Vorlesung Medizininformatik Software Engineering - Prof. Dr.

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13.07.2017
Vorlesung
Medizininformatik
Software Engineering
Sommersemester 2017
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Software und Medizinprodukt
3 Vorgehensmodelle
3.
4. Strukturierter Entwurf von Echtzeitsystemen
4.1 Echzeit, was ist das?
4.2 Einführung in die Strukturierte Analyse
4.3 Das Hierarchiekonzept
4.4 Das Essentielle Modell
4.5 Das Implementierungsmodell
5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
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Dr. Ing. Stefan Werner
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1
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5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
Reale
Welt
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3
Phasenmodell des Datenbankentwurfs
DBMS unabhängig
Idee
Anforderungsanalyse
DBMS abhängig
Konzept
LoImpleDaten
PhysiSpezifi-ioneller
Design
.... P r o z gischer
e s s s c h r i t mentdefie ……….Test
scher
kation
Entwurf
Entwurf
tierung
nition
Entwurf
Systemintegration
Produkt
(vs. Ziel)
Wartung
Pflege
Prozesse
Projekt
z.B.
Entity Relationship
Modell
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z.B. Relationales
Datenmodell
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z.B. RDBMS
Oracle, etc.
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5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
- Ebenenarchitektur Ebenenarchitektur bei der
Datenmodellierung
Reale
Welt
Schnittstellen
definition
Transformations
regeln
Ausgangspunkt
für Datenhaltung
Transformations
regeln
Datenbanksystem
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5
5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
- Ebenenarchitektur -
Abstraktionsgrad
3-Ebenenmodell
Externe Ebene
Konzeptionelle
Ebene
Interne
Ebene
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5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
- Das Entity Relationship Modell -
• Entity Relationship Modell, kurz: ERM oder ERD
• 1976 von Peter Chen vorgeschlagen
• semantisches
ti h D
Datenmodell
t
d ll fü
für di
die konzeptionelle
k
ti
ll
Entwurfsphase
• auf große Datenmengen ausgelegt
• beschreibt statische Eigenschaften und
Integritätsbedingungen
• unterstützt verschiedene Abstraktionsmechanismen
(Aggregation Verallgemeinerung)
(Aggregation,
• leichte Übersetztbarkeit ins RDM (Transformationsregeln)
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5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
- Das Entity Relationship Modell Grundelemente des ERM
Entity:
• Objekte der realen oder einer virtuellen Welt
• beschrieben durch Eigenschaften (Attribute)
Attribute
• Eigenschaft von Entities oder Beziehungen.
• Attribute sind von einem bestimmten Typ und haben Werte.
Entity: Ferrari
Entity: Comicfigur
Attribute: Hersteller, Fahrzeugtyp,
Farbe, Leistung, Verbrauch,…..
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Attribute: Name, Wohnort, Alter,
Größe,
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5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
- Das Entity Relationship Modell Grundelemente des ERM
Entity Set:
• ähnliche Entities; beschrieben durch gleiche Attribute,
werden zu Entity Set zusammengefasst.
zusammengefasst
z.B: Entity Set „Auto“, „Patient“ „Krankenstation“
• Graphische Darstellung:
• Tabellarische Darstellung:
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5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
- Das Entity Relationship Modell Grundelemente des ERM
• Textuelle Darstellung:
•
•
ENTITY SET:
Name : <Name>
Attribute:
Attribut1
: - 1 - INTEGER (4)
Attribut2
: - 1 - CHAR (35)
……….
Attributn
: - 1 - CHAR (20)
KEY: Attribut1
Foreign Key:
Weitere Integritätsbedinbgungen
Textuelle Darstellung ist die vollständigste;
Graphische Darstellung bietet den besten (Schnell)überblick.
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5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
- Das Entity Relationship Modell Grundelemente des ERM
Primärschlüssel/ primary Key:
• der Primärschlüssel ist ein besonderes Attribut/ besondere
Att ib tk bi ti
Attributkombination
=> eindeutig identifizierend für ein Entity / Tupel der Tabelle.
• jedes Entity Set und jede Relation besitzt einen Primärschlüssel
• oft werden künstliche Schlüssel verwendet
=> z.B. PersonalID, Personalausweisnr, Rentenversicherungsnummer
• auch zusammengesetzter Schlüssel möglich, dann mehrere Attribute
z.B. Krankenkasse & Versichertennummer
• die Menge aller Attribute eines Entity Sets ist immer eindeutig
identifizierend
Im ERD werden Primärschlüsselattribute unterstrichen
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5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
- Das Entity Relationship Modell Grundelemente des ERM
Relationship, Relationship Set, Beziehungstyp
• Abstraktion der Beziehung zwischen Entity-Sets zu einem
Beziehungstyp.
• Inhalt: Schlüsselattribute der beteiligten Entity Sets
• zusätzliche eigene sind Attribute möglich.
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5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
- Das Entity Relationship Modell Beispiel
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5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
- Das Entity Relationship Modell Grundelemente des ERM
Spezielle Beziehungstypen:
IS-A Relationship
• Entitätstyp A ist Teilmenge eines allgemeineren Entitätstyps B
=> (A ist Spezialisiserung von B, oder A is-a B)
• beteiligte Entity Sets werden über eine gerichtete Kante miteinander
verbunden,
• Kante ist auf das auf das allgemeine Entity Set gerichtet ist.
• Entity Set A „erbt“ alle Attribute vom Entity Set B und wird i.d.R. durch
weitere spezialisierende Attribute beschrieben.
• Die Angabe spezieller Beziehungsattribute ist zulässig und erfolgt wie bei
Relationship Sets.
• Spezialisiserung geht üblicherweise bei Übersetzung in das RDM
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verloren.
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5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
- Das Entity Relationship Modell Grundelemente des ERM
Hierarchy Relationship
• Vater-Sohn Beziehung zwischen Entities desselben Entity Sets
• Typ:
T
1
1:n
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5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
- Das Entity Relationship Modell Bisher können wir nicht modellieren, dass z.B.
• einer Pflegestation mindestens drei Pfleger zugeordnet sein müssen
• das
d di
die OP eines
i
P
Patienten
ti t von genau einem
i
und
d nur einem
i
A
Arztt
durchgeführt wird
• usw.
=> Einführung von Kardinalitäten
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5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
- Das Entity Relationship Modell 1:1 Beziehung
• jedem Entity vom Typ E1 ist maximal eine Entity vom Typ E2 zugeordnet
und umgekehrt
Beispiel: Ein Mann ist mit maximal einer Frau verheiratet und jede Frau mit
maximal einem Mann
1:n Beziehungen
• jedem Entity vom Typ E1 können beliebig viele Entities vom Typ E2
zugeordnet sein, aber
• zu jedem Entity aus E2 gibt es maximal ein Entity aus E1
Beispiel: ein Hausarzt betreut n Patienten,
bzw. e in Patient hat genau einen Hausarzt
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5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
- Das Entity Relationship Modell n:m Beziehung
• jedem Entity vom Typ E1 können beliebig viele Entities vom Typ E2
zugeordnet werden und
yp E2 können beliebig
g viele Entities vom Typ
yp E1
• jjedem Entityy vom Typ
zugeordnet werden
Beispiel: Ein Facharzt kann beliebig viele Patienten betreuen ein Patient
kann bei beliebig vielen Fachärzten in Behandlung sein
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5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
- Das Entity Relationship Modell Beispiel:
Aber, immer noch keine
Unterscheidung möglich:
• „genau 1“,
• „mindestens 1“
• höchstens 1“
Hierfür: Einführung
min/max Notation
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5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
- Das Entity Relationship Modell Min/Max Notation
• die mögliche Anzahl von Instanzen der beteiligten Entity-Typen an einer
Beziehung
g wird eingeschränkt,
g
, indem ein minimaler und ein maximaler Wert
definiert wird
Für e1∈ E1 und e2 ∈ E2 gilt:
• e1 nimmt an mindestens min1 und höchstens max1 Beziehungen vom Typ R
teil
• e2 nimmt an mindestens min2 und höchstens max2 Beziehungen vom Typ R
teil
B i i l JJedes
Beispiel:
d R
Rad
d eines
i
E tit S t E1 gehört
Entity-Sets
hö t zu keinem
k i
oder
d genau einem
i
Fahrzeug eines Entity-Sets E2. Jedes Fahrzeug des Entity Sets E2
besitzt 2 oder 4 Räder des Entity-Sets E1
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5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
- Das Entity Relationship Modell -Beispiele: Einfache ERD-
1.)
1.) Genau ein A hat eine Beziehung R mit
genau einem B und umgekehrt.
2.)
2.) Ein A hat eine Beziehung R mit einem oder
mehreren (n) B’s. Ein B hat eine Beziehung
mit 1 oder beliebig vielen (*) A‘s
3.)
3.) Ein A hat eine Beziehung R mit keinem
oder genau einem B und umgekehrt.
4)
4.)
4 ) Ei
4.)
Ein A hat
h t eine
i Beziehung
B i h
R mit
it keinem,
k i
einem oder beliebig vielen B’s oder
umgekehrt.
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5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
- Das Entity Relationship Modell -Beispiele: Einfache ERD-
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5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
- Das Relationenmodell• E. F. Codd(1970)
• Grundkonzept: der mathematischen Begriff der Relation
• Anschaulich: Jede Relation kann als Tabelle mit n Spalten dargestellt
werden.
• ALLE Informationen werden in Relationen abgelegt
=> Unterscheidbarkeit Entity Set, Relationship geht verloren
Einfache Regeln zur Übersetzung des ERM in das RDM
1. Der Name einer Relation sollte sich aus dem ERM ableiten lassen.
2. Die Spalten tragen einen eindeutigen Namen, der sich aus dem
Attributnamen aus dem ERM ableiten lässt.
3 Zu
3.
Z jeder
j d R
Relation
l ti existiert
i ti t ein
i P
Primärschlüssel
i ä hlü
l ((ggf.
f weitere
it
S
Schlüsselhlü
l
kandidaten.)
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5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
- Das RelationenmodellÜbersetzung des ERM in das RDM
Beispiel:
ERM
Primärschlüsselattribut
Relation „Stationen“
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Name
Fachrichtung
Betten
ACH
Allgemeine Chirugie
24
HNO
Hals-Nasen-Ohren
30
GYN
Gynäkologie und Geburtshilfe
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5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
- Das RelationenmodellÜbersetzung des ERM in das RDM
Beispiel:
Name der Relation
ERM
Attribute/ Attributnamen
Relation „Patienten“
Patienten-ID Vorname
Nachname
Geburts
-datum
Aufnahmedatum
2017-01
Müller
Hein
3.3.1933
11.7.2017
2017-02
2017
02
Meier
Heike
6.4.1971
13.7.2017
Primärschlüsselattribut
Jede Zeile der Tabelle enthält genau ein Tupel bzw.
den Datensatz genau eines Patienten
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5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
- Das RelationenmodellÜbersetzung des ERM in das RDM
Beispiel:
ERM
Attribute sind die Primärschlüssel
der beteiligten Relationen
Relation „Auf“
Name
Patienten ID
ACH
2017-01
HNO
2017-02
GYN
NULL
Erlaubt weil im ERM so angegeben
Erlaubt,
angegeben.
Wäre die Notation (1,30), dann keine „leeren“ Werte
Primärschlüssel dürfen nie „NULL“ sein
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5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
- Das RelationenmodellPrimärschlüsselattribut
Relation „Stationen“
Name
Fachrichtung
Betten
ACH
Allgemeine Chirugie
Chir gie
24
HNO
Hals-Nasen-Ohren
30
GYN
Gynäkologie und Geburtshilfe
20
Auch möglich:
Der Primärschlüssel der Relation „Stationen“ ist
zugleich Fremdschlüssel der Relation
„Patienten“
Relation „Patienten“
Patienten-ID
Vorname
2017-01
Müller
Hein
3.3.1933
11.7.2017
ACH
2017-02
Mustermann
Heike
6.4.1971
13.7.2017
HNO
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Nachname
Geburtsdatum
Medizininformatik
Sommersemester 2017
Aufnahme
- datum
Station
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27
Dozent:
Dr. Ing. Stefan Werner
Folie
28
5. Grundzüge des Datenbankentwurfs
- Das Relationenmodell
Weiteres Vorgehen:
1. Normalisierung
Schrittweise Reduktion redundanter Informationen
2. Implementierung des Datenbankschemas
Data Definition Language, z.B. SQL
3. Implementierung von Sichten und Abfragen
Data Query Language (SQL)
4. Benutzerführung
Diese Schritte werden hier nicht weiter betrachtet
=> Spezialvorlesung.
S
i l
l
z.B.
B Prof.
P f Fuhr:
F h Datenbanken
D t b k
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