KONZERNGESCHÄFTSBERICHT KONZERNGESCHÄFTSBERICHT 2007 ERGO Versicherungsgruppe im Überblick 2007 2006 Veränderung Vorjahr (%) Gesamte Beitragseinnahmen Gebuchte Bruttobeiträge Mio. € Mio. € 17 385 16 401 16 778 15 930 3,6 3,0 Versicherungsleistungen (netto) Mio. € 15 888 15 097 5,2 Ergebnis aus Kapitalanlagen Ergebnis vor Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte Konzernergebnis Mio. € Mio. € Mio. € 5 351 1 070 781 4 876 1 119 889 9,7 – 4,5 – 12,2 Kapitalanlagenbestand Versicherungstechnische Rückstellungen (netto) Eigenkapital Mio. € Mio. € Mio. € 102 079 95 108 5 081 100 033 92 779 4 629 2,0 2,5 9,8 20 772 29 127 22 302 28 310 – 6,9 2,9 9,78 13,25 11,14 1,60 – 12,2 728,1 Hauptberufliche Vertreter Angestellte Mitarbeiter Konzernergebnis je Aktie nach IFRS Dividende je Aktie Mit über 17 Mrd. € Beitragseinnahmen ist ERGO eine der großen europäischen Versicherungsgruppen. Weltweit ist ERGO in 26 Ländern Europas und Asiens vertreten. In Europa ist ERGO die Nummer 1 in der Kranken- und der Rechtsschutzversicherung; im Heimatmarkt Deutschland gehört ERGO über alle Sparten hinweg zu den Marktführern. 50 000 Menschen arbeiten als angestellte Mitarbeiter oder als selbstständige Vermittler hauptberuflich für die Gruppe. ERGO bietet ein breites Spektrum an Versicherungen, Fondsprodukten und Dienstleistungen an. Damit möchte ERGO dauerhaft erste Wahl für alle Vorsorge- und Versicherungsbedürfnisse ihrer Kunden sein. Heute vertrauen 34 Millionen Kunden den Leistungen, der Kompetenz und der Sicherheit der ERGO und ihrer Gesellschaften. In Deutschland sind es 15 Millionen Kunden, die auf die starken Marken D.A.S., DKV Deutsche Krankenversicherung, Hamburg-Mannheimer, KarstadtQuelle Versicherungen und Victoria setzen. Gemeinsam nutzen sie die Größenvorteile in der ERGO Versicherungsgruppe: Eine einheitliche IT-Plattform sorgt über die verschiedenen Standorte hinweg für € € schnelle Abwicklung; viele Vorgänge werden markenübergreifend bearbeitet. Auch Funktionen wie Rechnungswesen, Controlling oder Risikomanagement sind bei der ERGO gebündelt. Die Kunden profitieren davon durch attraktive Preise und optimalen Service. ERGO hat für jeden Kunden den richtigen Vertriebsweg: 21 000 selbstständige Vermittler, Mitarbeiter im Direktvertrieb, Makler und starke Kooperationspartner im In- und Ausland sprechen die Kunden an. Mit der europäischen Großbank UniCredit-Gruppe verbindet ERGO eine weit reichende Vertriebspartnerschaft in Mittel- und Osteuropa, in Deutschland kooperiert ERGO exklusiv mit der UniCredit-Tochter HypoVereinsbank. ERGO gehört zur Münchener-Rück-Gruppe, einem der weltweit führenden Risikoträger. Unter ihrem Dach nutzen Erstund Rückversicherer gemeinsam Chancen und schaffen aus Risiko Wert. Die Kapitalanlagen der Münchener-Rück-Gruppe von ca. 175 Mrd. € betreut der gemeinsame Vermögensmanager und Fondsanbieter MEAG. Die Münchener Rück hält einen Anteil von 94,7 % an ERGO. 2007 ERGO Versicherungsgruppe Konzerngeschäftsbericht Inhalt Lagebericht Konzernabschluss 2 ERGO Versicherungsgruppe 3 6 11 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden Bericht des Aufsichtsrats Bericht des Vorstands und des Aufsichtsrats zur Corporate Governance der ERGO Versicherungsgruppe AG 14 21 23 31 31 38 47 52 57 63 Die ERGO Versicherungsgruppe Unternehmensorgane Rahmenbedingungen Geschäftsverlauf Überblick und wesentliche Kennzahlen Entwicklung der Segmente Finanzlage Weitere Erfolgsfaktoren Ausblick Risikobericht 74 Die Aktie der ERGO Versicherungsgruppe AG 76 78 79 80 81 82 88 91 199 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2007 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007 Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2007 Entwicklung des Eigenkapitals Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen Segmentberichterstattung – Gliederung nach Geschäftsfeldern Segmentberichterstattung – Gliederung nach Regionen Konzernanhang Ausgewählte Beteiligungen 203 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 204 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 205 Anschriften Sehr geehrte Aktionäre! Während Sie diesen Bericht über unser Geschäft im abgelaufenen Jahr lesen, richtet sich der Blick schon wieder nach vorne – für Sie als unsere Aktionäre genauso wie für uns als Management. In einer Zeit, in der sich die Rahmenbedingungen immer schneller verändern, gewinnen die längerfristigen Ziele und Strukturen an Gewicht; die Erfolge und die Arbeit des einzelnen Jahres sind Etappen auf dem Weg zum Erfolg von morgen. Dr. Torsten Oletzky Vorsitzender des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe AG Gehen wir den Weg, der uns morgen Wachstum sichert? Nutzen wir Ihr Kapital optimal? Sind unsere Strukturen so effizient, dass wir langfristig profitabel arbeiten? Diese Fragen haben wir uns auch im vergangenen Jahr wieder gestellt, und Sie werden es sehen: ERGO ist weiter auf dem richtigen Weg. Zunächst aber der Rückblick auf das Geschäftsjahr 2007: Wir haben es mit einem erstklassigen Ergebnis von 781 Millionen Euro abgeschlossen. Das war mehr, als wir Ihnen versprochen und selbst erwartet haben. Die Renditen auf Risikokapital (16,9 Prozent) und Eigenkapital (16,3 Prozent) waren erneut ausgezeichnet. Mit dieser Profitabilität liegen wir in der Spitzengruppe der europäischen Versicherer. Alle Segmente schnitten gut ab, und trotz des Orkans Kyrill lag unsere Schaden-/Kostenquote in der Kompositversicherung auch 2007 mit 93,4 Prozent unter unserem nachhaltigen Ziel von 95 Prozent. Unser internationales Geschäft haben wir wie geplant in Wachstumsregionen Europas und Asiens ausgeweitet: In Indien vereinbarten wir ein viel versprechendes Joint Venture in der Sachversicherung; Gespräche für eine Kooperation in der Lebensversicherung stehen unmittelbar vor dem Abschluss. In Südkorea startete ERGO mit einer Neugründung im Rechtsschutz und dem Erwerb des Kfz-Direktversicherers Daum Direct in den Markt. Von Wien aus bauen wir seit Herbst 2007 die Kooperation mit nationalen UniCredit-Banken in Mittelund Osteuropa auf. In Deutschland haben wir 2007 unsere einheitliche IT-Plattform vollendet. Das Single Back Office steht und damit einer der zentralen Eckpfeiler unserer Strategie. Diesen Synergieerfolg haben wir über Jahre mit großem Aufwand erarbeitet; er ist bislang im deutschen Markt beispiellos. Damit haben wir Spielräume für weiteres Wachstum in Deutschland gewonnen, die wir tatkräftig nutzen werden. ERGO Versicherungsgruppe 3 ERGO ist in den vergangenen Jahren unter der Führung von Lothar Meyer, von dem ich im Januar 2008 den Vorstandsvorsitz übernommen habe, eine Einheit geworden. Eine gemeinsame Unternehmenskultur ist entstanden. ERGO ist eine Größe, auf die unsere Mitarbeiter stolz sein können. Nun konzentrieren wir uns darauf, diese Stärke einzusetzen. Wir wollen schneller und innovativer werden und gemeinsam mit unserer Muttergesellschaft Münchener Rück einen »Gang höher schalten«. Und wir wollen unternehmerische Freiräume in allen Bereichen des Unternehmens ausmachen und entschlossen für ERGO nutzen. Für die nächsten fünf Jahre haben wir uns viel vorgenommen. Wir wollen in allen Segmenten im deutschen Heimatmarkt stärker wachsen und stärken dafür alle unsere Vertriebe. So werden wir die Ausschließlichkeitsorganisationen von Verwaltungsaufgaben entlasten und Synergien untereinander verstärkt nutzen. Wir bündeln unsere Maklervertriebe, und das Geschäft über den Bankschalter wird in einem Kompetenzzentrum in Düsseldorf gesteuert. Auf unserem Erfolgsmodell in der Direktversicherung wollen wir aufbauen und dieses Geschäft stark ausweiten. Mit der Einrichtung eines Vertriebsressorts auf ERGO-Ebene zum 1. Juli 2007 haben wir die Rahmenbedingungen für ganzheitliche Kundenbetrachtung und übergreifendes Vertriebsmanagement verbessert. Auf das Segment Leben werden wir uns in den nächsten Jahren besonders konzentrieren und setzen hier u. a. stärker auf eine Erweiterung unserer Produktpalette um innovative und kapitalmarktnahe Produkte. Gleichzeitig bin ich zuversichtlich, dass ERGO in fünf Jahren ein deutlich internationaleres Unternehmen sein wird. Wir haben die Struktur und die Kompetenz zur reibungslosen Integration neuer Gesellschaften und als Teil der MünchenerRück-Gruppe die notwendigen Marktkenntnisse und Kontakte. Von unserem Fokus auf aktives Kapitalmanagement werden Sie als unsere Aktionäre unmittelbar profitieren. 2008 werden wir durch die Rückgabe von Eigenkapital und die Aufnahme von Fremdkapital zur Finanzierung unsere Kapitalstruktur verbessern. Dadurch senken wir die Kapitalkosten. Wir wollen 2008 eine Milliarde Euro ausschütten und der Hauptversammlung eine außerordentlich hohe Dividende von 13,25 Euro pro Aktie vorschlagen – nach 1,60 Euro im Vorjahr. Mit der Berufung eines Chief Risk Officers haben wir 2007 unterstrichen, dass wir unserer wert- und risikoorientierten Steuerung ein besonderes Gewicht beimessen und sie ständig weiterentwickeln. Unsere Kosten wollen wir weiter senken, damit wir unsere Ertragskraft nachhaltig stärken und unseren Kunden stets attraktive Konditionen bieten können. Gleichzeitig wollen wir in punkto Produktqualität und Service jeden Tag besser werden. Mit dem neu aufgesetzten ERGO Operations Model werden wir unsere internen Prozesse weiter standardisieren, 4 ERGO Versicherungsgruppe verschlanken und, wo möglich, auch ganz auf einzelne Arbeitsschritte verzichten. Auch damit gewinnen wir neue Spielräume, um uns ganz auf die Anliegen unserer Kunden zu konzentrieren. Zusammengefasst ist unsere Vision für die ERGO im Jahr 2012, dass wir zu den großen international tätigen Versicherungsgruppen in Europa gehören, dass wir den internationalen Anteil des Geschäfts mit starken Standbeinen in vielen Märkten deutlich erhöhen, dass wir bis dahin die gesamten Beitragseinnahmen auf über 23 Milliarden Euro steigern, dass wir unsere hohe Profitabilität beibehalten und einen normalisierten Gewinn von mehr als 900 Millionen Euro erzielen und dass unsere Rendite auf das Eigenkapital – Ihr Gewinn – am oberen Ende eines Korridors von 12 bis 15 Prozent liegt. Ich bin davon überzeugt, dass wir diese Vision verwirklichen können. Ihr ERGO Versicherungsgruppe 5 Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2007 Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung entsprechend den ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben überwacht und die geschäftliche Entwicklung der ERGO im Berichtsjahr aufmerksam begleitet. Der Vorstand unterrichtete uns zeitnah, umfassend und regelmäßig über alle wichtigen Geschäftsvorfälle. Bei allen Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, wurde der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Dr. Nikolaus von Bomhard Vorsitzender des Aufsichtsrats der ERGO Versicherungsgruppe AG Im Geschäftsjahr fanden fünf Sitzungen des Aufsichtsrats statt, an denen jeweils fast alle Aufsichtsratsmitglieder teilgenommen haben. Der Aufsichtsrat wurde auch zwischen den Sitzungen durch schriftliche und mündliche Berichte über wesentliche Entwicklungen der Gesellschaft sowie über anstehende Projekte und wichtige Vorhaben unterrichtet. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand und hat sich laufend über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Prüfungsmaßnahmen gemäß § 111 Abs. 2 AktG waren im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht erforderlich. Schwerpunkte der Beratungen im Plenum Der Vorstand hat uns regelmäßig über die Geschäftsentwicklung des Konzerns insgesamt und in den einzelnen Segmenten sowie über die Risikosituation im Konzern und die im Geschäftsjahr eingeleiteten Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz informiert. Außerdem unterrichtete er uns ausführlich über die Reform des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG), die einen erheblichen Umsetzungsaufwand bei den ERGO-Tochtergesellschaften verursacht hat, sowie über die Auswirkungen der Gesundheitsreform für die private Krankenversicherung und das Segment Gesundheit bei der ERGO. Auch behandelten wir das erfolgreich abgeschlossene Projekt »Genesys« im Segment Gesundheit, das das ERGOKonvergenzprogramm im IT-Bereich abschließt. Weiterhin erörterten wir mit dem Vorstand die Ergebnisentwicklung und Kapitalanlagestrategieplanung. Ferner waren die Einrichtung des Vertriebsressorts im ERGO-Vorstand und eines markenübergreifenden Vertriebsboards sowie die Wachstumschancen durch eine höhere Kundenorientierung im Vertrieb Gegenstand unserer Diskussionen. Der Vorstand unterrichtete uns über die geplante Bündelung der Maklervertriebe der D.A.S., DKV, Hamburg-Mannheimer und Victoria in der ERGO. Auch die Umstrukturierungen zur Straffung einiger Stabsbereiche sowie die geplante Neuausrichtung des Ressorts Personal/Allgemeine Dienste haben wir besprochen. Ebenfalls befassten wir uns mit den Auswirkungen von Solvency II insbesondere auf die Rechnungslegung nach IFRS und mit den Sondereffekten, die sich aus der Aktivierung eines Körperschaftsteuerguthabens ergeben. Der Vorstand hat uns ferner über den Prozess der strategischen Personalentwicklung, der langfristigen Nachfolgeplanung sowie der Entwicklung der TopFührungskräfte unterrichtet. 6 ERGO Versicherungsgruppe Über die verschiedenen Veränderungen im Vorstand während des Jahres und zum Jahreswechsel haben wir ausführlich diskutiert und Beschluss gefasst. Weiterhin berieten und beschlossen wir über unsere Vorschläge an die Hauptversammlung zum Beherrschungs- und zum Gewinnabführungsvertrag zwischen der ERGO und der ERGO International AG, zur Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals und über die Öffnung und Erweiterung des bestehenden bedingten Kapitals. Außerdem haben wir der Hauptversammlung eine Änderung der Satzung zur Leitung der Hauptversammlung vorgeschlagen. Alle Vorschläge wurden von der Hauptversammlung angenommen. Arbeit der Ausschüsse Nach der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat bestehen fünf Ausschüsse. Neben dem gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG vorgeschriebenen Vermittlungsausschuss sind dies der Ständige Ausschuss, der Prüfungsausschuss, der Vorstandsausschuss und der entsprechend dem Deutschen Corporate Governance Kodex neu eingerichtete Nominierungsausschuss. Eine Übersicht über die Besetzung der Ausschüsse finden Sie auf Seite 22. Der Ständige Ausschuss befasste sich in vier Sitzungen schwerpunktmäßig mit den Kapitalanlagen der Gesellschaft, insbesondere mit dem Verkauf eines weiteren größeren Immobilienpakets. Außerdem hat er der Einrichtung eines Vertriebsressorts bei der ERGO, der Geschäftsordnung für den neu eingerichteten Vorstandsausschuss »Risikokomitee« sowie verschiedenen weiteren Maßnahmen, die ihm der Vorstand entsprechend seiner Geschäftsordnung vorgelegt hat, zugestimmt. Der Prüfungsausschuss hielt im Geschäftsjahr 2007 sechs Sitzungen ab. Er befasste sich vor der Bilanzsitzung des Plenums mit dem Jahres- und Konzernabschluss und diskutierte ihn mit dem Abschlussprüfer. Weiterhin erörterte er die unterjährige Berichterstattung. Er befasste sich eingehend mit dem Risikomanagement und Fragen der Compliance sowie dem Jahresbericht der internen Revision. Besondere Themen waren dabei die Rahmenrichtlinie zum Anti-Fraud-Management und die Einführung eines Verhaltenskodex für Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter. Auch die Methodik des European Embedded Value als Steuerungsinstrument in der Personenversicherung wurde erörtert. Ferner bereitete der Ausschuss die Bestellung des Abschlussprüfers vor, prüfte dessen Unabhängigkeit und legte die Erteilung des Prüfungsauftrags einschließlich der Prüfungsschwerpunkte fest. Der Vorstandsausschuss tagte im Berichtsjahr siebenmal. Er behandelte insbesondere die Bestellungen und Beendigungen von Bestellungen sowie die Vertragsangelegenheiten der Vorstandsmitglieder einschließlich der Aufhebungsvereinbarungen mit den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern. Der Ausschuss hat die Einführung eines Deferred-Compensation-Modells (Pensionszusage durch Gehaltsverzicht) und die Neuauflage des Langfristigen ERGO Versicherungsgruppe 7 Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2007 Incentive-Plans beschlossen. Er legte die finanziellen Vorstandsziele fest und bewertete die Zielerreichungen. Außerdem bereitete er für das Plenum die Beratung der Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand vor, überprüfte Vorstandsbezüge und Pensionsanwartschaften und genehmigte die Übernahme von Aufsichtsrats-, Beirats- und ähnlichen Mandaten durch Vorstandsmitglieder. Der Vermittlungsausschuss musste im Berichtsjahr nicht einberufen werden. Über die Arbeit der Ausschüsse haben der Vorsitzende des Prüfungsausschusses und ich als Aufsichtsratsvorsitzender das Plenum des Aufsichtsrats regelmäßig und ausführlich unterrichtet. Corporate Governance und Entsprechenserklärung Der Aufsichtsrat der ERGO unterstützt nachdrücklich eine effektive Corporate Governance und hat sich auch im Berichtsjahr ausführlich mit den damit verbundenen Anforderungen, insbesondere mit den Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, auseinandergesetzt. Zur Umsetzung der Änderungen hat der Ständige Ausschuss dem Plenum verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen, die Änderungen der Geschäftsordnung für den Vorstand und der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat zur Folge hatten. Hier ist insbesondere die Zuweisung von Themen der Compliance an den Prüfungsausschuss zu erwähnen. Außerdem haben wir auch in diesem Jahr die Effizienz der Aufsichtsratstätigkeit überprüft und entsprechende Maßnahmen daraus abgeleitet. Vorstand und Aufsichtsrat haben am 21. Dezember 2007 die jährliche Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben, die auf der Website der Gesellschaft veröffentlicht ist. Näheres zu diesen Themen erfahren Sie im Corporate-Governance-Bericht auf Seite 11. Veränderungen im Vorstand Herr Dr. Lothar Meyer, seit dem 1. Januar 2000 Vorsitzender des Vorstands der Gesellschaft, ist aus Altersgründen zum Jahresende 2007 aus dem Vorstand ausgeschieden. Er hat die ERGO mit großem unternehmerischen Weitblick und reichem Fachwissen entscheidend und erfolgreich weiterentwickelt. Hierfür gilt ihm unser besonderer Dank. Als Nachfolger wurde Herr Dr. Torsten Oletzky, seit 2004 Mitglied des Vorstands der ERGO, ab dem 1. Januar 2008 zum Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft bestellt. Frau Dr. Bettina Anders haben wir ab dem 1. Oktober 2007 in den Vorstand der Gesellschaft berufen. Sie hat das Ressort Kundenservice, Betriebsorganisation und IT, das Herr Dr. Oletzky bisher geleitet hatte, übernommen. 8 ERGO Versicherungsgruppe Bereits zum 1. Juli 2007 haben wir im Zusammenhang mit der Einrichtung eines ERGO-Vertriebsressorts Herrn Jürgen Vetter, bis zum Jahreswechsel Vorsitzender des Vorstands der deutschen ERGO Rechtsschutzversicherungsgesellschaften, in den ERGO-Vorstand bestellt. Herr Prof. Dr. Wolfsdorf ist mit Ablauf des 30. September 2007 einvernehmlich aus dem Vorstand ausgeschieden; das von ihm verantwortete Ressort Lebensversicherung Inland hat Herr Dr. von Borries zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben übernommen. Ebenfalls einvernehmlich sind Herr Michael Rosenberg und Herr Dr. Michael Thiemermann zum Ende des Jahres 2007 aus dem Vorstand ausgeschieden. Als Nachfolger von Herrn Rosenberg wurde zum 1. Januar 2008 Herr Christian Diedrich, Mitglied der Vorstände der deutschen Sachversicherungsgesellschaften der ERGO, in den Vorstand bestellt. Er ist für das Ressort Kompositversicherung zuständig. Das Ressort Personal und Allgemeine Dienste hat vorübergehend Herr Dr. Oletzky übernommen, der bis zu einer endgültigen Nachfolgeregelung auch zum Arbeitsdirektor bestellt wurde. Den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern gilt unser Dank und den neuen Vorstandsmitgliedern sowie dem neuen Vorstandsvorsitzenden wünschen wir viel Erfolg in ihren neuen Aufgabenfeldern. Jahres- und Konzernabschluss Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss einschließlich Lagebericht und den Konzernabschluss einschließlich Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2007 geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats hat sich in der Sitzung am 12. März 2008 eingehend mit diesen Unterlagen befasst und sie vorab geprüft. Anschließend haben wir den Jahresabschluss und den Konzernabschluss, den Lagebericht und den Konzernlagebericht sowie die Berichte des Abschlussprüfers in der Bilanzsitzung, an der auch Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen und eine Stellungnahme abgegeben haben, umfassend erörtert. Wir hatten keine Einwendungen zu erheben. Wir billigten den Jahresabschluss und den Konzernabschluss für das Jahr 2007. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands haben wir geprüft und schließen uns ihm an. Der vom Vorstand erstellte Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers hierzu wurde von uns ebenfalls geprüft. Es sind keinerlei Beanstandungen erhoben worden. ERGO Versicherungsgruppe 9 Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2007 Der Abschlussprüfer hat dem Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen folgenden Bestätigungsvermerk erteilt: »Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war, 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.« Wir schließen uns diesem Urteil an. Aufgrund unserer eigenen Prüfung sind gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen keine Einwendungen zu erheben. Dank an Vorstand und Mitarbeiter Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitern der Gesellschaft sowie den Mitarbeitern aller Gesellschaften der ERGO Versicherungsgruppe für ihren tatkräftigen Einsatz im Interesse des Unternehmens und für die im Berichtsjahr erzielten Erfolge. Düsseldorf, den 13. März 2008 Der Aufsichtsrat Dr. Nikolaus von Bomhard, Vorsitzender 10 ERGO Versicherungsgruppe Bericht des Vorstands und des Aufsichtsrats zur Corporate Governance der ERGO Versicherungsgruppe AG Corporate Governance steht für eine verantwortungsvolle, auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensführung und -kontrolle. Von besonderer Bedeutung sind für uns dabei eine effiziente Arbeit in Vorstand und Aufsichtsrat, eine gute Zusammenarbeit zwischen diesen Organen sowie eine offene und transparente Unternehmenskommunikation nach innen und außen. In Deutschland sind die Corporate-Governance-Regeln vor allem im Aktiengesetz, im Mitbestimmungsgesetz und im Deutschen Corporate Governance Kodex verankert. Der Kodex, der 2002 in Kraft trat und seither mehrfach überarbeitet wurde, gibt Empfehlungen und Anregungen, die auf national und international anerkannten Standards für gute und verantwortungsbewusste Unternehmensführung beruhen. Vorstand und Aufsichtsrat der ERGO veröffentlichen jährlich eine Erklärung, ob und inwieweit den Empfehlungen des Kodex entsprochen wird. Die Erklärung, die wir im Dezember 2007 veröffentlicht haben, finden Sie am Ende dieses Berichts. Wir sehen Corporate Governance als einen kontinuierlichen Prozess. Die Regeln können aber nicht nur angeordnet, sondern sie müssen auch gelebt werden. Hierzu tragen die Interne Revision, das Risikomanagement und das Compliance-Office wesentlich bei. Die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex hat den Kodex im 1. Halbjahr 2007 überarbeitet und am 14. Juni 2007 eine neue Fassung verabschiedet. Als neue Empfehlung wurde in den Kodex aufgenommen, dass die Ressortzuständigkeit einzelner Vorstandsmitglieder, die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten sowie die erforderliche Beschlussmehrheit bei Vorstandsbeschlüssen in der Geschäftsordnung des Vorstands geregelt werden sollen. Wir haben dies zum Anlass genommen, den Geschäftsverteilungsplan in die Geschäftsordnung des Vorstands zu integrieren. Hinsichtlich der dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten und den erforderlichen Beschlussmehrheiten bestand kein Handlungsbedarf, da die Geschäftsordnung des Vorstands bereits entsprechende Regelungen enthielt. Ferner wurde der Kodex um die Empfehlung ergänzt, dass der Aufsichtsrat einen Nominierungsausschuss bilden soll, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und im Zusammenhang mit der Bestellung der Anteilseignervertreter dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt. Auch dieser neuen Empfehlung sind wir gefolgt und haben einen solchen Nominierungsausschuss eingerichtet. ERGO Versicherungsgruppe 11 Bericht des Vorstands und des Aufsichtsrats zur Corporate Governance der ERGO Versicherungsgruppe AG Des Weiteren haben wir die Richtlinie zur Berichterstattung des Vorstands an den Aufsichtsrat ergänzt sowie die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats geändert, um der Kodex-Neuerung Rechnung zu tragen, dass der Vorstand den Aufsichtsrat regelmäßig über Fragen der Compliance informieren und sich der Prüfungsausschuss mit diesen Fragen befassen soll. Der Aufsichtsrat hat auch 2007 die Effizienz seiner Arbeit geprüft. Dabei wurde die Umsetzung der aufgrund der Prüfung im vergangenen Jahr beschlossenen Maßnahmen positiv bewertet. Außerdem hat sich der Aufsichtsrat vorbehaltlich der Rückmeldung der Arbeitnehmervertreter auf Maßnahmen zur Verbesserung im Detail verständigt. Meldepflichtige Erwerbs- und Veräußerungsvorgänge nach § 15 a Wertpapierhandelsgesetz waren bis zum Ende des Geschäftsjahres 2007 nicht zu verzeichnen. Der Gesamtbesitz aller Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder an Aktien oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente beträgt weniger als 1% der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien. Im Dezember 2007 haben Vorstand und Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz abgegeben und im Internet auf der Website der Gesellschaft veröffentlicht: »Die jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG wurde durch Aufsichtsrat und Vorstand der ERGO Versicherungsgruppe Aktiengesellschaft (ERGO) turnusgemäß letztmalig am 21. Dezember 2006 abgegeben. Wir erklären, dass seit Abgabe dieser Erklärung den Empfehlungen der ›Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex‹ in der Fassung vom 12. Juni 2006 mit nachfolgenden Ausnahmen entsprochen wurde und auch künftig den Empfehlungen des Kodex in seiner Fassung vom 14. Juni 2007 mit den gleichen Ausnahmen entsprochen wird: Ziffer 2.3.3 Satz 2 und 3 Aktien der ERGO befinden sich nur in geringem Umfang in Streubesitz. Die jährliche Hauptversammlung findet daher in einem überschaubaren Rahmen statt, so dass es dem Aktionär ohne weiteres möglich ist, seine Rechte uneingeschränkt und eigenverantwortlich wahrzunehmen. Von der Bestellung eines Vertreters für die weisungsgebundene Ausübung des Stimmrechts auf der Hauptversammlung wurde daher abgesehen. 12 ERGO Versicherungsgruppe Ziffer 4.2.5 Absatz 1 Gemäß den gesetzlichen Regelungen sind Angaben zur Vorstandsvergütung im Lagebericht und Anhang des Geschäftsberichtes zu machen. Unsere dortigen Ausführungen enthalten alle vom Gesetz und Kodex vorgesehenen Informationen. Zwecks Vermeidung wiederholter Darstellungen wird deshalb das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder nicht noch einmal im Corporate Governance Bericht erläutert. Ziffer 5.4.7 Absatz 3 Satz 1 Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ergibt sich aus der Satzung der ERGO. Darüber hinaus enthält der Konzernabschluss Angaben zur Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder aufgegliedert nach fixen und variablen Bestandteilen. Ein individualisierter Ausweis erfolgt nicht.« ERGO Versicherungsgruppe 13 Lagebericht Die ERGO Versicherungsgruppe Die ERGO Versicherungsgruppe Mit über 17 Mrd. € Beitragseinnahmen ist ERGO eine der großen europäischen Versicherungsgruppen. Weltweit ist ERGO in 26 Ländern Europas und Asiens vertreten. In Europa sind wir die Nummer 1 in der Kranken- und der Rechtsschutzversicherung; im Heimatmarkt Deutschland gehört ERGO über alle Sparten hinweg zu den Marktführern. 50 000 Menschen arbeiten als angestellte Mitarbeiter oder als selbstständige Vermittler hauptberuflich für die Gruppe. ERGO bietet ein breites Spektrum an Versicherungen, Fondsprodukten und Dienstleistungen an. Damit möchten wir dauerhaft erste Wahl für alle Vorsorge- und Versicherungsbedürfnisse unserer Kunden sein. Heute vertrauen 34 Millionen Kunden den Leistungen, der Kompetenz und der Sicherheit der ERGO und ihrer Gesellschaften. In Deutschland sind es 15 Millionen Kunden, die auf die starken Marken D.A.S., DKV Deutsche Krankenversicherung, Hamburg-Mannheimer, KarstadtQuelle Versicherungen und Victoria setzen. ERGO hat für jeden Kunden den richtigen Vertriebsweg: 21 000 selbstständige Vermittler, Mitarbeiter im Direktvertrieb, Makler und starke Kooperationspartner im Inund Ausland sprechen die Kunden an. Mit der europäischen Großbank UniCredit-Gruppe verbindet uns eine weit reichende Vertriebspartnerschaft in Deutschland sowie Mittel- und Osteuropa. ERGO gehört zur Münchener-Rück-Gruppe, einem der weltweit führenden Risikoträger. Unter ihrem Dach nutzen Erst- und Rückversicherer gemeinsam Chancen und schaffen aus Risiko Wert. Die Kapitalanlagen der Münchener-Rück-Gruppe von ca. 175 Mrd. € 14 ERGO Versicherungsgruppe betreut der gemeinsame Vermögensmanager und Fondsanbieter MEAG. Die Münchener Rück hält einen Anteil von 94,7 % an ERGO. Als Teil der Münchener-Rück-Gruppe sind wir eingebunden in wesentliche Konzernprozesse unserer Muttergesellschaft – z. B. in den Bereichen Konzernstrategie und -geschäftspolitik, Kapital- und Finanzplanung, Risikomanagement, Controlling, Reporting und Rechnungswesen. Durch eine Konzernrichtlinie, welche die Verantwortlichkeiten und Kompetenzen zwischen Konzernführung der Münchener Rück und ERGO bei maßgeblichen Entscheidungen regelt, ist eine »einheitliche Leitung« im Sinne des Aktiengesetzes gegeben. Dieser Lagebericht fasst die Geschäftstätigkeit unserer Gruppe zusammen. Nach einem Gesamtüberblick über die Entwicklung der ERGO auf den Seiten 31–37 berichten wir in detaillierter Form nach der internen Steuerung unseres Geschäfts; diese erfolgt nach den Geschäftsfeldern Leben, Gesundheit, Schaden/Unfall und Rechtsschutz. In diesen Segmenten betreiben wir alle Formen der Lebens-, Renten- und Krankenversicherung und nahezu sämtliche Zweige der Schaden- und Unfallversicherung sowie der Rechtsschutzversicherung. Wir sind darüber hinaus in den Bereichen Versicherungsvermittlung, Vermögensanlage und Finanzdienstleistungen aktiv. Über die Segmente und unser internationales Geschäft berichten wir auf den Seiten 38–46. Die wichtigsten Marken der ERGO-Gruppe Wir arbeiten mit einer Mehrmarken-Strategie, weil unsere Marken insbesondere für Kunden und Vertriebe von großer Bedeutung sind. Dies tun wir nicht nur in Deutschland: Auch im Ausland ist das der Fall. Beispielsweise sind wir im Rechtsschutz europaweit mit der Marke D.A.S. vertreten. Im Segment Gesundheit setzen wir bei unseren Aktivitäten vor allem auf die Stärke der Marke DKV. Die D.A.S. ist Europas Nummer 1 im Rechtsschutz. Mit dieser Marke sind wir in Deutschland und mittlerweile insgesamt 15 weiteren europäischen Ländern vertreten – in zehn davon als Marktführer. Zehn Millionen Kunden vertrauen der D.A.S. in Fragen rund ums Recht. Seit drei Jahrzehnten betreiben wir mit der Marke D.A.S. im Inland mit Erfolg auch das Kompositgeschäft und vermitteln damit Versicherungen für fast jede Lebenslage. Die DKV ist europäischer Marktführer in der privaten Krankenversicherung und seit mehr als 75 Jahren mit ausgewiesener und umfassender Kompetenz auf diesem Gebiet aktiv. Fast sechs Millionen Kunden vertrauen ihr im In- und Ausland. DKV-Krankenversicherungen gibt es außer in Deutschland auch in Spanien, Belgien, Luxemburg und Schweden zu kaufen. Mit der DKV Salute wird der Markteintritt in Italien vorbereitet. Das Know-how der DKV ist auch in den Wachstumsmärkten Asiens gefragt: So besteht eine Beteiligung am ersten privaten Krankenversicherungsunternehmen in China. Im Rahmen eines Gemeinschaftsunternehmens engagieren sich unsere Experten am indischen Gesundheitsmarkt. Die Hamburg-Mannheimer ist eine der führenden Marken in der deutschen Lebensund Unfallversicherung. Die fünf Millionen Hamburg-Mannheimer-Kunden erhalten langfristige Sicherheit und umfassende Lösungen zur Vorsorge und Vermögensbildung. Neben den Sparten der Schaden- und der Rechts- schutzversicherung ist ein weiteres unter der Marke Hamburg-Mannheimer betriebenes Geschäftsfeld der Sportbereich: So haben wir uns im Geschäftsjahr als Offizieller Versicherer und Nationaler Förderer der HandballWeltmeisterschaft in Deutschland engagiert und sind Partner des Deutschen HandballBundes. Die Marke KarstadtQuelle Versicherungen steht in der ERGO für den Direktvertrieb. Sie ist Deutschlands meistgewählte Direktversicherungsmarke. Die Produkte und der Service sind seit über 20 Jahren auf die Bedürfnisse der Zielgruppe »zweite Lebenshälfte« ausgerichtet. Von den fast dreieinhalb Millionen Kunden sind über zweieinhalb Millionen Kunden 45 Jahre oder älter. Ein Schwerpunkt liegt auf Personenversicherungen sowie auf Anbündelungsversicherungen. Die Versicherungsmarke Victoria existiert seit weit über 100 Jahren. Ihre heute vier Millionen Kunden erhalten Versicherungen für die gesamte Palette des privaten, gewerblichen und industriellen Bedarfs. Zu den wichtigsten Leistungsmerkmalen gehört eine sachkundige, individuelle Beratung und eine hohe Solidität. Darüber hinaus ist die Victoria Mitbegründerin des International Group Programm (IGP), des führenden internationalen Netzwerks im Bereich betriebliche Altersversorgung, und Gründungsmitglied des International Network of Insurance (I.N.I.), das weltweit tätigen Industriekunden Versicherungsschutz bietet. Die ERGO Hestia ist eine der bekanntesten Versicherungsmarken in Polen. Zu unseren fast drei Millionen Kunden dort zählen Privatkunden sowie Gewerbe- und Industrieunternehmen. Angeboten werden sowohl Schaden-/Unfall- als auch Lebensversiche- ERGO Versicherungsgruppe 15 Lagebericht Die ERGO Versicherungsgruppe rungsprodukte. Unsere Stellung als Nummer 3 in der Schaden-/Unfallversicherung des Landes hinter den beiden ehemals staatlichen Gesellschaften haben wir über Jahre hinweg ausgebaut. Seit 2006 sind wir in der Türkei aktiv, und zwar unter der Marke ERGO Isviçre. Im abgelaufenen Geschäftsjahr rückten wir auf Platz vier des türkischen Schaden-/Unfallversicherungsmarktes vor. Zu unserem Angebot gehören neben den wesentlichen Sach- und Unfallsparten auch Lebens- und Krankenversicherungen. Wir sind dort vor allem im Privatkundenbereich und bei mittelständischen Unternehmen tätig. 1,4 Millionen Kunden vertrauen uns in ihren Versicherungsfragen. Für unsere 700 000 italienischen Kunden sind wir unter der Marke ERGO aktiv. Als ERGO Previdenza bieten wir unseren Kunden über eine breit aufgestellte Vertriebsorganisation eine umfangreiche Produktpalette für den Lebensversicherungs- und Vorsorgebereich an. Seit 1998 ist ERGO Previdenza an der Mailänder Börse notiert. Eine breite Palette von Schaden-/Unfall-Produkten offerieren wir unter der Marke ERGO Assicurazioni. Wie wir steuern und was wir erreichen wollen Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, unsere Aktivitäten exzellent zu managen und zu steuern. Im Mittelpunkt stehen hierbei ein Marktauftritt mit etablierten und starken Marken bei gleichzeitig einheitlichem Backoffice in allen Verwaltungsprozessen, ein integriertes Risikomanagement (siehe Seite 63), welches die Aktiv-Passiv-Steuerung – auch als Asset-Liability-Management oder ALM bekannt – umfasst, sowie die wert- und risikoorientierte Steuerung (Value-based Management) aller geschäftlichen Aktivitäten. 16 ERGO Versicherungsgruppe Die ERGO Versicherungsgruppe wird konzernweit einheitlich gesteuert. Das inländische Geschäft in den Segmenten Leben, Gesundheit und Komposit wird zentral und jeweils aus einer Hand geführt. Das bedeutet, dass die operative Verantwortung für das Versicherungsgeschäft übergreifend gebündelt wurde. Je ein Vorstandsmitglied der ERGO verantwortet ein Segment. Alle Gesellschaften des jeweiligen Segments sind ihm direkt zugeordnet, bei den größeren Gesellschaften ist das ERGO-Vorstandsmitglied zugleich Vorstandsvorsitzender. Produkte werden innerhalb des Segments unter einheitlicher Verantwortung entwickelt und an die Bedürfnisse und Zielgruppen der verschiedenen Marken und Vertriebe angepasst. Unsere Verwaltungsstandorte in Deutschland haben wir gesellschaftsübergreifend organisiert und nutzen so Synergien. Auch das internationale Geschäft wird jeweils aus einer Hand gesteuert: Im Segment Gesundheit zusammen mit dem Inlandsgeschäft, in den sonstigen Segmenten in einem eigenen Ressort. Zentrale Funktionen des operativen Geschäfts werden an einer Stelle für den gesamten Konzern bearbeitet und verantwortet. Dies kommt in den ERGO-Vorstandsressorts für Rechnungswesen, Steuern, Controlling und Risikomanagement, für Kapitalanlagen und Finanzen, für Kundenservice, Betriebsorganisation und Informationstechnologie sowie für Personal und Allgemeine Dienste zum Ausdruck. Mit der zentralen Verantwortung können wir Prozesse schlank und effizient gestalten. Im abgelaufenen Jahr haben wir bei der ERGO Versicherungsgruppe AG auch ein Vertriebsressort eingerichtet und so die Rahmenbedingungen für ganzheitliche Kundenbetrachtung und übergreifendes Vertriebskanalmanagement verbessert. Für die operative Führung der Markenvertriebe bleiben wie bisher die jeweiligen Vorstandsmitglieder dieser Gesellschaften zuständig. So bleibt die Stärke der direkten Anbindung der Vertriebe an die operativen Markengesellschaften gewahrt. Richtschnur unseres unternehmerischen Denkens und Handelns. Dazu gehören auch das berechtigte Interesse unserer Aktionäre an einer angemessenen Verzinsung des gesamten eingesetzten Kapitals sowie die Optimierung unserer Kapitalausstattung. Den Shareholder-Value-Gedanken leben wir vor allem dadurch, dass wir konsequent wertorientierte Steuerungssysteme in der Unternehmensgruppe anwenden und uns klar an zukünftigen Erfolgsaussichten orientieren. Die ERGO Versicherungsgruppe arbeitet konzernweit mit einer IT-Plattform und hat alle Segmente kontinuierlich auf dieser Plattform zusammengeführt. Die Segmente Leben, Schaden/Unfall und Rechtsschutz arbeiten bereits seit einiger Zeit mit einheitlichen Systemen, das Segment Gesundheit folgte 2007. Die einheitliche Plattform unterstützt die konzernweite Steuerung und reduziert die Kosten, die bei der Pflege der Systeme anfallen. Die IT-Dienstleistungen in Deutschland kommen vom konzerneigenen IT-Dienstleister, der ITERGO. Neben wertbasierten Größen beachten wir bei der Steuerung unseres Geschäfts eine Vielzahl wichtiger Nebenbedingungen, die in Einzelfällen situationsbedingt die kurzfristige Ausrichtung einer Einheit prägen können: Dazu gehören die Regelungen lokaler Rechnungslegungssysteme, steuerliche Aspekte, Liquiditätsanforderungen sowie aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen. Die Verwaltung unserer Vermögensanlagen haben wir zum größten Teil auf die MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH und ihre Tochtergesellschaften übertragen. Strategische Anlageentscheidungen werden nach Beratung durch die MEAG von den Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe getroffen. Geschäftliche Aktivitäten werden nicht einseitig nach ihrem Ertragspotenzial beurteilt, sondern auch nach dem für die Höhe der Wertschaffung ebenfalls maßgeblichen Ausmaß der eingegangenen Risiken. Erst die Rendite-Risiko-Beziehung gibt Aufschluss darüber, ob eine Aktivität aus Aktionärssicht vorteilhaft ist. Mit klar definierten wertorientierten Steuerungsgrößen sichern wir die notwendige Vergleichbarkeit alternativer Initiativen und fällen Priorisierungsentscheidungen. Verantwortlichkeiten weisen wir eindeutig zu und machen Management und Mitarbeitern die Stellgrößen für die Wertsteigerung transparent. Wertorientierte Unternehmensführung Unser Ziel ist es, das Risiko in all seinen Facetten zu erfassen, erfolgreich damit umzugehen und so nachhaltig Wert für unsere Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter zu schaffen. Unseren Unternehmenswert dauerhaft zu steigern ist eine maßgebliche Unser Fokus auf der Erhöhung des Unternehmenswerts spiegelt sich in folgenden Aspekten wider: ERGO Versicherungsgruppe 17 Lagebericht Die ERGO Versicherungsgruppe Strategische und operative Planung werden eng miteinander verknüpft. Alle Initiativen sind letztlich auf das oberste finanzielle Ziel ausgerichtet: den Unternehmenswert zu steigern. Schaden/Unfall und Rechtsschutz: Wertbeitrag In den Bereichen Schaden/Unfall und Rechtsschutz, die vorwiegend eine kurzfristige Geschäftsabwicklung kennzeichnet, verwenden wir das Konzept des Wertbeitrags, um die jährliche Wertschaffung zu messen. Der Wertbeitrag errechnet sich als Differenz aus angepasstem Ergebnis und Eigenkapitalkosten. Das angepasste Ergebnis setzt sich zusammen aus dem operativen Ergebnis, dem Kapitalanlageergebnis sowie dem übrigen nichttechnischen Ergebnis, ggf. angepasst durch eine Glättung seiner zufallsbedingten Schwankungen. Dem derart angepassten Ergebnis stellen wir die Eigenkapitalkosten als Sollgröße gegenüber. Ausgangsbasis für die Bestimmung der Eigenkapitalkosten ist das betriebsnotwendige Eigenkapital. Es leitet sich grundsätzlich ab aus dem Risikokapital nach unserem internen Modell. Falls in einer Geschäftseinheit wegen Markt-, Ratingoder aufsichtsrechtlicher Anforderungen ein über das Risikokapital hinausgehendes Eigenkapital gehalten wird, ist auch darauf mehr als die Rendite einer alternativen risikoadäquaten Kapitalanlage zu erwirtschaften. Ein positiver Wertbeitrag wird beim einperiodisch gemessenen Schaden-/Unfall- und Rechtsschutzversicherungsgeschäft in dem Ausmaß erzielt, wie das angepasste Ergebnis über den Eigenkapitalkosten liegt. 18 ERGO Versicherungsgruppe Leben und Gesundheit: Embedded Value Die Produkte der Lebens- und Krankenversicherung zeichnen sich durch ihre Langfristigkeit und den über die Laufzeit der Verträge verteilten Ergebnisausweis aus. Derartig lang laufende Geschäftsportfolios, deren Erfolg sich nicht sinnvoll in einer Einjahressicht messen lässt, bewerten wir auf der Basis der »Principles and Guidance« des »European Embedded Value« (EEV). Der EEV ist der auf Basis stochastischer Simulationen ermittelte Barwert der künftigen Nettoerträge aus dem Versicherungsbestand zuzüglich des Werts des Eigenkapitals minus Kapitalbindungskosten. Dabei werden soweit möglich alle Zahlungsströme, die den Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zugrunde liegen, konsistent zu Preisen bewertet, wie sie aktuell auch für Finanzmarktinstrumente am Kapitalmarkt gelten würden (sog. »marktkonsistenter Embedded Value«). Optionen und Garantien der Versicherungsnehmer werden über stochastische Simulationen explizit bewertet. Indem wir eine Mindestrenditeanforderung festsetzen, streben wir auch bei der wertorientierten Steuerung eine adäquate Verzinsung des eingesetzten Kapitals und eine angemessene Wertsteigerung an. Wir streben »EEV Total Earnings« zwischen 8 und 9 % an, bezogen auf den Wert des Gesamtbestands zum Jahresbeginn. Im Übrigen wird das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft mit seinen planmäßigen Überschüssen auch in der auf ein einzelnes Geschäftsjahr verengten Sicht zum IFRSKonzerngewinn und zum Erreichen unserer Ziele beitragen. Steuerung der Kapitalanlagen Unsere Kapitalanlagen steuern wir, indem wir uns stark an der Struktur der Passivseite der Bilanz orientieren. Dabei wenden wir zunehmend neue Methoden an: Mithilfe des AssetLiability-Managements wird hierzu die »neutrale Position« ermittelt. Dabei handelt es sich um ein synthetisches Kapitalanlageportfolio (sog. Replikationsportfolio), das – unter Einbeziehung wesentlicher Nebenbedingungen bei der Anlage des Vermögens wie zum Beispiel aufsichtsrechtliche Vorschriften oder die individuelle Risikotragfähigkeit einer Gesellschaft – die Charakteristika der Verbindlichkeiten gegenüber den Versicherungsnehmern bestmöglich abbildet. Weitere Informationen zum Asset-Liability-Management und den dabei verwendeten Frühwarnsystemen finden Sie auf Seite 65 f. Der Sollrendite als erwartetem Ertrag aus der neutralen Position wird – unter Berücksichtigung des Risikokapitals, das durch die Abweichung von der neutralen Position gebunden ist – die Rendite des Istportfolios gegenübergestellt. Daneben bringt ein Vergleich mit Renditen gängiger Börsenindizes wichtige Anhaltspunkte für den Erfolg unserer eigenen Kapitalanlage. Nichtfinanzielle Steuerungsgrößen Neben diesen rein finanziellen Steuerungsgrößen spielen bei der strategischen Steuerung der ERGO auch nichtfinanzielle Steuerungsgrößen wie Marktanteil, Prozessgeschwindigkeit, Ausbildungsstand der Mitarbeiter sowie Produktivität, Kundenzufriedenheit und Vertriebsservice eine große Rolle. Langfristig kann ein Unternehmen nur erfolgreich sein, wenn es nachhaltig wirtschaftet und auch solchen eher zukunftsgerichteten qualitativen Faktoren ebenfalls Rechnung trägt. Wir verknüpfen Strategie und operative Planung eng miteinander, indem wir unsere Strategien in strukturierten Übersichten, den so genannten Scorecards, definieren und daraus Initiativen, Messgrößen und Verantwortlichkeiten ableiten, und zwar in vier Dimensionen: »Finanzen«, »Kunde/Markt/ Vertriebspartner«, »Prozesse« und »Mitarbeiter«. Das unternehmerische Denken und Handeln der Mitarbeiter fördern wir, indem wir Verantwortlichkeiten eindeutig zuweisen und dadurch deutlich machen, wie viel der Einzelne, eine Einheit oder ein Geschäftsfeld zur Wertsteigerung beitragen. Dass wir finanzielle und nichtfinanzielle Ziele konsequent in die Anreizsysteme für den Vorstand und die Führungskräfte integrieren, unterstützt die klare Ausrichtung auf die Wertschaffung. Der RoRaC als risikoorientierte Zielgröße Um die in den internen Steuerungsinstrumenten weitgehend umgesetzte Wertorientierung unserer Gruppe auch in der externen Kommunikation zu betonen, verwenden wir als Konzernziel eine risikoorientierte Größe, den RoRaC. Dies steht für Return on Riskadjusted Capital, also die Rendite auf das Risikokapital. Hierbei setzen wir den erzielten bzw. angestrebten, in Euro ausgedrückten Gewinn in Relation zum erforderlichen Risikokapital, dessen Höhe wir mit unserem internen Risikomodell ermitteln. Damit orientieren wir uns an den vernünftigen ökonomischen Standards, die teilweise schon die aktuellen, jedenfalls aber die künftigen Anforderungen von Aufsichtsbehörden und Ratingagenturen stark prägen. ERGO Versicherungsgruppe 19 Lagebericht Die ERGO Versicherungsgruppe Der RoRaC ist somit definiert als Quotient des um das Nachsteuerergebnis auf zusätzlich vorhandenes Eigenkapital bereinigten IFRS-Konzernergebnisses und des Risikokapitals. Das zusätzlich vorhandene Kapital, das über das notwendige Risikokapital hinausgeht, ermitteln wir wie folgt: Ausgangsbasis ist das in der IFRS-Rechnungslegung ausgewiesene Eigenkapital, von dem das »ökonomische Eigenkapital« durch verschiedene Anpassungen abgeleitet wird: So werden unter anderem die nichtbilanzierten Bewertungsreserven und der nichtbilanzierte Teil des Embedded Values in der Lebens- und Krankenversicherung hinzugerechnet sowie die Geschäfts- oder Firmenwerte und die aktiven latenten Steuern abgezogen. Von diesem »ökonomischen Eigenkapital« subtrahieren wir eine Marge für die Abwicklung bestehender Verbindlichkeiten in den Folgejahren. Die Differenz zwischen dem verbleibenden Betrag und dem notwendigen Risikokapital ist das »zusätzlich vorhandene Kapital«. Es ist teilweise für Rating- und Solvenzzwecke sowie für profitables Wachstum erforderlich, soll aber im Übrigen durch unser aktives Kapitalmanagement knapp gehalten werden. Denn das »zusätzlich vorhandene Kapital« wird in der hier vorgestellten Systematik nur risikolos verzinst, da 20 ERGO Versicherungsgruppe sämtliche Risikokomponenten der Kapitalanlagen und der Versicherungstechnik durch das interne Risikomodell mit Risikokapital hinterlegt und deshalb mit entsprechenden Renditeanforderungen belegt werden. Selbst wenn wir uns an der risikoadjustierten Rendite als Zielgröße orientieren, streben wir an, dass ebenso die Verzinsung auf das uns überlassene gesamte Kapital den berechtigten hohen Erwartungen unserer Investoren entspricht. Als konkreten RoRaC-Zielwert streben wir nachhaltig ein risikoadjustiertes Ergebnis von 15 % an. Lagebericht Die ERGO Versicherungsgruppe – Gesellschaftsorgane Aufsichtsrat Vorsitzender Dr. Nikolaus von Bomhard Vorsitzender des Vorstands der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG stellv. Vorsitzender Klaus Roth Versicherungsangestellter der DKV Deutsche Krankenversicherung AG Waltraud Baier Versicherungsangestellte der HamburgMannheimer Versicherungs-AG Günter Bayerle Gewerkschaft DHV Verband deutscher Handels- und Industrieangestellter Hans-Peter Claußen Versicherungsangestellter der D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG Dr. Karin Dorrepaal Ehem. Vorstandsmitglied der Schering AG Frank Fassin Landesfachbereichsleiter Finanzdienstleistungen der ver.di NRW Günter Greisinger Versicherungsangestellter der Victoria Versicherungs-Gesellschaften Dr. Heiner Hasford Mitglied des Vorstands der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG i.R. Dr. Gerhard Jooss Mitglied des Vorstands der ThyssenKrupp AG i.R. Volker Kallé, seit 1. Januar 2008 Leitender Angestellter der D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG Marco Nörenberg Versicherungsangestellter der HamburgMannheimer Versicherungs-AG Reinhard Pasch Versicherungsangestellter der Victoria Versicherungs-Gesellschaften Harald Pinger Chief Executive Officer der Jelmoli Holding AG Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen Direktor des Instituts für Finanzwissenschaft an der Universität Freiburg Prof. Dr. Theo Siegert Geschäftsführender Gesellschafter der de Haen Carstanjen & Söhne Richard Sommer Leiter der Bundesfachgruppe Versicherungen der ver.di Rudolf Vogelmann, bis 31. Dezember 2007 Leitender Angestellter der DKV Deutsche Krankenversicherung AG Prof. Dr. Beatrice Weder di Mauro Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Dr. Hans-Dietrich Winkhaus Mitglied des Gesellschafterausschusses der Henkel KGaA Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst Vorsitzender des Vorstands der GfK AG ERGO Versicherungsgruppe 21 Lagebericht Die ERGO Versicherungsgruppe – Gesellschaftsorgane Vermittlungsausschuss Dr. Nikolaus von Bomhard Klaus Roth Prof. Dr. Theo Siegert Richard Sommer Prüfungsausschuss Dr. Heiner Hasford Dr. Gerhard Jooss Marco Nörenberg Vorstandsausschuss Dr. Nikolaus von Bomhard Hans-Peter Claußen Prof. Dr. Theo Siegert Nominierungsausschuss (seit 1. Januar 2008) Dr. Nikolaus von Bomhard Prof. Dr. Theo Siegert Dr. Hans-Dietrich Winkhaus Ständiger Ausschuss Dr. Nikolaus von Bomhard Klaus Roth Reinhard Pasch Prof. Dr. Theo Siegert Dr. Hans-Dietrich Winkhaus Vorstand Dr. Torsten Oletzky Vorsitzender, seit 1. Januar 2008 Dr. Lothar Meyer, bis 31. Dezember 2007 Vorsitzender Dr. Klaus Flemming Michael Rosenberg, bis 31. Dezember 2007 Dr. Bettina Anders, ab 1. Oktober 2007 Dr. Michael Thiemermann, bis 31. Dezember 2007 Dr. Daniel von Borries Dr. Rolf Ulrich Günter Dibbern Jürgen Vetter, seit 1. Juli 2007 Christian Diedrich, seit 1. Januar 2008 Prof. Dr. Kurt Wolfsdorf, bis 30. September 2007 22 ERGO Versicherungsgruppe Rahmenbedingungen Allgemeine Rahmenbedingungen Unsere Geschäftstätigkeit bewegt sich zunehmend in einem Umfeld, das von steigender Komplexität gekennzeichnet ist. Dies konfrontiert die Versicherungswirtschaft mit anspruchsvollen Herausforderungen. Deshalb ist es erforderlich, die Risikomodelle beständig weiterzuentwickeln und neue Erkenntnisse schnell einzuarbeiten. Für grundlegende Veränderungen sorgt auch der beispiellose demografische Wandel. Die Menschen leben länger – eine gute Nachricht, allerdings mit der Konsequenz, dass die staatlichen Sozialversicherungssysteme enorm beansprucht werden. 2030 müssen in Europa zwei Erwerbstätige für einen Nichterwerbstätigen aufkommen. Ihren Lebensstandard und eine hochwertige medizinische Versorgung können die Europäer daher mittelfristig nur sicherstellen, wenn sie zusätzlich privat vorsorgen – eine große Chance für die Versicherer. Viele Staaten rüsten ihre Sozialversicherungssysteme für diese demografischen Anforderungen um, sodass die Versicherer noch einige Zeit mit unsicheren gesetzlichen und politischen Rahmenbedingungen umgehen müssen. Flexibilität und schnelles Reagieren bei der Produktentwicklung werden immer bedeutendere Wettbewerbsfaktoren. Gleichzeitig müssen sich die Versicherer auf die wachsende neue Zielgruppe älterer Menschen mit ihren spezifischen Bedürfnissen einstellen. Außerdem ist das regulative Umfeld der Versicherungswirtschaft von tief greifenden Veränderungen betroffen. Die Einführung neuer Regeln für die staatliche Aufsicht in Europa unter dem Schlagwort »Solvency II« und neue Rechnungslegungsstandards beeinflussen den Kapitalbedarf und die Erfolgsrechnung der Versicherer. Die neuen Gegebenheiten werden den Geschäftsmodellen der Erstversicherer einiges abverlangen. Unternehmen wie die ERGO Versicherungsgruppe und die Münchener Rück, die im integrierten Risikomanagement zu den Führenden gehören, können die Vorteile und Chancen nutzen, die sich daraus ergeben. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Die Weltwirtschaft konnte im Jahr 2007 ihren Wachstumskurs fortsetzen, büßte aber geringfügig an Dynamik ein. China, Europa und die USA waren erneut die wichtigsten Motoren der Weltkonjunktur, wobei sich das relative Gewicht der USA zugunsten Europas verschob. Das Wirtschaftswachstum in Euroland, gestützt auf Binnennachfrage und Exporte, war 2007 Schätzungen zufolge geringfügig schwächer als im Vorjahr. Regional gab es erneut deutliche Unterschiede; beispielsweise wuchs die Wirtschaft in Irland und Spanien überdurchschnittlich stark, während die Entwicklung in Italien und in Portugal erneut unter dem Durchschnitt blieb. Auch die Konjunktur in Deutschland entwickelte sich 2007 mit einer realen Wachstumsrate von 2,5 % leicht schwächer als im Vorjahr (2,9 %). Die Binnennachfrage wurde vor allem durch die anhaltende Investitionsdynamik gestützt, während der private Konsum, der 2006 noch einen positiven Wachstumsbeitrag geleistet hatte, abermals zurückging. Dazu trugen auch Vorzieheffekte im Zusammenhang mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer Anfang 2007 bei, die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zeigte hingegen nur begrenzte Wirkungen. Angesichts der hohen weltwirtschaftlichen Dynamik und trotz des sich im Jahresverlauf ERGO Versicherungsgruppe 23 Lagebericht Rahmenbedingungen spürbar verteuernden Euro trugen die NettoExporte erneut stark zum Wachstum bei. Im Laufe des Jahres 2007 stieg die Inflationsrate in Deutschland, insbesondere vor dem Hintergrund eines stark steigenden Ölpreises, von 1,6 % im Januar auf 2,8 % im Dezember an. Bei einer Rate von 2,2 % im Jahresdurchschnitt reichte der Anstieg der Einkommen wie im Vorjahr nicht aus, um die Inflation zu kompensieren. Der bestehende Konjunkturaufschwung hatte auch im Jahr 2007 positive Effekte auf den Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote, die im Dezember 2006 noch 9,6 % betrug, ging bis zum Dezember 2007 auf 8,1 % zurück. Im Jahresdurchschnitt erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen um rund 650 000 Personen. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nahm im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 575 000 Personen zu. Kapitalmarktentwicklung Auf den internationalen Aktienmärkten war im Jahr 2007 überwiegend eine positive Kursentwicklung zu verzeichnen. So stieg der Euro Stoxx 50 moderat an, während der DAX sogar deutlich zulegen konnte. Im Umfeld positiver Konjunkturerwartungen stieg die Rendite zehnjähriger deutscher Staatsanleihen seit Jahresanfang von 3,9 % auf zunächst knapp 4,7 % Anfang Juli und die Rendite zehnjähriger US-amerikanischer Staatsanleihen von 4,7 % bis Mitte Juni auf 5,2 %. Die Eskalation der Krise auf dem USMarkt für schlecht besicherte Hypothekenkredite sowie die damit einhergehende Eintrübung der Konjunkturaussichten trug jedoch dazu bei, dass die Rendite in Deutschland bis Jahresende wieder auf 4,3 % 24 ERGO Versicherungsgruppe und in den USA sogar auf 4,0 % zurückging. Auf der anderen Seite zogen die Aufschläge (»Spreads«) für Pfandbriefe und stärker noch für Industrieanleihen und insbesondere Bankschuldscheine deutlich an. Die Liquiditätslage an den internationalen Kreditmärkten war vor allem in der zweiten Jahreshälfte deutlich angespannt. In diesem Umfeld, insbesondere vor dem Hintergrund der Probleme auf den internationalen Finanzmärkten, reduzierte die US-Notenbank ihren Referenzzinssatz von 5,25 % am Jahresanfang auf 4,25 % zum Jahresende. Die Europäische Zentralbank hingegen hob ihren Referenzzinssatz in der ersten Jahreshälfte von 3,5 % auf 4,0 % an und ließ ihn anschließend unverändert. Die Bank von England erhöhte ihren Leitzins im selben Zeitraum, und damit ebenfalls vor Beginn der Finanzmarktkrise, von 5,0 % auf 5,75 %, senkte den Zins aber im Dezember wieder auf 5,5 %. Die Versicherungswirtschaft in Europa und Deutschland Das Prämienwachstum in der Versicherungswirtschaft wird insbesondere in der Schaden-/Unfallversicherung stark von der gesamtwirtschaftlichen Dynamik beeinflusst. In der Lebens- und Krankenversicherung beeinflussen zudem Veränderungen im rechtlichen und steuerlichen Umfeld die Marktdynamik. Für die europäischen Versicherungsmärkte gibt es daher sehr unterschiedliche Rahmenbedingungen. Für 2007 liegen erst für wenige Märkte, in denen wir aktiv sind, verlässliche Aussagen vor. Wir beschränken uns daher in den folgenden Abschnitten auf etwas detailliertere Aussagen zu den Entwicklungen in unserem Heimatmarkt Deutschland. Trotz der immer noch robusten Konjunkturlage konnte die deutsche Versicherungswirtschaft nicht vom Aufschwung profitieren, das Prämienvolumen blieb im Vergleich zum Vorjahr in etwa unverändert. Hierbei spielten ein anhaltend intensiver Wettbewerb, die von vielen Bürgern empfundene wirtschaftliche Unsicherheit sowie erneut leicht rückläufige Realeinkommen eine maßgebliche Rolle. Die Lebensversicherung im Jahr 2007 Die veränderten demografischen Rahmenbedingungen in Deutschland stellen die umlagefinanzierte Rentenversicherung und den Arbeitsmarkt vor große Herausforderungen. Dem trug der Gesetzgeber dadurch Rechnung, dass er im Jahr 2007 die sukzessive Anhebung der Regelaltersgrenze für den Bezug der gesetzlichen Rente auf das Alter 67 beschloss. Die Umstellung geschieht in kleinen Schritten von 2012 an und wird 2029 abgeschlossen sein. Daraus ergibt sich mehr denn je die Notwendigkeit, zusätzlich eigenverantwortlich für das Alter vorzusorgen. Hierbei nimmt die Versicherungsbranche eine Schlüsselrolle ein. Gleichwohl war im Geschäftsjahr 2007 nur ein geringes Beitragswachstum zu verzeichnen. Mit Beitragseinnahmen von 78,6 (78,3) Mrd. € schwächte sich das Wachstum des Vorjahres von 2,9 % ab, das durch Neugeschäftsimpulse aus der dritten Förderstufe der Riester-Rente beeinflusst war. In der privaten Altersvorsorge gewinnen Versicherungsprodukte mit rentenförmiger Leistung immer stärker an Bedeutung. Insbesondere die staatlich geförderte Riester-Rente erfreute sich im vergangenen Geschäftsjahr weiter wachsender Beliebtheit. Im Geschäftsjahr 2007 wurden über zwei Mio. Stück verkauft. Damit wurden die bereits hervorragenden Verkaufszahlen des Vorjahres noch einmal übertroffen. Auch die Basis-Rente hat sich 2007 positiv entwickelt. Neben den klassischen Versicherungsprodukten wie beispielsweise der Kapitallebensversicherung spielen fondsbasierte Versicherungslösungen eine immer größere Rolle im Altersvorsorgemarkt. Kunden mit höherer Risikobereitschaft können hier an den sich bietenden Kapitalmarktchancen unmittelbar partizipieren. Die betriebliche Altersversorgung entwickelte sich in den vergangenen Jahren zu einem bedeutenden Bestandteil der eigenverantwortlichen kapitalgedeckten Altersversorgung. Ihre Rahmenbedingungen wurden vom Gesetzgeber deutlich verbessert. Gleichwohl verlief das Jahr 2007 für die betriebliche Altersversorgung im Vergleich zu den wachstumsstarken Vorjahren eher verhalten. Hierzu trug die Verunsicherung durch die Diskussion über einen Wegfall der Sozialversicherungsfreiheit in der Entgeltumwandlung bei. Da in der Vergangenheit die meisten Entgeltumwandlungen über den Durchführungsweg »Pensionskasse« organisiert wurden, wirkte sich die Zurückhaltung hier besonders stark aus. Im November 2007 hat der Bundesrat das Gesetz zur Förderung der betrieblichen Altersversorgung verabschiedet. Die Sozialversicherungsfreiheit in der Entgeltumwandlung über eine Direktversicherung, Pensionskasse oder einen Pensionsfonds wird damit in der bisherigen Form und Höhe unbefristet fortgesetzt. ERGO Versicherungsgruppe 25 Lagebericht Rahmenbedingungen Bei den Pensionsfonds zeigte sich der anhaltende Trend zur Auslagerung von Pensionsverpflichtungen. Dieser Durchführungsweg der betrieblichen Altersversorgung bietet als einziger die Möglichkeit, bestehende Versorgungsanwartschaften und laufende Versorgungsleistungen gegen Zahlung eines Einmalbeitrages lohnsteuerneutral aus einem Unternehmen auszulagern. Die vom Gesetzgeber beschlossene Verlängerung der Lebensarbeitszeit auf 67 Jahre fördert die Attraktivität neuer Formen der betrieblich organisierten Vorsorge mit Lebensarbeitszeitkonten. Das Angebot entsprechender Produkte und Dienstleistungen hat sich weiter vergrößert. Die private Krankenversicherung im Jahr 2007 Die Rahmenbedingungen für die private Krankenversicherung (PKV) haben sich im Geschäftsjahr mit dem Inkrafttreten des so genannten GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz (GKV-WSG) verschlechtert. So ist für freiwillig gesetzlich versicherte Arbeitnehmer seit dem 2. Februar 2007 ein Wechsel in die PKV erst dann möglich, wenn ihr regelmäßiges Jahresarbeitsentgelt in drei aufeinander folgenden Kalenderjahren über der Versicherungspflichtgrenze gelegen hat. Der Gesetzgeber hat dadurch den Arbeitnehmern den Weg in die PKV deutlich erschwert. Die Verschlechterung der Rahmenbedingungen für die PKV schlägt sich insbesondere in den Zahlen zum Beitragswachstum nieder. So erreichte die PKV im Jahr 2007 nur ein Wachstum der Beitragseinnahmen von 2,5 Prozent auf insgesamt 29,2 (28,5) Mrd. €. 26 ERGO Versicherungsgruppe Das geringere Wachstum als im Vorjahr (+ 4,5 %) ist insbesondere auf einen gesunkenen Neuzugang in der Krankheitskostenvollversicherung zurückzuführen, die durch die 3-Jahres-Wechselfrist für Arbeitnehmer und die Verunsicherung der Bevölkerung im Zuge der andauernden Diskussion um die Gesundheitsreform belastet wurde. Die Schaden- und Unfallversicherung im Jahr 2007 Die Schaden- und Unfallversicherung hatte im Jahr 2007 erneut einen Prämienrückgang zu verzeichnen, wenngleich dieser mit – 0,4 % etwas geringer ausfiel als im Jahr zuvor. Die Preisrückgänge in der Kraftfahrtund der industriellen Sachversicherung haben sich abgeschwächt, konnten aber durch die anderen Sparten insgesamt nicht ausgeglichen werden. Die Beitragseinnahmen betrugen 54,8 (55,0) Mrd. €. Der Aufwand für Geschäftsjahresschäden erhöhte sich um 8,3 % auf 43,1 (39,8) Mrd. €; hierzu trug maßgeblich der Orkan »Kyrill« bei. Aus der gegenläufigen Beitrags- und Schadenentwicklung resultierte eine deutlich höhere Geschäftsjahres-Schadenquote – also vor Abwicklung – von 80,0 (74,0) %. Infolgedessen stieg auch die Schaden-/ Kostenquote vor Rückversicherung auf 99,0 (91,3) %, sodass der Markt geringere versicherungstechnische Gewinne erzielte. Die Marktzahlen basieren auf Bruttozahlen nach deutschem Handelsrecht (HGB) und sind daher mit Werten nach IFRS bzw. Werten nach Rückversicherung nicht ohne weiteres vergleichbar. In der Kraftfahrtversicherung sind die Beiträge seit 2004 rückläufig. 2007 war der Prämienrückgang um 1,8 % von 21,2 auf 20,8 Mrd. € zwar geringer als im Vorjahr, allerdings lagen zugleich die Aufwendungen für Geschäftsjahresschäden um 2,9 % über dem Vorjahresniveau. Die Combined Ratio betrug 102,0 (95,4) % und lag damit erstmals seit 2002 wieder über 100 %. versicherung im Bewusstsein der Bevölkerung zurückzuführen, deren Ursache in einer fortschreitenden »Verrechtlichung« in nahezu allen Lebensphasen liegt. Die Beiträge in den Sparten der Sachversicherung zeigten 2007 insgesamt eine rückläufige Entwicklung. Die Beitragseinnahmen sanken um 0,5 % auf 14,2 (14,2) Mrd. €. Insgesamt ergaben sich für die privaten Sachsparten konstante Prämieneinnahmen. In der Verbundenen Gebäudeversicherung stiegen die Schadenaufwendungen infolge von »Kyrill« um 55,0 % und führten zu einem deutlichen Verlust in dieser Sparte mit einer Combined Ratio von 144,0 (102,8) %. In den industriellen Feuersparten war ein Beitragsrückgang um 5,0 % zu verzeichnen. Die Schadenaufwendungen lagen im Jahr 2007 mit 2,2 Mrd. € auf Vorjahresniveau. Die Schadenquote verringerte sich trotz eines Anstiegs der Geschäftsjahresschäden auf 71,0 (74,0) %. Diese Verbesserung beruhte vor allem auf der erfolgreichen Implementierung von Schadenmanagementmaßnahmen. Die Combined Ratio sank gegenüber dem Vorjahr leicht auf 98,0 (99,1) %. Die allgemeine Haftpflichtversicherung, die private Unfallversicherung und die Transportversicherung erzielten geringe Beitragssteigerungen zwischen 0,5 und 1,0 %. Die Rechtsschutzversicherung im Jahr 2007 Die deutschen Rechtsschutzversicherer erzielten 2007 ein Wachstum von 2,5 % auf 3,1 (3,1) Mrd. €. Damit erwies sich die Rechtsschutzversicherung im Jahr 2007 als eine der wachstumsstärksten Sparten innerhalb der Schaden- und Unfallversicherung. Das Beitragsplus ist im Wesentlichen auf den Beitragsanpassungsmechanismus zurückzuführen, von dem nahezu alle Rechtsschutzversicherer Gebrauch gemacht haben. Jedoch hat sich auch der bereits 2006 erkennbare positive Trend der Vertragsstückzahlen im Jahr 2007 bestätigt. Den Rechtsschutzversicherern ist es gelungen, den Bestand an Verträgen weiter zu festigen. Diese Entwicklung ist auf die wieder zunehmende Bedeutung der Rechtsschutz- Rechtliche Rahmenbedingungen Verschiedene deutsche, europäische und weltweite Initiativen auf dem Gebiet des Versicherungsrechts wirken permanent auf die rechtlichen Rahmenbedingungen der Versicherungsunternehmen ein. Auch die deutsche Assekuranz ist von mehreren Gesetzesvorhaben betroffen, die sich auf das Geschäft auswirken werden – etwa auf Tarifierung und Produktgestaltung, die Kundenbeziehungen sowie auf die Geschäftsprozesse der Unternehmen. Auf unserem Heimatmarkt Deutschland treten zum 1. Januar 2008 grundlegende Reformen des Versicherungsrechts in Kraft. Ziele der Novellierung des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG-Reform) waren, das Gesetz zu modernisieren, Anpassungen an die höchstrichterliche Rechtsprechung vorzunehmen und den Verbraucherschutz zu stärken. Die Schwerpunkte liegen beispielsweise auf den Informations- und Beratungspflichten des Versicherungsunternehmens vor und bei Vertragsschluss. Das neue VVG sieht vor, dass dem Versiche- ERGO Versicherungsgruppe 27 Lagebericht Rahmenbedingungen rungskunden die Allgemeinen Versicherungsbedingungen rechtzeitig vor seiner Vertragserklärung auszuhändigen sind. Bei Lebens- und Krankenversicherungen müssen zukünftig die Abschluss- und Vertriebskosten offengelegt werden. Die Details hierzu regelt eine Rechtsverordnung. In der Lebensversicherung wird die VVG-Reform zudem dazu führen, dass Versicherungsnehmer im Rahmen ihrer Überschussbeteiligung an den stillen Reserven des Versicherungsunternehmens zu beteiligen sind. Bei Vertragsbeendigung müssen 50 % der stillen Reserven, die auf den einzelnen Versicherungsnehmer entfallen, verbindlich zugeteilt werden. Zudem dürfen die Abschlusskosten nicht mehr wie bisher zu Beginn des Vertrags mit den gezahlten Prämien verrechnet werden, sondern müssen auf fünf Jahre gleichmäßig verteilt werden. Für die Versicherungsnehmer folgen daraus in der Anfangsphase des Vertrags höhere Rückkaufswerte. In der deutschen privaten Krankenversicherung (PKV) werden mit der VVG-Reform die Rahmenbedingungen für ein Leistungs- und Gesundheitsmanagement festgelegt sowie die Möglichkeit eröffnet, dass Versicherer weitere Dienstleistungen erbringen. Für die Kompositversicherung von Bedeutung ist, dass den Kunden ein unabdingbares Kündigungsrecht für Verträge mit längerer Laufzeit bereits nach drei statt nach fünf Jahren eingeräumt wird. Ferner entfallen das bisher bei schuldhafter Obliegenheitsverletzung geltende »Alles-oder-nichts-Prinzip« sowie das »Prinzip der Unteilbarkeit der Prämie« für Fälle vorzeitiger Vertragsbeendigung. Diese Veränderungen erforderten die Anpassung der Verwaltungs- und Vertriebsprozesse. 28 ERGO Versicherungsgruppe Dass das »Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbs in der gesetzlichen Krankenversicherung« (GKV-WSG) zum 1. April 2007 grundsätzlich in Kraft trat, wirkt sich spürbar auf die PKV aus. Bereits seit 2. Februar 2007 gilt die bereits erwähnte dreijährige Frist für den Wechsel zur PKV, die Folgen für das Neugeschäft hat: Arbeitnehmer werden nun erst versicherungsfrei, wenn ihr regelmäßiges Jahresarbeitsentgelt die Versicherungspflichtgrenze in drei aufeinanderfolgenden Kalenderjahren überstiegen hat. Seit dem 1. April 2007 dürfen Krankenkassen ihren Versicherten Wahltarife anbieten. Diese systemfremden Wettbewerbsinstrumente in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) führen zu Entsolidarisierungseffekten und sind nach Auffassung der PKV unvereinbar mit den Privilegien, die der GKV eingeräumt werden. Nichtversicherte, die die Voraussetzungen für die Aufnahme in die PKV erfüllen, haben vom 1. Juli 2007 bis zum 31. Dezember 2008 ein Zugangsrecht zum modifizierten Standardtarif. Das Gesetz sieht für die PKVUnternehmen Annahmezwang, den Verzicht auf Risikozuschläge und Leistungsausschlüsse, die Begrenzung des Beitrags auf den durchschnittlichen Höchstbeitrag der GKV sowie eine weitere Kappung für Hilfsbedürftige vor. Private Krankenversicherer, welche die substitutive Krankenversicherung betreiben, müssen ab 1. Januar 2009 einen Basistarif anbieten, dessen Leistungen mit denen der GKV vergleichbar sind. Risikozuschläge oder Leistungsausschlüsse sind nicht zulässig; die Prämie darf den GKVHöchstbeitrag nicht überschreiten. Mit dem GKV-WSG wurde eine Versicherungspflicht für alle Einwohner Deutschlands eingeführt. Nichtversicherte, die zuvor in der GKV versichert waren oder der GKV zuzuordnen sind, wurden zum 1. April 2007 GKV-versicherungspflichtig. Wer nicht in der GKV versichert ist, wird ab 1. Januar 2009 PKV-versicherungspflichtig. Die Kündigung einer Krankenversicherung, welche die Pflichtanforderungen erfüllt, sich zu versichern, ist für den Versicherer ausgeschlossen. Ab 1. Januar 2009 wird bei neuen Versicherungsverträgen die Alterungsrückstellung beim Wechsel innerhalb der PKV teilweise angerechnet. Für Altverträge gibt es eine Wechselmöglichkeit unter teilweiser Anrechnung der Alterungsrückstellung im ersten Halbjahr 2009. Zum 22. Mai 2007 ist in Deutschland das Gesetz zur Neuregelung des Versicherungsvermittlerrechts in Kraft getreten, mit dem die EU-Richtlinie über die Versicherungsvermittlung aus dem Jahr 2002 umgesetzt wurde. Das neue Gesetz hat gravierende Veränderungen für die Versicherungsvertriebe mit sich gebracht: Versicherungsvermittler benötigen nunmehr eine gewerberechtliche Erlaubnis, die unter anderem davon abhängt, ob sie ausreichend qualifiziert sind. Keine Erlaubnis brauchen Vermittler, die ausschließlich im Auftrag eines oder mehrerer Versicherungsunternehmen tätig sind, wenn deren Produkte nicht in Konkurrenz stehen. Zudem müssen die Versicherer für den Vermittler die uneingeschränkte Haftung aus seiner Tätigkeit übernehmen. Ein weiterer Kernpunkt des neuen Gesetzes sind die erweiterten Beratungs- und Dokumentationspflichten: Der Versicherungsvermittler hat den Kunden bedarfsgerecht und anlassbezogen zu beraten und jede Beratung zu begründen, die er zu einer bestimmten Versicherung gibt. Diese muss er dem Kunden schriftlich, klar und verständlich darlegen. Die Versicherungsunternehmen dürfen im Übrigen nur mit Vermittlern zusammenarbeiten, die in einem öffentlich zugänglichen zentralen Register eingetragen sind. Zum 1. Januar 2008 ist auch die 9. Novelle des Versicherungsaufsichtsgesetzes in Kraft getreten. Mit ihr werden die Bestimmungen zur Übertragung von Versicherungsbeständen überarbeitet. Das Bundesverfassungsgericht hatte mit Urteil vom 26. Juli 2005 die bisherige Regelung für verfassungswidrig erklärt und dem Gesetzgeber aufgetragen, bis zum 31. Dezember 2007 eine verfassungsmäßige Neuregelung zu treffen. Daneben wird die Versicherungsaufsicht an die Veränderungen internationaler Standards für die Finanzaufsicht angepasst, insbesondere beim internen Risikomanagement der Unternehmen. In Polen wurde im vergangenen Oktober die so genannte Religa-Steuer eingeführt, eine Steuer in Höhe von 12 % auf die gesetzlich vorgeschriebene Kfz-Haftpflichtversicherungsprämie. Damit soll die Behandlung von Opfern des Straßenverkehrs finanziert werden. Die Religa-Steuer wurde benannt nach dem damaligen polnischen Gesundheitsminister. Die Regelung ist in der jetzigen, neuen polnischen Regierung umstritten. In Italien war der Versicherungsmarkt im Jahr 2007 durch zahlreiche Gesetze und Richtlinien betroffen. Das wichtigste ist das so genannte »Bersani-Gesetz«, das den Wettbewerb betrifft, indem es unter anderem für neue Agenturen die ausschließliche Bindung an einen Versicherer abschafft. Dies bedeutet, dass der Versicherer den Agenten nicht dazu auffordern kann, exklusiv nur für diesen zu vermitteln. Vielmehr können die Agenten ERGO Versicherungsgruppe 29 Lagebericht Rahmenbedingungen frei entscheiden, ob sie gleichzeitig Agenturmandate von anderen Gesellschaften annehmen. Andere Vorschriften betrafen die Anpassung von Pensionsprodukten an gesetzliche Regelungen. Für Finanzprodukte wurde es aufgrund des Sparerschutzgesetzes erforderlich, die Angebotsprospekte anzupassen. In der Sachversicherung wurde in 2007 die direkte Schadenregulierung für die Kraftfahrt-Haftpflichtversicherung eingeführt, nach der der Geschädigte sich an seinen eigenen Versicherer wendet, der die Zahlung übernimmt und sich im Nachgang an den Versicherer des Schädigers wendet. Diese Vorgehensweise gilt für den Großteil der einfach gelagerten Schadenfälle. Nach ersten Einschätzungen der italienischen Versicherungsaufsicht sind die Zahlungen durch das neue Verfahren marktweit um ca. 7,5 % zurückgegangen. Ob dieser Trend anhalten wird, wird sich zeigen. Auf europäischer Ebene entwickelt sich das Solvency-II-Projekt weiter. Die EU-Kommission veröffentlichte am 10. Juli 2007 den Vorschlag einer Solvency-II-Rahmenrichtlinie, die 13 EU-Richtlinien zusammenfasst und inhaltlich fortschreibt. Mit den neuen 30 ERGO Versicherungsgruppe Regeln wird aufsichtsrechtlich ein grundlegender Systemwechsel hin zu einem risikofokussierteren Aufsichtssystem vollzogen: Solvency II wird die ökonomischen Realitäten wesentlich besser widerspiegeln. So müssen Versicherungsunternehmen zukünftig nicht nur eine risikogerechte Kapitalausstattung nachweisen, sondern darüber hinaus auch diverse qualitative Anforderungen an das Risikomanagement erfüllen. Mit den vorgeschlagenen Regeln soll zudem die europäische Gruppenaufsicht neu gestaltet werden. Das bisherige, auf nationale Unternehmensstrukturen ausgerichtete System der Aufsicht über Einzelunternehmen (Soloaufsicht) soll zugunsten einer verstärkten Gruppenaufsicht geändert und durch eine europäische Gruppenaufsicht ergänzt werden. Solvency II berücksichtigt damit, dass Konzerne immer stärker zentral und über nationale Grenzen hinweg gesteuert werden. Mit ihrem Vorschlag trägt die Europäische Kommission entscheidend dazu bei, ein Level-Playing-Field zwischen den Unternehmen, die miteinander im Wettbewerb stehen, zu schaffen und damit den Europäischen Binnenmarkt weiterzuentwickeln. Die SolvencyII-Richtlinie soll Ende 2008/Anfang 2009 verabschiedet werden. Überblick und wichtige Kennzahlen Geschäftsjahr 2007 wiederum mit sehr guten Ergebnissen Das Geschäftsjahr 2007 war ein gutes Jahr für die ERGO Versicherungsgruppe. Dabei hatte das Jahr alles andere als gut begonnen: Im Januar zog der Orkan Kyrill über Deutschland und Europa hinweg und brachte schwere Schäden. Trotzdem konnten wir schon zum Halbjahr unsere Ergebnisprognose um 30 % deutlich anheben. Der anhaltend gute operative Geschäftsverlauf, erreicht durch Anstrengungen im Underwriting und im Schadenmanagement, sowie ein positiver Ergebniseffekt aus der Unternehmensteuerreform 2008 in Deutschland machten dies möglich. Ursprünglich mit einer Ergebniserwartung von 540–600 Mio. € ins Jahr gegangen, liegen wir nun am oberen Ende der angepassten Spanne von 700–780 Mio. €. Das Konzernergebnis von 781 Mio. € bedeutet eine Verzinsung unseres Risikokapitals (RoRaC) von 16,9 %. Das ist über unserem nachhaltigen Zielwert von 15 %. Der für externe Vergleiche besser geeignete RoE – also die Verzinsung unseres Eigenkapitals – liegt mit 16,3 % ebenfalls über unserer nachhaltigen Zielspanne von 12-15 %. Damit sind wir sehr zufrieden. Dass gegenüber dem Vorjahresergebnis von 889 Mio. € ein Rückgang um 12,2 % zu verzeichnen ist, liegt an dem damals höheren Steuereffekt und den Auswirkungen des Orkans Kyrill. Der steuerliche Einfluss wird beim Blick auf das operative Ergebnis sichtbar: Mit 1,06 Mrd. € liegt es nur um 3,9 % unter dem Vorjahreswert von 1,11 Mrd. €. Besonders erfreulich ist, dass unsere Verwaltungskosten nur um 0,9 % angestiegen sind und im Inland sogar um 3,7 % gesenkt wurden. Unser seit Jahren konsequent betriebenes Kostenmanagement trägt Früchte. Für das gesamte Lebensversicherungsgeschäft und die deutsche Krankenversicherung stieg der nach marktkonsistenten Bewertungskriterien ermittelte European Embedded Value zum Jahresende 2007 auf 5 406 (4 154) Mio. €. Positiv wirkte sich hier neben der Kapitalmarktentwicklung und der Unternehmensteuerreform das starke Neugeschäft aus. Die Gesamterträge des European Embedded Value lagen bei 1 206 (1 447) Mio. €; der Neugeschäftswert wuchs auf 164 (125) Mio. €. Das Eigenkapital der ERGO Versicherungsgruppe stieg vor allem infolge des guten Ergebnisses auf 5,1 (4,6) Mrd. € an – ein Plus von 9,8 %. Da wir uns bei der ERGO wie in der ganzen Münchener-Rück-Gruppe das aktive Kapitalmanagement auf die Fahne geschrieben haben, wollen wir die Kapitalkosten der ERGO durch die Aufnahme von Fremdkapital reduzieren. Deswegen schlagen wir die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 13,25 € pro Aktie vor. Dies entspricht einer Ausschüttungssumme von 1,0 Mrd. € – nach 121 Mio. € im Vorjahr. Beitragseinnahmen Die gesamten Beitragseinnahmen stiegen 2007 um 3,6 % auf 17,4 (16,8) Mrd. €. Bei den gebuchten Bruttobeiträgen war der Anstieg mit einem Plus von 3,0 % auf 16,4 (15,9) Mrd. € etwas geringer. Dies spiegelt die Tatsache, dass die gebuchten Bruttobeiträge die Sparbeiträge von fondsgebundenen Lebensversicherungen und Kapitalisierungsprodukten wie Riester-Renten nicht enthalten – Produktlinien, die für uns immer wichtiger werden und die wir ausbauen. ERGO Versicherungsgruppe 31 Lagebericht Überblick und wichtige Kennzahlen Erwartungsgemäß war das Wachstum im internationalen Geschäft mit einem Plus von 15,4 % auf 3,8 (3,3) Mrd. € sehr erfreulich. Die hohe Wachstumsrate im internationalen Geschäft ist zwar maßgeblich auf die erstmalige Konsolidierung der ERGO Isviçre für ein volles Jahr zurückzuführen. Aber auch ohne diesen Effekt hätte das internationale Geschäft mit einem Plus von 7,4 % gut zugelegt. Im inländischen Geschäft nahmen die Beiträge nur leicht zu – um 0,8 % auf 13,6 (13,5) Mrd. €. rative Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben durch die VVG-Reform und für die IT-Umstellung im Segment Gesundheit. Dass die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb insgesamt um 7,2 % auf 3,0 (2,8) Mrd. € zugelegt haben, liegt auch an den aktivierten Abschlusskosten, die im Vorjahr eine deutlich höhere Entlastung gebracht hatten. Die Abschlusskosten selbst legten um 4,2 % zu. ERGO Versicherungsgruppe 2007 Mio. € 2006 Mio. € Gesamte Beitragseinnahmen 17 385 16 778 Gebuchte Bruttobeiträge 16 401 15 930 5 351 4 876 15 888 15 097 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto) 2 981 2 780 Operatives Ergebnis 1 062 1 105 Ertragsteuern 259 168 Konzernergebnis 781 889 Ergebnis aus Kapitalanlagen Versicherungsleistungen (netto)* * inkl. Gewinnbeteiligung der Versicherungsnehmer Kosten Schäden und Leistungen Beim Blick auf die Kosten können wir wiederum von Erfolgen berichten. Die Verwaltungskosten stiegen in der Bruttobetrachtung nur um 0,9 % und damit deutlich geringer als die Beitragseinnahmen. Bereinigt um den Konsolidierungseffekt der ERGO Isviçre sind die Kosten absolut gesunken. Im Inland wird dies besonders deutlich: Hier gingen die Verwaltungskosten um 3,7 % zurück – und dies trotz hoher Aufwendungen für die ope- Im Berichtsjahr haben wir Leistungen für unsere Kunden in Höhe von 15,9 (15,1) Mrd. € erbracht. Das sind 5,2 % mehr als im Vorjahr. Wir hatten in der deutschen Schaden- und Unfallversicherung infolge des Wintersturms Kyrill und eines höheren Eigenbehalts in der Kfz-Versicherung höhere Aufwendungen für Versicherungsfälle zu verzeichnen. Bemerkbar macht sich hier außerdem das gute Kapitalanlageergebnis, das bei deutlich höherem Aufwand für latente Beitragsrückerstattungen dazu geführt 32 ERGO Versicherungsgruppe hat, dass der gesamte Aufwand für Beitragsrückerstattung auf dem hohen Niveau des Vorjahres liegt. Dementsprechend stieg die Schadenquote (netto) im Segment Schaden/Unfall auf 60,0 (56,2) % an. Die kombinierte Schaden-/ Kostenquote, die so genannte Combined Ratio, liegt mit 93,1 (89,4) % aber weiterhin klar unter unserem nachhaltigen Zielwert von 95 %. Dies gilt im Geschäftsjahr erstmals auch für die Rechtsschutzversicherung: Die Combined Ratio haben wir auf 94,5 (95,3) % gesenkt, ein schöner Erfolg. Kapitalanlagen und -ergebnis 2007 war wiederum ein Geschäftsjahr mit sehr erfreulichen Rahmenbedingungen für unsere Kapitalanlagen – nicht zuletzt, weil wir praktisch keine direkten oder indirekten Anlagen mit Exponierung gegenüber den US-amerikanischen Märkten für Hypothekendarlehen mit niedriger Bonität (so genannte »subprime markets«) getätigt hatten. Über die Kapitalanlagen als wichtigen Teil unserer Geschäftstätigkeit berichten wir im Folgenden etwas ausführlicher. Den weitaus größten Teil unserer Kapitalanlagen betreut die MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH, eine Tochtergesellschaft von Münchener Rück (60 %) und ERGO (40 %). Per 31. Dezember 2007 verwaltete die MEAG für uns Kapitalanlagen in Höhe von 92,6 (92,5) Mrd. €. Die übrigen konzerneigenen Kapitalanlagen managen wir in Eigenregie. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Depotforderungen, Hypothekendarlehen und Beteiligungen. Gleichzeitig bietet die MEAG ihre Kompetenz im Assetmanagement auch Partnern außerhalb des Konzerns an und erschließt damit zusätzliche Ertragsquellen. Dabei baut sie insbesondere auch auf die Vertriebe der ERGO-Gesellschaften, die im Berichtsjahr Fondsgeschäft in Höhe von 435 (451) Mio. € an die MEAG vermittelten. So betreute die MEAG für Anleger, die nicht dem Konzern angehören, zum 31. Dezember 2007 ein Vermögen von 8,9 (10,9) Mrd. €. Anlagegrundsätze Bei unserer Anlagestrategie gehen wir grundsätzlich von der Struktur unserer Passiva aus, im Wesentlichen also von den versicherungstechnischen Verbindlichkeiten. Für jedes Versicherungsunternehmen entwickeln wir darauf aufbauend eine optimale Kapitalanlagestrategie, die insbesondere auch die individuelle Kapitalkraft bzw. Risikotragfähigkeit berücksichtigt. Darüber hinaus stehen für jedes Portfolio die bewährten Grundsätze Sicherheit, Liquidität sowie Mischung und Streuung der Investments im Vordergrund. Wir investieren nur in Vermögenswerte, von denen wir eine angemessene Rendite erwarten. Währungsrisiken begrenzen wir, indem wir die erwarteten Verpflichtungen grundsätzlich mit Kapitalanlagen in den entsprechenden Währungen abdecken. Außerdem achten wir bei unseren festverzinslichen Wertpapieren darauf, die Laufzeiten an der Fälligkeitsstruktur der Verbindlichkeiten auszurichten. Daneben halten wir ausreichend liquide Mittel bereit, um unsere Zahlungsverpflichtungen jederzeit erfüllen zu können. Wie wir die Risiken aus Kapitalanlagen steuern, beschreiben wir ausführlich im Risikobericht ab Seite 67. Dort erläutern wir auch unseren Ansatz zum Asset-LiabilityManagement. ERGO Versicherungsgruppe 33 Lagebericht Überblick und wichtige Kennzahlen Unsere Kapitalanlagestrategie ist dem Prinzip der Nachhaltigkeit verpflichtet. Wir verfolgen das Ziel, 80 % des Marktwerts unserer Kapitalanlagen in Werten anzulegen, die in einem Nachhaltigkeitsindex vertreten sind oder nach allgemein anerkannten Kriterien dem Nachhaltigkeitsgrundsatz genügen. Dabei lassen wir uns seit Mitte 2007 von der Ratingagentur für Nachhaltigkeit oecom research GmbH beraten. Unsere Nachhaltigkeitskriterien bei Unternehmensanleihen haben wir dadurch maßgeblich verschärft. Wesentliche Entwicklungen und Struktur der Kapitalanlageklassen Am 31. Dezember 2007 hatte die ERGO Versicherungsgruppe Kapitalanlagen von 102 (100) Mrd. €. Dies entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 2,0 %. Wir investieren überwiegend in Kapitalanlagen im europäischen Raum, wobei der Europa-Anteil 96 % beträgt. Bei den Mittelinvestitionen orientieren wir uns grundsätzlich an der Währungsstruktur der Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft. Der geschäftliche Schwerpunkt und somit auch der Schwerpunkt der mit Kapitalanlagen zu bedeckenden Rückstellungen liegt für ERGO in Deutschland sowie im europäischen Ausland. Bei unseren Immobilienanlagen zielen wir darauf ab, eine angemessene Rendite zu erwirtschaften. Dabei überprüfen wir bestehende Objekte laufend auf ihre langfristige Ertragsstärke und künftige Risiken. Unser Schwerpunkt liegt auf dauerhaft wertbeständigen Immobilien speziell in europäischen Metropolen. Hinzu kommen Investitionen in den USA und Asien, mit denen wir 34 ERGO Versicherungsgruppe unser Risiko diversifizieren. Zudem wollen wir historisch gewachsene Konzentrationen direkt gehaltener Immobilien in Deutschland reduzieren. Hervorzuheben ist, dass wir 2007 den Verkauf eines bundesweiten Immobilienpakets vor allem aus Gewerbeobjekten abgeschlossen haben, den wir 2006 begonnen hatten. Wir veräußerten Objekte im Gesamtwert von 1,0 Mrd. €, wovon 0,9 Mrd. € auf fremd genutzte Immobilien entfielen. Aus dieser Transaktion erzielten wir seit Jahresbeginn Veräußerungsgewinne von 482 Mio. €; davon flossen 472 Mio. € in das Kapitalanlageergebnis des Berichtsjahres ein. Unseren Kapitalanlagenbestand bestimmen maßgeblich festverzinsliche Wertpapiere und Darlehen, die zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2007 mit 82,3 (79,8) Mrd. € insgesamt 80,6 % unserer gesamten Kapitalanlagen zu Bilanzwerten ausmachten. Im laufenden Geschäftsjahr stiegen unsere Investitionen in Darlehen, insbesondere Namenspapiere bzw. Schuldscheindarlehen, deutlich um 20,1 % auf 35,2 (29,3) Mrd. €. Einen Großteil dieser Vermögensanlagen tätigten unsere Lebens- und Krankenversicherungsgesellschaften. Gleichzeitig sank der Anteil der festverzinslichen, jederzeit veräußerbaren Wertpapiere an unserem gesamten Kapitalanlagebestand um 6,8 % auf 47,1 (50,6) Mrd. €. Die durchschnittliche Kapitalbindungsdauer unserer Rentenbestände, die Duration, lag am Bilanzstichtag bei 5,8 (6,7) Jahren. Die bilanziellen Bewertungsreserven der zum Zeitwert bilanzierten, jederzeit veräußerbaren festverzinslichen Wertpapiere verringerten sich wegen des ansteigenden Zinsniveaus im ersten Halbjahr 2007 spürbar. Nachdem wir in der zweiten Jahreshälfte Verluste realisierten und das Zinsniveau in Deutschland und in den USA im dritten und vierten Quartal 2007 wieder leicht zurückging, verzeichneten wir zum Jahresende hin wieder Zuwächse bei den Reserven. Der Saldo aus unrealisierten Gewinnen und Verlusten unserer jederzeit veräußerbaren festverzinslichen Wertpapiere belief sich zum Geschäftsjahresende auf – 0,5 (0,6) Mrd. €. quote, also der Anteil an Aktien, Aktienfonds und Beteiligungen an den gesamten Kapitalanlagen, betrug am Bilanzstichtag 12,7 % und lag damit unter dem Vorjahresniveau von 13,4 %. Nach Berücksichtigung der Absicherungsgeschäfte und Aktienderivate betrug sie am Jahresende noch 11,0 % gegenüber 12,5 % zum Jahresultimo 2006. Unser Zinsträgerportfolio zeichnet sich durch eine gute Ratingstruktur aus. Am 31. Dezember 2007 waren 96,3 (96,6) % unserer jederzeit veräußerbaren festverzinslichen Wertpapiere in die Ratingklassen AAA bis A eingestuft. Am 31. Dezember 2007 erreichten die saldierten unrealisierten Gewinne und Verluste unserer jederzeit veräußerbaren nicht festverzinslichen Wertpapiere ein Volumen von 2,4 (3,1) Mrd. €, 22,5 % weniger als im Vorjahr. Der Rückgang resultierte insbesondere daraus, dass wir beim Abbau des Aktienportfolios Gewinne realisierten. Um die Verpflichtungen aus dem Versicherungsgeschäft mit geeigneten Kapitalanlagen zu bedecken, stimmen wir die Laufzeitenstruktur unserer Zinsträger auf die Verbindlichkeiten ab. Angesichts des langen Zeithorizonts unseres Lebens- und Krankenversicherungsgeschäfts stehen dort lang laufende Anlagen im Vordergrund Im Berichtsjahr bauten wir unser Portfolio an Aktien, Aktienfonds und Beteiligungen von 13,4 Mrd. € auf 13,0 Mrd. € ab. In diesem Portfolio halten wir größtenteils Aktien europäischer Unternehmen. Die Korrekturen auf den Aktienmärkten nach dem Halbjahresultimo konnten bis zum Jahresende wieder ausgeglichen werden. Aufgrund der insgesamt günstigen Börsenentwicklung im Geschäftsjahr 2007 setzten wir unsere Strategie fort, unsere Aktieninvestitionen zu diversifizieren. Historisch gewachsene Beteiligungen im Versicherungs- und Finanzsektor reduzierten wir 2007 weiter. Unsere Aktien- Bewertungsreserven Unsere außerbilanziellen Bewertungsreserven, also der Unterschied zwischen dem beizulegenden Zeit- und dem Buchwert der Aktiva, die nicht mit dem Zeitwert bilanziert werden inklusive des eigengenutzten Grundbesitzes, beliefen sich zum 31. Dezember 2007 auf – (1,2) Mrd. €. Dieser starke Rückgang beruhte zum einen auf der Realisierung eines Teils der in unseren Immobilien enthaltenen stillen Reserven. Aufgrund des Zinsanstiegs insbesondere im ersten Halbjahr erhöhten sich zudem die per Saldo stillen Lasten auf unsere langfristigen Darlehensbestände, die sich zum Jahresende auf – 1 318 (– 217) Mio. € summierten. Ausführliche Informationen zu den bilanzierten Bewertungsreserven finden Sie im Anhang auf Seite 128 ff. ERGO Versicherungsgruppe 35 Lagebericht Überblick und wichtige Kennzahlen Kapitalanlageergebnis Im Geschäftsjahr 2007 erwirtschafteten wir ein sehr gutes Ergebnis aus Kapitalanlagen von 5,35 (4,88) Mrd. €, was einer Steigerung von 9,7 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Unser Ziel, 2007 eine Kapitalanlagerendite von 4,5 % (bezogen auf den mittleren Kapitalanlagebestand) zu erzielen, konnten wir mit einer tatsächlichen Rendite von 5,2 % erneut übertreffen. Der Saldo aus Abgangsgewinnen, -verlusten, Zu- und Abschreibungen lag im Jahr 2007 mit 898 (587) Mio. € deutlich über dem Vorjahreswert. Neben den erwähnten Gewinnen aus dem Verkauf von Immobilien haben wir die gute Börsensituation im Jahr 2007 genutzt, um Gewinne mitzunehmen. In dem Saldo sind 0,3 Mio. € Abschreibungen auf in US-Subprime investierte Kapitalanlagen enthalten. Diese betragen insgesamt ca. 29 Mio. € und damit weniger als 0,03 % ERGO Versicherungsgruppe 2007 Mio. € 2006 Mio. € Ergebnis aus Kapitalanlagen 5 351 4 876 4 830 – 597 1 495 – 377 4 631 – 741 1 328 – 342 Davon: Laufende Erträge Zuschreibungen/Abschreibungen Realisierte Gewinne/Verluste Sonstige Erträge/Aufwendungen Die laufenden Erträge legten um 4,3 % auf 4,8 (4,6) Mrd. € zu. Es ist unsere Absicht, die laufenden Erträge zu stärken, weil wir insbesondere in der Lebens- und Krankenversicherung stetige ordentliche Kapitalerträge benötigen. 36 ERGO Versicherungsgruppe an unseren Gesamtkapitalanlagen; tatsächliche Zahlungsausfälle darauf sind bislang ausgeblieben. Nach Anlagearten setzt sich das Kapitalanlageergebnis 2007 wie folgt zusammen: im Segment Gesundheit vorgenommen. Mit der problemlos erfolgten Umstellung auf die neuen Systeme im April des Jahres haben wir Ergebnis aus Kapitalanlagen nach Anlagearten 2007 Mio. € 2006 Mio. € 581 289 Anteile an verbundenen Unternehmen 16 94 Anteile an assoziierten Unternehmen 246 21 Hypothekendarlehen und übrige Darlehen 1 251 1 154 Sonstige Wertpapiere 3 496 3 570 Übrige Kapitalanlagen – 241 – 254 Gesamt 5 351 4 876 Grundvermögen Investitionen Außerhalb der reinen Kapitalanlagen, die ausführlich im vorigen Abschnitt erläutert wurden, erfolgten nennenswerte Investitionen im Berichtszeitraum in erster Linie in den Bereichen Beteiligungen sowie immaterielle, nicht aktivierungsfähige Aktiva und Immobilien. Im Berichtsjahr haben wir ein Joint Venture mit dem indischen Schaden- und Unfallversicherer HDFC General Insurance Company Ltd. unterzeichnet. Dabei haben wir für einen Kaufpreis von INR 235 Crore (ca. 41 Mio. € in Wechselkursen per Jahresende) einen Anteil von 26 % erworben und sind damit nun auch im stark wachsenden indischen Markt präsent. Näheres dazu berichten wir im folgenden Kapitel auf S. 46. unser Ziel der Schaffung einer einheitlichen IT-Anwendungslandschaft für die inländischen ERGO-Unternehmen erreicht. Des Weiteren haben wir erhebliche Ressourcen in die Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen durch die Reform des deutschen Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) investiert. Dafür mussten wir einen Betrag im unteren zweistelligen Millionenbereich aufwenden. Die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben wurde termingerecht zum Jahresende 2007 abgeschlossen. Nachtragsbericht Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, über die gesondert zu berichten wäre. Auch im abgelaufenen Jahr haben wir Investitionen im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich für die IT-Harmonisierung ERGO Versicherungsgruppe 37 Lagebericht Die Entwicklung der Segmente ERGO als Rundum-Versicherer Die ERGO ist mit ihren operativen Versicherern in allen Sparten aktiv. Beitragsseitig sind die Personenversicherungen das stärkste Standbein: Die Lebensversicherung mit 42 (44) % und die Krankenversicherung mit 31 (30) % sind nicht nur für den Großteil der gesamten Beitragseinnahmen verantwortlich. Sie bestimmen mit einem Anteil von 93 (94) % an den Kapitalanlagen auch in erheblichem Umfang die Struktur unserer Aktivseite. Die Segmente Schaden/Unfall und Rechtsschutz sind ertragsseitig wesentliche Stützen. Unsere Vertriebsstrategie, mit beim Kunden eingeführten Marken und vielfältigen Vertriebsorganisationen am Markt aktiv zu sein, ermöglicht uns diese günstige und ertragreiche Portefeuillestruktur. Segment Leben Die gesamten Beitragseinnahmen in der Lebensversicherung gingen im abgelaufenen Geschäftsjahr noch einmal leicht zurück. Sie lagen mit 7,31 Mrd. € um 0,5 % unter dem Vorjahreswert von 7,35 Mrd. €. Im Inland lagen die gesamten Beitragseinnahmen bei 6,01 (6,06) Mrd. €, 0,8 % unter dem Vorjahr. Im internationalen Geschäft legten wir um 0,8 % auf 1,30 (1,29) Mrd. € zu. Wir sind zuversichtlich, im Inland im laufenden Jahr die Trendwende zu schaffen. Das Neugeschäft legte im Inland im Jahr 2007 um 5,2 % auf 1,6 (1,5) Mrd. € zu. Der seit einiger Zeit marktweit zu beobachtende Trend, dass die Einmalbeiträge stärker wachsen, während das Neugeschäft zu laufenden Beiträgen stagniert oder zurückgeht, zeigte sich auch 2007. Die Einmalbeiträge legten um 10,9 % stark zu, während die lau- 38 ERGO Versicherungsgruppe fenden Beiträge um 6,7 % sanken. Bei letzteren ist allerdings anzumerken, dass der Vorjahreswert durch die dritte »Riester-Stufe« 2006 stark erhöht war; bereinigt um diesen Effekt hätten die laufenden Beiträge 2007 um 5,7 % zugelegt, und das gesamte Neugeschäft wäre um 9,5 % gewachsen. Anfang 2008 erfolgte die vierte und letzte RiesterStufe; nun können Förderberechtigte mit bis zu 4 % ihres Bruttoeinkommens, maximal 2 100 € im Jahr, durch die staatlich geförderte Riester-Rente für ihr Alter vorsorgen. Das wird unser Neugeschäft positiv beeinflussen. Besonders erfreulich beim Blick auf das Neugeschäft ist, dass sich die betriebliche Altersversorgung und die fondsgebundene Lebensversicherung sehr gut entwickelt haben. Die fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherung legte um über 50 % zu und hat nunmehr einen Anteil von 22 % am Neugeschäft zu laufenden Beiträgen. Die betriebliche Altersversorgung – eine unserer Zielsparten in der Lebensversicherung – wuchs kräftig. Das Neugeschäft war 2007 um 27,0 % höher als im Vorjahr. Der Anteil der betrieblichen Altersversorgung am Neugeschäft beträgt ca. ein Drittel. Die gesamten inländischen Beitragseinnahmen in dieser Sparte stiegen um 10,9 %. Im internationalen Bereich ging das Neugeschäft auf 279 (289) Mio. € leicht zurück (– 3,6 %). Grund ist, dass wir das Einmalbeitragsgeschäft in Italien bewusst deutlich reduziert haben; die Einmalbeiträge sind insgesamt um 22,4 % gesunken. Die laufenden Beiträge sind dagegen sehr schön um 24,7 % gewachsen. Herauszuheben ist die Neugeschäftsentwicklung bei unseren Gesellschaften in Polen und den baltischen Staaten. Stark gewachsen ist auch das Neu- geschäft der Vorsorge Luxemburg, eines auf fondsgebundene Lebensversicherung spezialisierten Unternehmens. Die große Bedeutung, die das Geschäft mit Riester-Produkten oder kapitalmarktnahen Produkten wie fondsgebundenen Versicherungen inzwischen für uns hat, spiegelt sich auch in der Entwicklung unserer gebuchten Bruttobeiträge nach IFRS: Der Rückgang ist hier größer als bei den gesamten Beitragseinnahmen. Die gebuchten Bruttobeiträge reduzierten sich um 2,7 % auf 6,3 (6,5) Mrd. €. Im Inland beliefen sie sich auf 5,3 (5,4) Mrd. € (– 2,8 %), im internationalen Geschäft auf 1,05 (1,08) Mrd. € (– 2,0 %). Auch in der Zukunft dürften sich unsere gesamten Beitragseinnahmen stärker entwickeln als die gebuchten Beiträge nach IFRS. Das Ergebnis aus Kapitalanlagen im Segment Leben haben wir um 13,3 % auf 3,6 (3,2) Mrd. € gesteigert. Die in diesem Segment besonders wichtigen laufenden Erträge waren mit 3,3 (3,1) Mrd. € um 6,0 % höher als im Vorjahr. Der Saldo aus Abgangsgewinnen, -verlusten sowie Zu- und Abschreibungen war mit 594 (310) Mio. € deutlich höher als im Vorjahr. Hier machen sich die Veräußerungsgewinne aus unserem Immobilienverkauf sowie Gewinnmitnahmen bei Aktien aufgrund der günstigen Börsensituation bemerkbar. Außerdem haben wir Veräußerungsverluste bei festverzinslichen Wertpapieren in Kauf genommen, um die Mittel in Papiere mit höheren laufenden Koupons zu reinvestieren. Segment Leben 2007 Mio. € 2006 Mio. € Gesamte Beitragseinnahmen 7 313 7 352 Gebuchte Bruttobeiträge 6 330 6 503 Ergebnis aus Kapitalanlagen 3 613 3 190 Versicherungsleistungen (netto)* 7 912 7 722 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto) 904 883 Operatives Ergebnis 431 284 Ertragsteuern 191 68 Konzernergebnis 240 216 * inkl. Gewinnbeteiligung der Versicherungsnehmer ERGO Versicherungsgruppe 39 Lagebericht Die Entwicklung der Segmente Die Leistungen an Kunden betrugen 7,9 (7,7) Mrd. €, das sind 2,5 % mehr als im Vorjahr. Haupttreiber der Veränderung waren deutlich höhere Zuführungen zu den Deckungsrückstellungen. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle lagen mit 5,9 (6,0) Mrd. € um 1,5 % unter dem Vorjahreswert. Die Aufwendungen für die Beitragsrückerstattungen gingen auf 1,0 (1,1) Mrd. € zurück (– 4,6 %); die gute Kapitalmarktsituation ließ aber die Teilkomponente Aufwendungen für latente Beitragsrückerstattung erwartungsgemäß stark ansteigen. Dass die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb um 2,5 % leicht anstiegen, liegt allein an der Entwicklung der aktivierten Abschlusskosten: Durch die dritte Riesterstufe 2006 hatte es im Vorjahr eine hohe Entlastung gegeben, die im Berichtsjahr deutlich niedriger ausfiel. Die Abschlusskosten selbst lagen trotz des Neugeschäftswachstums um 0,8 % unter dem Vorjahreswert bei 887 (895) Mio. €. Die Verwaltungskosten konnten wir noch einmal deutlich reduzieren: Sie liegen in der Bruttobetrachtung um 5,0 % niedriger als 2006, was zu einem Rückgang der Verwaltungskostenquote nach IFRS auf 4,3 (4,4) % führte. Als Konsequenz der vielen erfreulichen Einzelentwicklungen haben wir das operative Ergebnis im Segment Leben stark gesteigert. Es wuchs um 52,1 % auf 431 (284) Mio. € an. Da der Aufwand für latente Steuern um über 120 Mio. € anstieg, fällt der Zuwachs beim Konzernergebnis zwar moderater aus, ist aber mit einem Plus von 11,3 % auf 240 (216) Mio. € dennoch sehr erfreulich. 40 ERGO Versicherungsgruppe Segment Gesundheit Die Geschäftsentwicklung im Segment Gesundheit war im Berichtsjahr im Wesentlichen von der Gesundheitsreform im Inland sowie der Migration des deutschen Geschäfts auf die neuen Systeme der gemeinsamen ERGO-IT-Plattform geprägt. Die Beitragseinnahmen wuchsen um 4,2 % auf 5,3 (5,1) Mrd. €. Trotz der Belastungen durch die Einführung der Gesundheitsreform (siehe dazu die Ausführungen auf den Seiten 26 und 28) stiegen unsere Beitragseinnahmen im inländischen Geschäft um 3,4 % auf 4,6 (4,4) Mrd. €. Wie erwartet war das Wachstum in der Ergänzungsversicherung mit 5,0 % höher als in der Vollversicherung (+ 2,9 %). Beim Neugeschäft treten die Effekte der Gesundheitsreform deutlicher zu Tage: Insgesamt liegt das inländische Neugeschäft bei 262 (289) Mio. € (– 9,2 %). Die 3-JahresWechselfrist hat unser Neugeschäft in der Vollversicherung belastet: Es ging um 13,1 % zurück; gerechnet hatten wir mit einem Minus von 15 %. In der Ergänzungsversicherung konnten wir dagegen das hohe Niveau des Vorjahres fast halten; mit einem Rückgang von 3,4 % hatten wir wieder ein starkes Jahr in der Ergänzungsversicherung. Anhand der Kundenzahlen lässt sich dieser Trend nachvollziehen: Während in der Vollversicherung ein leichter Rückgang zu verzeichnen ist (– 0,7 %), wuchs die Kundenzahl in der Ergänzungsversicherung abermals kräftig um 10,4 % auf viereinhalb Millionen. Angesichts der nach wie vor fehlenden Lösungen für die Probleme der gesetzlichen Krankenversicherung – vor allem die demografische Entwicklung und die Inflation bei den Leistungsausgaben – gehen wir davon aus, dass sich die Ergänzungsversicherung weiterhin gut entwickeln wird. Das internationale Geschäft trug mit einem Anstieg um 9,4 % auf 760 (695) Mio. € wiederum kräftig zum Wachstum bei. Besonders gut sind unsere Gesellschaften in Spanien und Belgien gewachsen. Das Neugeschäft legte um 9,3 % auf 82 (75) Mio. € zu. sondere die starke Ausweitung unseres Geschäfts in den letzten Jahren bemerkbar. Wir haben im Zuge der IT-Umstellung ein neu entwickeltes branchenweit führendes Leistungsbearbeitungssystem eingeführt. Wir sind überzeugt, dass dies unser Leistungsmanagement auch im Interesse unserer Kunden weiter verbessern wird. Segment Gesundheit 2007 Mio. € 2006 Mio. € Gebuchte Bruttobeiträge 5 317 5 102 Ergebnis aus Kapitalanlagen 1 272 1 238 Versicherungsleistungen (netto)* 5 490 5 253 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto) 629 595 Operatives Ergebnis 180 198 50 97 130 101 Ertragsteuern Konzernergebnis * inkl. Gewinnbeteiligung der Versicherungsnehmer Das Kapitalanlageergebnis im Segment Gesundheit steigerten wir um 2,7 % auf 1,27 (1,24) Mrd. €. Erfreulich ist, dass die laufenden Erträge noch einmal stiegen, um 2,5 % auf 1,22 (1,19) Mrd. €. Wir legen in unserer Kapitalanlagestrategie besonderen Wert auf die Stärkung der laufenden Erträge. Die Leistungen an Kunden (netto) nahmen um 4,5 % auf 5,49 (5,25) Mrd. € im Einklang mit den Beitragseinnahmen zu. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle kletterten allerdings um 9,3 % auf 3,45 (3,15) Mrd. €. Neben der allgemeinen Preissteigerung im Gesundheitswesen macht sich hier insbe- Bei den Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb fällt vor allem der Rückgang der Verwaltungskosten ins Auge. In der Bruttobetrachtung haben wir sie um 3,5 % gesenkt – und dies trotz der IT-Umstellung und der Vorbereitung auf die Gesundheitsund die VVG-Reform. Auch die Abschlusskosten gingen leicht zurück, um 0,5 %. Dass die gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb um 5,8 % auf 629 (595) Mio. € anstiegen, liegt auch im Segment Gesundheit an den aktivierten Abschlusskosten, die im Berichtsjahr deutlich weniger Kostenentlastung gebracht haben als im Vorjahr. ERGO Versicherungsgruppe 41 Lagebericht Die Entwicklung der Segmente Die Ergebnisse bieten ebenfalls ein erfreuliches Bild. Das operative Ergebnis liegt mit 180 Mio. € in der Nähe des hohen Vorjahresniveaus (198 Mio. €). Weil sich der Aufwand für tatsächliche Steuern im Vergleich zum Vorjahr normalisiert hat, verzeichnen wir beim Konzernergebnis im Segment eine sehr erfreuliche Steigerung von 29,0 % auf 130 (101) Mio. €. Bei unserer nach wie vor strikt ertragsorientierten Zeichnungspolitik nehmen wir nur solche Risiken in die Bücher, die uns ein adäquates Preis-Risiko-Verhältnis versprechen. In diesem Umfeld haben sich bei uns vor allem das gewerbliche und industrielle Sachversicherungsgeschäft sowie – wie schon seit Jahren – die Unfallversicherung, die wir besonders im Fokus haben, sehr positiv entwickelt. Segment Schaden/Unfall Im Segment Schaden/Unfall sehen wir wie in den Vorjahren sehr unterschiedliche Entwicklungen im inländischen und im internationalen Geschäft. Während das internationale Geschäft weiter dynamisch wächst – auch durch Zukäufe im Rahmen unserer weiteren Expansion – sind wir im Inland mit geringer Marktdynamik konfrontiert. Hier geht der Preiswettbewerb in der industriellen Feuerversicherung und vor allem in der Kraftfahrtversicherung weiter. Im Gewerbe-/Industrie-Geschäft konnten wir uns jedoch dem Markttrend widersetzen. Eine günstige Schadenentwicklung verstärkt den Abrieb auf der Beitragsseite in der Kraftfahrtsparte durch Umstufungen in bessere Schadenfreiheitsklassen. 42 ERGO Versicherungsgruppe Im internationalen Geschäft hat die erstmalige volle Konsolidierung der türkischen ERGO Isviçre maßgeblichen Anteil am starken Wachstum und wirkt sich im Übrigen auf die Vergleichbarkeit aller Kennzahlen im Segment aus. Gleichzeitig hat sich die Gesellschaft gut entwickelt und sich im abgelaufenen Jahr auf Platz vier der türkischen Schaden- und Unfallversicherer nach vorne gearbeitet. Auch unsere Gesellschaften im mittel- und osteuropäischen Raum glänzen mit zweistelligen Wachstumsraten, allen voran die ERGO Hestia in Polen, die über 30 % zugelegt hat. Insgesamt sind unsere Beitragseinnahmen um 11,2 % auf 3,9 (3,5) Mrd. € gestiegen. Im Inland blieben die Beiträge mit 2,62 Mrd. € praktisch konstant. Das internationale Geschäft weist eine höchst erfreuliche Zuwachsrate von 46,5 % auf 1,25 Mrd. € auf – nach 852 Mio. € im Vorjahr. Segment Schaden/Unfall 2007 Mio. € 2006 Mio. € Gebuchte Bruttobeiträge 3 864 3 474 402 405 Versicherungsleistungen (netto) 1 969 1 649 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto) 1 043 935 524 610 28 –6 496 616 Ergebnis aus Kapitalanlagen Operatives Ergebnis Ertragsteuern Konzernergebnis Trotz des Orkans Kyrill, der im Januar 2007 über Deutschland und Europa hinwegfegte, liegt unsere kombinierte Schaden-Kostenquote (Combined Ratio) mit 93,1 (89,4) % zum wiederholten Male deutlich unter unserer langfristigen und nachhaltigen Zielgröße von 95 %. Dies unterstreicht die große Bedeutung, die wir der Orientierung an Ertrag und versicherungstechnischem Gewinn bei der Zeichnung von Risiken beimessen. Die nachhaltig gute Combined Ratio spiegelt außerdem die klar ertragsorientierte Ausrichtung unserer Vertriebe auf alle Bereiche des Schaden-/Unfallgeschäfts. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle stiegen um 19,4 %. Neben der erwähnten erstmaligen Konsolidierung der ERGO Isviçre macht sich hier der Orkan Kyrill bemerkbar, der uns mit rund 52 Mio. € belastet hat. Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb stiegen um 11,5 %, durchaus im Einklang mit den verdienten Nettobeiträgen (+ 12,0 %). Besonders erfreulich: Bei den Verwaltungskosten blieb der Anstieg brutto mit 4,2 % deutlich hinter dem Beitragsanstieg zurück. Die Verwaltungskostenquote fiel folglich mit 12,5 (13,1) % deutlich niedriger aus als im Vorjahr. Das gute Neugeschäft bei unseren internationalen Gesellschaften ließ die Abschlusskosten um 14,0 % ansteigen. Die gesamte Kostenquote reduzierte sich daher etwas weniger, und zwar auf 33,0 (33,2) %. Das Ergebnis aus Kapitalanlagen war mit 402 (405) Mio. € in etwa auf Vorjahresniveau. Auch in diesem Segment steigerten wir die laufenden Erträge, und zwar um 5,7 %. Das operative Ergebnis liegt bei sehr guten 524 Mio. €, erreichte aber den herausragenden Vorjahreswert von 610 Mio. € nicht. Entsprechend liegt auch das Konzernergebnis mit 496 (616) Mio. € unter dem Vorjahr. Zu beachten ist, dass in beiden Jahren steuerliche Sondereffekte zu außerordentlich niedrigen Steuerquoten geführt haben. 2007 waren aufgrund der Unternehmensteuerreform 2008 latente Steuern in erheblichem Umfang aufzulösen, was den tatsächlichen Steueraufwand von 138 Mio. € stark verringerte. ERGO Versicherungsgruppe 43 Lagebericht Die Entwicklung der Segmente Segment Rechtsschutz Die Beitragseinnahmen in der Rechtsschutzversicherung steigerten wir um 4,4 % auf 908 (870) Mio. €. Wie in den Vorjahren ist das Wachstumstempo im internationalen Geschäft höher: Dort legten die Beiträge um erfreuliche 7,4 % auf 470 (437) Mio. € zu. Auch im Inland erzielten wir wieder Wachstum: Die Beiträge waren bei 439 (433) Mio. € um 1,3 % höher als im Vorjahr. Mehr als die Hälfte der Beiträge des Segments erzielen wir im internationalen Geschäft. Unsere Auslandsexpansion setzen wir fort. In 16 europäischen Ländern sind wir präsent, in 11 Ländern sind wir Marktführer. 2007 haben wir darüber hinaus den ersten Schritt in die asiatischen Märkte getan. So gründen wir unter der Marke D.A.S. in Südkorea mit drei einheimischen Kooperationspartnern eine Rechtsschutzversicherung. Partner des Gemeinschaftsunternehmens, an dem wir die Mehrheit halten werden, sind der Sachver- sicherer Green, der Rechtsdienstleister LawMarket Asia und die TV-Vertriebsgesellschaft CJ Homeshopping. Die Rechtsschutzversicherung ist in Südkorea noch weitgehend unbekannt. Es gibt aber einen großen Bedarf in der Bevölkerung. Die Gesellschaft soll nach Abschluss des Lizensierungsverfahrens 2008 den Geschäftsbetrieb aufnehmen. Im Inland verfolgen wir weiter innovative Wege, um die Attraktivität der bestehenden Produktwelt zu steigern und über neue Produkte neue Kundengruppen anzusprechen. Vor allem aber wandeln wir uns mit einer Stärkung der Rechtsberatung vom Kostenerstatter zum Rechtsdienstleister. Denn viele Kundengruppen wollen nicht direkt zum Anwalt oder vor Gericht gehen, sondern wünschen zunächst einmal Beratung. Rechtsauskunftsprodukte, eine Verbesserung der Mediation oder die optimierte Anwaltssteuerung sind Beispiele, wie wir dem Kunden deutlich mehr Rechtsdienstleistung bieten. Segment Rechtsschutz 2007 Mio. € 2006 Mio. € Gebuchte Bruttobeiträge 908 870 97 113 Versicherungsleistungen (netto) 489 470 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto) 344 338 Operatives Ergebnis 119 134 3 7 116 127 Ergebnis aus Kapitalanlagen Ertragsteuern Konzernergebnis 44 ERGO Versicherungsgruppe Die Aufwendungen für Versicherungsfälle stiegen im Einklang mit den verdienten Nettobeiträgen um 4,2 %. Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb stiegen demgegenüber nur um 2,0 %. Die kombinierte Schaden-Kostenquote haben wir noch einmal gesenkt: Mit 94,5 (95,3) % liegt sie erstmals auch in diesem Segment unter der nachhaltigen Zielmarke von 95 %. Auf der Ergebnisseite haben wir aufgrund der exzellenten Versicherungstechnik sehr gute Zahlen erreicht. Aufgrund eines niedrigeren Kapitalanlageergebnisses – es lag bei 97 (113) Mio. € und damit 13,4 % unter dem Vorjahr – gingen operatives und Konzernergebnis ebenfalls zurück. Das operative Ergebnis beträgt 119 (134) Mio. €, das Konzernergebnis 116 (127) Mio. €. Internationales Geschäft Außerhalb Deutschlands sind wir in 25 Ländern vertreten. Schwerpunkte der internationalen Aktivitäten sind die Märkte Süd-, Mittel- und Osteuropas sowie Belgien. Darüber hinaus richten wir unseren Fokus zunehmend auf die asiatischen Wachstumsmärkte, vor allem Indien und China, aber auch andere wichtige Märkte der Region, wie zum Beispiel Südkorea. Auch im internationalen Geschäft liegt der Fokus auf Versicherungen für Privatkunden. In den Sparten Krankenversicherung und Rechtsschutz sind wir europäischer Marktführer – eine Stärke, die wir weiter ausbauen wollen. Mrd. € zugelegt. Damit hat das internationale Geschäft inzwischen einen Anteil von 22 % an den Prämieneinnahmen des Konzerns. Einen besonders starken Anstieg haben die Segmente Schaden/Unfall (+ 46,5 %) und Gesundheit zu verzeichnen (+ 9,4 %). Auch ohne den Konsolidierungseffekt der ERGO Isviçre können wir von gutem Wachstum berichten: Bereinigt hätten die Beiträge um 7,4 % zugelegt. Mit einem Konzernergebnis von 177 (232) Mio. € tragen die internationalen Aktivitäten 22,7 % zum Gesamtergebnis der ERGO bei und damit sogar ein wenig mehr, als ihrem Beitragsanteil entspricht. Im Berichtsjahr haben wir die internationalen Aktivitäten stark weiterentwickelt. Anfang Mai haben die Münchener Rück, die ERGO Versicherungsgruppe und die italienische UniCredit vereinbart, die bestehende erfolgreiche Kooperation in Deutschland, Österreich und Polen auf weitere Wachstumsmärkte in Mittel- und Osteuropa auszudehnen. Die Zusammenarbeit dient der Entwicklung des Bancassurance-Vertriebs für unsere Versicherungsprodukte in den Sparten Leben und Nichtleben über die UniCredit-Tochtergesellschaften in Rumänien, der Slowakei, Slowenien, Ungarn und Russland. Mittelfristig soll die Zusammenarbeit auch auf Serbien, Bosnien, die Ukraine und die baltischen Staaten ausgedehnt werden. Das Geschäft wird gesteuert durch ein Kompetenzzentrum, das wir in Wien aufbauen. Im Berichtsjahr sind die Segmentzahlen des internationalen Geschäfts stark von der erstmalig vollen Konsolidierung der ERGO Isviçre beeinflusst. Die gesamten Beitragseinnahmen haben kräftig um 15,4 % auf 3,8 (3,3) ERGO Versicherungsgruppe 45 Lagebericht Die Entwicklung der Segmente Ebenfalls im Mai 2007 haben wir eine Repräsentanz in Mumbai eröffnet und am 30. Oktober 2007 mit der Housing Development Finance Corporation (HDFC Ltd.) ein Gemeinschaftsunternehmen in der Nichtlebensversicherung vereinbart. Die ERGO International AG hat 26 % an der HDFC General Insurance Ltd. erworben; die restlichen Anteile werden von HDFC Ltd. gehalten. Unter dem Namen HDFC ERGO General Insurance Ltd. eröffnet uns die Gesellschaft den direkten Zugang zum wachstumsträchtigen indischen Nichtlebensmarkt. Auch für die Lebensversicherung suchen wir einen Partner in Indien; wir sind zuversichtlich, im laufenden Geschäftsjahr die Gespräche zum Abschluss bringen zu können. Im Dezember 2007 wurde mit Daum Communications und LIG Insurance der Kauf von 65 % der Anteile des südkoreanischen Spezialversicherers Daum Direct Auto Insurance vereinbart. Daum Direct verfügt über eine herausragende Wettbewerbsposition im südkoreanischen Direktmarkt für Kfz-Versicherungen. Die Gesellschaft ist dort der zweitgrößte Kfz-Erstversicherer mit einem Beitragsaufkommen von rund 200 Mio. € im Jahr 2007 und einem Marktanteil von über 15 % im wachsenden Direktmarkt. Der Erwerb ist eine Ergänzung zu unseren weiteren Aktivitäten in der Kranken- und Rechtsschutzversicherung in Südkorea. Das Unternehmen wird in Zukunft unter dem Namen ERGO Daum Direct Auto Insurance Company Ltd am Markt operieren. Der Erwerb soll im ersten Halbjahr 2008 abgeschlossen werden. Internationales Geschäft 2007 Mio. € 2006 Mio. € Gesamte Beitragseinnahmen 3 780 3 277 Gebuchte Bruttobeiträge 3 530 3 059 457 428 2 318 1 983 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto) 827 704 Operatives Ergebnis 231 296 53 64 177 232 Ergebnis aus Kapitalanlagen Versicherungsleistungen (netto) Ertragsteuern Konzernergebnis 46 ERGO Versicherungsgruppe Finanzlage Analyse der Kapitalstruktur Unsere Kapitalstruktur wird wesentlich durch unsere Tätigkeit als Versicherer geprägt: Die Passivseite der Bilanz ist dominiert von den versicherungstechnischen Rückstellungen (80,2 % der Bilanzsumme), den künftigen Auszahlungsverpflichtungen an unsere Kunden. Das Eigenkapital (4,0 % der Bilanzsumme) stellt das wichtigste Finanzmittel dar. Strategisches Fremdkapital spielt derzeit eine untergeordnete Rolle. Zu den versicherungstechnischen Rückstellungen tragen das Lebensversicherungsgeschäft etwa 66 % und das Segment Gesundheit rund 26 % bei. Auf die Segmente Schaden/Unfall und Rechtsschutz entfallen zusammen 8 %. Weitere Erläuterungen zu diesen Rückstellungen veröffentlichen wir im Anhang auf Seite 146 ff. Im Gegensatz zu Verbindlichkeiten aus Krediten und emittierten Wertpapieren können wir bei Verpflichtungen aus dem Versicherungsgeschäft nicht sicher vorhersehen, wann und in welcher Höhe sie eintreten. Die Auszahlung der versicherungstechnischen Rückstellungen in den verschiedenen Segmenten und Sparten ist sehr unterschiedlich. Während in der Sachversicherung ein Großteil der Reserven bereits nach einem Jahr ausgezahlt ist, fallen in der Haftpflichtund Unfallversicherung auch Jahrzehnte nach Abschluss der jeweiligen Verträge unter Umständen noch substanzielle Beträge an. In der Lebens- und Krankenversicherung bilden wir aus den Beiträgen Deckungs- und Alterungsrückstellungen, die den Großteil der versicherungstechnischen Rückstellungen ausmachen. Dass unser Geschäft mit ausreichenden Eigenmitteln hinterlegt ist, stellen wir jederzeit sicher, indem wir dies laufend überwachen und geeignete Maßnahmen ergreifen, auf die wir im Abschnitt »Kapitalmanagement« eingehen. Um die Kapitalausstattung zu optimieren und die Kapitalkosten zu verringern, haben wir neben der internen Finanzierung auch strategisches Fremdkapital aufgenommen. Das vorhandene Nachrangkapital resultiert aus dem Eintritt in ein Nachrangdarlehen der Munich Re Finance B.V. im Jahr 2004; im Dezember 2007 wurde diese als Emittentin durch die Münchener Rückversicherungs-AG ersetzt. Die gesamten Finanzierungsmittel werden entsprechend den Prinzipien des auf Seite 67 ff. geschilderten Asset-Liability-Managements investiert. Über die Zusammensetzung unserer Kapitalanlagen berichten wir auf Seite 126 ff. Konzerneigenkapital und Kapitalmanagement Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist unser Eigenkapital um 453 Mio. € oder 9,8 % auf 5,1 Mrd. € gestiegen (zu Details siehe Seite 80 f.). Der Anstieg geht maßgeblich auf den Teil des Konzerngewinns von 738 Mio. € zurück, der auf die Anteilseigner der ERGO entfällt. Den Vorjahresgewinn von 841 Mio. € stellten wir nach Abzug der Dividendenzahlung für 2006 von 121 Mio. € in die Gewinnrücklagen ein. ERGO Versicherungsgruppe 47 Lagebericht Finanzlage Der positive Saldo aus unrealisierten Gewinnen und Verlusten verringerte sich gegenüber dem Stand zum Jahresanfang um 289 Mio. €: Infolge des höheren Zinsniveaus ging der Saldo aus unrealisierten Gewinnen und Verlusten unserer jederzeit veräußerbaren festverzinslichen Wertpapiere deutlich zurück. Der Saldo aus unrealisierten Gewinnen und Verlusten im Aktienportfolio sank trotz der günstigen Entwicklung der Kapitalmärkte, weil wir Gewinne realisiert haben. Durch unser aktives Kapitalmanagement stellen wir sicher, dass die Höhe der Kapitalausstattung der ERGO stets angemessen ist. So müssen die vorhandenen Eigenmittel den Kapitalbedarf decken, den wir anhand unseres eigenen internen Risikomodells sowie der Anforderungen der Aufsichtsbehörden und Ratingagenturen bestimmen. Unsere Finanzkraft soll dabei maßvolle Wachstumsmöglichkeiten eröffnen und jederzeit in vernünftigem Umfang gewahrt sein. Angemessene Kapitalausstattung bedeutet für uns aber auch, dass die Eigenmittel unserer Gruppe das so bestimmte betriebsnotwendige Maß nicht wesentlich übersteigen. Deswegen wollen wir der diesjährigen Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende in Höhe von 13,25 € pro Aktie zu zahlen. Dies entspricht einer Ausschüttungssumme von 1,0 Mrd. €. Die Refinanzierung wird im Wesentlichen durch Aufnahme von Fremdkapital erfolgen. Durch das Maßnahmenpaket werden sich die gesamten Kapitalkosten spürbar verringern. Neben der angemessenen Höhe ist der effiziente Einsatz des vorhandenen Kapitals ausschlaggebend. Mit unserer wertorientierten Unternehmensführung (siehe Seite 17) setzen wir die nötigen Steuerungsimpulse, damit jede Investition dauerhaft eine 48 ERGO Versicherungsgruppe risikoadäquate Rendite erzielt. Die Ergebnisse und die Kapitalausstattung der operativen Gesellschaften schützen wir durch geeignete Rückdeckungen vor inakzeptablen Schwankungen. Dem gleichen Zweck dienen das Asset-Liability-Management und eine Vielzahl von Limiten zur Risikobegrenzung bei unserer Kapitalanlage. Eine zentrale Rolle für das Kapitalmanagement spielt das interne Risikomodell. Mit ihm analysieren wir, wie die Ergebnisse der operativen Segmente sowie der Kapitalanlagen auf bestimmte Risikoszenarien reagieren. Unseren ökonomischen Kapitalbedarf bestimmen wir auf der Basis der Daten des internen Risikomodells so, dass wir zwei aufeinander folgende Jahresverluste, wie sie jeweils nur alle 100 Jahre erwartet werden müssten, auffangen könnten. In der Erstversicherung trägt das Kapitalmanagement in hohem Maße auch Steuerungsaspekten Rechnung, die vornehmlich aus aufsichtsrechtlichen Restriktionen sowie der Ergebnisbeteiligung für Versicherte resultieren. Die Annahmen, die dem internen Risikomodell zugrunde liegen, überprüfen wir laufend und passen sie bei Bedarf an. Solvabilität Die einzelnen Versicherungsunternehmen der ERGO Versicherungsgruppe unterliegen den jeweiligen aufsichtsrechtlichen Anforderungen in den Ländern ihrer Geschäftstätigkeit. Sämtliche Versicherungsunternehmen der ERGO Versicherungsgruppe erfüllten im Berichtsjahr die lokalen Solvabilitätsanforderungen. Lagebericht Finanzlage Eine Beaufsichtigung auf Gruppenebene existiert nicht, weil die ERGO Versicherungsgruppe selbst Teil der Münchener-RückGruppe ist; diese wiederum unterliegt der Beaufsichtigung auf Gruppenebene (Gruppensolvabilität). Rating Die Finanzstärke der ERGO und ihrer großen Tochtergesellschaften wird von führenden Ratingagenturen bewertet. Die Ratings sind auf hohem Niveau. Den Stand zum 31. Dezember 2007 zeigt die folgende Tabelle. Finanzstärkeratings Analyse der KonzernKapitalflussrechnung Der Zahlungsmittelfluss der ERGO-Gruppe ist stark von unserem Geschäft als Erstversicherer geprägt: Wir erhalten in der Regel zuerst die Beiträge für die Risikoübernahme und erbringen erst später Zahlungen im Leistungs- oder Schadenfall. Die Aussagekraft der Kapitalflussrechnung von Versicherungsunternehmen ist daher begrenzt. Fitch Moody’s ERGO Versicherungsgruppe AG A D.A.S. Rechtsschutz-Versicherungs-AG Api D.A.S. Legal Insurance Co. Ltd. DKV Deutsche Krankenversicherung AG ERGO Previdenza S.p.A. A AA – AA – A Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG AA – AA – Aa 3 KarstadtQuelle Lebensversicherung AG Victoria Lebensversicherung AG AA – A+ AA – Victoria Versicherung AG Vorsorge Lebensversicherung S&P Aa 3 AA – AA – A+ ERGO Versicherungsgruppe 49 Lagebericht Finanzlage Die Kapitalflussrechnung (siehe Seite 79) wurde nach der indirekten Methode aufgestellt; sie wurde um Einflüsse aus Veränderungen des Konsolidierungskreises sowie Währungskurseffekte bereinigt. Ausgangspunkt für die Ermittlung des Mittelzuflusses aus betrieblicher Geschäftstätigkeit ist das sehr gute Konzernergebnis in Höhe von 781 (889) Mio. €. In der Kapitalflussrechnung wird es einerseits um die Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen in Höhe von 4,0 (4,7) Mrd. € erhöht. Die Zuführung zur Deckungsrückstellung ist im Segment Leben auf den fortgeführten Bestandsaufbau und die laufende Verzinsung zurückzuführen. Im Segment Gesundheit stieg die Deckungsrückstellung ebenfalls im Rahmen der laufenden Zuführung. Andererseits wirkt der positive Saldo aus den Gewinnen und Verlusten durch den Abgang von Kapitalanlagen reduzierend, er stammt vor allem aus dem Verkauf jederzeit veräußerbarer Wertpapiere. Den Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit bestimmten mit 2,6 (2,8) Mrd. € die Auszahlungen für den Erwerb von übrigen Kapitalanlagen. Die Einzahlungen aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen entfallen hauptsächlich auf die Powszechne Towarzystwo Emerytalne Ergo Hestia S.A. in Polen. Die Verkaufspreise in Höhe von 74 Mio. € haben wir in bar erhalten und mit dem Zahlungsmittelbestand verrechnet. In der Position Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen werden 2007 ausschließlich Zahlungen aufgrund von Anteilserhöhungen solchen Unternehmen ausgewiesen. Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit ist auf Dividendenzahlungen für 2006 in Höhe von 133 Mio. € sowie insbesondere auf die Endfälligkeiten von Darlehen zurückzuführen. Insgesamt stieg im Berichtsjahr der Zahlungsmittelbestand, der die laufenden Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und den Kassenbestand umfasst, um 500 Mio. € auf 1,7 Mrd. €. Im Vorjahr war er um 453 Mio. € zurückgegangen. Angaben und Erläuterungen gemäß § 315 Abs. 4 HGB Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 196 279 504,20 € und ist eingeteilt in 75 492 117 Stückaktien. Mit einem Anteil von 94,7 % ist die Münchener Rückversicherung unser Mehrheitsaktionär. Beschränkungen der Ausübungen von Stimmrechten bzw. der Übertragung von Aktien gibt es bei ERGO ebenso wenig wie eine Stimmrechtskontrolle von Belegschaftsaktionären. Auch weisen unsere Aktien keine besonderen Kontrollrechte auf. 50 ERGO Versicherungsgruppe Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 9. Mai 2007 ermächtigt, bis zum 8. Mai 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft durch die Ausgabe neuer Aktien gegen Baroder Sacheinlagen einmalig oder in Teilbeträgen um insgesamt bis zu 97 500 000 € zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Von dieser Ermächtigung wurde bis zum 31. Dezember 2007 kein Gebrauch gemacht. Des Weiteren wurde der Vorstand von der Hauptversammlung am 9. Mai 2007 ermächtigt, bis zum 8. Mai 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu 1 Mrd. € mit oder ohne Laufzeitbegrenzung zu begeben sowie den Inhabern oder Gläubigern dieser Schuldverschreibungen Options- oder Wandlungsrechte auf neue Aktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von bis zu 97 500 000 € zu gewähren. Zu diesem Zweck wurde das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 97 500 000 € bedingt erhöht. Auch von dieser Ermächtigung wurde bis zum 31. Dezember 2007 kein Gebrauch gemacht. Die Bestellung bzw. der Widerruf der Bestellung von Mitgliedern des Vorstands richtet sich nach §§ 84, 85 AktG und § 31 MitBestG. Satzungsbestimmungen hierzu gibt es bei der ERGO nicht. Die Voraussetzungen für eine Satzungsänderung ergeben sich aus § 179 AktG. In § 13 Abs. 4 der Satzung ist dazu geregelt, dass der entsprechende Hauptversammlungsbeschluss, soweit gesetzlich zulässig, neben der einfachen Mehrheit der Stimmen lediglich der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals bedarf. Außerdem wurde von der in § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG eingeräumten Möglichkeit Gebrauch gemacht: Gemäß § 10 der Satzung ist der Aufsichtsrat berechtigt, Änderungen der Satzung vorzunehmen, die nur die Fassung betreffen. Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels in Folge eines Übernahmeangebots stehen, gibt es bei der ERGO ebenso wenig wie Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft mit Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots. ERGO Versicherungsgruppe 51 Lagebericht Weitere Erfolgsfaktoren Nachhaltigkeit Den dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg der ERGO sichern wir nicht nur mit der hohen Qualität unserer Geschäftstätigkeit, sondern auch durch zahlreiche Faktoren, die sich nicht allein mit finanziellen Kennzahlen messen lassen. Dazu zählen wir den offenen Dialog mit unseren Kunden, unseren beharrlichen Einsatz für neue, bedarfsorientierte Produkte und Dienstleistungen, unser Engagement bei der unternehmerischen Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern, der Gesellschaft und der Umwelt sowie effiziente Geschäftsprozesse, mit denen wir unser Unternehmen steuern und Risiken erkennen und vermeiden. Kunden und Kundenbeziehungen Unser Angebot richtet sich an alle Kundengruppen – Privatkunden sowie Firmenkunden aus dem gewerblichen Mittelstand und industrielle Kunden. Sie können aus allen Produktgruppen wählen: Lebens- und Krankenversicherung, Schaden- und Unfallversicherung, Rechtsschutzversicherung, Fondsprodukten, die von der MEAG als dem Asset-Manager von Münchener Rück und ERGO angeboten werden, und Bankprodukten vom Kooperationspartner UniCreditGruppe. Mit diesem Rundum-Angebot sind unsere Unternehmen auf dem Markt gut positioniert: Unsere Kunden können ihren Bedarf an Finanzdienstleistungen bekannter und bewährter Anbieter aus einer Hand bequem und umfassend abdecken. 52 ERGO Versicherungsgruppe Die komplette Bandbreite von Vertriebsorganisationen bei der ERGO sorgt dafür, dass unsere Kunden auf dem für sie optimalen Weg in Kontakt mit der Gruppe treten können. Um zukünftig eine noch bessere und effizientere Betreuung unserer Maklerkunden zu gewährleisten, bündeln wir die Maklervertriebe unserer deutschen Marken bei ERGO. Damit besitzt die ERGO einen der größten Maklervertriebe Deutschlands. Beratung, Betreuung und Service werden bei unseren Außendiensten groß geschrieben – nicht nur im Verkaufsgespräch, sondern zum Beispiel auch bei der Schadenregulierung beim Kunden. Gerade in solchen Situationen zeigt sich der Wert einer guten Versicherung. Kundenzufriedenheit und Service des professionellen Kundenmanagements der ERGO sind in ausgewählten Prozessen TÜV-geprüft und mit »Gut« bewertet. Die Qualität des Schadenmanagements ist von der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DGS) nach DIN-ENISO9001 zertifiziert. Forschung und Entwicklung Bei Forschung und Entwicklung legen wir unseren Schwerpunkt darauf, die demografische Entwicklung zu prognostizieren und in die Produktgestaltung einfließen zu lassen. Denn nach ihr richten sich wichtige Parameter für die Berechnung der Vertragslaufzeiten und damit für die Produktgestaltung. Darüber hinaus wirkt sich der demografische Wandel auf die sozialen Sicherungssysteme aus und beeinflusst so den Bedarf unserer Kunden an eigenverantwortlicher Vorsorge. Um hier mit sämtlichen verfügbaren Informationen agieren zu können, arbeiten wir eng mit dem »Forschungszentrum Generationenverträge« der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg zusammen. Seine Forschungsarbeit umfasst unter anderem die Alterssicherung, die Gesundheits- und Pflegeversorgung sowie Steuern. Bei unserer Produktentwicklung koppeln wir die wissenschaftlichen Erkenntnisse des Instituts mit unseren eigenen Erkenntnissen und der umfangreichen Kundenerfahrung. Am 31. Dezember 2007 arbeiteten insgesamt 29 127 (28 310) angestellte Mitarbeiter für die ERGO Versicherungsgruppe, davon 23 396 (22 884) im Innendienst und 5 731 (5 426) im angestellten Außendienst. Der Zuwachs ist ausschließlich auf das internationale Geschäft zurückzuführen. Das Durchschnittsalter beträgt 40,8 (40,4) Jahre und die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit unverändert 12,4 Jahre. Der Anteil der Mitarbeiterinnen stieg auf 54,3 (53,5) %. Die Lebensversicherer verwenden zum Teil unternehmenseigene Sterbetafeln, um für ihren Bestand mit seiner spezifischen Struktur passende Daten zur Verfügung zu haben. Die Krankenversicherer übernehmen die vom Verband der privaten Krankenversicherer e. V. entwickelten Sterbetafeln. Das Wissen unserer Aktuare über die Lebenserwartung der Kunden wird im engen Austausch mit der Deutschen Aktuarvereinigung ständig ausgebaut und aktualisiert. Im Jahr 2007 wurde innerhalb der ERGO Versicherungsgruppe eine Reihe von Strukturmaßnahmen zur nachhaltigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit beschlossen und ihre Umsetzung personalwirtschaftlich begleitet. Mitarbeiter Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – nachfolgend: Mitarbeiter – sichern unseren Erfolg mit ihrer Kompetenz, ihrer Leistungsbereitschaft und ihrem Engagement. Deswegen investieren wir konsequent in ihre Förderung. Circa 50 000 Menschen arbeiten hauptberuflich für unsere Gruppe: als angestellte Mitarbeiter oder als selbstständige Vermittler. Unseren Mitarbeitern bieten wir attraktive und zukunftsgerichtete Arbeitsplätze. Wir setzen dabei auf verantwortungsvolle Aufgaben, eine leistungsfördernde Unternehmenskultur und interessante Entwicklungsmöglichkeiten in unserem international tätigen Konzern. Dabei unterstützen Vereinbarungen, welche die Mobilität der Mitarbeiter innerhalb des Konzerns fördern, die personelle Umsetzung von Strukturmaßnahmen. So wurden beispielsweise im Berichtsjahr für die Mitarbeiter im Innendienst Wechselbedingungen eingeführt. Für den Fall, dass ein Mitarbeiter aus betrieblich veranlassten Gründen zwischen zwei ERGO-Gesellschaften wechselt, regeln die Wechselbedingungen wichtige Fragen wie Altersversorgung, Tarifbindung und Sozialleistungen. Des Weiteren wurde ein einheitliches Verfahren entwickelt, nach dem die von Veränderungsprozessen berührten Mitarbeiter im Innendienst auch zukünftig in einem geeigneten Arbeitsgebiet eingesetzt werden können. ERGO Versicherungsgruppe 53 Lagebericht Weitere Erfolgsfaktoren Nach wie vor legen wir großen Wert auf die Erstausbildung. Wir wollen jungen Menschen eine fundierte Ausbildung bieten und für die ERGO Versicherungsgruppe langfristig qualifizierte und motivierte Mitarbeiter gewinnen. Im Jahr 2007 bildeten die ERGO Versicherungsgruppe und ihre Agenturen 1 354 (1 404) Auszubildende aus. Das entspricht einer Ausbildungsquote von 5,6 (5,8) %. In der konzerneigenen ERGO Management Akademie werden ERGO-Führungskräfte aller Ebenen mit verschiedenen Programmen gezielt gefördert. Dabei wird auch Wert auf den internationalen Austausch von Spitzenkräften und ihre Vorbereitung auf die Übernahme von Führungsaufgaben im internationalen Kontext gelegt. Im Jahr 2007 startete das konzernweite »Potenzialprogramm Führung«. Dieses soll qualifizierte Führungskräfte der dritten Berichtsebene auf die Managementverantwortung in leitenden Funktionen vorbereiten und Querkarrieren sowie die Besetzung von Führungspositionen aus den eigenen Reihen fördern. Das »Potenzialprogramm Führung« zielt auf die Weiterentwicklung der Führungskompetenz und den Aufbau von Managementwissen. Es komplettiert die Reihe der Talent-Management-Programme der ERGO Versicherungsgruppe. Damit gehören wir zu einer Führungsgruppe von Unternehmen in Europa, die ihr Nachfolgemanagement systematisch und über alle Führungsebenen durchgängig aufgestellt hat. 54 ERGO Versicherungsgruppe Im Jahr 2007 wurde beschlossen, eine neue betriebliche Altersversorgung für neu eingestellte Mitarbeiter des Innendienstes und des angestellten Außendienstes der ERGO Versicherungsgruppe einzuführen. Als wichtige Säule unserer freiwilligen Sozialleistungen enthält die neue betriebliche Altersversorgung attraktive Konditionen. Die neue Versorgungsregelung trat zum 1. Januar 2008 in Kraft. Die Versorgungswerke für bereits bestehende Arbeitsverhältnisse bleiben davon unberührt. Gesellschaftliches Engagement Die ERGO Versicherungsgruppe als international operierendes Großunternehmen übernimmt gesellschaftliche Verantwortung. Die Vereine »Victorianer helfen« und »DASler helfen« engagieren sich bei karitativen Projekten: Finanziert vorwiegend über Centbeträge von Gehalts- und Provisionsabrechnungen der Mitarbeiter von Victoria und D.A.S., unterstützen sie soziale Projekte im In- und Ausland. Mitarbeiter der KarstadtQuelle Versicherungen sammeln jedes Jahr an Aktionstagen Geld für die MadeleineSchickedanz-Kinder-Krebs-Stiftung ein, das der Forschung zugute kommt. Mitarbeiteraktivitäten standen auch im Mittelpunkt des zehnten Geburtstags der ERGO. Bei vielen Aktionen wurde das Engagement der Mitarbeiter mit zusätzlichen Spenden des Unternehmens gefördert. So spendeten bei Aktionstagen über 1 000 ERGO-Mitarbeiter Blut – und seitens des Unternehmens wurde jede Spende mit 25 Euro für einen guten Zweck belohnt. Der gesamte Spendenbetrag von 100 000 Euro wurde durch ein Mitarbeitergremium an verschiedene soziale Projekte und Einrichtungen verteilt. Soziale Verantwortung übernimmt die Hamburg-Mannheimer mit ihrer Stiftung »Jugend und Zukunft«. Im Jahr 2007 war deren Förderpreis unter dem Motto »Kinder bewegen« Projekten von öffentlichen oder gemeinnützigen Trägern gewidmet, die Kinder bis 14 Jahre durch Bewegungs- oder Ernährungsangebote in ihrer physischen, psychischen und sozialen Entwicklung fördern. Einen langfristigen Beitrag zur Integration leistet auch die spanische DKV Seguros: Im dortigen Kundenservicecenter betreuen ausschließlich körperbehinderte Kollegen die Kunden am Telefon - gefördert von der unternehmenseigenen Stiftung »Fundación Integral«. Die ERGO Hestia in Polen hat die Idee aufgenommen und ebenfalls eine Stiftung mit gleichem Namen und Zweck gegründet. Die DKV ist seit Jahren über eine Kooperation mit dem Deutschen Hygiene-Museum in Dresden verbunden, um das Wissen rund um das Thema Gesundheit zu fördern und die Menschen zu einer bewussten, gesunden und eigenverantwortlichen Lebensweise zu motivieren. Außerdem hilft die DKV, dass das Deutsche Hygiene-Museum spektakuläre Ausstellungen realisieren kann, im Jahr 2007 die Ausstellung »Schlaf und Traum«. Umwelt 2007 ist die Münchener-Rück-Gruppe, zu der die ERGO Versicherungsgruppe gehört, der Initiative »Global Compact« der Vereinten Nationen beigetreten. Mit dem Beitritt ist unter anderem die Verpflichtung verbunden, den Umweltschutz zu fördern und weiterzuentwickeln. Umweltengagement hat bei den ERGOGesellschaften Tradition, und dieses Engagement führen wir konsequent weiter. So wurde beispielsweise die Ermittlung wesentlicher Umweltkennzahlen weiter verbessert. Diese Kennzahlen werden auch in die Nachhaltigkeitsratings der Münchener-RückGruppe einbezogen. Die Realisierung von Synergien und wechselseitige Verbesserungspotenziale zwischen den ERGO-Unternehmen werden dabei kontinuierlich geprüft und umgesetzt. Darüber hinaus wird die ERGO bei den anstehenden baulichen Projekten zur Modernisierung unserer großen Verwaltungsstandorte erhebliche Einsparungen bei Energieverbrauch und Kohlendioxid-Ausstoß erzielen können. Mit der Umweltschadensversicherung bieten wir auf Grundlage der EU-Umwelthaftungsrichtlinie seit 2007 eine umfassende Versicherungslösung an. In der Verbundenen Gebäudeversicherung haben wir mit den im Jahr 2007 eingeführten Produkten für die Versicherung von zusätzlichen Elementargefahren (z. B. Erdbeben, Überschwemmung oder Schneedruck) durch abgesenkte Beiträge und transparente feste Selbstbeteiligungen einen attraktiven Produktbaustein geschaffen, womit auch vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Klimawandels ein wichtiger Zusatzschutz geboten wird. Die ERGO Versicherungsgruppe übernimmt mit ihrem Umweltengagement und der offenen Kommunikation mit der interessierten Öffentlichkeit gesellschaftliche Verantwortung, indem wir uns mit den wichtigen Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit aktiv auseinandersetzen. ERGO Versicherungsgruppe 55 Lagebericht Weitere Erfolgsfaktoren IT-Sicherheit und -Prozesse Das Informationsmanagement spielt bei der ERGO eine zentrale Rolle. Daher wird der Vertraulichkeit, der Verfügbarkeit und der Integrität der Informationen ein sehr hoher Stellenwert beigemessen. Um den Schutz sämtlicher elektronischer Daten, Rechner und Netzwerke, aber auch aller Informationen, die nicht in IT-Systemen gespeichert sind, zu gewährleisten, verfügt die ERGO über effiziente Sicherheitsorganisationen. Unser unternehmensübergreifendes IT-Sicherheitsmanagement umfasst vier Ebenen: Sicherheitspolitik, -richtlinien, -konzepte und technische Umsetzung. Die Steuerung der Informationssicherheit verantwortet unser Chief Information Security Officer, den ein IT-Security-Management-Board als Strategie- und Kontrollgremium unterstützt. Das vorhandene Sicherheitsmanagement entwickeln wir stetig weiter; dabei beachten wir internationale Standards sowie die Entwicklungen von Solvency II – eine Zertifizierung nach ISO 27001 streben wir für das Jahr 2009 an. Möglichen operativen Risiken begegnen wir mit qualifizierten Sicherungsmaßnahmen. Um langfristig den Werterhalt der ERGO-Gruppe sicherzustellen, unterstützt das IT-Security-Management bei strategischen und operationalen Vorhaben im Bereich Security- oder Risikomanagement. 56 ERGO Versicherungsgruppe Zwischen ERGO und der Münchener Rück findet ein intensiver Austausch über Fragen der Informationssicherheit statt: Im DISK (Datenschutz- und Informationssicherheitskreis) treffen sich alle Verantwortlichen regelmäßig, um Projektergebnisse, Risikobewertungen und Erfahrungen gemeinsam zu diskutieren, Synergieeffekte zu nutzen und gruppenweite Projekte anzustoßen. Seit 2003 haben wir stufenweise eine einheitliche IT-Landschaft als Voraussetzung für einheitliche Prozesse in den Segmenten eingeführt. Dieses Großprojekt fand im Berichtsjahr mit der reibungslosen Migration im Segment Gesundheit seinen Abschluss. Auch in den Auslandsgesellschaften werden die IT-Systeme schrittweise standardisiert – gesteuert über ein internationales IT-Board. Unsere Datenschutzpolitik, die den Umgang mit personenbezogenen Daten der Kunden regelt, enthält verbindliche Aussagen zum Schutz der personenbezogenen Daten. Sie ist Grundlage für die Mitarbeiter im Umgang mit personenbezogenen Daten und bestimmt die technischen und organisatorischen Maßnahmen, die zum Schutz personenbezogener Daten durchzuführen sind. Gleichzeitig ist sie Grundlage für Leitlinien, Richtlinien, Arbeitsanweisungen und Betriebsvereinbarungen bei allen Datenschutzthemen. Rechtsgrundlage für die Verarbeitung von Kundendaten ist das Vertragsverhältnis und die von Kunden erklärte Einwilligung bei Abschluss einer Versicherung. Ausblick Einige wenige Kapitalmarktteilnehmer neigen immer stärker dazu, aus Angaben über die künftige Entwicklung der Unternehmen Ansprüche abzuleiten und vor Gericht geltend zu machen – mit erheblichem Schaden für die betroffenen Gesellschaften und ihre anderen Anteilseigner. Das beeinträchtigt die Transparenz, da sich viele Unternehmen nun mit ihren Aussagen über den zukünftigen Geschäftsverlauf zurückhalten und sich auf die gesetzlichen Anforderungen beschränken. Mit Blick auf die folgenden beiden Geschäftsjahre erwarten wir einen weiterhin positiven Geschäftsverlauf der ERGO. Diese Einschätzung wird durch eine Reihe von Erwartungen getragen, welche die wesentlichen Chancen und Risiken, unser wirtschaftliches Umfeld und unsere strategische Ausrichtung berücksichtigen. Die Risiken werden im Risikobericht ausführlich erläutert. Insofern verweisen wir auf die dort gemachten Angaben. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung So betonen auch wir: Einschätzungen der kommenden Entwicklung unseres Unternehmens beruhen in erster Linie auf Planungen, Prognosen und Erwartungen. Somit drücken sich in der folgenden Einschätzung der Entwicklung der ERGO Versicherungsgruppe allein unsere unvollkommenen Annahmen und subjektiven Ansichten aus. Falls sie nicht oder nicht vollständig eintreten, können wir selbstverständlich keine Haftung übernehmen. Die Beurteilung und Erläuterung der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken erfolgt nach bestem Wissen und Gewissen unter Zugrundelegung der uns heute zur Verfügung stehenden Erkenntnisse über Branchenaussichten, zukünftige wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen und Entwicklungstrends sowie deren wesentliche Einflussfaktoren. Diese Aussichten, Rahmenbedingungen und Trends können sich naturgemäß in Zukunft verändern, ohne dass dies bereits jetzt vorhersehbar ist. Insgesamt können daher die tatsächliche Entwicklung der Gesellschaft und deren Ergebnisse wesentlich von den Prognosen abweichen. Die immer noch vergleichsweise robuste Entwicklung der Weltkonjunktur dürfte auch im Jahr 2008 andauern, wenngleich eine Abschwächung der Dynamik zu erwarten ist. Die vom US-Immobilienmarkt ausgelösten Probleme auf den internationalen Finanzmärkten dürften noch einige Zeit bestehen bleiben und zu einer erhöhten Unsicherheit über die Konjunkturentwicklung beitragen. Ein weiterer belastender Faktor ist der hohe Ölpreis, bei dem sich angesichts der angespannten politischen Lage im Nahen Osten und starker Nachfrage kein deutlicher Rückgang abzeichnet. Im Euroraum dürfte sich die Konjunktur ebenso wie in Deutschland weiter abschwächen. Zwar liefern höhere Beschäftigung und eine solide Investitionsnachfrage immer noch unterstützende Impulse, dennoch wird sich die Wirtschaft voraussichtlich der erwarteten Abkühlung der Weltkonjunktur nicht entziehen können. Hinzu kommen die Auswirkungen des starken Euros gegenüber dem US-Dollar auf die Exportwirtschaft. Insgesamt werden sich damit die Rahmenbedingungen für die deutsche Versicherungswirtschaft im Jahr 2008 und tendenziell auch 2009 voraussichtlich etwas eintrüben. ERGO Versicherungsgruppe 57 Lagebericht Ausblick Der wirtschaftliche Ausblick unterliegt besonderen Unwägbarkeiten. Insbesondere die US-Wohnungsmarktkrise sowie die dadurch mit ausgelöste Liquiditäts- und Vertrauenskrise an den Finanzmärkten könnten einen wesentlich schwereren Verlauf als derzeit erwartet nehmen. Weitere Risiken sind geopolitische Bedrohungen, besonders im Nahen und Mittleren Osten, sowie das Risiko erneuter massiver Terroranschläge. Dazu kommen die Gefahren globaler ökonomischer Ungleichgewichte, allen voran des erheblichen US-Haushalts- und Leistungsbilanzdefizits. Dieses könnte eine weitere Belastung für den US-Dollar darstellen. Zudem besteht ein hohes Maß an Unsicherheit in Bezug auf die weitere Entwicklung der Energiepreise. Kapitalmarktentwicklung Angesichts der globalen Konjunkturabkühlung dürfte 2008 das Umfeld für die wichtigsten internationalen Aktienmärkte schwieriger werden. In der derzeitigen konjunkturellen Situation ist der Spielraum für deutlich höhere Langfristzinsen auf den Rentenmärkten begrenzt. Die Versicherungswirtschaft in Europa und Deutschland Aufgrund der sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen in den einzelnen europäischen Versicherungsmärkten gehen wir in den folgenden Abschnitten etwas detaillierter auf die Entwicklung der Sparten in unserem Heimatmarkt Deutschland ein. Die Lebensversicherung in den Jahren 2008 und 2009 Für die Entwicklung der gesamten Lebensversicherung im Jahr 2008 wird ein moderates Beitragswachstum zwischen 1 % und 2 % erwartet. Die Beitragsentwicklung ist auch vor dem Hintergrund eines sich weiter verschärfenden Wettbewerbs innerhalb des Finanzdienstleistungssektors zu sehen. Daher wird seitens der Versicherungsbranche das Angebot an fondsbasierten Produkten deutlich zunehmen. Der Trend zu Vorsorgeverträgen mit rentenförmiger Auszahlung wird voraussichtlich auch im Jahr 2009 anhalten. In der privaten Altersvorsorge wird sich die Nachfrage nach lang laufenden Rentenversicherungen verstärken. Unterstützt wird diese Entwicklung durch die zum 1. Januar 2008 in Kraft getretene vierte Riester-Stufe. Damit hat der Gesetzgeber die Attraktivität der Riester-Rente weiter erhöht. Hieraus werden sich positive Geschäftsimpulse ergeben. Auch die Basis-Rente wird die erfreuliche Entwicklung durch die im Vorjahr verbesserten steuerlichen Rahmenbedingungen fortsetzen. Die Nachfrage nach fondsgebundenen Versicherungslösungen wird ebenfalls weiter zunehmen. Kunden können aus einer immer breiter werdenden Produktpalette auswählen. Neben verschiedenen Abstufungen von Mindestgarantien unterscheiden sich die fondsgebundenen Versicherungen beispielsweise durch innovative Strategien hinsichtlich der Kapitalanlage. Die betriebliche Altersversorgung wird auch zukünftig ein grundlegender Bestandteil der eigenverantwortlichen kapitalgedeckten Altersvorsorge bleiben und weiter an Bedeutung gewinnen. Die nunmehr weiter beste- 58 ERGO Versicherungsgruppe hende Sozialversicherungsfreiheit in der Entgeltumwandlung über eine Direktversicherung, Pensionskasse oder einen Pensionsfonds wird das Geschäft in diesen Durchführungswegen begünstigen. Zukünftig wird die Pensionskasse als grenzüberschreitender Durchführungsweg innerhalb der EU eine größere Rolle spielen. schneidenden Änderungen als Folge des GKV-WSG – die Einführung eines Basistarifs sowie portabler Alterungsrückstellungen – greifen erst im Jahr 2009. Allerdings muss sich die Branche auf diese Neuerungen im Laufe des Jahres 2008 vorbereiten, wobei gleichzeitig zahlreiche weitere Gesetzesänderungen umgesetzt werden müssen. Der Anspruch auf Entgeltumwandlung wird weiterhin vornehmlich über geeignete standardisierte Produktlösungen umgesetzt. Attraktive Geschäftsmöglichkeiten ergeben sich darüber hinaus in den kommenden Jahren aber auch im Bereich individuell zugeschnittener Vorsorgekonzepte, um auch komplexe Finanzierungsformen abbilden zu können. Hier wird erwartet, dass sich in den kommenden Jahren der Trend zu fondsbasierten Rückdeckungskonzepten für Direktzusagen und Unterstützungskassen fortsetzt. Ebenso werden weitere Anbieter rückgedeckte Modelle zur Flexibilisierung der Lebensarbeitszeit entwickeln. Mit der Einführung des Basistarifs wird der PKV ab dem 1. Januar 2009 ein am Leistungsversprechen der GKV angelehnter und damit dem PKV-System fremder Tarif vorgeschrieben. Neu sind vor allem die Unzulässigkeit von Risikozuschlägen und Leistungsausschlüssen sowie der umfangreiche Kontrahierungszwang. Durch all dies sind umfangreiche Anpassungen der IT-Systeme und der Ablauforganisation erforderlich. Im Zusammenhang mit der Einführung der Portabilität der Alterungsrückstellungen werden ebenfalls umfangreiche Systemanpassungen notwendig sein. Die Auslagerung von Pensionsverpflichtungen aus der Unternehmensbilanz wird auch in Zukunft eine bedeutende Rolle spielen, insbesondere im Hinblick auf die Bonitätsratings der Kreditwirtschaft. Die gute Liquiditätslage erlaubt vielen Unternehmen, nun ihre Pensionsverpflichtungen auszufinanzieren. Hier bieten insbesondere Pensionsfonds attraktive Versorgungslösungen und können von dieser Entwicklung profitieren. Die private Krankenversicherung in den Jahren 2008 und 2009 Der Geschäftsverlauf 2008 in der privaten Krankenversicherung (PKV) wird durch die bereits 2007 in Kraft getretenen Regelungen des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes (GKV-WSG) beeinflusst. Die nächsten ein- Voraussichtlich zum 1. Juli 2008 tritt das Pflege-Weiterentwicklungsgesetz (PfWG) in Kraft. Mit diesem Gesetz werden einerseits die Pflegesätze erhöht. Andererseits droht durch dieses Gesetz auch in der Pflegeversicherung ein system- und rechtswidriger Subventionsbedarf zulasten der Bestandsversicherten. Denn für die Basistarifversicherten und Standardtarifversicherten der PKV gelten auch in der Pflegeversicherung Beitragskappungen. Weitere Änderungen für die PKV ergeben sich durch die Reform des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG-Reform) in Verbindung mit der Umsetzung der Informationspflichtenverordnung (VVG-InfoV) und durch die Umsetzung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG). Das AGG verpflichtet die PKV-Unternehmen, ab dem ERGO Versicherungsgruppe 59 Lagebericht Ausblick 22. Dezember 2007 die Kosten für Schwangerschaft und Mutterschaft gleichmäßig auf die männlichen und weiblichen Versicherten eines Tarifs zu verteilen. Dies führt zu tendenziell steigenden Prämien für Männer und sinkenden Prämien für Frauen, sowohl im Neugeschäft als auch im Bestand. Demzufolge wird 2008 in der Krankheitskostenvollversicherung nur ein moderater Neuzugang zu verzeichnen sein. Maßgeblicher Bestimmungsfaktor ist weiterhin die seit dem 2. Februar 2007 geltende 3-JahresWechselfrist für freiwillig gesetzlich versicherte Arbeitnehmer. Darüber hinaus bremst die demografische Entwicklung den Neuzugang, da die Bevölkerung in den mittleren und jüngeren Altersgruppen stetig zurückgeht und sich damit das Potenzial an Neukunden weiter verringert. Da die Finanzierungsprobleme der GKV durch die Gesundheitsreform ungelöst bleiben, ist zu erwarten, dass Wartezeiten und Rationierungen in der ärztlichen Versorgung von GKV-Versicherten weiter zunehmen werden. Vor diesem Hintergrund ist in der Ergänzungsversicherung vor allem aufgrund eines weiterhin hohen Bedarfs an erstklassiger Versorgung in weiten Teilen der Bevölkerung mit einer positiven Entwicklung zu rechnen. Die Beitragseinnahmen werden auch bei einem moderaten Neuzugang durch notwendige Beitragsanpassungen aufgrund weiter steigender Leistungsausgaben voraussichtlich um 3 % wachsen. Die Entwicklung im Jahr 2009 ist besonders schwer zu prognostizieren. Einerseits bleibt abzuwarten, ob die juristischen Schritte der Branche gegen das GKV-WSG erfolgreich 60 ERGO Versicherungsgruppe sein werden. Andererseits sind die Anreizstrukturen und die Dynamik, ausgelöst durch die Neuregelungen zum 1. Januar 2009, nicht verlässlich vorauszusagen. Erwartet wird, dass es durch die Subventionierung des nicht kostendeckenden Basistarifs sowie durch die Einführung einer Portabilität von Alterungsrückstellungen zu Beitragserhöhungen in der Krankheitskostenvollversicherung kommen wird. Am 1. Januar 2009 tritt zudem die im GKV-WSG verankerte Pflicht zur Versicherung aller Personen in Kraft, die bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht versichert sind. Wie viele Neuzugänge infolge dieser Regelung in der PKV zu erwarten sind, ist aufgrund der Unsicherheit über die Anzahl der Nichtversicherten ungewiss. Die Schaden- und Unfallversicherung in den Jahren 2008 und 2009 Das Jahr 2008 kann den Schaden- und Unfallversicherern die Trendwende in der Beitragsentwicklung bringen; nach den Rückgängen in den beiden Vorjahren wird nun ein konstantes Prämienvolumen erwartet. Die weiterhin positive gesamtwirtschaftliche Konjunktur bietet den Schaden- und Unfallversicherern die Möglichkeit zur Absicherung neuer gewerblicher und industrieller Kundenrisiken. Auch im privaten Bereich ergeben sich infolge steigender verfügbarer Einkommen zunehmende Absatzpotenziale. Dennoch bleibt die Erzielung positiver Wachstumsraten aufgrund des erreichten Sättigungsgrades im Markt anspruchsvoll, die Stückzahlentwicklung im Privatkundenbereich lässt keine deutliche Veränderung erwarten. Veränderungen im über einige Jahre erfreulichen Schadenverlauf könnten Ausgangspunkt notwendiger Prämienanpassungen sein. Zusätzlich können auf der Schadenseite die beschleunigte Preisentwicklung und die höheren Lohnabschlüsse einen weiteren Anstieg der Aufwendungen nach sich ziehen. Außerdem führen eingetretene Elementarschadenereignisse wie der Orkan »Kyrill« zu Beginn des Jahres 2007 tendenziell zu höheren Prämien. Voraussichtlich wird wiederum in der Kraftfahrtversicherung entschieden, in welche Richtung sich die Beitragseinnahmen der Schaden- und Unfallversicherer im laufenden Jahr entwickeln. Der in den vergangenen Jahren erneut stärker gewordene Preiswettbewerb lässt inzwischen in den Neugeschäftstarifen zwar keinen Spielraum mehr für eine weitere Absenkung des Prämienniveaus, aber der anhaltende Trend zur Abwanderung in günstigere Schadenfreiheitsklassen oder Typklassen kann weitere Beitragsverluste verursachen. Für die anderen Segmente der Schaden- und Unfallversicherung wird mit konstanten oder leicht steigenden Prämien gerechnet. Insgesamt rechnet die Schaden- und Unfallversicherung für die Geschäftsjahre 2008 und 2009 deshalb mit kaum veränderten Beitragseinnahmen. Die Rechtsschutzversicherung in den Jahren 2008 und 2009 Für 2008 und 2009 wird in der Rechtsschutzversicherung ein Beitragswachstum von rund 2,5 % pro Jahr erwartet. Die Treuhänderberichte werden den deutschen Rechtsschutzversicherern voraussichtlich in beiden Jahren Beitragsanpassungen erlauben. In den klassischen Rechtsschutzprodukten werden die Assistance-Leistungen, wie der Ausbau der anwaltlichen, telefonischen Rechtsberatung, an Bedeutung gewinnen. Mit dem Inkrafttreten des neuen Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) zum 1. Januar 2008 wird auf die inländischen Rechtsschutzversicherer eine steigende Anzahl an Rechtsstreitigkeiten im Bereich des Versicherungsvertragsrechtsschutzes zukommen. Entwicklung der ERGO Wir rechnen damit, dass sich im kommenden Jahr das unterschiedliche Wachstum in den Segmenten fortsetzt. Der Trend wird im Großen und Ganzen positiv sein: In der Lebensversicherung dürften unsere gesamten Beitragseinnahmen etwas über dem Niveau des Vorjahres liegen. Wir gehen davon aus, dass wir besonders im Ausland ein gutes Wachstum erzielen. Wir sind zuversichtlich, im Inland im laufenden Jahr die Trendwende zu schaffen. Unser deutsches Neugeschäft sollte 2008 weiter an Fahrt gewinnen, vor allem aufgrund der vierten Förderstufe bei Riester-Policen. Insbesondere bei der fondsgebundenen Lebensversicherung, den Riesterrenten und klassischen ERGO Versicherungsgruppe 61 Lagebericht Ausblick Rentenversicherungen werden wir uns gut entwickeln, nicht zuletzt durch unsere Innovationen bei kapitalmarktnahen Produkten. Allerdings dürfte der Anstieg des Lebensversicherungsneugeschäfts dadurch gebremst werden, dass in Deutschland vor der 2009 erfolgenden Einführung einer Abgeltungssteuer auf die meisten Arten der Kapitalerträge, insbesondere auf Aktien und Investmentfonds, diese Sparformen verstärkt nachgefragt werden dürften - zur Ausnutzung der Bestandsschutzregelungen für die Steuerfreiheit von späteren Veräußerungsgewinnen. Im Segment Gesundheit rechnen wir damit, dass die Beitragsentwicklung 2008 über dem Wachstum der des vergangenen Jahres liegen wird. Im Inland sollte das Wachstum wiederum marktüberdurchschnittlich sein und im internationalen Geschäft rechnen wir mit einem zweistelligen Beitragsanstieg. Vor allem bei den Ergänzungsversicherungen sollten wir aufgrund des wachsenden Bewusstseins der Bürger, sich gegen die Versorgungslücken der gesetzlichen Krankenversicherung abzusichern, ein gutes Neugeschäft erzielen. In der deutschen Krankheitskostenvollversicherung ist ein leichter Rückgang nicht auszuschließen. In der Schaden- und Unfallversicherung erwarten wir ein gutes Plus bei den Beitragseinnahmen, das insbesondere dem starken Wachstum im Ausland zuzuschreiben sein wird. Aber auch das deutsche Geschäft sollte 2008 etwas zulegen können, während der Markt stagnieren dürfte. Dabei wird der Beitragsabrieb in der Kraftfahrtversicherung 2008 gebremst. Die Schaden-Kosten-Quote wollen wir weiterhin auf dem guten Niveau von deutlich unter 95 % halten. 62 ERGO Versicherungsgruppe Für die Rechtsschutzversicherung gehen wir von einem moderaten Wachstum aus, das wiederum vor allem vom internationalen Geschäft getragen wird. Die SchadenKosten-Quote soll abermals deutlich unter 100 % liegen. Die gesamten Beitragseinnahmen der ERGO Versicherungsgruppe sollten 2008 um 3 bis 4,5 % wachsen und einen Betrag von ca. 18 Mrd. € erreichen. Operativ sollten wir den Erfolgskurs der letzten Jahre auch 2008 fortsetzen. Bei einer angenommenen Rendite auf unsere Kapitalanlagen von 4,5 % erreichen wir unsere Ertragsziele. Eine Rendite von 12 bis 15 % auf das Eigenkapital nach Dividende von ca. 4 Mrd. € führt dann zu einer Spanne von 480 bis 600 Mio. € für das Konzernergebnis. Dass dieser Wert unter den beiden Vorjahren liegt, ist darauf zurückzuführen, dass 2006 und 2007 steuerliche Sondereffekte anfielen und außergewöhnlich gute Kapitalanlagerenditen über den nachhaltigen Planwerten erzielt wurden. Risikobericht Grundsätze des Risikomanagements Die gezielte Übernahme und Steuerung von Risiken zählt zu den Kernkompetenzen der ERGO Versicherungsgruppe. Unser Risikomanagement-System als integraler Bestandteil aller Prozesse stellt sicher, dass keine Handlung oder Entscheidung ein existenzgefährdendes Risiko nach sich zieht. Das Risikofrüherkennungssystem ist Gegenstand regelmäßiger Prüfungen durch die ERGO-Konzernrevision. In Verbindung mit unserem Risikomanagement sind wir in der Lage, risikobehaftete Entwicklungen frühestmöglich zu identifizieren, angemessen zu beurteilen und einem aktiven Management zuzuführen. Die Prüfung des Risikofrüherkennungssystems ist zudem Bestandteil der durch unseren Abschlussprüfer durchgeführten Prüfung des Jahresund Konzernabschlusses. Mit den implementierten Systemen erfüllen wir die Anforderungen des deutschen Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) sowie die geltenden lokalen Vorschriften für das Risikomanagement in den verschiedenen Ländern unserer Geschäftstätigkeit. Unser Risikobericht wird auf der Grundlage der Kalkulations- und Bilanzierungsvorschriften unserer Gesellschaft dargestellt und ist in Anlehnung an den Deutschen Rechnungslegungs Standard DRS 5-20 aufgebaut. Basierend auf den Vorgaben des International Financial Reporting Standard IFRS 7 wird er im Anhang durch die Darstellung von Risiken aus Finanzinstrumenten und die nach IFRS 4 geforderten Erläuterungen zu Ungewissheiten künftiger Zahlungsströme aus Versicherungsverträgen ergänzt. Ziele und Methoden des Risikomanagements Das Risikomanagement spielt eine wichtige Rolle bei der Steuerung des Geschäfts der ERGO Versicherungsgruppe. Im Rahmen unserer Steuerung ist das Risikomanagement darauf ausgerichtet, die Finanzkraft unserer Gesellschaft zu sichern und ihren Wert nachhaltig zu steigern. Mit unserem effektiven integrierten Risikomanagement wollen wir die Ansprüche unserer Kunden mit dem höchsten Maß an Sicherheit erfüllen und für unsere Aktionäre nachhaltig Wert schaffen. In diesem Sinne erfolgt die Weiterentwicklung des Risikomanagements zu einer wert- und risikoorientierten Steuerung. Die Aufgaben und Verantwortlichkeiten aller handelnden Personen wie Mitglieder des Vorstands, Führungskräfte, dezentrale und zentrale Risikocontroller und -manager sind klar definiert. Die Verantwortung für die Übernahme von Risiken und die Kontrollfunktionen sind strikt getrennt. Dem Vorstand obliegt die konzernweite, ressortübergreifende Planung, Steuerung und Überwachung der gesamten Risikolandschaft. Die Entscheidungen über die Wahrnehmung von Chancen und das Eingehen von Risiken werden in der Regel in den operativen Einheiten der ERGO Versicherungsgruppe getroffen. Die Kompetenzen zur Verantwortung und Steuerung der Risiken liegen bei den Führungskräften der ERGO Versicherungsgruppe. Sie werden dabei von der zentralen Einheit Integriertes Risikomanagement unterstützt, die das funktionsgetrennte Risikocontrolling wahrnimmt. ERGO Versicherungsgruppe 63 Lagebericht Risikobericht Bei der systematischen Weiterentwicklung des Risikomanagement-Systems folgt die ERGO dem Ansatz der Münchener Rück in Bezug auf die ganzheitliche Betrachtung der aktiv- und passivseitigen Risiken, die Grundsätze der Steuerung und Methoden sowie die Risikomanagement-Prozesse. In der ERGO Versicherungsgruppe ist das Integrierte Risikomanagement, das seit Mitte 2007 vom Chief Risk Officer geleitet wird, zentral dafür verantwortlich, die aktiv- und passivseitigen Risiken ganzheitlich zu identifizieren, zu bewerten, zu steuern, zu überwachen und damit verbundene Vorstandsentscheidungen vorzubereiten. Zu den Aufgaben gehört insbesondere die Kommunikation von Risiken an das vom Vorstand im Jahr 2007 neu eingesetzte Risikokomitee. Das Risikokomitee ist ein ständiger Ausschuss des ERGO-Vorstands. Ihm obliegt die Einrichtung und Überwachung der Risikomanagement-Strategien, -Systeme und -Prozesse. Darüber hinaus stellt das Risikokomitee sicher, dass das gesamte Risikomanagement-System, bestehend aus Risikokriterien, Limits und Governance-Prozessen, im Einklang mit den regulatorischen Anforderungen an die ERGO Versicherungsgruppe und den konzernweiten Richtlinien steht. Durch die thematische Spezialisierung und Regelmäßigkeit der Sitzungen wird eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit im Rahmen der Risikosteuerung in der ERGO Versicherungsgruppe sichergestellt. Das Integrierte Risikomanagement beinhaltet die drei Funktionseinheiten Risikomanagement-Systeme, Risikomodelle und finanzielle Steuerung sowie Asset-LiabilityControlling. Die Einheit Risikomanagement-Systeme nimmt die Prozessverantwortung wahr und sorgt durch die quartalsweise Information 64 ERGO Versicherungsgruppe des Vorstands für die umfassende Transparenz der Risikolage. In besonderen Fällen und bei der Überschreitung von definierten Limits im Frühwarnsystem erfolgt eine Sofortberichterstattung. Darüber hinaus ist diese Risikocontrolling-Einheit auch für die Weiterentwicklung des RisikomanagementSystems und das Setzen der konzernweiten Standards sowie die Überwachung ressortund bereichsübergreifender Risiken verantwortlich. In der Einheit Risikomodelle und finanzielle Steuerung werden die Modelle zur Berechnung des Risikokapitals im Konzern entwickelt und betrieben. Gleichzeitig werden von dieser Einheit die Finanzziele des Konzerns auf der Grundlage des Risikokapitalbedarfs auf die operativen Versicherungsgesellschaften allokiert und einem Zielüberwachungsprozess zugeführt. Das Asset-Liability-Controlling stellt im Kapitalanlageprozess eine unabhängige Controllingfunktion sicher. Dabei stehen neben den ökonomischen und bilanziellen aktiv- beziehungsweise passivseitigen Risiken auch die möglichen Mismatch-Risiken im Fokus. Zusätzlich werden in dieser Einheit die generellen Rahmenbedingungen für die Festlegung und Steuerung dieser Risikofelder definiert und überwacht. Die in unserem Risikomanagement-System eingesetzten zentralen und dezentralen Risikomanagement-Einheiten, -Instrumente und -Prozesse folgen einem ganzheitlichen Ansatz, der ökonomische Rahmenbedingungen ebenso einbezieht wie auch die Anforderungen und Erwartungen unserer Kunden, Aktionäre, Aufsichtsbehörden und Ratingagenturen. Unseren ökonomischen Kapitalbedarf bestimmen wir mit einem internen Risikomodell. Bei der Bestimmung des Risikokapitals werden kapitalmarktindizierte Risiken, Bonitätsrisiken, nach Segmenten differenzierte versicherungstechnische Risiken und operationale Risiken kalkuliert. Außerdem wird analysiert, wie die Ergebnisse der Segmente Leben, Gesundheit, Komposit und der Kapitalanlagen auf bestimmte Stressszenarien reagieren. Damit prüfen wir die Widerstandsfähigkeit des bestehenden »Eigenkapitalpuffers«, der Differenz aus den frei verfügbaren finanziellen Mitteln und dem Risikokapitalbedarf. Zur Bestimmung des ökonomischen Kapitalbedarfs werden die Risikokomponenten der einzelnen Segmente mithilfe konservativ geschätzter Abhängigkeiten zwischen den Risiken im Bestand zu einer Gesamtkapitalanforderung aggregiert. Wir limitieren unsere Exponierung bei den so evaluierten Risiken durch Budgets, die wir den einzelnen Segmenten zuweisen. In den Segmenten Leben und Gesundheit unterlegen und ergänzen wir die Risikomaße, die wir mit unserem internen Modell ermittelt haben, durch Messkritierien, die wir aus der Methodik für den marktkonsistenten Embedded Value ableiten. Die Ergebnisse zeigen, dass wir mit unserer Kapitalausstattung in der Lage sind, zwei aufeinanderfolgende Jahresverluste aufzufangen, wie sie jeweils nur alle 100 Jahre erwartet werden. Wir unterteilen das Gesamtrisiko in die fünf Kategorien versicherungstechnische Risiken, Risiko aus dem Ausfall von Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft, Risiken aus Kapitalanlagen, operationale sowie sonstige Risiken. Versicherungstechnische Risiken Das Management der versicherungstechnischen Risiken nimmt im RisikomanagementSystem unseres Unternehmens eine herausgehobene Stellung ein. Kernelemente sind die Kontrolle der Risikoverläufe und die laufende Überprüfung der Rechnungsgrundlagen für die Berechnung der versicherungstechnischen Rückstellungen. Beiträge und Rückstellungen kalkulieren wir mit vorsichtig gewählten Rechnungsgrundlagen. So können wir langfristig die Erfüllung unserer Verpflichtungen sicherstellen. Im von uns betriebenen Erstversicherungsgeschäft werden Privat- und Firmenkundengeschäft gezeichnet, was insgesamt zu einem heterogenen Portfolio von eingegangenen Risiken führt. Um den Risikoausgleich im Versichertenkollektiv zu gewährleisten, existieren sparten- bzw. segmentbezogene Rahmenrichtlinien für die Tarifierung und das Underwriting auf Ebene der Einzelgesellschaften. Zudem wird durch das jeweilige Aktuariat sichergestellt, dass die Tarifierung sachgerecht erfolgt und dass ausreichend bemessene Rückstellungen zur Bedeckung der eingegangenen Verpflichtungen gebildet werden. Durch diese Maßnahmen und Prozesse wird das Geschäft unserer Erstversicherungsgesellschaften risikoadäquat gesteuert. Mit Hilfe unabhängiger Prüfprozesse wird die Angemessenheit der Richtlinien regelmäßig überprüft, gegebenenfalls werden Anpassungen vorgenommen. ERGO Versicherungsgruppe 65 Lagebericht Risikobericht Trotz vorsichtiger Tarifkalkulation und ausreichender Dotierung der Rückstellungen können weitere Risiken entstehen, die begrenzt werden müssen. So ist zum Beispiel für Rentenversicherungsverträge das Langlebigkeitsrisiko von großer Bedeutung. Die Sicherheitsmargen in unserem Bestand an Rentenversicherungen sind in der Vergangenheit gesunken. Sollte sich der Langlebigkeitstrend gegenüber den Annahmen weiter verstärken, sind unter Umständen zusätzliche Beträge der Deckungsrückstellung zuzuführen. Weitere Risiken können auch darin bestehen, dass die ERGO Versicherungsgruppe oder einzelne operative Versicherungsgesellschaften durch hohe Einzelschäden oder durch Kumulierung von Schadenereignissen in Anspruch genommen werden. Das Zusammenspiel von Änderungsrisiken und Risikokonzentrationen kann ebenfalls ein erhebliches Schadenpotenzial bergen. Dies betrifft nicht nur regionale Konzentrationen, sondern kann sowohl innerhalb einer Sparte als auch übergreifend auftreten. Das Integrierte Risikomanagement ist dafür verantwortlich, segment- und bilanzübergreifende Kumule und Konzentrationen zu identifizieren, zu bewerten, zu überwachen und zu koordinieren. Der Bereich arbeitet da- Lebensversicherung Krankenversicherung Biometrisches Risiko Zinsrisiko Sonstiges Marktrisiko Stornorisiko 66 ERGO Versicherungsgruppe bei eng mit den Spezialisten der Segmente zusammen, um das Risikokomitee in Bezug auf die Auswirkungen solcher Kumule auf unsere gruppenweite Exponierung zu beraten. Derartige Risiken werden anhand von Szenarien und Modellrechnungen betrachtet, die unter Zugrundelegung eines entsprechenden Extremszenarios Aufschlüsse über die maximale Gesamtbelastung für die ERGO Versicherungsgruppe geben sollen. Um uns vor solchen Risiken zu schützen und Ertragsschwankungen zu begrenzen, schließen wir nach Möglichkeit Rückversicherungsverträge ab. Bei der Wahl unserer Rückversicherer ist eine hohe Bonität wesentliches Kriterium für uns; hierdurch begrenzen wir das Ausfallrisiko und Risiken hinsichtlich der Zahlungsstromschwankungen. Unsere passive Rückversicherung platzieren wir überwiegend innerhalb der Münchener-Rück-Gruppe. Bei unseren operativen Versicherungsgesellschaften bilden – je nach betriebenem Versicherungsgeschäft – die nachfolgend tabellarisch dargestellten Felder die spezifischen Ausprägungen des versicherungstechnischen Risikos: Biometrisches Risiko Stornorisiko Versicherungsleistungsrisiko Rechnungszinsrisiko Schaden- und Unfallversicherung/ Rechtsschutzversicherung (Komposit) Prämienrisiko Groß- und Größtschadenrisiko Reserverisiko Zinsrisiko Eine differenzierte, segmentspezifische Analyse der versicherungstechnischen Risiken, ihrer relevanten Einflussgrößen und Erläuterungen zu ihrer Steuerung befinden sich im Konzernanhang. Diese Darstellung entspricht den Anforderungen des Rechnungslegungsstandards IFRS 4. Forderungen an Rückversicherer nach Ratingklassen 63,8 % unserer Abrechnungsforderungen bestehen gegenüber der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, München. Diese ist bei den internationalen Ratingagenturen mit der zweithöchsten Kategorie (entspricht der AA-Kategorie bei Standard & Poor’s) bewertet. Insgesamt verteilen sich die Forderungen gegenüber Rückversicherern folgendermaßen: 2007 Mio. € 2006 Mio. € Kategorie 1 (AAA)* 3 5 Kategorie 2 (AA)* 76 74 Kategorie 3 (A)* 7 6 Kategorie 4 (BBB und geringer)* 1 2 10 16 Kein Rating * Bei der Einteilung haben wir die Ratingklassifikationen der internationalen Agenturen Standard & Poor’s und A. M. Best zugrunde gelegt. Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft Unsere Forderungen gegenüber Rückversicherern, Vermittlern und Kunden unterliegen grundsätzlich einem Ausfallrisiko. Zum Bilanzstichtag bestanden 131 (136) Mio. € ausstehende Forderungen, deren Fälligkeitszeitpunkt am Bilanzstichtag mehr als 90 Tage zurücklag. Zur Risikovorsorge haben wir dahingehend Vorkehrungen getroffen, dass wir Wertberichtigungen auf den Forderungsbestand vornahmen. Durchschnittlich wurden in den vergangenen drei Jahren 9,5 (9,9) % der zum Bilanzstichtag bestehenden Forderungen wertberichtigt. Dieser Anteil entspricht über einen Zeitraum von drei Jahren durchschnittlich 0,8 (0,8) % der verdienten Beiträge. Unsere Vorkehrungen haben sich erfahrungsgemäß als ausreichend erwiesen. Risiken aus Kapitalanlagen Die Kapitalanlagen der ERGO Versicherungsgruppe stellen eine bedeutende Ergebnisquelle dar und sind im Wesentlichen in den vier Anlageklassen festverzinsliche Wertpapiere, Aktien, Immobilien und Beteiligungen investiert. Neben den Kriterien Rendite, Sicherheit und Bonität werden auch die Aspekte Liquidität, angemessene Diversifikation sowie vor allem die Struktur der versicherungstechnischen Verpflichtungen berücksichtigt. Institutionell wird dies durch unsere Asset-Liability-Teams gewährleistet. In diesen Gremien sind für jede operative Einheit Vertreter des Aktuariats, der Strategischen Asset Allocation, des Kapitalanlagecontrollings, des Integrierten Risikomanagements und der zur Münchener-Rück-Gruppe gehörenden Vermögensverwaltungsgesellschaft MEAG für die Aktiv-Passiv-Steuerung verantwortlich. ERGO Versicherungsgruppe 67 Lagebericht Risikobericht Entsprechend den geschäftsfeld- und gesellschaftsspezifischen Strukturen der Verpflichtungen wird die grundsätzliche Kapitalanlageentscheidung (Strategische Asset Allocation) auf der Gesellschaftsebene getroffen. Unter Berücksichtigung dieser strategischen Vorgaben werden durch das ERGO-Kapitalanlagemanagement und unter Beratung der MEAG Mandate formuliert. In diesen Mandaten werden Anlageklassen, Qualität und Grenzen definiert. Dabei werden steuerliche, bilanzielle und aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen berücksichtigt. Zur Steuerung werden für die Mandate Kennzahlen und Schwellenwerte festgelegt. Die Überwachung der Mandatsvorgaben und die Beratung bei den anlagestrategischen Entscheidungen werden durch die Asset-Liability-Teams vorgenommen. Das Frühwarnsystem der ERGO Versicherungsgruppe basiert auf einem System von Auslösern (Triggern), das durch definierte Verfahrensregeln ergänzt wird. Die konzernweite Trigger-Landschaft differenziert zwischen drei Gefährdungsstufen, die aus der Risikotragfähigkeit der jeweiligen Gesellschaften abgeleitet sind. Die Trigger werden täglich von der MEAG überwacht. Bei Eintreten in eine höhere Gefährdungsstufe wird ein Signal ausgelöst, das die Aktivierung fest definierter Prozesse zur Folge hat. Das Frühwarnsystem wird ergänzt um die Analyse langfristiger Tendenzen und Szenarien, insbesondere zur Zinsentwicklung. Ingesamt hat auch im Geschäftsjahr 2007 eine Weiterentwicklung der Risikomanagement-Aktivitäten im Kapitalanlagebereich stattgefunden. Insbesondere sind hier die weitere Standardisierung im Konzern, Verbesserungen bei der Adjustierung von Inputparametern und die Erhöhung der Transparenz der ERGO-Frühwarnsysteme zu nennen. 68 ERGO Versicherungsgruppe Bei den Kapitalanlagerisiken handelt es sich insbesondere um Markt-, Bonitäts- und Liquiditätsrisiken. Marktrisiken Marktrisiken stellen die größten Kapitalanlagerisiken dar. Sie resultieren aus einem möglichen Rückgang der Marktwerte, der je nach Anlageklasse unterschiedliche Ursachen haben kann. Der größte Teil unserer Kapitalanlagen entfällt mit 84,2 (82,9) % auf festverzinsliche Anlagen. Die Entwicklung des Zinsniveaus hat somit einen erheblichen Einfluss auf den Wert der Kapitalanlagen, den ökonomischen Wert der Verpflichtungen und dementsprechend auch auf die Anlagepolitik. Zur langfristigen Sicherung des Kapitalanlageergebnisses werden unsere Aktivitäten im Rahmen des AssetLiability-Managements permanent an die aktuellen Rahmenbedingungen angepasst. Für die Verlängerung des Anlagehorizonts sind derivative Finanzinstrumente im Einsatz. Das Aktienexposure haben wir im Geschäftsjahr insbesondere im Bankenbereich verringert und damit das von diesem Sektor ausgehende Risiko reduziert. Die positive Entwicklung der Aktienkurse wurde mit entsprechenden Positionen in Teilen abgesichert. Zur Verbesserung des Rendite- und Risikoprofils wurde unser Bestand an Immobilien auch im aktuellen Geschäftsjahr durch Verjüngung und internationale Diversifikation weiter optimiert. Sind bei der Marktwertermittlung dauerhafte Wertminderungen angenommen worden, haben wir die entsprechenden erforderlichen Wertanpassungen vorgenommen. Bei der Ermittlung der Werte von Immobilien sind ständig verfügbare Marktwerte nicht vorhanden. Daher sind Gutachten oder andere angemessene und allgemein anerkannte und geprüfte Bewertungsverfahren erforderlich. Sofern für die einzelnen Immobilien keine aktuellen Gutachterwerte vorliegen, erfolgt die Ermittlung der Marktwerte unter Berücksichtigung aktueller Prämissen. Die aufgrund der vorab beschriebenen Marktwertermittlung erforderlichen Wertanpassungen wurden vorgenommen, soweit die Wertminderungen als dauerhaft angenommen wurden. Währungsrisiken werden bei der ERGO Versicherungsgruppe weitestgehend durch Devisentermingeschäfte abgesichert. Darüber hinausgehende Risiken resultieren überwiegend aus langfristigen Investments, für die keine geeigneten beziehungsweise wirtschaftlich sinnvollen Absicherungsinstrumente verfügbar sind. Diese Risiken werden kontinuierlich beobachtet, um Fehlentwicklungen frühzeitig begegnen zu können. Die nach IFRS ausgewiesenen Währungskursgewinne beziehungsweise -verluste beruhen auf einer Separierung der in Euro ausgedrückten Marktwertveränderung in die Änderung des Marktwertes in Originalwährung einerseits und den ergebniswirksamen Währungskurseffekt andererseits. Das Risikopotenzial im Bereich der Marktwertschwankungen im Kapitalanlagebereich ermitteln wir regelmäßig mit Szenarioanalysen – sogenannten Stresstests. Diese Stresstests berücksichtigen im Rahmen von Szenarien pauschale Marktwertveränderungen im Bereich der festverzinslichen Wertpapiere, Aktien und Währungen. Ein detailliertes Beispiel für eine solche Szenariorechnung finden Sie im Anhang unter den »Marktrisiken aus Finanzinstrumenten«. Darüber hinaus wenden wir eine Fülle weiterer Instrumente für die Ermittlung des potenziellen Marktrisikos an. Insbesondere prognostizieren wir das Kapitalanlageergebnis zum nächsten Bilanzstichtag unter der Prämisse sich verändernder Kapitalmarktbedingungen. Basierend auf der Bewertung und der Qualität unserer Kapitalanlagen sind für den Bestand der ERGO Versicherungsgruppe und die Verpflichtungen gegenüber Versicherungsnehmern derzeit keine Gefährdungen zu erkennen. Das Risikomanagement ist darauf angelegt, mögliche Problemfelder frühzeitig zu antizipieren, um die Anlagepolitik rechtzeitig entsprechend anpassen zu können. Bonitätsrisiken Bonitätsrisiken entstehen aus der Gefahr, dass Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Die Kreditbeurteilung der jeweiligen Einzelanlage hat für Bonitätsrisiken beim Management von Rentenbeständen eine zentrale Bedeutung. Unser Wertpapierbestand zeichnet sich dadurch aus, dass der Großteil der Kapitalanlagen aus Papieren von Emittenten mit hervorragender Bonität besteht. Die Qualität unseres Bonitätsmanagements zeigte sich unter ERGO Versicherungsgruppe 69 Lagebericht Risikobericht anderem darin, dass der Anteil an in USSubprime investierten Kapitalanlagen mit ca. 29 Mio. € weniger als 0,03 % an den Gesamtkapitalanlagen beträgt. Bei den Rentenbeständen wiesen zum Ende des Geschäftsjahres 97,4 (97,2) % der Anlagen ein Rating mindestens der dritthöchsten Kategorie »strong« aus (siehe Erläuterungen [6 g] und [6 h] im Anhang). Dies entspricht vergleichsweise der Ratingkategorie »A« bei Standard & Poor’s. Wesentliche Sicherungsgeschäfte Die Kapitalanlagen bei der ERGO Versicherungsgruppe sehen wir als hinreichend diversifiziert an. Ein nachhaltiger Rückgang des Zinsniveaus birgt das Risiko, dass Mittelrückflüsse zu einem niedrigeren Zinssatz angelegt werden müssen (Wiederanlagerisiko). Diesem Risiko wurde durch die permanente Weiterentwicklung der Absicherungsstrategie mittels strukturierter Produkte Rechnung getragen. Diese sichern bei den Personenversicherern eine Wiederanlage bei fallendem Zinsniveau zu einem Mindestzinsniveau. Entsprechend der bilanziellen Erfordernisse bei den jeweiligen Finanzinstrumenten erfolgt die Berücksichtigung von Marktwertschwankungen erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung oder erfolgsneutral im Eigenkapital. Die Bonitätsrisiken überwachen und managen wir mithilfe eines Bonitätslimitsystems, welches ebenfalls mit einer Trigger-Systematik unterlegt ist. Liquiditätsrisiken Es muss sichergestellt sein, dass wir jederzeit in der Lage sind, unseren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Dies wird durch unsere detaillierte Liquiditätsplanung gewährleistet. Durch unser Asset-LiabilityManagement werden die Zahlungsströme aus dem Kapitalanlagenbestand entsprechend den Verbindlichkeiten, die aus den Versicherungsverträgen resultieren, zeitlich und quantitativ gesteuert. Derivative Finanzinstrumente werden in der ERGO Versicherungsgruppe überwiegend zur Absicherung von Marktrisiken im Kapitalanlagebereich eingesetzt. Zu diesen zählen insbesondere Aktienkursrisiken, denen wir durch intensive Nutzung unseres Risikomanagement-Systems und den daraus gegebenenfalls resultierenden Einsatz derivativer Finanzinstrumente begegnen. Variable Fremdfinanzierungen durch Banken sind zum Teil über Zins-Swaps abgesichert. Bei den meisten Zins- beziehungsweise ZinsWährungs-Swaps werden variable in feste Zinssätze getauscht. Kapitalanlagen in Fremdwährungen werden überwiegend mithilfe von Derivaten gegen Währungsrisiken gesichert. 70 ERGO Versicherungsgruppe Die verwendeten derivativen Finanzinstrumente werden zum einen im Rahmen unserer Trigger-Systematik überwacht und gehen zum anderen auch in die qualitative Komponente des Risikocontrollings von Kapitalanlagen und Finanzbeteiligungen der ERGO Versicherungsgruppe ein. In diesem Zusammenhang erfolgt eine Beurteilung der Markt-, Bonitäts- und Liquiditätsrisiken. Die getroffenen Sicherungsgeschäfte erfüllen ihre Funktion. Aus den Sicherungsgeschäften selbst sind zum aktuellen Zeitpunkt keine wesentlichen Risiken zu erkennen. Operationale Risiken Unter operationalen Risiken werden bei der ERGO Versicherungsgruppe Risiken verstanden, die im Zusammenhang mit internen Verfahren, Prozessen, Menschen, technischen Systemen und externen Ereignissen stehen. Die Verantwortung und Steuerung dieser Risiken liegt primär bei unseren operativen Einheiten. Die Maßnahmen zur vollständigen Vermeidung beziehungsweise Begrenzung der Auswirkungen von operationalen Risiken sind vielfältig und reichen von der Implementierung eines Business-Continuity-Managements bis zur Verabschiedung von entsprechenden Richtlinien. Die Konzernaufbauorganisation, effiziente Geschäftsabläufe und das konzernweite Risikomanagement erfordern den Betrieb eines organisatorischen und technischen Netzwerks, das unsere Standorte und Systeme miteinander verbindet. Wir sind dabei auf elektronische Kommunikationstechniken angewiesen, deren Komplexität stetig größer wird. Aufgrund der hohen Durchdringung der Geschäftsprozesse mit Systemen der Informationstechnik (IT) sind wir zahlreichen ITRisiken ausgesetzt. Das Management der IT-Systeme und der damit verbundenen Risiken obliegt der zum ERGO-Konzern gehörenden ITERGO. Diese betreibt ein eigenständiges Risikomanagement-System, das in die konzernweite Risikomanagement-Organisation eingebunden ist. Im Fokus steht dabei die IT-Sicherheit, die insbesondere durch Betriebsstörungen und -unterbrechungen, Datenverluste und externe Angriffe auf unsere Systeme gefährdet sein kann. Diesen Risiken begegnen wir durch umfassende Schutzvorkehrungen, Notfallplanungen, Backup-Lösungen und Zugangskontrollen. Auf der Grundlage einer Rahmenrichtlinie wird die Implementierung des BusinessContinuity-Managements in Zusammenarbeit mit der Münchener Rück weiter vorangetrieben und im Jahr 2008 abgeschlossen. Neben einer adäquaten Organisationsstruktur mit Krisen- und Notfallstäben an den relevanten Standorten der ERGO Versicherungsgruppe stehen dann einheitliche und verbindliche Krisen- und Notfallmanagementpläne zur Verfügung. ERGO Versicherungsgruppe 71 Lagebericht Risikobericht Sonstige Risiken Unter den sonstigen Risiken sind Risiken, die aus Rechtsprechung und Gesetzgebung beziehungsweise veränderten gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen entstehen können, einer laufenden Beobachtung unterzogen. Darüber hinaus begegnen wir den durch Modifikationen der Gesetzgebung und Rechtsprechung begründeten Risikopotenzialen durch aktive Mitarbeit in Gremien und Verbänden. So haben wir bereits frühzeitig die Bestrebungen des Gesetzgebers zur Reformierung des Versicherungsvertragsgesetzes (VVGReform) aufgegriffen und die von den Regelungen zu den Überschussbeteiligungen und Rückkaufswerten bis hin zu den Informations-, Beratungs- und Dokumentationspflichten reichenden Themenstellungen an die internen und externen Gremien adressiert. Durch den gezielten Einsatz der IT- und Personalkapazitäten konnten wir die Anforderungen aus der VVG-Reform fristgerecht zum 1. Januar 2008 umsetzen. Die Ausdetaillierung der zum gleichen Zeitpunkt in Kraft gesetzten Informationspflichtenverordnung (VVG-InfoV) hat sich im Zuge des Klärungs- und Abstimmungsbedarfs bis in den Dezember 2007 verzögert und damit den Umsetzungsdruck der Versicherungsunternehmen erheblich verschärft. Eine Übergangsregelung erlaubt es, die Verordnung mit den Regelungen zur Offenlegung der in die Prämie eingerechneten Kosten in der Lebens- und Krankenversicherung und zum Produktinformationsblatt erst ab dem 1. Juli 2008 anzuwenden. Wir werden die Anforderungen fristgerecht zu diesem Termin umsetzen. 72 ERGO Versicherungsgruppe Mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Stärkung des Wettbewerbs in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-WSG) zum 1. April 2007 haben sich die damit verbundenen Risiken konkretisiert. Anhand von Szenarioanalysen hatten wir frühzeitig die möglichen Auswirkungen simuliert und entsprechende Strategien zur Minimierung der Risiken entwickelt. Bedeutende Risiken werden aufgrund der Portabilität der Alterungsrückstellung ab dem 1. Januar 2009 und einer in diesem Zusammenhang steigenden Bereitschaft zum Wechsel des Versicherungsunternehmens gesehen. Gezielte Maßnahmen sollen die Kundenloyalität steigern und die Möglichkeiten zur Gewinnung von Neukunden erhöhen. Das Projekt Solvency II der Europäischen Kommission für ein risikobasiertes Aufsichtskonzept zur Solvabilität bei Versicherungsunternehmen wird weit reichende Neuerungen für die in der Europäischen Union tätigen Versicherer mit sich bringen. In der zum 1. Januar 2008 in Deutschland in Kraft getretenen VAG-Novelle sind bereits wesentliche Elemente der qualitativen Anforderungen an das Risikomanagement von Versicherungsunternehmen im Vorgriff auf Solvency II enthalten. Auf diese neuen Anforderungen haben wir uns intensiv vorbereitet. Zudem verfolgen wir bereits heute die Ergebnisse der konzerneigenen Arbeitsgruppen und beteiligen uns aktiv in verschiedenen Gremien der deutschen und europäischen Versicherungswirtschaft, um die künftigen qualitativen und quantitativen Anforderungen durch Solvency II rechtzeitig erfüllen zu können. Zusammenfassende Darstellung der Risikolage Zusammenfassend stellen wir fest, dass der Bestand der ERGO Versicherungsgruppe und die Interessen der Versicherungsnehmer zu keinem Zeitpunkt gefährdet waren. Darüber hinaus sind uns derzeit keine Entwicklungen bekannt, die eine solche Bestandsgefährdung herbeiführen beziehungsweise die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nachhaltig negativ beeinflussen könnten. Bei allen Gesellschaften des Konzerns liegt sowohl eine ausreichende Bedeckung des Sicherungsvermögens als auch eine deutliche Überdeckung der geforderten Solvabilitätsspanne durch Eigenmittel vor. Die Funktionsfähigkeit des Risikomanagement-Systems ist auf hohem Niveau gewährleistet. Durch die implementierten Strukturen und Prozesse werden Risikoentwicklungen frühzeitig erkannt und der Risikosteuerung zugeleitet. Vor dem Hintergrund der VAG-Novellierung, Solvency II und den stetig steigenden Anforderungen an das Risikomanagement haben wir unser integriertes RisikomanagementSystem einem laufenden Optimierungs- und Anpassungsprozess unterzogen. Die Entwicklung der Systeme zur Modellierung der Risiken in unseren Geschäftsmodellen läuft wie vorgesehen, was unsere Planung und den Marktvergleich betrifft. Unsere Kapitalanlagen kontrollieren wir laufend mit einem gruppenweiten Frühwarnsystem, das verschiedene Risiko- und Ertragskennzahlen für jedes Unternehmen vorsieht. Damit stellen wir auf der Ebene unserer Einzelgesellschaften und auf Gruppenebene sicher, dass Ergebnisziele erreicht und Solvabilitätsanforderungen erfüllt werden sowie ein ausreichender Eigenkapitalschutz vorhanden ist. Dies geschieht im Rahmen unseres gruppenweiten Risikomanagement-Prozesses, der von dem zentralen Risikomanagement im Zusammenspiel mit den dezentralen Risikomanagement-Einheiten in allen Gesellschaften gelebt wird. Die Risikosituation der ERGO Versicherungsgruppe halten wir daher für beherrschbar, kontrolliert und tragfähig. ERGO Versicherungsgruppe 73 Die Aktie der ERGO Versicherungsgruppe AG Informationen rund um die ERGO-Aktie Die ERGO-Aktie im Jahr 2007 Die Kursentwicklung der ERGO-Aktie war im Jahr 2007 von einer deutlichen Aufwärtsbewegung geprägt. Ausgehend vom Jahresschlusskurs 2006 von 139,50 € verzeichnete die Aktie einen Kursanstieg auf einen Jahresschlusskurs von 159,50 €. Alles in allem spiegelt der Kursanstieg die sehr erfreuliche Geschäftsentwicklung bei der ERGO Versicherungsgruppe. Daneben kam der ERGO-Aktie auch die freundliche Stimmung und der allgemeine Aufwärtstrend an den Kapitalmärkten zugute. Aufgrund des geringen Streubesitzes erscheint ein Vergleich mit der Entwicklung von nationalen und internationalen Indizes jedoch als wenig sinnvoll. Hohe Dividende von 13,25 € je Aktie Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung vor, die Dividende auf 13,25 € je Aktie anzuheben. Das Ausschüttungsvolumen soll damit 1 000 (121) Mio. € erreichen. Grund für die starke Steigerung von 728 % – im Vorjahr wurde eine Dividende je Aktie von 1,60 € bezahlt – ist das aktive Kapitalmanagement der ERGO. Das Eigenkapital der ERGO hat sich seit Ende 2003 fast verdoppelt. Im Zuge der Ausschüttung wird Fremdkapital aufgenommen. So werden die Kapitalstruktur der ERGO verbessert und die Kapitalkosten gesenkt. Für die Dividendenzahlung maßgeblich ist der Bilanzgewinn der Obergesellschaft ERGO Versicherungsgruppe AG. Ihr Jahresüberschuss erreichte ein erfreuliches Niveau von 506 (468) Mio. €. Zusammen mit der Auflösung von Gewinnrücklagen im Umfang von 494 Mio. € ergab sich ein Bilanzgewinn von 1,0 Mrd. € (271 Mio. €), der vollständig ausgeschüttet wird. Kursentwicklung der ERGO-Aktie 2007 170 € 155 € 140 € Januar April Juli Oktober Investor Relations Auf unserer Website www.ergo.de finden sich neben unseren Geschäfts- und Halbjahresberichten weitere aktuelle Informationen zur ERGO-Gruppe. Für weitere Auskünfte steht zudem der Bereich Investor Relations unter der Telefonnummer 0211/4937-1510 oder unter [email protected] zur Verfügung. Kennzahlen zur ERGO-Aktie 2007 2006 Ergebnis je Aktie nach IFRS Dividende Dividendensumme € € Mio. € 9,78 13,25 1 000 11,14 1,60 121 Börsenkurs zum Jahresende € 159,50 139,50 Mio. Stückaktie 75,49 Stückaktie 75,49 Aktiengattung Anzahl der Aktien ISIN: DE0008418526 · Wertpapierkenn-Nummer: 841 852 · Reuters-Kürzel: ERGG.DE 74 ERGO Versicherungsgruppe KONZERNABSCHLUSS ERGO Versicherungsgruppe 75 Konzernabschluss Konzernbilanz zum 31. Dezember 2007 Aktiva Konzernanhang 2007 Mio. € 2006 Mio. € A. Immaterielle Vermögenswerte I. Geschäfts- oder Firmenwert [1] S. 124 404,1 442,8 II. Sonstige immaterielle Vermögenswerte [2] S. 125 268,6 672,7 343,0 785,8 [3] S. 126 2 562,3 78,2 3 228,8 817,9 II. Anteile an verbundenen und assoziierten Unternehmen [4] S. 127 802,9 994,5 III. Hypothekendarlehen und übrige Darlehen [5] S. 127 35 163,0 29 277,3 IV. Sonstige Wertpapiere [6] S. 128 200,0 59 812,8 393,6 251,2 63 568,7 350,4 60 406,4 64 170,4 3 144,7 102 079,4 2 362,4 100 033,3 2 178,4 1 819,3 7 419,8 7 149,5 431,0 379,2 3 627,7 4 058,7 3 238,6 3 617,8 1 721,5 1 223,5 6 577,9 448,2 6 129,7 6 452,4 425,4 6 027,0 B. Kapitalanlagen I. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken davon: zur Veräußerung gehaltene, fremdgenutzte Grundstücke und Bauten 1. Gehalten bis zur Endfälligkeit 2. Jederzeit veräußerbar 3. Handelsbestände V. Übrige Kapitalanlagen [7] S. 138 C. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen D. Anteil der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen [8] S. 138 E. Forderungen [9] S. 139 I. Laufende Steuerforderungen II. Sonstige Forderungen F. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand G. Aktivierte Abschlusskosten – brutto – Rückversicherungsanteil – netto [10] H. Aktive Steuerabgrenzung davon: aktive Steuerabgrenzung in Veräußerungsgruppen [11] S. 141 1 371,5 2,7 1 316,3 16,1 I. [12] S. 141 2 174,3 2 465,5 127 806,0 124 438,0 Übrige Aktiva Summe der Aktiva 76 ERGO Versicherungsgruppe S. 140 Passiva Konzernanhang 2007 Mio. € 2006 Mio. € 841,4 841,4 II. Gewinnrücklagen 2 633,8 1 831,3 III. Übrige Rücklagen 541,3 810,3 IV. Konzernergebnis auf Anteilseigner der ERGO entfallend 738,4 840,6 A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage V. Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital [13] S. 143 326,6 5 081,4 305,0 4 628,6 [14] S. 145 382,8 388,4 [15] S. 146 1 439,4 1 280,2 II. Deckungsrückstellung [16] S. 146 84 223,6 81 786,8 III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle [17] S. 148 6 520,0 6 359,0 IV. Rückstellung für Beitragsrückerstattung davon: Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung in Veräußerungsgruppen [18] S. 152 10 265,6 – 172,3 10 423,7 – 211,0 V. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen [19] S. 153 79,4 102 528,0 78,9 99 928,5 D. Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird (brutto) [20] S. 154 2 308,0 1 930,3 [21] S. 155 891,8 956,9 [22] [23] S. 160 S. 161 1 103,4 1 995,2 993,9 1 950,8 [24] S. 162 822,5 928,4 12 628,0 13 450,5 19,2 12 498,7 13 427,1 231,1 2 060,2 2 184,3 127 806,0 124 438,0 B. Nachrangige Verbindlichkeiten C. Versicherungstechnische Rückstellungen (brutto) I. Beitragsüberträge E. Andere Rückstellungen I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen II. Sonstige Rückstellungen F. Verbindlichkeiten I. Laufende Steuerverbindlichkeiten II. Sonstige Verbindlichkeiten davon: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Veräußerungsgruppen G. Passive Steuerabgrenzung Summe der Passiva [25] S. 163 ERGO Versicherungsgruppe 77 Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007 1. Gebuchte Bruttobeiträge [26] Konzernanhang 2007 Mio. € 2006 Mio. € S. 164 16 401,2 15 929,5 16 270,1 1 460,5 14 809,6 15 860,8 1 522,2 14 338,6 7 654,8 2 304,0 5 350,8 246,4 6 921,4 2 045,8 4 875,5 21,4 1 274,4 879,8 21 434,8 20 094,0 16 821,0 932,7 15 888,3 16 032,2 935,0 15 097,2 3 351,4 370,2 2 981,3 3 201,4 421,6 2 779,8 1 495,6 1 097,6 20 365,2 18 974,6 1 069,6 1 119,4 7,6 14,1 1 062,0 1 105,3 2. Verdiente Beiträge – brutto – abgegebene Rückversicherung – netto 3. Ergebnis aus Kapitalanlagen – Erträge aus Kapitalanlagen – Aufwendungen aus Kapitalanlagen – Gesamt davon: Ergebnis aus assoziierten Unternehmen [27] 4. Sonstige Erträge [28] S. 166 S. 172 Summe Erträge (2. bis 4.) 5. Versicherungsleistungen – brutto – Rückversicherungsanteil – netto [29] 6. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb – brutto – Rückversicherungsanteil – netto [30] 7. Sonstige Aufwendungen [31] S. 172 S. 174 S. 175 Summe Aufwendungen (5. bis 7.) 8. Ergebnis vor Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 9. Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte [32] S. 175 10. Operatives Ergebnis 11. Finanzierungskosten [33] S. 176 21,9 47,7 12. Ertragsteuern [34] S. 176 259,2 168,5 780,9 889,1 738,4 42,5 840,6 48,5 9,78 11,14 13,25 € 1,60 € 13. Konzernergebnis davon: – auf Anteilseigner der ERGO entfallend – auf Minderheitsanteile entfallend Ergebnis je Aktie nach IFRS (auf Anteilseigner der ERGO entfallend) Dividende je Aktie* * im Geschäftsjahr vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung 78 ERGO Versicherungsgruppe [35] S. 177 Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2007 Veränderung des Zahlungsmittelbestandes 2007 Mio. € 2006 Mio. € Konzernergebnis Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen (netto) Veränderung der aktivierten Abschlusskosten Veränderung der Depotforderungen und -verbindlichkeiten sowie der Abrechnungsforderungen und -verbindlichkeiten Veränderung der sonstigen Forderungen und Verbindlichkeiten Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen Veränderung bei Wertpapieren im Handelsbestand Veränderung sonstiger Bilanzposten Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 780,9 889,1 4 039,3 – 119,3 4 662,9 – 229,2 239,3 – 540,2 – 1 494,6 – 201,5 0,3 776,7 – 321,1 – 603,6 – 1 328,1 – 151,7 289,7 695,3 3 480,9 3 903,1 I. Mittelfluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen Einzahlungen aus dem Verkauf und der Endfälligkeit bzw. Auszahlungen aus dem Erwerb von übrigen Kapitalanlagen Einzahlungen aus dem Verkauf bzw. Auszahlungen aus dem Erwerb von Kapitalanlagen der fondsgebundenen Lebensversicherung Sonstige Einzahlungen und Auszahlungen 70,3 – 11,2 64,6 – 189,8 – 2 568,1 – 2 476,6 – 353,0 245,5 – 289,0 57,1 II. Mittelfluss aus der Investitionstätigkeit – 2 616,6 – 2 833,7 Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen Dividendenzahlungen Einzahlungen und Auszahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit – – 132,7 – 231,8 – – 101,6 – 1 420,4 III. Mittelfluss aus der Finanzierungstätigkeit – 364,6 – 1 522,0 499,7 – 452,6 1,7 1 223,5 1 721,5 7,6 1 683,7 1 223,5 368,5 499,2 3 923,6 555,0 304,1 512,2 3 632,7 657,1 Veränderung des Zahlungsmittelbestandes (I. + II. + III.) Währungseinfluss auf den Zahlungsmittelbestand Zahlungsmittelbestand zu Beginn des Geschäftsjahres Zahlungsmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres Zusatzinformationen: Ertragsteuerzahlungen (per Saldo) Gezahlte Zinsen Erhaltene Zinsen Erhaltene Dividenden ERGO Versicherungsgruppe 79 Konzernabschluss Entwicklung des Eigenkapitals Entwicklung des Eigenkapitals Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage Mio. € Stand 31.12. 2005 Einstellung in die Gewinnrücklagen Gesamte erfasste Erträge und Aufwendungen davon: Auswirkungen gemäß IAS 8 Ausschüttung Erwerb eigener Aktien Stand 31.12. 2006 Einstellung in die Gewinnrücklagen Gesamte erfasste Erträge und Aufwendungen davon: Auswirkungen gemäß IAS 8 Ausschüttung Erwerb eigener Aktien Stand 31.12. 2007 80 ERGO Versicherungsgruppe Auf Anteilseigner der ERGO entfallende Minderheits- Eigenkapital Eigenkapitalanteile anteile gesamt GewinnÜbrige Konzernrücklagen Rücklagen ergebnis Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € 841,4 1 050,2 1 110,4 761,6 284,4 4 048,0 – – 671,0 110,3 – – 300,1 – 671,0 840,6 – 31,5 – 682,3 – – – 25,2 – – – 4,9 – – – 16,4 – 90,6 – – 0,4 – 10,9 – 3,5 – 101,6 – 841,4 1 831,3 810,3 840,6 305,0 4 628,6 – – 719,8 82,7 – – 269,0 – 719,8 738,4 – 33,5 – 585,6 – – – 4,3 – – – – – – – 120,8 – 1,1 – 11,9 – 5,4 – 132,7 – 841,4 2 633,8 541,3 738,4 326,6 5 081,4 Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen 2007 Mio. € 2006 Mio. € 780,9 889,1 32,8 – – 8,3 – – 65,2 – 247,8 13,8 – 316,9 Veränderung aus der Equitybewertung im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) in die GuV übernommen – 1,8 – 1,6 – Veränderung aus Cash-Flow-Hedges im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) in die GuV übernommen – 14,6 – 7,3 – Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Versorgungszusagen 57,5 6,1 Veränderung Konsolidierungskreis 21,9 – 4,1 sonstige Veränderungen 21,9 93,7 – 195,3 – 206,8 585,6 682,3 552,1 33,5 650,8 31,5 5,4 3,5 Konzernergebnis Währungsumrechnung im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) in die GuV übernommen unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) in die GuV übernommen (realisiert) Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen Gesamte erfasste Erträge und Aufwendungen davon: auf Anteilseigner der ERGO entfallend auf Minderheitsanteile entfallend Auswirkungen gemäß IAS 8 ERGO Versicherungsgruppe 81 Konzernabschluss Segmentberichterstattung – Gliederung nach Geschäftsfeldern Aktiva Leben Gesundheit 2007 Mio. € 2006 Mio. € 2007 Mio. € 2006 Mio. € 84,7 134,9 82,6 82,6 62,4 147,1 66,3 201,2 46,9 129,5 48,3 130,9 1 792,6 60,5 2 367,5 510,0 618,0 – 680,5 288,3 325,6 755,8 283,2 387,6 24 415,0 20 642,8 10 761,5 8 768,7 192,7 241,8 – – 2. Jederzeit veräußerbar 40 346,5 43 905,2 13 322,8 13 493,2 3. Handelsbestände 298,9 40 838,1 329,2 44 476,2 81,5 13 404,3 14,8 13 508,0 2 375,6 69 746,9 1 796,8 70 039,2 248,3 25 315,4 348,1 23 692,9 C. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen 2 177,1 1 818,9 1,3 0,4 D. Anteil der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen 5 592,5 5 376,7 1 020,2 980,4 E. Aktivierte Abschlusskosten – brutto – Rückversicherungsanteil – netto 4 300,4 466,2 3 834,2 4 226,8 458,5 3 768,4 1 787,7 0,4 1 787,4 1 761,2 – 1 761,2 F. Übrige Segmentaktiva davon: übrige Segmentaktiva in Veräußerungsgruppen 5 534,6 2,0 5 120,2 47,1 1 680,0 – 1 478,6 14,3 87 032,4 86 324,5 29 933,8 28 044,5 A. Immaterielle Vermögenswerte I. Geschäfts- oder Firmenwert II. Sonstige immaterielle Vermögenswerte B. Kapitalanlagen I. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken davon: zur Veräußerung gehaltene, fremdgenutzte Grundstücke und Bauten II. Anteile an verbundenen und assoziierten Unternehmen III. Hypothekendarlehen und übrige Darlehen IV. Sonstige Wertpapiere 1. Gehalten bis zur Endfälligkeit V. Übrige Kapitalanlagen Summe Segmentaktiva 82 ERGO Versicherungsgruppe Schaden/Unfall Rechtsschutz Sonstiges/ Konsolidierung 2007 2006 Mio. € Mio. € 2007 Mio. € 2006 Mio. € 2007 Mio. € 2006 Mio. € 226,8 215,2 – – 10,0 96,3 323,1 109,9 325,1 4,7 4,7 4,9 4,9 68,5 1,5 87,9 19,5 8,9 – 313,7 541,3 1 434,3 Konzernwert 2007 Mio. € 2006 Mio. € 10,0 404,1 442,8 58,3 68,4 113,7 123,7 268,6 672,7 343,0 785,8 9,8 – 74,3 16,2 83,1 – 2 562,3 78,2 3 228,8 817,9 65,5 59,7 – 185,1 – 749,9 802,9 994,5 1 269,3 233,5 223,6 – 1 681,3 – 1 627,2 35 163,0 29 277,3 – – 7,3 9,4 – – 200,0 251,2 4 557,7 4 496,6 1 308,4 1 317,5 277,4 356,2 59 812,8 63 568,7 10,0 4 567,6 5,7 4 502,3 2,0 1 317,6 0,6 1 327,6 1,4 278,7 – 356,2 393,6 60 406,4 350,4 64 170,4 322,7 6 706,9 148,9 6 549,7 96,7 1 722,2 70,2 1 690,9 101,4 – 1 412,0 – 1,7 – 1 939,5 3 144,7 102 079,4 2 362,4 100 033,3 – – – – – – 2 178,4 1 819,3 848,2 828,1 6,2 9,3 – 47,4 – 45,0 7 419,8 7 149,5 410,8 30,6 380,2 388,8 22,6 366,2 128,5 0,5 127,9 131,7 0,5 131,2 – 49,5 – 49,5 – – 56,2 – 56,2 – 6 577,9 448,2 6 129,7 6 452,4 425,4 6 027,0 2 320,8 0,7 2 009,5 – 472,7 – 495,4 – – 682,1 – – 480,6 – 9 326,1 2,7 8 623,0 61,4 10 579,2 10 078,6 2 333,7 2 331,7 – 2 073,1 – 2 341,4 127 806,0 124 438,0 ERGO Versicherungsgruppe 83 Konzernabschluss Segmentberichterstattung – Gliederung nach Geschäftsfeldern Passiva Leben Gesundheit 2007 Mio. € 2006 Mio. € 2007 Mio. € 2006 Mio. € – 1,8 – – 0,4 0,5 104,4 91,2 64 926,3 63 798,8 19 031,6 17 762,1 III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 1 236,8 1 367,1 949,6 877,6 IV. Rückstellung für Beitragsrückerstattung davon: Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung in Veräußerungsgruppen 3 745,6 – 85,7 4 388,5 – 205,8 6 407,0 – 6 019,8 – 5,1 13,1 69 922,1 12,9 69 567,9 1,6 26 494,1 5,6 24 756,2 2 306,7 1 929,8 1,3 0,4 542,0 441,6 232,0 229,8 E. Übrige Segmentpassiva davon: übrige Segmentpassiva in Veräußerungsgruppen 12 259,7 – 12 144,4 128,2 2 120,2 – 2 006,8 128,5 Summe Segmentpassiva 85 030,5 84 085,4 28 847,6 26 993,2 A. Nachrangige Verbindlichkeiten B. Versicherungstechnische Rückstellungen (brutto) I. Beitragsüberträge II. Deckungsrückstellung V. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen C. Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird (brutto) D. Andere Rückstellungen Eigenkapital* Summe Passiva * Das Eigenkapital wird nur für den Konzern insgesamt dargestellt. Eine Segmentierung würde aufgrund intersegmentärer Kapitalverflechtungen zu einem unzutreffenden Ausweis der Kapitalausstattung führen. 84 ERGO Versicherungsgruppe Schaden/Unfall Rechtsschutz Sonstiges/ Konsolidierung 2007 2006 Mio. € Mio. € Konzernwert 2007 Mio. € 2006 Mio. € 2007 Mio. € 2006 Mio. € 2007 Mio. € 2006 Mio. € – – – – 382,8 386,6 382,8 388,4 994,3 856,6 341,0 332,4 – 0,7 – 0,5 1 439,4 1 280,2 310,2 266,5 – – – 44,5 – 40,7 84 223,6 81 786,8 3 248,1 3 047,8 1 087,2 1 069,2 – 1,6 – 2,7 6 520,0 6 359,0 52,0 – 46,5 – 2,6 – 2,4 – 58,5 – 86,6 – 33,6 – 10 265,6 – 172,3 10 423,7 – 211,0 52,2 4 656,7 48,4 4 265,9 13,1 1 443,9 13,2 1 417,2 – 0,6 11,1 – 1,1 – 78,6 79,4 102 528,0 78,9 99 928,5 – – – – – – 2 308,0 1 930,3 266,2 265,2 131,1 138,4 824,1 875,9 1 995,2 1 950,8 1 507,8 – 1 478,8 2,8 210,8 – 235,6 – – 587,9 19,2 – 254,1 – 15 510,7 19,2 15 611,4 259,4 6 430,6 6 009,9 1 785,7 1 791,2 630,1 929,8 122 724,6 119 809,4 5 081,4 4 628,6 127 806,0 124 438,0 ERGO Versicherungsgruppe 85 Konzernabschluss Segmentberichterstattung – Gliederung nach Geschäftsfeldern Gewinn- und Verlustrechnung Leben Gesundheit 2007 Mio. € 2006 Mio. € 2007 Mio. € 2006 Mio. € 0,9 – – 0,2 6 328,7 6 503,4 5 317,0 5 101,7 6 329,6 6 503,4 5 317,1 5 101,8 2. Verdiente Beiträge – brutto – abgegebene Rückversicherung – netto 6 330,0 639,2 5 690,8 6 503,4 697,8 5 805,6 5 311,3 238,0 5 073,4 5 096,0 233,8 4 862,2 3. Ergebnis aus Kapitalanlagen – Erträge aus Kapitalanlagen – Aufwendungen aus Kapitalanlagen – Gesamt davon: Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 5 214,5 1 601,6 3 612,9 187,6 4 607,7 1 418,0 3 189,6 14,1 1 764,0 492,1 1 271,9 54,8 1 704,2 465,7 1 238,5 1,8 4. Sonstige Erträge 1 070,9 767,1 337,4 218,5 Summe Erträge (2. bis 4.) 10 374,5 9 762,3 6 682,6 6 319,1 5. Versicherungsleistungen – brutto – Rückversicherungsanteil – netto 8 319,5 407,6 7 911,9 8 164,0 442,2 7 721,8 5 649,1 158,7 5 490,3 5 403,0 150,2 5 252,8 6. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb – brutto – abgegebene Rückversicherung – netto 1 077,0 172,5 904,4 1 087,6 204,8 882,8 697,2 68,0 629,2 664,8 69,9 594,9 7. Sonstige Aufwendungen 1 127,0 862,1 383,6 273,6 9 943,3 9 466,6 6 503,1 6 121,3 431,2 295,7 179,5 197,8 – 12,1 – – 10. Operatives Ergebnis 431,2 283,5 179,5 197,8 11. Finanzierungskosten – 0,1 – 0,6 12. Ertragsteuern 190,9 67,6 49,7 96,6 13. Konzernergebnis davon: – auf Anteilseigner der ERGO entfallend – auf Minderheitsanteile entfallend 240,3 215,8 129,8 100,6 212,3 28,0 188,7 27,1 129,2 0,6 99,3 1,4 1. Gebuchte Bruttobeiträge aus Versicherungsgeschäften mit anderen Segmenten aus Versicherungsgeschäften mit externen Dritten Summe Aufwendungen (5. bis 7.) 8. Ergebnis vor Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 9. Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 86 ERGO Versicherungsgruppe Schaden/Unfall Rechtsschutz Sonstiges/ Konsolidierung 2007 2006 Mio. € Mio. € 2007 Mio. € 2006 Mio. € 2007 Mio.€ 2006 Mio. € 16,7 19,8 – – – 17,6 3 847,3 3 454,5 908,2 869,9 3 864,0 3 474,4 908,2 3 754,4 597,9 3 156,5 3 422,7 605,1 2 817,6 559,6 157,7 401,9 – 16,0 Konzernwert 2007 Mio. € 2006 Mio. € – 20,0 – – – – 16 401,2 15 929,5 869,9 – 17,7 – 20,0 16 401,2 15 929,5 891,8 2,8 889,0 858,7 5,6 853,2 – 17,5 – 17,5 – – 20,0 – 20,0 – 16 270,1 1 460,5 14 809,6 15 860,8 1 522,2 14 338,6 483,9 79,2 404,6 17,8 122,4 24,9 97,5 1,7 132,3 19,8 112,5 1,1 – 5,7 27,7 – 33,4 18,4 – 6,7 63,0 – 69,7 – 13,4 7 654,8 2 304,0 5 350,8 246,4 6 921,4 2 045,8 4 875,5 21,4 195,4 164,6 139,0 113,9 – 468,3 – 384,2 1 274,4 879,8 3 753,9 3 386,9 1 125,5 1 079,6 – 501,7 – 453,9 21 434,8 20 094,0 2 338,1 368,9 1 969,2 1 995,0 346,0 1 648,9 490,4 0,9 489,5 473,4 3,6 469,8 23,9 – 3,5 27,4 – 3,1 – 7,0 3,9 16 821,0 932,7 15 888,3 16 032,2 935,0 15 097,2 1 184,3 141,3 1 043,0 1 091,4 156,0 935,4 344,6 0,4 344,3 338,0 0,4 337,6 48,3 – 12,0 60,3 19,6 – 9,5 29,0 3 351,4 370,2 2 981,3 3 201,4 421,6 2 779,8 217,4 190,1 172,7 138,2 – 404,9 – 366,4 1 495,6 1 097,6 3 229,6 2 774,5 1 006,4 945,6 – 317,3 – 333,5 20 365,2 18 974,6 524,2 612,4 119,1 134,0 – 184,5 – 120,5 1 069,6 1 119,4 – 2,9 – – 7,6 – 0,9 7,6 14,1 524,2 609,5 119,1 134,0 – 192,1 – 119,6 1 062,0 1 105,3 – – – – 21,8 47,1 21,9 47,7 28,3 – 6,0 3,2 7,1 – 12,8 3,0 259,2 168,5 495,9 615,5 115,9 126,8 – 201,1 – 169,7 780,9 889,1 491,3 4,6 612,9 2,6 107,0 8,9 117,9 8,9 – 201,5 0,4 – 178,1 8,4 738,4 42,5 840,6 48,5 ERGO Versicherungsgruppe 87 Konzernabschluss Segmentberichterstattung – Gliederung nach Regionen Aktiva 2007 Mio. € Inland 2006 Mio. € 2007 Mio. € International 2006 Mio. € 2007 Mio. € Konzernwert 2006 Mio. € I. Geschäfts- oder Firmenwert 101,9 101,9 302,2 340,9 404,1 442,8 II. Sonstige immaterielle Vermögenswerte 117,9 219,8 171,9 273,8 150,7 452,9 171,1 512,0 268,6 672,7 343,0 785,8 2 283,5 2 966,7 278,7 262,1 2 562,3 3 228,8 78,2 817,9 – – 78,2 817,9 695,8 870,6 107,1 123,9 802,9 994,5 34 814,6 28 935,6 348,4 341,7 35 163,0 29 277,3 192,7 241,8 7,3 9,4 200,0 251,2 2. Jederzeit veräußerbar 50 702,5 54 648,0 9 110,3 8 920,7 59 812,8 63 568,7 3. Handelsbestände 298,5 51 193,6 222,6 55 112,4 95,2 9 212,8 127,8 9 058,0 393,6 60 406,4 350,4 64 170,4 2 731,6 91 719,2 2 027,1 89 912,4 413,1 10 360,1 335,3 10 120,9 3 144,7 102 079,4 2 362,4 100 033,3 864,9 678,6 1 313,5 1 140,7 2 178,4 1 819,3 D. Anteil der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen 5 133,4 5 039,5 2 286,3 2 110,1 7 419,8 7 149,5 E. Aktivierte Abschlusskosten – brutto – Rückversicherungsanteil – netto 5 741,4 311,3 5 430,1 5 660,4 295,0 5 365,5 836,5 136,9 699,6 792,0 130,5 661,5 6 577,9 448,2 6 129,7 6 452,4 425,4 6 027,0 F. Übrige Segmentaktiva davon: übrige Segmentaktiva in Veräußerungsgruppen 7 419,5 2,7 6 956,7 61,4 1 906,6 – 1 666,3 – 9 326,1 2,7 8 623,0 61,4 110 787,0 108 226,4 17 019,1 16 211,6 127 806,0 124 438,0 A. Immaterielle Vermögenswerte B. Kapitalanlagen I. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken davon: zur Veräußerung gehaltene fremdgenutzte Grundstücke und Bauten II. Anteile an verbundenen und assoziierten Unternehmen III. Hypothekendarlehen und übrige Darlehen IV. Sonstige Wertpapiere 1. Gehalten bis zur Endfälligkeit V. Übrige Kapitalanlagen C. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen Summe Segmentaktiva 88 ERGO Versicherungsgruppe Passiva A. Nachrangige Verbindlichkeiten 2007 Mio. € Inland 2006 Mio. € 2007 Mio. € International 2006 Mio. € 2007 Mio. € Konzernwert 2006 Mio. € 382,8 388,4 – – 382,8 388,4 519,3 513,7 920,1 766,5 1 439,4 1 280,2 76 651,8 74 536,7 7 571,8 7 250,1 84 223,6 81 786,8 5 024,8 4 995,0 1 495,2 1 364,0 6 520,0 6 359,0 10 191,1 10 230,5 74,5 193,1 10 265,6 10 423,7 – 172,3 – 211,0 – – – 172,3 – 211,0 51,8 92 438,9 47,6 90 323,5 27,5 10 089,0 31,3 9 605,0 79,4 102 528,0 78,9 99 928,5 907,5 707,6 1 400,5 1 222,7 2 308,0 1 930,3 1 796,4 1 778,1 198,8 172,7 1 995,2 1 950,8 12 553,8 12 626,2 2 956,9 2 985,2 15 510,7 15 611,4 19,2 259,4 – – 19,2 259,4 108 079,4 105 823,8 14 645,2 13 985,6 122 724,6 119 809,4 5 081,4 4 628,6 127 806,0 124 438,0 B. Versicherungstechnische Rückstellungen (brutto) I. Beitragsüberträge II. Deckungsrückstellung III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle IV. Rückstellung für Beitragsrückerstattung davon: Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung in Veräußerungsgruppen V. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen C. Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird (brutto) D. Andere Rückstellungen E. Übrige Segmentpassiva davon: übrige Segmentpassiva in Veräußerungsgruppen Summe Segmentpassiva Eigenkapital* Summe Passiva * Das Eigenkapital wird nur für den Konzern insgesamt dargestellt. Eine Segmentierung würde aufgrund intersegmentärer Kapitalverflechtungen zu einem unzutreffenden Ausweis der Kapitalausstattung führen. ERGO Versicherungsgruppe 89 Konzernabschluss Segmentberichterstattung – Gliederung nach Regionen Gewinn- und Verlustrechnung 2007 Mio. € Inland 2006 Mio. € 2007 Mio. € International 2006 Mio. € 2007 Mio. € Konzernwert 2006 Mio. € 1. Gebuchte Bruttobeiträge 12 870,8 12 870,3 3 530,4 3 059,2 16 401,2 15 929,5 2. Verdiente Beiträge – brutto – abgegebene Rückversicherung – netto 12 865,4 993,5 11 871,9 12 870,3 1 128,1 11 742,1 3 404,7 467,0 2 937,7 2 990,5 394,0 2 596,5 16 270,1 1 460,5 14 809,6 15 860,8 1 522,2 14 338,6 3. Ergebnis aus Kapitalanlagen – Erträge aus Kapitalanlagen – Aufwendungen aus Kapitalanlagen – Gesamt davon: Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 7 064,2 2 170,3 4 893,9 270,8 6 390,4 1 942,8 4 447,6 27,9 590,6 133,7 456,9 – 24,4 530,9 103,0 427,9 – 6,5 7 654,8 2 304,0 5 350,8 246,4 6 921,4 2 045,8 4 875,5 21,4 4. Sonstige Erträge 1 181,5 818,3 92,9 61,5 1 274,4 879,8 17 947,3 17 008,1 3 487,5 3 085,9 21 434,8 20 094,0 14 247,0 677,2 13 569,9 13 804,1 689,9 13 114,2 2 574,0 255,6 2 318,4 2 228,1 245,1 1 983,0 16 821,0 932,7 15 888,3 16 032,2 935,0 15 097,2 6. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb – brutto – abgegebene Rückversicherung – netto 2 434,4 279,8 2 154,6 2 433,5 357,3 2 076,2 917,0 90,4 826,7 767,9 64,3 703,6 3 351,4 370,2 2 981,3 3 201,4 421,6 2 779,8 7. Sonstige Aufwendungen 1 384,0 1 009,3 111,6 88,2 1 495,6 1 097,6 17 108,4 16 199,7 3 256,8 2 774,8 20 365,2 18 974,6 838,9 808,4 230,7 311,0 1 069,6 1 119,4 7,6 – 0,9 – 14,9 7,6 14,1 10. Operatives Ergebnis 831,3 809,2 230,7 296,1 1 062,0 1 105,3 11. Finanzierungskosten 21,0 47,3 0,9 0,4 21,9 47,7 12. Ertragsteuern 206,4 104,8 52,8 63,6 259,2 168,5 13. Konzernergebnis davon: – auf Anteilseigner der ERGO entfallend – auf Minderheitsanteile entfallend 603,9 657,0 177,0 232,1 780,9 889,1 584,8 19,1 635,2 21,9 153,6 23,4 205,5 26,6 738,4 42,5 840,6 48,5 Summe Erträge (2. bis 4.) 5. Versicherungsleistungen – brutto – abgegebene Rückversicherung – netto Summe Aufwendungen (5. bis 7.) 8. Ergebnis vor Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 9. Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 90 ERGO Versicherungsgruppe Konzernanhang Aufstellungs- und Konsolidierungsgrundsätze Internationale Rechnungslegungsvorschriften Der Konzernabschluss der ERGO Versicherungsgruppe AG für das Geschäftsjahr 2007 wurde nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen Standards des International Accounting Standards Board (IASB) sowie deren Interpretationen durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt. Grundlage des Konzernabschlusses ist § 315a Abs. 1 HGB in Verbindung mit Artikel 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards. Es wurden die nach den Artikeln 2, 3 und 6 der genannten Verordnung übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards sowie die in § 315a Abs. 1 HGB bezeichneten Regelungen des Handelsgesetzbuches beachtet. Seit 2002 werden die vom IASB erlassenen Rechnungslegungsstandards als »International Financial Reporting Standards (IFRS)« bezeichnet; die Vorschriften aus früheren Jahren tragen weiterhin den Namen »International Accounting Standards (IAS)«. Es gilt die Bezeichnung IFRS für das Gesamtkonzept der vom IASB verabschiedeten Standards. Soweit die Erläuterungen sich nicht explizit auf einen ganz bestimmten Standard beziehen, werden beide Begriffe synonym verwendet. Der Konzernabschluss erfüllt zugleich sämtliche Anforderungen der IFRS. Soweit dies den derzeit geltenden IFRS nicht entgegensteht, wurden zudem die vom Deutschen Standardisierungsrat verabschiedeten deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) beachtet. Bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden alle Standards und Interpretationen angewendet, deren Anwendung für das Geschäftsjahr vorgeschrieben war. IFRS 4 enthält Regelungen über den Ansatz und den Ausweis von Versicherungsverträgen. Da dieser IFRS jedoch keine Regelungen über die Bewertung von versicherungsspezifischen Geschäftsvorfällen im Jahresabschluss beinhaltet, wurden hierfür die spezifischen Bestimmungen der US-amerikanischen Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) herangezogen und angewandt. Der Bewertung von versicherungsspezifischen Positionen nach US-GAAP liegen die einschlägigen Standards, insbesondere FAS 5, FAS 60, FAS 97 und FAS 120 zugrunde. Aufstellungsgrundsätze Die in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse der in- und ausländischen Unternehmen sind auf den Stichtag des Jahresabschlusses der ERGO Versicherungsgruppe AG aufgestellt, ihnen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Für Jahresabschlüsse wesentlicher assoziierter Unternehmen werden gemäß IAS 28.27 für Zwecke des Konzernabschlusses sachgerechte Anpassungen an die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der ERGO Versicherungsgruppe AG vorgenommen. Wertansätze in den Abschlüssen unwesentlicher assoziierter Unternehmen werden beibehalten. Spezialfonds haben zum Teil andere Stichtage; diese werden auf der Basis von Zwischenabschlüssen zum 31. Dezember konsolidiert. Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses ist es erforderlich, bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Ermessen auszuüben sowie Schätzungen und Annahmen zu machen, die sich auf ausgewiesene Jahresabschlussposten in der Konzernbilanz, der KonzernGewinn- und Verlustrechnung sowie auf Angaben zu Eventualforderungen und –verbindlichkeiten auswirken. Einzelheiten sind in den Bilanzierungsund Bewertungsmethoden für die einzelnen Posten dargestellt. Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt, alle Betragsangaben erfolgen in Mrd. Euro bzw. Mio. Euro. Die Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG, Hamburg, die Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG, Hamburg, die Hamburg-Mannheimer Rechtsschutzversicherungs-AG, Hamburg, die Hamburg-Mannheimer Pensionskasse AG, Hamburg, die Victoria Versicherung AG, Düsseldorf, die Victoria Lebensversicherung AG, Düsseldorf, die Victoria Krankenversicherung AG, Düsseldorf, die ERGO Versicherungsgruppe 91 Konzernabschluss Konzernanhang Aufstellungs- und Konsolidierungsgrundsätze Victoria Pensionskasse AG, Düsseldorf, der ERGO Pensionsfonds AG, Düsseldorf, die ERGO Immobilien-GmbH 5. Hamburg-Mannheimer & Co. KG, Kreien, die ERGO System Produkte GmbH, Düsseldorf, die DKV Deutsche Krankenversicherung AG, Köln, die D.A.S. Deutsche Automobil Schutz Versicherungs-AG, München, die D.A.S. Deutsche Automobil Schutz Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG, München, und die ITERGO Informationstechnologie GmbH, Düsseldorf, nutzen in Teilen oder ganz die Befreiung nach § 264 (3) HGB für ihren Einzelabschluss, werden aber weiterhin in den Konzernabschluss einbezogen. Konsolidierungskreis In den Konsolidierungskreis der ERGO Versicherungsgruppe AG sind gemäß IAS 27 alle unmittelbaren und mittelbaren Unternehmen, an denen die ERGO Versicherungsgruppe die Mehrheit der Stimmrechte hält bzw. über faktische Kontrollmöglichkeiten verfügt, einbezogen. Es handelt sich dabei um 60 (57) inländische und 82 (75) ausländische Tochterunternehmen. Daneben wurden 47 (51) inländische Spezialfonds in den Konsolidierungskreis einbezogen. Des Weiteren wurden 22 (23) inländische und 16 (21) ausländische Beteiligungsgesellschaften als assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode bewertet. Als assoziiert gelten alle Unternehmen, die nicht Tochterunternehmen sind und bei denen Konzernunternehmen zwischen 20 % und 50 % der Stimmrechte halten. Bei assoziierten Unternehmen mit einem Stimmrechtsanteil von weniger als 20 % liegt ein maßgeblicher Einfluss im Wesentlichen aufgrund von Gremienzugehörigkeiten gemäß IAS 28.7 (a) vor. Eine Auflistung ausgewählter konsolidierter Gesellschaften und der nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen befindet sich auf den Seiten 199 bis 202. Die vollständige Aufstellung über den Anteilsbesitz wird über die Internetseite des Unternehmensregisters zugänglich gemacht. Die ERGO Versicherungsgruppe AG veräußerte in 2007 die Powszechne Towarzystwo Emerytalne Ergo Hestia S.A. in Polen. 92 ERGO Versicherungsgruppe Der Geschäftsbetrieb der Belgische Leeuw Lion Belge N.V./S.A., Brüssel, der EVV Logistik Beteiligungs GmbH & Co. KG und der GFA German Financial Advisors AG, Düsseldorf, wurde in 2007 eingestellt. In 2007 wurden die ERGO Austria International AG, Wien, die Marina Salud S.A., Alicante, und die Victoria Vierter Bauabschnitt GmbH & Co. KG, Düsseldorf, durch Gründung in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Aufgrund der Überschreitung der Wesentlichkeitsgrenze und durch weitere Erwerbe sowie Gründungen wurden noch elf Nichtversicherungsgesellschaften erstmals in den Konsolidierungskreis der ERGO Versicherungsgruppe aufgenommen. Die Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen ist durch die Änderungen des Konsolidierungskreises nicht eingeschränkt. Die im Vorjahr erworbene ERGO İsviçre-Versicherungsgruppe hat ein IFRS-Ergebnis von 4,5 Mio. € erzielt. Konsolidierungsmethoden Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten der Beteiligung werden dabei mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden anteiligen Eigenkapital der Tochter zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Ein verbleibender positiver Restbetrag wird aufgeteilt auf in den Vermögensgegenständen und Schulden enthaltene anteilige stille Reserven und Lasten, bisher nicht bilanzierte immaterielle Vermögenswerte sowie einen Geschäfts- oder Firmenwert, der aktiviert wird. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest (Impairment-Test) unterzogen und gegebenenfalls nach IFRS 3 außerplanmäßig abgeschrieben. Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden sowie des Eigenkapitals des Tochterunternehmens erfolgte nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Jahresergebnisse, welche die Tochterunternehmen bzw. Spezialfonds/Zweckgesellschaften nach der Erstkonsolidierung erwirtschaftet haben, sind im Eigenkapital des Konzerns enthalten. Die Minderheitenanteile am Ergebnis werden als Gewinnverwendung nach dem Konzernergebnis ausgewiesen. Entsprechend werden Minderheitenanteile in der Bilanz als Teil des Eigenkapitals bilanziert. Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge, die aus konzerninternen Geschäften resultieren, werden eliminiert, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind; das gilt auch für Gewinne und Verluste aus dem konzerninternen Verkauf von Kapitalanlagen und übriger Aktiva. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Jahresabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Tochterunternehmen und Spezialfonds/ Zweckgesellschaften unterliegen einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Anwendung der Bilanzierungs-, Bewertungsund Ausweismethoden folgt dem Prinzip der Stetigkeit. Auswirkungen von Änderungen bei Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden aufgrund von neuen oder geänderten IFRS erforderlich. Alle zum 1. Januar 2007 erstmals anzuwendenden oder geänderten IFRS wurden beachtet. Von Bedeutung sind folgende Standards: Die erstmalige Anwendung des IFRS 7, Finanzinstrumente: Angabe erfordert zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten sowie insbesondere zu Risiken aus Finanzinstrumenten. Eine Veränderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ist mit der Anwendung des Standards nicht verbunden. Angaben zu Art und Ausmaß von Risiken aus Finanzinstrumenten und deren Management sind dem Risikobericht zu entnehmen. Aufgrund der Änderungen der IAS 1 (rev. 2005), Darstellung des Abschlusses, sind Angaben zu Zielen, Methoden und Prozessen im Kapitalmanagement ausgeweitet worden. Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Korrekturen von Fehlern sind gemäß IAS 8 vorgenommen worden. Für unwesentliche Sachverhalte werden die Anpassungen im Berichtsjahr berücksichtigt. Hierdurch bedingte Veränderungen der Gewinnrücklagen werden erläutert. Auf Erläuterungen wird verzichtet, sofern es sich um weniger signifikante Details handelt. In Bezug auf die versicherungstechnischen Positionen werden Informationen als signifikant angesehen, sofern der erläuternde Wert oder die zu erläuternde Veränderung mindestens 1 % des Wertes ausmacht, der in der entsprechenden Bilanzposition ausgewiesen wird. Die erstmalige Anwendung der weiteren neuen oder geänderten IFRS und IFRIC Interpretationen hatte keine wesentlichen Auswirkungen. Im Geschäftsjahr 2007 sind die Vorjahreszahlen entsprechend den Vorschriften des IAS 8 für folgende Sachverhalte rückwirkend und erfolgsneutral angepasst worden: a) Das Verfahren für Erstkonsolidierungen, bei denen eine Umbewertung nicht materiell ist, wurde verbessert. Dies führt zu einer Bestandsverschiebung innerhalb des Eigenkapitals um 7,8 Mio. €. b) Die Bildung von Rückstellungen für latente Beitragsrückerstattungen wird von der Bildung latenter Steuern getrennt. Diese Änderung führt zu zuverlässigeren und relevanteren Informationen, da eine entsprechende Verpflichtung auch auf thesaurierte Gewinne bei Tochterunternehmen bilanziert wird. Für 2005 reduzieren sich dadurch die Gewinn- und übrigen Rücklagen um 82,3 Mio. € sowie erhöhen sich in 2006 um 5,5 Mio. €. ERGO Versicherungsgruppe 93 Konzernabschluss Konzernanhang Aufstellungs- und Konsolidierungsgrundsätze c) Aufgrund einer Korrektur von in der Vergangenheit gebildeten latenten Steuern haben sich die Gewinnrücklagen für 2005 um 13,7 Mio. € sowie für 2006 um 2,2 Mio. € verändert. d) Der Ausweis der Steuerverpflichtungen und Steuererstattungsansprüche in separaten Bilanzpositionen ab dem Geschäftsjahr 2007 verbessert die Transparenz des Abschlusses. IFRS 8, Geschäftssegmente, umfasst eine Neuregelung der Segmentberichterstattung und ist ab dem 1. Januar 2009 anzuwenden. Die Auswirkungen der Erstanwendungen auf die Segmentberichterstattung können noch nicht abschließend beurteilt werden. IAS 1 (rev. 2007), Darstellung des Abschlusses, beinhaltet Neuregelungen zur Darstellung der Konzern-Eigenkapitalentwicklung und der Konzernbilanz, soweit rückwirkende Anpassungen gemäß IAS 8 vorgenommen wurden. Der geänderte Standard ist ab dem 1. Januar 2009 anzuwenden. Darüber hinaus werden der geänderte IAS 23, Fremdkapitalkosten, sowie verschiedene Interpretationen (IFRIC) in Kraft treten. Die Anwendung dieser Neuregelungen wird keine wesentlichen Auswirkungen haben. Die Anpassungen gemäß IAS 8 wirken sich auf die Konzernbilanzen der Geschäftsjahre 2005 und 2006 folgendermaßen aus: Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Konzernbilanz 31.12. 2005 wie ausgewiesen Mio. € Veränderungen aus Anpassungen 31.12. 2005 gemäß IAS 8 a) b) c) Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Passiva A. Eigenkapital II. Gewinnrücklagen III. Übrige Rücklagen IV. Konzernergebnis auf Anteilseigner der ERGO entfallend V. Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital G. Passive Steuerabgrenzung 94 ERGO Versicherungsgruppe 1 101,0 1 128,2 7,8 – 7,8 – 72,3 – 10,0 13,7 – 1 050,2 1 110,4 761,6 – – – 761,6 285,1 – – 0,7 – 284,4 1 866,3 – – – 13,7 1 852,6 Konzernbilanz 31.12. 2006 31.12. 2005 wie angepasst ausgewiesen Mio. € Mio. € Veränderungen aus An- 31.12. 2006 passungen gemäß IAS 8 b) c) Mio. € Mio. € Mio. € Aktiva H. Aktive Steuerabgrenzung 1 318,5 – – – 2,2 1 316,3 1 873,9 833,0 – 50,8 – 17,8 10,4 – 4,9 – 2,2 – 1 831,3 810,3 857,0 – – 16,3 – 840,6 306,1 – 0,7 – 0,4 – – 305,0 10 329,4 – 94,3 – 10 423,7 2 198,0 – 13,7 – – 2 184,3 Passiva A. Eigenkapital II. Gewinnrücklagen III. Übrige Rücklagen IV. Konzernergebnis auf Anteilseigner der ERGO entfallend V. Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital C. Versicherungstechnische Rückstellungen (brutto) IV. Rückstellung für Beitragsrückerstattung G. Passive Steuerabgrenzung Gewinn- und Verlustrechnung 31.12. 2006 wie ausgewiesen Mio. € Veränderungen aus An- 31.12. 2006 passungen gemäß IAS 8 b) Mio. € Mio. € 5. Versicherungsleistungen (brutto) 15 080,5 16,7 15 097,2 8. Ergebnis vor Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 1 136,1 – 16,7 1 119,4 10. Operatives Ergebnis 1 122,0 – 16,7 1 105,3 13. Konzernergebnis – auf Anteilseigner der ERGO entfallend – auf Minderheitsanteile entfallend 905,8 857,0 48,9 – 16,7 – 16,3 – 0,4 889,1 840,6 48,5 Ergebnis je Aktie (auf Anteilseigner der ERGO entfallend) 11,35 11,14 ERGO Versicherungsgruppe 95 Konzernabschluss Konzernanhang Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Allgemeines Der Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Kapitalflussrechnung, die Segmentberichterstattung, die Eigenkapitalentwicklung sowie den Konzernanhang (notes). Der Konzernabschluss wird ergänzt durch den Konzernlagebericht, der auch den Risikobericht des Vorstands umfasst. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurden für die Offenlegung von Konzernbilanz und KonzernGewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst dargestellt. Weitere Erläuterungen zu diesen Positionen befinden sich im Konzernanhang. Auf eine Gewinnverwendungsrechnung wurde für den Konzern verzichtet, da das Konzernergebnis nicht Grundlage für die Ausschüttungsbemessung ist. Bilanzierung und Bewertung wurden nach dem Prinzip der Unternehmensfortführung (going concern) vorgenommen. Erträge und Aufwendungen werden zeitanteilig abgegrenzt. Sie werden in der Periode erfasst und ausgewiesen, der sie wirtschaftlich zuzurechnen sind. Schaden- und Unfallversicherungsbeiträge werden über die Laufzeit des Versicherungsvertrages taggenau anteilig als Einnahmen gebucht. Nicht verdiente Beiträge werden einzeln für jeden Versicherungsvertrag berechnet, um den nicht erfolgswirksamen Teil des Beitragsaufkommens zu ermitteln. Beiträge aus kurzfristigen Unfall- und Krankenversicherungsverträgen werden anteilig über die Laufzeit des Versicherungsvertrages gebucht. Beiträge aus langfristigen Unfall- und Krankenversicherungsverträgen werden bei Fälligkeit als verdient gebucht; für Leistungen und Aufwendungen werden aus diesen Einnahmen Rückstellungen gebildet, um die Gewinne über die geschätzte Laufzeit der Versicherungsverträge zu erfassen. Von den Beiträgen für Lebensversicherungsprodukte, bei denen der Kunde das Kapitalanlagerisiko trägt (z. B. fondsgebundene Lebensversicherungen), werden nur die zur Deckung des Risikos und der Kosten kalkulierten Teile als Beiträge ausgewiesen. Risiko- und Kostenbeiträge sowie Stornomargen stellen die Beitragseinnahmen aus anlageorientierten Versicherungen wie Lebensversicherungen nach dem so genannten »Universal Life Type« und Rentenplänen mit veränderlichen 96 ERGO Versicherungsgruppe Auszahlungsbeträgen dar. Diese werden vom Kontensaldo des Versicherungsnehmers abgezogen und in der Erfolgsrechnung erfasst. Als Aufwand gebucht werden in der Berichtsperiode entstandene Leistungsansprüche, die den Saldo der betreffenden Versicherungsvertragskonten übersteigen, sowie Zinsen, die dem entsprechenden Versicherungsvertragskonto gutgeschrieben werden. Lebensversicherungsbeiträge aus herkömmlichen Lebensversicherungsverträgen werden bei Fälligkeit als verdient gebucht. Für Leistungen und Aufwendungen werden Rückstellungen gebildet. Immaterielle Vermögenswerte Die immateriellen Vermögenswerte setzen sich aus dem Geschäfts- oder Firmenwert, selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerten und den sonstigen immateriellen Vermögenswerten (einschließlich solcher aus der Erstkonsolidierung von erworbenen Unternehmen) zusammen. Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung von Tochterunternehmen werden gemäß IFRS 3 mindestens einmal jährlich so genannten Werthaltigkeitsprüfungen (Impairment-Tests) unterzogen, bei denen der Buchwert (inklusiv zugeordnetem Geschäfts- oder Firmenwert) jeweils mit dem erzielbaren Betrag verglichen wird und, soweit erforderlich, in entsprechender Höhe ein Wertminderungsaufwand erfasst wird. Der erzielbare Betrag ist das Maximum aus dem Nettoveräußerungserlös und dem Nutzungswert. Bei der Ermittlung des Nutzungswerts bauen die Zahlungsstromprognosen auf den jüngsten vom Management genehmigten Finanzplänen bzw. Vorhersagen auf. Hierbei handelt es sich grundsätzlich um einen Zeitraum von zwei Jahren, in einem Ausnahmefall wurde für einen Wachstumsmarkt ein Zeitraum von zehn Jahren zugrunde gelegt. Jenseits des Zeitraums, auf den sich diese Planungen beziehen, werden die Zahlungsstromprognosen mit einer gleichbleibenden oder rückläufigen Wachstumsrate für die Folgejahre durch Extrapolation der Prognosen, die auf den Finanzplänen bzw. Vorhersagen beruhen, geschätzt. Bei Geschäfts- oder Firmenwerten von untergeordneter Bedeutung wird das Eigenkapital zu Marktwerten als Nutzungswert unterstellt. Eine planmäßige Abschreibung erfolgt nicht. Bei den selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerten handelt es sich um Software für Zwecke der eigenen Verwaltung, welche die Aktivierungsvoraussetzungen des IAS 38 erfüllt. Der Ansatz der Software erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich linearer Abschreibungen. Als Nutzungsdauer liegen drei bis fünf Jahre zugrunde. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte enthalten entgeltlich erworbene Software, grundstücksgleiche und sonstige Rechte sowie die aktuariell ermittelten, beizulegenden Zeitwerte erworbener Lebensversicherungsbestände (PVFP: Present Value of Future Profits). Dieser Zeitwert bestimmt sich als der Barwert der erwarteten Erträge aus dem übernommenen Portfolio ohne Berücksichtigung von Neugeschäft und Steuereffekten. Die planmäßige Abschreibung erfolgt entsprechend der Realisierung der Überschüsse aus den Versicherungsbeständen, die der PVFPBerechnung zugrunde liegen. Die Bewertung von Software erfolgte zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung einer linearen Abschreibung über die jeweilige Nutzungsdauer, die bei erworbener und selbst erstellter Software maximal fünf Jahre beträgt. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte werden zum Stichtag auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft und – sofern erforderlich – außerplanmäßig abgeschrieben. Die Abschreibung auf Software und die übrigen immateriellen Vermögenswerte wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung auf die Aufwendungen für Kapitalanlagen, die Versicherungsleistungen und auf die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb verteilt. Sofern keine Zuordnung der Kosten auf die Funktionsbereiche möglich ist, erfolgt ein Ausweis unter den sonstigen Aufwendungen. Die Abschreibungen auf erworbene Versicherungsbestände werden unter den Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb ausgewiesen. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte enthalten darüber hinaus immaterielle Vermögenswerte, die gemäß IFRS 3 im Zusammenhang mit dem Erwerb der Beteiligung an der ERGO İsviçre identifiziert und aktiviert wurden. Diese entfallen auf die Marke sowie das Vertriebsnetz der Gesellschaft. Der Wert des Vertriebsnetzes wurde als Barwert der erwarteten Margen aus den vom Vertrieb der ERGO İsviçre in der Zukunft voraussichtlich vermittelten Versicherungsverträgen ermittelt. Der Wert der Marke wurde auf Basis eines Lizenzpreisanalogieverfahrens ermittelt. Die immateriellen Vermögenswerte aus dem Erwerb der ERGO İsviçre werden über die voraussichtliche Nutzungsdauer von fünf Jahren planmäßig abgeschrieben. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Grund und Boden sowie Gebäude in den Kapitalanlagen betreffen fremdgenutzte Objekte. Sie werden mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt. Bauliche Maßnahmen werden grundsätzlich ab 5 % der bisherigen historischen Gebäudeanschaffungs- und -herstellungskosten des Gebäudes hinsichtlich ihrer Aktivierbarkeit analysiert. Gebäude werden nach dem Komponentenansatz entsprechend ihrer gebäudeklassenspezifisch gewichteten Nutzungsdauer planmäßig liniear über 40 bis 55 Jahre abgeschrieben. Werden Grundstücke und Bauten für Investitionszwecke gehalten und von Dritten genutzt, so werden diese unter selbiger Position ausgewiesen. Sind die Grundstücke und Bauten eigengenutzt, so werden diese unter der Position Übrige Aktiva ausgewiesen. Die als »zur Veräußerung gehalten« klassifizierten Grundstücke und Bauten werden mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. ERGO Versicherungsgruppe 97 Konzernabschluss Konzernanhang Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Bei Wertminderungen werden Grund und Boden sowie Gebäude außerplanmäßig auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen werden in der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung als Aufwendungen für Kapitalanlagen erfasst. Bei Wegfall der Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung erfolgt eine Zuschreibung bis zu den um die planmäßigen Abschreibungen verminderten ursprünglichen Anschaffungs- und Herstellungskosten. Die Zuschreibungen werden als Erträge aus Kapitalanlagen ausgewiesen. Neben dieser Transaktion hat die ERGO 2006 einen Plan zum Verkauf ihrer Mehrheitsbeteiligung an dem geschlossenen Immobilienfonds OIK Mediclin beschlossen. Mit Beginn der SubprimeKrise in den USA konnte ein nachhaltig geändertes Verhalten der Kaufinteressenten beobachtet werden, sodass eine Veräußerung unter den geltenden Bedingungen als nicht mehr attraktiv eingestuft wurde. Zum Zeitpunkt der Beendigung der Veräußerungsaktivitäten war ein Aufwand von unter einer Mio. EUR aus fortzuführenden Geschäftsbereichen aufgelaufen. Die ERGO hat 2006 sowohl fremd- als auch eigengenutzte inländische Grundstücke und Bauten mit einem Buchwert von insgesamt 524 Mio. € kaufvertraglich gebunden. Der Übergang des wirtschaftlichen Eigentums an diesen Grundstücken und Bauten erfolgte im Geschäftsjahr 2007. Ferner hat die ERGO Versicherungsgruppe AG im zweiten Quartal 2007 einen Plan zum Verkauf des gesamten Immobilienbestands der zur Ideenkapital AG gehörenden HGE Haus und Grundbesitzgesellschaft Elsterwerda mbH beschlossen. Bei den Immobilien handelt es sich um fremdgenutzte Grundstücke und Bauten mit einem Buchwert von 16,2 Mio. €. Die betroffenen Vermögenswerte wurden in Veräußerungsgruppen zusammengefasst und als »zur Veräußerung gehalten« klassifiziert. Bei den Objekten handelt es sich um Wohngebäude in ländlicher Lage (Elsterwerda/ Brandenburg). Angestrebt wird eine bewertungsneutrale Veräußerung im Geschäftsjahr 2008. Aus der Folgebewertung ergab sich eine Abschreibung in Höhe von 6,4 Mio. €. Die ERGO hat im Geschäftsjahr 2007 – nach Abschluss eines Bieterverfahrens – sowohl fremdals auch eigengenutzte inländische Grundstücke und Bauten mit einem Buchwert von insgesamt 364,6 Mio. € kaufvertraglich gebunden. Die betroffenen Vermögenswerte sowie die darauf entfallende Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung und Steuerabgrenzung wurden in eine Veräußerungsgruppe zusammengefasst und als »zur Veräußerung gehalten« klassifiziert. Bei den Objekten handelt es sich um Geschäfts- und Wohngebäude sowie Hotels, die sich vor allem in großen Metropolen, aber auch in Mittelzentren befinden. Zum Zeitpunkt der Klassifizierung wurden kein Ertrag und kein Aufwand erfasst, weil die Verkaufspreise abzüglich Veräußerungskosten der Objekte höher waren als die Buchwerte des Konzerns. Aus der Folgebewertung zum Bilanzstichtag ergaben sich Abschreibungen in Höhe von 10,3 Mio. €. Die Objekte, bei denen das wirtschaftliche Eigentum noch im Geschäftsjahr übergegangen ist und die daher zum Stichtag nicht mehr ausgewiesen werden, betreffen mit 223,5 Mio. € fremdgenutzte und mit 79,2 Mio. € eigengenutzte Grundstücke und Bauten. Der verbleibende Teil der vertraglich gebundenen Objekte in Höhe von 62,0 Mio. € wird zum Stichtag noch in der Konzernbilanz ausgewiesen, da der Übergang des wirtschaftlichen Eigentums erst im Geschäftsjahr 2008 erfolgen wird. 98 ERGO Versicherungsgruppe Der als Finanzinvestition gehaltene Grundbesitz wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Der beizulegende Zeitwert der Grundstücke wird im Anhang offen gelegt. Dieser wird mit dem Verkehrswert nach § 194 Baugesetzbuch (BauGB) gleichgesetzt, der nach anerkannten Methoden, z.B. Ertragswert- bzw. Vergleichswertverfahren, ermittelt wird. Hierbei werden die Immobilien des Konzerns nach einem festgelegten Mehrjahresplan in einem Zeitraum von fünf Jahren von Gutachtern bewertet. Bei bebauten und unbebauten Grundstücken in Grundstücksgesellschaften erfolgt die Zeitwertermittlung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen durch interne oder externe Gutachter. Im Geschäftsjahr 2001 haben die Victoria Grundstücksverwaltungs-Gesellschaft GbR, Düsseldorf, die Hamburg-Mannheimer Grundstücksgesellschaft HV2 GbR, Hamburg, und die HamburgMannheimer Erste Bürogebäude-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Kreien, den Erweiterungsbau Fischerstraße 2 in Düsseldorf und zwei Gebäude am Überseering 45 in Hamburg an die Wilmington Trust Company, Wilmington, für 99 Jahre vermietet und die Nutzungsrechte für dieselben Zeiträume zurückgemietet. Nach 29,5 Jahren haben die Gesellschaften jedoch die Option, gegen Leistung vorab festgelegter Abschlusszahlungen die an die Wilmington Trust Company, Wilmington, vermieteten Rechte zurückzuerwerben. Die Hamburg-Mannheimer Grundstücksgesellschaft HV2 GbR, Hamburg, und die Hamburg-Mannheimer Erste Bürogebäude-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Kreien, sind an die Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG, Hamburg, angewachsen. Die Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG, Hamburg, ist somit in die Rechte der Gesellschaften eingetreten. Im Geschäftsjahr 2000 hat die Victoria Grundstücksverwaltungs-Gesellschaft GbR den Gebäudekomplex Victoriaplatz 1, 2 und Fischerstraße 8 bis 10 in Düsseldorf ohne den Erweiterungstrakt an die BNY International Leasing LLC, New York, für 99 Jahre vermietet und das Nutzungsrecht für denselben Zeitraum zurückgemietet. Nach 27 Jahren hat die Gesellschaft jedoch die Option, gegen Leistung einer vorab festgelegten Abschlusszahlung die an die BNY International Leasing LLC, New York, vermieteten Rechte zurückzuerwerben. Die Victoria Grundstücksverwaltungs-Gesellschaft GbR und die Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG bleiben nach deutschem Steuerund Handelsrecht wirtschaftliche Eigentümer der Gebäude. Sie besitzen das volle Nutzungsrecht und sind zur Instandhaltung verpflichtet. Die finanzielle Abwicklung der Transaktionen erfolgt durch Banken mit ausgezeichneter Solvenzeinstufung. Für den unwahrscheinlichen Fall eines Abbruchs der Transaktion weist die ERGO Versicherungsgruppe Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 72,3 (65,4) Mio. € aus (siehe Erläuterung [45]). Anteile an verbundenen Unternehmen Unter dieser Position werden Anteile an Gesellschaften erfasst, die wegen ihrer untergeordneten Bedeutung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht konsolidiert wurden. Der Wertansatz erfolgt mit ihren beizulegenden Zeitwerten. Soweit die Anteile an einer Börse notiert sind, werden die Börsenkurswerte zum Bilanzstichtag (Marktwerte) verwendet; bei anderen Anteilen wird als beizulegender Zeitwert nach dem Ertragswert bzw. mit dem NetAsset-Value-Verfahren nach DVFA ermittelt oder – bei Neuerwerbungen – der Anschaffungswert zugrunde gelegt. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden in den übrigen Rücklagen unter den unrealisierten Gewinnen und Verlusten erfasst. Anteile an assoziierten Unternehmen Die Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode auf der Basis des anteiligen Eigenkapitals ausgewiesen, das auf den Konzern entfällt. Der den Konzern betreffende Anteil am Jahresergebnis eines assoziierten Unternehmens ist im Ergebnis aus Kapitalanlagen enthalten. Dabei wird regelmäßig der letzte verfügbare Jahresabschluss des assoziierten Unternehmens zugrunde gelegt. Außerordentliche Sachverhalte werden, wenn sie für die zutreffende Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des assoziierten Unternehmens wesentlich sind, phasengleich in der Wertfortschreibung berücksichtigt. Soweit die Unternehmen insgesamt nur von untergeordneter Bedeutung für den Ausweis im Konzernabschluss sind, werden diese mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt, sofern dieser gemäß IAS 39 verlässlich bestimmbar ist. Sofern Anteile an einer Börse notiert sind, werden Börsenkurswerte zum Bilanzstichtag verwendet. Bei anderen Anteilen wird der beizuliegende Zeitwert nach dem Ertragswertverfahren oder dem Net-Asset-Value-Verfahren bestimmt. Im Geschäftsjahr wurden Verluste assoziierter Unternehmen von 0,3 (–) Mio. € nicht erfasst. Insgesamt betragen die von assoziierten Unternehmen hervorgerufenen und nicht erfassten Verluste 0,3 (–) Mio. €. ERGO Versicherungsgruppe 99 Konzernabschluss Konzernanhang Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Es ist geplant, die Beteiligung an MPE Hotel I L.L.C., New York, zu veräußern. MPE Hotel I L.L.C. ist mittelbar Eigentümerin an Immobilien in den USA. Die Anteile werden potenziellen Investoren angeboten. Daraufhin wurde die Beteiligung, die nach der Equity-Methode bilanziert wird, sowie die darauf entfallende Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung in einer Veräußerungsgruppe zusammengefasst und als »zur Veräußerung gehalten« klassifiziert. Sowohl aus der Erstbewertung der Veräußerungsgruppe im Zeitpunkt der Klassifizierung als auch aus deren Folgebewertung zum Stichtag ergab sich kein Bewertungsergebnis. Es wird damit gerechnet, dass die Beteiligung im Geschäftsjahr 2008 veräußert wird. Hypothekendarlehen und übrige Darlehen Die Hypothekendarlehen und übrigen Darlehen umfassen nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht auf einem aktiven Markt notiert sind. Diese Position enthält auch Schuldscheinforderungen und Namensschuldverschreibungen. Die Bilanzierung erfolgt mit den fortgeführten Anschaffungskosten (at amortised cost). Dabei werden eventuell bestehende Auf- und Abgelder dem um die laufenden Tilgungen verminderten Nennbetrag der Forderung hinzugerechnet bzw. von ihm abgesetzt und entsprechend der Restlaufzeit erfolgswirksam über die laufenden Kapitalerträge/-aufwendungen nach der Effektivzinsmethode zu- bzw. abgeschrieben. Der Buchwert der Darlehen repräsentiert die maximale Kreditexposition zum Bilanzstichtag. Bei den Hypothekendarlehen sowie den Darlehen besteht praktisch kein Kreditrisiko. Zum Bilanzstichtag erfolgt eine Überprüfung der Werthaltigkeit der einzelnen Forderungen. Darlehen werden abgeschrieben, sofern mit ihrer Rückzahlung nicht mehr zu rechnen ist. Sonstige Wertpapiere 1. Gehalten bis zur Endfälligkeit Unter »Sonstige Wertpapiere – gehalten bis zur Endfälligkeit« werden Forderungspapiere ausgewiesen, bei denen die Absicht besteht, sie bis zur Endfälligkeit zu halten. 100 ERGO Versicherungsgruppe Die Bewertung erfolgt wie bei den Hypothekendarlehen und übrigen Darlehen mit den fortgeführten Anschaffungskosten (at amortised cost); die Überprüfung der Werthaltigkeit dieser Forderungen wird gleichermaßen vorgenommen. 2. Jederzeit veräußerbar »Sonstige Wertpapiere – jederzeit veräußerbar« umfassen festverzinsliche und nichtfestverzinsliche Wertpapiere, die mit ihren beizulegenden Zeitwerten zum Bilanzstichtag bewertet werden. Der Zeitwertermittlung liegen bei börsennotierten Wertpapieren die Börsenkurse zum Bilanzstichtag zugrunde. Die Zeitwerte von nicht börsennotierten Wertpapieren werden mit Hilfe von anerkannten Bewertungsmethoden, die im Einklang mit dem Barwertprinzip stehen, ermittelt. Wertpapiere im Direktbestand werden zum Abrechnungstag, die im Rahmen von Spezialfonds gehaltenen Kapitalanlagen zum Handelstag erfasst. Die Anschaffungskosten werden auf Basis der durchschnittlichen Gesellschaftseinstandskurse ermittelt. Dieser Posten enhält auch Namensschuldverschreibungen und Schuldscheinforderungen. Nicht realisierte Gewinne und Verluste, die aus der Differenz zwischen dem Zeitwert und dem Anschaffungswert bzw. bei festverzinslichen Wertpapieren den fortgeführten Anschaffungskosten resultieren, werden nach Abzug latenter Steuern und – in der Lebens- und Krankenversicherung – der Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung erfolgsneutral ins Eigenkapital eingestellt. Bei allen festverzinslichen und nichtfestverzinslichen Wertpapieren werden dauerhafte Wertverluste – anders als vorübergehende Wertminderungen – erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. IAS 39.59 enthält eine Liste objektiver Hinweise auf substanzielle Wertminderungen solcher Wertpapiere. Zusätzlich bestimmt IAS 39.61, dass das wesentliche oder nachhaltige Absinken des beizulegenden Zeitwertes unter die Anschaffungskosten bei Wertpapieren mit Eigenkapitalcharakter als objektiver Hinweis auf eine Wertminderung gilt. Diese Regelungen werden durch entsprechende interne Richtlinien konkretisiert. Bei börsennotierten Aktien wird von einem signifikanten Absinken des beizulegenden Zeitwertes ausgegangen, wenn der Marktwert im Betrachtungszeitpunkt mindestens 20 % oder mindestens für die Dauer von sechs Monaten unter den durchschnittlichen historischen Gesellschaftseinstandskursen liegt. Bei festverzinslichen Wertpapieren sowie bei Darlehen wird zur Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt, das Rating des Emittenten bzw. des Kreditnehmers sowie die Markteinschätzung herangezogen. Die Abschreibung erfolgt bei dauerhafter Wertminderung auf den beizulegenden Zeitwert zum Abschlussstichtag. Bereits einmal wertberichtigte Wertpapiere mit Eigenkapitalcharakter werden bei einem weiteren Absinken des beizulegenden Zeitwertes – auch wenn die Wertminderung nur vorübergehend ist – sofort erfolgswirksam abgeschrieben. Wertminderungen werden grundsätzlich direkt aktivisch – ohne Einschaltung eines Wertberichtigungskontos – von den betroffenen Positionen abgesetzt. Steigen die beizulegenden Zeitwerte nach erfolgter Abschreibung wieder an, so werden Wertpapiere mit Eigenkapitalcharakter ergebnisneutral zugeschrieben, während die Zuschreibung von Wertpapieren mit Fremdkapitalcharakter dieser Kategorie ergebniswirksam bis zur Höhe der ursprünglichen Anschaffungskosten erfolgt. Gewinne und Verluste aus der Veräußerung berechnen sich aus der Differenz zwischen Veräußerungserlös und Anschaffungskosten bzw. fortgeführten Anschaffungskosten. 3. Handelsbestände Unter den Handelsbeständen werden festverzinsliche und nichtfestverzinsliche Wertpapiere ausgewiesen, die erworben wurden, um damit zu handeln und kurzfristig Gewinne aus Kursveränderungen und Kursdifferenzen zu erzielen; ferner werden unter dieser Position derivative Finanzinstrumente mit positivem Zeitwert ausgewiesen, die zu Sicherungszwecken erworben wurden, jedoch nicht den strengen Vorgaben des IAS 39 für die Bilanzierung als Sicherungsbeziehung genügen. Die Bewertung der Handelsbestände erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag. Zur Bewertung werden neben Börsenpreisen insbesondere bei Derivaten eine Vielzahl anerkannter Bewertungsmodelle herangezogen. Die sich aus den Marktwertschwankungen ergebenden nicht realisierten Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam im Ergebnis aus Kapitalanlagen erfasst. Übrige Kapitalanlagen Die übrigen Kapitalanlagen umfassen Depotforderungen und Einlagen bei Kreditinstituten. Depotforderungen ergeben sich aus der Rückversicherung gegenüber anderen Versicherern in Höhe der von diesen einbehaltenen Bardepots. Die Bewertung erfolgt zum Nominalbetrag bzw. zu Anschaffungskosten. Bonitätsrisiken werden entsprechend berücksichtigt. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen Diese Kapitalanlagen betreffen Lebensversicherungsverträge, deren Wert oder Ertrag sich nach Kapitalanlagen bestimmt, für die der Versicherungsnehmer das Risiko trägt, also die fonds- oder die indexgebundene Lebensversicherung. Die betreffenden Kapitalanlagen werden in Anlagestöcken zusammengefasst, mit dem Marktwert bilanziert und separat von den übrigen Kapitalanlagen der Gesellschaften geführt. Die Versicherungsnehmer haben Anspruch auf die insgesamt erzielten Erträge aus diesen Anlagen. Die Höhe der bilanzierten Kapitalanlagen entspricht grundsätzlich den versicherungstechnischen Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird. Die unrealisierten Gewinne und Verluste aus den Marktwertschwankungen der Anlagestöcke werden im Kapitalanlageergebnis berücksichtigt. Diesen stehen in derselben Höhe Veränderungen der entsprechenden versicherungstechnischen Rückstellungen gegenüber, die in den Versicherungsleistungen berücksichtigt werden. Dadurch werden Bewertungsinkongruenzen, die sich ansonsten durch die abweichende Bewertung der korrespondierenden Rückstellung ergeben würden, verhindert. ERGO Versicherungsgruppe 101 Konzernabschluss Konzernanhang Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Aktivierte Abschlusskosten Die aktivierten Abschlusskosten umfassen Provisionen sowie andere variable Kosten, die unmittelbar mit dem Abschluss oder der Verlängerung von bestehenden Versicherungsverträgen in Zusammenhang stehen. Neben den bereits genannten Provisionen sind dies u.a. erfolgsabhängige Vergütungen, Policierungskosten sowie Gebühren für ärztliche Untersuchungen. Die Abschreibung der aktivierten Abschlusskosten erfolgt planmäßig über die Laufzeit der Verträge. Für Lebensversicherungsverträge, die nach FAS 120 oder FAS 97 bilanziert werden, orientieren sich Abschreibungsverläufe dabei an der Höhe der zukünftig erwarteten und der bereits in der Vergangenheit realisierten Erträge, die sich im Wesentlichen aus Zins-, Risiko- und Verwaltungskostenüberschüssen zusammensetzen. Bei der Schätzung von zukünftigen Erträgen werden Annahmen über die Verläufe von biometrischen Risiken, Storno, Kapitalerträgen und Überschussbeteiligungen der Versicherungsnehmer verwendet. Die Annahmen unterliegen dem Änderungsrisiko. Durch regelmäßige Prüfung der Annahmen wird die Angemessenheit der unterstellten Abschreibungsverläufe gewährleistet. Bei Bedarf werden die auf das abgelaufene Geschäftsjahr bezogenen und die zukünftigen Rechnungsgrundlagen angepasst und bei den aktivierten Abschlusskosten entsprechende Zu- oder Abschreibungen vorgenommen. Für Lebensversicherungsverträge, die nach FAS 60 bilanziert werden, erfolgt die planmäßige Abschreibung proportional zu den Beitragseinnahmen. Bei der Ermittlung der Abschreibungsbeträge wird eine rechnungsmäßige Verzinsung sowie eine Bestandsveränderung durch Abgang von Verträgen mit berücksichtigt. In der Krankenversicherung werden die aktivierungsfähigen Kosten zu Beginn der Beitragszahlungsdauer aktiviert und proportional zu den Beitragseinnahmen über die gesamte durchschnittliche Vertragslaufzeit getilgt. Die Amortisation erfolgt auf Basis der Rechnungsgrundlagen, die auch zur Berechnung der Deckungsrückstellung herangezogen werden. 102 ERGO Versicherungsgruppe Die Tilgung der aktivierten Abschlusskosten in der Schaden- und Unfall-, der kurzfristigen Krankenversicherung sowie der Rechtsschutzversicherung erfolgt linear über die durchschnittliche Vertragslaufzeit von bis zu fünf Jahren. Die aktivierten Abschlusskosten werden zu jedem Bewertungsstichtag im Rahmen eines Wiedererlangungstestes (Liability-Adequacy-Test) auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft. Aktive Steuerabgrenzung Aktive latente Steuern werden auf zeitlich begrenzte Unterschiede zwischen Buchwert und dem nationalen Steuerwert der bilanzierten Vermögensgegenstände und Schulden angesetzt. Ist der Wert eines Aktivpostens in der Konzernbilanz niedriger oder der Wert des Passivpostens höher als in der Steuerbilanz des betreffenden Konzernunternehmens, so müssen nach IAS 12 aktive latente Steuern bilanziert werden. Darüber hinaus ergeben sich aktive latente Steuern aus steuerlich noch nicht genutzten Verlustvorträgen. Die zu bilanzierenden aktiven latenten Steuern werden grundsätzlich mit landesspezifischen Steuersätzen und auf der Basis der jeweiligen steuerlichen Situation einzelner Sachverhalte oder Tochterunternehmen bewertet. Teilweise werden zur Vereinfachung einheitliche Steuersätze für einzelne Sachverhalte oder Tochterunternehmen verwendet. Sofern unrealisierte Verluste bei Wertpapieren direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden auch die daraus resultierenden aktiven latenten Steuern erfolgsneutral gebildet. Aktive latente Steuern werden wertberichtigt, wenn eine Realisierung der entsprechenden Forderungen nicht wahrscheinlich ist. Steuersatzänderungen werden ab dem Zeitpunkt ihrer Verabschiedung durch den Gesetzgeber berücksichtigt. Forderungen und übrige Aktiva Forderungen und laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestände werden mit dem Nennbetrag angesetzt, die Forderungen werden um erforderliche Wertberichtigungen gekürzt. Das Körperschaftsteuerguthaben (§ 37 Abs. 5 KStG n. F.) ist mit seinem Barwert bewertet worden. Sachanlagen und Vorräte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten, vermindert um Abschreibungen, bilanziert. Der Ausweis erfolgt unter den übrigen Aktiva. Die im Geschäftsjahr angeschafften geringwertigen Wirtschaftsgüter werden voll abgeschrieben. Eigengenutzte Grundstücke und Bauten werden entsprechend dem Vorgehen bei fremdgenutzten Grundstücken und Bauten bewertet. Eigenkapital Der Posten »Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage« enthält die von den Aktionären der ERGO Versicherungsgruppe AG auf die Aktien eingezahlten Beträge. Als Gewinnrücklagen werden die Gewinne ausgewiesen, die Konzernunternehmen seit ihrer Zugehörigkeit zum Konzern erzielt und nicht an Externe ausgeschüttet haben, sowie Erträge und Aufwendungen aus Veränderungen des Konsolidierungskreises. Darüber hinaus wird bei einer Änderung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Anpassungsbetrag für frühere Perioden, die nicht in den Abschluss einbezogen werden, im Eröffnungsbilanzwert der Gewinnrücklagen der frühesten dargestellten Perioden erfasst. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Bewertung von jederzeit veräußerbaren Wertpapieren zu beizulegenden Zeitwerten, Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen sowie an assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bewertet werden, werden in den übrigen Rücklagen berücksichtigt. Die unrealisierten Gewinne und Verluste aus der Equity-Bewertung assoziierter Unternehmen, die aus der Währungsumrechung ausländischer Tochterunternehmen resultierenden Umrechnungsdifferenzen sowie das Bewertungsergebnis aus der Absicherung von Zahlungsströmen (Cashflow-Hedges) werden ebenfalls in den übrigen Rücklagen ausgewiesen. Zudem werden Zuschreibungen auf jederzeit veräußerbare Wertpapiere mit Eigenkapitalcharakter in dieser Eigenkapitalposition erfasst. Die Minderheitenanteile werden in der KonzernGewinn- und Verlustrechnung als Gewinnverwendung nach dem Konzernergebnis ausgewiesen. Entsprechend werden die Minderheitenanteile in der Bilanz als Teil des Eigenkapitals bilanziert. Die Minderheitenanteile am Eigenkapital umfassen die Anteile Dritter am Eigenkapital von Tochterunternehmen, die nicht zu 100 % direkt oder indirekt der ERGO Versicherungsgruppe AG gehören. Die direkten Fremdanteile an Spezialfonds werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Nachrangige Verbindlichkeiten Nachrangige Verbindlichkeiten umfassen Verbindlichkeiten, die im Liquidations- oder Konkursfall erst nach den Forderungen anderer Gläubiger erfüllt werden dürfen. Sie werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode bewertet. Beitragsüberträge Die Beitragsüberträge entsprechen den abgegrenzten, bereits für künftige Risikoperioden vereinnahmten Beiträgen; sie werden grundsätzlich einzeln für jeden Versicherungsvertrag taggenau ermittelt. In der Krankenversicherung betreffen die Beitragsüberträge das kurzfristige Versicherungsgeschäft. Deckungsrückstellung Deckungsrückstellungen sind versicherungstechnische Reserven für garantierte Ansprüche der Versicherungsnehmer. In der Lebens- und Unfallversicherung wird die Deckungsrückstellung in Höhe ihres versicherungsmathematisch errechneten Wertes gebildet. In der Krankenversicherung, soweit diese nach Art des Lebensversicherungsgeschäfts betrieben wird, werden die Alterungsrückstellungen unter den Deckungsrückstellungen ausgewiesen. In die Berechnung gehen als Rechnungsgrundlagen insbesondere Annahmen in Bezug auf Sterblichkeit, Invalidisierung, Morbidität, Kapitalanlageverzinsung, Storno sowie Kosten ein. Die Bewertung der Deckungsrückstellungen erfolgt je nach Art des Vertrags. Die Verträge werden den Vorschriften der Statements of Financial Accounting Standards (FAS) zugeordnet und auf Grundlage von FAS 60 (Lebensversicherungen ohne erfolgsabhängige Überschussbeteiligungen und Krankenversicherungen), FAS 97 (Lebensversicherungsverträge mit abgekürzter Beitragszahlung, Lebensversicherungen nach dem Universal Life Modell sowie fondsgebundenen Lebensversicherungen) oder FAS 120 (Lebensversicherungen mit erfolgsabhängiger Überschussbeteiligung) bilanziert. ERGO Versicherungsgruppe 103 Konzernabschluss Konzernanhang Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Für Verträge nach FAS 60 ergeben sich die Deckungsrückstellungen aus dem Barwert der geschätzten künftigen Versicherungsleistungen (einschließlich Schadenregulierungskosten) abzüglich des Barwerts der zukünftigen Reserveprämien. Die Reserveprämie (Net Level Premium) entspricht dem Anteil der Bruttoprämie, der zur Finanzierung zukünftiger Versicherungsleistungen benötigt wird. Die Rechnungsgrundlagen werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses auf realistischer Basis geschätzt und umfassen eine adäquate Sicherheitsmarge, die das Änderungs-, Irrtums- und Zufallsrisiko berücksichtigt. Die Rechnungsgrundlagen werden genau dann angepasst, wenn die ursprünglichen Sicherheitsmargen vollständig aufgebraucht sind. Die Bewertung von Lebensversicherungsverträgen mit abgekürzter Beitragszahlung nach FAS 97 erfolgt grundsätzlich analog zu FAS 60. Bei allen übrigen Verträgen nach FAS 97 wird ein Konto geführt, auf dem Prämien und Zinsgewinne gutgeschrieben sowie Risikobeiträge und Verwaltungskosten belastet werden, wobei nicht alle Gutschriften und Belastungen bei Vertragsabschluss vertraglich festgelegt sind. Beitragsbestandteile, die die Reserveprämie übersteigen, werden als Rückstellungen für noch nicht verdiente Prämienanteile passiviert und über die verbleibende Vertragsdauer entsprechend aufgelöst. Die Deckungsrückstellung zu Lebensversicherungen, bei denen die Versicherungsnehmer das Anlagerisiko selbst tragen (fondsgebundene Lebensversicherung), werden in einer gesonderten Passivposition ausgewiesen. Für Verträge, die gemäß FAS 120 bewertet werden, enthält die Deckungsrückstellung die Bestandteile Nettodeckungsrückstellung (»Net Level Premium Reserve«), Rückstellung für Schlussüberschussanteile (»Liabilities for Terminal Dividends«) und ggf. eine Drohverlustrückstellung. Die Nettodeckungsrückstellung wird prospektiv als Barwert der künftigen garantierten Versicherungsleistungen (inklusive erworbener Boni, aber ohne Schadenregulierungskosten) abzüglich des Barwerts der künftigen Nettobeiträge berechnet (Net Level Premium Method). Dabei werden der Rechnungszins und die biometrischen Rechnungsgrundlagen verwendet, die auch in die Berechnung der Tarifbeiträge oder Rückkaufswerte eingeflossen sind. Für beitragsfreie Zeiten wird zusätzlich eine Verwaltungs- 104 ERGO Versicherungsgruppe kostenrückstellung gebildet. Die tariflichen Rechnungsgrundlagen werden regelmäßig von den Aufsichtsbehörden bzw. von den Aktuarsvereinigungen überprüft und schließen Sicherheitsmargen ein, die das Änderungs-, Irrtums- und Zufallsrisiko berücksichtigen. Sofern die Sicherheitsmargen in den biometrischen Rechnungsgrundlagen vollständig aufgebraucht sind, kann ein zusätzlicher Rückstellungsbedarf entstehen bzw. eine außerplanmäßige Abschreibung der aktivierten Abschlusskosten erforderlich werden. Eine solche Anpassung erfolgt im Einklang mit dem Angemessenheitstest nach IFRS 4 genau dann, wenn die Angemessenheit der versicherungstechnischen Rückstellungen unter Berücksichtigung aller Rechnungsgrundlagen nicht mehr gewährleistet ist. Ein eventueller Fehlbetrag wird erfolgswirksam erfasst. Die Überprüfung der Angemessenheit der Deckungsrückstellung erfolgt regelmäßig auf Basis aktueller realistischer Schätzungen der Rechnungsgrundlagen, des anteiligen Ergebnisses aus Kapitalanlagen sowie für überschussbeteiligte Verträge der künftigen Überschussbeteiligung. Die in der Lebensversicherung verwendeten biometrischen Rechnungsgrundlagen werden als ausreichend angesehen. Nach Einschätzung der verantwortlichen Aktuare sind die verwendeten Ausscheideordnungen angemessen und enthalten für Versicherungen mit Todesfallrisiko ausreichende Sicherheitsmargen. Jedoch sind im Bestand an Rentenversicherungen verringerte Sicherheitsmargen zu beobachten. Sofern sich der Trend einer nachhaltigen Verbesserung der Lebenserwartung weiter verstärkt, kann für die Zukunft eine Zuführung zusätzlicher Beträge zur Deckungsrückstellung nicht ausgeschlossen werden. Der Aufbau der Rückstellung für Schlussüberschussbeteiligung erfolgt planmäßig über die Laufzeit der Verträge durch jährliche Zuführungen und Verzinsung. Für Lebensversicherungsverträge, die nach FAS 120 oder FAS 97 bilanziert werden, orientieren sich die Zuführungen an der Höhe der bereits für die Berechnung der aktivierten Abschlusskosten geschätzten zukünftig erwarteten und in der Vergangenheit bereits realisierten Erträge. Die hierbei verwendeten Annahmen werden regelmäßig geprüft und bei Bedarf angepasst. Die Rückstellung für Schlussüberschussbeteiligungen wird nach einer notwendig gewordenen Anpassung der Rechnungsgrundlagen neu berech- net. Dies führt in der Regel zu einer Änderung der Höhe der Zuführung. Die Umbewertung der Rückstellung für Schlussüberschussbeteiligungen wird erfolgsneutral innerhalb der Rückstellung für Beitragsrückerstattung durchgeführt. Daher wirken sich Schwankungen nicht auf das Konzernergebnis aus. Für Verträge mit überwiegend Investmentcharakter (z. B. Fondsgebundene Lebensversicherungen und AltZertG-Produkte in der Anwartschaft) wird für die Bewertung der Deckungsrückstellung FAS 97 verwendet. Die Deckungsrückstellung ergibt sich aus den Zuführungen der Anlagebeträge, der Wertentwicklung der zugrunde liegenden Kapitalanlagen und den vertragsgemäßen Entnahmen zuzüglich der Rückstellung für Schlussüberschussbeteiligung und der Rückstellung für »unverdiente Beitragsteile« für betroffene FAS 97-Produkte. Für die Bewertung der Deckungsrückstellung in der Krankenversicherung wird FAS 60 angewendet. Maßgeblich für die Anwendung von FAS 60 sind die fehlende Kausalität von Überschussentstehung und -verwendung und die i.d.R. lebenslange Laufzeit der Krankenversicherungen, die nach Art der Lebensversicherung kalkuliert sind. Die ausgewiesene Rückstellung wird als Differenz zwischen dem Barwert der künftig zu erbringenden Versicherungsleistungen einschließlich Schadenregulierungskosten und dem Barwert der künftig zu erwartenden Beiträge berechnet. Dabei wird der Anteil der Bruttoprämie berücksichtigt, der zur Finanzierung der zukünftigen Versicherungsleistungen inklusive Schadenregulierungskosten benötigt wird (Net Level Premium). Die Berechnung der Rückstellung erfolgt auf Basis von aktuellen versicherungsmathematischen Rechnungsgrundlagen. In den Rechnungsgrundlagen sind ausreichende Sicherheitszuschläge bzw. -abschläge enthalten. Die Rückstellung, die aufgrund von § 12 a Absatz 2 VAG gebildet wird, dient nicht als Teil der Deckungsrückstellung, sondern wird in der Rückstellung für Beitragsrückerstattung ausgewiesen. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle umfasst die Zahlungsverpflichtungen aus Versicherungsverträgen, bei denen die Höhe der Versicherungsleistung oder die Fälligkeit der Zahlung noch unsicher ist. Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle enthält die durch realistische Schätzung mit anerkannten statistischen Verfahren unter Berücksichtigung aktueller bzw. erwarteter Rechnungsgrößen ermittelten zukünftigen Zahlungsverpflichtungen einschließlich des dazugehörenden Schadenregulierungsaufwandes. Dabei werden Erfahrungen der Vergangenheit und Annahmen in Bezug auf die weiteren Entwicklungen (z. B. soziale, wirtschaftliche oder technische Parameter) berücksichtigt. Dies gilt sowohl für bereits gemeldete als auch für eingetretene, aber noch nicht gemeldete Schäden. Ein Teil der Rückstellungen betrifft bekannte Versicherungsfälle, für die individuell bestimmte Rückstellungen gebildet werden. Zusätzlich sind Aufwendungen für Versicherungsfälle berücksichtigt, die noch nicht bekannt sind. Eine weitere Klasse von Rückstellungen deckt die Fälle ab, in denen Versicherungsfälle zwar grundsätzlich bekannt sind, aber deren Ausmaß sich später als umfangreicher darstellt als zunächst abzusehen war. Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle beruht auf Schätzungen; die tatsächlichen Zahlungen können daher höher oder niedriger sein. In Bereichen des Industrie-, Sach- und Transportgeschäftes werden Einzelschadenreservierungen vorgenommen. In diesen Branchen werden die Rückstellungen für noch nicht gemeldete Schäden auf der Grundlage von Erfahrungswerten aus der Vergangenheit gebildet. Die Rückstellung für das übernommene Geschäft entspricht im Allgemeinen den Aufgaben der Vorversicherer. Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wird überwiegend nicht abgezinst; Ausnahmen gelten bei einigen versicherungsmathematisch berechneten Rückstellungen für Renten in der Berufsunfähigkeit, Haftpflicht und Unfallversicherung. Bei den Ausnahmen wird ein von der Aufsicht zugelassener Diskontzins angewendet und die betroffenen Rückstellungen abgezinst. ERGO Versicherungsgruppe 105 Konzernabschluss Konzernanhang Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Rückstellung für Beitragsrückerstattung Der Posten beinhaltet neben der erfolgsunabhängigen Beitragsrückerstattung insbesondere die erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung in der Lebens-, Kranken- und Unfallversicherung. In der Krankenversicherung umfasst die erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung auch die Beträge, die nach § 12a VAG gebildet werden müssen. Soweit die Rückstellung für Beitragsrückerstattung nach nationalen Vorschriften gebildet wird, erfolgt in der Regel ein retrospektiver Ansatz auf Grundlage aufsichtsrechtlicher bzw. einzelvertraglicher Regelungen. Darüber hinaus wird eine Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung zugunsten der Versicherten in der Lebens- und Krankenversicherung gebildet. Sie resultiert aus den Unterschieden zwischen der nationalen Bewertung der Aktiva und Passiva und der Bewertung nach IFRS bzw. USGAAP. Sofern in diesem Zusammenhang unrealisierte Gewinne und Verluste aus jederzeit veräußerbaren Wertpapieren direkt im Eigenkapital erfasst werden, wird auch die daraus resultierende Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung erfolgsneutral gebildet; ansonsten werden die Veränderungen der Rückstellung erfolgswirksam berücksichtigt. Für die Ermittlung wird der Anteil zugrunde gelegt, mit dem die Versicherungsnehmer bei der Realisation aufgrund von nationalen gesetzlichen oder vertraglichen Bestimmungen sowie unternehmensindividuellen Planungen beteiligt werden. Der Anteil variiert je nach Sparte sowie Vertragsland und beträgt zwischen 85 und 92,5 %. Für die Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG und die Victoria Lebensversicherung AG wurde der Anteil im Zuge einer Änderung der Managementregel zur Beteiligung der Versicherungsnehmer am Überschuss im abgelaufenen Geschäftsjahr angepasst. Die aus der Anwendung dieser geänderten Latenzensätze resultierende Umbewertung der Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung wurde entsprechend ihrer Herkunft erfolgsneutral bzw. erfolgswirksam berücksichtigt. Die Rückstellung für Schlussüberschussanteile wird aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung erfolgsneutral in die Deckungsrückstellung umgruppiert. Dabei werden die in der Rückstellung 106 ERGO Versicherungsgruppe für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung reservierten Mittel für Schlussüberschussbeteiligung und freie Mittel verwendet. Übersteigt die Rückstellung für Schlussüberschussbeteiligung diese Beträge, so werden auch Teile der Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung umgruppiert. Die versicherungstechnischen Rückstellungen werden in einem Angemessenheitstest (LiabilityAdequacy-Test) nach IFRS 4 regelmäßig auf ihre Angemessenheit hin überprüft. Wenn das Ergebnis dieses Tests zeigt, dass der bilanzierte Wert der Rückstellungen – abzüglich der zugehörigen abgegrenzten Abschlusskosten und der zugehörigen immateriellen Vermögenswerte – im Hinblick auf die geschätzten zukünftigen Zahlungsströme unangemessen ist, werden die versicherungstechnischen Rückstellungen oder die aktivierten Abschlusskosten entsprechend erfolgswirksam angepasst. Die Angemessenheit der Beitragsüberträge sowie der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wird in Bezug auf den aktuell realistisch geschätzten künftigen Erfüllungsbetrag überprüft. Die Überprüfung der Angemessenheit der Deckungsrückstellungen erfolgt auf Basis aktueller realistischer Schätzungen der Rechnungsgrundlagen, des anteiligen Ergebnisses aus Kapitalanlagen sowie für überschussbeteiligte Verträge der künftigen Überschussbeteiligung. Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird Diese Position betrifft die Deckungsrückstellung und die übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen für Verpflichtungen aus Lebensversicherungsverträgen, deren Wert oder Ertrag sich nach Kapitalanlagen bestimmt, für die der Versicherungsnehmer das Risiko trägt oder bei denen die Leistung indexgebunden ist. Der Wert der Deckungsrückstellung entspricht im Wesentlichen dem Marktwert der bilanzierten Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen. Beitragsbestandteile, die die Reserveprämie übersteigen, werden als Rückstellung für noch nicht verdiente Prämienanteile passiviert und über die verbleibende Vertragsdauer entsprechend aufgelöst (Unearned Revenue Reserve). Die Veränderungen dieser Rückstellung werden vollständig im versicherungstechnischen Ergebnis berücksichtigt. Soweit diese Veränderungen auf unrealisierten Gewinnen und Verlusten aus Marktwertveränderungen der zugehörigen Kapitalanlagen beruhen, stehen diesen gegenläufigen Veränderungen im Ergebnis aus Kapitalanlagen gegenüber. Aufgrund von Erhebungen in den Rentnerbeständen der Konzerngesellschaften der MünchenerRück-Gruppe wurden die Sterblichkeiten in den bisher verwendeten Richttafeln modifiziert. Diese Anpassungen führten dazu, dass sich der Barwert der erdienten Pensionsansprüche um 51,3 Mio. € erhöhte. Übrige Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe erteilen ihren Mitarbeitern beitrags- oder leistungsorientierte Pensionszusagen. Art und Höhe der Versorgungsleistungen richten sich nach den jeweiligen Versorgungsordnungen. Die Wertansätze der übrigen Rückstellungen erfolgen nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und orientieren sich am voraussichtlichen Bedarf. Die übrigen Rückstellungen werden bei Unwesentlichkeit nicht abgezinst. Bei beitragsorientierten Pensionszusagen leisten die Unternehmen einen festen Beitrag in definierter Höhe an ein Versicherungsunternehmen oder einen Pensionsfonds. Die Verpflichtung des Unternehmens ist mit der Zahlung des Beitrags endgültig abgegolten. Bei leistungsorientierten Pensionszusagen wird dem Mitarbeiter vom Unternehmen oder vom Pensionsfonds eine bestimmte Pensionszusage erteilt. Die zur Finanzierung zu zahlenden Beiträge des Unternehmens sind nicht im Vorhinein festgelegt. Verbindlichkeiten Die Bewertung der leistungsorientierten Altersversorgungssysteme der ERGO Versicherungsgruppe erfolgt gemäß IAS 19 nach der Projected-UnitCredit-Methode (Methode der laufenden Einmalprämien) und basiert auf versicherungsmathematischen Gutachten. Der Berechnung liegen aktuelle Sterbe-, Invaliditäts- und Fluktuationswahrscheinlichkeiten, erwartete Gehalts-, Anwartschaftsund Rentensteigerungen sowie ein realitätsnaher Rechnungszins zugrunde. Der Rechnungszinssatz, mit dem die Pensionsverpflichtungen abgezinst werden, orientiert sich an den Zinssätzen, die am Bilanzstichtag für langfristige Anleihen von Emittenten bester Bonität gelten. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus den Pensionsverpflichtungen ergeben sich durch Abweichungen des aufgrund der Bewertungsparameter erwarteten Verlaufs vom tatsächlichen Verlauf des Verpflichtungsumfangs und der Leistungsauszahlungen. Sie werden sofort ergebnisneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Passive Steuerabgrenzung Depotverbindlichkeiten, laufende Steuer- und sonstige Verbindlichkeiten werden zum Rückzahlungsbetrag bewertet. Laufende Steuerverbindlichkeiten für tatsächliche Steuern werden ohne Abzinsung entsprechend den voraussichtlichen Steuernachzahlungen für das Berichtsjahr bzw. für Vorjahre angesetzt. Die direkten Fremdanteile an Spezialfonds werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Passive latente Steuern werden auf zeitlich begrenzte Unterschiede zwischen Buchwert und dem nationalen Steuerwert der bilanzierten Vermögensgegenstände und Schulden angesetzt. Ist der Wert eines Aktivpostens in der Konzernbilanz höher oder der Wert des Passivpostens niedriger als in der Steuerbilanz des betreffenden Konzernunternehmens und gleichen sich diese Differenzen in der Zukunft mit steuerlicher Wirkung wieder aus, so müssen nach IAS 12 passive latente Steuern bilanziert werden. Sofern unrealisierte Gewinne bei Wertpapieren direkt im Eigenkapital erfasst werden (s. Sonstige Wertpapiere, jederzeit veräußerbar), werden auch die daraus resultierenden passiven latenten Steuern erfolgsneutral gebildet. Die zu bilanzierenden Beträge werden grundsätzlich mit landesspezifischen Steuersätzen und unter Berücksichtigung der jeweiligen steuerlichen Situation eines Unternehmens bewertet. ERGO Versicherungsgruppe 107 Konzernabschluss Konzernanhang Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Teilweise werden zur Vereinfachung einheitliche Steuersätze für einzelne Sachverhalte oder Tochterunternehmen verwendet. Steuersatzänderungen werden dabei grundsätzlich ab dem Zeitpunkt ihrer Verabschiedung durch den Gesetzgeber berücksichtigt. So wurde die im Juli 2007 ver– abschiedete Unternehmenssteuerreform 2008 berücksichtigt, die eine Senkung der Steuersätze ab 2008 zur Folge hat. Zur Ermittlung der latenten Steuersätze werden die zukünftigen Steuersätze herangezogen. Dadurch ergibt sich für das Geschäftsjahr 2007 ein latenter Steuerertrag in Höhe von 120 Mio. €. Eine Saldierung von latenten Steueransprüchen und -schulden erfolgt nicht; lediglich tatsächliche Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden gemäß den nationalen Steuervorschriften miteinander verrechnet. Eine Abzinsung der bilanzierten Beträge wird nicht vorgenommen. Rückversicherung Die Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Bilanzpositionen werden auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen, ihre Bilanzierung erfolgt unter Berücksichtigung der Rückversicherungsverträge. Der Anteil der Rückversicherer an den aktivierten Abschlusskosten und an den versicherungstechnischen Rückstellungen wird im Anhang erläutert. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Rückversicherungsanteile getrennt ausgewiesen. Segmentberichterstattung Die Segmentierung der Jahresabschlussdaten erfolgt entsprechend der internen Organisationsund Führungsstruktur der ERGO Versicherungsgruppe nach strategischen Geschäftsfeldern (primäres Segment) sowie regionalen Gesichtspunkten (sekundäres Segment). Die strategischen Geschäftsfelder sind: Leben Gesundheit Schaden und Unfall Rechtsschutz 108 ERGO Versicherungsgruppe Die Zuordnung in der Segmentberichterstattung nach Inland und Ausland richtet sich nach dem Sitz des jeweiligen Konzernunternehmens. Die ERGO Versicherungsgruppe ist als europäischer Versicherer mit Standorten in 26 Ländern vertreten. Die gewählte Segmentierung spiegelt Risiken und Chancen des Konzerns wider, Ertragskraft und Erfolgsaussichten werden durch sie transparenter. Die Segmentberichterstattung erfolgt neben IAS 14 auch nach den Grundsätzen des deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 3 (DRS 3) des Deutschen Standardisierungsrates (DSR). Sie ist ergänzt um die Anforderungen des DRS 3-20, der speziell für Versicherungsunternehmen gilt. Die Darstellung der einzelnen Geschäftsfelder (primäre Segmente) erfolgt nach Konsolidierung der internen Transaktionen innerhalb des einzelnen Geschäftsfeldes, jedoch vor segmentübergreifender Konsolidierung. Mit fast allen inländischen Versicherungsunternehmen wurden Gewinnabführungsverträge abgeschlossen. In der Segmentberichterstattung werden die Aufwendungen aus Gewinnabführung als Ergebnisverwendung betrachtet. Die Segmente sind somit um die Aufwendungen aus Gewinnabführung bereinigt. Die Eliminierung erfolgt in der Spalte »Sonstiges/ Konsolidierung«, die zum größten Teil gegen die dort ausgewiesenen Erträge aus Gewinnabführung erfolgt. Der Steueraufwand des Organkreises wird im Rahmen einer Umlage auf die betroffenen Segmente verteilt. Die Überleitung zum Konzernwert ergibt sich durch Hinzurechnung der Spalte »Sonstiges/Konsolidierung«. Neben den reinen Konsolidierungsdaten enthält die Spalte auch die Daten solcher Gesellschaften, die nicht eindeutig den angeführten Geschäftsfeldern zurechenbar sind. Dazu zählen unter anderem die Aktivitäten der ERGO Versicherungsgruppe AG als Konzernholding. Diese Form der Darstellung wurde gewählt, um die Kernkompetenzen der Geschäftstätigkeit unverfälscht darzustellen. Die aus anderen Geschäftsfeldern übernommenen Beiträge werden separat aufgeführt. Bei den Angaben zu den sekundären Segmenten handelt es sich um vollkonsolidierte Werte. Kapitalflussrechnung Fremdwährungsumrechnung Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel der ERGO Versicherungsgruppe im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Dabei wird zwischen Zahlungsströmen aus betrieblicher Geschäftstätigkeit sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Der Finanzmittelfonds ist auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente begrenzt, die unter dem Bilanzposten »F. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand« ausgewiesen werden. Die Kapitalflussrechnung erfolgt neben IAS 7 auch nach den Grundsätzen des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 2 (DRS 2) des Deutschen Standardisierungsrates (DSR). Sie ist ergänzt um die Anforderungen des DRS 2-20, der speziell für Versicherungsunternehmen gilt. Der Konzernabschluss der ERGO Versicherungsgruppe wird in Euro aufgestellt. Die Jahresabschlüsse der ausländischen Gesellschaften, deren Währungen noch nicht zu den EWWU-Teilnehmerwährungen zählen, wurden gemäß IAS 21 in Euro umgerechnet. Dabei wurden für die Konvertierung der Bilanzen die Mittelkurse zum Bilanzstichtag und für die Gewinn- und Verlustrechnungen des Geschäftsjahres 2007 die Quartalsmittelkurse verwandt. Umrechnungsdifferenzen, die daraus resultieren, gehen direkt in das Eigenkapital ein. Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung wird das Eigenkapital der ausländischen Tochterunternehmen mit den Kursen zum Zeitpunkt des Erwerbs umgerechnet. ERGO Versicherungsgruppe 109 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zu Art und Ausmaß von Risiken aus Versicherungsverträgen und Finanzinstrumenten Risiken aus Versicherungsverträgen im Segment Leben In diesem Segment sind primär biometrische Risiken, Zinsrisiken sowie Stornorisiken von Bedeutung. Die Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen und der aktivierten Abschlusskosten basiert auf biometrischen Rechnungsgrundlagen, das heißt auf Annahmen zur Entwicklung der Sterblichkeit und Invalidisierung, sowie auf vertrags- oder tarifspezifischen Diskontbzw. Rechnungszinssätzen. Darüber hinaus gehen in die Bewertung Annahmen zu Stornowahrscheinlichkeit und Überschussbeteiligung ein. Daneben sind sonstige Marktrisiken aus fondsgebundenen Verträgen und Risiken aus eingebetteten Derivaten sowie das Liquiditätsrisiko zu berücksichtigen. Biometrisches Risiko Die Exponiertheit der Bestände gegenüber den biometrischen Risiken unterscheidet sich in der Lebensversicherung nach der Art der Versicherungsprodukte. Die Struktur unseres Geschäfts ist in Erläuterung [16b] »Deckungsrückstellung nach versichertem Risiko« quantitativ dargestellt. Die für die Bewertung der Versicherungsverträge in unseren Beständen verwendeten biometrischen Annahmen werden auf der Grundlage aktualisierter Bestandsinformationen regelmäßig überprüft. Hierbei werden speziell die länderspezifischen Überprüfungen durch die Aufsichtsbehörden bzw. die Aktuarvereinigungen berücksichtigt. Zudem werden Marktstandards herangezogen, um die Angemessenheit der biometrischen Rechnungsgrundlagen sowie der darin enthaltenen Trendannahmen zu überprüfen. Dies kann dazu führen, dass sich die in den Rechnungsgrundlagen jeweils berücksichtigte Sicherheitsmarge verändert. Der Wert der versicherungstechnischen Rückstellungen bzw. der aktivierten Abschlusskosten wird dadurch nicht unmittelbar beeinflusst, solange Sicherheitsmargen vorhanden sind. Produktkategorie Lebensversicherung (Todesfallschutz) Charakteristika Langfristige Verträge mit einer Todesfallleistung überwiegend mit einer Kapitalauszahlung bei Ablauf Bei Vertragsabschluss fixierte Rechnungsgrundlagen, Beitragsanpassungen nicht möglich Rentenversicherung Berufsunfähigkeits- und Invaliditätsversicherung 110 ERGO Versicherungsgruppe Wichtige Risiken Sterblichkeit (kurzfristig): Zunahme des Aufwands für Versicherungsfälle durch einmalige außergewöhnliche Umstände (z.B. Pandemien) Sterblichkeit (langfristig): Zunahme des Aufwands für Versicherungsfälle durch eine nachhaltige Zunahme der Sterblichkeit im Bestand Langlebigkeit: Überwiegend lebenslange garantierte Rentenzahlung Zunahme des für die Zukunft Überwiegend bei Vertragsabschluss erwarteten Aufwands für Altersfixierte Rechnungsgrundlagen, renten durch eine nachhaltige Beitragsanpassungen nicht möglich Zunahme der Lebenserwartung im Bestand Invalidisierung: Langfristige Verträge mit einer garantierten zeitlich befristeten Erhöhter Aufwand durch Zunahme Rente im Invaliditätsfall der Fälle von Invalidität im Bestand Bei Vertragsabschluss fixierte sowie eine Verringerung des durchRechnungsgrundlagen schnittlichen Alters, in dem ein Versicherungsfall eintritt Langlebigkeit: Erhöhter Aufwand durch Anstieg der durchschnittlichen Dauer des Rentenempfangs Die biometrischen Rechnungsgrundlagen, die wir derzeit verwenden, sind nach Einschätzung der Verantwortlichen Aktuare ausreichend und enthalten angemessene Sicherheitsmargen. Die Sensitivität gegenüber Veränderungen in den biometrischen Annahmen in der Lebensversicherung messen wir im Rahmen einer EmbeddedValue-Analyse, vgl. Seite 118. Zinsrisiken Zu unterscheiden sind grundsätzlich Zinsänderungs- und Zinsgarantierisiken. In der Lebenserstversicherung wird in der Regel über die gesamte Laufzeit eine implizite oder explizite Zinsgarantie auf der Basis eines zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses fixierten Zinssatzes gewährt. Der zur Berechnung der Deckungsrückstellung verwendete Diskontzins ist für den überwiegenden Teil der Verträge identisch mit diesem Zinssatz. Die verwendeten Rechnungszinssätze sind in den Erläuterungen zur Konzernbilanz dargestellt. Die versicherungstechnischen Rückstellungen unterliegen in der Regel keinem unmittelbaren Zinsänderungsrisiko, da der fixierte Zinssatz im Vertragsverlauf nicht in Abhängigkeit vom Kapitalmarktzins angepasst wird. Damit ergeben sich keine unmittelbaren Auswirkungen auf das Eigenkapital und die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung. Es besteht jedoch ein Zinsgarantierisiko. Um die Mindestverzinsung für die vertraglich garantierten Leistungen langfristig zu erwirtschaften, sind wir auf das Kapitalanlageergebnis – und eventuell auf das versicherungstechnische Ergebnis – angewiesen. Die für den Bestand relevanten Diskontzinsen für die Deckungsrückstellungen und die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle können der Tabelle [16 c] des Konzernanhangs entnommen werden. Das Hauptrisiko ergibt sich bei einem Auseinanderfallen der Laufzeiten der festverzinslichen Kapitalanlagen und denen der Verbindlichkeiten (Durations-Mismatch) daraus, dass bei deutlich sinkenden Zinsen über die verbleibende Abwicklungsdauer der Verbindlichkeiten die Wiederanlageerträge hinter den Diskontzinsen zurückbleiben und sich insofern weitere Aufwendungen ergeben. Ein vollkommenes Laufzeitenmatching der Verbindlichkeiten durch festverzinsliche Kapitalanlagen gleicher Laufzeiten wäre indes nicht sinnvoll, weil bei deutlich steigenden Zinsen die Versicherungsnehmer verstärkt ihre Stornorechte ausüben könnten und sich ein Liquiditätsbedarf für vorzeitige Auszahlungen ergeben würde. Die Sensitivität gegnüber dem Zinsrisiko messen wir im Rahmen einer Embedded-Value-Analyse, vgl. Seite 118. Sonstiges Marktrisiko und eingebettete Derivate Neben der Zinsgarantie, die bei der Darstellung des Zinsrisikos analysiert wird, sind hier insbesondere Risiken aus der fonds- oder indexgebundenen Lebensversicherung sowie das Kapitalwahlrecht bei der aufgeschobenen Rentenversicherung zu berücksichtigen. Andere eingebettete Derivate sind wirtschaftlich unwesentlich. Für die fondsgebundenen Versicherungsverträge in unseren Beständen werden die Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko der Versicherungsnehmer gehalten. Somit ergibt sich hieraus kein unmittelbares Marktrisiko. Eine entsprechende Tarifgestaltung stellt sicher, dass die für eine garantierte Mindestleistung im Versicherungsfall erforderlichen Beitragsanteile jeweils bedarfsgerecht, orientiert am aktuellen Fondsvermögen, entnommen werden. Das Kapitalwahlrecht bei der aufgeschobenen Rentenversicherung verschafft dem Versicherungsnehmer die Option, sich die Rente zu einem festgelegten Zeitpunkt durch eine Einmalzahlung abfinden zu lassen. Bei diesem eingebetteten Derivat ergibt sich ein potenzielles Risiko, wenn bei einem Zinsniveau deutlich oberhalb des für die ERGO Versicherungsgruppe 111 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zu Art und Ausmaß von Risiken aus Versicherungsverträgen und Finanzinstrumenten Rentenkalkulation verwendeten Diskontzinssatzes unerwartet viele Versicherungsnehmer ihr Wahlrecht ausüben. Es besteht jedoch keine unmittelbare Zins- oder Marktsensitivität, da die Ausübung des Wahlrechts aufgrund der vorhandenen Versicherungskomponente durch individuelle Faktoren beim Versicherungsnehmer entscheidend beeinflusst wird. Beim nach IFRS 4 vorgeschriebenen Angemessenheitstest der versicherungstechnischen Passiva wird diese Option der Versicherungsnehmer explizit berücksichtigt. Liquiditätsrisiken Stornorisiko Für das am Bilanzstichtag bestehende Geschäft ergibt sich dabei bei unseren Lebensversicherern jeweils erwartungsgemäß ein positiver Zahlungssaldo zumindest für jedes der nächsten fünf Jahre. Entsprechend ist in diesem Segment das Liquiditätsrisiko minimiert. Bei Verträgen mit Rückkaufsrecht ist die bilanzierte Deckungsrückstellung grundsätzlich mindestens so hoch wie die zugehörigen Rückkaufswerte. Die Fortschreibung der aktivierten Abschlusskosten erfolgt unter Berücksichtigung von erwarteten Rückkäufen. Die hier zugrunde gelegten Annahmen werden regelmäßig überprüft. Das Recht des Versicherungsnehmers auf eine beitragsfreie Fortführung des Vertrags bei angepassten garantierten Leistungen, das bei einigen Verträgen besteht, entspricht einem partiellen Storno und wird kalkulatorisch analog berücksichtigt. Die Sensitivität gegenüber einer Veränderung der Stornowahrscheinlichkeit in der Lebensversicherung messen wir im Rahmen einer EmbeddedValue-Analyse, vgl. Seite 118. Es könnte ein Liquiditätsrisiko bestehen, wenn der Zahlungsmittelabfluss durch Zahlungen für Versicherungsfälle den Zahlungsmittelzufluss aus Beiträgen sowie aus Kapitalanlagen übersteigen würde. Für das langfristige Geschäft analysieren wir daher den erwarteten Saldo aus Zahlungsmittelzuflüssen durch Beitragszahlungen sowie Kapitalanlagen und -abflüssen durch die Auszahlung von Versicherungsleistungen. Risiken im Segment Gesundheit Im Segment Gesundheit sind das biometrische Risiko, das Stornorisiko, das Versicherungsleistungsrisiko und das Rechnungszinsrisiko von Bedeutung. Die Berechnung der versicherungstechnischen Rückstellungen und der aktivierten Abschlusskosten basiert auf so genannten biometrischen Rechnungsgrundlagen, das heißt auf Annahmen zur Entwicklung der Sterblichkeit und der Morbidität. Zusätzlich sind die jeweiligen vertrags- oder tarifspezifischen Diskont- bzw. Rechnungszinsen sowie das Stornoverhalten zu berücksichtigen. Biometrisches Risiko und Stornorisiko Die Exponiertheit gegenüber biometrischen Risiken unterscheidet sich nach der Art der Versicherungsprodukte. Produktkategorie Krankenversicherung 112 ERGO Versicherungsgruppe Charakteristika Überwiegend langfristige Verträge, welche die Übernahme von Kosten für medizinische Behandlung garantieren; zur Deckung erhöhter Kosten im Alter werden Rückstellungen gebildet Variable Rechnungsgrundlagen, Beitragsanpassung bei nachhaltigen Veränderungen der Kostenstruktur möglich Wichtige Risiken Morbidität: Zunahme der Kosten für medizinische Behandlung, die nicht durch Beitragsanpassungen aufgefangen werden können Zunahme des Aufwands für Versicherungsfälle durch einmalige außergewöhnliche Ereignisse (z. B. Pandemien) Die biometrischen Rechungsgrundlagen und das Stornoverhalten in der Krankenversicherung werden regelmäßig von den Aktuaren bzw. von Treuhändern überprüft. Durch die Aufsichtbehörde, die Aktuarvereinigung und Verbände werden darüber hinaus Standards in Form von Verordnungen, Rundschreiben, Richtlinien und Empfehlungen für Rechnungsgrundlagen vorgegeben. Eine laufende Überwachung auf Basis aktueller Bestandsinformationen erfolgt durch den jeweiligen verantwortlichen Aktuar. Die Abweichung der Realität von den jeweiligen Annahmen kann dazu führen, dass sich die in den Rechnungsgrundlagen jeweils enthaltene Sicherheitsmarge verändert. Der Wert der Deckungsrückstellungen bzw. der aktivierten Abschlusskosten wird dadurch nicht unmittelbar beeinflusst, solange Sicherheitsmargen vorhanden sind. Die biometrischen Rechnungsgrundlagen, die wir verwenden, sind nach Einschätzung der verantwortlichen Aktuare ausreichend, jedoch gehen wir bei langfristigen Verträgen auch in Zukunft davon aus, dass sich die medizinischen Behandlungsmöglichkeiten verbessern, was höhere Kosten nach sich ziehen kann. In dem Fall veränderter Rechnungsgrundlagen besteht in der Regel die Möglichkeit einer Beitragsanpassung. Für das kurzfristige Krankenversicherungsgeschäft besteht dagegen primär das Risiko kurzfristig erhöhter Aufwendungen durch einmalige außergewöhnliche Ereignisse. Versicherungsleistungsrisiko Derartige biometrische Risiken können allerdings zusammenkommen und verstärkt werden durch Eingriffe von Gesetzgebern und Gerichten in die den Vertragsschlüssen zugrunde gelegten Chancen- und Risikoverteilungen zwischen den jeweiligen Partnern von Versicherungsverträgen. Rechnungszinsrisiko Mit Blick auf das Stornorisiko ist festzustellen, dass die Fortschreibung der aktivierten Abschlusskosten sowie die Kalkulation der Rückstellungen unter Berücksichtigung von Bestandsabgängen erfolgt. Die zugrunde liegenden Annahmen werden regelmäßig überprüft. Das Versicherungsleistungsrisiko besteht darin, dass aus einer im Voraus festgesetzten Prämie Versicherungsleistungen erbracht werden müssen, die zwar in ihrem Umfang vorab vereinbart wurden, deren Höhe aber von zukünftigen Entwicklungen der Krankheitskosten und der Inanspruchnahme von Versicherungsleistungen abhängig sind. Die Leistungsversprechen spielen dabei eine besondere Rolle. Auch für die Zukunft gehen wir von einer weiteren Verbesserung der medizinischen Möglichkeiten hin zu mehr Anwendungen und damit mehr Kosten aus. Deshalb wird das Verhältnis der kalkulierten zu den erforderlichen Versicherungsleistungen ständig überwacht. Für Tarife, in denen die tatsächlichen Versicherungsleistungen nicht nur vorübergehend von den kalkulierten Leistungen abweichen, wird eine Beitragsanpassung durchgeführt. Die für die Kalkulation herangezogenen Rechnungsgrundlagen werden vom jeweiligen verantwortlichen Aktuar und in den Fällen, in denen der Treuhänder die Grundlagen begutachtet, auch von diesem als angemessen angesehen. Das Risiko besonders hoher Einzelschäden wird durch ein spezielles Rückversicherungskonzept begrenzt. In der Krankenversicherung kann der Rechnungszins für die Beitragskalkulation im Vertragsverlauf im Rahmen von Beitragsanpassungen geändert werden. Die in der Kalkulation verwendeten Rechnungszinssätze sind nicht höher als der aufsichtsrechtlich zulässige Höchstrechnungszins. Der zur Berechnung der Deckungsrückstellung verwendete Zins kann von dem für die Beitragskalkulation verwendeten Rechnungszins abweichen. Eine Anpassung des zur Berechnung der Deckungsrückstellung verwendeten Zinses ist für das langfristige Geschäft nur dann möglich, wenn der kalkulatorische Rechnungszins im Rahmen ERGO Versicherungsgruppe 113 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zu Art und Ausmaß von Risiken aus Versicherungsverträgen und Finanzinstrumenten einer Beitragsanpassung angepasst wird. Ein Zinsgarantierisiko ist somit nur für den Zeitraum bis zur nächsten Beitragsfestsetzung vorhanden. Für das kurzfristige Geschäft besteht kein unmittelbares Zinsrisiko. Um die rechnungsmäßige Verzinsung für die versicherungstechnischen Rückstellungen zu erwirtschaften, sind wir auf das Kapitalanlageergebnis angewiesen. Daraus resultiert ein Wiederanlagerisiko. Bezüglich der in der Zukunft erwarteten Beiträge besteht ein Risiko der Neuanlage. Bleiben bei deutlich sinkenden Zinsen über die verbleibende Abwicklungsdauer der Verbindlichkeiten die Wiederanlageerträge hinter den Diskontzinsen zurück, kann die rechnungsmäßige Verzinsung nicht mehr allein aus dem Kapitalanlageergebnis erwirtschaftet werden. Bei einem nicht ausreichenden Kapitalanlageergebnis kann ein zusätzlicher Rückstellungsbedarf entstehen bzw. eine außerplanmäßige Abschreibung der aktivierten Abschlusskosten erforderlich werden. Eine solche Anpassung erfolgt auf Basis des Angemessenheitstests nach IFRS 4 aber nur dann, wenn kein Ausgleich aus anderen Ergebnisquellen möglich ist. In einem solchen Fall wäre ein eventueller Fehlbetrag erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Die bilanziellen Auswirkungen einer Unterverzinslichkeit der Kapitalanlagen sind dadurch begrenzt, dass der Rechungszins angepasst werden kann, wenn eine Anpassung des kalkulatorischen Rechnungszinses im Rahmen einer Beitragsanpassung erforderlich wird. Die dauerhafte Erfüllbarkeit des verwendeten Rechnungszinses wird im Rahmen der Kapitalanlageplanung überwacht. Darüber hinaus erfolgt eine jährliche Überprüfung des in Deutschland zugrunde gelegten Rechnungszinses auf Basis des von der Deutschen Aktuarvereinigung erarbeiteten Verfahrens zur Bemessung des »Aktuariellen Unternehmenszinses«. Der Einfluss des Zinsänderungsrisikos wird zusätzlich weiter begrenzt, indem die zukünftigen Zahlungsströme aus Vermögensanlagen, Prämien und Verpflichtungen sorgfältig aufeinander abgestimmt werden (Asset-Liability-Management). Nach Ansicht des Verantwortlichen Aktuars und gemäß dem Verfahren zur Bestimmung des »Aktuariellen Unternehmenszinses« ist der derzeit verwendete Rechnungszins ausreichend sicher. 114 ERGO Versicherungsgruppe Liquiditätsrisiken Es könnte ein Liquiditätsrisiko bestehen, wenn der Zahlungsmittelabfluss durch Zahlungen für Versicherungsfälle den Zahlungsmittelzufluss aus Beiträgen sowie aus Kapitalanlagen übersteigen würde. Für das langfristige Geschäft analysieren wir daher den erwarteten Saldo aus Zahlungsmittelzuflüssen durch Beitragszahlungen sowie Kapitalanlagen und -abflüssen durch die Auszahlung von Versicherungsleistungen. Für das am Bilanzstichtag bestehende Geschäft ergibt sich dabei bei unseren Krankenversicherern jeweils erwartungsgemäß ein positiver Zahlungssaldo zumindest für jedes der nächsten fünf Jahre. Entsprechend ist in diesem Segment das Liquiditätsrisiko minimiert. Risiken in der Schaden- und Unfallversicherung/Rechtsschutzversicherung In diesem Segment sind insbesondere die Schätzrisiken in Bezug auf die Höhe des erwarteten Schadenbedarfs für zukünftige Schäden aus laufenden Versicherungsverträgen (Beitragsrisiko) sowie für bereits eingetretene Versicherungsfälle (Reserverisiko) von Bedeutung. Bei der Schätzung des Schadenbedarfs werden auch Kostensteigerungen berücksichtigt. Für Teile des Bestands besteht ein Zinsrisiko. Darüber hinaus ist das Liquiditätsrisiko zu berücksichtigen. Grundlage für die Bewertung des übernommenen Risikos ist eine Einschätzung der Schadenhäufigkeit, die für ein Portfolio von Verträgen erwartet wird. Daneben ist die Schätzung der Schadenhöhe erforderlich, aus der sich eine mathematische Verteilung der erwarteten Schäden ergibt. Im Ergebnis liefern diese beiden Schritte eine Schätzung für den erwarteten Gesamtschaden in einem Portfolio. Als drittes Element sind die erwarteten Zahlungsströme für die Abwicklung eingetretener Schäden, die sich häufig über mehrere Jahre erstreckt, zu schätzen. Beitragsrisiko Die Exponiertheit gegenüber Schätzrisiken ist je nach Versicherungszweig unterschiedlich. Aus den Schadenquoten bzw. den Schaden-/Kostenquoten der letzten Jahre lassen sich Rückschlüsse auf die historischen Schwankungsanfälligkeiten in den Versicherungszweigen sowie mögliche wechselseitige Abhängigkeiten ziehen. Die Volatilitäten sind gleichermaßen auf Schwankungen der Schadenbelastungen wie der Marktpreisniveaus für die gewährten Schutzdeckungen zurückzuführen. Beiträge sowie Schaden- und Kostenbelastung nach Versicherungszweigen Bei der Abschätzung und Bepreisung übernommener Risiken spielt in allen Versicherungszweigen die Einschätzung der technischen, sozialen und demografischen Rahmenbedingungen eine wichtige Rolle. In der Haftpflichtversicherung und in Teilen der Kraftfahrtversicherung ist darüber hinaus die Entwicklung der ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen von Bedeutung. In allen Sparten besteht eine hohe Sensitivität in Bezug auf die zugrunde liegenden Annahmen über Naturkatastrophen, vgl. hierzu auch Risikobericht Seite 63f. Wir beziehen bei der Abschätzung dieser Risiken erwartete Trends mit ein. 2007 2006 2005 2004 Bruttobeiträge in Mio. € Kraftfahrt davon Kraftfahrt Haftpflicht davon Kraftfahrt sonstiges Unfall Feuer-/Sach Haftpflicht Transport-/Luftfahrt sonstige Gesamt 1 350 745 605 847 712 513 135 306 3 864 1 113 658 455 828 637 493 118 285 3 474 1 097 664 433 815 635 487 132 275 3 442 1 112 670 442 805 624 472 145 286 3 445 Schadenquote in % Kraftfahrt davon Kraftfahrt Haftpflicht davon Kraftfahrt sonstiges Unfall Feuer-/Sach Haftpflicht Transport-/Luftfahrt sonstige Gesamt 79,1 84,7 72,1 37,6 64,8 55,0 62,7 43,1 60,0 76,8 82,3 69,0 37,2 53,7 58,0 60,9 42,5 56,2 76,0 80,3 69,6 41,7 54,7 47,9 64,0 47,0 56,6 77,7 83,1 69,8 33,1 54,1 63,0 66,2 47,3 56,9 Combined Ratio in % Kraftfahrt davon Kraftfahrt Haftpflicht davon Kraftfahrt sonstiges Unfall Feuer-/Sach Haftpflicht Transport-/Luftfahrt sonstige Gesamt 105,6 110,8 99,0 75,1 103,2 87,6 89,1 84,1 93,1 101,5 106,6 94,2 75,2 90,3 91,6 87,9 86,9 89,4 99,3 102,1 95,3 81,6 92,4 82,2 91,9 89,5 90,0 101,8 106,9 94,2 71,1 92,2 98,4 92,1 92,0 90,1 ERGO Versicherungsgruppe 115 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zu Art und Ausmaß von Risiken aus Versicherungsverträgen und Finanzinstrumenten Wir sind der Überzeugung, dass wir unsere Prämien risikogerecht kalkuliert haben. Mit einer gezielten Annahmepolitik, strengen Zeichnungsrichtlinien, Vollmachts- sowie Kompetenzregelungen wird die Eingrenzung von Risiken sichergestellt. Das systematische Controlling der Bestände und die regelmäßige Nachkalkulation der Prämien stellen sicher, dass Prämieneinnahmen und Schadenzahlungen in einem angemessenen Verhältnis stehen. Groß- und Größtschadenrisiko Aufgrund der starken Ausrichtung auf das Privatkundengeschäft ergeben sich zum einen nur geringe Risiken in Bezug auf zukünftige Cash Flows und zum anderen eine geringe Exponierung gegenüber Groß- und Größtschäden. Durch unsere Rückversicherungsprogramme sind hohe Einzelschäden und daraus resultierende hohe Haftungssummen sowie die Auswirkungen von Kumulereignissen wirksam begrenzt und damit im Sinne einer ertragsorientierten Unternehmenssteuerung in ihrem negativen Einfluss planbar gestaltet. Um dieses Ziel zu erreichen, bedienen wir uns risikobezogener Rückversicherungslösungen. Mit der passiven Rückversicherung verfolgen wir insbesondere die Zielsetzung, die Volatilität der Nettoergebnisse zu reduzieren. Dadurch verringert sich das betriebsnotwendige Eigenkapital, und gleichzeitig verbessert sich die Planbarkeit der Ergebnisse. Zur Ermittlung unseres Rückversicherungsbedarfs analysieren wir regelmäßig u. a. die Brutto-/Netto-Exponierung unserer Versicherungsbestände mit besonderem Fokus auf den Bereich der Kumulgefahren und leiten daraus Handlungsfelder für die Steuerung der Rückversicherungsstruktur ab. Aufgrund der besonderen Bedeutung der Elementarversicherungen und der damit einhergehenden Exponierung der Gesellschaften werden die Bestände regelmäßig anhand anerkannter, aktuarieller Methoden evaluiert. Die Ergebnisse dieser Analysen bilden die Grundlage für Art und Höhe der Naturkatastrophen-Schutzprogramme. Die jeweiligen Netto-Selbstbehalte stellen für die Gesellschaften finanziell verkraftbare Größen dar. 116 ERGO Versicherungsgruppe In den Privatkundensparten liegen sehr homogene Bestände vor. Trotzdem werden im Rahmen der internen Risikomodellierung Groß-, Kumul- und Basisschäden modelliert und die Wirkung der aktuellen Rückversicherungsstruktur daran getestet. Dabei werden für Groß- und Kumulschäden die derzeit gebräuchlichen Verteilungsannahmen (Pareto) für die Schadenhöhe verwendet. Dieses interne Risikomodell wird zusätzlich zur Steuerung des Rückversicherungsbedarfs verwendet und ist Teil des internen Risikomanagementprozesses. Die Gewerbe- und Industriesparten sind aufgrund ihrer sehr unterschiedlichen Höhe der jeweiligen Versicherungswerte durch eine Heterogenität der Bestände geprägt. Im Rahmen einer internen Risikomodellierung werden daher Groß-, Kumul- und Basisschäden sehr individuell bewertet und dementsprechend wird die Auswirkung der jeweils aktuellen, ebenfalls sehr individuellen Rückversicherungsstruktur permanent daran getestet und bei Bedarf angepasst. Bedarfsweise werden hohe Einzelrisiken über Mitversicherungsgeschäfte oder fakultative Rückversicherungslösungen diversifiziert. Reserverisiko Bezüglich der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle besteht die Unsicherheit einer Besser- oder Schlechterabwicklung (Reserverisiko). Dabei wird insbesondere auf Situationen geachtet, in denen die für künftige Schadenzahlungen zurückgestellten Mittel möglicherweise unzureichend sind. Grundlage für die Bewertung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle sind Annahmen, die auf historischen Schadenentwicklungsdaten für die verschiedenen Segmente beruhen. Dies beinhaltet auch Rückstellungen für bereits eingetretene, aber noch nicht oder nicht ausreichend gemeldete Schäden (so genannte »IBNR«). Hierfür bilden wir auf versicherungsmathematischer Basis Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten. Zur Analyse dieser Daten setzen wir verschiedene etablierte aktuarielle Methoden ein. Diese Methoden berücksichtigen die unterschiedlichen Preis-, Deckungs-, Leistungsund Inflationsniveaus. Gleichzeitig berücksichtigen wir alle bereits absehbaren Trends. Ergänzt Die Abwicklungsergebnisse in Prozent der Eingangsschadenrückstellung ergeben sich unmittelbar aus den Abwicklungsdreiecken für die Schadenrückstellungen und die Endschäden. Hierbei ist zu beachten, dass für die Darstellung der Abwicklungsdreiecke eine Anfalljahresbetrachtung als Grundlage gewählt wurde. wird die aktuarielle Analyse durch Untersuchungen der Schadenspezialisten, Underwriter und Rechnungslegungsexperten. Wann immer möglich, ziehen wir für diese Analysen auch externe Statistiken und Unterlagen heran, z. B. geprüfte biometrische Rechnungsgrundlagen für die Bestimmung von Rückstellungen für Rentenversicherungsfälle im Schaden- und Unfallgeschäft (z. B. Haftpflichtrente). Wir beobachten unsere Abwicklungsergebnisse kontinuierlich und gewährleisten so, dass die Annahmen, die der Bewertung der Rückstellungen zugrunde liegen, immer den aktuellen Kenntnisstand widerspiegeln. Folglich kann sich bei der Abwicklung der Rückstellungen die Notwendigkeit ergeben, die ursprünglichen Schätzungen des Schadenbedarfs zu revidieren und die Rückstellungen anzupassen. Das Niveau der Rückstellungen halten wir für ausreichend, um unseren Schätzungen hinsichtlich der bestehenden Verbindlichkeiten angemessen Rechnung zu tragen. Künftige Änderungen der Rückstellungen sind dennoch nicht auszuschließen. Zinsrisiko Ökonomisch resultiert ein Zinsrisiko aus der Notwendigkeit, mit den Erträgen der Kapitalanlagen, welche die Rückstellungen bedecken, den kalkulatorisch zur Bewertung der Rückstellung verwendeten Diskontzins zu erwirtschaften. Bilanziell betrifft das Zinsrisiko die Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle nur insoweit, wie diese diskontiert werden. Dieses Risiko ergibt sich für uns vornehmlich für Rentenversicherungsfälle. Da jedoch lediglich ca. 8,5 % der Gesamtrückstellungen des Segments Komposit diskontiert sind, ist dieses Risiko als gering einzuschätzen. Decken die Zinserträge die durch die Diskontierung entstehenden Aufwände nicht, entstehen nicht einkalkulierte Verluste. In diesem Fall ist eine Reserveanpassung erforderlich. Umgekehrt entstehen bei höheren Zinserträgen unvorhergesehene Gewinne. Für zukünftige Versicherungsrisiken aus bereits gezeichnetem Versicherungsgeschäft kann der tatsächliche Schadenbedarf vom erwarteten Schadenbedarf abweichen. Im Rahmen eines Angemessenheitstests nach IFRS 4 wird überprüft, ob der erwartete Schadenbedarf inklusive Kosten höher ist als die erwarteten verdienten Beiträge zuzüglich der erwarteten anteiligen Kapitalanlageergebnisse. In einem solchen Fall erfolgt die Bildung zusätzlicher Rückstellungen. Liquiditätsrisiken Liquiditätsrisiken könnten sich im Segment Schaden/Unfall ergeben, wenn der Zahlungsmittelabfluss durch Zahlungen für Versicherungsfälle den Zahlungsmittelzufluss aus Beiträgen sowie aus laufenden Kapitalanlagen übersteigen würde. In der Schaden- und Unfallversicherung ist zu differenzieren zwischen Zahlungen für Versicherungsfälle, für die bereits in den Vorjahren Schadenrückstellungen gebildet wurden, und unmittelbaren Zahlungen. Auf Basis der Erfahrungen zurückliegender Jahre werden die entsprechenden Rückstellungen gebildet. Weder bei den Schadenquoten noch bei den Abwicklungsergebnissen haben sich in der Vergangenheit größere Schwankungen gezeigt. Die folgende Tabelle zeigt gemeinsam mit den Abwicklungsdreiecken (siehe Erläuterung [17e]), wie sich die Schadenquoten in der Schaden- und Unfall- sowie Rechtsschutzversicherung entwickelt haben: Netto-Schadenaufwendungen in % der verdienten Netto-Beiträge Schadenquote (%) 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999 60,0 56,1 57,5 57,6 56,8 62,6 63,7 60,2 59,7 ERGO Versicherungsgruppe 117 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zu Art und Ausmaß von Risiken aus Versicherungsverträgen und Finanzinstrumenten Soweit für Versicherungsfälle Schadenrückstellungen gebildet werden, lässt sich das Liquiditätsrisiko durch unser Asset-Liability-Management, bei dem sich die Kapitalanlage an der Charakteristik der Verbindlichkeiten orientiert, minimieren. Der Anteil der unmittelbaren Zahlungen stellt weniger als die Hälfte der insgesamt zu leistenden Zahlungen dar und ist nach unserer Erfahrung zeitlich stabil. Entsprechend lassen sich auch diesbezüglich die Liquiditätsrisiken durch das Asset-LiabilityManagement minimieren. Quantitative Analysen hierzu finden sich in Erläuterung [21] Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle. Quantitative Auswirkungen von Veränderungen der Annahmen auf das langfristige Versicherungsgeschäft Die ERGO misst die Sensitivität ihres langfristigen Versicherungsgeschäfts in den Segmenten Leben und Gesundheit mithilfe einer ökonomischen Bewertung im Rahmen der Embedded-Value-Kalkulationen. Die EEV-Berechnungen der ERGO werden im Rahmen der Market-consistent Embedded Value (MCEV)-Berechnungen der Münchener Rück durchgeführt und separat ausgewiesen. Auf Basis dieser Werte sind die nachfolgenden Sensitivitäten dargestellt. Embedded-Value-Sensitivitäten (Marktrisiken) 2007 Mio. € 2006 Mio. € Embedded Value am Bilanzstichtag Veränderung bei einem nachhaltigen Zinsanstieg 100 BP Veränderung bei einem nachhaltigen Zinsrückgang 100 BP Veränderung bei einem Rückgang des Werts von Aktien und Grundbesitz 10 % 5 406 750 – 890 – 188 4 154 – – 1 056 – 264 Auswirkungen auf das Eigenkapital sowie die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Im Rahmen eines Angemessenheitstests nach IFRS 4 werden die versicherungstechnischen Rückstellungen sowie die aktivierten Abschlusskosten regelmäßig auf ihre Angemessenheit überprüft. Wenn eine derartige Überprüfung ergibt, dass die ursprünglichen Sicherheitsmargen in den biometrischen Rechnungsgrundlagen bzw. in den Annahmen zur Diskontierung der Rückstellungen und zum Storno vollständig aufgebraucht sind, erfolgt eine Anpassung. Dabei sind die Möglichkeiten zur Überschussanpassung zu berücksichtigen. Sofern eine Anpassung erforderlich ist, erfassen wir einen Fehlbetrag erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung. 118 ERGO Versicherungsgruppe Die Auswirkungen einer Veränderung der Stornowahrscheinlichkeit um 10 % liegt bei ca. 2,5 % des Embedded Values. Eine nachhaltige Veränderung der Sterblichkeit um 5 % führt in der Lebensversicherung bei Verträgen mit überwiegendem Sterblichkeitsrisiko zu einer Veränderung von weniger als 2 % und bei Verträgen mit überwiegendem Langlebigkeitsrisiko von weniger als 1 % des Embedded Value. Ein nachhaltiger Anstieg der Morbidität um 5 % hat in der langfristigen Krankenversicherung aufgrund der Risikominderung durch die Beitragsanpassung keine signifikante Auswirkung auf den Embedded Value. Zu beachten ist, dass die ausgewiesenen Werte innerhalb der Münchener-Rück-Veröffentlichung bei den Konsolidierungsanteilen gemäß des LookThrough-Prinzips auf den Münchener-Rück- Anteilssätzen basieren. Des Weiteren beziehen sich die Berechnungen zum einen auf die European Embedded Value Principles (EEVP) und zum anderen auf die nachfolgend dargestellten Grundsätze. Der Embedded Value bezieht sich auf das zum Bewertungsstichtag vorhandene Portefeuille. Dabei umfassen die Embedded-Value-Berechnungen mehr als 90 % des langfristigen Versicherungsgeschäfts. Der Wert des zukünftigen Neugeschäfts ist im Embedded Value nicht berücksichtigt. Die Bewertung erfolgt unter der Annahme der Fortführung der Geschäftstätigkeit. Die Prinzipien der marktkonsistenten Bewertung werden angewandt. Das heißt insbesondere: Finanzielle Garantien und Optionen, wie sie vor allem im Erstversicherungsgeschäft bestehen, werden markt-konsistent bewertet. Die Bewertung aller Zahlungsströme erfolgt auf Basis der Swap Rates des jeweiligen Währungsraumes zum Bewertungsstichtag 31. Dezember 2007. Die Bewertung von Vermögensgegenständen, die auf dem Kapitalmarkt gehandelt werden, erfolgt auf Basis der zum Bewertungsstichtag beobachteten Marktwerte. Die Änderung des Embedded Value innerhalb eines Jahres, bereinigt um die Effekte aus Währungskursschwankungen, Unternehmenskäufen bzw. -verkäufen sowie Ausschüttungen bzw. Kapitaleinschüssen, wird als Embedded-Value-Ergebnis bezeichnet. Bereinigt man das Embedded-ValueErgebnis zusätzlich um Einflüsse aus Änderungen der steuerlichen und kapitalmarktbezogenen Rahmenbedingungen, spricht man vom Operativen Embedded-Value-Ergebnis. Das Operative Embedded-Value-Ergebnis ist eine Maßgröße für den Erfolg der operativen Geschäftstätigkeit eines Jahres. Die Entwicklung des Versicherungsbestandes wird gemäß den aktuellen Erwartungen für Biometrie, Storno und Kosten modelliert. Die Bewertung erfolgt aus Aktionärssicht. Das heißt, dass die Beteiligung der Versicherungsnehmer an den Überschüssen gemäß der gesetzlichen Vorschriften modelliert und damit bei der Bewertung berücksichtigt wird. Der Embedded Value wird nach Abzug von Steuern, die das Unternehmen im Zusammenhang mit dem bewerteten Geschäft zu zahlen hat, angegeben. Für die jeweiligen Einzelgesellschaften werden Steuersätze und Bemessungsgrundlagen nach nationalen Regeln verwendet. Existierende steuerliche Verlustvorträge werden bei der Kalkulation mit berücksichtigt. Quellensteuern auf Dividenden von Konzerngesellschaften werden nicht berücksichtigt. Der Embedded Value wird nach Abzug von Abschluss- und Verwaltungskosten angegeben. Der Embedded Value wird nach Abzug von Kapitalbindungskosten angegeben. Diese berücksichtigen Steuern, Kapitalanlagekosten, Risiken des Geschäfts und die Beteiligung von Versicherungsnehmern an Kapitalerträgen. Maßnahmen zur Risikominderung und -steuerung Die optimale Diversifikation unseres Portfolios erreichen wir durch den Einsatz eines ausgewogenen Instrumentariums an Maßnahmen. Eine zentrale Rolle nimmt hierbei die Risikomessung ein, da diese die Voraussetzung für die bewusste Steuerung unseres Portfolios schafft. Grundlage der Risikomessung ist unser internes Risikomodell. Der Ansatz der Diversifikation stößt allerdings dort an seine Grenzen, wo systematische Effekte – wie Zins-, Wechselkurs- oder Inflationsschwankungen – einen Großteil der Verträge oder gar Branchen gleichermaßen treffen und den so genannten »Ausgleich im Kollektiv der Versicherten« verhindern. Um auch solche systematischen Risiken zu kontrollieren, setzen wir das Asset-Liability-Management ein. Dieses betrachtet Kapitalanlagen und versicherungstechnische Rückstellungen und Verbindlichkeiten simultan. Ziel des Asset-Liability-Managements ist es, die Wertschwankungen von Kapitalanlagen und versicherungstechnischen Rückstellungen und Verbindlichkeiten zu synchronisieren und damit den Unternehmenswert zu stabilisieren. Wir gehen im Lagebericht auf den Seiten 67 f. genauer auf das Asset-Liability-Management ein. ERGO Versicherungsgruppe 119 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zu Art und Ausmaß von Risiken aus Versicherungsverträgen und Finanzinstrumenten Aus den Gesamtverteilungen wird das betriebsnotwendige Risikokapital bestimmt und konzernweit aggregiert. Da das Gesamtrisikoprofil des Unternehmens im Modell bis in einzelne Risikobestandteile verfolgt werden kann, ist es möglich, die Auswirkungen wesentlicher Risiken zu messen. Für die Übernahme von Risiken wird das so ermittelte notwendige Risikokapital nach den Grundsätzen einer wertorientierten Unternehmenssteuerung nur zu Bedingungen bereitgestellt, die eine angemessene Rendite erwarten lassen. Durch regelmäßige Auswertung des internen Risikomodells sind wir in der Lage, auf Veränderungen in unserer Gesamtrisikosituation zeitnah zu reagieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Die Produktgestaltung selbst sorgt ebenfalls für eine substanzielle Risikominderung und ist elementar für die Risikosteuerung in allen Segmenten. Im Segment Leben werden überwiegend vorsichtige Rechnungsgrundlagen zur Festlegung der garantierten Leistungen verwendet; die Versicherungsnehmer erhalten über die garantierten Leistungen hinaus eine erfolgsabhängige Überschussbeteiligung. Mehr als 99 % der unter Erläuterung [19] Deckungsrückstellung ausgewiesenen Beträge entfallen auf derartige Verträge. Aufgrund der entsprechenden Margen in den Rechnungsgrundlagen ist es auch unter moderat veränderten Annahmen möglich, die eingegangenen Verpflichtungen zu erbringen, ohne eine Anpassung der Rückstellungen vornehmen zu müssen. Auch lassen sich im Falle adverser Entwicklungen die unter Erläuterung [21] übrige versicherungstechnischen Rückstellungen ausgewiesene Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung sowie Teile der Rückstellung für Beitragsrückerstattung nach nationalen Vorschriften zum Risikoausgleich nutzen. Für das Segment Gesundheit erfolgt zusätzlich eine erhebliche Risikominderung durch die Beitragsanpassungsklausel, die den meisten langfristigen Verträgen zugrunde liegt. 120 ERGO Versicherungsgruppe Die passive Rückversicherung ist ein weiteres sehr wichtiges Instrument der Risikovorsorge. Hiermit verfolgen wir insbesondere die Zielsetzung, die Volatilität der Nettoergebnisse zu reduzieren. Dadurch verringert sich das betriebsnotwendige Eigenkapital, und gleichzeitig verbessert sich die Planbarkeit der Ergebnisse. Zur Ermittlung unseres Rückversicherungsbedarfs analysieren wir regelmäßig u. a. die Brutto-/Netto-Exponierung unserer Versicherungsbestände mit besonderem Fokus auf den Bereich der Kumulgefahren und leiten daraus Handlungsfelder für die Steuerung der Rückversicherungsstruktur ab. Zudem schaffen wir, wo das nach nationalen Versicherungsaufsichts- und Rechnungslegungsregeln geboten ist, Rückstellungen für Schwankungen im Ergebnisverlauf, die jedoch keinen Eingang in unseren IFRS-Konzernabschluss finden. Für Ereignisse mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit, aber einem potenziell hohen Schadenausmaß, erstellen wir Szenarien, mit deren Hilfe wir die Robustheit unseres aktiv- und passivseitigen Portfolios testen. Aufgrund unseres heterogenen Gesamtversicherungsbestandes treten bei den versicherungstechnischen Risiken Ausgleichseffekte ein, die zusammen mit unseren vielfältigen risikopolitischen Maßnahmen das Gesamtrisiko deutlich mindern. Die versicherungstechnischen Risiken sind somit planbar und beherrschbar. Bonitätsrisiken aus passivem Rückversicherungsgeschäft In Bezug auf das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft ist darüber hinaus das Ausfallrisiko relevant. Für die in Rückdeckung gegebenen Rückstellungen ergeben sich folgende Bonitäten unserer Rückversicherer: In Rückdeckung gegebene versicherungstechnische Rückstellungen nach Rating 2007 % AAA 4 AA 89 A 6 BBB und geringer – Kein Rating verfügbar 1 Hiervon sind 95 % unmittelbar durch Depots besichert. Ein Bonitätsrisiko für diesen Anteil entfällt. Angaben zu Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft machen wir im Risikobericht auf Seite 67. Marktrisiken aus Finanzinstrumenten – Sensitivitätsanalyse Die Sensitivitätsanalyse zeigt den Effekt von Kapitalmarktereignissen auf den Wert der Kapitalanlagen sowie die entsprechenden Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung. Aktien-, Zinsund Währungssensitivitäten werden unabhängig voneinander, d. h. ceteris paribus, durchgeführt. Basis dafür ist die Bestimmung der Marktwertänderung unter ausgewählten Kapitalmarktszenarien, die wie folgt durchgeführt wird: Die im Folgenden aufgeführten Effekte der Kapitalmarktereignisse berücksichtigen nicht die Steuer sowie die Rückstellung für Beitragsrückerstattung (Bruttodarstellung). D. h. die Analyse berücksichtigt nicht die Effekte, die sich aufgrund der Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer in der Personenversicherung ergeben. Die nachfolgend dargestellten Auswirkungen auf die Ergebnisse und das Eigenkapital würden sich bei Berücksichtigung dieser Effekte erheblich reduzieren. Es wird auch davon ausgegangen, dass die Änderungen am Kapitalmarkt instantan eintreten und damit Limitsysteme und aktives Gegensteuern nicht greifen. Bei der Analyse wurden über 95 % der Kapitalanlagen der ERGO Versicherungsgruppe berücksichtigt. Die Abweichungen gegenüber der Einbeziehung des gesamten Bestands ist vernachlässigbar. Der Analyse der Aktien und Aktienderivate liegt eine Marktwertänderung von ± 10 %, ± 30 % des deltagewichteten Exposures zugrunde. Für zinssensitive Instrumente hingegen wird die Marktwertänderung einer globalen Zinsänderung in Höhe von ± 100 BP und ± 200 BP über Duration und Konvexität bestimmt. Die Reaktion von Zins-Derivaten auf die Marktwertänderung des Underlyings wird über das Delta des Derivats berücksichtigt. Im Gegensatz hierzu betrifft die Währungsveränderung sowohl zins- als auch aktiensensitive Instrumente und den Beteiligungsbereich. Die Bestimmung der Sensitivität von Instrumenten in Fremdwährung erfolgt durch Multiplikation des Euro-Marktwerts mit der angenommenen Wechselkursänderung von ± 10 %. Alternative Anlagen (Private Equity, Hedgefonds und Commodities) werden zusammen mit den Aktien analysiert. ERGO Versicherungsgruppe 121 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zu Art und Ausmaß von Risiken aus Versicherungsverträgen und Finanzinstrumenten Marktpreisrisiko Aktien zum 31.12. 2007 Aktienkursveränderung Marktwertveränderung aktienkurssensitiver Kapitalanlagen – Auswirkung auf den Gewinn/Verlust* Anstieg um 30 % Anstieg um 10 % Rückgang um 10 % Rückgang um 30 % Marktwerte zum 31.12. 2007 Mio. € – 335 – 187 – 356 – 1 311 Marktpreisrisiko Aktien zum 31.12. 2006 Aktienkursveränderung Marktwertveränderung aktienkurssensitiver Kapitalanlagen – Auswirkung auf den Gewinn/Verlust* Anstieg um 30 % Anstieg um 10 % Rückgang um 10 % Rückgang um 30 % Marktwerte zum 31.12. 2006 Marktwertveränderung aktienkurssensitiver Kapitalanlagen – Auswirkung auf das Eigenkapital* Mio. € – 97 – 47 – 149 – 1 008 Mio. € 3 148 1 101 – 548 – 1 454 12 161 Marktwertveränderung aktienkurssensitiver Kapitalanlagen – Auswirkung auf das Eigenkapital* Mio. € 3 297 1 106 – 901 – 2 151 12 411 * Bruttodarstellung (vor Steuern und Überschussbeteiligung) Die Auswirkung auf die Gewinn- und Verlustrechnung ist gering im Vergleich zum Eigenkapitaleffekt, da der Großteil der Wertänderungen der aktienkurssensitiven Kapitalanlagen erfolgsneutral über das Eigenkapital gebucht wird. Nur bei einem Rückgang der Aktienkurse um 30 % realisiert sich ein Teil der Wertänderung bedingt durch Abschreibungen in der Gewinn- und Verlustrechnung. Derivative Absicherungsmaßnahmen führen dazu, dass eine Änderung der Aktienkurse um 10 % Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung und das Eigenkapital in der Höhe von nur 7,4 % nach sich zieht. Die nicht-linearen Effekte der Absicherungsmaßnahmen, z. B. durch Puts oder andere asymmetrischen Strategien, sind wegen des gewählten deltagewichteten Ansatzes in dieser Darstellung nicht berücksichtigt. Marktpreisrisiko Zinsen zum 31.12. 2007 Zinsveränderung Marktwertveränderung zinssensitiver Kapitalanlagen – Auswirkung auf den Gewinn/Verlust* Mio. € Anstieg um 200 BP – 61 Anstieg um 100 BP – 85 Rückgang um 100 BP 187 Rückgang um 200 BP 483 Marktwerte zum 31.12. 2007 122 ERGO Versicherungsgruppe Marktwertveränderung zinssensitiver Kapitalanlagen – Auswirkung auf das Eigenkapital* Mio. € – 4 494 – 2 320 2 475 5 097 84 703 Marktpreisrisiko Zinsen zum 31.12. 2006 Zinsveränderung Marktwertveränderung zinssensitiver Kapitalanlagen – Auswirkung auf den Gewinn/Verlust* Mio. € Anstieg um 200 BP 8 Anstieg um 100 BP – 152 Rückgang um 100 BP 443 Rückgang um 200 BP 1 193 Marktwerte zum 31.12. 2006 Marktwertveränderung zinssensitiver Kapitalanlagen – Auswirkung auf das Eigenkapital* Mio. € – 4 750 – 2 626 – 901 6 808 82 731 * Bruttodarstellung (vor Steuern und Überschussbeteiligung) Die festverzinslichen Kapitalanlagen der ERGO Versicherungsgruppe reagieren auf Zinsänderungen marktwertig ähnlich einer Kupon-Anleihe mit ca. sieben Jahren Restlaufzeit. Da ein Teil der Kapitalanlagen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet wird, weichen die ausgewiesenen Effekte jedoch hiervon ab. Die Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung sind im Vergleich zu den Auswirkungen auf das Eigenkapital bei Zinsänderungen gering, da der größte Teil der Wertänderungen der festverzinslichen Anlagen erfolgsneutral über das Eigenkapital gebucht wird. Auch werden rd. 40 % der bei dieser Analyse berücksichtigten Kapitalanlagen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, sodass Veränderungen der Marktwerte im Abschluss keine Auswirkungen haben. Ökonomisch steht dem Eigenkapitaleffekt der festverzinslichen Kapitalanlagen die Änderung des ökonomischen Wertes der Verbindlichkeiten gegenüber. Deshalb steuert unser Asset-LiabilityManagement die Kapitalanlagen so, dass sich die Wirkung von Zinsänderungen auf den Wert der Kapitalanlagen und auf den ökonomischen Wert der Verbindlichkeiten gegenseitig aufheben. Diese Gegenposition ist jedoch bilanziell nicht wirksam, da bilanziell wesentliche Teile der Verbindlichkeiten nicht auf der Basis der aktuellen Zinskurven bewertet werden. Marktpreisrisiko Wechselkurse Bei einem Anstieg der Wechselkurse um 10 % am 31. Dezember 2007 hätte dies zu einer Marktwertänderung von 70 (181) Mio. € der währungssensitiven Kapitalanlagen von 6 703 (4 507) Mio. € geführt. Umgekehrt ergäben sich bei einem Rückgang der Wechselkurse um 10 % am 31. Dezember 2007 Marktwertänderungen der währungssensitiven Kapitalanlagen von – 73 (– 181) Mio. €. Die Wertänderungen würden sich überwiegend in der Gewinn- und Verlustrechnung niederschlagen. Ein Drittel der ausgewiesenen Währungssensitivität der Kapitalanlagen resultiert aus dem US Dollar. Britisches Pfund und Japanischer Yen tragen zu einem weiteren Drittel des Effekts bei. Die geringe Sensitivität gegenüber Wechselkursveränderungen ist auf eine umfassende Währungsabsicherung zurückzuführen. Bei dieser Analyse ist ein Anstieg um 10 % im Wechselkurs als eine Aufwertung der ausländischen Währung um 10 % gegen den Euro zu verstehen. ERGO Versicherungsgruppe 123 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva [1] Geschäfts- oder Firmenwert Entwicklung im Geschäftsjahr 2007 Mio. € 2006 Mio. € Bruttobuchwert 31.12. Vorjahr 463,0 336,6 20,2 7,2 442,8 329,4 11,5 3,2 Zugänge 7,6 124,3 Abgänge 50,2 – Außerplanmäßige Abschreibungen 7,6 14,1 Bilanzwert 31.12. Geschäftsjahr 404,1 442,8 27,8 20,2 431,9 463,0 Kumulierte außerplanmäßige Abschreibungen 31.12. Vorjahr Bilanzwert 31.12. Vorjahr Währungsänderungen Kumulierte außerplanmäßige Abschreibungen 31.12. Geschäftsjahr Bruttobuchwert 31.12. Geschäftsjahr Bei den Abgängen handelt es sich um den Geschäfts- oder Firmenwert der veräußerten Powszechne Towarzystwo Emerytalne Ergo Hestia S.A. in Polen. 124 ERGO Versicherungsgruppe [2] Sonstige immaterielle Vermögenswerte Entwicklung im Geschäftsjahr Software Erworbene Versicherungsbestände Übrige Gesamt Gesamt 2007 Mio. € 2007 Mio. € 2007 Mio. € 2007 Mio. € 2006 Mio. € Bruttobuchwert 31.12. Vorjahr 588,9 354,9 156,4 1 100,3 986,5 Kumulierte Abschreibungen 31.12. Vorjahr 453,0 255,4 48,9 757,3 662,1 Bilanzwert 31.12. Vorjahr 135,9 99,5 107,6 343,0 324,5 0,8 – 6,7 7,5 2,8 136,7 99,5 114,2 350,4 327,3 1,0 – 0,1 1,1 96,9 Zugänge 30,7 – 3,9 34,6 24,0 Abgänge 0,9 – 2,1 3,0 1,1 – – – – – 75,6 11,4 25,8 112,8 102,1 1,2 0,7 – 1,8 2,2 – – – – – 90,8 87,5 90,3 268,6 343,0 Kumulierte Abschreibungen 31.12. Geschäftsjahr 530,6 267,4 76,7 874,7 757,3 Bruttobuchwert 31.12. Geschäftsjahr 621,4 354,9 167,0 1 143,3 1 100,3 Veränderungen aus Währungsumrechnungen Bilanzwert 1.1. Geschäftsjahr Veränderung Konsolidierungskreis Umbuchungen Planmäßige Abschreibungen Außerplanmäßige Abschreibungen Zuschreibungen Bilanzwert 31.12. Geschäftsjahr Die außerplanmäßigen Abschreibungen verteilen sich wie folgt auf die Segmente: Leben 0,7 (–) Mio. €, Gesundheit – (2,2) Mio. € und Sonstiges 1,1 (–) Mio. €. Die übrigen immateriellen Vermögenswerte schließen grundstücksgleiche Rechte von 1,4 (2,1) Mio. € ein. Verfügungsbeschränkungen bzw. Verpfändungen als Sicherheit bestehen in Höhe von 1,4 (2,1) Mio. €. ERGO Versicherungsgruppe 125 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva [3] Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Entwicklung im Geschäftsjahr 2007 Mio. € 2006 Mio. € 3 993,0 5 283,8 764,3 1 075,3 3 228,8 4 208,5 Umgliederung eigengenutzte Grundstücke und Bauten 73,7 – 15,2 Veränderungen aus Währungsumrechnungen – 1,3 – 0,1 3 301,2 4 193,2 – 2,5 Zugänge 18,3 85,2 Abgänge 643,6 964,1 Planmäßige Abschreibungen 63,5 77,8 Außerplanmäßige Abschreibungen 67,5 35,1 Zuschreibungen 17,4 25,0 – – 2 562,3 3 228,8 641,9 764,3 Bruttobuchwert 31.12. Geschäftsjahr 3 204,2 3 993,0 Zeitwert 31.12. Geschäftsjahr 3 401,8 4 256,0 Bruttobuchwert 31.12. Vorjahr Kumulierte Abschreibungen 31.12. Vorjahr Bilanzwert 31.12. Vorjahr Bilanzwert 1.1. Geschäftsjahr Veränderung Konsolidierungskreis Sonstige Bilanzwert 31.12. Geschäftsjahr Kumulierte Abschreibungen 31.12. Geschäftsjahr Für den Grundbesitz bestehen in Höhe von 512,0 (555,8) Mio. € Verfügungsbeschränkungen bzw. Verpfändungen als Sicherheit. Die außerplanmäßigen Abschreibungen und die Zuschreibungen sind im Wesentlichen durch Marktwertanpassungen begründet. Außerplanmäßige Abschreibun- 126 ERGO Versicherungsgruppe gen verteilen sich auf die Segmente Leben 47,9 (27,2) Mio. €, Gesundheit 13,0 (7,9) Mio. €, Schaden/Unfall 0,2 (–) Mio. € und Sonstiges 6,4 (–) Mio. €. Die Zuschreibungen verteilen sich auf die Segmente wie folgt: Leben 11,9 (21,2) Mio. €, Gesundheit 0,9 (3,5) Mio. € und Schaden/Unfall 4,6 (0,4) Mio. €. [4] Anteile an verbundenen und assoziierten Unternehmen Der Zeitwert der Anteile an verbundenen Unternehmen, die wegen ihrer insgesamt untergeordneten Bedeutung nicht konsolidiert werden, beträgt 114,2 (124,8) Mio. €. Der Zeitwert der Anteile an assoziierten Unternehmen, die in der Regel nach der Equity-Methode bewertet werden, beläuft sich zum Stichtag auf 965,9 (1 143,7) Mio. €. [5] Hypothekendarlehen und übrige Darlehen Fortgeführte Anschaffungskosten 2007 2006 Mio. € Mio. € Hypothekendarlehen Zeitwert 2007 Mio. € 2006 Mio. € 4 668,0 4 762,9 4 619,4 4 829,9 608,4 603,4 608,4 603,4 Sonstige übrige Darlehen 29 886,6 23 911,0 28 617,0 23 627,2 Zusammen 35 163,0 29 277,3 33 844,8 29 060,5 Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine Die übrigen Darlehen enthalten Darlehen an verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen in Höhe von 36,9 (40,6) Mio. € sowie an assoziierte Unternehmen in Höhe von 135,8 (222,9) Mio. €. Rating-Kategorien Übrige Darlehen Der Buchwert repräsentiert die maximale Kreditexposition zum Bilanzstichtag. Bei den Hypothekendarlehen sowie den Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine besteht praktisch kein Kreditrisiko. Fortgeführte Anschaffungskosten 2007 2006 Mio. € Mio. € AAA 14 683,9 5 899,8 AA 9 504,3 15 315,0 A 5 067,3 1 789,6 170,3 300,9 2,8 7,6 Kein Rating 458,1 598,1 Zusammen 29 886,6 23 911,0 BBB BB und niedriger [5a] [5b] Die Rating-Kategorien orientieren sich an der Einteilung der führenden internationalen Ratingagenturen. ERGO Versicherungsgruppe 127 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva [5c] Fälligkeitsstruktur Fortgeführte Anschaffungskosten 2007 2006 Mio. € Mio. € Zeitwert 2007 Mio. € 2006 Mio. € Restlaufzeiten bis zu 1 Jahr 1 080,2 1 186,2 1 076,7 1 198,2 1 bis 2 Jahre 786,5 827,6 783,9 808,5 2 bis 3 Jahre 924,8 1 184,2 928,6 1 171,7 3 bis 4 Jahre 2 053,5 929,0 2 118,7 941,5 4 bis 5 Jahre 1 671,9 2 079,2 1 660,0 2 178,2 5 bis 10 Jahre 13 927,9 11 189,7 13 857,6 11 234,8 länger als 10 Jahre 14 718,2 11 881,4 13 419,3 11 527,6 35 163,0 29 277,3 33 844,8 29 060,5 Zusammen [6] Sonstige Wertpapiere [6a] Sonstige Wertpapiere – gehalten bis zur Endfälligkeit Staatsanleihen Fortgeführte Anschaffungskosten 2007 2006 Mio. € Mio. € Zeitwert 2007 Mio. € 2006 Mio. € 7,3 9,4 – – 7,3 9,4 Schuldtitel von Banken und Sparkassen 192,7 241,8 – 0,1 5,1 192,6 246,9 Zusammen 200,0 251,2 – 0,1 5,1 199,9 256,3 Ausleihungen an Dritte bestehen nicht. Der Buchwert repräsentiert die maximale Kreditexposition zum Bilanzstichtag. 128 ERGO Versicherungsgruppe Unrealisierte Gewinne/Verluste 2007 2006 Mio. € Mio. € Sonstige Wertpapiere – jederzeit veräußerbar Festverzinslich Staatsanleihen Deutschland übrige EU USA sonstige Schuldtitel von Kapitalgesellschaften sonstige Nicht festverzinslich Aktien Investmentfonds Aktienfonds Rentenfonds Immobilienfonds sonstige Zusammen Fortgeführte Anschaffungskosten 2007 2006 Mio. € Mio. € Unrealisierte Gewinne/Verluste 2007 2006 Mio. € Mio. € Zeitwert 2007 Mio. € 2006 Mio. € 4 569,5 7 047,3 1 107,0 218,1 12 942,0 6 077,3 7 681,5 407,2 198,2 14 364,2 – 72,8 – 44,3 42,8 – 0,1 – 74,4 32,9 4 496,7 53,3 7 003,0 – 0,5 1 149,8 – 1,0 218,0 84,8 12 867,6 6 110,2 7 734,8 406,7 197,3 14 449,0 17 951,3 17 177,1 – 222,9 344,9 17 728,4 17 522,0 16 721,2 47 614,5 18 402,3 49 943,7 – 192,6 – 489,9 193,1 16 528,6 622,8 47 124,6 18 595,4 50 566,4 8 463 ,8 7 947,1 2 059,1 2 656,6 10 522,9 10 603,6 525,8 281,2 512,6 1 319,6 666,0 354,8 451,5 1 472,2 253,8 9,3 18,8 281,8 496,6 10 279,9 476,0 9 895,2 57 894,4 59 838,9 Bei 17,9 (17,5) % des ausgewiesenen Bilanzwerts handelt es sich um börsennotierte Wertpapiere. Von den unrealisierten Gewinnen/Verlusten in Höhe von 1 918,4 (3 729,9) Mio. € wurde nach Abzug von Aufwendungen für latente Beitragsrückerstattung, latente Steuern und Anteilen Dritter am Eigenkapital ein Betrag von 504,2 (772,9) Mio. € in die übrigen Rücklagen eingestellt. 400,5 2,7 5,0 408,1 779,5 290,5 531,4 1 601,3 1 066,4 357,5 456,4 1 880,3 67,4 2 408,3 42,4 564,0 3 107,1 12 688,2 518,4 13 002,3 1 918,4 3 729,9 59 812,8 63 568,7 [6b] 1 169,7 (1 743,5) Mio. € der ausgewiesenen Wertpapiere sind an Dritte verliehen. Eine Ausbuchung dieser Papiere erfolgt nicht, da die aus diesen resultierenden wesentlichen Chancen und Risiken weiterhin bei der ERGO Versicherungsgruppe verbleiben. Verfügungsbeschränkungen bzw. Verpfändungen als Sicherheit bestehen nicht. Der Buchwert repräsentiert die maximale Kreditexposition zum Bilanzstichtag. ERGO Versicherungsgruppe 129 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva [6c] Sonstige Wertpapiere – jederzeit veräußerbar Zeitwert* 2007 Mio. € Leben 2006 Mio. € 2007 Mio. € Gesundheit 2006 Mio. € 32 289,3 35 652,2 10 358,2 10 639,9 8 057,2 8 253,0 2 964,6 2 853,3 40 346,5 43 905,2 13 322,8 13 493,2 2007 Mio. € Leben 2006 Mio. € 2007 Mio. € Gesundheit 2006 Mio. € 77,0 96,8 – – – – – – Derivate 221,9 232,5 81,5 14,8 Zusammen 298,9 329,2 81,5 14,8 Festverzinslich Nicht festverzinslich Zusammen * Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte [6d] Sonstige Wertpapiere – Handelsbestände Zeitwert* Festverzinslich Nicht festverzinslich * Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte Im Berichtsjahr wurden Wertveränderungen von Hedginginstrumenten teilweise ergebniswirksam abgebildet. Zur Ermittlung der Zeitwerte der derivativen Finanz- instrumente wurden neben Börsenpreisen und Optionspreismodellen auch Bewertungen durch Externe herangezogen. Ausleihungen an Dritte bestehen nicht. Der Buchwert repräsentiert die maximale Kreditexposition zum Bilanzstichtag. 130 ERGO Versicherungsgruppe Schaden/Unfall 2007 2006 Mio. € Mio. € Rechtsschutz 2007 2006 Mio. € Mio. € 2007 Mio. € Sonstiges 2006 Mio. € 2007 Mio. € Konzernwert 2006 Mio. € 3 238,1 3 129,5 1 141,4 1 044,0 97,5 100,8 47 124,6 50 566,4 1 319,6 1 347,3 166,9 268,6 179,8 280,0 12 688,2 13 002,3 4 557,7 4 476,8 1 308,4 1 312,6 277,4 380,8 59 812,8 63 568,7 Rechtsschutz 2007 2006 Mio. € Mio. € 2007 Mio. € Sonstiges 2006 Mio. € 2007 Mio. € Konzernwert 2006 Mio. € Schaden/Unfall 2007 2006 Mio. € Mio. € – – – – – – 77,0 96,8 – – – – – – – – 10,0 5,7 2,0 0,6 1,4 – 316,6 253,6 10,0 5,7 2,0 0,6 1,4 – 393,6 350,4 Fälligkeitsstruktur Sonstige Wertpapiere – gehalten bis zur Endfälligkeit Fortgeführte Anschaffungskosten 2007 2006 Mio. € Mio. € Zeitwert 2007 Mio. € 2006 Mio. € [6e] Restlaufzeiten bis zu 1 Jahr 52,4 39,3 52,5 39,5 1 bis 2 Jahre 39,1 56,4 39,0 57,5 2 bis 3 Jahre 38,2 40,0 38,6 40,5 3 bis 4 Jahre 46,7 39,1 46,1 40,3 4 bis 5 Jahre 7,5 47,9 7,7 48,3 5 bis 10 Jahre 16,1 28,6 16,0 30,1 – – – – 200,0 251,2 199,9 256,3 länger als 10 Jahre Zusammen ERGO Versicherungsgruppe 131 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva [6f] Fälligkeitsstruktur Sonstige Wertpapiere – jederzeit veräußerbar Festverzinslich Fortgeführte Anschaffungskosten 2007 2006 Mio. € Mio. € Zeitwert 2007 Mio. € 2006 Mio. € Restlaufzeiten bis zu 1 Jahr 3 929,4 3 251,1 3 926,4 3 262,6 1 bis 2 Jahre 5 175,3 3 738,8 5 175,9 3 730,4 2 bis 3 Jahre 4 786,2 4 614,4 4 785,0 4 632,5 3 bis 4 Jahre 2 828,0 3 499,9 2 791,3 3 531,9 4 bis 5 Jahre 4 029,0 3 474,9 3 998,6 3 452,9 5 bis 10 Jahre 16 239,3 18 140,1 16 038,4 18 231,3 länger als 10 Jahre 10 627,3 13 224,4 10 409,0 13 724,8 47 614,5 49 943,7 47 124,6 50 566,4 Zusammen Die nicht festverzinslichen Wertpapiere entfallen zum größten Teil auf Aktien. [6g] Rating-Kategorien Sonstige Wertpapiere – gehalten bis zur Endfälligkeit AAA 7,3 9,3 AA 23,1 28,2 A 156,7 142,9 1,3 1,3 – – Kein Rating 11,5 69,5 Zusammen 200,0 251,2 BBB BB und niedriger Die Rating-Kategorien orientieren sich an der Einteilung der führenden internationalen Ratingagenturen. 132 ERGO Versicherungsgruppe Fortgeführte Anschaffungskosten 2007 2006 Mio. € Mio. € Rating-Kategorien Sonstige Wertpapiere – jederzeit veräußerbar Festverzinslich Zeitwert 2007 Mio. € 2006 Mio. € AAA 31 356,8 28 491,8 AA 8 698,2 14 254,7 A 5 325,0 6 087,6 BBB 1 198,7 1 118,5 BB und niedriger 227,0 152,2 Kein Rating 319,0 461,7 Zusammen 47 124,6 50 566,4 [6h] Die Rating-Kategorien orientieren sich an der Einteilung der führenden internationalen Ratingagenturen. Rating-Kategorien Handelsbestände Festverzinslich 2007 Mio. € Zeitwert 2006 Mio. € AAA 6,8 10,9 AA 52,7 49,1 A 2,1 10,6 BBB – – BB und niedriger – – Kein Rating 15,4 26,2 Zusammen 77,0 96,8 [6i] Die Rating-Kategorien orientieren sich an der Einteilung der führenden internationalen Ratingagenturen. ERGO Versicherungsgruppe 133 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva [6j] Erlöse aus Veräußerung Sonstige Wertpapiere – jederzeit veräußerbar Festverzinslich 2007 Mio. € 2006 Mio. € 22 446,6 22 591,4 9 329,8 378,2 9 708,0 13 703,8 52,5 13 756,4 32 154,6 36 347,8 2007 Mio. € 2006 Mio. € 71,1 1 649,6 1 720,6 112,4 1 548,6 1 661,0 397,5 251,8 649,3 167,1 289,7 456,8 1 071,3 1 204,2 Nicht festverzinslich börsennotiert nicht börsennotiert Zusammen [6k] Realisierte Gewinne und Verluste Sonstige Wertpapiere – jederzeit veräußerbar Gewinne aus dem Abgang festverzinslich nicht festverzinslich Verluste aus dem Abgang festverzinslich nicht festverzinslich Zusammen [6l] Derivative Finanzinstrumente Derivative Finanzinstrumente (Derivate) sind Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert sich von einem oder mehreren zugrunde liegenden Vermögenswerten ableiten lässt. Dabei wird zwischen außerbörslich individuell abgeschlossenen Geschäften, den so genannten Over-the-Counter-(OTC-)Produkten, und an der Börse abgeschlossenen standardisierten Geschäften unterschieden. Derivate werden eingesetzt, um Währungs-, Zinsänderungs- und Marktpreisrisiken abzusichern. Dies geschieht innerhalb der einzelnen Konzernunternehmen im Rahmen der jeweiligen aufsichtsrechtlichen 134 ERGO Versicherungsgruppe Vorschriften sowie zusätzlicher innerbetrieblicher Richtlinien. Ein Ausfallrisiko der Kontrahenten ist bei börsengehandelten Produkten praktisch nicht gegeben. Die außerbörslich abgeschlossenen OTC-Derivate enthalten hingegen ein theoretisches Risiko in Höhe der Wiederbeschaffungskosten. Daher werden in der ERGO Versicherungsgruppe für diese Geschäfte nur solche Kontrahenten ausgewählt, die eine sehr hohe Bonität aufweisen. Die Derivate werden mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Sie werden – je nachdem, ob sie sich für eine Bilanzierung als Sicherungsbeziehungen qualifizieren oder nicht bzw. ob sie positive oder negative Zeitwerte aufweisen – in folgenden Bilanzpositionen ausgewiesen: Beizulegender Zeitwert Bilanzierung als Bilanzausweis Sicherheitsbeziehung Positiv Nein Negativ Ja Kapitalanlagen, sonstige Wertpapiere, Handelsbestände Übrige Aktiva Nein Ja Verbindlichkeiten, sonstige Verbindlichkeiten Saldo aller Derivate 2007 Mio. € 2006 Mio. € 316,6 25,2 253,6 16,1 – 126,6 – 68,8 215,2 201,0 Derivate – offene Positionen Fair Value-Hedge In der folgenden Tabelle zeigen wir die beizulegenden Zeitwerte sowie die zugehörigen Nominalwerte unserer gesamten offenen Positionen, gegliedert nach Risikoarten. Positive und negative Zeitwerte haben wir saldiert. Sie betrugen am 31. Dezember 2007 mit 215,2 (201,0) Mio. € weniger als 1 (1) % der Bilanzsumme. Die ausgewiesenen beizulegenden Zeitwerte geben notierte Preise wieder oder beruhen auf Stichtagsbewertungen anhand anerkannter Bewertungsmethoden. Bei einer Absicherung von beizulegenden Zeitwerten wird die Änderung des Zeitwertes des Sicherungsinstruments zusammen mit der Änderung des Zeitwertes des abgesicherten Instruments erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung grundsätzlich unter der Position Ergebnis aus Kapitalanlagen ausgewiesen. In der ERGO Versicherungsgruppe werden Sicherungsbeziehungen in Form einer Absicherung von beizulegenden Zeitwerten eingesetzt, um gezielt und effizient Zinsänderungsrisiken von Teilbeständen zu reduzieren sowie um Risiken aus Marktpreisänderungen zu mindern. Der beizulegende Zeitwert der hierfür eingesetzten Derivate betrug zum Stichtag 10,6 (– 11,1) Mio. €. 2007 erfassten wir Wertänderungen für die Sicherungsinstrumente von 21,1 (– 11,1) Mio. € sowie für die zugehörigen Grundgeschäfte von – 18,7 (12,6) Mio. € erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung. Zinsrisiken in der Lebenserstversicherung werden durch Swaptions abgesichert. Diese Optionen auf Erhalt eines festen Zinssatzes werden in der Kategorie Zinsrisiken/Over-the-Counter ausgewiesen. Zum Stichtag betrugen die beizulegenden Zeitwerte der genannten Swaptions 72,6 (159,9) Mio. €. Die zugrunde liegenden Nominalwerte ergaben 17,1 (13,9) Mrd. €. Das Kapitalanlageergebnis aus Derivaten enthält einen Verlust aus Wertschwankungen jener Optionen in Höhe von 91,5 (297,6) Mio. €. Obwohl die Derivate grundsätzlich einer ökonomischen Sicherung von Marktrisiken dienen, erfüllen sie nicht die strengen Vorgaben des IAS 39 für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Der IAS 39 unterscheidet zwischen der Absicherung von beizulegenden Zeitwerten und der Absicherung von Zahlungsströmen. [6m] Cashflow-Hedge Die Absicherung von Zahlungsströmen spielt bei Schwankungen eine Rolle, die beispielsweise durch variable Zinszahlungen verursacht werden. Im Konzern setzt man entsprechende Derivate hauptsächlich ein, um Zinsrisiken abzusichern. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts des Sicherungsinstruments werden zu diesem ERGO Versicherungsgruppe 135 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva Zweck erfolgsneutral im Eigenkapital verbucht. Erst mit tatsächlichem Kapitalab- oder -zufluss, verursacht durch den abgesicherten Sachverhalt, wird die so gebildete Eigenkapitalposition erfolgswirksam aufgelöst. Die dem ineffektiven Teil der Absicherung zuzuschreibende Wertänderung des Zeitwerts des Sicherungsins- truments ist vernachlässigbar. Zum Stichtag ergibt sich eine Eigenkapitalposition aus der Absicherung von Zahlungsströmen von 0,2 (14,8) Mio. €. Der saldierte beizulegende Zeitwert der Derivate, der in diese Kategorie fällt, beläuft sich zum Stichtag auf – 0,7 (15,1) Mio. €. Offene Positionen Fälligkeiten in Jahren 4–5 >5 Mio. € Mio. € <1 Mio. € 1–2 Mio. € 2–3 Mio. € 3–4 Mio. € Zinsrisiken börsengehandelt Zeitwert Nominalwert 1,5 847,0 – – – – – – – – over the counter Zeitwert Nominalwert 0,3 2 281,0 3,4 2 164,1 6,5 2 033,6 10,9 2 053,6 zusammen Zeitwert Nominalwert 1,8 3 128,0 3,4 2 164,1 6,5 2 033,6 Währungsrisiken börsengehandelt Zeitwert Nominalwert – – – – over the counter Zeitwert Nominalwert 63,2 5 908,1 zusammen Zeitwert Nominalwert Aktien- und Indexrisiken börsengehandelt Zeitwert Nominalwert over the counter Zeitwert Nominalwert zusammen Zeitwert Nominalwert 136 ERGO Versicherungsgruppe – – Zusammen 2007 2006 Mio. € Mio. € 1,5 847,0 – 0,8 381,1 14,2 1 981,6 – 1,6 33,7 8 670,7 19 184,4 153,5 16 050,6 10,9 2 053,6 14,2 1 981,6 – 1,6 35,2 8 670,7 20 031,4 152,7 16 431,6 – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – 3,8 243,5 67,0 6 151,6 6,0 2 931,1 63,2 5 908,1 – – – – – – – – 3,8 243,5 67,0 6 151,6 6,0 2 931,1 26,1 6 229,0 55,1 859,9 0,4 0,3 – – – – – – 81,7 7 089,2 39,3 1 064,8 16,5 492,9 0,1 0,2 – – – 0,3 – 0,1 13,6 48,9 30,3 542,4 4,4 480,0 42,7 6 722,0 55,2 860,0 0,4 0,4 – 0,3 – 0,1 13,6 48,9 111,9 7 631,7 43,8 1 544,8 Offene Positionen Fälligkeiten in Jahren 4–5 >5 Mio. € Mio. € Zusammen 2007 2006 Mio. € Mio. € <1 Mio. € 1–2 Mio. € 2–3 Mio. € 3–4 Mio. € Kreditrisiken börsengehandelt Zeitwert Nominalwert – – – – – – – – – – – – – – – – over the counter Zeitwert Nominalwert – – – – – – – – – 1,2 10,3 – – – 1,2 10,3 – 1,5 10,3 zusammen Zeitwert Nominalwert – – – – – – – – – 1,2 10,3 – – – 1,2 10,3 – 1,5 10,3 Sonstige Risiken Zeitwert Nominalwert – – – – – – – – – – 2,3 10,0 2,3 10,0 – – 107,7 15 758,1 58,7 3 024,1 6,9 2 033,9 10,9 2 053,9 13,0 1 992,0 Summe aller Risiken Zeitwert Nominalwert 18,0 215,2 201,0 8 973,1 33 835,0 20 917,9 [6n] Folgende Tabelle gibt Auskunft über Restlaufzeit und Höhe der am Bilanzstichtag abgesicherten Zahlungsströme. Nominalbeiträge abgesicherter Transaktionen 2007 Mio. € 2006 Mio. € 10,2 10,2 1 bis 2 Jahre 134,5 171,2 2 bis 3 Jahre – 134,5 3 bis 4 Jahre – – 4 bis 5 Jahre – – Länger als 5 Jahre 250,0 250,0 Zusammen 394,7 565,9 bis 1 Jahr ERGO Versicherungsgruppe 137 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva [7] Übrige Kapitalanlagen Die übrigen Kapitalanlagen enthalten Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft in Höhe von 281,3 (257,0) Mio. € sowie Einlagen bei Kreditinstituten über 2 863,4 (2 105,4) Mio. €. Der Buchwert der Einlagen repräsentiert die maximale Kreditexposition zum Bilanzstichtag. [8] Die Depotforderungen umfassen Forderungen an verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen in Höhe von 2,5 (2,9) Mio. € und an assoziierte Unternehmen in Höhe von 194,6 (170,2) Mio. €. Anteil der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen* 2007 Mio. € Leben 2006 Mio. € 2007 Mio. € Gesundheit 2006 Mio. € – – 0,8 0,7 135,8 123,3 1,1 1,9 137,8 126,0 5 335,6 5 147,2 781,8 749,6 – – – – 6 117,5 5 896,9 Rückstellung nicht abgewickelte Versicherungsfälle 103,8 87,3 40,9 41,4 707,7 698,6 4,4 6,4 856,8 833,7 Übrige versicherungstechnische Rückstellungen 106,3 97,2 196,0 188,6 4,7 6,2 0,7 1,0 307,7 293,0 5 545,7 5 331,7 1 019,6 980,4 848,2 828,1 6,2 9,3 7 419,8 7 149,5 Beitragsüberträge Deckungsrückstellung Zusammen * Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte 138 ERGO Versicherungsgruppe Schaden/Unfall 2007 2006 Mio. € Mio. € Rechtsschutz 2007 2006 Mio. € Mio. € Konzernwert 2007 2006 Mio. € Mio. € [9] Forderungen Die gegenüber Versicherungsnehmern ausgewiesenen Ansprüche betreffen vor allem Forderungen aus uneingelösten Versicherungsscheinen und Folgebeitragsrechnungen. Die Forderungen an Versicherungsvermittler resultieren im Wesentlichen aus dem laufenden Abrechnungsverkehr mit Maklern und Versicherungsvertretern. Die laufenden Steuerforderungen umfassen die Ertragsteuerforderungen und sonstigen Steuerforderungen der einzelnen Gesellschaften, die sich auf der Grundlage der jeweiligen nationalen Besteuerung ergeben. Latente Steuererstattungsansprüche werden unter der Position aktive Steuerabgrenzung ausgewiesen. [9a] Beide Positionen wurden um gebildete Pauschalwertberichtigungen wegen des allgemeinen Kreditrisikos und um Einzelwertberichtigungen gekürzt. Wegen möglicher sonstiger Ausfälle aus Forderungen gegenüber Versicherungsnehmern wurden Stornorückstellungen angesetzt. Forderungen 2007 Mio. € 2006 Mio. € Laufende Steuerforderungen 431,0 379,2 Sonstige Forderungen fällige Zins- und Mietforderungen Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft übrige sonstige Forderungen 1 764,6 1 658,6 1 003,6 888,6 104,4 755,1 3 627,7 112,9 578,5 3 238,6 Zusammen 4 058,7 3 617,8 Von den Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft entfallen 302,7 (284,0) Mio. € auf Forderungen gegenüber Versicherungsvermittlern. Der Buchwert der Forderungen repräsentiert die maximale Kreditexposition zum Bilanzstichtag. ERGO Versicherungsgruppe 139 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva [9b] Fälligkeitsstruktur der Forderungen Fortgeführte Anschaffungskosten 2007 2006 Mio. € Mio. € Restlaufzeiten bis zu 1 Jahr 3 885,9 3 543,0 1 bis 2 Jahre 35,3 36,2 2 bis 3 Jahre 16,8 12,1 3 bis 4 Jahre 15,3 1,9 4 bis 5 Jahre 15,3 0,5 5 bis 10 Jahre 70,1 1,8 mehr als 10 Jahre 20,0 22,3 4 058,7 3 617,8 Zusammen [10] Aktivierte Abschlusskosten* Aktivierte Abschlusskosten (Brutto) 2007 Mio. € Bilanzwert 31.12. Vorjahr 4 226,8 Veränderungen aus Währungsumrechnungen 2,7 Bilanzwert 1.1. Geschäftsjahr 4 229,5 Neu aktivierte Abschlusskosten 436,8 Planmäßige Veränderung – 361,0 Außerplanmäßige Veränderung Veränderung Konsolidierungskreis/ Sonstige Bestandsveränderungen Bilanzwert 31.12. Geschäftsjahr Leben 2006 Mio. € Gesundheit 2007 2006 Mio. € Mio. € Schaden/Unfall 2007 2006 Mio. € Mio. € Rechtsschutz 2007 2006 Mio. € Mio. € 1 690,7 332,6 310,7 131,7 – – 3,4 0,1 – 2,1 4 112,4 1 761,2 1 690,7 336,1 310,8 129,7 208,3 157,7 136,7 80,3 – 138,3 – 135,9 – 135,2 – 81,7 4 112,2 1 761,2 0,2 457,4 171,4 – 422,1 – 144,9 Konzernwert 2007 2006 Mio. € Mio. € 123,4 6 452,4 0,3 4,1 0,6 123,7 6 456,5 6 237,6 85,2 846,2 887,6 – 77,1 – 723,5 – 772,7 16,3 65,9 – – – 0,2 – – – 16,1 65,9 – 21,2 13,1 – 0,5 3,8 20,4 0,1 – – 17,3 34,1 4 300,4 4 226,8 1 787,7 1 761,2 361,5 332,6 128,5 131,7 6 578,1 6 452,4 * Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte In der planmäßigen Veränderung ist neben Abschreibungen auch eine planmäßige Verzinsung enthalten. Unter die außerplanmäßigen Veränderungen fallen Zu- und 140 ERGO Versicherungsgruppe 6 236,9 Abschreibungen aufgrund von Änderungen der den Berechnungen zugrundeliegenden Annahmen, die eine retrospektive Anpassung der Bewertung erforderlich machen. [11] Aktive Steuerabgrenzung Die in der Bilanz ausgewiesene aktive Steuerabgrenzung ist auf folgende Ursachen zurückzuführen: Entstehungsursachen 2007 Mio. € 2006 Mio. € Versicherungstechnische Rückstellungen 200,3 238,1 Kapitalanlagen 775,4 698,8 84,2 90,2 311,6 289,1 1 371,5 1 316,3 Steuerliche Verlustvorträge Sonstige Zusammen [12] Übrige Aktiva 2007 Mio. € 2006 Mio. € 1 407,4 1 669,1 31,4 35,0 Sachanlagen und Vorräte 215,2 228,8 Andere Vermögenswerte 520,3 532,6 2 174,3 2 465,5 Immobilien eigengenutzt Vermögenswerte aus Versicherungsverträgen Zusammen [12a] ERGO Versicherungsgruppe 141 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva [12b] Eigengenutzte Grundstücke und Bauten Entwicklung im Geschäftsjahr 2007 Mio. € 2006 Mio. € 2 138,5 2 278,0 469,4 481,4 1 669,1 1 796,6 – 73,7 15,2 2,8 0,2 1 598,2 1 812,0 7,2 1,0 Zugänge 27,8 5,0 Abgänge 151,5 75,8 Planmäßige Abschreibungen 36,6 38,1 Außerplanmäßige Abschreibungen 40,1 48,7 2,4 13,6 – – 1 407,4 1 669,1 449,2 469,4 Bruttobuchwert 31.12. Geschäftsjahr 1 856,6 2 138,5 Zeitwert 31.12. Geschäftsjahr 1 601,0 1 790,5 Bruttobuchwert 31.12. Vorjahr Kumulierte Abschreibungen 31.12. Vorjahr Bilanzwert 31.12. Vorjahr Umgliederung fremdgenutzte Grundstücke und Bauten Veränderungen aus Währungsumrechnungen Bilanzwert 1.1. Geschäftsjahr Veränderung Konsolidierungskreis Zuschreibungen Sonstiges Bilanzwert 31.12. Geschäftsjahr Kumulierte Abschreibungen 31.12. Geschäftsjahr Für den eigengenutzten Grundbesitz bestehen in Höhe von – (20,9) Mio. € Verfügungsbeschränkungen bzw. Verpfändungen als Sicherheit. Die außerplanmäßigen Abschreibungen und die Zuschreibungen sind im Wesentlichen auf Marktwertanpassungen zurückzuführen. Außerplanmäßige Abschreibungen entfallen mit 16,9 142 ERGO Versicherungsgruppe (38,5) Mio. € auf das Segment Leben, mit 1,7 (0,1) Mio. € auf das Segment Gesundheit und mit 21,5 (10,1) Mio. € auf das Segment Rechtsschutz. Die Zuschreibungen verteilen sich wie folgt auf die Segmente: Leben 1,3 (1,1) Mio. €, Gesundheit 0,5 (3,5) Mio. €, Rechtsschutz 0,6 (–) Mio. € und Sonstiges – (9,0) Mio. €. Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva [13] Eigenkapital [13a] Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt am Bilanzstichtag 196 279 504,20 € und ist eingeteilt in 75 492 117 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 8. Mai 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder in Teilbeträgen um insgesamt bis zu 97 500 000 € durch Ausgabe von bis zu 37 500 000 neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Bei Barkapitalerhöhungen ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, – um Spitzenbeträge vom Bezugsrecht auszunehmen, – soweit es erforderlich ist, den Inhabern von Optionsscheinen oder Gläubigern von Wandelschuldverschreibungen, die von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen ausgegeben werden, ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung der Options- oder Wandlungsrechte bzw. nach Erfüllung der Wandlungspflichten zustünde, oder – wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Zahl sind Aktien anzurechnen, die unter Bezugsrechtsausschluss in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben oder veräußert wurden. Darüber hinaus ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen auszuschließen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen. Das Grundkapital ist um bis zu 97 500 000 € durch Ausgabe von bis zu 37 500 000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe bedingt erhöht (bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, die gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 9. Mai 2007 bis zum 8. Mai 2012 von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen begeben werden. Sie wird nur insoweit durchgeführt, wie von Options- und/oder Wandlungsrechten aus den vorgenannten Schuldverschreibungen Gebrauch gemacht wird bzw. Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. ERGO Versicherungsgruppe 143 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva [13b] Übrige Rücklagen 2007 Mio. € 2006 Mio. € Unrealisierte Gewinne und Verluste 528,6 817,9 12,5 – 22,4 0,2 14,8 541,3 810,3 Rücklagen aus der Währungsumrechnung Bewertungsergebnis Cash-Flow Hedges Zusammen Die Übrigen Rücklagen enthalten 13,8 (15,6) Mio. € unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Equitybewertung assoziierter Unternehmen und 514,8 (802,3) Mio. € unrealisierte Gewinne und Verluste [13c] Gewinnrücklagen Die Gewinnrücklagen untergliedern sich in die gesetzliche Rücklage der ERGO Versicherungsgruppe AG in Höhe von 0,5 Mio. € und die anderen Gewinnrücklagen des [13d] 144 ERGO Versicherungsgruppe aus im Wesentlichen sonstigen jederzeit veräußerbaren Wertpapieren sowie Anteilen an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen. Die Schwankungsrückstellungen, die gemäß IFRS- bzw. US-GAAP-Vorschriften im Eigenkapital auszuweisen sind, betragen 445,4 (401,7) Mio. €. Konzerns, deren Entwicklung und Zusammensetzung aus der Übersicht auf Seite 80 zu ersehen ist. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen 2007 Mio. € 2006 Mio. € Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen 12,3 39,6 At equity bilanzierte assoziierte Unternehmen 23,1 24,9 Cash flow hedges – 0,6 36,6 – 489,9 2 408,3 1 918,4 622,8 3 107,1 3 729,9 1 363,5 59,2 1,8 – 0,1 2 747,0 224,1 27,3 – 0,2 528,8 832,7 Sonstige Wertpapiere – jederzeit veräußerbar festverzinslich nicht festverzinslich Abzüglich: Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung Latente Steuern Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital Konsolidierungseffekt Zusammen [13f] Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital 2007 Mio. € 2006 Mio. € 1,8 27,3 43,9 40,4 Übriges Eigenkapital 280,8 237,3 Zusammen 326,6 305,0 Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen Anteil am Jahresergebnis [14] Nachrangige Verbindlichkeiten Unter den nachrangigen Verbindlichkeiten wird ausschließlich der Schuldbeitritt der ERGO Versicherungsgruppe AG zu einem [13e] bestehenden Nachrangdarlehen der Münchener Rück ausgewiesen. ERGO Versicherungsgruppe 145 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva [15] Beitragsüberträge* [15a] Brutto Rückvers.Anteil Netto 2007 Mio. € Leben 2006 Mio. € 2007 Mio. € Gesundheit 2006 Mio. € Schaden/Unfall 2007 2006 Mio. € Mio. € Rechtsschutz 2007 2006 Mio. € Mio. € 0,1 0,5 104,4 – – 0,1 0,5 Konzernwert 2007 2006 Mio. € Mio. € 91,2 993,9 856,1 341,0 332,4 1 439,4 1 280,2 0,8 0,7 135,8 123,3 1,1 1,9 137,8 126,0 103,5 90,4 858,1 732,9 339,9 330,4 1 301,6 1 154,2 [15b] Entwicklung der Beitragsüberträge (Brutto)* 2007 Mio. € Leben 2006 Mio. € 2007 Mio. € Gesundheit 2006 Mio. € Bilanzwert 31.12. Vorjahr 0,5 0,5 91,2 Währungseffekte/ Sonstiges 0,3 – – Gebuchte Beiträge Verdiente Beiträge Veränderung Konsolidierungskreis Stand 31.12. Geschäftsjahr [16] Schaden/Unfall 2007 2006 Mio. € Mio. € Rechtsschutz 2007 2006 Mio. € Mio. € Konzernwert 2007 2006 Mio. € Mio. € 85,3 856,1 675,6 332,4 319,4 1 280,2 1 080,8 7,4 – 0,1 28,1 – 2,1 – 7,7 1,7 27,8 – 0,5 – – – – 131,0 – – – 131,0 6 328,7 6 503,4 5 317,0 5 101,7 3 847,3 3 454,5 908,2 869,9 16 401,2 15 929,5 6 329,3 6 503,4 5 311,3 5 095,8 3 737,6 3 402,9 891,8 858,7 16 270,1 15 860,8 0,1 0,5 104,4 91,2 993,9 856,1 341,0 332,4 1 439,4 1 280,2 2007 Mio. € Leben 2006 Mio. € 2007 Mio. € Gesundheit 2006 Mio. € 64 926,3 63 798,8 19 031,6 17 762,1 265,7 225,8 – – 84 223,6 81 786,8 5 335,6 5 147,2 781,8 749,6 – – – – 6 117,5 5 896,9 59 590,6 58 651,6 18 249,8 17 012,5 265,7 225,8 – – 78 106,1 75 889,9 Deckungsrückstellung* [16a] Brutto Rückvers.Anteil Netto * Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte 146 ERGO Versicherungsgruppe Schaden/Unfall 2007 2006 Mio. € Mio. € Rechtsschutz 2007 2006 Mio. € Mio. € Konzernwert 2007 2006 Mio. € Mio. € Darstellung nach versichertem Risiko* (Bruttodarstellung) 2007 Mio. € 2006 Mio. € 42 977,6 21 026,2 918,1 4,3 64 926,3 43 432,0 19 390,5 909,9 66,4 63 798,8 19 031,6 17 762,1 265,7 225,8 – – 84 223,6 81 786,8 2007 Mio. € 2006 Mio. € Rechnungszins < 2,5 % 2 119,0 1 644,7 Rechnungszins 2,5–3 % 18 933,9 18 728,2 Rechnungszins 3–3,5 % 26 166,4 26 077,1 Rechnungszins 3,5–4 % 14 370,6 13 895,6 Rechnungszins > 4 % 18 308,4 17 360,1 4 325,2 4 081,1 84 223,6 81 786,8 2007 Mio. € 2006 Mio. € 81 786,8 79 835,8 – 2,3 1,4 2 439,1 – 1 899,9 – 0,1 – 49,7 84 223,6 81 786,8 Segment Leben überwiegendes Todesfallrisiko überwiegendes Erlebensfallrisiko (Renten) überwiegendes Invaliditätsrisiko Kombination mehrerer Risiken Segment Gesundheit Segment Schaden/Unfall Segment Rechtsschutz Zusammen [16b] * Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte Darstellung nach Diskontzinssätzen (Bruttodarstellung) ohne Garantiezins Zusammen Entwicklung der Deckungsrückstellung (brutto) Stand 1.1. Geschäftsjahr Währungsänderungen Veränderungen planmäßig außerplanmäßig Veränderung Konsolidierungskreis Zusammen [16c] [16d] ERGO Versicherungsgruppe 147 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva [17] Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle* [17a] Brutto Rückvers.Anteil Netto 2007 Mio. € Leben 2006 Mio. € 2007 Mio. € Gesundheit 2006 Mio. € Schaden/Unfall 2007 2006 Mio. € Mio. € Rechtsschutz 2007 2006 Mio. € Mio. € Konzernwert 2007 2006 Mio. € Mio. € 1 236,5 1 367,1 949,6 877,6 3 246,7 3 045,1 1 087,2 1 069,2 6 520,0 6 359,0 103,8 87,3 40,9 41,4 707,7 698,6 4,4 6,4 856,8 833,7 1 132,8 1 279,9 908,6 836,1 2 539,0 2 346,5 1 082,8 1 062,8 5 663,2 5 525,3 * Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte In der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle sind Rentendeckungsrückstellungen für Rentenverpflichtungen aus der Kranken-, Kraftfahrt-, Unfall- und Haftpflichtversicherung in Höhe von 310,1 (288,3) Mio. € (brutto) [17b] enthalten. Diese wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit einem Diskontierungszinssatz von 2,5 % bis 4,0 % ermittelt. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle – Entwicklung im Geschäftsjahr Bilanzwert 1.1. (netto) Aufwendungen für Versicherungsfälle (einschließlich Aufwendungen für Schadenregulierung) laufendes Jahr Vorjahre gesamt davon Schadenzahlungen (einschließlich Zahlungen für Schadenregulierung) laufendes Jahr Vorjahre gesamt Sonstige Veränderungen Veränderung Konsolidierungskreis Bilanzwert 31.12. (netto) Im Segment Schaden/Unfall wird die Abwicklung der Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle für 39,3 (38,8) % innerhalb eines Jahres, für 36,3 (37,0) % zwischen 1 bis 5 Jahren, für 13,6 (13,7) % zwischen 5 und 10 Jahren, für 5,4 148 ERGO Versicherungsgruppe 2007 Mio. € 2006 Mio. € 5 525,3 5 057,4 11 135,4 619,0 11 754,4 10 473,4 744,2 11 217,6 9 480,6 2 147,4 11 628,1 8 884,8 1 928,1 10 812,9 11,5 13,6 – 49,6 5 663,2 5 525,3 (5,6) % zwischen 10 und 15 Jahren sowie für 5,5 (4,9) % von mehr als 15 Jahren erwartet. Bei diesen Schätzungen ist zu beachten, dass die erwarteten Auszahlungstermine naturgemäß mit einer beträchtlichen Unsicherheit verbunden sind. Bruttorückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle nach Rückstellungsart* 2007 Mio. € Leben 2006 Mio. € 2007 Mio. € Gesundheit 2006 Mio. € Rückstellung für Leistungsfälle 403,2 599,7 923,0 851,5 Rückstellung für Rentenversicherungsfälle 833,3 767,4 26,6 26,0 1 236,5 1 367,1 949,6 877,6 Zusammen [17c] * Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte Bruttorückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle nach Rückstellungsart* Rückstellung für bekannte Versicherungsfälle Schaden/Unfall 2007 2006 Mio. € Mio. € Rechtsschutz 2007 2006 Mio. € Mio. € 2 479,5 2 361,3 718,4 706,4 Rückstellung für Spätschäden (IBNR) 483,6 421,5 368,8 362,8 Rückstellung für Rentenversicherungsfälle 283,6 262,3 – – 3 246,7 3 045,1 1 087,2 1 069,2 Zusammen [17d] * Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte Nettoabwicklungsergebnis der Segmente Schaden/Unfall und Rechtsschutz Die Werte in den folgenden Tabellen beziehen sich auf mehr als 99 % der Segmente Schaden/Unfall und Rechtsschutz unseres Konzerns. Der Unterschied zwischen der in der Bilanz zum 31. Dezember 2007 ausgewiesenen Schadenrückstellung für die Segmente Schaden/Unfall und Rechtsschutz und dem Wert aus dem Anwicklungsdreieck beruht im Wesentlichen darauf, dass einige Geschäftseinheiten aus Kosten-Nutzen-Gründen von der Meldepflicht für Abwicklungsdreiecke befreit wurden. Der Endschaden eines Anfalljahres enthält alle Zahlungen, die bis zum Berichtszeitpunkt für dieses Anfalljahr gezahlt wurden, sowie die verbleibenden Schadenrück- [17e] stellungen zum Berichtszeitpunkt. Bei vollständiger Kenntnis aller bis zum Bilanzstichtag verursachten Schäden würde der Endschadenstand für jedes Anfalljahr unverändert bleiben. Die Abwicklungsdreiecke beruhen auf währungsbereinigten Größen. Zu diesem Zweck wurden alle Werte von der jeweiligen Landeswährung in die Konzernwährung (Euro) umgerechnet, wobei durchgehend die Währungskurse zum Ende des aktuellen Berichtsjahres (Kurse vom 31. Dezember 2007) verwendet wurden. Dadurch wird sichergestellt, dass neutrale Nettoabwicklungsergebnisse, d. h. Ergebnisse, bei denen der erstmals für ein Anfalljahr geschätzte Endschaden mit dem aktuell geschätzten Endschaden übereinstimmt, auch in Konzernwährung neutral bleiben. ERGO Versicherungsgruppe 149 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva Zahlungen für entsprechende Anfalljahre Anfalljahr Kalenderjahr 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 ≤ 1997 1998 1999 2000 2001 1 335,0 709,2 354,1 158,6 122,7 73,7 59,2 45,9 45,8 46,9 35,3 – 670,8 393,9 153,1 77,4 38,3 29,4 18,9 24,3 13,6 10,0 – – 687,4 418,8 159,4 68,0 36,8 27,1 21,8 26,4 16,6 – – – 684,8 393,1 142,3 66,8 43,8 35,5 21,5 18,7 – – – – 730,7 351,9 146,4 76,3 48,2 35,3 24,5 Schadenrückstellung für entsprechende Anfalljahre Anfalljahr Datum 31. 12. 1997 31. 12. 1998 31. 12. 1999 31. 12. 2000 31. 12. 2001 31. 12. 2002 31. 12. 2003 31. 12. 2004 31. 12. 2005 31. 12. 2006 31. 12. 2007 ≤ 1997 1998 1999 2000 2001 1 851,2 1 077,9 804,1 614,7 487,8 392,5 326,4 300,0 322,0 279,5 261,7 – 901,6 442,7 278,7 198,6 154,8 152,0 100,9 94,7 73,3 72,0 – – 813,3 476,6 287,4 206,0 141,7 143,0 111,0 97,6 95,0 – – – 818,7 530,1 343,0 159,2 168,1 176,4 120,4 113,5 – – – – 888,9 529,3 491,5 242,9 182,4 171,5 141,0 Endschadenstand für entsprechende Anfalljahre Anfalljahr Datum 31. 12. 1997 31. 12. 1998 31. 12. 1999 31. 12. 2000 31. 12. 2001 31. 12. 2002 31. 12. 2003 31. 12. 2004 31. 12. 2005 31. 12. 2006 31. 12. 2007 Währungsbereinigtes Nettoabwicklungsergebnis 150 ERGO Versicherungsgruppe ≤ 1997 1998 1999 2000 2001 3 186,2 3 122,1 3 202,4 3 171,6 3 167,3 3 145,8 3 138,9 3 158,5 3 226,2 3 230,6 3 248,0 – 1 572,4 1 507,4 1 496,6 1 493,9 1 488,4 1 515,0 1 482,8 1 500,9 1 493,1 1 501,8 – – 1 500,7 1 582,7 1 553,0 1 539,5 1 512,0 1 540,5 1 530,2 1 543,2 1 557,2 – – – 1 503,4 1 608,0 1 563,1 1 446,1 1 498,9 1 542,5 1 508,1 1 519,8 – – – – 1 619,7 1 611,9 1 720,5 1 548,2 1 535,9 1 560,3 1 554,3 – 61,8 70,6 – 56,5 – 16,4 65,4 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Gesamt – – – – – 834,4 449,3 166,6 80,6 42,1 30,8 – – – – – – 930,9 492,8 199,2 81,2 43,8 – – – – – – – 974,7 513,7 171,5 81,8 – – – – – – – – 1 007,7 555,2 177,2 – – – – – – – – – 1 005,6 570,9 – – – – – – – – – – 1 169,0 2 178,6 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Gesamt – – – – – 961,0 478,2 358,0 254,2 187,1 176,9 – – – – – – 1 089,1 593,5 321,0 250,9 193,3 – – – – – – – 1 157,1 539,9 367,9 279,6 – – – – – – – – 1 248,0 591,3 375,3 – – – – – – – – – 1 270,7 579,2 – – – – – – – – – – 1 328,3 3 615,8 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Gesamt – – – – – 1 795,4 1 761,9 1 808,3 1 785,1 1 760,1 1 780,7 – – – – – – 2 020,0 2 017,2 1 943,9 1 955,0 1 941,2 – – – – – – – 2 131,8 2 028,3 2 027,8 2 021,3 – – – – – – – – 2 255,7 2 154,2 2 115,5 – – – – – – – – – 2 276,3 2 155,7 – – – – – – – – – – 2 497,3 21 892,8 14,7 78,8 110,5 140,2 120,6 n/a 466,1 ERGO Versicherungsgruppe 151 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva [18] Rückstellung für Beitragsrückerstattung* [18a] Brutto Rückvers.Anteil Netto 2007 Mio. € Leben 2006 Mio. € Gesundheit 2007 2006 Mio. € Mio. € Schaden/Unfall 2007 2006 Mio. € Mio. € Rechtsschutz 2007 2006 Mio. € Mio. € 3 762,9 4 354,9 6 448,2 6 019,8 52,0 46,5 2,6 – – 75,7 69,4 2,7 2,8 – 3 762,9 4 354,9 6 372,4 5 950,3 49,3 43,8 2,6 Konzernwert 2007 2006 Mio. € Mio. € 2,4 10 265,6 10 423,7 – 78,4 72,2 2,4 10 187,2 10 351,4 * Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte [18b] Rückstellung für Beitragsrückerstattung (Brutto)* 2007 Mio. € Leben 2006 Mio. € Nationale RfB 1 016,2 949,0 3 854,5 3 313,3 52,0 46,5 2,6 2,4 4 925,2 4 311,2 Latente RfB erfolgsneutral gebildet 1 146,2 2 291,7 217,4 443,3 – – – – 1 363,6 2 720,0 1 600,6 2 746,8 1 114,2 3 405,9 2 376,3 2 593,7 2 263,2 2 706,5 – – – – – – – – 3 976,9 5 340,4 3 392,4 6 112,4 3 762,9 4 354,9 6 448,2 6 019,8 52,0 46,5 2,6 erfolgswirksam gebildet Zusammen Gesundheit 2007 2006 Mio. € Mio. € * Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte 152 ERGO Versicherungsgruppe Schaden/Unfall 2007 2006 Mio. € Mio. € Rechtsschutz 2007 2006 Mio. € Mio. € Konzernwert 2007 2006 Mio. € Mio. € 2,4 10 265,6 10 423,7 Die Entwicklung der Rückstellung für erfolgsabhängige und -unabhängige Beitragsrückerstattung, die aufgrund nationaler und gesetzlicher oder vertraglicher Regelungen berechnet wurde, sowie der Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung, Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) – Entwicklung im Geschäftsjahr* die aus der unterschiedlichen Bewertung zwischen nationalen Rechnungslegungsvorschriften und IFRS bzw. US-GAAP resultiert, ist der nachstehenden Übersicht – getrennt für die Segmente Leben und Gesundheit – zu entnehmen. 2007 Mio. € Leben 2006 Mio. € 2007 Mio. € Gesundheit 2006 Mio. € 949,0 67,2 1 016,2 555,7 393,3 949,0 3 313,3 541,2 3 854,5 2 586,7 726,6 3 313,3 3 405,9 – 4 296,5 0,2 2 706,5 – 2 914,2 – – 1 145,5 – 1 094,4 – 225,9 – 293,3 486,4 2 746,8 203,7 3 405,9 113,1 2 593,7 85,7 2 706,5 RfB gesamt (Bilanzwert 31.12.) brutto Rückversicherungs-Anteil 3 762,9 – 4 354,9 – 6 448,2 75,7 6 019,8 69,4 Netto 3 762,9 4 354,9 6 372,4 5 950,3 RfB aufgrund nationaler Vorschriften Bilanzwert 1.1. Veränderung der Rückstellung Bilanzwert 31.12. Latente RfB (nach IFRS) Bilanzwert 1.1. Veränderung Konsolidierungskreis erfolgsneutrale Veränderung aufgrund von Zeitwertschwankungen Veränderung aufgrund ergebniswirksamer Umbewertungen Bilanzwert 31.12. [18c] * Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte Die Überschusszuweisung aus Direktgutschriften in der Lebensversicherung beläuft sich auf 255,2 (221,9) Mio. €. Sie wird zusätzlich zu der erfolgsabhängigen Beitragsrückerstattung gewährt. [19] Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen Brutto Rückversicherungs-Anteil Netto [18d] 2007 Mio. € 2006 Mio. € 79,4 78,9 229,3 220,8 – 150,0 – 141,9 ERGO Versicherungsgruppe 153 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva [20] Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird (brutto) 2007 Mio. € 2006 Mio. € 1 930,3 1 516,1 – – 6,5 0,2 466,2 423,0 Nicht realisierte Gewinne/Verluste aus Fondsvermögen 41,0 117,4 Entnahmen aus Deckungsrückstellung für Kosten und Risiko 26,0 24,5 109,9 101,9 2 308,0 1 930,3 Bilanzwert zum 31.12. Vorjahr Veränderung Konsolidierungskreis Veränderung aus Währungsumrechnung und sonstigen Einflüssen Sparbeiträge Entnahmen für Leistungen aus Deckungsrückstellungen Bilanzwert 31.12. Geschäftsjahr Diese Rückstellungen werden retrospektiv bewertet. Die Entnahme für versicherungstechnische Risiken aus den Beiträgen und der Deckungsrückstellung erfolgt auf der Grundlage vorsichtiger Annahmen in Bezug auf die erwartete Sterblichkeit und Invalidisierung. Dabei verwendet man analog zur Deckungsrückstellung für die nichtfondsgebundene Lebensversicherung Rechnungsgrundlagen auf der Basis bester 154 ERGO Versicherungsgruppe Schätzwerte mit angemessenen Sicherheitszuschlägen. Die Rückstellungen werden unmittelbar bedeckt durch die Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen. Geringe Differenzbeträge zu diesen Kapitalanlagen ergeben sich aus passivierten noch nicht verdienten Beitragsanteilen in den Rückstellungen. [21] Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Innerhalb der ERGO Versicherungsgruppe wird für die meisten Mitarbeiter für die Zeit nach der Pensionierung direkt oder durch Beitragszahlungen an private Einrichtungen Vorsorge durch die Gesellschaften der Gruppe getroffen. Art und Höhe der Ruhegelder richten sich nach den jeweiligen Versorgungsregelungen (Versorgungsordnungen, einzelvertragliche Zusagen etc.), sie basieren in der Regel auf Beschäftigungsdauer und Entgelt der Mitarbeiter. Dabei ist zu unterscheiden zwischen beitrags- und leistungsorientierten Altersversorgungssystemen. Bei den beitragsorientierten Altersversorgungssystemen (defined contribution plans) zahlen die Gesellschaften der Gruppe aufgrund vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an Versicherer. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für die Gesellschaften keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die laufenden Beitragszahlungen in Höhe von 32,0 (16,2) Mio. € sind Aufwand des laufenden Jahres. Leistungsorientierte Altersversorgungssysteme (defined benefit plans) werden innerhalb der ERGO Versicherungsgruppe über Pensionsrückstellungen finanziert. Die Pensionsrückstellungen umfassen sowohl solche aus bereits laufenden Pensionen als auch Anwartschaften auf künftig zu zahlende Pensionen. Die Pensionsrückstellungen werden konzerneinheitlich gemäß IAS 19 (überarbeitet 2004) nach der Projected-Unit-Credit-Methode ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen unter Anwendung versicherungsmathematischer Verfahren bei vorsichtiger Einschätzung der relevanten Einflussgrößen bewertet. Die unter dynamischen Gesichtspunkten nach Eintritt des Versorgungsfalles zu erwartenden Versorgungsleistungen werden über die gesamte Beschäftigungszeit der Mitarbeiter verteilt. Veränderung des Barwerts der erdienten Ansprüche aus leistungsorientierten Pensionszusagen im Geschäftsjahr Stand 31.12. Vorjahr Währungsänderungen Veränderung Konsolidierungskreis Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste Zahlungen Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Übrige Stand 31.12. Geschäftsjahr [21a] 2007 Mio. € 2006 Mio. € 1 046,8 – 4,9 0,1 39,9 46,1 – 111,0 – 32,8 3,8 – 1,4 964,2 – 0,4 – 2,0 43,1 40,6 – 17,4 – 33,9 3,3 49,3 986,6 1 046,8 ERGO Versicherungsgruppe 155 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva [21b] Die leistungsorientierten Pensionszusagen umfassen auch Leistungen für medizinische Versorgung. Der Barwert der erdien- ten Ansprüche für diese Leistungen beträgt zum Bilanzstichtag 65,6 Mio. €. Veränderung des Planvermögens für leistungsorientierte Pensionszusagen im Geschäftsjahr [21c] 2007 Mio. € 2006 Mio. € Stand 31.12. Vorjahr Währungsänderungen Veränderung Konsolidierungskreis Erwartete Erträge Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste Kapitalübertrag auf Pensionsfonds Zahlungen Übrige 89,9 – 3,4 – 4,7 – 2,4 7,5 – 1,5 – 46,9 – 0,3 – 0,7 4,4 – 1,4 7,9 – 2,4 35,5 Stand 31.12. Geschäftsjahr 94,8 89,9 2007 Mio. € 2006 Mio. € Stand 31.12. Vorjahr Währungsänderungen Veränderung Konsolidierungskreis Erwartete Erträge Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste Kapitalübertrag Zahlungen Übrige 51,8 – – 1,6 0,2 4,6 – 2,4 0,3 45,5 – – 1,4 2,4 4,0 – 1,6 0,1 Stand 31.12. Geschäftsjahr 56,1 51,8 Veränderung der Erstattungsansprüche für leistungsorientierte Pensionszusagen im Geschäftsjahr Die Erstattungsansprüche resultieren aus Rückdeckungsversicherungen, die zur Ab- 156 ERGO Versicherungsgruppe sicherung der Versorgungsverpflichtungen abgeschlossen wurden. Finanzierungsstatus der leistungsorientierten Pensionszusagen 2007 Mio. € 2006 Mio. € Direkt von Konzernunternehmen zugesagt Barwert der erdienten Pensionsansprüche nichtberücksichtigter nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand übrige bilanzierte Nettoverbindlichkeit 863,1 – – 863,1 920,0 – – 920,0 Über Pensionsfonds zugesagt Barwert der erdienten Pensionsansprüche Planvermögen der Pensionsfonds nichtberücksichtigter nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand sonstige Forderungen übrige bilanzierte Nettoverbindlichkeit 123,5 – 94,8 – – – 28,7 126,8 – 89,9 – – – 36,9 Über Pensionsfonds oder direkt von Konzernunternehmen zugesagte leistungsorientierte Versorgungszusagen Barwert der erdienten Pensionsansprüche Planvermögen der Pensionsfonds nichtberücksichtigter nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand sonstige Forderungen übrige bilanzierte Nettoverbindlichkeit 986,6 – 94,8 – – – 891,8 1 046,8 – 89,9 – – – 956,9 Veränderung der Rückstellung für leistungsorientierte Pensionszusagen im Geschäftsjahr 2007 Mio. € 2006 Mio. € Stand 31.12. Vorjahr Währungsänderungen Veränderung Konsolidierungskreis Aufwand Zahlungen Kapitalübertrag auf Planvermögen Übertrag auf sonstige Forderungen Im Eigenkapital verrechnete versicherungsmathematische Gewinne/Verluste Übrige 956,9 – 1,5 0,1 83,5 – 28,9 – 7,5 – 917,3 – – 1,3 79,3 – 29,9 – 7,9 – – 108,8 – 2,0 – 18,5 17,9 891,8 956,9 Stand 31.12. Geschäftsjahr [21d] [21e] ERGO Versicherungsgruppe 157 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva [21f] Zusammensetzung des im Geschäftsjahr gebuchten Aufwands 2007 Mio. € 2006 Mio. € Laufender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Erwartete Erträge aus Planvermögen Erwartete Erträge aus Erstattungsansprüchen Tilgung von nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand Übrige 39,9 46,1 – 4,7 – 1,6 3,8 – 43,1 40,6 – 4,4 – 1,4 3,8 – 2,4 Gesamt 83,5 79,3 Die tatsächlichen Erträge aus dem Planvermögen betragen 2,3 Mio. €, die tatsächlichen Erträge aus Erstattungsansprüchen 1,8 Mio. €. Die Aufwendungen sind in der KonzernGewinn- und Verlustrechnung im Wesentlichen unter den Aufwendungen für den [21g] Zusammensetzung des Planvermögens zur Bedeckung der Pensionsverpflichtungen Nichtverzinsliche Wertpapiere Festverzinsliche Wertpapiere und Darlehen Grundstücke und Bauten Sonstige Gesamt [21h] Aufgrund von Erhebungen in den Rentnerbeständen der Konzerngesellschaften der Münchener-Rück-Gruppe wurden die Sterblichkeiten in den bisher verwendeten Richttafeln modifiziert. Rechnungszins Erwartete Rendite des Planvermögens Erwartete Rendite der Erstattungsansprüche Anwartschafts-/Gehaltstrend Rententrend Kostentrend für medizinische Versorgung 158 ERGO Versicherungsgruppe Versicherungsbetrieb und für Leistungen an Kunden ausgewiesen. In der Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen werden für das Geschäftsjahr versicherungsmathematische Gewinne/Verluste von – 109,0 (– 18,5) Mio. € ausgewiesen, kumuliert von 87,3 (196,3) Mio. €. 2007 % 2006 % 45,5 53,5 0,3 0,7 34,9 64,5 0,1 0,5 100,0 100,0 Die Konzernunternehmen legen bei der Bewertung ihrer Pensionsverpflichtungen folgende Annahmen (gewichtete Durchschnittswerte) zugrunde: 2007 % 2006 % 5,5 5,5 4,9 2,9 1,7 2,1 4,5 5,3 4,0 2,9 2,0 2,0 Die erwartete Rendite des Planvermögens wird bestimmt auf der Grundlage von langfristig erwarteten Kapitalrenditen. Für das Geschäftsjahr 2008 werden Kapitalüberträge auf das Planvermögen in Höhe von 4,3 Mio. € erwartet. [21i] Eine Änderung des Kostentrends für medizinische Versorgung um einen Prozentpunkt hätte folgende Auswirkung auf die Höhe der Pensionsverpflichtungen und den Pensionsaufwand: Barwert der erdienten Pensionsansprüche Pensionsaufwand Erhöhung um einen Prozentpunkt Mio. € Senkung um einen Prozentpunkt Mio. € 13,1 1,4 – 10,2 – 1,1 Sonstige Angaben für das laufende Geschäftsjahr 2007 Mio. € Barwert der erdienten Pensionsansprüche (ohne Kosten für medizinische Versorgung) Planvermögen Defizit 921,0 94,8 826,2 [21j] ERGO Versicherungsgruppe 159 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva [22] Sonstige Rückstellungen 2007 Mio. € 2006 Mio. € Rückstellung für Vorruhestandsleistungen/Altersteilzeit Provisionen ausstehende Rechnungen Tantiemen/Wertsteigerungsrechte sonstige Innen- und Aussendienstvergütungen Jubiläumsleistungen Urlaubs- und Zeitguthaben Drohverluste Spartenwettbewerbe 206,2 169,8 91,4 60,0 45,7 33,8 33,8 31,4 25,6 197,4 166,1 79,8 52,6 21,9 33,8 29,7 25,6 31,2 Übrige sonstige Rückstellungen 405,7 355,8 1 103,4 993,9 Zusammen Die Rückstellungen für Vorruhestandsleistungen/Altersteilzeit und Jubiläumsleistungen sind überwiegend langfristig, während die Rückstellungen für Provisionen, aus- 160 ERGO Versicherungsgruppe stehende Rechnungen, Urlaubs- und Zeitguthaben sowie die Sonstigen im Wesentlichen kurzfristig sind. Entwicklung im Geschäftsjahr 2007 Mio. € 2006 Mio. € Bilanzwert 31.12. Vorjahr 993,9 890,5 0,5 0,2 994,4 890,8 22,4 – 18,5 Verbrauch 615,6 441,0 Auflösung 50,7 38,3 0,6 0,1 752,3 601,0 – 0,1 1 103,4 993,9 Veränderungen aus Währungsumrechnungen Bilanzwert 1.1. Geschäftsjahr Veränderung Konsolidierungskreis Abzinsungseffekte Zuführung Andere Veränderungen Bilanzwert 31.12. Geschäftsjahr [23] ERGO Versicherungsgruppe 161 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva [24] Verbindlichkeiten [24a] Laufende Steuerverbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft Zins- und Mietverbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten im Rahmen der sozialen Sicherheit übrige sonstige Verbindlichkeiten Zusammen Die laufenden Steuerverbindlichkeiten umfassen tatsächliche Ertrag- und sonstige Steuern der einzelnen Gesellschaften, die sich auf der Grundlage der jeweiligen nationalen Besteuerung ergeben. Latente Steuerverpflichtungen werden unter dem Posten passive Steuerabgrenzung ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft betreffen überwiegend verzinslich angesammelte Überschussanteile, Beitragsdepots, 162 ERGO Versicherungsgruppe 2007 Mio. € 2006 Mio. € 822,5 928,4 6 645,3 6 386,9 3 991,2 427,9 4 309,1 650,7 102,1 24,2 17,6 6,2 1 413,6 12 628,0 106,9 9,3 19,6 4,6 1 011,6 12 498,7 13 450,5 13 427,1 übrige Beitragsvorauszahlungen sowie Verträge ohne signifikanten Risikotransfer. Die Depotverbindlichkeiten sind einbehaltene Sicherheiten für die an Rückversicherer und Retrozessionäre in Rückdeckung abgegebene versicherungstechnische Rückstellungen. Die Veränderungen der Depotverbindlichkeiten leiten sich im Regelfall aus den Veränderungen der zugehörigen in Rückdeckung gegebenen versicherungstechnischen Rückstellungen ab. Die folgende Tabelle gibt Auskunft über die vertraglichen Fälligkeiten der Verbindlichkeiten. Da Verbindlichkeiten aus dem selbstabgeschlossenen Versicherungsgeschäft untrennbar mit dem Versicherungsgeschäft verbunden sind, erfolgt eine Erläuterung des daraus resultierenden Liquiditätsrisikos gemeinsam mit den kor- Sonstige Verbindlichkeiten Fälligkeitsstruktur respondierenden Versicherungsverträgen (vergleiche Seite 65 ff.). Depotverbindlichkeiten haben keine vertraglich fixierte Fälligkeit, ihre Abwicklung erfolgt grundsätzlich in Abhängigkeit von der Abwicklung der korrespondierenden Rückstellungen. Beide Positionen bleiben daher in der folgenden Tabelle unberücksichtigt. 2007 Mio. € 2006 Mio. € Restlaufzeiten bis zu 1 Jahr 1 bis 2 Jahre 2 bis 3 Jahre 3 bis 4 Jahre 4 bis 5 Jahre 5 bis 10 Jahre mehr als 10 Jahre 1 476,9 121,1 12,8 25,8 4,1 77,1 273,7 1 236,6 20,9 152,3 18,6 44,4 274,9 55,0 Zusammen 1 991,5 1 802,7 [25] Passive Steuerabgrenzung Entstehungsursachen 2007 Mio. € 2006 Mio. € Kapitalanlagen 987,1 992,5 Aktivierte Abschlusskosten 458,9 540,7 Versicherungstechnische Rückstellungen 316,2 467,2 Sonstige 298,0 183,9 2 060,2 2 184,3 Zusammen [24b] ERGO Versicherungsgruppe 163 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung [26] Beiträge* [26a] 2007 Mio. € Leben 2006 Mio. € Gesamte Beiträge 7 312,2 7 351,6 5 317,0 5 101,7 3 847,3 3 454,5 908,2 869,9 17 384,8 16 777,7 Gebuchte Bruttobeiträge 6 328,7 6 503,4 5 317,0 5 101,7 3 847,3 3 454,5 908,2 869,9 16 401,2 15 929,5 Veränderung der Beitragsüberträge (– = Aufwand) 0,7 – – 5,8 – 5,9 – 109,7 – 51,6 – 16,4 –11,2 Verdiente Bruttobeiträge 6 329,3 6 503,4 5 311,3 5 095,8 3 737,6 3 402,9 891,8 858,7 16 270,1 15 860,8 Abgegebene Bruttobeiträge 622,2 677,9 237,0 233,9 599,0 605,1 2,1 1,6 1 460,3 1 518,5 Veränderung der Beitragsüberträge (Rückversicherungsanteil) (– = Ertrag) 0,2 – 0,2 – 0,2 – 1,1 – 0,1 0,7 4,0 0,1 3,7 622,5 677,9 237,3 233,7 597,9 604,9 2,8 5,6 1 460,5 1 522,2 5 706,9 5 825,4 5 074,0 4 862,0 3 139,7 2 798,0 889,0 Beiträge an Rückversicherer Verdiente Nettobeiträge Gesundheit 2007 2006 Mio. € Mio. € Schaden/Unfall 2007 2006 Mio. € Mio. € Rechtsschutz 2007 2006 Mio. € Mio.€ Konzernwert 2007 2006 Mio. € Mio. € – 131,2 853,2 14 809,6 14 338,6 * Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte Die Beiträge aus der Brutto-Rückstellung für Beitragsrückerstattung werden entsprechend den internationalen Rechnungslegungsvorschriften nicht als Beiträge bilanziert, sondern bei der Veränderung der Deckungsrückstellung gekürzt. Sie beliefen sich in der Lebensversicherung auf 92,3 (84,7) Mio. € und im Segment Gesundheit auf 219,4 (160,8) Mio. €. 164 ERGO Versicherungsgruppe – 68,8 Von den Beiträgen für Lebensversicherungsprodukte, bei denen der Versicherungsnehmer das Kapitalanlagerisiko trägt, werden lediglich die zur Deckung des Risikos und der Kosten kalkulierten Bestandteile der Prämie als Beitrag ausgewiesen. Gebuchte Bruttobeiträge nach Ländern 2007 Mio. € 2006 Mio. € 12 870,8 12 870,3 Belgien 597,1 542,0 Italien 556,6 661,5 Polen 505,3 387,2 Spanien 435,6 396,5 Türkei 383,0 82,5 Österreich 211,2 213,0 Niederlande 162,4 152,8 Sonstige 679,2 623,7 16 401,2 15 929,5 2007 Mio. € 2006 Mio. € 3 847,3 3 454,5 1 350,1 846,7 712,2 513,1 135,0 290,2 1 113,3 827,6 637,0 493,5 117,8 265,3 Deutschland Zusammen Gebuchte Bruttobeiträge nach Versicherungszweigen* Schaden/Unfall davon: Kraftfahrt Unfall Feuer- und Sachversicherungen Haftpflicht Transport und Luftfahrt sonstige [26b] [26c] * Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte ERGO Versicherungsgruppe 165 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung [27] Ergebnis aus Kapitalanlagen [27a] Ergebnis aus Kapitalanlagen nach Segmenten* 2007 Mio. € Leben 2006 Mio. € 2007 Mio. € Gesundheit 2006 Mio. € 477,3 229,1 72,3 45,9 7,3 31,7 – 0,7 36,9 Anteile an assoziierten Unternehmen 187,6 14,1 55,0 1,8 Hypothekendarlehen und übrige Darlehen 833,1 795,5 369,0 303,9 11,0 15,7 – – nicht festverzinslich 1 092,6 1 115,9 300,7 454,2 festverzinslich 1 257,8 2 350,4 1 493,5 2 609,4 474,2 774,9 496,6 950,9 Handelsbestände – 102,1 2 259,2 – 376,1 2 249,0 28,2 803,1 – 48,5 902,4 Übrige Kapitalanlagen – 173,9 – 160,0 – 55,4 – 75,5 Zusammen 3 590,7 3 159,4 1 243,3 1 215,4 Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Anteile an verbundenen Unternehmen Sonstige Wertpapiere gehalten bis zur Endfälligkeit jederzeit veräußerbar * Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte Das Ergebnis aus Grundstücken und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken enthält Mieterträge in Höhe von 244,9 (328,2) Mio. €. 166 ERGO Versicherungsgruppe Schaden/Unfall 2007 2006 Mio. € Mio. € Rechtsschutz 2007 2006 Mio. € Mio. € 2007 Mio. € Sonstiges 2006 Mio. € 2007 Mio. € Konzernwert 2006 Mio. € 33,5 14,4 0,7 0,8 – 2,9 – 1,1 580,9 289,0 – 10,3 6,9 0,5 – 3,1 19,4 22,1 16,2 94,5 – 16,0 17,8 1,7 1,1 18,2 – 13,4 246,4 21,4 40,8 39,6 5,9 8,6 3,1 6,8 1 251,8 1 154,4 – – 0,6 0,8 – – 11,5 16,5 135,1 134,8 37,7 28,3 72,9 75,9 1 639,1 1 809,1 134,5 269,7 116,0 250,8 43,8 81,5 42,5 70,8 7,5 80,4 17,6 93,4 1 917,7 3 556,9 2 166,2 3 975,3 0,7 270,4 2,1 252,9 1,3 83,4 0,6 72,2 – 0,2 80,2 0,4 93,8 – 72,1 3 496,3 – 421,5 3 570,3 – 2,1 – 13,4 – 1,2 – 2,2 – 8,4 – 3,0 – 240,9 – 254,1 316,2 318,1 90,9 77,5 109,7 105,1 5 350,8 4 875,5 ERGO Versicherungsgruppe 167 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung [27b] Kapitalanlageerträge und -aufwendungen Laufende Erträge 2007 2006 Mio. € Mio. € Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 244,9 328,2 Anteile an verbundenen Unternehmen 22,4 25,7 Anteile an assoziierten Unternehmen 137,5 54,6 1 426,8 1 171,4 11,5 16,5 545,3 626,4 2 219,3 2 764,6 2 222,6 2 849,0 Handelsbestände 86,2 2 862,3 97,4 2 962,9 Übrige Kapitalanlagen 136,0 88,1 4 829,9 4 630,8 Hypothekendarlehen und übrige Darlehen Sonstige Wertpapiere gehalten bis zur Endfälligkeit jederzeit veräußerbar nicht festverzinslich festverzinslich Zusammen Die Zinsaufwendungen betragen insgesamt 106,5 (87,0) Mio. €. Die Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen belaufen sich auf 182,0 (174,5) Mio. €. Sonstige Aufwendungen für Kapitalanlagen betragen 90,6 (180,9) Mio. €. Davon entfallen 38,3 (43,2) Mio. € auf Reparaturen und Instandhaltung. 168 ERGO Versicherungsgruppe Die Erträge aus Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen betragen 52,2 (119,0) Mio. €. Die Aufwendungen dafür belaufen sich auf 49,9 (18,8) Mio. €. Erträge Zuschreibungen Gewinne aus dem Abgang 2007 2006 2007 2006 Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Aufwendungen Abschreibungen Verluste aus dem Abgang 2007 2006 2007 2006 Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € 16,9 25,0 476,4 60,4 130,7 112,9 26,4 11,7 – – 1,6 85,2 2,9 11,7 4,9 4,7 – – 143,0 20,1 20,6 48,3 13,4 5,0 1,1 19,9 3,4 3,1 14,6 38,3 164,8 1,6 – – – – – – – – 4,0 13,1 1 649,6 1 548,6 307,9 89,3 251,8 289,7 25,4 29,4 1,2 14,2 71,1 1 720,6 112,4 1 661,0 0,5 308,4 2,9 92,1 397,5 649,3 167,1 456,8 170,9 200,3 180,7 194,9 209,5 1 930,1 101,9 1 762,9 337,8 646,2 677,7 769,9 200,9 850,2 123,7 580,5 – – – – – – – – 218,2 239,8 2 554,5 1 931,6 815,2 981,1 1 059,8 603,5 ERGO Versicherungsgruppe 169 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung [27c] Kapitalanlageerträge und -aufwendungen nach Sparten* 2007 Mio. € Leben 2006 Mio. € 2007 Mio. € Gesundheit 2006 Mio. € 3 228,8 3 054,1 1 195,1 1 168,7 152,2 206,0 49,8 26,1 1 752,4 1 190,2 490,1 486,2 52,2 119,0 – – 5 185,6 4 569,4 1 735,0 1 681,0 Abschreibungen 544,6 776,9 182,0 124,5 Verluste aus dem Abgang 740,3 302,8 226,1 252,7 73,8 50,1 25,2 25,3 Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen 120,0 118,3 37,8 33,7 Sonstige Aufwendungen aus Kapitalanlagen 116,2 161,8 20,6 29,4 Summe Aufwendungen aus Kapitalanlagen 1 594,9 1 410,0 491,7 465,6 Ergebnis aus Kapitalanlagen 3 590,7 3 159,4 1 243,3 1 215,4 Laufende Erträge Zuschreibungen Gewinne aus dem Abgang Sonstige Erträge aus Kapitalanlagen Summe Erträge aus Kapitalanlagen Zinsaufwendungen * Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte 170 ERGO Versicherungsgruppe Schaden/Unfall 2007 2006 Mio. € Mio. € 2007 Mio. € Rechtsschutz 2006 Mio. € 2007 Mio. € Sonstiges 2006 Mio. € 2007 Mio. € Konzernwert 2006 Mio. € 264,5 244,4 69,4 62,7 72,1 100,9 4 829,9 4 630,8 13,8 6,7 1,8 1,0 0,6 0,1 218,2 239,8 195,3 145,5 44,6 33,6 72,1 76,0 2 554,5 1 931,6 – – – – – – 52,2 119,0 473,6 396,7 115,8 97,2 144,9 177,0 7 654,8 6 921,4 75,3 21,7 4,9 7,0 8,4 51,0 815,2 981,1 65,5 35,2 14,3 7,4 13,7 5,5 1 059,8 603,5 1,5 2,5 – 0,1 6,0 9,0 106,5 87,0 11,8 11,3 5,7 5,2 6,8 6,0 182,0 174,5 3,3 8,0 0,1 0,1 0,3 0,4 140,5 199,7 157,4 78,6 24,9 19,8 35,2 71,9 2 304,0 2 045,8 316,2 318,1 90,9 77,5 109,7 105,1 5 350,8 4 875,5 ERGO Versicherungsgruppe 171 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung [28] Sonstige Erträge 2007 Mio. € 2006 Mio. € Währungskursgewinne Vergütungen für erbrachte Dienstleistungen und die Vermittlung von Versicherungsverträgen Erträge aus eigengenutzten Immobilien Erträge aus der Auflösung sonstiger nichtversicherungstechnischer Rückstellungen Nicht aus Kapitalanlagen stammende Zinsen Übrige 787,1 354,7 180,4 89,1 144,1 121,8 58,5 56,1 103,1 42,5 43,0 173,7 1 274,4 879,8 Zusammen [29] Versicherungsleistungen (netto)* Zahlungen für Versicherungsfälle Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Veränderung der Deckungsrückstellung und der übrigen Rückstellungen Aufwendungen für Beitragsrückerstattung Sonstige versicherungstechnische Erträge/Aufwendungen (– = Ertrag) Versicherungsleistungen (brutto) Zahlungen für Versicherungsfälle Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Veränderung der Deckungsrückstellung und der übrigen Rückstellungen Aufwendungen für Beitragsrückerstattung Sonstige versicherungstechnische Erträge/Aufwendungen (– = Aufwand) Versicherungsleistungen (Rückversicherungsanteil) Zahlungen für Versicherungsfälle Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Veränderung der Deckungsrückstellung und der übrigen Rückstellungen Aufwendungen für Beitragsrückerstattung Sonstige versicherungstechnische Erträge/Aufwendungen (– = Ertrag) Versicherungsleistungen (netto) 2007 Mio. € Leben 2006 Mio. € 2007 Mio. € Gesundheit 2006 Mio. € 6 509,4 6 243,2 3 548,0 3 295,3 – 131,9 228,2 66,0 18,5 741,8 1 045,6 425,0 1 076,1 1 039,2 1 001,2 1 024,9 1 066,4 177,2 8 342,2 196,0 8 168,5 – 5 654,4 – 2,2 5 402,9 443,7 471,4 165,2 160,0 16,4 – 9,0 2,3 0,6 168,6 – 197,5 – 27,1 12,3 25,5 14,0 – 224,0 – 224,6 – 48,7 –50,0 404,7 435,3 158,2 150,2 6 065,8 5 771,7 3 382,8 3 135,3 – 148,3 237,2 63,7 17,9 573,2 1 045,6 227,5 1 076,1 1 012,1 988,9 999,4 1 052,4 401,2 7 937,5 420,6 7 733,2 48,6 5 496,1 47,8 5 252,7 * Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte 172 ERGO Versicherungsgruppe Schaden/Unfall 2007 2006 Mio. € Mio. € Rechtsschutz 2007 2006 Mio. € Mio. € 2007 Mio. € Konzernwert 2006 Mio. € 2 074,0 1 804,5 469,7 459,7 12 601,2 11 802,6 184,4 118,3 27,5 18,3 146,0 383,3 42,5 19,2 34,9 21,6 0,7 1,3 3,0 1,0 1 824,3 2 067,4 1 487,8 2 165,2 14,0 2 334,2 8,2 1 987,5 – 9,0 490,3 – 8,6 473,4 182,2 16 821,0 193,4 16 032,2 361,0 351,8 3,2 6,6 973,1 989,7 2,9 – 9,3 – 2,0 – 3,8 19,6 – 21,4 – 0,7 1,3 – 0,9 1,0 – 0,3 – 1,0 – 0,3 194,8 13,6 223,1 14,7 4,4 3,4 – 0,1 – – 268,4 – 271,1 368,9 345,9 0,9 3,6 932,7 935,0 1 713,0 1 452,7 466,5 453,1 11 628,1 10 812,9 181,5 127,6 29,5 22,1 126,4 404,7 43,2 17,9 35,8 20,6 1,0 1,3 2,0 1,3 1 629,5 2 053,7 1 264,7 2 150,4 9,7 1 965,3 4,8 1 641,5 – 8,9 489,4 – 8,6 469,8 450,6 15 888,3 464,5 15 097,2 ERGO Versicherungsgruppe 173 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung [30] Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto)* Abschlussaufwendungen Verwaltungsaufwendungen Aktivierte Abschlusskosten Abschreibungen PVFP Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (brutto) Abschlussaufwendungen Rückversicherungsanteil Aktivierte Abschlusskosten Rückversicherungsanteil Erhaltene Provisionen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (Rückversicherungsanteil) Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto) 2007 Mio. € Leben 2006 Mio. € 2007 Mio. € Gesundheit 2006 Mio. € Schaden/Unfall 2007 2006 Mio. € Mio. € Rechtsschutz 2007 2006 Mio. € Mio. € 905,6 904,7 580,3 273,5 287,9 – 91,8 8,1 571,8 737,8 638,4 213,1 224,0 2 436,8 2 338,9 167,4 173,4 463,0 442,5 139,4 129,7 1 043,2 1 033,5 – 101,2 6,2 – 26,5 1,2 – 70,0 3,6 – 20,9 – – 1,4 – 1,4 – – 8,0 – – 137,8 9,3 – 180,7 9,7 1 095,3 1 097,5 722,3 678,7 1 179,9 1 079,5 353,9 345,7 3 351,4 3 201,4 – – – – 2,5 2,1 – – 2,5 2,1 – 14,1 42,5 – – – 1,7 0,9 – – – 15,9 43,3 174,8 152,9 67,9 69,9 140,5 153,0 0,4 0,4 383,5 376,1 160,7 195,3 67,8 69,9 141,2 156,0 0,4 0,4 370,2 421,6 934,6 902,2 654,5 608,8 1 038,6 923,5 353,6 345,3 2 981,3 2 779,8 * Zahlenangaben auf Basis vollkonsolidierter Konzernwerte 174 ERGO Versicherungsgruppe Konzernwert 2007 2006 Mio. € Mio. € [31] Sonstige Aufwendungen 2007 Mio. € 2006 Mio. € Währungskursverluste 829,9 366,2 Aufwendungen für erbrachte Dienstleistungen und Versicherungsvermittlung 168,6 162,9 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 90,4 95,9 Sonstige Abschreibungen 64,0 60,9 Aufwendungen für eigengenutzte Grundstücke und Bauten 59,5 58,3 Sonstige Steuern 14,7 12,9 4,3 22,9 264,2 317,6 1 495,6 1 097,6 Zuführungen zu Rückstellungen Übrige nichtversicherungstechnische Aufwendungen Zusammen Von den Aufwendungen für die Altersversorgung und den sonstigen Abschreibungen werden hier nur Anteile ausgewiesen, die nicht die versicherungstechnischen Positionen oder den Kapitalanlagebereich betreffen. Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte Unter Anwendung von IFRS 3 wurden die bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerte nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Die Geschäfts- oder Firmenwerte wurden zum Stichtag auf ihre Werthaltigkeit hin geprüft. [32] Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung betragen 7,6 (14,1) Mio. €. Davon entfallen im Wesentlichen 6,2 Mio. € auf die BioEnergie Elbe-Elster GmbH & Co. KG, Elsterwerda, und die Seldac 1. Kommunaler-Rendite-Fonds GmbH & Co. KG, Düsseldorf. ERGO Versicherungsgruppe 175 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung [33] Finanzierungskosten Unter Finanzierungskosten sind sämtliche Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen zu verstehen, die unmittelbar mit strategischem Fremdkapital zusammenhängen, d. h. nicht in einem originären und direkten Bezug mit dem operativen Versicherungsgeschäft stehen. Der Rückgang auf 21,9 (47,7) Mio. € beruht im Wesentlichen auf den Rückführungen der Um- [34] Ertragsteuern [34a] Der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Ertragsteueraufwand setzt sich aus den tatsächlich zu zahlenden und den Veränderungen der latenten Steuern zusammen. tauschanleihen der ERGO International AG sowie der Bankverbindlichkeiten der ERGO Versicherungsgruppe AG. In 2007 enthalten die Finanzierungskosten 18,7 (18,7) Mio. € aus dem Schuldbeitritt der ERGO Versicherungsgruppe AG zu einem Nachrangdarlehen der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG. Dem tatsächlichen Steueraufwand stand ein latenter Steuerertrag gegenüber, der auf die Veränderung von Steuerabgrenzungsposten aufgrund von Umbewertungen zurückzuführen ist. Ertragssteueraufwand 2007 Mio. € 2006 Mio. € Tatsächliche Steuern für das Berichtsjahr 321,5 132,9 1,8 75,2 Latente Steuern aufgrund der Entstehung bzw. Umkehrung temporärer Unterschiede 95,1 41,0 Latente Steuern aufgrund der Entstehung bzw. des Verbrauchs von Verlustvorträgen – 24,1 – 69,5 – 135,1 – 11,1 259,2 168,5 Periodenfremde tatsächliche Steuern Auswirkungen von Steuersatzänderungen und Änderungen der Steuergesetzgebung auf latente Steuern Zusammen 176 ERGO Versicherungsgruppe Der Konzernsteuersatz entspricht der durchschnittlichen Ertragsteuerbelastung aller inländischen Konzernunternehmen. Diese Belastung errechnet sich aus der deutschen Körperschaftsteuer in Höhe von 25 % zuzüglich eines hierauf erhobenen Solidaritätszuschlags von 5,5 %. Zusammen mit der Gewerbesteuer im Inland beträgt der konzerneinheitliche Steuersatz somit 40 (40) %. Ausgehend vom operativen Ergebnis nach Finanzierungskosten ergibt sich somit die folgende Überleitung des erwarteten Steueraufwands auf den ausgewiesenen Ertragsteueraufwand. Überleitungsrechnung Operatives Ergebnis nach Finanzierungskosten x Konzernsteuersatz in Höhe von 40 % (40 %) = erwarteter Steueraufwand + + + + + korrigiert um Steuereffekte aus: nicht abzugsfähigen Betriebsausgaben steuerlich außer Ansatz bleibenden Erträgen Steuersatzdifferenzen periodenfremde Steuern Abschreibungen auf Geschäfts-, Firmen- oder Bestandswerte sonstigen Auswirkungen = Ertragsteueraufwand 2007 Mio. € 2006 Mio. € 1 040,2 1 057,7 416,0 423,1 53,3 158,7 – 4,8 – 131,1 3,4 81,1 16,8 114,3 – 222,1 64,1 24,3 – 23,4 259,2 168,5 [35] Ergebnis je Aktie Das unverwässerte Ergebnis je Aktie für die einzelnen Perioden wird durch die Division des auf die Anteilseigner der ERGO entfallenden Konzernergebnisses durch die gewichtete Durchschnittszahl der in der Konzernergebnis (auf Anteilseigner der ERGO entfallend) Anzahl der Aktien Ergebnis je Aktie nach IFRS Kapitalflussrechnung [34b] jeweiligen Periode umlaufenden Stammaktien errechnet. Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht in beiden Geschäftsjahren dem unverwässerten Ergebnis je Aktie. 2007 2006 Mio. € 738,4 840,6 Mio. 75,5 75,5 € 9,78 11,14 [36] Zur Kommentierung der Kapitalflussrechnung siehe Lagebericht Seite 49 f. ERGO Versicherungsgruppe 177 Konzernabschluss Konzernanhang Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung [37] Personalaufwand Löhne und Gehälter Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung Aufwendungen für Altersversorgung Zusammen [38] 2006 Mio. € 1 330,5 1 279,3 247,7 250,0 80,8 100,8 1 659,0 1 630,1 Langfristiger Incentive-Plan Die ERGO Versicherungsgruppe AG und einzelne ihrer Tochtergesellschaften legen seit 1. Juli 2002 im jährlichen Abstand langfristige Incentive-Pläne mit einer Laufzeit von jeweils sieben Jahren auf. Berechtigt zur Teilnahme an diesen aktienkurs bezogenen Vergütungsplänen sind die Mitglieder der Vorstände sowie ausgewählte Geschäftsführer. Die Teilnehmer erhalten eine bestimmte Anzahl von Wertsteigerungsrechten (Stock-Appreciation-Rights) auf die Münchener-Rück-Aktie. Der maßgebliche Basiskurs der Wertsteigerungsrechte wird aus dem Durchschnitt der Schlusskurse der Münchener-Rück-Aktie aus dem Frankfurter Xetra-Handel der letzten drei Monate vor Planbeginn ermittelt. Der Basiskurs für den langfristigen Incentive-Plan 2007 beträgt 134,07 (108,87) €. Aufgrund einer Kapitalerhöhung der Münchener Rück AG im Geschäftsjahr 2003 wurden die Basiskurse der bis dahin ausgegebenen Wertsteigerungsrechte sowie die Anzahl der bis dahin bereits gewährten Wertsteigerungsrechte bedingungsgemäß angepasst. Im Berichtsjahr wurden insgesamt 94 115 (130 667) Wertsteigerungsrechte gewährt, davon 90 383 (125 172) an Mitglieder der Vorstände. Die zukünftigen Verpflichtungen aus dem langfristigen Incentive-Plan werden mit Aktien der Münchener Rück AG oder Optionen auf Münchener-Rück-Aktien abgesichert. 178 ERGO Versicherungsgruppe 2007 Mio. € Der aus den Wertsteigerungsrechten resultierende Personalaufwand bzw. Ertrag wird auf der Grundlage der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts der zugrunde liegenden Optionsrechte ermittelt. Der beizulegende Zeitwert berücksichtigt neben dem inneren Wert (Differenz zwischen Aktienkurs und Basiskurs der Wertsteigerungsrechte) zusätzlich die Möglichkeit des Wertzuwachses bis zum Zeitpunkt des Verfalls der Rechte und wird unter Berücksichtigung der Ausübungsbedingungen anhand anerkannter Bewertungsmodelle ermittelt. Die im Berichtsjahr insgesamt gewährten Wertsteigerungsrechte hatten im Zeitpunkt der Gewährung einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von 2,9 Mio. €. Zu jedem Bilanzstichtag wird der beizulegende Zeitwert der Wertsteigerungsrechte berechnet und zurückgestellt; dieser Betrag wird in voller Höhe erfasst. Der erfolgswirksam ausgewiesene Personalaufwand entspricht somit – unter Berücksichtigung gegebenenfalls ausgeübter Rechte – der Veränderung der Rückstellung im Berichtsjahr. Im Berichtsjahr ergab sich ein Rückstellungsbedarf von 13,8 (15,9) Mio. €, der Personalaufwand machte – 0,7 (4,6) Mio. € aus. Der gewichtete Durchschnittskurs der 2007 ausgeübten Wertsteigerungsrechte betrug für das Planjahr 2003 134,18 €, für das Planjahr 2004 132,93 € und für das Planjahr 2005 135,50 €. Der innere Wert der ausübbaren Wertsteigerungsrechte belief sich zum Bilanzstichtag auf 7,3 Mio. €. Jedes Wertsteigerungsrecht befugt den Inhaber, die Differenz zwischen dem Kurs der Münchener-Rück-Aktie zum Zeitpunkt seiner Ausübung und dem Basiskurs in bar zu beziehen. Die Wertsteigerungsrechte können erst nach einer zweijährigen Sperrfrist und dann nur bei einem Kursanstieg um mindestens 20 % gegenüber dem Basiskurs ausgeübt werden. Zusätzlich muss die Münchener-Rück-Aktie zweimal den Euro Stoxx 50 am Ende eines Zeitraums von drei Monaten während der Planlaufzeit übertreffen. Der Bruttobetrag, der aus der Ausübung der Wertsteigerungsrechte erzielt werden kann, ist begrenzt auf eine Steigerung um maximal 150 % des Basiskurses. Planteilnehmer ausgeübt, sofern die Ausübungsvoraussetzungen vorliegen. Werden die Bedingungen nicht erfüllt, verfallen die Wertsteigerungsrechte. Sofern ein anderes Unternehmen die Kontrolle über die Münchener Rück erlangt oder sich der Aktionärskreis der Gesellschaft aufgrund einer Verschmelzung oder eines vergleichbaren Umwandlungsvorgangs bzw. Zusammenschlussvorhabens wesentlich verändert (»Change in Control«), können alle Planteilnehmer aus der Münchener-Rück-Gruppe ihre Wertsteigerungsrechte innerhalb von 60 Tagen nach Wirksamkeit des Change in Control ausüben, auch wenn zu diesem Zeitpunkt die Ausübungsvoraussetzungen noch nicht vorliegen sollten. Die am letzten Börsentag der Planlaufzeit nicht ausgeübten Rechte werden für den Incentive-Plan Planbeginn Planende Basiskurs alt Basiskurs neu nach Kapitalerhöhung 2003 Innerer Wert 2007 für ein Recht Beizulegender Zeitwert 2007 für ein Recht Zahl der Rechte am 31. Dezember 2002 Zugang Ausgeübt Verfallen Zahl der Rechte am 31. Dezember 2003 Zugang Ausgeübt Verfallen Zahl der Rechte am 31. Dezember 2004 Ausübbar am Jahresende Zugang Ausgeübt Verfallen Zahl der Rechte am 31. Dezember 2005 Ausübbar am Jahresende Zugang Ausgeübt Verfallen Zahl der Rechte am 31. Dezember 2006 Ausübbar am Jahresende Zugang Ausgeübt Verfallen Zahl der Rechte am 31. Dezember 2007 Ausübbar am Jahresende 2007 1. 7. 2007 30. 6. 2014 – 134,07 € – 25,77 € – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – 94 115 – 10 422* 83 693 – 2006 1. 7. 2006 30. 6. 2013 – 108,87 € 19,31 € 32,78 € – – – – – – – – – – – – – – – 130 667 – – 130 667 – – – 6 849* 123 818 – 2005 1. 7. 2005 30. 6. 2012 – 88,10 € 40,08 € 41,93 € – – – – – – – – – – 158 648 – – 158 648 – – – 3 072 155 576 – – 30 486 – 125 090 125 090 2004 1. 7. 2004 30. 6. 2011 – 88,65 € 39,53 € 40,47 € – – – – – 124 678 – – 124 678 – – – 23 123 101 555 – – 31 390 – 70 165 70 165 – 24 278 – 45 887 45 887 2003 1. 7. 2003 30. 6. 2010 86,24 € 82,02 € 46,16 € 46,16 € – 139 006 – – 139 006 1 651 – 13 414 127 243 – – 64 361 22 850 40 032 40 032 – 25 002 – 15 030 15 030 – 4 143 – 10 887 10 887 2002 1. 7. 2002 30. 6. 2009 260,37 € 247,64 € – 0,22 € 45 476 2 337 – – 47 813 – – 3 050 44 763 – – – 9 098 35 665 35 665 – – – 35 665 35 665 – – – 35 665 35 665 * Wegen Ausscheidens aus dem Vorstand wurden anstelle der Wertsteigerungsrechte Zahlungen in Höhe des Zuteilungswerts geleistet bzw. gemäß den Bedingungen bereits gewährte Rechte zeitanteilig reduziert. ERGO Versicherungsgruppe 179 Konzernabschluss Konzernanhang Sonstige Angaben [39] Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands [39a] Die Aufwendungen für den Aufsichtsrat betrugen 1,1 (0,8) Mio. €. Darin sind 0,4 (0,6) Mio. € erfolgsabhängige Vergütungen enthalten. Ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen erhielten 8,5 (4,0) Mio. €. Für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen für diesen Personenkreis wurden 36,8 (31,7) Mio. € zurückgestellt. Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder für ihre Tätigkeiten im Mutterunternehmen und in den Tochterunternehmen beliefen sich auf 12,6 (13,9) Mio. €. 70 (74) % davon entfielen auf variable Bestandteile. [39b] Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand In Übereinstimmung mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex erläutern wir im Folgenden die Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand der ERGO Versicherungsgruppe AG und die konkrete Ausgestaltung der einzelnen Komponenten. 180 ERGO Versicherungsgruppe Struktur und Höhe der Vergütung legt der Vorstandsausschuss des Aufsichtsrats fest, dem der Vorsitzende des Aufsichtsrats sowie ein weiterer Vertreter der Anteilseigner und ein Vertreter der Arbeitnehmer angehören. Das Aufsichtsratsplenum berät über die Vergütungsstruktur und überprüft diese regelmäßig. Struktur und Systematik der Vorstandsvergütung Bestandteil Bemessungsgrundlage/ Korridor Parameter Voraussetzung für Zahlung Auszahlung Grundvergütung Sachbezüge/ Nebenleistungen (Dienstwagen, Gesundheitsvorsorge, Versicherungen) Funktion, Verantwortung, Fix Dauer der Vorstandszugehörigkeit Vertragliche Regelungen Monatlich Kurzfristige Konzernergebnis Vergütungskomponente: (ERGO-Gruppe), Jahresbonus Ressort-/ Segmentergebnis, individuelle Ziele 0–150 % (voll erreicht =100 %) Erreichung der Ziele Einmal jährlich im darauffolgenden Jahr Mittel- und langfristige Konzernergebnis Vergütungskomponente: (ERGO-Gruppe) Mehrjahresbonus 50–150 % (voll erreicht =100 %) Zielerreichung im Durchschnitt von 3 Jahren mindestens 50 % Im 4. Jahr Aktienkursbasierte Vergütungskomponente: Langfristiger Incentive-Plan (Wertsteigerungsrechte; Laufzeit 7 Jahre) Kurssteigerung der Aktie der Münchener RückversicherungsGesellschaft AG 0–150 % (Cap bei 150 % Kurssteigerung) Ablauf Sperrfrist (2 Jahre) Kurssteigerung 20 % Münchener-Rück-Aktie hat Euro Stoxx 50 zweimal am Ende eines Zeitraums von 3 Monaten während Planlaufzeit geschlagen Ab 3. Planjahr bis Planende Altersversorgung: Pensionsanwartschaft Grundvergütung, Dienstjahre als Vorstand Festbetrag Pensionierung Versorgungsfall Vorzeitige Beendigung oder Nichtverlängerung des Dienstvertrags unter bestimmten Voraussetzungen – ERGO Versicherungsgruppe 181 Konzernabschluss Konzernanhang Sonstige Angaben Fixe Bestandteile Grundvergütung Die feste jährliche Grundvergütung wird als monatliches Gehalt ausbezahlt. Sachbezüge/Nebenleistungen Sach- und Nebenleistungen richten sich nach der Funktion und sind im Vergleich zum Markt angemessen. Die damit verbundenen geldwerten Vorteile sind individuell zu versteuern. Variable Bestandteile Kurzfristige Vergütungskomponente – Jahresbonus Diesem Vergütungsbestandteil liegen unterschiedliche Zielkategorien zugrunde. Die Vorgaben und Skalierungen für Konzernund Ressort-/Segmentergebnis sind kennzahlenorientiert, für die individuellen Ziele bilden persönliche Zielvorgaben die Basis. Beim Konzernziel und den Ressort-/ Segmentzielen werden Kenngrößen der externen Rechnungslegung sowie fallweise wertorientierte Steuerungsgrößen verwendet. Mittel- und langfristige Vergütungskomponente – Mehrjahresbonus Der Mehrjahresbonus stellt auf das Ergebnis eines Dreijahreszeitraums ab. Er bemisst sich anhand der Kategorie Konzernziel aus der kurzfristigen Vergütungskomponente. Zahlungen erfolgen nur, wenn der Zielerreichungssatz im Durchschnitt des Dreijahreszeitraums mindestens 50 % beträgt. 182 ERGO Versicherungsgruppe Aktienkursbasierte Vergütungskomponente – Langfristiger Incentive-Plan Diese Komponente mit langfristiger Anreizwirkung zielt auf die nachhaltige Steigerung des Aktienkurses der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG ab. Der langfristige Incentive-Plan wird jedes Jahr aufgelegt. Die Berechtigten erhalten eine bestimmte Anzahl von Wertsteigerungsrechten. Sie können nur ausgeübt werden, wenn eine zweijährige Sperrfrist eingehalten wird, die Münchener-RückAktie seit Planbeginn um mindestens 20 % gestiegen ist und der Euro Stoxx 50 wenigstens zweimal über einen Zeitraum von drei Monaten während der Planlaufzeit geschlagen worden ist. Diese Ausübungshürden sind anspruchsvoll und im Sinne des Deutschen Corporate Governance Kodex. Ob und wann die Wertsteigerungsrechte tatsächlich ausgeübt werden können, steht bei der Zuteilung nicht fest. Die Ausübung und der Erlös hängen ab von der Aktienkursentwicklung, dem Ausübungskurs und dem Ausübungstag. Die Höhe des Ertrags ist begrenzt. Bisher konnten aus den Plänen, die 2003 bis 2005 aufgelegt wurden, Wertsteigerungsrechte ausgeübt werden. Für weitere Informationen zum langfristigen Incentive-Plan siehe Erläuterung [38]. Bei hundertprozentiger Zielerreichung (Jahresbonus, Mehrjahresbonus) und Zugrundelegung des rechnerischen Werts der aktienkursbasierten Vergütung (langfristiger Incentive-Plan) zum Zeitpunkt der Gewährung stellen sich die Anteile der einzelnen Komponenten an der Gesamtvergütung wie folgt dar: Grundvergütung etwa 30 %, Jahresbonus ca. 35 %, Mehrjahresbonus rund 20 % und langfristiger Incentive-Plan ungefähr 15 %. Jahresbonus, Mehrjahresbonus und langfristiger Incentive-Plan bilden zusammen ein ausgewogenes Anreizsystem. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex umfasst die monetäre Vergütung der Vorstandsmitglieder somit fixe und variable Bestandteile, wobei sämtliche Vergütungsanteile für sich und insgesamt angemessen sind. Kriterien dafür sind insbesondere die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die Leistung des Vorstands als Ganzes sowie die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens unter Berücksichtigung seines Vergleichsumfelds. Sonstiges Vergütungen aus Mandaten sind an die Gesellschaft abzuführen bzw. werden bei der Verdienstabrechnung abgezogen. Ausgenommen sind lediglich Vergütungen aus Mandaten, die von der Gesellschaft ausdrücklich als persönliche anerkannt werden. Solche Mandate existieren derzeit nicht. Im Fall eines »Change of Control« haben die Mitglieder des Vorstands keinen dienstvertraglichen Anspruch auf Zahlungen. Hinsichtlich der aktienkursbasierten Vergütung sehen die Bedingungen im Fall eines »Change of Control« besondere Ausübungsmöglichkeiten vor. Einzelheiten hierzu finden Sie in der Erläuterung [38]. Pensionsanwartschaft Die Mitglieder des Vorstands erhalten eine leistungsorientierte Pensionszusage, also die Zusage eines festen Pensionsbetrags, dessen Höhe sich an ihrer Grundvergütung und ihren Dienstjahren im Vorstand orientiert. Der Versorgungsgrad beginnt bei 30 % und kann maximal 50 % der jährlichen Grundvergütung erreichen. Leistungen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit Leistung Voraussetzung Höhe der Leistung Altersruhegeld Vollendung des 60. Lebensjahres, spätestens mit Erreichen des 65. Lebensjahres Für 6 Monate bisherige monatliche Grundvergütung (nur für Vorstandsmitglieder, die vor 2006 bestellt wurden) Pensionszusage zwischen 30 % und 50 % der jährlichen Grundvergütung Kürzung aufgrund anderweitiger Einnahmen aus Tätigkeit für Dritte bis zum 65. Lebensjahr Ruhegeld aufgrund Arbeitsunfähigkeit Vorstandsmitglied länger als 12 Monate arbeitsunfähig und voraussichtlich auf Dauer nicht in der Lage, die ihm übertragenen Aufgaben uneingeschränkt zu erfüllen Für 6 Monate bisherige monatliche Grundvergütung (nur für Vorstandsmitglieder, die vor 2006 bestellt wurden) Pensionszusage zwischen 30 % und 50 % der jährlichen Grundvergütung Kürzung aufgrund anderweitiger Einnahmen aus Tätigkeit für Dritte bis zum 65. Lebensjahr Vertrag endet aufgrund Nichtverlängerung oder Widerruf der Vorstandsbestellung infolge dauernder Arbeitsunfähigkeit ERGO Versicherungsgruppe 183 Konzernabschluss Konzernanhang Sonstige Angaben Leistungen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit Leistung Voraussetzung Vorgezogenes gekürztes Ruhegeld 50. Lebensjahr überschritten Für 6 Monate bisherige monatliche mehr als 10 Dienstjahre bei Gesellschaft Grundvergütung Vorstandsbestellung mindestens (nur für Vorstandsmitglieder, die vor einmal verlängert 2006 bestellt wurden) Pensionszusage zwischen 30 % und 50 % der jährlichen Grundvergütung Gekürzt um je 2 % für jedes angefangene Jahr vor Vollendung des 65. Lebensjahres Kürzung aufgrund anderweitiger Einnahmen aus Tätigkeit für Dritte bis zum 65. Lebensjahr Vertrag endet aufgrund Nichtverlängerung oder Widerruf der Vorstandsbestellung, es liegt keine grobe Pflichtverletzung keine Eigenkündigung vor Höhe der Leistung Unverfallbare Anwartschaft auf Alters-, Arbeitsunfähigkeits- und Hinterbliebenenversorgung Bezug Leistungen aus Anwartschaften »a« und »b« bei Vollendung 65. Lebensjahr Arbeitsunfähigkeit Tod des Vorstandsmitglieds Pensionszusage zwischen 30 % und 50 % a) Anwartschaft nach Betriebsrentengesetz Anspruch auf Anwartschaft Ausscheiden vor Vollendung des der jährlichen Grundvergütung Unverfallbar ist derjenige Teil des 60. Lebensjahres mindestens 5 Jahre Betriebszugehörigkeit Ruhegelds, der dem Verhältnis der tatsächlichen gegenüber der möglichen Betriebszugehörigkeit bis zur Vollendung des 65. Lebensjahres entspricht b) Verbesserte Anwartschaft Vertrag endet aufgrund Nichtverlängerung (seitens der Gesellschaft), es liegt keine grobe Pflichtverletzung keine Eigenkündigung vor 184 ERGO Versicherungsgruppe Anspruch auf Anwartschaft Ausscheiden vor Vollendung des 60. Lebensjahres mindestens 10 Jahre Betriebszugehörigkeit Im Anschluss an das Ausscheiden für 6 Monate bisherige monatliche Grundvergütung (nur für Vorstandsmitglieder, die vor 2006 bestellt wurden) Pensionszusage zwischen 30 % und 50 % der jährlichen Grundvergütung Gekürzt um je 2 % für jedes angefangene Jahr vor Vollendung des 65. Lebensjahres Leistungen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit Leistung Voraussetzung Höhe der Leistung a) aktiver Vorstand Tod des Vorstandsmitglieds während der aktiven Dienstzeit Für 6 Monate bisherige monatliche Grundvergütung (nur bei Vorstandsmitgliedern, die vor 2006 bestellt wurden) Für 3 Monate bisherige monatliche Grundvergütung (bei Vorstandsmitgliedern, die ab 2006 bestellt wurden) b) pensioniertes Vorstandsmitglied Tod des Vorstandsmitglieds nach Pensionierung Eheschließung bzw. Geburt des Kindes vor Beginn des Ruhegeldbezugs Für 3 Monate bisheriges monatliches Ruhegeld Wenn Ruhegeld des Vorstandsmitglieds wegen vorzeitiger Pensionierung gekürzt, errechnen sich Witwen- und Waisenrente aus gekürztem Ruhegeld Hinterbliebenenversorgung (Witwen(r)-/Waisenrente) a) und b) Witwen-/Witwerrente 60 % der Anspruch entfällt für Witwe/Witwer ab Wiederverheiratung Pensionszusage Ggf. altersbedingte Kürzung der Witwen-/ (nur bei Vorstandsmitgliedern, die ab 2006 bestellt wurden) Witwerrente, je nach Alter der Eheleute, für Waise ab max. um 50 % Auf die Witwen-/Witwerrente – Vollendung 18. Lebensjahr – Vollendung 20. Lebensjahr werden angerechnet (nur bei Vorstandsmitgliedern, die vor – Einkünfte bis max. 50 %, 2006 bestellt wurden) sofern diese 50 % der Witwen-/ – Vollendung 27. Lebensjahr, wenn in Witwerrente übersteigen Schul- oder Berufsausbildung, Wehr– Versorgungsleistungen früherer oder Zivildienst oder körperliche Arbeitgeber bzw. geistige Behinderung vorliegt (bei Vorstandsmitgliedern, die ab 2006 bestellt wurden) Waisenrente 20 % der Pensionszusage pro Waise Verdoppelung der Waisenrente, wenn keine Witwen-/Witwerrente zu bezahlen ist (bei Vorstandsmitgliedern, die vor 2006 bestellt wurden) Witwen(r)- und Waisenrente dürfen zusammen das Ruhegeld nicht übersteigen ERGO Versicherungsgruppe 185 Konzernabschluss Konzernanhang Sonstige Angaben Ruhegeld und Hinterbliebenenversorgung werden überprüft, wenn die Tarifgehälter der Versicherungswirtschaft nach dem Durchschnitt der Endgehälter aller Tarifklassen seit der letzten Festsetzung um mehr als 12 % gestiegen sind oder wenn seit der letzten Festsetzung drei Jahre vergangen sind. Dabei ist eine Anpassung mindestens in Höhe der Steigerung der Lebenshaltungskosten nach dem Verbraucherpreisindex vorzusehen. Unverfallbare Anwartschaften werden nicht angepasst. Soweit den Mitgliedern des Vorstands aufgrund ihrer bisherigen Tätigkeit bei der Gesellschaft, bei einem mit ihr verbundenen Unternehmen oder bei anderen früheren Unternehmen unverfallbare Anwartschaften auf Ruhegeldleistungen zustehen, erfolgt eine Anrechnung auf die Ruhegeldzahlungen der Gesellschaft. [40] Aktienbesitz von Aufsichtsrat und Vorstand Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands hielten per 31. Dezember 2007 [41] weniger als 1% der Aktien der ERGO Versicherungsgruppe AG. Gruppenzugehörigkeit Die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG, München, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 17. Januar 2002 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil mit Wirkung zum 15. Januar 2002 91,7 % der Stimmrechte betragen hat. Am Bilanzstichtag betrug der Stimmrechtsanteil 94,7 %. Die ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf, hat zum 31. Dezember 2007 den vorliegenden Konzernabschluss nach 186 ERGO Versicherungsgruppe Die aktienkursbasierte Vergütung ist mit dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung berücksichtigt. Für Informationen zum beizulegenden Zeitwert siehe Erläuterung [38]. Ob und in welcher Höhe die variablen Bestandteile tatsächlich an die Vorstandsmitglieder ausbezahlt werden, ist noch nicht sicher und hängt von den jeweiligen Zielerreichungen und den Ausübungsbedingungen der langfristigen Incentive-Pläne ab. Die zukünftigen Verpflichtungen aus den langfristigen Incentive-Plänen sichern wir mit Aktien der Münchener Rück AG oder Optionen auf Münchener-Rück-Aktien ab. Ziel ist dabei, den Aufwand, der aus einem Wertzuwachs der Wertsteigerungsrechte resultiert, durch einen Wertanstieg des Aktienbestands ökonomisch zu neutralisieren. den International Financial Reporting Standards aufgestellt und wird darüber hinaus in den Konzernabschluss der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG, München, einbezogen. Die Konzernabschlüsse werden über die Internetseite des Unternehmensregisters zugänglich gemacht. Auf Wunsch sind sie bei den Gesellschaften erhältlich. [42] Abschlussprüferhonorare Für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses im Sinne des § 319 Abs. 1 Satz 1 und 2 HGB wurden im Geschäftsjahr als Aufwand erfasst: 2007 Mio. € 2006 Mio. € Abschlussprüfungen 4,1 4,1 Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen 0,8 0,7 Steuerberatungsleistungen 0,2 0,2 Sonstige Leistungen 0,4 0,6 Gesamt 5,5 5,6 Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen Mit der Münchener RückversicherungsGesellschaft AG, München, und einigen ihrer Rückversicherungs-Tochterunternehmen unterhält die ERGO Versicherungsgruppe verschiedene Rückversicherungsbeziehungen. Im Geschäftsjahr wurden insgesamt 1 079,5 (1 146,7) Mio. € Beiträge, d. h. 73,9 (75,6) % der gesamten Rückversicherungsbeiträge, dort in Rückdeckung gegeben. Von den Zahlungen für Versicherungsfälle wurden im Geschäftsjahr insgesamt 790,2 (835,9) Mio. € von diesen Rückversicherern geleistet. Der Anteil dieser Gesellschaften an den Depotforderungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft beläuft sich auf 2,5 (2,9) Mio. €, an den Depotverbindlichkeiten beträgt der Anteil 5 103,4 (4 927,4) Mio. €. Bei den Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft beträgt der Anteil 63,8 (50,3) Mio. €, an den Abrechnungsverbindlichkeiten 25,9 (30,6) Mio. €. aktivitäten. Auf der Basis individueller Kooperationsvereinbarungen verkaufen Gesellschaften der ERGO Versicherungsgruppe ausgewählte Produkte der HypoVereinsbank. Mitarbeiter unterschiedlicher Unternehmen der HypoVereinsbank-Gruppe wiederum verkaufen ihren Kunden Versicherungsprodukte der Victoria-Gesellschaften; andere ERGO-Gesellschaften werden über Rück- und Mitversicherungslösungen daran beteiligt. Die Kooperationsvereinbarungen zwischen Gesellschaften der ERGO Versicherungsgruppe und Gesellschaften der HypoVereinsbankGruppe sind zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen. Mit der HypoVereinsbank-Gruppe, einer der größten deutschen privaten Banken, unterhält die ERGO Versicherungsgruppe vielfältige und umfangreiche Beziehungen. Im Rahmen eines Funktionsausgliederungsvertrages hat die ERGO Versicherungsgruppe das Portfoliomanagement der Kapitalanlagen sowie deren Verwaltung auf die MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH übertragen. Der Funktionsausgliederungsvertrag umfasst die Verwaltung des Grundvermögens, sämtlicher handelbarer in- und ausländischer Wertpapiere Die Beziehungen zwischen der ERGO Versicherungsgruppe und der HypoVereinsbank konkretisiert ein Rahmenvertrag. Er regelt insbesondere gemeinsame Kooperations- [43] Herr Dr. Lothar Meyer, bis zum 31. Dezember 2007 Vorstandsvorsitzender der ERGO Versicherungsgruppe AG, ist seit dem 23. Mai 2002 Mitglied des Aufsichtsrats der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG. ERGO Versicherungsgruppe 187 Konzernabschluss Konzernanhang Sonstige Angaben sowie der Darlehen. Zusätzlich übernimmt die MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH Aufgaben im Bereich der Baurevision. Die MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH ist ein assoziiertes Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe. [44] Corporate Governance Kodex Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde von Vorstand und Aufsichtsrat am 21. Dezember 2007 abgegeben und den Aktionären auf den Internetseiten der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. [45] Angabepflichtige Geschäfte im Sinne der Ziffer 6.6 des Deutschen Corporate Governance Kodex wurden der Gesellschaft nicht mitgeteilt. Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten Bei den nachfolgenden Angaben zu den Haftungsverhältnissen und sonstigen Eventualverpflichtungen handelt es sich um die Angaben i. S. v. §§ 251 und 285 Nr. 3 HGB, die über die Angabepflichten nach IAS 37 hinausgehen. Nach IAS 37.28 sind nur solche Eventualverpflichtungen offenzulegen, bei denen die Wahrscheinlichkeit eines Vermögensabflusses nicht gering ist. Bei den nachfolgend offengelegten Haftungsverhältnissen und Eventualverpflichtungen ist mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen. Die ERGO Versicherungsgruppe AG hat mit Victoria Versicherung AG, Victoria Lebensversicherung AG, Vorsorge Lebensversicherung AG, Victoria Krankenversicherung AG, ERGO International AG, Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG, DKV Deutsche Krankenversicherung AG, Hamburg-Mannheimer SachversicherungsAG, ITERGO Informationstechnologie GmbH, D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG, D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Versicherungs-AG und ERGO People & Pensions GmbH den Schuldbeitritt zu 188 ERGO Versicherungsgruppe Der Anteil der MEAG Gesellschaften an den Vergütungen für erbrachte Dienstleistungen und Versicherungsvermittlung beträgt 18,4 (16,7) Mio. €. Auf die Aufwendungen für erbrachte Dienstleistungen und Versicherungsvermittlung entfallen 21,7 (23,9) Mio. €. deren Pensionszusagen vereinbart. Im Gegenzug haben ihr die genannten Gesellschaften die Deckungsmittel für diese Pensionsrückstellungen zur Verfügung gestellt. Die ERGO Versicherungsgruppe AG erfüllt im Außenverhältnis sämtliche Pensionszusagen und stellt die Tochterunternehmen von allen Ansprüchen frei. Aus den gemeinsamen Pensionsverpflichtungen bestanden am 31. Dezember 2007 gesamtschuldnerische Haftungen von 477,8 (457,3) Mio. €. Die ERGO Versicherungsgruppe AG hat für ein verbundenes Unternehmen eine Patronatserklärung in Höhe von 9,0 (6,3) Mio. € abgeben und für ein assoziiertes Unternehmen in Höhe von 13,6 (–) Mio. €. Aus Leasingtransaktionen mit Grundstücken und Bauten ergaben sich Eventualverbindlichkeiten von 72,3 (65,4) Mio. €. Darüber hinaus wurden für verbundene Unternehmen Bürgschaftserklärungen in Höhe von 17,1 (151,3) Mio. € und Garantieerklärungen in Höhe von 65,0 (145,0) Mio. US-Dollar und 140,8 (234,0) Mio. € abgegeben. Die D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG hat gegenüber einem Geschäftspartner die Erstversicherungsverpflichtungen und gegenüber zwei weiteren Dritten die Rückversicherungsverpflichtungen der DAS Legal Expenses Insurance Company Limited, Bristol, garantiert. Weiterhin steht sie für die Verpflichtungen dieser ausländischen Gesellschaft hinsichtlich ihrer Zweigniederlassung in Irland ein. Aus Poolmitgliedschaften sind die Victoria Versicherung AG und die Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG für den Fall, dass eines der übrigen Mitglieder der Versicherungsgemeinschaft ausfällt, gehalten, dessen Leistungsverpflichtungen im Rahmen ihrer quotenmäßigen Beteiligungen zu übernehmen. Durch Anteile an der Protektor Lebensversicherungs-AG sind die Victoria Lebensversicherung AG, Hamburg-Mannheimer Ver- sicherungs-AG, KarstadtQuelle Lebensversicherung AG, Vorsorge Lebensversicherung AG für den Fall, dass deutsche Lebensversicherungsgesellschaften ausfallen, gehalten, deren Leistungsverpflichtungen im Rahmen ihrer quotalen Beteiligung zu übernehmen. Die ERGO Versicherungsgruppe ist somit an der Protektor Lebensversicherungs-AG mit insgesamt 10,76 (10,76) % beteiligt. Aufgrund der §§ 124ff. VAG sind deutsche Lebens- und Krankenversicherer zur Mitgliedschaft in einem Sicherungsfonds verpflichtet. Der Sicherungsfonds kann zusätzlich zu den laufenden Beitragsverpflichtungen Sonderbeiträge bis zu einer Höhe von 1 Promille bei Lebensversicherern bzw. 2 Promille bei Krankenversicherern der versicherungstechnischen Nettorückstellungen erheben. Daraus könnte sich für die ERGO Versicherungsgruppe eine mögliche Zahlungsverpflichtung von 159,9 (127,2) Mio. € ergeben. Investitions- und sonstige finanzielle Verpflichtungen Die Verpflichtungen der Konzerngesellschaften aus Miet-, Leasing-, Werk- und Dienstleistungsverträgen betrugen Ende 2007 240,1 (242,4) Mio. €. Daneben bestanden Investitionsverpflichtungen in Höhe von 559,6 (271,3) Mio. €. Bei den vorgenannten Beträgen handelt es sich um die unabgezinsten Nennwerte. Dem Verein »Verkehrsopferhilfe e. V.« haben die Victoria Versicherung AG, die [46] Hamburg-Mannheimer SachversicherungsAG, die D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Versicherungs-AG und die KarstadtQuelle Versicherung AG die zur Durchführung des Vereinszwecks erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen, und zwar entsprechend deren Anteil an den Beitragseinnahmen aller Mitgliedsunternehmen aus dem selbst abgeschlossenen KraftfahrzeugHaftpflichtversicherungsgeschäft des vorletzten Kalenderjahres. ERGO Versicherungsgruppe 189 Konzernabschluss Konzernanhang Sonstige Angaben [47] Leasing Die ERGO Versicherungsgruppe als Leasingnehmer Die ERGO Versicherungsgruppe als Leasinggeber Zum Bilanzstichtag bestanden insgesamt 280,0 (307,8) Mio. € offene Verpflichtungen aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen. Zahlungen aus OperatingLeasingverhältnissen betreffen insbesondere Mieten für Büro- und Geschäftsräume. Operating-Leasingverhältnisse betreffen im Wesentlichen vermietete Grundstücke und Gebäude. Der aus der Vermietungstätigkeit resultierende Gesamtbetrag der künftigen Mietzahlungsansprüche aus unkündbaren Mietverhältnissen beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 500,5 (847,7) Mio. €. Die Summe der Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen hat mit 0,6 (0,4) Mio. € zum Bilanzstichtag nur einen unwesentlichen Umfang. Die Summe der Forderungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen hat mit 3,3 (–) Mio. € zum Bilanzstichtag nur einen unwesentlichen Umfang. Fälligkeit von Leasingverhältnissen [48] 2007 Mio. € 2006 Mio. € ERGO als Leasingnehmer innerhalb eines Jahres zwischen 1 und 5 Jahren nach 5 Jahren Zusammen 86,1 125,6 68,3 280,0 77,0 152,0 78,7 307,8 ERGO als Leasinggeber innerhalb eines Jahres zwischen 1 und 5 Jahren nach 5 Jahren Zusammen 92,0 228,9 179,7 500,5 161,8 394,0 291,8 847,7 Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte gesichert sind Der Grundbesitz ist mit Hypotheken-, Grund- und Rentenschulden in Höhe von 26,6 (23,5) Mio. € belastet. 190 ERGO Versicherungsgruppe [49] Anzahl der Mitarbeiter Mitarbeiter zum Jahresende 2007 Anzahl 2006 Anzahl Innendienst 23 396 22 884 5 731 5 426 29 127 28 310 Angestellter Außendienst Gesamt Zum Jahresende waren in Deutschland 20 789 (20 817) und im Ausland 8 338 (7 493) Mitarbeiter beschäftigt. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag [50] Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, über die gesondert zu berichten wäre. ERGO Versicherungsgruppe 191 Konzernabschluss Konzernanhang Sonstige Angaben [51] [51a] Von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands gehaltene Mandate*) Aufsichtsrat Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten (inländische Gesellschaften) Waltraud Baier Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG Günter Bayerle DKV Deutsche Krankenversicherung AG Dr. Nikolaus von Bomhard Hans-Peter Claußen UniCredit S.p.A., Genua, Italien, Board of Directors D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG, stellv. Vorsitzender Dr. Karin Dorrepaal Onco Methylome Sciences, Lüttich, Belgien, Aufsichtsrat Frank Fassin DKV Deutsche Krankenversicherung AG Provinzial NordWest Holding AG Victoria Versicherung AG Dr. Heiner Hasford Commerzbank AG D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG Europäische Reiseversicherung AG, Vorsitzender MAN AG Nürnberger BeteiligungsAktiengesellschaft Victoria Lebensversicherung AG Victoria Versicherung AG *) Stand: 31. Dezember 2007 192 ERGO Versicherungsgruppe Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien Von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands gehaltene Mandate*) Aufsichtsrat Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten (inländische Gesellschaften) Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien Dr. Gerhard Jooss Crown Westfalenbank AG Heitkamp-Deilmann-Haniel GmbH Klinikum der Universität ErlangenNürnberg, Aufsichtsrat Marco Nörenberg Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG, stellv. Vorsitzender Harald Pinger Jelmoli Holding AG, Zürich, Schweiz, exekutives Mitglied des Verwaltungsrats Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen Augustinum gGmbH Victoria Krankenversicherung AG Volksbank Freiburg Klaus Roth DKV Deutsche Krankenversicherung AG, stellv. Vorsitzender Prof. Dr. Theo Siegert Deutsche Bank AG E.ON AG Merck KGaA Richard Sommer Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG DKSH Holding Ltd., Zürich, Schweiz, Verwaltungsrat *) Stand: 31. Dezember 2007 ERGO Versicherungsgruppe 193 Konzernabschluss Konzernanhang Sonstige Angaben Von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands gehaltene Mandate*) Aufsichtsrat Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten (inländische Gesellschaften) Rudolf Vogelmann DKV Deutsche Krankenversicherung AG Prof. Dr. Weder di Mauro Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien Roche AG, Basel, Schweiz, Verwaltungsrat Dr. Hans-Dietrich Winkhaus BMW AG Deutsche Lufthansa AG Henkel KGaA, Gesellschafterausschuss Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst BU Holding GmbH & Co. KG, Vorsitzender GfK Holding Inc.**), Wilmington, USA, President GfK Arastirma Hizmetleri A.S.**), Istanbul, Türkei, Chairman Board of Directors *) Stand: 31. Dezember 2007 **) Konzernmandat im Sinne des § 18 AktG 194 ERGO Versicherungsgruppe Von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands gehaltene Mandate*) Vorstand Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten (inländische Gesellschaften) Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien Dr. Bettina Anders ALICE Software Service GmbH**), Vorsitzende ERGO Netsolutions TK-Consulting GmbH**), Vorsitzende Dr. Daniel von Borries GFKL Financial Services AG Jenoptik AG KarstadtQuelle Bank AG KarstadtQuelle Krankenversicherung AG**), Vorsitzender KarstadtQuelle Lebensversicherung AG**), Vorsitzender KarstadtQuelle Versicherung AG**), Vorsitzender MEAG MUNICH ERGO Kapitalanlagegesellschaft mbH Mediclin AG Vorsorge Lebensversicherung AG, Vorsitzender Österreichische Volksbanken AG, Wien, Österreich, Aufsichtsrat VICTORIA-VOLKSBANKEN Versicherungsaktiengesellschaft**), Wien, Österreich, Aufsichtsrat Günter Dibbern DKV International Health Holding AG, stellv. Vorsitzender KarstadtQuelle Krankenversicherung AG**) Medicator AG Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA, stellv. Vorsitzender PICC Health Insurance Company Ltd., Peking, China, Verwaltungsrat *) Stand: 31. Dezember 2007 **) Konzernmandat im Sinne des §18 AktG ERGO Versicherungsgruppe 195 [51b] Konzernabschluss Konzernanhang Sonstige Angaben Von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands gehaltene Mandate*) Vorstand Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten (inländische Gesellschaften) Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien Dr. Klaus Flemming D.A.S Deutscher Automobil Schutz Allgemeine Rechtsschutzversicherungs-AG**) ERGO Assicurazioni S.p.A.**), Mailand, Italien, Präsident des Verwaltungsrats ERGO Austria International**), Wien, Österreich, Vorsitzender des Aufsichtsrats ERGO İSVIÇRE Hayat Sigorta A. S.**), Istanbul, Türkei, Verwaltungsrat ERGO İSVIÇRE Sigorta A. S.**), Istanbul, Türkei, Verwaltungsrat ERGO Italia S.p.A.**), Mailand, Italien, Präsident des Verwaltungsrats ERGO Previdenza S.p.A.**), Mailand, Italien, Präsident des Verwaltungsrats STU ERGO Hestia S.A.**), Sopot, Polen, Vorsitzender des Aufsichtsrats STU na Zycie Ergo Hestia S.A.**), Sopot, Polen, Vorsitzender des Aufsichtsrats VICTORIA-VOLKSBANKEN Versicherungsaktiengesellschaft**), Wien, Österreich, Vorsitzender des Aufsichtsrats Dr. Lothar Meyer Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG DKV Deutsche Krankenversicherung AG**), Vorsitzender ERGO International AG**), Vorsitzender Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG**), Vorsitzender Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG**), Vorsitzender Victoria Krankenversicherung AG**), Vorsitzender Victoria Lebensversicherung AG**), Vorsitzender Victoria Versicherung AG**), Vorsitzender *) Stand: 31. Dezember 2007 196 ERGO Versicherungsgruppe **) Konzernmandat im Sinne des §18 AktG Von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands gehaltene Mandate*) Vorstand Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten (inländische Gesellschaften) Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien Dr. Torsten Oletzky ITERGO Informationstechnologie GmbH**), Vorsitzender Michael Rosenberg D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine RechtsschutzVersicherungs-AG**), Vorsitzender D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Versicherungs-AG**), Vorsitzender Hamburg-Mannheimer Rechtsschutzversicherungs-AG**), Vorsitzender KarstadtQuelle Versicherung AG**) VEREINSBANK VICTORIA Bauspar AG, stellv. Vorsitzender Victoria Krankenversicherung AG**), stellv. Vorsitzender Dr. Michael Thiemermann ITERGO Informationstechnologie GmbH**) Dr. Rolf Ulrich ERGO International AG**) ITERGO Informationstechnologie GmbH**) Jürgen Vetter D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Versicherungs-AG**), stellv. Vorsitzender D.A.S. Prozessfinanzierung AG**), Aufsichtsrat ITERGO Informationstechnologie GmbH**), Aufsichtsrat VEREINSBANK VICTORIA Bauspar AG D.A.S. Difesa Automibilistica Sinistri, S.p.A. di Assicurazione, Verona, Italien, stellv. Vorsitzender, Verwaltungsrat DAS Legal Expenses Insurance Company Limited**), Bristol, Großbritannien, Verwaltungsrat D.A.S. Nederlandse Rechtsbijstand Verzekeringsmaatschappij N.V.**), Amsterdam, Niederlande, Aufsichtsrat D.A.S. poist’ovna právnej ochrany, a. s.**), Bratislava, Slowakische Republik, Aufsichtsrat D.A.S. Österreichische Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG**), Wien, Österreich, Aufsichtsrat *) Stand: 31. Dezember 2007 **) Konzernmandat im Sinne des §18 AktG KarstadtQuelle Finanz Service GmbH, stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats Victoria-Seguros S.A.**), Lissabon, Portugal, Verwaltungsrat ERGO Versicherungsgruppe 197 Konzernabschluss Konzernanhang Sonstige Angaben Von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands gehaltene Mandate*) Vorstand Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten (inländische Gesellschaften) Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien Prof. Dr. Kurt Wolfsdorf ERGO Pensionsfonds AG**), Vorsitzender ERGO People & Pensions GmbH**), Vorsitzender Hamburg-Mannheimer Pensionskasse AG**), Vorsitzender KarstadtQuelle Krankenversicherung AG**), Vorsitzender KarstadtQuelle Lebensversicherung AG**), Vorsitzender KarstadtQuelle Versicherung AG**), Vorsitzender Protektor Lebensversicherungs-AG Victoria Pensionskasse AG**), Vorsitzender Vorsorge Lebensversicherung AG**), Vorsitzender Düsseldorf, den 18. Februar 2008 ERGO Versicherungsgruppe AG Der Vorstand Dr. Bettina Anders Dr. Daniel von Borries Christian Diedrich Dr. Klaus Flemming Dr. Torsten Oletzky Günter Dibbern Dr. Rolf Ulrich Jürgen Vetter *) Stand: 31. Dezember 2007 (bei unterjährig ausgeschiedenen Mitgliedern des Vorstands ist der Zeitpunkt des Ausscheidens maßgeblich) 198 ERGO Versicherungsgruppe **) Konzernmandat im Sinne des §18 AktG Anlage – Ausgewählte Beteiligungen Verbundene konsolidierte Unternehmen Kapitalanteil in % Eigenkapital7) unmittelbar mittelbar in Tsd. € Ergebnis7) in Tsd. € Inland D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-Aktiengesellschaft, München 1) D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Versicherungs-Aktiengesellschaft, München 2) DKV Deutsche Krankenversicherung Aktiengesellschaft, Köln 3) ERGO International Aktiengesellschaft, Düsseldorf 3) ERGO Pensionsfonds Aktiengesellschaft, Düsseldorf 4) Hamburg-Mannheimer Pensionskasse AG, Hamburg Hamburg-Mannheimer Rechtsschutzversicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg 2) Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg 3) Hamburg-Mannheimer Versicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg 3) KarstadtQuelle Krankenversicherung AG, Fürth KarstadtQuelle Lebensversicherung AG, Fürth KarstadtQuelle Versicherung AG, Fürth Neckermann Lebensversicherung AG, Fürth Neckermann Versicherung AG, Nürnberg Victoria Krankenversicherung Aktiengesellschaft, Düsseldorf 3) Victoria Lebensversicherung Aktiengesellschaft, Düsseldorf 3) Victoria Pensionskasse AG, Düsseldorf 5) Victoria Versicherung Aktiengesellschaft, Düsseldorf 3) Vorsorge Lebensversicherung Aktiengesellschaft, Düsseldorf 25,53 74,47 236 591 15 000 100,00 100,00 56 299 466 704 1 243 042 4 487 65 492 12 000 – – – 629 3 239 100,00 13 325 – 262 951 404 708 35 939 50 345 41 301 10 696 6 199 72 043 739 403 53 101 529 530 26 962 – – 2 281 17 500 9 415 1 000 2 429 – – – 2 167 – 2 002 100,00 100,00 99,90 99,95 100,00 4 444 2 165 2 279 1 728 2 214 84 462 – 91 247 – 37 99,98 100,00 100,00 38 664 4 260 3 056 5 043 94 154 99,98 99,90 6 879 850 1 436 – 568 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 55,00 100,00 75,00 75,00 49,00 10,00 10,00 100,00 51,00 90,00 100,00 90,00 Ausland 6) D.A.S. Defensa del Automovilista y de Siniestros – Internacional, S.A. de Seguros, Barcelona D.A.S. HELLAS Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG, Athen D.A.S. Jogvédelmi Biztosíto Részvénytársaság, Budapest D.A.S. Luxemburg Allgemeine Rechtsschutz-Versicherung S.A., Strassen D.A.S. Oigusabikulude Kindlustuse AS, Tallinn D.A.S. Österreichische Allgemeine Rechtsschutz-VersicherungsAktiengesellschaft, Wien D.A.S. poist’ovna právnej ochrany, a.s., Bratislava D.A.S. pojišt’ovna právní ochrany, a.s., Prag D.A.S. Société anonyme belge d’assurances de Protection Juridique, Brüssel D.A.S. Towarzystwo Ubezpieczen Ochrony Prawnej S.A., Warszawa Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Victoria Versicherung AG, Düsseldorf Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der D.A.S. Deutscher Automobil Schutz Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-Aktiengesellschaft, München Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf 4) Beherrschungsvertrag mit der ERGO Versicherungsgruppe AG 5) Beherrschungsvertrag mit der Victoria Lebensversicherung AG, Düsseldorf 6) Die Fremdwährungsbeträge des Ergebnisses wurden mit dem Jahresdurchschnittskurs und das Eigenkapital zum Jahresendkurs umgerechnet. 7) Die Angaben beziehen sich auf den letzten verfügbaren Jahresabschluss. 1) 2) 3) ERGO Versicherungsgruppe 199 Konzernabschluss Konzernanhang Anlage – Ausgewählte Beteiligungen Verbundene konsolidierte Unternehmen DAS Legal Expenses Insurance Company Limited, Bristol DAS Nederlandse Rechtsbijstand Verzekeringmaatschappij N.V., Amsterdam DAS Rechtsschutz-Versicherungs-AG, Luzern DKV BELGIUM S.A., Brüssel DKV Luxembourg S.A., Luxemburg DKV Seguros y Reaseguros, Sociedad Anónima Española, Saragossa ERGO Assicurazioni S.p.A., Mailand ERGO Elukindlustuse AS, Tallinn ERGO Generales Seguros y Reaseguros, S.A., Madrid ERGO Kindlustuse AS, Tallinn ERGO Latvija Lebensversicherung AG, Riga (ERGO Latvija Dziviba Apdrosinasanas Akciju) ERGO Latvija Versicherung AG, Riga (ERGO Latvija Apdrosinasanas Akciju Sabiedriba) ERGO Lietuva draudimo UAB, Vilnius ERGO Lietuva gyvybes draudimas, Vilnius ERGO Previdenza S.p.A., Mailand ERGO RUSS Versicherung AG, St. Petersburg ERGO Shisn, Moskau ERGO Vida Seguros y Reaseguros, Sociedad Anónima, Saragossa ERGOISVICRE HAYAT SIGORTA A.S., Istanbul ERGOISVICRE SIGORTA A.S., Istanbul Hamburg-Mannheimer N.V./S.A., Brüssel MTU Moje Towarzystwo Ubezpieczeniowe S.A., Sopot Quelle Lebensversicherung AG, Schwechat Sopockie Towarzystwo Ubezpieczen na Zycie Ergo Hestia Spolka Akcyjna, Sopot Sopockie Towarzystwo Ubezpieczeniowe Ergo Hestia Spolka Akcyjna, Sopot Unión Médica la Fuencisla, S.A., Compañia de Seguros, Saragossa VICTORIA General Insurance Company S.A., Athen VICTORIA Life Insurance Company S.A., Thessaloniki VICTORIA-Seguros de Vida, S.A., Lissabon VICTORIA-Seguros S.A., Lissabon VICTORIA-VOLKSBANKEN Biztosító Rt., Budapest VICTORIA-VOLKSBANKEN Eletbiztosító Rt., Budapest VICTORIA-VOLKSBANKEN Poist’ovna, a.s., Bratislava VICTORIA-VOLKSBANKEN pojišt’ovna, a.s., Prag VICTORIA-VOLKSBANKEN Versicherungsaktiengesellschaft, Wien Vorsorge Luxemburg Lebensversicherung S.A., Munsbach 1) Die Angaben beziehen sich auf den letzten verfügbaren Jahresabschluss. 200 ERGO Versicherungsgruppe Kapitalanteil in % Eigenkapital 1) unmittelbar mittelbar in Tsd. € Ergebnis 1) in Tsd. € 100,00 57 836 2 820 100,00 99,83 100,00 75,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 45 476 5 198 42 861 17 596 86 546 60 472 4 456 18 578 36 974 17 530 815 7 488 1 740 20 489 2 149 169 5 109 7 751 100,00 4 213 257 98,99 100,00 100,00 70,35 99,78 100,00 100,00 100,00 75,00 100,00 100,00 100,00 4 501 12 701 7 037 335 213 4 728 2 445 24 202 17 797 69 506 48 381 13 472 5 709 – 1 308 2 134 740 39 733 52 – 738 7 724 – 2 507 6 029 2 428 2 155 607 100,00 19 369 3 958 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 74,80 74,80 74,80 74,54 74,63 100,00 213 589 6 694 18 221 5 507 24 013 20 734 2 858 3 900 7 555 11 595 44 399 10 720 26 966 100 2 732 – 379 3 176 3 829 54 48 74 477 2 926 2 045 Assoziierte at equity bewertete Unternehmen Kapitalanteil in % Eigenkapital 3) unmittelbar mittelbar in Tsd. € Ergebnis 3) in Tsd. € Inland carexpert Kfz-Sachverständigen GmbH, Walluf HighTech Beteiligungen GmbH und Co. KG, Düsseldorf KarstadtQuelle Finanz Service GmbH, Düsseldorf MCAF Verwaltungs-GmbH & Co. KG, Düsseldorf MEAG Cash Management GmbH, München MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH, München MEDICLIN Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main MEGA 4 GbR, Berlin Rendite Partner Gesellschaft für Vermögensverwaltung mbH, Frankfurt a.M. RP Vilbeler Fondsgesellschaft mbH, Frankfurt a.M. Sana Kliniken AG, München Star Growth GmbH & Co. Beteiligungs KG, München TERTIANUM Besitzgesellschaft Berlin Passauer Straße 5–7 mbH, München TERTIANUM Besitzgesellschaft Konstanz Marktstätte 2–6 und Sigismundstraße 5–9 mbH, München TERTIANUM Besitzgesellschaft München Jahnstraße 45 mbH, München TERTIANUM Seniorenresidenz Betriebsgesellschaft München mbH, München TERTIANUM Seniorenresidenzen Betriebsgesellschaft mbH, Konstanz VEREINSBANK VICTORIA Bauspar Aktiengesellschaft, München VV Immobilien GmbH & Co. GB KG, Düsseldorf VV Immobilien GmbH & Co. United States KG, Düsseldorf VV Immobilien GmbH & Co. US City KG, München VV Immobilien Verwaltungs GmbH & Co. Zentraleuropa KG, München 25,00 23,10 50,00 50,00 40,00 40,00 16,56 13,69 11,87 20,53 5 406 80 680 110 560 110 000 30 148 760 140 261 78 456 39 – 4 969 – 9 954 101 2 39 766 3 723 – 1 267 33,33 40,00 21,70 48,28 76 709 253 237 115 906 8 834 1 723 4 304 7 265 535 25,00 37 437 – 917 25,00 33,33 56 936 46 397 25 1 503 33,33 25,00 30,00 40,92 28,95 23,10 20,41 1 317 2 248 64 966 30 977 57 343 178 178 59 768 24 – 1 993 14 962 10 503 9 408 6 022 24,00 29,46 49,99 42,34 42,64 22,41 33,33 7 192 75 026 11 911 49 857 16 986 162 211 – 177 256 1 742 20 916 3 318 – 8 626 – 2 448 49 855 – 35 450 Ausland 1) AdvanceCare – Gestão de Serviços de Saúde, S.A., Lissabon Bank Austria Creditanstalt Versicherung AG, Wien D.A.S. Difesa Automobilistica Sinistri, S.p.A. di Assicurazione, Verona Millennium Entertainment Partners II L.P., New York 2) Millennium Entertainment Partners L.P., New York Millennium Partners LLC, New York MPE Hotel I L.L.C., New York 1) 2) 3) Die Fremdwährungsbeträge des Ergebnisses wurden mit dem Jahresdurchschnittskurs und das Eigenkapital zum Jahresendkurs umgerechnet. Abweichendes Stimmrecht: 42,30 % Die Angaben beziehen sich auf den letzten verfügbaren Jahresabschluss. ERGO Versicherungsgruppe 201 Konzernabschluss Konzernanhang Anlage – Ausgewählte Beteiligungen Assoziierte at equity bewertete Unternehmen Kapitalanteil in % Eigenkapital1) unmittelbar mittelbar in Tsd. € MPE Hotel I Tenant Holdings L.L.C., New York PICC Health Insurance Company Limited, Peking Property Finance France S.A., Luxemburg SAS Le Point du Jour, Paris SAS Tour Descartes, Paris Seaflower Health Ventures III L.P., Waltham Storebrand Helseforsikring AS, Oslo VICTORIA-VOLKSBANKEN Mitarbeitervorsorgekasse AG, Wien VICTORIA-VOLKSBANKEN Pensionskassen Aktiengesellschaft, Wien 1) 33,33 19,00 45,46 50,00 33,33 28,83 50,00 50,00 47,50 – 23 835 75 332 14 987 42 486 47 330 28 897 6 281 2 993 11 703 Ergebnis1) in Tsd. € – 2 950 – 12 237 74 727 2 390 6 937 7 556 901 1 1 426 Die Angaben beziehen sich auf den letzten verfügbaren Jahresabschluss. Die vorliegende Aufstellung über den Anteilsbesitz per 31. Dezember 2007 gemäß § 313 Abs. 2 HGB wird über die Internet- 202 ERGO Versicherungsgruppe seite des Unternehmensregisters zugänglich gemacht. Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der ERGO Versicherungsgruppe Aktiengesellschaft, Düsseldorf, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. München, den 7. März 2008 KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Herbert Loy Wirtschaftsprüfer Rainer Husch Wirtschaftsprüfer ERGO Versicherungsgruppe 203 Versicherung der gesetzlichen Vertreter Versicherung der gesetzlichen Vertreter »Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäfts- verlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.« Düsseldorf, den 18. Februar 2008 ERGO Versicherungsgruppe Aktiengesellschaft Dr. Torsten Oletzky Dr. Bettina Anders Dr. Daniel von Borries Günter Dibbern Christian Diedrich Dr. Klaus Flemming Dr. Rolf Ulrich 204 ERGO Versicherungsgruppe Jürgen Vetter Anschriften Deutschland D.A.S. Thomas-Dehler-Straße 2, 81737 München Tel. 089/6275-1681, Fax 089/6275-1650 [email protected], www.das.de DKV Aachener Straße 300, 50933 Köln Tel. 01801/358100, Fax 0180/5786000 [email protected], www.dkv.com ERGO International Victoriaplatz 2, 40198 Düsseldorf Tel. 0211/4937-0, Fax 0211/4937-1556 [email protected], www.ergo-international.com ERGO Pensionsfonds Victoriaplatz 2, 40198 Düsseldorf Tel. 0211/4937-0, Fax 0211/4937-3737 [email protected] www.ergo-pensionsfonds.de ERGO People & Pensions Immermannstraße 23, 40198 Düsseldorf Tel. 0211/4937-7600, Fax 0211/4937-7629 [email protected], www.epp.de Hamburg-Mannheimer Überseering 45, 22297 Hamburg Tel. 040/6376-0, Fax 040/6376-3302 [email protected] www.hamburg-mannheimer.de IDEENKAPITAL Berliner Allee 27–29, 40212 Düsseldorf Tel. 0211/13608-0, Fax 0211/13608-55 [email protected], www.ideenkapital.de ITERGO Victoriaplatz 2, 40198 Düsseldorf Tel. 0211/477-0, Fax 0211/477-8281 [email protected], www.itergo.com KarstadtQuelle FinanzService Wahlerstraße 2, 40472 Düsseldorf Tel. 0211/47788-00, Fax 0211/47788-01 [email protected], www.kqfs.de KarstadtQuelle Versicherungen Nürnberger Straße 91–95, 90758 Fürth Tel. 0911/148-1666, Fax 0911/148-1667 [email protected], www.kqv.de MEAG Oskar-von-Miller-Ring 18, 80333 München Tel. 089/2489-0, Fax 089/2489-2555 [email protected], www.meag.com Neckermann Versicherungen Karl-Martell-Straße 60, 90344 Nürnberg Tel. 0911/322-1666, Fax 0911/322-1667 [email protected] www.neckermann-versicherungen.de ERGO Versicherungsgruppe 205 Anschriften Victoria Victoriaplatz 1 und 2, 40198 Düsseldorf Tel. 0211/477-0, Fax 0211/477-2222 [email protected], www.victoria.de Vorsorge Lebensversicherung Walder Straße 53, 40724 Hilden Tel. 02103/5879-9500, Fax 02103/5879-9599 [email protected], www.vorsorge-leben.de Belgien D.A.S. Avenue Lloyd George 6, B-1000 Brüssel Tel. +32/2/64551-11, Fax +32/2/64077-33 [email protected], www.das.be DKV Boulevard Bischoffsheimlaan 1–8, B-1000 Brüssel Tel. +32/2/2876-411, Fax +32/2/2876-412 [email protected], www.dkv.be Hamburg-Mannheimer Boulevard Bischoffsheimlaan 1–8, B-1000 Brüssel Tel. +32/2/5355-711, Fax +32/2/5355-700 [email protected] www.hamburg-mannheimer.be China Repräsentanz ERGO Beijing Representative Office, C810 Beijing Lufthansa Center No. 50, Liangmaqiao Road, Chaoyang District 100016 Beijing, P. R. China Tel. +86 (10) 6462 7675, Fax +86 (10) 6462 5292 Repräsentanz DKV Shenzhen Representative Office, Room 4801 Shun Hing Square Di Wang Commercial Centre Nr. 5002, Shennan Road East 518008 Shenzhen, P. R. China Tel. +86-755-2583 2349, Fax +86-755-2583 2350 [email protected], www.dkv.cn PICC Health Insurance 8 Floors, South Wing, Building No. 11 Feng Hui Yuan, Tai Ping Qiao Street Xi Cheng District 100032 Beijing, P. R. China Tel. +8610-58332526/58362576 Fax +8610-58332500 [email protected], www.picchealth.com 206 ERGO Versicherungsgruppe Estland D.A.S. Veerenni 58 A, EE-11314 Tallinn Tel.+372/6799-450, Fax +372/6799-451 [email protected], www.das.ee ERGO Lauteri 5, EE-10114 Tallinn Tel. +372/6106-500, Fax +372/6106-501 [email protected], www.ergo-kindlustus.ee Griechenland D.A.S. Leoforos Sygrou 44, GR-11742 Athen Tel. +30/210/9001300; Fax +30/210/9235875 [email protected], www.das.gr Victoria 97, Vas. Sofias Ave., GR-11521 Athen Tel. +30/210/370-5300 Fax +30/210/370-5550 [email protected], www.victoria.gr Großbritannien D.A.S. DAS House, Quay Side, Temple Back GB-Bristol BS1 6NH Tel. +44/117/934-2000, Fax +44/117/934-2109 [email protected], www.das.co.uk DKV Plantation Place, 30 Fenchurch Street GB-London EC3M 3AJ Tel. +44/2077181299 [email protected], www.dkv.co.uk Indien Apollo DKV Masterpiece Building, Golf Course Road Sector - 54, Gurgaon – 122002 Tel. +91-124-4584333, Fax +91-124-4584111 [email protected] www.apollodkv.com Repräsentanz ERGO Devchand House, 4th Floor Dr. Annie Besant Road Worli, Mumbai 400 018, India Tel. +91 (22) 6740 3333 Fax +91 (22) 6740 3300 [email protected] ERGO Versicherungsgruppe 207 Anschriften Irland D.A.S. 12 Duke Lane, IRL-Dublin 2 Tel. +353/1/670-7470, Fax +353/1/670-7473 [email protected], www.das.ie Italien D.A.S. Via IV. Novembre, 24, I-37126 Verona Tel. +39/045/8372-611 Fax +39/045/8300-010 [email protected], www.das.it DKV Salute Via Nino Bixio, 31, I-20129 Mailand Tel. +39/02/92870550, Fax +39/02/91431702 [email protected], www.dkvsalute.it ERGO Via Pampuri 13, I-20141 Mailand Tel. +39/02/5744-1, Fax +39/02/5744-2068 [email protected], www.ergoitalia.it Korea D.A.S. 7th Floor, Shinsa-Building, 630-2 Shinsa-dong, Gangnam-gu Seoul 135-895, Republik Korea Tel. +82/2/5177-133, Fax +82/2/5174-033 [email protected] Repräsentanz DKV 15F, HSBC Building, 25, 1-ga Bongrae-dong, Chung-gu Seoul 100-161, Republik Korea Tel. +82/2/3708-2000, Fax +82/2/3708-2090 [email protected], www.dkv-korea.co.kr Lettland ERGO Unijas iela 45, LV-1039 Riga Tel. +371/7081-700, Fax +371/7081-715 [email protected], www.ergo.lv Litauen ERGO Gelezinio vilko g-ve 6a, LT-03507 Vilnius Tel. +370/526830-51, Fax +370/526830-55 [email protected], www.ergo.lt Luxemburg D.A.S. 208 ERGO Versicherungsgruppe 3, rue Thomas Edison, L-1445 Strassen Tel. +352/4557-58-1, Fax +352/4557-63 [email protected], www.das.lu DKV 43, avenue J.-F. Kennedy, L-1855 Luxemburg Tel. +352/426-4641, Fax +352/426-464250 [email protected], www.dkv.lu Vorsorge 6, Parc d’Activité Syrdall, L-5365 Munsbach Tel. +352/2648-55-0, Fax +352/2648-55-30 [email protected] www.vorsorge-leben.lu Niederlande D.A.S. Karspeldreef 15, NL-1102 BB Amsterdam Tel. +31/20/651-7517, Fax +31/20/691-4737 [email protected], www.das.nl Norwegen Storebrand Helseforsikring AS Filipstad Brygge 1, N-0114 Oslo Tel. +47/2231-1330, Fax +47/2231-1370 [email protected] www.storebrandhelse.no Österreich Bank Austria Creditanstalt Versicherung Schottenring 27–29, A-1010 Wien Tel. +43/1/31383-20, Fax +43/1/31383-27490 [email protected], www.ba-versicherung.at D.A.S. Hernalser Gürtel 17, A-1170 Wien Tel. +43/1/40464, Fax +43/1/40464-1288 [email protected], www.das.at ERGO Austria International Kölblgasse 8-10, A-1030 Wien Tel. +43/1/27430, Fax +43/1/27430-102 [email protected] Victoria-Volksbanken Schottengasse 10, A-1013 Wien Tel. +43/1/31341-0, Fax +43/1/31341-216 [email protected], www.victoria.at Polen D.A.S. ul. Wspólna 25, PL-00-519 Warschau Tel. +48/22/45300-00, Fax +48/22/45300-19 [email protected], www.das.pl ERGO Hestia MTU ul. Hestii 1, PL-81-731 Sopot Tel. +48/58/5556000, Fax +48/58/5556302 [email protected], www.hestia.pl ERGO Versicherungsgruppe 209 Anschriften Portugal Victoria Avenida da Liberdade, 200, P-1250-147 Lissabon Tel. +351/21/313-4100, Fax +351/21/313-4700 [email protected] www.victora-seguros.pt Russische Föderation ERGO RUSS pereulok Kvarengy 4, Smolny RU-193060 St. Petersburg Tel. +7/812/1020-528, Fax +7/812/1020-526 [email protected], www.ergo-russ.com ERGO Shisn p Novotscherjomuschkinskaja 61 RU-117418 Moskau Tel. +7/495/2251181, Fax +7/495/2251182 [email protected], www.ergolife.ru Schweden DKV Hälsa Ralambsvägen 17, S-10026 Stockholm Tel. +46/8/6196200, Fax +46/8/6196280 [email protected], www.dkvhalsa.se Schweiz D.A.S. Av. de Provence 82 CH-1000 Lausanne 16 Malley Tel. +41/21/6239-223, Fax +41/21/6239-159 [email protected], www.das.ch Slowakische Republik D.A.S. Šumavská 34, SK-82108 Bratislava 2 Tel. +421/2/55649121, Fax +421/2/55573022 [email protected], www.das.sk Victoria-Volksbanken Čajakova 18, SK-83925 Bratislava Tel. +421/2/52626367, Fax +421/2/52626363 [email protected] www.victoria-volksbanken.sk 210 ERGO Versicherungsgruppe Spanien D.A.S. Plaza Dr. Letamendi, 1 y 2, E-08007 Barcelona Tel. +34/93/4547705, Fax +34/93/4536527 [email protected], www.das.es DKV ERGO Vida Unión Médica la Fuencisla Avenida César Augusto, 33, E-50004 Zaragoza Tel. +34/976/289-105, Fax +34/976/289-135 [email protected] www.dkvseguros.com [email protected], www.ergoseguros.com ERGO Generales Avenida Concha Espina, 63, E-28016 Madrid Tel. +34/91/456-5600, Fax +34/91/456-5601 [email protected] www.ergoseguros.com Tschechische Republik D.A.S. Benešovská 40, CZ-10100 Prag 10 Tel. +420/2/67990-711, Fax +420/2/67990-722 [email protected], www.das.cz Victoria-Volksbanken Francouzská 28, CZ-12000 Prag 2 Tel. +420/2/2158-5111, Fax +420/2/2158-5555 [email protected], www.victoria.cz Türkei ERGOİSVİÇRE Kısıklı Caddesi No. 30, Altunizade TR-34662 İstanbul Tel. +90/216/554-8100, Fax +90/216/474-1387 [email protected] www.ergoisvicre.com.tr Ungarn D.A.S. Rákóczi út. 70-72, H-1074 Budapest Tel. +36/1/486-3600, Fax +36/1/486-3601 [email protected], www.das.hu Victoria-Volksbanken Dohány utca 14., H-1074 Budapest Tel. +36/1/4114-290, Fax +36/1/4114-295 [email protected] www.victoria-volksbanken.hu ERGO Versicherungsgruppe 211 ERGO Finanzkalender Termine 2008 und 2009 Hauptversammlung in Düsseldorf 5. Mai 2008 Dividendenzahlung 6. Mai 2008 Aktionärsbrief zum Halbjahr 2008 Pressekonferenz zum Geschäftsjahr 2008 Hauptversammlung in Düsseldorf 7. August 2008 19. März 2009 5. Mai 2009 Ihre Ansprechpartner für Aktionärsinformationen: Investor Relations Fax 0211/4937-1511 [email protected] Dr. Alexander Becker Tel. 0211/4937-1510 [email protected] Andreas Hoffmann Tel. 0211/4937-15 73 [email protected] Herausgeber: ERGO Versicherungsgruppe AG Victoriaplatz 2 40198 Düsseldorf Tel. 0211/4937-0 Fax 0211/4937-1500 www.ergo.de Dieser Geschäftsbericht liegt auch in englischer Sprache vor. Konzept, Inhalt und Gestaltung: ERGO Versicherungsgruppe AG Fotos: Claudia Kempf, Christoph Bünten Gesamtherstellung: Meinke GmbH Printed in Germany ERGO 47 (50022334)