Erstes Endokrinologie Zentrum in Österreich

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Mitteilung an die Medien
Erstes Endokrinologie Zentrum Österreichs
20 Prozent der Bevölkerung leiden an einer endokrinologischen Erkrankung, also
einer Krankheit, die durch körpereigene Drüsen ausgelöst wird. Die Auswirkungen
können minimal bis lebensbedrohlich sein und sowohl Diagnose, als auch
Behandlung, sind oft schwierig. Das Endokrinologie Zentrum Innsbruck (EZI), das
erste Zentrum dieser Art in Österreich, will hier Abhilfe schaffen.
„Denken Sie auch an die Drüsen!“, so plakativ sieht Univ.-Prof. Dr. Herbert Tilg (Direktor
Innere Medizin I), eine der Hauptaufgaben des neuen Endokrinologie Zentrums. „Wenn
Betroffene mit ihren Beschwerden Hilfe suchen, aber die Kolleginnen und Kollegen
Probleme haben die Quelle der Erkrankung zu finden, dann gebe ich immer zu bedenken,
dass es auch eine endokrinologische Ursache haben kann“, erklärt Prof. Tilg. Er hat
gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. Irene Virgolini (Direktorin Nuklearmedizin) und Univ.-Prof.
Dr. Ludwig Wildt (Direktor Endokrinologische Gynäkologie) das EZI gegründet.
Kleine Organe – große Auswirkungen
Erkrankungen der Drüsen sind für MedizinerInnen immer eine besondere
Herausforderung, da das Symptom oft nur ein Spiegel der eigentlichen Erkrankung ist und
nicht einmal in der gleichen Körperregion auftreten muss. „Die Schilddrüse ist dafür ein
gutes Beispiel“, erklärt Prof. Virgolini. „Eine Fehlfunktion kann Auswirkungen auf die
Verdauung, das Herz-Kreislauf-System, aber auch auf die Psyche haben.“ Weitere durch
Drüsen ausgelöste Erkrankungen sind zum Beispiel Adipositas (Fettsucht), Diabetes oder
Osteoporose. Genau hier setzt das neu gegründete Zentrum an. Zielgruppe sind
Betroffene, in besonderem Maße aber auch ÄrztInnen.
Über den Internetauftritt des EKI werden in Zukunft Informationen zu endokrinologischen
Erkrankungen zu finden sein, sowie die richtigen AnsprechpartnerInnen für
niedergelassene MedizinerInnen. Aus- und Fortbildungen sind ein weiterer zentraler
Aspekt dieser neuen Einrichtung. Dazu gehören auch regelmäßige
Informationsveranstaltungen.
„Wir beginnen mit dem Schwerpunkt Polyzystisches Ovarsyndrom“, erklärt Prof. Wildt,
„eine häufige, typische endokrinologische Erkrankung, die schwer zu diagnostizieren ist,
aber massive Auswirkung auf die Patientin haben kann.“ Beim PCO werden vermehrt
Zysten in den Eierstöcken gebildet und männliche Hormone ausgeschüttet.
TILAK - Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH, Anichstraße 35, 6020 Innsbruck, Telefon +43 (0)5 05 04-0, DVR 0654302, www.tilak.at
Die genauen Ursachen sind nicht bekannt, übergewichtige Frauen scheinen aber öfter
betroffen zu sein und die Zahl der Patientinnen steigt stetig. Zyklusstörungen,
Unfruchtbarkeit oder eine fehlerhafte Balance zwischen weiblichen und männlichen
Hormonen sind nur ein paar der Folgen.
„Wir wollen es schaffen, dass endokrinologische Erkrankungen mehr ins Bewusstsein
rücken. Das würde eine schnellere Diagnose bedeuten und wenn die Krankheit früh
erkannt wird, kann auch früher mit der richtigen Therapie begonnen werden. Für die
Patientinnen und Patienten bedeutet das eine schnellere Linderung und im besten Fall
Heilung“, sind sich die drei Gründungsmitglieder einig.
„Das heute aus der Taufe gehobene Endokrinologie Zentrum ist das beste Beispiel für die
Stärken einer Universitätsklinik“, freut sich auch die Ärztliche Direktorin der Innsbrucker
Klinik, „hier arbeiten mehrere unterschiedliche Kliniken sinnvoll und effizient zusammen um
für unsere Patientinnen und Patienten eine weitere Verbesserung zu erreichen. Das ist
schließlich unsere wichtigste Aufgabe“, so Dr. Kofler abschließend.
Foto (TILAK/Lackner): Prof. Tilg, Prof. Virgolini und Prof. Wildt
Innsbruck, 19. März 2013
Medienkontakt:
Mag. Johannes Schwamberger
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