DDG Klinische Diabetologie 2013 Schulung

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Klinische Diabetologie München 2013
Kurs „Klinische Diabetologie“ der Deutschen Diabetes Gesellschaft
München 2013
Schulungsprogramme fü
für Kinder und
erwachsene Patienten mit Diabetes
Karin Lange
Strukturierte Diabetesschulung 2013
Schulungsphilosophien
Anforderungen an die
Schulung 2013 (NVL)
Pädiatrische
Schulungsprogramme
BVA akkreditierte DiabetesSchulungsprogramme Typ 1
und Typ 2
Herausforderungen
Karin Lange
Diabetesschulung:
Vorbereitung auf die lebenslange Therapie
intra- und interpers.
Risiken
erste Folgeerkrankungen⇒
Pubertät
Pädiatrische
Langzeitbehandlung
t
itä
or
bi
d
Ko
m
In Soz
te ia
gr le
at
io
n
B
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os
e
Ro
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in
e
ve Th
r a er
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or tu
ng
Tr
an
sf
er
Internistische Langzeitbehandlung
ve Th
r a er
nt ap
w ie
or tu
ng
Remission
Manifestation
Entwicklungsaufgaben
Karin Lange
Prof. Dr. K. Lange
1
Klinische Diabetologie München 2013
Geschichte der Insulintherapie
ambulante,
ambulante, personenpersonenzentrierte
zentrierte Folgeschulungen
Folgeschulungen
strukturierte
strukturierte Schulungsprogramme
Schulungsprogramme
Fortbildungen
Fortbildungen DDG
DDG (1990
(1990 ff)
ff)
„ICT“
„ICT“
1977
1977 P.
P. Hürter:
Hürter:
„Eltern
„Eltern als
als
Therapeuten
Therapeuten
ihrer
ihrer Kinder“
Kinder“
1929
1929 K.
K. Stolte:
Stolte:
„freie
„freie Kost
Kost unter
unter dem
dem
Schutze
Schutze des
des Insulins“
Insulins“
1922/23
1922/23 E.
E. P.
P. Joslin:
Joslin:
strukturierte
strukturierte Schulung
Schulung
eigenständige
eigenständige Dosisanpassung
Dosisanpassung
ICT
ICT
1935:
1935: KT
KT
Diätunterricht
Diätunterricht „obedience-training“
„obedience-training“
Selbstkontrolle
Selbstkontrolle „frevelhaft“
„frevelhaft“
Gefahr
Gefahr der
der Zucht
Zucht hauptamtlicher
hauptamtlicher Diabetiker
Diabetiker
Karin Lange
Erste Schulungskonzepte
“Three horses draw the diabetic chariot and their names are diet, exercise
and insulin. In fact, all of us in our life’s journey depend on the three, but
seldom recognize the third although we often realize we are poor
charioteers. Yet we fortunate ones have instinct to help us hold the reins,
but the diabetic cannot trust his instincts as a guide, and in place of it must
depend upon dieticians, nurses and doctors unless he understands his
disease.” (E. P. Joslin)
Karin Lange
Schulungsphilosophie
„The “wandering nurses” would go
out into the community to instruct
people with diabetes about insulin
management, diet and exercise.“
„Experience, the nurse, the doctor,
the parents, grandparents, brothers
and sisters will finally bring
success.”
“Learn
“Learnas
asififyou
youare
areto
tolive
live
forever,
forever,live
liveas
asififyou
youare
areto
to
die
tomorrow.”
(Archbishop
die tomorrow.” (Archbishop
of
Seville,
circa
570-636)
of Seville, circa 570-636)
„Teaching is cheaper than nursing“
Karin Lange
Prof. Dr. K. Lange
2
Klinische Diabetologie München 2013
Deutsche Protagonisten
„Bei
„Bei der
der freien
freien Kost
Kost lassen
lassen wir
wir die
die Patienten
Patienten innerhalb
innerhalb des
des bei
bei normalen
normalen
Kindern
Kindern gebräuchlichen
gebräuchlichen Rahmens
Rahmens die
die Nahrungszusammensetzung
Nahrungszusammensetzung selbst
selbst
bestimmen.“
bestimmen.“
„Intelligente
„Intelligente Kinder
Kinder können
können von
von 10
10 Jahren
Jahren aufwärts
aufwärts die
die Trommersche
Trommersche Probe
Probe
und
und die
die Insulindosierung
Insulindosierung und
und Injektion
Injektion ganz
ganz einwandfrei
einwandfrei durchführen.
durchführen. Sonst
Sonst
aber
aber müssen
müssen es
es die
die Eltern
Eltern tun.“
tun.“
„Wir
„Wir müssen
müssen dafür
dafür sorgen,
sorgen, daß
daß die
die Umgebung
Umgebung des
des Kindes
Kindes oder
oder das
das Kind
Kind selbst
selbst
über
über die
die Insulinbehandlung
Insulinbehandlung genauestens
genauestens unterrichtet
unterrichtet wird.“
wird.“
Zitate von Stolte und Wolff, 1939
Karin Lange
Nachkriegszeit – 80er
„Wir
„Wir müssen
müssen versuchen,
versuchen, die
die äußeren
äußeren LebensbedingunLebensbedingungen
gen des
des diabetischen
diabetischen Kindes
Kindes (Diät,
(Diät, Insulingaben,
Insulingaben,
körperliche
körperliche Betätigung)
Betätigung) so
so konstant
konstant wie
wie möglich
möglich zu
zu
halten.“
halten.“
Prof. Dr. H. Hungerland 1967
„Man
„Man sollte
sollte grundsätzlich
grundsätzlich nicht
nicht von
von einer
einer vorgeschrievorgeschriebenen
benen Insulinmenge
Insulinmenge abweichen,
abweichen, um
um Diätfehler
Diätfehler wegwegzuspritzen,
zuspritzen, sondern
sondern sollte
sollte sich
sich bemühen,
bemühen, den
den in
in der
der
Klinik
Klinik ermittelten
ermittelten Insulinbedarf
Insulinbedarf beizubehalten,
beizubehalten, indem
indem
man
die
richtige,
ausreichende
und
dem
wachsenden
man die richtige, ausreichende und dem wachsenden
Organismus
Organismus am
am besten
besten zuträgliche
zuträgliche Diät
Diät zuführt.“
zuführt.“
„Bei
„Bei einer
einer freien
freien Kost
Kost wird
wird einer
einer undisziplinierten
undisziplinierten
Lebensweise
Lebensweise des
des Diabetikers
Diabetikers Vorschub
Vorschub geleistet.“
geleistet.“
Karin Lange
Empowerment (Anderson & Funnell)
Funnell)
Therapeutische
Therapeutische Haltung...
Haltung...
Autonomie und Selbstverantwortung als zentrale Werte
Therapie als erfahrungsorientierter Lernprozeß
Eigene Rolle: Katalysator für Veränderungen
Aufdecken individueller Ressourcen
Transparenz / Konsens bei Entscheidungen
Kommunikative
Kommunikative Kompetenz...
Kompetenz...
hierarchiefreie, vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre
Aktives Zuhören
Authentizität (keine Beliebigkeit)
„Antreiben zur Selbstklärung“ (motivational interviewing)
Abstimmung im Team
Anderson RM et al. Diabetes Care (1991) 14:584-590
Prof. Dr. K. Lange
Karin Lange
3
Klinische Diabetologie München 2013
Selbstmanagement Schulung 2013
Soziales
Soziales Umfeld:
Umfeld:
Familie,
Familie, Freunde,
Freunde,
Lehrer,
Lehrer, Trainer
Trainer und
und
andere
andere Menschen
Menschen mit
mit
Typ
Typ 11 oder
oder Typ
Typ 22
Diabetes
Diabetes
Medien:
Medien: TV,
TV, Internet,
Internet,
Zeitschriften,
Zeitschriften, soziale
soziale
Medien
Medien
12 Std.
3 Std.
Selbstmanagement
Selbstmanagement
8739 Std. / Jahr
Ambulanz
Ambulanz
Schulung
Schulung
Selbstmanagement
Selbstmanagement
Der Einfluss der
Teams?
Karin Lange
Moderne Typ 2 Diabetestherapien:
erfolgreich, (über-)fordernd, motivierend?
„Das
„Daswahre
wahreLeben“
Leben“
Habits
Habits&&Routinen
Routinen
Multimorbidität
Multimorbidität
Sensorische
Sensorische
Beeinträchtigung
Beeinträchtigung
Apraxie
Apraxie
MCI
MCI/ /Demenz
Demenz
Depression,…
Depression,…
Ein „Patientenjahr“ mit
Typ 2 Diabetes:
Ø oder wenige BG-Messungen
< ≈ 1825 Injektionen
365 Tage Reflektion aller
relevanten Aktivitäten,
Lebensstiländerung
ca.
ca.8750
8750Std.
Std.
eigenverantwortliche
eigenverantwortliche
Therapie
jährlich
Therapie jährlich
Karin Lange
Lebenslange Motivation zur Diabetestherapie
Ständige eigenverantwortliche
Überwachung und Steuerung des
Verhaltens
Strukturierung des Tages
Impulskontrolle
Zuverlässigkeit
Emotionale Stabilität
Frustrationstoleranz
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65 Jahre…………………
Karin Lange
Prof. Dr. K. Lange
4
Klinische Diabetologie München 2013
Neue Anforderungen an die Schulung
CSII Technologien
Boluskalkulatoren
Datenmanagement und
Therapieanpassung
strukturierter Einsatz von Sensoren
Closed-Loop (Hybrid)
Kleinkinder & Eltern
Balance zwischen optimaler
Stoffwechseleinstellung und
kindgerechtem Aufwachsen
© Kinder und Jugendliche mit Diabetes 2011 (Springer)
…unter den heutigen gesellschaftlichen Bedingungen
Karin Lange
Anforderungen an eine qualifizierte Schulung
ISPAD
ISPADconsensus
consensusGuidelines
Guidelines2009
2009
Konsistente
KonsistentePhilosophie
Philosophieund
und
therapeutische
therapeutischeZiele
Ziele
Effektive
EffektiveKommunikation
Kommunikation
Patienten-zentrierter
Patienten-zentrierterpsychosozialer
psychosozialer
Ansatz
Ansatz
Initialschulung
Initialschulung
Kontinuierliche
Kontinuierliche(ambulante)
(ambulante)
Folgeschulung
Folgeschulung
Evaluation
Evaluationder
derSchulung
Schulung
Altersspezifische
AltersspezifischeCurricula
Curricula
Pediatric Diabetes (2012) 13(Suppl. 16)
Karin Lange
Anforderungen an eine qualifizierte Schulung
Anforderungen
Anforderungen
Strukturierte,
Strukturierte,standardisierte
standardisierteund
und
akkreditierte
akkreditierteProgramme
Programmefür
fürdie
die
Mitglieder
der
Diabetesteams
Mitglieder der Diabetesteams
Definierte
DefinierteProgramme
Programmeund
undMethoden
Methoden
der
derSchulung,
Schulung,Qualitätsindikatoren,
Qualitätsindikatoren,
Evaluation
Evaluation
Verpflichtende
Verpflichtendekontinuierliche
kontinuierliche
professionelle
professionelleWeiterbildung
Weiterbildung
Integrierte
Integrierteambulante
ambulanteund
undstationäre
stationäre
Versorgung
Versorgung(Team)…….
(Team)…….
Pediatric Diabetes (2012) 13(Suppl. 16)
Prof. Dr. K. Lange
Karin Lange
5
Klinische Diabetologie München 2013
Gliederung der Schulung in der Pä
Pädiatrie
Initialgespräch
Initialgespräch mit
mit der
der Familie
Familie
Initialschulung
Initialschulung nach
nach Manifestation
Manifestation (individuell)
(individuell)
Umfassende
Umfassende Schulung
Schulung beider
beider Eltern
Eltern zum
zum Typ
Typ 11 Diabetes
Diabetes
bei
bei Kindern
Kindern und
und Jugendlichen
Jugendlichen
Kinder
Kinder
00 -- 66 Jahre
Jahre
Kinder
Kinder
66 -- 12
12 Jahre
Jahre
Jugendliche
Jugendliche
12
12 -- 18
18 Jahre
Jahre
altersgemäße
altersgemäße ErkläErklärungen,
rungen, keine
keine strukt.
strukt.
Schulung
Schulung
kindgerechte
kindgerechte
strukturierte
strukturierte
Schulung
Schulung
umfassende
umfassende
Typ
Typ 11 Diabetes
Diabetes
Schulung
Schulung
Folgeschulung
Folgeschulung während
während der
der ambulanten
ambulanten Langzeitbehandlung
Langzeitbehandlung (Gruppen)
(Gruppen)
ambulante
ambulante praxisorientierte
praxisorientierte Kurse
Kurse für
für Eltern
Eltern von
von
Vorschul-,
Vorschul-, Schulkindern
Schulkindern oder
oder Jugendlichen
Jugendlichen in
in Kleingruppen
Kleingruppen
praxisorientierte
praxisorientierte Kurse
Kurse für
für
Schulkinder
Schulkinder
praxisorientiertes
praxisorientiertes Training
Training für
für
Jugendliche
Jugendliche
Karin Lange
Qualitä
Qualitätsstandards von strukturierten Schulungsprogrammen
Nationale VersorgungsLeitlinieDiabetes Strukturierte Schulungsprogramme (2012) äzq
http://www.diabetes.versorgungsleitlinien.de
Karin Lange
Neunte Verordnung zur Änderung der RisikostrukturRisikostruktur-Ausgleichsverordnung
(9. RSARSA-ÄndV)
ndV) 18. Februar 2004
1.7.3 Schulung
Die krankheitsspezifische Beratung und Diabetesschulung in der Pädiatrie soll das
Ziel verfolgen, das eigenverantwortliche Krankheitsmanagement der Kinder und
Jugendlichen und in besonderem Maße auch ihrer Betreuungspersonen zu fördern
und zu entwickeln. Das Alter und der Entwicklungsstand des Kindes zu berücksichtigen.
Kinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus Typ 1 beziehungsweise deren
Betreuungspersonen erhalten Zugang zu einem strukturierten, nach Möglichkeit
evaluierten, zielgruppenspezifischen und publizierten Schulungs- und Behandlungsprogramm. Die Schulungen können als Gruppen- oder Einzelschulungen
erfolgen und sollen den jeweiligen individuellen Schulungsstand berücksichtigen.
http://www.bundesversicherungsamt.de/cln_339/nn_1046154/DE/DMP/Downloads/Anhang2a.html
Karin Lange
Prof. Dr. K. Lange
6
Klinische Diabetologie München 2013
Schulungsprogramme in der pä
pädiatrischen Diabetologie
Kinder*
6 - 12 Jahre
1.
1. Auflage
Auflage 1989
1989
4.
4. erw.
erw. Aufl.
Aufl. 2013
2013
Jugendliche*
> 12 Jahre
Eltern
1.
1. Auflage
Auflage 1995
1995
aktualisiert
aktualisiert 2009
2009
1.
1. Auflage
Auflage 2001
2001
3.
3. Auflage
Auflage 2011
2011
*im Rahmen des DMP Typ 1 akkreditiert, d. h. werden von Kassen finanziert
Karin Lange
Kinder mit Diabetes in der Schule und im Kindergarten
Informationsbroschüren für Kindergarten und Schule (AGPD)
download: www.diabetes-kinder.de
Karin Lange
Kinderschulungsprogramm (4. erw. Auflage 2013)
wissensch. Grundlagen:
• kognitive Entwicklung
• Persönlichkeitsentwicklung
• Lernen, Verhaltensänderung
Auswahl der Lehrinhalte:
• Handlungsrelevanz
• Verantwortungsbereich
• Begründung der Therapie
• Prävention: Schuldgefühle, Ängste
Umsetzung der Schulung:
• einfache Logik
• praktische Elemente
• spielerische Übungen
• Lernen am Modell
Karin Lange
Prof. Dr. K. Lange
7
Klinische Diabetologie München 2013
Unterrichtsgestaltung
Flexibilität sollte Standard sein!
keine Vorträge, sondern Anregungen zu selbst
gesteuertem Lernen
gemeinsames Erarbeiten theoretischer Inhalte im
Gespräch, orientiert an individuellen Erfahrungen
Fehlersuche, Erfahrungsaustausch
konkrete Vorgaben statt abstrakter Regeln
Lernen am Modell
Unterstützung zur selbstbewussten Umsetzung des
Gelernten
Motivation über Selbstständigkeit, Selbstwertgefühl und
Neugier (Selbermachen)
Optimistische Ausstrahlung und Vertrauen aussprechen
Karin Lange
Initialschulung Jugendliche
individuell, stationär,…mit Eltern
bedarfsgemäß, modular, praxisorientiert
Grundkenntnisse und Fertigkeiten:
Insulininjektion, Selbstkontrollen,
Dosisberechnung, Hypo- und
Hyperglykämie, Ernährung
Erhaltung altersgemäßer Autonomie und
Kooperation mit Eltern
Förderung konstruktiver
Krankheitsbewältigung, Selbstwertgefühl,
Selbstbewusstsein
Realistische Einschätzung der eigenen
Situation (wahrhaftige Darstellung)
Karin Lange
Hintergrü
Hintergründe, Aufbau, Didaktik
Umfassende Information über die intensivierte
Insulintherapie (Spritzen, Pen, CSII)
Insulindosierung, Selbstkontrollen, Ernährung
flexible, individuelle Gestaltung der Therapie
ausgewogene Ernährung
Leitlinien ISPAD / DDG / AGPD
Integration in den Alltag
Verknüpfung mit Entwicklungsaufgaben
Auseinandersetzung mit Chronizität und
Prognose
Förderung von Eigenverantwortlichkeit und selfefficacy
Unterstützung altersgemäßer Autonomie und
Kooperation mit Eltern
Karin Lange
Prof. Dr. K. Lange
8
Klinische Diabetologie München 2013
Hintergrü
Hintergründe, Aufbau, Didaktik
Modularer Aufbau, „basics“, Profis,
Spezielle Themen, Pumpentherapie
Jugendliche mit Diabetes als Modell
in Wort und Bild
sachliche, theoretische
Informationen
Erfahrungsberichte und persönliche
Meinungen
Therapiebeispiele
Anregungen zum Ausprobieren und
Erfahrungen sammeln
wahrhaftige und authentische
Information
Karin Lange
Initialschulung Jugendliche: Grundlagen
Individuelle Themen:
(Leistungs-) Sport
Reisen
Krankheit
Berufswahl / Schule
Partnerschaft
Verhütung / Familienplanung
Wechsel in die Erwachsenenmedizin
Folgeerkrankungen - Prognose
Soziale Unterstützung
Führerschein
Schwerbehindertengesetz…..
Karin Lange
Diabetesschulung: Hintergrü
Hintergründe, Aufbau, Didaktik
Didaktischer Leitfaden
Das Schulungsprogramm
im Überblick
Umsetzung der
Schulungen
Vom behandelten Kind zum
handelnden Jugendlichen
Einsatz der Reader
Literaturverzeichnis
Inhalt CD
Lernziele und
Curricula
Arbeitsblätter und
Übungsaufgaben
Karin Lange
Prof. Dr. K. Lange
9
Klinische Diabetologie München 2013
Umfang der initialen Diabetesschulung (Eltern)
Eltern von Kindern mit Typ 1 Diabetes:
stationärer Aufenthalt: Median 12 Tage (8 -19 Tage)
Schulungsdauer: Mittelwert 18,5 ± 4,9 theoretische
Einheiten (45 min) und 12,1 ± 6,7 Praxiseinheiten
große interfamiliäre Streuung (Vorwissen, Bildung,
psychosoziale Situation,….)
Folgeschulung: ambulant alle 2 Jahre (12 x 90
Minuten finanziert, Beginn 2 Jahre nach
Initialschulung)
Laut DMP Typ 1 Pädiatrie alle 2 – 3 Jahre
Verlag Springer 2011
Lit.: Lange K, Kleine T, Danne T. Initialschulung für Eltern von Kindern mit Diabetes:
Aufwand und Effekte bei Kindern und Eltern. DMW 2011; 136, 1106-1110
Karin Lange
Krankheitsbewä
Krankheitsbewältigung auf Dauer fö
fördern
Angst vor der Injektion / Kathetersetzen
Kinder und Spritzen / Selbständigkeit
Essen und Trinken in der Familie
Das richtige Maß für Süßigkeiten finden
Hypos erkennen und Risiken einschätzen
Angst vor Selbstkontrollen
Manchmal möchten Kinder die Werte nicht aufschreiben
Wenn hohe Werte die Stimmung drücken
Das HbA1c ist keine Schulnote
Kinder sind keine Computer
Was sollten Kinder über Folgeerkrankungen wissen?
Was hilft gegen die Angst vor Folgeerkrankungen?
Was sollten Erzieherinnen im Kindergarten wissen?
Karin Lange
Typ 2 Diabetes im Kindes- und Jugendalter
Typ 2 Diabetesschulung für Jugendliche?
TTyp
yp2
DDiaiabete2
betess
kein Wissensproblem
sondern
komplexe psychosoziale – (epi-)genetisch
determinierte Problematik
Karin Lange
Prof. Dr. K. Lange
10
Klinische Diabetologie München 2013
Therapie Typ 2 Diabetes im Kindes- und
Jugendalter
Ernährung
Bewegung
Verhaltenstherapie
Elternschulung
Psychotherapie bei den
häufigen Komorbiditäten
Chirurgie + Langzeittherapie
S3 Leitlinie Therapie der Adipositas im Kindes- und Jugendalter
Karin Lange
BVA akkreditierte Typ 1 Programme (Erwachsene)
Behandlungs- und Schulungsprogramm für intensivierte Insulintherapie" (Jörgens und Grüßer, 2009)
LINDA: Selbstmanagement-Programm
für Menschen mit Typ 1- oder Typ 2Diabetes (Feulner-Krakow et al. 1997)
Anerkennung beantragt:
PRIMAS Leben mit Typ-1-Diabetes
Ein Schulungs- und Behandlungsprogramm
für ein selbstbestimmtes Leben mit Typ-1Diabetes (Bernd Kulzer et al. 2012
www.primas-schulungsprogramm.de/)
http://www.aerzteverlag.de/default.asp?docid=102
Karin Lange
BVA akkreditierte Typ 2 Programme (Erwachsene)
Behandlungs- und Schulungsprogramm für
Typ 2-Diabetiker, die nicht Insulin spritzen
(Berger et al. 2009)
Behandlungs- und Schulungsprogramm für
Typ 2-Diabetiker, die Insulin spritzen
(Berger et al. 2009)
Behandlungs- und Schulungsprogramm für
Typ-2-Diabetiker, die Normalinsulin spritzen
(Berger et al. 2009)
incl. einem Patientenbuch in türkischer Sprache
Die in den 80er/90er Jahren evaluierten Programme
wurden 2009 aktualisiert
http://www.aerzteverlag.de/default.asp?docid=102
Prof. Dr. K. Lange
Karin Lange
11
Klinische Diabetologie München 2013
BVA akkreditierte Typ 2 Programme
Mehr Diabetes Selbstmanagement Typ 2:
Schulungs- und Behandlungsprogramm
für Menschen mit Typ 2-Diabetes, die
nicht Insulin spritzen (MEDIAS 2 Basis)
(Kulzer et al. 2010)
Verhaltensmedizinisch orientiert
Noch nicht akkreditiert:
MEDIAS 2 ICT
MEDIAS 2 CT
www.medias2.de/
Karin Lange
BVA akkreditierte Typ 2 Programme
Diabetes und Verhalten verhaltensmedizinisches Gruppenschulungsprogramm für
Typ-2-Diabetiker, die Insulin spritzen
(Brinkmeier et al. 2009)
LINDA: Selbstmanagement-Programm für
Menschen mit Typ 1- oder Typ 2-Diabetes
(Feulner-Krakow et al. 1997)
Fit bleiben und älter werden - Strukturiertes
Schulungsprogramm (SGS) für Typ 2Diabetiker im höheren Lebensalter, die Insulin
spritzen (Zeyfang, Feucht et al. 2007)
www.kirchheim-shop.de/
www.sgs.irenefeucht.de/
Karin Lange
Problemspezifische Programme (BVA(BVA-akkreditiert)
akkreditiert)
Blutglukosewahrnehmungstraining
für Typ-1-Diabetiker (BGAT) (FehmWolfsdorf et al. 1997)
www.bgat.de
Hypoglykämie – Positives
Selbstmanagement
Unterzuckerungen besser
wahrnehmen, vermeiden und
bewältigen (HyPOS) (Hermanns et
al. 2007)
www.hypos.de
Karin Lange
Prof. Dr. K. Lange
12
Klinische Diabetologie München 2013
Problemspezifische Programme
DiSko-Schulung (DiSko: wie Diabetiker zum Sport
kommen) (Siegrist et al. 2004) (akkreditiert
ergänzend zu Typ-2-Programmen)
Strukturiertes Behandlungs- und Schulungsprogramm für Menschen mit Diabetes und einem
diabetischen Fußsyndrom: Den Füssen zu liebe
(BARFUSS) Anlauf-Wilhelm et al. 1999 (nicht
akkreditiert)
Neuros Missempfindungen und Schmerzen
beobachten (Kulzer et al. 2008) (nicht akkreditiert)
Gestationsdiabetes (Brigitte Leinhos, Katja Oertel,
2010) (nicht akkreditiert)
www.vdbd.de/VDBD/Projekte/Disko/
Karin Lange
Herausforderung: Der Faktor Mensch
Kognitive
KognitiveLeistung
Leistung
Alter
Alter
Rechenfähigkeit
Rechenfähigkeit
MCI
MCI/ /Demenz
Demenz
Depression
Depression
Beeinträchtigte
BeeinträchtigteSteuerung
Steuerung
Kritische
KritischeLebensereignisse
Lebensereignisse
Substanzabhängigkeit
Substanzabhängigkeit
ADHS
ADHS
Persönlichkeitsstörung
Persönlichkeitsstörung
Soziale
Soziale
Benachteiligung
Benachteiligung
Ängste
Ängste
vor
vorHypoglykämien
Hypoglykämien
vor
vorFolgeerkrankungen
Folgeerkrankungen
Angststörung
Angststörung
Zwangsstörung
Zwangsstörung
Depression
Depression
Frustration
Frustration
Resignation
Resignation
Burnout
Burnout
Liberman et al. Int J Clin Pract (2012) 66 S79-84
Karin Lange
Diabetestherapie und psychosoziale Faktoren
The International Society of Pediatric and Adolescent Diabetes
(ISPAD) Consensus Guidelines 2000 stated that…
‘‘Psychosocial factors are the most
important influences affecting the care
and management of diabetes’’.
Psychosoziale Bedingungen /Risiken:
bildungsferne Schichten
Armut
Migration / kulturelle Spezifika
mangelnde familiäre Kohärenz
Alleinerziehende
körperliche und psychische
Krankheit der Eltern
……
Delamater AM. Psychological care of children and adolescents with diabetes. Pediatric Diabetes 2007: 8: 340–348.
Karin Lange
Prof. Dr. K. Lange
13
Klinische Diabetologie München 2013
Diabetesschulung: zukü
zukünftige Herausforderungen
effektive Nutzung neuer
Technologien
Finanzierung ambulanter
Leistungen aller Teammitglieder
Förderung elterlicher
Kompetenz
Jugendliche mit Typ 2 Diabetes
Prävention durch kindgemäße
„Verhältnisse“
Karin Lange
Prof. Dr. K. Lange
14
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