STUDENTISCHES WOHNEN TRIER Hohe Zeitersparnis mit LiWooD LiWooD: Modularer Holzbau Konventioneller Bau 0 2 4 Baustelleneinrichtung / Fundament 2 6 8 Rohbau 10 Fertigstellung 12 14 Monate „enercase: leben, lesen, lachen!“ LiWooD – Living in Wood 05 Dieses Motto hatte sich der Auftraggeber, das Studierenden­ werk in Trier für das Projekt und die Umsetzung in Architek­ tur, Bauweise und Nutzungserfordernisse vorgenommen. „Ökologisch, nachhaltig, energieeffizient und höchster Wohnkomfort“ waren die Vorgaben, die es zu erfüllen galt. Die Nachhaltigkeit der Bauweise wurde vom Studierenden­ werk als Teil seines sozialen Auftrages verstanden und war damit unter anderem ausschlaggebendes Kriterium in der Ausschreibung. enercase 07 Energieeffizient und Nachhaltig 12 Bautagebuch 16 Technische Daten 20 Am Campus der Universität Trier sollte eine Wohnanlage für 84 Studierende errichtet werden. In knapp 4,5 Monaten, ab Ober­kante Bodenplatte, entstanden ca. 1680 m² Wohn­ fläche. Umgesetzt wurde dieses Projekt durch Modulbau in Holz-Hybrid-Technik, den Einsatz ressourcenschonender Materialien, wartungsarmer Oberflächen und einfach revisio­ nierbarer Haustechnik. 3 4 LiWooD - Living in Wood So einfach wie genial Wir denken Gebäude modular Seit 2006 planen und realisieren wir modular konstruierte, mehr­ geschossige Gebäude aus Holz. Der hierzu von uns entwickelte Ansatz lässt sich auf so unterschiedliche Projekte wie Studenti­ sches Wohnen, Hotels oder Apartmenthäuser anwenden. Dabei stellen wir uns den Herausforderungen, Gebäude nachhaltig sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich zu erstellen, ohne die Qualität unserer Gebäude und den gesteckten Kosten­ rahmen aus den Augen zu verlieren. Unsere Module werden direkt am Einsatzort in unserer speziell für diesen Zweck entwickelten Feldfabrik errichtet. Die einzel­ nen Bauteile, wie zum Beispiel Bodenplatten aus Stahlbeton, Brettsperrholzwände, vorgefertigte Bäder u.a. finden auf einem Schienensystem in der Feldfabrik ihren Bestimmungsort, werden montiert und in Form des fertigen Moduls an ihren Einsatzort versetzt. Die Module sind bereits mit notwendigen Installationen im Rahmen der Montage in der Feldfabrik ausgestattet. Bis zu zehn Module können so pro Tag produziert werden. Zudem ist die Produktion aufgrund der Montagehalle witterungsunabhän­ gig und senkt Bauverunreinigungen sowie die Umweltbelastung auf ein Minimum. 5 30 118 8 41 3.76 4 11 8 9 1.45 5 39 6 11 8 3.76 4 2.11 4 11 8 9 1.45 30 11 8 30 2.11 4 5 39 6 11 8 24.8 5 3.76 4 2.11 4 11 8 9 1.45 11 8 5 39 6 3.76 4 11 8 9 11 8 5 39 6 1.45 3.76 4 2.11 4 5.30 5.53 6 2.11 4 11 8 9 1.45 5 39 6 11 8 3.76 4 33 11 8 2.16 8 11 8 9 1.45 30 52 8 11 8 33 13.8 4 1.50 8 2.11 4 C 5.30 5.53 6 I 2.5 0 11 8 30 30 15 STG 18.2/26.9 2.5 0 2.5 0 II 2.5 5.00 0 III A B 4.02 5 30 11 8 11 8 D 39 7 1.45 3.76 6 2.11 4 11 8 4 4.05 9 47 8 1.45 11 8 9 0 C C 4.05 9 2.5 3.76 4 11 8 5 20 E 4.05 24.8 5 3.60 47 8 3.60 1.45 20 ssing Bookcro 3.76 4 11 8 5 er Fahrräd G 39 6 2.11 4 11 8 5 IV F 4.05 9 1.45 nze Ebene 1 2.11 4 4.02 5 9 39 6 2.11 4 11 8 3.76 4 11 8 5 9 1.45 2.11 3 11 8 3.76 4 er Fahrräd 11 8 3.50 7 1130 30 24.85 1.864 9 11 1.70 286 5 4.00 9 1.864 11 1.70 286 118 3.882 1.864 9 1.70 30 228 hrt 3.60 5 4.00 Zufa 1.45 5 368 30 B 528 30 118 6 1.70 9 4.050 1.864 4 3.76 D C 4.025 396 118 5 1.70 118 9 1.864 4 3.76 E 4.050 396 118 118 5 1.70 9 4.050 1.864 4 3.76 3.00 A 24.25 396 118 118 5 24.85 1.70 9 1.864 4 3.76 G F 4.050 396 118 118 5 1.70 9 4.025 1.864 4 3.76 396 118 118 5 1.70 9 1.864 4 3.76 119 308 41 118 30 IV 118 30 30 1.80 6.0 0 5.0 13.84 13 2.168 13 6 118 2.15 2.87 6 9 3.32 A 3 15 STG 18.2/26.9 A 5.536 118 6 13 III 13 1.508 118 6 6 118 2.168 II EFH=FFB Ebene 1 248,68müNN 1.70 33 13.84 33 1.70 2.15 9 9 5.536 0 2.87 I lante 2.115 477 gep 1.45 9 30 2.115 396 4.00 30 9 5 4.00 3.438 30 11 30 118 5 3.882 8 118 30 0 6.00 30 2.5 Gre 30 1 Pellets speich er Erdtan k 3.5 0 3.5 0 Studentisches Wohnen Leitgedanken für den Entwurf der beiden Gebäudekörper waren effiziente Raumnut­ zung, geringe Verkehrsflächen, eine harmonische Integration in die abschüssige Gelän­ desituation und nicht zuletzt ein geringer Grundflächenbedarf. Grundriss barrierefreies Apartment Darüber hinaus war es wichtig die Identifikationsmerkmale des Studierendenwerkes Trier im Entwurf aufzunehmen und umzusetzen. Dies kommt bei der Farbgebung innen und außen, bei der Energieeffizienz des Gebäudes und in der Oberflächengestaltung zum Ausdruck. Die Gemeinschaftsflächen im Innen- wie Außenbereich fördern sowohl die Kommunikation wie auch das Zusammenleben der Studierenden. Eine original engli­ sche Telefonzelle dient als Bookcrossing-Center, Sitzflächen entlang der Treppenstufen und großzügige Freiflächen fügen sich harmonisch zu einem Gesamtbild zusammen. Der hohe Anspruch an die Energieeffizienz bei zugleich technischer Langlebigkeit der Gebäude wird u.a. durch die vorbildliche Revisionierbarkeit aller Technikräume erfüllt. Dies betrifft sowohl den Technikgang im Untergeschoss als auch die Technikschächte in den einzelnen Zimmern. Grundriss Apartment Entwurf: Grassinger Emrich Architekten 7 Apartments enercase verfügt über 84 vollmöblierte Wohneinheiten, von denen neun barrierefrei gestaltet wurden. Jedes Apartment hat eine Flä­ che von 20 Quadratmetern. Hier befinden sich Arbeits- und Schlaf­ bereich sowie eine Küchenzeile und ein Bad mit Dusche. Für die Möblierung wurden die Caritas-Werkstätten in Trier in das Projekt mit einbezogen. Im Allgemeinen wurden die Apartments schlicht und modern gehalten, um jedem Studierenden Raum für seine eigene Entfaltung zu bieten, ohne ihn dabei mit einem vorgegebe­ nen Einrichtungskonzept einzuengen. Energiesäule Diese kann in jedem beliebigen Punkt im Apartment installiert werden und wird über Leerrohre, die in der Bodenplatte verlaufen, angefahren. Dadurch ist diese Versorgungseinheit revisionierbzw. nachrüstbar. Steckdosen und Anschlüsse für Medien kön­ nen auf der Höhe installiert werden, auf der sie benötigt werden. 8 Tec-Wand Bei der Tec-Wand haben wir das Nützliche mit dem Gestalteri­ schen verbunden: Diese enthält die meisten Elemente der Zim­ merinstallation (Bewegungsmelder für die Küchenbeleuchtung, Klingel, Gegensprechanlage, Elektro-Unterverteilung, Fußbo­ denheizungsverteilung, Lichtschalter, Heizungssteuerung) und besteht zudem aus Metall. So entstand ein nützliches Magnetboard für Nachrichten, Post­ karten, Andenken oder auch für Infomaterial, das die Studieren­ den auf diese Weise visuell aufnehmen können. Bad Für die Bäder haben wir uns in Abstimmung mit dem Bauherrn für Fertigbäder in Leichtbauweise entschieden. Diese sind beson­ ders beständig und pflegeleicht. In reinem Weiß gehalten sind sie zudem modern und dennoch zeitlos. 9 Außenanlagen und Bookcrossing Hier haben wir einen zentralen Ort für beide Gebäude geschaffen. Eine Treppe verbindet den Innenhof mit dem Park­ platz mit 22 Stellplätzen, der oberhalb der Gebäude angelegt wurde. Um diese Trep­ pe haben wir Sitzmöglichkeiten gruppiert, die zum Lernen, zum Austausch und zur Entspannung einladen. Hier befindet sich auch das Bookcrossing-Center zum Lesen und Tauschen von Büchern. 10 Fledermäuse Willkommen! Die Aktion des Naturschutzverband NABU Rheinland-Pfalz wurde 2010 ins Leben gerufen. Ziel ist es, diesen für unser Ökosystem wertvollen Lebewesen Raum zum Schlafen und zur Aufzucht ihrer Jungen zu schaffen. Hierzu wurden an den Fassa­ den des Studierendenwohnheimes spezielle Kästen angebracht, die mit dem Gütesiegel „Fledermäuse Willkommen!“ ausgezeich­ net wurden. 11 Energieeffizienz und Nachhaltigkeit Holz legt dank seiner hohen Dämmei­ genschaften den Grundstein für Niedrig­ energie-Standards bis hin zum Energie­ effizienzhaus 40+. Die Energieerzeugung für Heizung und Warmwasser findet in enercase auf dem Dach statt. Dies geschieht mittels Luft-Wasser-Wärme­ pumpen, die wir nicht nur aus gestalte­ rischen oder platztechnischen Gründen ebendort positionieren; den Gedanken, der Umgebungsluft Wärme dort zu entziehen, wohin ein Gebäude – egal wie gut gedämmt –Wärme abgibt, halten wir für besonders faszinierend. Die Nutzung von Luft-Wasser-Wärme-Pumpen ist CO 2 -emmissionsfrei, umweltfreundlich und kostensparend im Betrieb. So kann bis zu 75% der tatsächlich benötigten Energie aus der Umgebungsluft gewonnen werden – ein unschlagbarer Beitrag zur Verminderung der Erderwärmung. Um die Pumpen mit der nötigen Energie zu ver­ sorgen, haben wir eine Photovoltaikanlage 12 auf dem Dach installiert. Somit kann das Gebäude grundsätzlich – auf Jahresbasis betrachtet – diejenige Energie erzeugen, die zum Betrieb der Wärmepumpen nötig ist. Überschüssiger Strom, der nicht für die Wärmegewinnung Verwendung fin­ det, wird ausschließlich im hauseigenen Stromnetz verwendet. Weitere Vorteile sind minimaler Wartungsaufwand, lange Lebensdauer sowie CO 2 -Emmissions­ freiheit. Ein begehbarer Technik- und Installationsschacht unter dem Gebäude erlaubt es dem Gebäudebetreiber, Revisi­ onierarbeiten vom Technikraum bis zum Beginn der Steigstränge und weiter über grundsätzlich revisionierbare Installati­ onsschächte bis in die Bewohnerzimmer durchzuführen. Neben der leichten Repa­ ratur von Schäden wird dadurch vor allem die Möglichkeit geschaffen, die technische Gebäudeausrüstung bei Überalterung ohne großen Aufwand zu erneuern. 13 14 Gestaltungskonzept Bei der Gestaltung der Flure haben wir uns an den Far­ ben des Logos des Studierendenwerks Trier orientiert. Die verschiedenen Grüntöne und das Gelb sind sowohl in den Gängen als auch in der hinterlüfteten Außen­ fassade aufgegriffen, filigrane Treppengeländer setzen im Innenbereich Akzente. Die verwendeten Materialien sind langlebig, wartungsarm und somit nachhaltig. Die farbigen Faserzementplatten in den Gängen und der Außenfassade sind nicht nur leicht zu reinigen, sondern auch mit einem Graffitischutz versehen; die Trep­ penläufe aus Stahlbeton sind ebenso robust wie der verlegte Linoleumboden. Hierdurch entfallen weitere Nachbehandlungs- sowie Instandsetzungsarbeiten wie Schleifen, Streichen und ähnliches weitestgehend. 15 Bautagebuch JANUAR KONSTRUKTION UND ENTWICKLUNG Die Konstruktion und Entwicklung des Gebäudes in Zusammenarbeit mit unseren Architekten, Fachplanern und dem Bauherrn begann im Januar. 16 MÄRZ FELDFABRIK Bereits im März wurde die Feldfabrik, in der die einzelnen Module gefertigt wer­ den, auf dem Campus des Studierenden­ werks Trier platziert und die Baustelle mit dem Baubüro eingerichtet. APRIL ERSTES MODUL So fand das erste Modul im April seinen Platz auf dem Baugrund. MAI STAPELFETE Zur Feier der ersten „gestapelten“ Modul­ reihe wurde im Mai eine „Stapelfete“ mit Burgern und Bayerischem Bier veranstaltet. 17 Bautagebuch JUNI FASSADENARBEITEN Im Juni war es soweit. Alle Module standen und die Fassaden wurden bereits montiert. 18 JULI INNENAUSBAU Der Innenausbau war im Juli im vollen Gange. OKTOBER EINZUG enercase - Der Film Fernsehbeitrag anläßlich der Stapelfete am 8. Mai 2015. Gespräche mit: Und so konnten die Studierenden, pünkt­ lich zum Start des Wintersemesters im Oktober – nach nur knapp sechs Monaten Bauzeit – ihr neues Heim beziehen. • Lothar Grassinger (Architekt) • Christian Czerny (Vorstand LiWooD AG) • Andreas Wagner (Geschäftsführer Studiwerk) QR-Code scannen oder diesem Link folgen: www.liwood.com/enercase 19 Technische Daten BauherrStudierendenwerk Trier AöR Architekt Grassinger Emrich Architekten GmbH LeistungSchlüsselfertiges Gebäude inkl. Planung Gebäudeklasse4 Bauzeit 6 Monate ab Oberkante Bodenplatte FertigstellungMitte September 2015 Brutto-Geschossfläche2.751 m² Netto-Nutzfläche1.814 m² Anzahl Geschosse4 Anzahl Module Gesamt 96 Anzahl Einzelapartments 84 (davon barrierefrei: 9) Technik- und Nutzräume 4 Energieerzeugung Luft-Wasser-Wärmepumpen, Photovoltaik EnergiestandardKfW 40 Primärenergiebedarf38,4 kWh/m²/a Endenergiebedarf14,8 kWh/m²/a 20 Endenergiebedarf Gesamtgebäude ca. 36.926 kWh/a Jährlicher Ertrag PV-Anlage ca. 46.000 kWh 21 Wohl bleibt mir am Ende zum guten Schluss ein dankender und gratulierender Gruß, dass viele Bewohner von hier nun zu Fuß am Stau vorbei und ohne Verdruß denn da ist hier oben ja nichts mehr im Fluß doch enercase hält hier alles im Schuß. Auf daß dieses Haus gute Geister beflügle studierwillig alle hier sitzen im Stüble und stets sich versichern: ich denke ich grüble ich werd auf dem Weg zum Erfolg niemals müde all meine Gedanken sind helle - nicht trübe Wir danken dem Studiwerk für immer es blühe“ - Verfasser Poetry Slam: Prof. Dr. Michael Jäckel Präsident der Universität 22 Wir sind Ihr Partner Sie erklären uns Ihr Bauvorhaben und wir zeigen Ihnen, wie es sich ökologisch, preisbewusst und elegant umsetzen lässt. Profitieren Sie von unserer Erfahrung und finden Sie mit uns den besten Weg zur Realisierung, ganz gleich ob in Ihrem Umfeld oder bei uns im Münchner Büro. LiWooD Management AG Rückertstraße 5 80336 München Büro Eningen Reutlinger Straße 21 72800 Eningen unter Achalm E-Mail: [email protected] Tel: +49 (0) 89 54 54 60 28 E-Mail: [email protected] Tel: +49 (0) 7121 98 78 0 Für die besonders konstruktive Zusammenarbeit mit dem Studierendenwerk Trier sowie den Architekten Grassinger Emrich Architekten GmbH bedankt sich das LiWooD Projekt- und Bauteam an dieser Stelle ganz ausdrücklich. Zudem möchten wir uns bei Sascha Kletzsch bedanken, der unsere Arbeit auf Bild festgehalten hat. © LiWooD 2017 Fotos: Sascha Kletzsch Grafiken: LiWooD Pläne: Grassinger Emrich Architekten GmbH 23 LiWooD Management AG Rückertstraße 5 80336 München Tel: +49 (0) 89 54 54 60 28 [email protected] www.liwood.com