Implenia denkt und baut fürs Leben. Gern.

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IMPLENIA IN KÜRZE
Implenia denkt und baut fürs Leben. Gern.
Implenia ist das führende Bau- und Baudienstleistungsunternehmen der
Schweiz. Mit ihrem integrierten Businessmodell sowie dem umfassenden Leistungsund Produktportfolio ist Implenia in der Lage, ein Bauwerk über dessen gesamten
Lebenszyklus zu begleiten – wirtschaftlich, integriert und kundennah. Dabei steht
eine nachhaltige Balance zwischen wirtschaftlichem Erfolg und sozialer sowie ökologischer Verantwortung im Fokus.
Entstanden 2006 aus dem Zusammenschluss von Zschokke und Batigroup,
blickt Implenia auf eine rund 150-jährige Bautradition zurück. Erfahrung, Knowhow, Grösse und finanzielle Stärke befähigen das Unternehmen, seine Leistungen
sowohl in der Schweiz als auch für ausgewählte Kompetenzen in internationalen
Märkten anzubieten. Für anspruchsvolle Immobilien- und Infrastrukturprojekte
stehen sämtliche Fähigkeiten und Kapazitäten der Gruppe zur Verfügung. Unterstützt durch den Technical Support und die zentralen Gruppenfunktionen, die
im Corporate Center vereint sind, fasst Implenia das Know-how aus folgenden
operativen Geschäftsbereichen unter einem Dach zusammen:
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––
Industriestrasse 24
CH-8305 Dietlikon
Tel. +41 58 474 74 74
Fax +41 58 474 74 75
www.implenia.com
Implenia | Geschäftsbericht 2014
Implenia AG
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Geschäftsbericht 2014
Implenia Modernisation & Development bündelt als «One-Stop-Shop» die
gesamten Kompetenzen der Gruppe im Bereich Modernisierung und in der
Immobilien-Projektentwicklung. Neu umfasst der Geschäftsbereich auch den
Holzbau und das Engineering. Im Bereich Development setzt Implenia ihr
Know-how von der ersten Projektidee bis zum fertigen Bauwerk ein.
Implenia Buildings bietet ihren überregionalen Kunden für komplexe Hochbauten integrierte Dienstleistungen von der Planung über die Koordination
bis hin zur Ausführung.
Implenia Tunnelling & Civil Engineering vereint die Kompetenz und Erfahrung
der Gruppe in den Bereichen Untertagebau, Brückenbau, Kraftwerks­bau,
Spezialtiefbau und Infrastruktursanierungen.
Mit der Übernahme von Bilfinger Construction verfügt Implenia künftig über
eine weitere starke Plattform zur Nutzung des Megatrends Infrastruktur.
Als Referenz für den Strassen- und Tiefbau sowie den regionalen Hochbau
sind Implenia Bau Deutschschweiz und Implenia Construction Suisse Romande
das Gesicht von Implenia im Markt für lokale Kunden.
Implenia Norge bietet Leistungen für komplexe Infrastrukturprojekte in
Nor ­wegen.
In den Bereichen Buildings und Ingenieurtiefbau sowie im Strassen- und Tiefbau ist Implenia Marktführerin in der Schweiz. Mit Hauptsitz in Dietlikon bei Zürich
verfügt Implenia über rund 100 Geschäftsstellen in der Schweiz und operative
Ver­tretungen in Deutschland, an der Elfenbeinküste, in Italien, Mali, Norwegen und
Österreich. Die Gruppe beschäftigt zurzeit rund 6600 Personen und erzielte 2014
einen Umsatz von rund 2,9 Mrd. Franken. Implenia ist an der SIX Swiss Exchange
kotiert (IMPN, CH0023868554). Weitere Informationen: www.implenia.com.
SCHLÜSSELZAHLEN
DAS JAHR IN KÜRZE
1500
73,0
82,6
56,0
61,4
76,9
60,3
61,4
Implenia hat im Geschäftsjahr 2014 wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Als
Konsequenz aus dem schwachen Start ins Jahr des Geschäftsbereichs Buildings resultierte ein unternehmensweites Durchleuchten von Strukturen und Prozessen, von dem
Implenia in Zukunft profitieren wird. Zwar konnte in der zweiten Jahreshälfte nicht aller
Boden wieder gutgemacht werden. Das erreichte operative Ergebnis von 108,5 Mio.
Franken übertraf das zum Halbjahr 2014 gesteckte Ziel von mehr als 100 Mio. Franken
jedoch klar. Zudem wurde im Berichtsjahr das One-Company-Modell weiterentwickelt
und die verschiedenen Bereiche der Gruppe wurden enger miteinander verzahnt. Dies
schafft die Basis, damit Implenia ihre ambitionierten Mittelfristziele erreichen kann.
Die Übernahme von Bilfinger Construction verbreitert darüber hinaus die geografische
Präsenz und stärkt die technische Plattform zur Nutzung des Megatrends Infrastruktur.
Damit geht die Gruppe gestärkt in die Zukunft.
57,1
60
52,5
1507
1649
80
Wichtige Weichen gestellt
40,0
1325
2000
1580
2500
1438
2388
3000
2920
100
3057
3500
2800
Konzernergebnis
(in Mio. CHF)
2523
Konzernumsatz
(in Mio. CHF)
2. Semester
1. Semester
1Restated
21,2
17,0
2013
2014
2,5%
2,7%
16,6
20121
2,7%
4,2
2011
2,2%
12,5
2014
2013
20121
2011
0
2010
0
20
2010
1413
1408
1220
500
1085
1063
1000
2,4%
40
Implenia Online-Geschäftsbericht 2014
2. Semester
1. Semester
Marge (in %)
Praktisch – Den Implenia Geschäftsbericht 2014 gibt es auf
Deutsch, Englisch und Französisch auch online. Natürlich
HTML-basiert und optimiert für jegliche Endgeräte wie Laptop,
Tablet oder Smartphone. Klicken Sie sich durch!
1Restated
Schlüsselzahlen Konzern
Konzernumsatz
EBIT der Geschäftsbereiche
Diverses / Holding
Operatives Ergebnis
Konzernergebnis
EBITDA
Free Cashflow
2014
2013
1000 CHF
1000 CHF
2 919 760
3 057 414
(4,5%)
103 407
113 952
(9,3%)
5 057
1 663
204,1%
108 464
115 615
(6,2%)
73 006
82 634
(11,7%)
151 252
158 401
(4,5%)
67 168
78 925
(14,9%)
Δ
Netto-Cash-Position (per 31.12.)
401 477
371 069
8,2%
Eigenkapital (per 31.12.)
629 789
628 688
0,2%
Produktionsleistung
3 087 216
3 288 021
(6,1%)
Auftragsbestand (per 31.12.)
3 001 753
3 190 380
(5,9%)
6 378
6 435
(0,9%)
Personalbestand (Vollzeitstellen; per 31.12.)
Der Implenia Online-Geschäftsbericht 2014
ist für Sie verfügbar unter:
annualreport.implenia.com
In der Fokusreportage beleuchtet Implenia ein Schlüsselthema aus dem operativen Alltag
der Gruppe:
Implenia denkt und baut fürs Leben. Gern. Und das Tag und Nacht. Während andere
schlafen, arbeiten Implenia Mitarbeitende an der Schweiz von morgen. Gewinnen Sie
ab Seite 58 einen Einblick in die spannende Projektwelt von Implenia. Und lernen Sie die
Menschen hinter Implenia kennen. Die Menschen hinter dem Bagger-Steuer, im Tunnelstollen oder im Kranführerhäuschen. Sie stehen für Sie im Einsatz.
Oder scannen Sie mit Ihrem Smartphone ganz
einfach diesen QR-Code ein:
INHALTSVERZEICHNIS
Das Jahr 2014 in Bildern
2
82
Mitarbeitende
GESCHÄFTSBERICHT 2014
5
92
Health & Safety
Brief an die Aktionäre
6
98
Nachhaltigkeit
CEO und CFO im Gespräch
9
112 Informationen für Investoren
BILFINGER CONSTRUCTION 18
Jahresbericht 2014 22
Modernisation & Development 30
Buildings 34
Tunnelling & Civil Engineering 38
Bau Schweiz 42
Norge 46
121 CORPORATE GOVERNANCE
131 Verwaltungsrat
146 Group Executive Board
163 VERGÜTUNGSBERICHT
179 FINANZBERICHT
180 Konzernrechnung der Implenia Gruppe
272 Jahresrechnung der Implenia AG
Corporate Center 50
282 Standorte
Technical Support 54
284 Kontakte, Termine und Impressum
REPORTAGE TAG UND NACHT 58
IMP.108.DE.Mar15
Vision und Werte, Strategie und 72
Geschäftsmodell
Der Geschäftsbericht ist auch in französischer
und englischer Sprache erhältlich. Verbindlich
ist die deutsche Originalfassung. Der Geschäftsbericht ist unter annualreport.implenia.com
auch als HTML-Version online verfügbar.
20
14
Das Jahr in Bildern
GEWONNEN /// In Österreich gewinnt Implenia
zusammen mit Partnern das Los 2.1 für den Bau des
Semmering-Basistunnels über EUR 623 Mio. Ein
strategischer Erfolg beim Ausbau des Infrastrukturgeschäfts.
24.
3.
Feb
PRÄMIERT /// Beat Fellmann ist «CFO of the Year»
2014. Eine zwölfköpfige Jury des Vereins «CFO
Forum Schweiz – CFOs» hat den Implenia-Finanzchef
auserkoren und bestätigt damit die hervorragende
finanzielle Führung.
20.
LANCIERT /// Implenia bringt die interaktive Wohnungsplanungs-App «move+plan» auf den Markt. Anwender
wählen aktuelle Bauprojekte aus und richten diese mithilfe von Planungswerkzeugen individuell ein.
ZERTIFIZIERT /// Nachhaltiges Wohnen im Zen­
trum von Gossau – das Projekt «neuRing» auf
dem ehemaligen Industrieareal der Tipper Tie
wird nach Minergie-Standards realisiert.
EINGEHEIZT /// Aus der ganzen
Schweiz strömen die Implenia
Mitarbeitenden und ihre Familien
zum grössten Firmenfest in der
Unternehmensgeschichte. Das
«Letzigrund»-Stadion wird auf
die Leichtathletik-EM im Sommer
eingestimmt.
12.
VERBREITERT /// Akquisitionserfolg in Norwegen –
Implenia erhält den Infrastrukturauftrag für die
Ver­b reiterung der E39. Damit soll die Europastrasse
für Fussgänger und Velofahrer sicherer werden.
Juni
3.
5.
März
ZIELSTREBIG/// Implenia nimmt mit einem erneut
gesteigerten operativen Gewinn zielstrebig
das Mittelfristziel in Angriff. Erneut setzte die Gruppe
finanzielle Bestmarken.
17.
25.
6.
VEREINT/// Als «One company» sichert sich
Construction Suisse Romande zusammen
mit der Abteilung Travaux Spéciaux Suisse
Romande den Auftrag für ein öffentliches
Parkhaus in Troistorrents.
7.
Juli
25.
FOKUSSIERT /// Das Modernisierungs-Geschäft
nimmt an Fahrt auf. Der Bereich hat im Raum
Zürich Aufträge für rund CHF 65 Mio. akquiriert.
Damit ist die Projekt-Pipeline gut gefüllt.
125 Aug
25.
17.
April
EINGEWEIHT /// Das Hochhaus-Ensemble
«Quadro» in Zürich-Oerlikon wird eingeweiht.
Der Dienstleistungskomplex setzt an bester
Verkehrslage städtebauliche Akzente.
28.
Mai
16.
Sept
2.
LUFTIG/// Implenia erneuert innerhalb von nur acht
Monaten die erste Sektion der Jakobshornbahn
in Davos für CHF 23 Mio. Es ist eine weitere Referenz
im Wachstumsmarkt Infrastruktursanierung.
6.
BETROFFEN/// Arturo
Henniger, Leiter des
Implenia Geschäfts­
bereichs Tunnelling &
Civil Engineering und
Mitglied des Group
Executive Board, verstirbt im Alter von
57 Jahren an den Folgen seiner Krankheit.
Implenia ist tief betroffen. René Kotacka
wird am 16. Dezember
2014 zu seinem
Nach­folger ernannt.
Mittelfristiges EBIT-Ziel
140–150 CHF
14.
GEWARNT/// Wegen einer einmaligen
Ergebniskorrektur im Bereich Buildings muss Implenia
eine Gewinnwarnung absetzen. Für das
Gesamtjahr bleibt die Gruppe aber zuversichtlich.
AUFGERICHTET /// Mit «The Metropolitans»
entstehen in Zürich-Oerlikon zwei Türme mit
hochwertigem und nachgefragtem Wohnraum. Mit der Aufrichte des Westturms ist ein
weiterer Meilenstein erreicht.
CHF
23.
25.
BEGEHRT /// In der jährlichen Universum-Befragung
haben rund 11 000 Studierende Implenia unter
die 100 attraktivsten Arbeitgeber der Schweiz gewählt. Eine Arbeitsstelle bei Implenia ist beliebt.
BEAUFTRAGT/// Für die Belagserneuerung auf
dem Autobahnabschnitt der A1 zwischen Coppet
und Gland beauftragt das ASTRA Implenia mit
den Arbeiten. Das Auftragsvolumen liegt bei rund
CHF 33 Mio. Während der insgesamt 3-monatigen
Bauzeit sind jede Nacht 80 bis 100 Mitarbeitende
im Einsatz.
BEEINDRUCKT /// Implenia-Mitarbeiter
Sandro Leuenberger gewinnt an den
SwissSkills in Bern im Zweierteam den Titel
«Bester Strassenbauer der Schweiz».
24.
%
BEEHRT/// Energieministerin Doris Leuthard
weiht feierlich die von Implenia und Marti
gebaute Kaverne des Pumpspeicherkraftwerks
Nant de Drance im Wallis ein.
10.
GEEHRT/// Dominic Zähner erhält vom Fachverband Infra den Infra-Preis 2014 für seine Verdienste für den Schweizer Infrastrukturbau. Der
Strassenbauer gewann Bronze an den Berufsweltmeisterschaften 2013.
Jan
5
+
GEMEINSAM /// In Yverdon-les-Bains entsteht
ein neues Stadtquartier für rund CHF 70 Mio.
Als Totalunternehmerin bestätigt Implenia ihre
«One company»-Strategie.
ATTRAKTIV /// Die Generalversammlung 2014
genehmigt sämtliche Anträge. Die Dividende
steigt um rund 14% auf CHF 1.60.
Erhöhung EBIT um:
ONLINE /// Zum zweiten Mal legt Implenia mit der
Publikation des Nachhaltigkeitsberichts Rechenschaft über ihr ökonomisches, soziales und ökolo­
gisches Ver­halten ab. Viele Ziele sind erreicht,
trotzdem gibt es noch einiges zu tun.
Mio.
21.
21.
BESTÄTIGT /// Implenia veröffentlicht ein
Halbjahres­e rgebnis unter Vorjahr. Die Gruppe ist
insgesamt dennoch auf Kurs und bestätigt für
das Gesamtjahr ein operatives Ergebnis von mehr
als CHF 100 Mio. Implenia hält klar am
EBIT-Mittelfristziel von CHF 140 – 150 Mio. fest.
GEFEIERT /// Im von Implenia gebauten
Elefantenpark im Zoo Zürich findet die erste
schweizweite, firmeninterne Lehrabschlussfeier statt. Implenia gratuliert den Lehrabgängerinnen und Lehrabgängern!
GESICHERT /// Implenia sichert sich mit dem Projekt
«portalyssa» einen weiteren Totalunternehmerauftrag in Höhe von rund CHF 50 Mio. Mit dem
Erhalt der Baubewilligung ist der Weg für den
Rückbau und die nachhaltige Umnutzung des ehemaligen Industrieareals frei.
UNTERZEICHNET /// Implenia erhält von den norwegischen
Strassenbaubehörden einen Auftrag über rund NOK 124 Mio.
für die Totalsanierung des Fannefjord-Tunnels. Das 2745
Meter lange Bauwerk verbindet unter dem Meer die Kleinstadt Molde mit der nahe­g elegenen Insel Bolsøya.
Mio.
29.
EMITTIERT /// Mit einer 10-jährigen Obligationen­
anleihe über CHF 125 Mio. sichert sich
Implenia langfristiges Fremdkapital und stärkt
damit die Finanzkraft der Gruppe.
Okt
6.
ERNEUERT /// Unter der Federführung
von Implenia saniert die ARGE KiRu
den A6-Autobahn­abschnitt zwischen
Rubigen und Spiez. Das mit rund
CHF 96 Mio. dotierte Projekt wird
zwischen Januar 2015 und November
2016 realisiert.
9.
21.
AUFGEGLEIST /// In der Genfer Gemeinde Vernier
hat Implenia mit dem Beginn der Erdarbeiten
ein Grossprojekt aufgegleist. Im Auftrag von Transports publics genevois (tpg) entsteht ein neues
Depot und Wartungszentrum für Trams und Busse
für rund CHF 93 Mio.
27.
Nov
13.
QUALIFIZIERT /// Implenia-Mitarbeiter Dominik Roth erhält
die Auszeichnung «Goldener Baumaster» für die beste
Baumeisterprüfung 2014. Er bestätigt damit die Kompetenz
und das Know-how innerhalb der Belegschaft sowie
den hohen Stellenwert, welchen Aus- und Weiterbildung
bei Implenia geniessen.
Dez
4.
AUSERKOREN /// Implenia wird bei den International Tunnelling Awards in London zum
«Tunnelling Contractor of the Year» gewählt.
Darüber hinaus erhält das Implenia-Projekt
Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance die
Auszeichnung «Major Project of the Year».
17.
DURCHGESETZT /// Eine Arbeitsgemeinschaft
unter technischer Federführung von Implenia erhält den Zuschlag für die Tunnelkette Granitztal
in Österreich. Das Auftragsvolumen beträgt rund
EUR 140 Mio. (Anteil Implenia 50%).
22.
GESTÄRKT /// Implenia übernimmt von Bilfinger SE die Einheit Bilfinger Construction GmbH. Die Einheit mit einer
Produktionsleistung von rund EUR 600 Mio. und 1900 Mit­
arbeitenden bietet im deutschsprachigen Europa und
in Skandinavien umfassende Dienstleistungen im Bereich
Infrastrukturbau. Ein perfekter Match!
Ein Jahr des Zusammenrückens
2014 hat Implenia ein starkes Zeichen
gesetzt. Trotz eines schwierigen Jahres­
beginns konnte die Gruppe ein überzeugendes Ergebnis realisieren. Die das
Geschäftsjahr prägenden Ereignisse
und Projekte, die Ihnen «das Jahr
in Bildern» näher bringt, zeigen, wie
stark Implenia heute aufgestellt ist. Die
trag­fähigen Werte von Implenia bilden
die Basis jeden Handelns – den Weg
des profitablen und nachhaltigen Wachstums stets im Blick.
Wir fordern von uns operative
und finanzielle Exzellenz.
Implenia strebt höchste operative
und finanzielle Performance an.
Wir sind zuverlässig.
Implenia hält, was sie verspricht, und
wird so zur verlässlichen Partnerin.
Wir handeln lösungs- und
kundenorientiert.
Implenia stellt die Bedürfnisse und
den Mehrwert ihrer Kunden in
den Vordergrund.
Wir sind chancen- und
risikobewusst.
Implenia handelt unternehmerisch,
das heisst, sie packt Chancen
und minimiert Risiken.
Wir sind integer.
Implenia verhält sich korrekt gemäss
Gesetzen, internen Richtlinien und
ethischen Normen.
Wir fördern und fordern
Nachhaltigkeit.
Implenia handelt in Verantwortung
gegenüber ihrer Umwelt,
der Gesellschaft und sich selbst.
Wir sind transparent.
Implenia ist ehrlich und hat nichts
zu verbergen. Ihre Entscheidungen
sind für ihre Anspruchsgruppen
nachvoll­ziehbar.
Wir sind innovativ.
Implenia verbessert ihr Angebot
stetig, reagiert schnell und entwickelt
sich permanent weiter.
Geschäftsbericht 2014
4–5
Brief an die Aktionäre 6 — CEO und CFO im Gespräch 9 — Bilfinger Construction 18 — Jahresbericht 2014 22
Modernisation & Development 30 — Buildings 34 — Tunnelling & Civil Engineering 38 — Bau Schweiz 42 —
Norge 46 — Corporate Center 50 — Technical Support 54 — Vision und Werte, Strategie und Geschäfts­
modell 72 — Mitarbeitende 82 — Health & Safety 92 — Nachhaltigkeit 98 — Informationen für Investoren 112
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE
Sehr geehrte Aktionärin, sehr geehrter Aktionär
Implenia hat im Geschäftsjahr 2014 ein starkes Zeichen gesetzt.
Trotz eines schwierigen Jahresbeginns des Geschäftsbereichs
Buildings erzielte unser Unternehmen ein überzeugendes
Jahresergebnis. Das zeigt, wie schlagkräftig und reaktionsfähig
Implenia heute ist. Mit der Akquisition von Bilfinger Construction
kommen zusätzliche Kompetenz und geografische Breite im
Zukunftsmarkt Infrastrukturbau hinzu. Damit ist Implenia gut
aufgestellt, um den Weg des profitablen und nachhaltigen
Wachstums weiter zu beschreiten.
2014 war für Implenia ein Jahr mit zwei Gesichtern. Zuerst ein enttäuschtes, nach einem
schwachen Start ins Jahr, der zur Jahresmitte eine Gewinnwarnung notwendig machte – die
erste in der Geschichte von Implenia. Im Anschluss ein erfreutes Gesicht, weil Implenia in der
zweiten Jahreshälfte Boden gutmachte und letztlich ein überzeugendes Jahresergebnis 2014
erzielte.
Dass Implenia im zweiten Halbjahr eine solche Reaktion gelang, ist der Verdienst aller unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie haben für das Unternehmen einen Effort geleistet, auf
den sie stolz sein können und der unsere Anerkennung verdient. Dafür danken wir ihnen im
Namen des Verwaltungsrats und des Group Executive Board ganz herzlich. Unser Dank gilt auch
unseren Kundinnen und Kunden, weil sie uns jederzeit ihr Vertrauen schenken, sowie Ihnen,
sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, weil Sie uns die Treue halten.
Solide operative Performance
Implenia weist für das Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von knapp unter 3 Mrd. Franken
aus. Unter den Geschäftsbereichen glänzte insbesondere das noch junge Wachstumsfeld
Moderni­s ation mit einem deutlichen Umsatz- und Ergebnissprung. Ebenfalls hervorzuheben ist
das solide Ergebnis des Schweizer Flächengeschäfts, das seine Funktion als Rückgrat von
Implenia erneut erfüllte. Der Bereich Development (Projektentwicklung) erreichte knapp das
Rekordergebnis des Vorjahrs. Buildings konnte das Geschäft in der zweiten Jahreshälfte
stabilisieren, während die norwegische Einheit ein Ergebnis unter Vorjahr verzeichnet. Der
Geschäftsbereich Tunnelling & Civil Engineering schloss dagegen besser als erwartet ab.
6–7
Jahresergebnis löst Versprechen ein
Das operative Ergebnis der Berichtsperiode liegt bei 108,5 Mio. Franken, das sind 6,2%
weniger als im Vorjahr. Damit haben wir das zum Halbjahr abgegebene Versprechen einge­
halten und mit dem operativen Jahresergebnis 2014 die Marke von mehr als 100 Mio. Franken
klar übertroffen. Trotz guter operativer Performance in der zweiten Jahreshälfte konnte
Implenia die Ergebnis­korrekturen aus dem ersten Halbjahr, die aus der Neubewertung einzelner
Projekte im Geschäfts­bereich Buildings resultierten, wie angekündigt nicht wettmachen.
Das Konzerner­gebnis für das Geschäftsjahr 2014 beläuft sich auf 73,0 Mio. Franken, nach
82,6 Mio. Franken im Vorjahr. Das entspricht einem Ergebnis von 3.77 Franken je Aktie.
Der Auftragsbestand auf Konzernebene liegt per Ende 2014 zwar unter dem Vorjahreswert. Das Auftragsvolumen entspricht jedoch nach wie vor einem Jahresumsatz. Der Rückgang
lässt sich vor allem durch die bewusst zurückhaltende Offertstellung in den Bereichen Buildings
und Norge erklären. Die Auftragseingänge der anderen Bereiche Tunnelling & Civil Engineering,
Bau Schweiz und Modernisation haben sich jedoch im Vergleich zum Vorjahr verbessert und
vielsprechend entwickelt.
Implenia schafft Wert
Durch das gute Jahresergebnis im Verbund mit einer effizienten Kapitalverwendung hat
Implenia im Berichtsjahr erneut in erheblichem Umfang Wert geschaffen: Die Rendite auf
dem investierten Kapital erreichte hohe 48,3%. Dieser Wert liegt über dem ausgezeichneten
Vor­jahreswert von 46,0% und deutlich über den durchschnittlichen Kapitalkosten von 9,5%.
Gut aufgestellt
Die nicht zufriedenstellende Leistung des Geschäftsbereichs Buildings in den ersten sechs
Monaten des Jahres hat dazu geführt, dass Strukturen und Prozesse in allen Geschäftsbereichen
hinterfragt und rigoros optimiert wurden. Als Konsequenz hat Implenia bedeutende strukturelle
Fortschritte erzielt. Der «One-Company»-Gedanke wurde stärker verankert, die verschiedenen
Bereiche enger miteinander vernetzt, die Zusammenarbeit besser abgestimmt. Das gab der Performance in der zweiten Jahreshälfte Rückenwind und wird sie in Zukunft weiter beschleunigen.
Ende Jahr kündigte Implenia die strategisch wichtigste Transaktion in ihrer Geschichte
an: Die Akquisition der deutschen Bilfinger Construction. Bilfinger Construction ist ein Unternehmen, das hervorragend zu uns passt. Die Kompetenzen im Infrastrukturbau stärken unser
Know-how und unsere technische Schlagkraft. Die Verankerung in Deutschland, Österreich,
Norwegen und Schweden ergänzt unsere geografische Präsenz und verbessert unseren Zugang
zu diesen wichtigen europäischen Infrastrukturmärkten. Und dass wir uns auch kulturell gut
verstehen, haben wir in den letzten Jahren wiederholt bewiesen, unter anderem bei der guten
Zusammenarbeit beim Gotthard-Basistunnel. Kurz: Die Übernahme ist ein wichtiger Schritt, um
Implenia als international führende Expertin für anspruchsvolle Infrastrukturprojekte zu etablieren.
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE
Dividende deutlich erhöht
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung der Implenia AG vom 24. März
2015, eine ordentliche Dividende von 1.80 Franken je Aktie (Vorjahr 1.60 Franken) auszuschütten. Die positiven Aussichten erlauben es, die Dividende um 12,5% zu erhöhen.
Ausblick
Die Schweizer Bauwirtschaft dürfte sich 2015 auf dem hohen Niveau des Vorjahrs halten.
Wachstumsträger bleiben der Wohnungsbau auf der einen und die Infrastrukturinvestitionen
der öffentlichen Hand auf der anderen Seite. Allerdings dürfte die Marktentwicklung volatiler
werden. Grund dafür sind die Unsicherheiten hinsichtlich der Umsetzung der «Masseneinwand­
erungsinitiative» sowie die Rezessionsängste als Folge der Aufhebung des Euro-Mindestkurses
durch die Schweizerische Nationalbank. Prognosen werden dadurch schwieriger. In Norwegen
dürfte sich der Infrastrukturbau weiterhin gut entwickeln, getragen durch den umfangreichen
Investitionsplan der öffentlichen Hand.
Implenia blickt zuversichtlich ins Jahr 2015 und in die Folgejahre. Optimistisch stimmt,
dass die Gruppe sowohl organisatorisch als auch hinsichtlich geografischer Breite gestärkt
aus dem vergangenen Geschäftsjahr hervorgeht. Schub erhielt Implenia vor dem Hintergrund
der Akquisition von Bilfinger Construction auch bezüglich ihrer technischen Kompetenz. Dass
2014 in die Optimierung der Prozesse investiert wurde, wird sich schon ab dem laufenden Jahr
auszahlen. Implenia ist bestens gewappnet, um den Wachstumskurs der letzten Jahre weiter­
zuführen und ihre Mittelfristziele zu erreichen.
Markus Dennler
Verwaltungsratspräsident
Anton Affentranger
CEO
8–9
CEO UND CFO IM GESPRÄCH
«2014 war ein Jahr des Zusammenrückens»
Ein herausforderndes Jahr liegt hinter Implenia. Erst eine
Gewinn­warnung zum Halbjahr. Ende Jahr dann die Ankündi­
gung, Bilfinger Construction zu übernehmen – die strategisch
wichtigste Transaktion in der Geschichte von Implenia. CEO
Anton Affentranger und CFO Beat Fellmann erläutern, wie
diese Puzzle-Teile ineinanderpassen und welche Akzente sie
für das laufende Geschäftsjahr setzen.
Das Geschäftsjahr 2014 ist gerade erst
vorbei. Was hat Implenia 2014 erreicht?
Anton Affentranger: 2014 war ein
bewegtes Jahr für unsere Gruppe. Wir haben
alte und neue Herausforderungen angepackt.
Zum Teil konnten wir diese lösen, zum Teil
arbeiten wir weiter daran. 2014 lancierten wir
viele Initiativen struktureller Natur. Das Jahr
2014 hat uns aber auch aufgrund vieler Einzel­
ereignisse bewegt. Anfang August verloren
wir einen guten Freund und Kollegen aus
dem Group Executive Board – den damaligen
Leiter Tunnelling & Civil Engineering, Arturo
Henniger, der nach kurzer Krankheit verstarb.
Zum allerersten Mal in der Geschichte von
Implenia mussten wir zum Halbjahr eine
Gewinnwarnung herausgeben. Es ging ein
Ruck durchs Unternehmen. Doch gerade
dieser Ruck hat Implenia enorm weitergebracht.
Inwiefern?
Affentranger: Der Geschäftsbereich
Buildings hatte im ersten Semester 2014 eine
deutlich schwächere Performance gezeigt
als antizipiert. In der Folge durchleuchteten
wir unsere Prozesse in diesem sowie anderen
Bereichen und zogen die Stellschrauben
an. Wir involvierten alle Einheiten in diesen
Prozess. 2014 war deshalb auch ein Jahr des
Zusammenrückens – ein Jahr, in dem Implenia
hartnäckig an der Verankerung des «OneCompany»-Gedankens gearbeitet hat. Das
operative Ergebnis für das Gesamtjahr über­
trifft die 100-Mio.-Franken-Marke deutlich.
Aus einer schwierigen Situation sind wir ge­
stärkt hervorgegangen. Darauf sind wir stolz
und dieses Momentum nehmen wir mit ins
laufende Geschäftsjahr.
Welches Highlight ist Ihnen, Herr
Fellmann, von 2014 in Erinnerung
geblieben?
Beat Fellmann: Herr Affentranger tönte
es bereits an: Die wichtigen Investitionen in
unsere Prozesse betrachte ich ebenfalls als
Highlight. Die bessere Vernetzung und Ver­
zahnung zwischen den einzelnen operativen
Einheiten, aber auch zwischen der Operativen
und den Supportfunktionen, hat 2014 zu
einer höheren Qualität der Zusammenarbeit
geführt. Diese optimierte Kooperation stimmt
mich für 2015 zuversichtlich. Anfang 2015
sind wir als Gruppe wesentlich besser aufge­
stellt, als wir das Anfang 2014 waren.
CEO UND CFO IM GESPRÄCH
Wann wird sich diese engere
Zusammen­arbeit für das Unter­nehmen auszahlen?
Affentranger: Buildings konnte bereits
in der zweiten Jahreshälfte 2014 ein gutes
Ergebnis erwirtschaften. Alle Massnahmen,
die wir 2014 eingeleitet haben, werden
sich noch im Verlauf von 2015 und 2016
auswirken. Zu diesen Massnahmen gehören
grosse Investitionen, unter anderem in
den Technical Support, den wir als Motor
für Innovation von Implenia sehen. Wir haben
nicht in Maschinen, sondern in Menschen
investiert, denn unsere Mitarbeitenden sind
unser grösster Trumpf.
Fellmann: Danke für das Stichwort
«Mitarbeitende», Tony. Unsere Mitarbeiter­
förderung hat 2014 im Rahmen des internen
Weiterbildungsprogramms «Icademy» erste
Früchte getragen. Rund 20 Kadermitarbeitende
schlossen die erste Staffel der Führungs­
schulung «Winning the Future» erfolgreich ab.
Gleichzeitig wurde «Winning Performance»
als analoges Programm für Nachwuchskräfte
ins Leben gerufen und gestartet. Dabei
kommen Implenianerinnen und Implenianer
geschäftsbereichs- und funktionsübergreifend
zusammen, lernen sich kennen, tauschen sich
aus. Das schafft Bewusstsein und Verständnis
füreinander. Nur wenn man seinen Nachbarn
versteht, kann man auch gemeinsam etwas
erreichen. Deshalb sehe ich die verstärkte
Mitarbeiterförderung als einen wichtigen
Schritt in die richtige Richtung, den wir 2014
getan haben.
«Wir arbeiten in der ineffi­
zientesten Industrie, die
es gibt. Unsere Heraus­
forderung ist es deshalb,
prozessual effizienter
zu werden, die Risiken
geschickt zu managen,
die Chancen früh­zeitig
zu erkennen und schnell
zu ergreifen.»
Anton Affentranger, CEO
Neben Investitionen in die eigene
Mannschaft haben Sie Ihre Arbeit an
der Prozesslandschaft erwähnt.
Weshalb sind Prozesse so wichtig?
Affentranger: Wir arbeiten in der in­
effizientesten Industrie, die es gibt. Die Unter­
nehmen, die in dieser Industrie langfristig
erfolgreich sein werden, sind die Unternehmen,
die effizienter arbeiten als der Wettbewerb.
Unsere Herausforderung ist es deshalb,
prozessual effizienter zu werden, die Risiken
geschickt zu managen, die Chancen frühzeitig
zu erkennen und schnell zu ergreifen. Daran
arbeiten wir in der gesamten Organisation.
Natürlich wird diese Arbeit keine einmalige
sein. Sie ist ein kontinuierlicher Prozess. Sie
ist auch die Antwort auf die Thematiken der
tiefen Margen, der Industrie, des Marktdrucks.
Wir werden uns stetig verbessern und von den
Besten innerhalb unserer Abteilungen und
Business Units lernen.
10–11
CEO UND CFO IM GESPRÄCH
«Anfang 2015 sind wir
als Gruppe wesentlich
besser aufgestellt, als wir
das Anfang 2014 waren.»
Beat Fellmann, CFO
Wie es aussieht, möchte Implenia auch
extern von den Besten lernen. Das
Geschäftsjahr 2014 endete mit einem
Paukenschlag. Am 22. Dezember
gab Implenia bekannt, die Infrastruktursparte von Bilfinger SE zu übernehmen: die Bilfinger Construction mit
einer Produktionsleistung von rund
EUR 600 Mio. und 1900 Mitarbeitenden.
Welche Motivation stand hinter der
Übernahme?
Affentranger: Implenia holt damit
Know-how an Bord. Mit guten Leuten kommt
man weiter. Die Übernahme von Bilfinger
Construction diversifiziert unser Unternehmen
weiter. Durch sie erhalten wir auch eine starke
technische Plattform zur Nutzung des Mega­
trends Infrastruktur. Darüber hinaus gewährt
uns Bilfinger Construction den Zugang zu
weiteren wichtigen Infrastruktur-Kernmärkten
Europas. Der für uns zugängliche Markt
verdreifacht sich. Implenia wird künftig in
Deutschland, Österreich und Skandinavien
ein Top-Player im Infrastrukturmarkt sein.
Fellmann: Vor dem Hintergrund der
Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die
Schweizerische Nationalbank ist auch wichtig
zu sehen, dass wir durch die Übernahme
unsere Abhängigkeit vom Schweizer Markt
reduzieren. Natürlich stehen wir absolut
hinter unserem Heimatmarkt. Aber wir tun
gut daran, unsere Risiken zu diversifizieren.
Das haben wir mit diesem Schritt in einem
bedeutenden Mass erreicht. Er macht uns
auch unabhängiger von der Schweizer
Baukonjunktur. In der Folge hat sich das
Risiko-Chancen-Profil unseres Unternehmens
wesentlich verbessert. Bei aller operativen
12–13
Mit der Übernahme von Bilfinger
Construction konzentriert sich Implenia
vermehrt auf den Infrastrukturmarkt.
Wie vielversprechend ist dieser?
Affentranger: Infrastruktur gehört zu
den wichtigsten globalen, mittel- und lang­
fristigen Trends, die unsere Gesellschaft,
Wirtschaft und Umwelt beeinflussen. Themen
wie Verkehr und öffentlicher Verkehr, Reno­
vation des Infrastrukturbestands, Energie und
Energiewende spielen hier eine Rolle. Europa
hat in den letzten Jahren aufgrund der Finanz­
krise und aufgrund von Sparprogrammen
wenig in die Infrastruktur investiert. Sie ist
dementsprechend veraltet. Daraus können wir
schliessen, dass wir auf einem tiefen Niveau
in diesen Markt einsteigen. Auf der anderen
Seite rechnen wir damit, dass wir mittel- oder
langfristig vom Sanierungsstau und Wachstum
der Infrastrukturausgaben im Euro-Raum
profitieren können.
Attraktivität trägt die Übernahme ausser­
dem dazu bei, dass wir für unsere Investoren
attraktiv sind.
Der Euro-Raum steht wirtschaftlich vor
grossen Herausforderungen. Sehen Sie
hier keine Risiken für Implenia?
Fellmann: Wir sehen in erster Linie die
Opportunitäten des Zusammenschlusses.
Denken Sie zum Beispiel an die Chancen
im Einkauf von Implenia durch die neuen
Sourcing-Quellen. Das «Big Picture» vor
Augen behaltend, ist Implenia vor Krisen, die
von einem einzelnen schlechten Markt her­
rühren, geschützt, da die Unternehmung neu
in verschiedenen Märkten Westeuropas tätig
ist. Das ist der Vorteil eines breit diversifizier­
ten Portfolios. Es wird vermutlich nicht allen
Märkten gleichzeitig schlecht gehen.
In Deutschland und den anderen Zielmärkten hat niemand auf Implenia
gewartet. Die Konkurrenz dort schläft
nicht und hat ebenfalls realisiert,
welche Opportunitäten der Infrastrukturmarkt bietet. Was macht Sie so
sicher, dass Implenia dennoch erfolgreich sein wird?
Affentranger: Bilfinger und Implenia –
wir kennen uns. Wir haben bereits viele
Projekte gemeinsam realisiert – vom GotthardBasistunnel bis zur Durchmesserlinie in Zürich.
Wir verstehen das Geschäft. Der Markt ist ge­
blieben und die Chancen sind da. Wir freuen
uns auf die neuen Kolleginnen und Kollegen
und konnten uns im Dezember in Wiesbaden
davon überzeugen, dass diese sich ebenfalls
darauf freuen, bald zu Implenia zu gehören.
CEO UND CFO IM GESPRÄCH
Fellmann: Das Infrastrukturgeschäft ist
unser Kerngeschäft. Implenia ist gut darin,
dieses direkt und schlank abzuwickeln. Von
dieser Warte aus bin ich überzeugt, dass die
Übernahme ein Erfolgsmodell werden wird.
Die Eingliederung von Bilfinger Construction
sehen wir als stringente Fortsetzung unserer
Strategie, die wir seit einigen Jahren erfolg­
reich leben.
Affentranger: Hinzu kommt, dass
Implenia dank der Übernahme in Deutschland,
Österreich und Skandinavien eine kritische
Grösse erreicht, um in Verbindung mit dem
eigenen Track-Rekord vermehrt komplexe
Projekte zu akquirieren und auszuführen. Des
Weiteren können wir intern einen grösseren
Nutzen aus unseren Investitionen in die
Supportbereiche IT, Technical Support, Human
Resources und Corporate Center ziehen –
Economies of Scale und Operating Leverage
sind hier die Stichworte. Wir übernehmen
mit Bilfinger Construction technische Kompe­
tenz und keine Overhead-Kosten.
Wie wird sich die Übernahme auf
die finanziellen Ziele der Gruppe auswirken?
Fellmann: Für 2015 erwarten wir noch
keinen wesentlichen Gewinnbeitrag aus dem
Zusammenschluss. 2015 sehen wir als Integra­
tionsjahr, indem wir uns die Zeit nehmen, die
Integration richtig zu machen und in diesem
Zuge auch die neuen finanziellen Ziele festzu­
legen. Wir werden rasch handeln, aber nicht
überstürzt. Überstürzt wäre es, bereits heute
neue finanzielle Ziele zu kommunizieren. Was
wir aber sicher sagen können ist, dass wir
unser bereits kommuniziertes EBIT-Mittel­
fristziel von 140–150 Mio. Franken mit der
Übernahme mit einer noch höheren Wahr­
scheinlichkeit erreichen können.
Affentranger: Das sehe ich wie Beat,
möchte aber noch anfügen: Wir können gut
rechnen, haben gut gerechnet und hätten
diese Investition nicht gemacht, wenn sie
sich nicht für uns lohnen würde. In anderen
Worten: Wir sind auch finanziell mit der
Transaktion glücklich.
Fast 2000 neue Mitarbeitende ins Unternehmen zu integrieren, wird eine
Herausforderung. Wie will Implenia
diese Herausforderung meistern?
Affentranger: Zuerst ist es wichtig
zu verstehen, dass wir das Beste von beiden
Welten vereinen wollen: von der Bilfinger
Construction Welt sowie von der Implenia
Welt. Damit die Integration glückt, haben
wir ein Integrations­team aufgestellt, das von
einem erfahrenen Bilfinger Mitarbeitenden
geführt wird. Damit setzen wir ein Zeichen,
wie wichtig die Bedeutung der Qualität
der Integration für uns ist. Das Integrations­
programm haben wir nicht bereits fertig in
der Schublade, sondern arbeiten die einzel­
nen Schwerpunkte derzeit gemeinsam mit
Bilfinger aus. Das Closing der Transaktion ist
für den 2. März 2015 vorgesehen. Spätestens
100 Tage danach werden wir das Geschäft
innerhalb der neuen Strukturen führen.
14–15
«Ich freue mich zu sagen,
dass wir unsere Health-&Safety-Ziele klar erreicht
haben. Die Zahl der
Unfälle haben wir um fast
ein Viertel reduziert!»
Anton Affentranger, CEO
Es scheint, als sei Implenia ständig
im Umbruch. Vor zwei Jahren wurde
das Unternehmen unter dem Motto
«Unsere Zukunft wagen» umfangreich um­gebaut. Jetzt stösst Bilfinger
Construction dazu. Ist es nicht zu
früh für einen erneuten Wandel?
Affentranger: Solche Übernahmen
können Sie nicht planen. Natürlich müssen wir
jetzt beweisen, dass wir Bilfinger Construction
mit Erfolg integrieren können. Die dazu nötige
Arbeit wird 2015 und 2016 geleistet. Das wird
uns auf allen Stufen fordern, aber Implenia
verfügt über die Kraft, das zu meistern.
Fellmann: Bei aller Freude über die
Akquisition können wir Ihnen versichern, dass
Implenia 2015 neben der Integration auch
das bestehende Geschäft und die weiteren
Ziele verfolgen wird. Wir werden den bei
Buildings begonnenen Prozess-Check in allen
Geschäftsbereichen fortführen und die neuen
Prozesse mit Leben füllen, um unsere Effizienz
zu steigern. Wir werden daran arbeiten im
Development auf dem heutigen Immobilien­
markt weiter erfolgreich zu sein. Für die Fläche Schweiz gilt es, 2015 die gute Leistung
von 2014 zu wiederholen. Die Bedeutung der
Übernahme muss man vor diesem Hintergrund
ein wenig relativieren. Als Unternehmen haben
wir in den letzten Jahren bewiesen, was heute
Tatsache ist: Ein erfolgreiches Unternehmen
muss sich permanent anpassen und ver­
bessern. Das kann man mögen oder nicht,
aber so ist es heutzutage. Und dazu gehört
klar auch das Ergreifen von Chancen, die
sich einem Unternehmen bieten.
Affentranger: Die Übernahme von
Bilfinger Construction ist ein schönes Beispiel
für die unternehmerische Freiheit von
Implenia.
Wie meinen Sie das?
Affentranger: Erst die unternehmerische
Freiheit, die Implenia hatte, ermöglichte es der
Gruppe, darüber nachzudenken, ob Implenia
es sich strategisch, vom Management her
und finanziell leisten kann, diese Übernahme
zu tätigen. Weil wir in der Vergangenheit
bewiesen haben, dass wir Ergebnis und Wert
generieren – aus diesem Grund haben uns
unsere Aktionärinnen und Aktionäre diesen
Spielraum gegeben. Nach der Gewinn­
warnung Mitte 2014 haben wir uns intern
dazu entschlossen, alles Nötige zu unterneh­
men, um uns diesen zu bewahren. Gesagt,
getan – und bereits Ende Jahr konnten wir
unsere unternehmerische Freiheit nutzen.
Das ist doch bemerkenswert!
CEO UND CFO IM GESPRÄCH
«Sicherheit kommt vor EBIT!» – mit
diesem plakativen Ausspruch haben
Sie 2014 die Wichtigkeit von Health &
Safety bei Implenia auf den Punkt
gebracht. Sind Sie 2014 bezüglich
Health & Safety vorangekommen?
Affentranger: Ich freue mich zu
sagen, dass wir unsere Ziele klar erreicht
haben. Die Zahl der Unfälle haben wir um
fast ein Viertel reduziert! Unsere gruppen­
weiten Mobilisierungs­initiativen haben damit
Wirkung gezeigt. Dafür haben alle in der
Unter­nehmung unter der Leitung der neuen
Health-&-Safety-Organisation an einem ­
Strang gezogen – und dieses Resultat ist für
mich ein echter Aufsteller. Dennoch: Auch
heute ist jeder Unfall einer zu viel. Deshalb
haben wir uns für dieses Jahr neue, noch
ehrgeizigere Ziele gesetzt und ich bin davon
überzeugt, dass wir auch diese erreichen.
Implenia Norge war bislang eine reine
Erfolgsstory. Zum Halbjahr hatte man
dann eine bewusste Tempodrosselung
angekündigt. Für das Gesamtjahr 2014
konnte Norge mit einem knapp gehaltenen Umsatz und einem Ergebnis unter Vorjahresniveau die Erwartungen
nicht erfüllen. Das war für Sie sicher
kein Highlight des Jahres.
Fellmann: In Norwegen hatten wir einen
extrem erfolgreichen Start nach der Über­
nahme. Und für uns war klar – das haben wir
auch so kommuniziert –, dass wir bei so
einem schnellen Wachstum vorsichtig sein
müssen, damit sich keine Fehler bei der
Projektakquise und -ausführung einschleichen.
Aus diesem Grund haben wir uns bewusst
dazu entschieden, Norge 2014 zu konsolidieren
und erst einmal in die nötigen Strukturen,
Prozesse und ins Personal zu investieren. So
etwas braucht Zeit und kostet Geld – und
wird uns noch 2015 beschäftigen. Daneben
«Das solide Ergebnis des
Schweizer Flächengeschäfts
ist einmal mehr Beweis
dafür, wie gesund das
Rückgrat von Implenia ist.»
Anton Affentranger, CEO
muss man auch sehen, dass mittlerweile fast
die ganze Baubranche realisiert hat, dass der
norwegische Infrastrukturmarkt attraktiv ist.
Der Wettbewerb hat sich dadurch verschärft,
der Preisdruck ist heute grösser. Wir sind wei­
terhin davon überzeugt, dass der norwegische
Infrastrukturmarkt sehr attraktiv ist.
Das Schweizer Flächengeschäft ent­
wickelt sich stabil. Was können Sie zum
Ergebnis in der Fläche sagen?
Affentranger: Das solide Ergebnis des
Schweizer Flächengeschäfts ist das Ergebnis
aus den vielen kleinen Baustellen und Projek­
ten, die wir schweizweit haben. Es ist einmal
mehr Beweis dafür, wie gesund das Rückgrat
von Implenia ist. Wir sind sehr erfreut über
das Ergebnis 2014. Einige Regionen schneiden
dabei besser ab, wie die Romandie und
Zürich, andere schlechter. Daran arbeiten wir.
16–17
In wenigen Worten: Welche Prioritäten
setzen Sie für das laufende Geschäftsjahr und sind Sie zuversichtlich für
2015?
Affentranger: Nähe ist unsere Priorität.
Will heissen: Wir wollen näher an die Pro­
jekte, näher an unsere Kunden und näher an
unsere Mitarbeitenden. An allen Faktoren,
die wir selbst beeinflussen können, arbeiten
wir fokussiert. Das stimmt mich zuversichtlich
für das laufende Geschäftsjahr und darüber
hinaus.
Fellmann: Nach der Akquisition von
Bilfinger Construction ist für uns aus finanzieller
Sicht prioritär, dass wir wieder den nötigen
Handlungsspielraum gewinnen. Die Verhand­
lungen mit Banken laufen, wir werden Ende
Februar auf Roadshow gehen. Die Übernahme
war ein strategisch wichtiger und sinnvoller
Schritt, der auf die entsprechende Resonanz
stossen wird, davon sind wir überzeugt.
Zum Abschluss die Frage: Auf was
freuen Sie sich 2015?
Fellmann: Auf die Zusammenarbeit mit
motivierten Kolleginnen und Kollegen – seien
es neue oder erfahrene Implenianerinnen
und Implenianer – freue ich mich. Bei Implenia
bieten sich einmalige Chancen, sich beruflich
weiterzuentwickeln.
Affentranger: Ich freue mich auf die
vielfältigen Herausforderungen und Träume,
die wir gemeinsam mit allen Kolleginnen und
Kollegen 2015 anpacken und verwirklichen
werden.
Das Interview führten Natascha Mathyl und Philipp Bircher.
BILFINGER CONSTRUCTION
Poleposition im europäischen Infrastrukturmarkt
Mit der Akquisition der Infrastruktursparte von Bilfinger SE hat
Implenia einen bedeutenden Schritt in der Umsetzung ihrer
erklärten Strategie vollzogen. Mit einer starken technischen
Plattform sichert sich die Gruppe eine hervorragende Ausgangslage, um den Megatrend Infrastruktur in Europa erfolgreich zu
nutzen und nachhaltig zu wachsen.
Implenia hat am 22. Dezember 2014 den Kaufvertrag zur Übernahme der Bilfinger
Construction von Bilfinger SE unterzeichnet. Die Einheit mit einer Produktionsleistung von
rund 600 Mio. Euro und 1900 Mitarbeitenden bietet im deutschsprachigen Europa und in
Skandinavien umfassende Dienstleistungen im Bereich Infrastrukturbau. Mit dieser Übernahme
vollzieht die Implenia einen wichtigen Schritt in der Umsetzung ihrer erklärten Strategie,
sich international als anerkannte Expertin für anspruchsvolle Infrastrukturprojekte zu etablieren.
Die Gruppe stärkt damit ihre technische Kompetenz und Schlagkraft. Sie diversifiziert ihr
Geschäft geografisch und erweitert ihre regionale Präsenz.
18–19
Auf einen Blick
Bilfinger Construction
Euro 400 Mio.
Produktionsleistung
1100
Mitarbeitende
Euro 200 Mio.
Produktionsleistung
800
Mitarbeitende
Civil Engineering
Regional & Technical
—Tunnelbau
— Tief- und Strassenbau
—Spezialtiefbau
—Ingenieurbau
—Ingenieurbau
—Schlüsselfertigbau
—Instandsetzung
—Schalungsbau
—Vorspanntechnik
—Infrastrukturerhaltung
Führender europäischer Anbieter im Infrastrukturbau
Als einer der führenden Anbieter im europäischen Infrastrukturmarkt ergänzt Bilfinger
Construction das Angebot von Implenia. So verfügt die Einheit über ausgezeichnete Spartenkompetenzen im Infrastrukturbau und ist führend in den Bereichen Spezialtief-, Ingenieurund Tunnelbau. Das Unternehmen ist in seinen Zielmärkten Deutschland, Österreich, Norwegen
und Schweden regional gut verankert. Es verfügt über einen hohen Grad an technischem
Know-how und ein attraktives Projekt- und Serviceportfolio. Bilfinger Construction umfasst
zudem in lokalen Märkten stark verankerte regionale und technische Gesellschaften. Diese
bieten in ihren Kernmärkten Deutschland und Österreich spezialisierte Leistungen, unter
anderem in den Bereichen Tief-, Strassen-, Ingenieur- oder Schalungsbau.
BILFINGER CONSTRUCTION
Komplementäre geografische Expansion in attraktiven Märkten
Implenia Tunnelling & Civil Engineering,
Implenia Norge
Schweiz
NORWEGEN
SCHWEDEN
Österreich Norwegen Deutschland Schweden
DEUTSCHLAND
Bilfinger Construction
SCHWEIZ
ÖSTERREICH
Österreich Norwegen Deutschland Schweden
Stammmarkt
Expansionsmarkt
Starke technische Plattform für nachhaltiges Wachstum
Gemeinsam mit Bilfinger Construction entsteht für Implenia eine starke technische
Plattform in attraktiven Märkten Europas, mit der das neue Unternehmen den Megatrend
Infrastruktur – etwa in den Bereichen Mobilität und Energie – erfolgreich nutzen kann. Die
komplementären und attraktiven Kernmärkte beider Unternehmen ermöglichen Implenia, von
einem nachhaltig wachsenden Infrastrukturmarkt in Europa zu profitieren und das operative
Wachstum der Gruppe nachhaltig zu steigern. Künftig verfügt Implenia in Deutschland,
Österreich und Skandinavien über die kritische Grösse, um in Verbindung mit dem eigenen
Track-Record vermehrt komplexe Projekte zu akquirieren und auszuführen. Mit der Übernahme
verdreifacht Implenia ihren direkt adressierbaren Markt in attraktiven Zielmärkten Europas. 20–21
Implenia verdreifacht direkt
adressierbaren Markt in Europa
Osteuropa
9%
Rest.
Westeuropa
16%
Schweiz
4%
Norwegen
4%
Österreich
2%
Schweden
4%
Deutschland
17%
Spanien
5%
Vereinigtes
Königreich
11%
Italien
12%
Frankreich
16%
Ursprünglicher Markt
Zusätzlicher Markt
Implenia und Bilfinger Construction sind in komplementären
Märkten tätig. Hier abgebildet Bauarbeiten zum OdenplanTunnel bei Stockholm.
Basis Infrastrukturinvestitionen in Europa 2014
Integrationsprozess gestartet
Der derzeit laufende Integrationsprozess hat zum Ziel, das Beste von Implenia und Bilfinger
Construction zu vereinen. Nach der Prüfung der Transaktion durch die länderspezifischen Wettbewerbsbehörden ist der Abschluss der Transaktion («Closing») für den 2. März 2015 vorge­
sehen. Danach hat sich das Integrationsteam zum Ziel gesetzt, Vision und Strategie sowie neue
Struktur und Organisation innerhalb von 100 Tagen ab Closing, d. h. Ende Mai 2015, bekannt
zu geben.
JAHRESBERICHT 2014
Gutes Ergebnis nach schwierigem Start
Implenia stellte im Geschäftsjahr 2014 ihre Leistungsfähigkeit
unter Beweis. In den ersten sechs Monaten hatten einmalige
Korrekturen des Geschäftsbereichs Buildings das Halbjahres­
ergebnis beeinträchtigt. Trotz dieses schwierigen Starts lieferte
Implenia für das Gesamtjahr ein überzeugendes Ergebnis ab.
Das 2014 erreichte operative Ergebnis von 108,5 Mio. Franken
übertraf das zum Halbjahr gesteckte Ziel von mehr als 100 Mio.
Franken klar. Damit hat Implenia eingelöst, was das Unter­
nehmen versprochen hatte. Das Wachstumsfeld Modernisation
und der Geschäftsbereich Bau Schweiz glänzten mit einem
Ergebnissprung, die anderen Geschäftsbereiche liegen auf oder
unter Vorjahresniveau. Im Sinne des «One-Company»-Modells
wurde die Zusammenarbeit zwischen den Konzerneinheiten
und Supportfunktionen eng abgestimmt. Implenia ist hinsichtlich
der Erreichung der Mittelfristziele zuversichtlich.
Die Schweizer Bauwirtschaft hat sich im Jahr 2014 auf hohem Niveau stabilisiert. Gegen­
über dem Vorjahr konnte das Volumen im Bauhauptgewerbe erneut gesteigert werden,
aller­dings hat sich die Zuwachsrate abgeschwächt. Das gute wirtschaftliche Umfeld und die
gesunden öffentlichen Finanzen sorgten für eine solide Basis. Mit der Annahme der «Masseneinwanderungsinitiative» und den Unsicherheiten bezüglich des Verhältnisses zur EU haben
jedoch die politischen und wirtschaftlichen Risiken zugenommen. Der Wohnungsbaumarkt
in der Schweiz profitierte im Jahr 2014 von guten Fundamentaldaten und legte gegenüber
dem Vorjahr nochmals leicht zu: Tiefe Zinsen, ein positiver Migrationssaldo sowie geringe
Leerstandsquoten sorgten für Wachstumsimpulse. Der Infrastrukturbaumarkt verzeichnete im
Berichtszeitraum ein stabiles Wachstum, getragen vom nachhaltigen Ausgabeverhalten der
öffentlichen Hand.
In Norwegen profitierte der Baumarkt 2014 ebenfalls von einer soliden Konjunktur, die
allerdings im Jahresverlauf von den sinkenden Erdölpreisen gebremst wurde. Der für Implenia
strategisch relevante Tunnel- und Infrastrukturbaumarkt entwickelte sich robust. Gestützt
wurde das Wachstum vom gesunden Staatshaushalt sowie vom langfristigen Investitions­
programm des «National Transport Plan 2014 – 2023», in dessen Rahmen die öffentliche Hand
Investitionen in die Transportinfrastruktur (Schiene und Strasse) sowie Energie- und Wasser­
versorgung von 508 Mrd. norwegischen Kronen plant. Vor dem Hintergrund der Attraktivität
des norwegischen Tunnel- und Infrastrukturbaumarkts hat sich allerdings auch der Wettbewerb
durch inter­nationale Baukonzerne – mit entsprechendem Druck auf die Preise – intensiviert.
22–23
1507
1413
2920
1649
2800
1580
1408
1500
1325
2000
1438
2500
2388
3000
2523
3500
3057
Konzernumsatz
(in Mio. CHF)
1220
1085
500
1063
1000
2. Semester
1. Semester
1Restated
2014
2013
20121
2011
2010
0
Schlüsselzahlen Konzern
2014
2013
1000 CHF
1000 CHF
2 919 760
3 057 414
(4,5%)
103 407
113 952
(9,3%)
5 057
1 663
204,1%
108 464
115 615
(6,2%)
73 006
82 634
(11,7%)
151 252
158 401
(4,5%)
67 168
78 925
(14,9%)
Netto-Cash-Position (per 31.12.)
401 477
371 069
8,2%
Eigenkapital (per 31.12.)
629 789
628 688
0,2%
Produktionsleistung
3 087 216
3 288 021
(6,1%)
Auftragsbestand (per 31.12.)
3 001 753
3 190 380
(5,9%)
6 378
6 435
(0,9%)
Konzernumsatz
EBIT der Geschäftsbereiche
Diverses / Holding
Operatives Ergebnis
Konzernergebnis
EBITDA
Free Cashflow
Personalbestand (Vollzeitstellen; per 31.12.)
Δ
JAHRESBERICHT 2014
40
20
108,5
82,1
115,6
85,5
110,3
81,7
3,7%
3,8%
3,9%
81,4
28,6
30,1
26,4
2013
2014
21,0
2014
20121
26,7
2013
12,3
26,8
20121
1Restated
2011
15,7
2011
2. Semester
1. Semester
Marge (in %)
0
19,4
19,1
20
2010
0
3,3%
3,5%
3,7%
3,9%
3,7%
60
2010
40
3,2%
60
3,7%
58,3
80
93,7
100
77,7
82,4
103,4
114,0
87,3
120
57,9
80
77,0
100
Operatives Ergebnis (in Mio. CHF)
77,8
93,5
120
82,0
108,8
EBIT der Geschäftsbereiche
(in Mio. CHF)
2. Semester
1. Semester
Marge (in %)
1Restated
Implenia weist für das Geschäftsjahr 2014 einen konsolidierten Umsatz von 2920 Mio.
Franken aus. Das sind 4,5% weniger als der Rekordwert des Vorjahrs. Währungsbereinigt lag
der Umsatz um 3,6% unter Vorjahresniveau. Ein deutliches Umsatzplus von 65,1% wurde
strategiekonform im Wachstumsfeld Modernisation erzielt. Sein EBIT-Ergebnis verbesserte
der Bereich Bau Schweiz um 15,2%. Die anderen Geschäftsbereiche liegen auf oder unter
Vorjahres­niveau.
Operatives Ergebnis übertrifft 100 Mio.-Franken-Marke deutlich
Das operative Ergebnis der Berichtsperiode liegt bei 108,5 Mio. Franken, nach 115,6 Mio.
Franken im Vorjahr. Die Ergebniskorrekturen aus dem ersten Halbjahr, die aus der Neubewertung einzelner Projekte im Geschäftsbereich Buildings resultierten, hatten damit wie kommuniziert einmaligen Charakter. Wie angekündigt konnten sie jedoch nicht durch den guten
Geschäftsgang des Bereichs in der zweiten Jahreshälfte ausgeglichen werden. Implenia fand
aber nach einem schwierigen Jahresstart zurück auf den Erfolgspfad und erfüllte auf Gruppenstufe die Erwartungen des zum Halbjahr revidierten Ausblicks deutlich. Die operative Marge
knüpfte mit 3,7% an das Niveau des Vorjahrs an (2013: 3,8%). Im zweiten Halbjahr 2014
konnte Implenia bei der operativen Marge sogar das zweitbeste Ergebnis seit jeher erzielen.
24–25
EBITDA
(in Mio. CHF)
133,6
100
0
67,3
50
39,9
5,2%
5,2%
5,5%
5,6%
4,7%
80
67,2
150
78,9
151,3
103,7
158,4
106,8
153,7
105,8
111,1
112,6
200
76,0
120
140,5
160
Free Cashflow
(in Mio. CHF)
–50
40
2014
47,6
2014
2013
51,6
2013
20121
47,9
20121
1Restated
2011
29,4
2011
2. Semester
1. Semester
Marge (in %)
–150
2010
36,6
0
2010
–100
Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
Free Cashflow
1Restated
Schlüsselzahlen Bilanz
31.12.2014
31.12.2013
1000 CHF
1000 CHF
Δ
Flüssige Mittel
731 534
582 581
25,6%
Immobiliengeschäfte
229 777
217 473
5,7%
Übriges Umlaufvermögen
982 649
982 297
0,0%
Anlagevermögen
413 699
414 023
(0,1%)
2 357 659
2 196 374
7,3%
Total Aktiven
330 057
211 512
56,0%
1 397 813
1 356 174
3,1%
629 789
628 688
0,2%
2 357 659
2 196 374
7,3%
401 477
371 069
8,2%
Investitionen in Immobiliengeschäfte
54 974
51 665
6,4%
Investitionen in Sachanlagen
49 151
54 064
(9,1%)
Eigenkapitalquote (in %)
26,7%
28,6%
–
Finanzverbindlichkeiten
Übriges Fremdkapital
Eigenkapital
Total Passiven
Netto-Cash-Position
JAHRESBERICHT 2014
41,3%
200
224,5
9,5%
9,5%
9,5%
20121
2013
2014
–400
9,5%
50
2011
–200
9,3%
100
2010
0
22,4%
150
46,0%
401,5
371,1
321,4
193,5
250
27,3%
200
149,5
400
48,3%
300
600
251,4
350
266,9
800
343,3
Rendite des investierten Kapitals (ROIC)
(in %)
346,0
Netto-Cash-Position
(in Mio. CHF)
Cash
Finanzverbindlichkeiten
Netto-Cash-Position
1Restated
2014
2013
20121
2011
2010
0
Investiertes Kapital (in Mio. CHF)
ROIC (Operatives Ergebnis / Investiertes Kapital)
WACC vor Steuern
1Restated
Das EBIT der Geschäftsbereiche erreicht mit 103,4 Mio. Franken einen guten Wert. Die
Differenz zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf die einmaligen Projektbelastungen im Geschäftsbereich Buildings aus dem ersten Halbjahr zurückzuführen. Das EBIT im Bereich «Diverses / Holding» ist wiederum geprägt von IAS-19-Erträgen. Auch für das laufende Jahr wird ein
positiver Effekt aus IAS 19 zu verzeichnen sein, wenngleich aufgrund tieferer Diskontsätze in
Zukunft nicht mehr in diesem Ausmass. Schliesslich belasten einmalige Nachzahlungen aus
abgeschlossenen Steuerprüfungen das Konzernergebnis. Für das Geschäftsjahr 2014 belief sich
das Konzernergebnis auf 73,0 Mio. Franken, nach 82,6 Mio. Franken im Vorjahr.
Mit 3002 Mio. Franken liegt der Auftragsbestand auf Konzernebene per Ende 2014 unter
dem Vorjahreswert (2013: 3190 Mio. Franken). Das Auftragsvolumen entspricht jedoch nach
wie vor einem Jahresumsatz, was Implenia eine gute Visibilität gewährt. Besonders erfreulich
war der Auftragseingang in den Geschäftsbereichen Modernisation, Tunnelling & Civil
Engineering sowie Bau Schweiz.
Der Personalbestand innerhalb der Implenia Gruppe blieb zum Ende des Geschäftsjahres
2014 nahezu konstant. Insgesamt beschäftigte der Konzern zum Jahresende 6378 Mitarbeitende
(auf Vollzeitstellen umgerechnet, inklusive temporär Mitarbeitende). Weitere Informationen
finden sich im Kapitel «Mitarbeitende» ab Seite 82.
26–27
Solide Mittelgenerierung und hohe Kapitalrendite
Implenia hat im Jahr 2014 wiederum in erheblichem Umfang Wert geschaffen: Die Rendite
auf dem investierten Kapital erreichte hohe 48,3%. Dieser Wert liegt über dem ausgezeichneten
Vorjahreswert von 46,0% und deutlich über den durchschnittlichen Kapitalkosten von 9,5%.
Im September 2014 hat Implenia eine neue zehnjährige Obligationenanleihe über 125 Mio.
Franken mit einem Zinssatz von 1,625% platziert. Die Anleihe erlaubt Implenia eine Refinanzierung
zu attraktiven Konditionen sowie eine weitere Diversifikation der Fremdkapitalbasis be­züglich
Laufzeiten. Die erfolgreiche Platzierung ist ein Vertrauensbeweis des Kapitalmarkts in die
Marktpositionierung und die vielversprechenden Perspektiven von Implenia.
Das Eigenkapital der Implenia Gruppe lag zum Jahresende 2014 mit 629,8 Mio. Franken
auf Vorjahresniveau (2013: 628,7 Mio. Franken). Da sich gleichzeitig die Bilanzsumme um
7,3% auf 2358 Mio. Franken ausweitete, ging die Eigenkapitalquote auf 26,7% zurück, nach
28,6% im Vorjahr. Damit verfügt Implenia im Branchenvergleich nach wie vor über eine solide
Eigenkapital­basis.
Investiertes Kapital
Umlaufvermögen ohne flüssige Mittel
Anlagevermögen (ohne Vorsorgeaktiven)
Abzüglich Fremdkapital
(ohne Finanzverbindlichkeiten und Vorsorgepassiven)
Total investiertes Kapital
31.12.2014
31.12.2013
1000 CHF
1000 CHF
1 212 426
1 199 770
1,1%
408 001
407 839
0,0%
(1 395 886)
(1 356 174)
(2,9%)
224 541
251 435
(10,7%)
Δ
Δ
Operatives Ergebnis
2014
20131
1000 CHF
1000 CHF
Modernisation & Development
40 179
40 203
(0,1%)
Buildings
10 405
18 313
(43,2%)
Tunnelling & Civil Engineering
15 699
20 394
(23,0%)
Bau Schweiz
28 527
24 757
15,2%
8 597
10 285
(16,4%)
5 057
1 663
204,1%
108 464
115 615
(6,2%)
Norge
Diverses / Holding
Total operatives Ergebnis
1Siehe Seite 220, Anhang 5
1501
1317
1505
1000
2. Semester
1. Semester
445
691
957
799
3002
78
3101
213
3154
329
2089
2155
1866
2012
2013
2014
1920
2011
2014
2013
20121
2011
0
2010
0
1843
500
2010
1225
1000
1228
1500
905
2000
1500
500
419
2500
808
1783
1682
1552
1488
2500
2000
3500
3000
1586
2999
3000
2777
2716
3500
3070
(in Mio. CHF)
3087
Auftragsbestand
3288
Produktionsleistung (in Mio. CHF)
3190
JAHRESBERICHT 2014
Umsatz im dritten Folgejahr und ff.
Umsatz im zweiten Folgejahr
Umsatz im ersten Folgejahr
1Restated
Produktionsleistung
2014
20131
1000 CHF
1000 CHF
Δ
361 104
324 048
11,4%
1 536 267
1 680 043
(8,6%)
Tunnelling & Civil Engineering
374 140
438 208
(14,6%)
Bau Schweiz
898 689
929 230
(3,3%)
Norge
317 361
320 882
(1,1%)
Diverses / Eliminierung konzerninterner Leistungen
(400 345)
(404 390)
(1,0%)
Total Produktionsleistung
3 087 216
3 288 021
(6,1%)
Modernisation & Development
Buildings
1Siehe Seite 220, Anhang 5
28–29
Ausblick 2015
Insgesamt dürfte die Schweizer Bauwirtschaft im laufenden Jahr das Volumen von 2014
halten. Beim Wohnungsbau ist eine Konsolidierung auf hohem Niveau zu beobachten. Zum
einen halten die weiterhin guten Fundamentaldaten wie tiefen Zinsen und eine geringe Leerstandquote die Nachfrage aufrecht. Zum anderen wurden im Jahr 2014 zahlreiche Baubewilligungen für neue Wohnungen erteilt, was auch im laufenden Jahr für ein hohes Bauvolumen
sorgen wird. Negativ auf die Nachfrage im Wohnungsmarkt dürfte sich die Ungewissheit
hinsichtlich der Umsetzung der «Masseneinwanderungsinitiative» auswirken. Die deutliche Her­
absetzung der Konjunkturprognosen als Folge der Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch
die Schweizerische Nationalbank im Januar 2015 hat die Unsicherheit zusätzlich erhöht. Die
Investitionen im Infrastrukturbereich in der Schweiz sollten 2015 weiterhin hoch bleiben. Infrastrukturprojekte sind meist langfristig ausgerichtet, was eine stabile Marktlage gewähr­leistet.
Ab etwa 2016 sollte sich dann die Annahme der FABI-Vorlage (Finanzierung und Ausbau der
Bahninfrastruktur) durch das Schweizer Stimmvolk positiv auf die Marktentwicklung auswirken.
Für den Infrastrukturbau in Norwegen steht eine weiterhin erfreuliche Entwicklung an,
gestützt auf den Mehrjahres-Investitionsplan der öffentlichen Hand in die Transportinfrastruktur.
Allerdings werden sich aller Voraussicht nach auch die Wettbewerbsintensität und der Preisdruck akzentuieren.
Implenia hat im Berichtsjahr bedeutende strukturelle Fortschritte erzielt. Der «One-Company»-­
Gedanke hat sich mehrheitlich durchgesetzt, die Zusammenarbeit im Unternehmen ist heute
vernetzter, die verschiedenen Bereiche greifen ineinander. Dass 2014 in die Optimierung der
Prozesse investiert wurde, wird sich schon ab dem laufenden Jahr auszahlen. 2015 wird auch
das Jahr der Integration von Bilfinger Construction. Hierfür wird sich Implenia die nötige Zeit
nehmen. Mit der Übernahme von Bilfinger Construction ist Implenia heute diversifizierter und
internationaler unterwegs. Risiken sind breiter abgestützt, wodurch sich auch das Risikoprofil
des Unternehmens ausgewogener präsentiert. Aus diesen Gründen sieht Implenia dem Geschäftsjahr 2015 zuversichtlich entgegen. Die Gruppe bestätigt das 2013 definierte Mittelfristziel eines
EBIT von 140 bis 150 Mio. Franken. Durch die Übernahme von Bilfinger Construction rückt
dieses Mittelfristziel noch mehr in Reichweite.
Auftragsbestand
Modernisation & Development
Buildings
31.12.2014
31.12.20131
1000 CHF
1000 CHF
Δ
190 384
172 522
10,4%
1 440 710
1 816 036
(20,7%)
68,7%
Tunnelling & Civil Engineering
699 758
414 834
Bau Schweiz
410 337
330 726
24,1%
Norge
260 564
456 019
(42,9%)
3 001 753
3 190 380
(5,9%)
Total Auftragsbestand
1Siehe Seite 220, Anhang 5
MODERNISATION & DEVELOPMENT
Schlüsselprojekte
Portalyssa, Lyss: Auf einem ehemaligen
Industrieareal in unmittelbarer Nähe zum
Bahnhof Lyss entsteht die Wohnüber­
bauung mit fünf Gebäuden und insgesamt
142 Wohnungen. Die einzelnen Objekte
werden den Minergie-Standard erfüllen.
Implenia realisiert die 96 Mietwohnungen
als Totalunternehmerin im Auftrag der
Pensionskasse Previs Vorsorge und ver­
kauft die 46 Eigentumswohnungen selbst.
Die Werkvertragssumme beläuft sich ge­
samthaft auf rund 50 Mio. Franken. (Bild)
Les Hauts de Drize, Plan-les-Ouates:In der
Genfer Gemeinde Plan-les-Ouates entwickelt
und baut Implenia zwei Gebäude mit ins­
gesamt 50 Wohnungen, von denen 31 ver­
kauft und 19 vermietet werden. Die Gebäude
werden im Minergie-Standard errichtet.
Die Arbeiten dauern bis November 2016 an.
Schulhaus Hasel, Spreitenbach:Der Bedarf
nach weiterem Raum für Schulkinder in
Spreitenbach wächst. Die Gemeinde hat
deshalb Implenia als Generalunternehmerin
mit einem Erweiterungs- und Umbau der
Schulanlage Hasel beauftragt. Implenia selbst
führt die Baumeisterarbeiten genauso wie
den Holzbau der Fassade aus und ist auch für
die Bohrpfählung zuständig. Baubeginn war
August 2014.
30–31
Geschäftsbereich Modernisation & Development
Implenia Modernisation & Development kann auf ein erfolgreiches
Jahr 2014 zurückblicken: Das Wachstumsfeld Modernisierung
erreichte eine deutliche Ertrags- und Gewinnsteigerung, während
der Bereich Development (Projektentwicklung) an das Spitzen­
ergebnis des Vorjahrs anknüpfen konnte.
Das Modernisierungsgeschäft weist für die Berichtsperiode ein EBIT von 5,2 Mio. Franken
aus, gegenüber 3,7 Mio. Franken im Vorjahr. Der Umsatz wurde um 65,1% auf 219,9 Mio.
Franken ausgebaut.
Schlüsselzahlen Modernisation
2014
20131
1000 CHF
1000 CHF
219 917
133 181
65,1%
5 194
3 660
41,9%
Produktionsleistung
219 941
133 181
65,1%
Auftragsbestand (per 31.12.)
190 384
172 522
10,4%
411
397
3,5%
Δ
Umsatz
EBIT
Personalbestand (Vollzeitstellen; per 31.12.)
Δ
Schlüsselzahlen Development
EBIT
Personalbestand (Vollzeitstellen; per 31.12.)
1Siehe Seite 220, Anhang 5
2014
2013
1000 CHF
1000 CHF
34 985
36 543
(4,3%)
59
47
25,5%
MODERNISATION & DEVELOPMENT
Modernisation Produktionsleistung 2014
nach Sparten
Modernisation Produktionsleistung 2014
nach Regionen
25,8%
25,8%
36,8%
45,9%
16,6%
37,4%
Ausführung
GU / Beratung
Holzbau / Engineering
11,7%
Zürich
Nordwest
Mitte
Holzbau / Engineering
Volle Projektpipeline im Modernisierungsgeschäft
Die Modernisierungseinheit konnte sich mit ihren umfassenden Leistungen von der Beratung
über die Planung bis hin zur Realisierung erfolgreich im Markt positionieren. Der Auftrags­
bestand per 31.12.2014 liegt mit 190,4 Mio. Franken 10,4% über Vorjahr. Damit ist die Projektpipeline gut gefüllt – allein im Raum Zürich konnten Aufträge über insgesamt rund 65 Mio.
Franken akquiriert werden. Zu den volumenmässig grössten Projekten im Berichtszeitraum zählt
die Gesamtsanierung des Bürogebäudes «Flurpark» in Zürich-Altstetten. Das Gebäude bietet
auf rund 16 000 m2 Bürofläche Raum für etwa 1000 Arbeitsplätze und wird ab Sommer 2015
bezugsbereit sein. Im Auftrag der Allianz Suisse saniert Implenia ausserdem zwei grosse Bürogebäude an attraktiver Lage im Zentrum von Zürich. Mit Blick auf die Bedürfnisse der künftigen
Mieter werden zeitgemässe, flexibel unterteilbare Büroräumlichkeiten sowie im Erdgeschoss
Laden- und Restauranträumlichkeiten erstellt. Für das laufende Jahr steht der Roll-out des
Geschäftsmodells auf neue Regionen im Fokus.
Breit aufgestellte Projektentwicklung
Mit 35,0 Mio. Franken lag das EBIT für den Bereich Development (Projektentwicklung)
im Berichtsjahr nur leicht unter dem Rekordwert des Vorjahrs (2013: 36,5 Mio. Franken). Das
Projektportfolio des Development-Bereichs ist geografisch breit aufgestellt. Das gute Ergebnis
gründet zu einem grossen Teil auf der hohen Dynamik in den Grossregionen Greater Zurich
Area und Lac Léman. Als Meilenstein in der Region Lac Léman ist das Projekt «Les Hauts de
Drize» in der Genfer Gemeinde Plan-les-Ouates zu erwähnen, das zwei Gebäude mit insgesamt
50 Wohnungen umfasst.
Die Investitionen in die Landbank wurden gegenüber dem Vorjahr erhöht. Entsprechend
stieg der Wert der Landbank von 217 Mio. Franken im Vorjahr auf 230 Mio. Franken.
32–33
EBIT Modernisation
(in Mio. CHF)
20,7
36,5
22,2
31,6
21,0
25,3
20,9
10,6
1,5
0,6
–1,6
2,7%
–3,7%
2. Semester
1. Semester
Marge (in %)
1Restated
2 Siehe Seite 220, Anhang 5
10,3
8,9
10,6
14,3
14,3
2011
20121
2013
2014
0
2010
5
2014
2011
2010
–4
20
10
2013 2
–3
30
15
20121 –3,4 –1,8
1,5
–2
–1,4
–1
–2,8% –1,5
0,1
1
0
35
25
–2,5 –1,0
2
0,1%
3
40
16,4
3,1
4
2,4%
3,7
5
3,7
5,2
6
35,0
EBIT Development (Projektentwicklung)
(in Mio. CHF)
2. Semester
1. Semester
1Restated
Highlights Modernisation & Development 2014
Wachstumsmotor: Modernisierungsgeschäft
mit deutlichem Umsatz- und Ergebnissprung
Gut aufgestellt: Projektentwicklung profitiert
von breit diversifiziertem Portfolio
Expansion: Modernisation rollt das erfolgreiche
Geschäftsmodell auf neue Regionen aus
BUILDINGS
Schlüsselprojekte
Jakobshornbahn, Davos:Die Davos Klosters
Bergbahnen haben auf die neue Wintersaison
2014/15 hin die Zubringerbahn von Davos
Platz auf die Jschalp ersetzt. Implenia baute
in Rekordzeit und unter teilweise schwierigen
Wetterverhältnissen für rund 23 Mio. Franken
eine neue Pendelbahn und erneuerte sowohl
die Tal- als auch die Bergstation. Besondere
Herausforderungen stellten der Baugrund
und die Logistik zur Bergstation dar. (Bild)
The Metropolitans, Zürich:Die Wohnüber­
bauung The Metropolitans besteht aus zwei
20-stöckigen Gebäuden im aufstrebenden
Quartier Zürich Nord. Die Eigentumswoh­
nungen mit Grundrissen zwischen 75 und 200
Quadratmetern ermöglichen eine Weitsicht
von den Alpen und vom Uetliberg über das
Stadtgebiet bis hin zum Flughafen. Die Woh­
nungen des Westturms sind im Frühling 2015,
die des Ostturms im Sommer 2016 bezugs­
bereit. The Metropolitans wird nicht nur von
Implenia gebaut, sondern wurde auch von
Implenia entwickelt.
Torre Arbedo, Arbedo: Die Sanierung und
Umnutzung des Industrieareals in eine Wohn­
überbauung hat Implenia vor verschiedene
Herausforderungen gestellt. Der Turm wurde
innen abgebrochen, danach wurden elf neue
Stockwerke eingezogen. Entstanden sind
insgesamt 38 Wohnungen, die eine atembe­
raubende Aussicht auf die umliegenden Berge
ermöglichen. Bauherrin ist die CSA Real Estate
Switzerland, eine Anlagegruppe der Credit
Suisse Anlagestiftung.
34–35
Geschäftsbereich Buildings
Der Geschäftsbereich Buildings fand nach einem schwachen
ersten Semester 2014 in der zweiten Jahreshälfte wieder Tritt.
Die Prozesse wurden optimiert und diszipliniert gelebt. Erste
Früchte dieser Massnahmen konnten schon in der zweiten
Jahreshälfte geerntet werden.
Der Bereich Buildings, der die Kompetenzen von Implenia in der Planung, der General­
unternehmung und der Ausführung komplexer Hochbauten unter einem Dach vereint, erzielte
für das Jahr 2014 einen Umsatz von 1529,3 Mio. Franken. Das EBIT betrug 10,4 Mio. Franken,
gegenüber 18,3 Mio. Franken im Vorjahr. Der Ergebnisrückgang ist auf die schwache Performance in der ersten Jahres­hälfte zurückzuführen, als in der wichtigen Region Westschweiz
Belastungen auf verschiedene Projekten zu verzeichnen waren. Diese Delle hat sich – wie zum
Halbjahr angekündigt – als einmalig herausgestellt. In der zweiten Jahreshälfte konnte Buildings
die EBIT-Marge sogar über die Vergleichsperiode des Vorjahrs heben. In der Deutschschweiz
zeigte Implenia Buildings während des gesamten Berichtsjahrs eine solide Entwicklung.
Schlüsselzahlen Buildings
2014
20131
1000 CHF
1000 CHF
1 529 295
1 655 267
(7,6%)
10 405
18 313
(43,2%)
Produktionsleistung
1 536 267
1 680 043
(8,6%)
Auftragsbestand (per 31.12.)
1 440 710
1 816 036
(20,7%)
1 131
1 180
(4,2%)
Umsatz
EBIT
Personalbestand (Vollzeitstellen; per 31.12.)
1Siehe Seite 220, Anhang 5
Δ
BUILDINGS
18,3
10,4
6,8
7,0
20121
2013 2
–1,2
7,1
2011
0,7%
1,1%
1,4%
2,5
0
2010
5
0,8%
1,3%
8,2
10
11,6
10,7
15
11,3
12,9
10,8
17,9
20
19,7
EBIT Buildings
(in Mio. CHF)
2014
–5
2. Semester
1. Semester
Marge (in %)
1Restated
2 Siehe Seite 220, Anhang 5
Disziplin in Akquisition und Realisierung
Zu den Leuchtturmprojekten im Berichtsjahr gehörte das Projekt «Torre Arbedo», die
Sanierung und Umnutzung einer ehemaligen Mühle ausserhalb der Tessiner Kantonshauptstadt
Bellinzona. Die 38 Wohnungen in offener, loftartiger Bauweise waren ab Dezember 2014
bezugsbereit. Vor allem aufgrund des engen zeitlichen Fahrplans sehr anspruchsvoll war die
Erneuerung der ersten Sektion der Gondelbahn auf das Jakobshorn in Davos.
Der Auftragsbestand blieb mit 1441 Mio. Franken hinter dem Vorjahreswert zurück. Dieser
Rückgang ist auf die risikobewusste Akquisitionsstrategie und die disziplinierte Umsetzung der
Prozesse zurückzuführen. Zu den im Berichtsjahr neu akquirierten Projekten gehört unter anderem
ein Parkhaus mit 2000 Plätzen auf zwei unter- und sieben oberirdischen Ebenen in Kaiseraugst.
Mit Blick auf eine Verbesserung der Margen liegt das Augenmerk auch im Berichtsjahr auf der
konsequenten Anwendung der Prozesse – von der Akquisition über die Kalkulation, den Einkauf
und das Risk Management bis hin zur Ausführung.
36–37
Produktionsleistung 2014
nach Sparten
Produktionsleistung 2014
nach Regionen
4,3%
21,4%
18,1%
27,0%
25,4%
78,6%
Total- und Generalunternehmung
Hochbau
Anteil Wohnungsbau 45%
Anteil konzerninterner Aufträge 28%
25,2%
Ost
Zürich
Mitte
Romandie
Ausland
Highlights Buildings 2014
Back on Track: Schwacher Jahresstart, starker
Geschäftsgang in der zweiten Jahreshälfte
Prozessoptimierungen greifen:
Verbesserte EBIT-Marge im zweiten Halbjahr
Disziplinierte Akquisition:
Qualität der Aufträge verbessert
TUNNELLING & CIVIL ENGINEERING
Schlüsselprojekte
Mositunnel, Brunnen:Auf der schmalen
Axenstrasse zwischen Innerschwyz und
dem Kanton Uri hat Implenia parallel
zum bestehenden Mositunnel einen
Sicherheitsstollen ausgebrochen und
ausgebaut. Dadurch wird die Sicherheit
der Verkehrsteilnehmer erhöht. Das
gesamte Ausbruchmaterial wurde dabei
auf­b ereitet und als Baustoff wiederver­
wendet, beispielsweise als Sohlauffüllung
für das Projekt selbst. (Bild)
Semmering-Basistunnel neu / Tunnel
Fröschnitzgraben, Steinhaus am Semmering
(AT):Der Semmering-Basistunnel neu ist eines
der wichtigsten Infrastruktur-Grossprojekte
der ÖBB-Infrastruktur AG. Der zweiröhrige
­Eisenbahntunnel zwischen Gloggnitz und
Mürzzuschlag verbindet Niederösterreich
und die Steiermark. Implenia ist mit 50% am
623-Mio.-Euro-Auftrag beteiligt und über­
nimmt die technische Federführung für das
Baulos SBT 2.1 (Tunnel Fröschnitzgraben).
Verwaltungszentrum, Bern:In Bern erstellt
das Bundesamt für Bauten und Logistik ein
neues Verwaltungszentrum. Als Partner einer
ARGE führte der Implenia Spezialtiefbau
u.a. eine besondere Pfählung aus, die die
Möglich­keit bietet, Wärme zu gewinnen oder
abzuleiten. Bei Fertigstellung verfügt das Ge­
bäude über den Minergie-P-Eco-Standard. Das
Regenwasser wird gesammelt und für sanitäre
Zwecke und die Bewässerung genutzt.
38–39
Geschäftsbereich Tunnelling & Civil Engineering
Tunnelling & Civil Engineering schloss das Geschäftsjahr 2014
mit einem operativen Resultat über den Erwartungen ab. Die
laufenden Projekte lieferten gute Ergebnisbeiträge und der
Auftragsbestand ist gegenüber dem Vorjahr markant gestiegen.
Der Geschäftsbereich Tunnelling & Civil Engineering weist für das Geschäftsjahr 2014 einen
um 8,8% tieferen Umsatz von 266,2 Mio. Franken aus. Das EBIT belief sich auf 15,7 Mio. Franken,
nach 20,4 Mio. Franken im Vorjahr. Insbesondere die laufenden Projekte in der Schweiz erzielten
eine ausgezeichnete Performance.
Schlüsselzahlen Tunnelling & Civil Engineering
2014
2013
1000 CHF
1000 CHF
266 237
292 052
(8,8%)
15 699
20 394
(23,0%)
Produktionsleistung
374 140
438 208
(14,6%)
Auftragsbestand (per 31.12.)
699 758
414 834
68,7%
770
845
(8,9%)
Umsatz
EBIT
Personalbestand (Vollzeitstellen; per 31.12.)
Δ
TUNNELLING & CIVIL ENGINEERING
EBIT Tunnelling & Civil Engineering 15,7
18,6
4,9
5,0
20121
2013
2014
5,9%
11,0
2011
7,0%
10,7
10,7%
15,7
0
2010
10
7,1%
11,3%
15,5
5,9
20
20,4
21,6
30
17,1
23,6
34,6
40
35,7
(in Mio. CHF)
2. Semester
1. Semester
Marge (in %)
René Kotacka neuer Leiter von Implenia
Tunnelling & Civil Engineering
Am 16. Dezember 2014 wurde René Kotacka
ins Group Executive Board berufen. Seit dem
Tod des damaligen Leiters, Arturo Henniger, im
August 2014 hatte Kotacka den Unternehmensbereich Tunnelling & Civil Engineering interimistisch geführt.
1Restated
Gut aufgestellt im internationalen Tunnelbau
In Österreich erfolgte am 1. Juli der Start des Grossprojekts Semmering-Basistunnel, das
über einen gesamten Zeitraum von zehn Jahren laufen wird. Weitere wichtige Projekte im
Berichtsjahr betrafen den Mositunnel, einen Abschnitt der Axenstrasse bei Brunnen im Kanton
Schwyz, sowie ein neues Verwaltungszentrum in Bern, für das Implenia Spezialtief­bau-­
Leistungen erbrachte.
Der Geschäftsbereich konnte den Auftragsbestand gegenüber dem Vorjahr um rund 70%
auf rund 700 Mio. Franken steigern. Darüber hinaus sicherte sich Implenia in Österreich einen
weiteren Grossauftrag im Umfang von 140 Mio. Euro (Anteil Implenia 50%) für die Tunnelkette
Granitztal, ein Kernstück der neuen Zugverbindung zwischen den Städten Graz und Klagenfurt.
Der Zuschlag unterstreicht die Schlagkraft der internationalen Tunnelbaueinheit von Implenia,
die durch die Akquisition von Bilfinger Construction (siehe Seite 18) weiteren Schub erhalten
wird. Dieser Auftrag wird im Geschäftsjahr 2015 als Auftragseingang erfasst und stellt einen
wichtigen Erfolg beim Ausbau des Infrastrukturgeschäfts der Gruppe in Europa dar.
40–41
Produktionsleistung 2014
nach Sparten
Auftragsbestand 2014
nach Regionen
21,0%
54,8%
26,7%
Untertagebau
Ingenieurtiefbau
Spezialtiefbau
52,3%
45,2%
Schweiz
Europa
Anteil Sanierung 12%
Highlights Tunnelling & Civil Engineering 2014
Überzeugend: Gute Performance der laufenden
Projekte
Erfolgreiche Akquisition:
Auftragsbücher deutlich gesteigert
Grossprojekt gestartet: Bau des SemmeringBasistunnels läuft über zehn Jahre
BAU SCHWEIZ
Schlüsselprojekte
Regenwasserleitung, Genf:Seit Juni 2014
arbeitet Implenia im Malagnou-Quartier
an der Trennung von Regenwasser im
Entwässerungsnetz. Im Auftrag der Stadt
Genf bohrte Implenia in einer ersten
Etappe einen 245 Meter langen Kanal im
Microtunnelling-Verfahren. Im November
2014 fiel der Startschuss für den zweiten,
150 Meter langen Abschnitt. Das Unter­
nehmen ist bei diesem Projekt als «One
Company» tätig: Implenia führt die Hochund Tiefbauarbeiten aus und ist unter an­
derem für das Rammen der Spundwände,
das Düsenstrahlverfahren und die Micro­
tunnelling-Arbeiten zuständig. (Bild)
Erschliessungsstrasse, Belp: Im Auftrag der
Gemeinde Belp und der Energie Belp AG baut
Implenia eine Erschliessungsstrasse zwischen
Lindenkreisel und Industriegebiet Hühner­
hubel. Die neue Strasse dient nicht nur der
besseren Erschliessung des Industriegebiets,
sondern entlastet ein Wohngebiet vom Verkehr.
Neben den Strassenabschnitten entstehen
zwei Kreisel sowie eine Betonbrücke. Die Bohrarbeiten für die Grossbohrpfähle der Brücke
übernimmt Tunnelling & Civil Engineering.
Hochwasserschutz Engelberger Aa, Wolfen­
schiessen: Starke Regenfälle führen immer
wieder zu Hochwasser bei der Engelberger
Aa. In Wolfenschiessen ersetzt Implenia des­
halb die bestehende Holzbrücke durch eine
massive Stahlbetonbrücke. Die Betonträger
bzw. Längsträger der Brücke mit einem
Gewicht von je 170 Tonnen hat Implenia
am Flussufer vorfabriziert. Eine besondere
Herausforderung war das Konzept für das
Heben und Versetzen der Längsträger.
42–43
Geschäftsbereich Bau Schweiz
Das Schweizer Flächengeschäft hat 2014 erneut gut gearbeitet.
Die EBIT-Marge erreichte einen neuen Höchstwert. Der Erfolg
wurde von den Regionen Westschweiz und Zürich sowie den
Kies- und Belagswerken getragen.
Der Bereich Bau Schweiz, der den Strassen- und Tiefbau sowie den regionalen Hochbau
umfasst, verzeichnete im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 846,1 Mio. Franken, 3,0%
weniger als im Vorjahr. Trotz des geringeren Volumens konnte das EBIT mit 28,5 Mio. Franken
um 15,2% über das Niveau des Vorjahrs gesteigert werden. Als Konsequenz verbesserte der
Geschäftsbereich die EBIT-Marge von 2,8% im Vorjahr auf 3,4%.
Die Produktionsleistung lag mit 898,7 Mio. Franken um 3,3% unter dem Wert von 2013.
Schlüsselzahlen Bau Schweiz
2014
20131
1000 CHF
1000 CHF
846 132
872 182
(3,0%)
28 527
24 757
15,2%
Produktionsleistung
898 689
929 230
(3,3%)
Auftragsbestand (per 31.12.)
410 337
330 726
24,1%
2 579
2 596
(0,7%)
Umsatz
EBIT
Personalbestand (Vollzeitstellen; per 31.12.)
1Siehe Seite 220, Anhang 5
Δ
BAU SCHWEIZ
EBIT Bau Schweiz
(in Mio. CHF)
2,8%
2,6%
2,5%
3,0%
20
28,5
31,9
3,4%
24,8
29,6
22,3
28,9
19,0
28,7
30
31,7
23,7
40
10
–3,4
2014
20121
2011
2010
–10
2013 2 –4,8
–6,6
–9,7
–8,0
0
2. Semester
1. Semester
Marge (in %)
1Restated
2 Siehe Seite 220, Anhang 5
Auftragsbestand deutlich gesteigert
Mit dem soliden Ergebnis hat das Flächengeschäft in der Schweiz seine Funktion als Rückgrat des Konzerns unter Beweis gestellt. Als Vorteil erwies sich die breite geografische Präsenz:
Die operativ sehr gute Leistung in der Westschweiz und der Grossregion Zürich hat den
Geschäfts­bereich insgesamt getragen und schwächere Regionen kompensiert. Auch die Kiesund Belagswerke verzeichneten einen sehr guten Geschäftsverlauf.
Zu den wichtigeren Projekten des Geschäftsjahrs 2014 in der Westschweiz zählte ein Microtunnelling-Projekt für die Regenwassergewinnung im Quartier rund um die Rue Le Corbusier in
Genf, das zusammen mit Implenia Tunnelling & Civil Engineering realisiert wurde. In der Walliser
Gemeinde Troistorrents baut Implenia eine öffentliche Einstellhalle mit rund 200 Parkplätzen.
In der Deutschschweiz wurde unter anderem eine neue, hochwassersichere Stahlbetonbrücke
über die Engelberger Aa bei Wolfenschiessen erstellt sowie eine Erschliessungsstrasse mit einer
Brücke und zwei Verkehrskreiseln in der Berner Gemeinde Belp.
Der Auftragsbestand von 410 Mio. Franken – rund ein Viertel mehr als im Vorjahr – verspricht
einen weiterhin guten Geschäftsgang. Das nachhaltige Ausgabeverhalten der öffentlichen Hand
sorgt für Stabilität. Unter anderem erhielt eine Arbeitsgemeinschaft unter Führung von Implenia
den Auftrag für die Sanierung des A6-Autobahnabschnitts zwischen Rubigen und Kiesen im
Volumen von rund 96 Mio. Franken. Die Neuaufträge sind Beleg für die ausgewiesene Strassenund Ingenieurbaukompetenz der Gruppe.
44–45
Produktionsleistung 2014
nach Sparten
Produktionsleistung 2014
nach Regionen
3,9%
7,0%
19,8%
53,6%
42,5%
73,2%
Hochbau
Strassenbau / Tiefbau
Werke
Deutschschweiz
Westschweiz
Ausland
Highlights Bau Schweiz 2014
Zuverlässiges Rückgrat: Erneut gute Performance
im Schweizer Flächengeschäft
Regionale Stärken und Werke: Westschweiz,
Zürich und Werke tragen das Geschäft
Know-how: Neuaufträge belegen Strassenund Ingenieurbaukompetenz
NORGE
Schlüsselprojekte
Fussgänger- und Fahrradbrücke, Trond­
heim:Die Drehbrücke über den SkansenKanal verbindet das Trondheimer Quartier
Ila mit der künstlichen Insel Brattøra, wo
der Hafen und der Bahnhof der Stadt
liegen. Dank der Möglichkeit, die Brücke
zu drehen, können Schiffe weiterhin
den Kanal passieren. Neben der Brücke
realisiert Implenia Fuss- und Fahrradwege
sowie einen Parkbereich auf dem Ostufer
des Kanals. (Bild)
E6 Vinstra-Sjoa:Bei diesem Grossprojekt in
Zentralnorwegen baut Implenia für die
«Norwegische Public Roads Administration»
rund 16 Kilometer Strasse, einen 3 Kilometer
langen Tunnel sowie 28 weitere Konstruk­
tionen. Am eindrücklichsten ist aber wahr­
scheinlich eine 273 Meter lange Brücke über
einen Fluss. Dank der besseren Infrastruktur
wird der Verkehr in den Dörfern reduziert.
Davon profitieren neben den Gemeinden im
Gudbrandstal auch die Verkehrsteilnehmer.
Das 1595-Mrd.-NOK-Projekt realisiert Implenia
(60%) mit einem Partner (40%).
Biogas-Anlage, Grødaland:Der Bauherr der
Anlage verfügt bereits über eine Abwasser­
aufbereitungsanlage im Industriequartier
Grødaland. In der neuen Biogas-Anlage wird
einerseits der Schlick aus der Abwasserauf­
bereitung verwertet, andererseits aber auch
organische Abfälle aus anderen Wirtschafts­
zweigen.
46–47
Geschäftsbereich Norge
Für den Geschäftsbereich Norge stand das Jahr 2014 im Zeichen
der Konsolidierung. Investitionen in Strukturen, bewusste
An­passungen des Wachstums sowie Währungseffekte beeinflussten das Jahresergebnis der Einheit.
Implenia Norge erzielte im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 317,4 Mio. Franken,
knapp gleich viel wie im Vorjahr. Fremdwährungsbereinigt würde der Umsatz mit 344,5 Mio.
Franken deutlich (+7,4%) über Vorjahr liegen. Das EBIT lag mit 8,6 Mio. Franken um 16,4%
unter dem Vorjahreswert, wobei die Abnahme zur Hälfte auf den Fremdwährungseffekt zurückzuführen ist. Fremdwährungsbereinigt würde das operative Ergebnis 9,3 Mio. Franken betragen.
Schlüsselzahlen Norge
2014
2013
1000 CHF
1000 CHF
317 361
320 882
(1,1%)
8 597
10 285
(16,4%)
Produktionsleistung
317 361
320 882
(1,1%)
Auftragsbestand (per 31.12.)
260 564
456 019
(42,9%)
545
478
14,0%
Umsatz
EBIT
Personalbestand (Vollzeitstellen; per 31.12.)
Δ
NORGE
EBIT Norge (in Mio. CHF)
5,6
10
3,9
8
8,6
10,3
12
2,7%
4,7
3,2%
2014
–2
4,7
–1,0%
0
2013
–0,8
2
–0,9
4
1,4% 3,9
3,0
6
20121
2011
2010
–4
2. Semester
1. Semester
Marge (in %)
1Restated
2014 im Zeichen der Konsolidierung
Mit dem schnellen Wachstum des Geschäftsbereichs seit dessen Gründung konnte der
Aufbau der Strukturen zu Anfang nicht mithalten, was sich auch auf die Projektmarge auswirkte. Implenia Norge konzentrierte sich deshalb im Geschäftsjahr 2014 auf den Ausbau der
betrieblichen Strukturen und der personellen Ressourcen. Zu den wichtigeren Projekten, die
im Berichtszeitraum realisiert wurden, zählen eine Fussgänger- und Fahrradbrücke über einen
schiffbaren Kanal in Trondheim sowie ein Strassenabschnitt der E6 mit Tunnels und weiteren
Konstruktionen in Zentralnorwegen.
Im Zuge der aktiv eingeleiteten Konsolidierungsphase wurde die Offerttätigkeit im Be­
richtsjahr bewusst gedrosselt. Als Konsequenz lag der Auftragsbestand zum Jahresende mit
261 Mio. Franken unter dem Vorjahreswert (2013: 456 Mio. Franken). Zu den bedeutenden
Neuaufträgen der Berichtsperiode gehören die Bau- und Elektroarbeiten zur Sanierung
des Fannefjord-Tunnels. Der Zuschlag für dieses Projekt ist ein Beleg für die Kompetenz von
Implenia Norge in der Erhaltung komplexer Infrastrukturbauten. In der Berichtsperiode
war eine Zunahme des Wettbewerbs im norwegischen Markt festzustellen. Implenia Norge
ist jedoch gut aufgestellt und wird sich behaupten.
48–49
Produktionsleistung 2014
nach Sparten
Produktionsleistung 2014
nach Regionen
1,4%
14,6%
16,0%
33,0%
51,0%
15,2%
33,0%
35,8%
Infrastrukturbau
Untertagebau
Spezialitäten / Diverses
Tunnel
Ost
West
Nischen
Schweden
Highlights Norge 2014
In die Zukunft investiert: in Strukturen, Prozesse
und Personal
Wechselkurs bremst: Abwertung der norwegischen
Krone belastet Umsatz und Ergebnis
Robust: Implenia Norge behauptet sich trotz
stärkerem Wettbewerb
CORPORATE CENTER
Corporate Center
Im Corporate Center von Implenia sind die zentralen Bereiche
Corporate Controlling, Procurement, Marketing / Communications,
Investment Management , Treasury, Legal , Financial Risk Management, Investor Relations sowie Business Development vereint.
Corporate Controlling
Für das Corporate Controlling, das die Finanzfunktionen Rechnungswesen, Konsolidierung
und Services sowie das Business Controlling umfasst, stand zu Beginn des Geschäftsjahres
2014 die Implementierung und Optimierung einer neuen SAP-Lösung im Vordergrund. Zudem
wurden die finanziellen Planungsprozesse überarbeitet und weiter standardisiert. Im zweiten
Halbjahr arbeitete das Corporate Controlling intensiv mit an der Due Diligence der Bilfinger
Construction.
Procurement
Im Berichtszeitraum wurde das Procurement in das Corporate Center integriert und ergänzt
die zentralen Bereiche nun optimal. Das Procurement hat das Mandat für das komplette Einkaufs­volumen der Implenia Gruppe und unterstützt die operativen Bereiche in ihren Projekten –
von der Angebotsbearbeitung bis zum Ende der Garantiephase. 2014 wurde erfolgreich eine
Lieferantenmanagement-Lösung implementiert, die eine Zusammenarbeit mit Lieferanten und
Subunternehmern auf Augenhöhe ermöglicht.
50–51
Marketing / Communications
Im Rahmen des gesellschaftlichen Engagements von Implenia hat Marketing / Communications 2014 die Umsetzung des Konzepts der Zusammenarbeit mit Behindertenwerkstätten
abgeschlossen. Implenia arbeitet heute schweizweit mit sieben Werkstätten zusammen, kauft
von ihnen Waren- und Dienstleistungen ein, fördert aber auch den Erfahrungsaustausch über
Einsätze von Mitarbeitenden in diesen Institutionen.
2014 erreichte Implenia im Schweizer Geschäftsberichte-Rating 2014 in der Kategorie
Design den 2. Platz (nach Rang 1 im Jahr 2013). Zudem gewann Anfang Juli 2014 der erste
HTML-basierte Online-Geschäftsbericht von Implenia (http:// annualreport.implenia.com) direkt
Silber beim Best of Corporate Publishing Award in München.
Investment Management Das Investment Management hat die Gruppe an der Schnittstelle von Immobilien- und
Finanz-Know-how strategisch und operativ beraten. Ein Hauptakzent 2014 war die Optimierung
des Risk- / Return-Profils des Projektportfolios auf Basis der Portfoliostrategie und einer pro­
spektiven Marktaussicht.
Treasury
Im Oktober 2014 platzierte Implenia erfolgreich eine 10-Jahres-Anleihe über 125 Mio.
Franken am Markt. Die Fremdkapitalbasis konnte bezüglich Laufzeiten weiter diversifiziert und
die Finanzkraft zusätzlich gestärkt werden.
Legal
Der Rechtsdienst baute seine Inhouse-Dienstleistungen in den Fachbereichen Bau- und
Immobilienrecht, Gesellschafts-, Wettbewerbs- und Beschaffungsrecht sowie im Prozessrecht
aus. Neben der juristischen Unterstützung der operativen Tätigkeiten und praxisnaher Schulungen
der unteren und mittleren Kader in Fragen zum Werkvertragsrecht und Claim Management
konzipierte der Rechtsdienst den Ausbau des bestehenden Compliance-Management-Systems.
Financial Risk Management
Financial Risk Management integrierte 2014 das neue Risk-Management-System in den
Geschäftsbereichen Buildings und Modernisation in die Hauptbauprozesse. Dadurch wird die
nachhaltige Wirkung der gezielten Früherkennung von Projektchancen und -risiken entscheidend
erhöht, was einen positiven Beitrag zur Steigerung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit
des Unternehmens leistet. In der Folge profitieren Implenia Kunden von noch mehr Sicherheit
und Qualität.
CORPORATE CENTER
Investor Relations
Investor Relations schaut auf ein Jahr zurück, in dem die Abteilung einen neuen Rekord in
Bezug auf die Anzahl Investorenkontakte verzeichnete. Ausserhalb von Westeuropa ist Implenia
in den USA und in Kanada auf ein grosses Investoreninteresse gestossen. Neben der traditionellen
Begleitung der Publikation der Finanzergebnisse stand am Ende des Geschäftsjahres die erfolgreiche Akquisition der Bilfinger Construction im Fokus. Weitere Informationen im Kapitel
«Informationen für Investoren» ab Seite 112 sowie im Corporate Governance Bericht, Abschnitt 9,
Informationspolitik (Seite 160).
Business Development
Das Business Development beschäftigte sich 2014 schwerpunktmässig mit der Akquisition
der deutschen Firma Bilfinger Construction. Die Abteilung hat die Akquisitionsphase im Berichts­
jahr intensiv betreut. 2015 wird das Business Development die anstehende Integration der
Gesellschaft begleiten.
Abteilung IT mit neuem Chief Information Officer
Seit Juni 2014 hat Implenia einen neuen Chief Information Officer (CIO). Guido
Schmidt übernahm im Berichtsjahr die Gesamtverantwortung für die Ausrichtung der IT
im Unternehmen. Der neue CIO widmete sich der Arbeit an der künftigen Strategie der
Group IT. Dabei wurden alle IT-Prozesse mit dem Ziel einer besseren Unterstützung der
operativen Einheiten durchleuchtet. Von Group IT verspricht sich Implenia in Zukunft –
auch vor dem Hintergrund der Übernahme von Bilfinger Construction – die konsequente
Erschliessung weiterer Potenziale sowie das Setzen neuer Impulse und, in der Folge,
eine grössere Wertschöpfung.
52–53
Implenia 2014 «National Partner» der Leichtathletik
Europameisterschaften in Zürich
Die Leichtathletik-Europameisterschaften 2014 (LAEM) vom 12. bis
17. August in Zürich übertrafen in vielerlei Hinsicht die Dimensionen
bisheriger Sport-Grossanlässe in der Schweiz. Es war ein Ereignis mit
enormer Ausstrahlung. Weltweit verfolgten geschätzte 360 Millionen
TV-Zuschauer die Wettkämpfe, direkt vor Ort rund 250 000 Fans. Gross­
projekte dieser Art sind in der Schweiz eine Seltenheit und können
nur realisiert werden, wenn verschiedene bedeutende Kräfte zusammenarbeiten und sich engagieren. Implenia nutzte die Chance und
übernahm Verantwortung. Als National Partner unterstützte Implenia
als Baudienstleisterin mit ihrem Engagement das Event in der Vorbereitungsphase mit der Erstellung von Holzaufbauten für das Fernsehen,
für Siegerpodeste, Kabelbrücken, Absperrungen, Übergänge und mit
Generalunternehmer-Dienstleistungen in- und ausserhalb des Stadions.
Während der LAEM war Implenia mit ihren Kunden, Partnern und Mit­
arbeitenden Teil dieser grossartigen Meisterschaft. Die Präsenz der
Implenia Marke hat wesentlich zur Bekanntheit der Firma beigetragen.
TECHNICAL SUPPORT
Technical Support
Als «technisches Gewissen» der Implenia Gruppe kommt dem
Technical Support eine zentrale Rolle zu. Die Abteilung optimiert
Prozesse, fördert Innovationen und treibt die Nachhaltigkeit
voran. Im Jahr 2014 hat die Einheit nochmals in die Straffung,
Vereinheitlichung und Verschlankung der Prozesse investiert.
Der Technical Support bündelt die technischen Kompetenzen und Supportfunktionen.
Er umfasst die Bereiche Implenia Management System (IMS) & Innovation, Lean Operations,
Technical Risk Management, Health & Safety, Nachhaltigkeit und Versicherung. Ausführliche
Informationen zu den Themen «Health & Safety» und «Nachhaltigkeit» entnehmen Sie bitte
den entsprechenden Kapiteln ab Seite 92 respektive ab Seite 98. Der Technical Support
ist unter anderem Motor für die Nachhaltigkeits- und Innovationsstrategie der Implenia Gruppe.
Jörg Kaiser, der dem Technical Support seit August 2014 vorsteht, ist nicht nur direkt dem CEO
unterstellt, sondern nimmt auch Einsitz im Group Executive Board und im Nachhaltigkeits­
komitee von Implenia.
54–55
Wissenstransfer gesichert
Das Implenia Management System (IMS) bündelt das Wissen
und die Prozesse der Organisation und hilft das Projektmanagement zu optimieren. Das
Thema IMS wird bei Implenia
intensiv geschult.
IMS 2.0 soll die Prozessintegration weiter steigern
Dem Bereich Implenia Management System (IMS) & Innovation obliegt die Weiterent­
wicklung der Arbeitsabläufe aus einer kundenorientierten Perspektive und mit Einfluss auf den
Erfolg von Implenia.
Im Frühjahr 2014 entschied das Group Executive Board, den Umsetzungsstand der Prozesse
von Implenia Buildings zu analysieren. In Workshops und Einzelgesprächen wurden die Probleme
identifiziert, Ursachen erörtert und Lösungen diskutiert. Im Anschluss legte man Projektphasen
und Verantwortlichkeiten neu fest, um die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen operativen
Bereichen und den Gruppenfunktionen weiter zu verbessern (siehe Seite 81). Diese verbesserten
Prozesse wurden sogleich in Form von interaktiven Schulungen allen Mitarbeitenden von
Implenia Buildings in jeder Geschäftsstelle präsentiert – mit positiver Resonanz.
IMS 2.0 soll die Effektivität der Prozesse nochmals steigern und den Verantwortlichen die
Arbeit mit den Prozessen erleichtern. Hierzu wird insbesondere das Projektmanagement im IMS
mithilfe innovativer Methoden und Technologien weiter professionalisiert. Die Umsetzung erfolgt 2015 zuerst im Geschäftsbereich Buildings und später in den anderen Geschäftsbereichen
von Implenia.
TECHNICAL SUPPORT
Erfolgreiches Pilotprojekt
Dank Lean Construction konnte der
Geschäftsbereich Buildings das Projekt
«The Metropolitans» pünktlicher
und rentabler erstellen. In den beiden
20-stöckigen Gebäuden entstehen
Eigentumswohnungen mit Weitsicht
von den Alpen und vom Uetliberg über
das Stadtgebiet bis hin zum Flughafen.
Einführung des Lean-Operating-Modells in zahlreichen Profit-Centern
Lean Construction ermöglicht eine einheitliche Projektabwicklung und dadurch abgestimmte Abläufe zwischen der Generalunternehmung und dem Industriellen Hochbau. Mit Lean
Construction werden unter anderem ein optimaler Bauablauf, eine gleichmässigere Arbeitsauslastung, eine Reduktion der Mängel sowie Kosteneinsparungen erreicht.
2014 wurde das Lean-Operating-Modell innerhalb des Konzerns definiert und ein Aus­
bildungslokal in Aarau geschaffen. Das Lean-Operating-Modell wird ausserdem neu in den
Kader-Programmen «Winning the Future» und «Winning Performance» geschult. Im Geschäftsbereich Bau Deutschschweiz wurden standardisierte Rollen und Verantwortlichkeiten auf allen
Funktionsstufen in den Profit-Centern Bern, Aargau, Solothurn sowie Nordwestschweiz und
Graubünden definiert. Im Profit-Center Bern wurden sämtlichen Funktionsstufen Finanzkennzahlen für die operative Performance vorgegeben.
Im Geschäftsbereich Buildings wurden bei den Pilotprojekten «schorenstadt» in Basel und
«The Metropolitans» in Zürich Verbesserungen bei der Terminverlässlichkeit und Rentabilität
durch den Einsatz von Lean Construction erzielt. In Baden ist ein neues Pilotprojekt mit Lean
Construction gestartet. Analog zum Projekt «The Metropolitans» liegt der Fokus in Baden auf
den Gesamtprozessanalysen, der dynamischen Taktplanung und Steuerung sowie dem frühzeitigen
Einbezug von Planern, Ingenieuren und Subunternehmern.
56–57
3-D-Simulation
Mithilfe von Business Information Modelling (BIM)
ist eine räumliche Projektdarstellung möglich.
BIM – eine Innovation bewährt sich in der Schweiz
Modellbasiertes Bauen oder Building Information Modelling (BIM) ist ein modellbasierter Ansatz
zur Visualisierung (siehe Darstellung oben) der Planung und Ausführung eines Bauprojekts,
der sich international durchgesetzt hat. Implenia deckt die gesamte Wertschöpfungskette im
Baudienstleistungsprozess ab und ist damit ideal positioniert, um in der Schweiz eine führende
Rolle bei der Einführung von BIM zu spielen. In der Projektentwicklung ermöglicht BIM optimierte
Design­lösungen und einen schnelleren Entwurf mittels Simulation. Der Kalkulation ist BIM zuträglich, da Mengen genauer und schneller ermittelt und Projekte detaillierter ausgeschrieben
werden können. Die Ausführung profitiert von BIM, weil BIM die Möglichkeit für Vorfabrikation
steigert und damit Kosten und Zeit spart. Darüber hinaus hilft BIM dabei, die Logistikplanung
zu verbessern. Dank einer fundierten Konfliktanalyse passieren weniger Fehler.
2014 hat Implenia eine Strategie verabschiedet, die in den folgenden drei Jahren die Einführung
von BIM in allen Geschäftsbereichen vorsieht. Als erster Schritt wurde BIM im Berichtsjahr in
den Kalkulationsabteilungen der Geschäftsbereiche Buildings und Norge eingeführt. Mit dem
Elefantenpark des Zoos Zürich wurde 2014 eines der ersten hierzulande durch BIM unterstützten
Bauprojekte fertiggestellt. Mit der Verpflichtung zweier BIM-Manager, internen Schulungen
und dem Aufbau der nötigen IT-Infrastruktur besitzt Implenia nun die Kompetenz sowie die
Ressourcen, BIM-Projekte abzuwickeln. Vor diesem Hintergrund vereinbarte Implenia mit der
Fachhochschule Nordwestschweiz eine Zusammenarbeit bei der Aus- und Weiterbildung sowie –
im Rahmen einer Studie – eine Kooperation mit der Kommission für Technologie und Innovation.
Implenia ist neu auch Mitglied im Center for Integrated Facility Engineering (CIFE) der Stanford
University / USA.
Sie bauen die Schweiz der Zukunft
In schwindelnder Höhe und tief im Berg, Tag
und Nacht, das ganze Jahr. Fast unbemerkt
von der Allgemeinheit arbeiten Tausende
von Implenia Spezialisten auf Hunderten von
Baustellen an der Infrastruktur unseres
Landes und an aufsehenerregenden Gebäuden.
Wer sind die Menschen, die man meist nicht
zu Gesicht bekommt oder übersieht?
Eindrücke von zwei Baustellen mit Stimmen
von sechs Mitarbeitenden.
«Die Arbeit macht mir Spass.
Sonst wäre ich schon längst nicht
mehr Bauarbeiter. Sofern ich
gesund bleibe, mache ich das bis
zur Pensionierung.»
Arun Velija, Maurer / Schaler, Implenia Schweiz AG
Höher und höher in Zürich
Arun Velija ist einer der Arbeiter, die Tag
für Tag dafür sorgen, dass das Kornhaus
auch in Zukunft seine Aufgaben erfüllen
kann. Er stammt aus dem Kosovo und
lebt seit 25 Jahren in der Schweiz.
Schalen, Betonieren, Treppen setzen,
Aussparungen erstellen – Velija arbeitet
gern auf dem Bau. Mit den Arbeitszeiten
hat er kein Problem, auch wenn es mal
nachts sein muss: «Für mich ist das
super, fast wie am Tag. Es ist alles gut
ausgeleuchtet. Und die Kinder lachen,
wenn ich am Morgen von der Arbeit
nach Hause komme und sie gerade erst
aufgestanden sind.»
Auch Mehmet Brkic arbeitet schon lange
auf dem Bau und sagt, er wäre nicht
schon so lange dabei, wenn es ihm nicht
gefallen würde. Nicht ohne Stolz meint
er zudem: «Seit ich auf dem Bau arbeite,
war ich noch nie krank.» Der Bosnier
kam 1988 in die Schweiz und wohnt
in Volketswil. Er hat zuvor für andere
Bauunternehmen gearbeitet und ist
seit zwei Jahren bei Implenia. Aktuell
arbeitet er mit dem Hochdruck-Wasserstrahl, um Beton aufzurauen.
Sein Kollege Agostinho Oliveira ist Vorarbeiter und seit 34 Jahren im Baugewerbe
tätig, davon 20 Jahre bei Batigroup und
Implenia. Er kümmert sich unter anderem um die Sicherheit seines Teams.
«Die Zusammenarbeit mit den Kollegen
und die Kameradschaft auf der Baustelle
machen mir besonders Freude.» Inte­
ressant findet er das Gleitschalverfahren:
«Die Schalung läuft 24 Stunden am Tag
praktisch von selbst. Das habe ich hier
zum ersten Mal gesehen.» Das bedingt
natürlich zeitweilig Nachtarbeit, doch
diese ist auch für Oliveira gut zu be­
wältigen. «Ich bin momentan Single, da
geht das problemlos», sagt er und lacht.
Mehr Platz für Züge im Wallis
Im zweispurigen SBB-Tunnel kurz vor
St. Maurice im Wallis ist es eng, windig
und kalt. Und er war bisher nicht hoch
genug für Doppelstockzüge. Das soll sich
ändern: Seit Frühling 2014 wird zuerst
auf der rohneseitigen, dann auf der
bergseitigen Spur je nach Position der
Tunnelboden, das Gewölbe oder beides
abgetragen, um die zusätzlich benötigte
Höhe zu gewinnen. Dazu kommt direkt
vor dem Bahnhof St. Maurice ein Abschnitt von 34 Metern in Tagbauweise.
Während auf der einen Spur gearbeitet
wird, fährt auf der anderen durchschnittlich alle vier Minuten ein Zug.
Für Sicherheit sorgt eine Trennwand.
Dennoch stehen die Arbeiter unter
hohem Druck, wie Baustellenchef
Xavier von Mandach betont: «Es ist eine
sehr anstrengende, komplizierte und
gefährliche Baustelle. Aufgrund der
konsequenten Umsetzung der strengen
Health-&-Safety-Richtlinien von
Implenia gab es bisher keinen einzigen
Unfall und kein Zug musste ausfallen.»
Für Implenia arbeiten Menschen aus
über 70 Ländern, darunter viele
Portugiesen. Für José Alves ist die Arbeit
im Tunnel nichts Aussergewöhnliches.
Der Elektriker aus Portugal hat nämlich
Erfahrung: «Ich bin seit 25 Jahren in der
Schweiz und habe immer im Tunnelbau
gearbeitet. Was mich ganz speziell begeistert: Es ist nie das Gleiche. Ich kann
bei jeder Tunnelbaustelle die Elektrik
völlig neu aufbauen.» Das elektrische
Kernstück im Tunnel St. Maurice ist
der 6000-Volt-Transformator, der zwei
Tonnen wiegt und unter anderem den
Spritzroboter und den Bohrjumbo mit
Energie versorgt. «Da der Tunnel ‹nur›
456 Meter lang ist, ging die Installation
relativ einfach über die Bühne. Bei längeren Tunnels ist es schon schwieriger,
alles an die richtige Position zu bringen.»
Portugiesische Wurzeln hat auch Vorarbeiter André Ferreira da Silva. Der
26-Jährige war erst ein Jahr alt, als seine
Familie in die Schweiz kam, ging im
Wallis zur Schule und wohnt in Vétroz.
Bereits seit zehn Jahren ist er bei
Implenia, wo er seine ganze Ausbildung
absolviert hat. «Für mich ist es das erste
Mal, dass ich im Tunnelbau arbeite.
Es gefällt mir enorm, etwas anderes
zu machen als bisher.» Im Tunnel wird
ebenfalls Tag und Nacht gearbeitet,
zeitweise in drei Schichten. «Am Anfang
ist das ein bisschen ungewohnt, man
gewöhnt sich aber rasch daran.»
«Ich entdecke und lerne gern Neues.
Das ist ja gerade das Interessante am
Baugewerbe: Es bewegt sich immer
etwas, es ist dynamisch – das gefällt
mir sehr.»
André Ferreira da Silva, Vorarbeiter, Implenia Schweiz AG
Kornhaus Zürich
Bauherrin:
Planung:
Bauunternehmer:
Coop Immobilien AG
Dr. J. Grob & Partner AG
Implenia Schweiz AG in Zusammenarbeit
mit KIBAG Bauleistungen AG
Projektumfang:
Aufstockung um 80 m; zusätzliche Silo­
zellenreihen; Verstärkung der Konstruktion
Herausforderungen: Bauarbeiten im laufenden Betrieb,
beschränkte Platzverhältnisse zwischen
Strasse, Limmat und Bahnlinie
Besonderheiten:
Aufstockung in Gleitschalbauweise
Bahntunnel St. Maurice
Bauherrin:
Planung:
SBB
Consortium Monod & Piguet /
BG ingénieurs Conseils SA
Bauunternehmer:
Implenia Schweiz AG
Länge:
456 m plus 34 m Tagbautunnel
Abtragvolumen:
10 000 m3
Projektumfang:
Abtragen von Tunnelsohle und -gewölbe;
Boden, Kalotte und Bankette neu
er­stellen; Umbau Tagbautunnel
Herausforderungen: Wenig Platz, Züge auf Gegenspur, harter
Kalkstein
Besonderheiten:
«Coup de poing»-Phasen mit
Wochenend-Totalsperrung
CHF 20 Mio. (Bauvolumen), CHF 45 Mio.
Budget:
(Gesamtprojekt SBB)
VISION UND WERTE, STRATEGIE UND GESCHÄFTSMODELL
Mit klarer Vision in die Zukunft
Hinter dem Erfolg von Implenia stehen eine klare Vision und
Strategie sowie eine gemeinsame Wertebasis der Mitarbeitenden. Gestützt auf das integrierte Geschäftsmodell kann
Implenia alle Leistungen entlang der Wertschöpfungskette
eines Bauwerks aus einer Hand anbieten.
Implenia verfügt über eine Vision, welche die Ambitionen als national führendes und international agierendes, nachhaltiges Bau- und Baudienstleistungsunternehmen zusammenfasst:
Wir entwickeln und bauen die Schweiz von morgen.
Wir etablieren uns als anerkannter internationaler Experte
für anspruchsvolle Infrastrukturprojekte.
Nachhaltigkeit ist unsere Leidenschaft.
Wir sind der Wunschpartner für Kunden und Mitarbeitende.
Implenia ist Marktführerin in der Schweiz und hat den Anspruch, die Schweiz von morgen
mitzugestalten – im Sinne der Nachhaltigkeit und zum Wohle der Gesellschaft. Implenia
baut Neues und erneuert Altes, baut für das Wohnen, das Arbeiten, den Verkehr, die Freizeit,
den Sport, die Gesundheit, baut traditionell oder industriell, als Totalunternehmerin oder als
Spezialistin. Im Ausland will sich Implenia in ausgewählten Märkten als Expertin für anspruchsvolle Infrastrukturprojekte etablieren. Nachhaltigkeit ist bei Implenia ein integraler Aspekt der
Unternehmenstätigkeit, dessen Prinzipien systematisch in alle Entscheide einfliessen. Mit dem
Anspruch «Wir sind der Wunschpartner für Kunden und Mitarbeitende» bringt Implenia zum
Ausdruck, dass die Kundenzufriedenheit für den Erfolg des Unternehmens entscheidend ist.
Deshalb will Implenia auch Lösungen bieten, die den Bedürfnissen der Kunden im Markt entsprechen. Andererseits sind es die Mitarbeitenden, welche die Kundenzufriedenheit sicherstellen.
Entsprechend will Implenia die besten Talente der Branche anziehen und im Unternehmen halten.
72–73
Gemeinsame Werte als Fundament
Die Vision lässt sich nur erreichen, wenn alle Mitarbeitenden an einem Strang ziehen.
Voraussetzung dafür ist, dass das Denken und Handeln auf einer einheitlichen Wertebasis
aufbaut. Implenia hat Grundsätze formuliert, die das Fundament der Unternehmenskultur
bilden und quer durch die Gruppe aktiv und konsequent gelebt werden. Diese gemeinsamen
Werte machen Implenia stark.
Wir sind zuverlässig. Implenia hält, was sie verspricht, und wird so zur verlässlichen
Partnerin. Wir fördern und fordern Nachhaltigkeit. Implenia handelt in Verant­
wortung gegenüber ihrer Umwelt, der Gesellschaft und sich selbst. Wir sind integer.
Implenia verhält sich korrekt gemäss Gesetzen, internen Richtlinien und ethischen
Normen. Wir sind chancen- und risikobewusst. Implenia handelt unternehmerisch,
das heisst, sie packt Chancen und minimiert Risiken. Wir sind transparent. Implenia
ist ehrlich und hat nichts zu verbergen. Ihre Entscheidungen sind für ihre Anspruchs­
gruppen nachvollziehbar. Wir fordern von uns operative und finanzielle Exzellenz. Implenia strebt höchste operative und finanzielle Performance an. Wir handeln
lösungs- und kundenorientiert. Implenia stellt die Bedürfnisse und den Mehrwert
ihrer Kunden in den Vordergrund. Wir sind innovativ. Implenia verbessert ihr Ange­
bot stetig, reagiert schnell und entwickelt sich permanent weiter.
VISION UND WERTE, STRATEGIE UND GESCHÄFTSMODELL
Strategie setzt zukunftsweisende Akzente
Implenia hat zum Ziel, nachhaltig Wert zu generieren. Um dieses Ziel zu erreichen, verfolgt
Implenia folgende Stossrichtungen:
−Integrierte Lösungen dank «One Company»
A ls «One Company» pflegt Implenia die Zusammenarbeit über die verschiedenen Geschäfts­bereiche hinweg. Das im Unternehmen vorhandene Leistungsspektrum reicht von der
Entwicklung über die Generalunternehmung bis hin zur Ausführung. Die Verbindung dieses
Wissens schöpft Synergien aus und ermöglicht massgeschneiderte Lösungen zum Nutzen
der Kunden.
− Konsequent orientiert an Kunden- und Marktbedürfnissen
Implenia will für ihre Kunden die bevorzugte Partnerin für sämtliche Bauprojekte sein.
Entsprechend orientiert sich das Unternehmen an den Bedürfnissen der Kunden und betreut
Projekte mit Experten, die Mehrwert für sie schaffen können. So kann Implenia gemeinsam
mit ihren Kunden und in ihren Märkten wachsen. Ein Beispiel ist der noch junge Bereich
Modernisierung, für den Themen wie Energieeinsparung dank energieeffizienterer Bau­weise
sowie die Verdichtung in innerstädtischen Zentren erhebliches Potenzial bieten.
− Wunschpartner für Mitarbeitende
A lles, was Implenia erreicht, wächst von innen heraus. Deshalb sind für Implenia das Wohl
und die Förderung ihrer Mitarbeitenden wichtig. Implenia bietet ihnen Entwicklungschancen
und interessante Aufgaben, bei denen sie sich kontinuierlich weiterentwickeln können.
− Für internationale Märkte. Innovativ. Nachhaltig.
Implenia etabliert sich zunehmend ausserhalb des Schweizer Heimmarkts. Das international
führende Know-how und die Innovationskraft des Unternehmens im Bereich komplexer
Infrastrukturbauten eröffnen erstklassige Chancen zur Verstärkung der internationalen
Marktposition. Dabei legt Implenia stets besonderes Augenmerk auf die Entwicklung
nachhaltiger Lösungen. Informationen zum umfassenden Nachhaltigkeitsengagement von
Implenia finden sich im Kapitel «Nachhaltigkeit» ab Seite 98 oder im Nachhaltigkeitsbericht
2012 / 2013, der im Sommer 2014 erschienen ist.
74–75
Integriertes Geschäftsmodell
Beratung
Planung
Realisierung
Beratung
Entwicklung und Konzeption
Gesamtdienstleistung
Totalunternehmung / Projektmanagement
Generalunternehmung
Realisierung
Unsere Dienstleistungen
Strategische Beratung
Standort-, Markt- und Zielgruppenanalyse
Portfolioanalyse
Machbarkeitsstudien
Strategieentwicklung und
Szenariomodellierung
Unsere Dienstleistungen
Wirtschaftliche Gesamtbetrachtung
Städtebauliche Entwicklung
Grundstücksanbindung
Immobilienkonzeption und -planung
Bewilligungsverfahren
Ausführungsplanung
Unsere Dienstleistungen
Organisation und Koordination
Projektmanagement und
Bauausführung
Steuerung der Zielerreichung: Kosten,
Qualität, Termine, Marktwert
Inbetriebnahme / Übergabe
Der Mehrwert für unsere Kunden
— Wertoptimierung bestehender und neuer Immobilienprojekte und
Portfolios
— Massgeschneiderte Lösungen, die sich konsequent an den
Bedürfnissen der Kunden orientieren
— Reduktion der Anzahl Schnittstellen
− Für eine operative Exzellenz im Bauen
Implenia steht zum Bauen und sucht stetig die operative Exzellenz in der Bauwertschöpfungskette. Die Gruppe investiert gezielt in die Entwicklung schlanker Prozesse, in unterstützende
IT sowie in Innovation (als Beispiel siehe Exkurs zum Thema BIM auf Seite 57).
− Für eine starke finanzielle Performance
Gestützt auf diese Strategie kann Implenia langfristig eine überzeugende finanzielle Performance realisieren. Die Gruppe schöpft ihr volles Potenzial aus, nutzt Synergien durch die
bereichsübergreifende Zusammenarbeit und die Zusammenfassung von Zentralfunktionen
im Corporate Center, in der IT und im Technical Support und verfolgt eine strikte Kostenkontrolle.
VISION UND WERTE, STRATEGIE UND GESCHÄFTSMODELL
Implenia Gruppe
CEO
Anton Affentranger 1
Technical Support
Jörg Kaiser
Human Resources
Thomas Foery
IT
Guido Schmidt
Moderni­
sation &
Development
Buildings
Tunnelling
& Civil
Engineering
Bau
Deutsch­
schweiz
Construction
Suisse
Romande
Norge
CFO
Corporate
Center
René
Zahnd 1
Stephan
Wüstemann 1
René
Kotacka 1
Christof
Gämperle 1
André
Métral 1
Petter
Vistnes 1
Beat
Fellmann 1
Spartengeschäft
Flächengeschäft
Gruppenfunktionen
1Mitglied des Group Executive Board (GEBO)
76–77
Breit abgestützte Struktur
Implenias Struktur umfasst funktionale Sparten- und geografische Flächengeschäfte. Die
Geschäftsbereiche sind auf ihre jeweiligen Kernkompetenzen fokussiert, arbeiten aber Hand
in Hand. Sie werden unterstützt durch den Technical Support, die IT, Human Resources sowie
die zentralen Gruppenfunktionen, die im Corporate Center zusammengefasst sind.
− Spartengeschäfte
Die Sparten konzentrieren sich auf überregionale Geschäfte, bei denen die kritische
Grösse und die Konzentration des Wissens entscheidend sind. Bei Bedarf unterstützen
sie die Flächen mit Know-how in Risikoanalyse, Kalkulation und Projektmanagement.
Bei be­sonders komplexen Projekten in den Flächen übernehmen die Sparten auch die
Gesamt­verantwortung.
− Flächengeschäfte
Bei den Flächengeschäften spielt die Marktnähe eine wichtige Rolle. Sie sind das Gesicht
von Implenia in ihren jeweiligen Märkten und bei den lokalen Kunden. Ausgeführt werden
Projekte im Strassen- und Tiefbau, im regionalen Hochbau und – nur in Norwegen – im
Bereich Infrastrukturbau. In Zusammenarbeit mit den Sparten übernehmen die Flächen
die Projektleitung, wo lokale Verankerung ausschlaggebend ist.
− Corporate Center
Die operativen Bereiche werden vom Corporate Center mit zentralen Dienstleistungen
unterstützt. Dazu zählen Corporate Controlling, Business Development, Investor Relations,
Legal, Financial Risk Management, Marketing / Communications, Investment Management ,
Treasury sowie Procurement. Mehr Informationen dazu finden sich im Kapitel «Corporate
Center» ab Seite 50.
− Technical Support
Der Technical Support bündelt die technischen Kompetenzen und Supportfunktionen.
Er umfasst die Funktionen Versicherung, Technical Risk Management, Implenia Manage­
ment System (IMS) & Innovation, Health & Safety, Lean Operations / Kontinuierlicher
Ver­besserungsprozess (KVP) und Nachhaltigkeit. Der Technical Support ist eng mit den
operativen Geschäftsbereichen vernetzt und bildet eine Klammer über die gesamte
Implenia Gruppe. Der Technical Support schafft Raum für Innovation. Mehr Informationen
dazu finden sich im Kapitel «Technical Support» ab Seite 54.
VISION UND WERTE, STRATEGIE UND GESCHÄFTSMODELL
Bleicherweg, Zürich
Nur ein Beispiel für die vielen
Modernisation & Development
Aktivitäten von Implenia: Als
Totalunternehmerin zeichnet
Implenia für die umfassende
Modernisierung der Immobilie
am Bleicherweg 19, Zürich,
verantwortlich. Für die zukünftige Vermietung entstehen
zeitgemässe, flexibel unterteilbare und attraktive Büroräumlichkeiten.
Meilensteine und Prioritäten
Mit Blick auf die Zukunft bestehen für alle Geschäftsbereiche klare Schwerpunkte. Diese
wurden im Rahmen einer «Strategic Roadmap» definiert, die verabschiedet wurde und nun
umgesetzt wird.
− Modernisation & Development
Meilensteine: Das zweite Geschäftsjahr innerhalb der neu positionierten Einheit hat einen
weiteren Wachstumsschub gebracht. Dazu beigetragen hat auch die Integration des Holzbaus sowie der Engineering-Einheit. Der vorgelagerte Consulting-Bereich konnte weiter
ausgebaut werden und akquirierte seinerseits die ersten Bauaufträge.
Für den Bereich Development war das Geschäftsjahr 2014 insbesondere geprägt durch
einen sich aufgrund von diversen Regulierungen stark verändernden Markt. Dank einer
robusten Projektpipeline konnte jedoch das gute Resultat aus dem Vorjahr bestätigt werden.
Prioritäten: Das hohe Potenzial im Modernisierungsgeschäft soll nun vorerst innerhalb
der gesamten deutschsprachigen Schweiz abgeschöpft werden. Implenia hat sich hierzu
ehrgeizige Wachstumsziele gesetzt.
Der Bereich Development strebt mit Blick auf die Megatrends an, neue Segmente für
künftige Entwicklungen zu erschliessen.
78–79
− Buildings
Meilensteine: Buildings hat sich als neue integrierte Einheit, die alle Leistungen – von der
Planung über die Generalunternehmung bis zur Ausführung – für komplexe Hochbauten
unter einem Dach vereint, erfolgreich am Markt positioniert. 2014 wurde verstärkt an der
Optimierung von Prozessen gearbeitet (siehe dazu Exkurs Seite 81).
Prioritäten: Das integrierte Geschäftsbereichsmodell Buildings ist nun schweizweit ein­
geführt. Die konsequente Verbesserung der Prozesse und der Lean-Management-/ LeanConstruction-Aktivitäten sollen die Profitabilität mittelfristig steigern.
− Tunnelling & Civil Engineering
Meilensteine: Die Internationalisierung von Tunnelling & Civil Engineering schreitet weiter
voran. Nach einer ersten konzentrierten Entwicklung des österreichischen Marktes liegt
der Fokus mit der Akquise von Bilfinger Construction nun verstärkt auf Deutschland.
Die Zusammenarbeit der Bereiche wird intensiviert, um den Implenia Kunden umfassend
optimierte Gesamtleistungen anzubieten.
Prioritäten: Nach den ersten Erfolgen des Bereichs Tunnelling in Österreich agiert Tunnelling & Civil Engineering auch im Ausland verstärkt als Gesamtanbieter für komplexe, grosse
Infrastrukturbauten in den Segmenten Mobilität und Energie. In der Schweiz erfolgt eine
auf den Markt ausgerichtete Bündelung der Kräfte.
VISION UND WERTE, STRATEGIE UND GESCHÄFTSMODELL
− Bau Schweiz
Meilensteine: Der Geschäftsbereich Bau Schweiz, zu dem auch die Belags- und Kieswerke
gehören, verfolgt den Ausbau seiner Positionierung bezüglich Sektoren und Regionen
nach Massgabe der Entwicklung der regionalen Märkte. Die Division hat in den Regionen
der Schweiz, in denen sie ihre Tätigkeit in den Bereichen des Strassen-, Schienen- und
Hochbaus erweitert, den Schwerpunkt auf die Stärkung der Vertrauensbeziehung zu den
Kunden gelegt.
Prioritäten: Der Geschäftsbereich Bau Schweiz will die Gruppenfunktionen stärker in die
Projektarbeit integrieren, um entscheidende Kompetenzen dort anzubieten, wo sie vom
Kunden nachgefragt werden. Die Einheit verfolgt die Verbesserung ihrer Produktions­
prozesse mit dem Ziel der operationellen Exzellenz und im ständigen Bemühen um Nachhaltigkeit. Das wichtigste Ziel im Umgang mit Kunden bleibt für den Bereich – sowohl
in der Projektvorbereitung als auch in der Ausführung – die Stärkung des kundennahen
Netzwerks.
− Norge
Meilensteine: Nach einem rasanten Personalaufbau infolge einiger bahnbrechender
Akquisitionen, wie der Gewinn des Projekts E6 Vinstra-Sjoa, hat sich Implenia Norge
darauf fokussiert, die für die Abwicklung der gewonnenen Grossaufträge, das schnelle
Wachstum und die zukünftigen Ziele nötigen Strukturen zu konsolidieren.
Prioritäten: Der Geschäftsbereich Norge führt seinen Konsolidierungskurs fort, optimiert
die Geschäftstätigkeiten und fasst weitere Projektgewinne ins Auge.
80–81
Sich stetig verbessern und die eigenen Stärken effizienter nutzen
Klar definierte Prozesse reduzieren Risiken. Sie sorgen für eine effiziente und geschäftsbereichs­
übergreifende Zusammenarbeit. Sie helfen dabei, die Kräfte und das Potenzial, das in Implenia
steckt, freizusetzen. Mittelfristig schaffen klare Prozesse einen Wettbewerbsvorteil, erhöhen
das operative Ergebnis und damit auch die unternehmerische Freiheit. Mit diesen Zielen im Blick
durchleuchtete der Implenia Geschäftsbereich Buildings 2014 seine Prozesslandschaft. Eine
Bestandsaufnahme zeigte, dass Arbeitsabläufe teils nicht klar definiert waren, was sich im ersten
Halbjahr 2014 negativ auf die Projektabwicklung ausgewirkt hatte. Dank des Projekts «IBU
Prozesse» stehen dem Projektmanagement heute alle überarbeiteten Prozesse im Implenia
Management System (IMS) zur Verfügung. Die Prozesse sind verbindlich und werden in allen
Geschäftsstellen geschult, damit bei der Projektbearbeitung gewonnenes Wissen zur Routine
wird. Denn der schlüsselfertigen Übergabe eines Gebäudes geht ein langer Entstehungsprozess
voraus. Eine Vielzahl von Stellen, Einheiten, Regionen und Funktionsbereichen ist involviert.
Je klarer die Spielregeln sind, desto reibungsloser ist der Projektablauf. Mit dem Projekt «IBU
Prozesse» stellt das Unternehmen einmal mehr unter Beweis, dass Implenia bestrebt ist, ihr
volles Potenzial auszuschöpfen, sich stetig zu verbessern und ihre Stärken in Zukunft noch
optimaler zu nutzen.
MITARBEITENDE
Zwei von vielen Spitzenleistungen
Sind Implenianer – der beste Schweizer
Strassenbauer und der beste Baumeister
Implenia hat viele Talente. Zwei stachen
2014 besonders heraus: An den SwissSkills, den Schweizer Berufsmeisterschaften, belegte Implenia Mitarbeiter Sandro
Leuenberger (Bild) im September den
ersten Platz. Während vier Tagen hatten
junge Strassenbauer aus der Deutschschweiz und der Romandie ihr Handwerk
unter Beweis gestellt und wurden von
einer Experten-Jury bewertet. Dominik
Roth legte hingegen schweizweit die
beste Abschlussprüfung zum Baumeister
ab. Dafür wurde er mit dem «Goldenen
Baumaster» – quasi dem «Oscar der
Baubranche» – geehrt. Die Erfolge von
Sandro Leuenberger und Dominik Roth
zeugen von Motivation und Leidenschaft – persönliche Eigenschaften, die
sich auch mit den Werten von Implenia
decken.
82–83
Menschen bei Implenia. Gemeinsam die Zukunft bauen.
Ein nachhaltig erfolgreiches Unternehmen ist auf erstklassige
Mitarbeitende angewiesen. Diese will Implenia gewinnen und
für eine langfristige Zusammenarbeit begeistern. Als attraktive
Arbeitgeberin bietet sie spannende Projekte und Aufgaben,
interessante Einstiegsmöglichkeiten, ein umfassendes Aus- und
Weiterbildungsangebot und breit gefächerte Entwicklungs­
chancen. Kurz: Implenia will Wunschpartnerin für bestehende
und künftige Mitarbeitende sein.
Im Geschäft von Implenia sind es in erster Linie die Menschen, die den Erfolg ermöglichen.
Komplexe Bauprojekte erfordern Kompetenz, Erfahrung, Leidenschaft und Motivation. Damit
Spitzenleistungen erzielt werden, muss das Arbeitsumfeld stimmen. Vertrauen, Verantwortung,
Leistungsorientierung und Fairness bilden deshalb bei Implenia das Fundament im Umgang mit
den Mitarbeitenden. Flache Strukturen garantieren kurze Entscheidungswege und fördern die
Eigenverantwortung. Entscheidungskompetenz delegiert die Unternehmensführung konsequent
an die tiefstmögliche Stufe. Dieser Grundsatz erhöht nicht nur die Effizienz der Abläufe, sondern stärkt auch die Souveränität und Motivation der Mitarbeitenden. Leistung wird gefordert
und entsprechend entlohnt. Implenia garantiert allen Mitarbeitenden die gleiche Behandlung,
unabhängig ihrer ethnischen Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Religion oder ihrer politischen Ansichten.
Faire und marktgerechte Entlohnung
Eine faire, transparente und marktgerechte Entlohnung ist ein Grundpfeiler moderner Personalpolitik und ermöglicht es, die besten Mitarbeitenden für das Unternehmen zu gewinnen
und für ihre Aufgabe zu motivieren. Beim technisch-kaufmännischen Personal wird jede Funktion nach benötigtem Wissen, Problemlösungskompetenz und Verantwortung bewertet und
bezahlt. Dazu wurde 2011 ein neues Lohnsystem basierend auf den Hay-Bewertungskriterien
eingeführt. Beim gewerblichen Personal hält sich Implenia an die gesetzlichen Mindestlöhne
(Gesamtarbeitsverträge). Implenia gewährt generelle Lohnanpassungen, die paritätisch ver­
einbart worden sind. Darüber hinaus kann Implenia auf Basis der Mitarbeitendengespräche
individuelle Lohnerhöhungen vornehmen. Kadermitglieder erhalten zum vereinbarten Basislohn
einen flexiblen Anteil, der an der Zielerreichung bemessen wird. Daneben erfüllen auch Anstellungsreglemente und Sozialleistungen zeitgemässe Standards und gehen teilweise über das
gesetzlich Geforderte hinaus. So profitieren die Mitarbeitenden von einer zusätzlichen Ferienwoche, einem bezahlten Vaterschaftsurlaub von einer Woche und einem Mutterschaftsurlaub
von 16 Wochen. Auch die Pensionskassenleistungen übertreffen das gesetzliche Minimum.
MITARBEITENDE
Konstante Entwicklung des Personalbestands
Insgesamt beschäftigte Implenia Ende letzten Jahres 6378 Mitarbeitende (auf Vollzeitstellen
umgerechnet, inklusive temporär Mitarbeitende). Rund zwei Drittel aller Angestellten arbeiten
auf den Baustellen, ein Drittel in der Verwaltung. Zudem bildet Implenia jährlich rund 220 Lernende in einer gewerblichen oder technisch-kaufmännischen Lehre aus. Die Fluktua­tionsrate
betrug 2014 unternehmensweit 11,6% (ohne saisonale Ein- und Austritte), was eine leichte
Zunahme von 0,3% gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Unter den festangestellten Mitarbeitenden sind 5437 Männer und 537 Frauen. Mit 9,0% liegt der Frauenanteil über dem Niveau des
Vorjahrs (2013: 8,6%). Implenia vereint Mitarbeitende aus über 70 Ländern. Davon stammen
39,4% aus der Schweiz, 19,0% aus Portugal, 7,0% aus Italien, 6,7% aus Deutschland sowie
8,7% aus Norwegen. Darin sind die rund 1900 Mitarbeitenden von Bilfinger Construction noch
nicht berücksichtigt, deren Übernahme Implenia zum Ende des Berichtsjahrs bekannt gegeben
hat.
Personalbestand (Vollzeitstellen)
Technisch-kaufmännisches und gewerbliches Personal
Modernisation & Development
Buildings
Tunnelling & Civil Engineering
Bau Schweiz
Holding / Management
Total Vollzeitstellen (Schweiz und grenznahes Ausland)
per Ende 2014
per Ende 20131
470
444
1 131
1 180
770
845
2 336
2 381
282
238
4 989
5 088
Implenia Norge
545
478
Übriges Ausland
243
215
5 777
5 781
601
654
6 378
6 435
Total Vollzeitstellen (ohne temporär Mitarbeitende)
Temporär Mitarbeitende
Total Vollzeitstellen
1Siehe Seite 220, Anhang 5
84–85
Vollzeitstellen nach Herkunftsland 2014
Verhältnis gewerbliches Personal
zu technisch-kaufmännischem Personal
per Ende 2014
12,5%
3,6%
39,4%
3,1%
31,8%
8,7%
6,7%
68,2%
7,0%
19,0%
Schweiz
Portugal
Italien
Deutschland
Norwegen
Spanien
Frankreich
Andere
Gewerbliches Personal
Technisch-kaufmännisches Personal
Attraktive Aus- und Weiterbildungsprogramme
Implenia hat in den letzten Jahren intensiv in die Aus- und Weiterbildung investiert. Damit
verfolgt die Gruppe klare Ziele. Sie will den internen Nachwuchs fördern. Sie will die Mitarbeitenden befähigen, die Herausforderungen ihres Aufgabenbereichs zu meistern und sie will die
Produktivität und Effizienz bei der Aufgabenerfüllung steigern. Wie man dies erreicht? Indem
man den Mitarbeitenden den Raum und die Möglichkeit gibt, sich innerhalb des Unternehmens
langfristig weiterzuentwickeln. Mit «Icademy» verfügt Implenia über ein internes Aus- und
Weiterbildungskonzept, das die Zielsetzungen unterstützt, indem es die strukturierte und individuelle Entwicklung der Schlüsselfähigkeiten und Kompetenzen der Mitarbeitenden vorantreibt.
Aufgrund von transparenten Beförderungs-, Einstufungs- und Entwicklungskriterien werden
Schulungsmassnahmen abgeleitet, die auf die spezifischen Aufgabenbereiche und Hierarchiestufen der Mitarbeitenden ausgerichtet sind. Im Rahmen dieses Fachkarrierekonzepts bietet
Implenia Module zum Beispiel aus den Themenbereichen Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz,
persönliche Arbeitstechnik, Bautechnik, Rechnungswesen, Informatik, Marketing, Verkauf,
Operational Excellence, Recht und Fremdsprachen. Die Ausbildungen erfolgen als Schulungen,
On-the-job-Trainings oder Zertifikatslehrgänge. Seit 2012 verfügt Implenia mit «Iperform» ausserdem über eine elektronische Plattform, die diese ganzheitliche Personalentwicklung fördert.
Das Tool unterstützt die Auswahl und das Management des individuellen Aus- und Weiter­
bildungsfahrplans eines jeden Mitarbeitenden.
MITARBEITENDE
Nachwuchsförderung im Fokus
Ihre Karriere startete Olga Bolliger als Maurerin. Als erste Frau
der Schweiz absolvierte sie die eidg. Bau-Polierprüfung und
war viele Jahre als Bau-Polierin tätig. Später entwickelte sie sich
in Richtung Berufs- und Erwachsenenbildnerin sowie Lehrlingsbetreuerin. Die Baubranche kennt sie wie ihre Westentasche.
Implenia ist stolz, Olga Bolliger für das Unternehmen gewonnen
zu haben. Seit 1. November koordiniert sie als Leiterin Lernendenwesen die gruppenweiten Ausbildungsaktivitäten.
Führungskräfte gezielt stärken
Den Mitarbeitenden mit einer Führungsfunktion kommt bei der Verwirklichung der Unter­
nehmensziele eine zentrale Bedeutung zu. Zudem haben sich die Anforderungen an Führungskräfte in den vergangenen Jahren stetig erhöht. Das Arbeiten in Netzwerken ist wichtiger
geworden und die Bedeutung von kommunikativen und kooperativen Fähigkeiten hat weiter
zugenommen. Implenia misst einem gemeinsamen Führungsverständnis und der Weiterentwicklung der Führungsfähigkeiten ihrer Kadermitarbeitenden deshalb eine zentrale Bedeutung bei.
2013 lancierte die Gruppe ein zweistufiges Führungsausbildungskonzept mit den Schwerpunkten Strategie, Management, Leadership, Kommunikation und Operational Excellence. In diesem
Zusammenhang startete 2013 das in enger Zusammenarbeit mit der Executive School der Hochschule St. Gallen ES-HSG entwickelte Leadership-Programm «Winning the Future» für erfahrene
Mitarbeitende des oberen Kaders. Das Programm findet mit Mitarbeitenden aus allen Sprach­
regionen statt und wird auf Englisch gehalten. Der erste Lehrgang fand im März 2014 seinen
Abschluss. Bei der Abschlussfeier hielten die Teilnehmenden ihre Business-Case-Präsentationen
vor dem Verwaltungsrat von Implenia. Der zweite Turnus hat im Herbst 2014 begonnen und
dauert bis 2015. Neu eingeführt hat Implenia im Berichtsjahr das Programm «Winning Performance». Dieses richtet sich an bestehende oder künftige Führungskräfte, die ihre Funktion
noch nicht lange innehaben oder neu zu Implenia gestossen sind. Es deckt Schwerpunkte aus
den Themenbereichen Strategie, Teamführung, Kommunikation oder persönliche und soziale
Kompetenz ab. Durch die bereichsübergreifende Weiterbildung werden zudem der Erfahrungsaustausch sowie die Verankerung der Unternehmenskultur gefördert. Eine Gruppe von rund
zwanzig Teilnehmenden hat den ersten Zyklus des Programms im November 2014 erfolgreich
abgeschlossen.
86–87
Talente finden und fördern
Um im «War of Talents», d. h. dem «Kampf um die Talente» Schritt halten zu können,
sind Unternehmen heute mehr denn je gefordert. Gerade in der Baubranche, die von einem
ausgeprägten Fachkräftemangel gekennzeichnet ist, ist es zentral, Talenten attraktive Einstiegsmöglichkeiten zu bieten, sie in ihrer beruflichen Entwicklung aktiv zu unterstützen und
so langfristig an das Unternehmen zu binden. Implenia hat deshalb in der Berichtsperiode ihr
Talent-Management systematisch weiter ausgebaut. Dazu gehört etwa, dass Linienvorgesetzte
in enger Zusammenarbeit mit den HR-Verantwortlichen das Entwicklungspotenzial ihrer Mitar­
beitenden identifizieren, um diese mit möglichen Entwicklungsmassnahmen an künftige Herausforderungen heranzuführen. Der Talent-Management-Prozess bildet auch die Grundlage für
die Auswahl der Teilnehmenden für die Management-Development-Programme (vgl. vorher­
gehender Abschnitt). Talente gilt es aber nicht nur intern zu erkennen und zu fördern. Mit dem
neu eingeführten zwölfmonatigen Trainee-Programm bietet Implenia Studienabgängerinnen
und -abgängern eine attraktive, auf die individuellen Bedürfnisse der Absolventen zugeschnittene Einstiegsmöglichkeit. Das aus Praxis- und Theoriemodulen bestehende Programm erlaubt
einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Geschäftsbereiche und bietet eine solide
Basis für den Start einer Fach- oder Führungskarriere.
Das Lernendenwesen im Fokus
Das duale Berufsbildungssystem gehört zu einem zentralen Erfolgsfaktor des Schweizer
Bildungssystems. Implenia ist überzeugt, dass die Ausbildung von jungen Fachkräften nicht nur
zur Verantwortung einer modernen Arbeitgeberin gehört, sondern ganz direkt der Erreichung
der Unternehmensziele dient. Implenia möchte sich im Bereich der Nachwuchsförderung in
der Schweizer Baubranche als Referenz positionieren, um vermehrt junge Leute für das Unter­
nehmen zu gewinnen. Im Berichtszeitraum waren 2014 insgesamt 220 Lernende in einer
gewerb­lichen oder technisch-kaufmännischen Lehre bei Implenia angestellt.
Lehrabgänger bei Implenia
2014
Lehrabgänger
Weiterbeschäftigung
2013
Lehrabgänger
Weiterbeschäftigung
Corporate Center
6
1
9
7
Modernisation & Development
7
4
3
1
11
5
10
7
4
4
5
5
Buildings
Tunnelling & Civil Engineering
Bau Schweiz
41
30
40
27
Gesamt
69
44
67
47
Insgesamt bei Implenia angestellte
Lernende
ca. 220
ca. 200
MITARBEITENDE
Eine Frage der Kultur
Ob auf der Baustelle oder im
Büro: Bei Implenia ist das
Arbeitsklima von Offenheit
und Ehrlichkeit geprägt.
Im Sommer haben rund 70 Lernende ihre Ausbildung bei Implenia abgeschlossen –
dieser Erfolg wurde bei der ersten bereichsübergreifenden, schweizweiten Lehrabschlussfeier
gebührend gewürdigt. Fast zwei Drittel der Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger werden
im Unternehmen weiterbeschäftigt. Um das Lernendenkonzept konsequent umzusetzen und
die Berufsbildnerinnen und Berufsbildner in ihrer Arbeit zu unterstützen, wurde 2014 die
Stelle «Verantwortliche / r Lernendenwesen» geschaffen und neu besetzt. Ein Fokus der Stelle
liegt nebst der Erhöhung der Anzahl Lernenden in der gruppenübergreifenden Koordination
der Aktivitäten.
Offene und direkte Gesprächskultur prägt das Arbeitsklima
Das Arbeitsklima ist von einer offenen und direkten Gesprächskultur geprägt. In der
inter­nen Kommunikation setzt Implenia auf einen zeitnahen und offenen Dialog. So wendet
sich etwa der CEO mehrmals pro Jahr im Rahmen eines persönlichen Briefs direkt an die
Mitarbeitenden und äussert sich dabei unter anderem zur aktuellen Unternehmenslage, zu den
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, den Zukunftsaussichten und zu allgemeinen Themen
von Interesse für die Beschäftigten. Das Mitarbeitermagazin «Impact» informiert mindestens
zwei Mal im Jahr über relevante Entwicklungen im Unternehmen. In der Intranet-Rubrik
88–89
«One company, many stories» werden mit rund einem aufgeschalteten Beitrag pro Woche
aktuelle Geschichten aus dem ganzen Unternehmen erzählt, um den internen Austausch und
Dialog zu fördern. Des Weiteren finden nebst diversen schriftlichen internen Informations­
massnahmen regelmässig Informationsveranstaltungen zu wichtigen Themen statt.
Compliance
Stehen Menschen im Fokus, gilt es immer auch, Klarheit über die Regeln der Zusammenarbeit zu schaffen. Der Code of Conduct hält die Grundwerte von Implenia als verantwortungsvoll
handelndes Unternehmen fest und regelt das Verhältnis der Mitarbeitenden untereinander, aber
auch gegenüber Geschäftspartnern und Behörden. Er ist integraler Bestandteil der Arbeitsverträge für technisch-kaufmännische Mitarbeitende. Um die wichtigsten Grundsätze und gesetzlichen Vorgaben auf verständliche Weise zu vermitteln, stehen interaktive E-Learning-Programme
zur Verfügung. Alle technisch-kaufmännischen Mitarbeitenden sind verpflichtet, diese E-Learning-Module während ihres Einführungsprogramms bei Implenia zu absolvieren. Die Schulung
schliesst mit einem Abschlusstest ab.
Implenia als Top-Arbeitgeberin ausgezeichnet
Implenia gehörte auch 2014 zu den attraktivsten Arbeitgebern in
der Schweiz. In einer bedeu­tenden Studierendenumfrage zu den
Top-100-Wunscharbeitgebern ist Implenia im Bereich Engineering
unter die Top-20 vorgestossen. Im Bereich Naturwissenschaften
belegte Implenia den 84. Platz, was einer um 9 Plätze besseren
Klassierung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Am Universum
Swiss Student Survey nahmen 2014 rund 11 000 Studierende aus
40 Schweizer Universitäten und Fachhochschulen teil.
MITARBEITENDE
Auf Unternehmensbedürfnisse zugeschnittene HR-Organisation
Dreh- und Angelpunkt für die Leistungen und die Betreuung der Mitarbeitenden bei
Implenia ist die Abteilung Human Resources. Um eine hohe Qualität der Dienstleistungen und
effiziente Prozesse zu garantieren, ist die Stabsstelle in fünf Bereiche unterteilt. Die Zuständigkeiten jedes Bereichs lassen sich kurz wie folgt zusammenfassen:
HR Operations
Operations übernimmt die klassischen Aufgaben der Human Resources in der Betreuung
der Mitarbeitenden und als Sparringspartner für die Führungskräfte an den verschiedenen
Standorten. Operations ist verantwortlich für die Personalplanung, Rekrutierung sowie für
die faire und marktgerechte Entlohnung. Darüber hinaus unterstützt Operations im Change
Management und berät Vorgesetzte bei der individuellen Entwicklung der ihnen direkt
unterstellten Mitarbeitenden.
HR Administration
Via HR Administration erfolgt die Lohnabrechnung für das technisch-kaufmännische Personal der Gruppe. Die Lohnabrechnung für das gewerbliche Personal wird dezentral in den
Regionen abgewickelt. Daneben ist HR Administration für das Management der HR-Prozesse
innerhalb von SAP zuständig und erbringt für die weiteren Abteilungen des Bereichs auch
den Support bei Fragen zur Unternehmenssoftware im Hinblick auf Personalthemen.
HR Development
Für die Programme der Personalentwicklung ist die Abteilung Development zuständig.
Neben den Fach- und Führungsausbildungsprogrammen untersteht der Abteilung auch
das Lernendenwesen. Aufgrund der immer schnelleren und zunehmend komplexeren Markt­
entwicklungen nehmen auch die Anforderungen an die Führungskräfte und Mitarbeitenden
zu. Das Team von HR Development wurde im Berichtsjahr deshalb personell und fachlich
verstärkt. Seit Frühjahr steht den Führungskräften ein noch breiteres Beratungsangebot zur
Verfügung, das Themen wie Führungscoaching, Teamentwicklung oder Laufbahnberatung
abdeckt.
90–91
Implenia denkt und baut fürs Leben. Gern.
Bei Implenia arbeiten heisst für das grösste Schweizer Bauund Baudienstleistungsunternehmen zu arbeiten. Mitar­
beitende und Führungskräfte (im Bild Adrian Wyss, Leiter
Modernisation) werden in Personalfragen tatkräftig von
Human Resources unterstützt.
HR Systems & Projects
Die Abteilung Systems & Projects ist für die Einhaltung der HR-Prozesse sowie deren Opti­
mierung zuständig. Darüber hinaus betreut der Bereich das HR-Management-System «Iperform»
und ist dabei insbesondere für die technischen Aspekte verantwortlich. Die Abteilung hilft zudem beim HR-Reporting. Sie bearbeitet und liefert die Rohdaten aus dem Management-System,
koordiniert die Salärrevision und arbeitet an der fortschreitenden Digitalisierung der gesamten
Stabsstelle.
HR Case Management
Bei Neuplatzierungen und Wiedereingliederungen kommt der Bereich Case Management
zum Zug. Die Mitarbeitenden des Case Managements stehen den Betroffenen beratend zur
Seite. Oft gibt es bei Wiedereingliederungen eine Vielzahl von involvierten Parteien. Dabei den
Überblick zu behalten, ist eine Herausforderung. Das Case Management übernimmt deshalb
die Koordination mit den verschiedenen Behörden und Ansprechpartnern und unterstützt die
Mitarbeitenden in Veränderungsprozessen.
HEALTH & SAFETY
Sicherheit geht vor!
Von den Norwegern lernenPunkto
Sicherheit und Gesundheit spielt Implenia
Norge für den gesamten Konzern eine
Vorbildrolle. Denn in Norwegen geniesst
das Thema Health & Safety einen überdurchschnittlich hohen Stellenwert. Einige
Beispiele: Die für eine Baustelle zuständigen Sicherheitsbeauftragten werden in
Norwegen nicht vom Unternehmen selbst
bestimmt, sondern eigenverantwortlich
vom Baustellen-Personal gewählt. Alle
Sicherheitsbeauftragten tragen einen grünen Helm. Damit sind sie für das gewerbliche Personal auf den Baustellen besser
als Ansprechpersonen in Sachen Health &
Safety erkennbar. Implenia prüft die
norwegischen Health-&-­S afety-Ansätze
stets auf ihre Taug­lichkeit für die gesamte Implenia Gruppe.
92–93
Sicher arbeiten bei Implenia
Das Arbeiten auf dem Bau ist gefährlich. Implenia hat Health &
Safety 2014 zu ihrer Top-Priorität erklärt – mit Erfolg. Dank
diverser Offensiven und Sofortmassnahmen konnte Implenia die
Zahl der Unfälle im Berichtsjahr um fast ein Viertel reduzieren.
Für Implenia ist klar: Sicherheit – sowohl draussen auf den
Baustellen als auch drinnen in den Büros – kommt immer vor
dem Gewinn.
Implenia sieht sich in der Pflicht, allen Mitarbeitenden ein gesundes und sicheres Arbeitsumfeld zu bieten. Aus diesem Grund betrachtet Implenia das Thema Arbeitssicherheit ganz­
heitlich. Die gruppenweite Health-&-Safety-Organisation unter der Führung von Bruno Waeber
hat sechs Handlungsfelder definiert, die laufend angepackt werden. So sollen die Kontroll-,
Audit- und Dokumentationspflichten vereinheitlicht, Prozesse verschlankt, ein gruppenweites
synchrones Schulungskonzept entwickelt, eine spezielle Health-&-Safety-Governance ausge­
arbeitet, die Sicherheitsgrundsätze von Implenia auf Kunden, Lieferanten und Subunternehmer
ausgedehnt sowie die Kommunikation intensiviert werden. Hierfür wurden 2014 die Grund­
steine gelegt.
Damit die neue Sicherheitsstrategie auch bei den Mitarbeitenden in den Geschäftsbereichen ankommt, treffen sich die Sicherheitsexperten der Geschäftsbereiche einmal monatlich
im zentralen Health-&-Safety-Steuerungskomitee, um sich auszutauschen. Dabei verfügen die
Experten über eine entsprechende Ausbildung «Sicherheitsfachmann EKAS». Weiter wurden
die personellen Ressourcen in den Geschäftsbereichen um acht neue Vollzeitstellen aufgestockt. Health & Safety wurde zum fixen Traktandum jeder Sitzung des Group Executive Board
gemacht. Dies beweist, welch hohen Stellenwert Arbeits- und Gesundheitsschutz innerhalb
der Gruppe geniesst.
HEALTH & SAFETY
Health & Safety näher
zu den Mitarbeitenden
bringen
In Workshops werden
Mitarbeitenden die Grundregeln für Arbeitssicherheit
und Gesundheitsschutz
bei Implenia erklärt. Das
Tragen der richtigen Schutzbekleidung gehört auf der
Baustelle dazu. Ebenso will
das Anlegen und Befestigen
von Leitern gelernt sein.
Null-Toleranz-Politik auf den Baustellen
Unter dem Motto «Wir werden handeln!» wurden im Frühjahr 2014 in Zusammenarbeit
mit den Sicherheitsbeauftragten der Geschäftsbereiche (SiBe GB) acht Grundsätze für gesundes
und sicheres Arbeiten definiert. Darunter der Grundsatz «Ich sage rechtzeitig Stopp!», der auf
dem Recht der Mitarbeitenden fusst, bei drohender Gefahr die Arbeit zu unterbrechen. Die drei
Grundsätze «Immer mit Helm», «Immer mit Schutzbrille» und «Nie mit Alkohol und Drogen»
wurden als Sofortmassnahmen auf den Baustellen umgesetzt. Zum besseren Schutz der Augen
wurden Helme mit Brillen aufgerüstet.
Die meisten Unfälle auf Baustellen sind vermeidbar – und genau das ist auch das Ziel von
Implenia. Zu diesem Zweck sollen die Sicherheitsbeauftragten künftig mindestens 70% ihrer
Arbeitszeit auf den Baustellen verbringen. Kommt es trotzdem zu einem Unfall, können schnelles Handeln und eine optimierte Notfallorganisation helfen, Schäden zu begrenzen. Auf den
Implenia Baustellen sind die Unfallprozesse – von der Meldung bis zur sofortigen Einberufung
einer Taskforce vor Ort – bis ins kleinste Detail geregelt.
94–95
Kommunikation, die ankommt
Das Thema Health & Safety war
eines der Schwerpunktthemen
in der Kommunikation von
Implenia 2014. Unter anderem
bekam jede Implenianerin und
jeder Implenianer per Post einen
Leporello mit den wichtigsten
Health-&-Safety-Richtlinien nach
Hause geschickt.
Kommunikationsoffensive 2014 und darüber hinaus
Im Mai wurden 200 Kadermitarbeitende aus verschiedenen Bereichen, darunter RegionenVerantwortliche sowie Projekt- und Bauleiter, im Rahmen einer mehrtägigen Health-&-SafetyTour über die neue Sicherheitsstrategie informiert. Sodann wurden sie an diversen Workshops
aufgefordert, eigene Ideen zur Entwicklung der Organisation einzubringen. Diese Workshops
lieferten wertvolle Anregungen.
Im Sommer startete eine gruppenweite Kommunikationsoffensive, die Mitarbeitende,
Lieferanten und Subunternehmer von Implenia über die Neuerungen informierte. Sämtliche
Mitarbeitenden von Implenia erhielten einen persönlichen Brief mit den Details der neuen
Health-&-Safety-Strategie, die Redaktion der Mitarbeiterzeitschrift «Impact» widmete sich
intensiv dem Thema, CEO Anton Affentranger rief wiederholt zum Handeln auf, und auf den
Baustellen sowie in den Büros wiesen Merkblätter und Plakate auf die wichtigsten Health-&Safety-Grundregeln hin. Künftig werden Implenia Mitarbeitende im Rahmen der bestehenden
Kommunikationskanäle vierteljährlich über die Entwicklung der Unfallzahlen informiert.
Arbeitssicherheit ist und bleibt in der internen Kommunikation ständig ein Thema.
HEALTH & SAFETY
200
96
2013
87
100
2012
2014
100
108
2010
0
2014
0
2013
50
2012
50
2011
100
2010
100
2011
150
110
150
143
200
148
(Ereignisse pro 1000 Vollzeitstellen;
Basis: Alle Einheiten in der Schweiz)
159
Entwicklung der Nicht-Berufsunfälle 154
Entwicklung der Berufsunfälle (Ereignisse pro 1000 Vollzeitstellen;
Basis: Alle Einheiten in der Schweiz)
Entwicklung der Unfallzahlen und ambitionierte Ziele für 2015
Erfreulicherweise haben die zahlreichen Offensiven und Sofortmassnahmen schnell Wirkung gezeigt. So ist die Zahl der Augenverletzungen dank der Helmtragpflicht und der im Helm
eingearbeiteten Schutzbrillen 2014 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen (2014:
11%; 2013: 16%). Da Fehltritte und Stürze immer noch die häufigste Unfallursache sind (27%),
wird Implenia 2015 die Kampagne «Mehr Sicherheit durch Sauberkeit» initiieren. Übers ganze
Jahr betrachtet reduzierte sich die Zahl der Unfälle je tausend Vollzeitstellen 2014 deutlich von
143 auf 110 (–23%). Implenia arbeitet weiter daran, die Sicherheit im Unternehmen zu verbessern. Ziel ist, die Zahl der Unfälle je tausend Mitarbeitende bis 2015 auf 100 zu senken. Der
Trend zu weniger Nicht-Berufsunfällen hat sich im Berichtsjahr fortgesetzt (–10%). Die meisten
Unfälle geschahen bei Ballsportarten, im Strassenverkehr sowie in Haus und Garten (Fehltritte
und Stürze). Das Verhältnis der Abwesenheitsrate infolge von Berufsunfällen, Nicht-Berufs­
unfällen und Krankheit hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Rund 61%
der Abwesenheiten wurden durch Krankheit verursacht, 26% durch Berufsunfälle und 13%
durch Nicht-Berufsunfälle.
96–97
Verteilung der Unfallkategorien 2014
27%
Fehltritte und
Stürze
19%
Lastenbewegung
von Hand
19%
Werkzeuge und
Geräte
11%
Augenverletzungen
24%
Übrige
Für die Betreuung verunfallter oder erkrankter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren
Wiedereingliederung arbeitet Implenia mit Case-Management-Spezialisten zusammen, die
die Betroffenen unterstützen und ihre Betreuung umfassend koordinieren. Im Jahr 2014 betreute das Case Management rund 600 Fälle. Rund 140 Mitarbeitende befinden sich noch in Ab­
klärung oder absolvieren eine Therapie, die restlichen rund 460 Mitarbeitenden konnten ihr alte
Arbeit glücklicherweise wieder aufnehmen.
Erster Health & Safety Award im Februar 2015
Für Implenia ist klar: Jeder Unfall ist einer zu viel. Damit Vorgesetzte und Mitarbeitende
motiviert bleiben, wird Implenia ihre Mitarbeitenden in Sachen Gesundheit & Arbeitssicherheit
weiter intensiv schulen. Eine Jury bestehend aus dem Leiter Health & Safety und Vertretern der
Sicherheitsbeauftragten werden künftig anlässlich des Kaderanlasses im Februar eines jeden
Jahres jeweils diejenigen Baustellen, Profit-Center und Regionen mit den innovativsten Massnahmen für Arbeitssicherheit und mit der besten Unfallbilanz auszeichnen. Der erste Health &
Safety Award wird 2015 verliehen.
NACHHALTIGKEIT
Zweiter Nachhaltigkeitsbericht
Exklusiv onlineZeitgleich mit dem Halb­
jahresbericht 2014 hat Implenia den
zweiten Nachhaltigkeitsbericht veröffent­
licht – und dabei ein starkes Zeichen
gesetzt, denn der Bericht ist ausschliess­
lich als Online-Version verfügbar unter
http://sustainability.implenia.com. Die
Informationen sind für jegliche Endgeräte
wie Laptops, Tablets oder Smartphones
optimiert und mit Multimedia-Elementen
wie Animationen, Filmen und Reportagen
angereichert.
98–99
Auf Kurs – noch nicht am Ziel
Seit der Lancierung der Nachhaltigkeitsinitiative im Jahr 2009
ist Implenia dem Anspruch, ein durch und durch nachhaltiges
Unternehmen zu sein, ein ganzes Stück näher gekommen.
Vieles bleibt noch zu tun. Entsprechend hat Implenia weitere
ambitionierte Ziele formuliert. Über das Erreichte und die neuen
Zielsetzungen informiert der Nachhaltigkeitsbericht, der im
Sommer 2014 zum zweiten Mal publiziert wurde.
Die Bauwirtschaft erlebte in den letzten Jahren einen kräftigen Aufschwung und trägt mit
7% der gesamten Erwerbstätigen wesentlich zum hiesigen Wohlstand und Wirtschaftswachs­
tum bei. Die Bauwirtschaft hat gemessen an ihrem eher geringen Wertschöpfungsanteil von
rund 5% indes überproportional grossen Einfluss auf Umwelt und Gesundheit: So zeichnet sie
für rund 30% der nationalen Treibhausgasemissionen sowie für 40% des Energieverbrauchs
verantwortlich und sorgt für rund die Hälfte des Abfallaufkommens in der Schweiz. Deshalb
steht der Bau punkto Nachhaltigkeit tief in der Verantwortung. Implenia als führendes Unter­
nehmen der Schweizer Baubranche ist dabei besonders gefordert.
Nachhaltigkeit als Verpflichtung und Chance
Megatrends wie Mobilität, Energiewende, Zersiedelung oder Ressourcenknappheit erfor­
dern nachhaltige Antworten. Deshalb hat Implenia 2009 die Nachhaltigkeitsinitiative mit fünf
Schwerpunkten definiert: Implenia will nachhaltige Produkte und Dienstleistungen erbringen,
den Mitarbeitenden ein attraktives Arbeitsumfeld bieten, einen schonenden Umgang mit der
Umwelt pflegen, sich für die Gesellschaft engagieren und stets finanzielle Exzellenz anstreben.
NACHHALTIGKEIT
Nachhaltigkeit bewegt
Das Engagement von Implenia von 2009 bis heute
In der Vision
verankert
Commitment
verstärkt
2009
Aus- und Weiterbildung
intensiviert
2010
Netzwerk Nachhaltiges
Bauen Schweiz
2011
2012
Ressourcen
Boden
Gemeinschaft
0
1
Standort und
Architektur
2
3
4
5
6
Kosten
Werterhalt
Interner Standard
eingeführt: GeNaB ®
Erste Eco-DriveSchulung
Erster Bericht
publiziert
Der Weg von der Vision zur Realität
Was hat Implenia in Sachen Nachhaltigkeit bislang erreicht? 2009 wurden erste Instru­
mente und Standards für die Herstellung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen entwickelt,
die 2010 / 2011 erstmals am Objekt getestet wurden – mit ermutigenden Resultaten (siehe
«Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen» ab Seite 101). Seit 2011 werden systematisch
­Umweltdaten erhoben. Seither verfügt Implenia über Transparenz hinsichtlich der Umwelt­
einflüsse der Produktionsanlagen, Werkhöfe, Büroliegenschaften, Baustellen sowie des Fahr­
zeugsparks und kann, wo möglich und sinnvoll, korrigierend eingreifen (mehr dazu im Kapital
«Schonender Umgang mit der Umwelt», Seite 108). 2014 folgten zahlreiche Massnahmen
in den Bereichen Arbeit und Compliance. Mit der Einführung neuer Schulungsprogramme wird
Implenia Schlüsselpositionen im Management künftig vermehrt aus den eigenen Reihen be­
setzen können (siehe «Attraktives Arbeitsumfeld» auf Seite 107). Mit der Einführung der
Solidarhaftung für Generalunternehmer wurde der bestehende Code of Conduct erweitert
(siehe «Gesellschaft­liches Engagement und Compliance», Seite 110).
Bis heute ist es Implenia gelungen, Risiken zu minimieren und Werte zu konservieren. In
weiteren Schritten werden Kosten mittels Einsatz sauberer Technologien und mehr Ökoeffizienz
gesenkt und Wettbewerbsvorteile durch die Einführung nachhaltiger Prozesse und Techno­
logien erzielt. Dies setzt die Einbindung sämtlicher Stakeholder voraus. Am Ende wird nachhal­
tiges Arbeiten integraler Bestandteil der Unternehmenskultur sein.
100–101
Energie-/Ressourcenverbrauch
Teilnahme­zertifikat
Pilotphase SNBS
2013
Winning Performance/
Winning the Future
2014
2015
1. Qualifizierung
we r
Be
tu n g
Implenia
4. E
nt w i c k lu n g
2.
Subunternehmer-/
Lieferantenmanagement
Code of Conduct
ng
5. Sperrung
3. Kla s
s ifi
zie
Unternehmens- und Verhaltensrichtlinien
ru
Lieferantenanforderungen
definiert
Code of Conduct
ergänzt
Zweiter Bericht
publiziert
Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen
Implenia will nachhaltige Lösungen für ihre Kunden erarbeiten und am Markt gezielt
nachhaltige Bauprojekte akquirieren. Das eigene webbasierte Bewertungsinstrument «Gesamt­
bewertung Nachhaltiges Bauen» (GeNaB®) sowie das von Implenia mit begründete «Netzwerk
Nachhaltiges Bauen Schweiz» (NNBS) mit seinem «Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz»
(SNBS), an dem Implenia als Mitglied der Steuerungsgruppe des Bundes aktiv mitgearbeitet hat,
sind wichtige Grundlagen auf dem Weg zu mehr nachhaltigen Projekten. GeNaB® bewertet
den Erfüllungsgrad einzelner Nachhaltigkeitskriterien mit einem Ampelsystem. Implenia setzt
GeNaB® in der Projektentwicklung konsequent ein und investiert nur in Projekte mit einem
Mindesterfüllungsgrad hinsichtlich Nachhaltigkeit. Bei grossen GU / T U-Projekten wird GeNaB®
genutzt, um den Kunden das vorhandene Nachhaltigkeitspotenzial aufzuzeigen.
NACHHALTIGKEIT
Standard Nachhaltiges
Bauen Schweiz
Andreas Pfeiffer (2. von
rechts), Leiter Nachhaltig­
keit, nimmt das SNBS-Teil­
nahmezertifikat für das
Projekt «schorenstadt»
entgegen.
Der SNBS, der auf den Nachhaltigkeitszielen des Bundes basiert, stellt spezifische, nationale
Herausforderungen wie beispielsweise das Thema Verdichtung ins Zentrum. Der Standard soll
zu einem eigentlichen Label für nachhaltiges Bauen entwickelt werden. Andere Ansätze wie
etwa die 2000-Watt-Gesellschaft und Minergie-Eco wurden in den Standard integriert. In der
Periode 2013 wurde der SNBS an einer kleinen Gruppe ausgewählter Pilotprojekte erprobt.
Implenia wurde mit dem Projekt «schorenstadt» in die Runde der Pilotprojekte aufgenommen
und konnte so wertvolle Praxiserfahrung sammeln.
Erster SNBS-Erfolg mit der «schorenstadt» in Basel
Die seit Dezember 2014 bezugsbereite Wohnsiedlung «schorenstadt» in Basel hat als
Pilotprojekt gezeigt, dass der SNBS in der Praxis mit vertretbarem Aufwand anwendbar ist. Die
von Implenia konzipierte Wohnsiedlung mit 43 Stadthäusern und 22 Eigentumswohnungen
gewann den Real Estate Award 2012 für die beste Projektentwicklung. Die «schorenstadt»
erfüllt die Anforderungen des SIA-Effizienzpfads Energie und den Minergie-P-Eco-Standard und
ist das erste baselstädtische Wohnbauprojekt der 2000-Watt-Gesellschaft. Um den Bedarf an
grauer Energie möglichst tief zu halten, wurde die «schorenstadt» mehrheitlich in Holz gebaut.
Auf den Dächern wurden Fotovoltaik-Anlagen installiert, die sich im Besitz der Bewohner be­
finden. Der Erlös aus dem Stromverkauf fliesst in einen Fonds, der Gutscheine für die Nutzung
des öffentlichen Verkehrs an die Bewohner ausschüttet. Diese sind verpflichtet, zertifizierten
Ökostrom zu beziehen. Mit den Projekten «sue & til» und «Werk 1» in Winterthur sowie
«Unterfeld» in Baar realisiert Implenia derzeit drei weitere Bauten nach den Anforderungen
der 2000-Watt-Gesellschaft.
102–103
Es zieht Leben ein in die «schorenstadt»
Die 2000-Watt-Gesellschaft bringt Ansätze mit
sich, die für alle Beteiligten neu sind. Auch für
die Menschen, die jüngst Leben in die «schorenstadt» gebracht haben. Ein bemerkenswertes
und lang ersehntes Ereignis im Berichtsjahr: Die
ersten Bewohner sind Ende November / A nfang
Dezember 2014 eingezogen. Jetzt heisst es: von
der Theorie zur Praxis. Familie Brönnimann-Rast
war eine dieser ersten Familien, die ihre neue,
nachhaltige Bleibe bezogen haben. Implenia
wünscht allen Zuzüglern einen guten Start und
wundervolle Jahre in der «schorenstadt»!
NACHHALTIGKEIT
Anforderungen an Lieferanten festlegen und implementieren
Weil rund zwei Drittel der Wertschöpfungsleistung auf dem Bau von Lieferanten und Sub­
unternehmer erbracht werden, ist Implenia auf die enge Zusammenarbeit mit ihren Lieferanten
angewiesen, um ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen zu können. Deshalb wurde 2014 ein sys­
tembasiertes Lieferantenmanagement-System (Supply Chain Management) zur Evaluation und
Weiterentwicklung der Lieferanten implementiert. Darin müssen Lieferanten ihre Leistungen im
Nachhaltigkeitsbereich nach einem definierten Kriterienkatalog deklarieren, wie beispielsweise
die Unfallquote, die Umsetzung von Energieeffizienzmassnahmen sowie die Einhaltung von
gesetzlichen Anforderungen. Nachdem zunächst Selbstdeklarationen von Schlüssellieferanten
eingefordert wurden, folgte als nächste Anforderungsstufe die Präqualifikation. Zu diesem
Zweck hat Implenia das Lieferantenmanagement personell aufgestockt. Zusätzlich wurde ein
Verhaltenskodex für Lieferanten entwickelt. Ziel ist, dass sämtliche Firmen der Wertschöpfungs­
kette einen Beitrag zur Steigerung der Nachhaltigkeit leisten, indem sie innovative und nach­
haltige Lösungen verfolgen und ressourcenschonende Materialien einsetzen.
Vernetzung der Geschäftsbereiche senkt Treibhausgasemissionen
Die 2013 implementierte neue Gruppenstruktur bringt nicht nur mehr Kundennähe, son­
dern hilft auch, den Treibhausgasausstoss zu vermindern. Implenia hat diese Vernetzung im
Berichtsjahr vorangetrieben. Im Projekt «Neuhegi» in Winterthur zum Beispiel wurden die ein­
zelnen Phasen, angefangen von der Projektentwicklung über die Betonaufbereitung bis hin zum
Strassenbau, vor Ort vereint, sodass ein geschlossener Stoffkreislauf entstand. Dadurch werden
über die gesamte Bauzeit 2300 Tonnen CO2 eingespart.
104–105
Entwicklung der Kundenzufriedenheit
Implenia (in %)
91
91
83
80
87
90
90
100
70
60
Implenia verfolgt das Ziel, bei der Kundenzufriedenheit
mindestens 90% positive Beurteilungen zu erhalten:
Dieses Ziel wurde 2014 erneut erreicht.
50
40
30
Effektiv (Mittelwert)
Zielwert (Minimum)
20
Hinweis: Die Daten bis einschliesslich 2012 sind der
ehemaligen Implenia Real Estate, die von 2013 Implenia
Buildings zuzuordnen.
10
2014
2013
2012
2011
2010
0
Die Kundenzufriedenheit steht im Fokus
Pro Jahr führt Implenia rund 4000 Aufträge aus. Implenia hat ein breites Angebot, entspre­
chend unterschiedlich sind die Kunden: Ein grosser öffentlicher Auftraggeber will eine Auto­
bahnbrücke bauen, eine Pensionskasse ist an einer Projektentwicklung interessiert, ein privates
Unternehmen braucht einen Partner für den Neubau des Betriebsgebäudes und eine Privat­
person will die Garagenvorfahrt neu pflastern lassen. Wie zufrieden sind diese Kunden mit den
Leistungen von Implenia? Um dies herauszufinden, ermittelt Implenia jeweils nach Abschluss
eines Projekts die Kundenzufriedenheit. Die Erhebungsmethode wurde in Zusammenarbeit mit
der Fachhochschule St. Gallen weiterentwickelt und Anfang 2014 konzernweit einheitlich ein­
geführt. Zum ersten Mal kann dadurch eine Aussage zur Kundenzufriedenheit über die ganze
Gruppe hinweg gemacht werden. Die Gesamtzufriedenheit wird mittels einer 10-stufigen Skala
zur Weiterempfehlung abgefragt. Erteilt der Kunde 8 oder mehr Punkte, gilt er als zufrieden.
Im Jahr 2014 sind insgesamt 322 Kunden-Feedbacks eingegangen. Über alle Geschäftsbe­
reiche betrachtet, sind 91% der Kunden zufrieden. Der Durchschnitt zur Weiterempfehlung ­
liegt bei 8,9 von 10 Punkten. Das Ziel von mindestens 90% zufriedenen Kunden hat Implenia
also wiederum erreicht.
NACHHALTIGKEIT
Kundenzufriedenheit Implenia
Die Kundenzufriedenheit mit Implenia bewegte sich 2014 zwischen 83% und 88%. Im Vergleich der einzelnen Kriterien
werden das Engagement und die Kompetenz der Mitarbeitenden am besten beurteilt (88%), gefolgt von Qualitätsund Termineinhaltung (je 87%). Auf hohem Niveau zufrieden, aber im Vergleich leicht weniger zufrieden äussern sich die
Kunden über die Einhaltung der Kosten, die Nachhaltigkeit und Innovation der Lösungsvorschläge sowie die Mängel­
erledigung (je 83%).
20141
Umfrage zu Kriterien
Kundenzufriedenheit in %
Erreichte Qualität
87%
Einhaltung Kosten
83%
Einhaltung Termine
87%
Nachhaltigkeit und Innovation der Lösungsvorschläge
83%
Eingehen auf Anliegen des Kunden / Kommunikation
86%
Projektmanagement
85%
Engagement und Kompetenz der Mitarbeitenden
88%
Mängelerledigung
83%
Umfrage zur Weiterempfehlung
Anteil zufriedener Kunden, die Implenia weiterempfehlen würden
91%2
1Anzahl Kundenfeedbacks: 322
2Um die Wahrscheinlichkeit der Weiterempfehlung von Implenia zu eruieren, geben die Befragten 1 bis 10 Punkte ab, wobei
1 = absolut unwahrscheinlich und 10 = sehr wahrscheinlich. Erteilt der Kunde 8 oder mehr Punkte, gilt er als zufrieden.
In den Vorjahren ermittelte Implenia bei privaten Kunden (Wohnungskäufern) tendenziell
tiefere Kundenzufriedenheiten als bei professionellen Kunden. Um die Kundenmeinung auch
zu verschiedenen Detailthemen besser zu kennen, hat Implenia bei Wohnungskäufern eine
Kunden­umfrage durch eine externe Firma durchführen lassen. Insgesamt haben 160 Kunden
teilgenommen, was einem Rücklauf von 50% entspricht. Während die Käufer in vielen Bereichen
zufrieden sind, ergab die Umfrage jedoch auch klare Hinweise auf Verbesserungspotenzial. So
befanden die Befragten unter anderem die Mehrkosten und Nachtragsofferten als nicht immer
nachvollziehbar und die Instruktion der technischen Einrichtungen als teilweise ungenügend.
Darüber hinaus kritisierten sie, dass beim Bezug oft noch nicht alle Mängel behoben seien. An
der Verbesserung dieser und weiterer Erkenntnisse wird Implenia 2015 arbeiten und kunden­
freundlichere Prozesse einführen.
106–107
Attraktives Arbeitsumfeld
Implenia will eine attraktive Arbeitgeberin mit einem zeitgemässen Aus- und Weiter­
bildungsangebot sein. Ziel ist auch, Führungskräfte vermehrt aus den eigenen Reihen
zu rekrutieren. Neben einer Vielzahl von Kursen für Mitarbeitende in den Bereichen Technik,
Rechnungswesen, Informatik, Marketing und Verkauf sowie Recht und Sprachen bietet
Implenia Führungsschulungen für Mitarbeitende des Top- und mittleren Kaders sowie ab
2015 Trainee-Programme für Hochschulabgängerinnen und -abgänger an.
Der Mitarbeitende von heute ist die Führungskraft von morgen
2014 wurde die erste Staffel der Führungsschulung «Winning the Future» für Top-Kader
abgeschlossen, an der rund zwanzig Kadermitarbeitende aus ganz Europa teilnahmen.
Implenia wird weiter in die interne Schulung investieren. Programme wie die Implenia Academy
«Icademy» sollen ausgebaut, neue Aus- und Weiterbildungskurse zur Unterstützung des Fach­
karrieremodells für Baufachleute entwickelt und die Qualität der Ausbildung von Lernenden
gesteigert werden. Auf Kaderebene ist 2014 die zweite Staffel von «Winning the Future» angelaufen. Gleichzeitig wurde «Winning Performance» als analoges Programm für Nachwuchs­
kräfte ins Leben gerufen. Das Kapitel «Mitarbeitende» gibt ab Seite 82 weitere Auskünfte.
Neue zentrale Abteilung Health & Safety
Da der Bau eine Manpower-intensive und damit riskante Branche ist und es Implenia 2013
nicht gelungen ist, die Betriebsunfälle spürbar zu senken, hat das Group Executive Board den
Gesundheitsschutz und die Arbeitssicherheit zur obersten Priorität für 2014 erklärt, personell
aufgewertet und durch eine Kommunikationsoffensive breiter im Unternehmen verankert. Neu
besteht eine zentrale Abteilung Health & Safety. Darin integriert sind die Sicherheitsbeauftragten
(SiBe), welche die Strategie umsetzen, für Schulung und Kontrolle in den Regionen verant­
wortlich zeichnen und das Sicherheitspersonal stellen, das künftig bis zu 70% seiner Arbeitszeit
auf den Baustellen verbringen soll. Insgesamt wurden acht neue Vollzeitstellen geschaffen.
Dank der Sofortmassnahmen im Sicherheitsbereich und der intensiven Kommunikation via
Mitarbeitendenmagazin und spezifischer Kanäle ging ein Ruck durch den Konzern. Die zentrale
Bedeutung von Health & Safety wurde bewusst gemacht und die Eigenverantwortung der
Mitarbeitenden gestärkt. Das hat sich erfreulicherweise auch in Zahlen niedergeschlagen: Die
Zahl der Betriebsunfälle pro 1000 Implenia Mitarbeitende wurde um fast ein Viertel (–23%),
von 143 im Vorjahr, auf 110 gesenkt. Insbesondere die obligatorische Helm- und SchutzbrillenTragepflicht hat zu einer deutlichen Reduktion der Bagatellunfälle geführt. Implenia ist zu­
versichtlich, dass dieser Trend anhalten wird. 2015 soll die Zahl der Betriebsunfälle um weitere
10% auf 100 sinken (siehe dazu auch das Kapitel «Health & Safety» ab Seite 92).
NACHHALTIGKEIT
Schonender Umgang mit der Umwelt
Implenia hat sich ehrgeizige Umweltziele gesetzt. Bis 2017 sollen die Emissionen pro
Umsatzfranken gegenüber dem Stand von 2013 um 10% gesenkt werden. Dazu müssen Pro­
duktionsanlagen optimiert, Effizienzvorgaben für die Maschinen- und Fahrzeugbeschaffung
implementiert und der Einsatz von Recyclingmaterial sowie geschlossene Stoffkreisläufe
auf Baustellen analog zum Projekt «Neuhegi» in Winterthur forciert werden. Im Geschäftsjahr
2014 vollzog Implenia einen wichtigen Schritt in Richtung erneuerbare Energieversorgung.
Sie bezieht ihre elektrische Energie künftig ausschliesslich aus Wasserkraft – entweder über den
direkten Einkauf auf dem Markt oder durch Kompensation nicht-erneuerbarer Energien im
bezogenen Strommix durch Wasserkraftzertifikate.
Basis für Optimierung durch konsequentes Monitoring geschaffen
Implenia baute ein auf ihre Aktivitäten abgestimmtes Datenerhebungssystem auf für die
wichtigen Umweltkennzahlen und ist heute in der Lage, ihren Energieeinsatz, ihre Ressour­
cenflüsse und CO2-Emissionen systematisch zu erfassen. Als wesentliche Datengrundlage
dient das ERP-System, das neben Finanzzahlen auch Energie- und Ressourcenflüsse registriert.
Die Datenauswertung hat ergeben, dass Treibstoffe, allen voran der Dieselverbrauch des
Maschinenparks, die Hauptverursacher von Treibhausgasen sind. Dank der Durchführung von
Eco-Drive-Fahrkursen und Fahrzeugerneuerungen wurden die fahrleistungsbezogenen Treib­
hausgasemissionen um 23% reduziert. Mittels Wärmedämmung in Belagswerken, Nutzung
von Ökostrom für Produktionsanlagen und Liegenschaften sowie durch ein konsequentes
Aushub-Recycling auf den Baustellen konnten Energie und Ressourcen geschont werden. Eine
wichtige Erkenntnis der Auswertung ist allerdings auch, dass ein Grossteil aller Emissionen
in vor- und nachgelagerten Prozessen entsteht und damit nur indirekt von Implenia beeinflusst
werden kann.
Sensibilisierung der Mitarbeitenden
Die Mitarbeitenden haben einen erheblichen Einfluss auf den Energie- und Ressourcenver­
brauch eines Unternehmens. Implenia organisiert daher regelmässig Sensibilisierungsaktionen.
Sie sollen den Blick für Reduktionsmöglichkeiten schärfen und motivieren, unter anderem den
Energie- und Wasserverbrauch zu senken. 2014 lag der Fokus der Schulung und Sensibilisierung
für Bauleiter auf dem Thema Baustellenheizung.
108–109
Energie- und Ressourceneffizienz in den Produktionsanlagen
Bei der Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz standen 2014 die Belagswerke im
Zentrum. Total werden in den 20 Belagswerken, an denen Implenia beteiligt ist, pro Jahr rund
1,6 Millionen Tonnen Asphalt produziert. Dabei werden 250 000 Tonnen Asphalt oder 16% des
Materialbedarfs als Recyclingmaterial wiederverwendet. Das Belagswerk SAPA hat ein Energie­
effizienzprogramm umgesetzt, das unter anderem eine bessere Isolation von Leitungen,
Ventilen, Behältern und des Ölkreislaufs beinhaltete. Dadurch konnten 83 Megawattstunden
Energie eingespart werden, was rund 9% des Jahresverbrauchs entspricht.
Finanzielle Exzellenz
Nachhaltigkeit beruht nicht nur auf ökologischen und sozialen Faktoren. Ebenso wichtig ist
es, finanzielle Werte zu schaffen. Das Kapital muss angemessen verzinst und der Unterneh­
menswert gesteigert werden können. Erfolgt die Unternehmensführung aus einer langfristigen
und nachhaltigen Perspektive, so stehen auch die Interessen von Aktionären, Kapitalgebern
und Management miteinander in Einklang.
Aufbau einer Risk-Management-Organisation
Implenia hat die Einführung des Konzepts der «wertorientierten Unternehmensführung»
(Economic Profit), das die langfristige Wertsteigerung des Unternehmens zum Ziel hat, 2014
vorangetrieben, sodass der Economic Profit nun Teil des Budgetierungsprozesses ist. Zusätz­
lich dazu wurde im Bereich Buildings ein professionelles Risk Management inklusive der dafür
nötigen Organisation aufgebaut. Der Risk-Management-Prozess deckt alle Stufen eines Pro­
jekts ab – von der Akquisition über die Projektkalkulation und Arbeitsvorbereitung bis hin zur
Ausführung und Garantie. Dabei werden die Chancen und Risiken für drei Szenarien (bestes,
realistisches und schlechtestes) erfasst und bewertet. In der laufenden Periode soll das RisikoManagement gruppenweit ausgebaut und etabliert werden. Parallel dazu wird die betriebs­
wirtschaftliche Schulung der Führungskräfte mit Blick auf die finanziellen Exzellenzziele von
Implenia intensiviert.
NACHHALTIGKEIT
Gesellschaftliches Engagement und Compliance
Implenia definiert Compliance als korrektes Verhalten in Bezug auf Verlässlichkeit, Nach­
haltigkeit und Transparenz. In der Schweiz zu bauen bedeutet auch, Verantwortung gegenüber
Staat und Gesellschaft zu übernehmen. Dafür engagiert sich Implenia auf vielfältige Art und
Weise.
Code of Conduct als Teil der Unternehmenskultur festigen
Der Verhaltenskodex von Implenia, der Code of Conduct, ist seit 2009 der zentrale Richt­
wert für das Verhalten nach innen und aussen. Alle Mitarbeitenden verpflichten sich mit ihrer
Unterschrift zur Einhaltung der darin festgelegten Grundsätze. Mit der Einführung der Solidar­
haftung für Generalunternehmer wurde der Code of Conduct 2014 ergänzt. Unter anderem
verlangt Implenia von allen Subunternehmern neu eine lückenlose Deklaration der Einhaltung
aller arbeitsrechtlichen Gesetze; des Weiteren bedarf die Weitervergabe von Arbeiten des
Subunternehmers an einen Sub-Subunternehmer künftig einer ausdrücklichen Einwilligung von
Implenia.
Alle Stakeholder in den Dialog einbeziehen
Implenia pflegt den regelmässigen Dialog mit allen ihren Anspruchsgruppen. Das gilt im
Besonderen, wenn es um Nachhaltigkeitsthemen geht. Für den Austausch innerhalb der Bau­
branche steht mit dem «Netzwerk Nachhaltiges Bauen Schweiz» (NNBS), an dem sich Implenia
als Gründungsmitglied aktiv beteiligt, eine ideale Plattform zur Verfügung. Implenia sucht den
Kontakt zu ihren Stakeholdern regelmässig in der Mitarbeiterzeitung «Impact», an Lieferan­
tenanlässen und Diskussionsabenden. Bei den regelmässigen Kontakten mit Investoren, Finanz­
analysten und Medien steht die finanzielle Nachhaltigkeit im Vordergrund.
Transparenz über die Nachhaltigkeitsaktivitäten schaffen
Das Bekenntnis zur Nachhaltigkeit ist das eine. Das andere ist, das nachhaltige Handeln
zu belegen. Implenia macht auch ihre Leistung in diesem Bereich transparent. Kernstück
der Berichterstattung zur Nachhaltigkeit ist der Nachhaltigkeitsbericht, der im Sommer 2014
zum zweiten Mal publiziert wurde. Darin hat Implenia messbare und realisierbare Ziele für
die laufende Berichterstattungsperiode definiert.
Zusammenarbeit mit Behindertenwerkstätten
Implenia setzt sich auch ausserhalb ihrer Geschäftstätigkeit für eine nachhaltige Entwick­
lung ein. Im Rahmen ihres gesellschaftlichen Engagements hat Implenia 2013 und 2014 eine
Zusammenarbeit mit sieben Behindertenwerkstätten in der Schweiz aufgebaut. Implenia kauft
Waren, die in diesen Werkstätten hergestellt werden, und vergibt Aufträge an sie. Gleichzeitig
soll der zwischenmenschliche Austausch im Rahmen gegenseitiger Besuche gefördert werden.
110–111
Implenia mit neuer Event-Reihe nachhaltig im Dialog mit Meinungsführern
aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Diskussionsanlässe zum Thema «Unser Traum für eine gerechte Schweiz»
Total rund 60 externe Gäste
Luzern
9
Sierre
7
Basel
8
Bern
7
Winterthur
7
Zürich
12
Implenia pflegt den gesellschafts­
politischen Diskurs
Seit November 2013 führt Implenia eine EventReihe mit acht bis zehn Diskussionsabenden pro Jahr in verschiedenen Städten aller
Schweizer Regionen durch. An diesen Anlässen diskutieren jeweils rund ein Dutzend
Meinungs­führer aus Politik, Wirtschaft und
Gesellschaft mit Vertreterinnen und Vertretern
von Implenia über politische sowie gesellschaftsrelevante Themen. Die Event-Reihe startete mit dem Thema « Gerechtigkeit » und der
Frage, ob wir Zeuge eines Auseinander­driftens
von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft sind.
Die Reihe wird jährlich wiederholt und ist
Ausdruck des Bestrebens von Implenia, sich
im Rahmen ihres Nachhaltigkeitsengagements
dem gesellschaftspolitischen Diskurs zu stellen
und den Dialog mit wichtigen Stake­holdern
zu pflegen. Implenia hat so bereits rund
60 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und
Gesell­s chaft getroffen. Der neue Zyklus der
Reihe knüpft an die letztjährige Diskussion
zum Thema «Unser Traum für eine gerechte
Schweiz: Was können wir gegen das Auseinanderdriften von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft tun?» an. Das Motto, das Implenia 2015
in acht Schweizer Städten diskutieren wird,
lautet: «Die Schweiz von morgen denken:
In welchem Land wollen wir in Zukunft leben
und was müssen wir dafür tun?»
«Wer Recht erkennen will,
muss zuvor in richtiger
Weise gezweifelt haben.»
Aristoteles
St.Gallen
8
INFORMATIONEN FÜR INVESTOREN
Informationen für Investoren
Eckdaten
Symbol
IMPN
Valorennummer
2 386 855
ISIN
CH002 386 8554
Aktienkapital
Aktienkapital (in 1000 CHF)
Anzahl ausgegebener
Namenaktien
Davon eigene Aktien
Anzahl ausstehender
Namenaktien
Nennwert pro Namenaktie
(in CHF)
Bedingtes Kapital
(in 1000 CHF)
31.12. 2 014
31.12. 2013
31.12. 2012
31.12. 2011
31.12. 2010
18 841
35 097
35 097
35 097
51 722
18 472 000 18 472 000 18 472 000 18 472 000 18 472 000
155 301
102 316
100 046
179 006
211 017
18 316 699 18 369 684 18 371 954 18 292 994 18 260 983
1.02
1.90
1.90
1.90
2.80
9 421
17 548
17 548
17 548
25 861
31.12. 2013 31.12. 2012¹
31.12. 2011
31.12. 2010
Kennzahlen
31.12. 2 014
Ergebnis je Aktie (in CHF)
3.77
4.11
3.82
3.31
2.88
Kurs-Gewinn-Verhältnis
15.3
15.8
10.4
7.2
11.1
Eigenkapital pro Aktie (in CHF)
33.6
32.8
28.8
29.1
26.8
Bruttodividende2 (in CHF)
1.80
1.60
1.40
1.10
0.90
3,1%
2,5%
3,5%
4,7%
2,8%
Dividendenrendite
Dividendenrendite mit
Berücksichtigung Steuereffekt3
Ausschüttungsquote4
4,7%
3,7%
5,2%
6,9%
4,2%
47,6%
39,1%
36,8%
33,4%
31,9%
1Restated
22010 Nennwertreduktion
2011 – 2012 aus Reserven aus Kapitaleinlagen
2013 CHF 0.72 aus Reserven aus Kapitaleinlagen und CHF 0.88 Nennwertreduktion
2014 CHF 1.80 Dividende
(unter Vorbehalt der Zustimmung der Generalversammlung)
3Berechnet mit einem Steuersatz von 33%
4Basierend auf der Anzahl ausstehender Aktien per 31.12.
112–113
Verteilung Aktienkapital
auf Aktionärskategorien Verteilung Aktionärskategorien nach
Grösse der gehaltenen Aktienpakete (Aktien mit und ohne Stimmrecht)
(Aktien mit und ohne Stimmrecht / ohne Dispoaktien)
0,5%
7,3%
20,2%
11,6%
30,5%
2,0%
12,4%
19,5%
61,1%
21,2%
13,7%
Juristische Personen
Pensionskassen
Fonds / Stiftungen
Banken / Versicherungen
Natürliche Personen
Dispoaktien
1134 Aktionäre mit 1 –100 Aktien
2401 Aktionäre mit 101 –1000 Aktien
523 Aktionäre mit 1001 –10 000 Aktien
90 Aktionäre mit 10 001 –100 000 Aktien
21 Aktionäre mit über 100 000 Aktien
Ausschüttungspolitik
Über die Zeit strebt Implenia neu eine Gewinnausschüttungsquote von 50% (bisher rund
ein Drittel) an.
Aktionärsstruktur
Aktionäre im Besitz von mehr als 3% des Aktienkapitals (per 31. Dezember 2014)
Name
Anzahl Aktien
Anteil am Aktienkapital (in %)
Parmino Holding AG / Max Rössler
2 980 209
16,10%
Chase Nominees Ltd.
1 184 691
6,41%
Rudolf Maag
1 000 000
5,41%
633 444
3,43%
Vontobel Fonds Services AG
INFORMATIONEN FÜR INVESTOREN
Entwicklung Aktie
Kursentwicklung 2014
(mit Indexvergleich SPI)
120%
100%
–23,7%
80%
60%
Jan.
Febr.
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sept.
Okt.
Nov.
Implenia N
Quelle: Bloomberg
Dez.
SPI
Kursentwicklung 6. März 2006 (1. Handelstag) bis 31. Dezember 2014
(mit Indexvergleich SPI)
300%
250%
200%
+73,5%
150%
100%
50%
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Quelle: Bloomberg
2013
2014
Implenia N
SPI
2011
2010
Entwicklung Aktienkurs
2014
2013
2012
Höchst (in CHF pro Aktie)
70.50
65.90
40.35
32.50
32.00
Tiefst (in CHF pro Aktie)
49.10
39.55
23.25
20.00
26.50
Kurs per 31.12. (in CHF pro Aktie)
Jahresperformance in %
Durchschnittlich gehandelte
Aktien pro Tag
Börsenkapitalisierung per 31.12.
(in 1000 CHF)
Quelle: Bloomberg
57.75
65.05
39.90
23.65
31.95
(11,2%)
63,0%
68,7%
(26,0%)
10,2%
42 419
43 207
32 024
16 990
12 942
1 066 758
1 201 604
737 033
436 863
590 180
114–115
Obligationenanleihe
Kursentwicklung Obligation 12. Mai 2010 bis 31. Dezember 2014
110%
108%
106%
104%
102%
100%
2010
2011
2012
2013
2014
Quelle: Bloomberg
Obligationenanleihe
Im Mai 2010 begab Implenia zum ersten Mal eine Obligationenanleihe (ISIN CH011 219
3518) über 200 Mio. Franken mit einem Coupon von 3,125 Prozent und einer Laufzeit
von sechs Jahren (Verfall: 12. Mai 2016). Im September 2014 profitierte Implenia vom guten
Markt­umfeld und emittierte eine zweite Anleihe (ISIN CH025 359 2767) im Umfang von
125 Mio. Franken mit einem Coupon von 1,625 Prozent bei einer Laufzeit von zehn Jahren
(Verfall: 15. Oktober 2024).
Sowohl die UBS wie auch die ZKB haben ihr Rating «BBB / stable» während des Jahres
wiederholt bestätigt.
Kursentwicklung Obligation 13. Oktober 2014 bis 31. Dezember 2014
104%
102%
100%
98%
96%
Oktober 2014
Quelle: Bloomberg
November 2014
Dezember 2014
INFORMATIONEN FÜR INVESTOREN
Übersicht Schlüsselzahlen
Fünfjahresübersicht Implenia Gruppe
Auftragsbestand (per 31.12.)
2014
2013
20121
2011
2010
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
3 001 753
3 190 380
3 101 010
3 153 915
3 070 314
Erfolgsrechnung
Produktionsleistung
3 087 216
3 288 021
2 998 694
2 776 666
2 716 205
Konzernumsatz
2 919 760
3 057 414
2 800 443
2 522 646
2 388 418
103 407
113 952
108 829
93 529
76 997
5 057
1 663
1 458
147
661
108 464
115 615
110 287
93 676
77 658
EBIT der Geschäftsbereiche
Diverses / Holding
Operatives Ergebnis
Abschreibungen und Amortisationen
EBITDA
Konzernergebnis
42 788
42 786
43 444
46 813
34 894
151 252
158 401
153 731
140 489
112 552
73 006
82 634
76 870
61 351
52 458
Geldflussrechnung
Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit
116 901
123 277
178 146
102 449
138 516
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
(49 733)
(44 352)
(44 533)
(35 138)
(98 596)
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
85 778
(29 757)
(19 168)
(14 270)
181 872
Free Cashflow
67 168
78 925
133 613
67 311
39 920
Investitionstätigkeit
Investitionen in Immobiliengeschäfte
Devestitionen in Immobiliengeschäfte
Investitionen in Sachanlagen
1Restated
54 974
51 665
89 384
76 459
50 848
(42 598)
(85 003)
(83 899)
(29 946)
(108 681)
49 151
54 064
40 353
38 720
39 496
116–117
31.12. 2 014
1000 CHF
31.12. 2013 31.12. 20121
1000 CHF
1000 CHF
31.12. 2011
31.12. 2010
1000 CHF
1000 CHF
Bilanz
Flüssige Mittel
731 534
582 581
537 358
402 532
349 274
Immobiliengeschäfte
229 777
217 473
251 690
247 047
217 983
Übriges Umlaufvermögen
982 649
982 297
869 809
820 059
734 230
Anlagevermögen
413 699
414 023
415 272
418 065
375 516
2 357 659
2 196 374
2 074 129
1 887 703
1 677 003
Total Aktiven
Finanzverbindlichkeiten
Übriges Fremdkapital
Eigenkapital
Total Passiven
Netto-Cash-Position
330 057
211 512
215 964
209 073
199 760
1 397 813
1 356 174
1 308 567
1 135 102
981 759
629 789
628 688
549 598
543 528
495 484
2 357 659
2 196 374
2 074 129
1 887 703
1 677 003
401 477
371 069
321 394
193 459
149 514
Kapitalstruktur
Eigenkapitalquote in %
26,7
28,6
26,5
28,8
29,5
Langfristiges Fremdkapital in %
17,3
13,3
16,1
15,7
16,5
56,0
58,1
57,4
55,5
54,0
5 777
5 781
5 886
5 648
5 424
Kurzfristiges Fremdkapital in %
Personalbestand (Vollzeitstellen)
2
2014
2013
20121
2011
2010
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
Kennzahlen
EBITDA-Marge in %3
5,2
5,2
5,5
5,6
4,7
Marge des Operativen Ergebnis in %3
3,7
3,8
3,9
3,7
3,3
48,3
46,0
41,3
27,3
22,4
Return on Invested Capital (ROIC) in %
1Restated
2Personal inkl. Ausland, ohne temporär Mitarbeitende
3Basis: Konzernumsatz IFRS
INFORMATIONEN FÜR INVESTOREN
Kommunikation, Kontakt und Termine
Kommunikation
Implenia verfolgt eine offene, transparente und zeitgerechte Informationspolitik im Inte­­
resse ihrer Aktionäre, Investoren und der Öffentlichkeit. Im Rahmen der periodischen wie auch
der laufenden Berichterstattung stellt Implenia eine zeitliche wie inhaltliche Gleichbe­handlung
ihrer Anspruchsgruppen sicher.
Auf www.implenia.com sind unter der Rubrik «Investoren» umfangreiche Informationen für
sämtliche Marktteilnehmer, Medienschaffende und Interessierte verfügbar. Zudem findet sich
hier die aktuell gültige Investorenpräsentation. Es besteht überdies in der Rubrik «Medien» >
«News Service» die Möglichkeit, die Ad-hoc-Mitteilungen zu abonnieren sowie physische Exemplare von Geschäftsbericht, Halbjahresbericht und Nachhaltigkeitsbericht zu bestellen.
Im Geschäftsjahr 2014 haben CEO, CFO und Leiter Investor Relations das Unternehmen im
Rahmen von Roadshows und Konferenzen vorwiegend in der Schweiz, Grossbritannien, Frankreich, Deutschland und Italien vor institutionellen Investoren präsentiert. Die direkte Investo­
ren­kommunikation wurde zudem auf dem nordamerikanischen und skandinavischen Markt
deutlich intensiviert. Wiederholt hat Implenia 2014 zwei Konferenzen zu den Finanzergebnissen
für Medien und Analysten veranstaltet.
Kontakte
Für die laufende Kommunikation mit den Aktionären, Investoren, Medienschaffenden und
Analysten sind zuständig:
Beat Fellmann, CFO
Telefon +41 58 474 45 00
Fax +41 58 474 45 01
[email protected]
Serge Rotzer, Head of Investor Relations
Telefon +41 58 474 07 34
Fax +41 58 474 95 29
[email protected]
Philipp Bircher, Head of Communications Group
Telefon +41 58 474 74 77
Fax +41 58 474 95 03
[email protected]
118–119
Termine
Generalversammlung 2015
24.3.2015
Ex-Date (Ausschüttung Dividende)
26.3.20151
Record-Date (Ausschüttung Dividende)
27.3.20151
Payment-Date (Ausschüttung Dividende)
1.4.20151
Medien- und Analystenkonferenz zum Halbjahresergebnis 2015
20.8.2015
Medien- und Analystenkonferenz zum Jahresergebnis 2015
23.2.2016
Generalversammlung 2016
22.3.2016
1Termine gelten unter Vorbehalt der Genehmigung der Dividendenausschüttung durch die Generalversammlung.
Corporate Governance
120–121
Konzernstruktur und Aktionariat 122 — Kapitalstruktur 127 — Verwaltungsrat 131 — Group Executive
Board 146 — Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen 152 — Mitwirkungsrechte der Aktionäre 155
Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 158 — Revisionsstelle 159 — Informationspolitik 160
CORPORATE GOVERNANCE
Corporate Governance
Dieses Kapitel beschreibt gemäss der Richtlinie betreffend Infor­
mationen zur Corporate Governance der SIX Swiss Exchange
vom 1. September 2014 (Richtlinie Corporate Governance, RLCG)
die wesentlichen Grundsätze der Organisation und Struktur
der Implenia Gruppe, soweit sie direkt oder indirekt die Inte­
ressen der Aktionäre und weiterer Anspruchsgruppen betreffen.
Die Angaben erfolgen, sofern nicht anders angegeben, per
Bilanzstichtag (31. Dezember 2014).
Struktur und Nummerierungen des Kapitels entsprechen denjenigen des Anhangs zur
Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance (Richtlinie Corporate Gover­
nance, RLCG) vom 1. September 2014 der SIX Swiss Exchange. Die Informationen betreffend
Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen sind im Vergütungsbericht zusammengefasst.
Dieser findet sich auf den Seiten 163ff.
Die Prinzipien und Regeln der Corporate Governance von Implenia sind in den Statuten
sowie im Organisations­- und Geschäftsreglement umgesetzt. Richtlinien für die anzuwenden­
den Geschäftspraktiken und das richtige Verhalten, die für sämtliche Implenia Mitarbeitenden
verbindlich sind, hält der Verhaltenskodex (Code of Conduct) fest. Alle diese Dokumente
finden sich auf der Implenia Website.
http://www.implenia.com/de-ch/
Die per Bilanzstichtag des Berichtsjahres gültigen Statuten (nachfolgend «Statuten») sind unter
nachstehendem Link verfügbar.
http://www.implenia.com/de-ch/implenia/statuten.html
1. Konzernstruktur und Aktionariat
1.1 Konzernstruktur
Die als Holdinggesellschaft organisierte Implenia AG kontrolliert direkt oder indirekt
sämtliche Gesellschaften, die zur Implenia Gruppe gehören.
122–123
Implenia Gruppe
CEO
Anton Affentranger 1
Technical Support
Jörg Kaiser
Human Resources
Thomas Foery
IT
Guido Schmidt
Moderni­
sation &
Development
Buildings
Tunnelling
& Civil
Engineering
Bau
Deutschschweiz
Construction
Suisse
Romande
Norge
CFO
Corporate
Center
René
Zahnd 1
Stephan
Wüstemann 1
René
Kotacka 1
Christof
Gämperle 1
André
Métral 1
Petter
Vistnes 1
Beat
Fellmann 1
Spartengeschäft
Flächengeschäft
Gruppenfunktionen
1Mitglied des Group Executive Board (GEBO)
1.1.1 Operative Konzernstruktur
Auf Anfang des Geschäftsjahres 2013 hat die Implenia Gruppe eine neue Organisations­
struktur eingeführt, die konsequent auf ihre Märkte und Kunden sowie deren Bedürfnisse
ausgerichtet ist. Die Implenia Geschäftsbereiche sind seither in Sparten-­und Flächengeschäfte
unterteilt. Diese werden unterstützt durch den Technical Support, IT und Human Resources so­
wie die weiteren zentralen Gruppenfunktionen, die im Corporate Center zusammengefasst sind.
Führungsstrukturen und Verantwortlichkeiten sind klar gegliedert. Ziel ist die Zusammenarbeit
im Sinne des «One Company»-Ansatzes über alle Geschäftsbereiche hinweg. Die Organisation
ist breit aufgestellt, flach und unterstützt damit effiziente Prozesse.
CORPORATE GOVERNANCE
Das Spartengeschäft
Die Sparten übernehmen komplexe Aufträge sowohl von schweizerischen als auch von
internationalen institutionellen und überregionalen Kunden. Bei Bedarf unterstützen sie
die Flächen mit Know­-how in den Bereichen der Risikoanalyse, der Kalkulation und des Projekt­
managements. In besonders komplexen Flächengeschäften übernehmen die Sparten auch
die Gesamtverantwortung.
Das Flächengeschäft
Die Flächen sind das Gesicht von Implenia in den regionalen Märkten und bei den lokalen
Kunden. Ausgeführt werden Projekte im Strassen- und Tiefbau, im regionalen Hochbau und –
nur in Norwegen – im Bereich Infrastrukturbau. In der Zusammenarbeit mit den Sparten und
da, wo lokale Verankerung ausschlaggebend ist, übernehmen die Flächen die Projektleitung.
Zentrale Gruppenfunktionen
Die operativen Geschäftsbereiche werden vom Corporate Center mit zentralen Dienst­leis­
tungen unterstützt. Dazu zählen Corporate Controlling, Business Development, Investor
Relations, Legal, Financial Risk Management, Investment Management, Treasury, Marketing /
Communications sowie das Procurement. Die ebenfalls zentrale Dienstleistungen erbringenden
Abteilungen Human Resources, IT und Technical Support rapportieren direkt an den CEO.
Der Technical Support ist das «technische Gewissen» der Gruppe. Hier werden Prozesse opti­
miert, Innovationen entwickelt und die Nachhaltigkeit vorangetrieben. Ebenfalls integriert
sind hier die gruppenübergreifenden Abteilungen Health & Safety sowie Insurance.
Group Executive Board
Das Group Executive Board fungiert als Konzernleitung und besteht aus dem CEO,
dem CFO / Leiter Corporate Center und den Leitern der Geschäftsbereiche.
124–125
1.1.2 Kotierte Gesellschaften, die zum Konsolidierungskreis gehören
Implenia AG, mit Sitz in Dietlikon (ZH), ist eine seit dem 6. März 2006 an der SIX Swiss Ex­
change kotierte schweizerische Gesellschaft (Valorennummer: 2.386.855, ISIN: CH0023868554,
Valorensymbol: IMPN). Per Ende 2014 betrug ihre Börsenkapitalisierung 1 066 758 000 Franken.
Sie besitzt keine Beteiligungen an kotierten Gesellschaften in ihrem Konsolidierungskreis.
1.1.3 Nicht kotierte Gesellschaften im Konsolidierungskreis
Seit der organisatorischen Neuausrichtung von Anfang 2013 sind alle operativen Einheiten
in der Schweiz bei der Implenia Schweiz AG zusammengefasst. Die Implenia Schweiz AG
wird vollumfänglich von der Implenia AG gehalten. Die Liste der nicht kotierten Gesellschaften,
die zum Konsolidierungskreis gehören, ist unter Angabe von Firma, Sitz und Aktienkapital
sowie der Beteiligung des Konzerns auf den Seiten 266 – 267 im Anhang zur Finanzberichter­
stattung ersichtlich.
CORPORATE GOVERNANCE
1.2 Bedeutende Aktionäre
Aktionäre, deren Anteil am Aktienkapital einer in der Schweiz kotierten Gesellschaft
bestimmte Grenzwerte erreicht, über­schreitet oder unterschreitet, sind nach dem Börsengesetz
melde- und offenlegungspflichtig.
Gemäss den der Gesellschaft zur Verfügung stehenden Informationen hielten die unten­
stehend aufgeführten Aktionäre am 31. Dezember 2014 einen Anteil von mehr als 3% des
Aktienkapitals.
Bedeutende Aktionäre
Name des Aktionärs
Beteiligung am Aktienkapital
Parmino Holding AG / Max Rössler
16,1%
Chase Nominees Ltd.
6,4%
Rudolf Maag
5,4%
Vontobel Fonds Services AG
3,4%
Sämtliche Meldungen betreffend die Offenlegung von Beteiligungen im Sinne von Art. 20
und 21 des Bundesgesetzes über die Börsen und den Effektenhandel vom 24. März 1995
(Börsengesetz, BEHG), welche die Implenia AG vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 erhalten
hat, sind unter folgendem Link der Offenlegungsstelle der SIX Swiss Exchange AG verfügbar:
http://www.six-exchange-regulation.com/obligations/disclosure/major_shareholders_de.html
Seit dem 1. Januar 2015 sind der Implenia AG keine Meldungen betreffend die Offenlegung
von Beteiligungen eingegangen.
1.3 Kreuzbeteiligungen
Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen.
126–127
2. Kapitalstruktur
2.1 Kapital
Per 31. Dezember 2014 beträgt das Aktienkapital 18 841 440 Franken, aufgeteilt in
18 472 000 Namenaktien mit einem Nominalwert von je 1.02 Franken. Die Aktien sind voll
liberiert. Der Betrag des bedingten Kapitals beläuft sich auf 9 420 720 Franken. Es gibt kein
genehmigtes Kapital.
2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital im Besonderen
Das Kapital kann bedingt um maximal 9 420 720 Franken durch Ausgabe von höchstens
9 236 000 voll zu liberierenden Namenaktien zu je 1.02 Franken Nennwert erhöht werden
(Art. 3a der Statuten). Die Kapitalerhöhung erfolgt durch Ausübung von Wandel- und / oder
Optionsrechten, die in Verbindung mit Anleihensobligationen oder anderen Finanzmarktinstru­
menten der Implenia und / oder ihrer Konzerngesellschaften ausgegeben werden. Das Bezugs­
recht der bisherigen Aktionäre ist ausgeschlossen. Zum Bezug der neuen Namenaktien sind
die jeweiligen Inhaber von Wandel- und / oder Optionsrechten berechtigt. Die Wandel- und / oder
Optionsbedingungen sind durch den Verwaltungsrat festzulegen (Art. 3a Abs. 2 der Statuten).
Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, bei der Ausgabe von Anleihensobligationen oder ande­
ren Finanzmarktinstrumenten, mit denen Wandel- und / oder Optionsrechte verbunden sind,
das Vorwegzeichnungsrecht der Aktionäre ganz oder teilweise auszuschliessen, falls die Ausgabe
zum Zweck der Finanzierung einschliesslich Refinanzierung der Übernahme von Unternehmen,
Unternehmensteilen, Beteiligungen oder neuen Investitionsvorhaben und / oder der Begebung
auf nationalen oder internationalen Kapitalmärkten erfolgt (Art. 3a Abs. 2 der Statuten). Wird
das Vorwegzeichnungsrecht durch Beschluss des Verwaltungsrats weder direkt noch indirekt
gewahrt, sind:
i.die Anleihensobligationen oder anderen Finanzmarktinstrumente zu den jeweiligen
Marktbedingungen auszugeben,
ii.erfolgt die Ausgabe neuer Namenaktien zu Marktbedingungen unter angemessener
Berücksichtigung des Börsenkurses der Namenaktien und/oder vergleichbarer Instrumente
mit einem Marktpreis und
iii.dürfen Wandel- und Optionsrechte während höchstens zehn Jahren ab dem Zeitpunkt
der betreffenden Emission ausübbar sein (Art. 3a Abs. 2 der Statuten).
Der Erwerb von Aktien durch die Ausübung von Wandel- und/oder Optionsrechten sowie
jede nachfolgende Übertragung von Namenaktien unterliegen den Eintragungsbeschränkungen
gemäss Art. 7 Abs. 4 der Statuten (siehe auch nachstehend unter 2.6).
Im Berichtsjahr fanden keine Kapitalerhöhungen aus bedingtem Aktienkapital statt.
Ausserdem besteht per 31. Dezember 2014 kein genehmigtes Aktienkapital.
CORPORATE GOVERNANCE
2.3 Kapitalveränderungen während der letzten drei Berichtsjahre
Am 25. März 2014 beschloss die ordentliche Generalversammlung eine Herabsetzung des
Aktienkapitals durch Reduktion des Nennwerts von 1.90 Franken auf 1.02 Franken pro Namen­
aktie. Der Herabsetzungsbetrag von 0.88 Franken pro Namenaktie wurde zur Rückzahlung an
die Aktionäre verwendet. Im Rahmen dieser Kapitalherabsetzung wurde von der ordentlichen
Generalversammlung auch eine Anpassung des Nennwerts des Maximalbetrags des bedingten
Aktienkapitals beschlossen.
2.3 Kapitalveränderungen während der letzten drei Jahre
Aktienkapital
31.12.2014
31.12.2013
31.12.2012
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
18 841
35 097
35 097
16 185
16 185
16 185
8 405
5 149
3 097
132
13 356
39 102
227 035
182 978
158 571
75 304
47 313
26 459
345 902
300 078
278 511
Gesetzliche Reserven
– Allgemeine Reserven
– Reserven für eigene Aktien
– Reserven aus Kapitaleinlagen
Bilanzgewinn
– Gewinnvortrag
– Jahresgewinn
Total Eigenkapital
2.4 Aktien und Partizipationsscheine
Das Aktienkapital per 31. Dezember 2014 ist aufgeteilt in 18 472 000 voll liberierte Namen­
aktien mit einem Nominalwert von je 1.02 Franken. Jede Aktie gibt Anrecht auf eine Stimme
an der Generalversammlung der Aktionäre sowie auf Dividenden. Es bestehen keine Stimm­
rechtsaktien oder andere, mit analogen Vorteilen ausgestattete Aktien. Auch existieren keine
Partizipa­tionsscheine.
2.5 Genussscheine
Es existieren keine Genussscheine.
128–129
2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen
2.6.1 Prozentklausel Es besteht keine statutarische Prozentklausel, welche eine Beschränkung der Übertragbar­
keit von Aktien der Implenia AG im Sinne von Art. 685d Abs. 1 des Obligationenrechts erlauben
würde. Gemäss Art. 7 Abs. 4 lit. b der Statuten kann der Verwaltungsrat den Eintrag eines
Besitzers von Namenaktien als Aktionär mit Stimmrecht ablehnen, wenn die Anerkennung als
Aktionär die Gesellschaft daran hindert oder hindern könnte, gesetzlich geforderte Nachweise
über die Zusammensetzung des Aktionärskreises oder der wirtschaftlich Berechtigten zu erbringen. Da die Implenia Gruppe im Projektentwicklungs- und Immobiliengeschäft tätig ist, ist
sie insbesondere berechtigt, die Eintragung von Personen im Ausland im Sinne des Bundesge­
setzes über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (BewG) zu verweigern,
wenn dadurch der Nachweis der schweizerischen Beherrschung der Gesellschaft und/oder ihrer
Tochtergesellschaften gefährdet sein könnte.
Die Ausführungsbestimmungen zu diesem Artikel sind im Reglement über die Eintragung
und Führung des Aktienregisters der Implenia AG vom 4. Februar 2013 (nachfolgend «Eintra­
gungsreglement») enthalten. Das Eintragungsreglement findet sich auf der Website von Implenia.
http://www.implenia.com/de-ch/investoren/die-aktie/eintragungsreglement.html
Das Eintragungsreglement sieht in Ziff. 5 vor, dass der Verwaltungsrat einen ausländischen
Aktionär als Aktionär mit Stimmrecht im Aktienbuch einträgt, sofern:
i. der ausländische Aktionär die Voraussetzungen erfüllt, die für alle Aktionäre gelten
(Ziff. 2 bis 4 des Eintragungsreglements),
ii. die Gesamtzahl der mit Stimmrecht eingetragenen Aktien ausländischer Aktionäre
(die Aktien des entsprechenden ausländischen Aktionärs miteingerechnet) gemessen an
der Gesamtzahl der mit Stimmrecht eingetragenen Aktien aller Aktionäre den Grenzwert
von 20% nicht überschreitet und
iii.die Anzahl der vom entsprechenden ausländischen Aktionär gehaltenen, mit Stimmrecht
eingetragenen Aktien gemessen an der Gesamtzahl der mit Stimmrecht eingetragenen
Aktien aller Aktionäre den Grenzwert von 10% nicht überschreitet.
Über diese Grenzwerte hinaus werden ausländische Aktionäre nur eingetragen, wenn eine
Verfügung der zuständigen Bewilligungsbehörde am Sitz der Gesellschaft beigebracht wird,
wonach die Implenia AG und ihre Tochtergesellschaften auch nach der Eintragung des zusätz­
lichen ausländischen Aktionärs im Aktienbuch nicht ausländisch beherrscht wird. Als ausländi­
scher Aktionär gelten alle Aktionäre, die gemäss Art. 5 des Bundesgesetzes über den Erwerb
von Grundstücken durch Personen im Ausland (BewG) in Verbindung mit Art. 6 BewG als Perso­
nen im Ausland gelten. Ebenfalls als ausländische Aktionäre im Sinne dieser Bestimmung gelten
Nominees (Treuhänder), welche die dahinterstehenden Aktionäre nicht offengelegt haben.
2.6.2 Bewilligung von Ausnahmen
Im Berichtsjahr sind keine Anfragen um Ausnahmebewilligungen eingegangen. Es wurden
keine Ausnahmen gemacht.
CORPORATE GOVERNANCE
2.6.3 Zulässigkeit von Nominee-Eintragungen
Als Nominee (Treuhänder) gelten nach Ziff. 4 des Eintragungsreglements Personen, die
im Eintragungsgesuch nicht ausdrücklich erklären, die Aktien für eigene Rechnung zu halten.
Gemäss Art. 7 Abs. 4 lit. a der Statuten wird ein Nominee als Aktionär mit Stimmrecht im
Aktienbuch eingetragen, wenn er sich schriftlich bereit erklärt, die Namen, Adressen und Aktien­
bestände derjenigen Personen offenzulegen, für deren Rechnung er die Aktien hält, bzw.
wenn er diese Informationen auf erste Aufforderung hin unverzüglich schriftlich offenlegt.
Der genaue Wortlaut kann den Statuten entnommen werden.
http://www.implenia.com/de-ch/implenia/statuten.html
Der Verwaltungsrat trägt gemäss Ziff. 4 des Eintragungsreglements einen Nominee bis
zu einer Anerkennungsquote von 1% des im Handelsregister eingetragenen Aktienkapitals als
Aktionär mit Stimmrecht im Aktienbuch ein, sofern dieser sich schriftlich bereit erklärt, die
Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen offenzulegen, für deren Rechnung
er Aktien hält, bzw. wenn er diese Informationen auf erste Aufforderung hin unverzüglich
schriftlich offenlegt. Der Nominee muss mit dem Verwaltungsrat eine Vereinbarung über seine
Stellung abgeschlossen haben. Über die 1-Prozent-Limite hinaus wird der Verwaltungsrat
Namenaktien von Nominees mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen, sofern der betreffende
Nominee den Namen, die Adresse, den Wohnort oder den Sitz und die Aktienbestände der­
jenigen Person bekannt gibt, für deren Rechnung er 0,25% oder mehr des im Handelsregister
eingetragenen Aktienkapitals hält.
Weitere Informationen sind dem Eintragungsreglement zu entnehmen.
http://www.implenia.com/de-ch/investoren/die-aktie/eintragungsreglement.html
Eine Eintragung als Nominee setzt voraus, dass vom Nominee ein Gesuch gemäss Anhang
zum Eintragungsreglement (Eintragungsgesuch für Nominees) rechtsgültig gestellt wird. Das
entsprechende Formular findet sich auf der Website von Implenia.
http://www.implenia.com/de-ch/investoren/die-aktie/eintragungsgesuch.html
2.6.4 Verfahren und Voraussetzungen zur Aufhebung von statutarischen Privilegien
und Beschränkungen der Übertragbarkeit
Es bestehen keine statutarischen Privilegien. Eine Aufhebung der Beschränkungen der
Übertragbarkeit setzt einen Beschluss der Generalversammlung der Aktionäre voraus,
der mindestens zwei Drittel der vertretenen Aktienstimmen und die absolute Mehrheit der
vertretenen Aktiennennwerte auf sich vereinigt (Art. 16 Abs. 1 lit. c der Statuten).
2.7 Wandelanleihen und Optionen
Es stehen weder Wandelanleihen noch Optionen aus.
130–131
3. Verwaltungsrat
3.1 Mitglieder des Verwaltungsrats
Der Verwaltungsrat der Implenia AG setzte sich während des Berichtsjahrs aus Markus
Dennler als Präsident, Hans-Beat Gürtler als Vizepräsident sowie aus Hubert Achermann,
Chantal Balet Emery, Calvin Grieder, Patrick Hünerwadel und Sarah Springman als Mitglieder
zusammen. Sarah Springman ist per Ende des Jahres 2014 aus dem Verwaltungsrat zurückgetreten. Damit bestand der Verwaltungsrat während des Berichtsjahrs aus insgesamt sieben
Mitgliedern.
Kein Mitglied des Verwaltungsrats nimmt für die Implenia AG oder eine ihrer Konzerngesellschaften operative Führungsaufgaben wahr. Es hat auch kein Verwaltungsratsmitglied während
der letzten drei Geschäftsjahre vor der Berichtsperiode der Konzernleitung / dem Group Executive
Board der Implenia AG oder einer deren Konzerngesellschaften angehört. Kein Mitglied des
Verwaltungsrats unterhält wesentliche Geschäftsbeziehungen mit der Implenia Gruppe.
CORPORATE GOVERNANCE
Hans-Beat Gürtler
(Geburtsjahr 1946, Schweizer)
Markus Dennler
(Geburtsjahr 1956, Schweizer)
Markus Dennler ist seit 1. Oktober 2011 Verwaltungsratspräsident der Implenia AG und war vorher
seit März 2006 deren Vizepräsident. Seit 2005
bis zur Fusion mit der Zschokke Holding AG im Jahr
2006 war er Präsident des Verwaltungsrats der
Bati­group Holding AG. Er ist u. a. Mitglied des Verwaltungsrats der Swissquote Group Holding SA,
der Swissquote Bank SA, der Zattoo International
AG und Präsident der Allianz Suisse VersicherungsGesellschaft AG sowie Vorstandsmitglied der
British-Swiss Chamber of Commerce. Nach seiner
Ausbildung an der Universität Zürich, die er mit
dem Doktorat der Rechtswissenschaften abschloss,
erwarb er das Anwaltspatent. Er trat 1986 in die
Credit Suisse Group ein und wurde im Jahr 2000
Mitglied der Geschäftsleitung der Credit Suisse
Finan­cial Services. Anfang 2005 machte sich Markus
Dennler in Zürich als Rechtsanwalt selbstständig.
Hans-Beat Gürtler ist seit Oktober 2011 Vizepräsident des Verwaltungsrats. Seit April 2010 ist er
Verwaltungsratsmitglied. Er ist Management Partner von Varuma AG, einer privaten Beteiligungs­
firma in Basel, sowie Mitglied des Verwaltungsrats
der Basilea Pharmaceutica AG in Basel. Weiter
ist er Mitglied der Life-Sciences-Kommission der
Handels­­kammer beider Basel und Mitglied sowie
Präsident der Verwaltungsräte mehrerer privater
Schweizer Firmen, davon die meisten Start-ups
und KMU, vorwiegend in den Branchen Pharma / Biotech. Bevor er zur Varuma AG stiess, war
Hans-Beat Gürtler CEO des weltweiten Geschäfts
von Novartis Tiergesundheit, die Medikamente
für Haus- und Nutztiere erforscht, entwickelt, produziert und vermarktet. Davor bekleidete er bei
Ciba-Geigy verschiedene Managementpositionen
mit stetig wachsender Verantwortung. Als CEO von
Mahissa, dem Saatgutgeschäft von Ciba-Geigy in
Spanien, lebte er mehrere Jahre in Barcelona.
Hans-Beat Gürtler verfügt über eine kaufmännische
Ausbildung.
132–133
Hubert Achermann
(Geburtsjahr 1951, Schweizer)
Hubert Achermann ist seit März 2013 Mitglied des
Verwaltungsrats. Er war von 2004 bis im September
2012 CEO der KPMG Schweiz und bekleidete
mehrere wichtige Funktionen auf internationaler
Ebene. Seine berufliche Karriere begann er 1982
bei der FIDES Treuhandgesellschaft. Von 1987
bis 1994 leitete er die Niederlassung Luzern. 1992
wurde er Partner und Vizepräsident des Verwaltungsrats der KPMG Schweiz und 1994 Mitglied der
Geschäftsleitung, verantwortlich für Steuern und
Recht. Hubert Achermann ist seit 2014 Mitglied des
Verwaltungsrats und des Audit-Komitees der
Georg Fischer AG. Daneben engagiert er sich als
Präsident der Stiftungsräte von «LUCERNE FESTIVAL», der Stiftung «Freunde LUCERNE FESTIVAL»
sowie der Stiftung «Salle Modulable». Überdies
ist Hubert Achermann Mitglied der Stiftungsräte
der «Ernst von Siemens Musikstiftung» sowie
der «Kühne-Stiftung». Hubert Achermann erwarb
nach dem Studium der Rechtswissenschaften an
der Universität Bern 1977 das Anwaltspatent des
Kantons Luzern. Im Jahr 1983 promovierte er
zum Dr. iur. im Bereich des internationalen Zivil­
prozessrechts.
Chantal Balet Emery
(Geburtsjahr 1952, Schweizerin)
Chantal Balet Emery ist seit März 2013 Mitglied des
Verwaltungsrats. Sie ist beratende Rechtsanwältin
und Notarin im Notariatsbüro Pratifori sowie Ehrenmitglied im Cabinet Conseil Fasel, Balet, Loretan,
d’Arenberg (FBLA). Von 1994 bis 2008 leitete sie in
Genf das Westschweizer Verbandsbüro von economiesuisse. 1984–1994 war sie als selbstständige
Rechtsanwältin und Notarin im Kanton Wallis tätig.
Sie präsidiert die Fédération romande pour l’énergie
und ist Mitglied der Verwaltungsräte folgender
Unternehmen: Vaudoise Assurances Holding SA,
Vaudoise Générale, Compagnie d’Assurances SA,
Vaudoise Vie, Compagnie d’Assurances SA, Mutuelle
Vaudoise, Société Coopérative, Walliser Kantonalbank, Robert Gilliard SA Vins, Gillard-Juat SA sowie
OLF SA. Zudem ist Chantal Balet Emery Mitglied im
Stiftungsrat der Fondation Leenards.
CORPORATE GOVERNANCE
Calvin Grieder
(Geburtsjahr 1955, Schweizer)
Calvin Grieder ist seit März 2013 Mitglied des Verwaltungsrats. Aufgewachsen in den USA, schloss
er sein Studium als Verfahrensingenieur an der
Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich
(ETH) ab. Danach hielt er verschiedene Führungs­
positionen in Schweizer und deutschen Unternehmen (Georg Fischer, Bürkert, Mikron und SIG), die
in den Bereichen Regelungstechnik, Automation
und Anlagenbau tätig sind. In diesen Funktionen
war er vor allem für den erfolgreichen Auf- und
Ausbau des internationalen Geschäfts verantwortlich. 2001 wechselte Calvin Grieder von Swisscom
zur Bühler Group, der er seither als CEO vorsteht.
Seit Februar 2014 ist er zusätzlich Präsident des
Verwaltungsrats. Er ist Mitglied des Verwaltungsrats der Givaudan SA.
Patrick Hünerwadel
(Geburtsjahr 1959, Schweizer)
Patrick Hünerwadel ist seit März 2006 Mitglied des
Verwaltungsrats. Er ist Partner bei Lenz & Staehelin
Rechtsanwälte in Zürich (seit 1994) und Lehrbe­
auftragter für Gesellschafts- und Allgemeines Obligationenrecht an der Universität St. Gallen. Weiter
ist Patrick Hünerwadel Geschäftsführer von Stanley
Works (Europe) GmbH in Dübendorf und Mitglied
des Stiftungsrats der Vontobel-Stiftung. Ab 1997
war er Mitglied des Verwaltungsrats der Batigroup
Holding AG und ab 1999 sowie bis zur Fusion mit
Zschokke Holding AG Vizepräsident. Er erwarb
das Lizenziat und das Doktorat der Rechtswissenschaften an der Universität St. Gallen. Sein Anwalts­
patent erhielt Patrick Hünerwadel in Zürich.
134–135
Sarah Springman (bis 31. Dezember 2014)
(Geburtsjahr 1956, Britin)
Sarah Springman war von März 2013 bis 31. Dezember 2014 Mitglied des Verwaltungsrats. Sie ist
designierte Rektorin der ETH Zürich und ordent­
liche Professorin am Institut für Geotechnik, wo
sie sich auf Interaktionen zwischen Boden und Bauwerken und geotechnische Aspekte von Natur­
gefahren spezia­lisiert hat. Zwischen 1988 und 1996
war sie als Research Fellow und Dozentin an der
University of Cambridge tätig. 1975 sowie zwischen 1979 und 1983 hat sie für das Ingenieurbüro
Sir Alexander Gibb and Partners in Grossbritannien,
Australien und auf Fidschi gearbeitet. Daneben
engagiert sie sich als Vorstandsmitglied von UK
Sport und bis Ende 2012 als Direktorin und erste
Präsidentin der British Triathlon Federation sowie
im Rahmen weiterer Institutionen im Sportbereich.
Sarah Springman ist diplomierte Bauingenieurin
und hat an der University of Cambridge Ingenieurwissenschaften studiert (MA, Geotechnik). Sie ist
SIA-Mitglied, Fellow der Institution of Civil Engineers
und der Royal Academy of Engineering sowie
Ehrendoktorin der Bath University.
CORPORATE GOVERNANCE
3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen
Diese Angaben sind aus den vorgängig dargestellten Lebensläufen der Mitglieder des
Verwaltungsrats ersichtlich.
3.3 Statutarische Regeln in Bezug auf die Anzahl der zulässigen Tätigkeiten
gemäss Art. 12 Abs. 1 Ziff. 1 VegüV
Gemäss Art. 22e der Statuten ist für Mitglieder des Verwaltungsrats die Anzahl der zulässigen Mandate in den obersten Leitungs- und Verwaltungsorganen von Rechtseinheiten ausserhalb der Implenia Gruppe, die in das schweizerische Handelsregister oder ein vergleichbares
ausländisches Register einzutragen sind, auf fünf Mandate in börsenkotierten Unter­nehmen,
zehn Mandate in nicht börsenkotierten Unternehmen und zwanzig Mandate in anderen
Rechtseinheiten wie Stiftungen und Vereinen beschränkt. Werden Mandate in verschiedenen
Rechtseinheiten ein und desselben Konzerns oder im Auftrag eines Konzerns respektive einer
Rechtseinheit ausgeübt, so werden diese jeweils gesamthaft als ein Mandat gezählt. Kurz­
fristige Überschreitungen der vorgenannten Vorgaben sind gemäss der genannten Statuten­
bestimmung zulässig.
Der Verwaltungsrat wird der ordentlichen Generalversammlung vom 24. März 2015
eine Anpassung von Art. 22e der Statuten mit einer Reduktion der zulässigen Mandate der
Mitglieder des Verwaltungsrats und der Mitglieder des Group Executive Board vorschlagen.
3.4 Wahl und Amtszeit
3.4.1 Amtsdauer und Amtszeitbeschränkung
Die Amtsdauer der Mitglieder des Verwaltungsrats beträgt ein Jahr. Sie beginnt mit der
Wahl und endet nach Abschluss der nächsten ordentlichen Generalversammlung; vorbehalten
bleiben vorheriger Rücktritt oder vorherige Abberufung (Art. 18 Abs. 3 der Statuten). Die
Verwaltungsratsmitglieder sind jederzeit wieder wählbar (Art. 18 Abs. 4 der Statuten), unterstehen aber einer oberen Altersgrenze von 70 Jahren; das Ausscheiden erfolgt auf die dem
Geburtstag folgende ordentliche Generalversammlung (Art. 18 Abs. 5 der Statuten).
3.4.2 Erstmalige Wahl
Die Daten der Erstwahl der Mitglieder des Verwaltungsrats gehen aus nachstehender
Zusammenstellung hervor:
Mitglieder des Verwaltungsrats
Markus Dennler
Erstwahl
20.12.2005
Hans-Beat Gürtler
14.4.2010
Hubert Achermann
27.3.2013
Chantal Balet Emery
27.3.2013
Calvin Grieder
Patrick Hünerwadel
Sarah Springman (bis 31. Dezember 2014)
27.3.2013
20.12.2005
27.3.2013
136–137
3.4.3 Grundsätze des Wahlverfahrens
Entsprechend den Vorgaben der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktien­gesellschaften (nachfolgend «VegüV») werden die Mitglieder des Verwaltungsrats gestützt auf Art. 9 lit. b der Statuten von der Generalversammlung gewählt. Auch der / die
Präsident / in des Verwaltungsrats, die Mitglieder des Vergütungsausschusses (Nominationsund Entschädigungskomitee) sowie der / die unabhängige Stimmrechtsvertreter / in werden
gemäss dieser Statuten­bestimmung von der Generalversammlung gewählt. Ebenfalls in Übereinstimmung mit den entsprechenden Bestimmungen der VegüV werden die Mitglieder des
Verwaltungsrats und des Nominations- und Entschädigungskomitees einzeln gewählt (Art. 18
Abs. 2 der Statuten).
Die Statuten kennen für den Fall der Vakanz des Amts des Präsidenten des Verwaltungsrats
sowie für den Fall, dass der Vergütungsausschuss nicht vollständig besetzt ist oder die Gesellschaft keine / n unabhängige / n Stimmrechtsvertreter / in hat, keine von Art. 4 Abs. 4 VegüV,
Art. 7 Abs. 4 VegüV sowie von Art. 8 Abs. 6 VegüV abweichenden Regelungen zur Behebung
solcher Organisationsmängel.
3.5 Interne Organisation
3.5.1 Aufgabenteilung im Verwaltungsrat
Abgesehen von der Wahl der Präsidentin / des Präsidenten des Verwaltungsrats und der
Mitglieder des Nominations- und Entschädigungskomitees durch die Generalversammlung
konstituiert sich der Verwaltungsrat grundsätzlich selbst und ernennt insbesondere die Vizepräsidentin / den Vizepräsidenten und die Sekretärin / den Sekretär des Verwaltungsrats.
Mit Ausnahme der im Folgenden aufgeführten Kompetenzen des Präsidenten des
Verwaltungsrats besteht keine Aufgabenverteilung im Verwaltungsrat.
Dem Präsidenten des Verwaltungsrats stehen die aus Gesetz, den Statuten, dem Organisations-­und Geschäftsreglement vom 19. Juni 2014 (nachfolgend «OGR Implenia») und dem
Kompetenzdiagramm vom 11. August 2014 (nachfolgend «Kompetenzdiagramm») sowie allenfalls aus besonderen Verwaltungsratsbeschlüssen übertragenen Aufgaben und Kompetenzen
zu. Der Präsident führt den Vorsitz in den Sitzungen des Verwaltungsrats. Er ist berechtigt, bei
Dringlichkeit die Aufgaben des Verwaltungsrats eigenständig wahrzunehmen. Dies gilt insbesondere dann, wenn ein Beschluss des Verwaltungsrats nicht mehr zeitgerecht möglich ist und
er dessen Einverständnis erwarten darf. Der Präsident hat in diesem Fall die übrigen Mitglieder
des Verwaltungsrats umgehend darüber zu informieren (Ziff. 2.8 lit. a OGR Implenia). Ausserdem kann der Präsident vom CEO und den übrigen Mitgliedern des Group Executive Board jederzeit alle Auskünfte verlangen und ist von diesen über alle wichtigen Geschäfte zu orientieren.
Der Präsident stellt sicher, dass die anderen Mitglieder des Verwaltungsrats rechtzeitig über
die wesentlichen Entwicklungen orientiert sind (Ziff. 2.8 lit. b OGR Implenia). Der Vizepräsident
oder im Bedarfsfall ein vom Verwaltungsrat zu bestimmendes Verwaltungsratsmitglied nimmt
bei Verhinderung oder Ausstand des Präsidenten dessen Aufgaben und Kompetenzen wahr
(Ziff. 2.8 lit. c OGR Implenia).
Das OGR Implenia (ohne Kompetenzdiagramm) ist auf der Website abrufbar.
http://www.implenia.com/de-ch/implenia/organisations-und-geschaftsreglement.html
CORPORATE GOVERNANCE
3.5.2 Personelle Zusammensetzung der Verwaltungsratsausschüsse, deren Aufgaben
und Kompetenzabgrenzung
Der Verwaltungsrat hat drei Komitees gebildet – das Audit-, das Nominations- und Entschädigungskomitee sowie das Nachhaltigkeitskomitee. Diese Komitees analysieren die entsprechenden Bereiche und erstatten dem Verwaltungsrat zur Vorbereitung seiner Beschlüsse oder
zur Wahrnehmung seiner Aufsichtsfunktion Bericht. Die Vorsitzenden der einzelnen Komitees
informieren den Verwaltungsrat über sämtliche wesentlichen Punkte und geben Empfehlungen hinsichtlich der vom Gesamtverwaltungsrat zu treffenden Entscheide. Die Aufgaben und
Kompe­tenzen der Komitees ergeben sich aus dem OGR Implenia und dem Kompetenzdiagramm
in dessen Anhang sowie aus den vom Verwaltungsrat erlassenen Reglementen.
In der folgenden Tabelle sind die während des Berichtsjahrs bestehenden Komitees und
ihre Mitglieder aufgeführt:
Audit-Komitee
Nominations- und
Entschädigungskomitee
Hubert Achermann
• (Vorsitzender)
•
Chantal Balet Emery
•
Mitglieder des Verwaltungsrats
Nachhaltigkeitskomitee
Markus Dennler
Hans-Beat Gürtler
Calvin Grieder
Patrick Hünerwadel
Sarah Springman
(bis 31. Dezember 2014)
•
• (Vorsitzender)
•
•
•
• (Vorsitzende)
Das Audit-Komitee besteht aus mindestens zwei Mitgliedern des Verwaltungsrats. Es
behandelt alle Verwaltungsratsgeschäfte im Bereich Überwachung und Ausgestaltung des
Rechnungswesens, der Finanzkontrolle (inkl. internes Kontrollsystem), der Finanzplanung sowie
des Risk Managements. Es koordiniert und stimmt die Arbeiten der internen und externen
Revision ab. Zudem ist es für eine regelmässige Kommunikation mit der internen und externen
Revisionsstelle zuständig und formuliert die Aufträge für die interne und externe Revision. Es
hat die Kompetenz, Sonderprüfungen anzuordnen (Ziff. 3.2 OGR Implenia).
138–139
Das Nominations- und Entschädigungskomitee setzt sich aus zwei bis vier Mitgliedern des
Verwaltungsrats zusammen. Es bereitet die Nachfolgeplanung für den Verwaltungsrat und für
das Group Executive Board vor und unterstützt den Verwaltungsrat bei der Selektion geeigneter
Kandidaten für die Einsitznahme in den Verwaltungsrat und für die Besetzung von Positionen
des Group Executive Board. Das Nominations- und Entschädigungskomitee unterstützt den Verwaltungsrat und den CEO bei der Festlegung sowie den Anträgen an die Generalversammlung
im Bereich der Entschädigungen auf oberster Unternehmensebene (Verwaltungsrat und Group
Executive Board) (Ziff. 3.3 OGR Implenia). Die Grundsätze über die Aufgaben und Zuständigkeiten des Nominations- und Entschädigungskomitees in Bezug auf die Entschädigungen sind
von der Generalversammlung in Art. 21a der Statuten festgelegt worden.
Das Nachhaltigkeitskomitee setzt sich aus mindestens zwei Mitgliedern des Verwaltungsrats zusammen. Es unterstützt den Verwaltungsrat und das Group Executive Board bei der
Festlegung der Nachhaltigkeitsstrategie und nimmt alle weiteren Aufgaben wahr, die der Verwaltungsrat diesbezüglich an es delegiert (Ziff. 3.4 OGR Implenia).
Die Mitglieder des Nominations- und Entschädigungskomitees werden von der Generalversammlung einzeln aus dem Kreis der Mitglieder des Verwaltungsrats gewählt. Die Mitglieder
des Audit- sowie des Nachhaltigkeitskomitees werden vom Verwaltungsrat bestimmt. Die Komitees organisieren sich grundsätzlich selbst. Der Verwaltungsrat erlässt auf Antrag der Komitees
entsprechende Reglemente.
Die Komitees haben grundsätzlich beratende Funktion, die Entscheidungskompetenz bleibt
dem Gesamtverwaltungsrat vorbehalten. Entscheidungskompetenz steht den Komitees nur zu,
wenn dies im Kompetenzdiagramm, in einem Reglement der Komitees oder durch besonderen
Beschluss des Verwaltungsrats festgelegt ist; eine derartige Delegation der Entscheidungs­
kompetenz hat im Berichtsjahr nicht stattgefunden.
Die Komitees sind befugt, Untersuchungen in allen Angelegenheiten ihres Zuständigkeitsbereichs durchzuführen oder in Auftrag zu geben. Sie können unabhängige Experten beiziehen.
Der Verwaltungsrat kann für bestimmte Aufgaben Ad-hoc-Komitees ernennen und diesen
Vorbereitungs-, Überwachungs- und/oder Entscheidungskompetenz zuweisen (Ziff. 3.1 Abs. 1
und 6 OGR Implenia). Im Berichtsjahr wurden keine Ad-hoc-Komitees gebildet.
CORPORATE GOVERNANCE
3.5.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrats und seiner Ausschüsse
Der Verwaltungsrat und seine Komitees tagen, so oft es die Geschäfte erfordern, mindestens jedoch sechsmal (Verwaltungsrat) bzw. dreimal (Audit-Komitee) oder zweimal (übrige
Komitees) im Jahr. Die Sitzungen erfolgen auf Einladung des Präsidenten bzw. des Vorsitzenden
des betreffenden Komitees, die mit einer Traktandenliste und den Sitzungsunterlagen ergänzt
wird. Ausserdem kann jedes Mitglied die Einberufung einer Sitzung und die Aufnahme zusätzlicher Traktanden verlangen. In den Sitzungen des Verwaltungsrats hat der Präsident den
Vorsitz, in den Komitees leitet der jeweilige Vorsitzende die Sitzung. Zur Beschlussfähigkeit
bedarf es der Anwesenheit der Mehrheit der Mitglieder. Als anwesend gelten auch Mitglieder,
die via Telefon oder Videokonferenzschaltung an der Sitzung teilnehmen. Der Verwaltungsrat
sowie seine Komitees fassen ihre Beschlüsse und treffen ihre Wahlen mit der Mehrheit der
Stimmen der anwesenden Mitglieder. Enthaltungen sind nicht zulässig. Bei Stimmengleichheit
hat der Vorsitzende den Stichentscheid. Die Ergebnisse der Verhandlungen und die Beschlüsse
werden protokolliert. In der Regel nehmen der CEO, der CFO und bei Bedarf weitere Mitglieder des Group Executive Board an den Sitzungen des Verwaltungsrats teil. Der Verwaltungsrat
hält auch regelmässig Sitzungen ohne Teilnahme des CEO, CFO und der Mitglieder des Group
Executive Board ab (Ziff. 2.3 lit. c OGR Implenia).
Der Verwaltungsratspräsident nimmt an den Sitzungen des Audit-Komitees als ständiger
Gast teil. Im Audit-Komitee nehmen weiter in der Regel der CEO, der CFO und der Leiter
Corporate Controlling teil, bei Bedarf auch der Leiter der internen Revision sowie – sollten es
die Geschäfte erfordern – ein oder mehrere Vertreter der externen Revisionsstelle und weitere
vom Vorsitzenden bezeichnete Personen. An den Sitzungen des Nominations- und Entschädigungskomitees nehmen in der Regel der CEO, der CFO und der Leiter Human Resources teil.
An den Sitzungen des Nachhaltigkeitskomitees nimmt der CEO teil. Gäste der Sitzungen des
Verwaltungsrats und der Komitees haben kein Stimmrecht (Ziff. 3 der Reglemente des Nominations- und Entschädigungskomitees, des Audit-Komitees und des Nachhaltigkeitskomitees).
Zudem sind die Mitglieder des Group Executive Board an den Sitzungen des Nominationsund Entschädigungskomitees sowie des Verwaltungsrats nicht anwesend, wenn ihre eigenen
Leis­tungen beurteilt werden oder ihre Entschädigung diskutiert wird (Ziff. 3 des Reglements des
Nominations- und Entschädigungskomitees).
140–141
Der Verwaltungsrat hat im Berichtsjahr auf Einberufung durch den Präsidenten fünfzehn
Sitzungen abgehalten, wovon acht in Form einer Telefonkonferenz stattfanden. Die mittlere
Dauer der Sitzungen betrug rund fünf Stunden, diejenige der Telefonkonferenzen etwa eine
halbe Stunde. Das Group Executive Board war jeweils in der Person des CEO anwesend. Auch
der CFO nahm im Berichtsjahr regelmässig an den Sitzungen des Verwaltungsrats teil.
Das Audit-Komitee traf sich im Berichtsjahr zu drei Sitzungen. Die Sitzungen dauerten
durchschnittlich rund fünf Stunden. Der CEO, der CFO sowie der Leiter Corporate Controlling
nahmen an den Sitzungen des Audit-Komitees teil. Die Revisionsstelle hat im Berichtsjahr an
allen Komiteesitzungen teilgenommen.
Das Nominations- und Entschädigungskomitee führte drei Sitzungen durch. Die mittlere
Dauer der Sitzungen betrug zwei Stunden. Der CEO nahm an allen Komiteesitzungen teil.
Zusätzlich nahmen zum Teil der CFO sowie der Leiter Human Resources an den Sitzungen teil.
Sie waren jedoch nicht anwesend, wenn ihre eigene Entschädigung diskutiert wurde und ihre
eigenen Leistungen beurteilt wurden.
Das Nachhaltigkeitskomitee hat im Berichtsjahr eine Sitzung mit einer Dauer von zwei
Stunden abgehalten. Der CEO sowie Mitglieder des operativen Sustainability Committee
nahmen an dieser Komiteesitzung teil.
An den Sitzungen des Verwaltungsrats und der Komitees haben im Berichtsjahr zum Teil
auch externe Berater teilgenommen.
CORPORATE GOVERNANCE
3.6 Kompetenzregelung
Der Verwaltungsrat hat die Geschäftsführung der Implenia Gruppe an den CEO delegiert,
soweit nicht das Gesetz, die Statuten oder das OGR Implenia etwas anderes vorsehen oder
soweit die Kompetenzen nicht an das Group Executive Board oder einzelne Mitglieder des Group
Executive Board delegiert wurden:
Der CEO nimmt die Geschäftsführung und die Vertretung der Implenia Gruppe wahr, soweit
sie nicht durch Gesetz, die Statuten oder das OGR Implenia (inkl. Kompetenzdiagramm) anderen Organen zugewiesen sind. Er ist für die Geschäftsführung und die Vertretung der Gruppe
verantwortlich, insbesondere für dessen operationelle Führung sowie für die Umsetzung der
Strategie. Soweit nicht dem Verwaltungsrat vorbehalten, ist er befugt, die ihm gemäss dem
OGR Implenia zugewiesenen Aufgaben und Kompetenzen zu ordnen, wahrzunehmen und / oder
qualifizierten nachgelagerten Stellen zu übertragen, wenn er diese entsprechend instruiert und
überwacht. Der CEO wird bei der Geschäftsführung durch die Mitglieder des Group Executive
Board unterstützt. Diese sind ihm direkt unterstellt. Der CEO ist zuständig für die Berichterstattung an den Präsidenten des Verwaltungsrats respektive den Verwaltungsrat (Ziff. 4.1 f. OGR
Implenia).
Das Group Executive Board besteht aus dem Chief Executive Officer (CEO), dem Chief
Financial Officer (CFO) und den Geschäftsbereichsleitern sowie allfälligen weiteren vom
Verwaltungsrat bezeichneten Mitgliedern. Die Mitglieder des Group Executive Board werden
vom Verwaltungsrat ernannt und abberufen (Ziff. 4.3 OGR Implenia).
Das Group Executive Board hat die ihm gemäss dem Kompetenzdiagramm zustehenden
oder vom Verwaltungsrat oder dem CEO im Einzelfall zugewiesenen Kompetenzen. Es tagt,
so oft es die Geschäfte erfordern, mindestens jedoch einmal pro Quartal. Dem CEO steht innerhalb des Group Executive Board zusätzlich zum Stichentscheid ein Vetorecht gemäss Kompetenzdiagramm zu. Grundsätzlich hat der CEO dieses Vetorecht bei Geschäften von strategischer
Bedeutung oder mit grösseren finanziellen Auswirkungen. Die Mitglieder des Group Executive
Board führen die ihnen anvertrauten Geschäftsbereiche operationell mit voller Verantwortung.
Sie tragen die Ergebnisverantwortung des ihnen anvertrauten Bereichs und rapportieren an den
CEO (Ziff. 4.3 OGR Implenia).
Der CFO ist zuständig für sämtliche finanziellen Belange der Gesellschaft und der Implenia
Gruppe, soweit sie nicht ausdrücklich einem anderen Organ oder einer anderen Person zugewiesen werden. Zudem ist er zuständig für die Leitung des Corporate Center, das im Sinne einer
Querschnittsfunktion Dienstleistungen für die Tochtergesellschaften erbringt. Der CFO rapportiert an den CEO (Ziff. 4.4 OGR Implenia).
142–143
Nebst den nach Art. 716a Obligationenrecht vorbehaltenen Kompetenzen entscheidet
der Verwaltungsrat gemäss Kompetenzdiagramm insbesondere über folgende bedeutsamen
Geschäfte:
—— Den Erwerb bzw. den Verkauf von Beteiligungen mit einem Enterprise Value ab 25 Mio.
Franken;
—— den Abschluss oder die Auflösung langfristiger Joint Ventures bzw. strategischer Partnerschaften (Verbindungen über ein Projekt hinaus);
—— die Festlegung von Zielmärkten und den Beschluss über einen Markteintritt;
—— die Festlegung der Grundsätze der Finanzpolitik (Verschuldungsgrad und Finanzindikatoren);
—— die Festlegung des Finanzierungskonzepts;
—— die Beschaffung von Fremdkapital (Kreditlinien, Obligationen, Privatplatzierungen und
andere Kapitalmarkttransaktionen, Leasing, Abzahlungsgeschäfte usw.) über 50 Mio.
Franken;
—— Grundsatzfragen und Richtlinien bei der Anlage von Finanzmitteln;
—— Abgabe von Konzernbürgschaften, Garantien, Bid-, Performance- und Paymentbonds etc.,
sonstigen Sicherheiten und Eingehen von Eventualverbindlichkeiten ausserhalb der normalen
Geschäftstätigkeit ab einem Betrag von über 5 Mio. Franken; und
—— Einsatz von derivativen Finanzprodukten, sofern diese nicht ausschliesslich zur Risiko­
reduktion eingesetzt werden.
CORPORATE GOVERNANCE
3.7 Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber dem Group Executive
Board
Um zu überprüfen, wie der CEO und die Mitglieder des Group Executive Board die ihnen
zugewiesenen Kompetenzen wahrnehmen, stehen dem Verwaltungsrat folgende Informations­und Kontrollinstrumente zur Verfügung:
Informations- und Kontrollinstrumente
jährlich
halbjährlich
quartalsweise
MIS (Management Information System)
•
Abschluss
(Bilanz, Erfolgsrechnung, Betriebsrechnung,
Mittelflussrechnung, nach Geschäftsbereichen
und konsolidiert)
•
Budget
(nach Geschäftsbereichen und konsolidiert)
•
Rollender Dreijahresplan
(nach Geschäftsbereichen und konsolidiert)
•
Bericht zum Risikomanagement
monatlich
•
Das MIS (Management Information System) gewährleistet die monatliche Berichterstattung
über den Geschäftsgang. Das Reporting gibt Auskunft über Umsatz, Margen, Kosten und das
operative Resultat, ergänzt mit Informationen zum Auftragsbestand, zu Investitionen, zum
investierten Kapital, zur Liquidität und zum Mitarbeiterbestand. Mit einer Kommentierung und
einer quartalsweise aktualisierten Schätzung für das ganze Geschäftsjahr versehen, werden
die entsprechenden Dokumente dem Group Executive Board und dem Verwaltungsrat zugestellt.
Die Verwaltungsratsmitglieder können nicht direkt auf das MIS zugreifen.
Die Berichterstattung für den Abschluss erfolgt quartalsweise mit dem IFRS-Finanzbericht
und dem Internal Reporting, das den operativen Geschäftsgang und die Endjahresschätzung
erläutert.
Im Rahmen der Budgetplanung für das Folgejahr werden die Kennzahlen analog MIS jeweils
aufgrund der erwarteten Wirtschaftsentwicklung ermittelt und mit den Unternehmenszielen
pro Geschäftsbereich festgelegt. Auf deren Grundlage werden die Bilanz, die Erfolgs- und Geldflussrechnung sowie die Liquiditätsentwicklung budgetiert.
144–145
Die jährliche Planung der kommenden drei Kalenderjahre (rollender Dreijahresplan) wird
wie die Budgetplanung vorgenommen.
Die operativen und finanziellen Risiken werden pro Geschäftsbereich halbjährlich durch die
operativ Verantwortlichen beurteilt und durch die Finanzabteilung konsolidiert. Die erfassten
Risiken werden dabei insbesondere nach «Schlüsselprojekten», «übrigen Projekten», «finanziellen
Risiken» und «Management-Risiken» gegliedert sowie qualitativ (nach Tragweite und Wahrscheinlichkeit) und quantitativ (worst / real / best case) bewertet. Danach werden die von den
operativ Verantwortlichen ergriffenen Massnahmen durch die Abteilung Corporate Controlling
überwacht. Der Leiter Corporate Controlling kommentiert und erläutert den Bericht zum
Risikomanagement direkt dem Audit-Komitee.
Das interne Kontrollsystem wird gemäss den gesetzlichen Bestimmungen von der externen
Revisionsstelle mit Berichterstattung an den Verwaltungsrat geprüft (Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3
und 728b Abs. 1 OR). Die Berichte zu den einzelnen Informationsinstrumenten werden durch die
Finanzabteilung aufbereitet und konsolidiert. Anschliessend werden sie gleichzeitig dem Verwaltungsrat und dem Group Executive Board zugestellt. Anlässlich der Sitzungen von Group Executive
Board und Audit-Komitee werden die Reportings durch den CFO und den Leiter Corporate
Controlling vorgestellt und kommentiert. Das Group Executive Board präsentiert dem Verwaltungsrat an jeder Sitzung eine detaillierte Analyse.
Der CEO, der CFO und der Leiter Corporate Controlling nehmen grundsätzlich an den
Sitzungen des Audit-Komitees teil. Sie liefern detaillierte Angaben über den Geschäftsgang,
kommentieren diesen und beantworten die Fragen der Mitglieder des Audit-Komitees.
Der Verwaltungsrat hat eine anerkannte Revisionsgesellschaft mit der internen Revision
beauftragt. Die Prüfungsschwerpunkte der internen Revision werden vom Audit-Komitee
aufgrund des mehrjährigen Prüfplans festgelegt. Diese lagen im Berichtsjahr bei den Themen
«Personal», «Einkauf», «Compliance» und «Projekt-Abgrenzungen». Der Projektplan der
internen Revision wird in Abstimmung mit dem CFO umgesetzt. Die interne Revision hat dem
Projektplan entsprechend Berichte erstellt, die dem Audit-Komitee zusammen mit den notwendigen Kommentaren und Empfehlungen übergeben wurden. Die interne Revision erstattet
an jeder Sitzung des Audit-Komitees direkt Bericht. Die Berichte der internen Revision werden
der externen Revision ohne Einschränkung zugestellt. Ein regelmässiger Informationsaustausch
zwischen der internen und externen Revision findet statt.
CORPORATE GOVERNANCE
Arturo Henniger †
Arturo Henniger, Leiter
des Implenia Geschäfts­
bereichs Tunnelling & Civil
Engineering und Mitglied
des Group Executive Board,
ist Anfang August 2014
im Alter von 57 Jahren an
den Folgen seiner kurzen
und schweren Krankheit
ver­s torben. Implenia ist tief
betroffen. Am 16. Dezember wurde René Kotacka zu
seinem Nachfolger berufen.
4. Group Executive Board
Das Group Executive Board setzt sich aus dem CEO, dem CFO / Leiter Corporate Center und
den Leitern der einzelnen Geschäftsbereiche zusammen.
Per Bilanzstichtag des Berichtsjahres bestand des Group Executive Board aus Anton
Affentranger (CEO), Beat Fellmann (CFO / Leiter Corporate Center), Christof Gämperle (Geschäftsbereichsleiter Bau Deutschschweiz), René Kotacka (Geschäftsbereichsleiter Tunnelling &
Civil Engineering), André Métral (Geschäftsbereichsleiter Construction Suisse Romande),
Stephan Wüstemann (Geschäftsbereichsleiter Buildings), Petter Vistnes (Geschäftsbereichsleiter
Norge) sowie René Zahnd (Geschäftsbereichsleiter Modernisation & Development).
Arturo Henniger, der zu Beginn des Berichtsjahres Leiter des Geschäftsbereichs Tunnelling &
Civil Engineering war, verstarb am 8. August 2014 an den Folgen seiner Krankheit. Verwaltungsrat, Group Executive Board und die Mitarbeitenden von Implenia sind tief betroffen.
Arturo Henniger stiess 1992 zur Implenia Vorgängerfirma Zschokke-Locher. Seit der Fusion von
Zschokke und Batigroup zu Implenia 2006 war er Mitglied der obersten operativen Führung
der Gruppe, zuerst als Leiter des Konzernbereichs Bau Infra sowie ab Februar 2013 als Leiter des
Geschäftsbereichs Tunnelling & Civil Engineering. Nach dem Tod von Arturo Henniger leitete
René Kotacka vorab ad interim diesen Geschäftsbereich. Am 16. Dezember 2014 wurde René
Kotacka als Mitglied des Group Executive Board ernannt.
Reimer Siegert, der zu Beginn des Berichtsjahres Leiter des Geschäftsbereichs Modernisa­
tion & Development war, ist per 31. Januar 2014 aus dem Group Executive Board ausgeschieden.
Per 1. Februar 2014 hat Stephan Wüstemann im Group Executive Board Einsitz genommen.
4.1 Mitglieder des Group Executive Board
(vgl. nächste Seiten)
146–147
Petter Vistnes, Beat Fellmann, Christof Gämperle, André Métral, Stephan Wüstemann, Anton Affentranger,
René Zahnd und René Kotacka (von links).
CORPORATE GOVERNANCE
Anton Affentranger
(Geburtsjahr 1956, Schweizer)
Anton Affentranger ist seit Oktober 2011 CEO von
Implenia. Er war von März 2006 bis September
2011 Präsident des Verwaltungsrats. Vom 6. April
2009 bis zum 31. August 2010 (als Verwaltungsratspräsident und CEO) war er exekutives Mitglied
des Verwaltungsrats. Er ist auch Gründer und
Präsident des Verwaltungsrats der Affentranger
Associates AG sowie verschiedener Start-up-Firmen.
Anton Affentranger war für die UBS in New York,
Hongkong und Genf tätig sowie in der General­
direktion am Hauptsitz in Zürich. Zudem war er
Partner und CEO der Privatbank Lombard Odier &
Cie und CFO der Roche Holding AG. 1999 trat er in
den Verwaltungsrat der Zschokke Holding AG ein
und übernahm die Präsidentschaft im Jahr 2003.
Anton Affentranger erwarb das Lizenziat der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Genf. Per
1. Oktober 2011 wurde Anton Affentranger vom
Verwaltungsrat zum neuen CEO der Implenia ernannt und trat gleichzeitig aus dem Verwaltungsrat
der Implenia sowie von der operativen Führung
seiner privaten Firmen zurück.
Beat Fellmann
(Geburtsjahr 1964, Schweizer)
Beat Fellmann trägt die Verantwortung als CFO
und Leiter des Corporate Center der Implenia seit
Oktober 2008. Er schloss sein Studium an der
Universität St. Gallen als lic. oec. HSG ab und ist
dipl. Wirtschaftsprüfer. Er begann seine Karriere
bei der international tätigen Industriegruppe Bühler
in der internen Revision, dann wurde er Assistent
des CEO und Verwaltungsratspräsidenten und
arbeitete zuletzt als Spezialist für Finanzierungsprojekte. 1998 wechselte er zur Holcim Gruppe, wo
er als Leiter der Financial Holdings tätig war. In dieser Funktion rapportierte er an den CFO und trug
die Verantwortung für alle Finanz- und Holding­
gesellschaften weltweit. Im Januar 2005 wurde
Beat Fellmann zum stellvertretenden CFO Konzern
ernannt und zusätzlich mit den Bereichen Konzernsteuern sowie IT und Finanzen & Controlling der
Managementgesellschaft betraut. Beat Fellmann ist
Verwaltungsrat der Olmero AG. Im Dezember 2013
wurde er vom Verwaltungsrat der Eidgenössischen
Finanzmarktaufsicht (Finma) zum Mitglied der
Übernahmekommission (UEK) ernannt, der er seit
dem 1. Januar 2014 angehört.
148–149
René Kotacka
(Geburtsjahr 1962, Schweizer)
Christof Gämperle
(Geburtsjahr 1962, Schweizer)
Christof Gämperle ist seit Februar 2013 für den Geschäftsbereich Bau Deutschschweiz verant­wortlich.
Zuvor hatte er seit dem 1. August 2010 die Position
des General Counsel der Implenia Gruppe inne.
Christof Gämperle schloss sein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität St. Gallen als lic.
iur. HSG ab. Anschliessend startete er seine berufliche Karriere im Rechtsdienst des Tiefbauamts des
Kantons St. Gallen. Von 1993 bis 1997 war Gämperle
als stellvertretender General­sekretär im Baudepartement des Kantons St. Gallen tätig. In den folgenden sechs Jahren übernahm er die Leitung des
dortigen Rechtsdienstes, bis er 2003 zum Generalsekretär ernannt wurde. Diese Funk­tion übte
Christof Gämperle bis zu seinem Eintritt bei Implenia
im Jahre 2010 aus. Christof Gämperle ist Mitglied
des Stiftungsrats der Stiftung Kliniken Valens und
Walenstadtberg.
René Kotacka ist seit Dezember 2014 für den Geschäftsbereich Tunnelling & Civil Engineering
verantwortlich. René Kotacka ist diplomierter Bauingenieur und schloss sein Studium an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) 1988 ab.
Im gleichen Jahr trat er bei der Implenia Vorgängerfirma Zschokke (AG Heinr. Hatt-Haller) ins Berufsleben ein und übernahm fortan Verantwortung als
Bauführer und später als Baustellenchef bei verschiedenen Tunnelprojekten. Um die Jahrtausendwende wurde René Kotacka Projektleiter und
Vorsitzender der Technischen Leitung für den
«Aeschertunnel», einem Teil der Westumfahrung
der Stadt Zürich. Danach zeichnete er für verschiedene Neubau- und Sanierungsprojekte im Untertagebau als Projektleiter und Mitglied der Baukommission verantwortlich. 2006 wurde Kotacka
zum Leiter Produktion Ausland und Sanierung
ernannt. 2011 übernahm er dann die Verantwortung für die Akquisition im Bereich Tunnelling &
Civil Engineering und wurde Mitglied der Geschäftsbereichsleitung Implenia Tunnelling & Civil
Engineering.
CORPORATE GOVERNANCE
Petter Vistnes
(Geburtsjahr 1964, Norweger)
André Métral
(Geburtsjahr 1964, Schweizer)
André Métral leitet seit Februar 2013 den Geschäfts­bereich Construction Suisse Romande.
Als diplomierter Bauingenieur der ETH Zürich begann er seine berufliche Laufbahn 1989 bei
der Zschokke-Gruppe in Genf. Zunächst war André
Métral als Statiker tätig, danach wurde er Experte
für Geotechnik und Spezialtiefbau und war an
Studien und an der Realisierung mehrerer komplexer Infrastrukturprojekte beteiligt. Bald darauf
wurde er Verantwortlicher für Geotechnik und
Spezialtiefbau in der Westschweiz. 2011 übernahm
André Métral die Leitung des Konzernbereichs
Infra West, der alle Tätigkeitsfelder rund um das
Bauwesen und den Hoch- und Tiefbau sowie
die Produk­tionsunternehmen in der Westschweiz
umfasst.
Petter Vistnes ist seit Juli 2011 für den Geschäftsbereich Norge verantwortlich. Er studierte von
1985 bis 1989 Civil Engineering am NTNU, dem
Norwegian Institute of Technology. Danach war er
für die Norwegian Public Roads Administration
tätig. Von 1993 bis 2002 übernahm Petter Vistnes
verschiedene Positionen innerhalb des international
tätigen Bau- und Immobilienkonzerns NCC, zuletzt
als für die Region Süd verantwortlicher Regional
Manager der Bau-Sparte. 2002 ernannte die Betonmast AS Petter Vistnes zum CEO. Parallel dazu
rundete Petter Vistnes sein akademisches Profil mit
einem Master in Strategischem Management ab.
Die Position des CEO der Betonmast AS hielt Petter
Vistnes inne, bis die Implenia Gruppe im Juli 2011
die Betonmast Anlegg AS (die Civil-EngineeringSparte von Betonmast) übernahm und als Implenia
Norge in den Konzern integrierte. Im Februar 2013
wurde Petter Vistnes zum Mitglied des Group Executive Board ernannt.
150–151
Stephan Wüstemann
(Geburtsjahr 1955, Schweizer)
Stephan Wüstemann leitet seit Februar 2014 den
Geschäftsbereich Buildings. Der diplomierte Architekt SIA und diplomierte Wirtschaftsingenieur FH
absolvierte ab 1991 ein dreijähriges Nachdiplomstudium in Umweltlehre an der Universität Zürich.
Ab 1993 war Stephan Wüstemann während fast
neun Jahren beim Schweizerischen Bankverein
respektive bei der UBS sowie der Credit Suisse als
Direktionsmitglied im Bereich Recovery und Immobilienfinanzierung tätig. Nach einer einjährigen
Tätigkeit als COO der Tivona Real Estate Group
wechselte Stephan Wüstemann 2003 zur Batigroup
AG und wurde Leiter des Profitcenters Generalunternehmung Basel sowie ad interim Spartenleiter
und Mitglied der Konzernleitung. Im Anschluss an
die Fusion von Batigroup und Zschokke wechselte
er 2006 zur Bauengineering AG, die er ab Ende
2008 als CEO leitete. Ab Dezember 2010 war
Stephan Wüstemann Leiter Generalunternehmung
Deutschschweiz und Stellvertreter des Konzern­
bereichsleiters, von Februar 2013 bis Februar 2014
stellvertretender Geschäftsbereichsleiter Buildings.
René Zahnd
(Geburtsjahr 1966, Schweizer)
René Zahnd trägt seit Februar 2014 die Verant­
wortung für den Geschäftsbereich Modernisation &
Development. In dieser Funktion führt er die
Einheiten der Modernisierung, des Developments,
des Engineerings (inkl. der Tetrag AG) sowie des
Holzbaus. René Zahnd verfügt über eine juristische
Ausbildung mit einem Abschluss als Rechtsanwalt.
Als solcher hat er sich in einer Anwaltskanzlei sowie
bei der Berner Kantonalbank insbesondere mit
Fragen zum Bau­-, Planungs- und Immobilienrecht
beschäftigt. Seine vertiefte Erfahrung in der Bau-­
und Immobilienindustrie als Leiter des Rechtsdienstes der Losinger Construction AG erweiterte er
ab 2004 mit der operativen Verantwortung für die
Projektentwicklung der Region Mitte bei Losinger.
2007 wechselte er als Verantwortlicher für die
Projektentwicklung Deutschschweiz zum Berner
Generalunternehmen Marazzi. Ab Mai 2009 war
René Zahnd für die Projektentwicklung Schweiz
von Implenia verantwortlich. Ab März 2010 wurde
ihm die Leitung der Implenia Real Estate übertragen. Mit dieser Funktion wurde er Mitglied der
Konzernleitung von Implenia.
CORPORATE GOVERNANCE
4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen
Diese Angaben sind aus den vorgängig dargestellten Lebensläufen der Mitglieder des
Group Executive Board ersichtlich.
4.3 Statutarische Regeln in Bezug auf die Anzahl der zulässigen Tätigkeiten
gemäss Art. 12 Abs. 1 Ziff. 1 VegüV
Gemäss Art. 22e der Statuten ist für Mitglieder des Group Executive Board die Anzahl der
Mandate in den obersten Leitungs- und Verwaltungsorganen von Rechtseinheiten ausserhalb
der Implenia Gruppe, die in das schweizerische Handelsregister oder ein vergleichbares ausländisches Register einzutragen sind, sofern im Einzelfall vom Vergütungsausschuss genehmigt,
auf zehn Mandate beschränkt, davon maximal drei in börsenkotierten Unternehmen. Werden
Mandate in verschiedenen Rechtseinheiten ein und desselben Konzerns oder im Auftrag
eines Konzerns respektive einer Rechtseinheit ausgeübt, so werden diese jeweils gesamthaft als
ein Mandat gezählt. Kurzfristige Überschreitungen der vorgenannten Vorgaben sind zulässig.
Die Statuten mit dem genauen Wortlaut der vorgenannten Bestimmung sind auf der
Website abrufbar.
http://www.implenia.com/de-ch/implenia/statuten.html
Der Verwaltungsrat wird der ordentlichen Generalversammlung vom 24. März 2015 eine
Anpassung von Art. 22e der Statuten mit einer Reduktion der zulässigen Mandate der
Mitglieder des Verwaltungsrats sowie der Mitglieder des Group Executive Board vorschlagen.
4.4 Managementverträge
Es existieren keine Managementverträge mit Dritten.
5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen
5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der
Beteiligungsprogramme
In Bezug auf den Inhalt und das Festsetzungsverfahren der Entschädigungen sowie bezüglich
der Einräumung von Beteiligungen und Darlehen an Mitglieder des Verwaltungsrats und des
Group Executive Board wird auf den separaten Vergütungsbericht auf den Seiten 163ff. verwiesen.
152–153
5.2 Statutarische Regeln
5.2.1 Statutarische Regeln betreffend die Grundsätze zu den Vergütungen
Die Grundsätze der Entschädigungen für die Mitglieder des Verwaltungsrats sind in Art. 22a
der Statuten geregelt. Danach setzt sich deren von der Generalversammlung genehmigte
maximale Gesamtvergütung zusammen aus der Vergütung bis zur nächsten ordentlichen
Generalversammlung zuzüglich allfälliger geschätzter Sozialabgaben und Beiträge an Für- und
Vorsorgeeinrichtungen sowie zusätzlicher Versicherungsabgaben und weiterer Nebenleistungen, die von der Gesellschaft getragen und als Vergütung qualifiziert werden. Der Verwaltungsrat kann gemäss der genannten Statutenbestimmung bestimmen, dass ein Teil der Vergütung
in Aktien ausgerichtet wird. Er legt diesfalls die Bedingungen einschliesslich Zuteilungszeitpunkt
und Bewertung fest und entscheidet über eine Sperrfrist.
Gemäss dem gegenwärtigen Reglement über die Entschädigung der Mitglieder des Ver­
waltungsrats erhalten die Mitglieder eine jährliche, fixe Vergütung. Die Vergütung der Mit­
glieder des Verwaltungsrats enthält somit keine erfolgsabhängigen Komponenten. Weiter wird
im Reglement über die Entschädigung der Mitglieder des Verwaltungsrats festgelegt, dass die
den Mitgliedern des Verwaltungsrats zustehende Vergütung zu 2 / 3 in bar und zu 1/ 3 in Aktien
der Implenia AG ausbezahlt wird. Für die Aktien gilt eine Sperrfrist von drei Jahren.
Die Grundsätze der Entschädigung der Mitglieder des Group Executive Board sind in
Art. 22b der Statuten festgelegt. Gemäss Abs. 1 von Art. 22b der Statuten setzt sich deren von
der Generalversammlung genehmigte maximale Gesamtvergütung zusammen aus der jährlichen
Grundvergütung, der maximalen Vergütungen unter dem kurzfristigen Erfolgsplan, dem Wert
der maximalen Zuteilung unter dem langfristigen Beteiligungsplan sowie geschätzter arbeitgeberseitiger Sozialabgaben und aus Beiträgen in Für-, Vorsorge- und Sparpläne und ähnliche
Einrichtungen, aus Versicherungsabgaben und weiteren Nebenleistungen.
Die kurzfristigen Vergütungselemente orientieren sich gemäss Abs. 2 von Art. 22b der
Statuten an objektiven Leistungswerten, die sich am Ergebnis der Gruppe und / oder eines
Geschäftssegments, an im Vergleich zum Markt, anderen Unternehmen oder vergleichbaren
Richtgrössen berechneten Zielen und / oder individuellen Zielen ausrichten und deren Erreichung
sich in der Regel während eines einjährigen Zeitraums bemisst.
Die langfristigen Vergütungselemente orientieren sich gemäss Abs. 3 von Art. 22b der
Statuten an der langfristigen Unternehmensentwicklung und beteiligen die Mitarbeitenden an
derselben in geeigneter Art und Weise.
In Abs. 4 von Art. 22b der Statuten ist schliesslich geregelt, dass die Vergütung des Group
Executive Board in Form von Geld, Aktien, vergleichbaren Instrumenten oder Einheiten oder
Sach- oder Dienstleistungen ausgerichtet werden kann. Der Verwaltungsrat kann ferner vor­
sehen, dass aufgrund des Eintritts im Voraus bestimmter Ereignisse wie einem Kontrollwechsel
oder der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses Ausübungsbedingungen und -fristen und
Sperrfristen verkürzt oder aufgehoben werden, Vergütungen unter Annahme der Erreichung
der Zielwerte ausgerichtet werden oder Vergütungen verfallen können.
CORPORATE GOVERNANCE
Der Zusatzbetrag für Vergütungen von Mitgliedern des Group Executive Board, die nach
Generalversammlung ernannt werden, ist in Art. 15a Abs. 5 der Statuten geregelt. Demgemäss
ist die Gesellschaft ermächtigt, Mitgliedern des Group Executive Board, die während einer
Periode, für welche die Vergütung des Group Executive Board bereits genehmigt ist, in die
Geschäftsleitung eintreten oder zusätzliche Aufgaben übernehmen, einen Zusatzbetrag in der
Höhe von maximal 50% des geltenden Gesamtbetrages der Vergütung des Group Executive
Board auszurichten, sofern der für die betreffende Periode bereits genehmigte Gesamtbetrag für deren Vergütung nicht ausreicht. Der Zusatzbetrag muss nicht durch die Generalver­
sammlung genehmigt werden und darf von der Gesellschaft für alle Arten von Vergütungen
verwendet werden.
Die Statuten mit dem genauen Wortlaut der vorgenannten Bestimmungen sind auf der
Website abrufbar.
http://www.implenia.com/de-ch/implenia/statuten.html
Der Verwaltungsrat wird der ordentlichen Generalversammlung vom 24. März 2015 eine
Anpassung dieser Statutenbestimmung beantragen, wonach die Vergütung eines neuen
Mitglieds des Group Executive Board oder eines Mitglieds mit zusätzlichen Aufgaben nach oben
begrenzt wird.
5.2.2 Statutarische Regeln betreffend Darlehen, Kredite und Vorsorgeleistungen an
Mitglieder des Verwaltungsrats und des Group Executive Board
Art. 22c der Statuten bestimmt, dass Leistungen an Einrichtungen der Vorsorge und Renten
ausserhalb der beruflichen Vorsorge oder ähnliche Einrichtungen im Ausland dann zulässig
sind, soweit sie von der Generalversammlung einzeln oder als Teil eines Gesamtbetrages genehmigt wurden.
Die Statuten kennen keine Bestimmung in Bezug auf die Gewährung von Darlehen und
Krediten an Mitglieder des Verwaltungsrats oder des Group Executive Board.
Die Statuten mit dem genauen Wortlaut der vorgenannten Bestimmung sind auf der
Website abrufbar.
http://www.implenia.com/de-ch/implenia/statuten.html
5.2.3 Statutarische Regeln betreffend die Abstimmung der Generalversammlung
über die Vergütungen
Die Abstimmung der Generalversammlung über die Vergütungen der Mitglieder des
Verwaltungsrats und des Group Executive Board ist in Art. 15a der Statuten geregelt.
Gemäss Abs. 1 von Art. 15a der Statuten genehmigt die Generalversammlung jährlich
prospektiv die Anträge des Verwaltungsrats in Bezug auf die maximalen Gesamtbeträge
zum einen der Vergütung des Verwaltungsrats für die Dauer bis zur nächsten ordentlichen
Generalversammlung sowie zum anderen der Vergütung des Group Executive Board für
das nächste Geschäftsjahr.
154–155
Gestützt auf Abs. 2 von Art. 15a der Statuten kann der Verwaltungsrat der General­
versammlung Anträge in Bezug auf die maximalen Gesamtbeträge oder einzelne Ver­
gütungselemente für andere Zeitperioden oder in Bezug auf Zusatzbeträge für besondere
Vergütungselemente sowie zusätzlich bedingte Anträge zur Genehmigung vorlegen.
Für die Genehmigung von Anträgen des Verwaltungsrats in Bezug auf Vergütungen gilt
gemäss Abs. 3 von Art. 15a der Statuten das relative Mehr ohne Berücksichtigung von Ent­­
haltungen. Lehnt die Generalversammlung einen Antrag des Verwaltungsrats ab, entscheidet
der Verwaltungsrat über nächste Schritte. Er kann unter anderem eine ausserordentliche Generalversammlung einberufen oder einen maximalen Gesamtbetrag oder mehrere maximale
Teilbeträge unter Berücksichtigung aller relevanten Faktoren festsetzen und diese(n) der nächsten
Generalversammlung zur Genehmigung unterbreiten. Im Rahmen eines so festgesetzten
maximalen Gesamt- oder Teilbetrages kann die Gesellschaft unter Vorbehalt der Genehmigung
durch die Generalversammlung Vergütungen ausrichten.
Die Statuten mit dem genauen Wortlaut der vorgenannten Bestimmungen sind auf der
Website abrufbar.
http://www.implenia.com/de-ch/implenia/statuten.html
6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre
6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung
An der ordentlichen Generalversammlung vom 24. März 2015 sind alle Aktionäre teilnahmeund stimmberechtigt, die am betreffenden Stichtag mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen
sind. Das Stimmrecht der zu diesem Zeitpunkt mit Stimmrecht im Aktienregister eingetragenen
Aktionäre ist keinerlei Beschränkungen unterworfen. Jede Aktie hat eine Stimme.
Die Eintragung als Aktionär mit Stimmrecht kann einem Aktienbesitzer verweigert werden,
(i) sofern dieser auf Verlangen von Implenia nicht nachweist, die Aktien im eigenen Namen
und auf eigene Rechnung erworben zu haben und zu halten, oder sofern er als Nominee auftritt, wenn er sich nicht schriftlich bereit erklärt, die Namen, Adressen und Aktienbestände
derjenigen Personen offenzulegen, für deren Rechnung er die Aktien hält, bzw. wenn er diese
Informationen auf erste Aufforderung hin nicht unverzüglich schriftlich offenlegt (Art. 7 Abs. 4 lit. a der Statuten) und (ii) wenn die Anerkennung als Aktionär die Implenia gemäss den ihr zur
Verfügung stehenden Informationen daran hindern könnte, gesetzlich geforderte Nachweise
über die Zusammensetzung des Kreises der Aktionäre und/oder der wirtschaftlich Berechtigten
zu erbringen (Art. 7 Abs. 4 lit. b der Statuten).
CORPORATE GOVERNANCE
Ferner ist der Verwaltungsrat – wie oben erwähnt – ermächtigt, mit den Nominees Vereinbarungen über deren Meldepflichten abzuschliessen (siehe Ziff. 2.6 dieses Berichts sowie das
Eintragungsreglement).
http://www.implenia.com/de-ch/investoren/die-aktie/eintragungsreglement.html
Im Berichtsjahr wurden keine Ausnahmen gewährt.
Die vorgehend beschriebenen statutarischen Eintragungs- bzw. Stimmrechtsbeschränkungen
können mittels Statutenänderung aufgehoben werden. Letztere verlangt einen Beschluss der
Generalversammlung, der mindestens zwei Drittel der vertretenen Aktienstimmen und die absolute Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte auf sich vereinigt (Art. 16 Abs. 1 der Statuten).
Gemäss Art. 13 Abs. 3 der Statuten können sich Aktionäre, die nicht persönlich an der
Generalversammlung teilnehmen, durch einen anderen stimmberechtigten Aktionär mittels
schriftlicher Vollmacht oder durch den unabhängigen Stimmrechtsvertreter vertreten lassen.
Organ- und Depotvertretung nach den Art. 689c und 689c des Obligationenrechts sind nicht
mehr zulässig (Art. 11 VegüV).
Unmündige oder Bevormundete dürfen gemäss Art. 13 Abs. 4 der Statuten durch ihren
Rechtsvertreter vertreten werden, verheiratete Personen durch ihren Ehepartner und juristische
Personen durch Unterschrifts-­oder sonstige Vertretungsberechtigte, auch wenn diese Vertreter
nicht Aktionäre der Gesellschaft sind. Der Vorsitzende der Generalversammlung entscheidet
über die Zulässigkeit einer Vertretung (Art. 13 Abs. 5 der Statuten).
An der ordentlichen Generalversammlung vom 24. März 2015 wird erstmals auch die
elektronische Erteilung von Weisungen und Vollmachten möglich sein.
Die Statuten kennen keine weiterführenden Regelungen zur Abgabe von Weisungen
an den unabhängigen Stimmrechtsvertreter sowie die elektronische Teilnahme an der General­
versammlung. Die geltenden Regelungen werden in der jeweiligen Einladung beschrieben.
6.2 Statutarische Quoren
Die Beschlüsse der Generalversammlung erfolgen gemäss den gesetzlich vorgeschriebenen
Mehrheiten. Die Statuten sehen keine abweichenden Mehrheiten vor, mit Ausnahme der Aufhebung und der Erleichterung statutarischer Übertragungsbeschränkungen, welche einer
Stimmenmehrheit von zwei Dritteln der vertretenen Aktienstimmen und der absoluten Mehrheit
der vertretenen Aktiennennwerte bedürfen (Art. 16 Abs. 1 der Statuten). Beschlüsse betreffend
Fusion, Spaltung und Umwandlung unterliegen den im schweizerischen Fusionsgesetz darge­
legten Bestimmungen.
156–157
6.3 Einberufung der Generalversammlung
Die ordentliche Generalversammlung findet alljährlich spätestens sechs Monate nach
Ablauf des Geschäftsjahrs statt (Art. 10 Abs. 2 der Statuten). Sie wird vom Verwaltungsrat ein­
berufen, wobei die Einladung mindestens zwanzig Tage vor der Versammlung unter Angabe
der Traktanden und Anträge im schweizerischen Handelsamtsblatt publiziert wird. Namen­
aktionäre können überdies schriftlich orientiert werden (Art. 10 Abs. 1 sowie Art. 11 Abs. 1 der
Statuten). Der Entscheid zur Bestimmung des Standorts der Generalversammlung wird vom
Verwaltungsrat getroffen.
Die Einladungen sowie die Protokolle zu den Generalversammlungen werden auf der
Website von Implenia publiziert.
http://www.implenia.com/de-ch/investoren/generalversammlung.html
6.4 Traktandierung
Aktionäre, die zusammen Aktien im Nennwert von mindestens 1 000 000 Franken vertreten,
können die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstands beantragen. Ein entsprechendes
Gesuch ist dem Verwaltungsrat mindestens 45 Tage vor der Generalversammlung schriftlich einzureichen (Art. 11 Abs. 2 der Statuten).
Der Verwaltungsrat wird der ordentlichen Generalversammlung vom 24. März 2015 eine
angemessene Reduktion des Schwellenwerts von derzeit 1 000 000 Franken beantragen.
6.5 Eintragungen im Aktienbuch
Den am jeweiligen Stichtag mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragenen Aktionären wird
die Einladung zur Generalversammlung zugesandt. Der Stichtag für die Stimmberechtigung
an der Generalversammlung wird vom Verwaltungsrat jeweils gestützt auf Art. 13 Abs. 2 der
Statuten festgelegt. Die betreffenden Daten sind in der jeweiligen Einladung aufgeführt.
Die Statuten mit dem genauen Wortlaut der vorgenannten Bestimmungen sind auf der
Website abrufbar.
http://www.implenia.com/de-ch/implenia/statuten.html
CORPORATE GOVERNANCE
7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen
7.1 Angebotspflicht
Die Statuten enthalten keine Opting-out- oder Opting-up-Klausel. Dies hat zur Folge,
dass ein Aktionär, der direkt, indirekt oder in gemeinsamer Absprache mit Dritten Beteiligungspapiere von Implenia erwirbt und damit zusammen mit den Papieren, die er bereits besitzt,
den Grenzwert von 33 ¹⁄³ Prozent der Stimmrechte der Gesellschaft überschreitet, ein Angebot
für alle kotierten Beteiligungspapiere der Gesellschaft unterbreiten muss.
7.2 Kontrollwechselklausel
Es bestehen weder mit den Mitgliedern des Verwaltungsrats und des Group Executive Board
noch mit weiteren Mitgliedern des Managements Vereinbarungen betreffend einen Kontrollwechsel.
158–159
8. Revisionsstelle
8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors
Revisionsstelle ist seit dem Geschäftsjahr 2006 die PricewaterhouseCoopers AG (Zürich).
Die Dauer des an die PricewaterhouseCoopers AG vergebenen Mandats beträgt ein Geschäftsjahr (Art. 22 der Statuten). Das derzeitige Mandat hat am 26. März 2014 begonnen.
Die Funktion des leitenden Revisors hat Christian Kessler inne. Christian Kessler war als
leitender Revisor erstmals für die Revision des Geschäftsjahrs 2013 zuständig.
8.2 Revisionshonorar
Im Berichtsjahr betrug die von der Revisionsgesellschaft in Rechnung gestellte Honorarsumme insgesamt 1 064 500 Franken (Vorjahr: 1 098 000 Franken).
8.3 Zusätzliche Honorare
Die Gesamtsumme der zusätzlichen Honorare beträgt für das laufende Geschäftsjahr Franken
1 011 549 (Vorjahr: 650 952 Franken). Diese betrafen insbesondere Steuerberatungsmandate
sowie Beratungsmandate im Zusammenhang mit der Akquisition von Bilfinger Construction
GmbH.
8.4 Informationsinstrumente der externen Revision
Das Audit-Komitee hat im Besonderen die Aufgabe, die Berichterstattung der Revisionsstelle
regelmässig und effektiv zu überwachen, um sich von deren Qualität, Integrität und Transparenz
zu vergewissern.
Vertreter der Revisionsstelle nahmen während des Geschäftsjahrs an allen drei Sitzungen
des Audit-Komitees teil. Die Revisionsplanung inklusive Honorierung wird den Mitgliedern des
Audit-Komitees präsentiert und mit diesen abgesprochen. Die Revisionsstelle legt dem AuditKomitee an den Sitzungen die wesentlichen Feststellungen zusammen mit den entsprechenden
Empfehlungen schriftlich vor.
CORPORATE GOVERNANCE
9. Informationspolitik
Implenia pflegt eine offene, transparente und regelmässige Kommunikation mit den
Aktionären, dem Kapitalmarkt und der Öffentlichkeit. Für Aktionäre, Investoren und Analysten
stehen CEO, CFO, Head of Investor Relations und für Medien der Head of Communications
Group als Ansprechpartner zur Verfügung. Die wichtigsten Informationen werden regelmässig
wie folgt kommuniziert:
—— Jahresergebnis (Februar / März): Publikation des Geschäftsberichts, Presse- und
Analystenkonferenz
—— Halbjahresergebnis (August / September): Publikation des Halbjahresberichts,
Presse- und Analystenkonferenz
—— Generalversammlung (März / April)
Im Jahresverlauf orientiert Implenia über wichtige Ereignisse im Geschäftsverlauf via Medienmitteilungen und Aktionärsbriefe. Als Unternehmen, das an der SIX Swiss Exchange kotiert ist,
untersteht Implenia der Ad-hoc-Publizitätspflicht, das heisst der Pflicht zur Bekanntgabe potenziell kursrelevanter Informationen. Zudem pflegt Implenia den Dialog mit Investoren und Medien
an speziellen Veranstaltungen und Roadshows.
Die Website www.implenia.com steht Aktionären, Kapitalmarkt und Öffentlichkeit als
jederzeit zugängliche, aktuelle Informationsplattform zur Verfügung. Dort sind die wichtigsten
Zahlen und Fakten zu Implenia, Finanzpublikationen, Präsentationen zu wichtigen Ereignissen
sowie die Termine aller relevanten Veranstaltungen (Generalversammlungen, Pressekonferenzen
usw.) verfügbar. Interessierte können sich kostenlos für den E-Mail-Newsservice anmelden.
Alle Medienmitteilungen werden zeitgleich mit ihrer Verbreitung auch auf der Internetseite
aufgeschaltet. Zudem sind dort die Mitteilungen seit 2005 abrufbar.
http://www.implenia.com/de-ch/investoren.html
http://www.implenia.com/de-ch/investoren/publikationen/finanzpublikationen.html
http://www.implenia.com/de-ch/investoren/medienmitteilungen.html
http://www.implenia.com/de-ch/investoren/medienmitteilungen/news-service.html
160–161
Kontakt für Aktionäre, Investoren und Analysten
Serge Rotzer
Head of Investor Relations
Implenia AG
Industriestrasse 24
CH-8305 Dietlikon
Telefon +41 58 474 07 34
Fax +41 58 474 95 29
[email protected]
Kontakt für Medien
Philipp Bircher
Head of Communications Group
Implenia AG
Industriestrasse 24
CH-8305 Dietlikon
Telefon + 41 58 474 74 77
Fax + 41 58 474 95 03
[email protected]
Vergütungsbericht
162–163
Einleitung und rechtliche Grundlagen 164 — Festsetzungsverfahren der Vergütungen 164 — Vergütungs­p olitik
und Vergütungsstruktur 166 — Effektive Vergütungen an das Group Executive Board und den Verwaltungsrat im Jahr 2014 171 — Aktienbesitz und Organdarlehen 175 — Genehmigung des Vergütungsberichts 176
VERGÜTUNGSBERICHT
Vergütungsbericht
Dieser Vergütungsbericht legt in Übereinstimmung mit den
geltenden Bestimmungen die Vergütungen von Verwaltungsrat
und Geschäftsleitung (Group Executive Board) der Implenia AG
offen und stellt die Vergütungspolitik, die Vergütungsstruktur
sowie Art und Höhe der effektiven Vergütungen in der Berichts­
periode dar.
1. Einleitung und rechtliche Grundlagen
Der vorliegende Vergütungsbericht wurde in Übereinstimmung mit den geltenden
Bestim­mungen der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktien­
gesell­schaften (VegüV), des Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance und des
Obliga­­tionenrechts sowie gestützt auf die Regeln des Kapitels über Entschädigungen, Beteili­
gungen und Darlehen der Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance der
SIX Swiss Exchange AG erstellt.
Im vorliegenden Vergütungsbericht legt der Verwaltungsrat die Art und Höhe der effektiven
Vergütungen des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung (Group Executive Board) der
Implenia AG in der Berichtsperiode offen. Zudem werden die Vergütungspolitik und die Ver­
gütungsstruktur näher dargelegt.
Die unter Ziff. 4 und 5.3 aufgeführten Vergütungen wurden von der Revisionsstelle geprüft.
Der Vergütungsbericht wird den Aktionärinnen und Aktionären an der kommenden General­
versammlung vom 24. März 2015 zur konsultativen Abstimmung vorgelegt.
2. Festsetzungsverfahren der Vergütungen
2.1 Zuständigkeiten und Prozesse
In Anwendung der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten
Aktiengesellschaften (VegüV) wurden die Statuten an der ordentlichen Generalversammlung
vom 25. März 2014 unter anderem insofern angepasst, als der Generalversammlung die
Kompetenz eingeräumt wurde (Art. 15a der Statuten), jährlich auf Antrag des Verwaltungsrats
die maximalen Gesamtbeträge
164–165
—— der Vergütung des Verwaltungsrats für die Dauer bis zur nächsten ordentlichen Generalversammlung und
—— der Vergütung des Group Executive Board für das nächste Geschäftsjahr
zu genehmigen. Durch diese prospektiven Beschlüsse der Generalversammlung wird der Ver­
waltungsrat ermächtigt, im Rahmen der genehmigten maximalen Gesamtbeträge
Vergütungen auszurichten.
Die Anträge an die Generalversammlung für die Genehmigung der maximalen Gesamtbeträge der Vergütungen der Mitglieder des Verwaltungsrats und der Mitglieder des
Group Executive Board sowie die Ausrichtung der individuellen Vergütungen (im Rahmen der
genehmigten maximalen Gesamtbeträge) werden vom Verwaltungsrat beschlossen. Der
Verwaltungsrat entscheidet dabei über die Entschädigung des Chief Executive Officer (CEO)
sowie über seine eigene Entschädigung auf Antrag des Nominations-­und Entschädigungs­
komitees. Über die Entschädigung der Mitglieder des Group Executive Board entscheidet der
Verwaltungsrat auf Antrag des CEO. Des Weiteren werden die Vergütungen der Mitglieder
des Verwaltungsrats und der Mitglieder des Group Executive Board vom Verwaltungsrat auf
Vorschlag des Nominations-­und Entschädigungskomitees unter Berücksichtigung der Markt­
situation regelmässig überprüft.
2.2 Aufgaben und Kompetenzen des Nominations- und Entschädigungskomitees
Die Pflichten, Aufgaben und Verantwortungsbereiche des Nominations­- und Entschädi­
gungskomitees (NEK) umfassen unter anderem:
—— Nachfolgeplanung für den Verwaltungsrat und das Group Executive Board
—— Periodische Prüfung der Nachfolgeplanung für weitere Schlüsselpositionen innerhalb der
Implenia Gruppe
—— Vorbereitung der Entschädigungspolitik der Implenia Gruppe
—— Empfehlung zur Vergütung des Verwaltungsrats und des CEO sowie der anderen Mitglieder
des Group Executive Board
—— Festlegung der Ziele des CEO und der anderen Mitglieder des Group Executive Board
—— Regelmässige Beurteilung der Leistungen des CEO und der anderen Mitglieder des Group
Executive Board, in Absprache mit dem Verwaltungsratspräsidenten.
Dem NEK kommt eine unterstützende und beratende Funktion zu. Die Beschlusskompetenz
über die Anträge betreffend die maximalen Gesamtbeträge an die Generalversammlung
sowie die Ausrichtung der individuellen Vergütungen im Rahmen dieser Gesamtbeträge bleibt –
soweit nicht ausdrücklich anders geregelt – dem Verwaltungsrat vorbehalten.
Das NEK besteht aus mindestens zwei Mitgliedern des Verwaltungsrats. Der CEO, der
CFO und der Leiter Human Resources nehmen in der Regel als Gäste an den Sitzungen des NEK
teil und unterstützen dessen Arbeit. Sie nehmen nicht an den Abstimmungen teil und sind
nicht anwesend, wenn ihre eigene Entschädigung diskutiert wird und ihre Leistungen beurteilt
werden.
VERGÜTUNGSBERICHT
Das NEK tagt mindestens zweimal jährlich, jeweils im ersten und im letzten Quartal des
Jahres. Zu Jahresbeginn werden der Grad der Zielerreichung für das vorangegangene Jahr
und die Ziele für das laufende Jahr besprochen. Der CEO präsentiert einen Vorschlag für die
Beurteilung und die Vergütung der Mitglieder des Group Executive Board. Auf Antrag des
Nominations-­und Entschädigungskomitees fasst der Verwaltungsrat anschliessend die ent­
sprechenden Beschlüsse über die Zielerreichung des vergangenen Geschäftsjahrs sowie
die Zielsetzungen des laufenden Jahres. In regelmässigen Abständen überprüft das NEK unter
anderem die Vergütung des Verwaltungsrats und des CEO sowie der anderen Mitglieder des
Group Executive Board. Bei Bedarf schlägt es dem Verwaltungsrat Änderungen vor. Nach jeder
Sitzung wird der gesamte Verwaltungsrat über die Diskussionen und die daraus folgenden
Empfehlungen informiert. Zudem wird das Sitzungsprotokoll jeweils allen Mitgliedern des Ver­
waltungsrats zugestellt.
3. Vergütungspolitik und Vergütungsstruktur
3.1 Grundsätze der Vergütungspolitik
Die für alle Mitarbeitenden geltende Vergütungsstruktur von Implenia ist mehrstufig aufge­
baut und basiert auf einer modernen, transparenten und leistungsorientierten Vergütungspolitik.
Vergütungen bei Implenia …
—— sind gerecht, angemessen, transparent und wettbewerbsfähig.
—— schaffen eine Verbindung zur langfristig nachhaltigen Unternehmensentwicklung.
—— tragen der Verantwortung, der Qualität der Arbeit sowie der Belastung der jeweiligen
Funktion Rechnung.
—— schaffen die Voraussetzungen, damit das Unternehmen hochqualifizierte Mitarbeitende
gewinnen und halten und damit seine strategischen Ziele erreichen kann.
Die Vergütungsstruktur umfasst fixe und erfolgsabhängige Vergütungskomponenten, die
kongruent auf Unternehmensstrategie, Marktfähigkeit und Wachstumsdynamik abgestimmt
sind sowie im Einklang mit dem Funktionsstufenmodell von Implenia stehen. Der erfolgsabhän­
gige Vergütungsbestandteil wird durch die jährlich durchzuführenden Zielvereinbarungs­- und
Leistungsbeurteilungen bestimmt.
Die individuelle Vergütung hängt vom Kompetenzbereich und von der Komplexität der
Funktion ab. Die Vergütungsstrukturen sind so festgelegt, dass die Vergütungen im Bereich
der relevanten Marktmediane liegen. Auf individueller Ebene wird das Jahreszieleinkommen
in der Regel innerhalb einer Bandbreite von 80% bis 120% des jeweiligen Marktmedians
festgelegt. Der wichtigste Faktor bei der Bemessung des Gehalts ist die Gesamtleistung des
Mitarbeitenden. Seit 2012 hat Implenia gruppenweit einen formalisierten jährlichen Zielverein­
barungs- und Leistungsbeurteilungsprozess implementiert.
166–167
3.2 Vergütungsstruktur Group Executive Board
Die Überprüfung der Vergütung der Mitglieder des Group Executive Board erfolgt jährlich
und gestützt auf die unter 3.1 genannten Grundsätze. Neben dem Marktvergleich werden
die Funktion, die Leistung, die Erfahrung und der Aufwand berücksichtigt. Bei der Gewichtung
dieser Kriterien fliesst Ermessen ein.
Die Entschädigung der Mitglieder des Group Executive Board wurde im Geschäftsjahr 2013
letztmals durch die global operierende Unternehmensberatung Hay Group auf Markt­und
Wettbewerbsfähigkeit sowie Angemessenheit überprüft. Hierzu wurde ein Referenzmarkt aus
acht Unternehmen gebildet, der vergleichbare Funktionen aus dem Schweizer Top­-ExecutiveMarkt enthält. Dabei lag ein Schwerpunkt auf Unternehmen aus der Industrie und aus industrie­
nahen Dienstleistungen, die bezüglich Grössenordnung (Anzahl der Mitarbeitenden, Höhe des
Umsatzes etc.) und Geschäftstätigkeit mit der Implenia AG vergleichbar sind. Der Referenmarkt
umfasst die Unternehmen ABB Ltd., Forbo Holding AG, Geberit International AG, Holcim Ltd.,
Kühne + Nagel International AG, Rieter Holding AG, Schindler Holding AG und Sika AG. Bei
Unter­nehmen, deren Grössenordnung sich von Implenia unterscheidet, wurde die Hay-Group-­
Stellenwertmethode angewandt, die potenziell verzerrende Effekte eliminiert und die Vergleich­
barkeit sicherstellt. Die Hay Group verfügt über keine zusätzlichen Mandate bei Implenia. Es
liegen keine Anhaltspunkte vor, dass sich die Vergütungen der Geschäftsleitung bei den Unter­
nehmen, die als Referenzen beigezogen worden sind, seither massgeblich verändert hätten.
Die Vergütungen der Mitglieder des Group Executive Board setzen sich aus drei Teilen
zu­­sammen: aus einem fixen Basissalär in bar, aus einem variablen, erfolgsabhängigen Salär in
bar sowie aus einer Vergütung in Aktien. Der Aktienanteil wird mit einer fixen Anzahl Aktien
entrichtet. Die Entschädigungsmodalitäten des CEO basieren auf den gleichen Vergütungsgrund­
sätzen wie jene der übrigen Mitglieder des Group Executive Board, abgesehen vom Aktien­­­­an­teil, der halbjährlich über drei Jahre verteilt und verbunden mit einer Verfallklausel definitiv
zugeteilt wird. Die Verfallklausel sieht vor, dass der Anspruch auf alle noch nicht überwiesenen
Aktienanteile bei Kündigung des Arbeitsvertrags zu Beginn der Kündigungsfrist verfällt.
Insgesamt dürfen die Vergütungen der Mitglieder des Group Executive Board und des CEO
den von der Generalversammlung für das betreffende Geschäftsjahr genehmigten maximalen
Gesamtbetrag nicht überschreiten.
Gemäss Art. 15a Abs. 5 der Statuten ist die Gesellschaft ermächtigt, Mitgliedern des Group
Executive Board, die während einer Periode, für welche die Vergütung der Geschäftsleitung
bereits genehmigt ist, in die Geschäftsleitung eintreten oder zusätzliche Aufgaben übernehmen,
einen Zusatzbetrag in der Höhe von maximal 50% des geltenden Gesamtbetrages der Vergü­tung
der Geschäftsleitung auszurichten, sofern der für die betreffende Periode bereits genehmigte
Gesamtbetrag für deren Vergütung nicht ausreicht. Der Zusatzbetrag muss nicht durch die
Generalversammlung genehmigt werden und darf von der Gesellschaft für alle Arten von Ver­
gütungen verwendet werden.
VERGÜTUNGSBERICHT
Der Verwaltungsrat wird der ordentlichen Generalversammlung vom 24. März 2015 eine
Anpassung dieser Statutenbestimmung beantragen, wonach die Vergütung eines neuen
Mitglieds des Group Executive Board oder eines Mitglieds des Group Executive Board, das
zusätzliche Aufgaben übernimmt, nach oben begrenzt wird.
Basissalär in bar
Das Basissalär in bar wird in gleichen Tranchen monatlich ausbezahlt und macht bei
Vertragsabschluss rund 55% des Jahreszieleinkommens aus.
Variables Salär in bar
Das variable Salär in bar stellt einerseits die Vergütung für die Erreichung der individuellen
qualitativen Ziele und andererseits für die Erreichung der Unternehmensfinanzziele dar. Das
variable Salär in bar wird als Prozentsatz (rund 20% bei Vertragsabschluss) des Jahreszieleinkom­
mens gewährt und basiert auf vorbestimmten Leistungsgrössen. Es wird nur dann aus­bez­ahlt,
wenn die festgelegten Leistungsziele erreicht wurden. Ein Übertreffen oder Nicht-Erreichen
eines oder aller Ziele hat eine Zunahme (begrenzt auf maximal 200% des Anteils) beziehungs­
weise eine Kürzung (begrenzt auf minimal 0% des Anteils) dieser Vergütungskomponente
zur Folge.
Das variable Salär in bar ist von der Erreichung der vom Verwaltungsrat definierten persön­
lichen qualitativen Ziele gemäss Management by Objectives (30%-Anteil) und der Finanzziele
der Implenia AG (70%-Anteil) abhängig. Letztere werden aufgrund des Jahresbudgets der
Implenia AG festgesetzt. Als Bemessungsgrundlagen gelten dabei:
a) zu 50% die Erreichung des budgetierten Gruppen-EBITDA und
b) zu 50% die Erreichung des budgetierten investierten Kapitals auf Gruppenstufe.
Nach Vorliegen des Jahresergebnisses beurteilt der CEO für die Mitglieder des Group
Executive Board die Erreichung der festgelegten Leistungsziele. Beim CEO zeichnet das
Nominations- und Entschädigungskomitee für die Beurteilung der Zielerreichung verantwortlich.
Der Entscheid über die Vergütung liegt in beiden Fällen beim Verwaltungsrat.
Aktienanteil
Aktien werden in Form einer fixen Anzahl zugeteilt, die im Verlauf der Vertragsdauer nicht
mehr angepasst wird. Der Aktienanteil entspricht einem Prozentsatz von rund 25% des Jahres­­
zieleinkommens bei Vertragsabschluss. Berechnet wird der jeweilige Frankenwert der zuge­teilten
Aktien gemäss Schlusskurs am letzten Handelstag des Geschäftsjahrs (für 2014: 30. Dezember
2014) der SIX Swiss Exchange. Überwiesen werden die Aktien per Ende der Berichtsperiode.
Die Aktien dürfen während der Sperrfrist von drei Jahren ab Zuteilung weder veräussert noch
verpfändet oder sonst in irgendeiner Art und Weise belastet werden. Die Sperrfrist überdauert
das Arbeitsverhältnis. Die Einschränkung des Verfügungsrechts hat keinen Einfluss auf den
Bezug der Dividende, auf die Bezugsrechte bei Kapitalerhöhungen und auf die Ausübung des
Stimmrechts.
168–169
Spesen
Für die Mitglieder des Group Executive Board gilt neben dem Spesenreglement für alle
Mitarbeitenden das Zusatzreglement für leitende Mitarbeitende zur Pauschalentschädigung von
Repräsentations- und Kleinspesen. Beide Reglemente sind durch die zuständigen kantonalen
Steuerämter genehmigt.
Vorsorgeleistungen
Für die Mitglieder des Group Executive Board werden keine ausserordentlichen Vorsorge­
leistungen erbracht. Der Vorsorge-­und Sozialaufwand umfasst die Arbeitgeberbeiträge an
die Sozialversicherungen sowie für die obligatorische und die überobligatorische Personalvor­
sorge. Der Aktienanteil der Vergütung ist nicht pensionskassenversichert. Gemäss Art. 22c
der Statuten sind Leistungen an Einrichtungen der Vorsorge und Renten ausserhalb der beruf­
lichen Vorsorge und ähnliche Einrichtungen im Ausland zulässig, soweit sie von der General­
versammlung einzeln oder als Teil eines Gesamtbetrages genehmigt wurden.
Arbeitsverträge
Die Mitglieder des Group Executive Board verfügen über unbefristete Arbeitsverträge,
die auf ein Jahr kündbar sind. Ihnen stehen weder vertragliche Antrittsprämien noch Abgangs­
entschädigungen («goldene Fallschirme», «golden Handshakes» etc.) zu.
3.3 Vergütungsstruktur Verwaltungsrat
Höhe, Grundlagen und Elemente der Vergütung des Verwaltungsrats richten sich nach dem
Reglement über die Vergütung der Mitglieder des Verwaltungsrats der Implenia AG. Die Vergü­
tungsstruktur des Verwaltungsrats wird regelmässig überprüft.
Auch die Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats dürfen den von der Gene­
ralversammlung für die betreffende Zeitperiode genehmigten maximalen Gesamtbetrag nicht
überschreiten.
Für den Verwaltungsrat wurden die Vergütungen letztmals im Geschäftsjahr 2012 überprüft
und aufgrund von Benchmark-Analysen mit anderen Schweizer Unternehmen, die in der Bau­
industrie oder der baunahen Industrie tätig sind, wie etwa Forbo Holding AG, Geberit AG und
Sika AG, angepasst. Die Analysen wurden um verzerrende Effekte bereinigt. Es liegen keine
Anhaltspunkte vor, dass sich die Vergütungen des Verwaltungsrats bei diesen Unternehmen
seither massgeblich verändert hätten.
Die Verwaltungsratsmitglieder erhalten eine jährliche, fixe Vergütung. Die Vergütung enthält
somit keine erfolgsabhängigen Komponenten. Die Höhe der Vergütungen je Funktion (Präsi­
dent, Vizepräsident, Vorsitzender des Audit-Komitees, Mitglied) wurde auf Basis der erwähnten
Marktanalyse und unter Berücksichtigung der Beanspruchung im Reglement über die Vergü­
tung der Mitglieder des Verwaltungsrats festgelegt. Das Reglement sieht pro Amtsjahr für den
Präsidenten des Verwaltungsrats eine pauschale Entschädigung von 340 000 Franken vor, für
den Vizepräsidenten sowie den Vorsitzenden des Audit-Komitees je 170 000 Franken und für
die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrats je 130 000 Franken. Diese Vergütungen setzen
sich zu zwei Dritteln aus Barauszahlungen und zu einem Drittel aus Aktien zusammen. Für die
Berechnung der Anzahl Aktien war der Durchschnittskurs der Aktie der Implenia AG im Monat
VERGÜTUNGSBERICHT
April des Amtsjahres massgebend. Die Aktien sind während einer Periode von drei Jahren ab
Zuteilung blockiert. Die Sperrfrist gilt mit Ausnahme von Invalidität und Tod auch bei regulärem
Ausscheiden aus dem Verwaltungsrat weiter.
Im Zusammenhang mit dem Ausscheiden von Frau Sarah Springman aus dem Verwaltungs­
rat per Ende des Berichtsjahrs wurde keine Abgangsentschädigung ausgerichtet.
Funktion
Total CHF
davon in Aktien der Implenia AG1
Verwaltungsratspräsident
340 000
1/3
Vizepräsident
170 000
1/3
Vorsitzender Audit-Komitee
170 000
1/3
Andere Mitglieder des Verwaltungsrats
130 000
1/3
1Durchschnittskurs April
Spesen
Den Mitgliedern des Verwaltungsrats werden Auslagen gestützt auf das Reglement über
die Entschädigung der Mitglieder des Verwaltungsrats der Implenia AG nach Massgabe der
Regelung für die Mitglieder des Group Executive Board ersetzt (siehe 3.2).
Vorsorgeleistungen
Die gesetzlich und reglementarisch vorgesehenen Sozialversicherungsbeiträge für die Vergü­­
t­ungen der Mitglieder des Verwaltungsrats bezahlt die Implenia AG. Gemäss Art. 22c der
Statuten sind Leistungen an Einrichtungen der Vorsorge und Renten ausserhalb der beruflichen
Vorsorge und ähnliche Einrichtungen im Ausland zulässig, soweit sie von der Generalversamm­
lung einzeln oder als Teil eines Gesamtbetrages genehmigt wurden.
3.4 Veränderungen der Vergütungsstruktur für die Geschäftsjahre 2015 / 2016
Die heute bestehende, transparente Vergütungsstruktur der Implenia AG hat sich bewährt.
Die Zielsetzungen von fairen, angemessenen, transparenten und wettbewerbsfähigen Vergü­
tungen auf allen Stufen der Implenia Gruppe wurden nach Ansicht des Verwaltungsrats erreicht.
Darüber hinaus schafft die Vergütungsstruktur auch eine grösstmögliche Verbindung zur
langfristig nachhaltigen Unternehmensentwicklung. Für die Geschäftsjahre 2015 und 2016 sind
deshalb keine grundsätzlichen Veränderungen der Vergütungsstruktur vorgesehen.
170–171
4. Effektive Vergütungen an das Group Executive Board und den
Verwaltungsrat im Jahr 2014
4.1 Vergütungen an amtierende Organmitglieder
Die Summe aller Entschädigungen, die an das Group Executive Board und die Mitglieder
des Verwaltungsrats im Berichtsjahr ausgerichtet wurden, beträgt 10,3 Mio. Franken (Vorjahr:
10,7 Mio. Franken). Die nachfolgenden Informationen entsprechen den Anforderungen von
Art. 14 bis 16 VegüV.
Die Summe aller Entschädigungen, die an die im Berichtsjahr amtierenden Mitglieder des
Group Executive Board ausgerichtet wurden, ist unten aufgeführt. Die dargestellten Beträge
umfassen für die während der Berichtsperiode in das Group Executive Board berufenen Mitglie­
dern die Entschädigung seit deren Berufung.
Group Executive Board
Fixe
Entschä­
digungen
Einmalige
Entschä­
digungen
Variable
Entschädigun­
gen1
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
brutto
brutto
brutto
20143
900
–
200
12 500
20134
900
–
403
10 334
20145
2 169
244
589
20136
2 312
305
1 072
20147
883
231
276
4 508
20138
396
–
150
7 520
Total 2014
3 952
475
1 065
42 631
Total 2013
3 608
305
1 625
49 084
Definitiv zugeteilte
Aktien2
Sozialaufwand9
Total
Anzahl
1000 CHF
1000 CHF
626
312
2 038
439
327
2 069
25 623
1 243
795
5 040
31 230
1 686
936
6 311
234
349
1 973
411
177
1 134
2 103
1 456
9 051
2 536
1 440
9 514
1000 CHF
brutto
Anton Affentranger
Übrige amtierende Mitglieder des
Group Executive Board
Aus dem Group Executive Board
ausgeschiedene Mitglieder
1Wird im Folgejahr ausbezahlt
2Aktien der Implenia AG, Valor 2386855, zum Nennwert von CHF 1.02
3Beträge basieren auf Schlusskurs per Zuteilung der Aktien am 30.6.2014
4Beträge basieren auf Schlusskurs per Zuteilung der Aktien am 30.6.2013 und am Jahresende 2013
5Beträge basieren auf Schlusskurs per Zuteilung der Aktien am Jahresende 2014
6Beträge basieren auf Schlusskurs per Zuteilung der Aktien am 30.4.2014 und am Jahresende 2013
7Beträge basieren auf Schlusskurs per Zuteilung der Aktien am 6.8.2014
8Beträge basieren auf Schlusskurs per Zuteilung der Aktien am Jahresende 2013
9Inklusive Pensionskassen-Beiträge
Das Total der Vergütungen für 2014 liegt im Vergleich zum Jahr 2013 tiefer. Anton
Affentranger hat unwiderruflich auf einen Anspruch von 12 500 Aktien (Vorjahr: 6333) seiner
Endjahreszuteilung verzichtet. Dies entspricht einem Entschädigungsverzicht von 0,6 Mio. Fran­
ken (Vorjahr: 0,3 Mio. Franken).
VERGÜTUNGSBERICHT
Die Summe aller Vergütungen an die im Berichtsjahr amtierenden nicht exekutiven
Mitglieder des Verwaltungsrats setzt sich wie folgt zusammen:
Nicht exekutiver Verwaltungsrat
Basishonorare
Definitiv zugeteilte Aktien1
Sozialaufwand
Total
2014
2014
20143
2014
2014
1000 CHF
Anzahl2
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
brutto
brutto
Markus Dennler, Präsident
227
1 774
95
45
367
Hans-Beat Gürtler, Vizepräsident
113
887
48
18
179
Hubert Achermann, Mitglied
113
887
48
23
184
Chantal Balet Emery, Mitglied
87
678
36
18
141
Calvin Grieder, Mitglied
87
678
36
18
141
Patrick Hünerwadel, Mitglied
87
678
36
18
141
Sarah Springman, Mitglied
Total
87
678
36
18
141
801
6 260
335
158
1 294
1Aktien der Implenia AG, Valor 2386855, zum Nennwert von CHF 1.02
2Berechnung erfolgt gestützt auf Durchschnittskurs von April des Berichtsjahres
3Beträge basieren auf diskontiertem Verkehrswert
172–173
Im Geschäftsjahr 2013 setzte sich die Summe aller Vergütungen an die damaligen amtie­
renden nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats gemäss dem Vergütungsbericht 2013
wie folgt zusammen:
Nicht exekutiver Verwaltungsrat (Vergütungen im Geschäftsjahr 2013 gemäss
Vergütungsbericht 2013)
Basishonorare
Definitiv zugeteilte Aktien1
Sozialaufwand
Total
2013
2013
2013
2013
2013
1000 CHF
Anzahl
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
Markus Dennler,
Präsident
227
2 290
95
45
367
Hans-Beat Gürtler,
Vizepräsident
113
1 145
48
18
179
Hubert Achermann,
Mitglied (ab 27.3.2013)
85
859
36
18
139
Chantal Balet Emery,
Mitglied (ab 27.3.2013)
65
657
27
14
106
Calvin Grieder,
Mitglied (ab 27.3.2013)
65
657
27
14
106
Patrick Hünerwadel,
Mitglied
87
875
36
19
142
Moritz Leuenberger,
Mitglied (bis 27.3.2013)
22
219
9
2
33
Theophil Schlatter,
Mitglied (bis 27.3.2013)
28
286
12
5
45
Sarah Springman,
Mitglied (ab 27.3.2013)
Total
65
657
27
14
106
757
7 645
317
149
1 223
1Aktien der Implenia AG, Valor 2386855, zum Nennwert von CHF 1.02
VERGÜTUNGSBERICHT
4.2 Vergütungen an ehemalige Organmitglieder
Es wurden keine Vergütungen an ehemalige Organmitglieder ausgerichtet.
4.3 Aktienzuteilung im Berichtsjahr
Im Jahr 2014 wurden den Mitgliedern des Group Executive Board insgesamt 42 631
(Vorjahr: 49 084) Aktien zugeteilt.
Im Jahr 2014 wurden den nicht exekutiven Mitgliedern des Verwaltungsrats insgesamt
6260 (Vorjahr: 7645) Aktien zugeteilt.
4.4 Optionen
Die Implenia AG hat keinen Entlöhnungsplan mit Optionen. Weder den Mitgliedern des
Group Executive Board noch denjenigen des Verwaltungsrats werden Optionen zugeteilt.
4.5 Zusätzliche Honorare und Abgangsentschädigungen
Die Summe der im Geschäftsjahr 2014 von den Mitgliedern des Group Executive Board
oder des Verwaltungsrats oder von einer diesen nahestehenden Person verrechneten zusätz­
lichen Honorare und Entschädigungen beträgt 0 Franken (Vorjahr: 0 Franken).
Die Mitglieder des Group Executive Board und des Verwaltungsrats sowie diesen naheste­
hende Personen haben im Geschäftsjahr 2014 keine Honorare oder andere Vergütungen für
zusätzliche Dienstleistungen zugunsten der Implenia AG oder einer ihrer Konzerngesellschaften
erhalten.
Weder den Mitgliedern des Group Executive Board noch den Mitgliedern des Verwaltungs­
rats wurden vertragliche Abgangsentschädigungen ausbezahlt.
4.6 Höchste Gesamtentschädigung
Das Mitglied des Group Executive Board mit der höchsten Gesamtentschädigung ist in den
Tabellen unter 4.1 ersichtlich.
174–175
5. Aktienbesitz und Organdarlehen
5.1 Aktienbesitz Group Executive Board
Am 31. Dezember 2014 hielten die im Berichtsjahr als Mitglieder des Group Executive Board
tätigen sowie diesen nahestehende Personen insgesamt 349 630 Aktien oder 1,9% des Aktien­
kapitals (Vorjahr in damaliger Zusammensetzung: 336 225 Aktien oder 1,8%). Diese Zahl schliesst
die privat erworbenen Aktien ein. Siehe auch Anhang Implenia Konzernrechnung auf Seite 276.
Group Executive Board
Anzahl Aktien per
Aktien blockiert bis
31.12.2014 31.12.2013
2015
2016
2017
Anton Affentranger, CEO
233 840
222 173
16 743
10 334
12 500
Beat Fellmann, CFO und
Leiter Corporate Center
39 000
37 000
17 500
10 000
10 000
Christof Gämperle, Geschäftsbereichs­
leiter Bau Deutschschweiz
7 263
4 720
1 100
3 620
2 543
René Kotacka, Geschäftsbereichsleiter
Tunnelling & Civil Engineering
2 643
–
966
305
655
André Métral, Geschäftsbereichsleiter
Construction Suisse Romande
4 882
2 545
–
2 545
2 337
446
446
446
–
–
9 035
–
3 253
3 033
2 749
23 500
20 250
10 500
6 500
6 500
Petter Vistnes,
Geschäftsbereichsleiter Norge
Stephan Wüstemann,
Geschäftsbereichsleiter Buildings
René Zahnd, Geschäftsbereichsleiter
Modernisation & Development
Aus dem Group Executive Board
ausgeschiedene Mitglieder
Total
29 021
49 091
14 221
10 244
42
349 630
336 225
64 729
46 581
37 326
VERGÜTUNGSBERICHT
5.2 Aktienbesitz Verwaltungsrat
Am 31. Dezember 2014 hielten die nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats sowie
diesen nahestehende Personen insgesamt 37 792 Aktien oder 0,2% des Aktienkapitals (Vor­
jahr in damaliger Zusammensetzung: 36 643 Aktien oder 0,2%). Diese Zahl schliesst die privat
erworbenen Aktien ein. Siehe auch Anhang Implenia Konzernrechnung auf Seite 277.
Nicht exekutiver Verwaltungsrat
Anzahl Aktien per
Aktien blockiert bis
31.12.2014 31.12.2013
2015
2016
2017
1 774
14 547
12 773
5 282
2 290
Hans-Beat Gürtler, Vizepräsident
5 631
4 744
2 911
1 145
887
Hubert Achermann, Mitglied
9 536
8 649
–
859
887
Markus Dennler, Präsident
Chantal Balet Emery, Mitglied
1 435
757
–
657
678
Calvin Grieder, Mitglied
1 335
657
–
657
678
Patrick Hünerwadel, Mitglied
3 973
3 295
1 080
875
678
Sarah Springman, Mitglied
1 335
657
–
657
678
Aus dem Verwaltungsrat
ausgeschiedene Mitglieder
Total
–
5 111
–
–
–
37 792
36 643
9 273
7 140
6 260
5.3 Organdarlehen
Weder den Mitgliedern des Verwaltungsrats noch den Mitgliedern des Group Executive
Board oder einer diesen nahestehenden Person wurden Darlehen gewährt.
Die Implenia AG und ihre Konzerngesellschaften haben keine Sicherheiten, Darlehen,
Vorschüsse oder Kredite an die Mitglieder des Verwaltungsrats oder des Group Executive Board
oder diesen nahestehenden Personen gewährt.
6. Genehmigung des Vergütungsberichts
Dieser Vergütungsbericht bietet betreffend Vergütungsbestimmungen der Implenia AG und
der Vergütungen von Group Executive Board sowie Verwaltungsrat vollumfängliche Transparenz
für das Geschäftsjahr 2014. Der Verwaltungsrat wird den Vergütungsbericht der Generalver­
sammlung vom 24. März 2015 zur konsultativen Genehmigung vorlegen.
176–177
Bericht der Revisionsstelle
zum Vergütungsbericht 2014
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung zum Vergütungsbericht 2014
Wir haben den beigefügten Vergütungsbericht der Implenia AG für das am 31. Dezember 2014
abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Die Prüfung beschränkte sich dabei auf die Angaben nach
Art. 14 bis 16 der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesell­
schaften (VegüV) in den Kapiteln 4 sowie 5.3.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Erstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung des Vergütungsbe­
richts in Übereinstimmung mit dem Gesetz und der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei
börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV) verantwortlich. Zudem obliegt ihm die Verantwortung
für die Ausgestaltung der Vergütungsgrundsätze und die Festlegung der einzelnen Vergütungen.
Verantwortung des Prüfers
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zum beigefügten Vergü­
tungsbericht abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Schweizer
Prüfungsstandards durchgeführt. Nach diesen Standards haben wir die beruflichen Verhaltensan­
forderungen einzuhalten und die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende
Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Vergütungsbericht dem Gesetz und den Art. 14 bis 16 der
VegüV entspricht.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise
für die im Vergütungsbericht enthaltenen Angaben zu den Vergütungen, Darlehen und Krediten
gemäss Art. 14 bis 16 VegüV zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflicht­
gemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst die Beurteilung der Risiken wesentlicher – beab­
sichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Vergütungsbericht ein. Diese Prüfung
umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bewertungsmethoden von
Vergütungselementen sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts.
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und
geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung entspricht der Vergütungsbericht der Implenia AG für das am 31. Dezem­
ber 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr dem Gesetz und den Art. 14 bis 16 der VegüV.
PricewaterhouseCoopers AG
Christian Kessler
Revisionsexperte, Leitender Revisor
Diego J. Alvarez
Revisionsexperte
Zürich, 23. Februar 2015
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Finanzbericht
178–179
Konzernrechnung der Implenia Gruppe — Konsolidierte Erfolgsrechnungen 180 — Konsolidierte Gesamt­
ergebnisse 181 — Konsolidierte Bilanzen 182 — Veränderungen des konsolidierten Eigenkapitals 184 —
Konsolidierte Geldflussrechnungen 186 — Anhang der Implenia Konzernrechnung 188 — Bericht der
Revisions­s telle zur Konzernrechnung 270 — Jahresrechnung der Implenia AG — Erfolgsrechnungen 272 —
Bilanzen 273 — Anhang zur Jahresrechnung 274 — Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 280
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Konsolidierte Erfolgsrechnungen Erläuterungen
1.1.– 31.12. 2 014
1.1.– 31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
Konzernumsatz
5
2 919 760
3 057 414
Material und Unterakkordanten
6
(1 844 562)
(1 931 004)
Personalaufwand
7
(760 317)
(800 955)
Übriger Betriebsaufwand
9
(170 273)
(172 087)
(42 788)
(42 786)
Abschreibungen und Amortisationen
21
6 644
5 033
5
108 464
115 615
Finanzaufwand
10
(11 386)
(11 862)
Finanzertrag
10
3 183
4 014
100 261
107 767
(27 255)
(25 133)
73 006
82 634
69 231
75 215
3 775
7 419
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
Operatives Ergebnis
Ergebnis vor Steuern
Steuern
11
Konzernergebnis
Zuzurechnen auf:
Aktionäre der Implenia AG
Nicht beherrschende Anteile
Ergebnis pro Aktie (CHF)
Unverwässertes Ergebnis pro Aktie
29
3.77
4.11
Verwässertes Ergebnis pro Aktie
29
3.77
4.11
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
180–181
Konsolidierte Gesamtergebnisse
Erläuterungen
Konzernergebnis
Neubewertung von Vorsorgeverpflichtungen
Ertragssteuern auf Neubewertung
von Vorsorgeverpflichtungen
Total Positionen ohne Rückbuchung
in die Erfolgsrechnung
26
1.1.– 31.12. 2 014
1.1.– 31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
73 006
82 634
(21 604)
34 619
4 753
(7 575)
(16 851)
27 044
(164)
(1 429)
Währungsumrechnungsdifferenzen
(5 385)
(3 815)
Total Positionen mit Rückbuchung
in die Erfolgsrechnung
(5 549)
(5 244)
(22 400)
21 800
(22 040)
22 378
(360)
(578)
50 606
104 434
47 191
97 593
3 415
6 841
Marktwertanpassungen von Finanzinstrumenten
Übriges Gesamtergebnis
Zuzurechnen auf:
Aktionäre der Implenia AG
Nicht beherrschende Anteile
Gesamtergebnis
Zuzurechnen auf:
Aktionäre der Implenia AG
Nicht beherrschende Anteile
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Konsolidierte Bilanzen
31.12. 2 014
31.12. 2013
Erläuterungen
1000 CHF
1000 CHF
12
731 534
582 581
AKTIVEN
Flüssige Mittel
96
111
13
542 021
513 497
Wertschriften
Forderungen aus Leistungen
14
302 658
326 395
15.1
39 316
40 946
Übrige Forderungen
16
46 514
41 231
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
17
25 039
25 558
Immobiliengeschäfte
18
229 777
217 473
Objekte in Arbeit
Arbeitsgemeinschaften (Equity-Methode)
Rechnungsabgrenzungsposten
Total Umlaufvermögen
27 005
34 559
1 943 960
1 782 351
Sachanlagen
19
245 611
245 291
Investment Property
20
16 434
16 716
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
21
48 788
46 268
Übrige Finanzanlagen
22
8 897
8 833
Vorsorgeaktiven
26
5 698
6 184
Immaterielle Vermögenswerte
23
87 847
90 700
Latente Steuerforderungen
27
Total Anlagevermögen
Total Aktiven
424
31
413 699
414 023
2 357 659
2 196 374
182–183
PASSIVEN
Erläuterungen
31.12. 2 014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
3 306
3 544
368 702
362 654
14
678 381
627 537
15.1
41 562
50 461
Übrige Verbindlichkeiten
75 108
80 095
Steuerverbindlichkeiten
42 180
37 742
105 391
107 789
Finanzverbindlichkeiten
24
Verbindlichkeiten aus Leistungen
Objekte in Arbeit
Arbeitsgemeinschaften (Equity-Methode)
Rechnungsabgrenzungsposten
Rückstellungen
25
Total kurzfristiges Fremdkapital
Finanzverbindlichkeiten
24
Übrige Verbindlichkeiten
6 425
6 586
1 321 055
1 276 408
326 751
207 968
1 900
2 191
54 142
56 309
Latente Steuerverbindlichkeiten
27
Vorsorgepassiven
26
1 927
–
Rückstellungen
25
22 095
24 810
406 815
291 278
Total langfristiges Fremdkapital
Aktienkapital
28
18 841
35 097
Eigene Aktien
28
(8 405)
(5 149)
536 124
497 682
Reserven
Konzernergebnis der Aktionäre
Eigenkapital der Aktionäre
Nicht beherrschende Anteile
Total Eigenkapital
Total Passiven
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
69 231
75 215
615 791
602 845
13 998
25 843
629 789
628 688
2 357 659
2 196 374
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Veränderungen des konsolidierten Eigenkapitals
Eigenkapital per 1.1. 2014
Aktienkapital
Eigene Aktien
1000 CHF
1000 CHF
35 097
(5 149)
Konzernergebnis
–
–
Übriges Gesamtergebnis
–
–
Gesamtergebnis
–
–
Dividenden
–
–
(16 256)
102
Veränderung eigene Aktien
–
(3 358)
Aktienbasierte Vergütungen
–
–
Veränderung nicht beherrschende Anteile
–
–
(16 256)
(3 256)
Total Eigenkapital per 31.12. 2014
18 841
(8 405)
Eigenkapital per 1.1. 2013
Nennwertrückzahlung
Total übrige Eigenkapitalveränderungen
35 097
(3 097)
Konzernergebnis
–
–
Übriges Gesamtergebnis
–
–
Gesamtergebnis
–
–
Dividenden
–
–
Veränderung eigene Aktien
–
(2 052)
Aktienbasierte Vergütungen
–
–
Veränderung nicht beherrschende Anteile
–
–
Total übrige Eigenkapitalveränderungen
–
(2 052)
35 097
(5 149)
Total Eigenkapital per 31.12. 2013
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
184–185
Reserven
Gewinnreserven
Total
Eigenkapital
Aktionäre
Nicht
beherrschende
Anteile
Total
Eigenkapital
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
90 301
(19 016)
501 613
602 845
25 843
628 688
–
–
69 231
69 231
3 775
73 006
–
(5 025)
(17 015)
(22 040)
(360)
(22 400)
–
(5 025)
52 216
47 191
3 415
50 606
(13 224)
–
–
(13 224)
(894)
(14 118)
Kapitalreserven
Währungs­
umrechnungs­
differenzen
1000 CHF
–
–
–
(16 154)
–
(16 154)
469
–
(2 848)
(5 737)
–
(5 737)
–
–
2 848
2 848
–
2 848
–
171
(2 150)
(1 979)
(14 366)
(16 345)
(12 755)
171
(2 150)
(34 246)
(15 260)
(49 506)
77 546
(23 870)
551 679
615 791
13 998
629 789
112 873
(15 779)
400 770
529 863
19 735
549 598
–
–
75 215
75 215
7 419
82 634
–
(3 237)
25 615
22 378
(578)
21 800
–
(3 237)
100 830
97 593
6 841
104 434
(25 746)
–
–
(25 746)
(725)
(26 471)
3 174
–
(3 410)
(2 288)
–
(2 288)
–
–
3 410
3 410
–
3 410
–
–
13
13
(8)
5
(22 572)
–
13
(24 611)
(733)
(25 344)
90 301
(19 016)
501 613
602 845
25 843
628 688
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Konsolidierte Geldflussrechnungen
1.1.– 31.12. 2 014
1.1.– 31.12. 2013
Erläuterungen
1000 CHF
1000 CHF
73 006
82 634
Steuern
11
27 255
25 133
Finanzergebnis
10
Konzernergebnis
8 203
7 848
Abschreibungen und Amortisationen
42 788
42 786
Ergebnis aus Verkauf Anlagevermögen
(3 521)
(1 181)
Ergebnis und Ausschüttung von assoziierten
Unternehmen
(3 065)
(1 802)
Veränderung der Rückstellungen
(2 452)
(2 316)
(13 191)
(10 298)
(34 525)
(27 968)
Veränderung der Vorsorgeaktiven und -passiven
Veränderung Netto-Umlaufvermögen
Veränderung der Forderungen aus Leistungen und
übrige Forderungen
Veränderung der Objekte in Arbeit (netto), Roh-,
Hilfs- und Betriebsstoffe
Veränderung der Immobiliengeschäfte
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Leistungen
und übrige Verbindlichkeiten
Veränderung der Rechnungsabgrenzungsposten
und Arbeitsgemeinschaften (Equity-Methode)
Bezahlte Zinsen
80 405
(117 081)
(12 376)
33 338
3 491
134 496
(16 114)
(12 168)
(8 108)
(7 513)
Erhaltene Zinsen
2 332
1 138
Bezahlte Steuern
(27 227)
(23 769)
Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit
116 901
123 277
Investitionen in Sachanlagen
(49 151)
(54 492)
8 248
7 716
(1 078)
(2 795)
Desinvestitionen von Sachanlagen
Investitionen in übrige Finanzanlagen
und assoziierte Gesellschaften
Desinvestitionen von übrigen Finanzanlagen
und assoziierten Gesellschaften
Investitionen in immaterielle Anlagen
Veräusserung von immateriellen Anlagen
Erwerb von Tochtergesellschaften
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
1 778
9 965
(1 157)
(3 716)
–
1 542
(8 373)
(2 572)
(49 733)
(44 352)
186–187
Erläuterungen
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten
Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten
Veränderung der eigenen Aktien
Dividenden und Nennwertrückzahlung
Geldfluss mit nicht beherrschenden Anteilen
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
Währungsumrechnungsdifferenzen auf flüssigen Mitteln
Veränderung der flüssigen Mittel
1.1.– 31.12. 2 014
1.1.– 31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
126 757
1 398
(7 818)
(5 111)
(2 889)
1 123
(29 378)
(25 746)
(894)
(1 421)
85 778
(29 757)
(3 993)
(3 945)
148 953
45 223
Flüssige Mittel zu Periodenbeginn
12
582 581
537 358
Flüssige Mittel zu Periodenende
12
731 534
582 581
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
1
Allgemeine Informationen
Implenia AG ist eine Schweizer Gesellschaft mit Sitz in Dietlikon, Zürich. Die Aktien der Implenia AG sind an
der SIX Swiss Exchange kotiert (ISIN CH002 386 8554, IMPN).
Der Finanzbericht in deutscher Sprache ist die Originalfassung. Bei der englischen und französischen Version
handelt es sich um unverbindliche Übersetzungen.
Die Geschäftstätigkeit der Implenia ist in den Erläuterungen 2.4 beschrieben.
Die Konzernrechnung per 31. Dezember 2014 wurde durch den Verwaltungsrat der Implenia AG am 23. Feb­ruar
2015 zuhanden der Generalversammlung verabschiedet. Die Generalversammlung hat gemäss Art. 698 des
Obligationenrechts über die Konzernrechnung zu befinden. Die Konzernrechnung wurde durch die Revisions­
stelle PricewaterhouseCoopers AG, Zürich, geprüft.
Die Zahlen des Finanzberichts sind, wo nicht anders bezeichnet, in tausend Schweizer Franken aufgeführt.
2
Zusammenfassung wesentlicher Bewertungs- und Bilanzierungsgrundsätze
Die Konzernrechnung der Implenia wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting
Standards (IFRS), wie vom International Accounting Standards Board (IASB) publiziert, erstellt. Basis der
Konzernrechnung sind historische Kosten, mit Ausnahme der mit den Marktwerten bzw. Fair Values zu be­
wertenden Bilanzpositionen.
Die Rechnungslegung erfordert vom Management Schätzungen und Beurteilungen, welche die Höhe der aus­
gewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Eventualverbindlichkeiten und -forderungen zum
Bilanzstichtag, aber auch Aufwendungen und Erträge der Berichtsperiode beeinflussen. Die tatsächlichen
Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.
188–189
2.1 Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze
Die für die Konzernrechnung 2014 angewandten Rechnungslegungsgrundsätze sind identisch mit den im
Finanzbericht 2013 publizierten und beschriebenen Normen, mit Ausnahme der folgenden neuen Standards
sowie Änderungen und Interpretationen von Standards, die für das am 1. Januar 2014 beginnende Geschäfts­
jahr neu angewandt wurden:
– Jährliche Verbesserungen 2012 – 2014
– IFRIC 21 Abgaben
– IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung (Änderung)
Das International Accounting Standard Board (IASB) hat folgende neuen Standards sowie Änderungen und
Interpretationen von Standards publiziert. Diese sind für das Geschäftsjahr 2014 nicht zwingend anzuwenden.
Auf eine vorzeitige Anwendung wurde verzichtet.
– IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (Revision)
– IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche
(Änderung)
– IFRS 9 Finanzinstrumente
– IFRS 10 Konzernabschlüsse (Änderung)
– IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden
Aus der Anwendung der neuen und überarbeiteten Standards und Interpretationen ergeben sich keine wesent­
lichen Auswirkungen auf die vorliegende Konzernrechnung. Die Auswirkungen von IFRS 15 werden derzeit
analysiert.
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
2.2Konsolidierungsgrundsätze
Die konsolidierte Konzernrechnung der Implenia umfasst die Abschlüsse der in der Schweiz domizilierten
Implenia AG und ihrer Tochtergesellschaften. Tochtergesellschaften sind Gesellschaften, welche die Imple­
nia AG beherrscht. Beherrschung liegt vor, wenn die Implenia AG schwankenden Renditen aus ihrem Engage­
ment in das Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat,
diese Renditen mittels ihrer Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen zu beeinflussen. Dies ist
üblicherweise der Fall, wenn die Implenia AG direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Stimmrechte oder
der potenziellen, momentan ausübbaren Stimmrechte eines Beteiligungsunternehmens besitzt und damit die
massgeb­lichen Tätigkeiten lenkt. Die Konsolidierung von Tochterunternehmen beginnt an dem Tag, an dem die
Implenia AG Beherrschung über das Unternehmen erlangt, und endet, wenn die Implenia AG die Beherrschung
verliert. Guthaben, Verbindlichkeiten, Transaktionen und nicht realisierte Gewinne zwischen den Konzernge­
sellschaften werden in der konsolidierten Rechnung vollständig eliminiert. Veränderungen der Beteiligungs­
quote an Tochtergesellschaften ohne Änderung des Beherrschungsverhältnisses werden als Transaktion im
Eigenkapital dargestellt. Die Erwerbsmethode (Acquisition-Methode) wird auf Unternehmungszusammen­
schlüsse angewandt, bei denen der Konzern die Beherrschung über eine andere Gesellschaft übernimmt. Der
Kaufpreis wird als Summe der Fair Values der an den Verkäufer zu entrichtenden Vermögenswerte und der
eingegangenen oder übernommenen Verbindlichkeiten zum Zeitpunkt der Transaktion bestimmt. IFRS erfor­
dert die Einbeziehung vereinbarter von zukünftigen Ereignissen abhängiger Anpassungen der Anschaffungs­
kosten in den Kaufpreis und die Neubewertung vorher gehaltener Anteile an einer erworbenen Gesellschaft
zum Fair Value über die Erfolgsrechnung. Transaktionskosten werden im Entstehungszeitpunkt als Aufwand
erfasst. Identifizierbare erworbene Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten werden
zu ihrem Fair Value im Zeitpunkt der Akquisition, unabhängig vom Ausmass der nicht beherrschenden Anteile,
in der Bilanz angesetzt. Eine etwaige Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem Netto Fair Value der
identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden wird als Goodwill behandelt.
Bei Gesellschaften mit gemeinschaftlicher Tätigkeit (Joint Operation) werden die Vermögenswerte, Verbind­
lichkeiten, Erträge und Aufwendungen im Verhältnis zum Beteiligungsverhältnis anteilsmässig in die Konzern­
rechnung erfasst. Gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) besteht, wenn Entscheide über die massgeb­
lichen Tätigkeiten eine einstimmige Zustimmung (unanimous consent) der an der gemeinschaftlichen Führung
(Joint Control) beteiligten Vertragspartner erfordern und wenn die Parteien Rechte an den der Vereinbarung
zuzurechnenden Vermögenswerten und Verpflichtungen für deren Schulden haben. Die Konsolidierungs­
grundsätze für Tochtergesellschaften sind auch für Gesellschaften mit gemeinschaftlicher Tätigkeit (Joint Ope­
ration) anwendbar.
Anteile an assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) werden nach der
Equity-Methode bewertet. Assoziierte Gesellschaften sind Gesellschaften, an deren stimmberechtigten Aktien
Implenia einen Anteil in der Höhe von 20 bis 50 Prozent hat oder über die Implenia anderweitig mass­geb­lichen
Einfluss ausüben kann. Bei Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures), die als eigenständiges Vehikel orga­
nisiert sind, besitzen die Parteien Rechte am Nettovermögen der gemeinsamen Vereinbarung (Joint Arrange­
ment).
190–191
2.3 Veränderungen im Konsolidierungskreis
Im Jahr 2014 haben keine Veränderungen im Konsolidierungskreis stattgefunden, welche einen wesentlichen
Einfluss auf die vorliegende Konzernrechnung haben.
Im Vorjahr wurden mit Tego Entreprenad AB, Grebbestad (Schweden) und Nordrail AS, Oslo (Norwegen) zwei
Akquisitionen vorgenommen, die keinen wesentlichen Einfluss auf die vorliegende Konzernrechnung haben.
Beide Gesellschaften wurden dem Segment Norge zugeordnet.
2014
2013
1000 CHF
1000 CHF
Flüssige Mittel
–
147
Forderungen aus Leistungen
–
762
Übriges Umlaufvermögen
–
146
Sachanlagen
–
2 029
Immaterielle Vermögenswerte
–
664
Übriges Anlagevermögen
–
–
Verbindlichkeiten aus Leistungen
–
(167)
Kurz- und langfristige Rückstellungen
–
–
Übriges kurzfristiges Fremdkapital
–
(505)
Übriges langfristiges Fremdkapital
–
(357)
Fair Value identifizierbares Nettovermögen
–
2 719
Nicht beherrschende Anteile
–
–
Fair Value erworbenes Nettovermögen – Anteil Implenia
–
2 719
Goodwill
–
–
Vereinbarter Kaufpreis
–
2 719
Noch nicht fälliger Kaufpreisanteil
–
–
Bezahlter Kaufpreis
–
2 719
Erworbene flüssige Mittel
–
(147)
Nettoabgang von flüssigen Mitteln
–
2 572
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
2.4Segmentsberichterstattung
Die Festlegung der Geschäftssegmente des Konzerns basiert auf den Organisationseinheiten, für welche dem
Group Executive Board (GEBO) und dem Verwaltungsrat des Konzerns Bericht erstattet wird. Der Verwaltungsrat
übernimmt die Rolle des Hauptentscheidungsträgers und erhält in regelmässigen Abständen das interne Repor­
ting, um die Leistung sowie die Ressourcenallokation des Konzerns zu beurteilen. Im Geschäftsjahr 2014 wurde
die Segmentsstruktur bereinigt. Dabei wurde der Holzbau und das Engineering vom Segment Buildings in das
Segment Modernisation transferiert. Zudem gab es einzelne Verschiebungen zwischen den Segmenten Buildings
und Bau Schweiz.
Der Konzern besteht aus folgenden Segmenten:
Modernisation
Dieses Segment umfasst die konzeptionelle und strategische Beratung, die Planung und die Ausführung von
Erneuerungsobjekten im Hochbau. Darin enthalten sind der Holzbau und das Engineering.
Development
Das Segment Development umfasst Tätigkeiten wie die Konzeption und Erstellung von Immobilienprojekten.
Der Bereich transformiert Visionen und Ideen in nachhaltige Immobilienprojekte und erbringt weiter Dienst­
leistungen im Immobilienbereich.
Buildings
Dieses Segment umfasst Tätigkeiten wie die Planung, die Koordination, die Abwicklung als General- und Total­
unternehmerin sowie das Ausführen komplexer Hochbauten in der klassischen Bauproduktion.
Tunnelling & Civil Engineering
Zur Hauptaufgabe dieses Segments gehört die Realisierung komplexer Bauprojekte in Infrastrukturobjekten
als Bau- und Totalunternehmerin sowie die Sanierung und Erhaltung. Zu den Kernkompetenzen gehören das
Microtunnelling, der Untertagebau, der Stollenbau bei Kraftwerken, Bahntechnik, Ingenieurtiefbau, Brücken­
bau, Galerien, Spezialtiefbau und Hydrodynamik.
Bau Schweiz
Dieses Segment ist in allen Sparten der klassischen Bauproduktion mit den beiden Subbereichen Bau Deutsch­
schweiz und Construction Suisse Romande tätig. Dazu gehören das Realisieren von Strassen- und Tiefbau­
projekten, der gewerbliche Hochbau, Belagsaufbereitung sowie Kiesaufbereitung im In- und Ausland.
Norge
Dieses Segment umfasst den Tunnel-, Strassen- und Ingenieurbau der in Norwegen und Schweden domizilier­
ten Gesellschaften.
192–193
Diverses / Holding
Diverses / Holding beinhaltet diejenigen Kosten der Implenia, welche nicht direkt einem Segment zugeordnet
werden. Darin enthalten sind die Konzerngesellschaften ohne Aktivitäten, die Gemeinkosten der Holding,
die wesentlichen Investment Properties, die auf Konzernstufe erfassten latenten Steuern sowie die Vorsorge­
aktiven und -verpflichtungen.
Bestimmte Funktionen des Hauptsitzes werden unter «Diverses / Holding» ausgewiesen. Diese umfassen Be­
schaffung, Finanzen & Controlling, Investor Relations, Business Development, Human Resources, Informatik,
Investment Management, Risk Management, Marketing / Kommunikation, Treasury, Rechtsdienst, Versicherun­
gen, Health & Safety, Nachhaltigkeit sowie übrige Funktionen des Technical Support.
2.5 Nahestehende Personen und Unternehmen
Diese umfassen die nach der Equity-Methode bewerteten Arbeitsgemeinschaften, assoziierte Gesellschaften
sowie übrige nahestehende Personen und Unternehmen. Bezüglich Arbeitsgemeinschaften und assoziierte
Gesellschaften wird auf die entsprechenden Abschnitte verwiesen.
Die übrigen nahestehenden Personen und Unternehmen umfassen vor allem die Organmitglieder der Implenia
(Schlüsselpersonen) und diesen nahestehende Personen sowie die Gesellschaften, bei denen diese Personen
eine leitende Funktion ausüben. Ein wesentlicher Einfluss wird insbesondere angenommen, wenn eine Person
eine leitende Funktion in einer anderen Gesellschaft (Mitglied des Verwaltungsrats oder der Geschäftsleitung)
wahrnimmt und dabei explizit, d.h. auftragsgemäss, die Interessen der Implenia vertritt bzw. als Vertreterin
der Implenia fungiert.
Ein wesentlicher Einfluss kann im Übrigen dann angenommen werden, wenn eine oder mehrere leitende
Person(en) der Implenia ihre (leitende) Stellung in der anderen Gesellschaft benützen kann bzw. können,
um auf die Konditionen der konkreten Transaktionen mit Implenia (Vertragsbedingungen, Preise etc.) direkt
Einfluss zu nehmen. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn zusätzlich eine signifikante Kapitalbeteiligung
von Implenia oder der leitenden Person gegenüber der anderen Gesellschaft besteht oder auch wenn die
andere Gesellschaft signifikante Geschäftstransaktionen mit Implenia abwickelt. Es sind weitere Konstellationen denkbar, die zu einem wesentlichen Einfluss führen können. Die Organmitglieder umfassen die Mitglie­
der des Verwaltungsrats und des Group Executive Board der Implenia.
2.6Fremdwährungen
Die Implenia Konzernrechnung wird in Schweizer Franken (CHF) dargestellt. Die funktionale Währung der
ausländischen Konzerngesellschaften ist die jeweilige lokale Währung. In den Konzerngesellschaften werden
Transaktionen in Fremdwährungen zum Tageskurs verbucht. Auf Fremdwährungen lautende monetäre Vermö­
genswerte und Verbindlichkeiten werden zum Wechselkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Sämtliche daraus
resultierenden Wechselkursdifferenzen werden in der Erfolgsrechnung dieser Gesellschaften erfasst.
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
Erträge, Aufwendungen und Geldflüsse der konsolidierten Gesellschaften werden zu Durchschnittskursen der
Berichtsperiode in CHF umgerechnet. Die Umrechnung der Bilanzpositionen erfolgt zu Stichtageskursen. Um­
rechnungsdifferenzen auf den Eigenkapitalpositionen und auf langfristigen konzerninternen Finanzierungs­
transaktionen im Zusammenhang mit den Nettoinvestitionen in ausländische Konzerngesellschaften werden
unmittelbar in den Währungsumrechnungsdifferenzen im übrigen Gesamtergebnis erfasst. Diese im Eigen­
kapital ausgewiesenen kumulierten Währungsgewinne und -verluste werden bei Verlust der Kontrolle in der
Erfolgsrechnung berücksichtigt.
2.7Umsatz
Der Konzernumsatz beinhaltet sämtliche Erlöse aus den verschiedenen Tätigkeiten der Implenia. In der
Generalunternehmung und in der Bauproduktion werden kundenspezifische Aufträge nach dem Fertigungs­
fortschritt (Percentage of Completion) erfasst. Die Umsatzerfassung inklusive Gewinnanteil erfolgt im Verhältnis
von im Geschäftsjahr erbrachter zu insgesamt zu erbringender Leistung. Zukünftig erwartete Auftrags­verluste
werden im Rahmen der Auftragsbewertung berücksichtigt und sofort zurückgestellt. Preisüberschreitungen,
Zusatzleistungen und Prämien werden beim Fertigungsfortschritt berücksichtigt. Für Aufträge in Arbeitsgemeinschaften (Equity-Methode) werden nur die eigenen Leistungen an die Arbeitsgemeinschaften und der
Anteil am Erfolg der Arbeitsgemeinschaften als Umsatz ausgewiesen. Der Umsatz aus Dienstleistungen wird
aufgrund der am Bilanzstichtag für den Kunden erbrachten Leistung ermittelt.
IFRIC 15 stellt Leitlinien zur Verfügung, wie bestimmt werden kann, ob eine Vereinbarung über die Errichtung
von Immobilien in den Anwendungsbereich von IAS 11 (Fertigungsaufträge) oder in den Anwendungsbereich
von IAS 18 (Erträge) fällt. Daraus ergibt sich, wann die Erträge aus der Errichtung erfasst werden sollen. Eine
Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien ist nur dann ein Fertigungsauftrag, der in den Anwendungs­
bereich von IAS 11 fällt, wenn der Erwerber in der Lage ist, die Hauptelemente zu beeinflussen, bevor die
Errichtung beginnt, und / oder Änderungen der Hauptelemente zu bestimmen, wenn die Errichtung begonnen
hat (unabhängig davon, ob er von dieser Möglichkeit Gebrauch macht). Wenn der Erwerber diese Möglichkeit
hat, ist IAS 11 anzuwenden, andernfalls gilt IAS 18.
Für das Segment Development beinhaltet der Umsatz den Erlös aus Immobilienverkäufen und Totalunterneh­
merverträgen sowie temporäre Mieterträge (in Erwartung des Verkaufs des Objekts). Der Verkaufsertrag wird
im Moment des Übergangs von Nutzen und Risiko erfasst, d.h. grundsätzlich im Zeitpunkt der Eigentumsüber­
tragung (entspricht in der Regel dem Grundbucheintrag). Erlösminderungen wie Rabatte und Skonti in direkter
Verbindung mit verrechneten Leistungen werden vom Umsatz in Abzug gebracht.
194–195
2.8Personalvorsorge
Personalvorsorgeeinrichtungen sind als beitragsorientierte Pläne ausgewiesen, sofern der Konzern festgelegte
Beiträge in einen gesonderten Fonds oder an eine dritte Finanzinstitution zahlt und sich daraus keine gesetz­
lichen oder faktischen Verpflichtungen zu weiteren Beitragszahlungen ergeben. Alle anderen Personalvorsor­
geeinrichtungen werden als leistungsorientierte Pläne bezeichnet, selbst wenn die möglichen Verpflichtungen
des Konzerns oder die Wahrscheinlichkeit des Eintritts gering sind. Folglich sind die meisten Personalvorsor­
geeinrichtungen in der Schweiz als leistungsorientierte Pläne klassifiziert, da entsprechende gesetzliche oder
faktische Verpflichtungen bestehen.
Die Verpflichtung bezüglich Renten wird bei leistungsorientierten Plänen jährlich durch unabhängige Versiche­
rungsexperten nach dem Verfahren der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) ermittelt.
Sie entspricht dem Barwert der zu erwartenden künftigen Zahlungen, die zur Begleichung der Verpflichtung
aus Dienstzeiten von Mitarbeitenden im laufenden Zeitraum und in früheren Zeiträumen erforderlich sind. Das
Planvermögen wird zum Fair Value erfasst. Die daraus resultierende Nettogrösse wird in der Bilanz als Vorsor­
geaktiven oder Vorsorgepassiven erfasst.
Der Vorsorgeaufwand setzt sich zusammen aus dem Dienstzeitaufwand, Nettozinserfolg und der Neubewer­
tung von Vorsorgeverpflichtungen. Der Dienstzeitaufwand umfasst den laufenden und den nachzuverrechnen­
den Dienstzeitaufwand sowie die Gewinne und Verluste aus Planabgeltungen. Der Nettozinserfolg wird durch
Anwendung des Diskontsatzes auf der per Anfang Jahr bestehenden leistungsorientierten Nettoschuld bzw.
auf das Nettovermögen bestimmt. Der Dienstzeitaufwand und der Nettozinserfolg sind Bestandteil des Perso­
nalaufwands. Aus der versicherungsmathematischen Bewertung resultierende Gewinne und Verluste werden
sofort im übrigen Gesamtergebnis als Neubewertung von Vorsorgeverpflichtungen erfasst. Diese Position be­
inhaltet auch den Vermögensertrag nach Abzug des im Nettozins auf Nettoschuld / Nettovermögen erfassten
Ertrags sowie die Veränderungen aufgrund der Begrenzung der Vermögenswerte (Asset Ceiling) nach Abzug
der im Nettozins auf Nettoschuld / Nettovermögen erfassten Beträge.
2.9 Aktienbasierte Vergütung / Mitarbeiterbeteiligungsprogramm
Die Leistungen aus aktienbasierten Vergütungen sind als Personalaufwand ausgewiesen. Der Aufwand betref­
fend Aktien, die erst im Folgejahr abgegeben werden, wird vollständig im Jahr der Arbeitsleistung erfasst. Alle
Mitarbeitenden stehen im Genuss eines Mitarbeiterbeteiligungsplans gemäss Reglement. Im Rahmen dieses
Plans haben die Mitarbeitenden die Möglichkeit, zweimal pro Jahr eine reglementarisch festgesetzte Anzahl
von Aktien der Implenia AG, in der Regel in der Höhe eines halben Monatsgehalts, zu einem Vorzugspreis
zu beziehen. Die Modalitäten des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms werden periodisch vom Verwaltungsrat
festgesetzt.
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
2.10Steuern
Die Ertragssteuern werden in derselben Periode wie die Erlöse und Aufwendungen, auf die sie sich beziehen,
erfasst. Latente Steuern werden gemäss der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode gebildet. Dement­
sprechend erfolgt die Berechnung auf Basis der temporären Differenzen zwischen dem steuerlichen und dem
für die Konsolidierung massgebenden bilanziellen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit,
es sei denn, eine solche temporäre Differenz beziehe sich auf Beteiligungen an Konzerngesellschaften, bei
denen die Aufhebung der Differenz zeitlich gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass diese
in absehbarer Zukunft nicht erfolgen wird. Darüber hinaus werden, insofern als keine Ausschüttungen von
Gewinnen vorgesehen sind, Quellensteuern und andere Steuern auf mögliche spätere Ausschüttungen nicht
berücksichtigt, da die Gewinne in der Regel reinvestiert werden. Latente Steueransprüche bzw. -schulden des
Konzerns, berechnet auf Basis der zum Zeitpunkt der Besteuerung erwarteten anwendbaren lokalen Steuer­
sätze, sind im Anlagevermögen bzw. beim langfristigen Fremdkapital ausgewiesen. Deren Veränderungen
werden in der Erfolgsrechnung oder, sofern sie sich auf eine Position beziehen, die in der Aufstellung «Konsoli­
dierte Gesamtergebnisse» enthalten ist, in dieser ausgewiesen. Ein Ausweis latenter Steuerforderungen für alle
nicht beanspruchten steuerlichen Verlustvorträge erfolgt, sofern wahrscheinlich ist, dass diese mit zukünftigen
steuerlichen Gewinnen verrechnet werden können.
Diverse Schweizer Kantone erheben auf dem Verkauf von Liegenschaften und Grundstücken aus dem
Geschäftsvermögen eine separate, bei den ordentlichen kantonalen Gewinnsteuern in der Regel anrechen­
bare Grundstückgewinnsteuer. Der steuerbare Grundstückgewinn wird aufgrund der anwendbaren kantona­
len Gesetze ermittelt. Der anwendbare Grundstückgewinnsteuersatz ist abhängig von der Besitzdauer und
der Höhe des steuerbaren Grundstückgewinns. Die Grundstückgewinnsteuer wird im Zeitpunkt des Verkaufs
abgerechnet.
2.11 Flüssige Mittel
Flüssige Mittel umfassen Kassenbestände, Depositengelder bei Banken und sonstigen Finanzinstituten. Diese
werden nur in den flüssigen Mitteln ausgewiesen, sofern sie jederzeit in zum Voraus bestimmbare Zahlungs­
mittelbeträge umgewandelt werden können, nur unwesentlichen Wertschwankungs­risiken unterliegen sowie
ab dem Zugangsdatum eine Laufzeit von maximal drei Monaten haben. Diese Definition wird auch in der
Geldflussrechnung angewandt bzw. dies ist der Fonds, welcher in der Geldflussrechnung nachgewiesen wird.
196–197
2.12 Forderungen aus Leistungen
Forderungen aus Leistungen werden zum Fair Value erfasst, d.h. zu den fakturierten Beträgen abzüglich veran­
schlagte Mindereinnahmen wie zum Beispiel Rabatte, Rückvergütungen und Skonti. Die Wertberichtigungen
für zweifelhafte Forderungen werden aufgrund der Differenz zwischen dem erfassten Wert der Forderungen
und dem geschätzten einbringbaren Nettobetrag ermittelt. Der entsprechende erwartete Verlust wird der
Erfolgsrechnung belastet. Sobald eine Forderung uneinbringlich wird, wird sie abgeschrieben.
2.13 Objekte in Arbeit
Die Bilanzierung von Kundenaufträgen auf Baustellen erfolgt nach der Percentage-of-Completion-Methode.
Der jeweilige Fertigungsstand wird durch die auftragsbezogene Fortschrittsbestimmung festgelegt. Die Ob­
jekte in Arbeit beinhalten Abgrenzungen für ausgeführte, aber noch nicht fakturierte Arbeiten, einschliesslich
Vorräte auf Baustellen, Vorauszahlungen von Kunden und an Lieferanten für noch nicht ausgeführte Arbeiten,
Abgrenzungen für ausstehende Rechnungen von Lieferanten und Unterakkordanten sowie Rückstellungen für
Verluste auf dem Auftragsbestand und auf Objekten in Arbeit. In der Bilanz werden die Kundenaufträge als
Nettoaktiven bzw. Nettopassiven aus Objekten in Arbeit ausgewiesen.
Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich geschätzt werden kann, wird der Erlös nur
in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst, die wahrscheinlich einbringbar sind, bei gleichzeitiger
Erfassung der angefallenen Auftragskosten als Aufwand in der entsprechenden Periode. Dies entspricht einer
Bewertung zu Herstellungskosten. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auf­
tragserlöse übersteigen werden, werden die erwarteten Verluste sofort als Aufwand erfasst.
2.14Arbeitsgemeinschaften
Arbeitsgemeinschaften werden eingegangen, um mit anderen Bauunternehmen zeitlich befristete Projekte
durchzuführen. Die Übernahme der Arbeiten erfolgt mit Abschluss eines gemeinsamen Vertrags mit den Ver­
tragspartnern. Die Arbeitsgemeinschaften sind als einfache Gesellschaften organisiert; der Gesellschaftsver­
trag (ARGE-Vertrag) ordnet das Verhältnis zwischen den einzelnen Mitgliedern.
Arbeitsgemeinschaften, welche die Kriterien der Beherrschung erfüllen, werden wie Tochtergesellschaften
vollkonsolidiert. Bei gemeinschaftlicher Tätigkeit (Joint Operation) werden die Vermögenswerte, Verbindlich­
keiten, Erträge und Aufwendungen im Verhältnis zum Beteiligungsverhältnis anteilsmässig in die Konzern­
rechnung erfasst. Gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) bei Arbeitsgemeinschaften besteht, wenn
Entscheidungen über die massgeblichen Tätigkeiten die einstimmige Zustimmung aller Parteien oder einer Par­
teiengruppe, die die Vereinbarung gemeinsam führen, erfordert. Verfügt Implenia über einen massgeblichen
Einfluss auf die Arbeitsgemeinschaft, dann erfolgt die Bewertung nach der Equity-Methode gemäss IAS 28
(Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen). Massgeblicher Einfluss wird vermutet,
wenn Implenia direkt oder indirekt 20 Prozent oder mehr der Stimmrechte an einer Arbeitsgemeinschaft hält
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
oder wenn Implenia im Entscheidungsgremium (z.B. Baukommission) vertreten ist. Nach der Equity-Methode
bilanzierte Arbeitsgemeinschaften werden in der Erstbewertung zu Anschaffungskosten bewertet. In den da­
rauffolgenden Jahren erhöhen die anteiligen Gewinne und reduzieren die anteiligen Verluste erfolgswirksam
den Buchwert. Die Liquiditätseinzahlungen und -auszahlungen erhöhen respektive reduzieren erfolgsneutral
den Buchwert. Je nach Sachverhalt resultiert eine Forderung oder eine Verbindlichkeit, die als Aktivum oder
Passivum ausgewiesen wird. Die Forderungen und Verbindlichkeiten der Implenia gegenüber den Arbeitsge­
meinschaften werden in der entsprechenden Forderungs- oder Verbindlichkeitsposition getrennt ausgewiesen.
Der Ausweis des Ergebnisses aus den Arbeitsgemeinschaften erfolgt im Konzernumsatz, da es sich um eine
operative Tätigkeit handelt, um Kundenaufträge auszuführen und weil die anteiligen Gewinne und Verluste die
Ergebnisse der internen Leistungsverrechnung ausschliessen.
Sofern die nach der Equity-Methode bewerteten Arbeitsgemeinschaften nicht bereits IFRS anwenden, werden
deren Ergebnisse auf IFRS übergeleitet. Falls zum Zeitpunkt der Erstellung der Implenia Konzernrechnung keine
aktuellen Finanzdaten vorliegen, basiert deren Reingewinn und dementsprechend der auf Implenia entfallende
Anteil auf Schätzungen des Managements. Abweichungen der tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzun­
gen werden in der Konzernrechnung des Folgejahres erfasst.
Es bestehen keine Arbeitsgemeinschaften, die der Kategorie «Gemeinschaftsunternehmen» (Joint Venture)
angehören.
2.15 Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die der Konzern massgeblichen Einfluss ausübt, ohne diese
aber zu beherrschen. Es handelt sich grundsätzlich um Gesellschaften, an denen die Implenia mit 20 bis 50
Prozent beteiligt ist. Diese Gesellschaften werden nach der Equity-Methode bewertet und sind in der konso­
lidierten Bilanz separat ausgewiesen. Sofern die assoziierten Unternehmen des Konzerns nicht bereits IFRS
anwenden, werden deren Ergebnisse auf IFRS übergeleitet. Falls zum Zeitpunkt der Erstellung der Implenia
Konzernrechnung keine aktuellen Finanzdaten vorliegen, basiert deren Reingewinn und dementsprechend
der auf Implenia entfallende Anteil auf Schätzungen des Managements. Abweichungen der tatsächlichen
Ergebnisse von diesen Schätzungen werden in der Konzernrechnung des Folgejahres erfasst. Beim Erwerb
von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen kann Goodwill entstehen. Dieser entspricht dem Überschuss
der Erwerbskosten der Beteiligung über dem anteiligen Verkehrswert des identifizierten Nettovermögens. Der
Goodwill ist in den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen enthalten. Die langfristigen Arbeitsgemein­
schaften zum Betrieb von Produktionsstätten zur Beton- und Asphaltproduktion mit einer Kapitalbeteiligung
der Implenia von 20 Prozent und mehr werden getrennt von den übrigen Arbeitsgemeinschaften, die auch
nach IAS 28 (Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen) bewertet werden, als
assoziierte Unternehmen bilanziert und bewertet. Der Ausweis des Ergebnisses aus assoziierten Unternehmen
erfolgt in einer separaten Position innerhalb des operativen Ergebnisses, da es sich um eine operative Tätigkeit
handelt, um Kundenaufträge auszuführen.
198–199
2.16 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten bewertet. Die Bestandesbewertung bzw. die
Belastung der «Materialkosten» erfolgt zu historischen Kosten gemäss dem «Prinzip des durchschnittlichen
Einstandspreises». Bei schwer verkäuflichen Vorräten und bei Vorräten mit tieferen Marktpreisen werden Wert­
berichtigungen vorgenommen. Bei Vorräten mit einem Marktpreis unter den von Implenia angesetzten Kosten
erfolgt eine Wertberichtigung, falls das Fertigprodukt nicht mehr kostendeckend ist. Wenn absehbar ist, dass
die abgeschriebenen Vorräte wieder genutzt werden können, werden die Wertberichtigungen durch Zuschrei­
bung des Vorratsvermögens bis zum tieferen Wert des geschätzten Nettoveräusserungswerts oder der histo­
rischen Anschaffungskosten rückgängig gemacht. Unverkäufliche Vorräte werden vollständig wertberichtigt.
2.17Immobiliengeschäfte
Die unter dieser Rubrik ausgewiesenen Immobilien sind zum Verkauf bestimmt und werden gemäss IAS 2 als
«Vorräte» bewertet. Fertiggestellte, aber noch nicht verkaufte Objekte können zwischenzeitlich Mieterträge
generieren, sie bleiben aber weiterhin in dieser Rubrik ausgewiesen, da sie zum Verkauf bestimmt sind.
Die Objekte werden einzeln bewertet. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert der Herstellkosten des
Objekts einschliesslich eigener Arbeiten oder des Nettoveräusserungswerts. In den Herstellkosten sind die
an Dritte bezahlten und bis zur Inbetriebnahme des Bauwerks berechneten Finanzierungskosten inbegriffen.
Die gemäss den oben genannten Bewertungsgrundsätzen festgestellten Minderwerte werden direkt als Wert­
berichtigung der Position Immobiliengeschäfte belastet. Die Verkaufserlöse aus Immobiliengeschäften werden
als Umsatz ausgewiesen. Die Bestandesveränderungen sowie die Veränderungen der Wertberichtigungen auf
Immobiliengeschäften werden im Aufwand erfasst. Gewisse Immobiliengeschäfte werden gemeinsam mit
einem oder mehreren Partnern ausgeführt.
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
2.18Sachanlagen
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten bewertet und linear über die geschätzte
Nutzungs­dauer zulasten der Erfolgsrechnung abgeschrieben:
–
–
–
–
–
–
Betriebsliegenschaften
Produktionsstätten
Maschinen und Fahrzeuge
Mobiliar
EDV
Investment Property
25 – 50 Jahre
15 – 20 Jahre
6 – 15 Jahre
5 – 10 Jahre
3 – 5 Jahre
25 – 50 Jahre
Zusätzliche Kosten, welche die wirtschaftliche Nutzungsdauer einer Sachanlage verlängern, werden separat
aktiviert. Anteilige Finanzierungskosten für sich im Bau befindende Sachanlagen werden aktiviert. Die Wert­
haltigkeit von Sachanlagen wird immer dann überprüft, wenn aufgrund veränderter Umstände oder Ereignisse
eine Wertminderung der Buchwerte vorhanden sein könnte.
2.18.1 Investment Property
Grundstücke und Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder mit noch nicht definierter Nutzungs­
absicht gehalten werden, werden gesondert als Investment Property gemäss IAS 40 ausgewiesen. Das Krite­
rium zur Klassifizierung als Investment Property bei allen Grundstücken ist die nicht gegebene Entwicklungsoder Verkaufsabsicht. Der Ansatz und die Bewertung erfolgen nach dem Anschaffungskostenmodell (IAS 16).
Investment Property wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und linear (bei Immobilien)
abgeschrieben. Liegen die Barwerte der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse unter den Buchwerten, erfolgt
gemäss IAS 36 eine Abwertung auf den niedrigeren erzielbaren Wert. Der beizulegende Wert dieser Immobi­
lien wird gesondert angegeben. Die Ermittlung erfolgt nach anerkannten Methoden wie der Ableitung aus
dem aktuellen Marktpreis vergleichbarer Immobilien oder der Discounted-Cashflow-Methode.
2.18.2 Finanzierungsleasing
Geleaste Sachanlagen, an denen die Implenia im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken
und Chancen trägt, werden zum jeweils niedrigeren Betrag des Fair Value der geleasten Anlagen oder des Bar­
werts der Mindestleasingzahlungen bei Vertragsbeginn aktiviert und über den kürzeren der beiden Zeiträume,
Leasinglaufzeit oder geschätzte Nutzungsdauer, abgeschrieben.
2.18.3 Operatives Leasing
Leasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher Teil der mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen
beim Leasinggeber verbleibt, werden als operative Leasingverhältnisse klassifiziert. Sie werden im Allgemeinen
linear über die Leasingdauer der Erfolgsrechnung belastet.
200–201
2.19 Immaterielle Vermögenswerte
2.19.1 Goodwill
Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode (Purchase-Methode), wie unter Erläute­
rung 2.2 beschrieben, dargestellt.
Der Goodwill entspricht dem Überschuss der Akquisitionskosten über der Beteiligung des Konzerns am
Verkehrswert des erworbenen Nettovermögens. Die nicht beherrschten Anteile werden entsprechend ihrem
Anteil am Verkehrswert des erworbenen Nettovermögens erfasst. Goodwill wird nicht abgeschrieben, aber an
jedem Bilanzstichtag auf mögliche Wertminderungen untersucht.
Bei der Beurteilung des Goodwills hinsichtlich einer möglichen Wertminderung wird der realisierbare Wert auf
der Basis der Geldfluss generierenden Einheit, welcher der Goodwill zugerechnet wird, ermittelt. Der reali­
sierbare Wert ergibt sich aus dem höheren von Fair Value abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert. Über­
steigt der Buchwert den realisierbaren Wert, wird die Differenz als Wertminderung erfasst. Die Schätzung der
künftigen diskontierten Geldflüsse, der entsprechenden Diskontierungssätze und der Wachstumsraten basiert
in hohem Masse auf Einschätzungen und Annahmen des Managements. Die tatsächlich erzielten Geldflüsse
und Werte können demnach stark von den erwarteten künftigen Geldflüssen und den damit in Verbindung
stehenden, mittels Diskontierungstechniken ermittelten Beträgen abweichen.
2.19.2 Übriges immaterielles Anlagevermögen
Zugänge von Lizenzen, Software, IT-Entwicklungen, Marken und Kundenbeziehungen werden zu ihren An­
schaffungskosten erfasst. Das immaterielle Anlagevermögen wird ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern es
nutzen kann, in gleichmässigen Raten verteilt über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die
geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer der immateriellen Vermögenswerte wird regelmässig überprüft.
Sämtliche identifizierbaren immateriellen Güter (z.B. Marken und Kundenbeziehungen), die im Rahmen eines
Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, werden anlässlich der Ersterfassung zu ihrem Fair Value
bilanziert.
Das übrige immaterielle Anlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellkosten bewertet und linear über
die geschätzte Nutzungsdauer zulasten der Erfolgsrechnung abgeschrieben:
– Lizenzen und Software
– Marken
– Kundenbeziehungen
3 – 5 Jahre
3 – 5 Jahre
10 – 15 Jahre
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
2.20 Finanzielle Vermögenswerte
Bei den finanziellen Vermögenswerten wird zwischen den Kategorien «erfolgswirksam zum Verkehrswert»,
«zur Veräusserung verfügbar», «bis zur Fälligkeit zu halten» und «Kredite und Forderungen» unterschieden.
Als «erfolgswirksam zum Verkehrswert» klassifizierte finanzielle Vermögenswerte werden entweder «zu
Handelszwecken gehalten» oder bei der erstmaligen Erfassung als solche definiert. Die «zu Handelszwecken
gehaltenen» finanziellen Vermögenswerte werden hauptsächlich mit der Absicht erworben, einen Gewinn aus
kurzfristigen Kursschwankungen zu erzielen. Finanzielle Vermögenswerte werden als «erfolgswirksam zum
Verkehrswert» designiert, sofern dies zur Aufhebung von Inkonsistenzen bei der Bewertung und Erfassung
sowie zu relevanteren Informationen führt. Die «bis zur Fälligkeit zu haltenden» finanziellen Vermögenswerte
sind Wertschriften mit einer festen Laufzeit, die der Konzern bis zu deren Endfälligkeit halten will und kann. Die
«Kredite und Forderungen» sind finanzielle Vermögenswerte, die vom Konzern gewährt oder vom Aussteller
in einem Primärmarkt erworben wurden. Diese sind nicht derivate finanzielle Vermögenswerte mit festen oder
bestimmbaren Zahlungen, die nicht im aktiven Markt notiert sind. Alle sonstigen finanziellen Vermögenswerte
werden den «zur Veräusserung verfügbaren» finanziellen Vermögenswerten zugeordnet.
Alle finanziellen Vermögenswerte werden erstmalig zu ihren Verkehrswerten inklusive Transaktionskosten
erfasst, mit Ausnahme der als «erfolgswirksam zum Verkehrswert» klassifizierten finanziellen Vermögens­
werte, bei denen die Transaktionskosten nicht einbezogen werden. Alle Käufe und Verkäufe werden am Trans­
aktionstag verbucht. Nach der erstmaligen Erfassung werden die als «erfolgswirksam zum Verkehrswert»
klassifizierten finanziellen Vermögenswerte zu ihren Verkehrswerten bilanziert und alle Verkehrswertände­
rungen im Finanz­ertrag oder -aufwand der betreffenden Berichtsperiode ausgewiesen. Die bis zur «Fälligkeit
zu haltenden» finanziellen Vermögenswerte und «Kredite und Forderungen» werden nach der erstmaligen
Erfassung zu ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert.
Die «zur Veräusserung verfügbaren» finanziellen Vermögenswerte werden nach ihrer erstmaligen Erfassung
zu Verkehrswerten bilanziert und alle nicht realisierten Verkehrswert­änderungen im übrigen Gesamtergebnis
erfasst, mit Ausnahme von Zinsen, die basierend auf der Effektivzinsmethode berechnet werden, und Fremd­
währungsschwankungen. Bei Verkauf, Wertminderung oder anderweitigem Abgang der «zur Veräusserung
verfügbaren» finanziellen Vermögenswerte werden die seit dem Kauf im Eigenkapital erfassten kumulierten
Gewinne und Verluste im Finanzertrag oder -aufwand der laufenden Berichtsperiode ausgewiesen.
Die finanziellen Vermögenswerte werden an jedem Bilanzstichtag auf Wertminderung überprüft. Bei objek­
tiven Anzeichen für eine Wertminderung, wie Konkurs, Zahlungsverzug oder sonstige bedeutende finanzielle
Schwierigkeiten des Ausstellers, wird dem Konzernergebnis eine Wertminderung belastet. Ein finanzieller Ver­
mögenswert wird nicht mehr bilanziert, wenn der vertragliche Anspruch auf Geldflüsse aus dem Vermögens­
wert erlischt oder der Konzern die Rechte am Erhalt der Geldflüsse aus den finanziellen Vermögenswerten
in einer Transaktion überträgt, in der alle massgeblichen Risiken und Nutzen des Besitzes des finanziellen
Vermögenswerts übertragen sind.
202–203
Die Werthaltigkeit finanzieller Vermögenswerte, bilanziert zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu
Anschaffungskosten, wird bei Anzeichen einer Wertminderung überprüft. Ein Anzeichen für eine Wertminde­
rung liegt beispielsweise vor, wenn sich die Marktwerte der Vermögenswerte in einer Weise verschlechtern,
dass davon ausgegangen werden muss, dass sie permanent sind.
Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen werden nicht miteinander saldiert, soweit
dies nicht durch einen Standard bzw. eine Interpretation gefordert oder erlaubt wird. Saldierungen vermindern
die Fähigkeit der Adressaten, Geschäftsvorfälle, sonstige Ereignisse oder Bedingungen zu verstehen und die
künftigen Cashflows des Unternehmens abzuschätzen, es sei denn, die Saldierung spiegle den wirtschaftlichen
Gehalt eines Geschäftsvorfalls, eines Ereignisses oder sonstiger Bedingungen wider. Die Bewertung von Ver­
mögenswerten nach Abzug von Wertberichtigungen – beispielsweise Abschläge für veraltete Bestände und
Wertberichtigungen von Forderungen – stellt keine Saldierung dar. Gemäss IAS 18 müssen Erträge zum Fair
Value der erhaltenen oder zu beanspruchenden Gegenleistung abzüglich der vom Unternehmen gewährten
Preisnachlässe bewertet werden. Die Implenia unternimmt im Verlauf der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
auch solche Geschäftsvorfälle, die selbst zu keinen Erträgen führen, die aber zusammen mit den Hauptum­
satzträgern anfallen. Die Ergebnisse solcher Geschäftsvorfälle sind durch die Saldierung aller Erträge mit den
dazugehörigen Aufwendungen, die durch diesen Geschäftsvorfall entstehen, darzustellen, wenn diese Darstel­
lung den Gehalt des Geschäftsvorfalls oder Ereignisses widerspiegelt:
a)Gewinne und Verluste aus der Veräusserung langfristiger Vermögenswerte einschliesslich Finanzinvestitio­
nen und betrieblicher Vermögenswerte werden erfasst, indem von den Veräusserungserlösen der Buchwert
der Vermögenswerte und die damit in Zusammenhang stehenden Veräusserungskosten abgezogen werden.
b)Aufwand in Verbindung mit einer Rückstellung, die gemäss IAS 37 (Rückstellungen, Eventualschulden und
Eventualforderungen) erfasst wird und gemäss einer vertraglichen Vereinbarung mit einem Dritten (z.B.
Lieferantengewährleistung) erstattet wird, darf mit der entsprechenden Rückerstattung saldiert werden.
Ausserdem werden Gewinne und Verluste, die aus einer Gruppe von ähnlichen Geschäftsvorfällen entstehen,
saldiert dargestellt, beispielsweise Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung oder solche, die aus
Finanzinstrumenten entstehen, die «erfolgswirksam zum Verkehrswert» bewertet werden. Sofern sie jedoch
wesentlich sind, werden solche Gewinne und Verluste trotzdem gesondert ausgewiesen.
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
2.21Finanzverbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten werden erstmalig zu ihrem Fair Value erfasst und danach zu ihren fortgeführten An­
schaffungskosten bilanziert. Ein allfälliger Differenzbetrag, welcher der Differenz zwischen dem erhaltenen
Nettoerlös und dem bei Fälligkeit rückzahlbaren Nettowert entspricht, wird über die Laufzeit des Instruments
amortisiert und im Finanzergebnis ausgewiesen.
An Kapitalvermittler (in der Regel Banken) bezahlte Transaktionskosten werden gemäss dem Prinzip der fortge­
führten Anschaffungskosten über die Laufzeit des zugrunde liegenden Finanzinstruments amortisiert.
2.22Rückstellungen
Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gesetzliche oder faktische Verpflichtung besteht, der Abfluss
von Mitteln zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der
Verpflichtung möglich ist. Restrukturierungsrückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern über einen
detaillierten formalen Restrukturierungsplan verfügt, mit dessen Umsetzung entweder begonnen wurde oder
über den der Konzern die Betroffenen informiert hat. Die gebildeten Rückstellungen stellen die bestmögliche
Einschätzung der endgültigen Verpflichtung dar. Für zukünftige operative Verluste werden keine Rückstellun­
gen gebildet.
Bei einer Vielzahl ähnlicher Verpflichtungen wird die Wahrscheinlichkeit eines Mittelabflusses bestimmt, indem
die Gruppe der Verpflichtungen als Ganzes betrachtet wird.
Mögliche Verpflichtungen, deren Eintreten zum Bilanzstichtag nicht beurteilt werden kann, oder Verpflichtun­
gen, deren Höhe nicht zuverlässig eingeschätzt werden kann, werden als Eventualverbindlichkeiten offengelegt.
Bei einer wesentlichen Wirkung des Zinseffekts wird der Barwert der erwarteten Ausgaben angesetzt.
204–205
2.23Eigenkapital
Das Aktienkapital widerspiegelt den Nennwert der ausgegebenen Aktien der Implenia AG.
Die eigenen Aktien sind die am Markt zurückerworbenen Aktien der Implenia AG und werden vom Eigen­
kapital in Abzug gebracht.
Die Währungsumrechnungsdifferenzen entstehen aus der Bewertung der ausländischen Tochtergesellschaf­
ten. Bei Verlust der Kontrolle wird der entsprechende Anteil an der Währungsumrechnungsdifferenz über die
Erfolgsrechnung rezykliert.
Bei den Gewinnreserven handelt es sich um einbehaltene Gewinne des Konzerns, die grösstenteils frei verfüg­
bar sind.
Nicht beherrschende Anteile beinhalten die von Drittaktionären gehaltenen Anteile am Eigenkapital von Tochter­
gesellschaften sowie die Partneranteile von vollkonsolidierten Arbeitsgemeinschaften.
Dividenden und Nennwertrückzahlungen werden in der Konzernrechnung in der Periode ausgewiesen, in der
sie durch die Generalversammlung der Aktionäre beschlossen werden.
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
3Risikobeurteilung
Die konzernweite Risikobeurteilung, welche eine frühzeitige Erkennung und die Ergreifung entsprechender
risikoreduzierender Massnahmen ermöglicht, wird quartalsweise durchgeführt und fokussiert sich im Wesentlichen auf die Projektrisiken und die finanziellen Risiken. Mit einem Bottom-up-Prozess, basierend auf projektund einheitsbezogenen Risk Maps, werden die Resultate der Risiko- und Chancenbeurteilungen konsolidiert.
Im Rahmen des Abschlussprozesses rapportiert das Konzern-Risk-Management zweimal jährlich an das Group
Executive Board, das Audit Committee und den Verwaltungsrat.
3.1 Finanzielles Risikomanagement
Die Grundsätze des finanziellen Risikomanagements sind auf Konzernstufe festgelegt und gelten für alle
Konzerneinheiten. Sie beziehen sich unter anderem auf Regelungen betreffend Haltung und Anlage flüssiger
Mittel, Aufnahme von Schulden sowie Absicherung gegen Fremdwährungs-, Preis- und Zinsrisiken. Die Einhaltung der Richtlinien wird laufend und zentral überwacht. Der Konzern verfolgt insgesamt einen konservativen
und risikoaversen Ansatz.
Die hauptsächlichen Finanzinstrumente des Konzerns umfassen die liquiden Mittel, Forderungen aus Leistungen, finanzielle und übrige Forderungen sowie kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Leistungen. Die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Leistungen werden im Rahmen der
ordentlichen Geschäftstätigkeit generiert. Die Finanzverbindlichkeiten dienen ausschliesslich zur Finanzierung
der operativen Tätigkeit. Die Finanzanlagen werden hauptsächlich für die Finanzierung assoziierter Gesellschaften (Darlehen) verwendet.
Derivative Finanzinstrumente dürfen im Konzern lediglich zur Absicherung operativer Geschäfte eingesetzt
werden. Aufgrund der geringen Fremdwährungsrisiken werden derivative Finanzinstrumente selten eingesetzt.
Der Konzern hielt zum Bilanzstichtag keine derivativen Finanzinstrumente (Vorjahr: keine).
Die hauptsächlichen Risiken, die sich aus den Finanzinstrumenten für den Konzern ergeben, sind das Kredit­
risiko, das Liquiditätsrisiko und das Marktrisiko.
206–207
3.2Kreditrisiko
Das Kreditrisiko besteht im Wesentlichen aus Ausfällen von Forderungen aus Leistungen sowie von flüssigen
Mitteln.
3.2.1 Forderungen aus Leistungen
Die Zahlungskonditionen für die Kunden lauten in der Regel auf 30 bis 90 Tage. Vor Vertragsabschluss wird die
Kreditwürdigkeit der Kunden überprüft. Der Umsatz wird zum überwiegenden Teil mit der öffentlichen Hand
sowie Schuldnern mit überdurchschnittlicher Bonität (Banken, Versicherungen, Pensionskassen u.ä.) erzielt. Es
werden in der Regel keine Sicherheiten eingeholt. Es besteht bei grundstückbezogenen Leistungen jedoch die
rechtliche Möglichkeit der Pfändung des Grundstücks («Handwerkerpfandrecht»). Fällige Forderungen werden
in standardisierten Verfahren gemahnt. Es besteht ein laufendes Reporting zur Überwachung der Forderungs­
bestände, insbesondere der überfälligen Forderungen. Die Forderungsausfälle des Konzerns sind im Vergleich
zum Konzernumsatz unbedeutend.
betragen
Die drei grössten Forderungsbeträge je Gegenpartei bei den Forderungen aus Leistungen ­
CHF 97,8 Mio. (Vorjahr: CHF 72,9 Mio.). Dies entspricht 18,0 Prozent des Buchwerts der gesamten Forderungen
aus Leistungen (Vorjahr: 14,2%).
3.2.2 Flüssige Mittel und übrige Finanzanlagen
Bei den flüssigen Mitteln und bei den übrigen Finanzanlagen besteht das Kreditrisiko im Ausfall der Forderung bei Zahlungsunfähigkeit des Schuldners. Die Bonität der Schuldner wird regelmässig durch die Prüfung
ihrer finanziellen Situation festgestellt. Bei den flüssigen Mitteln und Zahlungsmitteläquivalenten muss die
Gegenpartei zudem ein minimales Rating (S&P A –) oder eine Staatsgarantie aufweisen. Bei einer Anzahl von
Schweizer Kantonalbanken besteht weiterhin die sogenannte Staatsgarantie. Diese bedeutet, dass der Kanton
(Staat) als Besitzer der Bank im Falle des Konkurses der Bank für alle nach der Verwertung aller Aktiven noch
offenen Verbindlichkeiten garantiert. Dem Gläubiger wird somit eine vollständige Sicherheit gewährt. Von
dieser Regel ausgenommen sind nachrangige Anleihen und das Partizipationskapital (ein bestimmter Teil des
Eigenkapitals). Durch die Staatsgarantie ist die Einteilung in die jeweiligen Klassen nicht von Bedeutung, da
die Guthaben somit entweder durch die eigenen Mittel der Bank oder – subsidiär – durch den Staat gesichert
sind. Die Position je Gegenpartei ist bei diesen Positionen auf einen maximalen Betrag begrenzt. Die laufende
Bonitätsentwicklung wird durch marktnahe Informationen (z.B. CDS Spreads) verfolgt und bei Bedarf werden
entsprechende Massnahmen ergriffen.
Die drei grössten Forderungen je Gegenpartei bei den flüssigen Mitteln betragen CHF 457,0 Mio. (Vorjahr:
CHF 272,7 Mio.). Dies entspricht 62,5 Prozent des Buchwerts der gesamten flüssigen Mittel (Vorjahr: 46,8%).
Das maximale Kreditrisiko besteht im Ausfall der einzelnen Forderungspositionen.
Altersstruktur der Kundenforderungen: siehe Erläuterung 13.
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Forderungen gegenüber den grössten Gegenparteien am Bilanzstichtag:
Rating2
Bestand
1000 CHF
Stand per 31.12. 2014
Gegenpartei1
Forderungen aus Leistungen
97 764
Öffentliche Hand und deren Betriebe
n.a.
38 336
Öffentliche Hand und deren Betriebe
n.a.
30 177
Öffentliche Hand und deren Betriebe
n.a.
Flüssige Mittel und übrige Finanzanlagen
29 251
456 978
Finanzinstitut
A
207 080
Finanzinstitut
A –
142 940
Finanzinstitut
AAA
106 958
Stand per 31.12. 2013
Gegenpartei1
Forderungen aus Leistungen
72 898
Öffentliche Hand und deren Betriebe
n.a.
38 002
Öffentliche Hand und deren Betriebe
n.a.
17 345
Öffentliche Hand und deren Betriebe
n.a.
Flüssige Mittel und übrige Finanzanlagen
17 551
272 731
Finanzinstitut
AAA
93 339
Finanzinstitut
AA+
93 326
Finanzinstitut
A –
86 066
1 Gegenparteien sind in folgende Klassen gegliedert:
– Finanzinstitute (Banken, Versicherungen, Pensionskassen)
– Öffentliche Hand und deren Betriebe
– Sonstige
2 Moody´s bzw. Standard & Poor´s Rating
208–209
3.3Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko besteht im Wesentlichen darin, dass die Verbindlichkeiten nicht per Fälligkeit erfüllt werden können.
Die zukünftige Liquiditätsentwicklung wird mit rollierenden Planungen mit verschiedenen Zeithorizonten prognostiziert. Der Konzern ist bestrebt, jederzeit über ausreichende Kreditlinien zu verfügen, um die geplanten
Mittelbedürfnisse abdecken zu können. Der Konzern verfügte per 31. Dezember 2014 über Zahlungsmittel
von CHF 731,5 Mio. (Vorjahr: CHF 582,6 Mio.) und freie Kreditlimiten von CHF 173,6 Mio. (Vorjahr: CHF 176,3
Mio.). Der Konzern strebt eine angemessene Mindestliquidität (bestehend aus Zahlungsmitteln und bestätigten
freien Kreditlimiten) an.
Kurzfristig
Langfristig
0 – 3 Mt.
4 – 12 Mt.
2 – 5 Jahre
>5 Jahre
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
Stand per 31.12. 2014
Verbindlichkeiten aus Leistungen und
übrige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten
Obligationenanleihen
(443 046)
(764)
(1 900)
–
(1 901)
(1 543)
(2 401)
–
–
(8 281)
(210 402)
(134 648)
(422 095)
(20 654)
(2 191)
–
(1 200)
(2 617)
(7 025)
(2 278)
–
(6 250)
(208 527)
–
Stand per 31.12. 2013
Verbindlichkeiten aus Leistungen und
übrige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten
Obligationenanleihe
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
3.4 Marktrisiko / Zinsänderungsrisiko
Der Konzern hat kaum langfristige verzinsliche Aktiven. Das Zinsänderungsrisiko des Konzerns ergibt sich aus
Finanzierungsstruktur und -volumen des Konzerns. Da sich der Konzern mit einer Obligationenanleihe fix finanziert und entsprechend die Bankfinanzierungen reduziert hat, ist das Risiko bei einer Zinsänderung gering; das
Risiko von Schwankungen des Fair Value ist vernachlässigbar. Dabei führen Zinserhöhungen grundsätzlich zu
keiner Verschlechterung des Konzernergebnisses. Die Verschuldung erfolgt generell in der Funktionalwährung
der sich finanzierenden Einheit und somit hauptsächlich in CHF.
Die Fälligkeitsstruktur der verzinslichen Finanzinstrumente per 31. Dezember 2014 ist wie folgt:
Bis 1 Jahr
2 – 5 Jahre
Über 5 Jahre
Total
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
731 534
–
–
731 534
–
–
3 288
3 288
(3 220)
(2 215)
–
(5 435)
728 314
(2 215)
3 288
729 387
Variabel verzinste
Flüssige Mittel
Darlehen und übrige Finanzanlagen
Finanzverbindlichkeiten
Total
Fix verzinste
Darlehen und übrige Finanzanlagen
–
–
5 466
5 466
Finanzverbindlichkeiten
–
(199 398)
(125 000)
(324 398)
Total
–
(199 398)
(119 534)
(318 932)
728 314
(201 613)
(116 246)
410 455
Gesamttotal
210–211
Fälligkeitsstruktur per 31. Dezember 2013:
Bis 1 Jahr
2 – 5 Jahre
Über 5 Jahre
Total
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
582 581
–
–
582 581
37
–
5 068
5 105
(3 279)
(4 807)
–
(8 086)
579 339
(4 807)
5 068
579 600
Variabel verzinste
Flüssige Mittel
Darlehen und übrige Finanzanlagen
Finanzverbindlichkeiten
Total
Fix verzinste
Darlehen und übrige Finanzanlagen
–
50
3 868
3 918
Finanzverbindlichkeiten
–
(198 970)
–
(198 970)
Total
–
(198 920)
3 868
(195 052)
579 339
(203 727)
8 936
384 548
Gesamttotal
Wären die Zinssätze auf den durchschnittlichen Bilanzbeständen 2014 um 0.5 Prozentpunkte höher bzw. niedriger gewesen, wäre das Ergebnis vor Steuern, sofern alle anderen Variabeln konstant geblieben wären, für das
Gesamtjahr um CHF 1,9 Mio. (Vorjahr: CHF 1,7 Mio.) höher bzw. niedriger ausgefallen. Dies wäre hauptsächlich
zurückzuführen gewesen auf höhere bzw. niedrigere Zinserträge auf dem Bestand flüssige Mittel.
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
3.5 Fremdwährungsrisiken und andere Risiken
Das Risiko aus Fremdwährungsschwankungen ist nicht signifikant und besteht im Wesentlichen aus dem Translationsrisiko auf den in Fremdwährung lautenden Nettoinvestitionen in ausländischen Tochtergesellschaften.
Im Implenia Konzern entstehen Fremdwährungsrisiken durch die internationale Ausrichtung, durch Investitionen
in ausländische Tochtergesellschaften oder durch die Gründung ausländischer Betriebsstätten (Translationsri­
siko). Des Weiteren entstehen Fremdwährungsrisiken aus zukünftigen Geschäftstransaktionen oder bilanzierten Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten aus Währungen, die nicht der funktionalen Währung der
betroffenen Gesellschaft entsprechen. Der Implenia Konzern ist im Wesentlichen Risiken gegenüber dem Euro
und der norwegischen Krone ausgesetzt.
Unter der Annahme, dass der Schweizer Franken gegenüber dem Euro per 31. Dezember 2014 um 15 Prozent
stärker notiert hätte, wäre das Konzernergebnis um CHF 0,9 Mio. tiefer ausgefallen (Vorjahr: CHF 0,6 Mio.) und
das Eigenkapital um CHF 10,5 Mio. tiefer (Vorjahr: CHF 10,2 Mio.). Dieselbe Sensitivitätsanalyse gegenüber der
norwegischen Krone ergibt ein um CHF 1,0 Mio. tieferes Konzernergebnis (Vorjahr: CHF 1,1 Mio.) und ein um
CHF 3,7 Mio. tieferes Eigenkapital (Vorjahr: CHF 3,8 Mio.).
Da der Konzern nur einen geringen Bestand an Wertschriften hält, ist das Preisrisiko nicht signifikant.
3.6 Ausfälle auf finanziellen Verbindlichkeiten und Verletzung von Covenants
Im Berichtsjahr sind keine Ausfälle auf finanziellen Verbindlichkeiten eingetreten (Vorjahr: keine). Die in den
Finanzierungsvereinbarungen festgelegten Bedingungen (Financial Covenants) wurden wie im Vorjahr eingehalten.
3.7
Politik der Kapitalstruktur / Verschuldungspolitik
Der Konzern strebt einen Eigenfinanzierungsgrad in der Grössenordnung von 30 Prozent an. Zum Berichtszeitpunkt beträgt der Eigenfinanzierungsgrad 26,7 Prozent (Vorjahr: 28,6%).
Das Umlaufvermögen soll mit kurzfristigen Fremdfinanzierungen finanziert werden. Das Anlagevermögen soll
mit langfristigem Fremdkapital und Eigenkapital finanziert werden. Investitionen der ordentlichen Geschäftstätigkeit sollen aus den laufenden Cashflows finanziert werden.
Das wirtschaftliche Eigenkapital entspricht dem in der konsolidierten Bilanz ausgewiesenen Wert.
Der Konsortialkredit ist an diverse Financial Covenants geknüpft. Die Überwachung der Vermögens- und
Ertragslage erfolgt monatlich, basierend auf konsolidierten Werten. Mit den Ist-Zahlen sowie den vorhandenen
Hochrechnungen und Businessplänen wird die Einhaltung der Financial Covenants überwacht.
212–213
3.8Fair-Value-Schätzungen
Klasse (Stufe)
gemäss IAS 391
Buchwerte
Fair Values
31.12. 2014 31.12. 2013 31.12. 2014 31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
731 534
582 581
731 534
582 581
96
111
96
111
Aktive Finanzinstrumente
Flüssige Mittel
Kred. / Ford.
Wertschriften
zVv (Stufe 2)
Forderungen aus Leistungen
Kred. / Ford.
542 021
513 497
542 021
513 497
41 231
Übrige Forderungen
Kred. / Ford.
46 514
41 231
46 514
Nicht kotierte Beteiligungen
zVv (Stufe 3)
6 586
6 493
6 586
6 493
Übrige Finanzanlagen
Kred. / Ford.
2 311
2 340
2 311
2 340
1 329 062
1 146 253
1 329 062
1 146 253
Total
Passive Finanzinstrumente
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
übr. Verb.
3 306
3 544
3 306
3 544
Verbindlichkeiten aus Leistungen
übr. Verb.
368 702
362 654
368 702
362 654
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
übr. Verb.
75 108
80 095
75 108
80 095
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
übr. Verb.
326 751
207 968
338 320
221 627
Übrige langfristige Verbindlichkeiten
übr. Verb.
Total
1 900
2 191
1 900
2 191
775 767
656 452
787 336
670 111
1Klassen gemäss IAS 39:
– Kred. / Ford.: Kredite und Forderungen
– zVv: zur Veräusserung verfügbar (zum Fair Value)
– übr. Verb.: übrige finanzielle Verbindlichkeiten
Fair-Value-Schätzungen zu nicht finanziellen Positionen sind in den jeweiligen Erläuterungen ersichtlich.
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
Fair Value nach Hierarchiestufen:
Stufe 1 – Als Inputfaktoren dienen notierte, nicht bereinigte Preise, die am Bewertungsstichtag an aktiven
Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ermittelt werden. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten beinhalten die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Obligationenanleihen. Der
Buchwert per 31.12. 2014 beträgt CHF 199,4 Mio. (Vorjahr: CHF 198,9 Mio.) bzw. CHF 125 Mio. Der Fair Value
von CHF 208 Mio. (Vorjahr: CHF 212,6 Mio.) bzw. CHF 127,9 Mio. entspricht dem an der SIX Swiss Exchange
notierten Schlusskurs.
Stufe 2 – Die Bewertung basiert auf Inputfaktoren (mit Ausnahme der unter Stufe 1 erwähnten notierten
Preise), die für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind.
Diese Inputfaktoren werden vornehmlich durch Korrelation oder andere Mittel am Bewertungsstichtag und für
die Dauer der erwarteten Laufzeit der Instrumente von beobachtbaren Marktdaten abgeleitet oder durch diese
bestätigt. Vermögenswerte, die generell zu dieser Hierarchiestufe zählen, sind Festgelder, Devisen- und Zinsderivate sowie bestimmte Anlagefonds. Devisen und Zinsderivate werden anhand beobachtbarer Marktdaten
bewertet. Verbindlichkeiten, die generell zu dieser Hierarchiestufe zählen, sind Devisenderivate und Optionen
auf Aktien. Gegenwärtig sind die Wertschriften dieser Fair-Value-Stufe zugeordnet. Die Wertschriften betragen CHF 0,1 Mio. (Vorjahr: CHF 0,1 Mio.) und beinhalten hauptsächlich Besitzwechsel.
Stufe 3 – Die Inputfaktoren sind nicht beobachtbar. Sie spiegeln die bestmögliche Einschätzung des Konzerns
in Bezug auf die Kriterien wider, die Marktteilnehmer bei der Bestimmung des Preises für den Vermögenswert
oder die Verbindlichkeit am Bewertungsstichtag anwenden würden. Dabei werden die inhärenten Risiken der
Bewertungsverfahren und der Inputfaktoren für die Modelle berücksichtigt. Vermögenswerte, die generell
zu dieser Hierarchiestufe zählen, sind nicht auf aktiven Märkten gehandelte Papiere. Die Bewertung erfolgt
in der Regel aufgrund einer Discounted-Cashflow-Berechnung. Der Konzern verfügt über ein Portfolio von
nicht kotierten inländischen Beteiligungen. Der zum Fair Value bewertete Buchwert per 31.12. 2014 beträgt
CHF 6,6 Mio. (Vorjahr: CHF 6,5 Mio.). Im Berichtsjahr wurden nicht kotierte Beteiligungen mit einem Buchwert von CHF 0,0 Mio. veräussert (Vorjahr: CHF 2,8 Mio.). Daraus resultierte ein Gewinn von CHF 0.0 Mio.
(Vorjahr: CHF 1,6 Mio.). Aus der jährlichen Neubewertung, basierend auf den vorliegenden Jahresrechnungen
der einzelnen nicht kotierten Beteiligungen, wurde im Gesamtergebnis ein Verlust von CHF 0,2 Mio. (Vorjahr:
CHF 0,0 Mio.) erfasst. Die Zukäufe im Berichtsjahr betragen CHF 0,3 Mio. (Vorjahr: CHF 0,1 Mio.). Es kam zu
keinen Umgruppierungen in oder aus der Stufe 3.
In der Erfolgsrechnung wurden Verluste aus Forderungen und Verbindlichkeiten im Umfang von CHF 0,2 Mio.
erfasst (Vorjahr: CHF 0,1 Mio.).
Der Konzern hielt sowohl im Berichtsjahr als auch im Vorjahr keine zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinstrumente.
214–215
4
Wesentliche Entscheidungen und Einschätzungen des Managements
4.1Bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze vom Management getroffene
Entscheidungen
4.1.1 Erfassung von Erträgen
Die Art der Geschäftstätigkeit des Konzerns bringt es mit sich, dass viele Verkaufstransaktionen nicht einfach
strukturiert sind. Verkaufsvereinbarungen können aus vielen Elementen, die zu verschiedenen Zeitpunkten
stattfinden, bestehen. Erträge werden nur dann erfasst, wenn gemäss Beurteilung des Managements die massgeblichen Risiken und der Nutzen auf den Käufer übergegangen sind, der Konzern weder an der Führung der
weiteren Geschäftstätigkeiten beteiligt ist noch die tatsächliche Kontrolle über die verkauften Güter behält und
die Verpflichtungen erfüllt wurden. Für bestimmte Transaktionen bedeutet dies, dass die erhaltenen Zahlungen
oder die geleisteten Arbeiten in der Bilanz abgegrenzt und in zukünftigen Abrechnungsperioden bei Erfüllung
der Vertragsbedingungen den Erträgen der Erfolgsrechnung gutgeschrieben werden.
4.1.2Vollkonsolidierte Gesellschaften, assoziierte Unternehmen und Arbeitsgemeinschaften
Der Konzern führt Geschäfte aus, durch die eine Beherrschung, eine gemeinschaftliche Führung (Joint Control)
oder ein massgeblicher Einfluss auf die operativen Geschäfte oder das Unternehmen entsteht. Diese Geschäfte
beinhalten die Akquisition des gesamten Eigenkapitals oder von Teilen desselben anderer Gesellschaften, den
Kauf bestimmter Anlagevermögen und die Übernahme bestimmter Verbindlichkeiten oder Eventualverbindlichkeiten. In allen solchen Fällen trifft das Management eine Einschätzung darüber, ob der Konzern die Beherrschung, die gemeinschaftliche Führung (Joint Control) oder einen massgeblichen Einfluss über die operativen
Geschäfte der Gesellschaft besitzt. Auf Basis dieser Einschätzung wird die Art des Einbezugs in die Konzernrechnung bestimmt (Vollkonsolidierung, anteilsmässige Erfassung oder Equity-Methode). Diese Einschätzung
wird anhand der zugrunde liegenden ökonomischen Substanz des Geschäfts und nicht einzig anhand der
Vertragsbedingungen getroffen.
4.1.3Leasing
Die Implenia tritt bei Leasingverträgen als Leasingnehmerin auf. Die Behandlung von Leasingtransaktionen
in der konsolidierten Jahresrechnung hängt hauptsächlich davon ab, ob eine Leasingbeziehung als Operating
lease oder Finance lease klassifiziert wird. Bei seiner Beurteilung untersucht das Management sowohl die Art
als auch die rechtliche Form der Leasingbeziehung und trifft einen Entscheid darüber, ob alle massgeblichen
Risiken und der Nutzen des geleasten Objekts auf die Leasingnehmerin übergehen. Verträge, die nicht die
rechtliche Form einer Leasingbeziehung haben und trotzdem das Recht zur Nutzung eines Vermögensgegenstands ermöglichen, sind ebenfalls Bestandteil solcher Beurteilungen.
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
4.2 Wichtigste Annahmen und Quellen von Unsicherheiten bei den Einschätzungen
Bei der Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den IFRS müssen vom Management Einschätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf die Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze und auf die in den Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Erträgen und Aufwendungen ausgewiesenen Beträge sowie auf deren Darstellung haben. Die Einschätzungen und Annahmen beruhen
auf Erkenntnissen der Vergangenheit und verschiedenen sonstigen Faktoren, die unter den gegebenen Umständen als zutreffend erachtet werden. Diese dienen als Basis für die Bilanzierung jener Vermögenswerte
und Verbindlichkeiten, deren Bewertung nicht direkt aufgrund anderer Quellen gegeben ist. Die tatsächlichen
Werte können von diesen Einschätzungen abweichen.
Die Einschätzungen und Annahmen werden laufend überprüft. Änderungen der Einschätzungen sind allenfalls
notwendig, sofern sich die Gegebenheiten, auf denen die Einschätzungen basieren, geändert haben oder neue
Informationen oder zusätzliche Erkenntnisse vorliegen. Solche Änderungen werden in jener Berichtsperiode
erfasst, in der die Einschätzung angepasst wurde.
Die wichtigsten Annahmen über die zukünftige Entwicklung sowie die wichtigsten Quellen von Unsicherheiten
bei den Einschätzungen, die bei den bilanzierten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in den nächsten
zwölf Monaten bedeutende Anpassungen erforderlich machen, sind nachfolgend dargestellt.
4.2.1Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte
Der Konzern verfügt über Sachanlagen mit einem Bilanzwert von CHF 245,6 Mio. (Vorjahr: CHF 245,3 Mio.),
einen Goodwill mit einem Bilanzwert von CHF 83,4 Mio. (Vorjahr: CHF 84,7 Mio.) und sonstiges immaterielles
Anlagevermögen mit einem Bilanzwert von CHF 4,4 Mio. (Vorjahr: CHF 6,0 Mio.). Der Goodwill sowie immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer werden jährlich auf Wertminderung überprüft. Zur
Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt, werden Einschätzungen der zu erwartenden zukünftigen Geldflüsse aus der Nutzung und eventuellen Veräusserung dieser Vermögenswerte vorgenommen. Die tatsäch­lichen
Geldflüsse können von den auf diesen Einschätzungen basierenden diskontierten zukünftigen Geldflüssen
bedeutend abweichen. Faktoren wie Veränderungen in der geplanten Nutzung von Gebäuden, Maschinen und
Einrichtungen, technische Veralterung oder unter den Prognosen liegende Umsätze können die Nutzungsdauer
verkürzen oder eine Wertminderung zur Folge haben. Änderungen in den verwendeten Diskontierungssätzen,
Bruttomargen und Wachstumsraten können ebenfalls zu Wertminderungen führen.
216–217
4.2.2Personalvorsorgeeinrichtungen
Die Mitarbeitenden des Konzerns sind bei Personalvorsorgeeinrichtungen mitversichert, die nach IAS 19 als
leistungsorientierte Pläne gelten. Die Berechnungen der bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber diesen Einrichtungen basieren auf statistischen und versicherungsmathematischen Berechnungen der
Aktuare. Dabei ist insbesondere der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen von Annahmen wie
Diskontierungssatz, der zur Berechnung des Barwerts der zukünftigen Rentenverpflichtungen verwendet wird,
zukünftige Gehaltssteigerungen und Erhöhungen der Leistungen an die Arbeitnehmer abhängig. Zusätzlich
verwenden die vom Konzern unabhängigen Aktuare für ihre Annahmen statistische Daten wie Austrittswahrscheinlichkeit und Lebenserwartung der Versicherten.
Die Annahmen der Implenia können wegen Änderungen der Marktbedingungen und des wirtschaftlichen
Umfelds, höherer oder niedrigerer Austrittsraten, längerer oder kürzerer Lebensdauer der Versicherten sowie
wegen anderer geschätzter Faktoren substanziell von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen. Diese Abweichungen können einen Einfluss auf die in zukünftigen Berichtsperioden bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen haben.
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
5Segmentsberichterstattung
Die Segmentsberichterstattung, wie sie dem Verwaltungsrat vorgelegt wurde, per 31. Dezember 2014:
Modernisation
Development
Buildings
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1 529 295
IFRS-Umsatz unkonsolidiert
219 917
141 163
Konzerninterne Umsätze
(73 143)
(41 229)
(158 802)
Konzernumsatz
146 774
99 934
1 370 493
Operatives Ergebnis
5 194
34 985
10 405
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
4 459
491
3 600
Umlaufvermögen ohne flüssige Mittel
39 432
240 290
414 171
Anlagevermögen (ohne Vorsorgeaktiven)
17 134
19 129
51 371
Abzüglich Fremdkapital
(ohne Finanzverbindlichkeiten und Vorsorgepassiven)
(73 944)
(88 499)
(589 055)
Total investiertes Kapital
(17 378)
170 920
(123 513)
1Inklusive Eliminierungen
218–219
Norge
Total der
Geschäftsbereiche
Diverses / Holding1
Total
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
3 343 701
Tunnelling & Civil
Engineering
Bau Schweiz
1000 CHF
266 237
846 132
317 361
3 320 105
23 596
(26 327)
(100 009)
(4 123)
(403 633)
(20 308)
(423 941)
239 910
746 123
313 238
2 916 472
3 288
2 919 760
15 699
28 527
8 597
103 407
5 057
108 464
8 117
23 176
9 129
48 972
1 336
50 308
89 530
299 145
87 640
1 170 208
42 218
1 212 426
57 119
209 608
36 280
390 641
17 360
408 001
(123 514)
(311 545)
(97 872)
(1 284 429)
(111 457)
(1 395 886)
23 135
197 208
26 048
276 420
(51 879)
224 541
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
Die Segmentsberichterstattung wie sie dem Verwaltungsrat vorgelegt wurde, per 31. Dezember 2013:
Modernisation1
Development
Buildings1
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1 655 267
IFRS-Umsatz unkonsolidiert
133 181
190 867
Konzerninterne Umsätze
(29 999)
(46 863)
(161 542)
Konzernumsatz
103 182
144 004
1 493 725
3 660
36 543
18 313
146
1 337
2 713
Umlaufvermögen ohne flüssige Mittel
61 918
214 867
422 011
Anlagevermögen (ohne Vorsorgeaktiven)
12 135
19 480
50 920
(79 924)
(80 587)
(580 639)
(5 871)
153 760
(107 708)
Operatives Ergebnis
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
Abzüglich Fremdkapital
(ohne Finanzverbindlichkeiten und Vorsorgepassiven)
Total investiertes Kapital
1Die Segmentsbereinigung im Geschäftsjahr 2014 führte zu Verschiebungen zwischen den Segmenten Modernisation,
Buildings und Bau Schweiz. Die Anpassungen im EBIT betragen für Modernisation CHF 3,0 Mio., für Buildings
CHF –5,3 Mio. und für Bau Schweiz CHF 2,2 Mio.
2Inklusive Eliminierungen
220–221
Tunnelling & Civil
Engineering
1000 CHF
Bau Schweiz
1
1000 CHF
Norge
Total der
Geschäftsbereiche
Diverses / Holding2
Total
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
3 528 393
292 052
872 182
320 882
3 464 431
63 962
(45 007)
(95 556)
(17 943)
(396 910)
(74 069)
(470 979)
247 045
776 626
302 939
3 067 521
(10 107)
3 057 414
20 394
24 757
10 285
113 952
1 663
115 615
8 460
36 413
4 995
54 064
2 889
56 953
60 499
274 925
66 649
1 100 869
98 901
1 199 770
54 528
205 127
39 827
382 017
25 822
407 839
(142 350)
(270 227)
(89 945)
(1 243 672)
(112 502)
(1 356 174)
(27 323)
209 825
16 531
239 214
12 221
251 435
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
Überleitungsrechnung investiertes Kapital:
31.12. 2 014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
Total Aktiven
2 357 659
2 196 374
Abzüglich flüssige Mittel
(731 534)
(582 581)
(5 698)
(6 184)
Aktiven des investierten Kapitals
1 620 427
1 607 609
Total Passiven
2 357 659
2 196 374
Abzüglich Eigenkapital
(629 789)
(628 688)
Abzüglich Finanzverbindlichkeiten
(330 057)
(211 512)
Abzüglich Vorsorgeaktiven
Abzüglich Vorsorgepassiven
Passiven des investierten Kapitals
Total investiertes Kapital
(1 927)
–
1 395 886
1 356 174
224 541
251 435
Das operative Ergebnis Diverses/Holding teilt sich wie folgt auf:
2014
2013
1000 CHF
1000 CHF
Abschreibungen und Amortisationen
(2 780)
(2 089)
Abschreibungen Investment Property
(93)
(89)
Ergebnis aus Personalvorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat
13 191
10 298
Übriger Aufwand netto
(5 261)
(6 457)
5 057
1 663
Total operatives Ergebnis Diverses / Holding
Die Implenia AG ist in der Schweiz domiziliert. Der in der Schweiz erwirtschaftete Umsatz gegenüber Dritten
beträgt CHF 2 461 Mio. (Vorjahr: CHF 2 636 Mio.). Der im Ausland erarbeitete Umsatz beträgt CHF 459 Mio.
­( Vorjahr: CHF 421 Mio.). Das in der Schweiz liegende Anlagevermögen (ohne Finanzanlagen, Vorsorge­aktiven
und latente Steuerforderungen) beträgt per 31. Dezember 2014 CHF 288 Mio. (31. Dezember 2013: CHF 292
Mio.). Das sich im Ausland befindliche Anlagevermögen (ohne Finanzanlagen, Vorsorgeaktiven und latente
Steuerforderungen) beträgt CHF 62 Mio. (31. Dezember 2013: CHF 61 Mio.).
222–223
6
Material und Unterakkordanten
2014
2013
1000 CHF
1000 CHF
427 276
460 519
Drittleistungen
1 417 286
1 470 485
Total
1 844 562
1 931 004
Materialaufwand
7Personalaufwand
2014
2013
1000 CHF
1000 CHF
556 993
571 649
Sozialaufwand
68 242
69 256
Aufwand für Personalvorsorge
27 258
31 270
Aufwand für die Stiftung für den flexiblen Altersrücktritt
13 213
13 070
Temporärpersonal
67 792
86 954
Übriger Personalaufwand
26 819
28 756
760 317
800 955
Löhne, Gehälter, Honorare
Total
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
8Mitarbeiterbeteiligungsprogramme
8.1 Plan zugunsten der Mitarbeitenden
Gemäss dem Reglement über die Beteiligung der Mitarbeitenden vom 15. Februar 2012 haben die bezugsberechtigten Personen pro Kalenderjahr die Möglichkeit, Aktien der Implenia AG in der Regel in Höhe eines
halben Brutto-Monatsgehalts zu beziehen. Es ist möglich, das jährliche Bezugsrecht auf die Kaufkampagnen
von März und September aufzuteilen. Für die März-2014-Kaufkampagne wurde die Differenz zwischen dem
Börsenkurs von durchschnittlich CHF 65.05 pro Aktie und dem Vorzugspreis von CHF 45.55 pro Aktie und für
die September-2014-Kampagne die Differenz zwischen dem Börsenkurs von durchschnittlich CHF 54.25 pro
Aktie und dem Vorzugspreis von CHF 38.00 pro Aktie zulasten der Erfolgsrechnung erfasst.
Anzahl gezeichnete Aktien
Betrag zulasten der Erfolgsrechnung
2014
2013
Anzahl
22 305
38 592
1000 CHF
409
557
Die Aktien sind während einer Periode von drei Jahren gesperrt. Während dieser Zeit haben die Mitarbeitenden
Anrecht auf die Dividenden und das Stimmrecht. Nach der Sperrfrist stehen die Aktien zur freien Verfügung
der Mitarbeitenden. Das Group Executive Board und der Verwaltungsrat sind vom Plan zugunsten der Mitarbeitenden ausgeschlossen.
224–225
8.2 Aktienentschädigung zugunsten des Group Executive Board
Die Mitglieder des Group Executive Board erhalten einen Teil ihrer Entschädigung in einer fixen Anzahl von
Aktien der Implenia AG ausbezahlt. Der Aufwand wird vollumfänglich dem laufenden Jahr belastet. Der Aufwand zulasten des Konzerns wird aufgrund des Fair Values der Aktien im Moment der Zuteilung bemessen. Die
notwendigen Aktien können auf dem Markt beschafft oder den eigenen Aktien entnommen werden.
2014 wurden die Aktien zu einem durchschnittlichen Preis von CHF 49.33 pro Aktie zugeteilt (Vorjahr:
CHF 51.66 pro Aktie).
Definitiv zugeteilte Aktien
Betrag zulasten der Erfolgsrechnung
2014
2013
Anzahl
42 631
49 084
1000 CHF
2 103
2 536
Anton Affentranger hat unwiderruflich auf einen Anspruch von 12 500 Aktien (Vorjahr: 6 333 Aktien) seiner Endjahreszuteilung verzichtet. Dies entspricht einem Entschädigungsverzicht von CHF 0,6 Mio. (Vorjahr: CHF 0,3 Mio.).
8.3 Aktien zugunsten der Mitglieder des Verwaltungsrats
Die jährliche fixe Vergütung für die Mitglieder des Verwaltungsrats setzt sich zu zwei Dritteln aus Barauszahlungen und zu einem Drittel aus Aktien zusammen. Für die Berechnung der Anzahl Aktien ist der Durchschnittskurs
der Aktie der Implenia AG im Monat April des Amtsjahres massgebend. Der Aufwand wird vollumfänglich dem
laufenden Jahr belastet. Die notwendigen Aktien können auf dem Markt beschafft oder den eigenen Aktien
entnommen werden.
Definitiv zugeteilte Aktien
Betrag zulasten der Erfolgsrechnung
2014
2013
Anzahl
6 260
7 645
1000 CHF
336
317
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
9
Übriger Betriebsaufwand
2014
2013
1000 CHF
1000 CHF
Mietaufwand
48 649
49 162
Infrastrukturkosten
19 483
22 791
Unterhalt und Reparaturen
36 530
39 460
4 075
4 634
Verwaltung und Beratung
14 018
12 865
Büroaufwand und Kommunikation
20 876
20 818
Versicherungen
Steuern und Gebühren
Marketing, Werbekosten und sonstige Verwaltungskosten
Total
7 151
6 449
19 491
15 908
170 273
172 087
226–227
10
Finanzaufwand und -ertrag
2014
2013
1000 CHF
1000 CHF
Finanzaufwand
990
1 745
7 084
6 650
Bankspesen
610
578
Garantiefixkosten
914
934
1 631
1 713
Zinsaufwand
Zins Obligationenanleihen
Übriger Finanzaufwand
157
242
11 386
11 862
1 377
1 091
Fremdwährungsverluste
Total
Finanzertrag
Zinsertrag
Beteiligungsertrag
396
332
Übriger Finanzertrag1
379
1 582
Fremdwährungsgewinne
1 031
1 009
Total
3 183
4 014
(8 203)
(7 848)
Finanzergebnis
1Der übrige Finanzertrag 2013 beinhaltet einen Verkauf einer nicht kotierten Finanzbeteiligung.
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
11Steuern
2014
2013
1000 CHF
1000 CHF
Schweiz
90 974
94 415
Ausland
9 287
13 352
100 261
107 767
Schweiz
21 560
19 062
Ausland
3 002
1 688
24 562
20 750
Ergebnis vor Steuern
Total Ergebnis vor Steuern
Laufende und latente Steuern
Total laufende Steuern
Schweiz
1 809
841
Ausland
884
3 542
Total latente Steuern
Total Steuern
2 693
4 383
27 255
25 133
228–229
Analyse des Steuersatzes
Die folgenden Elemente erklären im Wesentlichen die Differenz zwischen dem erwarteten Konzernsteuersatz
(dem gewichteten Durchschnittssteuersatz, basierend auf dem Gewinn vor Steuern jeder Konzerngesellschaft)
und dem effektiven Steuersatz.
2014
2013
%
%
Erwarteter Steuersatz
23,3
21,8
Auswirkung der nicht steuerbaren Bestandteile
(0,6)
(0,6)
0,1
Auswirkung der nicht absetzbaren Bestandteile
0,1
Auswirkung der während des Jahres entstandenen
nicht aktivierten steuerlichen Verluste
0,8
0,4
Effekt der Veränderung der anwendbaren Steuersätze
0,0
(0,5)
Auswirkung der Verwendung von nicht aktivierten
steuerlichen Verlustvorträgen
(0,3)
(0,5)
Steuern aus früheren Perioden
3,6
0,3
Ertragsbestandteile mit abweichenden Steuersätzen
0,7
0,7
Sonstige Effekte
(0,4)
1,6
Effektiver Steuersatz
27,2
23,3
Die Veränderung des erwarteten Steuersatzes beruht im Wesentlichen auf der veränderten Zusammensetzung
der Gewinne der Konzerngesellschaften in den entsprechenden Schweizer Kantonen bzw. im Ausland.
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
12
Flüssige Mittel
31.12. 2014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
331
253
Banken
731 203
582 328
Total
731 534
582 581
31.12. 2014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
447 849
436 404
50 932
36 533
Assoziierte Unternehmen
2 855
3 211
Nahestehende Personen und Unternehmen
1 280
121
47 494
47 924
(8 389)
(10 696)
542 021
513 497
Kasse
13
Forderungen aus Leistungen
Drittkunden
Arbeitsgemeinschaften (Equity-Methode)
Garantierückbehalte
Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen
Total
230–231
Forderungen mit Zahlungsverzug werden auf Basis aktueller Erfahrungswerte wertberichtigt. Die Erfahrungswerte zeigen, dass das Verlustrisiko auf Forderungen eher gering ist. Wertberichtigungen werden nur bei den
Forderungen aus Leistungen separat ausgewiesen. Bei allen übrigen Finanzinstrumenten werden allfällige Wertminderungen direkt verrechnet.
Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen:
Stand per 1.1.
Bildung
Verwendung
Auflösung
Währungsumrechnungsdifferenzen
Total per 31.12.
31.12. 2014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
10 696
9 576
1 017
2 825
(16)
(209)
(3 284)
(1 511)
(24)
15
8 389
10 696
Implenia hat 2006 / 2007 das Stadion Letzigrund in Rekordzeit gebaut, damit es wie verlangt auf die Euro 08
hin homologiert und eingesetzt werden konnte. Im Rahmen des dicht gedrängten Baufahrplans hat die Stadt
Zürich 1392 Änderungen bzw. Anpassungen von Planungsvorgaben verlangt, über die Hälfte davon in den
letzten zwölf Monaten des Stadionbaus. Dies hat erhebliche Mehraufwendungen verursacht, die lückenlos
dokumentiert und nachgewiesen sind. Bereits im Frühjahr 2006 und danach in regelmässigen Abständen hat
Implenia die Stadt auf die finanziellen Konsequenzen aufmerksam gemacht. Diese summierten sich schliesslich
auf CHF 22,9 Mio.
Die Schlussabrechnung von Implenia weist einen Betrag von CHF 119,5 Mio. aus. Davon hat die Stadt Zürich
bis heute CHF 96,6 Mio. bezahlt, es sind also noch Leistungen in der Höhe von CHF 22,9 Mio. offen. Nachdem zahlreiche Versuche von Implenia, eine gütliche Einigung in der Auseinandersetzung um die Begleichung
dieser Mehrkosten zu finden, von der Stadt zurückgewiesen wurden, hat Implenia Klage auf die vollständige
Begleichung der geschuldeten Ausstände von CHF 22,9 Mio. eingereicht.
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
Fällig
Total
Drittkunden
Arbeitsgemeinschaften
(Equity-Methode)
Assoziierte
Unternehmen
Nahestehende
Gesellschaften und
Personen
Zwischentotal
Garantierückbehalte
Wertberichtigung
für zweifelhafte
Forderungen
Total
31.12. 2014
Nicht fällig
1 – 30 Tage
31 – 60 Tage
61 – 90 Tage
>90 Tage
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
447 849
253 053
59 295
21 585
12 376
101 540
50 932
31 115
617
2 930
1 959
14 311
2 855
2 142
76
–
28
609
1 280
1 280
–
–
–
–
502 916
287 590
59 988
24 515
14 363
116 460
47 494
(8 389)
542 021
Das Total der fälligen Forderungen beträgt per 31. Dezember 2014 CHF 215,3 Mio. (Vorjahr: CHF 212,7 Mio.).
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch sich in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen
aus Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Kunden ihren Zahlungs­
verpflichtungen nicht nachkommen werden.
Zum Bilanzstichtag wurden wie im Vorjahr keine Sicherheiten gehalten.
232–233
Fällig
Total
Drittkunden
Arbeitsgemeinschaften
(Equity-Methode)
Assoziierte
Unternehmen
Nahestehende
Gesellschaften und
Personen
Zwischentotal
Garantierückbehalte
31.12. 2013
Nicht fällig
1 – 30 Tage
31 – 60 Tage
61 – 90 Tage
>90 Tage
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
436 404
247 007
54 912
26 572
15 240
92 673
36 533
14 680
4 606
2 767
3 020
11 460
3 211
1 776
796
146
50
443
121
121
–
–
–
–
476 269
263 584
60 314
29 485
18 310
104 576
47 924
Wertberichtigung
für zweifelhafte
Forderungen
(10 696)
Total
513 497
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
14
Objekte in Arbeit
31.12. 2014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
395 763
461 874
(385 787)
(337 785)
Wertberichtigung auf Auftragskosten
(7 689)
(9 948)
Auftragskosten bezogen auf zukünftige Leistungen
von Lieferanten und Unterakkordanten
Angefangene Arbeiten aktiv (erbrachte Leistung, noch nicht fakturiert)
Angefangene Arbeiten passiv (fakturierte, noch nicht erbrachte Leistung)
73 477
74 321
Auftragskosten bezogen auf vergangene Leistungen
von Lieferanten und Unterakkordanten
(451 487)
(489 604)
Objekte in Arbeit netto
(375 723)
(301 142)
davon Objekte in Arbeit aktiv
davon Objekte in Arbeit passiv
302 658
326 395
(678 381)
(627 537)
Die Auftragserlöse auf bestehenden Projekte seit Baubeginn präsentieren sich wie folgt:
31.12. 2014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
11 553 808
13 880 032
2 625 794
2 702 444
Erhaltene Vorauszahlungen
93 317
74 526
Garantierückbehalte
47 494
47 924
Auftragserlöse auf bestehende Projekte seit Baubeginn
Auftragserlöse der Periode
234–235
15Arbeitsgemeinschaften
15.1 Nach der Equity-Methode bewertete Arbeitsgemeinschaften
31.12. 2014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
Stand per 1.1.
(9 515)
(6 785)
Anteil am Ergebnis
31 996
26 900
Andere Veränderungen
(24 727)
(29 630)
Endbestand per 31.12.
(2 246)
(9 515)
davon Aktivenüberschuss
39 316
40 946
davon Passivenüberschuss
(41 562)
(50 461)
Buchwert der gesamten Forderungen (Schulden) gegenüber nach der Equity-Methode bewerteten Arbeitsgemeinschaften:
Arbeitsgemeinschaften aktiv
Arbeitsgemeinschaften passiv
31.12. 2014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
39 316
40 946
(41 562)
(50 461)
Verrechnete, noch nicht einkassierte Leistungen
an Arbeitsgemeinschaften
50 932
36 533
Von Arbeitsgemeinschaften verrechnete, noch nicht bezahlte Leistungen
(2 203)
(2 196)
Total
46 483
24 822
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
Die Anteile der Implenia an den Bilanzen und Erfolgsrechnungen der Arbeitsgemeinschaften betragen:
Total Aktiven
Total Fremdkapital
Nettovermögen
Nettoumsatz
Aufwand
Ergebnis aus Arbeitsgemeinschaften
31.12. 2014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
228 848
283 190
(180 723)
(254 723)
48 125
28 467
2014
2013
1000 CHF
1000 CHF
203 291
263 828
(171 295)
(236 928)
31 996
26 900
Die an die Arbeitsgemeinschaften verrechneten Leistungen (im Umsatz der Implenia erfasst) werden im Anhang 32 offengelegt.
Es bestehen keine nach der Equity-Methode bewerteten Arbeitsgemeinschaften, die für den Konzernabschluss
für sich alleine wesentlich sind. Ausgewählte Arbeitsgemeinschaften sind in der Erläuterung 38 aufgelistet.
236–237
15.2 Anteilsmässig erfasste und vollkonsolidierte Arbeitsgemeinschaften
Der Einfluss aus anteilsmässig erfassten und vollkonsolidierten Arbeitsgemeinschaften auf die konsolidierte
Bilanz und Erfolgsrechnung ist:
Total Aktiven
Total Fremdkapital
Nettovermögen
Umsatz
Aufwand
Operatives Ergebnis
31.12. 2014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
123 444
174 766
(120 860)
(118 272)
2 584
56 494
2014
2013
1000 CHF
1000 CHF
124 070
122 678
(120 476)
(106 596)
3 594
16 082
Aus abgeschlossenen vollkonsolidierten Arbeitsgemeinschaften reduzieren sich die «Nicht beherrschende
Anteile» im Eigenkapital um CHF 13,1 Mio. (Vorjahr: CHF 0.0 Mio.).
Ausgewählte anteilsmässig erfasste und vollkonsolidierte Arbeitsgemeinschaften sind in der Erläuterung 38
aufgelistet.
15.3Solidarhaftung
Ohne gegenteilige Abmachungen haften die Partner der Arbeitsgemeinschaften solidarisch für die Schulden
der Arbeitsgemeinschaften.
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
16
Übrige Forderungen
31.12. 2014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
519
555
Übrige Steuern und Abgaben
1 612
2 345
Sozialversicherungen
6 031
5 048
650
4 337
Forderungen aus gezogenen Garantien
18 967
18 677
Übrige Debitoren
18 735
10 269
Total
46 514
41 231
Verrechnungssteuer
WIR-Schecks
Die Stadt Zürich hat die im Rahmen der Realisierung des Stadions Letzigrund abgegebene Gewährleistungs­
garantie in Anspruch genommen und so eine Zahlung von Implenia in der Höhe von CHF 12 Mio. erzwungen,
die zurückgefordert wird und daher in den Forderungen aus gezogenen Garantien ausgewiesen ist. Implenia
hat Klage auf die vollständige Rückzahlung der gezogenen Garantie eingereicht.
17
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Wertberichtigung
Total
31.12. 2014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
25 039
25 558
–
–
25 039
25 558
Im Jahr 2014 betrugen die dem Konzernergebnis im Zusammenhang mit den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen
belasteten Kosten CHF 393 Mio. (Vorjahr: CHF 415 Mio.). Der Aufwand für die Wertberichtigungen beträgt
für das laufende Jahr CHF 0 Mio. (Vorjahr: CHF 0 Mio.). Es wurden wie im Vorjahr keine Wertberichtigungen
aufgelöst.
238–239
18Immobiliengeschäfte
31.12. 2014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
232 223
266 440
Anschaffungskosten per 1.1.
Zunahme
54 974
51 665
Abnahme
(49 011)
(85 003)
–
(937)
Umbuchungen
(72)
58
Kumulierte Anschaffungskosten per 31.12.
238 114
232 223
Kumulierte Wertberichtigungen per 1.1.
Währungsumrechnungsdifferenzen
(14 750)
(14 750)
Zunahme
–
–
Abnahme
6 413
–
(8 337)
(14 750)
229 777
217 473
Kumulierte Wertberichtigungen per 31.12.
Nettobuchwert
Der Immobilienerfolg aus den während der Berichtsperiode verkauften Immobiliengeschäften ergibt sich wie
folgt:
Verkaufserlös
Buchwert der verkauften Objekte
Immobilienerfolg1
1Ohne Berücksichtigung sonstiger Aufwendungen und Erträge des Segments Development.
2014
2013
1000 CHF
1000 CHF
84 383
125 285
(42 598)
(85 003)
41 785
40 282
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
19Sachanlagen
Betriebsliegenschaften
Produktionsstätten
Maschinen,
Mobiliar, EDV
Anlagen
im Bau
Total
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
464 896
31.12. 2014
Anschaffungskosten per 1.1. 2014
125 722
52 194
278 830
8 150
Zunahme
4 427
3 319
37 530
3 875
49 151
Abnahme
(2 835)
(322)
(19 457)
–
(22 614)
1 547
(170)
(8 724)
(1 447)
(8 794)
Währungsumrechnungsdifferenzen
(68)
(119)
(3 964)
(19)
(4 170)
Kumulierte Anschaffungskosten
per 31.12. 2014
128 793
54 902
284 215
10 559
478 469
Kumulierte Abschreibungen
per 1.1. 2014
Umbuchungen
(47 961)
(32 788)
(138 856)
–
(219 605)
Zunahme
(3 866)
(2 785)
(33 517)
–
(40 168)
Abnahme
1 139
322
14 665
–
16 126
Umbuchungen
(100)
170
8 724
–
8 794
35
71
1 889
–
1 995
(50 753)
(35 010)
(147 095)
–
(232 858)
78 040
19 892
137 120
10 559
245 611
–
–
4 314
–
4 314
4 745
–
–
–
4 745
Währungsumrechnungsdifferenzen
Kumulierte Abschreibungen
per 31.12. 2014
Nettobuchwert per 31.12. 2014
davon Finanzierungsleasing
davon verpfändet
240–241
Betriebsliegenschaften
Produktionsstätten
Maschinen,
Mobiliar, EDV
Anlagen
im Bau
Total
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
461 371
31.12. 2013
Anschaffungskosten per 1.1. 2013
125 490
46 727
280 650
8 504
Zunahme
425
3 747
42 629
7 263
54 064
Abnahme
(1 782)
(1 894)
(43 258)
(2 689)
(49 623)
1 631
3 532
605
(4 831)
937
–
–
2 029
–
2 029
Umbuchungen
Veränderung Konsolidierungskreis
Währungsumrechnungsdifferenzen
(42)
82
(3 825)
(97)
(3 882)
Kumulierte Anschaffungskosten
per 31.12. 2013
125 722
52 194
278 830
8 150
464 896
Kumulierte Abschreibungen
per 1.1. 2013
(44 948)
(32 238)
(146 533)
–
(223 719)
Zunahme
(4 410)
(2 803)
(33 164)
–
(40 377)
Abnahme
1 403
1 771
40 123
–
43 297
–
558
(558)
–
–
(6)
(76)
1 276
–
1 194
(47 961)
(32 788)
(138 856)
–
(219 605)
77 761
19 406
139 974
8 150
245 291
–
–
7 790
–
7 790
4 745
–
–
–
4 745
Umbuchungen
Währungsumrechnungsdifferenzen
Kumulierte Abschreibungen
per 31.12. 2013
Nettobuchwert per 31.12. 2013
davon Finanzierungsleasing
davon verpfändet
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
Finanzierungsleasings, bei denen der Konzern Leasingnehmer ist:
Zukünftige
Leasing-Mindestzahlung
Barwert
Leasing-Mindestzahlung
31.12. 2014
31.12. 2013
31.12. 2014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
Innerhalb 1 Jahr
2 125
3 256
1 983
2 983
Zwischen 2 und 5 Jahren
2 315
5 016
2 215
4 738
Total
4 440
8 272
4 198
7 721
Operative Leasings, bei denen der Konzern Leasingnehmer ist:
Zukünftige
Leasing-Mindestzahlung
31.12. 2014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
Innerhalb 1 Jahr
24 140
23 281
Zwischen 2 und 5 Jahren
58 946
42 267
Über 5 Jahre
18 418
9 709
101 504
75 257
Total
Die Konzerngesellschaften halten zahlreiche Verträge für operatives Leasing, hauptsächlich für Mietverträge von
Baumaschinen und Liegenschaften. Der Aufwand für operatives Leasing (inklusive die mit den Objekten verbundenen Ausgaben) betrug CHF 48,6 Mio. (Vorjahr: CHF 49,1 Mio.).
242–243
20
Investment Property
Anschaffungskosten per 1.1.
31.12. 2014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
32 681
32 177
Zunahme
–
435
Abnahme
–
(197)
Umbuchungen
Währungsumrechnungsdifferenzen
Kumulierte Anschaffungskosten per 31.12.
(5 702)
–
(336)
266
26 643
32 681
(15 965)
(15 760)
Zunahme
(93)
(89)
Abnahme
–
–
Kumulierte Abschreibungen per 1.1.
Umbuchungen
Währungsumrechnungsdifferenzen
Kumulierte Abschreibungen per 31.12.
Nettobuchwert
5 702
–
147
(116)
(10 209)
(15 965)
16 434
16 716
Die Position «Investment Property» beinhaltet Immobilien sowie Landwirtschaftsland. Das Landwirtschaftsland
ist mit einem Nettobuchwert von CHF 4,1 Mio. (Vorjahr: CHF 4,1 Mio.) bilanziert. Die nach dem Anschaffungskostenmodell bewerteten Immobilien sind der Fair-Value-Stufe 3 zugeordnet, das Landwirtschaftsland der
Fair-Value-Stufe 2. Die Fair-Value-Bewertung der Immobilien erfolgt nach der Discounted-Cashflow-Methode.
Die wahrscheinlichsten Zahlungsströme aus Mieteinahmen und -ausgaben werden mit einem risikoberichtigten Zinssatz diskontiert, wobei Werteffekte aus einer bestmöglichen Nutzung berücksichtigt werden. Der Fair
Value des Landwirtschaftslands wird überprüft und gegebenenfalls angepasst, sofern die verwendeten Marktfaktoren wie beispielsweise der Landpreis wesentlich ändern. Die aktuellen Bewertungen zeigen, dass der Fair
Value der Investment Property nur unwesentlich vom Buchwert abweicht.
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
21
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
Stand per 1.1.
31.12. 2014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
46 268
48 966
Zunahme
761
2 053
Abnahme
(1 298)
(6 560)
Anteil am Ergebnis
Ausschüttungen
Währungsumrechnungsdifferenzen
Total per 31.12.
6 644
5 033
(3 579)
(3 231)
(8)
7
48 788
46 268
Es bestehen keine Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, die für den Konzernabschluss für sich alleine
wesentlich sind.
Ausgewählte assoziierte Gesellschaften sind in der Erläuterung 37 aufgelistet.
22
Übrige Finanzanlagen
Stand per 1.1.
31.12. 2014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
8 833
11 629
Zugänge
300
346
Abgänge
(72)
(3 127)
Marktwertanpassung
(164)
(15)
Total per 31.12.
8 897
8 833
Nicht kotierte Beteiligungen
6 586
6 493
Darlehen
2 293
2 321
Aufteilung
Übrige Finanzanlagen
Total
18
19
8 897
8 833
244–245
23
Immaterielle Vermögenswerte
Lizenzen und
Software / IT
Kundenbez.
und AuftragsMarken
bestand
Erworbener
Goodwill
Total
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
31.12. 2014
14 413
1 883
17 712
84 733
118 741
Zunahme
1 157
–
–
–
1 157
Abnahme
–
–
–
–
–
414
–
–
–
414
Währungsumrechnungsdifferenzen
–
–
(528)
(1 356)
(1 884)
Kumulierte Anschaffungskosten
per 31.12. 2014
15 984
1 883
17 184
83 377
118 428
Kumulierte Amortisationen
per 1.1. 2014
(9 735)
(1 883)
(16 423)
–
(28 041)
Zunahme
(2 078)
–
(449)
–
(2 527)
Abnahme
–
–
–
–
–
(414)
–
–
–
(414)
–
–
401
–
401
(12 227)
(1 883)
(16 471)
–
(30 581)
Anschaffungskosten per 1.1. 2014
Umbuchungen
Umbuchungen
Währungsumrechnungsdifferenzen
Kumulierte Amortisationen
per 31.12. 2014
Nettobuchwert per 31.12. 2014
3 757
–
713
83 377
87 847
davon mit unbegrenzter Nutzungsdauer
–
–
–
83 377
83 377
Restnutzungsdauer (in Jahren)
2
–
2
n.a.
–
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
Lizenzen und
Software / IT
Kundenbez.
und AuftragsMarken
bestand
Erworbener
Goodwill
Total
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
121 630
31.12. 2013
Anschaffungskosten per 1.1. 2013
13 021
2 881
19 046
86 682
Zunahme
1 809
–
1 080
–
2 889
Abnahme
(417)
(998)
(2 349)
–
(3 764)
Veränderung Konsolidierungskreis
–
–
664
–
664
Währungsumrechnungsdifferenzen
–
–
(729)
(1 949)
(2 678)
Kumulierte Anschaffungskosten
per 31.12. 2013
14 413
1 883
17 712
84 733
118 741
Kumulierte Amortisationen
per 1.1. 2013
(8 721)
(2 881)
(17 838)
–
(29 440)
Zunahme
(1 431)
–
(889)
–
(2 320)
Abnahme
417
998
1 783
–
3 198
–
–
521
–
521
(9 735)
(1 883)
(16 423)
–
(28 041)
Währungsumrechnungsdifferenzen
Kumulierte Amortisationen
per 31.12. 2013
4 678
–
1 289
84 733
90 700
davon mit unbegrenzter Nutzungsdauer
Nettobuchwert per 31.12. 2013
–
–
–
84 733
84 733
Restnutzungsdauer (in Jahren)
5
–
2
n.a.
–
Der Goodwill wird auf die betreffenden Cash generierenden Einheiten (CGUs) des Konzerns aufgeteilt.
Der erzielbare Betrag einer CGU bestimmt sich durch die Berechnung von deren Nutzungswerten nach der
Discounted-Cashflow-Methode. Diese Berechnungen basieren auf dem Budget 2015 und prognostizierten
Cashflows, die aus dem vom Management verabschiedeten Businessplan 2015 bis 2017 abgeleitet wurden.
Cashflows nach dem Zeitraum des Businessplans werden unter Anwendung der unten dargestellten Wachstumsraten extrapoliert.
246–247
Der Goodwill ist auf folgende CGUs aufgeteilt:
31.12. 2014
Veränderung
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
Modernisation
10 295
10 295
–
Tunnelling & Civil Engineering
18 791
–
18 791
Buildings
33 478
(10 295)
43 773
Norge
14 252
(1 356)
15 608
6 561
–
6 561
83 377
(1 356)
84 733
Bau Schweiz
Total
Die Segmentsbereinigung im Geschäftsjahr 2014 führte zu einer Goodwillverschiebung zwischen den Geschäftsbereichen Buildings und Modernisation. Die Veränderung im Segment Norge ist auf Währungsumrechnungs­
differenzen zurückzuführen.
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
Annahmen bei der Berechnung des Nutzwerts:
Modernisation
Tunnelling
& Civil
Engineering
Buildings
Norge
Bau Schweiz
%
%
%
%
%
Bruttomarge
7,8
7,9
4,9
8,6
5,3
Diskontierungssatz vor Steuern
9,4
9,4
9,4
10,0
7,5
Wachstumsrate zur Extrapolation nach
der Zeitperiode des Businessplans
2,5
1,0
1,0
2,5
1,0
Das Management hat die budgetierten Bruttomargen basierend auf Entwicklungen in der Vergangenheit und
auf Erwartungen bezüglich der künftigen Marktentwicklung bestimmt. Die gewogenen durchschnittlichen
Wachstumsraten entsprechen jenen der Schweizer Bauindustrie bzw. für das Segment Norge jenen der Bauindustrie in Norwegen. Die angewandten Diskontierungssätze sind Zinssätze vor Steuern und reflektieren die
spezifischen Risiken der betreffenden Segmente.
Zudem wurden die Goodwill-Positionen durch Sensitivitätsanalysen überprüft. Die Buchwerte der Goodwill‑
Positionen sind auch bei reduziertem Wachstum und bei erhöhtem Diskontierungssatz gedeckt.
Aufgrund der Überprüfung der Werthaltigkeit des Goodwills wurde kein Wertminderungsbedarf festgestellt.
248–249
24
Kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten
31.12. 2014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
Stand per 1.1.
211 512
215 964
Zunahme
126 757
1 398
Abnahme
(7 818)
(5 111)
Veränderung Konsolidierungskreis
Währungsumrechnungsdifferenzen
Total per 31.12.
–
357
(394)
(1 096)
330 057
211 512
324 369
198 941
Nachweis
Obligationenanleihen
Verbindlichkeiten gegenüber Banken und anderen Finanzinstitutionen
1 320
283
Finanzierungsleasing-Verbindlichkeiten
4 198
7 721
Übrige Finanzverbindlichkeiten
Total
170
4 567
330 057
211 512
Fälligkeit
3 306
3 544
Zwischen 2 und 5 Jahren
201 723
205 690
Über 5 Jahre
125 028
2 278
Total
330 057
211 512
Innerhalb 1 Jahr
Implenia verfügt aufgrund eines Konsortialkreditvertrags über eine Barmittellimite von CHF 150 Mio. und eine
Kautionslimite von CHF 350 Mio. Der Konsortialkreditvertrag läuft bis am 30. Juni 2017. Um die Refinanzierung
der Obligationenanleihe bei Verfall (Mai 2016) zu sichern, besteht die Möglichkeit, die Barlimite bei unverändertem Gesamtvolumen um weitere CHF 100 Mio. auf CHF 250 Mio. zu erhöhen.
Im Weiteren verfügt Implenia über bilaterale Kreditvereinbarungen mit diversen Banken im Betrag von
CHF 31 Mio. (Vorjahr: CHF 35 Mio.).
Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten beinhalten zwei Obligationsanleihen:
– CHF 200 Mio. Liberierung 12. Mai 2010, Zinssatz 3,125%, Laufzeit 2010 – 2016,
Emissionspreis 100,269%, ISIN CH011 219 3518, effektiver Zinssatz 3,356%
– CHF 125 Mio.Liberierung 15. Oktober 2014, Zinssatz 1,625%, Laufzeit 2014 – 2024,
Emissionspreis 101,063%, ISIN CH025 359 2767, effektiver Zinssatz 1,624%
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
25
Kurz- und langfristige Rückstellungen
Rechtsfälle
Instandsetzung und
Altlasten
Übrige
Total
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
3 545
3 812
20 225
3 814
31 396
80
–
261
391
732
–
(297)
(509)
(281)
(1 087)
(2 370)
Leistungsgarantien
1000 CHF
31.12. 2014
Stand per 1.1. 2014
Bildung
Verwendung
Auflösung
(13)
–
–
(2 357)
Währungsumrechnungsdifferenzen
(30)
(99)
–
(22)
(151)
3 582
3 416
19 977
1 545
28 520
80
1 060
5 131
154
6 425
4 023
4 026
18 513
7 289
33 851
70
1 580
140
1 517
3 307
(71)
–
(12)
(1 349)
(1 432)
(4 190)
Total per 31.12. 2014
davon kurzfristig
31.12. 2013
Stand per 1.1. 2013
Bildung
Verwendung
Auflösung
Umbuchungen
Währungsumrechnungsdifferenzen
Total per 31.12. 2013
davon kurzfristig
(438)
–
(85)
(3 667)
–
(1 669)
1 669
–
–
(39)
(125)
–
24
(140)
3 545
3 812
20 225
3 814
31 396
–
1 455
5 131
–
6 586
Die Leistungsgarantien betreffen abgeschlossene Projekte. In der Regel fallen die entsprechenden Kosten innerhalb von 2 bis 5 Jahren an.
Die Rückstellungen für Rechtsfälle betreffen vorwiegend inaktive Gesellschaften.
Die Rückstellungen für Instandsetzung und Altlasten betreffen primär zukünftige Wiederinstandstellungskosten von Grundstücken.
250–251
26Personalvorsorge
Rechtsrahmen und Verantwortlichkeit
Das Unternehmen führt in der Schweiz die berufliche Vorsorge ihrer Mitarbeitenden gegen die wirtschaftli­
chen Folgen von Alter, Invalidität und Tod bei der vom Arbeitgeber getrennten Vorsorgeeinrichtung Implenia
Vorsorge. Darüber hinaus besteht ein Wohlfahrtsfonds (patronale Stiftung). Das oberste Organ der Implenia
Vorsorge besteht aus der gleichen Anzahl Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter. Im Sinne von IAS 19 ist
die Vorsorgelösung als leistungsorientiert (defined benefit) zu klassifizieren. Die Arbeitgeber- und Arbeit­
nehmerbeiträge werden in Prozent des versicherten Lohnes definiert. Die Altersrente ergibt sich aus dem
im Pensionierungszeitpunkt vorhandenen Altersguthaben multipliziert mit den im Reglement festgelegten
Umwandlungssätzen. Der Arbeitnehmer hat die Möglichkeit, die Altersleistungen als Kapital zu beziehen. Die
Invaliden- und Ehegatten­rente sind in Prozent der voraussichtlichen Altersrente (Implenia Vorsorge) definiert.
Die Vermögensanlage erfolgt in der Verantwortung der Implenia Vorsorge.
Risiken für den Arbeitgeber und die Vorsorgeeinrichtung
Die Implenia Vorsorge kann ihr Finanzierungssystem (Beiträge und zukünftige Leistungen) ändern. Während
der Dauer einer Unterdeckung und sofern andere Massnahmen nicht zum Ziel führen, kann die Stiftung vom
Arbeitgeber Sanierungsbeiträge erheben.
Die Implenia Vorsorge trägt die versicherungs- und anlagetechnischen Risiken selbst. Der Stiftungsrat als oberstes Organ der Pensionskasse ist verantwortlich für die Vermögensanlage. Die Anlagestrategie ist so definiert,
dass die Leistungen bei Fälligkeit erbracht werden können.
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
Informationen zur Personalvorsorge mit Leistungsprimat:
Stand per 1.1. 2014
Laufender Dienstzeitaufwand
Nachzuverrechnender
(Dienstzeitaufwand) /-ertrag
(Zinsaufwand) / Zinsertrag
Verwaltungskosten
(exkl. Vermögensverwaltungskosten)
Leistungsorientierte
Verpflichtung
Verkehrswert
des Planvermögens
Anpassung aus
Asset Ceiling
Vorsorgeaktiven / (Vorsorgepassiven)
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
(1 226 122)
1 292 740
(60 434)
6 184
(23 220)
–
–
(23 220)
–
–
–
–
(26 327)
28 006
(1 330)
349
(613)
–
–
(613)
Aufwand erfasst in der
Erfolgsrechnung
(50 160)
28 006
(1 330)
(23 484)
Ertrag aus Planvermögen
(exkl. Zinsertrag)
–
51 563
–
51 563
Gewinn / (Verlust) aus Änderung
finanzieller Annahmen
(122 117)
–
–
(122 117)
Gewinn / (Verlust) aus Änderung
demografischer Annahmen
–
–
–
–
(12 814)
–
–
(12 814)
–
–
61 764
61 764
(134 931)
51 563
61 764
(21 604)
Gewinn / (Verlust) aus Erfahrungs­
änderungen
Anpassung aus der Auswirkung aus
Asset Ceiling
Aufwand erfasst im übrigen
Gesamtergebnis
–
42 675
–
42 675
Arbeitnehmerbeiträge
(31 685)
31 685
–
–
Ein- und (ausbezahlte) Leistungen
113 772
(113 772)
–
–
Veränderung Konsolidierungskreis
–
–
–
–
82 087
(39 412)
–
42 675
(1 329 126)
1 332 897
–
3 771
Arbeitgeberbeiträge
Beiträge und übrige Einflüsse
Stand per 31.12. 2014
252–253
Stand per 1.1. 2013
Laufender Dienstzeitaufwand
Nachzuverrechnender
(Dienstzeitaufwand) /-ertrag
(Zinsaufwand) / Zinsertrag
Verwaltungskosten
(exkl. Vermögensverwaltungskosten)
Leistungsorientierte
Verpflichtung
Verkehrswert
des Planvermögens
Anpassung aus
Asset Ceiling
Vorsorgeaktiven / (Vorsorgepassiven)
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
(1 279 027)
1 240 294
–
(38 733)
(26 765)
–
–
(26 765)
(178)
–
–
(178)
(25 293)
24 636
–
(657)
(631)
–
–
(631)
Aufwand erfasst in der
Erfolgsrechnung
(52 867)
24 636
–
(28 231)
Ertrag aus Planvermögen
(exkl. Zinsertrag)
–
44 852
–
44 852
Gewinn / (Verlust) aus Änderung
finanzieller Annahmen
20 478
–
–
20 478
Gewinn / (Verlust) aus Änderung
demografischer Annahmen
8 173
–
–
8 173
21 550
–
–
21 550
–
–
(60 434)
(60 434)
50 201
44 852
(60 434)
34 619
Gewinn / (Verlust) aus Erfahrungs­
änderungen
Anpassung aus der Auswirkung aus
Asset Ceiling
Aufwand erfasst im übrigen
Gesamtergebnis
–
38 529
–
38 529
(32 098)
32 098
–
–
Ein- und (ausbezahlte) Leistungen
87 669
(87 669)
–
–
Veränderung Konsolidierungskreis
–
–
–
–
55 571
(17 042)
–
38 529
(1 226 122)
1 292 740
(60 434)
6 184
Arbeitgeberbeiträge
Arbeitnehmerbeiträge
Beiträge und übrige Einflüsse
Stand per 31.12. 2013
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
Der tatsächliche Ertrag aus dem Planvermögen beträgt für das Geschäftsjahr 2014 CHF 79,6 Mio. (Vorjahr:
CHF 69,5 Mio.). Die voraussichtlichen Arbeitgeberbeiträge für das Jahr 2015 belaufen sich auf geschätzte
CHF 36,8 Mio. (Vorjahr: CHF 37,3 Mio.). Die gewichtete durchschnittliche Duration der Verpflichtung beträgt
12,7 Jahre (Vorjahr: 11,3 Jahre).
Das Planvermögen setzt sich wie folgt zusammen:
31.12. 2014
1000 CHF
31.12. 2013
%
1000 CHF
%
74 371
5,6
65 344
5,1
514
0,0
515
0,0
596 371
44,8
579 543
44,8
9 697
0,7
4 266
0,3
392 993
29,5
417 429
32,3
31 125
2,3
–
0,0
Börsenkotiert
Flüssige Mittel
Eigenkapitalinstrumente
Schuldinstrumente
Immobilien
Investitionsmittel
Andere
Nicht börsenkotiert
Flüssige Mittel
2 335
0,2
2 657
0,2
Schuldinstrumente
6 359
0,5
11 454
0,9
210 730
15,8
202 908
15,7
8 402
0,6
8 624
0,7
1 332 897
100,0
1 292 740
100,0
Immobilien
Andere
Total
davon Schuldinstrumente der Implenia AG
4 957
0,4
9 812
0,8
davon durch Implenia genutzte Immobilien
31 840
2,4
31 536
2,4
254–255
Sensitivitäten der wichtigsten versicherungsmathematischen Annahmen:
31.12. 2014
31.12. 2013
Diskontsatz
1,40%
2,20%
Erwartete Gehaltssteigerungsrate
1,25%
1,25%
Zukünftige Rentensteigerung
0,00%
0,00%
BVG 2010
BVG 2010
Versicherungsmathematische Annahmen
Sterblichkeitstabelle
Für die wichtigsten Annahmen zur Berechnung der Verpflichtungen wurden die nachstehenden Sensitivitätsanalysen erstellt. Der Diskontierungsfaktor und die Annahme zur Lohnentwicklung wurden um fixe Prozentpunkte erhöht bzw. abgesenkt. Die Sensitivität auf die Sterblichkeit wurde berechnet, indem die Sterblichkeit
mit einem pauschalen Faktor gesenkt bzw. erhöht wurde, sodass die Lebenserwartung für die meisten Alters­
kategorien um rund ein Jahr erhöht bzw. reduziert wurde.
Wäre der Diskontsatz um 0,25 Prozentpunkte höher bzw. tiefer geschätzt worden, dann würde die leistungs­
orientierte Verpflichtung 3,1 Prozent niedriger (Vorjahr: 2,8% niedriger) bzw. 3,3 Prozent höher (Vorjahr: 2,9%
höher) ausfallen. Eine um 0,25 Prozentpunkte höhere oder tiefere Gehaltssteigerung hätte eine Veränderung
der leistungsorientierten Verpflichtung von 0,3 Prozent (Vorjahr: 0,3%) zur Folge. Unter der Annahme, dass
die Lebenserwartung um ein Jahr erhöht bzw. reduziert wird, ändert sich die leistungsorientierte Verpflichtung
um 2,5 Prozent (Vorjahr: 2,3%).
Stiftung für den flexiblen Altersrücktritt FAR
Für das dem Gesamtarbeitsvertrag unterstehende gewerbliche Personal der Implenia besteht die Möglichkeit
des freiwilligen frühzeitigen Altersrücktritts ab 60 Jahren. Die bis zur ordentlichen Pensionierung gewährten
Überbrückungsleistungen werden von der eigens dafür errichteten Stiftung für den flexiblen Altersrücktritt im
Bauhauptgewerbe (FAR) entrichtet. Die FAR wurde durch die GBI (Gewerkschaft Bau und Industrie), die Gewerkschaft SYNA und den Schweizerischen Baumeisterverband gegründet und wird durch Arbeitgeber- und
Arbeitnehmerbeiträge finanziert. Da die Leistungen der FAR nach dem Rentenwert-Umlageverfahren finanziert
werden, liegen die für eine Behandlung als leistungsorientierter Plan nach IAS 19 erforderlichen Angaben
nicht vor. Entsprechend wird die FAR als beitragsorientierter gemeinschaftlicher Plan mehrerer Arbeitgeber
behandelt.
Die FAR erstellt ihre Rechnungslegung nach Massgabe des Schweizer Vorsorgerechts. Auf dieser Basis wies
die FAR per 30. Juni 2014 einen Deckungsgrad von 114,8 Prozent auf (per Juni 2013: 116,5%). Die Implenia
erwartet, keine über die ursprünglich vorgesehenen Beiträge hinausgehenden Zahlungen leisten zu müssen.
2014 entrichtete die Implenia Beiträge von CHF 10,7 Mio. (Vorjahr: CHF 10,9 Mio.) an die FAR.
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
27
Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten
Forderungen und
Objekte in Arbeit
Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe
und Immobilien­
geschäfte
Sachanlagen
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
31.12. 2014
Latente Steuerforderungen per 1.1. 2014
–
–
–
Latente Steuerverbindlichkeiten per 1.1. 2014
(21 315)
(11 413)
(6 920)
Netto latente Steuern per 1.1. 2014
(21 315)
(11 413)
(6 920)
(733)
2 447
(123)
–
–
–
150
–
–
(21 898)
(8 966)
(7 043)
Gutgeschrieben / (belastet) in der Erfolgsrechnung
Gutgeschrieben / (belastet) im übrigen Gesamtergebnis
Währungsumrechnungsdifferenzen
Netto latente Steuern per 31.12. 2014
Latente Steuerforderungen per 31.12. 2014
Latente Steuerverbindlichkeiten per 31.12. 2014
–
–
–
(21 898)
(8 966)
(7 043)
Forderungen und
Objekte in Arbeit
Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe
und Immobiliengeschäfte
Sachanlagen
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
31.12. 2013
Latente Steuerforderungen per 1.1. 2013
–
–
–
Latente Steuerverbindlichkeiten per 1.1. 2013
(15 598)
(11 184)
(6 240)
Netto latente Steuern per 1.1. 2013
(15 598)
(11 184)
(6 240)
(5 867)
(229)
(680)
–
–
–
150
–
–
(21 315)
(11 413)
(6 920)
Gutgeschrieben / (belastet) in der Erfolgsrechnung
Gutgeschrieben / (belastet) im übrigen Gesamtergebnis
Währungsumrechnungsdifferenzen
Netto latente Steuern per 31.12. 2013
Latente Steuerforderungen per 31.12. 2013
Latente Steuerverbindlichkeiten per 31.12. 2013
–
–
–
(21 315)
(11 413)
(6 920)
256–257
Immaterielle
Vermögenswerte
Vorsorge
Rückstellungen
Übrige Positionen
Steuerliche
Verlustvorträge
Total
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
–
–
–
31
–
31
(54)
(1 363)
(12 295)
(9 363)
6 413
(56 309)
(54)
(1 363)
(12 295)
(9 332)
6 413
(56 279)
9
(4 222)
(1 931)
4 480
(2 620)
(2 693)
–
4 753
–
–
–
4 753
–
–
98
30
223
501
(45)
(832)
(14 128)
(4 822)
4 016
(53 718)
–
424
–
–
–
424
(45)
(1 256)
(14 128)
(4 822)
4 016
(54 142)
Immaterielle
Vermögenswerte
Vorsorge
Rückstellungen
Übrige Positionen
Steuerliche
Verlustvorträge
Total
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
–
8 223
–
–
195
8 418
(218)
242
(14 448)
(8 333)
2 555
(53 224)
(218)
8 465
(14 448)
(8 333)
2 750
(44 806)
164
(2 253)
2 068
(999)
3 416
(4 380)
–
(7 575)
–
–
–
(7 575)
–
–
85
–
247
482
(54)
(1 363)
(12 295)
(9 332)
6 413
(56 279)
–
–
–
31
–
31
(54)
(1 363)
(12 295)
(9 363)
6 413
(56 309)
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
Temporäre Differenzen, für die keine latenten Steuern gebildet wurden:
31.12. 2014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
232 251
272 200
83 377
84 733
Beteiligungen
Goodwill
Ungenutzte Verlustvorträge nach Verfallsdatum:
Nicht aktiviert
Aktiviert
Total
Nicht aktiviert
Aktiviert
31.12. 2014
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
Total
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
1000 CHF
1 Jahr
–
–
–
–
–
–
2 Jahre
–
–
–
–
–
–
3 Jahre
–
–
–
–
–
–
4 Jahre
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Über 5 Jahre
122 282
14 872
137 154
121 966
22 759
144 725
Total
122 282
14 872
137 154
121 966
22 759
144 725
5 Jahre
Steuerliche Verlustvorträge werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass künftige zu versteuernde Gewinne erzielt werden. Die nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträge betreffen hauptsächlich Auslands­
gesellschaften, welche keine operativen Tätigkeiten mehr ausüben.
258–259
28Eigenkapital
28.1 Veränderung des Eigenkapitals
Die Generalversammlung 2014 genehmigte eine steuerfreie Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen in
Höhe von CHF 0.72 pro Aktie sowie eine Nennwertrückzahlung von CHF 0.88 pro Aktie, was insgesamt zu einer
Zahlung in Höhe von CHF 29,4 Mio. führte (Vorjahr: Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen CHF 1.40
pro Aktie). Das für die steuerfreie Ausschüttung aus Reserven zur Verfügung stehende Kapital entspricht den
Reserven aus Kapitaleinlagen der Implenia AG, Dietlikon. Die vorgenommene Ausschüttung aus Reserven aus
Kapitaleinlagen wurde in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des schweizerischen Obligationenrechts
festgelegt.
28.2 Verkauf und Verwendung der eigenen Aktien
Im Laufe des Jahres 2014 wurden insgesamt 91 835 Aktien mit einem Buchwert von CHF 5,0 Mio. (Vorjahr:
335 982 Aktien mit einem Buchwert von CHF 15,1 Mio.) verkauft respektive für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme verwendet. Der daraus resultierende Gewinn in Höhe von CHF 0,5 Mio. (Vorjahr: CHF 3,2 Mio.) wird
erfolgsneutral in der Kapitalreserve erfasst.
28.3 Ausstehende Aktien
Veränderungen
Total Aktien Implenia AG
Nicht reservierte eigene Aktien
Total ausstehende Aktien
Veränderungen
31.12. 2012
2013
31.12. 2013
2014
31.12. 2014
Anzahl Aktien
Anzahl Aktien
Anzahl Aktien
Anzahl Aktien
Anzahl Aktien
18 472 000
–
18 472 000
–
18 472 000
100 046
2 270
102 316
52 985
155 301
18 371 954
(2 270)
18 369 684
(52 985)
18 316 699
Alle Aktien sind gezeichnet und voll liberiert. Am 31. Dezember 2014 waren mit Ausnahme von 155 301 eigenen
Aktien (Vorjahr: 102 316 eigene Aktien) alle Aktien stimm- und dividendenberechtigt.
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
Veränderungen
Veränderungen
31.12. 2012
2013
31.12. 2013
2014
31.12. 2014
Nominalwert
Aktien
1000 CHF
Nominalwert
Aktien
1000 CHF
Nominalwert
Aktien
1000 CHF
Nominalwert
Aktien
1000 CHF
Nominalwert
Aktien
1000 CHF
Aktienkapital
35 097
–
35 097
(16 256)
18 841
Eigene Aktien
(190)
(5)
(195)
37
(158)
34 907
(5)
34 902
(16 219)
18 683
Total ausstehendes
Aktienkapital
Der Nominalwert einer Aktie beträgt CHF 1.02 (Vorjahr: CHF 1.90).
29
Ergebnisse pro Aktie
2014
2013
Basisinformationen für die Berechnung der Ergebnisse pro Aktie:
69 231
75 215
Anzahl Aktien im Umlauf
18 316 699
18 369 684
Gewichtetes Mittel der Anzahl Aktien im Umlauf
18 345 437
18 294 528
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in CHF
3.77
4.11
Verwässertes Ergebnis je Aktie in CHF
3.77
4.11
Konzernergebnis der Aktionäre Implenia AG in 1000 CHF
Der unverwässerte Gewinn pro Aktie (EPS) wird mittels Division des auf die Aktionäre der Implenia AG entfallenden Reingewinns durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während der Periode ausstehenden
Aktien ermittelt. Dabei wird die durchschnittliche Anzahl der vom Konzern erworbenen und als eigene Aktien
gehaltenen Aktien von den ausgegebenen Aktien abgezogen.
260–261
30
Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen / Nennwertrückzahlung
Für das Geschäftsjahr 2013 erfolgte eine steuerfreie Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen in Höhe
von CHF 0.72 pro Aktie sowie eine Nennwertrückzahlung von CHF 0.88 pro Aktie. Für das Geschäftsjahr 2014
wird der Generalversammlung vom 24. März 2015 durch den Verwaltungsrat eine Dividende von CHF 1.80
pro Aktie vorgeschlagen. Die dargestellte Bilanz per 31. Dezember 2014 widerspiegelt den Ausschüttungsvorschlag 2014 nicht.
31Eventualverpflichtungen
31.12. 2014
31.12. 2013
Mio. CHF
Mio. CHF
Stand per 1.1.
124,7
158,0
Veränderung
(21,8)
(33,3)
Total per 31.12.
102,9
124,7
Die Eventualverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Garantien (Bietungs-, Werks- und Gewährleistungsgarantien) für laufende eigene Projekte, Projekte in Arbeitsgemeinschaften und Rechts- / Steuerstreitigkeiten.
Vertragliche Investitionsverpflichtungen:
Immobiliengeschäfte
Sachanlagen
Total
31.12. 2014
31.12. 2013
Mio. CHF
Mio. CHF
40,6
42,0
2,3
0,8
42,9
42,8
Implenia ist zurzeit im regionalen Markt des Strassen- und Tiefbaus in den Kantonen Graubünden und St. Gallen,
zusammen mit zahlreichen anderen Bauunternehmen, in Untersuchungen der Eidgenössischen Wettbewerbskommission involviert (siehe dazu Medienmitteilungen vom 15. November 2012 für Graubünden und 16. April
2013 für St. Gallen). Implenia kooperiert in diesen Untersuchungen mit der Wettbewerbskommission. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Eine Einschätzung des Ausgangs und der Höhe allfälliger Sanktionen
ist aus Sicht des Managements zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung nicht zuverlässig möglich. Auf eine Bildung
von Rückstellungen wurde demzufolge verzichtet.
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
32
Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen
Aktionäre, die per 31. Dezember eine Beteiligung von mehr als 3 Prozent des Aktienkapitals halten:
31.12. 2014
31.12. 2013
%
%
16,1
16,0
Chase Nominees Ltd.
6,4
9,9
Rudolf Maag
5,4
5,4
Vontobel Fonds Services AG
3,4
3,4
Parmino Holding AG / Max Rössler
Mit den assoziierten Unternehmen / nach der Equity-Methode bewerteten Arbeitsgemeinschaften / Personalvorsorgeeinrichtungen und übrigen nahestehenden Personen haben folgende Transaktionen stattgefunden:
2014
2013
1000 CHF
1000 CHF
Arbeitsgemeinschaften (Equity-Methode)
71 315
117 518
Assoziierte Unternehmen
18 368
17 389
7 244
1 708
Verkäufe an Nahestehende
Übrige nahestehende Personen und Unternehmen1
Käufe von Nahestehenden
Arbeitsgemeinschaften (Equity-Methode)
Assoziierte Unternehmen
Übrige nahestehende Personen und Unternehmen
8 180
11 830
35 455
44 818
3 537
6 364
1Darin enthalten ist der Erwerb von Stockwerkeigentum zu Marktwerten von Implenia durch Mitglieder des Group Executive
Board.
262–263
31.12. 2014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
Forderungen gegenüber Nahestehenden
50 932
36 533
Assoziierte Unternehmen
2 855
3 211
Übrige nahestehende Personen und Unternehmen
1 280
121
Arbeitsgemeinschaften (Equity-Methode)
2 203
2 196
Assoziierte Unternehmen
9 036
9 918
234
442
Arbeitsgemeinschaften (Equity-Methode)
Verbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden
Übrige nahestehende Personen und Unternehmen
Schlüsselpersonen
Die Mitglieder des Verwaltungsrats der Implenia AG erhalten für ihre Tätigkeit eine je nach Funktion unterschiedliche jährliche Entschädigung. Der Konzern bezahlt auf diesen Entschädigungen Sozialversicherungsbeiträge.
Die Mitglieder des Group Executive Board erhalten eine Entschädigung, die sich aus einem fixen Jahressalär
sowie einer variablen Entschädigung und Auslagenerstattung zusammensetzt. Der Konzern zahlt damit verbunde Sozialversicherungsbeiträge sowie Beiträge an die Pensionskasse.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die als Aufwand erfassten Entschädigungen an Schlüsselpersonen während der
Berichtsperiode seit deren Berufung in ihre gegenwärtige Funktion.
Kurzfristig fällige Leistungen
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Aktienbasierte Vergütungen1
Total
2014
2013
1000 CHF
1000 CHF
7 212
7 231
695
653
2 439
2 853
10 346
10 737
1Anton Affentranger hat unwiderruflich auf einen Anspruch von 12 500 Aktien (Vorjahr: 6 333 Aktien) seiner
Endjahreszuteilung verzichtet. Dies entspricht einem Entschädigungsverzicht von CHF 0,6 Mio. (Vorjahr: CHF 0,3 Mio.).
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
33
Free Cashflow
Implenia definiert den Free Cashflow als Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit, abzüglich des Erwerbs oder Verkaufs von Anlagevermögen. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über den Free Cashflow:
2014
2013
1000 CHF
1000 CHF
Free Cashflow
Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit
116 901
123 277
Investitionen in Anlagevermögen
(51 386)
(61 003)
Desinvestitionen von Anlagevermögen
10 026
19 223
Free Cashflow vor Erwerb von Tochtergesellschaften
75 541
81 497
Erwerb von Tochtergesellschaften und bedingte Kaufpreiszahlungen
(8 373)
(2 572)
Free Cashflow nach Erwerb von Tochtergesellschaften
67 168
78 925
Der Free Cashflow ist keine in den IFRS definierte Finanzkennzahl und soll auch nicht als solche interpretiert
werden. Er entspricht nicht dem gemäss IFRS definierten Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit.
34
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Genehmigung Konzernrechnung durch den Verwaltungsrat und Gewinnverwendungsvorschlag
Der Verwaltungsrat der Implenia AG hat die vorliegende Konzernrechnung am 23. Februar 2015 genehmigt.
Am 23. Februar 2015 schlug der Verwaltungsrat eine Dividende von CHF 1.80 pro Aktie vor, die der am
24. März 2015 stattfindenden Generalversammlung zur Genehmigung vorgelegt werden soll. Wenn der Antrag
angenommen wird, beläuft sich der Gesamtbetrag der Ausschüttung auf CHF 33,0 Mio.
264–265
Erwerb der Bilfinger Construction GmbH
Die Implenia Gruppe hat am 22. Dezember 2014 den Erwerb von 100 Prozent der Aktien des deutschen Unternehmens Bilfinger Construction GmbH mit Sitz in Wiesbaden (Deutschland), unter Vorbehalt der Zustimmung
durch die Wettbewerbsbehörden, bekannt gegeben. Es handelt sich dabei um die Infrastrukturbausparte der
deutschen Bilfinger SE. Die Bilfinger Construction GmbH verfügt über ausgezeichnete Spartenkompetenzen im
Infrastrukturbau und ist führend in den Bereichen Spezialtief-, Ingenieur- und Tunnelbau. Das Unternehmen
ist in seinen Zielmärkten Deutschland, Österreich, Norwegen und Schweden regional sehr gut verankert. Es
verfügt über einen hohen Grad an technischem Know-how und ein attraktives Projekt- und Serviceportfolio.
Bilfinger Construction GmbH umfasst zudem in lokalen Märkten stark verankerte regionale und technische
Gesellschaften. Diese bieten in ihren Kernmärkten Deutschland und Österreich spezialisierte Leistungen, unter
anderem in den Bereichen Tief-, Strassen-, Ingenieur- und Schalungsbau. Durch die Akquisition macht Implenia
einen wichtigen Schritt, sich international als Expertin für anspruchsvolle Infrastrukturprojekte zu etablieren, und
stärkt ihre technische Kompetenz und Schlagkraft. Die Implenia Gruppe diversifiziert ihr Geschäft geografisch
und erweitert ihre regionale Präsenz.
Der Kaufpreis für die 100-Prozent-Beteiligung an Bilfinger Construction GmbH beträgt, bereinigt um flüssige
Mittel und Finanzschulden, voraussichtlich EUR 60 Mio. und ist abhängig vom Jahresabschluss 2014. Die Wettbewerbsbehörden haben Ende Januar 2015 ihre Zustimmung erteilt. Die Transaktion wird voraussichtlich Anfang März 2015 abgeschlossen.
Aufhebung Euro-Mindestkurs
Die Schweizerische Nationalbank hat am 15. Januar 2015 den Mindestkurs von CHF 1.20 pro Euro aufgehoben.
Der unmittelbare Einfluss auf Implenia ist durch den hohen Inlandanteil begrenzt. Die Fremdwährungsrisiken sind
in der Erläuterung 3.5 beschrieben.
35Währungsumrechnungskurse
Durchschnittskurs
2014
Elfenbeinküste / Mali
Europäische Union
2013
Stichtageskurs
31.12. 2014
31.12. 2013
100 XOF
CHF 0.19
CHF 0.19
CHF 0.18
CHF 0.19
1 EUR
CHF 1.21
CHF 1.23
CHF 1.20
CHF 1.23
Norwegen
100 NOK
CHF 14.55
CHF 15.80
CHF 13.31
CHF 14.55
Schweden
100 SEK
CHF 13.36
CHF 14.24
CHF 12.69
CHF 13.75
1 USD
CHF 0.92
CHF 0.93
CHF 0.99
CHF 0.89
USA
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
36
Ausgewählte vollkonsolidierte Gesellschaften
Name
Développements transfrontaliers SA
Gravière de La Claie-aux-Moines SA
Implenia Bau GmbH
Implenia France SA
Implenia Holding GmbH
Implenia Immobilien AG1
Implenia Italia S.p.A.
Implenia Miljø AS
Implenia Norge AS2
Implenia Österreich GmbH
Implenia Schweiz AG
Implenia Sverige AB
Midtnorsk Betongsprøyting AS
Norbridge AS
Reprojet AG
SAPA, Société Anonyme de Produits Asphaltiques
Sisag SA
Socarco Bénin Sàrl
Socarco Burkina Sàrl
Socarco Mali Sàrl
Tetrag Automation AG
Trachsel AG
Zschokke Construction Sàrl
Beteiligungssatz Sitz
100%
66,67%
100%
100%
100%
100%
100%
100%
85,76%
100%
100%
100%
100%
51%
100%
75%
100%
100%
100%
100%
100%
100%
100%
Lyon
Savigny
Rümmingen
Lyon
Rümmingen
Dietlikon
Basiliano
Oslo
Oslo
Wien
Dietlikon
Grebbestad
Orkanger
Stjørdal
Zürich
Satigny
Abidjan
Cotonou
Ouagadougou
Bamako
Dietlikon
Heimberg
Lyon
Staat
Währung
FR
CH
DE
FR
DE
CH
IT
NO
NO
AT
CH
SE
NO
NO
CH
CH
CI
BJ
BF
ML
CH
CH
FR
EUR
CHF
EUR
EUR
EUR
CHF
EUR
NOK
NOK
EUR
CHF
SEK
NOK
NOK
CHF
CHF
XOF
XOF
XOF
XOF
CHF
CHF
EUR
1Implenia Immobilien AG: Fusion per 1.1. 2014 mit Implenia Development AG
2Implenia Norge AS: Gesellschaft mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen gemäss IFRS 12. Das Konzernergebnis der
nicht beherrschenden Anteile ist CHF 0,8 Mio. (Vorjahr: CHF 1,9 Mio.). Die den nicht beherrschenden Anteilen zugewiesene
Dividende beträgt im Geschäftsjahr 2014 CHF 0,4 Mio. (Vorjahr: CHF 0,3 Mio.). Der Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit des
Segments Norge beträgt im Geschäftsjahr 2014 CHF – 6,8 Mio. (Vorjahr: CHF – 8,8 Mio.). Weitere zusammengefasste
Finanzinformationen sind in der Erläuterung 5 im Segment Norge ersichtlich.
266–267
Kapital Segment
14 663 800
1 500 000
2 556 459
914 694
3 067 751
30 600 000
250 000
3 144 000
4 095 432
35 000
40 000 000
100 000
100 000
3 000 000
100 000
500 000
492 000 000
1 000 000
10 000 000
100 000 000
100 000
100 000
76 225
Diverses / Holding
Bau Schweiz
Buildings
Diverses / Holding
Buildings
Development
Buildings
Norge
Norge
Tunnelling & Civil Engineering
Verschiedene Segmente
Norge
Norge
Norge
Tunnelling & Civil Engineering
Bau Schweiz
Bau Schweiz
Bau Schweiz
Bau Schweiz
Bau Schweiz
Modernisation
Bau Schweiz
Diverses / Holding
Beteiligung von
Implenia Immobilien AG
Implenia AG
Implenia Holding GmbH
Implenia Schweiz AG
Implenia Immobilien AG
Implenia AG
Implenia Schweiz AG
Implenia Norge AS
Implenia Schweiz AG
Implenia AG
Implenia AG
Implenia Norge AS
Implenia Norge AS
Implenia Norge AS
Implenia AG
Implenia AG
Implenia AG
Sisag SA
Sisag SA
Sisag SA
Implenia AG
Implenia AG
Implenia France SA
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Anhang der Implenia Konzernrechnung
37
Ausgewählte assoziierte Unternehmen
Name
Beteiligungssatz Sitz
Staat
Währung
Kapital
ARGE Deponie Schwanental
37,0% Eglisau
CH
CHF
–
Argo Mineral AG
50,0% Aarau
CH
CHF
300 000
Argobit AG
40,0% Schafisheim
CH
CHF
1 200 000
BEWO Belagslieferwerk Oberwallis (EG)
25,0% Niedergesteln
CH
CHF
1 500 000
Catram AG
24,0% Chur
CH
CHF
1 000 000
GU Kies AG
33,3% Schaffhausen
CH
CHF
450 000
Holcim Betondrance SA
46,0% Martigny
CH
CHF
300 000
Kieswerk Oldis AG
26,4% Haldenstein
CH
CHF
1 200 000
Miphalt AG
27,5% Niederbipp
CH
CHF
1 758 000
MOAG Baustoffe Holding AG
14,3% Mörschwil
CH
CHF
300 000
Mobival (EG)
26,0% Massongex
CH
CHF
–
Parking Port d'Ouchy SA
24,0% Lausanne
CH
CHF
5 649 000
Reproad AG
33,3% Bremgarten
CH
CHF
1 500 000
Seval – Société d´Enrobage du Valais
central (EG)
83,0% Vétroz
CH
CHF
–
Siseg SA
20,1% Genf
CH
CHF
500 000
Société Coopérative Les Terrasses
45,1% Versoix
CH
CHF
757 500
Tapidrance (EG)
60,0% Martigny
CH
CHF
1 000 000
Urner Belagszentrum (UBZ) (EG)
50,0% Flüelen
CH
CHF
1 000 000
Valbéton (EG)
50,6% Sitten
CH
CHF
100 000
Valver (EG)
27,9% Martigny
CH
CHF
1 729 936
wsb AG
50,0% Rafz
CH
CHF
500 000
(EG) Einfache Gesellschaft
Die assoziierten Unternehmen sind gemäss der Equity-Methode bewertet (siehe Erläuterung 2.15). Obwohl
an gewissen Gesellschaften Beteiligungen von über 50 Prozent gehalten werden, werden diese als assoziierte
Unternehmen bilanziert und gemäss der Equity-Methode bewertet, da Implenia nicht über die Kontrolle verfügt. Die Zusammensetzung der Geschäftsleitungen der genannten Gesellschaften erlaubt Implenia nicht,
diese zu beherrschen. Im Weiteren sind einige Gesellschaften, an denen Implenia eine Beteiligung von weniger
als 20 Prozent hält, als assoziierte Unternehmen eingestuft, da Implenia bei diesen über einen massgeblichen
Einfluss verfügt.
268–269
38
Ausgewählte Arbeitsgemeinschaften
Name
Beteiligungssatz Staat
Einbezug
Konzernrechnung
ARGE AS Rheinhafen
60,0% CH
VK
ARGE Bahnhof Löwenstrasse
25,5% CH
EM
ARGE EquiTec Gotthard
50,0% CH
AE
ARGE Forch-Burgwies
55,0% CH
VK
ARGE Gate Oerlikon
80,5% CH
VK
ARGE Kraftwerk Rüchlig
30,0% CH
EM
ARGE Midnightspeed
50,0% CH
EM
ARGE RKW Iffezheim
50,0% DE
EM
ARGE Tunnel Fröschnitzgraben
50,0% AT
AE
ARGE Transco Gottardo Sedrun
40,0% CH
EM
ARGE Tunnel Weinberg ATW
45,0% CH
EM
ARGE WIGA
50,0% CH
AE
ARGE WKW Hagneck
30,0% CH
EM
Cons. IW 111
60,0% CH
VK
Cons. Tunnel Pinchat
31,0% CH
EM
Consorzio TAT Tunnel Alp Transit Ticino
25,0% CH
EM
Groupement Marti-Implenia (Nant de Drance, Emosson)
50,0% CH
EM
VK = Vollkonsolidierung; AE = Anteilsmässig erfasst; EM = Equity-Methode
KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE
Bericht der Revisionsstelle
zur Konzernrechnung
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Implenia AG, Dietlikon
Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der Implenia AG bestehend aus Erfolgsrechnung,
Gesamtergebnis, Bilanz, Geldflussrechnung, Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals und Anhang
(Seiten 180 bis 269), für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrats
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International
­Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung
beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von
Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung
sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer
Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben
wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für
die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher
falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung
dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht
aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst
zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität
der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir
sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene
Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene
Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem
schweize­rischen Gesetz.
270–271
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz
(RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit
nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir,
dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrats ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung
der Konzernrechnung existiert.
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Christian Kessler
Diego J. Alvarez
RevisionsexperteRevisionsexperte
Leitender Revisor
Zürich, 23. Februar 2015
JAHRESRECHNUNG DER IMPLENIA AG
Erfolgsrechnungen
1.1.– 31.12. 2014 1.1.– 31.12. 2013
Erläuterungen
1000 CHF
1000 CHF
39 712
41 328
469
5 397
ERTRAG
Ertrag aus Beteiligungen
Ertrag aus Verkauf Beteiligungen
52 156
–
Finanzertrag
4 307
9 513
Übriger Ertrag
4 611
3 266
11
2 052
101 265
61 556
Verwaltungsaufwand
4 665
4 564
Bildung von Wertberichtigungen und Rückstellungen
3 499
304
818
223
12 337
9 005
Auflösung von Wertberichtigungen und Rückstellungen
Ausserordentlicher Ertrag
Total
6
AUFWAND
Abschreibungen und Amortisationen
Finanzaufwand
Steuern
Jahresgewinn
Total
4 642
147
75 304
47 313
101 265
61 556
272–273
Bilanzen
Erläuterungen
31.12. 2014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
336 199
260 048
AKTIVEN
Flüssige Mittel
Eigene Aktien
1
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften
Übrige Forderungen
Rechnungsabgrenzungsposten
Total Umlaufvermögen
Sachanlagen
Immaterielle Vermögenswerte
Beteiligungen an Konzerngesellschaften
2
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und
übrige Beteiligungen
2
8 405
5 149
168 997
61 771
984
601
2 129
28 225
516 714
355 794
28
58
2 148
1 877
317 544
265 512
926
802
Total Anlagevermögen
320 646
268 249
Total Aktiven
837 360
624 043
PASSIVEN
150 868
111 063
Verbindlichkeiten aus Leistungen
1 575
1 105
Übrige Verbindlichkeiten
1 524
1 045
12 491
10 752
166 458
123 965
325 000
200 000
325 000
200 000
18 841
35 097
16 185
16 185
Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften
Rechnungsabgrenzungsposten
Total kurzfristiges Fremdkapital
Obligationenanleihen
5
Total langfristiges Fremdkapital
Aktienkapital
3
Gesetzliche Reserven
– Allgemeine Reserven
– Reserven für eigene Aktien
– Reserven aus Kapitaleinlagen
8 405
5 149
132
13 356
227 035
182 978
Bilanzgewinn
– Gewinnvortrag
75 304
47 313
Total Eigenkapital
345 902
300 078
Total Passiven
837 360
624 043
– Jahresgewinn
JAHRESRECHNUNG DER IMPLENIA AG
Anhang zur Jahresrechnung
1
Eigene Aktien (Implenia AG)
2014
2014
2013
Anzahl
1000 CHF
1000 CHF
Stand per 1.1.
102 316
5 149
3 097
Kauf
144 820
8 312
17 153
Verkauf und Verwendung für Mitarbeitende,
Verwaltungsrat
(91 835)
(4 955)
(15 101)
Stand per 31.12.
155 301
8 405
5 149
31.12. 2014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
317 544
265 512
926
802
2Beteiligungen
Konzerngesellschaften (siehe Erläuterung 9)
Assoziierte Unternehmen und übrige Beteiligungen
3Aktienkapital
Die Statuten sehen eine bedingte Kapitalerhöhung von maximal CHF 9 420 720 (9 236 000 voll liberierte
Namens­aktien zu je CHF 1.02) vor. Bis zum heutigen Zeitpunkt bestehen keine Tatbestände zur Umwandlung
von bedingtem Kapital.
Aktionäre, die per 31. Dezember eine Beteiligung von mehr als 3 Prozent des Aktienkapitals halten:
Beteiligung am Aktienkapital
31.12. 2014
31.12. 2013
%
%
16,1
16,0
Chase Nominees Ltd.
6,4
9,9
Rudolf Maag
5,4
5,4
Vontobel Fonds Services AG
3,4
3,4
Parmino Holding AG / Max Rössler
274–275
4Eventualverpflichtungen
31.12. 2014
31.12. 2013
1000 CHF
1000 CHF
23 831
37 533
p.m.
p.m.
Garantien / Eventualverpflichtungen
Bürgschaft für die Solidarhaftung aufgrund
der MWST-Gruppenbesteuerung
Die Implenia AG hat im Rahmen des am 22. August 2012 abgeschlossenen Konsortialkredits eine Garantie in
Höhe von CHF 550 Mio. zugunsten des Bankenkonsortiums für Verpflichtungen von Konzerngesellschaften
geleistet.
5Obligationenanleihen
Die Implenia AG hat die nachfolgenden zwei Anleihen emittiert:
– CHF 200 Mio.Liberierung 12. Mai 2010, Zinssatz 3,125%, Laufzeit 2010 – 2016,
Emissionspreis 100,269%, ISIN CH011 219 3518
– CHF 125 Mio.Liberierung 15. Oktober 2014, Zinssatz 1,625%, Laufzeit 2014 – 2024,
Emissionspreis 101,063%, ISIN CH025 359 2767
6
Stille Reserven
Im Berichtsjahr wurden steuerlich werterholte Beteiligungen im handelsrechtlichen Einzelabschluss aufgewertet.
Die Aufwertung beträgt CHF 52,2 Mio. und entspricht der Nettoauflösung von stillen Reserven im Geschäftsjahr
2014 (Vorjahr: CHF 0 Mio.).
7Risikobeurteilung
Die konzernweite Risikobeurteilung, die eine frühzeitige Erkennung und das Ergreifen entsprechender risikoreduzierender Massnahmen ermöglicht, wird halbjährlich durchgeführt und fokussiert sich im Wesentlichen
auf die Projektrisiken und die finanziellen Risiken. Mit einem Bottom-up-Prozess, basierend auf projekt- und
einheitsbezogenen Risk Maps, werden die Resultate der Risiko- und Chancenbeurteilungen konsolidiert. Im
Rahmen des Abschlussprozesses rapportiert das Konzern-Risk-Management zweimal jährlich an das Group
Executive Board, das Audit Committee und den Verwaltungsrat.
JAHRESRECHNUNG DER IMPLENIA AG
Anhang zur Jahresrechnung
8
Aktienbesitz Verwaltungsrat und Group Executive Board
Am 31. Dezember 2014 hielten die Mitglieder des Group Executive Board sowie diesen nahestehende Personen
349 630 oder 1,9 Prozent des Aktienkapitals (Vorjahr in damaliger Zusammensetzung: 336 225 Aktien oder
1,8%). Diese Zahl schliesst die privat erworbenen Aktien ein.
Group Executive Board
Anzahl Aktien per
Aktien blockiert bis
31.12. 2014 31.12. 2013
2015
2016
2017
Anton Affentranger, CEO
233 840
222 173
16 743
10 334
12 500
Beat Fellmann, CFO und
Leiter Corporate Center
39 000
37 000
17 500
10 000
10 000
Christof Gämperle, Geschäftsbereichsleiter Bau Deutschschweiz
7 263
4 720
1 100
3 620
2 543
René Kotacka, Geschäftsbereichsleiter
Tunnelling & Civil Engineering
2 643
–
966
305
655
André Métral, Geschäftsbereichsleiter
Construction Suisse Romande
4 882
2 545
–
2 545
2 337
Petter Vistnes, Geschäftsbereichsleiter
Norge
446
446
446
–
–
9 035
–
3 253
3 033
2 749
23 500
20 250
10 500
6 500
6 500
Stephan Wüstemann, Geschäfts­
bereichsleiter Buildings
René Zahnd, Geschäftsbereichsleiter
Modernisation & Development
Aus dem Group Executive Board
ausgeschiedene Mitglieder
Total
29 021
49 091
14 221
10 244
42
349 630
336 225
64 729
46 581
37 326
276–277
Am 31. Dezember 2014 hielten die nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats sowie diesen nahestehende
Personen 37 792 oder 0,2 Prozent der Aktien (Vorjahr in damaliger Zusammensetzung: 36 643 oder 0,2%).
Diese Zahl schliesst die privat erworbenen Aktien ein.
Nicht exekutiver Verwaltungsrat
Anzahl Aktien per
Aktien blockiert bis
31.12. 2014 31.12. 2013
2015
2016
2017
1 774
14 547
12 773
5 282
2 290
Hans-Beat Gürtler, Vizepräsident
5 631
4 744
2 911
1 145
887
Hubert Achermann, Mitglied
9 536
8 649
–
859
887
Markus Dennler, Präsident
Chantal Balet Emery, Mitglied
1 435
757
–
657
678
Calvin Grieder, Mitglied
1 335
657
–
657
678
Patrick Hünerwadel, Mitglied
3 973
3 295
1 080
875
678
Sarah Springman, Mitglied
1 335
657
–
657
678
Aus dem Verwaltungsrat
ausgeschiedene Mitglieder
Total
–
5 111
–
–
–
37 792
36 643
9 273
7 140
6 260
JAHRESRECHNUNG DER IMPLENIA AG
Anhang zur Jahresrechnung
9
Wesentliche Beteiligungen
Name
Gravière de La Claie-aux-Moines SA
Implenia Immobilien AG1
Implenia Österreich GmbH
Implenia Schweiz AG
Reprojet AG
SAPA, Société Anonyme de Produits
Asphaltiques
Sisag SA
Tetrag Automation AG
Trachsel AG
Beteiligungssatz Sitz
66,67%
100%
100%
100%
100%
75%
100%
100%
100%
Währung
Kapital
Savigny
Dietlikon
Wien (A)
Dietlikon
Zürich
CHF
CHF
EUR
CHF
CHF
1 500 000
30 600 000
35 000
40 000 000
100 000
Satigny
Abidjan (CI)
Dietlikon
Heimberg
CHF
XOF
CHF
CHF
500 000
492 000 000
100 000
100 000
1Implenia Immobilien AG: Fusion per 1.1. 2014 mit Implenia Development AG
10Rechnungslegung
Die vorliegende Jahresrechnung wurde in Anwendung der Übergangsbestimmungen zum neuen Rechnungs­
legungsrecht nach den bis zum 31. Dezember 2012 gültigen Bestimmungen des Schweizerischen Obligationenrechts über die Buchführung und Rechnungslegung erstellt.
278–279
Antrag des Verwaltungsrats
Antrag des Verwaltungsrats über die Verwendung des Bilanzgewinns
2014
1000 CHF
Gewinnvortrag
Jahresgewinn
227 035
75 304
302 339
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung folgende Gewinn- und Reserveverwendung:
Ausrichtung einer Dividende von
Vortrag auf neue Rechnung
33 250
269 089
302 339
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 24. März 2015 eine Dividende von CHF 1.80
pro Aktie. Per 31. Dezember 2014 hätte der Totalbetrag für die Dividende rund CHF 33,0 Mio. betragen. Der
definitive Totalbetrag wird sich aus der Multiplikation der Dividende mit der Anzahl der am Dividendenstichtag
(Record Date: 27. März 2015) dividendenberechtigten Aktien errechnen. Bis zum Dividendenstichtag kann sich
die Anzahl der Aktien verändern.
JAHRESRECHNUNG DER IMPLENIA AG
Bericht der Revisionsstelle
zur Jahresrechnung
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Implenia AG, Dietlikon
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Implenia AG bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und
Anhang (Seiten 272 bis 279), für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrats
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus
ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie
die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzu­
geben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer
Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen
Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für
die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher
falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser
Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung
von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um
ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem
die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der
Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage
für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene
Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
280–281
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz
(RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit
nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir,
dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrats ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung
der Jahresrechnung existiert.
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns dem schweizerischen Gesetz
und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Christian Kessler
Diego J. Alvarez
RevisionsexperteRevisionsexperte
Leitender Revisor
Zürich, 23. Februar 2015
STANDORTE
Implenia verfügt über rund 100 Geschäftsstellen in der Schweiz
und operative Vertretungen in Deutschland, an der Elfenbein­
küste, in Italien, Mali, Norwegen und Österreich.
Details zu den Standorten sind den abgedruckten Landkarten oder
unserer Webseite www.implenia.com zu entnehmen.
DEUTSCHLAND
Schaffhausen
Basel
Delémont
Moutier
Tavannes
Studen
La Chaux-de-Fonds
Marin-Epagnier
Neuchâtel
Augst
Kreuzlingen
Frauenfeld
Winterthur
Hergiswil
Bern
Alpnach
Konolfingen
Fribourg
Rafz
Kradolf/Schönenberg a.d.T.
Goldach
Bischofszell
Baden
St. Margrethen
Wil
St. Gallen
Niederstetten
Widnau
Teufen
Dietlikon/
Aarau/Buchs
Zürich/Oerlikon
Wallisellen
Herisau
Altstätten
Oberentfelden
Affoltern a.A.
Ebnat-Kappel Appenzell
ÖSTERREICH
Olten
Balsthal
Jona
Uznach
Gams
Reiden
Solothurn
Zug/Cham
Pfäffikon/
Buchs SG
Freienbach Siebnen
Gisikon
Grabs
Vaduz
Rothenthurm
LIECHTENSTEIN
Inwil
Küssnacht
Glarus
Mels
Luzern
Schwyz
Meggen
Birsfelden
FRANKREICH
Diessenhofen
Rümmingen (DE)
Engelberg
Wattenwil
Altdorf
Schattdorf
Chur
Laax
Davos
Spiez
Echandens
Genève/Onex
Andermatt
SCHWEIZ
St. Moritz
Monthey
Staigny
Interlaken
Zweisimmen
Crissier
Renens
Vétroz
Martigny
Gampel
Visp
Sierre
Sion
Saas-Fee
Bioggio Lugano
ITALIEN
Scuol
Zernez
Meiringen
282–283
Brønnøysund
SCHWEDEN
Trondheim (Stjørdal)
Ålesund
Orkdal
NORWEGEN
Bergen
Oslo
Stockholm
Stavanger
Malmö
DEUTSCHLAND
Karlsruhe
Freiburg i.Br.
Rümmingen
München
SCHWEIZ
Wien
Salzburg
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Serge Rotzer
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Telefon +41 58 474 07 34
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Kontakt für Medien
Philipp Bircher
Head of Communications Group
Telefon +41 58 474 74 77
Fax +41 58 474 95 03
[email protected]
Termine
Presse- und Analystenkonferenz
zum Halbjahresergebnis 2015
20. August 2015
Presse- und Analystenkonferenz
zum Jahresergebnis 2015
23. Februar 2016
Impressum
Herausgeberin
Implenia AG, Dietlikon
Konzept und Gestaltung
schneitermeier AG, Zürich;
Neidhart + Schön AG, Zürich
Fotos
Gerry Amstutz und Franz Rindlisbacher, Zürich
(Im Gespräch, Reportage, Group Executive Board,
Verwaltungsrat); Alessandro Della Bella, Zürich;
Rene Duerr, Zürich; Ralph Feiner, Chur; Heinz Hieke,
Wallisellen; Keystone AG, Zürich (Doris Leuthard
im Das Jahr in Bildern); Martina Meier, Zürich
Text
Implenia AG, Dietlikon;
Dynamics Group AG, Zürich;
inhalte.ch GmbH, Zürich
Druck
Linkgroup, Zürich
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