008)
Dr. Nikolaus von Bomhard
Prof. Dr. Theo Siegert
Dr. Hans-Dietrich Winkhaus
Ständiger Ausschuss
Dr. Nikolaus von Bomhard
Klaus Roth
Reinhard Pasch
Prof. Dr. Theo Siegert
Dr. Hans-Dietrich Winkhaus
Vorstand
Dr. Torsten Oletzky
Vorsitzender, seit 1. Januar 2008
Dr. Lothar Meyer, bis 31. Dezember 2007
Vorsitzender
Dr. Klaus Flemming
Michael Rosenberg,
bis 31. Dezember 2007
Dr. Bettina Anders, ab 1. Oktober 2007
Dr. Michael Thiemermann,
bis 31. Dezember 2007
Dr. Daniel von Borries
Dr. Rolf Ulrich
Günter Dibbern
Jürgen Vetter, seit 1. Juli 2007
Christian Diedrich, seit 1. Januar 2008
Prof. Dr. Kurt Wolfsdorf,
bis 30. September 2007
22 ERGO Versicherungsgruppe
Rahmenbedingungen
Allgemeine Rahmenbedingungen
Unsere Geschäftstätigkeit bewegt sich zunehmend in einem Umfeld, das von steigender Komplexität gekennzeichnet ist. Dies
konfrontiert die Versicherungswirtschaft mit
anspruchsvollen Herausforderungen. Deshalb ist es erforderlich, die Risikomodelle
beständig weiterzuentwickeln und neue
Erkenntnisse schnell einzuarbeiten.
Für grundlegende Veränderungen sorgt auch
der beispiellose demografische Wandel. Die
Menschen leben länger – eine gute Nachricht, allerdings mit der Konsequenz, dass
die staatlichen Sozialversicherungssysteme
enorm beansprucht werden. 2030 müssen in
Europa zwei Erwerbstätige für einen Nichterwerbstätigen aufkommen. Ihren Lebensstandard und eine hochwertige medizinische
Versorgung können die Europäer daher mittelfristig nur sicherstellen, wenn sie zusätzlich privat vorsorgen – eine große Chance für
die Versicherer. Viele Staaten rüsten ihre
Sozialversicherungssysteme für diese demografischen Anforderungen um, sodass die
Versicherer noch einige Zeit mit unsicheren
gesetzlichen und politischen Rahmenbedingungen umgehen müssen. Flexibilität und
schnelles Reagieren bei der Produktentwicklung werden immer bedeutendere Wettbewerbsfaktoren. Gleichzeitig müssen sich
die Versicherer auf die wachsende neue
Zielgruppe älterer Menschen mit ihren
spezifischen Bedürfnissen einstellen.
Außerdem ist das regulative Umfeld der
Versicherungswirtschaft von tief greifenden
Veränderungen betroffen. Die Einführung
neuer Regeln für die staatliche Aufsicht in
Europa unter dem Schlagwort »Solvency II«
und neue Rechnungslegungsstandards beeinflussen den Kapitalbedarf und die
Erfolgsrechnung der Versicherer. Die neuen
Gegebenheiten werden den Geschäftsmodellen der Erstversicherer einiges abverlangen. Unternehmen wie die ERGO
Versicherungsgruppe und die Münchener
Rück, die im integrierten Risikomanagement
zu den Führenden gehören, können die Vorteile und Chancen nutzen, die sich daraus
ergeben.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die Weltwirtschaft konnte im Jahr 2007
ihren Wachstumskurs fortsetzen, büßte aber
geringfügig an Dynamik ein. China, Europa
und die USA waren erneut die wichtigsten
Motoren der Weltkonjunktur, wobei sich das
relative Gewicht der USA zugunsten Europas
verschob.
Das Wirtschaftswachstum in Euroland,
gestützt auf Binnennachfrage und Exporte,
war 2007 Schätzungen zufolge geringfügig
schwächer als im Vorjahr. Regional gab es
erneut deutliche Unterschiede; beispielsweise wuchs die Wirtschaft in Irland und
Spanien überdurchschnittlich stark, während
die Entwicklung in Italien und in Portugal
erneut unter dem Durchschnitt blieb.
Auch die Konjunktur in Deutschland entwickelte sich 2007 mit einer realen Wachstumsrate von 2,5 % leicht schwächer als im
Vorjahr (2,9 %). Die Binnennachfrage wurde
vor allem durch die anhaltende Investitionsdynamik gestützt, während der private
Konsum, der 2006 noch einen positiven
Wachstumsbeitrag geleistet hatte, abermals
zurückging. Dazu trugen auch Vorzieheffekte im Zusammenhang mit der Erhöhung der
Mehrwertsteuer Anfang 2007 bei, die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zeigte
hingegen nur begrenzte Wirkungen. Angesichts der hohen weltwirtschaftlichen
Dynamik und trotz des sich im Jahresverlauf
ERGO Versicherungsgruppe 23
Lagebericht
Rahmenbedingungen
spürbar verteuernden Euro trugen die NettoExporte erneut stark zum Wachstum bei.
Im Laufe des Jahres 2007 stieg die Inflationsrate in Deutschland, insbesondere vor
dem Hintergrund eines stark steigenden
Ölpreises, von 1,6 % im Januar auf 2,8 % im
Dezember an. Bei einer Rate von 2,2 % im
Jahresdurchschnitt reichte der Anstieg der
Einkommen wie im Vorjahr nicht aus, um die
Inflation zu kompensieren.
Der bestehende Konjunkturaufschwung
hatte auch im Jahr 2007 positive Effekte auf
den Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote,
die im Dezember 2006 noch 9,6 % betrug,
ging bis zum Dezember 2007 auf 8,1 %
zurück. Im Jahresdurchschnitt erhöhte
sich die Zahl der Erwerbstätigen um rund
650 000 Personen. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nahm
im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um
575 000 Personen zu.
Kapitalmarktentwicklung
Auf den internationalen Aktienmärkten war
im Jahr 2007 überwiegend eine positive
Kursentwicklung zu verzeichnen. So stieg
der Euro Stoxx 50 moderat an, während der
DAX sogar deutlich zulegen konnte.
Im Umfeld positiver Konjunkturerwartungen
stieg die Rendite zehnjähriger deutscher
Staatsanleihen seit Jahresanfang von 3,9 %
auf zunächst knapp 4,7 % Anfang Juli und
die Rendite zehnjähriger US-amerikanischer
Staatsanleihen von 4,7 % bis Mitte Juni auf
5,2 %. Die Eskalation der Krise auf dem USMarkt für schlecht besicherte Hypothekenkredite sowie die damit einhergehende Eintrübung der Konjunkturaussichten trug
jedoch dazu bei, dass die Rendite in
Deutschland bis Jahresende wieder auf 4,3 %
24 ERGO Versicherungsgruppe
und in den USA sogar auf 4,0 % zurückging.
Auf der anderen Seite zogen die Aufschläge
(»Spreads«) für Pfandbriefe und stärker noch
für Industrieanleihen und insbesondere
Bankschuldscheine deutlich an. Die Liquiditätslage an den internationalen Kreditmärkten war vor allem in der zweiten Jahreshälfte deutlich angespannt. In diesem
Umfeld, insbesondere vor dem Hintergrund
der Probleme auf den internationalen
Finanzmärkten, reduzierte die US-Notenbank ihren Referenzzinssatz von 5,25 % am
Jahresanfang auf 4,25 % zum Jahresende.
Die Europäische Zentralbank hingegen hob
ihren Referenzzinssatz in der ersten Jahreshälfte von 3,5 % auf 4,0 % an und ließ ihn
anschließend unverändert. Die Bank von
England erhöhte ihren Leitzins im selben
Zeitraum, und damit ebenfalls vor Beginn
der Finanzmarktkrise, von 5,0 % auf 5,75 %,
senkte den Zins aber im Dezember wieder
auf 5,5 %.
Die Versicherungswirtschaft
in Europa und Deutschland
Das Prämienwachstum in der Versicherungswirtschaft wird insbesondere in der
Schaden-/Unfallversicherung stark von der
gesamtwirtschaftlichen Dynamik beeinflusst.
In der Lebens- und Krankenversicherung
beeinflussen zudem Veränderungen im
rechtlichen und steuerlichen Umfeld die
Marktdynamik. Für die europäischen Versicherungsmärkte gibt es daher sehr unterschiedliche Rahmenbedingungen. Für 2007
liegen erst für wenige Märkte, in denen wir
aktiv sind, verlässliche Aussagen vor. Wir
beschränken uns daher in den folgenden
Abschnitten auf etwas detailliertere Aussagen zu den Entwicklungen in unserem Heimatmarkt Deutschland.
Trotz der immer noch robusten Konjunkturlage konnte die deutsche Versicherungswirtschaft nicht vom Aufschwung profitieren, das Prämienvolumen blieb im Vergleich
zum Vorjahr in etwa unverändert. Hierbei
spielten ein anhaltend intensiver Wettbewerb, die von vielen Bürgern empfundene
wirtschaftliche Unsicherheit sowie erneut
leicht rückläufige Realeinkommen eine maßgebliche Rolle.
Die Lebensversicherung im Jahr 2007
Die veränderten demografischen Rahmenbedingungen in Deutschland stellen die
umlagefinanzierte Rentenversicherung und
den Arbeitsmarkt vor große Herausforderungen. Dem trug der Gesetzgeber dadurch
Rechnung, dass er im Jahr 2007 die sukzessive Anhebung der Regelaltersgrenze für den
Bezug der gesetzlichen Rente auf das Alter
67 beschloss. Die Umstellung geschieht in
kleinen Schritten von 2012 an und wird 2029
abgeschlossen sein. Daraus ergibt sich
mehr denn je die Notwendigkeit, zusätzlich
eigenverantwortlich für das Alter vorzusorgen. Hierbei nimmt die Versicherungsbranche eine Schlüsselrolle ein.
Gleichwohl war im Geschäftsjahr 2007 nur
ein geringes Beitragswachstum zu verzeichnen. Mit Beitragseinnahmen von 78,6 (78,3)
Mrd. € schwächte sich das Wachstum des
Vorjahres von 2,9 % ab, das durch Neugeschäftsimpulse aus der dritten Förderstufe
der Riester-Rente beeinflusst war.
In der privaten Altersvorsorge gewinnen
Versicherungsprodukte mit rentenförmiger
Leistung immer stärker an Bedeutung. Insbesondere die staatlich geförderte Riester-Rente erfreute sich im vergangenen
Geschäftsjahr weiter wachsender Beliebtheit. Im Geschäftsjahr 2007 wurden über
zwei Mio. Stück verkauft. Damit wurden die
bereits hervorragenden Verkaufszahlen des
Vorjahres noch einmal übertroffen. Auch die
Basis-Rente hat sich 2007 positiv entwickelt.
Neben den klassischen Versicherungsprodukten wie beispielsweise der Kapitallebensversicherung spielen fondsbasierte
Versicherungslösungen eine immer größere
Rolle im Altersvorsorgemarkt. Kunden mit
höherer Risikobereitschaft können hier an
den sich bietenden Kapitalmarktchancen
unmittelbar partizipieren.
Die betriebliche Altersversorgung entwickelte sich in den vergangenen Jahren zu einem
bedeutenden Bestandteil der eigenverantwortlichen kapitalgedeckten Altersversorgung. Ihre Rahmenbedingungen wurden
vom Gesetzgeber deutlich verbessert.
Gleichwohl verlief das Jahr 2007 für die
betriebliche Altersversorgung im Vergleich
zu den wachstumsstarken Vorjahren eher
verhalten. Hierzu trug die Verunsicherung
durch die Diskussion über einen Wegfall der
Sozialversicherungsfreiheit in der Entgeltumwandlung bei. Da in der Vergangenheit
die meisten Entgeltumwandlungen über den
Durchführungsweg »Pensionskasse« organisiert wurden, wirkte sich die Zurückhaltung
hier besonders stark aus. Im November
2007 hat der Bundesrat das Gesetz zur Förderung der betrieblichen Altersversorgung
verabschiedet. Die Sozialversicherungsfreiheit in der Entgeltumwandlung über eine
Direktversicherung, Pensionskasse oder
einen Pensionsfonds wird damit in der bisherigen Form und Höhe unbefristet fortgesetzt.
ERGO Versicherungsgruppe 25
Lagebericht
Rahmenbedingungen
Bei den Pensionsfonds zeigte sich der anhaltende Trend zur Auslagerung von Pensionsverpflichtungen. Dieser Durchführungsweg
der betrieblichen Altersversorgung bietet
als einziger die Möglichkeit, bestehende
Versorgungsanwartschaften und laufende
Versorgungsleistungen gegen Zahlung eines
Einmalbeitrages lohnsteuerneutral aus einem Unternehmen auszulagern.
Die vom Gesetzgeber beschlossene Verlängerung der Lebensarbeitszeit auf 67 Jahre
fördert die Attraktivität neuer Formen der
betrieblich organisierten Vorsorge mit
Lebensarbeitszeitkonten. Das Angebot entsprechender Produkte und Dienstleistungen
hat sich weiter vergrößert.
Die private Krankenversicherung
im Jahr 2007
Die Rahmenbedingungen für die private
Krankenversicherung (PKV) haben sich im
Geschäftsjahr mit dem Inkrafttreten des
so genannten GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz (GKV-WSG) verschlechtert. So ist für
freiwillig gesetzlich versicherte Arbeitnehmer seit dem 2. Februar 2007 ein Wechsel
in die PKV erst dann möglich, wenn ihr regelmäßiges Jahresarbeitsentgelt in drei aufeinander folgenden Kalenderjahren über der
Versicherungspflichtgrenze gelegen hat.
Der Gesetzgeber hat dadurch den Arbeitnehmern den Weg in die PKV deutlich
erschwert.
Die Verschlechterung der Rahmenbedingungen für die PKV schlägt sich insbesondere in
den Zahlen zum Beitragswachstum nieder.
So erreichte die PKV im Jahr 2007 nur ein
Wachstum der Beitragseinnahmen von 2,5
Prozent auf insgesamt 29,2 (28,5) Mrd. €.
26 ERGO Versicherungsgruppe
Das geringere Wachstum als im Vorjahr
(+ 4,5 %) ist insbesondere auf einen gesunkenen Neuzugang in der Krankheitskostenvollversicherung zurückzuführen, die durch
die 3-Jahres-Wechselfrist für Arbeitnehmer
und die Verunsicherung der Bevölkerung im
Zuge der andauernden Diskussion um die
Gesundheitsreform belastet wurde.
Die Schaden- und Unfallversicherung
im Jahr 2007
Die Schaden- und Unfallversicherung hatte
im Jahr 2007 erneut einen Prämienrückgang
zu verzeichnen, wenngleich dieser mit
– 0,4 % etwas geringer ausfiel als im Jahr
zuvor. Die Preisrückgänge in der Kraftfahrtund der industriellen Sachversicherung
haben sich abgeschwächt, konnten aber
durch die anderen Sparten insgesamt nicht
ausgeglichen werden. Die Beitragseinnahmen betrugen 54,8 (55,0) Mrd. €.
Der Aufwand für Geschäftsjahresschäden
erhöhte sich um 8,3 % auf 43,1 (39,8) Mrd. €;
hierzu trug maßgeblich der Orkan »Kyrill«
bei. Aus der gegenläufigen Beitrags- und
Schadenentwicklung resultierte eine deutlich höhere Geschäftsjahres-Schadenquote
– also vor Abwicklung – von 80,0 (74,0) %.
Infolgedessen stieg auch die Schaden-/
Kostenquote vor Rückversicherung auf 99,0
(91,3) %, sodass der Markt geringere versicherungstechnische Gewinne erzielte. Die
Marktzahlen basieren auf Bruttozahlen nach
deutschem Handelsrecht (HGB) und sind
daher mit Werten nach IFRS bzw. Werten
nach Rückversicherung nicht ohne weiteres
vergleichbar.
In der Kraftfahrtversicherung sind die
Beiträge seit 2004 rückläufig. 2007 war der
Prämienrückgang um 1,8 % von 21,2 auf 20,8
Mrd. € zwar geringer als im Vorjahr, allerdings lagen zugleich die Aufwendungen für
Geschäftsjahresschäden um 2,9 % über dem
Vorjahresniveau. Die Combined Ratio betrug
102,0 (95,4) % und lag damit erstmals seit
2002 wieder über 100 %.
versicherung im Bewusstsein der Bevölkerung zurückzuführen, deren Ursache in einer
fortschreitenden »Verrechtlichung« in nahezu allen Lebensphasen liegt.
Die Beiträge in den Sparten der Sachversicherung zeigten 2007 insgesamt eine rückläufige Entwicklung. Die Beitragseinnahmen
sanken um 0,5 % auf 14,2 (14,2) Mrd. €. Insgesamt ergaben sich für die privaten Sachsparten konstante Prämieneinnahmen. In
der Verbundenen Gebäudeversicherung
stiegen die Schadenaufwendungen infolge
von »Kyrill« um 55,0 % und führten zu einem
deutlichen Verlust in dieser Sparte mit einer
Combined Ratio von 144,0 (102,8) %. In den
industriellen Feuersparten war ein Beitragsrückgang um 5,0 % zu verzeichnen.
Die Schadenaufwendungen lagen im Jahr
2007 mit 2,2 Mrd. € auf Vorjahresniveau.
Die Schadenquote verringerte sich trotz
eines Anstiegs der Geschäftsjahresschäden
auf 71,0 (74,0) %. Diese Verbesserung beruhte vor allem auf der erfolgreichen
Implementierung von Schadenmanagementmaßnahmen. Die Combined Ratio sank
gegenüber dem Vorjahr leicht auf 98,0
(99,1) %.
Die allgemeine Haftpflichtversicherung, die
private Unfallversicherung und die Transportversicherung erzielten geringe Beitragssteigerungen zwischen 0,5 und 1,0 %.
Die Rechtsschutzversicherung
im Jahr 2007
Die deutschen Rechtsschutzversicherer
erzielten 2007 ein Wachstum von 2,5 % auf
3,1 (3,1) Mrd. €. Damit erwies sich die
Rechtsschutzversicherung im Jahr 2007 als
eine der wachstumsstärksten Sparten innerhalb der Schaden- und Unfallversicherung.
Das Beitragsplus ist im Wesentlichen auf den
Beitragsanpassungsmechanismus zurückzuführen, von dem nahezu alle Rechtsschutzversicherer Gebrauch gemacht haben.
Jedoch hat sich auch der bereits 2006
erkennbare positive Trend der Vertragsstückzahlen im Jahr 2007 bestätigt. Den
Rechtsschutzversicherern ist es gelungen,
den Bestand an Verträgen weiter zu festigen.
Diese Entwicklung ist auf die wieder zunehmende Bedeutung der Rechtsschutz-
Rechtliche Rahmenbedingungen
Verschiedene deutsche, europäische und
weltweite Initiativen auf dem Gebiet des
Versicherungsrechts wirken permanent auf
die rechtlichen Rahmenbedingungen der
Versicherungsunternehmen ein. Auch die
deutsche Assekuranz ist von mehreren
Gesetzesvorhaben betroffen, die sich auf
das Geschäft auswirken werden – etwa auf
Tarifierung und Produktgestaltung, die Kundenbeziehungen sowie auf die Geschäftsprozesse der Unternehmen.
Auf unserem Heimatmarkt Deutschland
treten zum 1. Januar 2008 grundlegende
Reformen des Versicherungsrechts in Kraft.
Ziele der Novellierung des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG-Reform) waren, das
Gesetz zu modernisieren, Anpassungen an
die höchstrichterliche Rechtsprechung
vorzunehmen und den Verbraucherschutz
zu stärken. Die Schwerpunkte liegen beispielsweise auf den Informations- und
Beratungspflichten des Versicherungsunternehmens vor und bei Vertragsschluss. Das
neue VVG sieht vor, dass dem Versiche-
ERGO Versicherungsgruppe 27
Lagebericht
Rahmenbedingungen
rungskunden die Allgemeinen Versicherungsbedingungen rechtzeitig vor seiner
Vertragserklärung auszuhändigen sind. Bei
Lebens- und Krankenversicherungen müssen zukünftig die Abschluss- und Vertriebskosten offengelegt werden. Die Details hierzu regelt eine Rechtsverordnung. In der
Lebensversicherung wird die VVG-Reform
zudem dazu führen, dass Versicherungsnehmer im Rahmen ihrer Überschussbeteiligung
an den stillen Reserven des Versicherungsunternehmens zu beteiligen sind. Bei Vertragsbeendigung müssen 50 % der stillen
Reserven, die auf den einzelnen Versicherungsnehmer entfallen, verbindlich zugeteilt
werden. Zudem dürfen die Abschlusskosten
nicht mehr wie bisher zu Beginn des Vertrags mit den gezahlten Prämien verrechnet
werden, sondern müssen auf fünf Jahre
gleichmäßig verteilt werden. Für die Versicherungsnehmer folgen daraus in der
Anfangsphase des Vertrags höhere Rückkaufswerte.
In der deutschen privaten Krankenversicherung (PKV) werden mit der VVG-Reform die
Rahmenbedingungen für ein Leistungs- und
Gesundheitsmanagement festgelegt sowie
die Möglichkeit eröffnet, dass Versicherer
weitere Dienstleistungen erbringen.
Für die Kompositversicherung von Bedeutung ist, dass den Kunden ein unabdingbares
Kündigungsrecht für Verträge mit längerer
Laufzeit bereits nach drei statt nach fünf
Jahren eingeräumt wird. Ferner entfallen das
bisher bei schuldhafter Obliegenheitsverletzung geltende »Alles-oder-nichts-Prinzip«
sowie das »Prinzip der Unteilbarkeit der
Prämie« für Fälle vorzeitiger Vertragsbeendigung. Diese Veränderungen erforderten
die Anpassung der Verwaltungs- und Vertriebsprozesse.
28 ERGO Versicherungsgruppe
Dass das »Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbs in der gesetzlichen Krankenversicherung« (GKV-WSG) zum 1. April 2007
grundsätzlich in Kraft trat, wirkt sich spürbar
auf die PKV aus. Bereits seit 2. Februar 2007
gilt die bereits erwähnte dreijährige Frist für
den Wechsel zur PKV, die Folgen für das
Neugeschäft hat: Arbeitnehmer werden nun
erst versicherungsfrei, wenn ihr regelmäßiges Jahresarbeitsentgelt die Versicherungspflichtgrenze in drei aufeinanderfolgenden
Kalenderjahren überstiegen hat. Seit dem
1. April 2007 dürfen Krankenkassen ihren
Versicherten Wahltarife anbieten. Diese
systemfremden Wettbewerbsinstrumente in
der gesetzlichen Krankenversicherung
(GKV) führen zu Entsolidarisierungseffekten
und sind nach Auffassung der PKV unvereinbar mit den Privilegien, die der GKV
eingeräumt werden.
Nichtversicherte, die die Voraussetzungen
für die Aufnahme in die PKV erfüllen, haben
vom 1. Juli 2007 bis zum 31. Dezember 2008
ein Zugangsrecht zum modifizierten Standardtarif. Das Gesetz sieht für die PKVUnternehmen Annahmezwang, den Verzicht
auf Risikozuschläge und Leistungsausschlüsse, die Begrenzung des Beitrags auf
den durchschnittlichen Höchstbeitrag der
GKV sowie eine weitere Kappung für Hilfsbedürftige vor. Private Krankenversicherer,
welche die substitutive Krankenversicherung betreiben, müssen ab 1. Januar 2009
einen Basistarif anbieten, dessen Leistungen mit denen der GKV vergleichbar sind.
Risikozuschläge oder Leistungsausschlüsse
sind nicht zulässig; die Prämie darf den GKVHöchstbeitrag nicht überschreiten.
Mit dem GKV-WSG wurde eine Versicherungspflicht für alle Einwohner Deutschlands eingeführt. Nichtversicherte, die zuvor
in der GKV versichert waren oder der GKV
zuzuordnen sind, wurden zum 1. April 2007
GKV-versicherungspflichtig. Wer nicht in der
GKV versichert ist, wird ab 1. Januar 2009
PKV-versicherungspflichtig. Die Kündigung
einer Krankenversicherung, welche die
Pflichtanforderungen erfüllt, sich zu versichern, ist für den Versicherer ausgeschlossen. Ab 1. Januar 2009 wird bei neuen
Versicherungsverträgen die Alterungsrückstellung beim Wechsel innerhalb der PKV
teilweise angerechnet. Für Altverträge gibt
es eine Wechselmöglichkeit unter teilweiser
Anrechnung der Alterungsrückstellung im
ersten Halbjahr 2009.
Zum 22. Mai 2007 ist in Deutschland das
Gesetz zur Neuregelung des Versicherungsvermittlerrechts in Kraft getreten,
mit dem die EU-Richtlinie über die Versicherungsvermittlung aus dem Jahr 2002
umgesetzt wurde. Das neue Gesetz hat
gravierende Veränderungen für die Versicherungsvertriebe mit sich gebracht:
Versicherungsvermittler benötigen nunmehr
eine gewerberechtliche Erlaubnis, die unter
anderem davon abhängt, ob sie ausreichend
qualifiziert sind. Keine Erlaubnis brauchen
Vermittler, die ausschließlich im Auftrag
eines oder mehrerer Versicherungsunternehmen tätig sind, wenn deren Produkte
nicht in Konkurrenz stehen. Zudem müssen
die Versicherer für den Vermittler die uneingeschränkte Haftung aus seiner Tätigkeit
übernehmen. Ein weiterer Kernpunkt des
neuen Gesetzes sind die erweiterten Beratungs- und Dokumentationspflichten: Der
Versicherungsvermittler hat den Kunden
bedarfsgerecht und anlassbezogen zu beraten und jede Beratung zu begründen, die er
zu einer bestimmten Versicherung gibt.
Diese muss er dem Kunden schriftlich, klar
und verständlich darlegen. Die Versicherungsunternehmen dürfen im Übrigen nur
mit Vermittlern zusammenarbeiten, die in
einem öffentlich zugänglichen zentralen
Register eingetragen sind.
Zum 1. Januar 2008 ist auch die 9. Novelle
des Versicherungsaufsichtsgesetzes in Kraft
getreten. Mit ihr werden die Bestimmungen zur Übertragung von Versicherungsbeständen überarbeitet. Das Bundesverfassungsgericht hatte mit Urteil vom 26. Juli
2005 die bisherige Regelung für verfassungswidrig erklärt und dem Gesetzgeber aufgetragen, bis zum 31. Dezember 2007 eine
verfassungsmäßige Neuregelung zu treffen.
Daneben wird die Versicherungsaufsicht an
die Veränderungen internationaler Standards
für die Finanzaufsicht angepasst, insbesondere beim internen Risikomanagement der
Unternehmen.
In Polen wurde im vergangenen Oktober die
so genannte Religa-Steuer eingeführt, eine
Steuer in Höhe von 12 % auf die gesetzlich vorgeschriebene Kfz-Haftpflichtversicherungsprämie. Damit soll die Behandlung von Opfern
des Straßenverkehrs finanziert werden. Die
Religa-Steuer wurde benannt nach dem
damaligen polnischen Gesundheitsminister.
Die Regelung ist in der jetzigen, neuen polnischen Regierung umstritten.
In Italien war der Versicherungsmarkt im Jahr
2007 durch zahlreiche Gesetze und Richtlinien betroffen. Das wichtigste ist das so
genannte »Bersani-Gesetz«, das den Wettbewerb betrifft, indem es unter anderem für
neue Agenturen die ausschließliche Bindung
an einen Versicherer abschafft. Dies bedeutet, dass der Versicherer den Agenten nicht
dazu auffordern kann, exklusiv nur für diesen
zu vermitteln. Vielmehr können die Agenten
ERGO Versicherungsgruppe 29
Lagebericht
Rahmenbedingungen
frei entscheiden, ob sie gleichzeitig Agenturmandate von anderen Gesellschaften
annehmen. Andere Vorschriften betrafen die
Anpassung von Pensionsprodukten an gesetzliche Regelungen. Für Finanzprodukte
wurde es aufgrund des Sparerschutzgesetzes erforderlich, die Angebotsprospekte
anzupassen.
In der Sachversicherung wurde in 2007 die
direkte Schadenregulierung für die Kraftfahrt-Haftpflichtversicherung eingeführt,
nach der der Geschädigte sich an seinen
eigenen Versicherer wendet, der die Zahlung übernimmt und sich im Nachgang an
den Versicherer des Schädigers wendet.
Diese Vorgehensweise gilt für den Großteil
der einfach gelagerten Schadenfälle. Nach
ersten Einschätzungen der italienischen
Versicherungsaufsicht sind die Zahlungen
durch das neue Verfahren marktweit um
ca. 7,5 % zurückgegangen. Ob dieser Trend
anhalten wird, wird sich zeigen.
Auf europäischer Ebene entwickelt sich das
Solvency-II-Projekt weiter. Die EU-Kommission veröffentlichte am 10. Juli 2007 den
Vorschlag einer Solvency-II-Rahmenrichtlinie, die 13 EU-Richtlinien zusammenfasst
und inhaltlich fortschreibt. Mit den neuen
30 ERGO Versicherungsgruppe
Regeln wird aufsichtsrechtlich ein grundlegender Systemwechsel hin zu einem risikofokussierteren Aufsichtssystem vollzogen:
Solvency II wird die ökonomischen Realitäten wesentlich besser widerspiegeln. So
müssen Versicherungsunternehmen zukünftig nicht nur eine risikogerechte Kapitalausstattung nachweisen, sondern darüber
hinaus auch diverse qualitative Anforderungen an das Risikomanagement erfüllen.
Mit den vorgeschlagenen Regeln soll zudem
die europäische Gruppenaufsicht neu gestaltet werden. Das bisherige, auf nationale
Unternehmensstrukturen ausgerichtete System der Aufsicht über Einzelunternehmen
(Soloaufsicht) soll zugunsten einer verstärkten Gruppenaufsicht geändert und durch
eine europäische Gruppenaufsicht ergänzt
werden. Solvency II berücksichtigt damit,
dass Konzerne immer stärker zentral und
über nationale Grenzen hinweg gesteuert
werden.
Mit ihrem Vorschlag trägt die Europäische
Kommission entscheidend dazu bei, ein
Level-Playing-Field zwischen den Unternehmen, die miteinander im Wettbewerb stehen,
zu schaffen und damit den Europäischen Binnenmarkt weiterzuentwickeln. Die SolvencyII-Richtlinie soll Ende 2008/Anfang 2009
verabschiedet werden.
Überblick und wichtige Kennzahlen
Geschäftsjahr 2007 wiederum
mit sehr guten Ergebnissen
Das Geschäftsjahr 2007 war ein gutes Jahr
für die ERGO Versicherungsgruppe. Dabei
hatte das Jahr alles andere als gut begonnen: Im Januar zog der Orkan Kyrill über
Deutschland und Europa hinweg und brachte schwere Schäden. Trotzdem konnten wir
schon zum Halbjahr unsere Ergebnisprognose um 30 % deutlich anheben. Der anhaltend
gute operative Geschäftsverlauf, erreicht
durch Anstrengungen im Underwriting und
im Schadenmanagement, sowie ein positiver Ergebniseffekt aus der Unternehmensteuerreform 2008 in Deutschland machten
dies möglich. Ursprünglich mit einer Ergebniserwartung von 540–600 Mio. € ins Jahr
gegangen, liegen wir nun am oberen Ende
der angepassten Spanne von 700–780
Mio. €.
Das Konzernergebnis von 781 Mio. € bedeutet eine Verzinsung unseres Risikokapitals
(RoRaC) von 16,9 %. Das ist über unserem
nachhaltigen Zielwert von 15 %. Der für
externe Vergleiche besser geeignete RoE –
also die Verzinsung unseres Eigenkapitals –
liegt mit 16,3 % ebenfalls über unserer nachhaltigen Zielspanne von 12-15 %. Damit sind
wir sehr zufrieden.
Dass gegenüber dem Vorjahresergebnis von
889 Mio. € ein Rückgang um 12,2 % zu verzeichnen ist, liegt an dem damals höheren
Steuereffekt und den Auswirkungen des
Orkans Kyrill. Der steuerliche Einfluss wird
beim Blick auf das operative Ergebnis sichtbar: Mit 1,06 Mrd. € liegt es nur um 3,9 %
unter dem Vorjahreswert von 1,11 Mrd. €.
Besonders erfreulich ist, dass unsere Verwaltungskosten nur um 0,9 % angestiegen
sind und im Inland sogar um 3,7 % gesenkt
wurden. Unser seit Jahren konsequent betriebenes Kostenmanagement trägt Früchte.
Für das gesamte Lebensversicherungsgeschäft und die deutsche Krankenversicherung stieg der nach marktkonsistenten
Bewertungskriterien ermittelte European
Embedded Value zum Jahresende 2007 auf
5 406 (4 154) Mio. €. Positiv wirkte sich
hier neben der Kapitalmarktentwicklung und
der Unternehmensteuerreform das starke
Neugeschäft aus. Die Gesamterträge des
European Embedded Value lagen bei 1 206
(1 447) Mio. €; der Neugeschäftswert wuchs
auf 164 (125) Mio. €.
Das Eigenkapital der ERGO Versicherungsgruppe stieg vor allem infolge des guten
Ergebnisses auf 5,1 (4,6) Mrd. € an – ein
Plus von 9,8 %. Da wir uns bei der ERGO wie
in der ganzen Münchener-Rück-Gruppe das
aktive Kapitalmanagement auf die Fahne
geschrieben haben, wollen wir die Kapitalkosten der ERGO durch die Aufnahme von
Fremdkapital reduzieren. Deswegen schlagen wir die Ausschüttung einer Dividende in
Höhe von 13,25 € pro Aktie vor. Dies entspricht einer Ausschüttungssumme von 1,0
Mrd. € – nach 121 Mio. € im Vorjahr.
Beitragseinnahmen
Die gesamten Beitragseinnahmen stiegen
2007 um 3,6 % auf 17,4 (16,8) Mrd. €. Bei
den gebuchten Bruttobeiträgen war der
Anstieg mit einem Plus von 3,0 % auf 16,4
(15,9) Mrd. € etwas geringer. Dies spiegelt
die Tatsache, dass die gebuchten Bruttobeiträge die Sparbeiträge von fondsgebundenen Lebensversicherungen und Kapitalisierungsprodukten wie Riester-Renten
nicht enthalten – Produktlinien, die für uns
immer wichtiger werden und die wir ausbauen.
ERGO Versicherungsgruppe 31
Lagebericht
Überblick und wichtige Kennzahlen
Erwartungsgemäß war das Wachstum im
internationalen Geschäft mit einem Plus von
15,4 % auf 3,8 (3,3) Mrd. € sehr erfreulich.
Die hohe Wachstumsrate im internationalen
Geschäft ist zwar maßgeblich auf die erstmalige Konsolidierung der ERGO Isviçre für
ein volles Jahr zurückzuführen. Aber auch
ohne diesen Effekt hätte das internationale
Geschäft mit einem Plus von 7,4 % gut zugelegt. Im inländischen Geschäft nahmen die
Beiträge nur leicht zu – um 0,8 % auf 13,6
(13,5) Mrd. €.
rative Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben
durch die VVG-Reform und für die IT-Umstellung im Segment Gesundheit.
Dass die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb insgesamt um 7,2 % auf 3,0
(2,8) Mrd. € zugelegt haben, liegt auch an
den aktivierten Abschlusskosten, die im
Vorjahr eine deutlich höhere Entlastung
gebracht hatten. Die Abschlusskosten
selbst legten um 4,2 % zu.
ERGO Versicherungsgruppe
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Gesamte Beitragseinnahmen
17 385
16 778
Gebuchte Bruttobeiträge
16 401
15 930
5 351
4 876
15 888
15 097
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto)
2 981
2 780
Operatives Ergebnis
1 062
1 105
Ertragsteuern
259
168
Konzernergebnis
781
889
Ergebnis aus Kapitalanlagen
Versicherungsleistungen (netto)*
* inkl. Gewinnbeteiligung der Versicherungsnehmer
Kosten
Schäden und Leistungen
Beim Blick auf die Kosten können wir wiederum von Erfolgen berichten. Die Verwaltungskosten stiegen in der Bruttobetrachtung nur
um 0,9 % und damit deutlich geringer als die
Beitragseinnahmen. Bereinigt um den Konsolidierungseffekt der ERGO Isviçre sind die
Kosten absolut gesunken. Im Inland wird
dies besonders deutlich: Hier gingen die
Verwaltungskosten um 3,7 % zurück – und
dies trotz hoher Aufwendungen für die ope-
Im Berichtsjahr haben wir Leistungen für
unsere Kunden in Höhe von 15,9 (15,1)
Mrd. € erbracht. Das sind 5,2 % mehr als im
Vorjahr. Wir hatten in der deutschen Schaden- und Unfallversicherung infolge des
Wintersturms Kyrill und eines höheren
Eigenbehalts in der Kfz-Versicherung höhere
Aufwendungen für Versicherungsfälle zu
verzeichnen. Bemerkbar macht sich hier
außerdem das gute Kapitalanlageergebnis,
das bei deutlich höherem Aufwand für latente Beitragsrückerstattungen dazu geführt
32 ERGO Versicherungsgruppe
hat, dass der gesamte Aufwand für Beitragsrückerstattung auf dem hohen Niveau des
Vorjahres liegt.
Dementsprechend stieg die Schadenquote
(netto) im Segment Schaden/Unfall auf 60,0
(56,2) % an. Die kombinierte Schaden-/
Kostenquote, die so genannte Combined
Ratio, liegt mit 93,1 (89,4) % aber weiterhin
klar unter unserem nachhaltigen Zielwert von
95 %. Dies gilt im Geschäftsjahr erstmals
auch für die Rechtsschutzversicherung: Die
Combined Ratio haben wir auf 94,5 (95,3) %
gesenkt, ein schöner Erfolg.
Kapitalanlagen und -ergebnis
2007 war wiederum ein Geschäftsjahr mit
sehr erfreulichen Rahmenbedingungen für
unsere Kapitalanlagen – nicht zuletzt, weil
wir praktisch keine direkten oder indirekten
Anlagen mit Exponierung gegenüber den
US-amerikanischen Märkten für Hypothekendarlehen mit niedriger Bonität (so genannte
»subprime markets«) getätigt hatten. Über die
Kapitalanlagen als wichtigen Teil unserer
Geschäftstätigkeit berichten wir im Folgenden etwas ausführlicher.
Den weitaus größten Teil unserer Kapitalanlagen betreut die MEAG MUNICH ERGO
AssetManagement GmbH, eine Tochtergesellschaft von Münchener Rück (60 %) und
ERGO (40 %). Per 31. Dezember 2007 verwaltete die MEAG für uns Kapitalanlagen
in Höhe von 92,6 (92,5) Mrd. €. Die übrigen
konzerneigenen Kapitalanlagen managen
wir in Eigenregie. Dabei handelt es sich im
Wesentlichen um Depotforderungen, Hypothekendarlehen und Beteiligungen.
Gleichzeitig bietet die MEAG ihre Kompetenz
im Assetmanagement auch Partnern außerhalb des Konzerns an und erschließt damit
zusätzliche Ertragsquellen. Dabei baut sie
insbesondere auch auf die Vertriebe der
ERGO-Gesellschaften, die im Berichtsjahr
Fondsgeschäft in Höhe von 435 (451) Mio. €
an die MEAG vermittelten. So betreute die
MEAG für Anleger, die nicht dem Konzern
angehören, zum 31. Dezember 2007 ein Vermögen von 8,9 (10,9) Mrd. €.
Anlagegrundsätze
Bei unserer Anlagestrategie gehen wir
grundsätzlich von der Struktur unserer
Passiva aus, im Wesentlichen also von den
versicherungstechnischen Verbindlichkeiten.
Für jedes Versicherungsunternehmen entwickeln wir darauf aufbauend eine optimale
Kapitalanlagestrategie, die insbesondere
auch die individuelle Kapitalkraft bzw. Risikotragfähigkeit berücksichtigt. Darüber hinaus
stehen für jedes Portfolio die bewährten
Grundsätze Sicherheit, Liquidität sowie
Mischung und Streuung der Investments im
Vordergrund. Wir investieren nur in Vermögenswerte, von denen wir eine angemessene
Rendite erwarten. Währungsrisiken begrenzen wir, indem wir die erwarteten Verpflichtungen grundsätzlich mit Kapitalanlagen in
den entsprechenden Währungen abdecken.
Außerdem achten wir bei unseren festverzinslichen Wertpapieren darauf, die Laufzeiten an
der Fälligkeitsstruktur der Verbindlichkeiten
auszurichten. Daneben halten wir ausreichend liquide Mittel bereit, um unsere Zahlungsverpflichtungen jederzeit erfüllen zu
können.
Wie wir die Risiken aus Kapitalanlagen steuern, beschreiben wir ausführlich im Risikobericht ab Seite 67. Dort erläutern wir
auch unseren Ansatz zum Asset-LiabilityManagement.
ERGO Versicherungsgruppe 33
Lagebericht
Überblick und wichtige Kennzahlen
Unsere Kapitalanlagestrategie ist dem Prinzip
der Nachhaltigkeit verpflichtet. Wir verfolgen
das Ziel, 80 % des Marktwerts unserer Kapitalanlagen in Werten anzulegen, die in einem
Nachhaltigkeitsindex vertreten sind oder
nach allgemein anerkannten Kriterien dem
Nachhaltigkeitsgrundsatz genügen. Dabei lassen wir uns seit Mitte 2007 von der Ratingagentur für Nachhaltigkeit oecom research
GmbH beraten. Unsere Nachhaltigkeitskriterien bei Unternehmensanleihen haben wir
dadurch maßgeblich verschärft.
Wesentliche Entwicklungen und Struktur
der Kapitalanlageklassen
Am 31. Dezember 2007 hatte die ERGO Versicherungsgruppe Kapitalanlagen von 102
(100) Mrd. €. Dies entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 2,0 %.
Wir investieren überwiegend in Kapitalanlagen im europäischen Raum, wobei der
Europa-Anteil 96 % beträgt. Bei den Mittelinvestitionen orientieren wir uns grundsätzlich an der Währungsstruktur der Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft.
Der geschäftliche Schwerpunkt und somit
auch der Schwerpunkt der mit Kapitalanlagen zu bedeckenden Rückstellungen liegt
für ERGO in Deutschland sowie im europäischen Ausland.
Bei unseren Immobilienanlagen zielen wir
darauf ab, eine angemessene Rendite zu
erwirtschaften. Dabei überprüfen wir bestehende Objekte laufend auf ihre langfristige
Ertragsstärke und künftige Risiken. Unser
Schwerpunkt liegt auf dauerhaft wertbeständigen Immobilien speziell in europäischen Metropolen. Hinzu kommen Investitionen in den USA und Asien, mit denen wir
34 ERGO Versicherungsgruppe
unser Risiko diversifizieren. Zudem wollen
wir historisch gewachsene Konzentrationen
direkt gehaltener Immobilien in Deutschland
reduzieren. Hervorzuheben ist, dass wir
2007 den Verkauf eines bundesweiten
Immobilienpakets vor allem aus Gewerbeobjekten abgeschlossen haben, den wir 2006
begonnen hatten. Wir veräußerten Objekte
im Gesamtwert von 1,0 Mrd. €, wovon 0,9
Mrd. € auf fremd genutzte Immobilien entfielen. Aus dieser Transaktion erzielten wir
seit Jahresbeginn Veräußerungsgewinne von
482 Mio. €; davon flossen 472 Mio. € in das
Kapitalanlageergebnis des Berichtsjahres
ein.
Unseren Kapitalanlagenbestand bestimmen
maßgeblich festverzinsliche Wertpapiere
und Darlehen, die zum Bilanzstichtag am
31. Dezember 2007 mit 82,3 (79,8) Mrd. €
insgesamt 80,6 % unserer gesamten Kapitalanlagen zu Bilanzwerten ausmachten.
Im laufenden Geschäftsjahr stiegen unsere
Investitionen in Darlehen, insbesondere
Namenspapiere bzw. Schuldscheindarlehen,
deutlich um 20,1 % auf 35,2 (29,3) Mrd. €.
Einen Großteil dieser Vermögensanlagen
tätigten unsere Lebens- und Krankenversicherungsgesellschaften. Gleichzeitig sank
der Anteil der festverzinslichen, jederzeit
veräußerbaren Wertpapiere an unserem
gesamten Kapitalanlagebestand um 6,8 % auf
47,1 (50,6) Mrd. €. Die durchschnittliche
Kapitalbindungsdauer unserer Rentenbestände, die Duration, lag am Bilanzstichtag bei
5,8 (6,7) Jahren.
Die bilanziellen Bewertungsreserven der
zum Zeitwert bilanzierten, jederzeit veräußerbaren festverzinslichen Wertpapiere
verringerten sich wegen des ansteigenden
Zinsniveaus im ersten Halbjahr 2007 spürbar. Nachdem wir in der zweiten Jahreshälfte Verluste realisierten und das Zinsniveau in
Deutschland und in den USA im dritten und
vierten Quartal 2007 wieder leicht zurückging, verzeichneten wir zum Jahresende hin
wieder Zuwächse bei den Reserven. Der
Saldo aus unrealisierten Gewinnen und Verlusten unserer jederzeit veräußerbaren festverzinslichen Wertpapiere belief sich zum
Geschäftsjahresende auf – 0,5 (0,6) Mrd. €.
quote, also der Anteil an Aktien, Aktienfonds
und Beteiligungen an den gesamten Kapitalanlagen, betrug am Bilanzstichtag 12,7 %
und lag damit unter dem Vorjahresniveau von
13,4 %. Nach Berücksichtigung der Absicherungsgeschäfte und Aktienderivate betrug
sie am Jahresende noch 11,0 % gegenüber
12,5 % zum Jahresultimo 2006.
Unser Zinsträgerportfolio zeichnet sich
durch eine gute Ratingstruktur aus. Am
31. Dezember 2007 waren 96,3 (96,6) %
unserer jederzeit veräußerbaren festverzinslichen Wertpapiere in die Ratingklassen
AAA bis A eingestuft.
Am 31. Dezember 2007 erreichten die saldierten unrealisierten Gewinne und Verluste
unserer jederzeit veräußerbaren nicht festverzinslichen Wertpapiere ein Volumen von
2,4 (3,1) Mrd. €, 22,5 % weniger als im Vorjahr. Der Rückgang resultierte insbesondere
daraus, dass wir beim Abbau des Aktienportfolios Gewinne realisierten.
Um die Verpflichtungen aus dem Versicherungsgeschäft mit geeigneten Kapitalanlagen zu bedecken, stimmen wir die Laufzeitenstruktur unserer Zinsträger auf die
Verbindlichkeiten ab. Angesichts des langen
Zeithorizonts unseres Lebens- und Krankenversicherungsgeschäfts stehen dort lang
laufende Anlagen im Vordergrund
Im Berichtsjahr bauten wir unser Portfolio an
Aktien, Aktienfonds und Beteiligungen von
13,4 Mrd. € auf 13,0 Mrd. € ab. In diesem
Portfolio halten wir größtenteils Aktien
europäischer Unternehmen. Die Korrekturen
auf den Aktienmärkten nach dem Halbjahresultimo konnten bis zum Jahresende wieder ausgeglichen werden. Aufgrund der insgesamt günstigen Börsenentwicklung im
Geschäftsjahr 2007 setzten wir unsere Strategie fort, unsere Aktieninvestitionen zu
diversifizieren. Historisch gewachsene Beteiligungen im Versicherungs- und Finanzsektor
reduzierten wir 2007 weiter. Unsere Aktien-
Bewertungsreserven
Unsere außerbilanziellen Bewertungsreserven, also der Unterschied zwischen dem beizulegenden Zeit- und dem Buchwert der
Aktiva, die nicht mit dem Zeitwert bilanziert
werden inklusive des eigengenutzten Grundbesitzes, beliefen sich zum 31. Dezember
2007 auf – (1,2) Mrd. €.
Dieser starke Rückgang beruhte zum einen
auf der Realisierung eines Teils der in unseren Immobilien enthaltenen stillen Reserven.
Aufgrund des Zinsanstiegs insbesondere im
ersten Halbjahr erhöhten sich zudem die per
Saldo stillen Lasten auf unsere langfristigen
Darlehensbestände, die sich zum Jahresende
auf – 1 318 (– 217) Mio. € summierten.
Ausführliche Informationen zu den bilanzierten Bewertungsreserven finden Sie im
Anhang auf Seite 128 ff.
ERGO Versicherungsgruppe 35
Lagebericht
Überblick und wichtige Kennzahlen
Kapitalanlageergebnis
Im Geschäftsjahr 2007 erwirtschafteten wir
ein sehr gutes Ergebnis aus Kapitalanlagen
von 5,35 (4,88) Mrd. €, was einer Steigerung
von 9,7 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Unser Ziel, 2007 eine Kapitalanlagerendite
von 4,5 % (bezogen auf den mittleren Kapitalanlagebestand) zu erzielen, konnten wir mit
einer tatsächlichen Rendite von 5,2 % erneut
übertreffen.
Der Saldo aus Abgangsgewinnen, -verlusten,
Zu- und Abschreibungen lag im Jahr 2007
mit 898 (587) Mio. € deutlich über dem Vorjahreswert. Neben den erwähnten Gewinnen aus dem Verkauf von Immobilien haben
wir die gute Börsensituation im Jahr 2007
genutzt, um Gewinne mitzunehmen. In dem
Saldo sind 0,3 Mio. € Abschreibungen auf
in US-Subprime investierte Kapitalanlagen
enthalten. Diese betragen insgesamt ca.
29 Mio. € und damit weniger als 0,03 %
ERGO Versicherungsgruppe
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Ergebnis aus Kapitalanlagen
5 351
4 876
4 830
– 597
1 495
– 377
4 631
– 741
1 328
– 342
Davon:
Laufende Erträge
Zuschreibungen/Abschreibungen
Realisierte Gewinne/Verluste
Sonstige Erträge/Aufwendungen
Die laufenden Erträge legten um 4,3 % auf
4,8 (4,6) Mrd. € zu. Es ist unsere Absicht,
die laufenden Erträge zu stärken, weil wir
insbesondere in der Lebens- und Krankenversicherung stetige ordentliche Kapitalerträge benötigen.
36 ERGO Versicherungsgruppe
an unseren Gesamtkapitalanlagen; tatsächliche Zahlungsausfälle darauf sind bislang
ausgeblieben.
Nach Anlagearten setzt sich das Kapitalanlageergebnis 2007 wie folgt zusammen:
im Segment Gesundheit vorgenommen. Mit
der problemlos erfolgten Umstellung auf die
neuen Systeme im April des Jahres haben wir
Ergebnis aus Kapitalanlagen nach Anlagearten
2007
Mio. €
2006
Mio. €
581
289
Anteile an verbundenen Unternehmen
16
94
Anteile an assoziierten Unternehmen
246
21
Hypothekendarlehen und übrige Darlehen
1 251
1 154
Sonstige Wertpapiere
3 496
3 570
Übrige Kapitalanlagen
– 241
– 254
Gesamt
5 351
4 876
Grundvermögen
Investitionen
Außerhalb der reinen Kapitalanlagen, die
ausführlich im vorigen Abschnitt erläutert
wurden, erfolgten nennenswerte Investitionen im Berichtszeitraum in erster Linie in
den Bereichen Beteiligungen sowie immaterielle, nicht aktivierungsfähige Aktiva und
Immobilien.
Im Berichtsjahr haben wir ein Joint Venture
mit dem indischen Schaden- und Unfallversicherer HDFC General Insurance
Company Ltd. unterzeichnet. Dabei haben
wir für einen Kaufpreis von INR 235 Crore
(ca. 41 Mio. € in Wechselkursen per Jahresende) einen Anteil von 26 % erworben und
sind damit nun auch im stark wachsenden
indischen Markt präsent. Näheres dazu
berichten wir im folgenden Kapitel auf S. 46.
unser Ziel der Schaffung einer einheitlichen
IT-Anwendungslandschaft für die inländischen ERGO-Unternehmen erreicht.
Des Weiteren haben wir erhebliche Ressourcen in die Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen durch die Reform des deutschen
Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) investiert. Dafür mussten wir einen Betrag im
unteren zweistelligen Millionenbereich aufwenden. Die Umsetzung der gesetzlichen
Vorgaben wurde termingerecht zum Jahresende 2007 abgeschlossen.
Nachtragsbericht
Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, über die gesondert zu
berichten wäre.
Auch im abgelaufenen Jahr haben wir Investitionen im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich für die IT-Harmonisierung
ERGO Versicherungsgruppe 37
Lagebericht
Die Entwicklung der Segmente
ERGO als Rundum-Versicherer
Die ERGO ist mit ihren operativen Versicherern in allen Sparten aktiv. Beitragsseitig
sind die Personenversicherungen das stärkste Standbein: Die Lebensversicherung mit 42
(44) % und die Krankenversicherung mit
31 (30) % sind nicht nur für den Großteil der
gesamten Beitragseinnahmen verantwortlich. Sie bestimmen mit einem Anteil von 93
(94) % an den Kapitalanlagen auch in erheblichem Umfang die Struktur unserer Aktivseite.
Die Segmente Schaden/Unfall und Rechtsschutz sind ertragsseitig wesentliche Stützen. Unsere Vertriebsstrategie, mit beim Kunden eingeführten Marken und vielfältigen Vertriebsorganisationen am Markt aktiv zu sein,
ermöglicht uns diese günstige und ertragreiche Portefeuillestruktur.
Segment Leben
Die gesamten Beitragseinnahmen in der
Lebensversicherung gingen im abgelaufenen Geschäftsjahr noch einmal leicht
zurück. Sie lagen mit 7,31 Mrd. € um 0,5 %
unter dem Vorjahreswert von 7,35 Mrd. €.
Im Inland lagen die gesamten Beitragseinnahmen bei 6,01 (6,06) Mrd. €, 0,8 % unter
dem Vorjahr. Im internationalen Geschäft
legten wir um 0,8 % auf 1,30 (1,29) Mrd. €
zu. Wir sind zuversichtlich, im Inland im laufenden Jahr die Trendwende zu schaffen.
Das Neugeschäft legte im Inland im Jahr
2007 um 5,2 % auf 1,6 (1,5) Mrd. € zu. Der
seit einiger Zeit marktweit zu beobachtende
Trend, dass die Einmalbeiträge stärker
wachsen, während das Neugeschäft zu laufenden Beiträgen stagniert oder zurückgeht,
zeigte sich auch 2007. Die Einmalbeiträge
legten um 10,9 % stark zu, während die lau-
38 ERGO Versicherungsgruppe
fenden Beiträge um 6,7 % sanken. Bei letzteren ist allerdings anzumerken, dass der Vorjahreswert durch die dritte »Riester-Stufe«
2006 stark erhöht war; bereinigt um diesen
Effekt hätten die laufenden Beiträge 2007
um 5,7 % zugelegt, und das gesamte Neugeschäft wäre um 9,5 % gewachsen. Anfang
2008 erfolgte die vierte und letzte RiesterStufe; nun können Förderberechtigte mit bis
zu 4 % ihres Bruttoeinkommens, maximal
2 100 € im Jahr, durch die staatlich geförderte Riester-Rente für ihr Alter vorsorgen. Das
wird unser Neugeschäft positiv beeinflussen.
Besonders erfreulich beim Blick auf das
Neugeschäft ist, dass sich die betriebliche
Altersversorgung und die fondsgebundene
Lebensversicherung sehr gut entwickelt
haben. Die fondsgebundene Lebens- und
Rentenversicherung legte um über 50 % zu
und hat nunmehr einen Anteil von 22 % am
Neugeschäft zu laufenden Beiträgen.
Die betriebliche Altersversorgung – eine
unserer Zielsparten in der Lebensversicherung – wuchs kräftig. Das Neugeschäft war
2007 um 27,0 % höher als im Vorjahr. Der
Anteil der betrieblichen Altersversorgung
am Neugeschäft beträgt ca. ein Drittel. Die
gesamten inländischen Beitragseinnahmen
in dieser Sparte stiegen um 10,9 %.
Im internationalen Bereich ging das Neugeschäft auf 279 (289) Mio. € leicht zurück
(– 3,6 %). Grund ist, dass wir das Einmalbeitragsgeschäft in Italien bewusst deutlich
reduziert haben; die Einmalbeiträge sind insgesamt um 22,4 % gesunken. Die laufenden
Beiträge sind dagegen sehr schön um
24,7 % gewachsen. Herauszuheben ist die
Neugeschäftsentwicklung bei unseren Gesellschaften in Polen und den baltischen
Staaten. Stark gewachsen ist auch das Neu-
geschäft der Vorsorge Luxemburg, eines auf
fondsgebundene Lebensversicherung spezialisierten Unternehmens.
Die große Bedeutung, die das Geschäft mit
Riester-Produkten oder kapitalmarktnahen
Produkten wie fondsgebundenen Versicherungen inzwischen für uns hat, spiegelt sich
auch in der Entwicklung unserer gebuchten
Bruttobeiträge nach IFRS: Der Rückgang ist
hier größer als bei den gesamten Beitragseinnahmen. Die gebuchten Bruttobeiträge
reduzierten sich um 2,7 % auf 6,3 (6,5)
Mrd. €. Im Inland beliefen sie sich auf 5,3
(5,4) Mrd. € (– 2,8 %), im internationalen
Geschäft auf 1,05 (1,08) Mrd. € (– 2,0 %).
Auch in der Zukunft dürften sich unsere
gesamten Beitragseinnahmen stärker entwickeln als die gebuchten Beiträge nach
IFRS.
Das Ergebnis aus Kapitalanlagen im Segment Leben haben wir um 13,3 % auf 3,6
(3,2) Mrd. € gesteigert. Die in diesem Segment besonders wichtigen laufenden Erträge waren mit 3,3 (3,1) Mrd. € um 6,0 % höher
als im Vorjahr. Der Saldo aus Abgangsgewinnen, -verlusten sowie Zu- und Abschreibungen war mit 594 (310) Mio. € deutlich höher
als im Vorjahr. Hier machen sich die Veräußerungsgewinne aus unserem Immobilienverkauf sowie Gewinnmitnahmen bei Aktien aufgrund der günstigen Börsensituation
bemerkbar. Außerdem haben wir Veräußerungsverluste bei festverzinslichen Wertpapieren in Kauf genommen, um die Mittel in
Papiere mit höheren laufenden Koupons zu
reinvestieren.
Segment Leben
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Gesamte Beitragseinnahmen
7 313
7 352
Gebuchte Bruttobeiträge
6 330
6 503
Ergebnis aus Kapitalanlagen
3 613
3 190
Versicherungsleistungen (netto)*
7 912
7 722
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto)
904
883
Operatives Ergebnis
431
284
Ertragsteuern
191
68
Konzernergebnis
240
216
* inkl. Gewinnbeteiligung der Versicherungsnehmer
ERGO Versicherungsgruppe 39
Lagebericht
Die Entwicklung der Segmente
Die Leistungen an Kunden betrugen
7,9 (7,7) Mrd. €, das sind 2,5 % mehr als
im Vorjahr. Haupttreiber der Veränderung
waren deutlich höhere Zuführungen zu den
Deckungsrückstellungen. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle lagen mit 5,9
(6,0) Mrd. € um 1,5 % unter dem Vorjahreswert. Die Aufwendungen für die Beitragsrückerstattungen gingen auf 1,0 (1,1) Mrd. €
zurück (– 4,6 %); die gute Kapitalmarktsituation ließ aber die Teilkomponente Aufwendungen für latente Beitragsrückerstattung erwartungsgemäß stark ansteigen.
Dass die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb um 2,5 % leicht anstiegen, liegt
allein an der Entwicklung der aktivierten
Abschlusskosten: Durch die dritte Riesterstufe 2006 hatte es im Vorjahr eine hohe Entlastung gegeben, die im Berichtsjahr deutlich
niedriger ausfiel. Die Abschlusskosten selbst
lagen trotz des Neugeschäftswachstums um
0,8 % unter dem Vorjahreswert bei 887 (895)
Mio. €. Die Verwaltungskosten konnten wir
noch einmal deutlich reduzieren: Sie liegen
in der Bruttobetrachtung um 5,0 % niedriger
als 2006, was zu einem Rückgang der Verwaltungskostenquote nach IFRS auf 4,3
(4,4) % führte.
Als Konsequenz der vielen erfreulichen Einzelentwicklungen haben wir das operative
Ergebnis im Segment Leben stark gesteigert. Es wuchs um 52,1 % auf 431 (284)
Mio. € an. Da der Aufwand für latente Steuern um über 120 Mio. € anstieg, fällt der
Zuwachs beim Konzernergebnis zwar moderater aus, ist aber mit einem Plus von 11,3 %
auf 240 (216) Mio. € dennoch sehr erfreulich.
40 ERGO Versicherungsgruppe
Segment Gesundheit
Die Geschäftsentwicklung im Segment
Gesundheit war im Berichtsjahr im Wesentlichen von der Gesundheitsreform im Inland
sowie der Migration des deutschen Geschäfts auf die neuen Systeme der gemeinsamen ERGO-IT-Plattform geprägt.
Die Beitragseinnahmen wuchsen um 4,2 %
auf 5,3 (5,1) Mrd. €. Trotz der Belastungen
durch die Einführung der Gesundheitsreform
(siehe dazu die Ausführungen auf den Seiten
26 und 28) stiegen unsere Beitragseinnahmen im inländischen Geschäft um 3,4 % auf
4,6 (4,4) Mrd. €. Wie erwartet war das
Wachstum in der Ergänzungsversicherung
mit 5,0 % höher als in der Vollversicherung
(+ 2,9 %).
Beim Neugeschäft treten die Effekte der
Gesundheitsreform deutlicher zu Tage: Insgesamt liegt das inländische Neugeschäft
bei 262 (289) Mio. € (– 9,2 %). Die 3-JahresWechselfrist hat unser Neugeschäft in der
Vollversicherung belastet: Es ging um 13,1 %
zurück; gerechnet hatten wir mit einem
Minus von 15 %. In der Ergänzungsversicherung konnten wir dagegen das hohe Niveau
des Vorjahres fast halten; mit einem Rückgang von 3,4 % hatten wir wieder ein starkes
Jahr in der Ergänzungsversicherung.
Anhand der Kundenzahlen lässt sich dieser
Trend nachvollziehen: Während in der Vollversicherung ein leichter Rückgang zu verzeichnen ist (– 0,7 %), wuchs die Kundenzahl
in der Ergänzungsversicherung abermals
kräftig um 10,4 % auf viereinhalb Millionen.
Angesichts der nach wie vor fehlenden
Lösungen für die Probleme der gesetzlichen
Krankenversicherung – vor allem die demografische Entwicklung und die Inflation bei
den Leistungsausgaben – gehen wir davon
aus, dass sich die Ergänzungsversicherung
weiterhin gut entwickeln wird.
Das internationale Geschäft trug mit einem
Anstieg um 9,4 % auf 760 (695) Mio. € wiederum kräftig zum Wachstum bei. Besonders gut sind unsere Gesellschaften in Spanien und Belgien gewachsen. Das Neugeschäft legte um 9,3 % auf 82 (75) Mio. € zu.
sondere die starke Ausweitung unseres
Geschäfts in den letzten Jahren bemerkbar.
Wir haben im Zuge der IT-Umstellung ein neu
entwickeltes branchenweit führendes Leistungsbearbeitungssystem eingeführt. Wir
sind überzeugt, dass dies unser Leistungsmanagement auch im Interesse unserer
Kunden weiter verbessern wird.
Segment Gesundheit
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Gebuchte Bruttobeiträge
5 317
5 102
Ergebnis aus Kapitalanlagen
1 272
1 238
Versicherungsleistungen (netto)*
5 490
5 253
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto)
629
595
Operatives Ergebnis
180
198
50
97
130
101
Ertragsteuern
Konzernergebnis
* inkl. Gewinnbeteiligung der Versicherungsnehmer
Das Kapitalanlageergebnis im Segment Gesundheit steigerten wir um 2,7 % auf 1,27
(1,24) Mrd. €. Erfreulich ist, dass die laufenden Erträge noch einmal stiegen, um 2,5 %
auf 1,22 (1,19) Mrd. €. Wir legen in unserer
Kapitalanlagestrategie besonderen Wert auf
die Stärkung der laufenden Erträge.
Die Leistungen an Kunden (netto) nahmen
um 4,5 % auf 5,49 (5,25) Mrd. € im Einklang
mit den Beitragseinnahmen zu. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle kletterten
allerdings um 9,3 % auf 3,45 (3,15) Mrd. €.
Neben der allgemeinen Preissteigerung im
Gesundheitswesen macht sich hier insbe-
Bei den Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb fällt vor allem der Rückgang
der Verwaltungskosten ins Auge. In der
Bruttobetrachtung haben wir sie um 3,5 %
gesenkt – und dies trotz der IT-Umstellung
und der Vorbereitung auf die Gesundheitsund die VVG-Reform. Auch die Abschlusskosten gingen leicht zurück, um 0,5 %. Dass die
gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb um 5,8 % auf 629 (595) Mio. €
anstiegen, liegt auch im Segment Gesundheit an den aktivierten Abschlusskosten, die
im Berichtsjahr deutlich weniger Kostenentlastung gebracht haben als im Vorjahr.
ERGO Versicherungsgruppe 41
Lagebericht
Die Entwicklung der Segmente
Die Ergebnisse bieten ebenfalls ein erfreuliches Bild. Das operative Ergebnis liegt mit
180 Mio. € in der Nähe des hohen Vorjahresniveaus (198 Mio. €). Weil sich der Aufwand
für tatsächliche Steuern im Vergleich zum
Vorjahr normalisiert hat, verzeichnen wir
beim Konzernergebnis im Segment eine sehr
erfreuliche Steigerung von 29,0 % auf 130
(101) Mio. €.
Bei unserer nach wie vor strikt ertragsorientierten Zeichnungspolitik nehmen wir nur
solche Risiken in die Bücher, die uns ein
adäquates Preis-Risiko-Verhältnis versprechen. In diesem Umfeld haben sich bei uns
vor allem das gewerbliche und industrielle
Sachversicherungsgeschäft sowie – wie
schon seit Jahren – die Unfallversicherung,
die wir besonders im Fokus haben, sehr
positiv entwickelt.
Segment Schaden/Unfall
Im Segment Schaden/Unfall sehen wir wie
in den Vorjahren sehr unterschiedliche Entwicklungen im inländischen und im internationalen Geschäft. Während das internationale Geschäft weiter dynamisch wächst
– auch durch Zukäufe im Rahmen unserer
weiteren Expansion – sind wir im Inland mit
geringer Marktdynamik konfrontiert. Hier
geht der Preiswettbewerb in der industriellen
Feuerversicherung und vor allem in der Kraftfahrtversicherung weiter. Im Gewerbe-/Industrie-Geschäft konnten wir uns jedoch
dem Markttrend widersetzen. Eine günstige
Schadenentwicklung verstärkt den Abrieb
auf der Beitragsseite in der Kraftfahrtsparte
durch Umstufungen in bessere Schadenfreiheitsklassen.
42 ERGO Versicherungsgruppe
Im internationalen Geschäft hat die erstmalige volle Konsolidierung der türkischen
ERGO Isviçre maßgeblichen Anteil am starken Wachstum und wirkt sich im Übrigen auf
die Vergleichbarkeit aller Kennzahlen im
Segment aus. Gleichzeitig hat sich die
Gesellschaft gut entwickelt und sich im
abgelaufenen Jahr auf Platz vier der türkischen Schaden- und Unfallversicherer
nach vorne gearbeitet. Auch unsere Gesellschaften im mittel- und osteuropäischen
Raum glänzen mit zweistelligen Wachstumsraten, allen voran die ERGO Hestia in Polen,
die über 30 % zugelegt hat.
Insgesamt sind unsere Beitragseinnahmen
um 11,2 % auf 3,9 (3,5) Mrd. € gestiegen.
Im Inland blieben die Beiträge mit 2,62
Mrd. € praktisch konstant. Das internationale Geschäft weist eine höchst erfreuliche
Zuwachsrate von 46,5 % auf 1,25 Mrd. € auf
– nach 852 Mio. € im Vorjahr.
Segment Schaden/Unfall
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Gebuchte Bruttobeiträge
3 864
3 474
402
405
Versicherungsleistungen (netto)
1 969
1 649
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto)
1 043
935
524
610
28
–6
496
616
Ergebnis aus Kapitalanlagen
Operatives Ergebnis
Ertragsteuern
Konzernergebnis
Trotz des Orkans Kyrill, der im Januar 2007
über Deutschland und Europa hinwegfegte,
liegt unsere kombinierte Schaden-Kostenquote (Combined Ratio) mit 93,1 (89,4) %
zum wiederholten Male deutlich unter unserer langfristigen und nachhaltigen Zielgröße
von 95 %. Dies unterstreicht die große Bedeutung, die wir der Orientierung an Ertrag
und versicherungstechnischem Gewinn bei
der Zeichnung von Risiken beimessen. Die
nachhaltig gute Combined Ratio spiegelt
außerdem die klar ertragsorientierte Ausrichtung unserer Vertriebe auf alle Bereiche
des Schaden-/Unfallgeschäfts.
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle
stiegen um 19,4 %. Neben der erwähnten
erstmaligen Konsolidierung der ERGO Isviçre macht sich hier der Orkan Kyrill bemerkbar, der uns mit rund 52 Mio. € belastet hat.
Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb stiegen um 11,5 %, durchaus im Einklang mit den verdienten Nettobeiträgen
(+ 12,0 %). Besonders erfreulich: Bei den
Verwaltungskosten blieb der Anstieg brutto
mit 4,2 % deutlich hinter dem Beitragsanstieg zurück. Die Verwaltungskostenquote
fiel folglich mit 12,5 (13,1) % deutlich niedriger aus als im Vorjahr. Das gute Neugeschäft
bei unseren internationalen Gesellschaften
ließ die Abschlusskosten um 14,0 % ansteigen. Die gesamte Kostenquote reduzierte
sich daher etwas weniger, und zwar auf 33,0
(33,2) %.
Das Ergebnis aus Kapitalanlagen war mit
402 (405) Mio. € in etwa auf Vorjahresniveau. Auch in diesem Segment steigerten
wir die laufenden Erträge, und zwar um
5,7 %. Das operative Ergebnis liegt bei sehr
guten 524 Mio. €, erreichte aber den herausragenden Vorjahreswert von 610 Mio. €
nicht. Entsprechend liegt auch das Konzernergebnis mit 496 (616) Mio. € unter
dem Vorjahr. Zu beachten ist, dass in beiden
Jahren steuerliche Sondereffekte zu außerordentlich niedrigen Steuerquoten geführt
haben. 2007 waren aufgrund der Unternehmensteuerreform 2008 latente Steuern
in erheblichem Umfang aufzulösen, was
den tatsächlichen Steueraufwand von 138
Mio. € stark verringerte.
ERGO Versicherungsgruppe 43
Lagebericht
Die Entwicklung der Segmente
Segment Rechtsschutz
Die Beitragseinnahmen in der Rechtsschutzversicherung steigerten wir um 4,4 % auf 908
(870) Mio. €. Wie in den Vorjahren ist das
Wachstumstempo im internationalen Geschäft höher: Dort legten die Beiträge um
erfreuliche 7,4 % auf 470 (437) Mio. € zu.
Auch im Inland erzielten wir wieder Wachstum: Die Beiträge waren bei 439 (433) Mio. €
um 1,3 % höher als im Vorjahr. Mehr als die
Hälfte der Beiträge des Segments erzielen
wir im internationalen Geschäft. Unsere
Auslandsexpansion setzen wir fort. In 16
europäischen Ländern sind wir präsent, in
11 Ländern sind wir Marktführer. 2007 haben
wir darüber hinaus den ersten Schritt in die
asiatischen Märkte getan. So gründen wir
unter der Marke D.A.S. in Südkorea mit drei
einheimischen Kooperationspartnern eine
Rechtsschutzversicherung. Partner des Gemeinschaftsunternehmens, an dem wir die
Mehrheit halten werden, sind der Sachver-
sicherer Green, der Rechtsdienstleister LawMarket Asia und die TV-Vertriebsgesellschaft
CJ Homeshopping. Die Rechtsschutzversicherung ist in Südkorea noch weitgehend
unbekannt. Es gibt aber einen großen Bedarf
in der Bevölkerung. Die Gesellschaft soll nach
Abschluss des Lizensierungsverfahrens 2008
den Geschäftsbetrieb aufnehmen.
Im Inland verfolgen wir weiter innovative
Wege, um die Attraktivität der bestehenden
Produktwelt zu steigern und über neue Produkte neue Kundengruppen anzusprechen.
Vor allem aber wandeln wir uns mit einer
Stärkung der Rechtsberatung vom Kostenerstatter zum Rechtsdienstleister. Denn viele
Kundengruppen wollen nicht direkt zum
Anwalt oder vor Gericht gehen, sondern wünschen zunächst einmal Beratung. Rechtsauskunftsprodukte, eine Verbesserung der
Mediation oder die optimierte Anwaltssteuerung sind Beispiele, wie wir dem Kunden
deutlich mehr Rechtsdienstleistung bieten.
Segment Rechtsschutz
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Gebuchte Bruttobeiträge
908
870
97
113
Versicherungsleistungen (netto)
489
470
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto)
344
338
Operatives Ergebnis
119
134
3
7
116
127
Ergebnis aus Kapitalanlagen
Ertragsteuern
Konzernergebnis
44 ERGO Versicherungsgruppe
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle
stiegen im Einklang mit den verdienten Nettobeiträgen um 4,2 %. Die Aufwendungen
für den Versicherungsbetrieb stiegen demgegenüber nur um 2,0 %. Die kombinierte
Schaden-Kostenquote haben wir noch einmal gesenkt: Mit 94,5 (95,3) % liegt sie erstmals auch in diesem Segment unter der
nachhaltigen Zielmarke von 95 %.
Auf der Ergebnisseite haben wir aufgrund
der exzellenten Versicherungstechnik sehr
gute Zahlen erreicht. Aufgrund eines niedrigeren Kapitalanlageergebnisses – es lag bei
97 (113) Mio. € und damit 13,4 % unter dem
Vorjahr – gingen operatives und Konzernergebnis ebenfalls zurück. Das operative Ergebnis beträgt 119 (134) Mio. €, das Konzernergebnis 116 (127) Mio. €.
Internationales Geschäft
Außerhalb Deutschlands sind wir in 25 Ländern vertreten. Schwerpunkte der internationalen Aktivitäten sind die Märkte Süd-,
Mittel- und Osteuropas sowie Belgien. Darüber hinaus richten wir unseren Fokus
zunehmend auf die asiatischen Wachstumsmärkte, vor allem Indien und China, aber
auch andere wichtige Märkte der Region,
wie zum Beispiel Südkorea.
Auch im internationalen Geschäft liegt der
Fokus auf Versicherungen für Privatkunden.
In den Sparten Krankenversicherung und
Rechtsschutz sind wir europäischer Marktführer – eine Stärke, die wir weiter ausbauen wollen.
Mrd. € zugelegt. Damit hat das internationale Geschäft inzwischen einen Anteil von 22 %
an den Prämieneinnahmen des Konzerns.
Einen besonders starken Anstieg haben die
Segmente Schaden/Unfall (+ 46,5 %) und
Gesundheit zu verzeichnen (+ 9,4 %). Auch
ohne den Konsolidierungseffekt der ERGO
Isviçre können wir von gutem Wachstum
berichten: Bereinigt hätten die Beiträge um
7,4 % zugelegt.
Mit einem Konzernergebnis von 177 (232)
Mio. € tragen die internationalen Aktivitäten
22,7 % zum Gesamtergebnis der ERGO bei
und damit sogar ein wenig mehr, als ihrem
Beitragsanteil entspricht.
Im Berichtsjahr haben wir die internationalen Aktivitäten stark weiterentwickelt.
Anfang Mai haben die Münchener Rück, die
ERGO Versicherungsgruppe und die italienische UniCredit vereinbart, die bestehende
erfolgreiche Kooperation in Deutschland,
Österreich und Polen auf weitere Wachstumsmärkte in Mittel- und Osteuropa auszudehnen. Die Zusammenarbeit dient der Entwicklung des Bancassurance-Vertriebs für
unsere Versicherungsprodukte in den Sparten Leben und Nichtleben über die UniCredit-Tochtergesellschaften in Rumänien, der
Slowakei, Slowenien, Ungarn und Russland.
Mittelfristig soll die Zusammenarbeit auch
auf Serbien, Bosnien, die Ukraine und die
baltischen Staaten ausgedehnt werden. Das
Geschäft wird gesteuert durch ein Kompetenzzentrum, das wir in Wien aufbauen.
Im Berichtsjahr sind die Segmentzahlen des
internationalen Geschäfts stark von der erstmalig vollen Konsolidierung der ERGO Isviçre
beeinflusst. Die gesamten Beitragseinnahmen haben kräftig um 15,4 % auf 3,8 (3,3)
ERGO Versicherungsgruppe 45
Lagebericht
Die Entwicklung der Segmente
Ebenfalls im Mai 2007 haben wir eine Repräsentanz in Mumbai eröffnet und am
30. Oktober 2007 mit der Housing Development Finance Corporation (HDFC Ltd.) ein
Gemeinschaftsunternehmen in der Nichtlebensversicherung vereinbart. Die ERGO
International AG hat 26 % an der HDFC
General Insurance Ltd. erworben; die restlichen Anteile werden von HDFC Ltd. gehalten. Unter dem Namen HDFC ERGO General
Insurance Ltd. eröffnet uns die Gesellschaft
den direkten Zugang zum wachstumsträchtigen indischen Nichtlebensmarkt. Auch für
die Lebensversicherung suchen wir einen
Partner in Indien; wir sind zuversichtlich, im
laufenden Geschäftsjahr die Gespräche zum
Abschluss bringen zu können.
Im Dezember 2007 wurde mit Daum Communications und LIG Insurance der Kauf von
65 % der Anteile des südkoreanischen Spezialversicherers Daum Direct Auto Insurance
vereinbart. Daum Direct verfügt über eine
herausragende Wettbewerbsposition im südkoreanischen Direktmarkt für Kfz-Versicherungen. Die Gesellschaft ist dort der zweitgrößte Kfz-Erstversicherer mit einem Beitragsaufkommen von rund 200 Mio. € im Jahr
2007 und einem Marktanteil von über 15 %
im wachsenden Direktmarkt. Der Erwerb ist
eine Ergänzung zu unseren weiteren Aktivitäten in der Kranken- und Rechtsschutzversicherung in Südkorea. Das Unternehmen wird
in Zukunft unter dem Namen ERGO Daum
Direct Auto Insurance Company Ltd am
Markt operieren. Der Erwerb soll im ersten
Halbjahr 2008 abgeschlossen werden.
Internationales Geschäft
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Gesamte Beitragseinnahmen
3 780
3 277
Gebuchte Bruttobeiträge
3 530
3 059
457
428
2 318
1 983
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto)
827
704
Operatives Ergebnis
231
296
53
64
177
232
Ergebnis aus Kapitalanlagen
Versicherungsleistungen (netto)
Ertragsteuern
Konzernergebnis
46 ERGO Versicherungsgruppe
Finanzlage
Analyse der Kapitalstruktur
Unsere Kapitalstruktur wird wesentlich
durch unsere Tätigkeit als Versicherer
geprägt: Die Passivseite der Bilanz ist dominiert von den versicherungstechnischen
Rückstellungen (80,2 % der Bilanzsumme),
den künftigen Auszahlungsverpflichtungen
an unsere Kunden. Das Eigenkapital (4,0 %
der Bilanzsumme) stellt das wichtigste
Finanzmittel dar. Strategisches Fremdkapital spielt derzeit eine untergeordnete Rolle.
Zu den versicherungstechnischen Rückstellungen tragen das Lebensversicherungsgeschäft etwa 66 % und das Segment
Gesundheit rund 26 % bei. Auf die Segmente
Schaden/Unfall und Rechtsschutz entfallen
zusammen 8 %. Weitere Erläuterungen zu
diesen Rückstellungen veröffentlichen wir
im Anhang auf Seite 146 ff.
Im Gegensatz zu Verbindlichkeiten aus Krediten und emittierten Wertpapieren können
wir bei Verpflichtungen aus dem Versicherungsgeschäft nicht sicher vorhersehen,
wann und in welcher Höhe sie eintreten. Die
Auszahlung der versicherungstechnischen
Rückstellungen in den verschiedenen Segmenten und Sparten ist sehr unterschiedlich. Während in der Sachversicherung ein
Großteil der Reserven bereits nach einem
Jahr ausgezahlt ist, fallen in der Haftpflichtund Unfallversicherung auch Jahrzehnte
nach Abschluss der jeweiligen Verträge
unter Umständen noch substanzielle Beträge an. In der Lebens- und Krankenversicherung bilden wir aus den Beiträgen
Deckungs- und Alterungsrückstellungen, die
den Großteil der versicherungstechnischen
Rückstellungen ausmachen.
Dass unser Geschäft mit ausreichenden
Eigenmitteln hinterlegt ist, stellen wir jederzeit sicher, indem wir dies laufend überwachen und geeignete Maßnahmen ergreifen,
auf die wir im Abschnitt »Kapitalmanagement« eingehen.
Um die Kapitalausstattung zu optimieren
und die Kapitalkosten zu verringern, haben
wir neben der internen Finanzierung auch
strategisches Fremdkapital aufgenommen.
Das vorhandene Nachrangkapital resultiert
aus dem Eintritt in ein Nachrangdarlehen
der Munich Re Finance B.V. im Jahr 2004;
im Dezember 2007 wurde diese als Emittentin durch die Münchener Rückversicherungs-AG ersetzt.
Die gesamten Finanzierungsmittel werden
entsprechend den Prinzipien des auf Seite
67 ff. geschilderten Asset-Liability-Managements investiert. Über die Zusammensetzung unserer Kapitalanlagen berichten
wir auf Seite 126 ff.
Konzerneigenkapital und
Kapitalmanagement
Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist unser
Eigenkapital um 453 Mio. € oder 9,8 %
auf 5,1 Mrd. € gestiegen (zu Details siehe
Seite 80 f.).
Der Anstieg geht maßgeblich auf den Teil
des Konzerngewinns von 738 Mio. € zurück,
der auf die Anteilseigner der ERGO entfällt.
Den Vorjahresgewinn von 841 Mio. € stellten wir nach Abzug der Dividendenzahlung
für 2006 von 121 Mio. € in die Gewinnrücklagen ein.
ERGO Versicherungsgruppe 47
Lagebericht
Finanzlage
Der positive Saldo aus unrealisierten Gewinnen und Verlusten verringerte sich gegenüber dem Stand zum Jahresanfang um 289
Mio. €: Infolge des höheren Zinsniveaus ging
der Saldo aus unrealisierten Gewinnen und
Verlusten unserer jederzeit veräußerbaren
festverzinslichen Wertpapiere deutlich zurück. Der Saldo aus unrealisierten Gewinnen
und Verlusten im Aktienportfolio sank trotz
der günstigen Entwicklung der Kapitalmärkte, weil wir Gewinne realisiert haben.
Durch unser aktives Kapitalmanagement
stellen wir sicher, dass die Höhe der Kapitalausstattung der ERGO stets angemessen ist.
So müssen die vorhandenen Eigenmittel den
Kapitalbedarf decken, den wir anhand unseres eigenen internen Risikomodells sowie
der Anforderungen der Aufsichtsbehörden
und Ratingagenturen bestimmen. Unsere
Finanzkraft soll dabei maßvolle Wachstumsmöglichkeiten eröffnen und jederzeit in vernünftigem Umfang gewahrt sein. Angemessene Kapitalausstattung bedeutet für uns
aber auch, dass die Eigenmittel unserer
Gruppe das so bestimmte betriebsnotwendige Maß nicht wesentlich übersteigen.
Deswegen wollen wir der diesjährigen
Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende in Höhe von 13,25 € pro Aktie zu zahlen. Dies entspricht einer Ausschüttungssumme von 1,0 Mrd. €. Die Refinanzierung
wird im Wesentlichen durch Aufnahme von
Fremdkapital erfolgen. Durch das Maßnahmenpaket werden sich die gesamten Kapitalkosten spürbar verringern.
Neben der angemessenen Höhe ist der effiziente Einsatz des vorhandenen Kapitals
ausschlaggebend. Mit unserer wertorientierten Unternehmensführung (siehe Seite
17) setzen wir die nötigen Steuerungsimpulse, damit jede Investition dauerhaft eine
48 ERGO Versicherungsgruppe
risikoadäquate Rendite erzielt. Die Ergebnisse und die Kapitalausstattung der operativen Gesellschaften schützen wir durch
geeignete Rückdeckungen vor inakzeptablen Schwankungen. Dem gleichen Zweck
dienen das Asset-Liability-Management
und eine Vielzahl von Limiten zur Risikobegrenzung bei unserer Kapitalanlage.
Eine zentrale Rolle für das Kapitalmanagement spielt das interne Risikomodell. Mit
ihm analysieren wir, wie die Ergebnisse der
operativen Segmente sowie der Kapitalanlagen auf bestimmte Risikoszenarien reagieren. Unseren ökonomischen Kapitalbedarf
bestimmen wir auf der Basis der Daten des
internen Risikomodells so, dass wir zwei
aufeinander folgende Jahresverluste, wie sie
jeweils nur alle 100 Jahre erwartet werden
müssten, auffangen könnten.
In der Erstversicherung trägt das Kapitalmanagement in hohem Maße auch Steuerungsaspekten Rechnung, die vornehmlich aus
aufsichtsrechtlichen Restriktionen sowie
der Ergebnisbeteiligung für Versicherte
resultieren. Die Annahmen, die dem internen Risikomodell zugrunde liegen, überprüfen wir laufend und passen sie bei Bedarf an.
Solvabilität
Die einzelnen Versicherungsunternehmen
der ERGO Versicherungsgruppe unterliegen
den jeweiligen aufsichtsrechtlichen Anforderungen in den Ländern ihrer Geschäftstätigkeit. Sämtliche Versicherungsunternehmen der ERGO Versicherungsgruppe
erfüllten im Berichtsjahr die lokalen Solvabilitätsanforderungen.
Lagebericht
Finanzlage
Eine Beaufsichtigung auf Gruppenebene
existiert nicht, weil die ERGO Versicherungsgruppe selbst Teil der Münchener-RückGruppe ist; diese wiederum unterliegt der
Beaufsichtigung auf Gruppenebene (Gruppensolvabilität).
Rating
Die Finanzstärke der ERGO und ihrer großen
Tochtergesellschaften wird von führenden
Ratingagenturen bewertet. Die Ratings sind
auf hohem Niveau. Den Stand zum 31. Dezember 2007 zeigt die folgende Tabelle.
Finanzstärkeratings
Analyse der KonzernKapitalflussrechnung
Der Zahlungsmittelfluss der ERGO-Gruppe
ist stark von unserem Geschäft als Erstversicherer geprägt: Wir erhalten in der Regel
zuerst die Beiträge für die Risikoübernahme
und erbringen erst später Zahlungen im Leistungs- oder Schadenfall. Die Aussagekraft
der Kapitalflussrechnung von Versicherungsunternehmen ist daher begrenzt.
Fitch
Moody’s
ERGO Versicherungsgruppe AG
A
D.A.S. Rechtsschutz-Versicherungs-AG
Api
D.A.S. Legal Insurance Co. Ltd.
DKV Deutsche Krankenversicherung AG
ERGO Previdenza S.p.A.
A
AA –
AA –
A
Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG
AA –
AA –
Aa 3
KarstadtQuelle Lebensversicherung AG
Victoria Lebensversicherung AG
AA –
A+
AA –
Victoria Versicherung AG
Vorsorge Lebensversicherung
S&P
Aa 3
AA –
AA –
A+
ERGO Versicherungsgruppe 49
Lagebericht
Finanzlage
Die Kapitalflussrechnung (siehe Seite 79)
wurde nach der indirekten Methode aufgestellt; sie wurde um Einflüsse aus Veränderungen des Konsolidierungskreises sowie
Währungskurseffekte bereinigt.
Ausgangspunkt für die Ermittlung des Mittelzuflusses aus betrieblicher Geschäftstätigkeit ist das sehr gute Konzernergebnis in
Höhe von 781 (889) Mio. €. In der Kapitalflussrechnung wird es einerseits um die
Veränderung der versicherungstechnischen
Rückstellungen in Höhe von 4,0 (4,7) Mrd. €
erhöht. Die Zuführung zur Deckungsrückstellung ist im Segment Leben auf den fortgeführten Bestandsaufbau und die laufende Verzinsung zurückzuführen. Im Segment
Gesundheit stieg die Deckungsrückstellung
ebenfalls im Rahmen der laufenden Zuführung. Andererseits wirkt der positive Saldo
aus den Gewinnen und Verlusten durch den
Abgang von Kapitalanlagen reduzierend, er
stammt vor allem aus dem Verkauf jederzeit
veräußerbarer Wertpapiere.
Den Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit
bestimmten mit 2,6 (2,8) Mrd. € die Auszahlungen für den Erwerb von übrigen Kapitalanlagen. Die Einzahlungen aus dem Verkauf
konsolidierter Unternehmen entfallen hauptsächlich auf die Powszechne Towarzystwo
Emerytalne Ergo Hestia S.A. in Polen. Die
Verkaufspreise in Höhe von 74 Mio. € haben
wir in bar erhalten und mit dem Zahlungsmittelbestand verrechnet. In der Position Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten
Unternehmen werden 2007 ausschließlich
Zahlungen aufgrund von Anteilserhöhungen
solchen Unternehmen ausgewiesen.
Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit
ist auf Dividendenzahlungen für 2006 in
Höhe von 133 Mio. € sowie insbesondere
auf die Endfälligkeiten von Darlehen zurückzuführen.
Insgesamt stieg im Berichtsjahr der Zahlungsmittelbestand, der die laufenden Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und den
Kassenbestand umfasst, um 500 Mio. € auf
1,7 Mrd. €. Im Vorjahr war er um 453 Mio. €
zurückgegangen.
Angaben und Erläuterungen
gemäß § 315 Abs. 4 HGB
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt
196 279 504,20 € und ist eingeteilt in
75 492 117 Stückaktien. Mit einem Anteil
von 94,7 % ist die Münchener Rückversicherung unser Mehrheitsaktionär.
Beschränkungen der Ausübungen von Stimmrechten bzw. der Übertragung von Aktien gibt
es bei ERGO ebenso wenig wie eine Stimmrechtskontrolle von Belegschaftsaktionären.
Auch weisen unsere Aktien keine besonderen
Kontrollrechte auf.
50 ERGO Versicherungsgruppe
Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 9. Mai 2007 ermächtigt, bis zum
8. Mai 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft
durch die Ausgabe neuer Aktien gegen Baroder Sacheinlagen einmalig oder in Teilbeträgen um insgesamt bis zu 97 500 000 €
zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Von dieser Ermächtigung wurde bis zum 31. Dezember 2007 kein Gebrauch gemacht.
Des Weiteren wurde der Vorstand von der
Hauptversammlung am 9. Mai 2007 ermächtigt, bis zum 8. Mai 2012 mit Zustimmung
des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals
Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu
1 Mrd. € mit oder ohne Laufzeitbegrenzung
zu begeben sowie den Inhabern oder Gläubigern dieser Schuldverschreibungen Options- oder Wandlungsrechte auf neue Aktien
der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag
am Grundkapital von bis zu 97 500 000 €
zu gewähren. Zu diesem Zweck wurde das
Grundkapital der Gesellschaft um bis zu
97 500 000 € bedingt erhöht. Auch von dieser Ermächtigung wurde bis zum 31. Dezember 2007 kein Gebrauch gemacht.
Die Bestellung bzw. der Widerruf der Bestellung von Mitgliedern des Vorstands richtet
sich nach §§ 84, 85 AktG und § 31 MitBestG.
Satzungsbestimmungen hierzu gibt es bei der
ERGO nicht. Die Voraussetzungen für eine
Satzungsänderung ergeben sich aus § 179
AktG. In § 13 Abs. 4 der Satzung ist dazu geregelt, dass der entsprechende Hauptversammlungsbeschluss, soweit gesetzlich zulässig,
neben der einfachen Mehrheit der Stimmen
lediglich der einfachen Mehrheit des bei der
Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals
bedarf. Außerdem wurde von der in § 179
Abs. 1 Satz 2 AktG eingeräumten Möglichkeit
Gebrauch gemacht: Gemäß § 10 der Satzung
ist der Aufsichtsrat berechtigt, Änderungen
der Satzung vorzunehmen, die nur die Fassung betreffen.
Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels in Folge eines Übernahmeangebots stehen, gibt es bei der ERGO ebenso
wenig wie Entschädigungsvereinbarungen
der Gesellschaft mit Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall
eines Übernahmeangebots.
ERGO Versicherungsgruppe 51
Lagebericht
Weitere Erfolgsfaktoren
Nachhaltigkeit
Den dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg der
ERGO sichern wir nicht nur mit der hohen
Qualität unserer Geschäftstätigkeit, sondern auch durch zahlreiche Faktoren,
die sich nicht allein mit finanziellen Kennzahlen messen lassen. Dazu zählen wir
den offenen Dialog mit unseren Kunden,
unseren beharrlichen Einsatz für neue,
bedarfsorientierte Produkte und Dienstleistungen,
unser Engagement bei der unternehmerischen Verantwortung gegenüber unseren
Mitarbeitern, der Gesellschaft und der
Umwelt sowie
effiziente Geschäftsprozesse, mit denen
wir unser Unternehmen steuern und Risiken erkennen und vermeiden.
Kunden und Kundenbeziehungen
Unser Angebot richtet sich an alle Kundengruppen – Privatkunden sowie Firmenkunden aus dem gewerblichen Mittelstand
und industrielle Kunden. Sie können aus
allen Produktgruppen wählen: Lebens- und
Krankenversicherung, Schaden- und Unfallversicherung, Rechtsschutzversicherung,
Fondsprodukten, die von der MEAG als dem
Asset-Manager von Münchener Rück und
ERGO angeboten werden, und Bankprodukten vom Kooperationspartner UniCreditGruppe.
Mit diesem Rundum-Angebot sind unsere
Unternehmen auf dem Markt gut positioniert: Unsere Kunden können ihren Bedarf
an Finanzdienstleistungen bekannter und
bewährter Anbieter aus einer Hand bequem
und umfassend abdecken.
52 ERGO Versicherungsgruppe
Die komplette Bandbreite von Vertriebsorganisationen bei der ERGO sorgt dafür,
dass unsere Kunden auf dem für sie optimalen Weg in Kontakt mit der Gruppe treten
können. Um zukünftig eine noch bessere
und effizientere Betreuung unserer Maklerkunden zu gewährleisten, bündeln wir die
Maklervertriebe unserer deutschen Marken
bei ERGO. Damit besitzt die ERGO einen der
größten Maklervertriebe Deutschlands.
Beratung, Betreuung und Service werden bei unseren Außendiensten groß geschrieben – nicht nur im Verkaufsgespräch,
sondern zum Beispiel auch bei der Schadenregulierung beim Kunden. Gerade in solchen
Situationen zeigt sich der Wert einer guten
Versicherung.
Kundenzufriedenheit und Service des professionellen Kundenmanagements der ERGO
sind in ausgewählten Prozessen TÜV-geprüft
und mit »Gut« bewertet. Die Qualität des
Schadenmanagements ist von der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von
Managementsystemen (DGS) nach DIN-ENISO9001 zertifiziert.
Forschung und Entwicklung
Bei Forschung und Entwicklung legen wir
unseren Schwerpunkt darauf, die demografische Entwicklung zu prognostizieren und in
die Produktgestaltung einfließen zu lassen.
Denn nach ihr richten sich wichtige Parameter für die Berechnung der Vertragslaufzeiten und damit für die Produktgestaltung.
Darüber hinaus wirkt sich der demografische Wandel auf die sozialen Sicherungssysteme aus und beeinflusst so den Bedarf
unserer Kunden an eigenverantwortlicher
Vorsorge.
Um hier mit sämtlichen verfügbaren Informationen agieren zu können, arbeiten wir
eng mit dem »Forschungszentrum Generationenverträge« der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg zusammen. Seine Forschungsarbeit umfasst unter anderem die
Alterssicherung, die Gesundheits- und Pflegeversorgung sowie Steuern. Bei unserer
Produktentwicklung koppeln wir die wissenschaftlichen Erkenntnisse des Instituts mit
unseren eigenen Erkenntnissen und der
umfangreichen Kundenerfahrung.
Am 31. Dezember 2007 arbeiteten insgesamt 29 127 (28 310) angestellte Mitarbeiter
für die ERGO Versicherungsgruppe, davon
23 396 (22 884) im Innendienst und 5 731
(5 426) im angestellten Außendienst. Der
Zuwachs ist ausschließlich auf das internationale Geschäft zurückzuführen. Das
Durchschnittsalter beträgt 40,8 (40,4) Jahre und die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit unverändert 12,4 Jahre. Der
Anteil der Mitarbeiterinnen stieg auf 54,3
(53,5) %.
Die Lebensversicherer verwenden zum Teil
unternehmenseigene Sterbetafeln, um für
ihren Bestand mit seiner spezifischen Struktur passende Daten zur Verfügung zu haben.
Die Krankenversicherer übernehmen die
vom Verband der privaten Krankenversicherer e. V. entwickelten Sterbetafeln. Das
Wissen unserer Aktuare über die Lebenserwartung der Kunden wird im engen Austausch mit der Deutschen Aktuarvereinigung ständig ausgebaut und aktualisiert.
Im Jahr 2007 wurde innerhalb der ERGO Versicherungsgruppe eine Reihe von Strukturmaßnahmen zur nachhaltigen Sicherung
der Wettbewerbsfähigkeit beschlossen und
ihre Umsetzung personalwirtschaftlich begleitet.
Mitarbeiter
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter –
nachfolgend: Mitarbeiter – sichern unseren
Erfolg mit ihrer Kompetenz, ihrer Leistungsbereitschaft und ihrem Engagement. Deswegen investieren wir konsequent in ihre
Förderung.
Circa 50 000 Menschen arbeiten hauptberuflich für unsere Gruppe: als angestellte
Mitarbeiter oder als selbstständige Vermittler. Unseren Mitarbeitern bieten wir attraktive und zukunftsgerichtete Arbeitsplätze.
Wir setzen dabei auf verantwortungsvolle
Aufgaben, eine leistungsfördernde Unternehmenskultur und interessante Entwicklungsmöglichkeiten in unserem international
tätigen Konzern.
Dabei unterstützen Vereinbarungen, welche
die Mobilität der Mitarbeiter innerhalb des
Konzerns fördern, die personelle Umsetzung
von Strukturmaßnahmen. So wurden beispielsweise im Berichtsjahr für die Mitarbeiter im Innendienst Wechselbedingungen
eingeführt. Für den Fall, dass ein Mitarbeiter
aus betrieblich veranlassten Gründen zwischen zwei ERGO-Gesellschaften wechselt,
regeln die Wechselbedingungen wichtige
Fragen wie Altersversorgung, Tarifbindung
und Sozialleistungen. Des Weiteren wurde
ein einheitliches Verfahren entwickelt, nach
dem die von Veränderungsprozessen berührten Mitarbeiter im Innendienst auch
zukünftig in einem geeigneten Arbeitsgebiet
eingesetzt werden können.
ERGO Versicherungsgruppe 53
Lagebericht
Weitere Erfolgsfaktoren
Nach wie vor legen wir großen Wert auf die
Erstausbildung. Wir wollen jungen Menschen eine fundierte Ausbildung bieten und
für die ERGO Versicherungsgruppe langfristig qualifizierte und motivierte Mitarbeiter
gewinnen. Im Jahr 2007 bildeten die ERGO
Versicherungsgruppe und ihre Agenturen
1 354 (1 404) Auszubildende aus. Das entspricht einer Ausbildungsquote von 5,6
(5,8) %.
In der konzerneigenen ERGO Management
Akademie werden ERGO-Führungskräfte
aller Ebenen mit verschiedenen Programmen gezielt gefördert. Dabei wird auch Wert
auf den internationalen Austausch von Spitzenkräften und ihre Vorbereitung auf die
Übernahme von Führungsaufgaben im internationalen Kontext gelegt.
Im Jahr 2007 startete das konzernweite
»Potenzialprogramm Führung«. Dieses soll
qualifizierte Führungskräfte der dritten
Berichtsebene auf die Managementverantwortung in leitenden Funktionen vorbereiten
und Querkarrieren sowie die Besetzung von
Führungspositionen aus den eigenen Reihen
fördern. Das »Potenzialprogramm Führung«
zielt auf die Weiterentwicklung der Führungskompetenz und den Aufbau von Managementwissen. Es komplettiert die Reihe der
Talent-Management-Programme der ERGO
Versicherungsgruppe. Damit gehören wir zu
einer Führungsgruppe von Unternehmen in
Europa, die ihr Nachfolgemanagement systematisch und über alle Führungsebenen
durchgängig aufgestellt hat.
54 ERGO Versicherungsgruppe
Im Jahr 2007 wurde beschlossen, eine neue
betriebliche Altersversorgung für neu eingestellte Mitarbeiter des Innendienstes und
des angestellten Außendienstes der ERGO
Versicherungsgruppe einzuführen. Als wichtige Säule unserer freiwilligen Sozialleistungen enthält die neue betriebliche
Altersversorgung attraktive Konditionen.
Die neue Versorgungsregelung trat zum
1. Januar 2008 in Kraft. Die Versorgungswerke für bereits bestehende Arbeitsverhältnisse bleiben davon unberührt.
Gesellschaftliches Engagement
Die ERGO Versicherungsgruppe als international operierendes Großunternehmen übernimmt gesellschaftliche Verantwortung.
Die Vereine »Victorianer helfen« und »DASler
helfen« engagieren sich bei karitativen Projekten: Finanziert vorwiegend über Centbeträge von Gehalts- und Provisionsabrechnungen der Mitarbeiter von Victoria und
D.A.S., unterstützen sie soziale Projekte im
In- und Ausland. Mitarbeiter der KarstadtQuelle Versicherungen sammeln jedes Jahr
an Aktionstagen Geld für die MadeleineSchickedanz-Kinder-Krebs-Stiftung ein, das
der Forschung zugute kommt.
Mitarbeiteraktivitäten standen auch im Mittelpunkt des zehnten Geburtstags der
ERGO. Bei vielen Aktionen wurde das Engagement der Mitarbeiter mit zusätzlichen
Spenden des Unternehmens gefördert. So
spendeten bei Aktionstagen über 1 000
ERGO-Mitarbeiter Blut – und seitens des
Unternehmens wurde jede Spende mit
25 Euro für einen guten Zweck belohnt. Der
gesamte Spendenbetrag von 100 000 Euro
wurde durch ein Mitarbeitergremium an verschiedene soziale Projekte und Einrichtungen verteilt.
Soziale Verantwortung übernimmt die Hamburg-Mannheimer mit ihrer Stiftung »Jugend
und Zukunft«. Im Jahr 2007 war deren Förderpreis unter dem Motto »Kinder bewegen«
Projekten von öffentlichen oder gemeinnützigen Trägern gewidmet, die Kinder bis 14
Jahre durch Bewegungs- oder Ernährungsangebote in ihrer physischen, psychischen und
sozialen Entwicklung fördern.
Einen langfristigen Beitrag zur Integration
leistet auch die spanische DKV Seguros: Im
dortigen Kundenservicecenter betreuen ausschließlich körperbehinderte Kollegen die
Kunden am Telefon - gefördert von der
unternehmenseigenen Stiftung »Fundación
Integral«. Die ERGO Hestia in Polen hat
die Idee aufgenommen und ebenfalls eine
Stiftung mit gleichem Namen und Zweck
gegründet.
Die DKV ist seit Jahren über eine Kooperation mit dem Deutschen Hygiene-Museum in
Dresden verbunden, um das Wissen rund um
das Thema Gesundheit zu fördern und die
Menschen zu einer bewussten, gesunden
und eigenverantwortlichen Lebensweise zu
motivieren. Außerdem hilft die DKV, dass
das Deutsche Hygiene-Museum spektakuläre Ausstellungen realisieren kann, im Jahr
2007 die Ausstellung »Schlaf und Traum«.
Umwelt
2007 ist die Münchener-Rück-Gruppe, zu
der die ERGO Versicherungsgruppe gehört,
der Initiative »Global Compact« der Vereinten Nationen beigetreten. Mit dem Beitritt
ist unter anderem die Verpflichtung verbunden, den Umweltschutz zu fördern und weiterzuentwickeln.
Umweltengagement hat bei den ERGOGesellschaften Tradition, und dieses Engagement führen wir konsequent weiter. So
wurde beispielsweise die Ermittlung wesentlicher Umweltkennzahlen weiter verbessert.
Diese Kennzahlen werden auch in die Nachhaltigkeitsratings der Münchener-RückGruppe einbezogen. Die Realisierung von
Synergien und wechselseitige Verbesserungspotenziale zwischen den ERGO-Unternehmen werden dabei kontinuierlich geprüft
und umgesetzt.
Darüber hinaus wird die ERGO bei den anstehenden baulichen Projekten zur Modernisierung unserer großen Verwaltungsstandorte
erhebliche Einsparungen bei Energieverbrauch und Kohlendioxid-Ausstoß erzielen
können.
Mit der Umweltschadensversicherung bieten wir auf Grundlage der EU-Umwelthaftungsrichtlinie seit 2007 eine umfassende
Versicherungslösung an. In der Verbundenen Gebäudeversicherung haben wir mit den
im Jahr 2007 eingeführten Produkten für die
Versicherung von zusätzlichen Elementargefahren (z. B. Erdbeben, Überschwemmung
oder Schneedruck) durch abgesenkte Beiträge und transparente feste Selbstbeteiligungen einen attraktiven Produktbaustein
geschaffen, womit auch vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Klimawandels ein wichtiger Zusatzschutz geboten
wird.
Die ERGO Versicherungsgruppe übernimmt
mit ihrem Umweltengagement und der offenen Kommunikation mit der interessierten
Öffentlichkeit gesellschaftliche Verantwortung, indem wir uns mit den wichtigen Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit aktiv
auseinandersetzen.
ERGO Versicherungsgruppe 55
Lagebericht
Weitere Erfolgsfaktoren
IT-Sicherheit und -Prozesse
Das Informationsmanagement spielt bei der
ERGO eine zentrale Rolle. Daher wird der
Vertraulichkeit, der Verfügbarkeit und der
Integrität der Informationen ein sehr hoher
Stellenwert beigemessen. Um den Schutz
sämtlicher elektronischer Daten, Rechner
und Netzwerke, aber auch aller Informationen, die nicht in IT-Systemen gespeichert
sind, zu gewährleisten, verfügt die ERGO
über effiziente Sicherheitsorganisationen.
Unser unternehmensübergreifendes IT-Sicherheitsmanagement umfasst vier Ebenen:
Sicherheitspolitik, -richtlinien, -konzepte
und technische Umsetzung. Die Steuerung
der Informationssicherheit verantwortet
unser Chief Information Security Officer,
den ein IT-Security-Management-Board als
Strategie- und Kontrollgremium unterstützt.
Das vorhandene Sicherheitsmanagement
entwickeln wir stetig weiter; dabei beachten
wir internationale Standards sowie die Entwicklungen von Solvency II – eine Zertifizierung nach ISO 27001 streben wir für das
Jahr 2009 an. Möglichen operativen Risiken
begegnen wir mit qualifizierten Sicherungsmaßnahmen. Um langfristig den Werterhalt
der ERGO-Gruppe sicherzustellen, unterstützt das IT-Security-Management bei strategischen und operationalen Vorhaben im
Bereich Security- oder Risikomanagement.
56 ERGO Versicherungsgruppe
Zwischen ERGO und der Münchener Rück
findet ein intensiver Austausch über Fragen
der Informationssicherheit statt: Im DISK
(Datenschutz- und Informationssicherheitskreis) treffen sich alle Verantwortlichen
regelmäßig, um Projektergebnisse, Risikobewertungen und Erfahrungen gemeinsam
zu diskutieren, Synergieeffekte zu nutzen
und gruppenweite Projekte anzustoßen.
Seit 2003 haben wir stufenweise eine einheitliche IT-Landschaft als Voraussetzung
für einheitliche Prozesse in den Segmenten
eingeführt. Dieses Großprojekt fand im Berichtsjahr mit der reibungslosen Migration
im Segment Gesundheit seinen Abschluss.
Auch in den Auslandsgesellschaften werden die IT-Systeme schrittweise standardisiert – gesteuert über ein internationales
IT-Board.
Unsere Datenschutzpolitik, die den Umgang
mit personenbezogenen Daten der Kunden
regelt, enthält verbindliche Aussagen zum
Schutz der personenbezogenen Daten. Sie ist
Grundlage für die Mitarbeiter im Umgang mit
personenbezogenen Daten und bestimmt die
technischen und organisatorischen Maßnahmen, die zum Schutz personenbezogener
Daten durchzuführen sind. Gleichzeitig ist sie
Grundlage für Leitlinien, Richtlinien, Arbeitsanweisungen und Betriebsvereinbarungen
bei allen Datenschutzthemen. Rechtsgrundlage für die Verarbeitung von Kundendaten ist
das Vertragsverhältnis und die von Kunden
erklärte Einwilligung bei Abschluss einer Versicherung.
Ausblick
Einige wenige Kapitalmarktteilnehmer neigen immer stärker dazu, aus Angaben über
die künftige Entwicklung der Unternehmen
Ansprüche abzuleiten und vor Gericht geltend zu machen – mit erheblichem Schaden
für die betroffenen Gesellschaften und
ihre anderen Anteilseigner. Das beeinträchtigt die Transparenz, da sich viele Unternehmen nun mit ihren Aussagen über den
zukünftigen Geschäftsverlauf zurückhalten
und sich auf die gesetzlichen Anforderungen
beschränken.
Mit Blick auf die folgenden beiden Geschäftsjahre erwarten wir einen weiterhin
positiven Geschäftsverlauf der ERGO. Diese
Einschätzung wird durch eine Reihe von
Erwartungen getragen, welche die wesentlichen Chancen und Risiken, unser wirtschaftliches Umfeld und unsere strategische Ausrichtung berücksichtigen. Die Risiken werden im Risikobericht ausführlich
erläutert. Insofern verweisen wir auf die dort
gemachten Angaben.
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
So betonen auch wir: Einschätzungen der
kommenden Entwicklung unseres Unternehmens beruhen in erster Linie auf Planungen,
Prognosen und Erwartungen. Somit drücken
sich in der folgenden Einschätzung der
Entwicklung der ERGO Versicherungsgruppe
allein unsere unvollkommenen Annahmen
und subjektiven Ansichten aus. Falls sie
nicht oder nicht vollständig eintreten, können wir selbstverständlich keine Haftung
übernehmen.
Die Beurteilung und Erläuterung der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft mit
ihren wesentlichen Chancen und Risiken
erfolgt nach bestem Wissen und Gewissen
unter Zugrundelegung der uns heute zur Verfügung stehenden Erkenntnisse über Branchenaussichten, zukünftige wirtschaftliche
und politische Rahmenbedingungen und
Entwicklungstrends sowie deren wesentliche Einflussfaktoren. Diese Aussichten,
Rahmenbedingungen und Trends können
sich naturgemäß in Zukunft verändern, ohne
dass dies bereits jetzt vorhersehbar ist. Insgesamt können daher die tatsächliche Entwicklung der Gesellschaft und deren Ergebnisse wesentlich von den Prognosen abweichen.
Die immer noch vergleichsweise robuste
Entwicklung der Weltkonjunktur dürfte auch
im Jahr 2008 andauern, wenngleich eine
Abschwächung der Dynamik zu erwarten ist.
Die vom US-Immobilienmarkt ausgelösten
Probleme auf den internationalen Finanzmärkten dürften noch einige Zeit bestehen
bleiben und zu einer erhöhten Unsicherheit
über die Konjunkturentwicklung beitragen.
Ein weiterer belastender Faktor ist der hohe
Ölpreis, bei dem sich angesichts der angespannten politischen Lage im Nahen Osten
und starker Nachfrage kein deutlicher Rückgang abzeichnet.
Im Euroraum dürfte sich die Konjunktur
ebenso wie in Deutschland weiter abschwächen. Zwar liefern höhere Beschäftigung und eine solide Investitionsnachfrage immer noch unterstützende Impulse,
dennoch wird sich die Wirtschaft voraussichtlich der erwarteten Abkühlung der
Weltkonjunktur nicht entziehen können. Hinzu kommen die Auswirkungen des starken
Euros gegenüber dem US-Dollar auf die
Exportwirtschaft. Insgesamt werden sich
damit die Rahmenbedingungen für die
deutsche Versicherungswirtschaft im Jahr
2008 und tendenziell auch 2009 voraussichtlich etwas eintrüben.
ERGO Versicherungsgruppe 57
Lagebericht
Ausblick
Der wirtschaftliche Ausblick unterliegt
besonderen Unwägbarkeiten. Insbesondere
die US-Wohnungsmarktkrise sowie die
dadurch mit ausgelöste Liquiditäts- und Vertrauenskrise an den Finanzmärkten könnten
einen wesentlich schwereren Verlauf als
derzeit erwartet nehmen. Weitere Risiken
sind geopolitische Bedrohungen, besonders
im Nahen und Mittleren Osten, sowie das
Risiko erneuter massiver Terroranschläge.
Dazu kommen die Gefahren globaler ökonomischer Ungleichgewichte, allen voran des
erheblichen US-Haushalts- und Leistungsbilanzdefizits. Dieses könnte eine weitere
Belastung für den US-Dollar darstellen.
Zudem besteht ein hohes Maß an Unsicherheit in Bezug auf die weitere Entwicklung der
Energiepreise.
Kapitalmarktentwicklung
Angesichts der globalen Konjunkturabkühlung dürfte 2008 das Umfeld für die wichtigsten internationalen Aktienmärkte schwieriger werden. In der derzeitigen konjunkturellen Situation ist der Spielraum für deutlich
höhere Langfristzinsen auf den Rentenmärkten begrenzt.
Die Versicherungswirtschaft in Europa
und Deutschland
Aufgrund der sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen in den einzelnen europäischen Versicherungsmärkten gehen wir in
den folgenden Abschnitten etwas detaillierter auf die Entwicklung der Sparten in unserem Heimatmarkt Deutschland ein.
Die Lebensversicherung
in den Jahren 2008 und 2009
Für die Entwicklung der gesamten Lebensversicherung im Jahr 2008 wird ein moderates
Beitragswachstum zwischen 1 % und 2 % erwartet. Die Beitragsentwicklung ist auch vor
dem Hintergrund eines sich weiter verschärfenden Wettbewerbs innerhalb des Finanzdienstleistungssektors zu sehen. Daher wird
seitens der Versicherungsbranche das Angebot an fondsbasierten Produkten deutlich
zunehmen. Der Trend zu Vorsorgeverträgen
mit rentenförmiger Auszahlung wird voraussichtlich auch im Jahr 2009 anhalten.
In der privaten Altersvorsorge wird sich die
Nachfrage nach lang laufenden Rentenversicherungen verstärken. Unterstützt wird
diese Entwicklung durch die zum 1. Januar
2008 in Kraft getretene vierte Riester-Stufe.
Damit hat der Gesetzgeber die Attraktivität der Riester-Rente weiter erhöht. Hieraus werden sich positive Geschäftsimpulse
ergeben. Auch die Basis-Rente wird die
erfreuliche Entwicklung durch die im Vorjahr
verbesserten steuerlichen Rahmenbedingungen fortsetzen.
Die Nachfrage nach fondsgebundenen Versicherungslösungen wird ebenfalls weiter
zunehmen. Kunden können aus einer immer
breiter werdenden Produktpalette auswählen. Neben verschiedenen Abstufungen von
Mindestgarantien unterscheiden sich die
fondsgebundenen Versicherungen beispielsweise durch innovative Strategien hinsichtlich der Kapitalanlage.
Die betriebliche Altersversorgung wird auch
zukünftig ein grundlegender Bestandteil
der eigenverantwortlichen kapitalgedeckten
Altersvorsorge bleiben und weiter an Bedeutung gewinnen. Die nunmehr weiter beste-
58 ERGO Versicherungsgruppe
hende Sozialversicherungsfreiheit in der
Entgeltumwandlung über eine Direktversicherung, Pensionskasse oder einen Pensionsfonds wird das Geschäft in diesen Durchführungswegen begünstigen. Zukünftig wird
die Pensionskasse als grenzüberschreitender Durchführungsweg innerhalb der EU
eine größere Rolle spielen.
schneidenden Änderungen als Folge des
GKV-WSG – die Einführung eines Basistarifs
sowie portabler Alterungsrückstellungen –
greifen erst im Jahr 2009. Allerdings muss
sich die Branche auf diese Neuerungen im
Laufe des Jahres 2008 vorbereiten, wobei
gleichzeitig zahlreiche weitere Gesetzesänderungen umgesetzt werden müssen.
Der Anspruch auf Entgeltumwandlung wird
weiterhin vornehmlich über geeignete standardisierte Produktlösungen umgesetzt.
Attraktive Geschäftsmöglichkeiten ergeben
sich darüber hinaus in den kommenden
Jahren aber auch im Bereich individuell zugeschnittener Vorsorgekonzepte, um auch
komplexe Finanzierungsformen abbilden zu
können. Hier wird erwartet, dass sich in den
kommenden Jahren der Trend zu fondsbasierten Rückdeckungskonzepten für Direktzusagen und Unterstützungskassen fortsetzt. Ebenso werden weitere Anbieter
rückgedeckte Modelle zur Flexibilisierung
der Lebensarbeitszeit entwickeln.
Mit der Einführung des Basistarifs wird der
PKV ab dem 1. Januar 2009 ein am Leistungsversprechen der GKV angelehnter und
damit dem PKV-System fremder Tarif vorgeschrieben. Neu sind vor allem die Unzulässigkeit von Risikozuschlägen und Leistungsausschlüssen sowie der umfangreiche
Kontrahierungszwang. Durch all dies sind
umfangreiche Anpassungen der IT-Systeme
und der Ablauforganisation erforderlich. Im
Zusammenhang mit der Einführung der Portabilität der Alterungsrückstellungen werden ebenfalls umfangreiche Systemanpassungen notwendig sein.
Die Auslagerung von Pensionsverpflichtungen aus der Unternehmensbilanz wird auch
in Zukunft eine bedeutende Rolle spielen,
insbesondere im Hinblick auf die Bonitätsratings der Kreditwirtschaft. Die gute Liquiditätslage erlaubt vielen Unternehmen, nun
ihre Pensionsverpflichtungen auszufinanzieren. Hier bieten insbesondere Pensionsfonds attraktive Versorgungslösungen und
können von dieser Entwicklung profitieren.
Die private Krankenversicherung
in den Jahren 2008 und 2009
Der Geschäftsverlauf 2008 in der privaten
Krankenversicherung (PKV) wird durch die
bereits 2007 in Kraft getretenen Regelungen des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes
(GKV-WSG) beeinflusst. Die nächsten ein-
Voraussichtlich zum 1. Juli 2008 tritt das
Pflege-Weiterentwicklungsgesetz (PfWG) in
Kraft. Mit diesem Gesetz werden einerseits
die Pflegesätze erhöht. Andererseits droht
durch dieses Gesetz auch in der Pflegeversicherung ein system- und rechtswidriger
Subventionsbedarf zulasten der Bestandsversicherten. Denn für die Basistarifversicherten und Standardtarifversicherten der
PKV gelten auch in der Pflegeversicherung
Beitragskappungen.
Weitere Änderungen für die PKV ergeben
sich durch die Reform des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG-Reform) in Verbindung mit der Umsetzung der Informationspflichtenverordnung (VVG-InfoV) und durch
die Umsetzung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG). Das AGG verpflichtet die PKV-Unternehmen, ab dem
ERGO Versicherungsgruppe 59
Lagebericht
Ausblick
22. Dezember 2007 die Kosten für Schwangerschaft und Mutterschaft gleichmäßig auf
die männlichen und weiblichen Versicherten
eines Tarifs zu verteilen. Dies führt zu tendenziell steigenden Prämien für Männer und
sinkenden Prämien für Frauen, sowohl im
Neugeschäft als auch im Bestand.
Demzufolge wird 2008 in der Krankheitskostenvollversicherung nur ein moderater
Neuzugang zu verzeichnen sein. Maßgeblicher Bestimmungsfaktor ist weiterhin die
seit dem 2. Februar 2007 geltende 3-JahresWechselfrist für freiwillig gesetzlich versicherte Arbeitnehmer. Darüber hinaus
bremst die demografische Entwicklung den
Neuzugang, da die Bevölkerung in den mittleren und jüngeren Altersgruppen stetig
zurückgeht und sich damit das Potenzial
an Neukunden weiter verringert. Da die Finanzierungsprobleme der GKV durch die
Gesundheitsreform ungelöst bleiben, ist zu
erwarten, dass Wartezeiten und Rationierungen in der ärztlichen Versorgung von
GKV-Versicherten weiter zunehmen werden.
Vor diesem Hintergrund ist in der Ergänzungsversicherung vor allem aufgrund eines
weiterhin hohen Bedarfs an erstklassiger
Versorgung in weiten Teilen der Bevölkerung
mit einer positiven Entwicklung zu rechnen.
Die Beitragseinnahmen werden auch bei
einem moderaten Neuzugang durch notwendige Beitragsanpassungen aufgrund weiter
steigender Leistungsausgaben voraussichtlich um 3 % wachsen.
Die Entwicklung im Jahr 2009 ist besonders
schwer zu prognostizieren. Einerseits bleibt
abzuwarten, ob die juristischen Schritte der
Branche gegen das GKV-WSG erfolgreich
60 ERGO Versicherungsgruppe
sein werden. Andererseits sind die Anreizstrukturen und die Dynamik, ausgelöst
durch die Neuregelungen zum 1. Januar
2009, nicht verlässlich vorauszusagen.
Erwartet wird, dass es durch die Subventionierung des nicht kostendeckenden Basistarifs sowie durch die Einführung einer
Portabilität von Alterungsrückstellungen
zu Beitragserhöhungen in der Krankheitskostenvollversicherung kommen wird. Am
1. Januar 2009 tritt zudem die im GKV-WSG
verankerte Pflicht zur Versicherung aller Personen in Kraft, die bis zu diesem Zeitpunkt
noch nicht versichert sind. Wie viele Neuzugänge infolge dieser Regelung in der PKV
zu erwarten sind, ist aufgrund der Unsicherheit über die Anzahl der Nichtversicherten
ungewiss.
Die Schaden- und Unfallversicherung
in den Jahren 2008 und 2009
Das Jahr 2008 kann den Schaden- und
Unfallversicherern die Trendwende in der
Beitragsentwicklung bringen; nach den
Rückgängen in den beiden Vorjahren wird
nun ein konstantes Prämienvolumen erwartet.
Die weiterhin positive gesamtwirtschaftliche Konjunktur bietet den Schaden- und
Unfallversicherern die Möglichkeit zur Absicherung neuer gewerblicher und industrieller Kundenrisiken. Auch im privaten Bereich
ergeben sich infolge steigender verfügbarer
Einkommen zunehmende Absatzpotenziale.
Dennoch bleibt die Erzielung positiver
Wachstumsraten aufgrund des erreichten
Sättigungsgrades im Markt anspruchsvoll,
die Stückzahlentwicklung im Privatkundenbereich lässt keine deutliche Veränderung
erwarten.
Veränderungen im über einige Jahre erfreulichen Schadenverlauf könnten Ausgangspunkt notwendiger Prämienanpassungen
sein. Zusätzlich können auf der Schadenseite die beschleunigte Preisentwicklung und
die höheren Lohnabschlüsse einen weiteren
Anstieg der Aufwendungen nach sich ziehen. Außerdem führen eingetretene Elementarschadenereignisse wie der Orkan »Kyrill«
zu Beginn des Jahres 2007 tendenziell zu
höheren Prämien.
Voraussichtlich wird wiederum in der Kraftfahrtversicherung entschieden, in welche
Richtung sich die Beitragseinnahmen der
Schaden- und Unfallversicherer im laufenden Jahr entwickeln. Der in den vergangenen
Jahren erneut stärker gewordene Preiswettbewerb lässt inzwischen in den Neugeschäftstarifen zwar keinen Spielraum mehr
für eine weitere Absenkung des Prämienniveaus, aber der anhaltende Trend zur
Abwanderung in günstigere Schadenfreiheitsklassen oder Typklassen kann weitere
Beitragsverluste verursachen. Für die anderen Segmente der Schaden- und Unfallversicherung wird mit konstanten oder leicht steigenden Prämien gerechnet.
Insgesamt rechnet die Schaden- und Unfallversicherung für die Geschäftsjahre 2008
und 2009 deshalb mit kaum veränderten
Beitragseinnahmen.
Die Rechtsschutzversicherung
in den Jahren 2008 und 2009
Für 2008 und 2009 wird in der Rechtsschutzversicherung ein Beitragswachstum
von rund 2,5 % pro Jahr erwartet. Die Treuhänderberichte werden den deutschen
Rechtsschutzversicherern voraussichtlich in
beiden Jahren Beitragsanpassungen erlauben. In den klassischen Rechtsschutzprodukten werden die Assistance-Leistungen,
wie der Ausbau der anwaltlichen, telefonischen Rechtsberatung, an Bedeutung
gewinnen.
Mit dem Inkrafttreten des neuen Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) zum 1. Januar
2008 wird auf die inländischen Rechtsschutzversicherer eine steigende Anzahl an Rechtsstreitigkeiten im Bereich des Versicherungsvertragsrechtsschutzes zukommen.
Entwicklung der ERGO
Wir rechnen damit, dass sich im kommenden
Jahr das unterschiedliche Wachstum in den
Segmenten fortsetzt. Der Trend wird im Großen und Ganzen positiv sein:
In der Lebensversicherung dürften unsere
gesamten Beitragseinnahmen etwas über
dem Niveau des Vorjahres liegen. Wir gehen
davon aus, dass wir besonders im Ausland
ein gutes Wachstum erzielen. Wir sind zuversichtlich, im Inland im laufenden Jahr die
Trendwende zu schaffen. Unser deutsches
Neugeschäft sollte 2008 weiter an Fahrt
gewinnen, vor allem aufgrund der vierten
Förderstufe bei Riester-Policen. Insbesondere bei der fondsgebundenen Lebensversicherung, den Riesterrenten und klassischen
ERGO Versicherungsgruppe 61
Lagebericht
Ausblick
Rentenversicherungen werden wir uns gut
entwickeln, nicht zuletzt durch unsere Innovationen bei kapitalmarktnahen Produkten.
Allerdings dürfte der Anstieg des Lebensversicherungsneugeschäfts dadurch gebremst
werden, dass in Deutschland vor der 2009
erfolgenden Einführung einer Abgeltungssteuer auf die meisten Arten der Kapitalerträge, insbesondere auf Aktien und Investmentfonds, diese Sparformen verstärkt
nachgefragt werden dürften - zur Ausnutzung der Bestandsschutzregelungen für die
Steuerfreiheit von späteren Veräußerungsgewinnen.
Im Segment Gesundheit rechnen wir damit,
dass die Beitragsentwicklung 2008 über
dem Wachstum der des vergangenen Jahres
liegen wird. Im Inland sollte das Wachstum
wiederum marktüberdurchschnittlich sein
und im internationalen Geschäft rechnen
wir mit einem zweistelligen Beitragsanstieg.
Vor allem bei den Ergänzungsversicherungen sollten wir aufgrund des wachsenden
Bewusstseins der Bürger, sich gegen die
Versorgungslücken der gesetzlichen Krankenversicherung abzusichern, ein gutes
Neugeschäft erzielen. In der deutschen
Krankheitskostenvollversicherung ist ein
leichter Rückgang nicht auszuschließen.
In der Schaden- und Unfallversicherung
erwarten wir ein gutes Plus bei den Beitragseinnahmen, das insbesondere dem starken
Wachstum im Ausland zuzuschreiben sein
wird. Aber auch das deutsche Geschäft sollte
2008 etwas zulegen können, während der
Markt stagnieren dürfte. Dabei wird der
Beitragsabrieb in der Kraftfahrtversicherung
2008 gebremst. Die Schaden-Kosten-Quote
wollen wir weiterhin auf dem guten Niveau
von deutlich unter 95 % halten.
62 ERGO Versicherungsgruppe
Für die Rechtsschutzversicherung gehen wir
von einem moderaten Wachstum aus, das
wiederum vor allem vom internationalen
Geschäft getragen wird. Die SchadenKosten-Quote soll abermals deutlich unter
100 % liegen.
Die gesamten Beitragseinnahmen der ERGO
Versicherungsgruppe sollten 2008 um 3 bis
4,5 % wachsen und einen Betrag von ca. 18
Mrd. € erreichen. Operativ sollten wir den
Erfolgskurs der letzten Jahre auch 2008 fortsetzen. Bei einer angenommenen Rendite
auf unsere Kapitalanlagen von 4,5 % erreichen wir unsere Ertragsziele. Eine Rendite
von 12 bis 15 % auf das Eigenkapital nach
Dividende von ca. 4 Mrd. € führt dann zu
einer Spanne von 480 bis 600 Mio. € für
das Konzernergebnis. Dass dieser Wert
unter den beiden Vorjahren liegt, ist darauf
zurückzuführen, dass 2006 und 2007 steuerliche Sondereffekte anfielen und außergewöhnlich gute Kapitalanlagerenditen über
den nachhaltigen Planwerten erzielt wurden.
Risikobericht
Grundsätze des Risikomanagements
Die gezielte Übernahme und Steuerung von
Risiken zählt zu den Kernkompetenzen der
ERGO Versicherungsgruppe. Unser Risikomanagement-System als integraler Bestandteil aller Prozesse stellt sicher, dass
keine Handlung oder Entscheidung ein existenzgefährdendes Risiko nach sich zieht.
Das Risikofrüherkennungssystem ist Gegenstand regelmäßiger Prüfungen durch die
ERGO-Konzernrevision. In Verbindung mit
unserem Risikomanagement sind wir in
der Lage, risikobehaftete Entwicklungen
frühestmöglich zu identifizieren, angemessen zu beurteilen und einem aktiven
Management zuzuführen. Die Prüfung des
Risikofrüherkennungssystems ist zudem
Bestandteil der durch unseren Abschlussprüfer durchgeführten Prüfung des Jahresund Konzernabschlusses.
Mit den implementierten Systemen erfüllen
wir die Anforderungen des deutschen Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im
Unternehmensbereich (KonTraG) sowie die
geltenden lokalen Vorschriften für das
Risikomanagement in den verschiedenen
Ländern unserer Geschäftstätigkeit. Unser
Risikobericht wird auf der Grundlage der
Kalkulations- und Bilanzierungsvorschriften
unserer Gesellschaft dargestellt und ist in
Anlehnung an den Deutschen Rechnungslegungs Standard DRS 5-20 aufgebaut.
Basierend auf den Vorgaben des International Financial Reporting Standard IFRS 7 wird
er im Anhang durch die Darstellung von Risiken aus Finanzinstrumenten und die nach
IFRS 4 geforderten Erläuterungen zu Ungewissheiten künftiger Zahlungsströme aus
Versicherungsverträgen ergänzt.
Ziele und Methoden
des Risikomanagements
Das Risikomanagement spielt eine wichtige
Rolle bei der Steuerung des Geschäfts der
ERGO Versicherungsgruppe. Im Rahmen
unserer Steuerung ist das Risikomanagement darauf ausgerichtet, die Finanzkraft
unserer Gesellschaft zu sichern und ihren
Wert nachhaltig zu steigern. Mit unserem
effektiven integrierten Risikomanagement
wollen wir die Ansprüche unserer Kunden
mit dem höchsten Maß an Sicherheit erfüllen und für unsere Aktionäre nachhaltig Wert
schaffen. In diesem Sinne erfolgt die Weiterentwicklung des Risikomanagements zu
einer wert- und risikoorientierten Steuerung.
Die Aufgaben und Verantwortlichkeiten aller
handelnden Personen wie Mitglieder des
Vorstands, Führungskräfte, dezentrale und
zentrale Risikocontroller und -manager sind
klar definiert. Die Verantwortung für die
Übernahme von Risiken und die Kontrollfunktionen sind strikt getrennt. Dem
Vorstand obliegt die konzernweite, ressortübergreifende Planung, Steuerung und
Überwachung der gesamten Risikolandschaft.
Die Entscheidungen über die Wahrnehmung
von Chancen und das Eingehen von Risiken
werden in der Regel in den operativen Einheiten der ERGO Versicherungsgruppe
getroffen. Die Kompetenzen zur Verantwortung und Steuerung der Risiken liegen bei
den Führungskräften der ERGO Versicherungsgruppe. Sie werden dabei von der zentralen Einheit Integriertes Risikomanagement unterstützt, die das funktionsgetrennte Risikocontrolling wahrnimmt.
ERGO Versicherungsgruppe 63
Lagebericht
Risikobericht
Bei der systematischen Weiterentwicklung
des Risikomanagement-Systems folgt die
ERGO dem Ansatz der Münchener Rück in
Bezug auf die ganzheitliche Betrachtung der
aktiv- und passivseitigen Risiken, die Grundsätze der Steuerung und Methoden sowie
die Risikomanagement-Prozesse. In der
ERGO Versicherungsgruppe ist das Integrierte Risikomanagement, das seit Mitte
2007 vom Chief Risk Officer geleitet wird,
zentral dafür verantwortlich, die aktiv- und
passivseitigen Risiken ganzheitlich zu identifizieren, zu bewerten, zu steuern, zu überwachen und damit verbundene Vorstandsentscheidungen vorzubereiten. Zu den Aufgaben gehört insbesondere die Kommunikation von Risiken an das vom Vorstand im Jahr
2007 neu eingesetzte Risikokomitee. Das
Risikokomitee ist ein ständiger Ausschuss
des ERGO-Vorstands. Ihm obliegt die Einrichtung und Überwachung der Risikomanagement-Strategien, -Systeme und -Prozesse. Darüber hinaus stellt das Risikokomitee
sicher, dass das gesamte Risikomanagement-System, bestehend aus Risikokriterien, Limits und Governance-Prozessen, im
Einklang mit den regulatorischen Anforderungen an die ERGO Versicherungsgruppe
und den konzernweiten Richtlinien steht.
Durch die thematische Spezialisierung und
Regelmäßigkeit der Sitzungen wird eine
hohe Reaktionsgeschwindigkeit im Rahmen
der Risikosteuerung in der ERGO Versicherungsgruppe sichergestellt.
Das Integrierte Risikomanagement beinhaltet die drei Funktionseinheiten Risikomanagement-Systeme, Risikomodelle und
finanzielle Steuerung sowie Asset-LiabilityControlling.
Die Einheit Risikomanagement-Systeme
nimmt die Prozessverantwortung wahr und
sorgt durch die quartalsweise Information
64 ERGO Versicherungsgruppe
des Vorstands für die umfassende Transparenz der Risikolage. In besonderen Fällen
und bei der Überschreitung von definierten
Limits im Frühwarnsystem erfolgt eine
Sofortberichterstattung. Darüber hinaus ist
diese Risikocontrolling-Einheit auch für die
Weiterentwicklung des RisikomanagementSystems und das Setzen der konzernweiten
Standards sowie die Überwachung ressortund bereichsübergreifender Risiken verantwortlich.
In der Einheit Risikomodelle und finanzielle
Steuerung werden die Modelle zur Berechnung des Risikokapitals im Konzern entwickelt und betrieben. Gleichzeitig werden von
dieser Einheit die Finanzziele des Konzerns
auf der Grundlage des Risikokapitalbedarfs
auf die operativen Versicherungsgesellschaften allokiert und einem Zielüberwachungsprozess zugeführt.
Das Asset-Liability-Controlling stellt im
Kapitalanlageprozess eine unabhängige
Controllingfunktion sicher. Dabei stehen
neben den ökonomischen und bilanziellen
aktiv- beziehungsweise passivseitigen Risiken auch die möglichen Mismatch-Risiken
im Fokus. Zusätzlich werden in dieser Einheit die generellen Rahmenbedingungen für
die Festlegung und Steuerung dieser Risikofelder definiert und überwacht.
Die in unserem Risikomanagement-System
eingesetzten zentralen und dezentralen Risikomanagement-Einheiten, -Instrumente und
-Prozesse folgen einem ganzheitlichen
Ansatz, der ökonomische Rahmenbedingungen ebenso einbezieht wie auch die Anforderungen und Erwartungen unserer Kunden,
Aktionäre, Aufsichtsbehörden und Ratingagenturen.
Unseren
ökonomischen
Kapitalbedarf
bestimmen wir mit einem internen Risikomodell. Bei der Bestimmung des Risikokapitals
werden kapitalmarktindizierte Risiken, Bonitätsrisiken, nach Segmenten differenzierte
versicherungstechnische Risiken und operationale Risiken kalkuliert. Außerdem wird
analysiert, wie die Ergebnisse der Segmente
Leben, Gesundheit, Komposit und der Kapitalanlagen auf bestimmte Stressszenarien
reagieren. Damit prüfen wir die Widerstandsfähigkeit des bestehenden »Eigenkapitalpuffers«, der Differenz aus den frei
verfügbaren finanziellen Mitteln und dem
Risikokapitalbedarf. Zur Bestimmung des
ökonomischen Kapitalbedarfs werden die
Risikokomponenten der einzelnen Segmente mithilfe konservativ geschätzter Abhängigkeiten zwischen den Risiken im Bestand
zu einer Gesamtkapitalanforderung aggregiert. Wir limitieren unsere Exponierung bei
den so evaluierten Risiken durch Budgets,
die wir den einzelnen Segmenten zuweisen.
In den Segmenten Leben und Gesundheit
unterlegen und ergänzen wir die Risikomaße, die wir mit unserem internen Modell
ermittelt haben, durch Messkritierien, die
wir aus der Methodik für den marktkonsistenten Embedded Value ableiten. Die
Ergebnisse zeigen, dass wir mit unserer
Kapitalausstattung in der Lage sind, zwei
aufeinanderfolgende Jahresverluste aufzufangen, wie sie jeweils nur alle 100 Jahre
erwartet werden.
Wir unterteilen das Gesamtrisiko in die fünf
Kategorien versicherungstechnische Risiken, Risiko aus dem Ausfall von Forderungen
aus dem Versicherungsgeschäft, Risiken aus
Kapitalanlagen, operationale sowie sonstige
Risiken.
Versicherungstechnische Risiken
Das Management der versicherungstechnischen Risiken nimmt im RisikomanagementSystem unseres Unternehmens eine herausgehobene Stellung ein. Kernelemente sind
die Kontrolle der Risikoverläufe und die laufende Überprüfung der Rechnungsgrundlagen für die Berechnung der versicherungstechnischen Rückstellungen. Beiträge und
Rückstellungen kalkulieren wir mit vorsichtig
gewählten Rechnungsgrundlagen. So können wir langfristig die Erfüllung unserer Verpflichtungen sicherstellen.
Im von uns betriebenen Erstversicherungsgeschäft werden Privat- und Firmenkundengeschäft gezeichnet, was insgesamt zu
einem heterogenen Portfolio von eingegangenen Risiken führt. Um den Risikoausgleich
im Versichertenkollektiv zu gewährleisten,
existieren sparten- bzw. segmentbezogene
Rahmenrichtlinien für die Tarifierung und
das Underwriting auf Ebene der Einzelgesellschaften. Zudem wird durch das jeweilige
Aktuariat sichergestellt, dass die Tarifierung
sachgerecht erfolgt und dass ausreichend
bemessene Rückstellungen zur Bedeckung
der eingegangenen Verpflichtungen gebildet
werden.
Durch diese Maßnahmen und Prozesse wird
das Geschäft unserer Erstversicherungsgesellschaften risikoadäquat gesteuert. Mit
Hilfe unabhängiger Prüfprozesse wird die
Angemessenheit der Richtlinien regelmäßig
überprüft, gegebenenfalls werden Anpassungen vorgenommen.
ERGO Versicherungsgruppe 65
Lagebericht
Risikobericht
Trotz vorsichtiger Tarifkalkulation und ausreichender Dotierung der Rückstellungen können weitere Risiken entstehen, die begrenzt
werden müssen. So ist zum Beispiel für
Rentenversicherungsverträge das Langlebigkeitsrisiko von großer Bedeutung. Die
Sicherheitsmargen in unserem Bestand an
Rentenversicherungen sind in der Vergangenheit gesunken. Sollte sich der Langlebigkeitstrend gegenüber den Annahmen weiter
verstärken, sind unter Umständen zusätzliche Beträge der Deckungsrückstellung zuzuführen. Weitere Risiken können auch darin
bestehen, dass die ERGO Versicherungsgruppe oder einzelne operative Versicherungsgesellschaften durch hohe Einzelschäden oder durch Kumulierung von Schadenereignissen in Anspruch genommen werden.
Das Zusammenspiel von Änderungsrisiken
und Risikokonzentrationen kann ebenfalls
ein erhebliches Schadenpotenzial bergen.
Dies betrifft nicht nur regionale Konzentrationen, sondern kann sowohl innerhalb einer Sparte als auch übergreifend auftreten.
Das Integrierte Risikomanagement ist dafür
verantwortlich, segment- und bilanzübergreifende Kumule und Konzentrationen zu
identifizieren, zu bewerten, zu überwachen
und zu koordinieren. Der Bereich arbeitet da-
Lebensversicherung
Krankenversicherung
Biometrisches Risiko
Zinsrisiko
Sonstiges Marktrisiko
Stornorisiko
66 ERGO Versicherungsgruppe
bei eng mit den Spezialisten der Segmente
zusammen, um das Risikokomitee in Bezug
auf die Auswirkungen solcher Kumule auf unsere gruppenweite Exponierung zu beraten.
Derartige Risiken werden anhand von Szenarien und Modellrechnungen betrachtet, die
unter Zugrundelegung eines entsprechenden Extremszenarios Aufschlüsse über die
maximale Gesamtbelastung für die ERGO
Versicherungsgruppe geben sollen. Um uns
vor solchen Risiken zu schützen und Ertragsschwankungen zu begrenzen, schließen wir
nach Möglichkeit Rückversicherungsverträge ab.
Bei der Wahl unserer Rückversicherer ist
eine hohe Bonität wesentliches Kriterium für
uns; hierdurch begrenzen wir das Ausfallrisiko und Risiken hinsichtlich der Zahlungsstromschwankungen. Unsere passive Rückversicherung platzieren wir überwiegend
innerhalb der Münchener-Rück-Gruppe.
Bei unseren operativen Versicherungsgesellschaften bilden – je nach betriebenem
Versicherungsgeschäft – die nachfolgend
tabellarisch dargestellten Felder die spezifischen Ausprägungen des versicherungstechnischen Risikos:
Biometrisches Risiko
Stornorisiko
Versicherungsleistungsrisiko
Rechnungszinsrisiko
Schaden- und Unfallversicherung/
Rechtsschutzversicherung
(Komposit)
Prämienrisiko
Groß- und Größtschadenrisiko
Reserverisiko
Zinsrisiko
Eine differenzierte, segmentspezifische
Analyse der versicherungstechnischen Risiken, ihrer relevanten Einflussgrößen und
Erläuterungen zu ihrer Steuerung befinden
sich im Konzernanhang. Diese Darstellung
entspricht den Anforderungen des Rechnungslegungsstandards IFRS 4.
Forderungen an Rückversicherer nach Ratingklassen
63,8 % unserer Abrechnungsforderungen
bestehen gegenüber der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, München. Diese
ist bei den internationalen Ratingagenturen
mit der zweithöchsten Kategorie (entspricht
der AA-Kategorie bei Standard & Poor’s)
bewertet. Insgesamt verteilen sich die Forderungen gegenüber Rückversicherern folgendermaßen:
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Kategorie 1 (AAA)*
3
5
Kategorie 2 (AA)*
76
74
Kategorie 3 (A)*
7
6
Kategorie 4 (BBB und geringer)*
1
2
10
16
Kein Rating
* Bei der Einteilung haben wir die Ratingklassifikationen der internationalen Agenturen Standard & Poor’s und A. M. Best zugrunde gelegt.
Risiken aus dem Ausfall
von Forderungen aus dem
Versicherungsgeschäft
Unsere Forderungen gegenüber Rückversicherern, Vermittlern und Kunden unterliegen grundsätzlich einem Ausfallrisiko. Zum
Bilanzstichtag bestanden 131 (136) Mio. €
ausstehende Forderungen, deren Fälligkeitszeitpunkt am Bilanzstichtag mehr als
90 Tage zurücklag. Zur Risikovorsorge haben
wir dahingehend Vorkehrungen getroffen,
dass wir Wertberichtigungen auf den Forderungsbestand vornahmen. Durchschnittlich
wurden in den vergangenen drei Jahren 9,5
(9,9) % der zum Bilanzstichtag bestehenden
Forderungen wertberichtigt. Dieser Anteil
entspricht über einen Zeitraum von drei Jahren durchschnittlich 0,8 (0,8) % der verdienten Beiträge. Unsere Vorkehrungen haben
sich erfahrungsgemäß als ausreichend
erwiesen.
Risiken aus Kapitalanlagen
Die Kapitalanlagen der ERGO Versicherungsgruppe stellen eine bedeutende Ergebnisquelle dar und sind im Wesentlichen in
den vier Anlageklassen festverzinsliche
Wertpapiere, Aktien, Immobilien und Beteiligungen investiert. Neben den Kriterien
Rendite, Sicherheit und Bonität werden auch
die Aspekte Liquidität, angemessene Diversifikation sowie vor allem die Struktur der
versicherungstechnischen Verpflichtungen
berücksichtigt. Institutionell wird dies durch
unsere Asset-Liability-Teams gewährleistet.
In diesen Gremien sind für jede operative
Einheit Vertreter des Aktuariats, der Strategischen Asset Allocation, des Kapitalanlagecontrollings, des Integrierten Risikomanagements und der zur Münchener-Rück-Gruppe
gehörenden Vermögensverwaltungsgesellschaft MEAG für die Aktiv-Passiv-Steuerung
verantwortlich.
ERGO Versicherungsgruppe 67
Lagebericht
Risikobericht
Entsprechend den geschäftsfeld- und
gesellschaftsspezifischen Strukturen der
Verpflichtungen wird die grundsätzliche
Kapitalanlageentscheidung (Strategische
Asset Allocation) auf der Gesellschaftsebene getroffen. Unter Berücksichtigung dieser
strategischen Vorgaben werden durch das
ERGO-Kapitalanlagemanagement und unter
Beratung der MEAG Mandate formuliert. In
diesen Mandaten werden Anlageklassen,
Qualität und Grenzen definiert. Dabei werden steuerliche, bilanzielle und aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen berücksichtigt. Zur Steuerung werden für die Mandate
Kennzahlen und Schwellenwerte festgelegt.
Die Überwachung der Mandatsvorgaben und
die Beratung bei den anlagestrategischen
Entscheidungen werden durch die Asset-Liability-Teams vorgenommen.
Das Frühwarnsystem der ERGO Versicherungsgruppe basiert auf einem System von
Auslösern (Triggern), das durch definierte
Verfahrensregeln ergänzt wird. Die konzernweite Trigger-Landschaft differenziert zwischen drei Gefährdungsstufen, die aus der
Risikotragfähigkeit der jeweiligen Gesellschaften abgeleitet sind. Die Trigger werden
täglich von der MEAG überwacht. Bei Eintreten in eine höhere Gefährdungsstufe wird
ein Signal ausgelöst, das die Aktivierung fest
definierter Prozesse zur Folge hat. Das Frühwarnsystem wird ergänzt um die Analyse
langfristiger Tendenzen und Szenarien, insbesondere zur Zinsentwicklung.
Ingesamt hat auch im Geschäftsjahr 2007
eine Weiterentwicklung der Risikomanagement-Aktivitäten im Kapitalanlagebereich
stattgefunden. Insbesondere sind hier
die weitere Standardisierung im Konzern,
Verbesserungen bei der Adjustierung von
Inputparametern und die Erhöhung der
Transparenz der ERGO-Frühwarnsysteme zu
nennen.
68 ERGO Versicherungsgruppe
Bei den Kapitalanlagerisiken handelt es
sich insbesondere um Markt-, Bonitäts- und
Liquiditätsrisiken.
Marktrisiken
Marktrisiken stellen die größten Kapitalanlagerisiken dar. Sie resultieren aus einem
möglichen Rückgang der Marktwerte, der je
nach Anlageklasse unterschiedliche Ursachen haben kann. Der größte Teil unserer
Kapitalanlagen entfällt mit 84,2 (82,9) % auf
festverzinsliche Anlagen. Die Entwicklung
des Zinsniveaus hat somit einen erheblichen
Einfluss auf den Wert der Kapitalanlagen,
den ökonomischen Wert der Verpflichtungen und dementsprechend auch auf die
Anlagepolitik. Zur langfristigen Sicherung
des Kapitalanlageergebnisses werden unsere Aktivitäten im Rahmen des AssetLiability-Managements permanent an die
aktuellen Rahmenbedingungen angepasst.
Für die Verlängerung des Anlagehorizonts
sind derivative Finanzinstrumente im Einsatz. Das Aktienexposure haben wir im
Geschäftsjahr insbesondere im Bankenbereich verringert und damit das von diesem
Sektor ausgehende Risiko reduziert. Die
positive Entwicklung der Aktienkurse wurde
mit entsprechenden Positionen in Teilen
abgesichert.
Zur Verbesserung des Rendite- und Risikoprofils wurde unser Bestand an Immobilien
auch im aktuellen Geschäftsjahr durch Verjüngung und internationale Diversifikation
weiter optimiert. Sind bei der Marktwertermittlung dauerhafte Wertminderungen
angenommen worden, haben wir die entsprechenden erforderlichen Wertanpassungen vorgenommen.
Bei der Ermittlung der Werte von Immobilien
sind ständig verfügbare Marktwerte nicht
vorhanden. Daher sind Gutachten oder
andere angemessene und allgemein anerkannte und geprüfte Bewertungsverfahren
erforderlich. Sofern für die einzelnen Immobilien keine aktuellen Gutachterwerte vorliegen, erfolgt die Ermittlung der Marktwerte
unter Berücksichtigung aktueller Prämissen.
Die aufgrund der vorab beschriebenen
Marktwertermittlung erforderlichen Wertanpassungen wurden vorgenommen, soweit
die Wertminderungen als dauerhaft angenommen wurden.
Währungsrisiken werden bei der ERGO
Versicherungsgruppe weitestgehend durch
Devisentermingeschäfte abgesichert. Darüber hinausgehende Risiken resultieren überwiegend aus langfristigen Investments, für
die keine geeigneten beziehungsweise wirtschaftlich sinnvollen Absicherungsinstrumente verfügbar sind. Diese Risiken werden
kontinuierlich beobachtet, um Fehlentwicklungen frühzeitig begegnen zu können. Die
nach IFRS ausgewiesenen Währungskursgewinne beziehungsweise -verluste beruhen
auf einer Separierung der in Euro ausgedrückten Marktwertveränderung in die
Änderung des Marktwertes in Originalwährung einerseits und den ergebniswirksamen
Währungskurseffekt andererseits.
Das Risikopotenzial im Bereich der Marktwertschwankungen im Kapitalanlagebereich
ermitteln wir regelmäßig mit Szenarioanalysen – sogenannten Stresstests. Diese
Stresstests berücksichtigen im Rahmen von
Szenarien pauschale Marktwertveränderungen im Bereich der festverzinslichen Wertpapiere, Aktien und Währungen. Ein detailliertes Beispiel für eine solche Szenariorechnung finden Sie im Anhang unter den
»Marktrisiken aus Finanzinstrumenten«.
Darüber hinaus wenden wir eine Fülle weiterer Instrumente für die Ermittlung des potenziellen Marktrisikos an. Insbesondere prognostizieren wir das Kapitalanlageergebnis
zum nächsten Bilanzstichtag unter der Prämisse sich verändernder Kapitalmarktbedingungen. Basierend auf der Bewertung und
der Qualität unserer Kapitalanlagen sind für
den Bestand der ERGO Versicherungsgruppe
und die Verpflichtungen gegenüber Versicherungsnehmern derzeit keine Gefährdungen zu erkennen. Das Risikomanagement
ist darauf angelegt, mögliche Problemfelder
frühzeitig zu antizipieren, um die Anlagepolitik rechtzeitig entsprechend anpassen zu
können.
Bonitätsrisiken
Bonitätsrisiken entstehen aus der Gefahr,
dass Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Die Kreditbeurteilung der jeweiligen Einzelanlage hat für Bonitätsrisiken beim Management von Rentenbeständen eine zentrale Bedeutung. Unser
Wertpapierbestand zeichnet sich dadurch
aus, dass der Großteil der Kapitalanlagen
aus Papieren von Emittenten mit hervorragender Bonität besteht. Die Qualität unseres
Bonitätsmanagements zeigte sich unter
ERGO Versicherungsgruppe 69
Lagebericht
Risikobericht
anderem darin, dass der Anteil an in USSubprime investierten Kapitalanlagen mit
ca. 29 Mio. € weniger als 0,03 % an den
Gesamtkapitalanlagen beträgt. Bei den
Rentenbeständen wiesen zum Ende des
Geschäftsjahres 97,4 (97,2) % der Anlagen
ein Rating mindestens der dritthöchsten
Kategorie »strong« aus (siehe Erläuterungen
[6 g] und [6 h] im Anhang). Dies entspricht
vergleichsweise der Ratingkategorie »A« bei
Standard & Poor’s.
Wesentliche Sicherungsgeschäfte
Die Kapitalanlagen bei der ERGO Versicherungsgruppe sehen wir als hinreichend
diversifiziert an.
Ein nachhaltiger Rückgang des Zinsniveaus
birgt das Risiko, dass Mittelrückflüsse zu
einem niedrigeren Zinssatz angelegt werden
müssen (Wiederanlagerisiko). Diesem Risiko
wurde durch die permanente Weiterentwicklung der Absicherungsstrategie mittels
strukturierter Produkte Rechnung getragen.
Diese sichern bei den Personenversicherern
eine Wiederanlage bei fallendem Zinsniveau
zu einem Mindestzinsniveau. Entsprechend
der bilanziellen Erfordernisse bei den jeweiligen Finanzinstrumenten erfolgt die Berücksichtigung von Marktwertschwankungen
erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung oder erfolgsneutral im Eigenkapital.
Die Bonitätsrisiken überwachen und managen wir mithilfe eines Bonitätslimitsystems,
welches ebenfalls mit einer Trigger-Systematik unterlegt ist.
Liquiditätsrisiken
Es muss sichergestellt sein, dass wir jederzeit in der Lage sind, unseren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Dies wird
durch unsere detaillierte Liquiditätsplanung
gewährleistet. Durch unser Asset-LiabilityManagement werden die Zahlungsströme
aus dem Kapitalanlagenbestand entsprechend den Verbindlichkeiten, die aus den
Versicherungsverträgen resultieren, zeitlich
und quantitativ gesteuert.
Derivative Finanzinstrumente werden in der
ERGO Versicherungsgruppe überwiegend
zur Absicherung von Marktrisiken im Kapitalanlagebereich eingesetzt. Zu diesen zählen insbesondere Aktienkursrisiken, denen
wir durch intensive Nutzung unseres Risikomanagement-Systems und den daraus gegebenenfalls resultierenden Einsatz derivativer
Finanzinstrumente begegnen.
Variable Fremdfinanzierungen durch Banken
sind zum Teil über Zins-Swaps abgesichert.
Bei den meisten Zins- beziehungsweise ZinsWährungs-Swaps werden variable in feste
Zinssätze getauscht.
Kapitalanlagen in Fremdwährungen werden
überwiegend mithilfe von Derivaten gegen
Währungsrisiken gesichert.
70 ERGO Versicherungsgruppe
Die verwendeten derivativen Finanzinstrumente werden zum einen im Rahmen unserer Trigger-Systematik überwacht und gehen
zum anderen auch in die qualitative Komponente des Risikocontrollings von Kapitalanlagen und Finanzbeteiligungen der ERGO
Versicherungsgruppe ein. In diesem Zusammenhang erfolgt eine Beurteilung der Markt-,
Bonitäts- und Liquiditätsrisiken.
Die getroffenen Sicherungsgeschäfte erfüllen ihre Funktion. Aus den Sicherungsgeschäften selbst sind zum aktuellen Zeitpunkt keine wesentlichen Risiken zu erkennen.
Operationale Risiken
Unter operationalen Risiken werden bei der
ERGO Versicherungsgruppe Risiken verstanden, die im Zusammenhang mit internen
Verfahren, Prozessen, Menschen, technischen Systemen und externen Ereignissen
stehen. Die Verantwortung und Steuerung
dieser Risiken liegt primär bei unseren operativen Einheiten. Die Maßnahmen zur vollständigen Vermeidung beziehungsweise
Begrenzung der Auswirkungen von operationalen Risiken sind vielfältig und reichen von
der Implementierung eines Business-Continuity-Managements bis zur Verabschiedung
von entsprechenden Richtlinien.
Die Konzernaufbauorganisation, effiziente
Geschäftsabläufe und das konzernweite Risikomanagement erfordern den Betrieb eines
organisatorischen und technischen Netzwerks, das unsere Standorte und Systeme
miteinander verbindet. Wir sind dabei auf
elektronische Kommunikationstechniken angewiesen, deren Komplexität stetig größer
wird. Aufgrund der hohen Durchdringung der
Geschäftsprozesse mit Systemen der Informationstechnik (IT) sind wir zahlreichen ITRisiken ausgesetzt.
Das Management der IT-Systeme und der
damit verbundenen Risiken obliegt der zum
ERGO-Konzern gehörenden ITERGO. Diese
betreibt ein eigenständiges Risikomanagement-System, das in die konzernweite Risikomanagement-Organisation eingebunden
ist.
Im Fokus steht dabei die IT-Sicherheit, die
insbesondere durch Betriebsstörungen und
-unterbrechungen, Datenverluste und externe Angriffe auf unsere Systeme gefährdet
sein kann. Diesen Risiken begegnen wir
durch umfassende Schutzvorkehrungen,
Notfallplanungen, Backup-Lösungen und
Zugangskontrollen.
Auf der Grundlage einer Rahmenrichtlinie
wird die Implementierung des BusinessContinuity-Managements in Zusammenarbeit mit der Münchener Rück weiter vorangetrieben und im Jahr 2008 abgeschlossen.
Neben einer adäquaten Organisationsstruktur mit Krisen- und Notfallstäben an den
relevanten Standorten der ERGO Versicherungsgruppe stehen dann einheitliche und
verbindliche Krisen- und Notfallmanagementpläne zur Verfügung.
ERGO Versicherungsgruppe 71
Lagebericht
Risikobericht
Sonstige Risiken
Unter den sonstigen Risiken sind Risiken, die
aus Rechtsprechung und Gesetzgebung
beziehungsweise veränderten gesetzlichen
und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen entstehen können, einer laufenden
Beobachtung unterzogen. Darüber hinaus
begegnen wir den durch Modifikationen der
Gesetzgebung und Rechtsprechung begründeten Risikopotenzialen durch aktive Mitarbeit in Gremien und Verbänden.
So haben wir bereits frühzeitig die Bestrebungen des Gesetzgebers zur Reformierung
des Versicherungsvertragsgesetzes (VVGReform) aufgegriffen und die von den Regelungen zu den Überschussbeteiligungen und
Rückkaufswerten bis hin zu den Informations-, Beratungs- und Dokumentationspflichten reichenden Themenstellungen an die
internen und externen Gremien adressiert.
Durch den gezielten Einsatz der IT- und Personalkapazitäten konnten wir die Anforderungen aus der VVG-Reform fristgerecht
zum 1. Januar 2008 umsetzen.
Die Ausdetaillierung der zum gleichen Zeitpunkt in Kraft gesetzten Informationspflichtenverordnung (VVG-InfoV) hat sich im Zuge
des Klärungs- und Abstimmungsbedarfs bis
in den Dezember 2007 verzögert und damit
den Umsetzungsdruck der Versicherungsunternehmen erheblich verschärft. Eine Übergangsregelung erlaubt es, die Verordnung
mit den Regelungen zur Offenlegung der in
die Prämie eingerechneten Kosten in der
Lebens- und Krankenversicherung und zum
Produktinformationsblatt erst ab dem 1. Juli
2008 anzuwenden. Wir werden die Anforderungen fristgerecht zu diesem Termin
umsetzen.
72 ERGO Versicherungsgruppe
Mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Stärkung
des Wettbewerbs in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-WSG) zum 1. April
2007 haben sich die damit verbundenen
Risiken konkretisiert. Anhand von Szenarioanalysen hatten wir frühzeitig die möglichen Auswirkungen simuliert und entsprechende Strategien zur Minimierung der Risiken entwickelt. Bedeutende Risiken werden
aufgrund der Portabilität der Alterungsrückstellung ab dem 1. Januar 2009 und einer in
diesem Zusammenhang steigenden Bereitschaft zum Wechsel des Versicherungsunternehmens gesehen. Gezielte Maßnahmen
sollen die Kundenloyalität steigern und die
Möglichkeiten zur Gewinnung von Neukunden erhöhen.
Das Projekt Solvency II der Europäischen
Kommission für ein risikobasiertes Aufsichtskonzept zur Solvabilität bei Versicherungsunternehmen wird weit reichende
Neuerungen für die in der Europäischen
Union tätigen Versicherer mit sich bringen.
In der zum 1. Januar 2008 in Deutschland in
Kraft getretenen VAG-Novelle sind bereits
wesentliche Elemente der qualitativen
Anforderungen an das Risikomanagement
von Versicherungsunternehmen im Vorgriff
auf Solvency II enthalten. Auf diese neuen
Anforderungen haben wir uns intensiv vorbereitet. Zudem verfolgen wir bereits heute die
Ergebnisse der konzerneigenen Arbeitsgruppen und beteiligen uns aktiv in verschiedenen Gremien der deutschen und europäischen Versicherungswirtschaft, um die
künftigen qualitativen und quantitativen
Anforderungen durch Solvency II rechtzeitig
erfüllen zu können.
Zusammenfassende Darstellung
der Risikolage
Zusammenfassend stellen wir fest, dass der
Bestand der ERGO Versicherungsgruppe und
die Interessen der Versicherungsnehmer zu
keinem Zeitpunkt gefährdet waren. Darüber
hinaus sind uns derzeit keine Entwicklungen
bekannt, die eine solche Bestandsgefährdung herbeiführen beziehungsweise die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nachhaltig negativ beeinflussen könnten. Bei allen Gesellschaften des Konzerns
liegt sowohl eine ausreichende Bedeckung
des Sicherungsvermögens als auch eine
deutliche Überdeckung der geforderten Solvabilitätsspanne durch Eigenmittel vor.
Die Funktionsfähigkeit des Risikomanagement-Systems ist auf hohem Niveau gewährleistet. Durch die implementierten
Strukturen und Prozesse werden Risikoentwicklungen frühzeitig erkannt und der
Risikosteuerung zugeleitet.
Vor dem Hintergrund der VAG-Novellierung,
Solvency II und den stetig steigenden Anforderungen an das Risikomanagement haben
wir unser integriertes RisikomanagementSystem einem laufenden Optimierungs- und
Anpassungsprozess unterzogen. Die Entwicklung der Systeme zur Modellierung der
Risiken in unseren Geschäftsmodellen läuft
wie vorgesehen, was unsere Planung und
den Marktvergleich betrifft. Unsere Kapitalanlagen kontrollieren wir laufend mit einem
gruppenweiten Frühwarnsystem, das verschiedene Risiko- und Ertragskennzahlen für
jedes Unternehmen vorsieht. Damit stellen
wir auf der Ebene unserer Einzelgesellschaften und auf Gruppenebene sicher, dass
Ergebnisziele erreicht und Solvabilitätsanforderungen erfüllt werden sowie ein ausreichender Eigenkapitalschutz vorhanden ist.
Dies geschieht im Rahmen unseres gruppenweiten Risikomanagement-Prozesses, der
von dem zentralen Risikomanagement im
Zusammenspiel mit den dezentralen Risikomanagement-Einheiten in allen Gesellschaften gelebt wird. Die Risikosituation der
ERGO Versicherungsgruppe halten wir daher
für beherrschbar, kontrolliert und tragfähig.
ERGO Versicherungsgruppe 73
Die Aktie der ERGO Versicherungsgruppe AG
Informationen rund um die ERGO-Aktie
Die ERGO-Aktie im Jahr 2007
Die Kursentwicklung der ERGO-Aktie war im
Jahr 2007 von einer deutlichen Aufwärtsbewegung geprägt. Ausgehend vom Jahresschlusskurs 2006 von 139,50 € verzeichnete
die Aktie einen Kursanstieg auf einen Jahresschlusskurs von 159,50 €.
Alles in allem spiegelt der Kursanstieg die
sehr erfreuliche Geschäftsentwicklung bei
der ERGO Versicherungsgruppe. Daneben
kam der ERGO-Aktie auch die freundliche
Stimmung und der allgemeine Aufwärtstrend
an den Kapitalmärkten zugute. Aufgrund des
geringen Streubesitzes erscheint ein Vergleich mit der Entwicklung von nationalen
und internationalen Indizes jedoch als wenig
sinnvoll.
Hohe Dividende von 13,25 € je Aktie
Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der
Hauptversammlung vor, die Dividende auf
13,25 € je Aktie anzuheben. Das Ausschüttungsvolumen soll damit 1 000 (121) Mio. €
erreichen.
Grund für die starke Steigerung von 728 %
– im Vorjahr wurde eine Dividende je Aktie
von 1,60 € bezahlt – ist das aktive Kapitalmanagement der ERGO. Das Eigenkapital
der ERGO hat sich seit Ende 2003 fast
verdoppelt. Im Zuge der Ausschüttung wird
Fremdkapital aufgenommen. So werden die
Kapitalstruktur der ERGO verbessert und die
Kapitalkosten gesenkt.
Für die Dividendenzahlung maßgeblich ist der
Bilanzgewinn der Obergesellschaft ERGO Versicherungsgruppe AG. Ihr Jahresüberschuss
erreichte ein erfreuliches Niveau von 506
(468) Mio. €. Zusammen mit der Auflösung
von Gewinnrücklagen im Umfang von 494
Mio. € ergab sich ein Bilanzgewinn von 1,0
Mrd. € (271 Mio. €), der vollständig ausgeschüttet wird.
Kursentwicklung der ERGO-Aktie 2007
170 €
155 €
140 €
Januar
April
Juli
Oktober
Investor Relations
Auf unserer Website www.ergo.de finden sich
neben unseren Geschäfts- und Halbjahresberichten weitere aktuelle Informationen zur
ERGO-Gruppe. Für weitere Auskünfte steht
zudem der Bereich Investor Relations unter
der Telefonnummer 0211/4937-1510 oder
unter [email protected] zur Verfügung.
Kennzahlen zur ERGO-Aktie
2007
2006
Ergebnis je Aktie nach IFRS
Dividende
Dividendensumme
€
€
Mio. €
9,78
13,25
1 000
11,14
1,60
121
Börsenkurs zum Jahresende
€
159,50
139,50
Mio.
Stückaktie
75,49
Stückaktie
75,49
Aktiengattung
Anzahl der Aktien
ISIN: DE0008418526 · Wertpapierkenn-Nummer: 841 852 · Reuters-Kürzel: ERGG.DE
74 ERGO Versicherungsgruppe
KONZERNABSCHLUSS
ERGO Versicherungsgruppe 75
Konzernabschluss
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2007
Aktiva
Konzernanhang
2007
Mio. €
2006
Mio. €
A. Immaterielle Vermögenswerte
I. Geschäfts- oder Firmenwert
[1]
S. 124
404,1
442,8
II. Sonstige immaterielle Vermögenswerte
[2]
S. 125
268,6
672,7
343,0
785,8
[3]
S. 126
2 562,3
78,2
3 228,8
817,9
II. Anteile an verbundenen und assoziierten Unternehmen
[4]
S. 127
802,9
994,5
III. Hypothekendarlehen und übrige Darlehen
[5]
S. 127
35 163,0
29 277,3
IV. Sonstige Wertpapiere
[6]
S. 128
200,0
59 812,8
393,6
251,2
63 568,7
350,4
60 406,4
64 170,4
3 144,7
102 079,4
2 362,4
100 033,3
2 178,4
1 819,3
7 419,8
7 149,5
431,0
379,2
3 627,7
4 058,7
3 238,6
3 617,8
1 721,5
1 223,5
6 577,9
448,2
6 129,7
6 452,4
425,4
6 027,0
B. Kapitalanlagen
I. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
davon: zur Veräußerung gehaltene, fremdgenutzte Grundstücke und Bauten
1. Gehalten bis zur Endfälligkeit
2. Jederzeit veräußerbar
3. Handelsbestände
V. Übrige Kapitalanlagen
[7]
S. 138
C. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von
Inhabern von Lebensversicherungspolicen
D. Anteil der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen
[8]
S. 138
E. Forderungen
[9]
S. 139
I. Laufende Steuerforderungen
II. Sonstige Forderungen
F. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand
G. Aktivierte Abschlusskosten
– brutto
– Rückversicherungsanteil
– netto
[10]
H. Aktive Steuerabgrenzung
davon: aktive Steuerabgrenzung in Veräußerungsgruppen
[11]
S. 141
1 371,5
2,7
1 316,3
16,1
I.
[12]
S. 141
2 174,3
2 465,5
127 806,0
124 438,0
Übrige Aktiva
Summe der Aktiva
76 ERGO Versicherungsgruppe
S. 140
Passiva
Konzernanhang
2007
Mio. €
2006
Mio. €
841,4
841,4
II. Gewinnrücklagen
2 633,8
1 831,3
III. Übrige Rücklagen
541,3
810,3
IV. Konzernergebnis auf Anteilseigner der ERGO entfallend
738,4
840,6
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage
V. Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital
[13]
S. 143
326,6
5 081,4
305,0
4 628,6
[14]
S. 145
382,8
388,4
[15]
S. 146
1 439,4
1 280,2
II. Deckungsrückstellung
[16]
S. 146
84 223,6
81 786,8
III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
[17]
S. 148
6 520,0
6 359,0
IV. Rückstellung für Beitragsrückerstattung
davon: Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung in Veräußerungsgruppen
[18]
S. 152
10 265,6
– 172,3
10 423,7
– 211,0
V. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
[19]
S. 153
79,4
102 528,0
78,9
99 928,5
D. Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung,
soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird (brutto) [20]
S. 154
2 308,0
1 930,3
[21]
S. 155
891,8
956,9
[22]
[23]
S. 160
S. 161
1 103,4
1 995,2
993,9
1 950,8
[24]
S. 162
822,5
928,4
12 628,0
13 450,5
19,2
12 498,7
13 427,1
231,1
2 060,2
2 184,3
127 806,0
124 438,0
B. Nachrangige Verbindlichkeiten
C. Versicherungstechnische Rückstellungen (brutto)
I. Beitragsüberträge
E. Andere Rückstellungen
I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
II. Sonstige Rückstellungen
F. Verbindlichkeiten
I. Laufende Steuerverbindlichkeiten
II. Sonstige Verbindlichkeiten
davon: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Veräußerungsgruppen
G. Passive Steuerabgrenzung
Summe der Passiva
[25]
S. 163
ERGO Versicherungsgruppe 77
Konzernabschluss
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007
1. Gebuchte Bruttobeiträge
[26]
Konzernanhang
2007
Mio. €
2006
Mio. €
S. 164
16 401,2
15 929,5
16 270,1
1 460,5
14 809,6
15 860,8
1 522,2
14 338,6
7 654,8
2 304,0
5 350,8
246,4
6 921,4
2 045,8
4 875,5
21,4
1 274,4
879,8
21 434,8
20 094,0
16 821,0
932,7
15 888,3
16 032,2
935,0
15 097,2
3 351,4
370,2
2 981,3
3 201,4
421,6
2 779,8
1 495,6
1 097,6
20 365,2
18 974,6
1 069,6
1 119,4
7,6
14,1
1 062,0
1 105,3
2. Verdiente Beiträge
– brutto
– abgegebene Rückversicherung
– netto
3. Ergebnis aus Kapitalanlagen
– Erträge aus Kapitalanlagen
– Aufwendungen aus Kapitalanlagen
– Gesamt
davon: Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
[27]
4. Sonstige Erträge
[28]
S. 166
S. 172
Summe Erträge (2. bis 4.)
5. Versicherungsleistungen
– brutto
– Rückversicherungsanteil
– netto
[29]
6. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
– brutto
– Rückversicherungsanteil
– netto
[30]
7. Sonstige Aufwendungen
[31]
S. 172
S. 174
S. 175
Summe Aufwendungen (5. bis 7.)
8. Ergebnis vor Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte
9. Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte
[32]
S. 175
10. Operatives Ergebnis
11. Finanzierungskosten
[33]
S. 176
21,9
47,7
12. Ertragsteuern
[34]
S. 176
259,2
168,5
780,9
889,1
738,4
42,5
840,6
48,5
9,78
11,14
13,25 €
1,60 €
13. Konzernergebnis
davon:
– auf Anteilseigner der ERGO entfallend
– auf Minderheitsanteile entfallend
Ergebnis je Aktie nach IFRS (auf Anteilseigner der ERGO entfallend)
Dividende je Aktie*
* im Geschäftsjahr vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung
78 ERGO Versicherungsgruppe
[35]
S. 177
Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2007
Veränderung des Zahlungsmittelbestandes
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Konzernergebnis
Veränderung der versicherungstechnischen
Rückstellungen (netto)
Veränderung der aktivierten Abschlusskosten
Veränderung der Depotforderungen und -verbindlichkeiten
sowie der Abrechnungsforderungen und -verbindlichkeiten
Veränderung der sonstigen Forderungen und Verbindlichkeiten
Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen
Veränderung bei Wertpapieren im Handelsbestand
Veränderung sonstiger Bilanzposten
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge
780,9
889,1
4 039,3
– 119,3
4 662,9
– 229,2
239,3
– 540,2
– 1 494,6
– 201,5
0,3
776,7
– 321,1
– 603,6
– 1 328,1
– 151,7
289,7
695,3
3 480,9
3 903,1
I. Mittelfluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit
Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen
Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen
Einzahlungen aus dem Verkauf und der Endfälligkeit bzw.
Auszahlungen aus dem Erwerb von übrigen Kapitalanlagen
Einzahlungen aus dem Verkauf bzw. Auszahlungen aus dem Erwerb
von Kapitalanlagen der fondsgebundenen Lebensversicherung
Sonstige Einzahlungen und Auszahlungen
70,3
– 11,2
64,6
– 189,8
– 2 568,1
– 2 476,6
– 353,0
245,5
– 289,0
57,1
II. Mittelfluss aus der Investitionstätigkeit
– 2 616,6
– 2 833,7
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen
Dividendenzahlungen
Einzahlungen und Auszahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit
–
– 132,7
– 231,8
–
– 101,6
– 1 420,4
III. Mittelfluss aus der Finanzierungstätigkeit
– 364,6
– 1 522,0
499,7
– 452,6
1,7
1 223,5
1 721,5
7,6
1 683,7
1 223,5
368,5
499,2
3 923,6
555,0
304,1
512,2
3 632,7
657,1
Veränderung des Zahlungsmittelbestandes (I. + II. + III.)
Währungseinfluss auf den Zahlungsmittelbestand
Zahlungsmittelbestand zu Beginn des Geschäftsjahres
Zahlungsmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres
Zusatzinformationen:
Ertragsteuerzahlungen (per Saldo)
Gezahlte Zinsen
Erhaltene Zinsen
Erhaltene Dividenden
ERGO Versicherungsgruppe 79
Konzernabschluss
Entwicklung des Eigenkapitals
Entwicklung des Eigenkapitals
Gezeichnetes
Kapital und
Kapitalrücklage
Mio. €
Stand 31.12. 2005
Einstellung in die Gewinnrücklagen
Gesamte erfasste Erträge und Aufwendungen
davon:
Auswirkungen gemäß IAS 8
Ausschüttung
Erwerb eigener Aktien
Stand 31.12. 2006
Einstellung in die Gewinnrücklagen
Gesamte erfasste Erträge und Aufwendungen
davon:
Auswirkungen gemäß IAS 8
Ausschüttung
Erwerb eigener Aktien
Stand 31.12. 2007
80 ERGO Versicherungsgruppe
Auf Anteilseigner der ERGO entfallende Minderheits- Eigenkapital
Eigenkapitalanteile
anteile
gesamt
GewinnÜbrige
Konzernrücklagen
Rücklagen
ergebnis
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
841,4
1 050,2
1 110,4
761,6
284,4
4 048,0
–
–
671,0
110,3
–
– 300,1
– 671,0
840,6
–
31,5
–
682,3
–
–
–
25,2
–
–
– 4,9
–
–
– 16,4
– 90,6
–
– 0,4
– 10,9
–
3,5
– 101,6
–
841,4
1 831,3
810,3
840,6
305,0
4 628,6
–
–
719,8
82,7
–
– 269,0
– 719,8
738,4
–
33,5
–
585,6
–
–
–
4,3
–
–
–
–
–
–
– 120,8
–
1,1
– 11,9
–
5,4
– 132,7
–
841,4
2 633,8
541,3
738,4
326,6
5 081,4
Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen
2007
Mio. €
2006
Mio. €
780,9
889,1
32,8
–
– 8,3
–
– 65,2
– 247,8
13,8
– 316,9
Veränderung aus der Equitybewertung
im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste)
in die GuV übernommen
– 1,8
–
1,6
–
Veränderung aus Cash-Flow-Hedges
im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste)
in die GuV übernommen
– 14,6
–
7,3
–
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
aus leistungsorientierten Versorgungszusagen
57,5
6,1
Veränderung Konsolidierungskreis
21,9
– 4,1
sonstige Veränderungen
21,9
93,7
– 195,3
– 206,8
585,6
682,3
552,1
33,5
650,8
31,5
5,4
3,5
Konzernergebnis
Währungsumrechnung
im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste)
in die GuV übernommen
unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen
im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste)
in die GuV übernommen (realisiert)
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen
Gesamte erfasste Erträge und Aufwendungen
davon:
auf Anteilseigner der ERGO entfallend
auf Minderheitsanteile entfallend
Auswirkungen gemäß IAS 8
ERGO Versicherungsgruppe 81
Konzernabschluss
Segmentberichterstattung – Gliederung nach Geschäftsfeldern
Aktiva
Leben
Gesundheit
2007
Mio. €
2006
Mio. €
2007
Mio. €
2006
Mio. €
84,7
134,9
82,6
82,6
62,4
147,1
66,3
201,2
46,9
129,5
48,3
130,9
1 792,6
60,5
2 367,5
510,0
618,0
–
680,5
288,3
325,6
755,8
283,2
387,6
24 415,0
20 642,8
10 761,5
8 768,7
192,7
241,8
–
–
2. Jederzeit veräußerbar
40 346,5
43 905,2
13 322,8
13 493,2
3. Handelsbestände
298,9
40 838,1
329,2
44 476,2
81,5
13 404,3
14,8
13 508,0
2 375,6
69 746,9
1 796,8
70 039,2
248,3
25 315,4
348,1
23 692,9
C. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von
Inhabern von Lebensversicherungspolicen
2 177,1
1 818,9
1,3
0,4
D. Anteil der Rückversicherer an den
versicherungstechnischen Rückstellungen
5 592,5
5 376,7
1 020,2
980,4
E. Aktivierte Abschlusskosten
– brutto
– Rückversicherungsanteil
– netto
4 300,4
466,2
3 834,2
4 226,8
458,5
3 768,4
1 787,7
0,4
1 787,4
1 761,2
–
1 761,2
F. Übrige Segmentaktiva
davon: übrige Segmentaktiva in Veräußerungsgruppen
5 534,6
2,0
5 120,2
47,1
1 680,0
–
1 478,6
14,3
87 032,4
86 324,5
29 933,8
28 044,5
A. Immaterielle Vermögenswerte
I. Geschäfts- oder Firmenwert
II. Sonstige immaterielle Vermögenswerte
B. Kapitalanlagen
I. Grundstücke und Bauten einschließlich der
Bauten auf fremden Grundstücken
davon: zur Veräußerung gehaltene, fremdgenutzte Grundstücke und Bauten
II. Anteile an verbundenen und assoziierten Unternehmen
III. Hypothekendarlehen und übrige Darlehen
IV. Sonstige Wertpapiere
1. Gehalten bis zur Endfälligkeit
V. Übrige Kapitalanlagen
Summe Segmentaktiva
82 ERGO Versicherungsgruppe
Schaden/Unfall
Rechtsschutz
Sonstiges/
Konsolidierung
2007
2006
Mio. €
Mio. €
2007
Mio. €
2006
Mio. €
2007
Mio. €
2006
Mio. €
226,8
215,2
–
–
10,0
96,3
323,1
109,9
325,1
4,7
4,7
4,9
4,9
68,5
1,5
87,9
19,5
8,9
–
313,7
541,3
1 434,3
Konzernwert
2007
Mio. €
2006
Mio. €
10,0
404,1
442,8
58,3
68,4
113,7
123,7
268,6
672,7
343,0
785,8
9,8
–
74,3
16,2
83,1
–
2 562,3
78,2
3 228,8
817,9
65,5
59,7
– 185,1
– 749,9
802,9
994,5
1 269,3
233,5
223,6
– 1 681,3
– 1 627,2
35 163,0
29 277,3
–
–
7,3
9,4
–
–
200,0
251,2
4 557,7
4 496,6
1 308,4
1 317,5
277,4
356,2
59 812,8
63 568,7
10,0
4 567,6
5,7
4 502,3
2,0
1 317,6
0,6
1 327,6
1,4
278,7
–
356,2
393,6
60 406,4
350,4
64 170,4
322,7
6 706,9
148,9
6 549,7
96,7
1 722,2
70,2
1 690,9
101,4
– 1 412,0
– 1,7
– 1 939,5
3 144,7
102 079,4
2 362,4
100 033,3
–
–
–
–
–
–
2 178,4
1 819,3
848,2
828,1
6,2
9,3
– 47,4
– 45,0
7 419,8
7 149,5
410,8
30,6
380,2
388,8
22,6
366,2
128,5
0,5
127,9
131,7
0,5
131,2
– 49,5
– 49,5
–
– 56,2
– 56,2
–
6 577,9
448,2
6 129,7
6 452,4
425,4
6 027,0
2 320,8
0,7
2 009,5
–
472,7
–
495,4
–
– 682,1
–
– 480,6
–
9 326,1
2,7
8 623,0
61,4
10 579,2
10 078,6
2 333,7
2 331,7
– 2 073,1
– 2 341,4
127 806,0
124 438,0
ERGO Versicherungsgruppe 83
Konzernabschluss
Segmentberichterstattung – Gliederung nach Geschäftsfeldern
Passiva
Leben
Gesundheit
2007
Mio. €
2006
Mio. €
2007
Mio. €
2006
Mio. €
–
1,8
–
–
0,4
0,5
104,4
91,2
64 926,3
63 798,8
19 031,6
17 762,1
III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
1 236,8
1 367,1
949,6
877,6
IV. Rückstellung für Beitragsrückerstattung
davon: Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung in Veräußerungsgruppen
3 745,6
– 85,7
4 388,5
– 205,8
6 407,0
–
6 019,8
– 5,1
13,1
69 922,1
12,9
69 567,9
1,6
26 494,1
5,6
24 756,2
2 306,7
1 929,8
1,3
0,4
542,0
441,6
232,0
229,8
E. Übrige Segmentpassiva
davon: übrige Segmentpassiva in Veräußerungsgruppen
12 259,7
–
12 144,4
128,2
2 120,2
–
2 006,8
128,5
Summe Segmentpassiva
85 030,5
84 085,4
28 847,6
26 993,2
A. Nachrangige Verbindlichkeiten
B. Versicherungstechnische Rückstellungen (brutto)
I. Beitragsüberträge
II. Deckungsrückstellung
V. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
C. Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich
der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko von
den Versicherungsnehmern getragen wird (brutto)
D. Andere Rückstellungen
Eigenkapital*
Summe Passiva
* Das Eigenkapital wird nur für den Konzern insgesamt dargestellt. Eine Segmentierung würde aufgrund intersegmentärer Kapitalverflechtungen zu einem unzutreffenden Ausweis der Kapitalausstattung führen.
84 ERGO Versicherungsgruppe
Schaden/Unfall
Rechtsschutz
Sonstiges/
Konsolidierung
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Konzernwert
2007
Mio. €
2006
Mio. €
2007
Mio. €
2006
Mio. €
2007
Mio. €
2006
Mio. €
–
–
–
–
382,8
386,6
382,8
388,4
994,3
856,6
341,0
332,4
– 0,7
– 0,5
1 439,4
1 280,2
310,2
266,5
–
–
– 44,5
– 40,7
84 223,6
81 786,8
3 248,1
3 047,8
1 087,2
1 069,2
– 1,6
– 2,7
6 520,0
6 359,0
52,0
–
46,5
–
2,6
–
2,4
–
58,5
– 86,6
– 33,6
–
10 265,6
– 172,3
10 423,7
– 211,0
52,2
4 656,7
48,4
4 265,9
13,1
1 443,9
13,2
1 417,2
– 0,6
11,1
– 1,1
– 78,6
79,4
102 528,0
78,9
99 928,5
–
–
–
–
–
–
2 308,0
1 930,3
266,2
265,2
131,1
138,4
824,1
875,9
1 995,2
1 950,8
1 507,8
–
1 478,8
2,8
210,8
–
235,6
–
– 587,9
19,2
– 254,1
–
15 510,7
19,2
15 611,4
259,4
6 430,6
6 009,9
1 785,7
1 791,2
630,1
929,8
122 724,6
119 809,4
5 081,4
4 628,6
127 806,0
124 438,0
ERGO Versicherungsgruppe 85
Konzernabschluss
Segmentberichterstattung – Gliederung nach Geschäftsfeldern
Gewinn- und Verlustrechnung
Leben
Gesundheit
2007
Mio. €
2006
Mio. €
2007
Mio. €
2006
Mio. €
0,9
–
–
0,2
6 328,7
6 503,4
5 317,0
5 101,7
6 329,6
6 503,4
5 317,1
5 101,8
2. Verdiente Beiträge
– brutto
– abgegebene Rückversicherung
– netto
6 330,0
639,2
5 690,8
6 503,4
697,8
5 805,6
5 311,3
238,0
5 073,4
5 096,0
233,8
4 862,2
3. Ergebnis aus Kapitalanlagen
– Erträge aus Kapitalanlagen
– Aufwendungen aus Kapitalanlagen
– Gesamt
davon: Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
5 214,5
1 601,6
3 612,9
187,6
4 607,7
1 418,0
3 189,6
14,1
1 764,0
492,1
1 271,9
54,8
1 704,2
465,7
1 238,5
1,8
4. Sonstige Erträge
1 070,9
767,1
337,4
218,5
Summe Erträge (2. bis 4.)
10 374,5
9 762,3
6 682,6
6 319,1
5. Versicherungsleistungen
– brutto
– Rückversicherungsanteil
– netto
8 319,5
407,6
7 911,9
8 164,0
442,2
7 721,8
5 649,1
158,7
5 490,3
5 403,0
150,2
5 252,8
6. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
– brutto
– abgegebene Rückversicherung
– netto
1 077,0
172,5
904,4
1 087,6
204,8
882,8
697,2
68,0
629,2
664,8
69,9
594,9
7. Sonstige Aufwendungen
1 127,0
862,1
383,6
273,6
9 943,3
9 466,6
6 503,1
6 121,3
431,2
295,7
179,5
197,8
–
12,1
–
–
10. Operatives Ergebnis
431,2
283,5
179,5
197,8
11. Finanzierungskosten
–
0,1
–
0,6
12. Ertragsteuern
190,9
67,6
49,7
96,6
13. Konzernergebnis
davon:
– auf Anteilseigner der ERGO entfallend
– auf Minderheitsanteile entfallend
240,3
215,8
129,8
100,6
212,3
28,0
188,7
27,1
129,2
0,6
99,3
1,4
1. Gebuchte Bruttobeiträge
aus Versicherungsgeschäften mit anderen Segmenten
aus Versicherungsgeschäften mit externen Dritten
Summe Aufwendungen (5. bis 7.)
8. Ergebnis vor Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte
9. Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte
86 ERGO Versicherungsgruppe
Schaden/Unfall
Rechtsschutz
Sonstiges/
Konsolidierung
2007
2006
Mio. €
Mio. €
2007
Mio. €
2006
Mio. €
2007
Mio.€
2006
Mio. €
16,7
19,8
–
–
– 17,6
3 847,3
3 454,5
908,2
869,9
3 864,0
3 474,4
908,2
3 754,4
597,9
3 156,5
3 422,7
605,1
2 817,6
559,6
157,7
401,9
– 16,0
Konzernwert
2007
Mio. €
2006
Mio. €
– 20,0
–
–
–
–
16 401,2
15 929,5
869,9
– 17,7
– 20,0
16 401,2
15 929,5
891,8
2,8
889,0
858,7
5,6
853,2
– 17,5
– 17,5
–
– 20,0
– 20,0
–
16 270,1
1 460,5
14 809,6
15 860,8
1 522,2
14 338,6
483,9
79,2
404,6
17,8
122,4
24,9
97,5
1,7
132,3
19,8
112,5
1,1
– 5,7
27,7
– 33,4
18,4
– 6,7
63,0
– 69,7
– 13,4
7 654,8
2 304,0
5 350,8
246,4
6 921,4
2 045,8
4 875,5
21,4
195,4
164,6
139,0
113,9
– 468,3
– 384,2
1 274,4
879,8
3 753,9
3 386,9
1 125,5
1 079,6
– 501,7
– 453,9
21 434,8
20 094,0
2 338,1
368,9
1 969,2
1 995,0
346,0
1 648,9
490,4
0,9
489,5
473,4
3,6
469,8
23,9
– 3,5
27,4
– 3,1
– 7,0
3,9
16 821,0
932,7
15 888,3
16 032,2
935,0
15 097,2
1 184,3
141,3
1 043,0
1 091,4
156,0
935,4
344,6
0,4
344,3
338,0
0,4
337,6
48,3
– 12,0
60,3
19,6
– 9,5
29,0
3 351,4
370,2
2 981,3
3 201,4
421,6
2 779,8
217,4
190,1
172,7
138,2
– 404,9
– 366,4
1 495,6
1 097,6
3 229,6
2 774,5
1 006,4
945,6
– 317,3
– 333,5
20 365,2
18 974,6
524,2
612,4
119,1
134,0
– 184,5
– 120,5
1 069,6
1 119,4
–
2,9
–
–
7,6
– 0,9
7,6
14,1
524,2
609,5
119,1
134,0
– 192,1
– 119,6
1 062,0
1 105,3
–
–
–
–
21,8
47,1
21,9
47,7
28,3
– 6,0
3,2
7,1
– 12,8
3,0
259,2
168,5
495,9
615,5
115,9
126,8
– 201,1
– 169,7
780,9
889,1
491,3
4,6
612,9
2,6
107,0
8,9
117,9
8,9
– 201,5
0,4
– 178,1
8,4
738,4
42,5
840,6
48,5
ERGO Versicherungsgruppe 87
Konzernabschluss
Segmentberichterstattung – Gliederung nach Regionen
Aktiva
2007
Mio. €
Inland
2006
Mio. €
2007
Mio. €
International
2006
Mio. €
2007
Mio. €
Konzernwert
2006
Mio. €
I. Geschäfts- oder Firmenwert
101,9
101,9
302,2
340,9
404,1
442,8
II. Sonstige immaterielle Vermögenswerte
117,9
219,8
171,9
273,8
150,7
452,9
171,1
512,0
268,6
672,7
343,0
785,8
2 283,5
2 966,7
278,7
262,1
2 562,3
3 228,8
78,2
817,9
–
–
78,2
817,9
695,8
870,6
107,1
123,9
802,9
994,5
34 814,6
28 935,6
348,4
341,7
35 163,0
29 277,3
192,7
241,8
7,3
9,4
200,0
251,2
2. Jederzeit veräußerbar
50 702,5
54 648,0
9 110,3
8 920,7
59 812,8
63 568,7
3. Handelsbestände
298,5
51 193,6
222,6
55 112,4
95,2
9 212,8
127,8
9 058,0
393,6
60 406,4
350,4
64 170,4
2 731,6
91 719,2
2 027,1
89 912,4
413,1
10 360,1
335,3
10 120,9
3 144,7
102 079,4
2 362,4
100 033,3
864,9
678,6
1 313,5
1 140,7
2 178,4
1 819,3
D. Anteil der Rückversicherer an den
versicherungstechnischen Rückstellungen
5 133,4
5 039,5
2 286,3
2 110,1
7 419,8
7 149,5
E. Aktivierte Abschlusskosten
– brutto
– Rückversicherungsanteil
– netto
5 741,4
311,3
5 430,1
5 660,4
295,0
5 365,5
836,5
136,9
699,6
792,0
130,5
661,5
6 577,9
448,2
6 129,7
6 452,4
425,4
6 027,0
F. Übrige Segmentaktiva
davon: übrige Segmentaktiva in Veräußerungsgruppen
7 419,5
2,7
6 956,7
61,4
1 906,6
–
1 666,3
–
9 326,1
2,7
8 623,0
61,4
110 787,0
108 226,4
17 019,1
16 211,6
127 806,0
124 438,0
A. Immaterielle Vermögenswerte
B. Kapitalanlagen
I. Grundstücke und Bauten einschließlich der
Bauten auf fremden Grundstücken
davon: zur Veräußerung gehaltene
fremdgenutzte Grundstücke und Bauten
II. Anteile an verbundenen und assoziierten
Unternehmen
III. Hypothekendarlehen und übrige Darlehen
IV. Sonstige Wertpapiere
1. Gehalten bis zur Endfälligkeit
V. Übrige Kapitalanlagen
C. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von
Inhabern von Lebensversicherungspolicen
Summe Segmentaktiva
88 ERGO Versicherungsgruppe
Passiva
A. Nachrangige Verbindlichkeiten
2007
Mio. €
Inland
2006
Mio. €
2007
Mio. €
International
2006
Mio. €
2007
Mio. €
Konzernwert
2006
Mio. €
382,8
388,4
–
–
382,8
388,4
519,3
513,7
920,1
766,5
1 439,4
1 280,2
76 651,8
74 536,7
7 571,8
7 250,1
84 223,6
81 786,8
5 024,8
4 995,0
1 495,2
1 364,0
6 520,0
6 359,0
10 191,1
10 230,5
74,5
193,1
10 265,6
10 423,7
– 172,3
– 211,0
–
–
– 172,3
– 211,0
51,8
92 438,9
47,6
90 323,5
27,5
10 089,0
31,3
9 605,0
79,4
102 528,0
78,9
99 928,5
907,5
707,6
1 400,5
1 222,7
2 308,0
1 930,3
1 796,4
1 778,1
198,8
172,7
1 995,2
1 950,8
12 553,8
12 626,2
2 956,9
2 985,2
15 510,7
15 611,4
19,2
259,4
–
–
19,2
259,4
108 079,4
105 823,8
14 645,2
13 985,6
122 724,6
119 809,4
5 081,4
4 628,6
127 806,0
124 438,0
B. Versicherungstechnische Rückstellungen
(brutto)
I. Beitragsüberträge
II. Deckungsrückstellung
III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälle
IV. Rückstellung für Beitragsrückerstattung
davon: Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung in Veräußerungsgruppen
V. Sonstige versicherungstechnische
Rückstellungen
C. Versicherungstechnische Rückstellungen im
Bereich der Lebensversicherung, soweit das
Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern
getragen wird (brutto)
D. Andere Rückstellungen
E. Übrige Segmentpassiva
davon: übrige Segmentpassiva
in Veräußerungsgruppen
Summe Segmentpassiva
Eigenkapital*
Summe Passiva
* Das Eigenkapital wird nur für den Konzern insgesamt dargestellt. Eine Segmentierung würde aufgrund intersegmentärer Kapitalverflechtungen zu
einem unzutreffenden Ausweis der Kapitalausstattung führen.
ERGO Versicherungsgruppe 89
Konzernabschluss
Segmentberichterstattung – Gliederung nach Regionen
Gewinn- und Verlustrechnung
2007
Mio. €
Inland
2006
Mio. €
2007
Mio. €
International
2006
Mio. €
2007
Mio. €
Konzernwert
2006
Mio. €
1. Gebuchte Bruttobeiträge
12 870,8
12 870,3
3 530,4
3 059,2
16 401,2
15 929,5
2. Verdiente Beiträge
– brutto
– abgegebene Rückversicherung
– netto
12 865,4
993,5
11 871,9
12 870,3
1 128,1
11 742,1
3 404,7
467,0
2 937,7
2 990,5
394,0
2 596,5
16 270,1
1 460,5
14 809,6
15 860,8
1 522,2
14 338,6
3. Ergebnis aus Kapitalanlagen
– Erträge aus Kapitalanlagen
– Aufwendungen aus Kapitalanlagen
– Gesamt
davon: Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
7 064,2
2 170,3
4 893,9
270,8
6 390,4
1 942,8
4 447,6
27,9
590,6
133,7
456,9
– 24,4
530,9
103,0
427,9
– 6,5
7 654,8
2 304,0
5 350,8
246,4
6 921,4
2 045,8
4 875,5
21,4
4. Sonstige Erträge
1 181,5
818,3
92,9
61,5
1 274,4
879,8
17 947,3
17 008,1
3 487,5
3 085,9
21 434,8
20 094,0
14 247,0
677,2
13 569,9
13 804,1
689,9
13 114,2
2 574,0
255,6
2 318,4
2 228,1
245,1
1 983,0
16 821,0
932,7
15 888,3
16 032,2
935,0
15 097,2
6. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
– brutto
– abgegebene Rückversicherung
– netto
2 434,4
279,8
2 154,6
2 433,5
357,3
2 076,2
917,0
90,4
826,7
767,9
64,3
703,6
3 351,4
370,2
2 981,3
3 201,4
421,6
2 779,8
7. Sonstige Aufwendungen
1 384,0
1 009,3
111,6
88,2
1 495,6
1 097,6
17 108,4
16 199,7
3 256,8
2 774,8
20 365,2
18 974,6
838,9
808,4
230,7
311,0
1 069,6
1 119,4
7,6
– 0,9
–
14,9
7,6
14,1
10. Operatives Ergebnis
831,3
809,2
230,7
296,1
1 062,0
1 105,3
11. Finanzierungskosten
21,0
47,3
0,9
0,4
21,9
47,7
12. Ertragsteuern
206,4
104,8
52,8
63,6
259,2
168,5
13. Konzernergebnis
davon:
– auf Anteilseigner der ERGO entfallend
– auf Minderheitsanteile entfallend
603,9
657,0
177,0
232,1
780,9
889,1
584,8
19,1
635,2
21,9
153,6
23,4
205,5
26,6
738,4
42,5
840,6
48,5
Summe Erträge (2. bis 4.)
5. Versicherungsleistungen
– brutto
– abgegebene Rückversicherung
– netto
Summe Aufwendungen (5. bis 7.)
8. Ergebnis vor Abschreibungen auf
Geschäfts- oder Firmenwerte
9. Abschreibungen auf Geschäfts- oder
Firmenwerte
90 ERGO Versicherungsgruppe
Konzernanhang
Aufstellungs- und Konsolidierungsgrundsätze
Internationale
Rechnungslegungsvorschriften
Der Konzernabschluss der ERGO Versicherungsgruppe AG für das Geschäftsjahr 2007 wurde nach
den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen Standards des International Accounting Standards Board (IASB) sowie deren Interpretationen
durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt. Grundlage
des Konzernabschlusses ist § 315a Abs. 1 HGB
in Verbindung mit Artikel 4 der Verordnung (EG)
Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und
des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards.
Es wurden die nach den Artikeln 2, 3 und 6 der
genannten Verordnung übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards sowie die in
§ 315a Abs. 1 HGB bezeichneten Regelungen des
Handelsgesetzbuches beachtet.
Seit 2002 werden die vom IASB erlassenen Rechnungslegungsstandards als »International Financial Reporting Standards (IFRS)« bezeichnet; die
Vorschriften aus früheren Jahren tragen weiterhin
den Namen »International Accounting Standards
(IAS)«. Es gilt die Bezeichnung IFRS für das
Gesamtkonzept der vom IASB verabschiedeten
Standards. Soweit die Erläuterungen sich nicht
explizit auf einen ganz bestimmten Standard
beziehen, werden beide Begriffe synonym verwendet. Der Konzernabschluss erfüllt zugleich
sämtliche Anforderungen der IFRS. Soweit dies
den derzeit geltenden IFRS nicht entgegensteht,
wurden zudem die vom Deutschen Standardisierungsrat verabschiedeten deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) beachtet. Bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden alle Standards und Interpretationen angewendet, deren
Anwendung für das Geschäftsjahr vorgeschrieben
war.
IFRS 4 enthält Regelungen über den Ansatz und den
Ausweis von Versicherungsverträgen. Da dieser
IFRS jedoch keine Regelungen über die Bewertung
von versicherungsspezifischen Geschäftsvorfällen
im Jahresabschluss beinhaltet, wurden hierfür die
spezifischen Bestimmungen der US-amerikanischen Generally Accepted Accounting Principles
(US-GAAP) herangezogen und angewandt. Der
Bewertung von versicherungsspezifischen Positionen nach US-GAAP liegen die einschlägigen Standards, insbesondere FAS 5, FAS 60, FAS 97 und
FAS 120 zugrunde.
Aufstellungsgrundsätze
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse der in- und ausländischen Unternehmen sind auf den Stichtag des Jahresabschlusses der ERGO Versicherungsgruppe AG aufgestellt, ihnen liegen einheitliche Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätze zugrunde. Für Jahresabschlüsse wesentlicher assoziierter Unternehmen
werden gemäß IAS 28.27 für Zwecke des Konzernabschlusses sachgerechte Anpassungen an
die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der
ERGO Versicherungsgruppe AG vorgenommen.
Wertansätze in den Abschlüssen unwesentlicher
assoziierter Unternehmen werden beibehalten.
Spezialfonds haben zum Teil andere Stichtage;
diese werden auf der Basis von Zwischenabschlüssen zum 31. Dezember konsolidiert. Im
Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses
ist es erforderlich, bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Ermessen
auszuüben sowie Schätzungen und Annahmen
zu machen, die sich auf ausgewiesene Jahresabschlussposten in der Konzernbilanz, der KonzernGewinn- und Verlustrechnung sowie auf Angaben
zu Eventualforderungen und –verbindlichkeiten
auswirken. Einzelheiten sind in den Bilanzierungsund Bewertungsmethoden für die einzelnen
Posten dargestellt.
Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt,
alle Betragsangaben erfolgen in Mrd. Euro bzw.
Mio. Euro.
Die Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG,
Hamburg, die Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG, Hamburg, die Hamburg-Mannheimer Rechtsschutzversicherungs-AG, Hamburg, die
Hamburg-Mannheimer Pensionskasse AG, Hamburg, die Victoria Versicherung AG, Düsseldorf, die
Victoria Lebensversicherung AG, Düsseldorf, die
Victoria Krankenversicherung AG, Düsseldorf, die
ERGO Versicherungsgruppe 91
Konzernabschluss
Konzernanhang
Aufstellungs- und Konsolidierungsgrundsätze
Victoria Pensionskasse AG, Düsseldorf, der ERGO
Pensionsfonds AG, Düsseldorf, die ERGO Immobilien-GmbH 5. Hamburg-Mannheimer & Co. KG,
Kreien, die ERGO System Produkte GmbH, Düsseldorf, die DKV Deutsche Krankenversicherung AG,
Köln, die D.A.S. Deutsche Automobil Schutz Versicherungs-AG, München, die D.A.S. Deutsche
Automobil Schutz Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG, München, und die ITERGO Informationstechnologie GmbH, Düsseldorf, nutzen in
Teilen oder ganz die Befreiung nach § 264 (3) HGB
für ihren Einzelabschluss, werden aber weiterhin
in den Konzernabschluss einbezogen.
Konsolidierungskreis
In den Konsolidierungskreis der ERGO Versicherungsgruppe AG sind gemäß IAS 27 alle unmittelbaren und mittelbaren Unternehmen, an denen
die ERGO Versicherungsgruppe die Mehrheit der
Stimmrechte hält bzw. über faktische Kontrollmöglichkeiten verfügt, einbezogen. Es handelt
sich dabei um 60 (57) inländische und 82 (75) ausländische Tochterunternehmen. Daneben wurden
47 (51) inländische Spezialfonds in den Konsolidierungskreis einbezogen.
Des Weiteren wurden 22 (23) inländische und 16
(21) ausländische Beteiligungsgesellschaften als
assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode bewertet. Als assoziiert gelten alle Unternehmen, die nicht Tochterunternehmen sind und bei
denen Konzernunternehmen zwischen 20 % und
50 % der Stimmrechte halten. Bei assoziierten
Unternehmen mit einem Stimmrechtsanteil von
weniger als 20 % liegt ein maßgeblicher Einfluss im
Wesentlichen aufgrund von Gremienzugehörigkeiten gemäß IAS 28.7 (a) vor.
Eine Auflistung ausgewählter konsolidierter
Gesellschaften und der nach der Equity-Methode
bewerteten Beteiligungen befindet sich auf den
Seiten 199 bis 202. Die vollständige Aufstellung
über den Anteilsbesitz wird über die Internetseite
des Unternehmensregisters zugänglich gemacht.
Die ERGO Versicherungsgruppe AG veräußerte in
2007 die Powszechne Towarzystwo Emerytalne
Ergo Hestia S.A. in Polen.
92 ERGO Versicherungsgruppe
Der Geschäftsbetrieb der Belgische Leeuw Lion
Belge N.V./S.A., Brüssel, der EVV Logistik Beteiligungs GmbH & Co. KG und der GFA German
Financial Advisors AG, Düsseldorf, wurde in 2007
eingestellt.
In 2007 wurden die ERGO Austria International
AG, Wien, die Marina Salud S.A., Alicante, und die
Victoria Vierter Bauabschnitt GmbH & Co. KG,
Düsseldorf, durch Gründung in den Konsolidierungskreis aufgenommen.
Aufgrund der Überschreitung der Wesentlichkeitsgrenze und durch weitere Erwerbe sowie Gründungen wurden noch elf Nichtversicherungsgesellschaften erstmals in den Konsolidierungskreis der
ERGO Versicherungsgruppe aufgenommen. Die
Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen ist durch
die Änderungen des Konsolidierungskreises nicht
eingeschränkt. Die im Vorjahr erworbene ERGO
İsviçre-Versicherungsgruppe hat ein IFRS-Ergebnis von 4,5 Mio. € erzielt.
Konsolidierungsmethoden
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der
Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten der
Beteiligung werden dabei mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden anteiligen Eigenkapital
der Tochter zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Ein
verbleibender positiver Restbetrag wird aufgeteilt
auf in den Vermögensgegenständen und Schulden
enthaltene anteilige stille Reserven und Lasten,
bisher nicht bilanzierte immaterielle Vermögenswerte sowie einen Geschäfts- oder Firmenwert,
der aktiviert wird. Der Geschäfts- oder Firmenwert
wird mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest (Impairment-Test) unterzogen und
gegebenenfalls nach IFRS 3 außerplanmäßig
abgeschrieben.
Die Bewertung der Vermögensgegenstände und
Schulden sowie des Eigenkapitals des Tochterunternehmens erfolgte nach konzerneinheitlichen
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Jahresergebnisse, welche die Tochterunternehmen bzw. Spezialfonds/Zweckgesellschaften nach
der Erstkonsolidierung erwirtschaftet haben, sind
im Eigenkapital des Konzerns enthalten. Die
Minderheitenanteile am Ergebnis werden als
Gewinnverwendung nach dem Konzernergebnis
ausgewiesen. Entsprechend werden Minderheitenanteile in der Bilanz als Teil des Eigenkapitals bilanziert.
Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge, die aus konzerninternen
Geschäften resultieren, werden eliminiert, sofern
sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind;
das gilt auch für Gewinne und Verluste aus dem
konzerninternen Verkauf von Kapitalanlagen und
übriger Aktiva.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Jahresabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Tochterunternehmen und Spezialfonds/
Zweckgesellschaften unterliegen einheitlichen
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Änderungen der Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden
Die Anwendung der Bilanzierungs-, Bewertungsund Ausweismethoden folgt dem Prinzip der Stetigkeit. Auswirkungen von Änderungen bei Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden aufgrund von neuen oder geänderten IFRS erforderlich. Alle zum 1. Januar 2007 erstmals anzuwendenden oder geänderten IFRS wurden beachtet.
Von Bedeutung sind folgende Standards:
Die erstmalige Anwendung des IFRS 7, Finanzinstrumente: Angabe erfordert zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten sowie insbesondere
zu Risiken aus Finanzinstrumenten. Eine Veränderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
ist mit der Anwendung des Standards nicht verbunden. Angaben zu Art und Ausmaß von Risiken
aus Finanzinstrumenten und deren Management
sind dem Risikobericht zu entnehmen. Aufgrund
der Änderungen der IAS 1 (rev. 2005), Darstellung
des Abschlusses, sind Angaben zu Zielen, Methoden und Prozessen im Kapitalmanagement ausgeweitet worden.
Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Korrekturen von Fehlern sind
gemäß IAS 8 vorgenommen worden. Für unwesentliche Sachverhalte werden die Anpassungen
im Berichtsjahr berücksichtigt. Hierdurch bedingte Veränderungen der Gewinnrücklagen werden
erläutert. Auf Erläuterungen wird verzichtet,
sofern es sich um weniger signifikante Details handelt. In Bezug auf die versicherungstechnischen
Positionen werden Informationen als signifikant
angesehen, sofern der erläuternde Wert oder die
zu erläuternde Veränderung mindestens 1 % des
Wertes ausmacht, der in der entsprechenden
Bilanzposition ausgewiesen wird. Die erstmalige
Anwendung der weiteren neuen oder geänderten
IFRS und IFRIC Interpretationen hatte keine
wesentlichen Auswirkungen.
Im Geschäftsjahr 2007 sind die Vorjahreszahlen
entsprechend den Vorschriften des IAS 8 für folgende Sachverhalte rückwirkend und erfolgsneutral
angepasst worden:
a) Das Verfahren für Erstkonsolidierungen, bei
denen eine Umbewertung nicht materiell ist,
wurde verbessert. Dies führt zu einer Bestandsverschiebung innerhalb des Eigenkapitals um
7,8 Mio. €.
b) Die Bildung von Rückstellungen für latente Beitragsrückerstattungen wird von der Bildung
latenter Steuern getrennt. Diese Änderung
führt zu zuverlässigeren und relevanteren Informationen, da eine entsprechende Verpflichtung
auch auf thesaurierte Gewinne bei Tochterunternehmen bilanziert wird. Für 2005 reduzieren
sich dadurch die Gewinn- und übrigen Rücklagen um 82,3 Mio. € sowie erhöhen sich in 2006
um 5,5 Mio. €.
ERGO Versicherungsgruppe 93
Konzernabschluss
Konzernanhang
Aufstellungs- und Konsolidierungsgrundsätze
c) Aufgrund einer Korrektur von in der Vergangenheit gebildeten latenten Steuern haben sich
die Gewinnrücklagen für 2005 um 13,7 Mio. €
sowie für 2006 um 2,2 Mio. € verändert.
d) Der Ausweis der Steuerverpflichtungen und
Steuererstattungsansprüche in separaten Bilanzpositionen ab dem Geschäftsjahr 2007
verbessert die Transparenz des Abschlusses.
IFRS 8, Geschäftssegmente, umfasst eine Neuregelung der Segmentberichterstattung und ist ab
dem 1. Januar 2009 anzuwenden. Die Auswirkungen der Erstanwendungen auf die Segmentberichterstattung können noch nicht abschließend
beurteilt werden.
IAS 1 (rev. 2007), Darstellung des Abschlusses,
beinhaltet Neuregelungen zur Darstellung der Konzern-Eigenkapitalentwicklung und der Konzernbilanz, soweit rückwirkende Anpassungen gemäß
IAS 8 vorgenommen wurden. Der geänderte Standard ist ab dem 1. Januar 2009 anzuwenden.
Darüber hinaus werden der geänderte IAS 23,
Fremdkapitalkosten, sowie verschiedene Interpretationen (IFRIC) in Kraft treten. Die Anwendung
dieser Neuregelungen wird keine wesentlichen
Auswirkungen haben.
Die Anpassungen gemäß IAS 8 wirken sich auf die
Konzernbilanzen der Geschäftsjahre 2005 und
2006 folgendermaßen aus:
Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Konzernbilanz
31.12. 2005
wie
ausgewiesen
Mio. €
Veränderungen aus Anpassungen 31.12. 2005
gemäß IAS 8
a)
b)
c)
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Passiva
A. Eigenkapital
II. Gewinnrücklagen
III. Übrige Rücklagen
IV. Konzernergebnis auf Anteilseigner der ERGO entfallend
V. Anteile anderer Gesellschafter
am Eigenkapital
G. Passive Steuerabgrenzung
94 ERGO Versicherungsgruppe
1 101,0
1 128,2
7,8
– 7,8
– 72,3
– 10,0
13,7
–
1 050,2
1 110,4
761,6
–
–
–
761,6
285,1
–
– 0,7
–
284,4
1 866,3
–
–
– 13,7
1 852,6
Konzernbilanz
31.12. 2006 31.12. 2005
wie
angepasst
ausgewiesen
Mio. €
Mio. €
Veränderungen aus An- 31.12. 2006
passungen gemäß IAS 8
b)
c)
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Aktiva
H. Aktive Steuerabgrenzung
1 318,5
–
–
– 2,2
1 316,3
1 873,9
833,0
– 50,8
– 17,8
10,4
– 4,9
– 2,2
–
1 831,3
810,3
857,0
–
– 16,3
–
840,6
306,1
– 0,7
– 0,4
–
– 305,0
10 329,4
–
94,3
–
10 423,7
2 198,0
– 13,7
–
–
2 184,3
Passiva
A. Eigenkapital
II. Gewinnrücklagen
III. Übrige Rücklagen
IV. Konzernergebnis auf Anteilseigner der ERGO entfallend
V. Anteile anderer Gesellschafter
am Eigenkapital
C. Versicherungstechnische
Rückstellungen (brutto)
IV. Rückstellung für
Beitragsrückerstattung
G. Passive Steuerabgrenzung
Gewinn- und Verlustrechnung
31.12. 2006
wie
ausgewiesen
Mio. €
Veränderungen aus An- 31.12. 2006
passungen gemäß IAS 8
b)
Mio. €
Mio. €
5. Versicherungsleistungen (brutto)
15 080,5
16,7
15 097,2
8. Ergebnis vor Abschreibungen auf
Geschäfts- oder Firmenwerte
1 136,1
– 16,7
1 119,4
10. Operatives Ergebnis
1 122,0
– 16,7
1 105,3
13. Konzernergebnis
– auf Anteilseigner der ERGO entfallend
– auf Minderheitsanteile entfallend
905,8
857,0
48,9
– 16,7
– 16,3
– 0,4
889,1
840,6
48,5
Ergebnis je Aktie (auf Anteilseigner
der ERGO entfallend)
11,35
11,14
ERGO Versicherungsgruppe 95
Konzernabschluss
Konzernanhang
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Allgemeines
Der Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz,
die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die
Kapitalflussrechnung, die Segmentberichterstattung, die Eigenkapitalentwicklung sowie den Konzernanhang (notes). Der Konzernabschluss wird
ergänzt durch den Konzernlagebericht, der auch
den Risikobericht des Vorstands umfasst.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurden für
die Offenlegung von Konzernbilanz und KonzernGewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten
zusammengefasst dargestellt. Weitere Erläuterungen zu diesen Positionen befinden sich im Konzernanhang. Auf eine Gewinnverwendungsrechnung wurde für den Konzern verzichtet, da das
Konzernergebnis nicht Grundlage für die Ausschüttungsbemessung ist.
Bilanzierung und Bewertung wurden nach dem
Prinzip der Unternehmensfortführung (going concern) vorgenommen. Erträge und Aufwendungen
werden zeitanteilig abgegrenzt. Sie werden in der
Periode erfasst und ausgewiesen, der sie wirtschaftlich zuzurechnen sind.
Schaden- und Unfallversicherungsbeiträge werden über die Laufzeit des Versicherungsvertrages
taggenau anteilig als Einnahmen gebucht. Nicht
verdiente Beiträge werden einzeln für jeden Versicherungsvertrag berechnet, um den nicht erfolgswirksamen Teil des Beitragsaufkommens zu ermitteln. Beiträge aus kurzfristigen Unfall- und Krankenversicherungsverträgen werden anteilig über
die Laufzeit des Versicherungsvertrages gebucht.
Beiträge aus langfristigen Unfall- und Krankenversicherungsverträgen werden bei Fälligkeit als verdient gebucht; für Leistungen und Aufwendungen
werden aus diesen Einnahmen Rückstellungen
gebildet, um die Gewinne über die geschätzte
Laufzeit der Versicherungsverträge zu erfassen.
Von den Beiträgen für Lebensversicherungsprodukte, bei denen der Kunde das Kapitalanlagerisiko trägt (z. B. fondsgebundene Lebensversicherungen), werden nur die zur Deckung des Risikos
und der Kosten kalkulierten Teile als Beiträge
ausgewiesen. Risiko- und Kostenbeiträge sowie
Stornomargen stellen die Beitragseinnahmen aus
anlageorientierten Versicherungen wie Lebensversicherungen nach dem so genannten »Universal
Life Type« und Rentenplänen mit veränderlichen
96 ERGO Versicherungsgruppe
Auszahlungsbeträgen dar. Diese werden vom Kontensaldo des Versicherungsnehmers abgezogen
und in der Erfolgsrechnung erfasst. Als Aufwand
gebucht werden in der Berichtsperiode entstandene Leistungsansprüche, die den Saldo der betreffenden Versicherungsvertragskonten übersteigen,
sowie Zinsen, die dem entsprechenden Versicherungsvertragskonto gutgeschrieben werden.
Lebensversicherungsbeiträge aus herkömmlichen
Lebensversicherungsverträgen werden bei Fälligkeit als verdient gebucht. Für Leistungen und Aufwendungen werden Rückstellungen gebildet.
Immaterielle Vermögenswerte
Die immateriellen Vermögenswerte setzen sich
aus dem Geschäfts- oder Firmenwert, selbst
geschaffenen immateriellen Vermögenswerten
und den sonstigen immateriellen Vermögenswerten (einschließlich solcher aus der Erstkonsolidierung von erworbenen Unternehmen) zusammen.
Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung von Tochterunternehmen werden gemäß
IFRS 3 mindestens einmal jährlich so genannten
Werthaltigkeitsprüfungen (Impairment-Tests) unterzogen, bei denen der Buchwert (inklusiv zugeordnetem Geschäfts- oder Firmenwert) jeweils mit
dem erzielbaren Betrag verglichen wird und, soweit
erforderlich, in entsprechender Höhe ein Wertminderungsaufwand erfasst wird. Der erzielbare
Betrag ist das Maximum aus dem Nettoveräußerungserlös und dem Nutzungswert. Bei der Ermittlung des Nutzungswerts bauen die Zahlungsstromprognosen auf den jüngsten vom Management genehmigten Finanzplänen bzw. Vorhersagen
auf. Hierbei handelt es sich grundsätzlich um
einen Zeitraum von zwei Jahren, in einem Ausnahmefall wurde für einen Wachstumsmarkt ein Zeitraum von zehn Jahren zugrunde gelegt. Jenseits
des Zeitraums, auf den sich diese Planungen
beziehen, werden die Zahlungsstromprognosen
mit einer gleichbleibenden oder rückläufigen
Wachstumsrate für die Folgejahre durch Extrapolation der Prognosen, die auf den Finanzplänen
bzw. Vorhersagen beruhen, geschätzt. Bei Geschäfts- oder Firmenwerten von untergeordneter
Bedeutung wird das Eigenkapital zu Marktwerten
als Nutzungswert unterstellt. Eine planmäßige
Abschreibung erfolgt nicht.
Bei den selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerten handelt es sich um Software für
Zwecke der eigenen Verwaltung, welche die Aktivierungsvoraussetzungen des IAS 38 erfüllt. Der
Ansatz der Software erfolgt zu Anschaffungs- oder
Herstellungskosten abzüglich linearer Abschreibungen. Als Nutzungsdauer liegen drei bis fünf
Jahre zugrunde.
Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte enthalten entgeltlich erworbene Software, grundstücksgleiche und sonstige Rechte sowie die
aktuariell ermittelten, beizulegenden Zeitwerte
erworbener Lebensversicherungsbestände (PVFP:
Present Value of Future Profits). Dieser Zeitwert
bestimmt sich als der Barwert der erwarteten
Erträge aus dem übernommenen Portfolio ohne
Berücksichtigung von Neugeschäft und Steuereffekten. Die planmäßige Abschreibung erfolgt
entsprechend der Realisierung der Überschüsse
aus den Versicherungsbeständen, die der PVFPBerechnung zugrunde liegen. Die Bewertung von
Software erfolgte zu Anschaffungskosten unter
Berücksichtigung einer linearen Abschreibung
über die jeweilige Nutzungsdauer, die bei erworbener und selbst erstellter Software maximal fünf
Jahre beträgt. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte werden zum Stichtag auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft und – sofern erforderlich –
außerplanmäßig abgeschrieben. Die Abschreibung auf Software und die übrigen immateriellen
Vermögenswerte wird in der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung auf die Aufwendungen für Kapitalanlagen, die Versicherungsleistungen und auf die
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb verteilt. Sofern keine Zuordnung der Kosten auf die
Funktionsbereiche möglich ist, erfolgt ein Ausweis
unter den sonstigen Aufwendungen. Die Abschreibungen auf erworbene Versicherungsbestände
werden unter den Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb ausgewiesen.
Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte enthalten darüber hinaus immaterielle Vermögenswerte, die gemäß IFRS 3 im Zusammenhang mit
dem Erwerb der Beteiligung an der ERGO İsviçre
identifiziert und aktiviert wurden. Diese entfallen
auf die Marke sowie das Vertriebsnetz der Gesellschaft. Der Wert des Vertriebsnetzes wurde als
Barwert der erwarteten Margen aus den vom Vertrieb der ERGO İsviçre in der Zukunft voraussichtlich vermittelten Versicherungsverträgen ermittelt. Der Wert der Marke wurde auf Basis eines
Lizenzpreisanalogieverfahrens ermittelt. Die immateriellen Vermögenswerte aus dem Erwerb der
ERGO İsviçre werden über die voraussichtliche
Nutzungsdauer von fünf Jahren planmäßig abgeschrieben.
Grundstücke und Bauten einschließlich der
Bauten auf fremden Grundstücken
Grund und Boden sowie Gebäude in den Kapitalanlagen betreffen fremdgenutzte Objekte. Sie werden mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt. Bauliche Maßnahmen werden
grundsätzlich ab 5 % der bisherigen historischen
Gebäudeanschaffungs- und -herstellungskosten
des Gebäudes hinsichtlich ihrer Aktivierbarkeit
analysiert. Gebäude werden nach dem Komponentenansatz entsprechend ihrer gebäudeklassenspezifisch gewichteten Nutzungsdauer planmäßig liniear über 40 bis 55 Jahre abgeschrieben.
Werden Grundstücke und Bauten für Investitionszwecke gehalten und von Dritten genutzt, so werden diese unter selbiger Position ausgewiesen.
Sind die Grundstücke und Bauten eigengenutzt, so
werden diese unter der Position Übrige Aktiva ausgewiesen. Die als »zur Veräußerung gehalten«
klassifizierten Grundstücke und Bauten werden
mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten
bewertet.
ERGO Versicherungsgruppe 97
Konzernabschluss
Konzernanhang
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Bei Wertminderungen werden Grund und Boden
sowie Gebäude außerplanmäßig auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Außerplanmäßige
Abschreibungen werden in der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung als Aufwendungen für Kapitalanlagen erfasst. Bei Wegfall der Gründe für
die außerplanmäßige Abschreibung erfolgt eine
Zuschreibung bis zu den um die planmäßigen
Abschreibungen verminderten ursprünglichen
Anschaffungs- und Herstellungskosten. Die
Zuschreibungen werden als Erträge aus Kapitalanlagen ausgewiesen.
Neben dieser Transaktion hat die ERGO 2006
einen Plan zum Verkauf ihrer Mehrheitsbeteiligung
an dem geschlossenen Immobilienfonds OIK
Mediclin beschlossen. Mit Beginn der SubprimeKrise in den USA konnte ein nachhaltig geändertes
Verhalten der Kaufinteressenten beobachtet werden, sodass eine Veräußerung unter den geltenden Bedingungen als nicht mehr attraktiv eingestuft wurde. Zum Zeitpunkt der Beendigung der
Veräußerungsaktivitäten war ein Aufwand von
unter einer Mio. EUR aus fortzuführenden
Geschäftsbereichen aufgelaufen.
Die ERGO hat 2006 sowohl fremd- als auch eigengenutzte inländische Grundstücke und Bauten mit
einem Buchwert von insgesamt 524 Mio. € kaufvertraglich gebunden. Der Übergang des wirtschaftlichen Eigentums an diesen Grundstücken
und Bauten erfolgte im Geschäftsjahr 2007.
Ferner hat die ERGO Versicherungsgruppe AG im
zweiten Quartal 2007 einen Plan zum Verkauf des
gesamten Immobilienbestands der zur Ideenkapital AG gehörenden HGE Haus und Grundbesitzgesellschaft Elsterwerda mbH beschlossen. Bei
den Immobilien handelt es sich um fremdgenutzte
Grundstücke und Bauten mit einem Buchwert
von 16,2 Mio. €. Die betroffenen Vermögenswerte
wurden in Veräußerungsgruppen zusammengefasst und als »zur Veräußerung gehalten« klassifiziert. Bei den Objekten handelt es sich um
Wohngebäude in ländlicher Lage (Elsterwerda/
Brandenburg). Angestrebt wird eine bewertungsneutrale Veräußerung im Geschäftsjahr 2008. Aus
der Folgebewertung ergab sich eine Abschreibung
in Höhe von 6,4 Mio. €.
Die ERGO hat im Geschäftsjahr 2007 – nach
Abschluss eines Bieterverfahrens – sowohl fremdals auch eigengenutzte inländische Grundstücke und Bauten mit einem Buchwert von insgesamt 364,6 Mio. € kaufvertraglich gebunden. Die
betroffenen Vermögenswerte sowie die darauf
entfallende Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung und Steuerabgrenzung wurden in
eine Veräußerungsgruppe zusammengefasst und
als »zur Veräußerung gehalten« klassifiziert. Bei
den Objekten handelt es sich um Geschäfts- und
Wohngebäude sowie Hotels, die sich vor allem in
großen Metropolen, aber auch in Mittelzentren
befinden. Zum Zeitpunkt der Klassifizierung wurden kein Ertrag und kein Aufwand erfasst, weil die
Verkaufspreise abzüglich Veräußerungskosten der
Objekte höher waren als die Buchwerte des Konzerns. Aus der Folgebewertung zum Bilanzstichtag
ergaben sich Abschreibungen in Höhe von 10,3
Mio. €. Die Objekte, bei denen das wirtschaftliche
Eigentum noch im Geschäftsjahr übergegangen ist
und die daher zum Stichtag nicht mehr ausgewiesen werden, betreffen mit 223,5 Mio. € fremdgenutzte und mit 79,2 Mio. € eigengenutzte
Grundstücke und Bauten. Der verbleibende Teil
der vertraglich gebundenen Objekte in Höhe von
62,0 Mio. € wird zum Stichtag noch in der Konzernbilanz ausgewiesen, da der Übergang des
wirtschaftlichen Eigentums erst im Geschäftsjahr
2008 erfolgen wird.
98 ERGO Versicherungsgruppe
Der als Finanzinvestition gehaltene Grundbesitz
wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Der beizulegende Zeitwert der Grundstücke
wird im Anhang offen gelegt. Dieser wird mit dem
Verkehrswert nach § 194 Baugesetzbuch (BauGB)
gleichgesetzt, der nach anerkannten Methoden,
z.B. Ertragswert- bzw. Vergleichswertverfahren,
ermittelt wird. Hierbei werden die Immobilien des
Konzerns nach einem festgelegten Mehrjahresplan in einem Zeitraum von fünf Jahren von Gutachtern bewertet. Bei bebauten und unbebauten
Grundstücken in Grundstücksgesellschaften erfolgt die Zeitwertermittlung in Übereinstimmung
mit den gesetzlichen Regelungen durch interne
oder externe Gutachter.
Im Geschäftsjahr 2001 haben die Victoria Grundstücksverwaltungs-Gesellschaft GbR, Düsseldorf,
die Hamburg-Mannheimer Grundstücksgesellschaft HV2 GbR, Hamburg, und die HamburgMannheimer Erste Bürogebäude-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Kreien, den Erweiterungsbau Fischerstraße 2 in Düsseldorf und zwei
Gebäude am Überseering 45 in Hamburg an die
Wilmington Trust Company, Wilmington, für 99
Jahre vermietet und die Nutzungsrechte für dieselben Zeiträume zurückgemietet. Nach 29,5 Jahren
haben die Gesellschaften jedoch die Option,
gegen Leistung vorab festgelegter Abschlusszahlungen die an die Wilmington Trust Company, Wilmington, vermieteten Rechte zurückzuerwerben.
Die Hamburg-Mannheimer Grundstücksgesellschaft
HV2 GbR, Hamburg, und die Hamburg-Mannheimer Erste Bürogebäude-Verwaltungsgesellschaft
mbH & Co. KG, Kreien, sind an die Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG, Hamburg, angewachsen. Die Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG,
Hamburg, ist somit in die Rechte der Gesellschaften eingetreten.
Im Geschäftsjahr 2000 hat die Victoria Grundstücksverwaltungs-Gesellschaft GbR den Gebäudekomplex Victoriaplatz 1, 2 und Fischerstraße 8
bis 10 in Düsseldorf ohne den Erweiterungstrakt
an die BNY International Leasing LLC, New York,
für 99 Jahre vermietet und das Nutzungsrecht für
denselben Zeitraum zurückgemietet. Nach 27 Jahren hat die Gesellschaft jedoch die Option, gegen
Leistung einer vorab festgelegten Abschlusszahlung die an die BNY International Leasing LLC, New
York, vermieteten Rechte zurückzuerwerben.
Die Victoria Grundstücksverwaltungs-Gesellschaft GbR und die Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG bleiben nach deutschem Steuerund Handelsrecht wirtschaftliche Eigentümer der
Gebäude. Sie besitzen das volle Nutzungsrecht
und sind zur Instandhaltung verpflichtet. Die finanzielle Abwicklung der Transaktionen erfolgt durch
Banken mit ausgezeichneter Solvenzeinstufung.
Für den unwahrscheinlichen Fall eines Abbruchs
der Transaktion weist die ERGO Versicherungsgruppe Eventualverbindlichkeiten in Höhe von
72,3 (65,4) Mio. € aus (siehe Erläuterung [45]).
Anteile an verbundenen Unternehmen
Unter dieser Position werden Anteile an Gesellschaften erfasst, die wegen ihrer untergeordneten
Bedeutung für die Darstellung der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht konsolidiert wurden. Der Wertansatz erfolgt mit ihren
beizulegenden Zeitwerten. Soweit die Anteile an
einer Börse notiert sind, werden die Börsenkurswerte zum Bilanzstichtag (Marktwerte) verwendet;
bei anderen Anteilen wird als beizulegender Zeitwert nach dem Ertragswert bzw. mit dem NetAsset-Value-Verfahren nach DVFA ermittelt oder –
bei Neuerwerbungen – der Anschaffungswert zugrunde gelegt. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden in den übrigen Rücklagen unter den
unrealisierten Gewinnen und Verlusten erfasst.
Anteile an assoziierten Unternehmen
Die Anteile an assoziierten Unternehmen werden
nach der Equity-Methode auf der Basis des anteiligen Eigenkapitals ausgewiesen, das auf den Konzern entfällt. Der den Konzern betreffende Anteil
am Jahresergebnis eines assoziierten Unternehmens ist im Ergebnis aus Kapitalanlagen enthalten. Dabei wird regelmäßig der letzte verfügbare
Jahresabschluss des assoziierten Unternehmens
zugrunde gelegt. Außerordentliche Sachverhalte
werden, wenn sie für die zutreffende Darstellung
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
assoziierten Unternehmens wesentlich sind, phasengleich in der Wertfortschreibung berücksichtigt. Soweit die Unternehmen insgesamt nur von
untergeordneter Bedeutung für den Ausweis im
Konzernabschluss sind, werden diese mit ihrem
beizulegenden Zeitwert angesetzt, sofern dieser
gemäß IAS 39 verlässlich bestimmbar ist.
Sofern Anteile an einer Börse notiert sind, werden
Börsenkurswerte zum Bilanzstichtag verwendet.
Bei anderen Anteilen wird der beizuliegende
Zeitwert nach dem Ertragswertverfahren oder
dem Net-Asset-Value-Verfahren bestimmt. Im Geschäftsjahr wurden Verluste assoziierter Unternehmen von 0,3 (–) Mio. € nicht erfasst. Insgesamt betragen die von assoziierten Unternehmen
hervorgerufenen und nicht erfassten Verluste
0,3 (–) Mio. €.
ERGO Versicherungsgruppe 99
Konzernabschluss
Konzernanhang
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Es ist geplant, die Beteiligung an MPE Hotel I L.L.C.,
New York, zu veräußern. MPE Hotel I L.L.C. ist mittelbar Eigentümerin an Immobilien in den USA. Die
Anteile werden potenziellen Investoren angeboten. Daraufhin wurde die Beteiligung, die nach der
Equity-Methode bilanziert wird, sowie die darauf
entfallende Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung in einer Veräußerungsgruppe zusammengefasst und als »zur Veräußerung gehalten« klassifiziert. Sowohl aus der Erstbewertung
der Veräußerungsgruppe im Zeitpunkt der Klassifizierung als auch aus deren Folgebewertung zum
Stichtag ergab sich kein Bewertungsergebnis. Es
wird damit gerechnet, dass die Beteiligung im
Geschäftsjahr 2008 veräußert wird.
Hypothekendarlehen und übrige Darlehen
Die Hypothekendarlehen und übrigen Darlehen
umfassen nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen,
die nicht auf einem aktiven Markt notiert sind.
Diese Position enthält auch Schuldscheinforderungen und Namensschuldverschreibungen. Die Bilanzierung erfolgt mit den fortgeführten Anschaffungskosten (at amortised cost). Dabei werden
eventuell bestehende Auf- und Abgelder dem um
die laufenden Tilgungen verminderten Nennbetrag
der Forderung hinzugerechnet bzw. von ihm abgesetzt und entsprechend der Restlaufzeit erfolgswirksam über die laufenden Kapitalerträge/-aufwendungen nach der Effektivzinsmethode zu- bzw.
abgeschrieben. Der Buchwert der Darlehen repräsentiert die maximale Kreditexposition zum Bilanzstichtag. Bei den Hypothekendarlehen sowie den
Darlehen besteht praktisch kein Kreditrisiko.
Zum Bilanzstichtag erfolgt eine Überprüfung der
Werthaltigkeit der einzelnen Forderungen. Darlehen werden abgeschrieben, sofern mit ihrer Rückzahlung nicht mehr zu rechnen ist.
Sonstige Wertpapiere
1. Gehalten bis zur Endfälligkeit
Unter »Sonstige Wertpapiere – gehalten bis zur
Endfälligkeit« werden Forderungspapiere ausgewiesen, bei denen die Absicht besteht, sie bis zur
Endfälligkeit zu halten.
100 ERGO Versicherungsgruppe
Die Bewertung erfolgt wie bei den Hypothekendarlehen und übrigen Darlehen mit den fortgeführten Anschaffungskosten (at amortised cost); die
Überprüfung der Werthaltigkeit dieser Forderungen wird gleichermaßen vorgenommen.
2. Jederzeit veräußerbar
»Sonstige Wertpapiere – jederzeit veräußerbar«
umfassen festverzinsliche und nichtfestverzinsliche Wertpapiere, die mit ihren beizulegenden
Zeitwerten zum Bilanzstichtag bewertet werden.
Der Zeitwertermittlung liegen bei börsennotierten
Wertpapieren die Börsenkurse zum Bilanzstichtag
zugrunde. Die Zeitwerte von nicht börsennotierten
Wertpapieren werden mit Hilfe von anerkannten
Bewertungsmethoden, die im Einklang mit dem
Barwertprinzip stehen, ermittelt. Wertpapiere
im Direktbestand werden zum Abrechnungstag,
die im Rahmen von Spezialfonds gehaltenen Kapitalanlagen zum Handelstag erfasst. Die Anschaffungskosten werden auf Basis der durchschnittlichen Gesellschaftseinstandskurse ermittelt.
Dieser Posten enhält auch Namensschuldverschreibungen und Schuldscheinforderungen.
Nicht realisierte Gewinne und Verluste, die aus
der Differenz zwischen dem Zeitwert und dem
Anschaffungswert bzw. bei festverzinslichen Wertpapieren den fortgeführten Anschaffungskosten
resultieren, werden nach Abzug latenter Steuern
und – in der Lebens- und Krankenversicherung –
der Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung erfolgsneutral ins Eigenkapital eingestellt.
Bei allen festverzinslichen und nichtfestverzinslichen Wertpapieren werden dauerhafte Wertverluste – anders als vorübergehende Wertminderungen – erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung erfasst. IAS 39.59 enthält eine
Liste objektiver Hinweise auf substanzielle Wertminderungen solcher Wertpapiere. Zusätzlich
bestimmt IAS 39.61, dass das wesentliche oder
nachhaltige Absinken des beizulegenden Zeitwertes unter die Anschaffungskosten bei Wertpapieren mit Eigenkapitalcharakter als objektiver Hinweis auf eine Wertminderung gilt. Diese Regelungen werden durch entsprechende interne
Richtlinien konkretisiert. Bei börsennotierten Aktien wird von einem signifikanten Absinken des
beizulegenden Zeitwertes ausgegangen, wenn der
Marktwert im Betrachtungszeitpunkt mindestens
20 % oder mindestens für die Dauer von sechs
Monaten unter den durchschnittlichen historischen Gesellschaftseinstandskursen liegt. Bei
festverzinslichen Wertpapieren sowie bei Darlehen wird zur Beurteilung, ob eine Wertminderung
vorliegt, das Rating des Emittenten bzw. des Kreditnehmers sowie die Markteinschätzung herangezogen. Die Abschreibung erfolgt bei dauerhafter
Wertminderung auf den beizulegenden Zeitwert
zum Abschlussstichtag. Bereits einmal wertberichtigte Wertpapiere mit Eigenkapitalcharakter
werden bei einem weiteren Absinken des beizulegenden Zeitwertes – auch wenn die Wertminderung nur vorübergehend ist – sofort erfolgswirksam abgeschrieben. Wertminderungen werden
grundsätzlich direkt aktivisch – ohne Einschaltung
eines Wertberichtigungskontos – von den betroffenen Positionen abgesetzt.
Steigen die beizulegenden Zeitwerte nach erfolgter Abschreibung wieder an, so werden Wertpapiere mit Eigenkapitalcharakter ergebnisneutral
zugeschrieben, während die Zuschreibung von
Wertpapieren mit Fremdkapitalcharakter dieser
Kategorie ergebniswirksam bis zur Höhe der
ursprünglichen Anschaffungskosten erfolgt.
Gewinne und Verluste aus der Veräußerung
berechnen sich aus der Differenz zwischen Veräußerungserlös und Anschaffungskosten bzw.
fortgeführten Anschaffungskosten.
3. Handelsbestände
Unter den Handelsbeständen werden festverzinsliche und nichtfestverzinsliche Wertpapiere ausgewiesen, die erworben wurden, um damit zu
handeln und kurzfristig Gewinne aus Kursveränderungen und Kursdifferenzen zu erzielen; ferner
werden unter dieser Position derivative Finanzinstrumente mit positivem Zeitwert ausgewiesen,
die zu Sicherungszwecken erworben wurden,
jedoch nicht den strengen Vorgaben des IAS 39 für
die Bilanzierung als Sicherungsbeziehung genügen.
Die Bewertung der Handelsbestände erfolgt mit
dem beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag.
Zur Bewertung werden neben Börsenpreisen insbesondere bei Derivaten eine Vielzahl anerkannter
Bewertungsmodelle herangezogen. Die sich aus
den Marktwertschwankungen ergebenden nicht
realisierten Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam im Ergebnis aus Kapitalanlagen erfasst.
Übrige Kapitalanlagen
Die übrigen Kapitalanlagen umfassen Depotforderungen und Einlagen bei Kreditinstituten. Depotforderungen ergeben sich aus der Rückversicherung gegenüber anderen Versicherern in Höhe der
von diesen einbehaltenen Bardepots. Die Bewertung erfolgt zum Nominalbetrag bzw. zu Anschaffungskosten. Bonitätsrisiken werden entsprechend berücksichtigt.
Kapitalanlagen für Rechnung
und Risiko von Inhabern von
Lebensversicherungspolicen
Diese Kapitalanlagen betreffen Lebensversicherungsverträge, deren Wert oder Ertrag sich nach
Kapitalanlagen bestimmt, für die der Versicherungsnehmer das Risiko trägt, also die fonds- oder
die indexgebundene Lebensversicherung. Die
betreffenden Kapitalanlagen werden in Anlagestöcken zusammengefasst, mit dem Marktwert
bilanziert und separat von den übrigen Kapitalanlagen der Gesellschaften geführt. Die Versicherungsnehmer haben Anspruch auf die insgesamt
erzielten Erträge aus diesen Anlagen.
Die Höhe der bilanzierten Kapitalanlagen entspricht grundsätzlich den versicherungstechnischen Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko von den
Versicherungsnehmern getragen wird. Die unrealisierten Gewinne und Verluste aus den Marktwertschwankungen der Anlagestöcke werden im
Kapitalanlageergebnis berücksichtigt. Diesen stehen in derselben Höhe Veränderungen der entsprechenden versicherungstechnischen Rückstellungen gegenüber, die in den Versicherungsleistungen berücksichtigt werden. Dadurch werden
Bewertungsinkongruenzen, die sich ansonsten
durch die abweichende Bewertung der korrespondierenden Rückstellung ergeben würden, verhindert.
ERGO Versicherungsgruppe 101
Konzernabschluss
Konzernanhang
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Aktivierte Abschlusskosten
Die aktivierten Abschlusskosten umfassen Provisionen sowie andere variable Kosten, die unmittelbar mit dem Abschluss oder der Verlängerung von
bestehenden Versicherungsverträgen in Zusammenhang stehen. Neben den bereits genannten
Provisionen sind dies u.a. erfolgsabhängige Vergütungen, Policierungskosten sowie Gebühren für
ärztliche Untersuchungen.
Die Abschreibung der aktivierten Abschlusskosten
erfolgt planmäßig über die Laufzeit der Verträge.
Für Lebensversicherungsverträge, die nach FAS 120
oder FAS 97 bilanziert werden, orientieren sich
Abschreibungsverläufe dabei an der Höhe der
zukünftig erwarteten und der bereits in der Vergangenheit realisierten Erträge, die sich im
Wesentlichen aus Zins-, Risiko- und Verwaltungskostenüberschüssen zusammensetzen. Bei der
Schätzung von zukünftigen Erträgen werden
Annahmen über die Verläufe von biometrischen
Risiken, Storno, Kapitalerträgen und Überschussbeteiligungen der Versicherungsnehmer verwendet. Die Annahmen unterliegen dem Änderungsrisiko. Durch regelmäßige Prüfung der Annahmen
wird die Angemessenheit der unterstellten
Abschreibungsverläufe gewährleistet. Bei Bedarf
werden die auf das abgelaufene Geschäftsjahr
bezogenen und die zukünftigen Rechnungsgrundlagen angepasst und bei den aktivierten Abschlusskosten entsprechende Zu- oder Abschreibungen
vorgenommen. Für Lebensversicherungsverträge,
die nach FAS 60 bilanziert werden, erfolgt die
planmäßige Abschreibung proportional zu den Beitragseinnahmen. Bei der Ermittlung der Abschreibungsbeträge wird eine rechnungsmäßige Verzinsung sowie eine Bestandsveränderung durch
Abgang von Verträgen mit berücksichtigt.
In der Krankenversicherung werden die aktivierungsfähigen Kosten zu Beginn der Beitragszahlungsdauer aktiviert und proportional zu den Beitragseinnahmen über die gesamte durchschnittliche Vertragslaufzeit getilgt. Die Amortisation
erfolgt auf Basis der Rechnungsgrundlagen, die
auch zur Berechnung der Deckungsrückstellung
herangezogen werden.
102 ERGO Versicherungsgruppe
Die Tilgung der aktivierten Abschlusskosten in der
Schaden- und Unfall-, der kurzfristigen Krankenversicherung sowie der Rechtsschutzversicherung
erfolgt linear über die durchschnittliche Vertragslaufzeit von bis zu fünf Jahren.
Die aktivierten Abschlusskosten werden zu jedem
Bewertungsstichtag im Rahmen eines Wiedererlangungstestes (Liability-Adequacy-Test) auf ihre
Werthaltigkeit hin überprüft.
Aktive Steuerabgrenzung
Aktive latente Steuern werden auf zeitlich
begrenzte Unterschiede zwischen Buchwert und
dem nationalen Steuerwert der bilanzierten Vermögensgegenstände und Schulden angesetzt. Ist
der Wert eines Aktivpostens in der Konzernbilanz
niedriger oder der Wert des Passivpostens höher
als in der Steuerbilanz des betreffenden Konzernunternehmens, so müssen nach IAS 12 aktive
latente Steuern bilanziert werden. Darüber hinaus
ergeben sich aktive latente Steuern aus steuerlich
noch nicht genutzten Verlustvorträgen. Die zu
bilanzierenden aktiven latenten Steuern werden
grundsätzlich mit landesspezifischen Steuersätzen und auf der Basis der jeweiligen steuerlichen
Situation einzelner Sachverhalte oder Tochterunternehmen bewertet. Teilweise werden zur Vereinfachung einheitliche Steuersätze für einzelne
Sachverhalte oder Tochterunternehmen verwendet. Sofern unrealisierte Verluste bei Wertpapieren direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden
auch die daraus resultierenden aktiven latenten
Steuern erfolgsneutral gebildet. Aktive latente
Steuern werden wertberichtigt, wenn eine Realisierung der entsprechenden Forderungen nicht
wahrscheinlich ist. Steuersatzänderungen werden
ab dem Zeitpunkt ihrer Verabschiedung durch den
Gesetzgeber berücksichtigt.
Forderungen und übrige Aktiva
Forderungen und laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestände werden mit
dem Nennbetrag angesetzt, die Forderungen werden um erforderliche Wertberichtigungen gekürzt.
Das Körperschaftsteuerguthaben (§ 37 Abs. 5
KStG n. F.) ist mit seinem Barwert bewertet worden. Sachanlagen und Vorräte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten, vermindert um
Abschreibungen, bilanziert. Der Ausweis erfolgt
unter den übrigen Aktiva. Die im Geschäftsjahr
angeschafften geringwertigen Wirtschaftsgüter
werden voll abgeschrieben. Eigengenutzte Grundstücke und Bauten werden entsprechend dem Vorgehen bei fremdgenutzten Grundstücken und Bauten bewertet.
Eigenkapital
Der Posten »Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage« enthält die von den Aktionären der ERGO
Versicherungsgruppe AG auf die Aktien eingezahlten Beträge. Als Gewinnrücklagen werden die
Gewinne ausgewiesen, die Konzernunternehmen
seit ihrer Zugehörigkeit zum Konzern erzielt und
nicht an Externe ausgeschüttet haben, sowie
Erträge und Aufwendungen aus Veränderungen
des Konsolidierungskreises. Darüber hinaus wird
bei einer Änderung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Anpassungsbetrag für frühere
Perioden, die nicht in den Abschluss einbezogen
werden, im Eröffnungsbilanzwert der Gewinnrücklagen der frühesten dargestellten Perioden erfasst.
Unrealisierte Gewinne und Verluste aus der
Bewertung von jederzeit veräußerbaren Wertpapieren zu beizulegenden Zeitwerten, Anteile an
nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen
sowie an assoziierten Unternehmen, die nach der
Equity-Methode bewertet werden, werden in den
übrigen Rücklagen berücksichtigt. Die unrealisierten Gewinne und Verluste aus der Equity-Bewertung assoziierter Unternehmen, die aus der
Währungsumrechung ausländischer Tochterunternehmen resultierenden Umrechnungsdifferenzen
sowie das Bewertungsergebnis aus der Absicherung von Zahlungsströmen (Cashflow-Hedges)
werden ebenfalls in den übrigen Rücklagen ausgewiesen. Zudem werden Zuschreibungen auf jederzeit veräußerbare Wertpapiere mit Eigenkapitalcharakter in dieser Eigenkapitalposition erfasst.
Die Minderheitenanteile werden in der KonzernGewinn- und Verlustrechnung als Gewinnverwendung nach dem Konzernergebnis ausgewiesen.
Entsprechend werden die Minderheitenanteile in
der Bilanz als Teil des Eigenkapitals bilanziert. Die
Minderheitenanteile am Eigenkapital umfassen die
Anteile Dritter am Eigenkapital von Tochterunternehmen, die nicht zu 100 % direkt oder indirekt
der ERGO Versicherungsgruppe AG gehören. Die
direkten Fremdanteile an Spezialfonds werden
unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Nachrangige Verbindlichkeiten
Nachrangige Verbindlichkeiten umfassen Verbindlichkeiten, die im Liquidations- oder Konkursfall
erst nach den Forderungen anderer Gläubiger
erfüllt werden dürfen. Sie werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode bewertet.
Beitragsüberträge
Die Beitragsüberträge entsprechen den abgegrenzten, bereits für künftige Risikoperioden vereinnahmten Beiträgen; sie werden grundsätzlich
einzeln für jeden Versicherungsvertrag taggenau
ermittelt.
In der Krankenversicherung betreffen die Beitragsüberträge das kurzfristige Versicherungsgeschäft.
Deckungsrückstellung
Deckungsrückstellungen sind versicherungstechnische Reserven für garantierte Ansprüche der
Versicherungsnehmer. In der Lebens- und Unfallversicherung wird die Deckungsrückstellung in
Höhe ihres versicherungsmathematisch errechneten Wertes gebildet. In der Krankenversicherung,
soweit diese nach Art des Lebensversicherungsgeschäfts betrieben wird, werden die Alterungsrückstellungen unter den Deckungsrückstellungen
ausgewiesen. In die Berechnung gehen als Rechnungsgrundlagen insbesondere Annahmen in
Bezug auf Sterblichkeit, Invalidisierung, Morbidität, Kapitalanlageverzinsung, Storno sowie
Kosten ein.
Die Bewertung der Deckungsrückstellungen erfolgt je nach Art des Vertrags. Die Verträge werden
den Vorschriften der Statements of Financial
Accounting Standards (FAS) zugeordnet und auf
Grundlage von FAS 60 (Lebensversicherungen
ohne erfolgsabhängige Überschussbeteiligungen
und Krankenversicherungen), FAS 97 (Lebensversicherungsverträge mit abgekürzter Beitragszahlung, Lebensversicherungen nach dem Universal
Life Modell sowie fondsgebundenen Lebensversicherungen) oder FAS 120 (Lebensversicherungen mit erfolgsabhängiger Überschussbeteiligung)
bilanziert.
ERGO Versicherungsgruppe 103
Konzernabschluss
Konzernanhang
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Für Verträge nach FAS 60 ergeben sich die
Deckungsrückstellungen aus dem Barwert der
geschätzten künftigen Versicherungsleistungen
(einschließlich Schadenregulierungskosten) abzüglich des Barwerts der zukünftigen Reserveprämien. Die Reserveprämie (Net Level Premium)
entspricht dem Anteil der Bruttoprämie, der zur
Finanzierung zukünftiger Versicherungsleistungen
benötigt wird. Die Rechnungsgrundlagen werden
zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses auf realistischer Basis geschätzt und umfassen eine adäquate Sicherheitsmarge, die das Änderungs-, Irrtums- und Zufallsrisiko berücksichtigt. Die Rechnungsgrundlagen werden genau dann angepasst,
wenn die ursprünglichen Sicherheitsmargen vollständig aufgebraucht sind.
Die Bewertung von Lebensversicherungsverträgen mit abgekürzter Beitragszahlung nach FAS 97
erfolgt grundsätzlich analog zu FAS 60. Bei allen
übrigen Verträgen nach FAS 97 wird ein Konto
geführt, auf dem Prämien und Zinsgewinne gutgeschrieben sowie Risikobeiträge und Verwaltungskosten belastet werden, wobei nicht alle Gutschriften und Belastungen bei Vertragsabschluss vertraglich festgelegt sind. Beitragsbestandteile, die
die Reserveprämie übersteigen, werden als Rückstellungen für noch nicht verdiente Prämienanteile passiviert und über die verbleibende Vertragsdauer entsprechend aufgelöst. Die Deckungsrückstellung zu Lebensversicherungen, bei denen die
Versicherungsnehmer das Anlagerisiko selbst tragen (fondsgebundene Lebensversicherung), werden in einer gesonderten Passivposition ausgewiesen.
Für Verträge, die gemäß FAS 120 bewertet werden,
enthält die Deckungsrückstellung die Bestandteile
Nettodeckungsrückstellung (»Net Level Premium
Reserve«), Rückstellung für Schlussüberschussanteile (»Liabilities for Terminal Dividends«) und ggf.
eine Drohverlustrückstellung. Die Nettodeckungsrückstellung wird prospektiv als Barwert der künftigen garantierten Versicherungsleistungen (inklusive erworbener Boni, aber ohne Schadenregulierungskosten) abzüglich des Barwerts der künftigen Nettobeiträge berechnet (Net Level Premium
Method). Dabei werden der Rechnungszins und
die biometrischen Rechnungsgrundlagen verwendet, die auch in die Berechnung der Tarifbeiträge
oder Rückkaufswerte eingeflossen sind. Für beitragsfreie Zeiten wird zusätzlich eine Verwaltungs-
104 ERGO Versicherungsgruppe
kostenrückstellung gebildet. Die tariflichen Rechnungsgrundlagen werden regelmäßig von den Aufsichtsbehörden bzw. von den Aktuarsvereinigungen überprüft und schließen Sicherheitsmargen
ein, die das Änderungs-, Irrtums- und Zufallsrisiko
berücksichtigen. Sofern die Sicherheitsmargen in
den biometrischen Rechnungsgrundlagen vollständig aufgebraucht sind, kann ein zusätzlicher
Rückstellungsbedarf entstehen bzw. eine außerplanmäßige Abschreibung der aktivierten Abschlusskosten erforderlich werden. Eine solche
Anpassung erfolgt im Einklang mit dem Angemessenheitstest nach IFRS 4 genau dann, wenn die
Angemessenheit der versicherungstechnischen
Rückstellungen unter Berücksichtigung aller Rechnungsgrundlagen nicht mehr gewährleistet ist.
Ein eventueller Fehlbetrag wird erfolgswirksam
erfasst. Die Überprüfung der Angemessenheit der
Deckungsrückstellung erfolgt regelmäßig auf
Basis aktueller realistischer Schätzungen der
Rechnungsgrundlagen, des anteiligen Ergebnisses
aus Kapitalanlagen sowie für überschussbeteiligte
Verträge der künftigen Überschussbeteiligung.
Die in der Lebensversicherung verwendeten biometrischen Rechnungsgrundlagen werden als ausreichend angesehen. Nach Einschätzung der verantwortlichen Aktuare sind die verwendeten Ausscheideordnungen angemessen und enthalten für
Versicherungen mit Todesfallrisiko ausreichende
Sicherheitsmargen. Jedoch sind im Bestand an
Rentenversicherungen verringerte Sicherheitsmargen zu beobachten. Sofern sich der Trend
einer nachhaltigen Verbesserung der Lebenserwartung weiter verstärkt, kann für die Zukunft eine
Zuführung zusätzlicher Beträge zur Deckungsrückstellung nicht ausgeschlossen werden.
Der Aufbau der Rückstellung für Schlussüberschussbeteiligung erfolgt planmäßig über die Laufzeit der Verträge durch jährliche Zuführungen und
Verzinsung. Für Lebensversicherungsverträge, die
nach FAS 120 oder FAS 97 bilanziert werden, orientieren sich die Zuführungen an der Höhe der
bereits für die Berechnung der aktivierten
Abschlusskosten geschätzten zukünftig erwarteten und in der Vergangenheit bereits realisierten
Erträge. Die hierbei verwendeten Annahmen werden regelmäßig geprüft und bei Bedarf angepasst.
Die Rückstellung für Schlussüberschussbeteiligungen wird nach einer notwendig gewordenen
Anpassung der Rechnungsgrundlagen neu berech-
net. Dies führt in der Regel zu einer Änderung der
Höhe der Zuführung. Die Umbewertung der Rückstellung für Schlussüberschussbeteiligungen wird
erfolgsneutral innerhalb der Rückstellung für Beitragsrückerstattung durchgeführt. Daher wirken
sich Schwankungen nicht auf das Konzernergebnis aus.
Für Verträge mit überwiegend Investmentcharakter (z. B. Fondsgebundene Lebensversicherungen
und AltZertG-Produkte in der Anwartschaft) wird
für die Bewertung der Deckungsrückstellung FAS
97 verwendet. Die Deckungsrückstellung ergibt
sich aus den Zuführungen der Anlagebeträge, der
Wertentwicklung der zugrunde liegenden Kapitalanlagen und den vertragsgemäßen Entnahmen
zuzüglich der Rückstellung für Schlussüberschussbeteiligung und der Rückstellung für »unverdiente
Beitragsteile« für betroffene FAS 97-Produkte.
Für die Bewertung der Deckungsrückstellung in
der Krankenversicherung wird FAS 60 angewendet. Maßgeblich für die Anwendung von FAS 60
sind die fehlende Kausalität von Überschussentstehung und -verwendung und die i.d.R. lebenslange Laufzeit der Krankenversicherungen, die
nach Art der Lebensversicherung kalkuliert sind.
Die ausgewiesene Rückstellung wird als Differenz
zwischen dem Barwert der künftig zu erbringenden Versicherungsleistungen einschließlich Schadenregulierungskosten und dem Barwert der künftig zu erwartenden Beiträge berechnet. Dabei wird
der Anteil der Bruttoprämie berücksichtigt, der
zur Finanzierung der zukünftigen Versicherungsleistungen inklusive Schadenregulierungskosten
benötigt wird (Net Level Premium). Die Berechnung der Rückstellung erfolgt auf Basis von aktuellen versicherungsmathematischen Rechnungsgrundlagen. In den Rechnungsgrundlagen sind ausreichende Sicherheitszuschläge bzw. -abschläge
enthalten.
Die Rückstellung, die aufgrund von § 12 a Absatz 2
VAG gebildet wird, dient nicht als Teil der
Deckungsrückstellung, sondern wird in der Rückstellung für Beitragsrückerstattung ausgewiesen.
Rückstellung für noch nicht
abgewickelte Versicherungsfälle
Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle umfasst die Zahlungsverpflichtungen aus Versicherungsverträgen, bei denen die
Höhe der Versicherungsleistung oder die Fälligkeit
der Zahlung noch unsicher ist. Die Rückstellung
für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
enthält die durch realistische Schätzung mit anerkannten statistischen Verfahren unter Berücksichtigung aktueller bzw. erwarteter Rechnungsgrößen
ermittelten zukünftigen Zahlungsverpflichtungen
einschließlich des dazugehörenden Schadenregulierungsaufwandes. Dabei werden Erfahrungen
der Vergangenheit und Annahmen in Bezug auf die
weiteren Entwicklungen (z. B. soziale, wirtschaftliche oder technische Parameter) berücksichtigt.
Dies gilt sowohl für bereits gemeldete als auch für
eingetretene, aber noch nicht gemeldete Schäden. Ein Teil der Rückstellungen betrifft bekannte
Versicherungsfälle, für die individuell bestimmte
Rückstellungen gebildet werden. Zusätzlich sind
Aufwendungen für Versicherungsfälle berücksichtigt, die noch nicht bekannt sind. Eine weitere
Klasse von Rückstellungen deckt die Fälle ab,
in denen Versicherungsfälle zwar grundsätzlich
bekannt sind, aber deren Ausmaß sich später als
umfangreicher darstellt als zunächst abzusehen
war. Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälle beruht auf Schätzungen; die
tatsächlichen Zahlungen können daher höher oder
niedriger sein.
In Bereichen des Industrie-, Sach- und Transportgeschäftes werden Einzelschadenreservierungen
vorgenommen. In diesen Branchen werden die
Rückstellungen für noch nicht gemeldete Schäden
auf der Grundlage von Erfahrungswerten aus der
Vergangenheit gebildet.
Die Rückstellung für das übernommene Geschäft
entspricht im Allgemeinen den Aufgaben der Vorversicherer.
Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wird überwiegend nicht abgezinst;
Ausnahmen gelten bei einigen versicherungsmathematisch berechneten Rückstellungen für
Renten in der Berufsunfähigkeit, Haftpflicht und
Unfallversicherung. Bei den Ausnahmen wird ein
von der Aufsicht zugelassener Diskontzins angewendet und die betroffenen Rückstellungen abgezinst.
ERGO Versicherungsgruppe 105
Konzernabschluss
Konzernanhang
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Rückstellung
für Beitragsrückerstattung
Der Posten beinhaltet neben der erfolgsunabhängigen Beitragsrückerstattung insbesondere die
erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung in der
Lebens-, Kranken- und Unfallversicherung. In der
Krankenversicherung umfasst die erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung auch die Beträge, die
nach § 12a VAG gebildet werden müssen. Soweit
die Rückstellung für Beitragsrückerstattung nach
nationalen Vorschriften gebildet wird, erfolgt in
der Regel ein retrospektiver Ansatz auf Grundlage aufsichtsrechtlicher bzw. einzelvertraglicher
Regelungen.
Darüber hinaus wird eine Rückstellung für latente
Beitragsrückerstattung zugunsten der Versicherten in der Lebens- und Krankenversicherung gebildet. Sie resultiert aus den Unterschieden zwischen der nationalen Bewertung der Aktiva und
Passiva und der Bewertung nach IFRS bzw. USGAAP. Sofern in diesem Zusammenhang unrealisierte Gewinne und Verluste aus jederzeit veräußerbaren Wertpapieren direkt im Eigenkapital
erfasst werden, wird auch die daraus resultierende Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung
erfolgsneutral gebildet; ansonsten werden die
Veränderungen der Rückstellung erfolgswirksam
berücksichtigt. Für die Ermittlung wird der Anteil
zugrunde gelegt, mit dem die Versicherungsnehmer bei der Realisation aufgrund von nationalen
gesetzlichen oder vertraglichen Bestimmungen
sowie unternehmensindividuellen Planungen beteiligt werden. Der Anteil variiert je nach Sparte
sowie Vertragsland und beträgt zwischen 85 und
92,5 %. Für die Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG und die Victoria Lebensversicherung AG
wurde der Anteil im Zuge einer Änderung der
Managementregel zur Beteiligung der Versicherungsnehmer am Überschuss im abgelaufenen
Geschäftsjahr angepasst. Die aus der Anwendung
dieser geänderten Latenzensätze resultierende
Umbewertung der Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung wurde entsprechend ihrer
Herkunft erfolgsneutral bzw. erfolgswirksam
berücksichtigt.
Die Rückstellung für Schlussüberschussanteile
wird aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung erfolgsneutral in die Deckungsrückstellung
umgruppiert. Dabei werden die in der Rückstellung
106 ERGO Versicherungsgruppe
für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung reservierten Mittel für Schlussüberschussbeteiligung
und freie Mittel verwendet. Übersteigt die Rückstellung für Schlussüberschussbeteiligung diese
Beträge, so werden auch Teile der Rückstellung für
latente Beitragsrückerstattung umgruppiert.
Die versicherungstechnischen Rückstellungen
werden in einem Angemessenheitstest (LiabilityAdequacy-Test) nach IFRS 4 regelmäßig auf ihre
Angemessenheit hin überprüft. Wenn das Ergebnis
dieses Tests zeigt, dass der bilanzierte Wert der
Rückstellungen – abzüglich der zugehörigen abgegrenzten Abschlusskosten und der zugehörigen
immateriellen Vermögenswerte – im Hinblick auf
die geschätzten zukünftigen Zahlungsströme unangemessen ist, werden die versicherungstechnischen Rückstellungen oder die aktivierten
Abschlusskosten entsprechend erfolgswirksam
angepasst. Die Angemessenheit der Beitragsüberträge sowie der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wird in Bezug auf den
aktuell realistisch geschätzten künftigen Erfüllungsbetrag überprüft. Die Überprüfung der Angemessenheit der Deckungsrückstellungen erfolgt
auf Basis aktueller realistischer Schätzungen der
Rechnungsgrundlagen, des anteiligen Ergebnisses
aus Kapitalanlagen sowie für überschussbeteiligte
Verträge der künftigen Überschussbeteiligung.
Versicherungstechnische Rückstellungen
im Bereich der Lebensversicherung,
soweit das Anlagerisiko von den
Versicherungsnehmern getragen wird
Diese Position betrifft die Deckungsrückstellung
und die übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen für Verpflichtungen aus Lebensversicherungsverträgen, deren Wert oder Ertrag sich
nach Kapitalanlagen bestimmt, für die der Versicherungsnehmer das Risiko trägt oder bei denen
die Leistung indexgebunden ist. Der Wert der
Deckungsrückstellung entspricht im Wesentlichen
dem Marktwert der bilanzierten Kapitalanlagen für
Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen. Beitragsbestandteile, die die
Reserveprämie übersteigen, werden als Rückstellung für noch nicht verdiente Prämienanteile passiviert und über die verbleibende Vertragsdauer
entsprechend aufgelöst (Unearned Revenue
Reserve).
Die Veränderungen dieser Rückstellung werden
vollständig im versicherungstechnischen Ergebnis
berücksichtigt. Soweit diese Veränderungen auf
unrealisierten Gewinnen und Verlusten aus Marktwertveränderungen der zugehörigen Kapitalanlagen beruhen, stehen diesen gegenläufigen Veränderungen im Ergebnis aus Kapitalanlagen
gegenüber.
Aufgrund von Erhebungen in den Rentnerbeständen der Konzerngesellschaften der MünchenerRück-Gruppe wurden die Sterblichkeiten in den
bisher verwendeten Richttafeln modifiziert. Diese
Anpassungen führten dazu, dass sich der Barwert
der erdienten Pensionsansprüche um 51,3 Mio. €
erhöhte.
Übrige Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen
Die Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe
erteilen ihren Mitarbeitern beitrags- oder leistungsorientierte Pensionszusagen. Art und Höhe
der Versorgungsleistungen richten sich nach den
jeweiligen Versorgungsordnungen.
Die Wertansätze der übrigen Rückstellungen erfolgen nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und orientieren sich am voraussichtlichen Bedarf.
Die übrigen Rückstellungen werden bei Unwesentlichkeit nicht abgezinst.
Bei beitragsorientierten Pensionszusagen leisten
die Unternehmen einen festen Beitrag in definierter Höhe an ein Versicherungsunternehmen oder
einen Pensionsfonds. Die Verpflichtung des Unternehmens ist mit der Zahlung des Beitrags endgültig abgegolten. Bei leistungsorientierten Pensionszusagen wird dem Mitarbeiter vom Unternehmen oder vom Pensionsfonds eine bestimmte
Pensionszusage erteilt. Die zur Finanzierung zu
zahlenden Beiträge des Unternehmens sind nicht
im Vorhinein festgelegt.
Verbindlichkeiten
Die Bewertung der leistungsorientierten Altersversorgungssysteme der ERGO Versicherungsgruppe
erfolgt gemäß IAS 19 nach der Projected-UnitCredit-Methode (Methode der laufenden Einmalprämien) und basiert auf versicherungsmathematischen Gutachten. Der Berechnung liegen aktuelle
Sterbe-, Invaliditäts- und Fluktuationswahrscheinlichkeiten, erwartete Gehalts-, Anwartschaftsund Rentensteigerungen sowie ein realitätsnaher
Rechnungszins zugrunde. Der Rechnungszinssatz,
mit dem die Pensionsverpflichtungen abgezinst
werden, orientiert sich an den Zinssätzen, die am
Bilanzstichtag für langfristige Anleihen von Emittenten bester Bonität gelten.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus den Pensionsverpflichtungen ergeben
sich durch Abweichungen des aufgrund der Bewertungsparameter erwarteten Verlaufs vom tatsächlichen Verlauf des Verpflichtungsumfangs und der
Leistungsauszahlungen. Sie werden sofort ergebnisneutral mit dem Eigenkapital verrechnet.
Passive Steuerabgrenzung
Depotverbindlichkeiten, laufende Steuer- und
sonstige Verbindlichkeiten werden zum Rückzahlungsbetrag bewertet. Laufende Steuerverbindlichkeiten für tatsächliche Steuern werden ohne
Abzinsung entsprechend den voraussichtlichen
Steuernachzahlungen für das Berichtsjahr bzw. für
Vorjahre angesetzt. Die direkten Fremdanteile an
Spezialfonds werden zum beizulegenden Zeitwert
bewertet.
Passive latente Steuern werden auf zeitlich
begrenzte Unterschiede zwischen Buchwert und
dem nationalen Steuerwert der bilanzierten Vermögensgegenstände und Schulden angesetzt. Ist
der Wert eines Aktivpostens in der Konzernbilanz
höher oder der Wert des Passivpostens niedriger als
in der Steuerbilanz des betreffenden Konzernunternehmens und gleichen sich diese Differenzen in
der Zukunft mit steuerlicher Wirkung wieder aus,
so müssen nach IAS 12 passive latente Steuern
bilanziert werden. Sofern unrealisierte Gewinne
bei Wertpapieren direkt im Eigenkapital erfasst
werden (s. Sonstige Wertpapiere, jederzeit veräußerbar), werden auch die daraus resultierenden
passiven latenten Steuern erfolgsneutral gebildet.
Die zu bilanzierenden Beträge werden grundsätzlich mit landesspezifischen Steuersätzen und
unter Berücksichtigung der jeweiligen steuerlichen Situation eines Unternehmens bewertet.
ERGO Versicherungsgruppe 107
Konzernabschluss
Konzernanhang
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Teilweise werden zur Vereinfachung einheitliche
Steuersätze für einzelne Sachverhalte oder Tochterunternehmen verwendet. Steuersatzänderungen werden dabei grundsätzlich ab dem Zeitpunkt
ihrer Verabschiedung durch den Gesetzgeber
berücksichtigt. So wurde die im Juli 2007 ver–
abschiedete Unternehmenssteuerreform 2008
berücksichtigt, die eine Senkung der Steuersätze
ab 2008 zur Folge hat. Zur Ermittlung der latenten
Steuersätze werden die zukünftigen Steuersätze
herangezogen. Dadurch ergibt sich für das
Geschäftsjahr 2007 ein latenter Steuerertrag in
Höhe von 120 Mio. €.
Eine Saldierung von latenten Steueransprüchen
und -schulden erfolgt nicht; lediglich tatsächliche
Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden
gemäß den nationalen Steuervorschriften miteinander verrechnet. Eine Abzinsung der bilanzierten
Beträge wird nicht vorgenommen.
Rückversicherung
Die Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Bilanzpositionen werden auf
der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen, ihre Bilanzierung erfolgt unter Berücksichtigung der Rückversicherungsverträge. Der Anteil der Rückversicherer an den aktivierten Abschlusskosten und
an den versicherungstechnischen Rückstellungen
wird im Anhang erläutert. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Rückversicherungsanteile getrennt ausgewiesen.
Segmentberichterstattung
Die Segmentierung der Jahresabschlussdaten
erfolgt entsprechend der internen Organisationsund Führungsstruktur der ERGO Versicherungsgruppe nach strategischen Geschäftsfeldern
(primäres Segment) sowie regionalen Gesichtspunkten (sekundäres Segment). Die strategischen
Geschäftsfelder sind:
Leben
Gesundheit
Schaden und Unfall
Rechtsschutz
108 ERGO Versicherungsgruppe
Die Zuordnung in der Segmentberichterstattung
nach Inland und Ausland richtet sich nach dem Sitz
des jeweiligen Konzernunternehmens. Die ERGO
Versicherungsgruppe ist als europäischer Versicherer mit Standorten in 26 Ländern vertreten.
Die gewählte Segmentierung spiegelt Risiken und
Chancen des Konzerns wider, Ertragskraft und
Erfolgsaussichten werden durch sie transparenter. Die Segmentberichterstattung erfolgt neben
IAS 14 auch nach den Grundsätzen des deutschen
Rechnungslegungsstandards Nr. 3 (DRS 3) des
Deutschen Standardisierungsrates (DSR). Sie ist
ergänzt um die Anforderungen des DRS 3-20, der
speziell für Versicherungsunternehmen gilt.
Die Darstellung der einzelnen Geschäftsfelder
(primäre Segmente) erfolgt nach Konsolidierung
der internen Transaktionen innerhalb des einzelnen Geschäftsfeldes, jedoch vor segmentübergreifender Konsolidierung. Mit fast allen inländischen Versicherungsunternehmen wurden Gewinnabführungsverträge abgeschlossen. In der
Segmentberichterstattung werden die Aufwendungen aus Gewinnabführung als Ergebnisverwendung betrachtet. Die Segmente sind somit um die
Aufwendungen aus Gewinnabführung bereinigt.
Die Eliminierung erfolgt in der Spalte »Sonstiges/
Konsolidierung«, die zum größten Teil gegen die
dort ausgewiesenen Erträge aus Gewinnabführung
erfolgt. Der Steueraufwand des Organkreises wird
im Rahmen einer Umlage auf die betroffenen Segmente verteilt. Die Überleitung zum Konzernwert
ergibt sich durch Hinzurechnung der Spalte »Sonstiges/Konsolidierung«. Neben den reinen Konsolidierungsdaten enthält die Spalte auch die Daten
solcher Gesellschaften, die nicht eindeutig den
angeführten Geschäftsfeldern zurechenbar sind.
Dazu zählen unter anderem die Aktivitäten der
ERGO Versicherungsgruppe AG als Konzernholding. Diese Form der Darstellung wurde gewählt,
um die Kernkompetenzen der Geschäftstätigkeit
unverfälscht darzustellen.
Die aus anderen Geschäftsfeldern übernommenen
Beiträge werden separat aufgeführt.
Bei den Angaben zu den sekundären Segmenten
handelt es sich um vollkonsolidierte Werte.
Kapitalflussrechnung
Fremdwährungsumrechnung
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel der ERGO Versicherungsgruppe im
Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und
-abflüsse verändert haben. Dabei wird zwischen
Zahlungsströmen aus betrieblicher Geschäftstätigkeit sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Der Finanzmittelfonds ist
auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
begrenzt, die unter dem Bilanzposten »F. Laufende
Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand« ausgewiesen werden. Die Kapitalflussrechnung erfolgt neben IAS 7 auch nach den
Grundsätzen des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 2 (DRS 2) des Deutschen Standardisierungsrates (DSR). Sie ist ergänzt um die Anforderungen des DRS 2-20, der speziell für Versicherungsunternehmen gilt.
Der Konzernabschluss der ERGO Versicherungsgruppe wird in Euro aufgestellt.
Die Jahresabschlüsse der ausländischen Gesellschaften, deren Währungen noch nicht zu den
EWWU-Teilnehmerwährungen zählen, wurden gemäß IAS 21 in Euro umgerechnet. Dabei wurden
für die Konvertierung der Bilanzen die Mittelkurse
zum Bilanzstichtag und für die Gewinn- und Verlustrechnungen des Geschäftsjahres 2007 die
Quartalsmittelkurse verwandt. Umrechnungsdifferenzen, die daraus resultieren, gehen direkt in
das Eigenkapital ein.
Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung wird das
Eigenkapital der ausländischen Tochterunternehmen mit den Kursen zum Zeitpunkt des Erwerbs
umgerechnet.
ERGO Versicherungsgruppe 109
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zu Art und Ausmaß von Risiken aus Versicherungsverträgen
und Finanzinstrumenten
Risiken aus Versicherungsverträgen
im Segment Leben
In diesem Segment sind primär biometrische
Risiken, Zinsrisiken sowie Stornorisiken von Bedeutung. Die Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen und der aktivierten
Abschlusskosten basiert auf biometrischen Rechnungsgrundlagen, das heißt auf Annahmen zur
Entwicklung der Sterblichkeit und Invalidisierung,
sowie auf vertrags- oder tarifspezifischen Diskontbzw. Rechnungszinssätzen. Darüber hinaus gehen
in die Bewertung Annahmen zu Stornowahrscheinlichkeit und Überschussbeteiligung ein. Daneben
sind sonstige Marktrisiken aus fondsgebundenen
Verträgen und Risiken aus eingebetteten Derivaten sowie das Liquiditätsrisiko zu berücksichtigen.
Biometrisches Risiko
Die Exponiertheit der Bestände gegenüber den
biometrischen Risiken unterscheidet sich in der
Lebensversicherung nach der Art der Versicherungsprodukte.
Die Struktur unseres Geschäfts ist in Erläuterung
[16b] »Deckungsrückstellung nach versichertem
Risiko« quantitativ dargestellt.
Die für die Bewertung der Versicherungsverträge
in unseren Beständen verwendeten biometrischen
Annahmen werden auf der Grundlage aktualisierter Bestandsinformationen regelmäßig überprüft.
Hierbei werden speziell die länderspezifischen
Überprüfungen durch die Aufsichtsbehörden bzw.
die Aktuarvereinigungen berücksichtigt. Zudem
werden Marktstandards herangezogen, um die
Angemessenheit der biometrischen Rechnungsgrundlagen sowie der darin enthaltenen Trendannahmen zu überprüfen. Dies kann dazu führen,
dass sich die in den Rechnungsgrundlagen jeweils
berücksichtigte Sicherheitsmarge verändert. Der
Wert der versicherungstechnischen Rückstellungen bzw. der aktivierten Abschlusskosten wird
dadurch nicht unmittelbar beeinflusst, solange
Sicherheitsmargen vorhanden sind.
Produktkategorie
Lebensversicherung
(Todesfallschutz)
Charakteristika
Langfristige Verträge mit einer
Todesfallleistung
überwiegend mit einer Kapitalauszahlung bei Ablauf
Bei Vertragsabschluss fixierte
Rechnungsgrundlagen, Beitragsanpassungen nicht möglich
Rentenversicherung
Berufsunfähigkeits- und
Invaliditätsversicherung
110 ERGO Versicherungsgruppe
Wichtige Risiken
Sterblichkeit (kurzfristig):
Zunahme des Aufwands für Versicherungsfälle durch einmalige
außergewöhnliche Umstände
(z.B. Pandemien)
Sterblichkeit (langfristig):
Zunahme des Aufwands für Versicherungsfälle durch eine nachhaltige
Zunahme der Sterblichkeit im
Bestand
Langlebigkeit:
Überwiegend lebenslange garantierte Rentenzahlung
Zunahme des für die Zukunft
Überwiegend bei Vertragsabschluss
erwarteten Aufwands für Altersfixierte Rechnungsgrundlagen,
renten durch eine nachhaltige
Beitragsanpassungen nicht möglich
Zunahme der Lebenserwartung
im Bestand
Invalidisierung:
Langfristige Verträge mit einer
garantierten zeitlich befristeten
Erhöhter Aufwand durch Zunahme
Rente im Invaliditätsfall
der Fälle von Invalidität im Bestand
Bei Vertragsabschluss fixierte
sowie eine Verringerung des durchRechnungsgrundlagen
schnittlichen Alters, in dem ein
Versicherungsfall eintritt
Langlebigkeit:
Erhöhter Aufwand durch Anstieg
der durchschnittlichen Dauer des
Rentenempfangs
Die biometrischen Rechnungsgrundlagen, die wir
derzeit verwenden, sind nach Einschätzung der
Verantwortlichen Aktuare ausreichend und enthalten angemessene Sicherheitsmargen.
Die Sensitivität gegenüber Veränderungen in den
biometrischen Annahmen in der Lebensversicherung messen wir im Rahmen einer EmbeddedValue-Analyse, vgl. Seite 118.
Zinsrisiken
Zu unterscheiden sind grundsätzlich Zinsänderungs- und Zinsgarantierisiken.
In der Lebenserstversicherung wird in der Regel
über die gesamte Laufzeit eine implizite oder explizite Zinsgarantie auf der Basis eines zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses fixierten Zinssatzes gewährt. Der zur Berechnung der Deckungsrückstellung verwendete Diskontzins ist für den
überwiegenden Teil der Verträge identisch mit
diesem Zinssatz. Die verwendeten Rechnungszinssätze sind in den Erläuterungen zur Konzernbilanz
dargestellt.
Die versicherungstechnischen Rückstellungen unterliegen in der Regel keinem unmittelbaren Zinsänderungsrisiko, da der fixierte Zinssatz im Vertragsverlauf nicht in Abhängigkeit vom Kapitalmarktzins angepasst wird. Damit ergeben sich
keine unmittelbaren Auswirkungen auf das Eigenkapital und die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.
Es besteht jedoch ein Zinsgarantierisiko. Um die
Mindestverzinsung für die vertraglich garantierten
Leistungen langfristig zu erwirtschaften, sind wir
auf das Kapitalanlageergebnis – und eventuell auf
das versicherungstechnische Ergebnis – angewiesen.
Die für den Bestand relevanten Diskontzinsen für
die Deckungsrückstellungen und die Rückstellung
für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
können der Tabelle [16 c] des Konzernanhangs
entnommen werden.
Das Hauptrisiko ergibt sich bei einem Auseinanderfallen der Laufzeiten der festverzinslichen
Kapitalanlagen und denen der Verbindlichkeiten
(Durations-Mismatch) daraus, dass bei deutlich
sinkenden Zinsen über die verbleibende Abwicklungsdauer der Verbindlichkeiten die Wiederanlageerträge hinter den Diskontzinsen zurückbleiben
und sich insofern weitere Aufwendungen ergeben.
Ein vollkommenes Laufzeitenmatching der Verbindlichkeiten durch festverzinsliche Kapitalanlagen gleicher Laufzeiten wäre indes nicht sinnvoll,
weil bei deutlich steigenden Zinsen die Versicherungsnehmer verstärkt ihre Stornorechte ausüben
könnten und sich ein Liquiditätsbedarf für vorzeitige Auszahlungen ergeben würde. Die Sensitivität
gegnüber dem Zinsrisiko messen wir im Rahmen
einer Embedded-Value-Analyse, vgl. Seite 118.
Sonstiges Marktrisiko
und eingebettete Derivate
Neben der Zinsgarantie, die bei der Darstellung
des Zinsrisikos analysiert wird, sind hier insbesondere Risiken aus der fonds- oder indexgebundenen
Lebensversicherung sowie das Kapitalwahlrecht
bei der aufgeschobenen Rentenversicherung zu
berücksichtigen. Andere eingebettete Derivate
sind wirtschaftlich unwesentlich.
Für die fondsgebundenen Versicherungsverträge
in unseren Beständen werden die Kapitalanlagen
für Rechnung und Risiko der Versicherungsnehmer
gehalten. Somit ergibt sich hieraus kein unmittelbares Marktrisiko. Eine entsprechende Tarifgestaltung stellt sicher, dass die für eine garantierte
Mindestleistung im Versicherungsfall erforderlichen Beitragsanteile jeweils bedarfsgerecht, orientiert am aktuellen Fondsvermögen, entnommen
werden.
Das Kapitalwahlrecht bei der aufgeschobenen
Rentenversicherung verschafft dem Versicherungsnehmer die Option, sich die Rente zu einem
festgelegten Zeitpunkt durch eine Einmalzahlung
abfinden zu lassen. Bei diesem eingebetteten
Derivat ergibt sich ein potenzielles Risiko, wenn
bei einem Zinsniveau deutlich oberhalb des für die
ERGO Versicherungsgruppe 111
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zu Art und Ausmaß von Risiken aus Versicherungsverträgen
und Finanzinstrumenten
Rentenkalkulation verwendeten Diskontzinssatzes
unerwartet viele Versicherungsnehmer ihr Wahlrecht ausüben. Es besteht jedoch keine unmittelbare Zins- oder Marktsensitivität, da die Ausübung
des Wahlrechts aufgrund der vorhandenen Versicherungskomponente durch individuelle Faktoren
beim Versicherungsnehmer entscheidend beeinflusst wird. Beim nach IFRS 4 vorgeschriebenen
Angemessenheitstest der versicherungstechnischen Passiva wird diese Option der Versicherungsnehmer explizit berücksichtigt.
Liquiditätsrisiken
Stornorisiko
Für das am Bilanzstichtag bestehende Geschäft
ergibt sich dabei bei unseren Lebensversicherern
jeweils erwartungsgemäß ein positiver Zahlungssaldo zumindest für jedes der nächsten fünf
Jahre. Entsprechend ist in diesem Segment das
Liquiditätsrisiko minimiert.
Bei Verträgen mit Rückkaufsrecht ist die bilanzierte Deckungsrückstellung grundsätzlich mindestens so hoch wie die zugehörigen Rückkaufswerte.
Die Fortschreibung der aktivierten Abschlusskosten erfolgt unter Berücksichtigung von erwarteten
Rückkäufen. Die hier zugrunde gelegten Annahmen werden regelmäßig überprüft.
Das Recht des Versicherungsnehmers auf eine
beitragsfreie Fortführung des Vertrags bei angepassten garantierten Leistungen, das bei einigen
Verträgen besteht, entspricht einem partiellen
Storno und wird kalkulatorisch analog berücksichtigt.
Die Sensitivität gegenüber einer Veränderung der
Stornowahrscheinlichkeit in der Lebensversicherung messen wir im Rahmen einer EmbeddedValue-Analyse, vgl. Seite 118.
Es könnte ein Liquiditätsrisiko bestehen, wenn der
Zahlungsmittelabfluss durch Zahlungen für Versicherungsfälle den Zahlungsmittelzufluss aus
Beiträgen sowie aus Kapitalanlagen übersteigen
würde. Für das langfristige Geschäft analysieren
wir daher den erwarteten Saldo aus Zahlungsmittelzuflüssen durch Beitragszahlungen sowie
Kapitalanlagen und -abflüssen durch die Auszahlung von Versicherungsleistungen.
Risiken im Segment Gesundheit
Im Segment Gesundheit sind das biometrische
Risiko, das Stornorisiko, das Versicherungsleistungsrisiko und das Rechnungszinsrisiko von
Bedeutung. Die Berechnung der versicherungstechnischen Rückstellungen und der aktivierten
Abschlusskosten basiert auf so genannten biometrischen Rechnungsgrundlagen, das heißt auf
Annahmen zur Entwicklung der Sterblichkeit und
der Morbidität. Zusätzlich sind die jeweiligen vertrags- oder tarifspezifischen Diskont- bzw. Rechnungszinsen sowie das Stornoverhalten zu berücksichtigen.
Biometrisches Risiko und Stornorisiko
Die Exponiertheit gegenüber biometrischen Risiken unterscheidet sich nach der Art der Versicherungsprodukte.
Produktkategorie
Krankenversicherung
112 ERGO Versicherungsgruppe
Charakteristika
Überwiegend langfristige Verträge, welche die Übernahme
von Kosten für medizinische
Behandlung garantieren; zur
Deckung erhöhter Kosten im
Alter werden Rückstellungen
gebildet
Variable Rechnungsgrundlagen,
Beitragsanpassung bei nachhaltigen Veränderungen der
Kostenstruktur möglich
Wichtige Risiken
Morbidität:
Zunahme der Kosten für medizinische Behandlung, die nicht
durch Beitragsanpassungen
aufgefangen werden können
Zunahme des Aufwands für Versicherungsfälle durch einmalige
außergewöhnliche Ereignisse
(z. B. Pandemien)
Die biometrischen Rechungsgrundlagen und das
Stornoverhalten in der Krankenversicherung werden regelmäßig von den Aktuaren bzw. von Treuhändern überprüft. Durch die Aufsichtbehörde,
die Aktuarvereinigung und Verbände werden darüber hinaus Standards in Form von Verordnungen,
Rundschreiben, Richtlinien und Empfehlungen für
Rechnungsgrundlagen vorgegeben. Eine laufende
Überwachung auf Basis aktueller Bestandsinformationen erfolgt durch den jeweiligen verantwortlichen Aktuar. Die Abweichung der Realität von
den jeweiligen Annahmen kann dazu führen, dass
sich die in den Rechnungsgrundlagen jeweils enthaltene Sicherheitsmarge verändert. Der Wert
der Deckungsrückstellungen bzw. der aktivierten
Abschlusskosten wird dadurch nicht unmittelbar
beeinflusst, solange Sicherheitsmargen vorhanden sind. Die biometrischen Rechnungsgrundlagen, die wir verwenden, sind nach Einschätzung
der verantwortlichen Aktuare ausreichend, jedoch
gehen wir bei langfristigen Verträgen auch in
Zukunft davon aus, dass sich die medizinischen
Behandlungsmöglichkeiten verbessern, was höhere Kosten nach sich ziehen kann. In dem Fall veränderter Rechnungsgrundlagen besteht in der
Regel die Möglichkeit einer Beitragsanpassung.
Für das kurzfristige Krankenversicherungsgeschäft besteht dagegen primär das Risiko kurzfristig erhöhter Aufwendungen durch einmalige
außergewöhnliche Ereignisse.
Versicherungsleistungsrisiko
Derartige biometrische Risiken können allerdings
zusammenkommen und verstärkt werden durch
Eingriffe von Gesetzgebern und Gerichten in die
den Vertragsschlüssen zugrunde gelegten Chancen- und Risikoverteilungen zwischen den jeweiligen Partnern von Versicherungsverträgen.
Rechnungszinsrisiko
Mit Blick auf das Stornorisiko ist festzustellen, dass
die Fortschreibung der aktivierten Abschlusskosten sowie die Kalkulation der Rückstellungen unter
Berücksichtigung von Bestandsabgängen erfolgt.
Die zugrunde liegenden Annahmen werden regelmäßig überprüft.
Das Versicherungsleistungsrisiko besteht darin,
dass aus einer im Voraus festgesetzten Prämie Versicherungsleistungen erbracht werden müssen, die
zwar in ihrem Umfang vorab vereinbart wurden,
deren Höhe aber von zukünftigen Entwicklungen
der Krankheitskosten und der Inanspruchnahme
von Versicherungsleistungen abhängig sind. Die
Leistungsversprechen spielen dabei eine besondere Rolle. Auch für die Zukunft gehen wir von einer
weiteren Verbesserung der medizinischen Möglichkeiten hin zu mehr Anwendungen und damit
mehr Kosten aus.
Deshalb wird das Verhältnis der kalkulierten zu den
erforderlichen Versicherungsleistungen ständig
überwacht. Für Tarife, in denen die tatsächlichen
Versicherungsleistungen nicht nur vorübergehend
von den kalkulierten Leistungen abweichen, wird
eine Beitragsanpassung durchgeführt. Die für die
Kalkulation herangezogenen Rechnungsgrundlagen werden vom jeweiligen verantwortlichen Aktuar
und in den Fällen, in denen der Treuhänder die
Grundlagen begutachtet, auch von diesem als angemessen angesehen.
Das Risiko besonders hoher Einzelschäden wird
durch ein spezielles Rückversicherungskonzept
begrenzt.
In der Krankenversicherung kann der Rechnungszins für die Beitragskalkulation im Vertragsverlauf
im Rahmen von Beitragsanpassungen geändert
werden. Die in der Kalkulation verwendeten Rechnungszinssätze sind nicht höher als der aufsichtsrechtlich zulässige Höchstrechnungszins.
Der zur Berechnung der Deckungsrückstellung verwendete Zins kann von dem für die Beitragskalkulation verwendeten Rechnungszins abweichen.
Eine Anpassung des zur Berechnung der Deckungsrückstellung verwendeten Zinses ist für
das langfristige Geschäft nur dann möglich, wenn
der kalkulatorische Rechnungszins im Rahmen
ERGO Versicherungsgruppe 113
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zu Art und Ausmaß von Risiken aus Versicherungsverträgen
und Finanzinstrumenten
einer Beitragsanpassung angepasst wird. Ein Zinsgarantierisiko ist somit nur für den Zeitraum bis
zur nächsten Beitragsfestsetzung vorhanden. Für
das kurzfristige Geschäft besteht kein unmittelbares Zinsrisiko.
Um die rechnungsmäßige Verzinsung für die versicherungstechnischen Rückstellungen zu erwirtschaften, sind wir auf das Kapitalanlageergebnis
angewiesen. Daraus resultiert ein Wiederanlagerisiko. Bezüglich der in der Zukunft erwarteten
Beiträge besteht ein Risiko der Neuanlage. Bleiben bei deutlich sinkenden Zinsen über die verbleibende Abwicklungsdauer der Verbindlichkeiten
die Wiederanlageerträge hinter den Diskontzinsen
zurück, kann die rechnungsmäßige Verzinsung
nicht mehr allein aus dem Kapitalanlageergebnis
erwirtschaftet werden. Bei einem nicht ausreichenden Kapitalanlageergebnis kann ein zusätzlicher Rückstellungsbedarf entstehen bzw. eine
außerplanmäßige Abschreibung der aktivierten
Abschlusskosten erforderlich werden. Eine solche
Anpassung erfolgt auf Basis des Angemessenheitstests nach IFRS 4 aber nur dann, wenn kein
Ausgleich aus anderen Ergebnisquellen möglich
ist. In einem solchen Fall wäre ein eventueller
Fehlbetrag erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.
Die bilanziellen Auswirkungen einer Unterverzinslichkeit der Kapitalanlagen sind dadurch begrenzt,
dass der Rechungszins angepasst werden kann,
wenn eine Anpassung des kalkulatorischen Rechnungszinses im Rahmen einer Beitragsanpassung
erforderlich wird. Die dauerhafte Erfüllbarkeit des
verwendeten Rechnungszinses wird im Rahmen
der Kapitalanlageplanung überwacht. Darüber hinaus erfolgt eine jährliche Überprüfung des in
Deutschland zugrunde gelegten Rechnungszinses
auf Basis des von der Deutschen Aktuarvereinigung erarbeiteten Verfahrens zur Bemessung des
»Aktuariellen Unternehmenszinses«. Der Einfluss
des Zinsänderungsrisikos wird zusätzlich weiter
begrenzt, indem die zukünftigen Zahlungsströme
aus Vermögensanlagen, Prämien und Verpflichtungen sorgfältig aufeinander abgestimmt werden
(Asset-Liability-Management). Nach Ansicht des
Verantwortlichen Aktuars und gemäß dem Verfahren zur Bestimmung des »Aktuariellen Unternehmenszinses« ist der derzeit verwendete Rechnungszins ausreichend sicher.
114 ERGO Versicherungsgruppe
Liquiditätsrisiken
Es könnte ein Liquiditätsrisiko bestehen, wenn der
Zahlungsmittelabfluss durch Zahlungen für Versicherungsfälle den Zahlungsmittelzufluss aus
Beiträgen sowie aus Kapitalanlagen übersteigen
würde. Für das langfristige Geschäft analysieren
wir daher den erwarteten Saldo aus Zahlungsmittelzuflüssen durch Beitragszahlungen sowie Kapitalanlagen und -abflüssen durch die Auszahlung
von Versicherungsleistungen.
Für das am Bilanzstichtag bestehende Geschäft
ergibt sich dabei bei unseren Krankenversicherern
jeweils erwartungsgemäß ein positiver Zahlungssaldo zumindest für jedes der nächsten fünf
Jahre. Entsprechend ist in diesem Segment das
Liquiditätsrisiko minimiert.
Risiken in der Schaden- und Unfallversicherung/Rechtsschutzversicherung
In diesem Segment sind insbesondere die Schätzrisiken in Bezug auf die Höhe des erwarteten Schadenbedarfs für zukünftige Schäden aus laufenden
Versicherungsverträgen (Beitragsrisiko) sowie für
bereits eingetretene Versicherungsfälle (Reserverisiko) von Bedeutung. Bei der Schätzung des
Schadenbedarfs werden auch Kostensteigerungen berücksichtigt. Für Teile des Bestands besteht
ein Zinsrisiko. Darüber hinaus ist das Liquiditätsrisiko zu berücksichtigen.
Grundlage für die Bewertung des übernommenen
Risikos ist eine Einschätzung der Schadenhäufigkeit, die für ein Portfolio von Verträgen erwartet
wird. Daneben ist die Schätzung der Schadenhöhe
erforderlich, aus der sich eine mathematische Verteilung der erwarteten Schäden ergibt. Im Ergebnis liefern diese beiden Schritte eine Schätzung
für den erwarteten Gesamtschaden in einem Portfolio. Als drittes Element sind die erwarteten Zahlungsströme für die Abwicklung eingetretener
Schäden, die sich häufig über mehrere Jahre
erstreckt, zu schätzen.
Beitragsrisiko
Die Exponiertheit gegenüber Schätzrisiken ist je
nach Versicherungszweig unterschiedlich. Aus
den Schadenquoten bzw. den Schaden-/Kostenquoten der letzten Jahre lassen sich Rückschlüsse
auf die historischen Schwankungsanfälligkeiten in
den Versicherungszweigen sowie mögliche wechselseitige Abhängigkeiten ziehen. Die Volatilitäten
sind gleichermaßen auf Schwankungen der Schadenbelastungen wie der Marktpreisniveaus für die
gewährten Schutzdeckungen zurückzuführen.
Beiträge sowie Schaden- und Kostenbelastung
nach Versicherungszweigen
Bei der Abschätzung und Bepreisung übernommener Risiken spielt in allen Versicherungszweigen
die Einschätzung der technischen, sozialen und
demografischen Rahmenbedingungen eine wichtige Rolle. In der Haftpflichtversicherung und in Teilen der Kraftfahrtversicherung ist darüber hinaus
die Entwicklung der ökonomischen und rechtlichen
Rahmenbedingungen von Bedeutung. In allen Sparten besteht eine hohe Sensitivität in Bezug auf die
zugrunde liegenden Annahmen über Naturkatastrophen, vgl. hierzu auch Risikobericht Seite 63f.
Wir beziehen bei der Abschätzung dieser Risiken
erwartete Trends mit ein.
2007
2006
2005
2004
Bruttobeiträge in Mio. €
Kraftfahrt
davon Kraftfahrt Haftpflicht
davon Kraftfahrt sonstiges
Unfall
Feuer-/Sach
Haftpflicht
Transport-/Luftfahrt
sonstige
Gesamt
1 350
745
605
847
712
513
135
306
3 864
1 113
658
455
828
637
493
118
285
3 474
1 097
664
433
815
635
487
132
275
3 442
1 112
670
442
805
624
472
145
286
3 445
Schadenquote in %
Kraftfahrt
davon Kraftfahrt Haftpflicht
davon Kraftfahrt sonstiges
Unfall
Feuer-/Sach
Haftpflicht
Transport-/Luftfahrt
sonstige
Gesamt
79,1
84,7
72,1
37,6
64,8
55,0
62,7
43,1
60,0
76,8
82,3
69,0
37,2
53,7
58,0
60,9
42,5
56,2
76,0
80,3
69,6
41,7
54,7
47,9
64,0
47,0
56,6
77,7
83,1
69,8
33,1
54,1
63,0
66,2
47,3
56,9
Combined Ratio in %
Kraftfahrt
davon Kraftfahrt Haftpflicht
davon Kraftfahrt sonstiges
Unfall
Feuer-/Sach
Haftpflicht
Transport-/Luftfahrt
sonstige
Gesamt
105,6
110,8
99,0
75,1
103,2
87,6
89,1
84,1
93,1
101,5
106,6
94,2
75,2
90,3
91,6
87,9
86,9
89,4
99,3
102,1
95,3
81,6
92,4
82,2
91,9
89,5
90,0
101,8
106,9
94,2
71,1
92,2
98,4
92,1
92,0
90,1
ERGO Versicherungsgruppe 115
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zu Art und Ausmaß von Risiken aus Versicherungsverträgen
und Finanzinstrumenten
Wir sind der Überzeugung, dass wir unsere Prämien
risikogerecht kalkuliert haben. Mit einer gezielten
Annahmepolitik, strengen Zeichnungsrichtlinien,
Vollmachts- sowie Kompetenzregelungen wird die
Eingrenzung von Risiken sichergestellt. Das systematische Controlling der Bestände und die regelmäßige Nachkalkulation der Prämien stellen sicher,
dass Prämieneinnahmen und Schadenzahlungen in
einem angemessenen Verhältnis stehen.
Groß- und Größtschadenrisiko
Aufgrund der starken Ausrichtung auf das Privatkundengeschäft ergeben sich zum einen nur geringe Risiken in Bezug auf zukünftige Cash Flows und
zum anderen eine geringe Exponierung gegenüber
Groß- und Größtschäden. Durch unsere Rückversicherungsprogramme sind hohe Einzelschäden
und daraus resultierende hohe Haftungssummen
sowie die Auswirkungen von Kumulereignissen
wirksam begrenzt und damit im Sinne einer
ertragsorientierten Unternehmenssteuerung in
ihrem negativen Einfluss planbar gestaltet. Um
dieses Ziel zu erreichen, bedienen wir uns risikobezogener Rückversicherungslösungen.
Mit der passiven Rückversicherung verfolgen wir
insbesondere die Zielsetzung, die Volatilität der
Nettoergebnisse zu reduzieren. Dadurch verringert sich das betriebsnotwendige Eigenkapital,
und gleichzeitig verbessert sich die Planbarkeit
der Ergebnisse. Zur Ermittlung unseres Rückversicherungsbedarfs analysieren wir regelmäßig u. a.
die Brutto-/Netto-Exponierung unserer Versicherungsbestände mit besonderem Fokus auf den
Bereich der Kumulgefahren und leiten daraus
Handlungsfelder für die Steuerung der Rückversicherungsstruktur ab.
Aufgrund der besonderen Bedeutung der Elementarversicherungen und der damit einhergehenden
Exponierung der Gesellschaften werden die
Bestände regelmäßig anhand anerkannter, aktuarieller Methoden evaluiert. Die Ergebnisse dieser
Analysen bilden die Grundlage für Art und Höhe
der Naturkatastrophen-Schutzprogramme. Die
jeweiligen Netto-Selbstbehalte stellen für die
Gesellschaften finanziell verkraftbare Größen dar.
116 ERGO Versicherungsgruppe
In den Privatkundensparten liegen sehr homogene
Bestände vor. Trotzdem werden im Rahmen der
internen Risikomodellierung Groß-, Kumul- und
Basisschäden modelliert und die Wirkung der
aktuellen Rückversicherungsstruktur daran getestet. Dabei werden für Groß- und Kumulschäden
die derzeit gebräuchlichen Verteilungsannahmen
(Pareto) für die Schadenhöhe verwendet. Dieses
interne Risikomodell wird zusätzlich zur Steuerung
des Rückversicherungsbedarfs verwendet und ist
Teil des internen Risikomanagementprozesses.
Die Gewerbe- und Industriesparten sind aufgrund
ihrer sehr unterschiedlichen Höhe der jeweiligen
Versicherungswerte durch eine Heterogenität der
Bestände geprägt. Im Rahmen einer internen Risikomodellierung werden daher Groß-, Kumul- und
Basisschäden sehr individuell bewertet und dementsprechend wird die Auswirkung der jeweils
aktuellen, ebenfalls sehr individuellen Rückversicherungsstruktur permanent daran getestet und
bei Bedarf angepasst.
Bedarfsweise werden hohe Einzelrisiken über
Mitversicherungsgeschäfte oder fakultative Rückversicherungslösungen diversifiziert.
Reserverisiko
Bezüglich der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle besteht die Unsicherheit einer Besser- oder Schlechterabwicklung
(Reserverisiko). Dabei wird insbesondere auf
Situationen geachtet, in denen die für künftige
Schadenzahlungen zurückgestellten Mittel möglicherweise unzureichend sind.
Grundlage für die Bewertung der Rückstellung für
noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle sind
Annahmen, die auf historischen Schadenentwicklungsdaten für die verschiedenen Segmente beruhen. Dies beinhaltet auch Rückstellungen für
bereits eingetretene, aber noch nicht oder nicht
ausreichend gemeldete Schäden (so genannte
»IBNR«). Hierfür bilden wir auf versicherungsmathematischer Basis Rückstellungen für ungewisse
Verbindlichkeiten. Zur Analyse dieser Daten setzen wir verschiedene etablierte aktuarielle Methoden ein. Diese Methoden berücksichtigen die
unterschiedlichen Preis-, Deckungs-, Leistungsund Inflationsniveaus. Gleichzeitig berücksichtigen wir alle bereits absehbaren Trends. Ergänzt
Die Abwicklungsergebnisse in Prozent der Eingangsschadenrückstellung ergeben sich unmittelbar aus den Abwicklungsdreiecken für die Schadenrückstellungen und die Endschäden. Hierbei
ist zu beachten, dass für die Darstellung der
Abwicklungsdreiecke eine Anfalljahresbetrachtung als Grundlage gewählt wurde.
wird die aktuarielle Analyse durch Untersuchungen der Schadenspezialisten, Underwriter und
Rechnungslegungsexperten. Wann immer möglich, ziehen wir für diese Analysen auch externe
Statistiken und Unterlagen heran, z. B. geprüfte
biometrische Rechnungsgrundlagen für die Bestimmung von Rückstellungen für Rentenversicherungsfälle im Schaden- und Unfallgeschäft
(z. B. Haftpflichtrente). Wir beobachten unsere
Abwicklungsergebnisse kontinuierlich und gewährleisten so, dass die Annahmen, die der
Bewertung der Rückstellungen zugrunde liegen,
immer den aktuellen Kenntnisstand widerspiegeln. Folglich kann sich bei der Abwicklung der
Rückstellungen die Notwendigkeit ergeben, die
ursprünglichen Schätzungen des Schadenbedarfs
zu revidieren und die Rückstellungen anzupassen.
Das Niveau der Rückstellungen halten wir für ausreichend, um unseren Schätzungen hinsichtlich
der bestehenden Verbindlichkeiten angemessen
Rechnung zu tragen. Künftige Änderungen der
Rückstellungen sind dennoch nicht auszuschließen.
Zinsrisiko
Ökonomisch resultiert ein Zinsrisiko aus der Notwendigkeit, mit den Erträgen der Kapitalanlagen,
welche die Rückstellungen bedecken, den kalkulatorisch zur Bewertung der Rückstellung verwendeten Diskontzins zu erwirtschaften. Bilanziell betrifft
das Zinsrisiko die Rückstellungen für noch nicht
abgewickelte Versicherungsfälle nur insoweit, wie
diese diskontiert werden. Dieses Risiko ergibt sich
für uns vornehmlich für Rentenversicherungsfälle.
Da jedoch lediglich ca. 8,5 % der Gesamtrückstellungen des Segments Komposit diskontiert sind, ist
dieses Risiko als gering einzuschätzen. Decken die
Zinserträge die durch die Diskontierung entstehenden Aufwände nicht, entstehen nicht einkalkulierte
Verluste. In diesem Fall ist eine Reserveanpassung
erforderlich. Umgekehrt entstehen bei höheren
Zinserträgen unvorhergesehene Gewinne.
Für zukünftige Versicherungsrisiken aus bereits
gezeichnetem Versicherungsgeschäft kann der
tatsächliche Schadenbedarf vom erwarteten
Schadenbedarf abweichen. Im Rahmen eines
Angemessenheitstests nach IFRS 4 wird überprüft, ob der erwartete Schadenbedarf inklusive
Kosten höher ist als die erwarteten verdienten Beiträge zuzüglich der erwarteten anteiligen Kapitalanlageergebnisse. In einem solchen Fall erfolgt
die Bildung zusätzlicher Rückstellungen.
Liquiditätsrisiken
Liquiditätsrisiken könnten sich im Segment Schaden/Unfall ergeben, wenn der Zahlungsmittelabfluss durch Zahlungen für Versicherungsfälle den
Zahlungsmittelzufluss aus Beiträgen sowie aus
laufenden Kapitalanlagen übersteigen würde. In
der Schaden- und Unfallversicherung ist zu differenzieren zwischen Zahlungen für Versicherungsfälle, für die bereits in den Vorjahren Schadenrückstellungen gebildet wurden, und unmittelbaren Zahlungen.
Auf Basis der Erfahrungen zurückliegender Jahre
werden die entsprechenden Rückstellungen gebildet. Weder bei den Schadenquoten noch bei den
Abwicklungsergebnissen haben sich in der Vergangenheit größere Schwankungen gezeigt. Die folgende Tabelle zeigt gemeinsam mit den Abwicklungsdreiecken (siehe Erläuterung [17e]), wie sich die
Schadenquoten in der Schaden- und Unfall- sowie
Rechtsschutzversicherung entwickelt haben:
Netto-Schadenaufwendungen in %
der verdienten Netto-Beiträge
Schadenquote (%)
2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999
60,0
56,1
57,5
57,6
56,8
62,6
63,7
60,2
59,7
ERGO Versicherungsgruppe 117
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zu Art und Ausmaß von Risiken aus Versicherungsverträgen
und Finanzinstrumenten
Soweit für Versicherungsfälle Schadenrückstellungen gebildet werden, lässt sich das Liquiditätsrisiko durch unser Asset-Liability-Management, bei
dem sich die Kapitalanlage an der Charakteristik
der Verbindlichkeiten orientiert, minimieren. Der
Anteil der unmittelbaren Zahlungen stellt weniger
als die Hälfte der insgesamt zu leistenden Zahlungen dar und ist nach unserer Erfahrung zeitlich
stabil. Entsprechend lassen sich auch diesbezüglich die Liquiditätsrisiken durch das Asset-LiabilityManagement minimieren. Quantitative Analysen
hierzu finden sich in Erläuterung [21] Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle.
Quantitative Auswirkungen von Veränderungen der Annahmen auf das langfristige
Versicherungsgeschäft
Die ERGO misst die Sensitivität ihres langfristigen
Versicherungsgeschäfts in den Segmenten Leben
und Gesundheit mithilfe einer ökonomischen Bewertung im Rahmen der Embedded-Value-Kalkulationen.
Die EEV-Berechnungen der ERGO werden im Rahmen der Market-consistent Embedded Value
(MCEV)-Berechnungen der Münchener Rück
durchgeführt und separat ausgewiesen. Auf Basis
dieser Werte sind die nachfolgenden Sensitivitäten dargestellt.
Embedded-Value-Sensitivitäten (Marktrisiken)
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Embedded Value am Bilanzstichtag
Veränderung bei einem nachhaltigen Zinsanstieg 100 BP
Veränderung bei einem nachhaltigen Zinsrückgang 100 BP
Veränderung bei einem Rückgang des Werts von Aktien und Grundbesitz 10 %
5 406
750
– 890
– 188
4 154
–
– 1 056
– 264
Auswirkungen auf das Eigenkapital sowie
die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Im Rahmen eines Angemessenheitstests nach
IFRS 4 werden die versicherungstechnischen
Rückstellungen sowie die aktivierten Abschlusskosten regelmäßig auf ihre Angemessenheit überprüft. Wenn eine derartige Überprüfung ergibt,
dass die ursprünglichen Sicherheitsmargen in den
biometrischen Rechnungsgrundlagen bzw. in den
Annahmen zur Diskontierung der Rückstellungen
und zum Storno vollständig aufgebraucht sind,
erfolgt eine Anpassung. Dabei sind die Möglichkeiten zur Überschussanpassung zu berücksichtigen.
Sofern eine Anpassung erforderlich ist, erfassen
wir einen Fehlbetrag erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.
118 ERGO Versicherungsgruppe
Die Auswirkungen einer Veränderung der Stornowahrscheinlichkeit um 10 % liegt bei ca. 2,5 % des
Embedded Values. Eine nachhaltige Veränderung
der Sterblichkeit um 5 % führt in der Lebensversicherung bei Verträgen mit überwiegendem Sterblichkeitsrisiko zu einer Veränderung von weniger
als 2 % und bei Verträgen mit überwiegendem
Langlebigkeitsrisiko von weniger als 1 % des
Embedded Value.
Ein nachhaltiger Anstieg der Morbidität um 5 % hat
in der langfristigen Krankenversicherung aufgrund
der Risikominderung durch die Beitragsanpassung
keine signifikante Auswirkung auf den Embedded
Value.
Zu beachten ist, dass die ausgewiesenen Werte
innerhalb der Münchener-Rück-Veröffentlichung
bei den Konsolidierungsanteilen gemäß des LookThrough-Prinzips auf den Münchener-Rück- Anteilssätzen basieren. Des Weiteren beziehen sich die
Berechnungen zum einen auf die European
Embedded Value Principles (EEVP) und zum anderen auf die nachfolgend dargestellten Grundsätze.
Der Embedded Value bezieht sich auf das zum
Bewertungsstichtag vorhandene Portefeuille.
Dabei umfassen die Embedded-Value-Berechnungen mehr als 90 % des langfristigen Versicherungsgeschäfts.
Der Wert des zukünftigen Neugeschäfts ist im
Embedded Value nicht berücksichtigt.
Die Bewertung erfolgt unter der Annahme der
Fortführung der Geschäftstätigkeit.
Die Prinzipien der marktkonsistenten Bewertung werden angewandt. Das heißt insbesondere: Finanzielle Garantien und Optionen, wie sie
vor allem im Erstversicherungsgeschäft bestehen, werden markt-konsistent bewertet. Die
Bewertung aller Zahlungsströme erfolgt auf
Basis der Swap Rates des jeweiligen Währungsraumes zum Bewertungsstichtag 31. Dezember
2007. Die Bewertung von Vermögensgegenständen, die auf dem Kapitalmarkt gehandelt werden, erfolgt auf Basis der zum Bewertungsstichtag beobachteten Marktwerte.
Die Änderung des Embedded Value innerhalb eines
Jahres, bereinigt um die Effekte aus Währungskursschwankungen, Unternehmenskäufen bzw.
-verkäufen sowie Ausschüttungen bzw. Kapitaleinschüssen, wird als Embedded-Value-Ergebnis
bezeichnet. Bereinigt man das Embedded-ValueErgebnis zusätzlich um Einflüsse aus Änderungen
der steuerlichen und kapitalmarktbezogenen Rahmenbedingungen, spricht man vom Operativen
Embedded-Value-Ergebnis. Das Operative Embedded-Value-Ergebnis ist eine Maßgröße für den Erfolg
der operativen Geschäftstätigkeit eines Jahres.
Die Entwicklung des Versicherungsbestandes
wird gemäß den aktuellen Erwartungen für Biometrie, Storno und Kosten modelliert.
Die Bewertung erfolgt aus Aktionärssicht. Das
heißt, dass die Beteiligung der Versicherungsnehmer an den Überschüssen gemäß der
gesetzlichen Vorschriften modelliert und damit
bei der Bewertung berücksichtigt wird.
Der Embedded Value wird nach Abzug von Steuern, die das Unternehmen im Zusammenhang
mit dem bewerteten Geschäft zu zahlen hat,
angegeben. Für die jeweiligen Einzelgesellschaften werden Steuersätze und Bemessungsgrundlagen nach nationalen Regeln verwendet. Existierende steuerliche Verlustvorträge werden
bei der Kalkulation mit berücksichtigt. Quellensteuern auf Dividenden von Konzerngesellschaften werden nicht berücksichtigt.
Der Embedded Value wird nach Abzug von
Abschluss- und Verwaltungskosten angegeben.
Der Embedded Value wird nach Abzug von Kapitalbindungskosten angegeben. Diese berücksichtigen Steuern, Kapitalanlagekosten, Risiken
des Geschäfts und die Beteiligung von Versicherungsnehmern an Kapitalerträgen.
Maßnahmen zur Risikominderung
und -steuerung
Die optimale Diversifikation unseres Portfolios
erreichen wir durch den Einsatz eines ausgewogenen Instrumentariums an Maßnahmen. Eine zentrale Rolle nimmt hierbei die Risikomessung ein,
da diese die Voraussetzung für die bewusste
Steuerung unseres Portfolios schafft. Grundlage
der Risikomessung ist unser internes Risikomodell.
Der Ansatz der Diversifikation stößt allerdings
dort an seine Grenzen, wo systematische Effekte
– wie Zins-, Wechselkurs- oder Inflationsschwankungen – einen Großteil der Verträge oder gar
Branchen gleichermaßen treffen und den so
genannten »Ausgleich im Kollektiv der Versicherten« verhindern. Um auch solche systematischen Risiken zu kontrollieren, setzen wir das
Asset-Liability-Management ein. Dieses betrachtet Kapitalanlagen und versicherungstechnische
Rückstellungen und Verbindlichkeiten simultan.
Ziel des Asset-Liability-Managements ist es, die
Wertschwankungen von Kapitalanlagen und versicherungstechnischen Rückstellungen und Verbindlichkeiten zu synchronisieren und damit den
Unternehmenswert zu stabilisieren. Wir gehen im
Lagebericht auf den Seiten 67 f. genauer auf das
Asset-Liability-Management ein.
ERGO Versicherungsgruppe 119
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zu Art und Ausmaß von Risiken aus Versicherungsverträgen
und Finanzinstrumenten
Aus den Gesamtverteilungen wird das betriebsnotwendige Risikokapital bestimmt und konzernweit
aggregiert. Da das Gesamtrisikoprofil des Unternehmens im Modell bis in einzelne Risikobestandteile verfolgt werden kann, ist es möglich, die Auswirkungen wesentlicher Risiken zu messen. Für die
Übernahme von Risiken wird das so ermittelte notwendige Risikokapital nach den Grundsätzen einer
wertorientierten Unternehmenssteuerung nur zu
Bedingungen bereitgestellt, die eine angemessene
Rendite erwarten lassen. Durch regelmäßige Auswertung des internen Risikomodells sind wir in der
Lage, auf Veränderungen in unserer Gesamtrisikosituation zeitnah zu reagieren und geeignete
Maßnahmen zu ergreifen.
Die Produktgestaltung selbst sorgt ebenfalls für
eine substanzielle Risikominderung und ist elementar für die Risikosteuerung in allen Segmenten. Im Segment Leben werden überwiegend vorsichtige Rechnungsgrundlagen zur Festlegung der
garantierten Leistungen verwendet; die Versicherungsnehmer erhalten über die garantierten Leistungen hinaus eine erfolgsabhängige Überschussbeteiligung. Mehr als 99 % der unter Erläuterung
[19] Deckungsrückstellung ausgewiesenen Beträge entfallen auf derartige Verträge. Aufgrund der
entsprechenden Margen in den Rechnungsgrundlagen ist es auch unter moderat veränderten
Annahmen möglich, die eingegangenen Verpflichtungen zu erbringen, ohne eine Anpassung der
Rückstellungen vornehmen zu müssen. Auch lassen sich im Falle adverser Entwicklungen die unter
Erläuterung [21] übrige versicherungstechnischen
Rückstellungen ausgewiesene Rückstellung für
latente Beitragsrückerstattung sowie Teile der
Rückstellung für Beitragsrückerstattung nach nationalen Vorschriften zum Risikoausgleich nutzen.
Für das Segment Gesundheit erfolgt zusätzlich
eine erhebliche Risikominderung durch die Beitragsanpassungsklausel, die den meisten langfristigen Verträgen zugrunde liegt.
120 ERGO Versicherungsgruppe
Die passive Rückversicherung ist ein weiteres sehr
wichtiges Instrument der Risikovorsorge. Hiermit
verfolgen wir insbesondere die Zielsetzung, die
Volatilität der Nettoergebnisse zu reduzieren.
Dadurch verringert sich das betriebsnotwendige
Eigenkapital, und gleichzeitig verbessert sich die
Planbarkeit der Ergebnisse. Zur Ermittlung unseres Rückversicherungsbedarfs analysieren wir
regelmäßig u. a. die Brutto-/Netto-Exponierung
unserer Versicherungsbestände mit besonderem
Fokus auf den Bereich der Kumulgefahren und leiten daraus Handlungsfelder für die Steuerung der
Rückversicherungsstruktur ab.
Zudem schaffen wir, wo das nach nationalen Versicherungsaufsichts- und Rechnungslegungsregeln
geboten ist, Rückstellungen für Schwankungen im
Ergebnisverlauf, die jedoch keinen Eingang in unseren IFRS-Konzernabschluss finden.
Für Ereignisse mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit, aber einem potenziell hohen Schadenausmaß, erstellen wir Szenarien, mit deren Hilfe wir die
Robustheit unseres aktiv- und passivseitigen Portfolios testen.
Aufgrund unseres heterogenen Gesamtversicherungsbestandes treten bei den versicherungstechnischen Risiken Ausgleichseffekte ein, die zusammen mit unseren vielfältigen risikopolitischen
Maßnahmen das Gesamtrisiko deutlich mindern.
Die versicherungstechnischen Risiken sind somit
planbar und beherrschbar.
Bonitätsrisiken aus passivem
Rückversicherungsgeschäft
In Bezug auf das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft ist darüber hinaus das Ausfallrisiko relevant.
Für die in Rückdeckung gegebenen Rückstellungen ergeben sich folgende Bonitäten unserer
Rückversicherer:
In Rückdeckung gegebene versicherungstechnische
Rückstellungen nach Rating
2007
%
AAA
4
AA
89
A
6
BBB und geringer
–
Kein Rating verfügbar
1
Hiervon sind 95 % unmittelbar durch Depots besichert. Ein Bonitätsrisiko für diesen Anteil entfällt.
Angaben zu Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft machen wir
im Risikobericht auf Seite 67.
Marktrisiken aus Finanzinstrumenten –
Sensitivitätsanalyse
Die Sensitivitätsanalyse zeigt den Effekt von Kapitalmarktereignissen auf den Wert der Kapitalanlagen sowie die entsprechenden Auswirkungen auf
die Gewinn- und Verlustrechnung. Aktien-, Zinsund Währungssensitivitäten werden unabhängig
voneinander, d. h. ceteris paribus, durchgeführt.
Basis dafür ist die Bestimmung der Marktwertänderung unter ausgewählten Kapitalmarktszenarien, die wie folgt durchgeführt wird:
Die im Folgenden aufgeführten Effekte der Kapitalmarktereignisse berücksichtigen nicht die Steuer
sowie die Rückstellung für Beitragsrückerstattung
(Bruttodarstellung). D. h. die Analyse berücksichtigt nicht die Effekte, die sich aufgrund der Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer in der
Personenversicherung ergeben. Die nachfolgend
dargestellten Auswirkungen auf die Ergebnisse und
das Eigenkapital würden sich bei Berücksichtigung
dieser Effekte erheblich reduzieren. Es wird auch
davon ausgegangen, dass die Änderungen am Kapitalmarkt instantan eintreten und damit Limitsysteme und aktives Gegensteuern nicht greifen.
Bei der Analyse wurden über 95 % der Kapitalanlagen der ERGO Versicherungsgruppe berücksichtigt. Die Abweichungen gegenüber der Einbeziehung des gesamten Bestands ist vernachlässigbar.
Der Analyse der Aktien und Aktienderivate liegt
eine Marktwertänderung von ± 10 %, ± 30 % des deltagewichteten Exposures zugrunde. Für zinssensitive Instrumente hingegen wird die Marktwertänderung einer globalen Zinsänderung in Höhe von
± 100 BP und ± 200 BP über Duration und Konvexität bestimmt. Die Reaktion von Zins-Derivaten auf
die Marktwertänderung des Underlyings wird über
das Delta des Derivats berücksichtigt. Im Gegensatz hierzu betrifft die Währungsveränderung
sowohl zins- als auch aktiensensitive Instrumente
und den Beteiligungsbereich. Die Bestimmung der
Sensitivität von Instrumenten in Fremdwährung
erfolgt durch Multiplikation des Euro-Marktwerts
mit der angenommenen Wechselkursänderung von
± 10 %. Alternative Anlagen (Private Equity, Hedgefonds und Commodities) werden zusammen mit
den Aktien analysiert.
ERGO Versicherungsgruppe 121
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zu Art und Ausmaß von Risiken aus Versicherungsverträgen
und Finanzinstrumenten
Marktpreisrisiko Aktien zum 31.12. 2007
Aktienkursveränderung
Marktwertveränderung
aktienkurssensitiver
Kapitalanlagen – Auswirkung
auf den Gewinn/Verlust*
Anstieg um 30 %
Anstieg um 10 %
Rückgang um 10 %
Rückgang um 30 %
Marktwerte zum 31.12. 2007
Mio. €
– 335
– 187
– 356
– 1 311
Marktpreisrisiko Aktien zum 31.12. 2006
Aktienkursveränderung
Marktwertveränderung
aktienkurssensitiver
Kapitalanlagen – Auswirkung
auf den Gewinn/Verlust*
Anstieg um 30 %
Anstieg um 10 %
Rückgang um 10 %
Rückgang um 30 %
Marktwerte zum 31.12. 2006
Marktwertveränderung
aktienkurssensitiver
Kapitalanlagen – Auswirkung
auf das Eigenkapital*
Mio. €
– 97
– 47
– 149
– 1 008
Mio. €
3 148
1 101
– 548
– 1 454
12 161
Marktwertveränderung
aktienkurssensitiver
Kapitalanlagen – Auswirkung
auf das Eigenkapital*
Mio. €
3 297
1 106
– 901
– 2 151
12 411
* Bruttodarstellung (vor Steuern und Überschussbeteiligung)
Die Auswirkung auf die Gewinn- und Verlustrechnung ist gering im Vergleich zum Eigenkapitaleffekt, da der Großteil der Wertänderungen der
aktienkurssensitiven Kapitalanlagen erfolgsneutral über das Eigenkapital gebucht wird. Nur bei
einem Rückgang der Aktienkurse um 30 % realisiert sich ein Teil der Wertänderung bedingt durch
Abschreibungen in der Gewinn- und Verlustrechnung.
Derivative Absicherungsmaßnahmen führen dazu,
dass eine Änderung der Aktienkurse um 10 % Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung
und das Eigenkapital in der Höhe von nur 7,4 %
nach sich zieht. Die nicht-linearen Effekte der
Absicherungsmaßnahmen, z. B. durch Puts oder
andere asymmetrischen Strategien, sind wegen
des gewählten deltagewichteten Ansatzes in dieser Darstellung nicht berücksichtigt.
Marktpreisrisiko Zinsen zum 31.12. 2007
Zinsveränderung
Marktwertveränderung
zinssensitiver Kapitalanlagen –
Auswirkung auf den
Gewinn/Verlust*
Mio. €
Anstieg um 200 BP
– 61
Anstieg um 100 BP
– 85
Rückgang um 100 BP
187
Rückgang um 200 BP
483
Marktwerte zum 31.12. 2007
122 ERGO Versicherungsgruppe
Marktwertveränderung
zinssensitiver Kapitalanlagen –
Auswirkung auf das
Eigenkapital*
Mio. €
– 4 494
– 2 320
2 475
5 097
84 703
Marktpreisrisiko Zinsen zum 31.12. 2006
Zinsveränderung
Marktwertveränderung
zinssensitiver Kapitalanlagen –
Auswirkung auf den
Gewinn/Verlust*
Mio. €
Anstieg um 200 BP
8
Anstieg um 100 BP
– 152
Rückgang um 100 BP
443
Rückgang um 200 BP
1 193
Marktwerte zum 31.12. 2006
Marktwertveränderung
zinssensitiver Kapitalanlagen –
Auswirkung auf das
Eigenkapital*
Mio. €
– 4 750
– 2 626
– 901
6 808
82 731
* Bruttodarstellung (vor Steuern und Überschussbeteiligung)
Die festverzinslichen Kapitalanlagen der ERGO
Versicherungsgruppe reagieren auf Zinsänderungen marktwertig ähnlich einer Kupon-Anleihe mit
ca. sieben Jahren Restlaufzeit. Da ein Teil der Kapitalanlagen zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet wird, weichen die ausgewiesenen Effekte jedoch hiervon ab.
Die Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung sind im Vergleich zu den Auswirkungen
auf das Eigenkapital bei Zinsänderungen gering,
da der größte Teil der Wertänderungen der festverzinslichen Anlagen erfolgsneutral über das Eigenkapital gebucht wird. Auch werden rd. 40 % der bei
dieser Analyse berücksichtigten Kapitalanlagen
zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet,
sodass Veränderungen der Marktwerte im
Abschluss keine Auswirkungen haben.
Ökonomisch steht dem Eigenkapitaleffekt der
festverzinslichen Kapitalanlagen die Änderung
des ökonomischen Wertes der Verbindlichkeiten
gegenüber. Deshalb steuert unser Asset-LiabilityManagement die Kapitalanlagen so, dass sich die
Wirkung von Zinsänderungen auf den Wert der
Kapitalanlagen und auf den ökonomischen Wert
der Verbindlichkeiten gegenseitig aufheben. Diese
Gegenposition ist jedoch bilanziell nicht wirksam,
da bilanziell wesentliche Teile der Verbindlichkeiten nicht auf der Basis der aktuellen Zinskurven
bewertet werden.
Marktpreisrisiko Wechselkurse
Bei einem Anstieg der Wechselkurse um 10 % am
31. Dezember 2007 hätte dies zu einer Marktwertänderung von 70 (181) Mio. € der währungssensitiven Kapitalanlagen von 6 703 (4 507) Mio. €
geführt. Umgekehrt ergäben sich bei einem Rückgang der Wechselkurse um 10 % am 31. Dezember
2007 Marktwertänderungen der währungssensitiven Kapitalanlagen von – 73 (– 181) Mio. €. Die
Wertänderungen würden sich überwiegend in der
Gewinn- und Verlustrechnung niederschlagen.
Ein Drittel der ausgewiesenen Währungssensitivität der Kapitalanlagen resultiert aus dem US Dollar. Britisches Pfund und Japanischer Yen tragen zu
einem weiteren Drittel des Effekts bei. Die geringe
Sensitivität gegenüber Wechselkursveränderungen ist auf eine umfassende Währungsabsicherung zurückzuführen. Bei dieser Analyse ist ein
Anstieg um 10 % im Wechselkurs als eine Aufwertung der ausländischen Währung um 10 % gegen
den Euro zu verstehen.
ERGO Versicherungsgruppe 123
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva
[1]
Geschäfts- oder Firmenwert
Entwicklung im Geschäftsjahr
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Bruttobuchwert 31.12. Vorjahr
463,0
336,6
20,2
7,2
442,8
329,4
11,5
3,2
Zugänge
7,6
124,3
Abgänge
50,2
–
Außerplanmäßige Abschreibungen
7,6
14,1
Bilanzwert 31.12. Geschäftsjahr
404,1
442,8
27,8
20,2
431,9
463,0
Kumulierte außerplanmäßige Abschreibungen 31.12. Vorjahr
Bilanzwert 31.12. Vorjahr
Währungsänderungen
Kumulierte außerplanmäßige Abschreibungen
31.12. Geschäftsjahr
Bruttobuchwert 31.12. Geschäftsjahr
Bei den Abgängen handelt es sich um den
Geschäfts- oder Firmenwert der veräußerten Powszechne Towarzystwo Emerytalne
Ergo Hestia S.A. in Polen.
124 ERGO Versicherungsgruppe
[2]
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Entwicklung im Geschäftsjahr
Software
Erworbene
Versicherungsbestände
Übrige
Gesamt
Gesamt
2007
Mio. €
2007
Mio. €
2007
Mio. €
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Bruttobuchwert 31.12. Vorjahr
588,9
354,9
156,4
1 100,3
986,5
Kumulierte Abschreibungen 31.12. Vorjahr
453,0
255,4
48,9
757,3
662,1
Bilanzwert 31.12. Vorjahr
135,9
99,5
107,6
343,0
324,5
0,8
–
6,7
7,5
2,8
136,7
99,5
114,2
350,4
327,3
1,0
–
0,1
1,1
96,9
Zugänge
30,7
–
3,9
34,6
24,0
Abgänge
0,9
–
2,1
3,0
1,1
–
–
–
–
–
75,6
11,4
25,8
112,8
102,1
1,2
0,7
–
1,8
2,2
–
–
–
–
–
90,8
87,5
90,3
268,6
343,0
Kumulierte Abschreibungen 31.12. Geschäftsjahr
530,6
267,4
76,7
874,7
757,3
Bruttobuchwert 31.12. Geschäftsjahr
621,4
354,9
167,0
1 143,3
1 100,3
Veränderungen aus Währungsumrechnungen
Bilanzwert 1.1. Geschäftsjahr
Veränderung Konsolidierungskreis
Umbuchungen
Planmäßige Abschreibungen
Außerplanmäßige Abschreibungen
Zuschreibungen
Bilanzwert 31.12. Geschäftsjahr
Die außerplanmäßigen Abschreibungen verteilen sich wie folgt auf die Segmente: Leben
0,7 (–) Mio. €, Gesundheit – (2,2) Mio. € und
Sonstiges 1,1 (–) Mio. €.
Die übrigen immateriellen Vermögenswerte schließen grundstücksgleiche Rechte
von 1,4 (2,1) Mio. € ein. Verfügungsbeschränkungen bzw. Verpfändungen als
Sicherheit bestehen in Höhe von 1,4 (2,1)
Mio. €.
ERGO Versicherungsgruppe 125
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva
[3]
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf
fremden Grundstücken
Entwicklung im Geschäftsjahr
2007
Mio. €
2006
Mio. €
3 993,0
5 283,8
764,3
1 075,3
3 228,8
4 208,5
Umgliederung eigengenutzte Grundstücke und Bauten
73,7
– 15,2
Veränderungen aus Währungsumrechnungen
– 1,3
– 0,1
3 301,2
4 193,2
–
2,5
Zugänge
18,3
85,2
Abgänge
643,6
964,1
Planmäßige Abschreibungen
63,5
77,8
Außerplanmäßige Abschreibungen
67,5
35,1
Zuschreibungen
17,4
25,0
–
–
2 562,3
3 228,8
641,9
764,3
Bruttobuchwert 31.12. Geschäftsjahr
3 204,2
3 993,0
Zeitwert 31.12. Geschäftsjahr
3 401,8
4 256,0
Bruttobuchwert 31.12. Vorjahr
Kumulierte Abschreibungen 31.12. Vorjahr
Bilanzwert 31.12. Vorjahr
Bilanzwert 1.1. Geschäftsjahr
Veränderung Konsolidierungskreis
Sonstige
Bilanzwert 31.12. Geschäftsjahr
Kumulierte Abschreibungen 31.12. Geschäftsjahr
Für den Grundbesitz bestehen in Höhe von
512,0 (555,8) Mio. € Verfügungsbeschränkungen bzw. Verpfändungen als Sicherheit.
Die außerplanmäßigen Abschreibungen
und die Zuschreibungen sind im Wesentlichen durch Marktwertanpassungen begründet. Außerplanmäßige Abschreibun-
126 ERGO Versicherungsgruppe
gen verteilen sich auf die Segmente Leben
47,9 (27,2) Mio. €, Gesundheit 13,0 (7,9)
Mio. €, Schaden/Unfall 0,2 (–) Mio. € und
Sonstiges 6,4 (–) Mio. €.
Die Zuschreibungen verteilen sich auf die
Segmente wie folgt: Leben 11,9 (21,2)
Mio. €, Gesundheit 0,9 (3,5) Mio. € und
Schaden/Unfall 4,6 (0,4) Mio. €.
[4]
Anteile an verbundenen und assoziierten Unternehmen
Der Zeitwert der Anteile an verbundenen
Unternehmen, die wegen ihrer insgesamt
untergeordneten Bedeutung nicht konsolidiert werden, beträgt 114,2 (124,8) Mio. €.
Der Zeitwert der Anteile an assoziierten Unternehmen, die in der Regel nach
der Equity-Methode bewertet werden,
beläuft sich zum Stichtag auf 965,9
(1 143,7) Mio. €.
[5]
Hypothekendarlehen und übrige Darlehen
Fortgeführte
Anschaffungskosten
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Hypothekendarlehen
Zeitwert
2007
Mio. €
2006
Mio. €
4 668,0
4 762,9
4 619,4
4 829,9
608,4
603,4
608,4
603,4
Sonstige übrige Darlehen
29 886,6
23 911,0
28 617,0
23 627,2
Zusammen
35 163,0
29 277,3
33 844,8
29 060,5
Darlehen und Vorauszahlungen
auf Versicherungsscheine
Die übrigen Darlehen enthalten Darlehen
an verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen in Höhe von 36,9 (40,6) Mio. €
sowie an assoziierte Unternehmen in Höhe
von 135,8 (222,9) Mio. €.
Rating-Kategorien
Übrige Darlehen
Der Buchwert repräsentiert die maximale
Kreditexposition zum Bilanzstichtag. Bei
den Hypothekendarlehen sowie den Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine besteht praktisch kein
Kreditrisiko.
Fortgeführte
Anschaffungskosten
2007
2006
Mio. €
Mio. €
AAA
14 683,9
5 899,8
AA
9 504,3
15 315,0
A
5 067,3
1 789,6
170,3
300,9
2,8
7,6
Kein Rating
458,1
598,1
Zusammen
29 886,6
23 911,0
BBB
BB und niedriger
[5a]
[5b]
Die Rating-Kategorien orientieren sich an
der Einteilung der führenden internationalen Ratingagenturen.
ERGO Versicherungsgruppe 127
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva
[5c]
Fälligkeitsstruktur
Fortgeführte
Anschaffungskosten
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Zeitwert
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Restlaufzeiten
bis zu 1 Jahr
1 080,2
1 186,2
1 076,7
1 198,2
1 bis 2 Jahre
786,5
827,6
783,9
808,5
2 bis 3 Jahre
924,8
1 184,2
928,6
1 171,7
3 bis 4 Jahre
2 053,5
929,0
2 118,7
941,5
4 bis 5 Jahre
1 671,9
2 079,2
1 660,0
2 178,2
5 bis 10 Jahre
13 927,9
11 189,7
13 857,6
11 234,8
länger als 10 Jahre
14 718,2
11 881,4
13 419,3
11 527,6
35 163,0
29 277,3
33 844,8
29 060,5
Zusammen
[6]
Sonstige Wertpapiere
[6a]
Sonstige Wertpapiere –
gehalten bis zur
Endfälligkeit
Staatsanleihen
Fortgeführte
Anschaffungskosten
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Zeitwert
2007
Mio. €
2006
Mio. €
7,3
9,4
–
–
7,3
9,4
Schuldtitel von
Banken und Sparkassen
192,7
241,8
– 0,1
5,1
192,6
246,9
Zusammen
200,0
251,2
– 0,1
5,1
199,9
256,3
Ausleihungen an Dritte bestehen nicht.
Der Buchwert repräsentiert die maximale
Kreditexposition zum Bilanzstichtag.
128 ERGO Versicherungsgruppe
Unrealisierte
Gewinne/Verluste
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Sonstige Wertpapiere –
jederzeit veräußerbar
Festverzinslich
Staatsanleihen
Deutschland
übrige EU
USA
sonstige
Schuldtitel von
Kapitalgesellschaften
sonstige
Nicht festverzinslich
Aktien
Investmentfonds
Aktienfonds
Rentenfonds
Immobilienfonds
sonstige
Zusammen
Fortgeführte
Anschaffungskosten
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Unrealisierte
Gewinne/Verluste
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Zeitwert
2007
Mio. €
2006
Mio. €
4 569,5
7 047,3
1 107,0
218,1
12 942,0
6 077,3
7 681,5
407,2
198,2
14 364,2
– 72,8
– 44,3
42,8
– 0,1
– 74,4
32,9
4 496,7
53,3
7 003,0
– 0,5
1 149,8
– 1,0
218,0
84,8 12 867,6
6 110,2
7 734,8
406,7
197,3
14 449,0
17 951,3
17 177,1
– 222,9
344,9 17 728,4
17 522,0
16 721,2
47 614,5
18 402,3
49 943,7
– 192,6
– 489,9
193,1 16 528,6
622,8 47 124,6
18 595,4
50 566,4
8 463 ,8
7 947,1
2 059,1
2 656,6 10 522,9
10 603,6
525,8
281,2
512,6
1 319,6
666,0
354,8
451,5
1 472,2
253,8
9,3
18,8
281,8
496,6
10 279,9
476,0
9 895,2
57 894,4 59 838,9
Bei 17,9 (17,5) % des ausgewiesenen
Bilanzwerts handelt es sich um börsennotierte Wertpapiere.
Von den unrealisierten Gewinnen/Verlusten in Höhe von 1 918,4 (3 729,9) Mio. €
wurde nach Abzug von Aufwendungen für
latente Beitragsrückerstattung, latente
Steuern und Anteilen Dritter am Eigenkapital ein Betrag von 504,2 (772,9) Mio. €
in die übrigen Rücklagen eingestellt.
400,5
2,7
5,0
408,1
779,5
290,5
531,4
1 601,3
1 066,4
357,5
456,4
1 880,3
67,4
2 408,3
42,4
564,0
3 107,1 12 688,2
518,4
13 002,3
1 918,4
3 729,9 59 812,8 63 568,7
[6b]
1 169,7 (1 743,5) Mio. € der ausgewiesenen Wertpapiere sind an Dritte verliehen.
Eine Ausbuchung dieser Papiere erfolgt
nicht, da die aus diesen resultierenden
wesentlichen Chancen und Risiken weiterhin bei der ERGO Versicherungsgruppe verbleiben. Verfügungsbeschränkungen bzw.
Verpfändungen als Sicherheit bestehen
nicht. Der Buchwert repräsentiert die maximale Kreditexposition zum Bilanzstichtag.
ERGO Versicherungsgruppe 129
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva
[6c]
Sonstige Wertpapiere –
jederzeit veräußerbar
Zeitwert*
2007
Mio. €
Leben
2006
Mio. €
2007
Mio. €
Gesundheit
2006
Mio. €
32 289,3
35 652,2
10 358,2
10 639,9
8 057,2
8 253,0
2 964,6
2 853,3
40 346,5
43 905,2
13 322,8
13 493,2
2007
Mio. €
Leben
2006
Mio. €
2007
Mio. €
Gesundheit
2006
Mio. €
77,0
96,8
–
–
–
–
–
–
Derivate
221,9
232,5
81,5
14,8
Zusammen
298,9
329,2
81,5
14,8
Festverzinslich
Nicht festverzinslich
Zusammen
* Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte
[6d]
Sonstige Wertpapiere –
Handelsbestände
Zeitwert*
Festverzinslich
Nicht festverzinslich
* Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte
Im Berichtsjahr wurden Wertveränderungen von Hedginginstrumenten teilweise
ergebniswirksam abgebildet. Zur Ermittlung der Zeitwerte der derivativen Finanz-
instrumente wurden neben Börsenpreisen
und Optionspreismodellen auch Bewertungen durch Externe herangezogen.
Ausleihungen an Dritte bestehen nicht.
Der Buchwert repräsentiert die maximale
Kreditexposition zum Bilanzstichtag.
130 ERGO Versicherungsgruppe
Schaden/Unfall
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Rechtsschutz
2007
2006
Mio. €
Mio. €
2007
Mio. €
Sonstiges
2006
Mio. €
2007
Mio. €
Konzernwert
2006
Mio. €
3 238,1
3 129,5
1 141,4
1 044,0
97,5
100,8
47 124,6
50 566,4
1 319,6
1 347,3
166,9
268,6
179,8
280,0
12 688,2
13 002,3
4 557,7
4 476,8
1 308,4
1 312,6
277,4
380,8
59 812,8
63 568,7
Rechtsschutz
2007
2006
Mio. €
Mio. €
2007
Mio. €
Sonstiges
2006
Mio. €
2007
Mio. €
Konzernwert
2006
Mio. €
Schaden/Unfall
2007
2006
Mio. €
Mio. €
–
–
–
–
–
–
77,0
96,8
–
–
–
–
–
–
–
–
10,0
5,7
2,0
0,6
1,4
–
316,6
253,6
10,0
5,7
2,0
0,6
1,4
–
393,6
350,4
Fälligkeitsstruktur
Sonstige Wertpapiere –
gehalten bis zur Endfälligkeit
Fortgeführte
Anschaffungskosten
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Zeitwert
2007
Mio. €
2006
Mio. €
[6e]
Restlaufzeiten
bis zu 1 Jahr
52,4
39,3
52,5
39,5
1 bis 2 Jahre
39,1
56,4
39,0
57,5
2 bis 3 Jahre
38,2
40,0
38,6
40,5
3 bis 4 Jahre
46,7
39,1
46,1
40,3
4 bis 5 Jahre
7,5
47,9
7,7
48,3
5 bis 10 Jahre
16,1
28,6
16,0
30,1
–
–
–
–
200,0
251,2
199,9
256,3
länger als 10 Jahre
Zusammen
ERGO Versicherungsgruppe 131
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva
[6f]
Fälligkeitsstruktur
Sonstige Wertpapiere –
jederzeit veräußerbar
Festverzinslich
Fortgeführte
Anschaffungskosten
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Zeitwert
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Restlaufzeiten
bis zu 1 Jahr
3 929,4
3 251,1
3 926,4
3 262,6
1 bis 2 Jahre
5 175,3
3 738,8
5 175,9
3 730,4
2 bis 3 Jahre
4 786,2
4 614,4
4 785,0
4 632,5
3 bis 4 Jahre
2 828,0
3 499,9
2 791,3
3 531,9
4 bis 5 Jahre
4 029,0
3 474,9
3 998,6
3 452,9
5 bis 10 Jahre
16 239,3
18 140,1
16 038,4
18 231,3
länger als 10 Jahre
10 627,3
13 224,4
10 409,0
13 724,8
47 614,5
49 943,7
47 124,6
50 566,4
Zusammen
Die nicht festverzinslichen Wertpapiere
entfallen zum größten Teil auf Aktien.
[6g]
Rating-Kategorien
Sonstige Wertpapiere –
gehalten bis zur Endfälligkeit
AAA
7,3
9,3
AA
23,1
28,2
A
156,7
142,9
1,3
1,3
–
–
Kein Rating
11,5
69,5
Zusammen
200,0
251,2
BBB
BB und niedriger
Die Rating-Kategorien orientieren sich an
der Einteilung der führenden internationalen Ratingagenturen.
132 ERGO Versicherungsgruppe
Fortgeführte
Anschaffungskosten
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Rating-Kategorien
Sonstige Wertpapiere –
jederzeit veräußerbar
Festverzinslich
Zeitwert
2007
Mio. €
2006
Mio. €
AAA
31 356,8
28 491,8
AA
8 698,2
14 254,7
A
5 325,0
6 087,6
BBB
1 198,7
1 118,5
BB und niedriger
227,0
152,2
Kein Rating
319,0
461,7
Zusammen
47 124,6
50 566,4
[6h]
Die Rating-Kategorien orientieren sich an
der Einteilung der führenden internationalen Ratingagenturen.
Rating-Kategorien
Handelsbestände
Festverzinslich
2007
Mio. €
Zeitwert
2006
Mio. €
AAA
6,8
10,9
AA
52,7
49,1
A
2,1
10,6
BBB
–
–
BB und niedriger
–
–
Kein Rating
15,4
26,2
Zusammen
77,0
96,8
[6i]
Die Rating-Kategorien orientieren sich an
der Einteilung der führenden internationalen Ratingagenturen.
ERGO Versicherungsgruppe 133
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva
[6j]
Erlöse aus Veräußerung
Sonstige Wertpapiere –
jederzeit veräußerbar
Festverzinslich
2007
Mio. €
2006
Mio. €
22 446,6
22 591,4
9 329,8
378,2
9 708,0
13 703,8
52,5
13 756,4
32 154,6
36 347,8
2007
Mio. €
2006
Mio. €
71,1
1 649,6
1 720,6
112,4
1 548,6
1 661,0
397,5
251,8
649,3
167,1
289,7
456,8
1 071,3
1 204,2
Nicht festverzinslich
börsennotiert
nicht börsennotiert
Zusammen
[6k]
Realisierte Gewinne und Verluste
Sonstige Wertpapiere –
jederzeit veräußerbar
Gewinne aus dem Abgang
festverzinslich
nicht festverzinslich
Verluste aus dem Abgang
festverzinslich
nicht festverzinslich
Zusammen
[6l]
Derivative Finanzinstrumente
Derivative Finanzinstrumente (Derivate)
sind Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert sich von einem oder mehreren zugrunde liegenden Vermögenswerten
ableiten lässt.
Dabei wird zwischen außerbörslich individuell abgeschlossenen Geschäften, den
so genannten Over-the-Counter-(OTC-)Produkten, und an der Börse abgeschlossenen
standardisierten Geschäften unterschieden.
Derivate werden eingesetzt, um Währungs-,
Zinsänderungs- und Marktpreisrisiken abzusichern. Dies geschieht innerhalb der
einzelnen Konzernunternehmen im Rahmen der jeweiligen aufsichtsrechtlichen
134 ERGO Versicherungsgruppe
Vorschriften sowie zusätzlicher innerbetrieblicher Richtlinien. Ein Ausfallrisiko der
Kontrahenten ist bei börsengehandelten
Produkten praktisch nicht gegeben. Die
außerbörslich abgeschlossenen OTC-Derivate enthalten hingegen ein theoretisches
Risiko in Höhe der Wiederbeschaffungskosten. Daher werden in der ERGO Versicherungsgruppe für diese Geschäfte nur
solche Kontrahenten ausgewählt, die eine
sehr hohe Bonität aufweisen. Die Derivate
werden mit ihren beizulegenden Zeitwerten
bewertet. Sie werden – je nachdem, ob sie
sich für eine Bilanzierung als Sicherungsbeziehungen qualifizieren oder nicht bzw.
ob sie positive oder negative Zeitwerte
aufweisen – in folgenden Bilanzpositionen
ausgewiesen:
Beizulegender
Zeitwert
Bilanzierung als
Bilanzausweis
Sicherheitsbeziehung
Positiv
Nein
Negativ
Ja
Kapitalanlagen,
sonstige Wertpapiere,
Handelsbestände
Übrige Aktiva
Nein
Ja
Verbindlichkeiten,
sonstige Verbindlichkeiten
Saldo aller Derivate
2007
Mio. €
2006
Mio. €
316,6
25,2
253,6
16,1
– 126,6
– 68,8
215,2
201,0
Derivate – offene Positionen
Fair Value-Hedge
In der folgenden Tabelle zeigen wir die
beizulegenden Zeitwerte sowie die zugehörigen Nominalwerte unserer gesamten
offenen Positionen, gegliedert nach Risikoarten. Positive und negative Zeitwerte
haben wir saldiert. Sie betrugen am
31. Dezember 2007 mit 215,2 (201,0)
Mio. € weniger als 1 (1) % der Bilanzsumme.
Die ausgewiesenen beizulegenden Zeitwerte geben notierte Preise wieder oder
beruhen auf Stichtagsbewertungen anhand
anerkannter Bewertungsmethoden.
Bei einer Absicherung von beizulegenden
Zeitwerten wird die Änderung des Zeitwertes des Sicherungsinstruments zusammen
mit der Änderung des Zeitwertes des abgesicherten Instruments erfolgswirksam in
der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
grundsätzlich unter der Position Ergebnis
aus Kapitalanlagen ausgewiesen. In der
ERGO Versicherungsgruppe werden Sicherungsbeziehungen in Form einer Absicherung von beizulegenden Zeitwerten
eingesetzt, um gezielt und effizient Zinsänderungsrisiken von Teilbeständen zu reduzieren sowie um Risiken aus Marktpreisänderungen zu mindern. Der beizulegende
Zeitwert der hierfür eingesetzten Derivate
betrug zum Stichtag 10,6 (– 11,1) Mio. €.
2007 erfassten wir Wertänderungen für die
Sicherungsinstrumente von 21,1 (– 11,1)
Mio. € sowie für die zugehörigen Grundgeschäfte von – 18,7 (12,6) Mio. € erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.
Zinsrisiken in der Lebenserstversicherung
werden durch Swaptions abgesichert.
Diese Optionen auf Erhalt eines festen
Zinssatzes werden in der Kategorie Zinsrisiken/Over-the-Counter ausgewiesen. Zum
Stichtag betrugen die beizulegenden Zeitwerte der genannten Swaptions 72,6
(159,9) Mio. €. Die zugrunde liegenden
Nominalwerte ergaben 17,1 (13,9) Mrd. €.
Das Kapitalanlageergebnis aus Derivaten
enthält einen Verlust aus Wertschwankungen jener Optionen in Höhe von 91,5
(297,6) Mio. €. Obwohl die Derivate
grundsätzlich einer ökonomischen Sicherung von Marktrisiken dienen, erfüllen sie
nicht die strengen Vorgaben des IAS 39 für
die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Der IAS 39 unterscheidet zwischen
der Absicherung von beizulegenden Zeitwerten und der Absicherung von Zahlungsströmen.
[6m]
Cashflow-Hedge
Die Absicherung von Zahlungsströmen
spielt bei Schwankungen eine Rolle, die
beispielsweise durch variable Zinszahlungen verursacht werden. Im Konzern setzt
man entsprechende Derivate hauptsächlich ein, um Zinsrisiken abzusichern. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts des
Sicherungsinstruments werden zu diesem
ERGO Versicherungsgruppe 135
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva
Zweck erfolgsneutral im Eigenkapital
verbucht. Erst mit tatsächlichem Kapitalab- oder -zufluss, verursacht durch den
abgesicherten Sachverhalt, wird die so
gebildete Eigenkapitalposition erfolgswirksam aufgelöst. Die dem ineffektiven Teil
der Absicherung zuzuschreibende Wertänderung des Zeitwerts des Sicherungsins-
truments ist vernachlässigbar. Zum Stichtag ergibt sich eine Eigenkapitalposition
aus der Absicherung von Zahlungsströmen
von 0,2 (14,8) Mio. €. Der saldierte beizulegende Zeitwert der Derivate, der in diese
Kategorie fällt, beläuft sich zum Stichtag
auf – 0,7 (15,1) Mio. €.
Offene Positionen
Fälligkeiten in Jahren
4–5
>5
Mio. €
Mio. €
<1
Mio. €
1–2
Mio. €
2–3
Mio. €
3–4
Mio. €
Zinsrisiken
börsengehandelt
Zeitwert
Nominalwert
1,5
847,0
–
–
–
–
–
–
–
–
over the counter
Zeitwert
Nominalwert
0,3
2 281,0
3,4
2 164,1
6,5
2 033,6
10,9
2 053,6
zusammen
Zeitwert
Nominalwert
1,8
3 128,0
3,4
2 164,1
6,5
2 033,6
Währungsrisiken
börsengehandelt
Zeitwert
Nominalwert
–
–
–
–
over the counter
Zeitwert
Nominalwert
63,2
5 908,1
zusammen
Zeitwert
Nominalwert
Aktien- und Indexrisiken
börsengehandelt
Zeitwert
Nominalwert
over the counter
Zeitwert
Nominalwert
zusammen
Zeitwert
Nominalwert
136 ERGO Versicherungsgruppe
–
–
Zusammen
2007
2006
Mio. €
Mio. €
1,5
847,0
– 0,8
381,1
14,2
1 981,6
– 1,6
33,7
8 670,7 19 184,4
153,5
16 050,6
10,9
2 053,6
14,2
1 981,6
– 1,6
35,2
8 670,7 20 031,4
152,7
16 431,6
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
3,8
243,5
67,0
6 151,6
6,0
2 931,1
63,2
5 908,1
–
–
–
–
–
–
–
–
3,8
243,5
67,0
6 151,6
6,0
2 931,1
26,1
6 229,0
55,1
859,9
0,4
0,3
–
–
–
–
–
–
81,7
7 089,2
39,3
1 064,8
16,5
492,9
0,1
0,2
–
–
–
0,3
–
0,1
13,6
48,9
30,3
542,4
4,4
480,0
42,7
6 722,0
55,2
860,0
0,4
0,4
–
0,3
–
0,1
13,6
48,9
111,9
7 631,7
43,8
1 544,8
Offene Positionen
Fälligkeiten in Jahren
4–5
>5
Mio. €
Mio. €
Zusammen
2007
2006
Mio. €
Mio. €
<1
Mio. €
1–2
Mio. €
2–3
Mio. €
3–4
Mio. €
Kreditrisiken
börsengehandelt
Zeitwert
Nominalwert
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
over the counter
Zeitwert
Nominalwert
–
–
–
–
–
–
–
–
– 1,2
10,3
–
–
– 1,2
10,3
– 1,5
10,3
zusammen
Zeitwert
Nominalwert
–
–
–
–
–
–
–
–
– 1,2
10,3
–
–
– 1,2
10,3
– 1,5
10,3
Sonstige Risiken
Zeitwert
Nominalwert
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
2,3
10,0
2,3
10,0
–
–
107,7
15 758,1
58,7
3 024,1
6,9
2 033,9
10,9
2 053,9
13,0
1 992,0
Summe aller Risiken
Zeitwert
Nominalwert
18,0
215,2
201,0
8 973,1 33 835,0 20 917,9
[6n]
Folgende Tabelle gibt Auskunft über Restlaufzeit und Höhe der am Bilanzstichtag
abgesicherten Zahlungsströme.
Nominalbeiträge abgesicherter
Transaktionen
2007
Mio. €
2006
Mio. €
10,2
10,2
1 bis 2 Jahre
134,5
171,2
2 bis 3 Jahre
–
134,5
3 bis 4 Jahre
–
–
4 bis 5 Jahre
–
–
Länger als 5 Jahre
250,0
250,0
Zusammen
394,7
565,9
bis 1 Jahr
ERGO Versicherungsgruppe 137
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva
[7]
Übrige Kapitalanlagen
Die übrigen Kapitalanlagen enthalten Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft in Höhe
von 281,3 (257,0) Mio. € sowie Einlagen
bei Kreditinstituten über 2 863,4 (2 105,4)
Mio. €. Der Buchwert der Einlagen repräsentiert die maximale Kreditexposition zum
Bilanzstichtag.
[8]
Die Depotforderungen umfassen Forderungen an verbundene, nicht konsolidierte
Unternehmen in Höhe von 2,5 (2,9) Mio. €
und an assoziierte Unternehmen in Höhe
von 194,6 (170,2) Mio. €.
Anteil der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen*
2007
Mio. €
Leben
2006
Mio. €
2007
Mio. €
Gesundheit
2006
Mio. €
–
–
0,8
0,7
135,8
123,3
1,1
1,9
137,8
126,0
5 335,6
5 147,2
781,8
749,6
–
–
–
–
6 117,5
5 896,9
Rückstellung
nicht
abgewickelte
Versicherungsfälle
103,8
87,3
40,9
41,4
707,7
698,6
4,4
6,4
856,8
833,7
Übrige versicherungstechnische
Rückstellungen
106,3
97,2
196,0
188,6
4,7
6,2
0,7
1,0
307,7
293,0
5 545,7
5 331,7
1 019,6
980,4
848,2
828,1
6,2
9,3
7 419,8
7 149,5
Beitragsüberträge
Deckungsrückstellung
Zusammen
* Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte
138 ERGO Versicherungsgruppe
Schaden/Unfall
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Rechtsschutz
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Konzernwert
2007
2006
Mio. €
Mio. €
[9]
Forderungen
Die gegenüber Versicherungsnehmern ausgewiesenen Ansprüche betreffen vor allem
Forderungen aus uneingelösten Versicherungsscheinen und Folgebeitragsrechnungen.
Die Forderungen an Versicherungsvermittler resultieren im Wesentlichen aus dem
laufenden Abrechnungsverkehr mit Maklern und Versicherungsvertretern.
Die laufenden Steuerforderungen umfassen
die Ertragsteuerforderungen und sonstigen
Steuerforderungen der einzelnen Gesellschaften, die sich auf der Grundlage der
jeweiligen nationalen Besteuerung ergeben. Latente Steuererstattungsansprüche
werden unter der Position aktive Steuerabgrenzung ausgewiesen.
[9a]
Beide Positionen wurden um gebildete Pauschalwertberichtigungen wegen des allgemeinen Kreditrisikos und um Einzelwertberichtigungen gekürzt. Wegen möglicher
sonstiger Ausfälle aus Forderungen gegenüber
Versicherungsnehmern
wurden
Stornorückstellungen angesetzt.
Forderungen
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Laufende Steuerforderungen
431,0
379,2
Sonstige Forderungen
fällige Zins- und Mietforderungen
Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen
Versicherungsgeschäft
Abrechnungsforderungen aus
dem Rückversicherungsgeschäft
übrige sonstige Forderungen
1 764,6
1 658,6
1 003,6
888,6
104,4
755,1
3 627,7
112,9
578,5
3 238,6
Zusammen
4 058,7
3 617,8
Von den Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft entfallen 302,7 (284,0) Mio. € auf Forderungen
gegenüber Versicherungsvermittlern.
Der Buchwert der Forderungen repräsentiert die maximale Kreditexposition zum
Bilanzstichtag.
ERGO Versicherungsgruppe 139
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva
[9b]
Fälligkeitsstruktur der Forderungen
Fortgeführte
Anschaffungskosten
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Restlaufzeiten
bis zu 1 Jahr
3 885,9
3 543,0
1 bis 2 Jahre
35,3
36,2
2 bis 3 Jahre
16,8
12,1
3 bis 4 Jahre
15,3
1,9
4 bis 5 Jahre
15,3
0,5
5 bis 10 Jahre
70,1
1,8
mehr als 10 Jahre
20,0
22,3
4 058,7
3 617,8
Zusammen
[10]
Aktivierte Abschlusskosten*
Aktivierte Abschlusskosten (Brutto)
2007
Mio. €
Bilanzwert 31.12. Vorjahr
4 226,8
Veränderungen aus
Währungsumrechnungen
2,7
Bilanzwert 1.1. Geschäftsjahr
4 229,5
Neu aktivierte Abschlusskosten
436,8
Planmäßige Veränderung
– 361,0
Außerplanmäßige Veränderung
Veränderung Konsolidierungskreis/
Sonstige Bestandsveränderungen
Bilanzwert 31.12. Geschäftsjahr
Leben
2006
Mio. €
Gesundheit
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Schaden/Unfall
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Rechtsschutz
2007
2006
Mio. €
Mio. €
1 690,7
332,6
310,7
131,7
–
–
3,4
0,1
– 2,1
4 112,4 1 761,2
1 690,7
336,1
310,8
129,7
208,3
157,7
136,7
80,3
– 138,3 – 135,9
– 135,2
– 81,7
4 112,2 1 761,2
0,2
457,4
171,4
– 422,1 – 144,9
Konzernwert
2007
2006
Mio. € Mio. €
123,4 6 452,4
0,3
4,1
0,6
123,7 6 456,5
6 237,6
85,2
846,2
887,6
– 77,1 – 723,5
– 772,7
16,3
65,9
–
–
– 0,2
–
–
–
16,1
65,9
– 21,2
13,1
–
0,5
3,8
20,4
0,1
–
– 17,3
34,1
4 300,4 4 226,8 1 787,7 1 761,2
361,5
332,6
128,5
131,7 6 578,1 6 452,4
* Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte
In der planmäßigen Veränderung ist neben
Abschreibungen auch eine planmäßige Verzinsung enthalten. Unter die außerplanmäßigen Veränderungen fallen Zu- und
140 ERGO Versicherungsgruppe
6 236,9
Abschreibungen aufgrund von Änderungen
der den Berechnungen zugrundeliegenden
Annahmen, die eine retrospektive Anpassung der Bewertung erforderlich machen.
[11]
Aktive Steuerabgrenzung
Die in der Bilanz ausgewiesene aktive Steuerabgrenzung ist auf folgende Ursachen zurückzuführen:
Entstehungsursachen
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Versicherungstechnische Rückstellungen
200,3
238,1
Kapitalanlagen
775,4
698,8
84,2
90,2
311,6
289,1
1 371,5
1 316,3
Steuerliche Verlustvorträge
Sonstige
Zusammen
[12]
Übrige Aktiva
2007
Mio. €
2006
Mio. €
1 407,4
1 669,1
31,4
35,0
Sachanlagen und Vorräte
215,2
228,8
Andere Vermögenswerte
520,3
532,6
2 174,3
2 465,5
Immobilien eigengenutzt
Vermögenswerte aus Versicherungsverträgen
Zusammen
[12a]
ERGO Versicherungsgruppe 141
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva
[12b]
Eigengenutzte Grundstücke und Bauten
Entwicklung im Geschäftsjahr
2007
Mio. €
2006
Mio. €
2 138,5
2 278,0
469,4
481,4
1 669,1
1 796,6
– 73,7
15,2
2,8
0,2
1 598,2
1 812,0
7,2
1,0
Zugänge
27,8
5,0
Abgänge
151,5
75,8
Planmäßige Abschreibungen
36,6
38,1
Außerplanmäßige Abschreibungen
40,1
48,7
2,4
13,6
–
–
1 407,4
1 669,1
449,2
469,4
Bruttobuchwert 31.12. Geschäftsjahr
1 856,6
2 138,5
Zeitwert 31.12. Geschäftsjahr
1 601,0
1 790,5
Bruttobuchwert 31.12. Vorjahr
Kumulierte Abschreibungen 31.12. Vorjahr
Bilanzwert 31.12. Vorjahr
Umgliederung fremdgenutzte Grundstücke und Bauten
Veränderungen aus Währungsumrechnungen
Bilanzwert 1.1. Geschäftsjahr
Veränderung Konsolidierungskreis
Zuschreibungen
Sonstiges
Bilanzwert 31.12. Geschäftsjahr
Kumulierte Abschreibungen 31.12. Geschäftsjahr
Für den eigengenutzten Grundbesitz bestehen in Höhe von – (20,9) Mio. €
Verfügungsbeschränkungen bzw. Verpfändungen als Sicherheit. Die außerplanmäßigen Abschreibungen und die Zuschreibungen sind im Wesentlichen auf Marktwertanpassungen zurückzuführen. Außerplanmäßige Abschreibungen entfallen mit 16,9
142 ERGO Versicherungsgruppe
(38,5) Mio. € auf das Segment Leben, mit
1,7 (0,1) Mio. € auf das Segment Gesundheit
und mit 21,5 (10,1) Mio. € auf das Segment
Rechtsschutz.
Die Zuschreibungen verteilen sich wie folgt
auf die Segmente: Leben 1,3 (1,1) Mio. €,
Gesundheit 0,5 (3,5) Mio. €, Rechtsschutz
0,6 (–) Mio. € und Sonstiges – (9,0) Mio. €.
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva
[13]
Eigenkapital
[13a]
Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt
am Bilanzstichtag 196 279 504,20 € und
ist eingeteilt in 75 492 117 auf den Inhaber
lautende Stückaktien.
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 8. Mai 2012
mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig
oder in Teilbeträgen um insgesamt bis zu
97 500 000 € durch Ausgabe von bis zu
37 500 000 neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab
Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe
gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen
(genehmigtes Kapital). Bei Barkapitalerhöhungen ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,
– um Spitzenbeträge vom Bezugsrecht
auszunehmen,
– soweit es erforderlich ist, den Inhabern
von Optionsscheinen oder Gläubigern
von Wandelschuldverschreibungen, die
von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen ausgegeben werden, ein Bezugsrecht auf
neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung der
Options- oder Wandlungsrechte bzw.
nach Erfüllung der Wandlungspflichten
zustünde, oder
– wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich
unterschreitet und die unter Ausschluss
des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3
Satz 4 AktG ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar weder im Zeitpunkt
des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt
der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf
diese Zahl sind Aktien anzurechnen, die
unter Bezugsrechtsausschluss in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben oder veräußert wurden.
Darüber hinaus ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das
Bezugsrecht bei Kapitalerhöhungen gegen
Sacheinlagen auszuschließen.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, den
weiteren Inhalt der Aktienrechte und die
Bedingungen der Aktienausgabe mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.
Das Grundkapital ist um bis zu 97 500 000 €
durch Ausgabe von bis zu 37 500 000
neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn
des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe bedingt
erhöht (bedingtes Kapital). Die bedingte
Kapitalerhöhung dient der Gewährung von
Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von
Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, die gemäß der Ermächtigung der
Hauptversammlung vom 9. Mai 2007 bis
zum 8. Mai 2012 von der Gesellschaft oder
einem nachgeordneten Konzernunternehmen begeben werden. Sie wird nur insoweit
durchgeführt, wie von Options- und/oder
Wandlungsrechten aus den vorgenannten
Schuldverschreibungen Gebrauch gemacht
wird bzw. Wandlungspflichten aus solchen
Schuldverschreibungen erfüllt werden. Der
Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten
Kapitalerhöhung festzusetzen.
ERGO Versicherungsgruppe 143
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva
[13b]
Übrige Rücklagen
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Unrealisierte Gewinne und Verluste
528,6
817,9
12,5
– 22,4
0,2
14,8
541,3
810,3
Rücklagen aus der Währungsumrechnung
Bewertungsergebnis Cash-Flow Hedges
Zusammen
Die Übrigen Rücklagen enthalten 13,8
(15,6) Mio. € unrealisierte Gewinne und
Verluste aus der Equitybewertung assoziierter Unternehmen und 514,8 (802,3)
Mio. € unrealisierte Gewinne und Verluste
[13c]
Gewinnrücklagen
Die Gewinnrücklagen untergliedern sich in
die gesetzliche Rücklage der ERGO Versicherungsgruppe AG in Höhe von 0,5 Mio. €
und die anderen Gewinnrücklagen des
[13d]
144 ERGO Versicherungsgruppe
aus im Wesentlichen sonstigen jederzeit
veräußerbaren Wertpapieren sowie Anteilen an nicht konsolidierten verbundenen
Unternehmen.
Die Schwankungsrückstellungen, die gemäß IFRS- bzw. US-GAAP-Vorschriften im
Eigenkapital auszuweisen sind, betragen
445,4 (401,7) Mio. €.
Konzerns, deren Entwicklung und Zusammensetzung aus der Übersicht auf Seite 80
zu ersehen ist.
Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen
12,3
39,6
At equity bilanzierte assoziierte Unternehmen
23,1
24,9
Cash flow hedges
– 0,6
36,6
– 489,9
2 408,3
1 918,4
622,8
3 107,1
3 729,9
1 363,5
59,2
1,8
– 0,1
2 747,0
224,1
27,3
– 0,2
528,8
832,7
Sonstige Wertpapiere – jederzeit veräußerbar
festverzinslich
nicht festverzinslich
Abzüglich:
Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung
Latente Steuern
Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital
Konsolidierungseffekt
Zusammen
[13f]
Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital
2007
Mio. €
2006
Mio. €
1,8
27,3
43,9
40,4
Übriges Eigenkapital
280,8
237,3
Zusammen
326,6
305,0
Unrealisierte Gewinne und Verluste
aus Kapitalanlagen
Anteil am Jahresergebnis
[14]
Nachrangige Verbindlichkeiten
Unter den nachrangigen Verbindlichkeiten
wird ausschließlich der Schuldbeitritt der
ERGO Versicherungsgruppe AG zu einem
[13e]
bestehenden Nachrangdarlehen der Münchener Rück ausgewiesen.
ERGO Versicherungsgruppe 145
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva
[15]
Beitragsüberträge*
[15a]
Brutto
Rückvers.Anteil
Netto
2007
Mio. €
Leben
2006
Mio. €
2007
Mio. €
Gesundheit
2006
Mio. €
Schaden/Unfall
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Rechtsschutz
2007
2006
Mio. €
Mio. €
0,1
0,5
104,4
–
–
0,1
0,5
Konzernwert
2007
2006
Mio. €
Mio. €
91,2
993,9
856,1
341,0
332,4
1 439,4
1 280,2
0,8
0,7
135,8
123,3
1,1
1,9
137,8
126,0
103,5
90,4
858,1
732,9
339,9
330,4
1 301,6
1 154,2
[15b] Entwicklung der Beitragsüberträge (Brutto)*
2007
Mio. €
Leben
2006
Mio. €
2007
Mio. €
Gesundheit
2006
Mio. €
Bilanzwert
31.12. Vorjahr
0,5
0,5
91,2
Währungseffekte/
Sonstiges
0,3
–
–
Gebuchte
Beiträge
Verdiente
Beiträge
Veränderung
Konsolidierungskreis
Stand 31.12.
Geschäftsjahr
[16]
Schaden/Unfall
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Rechtsschutz
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Konzernwert
2007
2006
Mio. €
Mio. €
85,3
856,1
675,6
332,4
319,4
1 280,2
1 080,8
7,4
– 0,1
28,1
– 2,1
– 7,7
1,7
27,8
– 0,5
–
–
–
–
131,0
–
–
–
131,0
6 328,7
6 503,4
5 317,0
5 101,7
3 847,3
3 454,5
908,2
869,9
16 401,2
15 929,5
6 329,3
6 503,4
5 311,3
5 095,8
3 737,6
3 402,9
891,8
858,7
16 270,1
15 860,8
0,1
0,5
104,4
91,2
993,9
856,1
341,0
332,4
1 439,4
1 280,2
2007
Mio. €
Leben
2006
Mio. €
2007
Mio. €
Gesundheit
2006
Mio. €
64 926,3
63 798,8
19 031,6
17 762,1
265,7
225,8
–
–
84 223,6
81 786,8
5 335,6
5 147,2
781,8
749,6
–
–
–
–
6 117,5
5 896,9
59 590,6
58 651,6
18 249,8
17 012,5
265,7
225,8
–
–
78 106,1
75 889,9
Deckungsrückstellung*
[16a]
Brutto
Rückvers.Anteil
Netto
* Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte
146 ERGO Versicherungsgruppe
Schaden/Unfall
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Rechtsschutz
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Konzernwert
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Darstellung nach versichertem Risiko*
(Bruttodarstellung)
2007
Mio. €
2006
Mio. €
42 977,6
21 026,2
918,1
4,3
64 926,3
43 432,0
19 390,5
909,9
66,4
63 798,8
19 031,6
17 762,1
265,7
225,8
–
–
84 223,6
81 786,8
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Rechnungszins < 2,5 %
2 119,0
1 644,7
Rechnungszins 2,5–3 %
18 933,9
18 728,2
Rechnungszins 3–3,5 %
26 166,4
26 077,1
Rechnungszins 3,5–4 %
14 370,6
13 895,6
Rechnungszins > 4 %
18 308,4
17 360,1
4 325,2
4 081,1
84 223,6
81 786,8
2007
Mio. €
2006
Mio. €
81 786,8
79 835,8
– 2,3
1,4
2 439,1
–
1 899,9
– 0,1
–
49,7
84 223,6
81 786,8
Segment Leben
überwiegendes Todesfallrisiko
überwiegendes Erlebensfallrisiko (Renten)
überwiegendes Invaliditätsrisiko
Kombination mehrerer Risiken
Segment Gesundheit
Segment Schaden/Unfall
Segment Rechtsschutz
Zusammen
[16b]
* Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte
Darstellung nach Diskontzinssätzen
(Bruttodarstellung)
ohne Garantiezins
Zusammen
Entwicklung der Deckungsrückstellung (brutto)
Stand 1.1. Geschäftsjahr
Währungsänderungen
Veränderungen
planmäßig
außerplanmäßig
Veränderung Konsolidierungskreis
Zusammen
[16c]
[16d]
ERGO Versicherungsgruppe 147
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva
[17]
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle*
[17a]
Brutto
Rückvers.Anteil
Netto
2007
Mio. €
Leben
2006
Mio. €
2007
Mio. €
Gesundheit
2006
Mio. €
Schaden/Unfall
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Rechtsschutz
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Konzernwert
2007
2006
Mio. €
Mio. €
1 236,5
1 367,1
949,6
877,6
3 246,7
3 045,1
1 087,2
1 069,2
6 520,0
6 359,0
103,8
87,3
40,9
41,4
707,7
698,6
4,4
6,4
856,8
833,7
1 132,8
1 279,9
908,6
836,1
2 539,0
2 346,5
1 082,8
1 062,8
5 663,2
5 525,3
* Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte
In der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle sind Rentendeckungsrückstellungen für Rentenverpflichtungen aus der Kranken-, Kraftfahrt-,
Unfall- und Haftpflichtversicherung in
Höhe von 310,1 (288,3) Mio. € (brutto)
[17b]
enthalten. Diese wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit
einem Diskontierungszinssatz von 2,5 %
bis 4,0 % ermittelt.
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle –
Entwicklung im Geschäftsjahr
Bilanzwert 1.1. (netto)
Aufwendungen für Versicherungsfälle (einschließlich
Aufwendungen für Schadenregulierung)
laufendes Jahr
Vorjahre
gesamt
davon Schadenzahlungen (einschließlich
Zahlungen für Schadenregulierung)
laufendes Jahr
Vorjahre
gesamt
Sonstige Veränderungen
Veränderung Konsolidierungskreis
Bilanzwert 31.12. (netto)
Im Segment Schaden/Unfall wird die Abwicklung der Rückstellungen für noch nicht
abgewickelte Versicherungsfälle für 39,3
(38,8) % innerhalb eines Jahres, für 36,3
(37,0) % zwischen 1 bis 5 Jahren, für 13,6
(13,7) % zwischen 5 und 10 Jahren, für 5,4
148 ERGO Versicherungsgruppe
2007
Mio. €
2006
Mio. €
5 525,3
5 057,4
11 135,4
619,0
11 754,4
10 473,4
744,2
11 217,6
9 480,6
2 147,4
11 628,1
8 884,8
1 928,1
10 812,9
11,5
13,6
–
49,6
5 663,2
5 525,3
(5,6) % zwischen 10 und 15 Jahren sowie für
5,5 (4,9) % von mehr als 15 Jahren erwartet.
Bei diesen Schätzungen ist zu beachten,
dass die erwarteten Auszahlungstermine
naturgemäß mit einer beträchtlichen Unsicherheit verbunden sind.
Bruttorückstellung für noch nicht
abgewickelte Versicherungsfälle
nach Rückstellungsart*
2007
Mio. €
Leben
2006
Mio. €
2007
Mio. €
Gesundheit
2006
Mio. €
Rückstellung für Leistungsfälle
403,2
599,7
923,0
851,5
Rückstellung für
Rentenversicherungsfälle
833,3
767,4
26,6
26,0
1 236,5
1 367,1
949,6
877,6
Zusammen
[17c]
* Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte
Bruttorückstellung für noch nicht
abgewickelte Versicherungsfälle
nach Rückstellungsart*
Rückstellung für
bekannte Versicherungsfälle
Schaden/Unfall
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Rechtsschutz
2007
2006
Mio. €
Mio. €
2 479,5
2 361,3
718,4
706,4
Rückstellung für
Spätschäden (IBNR)
483,6
421,5
368,8
362,8
Rückstellung für
Rentenversicherungsfälle
283,6
262,3
–
–
3 246,7
3 045,1
1 087,2
1 069,2
Zusammen
[17d]
* Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte
Nettoabwicklungsergebnis der Segmente Schaden/Unfall und Rechtsschutz
Die Werte in den folgenden Tabellen beziehen sich auf mehr als 99 % der Segmente
Schaden/Unfall und Rechtsschutz unseres
Konzerns. Der Unterschied zwischen der in
der Bilanz zum 31. Dezember 2007 ausgewiesenen Schadenrückstellung für die
Segmente Schaden/Unfall und Rechtsschutz und dem Wert aus dem Anwicklungsdreieck beruht im Wesentlichen darauf, dass einige Geschäftseinheiten aus
Kosten-Nutzen-Gründen von der Meldepflicht für Abwicklungsdreiecke befreit
wurden.
Der Endschaden eines Anfalljahres enthält
alle Zahlungen, die bis zum Berichtszeitpunkt für dieses Anfalljahr gezahlt wurden,
sowie die verbleibenden Schadenrück-
[17e]
stellungen zum Berichtszeitpunkt. Bei vollständiger Kenntnis aller bis zum Bilanzstichtag verursachten Schäden würde der
Endschadenstand für jedes Anfalljahr
unverändert bleiben. Die Abwicklungsdreiecke beruhen auf währungsbereinigten
Größen. Zu diesem Zweck wurden alle
Werte von der jeweiligen Landeswährung in
die Konzernwährung (Euro) umgerechnet,
wobei durchgehend die Währungskurse
zum Ende des aktuellen Berichtsjahres
(Kurse vom 31. Dezember 2007) verwendet
wurden. Dadurch wird sichergestellt, dass
neutrale Nettoabwicklungsergebnisse, d. h.
Ergebnisse, bei denen der erstmals für ein
Anfalljahr geschätzte Endschaden mit dem
aktuell geschätzten Endschaden übereinstimmt, auch in Konzernwährung neutral
bleiben.
ERGO Versicherungsgruppe 149
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva
Zahlungen für entsprechende Anfalljahre
Anfalljahr
Kalenderjahr
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
≤ 1997
1998
1999
2000
2001
1 335,0
709,2
354,1
158,6
122,7
73,7
59,2
45,9
45,8
46,9
35,3
–
670,8
393,9
153,1
77,4
38,3
29,4
18,9
24,3
13,6
10,0
–
–
687,4
418,8
159,4
68,0
36,8
27,1
21,8
26,4
16,6
–
–
–
684,8
393,1
142,3
66,8
43,8
35,5
21,5
18,7
–
–
–
–
730,7
351,9
146,4
76,3
48,2
35,3
24,5
Schadenrückstellung für entsprechende Anfalljahre
Anfalljahr
Datum
31. 12. 1997
31. 12. 1998
31. 12. 1999
31. 12. 2000
31. 12. 2001
31. 12. 2002
31. 12. 2003
31. 12. 2004
31. 12. 2005
31. 12. 2006
31. 12. 2007
≤ 1997
1998
1999
2000
2001
1 851,2
1 077,9
804,1
614,7
487,8
392,5
326,4
300,0
322,0
279,5
261,7
–
901,6
442,7
278,7
198,6
154,8
152,0
100,9
94,7
73,3
72,0
–
–
813,3
476,6
287,4
206,0
141,7
143,0
111,0
97,6
95,0
–
–
–
818,7
530,1
343,0
159,2
168,1
176,4
120,4
113,5
–
–
–
–
888,9
529,3
491,5
242,9
182,4
171,5
141,0
Endschadenstand für entsprechende Anfalljahre
Anfalljahr
Datum
31. 12. 1997
31. 12. 1998
31. 12. 1999
31. 12. 2000
31. 12. 2001
31. 12. 2002
31. 12. 2003
31. 12. 2004
31. 12. 2005
31. 12. 2006
31. 12. 2007
Währungsbereinigtes
Nettoabwicklungsergebnis
150 ERGO Versicherungsgruppe
≤ 1997
1998
1999
2000
2001
3 186,2
3 122,1
3 202,4
3 171,6
3 167,3
3 145,8
3 138,9
3 158,5
3 226,2
3 230,6
3 248,0
–
1 572,4
1 507,4
1 496,6
1 493,9
1 488,4
1 515,0
1 482,8
1 500,9
1 493,1
1 501,8
–
–
1 500,7
1 582,7
1 553,0
1 539,5
1 512,0
1 540,5
1 530,2
1 543,2
1 557,2
–
–
–
1 503,4
1 608,0
1 563,1
1 446,1
1 498,9
1 542,5
1 508,1
1 519,8
–
–
–
–
1 619,7
1 611,9
1 720,5
1 548,2
1 535,9
1 560,3
1 554,3
– 61,8
70,6
– 56,5
– 16,4
65,4
2002
2003
2004
2005
2006
2007
Gesamt
–
–
–
–
–
834,4
449,3
166,6
80,6
42,1
30,8
–
–
–
–
–
–
930,9
492,8
199,2
81,2
43,8
–
–
–
–
–
–
–
974,7
513,7
171,5
81,8
–
–
–
–
–
–
–
–
1 007,7
555,2
177,2
–
–
–
–
–
–
–
–
–
1 005,6
570,9
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
1 169,0
2 178,6
2002
2003
2004
2005
2006
2007
Gesamt
–
–
–
–
–
961,0
478,2
358,0
254,2
187,1
176,9
–
–
–
–
–
–
1 089,1
593,5
321,0
250,9
193,3
–
–
–
–
–
–
–
1 157,1
539,9
367,9
279,6
–
–
–
–
–
–
–
–
1 248,0
591,3
375,3
–
–
–
–
–
–
–
–
–
1 270,7
579,2
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
1 328,3
3 615,8
2002
2003
2004
2005
2006
2007
Gesamt
–
–
–
–
–
1 795,4
1 761,9
1 808,3
1 785,1
1 760,1
1 780,7
–
–
–
–
–
–
2 020,0
2 017,2
1 943,9
1 955,0
1 941,2
–
–
–
–
–
–
–
2 131,8
2 028,3
2 027,8
2 021,3
–
–
–
–
–
–
–
–
2 255,7
2 154,2
2 115,5
–
–
–
–
–
–
–
–
–
2 276,3
2 155,7
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
2 497,3
21 892,8
14,7
78,8
110,5
140,2
120,6
n/a
466,1
ERGO Versicherungsgruppe 151
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva
[18]
Rückstellung für Beitragsrückerstattung*
[18a]
Brutto
Rückvers.Anteil
Netto
2007
Mio. €
Leben
2006
Mio. €
Gesundheit
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Schaden/Unfall
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Rechtsschutz
2007
2006
Mio. €
Mio. €
3 762,9
4 354,9
6 448,2
6 019,8
52,0
46,5
2,6
–
–
75,7
69,4
2,7
2,8
–
3 762,9
4 354,9
6 372,4
5 950,3
49,3
43,8
2,6
Konzernwert
2007
2006
Mio. €
Mio. €
2,4 10 265,6 10 423,7
–
78,4
72,2
2,4 10 187,2 10 351,4
* Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte
[18b]
Rückstellung für Beitragsrückerstattung (Brutto)*
2007
Mio. €
Leben
2006
Mio. €
Nationale RfB
1 016,2
949,0
3 854,5
3 313,3
52,0
46,5
2,6
2,4
4 925,2
4 311,2
Latente RfB
erfolgsneutral
gebildet
1 146,2
2 291,7
217,4
443,3
–
–
–
–
1 363,6
2 720,0
1 600,6
2 746,8
1 114,2
3 405,9
2 376,3
2 593,7
2 263,2
2 706,5
–
–
–
–
–
–
–
–
3 976,9
5 340,4
3 392,4
6 112,4
3 762,9
4 354,9
6 448,2
6 019,8
52,0
46,5
2,6
erfolgswirksam
gebildet
Zusammen
Gesundheit
2007
2006
Mio. €
Mio. €
* Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte
152 ERGO Versicherungsgruppe
Schaden/Unfall
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Rechtsschutz
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Konzernwert
2007
2006
Mio. €
Mio. €
2,4 10 265,6 10 423,7
Die Entwicklung der Rückstellung für erfolgsabhängige und -unabhängige Beitragsrückerstattung, die aufgrund nationaler
und gesetzlicher oder vertraglicher Regelungen berechnet wurde, sowie der Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung,
Rückstellung für
Beitragsrückerstattung (RfB) –
Entwicklung im Geschäftsjahr*
die aus der unterschiedlichen Bewertung
zwischen nationalen Rechnungslegungsvorschriften und IFRS bzw. US-GAAP resultiert, ist der nachstehenden Übersicht –
getrennt für die Segmente Leben und
Gesundheit – zu entnehmen.
2007
Mio. €
Leben
2006
Mio. €
2007
Mio. €
Gesundheit
2006
Mio. €
949,0
67,2
1 016,2
555,7
393,3
949,0
3 313,3
541,2
3 854,5
2 586,7
726,6
3 313,3
3 405,9
–
4 296,5
0,2
2 706,5
–
2 914,2
–
– 1 145,5
– 1 094,4
– 225,9
– 293,3
486,4
2 746,8
203,7
3 405,9
113,1
2 593,7
85,7
2 706,5
RfB gesamt (Bilanzwert 31.12.)
brutto
Rückversicherungs-Anteil
3 762,9
–
4 354,9
–
6 448,2
75,7
6 019,8
69,4
Netto
3 762,9
4 354,9
6 372,4
5 950,3
RfB aufgrund nationaler Vorschriften
Bilanzwert 1.1.
Veränderung der Rückstellung
Bilanzwert 31.12.
Latente RfB (nach IFRS)
Bilanzwert 1.1.
Veränderung Konsolidierungskreis
erfolgsneutrale Veränderung aufgrund
von Zeitwertschwankungen
Veränderung aufgrund ergebniswirksamer Umbewertungen
Bilanzwert 31.12.
[18c]
* Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte
Die Überschusszuweisung aus Direktgutschriften in der Lebensversicherung beläuft sich auf 255,2 (221,9) Mio. €. Sie wird
zusätzlich zu der erfolgsabhängigen Beitragsrückerstattung gewährt.
[19]
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
Brutto
Rückversicherungs-Anteil
Netto
[18d]
2007
Mio. €
2006
Mio. €
79,4
78,9
229,3
220,8
– 150,0
– 141,9
ERGO Versicherungsgruppe 153
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva
[20]
Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung,
soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird (brutto)
2007
Mio. €
2006
Mio. €
1 930,3
1 516,1
–
–
6,5
0,2
466,2
423,0
Nicht realisierte Gewinne/Verluste
aus Fondsvermögen
41,0
117,4
Entnahmen aus Deckungsrückstellung
für Kosten und Risiko
26,0
24,5
109,9
101,9
2 308,0
1 930,3
Bilanzwert zum 31.12. Vorjahr
Veränderung Konsolidierungskreis
Veränderung aus Währungsumrechnung
und sonstigen Einflüssen
Sparbeiträge
Entnahmen für Leistungen
aus Deckungsrückstellungen
Bilanzwert 31.12. Geschäftsjahr
Diese Rückstellungen werden retrospektiv
bewertet. Die Entnahme für versicherungstechnische Risiken aus den Beiträgen und
der Deckungsrückstellung erfolgt auf der
Grundlage vorsichtiger Annahmen in Bezug
auf die erwartete Sterblichkeit und Invalidisierung. Dabei verwendet man analog zur
Deckungsrückstellung für die nichtfondsgebundene Lebensversicherung Rechnungsgrundlagen auf der Basis bester
154 ERGO Versicherungsgruppe
Schätzwerte mit angemessenen Sicherheitszuschlägen. Die Rückstellungen werden unmittelbar bedeckt durch die Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen.
Geringe Differenzbeträge zu diesen Kapitalanlagen ergeben sich aus passivierten
noch nicht verdienten Beitragsanteilen in
den Rückstellungen.
[21]
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Innerhalb der ERGO Versicherungsgruppe
wird für die meisten Mitarbeiter für die Zeit
nach der Pensionierung direkt oder durch
Beitragszahlungen an private Einrichtungen
Vorsorge durch die Gesellschaften der
Gruppe getroffen. Art und Höhe der Ruhegelder richten sich nach den jeweiligen Versorgungsregelungen (Versorgungsordnungen, einzelvertragliche Zusagen etc.), sie
basieren in der Regel auf Beschäftigungsdauer und Entgelt der Mitarbeiter. Dabei ist
zu unterscheiden zwischen beitrags- und
leistungsorientierten Altersversorgungssystemen.
Bei den beitragsorientierten Altersversorgungssystemen (defined contribution
plans) zahlen die Gesellschaften der Gruppe aufgrund vertraglicher Bestimmungen
bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an Versicherer. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für die Gesellschaften keine weiteren
Leistungsverpflichtungen. Die laufenden
Beitragszahlungen in Höhe von 32,0 (16,2)
Mio. € sind Aufwand des laufenden Jahres.
Leistungsorientierte
Altersversorgungssysteme (defined benefit plans) werden
innerhalb der ERGO Versicherungsgruppe
über Pensionsrückstellungen finanziert.
Die Pensionsrückstellungen umfassen sowohl solche aus bereits laufenden Pensionen als auch Anwartschaften auf künftig zu
zahlende Pensionen. Die Pensionsrückstellungen werden konzerneinheitlich gemäß
IAS 19 (überarbeitet 2004) nach der Projected-Unit-Credit-Methode ermittelt. Dabei
werden die zukünftigen Verpflichtungen
unter Anwendung versicherungsmathematischer Verfahren bei vorsichtiger Einschätzung der relevanten Einflussgrößen bewertet. Die unter dynamischen Gesichtspunkten nach Eintritt des Versorgungsfalles zu
erwartenden Versorgungsleistungen werden über die gesamte Beschäftigungszeit
der Mitarbeiter verteilt.
Veränderung des Barwerts der erdienten Ansprüche aus
leistungsorientierten Pensionszusagen im Geschäftsjahr
Stand 31.12. Vorjahr
Währungsänderungen
Veränderung Konsolidierungskreis
Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
Zahlungen
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
Übrige
Stand 31.12. Geschäftsjahr
[21a]
2007
Mio. €
2006
Mio. €
1 046,8
– 4,9
0,1
39,9
46,1
– 111,0
– 32,8
3,8
– 1,4
964,2
– 0,4
– 2,0
43,1
40,6
– 17,4
– 33,9
3,3
49,3
986,6
1 046,8
ERGO Versicherungsgruppe 155
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva
[21b]
Die leistungsorientierten Pensionszusagen
umfassen auch Leistungen für medizinische Versorgung. Der Barwert der erdien-
ten Ansprüche für diese Leistungen beträgt
zum Bilanzstichtag 65,6 Mio. €.
Veränderung des Planvermögens für leistungsorientierte
Pensionszusagen im Geschäftsjahr
[21c]
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Stand 31.12. Vorjahr
Währungsänderungen
Veränderung Konsolidierungskreis
Erwartete Erträge
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
Kapitalübertrag auf Pensionsfonds
Zahlungen
Übrige
89,9
– 3,4
–
4,7
– 2,4
7,5
– 1,5
–
46,9
– 0,3
– 0,7
4,4
– 1,4
7,9
– 2,4
35,5
Stand 31.12. Geschäftsjahr
94,8
89,9
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Stand 31.12. Vorjahr
Währungsänderungen
Veränderung Konsolidierungskreis
Erwartete Erträge
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
Kapitalübertrag
Zahlungen
Übrige
51,8
–
–
1,6
0,2
4,6
– 2,4
0,3
45,5
–
–
1,4
2,4
4,0
– 1,6
0,1
Stand 31.12. Geschäftsjahr
56,1
51,8
Veränderung der Erstattungsansprüche für
leistungsorientierte Pensionszusagen im Geschäftsjahr
Die Erstattungsansprüche resultieren aus
Rückdeckungsversicherungen, die zur Ab-
156 ERGO Versicherungsgruppe
sicherung der Versorgungsverpflichtungen
abgeschlossen wurden.
Finanzierungsstatus der
leistungsorientierten Pensionszusagen
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Direkt von Konzernunternehmen zugesagt
Barwert der erdienten Pensionsansprüche
nichtberücksichtigter nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
übrige
bilanzierte Nettoverbindlichkeit
863,1
–
–
863,1
920,0
–
–
920,0
Über Pensionsfonds zugesagt
Barwert der erdienten Pensionsansprüche
Planvermögen der Pensionsfonds
nichtberücksichtigter nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
sonstige Forderungen
übrige
bilanzierte Nettoverbindlichkeit
123,5
– 94,8
–
–
–
28,7
126,8
– 89,9
–
–
–
36,9
Über Pensionsfonds oder direkt von Konzernunternehmen
zugesagte leistungsorientierte Versorgungszusagen
Barwert der erdienten Pensionsansprüche
Planvermögen der Pensionsfonds
nichtberücksichtigter nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
sonstige Forderungen
übrige
bilanzierte Nettoverbindlichkeit
986,6
– 94,8
–
–
–
891,8
1 046,8
– 89,9
–
–
–
956,9
Veränderung der Rückstellung für
leistungsorientierte Pensionszusagen im Geschäftsjahr
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Stand 31.12. Vorjahr
Währungsänderungen
Veränderung Konsolidierungskreis
Aufwand
Zahlungen
Kapitalübertrag auf Planvermögen
Übertrag auf sonstige Forderungen
Im Eigenkapital verrechnete versicherungsmathematische
Gewinne/Verluste
Übrige
956,9
– 1,5
0,1
83,5
– 28,9
– 7,5
–
917,3
–
– 1,3
79,3
– 29,9
– 7,9
–
– 108,8
– 2,0
– 18,5
17,9
891,8
956,9
Stand 31.12. Geschäftsjahr
[21d]
[21e]
ERGO Versicherungsgruppe 157
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva
[21f]
Zusammensetzung des im Geschäftsjahr
gebuchten Aufwands
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Laufender Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand
Erwartete Erträge aus Planvermögen
Erwartete Erträge aus Erstattungsansprüchen
Tilgung von nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand
Übrige
39,9
46,1
– 4,7
– 1,6
3,8
–
43,1
40,6
– 4,4
– 1,4
3,8
– 2,4
Gesamt
83,5
79,3
Die tatsächlichen Erträge aus dem Planvermögen betragen 2,3 Mio. €, die tatsächlichen Erträge aus Erstattungsansprüchen
1,8 Mio. €.
Die Aufwendungen sind in der KonzernGewinn- und Verlustrechnung im Wesentlichen unter den Aufwendungen für den
[21g]
Zusammensetzung des Planvermögens zur
Bedeckung der Pensionsverpflichtungen
Nichtverzinsliche Wertpapiere
Festverzinsliche Wertpapiere und Darlehen
Grundstücke und Bauten
Sonstige
Gesamt
[21h]
Aufgrund von Erhebungen in den Rentnerbeständen der Konzerngesellschaften
der Münchener-Rück-Gruppe wurden die
Sterblichkeiten in den bisher verwendeten
Richttafeln modifiziert.
Rechnungszins
Erwartete Rendite des Planvermögens
Erwartete Rendite der Erstattungsansprüche
Anwartschafts-/Gehaltstrend
Rententrend
Kostentrend für medizinische Versorgung
158 ERGO Versicherungsgruppe
Versicherungsbetrieb und für Leistungen
an Kunden ausgewiesen. In der Aufstellung
der erfassten Erträge und Aufwendungen
werden für das Geschäftsjahr versicherungsmathematische Gewinne/Verluste von
– 109,0 (– 18,5) Mio. € ausgewiesen, kumuliert von 87,3 (196,3) Mio. €.
2007
%
2006
%
45,5
53,5
0,3
0,7
34,9
64,5
0,1
0,5
100,0
100,0
Die Konzernunternehmen legen bei der
Bewertung ihrer Pensionsverpflichtungen
folgende Annahmen (gewichtete Durchschnittswerte) zugrunde:
2007
%
2006
%
5,5
5,5
4,9
2,9
1,7
2,1
4,5
5,3
4,0
2,9
2,0
2,0
Die erwartete Rendite des Planvermögens
wird bestimmt auf der Grundlage von langfristig erwarteten Kapitalrenditen.
Für das Geschäftsjahr 2008 werden Kapitalüberträge auf das Planvermögen in Höhe
von 4,3 Mio. € erwartet.
[21i]
Eine Änderung des Kostentrends für medizinische Versorgung um einen Prozentpunkt hätte folgende Auswirkung auf die
Höhe der Pensionsverpflichtungen und den
Pensionsaufwand:
Barwert der erdienten Pensionsansprüche
Pensionsaufwand
Erhöhung
um einen
Prozentpunkt
Mio. €
Senkung
um einen
Prozentpunkt
Mio. €
13,1
1,4
– 10,2
– 1,1
Sonstige Angaben für das laufende Geschäftsjahr
2007
Mio. €
Barwert der erdienten Pensionsansprüche (ohne Kosten für medizinische Versorgung)
Planvermögen
Defizit
921,0
94,8
826,2
[21j]
ERGO Versicherungsgruppe 159
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva
[22]
Sonstige Rückstellungen
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Rückstellung für
Vorruhestandsleistungen/Altersteilzeit
Provisionen
ausstehende Rechnungen
Tantiemen/Wertsteigerungsrechte
sonstige Innen- und Aussendienstvergütungen
Jubiläumsleistungen
Urlaubs- und Zeitguthaben
Drohverluste
Spartenwettbewerbe
206,2
169,8
91,4
60,0
45,7
33,8
33,8
31,4
25,6
197,4
166,1
79,8
52,6
21,9
33,8
29,7
25,6
31,2
Übrige sonstige Rückstellungen
405,7
355,8
1 103,4
993,9
Zusammen
Die Rückstellungen für Vorruhestandsleistungen/Altersteilzeit und Jubiläumsleistungen sind überwiegend langfristig, während
die Rückstellungen für Provisionen, aus-
160 ERGO Versicherungsgruppe
stehende Rechnungen, Urlaubs- und Zeitguthaben sowie die Sonstigen im Wesentlichen kurzfristig sind.
Entwicklung im Geschäftsjahr
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Bilanzwert 31.12. Vorjahr
993,9
890,5
0,5
0,2
994,4
890,8
22,4
– 18,5
Verbrauch
615,6
441,0
Auflösung
50,7
38,3
0,6
0,1
752,3
601,0
–
0,1
1 103,4
993,9
Veränderungen aus Währungsumrechnungen
Bilanzwert 1.1. Geschäftsjahr
Veränderung Konsolidierungskreis
Abzinsungseffekte
Zuführung
Andere Veränderungen
Bilanzwert 31.12. Geschäftsjahr
[23]
ERGO Versicherungsgruppe 161
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva
[24]
Verbindlichkeiten
[24a]
Laufende Steuerverbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten
Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung
gegebenen Versicherungsgeschäft
Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen
Versicherungsgeschäft
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Abrechnungsverbindlichkeiten aus
dem Rückversicherungsgeschäft
Zins- und Mietverbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
im Rahmen der sozialen Sicherheit
übrige sonstige Verbindlichkeiten
Zusammen
Die laufenden Steuerverbindlichkeiten
umfassen tatsächliche Ertrag- und sonstige Steuern der einzelnen Gesellschaften,
die sich auf der Grundlage der jeweiligen
nationalen Besteuerung ergeben. Latente
Steuerverpflichtungen werden unter dem
Posten passive Steuerabgrenzung ausgewiesen.
Die Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft betreffen überwiegend verzinslich angesammelte Überschussanteile, Beitragsdepots,
162 ERGO Versicherungsgruppe
2007
Mio. €
2006
Mio. €
822,5
928,4
6 645,3
6 386,9
3 991,2
427,9
4 309,1
650,7
102,1
24,2
17,6
6,2
1 413,6
12 628,0
106,9
9,3
19,6
4,6
1 011,6
12 498,7
13 450,5
13 427,1
übrige Beitragsvorauszahlungen sowie Verträge ohne signifikanten Risikotransfer.
Die Depotverbindlichkeiten sind einbehaltene Sicherheiten für die an Rückversicherer
und Retrozessionäre in Rückdeckung abgegebene versicherungstechnische Rückstellungen. Die Veränderungen der Depotverbindlichkeiten leiten sich im Regelfall aus
den Veränderungen der zugehörigen in
Rückdeckung gegebenen versicherungstechnischen Rückstellungen ab.
Die folgende Tabelle gibt Auskunft über
die vertraglichen Fälligkeiten der Verbindlichkeiten. Da Verbindlichkeiten aus dem
selbstabgeschlossenen Versicherungsgeschäft untrennbar mit dem Versicherungsgeschäft verbunden sind, erfolgt eine
Erläuterung des daraus resultierenden
Liquiditätsrisikos gemeinsam mit den kor-
Sonstige Verbindlichkeiten
Fälligkeitsstruktur
respondierenden Versicherungsverträgen
(vergleiche Seite 65 ff.). Depotverbindlichkeiten haben keine vertraglich fixierte Fälligkeit, ihre Abwicklung erfolgt grundsätzlich in Abhängigkeit von der Abwicklung der
korrespondierenden Rückstellungen. Beide
Positionen bleiben daher in der folgenden
Tabelle unberücksichtigt.
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Restlaufzeiten
bis zu 1 Jahr
1 bis 2 Jahre
2 bis 3 Jahre
3 bis 4 Jahre
4 bis 5 Jahre
5 bis 10 Jahre
mehr als 10 Jahre
1 476,9
121,1
12,8
25,8
4,1
77,1
273,7
1 236,6
20,9
152,3
18,6
44,4
274,9
55,0
Zusammen
1 991,5
1 802,7
[25]
Passive Steuerabgrenzung
Entstehungsursachen
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Kapitalanlagen
987,1
992,5
Aktivierte Abschlusskosten
458,9
540,7
Versicherungstechnische Rückstellungen
316,2
467,2
Sonstige
298,0
183,9
2 060,2
2 184,3
Zusammen
[24b]
ERGO Versicherungsgruppe 163
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
[26]
Beiträge*
[26a]
2007
Mio. €
Leben
2006
Mio. €
Gesamte
Beiträge
7 312,2
7 351,6
5 317,0
5 101,7
3 847,3
3 454,5
908,2
869,9 17 384,8 16 777,7
Gebuchte
Bruttobeiträge
6 328,7
6 503,4
5 317,0
5 101,7
3 847,3
3 454,5
908,2
869,9 16 401,2 15 929,5
Veränderung
der Beitragsüberträge
(– = Aufwand)
0,7
–
– 5,8
– 5,9
– 109,7
– 51,6
– 16,4
–11,2
Verdiente
Bruttobeiträge
6 329,3
6 503,4
5 311,3
5 095,8
3 737,6
3 402,9
891,8
858,7 16 270,1 15 860,8
Abgegebene
Bruttobeiträge
622,2
677,9
237,0
233,9
599,0
605,1
2,1
1,6
1 460,3
1 518,5
Veränderung
der Beitragsüberträge
(Rückversicherungsanteil)
(– = Ertrag)
0,2
–
0,2
– 0,2
– 1,1
– 0,1
0,7
4,0
0,1
3,7
622,5
677,9
237,3
233,7
597,9
604,9
2,8
5,6
1 460,5
1 522,2
5 706,9
5 825,4
5 074,0
4 862,0
3 139,7
2 798,0
889,0
Beiträge
an Rückversicherer
Verdiente
Nettobeiträge
Gesundheit
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Schaden/Unfall
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Rechtsschutz
2007
2006
Mio. €
Mio.€
Konzernwert
2007
2006
Mio. €
Mio. €
– 131,2
853,2 14 809,6 14 338,6
* Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte
Die Beiträge aus der Brutto-Rückstellung
für Beitragsrückerstattung werden entsprechend den internationalen Rechnungslegungsvorschriften nicht als Beiträge
bilanziert, sondern bei der Veränderung
der Deckungsrückstellung gekürzt. Sie
beliefen sich in der Lebensversicherung
auf 92,3 (84,7) Mio. € und im Segment
Gesundheit auf 219,4 (160,8) Mio. €.
164 ERGO Versicherungsgruppe
– 68,8
Von den Beiträgen für Lebensversicherungsprodukte, bei denen der Versicherungsnehmer das Kapitalanlagerisiko trägt,
werden lediglich die zur Deckung des Risikos und der Kosten kalkulierten Bestandteile der Prämie als Beitrag ausgewiesen.
Gebuchte Bruttobeiträge
nach Ländern
2007
Mio. €
2006
Mio. €
12 870,8
12 870,3
Belgien
597,1
542,0
Italien
556,6
661,5
Polen
505,3
387,2
Spanien
435,6
396,5
Türkei
383,0
82,5
Österreich
211,2
213,0
Niederlande
162,4
152,8
Sonstige
679,2
623,7
16 401,2
15 929,5
2007
Mio. €
2006
Mio. €
3 847,3
3 454,5
1 350,1
846,7
712,2
513,1
135,0
290,2
1 113,3
827,6
637,0
493,5
117,8
265,3
Deutschland
Zusammen
Gebuchte Bruttobeiträge
nach Versicherungszweigen*
Schaden/Unfall
davon:
Kraftfahrt
Unfall
Feuer- und Sachversicherungen
Haftpflicht
Transport und Luftfahrt
sonstige
[26b]
[26c]
* Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte
ERGO Versicherungsgruppe 165
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
[27]
Ergebnis aus Kapitalanlagen
[27a]
Ergebnis aus Kapitalanlagen
nach Segmenten*
2007
Mio. €
Leben
2006
Mio. €
2007
Mio. €
Gesundheit
2006
Mio. €
477,3
229,1
72,3
45,9
7,3
31,7
– 0,7
36,9
Anteile an assoziierten Unternehmen
187,6
14,1
55,0
1,8
Hypothekendarlehen und übrige Darlehen
833,1
795,5
369,0
303,9
11,0
15,7
–
–
nicht festverzinslich
1 092,6
1 115,9
300,7
454,2
festverzinslich
1 257,8
2 350,4
1 493,5
2 609,4
474,2
774,9
496,6
950,9
Handelsbestände
– 102,1
2 259,2
– 376,1
2 249,0
28,2
803,1
– 48,5
902,4
Übrige Kapitalanlagen
– 173,9
– 160,0
– 55,4
– 75,5
Zusammen
3 590,7
3 159,4
1 243,3
1 215,4
Grundstücke und Bauten einschließlich der
Bauten auf fremden Grundstücken
Anteile an verbundenen Unternehmen
Sonstige Wertpapiere
gehalten bis zur Endfälligkeit
jederzeit veräußerbar
* Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte
Das Ergebnis aus Grundstücken und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden
Grundstücken enthält Mieterträge in Höhe
von 244,9 (328,2) Mio. €.
166 ERGO Versicherungsgruppe
Schaden/Unfall
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Rechtsschutz
2007
2006
Mio. €
Mio. €
2007
Mio. €
Sonstiges
2006
Mio. €
2007
Mio. €
Konzernwert
2006
Mio. €
33,5
14,4
0,7
0,8
– 2,9
– 1,1
580,9
289,0
– 10,3
6,9
0,5
– 3,1
19,4
22,1
16,2
94,5
– 16,0
17,8
1,7
1,1
18,2
– 13,4
246,4
21,4
40,8
39,6
5,9
8,6
3,1
6,8
1 251,8
1 154,4
–
–
0,6
0,8
–
–
11,5
16,5
135,1
134,8
37,7
28,3
72,9
75,9
1 639,1
1 809,1
134,5
269,7
116,0
250,8
43,8
81,5
42,5
70,8
7,5
80,4
17,6
93,4
1 917,7
3 556,9
2 166,2
3 975,3
0,7
270,4
2,1
252,9
1,3
83,4
0,6
72,2
– 0,2
80,2
0,4
93,8
– 72,1
3 496,3
– 421,5
3 570,3
– 2,1
– 13,4
– 1,2
– 2,2
– 8,4
– 3,0
– 240,9
– 254,1
316,2
318,1
90,9
77,5
109,7
105,1
5 350,8
4 875,5
ERGO Versicherungsgruppe 167
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
[27b]
Kapitalanlageerträge und -aufwendungen
Laufende Erträge
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Grundstücke und Bauten einschließlich der
Bauten auf fremden Grundstücken
244,9
328,2
Anteile an verbundenen Unternehmen
22,4
25,7
Anteile an assoziierten Unternehmen
137,5
54,6
1 426,8
1 171,4
11,5
16,5
545,3
626,4
2 219,3
2 764,6
2 222,6
2 849,0
Handelsbestände
86,2
2 862,3
97,4
2 962,9
Übrige Kapitalanlagen
136,0
88,1
4 829,9
4 630,8
Hypothekendarlehen und übrige Darlehen
Sonstige Wertpapiere
gehalten bis zur Endfälligkeit
jederzeit veräußerbar
nicht festverzinslich
festverzinslich
Zusammen
Die Zinsaufwendungen betragen insgesamt
106,5 (87,0) Mio. €.
Die Aufwendungen für die Verwaltung von
Kapitalanlagen belaufen sich auf 182,0
(174,5) Mio. €. Sonstige Aufwendungen
für Kapitalanlagen betragen 90,6 (180,9)
Mio. €. Davon entfallen 38,3 (43,2) Mio. €
auf Reparaturen und Instandhaltung.
168 ERGO Versicherungsgruppe
Die Erträge aus Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen betragen 52,2 (119,0)
Mio. €. Die Aufwendungen dafür belaufen
sich auf 49,9 (18,8) Mio. €.
Erträge
Zuschreibungen Gewinne aus dem Abgang
2007
2006
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Aufwendungen
Abschreibungen Verluste aus dem Abgang
2007
2006
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
16,9
25,0
476,4
60,4
130,7
112,9
26,4
11,7
–
–
1,6
85,2
2,9
11,7
4,9
4,7
–
–
143,0
20,1
20,6
48,3
13,4
5,0
1,1
19,9
3,4
3,1
14,6
38,3
164,8
1,6
–
–
–
–
–
–
–
–
4,0
13,1
1 649,6
1 548,6
307,9
89,3
251,8
289,7
25,4
29,4
1,2
14,2
71,1
1 720,6
112,4
1 661,0
0,5
308,4
2,9
92,1
397,5
649,3
167,1
456,8
170,9
200,3
180,7
194,9
209,5
1 930,1
101,9
1 762,9
337,8
646,2
677,7
769,9
200,9
850,2
123,7
580,5
–
–
–
–
–
–
–
–
218,2
239,8
2 554,5
1 931,6
815,2
981,1
1 059,8
603,5
ERGO Versicherungsgruppe 169
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
[27c]
Kapitalanlageerträge und -aufwendungen
nach Sparten*
2007
Mio. €
Leben
2006
Mio. €
2007
Mio. €
Gesundheit
2006
Mio. €
3 228,8
3 054,1
1 195,1
1 168,7
152,2
206,0
49,8
26,1
1 752,4
1 190,2
490,1
486,2
52,2
119,0
–
–
5 185,6
4 569,4
1 735,0
1 681,0
Abschreibungen
544,6
776,9
182,0
124,5
Verluste aus dem Abgang
740,3
302,8
226,1
252,7
73,8
50,1
25,2
25,3
Aufwendungen für die Verwaltung von
Kapitalanlagen
120,0
118,3
37,8
33,7
Sonstige Aufwendungen aus Kapitalanlagen
116,2
161,8
20,6
29,4
Summe Aufwendungen aus Kapitalanlagen
1 594,9
1 410,0
491,7
465,6
Ergebnis aus Kapitalanlagen
3 590,7
3 159,4
1 243,3
1 215,4
Laufende Erträge
Zuschreibungen
Gewinne aus dem Abgang
Sonstige Erträge aus Kapitalanlagen
Summe Erträge aus Kapitalanlagen
Zinsaufwendungen
* Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte
170 ERGO Versicherungsgruppe
Schaden/Unfall
2007
2006
Mio. €
Mio. €
2007
Mio. €
Rechtsschutz
2006
Mio. €
2007
Mio. €
Sonstiges
2006
Mio. €
2007
Mio. €
Konzernwert
2006
Mio. €
264,5
244,4
69,4
62,7
72,1
100,9
4 829,9
4 630,8
13,8
6,7
1,8
1,0
0,6
0,1
218,2
239,8
195,3
145,5
44,6
33,6
72,1
76,0
2 554,5
1 931,6
–
–
–
–
–
–
52,2
119,0
473,6
396,7
115,8
97,2
144,9
177,0
7 654,8
6 921,4
75,3
21,7
4,9
7,0
8,4
51,0
815,2
981,1
65,5
35,2
14,3
7,4
13,7
5,5
1 059,8
603,5
1,5
2,5
–
0,1
6,0
9,0
106,5
87,0
11,8
11,3
5,7
5,2
6,8
6,0
182,0
174,5
3,3
8,0
0,1
0,1
0,3
0,4
140,5
199,7
157,4
78,6
24,9
19,8
35,2
71,9
2 304,0
2 045,8
316,2
318,1
90,9
77,5
109,7
105,1
5 350,8
4 875,5
ERGO Versicherungsgruppe 171
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
[28]
Sonstige Erträge
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Währungskursgewinne
Vergütungen für erbrachte Dienstleistungen
und die Vermittlung von Versicherungsverträgen
Erträge aus eigengenutzten Immobilien
Erträge aus der Auflösung sonstiger
nichtversicherungstechnischer Rückstellungen
Nicht aus Kapitalanlagen stammende Zinsen
Übrige
787,1
354,7
180,4
89,1
144,1
121,8
58,5
56,1
103,1
42,5
43,0
173,7
1 274,4
879,8
Zusammen
[29]
Versicherungsleistungen (netto)*
Zahlungen für Versicherungsfälle
Veränderung der Rückstellung für noch
nicht abgewickelte Versicherungsfälle
Veränderung der Deckungsrückstellung
und der übrigen Rückstellungen
Aufwendungen für Beitragsrückerstattung
Sonstige versicherungstechnische
Erträge/Aufwendungen (– = Ertrag)
Versicherungsleistungen (brutto)
Zahlungen für Versicherungsfälle
Veränderung der Rückstellung für noch
nicht abgewickelte Versicherungsfälle
Veränderung der Deckungsrückstellung
und der übrigen Rückstellungen
Aufwendungen für Beitragsrückerstattung
Sonstige versicherungstechnische
Erträge/Aufwendungen (– = Aufwand)
Versicherungsleistungen
(Rückversicherungsanteil)
Zahlungen für Versicherungsfälle
Veränderung der Rückstellung für noch
nicht abgewickelte Versicherungsfälle
Veränderung der Deckungsrückstellung
und der übrigen Rückstellungen
Aufwendungen für Beitragsrückerstattung
Sonstige versicherungstechnische
Erträge/Aufwendungen (– = Ertrag)
Versicherungsleistungen (netto)
2007
Mio. €
Leben
2006
Mio. €
2007
Mio. €
Gesundheit
2006
Mio. €
6 509,4
6 243,2
3 548,0
3 295,3
– 131,9
228,2
66,0
18,5
741,8
1 045,6
425,0
1 076,1
1 039,2
1 001,2
1 024,9
1 066,4
177,2
8 342,2
196,0
8 168,5
–
5 654,4
– 2,2
5 402,9
443,7
471,4
165,2
160,0
16,4
– 9,0
2,3
0,6
168,6
–
197,5
–
27,1
12,3
25,5
14,0
– 224,0
– 224,6
– 48,7
–50,0
404,7
435,3
158,2
150,2
6 065,8
5 771,7
3 382,8
3 135,3
– 148,3
237,2
63,7
17,9
573,2
1 045,6
227,5
1 076,1
1 012,1
988,9
999,4
1 052,4
401,2
7 937,5
420,6
7 733,2
48,6
5 496,1
47,8
5 252,7
* Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte
172 ERGO Versicherungsgruppe
Schaden/Unfall
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Rechtsschutz
2007
2006
Mio. €
Mio. €
2007
Mio. €
Konzernwert
2006
Mio. €
2 074,0
1 804,5
469,7
459,7
12 601,2
11 802,6
184,4
118,3
27,5
18,3
146,0
383,3
42,5
19,2
34,9
21,6
0,7
1,3
3,0
1,0
1 824,3
2 067,4
1 487,8
2 165,2
14,0
2 334,2
8,2
1 987,5
– 9,0
490,3
– 8,6
473,4
182,2
16 821,0
193,4
16 032,2
361,0
351,8
3,2
6,6
973,1
989,7
2,9
– 9,3
– 2,0
– 3,8
19,6
– 21,4
– 0,7
1,3
– 0,9
1,0
– 0,3
–
1,0
– 0,3
194,8
13,6
223,1
14,7
4,4
3,4
– 0,1
–
– 268,4
– 271,1
368,9
345,9
0,9
3,6
932,7
935,0
1 713,0
1 452,7
466,5
453,1
11 628,1
10 812,9
181,5
127,6
29,5
22,1
126,4
404,7
43,2
17,9
35,8
20,6
1,0
1,3
2,0
1,3
1 629,5
2 053,7
1 264,7
2 150,4
9,7
1 965,3
4,8
1 641,5
– 8,9
489,4
– 8,6
469,8
450,6
15 888,3
464,5
15 097,2
ERGO Versicherungsgruppe 173
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
[30]
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto)*
Abschlussaufwendungen
Verwaltungsaufwendungen
Aktivierte
Abschlusskosten
Abschreibungen PVFP
Aufwendungen für den
Versicherungsbetrieb
(brutto)
Abschlussaufwendungen
Rückversicherungsanteil
Aktivierte
Abschlusskosten
Rückversicherungsanteil
Erhaltene Provisionen aus
dem in Rückdeckung
gegebenen Versicherungsgeschäft
Aufwendungen für den
Versicherungsbetrieb
(Rückversicherungsanteil)
Aufwendungen für den
Versicherungsbetrieb
(netto)
2007
Mio. €
Leben
2006
Mio. €
2007
Mio. €
Gesundheit
2006
Mio. €
Schaden/Unfall
2007
2006
Mio. €
Mio. €
Rechtsschutz
2007
2006
Mio. €
Mio. €
905,6
904,7
580,3
273,5
287,9
– 91,8
8,1
571,8
737,8
638,4
213,1
224,0
2 436,8
2 338,9
167,4
173,4
463,0
442,5
139,4
129,7
1 043,2
1 033,5
– 101,2
6,2
– 26,5
1,2
– 70,0
3,6
– 20,9
–
– 1,4
–
1,4
–
– 8,0
–
– 137,8
9,3
– 180,7
9,7
1 095,3
1 097,5
722,3
678,7
1 179,9
1 079,5
353,9
345,7
3 351,4
3 201,4
–
–
–
–
2,5
2,1
–
–
2,5
2,1
– 14,1
42,5
–
–
– 1,7
0,9
–
–
– 15,9
43,3
174,8
152,9
67,9
69,9
140,5
153,0
0,4
0,4
383,5
376,1
160,7
195,3
67,8
69,9
141,2
156,0
0,4
0,4
370,2
421,6
934,6
902,2
654,5
608,8
1 038,6
923,5
353,6
345,3
2 981,3
2 779,8
* Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte
174 ERGO Versicherungsgruppe
Konzernwert
2007
2006
Mio. €
Mio. €
[31]
Sonstige Aufwendungen
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Währungskursverluste
829,9
366,2
Aufwendungen für erbrachte Dienstleistungen
und Versicherungsvermittlung
168,6
162,9
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
90,4
95,9
Sonstige Abschreibungen
64,0
60,9
Aufwendungen für eigengenutzte Grundstücke und Bauten
59,5
58,3
Sonstige Steuern
14,7
12,9
4,3
22,9
264,2
317,6
1 495,6
1 097,6
Zuführungen zu Rückstellungen
Übrige nichtversicherungstechnische Aufwendungen
Zusammen
Von den Aufwendungen für die Altersversorgung und den sonstigen Abschreibungen werden hier nur Anteile ausgewiesen,
die nicht die versicherungstechnischen
Positionen oder den Kapitalanlagebereich
betreffen.
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte
Unter Anwendung von IFRS 3 wurden die
bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerte
nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Die
Geschäfts- oder Firmenwerte wurden zum
Stichtag auf ihre Werthaltigkeit hin geprüft.
[32]
Die außerplanmäßigen Abschreibungen
auf Geschäfts- oder Firmenwerte aus der
Kapitalkonsolidierung betragen 7,6 (14,1)
Mio. €. Davon entfallen im Wesentlichen
6,2 Mio. € auf die BioEnergie Elbe-Elster
GmbH & Co. KG, Elsterwerda, und die Seldac 1. Kommunaler-Rendite-Fonds GmbH
& Co. KG, Düsseldorf.
ERGO Versicherungsgruppe 175
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
[33]
Finanzierungskosten
Unter Finanzierungskosten sind sämtliche
Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen zu verstehen, die unmittelbar mit
strategischem Fremdkapital zusammenhängen, d. h. nicht in einem originären und
direkten Bezug mit dem operativen Versicherungsgeschäft stehen. Der Rückgang
auf 21,9 (47,7) Mio. € beruht im Wesentlichen auf den Rückführungen der Um-
[34]
Ertragsteuern
[34a]
Der in der Gewinn- und Verlustrechnung
ausgewiesene Ertragsteueraufwand setzt
sich aus den tatsächlich zu zahlenden und
den Veränderungen der latenten Steuern
zusammen.
tauschanleihen der ERGO International AG
sowie der Bankverbindlichkeiten der ERGO
Versicherungsgruppe AG. In 2007 enthalten die Finanzierungskosten 18,7 (18,7)
Mio. € aus dem Schuldbeitritt der ERGO
Versicherungsgruppe AG zu einem Nachrangdarlehen der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG.
Dem tatsächlichen Steueraufwand stand
ein latenter Steuerertrag gegenüber, der
auf die Veränderung von Steuerabgrenzungsposten aufgrund von Umbewertungen zurückzuführen ist.
Ertragssteueraufwand
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Tatsächliche Steuern für das Berichtsjahr
321,5
132,9
1,8
75,2
Latente Steuern aufgrund der Entstehung
bzw. Umkehrung temporärer Unterschiede
95,1
41,0
Latente Steuern aufgrund der Entstehung
bzw. des Verbrauchs von Verlustvorträgen
– 24,1
– 69,5
– 135,1
– 11,1
259,2
168,5
Periodenfremde tatsächliche Steuern
Auswirkungen von Steuersatzänderungen
und Änderungen der Steuergesetzgebung auf latente Steuern
Zusammen
176 ERGO Versicherungsgruppe
Der Konzernsteuersatz entspricht der
durchschnittlichen Ertragsteuerbelastung
aller inländischen Konzernunternehmen.
Diese Belastung errechnet sich aus der
deutschen Körperschaftsteuer in Höhe von
25 % zuzüglich eines hierauf erhobenen
Solidaritätszuschlags von 5,5 %. Zusammen mit der Gewerbesteuer im Inland
beträgt der konzerneinheitliche Steuersatz
somit 40 (40) %.
Ausgehend vom operativen Ergebnis nach
Finanzierungskosten ergibt sich somit die
folgende Überleitung des erwarteten
Steueraufwands auf den ausgewiesenen
Ertragsteueraufwand.
Überleitungsrechnung
Operatives Ergebnis nach Finanzierungskosten
x Konzernsteuersatz in Höhe von 40 % (40 %)
= erwarteter Steueraufwand
+
+
+
+
+
korrigiert um Steuereffekte aus:
nicht abzugsfähigen Betriebsausgaben
steuerlich außer Ansatz bleibenden Erträgen
Steuersatzdifferenzen
periodenfremde Steuern
Abschreibungen auf Geschäfts-, Firmen- oder Bestandswerte
sonstigen Auswirkungen
= Ertragsteueraufwand
2007
Mio. €
2006
Mio. €
1 040,2
1 057,7
416,0
423,1
53,3
158,7
– 4,8
– 131,1
3,4
81,1
16,8
114,3
– 222,1
64,1
24,3
– 23,4
259,2
168,5
[35]
Ergebnis je Aktie
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie für die
einzelnen Perioden wird durch die Division
des auf die Anteilseigner der ERGO entfallenden Konzernergebnisses durch die
gewichtete Durchschnittszahl der in der
Konzernergebnis (auf Anteilseigner
der ERGO entfallend)
Anzahl der Aktien
Ergebnis je Aktie nach IFRS
Kapitalflussrechnung
[34b]
jeweiligen Periode umlaufenden Stammaktien errechnet. Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht in beiden Geschäftsjahren dem unverwässerten Ergebnis je
Aktie.
2007
2006
Mio. €
738,4
840,6
Mio.
75,5
75,5
€
9,78
11,14
[36]
Zur Kommentierung der Kapitalflussrechnung siehe Lagebericht Seite 49 f.
ERGO Versicherungsgruppe 177
Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
[37]
Personalaufwand
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung
Aufwendungen für Altersversorgung
Zusammen
[38]
2006
Mio. €
1 330,5
1 279,3
247,7
250,0
80,8
100,8
1 659,0
1 630,1
Langfristiger Incentive-Plan
Die ERGO Versicherungsgruppe AG und
einzelne ihrer Tochtergesellschaften legen
seit 1. Juli 2002 im jährlichen Abstand
langfristige Incentive-Pläne mit einer Laufzeit von jeweils sieben Jahren auf. Berechtigt zur Teilnahme an diesen aktienkurs
bezogenen Vergütungsplänen sind die Mitglieder der Vorstände sowie ausgewählte
Geschäftsführer. Die Teilnehmer erhalten
eine bestimmte Anzahl von Wertsteigerungsrechten (Stock-Appreciation-Rights)
auf die Münchener-Rück-Aktie.
Der maßgebliche Basiskurs der Wertsteigerungsrechte wird aus dem Durchschnitt der
Schlusskurse der Münchener-Rück-Aktie
aus dem Frankfurter Xetra-Handel der letzten drei Monate vor Planbeginn ermittelt.
Der Basiskurs für den langfristigen
Incentive-Plan 2007 beträgt 134,07
(108,87) €. Aufgrund einer Kapitalerhöhung der Münchener Rück AG im
Geschäftsjahr 2003 wurden die Basiskurse
der bis dahin ausgegebenen Wertsteigerungsrechte sowie die Anzahl der bis dahin
bereits gewährten Wertsteigerungsrechte
bedingungsgemäß angepasst.
Im Berichtsjahr wurden insgesamt 94 115
(130 667) Wertsteigerungsrechte gewährt,
davon 90 383 (125 172) an Mitglieder der
Vorstände. Die zukünftigen Verpflichtungen aus dem langfristigen Incentive-Plan
werden mit Aktien der Münchener Rück AG
oder Optionen auf Münchener-Rück-Aktien
abgesichert.
178 ERGO Versicherungsgruppe
2007
Mio. €
Der aus den Wertsteigerungsrechten resultierende Personalaufwand bzw. Ertrag wird
auf der Grundlage der Veränderung des
beizulegenden Zeitwerts der zugrunde liegenden Optionsrechte ermittelt. Der beizulegende Zeitwert berücksichtigt neben
dem inneren Wert (Differenz zwischen
Aktienkurs und Basiskurs der Wertsteigerungsrechte) zusätzlich die Möglichkeit
des Wertzuwachses bis zum Zeitpunkt des
Verfalls der Rechte und wird unter Berücksichtigung der Ausübungsbedingungen
anhand anerkannter Bewertungsmodelle
ermittelt. Die im Berichtsjahr insgesamt
gewährten Wertsteigerungsrechte hatten
im Zeitpunkt der Gewährung einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von 2,9 Mio. €.
Zu jedem Bilanzstichtag wird der beizulegende Zeitwert der Wertsteigerungsrechte
berechnet und zurückgestellt; dieser Betrag wird in voller Höhe erfasst. Der
erfolgswirksam ausgewiesene Personalaufwand entspricht somit – unter Berücksichtigung gegebenenfalls ausgeübter
Rechte – der Veränderung der Rückstellung im Berichtsjahr. Im Berichtsjahr ergab
sich ein Rückstellungsbedarf von 13,8
(15,9) Mio. €, der Personalaufwand machte – 0,7 (4,6) Mio. € aus. Der gewichtete
Durchschnittskurs der 2007 ausgeübten
Wertsteigerungsrechte betrug für das
Planjahr 2003 134,18 €, für das Planjahr
2004 132,93 € und für das Planjahr 2005
135,50 €. Der innere Wert der ausübbaren
Wertsteigerungsrechte belief sich zum
Bilanzstichtag auf 7,3 Mio. €.
Jedes Wertsteigerungsrecht befugt den
Inhaber, die Differenz zwischen dem Kurs
der Münchener-Rück-Aktie zum Zeitpunkt
seiner Ausübung und dem Basiskurs in bar
zu beziehen.
Die Wertsteigerungsrechte können erst
nach einer zweijährigen Sperrfrist und
dann nur bei einem Kursanstieg um mindestens 20 % gegenüber dem Basiskurs ausgeübt werden. Zusätzlich muss die Münchener-Rück-Aktie zweimal den Euro Stoxx 50
am Ende eines Zeitraums von drei Monaten während der Planlaufzeit übertreffen.
Der Bruttobetrag, der aus der Ausübung
der Wertsteigerungsrechte erzielt werden
kann, ist begrenzt auf eine Steigerung um
maximal 150 % des Basiskurses.
Planteilnehmer ausgeübt, sofern die Ausübungsvoraussetzungen vorliegen. Werden
die Bedingungen nicht erfüllt, verfallen die
Wertsteigerungsrechte.
Sofern ein anderes Unternehmen die Kontrolle über die Münchener Rück erlangt
oder sich der Aktionärskreis der Gesellschaft aufgrund einer Verschmelzung oder
eines vergleichbaren Umwandlungsvorgangs bzw. Zusammenschlussvorhabens
wesentlich verändert (»Change in Control«),
können alle Planteilnehmer aus der Münchener-Rück-Gruppe ihre Wertsteigerungsrechte innerhalb von 60 Tagen nach Wirksamkeit des Change in Control ausüben,
auch wenn zu diesem Zeitpunkt die Ausübungsvoraussetzungen noch nicht vorliegen sollten.
Die am letzten Börsentag der Planlaufzeit
nicht ausgeübten Rechte werden für den
Incentive-Plan
Planbeginn
Planende
Basiskurs alt
Basiskurs neu nach Kapitalerhöhung 2003
Innerer Wert 2007 für ein Recht
Beizulegender Zeitwert 2007 für ein Recht
Zahl der Rechte am 31. Dezember 2002
Zugang
Ausgeübt
Verfallen
Zahl der Rechte am 31. Dezember 2003
Zugang
Ausgeübt
Verfallen
Zahl der Rechte am 31. Dezember 2004
Ausübbar am Jahresende
Zugang
Ausgeübt
Verfallen
Zahl der Rechte am 31. Dezember 2005
Ausübbar am Jahresende
Zugang
Ausgeübt
Verfallen
Zahl der Rechte am 31. Dezember 2006
Ausübbar am Jahresende
Zugang
Ausgeübt
Verfallen
Zahl der Rechte am 31. Dezember 2007
Ausübbar am Jahresende
2007
1. 7. 2007
30. 6. 2014
–
134,07 €
–
25,77 €
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
94 115
–
10 422*
83 693
–
2006
1. 7. 2006
30. 6. 2013
–
108,87 €
19,31 €
32,78 €
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
130 667
–
–
130 667
–
–
–
6 849*
123 818
–
2005
1. 7. 2005
30. 6. 2012
–
88,10 €
40,08 €
41,93 €
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
158 648
–
–
158 648
–
–
–
3 072
155 576
–
–
30 486
–
125 090
125 090
2004
1. 7. 2004
30. 6. 2011
–
88,65 €
39,53 €
40,47 €
–
–
–
–
–
124 678
–
–
124 678
–
–
–
23 123
101 555
–
–
31 390
–
70 165
70 165
–
24 278
–
45 887
45 887
2003
1. 7. 2003
30. 6. 2010
86,24 €
82,02 €
46,16 €
46,16 €
–
139 006
–
–
139 006
1 651
–
13 414
127 243
–
–
64 361
22 850
40 032
40 032
–
25 002
–
15 030
15 030
–
4 143
–
10 887
10 887
2002
1. 7. 2002
30. 6. 2009
260,37 €
247,64 €
–
0,22 €
45 476
2 337
–
–
47 813
–
–
3 050
44 763
–
–
–
9 098
35 665
35 665
–
–
–
35 665
35 665
–
–
–
35 665
35 665
* Wegen Ausscheidens aus dem Vorstand wurden anstelle der Wertsteigerungsrechte Zahlungen in Höhe des Zuteilungswerts geleistet bzw. gemäß
den Bedingungen bereits gewährte Rechte zeitanteilig reduziert.
ERGO Versicherungsgruppe 179
Konzernabschluss
Konzernanhang
Sonstige Angaben
[39]
Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands
[39a]
Die Aufwendungen für den Aufsichtsrat
betrugen 1,1 (0,8) Mio. €. Darin sind 0,4
(0,6) Mio. € erfolgsabhängige Vergütungen
enthalten.
Ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre
Hinterbliebenen erhielten 8,5 (4,0) Mio. €.
Für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen für diesen Personenkreis
wurden 36,8 (31,7) Mio. € zurückgestellt.
Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder für ihre Tätigkeiten im Mutterunternehmen und in den Tochterunternehmen beliefen sich auf 12,6 (13,9) Mio. €. 70 (74) %
davon entfielen auf variable Bestandteile.
[39b]
Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand
In Übereinstimmung mit dem Deutschen
Corporate Governance Kodex erläutern wir
im Folgenden die Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand der ERGO
Versicherungsgruppe AG und die konkrete
Ausgestaltung der einzelnen Komponenten.
180 ERGO Versicherungsgruppe
Struktur und Höhe der Vergütung legt der
Vorstandsausschuss des Aufsichtsrats fest,
dem der Vorsitzende des Aufsichtsrats sowie ein weiterer Vertreter der Anteilseigner
und ein Vertreter der Arbeitnehmer angehören. Das Aufsichtsratsplenum berät über
die Vergütungsstruktur und überprüft diese
regelmäßig.
Struktur und Systematik der Vorstandsvergütung
Bestandteil
Bemessungsgrundlage/ Korridor
Parameter
Voraussetzung
für Zahlung
Auszahlung
Grundvergütung
Sachbezüge/
Nebenleistungen
(Dienstwagen,
Gesundheitsvorsorge,
Versicherungen)
Funktion, Verantwortung, Fix
Dauer der Vorstandszugehörigkeit
Vertragliche Regelungen
Monatlich
Kurzfristige
Konzernergebnis
Vergütungskomponente: (ERGO-Gruppe),
Jahresbonus
Ressort-/
Segmentergebnis,
individuelle Ziele
0–150 %
(voll erreicht
=100 %)
Erreichung der Ziele
Einmal jährlich im
darauffolgenden Jahr
Mittel- und langfristige Konzernergebnis
Vergütungskomponente: (ERGO-Gruppe)
Mehrjahresbonus
50–150 %
(voll erreicht
=100 %)
Zielerreichung im Durchschnitt von 3 Jahren
mindestens 50 %
Im 4. Jahr
Aktienkursbasierte
Vergütungskomponente:
Langfristiger Incentive-Plan
(Wertsteigerungsrechte;
Laufzeit 7 Jahre)
Kurssteigerung der
Aktie der Münchener
RückversicherungsGesellschaft AG
0–150 %
(Cap bei 150 %
Kurssteigerung)
Ablauf Sperrfrist (2 Jahre)
Kurssteigerung 20 %
Münchener-Rück-Aktie
hat Euro Stoxx 50 zweimal am Ende eines Zeitraums von 3 Monaten
während Planlaufzeit
geschlagen
Ab 3. Planjahr bis
Planende
Altersversorgung:
Pensionsanwartschaft
Grundvergütung,
Dienstjahre als Vorstand
Festbetrag
Pensionierung
Versorgungsfall
Vorzeitige Beendigung
oder Nichtverlängerung
des Dienstvertrags unter
bestimmten Voraussetzungen
–
ERGO Versicherungsgruppe 181
Konzernabschluss
Konzernanhang
Sonstige Angaben
Fixe Bestandteile
Grundvergütung
Die feste jährliche Grundvergütung wird als
monatliches Gehalt ausbezahlt.
Sachbezüge/Nebenleistungen
Sach- und Nebenleistungen richten sich
nach der Funktion und sind im Vergleich
zum Markt angemessen. Die damit verbundenen geldwerten Vorteile sind individuell
zu versteuern.
Variable Bestandteile
Kurzfristige Vergütungskomponente – Jahresbonus
Diesem Vergütungsbestandteil liegen unterschiedliche Zielkategorien zugrunde. Die
Vorgaben und Skalierungen für Konzernund Ressort-/Segmentergebnis sind kennzahlenorientiert, für die individuellen Ziele
bilden persönliche Zielvorgaben die Basis.
Beim Konzernziel und den Ressort-/
Segmentzielen werden Kenngrößen der
externen Rechnungslegung sowie fallweise
wertorientierte Steuerungsgrößen verwendet.
Mittel- und langfristige Vergütungskomponente – Mehrjahresbonus
Der Mehrjahresbonus stellt auf das Ergebnis eines Dreijahreszeitraums ab. Er
bemisst sich anhand der Kategorie Konzernziel aus der kurzfristigen Vergütungskomponente. Zahlungen erfolgen nur, wenn
der Zielerreichungssatz im Durchschnitt
des Dreijahreszeitraums mindestens 50 %
beträgt.
182 ERGO Versicherungsgruppe
Aktienkursbasierte Vergütungskomponente – Langfristiger
Incentive-Plan
Diese Komponente mit langfristiger Anreizwirkung zielt auf die nachhaltige Steigerung des Aktienkurses der Münchener
Rückversicherungs-Gesellschaft AG ab.
Der langfristige Incentive-Plan wird jedes
Jahr aufgelegt. Die Berechtigten erhalten
eine bestimmte Anzahl von Wertsteigerungsrechten. Sie können nur ausgeübt
werden, wenn eine zweijährige Sperrfrist
eingehalten wird, die Münchener-RückAktie seit Planbeginn um mindestens 20 %
gestiegen ist und der Euro Stoxx 50 wenigstens zweimal über einen Zeitraum von drei
Monaten während der Planlaufzeit geschlagen worden ist. Diese Ausübungshürden
sind anspruchsvoll und im Sinne des Deutschen Corporate Governance Kodex.
Ob und wann die Wertsteigerungsrechte
tatsächlich ausgeübt werden können, steht
bei der Zuteilung nicht fest. Die Ausübung
und der Erlös hängen ab von der Aktienkursentwicklung, dem Ausübungskurs und
dem Ausübungstag. Die Höhe des Ertrags
ist begrenzt. Bisher konnten aus den Plänen, die 2003 bis 2005 aufgelegt wurden,
Wertsteigerungsrechte ausgeübt werden.
Für weitere Informationen zum langfristigen Incentive-Plan siehe Erläuterung [38].
Bei hundertprozentiger Zielerreichung (Jahresbonus, Mehrjahresbonus) und Zugrundelegung des rechnerischen Werts der
aktienkursbasierten Vergütung (langfristiger Incentive-Plan) zum Zeitpunkt der
Gewährung stellen sich die Anteile der
einzelnen Komponenten an der Gesamtvergütung wie folgt dar: Grundvergütung
etwa 30 %, Jahresbonus ca. 35 %, Mehrjahresbonus rund 20 % und langfristiger
Incentive-Plan ungefähr 15 %. Jahresbonus,
Mehrjahresbonus und langfristiger Incentive-Plan bilden zusammen ein ausgewogenes Anreizsystem.
Entsprechend den Empfehlungen des
Deutschen Corporate Governance Kodex
umfasst die monetäre Vergütung der Vorstandsmitglieder somit fixe und variable
Bestandteile, wobei sämtliche Vergütungsanteile für sich und insgesamt angemessen
sind. Kriterien dafür sind insbesondere
die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die
Leistung des Vorstands als Ganzes sowie
die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und
die Zukunftsaussichten des Unternehmens
unter Berücksichtigung seines Vergleichsumfelds.
Sonstiges
Vergütungen aus Mandaten sind an die
Gesellschaft abzuführen bzw. werden bei
der Verdienstabrechnung abgezogen. Ausgenommen sind lediglich Vergütungen aus
Mandaten, die von der Gesellschaft ausdrücklich als persönliche anerkannt werden. Solche Mandate existieren derzeit
nicht. Im Fall eines »Change of Control«
haben die Mitglieder des Vorstands keinen
dienstvertraglichen Anspruch auf Zahlungen. Hinsichtlich der aktienkursbasierten
Vergütung sehen die Bedingungen im Fall
eines »Change of Control« besondere Ausübungsmöglichkeiten vor. Einzelheiten hierzu finden Sie in der Erläuterung [38].
Pensionsanwartschaft
Die Mitglieder des Vorstands erhalten eine
leistungsorientierte Pensionszusage, also
die Zusage eines festen Pensionsbetrags,
dessen Höhe sich an ihrer Grundvergütung
und ihren Dienstjahren im Vorstand orientiert. Der Versorgungsgrad beginnt bei
30 % und kann maximal 50 % der jährlichen
Grundvergütung erreichen.
Leistungen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit
Leistung
Voraussetzung
Höhe der Leistung
Altersruhegeld
Vollendung des 60. Lebensjahres,
spätestens mit Erreichen des
65. Lebensjahres
Für 6 Monate bisherige monatliche
Grundvergütung
(nur für Vorstandsmitglieder, die vor
2006 bestellt wurden)
Pensionszusage zwischen 30 % und 50 %
der jährlichen Grundvergütung
Kürzung aufgrund anderweitiger
Einnahmen aus Tätigkeit für Dritte bis
zum 65. Lebensjahr
Ruhegeld aufgrund Arbeitsunfähigkeit
Vorstandsmitglied länger als 12 Monate
arbeitsunfähig und voraussichtlich auf
Dauer nicht in der Lage, die ihm übertragenen Aufgaben uneingeschränkt
zu erfüllen
Für 6 Monate bisherige monatliche
Grundvergütung
(nur für Vorstandsmitglieder, die vor
2006 bestellt wurden)
Pensionszusage zwischen 30 % und 50 %
der jährlichen Grundvergütung
Kürzung aufgrund anderweitiger
Einnahmen aus Tätigkeit für Dritte bis
zum 65. Lebensjahr
Vertrag endet aufgrund Nichtverlängerung
oder Widerruf der Vorstandsbestellung
infolge dauernder Arbeitsunfähigkeit
ERGO Versicherungsgruppe 183
Konzernabschluss
Konzernanhang
Sonstige Angaben
Leistungen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit
Leistung
Voraussetzung
Vorgezogenes gekürztes Ruhegeld
50. Lebensjahr überschritten
Für 6 Monate bisherige monatliche
mehr als 10 Dienstjahre bei Gesellschaft
Grundvergütung
Vorstandsbestellung mindestens
(nur für Vorstandsmitglieder, die vor
einmal verlängert
2006 bestellt wurden)
Pensionszusage zwischen 30 % und 50 %
der jährlichen Grundvergütung
Gekürzt um je 2 % für jedes angefangene
Jahr vor Vollendung des 65. Lebensjahres
Kürzung aufgrund anderweitiger
Einnahmen aus Tätigkeit für Dritte
bis zum 65. Lebensjahr
Vertrag endet aufgrund Nichtverlängerung
oder Widerruf der Vorstandsbestellung,
es liegt
keine grobe Pflichtverletzung
keine Eigenkündigung
vor
Höhe der Leistung
Unverfallbare Anwartschaft auf
Alters-, Arbeitsunfähigkeits- und
Hinterbliebenenversorgung
Bezug Leistungen aus Anwartschaften
»a« und »b« bei
Vollendung 65. Lebensjahr
Arbeitsunfähigkeit
Tod des Vorstandsmitglieds
Pensionszusage zwischen 30 % und 50 %
a) Anwartschaft nach Betriebsrentengesetz Anspruch auf Anwartschaft
Ausscheiden vor Vollendung des
der jährlichen Grundvergütung
Unverfallbar ist derjenige Teil des
60. Lebensjahres
mindestens 5 Jahre Betriebszugehörigkeit
Ruhegelds, der dem Verhältnis der
tatsächlichen gegenüber der möglichen
Betriebszugehörigkeit bis zur Vollendung
des 65. Lebensjahres entspricht
b) Verbesserte Anwartschaft
Vertrag endet aufgrund
Nichtverlängerung (seitens der
Gesellschaft), es liegt
keine grobe Pflichtverletzung
keine Eigenkündigung
vor
184 ERGO Versicherungsgruppe
Anspruch auf Anwartschaft
Ausscheiden vor Vollendung des
60. Lebensjahres
mindestens 10 Jahre
Betriebszugehörigkeit
Im Anschluss an das Ausscheiden
für 6 Monate bisherige monatliche
Grundvergütung
(nur für Vorstandsmitglieder, die vor
2006 bestellt wurden)
Pensionszusage zwischen 30 % und 50 %
der jährlichen Grundvergütung
Gekürzt um je 2 % für jedes angefangene
Jahr vor Vollendung des 65. Lebensjahres
Leistungen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit
Leistung
Voraussetzung
Höhe der Leistung
a) aktiver Vorstand
Tod des Vorstandsmitglieds während
der aktiven Dienstzeit
Für 6 Monate bisherige monatliche
Grundvergütung
(nur bei Vorstandsmitgliedern, die vor
2006 bestellt wurden)
Für 3 Monate bisherige monatliche
Grundvergütung
(bei Vorstandsmitgliedern, die ab
2006 bestellt wurden)
b) pensioniertes Vorstandsmitglied
Tod des Vorstandsmitglieds nach
Pensionierung
Eheschließung bzw. Geburt des Kindes
vor Beginn des Ruhegeldbezugs
Für 3 Monate bisheriges monatliches
Ruhegeld
Wenn Ruhegeld des Vorstandsmitglieds
wegen vorzeitiger Pensionierung
gekürzt, errechnen sich Witwen- und
Waisenrente aus gekürztem Ruhegeld
Hinterbliebenenversorgung
(Witwen(r)-/Waisenrente)
a) und b)
Witwen-/Witwerrente 60 % der
Anspruch entfällt
für Witwe/Witwer ab Wiederverheiratung
Pensionszusage
Ggf. altersbedingte Kürzung der Witwen-/
(nur bei Vorstandsmitgliedern, die ab
2006 bestellt wurden)
Witwerrente, je nach Alter der Eheleute,
für Waise ab
max. um 50 %
Auf die Witwen-/Witwerrente
– Vollendung 18. Lebensjahr
– Vollendung 20. Lebensjahr
werden angerechnet
(nur bei Vorstandsmitgliedern, die vor
– Einkünfte bis max. 50 %,
2006 bestellt wurden)
sofern diese 50 % der Witwen-/
– Vollendung 27. Lebensjahr, wenn in
Witwerrente übersteigen
Schul- oder Berufsausbildung, Wehr– Versorgungsleistungen früherer
oder Zivildienst oder körperliche
Arbeitgeber
bzw. geistige Behinderung vorliegt
(bei Vorstandsmitgliedern, die ab
2006 bestellt wurden)
Waisenrente 20 % der Pensionszusage
pro Waise
Verdoppelung der Waisenrente,
wenn keine Witwen-/Witwerrente
zu bezahlen ist
(bei Vorstandsmitgliedern, die vor
2006 bestellt wurden)
Witwen(r)- und Waisenrente
dürfen zusammen das Ruhegeld
nicht übersteigen
ERGO Versicherungsgruppe 185
Konzernabschluss
Konzernanhang
Sonstige Angaben
Ruhegeld und Hinterbliebenenversorgung
werden überprüft, wenn die Tarifgehälter
der Versicherungswirtschaft nach dem
Durchschnitt der Endgehälter aller Tarifklassen seit der letzten Festsetzung um
mehr als 12 % gestiegen sind oder wenn
seit der letzten Festsetzung drei Jahre vergangen sind. Dabei ist eine Anpassung
mindestens in Höhe der Steigerung der
Lebenshaltungskosten nach dem Verbraucherpreisindex vorzusehen. Unverfallbare
Anwartschaften werden nicht angepasst.
Soweit den Mitgliedern des Vorstands aufgrund ihrer bisherigen Tätigkeit bei der
Gesellschaft, bei einem mit ihr verbundenen Unternehmen oder bei anderen früheren Unternehmen unverfallbare Anwartschaften auf Ruhegeldleistungen zustehen,
erfolgt eine Anrechnung auf die Ruhegeldzahlungen der Gesellschaft.
[40]
Aktienbesitz von Aufsichtsrat und Vorstand
Mitglieder des Aufsichtsrats und des
Vorstands hielten per 31. Dezember 2007
[41]
weniger als 1% der Aktien der ERGO Versicherungsgruppe AG.
Gruppenzugehörigkeit
Die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG, München, hat uns gemäß § 21
Abs. 1 WpHG am 17. Januar 2002 mitgeteilt,
dass ihr Stimmrechtsanteil mit Wirkung zum
15. Januar 2002 91,7 % der Stimmrechte
betragen hat. Am Bilanzstichtag betrug der
Stimmrechtsanteil 94,7 %.
Die ERGO Versicherungsgruppe AG,
Düsseldorf, hat zum 31. Dezember 2007
den vorliegenden Konzernabschluss nach
186 ERGO Versicherungsgruppe
Die aktienkursbasierte Vergütung ist mit
dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt
der Gewährung berücksichtigt. Für Informationen zum beizulegenden Zeitwert
siehe Erläuterung [38]. Ob und in welcher
Höhe die variablen Bestandteile tatsächlich an die Vorstandsmitglieder ausbezahlt
werden, ist noch nicht sicher und hängt von
den jeweiligen Zielerreichungen und den
Ausübungsbedingungen der langfristigen
Incentive-Pläne ab. Die zukünftigen Verpflichtungen aus den langfristigen Incentive-Plänen sichern wir mit Aktien der Münchener Rück AG oder Optionen auf Münchener-Rück-Aktien ab. Ziel ist dabei, den
Aufwand, der aus einem Wertzuwachs der
Wertsteigerungsrechte resultiert, durch einen Wertanstieg des Aktienbestands ökonomisch zu neutralisieren.
den International Financial Reporting Standards aufgestellt und wird darüber hinaus
in den Konzernabschluss der Münchener
Rückversicherungs-Gesellschaft AG, München, einbezogen.
Die Konzernabschlüsse werden über die
Internetseite des Unternehmensregisters
zugänglich gemacht. Auf Wunsch sind sie
bei den Gesellschaften erhältlich.
[42]
Abschlussprüferhonorare
Für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses im Sinne des § 319 Abs. 1 Satz 1
und 2 HGB wurden im Geschäftsjahr als Aufwand erfasst:
2007
Mio. €
2006
Mio. €
Abschlussprüfungen
4,1
4,1
Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen
0,8
0,7
Steuerberatungsleistungen
0,2
0,2
Sonstige Leistungen
0,4
0,6
Gesamt
5,5
5,6
Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen
Mit der Münchener RückversicherungsGesellschaft AG, München, und einigen
ihrer Rückversicherungs-Tochterunternehmen unterhält die ERGO Versicherungsgruppe verschiedene Rückversicherungsbeziehungen. Im Geschäftsjahr wurden insgesamt 1 079,5 (1 146,7) Mio. € Beiträge,
d. h. 73,9 (75,6) % der gesamten Rückversicherungsbeiträge, dort in Rückdeckung
gegeben. Von den Zahlungen für Versicherungsfälle wurden im Geschäftsjahr insgesamt 790,2 (835,9) Mio. € von diesen
Rückversicherern geleistet. Der Anteil dieser Gesellschaften an den Depotforderungen aus dem in Rückdeckung gegebenen
Versicherungsgeschäft beläuft sich auf 2,5
(2,9) Mio. €, an den Depotverbindlichkeiten
beträgt der Anteil 5 103,4 (4 927,4) Mio. €.
Bei den Abrechnungsforderungen aus dem
Rückversicherungsgeschäft beträgt der
Anteil 63,8 (50,3) Mio. €, an den Abrechnungsverbindlichkeiten 25,9 (30,6) Mio. €.
aktivitäten. Auf der Basis individueller
Kooperationsvereinbarungen
verkaufen
Gesellschaften der ERGO Versicherungsgruppe ausgewählte Produkte der HypoVereinsbank. Mitarbeiter unterschiedlicher
Unternehmen der HypoVereinsbank-Gruppe wiederum verkaufen ihren Kunden Versicherungsprodukte der Victoria-Gesellschaften; andere ERGO-Gesellschaften
werden über Rück- und Mitversicherungslösungen daran beteiligt. Die Kooperationsvereinbarungen zwischen Gesellschaften der ERGO Versicherungsgruppe und
Gesellschaften der HypoVereinsbankGruppe sind zu marktüblichen Konditionen
abgeschlossen.
Mit der HypoVereinsbank-Gruppe, einer
der größten deutschen privaten Banken,
unterhält die ERGO Versicherungsgruppe
vielfältige und umfangreiche Beziehungen.
Im Rahmen eines Funktionsausgliederungsvertrages hat die ERGO Versicherungsgruppe das Portfoliomanagement der
Kapitalanlagen sowie deren Verwaltung auf
die MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH übertragen. Der Funktionsausgliederungsvertrag umfasst die Verwaltung
des Grundvermögens, sämtlicher handelbarer in- und ausländischer Wertpapiere
Die Beziehungen zwischen der ERGO Versicherungsgruppe und der HypoVereinsbank
konkretisiert ein Rahmenvertrag. Er regelt
insbesondere gemeinsame Kooperations-
[43]
Herr Dr. Lothar Meyer, bis zum 31. Dezember 2007 Vorstandsvorsitzender der ERGO
Versicherungsgruppe AG, ist seit dem
23. Mai 2002 Mitglied des Aufsichtsrats der
Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG.
ERGO Versicherungsgruppe 187
Konzernabschluss
Konzernanhang
Sonstige Angaben
sowie der Darlehen. Zusätzlich übernimmt
die MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH Aufgaben im Bereich der
Baurevision. Die MEAG MUNICH ERGO
AssetManagement GmbH ist ein assoziiertes
Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe.
[44]
Corporate Governance Kodex
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene
Erklärung zum Deutschen Corporate
Governance Kodex wurde von Vorstand
und Aufsichtsrat am 21. Dezember 2007
abgegeben und den Aktionären auf den
Internetseiten der Gesellschaft dauerhaft
zugänglich gemacht.
[45]
Angabepflichtige Geschäfte im Sinne der
Ziffer 6.6 des Deutschen Corporate Governance Kodex wurden der Gesellschaft nicht
mitgeteilt.
Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten
Bei den nachfolgenden Angaben zu den
Haftungsverhältnissen und sonstigen Eventualverpflichtungen handelt es sich um die
Angaben i. S. v. §§ 251 und 285 Nr. 3 HGB,
die über die Angabepflichten nach IAS 37
hinausgehen. Nach IAS 37.28 sind nur
solche Eventualverpflichtungen offenzulegen, bei denen die Wahrscheinlichkeit
eines Vermögensabflusses nicht gering
ist. Bei den nachfolgend offengelegten
Haftungsverhältnissen und Eventualverpflichtungen ist mit einer Inanspruchnahme
nicht zu rechnen.
Die ERGO Versicherungsgruppe AG hat
mit Victoria Versicherung AG, Victoria
Lebensversicherung AG, Vorsorge Lebensversicherung AG, Victoria Krankenversicherung AG, ERGO International AG,
Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG,
DKV Deutsche Krankenversicherung AG,
Hamburg-Mannheimer SachversicherungsAG, ITERGO Informationstechnologie GmbH,
D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG,
D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Versicherungs-AG und ERGO People &
Pensions GmbH den Schuldbeitritt zu
188 ERGO Versicherungsgruppe
Der Anteil der MEAG Gesellschaften an den
Vergütungen für erbrachte Dienstleistungen und Versicherungsvermittlung beträgt
18,4 (16,7) Mio. €. Auf die Aufwendungen
für erbrachte Dienstleistungen und Versicherungsvermittlung entfallen 21,7 (23,9)
Mio. €.
deren Pensionszusagen vereinbart. Im
Gegenzug haben ihr die genannten Gesellschaften die Deckungsmittel für diese Pensionsrückstellungen zur Verfügung gestellt.
Die ERGO Versicherungsgruppe AG erfüllt
im Außenverhältnis sämtliche Pensionszusagen und stellt die Tochterunternehmen
von allen Ansprüchen frei. Aus den gemeinsamen Pensionsverpflichtungen bestanden
am 31. Dezember 2007 gesamtschuldnerische Haftungen von 477,8 (457,3)
Mio. €. Die ERGO Versicherungsgruppe AG
hat für ein verbundenes Unternehmen eine
Patronatserklärung in Höhe von 9,0 (6,3)
Mio. € abgeben und für ein assoziiertes
Unternehmen in Höhe von 13,6 (–) Mio. €.
Aus Leasingtransaktionen mit Grundstücken und Bauten ergaben sich Eventualverbindlichkeiten von 72,3 (65,4) Mio. €.
Darüber hinaus wurden für verbundene
Unternehmen Bürgschaftserklärungen in
Höhe von 17,1 (151,3) Mio. € und Garantieerklärungen in Höhe von 65,0 (145,0) Mio.
US-Dollar und 140,8 (234,0) Mio. € abgegeben.
Die D.A.S. Deutscher Automobil Schutz
Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG
hat gegenüber einem Geschäftspartner die
Erstversicherungsverpflichtungen und gegenüber zwei weiteren Dritten die Rückversicherungsverpflichtungen der DAS Legal Expenses Insurance Company Limited, Bristol,
garantiert. Weiterhin steht sie für die Verpflichtungen dieser ausländischen Gesellschaft hinsichtlich ihrer Zweigniederlassung
in Irland ein.
Aus Poolmitgliedschaften sind die Victoria
Versicherung AG und die Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG für den Fall,
dass eines der übrigen Mitglieder der Versicherungsgemeinschaft ausfällt, gehalten,
dessen Leistungsverpflichtungen im Rahmen ihrer quotenmäßigen Beteiligungen zu
übernehmen.
Durch Anteile an der Protektor Lebensversicherungs-AG sind die Victoria Lebensversicherung AG, Hamburg-Mannheimer Ver-
sicherungs-AG, KarstadtQuelle Lebensversicherung AG, Vorsorge Lebensversicherung AG für den Fall, dass deutsche
Lebensversicherungsgesellschaften ausfallen, gehalten, deren Leistungsverpflichtungen im Rahmen ihrer quotalen Beteiligung
zu übernehmen. Die ERGO Versicherungsgruppe ist somit an der Protektor Lebensversicherungs-AG mit insgesamt 10,76
(10,76) % beteiligt.
Aufgrund der §§ 124ff. VAG sind deutsche
Lebens- und Krankenversicherer zur Mitgliedschaft in einem Sicherungsfonds
verpflichtet. Der Sicherungsfonds kann
zusätzlich zu den laufenden Beitragsverpflichtungen Sonderbeiträge bis zu einer
Höhe von 1 Promille bei Lebensversicherern bzw. 2 Promille bei Krankenversicherern der versicherungstechnischen Nettorückstellungen erheben. Daraus könnte
sich für die ERGO Versicherungsgruppe
eine mögliche Zahlungsverpflichtung von
159,9 (127,2) Mio. € ergeben.
Investitions- und sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die Verpflichtungen der Konzerngesellschaften aus Miet-, Leasing-, Werk- und
Dienstleistungsverträgen betrugen Ende
2007 240,1 (242,4) Mio. €. Daneben
bestanden Investitionsverpflichtungen in
Höhe von 559,6 (271,3) Mio. €.
Bei den vorgenannten Beträgen handelt es
sich um die unabgezinsten Nennwerte.
Dem Verein »Verkehrsopferhilfe e. V.«
haben die Victoria Versicherung AG, die
[46]
Hamburg-Mannheimer SachversicherungsAG, die D.A.S. Deutscher Automobil Schutz
Versicherungs-AG und die KarstadtQuelle
Versicherung AG die zur Durchführung des
Vereinszwecks erforderlichen Mittel zur
Verfügung zu stellen, und zwar entsprechend deren Anteil an den Beitragseinnahmen aller Mitgliedsunternehmen aus dem
selbst abgeschlossenen KraftfahrzeugHaftpflichtversicherungsgeschäft des vorletzten Kalenderjahres.
ERGO Versicherungsgruppe 189
Konzernabschluss
Konzernanhang
Sonstige Angaben
[47]
Leasing
Die ERGO Versicherungsgruppe als
Leasingnehmer
Die ERGO Versicherungsgruppe als
Leasinggeber
Zum Bilanzstichtag bestanden insgesamt
280,0 (307,8) Mio. € offene Verpflichtungen aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen. Zahlungen aus OperatingLeasingverhältnissen betreffen insbesondere Mieten für Büro- und Geschäftsräume.
Operating-Leasingverhältnisse betreffen
im Wesentlichen vermietete Grundstücke
und Gebäude. Der aus der Vermietungstätigkeit resultierende Gesamtbetrag der
künftigen Mietzahlungsansprüche aus unkündbaren Mietverhältnissen beläuft sich
zum Bilanzstichtag auf 500,5 (847,7) Mio. €.
Die Summe der Verbindlichkeiten aus
Finanzierungs-Leasingverhältnissen hat mit
0,6 (0,4) Mio. € zum Bilanzstichtag nur
einen unwesentlichen Umfang.
Die Summe der Forderungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen hat mit 3,3 (–)
Mio. € zum Bilanzstichtag nur einen unwesentlichen Umfang.
Fälligkeit von Leasingverhältnissen
[48]
2007
Mio. €
2006
Mio. €
ERGO als Leasingnehmer
innerhalb eines Jahres
zwischen 1 und 5 Jahren
nach 5 Jahren
Zusammen
86,1
125,6
68,3
280,0
77,0
152,0
78,7
307,8
ERGO als Leasinggeber
innerhalb eines Jahres
zwischen 1 und 5 Jahren
nach 5 Jahren
Zusammen
92,0
228,9
179,7
500,5
161,8
394,0
291,8
847,7
Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte gesichert sind
Der Grundbesitz ist mit Hypotheken-,
Grund- und Rentenschulden in Höhe von
26,6 (23,5) Mio. € belastet.
190 ERGO Versicherungsgruppe
[49]
Anzahl der Mitarbeiter
Mitarbeiter zum Jahresende
2007
Anzahl
2006
Anzahl
Innendienst
23 396
22 884
5 731
5 426
29 127
28 310
Angestellter Außendienst
Gesamt
Zum Jahresende waren in Deutschland
20 789 (20 817) und im Ausland 8 338
(7 493) Mitarbeiter beschäftigt.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
[50]
Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, über die gesondert zu
berichten wäre.
ERGO Versicherungsgruppe 191
Konzernabschluss
Konzernanhang
Sonstige Angaben
[51]
[51a]
Von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands gehaltene Mandate*)
Aufsichtsrat
Mandate in anderen gesetzlich zu
bildenden Aufsichtsräten
(inländische Gesellschaften)
Waltraud Baier
Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG
Günter Bayerle
DKV Deutsche Krankenversicherung AG
Dr. Nikolaus von Bomhard
Hans-Peter Claußen
UniCredit S.p.A., Genua, Italien, Board of
Directors
D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG,
stellv. Vorsitzender
Dr. Karin Dorrepaal
Onco Methylome Sciences, Lüttich, Belgien,
Aufsichtsrat
Frank Fassin
DKV Deutsche Krankenversicherung AG
Provinzial NordWest Holding AG
Victoria Versicherung AG
Dr. Heiner Hasford
Commerzbank AG
D.A.S. Deutscher Automobil Schutz
Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG
Europäische Reiseversicherung AG,
Vorsitzender
MAN AG
Nürnberger BeteiligungsAktiengesellschaft
Victoria Lebensversicherung AG
Victoria Versicherung AG
*) Stand: 31. Dezember 2007
192 ERGO Versicherungsgruppe
Mitgliedschaften in vergleichbaren
in- und ausländischen Kontrollgremien
Von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands gehaltene Mandate*)
Aufsichtsrat
Mandate in anderen gesetzlich zu
bildenden Aufsichtsräten
(inländische Gesellschaften)
Mitgliedschaften in vergleichbaren
in- und ausländischen Kontrollgremien
Dr. Gerhard Jooss
Crown Westfalenbank AG
Heitkamp-Deilmann-Haniel GmbH
Klinikum der Universität ErlangenNürnberg, Aufsichtsrat
Marco Nörenberg
Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG,
stellv. Vorsitzender
Harald Pinger
Jelmoli Holding AG, Zürich, Schweiz,
exekutives Mitglied des Verwaltungsrats
Prof. Dr.
Bernd Raffelhüschen
Augustinum gGmbH
Victoria Krankenversicherung AG
Volksbank Freiburg
Klaus Roth
DKV Deutsche Krankenversicherung AG,
stellv. Vorsitzender
Prof. Dr. Theo Siegert
Deutsche Bank AG
E.ON AG
Merck KGaA
Richard Sommer
Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG
DKSH Holding Ltd., Zürich, Schweiz,
Verwaltungsrat
*) Stand: 31. Dezember 2007
ERGO Versicherungsgruppe 193
Konzernabschluss
Konzernanhang
Sonstige Angaben
Von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands gehaltene Mandate*)
Aufsichtsrat
Mandate in anderen gesetzlich zu
bildenden Aufsichtsräten
(inländische Gesellschaften)
Rudolf Vogelmann
DKV Deutsche Krankenversicherung AG
Prof. Dr. Weder di Mauro
Mitgliedschaften in vergleichbaren
in- und ausländischen Kontrollgremien
Roche AG, Basel, Schweiz, Verwaltungsrat
Dr. Hans-Dietrich Winkhaus
BMW AG
Deutsche Lufthansa AG
Henkel KGaA, Gesellschafterausschuss
Prof. Dr.
Klaus L. Wübbenhorst
BU Holding GmbH & Co. KG,
Vorsitzender
GfK Holding Inc.**), Wilmington, USA,
President
GfK Arastirma Hizmetleri A.S.**),
Istanbul, Türkei, Chairman Board of
Directors
*) Stand: 31. Dezember 2007
**) Konzernmandat im Sinne des § 18 AktG
194 ERGO Versicherungsgruppe
Von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands gehaltene Mandate*)
Vorstand
Mandate in gesetzlich zu
bildenden Aufsichtsräten
(inländische Gesellschaften)
Mitgliedschaften in vergleichbaren
in- und ausländischen Kontrollgremien
Dr. Bettina Anders
ALICE Software Service GmbH**),
Vorsitzende
ERGO Netsolutions TK-Consulting GmbH**),
Vorsitzende
Dr. Daniel von Borries
GFKL Financial Services AG
Jenoptik AG
KarstadtQuelle Bank AG
KarstadtQuelle Krankenversicherung AG**),
Vorsitzender
KarstadtQuelle Lebensversicherung AG**),
Vorsitzender
KarstadtQuelle Versicherung AG**),
Vorsitzender
MEAG MUNICH ERGO
Kapitalanlagegesellschaft mbH
Mediclin AG
Vorsorge Lebensversicherung AG,
Vorsitzender
Österreichische Volksbanken AG, Wien,
Österreich, Aufsichtsrat
VICTORIA-VOLKSBANKEN Versicherungsaktiengesellschaft**), Wien, Österreich,
Aufsichtsrat
Günter Dibbern
DKV International Health Holding AG,
stellv. Vorsitzender
KarstadtQuelle Krankenversicherung AG**)
Medicator AG
Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA,
stellv. Vorsitzender
PICC Health Insurance Company Ltd.,
Peking, China, Verwaltungsrat
*) Stand: 31. Dezember 2007
**) Konzernmandat im Sinne des §18 AktG
ERGO Versicherungsgruppe 195
[51b]
Konzernabschluss
Konzernanhang
Sonstige Angaben
Von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands gehaltene Mandate*)
Vorstand
Mandate in gesetzlich zu
bildenden Aufsichtsräten
(inländische Gesellschaften)
Mitgliedschaften in vergleichbaren
in- und ausländischen Kontrollgremien
Dr. Klaus Flemming
D.A.S Deutscher Automobil Schutz
Allgemeine Rechtsschutzversicherungs-AG**)
ERGO Assicurazioni S.p.A.**), Mailand,
Italien, Präsident des Verwaltungsrats
ERGO Austria International**),
Wien, Österreich, Vorsitzender des
Aufsichtsrats
ERGO İSVIÇRE Hayat Sigorta A. S.**),
Istanbul, Türkei, Verwaltungsrat
ERGO İSVIÇRE Sigorta A. S.**), Istanbul,
Türkei, Verwaltungsrat
ERGO Italia S.p.A.**), Mailand, Italien,
Präsident des Verwaltungsrats
ERGO Previdenza S.p.A.**), Mailand, Italien,
Präsident des Verwaltungsrats
STU ERGO Hestia S.A.**), Sopot, Polen,
Vorsitzender des Aufsichtsrats
STU na Zycie Ergo Hestia S.A.**), Sopot,
Polen, Vorsitzender des Aufsichtsrats
VICTORIA-VOLKSBANKEN
Versicherungsaktiengesellschaft**),
Wien, Österreich, Vorsitzender des
Aufsichtsrats
Dr. Lothar Meyer
Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG
DKV Deutsche Krankenversicherung AG**),
Vorsitzender
ERGO International AG**), Vorsitzender
Hamburg-Mannheimer
Sachversicherungs-AG**), Vorsitzender
Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG**),
Vorsitzender
Victoria Krankenversicherung AG**),
Vorsitzender
Victoria Lebensversicherung AG**),
Vorsitzender
Victoria Versicherung AG**),
Vorsitzender
*) Stand: 31. Dezember 2007
196 ERGO Versicherungsgruppe
**) Konzernmandat im Sinne des §18 AktG
Von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands gehaltene Mandate*)
Vorstand
Mandate in gesetzlich zu
bildenden Aufsichtsräten
(inländische Gesellschaften)
Mitgliedschaften in vergleichbaren
in- und ausländischen Kontrollgremien
Dr. Torsten Oletzky
ITERGO Informationstechnologie GmbH**),
Vorsitzender
Michael Rosenberg
D.A.S. Deutscher Automobil Schutz
Allgemeine RechtsschutzVersicherungs-AG**), Vorsitzender
D.A.S. Deutscher Automobil Schutz
Versicherungs-AG**), Vorsitzender
Hamburg-Mannheimer Rechtsschutzversicherungs-AG**), Vorsitzender
KarstadtQuelle Versicherung AG**)
VEREINSBANK VICTORIA Bauspar AG,
stellv. Vorsitzender
Victoria Krankenversicherung AG**),
stellv. Vorsitzender
Dr. Michael Thiemermann
ITERGO Informationstechnologie GmbH**)
Dr. Rolf Ulrich
ERGO International AG**)
ITERGO Informationstechnologie GmbH**)
Jürgen Vetter
D.A.S. Deutscher Automobil Schutz
Versicherungs-AG**), stellv. Vorsitzender
D.A.S. Prozessfinanzierung AG**),
Aufsichtsrat
ITERGO Informationstechnologie GmbH**),
Aufsichtsrat
VEREINSBANK VICTORIA Bauspar AG
D.A.S. Difesa Automibilistica Sinistri,
S.p.A. di Assicurazione, Verona, Italien,
stellv. Vorsitzender, Verwaltungsrat
DAS Legal Expenses Insurance Company
Limited**), Bristol, Großbritannien,
Verwaltungsrat
D.A.S. Nederlandse Rechtsbijstand
Verzekeringsmaatschappij N.V.**),
Amsterdam, Niederlande, Aufsichtsrat
D.A.S. poist’ovna právnej ochrany, a. s.**),
Bratislava, Slowakische Republik,
Aufsichtsrat
D.A.S. Österreichische Allgemeine
Rechtsschutz-Versicherungs-AG**),
Wien, Österreich, Aufsichtsrat
*) Stand: 31. Dezember 2007
**) Konzernmandat im Sinne des §18 AktG
KarstadtQuelle Finanz Service GmbH,
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats
Victoria-Seguros S.A.**), Lissabon,
Portugal, Verwaltungsrat
ERGO Versicherungsgruppe 197
Konzernabschluss
Konzernanhang
Sonstige Angaben
Von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands gehaltene Mandate*)
Vorstand
Mandate in gesetzlich zu
bildenden Aufsichtsräten
(inländische Gesellschaften)
Mitgliedschaften in vergleichbaren
in- und ausländischen Kontrollgremien
Prof. Dr. Kurt Wolfsdorf
ERGO Pensionsfonds AG**), Vorsitzender
ERGO People & Pensions GmbH**),
Vorsitzender
Hamburg-Mannheimer Pensionskasse
AG**), Vorsitzender
KarstadtQuelle Krankenversicherung AG**),
Vorsitzender
KarstadtQuelle Lebensversicherung AG**),
Vorsitzender
KarstadtQuelle Versicherung AG**),
Vorsitzender
Protektor Lebensversicherungs-AG
Victoria Pensionskasse AG**),
Vorsitzender
Vorsorge Lebensversicherung AG**),
Vorsitzender
Düsseldorf, den 18. Februar 2008
ERGO Versicherungsgruppe AG
Der Vorstand
Dr. Bettina Anders
Dr. Daniel von Borries
Christian Diedrich
Dr. Klaus Flemming
Dr. Torsten Oletzky
Günter Dibbern
Dr. Rolf Ulrich
Jürgen Vetter
*) Stand: 31. Dezember 2007 (bei unterjährig
ausgeschiedenen Mitgliedern des Vorstands ist der
Zeitpunkt des Ausscheidens maßgeblich)
198 ERGO Versicherungsgruppe
**) Konzernmandat im Sinne des §18 AktG
Anlage – Ausgewählte Beteiligungen
Verbundene konsolidierte Unternehmen
Kapitalanteil in % Eigenkapital7)
unmittelbar
mittelbar
in Tsd. €
Ergebnis7)
in Tsd. €
Inland
D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine
Rechtsschutz-Versicherungs-Aktiengesellschaft, München 1)
D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Versicherungs-Aktiengesellschaft,
München 2)
DKV Deutsche Krankenversicherung Aktiengesellschaft, Köln 3)
ERGO International Aktiengesellschaft, Düsseldorf 3)
ERGO Pensionsfonds Aktiengesellschaft, Düsseldorf 4)
Hamburg-Mannheimer Pensionskasse AG, Hamburg
Hamburg-Mannheimer Rechtsschutzversicherungs-Aktiengesellschaft,
Hamburg 2)
Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-Aktiengesellschaft,
Hamburg 3)
Hamburg-Mannheimer Versicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg 3)
KarstadtQuelle Krankenversicherung AG, Fürth
KarstadtQuelle Lebensversicherung AG, Fürth
KarstadtQuelle Versicherung AG, Fürth
Neckermann Lebensversicherung AG, Fürth
Neckermann Versicherung AG, Nürnberg
Victoria Krankenversicherung Aktiengesellschaft, Düsseldorf 3)
Victoria Lebensversicherung Aktiengesellschaft, Düsseldorf 3)
Victoria Pensionskasse AG, Düsseldorf 5)
Victoria Versicherung Aktiengesellschaft, Düsseldorf 3)
Vorsorge Lebensversicherung Aktiengesellschaft, Düsseldorf
25,53
74,47
236 591
15 000
100,00
100,00
56 299
466 704
1 243 042
4 487
65 492
12 000
–
–
– 629
3 239
100,00
13 325
–
262 951
404 708
35 939
50 345
41 301
10 696
6 199
72 043
739 403
53 101
529 530
26 962
–
–
2 281
17 500
9 415
1 000
2 429
–
–
– 2 167
–
2 002
100,00
100,00
99,90
99,95
100,00
4 444
2 165
2 279
1 728
2 214
84
462
– 91
247
– 37
99,98
100,00
100,00
38 664
4 260
3 056
5 043
94
154
99,98
99,90
6 879
850
1 436
– 568
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
55,00
100,00
75,00
75,00
49,00
10,00
10,00
100,00
51,00
90,00
100,00
90,00
Ausland 6)
D.A.S. Defensa del Automovilista y de Siniestros – Internacional,
S.A. de Seguros, Barcelona
D.A.S. HELLAS Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG, Athen
D.A.S. Jogvédelmi Biztosíto Részvénytársaság, Budapest
D.A.S. Luxemburg Allgemeine Rechtsschutz-Versicherung S.A., Strassen
D.A.S. Oigusabikulude Kindlustuse AS, Tallinn
D.A.S. Österreichische Allgemeine Rechtsschutz-VersicherungsAktiengesellschaft, Wien
D.A.S. poist’ovna právnej ochrany, a.s., Bratislava
D.A.S. pojišt’ovna právní ochrany, a.s., Prag
D.A.S. Société anonyme belge d’assurances de Protection Juridique,
Brüssel
D.A.S. Towarzystwo Ubezpieczen Ochrony Prawnej S.A., Warszawa
Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Victoria Versicherung AG, Düsseldorf
Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-Aktiengesellschaft, München
Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf
4)
Beherrschungsvertrag mit der ERGO Versicherungsgruppe AG
5)
Beherrschungsvertrag mit der Victoria Lebensversicherung AG, Düsseldorf
6)
Die Fremdwährungsbeträge des Ergebnisses wurden mit dem Jahresdurchschnittskurs und das Eigenkapital zum Jahresendkurs umgerechnet.
7)
Die Angaben beziehen sich auf den letzten verfügbaren Jahresabschluss.
1)
2)
3)
ERGO Versicherungsgruppe 199
Konzernabschluss
Konzernanhang
Anlage – Ausgewählte Beteiligungen
Verbundene konsolidierte Unternehmen
DAS Legal Expenses Insurance Company Limited, Bristol
DAS Nederlandse Rechtsbijstand Verzekeringmaatschappij N.V.,
Amsterdam
DAS Rechtsschutz-Versicherungs-AG, Luzern
DKV BELGIUM S.A., Brüssel
DKV Luxembourg S.A., Luxemburg
DKV Seguros y Reaseguros, Sociedad Anónima Española, Saragossa
ERGO Assicurazioni S.p.A., Mailand
ERGO Elukindlustuse AS, Tallinn
ERGO Generales Seguros y Reaseguros, S.A., Madrid
ERGO Kindlustuse AS, Tallinn
ERGO Latvija Lebensversicherung AG, Riga
(ERGO Latvija Dziviba Apdrosinasanas Akciju)
ERGO Latvija Versicherung AG, Riga
(ERGO Latvija Apdrosinasanas Akciju Sabiedriba)
ERGO Lietuva draudimo UAB, Vilnius
ERGO Lietuva gyvybes draudimas, Vilnius
ERGO Previdenza S.p.A., Mailand
ERGO RUSS Versicherung AG, St. Petersburg
ERGO Shisn, Moskau
ERGO Vida Seguros y Reaseguros, Sociedad Anónima, Saragossa
ERGOISVICRE HAYAT SIGORTA A.S., Istanbul
ERGOISVICRE SIGORTA A.S., Istanbul
Hamburg-Mannheimer N.V./S.A., Brüssel
MTU Moje Towarzystwo Ubezpieczeniowe S.A., Sopot
Quelle Lebensversicherung AG, Schwechat
Sopockie Towarzystwo Ubezpieczen na Zycie
Ergo Hestia Spolka Akcyjna, Sopot
Sopockie Towarzystwo Ubezpieczeniowe Ergo Hestia Spolka Akcyjna,
Sopot
Unión Médica la Fuencisla, S.A., Compañia de Seguros, Saragossa
VICTORIA General Insurance Company S.A., Athen
VICTORIA Life Insurance Company S.A., Thessaloniki
VICTORIA-Seguros de Vida, S.A., Lissabon
VICTORIA-Seguros S.A., Lissabon
VICTORIA-VOLKSBANKEN Biztosító Rt., Budapest
VICTORIA-VOLKSBANKEN Eletbiztosító Rt., Budapest
VICTORIA-VOLKSBANKEN Poist’ovna, a.s., Bratislava
VICTORIA-VOLKSBANKEN pojišt’ovna, a.s., Prag
VICTORIA-VOLKSBANKEN Versicherungsaktiengesellschaft, Wien
Vorsorge Luxemburg Lebensversicherung S.A., Munsbach
1)
Die Angaben beziehen sich auf den letzten verfügbaren Jahresabschluss.
200 ERGO Versicherungsgruppe
Kapitalanteil in % Eigenkapital 1)
unmittelbar
mittelbar
in Tsd. €
Ergebnis 1)
in Tsd. €
100,00
57 836
2 820
100,00
99,83
100,00
75,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
45 476
5 198
42 861
17 596
86 546
60 472
4 456
18 578
36 974
17 530
815
7 488
1 740
20 489
2 149
169
5 109
7 751
100,00
4 213
257
98,99
100,00
100,00
70,35
99,78
100,00
100,00
100,00
75,00
100,00
100,00
100,00
4 501
12 701
7 037
335 213
4 728
2 445
24 202
17 797
69 506
48 381
13 472
5 709
– 1 308
2 134
740
39 733
52
– 738
7 724
– 2 507
6 029
2 428
2 155
607
100,00
19 369
3 958
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
74,80
74,80
74,80
74,54
74,63
100,00
213 589
6 694
18 221
5 507
24 013
20 734
2 858
3 900
7 555
11 595
44 399
10 720
26 966
100
2 732
– 379
3 176
3 829
54
48
74
477
2 926
2 045
Assoziierte at equity bewertete Unternehmen
Kapitalanteil in % Eigenkapital 3)
unmittelbar
mittelbar
in Tsd. €
Ergebnis 3)
in Tsd. €
Inland
carexpert Kfz-Sachverständigen GmbH, Walluf
HighTech Beteiligungen GmbH und Co. KG, Düsseldorf
KarstadtQuelle Finanz Service GmbH, Düsseldorf
MCAF Verwaltungs-GmbH & Co. KG, Düsseldorf
MEAG Cash Management GmbH, München
MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH, München
MEDICLIN Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main
MEGA 4 GbR, Berlin
Rendite Partner Gesellschaft für Vermögensverwaltung mbH,
Frankfurt a.M.
RP Vilbeler Fondsgesellschaft mbH, Frankfurt a.M.
Sana Kliniken AG, München
Star Growth GmbH & Co. Beteiligungs KG, München
TERTIANUM Besitzgesellschaft Berlin Passauer Straße 5–7 mbH,
München
TERTIANUM Besitzgesellschaft Konstanz Marktstätte 2–6 und
Sigismundstraße 5–9 mbH, München
TERTIANUM Besitzgesellschaft München Jahnstraße 45 mbH, München
TERTIANUM Seniorenresidenz Betriebsgesellschaft München mbH,
München
TERTIANUM Seniorenresidenzen Betriebsgesellschaft mbH, Konstanz
VEREINSBANK VICTORIA Bauspar Aktiengesellschaft, München
VV Immobilien GmbH & Co. GB KG, Düsseldorf
VV Immobilien GmbH & Co. United States KG, Düsseldorf
VV Immobilien GmbH & Co. US City KG, München
VV Immobilien Verwaltungs GmbH & Co. Zentraleuropa KG, München
25,00
23,10
50,00
50,00
40,00
40,00
16,56
13,69
11,87
20,53
5 406
80 680
110 560
110 000
30
148 760
140 261
78 456
39
– 4 969
– 9 954
101
2
39 766
3 723
– 1 267
33,33
40,00
21,70
48,28
76 709
253 237
115 906
8 834
1 723
4 304
7 265
535
25,00
37 437
– 917
25,00
33,33
56 936
46 397
25
1 503
33,33
25,00
30,00
40,92
28,95
23,10
20,41
1 317
2 248
64 966
30 977
57 343
178 178
59 768
24
–
1 993
14 962
10 503
9 408
6 022
24,00
29,46
49,99
42,34
42,64
22,41
33,33
7 192
75 026
11 911
49 857
16 986
162 211
– 177 256
1 742
20 916
3 318
– 8 626
– 2 448
49 855
– 35 450
Ausland 1)
AdvanceCare – Gestão de Serviços de Saúde, S.A., Lissabon
Bank Austria Creditanstalt Versicherung AG, Wien
D.A.S. Difesa Automobilistica Sinistri, S.p.A. di Assicurazione, Verona
Millennium Entertainment Partners II L.P., New York 2)
Millennium Entertainment Partners L.P., New York
Millennium Partners LLC, New York
MPE Hotel I L.L.C., New York
1)
2)
3)
Die Fremdwährungsbeträge des Ergebnisses wurden mit dem Jahresdurchschnittskurs und das Eigenkapital zum Jahresendkurs umgerechnet.
Abweichendes Stimmrecht: 42,30 %
Die Angaben beziehen sich auf den letzten verfügbaren Jahresabschluss.
ERGO Versicherungsgruppe 201
Konzernabschluss
Konzernanhang
Anlage – Ausgewählte Beteiligungen
Assoziierte at equity bewertete Unternehmen
Kapitalanteil in % Eigenkapital1)
unmittelbar
mittelbar
in Tsd. €
MPE Hotel I Tenant Holdings L.L.C., New York
PICC Health Insurance Company Limited, Peking
Property Finance France S.A., Luxemburg
SAS Le Point du Jour, Paris
SAS Tour Descartes, Paris
Seaflower Health Ventures III L.P., Waltham
Storebrand Helseforsikring AS, Oslo
VICTORIA-VOLKSBANKEN Mitarbeitervorsorgekasse AG, Wien
VICTORIA-VOLKSBANKEN Pensionskassen Aktiengesellschaft, Wien
1)
33,33
19,00
45,46
50,00
33,33
28,83
50,00
50,00
47,50
– 23 835
75 332
14 987
42 486
47 330
28 897
6 281
2 993
11 703
Ergebnis1)
in Tsd. €
– 2 950
– 12 237
74 727
2 390
6 937
7 556
901
1
1 426
Die Angaben beziehen sich auf den letzten verfügbaren Jahresabschluss.
Die vorliegende Aufstellung über den Anteilsbesitz per 31. Dezember 2007 gemäß
§ 313 Abs. 2 HGB wird über die Internet-
202 ERGO Versicherungsgruppe
seite des Unternehmensregisters zugänglich gemacht.
Bestätigungsvermerk
des Abschlussprüfers
Wir haben den von der ERGO Versicherungsgruppe Aktiengesellschaft, Düsseldorf, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang –
sowie den Konzernlagebericht für das
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht
nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a
Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von
uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den
Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der
vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)
festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss
unter Beachtung der anzuwendenden
Rechnungslegungsvorschriften und durch
den Konzernlagebericht vermittelten Bildes
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
wesentlich auswirken, mit hinreichender
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und
über das wirtschaftliche und rechtliche
Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen
internen Kontrollsystems sowie Nachweise
für die Angaben im Konzernabschluss und
Konzernlagebericht überwiegend auf der
Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung
des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen
Einschätzungen des Vorstands sowie die
Würdigung der Gesamtdarstellung des
Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass
unsere Prüfung eine hinreichend sichere
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei
der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS,
wie sie in der EU anzuwenden sind, und den
ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser
Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der
Lage des Konzerns und stellt die Chancen
und Risiken der zukünftigen Entwicklung
zutreffend dar.
München, den 7. März 2008
KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Herbert Loy
Wirtschaftsprüfer
Rainer Husch
Wirtschaftsprüfer
ERGO Versicherungsgruppe 203
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Versicherung der
gesetzlichen Vertreter
»Wir versichern nach bestem Wissen, dass
gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns vermittelt
und im Konzernlagebericht der Geschäfts-
verlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt
wird, sowie die wesentlichen Chancen und
Risiken der voraussichtlichen Entwicklung
des Konzerns beschrieben sind.«
Düsseldorf, den 18. Februar 2008
ERGO Versicherungsgruppe Aktiengesellschaft
Dr. Torsten Oletzky
Dr. Bettina Anders
Dr. Daniel von Borries
Günter Dibbern
Christian Diedrich
Dr. Klaus Flemming
Dr. Rolf Ulrich
204 ERGO Versicherungsgruppe
Jürgen Vetter
Anschriften
Deutschland
D.A.S.
Thomas-Dehler-Straße 2, 81737 München
Tel. 089/6275-1681, Fax 089/6275-1650
[email protected], www.das.de
DKV
Aachener Straße 300, 50933 Köln
Tel. 01801/358100, Fax 0180/5786000
[email protected], www.dkv.com
ERGO International
Victoriaplatz 2, 40198 Düsseldorf
Tel. 0211/4937-0, Fax 0211/4937-1556
[email protected], www.ergo-international.com
ERGO Pensionsfonds
Victoriaplatz 2, 40198 Düsseldorf
Tel. 0211/4937-0, Fax 0211/4937-3737
[email protected]
www.ergo-pensionsfonds.de
ERGO People & Pensions
Immermannstraße 23, 40198 Düsseldorf
Tel. 0211/4937-7600, Fax 0211/4937-7629
[email protected], www.epp.de
Hamburg-Mannheimer
Überseering 45, 22297 Hamburg
Tel. 040/6376-0, Fax 040/6376-3302
[email protected]
www.hamburg-mannheimer.de
IDEENKAPITAL
Berliner Allee 27–29, 40212 Düsseldorf
Tel. 0211/13608-0, Fax 0211/13608-55
[email protected], www.ideenkapital.de
ITERGO
Victoriaplatz 2, 40198 Düsseldorf
Tel. 0211/477-0, Fax 0211/477-8281
[email protected], www.itergo.com
KarstadtQuelle FinanzService
Wahlerstraße 2, 40472 Düsseldorf
Tel. 0211/47788-00, Fax 0211/47788-01
[email protected], www.kqfs.de
KarstadtQuelle Versicherungen
Nürnberger Straße 91–95, 90758 Fürth
Tel. 0911/148-1666, Fax 0911/148-1667
[email protected], www.kqv.de
MEAG
Oskar-von-Miller-Ring 18, 80333 München
Tel. 089/2489-0, Fax 089/2489-2555
[email protected], www.meag.com
Neckermann Versicherungen
Karl-Martell-Straße 60, 90344 Nürnberg
Tel. 0911/322-1666, Fax 0911/322-1667
[email protected]
www.neckermann-versicherungen.de
ERGO Versicherungsgruppe 205
Anschriften
Victoria
Victoriaplatz 1 und 2, 40198 Düsseldorf
Tel. 0211/477-0, Fax 0211/477-2222
[email protected], www.victoria.de
Vorsorge Lebensversicherung
Walder Straße 53, 40724 Hilden
Tel. 02103/5879-9500, Fax 02103/5879-9599
[email protected], www.vorsorge-leben.de
Belgien
D.A.S.
Avenue Lloyd George 6, B-1000 Brüssel
Tel. +32/2/64551-11, Fax +32/2/64077-33
[email protected], www.das.be
DKV
Boulevard Bischoffsheimlaan 1–8, B-1000 Brüssel
Tel. +32/2/2876-411, Fax +32/2/2876-412
[email protected], www.dkv.be
Hamburg-Mannheimer
Boulevard Bischoffsheimlaan 1–8, B-1000 Brüssel
Tel. +32/2/5355-711, Fax +32/2/5355-700
[email protected]
www.hamburg-mannheimer.be
China
Repräsentanz
ERGO
Beijing Representative Office, C810
Beijing Lufthansa Center
No. 50, Liangmaqiao Road, Chaoyang District
100016 Beijing, P. R. China
Tel. +86 (10) 6462 7675, Fax +86 (10) 6462 5292
Repräsentanz
DKV
Shenzhen Representative Office, Room 4801
Shun Hing Square Di Wang Commercial Centre
Nr. 5002, Shennan Road East
518008 Shenzhen, P. R. China
Tel. +86-755-2583 2349, Fax +86-755-2583 2350
[email protected], www.dkv.cn
PICC Health Insurance
8 Floors, South Wing, Building No. 11
Feng Hui Yuan, Tai Ping Qiao Street
Xi Cheng District
100032 Beijing, P. R. China
Tel. +8610-58332526/58362576
Fax +8610-58332500
[email protected], www.picchealth.com
206 ERGO Versicherungsgruppe
Estland
D.A.S.
Veerenni 58 A, EE-11314 Tallinn
Tel.+372/6799-450, Fax +372/6799-451
[email protected], www.das.ee
ERGO
Lauteri 5, EE-10114 Tallinn
Tel. +372/6106-500, Fax +372/6106-501
[email protected], www.ergo-kindlustus.ee
Griechenland
D.A.S.
Leoforos Sygrou 44, GR-11742 Athen
Tel. +30/210/9001300; Fax +30/210/9235875
[email protected], www.das.gr
Victoria
97, Vas. Sofias Ave., GR-11521 Athen
Tel. +30/210/370-5300
Fax +30/210/370-5550
[email protected], www.victoria.gr
Großbritannien
D.A.S.
DAS House, Quay Side, Temple Back
GB-Bristol BS1 6NH
Tel. +44/117/934-2000, Fax +44/117/934-2109
[email protected], www.das.co.uk
DKV
Plantation Place, 30 Fenchurch Street
GB-London EC3M 3AJ
Tel. +44/2077181299
[email protected], www.dkv.co.uk
Indien
Apollo DKV
Masterpiece Building, Golf Course Road
Sector - 54, Gurgaon – 122002
Tel. +91-124-4584333, Fax +91-124-4584111
[email protected]
www.apollodkv.com
Repräsentanz
ERGO
Devchand House, 4th Floor
Dr. Annie Besant Road
Worli, Mumbai 400 018, India
Tel. +91 (22) 6740 3333
Fax +91 (22) 6740 3300
[email protected]
ERGO Versicherungsgruppe 207
Anschriften
Irland
D.A.S.
12 Duke Lane, IRL-Dublin 2
Tel. +353/1/670-7470, Fax +353/1/670-7473
[email protected], www.das.ie
Italien
D.A.S.
Via IV. Novembre, 24, I-37126 Verona
Tel. +39/045/8372-611
Fax +39/045/8300-010
[email protected], www.das.it
DKV Salute
Via Nino Bixio, 31, I-20129 Mailand
Tel. +39/02/92870550, Fax +39/02/91431702
[email protected], www.dkvsalute.it
ERGO
Via Pampuri 13, I-20141 Mailand
Tel. +39/02/5744-1, Fax +39/02/5744-2068
[email protected], www.ergoitalia.it
Korea
D.A.S.
7th Floor, Shinsa-Building, 630-2
Shinsa-dong, Gangnam-gu
Seoul 135-895, Republik Korea
Tel. +82/2/5177-133, Fax +82/2/5174-033
[email protected]
Repräsentanz
DKV
15F, HSBC Building, 25, 1-ga
Bongrae-dong, Chung-gu
Seoul 100-161, Republik Korea
Tel. +82/2/3708-2000, Fax +82/2/3708-2090
[email protected], www.dkv-korea.co.kr
Lettland
ERGO
Unijas iela 45, LV-1039 Riga
Tel. +371/7081-700, Fax +371/7081-715
[email protected], www.ergo.lv
Litauen
ERGO
Gelezinio vilko g-ve 6a, LT-03507 Vilnius
Tel. +370/526830-51, Fax +370/526830-55
[email protected], www.ergo.lt
Luxemburg
D.A.S.
208 ERGO Versicherungsgruppe
3, rue Thomas Edison, L-1445 Strassen
Tel. +352/4557-58-1, Fax +352/4557-63
[email protected], www.das.lu
DKV
43, avenue J.-F. Kennedy, L-1855 Luxemburg
Tel. +352/426-4641, Fax +352/426-464250
[email protected], www.dkv.lu
Vorsorge
6, Parc d’Activité Syrdall, L-5365 Munsbach
Tel. +352/2648-55-0, Fax +352/2648-55-30
[email protected]
www.vorsorge-leben.lu
Niederlande
D.A.S.
Karspeldreef 15, NL-1102 BB Amsterdam
Tel. +31/20/651-7517, Fax +31/20/691-4737
[email protected], www.das.nl
Norwegen
Storebrand Helseforsikring AS
Filipstad Brygge 1, N-0114 Oslo
Tel. +47/2231-1330, Fax +47/2231-1370
[email protected]
www.storebrandhelse.no
Österreich
Bank Austria Creditanstalt Versicherung
Schottenring 27–29, A-1010 Wien
Tel. +43/1/31383-20, Fax +43/1/31383-27490
[email protected], www.ba-versicherung.at
D.A.S.
Hernalser Gürtel 17, A-1170 Wien
Tel. +43/1/40464, Fax +43/1/40464-1288
[email protected], www.das.at
ERGO Austria International
Kölblgasse 8-10, A-1030 Wien
Tel. +43/1/27430, Fax +43/1/27430-102
[email protected]
Victoria-Volksbanken
Schottengasse 10, A-1013 Wien
Tel. +43/1/31341-0, Fax +43/1/31341-216
[email protected], www.victoria.at
Polen
D.A.S.
ul. Wspólna 25, PL-00-519 Warschau
Tel. +48/22/45300-00, Fax +48/22/45300-19
[email protected], www.das.pl
ERGO Hestia
MTU
ul. Hestii 1, PL-81-731 Sopot
Tel. +48/58/5556000, Fax +48/58/5556302
[email protected], www.hestia.pl
ERGO Versicherungsgruppe 209
Anschriften
Portugal
Victoria
Avenida da Liberdade, 200, P-1250-147 Lissabon
Tel. +351/21/313-4100, Fax +351/21/313-4700
[email protected]
www.victora-seguros.pt
Russische Föderation
ERGO RUSS
pereulok Kvarengy 4, Smolny
RU-193060 St. Petersburg
Tel. +7/812/1020-528, Fax +7/812/1020-526
[email protected], www.ergo-russ.com
ERGO Shisn
p Novotscherjomuschkinskaja 61
RU-117418 Moskau
Tel. +7/495/2251181, Fax +7/495/2251182
[email protected], www.ergolife.ru
Schweden
DKV Hälsa
Ralambsvägen 17, S-10026 Stockholm
Tel. +46/8/6196200, Fax +46/8/6196280
[email protected], www.dkvhalsa.se
Schweiz
D.A.S.
Av. de Provence 82
CH-1000 Lausanne 16 Malley
Tel. +41/21/6239-223, Fax +41/21/6239-159
[email protected], www.das.ch
Slowakische Republik
D.A.S.
Šumavská 34, SK-82108 Bratislava 2
Tel. +421/2/55649121, Fax +421/2/55573022
[email protected], www.das.sk
Victoria-Volksbanken
Čajakova 18, SK-83925 Bratislava
Tel. +421/2/52626367, Fax +421/2/52626363
[email protected]
www.victoria-volksbanken.sk
210 ERGO Versicherungsgruppe
Spanien
D.A.S.
Plaza Dr. Letamendi, 1 y 2, E-08007 Barcelona
Tel. +34/93/4547705, Fax +34/93/4536527
[email protected], www.das.es
DKV
ERGO Vida
Unión Médica la Fuencisla
Avenida César Augusto, 33, E-50004 Zaragoza
Tel. +34/976/289-105, Fax +34/976/289-135
[email protected]
www.dkvseguros.com
[email protected], www.ergoseguros.com
ERGO Generales
Avenida Concha Espina, 63, E-28016 Madrid
Tel. +34/91/456-5600, Fax +34/91/456-5601
[email protected]
www.ergoseguros.com
Tschechische Republik
D.A.S.
Benešovská 40, CZ-10100 Prag 10
Tel. +420/2/67990-711, Fax +420/2/67990-722
[email protected], www.das.cz
Victoria-Volksbanken
Francouzská 28, CZ-12000 Prag 2
Tel. +420/2/2158-5111, Fax +420/2/2158-5555
[email protected], www.victoria.cz
Türkei
ERGOİSVİÇRE
Kısıklı Caddesi No. 30, Altunizade
TR-34662 İstanbul
Tel. +90/216/554-8100, Fax +90/216/474-1387
[email protected]
www.ergoisvicre.com.tr
Ungarn
D.A.S.
Rákóczi út. 70-72, H-1074 Budapest
Tel. +36/1/486-3600, Fax +36/1/486-3601
[email protected], www.das.hu
Victoria-Volksbanken
Dohány utca 14., H-1074 Budapest
Tel. +36/1/4114-290, Fax +36/1/4114-295
[email protected]
www.victoria-volksbanken.hu
ERGO Versicherungsgruppe 211
ERGO Finanzkalender
Termine 2008 und 2009
Hauptversammlung in Düsseldorf
5. Mai 2008
Dividendenzahlung
6. Mai 2008
Aktionärsbrief zum Halbjahr 2008
Pressekonferenz zum Geschäftsjahr 2008
Hauptversammlung in Düsseldorf
7. August 2008
19. März 2009
5. Mai 2009
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Investor Relations
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Dr. Alexander Becker
Tel. 0211/4937-1510
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Andreas Hoffmann
Tel. 0211/4937-15 73
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Herausgeber:
ERGO Versicherungsgruppe AG
Victoriaplatz 2
40198 Düsseldorf
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Fax 0211/4937-1500
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Dieser Geschäftsbericht liegt
auch in englischer Sprache vor.
Konzept, Inhalt und Gestaltung:
ERGO Versicherungsgruppe AG
Fotos: Claudia Kempf,
Christoph Bünten
Gesamtherstellung: Meinke GmbH
Printed in Germany
ERGO 47 (50022334)
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