IMPLENIA IN KÜRZE Implenia denkt und baut fürs Leben. Gern. Implenia ist das führende Bau- und Baudienstleistungsunternehmen der Schweiz. Mit ihrem integrierten Businessmodell sowie dem umfassenden Leistungsund Produktportfolio ist Implenia in der Lage, ein Bauwerk über dessen gesamten Lebenszyklus zu begleiten – wirtschaftlich, integriert und kundennah. Dabei steht eine nachhaltige Balance zwischen wirtschaftlichem Erfolg und sozialer sowie ökologischer Verantwortung im Fokus. Entstanden 2006 aus dem Zusammenschluss von Zschokke und Batigroup, blickt Implenia auf eine rund 150-jährige Bautradition zurück. Erfahrung, Knowhow, Grösse und finanzielle Stärke befähigen das Unternehmen, seine Leistungen sowohl in der Schweiz als auch für ausgewählte Kompetenzen in internationalen Märkten anzubieten. Für anspruchsvolle Immobilien- und Infrastrukturprojekte stehen sämtliche Fähigkeiten und Kapazitäten der Gruppe zur Verfügung. Unterstützt durch den Technical Support und die zentralen Gruppenfunktionen, die im Corporate Center vereint sind, fasst Implenia das Know-how aus folgenden operativen Geschäftsbereichen unter einem Dach zusammen: –– –– Industriestrasse 24 CH-8305 Dietlikon Tel. +41 58 474 74 74 Fax +41 58 474 74 75 www.implenia.com Implenia | Geschäftsbericht 2014 Implenia AG –– –– –– –– Geschäftsbericht 2014 Implenia Modernisation & Development bündelt als «One-Stop-Shop» die gesamten Kompetenzen der Gruppe im Bereich Modernisierung und in der Immobilien-Projektentwicklung. Neu umfasst der Geschäftsbereich auch den Holzbau und das Engineering. Im Bereich Development setzt Implenia ihr Know-how von der ersten Projektidee bis zum fertigen Bauwerk ein. Implenia Buildings bietet ihren überregionalen Kunden für komplexe Hochbauten integrierte Dienstleistungen von der Planung über die Koordination bis hin zur Ausführung. Implenia Tunnelling & Civil Engineering vereint die Kompetenz und Erfahrung der Gruppe in den Bereichen Untertagebau, Brückenbau, Kraftwerks­bau, Spezialtiefbau und Infrastruktursanierungen. Mit der Übernahme von Bilfinger Construction verfügt Implenia künftig über eine weitere starke Plattform zur Nutzung des Megatrends Infrastruktur. Als Referenz für den Strassen- und Tiefbau sowie den regionalen Hochbau sind Implenia Bau Deutschschweiz und Implenia Construction Suisse Romande das Gesicht von Implenia im Markt für lokale Kunden. Implenia Norge bietet Leistungen für komplexe Infrastrukturprojekte in Nor ­wegen. In den Bereichen Buildings und Ingenieurtiefbau sowie im Strassen- und Tiefbau ist Implenia Marktführerin in der Schweiz. Mit Hauptsitz in Dietlikon bei Zürich verfügt Implenia über rund 100 Geschäftsstellen in der Schweiz und operative Ver­tretungen in Deutschland, an der Elfenbeinküste, in Italien, Mali, Norwegen und Österreich. Die Gruppe beschäftigt zurzeit rund 6600 Personen und erzielte 2014 einen Umsatz von rund 2,9 Mrd. Franken. Implenia ist an der SIX Swiss Exchange kotiert (IMPN, CH0023868554). Weitere Informationen: www.implenia.com. SCHLÜSSELZAHLEN DAS JAHR IN KÜRZE 1500 73,0 82,6 56,0 61,4 76,9 60,3 61,4 Implenia hat im Geschäftsjahr 2014 wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Als Konsequenz aus dem schwachen Start ins Jahr des Geschäftsbereichs Buildings resultierte ein unternehmensweites Durchleuchten von Strukturen und Prozessen, von dem Implenia in Zukunft profitieren wird. Zwar konnte in der zweiten Jahreshälfte nicht aller Boden wieder gutgemacht werden. Das erreichte operative Ergebnis von 108,5 Mio. Franken übertraf das zum Halbjahr 2014 gesteckte Ziel von mehr als 100 Mio. Franken jedoch klar. Zudem wurde im Berichtsjahr das One-Company-Modell weiterentwickelt und die verschiedenen Bereiche der Gruppe wurden enger miteinander verzahnt. Dies schafft die Basis, damit Implenia ihre ambitionierten Mittelfristziele erreichen kann. Die Übernahme von Bilfinger Construction verbreitert darüber hinaus die geografische Präsenz und stärkt die technische Plattform zur Nutzung des Megatrends Infrastruktur. Damit geht die Gruppe gestärkt in die Zukunft. 57,1 60 52,5 1507 1649 80 Wichtige Weichen gestellt 40,0 1325 2000 1580 2500 1438 2388 3000 2920 100 3057 3500 2800 Konzernergebnis (in Mio. CHF) 2523 Konzernumsatz (in Mio. CHF) 2. Semester 1. Semester 1Restated 21,2 17,0 2013 2014 2,5% 2,7% 16,6 20121 2,7% 4,2 2011 2,2% 12,5 2014 2013 20121 2011 0 2010 0 20 2010 1413 1408 1220 500 1085 1063 1000 2,4% 40 Implenia Online-Geschäftsbericht 2014 2. Semester 1. Semester Marge (in %) Praktisch – Den Implenia Geschäftsbericht 2014 gibt es auf Deutsch, Englisch und Französisch auch online. Natürlich HTML-basiert und optimiert für jegliche Endgeräte wie Laptop, Tablet oder Smartphone. Klicken Sie sich durch! 1Restated Schlüsselzahlen Konzern Konzernumsatz EBIT der Geschäftsbereiche Diverses / Holding Operatives Ergebnis Konzernergebnis EBITDA Free Cashflow 2014 2013 1000 CHF 1000 CHF 2 919 760 3 057 414 (4,5%) 103 407 113 952 (9,3%) 5 057 1 663 204,1% 108 464 115 615 (6,2%) 73 006 82 634 (11,7%) 151 252 158 401 (4,5%) 67 168 78 925 (14,9%) Δ Netto-Cash-Position (per 31.12.) 401 477 371 069 8,2% Eigenkapital (per 31.12.) 629 789 628 688 0,2% Produktionsleistung 3 087 216 3 288 021 (6,1%) Auftragsbestand (per 31.12.) 3 001 753 3 190 380 (5,9%) 6 378 6 435 (0,9%) Personalbestand (Vollzeitstellen; per 31.12.) Der Implenia Online-Geschäftsbericht 2014 ist für Sie verfügbar unter: annualreport.implenia.com In der Fokusreportage beleuchtet Implenia ein Schlüsselthema aus dem operativen Alltag der Gruppe: Implenia denkt und baut fürs Leben. Gern. Und das Tag und Nacht. Während andere schlafen, arbeiten Implenia Mitarbeitende an der Schweiz von morgen. Gewinnen Sie ab Seite 58 einen Einblick in die spannende Projektwelt von Implenia. Und lernen Sie die Menschen hinter Implenia kennen. Die Menschen hinter dem Bagger-Steuer, im Tunnelstollen oder im Kranführerhäuschen. Sie stehen für Sie im Einsatz. Oder scannen Sie mit Ihrem Smartphone ganz einfach diesen QR-Code ein: INHALTSVERZEICHNIS Das Jahr 2014 in Bildern 2 82 Mitarbeitende GESCHÄFTSBERICHT 2014 5 92 Health & Safety Brief an die Aktionäre 6 98 Nachhaltigkeit CEO und CFO im Gespräch 9 112 Informationen für Investoren BILFINGER CONSTRUCTION 18 Jahresbericht 2014 22 Modernisation & Development 30 Buildings 34 Tunnelling & Civil Engineering 38 Bau Schweiz 42 Norge 46 121 CORPORATE GOVERNANCE 131 Verwaltungsrat 146 Group Executive Board 163 VERGÜTUNGSBERICHT 179 FINANZBERICHT 180 Konzernrechnung der Implenia Gruppe 272 Jahresrechnung der Implenia AG Corporate Center 50 282 Standorte Technical Support 54 284 Kontakte, Termine und Impressum REPORTAGE TAG UND NACHT 58 IMP.108.DE.Mar15 Vision und Werte, Strategie und 72 Geschäftsmodell Der Geschäftsbericht ist auch in französischer und englischer Sprache erhältlich. Verbindlich ist die deutsche Originalfassung. Der Geschäftsbericht ist unter annualreport.implenia.com auch als HTML-Version online verfügbar. 20 14 Das Jahr in Bildern GEWONNEN /// In Österreich gewinnt Implenia zusammen mit Partnern das Los 2.1 für den Bau des Semmering-Basistunnels über EUR 623 Mio. Ein strategischer Erfolg beim Ausbau des Infrastrukturgeschäfts. 24. 3. Feb PRÄMIERT /// Beat Fellmann ist «CFO of the Year» 2014. Eine zwölfköpfige Jury des Vereins «CFO Forum Schweiz – CFOs» hat den Implenia-Finanzchef auserkoren und bestätigt damit die hervorragende finanzielle Führung. 20. LANCIERT /// Implenia bringt die interaktive Wohnungsplanungs-App «move+plan» auf den Markt. Anwender wählen aktuelle Bauprojekte aus und richten diese mithilfe von Planungswerkzeugen individuell ein. ZERTIFIZIERT /// Nachhaltiges Wohnen im Zen­ trum von Gossau – das Projekt «neuRing» auf dem ehemaligen Industrieareal der Tipper Tie wird nach Minergie-Standards realisiert. EINGEHEIZT /// Aus der ganzen Schweiz strömen die Implenia Mitarbeitenden und ihre Familien zum grössten Firmenfest in der Unternehmensgeschichte. Das «Letzigrund»-Stadion wird auf die Leichtathletik-EM im Sommer eingestimmt. 12. VERBREITERT /// Akquisitionserfolg in Norwegen – Implenia erhält den Infrastrukturauftrag für die Ver­b reiterung der E39. Damit soll die Europastrasse für Fussgänger und Velofahrer sicherer werden. Juni 3. 5. März ZIELSTREBIG/// Implenia nimmt mit einem erneut gesteigerten operativen Gewinn zielstrebig das Mittelfristziel in Angriff. Erneut setzte die Gruppe finanzielle Bestmarken. 17. 25. 6. VEREINT/// Als «One company» sichert sich Construction Suisse Romande zusammen mit der Abteilung Travaux Spéciaux Suisse Romande den Auftrag für ein öffentliches Parkhaus in Troistorrents. 7. Juli 25. FOKUSSIERT /// Das Modernisierungs-Geschäft nimmt an Fahrt auf. Der Bereich hat im Raum Zürich Aufträge für rund CHF 65 Mio. akquiriert. Damit ist die Projekt-Pipeline gut gefüllt. 125 Aug 25. 17. April EINGEWEIHT /// Das Hochhaus-Ensemble «Quadro» in Zürich-Oerlikon wird eingeweiht. Der Dienstleistungskomplex setzt an bester Verkehrslage städtebauliche Akzente. 28. Mai 16. Sept 2. LUFTIG/// Implenia erneuert innerhalb von nur acht Monaten die erste Sektion der Jakobshornbahn in Davos für CHF 23 Mio. Es ist eine weitere Referenz im Wachstumsmarkt Infrastruktursanierung. 6. BETROFFEN/// Arturo Henniger, Leiter des Implenia Geschäfts­ bereichs Tunnelling & Civil Engineering und Mitglied des Group Executive Board, verstirbt im Alter von 57 Jahren an den Folgen seiner Krankheit. Implenia ist tief betroffen. René Kotacka wird am 16. Dezember 2014 zu seinem Nach­folger ernannt. Mittelfristiges EBIT-Ziel 140–150 CHF 14. GEWARNT/// Wegen einer einmaligen Ergebniskorrektur im Bereich Buildings muss Implenia eine Gewinnwarnung absetzen. Für das Gesamtjahr bleibt die Gruppe aber zuversichtlich. AUFGERICHTET /// Mit «The Metropolitans» entstehen in Zürich-Oerlikon zwei Türme mit hochwertigem und nachgefragtem Wohnraum. Mit der Aufrichte des Westturms ist ein weiterer Meilenstein erreicht. CHF 23. 25. BEGEHRT /// In der jährlichen Universum-Befragung haben rund 11 000 Studierende Implenia unter die 100 attraktivsten Arbeitgeber der Schweiz gewählt. Eine Arbeitsstelle bei Implenia ist beliebt. BEAUFTRAGT/// Für die Belagserneuerung auf dem Autobahnabschnitt der A1 zwischen Coppet und Gland beauftragt das ASTRA Implenia mit den Arbeiten. Das Auftragsvolumen liegt bei rund CHF 33 Mio. Während der insgesamt 3-monatigen Bauzeit sind jede Nacht 80 bis 100 Mitarbeitende im Einsatz. BEEINDRUCKT /// Implenia-Mitarbeiter Sandro Leuenberger gewinnt an den SwissSkills in Bern im Zweierteam den Titel «Bester Strassenbauer der Schweiz». 24. % BEEHRT/// Energieministerin Doris Leuthard weiht feierlich die von Implenia und Marti gebaute Kaverne des Pumpspeicherkraftwerks Nant de Drance im Wallis ein. 10. GEEHRT/// Dominic Zähner erhält vom Fachverband Infra den Infra-Preis 2014 für seine Verdienste für den Schweizer Infrastrukturbau. Der Strassenbauer gewann Bronze an den Berufsweltmeisterschaften 2013. Jan 5 + GEMEINSAM /// In Yverdon-les-Bains entsteht ein neues Stadtquartier für rund CHF 70 Mio. Als Totalunternehmerin bestätigt Implenia ihre «One company»-Strategie. ATTRAKTIV /// Die Generalversammlung 2014 genehmigt sämtliche Anträge. Die Dividende steigt um rund 14% auf CHF 1.60. Erhöhung EBIT um: ONLINE /// Zum zweiten Mal legt Implenia mit der Publikation des Nachhaltigkeitsberichts Rechenschaft über ihr ökonomisches, soziales und ökolo­ gisches Ver­halten ab. Viele Ziele sind erreicht, trotzdem gibt es noch einiges zu tun. Mio. 21. 21. BESTÄTIGT /// Implenia veröffentlicht ein Halbjahres­e rgebnis unter Vorjahr. Die Gruppe ist insgesamt dennoch auf Kurs und bestätigt für das Gesamtjahr ein operatives Ergebnis von mehr als CHF 100 Mio. Implenia hält klar am EBIT-Mittelfristziel von CHF 140 – 150 Mio. fest. GEFEIERT /// Im von Implenia gebauten Elefantenpark im Zoo Zürich findet die erste schweizweite, firmeninterne Lehrabschlussfeier statt. Implenia gratuliert den Lehrabgängerinnen und Lehrabgängern! GESICHERT /// Implenia sichert sich mit dem Projekt «portalyssa» einen weiteren Totalunternehmerauftrag in Höhe von rund CHF 50 Mio. Mit dem Erhalt der Baubewilligung ist der Weg für den Rückbau und die nachhaltige Umnutzung des ehemaligen Industrieareals frei. UNTERZEICHNET /// Implenia erhält von den norwegischen Strassenbaubehörden einen Auftrag über rund NOK 124 Mio. für die Totalsanierung des Fannefjord-Tunnels. Das 2745 Meter lange Bauwerk verbindet unter dem Meer die Kleinstadt Molde mit der nahe­g elegenen Insel Bolsøya. Mio. 29. EMITTIERT /// Mit einer 10-jährigen Obligationen­ anleihe über CHF 125 Mio. sichert sich Implenia langfristiges Fremdkapital und stärkt damit die Finanzkraft der Gruppe. Okt 6. ERNEUERT /// Unter der Federführung von Implenia saniert die ARGE KiRu den A6-Autobahn­abschnitt zwischen Rubigen und Spiez. Das mit rund CHF 96 Mio. dotierte Projekt wird zwischen Januar 2015 und November 2016 realisiert. 9. 21. AUFGEGLEIST /// In der Genfer Gemeinde Vernier hat Implenia mit dem Beginn der Erdarbeiten ein Grossprojekt aufgegleist. Im Auftrag von Transports publics genevois (tpg) entsteht ein neues Depot und Wartungszentrum für Trams und Busse für rund CHF 93 Mio. 27. Nov 13. QUALIFIZIERT /// Implenia-Mitarbeiter Dominik Roth erhält die Auszeichnung «Goldener Baumaster» für die beste Baumeisterprüfung 2014. Er bestätigt damit die Kompetenz und das Know-how innerhalb der Belegschaft sowie den hohen Stellenwert, welchen Aus- und Weiterbildung bei Implenia geniessen. Dez 4. AUSERKOREN /// Implenia wird bei den International Tunnelling Awards in London zum «Tunnelling Contractor of the Year» gewählt. Darüber hinaus erhält das Implenia-Projekt Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance die Auszeichnung «Major Project of the Year». 17. DURCHGESETZT /// Eine Arbeitsgemeinschaft unter technischer Federführung von Implenia erhält den Zuschlag für die Tunnelkette Granitztal in Österreich. Das Auftragsvolumen beträgt rund EUR 140 Mio. (Anteil Implenia 50%). 22. GESTÄRKT /// Implenia übernimmt von Bilfinger SE die Einheit Bilfinger Construction GmbH. Die Einheit mit einer Produktionsleistung von rund EUR 600 Mio. und 1900 Mit­ arbeitenden bietet im deutschsprachigen Europa und in Skandinavien umfassende Dienstleistungen im Bereich Infrastrukturbau. Ein perfekter Match! Ein Jahr des Zusammenrückens 2014 hat Implenia ein starkes Zeichen gesetzt. Trotz eines schwierigen Jahres­ beginns konnte die Gruppe ein überzeugendes Ergebnis realisieren. Die das Geschäftsjahr prägenden Ereignisse und Projekte, die Ihnen «das Jahr in Bildern» näher bringt, zeigen, wie stark Implenia heute aufgestellt ist. Die trag­fähigen Werte von Implenia bilden die Basis jeden Handelns – den Weg des profitablen und nachhaltigen Wachstums stets im Blick. Wir fordern von uns operative und finanzielle Exzellenz. Implenia strebt höchste operative und finanzielle Performance an. Wir sind zuverlässig. Implenia hält, was sie verspricht, und wird so zur verlässlichen Partnerin. Wir handeln lösungs- und kundenorientiert. Implenia stellt die Bedürfnisse und den Mehrwert ihrer Kunden in den Vordergrund. Wir sind chancen- und risikobewusst. Implenia handelt unternehmerisch, das heisst, sie packt Chancen und minimiert Risiken. Wir sind integer. Implenia verhält sich korrekt gemäss Gesetzen, internen Richtlinien und ethischen Normen. Wir fördern und fordern Nachhaltigkeit. Implenia handelt in Verantwortung gegenüber ihrer Umwelt, der Gesellschaft und sich selbst. Wir sind transparent. Implenia ist ehrlich und hat nichts zu verbergen. Ihre Entscheidungen sind für ihre Anspruchsgruppen nachvoll­ziehbar. Wir sind innovativ. Implenia verbessert ihr Angebot stetig, reagiert schnell und entwickelt sich permanent weiter. Geschäftsbericht 2014 4–5 Brief an die Aktionäre 6 — CEO und CFO im Gespräch 9 — Bilfinger Construction 18 — Jahresbericht 2014 22 Modernisation & Development 30 — Buildings 34 — Tunnelling & Civil Engineering 38 — Bau Schweiz 42 — Norge 46 — Corporate Center 50 — Technical Support 54 — Vision und Werte, Strategie und Geschäfts­ modell 72 — Mitarbeitende 82 — Health & Safety 92 — Nachhaltigkeit 98 — Informationen für Investoren 112 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE Sehr geehrte Aktionärin, sehr geehrter Aktionär Implenia hat im Geschäftsjahr 2014 ein starkes Zeichen gesetzt. Trotz eines schwierigen Jahresbeginns des Geschäftsbereichs Buildings erzielte unser Unternehmen ein überzeugendes Jahresergebnis. Das zeigt, wie schlagkräftig und reaktionsfähig Implenia heute ist. Mit der Akquisition von Bilfinger Construction kommen zusätzliche Kompetenz und geografische Breite im Zukunftsmarkt Infrastrukturbau hinzu. Damit ist Implenia gut aufgestellt, um den Weg des profitablen und nachhaltigen Wachstums weiter zu beschreiten. 2014 war für Implenia ein Jahr mit zwei Gesichtern. Zuerst ein enttäuschtes, nach einem schwachen Start ins Jahr, der zur Jahresmitte eine Gewinnwarnung notwendig machte – die erste in der Geschichte von Implenia. Im Anschluss ein erfreutes Gesicht, weil Implenia in der zweiten Jahreshälfte Boden gutmachte und letztlich ein überzeugendes Jahresergebnis 2014 erzielte. Dass Implenia im zweiten Halbjahr eine solche Reaktion gelang, ist der Verdienst aller unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie haben für das Unternehmen einen Effort geleistet, auf den sie stolz sein können und der unsere Anerkennung verdient. Dafür danken wir ihnen im Namen des Verwaltungsrats und des Group Executive Board ganz herzlich. Unser Dank gilt auch unseren Kundinnen und Kunden, weil sie uns jederzeit ihr Vertrauen schenken, sowie Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, weil Sie uns die Treue halten. Solide operative Performance Implenia weist für das Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von knapp unter 3 Mrd. Franken aus. Unter den Geschäftsbereichen glänzte insbesondere das noch junge Wachstumsfeld Moderni­s ation mit einem deutlichen Umsatz- und Ergebnissprung. Ebenfalls hervorzuheben ist das solide Ergebnis des Schweizer Flächengeschäfts, das seine Funktion als Rückgrat von Implenia erneut erfüllte. Der Bereich Development (Projektentwicklung) erreichte knapp das Rekordergebnis des Vorjahrs. Buildings konnte das Geschäft in der zweiten Jahreshälfte stabilisieren, während die norwegische Einheit ein Ergebnis unter Vorjahr verzeichnet. Der Geschäftsbereich Tunnelling & Civil Engineering schloss dagegen besser als erwartet ab. 6–7 Jahresergebnis löst Versprechen ein Das operative Ergebnis der Berichtsperiode liegt bei 108,5 Mio. Franken, das sind 6,2% weniger als im Vorjahr. Damit haben wir das zum Halbjahr abgegebene Versprechen einge­ halten und mit dem operativen Jahresergebnis 2014 die Marke von mehr als 100 Mio. Franken klar übertroffen. Trotz guter operativer Performance in der zweiten Jahreshälfte konnte Implenia die Ergebnis­korrekturen aus dem ersten Halbjahr, die aus der Neubewertung einzelner Projekte im Geschäfts­bereich Buildings resultierten, wie angekündigt nicht wettmachen. Das Konzerner­gebnis für das Geschäftsjahr 2014 beläuft sich auf 73,0 Mio. Franken, nach 82,6 Mio. Franken im Vorjahr. Das entspricht einem Ergebnis von 3.77 Franken je Aktie. Der Auftragsbestand auf Konzernebene liegt per Ende 2014 zwar unter dem Vorjahreswert. Das Auftragsvolumen entspricht jedoch nach wie vor einem Jahresumsatz. Der Rückgang lässt sich vor allem durch die bewusst zurückhaltende Offertstellung in den Bereichen Buildings und Norge erklären. Die Auftragseingänge der anderen Bereiche Tunnelling & Civil Engineering, Bau Schweiz und Modernisation haben sich jedoch im Vergleich zum Vorjahr verbessert und vielsprechend entwickelt. Implenia schafft Wert Durch das gute Jahresergebnis im Verbund mit einer effizienten Kapitalverwendung hat Implenia im Berichtsjahr erneut in erheblichem Umfang Wert geschaffen: Die Rendite auf dem investierten Kapital erreichte hohe 48,3%. Dieser Wert liegt über dem ausgezeichneten Vor­jahreswert von 46,0% und deutlich über den durchschnittlichen Kapitalkosten von 9,5%. Gut aufgestellt Die nicht zufriedenstellende Leistung des Geschäftsbereichs Buildings in den ersten sechs Monaten des Jahres hat dazu geführt, dass Strukturen und Prozesse in allen Geschäftsbereichen hinterfragt und rigoros optimiert wurden. Als Konsequenz hat Implenia bedeutende strukturelle Fortschritte erzielt. Der «One-Company»-Gedanke wurde stärker verankert, die verschiedenen Bereiche enger miteinander vernetzt, die Zusammenarbeit besser abgestimmt. Das gab der Performance in der zweiten Jahreshälfte Rückenwind und wird sie in Zukunft weiter beschleunigen. Ende Jahr kündigte Implenia die strategisch wichtigste Transaktion in ihrer Geschichte an: Die Akquisition der deutschen Bilfinger Construction. Bilfinger Construction ist ein Unternehmen, das hervorragend zu uns passt. Die Kompetenzen im Infrastrukturbau stärken unser Know-how und unsere technische Schlagkraft. Die Verankerung in Deutschland, Österreich, Norwegen und Schweden ergänzt unsere geografische Präsenz und verbessert unseren Zugang zu diesen wichtigen europäischen Infrastrukturmärkten. Und dass wir uns auch kulturell gut verstehen, haben wir in den letzten Jahren wiederholt bewiesen, unter anderem bei der guten Zusammenarbeit beim Gotthard-Basistunnel. Kurz: Die Übernahme ist ein wichtiger Schritt, um Implenia als international führende Expertin für anspruchsvolle Infrastrukturprojekte zu etablieren. BRIEF AN DIE AKTIONÄRE Dividende deutlich erhöht Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung der Implenia AG vom 24. März 2015, eine ordentliche Dividende von 1.80 Franken je Aktie (Vorjahr 1.60 Franken) auszuschütten. Die positiven Aussichten erlauben es, die Dividende um 12,5% zu erhöhen. Ausblick Die Schweizer Bauwirtschaft dürfte sich 2015 auf dem hohen Niveau des Vorjahrs halten. Wachstumsträger bleiben der Wohnungsbau auf der einen und die Infrastrukturinvestitionen der öffentlichen Hand auf der anderen Seite. Allerdings dürfte die Marktentwicklung volatiler werden. Grund dafür sind die Unsicherheiten hinsichtlich der Umsetzung der «Masseneinwand­ erungsinitiative» sowie die Rezessionsängste als Folge der Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank. Prognosen werden dadurch schwieriger. In Norwegen dürfte sich der Infrastrukturbau weiterhin gut entwickeln, getragen durch den umfangreichen Investitionsplan der öffentlichen Hand. Implenia blickt zuversichtlich ins Jahr 2015 und in die Folgejahre. Optimistisch stimmt, dass die Gruppe sowohl organisatorisch als auch hinsichtlich geografischer Breite gestärkt aus dem vergangenen Geschäftsjahr hervorgeht. Schub erhielt Implenia vor dem Hintergrund der Akquisition von Bilfinger Construction auch bezüglich ihrer technischen Kompetenz. Dass 2014 in die Optimierung der Prozesse investiert wurde, wird sich schon ab dem laufenden Jahr auszahlen. Implenia ist bestens gewappnet, um den Wachstumskurs der letzten Jahre weiter­ zuführen und ihre Mittelfristziele zu erreichen. Markus Dennler Verwaltungsratspräsident Anton Affentranger CEO 8–9 CEO UND CFO IM GESPRÄCH «2014 war ein Jahr des Zusammenrückens» Ein herausforderndes Jahr liegt hinter Implenia. Erst eine Gewinn­warnung zum Halbjahr. Ende Jahr dann die Ankündi­ gung, Bilfinger Construction zu übernehmen – die strategisch wichtigste Transaktion in der Geschichte von Implenia. CEO Anton Affentranger und CFO Beat Fellmann erläutern, wie diese Puzzle-Teile ineinanderpassen und welche Akzente sie für das laufende Geschäftsjahr setzen. Das Geschäftsjahr 2014 ist gerade erst vorbei. Was hat Implenia 2014 erreicht? Anton Affentranger: 2014 war ein bewegtes Jahr für unsere Gruppe. Wir haben alte und neue Herausforderungen angepackt. Zum Teil konnten wir diese lösen, zum Teil arbeiten wir weiter daran. 2014 lancierten wir viele Initiativen struktureller Natur. Das Jahr 2014 hat uns aber auch aufgrund vieler Einzel­ ereignisse bewegt. Anfang August verloren wir einen guten Freund und Kollegen aus dem Group Executive Board – den damaligen Leiter Tunnelling & Civil Engineering, Arturo Henniger, der nach kurzer Krankheit verstarb. Zum allerersten Mal in der Geschichte von Implenia mussten wir zum Halbjahr eine Gewinnwarnung herausgeben. Es ging ein Ruck durchs Unternehmen. Doch gerade dieser Ruck hat Implenia enorm weitergebracht. Inwiefern? Affentranger: Der Geschäftsbereich Buildings hatte im ersten Semester 2014 eine deutlich schwächere Performance gezeigt als antizipiert. In der Folge durchleuchteten wir unsere Prozesse in diesem sowie anderen Bereichen und zogen die Stellschrauben an. Wir involvierten alle Einheiten in diesen Prozess. 2014 war deshalb auch ein Jahr des Zusammenrückens – ein Jahr, in dem Implenia hartnäckig an der Verankerung des «OneCompany»-Gedankens gearbeitet hat. Das operative Ergebnis für das Gesamtjahr über­ trifft die 100-Mio.-Franken-Marke deutlich. Aus einer schwierigen Situation sind wir ge­ stärkt hervorgegangen. Darauf sind wir stolz und dieses Momentum nehmen wir mit ins laufende Geschäftsjahr. Welches Highlight ist Ihnen, Herr Fellmann, von 2014 in Erinnerung geblieben? Beat Fellmann: Herr Affentranger tönte es bereits an: Die wichtigen Investitionen in unsere Prozesse betrachte ich ebenfalls als Highlight. Die bessere Vernetzung und Ver­ zahnung zwischen den einzelnen operativen Einheiten, aber auch zwischen der Operativen und den Supportfunktionen, hat 2014 zu einer höheren Qualität der Zusammenarbeit geführt. Diese optimierte Kooperation stimmt mich für 2015 zuversichtlich. Anfang 2015 sind wir als Gruppe wesentlich besser aufge­ stellt, als wir das Anfang 2014 waren. CEO UND CFO IM GESPRÄCH Wann wird sich diese engere Zusammen­arbeit für das Unter­nehmen auszahlen? Affentranger: Buildings konnte bereits in der zweiten Jahreshälfte 2014 ein gutes Ergebnis erwirtschaften. Alle Massnahmen, die wir 2014 eingeleitet haben, werden sich noch im Verlauf von 2015 und 2016 auswirken. Zu diesen Massnahmen gehören grosse Investitionen, unter anderem in den Technical Support, den wir als Motor für Innovation von Implenia sehen. Wir haben nicht in Maschinen, sondern in Menschen investiert, denn unsere Mitarbeitenden sind unser grösster Trumpf. Fellmann: Danke für das Stichwort «Mitarbeitende», Tony. Unsere Mitarbeiter­ förderung hat 2014 im Rahmen des internen Weiterbildungsprogramms «Icademy» erste Früchte getragen. Rund 20 Kadermitarbeitende schlossen die erste Staffel der Führungs­ schulung «Winning the Future» erfolgreich ab. Gleichzeitig wurde «Winning Performance» als analoges Programm für Nachwuchskräfte ins Leben gerufen und gestartet. Dabei kommen Implenianerinnen und Implenianer geschäftsbereichs- und funktionsübergreifend zusammen, lernen sich kennen, tauschen sich aus. Das schafft Bewusstsein und Verständnis füreinander. Nur wenn man seinen Nachbarn versteht, kann man auch gemeinsam etwas erreichen. Deshalb sehe ich die verstärkte Mitarbeiterförderung als einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung, den wir 2014 getan haben. «Wir arbeiten in der ineffi­ zientesten Industrie, die es gibt. Unsere Heraus­ forderung ist es deshalb, prozessual effizienter zu werden, die Risiken geschickt zu managen, die Chancen früh­zeitig zu erkennen und schnell zu ergreifen.» Anton Affentranger, CEO Neben Investitionen in die eigene Mannschaft haben Sie Ihre Arbeit an der Prozesslandschaft erwähnt. Weshalb sind Prozesse so wichtig? Affentranger: Wir arbeiten in der in­ effizientesten Industrie, die es gibt. Die Unter­ nehmen, die in dieser Industrie langfristig erfolgreich sein werden, sind die Unternehmen, die effizienter arbeiten als der Wettbewerb. Unsere Herausforderung ist es deshalb, prozessual effizienter zu werden, die Risiken geschickt zu managen, die Chancen frühzeitig zu erkennen und schnell zu ergreifen. Daran arbeiten wir in der gesamten Organisation. Natürlich wird diese Arbeit keine einmalige sein. Sie ist ein kontinuierlicher Prozess. Sie ist auch die Antwort auf die Thematiken der tiefen Margen, der Industrie, des Marktdrucks. Wir werden uns stetig verbessern und von den Besten innerhalb unserer Abteilungen und Business Units lernen. 10–11 CEO UND CFO IM GESPRÄCH «Anfang 2015 sind wir als Gruppe wesentlich besser aufgestellt, als wir das Anfang 2014 waren.» Beat Fellmann, CFO Wie es aussieht, möchte Implenia auch extern von den Besten lernen. Das Geschäftsjahr 2014 endete mit einem Paukenschlag. Am 22. Dezember gab Implenia bekannt, die Infrastruktursparte von Bilfinger SE zu übernehmen: die Bilfinger Construction mit einer Produktionsleistung von rund EUR 600 Mio. und 1900 Mitarbeitenden. Welche Motivation stand hinter der Übernahme? Affentranger: Implenia holt damit Know-how an Bord. Mit guten Leuten kommt man weiter. Die Übernahme von Bilfinger Construction diversifiziert unser Unternehmen weiter. Durch sie erhalten wir auch eine starke technische Plattform zur Nutzung des Mega­ trends Infrastruktur. Darüber hinaus gewährt uns Bilfinger Construction den Zugang zu weiteren wichtigen Infrastruktur-Kernmärkten Europas. Der für uns zugängliche Markt verdreifacht sich. Implenia wird künftig in Deutschland, Österreich und Skandinavien ein Top-Player im Infrastrukturmarkt sein. Fellmann: Vor dem Hintergrund der Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank ist auch wichtig zu sehen, dass wir durch die Übernahme unsere Abhängigkeit vom Schweizer Markt reduzieren. Natürlich stehen wir absolut hinter unserem Heimatmarkt. Aber wir tun gut daran, unsere Risiken zu diversifizieren. Das haben wir mit diesem Schritt in einem bedeutenden Mass erreicht. Er macht uns auch unabhängiger von der Schweizer Baukonjunktur. In der Folge hat sich das Risiko-Chancen-Profil unseres Unternehmens wesentlich verbessert. Bei aller operativen 12–13 Mit der Übernahme von Bilfinger Construction konzentriert sich Implenia vermehrt auf den Infrastrukturmarkt. Wie vielversprechend ist dieser? Affentranger: Infrastruktur gehört zu den wichtigsten globalen, mittel- und lang­ fristigen Trends, die unsere Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt beeinflussen. Themen wie Verkehr und öffentlicher Verkehr, Reno­ vation des Infrastrukturbestands, Energie und Energiewende spielen hier eine Rolle. Europa hat in den letzten Jahren aufgrund der Finanz­ krise und aufgrund von Sparprogrammen wenig in die Infrastruktur investiert. Sie ist dementsprechend veraltet. Daraus können wir schliessen, dass wir auf einem tiefen Niveau in diesen Markt einsteigen. Auf der anderen Seite rechnen wir damit, dass wir mittel- oder langfristig vom Sanierungsstau und Wachstum der Infrastrukturausgaben im Euro-Raum profitieren können. Attraktivität trägt die Übernahme ausser­ dem dazu bei, dass wir für unsere Investoren attraktiv sind. Der Euro-Raum steht wirtschaftlich vor grossen Herausforderungen. Sehen Sie hier keine Risiken für Implenia? Fellmann: Wir sehen in erster Linie die Opportunitäten des Zusammenschlusses. Denken Sie zum Beispiel an die Chancen im Einkauf von Implenia durch die neuen Sourcing-Quellen. Das «Big Picture» vor Augen behaltend, ist Implenia vor Krisen, die von einem einzelnen schlechten Markt her­ rühren, geschützt, da die Unternehmung neu in verschiedenen Märkten Westeuropas tätig ist. Das ist der Vorteil eines breit diversifizier­ ten Portfolios. Es wird vermutlich nicht allen Märkten gleichzeitig schlecht gehen. In Deutschland und den anderen Zielmärkten hat niemand auf Implenia gewartet. Die Konkurrenz dort schläft nicht und hat ebenfalls realisiert, welche Opportunitäten der Infrastrukturmarkt bietet. Was macht Sie so sicher, dass Implenia dennoch erfolgreich sein wird? Affentranger: Bilfinger und Implenia – wir kennen uns. Wir haben bereits viele Projekte gemeinsam realisiert – vom GotthardBasistunnel bis zur Durchmesserlinie in Zürich. Wir verstehen das Geschäft. Der Markt ist ge­ blieben und die Chancen sind da. Wir freuen uns auf die neuen Kolleginnen und Kollegen und konnten uns im Dezember in Wiesbaden davon überzeugen, dass diese sich ebenfalls darauf freuen, bald zu Implenia zu gehören. CEO UND CFO IM GESPRÄCH Fellmann: Das Infrastrukturgeschäft ist unser Kerngeschäft. Implenia ist gut darin, dieses direkt und schlank abzuwickeln. Von dieser Warte aus bin ich überzeugt, dass die Übernahme ein Erfolgsmodell werden wird. Die Eingliederung von Bilfinger Construction sehen wir als stringente Fortsetzung unserer Strategie, die wir seit einigen Jahren erfolg­ reich leben. Affentranger: Hinzu kommt, dass Implenia dank der Übernahme in Deutschland, Österreich und Skandinavien eine kritische Grösse erreicht, um in Verbindung mit dem eigenen Track-Rekord vermehrt komplexe Projekte zu akquirieren und auszuführen. Des Weiteren können wir intern einen grösseren Nutzen aus unseren Investitionen in die Supportbereiche IT, Technical Support, Human Resources und Corporate Center ziehen – Economies of Scale und Operating Leverage sind hier die Stichworte. Wir übernehmen mit Bilfinger Construction technische Kompe­ tenz und keine Overhead-Kosten. Wie wird sich die Übernahme auf die finanziellen Ziele der Gruppe auswirken? Fellmann: Für 2015 erwarten wir noch keinen wesentlichen Gewinnbeitrag aus dem Zusammenschluss. 2015 sehen wir als Integra­ tionsjahr, indem wir uns die Zeit nehmen, die Integration richtig zu machen und in diesem Zuge auch die neuen finanziellen Ziele festzu­ legen. Wir werden rasch handeln, aber nicht überstürzt. Überstürzt wäre es, bereits heute neue finanzielle Ziele zu kommunizieren. Was wir aber sicher sagen können ist, dass wir unser bereits kommuniziertes EBIT-Mittel­ fristziel von 140–150 Mio. Franken mit der Übernahme mit einer noch höheren Wahr­ scheinlichkeit erreichen können. Affentranger: Das sehe ich wie Beat, möchte aber noch anfügen: Wir können gut rechnen, haben gut gerechnet und hätten diese Investition nicht gemacht, wenn sie sich nicht für uns lohnen würde. In anderen Worten: Wir sind auch finanziell mit der Transaktion glücklich. Fast 2000 neue Mitarbeitende ins Unternehmen zu integrieren, wird eine Herausforderung. Wie will Implenia diese Herausforderung meistern? Affentranger: Zuerst ist es wichtig zu verstehen, dass wir das Beste von beiden Welten vereinen wollen: von der Bilfinger Construction Welt sowie von der Implenia Welt. Damit die Integration glückt, haben wir ein Integrations­team aufgestellt, das von einem erfahrenen Bilfinger Mitarbeitenden geführt wird. Damit setzen wir ein Zeichen, wie wichtig die Bedeutung der Qualität der Integration für uns ist. Das Integrations­ programm haben wir nicht bereits fertig in der Schublade, sondern arbeiten die einzel­ nen Schwerpunkte derzeit gemeinsam mit Bilfinger aus. Das Closing der Transaktion ist für den 2. März 2015 vorgesehen. Spätestens 100 Tage danach werden wir das Geschäft innerhalb der neuen Strukturen führen. 14–15 «Ich freue mich zu sagen, dass wir unsere Health-&Safety-Ziele klar erreicht haben. Die Zahl der Unfälle haben wir um fast ein Viertel reduziert!» Anton Affentranger, CEO Es scheint, als sei Implenia ständig im Umbruch. Vor zwei Jahren wurde das Unternehmen unter dem Motto «Unsere Zukunft wagen» umfangreich um­gebaut. Jetzt stösst Bilfinger Construction dazu. Ist es nicht zu früh für einen erneuten Wandel? Affentranger: Solche Übernahmen können Sie nicht planen. Natürlich müssen wir jetzt beweisen, dass wir Bilfinger Construction mit Erfolg integrieren können. Die dazu nötige Arbeit wird 2015 und 2016 geleistet. Das wird uns auf allen Stufen fordern, aber Implenia verfügt über die Kraft, das zu meistern. Fellmann: Bei aller Freude über die Akquisition können wir Ihnen versichern, dass Implenia 2015 neben der Integration auch das bestehende Geschäft und die weiteren Ziele verfolgen wird. Wir werden den bei Buildings begonnenen Prozess-Check in allen Geschäftsbereichen fortführen und die neuen Prozesse mit Leben füllen, um unsere Effizienz zu steigern. Wir werden daran arbeiten im Development auf dem heutigen Immobilien­ markt weiter erfolgreich zu sein. Für die Fläche Schweiz gilt es, 2015 die gute Leistung von 2014 zu wiederholen. Die Bedeutung der Übernahme muss man vor diesem Hintergrund ein wenig relativieren. Als Unternehmen haben wir in den letzten Jahren bewiesen, was heute Tatsache ist: Ein erfolgreiches Unternehmen muss sich permanent anpassen und ver­ bessern. Das kann man mögen oder nicht, aber so ist es heutzutage. Und dazu gehört klar auch das Ergreifen von Chancen, die sich einem Unternehmen bieten. Affentranger: Die Übernahme von Bilfinger Construction ist ein schönes Beispiel für die unternehmerische Freiheit von Implenia. Wie meinen Sie das? Affentranger: Erst die unternehmerische Freiheit, die Implenia hatte, ermöglichte es der Gruppe, darüber nachzudenken, ob Implenia es sich strategisch, vom Management her und finanziell leisten kann, diese Übernahme zu tätigen. Weil wir in der Vergangenheit bewiesen haben, dass wir Ergebnis und Wert generieren – aus diesem Grund haben uns unsere Aktionärinnen und Aktionäre diesen Spielraum gegeben. Nach der Gewinn­ warnung Mitte 2014 haben wir uns intern dazu entschlossen, alles Nötige zu unterneh­ men, um uns diesen zu bewahren. Gesagt, getan – und bereits Ende Jahr konnten wir unsere unternehmerische Freiheit nutzen. Das ist doch bemerkenswert! CEO UND CFO IM GESPRÄCH «Sicherheit kommt vor EBIT!» – mit diesem plakativen Ausspruch haben Sie 2014 die Wichtigkeit von Health & Safety bei Implenia auf den Punkt gebracht. Sind Sie 2014 bezüglich Health & Safety vorangekommen? Affentranger: Ich freue mich zu sagen, dass wir unsere Ziele klar erreicht haben. Die Zahl der Unfälle haben wir um fast ein Viertel reduziert! Unsere gruppen­ weiten Mobilisierungs­initiativen haben damit Wirkung gezeigt. Dafür haben alle in der Unter­nehmung unter der Leitung der neuen Health-&-Safety-Organisation an einem ­ Strang gezogen – und dieses Resultat ist für mich ein echter Aufsteller. Dennoch: Auch heute ist jeder Unfall einer zu viel. Deshalb haben wir uns für dieses Jahr neue, noch ehrgeizigere Ziele gesetzt und ich bin davon überzeugt, dass wir auch diese erreichen. Implenia Norge war bislang eine reine Erfolgsstory. Zum Halbjahr hatte man dann eine bewusste Tempodrosselung angekündigt. Für das Gesamtjahr 2014 konnte Norge mit einem knapp gehaltenen Umsatz und einem Ergebnis unter Vorjahresniveau die Erwartungen nicht erfüllen. Das war für Sie sicher kein Highlight des Jahres. Fellmann: In Norwegen hatten wir einen extrem erfolgreichen Start nach der Über­ nahme. Und für uns war klar – das haben wir auch so kommuniziert –, dass wir bei so einem schnellen Wachstum vorsichtig sein müssen, damit sich keine Fehler bei der Projektakquise und -ausführung einschleichen. Aus diesem Grund haben wir uns bewusst dazu entschieden, Norge 2014 zu konsolidieren und erst einmal in die nötigen Strukturen, Prozesse und ins Personal zu investieren. So etwas braucht Zeit und kostet Geld – und wird uns noch 2015 beschäftigen. Daneben «Das solide Ergebnis des Schweizer Flächengeschäfts ist einmal mehr Beweis dafür, wie gesund das Rückgrat von Implenia ist.» Anton Affentranger, CEO muss man auch sehen, dass mittlerweile fast die ganze Baubranche realisiert hat, dass der norwegische Infrastrukturmarkt attraktiv ist. Der Wettbewerb hat sich dadurch verschärft, der Preisdruck ist heute grösser. Wir sind wei­ terhin davon überzeugt, dass der norwegische Infrastrukturmarkt sehr attraktiv ist. Das Schweizer Flächengeschäft ent­ wickelt sich stabil. Was können Sie zum Ergebnis in der Fläche sagen? Affentranger: Das solide Ergebnis des Schweizer Flächengeschäfts ist das Ergebnis aus den vielen kleinen Baustellen und Projek­ ten, die wir schweizweit haben. Es ist einmal mehr Beweis dafür, wie gesund das Rückgrat von Implenia ist. Wir sind sehr erfreut über das Ergebnis 2014. Einige Regionen schneiden dabei besser ab, wie die Romandie und Zürich, andere schlechter. Daran arbeiten wir. 16–17 In wenigen Worten: Welche Prioritäten setzen Sie für das laufende Geschäftsjahr und sind Sie zuversichtlich für 2015? Affentranger: Nähe ist unsere Priorität. Will heissen: Wir wollen näher an die Pro­ jekte, näher an unsere Kunden und näher an unsere Mitarbeitenden. An allen Faktoren, die wir selbst beeinflussen können, arbeiten wir fokussiert. Das stimmt mich zuversichtlich für das laufende Geschäftsjahr und darüber hinaus. Fellmann: Nach der Akquisition von Bilfinger Construction ist für uns aus finanzieller Sicht prioritär, dass wir wieder den nötigen Handlungsspielraum gewinnen. Die Verhand­ lungen mit Banken laufen, wir werden Ende Februar auf Roadshow gehen. Die Übernahme war ein strategisch wichtiger und sinnvoller Schritt, der auf die entsprechende Resonanz stossen wird, davon sind wir überzeugt. Zum Abschluss die Frage: Auf was freuen Sie sich 2015? Fellmann: Auf die Zusammenarbeit mit motivierten Kolleginnen und Kollegen – seien es neue oder erfahrene Implenianerinnen und Implenianer – freue ich mich. Bei Implenia bieten sich einmalige Chancen, sich beruflich weiterzuentwickeln. Affentranger: Ich freue mich auf die vielfältigen Herausforderungen und Träume, die wir gemeinsam mit allen Kolleginnen und Kollegen 2015 anpacken und verwirklichen werden. Das Interview führten Natascha Mathyl und Philipp Bircher. BILFINGER CONSTRUCTION Poleposition im europäischen Infrastrukturmarkt Mit der Akquisition der Infrastruktursparte von Bilfinger SE hat Implenia einen bedeutenden Schritt in der Umsetzung ihrer erklärten Strategie vollzogen. Mit einer starken technischen Plattform sichert sich die Gruppe eine hervorragende Ausgangslage, um den Megatrend Infrastruktur in Europa erfolgreich zu nutzen und nachhaltig zu wachsen. Implenia hat am 22. Dezember 2014 den Kaufvertrag zur Übernahme der Bilfinger Construction von Bilfinger SE unterzeichnet. Die Einheit mit einer Produktionsleistung von rund 600 Mio. Euro und 1900 Mitarbeitenden bietet im deutschsprachigen Europa und in Skandinavien umfassende Dienstleistungen im Bereich Infrastrukturbau. Mit dieser Übernahme vollzieht die Implenia einen wichtigen Schritt in der Umsetzung ihrer erklärten Strategie, sich international als anerkannte Expertin für anspruchsvolle Infrastrukturprojekte zu etablieren. Die Gruppe stärkt damit ihre technische Kompetenz und Schlagkraft. Sie diversifiziert ihr Geschäft geografisch und erweitert ihre regionale Präsenz. 18–19 Auf einen Blick Bilfinger Construction Euro 400 Mio. Produktionsleistung 1100 Mitarbeitende Euro 200 Mio. Produktionsleistung 800 Mitarbeitende Civil Engineering Regional & Technical —Tunnelbau — Tief- und Strassenbau —Spezialtiefbau —Ingenieurbau —Ingenieurbau —Schlüsselfertigbau —Instandsetzung —Schalungsbau —Vorspanntechnik —Infrastrukturerhaltung Führender europäischer Anbieter im Infrastrukturbau Als einer der führenden Anbieter im europäischen Infrastrukturmarkt ergänzt Bilfinger Construction das Angebot von Implenia. So verfügt die Einheit über ausgezeichnete Spartenkompetenzen im Infrastrukturbau und ist führend in den Bereichen Spezialtief-, Ingenieurund Tunnelbau. Das Unternehmen ist in seinen Zielmärkten Deutschland, Österreich, Norwegen und Schweden regional gut verankert. Es verfügt über einen hohen Grad an technischem Know-how und ein attraktives Projekt- und Serviceportfolio. Bilfinger Construction umfasst zudem in lokalen Märkten stark verankerte regionale und technische Gesellschaften. Diese bieten in ihren Kernmärkten Deutschland und Österreich spezialisierte Leistungen, unter anderem in den Bereichen Tief-, Strassen-, Ingenieur- oder Schalungsbau. BILFINGER CONSTRUCTION Komplementäre geografische Expansion in attraktiven Märkten Implenia Tunnelling & Civil Engineering, Implenia Norge Schweiz NORWEGEN SCHWEDEN Österreich Norwegen Deutschland Schweden DEUTSCHLAND Bilfinger Construction SCHWEIZ ÖSTERREICH Österreich Norwegen Deutschland Schweden Stammmarkt Expansionsmarkt Starke technische Plattform für nachhaltiges Wachstum Gemeinsam mit Bilfinger Construction entsteht für Implenia eine starke technische Plattform in attraktiven Märkten Europas, mit der das neue Unternehmen den Megatrend Infrastruktur – etwa in den Bereichen Mobilität und Energie – erfolgreich nutzen kann. Die komplementären und attraktiven Kernmärkte beider Unternehmen ermöglichen Implenia, von einem nachhaltig wachsenden Infrastrukturmarkt in Europa zu profitieren und das operative Wachstum der Gruppe nachhaltig zu steigern. Künftig verfügt Implenia in Deutschland, Österreich und Skandinavien über die kritische Grösse, um in Verbindung mit dem eigenen Track-Record vermehrt komplexe Projekte zu akquirieren und auszuführen. Mit der Übernahme verdreifacht Implenia ihren direkt adressierbaren Markt in attraktiven Zielmärkten Europas. 20–21 Implenia verdreifacht direkt adressierbaren Markt in Europa Osteuropa 9% Rest. Westeuropa 16% Schweiz 4% Norwegen 4% Österreich 2% Schweden 4% Deutschland 17% Spanien 5% Vereinigtes Königreich 11% Italien 12% Frankreich 16% Ursprünglicher Markt Zusätzlicher Markt Implenia und Bilfinger Construction sind in komplementären Märkten tätig. Hier abgebildet Bauarbeiten zum OdenplanTunnel bei Stockholm. Basis Infrastrukturinvestitionen in Europa 2014 Integrationsprozess gestartet Der derzeit laufende Integrationsprozess hat zum Ziel, das Beste von Implenia und Bilfinger Construction zu vereinen. Nach der Prüfung der Transaktion durch die länderspezifischen Wettbewerbsbehörden ist der Abschluss der Transaktion («Closing») für den 2. März 2015 vorge­ sehen. Danach hat sich das Integrationsteam zum Ziel gesetzt, Vision und Strategie sowie neue Struktur und Organisation innerhalb von 100 Tagen ab Closing, d. h. Ende Mai 2015, bekannt zu geben. JAHRESBERICHT 2014 Gutes Ergebnis nach schwierigem Start Implenia stellte im Geschäftsjahr 2014 ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis. In den ersten sechs Monaten hatten einmalige Korrekturen des Geschäftsbereichs Buildings das Halbjahres­ ergebnis beeinträchtigt. Trotz dieses schwierigen Starts lieferte Implenia für das Gesamtjahr ein überzeugendes Ergebnis ab. Das 2014 erreichte operative Ergebnis von 108,5 Mio. Franken übertraf das zum Halbjahr gesteckte Ziel von mehr als 100 Mio. Franken klar. Damit hat Implenia eingelöst, was das Unter­ nehmen versprochen hatte. Das Wachstumsfeld Modernisation und der Geschäftsbereich Bau Schweiz glänzten mit einem Ergebnissprung, die anderen Geschäftsbereiche liegen auf oder unter Vorjahresniveau. Im Sinne des «One-Company»-Modells wurde die Zusammenarbeit zwischen den Konzerneinheiten und Supportfunktionen eng abgestimmt. Implenia ist hinsichtlich der Erreichung der Mittelfristziele zuversichtlich. Die Schweizer Bauwirtschaft hat sich im Jahr 2014 auf hohem Niveau stabilisiert. Gegen­ über dem Vorjahr konnte das Volumen im Bauhauptgewerbe erneut gesteigert werden, aller­dings hat sich die Zuwachsrate abgeschwächt. Das gute wirtschaftliche Umfeld und die gesunden öffentlichen Finanzen sorgten für eine solide Basis. Mit der Annahme der «Masseneinwanderungsinitiative» und den Unsicherheiten bezüglich des Verhältnisses zur EU haben jedoch die politischen und wirtschaftlichen Risiken zugenommen. Der Wohnungsbaumarkt in der Schweiz profitierte im Jahr 2014 von guten Fundamentaldaten und legte gegenüber dem Vorjahr nochmals leicht zu: Tiefe Zinsen, ein positiver Migrationssaldo sowie geringe Leerstandsquoten sorgten für Wachstumsimpulse. Der Infrastrukturbaumarkt verzeichnete im Berichtszeitraum ein stabiles Wachstum, getragen vom nachhaltigen Ausgabeverhalten der öffentlichen Hand. In Norwegen profitierte der Baumarkt 2014 ebenfalls von einer soliden Konjunktur, die allerdings im Jahresverlauf von den sinkenden Erdölpreisen gebremst wurde. Der für Implenia strategisch relevante Tunnel- und Infrastrukturbaumarkt entwickelte sich robust. Gestützt wurde das Wachstum vom gesunden Staatshaushalt sowie vom langfristigen Investitions­ programm des «National Transport Plan 2014 – 2023», in dessen Rahmen die öffentliche Hand Investitionen in die Transportinfrastruktur (Schiene und Strasse) sowie Energie- und Wasser­ versorgung von 508 Mrd. norwegischen Kronen plant. Vor dem Hintergrund der Attraktivität des norwegischen Tunnel- und Infrastrukturbaumarkts hat sich allerdings auch der Wettbewerb durch inter­nationale Baukonzerne – mit entsprechendem Druck auf die Preise – intensiviert. 22–23 1507 1413 2920 1649 2800 1580 1408 1500 1325 2000 1438 2500 2388 3000 2523 3500 3057 Konzernumsatz (in Mio. CHF) 1220 1085 500 1063 1000 2. Semester 1. Semester 1Restated 2014 2013 20121 2011 2010 0 Schlüsselzahlen Konzern 2014 2013 1000 CHF 1000 CHF 2 919 760 3 057 414 (4,5%) 103 407 113 952 (9,3%) 5 057 1 663 204,1% 108 464 115 615 (6,2%) 73 006 82 634 (11,7%) 151 252 158 401 (4,5%) 67 168 78 925 (14,9%) Netto-Cash-Position (per 31.12.) 401 477 371 069 8,2% Eigenkapital (per 31.12.) 629 789 628 688 0,2% Produktionsleistung 3 087 216 3 288 021 (6,1%) Auftragsbestand (per 31.12.) 3 001 753 3 190 380 (5,9%) 6 378 6 435 (0,9%) Konzernumsatz EBIT der Geschäftsbereiche Diverses / Holding Operatives Ergebnis Konzernergebnis EBITDA Free Cashflow Personalbestand (Vollzeitstellen; per 31.12.) Δ JAHRESBERICHT 2014 40 20 108,5 82,1 115,6 85,5 110,3 81,7 3,7% 3,8% 3,9% 81,4 28,6 30,1 26,4 2013 2014 21,0 2014 20121 26,7 2013 12,3 26,8 20121 1Restated 2011 15,7 2011 2. Semester 1. Semester Marge (in %) 0 19,4 19,1 20 2010 0 3,3% 3,5% 3,7% 3,9% 3,7% 60 2010 40 3,2% 60 3,7% 58,3 80 93,7 100 77,7 82,4 103,4 114,0 87,3 120 57,9 80 77,0 100 Operatives Ergebnis (in Mio. CHF) 77,8 93,5 120 82,0 108,8 EBIT der Geschäftsbereiche (in Mio. CHF) 2. Semester 1. Semester Marge (in %) 1Restated Implenia weist für das Geschäftsjahr 2014 einen konsolidierten Umsatz von 2920 Mio. Franken aus. Das sind 4,5% weniger als der Rekordwert des Vorjahrs. Währungsbereinigt lag der Umsatz um 3,6% unter Vorjahresniveau. Ein deutliches Umsatzplus von 65,1% wurde strategiekonform im Wachstumsfeld Modernisation erzielt. Sein EBIT-Ergebnis verbesserte der Bereich Bau Schweiz um 15,2%. Die anderen Geschäftsbereiche liegen auf oder unter Vorjahres­niveau. Operatives Ergebnis übertrifft 100 Mio.-Franken-Marke deutlich Das operative Ergebnis der Berichtsperiode liegt bei 108,5 Mio. Franken, nach 115,6 Mio. Franken im Vorjahr. Die Ergebniskorrekturen aus dem ersten Halbjahr, die aus der Neubewertung einzelner Projekte im Geschäftsbereich Buildings resultierten, hatten damit wie kommuniziert einmaligen Charakter. Wie angekündigt konnten sie jedoch nicht durch den guten Geschäftsgang des Bereichs in der zweiten Jahreshälfte ausgeglichen werden. Implenia fand aber nach einem schwierigen Jahresstart zurück auf den Erfolgspfad und erfüllte auf Gruppenstufe die Erwartungen des zum Halbjahr revidierten Ausblicks deutlich. Die operative Marge knüpfte mit 3,7% an das Niveau des Vorjahrs an (2013: 3,8%). Im zweiten Halbjahr 2014 konnte Implenia bei der operativen Marge sogar das zweitbeste Ergebnis seit jeher erzielen. 24–25 EBITDA (in Mio. CHF) 133,6 100 0 67,3 50 39,9 5,2% 5,2% 5,5% 5,6% 4,7% 80 67,2 150 78,9 151,3 103,7 158,4 106,8 153,7 105,8 111,1 112,6 200 76,0 120 140,5 160 Free Cashflow (in Mio. CHF) –50 40 2014 47,6 2014 2013 51,6 2013 20121 47,9 20121 1Restated 2011 29,4 2011 2. Semester 1. Semester Marge (in %) –150 2010 36,6 0 2010 –100 Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit Geldfluss aus Investitionstätigkeit Free Cashflow 1Restated Schlüsselzahlen Bilanz 31.12.2014 31.12.2013 1000 CHF 1000 CHF Δ Flüssige Mittel 731 534 582 581 25,6% Immobiliengeschäfte 229 777 217 473 5,7% Übriges Umlaufvermögen 982 649 982 297 0,0% Anlagevermögen 413 699 414 023 (0,1%) 2 357 659 2 196 374 7,3% Total Aktiven 330 057 211 512 56,0% 1 397 813 1 356 174 3,1% 629 789 628 688 0,2% 2 357 659 2 196 374 7,3% 401 477 371 069 8,2% Investitionen in Immobiliengeschäfte 54 974 51 665 6,4% Investitionen in Sachanlagen 49 151 54 064 (9,1%) Eigenkapitalquote (in %) 26,7% 28,6% – Finanzverbindlichkeiten Übriges Fremdkapital Eigenkapital Total Passiven Netto-Cash-Position JAHRESBERICHT 2014 41,3% 200 224,5 9,5% 9,5% 9,5% 20121 2013 2014 –400 9,5% 50 2011 –200 9,3% 100 2010 0 22,4% 150 46,0% 401,5 371,1 321,4 193,5 250 27,3% 200 149,5 400 48,3% 300 600 251,4 350 266,9 800 343,3 Rendite des investierten Kapitals (ROIC) (in %) 346,0 Netto-Cash-Position (in Mio. CHF) Cash Finanzverbindlichkeiten Netto-Cash-Position 1Restated 2014 2013 20121 2011 2010 0 Investiertes Kapital (in Mio. CHF) ROIC (Operatives Ergebnis / Investiertes Kapital) WACC vor Steuern 1Restated Das EBIT der Geschäftsbereiche erreicht mit 103,4 Mio. Franken einen guten Wert. Die Differenz zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf die einmaligen Projektbelastungen im Geschäftsbereich Buildings aus dem ersten Halbjahr zurückzuführen. Das EBIT im Bereich «Diverses / Holding» ist wiederum geprägt von IAS-19-Erträgen. Auch für das laufende Jahr wird ein positiver Effekt aus IAS 19 zu verzeichnen sein, wenngleich aufgrund tieferer Diskontsätze in Zukunft nicht mehr in diesem Ausmass. Schliesslich belasten einmalige Nachzahlungen aus abgeschlossenen Steuerprüfungen das Konzernergebnis. Für das Geschäftsjahr 2014 belief sich das Konzernergebnis auf 73,0 Mio. Franken, nach 82,6 Mio. Franken im Vorjahr. Mit 3002 Mio. Franken liegt der Auftragsbestand auf Konzernebene per Ende 2014 unter dem Vorjahreswert (2013: 3190 Mio. Franken). Das Auftragsvolumen entspricht jedoch nach wie vor einem Jahresumsatz, was Implenia eine gute Visibilität gewährt. Besonders erfreulich war der Auftragseingang in den Geschäftsbereichen Modernisation, Tunnelling & Civil Engineering sowie Bau Schweiz. Der Personalbestand innerhalb der Implenia Gruppe blieb zum Ende des Geschäftsjahres 2014 nahezu konstant. Insgesamt beschäftigte der Konzern zum Jahresende 6378 Mitarbeitende (auf Vollzeitstellen umgerechnet, inklusive temporär Mitarbeitende). Weitere Informationen finden sich im Kapitel «Mitarbeitende» ab Seite 82. 26–27 Solide Mittelgenerierung und hohe Kapitalrendite Implenia hat im Jahr 2014 wiederum in erheblichem Umfang Wert geschaffen: Die Rendite auf dem investierten Kapital erreichte hohe 48,3%. Dieser Wert liegt über dem ausgezeichneten Vorjahreswert von 46,0% und deutlich über den durchschnittlichen Kapitalkosten von 9,5%. Im September 2014 hat Implenia eine neue zehnjährige Obligationenanleihe über 125 Mio. Franken mit einem Zinssatz von 1,625% platziert. Die Anleihe erlaubt Implenia eine Refinanzierung zu attraktiven Konditionen sowie eine weitere Diversifikation der Fremdkapitalbasis be­züglich Laufzeiten. Die erfolgreiche Platzierung ist ein Vertrauensbeweis des Kapitalmarkts in die Marktpositionierung und die vielversprechenden Perspektiven von Implenia. Das Eigenkapital der Implenia Gruppe lag zum Jahresende 2014 mit 629,8 Mio. Franken auf Vorjahresniveau (2013: 628,7 Mio. Franken). Da sich gleichzeitig die Bilanzsumme um 7,3% auf 2358 Mio. Franken ausweitete, ging die Eigenkapitalquote auf 26,7% zurück, nach 28,6% im Vorjahr. Damit verfügt Implenia im Branchenvergleich nach wie vor über eine solide Eigenkapital­basis. Investiertes Kapital Umlaufvermögen ohne flüssige Mittel Anlagevermögen (ohne Vorsorgeaktiven) Abzüglich Fremdkapital (ohne Finanzverbindlichkeiten und Vorsorgepassiven) Total investiertes Kapital 31.12.2014 31.12.2013 1000 CHF 1000 CHF 1 212 426 1 199 770 1,1% 408 001 407 839 0,0% (1 395 886) (1 356 174) (2,9%) 224 541 251 435 (10,7%) Δ Δ Operatives Ergebnis 2014 20131 1000 CHF 1000 CHF Modernisation & Development 40 179 40 203 (0,1%) Buildings 10 405 18 313 (43,2%) Tunnelling & Civil Engineering 15 699 20 394 (23,0%) Bau Schweiz 28 527 24 757 15,2% 8 597 10 285 (16,4%) 5 057 1 663 204,1% 108 464 115 615 (6,2%) Norge Diverses / Holding Total operatives Ergebnis 1Siehe Seite 220, Anhang 5 1501 1317 1505 1000 2. Semester 1. Semester 445 691 957 799 3002 78 3101 213 3154 329 2089 2155 1866 2012 2013 2014 1920 2011 2014 2013 20121 2011 0 2010 0 1843 500 2010 1225 1000 1228 1500 905 2000 1500 500 419 2500 808 1783 1682 1552 1488 2500 2000 3500 3000 1586 2999 3000 2777 2716 3500 3070 (in Mio. CHF) 3087 Auftragsbestand 3288 Produktionsleistung (in Mio. CHF) 3190 JAHRESBERICHT 2014 Umsatz im dritten Folgejahr und ff. Umsatz im zweiten Folgejahr Umsatz im ersten Folgejahr 1Restated Produktionsleistung 2014 20131 1000 CHF 1000 CHF Δ 361 104 324 048 11,4% 1 536 267 1 680 043 (8,6%) Tunnelling & Civil Engineering 374 140 438 208 (14,6%) Bau Schweiz 898 689 929 230 (3,3%) Norge 317 361 320 882 (1,1%) Diverses / Eliminierung konzerninterner Leistungen (400 345) (404 390) (1,0%) Total Produktionsleistung 3 087 216 3 288 021 (6,1%) Modernisation & Development Buildings 1Siehe Seite 220, Anhang 5 28–29 Ausblick 2015 Insgesamt dürfte die Schweizer Bauwirtschaft im laufenden Jahr das Volumen von 2014 halten. Beim Wohnungsbau ist eine Konsolidierung auf hohem Niveau zu beobachten. Zum einen halten die weiterhin guten Fundamentaldaten wie tiefen Zinsen und eine geringe Leerstandquote die Nachfrage aufrecht. Zum anderen wurden im Jahr 2014 zahlreiche Baubewilligungen für neue Wohnungen erteilt, was auch im laufenden Jahr für ein hohes Bauvolumen sorgen wird. Negativ auf die Nachfrage im Wohnungsmarkt dürfte sich die Ungewissheit hinsichtlich der Umsetzung der «Masseneinwanderungsinitiative» auswirken. Die deutliche Her­ absetzung der Konjunkturprognosen als Folge der Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank im Januar 2015 hat die Unsicherheit zusätzlich erhöht. Die Investitionen im Infrastrukturbereich in der Schweiz sollten 2015 weiterhin hoch bleiben. Infrastrukturprojekte sind meist langfristig ausgerichtet, was eine stabile Marktlage gewähr­leistet. Ab etwa 2016 sollte sich dann die Annahme der FABI-Vorlage (Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur) durch das Schweizer Stimmvolk positiv auf die Marktentwicklung auswirken. Für den Infrastrukturbau in Norwegen steht eine weiterhin erfreuliche Entwicklung an, gestützt auf den Mehrjahres-Investitionsplan der öffentlichen Hand in die Transportinfrastruktur. Allerdings werden sich aller Voraussicht nach auch die Wettbewerbsintensität und der Preisdruck akzentuieren. Implenia hat im Berichtsjahr bedeutende strukturelle Fortschritte erzielt. Der «One-Company»-­ Gedanke hat sich mehrheitlich durchgesetzt, die Zusammenarbeit im Unternehmen ist heute vernetzter, die verschiedenen Bereiche greifen ineinander. Dass 2014 in die Optimierung der Prozesse investiert wurde, wird sich schon ab dem laufenden Jahr auszahlen. 2015 wird auch das Jahr der Integration von Bilfinger Construction. Hierfür wird sich Implenia die nötige Zeit nehmen. Mit der Übernahme von Bilfinger Construction ist Implenia heute diversifizierter und internationaler unterwegs. Risiken sind breiter abgestützt, wodurch sich auch das Risikoprofil des Unternehmens ausgewogener präsentiert. Aus diesen Gründen sieht Implenia dem Geschäftsjahr 2015 zuversichtlich entgegen. Die Gruppe bestätigt das 2013 definierte Mittelfristziel eines EBIT von 140 bis 150 Mio. Franken. Durch die Übernahme von Bilfinger Construction rückt dieses Mittelfristziel noch mehr in Reichweite. Auftragsbestand Modernisation & Development Buildings 31.12.2014 31.12.20131 1000 CHF 1000 CHF Δ 190 384 172 522 10,4% 1 440 710 1 816 036 (20,7%) 68,7% Tunnelling & Civil Engineering 699 758 414 834 Bau Schweiz 410 337 330 726 24,1% Norge 260 564 456 019 (42,9%) 3 001 753 3 190 380 (5,9%) Total Auftragsbestand 1Siehe Seite 220, Anhang 5 MODERNISATION & DEVELOPMENT Schlüsselprojekte Portalyssa, Lyss: Auf einem ehemaligen Industrieareal in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Lyss entsteht die Wohnüber­ bauung mit fünf Gebäuden und insgesamt 142 Wohnungen. Die einzelnen Objekte werden den Minergie-Standard erfüllen. Implenia realisiert die 96 Mietwohnungen als Totalunternehmerin im Auftrag der Pensionskasse Previs Vorsorge und ver­ kauft die 46 Eigentumswohnungen selbst. Die Werkvertragssumme beläuft sich ge­ samthaft auf rund 50 Mio. Franken. (Bild) Les Hauts de Drize, Plan-les-Ouates:In der Genfer Gemeinde Plan-les-Ouates entwickelt und baut Implenia zwei Gebäude mit ins­ gesamt 50 Wohnungen, von denen 31 ver­ kauft und 19 vermietet werden. Die Gebäude werden im Minergie-Standard errichtet. Die Arbeiten dauern bis November 2016 an. Schulhaus Hasel, Spreitenbach:Der Bedarf nach weiterem Raum für Schulkinder in Spreitenbach wächst. Die Gemeinde hat deshalb Implenia als Generalunternehmerin mit einem Erweiterungs- und Umbau der Schulanlage Hasel beauftragt. Implenia selbst führt die Baumeisterarbeiten genauso wie den Holzbau der Fassade aus und ist auch für die Bohrpfählung zuständig. Baubeginn war August 2014. 30–31 Geschäftsbereich Modernisation & Development Implenia Modernisation & Development kann auf ein erfolgreiches Jahr 2014 zurückblicken: Das Wachstumsfeld Modernisierung erreichte eine deutliche Ertrags- und Gewinnsteigerung, während der Bereich Development (Projektentwicklung) an das Spitzen­ ergebnis des Vorjahrs anknüpfen konnte. Das Modernisierungsgeschäft weist für die Berichtsperiode ein EBIT von 5,2 Mio. Franken aus, gegenüber 3,7 Mio. Franken im Vorjahr. Der Umsatz wurde um 65,1% auf 219,9 Mio. Franken ausgebaut. Schlüsselzahlen Modernisation 2014 20131 1000 CHF 1000 CHF 219 917 133 181 65,1% 5 194 3 660 41,9% Produktionsleistung 219 941 133 181 65,1% Auftragsbestand (per 31.12.) 190 384 172 522 10,4% 411 397 3,5% Δ Umsatz EBIT Personalbestand (Vollzeitstellen; per 31.12.) Δ Schlüsselzahlen Development EBIT Personalbestand (Vollzeitstellen; per 31.12.) 1Siehe Seite 220, Anhang 5 2014 2013 1000 CHF 1000 CHF 34 985 36 543 (4,3%) 59 47 25,5% MODERNISATION & DEVELOPMENT Modernisation Produktionsleistung 2014 nach Sparten Modernisation Produktionsleistung 2014 nach Regionen 25,8% 25,8% 36,8% 45,9% 16,6% 37,4% Ausführung GU / Beratung Holzbau / Engineering 11,7% Zürich Nordwest Mitte Holzbau / Engineering Volle Projektpipeline im Modernisierungsgeschäft Die Modernisierungseinheit konnte sich mit ihren umfassenden Leistungen von der Beratung über die Planung bis hin zur Realisierung erfolgreich im Markt positionieren. Der Auftrags­ bestand per 31.12.2014 liegt mit 190,4 Mio. Franken 10,4% über Vorjahr. Damit ist die Projektpipeline gut gefüllt – allein im Raum Zürich konnten Aufträge über insgesamt rund 65 Mio. Franken akquiriert werden. Zu den volumenmässig grössten Projekten im Berichtszeitraum zählt die Gesamtsanierung des Bürogebäudes «Flurpark» in Zürich-Altstetten. Das Gebäude bietet auf rund 16 000 m2 Bürofläche Raum für etwa 1000 Arbeitsplätze und wird ab Sommer 2015 bezugsbereit sein. Im Auftrag der Allianz Suisse saniert Implenia ausserdem zwei grosse Bürogebäude an attraktiver Lage im Zentrum von Zürich. Mit Blick auf die Bedürfnisse der künftigen Mieter werden zeitgemässe, flexibel unterteilbare Büroräumlichkeiten sowie im Erdgeschoss Laden- und Restauranträumlichkeiten erstellt. Für das laufende Jahr steht der Roll-out des Geschäftsmodells auf neue Regionen im Fokus. Breit aufgestellte Projektentwicklung Mit 35,0 Mio. Franken lag das EBIT für den Bereich Development (Projektentwicklung) im Berichtsjahr nur leicht unter dem Rekordwert des Vorjahrs (2013: 36,5 Mio. Franken). Das Projektportfolio des Development-Bereichs ist geografisch breit aufgestellt. Das gute Ergebnis gründet zu einem grossen Teil auf der hohen Dynamik in den Grossregionen Greater Zurich Area und Lac Léman. Als Meilenstein in der Region Lac Léman ist das Projekt «Les Hauts de Drize» in der Genfer Gemeinde Plan-les-Ouates zu erwähnen, das zwei Gebäude mit insgesamt 50 Wohnungen umfasst. Die Investitionen in die Landbank wurden gegenüber dem Vorjahr erhöht. Entsprechend stieg der Wert der Landbank von 217 Mio. Franken im Vorjahr auf 230 Mio. Franken. 32–33 EBIT Modernisation (in Mio. CHF) 20,7 36,5 22,2 31,6 21,0 25,3 20,9 10,6 1,5 0,6 –1,6 2,7% –3,7% 2. Semester 1. Semester Marge (in %) 1Restated 2 Siehe Seite 220, Anhang 5 10,3 8,9 10,6 14,3 14,3 2011 20121 2013 2014 0 2010 5 2014 2011 2010 –4 20 10 2013 2 –3 30 15 20121 –3,4 –1,8 1,5 –2 –1,4 –1 –2,8% –1,5 0,1 1 0 35 25 –2,5 –1,0 2 0,1% 3 40 16,4 3,1 4 2,4% 3,7 5 3,7 5,2 6 35,0 EBIT Development (Projektentwicklung) (in Mio. CHF) 2. Semester 1. Semester 1Restated Highlights Modernisation & Development 2014 Wachstumsmotor: Modernisierungsgeschäft mit deutlichem Umsatz- und Ergebnissprung Gut aufgestellt: Projektentwicklung profitiert von breit diversifiziertem Portfolio Expansion: Modernisation rollt das erfolgreiche Geschäftsmodell auf neue Regionen aus BUILDINGS Schlüsselprojekte Jakobshornbahn, Davos:Die Davos Klosters Bergbahnen haben auf die neue Wintersaison 2014/15 hin die Zubringerbahn von Davos Platz auf die Jschalp ersetzt. Implenia baute in Rekordzeit und unter teilweise schwierigen Wetterverhältnissen für rund 23 Mio. Franken eine neue Pendelbahn und erneuerte sowohl die Tal- als auch die Bergstation. Besondere Herausforderungen stellten der Baugrund und die Logistik zur Bergstation dar. (Bild) The Metropolitans, Zürich:Die Wohnüber­ bauung The Metropolitans besteht aus zwei 20-stöckigen Gebäuden im aufstrebenden Quartier Zürich Nord. Die Eigentumswoh­ nungen mit Grundrissen zwischen 75 und 200 Quadratmetern ermöglichen eine Weitsicht von den Alpen und vom Uetliberg über das Stadtgebiet bis hin zum Flughafen. Die Woh­ nungen des Westturms sind im Frühling 2015, die des Ostturms im Sommer 2016 bezugs­ bereit. The Metropolitans wird nicht nur von Implenia gebaut, sondern wurde auch von Implenia entwickelt. Torre Arbedo, Arbedo: Die Sanierung und Umnutzung des Industrieareals in eine Wohn­ überbauung hat Implenia vor verschiedene Herausforderungen gestellt. Der Turm wurde innen abgebrochen, danach wurden elf neue Stockwerke eingezogen. Entstanden sind insgesamt 38 Wohnungen, die eine atembe­ raubende Aussicht auf die umliegenden Berge ermöglichen. Bauherrin ist die CSA Real Estate Switzerland, eine Anlagegruppe der Credit Suisse Anlagestiftung. 34–35 Geschäftsbereich Buildings Der Geschäftsbereich Buildings fand nach einem schwachen ersten Semester 2014 in der zweiten Jahreshälfte wieder Tritt. Die Prozesse wurden optimiert und diszipliniert gelebt. Erste Früchte dieser Massnahmen konnten schon in der zweiten Jahreshälfte geerntet werden. Der Bereich Buildings, der die Kompetenzen von Implenia in der Planung, der General­ unternehmung und der Ausführung komplexer Hochbauten unter einem Dach vereint, erzielte für das Jahr 2014 einen Umsatz von 1529,3 Mio. Franken. Das EBIT betrug 10,4 Mio. Franken, gegenüber 18,3 Mio. Franken im Vorjahr. Der Ergebnisrückgang ist auf die schwache Performance in der ersten Jahres­hälfte zurückzuführen, als in der wichtigen Region Westschweiz Belastungen auf verschiedene Projekten zu verzeichnen waren. Diese Delle hat sich – wie zum Halbjahr angekündigt – als einmalig herausgestellt. In der zweiten Jahreshälfte konnte Buildings die EBIT-Marge sogar über die Vergleichsperiode des Vorjahrs heben. In der Deutschschweiz zeigte Implenia Buildings während des gesamten Berichtsjahrs eine solide Entwicklung. Schlüsselzahlen Buildings 2014 20131 1000 CHF 1000 CHF 1 529 295 1 655 267 (7,6%) 10 405 18 313 (43,2%) Produktionsleistung 1 536 267 1 680 043 (8,6%) Auftragsbestand (per 31.12.) 1 440 710 1 816 036 (20,7%) 1 131 1 180 (4,2%) Umsatz EBIT Personalbestand (Vollzeitstellen; per 31.12.) 1Siehe Seite 220, Anhang 5 Δ BUILDINGS 18,3 10,4 6,8 7,0 20121 2013 2 –1,2 7,1 2011 0,7% 1,1% 1,4% 2,5 0 2010 5 0,8% 1,3% 8,2 10 11,6 10,7 15 11,3 12,9 10,8 17,9 20 19,7 EBIT Buildings (in Mio. CHF) 2014 –5 2. Semester 1. Semester Marge (in %) 1Restated 2 Siehe Seite 220, Anhang 5 Disziplin in Akquisition und Realisierung Zu den Leuchtturmprojekten im Berichtsjahr gehörte das Projekt «Torre Arbedo», die Sanierung und Umnutzung einer ehemaligen Mühle ausserhalb der Tessiner Kantonshauptstadt Bellinzona. Die 38 Wohnungen in offener, loftartiger Bauweise waren ab Dezember 2014 bezugsbereit. Vor allem aufgrund des engen zeitlichen Fahrplans sehr anspruchsvoll war die Erneuerung der ersten Sektion der Gondelbahn auf das Jakobshorn in Davos. Der Auftragsbestand blieb mit 1441 Mio. Franken hinter dem Vorjahreswert zurück. Dieser Rückgang ist auf die risikobewusste Akquisitionsstrategie und die disziplinierte Umsetzung der Prozesse zurückzuführen. Zu den im Berichtsjahr neu akquirierten Projekten gehört unter anderem ein Parkhaus mit 2000 Plätzen auf zwei unter- und sieben oberirdischen Ebenen in Kaiseraugst. Mit Blick auf eine Verbesserung der Margen liegt das Augenmerk auch im Berichtsjahr auf der konsequenten Anwendung der Prozesse – von der Akquisition über die Kalkulation, den Einkauf und das Risk Management bis hin zur Ausführung. 36–37 Produktionsleistung 2014 nach Sparten Produktionsleistung 2014 nach Regionen 4,3% 21,4% 18,1% 27,0% 25,4% 78,6% Total- und Generalunternehmung Hochbau Anteil Wohnungsbau 45% Anteil konzerninterner Aufträge 28% 25,2% Ost Zürich Mitte Romandie Ausland Highlights Buildings 2014 Back on Track: Schwacher Jahresstart, starker Geschäftsgang in der zweiten Jahreshälfte Prozessoptimierungen greifen: Verbesserte EBIT-Marge im zweiten Halbjahr Disziplinierte Akquisition: Qualität der Aufträge verbessert TUNNELLING & CIVIL ENGINEERING Schlüsselprojekte Mositunnel, Brunnen:Auf der schmalen Axenstrasse zwischen Innerschwyz und dem Kanton Uri hat Implenia parallel zum bestehenden Mositunnel einen Sicherheitsstollen ausgebrochen und ausgebaut. Dadurch wird die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer erhöht. Das gesamte Ausbruchmaterial wurde dabei auf­b ereitet und als Baustoff wiederver­ wendet, beispielsweise als Sohlauffüllung für das Projekt selbst. (Bild) Semmering-Basistunnel neu / Tunnel Fröschnitzgraben, Steinhaus am Semmering (AT):Der Semmering-Basistunnel neu ist eines der wichtigsten Infrastruktur-Grossprojekte der ÖBB-Infrastruktur AG. Der zweiröhrige ­Eisenbahntunnel zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag verbindet Niederösterreich und die Steiermark. Implenia ist mit 50% am 623-Mio.-Euro-Auftrag beteiligt und über­ nimmt die technische Federführung für das Baulos SBT 2.1 (Tunnel Fröschnitzgraben). Verwaltungszentrum, Bern:In Bern erstellt das Bundesamt für Bauten und Logistik ein neues Verwaltungszentrum. Als Partner einer ARGE führte der Implenia Spezialtiefbau u.a. eine besondere Pfählung aus, die die Möglich­keit bietet, Wärme zu gewinnen oder abzuleiten. Bei Fertigstellung verfügt das Ge­ bäude über den Minergie-P-Eco-Standard. Das Regenwasser wird gesammelt und für sanitäre Zwecke und die Bewässerung genutzt. 38–39 Geschäftsbereich Tunnelling & Civil Engineering Tunnelling & Civil Engineering schloss das Geschäftsjahr 2014 mit einem operativen Resultat über den Erwartungen ab. Die laufenden Projekte lieferten gute Ergebnisbeiträge und der Auftragsbestand ist gegenüber dem Vorjahr markant gestiegen. Der Geschäftsbereich Tunnelling & Civil Engineering weist für das Geschäftsjahr 2014 einen um 8,8% tieferen Umsatz von 266,2 Mio. Franken aus. Das EBIT belief sich auf 15,7 Mio. Franken, nach 20,4 Mio. Franken im Vorjahr. Insbesondere die laufenden Projekte in der Schweiz erzielten eine ausgezeichnete Performance. Schlüsselzahlen Tunnelling & Civil Engineering 2014 2013 1000 CHF 1000 CHF 266 237 292 052 (8,8%) 15 699 20 394 (23,0%) Produktionsleistung 374 140 438 208 (14,6%) Auftragsbestand (per 31.12.) 699 758 414 834 68,7% 770 845 (8,9%) Umsatz EBIT Personalbestand (Vollzeitstellen; per 31.12.) Δ TUNNELLING & CIVIL ENGINEERING EBIT Tunnelling & Civil Engineering 15,7 18,6 4,9 5,0 20121 2013 2014 5,9% 11,0 2011 7,0% 10,7 10,7% 15,7 0 2010 10 7,1% 11,3% 15,5 5,9 20 20,4 21,6 30 17,1 23,6 34,6 40 35,7 (in Mio. CHF) 2. Semester 1. Semester Marge (in %) René Kotacka neuer Leiter von Implenia Tunnelling & Civil Engineering Am 16. Dezember 2014 wurde René Kotacka ins Group Executive Board berufen. Seit dem Tod des damaligen Leiters, Arturo Henniger, im August 2014 hatte Kotacka den Unternehmensbereich Tunnelling & Civil Engineering interimistisch geführt. 1Restated Gut aufgestellt im internationalen Tunnelbau In Österreich erfolgte am 1. Juli der Start des Grossprojekts Semmering-Basistunnel, das über einen gesamten Zeitraum von zehn Jahren laufen wird. Weitere wichtige Projekte im Berichtsjahr betrafen den Mositunnel, einen Abschnitt der Axenstrasse bei Brunnen im Kanton Schwyz, sowie ein neues Verwaltungszentrum in Bern, für das Implenia Spezialtief­bau-­ Leistungen erbrachte. Der Geschäftsbereich konnte den Auftragsbestand gegenüber dem Vorjahr um rund 70% auf rund 700 Mio. Franken steigern. Darüber hinaus sicherte sich Implenia in Österreich einen weiteren Grossauftrag im Umfang von 140 Mio. Euro (Anteil Implenia 50%) für die Tunnelkette Granitztal, ein Kernstück der neuen Zugverbindung zwischen den Städten Graz und Klagenfurt. Der Zuschlag unterstreicht die Schlagkraft der internationalen Tunnelbaueinheit von Implenia, die durch die Akquisition von Bilfinger Construction (siehe Seite 18) weiteren Schub erhalten wird. Dieser Auftrag wird im Geschäftsjahr 2015 als Auftragseingang erfasst und stellt einen wichtigen Erfolg beim Ausbau des Infrastrukturgeschäfts der Gruppe in Europa dar. 40–41 Produktionsleistung 2014 nach Sparten Auftragsbestand 2014 nach Regionen 21,0% 54,8% 26,7% Untertagebau Ingenieurtiefbau Spezialtiefbau 52,3% 45,2% Schweiz Europa Anteil Sanierung 12% Highlights Tunnelling & Civil Engineering 2014 Überzeugend: Gute Performance der laufenden Projekte Erfolgreiche Akquisition: Auftragsbücher deutlich gesteigert Grossprojekt gestartet: Bau des SemmeringBasistunnels läuft über zehn Jahre BAU SCHWEIZ Schlüsselprojekte Regenwasserleitung, Genf:Seit Juni 2014 arbeitet Implenia im Malagnou-Quartier an der Trennung von Regenwasser im Entwässerungsnetz. Im Auftrag der Stadt Genf bohrte Implenia in einer ersten Etappe einen 245 Meter langen Kanal im Microtunnelling-Verfahren. Im November 2014 fiel der Startschuss für den zweiten, 150 Meter langen Abschnitt. Das Unter­ nehmen ist bei diesem Projekt als «One Company» tätig: Implenia führt die Hochund Tiefbauarbeiten aus und ist unter an­ derem für das Rammen der Spundwände, das Düsenstrahlverfahren und die Micro­ tunnelling-Arbeiten zuständig. (Bild) Erschliessungsstrasse, Belp: Im Auftrag der Gemeinde Belp und der Energie Belp AG baut Implenia eine Erschliessungsstrasse zwischen Lindenkreisel und Industriegebiet Hühner­ hubel. Die neue Strasse dient nicht nur der besseren Erschliessung des Industriegebiets, sondern entlastet ein Wohngebiet vom Verkehr. Neben den Strassenabschnitten entstehen zwei Kreisel sowie eine Betonbrücke. Die Bohrarbeiten für die Grossbohrpfähle der Brücke übernimmt Tunnelling & Civil Engineering. Hochwasserschutz Engelberger Aa, Wolfen­ schiessen: Starke Regenfälle führen immer wieder zu Hochwasser bei der Engelberger Aa. In Wolfenschiessen ersetzt Implenia des­ halb die bestehende Holzbrücke durch eine massive Stahlbetonbrücke. Die Betonträger bzw. Längsträger der Brücke mit einem Gewicht von je 170 Tonnen hat Implenia am Flussufer vorfabriziert. Eine besondere Herausforderung war das Konzept für das Heben und Versetzen der Längsträger. 42–43 Geschäftsbereich Bau Schweiz Das Schweizer Flächengeschäft hat 2014 erneut gut gearbeitet. Die EBIT-Marge erreichte einen neuen Höchstwert. Der Erfolg wurde von den Regionen Westschweiz und Zürich sowie den Kies- und Belagswerken getragen. Der Bereich Bau Schweiz, der den Strassen- und Tiefbau sowie den regionalen Hochbau umfasst, verzeichnete im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 846,1 Mio. Franken, 3,0% weniger als im Vorjahr. Trotz des geringeren Volumens konnte das EBIT mit 28,5 Mio. Franken um 15,2% über das Niveau des Vorjahrs gesteigert werden. Als Konsequenz verbesserte der Geschäftsbereich die EBIT-Marge von 2,8% im Vorjahr auf 3,4%. Die Produktionsleistung lag mit 898,7 Mio. Franken um 3,3% unter dem Wert von 2013. Schlüsselzahlen Bau Schweiz 2014 20131 1000 CHF 1000 CHF 846 132 872 182 (3,0%) 28 527 24 757 15,2% Produktionsleistung 898 689 929 230 (3,3%) Auftragsbestand (per 31.12.) 410 337 330 726 24,1% 2 579 2 596 (0,7%) Umsatz EBIT Personalbestand (Vollzeitstellen; per 31.12.) 1Siehe Seite 220, Anhang 5 Δ BAU SCHWEIZ EBIT Bau Schweiz (in Mio. CHF) 2,8% 2,6% 2,5% 3,0% 20 28,5 31,9 3,4% 24,8 29,6 22,3 28,9 19,0 28,7 30 31,7 23,7 40 10 –3,4 2014 20121 2011 2010 –10 2013 2 –4,8 –6,6 –9,7 –8,0 0 2. Semester 1. Semester Marge (in %) 1Restated 2 Siehe Seite 220, Anhang 5 Auftragsbestand deutlich gesteigert Mit dem soliden Ergebnis hat das Flächengeschäft in der Schweiz seine Funktion als Rückgrat des Konzerns unter Beweis gestellt. Als Vorteil erwies sich die breite geografische Präsenz: Die operativ sehr gute Leistung in der Westschweiz und der Grossregion Zürich hat den Geschäfts­bereich insgesamt getragen und schwächere Regionen kompensiert. Auch die Kiesund Belagswerke verzeichneten einen sehr guten Geschäftsverlauf. Zu den wichtigeren Projekten des Geschäftsjahrs 2014 in der Westschweiz zählte ein Microtunnelling-Projekt für die Regenwassergewinnung im Quartier rund um die Rue Le Corbusier in Genf, das zusammen mit Implenia Tunnelling & Civil Engineering realisiert wurde. In der Walliser Gemeinde Troistorrents baut Implenia eine öffentliche Einstellhalle mit rund 200 Parkplätzen. In der Deutschschweiz wurde unter anderem eine neue, hochwassersichere Stahlbetonbrücke über die Engelberger Aa bei Wolfenschiessen erstellt sowie eine Erschliessungsstrasse mit einer Brücke und zwei Verkehrskreiseln in der Berner Gemeinde Belp. Der Auftragsbestand von 410 Mio. Franken – rund ein Viertel mehr als im Vorjahr – verspricht einen weiterhin guten Geschäftsgang. Das nachhaltige Ausgabeverhalten der öffentlichen Hand sorgt für Stabilität. Unter anderem erhielt eine Arbeitsgemeinschaft unter Führung von Implenia den Auftrag für die Sanierung des A6-Autobahnabschnitts zwischen Rubigen und Kiesen im Volumen von rund 96 Mio. Franken. Die Neuaufträge sind Beleg für die ausgewiesene Strassenund Ingenieurbaukompetenz der Gruppe. 44–45 Produktionsleistung 2014 nach Sparten Produktionsleistung 2014 nach Regionen 3,9% 7,0% 19,8% 53,6% 42,5% 73,2% Hochbau Strassenbau / Tiefbau Werke Deutschschweiz Westschweiz Ausland Highlights Bau Schweiz 2014 Zuverlässiges Rückgrat: Erneut gute Performance im Schweizer Flächengeschäft Regionale Stärken und Werke: Westschweiz, Zürich und Werke tragen das Geschäft Know-how: Neuaufträge belegen Strassenund Ingenieurbaukompetenz NORGE Schlüsselprojekte Fussgänger- und Fahrradbrücke, Trond­ heim:Die Drehbrücke über den SkansenKanal verbindet das Trondheimer Quartier Ila mit der künstlichen Insel Brattøra, wo der Hafen und der Bahnhof der Stadt liegen. Dank der Möglichkeit, die Brücke zu drehen, können Schiffe weiterhin den Kanal passieren. Neben der Brücke realisiert Implenia Fuss- und Fahrradwege sowie einen Parkbereich auf dem Ostufer des Kanals. (Bild) E6 Vinstra-Sjoa:Bei diesem Grossprojekt in Zentralnorwegen baut Implenia für die «Norwegische Public Roads Administration» rund 16 Kilometer Strasse, einen 3 Kilometer langen Tunnel sowie 28 weitere Konstruk­ tionen. Am eindrücklichsten ist aber wahr­ scheinlich eine 273 Meter lange Brücke über einen Fluss. Dank der besseren Infrastruktur wird der Verkehr in den Dörfern reduziert. Davon profitieren neben den Gemeinden im Gudbrandstal auch die Verkehrsteilnehmer. Das 1595-Mrd.-NOK-Projekt realisiert Implenia (60%) mit einem Partner (40%). Biogas-Anlage, Grødaland:Der Bauherr der Anlage verfügt bereits über eine Abwasser­ aufbereitungsanlage im Industriequartier Grødaland. In der neuen Biogas-Anlage wird einerseits der Schlick aus der Abwasserauf­ bereitung verwertet, andererseits aber auch organische Abfälle aus anderen Wirtschafts­ zweigen. 46–47 Geschäftsbereich Norge Für den Geschäftsbereich Norge stand das Jahr 2014 im Zeichen der Konsolidierung. Investitionen in Strukturen, bewusste An­passungen des Wachstums sowie Währungseffekte beeinflussten das Jahresergebnis der Einheit. Implenia Norge erzielte im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 317,4 Mio. Franken, knapp gleich viel wie im Vorjahr. Fremdwährungsbereinigt würde der Umsatz mit 344,5 Mio. Franken deutlich (+7,4%) über Vorjahr liegen. Das EBIT lag mit 8,6 Mio. Franken um 16,4% unter dem Vorjahreswert, wobei die Abnahme zur Hälfte auf den Fremdwährungseffekt zurückzuführen ist. Fremdwährungsbereinigt würde das operative Ergebnis 9,3 Mio. Franken betragen. Schlüsselzahlen Norge 2014 2013 1000 CHF 1000 CHF 317 361 320 882 (1,1%) 8 597 10 285 (16,4%) Produktionsleistung 317 361 320 882 (1,1%) Auftragsbestand (per 31.12.) 260 564 456 019 (42,9%) 545 478 14,0% Umsatz EBIT Personalbestand (Vollzeitstellen; per 31.12.) Δ NORGE EBIT Norge (in Mio. CHF) 5,6 10 3,9 8 8,6 10,3 12 2,7% 4,7 3,2% 2014 –2 4,7 –1,0% 0 2013 –0,8 2 –0,9 4 1,4% 3,9 3,0 6 20121 2011 2010 –4 2. Semester 1. Semester Marge (in %) 1Restated 2014 im Zeichen der Konsolidierung Mit dem schnellen Wachstum des Geschäftsbereichs seit dessen Gründung konnte der Aufbau der Strukturen zu Anfang nicht mithalten, was sich auch auf die Projektmarge auswirkte. Implenia Norge konzentrierte sich deshalb im Geschäftsjahr 2014 auf den Ausbau der betrieblichen Strukturen und der personellen Ressourcen. Zu den wichtigeren Projekten, die im Berichtszeitraum realisiert wurden, zählen eine Fussgänger- und Fahrradbrücke über einen schiffbaren Kanal in Trondheim sowie ein Strassenabschnitt der E6 mit Tunnels und weiteren Konstruktionen in Zentralnorwegen. Im Zuge der aktiv eingeleiteten Konsolidierungsphase wurde die Offerttätigkeit im Be­ richtsjahr bewusst gedrosselt. Als Konsequenz lag der Auftragsbestand zum Jahresende mit 261 Mio. Franken unter dem Vorjahreswert (2013: 456 Mio. Franken). Zu den bedeutenden Neuaufträgen der Berichtsperiode gehören die Bau- und Elektroarbeiten zur Sanierung des Fannefjord-Tunnels. Der Zuschlag für dieses Projekt ist ein Beleg für die Kompetenz von Implenia Norge in der Erhaltung komplexer Infrastrukturbauten. In der Berichtsperiode war eine Zunahme des Wettbewerbs im norwegischen Markt festzustellen. Implenia Norge ist jedoch gut aufgestellt und wird sich behaupten. 48–49 Produktionsleistung 2014 nach Sparten Produktionsleistung 2014 nach Regionen 1,4% 14,6% 16,0% 33,0% 51,0% 15,2% 33,0% 35,8% Infrastrukturbau Untertagebau Spezialitäten / Diverses Tunnel Ost West Nischen Schweden Highlights Norge 2014 In die Zukunft investiert: in Strukturen, Prozesse und Personal Wechselkurs bremst: Abwertung der norwegischen Krone belastet Umsatz und Ergebnis Robust: Implenia Norge behauptet sich trotz stärkerem Wettbewerb CORPORATE CENTER Corporate Center Im Corporate Center von Implenia sind die zentralen Bereiche Corporate Controlling, Procurement, Marketing / Communications, Investment Management , Treasury, Legal , Financial Risk Management, Investor Relations sowie Business Development vereint. Corporate Controlling Für das Corporate Controlling, das die Finanzfunktionen Rechnungswesen, Konsolidierung und Services sowie das Business Controlling umfasst, stand zu Beginn des Geschäftsjahres 2014 die Implementierung und Optimierung einer neuen SAP-Lösung im Vordergrund. Zudem wurden die finanziellen Planungsprozesse überarbeitet und weiter standardisiert. Im zweiten Halbjahr arbeitete das Corporate Controlling intensiv mit an der Due Diligence der Bilfinger Construction. Procurement Im Berichtszeitraum wurde das Procurement in das Corporate Center integriert und ergänzt die zentralen Bereiche nun optimal. Das Procurement hat das Mandat für das komplette Einkaufs­volumen der Implenia Gruppe und unterstützt die operativen Bereiche in ihren Projekten – von der Angebotsbearbeitung bis zum Ende der Garantiephase. 2014 wurde erfolgreich eine Lieferantenmanagement-Lösung implementiert, die eine Zusammenarbeit mit Lieferanten und Subunternehmern auf Augenhöhe ermöglicht. 50–51 Marketing / Communications Im Rahmen des gesellschaftlichen Engagements von Implenia hat Marketing / Communications 2014 die Umsetzung des Konzepts der Zusammenarbeit mit Behindertenwerkstätten abgeschlossen. Implenia arbeitet heute schweizweit mit sieben Werkstätten zusammen, kauft von ihnen Waren- und Dienstleistungen ein, fördert aber auch den Erfahrungsaustausch über Einsätze von Mitarbeitenden in diesen Institutionen. 2014 erreichte Implenia im Schweizer Geschäftsberichte-Rating 2014 in der Kategorie Design den 2. Platz (nach Rang 1 im Jahr 2013). Zudem gewann Anfang Juli 2014 der erste HTML-basierte Online-Geschäftsbericht von Implenia (http:// annualreport.implenia.com) direkt Silber beim Best of Corporate Publishing Award in München. Investment Management Das Investment Management hat die Gruppe an der Schnittstelle von Immobilien- und Finanz-Know-how strategisch und operativ beraten. Ein Hauptakzent 2014 war die Optimierung des Risk- / Return-Profils des Projektportfolios auf Basis der Portfoliostrategie und einer pro­ spektiven Marktaussicht. Treasury Im Oktober 2014 platzierte Implenia erfolgreich eine 10-Jahres-Anleihe über 125 Mio. Franken am Markt. Die Fremdkapitalbasis konnte bezüglich Laufzeiten weiter diversifiziert und die Finanzkraft zusätzlich gestärkt werden. Legal Der Rechtsdienst baute seine Inhouse-Dienstleistungen in den Fachbereichen Bau- und Immobilienrecht, Gesellschafts-, Wettbewerbs- und Beschaffungsrecht sowie im Prozessrecht aus. Neben der juristischen Unterstützung der operativen Tätigkeiten und praxisnaher Schulungen der unteren und mittleren Kader in Fragen zum Werkvertragsrecht und Claim Management konzipierte der Rechtsdienst den Ausbau des bestehenden Compliance-Management-Systems. Financial Risk Management Financial Risk Management integrierte 2014 das neue Risk-Management-System in den Geschäftsbereichen Buildings und Modernisation in die Hauptbauprozesse. Dadurch wird die nachhaltige Wirkung der gezielten Früherkennung von Projektchancen und -risiken entscheidend erhöht, was einen positiven Beitrag zur Steigerung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Unternehmens leistet. In der Folge profitieren Implenia Kunden von noch mehr Sicherheit und Qualität. CORPORATE CENTER Investor Relations Investor Relations schaut auf ein Jahr zurück, in dem die Abteilung einen neuen Rekord in Bezug auf die Anzahl Investorenkontakte verzeichnete. Ausserhalb von Westeuropa ist Implenia in den USA und in Kanada auf ein grosses Investoreninteresse gestossen. Neben der traditionellen Begleitung der Publikation der Finanzergebnisse stand am Ende des Geschäftsjahres die erfolgreiche Akquisition der Bilfinger Construction im Fokus. Weitere Informationen im Kapitel «Informationen für Investoren» ab Seite 112 sowie im Corporate Governance Bericht, Abschnitt 9, Informationspolitik (Seite 160). Business Development Das Business Development beschäftigte sich 2014 schwerpunktmässig mit der Akquisition der deutschen Firma Bilfinger Construction. Die Abteilung hat die Akquisitionsphase im Berichts­ jahr intensiv betreut. 2015 wird das Business Development die anstehende Integration der Gesellschaft begleiten. Abteilung IT mit neuem Chief Information Officer Seit Juni 2014 hat Implenia einen neuen Chief Information Officer (CIO). Guido Schmidt übernahm im Berichtsjahr die Gesamtverantwortung für die Ausrichtung der IT im Unternehmen. Der neue CIO widmete sich der Arbeit an der künftigen Strategie der Group IT. Dabei wurden alle IT-Prozesse mit dem Ziel einer besseren Unterstützung der operativen Einheiten durchleuchtet. Von Group IT verspricht sich Implenia in Zukunft – auch vor dem Hintergrund der Übernahme von Bilfinger Construction – die konsequente Erschliessung weiterer Potenziale sowie das Setzen neuer Impulse und, in der Folge, eine grössere Wertschöpfung. 52–53 Implenia 2014 «National Partner» der Leichtathletik Europameisterschaften in Zürich Die Leichtathletik-Europameisterschaften 2014 (LAEM) vom 12. bis 17. August in Zürich übertrafen in vielerlei Hinsicht die Dimensionen bisheriger Sport-Grossanlässe in der Schweiz. Es war ein Ereignis mit enormer Ausstrahlung. Weltweit verfolgten geschätzte 360 Millionen TV-Zuschauer die Wettkämpfe, direkt vor Ort rund 250 000 Fans. Gross­ projekte dieser Art sind in der Schweiz eine Seltenheit und können nur realisiert werden, wenn verschiedene bedeutende Kräfte zusammenarbeiten und sich engagieren. Implenia nutzte die Chance und übernahm Verantwortung. Als National Partner unterstützte Implenia als Baudienstleisterin mit ihrem Engagement das Event in der Vorbereitungsphase mit der Erstellung von Holzaufbauten für das Fernsehen, für Siegerpodeste, Kabelbrücken, Absperrungen, Übergänge und mit Generalunternehmer-Dienstleistungen in- und ausserhalb des Stadions. Während der LAEM war Implenia mit ihren Kunden, Partnern und Mit­ arbeitenden Teil dieser grossartigen Meisterschaft. Die Präsenz der Implenia Marke hat wesentlich zur Bekanntheit der Firma beigetragen. TECHNICAL SUPPORT Technical Support Als «technisches Gewissen» der Implenia Gruppe kommt dem Technical Support eine zentrale Rolle zu. Die Abteilung optimiert Prozesse, fördert Innovationen und treibt die Nachhaltigkeit voran. Im Jahr 2014 hat die Einheit nochmals in die Straffung, Vereinheitlichung und Verschlankung der Prozesse investiert. Der Technical Support bündelt die technischen Kompetenzen und Supportfunktionen. Er umfasst die Bereiche Implenia Management System (IMS) & Innovation, Lean Operations, Technical Risk Management, Health & Safety, Nachhaltigkeit und Versicherung. Ausführliche Informationen zu den Themen «Health & Safety» und «Nachhaltigkeit» entnehmen Sie bitte den entsprechenden Kapiteln ab Seite 92 respektive ab Seite 98. Der Technical Support ist unter anderem Motor für die Nachhaltigkeits- und Innovationsstrategie der Implenia Gruppe. Jörg Kaiser, der dem Technical Support seit August 2014 vorsteht, ist nicht nur direkt dem CEO unterstellt, sondern nimmt auch Einsitz im Group Executive Board und im Nachhaltigkeits­ komitee von Implenia. 54–55 Wissenstransfer gesichert Das Implenia Management System (IMS) bündelt das Wissen und die Prozesse der Organisation und hilft das Projektmanagement zu optimieren. Das Thema IMS wird bei Implenia intensiv geschult. IMS 2.0 soll die Prozessintegration weiter steigern Dem Bereich Implenia Management System (IMS) & Innovation obliegt die Weiterent­ wicklung der Arbeitsabläufe aus einer kundenorientierten Perspektive und mit Einfluss auf den Erfolg von Implenia. Im Frühjahr 2014 entschied das Group Executive Board, den Umsetzungsstand der Prozesse von Implenia Buildings zu analysieren. In Workshops und Einzelgesprächen wurden die Probleme identifiziert, Ursachen erörtert und Lösungen diskutiert. Im Anschluss legte man Projektphasen und Verantwortlichkeiten neu fest, um die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen operativen Bereichen und den Gruppenfunktionen weiter zu verbessern (siehe Seite 81). Diese verbesserten Prozesse wurden sogleich in Form von interaktiven Schulungen allen Mitarbeitenden von Implenia Buildings in jeder Geschäftsstelle präsentiert – mit positiver Resonanz. IMS 2.0 soll die Effektivität der Prozesse nochmals steigern und den Verantwortlichen die Arbeit mit den Prozessen erleichtern. Hierzu wird insbesondere das Projektmanagement im IMS mithilfe innovativer Methoden und Technologien weiter professionalisiert. Die Umsetzung erfolgt 2015 zuerst im Geschäftsbereich Buildings und später in den anderen Geschäftsbereichen von Implenia. TECHNICAL SUPPORT Erfolgreiches Pilotprojekt Dank Lean Construction konnte der Geschäftsbereich Buildings das Projekt «The Metropolitans» pünktlicher und rentabler erstellen. In den beiden 20-stöckigen Gebäuden entstehen Eigentumswohnungen mit Weitsicht von den Alpen und vom Uetliberg über das Stadtgebiet bis hin zum Flughafen. Einführung des Lean-Operating-Modells in zahlreichen Profit-Centern Lean Construction ermöglicht eine einheitliche Projektabwicklung und dadurch abgestimmte Abläufe zwischen der Generalunternehmung und dem Industriellen Hochbau. Mit Lean Construction werden unter anderem ein optimaler Bauablauf, eine gleichmässigere Arbeitsauslastung, eine Reduktion der Mängel sowie Kosteneinsparungen erreicht. 2014 wurde das Lean-Operating-Modell innerhalb des Konzerns definiert und ein Aus­ bildungslokal in Aarau geschaffen. Das Lean-Operating-Modell wird ausserdem neu in den Kader-Programmen «Winning the Future» und «Winning Performance» geschult. Im Geschäftsbereich Bau Deutschschweiz wurden standardisierte Rollen und Verantwortlichkeiten auf allen Funktionsstufen in den Profit-Centern Bern, Aargau, Solothurn sowie Nordwestschweiz und Graubünden definiert. Im Profit-Center Bern wurden sämtlichen Funktionsstufen Finanzkennzahlen für die operative Performance vorgegeben. Im Geschäftsbereich Buildings wurden bei den Pilotprojekten «schorenstadt» in Basel und «The Metropolitans» in Zürich Verbesserungen bei der Terminverlässlichkeit und Rentabilität durch den Einsatz von Lean Construction erzielt. In Baden ist ein neues Pilotprojekt mit Lean Construction gestartet. Analog zum Projekt «The Metropolitans» liegt der Fokus in Baden auf den Gesamtprozessanalysen, der dynamischen Taktplanung und Steuerung sowie dem frühzeitigen Einbezug von Planern, Ingenieuren und Subunternehmern. 56–57 3-D-Simulation Mithilfe von Business Information Modelling (BIM) ist eine räumliche Projektdarstellung möglich. BIM – eine Innovation bewährt sich in der Schweiz Modellbasiertes Bauen oder Building Information Modelling (BIM) ist ein modellbasierter Ansatz zur Visualisierung (siehe Darstellung oben) der Planung und Ausführung eines Bauprojekts, der sich international durchgesetzt hat. Implenia deckt die gesamte Wertschöpfungskette im Baudienstleistungsprozess ab und ist damit ideal positioniert, um in der Schweiz eine führende Rolle bei der Einführung von BIM zu spielen. In der Projektentwicklung ermöglicht BIM optimierte Design­lösungen und einen schnelleren Entwurf mittels Simulation. Der Kalkulation ist BIM zuträglich, da Mengen genauer und schneller ermittelt und Projekte detaillierter ausgeschrieben werden können. Die Ausführung profitiert von BIM, weil BIM die Möglichkeit für Vorfabrikation steigert und damit Kosten und Zeit spart. Darüber hinaus hilft BIM dabei, die Logistikplanung zu verbessern. Dank einer fundierten Konfliktanalyse passieren weniger Fehler. 2014 hat Implenia eine Strategie verabschiedet, die in den folgenden drei Jahren die Einführung von BIM in allen Geschäftsbereichen vorsieht. Als erster Schritt wurde BIM im Berichtsjahr in den Kalkulationsabteilungen der Geschäftsbereiche Buildings und Norge eingeführt. Mit dem Elefantenpark des Zoos Zürich wurde 2014 eines der ersten hierzulande durch BIM unterstützten Bauprojekte fertiggestellt. Mit der Verpflichtung zweier BIM-Manager, internen Schulungen und dem Aufbau der nötigen IT-Infrastruktur besitzt Implenia nun die Kompetenz sowie die Ressourcen, BIM-Projekte abzuwickeln. Vor diesem Hintergrund vereinbarte Implenia mit der Fachhochschule Nordwestschweiz eine Zusammenarbeit bei der Aus- und Weiterbildung sowie – im Rahmen einer Studie – eine Kooperation mit der Kommission für Technologie und Innovation. Implenia ist neu auch Mitglied im Center for Integrated Facility Engineering (CIFE) der Stanford University / USA. Sie bauen die Schweiz der Zukunft In schwindelnder Höhe und tief im Berg, Tag und Nacht, das ganze Jahr. Fast unbemerkt von der Allgemeinheit arbeiten Tausende von Implenia Spezialisten auf Hunderten von Baustellen an der Infrastruktur unseres Landes und an aufsehenerregenden Gebäuden. Wer sind die Menschen, die man meist nicht zu Gesicht bekommt oder übersieht? Eindrücke von zwei Baustellen mit Stimmen von sechs Mitarbeitenden. «Die Arbeit macht mir Spass. Sonst wäre ich schon längst nicht mehr Bauarbeiter. Sofern ich gesund bleibe, mache ich das bis zur Pensionierung.» Arun Velija, Maurer / Schaler, Implenia Schweiz AG Höher und höher in Zürich Arun Velija ist einer der Arbeiter, die Tag für Tag dafür sorgen, dass das Kornhaus auch in Zukunft seine Aufgaben erfüllen kann. Er stammt aus dem Kosovo und lebt seit 25 Jahren in der Schweiz. Schalen, Betonieren, Treppen setzen, Aussparungen erstellen – Velija arbeitet gern auf dem Bau. Mit den Arbeitszeiten hat er kein Problem, auch wenn es mal nachts sein muss: «Für mich ist das super, fast wie am Tag. Es ist alles gut ausgeleuchtet. Und die Kinder lachen, wenn ich am Morgen von der Arbeit nach Hause komme und sie gerade erst aufgestanden sind.» Auch Mehmet Brkic arbeitet schon lange auf dem Bau und sagt, er wäre nicht schon so lange dabei, wenn es ihm nicht gefallen würde. Nicht ohne Stolz meint er zudem: «Seit ich auf dem Bau arbeite, war ich noch nie krank.» Der Bosnier kam 1988 in die Schweiz und wohnt in Volketswil. Er hat zuvor für andere Bauunternehmen gearbeitet und ist seit zwei Jahren bei Implenia. Aktuell arbeitet er mit dem Hochdruck-Wasserstrahl, um Beton aufzurauen. Sein Kollege Agostinho Oliveira ist Vorarbeiter und seit 34 Jahren im Baugewerbe tätig, davon 20 Jahre bei Batigroup und Implenia. Er kümmert sich unter anderem um die Sicherheit seines Teams. «Die Zusammenarbeit mit den Kollegen und die Kameradschaft auf der Baustelle machen mir besonders Freude.» Inte­ ressant findet er das Gleitschalverfahren: «Die Schalung läuft 24 Stunden am Tag praktisch von selbst. Das habe ich hier zum ersten Mal gesehen.» Das bedingt natürlich zeitweilig Nachtarbeit, doch diese ist auch für Oliveira gut zu be­ wältigen. «Ich bin momentan Single, da geht das problemlos», sagt er und lacht. Mehr Platz für Züge im Wallis Im zweispurigen SBB-Tunnel kurz vor St. Maurice im Wallis ist es eng, windig und kalt. Und er war bisher nicht hoch genug für Doppelstockzüge. Das soll sich ändern: Seit Frühling 2014 wird zuerst auf der rohneseitigen, dann auf der bergseitigen Spur je nach Position der Tunnelboden, das Gewölbe oder beides abgetragen, um die zusätzlich benötigte Höhe zu gewinnen. Dazu kommt direkt vor dem Bahnhof St. Maurice ein Abschnitt von 34 Metern in Tagbauweise. Während auf der einen Spur gearbeitet wird, fährt auf der anderen durchschnittlich alle vier Minuten ein Zug. Für Sicherheit sorgt eine Trennwand. Dennoch stehen die Arbeiter unter hohem Druck, wie Baustellenchef Xavier von Mandach betont: «Es ist eine sehr anstrengende, komplizierte und gefährliche Baustelle. Aufgrund der konsequenten Umsetzung der strengen Health-&-Safety-Richtlinien von Implenia gab es bisher keinen einzigen Unfall und kein Zug musste ausfallen.» Für Implenia arbeiten Menschen aus über 70 Ländern, darunter viele Portugiesen. Für José Alves ist die Arbeit im Tunnel nichts Aussergewöhnliches. Der Elektriker aus Portugal hat nämlich Erfahrung: «Ich bin seit 25 Jahren in der Schweiz und habe immer im Tunnelbau gearbeitet. Was mich ganz speziell begeistert: Es ist nie das Gleiche. Ich kann bei jeder Tunnelbaustelle die Elektrik völlig neu aufbauen.» Das elektrische Kernstück im Tunnel St. Maurice ist der 6000-Volt-Transformator, der zwei Tonnen wiegt und unter anderem den Spritzroboter und den Bohrjumbo mit Energie versorgt. «Da der Tunnel ‹nur› 456 Meter lang ist, ging die Installation relativ einfach über die Bühne. Bei längeren Tunnels ist es schon schwieriger, alles an die richtige Position zu bringen.» Portugiesische Wurzeln hat auch Vorarbeiter André Ferreira da Silva. Der 26-Jährige war erst ein Jahr alt, als seine Familie in die Schweiz kam, ging im Wallis zur Schule und wohnt in Vétroz. Bereits seit zehn Jahren ist er bei Implenia, wo er seine ganze Ausbildung absolviert hat. «Für mich ist es das erste Mal, dass ich im Tunnelbau arbeite. Es gefällt mir enorm, etwas anderes zu machen als bisher.» Im Tunnel wird ebenfalls Tag und Nacht gearbeitet, zeitweise in drei Schichten. «Am Anfang ist das ein bisschen ungewohnt, man gewöhnt sich aber rasch daran.» «Ich entdecke und lerne gern Neues. Das ist ja gerade das Interessante am Baugewerbe: Es bewegt sich immer etwas, es ist dynamisch – das gefällt mir sehr.» André Ferreira da Silva, Vorarbeiter, Implenia Schweiz AG Kornhaus Zürich Bauherrin: Planung: Bauunternehmer: Coop Immobilien AG Dr. J. Grob & Partner AG Implenia Schweiz AG in Zusammenarbeit mit KIBAG Bauleistungen AG Projektumfang: Aufstockung um 80 m; zusätzliche Silo­ zellenreihen; Verstärkung der Konstruktion Herausforderungen: Bauarbeiten im laufenden Betrieb, beschränkte Platzverhältnisse zwischen Strasse, Limmat und Bahnlinie Besonderheiten: Aufstockung in Gleitschalbauweise Bahntunnel St. Maurice Bauherrin: Planung: SBB Consortium Monod & Piguet / BG ingénieurs Conseils SA Bauunternehmer: Implenia Schweiz AG Länge: 456 m plus 34 m Tagbautunnel Abtragvolumen: 10 000 m3 Projektumfang: Abtragen von Tunnelsohle und -gewölbe; Boden, Kalotte und Bankette neu er­stellen; Umbau Tagbautunnel Herausforderungen: Wenig Platz, Züge auf Gegenspur, harter Kalkstein Besonderheiten: «Coup de poing»-Phasen mit Wochenend-Totalsperrung CHF 20 Mio. (Bauvolumen), CHF 45 Mio. Budget: (Gesamtprojekt SBB) VISION UND WERTE, STRATEGIE UND GESCHÄFTSMODELL Mit klarer Vision in die Zukunft Hinter dem Erfolg von Implenia stehen eine klare Vision und Strategie sowie eine gemeinsame Wertebasis der Mitarbeitenden. Gestützt auf das integrierte Geschäftsmodell kann Implenia alle Leistungen entlang der Wertschöpfungskette eines Bauwerks aus einer Hand anbieten. Implenia verfügt über eine Vision, welche die Ambitionen als national führendes und international agierendes, nachhaltiges Bau- und Baudienstleistungsunternehmen zusammenfasst: Wir entwickeln und bauen die Schweiz von morgen. Wir etablieren uns als anerkannter internationaler Experte für anspruchsvolle Infrastrukturprojekte. Nachhaltigkeit ist unsere Leidenschaft. Wir sind der Wunschpartner für Kunden und Mitarbeitende. Implenia ist Marktführerin in der Schweiz und hat den Anspruch, die Schweiz von morgen mitzugestalten – im Sinne der Nachhaltigkeit und zum Wohle der Gesellschaft. Implenia baut Neues und erneuert Altes, baut für das Wohnen, das Arbeiten, den Verkehr, die Freizeit, den Sport, die Gesundheit, baut traditionell oder industriell, als Totalunternehmerin oder als Spezialistin. Im Ausland will sich Implenia in ausgewählten Märkten als Expertin für anspruchsvolle Infrastrukturprojekte etablieren. Nachhaltigkeit ist bei Implenia ein integraler Aspekt der Unternehmenstätigkeit, dessen Prinzipien systematisch in alle Entscheide einfliessen. Mit dem Anspruch «Wir sind der Wunschpartner für Kunden und Mitarbeitende» bringt Implenia zum Ausdruck, dass die Kundenzufriedenheit für den Erfolg des Unternehmens entscheidend ist. Deshalb will Implenia auch Lösungen bieten, die den Bedürfnissen der Kunden im Markt entsprechen. Andererseits sind es die Mitarbeitenden, welche die Kundenzufriedenheit sicherstellen. Entsprechend will Implenia die besten Talente der Branche anziehen und im Unternehmen halten. 72–73 Gemeinsame Werte als Fundament Die Vision lässt sich nur erreichen, wenn alle Mitarbeitenden an einem Strang ziehen. Voraussetzung dafür ist, dass das Denken und Handeln auf einer einheitlichen Wertebasis aufbaut. Implenia hat Grundsätze formuliert, die das Fundament der Unternehmenskultur bilden und quer durch die Gruppe aktiv und konsequent gelebt werden. Diese gemeinsamen Werte machen Implenia stark. Wir sind zuverlässig. Implenia hält, was sie verspricht, und wird so zur verlässlichen Partnerin. Wir fördern und fordern Nachhaltigkeit. Implenia handelt in Verant­ wortung gegenüber ihrer Umwelt, der Gesellschaft und sich selbst. Wir sind integer. Implenia verhält sich korrekt gemäss Gesetzen, internen Richtlinien und ethischen Normen. Wir sind chancen- und risikobewusst. Implenia handelt unternehmerisch, das heisst, sie packt Chancen und minimiert Risiken. Wir sind transparent. Implenia ist ehrlich und hat nichts zu verbergen. Ihre Entscheidungen sind für ihre Anspruchs­ gruppen nachvollziehbar. Wir fordern von uns operative und finanzielle Exzellenz. Implenia strebt höchste operative und finanzielle Performance an. Wir handeln lösungs- und kundenorientiert. Implenia stellt die Bedürfnisse und den Mehrwert ihrer Kunden in den Vordergrund. Wir sind innovativ. Implenia verbessert ihr Ange­ bot stetig, reagiert schnell und entwickelt sich permanent weiter. VISION UND WERTE, STRATEGIE UND GESCHÄFTSMODELL Strategie setzt zukunftsweisende Akzente Implenia hat zum Ziel, nachhaltig Wert zu generieren. Um dieses Ziel zu erreichen, verfolgt Implenia folgende Stossrichtungen: −Integrierte Lösungen dank «One Company» A ls «One Company» pflegt Implenia die Zusammenarbeit über die verschiedenen Geschäfts­bereiche hinweg. Das im Unternehmen vorhandene Leistungsspektrum reicht von der Entwicklung über die Generalunternehmung bis hin zur Ausführung. Die Verbindung dieses Wissens schöpft Synergien aus und ermöglicht massgeschneiderte Lösungen zum Nutzen der Kunden. − Konsequent orientiert an Kunden- und Marktbedürfnissen Implenia will für ihre Kunden die bevorzugte Partnerin für sämtliche Bauprojekte sein. Entsprechend orientiert sich das Unternehmen an den Bedürfnissen der Kunden und betreut Projekte mit Experten, die Mehrwert für sie schaffen können. So kann Implenia gemeinsam mit ihren Kunden und in ihren Märkten wachsen. Ein Beispiel ist der noch junge Bereich Modernisierung, für den Themen wie Energieeinsparung dank energieeffizienterer Bau­weise sowie die Verdichtung in innerstädtischen Zentren erhebliches Potenzial bieten. − Wunschpartner für Mitarbeitende A lles, was Implenia erreicht, wächst von innen heraus. Deshalb sind für Implenia das Wohl und die Förderung ihrer Mitarbeitenden wichtig. Implenia bietet ihnen Entwicklungschancen und interessante Aufgaben, bei denen sie sich kontinuierlich weiterentwickeln können. − Für internationale Märkte. Innovativ. Nachhaltig. Implenia etabliert sich zunehmend ausserhalb des Schweizer Heimmarkts. Das international führende Know-how und die Innovationskraft des Unternehmens im Bereich komplexer Infrastrukturbauten eröffnen erstklassige Chancen zur Verstärkung der internationalen Marktposition. Dabei legt Implenia stets besonderes Augenmerk auf die Entwicklung nachhaltiger Lösungen. Informationen zum umfassenden Nachhaltigkeitsengagement von Implenia finden sich im Kapitel «Nachhaltigkeit» ab Seite 98 oder im Nachhaltigkeitsbericht 2012 / 2013, der im Sommer 2014 erschienen ist. 74–75 Integriertes Geschäftsmodell Beratung Planung Realisierung Beratung Entwicklung und Konzeption Gesamtdienstleistung Totalunternehmung / Projektmanagement Generalunternehmung Realisierung Unsere Dienstleistungen Strategische Beratung Standort-, Markt- und Zielgruppenanalyse Portfolioanalyse Machbarkeitsstudien Strategieentwicklung und Szenariomodellierung Unsere Dienstleistungen Wirtschaftliche Gesamtbetrachtung Städtebauliche Entwicklung Grundstücksanbindung Immobilienkonzeption und -planung Bewilligungsverfahren Ausführungsplanung Unsere Dienstleistungen Organisation und Koordination Projektmanagement und Bauausführung Steuerung der Zielerreichung: Kosten, Qualität, Termine, Marktwert Inbetriebnahme / Übergabe Der Mehrwert für unsere Kunden — Wertoptimierung bestehender und neuer Immobilienprojekte und Portfolios — Massgeschneiderte Lösungen, die sich konsequent an den Bedürfnissen der Kunden orientieren — Reduktion der Anzahl Schnittstellen − Für eine operative Exzellenz im Bauen Implenia steht zum Bauen und sucht stetig die operative Exzellenz in der Bauwertschöpfungskette. Die Gruppe investiert gezielt in die Entwicklung schlanker Prozesse, in unterstützende IT sowie in Innovation (als Beispiel siehe Exkurs zum Thema BIM auf Seite 57). − Für eine starke finanzielle Performance Gestützt auf diese Strategie kann Implenia langfristig eine überzeugende finanzielle Performance realisieren. Die Gruppe schöpft ihr volles Potenzial aus, nutzt Synergien durch die bereichsübergreifende Zusammenarbeit und die Zusammenfassung von Zentralfunktionen im Corporate Center, in der IT und im Technical Support und verfolgt eine strikte Kostenkontrolle. VISION UND WERTE, STRATEGIE UND GESCHÄFTSMODELL Implenia Gruppe CEO Anton Affentranger 1 Technical Support Jörg Kaiser Human Resources Thomas Foery IT Guido Schmidt Moderni­ sation & Development Buildings Tunnelling & Civil Engineering Bau Deutsch­ schweiz Construction Suisse Romande Norge CFO Corporate Center René Zahnd 1 Stephan Wüstemann 1 René Kotacka 1 Christof Gämperle 1 André Métral 1 Petter Vistnes 1 Beat Fellmann 1 Spartengeschäft Flächengeschäft Gruppenfunktionen 1Mitglied des Group Executive Board (GEBO) 76–77 Breit abgestützte Struktur Implenias Struktur umfasst funktionale Sparten- und geografische Flächengeschäfte. Die Geschäftsbereiche sind auf ihre jeweiligen Kernkompetenzen fokussiert, arbeiten aber Hand in Hand. Sie werden unterstützt durch den Technical Support, die IT, Human Resources sowie die zentralen Gruppenfunktionen, die im Corporate Center zusammengefasst sind. − Spartengeschäfte Die Sparten konzentrieren sich auf überregionale Geschäfte, bei denen die kritische Grösse und die Konzentration des Wissens entscheidend sind. Bei Bedarf unterstützen sie die Flächen mit Know-how in Risikoanalyse, Kalkulation und Projektmanagement. Bei be­sonders komplexen Projekten in den Flächen übernehmen die Sparten auch die Gesamt­verantwortung. − Flächengeschäfte Bei den Flächengeschäften spielt die Marktnähe eine wichtige Rolle. Sie sind das Gesicht von Implenia in ihren jeweiligen Märkten und bei den lokalen Kunden. Ausgeführt werden Projekte im Strassen- und Tiefbau, im regionalen Hochbau und – nur in Norwegen – im Bereich Infrastrukturbau. In Zusammenarbeit mit den Sparten übernehmen die Flächen die Projektleitung, wo lokale Verankerung ausschlaggebend ist. − Corporate Center Die operativen Bereiche werden vom Corporate Center mit zentralen Dienstleistungen unterstützt. Dazu zählen Corporate Controlling, Business Development, Investor Relations, Legal, Financial Risk Management, Marketing / Communications, Investment Management , Treasury sowie Procurement. Mehr Informationen dazu finden sich im Kapitel «Corporate Center» ab Seite 50. − Technical Support Der Technical Support bündelt die technischen Kompetenzen und Supportfunktionen. Er umfasst die Funktionen Versicherung, Technical Risk Management, Implenia Manage­ ment System (IMS) & Innovation, Health & Safety, Lean Operations / Kontinuierlicher Ver­besserungsprozess (KVP) und Nachhaltigkeit. Der Technical Support ist eng mit den operativen Geschäftsbereichen vernetzt und bildet eine Klammer über die gesamte Implenia Gruppe. Der Technical Support schafft Raum für Innovation. Mehr Informationen dazu finden sich im Kapitel «Technical Support» ab Seite 54. VISION UND WERTE, STRATEGIE UND GESCHÄFTSMODELL Bleicherweg, Zürich Nur ein Beispiel für die vielen Modernisation & Development Aktivitäten von Implenia: Als Totalunternehmerin zeichnet Implenia für die umfassende Modernisierung der Immobilie am Bleicherweg 19, Zürich, verantwortlich. Für die zukünftige Vermietung entstehen zeitgemässe, flexibel unterteilbare und attraktive Büroräumlichkeiten. Meilensteine und Prioritäten Mit Blick auf die Zukunft bestehen für alle Geschäftsbereiche klare Schwerpunkte. Diese wurden im Rahmen einer «Strategic Roadmap» definiert, die verabschiedet wurde und nun umgesetzt wird. − Modernisation & Development Meilensteine: Das zweite Geschäftsjahr innerhalb der neu positionierten Einheit hat einen weiteren Wachstumsschub gebracht. Dazu beigetragen hat auch die Integration des Holzbaus sowie der Engineering-Einheit. Der vorgelagerte Consulting-Bereich konnte weiter ausgebaut werden und akquirierte seinerseits die ersten Bauaufträge. Für den Bereich Development war das Geschäftsjahr 2014 insbesondere geprägt durch einen sich aufgrund von diversen Regulierungen stark verändernden Markt. Dank einer robusten Projektpipeline konnte jedoch das gute Resultat aus dem Vorjahr bestätigt werden. Prioritäten: Das hohe Potenzial im Modernisierungsgeschäft soll nun vorerst innerhalb der gesamten deutschsprachigen Schweiz abgeschöpft werden. Implenia hat sich hierzu ehrgeizige Wachstumsziele gesetzt. Der Bereich Development strebt mit Blick auf die Megatrends an, neue Segmente für künftige Entwicklungen zu erschliessen. 78–79 − Buildings Meilensteine: Buildings hat sich als neue integrierte Einheit, die alle Leistungen – von der Planung über die Generalunternehmung bis zur Ausführung – für komplexe Hochbauten unter einem Dach vereint, erfolgreich am Markt positioniert. 2014 wurde verstärkt an der Optimierung von Prozessen gearbeitet (siehe dazu Exkurs Seite 81). Prioritäten: Das integrierte Geschäftsbereichsmodell Buildings ist nun schweizweit ein­ geführt. Die konsequente Verbesserung der Prozesse und der Lean-Management-/ LeanConstruction-Aktivitäten sollen die Profitabilität mittelfristig steigern. − Tunnelling & Civil Engineering Meilensteine: Die Internationalisierung von Tunnelling & Civil Engineering schreitet weiter voran. Nach einer ersten konzentrierten Entwicklung des österreichischen Marktes liegt der Fokus mit der Akquise von Bilfinger Construction nun verstärkt auf Deutschland. Die Zusammenarbeit der Bereiche wird intensiviert, um den Implenia Kunden umfassend optimierte Gesamtleistungen anzubieten. Prioritäten: Nach den ersten Erfolgen des Bereichs Tunnelling in Österreich agiert Tunnelling & Civil Engineering auch im Ausland verstärkt als Gesamtanbieter für komplexe, grosse Infrastrukturbauten in den Segmenten Mobilität und Energie. In der Schweiz erfolgt eine auf den Markt ausgerichtete Bündelung der Kräfte. VISION UND WERTE, STRATEGIE UND GESCHÄFTSMODELL − Bau Schweiz Meilensteine: Der Geschäftsbereich Bau Schweiz, zu dem auch die Belags- und Kieswerke gehören, verfolgt den Ausbau seiner Positionierung bezüglich Sektoren und Regionen nach Massgabe der Entwicklung der regionalen Märkte. Die Division hat in den Regionen der Schweiz, in denen sie ihre Tätigkeit in den Bereichen des Strassen-, Schienen- und Hochbaus erweitert, den Schwerpunkt auf die Stärkung der Vertrauensbeziehung zu den Kunden gelegt. Prioritäten: Der Geschäftsbereich Bau Schweiz will die Gruppenfunktionen stärker in die Projektarbeit integrieren, um entscheidende Kompetenzen dort anzubieten, wo sie vom Kunden nachgefragt werden. Die Einheit verfolgt die Verbesserung ihrer Produktions­ prozesse mit dem Ziel der operationellen Exzellenz und im ständigen Bemühen um Nachhaltigkeit. Das wichtigste Ziel im Umgang mit Kunden bleibt für den Bereich – sowohl in der Projektvorbereitung als auch in der Ausführung – die Stärkung des kundennahen Netzwerks. − Norge Meilensteine: Nach einem rasanten Personalaufbau infolge einiger bahnbrechender Akquisitionen, wie der Gewinn des Projekts E6 Vinstra-Sjoa, hat sich Implenia Norge darauf fokussiert, die für die Abwicklung der gewonnenen Grossaufträge, das schnelle Wachstum und die zukünftigen Ziele nötigen Strukturen zu konsolidieren. Prioritäten: Der Geschäftsbereich Norge führt seinen Konsolidierungskurs fort, optimiert die Geschäftstätigkeiten und fasst weitere Projektgewinne ins Auge. 80–81 Sich stetig verbessern und die eigenen Stärken effizienter nutzen Klar definierte Prozesse reduzieren Risiken. Sie sorgen für eine effiziente und geschäftsbereichs­ übergreifende Zusammenarbeit. Sie helfen dabei, die Kräfte und das Potenzial, das in Implenia steckt, freizusetzen. Mittelfristig schaffen klare Prozesse einen Wettbewerbsvorteil, erhöhen das operative Ergebnis und damit auch die unternehmerische Freiheit. Mit diesen Zielen im Blick durchleuchtete der Implenia Geschäftsbereich Buildings 2014 seine Prozesslandschaft. Eine Bestandsaufnahme zeigte, dass Arbeitsabläufe teils nicht klar definiert waren, was sich im ersten Halbjahr 2014 negativ auf die Projektabwicklung ausgewirkt hatte. Dank des Projekts «IBU Prozesse» stehen dem Projektmanagement heute alle überarbeiteten Prozesse im Implenia Management System (IMS) zur Verfügung. Die Prozesse sind verbindlich und werden in allen Geschäftsstellen geschult, damit bei der Projektbearbeitung gewonnenes Wissen zur Routine wird. Denn der schlüsselfertigen Übergabe eines Gebäudes geht ein langer Entstehungsprozess voraus. Eine Vielzahl von Stellen, Einheiten, Regionen und Funktionsbereichen ist involviert. Je klarer die Spielregeln sind, desto reibungsloser ist der Projektablauf. Mit dem Projekt «IBU Prozesse» stellt das Unternehmen einmal mehr unter Beweis, dass Implenia bestrebt ist, ihr volles Potenzial auszuschöpfen, sich stetig zu verbessern und ihre Stärken in Zukunft noch optimaler zu nutzen. MITARBEITENDE Zwei von vielen Spitzenleistungen Sind Implenianer – der beste Schweizer Strassenbauer und der beste Baumeister Implenia hat viele Talente. Zwei stachen 2014 besonders heraus: An den SwissSkills, den Schweizer Berufsmeisterschaften, belegte Implenia Mitarbeiter Sandro Leuenberger (Bild) im September den ersten Platz. Während vier Tagen hatten junge Strassenbauer aus der Deutschschweiz und der Romandie ihr Handwerk unter Beweis gestellt und wurden von einer Experten-Jury bewertet. Dominik Roth legte hingegen schweizweit die beste Abschlussprüfung zum Baumeister ab. Dafür wurde er mit dem «Goldenen Baumaster» – quasi dem «Oscar der Baubranche» – geehrt. Die Erfolge von Sandro Leuenberger und Dominik Roth zeugen von Motivation und Leidenschaft – persönliche Eigenschaften, die sich auch mit den Werten von Implenia decken. 82–83 Menschen bei Implenia. Gemeinsam die Zukunft bauen. Ein nachhaltig erfolgreiches Unternehmen ist auf erstklassige Mitarbeitende angewiesen. Diese will Implenia gewinnen und für eine langfristige Zusammenarbeit begeistern. Als attraktive Arbeitgeberin bietet sie spannende Projekte und Aufgaben, interessante Einstiegsmöglichkeiten, ein umfassendes Aus- und Weiterbildungsangebot und breit gefächerte Entwicklungs­ chancen. Kurz: Implenia will Wunschpartnerin für bestehende und künftige Mitarbeitende sein. Im Geschäft von Implenia sind es in erster Linie die Menschen, die den Erfolg ermöglichen. Komplexe Bauprojekte erfordern Kompetenz, Erfahrung, Leidenschaft und Motivation. Damit Spitzenleistungen erzielt werden, muss das Arbeitsumfeld stimmen. Vertrauen, Verantwortung, Leistungsorientierung und Fairness bilden deshalb bei Implenia das Fundament im Umgang mit den Mitarbeitenden. Flache Strukturen garantieren kurze Entscheidungswege und fördern die Eigenverantwortung. Entscheidungskompetenz delegiert die Unternehmensführung konsequent an die tiefstmögliche Stufe. Dieser Grundsatz erhöht nicht nur die Effizienz der Abläufe, sondern stärkt auch die Souveränität und Motivation der Mitarbeitenden. Leistung wird gefordert und entsprechend entlohnt. Implenia garantiert allen Mitarbeitenden die gleiche Behandlung, unabhängig ihrer ethnischen Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Religion oder ihrer politischen Ansichten. Faire und marktgerechte Entlohnung Eine faire, transparente und marktgerechte Entlohnung ist ein Grundpfeiler moderner Personalpolitik und ermöglicht es, die besten Mitarbeitenden für das Unternehmen zu gewinnen und für ihre Aufgabe zu motivieren. Beim technisch-kaufmännischen Personal wird jede Funktion nach benötigtem Wissen, Problemlösungskompetenz und Verantwortung bewertet und bezahlt. Dazu wurde 2011 ein neues Lohnsystem basierend auf den Hay-Bewertungskriterien eingeführt. Beim gewerblichen Personal hält sich Implenia an die gesetzlichen Mindestlöhne (Gesamtarbeitsverträge). Implenia gewährt generelle Lohnanpassungen, die paritätisch ver­ einbart worden sind. Darüber hinaus kann Implenia auf Basis der Mitarbeitendengespräche individuelle Lohnerhöhungen vornehmen. Kadermitglieder erhalten zum vereinbarten Basislohn einen flexiblen Anteil, der an der Zielerreichung bemessen wird. Daneben erfüllen auch Anstellungsreglemente und Sozialleistungen zeitgemässe Standards und gehen teilweise über das gesetzlich Geforderte hinaus. So profitieren die Mitarbeitenden von einer zusätzlichen Ferienwoche, einem bezahlten Vaterschaftsurlaub von einer Woche und einem Mutterschaftsurlaub von 16 Wochen. Auch die Pensionskassenleistungen übertreffen das gesetzliche Minimum. MITARBEITENDE Konstante Entwicklung des Personalbestands Insgesamt beschäftigte Implenia Ende letzten Jahres 6378 Mitarbeitende (auf Vollzeitstellen umgerechnet, inklusive temporär Mitarbeitende). Rund zwei Drittel aller Angestellten arbeiten auf den Baustellen, ein Drittel in der Verwaltung. Zudem bildet Implenia jährlich rund 220 Lernende in einer gewerblichen oder technisch-kaufmännischen Lehre aus. Die Fluktua­tionsrate betrug 2014 unternehmensweit 11,6% (ohne saisonale Ein- und Austritte), was eine leichte Zunahme von 0,3% gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Unter den festangestellten Mitarbeitenden sind 5437 Männer und 537 Frauen. Mit 9,0% liegt der Frauenanteil über dem Niveau des Vorjahrs (2013: 8,6%). Implenia vereint Mitarbeitende aus über 70 Ländern. Davon stammen 39,4% aus der Schweiz, 19,0% aus Portugal, 7,0% aus Italien, 6,7% aus Deutschland sowie 8,7% aus Norwegen. Darin sind die rund 1900 Mitarbeitenden von Bilfinger Construction noch nicht berücksichtigt, deren Übernahme Implenia zum Ende des Berichtsjahrs bekannt gegeben hat. Personalbestand (Vollzeitstellen) Technisch-kaufmännisches und gewerbliches Personal Modernisation & Development Buildings Tunnelling & Civil Engineering Bau Schweiz Holding / Management Total Vollzeitstellen (Schweiz und grenznahes Ausland) per Ende 2014 per Ende 20131 470 444 1 131 1 180 770 845 2 336 2 381 282 238 4 989 5 088 Implenia Norge 545 478 Übriges Ausland 243 215 5 777 5 781 601 654 6 378 6 435 Total Vollzeitstellen (ohne temporär Mitarbeitende) Temporär Mitarbeitende Total Vollzeitstellen 1Siehe Seite 220, Anhang 5 84–85 Vollzeitstellen nach Herkunftsland 2014 Verhältnis gewerbliches Personal zu technisch-kaufmännischem Personal per Ende 2014 12,5% 3,6% 39,4% 3,1% 31,8% 8,7% 6,7% 68,2% 7,0% 19,0% Schweiz Portugal Italien Deutschland Norwegen Spanien Frankreich Andere Gewerbliches Personal Technisch-kaufmännisches Personal Attraktive Aus- und Weiterbildungsprogramme Implenia hat in den letzten Jahren intensiv in die Aus- und Weiterbildung investiert. Damit verfolgt die Gruppe klare Ziele. Sie will den internen Nachwuchs fördern. Sie will die Mitarbeitenden befähigen, die Herausforderungen ihres Aufgabenbereichs zu meistern und sie will die Produktivität und Effizienz bei der Aufgabenerfüllung steigern. Wie man dies erreicht? Indem man den Mitarbeitenden den Raum und die Möglichkeit gibt, sich innerhalb des Unternehmens langfristig weiterzuentwickeln. Mit «Icademy» verfügt Implenia über ein internes Aus- und Weiterbildungskonzept, das die Zielsetzungen unterstützt, indem es die strukturierte und individuelle Entwicklung der Schlüsselfähigkeiten und Kompetenzen der Mitarbeitenden vorantreibt. Aufgrund von transparenten Beförderungs-, Einstufungs- und Entwicklungskriterien werden Schulungsmassnahmen abgeleitet, die auf die spezifischen Aufgabenbereiche und Hierarchiestufen der Mitarbeitenden ausgerichtet sind. Im Rahmen dieses Fachkarrierekonzepts bietet Implenia Module zum Beispiel aus den Themenbereichen Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, persönliche Arbeitstechnik, Bautechnik, Rechnungswesen, Informatik, Marketing, Verkauf, Operational Excellence, Recht und Fremdsprachen. Die Ausbildungen erfolgen als Schulungen, On-the-job-Trainings oder Zertifikatslehrgänge. Seit 2012 verfügt Implenia mit «Iperform» ausserdem über eine elektronische Plattform, die diese ganzheitliche Personalentwicklung fördert. Das Tool unterstützt die Auswahl und das Management des individuellen Aus- und Weiter­ bildungsfahrplans eines jeden Mitarbeitenden. MITARBEITENDE Nachwuchsförderung im Fokus Ihre Karriere startete Olga Bolliger als Maurerin. Als erste Frau der Schweiz absolvierte sie die eidg. Bau-Polierprüfung und war viele Jahre als Bau-Polierin tätig. Später entwickelte sie sich in Richtung Berufs- und Erwachsenenbildnerin sowie Lehrlingsbetreuerin. Die Baubranche kennt sie wie ihre Westentasche. Implenia ist stolz, Olga Bolliger für das Unternehmen gewonnen zu haben. Seit 1. November koordiniert sie als Leiterin Lernendenwesen die gruppenweiten Ausbildungsaktivitäten. Führungskräfte gezielt stärken Den Mitarbeitenden mit einer Führungsfunktion kommt bei der Verwirklichung der Unter­ nehmensziele eine zentrale Bedeutung zu. Zudem haben sich die Anforderungen an Führungskräfte in den vergangenen Jahren stetig erhöht. Das Arbeiten in Netzwerken ist wichtiger geworden und die Bedeutung von kommunikativen und kooperativen Fähigkeiten hat weiter zugenommen. Implenia misst einem gemeinsamen Führungsverständnis und der Weiterentwicklung der Führungsfähigkeiten ihrer Kadermitarbeitenden deshalb eine zentrale Bedeutung bei. 2013 lancierte die Gruppe ein zweistufiges Führungsausbildungskonzept mit den Schwerpunkten Strategie, Management, Leadership, Kommunikation und Operational Excellence. In diesem Zusammenhang startete 2013 das in enger Zusammenarbeit mit der Executive School der Hochschule St. Gallen ES-HSG entwickelte Leadership-Programm «Winning the Future» für erfahrene Mitarbeitende des oberen Kaders. Das Programm findet mit Mitarbeitenden aus allen Sprach­ regionen statt und wird auf Englisch gehalten. Der erste Lehrgang fand im März 2014 seinen Abschluss. Bei der Abschlussfeier hielten die Teilnehmenden ihre Business-Case-Präsentationen vor dem Verwaltungsrat von Implenia. Der zweite Turnus hat im Herbst 2014 begonnen und dauert bis 2015. Neu eingeführt hat Implenia im Berichtsjahr das Programm «Winning Performance». Dieses richtet sich an bestehende oder künftige Führungskräfte, die ihre Funktion noch nicht lange innehaben oder neu zu Implenia gestossen sind. Es deckt Schwerpunkte aus den Themenbereichen Strategie, Teamführung, Kommunikation oder persönliche und soziale Kompetenz ab. Durch die bereichsübergreifende Weiterbildung werden zudem der Erfahrungsaustausch sowie die Verankerung der Unternehmenskultur gefördert. Eine Gruppe von rund zwanzig Teilnehmenden hat den ersten Zyklus des Programms im November 2014 erfolgreich abgeschlossen. 86–87 Talente finden und fördern Um im «War of Talents», d. h. dem «Kampf um die Talente» Schritt halten zu können, sind Unternehmen heute mehr denn je gefordert. Gerade in der Baubranche, die von einem ausgeprägten Fachkräftemangel gekennzeichnet ist, ist es zentral, Talenten attraktive Einstiegsmöglichkeiten zu bieten, sie in ihrer beruflichen Entwicklung aktiv zu unterstützen und so langfristig an das Unternehmen zu binden. Implenia hat deshalb in der Berichtsperiode ihr Talent-Management systematisch weiter ausgebaut. Dazu gehört etwa, dass Linienvorgesetzte in enger Zusammenarbeit mit den HR-Verantwortlichen das Entwicklungspotenzial ihrer Mitar­ beitenden identifizieren, um diese mit möglichen Entwicklungsmassnahmen an künftige Herausforderungen heranzuführen. Der Talent-Management-Prozess bildet auch die Grundlage für die Auswahl der Teilnehmenden für die Management-Development-Programme (vgl. vorher­ gehender Abschnitt). Talente gilt es aber nicht nur intern zu erkennen und zu fördern. Mit dem neu eingeführten zwölfmonatigen Trainee-Programm bietet Implenia Studienabgängerinnen und -abgängern eine attraktive, auf die individuellen Bedürfnisse der Absolventen zugeschnittene Einstiegsmöglichkeit. Das aus Praxis- und Theoriemodulen bestehende Programm erlaubt einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Geschäftsbereiche und bietet eine solide Basis für den Start einer Fach- oder Führungskarriere. Das Lernendenwesen im Fokus Das duale Berufsbildungssystem gehört zu einem zentralen Erfolgsfaktor des Schweizer Bildungssystems. Implenia ist überzeugt, dass die Ausbildung von jungen Fachkräften nicht nur zur Verantwortung einer modernen Arbeitgeberin gehört, sondern ganz direkt der Erreichung der Unternehmensziele dient. Implenia möchte sich im Bereich der Nachwuchsförderung in der Schweizer Baubranche als Referenz positionieren, um vermehrt junge Leute für das Unter­ nehmen zu gewinnen. Im Berichtszeitraum waren 2014 insgesamt 220 Lernende in einer gewerb­lichen oder technisch-kaufmännischen Lehre bei Implenia angestellt. Lehrabgänger bei Implenia 2014 Lehrabgänger Weiterbeschäftigung 2013 Lehrabgänger Weiterbeschäftigung Corporate Center 6 1 9 7 Modernisation & Development 7 4 3 1 11 5 10 7 4 4 5 5 Buildings Tunnelling & Civil Engineering Bau Schweiz 41 30 40 27 Gesamt 69 44 67 47 Insgesamt bei Implenia angestellte Lernende ca. 220 ca. 200 MITARBEITENDE Eine Frage der Kultur Ob auf der Baustelle oder im Büro: Bei Implenia ist das Arbeitsklima von Offenheit und Ehrlichkeit geprägt. Im Sommer haben rund 70 Lernende ihre Ausbildung bei Implenia abgeschlossen – dieser Erfolg wurde bei der ersten bereichsübergreifenden, schweizweiten Lehrabschlussfeier gebührend gewürdigt. Fast zwei Drittel der Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger werden im Unternehmen weiterbeschäftigt. Um das Lernendenkonzept konsequent umzusetzen und die Berufsbildnerinnen und Berufsbildner in ihrer Arbeit zu unterstützen, wurde 2014 die Stelle «Verantwortliche / r Lernendenwesen» geschaffen und neu besetzt. Ein Fokus der Stelle liegt nebst der Erhöhung der Anzahl Lernenden in der gruppenübergreifenden Koordination der Aktivitäten. Offene und direkte Gesprächskultur prägt das Arbeitsklima Das Arbeitsklima ist von einer offenen und direkten Gesprächskultur geprägt. In der inter­nen Kommunikation setzt Implenia auf einen zeitnahen und offenen Dialog. So wendet sich etwa der CEO mehrmals pro Jahr im Rahmen eines persönlichen Briefs direkt an die Mitarbeitenden und äussert sich dabei unter anderem zur aktuellen Unternehmenslage, zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, den Zukunftsaussichten und zu allgemeinen Themen von Interesse für die Beschäftigten. Das Mitarbeitermagazin «Impact» informiert mindestens zwei Mal im Jahr über relevante Entwicklungen im Unternehmen. In der Intranet-Rubrik 88–89 «One company, many stories» werden mit rund einem aufgeschalteten Beitrag pro Woche aktuelle Geschichten aus dem ganzen Unternehmen erzählt, um den internen Austausch und Dialog zu fördern. Des Weiteren finden nebst diversen schriftlichen internen Informations­ massnahmen regelmässig Informationsveranstaltungen zu wichtigen Themen statt. Compliance Stehen Menschen im Fokus, gilt es immer auch, Klarheit über die Regeln der Zusammenarbeit zu schaffen. Der Code of Conduct hält die Grundwerte von Implenia als verantwortungsvoll handelndes Unternehmen fest und regelt das Verhältnis der Mitarbeitenden untereinander, aber auch gegenüber Geschäftspartnern und Behörden. Er ist integraler Bestandteil der Arbeitsverträge für technisch-kaufmännische Mitarbeitende. Um die wichtigsten Grundsätze und gesetzlichen Vorgaben auf verständliche Weise zu vermitteln, stehen interaktive E-Learning-Programme zur Verfügung. Alle technisch-kaufmännischen Mitarbeitenden sind verpflichtet, diese E-Learning-Module während ihres Einführungsprogramms bei Implenia zu absolvieren. Die Schulung schliesst mit einem Abschlusstest ab. Implenia als Top-Arbeitgeberin ausgezeichnet Implenia gehörte auch 2014 zu den attraktivsten Arbeitgebern in der Schweiz. In einer bedeu­tenden Studierendenumfrage zu den Top-100-Wunscharbeitgebern ist Implenia im Bereich Engineering unter die Top-20 vorgestossen. Im Bereich Naturwissenschaften belegte Implenia den 84. Platz, was einer um 9 Plätze besseren Klassierung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Am Universum Swiss Student Survey nahmen 2014 rund 11 000 Studierende aus 40 Schweizer Universitäten und Fachhochschulen teil. MITARBEITENDE Auf Unternehmensbedürfnisse zugeschnittene HR-Organisation Dreh- und Angelpunkt für die Leistungen und die Betreuung der Mitarbeitenden bei Implenia ist die Abteilung Human Resources. Um eine hohe Qualität der Dienstleistungen und effiziente Prozesse zu garantieren, ist die Stabsstelle in fünf Bereiche unterteilt. Die Zuständigkeiten jedes Bereichs lassen sich kurz wie folgt zusammenfassen: HR Operations Operations übernimmt die klassischen Aufgaben der Human Resources in der Betreuung der Mitarbeitenden und als Sparringspartner für die Führungskräfte an den verschiedenen Standorten. Operations ist verantwortlich für die Personalplanung, Rekrutierung sowie für die faire und marktgerechte Entlohnung. Darüber hinaus unterstützt Operations im Change Management und berät Vorgesetzte bei der individuellen Entwicklung der ihnen direkt unterstellten Mitarbeitenden. HR Administration Via HR Administration erfolgt die Lohnabrechnung für das technisch-kaufmännische Personal der Gruppe. Die Lohnabrechnung für das gewerbliche Personal wird dezentral in den Regionen abgewickelt. Daneben ist HR Administration für das Management der HR-Prozesse innerhalb von SAP zuständig und erbringt für die weiteren Abteilungen des Bereichs auch den Support bei Fragen zur Unternehmenssoftware im Hinblick auf Personalthemen. HR Development Für die Programme der Personalentwicklung ist die Abteilung Development zuständig. Neben den Fach- und Führungsausbildungsprogrammen untersteht der Abteilung auch das Lernendenwesen. Aufgrund der immer schnelleren und zunehmend komplexeren Markt­ entwicklungen nehmen auch die Anforderungen an die Führungskräfte und Mitarbeitenden zu. Das Team von HR Development wurde im Berichtsjahr deshalb personell und fachlich verstärkt. Seit Frühjahr steht den Führungskräften ein noch breiteres Beratungsangebot zur Verfügung, das Themen wie Führungscoaching, Teamentwicklung oder Laufbahnberatung abdeckt. 90–91 Implenia denkt und baut fürs Leben. Gern. Bei Implenia arbeiten heisst für das grösste Schweizer Bauund Baudienstleistungsunternehmen zu arbeiten. Mitar­ beitende und Führungskräfte (im Bild Adrian Wyss, Leiter Modernisation) werden in Personalfragen tatkräftig von Human Resources unterstützt. HR Systems & Projects Die Abteilung Systems & Projects ist für die Einhaltung der HR-Prozesse sowie deren Opti­ mierung zuständig. Darüber hinaus betreut der Bereich das HR-Management-System «Iperform» und ist dabei insbesondere für die technischen Aspekte verantwortlich. Die Abteilung hilft zudem beim HR-Reporting. Sie bearbeitet und liefert die Rohdaten aus dem Management-System, koordiniert die Salärrevision und arbeitet an der fortschreitenden Digitalisierung der gesamten Stabsstelle. HR Case Management Bei Neuplatzierungen und Wiedereingliederungen kommt der Bereich Case Management zum Zug. Die Mitarbeitenden des Case Managements stehen den Betroffenen beratend zur Seite. Oft gibt es bei Wiedereingliederungen eine Vielzahl von involvierten Parteien. Dabei den Überblick zu behalten, ist eine Herausforderung. Das Case Management übernimmt deshalb die Koordination mit den verschiedenen Behörden und Ansprechpartnern und unterstützt die Mitarbeitenden in Veränderungsprozessen. HEALTH & SAFETY Sicherheit geht vor! Von den Norwegern lernenPunkto Sicherheit und Gesundheit spielt Implenia Norge für den gesamten Konzern eine Vorbildrolle. Denn in Norwegen geniesst das Thema Health & Safety einen überdurchschnittlich hohen Stellenwert. Einige Beispiele: Die für eine Baustelle zuständigen Sicherheitsbeauftragten werden in Norwegen nicht vom Unternehmen selbst bestimmt, sondern eigenverantwortlich vom Baustellen-Personal gewählt. Alle Sicherheitsbeauftragten tragen einen grünen Helm. Damit sind sie für das gewerbliche Personal auf den Baustellen besser als Ansprechpersonen in Sachen Health & Safety erkennbar. Implenia prüft die norwegischen Health-&-­S afety-Ansätze stets auf ihre Taug­lichkeit für die gesamte Implenia Gruppe. 92–93 Sicher arbeiten bei Implenia Das Arbeiten auf dem Bau ist gefährlich. Implenia hat Health & Safety 2014 zu ihrer Top-Priorität erklärt – mit Erfolg. Dank diverser Offensiven und Sofortmassnahmen konnte Implenia die Zahl der Unfälle im Berichtsjahr um fast ein Viertel reduzieren. Für Implenia ist klar: Sicherheit – sowohl draussen auf den Baustellen als auch drinnen in den Büros – kommt immer vor dem Gewinn. Implenia sieht sich in der Pflicht, allen Mitarbeitenden ein gesundes und sicheres Arbeitsumfeld zu bieten. Aus diesem Grund betrachtet Implenia das Thema Arbeitssicherheit ganz­ heitlich. Die gruppenweite Health-&-Safety-Organisation unter der Führung von Bruno Waeber hat sechs Handlungsfelder definiert, die laufend angepackt werden. So sollen die Kontroll-, Audit- und Dokumentationspflichten vereinheitlicht, Prozesse verschlankt, ein gruppenweites synchrones Schulungskonzept entwickelt, eine spezielle Health-&-Safety-Governance ausge­ arbeitet, die Sicherheitsgrundsätze von Implenia auf Kunden, Lieferanten und Subunternehmer ausgedehnt sowie die Kommunikation intensiviert werden. Hierfür wurden 2014 die Grund­ steine gelegt. Damit die neue Sicherheitsstrategie auch bei den Mitarbeitenden in den Geschäftsbereichen ankommt, treffen sich die Sicherheitsexperten der Geschäftsbereiche einmal monatlich im zentralen Health-&-Safety-Steuerungskomitee, um sich auszutauschen. Dabei verfügen die Experten über eine entsprechende Ausbildung «Sicherheitsfachmann EKAS». Weiter wurden die personellen Ressourcen in den Geschäftsbereichen um acht neue Vollzeitstellen aufgestockt. Health & Safety wurde zum fixen Traktandum jeder Sitzung des Group Executive Board gemacht. Dies beweist, welch hohen Stellenwert Arbeits- und Gesundheitsschutz innerhalb der Gruppe geniesst. HEALTH & SAFETY Health & Safety näher zu den Mitarbeitenden bringen In Workshops werden Mitarbeitenden die Grundregeln für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz bei Implenia erklärt. Das Tragen der richtigen Schutzbekleidung gehört auf der Baustelle dazu. Ebenso will das Anlegen und Befestigen von Leitern gelernt sein. Null-Toleranz-Politik auf den Baustellen Unter dem Motto «Wir werden handeln!» wurden im Frühjahr 2014 in Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbeauftragten der Geschäftsbereiche (SiBe GB) acht Grundsätze für gesundes und sicheres Arbeiten definiert. Darunter der Grundsatz «Ich sage rechtzeitig Stopp!», der auf dem Recht der Mitarbeitenden fusst, bei drohender Gefahr die Arbeit zu unterbrechen. Die drei Grundsätze «Immer mit Helm», «Immer mit Schutzbrille» und «Nie mit Alkohol und Drogen» wurden als Sofortmassnahmen auf den Baustellen umgesetzt. Zum besseren Schutz der Augen wurden Helme mit Brillen aufgerüstet. Die meisten Unfälle auf Baustellen sind vermeidbar – und genau das ist auch das Ziel von Implenia. Zu diesem Zweck sollen die Sicherheitsbeauftragten künftig mindestens 70% ihrer Arbeitszeit auf den Baustellen verbringen. Kommt es trotzdem zu einem Unfall, können schnelles Handeln und eine optimierte Notfallorganisation helfen, Schäden zu begrenzen. Auf den Implenia Baustellen sind die Unfallprozesse – von der Meldung bis zur sofortigen Einberufung einer Taskforce vor Ort – bis ins kleinste Detail geregelt. 94–95 Kommunikation, die ankommt Das Thema Health & Safety war eines der Schwerpunktthemen in der Kommunikation von Implenia 2014. Unter anderem bekam jede Implenianerin und jeder Implenianer per Post einen Leporello mit den wichtigsten Health-&-Safety-Richtlinien nach Hause geschickt. Kommunikationsoffensive 2014 und darüber hinaus Im Mai wurden 200 Kadermitarbeitende aus verschiedenen Bereichen, darunter RegionenVerantwortliche sowie Projekt- und Bauleiter, im Rahmen einer mehrtägigen Health-&-SafetyTour über die neue Sicherheitsstrategie informiert. Sodann wurden sie an diversen Workshops aufgefordert, eigene Ideen zur Entwicklung der Organisation einzubringen. Diese Workshops lieferten wertvolle Anregungen. Im Sommer startete eine gruppenweite Kommunikationsoffensive, die Mitarbeitende, Lieferanten und Subunternehmer von Implenia über die Neuerungen informierte. Sämtliche Mitarbeitenden von Implenia erhielten einen persönlichen Brief mit den Details der neuen Health-&-Safety-Strategie, die Redaktion der Mitarbeiterzeitschrift «Impact» widmete sich intensiv dem Thema, CEO Anton Affentranger rief wiederholt zum Handeln auf, und auf den Baustellen sowie in den Büros wiesen Merkblätter und Plakate auf die wichtigsten Health-&Safety-Grundregeln hin. Künftig werden Implenia Mitarbeitende im Rahmen der bestehenden Kommunikationskanäle vierteljährlich über die Entwicklung der Unfallzahlen informiert. Arbeitssicherheit ist und bleibt in der internen Kommunikation ständig ein Thema. HEALTH & SAFETY 200 96 2013 87 100 2012 2014 100 108 2010 0 2014 0 2013 50 2012 50 2011 100 2010 100 2011 150 110 150 143 200 148 (Ereignisse pro 1000 Vollzeitstellen; Basis: Alle Einheiten in der Schweiz) 159 Entwicklung der Nicht-Berufsunfälle 154 Entwicklung der Berufsunfälle (Ereignisse pro 1000 Vollzeitstellen; Basis: Alle Einheiten in der Schweiz) Entwicklung der Unfallzahlen und ambitionierte Ziele für 2015 Erfreulicherweise haben die zahlreichen Offensiven und Sofortmassnahmen schnell Wirkung gezeigt. So ist die Zahl der Augenverletzungen dank der Helmtragpflicht und der im Helm eingearbeiteten Schutzbrillen 2014 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen (2014: 11%; 2013: 16%). Da Fehltritte und Stürze immer noch die häufigste Unfallursache sind (27%), wird Implenia 2015 die Kampagne «Mehr Sicherheit durch Sauberkeit» initiieren. Übers ganze Jahr betrachtet reduzierte sich die Zahl der Unfälle je tausend Vollzeitstellen 2014 deutlich von 143 auf 110 (–23%). Implenia arbeitet weiter daran, die Sicherheit im Unternehmen zu verbessern. Ziel ist, die Zahl der Unfälle je tausend Mitarbeitende bis 2015 auf 100 zu senken. Der Trend zu weniger Nicht-Berufsunfällen hat sich im Berichtsjahr fortgesetzt (–10%). Die meisten Unfälle geschahen bei Ballsportarten, im Strassenverkehr sowie in Haus und Garten (Fehltritte und Stürze). Das Verhältnis der Abwesenheitsrate infolge von Berufsunfällen, Nicht-Berufs­ unfällen und Krankheit hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Rund 61% der Abwesenheiten wurden durch Krankheit verursacht, 26% durch Berufsunfälle und 13% durch Nicht-Berufsunfälle. 96–97 Verteilung der Unfallkategorien 2014 27% Fehltritte und Stürze 19% Lastenbewegung von Hand 19% Werkzeuge und Geräte 11% Augenverletzungen 24% Übrige Für die Betreuung verunfallter oder erkrankter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren Wiedereingliederung arbeitet Implenia mit Case-Management-Spezialisten zusammen, die die Betroffenen unterstützen und ihre Betreuung umfassend koordinieren. Im Jahr 2014 betreute das Case Management rund 600 Fälle. Rund 140 Mitarbeitende befinden sich noch in Ab­ klärung oder absolvieren eine Therapie, die restlichen rund 460 Mitarbeitenden konnten ihr alte Arbeit glücklicherweise wieder aufnehmen. Erster Health & Safety Award im Februar 2015 Für Implenia ist klar: Jeder Unfall ist einer zu viel. Damit Vorgesetzte und Mitarbeitende motiviert bleiben, wird Implenia ihre Mitarbeitenden in Sachen Gesundheit & Arbeitssicherheit weiter intensiv schulen. Eine Jury bestehend aus dem Leiter Health & Safety und Vertretern der Sicherheitsbeauftragten werden künftig anlässlich des Kaderanlasses im Februar eines jeden Jahres jeweils diejenigen Baustellen, Profit-Center und Regionen mit den innovativsten Massnahmen für Arbeitssicherheit und mit der besten Unfallbilanz auszeichnen. Der erste Health & Safety Award wird 2015 verliehen. NACHHALTIGKEIT Zweiter Nachhaltigkeitsbericht Exklusiv onlineZeitgleich mit dem Halb­ jahresbericht 2014 hat Implenia den zweiten Nachhaltigkeitsbericht veröffent­ licht – und dabei ein starkes Zeichen gesetzt, denn der Bericht ist ausschliess­ lich als Online-Version verfügbar unter http://sustainability.implenia.com. Die Informationen sind für jegliche Endgeräte wie Laptops, Tablets oder Smartphones optimiert und mit Multimedia-Elementen wie Animationen, Filmen und Reportagen angereichert. 98–99 Auf Kurs – noch nicht am Ziel Seit der Lancierung der Nachhaltigkeitsinitiative im Jahr 2009 ist Implenia dem Anspruch, ein durch und durch nachhaltiges Unternehmen zu sein, ein ganzes Stück näher gekommen. Vieles bleibt noch zu tun. Entsprechend hat Implenia weitere ambitionierte Ziele formuliert. Über das Erreichte und die neuen Zielsetzungen informiert der Nachhaltigkeitsbericht, der im Sommer 2014 zum zweiten Mal publiziert wurde. Die Bauwirtschaft erlebte in den letzten Jahren einen kräftigen Aufschwung und trägt mit 7% der gesamten Erwerbstätigen wesentlich zum hiesigen Wohlstand und Wirtschaftswachs­ tum bei. Die Bauwirtschaft hat gemessen an ihrem eher geringen Wertschöpfungsanteil von rund 5% indes überproportional grossen Einfluss auf Umwelt und Gesundheit: So zeichnet sie für rund 30% der nationalen Treibhausgasemissionen sowie für 40% des Energieverbrauchs verantwortlich und sorgt für rund die Hälfte des Abfallaufkommens in der Schweiz. Deshalb steht der Bau punkto Nachhaltigkeit tief in der Verantwortung. Implenia als führendes Unter­ nehmen der Schweizer Baubranche ist dabei besonders gefordert. Nachhaltigkeit als Verpflichtung und Chance Megatrends wie Mobilität, Energiewende, Zersiedelung oder Ressourcenknappheit erfor­ dern nachhaltige Antworten. Deshalb hat Implenia 2009 die Nachhaltigkeitsinitiative mit fünf Schwerpunkten definiert: Implenia will nachhaltige Produkte und Dienstleistungen erbringen, den Mitarbeitenden ein attraktives Arbeitsumfeld bieten, einen schonenden Umgang mit der Umwelt pflegen, sich für die Gesellschaft engagieren und stets finanzielle Exzellenz anstreben. NACHHALTIGKEIT Nachhaltigkeit bewegt Das Engagement von Implenia von 2009 bis heute In der Vision verankert Commitment verstärkt 2009 Aus- und Weiterbildung intensiviert 2010 Netzwerk Nachhaltiges Bauen Schweiz 2011 2012 Ressourcen Boden Gemeinschaft 0 1 Standort und Architektur 2 3 4 5 6 Kosten Werterhalt Interner Standard eingeführt: GeNaB ® Erste Eco-DriveSchulung Erster Bericht publiziert Der Weg von der Vision zur Realität Was hat Implenia in Sachen Nachhaltigkeit bislang erreicht? 2009 wurden erste Instru­ mente und Standards für die Herstellung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen entwickelt, die 2010 / 2011 erstmals am Objekt getestet wurden – mit ermutigenden Resultaten (siehe «Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen» ab Seite 101). Seit 2011 werden systematisch ­Umweltdaten erhoben. Seither verfügt Implenia über Transparenz hinsichtlich der Umwelt­ einflüsse der Produktionsanlagen, Werkhöfe, Büroliegenschaften, Baustellen sowie des Fahr­ zeugsparks und kann, wo möglich und sinnvoll, korrigierend eingreifen (mehr dazu im Kapital «Schonender Umgang mit der Umwelt», Seite 108). 2014 folgten zahlreiche Massnahmen in den Bereichen Arbeit und Compliance. Mit der Einführung neuer Schulungsprogramme wird Implenia Schlüsselpositionen im Management künftig vermehrt aus den eigenen Reihen be­ setzen können (siehe «Attraktives Arbeitsumfeld» auf Seite 107). Mit der Einführung der Solidarhaftung für Generalunternehmer wurde der bestehende Code of Conduct erweitert (siehe «Gesellschaft­liches Engagement und Compliance», Seite 110). Bis heute ist es Implenia gelungen, Risiken zu minimieren und Werte zu konservieren. In weiteren Schritten werden Kosten mittels Einsatz sauberer Technologien und mehr Ökoeffizienz gesenkt und Wettbewerbsvorteile durch die Einführung nachhaltiger Prozesse und Techno­ logien erzielt. Dies setzt die Einbindung sämtlicher Stakeholder voraus. Am Ende wird nachhal­ tiges Arbeiten integraler Bestandteil der Unternehmenskultur sein. 100–101 Energie-/Ressourcenverbrauch Teilnahme­zertifikat Pilotphase SNBS 2013 Winning Performance/ Winning the Future 2014 2015 1. Qualifizierung we r Be tu n g Implenia 4. E nt w i c k lu n g 2. Subunternehmer-/ Lieferantenmanagement Code of Conduct ng 5. Sperrung 3. Kla s s ifi zie Unternehmens- und Verhaltensrichtlinien ru Lieferantenanforderungen definiert Code of Conduct ergänzt Zweiter Bericht publiziert Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen Implenia will nachhaltige Lösungen für ihre Kunden erarbeiten und am Markt gezielt nachhaltige Bauprojekte akquirieren. Das eigene webbasierte Bewertungsinstrument «Gesamt­ bewertung Nachhaltiges Bauen» (GeNaB®) sowie das von Implenia mit begründete «Netzwerk Nachhaltiges Bauen Schweiz» (NNBS) mit seinem «Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz» (SNBS), an dem Implenia als Mitglied der Steuerungsgruppe des Bundes aktiv mitgearbeitet hat, sind wichtige Grundlagen auf dem Weg zu mehr nachhaltigen Projekten. GeNaB® bewertet den Erfüllungsgrad einzelner Nachhaltigkeitskriterien mit einem Ampelsystem. Implenia setzt GeNaB® in der Projektentwicklung konsequent ein und investiert nur in Projekte mit einem Mindesterfüllungsgrad hinsichtlich Nachhaltigkeit. Bei grossen GU / T U-Projekten wird GeNaB® genutzt, um den Kunden das vorhandene Nachhaltigkeitspotenzial aufzuzeigen. NACHHALTIGKEIT Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz Andreas Pfeiffer (2. von rechts), Leiter Nachhaltig­ keit, nimmt das SNBS-Teil­ nahmezertifikat für das Projekt «schorenstadt» entgegen. Der SNBS, der auf den Nachhaltigkeitszielen des Bundes basiert, stellt spezifische, nationale Herausforderungen wie beispielsweise das Thema Verdichtung ins Zentrum. Der Standard soll zu einem eigentlichen Label für nachhaltiges Bauen entwickelt werden. Andere Ansätze wie etwa die 2000-Watt-Gesellschaft und Minergie-Eco wurden in den Standard integriert. In der Periode 2013 wurde der SNBS an einer kleinen Gruppe ausgewählter Pilotprojekte erprobt. Implenia wurde mit dem Projekt «schorenstadt» in die Runde der Pilotprojekte aufgenommen und konnte so wertvolle Praxiserfahrung sammeln. Erster SNBS-Erfolg mit der «schorenstadt» in Basel Die seit Dezember 2014 bezugsbereite Wohnsiedlung «schorenstadt» in Basel hat als Pilotprojekt gezeigt, dass der SNBS in der Praxis mit vertretbarem Aufwand anwendbar ist. Die von Implenia konzipierte Wohnsiedlung mit 43 Stadthäusern und 22 Eigentumswohnungen gewann den Real Estate Award 2012 für die beste Projektentwicklung. Die «schorenstadt» erfüllt die Anforderungen des SIA-Effizienzpfads Energie und den Minergie-P-Eco-Standard und ist das erste baselstädtische Wohnbauprojekt der 2000-Watt-Gesellschaft. Um den Bedarf an grauer Energie möglichst tief zu halten, wurde die «schorenstadt» mehrheitlich in Holz gebaut. Auf den Dächern wurden Fotovoltaik-Anlagen installiert, die sich im Besitz der Bewohner be­ finden. Der Erlös aus dem Stromverkauf fliesst in einen Fonds, der Gutscheine für die Nutzung des öffentlichen Verkehrs an die Bewohner ausschüttet. Diese sind verpflichtet, zertifizierten Ökostrom zu beziehen. Mit den Projekten «sue & til» und «Werk 1» in Winterthur sowie «Unterfeld» in Baar realisiert Implenia derzeit drei weitere Bauten nach den Anforderungen der 2000-Watt-Gesellschaft. 102–103 Es zieht Leben ein in die «schorenstadt» Die 2000-Watt-Gesellschaft bringt Ansätze mit sich, die für alle Beteiligten neu sind. Auch für die Menschen, die jüngst Leben in die «schorenstadt» gebracht haben. Ein bemerkenswertes und lang ersehntes Ereignis im Berichtsjahr: Die ersten Bewohner sind Ende November / A nfang Dezember 2014 eingezogen. Jetzt heisst es: von der Theorie zur Praxis. Familie Brönnimann-Rast war eine dieser ersten Familien, die ihre neue, nachhaltige Bleibe bezogen haben. Implenia wünscht allen Zuzüglern einen guten Start und wundervolle Jahre in der «schorenstadt»! NACHHALTIGKEIT Anforderungen an Lieferanten festlegen und implementieren Weil rund zwei Drittel der Wertschöpfungsleistung auf dem Bau von Lieferanten und Sub­ unternehmer erbracht werden, ist Implenia auf die enge Zusammenarbeit mit ihren Lieferanten angewiesen, um ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen zu können. Deshalb wurde 2014 ein sys­ tembasiertes Lieferantenmanagement-System (Supply Chain Management) zur Evaluation und Weiterentwicklung der Lieferanten implementiert. Darin müssen Lieferanten ihre Leistungen im Nachhaltigkeitsbereich nach einem definierten Kriterienkatalog deklarieren, wie beispielsweise die Unfallquote, die Umsetzung von Energieeffizienzmassnahmen sowie die Einhaltung von gesetzlichen Anforderungen. Nachdem zunächst Selbstdeklarationen von Schlüssellieferanten eingefordert wurden, folgte als nächste Anforderungsstufe die Präqualifikation. Zu diesem Zweck hat Implenia das Lieferantenmanagement personell aufgestockt. Zusätzlich wurde ein Verhaltenskodex für Lieferanten entwickelt. Ziel ist, dass sämtliche Firmen der Wertschöpfungs­ kette einen Beitrag zur Steigerung der Nachhaltigkeit leisten, indem sie innovative und nach­ haltige Lösungen verfolgen und ressourcenschonende Materialien einsetzen. Vernetzung der Geschäftsbereiche senkt Treibhausgasemissionen Die 2013 implementierte neue Gruppenstruktur bringt nicht nur mehr Kundennähe, son­ dern hilft auch, den Treibhausgasausstoss zu vermindern. Implenia hat diese Vernetzung im Berichtsjahr vorangetrieben. Im Projekt «Neuhegi» in Winterthur zum Beispiel wurden die ein­ zelnen Phasen, angefangen von der Projektentwicklung über die Betonaufbereitung bis hin zum Strassenbau, vor Ort vereint, sodass ein geschlossener Stoffkreislauf entstand. Dadurch werden über die gesamte Bauzeit 2300 Tonnen CO2 eingespart. 104–105 Entwicklung der Kundenzufriedenheit Implenia (in %) 91 91 83 80 87 90 90 100 70 60 Implenia verfolgt das Ziel, bei der Kundenzufriedenheit mindestens 90% positive Beurteilungen zu erhalten: Dieses Ziel wurde 2014 erneut erreicht. 50 40 30 Effektiv (Mittelwert) Zielwert (Minimum) 20 Hinweis: Die Daten bis einschliesslich 2012 sind der ehemaligen Implenia Real Estate, die von 2013 Implenia Buildings zuzuordnen. 10 2014 2013 2012 2011 2010 0 Die Kundenzufriedenheit steht im Fokus Pro Jahr führt Implenia rund 4000 Aufträge aus. Implenia hat ein breites Angebot, entspre­ chend unterschiedlich sind die Kunden: Ein grosser öffentlicher Auftraggeber will eine Auto­ bahnbrücke bauen, eine Pensionskasse ist an einer Projektentwicklung interessiert, ein privates Unternehmen braucht einen Partner für den Neubau des Betriebsgebäudes und eine Privat­ person will die Garagenvorfahrt neu pflastern lassen. Wie zufrieden sind diese Kunden mit den Leistungen von Implenia? Um dies herauszufinden, ermittelt Implenia jeweils nach Abschluss eines Projekts die Kundenzufriedenheit. Die Erhebungsmethode wurde in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule St. Gallen weiterentwickelt und Anfang 2014 konzernweit einheitlich ein­ geführt. Zum ersten Mal kann dadurch eine Aussage zur Kundenzufriedenheit über die ganze Gruppe hinweg gemacht werden. Die Gesamtzufriedenheit wird mittels einer 10-stufigen Skala zur Weiterempfehlung abgefragt. Erteilt der Kunde 8 oder mehr Punkte, gilt er als zufrieden. Im Jahr 2014 sind insgesamt 322 Kunden-Feedbacks eingegangen. Über alle Geschäftsbe­ reiche betrachtet, sind 91% der Kunden zufrieden. Der Durchschnitt zur Weiterempfehlung ­ liegt bei 8,9 von 10 Punkten. Das Ziel von mindestens 90% zufriedenen Kunden hat Implenia also wiederum erreicht. NACHHALTIGKEIT Kundenzufriedenheit Implenia Die Kundenzufriedenheit mit Implenia bewegte sich 2014 zwischen 83% und 88%. Im Vergleich der einzelnen Kriterien werden das Engagement und die Kompetenz der Mitarbeitenden am besten beurteilt (88%), gefolgt von Qualitätsund Termineinhaltung (je 87%). Auf hohem Niveau zufrieden, aber im Vergleich leicht weniger zufrieden äussern sich die Kunden über die Einhaltung der Kosten, die Nachhaltigkeit und Innovation der Lösungsvorschläge sowie die Mängel­ erledigung (je 83%). 20141 Umfrage zu Kriterien Kundenzufriedenheit in % Erreichte Qualität 87% Einhaltung Kosten 83% Einhaltung Termine 87% Nachhaltigkeit und Innovation der Lösungsvorschläge 83% Eingehen auf Anliegen des Kunden / Kommunikation 86% Projektmanagement 85% Engagement und Kompetenz der Mitarbeitenden 88% Mängelerledigung 83% Umfrage zur Weiterempfehlung Anteil zufriedener Kunden, die Implenia weiterempfehlen würden 91%2 1Anzahl Kundenfeedbacks: 322 2Um die Wahrscheinlichkeit der Weiterempfehlung von Implenia zu eruieren, geben die Befragten 1 bis 10 Punkte ab, wobei 1 = absolut unwahrscheinlich und 10 = sehr wahrscheinlich. Erteilt der Kunde 8 oder mehr Punkte, gilt er als zufrieden. In den Vorjahren ermittelte Implenia bei privaten Kunden (Wohnungskäufern) tendenziell tiefere Kundenzufriedenheiten als bei professionellen Kunden. Um die Kundenmeinung auch zu verschiedenen Detailthemen besser zu kennen, hat Implenia bei Wohnungskäufern eine Kunden­umfrage durch eine externe Firma durchführen lassen. Insgesamt haben 160 Kunden teilgenommen, was einem Rücklauf von 50% entspricht. Während die Käufer in vielen Bereichen zufrieden sind, ergab die Umfrage jedoch auch klare Hinweise auf Verbesserungspotenzial. So befanden die Befragten unter anderem die Mehrkosten und Nachtragsofferten als nicht immer nachvollziehbar und die Instruktion der technischen Einrichtungen als teilweise ungenügend. Darüber hinaus kritisierten sie, dass beim Bezug oft noch nicht alle Mängel behoben seien. An der Verbesserung dieser und weiterer Erkenntnisse wird Implenia 2015 arbeiten und kunden­ freundlichere Prozesse einführen. 106–107 Attraktives Arbeitsumfeld Implenia will eine attraktive Arbeitgeberin mit einem zeitgemässen Aus- und Weiter­ bildungsangebot sein. Ziel ist auch, Führungskräfte vermehrt aus den eigenen Reihen zu rekrutieren. Neben einer Vielzahl von Kursen für Mitarbeitende in den Bereichen Technik, Rechnungswesen, Informatik, Marketing und Verkauf sowie Recht und Sprachen bietet Implenia Führungsschulungen für Mitarbeitende des Top- und mittleren Kaders sowie ab 2015 Trainee-Programme für Hochschulabgängerinnen und -abgänger an. Der Mitarbeitende von heute ist die Führungskraft von morgen 2014 wurde die erste Staffel der Führungsschulung «Winning the Future» für Top-Kader abgeschlossen, an der rund zwanzig Kadermitarbeitende aus ganz Europa teilnahmen. Implenia wird weiter in die interne Schulung investieren. Programme wie die Implenia Academy «Icademy» sollen ausgebaut, neue Aus- und Weiterbildungskurse zur Unterstützung des Fach­ karrieremodells für Baufachleute entwickelt und die Qualität der Ausbildung von Lernenden gesteigert werden. Auf Kaderebene ist 2014 die zweite Staffel von «Winning the Future» angelaufen. Gleichzeitig wurde «Winning Performance» als analoges Programm für Nachwuchs­ kräfte ins Leben gerufen. Das Kapitel «Mitarbeitende» gibt ab Seite 82 weitere Auskünfte. Neue zentrale Abteilung Health & Safety Da der Bau eine Manpower-intensive und damit riskante Branche ist und es Implenia 2013 nicht gelungen ist, die Betriebsunfälle spürbar zu senken, hat das Group Executive Board den Gesundheitsschutz und die Arbeitssicherheit zur obersten Priorität für 2014 erklärt, personell aufgewertet und durch eine Kommunikationsoffensive breiter im Unternehmen verankert. Neu besteht eine zentrale Abteilung Health & Safety. Darin integriert sind die Sicherheitsbeauftragten (SiBe), welche die Strategie umsetzen, für Schulung und Kontrolle in den Regionen verant­ wortlich zeichnen und das Sicherheitspersonal stellen, das künftig bis zu 70% seiner Arbeitszeit auf den Baustellen verbringen soll. Insgesamt wurden acht neue Vollzeitstellen geschaffen. Dank der Sofortmassnahmen im Sicherheitsbereich und der intensiven Kommunikation via Mitarbeitendenmagazin und spezifischer Kanäle ging ein Ruck durch den Konzern. Die zentrale Bedeutung von Health & Safety wurde bewusst gemacht und die Eigenverantwortung der Mitarbeitenden gestärkt. Das hat sich erfreulicherweise auch in Zahlen niedergeschlagen: Die Zahl der Betriebsunfälle pro 1000 Implenia Mitarbeitende wurde um fast ein Viertel (–23%), von 143 im Vorjahr, auf 110 gesenkt. Insbesondere die obligatorische Helm- und SchutzbrillenTragepflicht hat zu einer deutlichen Reduktion der Bagatellunfälle geführt. Implenia ist zu­ versichtlich, dass dieser Trend anhalten wird. 2015 soll die Zahl der Betriebsunfälle um weitere 10% auf 100 sinken (siehe dazu auch das Kapitel «Health & Safety» ab Seite 92). NACHHALTIGKEIT Schonender Umgang mit der Umwelt Implenia hat sich ehrgeizige Umweltziele gesetzt. Bis 2017 sollen die Emissionen pro Umsatzfranken gegenüber dem Stand von 2013 um 10% gesenkt werden. Dazu müssen Pro­ duktionsanlagen optimiert, Effizienzvorgaben für die Maschinen- und Fahrzeugbeschaffung implementiert und der Einsatz von Recyclingmaterial sowie geschlossene Stoffkreisläufe auf Baustellen analog zum Projekt «Neuhegi» in Winterthur forciert werden. Im Geschäftsjahr 2014 vollzog Implenia einen wichtigen Schritt in Richtung erneuerbare Energieversorgung. Sie bezieht ihre elektrische Energie künftig ausschliesslich aus Wasserkraft – entweder über den direkten Einkauf auf dem Markt oder durch Kompensation nicht-erneuerbarer Energien im bezogenen Strommix durch Wasserkraftzertifikate. Basis für Optimierung durch konsequentes Monitoring geschaffen Implenia baute ein auf ihre Aktivitäten abgestimmtes Datenerhebungssystem auf für die wichtigen Umweltkennzahlen und ist heute in der Lage, ihren Energieeinsatz, ihre Ressour­ cenflüsse und CO2-Emissionen systematisch zu erfassen. Als wesentliche Datengrundlage dient das ERP-System, das neben Finanzzahlen auch Energie- und Ressourcenflüsse registriert. Die Datenauswertung hat ergeben, dass Treibstoffe, allen voran der Dieselverbrauch des Maschinenparks, die Hauptverursacher von Treibhausgasen sind. Dank der Durchführung von Eco-Drive-Fahrkursen und Fahrzeugerneuerungen wurden die fahrleistungsbezogenen Treib­ hausgasemissionen um 23% reduziert. Mittels Wärmedämmung in Belagswerken, Nutzung von Ökostrom für Produktionsanlagen und Liegenschaften sowie durch ein konsequentes Aushub-Recycling auf den Baustellen konnten Energie und Ressourcen geschont werden. Eine wichtige Erkenntnis der Auswertung ist allerdings auch, dass ein Grossteil aller Emissionen in vor- und nachgelagerten Prozessen entsteht und damit nur indirekt von Implenia beeinflusst werden kann. Sensibilisierung der Mitarbeitenden Die Mitarbeitenden haben einen erheblichen Einfluss auf den Energie- und Ressourcenver­ brauch eines Unternehmens. Implenia organisiert daher regelmässig Sensibilisierungsaktionen. Sie sollen den Blick für Reduktionsmöglichkeiten schärfen und motivieren, unter anderem den Energie- und Wasserverbrauch zu senken. 2014 lag der Fokus der Schulung und Sensibilisierung für Bauleiter auf dem Thema Baustellenheizung. 108–109 Energie- und Ressourceneffizienz in den Produktionsanlagen Bei der Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz standen 2014 die Belagswerke im Zentrum. Total werden in den 20 Belagswerken, an denen Implenia beteiligt ist, pro Jahr rund 1,6 Millionen Tonnen Asphalt produziert. Dabei werden 250 000 Tonnen Asphalt oder 16% des Materialbedarfs als Recyclingmaterial wiederverwendet. Das Belagswerk SAPA hat ein Energie­ effizienzprogramm umgesetzt, das unter anderem eine bessere Isolation von Leitungen, Ventilen, Behältern und des Ölkreislaufs beinhaltete. Dadurch konnten 83 Megawattstunden Energie eingespart werden, was rund 9% des Jahresverbrauchs entspricht. Finanzielle Exzellenz Nachhaltigkeit beruht nicht nur auf ökologischen und sozialen Faktoren. Ebenso wichtig ist es, finanzielle Werte zu schaffen. Das Kapital muss angemessen verzinst und der Unterneh­ menswert gesteigert werden können. Erfolgt die Unternehmensführung aus einer langfristigen und nachhaltigen Perspektive, so stehen auch die Interessen von Aktionären, Kapitalgebern und Management miteinander in Einklang. Aufbau einer Risk-Management-Organisation Implenia hat die Einführung des Konzepts der «wertorientierten Unternehmensführung» (Economic Profit), das die langfristige Wertsteigerung des Unternehmens zum Ziel hat, 2014 vorangetrieben, sodass der Economic Profit nun Teil des Budgetierungsprozesses ist. Zusätz­ lich dazu wurde im Bereich Buildings ein professionelles Risk Management inklusive der dafür nötigen Organisation aufgebaut. Der Risk-Management-Prozess deckt alle Stufen eines Pro­ jekts ab – von der Akquisition über die Projektkalkulation und Arbeitsvorbereitung bis hin zur Ausführung und Garantie. Dabei werden die Chancen und Risiken für drei Szenarien (bestes, realistisches und schlechtestes) erfasst und bewertet. In der laufenden Periode soll das RisikoManagement gruppenweit ausgebaut und etabliert werden. Parallel dazu wird die betriebs­ wirtschaftliche Schulung der Führungskräfte mit Blick auf die finanziellen Exzellenzziele von Implenia intensiviert. NACHHALTIGKEIT Gesellschaftliches Engagement und Compliance Implenia definiert Compliance als korrektes Verhalten in Bezug auf Verlässlichkeit, Nach­ haltigkeit und Transparenz. In der Schweiz zu bauen bedeutet auch, Verantwortung gegenüber Staat und Gesellschaft zu übernehmen. Dafür engagiert sich Implenia auf vielfältige Art und Weise. Code of Conduct als Teil der Unternehmenskultur festigen Der Verhaltenskodex von Implenia, der Code of Conduct, ist seit 2009 der zentrale Richt­ wert für das Verhalten nach innen und aussen. Alle Mitarbeitenden verpflichten sich mit ihrer Unterschrift zur Einhaltung der darin festgelegten Grundsätze. Mit der Einführung der Solidar­ haftung für Generalunternehmer wurde der Code of Conduct 2014 ergänzt. Unter anderem verlangt Implenia von allen Subunternehmern neu eine lückenlose Deklaration der Einhaltung aller arbeitsrechtlichen Gesetze; des Weiteren bedarf die Weitervergabe von Arbeiten des Subunternehmers an einen Sub-Subunternehmer künftig einer ausdrücklichen Einwilligung von Implenia. Alle Stakeholder in den Dialog einbeziehen Implenia pflegt den regelmässigen Dialog mit allen ihren Anspruchsgruppen. Das gilt im Besonderen, wenn es um Nachhaltigkeitsthemen geht. Für den Austausch innerhalb der Bau­ branche steht mit dem «Netzwerk Nachhaltiges Bauen Schweiz» (NNBS), an dem sich Implenia als Gründungsmitglied aktiv beteiligt, eine ideale Plattform zur Verfügung. Implenia sucht den Kontakt zu ihren Stakeholdern regelmässig in der Mitarbeiterzeitung «Impact», an Lieferan­ tenanlässen und Diskussionsabenden. Bei den regelmässigen Kontakten mit Investoren, Finanz­ analysten und Medien steht die finanzielle Nachhaltigkeit im Vordergrund. Transparenz über die Nachhaltigkeitsaktivitäten schaffen Das Bekenntnis zur Nachhaltigkeit ist das eine. Das andere ist, das nachhaltige Handeln zu belegen. Implenia macht auch ihre Leistung in diesem Bereich transparent. Kernstück der Berichterstattung zur Nachhaltigkeit ist der Nachhaltigkeitsbericht, der im Sommer 2014 zum zweiten Mal publiziert wurde. Darin hat Implenia messbare und realisierbare Ziele für die laufende Berichterstattungsperiode definiert. Zusammenarbeit mit Behindertenwerkstätten Implenia setzt sich auch ausserhalb ihrer Geschäftstätigkeit für eine nachhaltige Entwick­ lung ein. Im Rahmen ihres gesellschaftlichen Engagements hat Implenia 2013 und 2014 eine Zusammenarbeit mit sieben Behindertenwerkstätten in der Schweiz aufgebaut. Implenia kauft Waren, die in diesen Werkstätten hergestellt werden, und vergibt Aufträge an sie. Gleichzeitig soll der zwischenmenschliche Austausch im Rahmen gegenseitiger Besuche gefördert werden. 110–111 Implenia mit neuer Event-Reihe nachhaltig im Dialog mit Meinungsführern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Diskussionsanlässe zum Thema «Unser Traum für eine gerechte Schweiz» Total rund 60 externe Gäste Luzern 9 Sierre 7 Basel 8 Bern 7 Winterthur 7 Zürich 12 Implenia pflegt den gesellschafts­ politischen Diskurs Seit November 2013 führt Implenia eine EventReihe mit acht bis zehn Diskussionsabenden pro Jahr in verschiedenen Städten aller Schweizer Regionen durch. An diesen Anlässen diskutieren jeweils rund ein Dutzend Meinungs­führer aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mit Vertreterinnen und Vertretern von Implenia über politische sowie gesellschaftsrelevante Themen. Die Event-Reihe startete mit dem Thema « Gerechtigkeit » und der Frage, ob wir Zeuge eines Auseinander­driftens von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft sind. Die Reihe wird jährlich wiederholt und ist Ausdruck des Bestrebens von Implenia, sich im Rahmen ihres Nachhaltigkeitsengagements dem gesellschaftspolitischen Diskurs zu stellen und den Dialog mit wichtigen Stake­holdern zu pflegen. Implenia hat so bereits rund 60 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesell­s chaft getroffen. Der neue Zyklus der Reihe knüpft an die letztjährige Diskussion zum Thema «Unser Traum für eine gerechte Schweiz: Was können wir gegen das Auseinanderdriften von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft tun?» an. Das Motto, das Implenia 2015 in acht Schweizer Städten diskutieren wird, lautet: «Die Schweiz von morgen denken: In welchem Land wollen wir in Zukunft leben und was müssen wir dafür tun?» «Wer Recht erkennen will, muss zuvor in richtiger Weise gezweifelt haben.» Aristoteles St.Gallen 8 INFORMATIONEN FÜR INVESTOREN Informationen für Investoren Eckdaten Symbol IMPN Valorennummer 2 386 855 ISIN CH002 386 8554 Aktienkapital Aktienkapital (in 1000 CHF) Anzahl ausgegebener Namenaktien Davon eigene Aktien Anzahl ausstehender Namenaktien Nennwert pro Namenaktie (in CHF) Bedingtes Kapital (in 1000 CHF) 31.12. 2 014 31.12. 2013 31.12. 2012 31.12. 2011 31.12. 2010 18 841 35 097 35 097 35 097 51 722 18 472 000 18 472 000 18 472 000 18 472 000 18 472 000 155 301 102 316 100 046 179 006 211 017 18 316 699 18 369 684 18 371 954 18 292 994 18 260 983 1.02 1.90 1.90 1.90 2.80 9 421 17 548 17 548 17 548 25 861 31.12. 2013 31.12. 2012¹ 31.12. 2011 31.12. 2010 Kennzahlen 31.12. 2 014 Ergebnis je Aktie (in CHF) 3.77 4.11 3.82 3.31 2.88 Kurs-Gewinn-Verhältnis 15.3 15.8 10.4 7.2 11.1 Eigenkapital pro Aktie (in CHF) 33.6 32.8 28.8 29.1 26.8 Bruttodividende2 (in CHF) 1.80 1.60 1.40 1.10 0.90 3,1% 2,5% 3,5% 4,7% 2,8% Dividendenrendite Dividendenrendite mit Berücksichtigung Steuereffekt3 Ausschüttungsquote4 4,7% 3,7% 5,2% 6,9% 4,2% 47,6% 39,1% 36,8% 33,4% 31,9% 1Restated 22010 Nennwertreduktion 2011 – 2012 aus Reserven aus Kapitaleinlagen 2013 CHF 0.72 aus Reserven aus Kapitaleinlagen und CHF 0.88 Nennwertreduktion 2014 CHF 1.80 Dividende (unter Vorbehalt der Zustimmung der Generalversammlung) 3Berechnet mit einem Steuersatz von 33% 4Basierend auf der Anzahl ausstehender Aktien per 31.12. 112–113 Verteilung Aktienkapital auf Aktionärskategorien Verteilung Aktionärskategorien nach Grösse der gehaltenen Aktienpakete (Aktien mit und ohne Stimmrecht) (Aktien mit und ohne Stimmrecht / ohne Dispoaktien) 0,5% 7,3% 20,2% 11,6% 30,5% 2,0% 12,4% 19,5% 61,1% 21,2% 13,7% Juristische Personen Pensionskassen Fonds / Stiftungen Banken / Versicherungen Natürliche Personen Dispoaktien 1134 Aktionäre mit 1 –100 Aktien 2401 Aktionäre mit 101 –1000 Aktien 523 Aktionäre mit 1001 –10 000 Aktien 90 Aktionäre mit 10 001 –100 000 Aktien 21 Aktionäre mit über 100 000 Aktien Ausschüttungspolitik Über die Zeit strebt Implenia neu eine Gewinnausschüttungsquote von 50% (bisher rund ein Drittel) an. Aktionärsstruktur Aktionäre im Besitz von mehr als 3% des Aktienkapitals (per 31. Dezember 2014) Name Anzahl Aktien Anteil am Aktienkapital (in %) Parmino Holding AG / Max Rössler 2 980 209 16,10% Chase Nominees Ltd. 1 184 691 6,41% Rudolf Maag 1 000 000 5,41% 633 444 3,43% Vontobel Fonds Services AG INFORMATIONEN FÜR INVESTOREN Entwicklung Aktie Kursentwicklung 2014 (mit Indexvergleich SPI) 120% 100% –23,7% 80% 60% Jan. Febr. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Implenia N Quelle: Bloomberg Dez. SPI Kursentwicklung 6. März 2006 (1. Handelstag) bis 31. Dezember 2014 (mit Indexvergleich SPI) 300% 250% 200% +73,5% 150% 100% 50% 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Quelle: Bloomberg 2013 2014 Implenia N SPI 2011 2010 Entwicklung Aktienkurs 2014 2013 2012 Höchst (in CHF pro Aktie) 70.50 65.90 40.35 32.50 32.00 Tiefst (in CHF pro Aktie) 49.10 39.55 23.25 20.00 26.50 Kurs per 31.12. (in CHF pro Aktie) Jahresperformance in % Durchschnittlich gehandelte Aktien pro Tag Börsenkapitalisierung per 31.12. (in 1000 CHF) Quelle: Bloomberg 57.75 65.05 39.90 23.65 31.95 (11,2%) 63,0% 68,7% (26,0%) 10,2% 42 419 43 207 32 024 16 990 12 942 1 066 758 1 201 604 737 033 436 863 590 180 114–115 Obligationenanleihe Kursentwicklung Obligation 12. Mai 2010 bis 31. Dezember 2014 110% 108% 106% 104% 102% 100% 2010 2011 2012 2013 2014 Quelle: Bloomberg Obligationenanleihe Im Mai 2010 begab Implenia zum ersten Mal eine Obligationenanleihe (ISIN CH011 219 3518) über 200 Mio. Franken mit einem Coupon von 3,125 Prozent und einer Laufzeit von sechs Jahren (Verfall: 12. Mai 2016). Im September 2014 profitierte Implenia vom guten Markt­umfeld und emittierte eine zweite Anleihe (ISIN CH025 359 2767) im Umfang von 125 Mio. Franken mit einem Coupon von 1,625 Prozent bei einer Laufzeit von zehn Jahren (Verfall: 15. Oktober 2024). Sowohl die UBS wie auch die ZKB haben ihr Rating «BBB / stable» während des Jahres wiederholt bestätigt. Kursentwicklung Obligation 13. Oktober 2014 bis 31. Dezember 2014 104% 102% 100% 98% 96% Oktober 2014 Quelle: Bloomberg November 2014 Dezember 2014 INFORMATIONEN FÜR INVESTOREN Übersicht Schlüsselzahlen Fünfjahresübersicht Implenia Gruppe Auftragsbestand (per 31.12.) 2014 2013 20121 2011 2010 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 3 001 753 3 190 380 3 101 010 3 153 915 3 070 314 Erfolgsrechnung Produktionsleistung 3 087 216 3 288 021 2 998 694 2 776 666 2 716 205 Konzernumsatz 2 919 760 3 057 414 2 800 443 2 522 646 2 388 418 103 407 113 952 108 829 93 529 76 997 5 057 1 663 1 458 147 661 108 464 115 615 110 287 93 676 77 658 EBIT der Geschäftsbereiche Diverses / Holding Operatives Ergebnis Abschreibungen und Amortisationen EBITDA Konzernergebnis 42 788 42 786 43 444 46 813 34 894 151 252 158 401 153 731 140 489 112 552 73 006 82 634 76 870 61 351 52 458 Geldflussrechnung Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 116 901 123 277 178 146 102 449 138 516 Geldfluss aus Investitionstätigkeit (49 733) (44 352) (44 533) (35 138) (98 596) Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 85 778 (29 757) (19 168) (14 270) 181 872 Free Cashflow 67 168 78 925 133 613 67 311 39 920 Investitionstätigkeit Investitionen in Immobiliengeschäfte Devestitionen in Immobiliengeschäfte Investitionen in Sachanlagen 1Restated 54 974 51 665 89 384 76 459 50 848 (42 598) (85 003) (83 899) (29 946) (108 681) 49 151 54 064 40 353 38 720 39 496 116–117 31.12. 2 014 1000 CHF 31.12. 2013 31.12. 20121 1000 CHF 1000 CHF 31.12. 2011 31.12. 2010 1000 CHF 1000 CHF Bilanz Flüssige Mittel 731 534 582 581 537 358 402 532 349 274 Immobiliengeschäfte 229 777 217 473 251 690 247 047 217 983 Übriges Umlaufvermögen 982 649 982 297 869 809 820 059 734 230 Anlagevermögen 413 699 414 023 415 272 418 065 375 516 2 357 659 2 196 374 2 074 129 1 887 703 1 677 003 Total Aktiven Finanzverbindlichkeiten Übriges Fremdkapital Eigenkapital Total Passiven Netto-Cash-Position 330 057 211 512 215 964 209 073 199 760 1 397 813 1 356 174 1 308 567 1 135 102 981 759 629 789 628 688 549 598 543 528 495 484 2 357 659 2 196 374 2 074 129 1 887 703 1 677 003 401 477 371 069 321 394 193 459 149 514 Kapitalstruktur Eigenkapitalquote in % 26,7 28,6 26,5 28,8 29,5 Langfristiges Fremdkapital in % 17,3 13,3 16,1 15,7 16,5 56,0 58,1 57,4 55,5 54,0 5 777 5 781 5 886 5 648 5 424 Kurzfristiges Fremdkapital in % Personalbestand (Vollzeitstellen) 2 2014 2013 20121 2011 2010 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF Kennzahlen EBITDA-Marge in %3 5,2 5,2 5,5 5,6 4,7 Marge des Operativen Ergebnis in %3 3,7 3,8 3,9 3,7 3,3 48,3 46,0 41,3 27,3 22,4 Return on Invested Capital (ROIC) in % 1Restated 2Personal inkl. Ausland, ohne temporär Mitarbeitende 3Basis: Konzernumsatz IFRS INFORMATIONEN FÜR INVESTOREN Kommunikation, Kontakt und Termine Kommunikation Implenia verfolgt eine offene, transparente und zeitgerechte Informationspolitik im Inte­­ resse ihrer Aktionäre, Investoren und der Öffentlichkeit. Im Rahmen der periodischen wie auch der laufenden Berichterstattung stellt Implenia eine zeitliche wie inhaltliche Gleichbe­handlung ihrer Anspruchsgruppen sicher. Auf www.implenia.com sind unter der Rubrik «Investoren» umfangreiche Informationen für sämtliche Marktteilnehmer, Medienschaffende und Interessierte verfügbar. Zudem findet sich hier die aktuell gültige Investorenpräsentation. Es besteht überdies in der Rubrik «Medien» > «News Service» die Möglichkeit, die Ad-hoc-Mitteilungen zu abonnieren sowie physische Exemplare von Geschäftsbericht, Halbjahresbericht und Nachhaltigkeitsbericht zu bestellen. Im Geschäftsjahr 2014 haben CEO, CFO und Leiter Investor Relations das Unternehmen im Rahmen von Roadshows und Konferenzen vorwiegend in der Schweiz, Grossbritannien, Frankreich, Deutschland und Italien vor institutionellen Investoren präsentiert. Die direkte Investo­ ren­kommunikation wurde zudem auf dem nordamerikanischen und skandinavischen Markt deutlich intensiviert. Wiederholt hat Implenia 2014 zwei Konferenzen zu den Finanzergebnissen für Medien und Analysten veranstaltet. Kontakte Für die laufende Kommunikation mit den Aktionären, Investoren, Medienschaffenden und Analysten sind zuständig: Beat Fellmann, CFO Telefon +41 58 474 45 00 Fax +41 58 474 45 01 [email protected] Serge Rotzer, Head of Investor Relations Telefon +41 58 474 07 34 Fax +41 58 474 95 29 [email protected] Philipp Bircher, Head of Communications Group Telefon +41 58 474 74 77 Fax +41 58 474 95 03 [email protected] 118–119 Termine Generalversammlung 2015 24.3.2015 Ex-Date (Ausschüttung Dividende) 26.3.20151 Record-Date (Ausschüttung Dividende) 27.3.20151 Payment-Date (Ausschüttung Dividende) 1.4.20151 Medien- und Analystenkonferenz zum Halbjahresergebnis 2015 20.8.2015 Medien- und Analystenkonferenz zum Jahresergebnis 2015 23.2.2016 Generalversammlung 2016 22.3.2016 1Termine gelten unter Vorbehalt der Genehmigung der Dividendenausschüttung durch die Generalversammlung. Corporate Governance 120–121 Konzernstruktur und Aktionariat 122 — Kapitalstruktur 127 — Verwaltungsrat 131 — Group Executive Board 146 — Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen 152 — Mitwirkungsrechte der Aktionäre 155 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 158 — Revisionsstelle 159 — Informationspolitik 160 CORPORATE GOVERNANCE Corporate Governance Dieses Kapitel beschreibt gemäss der Richtlinie betreffend Infor­ mationen zur Corporate Governance der SIX Swiss Exchange vom 1. September 2014 (Richtlinie Corporate Governance, RLCG) die wesentlichen Grundsätze der Organisation und Struktur der Implenia Gruppe, soweit sie direkt oder indirekt die Inte­ ressen der Aktionäre und weiterer Anspruchsgruppen betreffen. Die Angaben erfolgen, sofern nicht anders angegeben, per Bilanzstichtag (31. Dezember 2014). Struktur und Nummerierungen des Kapitels entsprechen denjenigen des Anhangs zur Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance (Richtlinie Corporate Gover­ nance, RLCG) vom 1. September 2014 der SIX Swiss Exchange. Die Informationen betreffend Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen sind im Vergütungsbericht zusammengefasst. Dieser findet sich auf den Seiten 163ff. Die Prinzipien und Regeln der Corporate Governance von Implenia sind in den Statuten sowie im Organisations­- und Geschäftsreglement umgesetzt. Richtlinien für die anzuwenden­ den Geschäftspraktiken und das richtige Verhalten, die für sämtliche Implenia Mitarbeitenden verbindlich sind, hält der Verhaltenskodex (Code of Conduct) fest. Alle diese Dokumente finden sich auf der Implenia Website. http://www.implenia.com/de-ch/ Die per Bilanzstichtag des Berichtsjahres gültigen Statuten (nachfolgend «Statuten») sind unter nachstehendem Link verfügbar. http://www.implenia.com/de-ch/implenia/statuten.html 1. Konzernstruktur und Aktionariat 1.1 Konzernstruktur Die als Holdinggesellschaft organisierte Implenia AG kontrolliert direkt oder indirekt sämtliche Gesellschaften, die zur Implenia Gruppe gehören. 122–123 Implenia Gruppe CEO Anton Affentranger 1 Technical Support Jörg Kaiser Human Resources Thomas Foery IT Guido Schmidt Moderni­ sation & Development Buildings Tunnelling & Civil Engineering Bau Deutschschweiz Construction Suisse Romande Norge CFO Corporate Center René Zahnd 1 Stephan Wüstemann 1 René Kotacka 1 Christof Gämperle 1 André Métral 1 Petter Vistnes 1 Beat Fellmann 1 Spartengeschäft Flächengeschäft Gruppenfunktionen 1Mitglied des Group Executive Board (GEBO) 1.1.1 Operative Konzernstruktur Auf Anfang des Geschäftsjahres 2013 hat die Implenia Gruppe eine neue Organisations­ struktur eingeführt, die konsequent auf ihre Märkte und Kunden sowie deren Bedürfnisse ausgerichtet ist. Die Implenia Geschäftsbereiche sind seither in Sparten-­und Flächengeschäfte unterteilt. Diese werden unterstützt durch den Technical Support, IT und Human Resources so­ wie die weiteren zentralen Gruppenfunktionen, die im Corporate Center zusammengefasst sind. Führungsstrukturen und Verantwortlichkeiten sind klar gegliedert. Ziel ist die Zusammenarbeit im Sinne des «One Company»-Ansatzes über alle Geschäftsbereiche hinweg. Die Organisation ist breit aufgestellt, flach und unterstützt damit effiziente Prozesse. CORPORATE GOVERNANCE Das Spartengeschäft Die Sparten übernehmen komplexe Aufträge sowohl von schweizerischen als auch von internationalen institutionellen und überregionalen Kunden. Bei Bedarf unterstützen sie die Flächen mit Know­-how in den Bereichen der Risikoanalyse, der Kalkulation und des Projekt­ managements. In besonders komplexen Flächengeschäften übernehmen die Sparten auch die Gesamtverantwortung. Das Flächengeschäft Die Flächen sind das Gesicht von Implenia in den regionalen Märkten und bei den lokalen Kunden. Ausgeführt werden Projekte im Strassen- und Tiefbau, im regionalen Hochbau und – nur in Norwegen – im Bereich Infrastrukturbau. In der Zusammenarbeit mit den Sparten und da, wo lokale Verankerung ausschlaggebend ist, übernehmen die Flächen die Projektleitung. Zentrale Gruppenfunktionen Die operativen Geschäftsbereiche werden vom Corporate Center mit zentralen Dienst­leis­ tungen unterstützt. Dazu zählen Corporate Controlling, Business Development, Investor Relations, Legal, Financial Risk Management, Investment Management, Treasury, Marketing / Communications sowie das Procurement. Die ebenfalls zentrale Dienstleistungen erbringenden Abteilungen Human Resources, IT und Technical Support rapportieren direkt an den CEO. Der Technical Support ist das «technische Gewissen» der Gruppe. Hier werden Prozesse opti­ miert, Innovationen entwickelt und die Nachhaltigkeit vorangetrieben. Ebenfalls integriert sind hier die gruppenübergreifenden Abteilungen Health & Safety sowie Insurance. Group Executive Board Das Group Executive Board fungiert als Konzernleitung und besteht aus dem CEO, dem CFO / Leiter Corporate Center und den Leitern der Geschäftsbereiche. 124–125 1.1.2 Kotierte Gesellschaften, die zum Konsolidierungskreis gehören Implenia AG, mit Sitz in Dietlikon (ZH), ist eine seit dem 6. März 2006 an der SIX Swiss Ex­ change kotierte schweizerische Gesellschaft (Valorennummer: 2.386.855, ISIN: CH0023868554, Valorensymbol: IMPN). Per Ende 2014 betrug ihre Börsenkapitalisierung 1 066 758 000 Franken. Sie besitzt keine Beteiligungen an kotierten Gesellschaften in ihrem Konsolidierungskreis. 1.1.3 Nicht kotierte Gesellschaften im Konsolidierungskreis Seit der organisatorischen Neuausrichtung von Anfang 2013 sind alle operativen Einheiten in der Schweiz bei der Implenia Schweiz AG zusammengefasst. Die Implenia Schweiz AG wird vollumfänglich von der Implenia AG gehalten. Die Liste der nicht kotierten Gesellschaften, die zum Konsolidierungskreis gehören, ist unter Angabe von Firma, Sitz und Aktienkapital sowie der Beteiligung des Konzerns auf den Seiten 266 – 267 im Anhang zur Finanzberichter­ stattung ersichtlich. CORPORATE GOVERNANCE 1.2 Bedeutende Aktionäre Aktionäre, deren Anteil am Aktienkapital einer in der Schweiz kotierten Gesellschaft bestimmte Grenzwerte erreicht, über­schreitet oder unterschreitet, sind nach dem Börsengesetz melde- und offenlegungspflichtig. Gemäss den der Gesellschaft zur Verfügung stehenden Informationen hielten die unten­ stehend aufgeführten Aktionäre am 31. Dezember 2014 einen Anteil von mehr als 3% des Aktienkapitals. Bedeutende Aktionäre Name des Aktionärs Beteiligung am Aktienkapital Parmino Holding AG / Max Rössler 16,1% Chase Nominees Ltd. 6,4% Rudolf Maag 5,4% Vontobel Fonds Services AG 3,4% Sämtliche Meldungen betreffend die Offenlegung von Beteiligungen im Sinne von Art. 20 und 21 des Bundesgesetzes über die Börsen und den Effektenhandel vom 24. März 1995 (Börsengesetz, BEHG), welche die Implenia AG vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 erhalten hat, sind unter folgendem Link der Offenlegungsstelle der SIX Swiss Exchange AG verfügbar: http://www.six-exchange-regulation.com/obligations/disclosure/major_shareholders_de.html Seit dem 1. Januar 2015 sind der Implenia AG keine Meldungen betreffend die Offenlegung von Beteiligungen eingegangen. 1.3 Kreuzbeteiligungen Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen. 126–127 2. Kapitalstruktur 2.1 Kapital Per 31. Dezember 2014 beträgt das Aktienkapital 18 841 440 Franken, aufgeteilt in 18 472 000 Namenaktien mit einem Nominalwert von je 1.02 Franken. Die Aktien sind voll liberiert. Der Betrag des bedingten Kapitals beläuft sich auf 9 420 720 Franken. Es gibt kein genehmigtes Kapital. 2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital im Besonderen Das Kapital kann bedingt um maximal 9 420 720 Franken durch Ausgabe von höchstens 9 236 000 voll zu liberierenden Namenaktien zu je 1.02 Franken Nennwert erhöht werden (Art. 3a der Statuten). Die Kapitalerhöhung erfolgt durch Ausübung von Wandel- und / oder Optionsrechten, die in Verbindung mit Anleihensobligationen oder anderen Finanzmarktinstru­ menten der Implenia und / oder ihrer Konzerngesellschaften ausgegeben werden. Das Bezugs­ recht der bisherigen Aktionäre ist ausgeschlossen. Zum Bezug der neuen Namenaktien sind die jeweiligen Inhaber von Wandel- und / oder Optionsrechten berechtigt. Die Wandel- und / oder Optionsbedingungen sind durch den Verwaltungsrat festzulegen (Art. 3a Abs. 2 der Statuten). Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, bei der Ausgabe von Anleihensobligationen oder ande­ ren Finanzmarktinstrumenten, mit denen Wandel- und / oder Optionsrechte verbunden sind, das Vorwegzeichnungsrecht der Aktionäre ganz oder teilweise auszuschliessen, falls die Ausgabe zum Zweck der Finanzierung einschliesslich Refinanzierung der Übernahme von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen oder neuen Investitionsvorhaben und / oder der Begebung auf nationalen oder internationalen Kapitalmärkten erfolgt (Art. 3a Abs. 2 der Statuten). Wird das Vorwegzeichnungsrecht durch Beschluss des Verwaltungsrats weder direkt noch indirekt gewahrt, sind: i.die Anleihensobligationen oder anderen Finanzmarktinstrumente zu den jeweiligen Marktbedingungen auszugeben, ii.erfolgt die Ausgabe neuer Namenaktien zu Marktbedingungen unter angemessener Berücksichtigung des Börsenkurses der Namenaktien und/oder vergleichbarer Instrumente mit einem Marktpreis und iii.dürfen Wandel- und Optionsrechte während höchstens zehn Jahren ab dem Zeitpunkt der betreffenden Emission ausübbar sein (Art. 3a Abs. 2 der Statuten). Der Erwerb von Aktien durch die Ausübung von Wandel- und/oder Optionsrechten sowie jede nachfolgende Übertragung von Namenaktien unterliegen den Eintragungsbeschränkungen gemäss Art. 7 Abs. 4 der Statuten (siehe auch nachstehend unter 2.6). Im Berichtsjahr fanden keine Kapitalerhöhungen aus bedingtem Aktienkapital statt. Ausserdem besteht per 31. Dezember 2014 kein genehmigtes Aktienkapital. CORPORATE GOVERNANCE 2.3 Kapitalveränderungen während der letzten drei Berichtsjahre Am 25. März 2014 beschloss die ordentliche Generalversammlung eine Herabsetzung des Aktienkapitals durch Reduktion des Nennwerts von 1.90 Franken auf 1.02 Franken pro Namen­ aktie. Der Herabsetzungsbetrag von 0.88 Franken pro Namenaktie wurde zur Rückzahlung an die Aktionäre verwendet. Im Rahmen dieser Kapitalherabsetzung wurde von der ordentlichen Generalversammlung auch eine Anpassung des Nennwerts des Maximalbetrags des bedingten Aktienkapitals beschlossen. 2.3 Kapitalveränderungen während der letzten drei Jahre Aktienkapital 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 18 841 35 097 35 097 16 185 16 185 16 185 8 405 5 149 3 097 132 13 356 39 102 227 035 182 978 158 571 75 304 47 313 26 459 345 902 300 078 278 511 Gesetzliche Reserven – Allgemeine Reserven – Reserven für eigene Aktien – Reserven aus Kapitaleinlagen Bilanzgewinn – Gewinnvortrag – Jahresgewinn Total Eigenkapital 2.4 Aktien und Partizipationsscheine Das Aktienkapital per 31. Dezember 2014 ist aufgeteilt in 18 472 000 voll liberierte Namen­ aktien mit einem Nominalwert von je 1.02 Franken. Jede Aktie gibt Anrecht auf eine Stimme an der Generalversammlung der Aktionäre sowie auf Dividenden. Es bestehen keine Stimm­ rechtsaktien oder andere, mit analogen Vorteilen ausgestattete Aktien. Auch existieren keine Partizipa­tionsscheine. 2.5 Genussscheine Es existieren keine Genussscheine. 128–129 2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen 2.6.1 Prozentklausel Es besteht keine statutarische Prozentklausel, welche eine Beschränkung der Übertragbar­ keit von Aktien der Implenia AG im Sinne von Art. 685d Abs. 1 des Obligationenrechts erlauben würde. Gemäss Art. 7 Abs. 4 lit. b der Statuten kann der Verwaltungsrat den Eintrag eines Besitzers von Namenaktien als Aktionär mit Stimmrecht ablehnen, wenn die Anerkennung als Aktionär die Gesellschaft daran hindert oder hindern könnte, gesetzlich geforderte Nachweise über die Zusammensetzung des Aktionärskreises oder der wirtschaftlich Berechtigten zu erbringen. Da die Implenia Gruppe im Projektentwicklungs- und Immobiliengeschäft tätig ist, ist sie insbesondere berechtigt, die Eintragung von Personen im Ausland im Sinne des Bundesge­ setzes über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (BewG) zu verweigern, wenn dadurch der Nachweis der schweizerischen Beherrschung der Gesellschaft und/oder ihrer Tochtergesellschaften gefährdet sein könnte. Die Ausführungsbestimmungen zu diesem Artikel sind im Reglement über die Eintragung und Führung des Aktienregisters der Implenia AG vom 4. Februar 2013 (nachfolgend «Eintra­ gungsreglement») enthalten. Das Eintragungsreglement findet sich auf der Website von Implenia. http://www.implenia.com/de-ch/investoren/die-aktie/eintragungsreglement.html Das Eintragungsreglement sieht in Ziff. 5 vor, dass der Verwaltungsrat einen ausländischen Aktionär als Aktionär mit Stimmrecht im Aktienbuch einträgt, sofern: i. der ausländische Aktionär die Voraussetzungen erfüllt, die für alle Aktionäre gelten (Ziff. 2 bis 4 des Eintragungsreglements), ii. die Gesamtzahl der mit Stimmrecht eingetragenen Aktien ausländischer Aktionäre (die Aktien des entsprechenden ausländischen Aktionärs miteingerechnet) gemessen an der Gesamtzahl der mit Stimmrecht eingetragenen Aktien aller Aktionäre den Grenzwert von 20% nicht überschreitet und iii.die Anzahl der vom entsprechenden ausländischen Aktionär gehaltenen, mit Stimmrecht eingetragenen Aktien gemessen an der Gesamtzahl der mit Stimmrecht eingetragenen Aktien aller Aktionäre den Grenzwert von 10% nicht überschreitet. Über diese Grenzwerte hinaus werden ausländische Aktionäre nur eingetragen, wenn eine Verfügung der zuständigen Bewilligungsbehörde am Sitz der Gesellschaft beigebracht wird, wonach die Implenia AG und ihre Tochtergesellschaften auch nach der Eintragung des zusätz­ lichen ausländischen Aktionärs im Aktienbuch nicht ausländisch beherrscht wird. Als ausländi­ scher Aktionär gelten alle Aktionäre, die gemäss Art. 5 des Bundesgesetzes über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (BewG) in Verbindung mit Art. 6 BewG als Perso­ nen im Ausland gelten. Ebenfalls als ausländische Aktionäre im Sinne dieser Bestimmung gelten Nominees (Treuhänder), welche die dahinterstehenden Aktionäre nicht offengelegt haben. 2.6.2 Bewilligung von Ausnahmen Im Berichtsjahr sind keine Anfragen um Ausnahmebewilligungen eingegangen. Es wurden keine Ausnahmen gemacht. CORPORATE GOVERNANCE 2.6.3 Zulässigkeit von Nominee-Eintragungen Als Nominee (Treuhänder) gelten nach Ziff. 4 des Eintragungsreglements Personen, die im Eintragungsgesuch nicht ausdrücklich erklären, die Aktien für eigene Rechnung zu halten. Gemäss Art. 7 Abs. 4 lit. a der Statuten wird ein Nominee als Aktionär mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen, wenn er sich schriftlich bereit erklärt, die Namen, Adressen und Aktien­ bestände derjenigen Personen offenzulegen, für deren Rechnung er die Aktien hält, bzw. wenn er diese Informationen auf erste Aufforderung hin unverzüglich schriftlich offenlegt. Der genaue Wortlaut kann den Statuten entnommen werden. http://www.implenia.com/de-ch/implenia/statuten.html Der Verwaltungsrat trägt gemäss Ziff. 4 des Eintragungsreglements einen Nominee bis zu einer Anerkennungsquote von 1% des im Handelsregister eingetragenen Aktienkapitals als Aktionär mit Stimmrecht im Aktienbuch ein, sofern dieser sich schriftlich bereit erklärt, die Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen offenzulegen, für deren Rechnung er Aktien hält, bzw. wenn er diese Informationen auf erste Aufforderung hin unverzüglich schriftlich offenlegt. Der Nominee muss mit dem Verwaltungsrat eine Vereinbarung über seine Stellung abgeschlossen haben. Über die 1-Prozent-Limite hinaus wird der Verwaltungsrat Namenaktien von Nominees mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen, sofern der betreffende Nominee den Namen, die Adresse, den Wohnort oder den Sitz und die Aktienbestände der­ jenigen Person bekannt gibt, für deren Rechnung er 0,25% oder mehr des im Handelsregister eingetragenen Aktienkapitals hält. Weitere Informationen sind dem Eintragungsreglement zu entnehmen. http://www.implenia.com/de-ch/investoren/die-aktie/eintragungsreglement.html Eine Eintragung als Nominee setzt voraus, dass vom Nominee ein Gesuch gemäss Anhang zum Eintragungsreglement (Eintragungsgesuch für Nominees) rechtsgültig gestellt wird. Das entsprechende Formular findet sich auf der Website von Implenia. http://www.implenia.com/de-ch/investoren/die-aktie/eintragungsgesuch.html 2.6.4 Verfahren und Voraussetzungen zur Aufhebung von statutarischen Privilegien und Beschränkungen der Übertragbarkeit Es bestehen keine statutarischen Privilegien. Eine Aufhebung der Beschränkungen der Übertragbarkeit setzt einen Beschluss der Generalversammlung der Aktionäre voraus, der mindestens zwei Drittel der vertretenen Aktienstimmen und die absolute Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte auf sich vereinigt (Art. 16 Abs. 1 lit. c der Statuten). 2.7 Wandelanleihen und Optionen Es stehen weder Wandelanleihen noch Optionen aus. 130–131 3. Verwaltungsrat 3.1 Mitglieder des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat der Implenia AG setzte sich während des Berichtsjahrs aus Markus Dennler als Präsident, Hans-Beat Gürtler als Vizepräsident sowie aus Hubert Achermann, Chantal Balet Emery, Calvin Grieder, Patrick Hünerwadel und Sarah Springman als Mitglieder zusammen. Sarah Springman ist per Ende des Jahres 2014 aus dem Verwaltungsrat zurückgetreten. Damit bestand der Verwaltungsrat während des Berichtsjahrs aus insgesamt sieben Mitgliedern. Kein Mitglied des Verwaltungsrats nimmt für die Implenia AG oder eine ihrer Konzerngesellschaften operative Führungsaufgaben wahr. Es hat auch kein Verwaltungsratsmitglied während der letzten drei Geschäftsjahre vor der Berichtsperiode der Konzernleitung / dem Group Executive Board der Implenia AG oder einer deren Konzerngesellschaften angehört. Kein Mitglied des Verwaltungsrats unterhält wesentliche Geschäftsbeziehungen mit der Implenia Gruppe. CORPORATE GOVERNANCE Hans-Beat Gürtler (Geburtsjahr 1946, Schweizer) Markus Dennler (Geburtsjahr 1956, Schweizer) Markus Dennler ist seit 1. Oktober 2011 Verwaltungsratspräsident der Implenia AG und war vorher seit März 2006 deren Vizepräsident. Seit 2005 bis zur Fusion mit der Zschokke Holding AG im Jahr 2006 war er Präsident des Verwaltungsrats der Bati­group Holding AG. Er ist u. a. Mitglied des Verwaltungsrats der Swissquote Group Holding SA, der Swissquote Bank SA, der Zattoo International AG und Präsident der Allianz Suisse VersicherungsGesellschaft AG sowie Vorstandsmitglied der British-Swiss Chamber of Commerce. Nach seiner Ausbildung an der Universität Zürich, die er mit dem Doktorat der Rechtswissenschaften abschloss, erwarb er das Anwaltspatent. Er trat 1986 in die Credit Suisse Group ein und wurde im Jahr 2000 Mitglied der Geschäftsleitung der Credit Suisse Finan­cial Services. Anfang 2005 machte sich Markus Dennler in Zürich als Rechtsanwalt selbstständig. Hans-Beat Gürtler ist seit Oktober 2011 Vizepräsident des Verwaltungsrats. Seit April 2010 ist er Verwaltungsratsmitglied. Er ist Management Partner von Varuma AG, einer privaten Beteiligungs­ firma in Basel, sowie Mitglied des Verwaltungsrats der Basilea Pharmaceutica AG in Basel. Weiter ist er Mitglied der Life-Sciences-Kommission der Handels­­kammer beider Basel und Mitglied sowie Präsident der Verwaltungsräte mehrerer privater Schweizer Firmen, davon die meisten Start-ups und KMU, vorwiegend in den Branchen Pharma / Biotech. Bevor er zur Varuma AG stiess, war Hans-Beat Gürtler CEO des weltweiten Geschäfts von Novartis Tiergesundheit, die Medikamente für Haus- und Nutztiere erforscht, entwickelt, produziert und vermarktet. Davor bekleidete er bei Ciba-Geigy verschiedene Managementpositionen mit stetig wachsender Verantwortung. Als CEO von Mahissa, dem Saatgutgeschäft von Ciba-Geigy in Spanien, lebte er mehrere Jahre in Barcelona. Hans-Beat Gürtler verfügt über eine kaufmännische Ausbildung. 132–133 Hubert Achermann (Geburtsjahr 1951, Schweizer) Hubert Achermann ist seit März 2013 Mitglied des Verwaltungsrats. Er war von 2004 bis im September 2012 CEO der KPMG Schweiz und bekleidete mehrere wichtige Funktionen auf internationaler Ebene. Seine berufliche Karriere begann er 1982 bei der FIDES Treuhandgesellschaft. Von 1987 bis 1994 leitete er die Niederlassung Luzern. 1992 wurde er Partner und Vizepräsident des Verwaltungsrats der KPMG Schweiz und 1994 Mitglied der Geschäftsleitung, verantwortlich für Steuern und Recht. Hubert Achermann ist seit 2014 Mitglied des Verwaltungsrats und des Audit-Komitees der Georg Fischer AG. Daneben engagiert er sich als Präsident der Stiftungsräte von «LUCERNE FESTIVAL», der Stiftung «Freunde LUCERNE FESTIVAL» sowie der Stiftung «Salle Modulable». Überdies ist Hubert Achermann Mitglied der Stiftungsräte der «Ernst von Siemens Musikstiftung» sowie der «Kühne-Stiftung». Hubert Achermann erwarb nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Bern 1977 das Anwaltspatent des Kantons Luzern. Im Jahr 1983 promovierte er zum Dr. iur. im Bereich des internationalen Zivil­ prozessrechts. Chantal Balet Emery (Geburtsjahr 1952, Schweizerin) Chantal Balet Emery ist seit März 2013 Mitglied des Verwaltungsrats. Sie ist beratende Rechtsanwältin und Notarin im Notariatsbüro Pratifori sowie Ehrenmitglied im Cabinet Conseil Fasel, Balet, Loretan, d’Arenberg (FBLA). Von 1994 bis 2008 leitete sie in Genf das Westschweizer Verbandsbüro von economiesuisse. 1984–1994 war sie als selbstständige Rechtsanwältin und Notarin im Kanton Wallis tätig. Sie präsidiert die Fédération romande pour l’énergie und ist Mitglied der Verwaltungsräte folgender Unternehmen: Vaudoise Assurances Holding SA, Vaudoise Générale, Compagnie d’Assurances SA, Vaudoise Vie, Compagnie d’Assurances SA, Mutuelle Vaudoise, Société Coopérative, Walliser Kantonalbank, Robert Gilliard SA Vins, Gillard-Juat SA sowie OLF SA. Zudem ist Chantal Balet Emery Mitglied im Stiftungsrat der Fondation Leenards. CORPORATE GOVERNANCE Calvin Grieder (Geburtsjahr 1955, Schweizer) Calvin Grieder ist seit März 2013 Mitglied des Verwaltungsrats. Aufgewachsen in den USA, schloss er sein Studium als Verfahrensingenieur an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETH) ab. Danach hielt er verschiedene Führungs­ positionen in Schweizer und deutschen Unternehmen (Georg Fischer, Bürkert, Mikron und SIG), die in den Bereichen Regelungstechnik, Automation und Anlagenbau tätig sind. In diesen Funktionen war er vor allem für den erfolgreichen Auf- und Ausbau des internationalen Geschäfts verantwortlich. 2001 wechselte Calvin Grieder von Swisscom zur Bühler Group, der er seither als CEO vorsteht. Seit Februar 2014 ist er zusätzlich Präsident des Verwaltungsrats. Er ist Mitglied des Verwaltungsrats der Givaudan SA. Patrick Hünerwadel (Geburtsjahr 1959, Schweizer) Patrick Hünerwadel ist seit März 2006 Mitglied des Verwaltungsrats. Er ist Partner bei Lenz & Staehelin Rechtsanwälte in Zürich (seit 1994) und Lehrbe­ auftragter für Gesellschafts- und Allgemeines Obligationenrecht an der Universität St. Gallen. Weiter ist Patrick Hünerwadel Geschäftsführer von Stanley Works (Europe) GmbH in Dübendorf und Mitglied des Stiftungsrats der Vontobel-Stiftung. Ab 1997 war er Mitglied des Verwaltungsrats der Batigroup Holding AG und ab 1999 sowie bis zur Fusion mit Zschokke Holding AG Vizepräsident. Er erwarb das Lizenziat und das Doktorat der Rechtswissenschaften an der Universität St. Gallen. Sein Anwalts­ patent erhielt Patrick Hünerwadel in Zürich. 134–135 Sarah Springman (bis 31. Dezember 2014) (Geburtsjahr 1956, Britin) Sarah Springman war von März 2013 bis 31. Dezember 2014 Mitglied des Verwaltungsrats. Sie ist designierte Rektorin der ETH Zürich und ordent­ liche Professorin am Institut für Geotechnik, wo sie sich auf Interaktionen zwischen Boden und Bauwerken und geotechnische Aspekte von Natur­ gefahren spezia­lisiert hat. Zwischen 1988 und 1996 war sie als Research Fellow und Dozentin an der University of Cambridge tätig. 1975 sowie zwischen 1979 und 1983 hat sie für das Ingenieurbüro Sir Alexander Gibb and Partners in Grossbritannien, Australien und auf Fidschi gearbeitet. Daneben engagiert sie sich als Vorstandsmitglied von UK Sport und bis Ende 2012 als Direktorin und erste Präsidentin der British Triathlon Federation sowie im Rahmen weiterer Institutionen im Sportbereich. Sarah Springman ist diplomierte Bauingenieurin und hat an der University of Cambridge Ingenieurwissenschaften studiert (MA, Geotechnik). Sie ist SIA-Mitglied, Fellow der Institution of Civil Engineers und der Royal Academy of Engineering sowie Ehrendoktorin der Bath University. CORPORATE GOVERNANCE 3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen Diese Angaben sind aus den vorgängig dargestellten Lebensläufen der Mitglieder des Verwaltungsrats ersichtlich. 3.3 Statutarische Regeln in Bezug auf die Anzahl der zulässigen Tätigkeiten gemäss Art. 12 Abs. 1 Ziff. 1 VegüV Gemäss Art. 22e der Statuten ist für Mitglieder des Verwaltungsrats die Anzahl der zulässigen Mandate in den obersten Leitungs- und Verwaltungsorganen von Rechtseinheiten ausserhalb der Implenia Gruppe, die in das schweizerische Handelsregister oder ein vergleichbares ausländisches Register einzutragen sind, auf fünf Mandate in börsenkotierten Unter­nehmen, zehn Mandate in nicht börsenkotierten Unternehmen und zwanzig Mandate in anderen Rechtseinheiten wie Stiftungen und Vereinen beschränkt. Werden Mandate in verschiedenen Rechtseinheiten ein und desselben Konzerns oder im Auftrag eines Konzerns respektive einer Rechtseinheit ausgeübt, so werden diese jeweils gesamthaft als ein Mandat gezählt. Kurz­ fristige Überschreitungen der vorgenannten Vorgaben sind gemäss der genannten Statuten­ bestimmung zulässig. Der Verwaltungsrat wird der ordentlichen Generalversammlung vom 24. März 2015 eine Anpassung von Art. 22e der Statuten mit einer Reduktion der zulässigen Mandate der Mitglieder des Verwaltungsrats und der Mitglieder des Group Executive Board vorschlagen. 3.4 Wahl und Amtszeit 3.4.1 Amtsdauer und Amtszeitbeschränkung Die Amtsdauer der Mitglieder des Verwaltungsrats beträgt ein Jahr. Sie beginnt mit der Wahl und endet nach Abschluss der nächsten ordentlichen Generalversammlung; vorbehalten bleiben vorheriger Rücktritt oder vorherige Abberufung (Art. 18 Abs. 3 der Statuten). Die Verwaltungsratsmitglieder sind jederzeit wieder wählbar (Art. 18 Abs. 4 der Statuten), unterstehen aber einer oberen Altersgrenze von 70 Jahren; das Ausscheiden erfolgt auf die dem Geburtstag folgende ordentliche Generalversammlung (Art. 18 Abs. 5 der Statuten). 3.4.2 Erstmalige Wahl Die Daten der Erstwahl der Mitglieder des Verwaltungsrats gehen aus nachstehender Zusammenstellung hervor: Mitglieder des Verwaltungsrats Markus Dennler Erstwahl 20.12.2005 Hans-Beat Gürtler 14.4.2010 Hubert Achermann 27.3.2013 Chantal Balet Emery 27.3.2013 Calvin Grieder Patrick Hünerwadel Sarah Springman (bis 31. Dezember 2014) 27.3.2013 20.12.2005 27.3.2013 136–137 3.4.3 Grundsätze des Wahlverfahrens Entsprechend den Vorgaben der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktien­gesellschaften (nachfolgend «VegüV») werden die Mitglieder des Verwaltungsrats gestützt auf Art. 9 lit. b der Statuten von der Generalversammlung gewählt. Auch der / die Präsident / in des Verwaltungsrats, die Mitglieder des Vergütungsausschusses (Nominationsund Entschädigungskomitee) sowie der / die unabhängige Stimmrechtsvertreter / in werden gemäss dieser Statuten­bestimmung von der Generalversammlung gewählt. Ebenfalls in Übereinstimmung mit den entsprechenden Bestimmungen der VegüV werden die Mitglieder des Verwaltungsrats und des Nominations- und Entschädigungskomitees einzeln gewählt (Art. 18 Abs. 2 der Statuten). Die Statuten kennen für den Fall der Vakanz des Amts des Präsidenten des Verwaltungsrats sowie für den Fall, dass der Vergütungsausschuss nicht vollständig besetzt ist oder die Gesellschaft keine / n unabhängige / n Stimmrechtsvertreter / in hat, keine von Art. 4 Abs. 4 VegüV, Art. 7 Abs. 4 VegüV sowie von Art. 8 Abs. 6 VegüV abweichenden Regelungen zur Behebung solcher Organisationsmängel. 3.5 Interne Organisation 3.5.1 Aufgabenteilung im Verwaltungsrat Abgesehen von der Wahl der Präsidentin / des Präsidenten des Verwaltungsrats und der Mitglieder des Nominations- und Entschädigungskomitees durch die Generalversammlung konstituiert sich der Verwaltungsrat grundsätzlich selbst und ernennt insbesondere die Vizepräsidentin / den Vizepräsidenten und die Sekretärin / den Sekretär des Verwaltungsrats. Mit Ausnahme der im Folgenden aufgeführten Kompetenzen des Präsidenten des Verwaltungsrats besteht keine Aufgabenverteilung im Verwaltungsrat. Dem Präsidenten des Verwaltungsrats stehen die aus Gesetz, den Statuten, dem Organisations-­und Geschäftsreglement vom 19. Juni 2014 (nachfolgend «OGR Implenia») und dem Kompetenzdiagramm vom 11. August 2014 (nachfolgend «Kompetenzdiagramm») sowie allenfalls aus besonderen Verwaltungsratsbeschlüssen übertragenen Aufgaben und Kompetenzen zu. Der Präsident führt den Vorsitz in den Sitzungen des Verwaltungsrats. Er ist berechtigt, bei Dringlichkeit die Aufgaben des Verwaltungsrats eigenständig wahrzunehmen. Dies gilt insbesondere dann, wenn ein Beschluss des Verwaltungsrats nicht mehr zeitgerecht möglich ist und er dessen Einverständnis erwarten darf. Der Präsident hat in diesem Fall die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrats umgehend darüber zu informieren (Ziff. 2.8 lit. a OGR Implenia). Ausserdem kann der Präsident vom CEO und den übrigen Mitgliedern des Group Executive Board jederzeit alle Auskünfte verlangen und ist von diesen über alle wichtigen Geschäfte zu orientieren. Der Präsident stellt sicher, dass die anderen Mitglieder des Verwaltungsrats rechtzeitig über die wesentlichen Entwicklungen orientiert sind (Ziff. 2.8 lit. b OGR Implenia). Der Vizepräsident oder im Bedarfsfall ein vom Verwaltungsrat zu bestimmendes Verwaltungsratsmitglied nimmt bei Verhinderung oder Ausstand des Präsidenten dessen Aufgaben und Kompetenzen wahr (Ziff. 2.8 lit. c OGR Implenia). Das OGR Implenia (ohne Kompetenzdiagramm) ist auf der Website abrufbar. http://www.implenia.com/de-ch/implenia/organisations-und-geschaftsreglement.html CORPORATE GOVERNANCE 3.5.2 Personelle Zusammensetzung der Verwaltungsratsausschüsse, deren Aufgaben und Kompetenzabgrenzung Der Verwaltungsrat hat drei Komitees gebildet – das Audit-, das Nominations- und Entschädigungskomitee sowie das Nachhaltigkeitskomitee. Diese Komitees analysieren die entsprechenden Bereiche und erstatten dem Verwaltungsrat zur Vorbereitung seiner Beschlüsse oder zur Wahrnehmung seiner Aufsichtsfunktion Bericht. Die Vorsitzenden der einzelnen Komitees informieren den Verwaltungsrat über sämtliche wesentlichen Punkte und geben Empfehlungen hinsichtlich der vom Gesamtverwaltungsrat zu treffenden Entscheide. Die Aufgaben und Kompe­tenzen der Komitees ergeben sich aus dem OGR Implenia und dem Kompetenzdiagramm in dessen Anhang sowie aus den vom Verwaltungsrat erlassenen Reglementen. In der folgenden Tabelle sind die während des Berichtsjahrs bestehenden Komitees und ihre Mitglieder aufgeführt: Audit-Komitee Nominations- und Entschädigungskomitee Hubert Achermann • (Vorsitzender) • Chantal Balet Emery • Mitglieder des Verwaltungsrats Nachhaltigkeitskomitee Markus Dennler Hans-Beat Gürtler Calvin Grieder Patrick Hünerwadel Sarah Springman (bis 31. Dezember 2014) • • (Vorsitzender) • • • • (Vorsitzende) Das Audit-Komitee besteht aus mindestens zwei Mitgliedern des Verwaltungsrats. Es behandelt alle Verwaltungsratsgeschäfte im Bereich Überwachung und Ausgestaltung des Rechnungswesens, der Finanzkontrolle (inkl. internes Kontrollsystem), der Finanzplanung sowie des Risk Managements. Es koordiniert und stimmt die Arbeiten der internen und externen Revision ab. Zudem ist es für eine regelmässige Kommunikation mit der internen und externen Revisionsstelle zuständig und formuliert die Aufträge für die interne und externe Revision. Es hat die Kompetenz, Sonderprüfungen anzuordnen (Ziff. 3.2 OGR Implenia). 138–139 Das Nominations- und Entschädigungskomitee setzt sich aus zwei bis vier Mitgliedern des Verwaltungsrats zusammen. Es bereitet die Nachfolgeplanung für den Verwaltungsrat und für das Group Executive Board vor und unterstützt den Verwaltungsrat bei der Selektion geeigneter Kandidaten für die Einsitznahme in den Verwaltungsrat und für die Besetzung von Positionen des Group Executive Board. Das Nominations- und Entschädigungskomitee unterstützt den Verwaltungsrat und den CEO bei der Festlegung sowie den Anträgen an die Generalversammlung im Bereich der Entschädigungen auf oberster Unternehmensebene (Verwaltungsrat und Group Executive Board) (Ziff. 3.3 OGR Implenia). Die Grundsätze über die Aufgaben und Zuständigkeiten des Nominations- und Entschädigungskomitees in Bezug auf die Entschädigungen sind von der Generalversammlung in Art. 21a der Statuten festgelegt worden. Das Nachhaltigkeitskomitee setzt sich aus mindestens zwei Mitgliedern des Verwaltungsrats zusammen. Es unterstützt den Verwaltungsrat und das Group Executive Board bei der Festlegung der Nachhaltigkeitsstrategie und nimmt alle weiteren Aufgaben wahr, die der Verwaltungsrat diesbezüglich an es delegiert (Ziff. 3.4 OGR Implenia). Die Mitglieder des Nominations- und Entschädigungskomitees werden von der Generalversammlung einzeln aus dem Kreis der Mitglieder des Verwaltungsrats gewählt. Die Mitglieder des Audit- sowie des Nachhaltigkeitskomitees werden vom Verwaltungsrat bestimmt. Die Komitees organisieren sich grundsätzlich selbst. Der Verwaltungsrat erlässt auf Antrag der Komitees entsprechende Reglemente. Die Komitees haben grundsätzlich beratende Funktion, die Entscheidungskompetenz bleibt dem Gesamtverwaltungsrat vorbehalten. Entscheidungskompetenz steht den Komitees nur zu, wenn dies im Kompetenzdiagramm, in einem Reglement der Komitees oder durch besonderen Beschluss des Verwaltungsrats festgelegt ist; eine derartige Delegation der Entscheidungs­ kompetenz hat im Berichtsjahr nicht stattgefunden. Die Komitees sind befugt, Untersuchungen in allen Angelegenheiten ihres Zuständigkeitsbereichs durchzuführen oder in Auftrag zu geben. Sie können unabhängige Experten beiziehen. Der Verwaltungsrat kann für bestimmte Aufgaben Ad-hoc-Komitees ernennen und diesen Vorbereitungs-, Überwachungs- und/oder Entscheidungskompetenz zuweisen (Ziff. 3.1 Abs. 1 und 6 OGR Implenia). Im Berichtsjahr wurden keine Ad-hoc-Komitees gebildet. CORPORATE GOVERNANCE 3.5.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrats und seiner Ausschüsse Der Verwaltungsrat und seine Komitees tagen, so oft es die Geschäfte erfordern, mindestens jedoch sechsmal (Verwaltungsrat) bzw. dreimal (Audit-Komitee) oder zweimal (übrige Komitees) im Jahr. Die Sitzungen erfolgen auf Einladung des Präsidenten bzw. des Vorsitzenden des betreffenden Komitees, die mit einer Traktandenliste und den Sitzungsunterlagen ergänzt wird. Ausserdem kann jedes Mitglied die Einberufung einer Sitzung und die Aufnahme zusätzlicher Traktanden verlangen. In den Sitzungen des Verwaltungsrats hat der Präsident den Vorsitz, in den Komitees leitet der jeweilige Vorsitzende die Sitzung. Zur Beschlussfähigkeit bedarf es der Anwesenheit der Mehrheit der Mitglieder. Als anwesend gelten auch Mitglieder, die via Telefon oder Videokonferenzschaltung an der Sitzung teilnehmen. Der Verwaltungsrat sowie seine Komitees fassen ihre Beschlüsse und treffen ihre Wahlen mit der Mehrheit der Stimmen der anwesenden Mitglieder. Enthaltungen sind nicht zulässig. Bei Stimmengleichheit hat der Vorsitzende den Stichentscheid. Die Ergebnisse der Verhandlungen und die Beschlüsse werden protokolliert. In der Regel nehmen der CEO, der CFO und bei Bedarf weitere Mitglieder des Group Executive Board an den Sitzungen des Verwaltungsrats teil. Der Verwaltungsrat hält auch regelmässig Sitzungen ohne Teilnahme des CEO, CFO und der Mitglieder des Group Executive Board ab (Ziff. 2.3 lit. c OGR Implenia). Der Verwaltungsratspräsident nimmt an den Sitzungen des Audit-Komitees als ständiger Gast teil. Im Audit-Komitee nehmen weiter in der Regel der CEO, der CFO und der Leiter Corporate Controlling teil, bei Bedarf auch der Leiter der internen Revision sowie – sollten es die Geschäfte erfordern – ein oder mehrere Vertreter der externen Revisionsstelle und weitere vom Vorsitzenden bezeichnete Personen. An den Sitzungen des Nominations- und Entschädigungskomitees nehmen in der Regel der CEO, der CFO und der Leiter Human Resources teil. An den Sitzungen des Nachhaltigkeitskomitees nimmt der CEO teil. Gäste der Sitzungen des Verwaltungsrats und der Komitees haben kein Stimmrecht (Ziff. 3 der Reglemente des Nominations- und Entschädigungskomitees, des Audit-Komitees und des Nachhaltigkeitskomitees). Zudem sind die Mitglieder des Group Executive Board an den Sitzungen des Nominationsund Entschädigungskomitees sowie des Verwaltungsrats nicht anwesend, wenn ihre eigenen Leis­tungen beurteilt werden oder ihre Entschädigung diskutiert wird (Ziff. 3 des Reglements des Nominations- und Entschädigungskomitees). 140–141 Der Verwaltungsrat hat im Berichtsjahr auf Einberufung durch den Präsidenten fünfzehn Sitzungen abgehalten, wovon acht in Form einer Telefonkonferenz stattfanden. Die mittlere Dauer der Sitzungen betrug rund fünf Stunden, diejenige der Telefonkonferenzen etwa eine halbe Stunde. Das Group Executive Board war jeweils in der Person des CEO anwesend. Auch der CFO nahm im Berichtsjahr regelmässig an den Sitzungen des Verwaltungsrats teil. Das Audit-Komitee traf sich im Berichtsjahr zu drei Sitzungen. Die Sitzungen dauerten durchschnittlich rund fünf Stunden. Der CEO, der CFO sowie der Leiter Corporate Controlling nahmen an den Sitzungen des Audit-Komitees teil. Die Revisionsstelle hat im Berichtsjahr an allen Komiteesitzungen teilgenommen. Das Nominations- und Entschädigungskomitee führte drei Sitzungen durch. Die mittlere Dauer der Sitzungen betrug zwei Stunden. Der CEO nahm an allen Komiteesitzungen teil. Zusätzlich nahmen zum Teil der CFO sowie der Leiter Human Resources an den Sitzungen teil. Sie waren jedoch nicht anwesend, wenn ihre eigene Entschädigung diskutiert wurde und ihre eigenen Leistungen beurteilt wurden. Das Nachhaltigkeitskomitee hat im Berichtsjahr eine Sitzung mit einer Dauer von zwei Stunden abgehalten. Der CEO sowie Mitglieder des operativen Sustainability Committee nahmen an dieser Komiteesitzung teil. An den Sitzungen des Verwaltungsrats und der Komitees haben im Berichtsjahr zum Teil auch externe Berater teilgenommen. CORPORATE GOVERNANCE 3.6 Kompetenzregelung Der Verwaltungsrat hat die Geschäftsführung der Implenia Gruppe an den CEO delegiert, soweit nicht das Gesetz, die Statuten oder das OGR Implenia etwas anderes vorsehen oder soweit die Kompetenzen nicht an das Group Executive Board oder einzelne Mitglieder des Group Executive Board delegiert wurden: Der CEO nimmt die Geschäftsführung und die Vertretung der Implenia Gruppe wahr, soweit sie nicht durch Gesetz, die Statuten oder das OGR Implenia (inkl. Kompetenzdiagramm) anderen Organen zugewiesen sind. Er ist für die Geschäftsführung und die Vertretung der Gruppe verantwortlich, insbesondere für dessen operationelle Führung sowie für die Umsetzung der Strategie. Soweit nicht dem Verwaltungsrat vorbehalten, ist er befugt, die ihm gemäss dem OGR Implenia zugewiesenen Aufgaben und Kompetenzen zu ordnen, wahrzunehmen und / oder qualifizierten nachgelagerten Stellen zu übertragen, wenn er diese entsprechend instruiert und überwacht. Der CEO wird bei der Geschäftsführung durch die Mitglieder des Group Executive Board unterstützt. Diese sind ihm direkt unterstellt. Der CEO ist zuständig für die Berichterstattung an den Präsidenten des Verwaltungsrats respektive den Verwaltungsrat (Ziff. 4.1 f. OGR Implenia). Das Group Executive Board besteht aus dem Chief Executive Officer (CEO), dem Chief Financial Officer (CFO) und den Geschäftsbereichsleitern sowie allfälligen weiteren vom Verwaltungsrat bezeichneten Mitgliedern. Die Mitglieder des Group Executive Board werden vom Verwaltungsrat ernannt und abberufen (Ziff. 4.3 OGR Implenia). Das Group Executive Board hat die ihm gemäss dem Kompetenzdiagramm zustehenden oder vom Verwaltungsrat oder dem CEO im Einzelfall zugewiesenen Kompetenzen. Es tagt, so oft es die Geschäfte erfordern, mindestens jedoch einmal pro Quartal. Dem CEO steht innerhalb des Group Executive Board zusätzlich zum Stichentscheid ein Vetorecht gemäss Kompetenzdiagramm zu. Grundsätzlich hat der CEO dieses Vetorecht bei Geschäften von strategischer Bedeutung oder mit grösseren finanziellen Auswirkungen. Die Mitglieder des Group Executive Board führen die ihnen anvertrauten Geschäftsbereiche operationell mit voller Verantwortung. Sie tragen die Ergebnisverantwortung des ihnen anvertrauten Bereichs und rapportieren an den CEO (Ziff. 4.3 OGR Implenia). Der CFO ist zuständig für sämtliche finanziellen Belange der Gesellschaft und der Implenia Gruppe, soweit sie nicht ausdrücklich einem anderen Organ oder einer anderen Person zugewiesen werden. Zudem ist er zuständig für die Leitung des Corporate Center, das im Sinne einer Querschnittsfunktion Dienstleistungen für die Tochtergesellschaften erbringt. Der CFO rapportiert an den CEO (Ziff. 4.4 OGR Implenia). 142–143 Nebst den nach Art. 716a Obligationenrecht vorbehaltenen Kompetenzen entscheidet der Verwaltungsrat gemäss Kompetenzdiagramm insbesondere über folgende bedeutsamen Geschäfte: —— Den Erwerb bzw. den Verkauf von Beteiligungen mit einem Enterprise Value ab 25 Mio. Franken; —— den Abschluss oder die Auflösung langfristiger Joint Ventures bzw. strategischer Partnerschaften (Verbindungen über ein Projekt hinaus); —— die Festlegung von Zielmärkten und den Beschluss über einen Markteintritt; —— die Festlegung der Grundsätze der Finanzpolitik (Verschuldungsgrad und Finanzindikatoren); —— die Festlegung des Finanzierungskonzepts; —— die Beschaffung von Fremdkapital (Kreditlinien, Obligationen, Privatplatzierungen und andere Kapitalmarkttransaktionen, Leasing, Abzahlungsgeschäfte usw.) über 50 Mio. Franken; —— Grundsatzfragen und Richtlinien bei der Anlage von Finanzmitteln; —— Abgabe von Konzernbürgschaften, Garantien, Bid-, Performance- und Paymentbonds etc., sonstigen Sicherheiten und Eingehen von Eventualverbindlichkeiten ausserhalb der normalen Geschäftstätigkeit ab einem Betrag von über 5 Mio. Franken; und —— Einsatz von derivativen Finanzprodukten, sofern diese nicht ausschliesslich zur Risiko­ reduktion eingesetzt werden. CORPORATE GOVERNANCE 3.7 Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber dem Group Executive Board Um zu überprüfen, wie der CEO und die Mitglieder des Group Executive Board die ihnen zugewiesenen Kompetenzen wahrnehmen, stehen dem Verwaltungsrat folgende Informations­und Kontrollinstrumente zur Verfügung: Informations- und Kontrollinstrumente jährlich halbjährlich quartalsweise MIS (Management Information System) • Abschluss (Bilanz, Erfolgsrechnung, Betriebsrechnung, Mittelflussrechnung, nach Geschäftsbereichen und konsolidiert) • Budget (nach Geschäftsbereichen und konsolidiert) • Rollender Dreijahresplan (nach Geschäftsbereichen und konsolidiert) • Bericht zum Risikomanagement monatlich • Das MIS (Management Information System) gewährleistet die monatliche Berichterstattung über den Geschäftsgang. Das Reporting gibt Auskunft über Umsatz, Margen, Kosten und das operative Resultat, ergänzt mit Informationen zum Auftragsbestand, zu Investitionen, zum investierten Kapital, zur Liquidität und zum Mitarbeiterbestand. Mit einer Kommentierung und einer quartalsweise aktualisierten Schätzung für das ganze Geschäftsjahr versehen, werden die entsprechenden Dokumente dem Group Executive Board und dem Verwaltungsrat zugestellt. Die Verwaltungsratsmitglieder können nicht direkt auf das MIS zugreifen. Die Berichterstattung für den Abschluss erfolgt quartalsweise mit dem IFRS-Finanzbericht und dem Internal Reporting, das den operativen Geschäftsgang und die Endjahresschätzung erläutert. Im Rahmen der Budgetplanung für das Folgejahr werden die Kennzahlen analog MIS jeweils aufgrund der erwarteten Wirtschaftsentwicklung ermittelt und mit den Unternehmenszielen pro Geschäftsbereich festgelegt. Auf deren Grundlage werden die Bilanz, die Erfolgs- und Geldflussrechnung sowie die Liquiditätsentwicklung budgetiert. 144–145 Die jährliche Planung der kommenden drei Kalenderjahre (rollender Dreijahresplan) wird wie die Budgetplanung vorgenommen. Die operativen und finanziellen Risiken werden pro Geschäftsbereich halbjährlich durch die operativ Verantwortlichen beurteilt und durch die Finanzabteilung konsolidiert. Die erfassten Risiken werden dabei insbesondere nach «Schlüsselprojekten», «übrigen Projekten», «finanziellen Risiken» und «Management-Risiken» gegliedert sowie qualitativ (nach Tragweite und Wahrscheinlichkeit) und quantitativ (worst / real / best case) bewertet. Danach werden die von den operativ Verantwortlichen ergriffenen Massnahmen durch die Abteilung Corporate Controlling überwacht. Der Leiter Corporate Controlling kommentiert und erläutert den Bericht zum Risikomanagement direkt dem Audit-Komitee. Das interne Kontrollsystem wird gemäss den gesetzlichen Bestimmungen von der externen Revisionsstelle mit Berichterstattung an den Verwaltungsrat geprüft (Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 und 728b Abs. 1 OR). Die Berichte zu den einzelnen Informationsinstrumenten werden durch die Finanzabteilung aufbereitet und konsolidiert. Anschliessend werden sie gleichzeitig dem Verwaltungsrat und dem Group Executive Board zugestellt. Anlässlich der Sitzungen von Group Executive Board und Audit-Komitee werden die Reportings durch den CFO und den Leiter Corporate Controlling vorgestellt und kommentiert. Das Group Executive Board präsentiert dem Verwaltungsrat an jeder Sitzung eine detaillierte Analyse. Der CEO, der CFO und der Leiter Corporate Controlling nehmen grundsätzlich an den Sitzungen des Audit-Komitees teil. Sie liefern detaillierte Angaben über den Geschäftsgang, kommentieren diesen und beantworten die Fragen der Mitglieder des Audit-Komitees. Der Verwaltungsrat hat eine anerkannte Revisionsgesellschaft mit der internen Revision beauftragt. Die Prüfungsschwerpunkte der internen Revision werden vom Audit-Komitee aufgrund des mehrjährigen Prüfplans festgelegt. Diese lagen im Berichtsjahr bei den Themen «Personal», «Einkauf», «Compliance» und «Projekt-Abgrenzungen». Der Projektplan der internen Revision wird in Abstimmung mit dem CFO umgesetzt. Die interne Revision hat dem Projektplan entsprechend Berichte erstellt, die dem Audit-Komitee zusammen mit den notwendigen Kommentaren und Empfehlungen übergeben wurden. Die interne Revision erstattet an jeder Sitzung des Audit-Komitees direkt Bericht. Die Berichte der internen Revision werden der externen Revision ohne Einschränkung zugestellt. Ein regelmässiger Informationsaustausch zwischen der internen und externen Revision findet statt. CORPORATE GOVERNANCE Arturo Henniger † Arturo Henniger, Leiter des Implenia Geschäfts­ bereichs Tunnelling & Civil Engineering und Mitglied des Group Executive Board, ist Anfang August 2014 im Alter von 57 Jahren an den Folgen seiner kurzen und schweren Krankheit ver­s torben. Implenia ist tief betroffen. Am 16. Dezember wurde René Kotacka zu seinem Nachfolger berufen. 4. Group Executive Board Das Group Executive Board setzt sich aus dem CEO, dem CFO / Leiter Corporate Center und den Leitern der einzelnen Geschäftsbereiche zusammen. Per Bilanzstichtag des Berichtsjahres bestand des Group Executive Board aus Anton Affentranger (CEO), Beat Fellmann (CFO / Leiter Corporate Center), Christof Gämperle (Geschäftsbereichsleiter Bau Deutschschweiz), René Kotacka (Geschäftsbereichsleiter Tunnelling & Civil Engineering), André Métral (Geschäftsbereichsleiter Construction Suisse Romande), Stephan Wüstemann (Geschäftsbereichsleiter Buildings), Petter Vistnes (Geschäftsbereichsleiter Norge) sowie René Zahnd (Geschäftsbereichsleiter Modernisation & Development). Arturo Henniger, der zu Beginn des Berichtsjahres Leiter des Geschäftsbereichs Tunnelling & Civil Engineering war, verstarb am 8. August 2014 an den Folgen seiner Krankheit. Verwaltungsrat, Group Executive Board und die Mitarbeitenden von Implenia sind tief betroffen. Arturo Henniger stiess 1992 zur Implenia Vorgängerfirma Zschokke-Locher. Seit der Fusion von Zschokke und Batigroup zu Implenia 2006 war er Mitglied der obersten operativen Führung der Gruppe, zuerst als Leiter des Konzernbereichs Bau Infra sowie ab Februar 2013 als Leiter des Geschäftsbereichs Tunnelling & Civil Engineering. Nach dem Tod von Arturo Henniger leitete René Kotacka vorab ad interim diesen Geschäftsbereich. Am 16. Dezember 2014 wurde René Kotacka als Mitglied des Group Executive Board ernannt. Reimer Siegert, der zu Beginn des Berichtsjahres Leiter des Geschäftsbereichs Modernisa­ tion & Development war, ist per 31. Januar 2014 aus dem Group Executive Board ausgeschieden. Per 1. Februar 2014 hat Stephan Wüstemann im Group Executive Board Einsitz genommen. 4.1 Mitglieder des Group Executive Board (vgl. nächste Seiten) 146–147 Petter Vistnes, Beat Fellmann, Christof Gämperle, André Métral, Stephan Wüstemann, Anton Affentranger, René Zahnd und René Kotacka (von links). CORPORATE GOVERNANCE Anton Affentranger (Geburtsjahr 1956, Schweizer) Anton Affentranger ist seit Oktober 2011 CEO von Implenia. Er war von März 2006 bis September 2011 Präsident des Verwaltungsrats. Vom 6. April 2009 bis zum 31. August 2010 (als Verwaltungsratspräsident und CEO) war er exekutives Mitglied des Verwaltungsrats. Er ist auch Gründer und Präsident des Verwaltungsrats der Affentranger Associates AG sowie verschiedener Start-up-Firmen. Anton Affentranger war für die UBS in New York, Hongkong und Genf tätig sowie in der General­ direktion am Hauptsitz in Zürich. Zudem war er Partner und CEO der Privatbank Lombard Odier & Cie und CFO der Roche Holding AG. 1999 trat er in den Verwaltungsrat der Zschokke Holding AG ein und übernahm die Präsidentschaft im Jahr 2003. Anton Affentranger erwarb das Lizenziat der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Genf. Per 1. Oktober 2011 wurde Anton Affentranger vom Verwaltungsrat zum neuen CEO der Implenia ernannt und trat gleichzeitig aus dem Verwaltungsrat der Implenia sowie von der operativen Führung seiner privaten Firmen zurück. Beat Fellmann (Geburtsjahr 1964, Schweizer) Beat Fellmann trägt die Verantwortung als CFO und Leiter des Corporate Center der Implenia seit Oktober 2008. Er schloss sein Studium an der Universität St. Gallen als lic. oec. HSG ab und ist dipl. Wirtschaftsprüfer. Er begann seine Karriere bei der international tätigen Industriegruppe Bühler in der internen Revision, dann wurde er Assistent des CEO und Verwaltungsratspräsidenten und arbeitete zuletzt als Spezialist für Finanzierungsprojekte. 1998 wechselte er zur Holcim Gruppe, wo er als Leiter der Financial Holdings tätig war. In dieser Funktion rapportierte er an den CFO und trug die Verantwortung für alle Finanz- und Holding­ gesellschaften weltweit. Im Januar 2005 wurde Beat Fellmann zum stellvertretenden CFO Konzern ernannt und zusätzlich mit den Bereichen Konzernsteuern sowie IT und Finanzen & Controlling der Managementgesellschaft betraut. Beat Fellmann ist Verwaltungsrat der Olmero AG. Im Dezember 2013 wurde er vom Verwaltungsrat der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) zum Mitglied der Übernahmekommission (UEK) ernannt, der er seit dem 1. Januar 2014 angehört. 148–149 René Kotacka (Geburtsjahr 1962, Schweizer) Christof Gämperle (Geburtsjahr 1962, Schweizer) Christof Gämperle ist seit Februar 2013 für den Geschäftsbereich Bau Deutschschweiz verant­wortlich. Zuvor hatte er seit dem 1. August 2010 die Position des General Counsel der Implenia Gruppe inne. Christof Gämperle schloss sein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität St. Gallen als lic. iur. HSG ab. Anschliessend startete er seine berufliche Karriere im Rechtsdienst des Tiefbauamts des Kantons St. Gallen. Von 1993 bis 1997 war Gämperle als stellvertretender General­sekretär im Baudepartement des Kantons St. Gallen tätig. In den folgenden sechs Jahren übernahm er die Leitung des dortigen Rechtsdienstes, bis er 2003 zum Generalsekretär ernannt wurde. Diese Funk­tion übte Christof Gämperle bis zu seinem Eintritt bei Implenia im Jahre 2010 aus. Christof Gämperle ist Mitglied des Stiftungsrats der Stiftung Kliniken Valens und Walenstadtberg. René Kotacka ist seit Dezember 2014 für den Geschäftsbereich Tunnelling & Civil Engineering verantwortlich. René Kotacka ist diplomierter Bauingenieur und schloss sein Studium an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) 1988 ab. Im gleichen Jahr trat er bei der Implenia Vorgängerfirma Zschokke (AG Heinr. Hatt-Haller) ins Berufsleben ein und übernahm fortan Verantwortung als Bauführer und später als Baustellenchef bei verschiedenen Tunnelprojekten. Um die Jahrtausendwende wurde René Kotacka Projektleiter und Vorsitzender der Technischen Leitung für den «Aeschertunnel», einem Teil der Westumfahrung der Stadt Zürich. Danach zeichnete er für verschiedene Neubau- und Sanierungsprojekte im Untertagebau als Projektleiter und Mitglied der Baukommission verantwortlich. 2006 wurde Kotacka zum Leiter Produktion Ausland und Sanierung ernannt. 2011 übernahm er dann die Verantwortung für die Akquisition im Bereich Tunnelling & Civil Engineering und wurde Mitglied der Geschäftsbereichsleitung Implenia Tunnelling & Civil Engineering. CORPORATE GOVERNANCE Petter Vistnes (Geburtsjahr 1964, Norweger) André Métral (Geburtsjahr 1964, Schweizer) André Métral leitet seit Februar 2013 den Geschäfts­bereich Construction Suisse Romande. Als diplomierter Bauingenieur der ETH Zürich begann er seine berufliche Laufbahn 1989 bei der Zschokke-Gruppe in Genf. Zunächst war André Métral als Statiker tätig, danach wurde er Experte für Geotechnik und Spezialtiefbau und war an Studien und an der Realisierung mehrerer komplexer Infrastrukturprojekte beteiligt. Bald darauf wurde er Verantwortlicher für Geotechnik und Spezialtiefbau in der Westschweiz. 2011 übernahm André Métral die Leitung des Konzernbereichs Infra West, der alle Tätigkeitsfelder rund um das Bauwesen und den Hoch- und Tiefbau sowie die Produk­tionsunternehmen in der Westschweiz umfasst. Petter Vistnes ist seit Juli 2011 für den Geschäftsbereich Norge verantwortlich. Er studierte von 1985 bis 1989 Civil Engineering am NTNU, dem Norwegian Institute of Technology. Danach war er für die Norwegian Public Roads Administration tätig. Von 1993 bis 2002 übernahm Petter Vistnes verschiedene Positionen innerhalb des international tätigen Bau- und Immobilienkonzerns NCC, zuletzt als für die Region Süd verantwortlicher Regional Manager der Bau-Sparte. 2002 ernannte die Betonmast AS Petter Vistnes zum CEO. Parallel dazu rundete Petter Vistnes sein akademisches Profil mit einem Master in Strategischem Management ab. Die Position des CEO der Betonmast AS hielt Petter Vistnes inne, bis die Implenia Gruppe im Juli 2011 die Betonmast Anlegg AS (die Civil-EngineeringSparte von Betonmast) übernahm und als Implenia Norge in den Konzern integrierte. Im Februar 2013 wurde Petter Vistnes zum Mitglied des Group Executive Board ernannt. 150–151 Stephan Wüstemann (Geburtsjahr 1955, Schweizer) Stephan Wüstemann leitet seit Februar 2014 den Geschäftsbereich Buildings. Der diplomierte Architekt SIA und diplomierte Wirtschaftsingenieur FH absolvierte ab 1991 ein dreijähriges Nachdiplomstudium in Umweltlehre an der Universität Zürich. Ab 1993 war Stephan Wüstemann während fast neun Jahren beim Schweizerischen Bankverein respektive bei der UBS sowie der Credit Suisse als Direktionsmitglied im Bereich Recovery und Immobilienfinanzierung tätig. Nach einer einjährigen Tätigkeit als COO der Tivona Real Estate Group wechselte Stephan Wüstemann 2003 zur Batigroup AG und wurde Leiter des Profitcenters Generalunternehmung Basel sowie ad interim Spartenleiter und Mitglied der Konzernleitung. Im Anschluss an die Fusion von Batigroup und Zschokke wechselte er 2006 zur Bauengineering AG, die er ab Ende 2008 als CEO leitete. Ab Dezember 2010 war Stephan Wüstemann Leiter Generalunternehmung Deutschschweiz und Stellvertreter des Konzern­ bereichsleiters, von Februar 2013 bis Februar 2014 stellvertretender Geschäftsbereichsleiter Buildings. René Zahnd (Geburtsjahr 1966, Schweizer) René Zahnd trägt seit Februar 2014 die Verant­ wortung für den Geschäftsbereich Modernisation & Development. In dieser Funktion führt er die Einheiten der Modernisierung, des Developments, des Engineerings (inkl. der Tetrag AG) sowie des Holzbaus. René Zahnd verfügt über eine juristische Ausbildung mit einem Abschluss als Rechtsanwalt. Als solcher hat er sich in einer Anwaltskanzlei sowie bei der Berner Kantonalbank insbesondere mit Fragen zum Bau­-, Planungs- und Immobilienrecht beschäftigt. Seine vertiefte Erfahrung in der Bau-­ und Immobilienindustrie als Leiter des Rechtsdienstes der Losinger Construction AG erweiterte er ab 2004 mit der operativen Verantwortung für die Projektentwicklung der Region Mitte bei Losinger. 2007 wechselte er als Verantwortlicher für die Projektentwicklung Deutschschweiz zum Berner Generalunternehmen Marazzi. Ab Mai 2009 war René Zahnd für die Projektentwicklung Schweiz von Implenia verantwortlich. Ab März 2010 wurde ihm die Leitung der Implenia Real Estate übertragen. Mit dieser Funktion wurde er Mitglied der Konzernleitung von Implenia. CORPORATE GOVERNANCE 4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen Diese Angaben sind aus den vorgängig dargestellten Lebensläufen der Mitglieder des Group Executive Board ersichtlich. 4.3 Statutarische Regeln in Bezug auf die Anzahl der zulässigen Tätigkeiten gemäss Art. 12 Abs. 1 Ziff. 1 VegüV Gemäss Art. 22e der Statuten ist für Mitglieder des Group Executive Board die Anzahl der Mandate in den obersten Leitungs- und Verwaltungsorganen von Rechtseinheiten ausserhalb der Implenia Gruppe, die in das schweizerische Handelsregister oder ein vergleichbares ausländisches Register einzutragen sind, sofern im Einzelfall vom Vergütungsausschuss genehmigt, auf zehn Mandate beschränkt, davon maximal drei in börsenkotierten Unternehmen. Werden Mandate in verschiedenen Rechtseinheiten ein und desselben Konzerns oder im Auftrag eines Konzerns respektive einer Rechtseinheit ausgeübt, so werden diese jeweils gesamthaft als ein Mandat gezählt. Kurzfristige Überschreitungen der vorgenannten Vorgaben sind zulässig. Die Statuten mit dem genauen Wortlaut der vorgenannten Bestimmung sind auf der Website abrufbar. http://www.implenia.com/de-ch/implenia/statuten.html Der Verwaltungsrat wird der ordentlichen Generalversammlung vom 24. März 2015 eine Anpassung von Art. 22e der Statuten mit einer Reduktion der zulässigen Mandate der Mitglieder des Verwaltungsrats sowie der Mitglieder des Group Executive Board vorschlagen. 4.4 Managementverträge Es existieren keine Managementverträge mit Dritten. 5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen 5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme In Bezug auf den Inhalt und das Festsetzungsverfahren der Entschädigungen sowie bezüglich der Einräumung von Beteiligungen und Darlehen an Mitglieder des Verwaltungsrats und des Group Executive Board wird auf den separaten Vergütungsbericht auf den Seiten 163ff. verwiesen. 152–153 5.2 Statutarische Regeln 5.2.1 Statutarische Regeln betreffend die Grundsätze zu den Vergütungen Die Grundsätze der Entschädigungen für die Mitglieder des Verwaltungsrats sind in Art. 22a der Statuten geregelt. Danach setzt sich deren von der Generalversammlung genehmigte maximale Gesamtvergütung zusammen aus der Vergütung bis zur nächsten ordentlichen Generalversammlung zuzüglich allfälliger geschätzter Sozialabgaben und Beiträge an Für- und Vorsorgeeinrichtungen sowie zusätzlicher Versicherungsabgaben und weiterer Nebenleistungen, die von der Gesellschaft getragen und als Vergütung qualifiziert werden. Der Verwaltungsrat kann gemäss der genannten Statutenbestimmung bestimmen, dass ein Teil der Vergütung in Aktien ausgerichtet wird. Er legt diesfalls die Bedingungen einschliesslich Zuteilungszeitpunkt und Bewertung fest und entscheidet über eine Sperrfrist. Gemäss dem gegenwärtigen Reglement über die Entschädigung der Mitglieder des Ver­ waltungsrats erhalten die Mitglieder eine jährliche, fixe Vergütung. Die Vergütung der Mit­ glieder des Verwaltungsrats enthält somit keine erfolgsabhängigen Komponenten. Weiter wird im Reglement über die Entschädigung der Mitglieder des Verwaltungsrats festgelegt, dass die den Mitgliedern des Verwaltungsrats zustehende Vergütung zu 2 / 3 in bar und zu 1/ 3 in Aktien der Implenia AG ausbezahlt wird. Für die Aktien gilt eine Sperrfrist von drei Jahren. Die Grundsätze der Entschädigung der Mitglieder des Group Executive Board sind in Art. 22b der Statuten festgelegt. Gemäss Abs. 1 von Art. 22b der Statuten setzt sich deren von der Generalversammlung genehmigte maximale Gesamtvergütung zusammen aus der jährlichen Grundvergütung, der maximalen Vergütungen unter dem kurzfristigen Erfolgsplan, dem Wert der maximalen Zuteilung unter dem langfristigen Beteiligungsplan sowie geschätzter arbeitgeberseitiger Sozialabgaben und aus Beiträgen in Für-, Vorsorge- und Sparpläne und ähnliche Einrichtungen, aus Versicherungsabgaben und weiteren Nebenleistungen. Die kurzfristigen Vergütungselemente orientieren sich gemäss Abs. 2 von Art. 22b der Statuten an objektiven Leistungswerten, die sich am Ergebnis der Gruppe und / oder eines Geschäftssegments, an im Vergleich zum Markt, anderen Unternehmen oder vergleichbaren Richtgrössen berechneten Zielen und / oder individuellen Zielen ausrichten und deren Erreichung sich in der Regel während eines einjährigen Zeitraums bemisst. Die langfristigen Vergütungselemente orientieren sich gemäss Abs. 3 von Art. 22b der Statuten an der langfristigen Unternehmensentwicklung und beteiligen die Mitarbeitenden an derselben in geeigneter Art und Weise. In Abs. 4 von Art. 22b der Statuten ist schliesslich geregelt, dass die Vergütung des Group Executive Board in Form von Geld, Aktien, vergleichbaren Instrumenten oder Einheiten oder Sach- oder Dienstleistungen ausgerichtet werden kann. Der Verwaltungsrat kann ferner vor­ sehen, dass aufgrund des Eintritts im Voraus bestimmter Ereignisse wie einem Kontrollwechsel oder der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses Ausübungsbedingungen und -fristen und Sperrfristen verkürzt oder aufgehoben werden, Vergütungen unter Annahme der Erreichung der Zielwerte ausgerichtet werden oder Vergütungen verfallen können. CORPORATE GOVERNANCE Der Zusatzbetrag für Vergütungen von Mitgliedern des Group Executive Board, die nach Generalversammlung ernannt werden, ist in Art. 15a Abs. 5 der Statuten geregelt. Demgemäss ist die Gesellschaft ermächtigt, Mitgliedern des Group Executive Board, die während einer Periode, für welche die Vergütung des Group Executive Board bereits genehmigt ist, in die Geschäftsleitung eintreten oder zusätzliche Aufgaben übernehmen, einen Zusatzbetrag in der Höhe von maximal 50% des geltenden Gesamtbetrages der Vergütung des Group Executive Board auszurichten, sofern der für die betreffende Periode bereits genehmigte Gesamtbetrag für deren Vergütung nicht ausreicht. Der Zusatzbetrag muss nicht durch die Generalver­ sammlung genehmigt werden und darf von der Gesellschaft für alle Arten von Vergütungen verwendet werden. Die Statuten mit dem genauen Wortlaut der vorgenannten Bestimmungen sind auf der Website abrufbar. http://www.implenia.com/de-ch/implenia/statuten.html Der Verwaltungsrat wird der ordentlichen Generalversammlung vom 24. März 2015 eine Anpassung dieser Statutenbestimmung beantragen, wonach die Vergütung eines neuen Mitglieds des Group Executive Board oder eines Mitglieds mit zusätzlichen Aufgaben nach oben begrenzt wird. 5.2.2 Statutarische Regeln betreffend Darlehen, Kredite und Vorsorgeleistungen an Mitglieder des Verwaltungsrats und des Group Executive Board Art. 22c der Statuten bestimmt, dass Leistungen an Einrichtungen der Vorsorge und Renten ausserhalb der beruflichen Vorsorge oder ähnliche Einrichtungen im Ausland dann zulässig sind, soweit sie von der Generalversammlung einzeln oder als Teil eines Gesamtbetrages genehmigt wurden. Die Statuten kennen keine Bestimmung in Bezug auf die Gewährung von Darlehen und Krediten an Mitglieder des Verwaltungsrats oder des Group Executive Board. Die Statuten mit dem genauen Wortlaut der vorgenannten Bestimmung sind auf der Website abrufbar. http://www.implenia.com/de-ch/implenia/statuten.html 5.2.3 Statutarische Regeln betreffend die Abstimmung der Generalversammlung über die Vergütungen Die Abstimmung der Generalversammlung über die Vergütungen der Mitglieder des Verwaltungsrats und des Group Executive Board ist in Art. 15a der Statuten geregelt. Gemäss Abs. 1 von Art. 15a der Statuten genehmigt die Generalversammlung jährlich prospektiv die Anträge des Verwaltungsrats in Bezug auf die maximalen Gesamtbeträge zum einen der Vergütung des Verwaltungsrats für die Dauer bis zur nächsten ordentlichen Generalversammlung sowie zum anderen der Vergütung des Group Executive Board für das nächste Geschäftsjahr. 154–155 Gestützt auf Abs. 2 von Art. 15a der Statuten kann der Verwaltungsrat der General­ versammlung Anträge in Bezug auf die maximalen Gesamtbeträge oder einzelne Ver­ gütungselemente für andere Zeitperioden oder in Bezug auf Zusatzbeträge für besondere Vergütungselemente sowie zusätzlich bedingte Anträge zur Genehmigung vorlegen. Für die Genehmigung von Anträgen des Verwaltungsrats in Bezug auf Vergütungen gilt gemäss Abs. 3 von Art. 15a der Statuten das relative Mehr ohne Berücksichtigung von Ent­­ haltungen. Lehnt die Generalversammlung einen Antrag des Verwaltungsrats ab, entscheidet der Verwaltungsrat über nächste Schritte. Er kann unter anderem eine ausserordentliche Generalversammlung einberufen oder einen maximalen Gesamtbetrag oder mehrere maximale Teilbeträge unter Berücksichtigung aller relevanten Faktoren festsetzen und diese(n) der nächsten Generalversammlung zur Genehmigung unterbreiten. Im Rahmen eines so festgesetzten maximalen Gesamt- oder Teilbetrages kann die Gesellschaft unter Vorbehalt der Genehmigung durch die Generalversammlung Vergütungen ausrichten. Die Statuten mit dem genauen Wortlaut der vorgenannten Bestimmungen sind auf der Website abrufbar. http://www.implenia.com/de-ch/implenia/statuten.html 6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre 6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung An der ordentlichen Generalversammlung vom 24. März 2015 sind alle Aktionäre teilnahmeund stimmberechtigt, die am betreffenden Stichtag mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen sind. Das Stimmrecht der zu diesem Zeitpunkt mit Stimmrecht im Aktienregister eingetragenen Aktionäre ist keinerlei Beschränkungen unterworfen. Jede Aktie hat eine Stimme. Die Eintragung als Aktionär mit Stimmrecht kann einem Aktienbesitzer verweigert werden, (i) sofern dieser auf Verlangen von Implenia nicht nachweist, die Aktien im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben zu haben und zu halten, oder sofern er als Nominee auftritt, wenn er sich nicht schriftlich bereit erklärt, die Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen offenzulegen, für deren Rechnung er die Aktien hält, bzw. wenn er diese Informationen auf erste Aufforderung hin nicht unverzüglich schriftlich offenlegt (Art. 7 Abs. 4 lit. a der Statuten) und (ii) wenn die Anerkennung als Aktionär die Implenia gemäss den ihr zur Verfügung stehenden Informationen daran hindern könnte, gesetzlich geforderte Nachweise über die Zusammensetzung des Kreises der Aktionäre und/oder der wirtschaftlich Berechtigten zu erbringen (Art. 7 Abs. 4 lit. b der Statuten). CORPORATE GOVERNANCE Ferner ist der Verwaltungsrat – wie oben erwähnt – ermächtigt, mit den Nominees Vereinbarungen über deren Meldepflichten abzuschliessen (siehe Ziff. 2.6 dieses Berichts sowie das Eintragungsreglement). http://www.implenia.com/de-ch/investoren/die-aktie/eintragungsreglement.html Im Berichtsjahr wurden keine Ausnahmen gewährt. Die vorgehend beschriebenen statutarischen Eintragungs- bzw. Stimmrechtsbeschränkungen können mittels Statutenänderung aufgehoben werden. Letztere verlangt einen Beschluss der Generalversammlung, der mindestens zwei Drittel der vertretenen Aktienstimmen und die absolute Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte auf sich vereinigt (Art. 16 Abs. 1 der Statuten). Gemäss Art. 13 Abs. 3 der Statuten können sich Aktionäre, die nicht persönlich an der Generalversammlung teilnehmen, durch einen anderen stimmberechtigten Aktionär mittels schriftlicher Vollmacht oder durch den unabhängigen Stimmrechtsvertreter vertreten lassen. Organ- und Depotvertretung nach den Art. 689c und 689c des Obligationenrechts sind nicht mehr zulässig (Art. 11 VegüV). Unmündige oder Bevormundete dürfen gemäss Art. 13 Abs. 4 der Statuten durch ihren Rechtsvertreter vertreten werden, verheiratete Personen durch ihren Ehepartner und juristische Personen durch Unterschrifts-­oder sonstige Vertretungsberechtigte, auch wenn diese Vertreter nicht Aktionäre der Gesellschaft sind. Der Vorsitzende der Generalversammlung entscheidet über die Zulässigkeit einer Vertretung (Art. 13 Abs. 5 der Statuten). An der ordentlichen Generalversammlung vom 24. März 2015 wird erstmals auch die elektronische Erteilung von Weisungen und Vollmachten möglich sein. Die Statuten kennen keine weiterführenden Regelungen zur Abgabe von Weisungen an den unabhängigen Stimmrechtsvertreter sowie die elektronische Teilnahme an der General­ versammlung. Die geltenden Regelungen werden in der jeweiligen Einladung beschrieben. 6.2 Statutarische Quoren Die Beschlüsse der Generalversammlung erfolgen gemäss den gesetzlich vorgeschriebenen Mehrheiten. Die Statuten sehen keine abweichenden Mehrheiten vor, mit Ausnahme der Aufhebung und der Erleichterung statutarischer Übertragungsbeschränkungen, welche einer Stimmenmehrheit von zwei Dritteln der vertretenen Aktienstimmen und der absoluten Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte bedürfen (Art. 16 Abs. 1 der Statuten). Beschlüsse betreffend Fusion, Spaltung und Umwandlung unterliegen den im schweizerischen Fusionsgesetz darge­ legten Bestimmungen. 156–157 6.3 Einberufung der Generalversammlung Die ordentliche Generalversammlung findet alljährlich spätestens sechs Monate nach Ablauf des Geschäftsjahrs statt (Art. 10 Abs. 2 der Statuten). Sie wird vom Verwaltungsrat ein­ berufen, wobei die Einladung mindestens zwanzig Tage vor der Versammlung unter Angabe der Traktanden und Anträge im schweizerischen Handelsamtsblatt publiziert wird. Namen­ aktionäre können überdies schriftlich orientiert werden (Art. 10 Abs. 1 sowie Art. 11 Abs. 1 der Statuten). Der Entscheid zur Bestimmung des Standorts der Generalversammlung wird vom Verwaltungsrat getroffen. Die Einladungen sowie die Protokolle zu den Generalversammlungen werden auf der Website von Implenia publiziert. http://www.implenia.com/de-ch/investoren/generalversammlung.html 6.4 Traktandierung Aktionäre, die zusammen Aktien im Nennwert von mindestens 1 000 000 Franken vertreten, können die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstands beantragen. Ein entsprechendes Gesuch ist dem Verwaltungsrat mindestens 45 Tage vor der Generalversammlung schriftlich einzureichen (Art. 11 Abs. 2 der Statuten). Der Verwaltungsrat wird der ordentlichen Generalversammlung vom 24. März 2015 eine angemessene Reduktion des Schwellenwerts von derzeit 1 000 000 Franken beantragen. 6.5 Eintragungen im Aktienbuch Den am jeweiligen Stichtag mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragenen Aktionären wird die Einladung zur Generalversammlung zugesandt. Der Stichtag für die Stimmberechtigung an der Generalversammlung wird vom Verwaltungsrat jeweils gestützt auf Art. 13 Abs. 2 der Statuten festgelegt. Die betreffenden Daten sind in der jeweiligen Einladung aufgeführt. Die Statuten mit dem genauen Wortlaut der vorgenannten Bestimmungen sind auf der Website abrufbar. http://www.implenia.com/de-ch/implenia/statuten.html CORPORATE GOVERNANCE 7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 7.1 Angebotspflicht Die Statuten enthalten keine Opting-out- oder Opting-up-Klausel. Dies hat zur Folge, dass ein Aktionär, der direkt, indirekt oder in gemeinsamer Absprache mit Dritten Beteiligungspapiere von Implenia erwirbt und damit zusammen mit den Papieren, die er bereits besitzt, den Grenzwert von 33 ¹⁄³ Prozent der Stimmrechte der Gesellschaft überschreitet, ein Angebot für alle kotierten Beteiligungspapiere der Gesellschaft unterbreiten muss. 7.2 Kontrollwechselklausel Es bestehen weder mit den Mitgliedern des Verwaltungsrats und des Group Executive Board noch mit weiteren Mitgliedern des Managements Vereinbarungen betreffend einen Kontrollwechsel. 158–159 8. Revisionsstelle 8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors Revisionsstelle ist seit dem Geschäftsjahr 2006 die PricewaterhouseCoopers AG (Zürich). Die Dauer des an die PricewaterhouseCoopers AG vergebenen Mandats beträgt ein Geschäftsjahr (Art. 22 der Statuten). Das derzeitige Mandat hat am 26. März 2014 begonnen. Die Funktion des leitenden Revisors hat Christian Kessler inne. Christian Kessler war als leitender Revisor erstmals für die Revision des Geschäftsjahrs 2013 zuständig. 8.2 Revisionshonorar Im Berichtsjahr betrug die von der Revisionsgesellschaft in Rechnung gestellte Honorarsumme insgesamt 1 064 500 Franken (Vorjahr: 1 098 000 Franken). 8.3 Zusätzliche Honorare Die Gesamtsumme der zusätzlichen Honorare beträgt für das laufende Geschäftsjahr Franken 1 011 549 (Vorjahr: 650 952 Franken). Diese betrafen insbesondere Steuerberatungsmandate sowie Beratungsmandate im Zusammenhang mit der Akquisition von Bilfinger Construction GmbH. 8.4 Informationsinstrumente der externen Revision Das Audit-Komitee hat im Besonderen die Aufgabe, die Berichterstattung der Revisionsstelle regelmässig und effektiv zu überwachen, um sich von deren Qualität, Integrität und Transparenz zu vergewissern. Vertreter der Revisionsstelle nahmen während des Geschäftsjahrs an allen drei Sitzungen des Audit-Komitees teil. Die Revisionsplanung inklusive Honorierung wird den Mitgliedern des Audit-Komitees präsentiert und mit diesen abgesprochen. Die Revisionsstelle legt dem AuditKomitee an den Sitzungen die wesentlichen Feststellungen zusammen mit den entsprechenden Empfehlungen schriftlich vor. CORPORATE GOVERNANCE 9. Informationspolitik Implenia pflegt eine offene, transparente und regelmässige Kommunikation mit den Aktionären, dem Kapitalmarkt und der Öffentlichkeit. Für Aktionäre, Investoren und Analysten stehen CEO, CFO, Head of Investor Relations und für Medien der Head of Communications Group als Ansprechpartner zur Verfügung. Die wichtigsten Informationen werden regelmässig wie folgt kommuniziert: —— Jahresergebnis (Februar / März): Publikation des Geschäftsberichts, Presse- und Analystenkonferenz —— Halbjahresergebnis (August / September): Publikation des Halbjahresberichts, Presse- und Analystenkonferenz —— Generalversammlung (März / April) Im Jahresverlauf orientiert Implenia über wichtige Ereignisse im Geschäftsverlauf via Medienmitteilungen und Aktionärsbriefe. Als Unternehmen, das an der SIX Swiss Exchange kotiert ist, untersteht Implenia der Ad-hoc-Publizitätspflicht, das heisst der Pflicht zur Bekanntgabe potenziell kursrelevanter Informationen. Zudem pflegt Implenia den Dialog mit Investoren und Medien an speziellen Veranstaltungen und Roadshows. Die Website www.implenia.com steht Aktionären, Kapitalmarkt und Öffentlichkeit als jederzeit zugängliche, aktuelle Informationsplattform zur Verfügung. Dort sind die wichtigsten Zahlen und Fakten zu Implenia, Finanzpublikationen, Präsentationen zu wichtigen Ereignissen sowie die Termine aller relevanten Veranstaltungen (Generalversammlungen, Pressekonferenzen usw.) verfügbar. Interessierte können sich kostenlos für den E-Mail-Newsservice anmelden. Alle Medienmitteilungen werden zeitgleich mit ihrer Verbreitung auch auf der Internetseite aufgeschaltet. Zudem sind dort die Mitteilungen seit 2005 abrufbar. http://www.implenia.com/de-ch/investoren.html http://www.implenia.com/de-ch/investoren/publikationen/finanzpublikationen.html http://www.implenia.com/de-ch/investoren/medienmitteilungen.html http://www.implenia.com/de-ch/investoren/medienmitteilungen/news-service.html 160–161 Kontakt für Aktionäre, Investoren und Analysten Serge Rotzer Head of Investor Relations Implenia AG Industriestrasse 24 CH-8305 Dietlikon Telefon +41 58 474 07 34 Fax +41 58 474 95 29 [email protected] Kontakt für Medien Philipp Bircher Head of Communications Group Implenia AG Industriestrasse 24 CH-8305 Dietlikon Telefon + 41 58 474 74 77 Fax + 41 58 474 95 03 [email protected] Vergütungsbericht 162–163 Einleitung und rechtliche Grundlagen 164 — Festsetzungsverfahren der Vergütungen 164 — Vergütungs­p olitik und Vergütungsstruktur 166 — Effektive Vergütungen an das Group Executive Board und den Verwaltungsrat im Jahr 2014 171 — Aktienbesitz und Organdarlehen 175 — Genehmigung des Vergütungsberichts 176 VERGÜTUNGSBERICHT Vergütungsbericht Dieser Vergütungsbericht legt in Übereinstimmung mit den geltenden Bestimmungen die Vergütungen von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung (Group Executive Board) der Implenia AG offen und stellt die Vergütungspolitik, die Vergütungsstruktur sowie Art und Höhe der effektiven Vergütungen in der Berichts­ periode dar. 1. Einleitung und rechtliche Grundlagen Der vorliegende Vergütungsbericht wurde in Übereinstimmung mit den geltenden Bestim­mungen der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktien­ gesell­schaften (VegüV), des Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance und des Obliga­­tionenrechts sowie gestützt auf die Regeln des Kapitels über Entschädigungen, Beteili­ gungen und Darlehen der Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance der SIX Swiss Exchange AG erstellt. Im vorliegenden Vergütungsbericht legt der Verwaltungsrat die Art und Höhe der effektiven Vergütungen des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung (Group Executive Board) der Implenia AG in der Berichtsperiode offen. Zudem werden die Vergütungspolitik und die Ver­ gütungsstruktur näher dargelegt. Die unter Ziff. 4 und 5.3 aufgeführten Vergütungen wurden von der Revisionsstelle geprüft. Der Vergütungsbericht wird den Aktionärinnen und Aktionären an der kommenden General­ versammlung vom 24. März 2015 zur konsultativen Abstimmung vorgelegt. 2. Festsetzungsverfahren der Vergütungen 2.1 Zuständigkeiten und Prozesse In Anwendung der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV) wurden die Statuten an der ordentlichen Generalversammlung vom 25. März 2014 unter anderem insofern angepasst, als der Generalversammlung die Kompetenz eingeräumt wurde (Art. 15a der Statuten), jährlich auf Antrag des Verwaltungsrats die maximalen Gesamtbeträge 164–165 —— der Vergütung des Verwaltungsrats für die Dauer bis zur nächsten ordentlichen Generalversammlung und —— der Vergütung des Group Executive Board für das nächste Geschäftsjahr zu genehmigen. Durch diese prospektiven Beschlüsse der Generalversammlung wird der Ver­ waltungsrat ermächtigt, im Rahmen der genehmigten maximalen Gesamtbeträge Vergütungen auszurichten. Die Anträge an die Generalversammlung für die Genehmigung der maximalen Gesamtbeträge der Vergütungen der Mitglieder des Verwaltungsrats und der Mitglieder des Group Executive Board sowie die Ausrichtung der individuellen Vergütungen (im Rahmen der genehmigten maximalen Gesamtbeträge) werden vom Verwaltungsrat beschlossen. Der Verwaltungsrat entscheidet dabei über die Entschädigung des Chief Executive Officer (CEO) sowie über seine eigene Entschädigung auf Antrag des Nominations-­und Entschädigungs­ komitees. Über die Entschädigung der Mitglieder des Group Executive Board entscheidet der Verwaltungsrat auf Antrag des CEO. Des Weiteren werden die Vergütungen der Mitglieder des Verwaltungsrats und der Mitglieder des Group Executive Board vom Verwaltungsrat auf Vorschlag des Nominations-­und Entschädigungskomitees unter Berücksichtigung der Markt­ situation regelmässig überprüft. 2.2 Aufgaben und Kompetenzen des Nominations- und Entschädigungskomitees Die Pflichten, Aufgaben und Verantwortungsbereiche des Nominations­- und Entschädi­ gungskomitees (NEK) umfassen unter anderem: —— Nachfolgeplanung für den Verwaltungsrat und das Group Executive Board —— Periodische Prüfung der Nachfolgeplanung für weitere Schlüsselpositionen innerhalb der Implenia Gruppe —— Vorbereitung der Entschädigungspolitik der Implenia Gruppe —— Empfehlung zur Vergütung des Verwaltungsrats und des CEO sowie der anderen Mitglieder des Group Executive Board —— Festlegung der Ziele des CEO und der anderen Mitglieder des Group Executive Board —— Regelmässige Beurteilung der Leistungen des CEO und der anderen Mitglieder des Group Executive Board, in Absprache mit dem Verwaltungsratspräsidenten. Dem NEK kommt eine unterstützende und beratende Funktion zu. Die Beschlusskompetenz über die Anträge betreffend die maximalen Gesamtbeträge an die Generalversammlung sowie die Ausrichtung der individuellen Vergütungen im Rahmen dieser Gesamtbeträge bleibt – soweit nicht ausdrücklich anders geregelt – dem Verwaltungsrat vorbehalten. Das NEK besteht aus mindestens zwei Mitgliedern des Verwaltungsrats. Der CEO, der CFO und der Leiter Human Resources nehmen in der Regel als Gäste an den Sitzungen des NEK teil und unterstützen dessen Arbeit. Sie nehmen nicht an den Abstimmungen teil und sind nicht anwesend, wenn ihre eigene Entschädigung diskutiert wird und ihre Leistungen beurteilt werden. VERGÜTUNGSBERICHT Das NEK tagt mindestens zweimal jährlich, jeweils im ersten und im letzten Quartal des Jahres. Zu Jahresbeginn werden der Grad der Zielerreichung für das vorangegangene Jahr und die Ziele für das laufende Jahr besprochen. Der CEO präsentiert einen Vorschlag für die Beurteilung und die Vergütung der Mitglieder des Group Executive Board. Auf Antrag des Nominations-­und Entschädigungskomitees fasst der Verwaltungsrat anschliessend die ent­ sprechenden Beschlüsse über die Zielerreichung des vergangenen Geschäftsjahrs sowie die Zielsetzungen des laufenden Jahres. In regelmässigen Abständen überprüft das NEK unter anderem die Vergütung des Verwaltungsrats und des CEO sowie der anderen Mitglieder des Group Executive Board. Bei Bedarf schlägt es dem Verwaltungsrat Änderungen vor. Nach jeder Sitzung wird der gesamte Verwaltungsrat über die Diskussionen und die daraus folgenden Empfehlungen informiert. Zudem wird das Sitzungsprotokoll jeweils allen Mitgliedern des Ver­ waltungsrats zugestellt. 3. Vergütungspolitik und Vergütungsstruktur 3.1 Grundsätze der Vergütungspolitik Die für alle Mitarbeitenden geltende Vergütungsstruktur von Implenia ist mehrstufig aufge­ baut und basiert auf einer modernen, transparenten und leistungsorientierten Vergütungspolitik. Vergütungen bei Implenia … —— sind gerecht, angemessen, transparent und wettbewerbsfähig. —— schaffen eine Verbindung zur langfristig nachhaltigen Unternehmensentwicklung. —— tragen der Verantwortung, der Qualität der Arbeit sowie der Belastung der jeweiligen Funktion Rechnung. —— schaffen die Voraussetzungen, damit das Unternehmen hochqualifizierte Mitarbeitende gewinnen und halten und damit seine strategischen Ziele erreichen kann. Die Vergütungsstruktur umfasst fixe und erfolgsabhängige Vergütungskomponenten, die kongruent auf Unternehmensstrategie, Marktfähigkeit und Wachstumsdynamik abgestimmt sind sowie im Einklang mit dem Funktionsstufenmodell von Implenia stehen. Der erfolgsabhän­ gige Vergütungsbestandteil wird durch die jährlich durchzuführenden Zielvereinbarungs­- und Leistungsbeurteilungen bestimmt. Die individuelle Vergütung hängt vom Kompetenzbereich und von der Komplexität der Funktion ab. Die Vergütungsstrukturen sind so festgelegt, dass die Vergütungen im Bereich der relevanten Marktmediane liegen. Auf individueller Ebene wird das Jahreszieleinkommen in der Regel innerhalb einer Bandbreite von 80% bis 120% des jeweiligen Marktmedians festgelegt. Der wichtigste Faktor bei der Bemessung des Gehalts ist die Gesamtleistung des Mitarbeitenden. Seit 2012 hat Implenia gruppenweit einen formalisierten jährlichen Zielverein­ barungs- und Leistungsbeurteilungsprozess implementiert. 166–167 3.2 Vergütungsstruktur Group Executive Board Die Überprüfung der Vergütung der Mitglieder des Group Executive Board erfolgt jährlich und gestützt auf die unter 3.1 genannten Grundsätze. Neben dem Marktvergleich werden die Funktion, die Leistung, die Erfahrung und der Aufwand berücksichtigt. Bei der Gewichtung dieser Kriterien fliesst Ermessen ein. Die Entschädigung der Mitglieder des Group Executive Board wurde im Geschäftsjahr 2013 letztmals durch die global operierende Unternehmensberatung Hay Group auf Markt­und Wettbewerbsfähigkeit sowie Angemessenheit überprüft. Hierzu wurde ein Referenzmarkt aus acht Unternehmen gebildet, der vergleichbare Funktionen aus dem Schweizer Top­-ExecutiveMarkt enthält. Dabei lag ein Schwerpunkt auf Unternehmen aus der Industrie und aus industrie­ nahen Dienstleistungen, die bezüglich Grössenordnung (Anzahl der Mitarbeitenden, Höhe des Umsatzes etc.) und Geschäftstätigkeit mit der Implenia AG vergleichbar sind. Der Referenmarkt umfasst die Unternehmen ABB Ltd., Forbo Holding AG, Geberit International AG, Holcim Ltd., Kühne + Nagel International AG, Rieter Holding AG, Schindler Holding AG und Sika AG. Bei Unter­nehmen, deren Grössenordnung sich von Implenia unterscheidet, wurde die Hay-Group-­ Stellenwertmethode angewandt, die potenziell verzerrende Effekte eliminiert und die Vergleich­ barkeit sicherstellt. Die Hay Group verfügt über keine zusätzlichen Mandate bei Implenia. Es liegen keine Anhaltspunkte vor, dass sich die Vergütungen der Geschäftsleitung bei den Unter­ nehmen, die als Referenzen beigezogen worden sind, seither massgeblich verändert hätten. Die Vergütungen der Mitglieder des Group Executive Board setzen sich aus drei Teilen zu­­sammen: aus einem fixen Basissalär in bar, aus einem variablen, erfolgsabhängigen Salär in bar sowie aus einer Vergütung in Aktien. Der Aktienanteil wird mit einer fixen Anzahl Aktien entrichtet. Die Entschädigungsmodalitäten des CEO basieren auf den gleichen Vergütungsgrund­ sätzen wie jene der übrigen Mitglieder des Group Executive Board, abgesehen vom Aktien­­­­an­teil, der halbjährlich über drei Jahre verteilt und verbunden mit einer Verfallklausel definitiv zugeteilt wird. Die Verfallklausel sieht vor, dass der Anspruch auf alle noch nicht überwiesenen Aktienanteile bei Kündigung des Arbeitsvertrags zu Beginn der Kündigungsfrist verfällt. Insgesamt dürfen die Vergütungen der Mitglieder des Group Executive Board und des CEO den von der Generalversammlung für das betreffende Geschäftsjahr genehmigten maximalen Gesamtbetrag nicht überschreiten. Gemäss Art. 15a Abs. 5 der Statuten ist die Gesellschaft ermächtigt, Mitgliedern des Group Executive Board, die während einer Periode, für welche die Vergütung der Geschäftsleitung bereits genehmigt ist, in die Geschäftsleitung eintreten oder zusätzliche Aufgaben übernehmen, einen Zusatzbetrag in der Höhe von maximal 50% des geltenden Gesamtbetrages der Vergü­tung der Geschäftsleitung auszurichten, sofern der für die betreffende Periode bereits genehmigte Gesamtbetrag für deren Vergütung nicht ausreicht. Der Zusatzbetrag muss nicht durch die Generalversammlung genehmigt werden und darf von der Gesellschaft für alle Arten von Ver­ gütungen verwendet werden. VERGÜTUNGSBERICHT Der Verwaltungsrat wird der ordentlichen Generalversammlung vom 24. März 2015 eine Anpassung dieser Statutenbestimmung beantragen, wonach die Vergütung eines neuen Mitglieds des Group Executive Board oder eines Mitglieds des Group Executive Board, das zusätzliche Aufgaben übernimmt, nach oben begrenzt wird. Basissalär in bar Das Basissalär in bar wird in gleichen Tranchen monatlich ausbezahlt und macht bei Vertragsabschluss rund 55% des Jahreszieleinkommens aus. Variables Salär in bar Das variable Salär in bar stellt einerseits die Vergütung für die Erreichung der individuellen qualitativen Ziele und andererseits für die Erreichung der Unternehmensfinanzziele dar. Das variable Salär in bar wird als Prozentsatz (rund 20% bei Vertragsabschluss) des Jahreszieleinkom­ mens gewährt und basiert auf vorbestimmten Leistungsgrössen. Es wird nur dann aus­bez­ahlt, wenn die festgelegten Leistungsziele erreicht wurden. Ein Übertreffen oder Nicht-Erreichen eines oder aller Ziele hat eine Zunahme (begrenzt auf maximal 200% des Anteils) beziehungs­ weise eine Kürzung (begrenzt auf minimal 0% des Anteils) dieser Vergütungskomponente zur Folge. Das variable Salär in bar ist von der Erreichung der vom Verwaltungsrat definierten persön­ lichen qualitativen Ziele gemäss Management by Objectives (30%-Anteil) und der Finanzziele der Implenia AG (70%-Anteil) abhängig. Letztere werden aufgrund des Jahresbudgets der Implenia AG festgesetzt. Als Bemessungsgrundlagen gelten dabei: a) zu 50% die Erreichung des budgetierten Gruppen-EBITDA und b) zu 50% die Erreichung des budgetierten investierten Kapitals auf Gruppenstufe. Nach Vorliegen des Jahresergebnisses beurteilt der CEO für die Mitglieder des Group Executive Board die Erreichung der festgelegten Leistungsziele. Beim CEO zeichnet das Nominations- und Entschädigungskomitee für die Beurteilung der Zielerreichung verantwortlich. Der Entscheid über die Vergütung liegt in beiden Fällen beim Verwaltungsrat. Aktienanteil Aktien werden in Form einer fixen Anzahl zugeteilt, die im Verlauf der Vertragsdauer nicht mehr angepasst wird. Der Aktienanteil entspricht einem Prozentsatz von rund 25% des Jahres­­ zieleinkommens bei Vertragsabschluss. Berechnet wird der jeweilige Frankenwert der zuge­teilten Aktien gemäss Schlusskurs am letzten Handelstag des Geschäftsjahrs (für 2014: 30. Dezember 2014) der SIX Swiss Exchange. Überwiesen werden die Aktien per Ende der Berichtsperiode. Die Aktien dürfen während der Sperrfrist von drei Jahren ab Zuteilung weder veräussert noch verpfändet oder sonst in irgendeiner Art und Weise belastet werden. Die Sperrfrist überdauert das Arbeitsverhältnis. Die Einschränkung des Verfügungsrechts hat keinen Einfluss auf den Bezug der Dividende, auf die Bezugsrechte bei Kapitalerhöhungen und auf die Ausübung des Stimmrechts. 168–169 Spesen Für die Mitglieder des Group Executive Board gilt neben dem Spesenreglement für alle Mitarbeitenden das Zusatzreglement für leitende Mitarbeitende zur Pauschalentschädigung von Repräsentations- und Kleinspesen. Beide Reglemente sind durch die zuständigen kantonalen Steuerämter genehmigt. Vorsorgeleistungen Für die Mitglieder des Group Executive Board werden keine ausserordentlichen Vorsorge­ leistungen erbracht. Der Vorsorge-­und Sozialaufwand umfasst die Arbeitgeberbeiträge an die Sozialversicherungen sowie für die obligatorische und die überobligatorische Personalvor­ sorge. Der Aktienanteil der Vergütung ist nicht pensionskassenversichert. Gemäss Art. 22c der Statuten sind Leistungen an Einrichtungen der Vorsorge und Renten ausserhalb der beruf­ lichen Vorsorge und ähnliche Einrichtungen im Ausland zulässig, soweit sie von der General­ versammlung einzeln oder als Teil eines Gesamtbetrages genehmigt wurden. Arbeitsverträge Die Mitglieder des Group Executive Board verfügen über unbefristete Arbeitsverträge, die auf ein Jahr kündbar sind. Ihnen stehen weder vertragliche Antrittsprämien noch Abgangs­ entschädigungen («goldene Fallschirme», «golden Handshakes» etc.) zu. 3.3 Vergütungsstruktur Verwaltungsrat Höhe, Grundlagen und Elemente der Vergütung des Verwaltungsrats richten sich nach dem Reglement über die Vergütung der Mitglieder des Verwaltungsrats der Implenia AG. Die Vergü­ tungsstruktur des Verwaltungsrats wird regelmässig überprüft. Auch die Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats dürfen den von der Gene­ ralversammlung für die betreffende Zeitperiode genehmigten maximalen Gesamtbetrag nicht überschreiten. Für den Verwaltungsrat wurden die Vergütungen letztmals im Geschäftsjahr 2012 überprüft und aufgrund von Benchmark-Analysen mit anderen Schweizer Unternehmen, die in der Bau­ industrie oder der baunahen Industrie tätig sind, wie etwa Forbo Holding AG, Geberit AG und Sika AG, angepasst. Die Analysen wurden um verzerrende Effekte bereinigt. Es liegen keine Anhaltspunkte vor, dass sich die Vergütungen des Verwaltungsrats bei diesen Unternehmen seither massgeblich verändert hätten. Die Verwaltungsratsmitglieder erhalten eine jährliche, fixe Vergütung. Die Vergütung enthält somit keine erfolgsabhängigen Komponenten. Die Höhe der Vergütungen je Funktion (Präsi­ dent, Vizepräsident, Vorsitzender des Audit-Komitees, Mitglied) wurde auf Basis der erwähnten Marktanalyse und unter Berücksichtigung der Beanspruchung im Reglement über die Vergü­ tung der Mitglieder des Verwaltungsrats festgelegt. Das Reglement sieht pro Amtsjahr für den Präsidenten des Verwaltungsrats eine pauschale Entschädigung von 340 000 Franken vor, für den Vizepräsidenten sowie den Vorsitzenden des Audit-Komitees je 170 000 Franken und für die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrats je 130 000 Franken. Diese Vergütungen setzen sich zu zwei Dritteln aus Barauszahlungen und zu einem Drittel aus Aktien zusammen. Für die Berechnung der Anzahl Aktien war der Durchschnittskurs der Aktie der Implenia AG im Monat VERGÜTUNGSBERICHT April des Amtsjahres massgebend. Die Aktien sind während einer Periode von drei Jahren ab Zuteilung blockiert. Die Sperrfrist gilt mit Ausnahme von Invalidität und Tod auch bei regulärem Ausscheiden aus dem Verwaltungsrat weiter. Im Zusammenhang mit dem Ausscheiden von Frau Sarah Springman aus dem Verwaltungs­ rat per Ende des Berichtsjahrs wurde keine Abgangsentschädigung ausgerichtet. Funktion Total CHF davon in Aktien der Implenia AG1 Verwaltungsratspräsident 340 000 1/3 Vizepräsident 170 000 1/3 Vorsitzender Audit-Komitee 170 000 1/3 Andere Mitglieder des Verwaltungsrats 130 000 1/3 1Durchschnittskurs April Spesen Den Mitgliedern des Verwaltungsrats werden Auslagen gestützt auf das Reglement über die Entschädigung der Mitglieder des Verwaltungsrats der Implenia AG nach Massgabe der Regelung für die Mitglieder des Group Executive Board ersetzt (siehe 3.2). Vorsorgeleistungen Die gesetzlich und reglementarisch vorgesehenen Sozialversicherungsbeiträge für die Vergü­­ t­ungen der Mitglieder des Verwaltungsrats bezahlt die Implenia AG. Gemäss Art. 22c der Statuten sind Leistungen an Einrichtungen der Vorsorge und Renten ausserhalb der beruflichen Vorsorge und ähnliche Einrichtungen im Ausland zulässig, soweit sie von der Generalversamm­ lung einzeln oder als Teil eines Gesamtbetrages genehmigt wurden. 3.4 Veränderungen der Vergütungsstruktur für die Geschäftsjahre 2015 / 2016 Die heute bestehende, transparente Vergütungsstruktur der Implenia AG hat sich bewährt. Die Zielsetzungen von fairen, angemessenen, transparenten und wettbewerbsfähigen Vergü­ tungen auf allen Stufen der Implenia Gruppe wurden nach Ansicht des Verwaltungsrats erreicht. Darüber hinaus schafft die Vergütungsstruktur auch eine grösstmögliche Verbindung zur langfristig nachhaltigen Unternehmensentwicklung. Für die Geschäftsjahre 2015 und 2016 sind deshalb keine grundsätzlichen Veränderungen der Vergütungsstruktur vorgesehen. 170–171 4. Effektive Vergütungen an das Group Executive Board und den Verwaltungsrat im Jahr 2014 4.1 Vergütungen an amtierende Organmitglieder Die Summe aller Entschädigungen, die an das Group Executive Board und die Mitglieder des Verwaltungsrats im Berichtsjahr ausgerichtet wurden, beträgt 10,3 Mio. Franken (Vorjahr: 10,7 Mio. Franken). Die nachfolgenden Informationen entsprechen den Anforderungen von Art. 14 bis 16 VegüV. Die Summe aller Entschädigungen, die an die im Berichtsjahr amtierenden Mitglieder des Group Executive Board ausgerichtet wurden, ist unten aufgeführt. Die dargestellten Beträge umfassen für die während der Berichtsperiode in das Group Executive Board berufenen Mitglie­ dern die Entschädigung seit deren Berufung. Group Executive Board Fixe Entschä­ digungen Einmalige Entschä­ digungen Variable Entschädigun­ gen1 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF brutto brutto brutto 20143 900 – 200 12 500 20134 900 – 403 10 334 20145 2 169 244 589 20136 2 312 305 1 072 20147 883 231 276 4 508 20138 396 – 150 7 520 Total 2014 3 952 475 1 065 42 631 Total 2013 3 608 305 1 625 49 084 Definitiv zugeteilte Aktien2 Sozialaufwand9 Total Anzahl 1000 CHF 1000 CHF 626 312 2 038 439 327 2 069 25 623 1 243 795 5 040 31 230 1 686 936 6 311 234 349 1 973 411 177 1 134 2 103 1 456 9 051 2 536 1 440 9 514 1000 CHF brutto Anton Affentranger Übrige amtierende Mitglieder des Group Executive Board Aus dem Group Executive Board ausgeschiedene Mitglieder 1Wird im Folgejahr ausbezahlt 2Aktien der Implenia AG, Valor 2386855, zum Nennwert von CHF 1.02 3Beträge basieren auf Schlusskurs per Zuteilung der Aktien am 30.6.2014 4Beträge basieren auf Schlusskurs per Zuteilung der Aktien am 30.6.2013 und am Jahresende 2013 5Beträge basieren auf Schlusskurs per Zuteilung der Aktien am Jahresende 2014 6Beträge basieren auf Schlusskurs per Zuteilung der Aktien am 30.4.2014 und am Jahresende 2013 7Beträge basieren auf Schlusskurs per Zuteilung der Aktien am 6.8.2014 8Beträge basieren auf Schlusskurs per Zuteilung der Aktien am Jahresende 2013 9Inklusive Pensionskassen-Beiträge Das Total der Vergütungen für 2014 liegt im Vergleich zum Jahr 2013 tiefer. Anton Affentranger hat unwiderruflich auf einen Anspruch von 12 500 Aktien (Vorjahr: 6333) seiner Endjahreszuteilung verzichtet. Dies entspricht einem Entschädigungsverzicht von 0,6 Mio. Fran­ ken (Vorjahr: 0,3 Mio. Franken). VERGÜTUNGSBERICHT Die Summe aller Vergütungen an die im Berichtsjahr amtierenden nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats setzt sich wie folgt zusammen: Nicht exekutiver Verwaltungsrat Basishonorare Definitiv zugeteilte Aktien1 Sozialaufwand Total 2014 2014 20143 2014 2014 1000 CHF Anzahl2 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF brutto brutto Markus Dennler, Präsident 227 1 774 95 45 367 Hans-Beat Gürtler, Vizepräsident 113 887 48 18 179 Hubert Achermann, Mitglied 113 887 48 23 184 Chantal Balet Emery, Mitglied 87 678 36 18 141 Calvin Grieder, Mitglied 87 678 36 18 141 Patrick Hünerwadel, Mitglied 87 678 36 18 141 Sarah Springman, Mitglied Total 87 678 36 18 141 801 6 260 335 158 1 294 1Aktien der Implenia AG, Valor 2386855, zum Nennwert von CHF 1.02 2Berechnung erfolgt gestützt auf Durchschnittskurs von April des Berichtsjahres 3Beträge basieren auf diskontiertem Verkehrswert 172–173 Im Geschäftsjahr 2013 setzte sich die Summe aller Vergütungen an die damaligen amtie­ renden nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats gemäss dem Vergütungsbericht 2013 wie folgt zusammen: Nicht exekutiver Verwaltungsrat (Vergütungen im Geschäftsjahr 2013 gemäss Vergütungsbericht 2013) Basishonorare Definitiv zugeteilte Aktien1 Sozialaufwand Total 2013 2013 2013 2013 2013 1000 CHF Anzahl 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF Markus Dennler, Präsident 227 2 290 95 45 367 Hans-Beat Gürtler, Vizepräsident 113 1 145 48 18 179 Hubert Achermann, Mitglied (ab 27.3.2013) 85 859 36 18 139 Chantal Balet Emery, Mitglied (ab 27.3.2013) 65 657 27 14 106 Calvin Grieder, Mitglied (ab 27.3.2013) 65 657 27 14 106 Patrick Hünerwadel, Mitglied 87 875 36 19 142 Moritz Leuenberger, Mitglied (bis 27.3.2013) 22 219 9 2 33 Theophil Schlatter, Mitglied (bis 27.3.2013) 28 286 12 5 45 Sarah Springman, Mitglied (ab 27.3.2013) Total 65 657 27 14 106 757 7 645 317 149 1 223 1Aktien der Implenia AG, Valor 2386855, zum Nennwert von CHF 1.02 VERGÜTUNGSBERICHT 4.2 Vergütungen an ehemalige Organmitglieder Es wurden keine Vergütungen an ehemalige Organmitglieder ausgerichtet. 4.3 Aktienzuteilung im Berichtsjahr Im Jahr 2014 wurden den Mitgliedern des Group Executive Board insgesamt 42 631 (Vorjahr: 49 084) Aktien zugeteilt. Im Jahr 2014 wurden den nicht exekutiven Mitgliedern des Verwaltungsrats insgesamt 6260 (Vorjahr: 7645) Aktien zugeteilt. 4.4 Optionen Die Implenia AG hat keinen Entlöhnungsplan mit Optionen. Weder den Mitgliedern des Group Executive Board noch denjenigen des Verwaltungsrats werden Optionen zugeteilt. 4.5 Zusätzliche Honorare und Abgangsentschädigungen Die Summe der im Geschäftsjahr 2014 von den Mitgliedern des Group Executive Board oder des Verwaltungsrats oder von einer diesen nahestehenden Person verrechneten zusätz­ lichen Honorare und Entschädigungen beträgt 0 Franken (Vorjahr: 0 Franken). Die Mitglieder des Group Executive Board und des Verwaltungsrats sowie diesen naheste­ hende Personen haben im Geschäftsjahr 2014 keine Honorare oder andere Vergütungen für zusätzliche Dienstleistungen zugunsten der Implenia AG oder einer ihrer Konzerngesellschaften erhalten. Weder den Mitgliedern des Group Executive Board noch den Mitgliedern des Verwaltungs­ rats wurden vertragliche Abgangsentschädigungen ausbezahlt. 4.6 Höchste Gesamtentschädigung Das Mitglied des Group Executive Board mit der höchsten Gesamtentschädigung ist in den Tabellen unter 4.1 ersichtlich. 174–175 5. Aktienbesitz und Organdarlehen 5.1 Aktienbesitz Group Executive Board Am 31. Dezember 2014 hielten die im Berichtsjahr als Mitglieder des Group Executive Board tätigen sowie diesen nahestehende Personen insgesamt 349 630 Aktien oder 1,9% des Aktien­ kapitals (Vorjahr in damaliger Zusammensetzung: 336 225 Aktien oder 1,8%). Diese Zahl schliesst die privat erworbenen Aktien ein. Siehe auch Anhang Implenia Konzernrechnung auf Seite 276. Group Executive Board Anzahl Aktien per Aktien blockiert bis 31.12.2014 31.12.2013 2015 2016 2017 Anton Affentranger, CEO 233 840 222 173 16 743 10 334 12 500 Beat Fellmann, CFO und Leiter Corporate Center 39 000 37 000 17 500 10 000 10 000 Christof Gämperle, Geschäftsbereichs­ leiter Bau Deutschschweiz 7 263 4 720 1 100 3 620 2 543 René Kotacka, Geschäftsbereichsleiter Tunnelling & Civil Engineering 2 643 – 966 305 655 André Métral, Geschäftsbereichsleiter Construction Suisse Romande 4 882 2 545 – 2 545 2 337 446 446 446 – – 9 035 – 3 253 3 033 2 749 23 500 20 250 10 500 6 500 6 500 Petter Vistnes, Geschäftsbereichsleiter Norge Stephan Wüstemann, Geschäftsbereichsleiter Buildings René Zahnd, Geschäftsbereichsleiter Modernisation & Development Aus dem Group Executive Board ausgeschiedene Mitglieder Total 29 021 49 091 14 221 10 244 42 349 630 336 225 64 729 46 581 37 326 VERGÜTUNGSBERICHT 5.2 Aktienbesitz Verwaltungsrat Am 31. Dezember 2014 hielten die nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats sowie diesen nahestehende Personen insgesamt 37 792 Aktien oder 0,2% des Aktienkapitals (Vor­ jahr in damaliger Zusammensetzung: 36 643 Aktien oder 0,2%). Diese Zahl schliesst die privat erworbenen Aktien ein. Siehe auch Anhang Implenia Konzernrechnung auf Seite 277. Nicht exekutiver Verwaltungsrat Anzahl Aktien per Aktien blockiert bis 31.12.2014 31.12.2013 2015 2016 2017 1 774 14 547 12 773 5 282 2 290 Hans-Beat Gürtler, Vizepräsident 5 631 4 744 2 911 1 145 887 Hubert Achermann, Mitglied 9 536 8 649 – 859 887 Markus Dennler, Präsident Chantal Balet Emery, Mitglied 1 435 757 – 657 678 Calvin Grieder, Mitglied 1 335 657 – 657 678 Patrick Hünerwadel, Mitglied 3 973 3 295 1 080 875 678 Sarah Springman, Mitglied 1 335 657 – 657 678 Aus dem Verwaltungsrat ausgeschiedene Mitglieder Total – 5 111 – – – 37 792 36 643 9 273 7 140 6 260 5.3 Organdarlehen Weder den Mitgliedern des Verwaltungsrats noch den Mitgliedern des Group Executive Board oder einer diesen nahestehenden Person wurden Darlehen gewährt. Die Implenia AG und ihre Konzerngesellschaften haben keine Sicherheiten, Darlehen, Vorschüsse oder Kredite an die Mitglieder des Verwaltungsrats oder des Group Executive Board oder diesen nahestehenden Personen gewährt. 6. Genehmigung des Vergütungsberichts Dieser Vergütungsbericht bietet betreffend Vergütungsbestimmungen der Implenia AG und der Vergütungen von Group Executive Board sowie Verwaltungsrat vollumfängliche Transparenz für das Geschäftsjahr 2014. Der Verwaltungsrat wird den Vergütungsbericht der Generalver­ sammlung vom 24. März 2015 zur konsultativen Genehmigung vorlegen. 176–177 Bericht der Revisionsstelle zum Vergütungsbericht 2014 Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung zum Vergütungsbericht 2014 Wir haben den beigefügten Vergütungsbericht der Implenia AG für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Die Prüfung beschränkte sich dabei auf die Angaben nach Art. 14 bis 16 der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesell­ schaften (VegüV) in den Kapiteln 4 sowie 5.3. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Erstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung des Vergütungsbe­ richts in Übereinstimmung mit dem Gesetz und der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV) verantwortlich. Zudem obliegt ihm die Verantwortung für die Ausgestaltung der Vergütungsgrundsätze und die Festlegung der einzelnen Vergütungen. Verantwortung des Prüfers Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zum beigefügten Vergü­ tungsbericht abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Schweizer Prüfungsstandards durchgeführt. Nach diesen Standards haben wir die beruflichen Verhaltensan­ forderungen einzuhalten und die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Vergütungsbericht dem Gesetz und den Art. 14 bis 16 der VegüV entspricht. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im Vergütungsbericht enthaltenen Angaben zu den Vergütungen, Darlehen und Krediten gemäss Art. 14 bis 16 VegüV zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflicht­ gemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst die Beurteilung der Risiken wesentlicher – beab­ sichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Vergütungsbericht ein. Diese Prüfung umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bewertungsmethoden von Vergütungselementen sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht der Vergütungsbericht der Implenia AG für das am 31. Dezem­ ber 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr dem Gesetz und den Art. 14 bis 16 der VegüV. PricewaterhouseCoopers AG Christian Kessler Revisionsexperte, Leitender Revisor Diego J. Alvarez Revisionsexperte Zürich, 23. Februar 2015 KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Finanzbericht 178–179 Konzernrechnung der Implenia Gruppe — Konsolidierte Erfolgsrechnungen 180 — Konsolidierte Gesamt­ ergebnisse 181 — Konsolidierte Bilanzen 182 — Veränderungen des konsolidierten Eigenkapitals 184 — Konsolidierte Geldflussrechnungen 186 — Anhang der Implenia Konzernrechnung 188 — Bericht der Revisions­s telle zur Konzernrechnung 270 — Jahresrechnung der Implenia AG — Erfolgsrechnungen 272 — Bilanzen 273 — Anhang zur Jahresrechnung 274 — Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 280 KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Konsolidierte Erfolgsrechnungen Erläuterungen 1.1.– 31.12. 2 014 1.1.– 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF Konzernumsatz 5 2 919 760 3 057 414 Material und Unterakkordanten 6 (1 844 562) (1 931 004) Personalaufwand 7 (760 317) (800 955) Übriger Betriebsaufwand 9 (170 273) (172 087) (42 788) (42 786) Abschreibungen und Amortisationen 21 6 644 5 033 5 108 464 115 615 Finanzaufwand 10 (11 386) (11 862) Finanzertrag 10 3 183 4 014 100 261 107 767 (27 255) (25 133) 73 006 82 634 69 231 75 215 3 775 7 419 Ergebnis aus assoziierten Unternehmen Operatives Ergebnis Ergebnis vor Steuern Steuern 11 Konzernergebnis Zuzurechnen auf: Aktionäre der Implenia AG Nicht beherrschende Anteile Ergebnis pro Aktie (CHF) Unverwässertes Ergebnis pro Aktie 29 3.77 4.11 Verwässertes Ergebnis pro Aktie 29 3.77 4.11 Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. 180–181 Konsolidierte Gesamtergebnisse Erläuterungen Konzernergebnis Neubewertung von Vorsorgeverpflichtungen Ertragssteuern auf Neubewertung von Vorsorgeverpflichtungen Total Positionen ohne Rückbuchung in die Erfolgsrechnung 26 1.1.– 31.12. 2 014 1.1.– 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 73 006 82 634 (21 604) 34 619 4 753 (7 575) (16 851) 27 044 (164) (1 429) Währungsumrechnungsdifferenzen (5 385) (3 815) Total Positionen mit Rückbuchung in die Erfolgsrechnung (5 549) (5 244) (22 400) 21 800 (22 040) 22 378 (360) (578) 50 606 104 434 47 191 97 593 3 415 6 841 Marktwertanpassungen von Finanzinstrumenten Übriges Gesamtergebnis Zuzurechnen auf: Aktionäre der Implenia AG Nicht beherrschende Anteile Gesamtergebnis Zuzurechnen auf: Aktionäre der Implenia AG Nicht beherrschende Anteile Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Konsolidierte Bilanzen 31.12. 2 014 31.12. 2013 Erläuterungen 1000 CHF 1000 CHF 12 731 534 582 581 AKTIVEN Flüssige Mittel 96 111 13 542 021 513 497 Wertschriften Forderungen aus Leistungen 14 302 658 326 395 15.1 39 316 40 946 Übrige Forderungen 16 46 514 41 231 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 17 25 039 25 558 Immobiliengeschäfte 18 229 777 217 473 Objekte in Arbeit Arbeitsgemeinschaften (Equity-Methode) Rechnungsabgrenzungsposten Total Umlaufvermögen 27 005 34 559 1 943 960 1 782 351 Sachanlagen 19 245 611 245 291 Investment Property 20 16 434 16 716 Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 21 48 788 46 268 Übrige Finanzanlagen 22 8 897 8 833 Vorsorgeaktiven 26 5 698 6 184 Immaterielle Vermögenswerte 23 87 847 90 700 Latente Steuerforderungen 27 Total Anlagevermögen Total Aktiven 424 31 413 699 414 023 2 357 659 2 196 374 182–183 PASSIVEN Erläuterungen 31.12. 2 014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 3 306 3 544 368 702 362 654 14 678 381 627 537 15.1 41 562 50 461 Übrige Verbindlichkeiten 75 108 80 095 Steuerverbindlichkeiten 42 180 37 742 105 391 107 789 Finanzverbindlichkeiten 24 Verbindlichkeiten aus Leistungen Objekte in Arbeit Arbeitsgemeinschaften (Equity-Methode) Rechnungsabgrenzungsposten Rückstellungen 25 Total kurzfristiges Fremdkapital Finanzverbindlichkeiten 24 Übrige Verbindlichkeiten 6 425 6 586 1 321 055 1 276 408 326 751 207 968 1 900 2 191 54 142 56 309 Latente Steuerverbindlichkeiten 27 Vorsorgepassiven 26 1 927 – Rückstellungen 25 22 095 24 810 406 815 291 278 Total langfristiges Fremdkapital Aktienkapital 28 18 841 35 097 Eigene Aktien 28 (8 405) (5 149) 536 124 497 682 Reserven Konzernergebnis der Aktionäre Eigenkapital der Aktionäre Nicht beherrschende Anteile Total Eigenkapital Total Passiven Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. 69 231 75 215 615 791 602 845 13 998 25 843 629 789 628 688 2 357 659 2 196 374 KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Veränderungen des konsolidierten Eigenkapitals Eigenkapital per 1.1. 2014 Aktienkapital Eigene Aktien 1000 CHF 1000 CHF 35 097 (5 149) Konzernergebnis – – Übriges Gesamtergebnis – – Gesamtergebnis – – Dividenden – – (16 256) 102 Veränderung eigene Aktien – (3 358) Aktienbasierte Vergütungen – – Veränderung nicht beherrschende Anteile – – (16 256) (3 256) Total Eigenkapital per 31.12. 2014 18 841 (8 405) Eigenkapital per 1.1. 2013 Nennwertrückzahlung Total übrige Eigenkapitalveränderungen 35 097 (3 097) Konzernergebnis – – Übriges Gesamtergebnis – – Gesamtergebnis – – Dividenden – – Veränderung eigene Aktien – (2 052) Aktienbasierte Vergütungen – – Veränderung nicht beherrschende Anteile – – Total übrige Eigenkapitalveränderungen – (2 052) 35 097 (5 149) Total Eigenkapital per 31.12. 2013 Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. 184–185 Reserven Gewinnreserven Total Eigenkapital Aktionäre Nicht beherrschende Anteile Total Eigenkapital 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 90 301 (19 016) 501 613 602 845 25 843 628 688 – – 69 231 69 231 3 775 73 006 – (5 025) (17 015) (22 040) (360) (22 400) – (5 025) 52 216 47 191 3 415 50 606 (13 224) – – (13 224) (894) (14 118) Kapitalreserven Währungs­ umrechnungs­ differenzen 1000 CHF – – – (16 154) – (16 154) 469 – (2 848) (5 737) – (5 737) – – 2 848 2 848 – 2 848 – 171 (2 150) (1 979) (14 366) (16 345) (12 755) 171 (2 150) (34 246) (15 260) (49 506) 77 546 (23 870) 551 679 615 791 13 998 629 789 112 873 (15 779) 400 770 529 863 19 735 549 598 – – 75 215 75 215 7 419 82 634 – (3 237) 25 615 22 378 (578) 21 800 – (3 237) 100 830 97 593 6 841 104 434 (25 746) – – (25 746) (725) (26 471) 3 174 – (3 410) (2 288) – (2 288) – – 3 410 3 410 – 3 410 – – 13 13 (8) 5 (22 572) – 13 (24 611) (733) (25 344) 90 301 (19 016) 501 613 602 845 25 843 628 688 KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Konsolidierte Geldflussrechnungen 1.1.– 31.12. 2 014 1.1.– 31.12. 2013 Erläuterungen 1000 CHF 1000 CHF 73 006 82 634 Steuern 11 27 255 25 133 Finanzergebnis 10 Konzernergebnis 8 203 7 848 Abschreibungen und Amortisationen 42 788 42 786 Ergebnis aus Verkauf Anlagevermögen (3 521) (1 181) Ergebnis und Ausschüttung von assoziierten Unternehmen (3 065) (1 802) Veränderung der Rückstellungen (2 452) (2 316) (13 191) (10 298) (34 525) (27 968) Veränderung der Vorsorgeaktiven und -passiven Veränderung Netto-Umlaufvermögen Veränderung der Forderungen aus Leistungen und übrige Forderungen Veränderung der Objekte in Arbeit (netto), Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Veränderung der Immobiliengeschäfte Veränderung der Verbindlichkeiten aus Leistungen und übrige Verbindlichkeiten Veränderung der Rechnungsabgrenzungsposten und Arbeitsgemeinschaften (Equity-Methode) Bezahlte Zinsen 80 405 (117 081) (12 376) 33 338 3 491 134 496 (16 114) (12 168) (8 108) (7 513) Erhaltene Zinsen 2 332 1 138 Bezahlte Steuern (27 227) (23 769) Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 116 901 123 277 Investitionen in Sachanlagen (49 151) (54 492) 8 248 7 716 (1 078) (2 795) Desinvestitionen von Sachanlagen Investitionen in übrige Finanzanlagen und assoziierte Gesellschaften Desinvestitionen von übrigen Finanzanlagen und assoziierten Gesellschaften Investitionen in immaterielle Anlagen Veräusserung von immateriellen Anlagen Erwerb von Tochtergesellschaften Geldfluss aus Investitionstätigkeit 1 778 9 965 (1 157) (3 716) – 1 542 (8 373) (2 572) (49 733) (44 352) 186–187 Erläuterungen Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten Veränderung der eigenen Aktien Dividenden und Nennwertrückzahlung Geldfluss mit nicht beherrschenden Anteilen Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Währungsumrechnungsdifferenzen auf flüssigen Mitteln Veränderung der flüssigen Mittel 1.1.– 31.12. 2 014 1.1.– 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 126 757 1 398 (7 818) (5 111) (2 889) 1 123 (29 378) (25 746) (894) (1 421) 85 778 (29 757) (3 993) (3 945) 148 953 45 223 Flüssige Mittel zu Periodenbeginn 12 582 581 537 358 Flüssige Mittel zu Periodenende 12 731 534 582 581 Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 1 Allgemeine Informationen Implenia AG ist eine Schweizer Gesellschaft mit Sitz in Dietlikon, Zürich. Die Aktien der Implenia AG sind an der SIX Swiss Exchange kotiert (ISIN CH002 386 8554, IMPN). Der Finanzbericht in deutscher Sprache ist die Originalfassung. Bei der englischen und französischen Version handelt es sich um unverbindliche Übersetzungen. Die Geschäftstätigkeit der Implenia ist in den Erläuterungen 2.4 beschrieben. Die Konzernrechnung per 31. Dezember 2014 wurde durch den Verwaltungsrat der Implenia AG am 23. Feb­ruar 2015 zuhanden der Generalversammlung verabschiedet. Die Generalversammlung hat gemäss Art. 698 des Obligationenrechts über die Konzernrechnung zu befinden. Die Konzernrechnung wurde durch die Revisions­ stelle PricewaterhouseCoopers AG, Zürich, geprüft. Die Zahlen des Finanzberichts sind, wo nicht anders bezeichnet, in tausend Schweizer Franken aufgeführt. 2 Zusammenfassung wesentlicher Bewertungs- und Bilanzierungsgrundsätze Die Konzernrechnung der Implenia wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie vom International Accounting Standards Board (IASB) publiziert, erstellt. Basis der Konzernrechnung sind historische Kosten, mit Ausnahme der mit den Marktwerten bzw. Fair Values zu be­ wertenden Bilanzpositionen. Die Rechnungslegung erfordert vom Management Schätzungen und Beurteilungen, welche die Höhe der aus­ gewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Eventualverbindlichkeiten und -forderungen zum Bilanzstichtag, aber auch Aufwendungen und Erträge der Berichtsperiode beeinflussen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. 188–189 2.1 Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze Die für die Konzernrechnung 2014 angewandten Rechnungslegungsgrundsätze sind identisch mit den im Finanzbericht 2013 publizierten und beschriebenen Normen, mit Ausnahme der folgenden neuen Standards sowie Änderungen und Interpretationen von Standards, die für das am 1. Januar 2014 beginnende Geschäfts­ jahr neu angewandt wurden: – Jährliche Verbesserungen 2012 – 2014 – IFRIC 21 Abgaben – IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung (Änderung) Das International Accounting Standard Board (IASB) hat folgende neuen Standards sowie Änderungen und Interpretationen von Standards publiziert. Diese sind für das Geschäftsjahr 2014 nicht zwingend anzuwenden. Auf eine vorzeitige Anwendung wurde verzichtet. – IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (Revision) – IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche (Änderung) – IFRS 9 Finanzinstrumente – IFRS 10 Konzernabschlüsse (Änderung) – IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden Aus der Anwendung der neuen und überarbeiteten Standards und Interpretationen ergeben sich keine wesent­ lichen Auswirkungen auf die vorliegende Konzernrechnung. Die Auswirkungen von IFRS 15 werden derzeit analysiert. KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 2.2Konsolidierungsgrundsätze Die konsolidierte Konzernrechnung der Implenia umfasst die Abschlüsse der in der Schweiz domizilierten Implenia AG und ihrer Tochtergesellschaften. Tochtergesellschaften sind Gesellschaften, welche die Imple­ nia AG beherrscht. Beherrschung liegt vor, wenn die Implenia AG schwankenden Renditen aus ihrem Engage­ ment in das Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels ihrer Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen zu beeinflussen. Dies ist üblicherweise der Fall, wenn die Implenia AG direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Stimmrechte oder der potenziellen, momentan ausübbaren Stimmrechte eines Beteiligungsunternehmens besitzt und damit die massgeb­lichen Tätigkeiten lenkt. Die Konsolidierung von Tochterunternehmen beginnt an dem Tag, an dem die Implenia AG Beherrschung über das Unternehmen erlangt, und endet, wenn die Implenia AG die Beherrschung verliert. Guthaben, Verbindlichkeiten, Transaktionen und nicht realisierte Gewinne zwischen den Konzernge­ sellschaften werden in der konsolidierten Rechnung vollständig eliminiert. Veränderungen der Beteiligungs­ quote an Tochtergesellschaften ohne Änderung des Beherrschungsverhältnisses werden als Transaktion im Eigenkapital dargestellt. Die Erwerbsmethode (Acquisition-Methode) wird auf Unternehmungszusammen­ schlüsse angewandt, bei denen der Konzern die Beherrschung über eine andere Gesellschaft übernimmt. Der Kaufpreis wird als Summe der Fair Values der an den Verkäufer zu entrichtenden Vermögenswerte und der eingegangenen oder übernommenen Verbindlichkeiten zum Zeitpunkt der Transaktion bestimmt. IFRS erfor­ dert die Einbeziehung vereinbarter von zukünftigen Ereignissen abhängiger Anpassungen der Anschaffungs­ kosten in den Kaufpreis und die Neubewertung vorher gehaltener Anteile an einer erworbenen Gesellschaft zum Fair Value über die Erfolgsrechnung. Transaktionskosten werden im Entstehungszeitpunkt als Aufwand erfasst. Identifizierbare erworbene Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten werden zu ihrem Fair Value im Zeitpunkt der Akquisition, unabhängig vom Ausmass der nicht beherrschenden Anteile, in der Bilanz angesetzt. Eine etwaige Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem Netto Fair Value der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden wird als Goodwill behandelt. Bei Gesellschaften mit gemeinschaftlicher Tätigkeit (Joint Operation) werden die Vermögenswerte, Verbind­ lichkeiten, Erträge und Aufwendungen im Verhältnis zum Beteiligungsverhältnis anteilsmässig in die Konzern­ rechnung erfasst. Gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) besteht, wenn Entscheide über die massgeb­ lichen Tätigkeiten eine einstimmige Zustimmung (unanimous consent) der an der gemeinschaftlichen Führung (Joint Control) beteiligten Vertragspartner erfordern und wenn die Parteien Rechte an den der Vereinbarung zuzurechnenden Vermögenswerten und Verpflichtungen für deren Schulden haben. Die Konsolidierungs­ grundsätze für Tochtergesellschaften sind auch für Gesellschaften mit gemeinschaftlicher Tätigkeit (Joint Ope­ ration) anwendbar. Anteile an assoziierten Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) werden nach der Equity-Methode bewertet. Assoziierte Gesellschaften sind Gesellschaften, an deren stimmberechtigten Aktien Implenia einen Anteil in der Höhe von 20 bis 50 Prozent hat oder über die Implenia anderweitig mass­geb­lichen Einfluss ausüben kann. Bei Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures), die als eigenständiges Vehikel orga­ nisiert sind, besitzen die Parteien Rechte am Nettovermögen der gemeinsamen Vereinbarung (Joint Arrange­ ment). 190–191 2.3 Veränderungen im Konsolidierungskreis Im Jahr 2014 haben keine Veränderungen im Konsolidierungskreis stattgefunden, welche einen wesentlichen Einfluss auf die vorliegende Konzernrechnung haben. Im Vorjahr wurden mit Tego Entreprenad AB, Grebbestad (Schweden) und Nordrail AS, Oslo (Norwegen) zwei Akquisitionen vorgenommen, die keinen wesentlichen Einfluss auf die vorliegende Konzernrechnung haben. Beide Gesellschaften wurden dem Segment Norge zugeordnet. 2014 2013 1000 CHF 1000 CHF Flüssige Mittel – 147 Forderungen aus Leistungen – 762 Übriges Umlaufvermögen – 146 Sachanlagen – 2 029 Immaterielle Vermögenswerte – 664 Übriges Anlagevermögen – – Verbindlichkeiten aus Leistungen – (167) Kurz- und langfristige Rückstellungen – – Übriges kurzfristiges Fremdkapital – (505) Übriges langfristiges Fremdkapital – (357) Fair Value identifizierbares Nettovermögen – 2 719 Nicht beherrschende Anteile – – Fair Value erworbenes Nettovermögen – Anteil Implenia – 2 719 Goodwill – – Vereinbarter Kaufpreis – 2 719 Noch nicht fälliger Kaufpreisanteil – – Bezahlter Kaufpreis – 2 719 Erworbene flüssige Mittel – (147) Nettoabgang von flüssigen Mitteln – 2 572 KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 2.4Segmentsberichterstattung Die Festlegung der Geschäftssegmente des Konzerns basiert auf den Organisationseinheiten, für welche dem Group Executive Board (GEBO) und dem Verwaltungsrat des Konzerns Bericht erstattet wird. Der Verwaltungsrat übernimmt die Rolle des Hauptentscheidungsträgers und erhält in regelmässigen Abständen das interne Repor­ ting, um die Leistung sowie die Ressourcenallokation des Konzerns zu beurteilen. Im Geschäftsjahr 2014 wurde die Segmentsstruktur bereinigt. Dabei wurde der Holzbau und das Engineering vom Segment Buildings in das Segment Modernisation transferiert. Zudem gab es einzelne Verschiebungen zwischen den Segmenten Buildings und Bau Schweiz. Der Konzern besteht aus folgenden Segmenten: Modernisation Dieses Segment umfasst die konzeptionelle und strategische Beratung, die Planung und die Ausführung von Erneuerungsobjekten im Hochbau. Darin enthalten sind der Holzbau und das Engineering. Development Das Segment Development umfasst Tätigkeiten wie die Konzeption und Erstellung von Immobilienprojekten. Der Bereich transformiert Visionen und Ideen in nachhaltige Immobilienprojekte und erbringt weiter Dienst­ leistungen im Immobilienbereich. Buildings Dieses Segment umfasst Tätigkeiten wie die Planung, die Koordination, die Abwicklung als General- und Total­ unternehmerin sowie das Ausführen komplexer Hochbauten in der klassischen Bauproduktion. Tunnelling & Civil Engineering Zur Hauptaufgabe dieses Segments gehört die Realisierung komplexer Bauprojekte in Infrastrukturobjekten als Bau- und Totalunternehmerin sowie die Sanierung und Erhaltung. Zu den Kernkompetenzen gehören das Microtunnelling, der Untertagebau, der Stollenbau bei Kraftwerken, Bahntechnik, Ingenieurtiefbau, Brücken­ bau, Galerien, Spezialtiefbau und Hydrodynamik. Bau Schweiz Dieses Segment ist in allen Sparten der klassischen Bauproduktion mit den beiden Subbereichen Bau Deutsch­ schweiz und Construction Suisse Romande tätig. Dazu gehören das Realisieren von Strassen- und Tiefbau­ projekten, der gewerbliche Hochbau, Belagsaufbereitung sowie Kiesaufbereitung im In- und Ausland. Norge Dieses Segment umfasst den Tunnel-, Strassen- und Ingenieurbau der in Norwegen und Schweden domizilier­ ten Gesellschaften. 192–193 Diverses / Holding Diverses / Holding beinhaltet diejenigen Kosten der Implenia, welche nicht direkt einem Segment zugeordnet werden. Darin enthalten sind die Konzerngesellschaften ohne Aktivitäten, die Gemeinkosten der Holding, die wesentlichen Investment Properties, die auf Konzernstufe erfassten latenten Steuern sowie die Vorsorge­ aktiven und -verpflichtungen. Bestimmte Funktionen des Hauptsitzes werden unter «Diverses / Holding» ausgewiesen. Diese umfassen Be­ schaffung, Finanzen & Controlling, Investor Relations, Business Development, Human Resources, Informatik, Investment Management, Risk Management, Marketing / Kommunikation, Treasury, Rechtsdienst, Versicherun­ gen, Health & Safety, Nachhaltigkeit sowie übrige Funktionen des Technical Support. 2.5 Nahestehende Personen und Unternehmen Diese umfassen die nach der Equity-Methode bewerteten Arbeitsgemeinschaften, assoziierte Gesellschaften sowie übrige nahestehende Personen und Unternehmen. Bezüglich Arbeitsgemeinschaften und assoziierte Gesellschaften wird auf die entsprechenden Abschnitte verwiesen. Die übrigen nahestehenden Personen und Unternehmen umfassen vor allem die Organmitglieder der Implenia (Schlüsselpersonen) und diesen nahestehende Personen sowie die Gesellschaften, bei denen diese Personen eine leitende Funktion ausüben. Ein wesentlicher Einfluss wird insbesondere angenommen, wenn eine Person eine leitende Funktion in einer anderen Gesellschaft (Mitglied des Verwaltungsrats oder der Geschäftsleitung) wahrnimmt und dabei explizit, d.h. auftragsgemäss, die Interessen der Implenia vertritt bzw. als Vertreterin der Implenia fungiert. Ein wesentlicher Einfluss kann im Übrigen dann angenommen werden, wenn eine oder mehrere leitende Person(en) der Implenia ihre (leitende) Stellung in der anderen Gesellschaft benützen kann bzw. können, um auf die Konditionen der konkreten Transaktionen mit Implenia (Vertragsbedingungen, Preise etc.) direkt Einfluss zu nehmen. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn zusätzlich eine signifikante Kapitalbeteiligung von Implenia oder der leitenden Person gegenüber der anderen Gesellschaft besteht oder auch wenn die andere Gesellschaft signifikante Geschäftstransaktionen mit Implenia abwickelt. Es sind weitere Konstellationen denkbar, die zu einem wesentlichen Einfluss führen können. Die Organmitglieder umfassen die Mitglie­ der des Verwaltungsrats und des Group Executive Board der Implenia. 2.6Fremdwährungen Die Implenia Konzernrechnung wird in Schweizer Franken (CHF) dargestellt. Die funktionale Währung der ausländischen Konzerngesellschaften ist die jeweilige lokale Währung. In den Konzerngesellschaften werden Transaktionen in Fremdwährungen zum Tageskurs verbucht. Auf Fremdwährungen lautende monetäre Vermö­ genswerte und Verbindlichkeiten werden zum Wechselkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Sämtliche daraus resultierenden Wechselkursdifferenzen werden in der Erfolgsrechnung dieser Gesellschaften erfasst. KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung Erträge, Aufwendungen und Geldflüsse der konsolidierten Gesellschaften werden zu Durchschnittskursen der Berichtsperiode in CHF umgerechnet. Die Umrechnung der Bilanzpositionen erfolgt zu Stichtageskursen. Um­ rechnungsdifferenzen auf den Eigenkapitalpositionen und auf langfristigen konzerninternen Finanzierungs­ transaktionen im Zusammenhang mit den Nettoinvestitionen in ausländische Konzerngesellschaften werden unmittelbar in den Währungsumrechnungsdifferenzen im übrigen Gesamtergebnis erfasst. Diese im Eigen­ kapital ausgewiesenen kumulierten Währungsgewinne und -verluste werden bei Verlust der Kontrolle in der Erfolgsrechnung berücksichtigt. 2.7Umsatz Der Konzernumsatz beinhaltet sämtliche Erlöse aus den verschiedenen Tätigkeiten der Implenia. In der Generalunternehmung und in der Bauproduktion werden kundenspezifische Aufträge nach dem Fertigungs­ fortschritt (Percentage of Completion) erfasst. Die Umsatzerfassung inklusive Gewinnanteil erfolgt im Verhältnis von im Geschäftsjahr erbrachter zu insgesamt zu erbringender Leistung. Zukünftig erwartete Auftrags­verluste werden im Rahmen der Auftragsbewertung berücksichtigt und sofort zurückgestellt. Preisüberschreitungen, Zusatzleistungen und Prämien werden beim Fertigungsfortschritt berücksichtigt. Für Aufträge in Arbeitsgemeinschaften (Equity-Methode) werden nur die eigenen Leistungen an die Arbeitsgemeinschaften und der Anteil am Erfolg der Arbeitsgemeinschaften als Umsatz ausgewiesen. Der Umsatz aus Dienstleistungen wird aufgrund der am Bilanzstichtag für den Kunden erbrachten Leistung ermittelt. IFRIC 15 stellt Leitlinien zur Verfügung, wie bestimmt werden kann, ob eine Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien in den Anwendungsbereich von IAS 11 (Fertigungsaufträge) oder in den Anwendungsbereich von IAS 18 (Erträge) fällt. Daraus ergibt sich, wann die Erträge aus der Errichtung erfasst werden sollen. Eine Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien ist nur dann ein Fertigungsauftrag, der in den Anwendungs­ bereich von IAS 11 fällt, wenn der Erwerber in der Lage ist, die Hauptelemente zu beeinflussen, bevor die Errichtung beginnt, und / oder Änderungen der Hauptelemente zu bestimmen, wenn die Errichtung begonnen hat (unabhängig davon, ob er von dieser Möglichkeit Gebrauch macht). Wenn der Erwerber diese Möglichkeit hat, ist IAS 11 anzuwenden, andernfalls gilt IAS 18. Für das Segment Development beinhaltet der Umsatz den Erlös aus Immobilienverkäufen und Totalunterneh­ merverträgen sowie temporäre Mieterträge (in Erwartung des Verkaufs des Objekts). Der Verkaufsertrag wird im Moment des Übergangs von Nutzen und Risiko erfasst, d.h. grundsätzlich im Zeitpunkt der Eigentumsüber­ tragung (entspricht in der Regel dem Grundbucheintrag). Erlösminderungen wie Rabatte und Skonti in direkter Verbindung mit verrechneten Leistungen werden vom Umsatz in Abzug gebracht. 194–195 2.8Personalvorsorge Personalvorsorgeeinrichtungen sind als beitragsorientierte Pläne ausgewiesen, sofern der Konzern festgelegte Beiträge in einen gesonderten Fonds oder an eine dritte Finanzinstitution zahlt und sich daraus keine gesetz­ lichen oder faktischen Verpflichtungen zu weiteren Beitragszahlungen ergeben. Alle anderen Personalvorsor­ geeinrichtungen werden als leistungsorientierte Pläne bezeichnet, selbst wenn die möglichen Verpflichtungen des Konzerns oder die Wahrscheinlichkeit des Eintritts gering sind. Folglich sind die meisten Personalvorsor­ geeinrichtungen in der Schweiz als leistungsorientierte Pläne klassifiziert, da entsprechende gesetzliche oder faktische Verpflichtungen bestehen. Die Verpflichtung bezüglich Renten wird bei leistungsorientierten Plänen jährlich durch unabhängige Versiche­ rungsexperten nach dem Verfahren der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Sie entspricht dem Barwert der zu erwartenden künftigen Zahlungen, die zur Begleichung der Verpflichtung aus Dienstzeiten von Mitarbeitenden im laufenden Zeitraum und in früheren Zeiträumen erforderlich sind. Das Planvermögen wird zum Fair Value erfasst. Die daraus resultierende Nettogrösse wird in der Bilanz als Vorsor­ geaktiven oder Vorsorgepassiven erfasst. Der Vorsorgeaufwand setzt sich zusammen aus dem Dienstzeitaufwand, Nettozinserfolg und der Neubewer­ tung von Vorsorgeverpflichtungen. Der Dienstzeitaufwand umfasst den laufenden und den nachzuverrechnen­ den Dienstzeitaufwand sowie die Gewinne und Verluste aus Planabgeltungen. Der Nettozinserfolg wird durch Anwendung des Diskontsatzes auf der per Anfang Jahr bestehenden leistungsorientierten Nettoschuld bzw. auf das Nettovermögen bestimmt. Der Dienstzeitaufwand und der Nettozinserfolg sind Bestandteil des Perso­ nalaufwands. Aus der versicherungsmathematischen Bewertung resultierende Gewinne und Verluste werden sofort im übrigen Gesamtergebnis als Neubewertung von Vorsorgeverpflichtungen erfasst. Diese Position be­ inhaltet auch den Vermögensertrag nach Abzug des im Nettozins auf Nettoschuld / Nettovermögen erfassten Ertrags sowie die Veränderungen aufgrund der Begrenzung der Vermögenswerte (Asset Ceiling) nach Abzug der im Nettozins auf Nettoschuld / Nettovermögen erfassten Beträge. 2.9 Aktienbasierte Vergütung / Mitarbeiterbeteiligungsprogramm Die Leistungen aus aktienbasierten Vergütungen sind als Personalaufwand ausgewiesen. Der Aufwand betref­ fend Aktien, die erst im Folgejahr abgegeben werden, wird vollständig im Jahr der Arbeitsleistung erfasst. Alle Mitarbeitenden stehen im Genuss eines Mitarbeiterbeteiligungsplans gemäss Reglement. Im Rahmen dieses Plans haben die Mitarbeitenden die Möglichkeit, zweimal pro Jahr eine reglementarisch festgesetzte Anzahl von Aktien der Implenia AG, in der Regel in der Höhe eines halben Monatsgehalts, zu einem Vorzugspreis zu beziehen. Die Modalitäten des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms werden periodisch vom Verwaltungsrat festgesetzt. KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 2.10Steuern Die Ertragssteuern werden in derselben Periode wie die Erlöse und Aufwendungen, auf die sie sich beziehen, erfasst. Latente Steuern werden gemäss der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode gebildet. Dement­ sprechend erfolgt die Berechnung auf Basis der temporären Differenzen zwischen dem steuerlichen und dem für die Konsolidierung massgebenden bilanziellen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit, es sei denn, eine solche temporäre Differenz beziehe sich auf Beteiligungen an Konzerngesellschaften, bei denen die Aufhebung der Differenz zeitlich gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass diese in absehbarer Zukunft nicht erfolgen wird. Darüber hinaus werden, insofern als keine Ausschüttungen von Gewinnen vorgesehen sind, Quellensteuern und andere Steuern auf mögliche spätere Ausschüttungen nicht berücksichtigt, da die Gewinne in der Regel reinvestiert werden. Latente Steueransprüche bzw. -schulden des Konzerns, berechnet auf Basis der zum Zeitpunkt der Besteuerung erwarteten anwendbaren lokalen Steuer­ sätze, sind im Anlagevermögen bzw. beim langfristigen Fremdkapital ausgewiesen. Deren Veränderungen werden in der Erfolgsrechnung oder, sofern sie sich auf eine Position beziehen, die in der Aufstellung «Konsoli­ dierte Gesamtergebnisse» enthalten ist, in dieser ausgewiesen. Ein Ausweis latenter Steuerforderungen für alle nicht beanspruchten steuerlichen Verlustvorträge erfolgt, sofern wahrscheinlich ist, dass diese mit zukünftigen steuerlichen Gewinnen verrechnet werden können. Diverse Schweizer Kantone erheben auf dem Verkauf von Liegenschaften und Grundstücken aus dem Geschäftsvermögen eine separate, bei den ordentlichen kantonalen Gewinnsteuern in der Regel anrechen­ bare Grundstückgewinnsteuer. Der steuerbare Grundstückgewinn wird aufgrund der anwendbaren kantona­ len Gesetze ermittelt. Der anwendbare Grundstückgewinnsteuersatz ist abhängig von der Besitzdauer und der Höhe des steuerbaren Grundstückgewinns. Die Grundstückgewinnsteuer wird im Zeitpunkt des Verkaufs abgerechnet. 2.11 Flüssige Mittel Flüssige Mittel umfassen Kassenbestände, Depositengelder bei Banken und sonstigen Finanzinstituten. Diese werden nur in den flüssigen Mitteln ausgewiesen, sofern sie jederzeit in zum Voraus bestimmbare Zahlungs­ mittelbeträge umgewandelt werden können, nur unwesentlichen Wertschwankungs­risiken unterliegen sowie ab dem Zugangsdatum eine Laufzeit von maximal drei Monaten haben. Diese Definition wird auch in der Geldflussrechnung angewandt bzw. dies ist der Fonds, welcher in der Geldflussrechnung nachgewiesen wird. 196–197 2.12 Forderungen aus Leistungen Forderungen aus Leistungen werden zum Fair Value erfasst, d.h. zu den fakturierten Beträgen abzüglich veran­ schlagte Mindereinnahmen wie zum Beispiel Rabatte, Rückvergütungen und Skonti. Die Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen werden aufgrund der Differenz zwischen dem erfassten Wert der Forderungen und dem geschätzten einbringbaren Nettobetrag ermittelt. Der entsprechende erwartete Verlust wird der Erfolgsrechnung belastet. Sobald eine Forderung uneinbringlich wird, wird sie abgeschrieben. 2.13 Objekte in Arbeit Die Bilanzierung von Kundenaufträgen auf Baustellen erfolgt nach der Percentage-of-Completion-Methode. Der jeweilige Fertigungsstand wird durch die auftragsbezogene Fortschrittsbestimmung festgelegt. Die Ob­ jekte in Arbeit beinhalten Abgrenzungen für ausgeführte, aber noch nicht fakturierte Arbeiten, einschliesslich Vorräte auf Baustellen, Vorauszahlungen von Kunden und an Lieferanten für noch nicht ausgeführte Arbeiten, Abgrenzungen für ausstehende Rechnungen von Lieferanten und Unterakkordanten sowie Rückstellungen für Verluste auf dem Auftragsbestand und auf Objekten in Arbeit. In der Bilanz werden die Kundenaufträge als Nettoaktiven bzw. Nettopassiven aus Objekten in Arbeit ausgewiesen. Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich geschätzt werden kann, wird der Erlös nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst, die wahrscheinlich einbringbar sind, bei gleichzeitiger Erfassung der angefallenen Auftragskosten als Aufwand in der entsprechenden Periode. Dies entspricht einer Bewertung zu Herstellungskosten. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auf­ tragserlöse übersteigen werden, werden die erwarteten Verluste sofort als Aufwand erfasst. 2.14Arbeitsgemeinschaften Arbeitsgemeinschaften werden eingegangen, um mit anderen Bauunternehmen zeitlich befristete Projekte durchzuführen. Die Übernahme der Arbeiten erfolgt mit Abschluss eines gemeinsamen Vertrags mit den Ver­ tragspartnern. Die Arbeitsgemeinschaften sind als einfache Gesellschaften organisiert; der Gesellschaftsver­ trag (ARGE-Vertrag) ordnet das Verhältnis zwischen den einzelnen Mitgliedern. Arbeitsgemeinschaften, welche die Kriterien der Beherrschung erfüllen, werden wie Tochtergesellschaften vollkonsolidiert. Bei gemeinschaftlicher Tätigkeit (Joint Operation) werden die Vermögenswerte, Verbindlich­ keiten, Erträge und Aufwendungen im Verhältnis zum Beteiligungsverhältnis anteilsmässig in die Konzern­ rechnung erfasst. Gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) bei Arbeitsgemeinschaften besteht, wenn Entscheidungen über die massgeblichen Tätigkeiten die einstimmige Zustimmung aller Parteien oder einer Par­ teiengruppe, die die Vereinbarung gemeinsam führen, erfordert. Verfügt Implenia über einen massgeblichen Einfluss auf die Arbeitsgemeinschaft, dann erfolgt die Bewertung nach der Equity-Methode gemäss IAS 28 (Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen). Massgeblicher Einfluss wird vermutet, wenn Implenia direkt oder indirekt 20 Prozent oder mehr der Stimmrechte an einer Arbeitsgemeinschaft hält KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung oder wenn Implenia im Entscheidungsgremium (z.B. Baukommission) vertreten ist. Nach der Equity-Methode bilanzierte Arbeitsgemeinschaften werden in der Erstbewertung zu Anschaffungskosten bewertet. In den da­ rauffolgenden Jahren erhöhen die anteiligen Gewinne und reduzieren die anteiligen Verluste erfolgswirksam den Buchwert. Die Liquiditätseinzahlungen und -auszahlungen erhöhen respektive reduzieren erfolgsneutral den Buchwert. Je nach Sachverhalt resultiert eine Forderung oder eine Verbindlichkeit, die als Aktivum oder Passivum ausgewiesen wird. Die Forderungen und Verbindlichkeiten der Implenia gegenüber den Arbeitsge­ meinschaften werden in der entsprechenden Forderungs- oder Verbindlichkeitsposition getrennt ausgewiesen. Der Ausweis des Ergebnisses aus den Arbeitsgemeinschaften erfolgt im Konzernumsatz, da es sich um eine operative Tätigkeit handelt, um Kundenaufträge auszuführen und weil die anteiligen Gewinne und Verluste die Ergebnisse der internen Leistungsverrechnung ausschliessen. Sofern die nach der Equity-Methode bewerteten Arbeitsgemeinschaften nicht bereits IFRS anwenden, werden deren Ergebnisse auf IFRS übergeleitet. Falls zum Zeitpunkt der Erstellung der Implenia Konzernrechnung keine aktuellen Finanzdaten vorliegen, basiert deren Reingewinn und dementsprechend der auf Implenia entfallende Anteil auf Schätzungen des Managements. Abweichungen der tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzun­ gen werden in der Konzernrechnung des Folgejahres erfasst. Es bestehen keine Arbeitsgemeinschaften, die der Kategorie «Gemeinschaftsunternehmen» (Joint Venture) angehören. 2.15 Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die der Konzern massgeblichen Einfluss ausübt, ohne diese aber zu beherrschen. Es handelt sich grundsätzlich um Gesellschaften, an denen die Implenia mit 20 bis 50 Prozent beteiligt ist. Diese Gesellschaften werden nach der Equity-Methode bewertet und sind in der konso­ lidierten Bilanz separat ausgewiesen. Sofern die assoziierten Unternehmen des Konzerns nicht bereits IFRS anwenden, werden deren Ergebnisse auf IFRS übergeleitet. Falls zum Zeitpunkt der Erstellung der Implenia Konzernrechnung keine aktuellen Finanzdaten vorliegen, basiert deren Reingewinn und dementsprechend der auf Implenia entfallende Anteil auf Schätzungen des Managements. Abweichungen der tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen werden in der Konzernrechnung des Folgejahres erfasst. Beim Erwerb von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen kann Goodwill entstehen. Dieser entspricht dem Überschuss der Erwerbskosten der Beteiligung über dem anteiligen Verkehrswert des identifizierten Nettovermögens. Der Goodwill ist in den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen enthalten. Die langfristigen Arbeitsgemein­ schaften zum Betrieb von Produktionsstätten zur Beton- und Asphaltproduktion mit einer Kapitalbeteiligung der Implenia von 20 Prozent und mehr werden getrennt von den übrigen Arbeitsgemeinschaften, die auch nach IAS 28 (Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen) bewertet werden, als assoziierte Unternehmen bilanziert und bewertet. Der Ausweis des Ergebnisses aus assoziierten Unternehmen erfolgt in einer separaten Position innerhalb des operativen Ergebnisses, da es sich um eine operative Tätigkeit handelt, um Kundenaufträge auszuführen. 198–199 2.16 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten bewertet. Die Bestandesbewertung bzw. die Belastung der «Materialkosten» erfolgt zu historischen Kosten gemäss dem «Prinzip des durchschnittlichen Einstandspreises». Bei schwer verkäuflichen Vorräten und bei Vorräten mit tieferen Marktpreisen werden Wert­ berichtigungen vorgenommen. Bei Vorräten mit einem Marktpreis unter den von Implenia angesetzten Kosten erfolgt eine Wertberichtigung, falls das Fertigprodukt nicht mehr kostendeckend ist. Wenn absehbar ist, dass die abgeschriebenen Vorräte wieder genutzt werden können, werden die Wertberichtigungen durch Zuschrei­ bung des Vorratsvermögens bis zum tieferen Wert des geschätzten Nettoveräusserungswerts oder der histo­ rischen Anschaffungskosten rückgängig gemacht. Unverkäufliche Vorräte werden vollständig wertberichtigt. 2.17Immobiliengeschäfte Die unter dieser Rubrik ausgewiesenen Immobilien sind zum Verkauf bestimmt und werden gemäss IAS 2 als «Vorräte» bewertet. Fertiggestellte, aber noch nicht verkaufte Objekte können zwischenzeitlich Mieterträge generieren, sie bleiben aber weiterhin in dieser Rubrik ausgewiesen, da sie zum Verkauf bestimmt sind. Die Objekte werden einzeln bewertet. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert der Herstellkosten des Objekts einschliesslich eigener Arbeiten oder des Nettoveräusserungswerts. In den Herstellkosten sind die an Dritte bezahlten und bis zur Inbetriebnahme des Bauwerks berechneten Finanzierungskosten inbegriffen. Die gemäss den oben genannten Bewertungsgrundsätzen festgestellten Minderwerte werden direkt als Wert­ berichtigung der Position Immobiliengeschäfte belastet. Die Verkaufserlöse aus Immobiliengeschäften werden als Umsatz ausgewiesen. Die Bestandesveränderungen sowie die Veränderungen der Wertberichtigungen auf Immobiliengeschäften werden im Aufwand erfasst. Gewisse Immobiliengeschäfte werden gemeinsam mit einem oder mehreren Partnern ausgeführt. KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 2.18Sachanlagen Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten bewertet und linear über die geschätzte Nutzungs­dauer zulasten der Erfolgsrechnung abgeschrieben: – – – – – – Betriebsliegenschaften Produktionsstätten Maschinen und Fahrzeuge Mobiliar EDV Investment Property 25 – 50 Jahre 15 – 20 Jahre 6 – 15 Jahre 5 – 10 Jahre 3 – 5 Jahre 25 – 50 Jahre Zusätzliche Kosten, welche die wirtschaftliche Nutzungsdauer einer Sachanlage verlängern, werden separat aktiviert. Anteilige Finanzierungskosten für sich im Bau befindende Sachanlagen werden aktiviert. Die Wert­ haltigkeit von Sachanlagen wird immer dann überprüft, wenn aufgrund veränderter Umstände oder Ereignisse eine Wertminderung der Buchwerte vorhanden sein könnte. 2.18.1 Investment Property Grundstücke und Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder mit noch nicht definierter Nutzungs­ absicht gehalten werden, werden gesondert als Investment Property gemäss IAS 40 ausgewiesen. Das Krite­ rium zur Klassifizierung als Investment Property bei allen Grundstücken ist die nicht gegebene Entwicklungsoder Verkaufsabsicht. Der Ansatz und die Bewertung erfolgen nach dem Anschaffungskostenmodell (IAS 16). Investment Property wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und linear (bei Immobilien) abgeschrieben. Liegen die Barwerte der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse unter den Buchwerten, erfolgt gemäss IAS 36 eine Abwertung auf den niedrigeren erzielbaren Wert. Der beizulegende Wert dieser Immobi­ lien wird gesondert angegeben. Die Ermittlung erfolgt nach anerkannten Methoden wie der Ableitung aus dem aktuellen Marktpreis vergleichbarer Immobilien oder der Discounted-Cashflow-Methode. 2.18.2 Finanzierungsleasing Geleaste Sachanlagen, an denen die Implenia im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen trägt, werden zum jeweils niedrigeren Betrag des Fair Value der geleasten Anlagen oder des Bar­ werts der Mindestleasingzahlungen bei Vertragsbeginn aktiviert und über den kürzeren der beiden Zeiträume, Leasinglaufzeit oder geschätzte Nutzungsdauer, abgeschrieben. 2.18.3 Operatives Leasing Leasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher Teil der mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen beim Leasinggeber verbleibt, werden als operative Leasingverhältnisse klassifiziert. Sie werden im Allgemeinen linear über die Leasingdauer der Erfolgsrechnung belastet. 200–201 2.19 Immaterielle Vermögenswerte 2.19.1 Goodwill Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode (Purchase-Methode), wie unter Erläute­ rung 2.2 beschrieben, dargestellt. Der Goodwill entspricht dem Überschuss der Akquisitionskosten über der Beteiligung des Konzerns am Verkehrswert des erworbenen Nettovermögens. Die nicht beherrschten Anteile werden entsprechend ihrem Anteil am Verkehrswert des erworbenen Nettovermögens erfasst. Goodwill wird nicht abgeschrieben, aber an jedem Bilanzstichtag auf mögliche Wertminderungen untersucht. Bei der Beurteilung des Goodwills hinsichtlich einer möglichen Wertminderung wird der realisierbare Wert auf der Basis der Geldfluss generierenden Einheit, welcher der Goodwill zugerechnet wird, ermittelt. Der reali­ sierbare Wert ergibt sich aus dem höheren von Fair Value abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert. Über­ steigt der Buchwert den realisierbaren Wert, wird die Differenz als Wertminderung erfasst. Die Schätzung der künftigen diskontierten Geldflüsse, der entsprechenden Diskontierungssätze und der Wachstumsraten basiert in hohem Masse auf Einschätzungen und Annahmen des Managements. Die tatsächlich erzielten Geldflüsse und Werte können demnach stark von den erwarteten künftigen Geldflüssen und den damit in Verbindung stehenden, mittels Diskontierungstechniken ermittelten Beträgen abweichen. 2.19.2 Übriges immaterielles Anlagevermögen Zugänge von Lizenzen, Software, IT-Entwicklungen, Marken und Kundenbeziehungen werden zu ihren An­ schaffungskosten erfasst. Das immaterielle Anlagevermögen wird ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern es nutzen kann, in gleichmässigen Raten verteilt über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer der immateriellen Vermögenswerte wird regelmässig überprüft. Sämtliche identifizierbaren immateriellen Güter (z.B. Marken und Kundenbeziehungen), die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, werden anlässlich der Ersterfassung zu ihrem Fair Value bilanziert. Das übrige immaterielle Anlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellkosten bewertet und linear über die geschätzte Nutzungsdauer zulasten der Erfolgsrechnung abgeschrieben: – Lizenzen und Software – Marken – Kundenbeziehungen 3 – 5 Jahre 3 – 5 Jahre 10 – 15 Jahre KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 2.20 Finanzielle Vermögenswerte Bei den finanziellen Vermögenswerten wird zwischen den Kategorien «erfolgswirksam zum Verkehrswert», «zur Veräusserung verfügbar», «bis zur Fälligkeit zu halten» und «Kredite und Forderungen» unterschieden. Als «erfolgswirksam zum Verkehrswert» klassifizierte finanzielle Vermögenswerte werden entweder «zu Handelszwecken gehalten» oder bei der erstmaligen Erfassung als solche definiert. Die «zu Handelszwecken gehaltenen» finanziellen Vermögenswerte werden hauptsächlich mit der Absicht erworben, einen Gewinn aus kurzfristigen Kursschwankungen zu erzielen. Finanzielle Vermögenswerte werden als «erfolgswirksam zum Verkehrswert» designiert, sofern dies zur Aufhebung von Inkonsistenzen bei der Bewertung und Erfassung sowie zu relevanteren Informationen führt. Die «bis zur Fälligkeit zu haltenden» finanziellen Vermögenswerte sind Wertschriften mit einer festen Laufzeit, die der Konzern bis zu deren Endfälligkeit halten will und kann. Die «Kredite und Forderungen» sind finanzielle Vermögenswerte, die vom Konzern gewährt oder vom Aussteller in einem Primärmarkt erworben wurden. Diese sind nicht derivate finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht im aktiven Markt notiert sind. Alle sonstigen finanziellen Vermögenswerte werden den «zur Veräusserung verfügbaren» finanziellen Vermögenswerten zugeordnet. Alle finanziellen Vermögenswerte werden erstmalig zu ihren Verkehrswerten inklusive Transaktionskosten erfasst, mit Ausnahme der als «erfolgswirksam zum Verkehrswert» klassifizierten finanziellen Vermögens­ werte, bei denen die Transaktionskosten nicht einbezogen werden. Alle Käufe und Verkäufe werden am Trans­ aktionstag verbucht. Nach der erstmaligen Erfassung werden die als «erfolgswirksam zum Verkehrswert» klassifizierten finanziellen Vermögenswerte zu ihren Verkehrswerten bilanziert und alle Verkehrswertände­ rungen im Finanz­ertrag oder -aufwand der betreffenden Berichtsperiode ausgewiesen. Die bis zur «Fälligkeit zu haltenden» finanziellen Vermögenswerte und «Kredite und Forderungen» werden nach der erstmaligen Erfassung zu ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Die «zur Veräusserung verfügbaren» finanziellen Vermögenswerte werden nach ihrer erstmaligen Erfassung zu Verkehrswerten bilanziert und alle nicht realisierten Verkehrswert­änderungen im übrigen Gesamtergebnis erfasst, mit Ausnahme von Zinsen, die basierend auf der Effektivzinsmethode berechnet werden, und Fremd­ währungsschwankungen. Bei Verkauf, Wertminderung oder anderweitigem Abgang der «zur Veräusserung verfügbaren» finanziellen Vermögenswerte werden die seit dem Kauf im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste im Finanzertrag oder -aufwand der laufenden Berichtsperiode ausgewiesen. Die finanziellen Vermögenswerte werden an jedem Bilanzstichtag auf Wertminderung überprüft. Bei objek­ tiven Anzeichen für eine Wertminderung, wie Konkurs, Zahlungsverzug oder sonstige bedeutende finanzielle Schwierigkeiten des Ausstellers, wird dem Konzernergebnis eine Wertminderung belastet. Ein finanzieller Ver­ mögenswert wird nicht mehr bilanziert, wenn der vertragliche Anspruch auf Geldflüsse aus dem Vermögens­ wert erlischt oder der Konzern die Rechte am Erhalt der Geldflüsse aus den finanziellen Vermögenswerten in einer Transaktion überträgt, in der alle massgeblichen Risiken und Nutzen des Besitzes des finanziellen Vermögenswerts übertragen sind. 202–203 Die Werthaltigkeit finanzieller Vermögenswerte, bilanziert zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu Anschaffungskosten, wird bei Anzeichen einer Wertminderung überprüft. Ein Anzeichen für eine Wertminde­ rung liegt beispielsweise vor, wenn sich die Marktwerte der Vermögenswerte in einer Weise verschlechtern, dass davon ausgegangen werden muss, dass sie permanent sind. Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen werden nicht miteinander saldiert, soweit dies nicht durch einen Standard bzw. eine Interpretation gefordert oder erlaubt wird. Saldierungen vermindern die Fähigkeit der Adressaten, Geschäftsvorfälle, sonstige Ereignisse oder Bedingungen zu verstehen und die künftigen Cashflows des Unternehmens abzuschätzen, es sei denn, die Saldierung spiegle den wirtschaftlichen Gehalt eines Geschäftsvorfalls, eines Ereignisses oder sonstiger Bedingungen wider. Die Bewertung von Ver­ mögenswerten nach Abzug von Wertberichtigungen – beispielsweise Abschläge für veraltete Bestände und Wertberichtigungen von Forderungen – stellt keine Saldierung dar. Gemäss IAS 18 müssen Erträge zum Fair Value der erhaltenen oder zu beanspruchenden Gegenleistung abzüglich der vom Unternehmen gewährten Preisnachlässe bewertet werden. Die Implenia unternimmt im Verlauf der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auch solche Geschäftsvorfälle, die selbst zu keinen Erträgen führen, die aber zusammen mit den Hauptum­ satzträgern anfallen. Die Ergebnisse solcher Geschäftsvorfälle sind durch die Saldierung aller Erträge mit den dazugehörigen Aufwendungen, die durch diesen Geschäftsvorfall entstehen, darzustellen, wenn diese Darstel­ lung den Gehalt des Geschäftsvorfalls oder Ereignisses widerspiegelt: a)Gewinne und Verluste aus der Veräusserung langfristiger Vermögenswerte einschliesslich Finanzinvestitio­ nen und betrieblicher Vermögenswerte werden erfasst, indem von den Veräusserungserlösen der Buchwert der Vermögenswerte und die damit in Zusammenhang stehenden Veräusserungskosten abgezogen werden. b)Aufwand in Verbindung mit einer Rückstellung, die gemäss IAS 37 (Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen) erfasst wird und gemäss einer vertraglichen Vereinbarung mit einem Dritten (z.B. Lieferantengewährleistung) erstattet wird, darf mit der entsprechenden Rückerstattung saldiert werden. Ausserdem werden Gewinne und Verluste, die aus einer Gruppe von ähnlichen Geschäftsvorfällen entstehen, saldiert dargestellt, beispielsweise Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung oder solche, die aus Finanzinstrumenten entstehen, die «erfolgswirksam zum Verkehrswert» bewertet werden. Sofern sie jedoch wesentlich sind, werden solche Gewinne und Verluste trotzdem gesondert ausgewiesen. KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 2.21Finanzverbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten werden erstmalig zu ihrem Fair Value erfasst und danach zu ihren fortgeführten An­ schaffungskosten bilanziert. Ein allfälliger Differenzbetrag, welcher der Differenz zwischen dem erhaltenen Nettoerlös und dem bei Fälligkeit rückzahlbaren Nettowert entspricht, wird über die Laufzeit des Instruments amortisiert und im Finanzergebnis ausgewiesen. An Kapitalvermittler (in der Regel Banken) bezahlte Transaktionskosten werden gemäss dem Prinzip der fortge­ führten Anschaffungskosten über die Laufzeit des zugrunde liegenden Finanzinstruments amortisiert. 2.22Rückstellungen Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gesetzliche oder faktische Verpflichtung besteht, der Abfluss von Mitteln zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Restrukturierungsrückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern über einen detaillierten formalen Restrukturierungsplan verfügt, mit dessen Umsetzung entweder begonnen wurde oder über den der Konzern die Betroffenen informiert hat. Die gebildeten Rückstellungen stellen die bestmögliche Einschätzung der endgültigen Verpflichtung dar. Für zukünftige operative Verluste werden keine Rückstellun­ gen gebildet. Bei einer Vielzahl ähnlicher Verpflichtungen wird die Wahrscheinlichkeit eines Mittelabflusses bestimmt, indem die Gruppe der Verpflichtungen als Ganzes betrachtet wird. Mögliche Verpflichtungen, deren Eintreten zum Bilanzstichtag nicht beurteilt werden kann, oder Verpflichtun­ gen, deren Höhe nicht zuverlässig eingeschätzt werden kann, werden als Eventualverbindlichkeiten offengelegt. Bei einer wesentlichen Wirkung des Zinseffekts wird der Barwert der erwarteten Ausgaben angesetzt. 204–205 2.23Eigenkapital Das Aktienkapital widerspiegelt den Nennwert der ausgegebenen Aktien der Implenia AG. Die eigenen Aktien sind die am Markt zurückerworbenen Aktien der Implenia AG und werden vom Eigen­ kapital in Abzug gebracht. Die Währungsumrechnungsdifferenzen entstehen aus der Bewertung der ausländischen Tochtergesellschaf­ ten. Bei Verlust der Kontrolle wird der entsprechende Anteil an der Währungsumrechnungsdifferenz über die Erfolgsrechnung rezykliert. Bei den Gewinnreserven handelt es sich um einbehaltene Gewinne des Konzerns, die grösstenteils frei verfüg­ bar sind. Nicht beherrschende Anteile beinhalten die von Drittaktionären gehaltenen Anteile am Eigenkapital von Tochter­ gesellschaften sowie die Partneranteile von vollkonsolidierten Arbeitsgemeinschaften. Dividenden und Nennwertrückzahlungen werden in der Konzernrechnung in der Periode ausgewiesen, in der sie durch die Generalversammlung der Aktionäre beschlossen werden. KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 3Risikobeurteilung Die konzernweite Risikobeurteilung, welche eine frühzeitige Erkennung und die Ergreifung entsprechender risikoreduzierender Massnahmen ermöglicht, wird quartalsweise durchgeführt und fokussiert sich im Wesentlichen auf die Projektrisiken und die finanziellen Risiken. Mit einem Bottom-up-Prozess, basierend auf projektund einheitsbezogenen Risk Maps, werden die Resultate der Risiko- und Chancenbeurteilungen konsolidiert. Im Rahmen des Abschlussprozesses rapportiert das Konzern-Risk-Management zweimal jährlich an das Group Executive Board, das Audit Committee und den Verwaltungsrat. 3.1 Finanzielles Risikomanagement Die Grundsätze des finanziellen Risikomanagements sind auf Konzernstufe festgelegt und gelten für alle Konzerneinheiten. Sie beziehen sich unter anderem auf Regelungen betreffend Haltung und Anlage flüssiger Mittel, Aufnahme von Schulden sowie Absicherung gegen Fremdwährungs-, Preis- und Zinsrisiken. Die Einhaltung der Richtlinien wird laufend und zentral überwacht. Der Konzern verfolgt insgesamt einen konservativen und risikoaversen Ansatz. Die hauptsächlichen Finanzinstrumente des Konzerns umfassen die liquiden Mittel, Forderungen aus Leistungen, finanzielle und übrige Forderungen sowie kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Leistungen. Die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Leistungen werden im Rahmen der ordentlichen Geschäftstätigkeit generiert. Die Finanzverbindlichkeiten dienen ausschliesslich zur Finanzierung der operativen Tätigkeit. Die Finanzanlagen werden hauptsächlich für die Finanzierung assoziierter Gesellschaften (Darlehen) verwendet. Derivative Finanzinstrumente dürfen im Konzern lediglich zur Absicherung operativer Geschäfte eingesetzt werden. Aufgrund der geringen Fremdwährungsrisiken werden derivative Finanzinstrumente selten eingesetzt. Der Konzern hielt zum Bilanzstichtag keine derivativen Finanzinstrumente (Vorjahr: keine). Die hauptsächlichen Risiken, die sich aus den Finanzinstrumenten für den Konzern ergeben, sind das Kredit­ risiko, das Liquiditätsrisiko und das Marktrisiko. 206–207 3.2Kreditrisiko Das Kreditrisiko besteht im Wesentlichen aus Ausfällen von Forderungen aus Leistungen sowie von flüssigen Mitteln. 3.2.1 Forderungen aus Leistungen Die Zahlungskonditionen für die Kunden lauten in der Regel auf 30 bis 90 Tage. Vor Vertragsabschluss wird die Kreditwürdigkeit der Kunden überprüft. Der Umsatz wird zum überwiegenden Teil mit der öffentlichen Hand sowie Schuldnern mit überdurchschnittlicher Bonität (Banken, Versicherungen, Pensionskassen u.ä.) erzielt. Es werden in der Regel keine Sicherheiten eingeholt. Es besteht bei grundstückbezogenen Leistungen jedoch die rechtliche Möglichkeit der Pfändung des Grundstücks («Handwerkerpfandrecht»). Fällige Forderungen werden in standardisierten Verfahren gemahnt. Es besteht ein laufendes Reporting zur Überwachung der Forderungs­ bestände, insbesondere der überfälligen Forderungen. Die Forderungsausfälle des Konzerns sind im Vergleich zum Konzernumsatz unbedeutend. betragen Die drei grössten Forderungsbeträge je Gegenpartei bei den Forderungen aus Leistungen ­ CHF 97,8 Mio. (Vorjahr: CHF 72,9 Mio.). Dies entspricht 18,0 Prozent des Buchwerts der gesamten Forderungen aus Leistungen (Vorjahr: 14,2%). 3.2.2 Flüssige Mittel und übrige Finanzanlagen Bei den flüssigen Mitteln und bei den übrigen Finanzanlagen besteht das Kreditrisiko im Ausfall der Forderung bei Zahlungsunfähigkeit des Schuldners. Die Bonität der Schuldner wird regelmässig durch die Prüfung ihrer finanziellen Situation festgestellt. Bei den flüssigen Mitteln und Zahlungsmitteläquivalenten muss die Gegenpartei zudem ein minimales Rating (S&P A –) oder eine Staatsgarantie aufweisen. Bei einer Anzahl von Schweizer Kantonalbanken besteht weiterhin die sogenannte Staatsgarantie. Diese bedeutet, dass der Kanton (Staat) als Besitzer der Bank im Falle des Konkurses der Bank für alle nach der Verwertung aller Aktiven noch offenen Verbindlichkeiten garantiert. Dem Gläubiger wird somit eine vollständige Sicherheit gewährt. Von dieser Regel ausgenommen sind nachrangige Anleihen und das Partizipationskapital (ein bestimmter Teil des Eigenkapitals). Durch die Staatsgarantie ist die Einteilung in die jeweiligen Klassen nicht von Bedeutung, da die Guthaben somit entweder durch die eigenen Mittel der Bank oder – subsidiär – durch den Staat gesichert sind. Die Position je Gegenpartei ist bei diesen Positionen auf einen maximalen Betrag begrenzt. Die laufende Bonitätsentwicklung wird durch marktnahe Informationen (z.B. CDS Spreads) verfolgt und bei Bedarf werden entsprechende Massnahmen ergriffen. Die drei grössten Forderungen je Gegenpartei bei den flüssigen Mitteln betragen CHF 457,0 Mio. (Vorjahr: CHF 272,7 Mio.). Dies entspricht 62,5 Prozent des Buchwerts der gesamten flüssigen Mittel (Vorjahr: 46,8%). Das maximale Kreditrisiko besteht im Ausfall der einzelnen Forderungspositionen. Altersstruktur der Kundenforderungen: siehe Erläuterung 13. KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung Die nachfolgende Tabelle zeigt die Forderungen gegenüber den grössten Gegenparteien am Bilanzstichtag: Rating2 Bestand 1000 CHF Stand per 31.12. 2014 Gegenpartei1 Forderungen aus Leistungen 97 764 Öffentliche Hand und deren Betriebe n.a. 38 336 Öffentliche Hand und deren Betriebe n.a. 30 177 Öffentliche Hand und deren Betriebe n.a. Flüssige Mittel und übrige Finanzanlagen 29 251 456 978 Finanzinstitut A 207 080 Finanzinstitut A – 142 940 Finanzinstitut AAA 106 958 Stand per 31.12. 2013 Gegenpartei1 Forderungen aus Leistungen 72 898 Öffentliche Hand und deren Betriebe n.a. 38 002 Öffentliche Hand und deren Betriebe n.a. 17 345 Öffentliche Hand und deren Betriebe n.a. Flüssige Mittel und übrige Finanzanlagen 17 551 272 731 Finanzinstitut AAA 93 339 Finanzinstitut AA+ 93 326 Finanzinstitut A – 86 066 1 Gegenparteien sind in folgende Klassen gegliedert: – Finanzinstitute (Banken, Versicherungen, Pensionskassen) – Öffentliche Hand und deren Betriebe – Sonstige 2 Moody´s bzw. Standard & Poor´s Rating 208–209 3.3Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko besteht im Wesentlichen darin, dass die Verbindlichkeiten nicht per Fälligkeit erfüllt werden können. Die zukünftige Liquiditätsentwicklung wird mit rollierenden Planungen mit verschiedenen Zeithorizonten prognostiziert. Der Konzern ist bestrebt, jederzeit über ausreichende Kreditlinien zu verfügen, um die geplanten Mittelbedürfnisse abdecken zu können. Der Konzern verfügte per 31. Dezember 2014 über Zahlungsmittel von CHF 731,5 Mio. (Vorjahr: CHF 582,6 Mio.) und freie Kreditlimiten von CHF 173,6 Mio. (Vorjahr: CHF 176,3 Mio.). Der Konzern strebt eine angemessene Mindestliquidität (bestehend aus Zahlungsmitteln und bestätigten freien Kreditlimiten) an. Kurzfristig Langfristig 0 – 3 Mt. 4 – 12 Mt. 2 – 5 Jahre >5 Jahre 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF Stand per 31.12. 2014 Verbindlichkeiten aus Leistungen und übrige Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten Obligationenanleihen (443 046) (764) (1 900) – (1 901) (1 543) (2 401) – – (8 281) (210 402) (134 648) (422 095) (20 654) (2 191) – (1 200) (2 617) (7 025) (2 278) – (6 250) (208 527) – Stand per 31.12. 2013 Verbindlichkeiten aus Leistungen und übrige Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten Obligationenanleihe KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 3.4 Marktrisiko / Zinsänderungsrisiko Der Konzern hat kaum langfristige verzinsliche Aktiven. Das Zinsänderungsrisiko des Konzerns ergibt sich aus Finanzierungsstruktur und -volumen des Konzerns. Da sich der Konzern mit einer Obligationenanleihe fix finanziert und entsprechend die Bankfinanzierungen reduziert hat, ist das Risiko bei einer Zinsänderung gering; das Risiko von Schwankungen des Fair Value ist vernachlässigbar. Dabei führen Zinserhöhungen grundsätzlich zu keiner Verschlechterung des Konzernergebnisses. Die Verschuldung erfolgt generell in der Funktionalwährung der sich finanzierenden Einheit und somit hauptsächlich in CHF. Die Fälligkeitsstruktur der verzinslichen Finanzinstrumente per 31. Dezember 2014 ist wie folgt: Bis 1 Jahr 2 – 5 Jahre Über 5 Jahre Total 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 731 534 – – 731 534 – – 3 288 3 288 (3 220) (2 215) – (5 435) 728 314 (2 215) 3 288 729 387 Variabel verzinste Flüssige Mittel Darlehen und übrige Finanzanlagen Finanzverbindlichkeiten Total Fix verzinste Darlehen und übrige Finanzanlagen – – 5 466 5 466 Finanzverbindlichkeiten – (199 398) (125 000) (324 398) Total – (199 398) (119 534) (318 932) 728 314 (201 613) (116 246) 410 455 Gesamttotal 210–211 Fälligkeitsstruktur per 31. Dezember 2013: Bis 1 Jahr 2 – 5 Jahre Über 5 Jahre Total 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 582 581 – – 582 581 37 – 5 068 5 105 (3 279) (4 807) – (8 086) 579 339 (4 807) 5 068 579 600 Variabel verzinste Flüssige Mittel Darlehen und übrige Finanzanlagen Finanzverbindlichkeiten Total Fix verzinste Darlehen und übrige Finanzanlagen – 50 3 868 3 918 Finanzverbindlichkeiten – (198 970) – (198 970) Total – (198 920) 3 868 (195 052) 579 339 (203 727) 8 936 384 548 Gesamttotal Wären die Zinssätze auf den durchschnittlichen Bilanzbeständen 2014 um 0.5 Prozentpunkte höher bzw. niedriger gewesen, wäre das Ergebnis vor Steuern, sofern alle anderen Variabeln konstant geblieben wären, für das Gesamtjahr um CHF 1,9 Mio. (Vorjahr: CHF 1,7 Mio.) höher bzw. niedriger ausgefallen. Dies wäre hauptsächlich zurückzuführen gewesen auf höhere bzw. niedrigere Zinserträge auf dem Bestand flüssige Mittel. KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 3.5 Fremdwährungsrisiken und andere Risiken Das Risiko aus Fremdwährungsschwankungen ist nicht signifikant und besteht im Wesentlichen aus dem Translationsrisiko auf den in Fremdwährung lautenden Nettoinvestitionen in ausländischen Tochtergesellschaften. Im Implenia Konzern entstehen Fremdwährungsrisiken durch die internationale Ausrichtung, durch Investitionen in ausländische Tochtergesellschaften oder durch die Gründung ausländischer Betriebsstätten (Translationsri­ siko). Des Weiteren entstehen Fremdwährungsrisiken aus zukünftigen Geschäftstransaktionen oder bilanzierten Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten aus Währungen, die nicht der funktionalen Währung der betroffenen Gesellschaft entsprechen. Der Implenia Konzern ist im Wesentlichen Risiken gegenüber dem Euro und der norwegischen Krone ausgesetzt. Unter der Annahme, dass der Schweizer Franken gegenüber dem Euro per 31. Dezember 2014 um 15 Prozent stärker notiert hätte, wäre das Konzernergebnis um CHF 0,9 Mio. tiefer ausgefallen (Vorjahr: CHF 0,6 Mio.) und das Eigenkapital um CHF 10,5 Mio. tiefer (Vorjahr: CHF 10,2 Mio.). Dieselbe Sensitivitätsanalyse gegenüber der norwegischen Krone ergibt ein um CHF 1,0 Mio. tieferes Konzernergebnis (Vorjahr: CHF 1,1 Mio.) und ein um CHF 3,7 Mio. tieferes Eigenkapital (Vorjahr: CHF 3,8 Mio.). Da der Konzern nur einen geringen Bestand an Wertschriften hält, ist das Preisrisiko nicht signifikant. 3.6 Ausfälle auf finanziellen Verbindlichkeiten und Verletzung von Covenants Im Berichtsjahr sind keine Ausfälle auf finanziellen Verbindlichkeiten eingetreten (Vorjahr: keine). Die in den Finanzierungsvereinbarungen festgelegten Bedingungen (Financial Covenants) wurden wie im Vorjahr eingehalten. 3.7 Politik der Kapitalstruktur / Verschuldungspolitik Der Konzern strebt einen Eigenfinanzierungsgrad in der Grössenordnung von 30 Prozent an. Zum Berichtszeitpunkt beträgt der Eigenfinanzierungsgrad 26,7 Prozent (Vorjahr: 28,6%). Das Umlaufvermögen soll mit kurzfristigen Fremdfinanzierungen finanziert werden. Das Anlagevermögen soll mit langfristigem Fremdkapital und Eigenkapital finanziert werden. Investitionen der ordentlichen Geschäftstätigkeit sollen aus den laufenden Cashflows finanziert werden. Das wirtschaftliche Eigenkapital entspricht dem in der konsolidierten Bilanz ausgewiesenen Wert. Der Konsortialkredit ist an diverse Financial Covenants geknüpft. Die Überwachung der Vermögens- und Ertragslage erfolgt monatlich, basierend auf konsolidierten Werten. Mit den Ist-Zahlen sowie den vorhandenen Hochrechnungen und Businessplänen wird die Einhaltung der Financial Covenants überwacht. 212–213 3.8Fair-Value-Schätzungen Klasse (Stufe) gemäss IAS 391 Buchwerte Fair Values 31.12. 2014 31.12. 2013 31.12. 2014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 731 534 582 581 731 534 582 581 96 111 96 111 Aktive Finanzinstrumente Flüssige Mittel Kred. / Ford. Wertschriften zVv (Stufe 2) Forderungen aus Leistungen Kred. / Ford. 542 021 513 497 542 021 513 497 41 231 Übrige Forderungen Kred. / Ford. 46 514 41 231 46 514 Nicht kotierte Beteiligungen zVv (Stufe 3) 6 586 6 493 6 586 6 493 Übrige Finanzanlagen Kred. / Ford. 2 311 2 340 2 311 2 340 1 329 062 1 146 253 1 329 062 1 146 253 Total Passive Finanzinstrumente Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten übr. Verb. 3 306 3 544 3 306 3 544 Verbindlichkeiten aus Leistungen übr. Verb. 368 702 362 654 368 702 362 654 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten übr. Verb. 75 108 80 095 75 108 80 095 Langfristige Finanzverbindlichkeiten übr. Verb. 326 751 207 968 338 320 221 627 Übrige langfristige Verbindlichkeiten übr. Verb. Total 1 900 2 191 1 900 2 191 775 767 656 452 787 336 670 111 1Klassen gemäss IAS 39: – Kred. / Ford.: Kredite und Forderungen – zVv: zur Veräusserung verfügbar (zum Fair Value) – übr. Verb.: übrige finanzielle Verbindlichkeiten Fair-Value-Schätzungen zu nicht finanziellen Positionen sind in den jeweiligen Erläuterungen ersichtlich. KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung Fair Value nach Hierarchiestufen: Stufe 1 – Als Inputfaktoren dienen notierte, nicht bereinigte Preise, die am Bewertungsstichtag an aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ermittelt werden. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten beinhalten die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Obligationenanleihen. Der Buchwert per 31.12. 2014 beträgt CHF 199,4 Mio. (Vorjahr: CHF 198,9 Mio.) bzw. CHF 125 Mio. Der Fair Value von CHF 208 Mio. (Vorjahr: CHF 212,6 Mio.) bzw. CHF 127,9 Mio. entspricht dem an der SIX Swiss Exchange notierten Schlusskurs. Stufe 2 – Die Bewertung basiert auf Inputfaktoren (mit Ausnahme der unter Stufe 1 erwähnten notierten Preise), die für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind. Diese Inputfaktoren werden vornehmlich durch Korrelation oder andere Mittel am Bewertungsstichtag und für die Dauer der erwarteten Laufzeit der Instrumente von beobachtbaren Marktdaten abgeleitet oder durch diese bestätigt. Vermögenswerte, die generell zu dieser Hierarchiestufe zählen, sind Festgelder, Devisen- und Zinsderivate sowie bestimmte Anlagefonds. Devisen und Zinsderivate werden anhand beobachtbarer Marktdaten bewertet. Verbindlichkeiten, die generell zu dieser Hierarchiestufe zählen, sind Devisenderivate und Optionen auf Aktien. Gegenwärtig sind die Wertschriften dieser Fair-Value-Stufe zugeordnet. Die Wertschriften betragen CHF 0,1 Mio. (Vorjahr: CHF 0,1 Mio.) und beinhalten hauptsächlich Besitzwechsel. Stufe 3 – Die Inputfaktoren sind nicht beobachtbar. Sie spiegeln die bestmögliche Einschätzung des Konzerns in Bezug auf die Kriterien wider, die Marktteilnehmer bei der Bestimmung des Preises für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit am Bewertungsstichtag anwenden würden. Dabei werden die inhärenten Risiken der Bewertungsverfahren und der Inputfaktoren für die Modelle berücksichtigt. Vermögenswerte, die generell zu dieser Hierarchiestufe zählen, sind nicht auf aktiven Märkten gehandelte Papiere. Die Bewertung erfolgt in der Regel aufgrund einer Discounted-Cashflow-Berechnung. Der Konzern verfügt über ein Portfolio von nicht kotierten inländischen Beteiligungen. Der zum Fair Value bewertete Buchwert per 31.12. 2014 beträgt CHF 6,6 Mio. (Vorjahr: CHF 6,5 Mio.). Im Berichtsjahr wurden nicht kotierte Beteiligungen mit einem Buchwert von CHF 0,0 Mio. veräussert (Vorjahr: CHF 2,8 Mio.). Daraus resultierte ein Gewinn von CHF 0.0 Mio. (Vorjahr: CHF 1,6 Mio.). Aus der jährlichen Neubewertung, basierend auf den vorliegenden Jahresrechnungen der einzelnen nicht kotierten Beteiligungen, wurde im Gesamtergebnis ein Verlust von CHF 0,2 Mio. (Vorjahr: CHF 0,0 Mio.) erfasst. Die Zukäufe im Berichtsjahr betragen CHF 0,3 Mio. (Vorjahr: CHF 0,1 Mio.). Es kam zu keinen Umgruppierungen in oder aus der Stufe 3. In der Erfolgsrechnung wurden Verluste aus Forderungen und Verbindlichkeiten im Umfang von CHF 0,2 Mio. erfasst (Vorjahr: CHF 0,1 Mio.). Der Konzern hielt sowohl im Berichtsjahr als auch im Vorjahr keine zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinstrumente. 214–215 4 Wesentliche Entscheidungen und Einschätzungen des Managements 4.1Bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze vom Management getroffene Entscheidungen 4.1.1 Erfassung von Erträgen Die Art der Geschäftstätigkeit des Konzerns bringt es mit sich, dass viele Verkaufstransaktionen nicht einfach strukturiert sind. Verkaufsvereinbarungen können aus vielen Elementen, die zu verschiedenen Zeitpunkten stattfinden, bestehen. Erträge werden nur dann erfasst, wenn gemäss Beurteilung des Managements die massgeblichen Risiken und der Nutzen auf den Käufer übergegangen sind, der Konzern weder an der Führung der weiteren Geschäftstätigkeiten beteiligt ist noch die tatsächliche Kontrolle über die verkauften Güter behält und die Verpflichtungen erfüllt wurden. Für bestimmte Transaktionen bedeutet dies, dass die erhaltenen Zahlungen oder die geleisteten Arbeiten in der Bilanz abgegrenzt und in zukünftigen Abrechnungsperioden bei Erfüllung der Vertragsbedingungen den Erträgen der Erfolgsrechnung gutgeschrieben werden. 4.1.2Vollkonsolidierte Gesellschaften, assoziierte Unternehmen und Arbeitsgemeinschaften Der Konzern führt Geschäfte aus, durch die eine Beherrschung, eine gemeinschaftliche Führung (Joint Control) oder ein massgeblicher Einfluss auf die operativen Geschäfte oder das Unternehmen entsteht. Diese Geschäfte beinhalten die Akquisition des gesamten Eigenkapitals oder von Teilen desselben anderer Gesellschaften, den Kauf bestimmter Anlagevermögen und die Übernahme bestimmter Verbindlichkeiten oder Eventualverbindlichkeiten. In allen solchen Fällen trifft das Management eine Einschätzung darüber, ob der Konzern die Beherrschung, die gemeinschaftliche Führung (Joint Control) oder einen massgeblichen Einfluss über die operativen Geschäfte der Gesellschaft besitzt. Auf Basis dieser Einschätzung wird die Art des Einbezugs in die Konzernrechnung bestimmt (Vollkonsolidierung, anteilsmässige Erfassung oder Equity-Methode). Diese Einschätzung wird anhand der zugrunde liegenden ökonomischen Substanz des Geschäfts und nicht einzig anhand der Vertragsbedingungen getroffen. 4.1.3Leasing Die Implenia tritt bei Leasingverträgen als Leasingnehmerin auf. Die Behandlung von Leasingtransaktionen in der konsolidierten Jahresrechnung hängt hauptsächlich davon ab, ob eine Leasingbeziehung als Operating lease oder Finance lease klassifiziert wird. Bei seiner Beurteilung untersucht das Management sowohl die Art als auch die rechtliche Form der Leasingbeziehung und trifft einen Entscheid darüber, ob alle massgeblichen Risiken und der Nutzen des geleasten Objekts auf die Leasingnehmerin übergehen. Verträge, die nicht die rechtliche Form einer Leasingbeziehung haben und trotzdem das Recht zur Nutzung eines Vermögensgegenstands ermöglichen, sind ebenfalls Bestandteil solcher Beurteilungen. KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 4.2 Wichtigste Annahmen und Quellen von Unsicherheiten bei den Einschätzungen Bei der Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den IFRS müssen vom Management Einschätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf die Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze und auf die in den Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Erträgen und Aufwendungen ausgewiesenen Beträge sowie auf deren Darstellung haben. Die Einschätzungen und Annahmen beruhen auf Erkenntnissen der Vergangenheit und verschiedenen sonstigen Faktoren, die unter den gegebenen Umständen als zutreffend erachtet werden. Diese dienen als Basis für die Bilanzierung jener Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, deren Bewertung nicht direkt aufgrund anderer Quellen gegeben ist. Die tatsächlichen Werte können von diesen Einschätzungen abweichen. Die Einschätzungen und Annahmen werden laufend überprüft. Änderungen der Einschätzungen sind allenfalls notwendig, sofern sich die Gegebenheiten, auf denen die Einschätzungen basieren, geändert haben oder neue Informationen oder zusätzliche Erkenntnisse vorliegen. Solche Änderungen werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die Einschätzung angepasst wurde. Die wichtigsten Annahmen über die zukünftige Entwicklung sowie die wichtigsten Quellen von Unsicherheiten bei den Einschätzungen, die bei den bilanzierten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in den nächsten zwölf Monaten bedeutende Anpassungen erforderlich machen, sind nachfolgend dargestellt. 4.2.1Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte Der Konzern verfügt über Sachanlagen mit einem Bilanzwert von CHF 245,6 Mio. (Vorjahr: CHF 245,3 Mio.), einen Goodwill mit einem Bilanzwert von CHF 83,4 Mio. (Vorjahr: CHF 84,7 Mio.) und sonstiges immaterielles Anlagevermögen mit einem Bilanzwert von CHF 4,4 Mio. (Vorjahr: CHF 6,0 Mio.). Der Goodwill sowie immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer werden jährlich auf Wertminderung überprüft. Zur Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt, werden Einschätzungen der zu erwartenden zukünftigen Geldflüsse aus der Nutzung und eventuellen Veräusserung dieser Vermögenswerte vorgenommen. Die tatsäch­lichen Geldflüsse können von den auf diesen Einschätzungen basierenden diskontierten zukünftigen Geldflüssen bedeutend abweichen. Faktoren wie Veränderungen in der geplanten Nutzung von Gebäuden, Maschinen und Einrichtungen, technische Veralterung oder unter den Prognosen liegende Umsätze können die Nutzungsdauer verkürzen oder eine Wertminderung zur Folge haben. Änderungen in den verwendeten Diskontierungssätzen, Bruttomargen und Wachstumsraten können ebenfalls zu Wertminderungen führen. 216–217 4.2.2Personalvorsorgeeinrichtungen Die Mitarbeitenden des Konzerns sind bei Personalvorsorgeeinrichtungen mitversichert, die nach IAS 19 als leistungsorientierte Pläne gelten. Die Berechnungen der bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber diesen Einrichtungen basieren auf statistischen und versicherungsmathematischen Berechnungen der Aktuare. Dabei ist insbesondere der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen von Annahmen wie Diskontierungssatz, der zur Berechnung des Barwerts der zukünftigen Rentenverpflichtungen verwendet wird, zukünftige Gehaltssteigerungen und Erhöhungen der Leistungen an die Arbeitnehmer abhängig. Zusätzlich verwenden die vom Konzern unabhängigen Aktuare für ihre Annahmen statistische Daten wie Austrittswahrscheinlichkeit und Lebenserwartung der Versicherten. Die Annahmen der Implenia können wegen Änderungen der Marktbedingungen und des wirtschaftlichen Umfelds, höherer oder niedrigerer Austrittsraten, längerer oder kürzerer Lebensdauer der Versicherten sowie wegen anderer geschätzter Faktoren substanziell von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen. Diese Abweichungen können einen Einfluss auf die in zukünftigen Berichtsperioden bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen haben. KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 5Segmentsberichterstattung Die Segmentsberichterstattung, wie sie dem Verwaltungsrat vorgelegt wurde, per 31. Dezember 2014: Modernisation Development Buildings 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1 529 295 IFRS-Umsatz unkonsolidiert 219 917 141 163 Konzerninterne Umsätze (73 143) (41 229) (158 802) Konzernumsatz 146 774 99 934 1 370 493 Operatives Ergebnis 5 194 34 985 10 405 Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 4 459 491 3 600 Umlaufvermögen ohne flüssige Mittel 39 432 240 290 414 171 Anlagevermögen (ohne Vorsorgeaktiven) 17 134 19 129 51 371 Abzüglich Fremdkapital (ohne Finanzverbindlichkeiten und Vorsorgepassiven) (73 944) (88 499) (589 055) Total investiertes Kapital (17 378) 170 920 (123 513) 1Inklusive Eliminierungen 218–219 Norge Total der Geschäftsbereiche Diverses / Holding1 Total 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 3 343 701 Tunnelling & Civil Engineering Bau Schweiz 1000 CHF 266 237 846 132 317 361 3 320 105 23 596 (26 327) (100 009) (4 123) (403 633) (20 308) (423 941) 239 910 746 123 313 238 2 916 472 3 288 2 919 760 15 699 28 527 8 597 103 407 5 057 108 464 8 117 23 176 9 129 48 972 1 336 50 308 89 530 299 145 87 640 1 170 208 42 218 1 212 426 57 119 209 608 36 280 390 641 17 360 408 001 (123 514) (311 545) (97 872) (1 284 429) (111 457) (1 395 886) 23 135 197 208 26 048 276 420 (51 879) 224 541 KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung Die Segmentsberichterstattung wie sie dem Verwaltungsrat vorgelegt wurde, per 31. Dezember 2013: Modernisation1 Development Buildings1 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1 655 267 IFRS-Umsatz unkonsolidiert 133 181 190 867 Konzerninterne Umsätze (29 999) (46 863) (161 542) Konzernumsatz 103 182 144 004 1 493 725 3 660 36 543 18 313 146 1 337 2 713 Umlaufvermögen ohne flüssige Mittel 61 918 214 867 422 011 Anlagevermögen (ohne Vorsorgeaktiven) 12 135 19 480 50 920 (79 924) (80 587) (580 639) (5 871) 153 760 (107 708) Operatives Ergebnis Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Abzüglich Fremdkapital (ohne Finanzverbindlichkeiten und Vorsorgepassiven) Total investiertes Kapital 1Die Segmentsbereinigung im Geschäftsjahr 2014 führte zu Verschiebungen zwischen den Segmenten Modernisation, Buildings und Bau Schweiz. Die Anpassungen im EBIT betragen für Modernisation CHF 3,0 Mio., für Buildings CHF –5,3 Mio. und für Bau Schweiz CHF 2,2 Mio. 2Inklusive Eliminierungen 220–221 Tunnelling & Civil Engineering 1000 CHF Bau Schweiz 1 1000 CHF Norge Total der Geschäftsbereiche Diverses / Holding2 Total 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 3 528 393 292 052 872 182 320 882 3 464 431 63 962 (45 007) (95 556) (17 943) (396 910) (74 069) (470 979) 247 045 776 626 302 939 3 067 521 (10 107) 3 057 414 20 394 24 757 10 285 113 952 1 663 115 615 8 460 36 413 4 995 54 064 2 889 56 953 60 499 274 925 66 649 1 100 869 98 901 1 199 770 54 528 205 127 39 827 382 017 25 822 407 839 (142 350) (270 227) (89 945) (1 243 672) (112 502) (1 356 174) (27 323) 209 825 16 531 239 214 12 221 251 435 KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung Überleitungsrechnung investiertes Kapital: 31.12. 2 014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF Total Aktiven 2 357 659 2 196 374 Abzüglich flüssige Mittel (731 534) (582 581) (5 698) (6 184) Aktiven des investierten Kapitals 1 620 427 1 607 609 Total Passiven 2 357 659 2 196 374 Abzüglich Eigenkapital (629 789) (628 688) Abzüglich Finanzverbindlichkeiten (330 057) (211 512) Abzüglich Vorsorgeaktiven Abzüglich Vorsorgepassiven Passiven des investierten Kapitals Total investiertes Kapital (1 927) – 1 395 886 1 356 174 224 541 251 435 Das operative Ergebnis Diverses/Holding teilt sich wie folgt auf: 2014 2013 1000 CHF 1000 CHF Abschreibungen und Amortisationen (2 780) (2 089) Abschreibungen Investment Property (93) (89) Ergebnis aus Personalvorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat 13 191 10 298 Übriger Aufwand netto (5 261) (6 457) 5 057 1 663 Total operatives Ergebnis Diverses / Holding Die Implenia AG ist in der Schweiz domiziliert. Der in der Schweiz erwirtschaftete Umsatz gegenüber Dritten beträgt CHF 2 461 Mio. (Vorjahr: CHF 2 636 Mio.). Der im Ausland erarbeitete Umsatz beträgt CHF 459 Mio. ­( Vorjahr: CHF 421 Mio.). Das in der Schweiz liegende Anlagevermögen (ohne Finanzanlagen, Vorsorge­aktiven und latente Steuerforderungen) beträgt per 31. Dezember 2014 CHF 288 Mio. (31. Dezember 2013: CHF 292 Mio.). Das sich im Ausland befindliche Anlagevermögen (ohne Finanzanlagen, Vorsorgeaktiven und latente Steuerforderungen) beträgt CHF 62 Mio. (31. Dezember 2013: CHF 61 Mio.). 222–223 6 Material und Unterakkordanten 2014 2013 1000 CHF 1000 CHF 427 276 460 519 Drittleistungen 1 417 286 1 470 485 Total 1 844 562 1 931 004 Materialaufwand 7Personalaufwand 2014 2013 1000 CHF 1000 CHF 556 993 571 649 Sozialaufwand 68 242 69 256 Aufwand für Personalvorsorge 27 258 31 270 Aufwand für die Stiftung für den flexiblen Altersrücktritt 13 213 13 070 Temporärpersonal 67 792 86 954 Übriger Personalaufwand 26 819 28 756 760 317 800 955 Löhne, Gehälter, Honorare Total KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 8Mitarbeiterbeteiligungsprogramme 8.1 Plan zugunsten der Mitarbeitenden Gemäss dem Reglement über die Beteiligung der Mitarbeitenden vom 15. Februar 2012 haben die bezugsberechtigten Personen pro Kalenderjahr die Möglichkeit, Aktien der Implenia AG in der Regel in Höhe eines halben Brutto-Monatsgehalts zu beziehen. Es ist möglich, das jährliche Bezugsrecht auf die Kaufkampagnen von März und September aufzuteilen. Für die März-2014-Kaufkampagne wurde die Differenz zwischen dem Börsenkurs von durchschnittlich CHF 65.05 pro Aktie und dem Vorzugspreis von CHF 45.55 pro Aktie und für die September-2014-Kampagne die Differenz zwischen dem Börsenkurs von durchschnittlich CHF 54.25 pro Aktie und dem Vorzugspreis von CHF 38.00 pro Aktie zulasten der Erfolgsrechnung erfasst. Anzahl gezeichnete Aktien Betrag zulasten der Erfolgsrechnung 2014 2013 Anzahl 22 305 38 592 1000 CHF 409 557 Die Aktien sind während einer Periode von drei Jahren gesperrt. Während dieser Zeit haben die Mitarbeitenden Anrecht auf die Dividenden und das Stimmrecht. Nach der Sperrfrist stehen die Aktien zur freien Verfügung der Mitarbeitenden. Das Group Executive Board und der Verwaltungsrat sind vom Plan zugunsten der Mitarbeitenden ausgeschlossen. 224–225 8.2 Aktienentschädigung zugunsten des Group Executive Board Die Mitglieder des Group Executive Board erhalten einen Teil ihrer Entschädigung in einer fixen Anzahl von Aktien der Implenia AG ausbezahlt. Der Aufwand wird vollumfänglich dem laufenden Jahr belastet. Der Aufwand zulasten des Konzerns wird aufgrund des Fair Values der Aktien im Moment der Zuteilung bemessen. Die notwendigen Aktien können auf dem Markt beschafft oder den eigenen Aktien entnommen werden. 2014 wurden die Aktien zu einem durchschnittlichen Preis von CHF 49.33 pro Aktie zugeteilt (Vorjahr: CHF 51.66 pro Aktie). Definitiv zugeteilte Aktien Betrag zulasten der Erfolgsrechnung 2014 2013 Anzahl 42 631 49 084 1000 CHF 2 103 2 536 Anton Affentranger hat unwiderruflich auf einen Anspruch von 12 500 Aktien (Vorjahr: 6 333 Aktien) seiner Endjahreszuteilung verzichtet. Dies entspricht einem Entschädigungsverzicht von CHF 0,6 Mio. (Vorjahr: CHF 0,3 Mio.). 8.3 Aktien zugunsten der Mitglieder des Verwaltungsrats Die jährliche fixe Vergütung für die Mitglieder des Verwaltungsrats setzt sich zu zwei Dritteln aus Barauszahlungen und zu einem Drittel aus Aktien zusammen. Für die Berechnung der Anzahl Aktien ist der Durchschnittskurs der Aktie der Implenia AG im Monat April des Amtsjahres massgebend. Der Aufwand wird vollumfänglich dem laufenden Jahr belastet. Die notwendigen Aktien können auf dem Markt beschafft oder den eigenen Aktien entnommen werden. Definitiv zugeteilte Aktien Betrag zulasten der Erfolgsrechnung 2014 2013 Anzahl 6 260 7 645 1000 CHF 336 317 KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 9 Übriger Betriebsaufwand 2014 2013 1000 CHF 1000 CHF Mietaufwand 48 649 49 162 Infrastrukturkosten 19 483 22 791 Unterhalt und Reparaturen 36 530 39 460 4 075 4 634 Verwaltung und Beratung 14 018 12 865 Büroaufwand und Kommunikation 20 876 20 818 Versicherungen Steuern und Gebühren Marketing, Werbekosten und sonstige Verwaltungskosten Total 7 151 6 449 19 491 15 908 170 273 172 087 226–227 10 Finanzaufwand und -ertrag 2014 2013 1000 CHF 1000 CHF Finanzaufwand 990 1 745 7 084 6 650 Bankspesen 610 578 Garantiefixkosten 914 934 1 631 1 713 Zinsaufwand Zins Obligationenanleihen Übriger Finanzaufwand 157 242 11 386 11 862 1 377 1 091 Fremdwährungsverluste Total Finanzertrag Zinsertrag Beteiligungsertrag 396 332 Übriger Finanzertrag1 379 1 582 Fremdwährungsgewinne 1 031 1 009 Total 3 183 4 014 (8 203) (7 848) Finanzergebnis 1Der übrige Finanzertrag 2013 beinhaltet einen Verkauf einer nicht kotierten Finanzbeteiligung. KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 11Steuern 2014 2013 1000 CHF 1000 CHF Schweiz 90 974 94 415 Ausland 9 287 13 352 100 261 107 767 Schweiz 21 560 19 062 Ausland 3 002 1 688 24 562 20 750 Ergebnis vor Steuern Total Ergebnis vor Steuern Laufende und latente Steuern Total laufende Steuern Schweiz 1 809 841 Ausland 884 3 542 Total latente Steuern Total Steuern 2 693 4 383 27 255 25 133 228–229 Analyse des Steuersatzes Die folgenden Elemente erklären im Wesentlichen die Differenz zwischen dem erwarteten Konzernsteuersatz (dem gewichteten Durchschnittssteuersatz, basierend auf dem Gewinn vor Steuern jeder Konzerngesellschaft) und dem effektiven Steuersatz. 2014 2013 % % Erwarteter Steuersatz 23,3 21,8 Auswirkung der nicht steuerbaren Bestandteile (0,6) (0,6) 0,1 Auswirkung der nicht absetzbaren Bestandteile 0,1 Auswirkung der während des Jahres entstandenen nicht aktivierten steuerlichen Verluste 0,8 0,4 Effekt der Veränderung der anwendbaren Steuersätze 0,0 (0,5) Auswirkung der Verwendung von nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen (0,3) (0,5) Steuern aus früheren Perioden 3,6 0,3 Ertragsbestandteile mit abweichenden Steuersätzen 0,7 0,7 Sonstige Effekte (0,4) 1,6 Effektiver Steuersatz 27,2 23,3 Die Veränderung des erwarteten Steuersatzes beruht im Wesentlichen auf der veränderten Zusammensetzung der Gewinne der Konzerngesellschaften in den entsprechenden Schweizer Kantonen bzw. im Ausland. KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 12 Flüssige Mittel 31.12. 2014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 331 253 Banken 731 203 582 328 Total 731 534 582 581 31.12. 2014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 447 849 436 404 50 932 36 533 Assoziierte Unternehmen 2 855 3 211 Nahestehende Personen und Unternehmen 1 280 121 47 494 47 924 (8 389) (10 696) 542 021 513 497 Kasse 13 Forderungen aus Leistungen Drittkunden Arbeitsgemeinschaften (Equity-Methode) Garantierückbehalte Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen Total 230–231 Forderungen mit Zahlungsverzug werden auf Basis aktueller Erfahrungswerte wertberichtigt. Die Erfahrungswerte zeigen, dass das Verlustrisiko auf Forderungen eher gering ist. Wertberichtigungen werden nur bei den Forderungen aus Leistungen separat ausgewiesen. Bei allen übrigen Finanzinstrumenten werden allfällige Wertminderungen direkt verrechnet. Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen: Stand per 1.1. Bildung Verwendung Auflösung Währungsumrechnungsdifferenzen Total per 31.12. 31.12. 2014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 10 696 9 576 1 017 2 825 (16) (209) (3 284) (1 511) (24) 15 8 389 10 696 Implenia hat 2006 / 2007 das Stadion Letzigrund in Rekordzeit gebaut, damit es wie verlangt auf die Euro 08 hin homologiert und eingesetzt werden konnte. Im Rahmen des dicht gedrängten Baufahrplans hat die Stadt Zürich 1392 Änderungen bzw. Anpassungen von Planungsvorgaben verlangt, über die Hälfte davon in den letzten zwölf Monaten des Stadionbaus. Dies hat erhebliche Mehraufwendungen verursacht, die lückenlos dokumentiert und nachgewiesen sind. Bereits im Frühjahr 2006 und danach in regelmässigen Abständen hat Implenia die Stadt auf die finanziellen Konsequenzen aufmerksam gemacht. Diese summierten sich schliesslich auf CHF 22,9 Mio. Die Schlussabrechnung von Implenia weist einen Betrag von CHF 119,5 Mio. aus. Davon hat die Stadt Zürich bis heute CHF 96,6 Mio. bezahlt, es sind also noch Leistungen in der Höhe von CHF 22,9 Mio. offen. Nachdem zahlreiche Versuche von Implenia, eine gütliche Einigung in der Auseinandersetzung um die Begleichung dieser Mehrkosten zu finden, von der Stadt zurückgewiesen wurden, hat Implenia Klage auf die vollständige Begleichung der geschuldeten Ausstände von CHF 22,9 Mio. eingereicht. KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung Fällig Total Drittkunden Arbeitsgemeinschaften (Equity-Methode) Assoziierte Unternehmen Nahestehende Gesellschaften und Personen Zwischentotal Garantierückbehalte Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen Total 31.12. 2014 Nicht fällig 1 – 30 Tage 31 – 60 Tage 61 – 90 Tage >90 Tage 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 447 849 253 053 59 295 21 585 12 376 101 540 50 932 31 115 617 2 930 1 959 14 311 2 855 2 142 76 – 28 609 1 280 1 280 – – – – 502 916 287 590 59 988 24 515 14 363 116 460 47 494 (8 389) 542 021 Das Total der fälligen Forderungen beträgt per 31. Dezember 2014 CHF 215,3 Mio. (Vorjahr: CHF 212,7 Mio.). Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch sich in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Kunden ihren Zahlungs­ verpflichtungen nicht nachkommen werden. Zum Bilanzstichtag wurden wie im Vorjahr keine Sicherheiten gehalten. 232–233 Fällig Total Drittkunden Arbeitsgemeinschaften (Equity-Methode) Assoziierte Unternehmen Nahestehende Gesellschaften und Personen Zwischentotal Garantierückbehalte 31.12. 2013 Nicht fällig 1 – 30 Tage 31 – 60 Tage 61 – 90 Tage >90 Tage 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 436 404 247 007 54 912 26 572 15 240 92 673 36 533 14 680 4 606 2 767 3 020 11 460 3 211 1 776 796 146 50 443 121 121 – – – – 476 269 263 584 60 314 29 485 18 310 104 576 47 924 Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen (10 696) Total 513 497 KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 14 Objekte in Arbeit 31.12. 2014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 395 763 461 874 (385 787) (337 785) Wertberichtigung auf Auftragskosten (7 689) (9 948) Auftragskosten bezogen auf zukünftige Leistungen von Lieferanten und Unterakkordanten Angefangene Arbeiten aktiv (erbrachte Leistung, noch nicht fakturiert) Angefangene Arbeiten passiv (fakturierte, noch nicht erbrachte Leistung) 73 477 74 321 Auftragskosten bezogen auf vergangene Leistungen von Lieferanten und Unterakkordanten (451 487) (489 604) Objekte in Arbeit netto (375 723) (301 142) davon Objekte in Arbeit aktiv davon Objekte in Arbeit passiv 302 658 326 395 (678 381) (627 537) Die Auftragserlöse auf bestehenden Projekte seit Baubeginn präsentieren sich wie folgt: 31.12. 2014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 11 553 808 13 880 032 2 625 794 2 702 444 Erhaltene Vorauszahlungen 93 317 74 526 Garantierückbehalte 47 494 47 924 Auftragserlöse auf bestehende Projekte seit Baubeginn Auftragserlöse der Periode 234–235 15Arbeitsgemeinschaften 15.1 Nach der Equity-Methode bewertete Arbeitsgemeinschaften 31.12. 2014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF Stand per 1.1. (9 515) (6 785) Anteil am Ergebnis 31 996 26 900 Andere Veränderungen (24 727) (29 630) Endbestand per 31.12. (2 246) (9 515) davon Aktivenüberschuss 39 316 40 946 davon Passivenüberschuss (41 562) (50 461) Buchwert der gesamten Forderungen (Schulden) gegenüber nach der Equity-Methode bewerteten Arbeitsgemeinschaften: Arbeitsgemeinschaften aktiv Arbeitsgemeinschaften passiv 31.12. 2014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 39 316 40 946 (41 562) (50 461) Verrechnete, noch nicht einkassierte Leistungen an Arbeitsgemeinschaften 50 932 36 533 Von Arbeitsgemeinschaften verrechnete, noch nicht bezahlte Leistungen (2 203) (2 196) Total 46 483 24 822 KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung Die Anteile der Implenia an den Bilanzen und Erfolgsrechnungen der Arbeitsgemeinschaften betragen: Total Aktiven Total Fremdkapital Nettovermögen Nettoumsatz Aufwand Ergebnis aus Arbeitsgemeinschaften 31.12. 2014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 228 848 283 190 (180 723) (254 723) 48 125 28 467 2014 2013 1000 CHF 1000 CHF 203 291 263 828 (171 295) (236 928) 31 996 26 900 Die an die Arbeitsgemeinschaften verrechneten Leistungen (im Umsatz der Implenia erfasst) werden im Anhang 32 offengelegt. Es bestehen keine nach der Equity-Methode bewerteten Arbeitsgemeinschaften, die für den Konzernabschluss für sich alleine wesentlich sind. Ausgewählte Arbeitsgemeinschaften sind in der Erläuterung 38 aufgelistet. 236–237 15.2 Anteilsmässig erfasste und vollkonsolidierte Arbeitsgemeinschaften Der Einfluss aus anteilsmässig erfassten und vollkonsolidierten Arbeitsgemeinschaften auf die konsolidierte Bilanz und Erfolgsrechnung ist: Total Aktiven Total Fremdkapital Nettovermögen Umsatz Aufwand Operatives Ergebnis 31.12. 2014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 123 444 174 766 (120 860) (118 272) 2 584 56 494 2014 2013 1000 CHF 1000 CHF 124 070 122 678 (120 476) (106 596) 3 594 16 082 Aus abgeschlossenen vollkonsolidierten Arbeitsgemeinschaften reduzieren sich die «Nicht beherrschende Anteile» im Eigenkapital um CHF 13,1 Mio. (Vorjahr: CHF 0.0 Mio.). Ausgewählte anteilsmässig erfasste und vollkonsolidierte Arbeitsgemeinschaften sind in der Erläuterung 38 aufgelistet. 15.3Solidarhaftung Ohne gegenteilige Abmachungen haften die Partner der Arbeitsgemeinschaften solidarisch für die Schulden der Arbeitsgemeinschaften. KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 16 Übrige Forderungen 31.12. 2014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 519 555 Übrige Steuern und Abgaben 1 612 2 345 Sozialversicherungen 6 031 5 048 650 4 337 Forderungen aus gezogenen Garantien 18 967 18 677 Übrige Debitoren 18 735 10 269 Total 46 514 41 231 Verrechnungssteuer WIR-Schecks Die Stadt Zürich hat die im Rahmen der Realisierung des Stadions Letzigrund abgegebene Gewährleistungs­ garantie in Anspruch genommen und so eine Zahlung von Implenia in der Höhe von CHF 12 Mio. erzwungen, die zurückgefordert wird und daher in den Forderungen aus gezogenen Garantien ausgewiesen ist. Implenia hat Klage auf die vollständige Rückzahlung der gezogenen Garantie eingereicht. 17 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Wertberichtigung Total 31.12. 2014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 25 039 25 558 – – 25 039 25 558 Im Jahr 2014 betrugen die dem Konzernergebnis im Zusammenhang mit den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen belasteten Kosten CHF 393 Mio. (Vorjahr: CHF 415 Mio.). Der Aufwand für die Wertberichtigungen beträgt für das laufende Jahr CHF 0 Mio. (Vorjahr: CHF 0 Mio.). Es wurden wie im Vorjahr keine Wertberichtigungen aufgelöst. 238–239 18Immobiliengeschäfte 31.12. 2014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 232 223 266 440 Anschaffungskosten per 1.1. Zunahme 54 974 51 665 Abnahme (49 011) (85 003) – (937) Umbuchungen (72) 58 Kumulierte Anschaffungskosten per 31.12. 238 114 232 223 Kumulierte Wertberichtigungen per 1.1. Währungsumrechnungsdifferenzen (14 750) (14 750) Zunahme – – Abnahme 6 413 – (8 337) (14 750) 229 777 217 473 Kumulierte Wertberichtigungen per 31.12. Nettobuchwert Der Immobilienerfolg aus den während der Berichtsperiode verkauften Immobiliengeschäften ergibt sich wie folgt: Verkaufserlös Buchwert der verkauften Objekte Immobilienerfolg1 1Ohne Berücksichtigung sonstiger Aufwendungen und Erträge des Segments Development. 2014 2013 1000 CHF 1000 CHF 84 383 125 285 (42 598) (85 003) 41 785 40 282 KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 19Sachanlagen Betriebsliegenschaften Produktionsstätten Maschinen, Mobiliar, EDV Anlagen im Bau Total 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 464 896 31.12. 2014 Anschaffungskosten per 1.1. 2014 125 722 52 194 278 830 8 150 Zunahme 4 427 3 319 37 530 3 875 49 151 Abnahme (2 835) (322) (19 457) – (22 614) 1 547 (170) (8 724) (1 447) (8 794) Währungsumrechnungsdifferenzen (68) (119) (3 964) (19) (4 170) Kumulierte Anschaffungskosten per 31.12. 2014 128 793 54 902 284 215 10 559 478 469 Kumulierte Abschreibungen per 1.1. 2014 Umbuchungen (47 961) (32 788) (138 856) – (219 605) Zunahme (3 866) (2 785) (33 517) – (40 168) Abnahme 1 139 322 14 665 – 16 126 Umbuchungen (100) 170 8 724 – 8 794 35 71 1 889 – 1 995 (50 753) (35 010) (147 095) – (232 858) 78 040 19 892 137 120 10 559 245 611 – – 4 314 – 4 314 4 745 – – – 4 745 Währungsumrechnungsdifferenzen Kumulierte Abschreibungen per 31.12. 2014 Nettobuchwert per 31.12. 2014 davon Finanzierungsleasing davon verpfändet 240–241 Betriebsliegenschaften Produktionsstätten Maschinen, Mobiliar, EDV Anlagen im Bau Total 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 461 371 31.12. 2013 Anschaffungskosten per 1.1. 2013 125 490 46 727 280 650 8 504 Zunahme 425 3 747 42 629 7 263 54 064 Abnahme (1 782) (1 894) (43 258) (2 689) (49 623) 1 631 3 532 605 (4 831) 937 – – 2 029 – 2 029 Umbuchungen Veränderung Konsolidierungskreis Währungsumrechnungsdifferenzen (42) 82 (3 825) (97) (3 882) Kumulierte Anschaffungskosten per 31.12. 2013 125 722 52 194 278 830 8 150 464 896 Kumulierte Abschreibungen per 1.1. 2013 (44 948) (32 238) (146 533) – (223 719) Zunahme (4 410) (2 803) (33 164) – (40 377) Abnahme 1 403 1 771 40 123 – 43 297 – 558 (558) – – (6) (76) 1 276 – 1 194 (47 961) (32 788) (138 856) – (219 605) 77 761 19 406 139 974 8 150 245 291 – – 7 790 – 7 790 4 745 – – – 4 745 Umbuchungen Währungsumrechnungsdifferenzen Kumulierte Abschreibungen per 31.12. 2013 Nettobuchwert per 31.12. 2013 davon Finanzierungsleasing davon verpfändet KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung Finanzierungsleasings, bei denen der Konzern Leasingnehmer ist: Zukünftige Leasing-Mindestzahlung Barwert Leasing-Mindestzahlung 31.12. 2014 31.12. 2013 31.12. 2014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF Innerhalb 1 Jahr 2 125 3 256 1 983 2 983 Zwischen 2 und 5 Jahren 2 315 5 016 2 215 4 738 Total 4 440 8 272 4 198 7 721 Operative Leasings, bei denen der Konzern Leasingnehmer ist: Zukünftige Leasing-Mindestzahlung 31.12. 2014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF Innerhalb 1 Jahr 24 140 23 281 Zwischen 2 und 5 Jahren 58 946 42 267 Über 5 Jahre 18 418 9 709 101 504 75 257 Total Die Konzerngesellschaften halten zahlreiche Verträge für operatives Leasing, hauptsächlich für Mietverträge von Baumaschinen und Liegenschaften. Der Aufwand für operatives Leasing (inklusive die mit den Objekten verbundenen Ausgaben) betrug CHF 48,6 Mio. (Vorjahr: CHF 49,1 Mio.). 242–243 20 Investment Property Anschaffungskosten per 1.1. 31.12. 2014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 32 681 32 177 Zunahme – 435 Abnahme – (197) Umbuchungen Währungsumrechnungsdifferenzen Kumulierte Anschaffungskosten per 31.12. (5 702) – (336) 266 26 643 32 681 (15 965) (15 760) Zunahme (93) (89) Abnahme – – Kumulierte Abschreibungen per 1.1. Umbuchungen Währungsumrechnungsdifferenzen Kumulierte Abschreibungen per 31.12. Nettobuchwert 5 702 – 147 (116) (10 209) (15 965) 16 434 16 716 Die Position «Investment Property» beinhaltet Immobilien sowie Landwirtschaftsland. Das Landwirtschaftsland ist mit einem Nettobuchwert von CHF 4,1 Mio. (Vorjahr: CHF 4,1 Mio.) bilanziert. Die nach dem Anschaffungskostenmodell bewerteten Immobilien sind der Fair-Value-Stufe 3 zugeordnet, das Landwirtschaftsland der Fair-Value-Stufe 2. Die Fair-Value-Bewertung der Immobilien erfolgt nach der Discounted-Cashflow-Methode. Die wahrscheinlichsten Zahlungsströme aus Mieteinahmen und -ausgaben werden mit einem risikoberichtigten Zinssatz diskontiert, wobei Werteffekte aus einer bestmöglichen Nutzung berücksichtigt werden. Der Fair Value des Landwirtschaftslands wird überprüft und gegebenenfalls angepasst, sofern die verwendeten Marktfaktoren wie beispielsweise der Landpreis wesentlich ändern. Die aktuellen Bewertungen zeigen, dass der Fair Value der Investment Property nur unwesentlich vom Buchwert abweicht. KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 21 Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Stand per 1.1. 31.12. 2014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 46 268 48 966 Zunahme 761 2 053 Abnahme (1 298) (6 560) Anteil am Ergebnis Ausschüttungen Währungsumrechnungsdifferenzen Total per 31.12. 6 644 5 033 (3 579) (3 231) (8) 7 48 788 46 268 Es bestehen keine Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, die für den Konzernabschluss für sich alleine wesentlich sind. Ausgewählte assoziierte Gesellschaften sind in der Erläuterung 37 aufgelistet. 22 Übrige Finanzanlagen Stand per 1.1. 31.12. 2014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 8 833 11 629 Zugänge 300 346 Abgänge (72) (3 127) Marktwertanpassung (164) (15) Total per 31.12. 8 897 8 833 Nicht kotierte Beteiligungen 6 586 6 493 Darlehen 2 293 2 321 Aufteilung Übrige Finanzanlagen Total 18 19 8 897 8 833 244–245 23 Immaterielle Vermögenswerte Lizenzen und Software / IT Kundenbez. und AuftragsMarken bestand Erworbener Goodwill Total 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 31.12. 2014 14 413 1 883 17 712 84 733 118 741 Zunahme 1 157 – – – 1 157 Abnahme – – – – – 414 – – – 414 Währungsumrechnungsdifferenzen – – (528) (1 356) (1 884) Kumulierte Anschaffungskosten per 31.12. 2014 15 984 1 883 17 184 83 377 118 428 Kumulierte Amortisationen per 1.1. 2014 (9 735) (1 883) (16 423) – (28 041) Zunahme (2 078) – (449) – (2 527) Abnahme – – – – – (414) – – – (414) – – 401 – 401 (12 227) (1 883) (16 471) – (30 581) Anschaffungskosten per 1.1. 2014 Umbuchungen Umbuchungen Währungsumrechnungsdifferenzen Kumulierte Amortisationen per 31.12. 2014 Nettobuchwert per 31.12. 2014 3 757 – 713 83 377 87 847 davon mit unbegrenzter Nutzungsdauer – – – 83 377 83 377 Restnutzungsdauer (in Jahren) 2 – 2 n.a. – KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung Lizenzen und Software / IT Kundenbez. und AuftragsMarken bestand Erworbener Goodwill Total 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 121 630 31.12. 2013 Anschaffungskosten per 1.1. 2013 13 021 2 881 19 046 86 682 Zunahme 1 809 – 1 080 – 2 889 Abnahme (417) (998) (2 349) – (3 764) Veränderung Konsolidierungskreis – – 664 – 664 Währungsumrechnungsdifferenzen – – (729) (1 949) (2 678) Kumulierte Anschaffungskosten per 31.12. 2013 14 413 1 883 17 712 84 733 118 741 Kumulierte Amortisationen per 1.1. 2013 (8 721) (2 881) (17 838) – (29 440) Zunahme (1 431) – (889) – (2 320) Abnahme 417 998 1 783 – 3 198 – – 521 – 521 (9 735) (1 883) (16 423) – (28 041) Währungsumrechnungsdifferenzen Kumulierte Amortisationen per 31.12. 2013 4 678 – 1 289 84 733 90 700 davon mit unbegrenzter Nutzungsdauer Nettobuchwert per 31.12. 2013 – – – 84 733 84 733 Restnutzungsdauer (in Jahren) 5 – 2 n.a. – Der Goodwill wird auf die betreffenden Cash generierenden Einheiten (CGUs) des Konzerns aufgeteilt. Der erzielbare Betrag einer CGU bestimmt sich durch die Berechnung von deren Nutzungswerten nach der Discounted-Cashflow-Methode. Diese Berechnungen basieren auf dem Budget 2015 und prognostizierten Cashflows, die aus dem vom Management verabschiedeten Businessplan 2015 bis 2017 abgeleitet wurden. Cashflows nach dem Zeitraum des Businessplans werden unter Anwendung der unten dargestellten Wachstumsraten extrapoliert. 246–247 Der Goodwill ist auf folgende CGUs aufgeteilt: 31.12. 2014 Veränderung 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF Modernisation 10 295 10 295 – Tunnelling & Civil Engineering 18 791 – 18 791 Buildings 33 478 (10 295) 43 773 Norge 14 252 (1 356) 15 608 6 561 – 6 561 83 377 (1 356) 84 733 Bau Schweiz Total Die Segmentsbereinigung im Geschäftsjahr 2014 führte zu einer Goodwillverschiebung zwischen den Geschäftsbereichen Buildings und Modernisation. Die Veränderung im Segment Norge ist auf Währungsumrechnungs­ differenzen zurückzuführen. KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung Annahmen bei der Berechnung des Nutzwerts: Modernisation Tunnelling & Civil Engineering Buildings Norge Bau Schweiz % % % % % Bruttomarge 7,8 7,9 4,9 8,6 5,3 Diskontierungssatz vor Steuern 9,4 9,4 9,4 10,0 7,5 Wachstumsrate zur Extrapolation nach der Zeitperiode des Businessplans 2,5 1,0 1,0 2,5 1,0 Das Management hat die budgetierten Bruttomargen basierend auf Entwicklungen in der Vergangenheit und auf Erwartungen bezüglich der künftigen Marktentwicklung bestimmt. Die gewogenen durchschnittlichen Wachstumsraten entsprechen jenen der Schweizer Bauindustrie bzw. für das Segment Norge jenen der Bauindustrie in Norwegen. Die angewandten Diskontierungssätze sind Zinssätze vor Steuern und reflektieren die spezifischen Risiken der betreffenden Segmente. Zudem wurden die Goodwill-Positionen durch Sensitivitätsanalysen überprüft. Die Buchwerte der Goodwill‑ Positionen sind auch bei reduziertem Wachstum und bei erhöhtem Diskontierungssatz gedeckt. Aufgrund der Überprüfung der Werthaltigkeit des Goodwills wurde kein Wertminderungsbedarf festgestellt. 248–249 24 Kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten 31.12. 2014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF Stand per 1.1. 211 512 215 964 Zunahme 126 757 1 398 Abnahme (7 818) (5 111) Veränderung Konsolidierungskreis Währungsumrechnungsdifferenzen Total per 31.12. – 357 (394) (1 096) 330 057 211 512 324 369 198 941 Nachweis Obligationenanleihen Verbindlichkeiten gegenüber Banken und anderen Finanzinstitutionen 1 320 283 Finanzierungsleasing-Verbindlichkeiten 4 198 7 721 Übrige Finanzverbindlichkeiten Total 170 4 567 330 057 211 512 Fälligkeit 3 306 3 544 Zwischen 2 und 5 Jahren 201 723 205 690 Über 5 Jahre 125 028 2 278 Total 330 057 211 512 Innerhalb 1 Jahr Implenia verfügt aufgrund eines Konsortialkreditvertrags über eine Barmittellimite von CHF 150 Mio. und eine Kautionslimite von CHF 350 Mio. Der Konsortialkreditvertrag läuft bis am 30. Juni 2017. Um die Refinanzierung der Obligationenanleihe bei Verfall (Mai 2016) zu sichern, besteht die Möglichkeit, die Barlimite bei unverändertem Gesamtvolumen um weitere CHF 100 Mio. auf CHF 250 Mio. zu erhöhen. Im Weiteren verfügt Implenia über bilaterale Kreditvereinbarungen mit diversen Banken im Betrag von CHF 31 Mio. (Vorjahr: CHF 35 Mio.). Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten beinhalten zwei Obligationsanleihen: – CHF 200 Mio. Liberierung 12. Mai 2010, Zinssatz 3,125%, Laufzeit 2010 – 2016, Emissionspreis 100,269%, ISIN CH011 219 3518, effektiver Zinssatz 3,356% – CHF 125 Mio.Liberierung 15. Oktober 2014, Zinssatz 1,625%, Laufzeit 2014 – 2024, Emissionspreis 101,063%, ISIN CH025 359 2767, effektiver Zinssatz 1,624% KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 25 Kurz- und langfristige Rückstellungen Rechtsfälle Instandsetzung und Altlasten Übrige Total 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 3 545 3 812 20 225 3 814 31 396 80 – 261 391 732 – (297) (509) (281) (1 087) (2 370) Leistungsgarantien 1000 CHF 31.12. 2014 Stand per 1.1. 2014 Bildung Verwendung Auflösung (13) – – (2 357) Währungsumrechnungsdifferenzen (30) (99) – (22) (151) 3 582 3 416 19 977 1 545 28 520 80 1 060 5 131 154 6 425 4 023 4 026 18 513 7 289 33 851 70 1 580 140 1 517 3 307 (71) – (12) (1 349) (1 432) (4 190) Total per 31.12. 2014 davon kurzfristig 31.12. 2013 Stand per 1.1. 2013 Bildung Verwendung Auflösung Umbuchungen Währungsumrechnungsdifferenzen Total per 31.12. 2013 davon kurzfristig (438) – (85) (3 667) – (1 669) 1 669 – – (39) (125) – 24 (140) 3 545 3 812 20 225 3 814 31 396 – 1 455 5 131 – 6 586 Die Leistungsgarantien betreffen abgeschlossene Projekte. In der Regel fallen die entsprechenden Kosten innerhalb von 2 bis 5 Jahren an. Die Rückstellungen für Rechtsfälle betreffen vorwiegend inaktive Gesellschaften. Die Rückstellungen für Instandsetzung und Altlasten betreffen primär zukünftige Wiederinstandstellungskosten von Grundstücken. 250–251 26Personalvorsorge Rechtsrahmen und Verantwortlichkeit Das Unternehmen führt in der Schweiz die berufliche Vorsorge ihrer Mitarbeitenden gegen die wirtschaftli­ chen Folgen von Alter, Invalidität und Tod bei der vom Arbeitgeber getrennten Vorsorgeeinrichtung Implenia Vorsorge. Darüber hinaus besteht ein Wohlfahrtsfonds (patronale Stiftung). Das oberste Organ der Implenia Vorsorge besteht aus der gleichen Anzahl Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter. Im Sinne von IAS 19 ist die Vorsorgelösung als leistungsorientiert (defined benefit) zu klassifizieren. Die Arbeitgeber- und Arbeit­ nehmerbeiträge werden in Prozent des versicherten Lohnes definiert. Die Altersrente ergibt sich aus dem im Pensionierungszeitpunkt vorhandenen Altersguthaben multipliziert mit den im Reglement festgelegten Umwandlungssätzen. Der Arbeitnehmer hat die Möglichkeit, die Altersleistungen als Kapital zu beziehen. Die Invaliden- und Ehegatten­rente sind in Prozent der voraussichtlichen Altersrente (Implenia Vorsorge) definiert. Die Vermögensanlage erfolgt in der Verantwortung der Implenia Vorsorge. Risiken für den Arbeitgeber und die Vorsorgeeinrichtung Die Implenia Vorsorge kann ihr Finanzierungssystem (Beiträge und zukünftige Leistungen) ändern. Während der Dauer einer Unterdeckung und sofern andere Massnahmen nicht zum Ziel führen, kann die Stiftung vom Arbeitgeber Sanierungsbeiträge erheben. Die Implenia Vorsorge trägt die versicherungs- und anlagetechnischen Risiken selbst. Der Stiftungsrat als oberstes Organ der Pensionskasse ist verantwortlich für die Vermögensanlage. Die Anlagestrategie ist so definiert, dass die Leistungen bei Fälligkeit erbracht werden können. KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung Informationen zur Personalvorsorge mit Leistungsprimat: Stand per 1.1. 2014 Laufender Dienstzeitaufwand Nachzuverrechnender (Dienstzeitaufwand) /-ertrag (Zinsaufwand) / Zinsertrag Verwaltungskosten (exkl. Vermögensverwaltungskosten) Leistungsorientierte Verpflichtung Verkehrswert des Planvermögens Anpassung aus Asset Ceiling Vorsorgeaktiven / (Vorsorgepassiven) 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF (1 226 122) 1 292 740 (60 434) 6 184 (23 220) – – (23 220) – – – – (26 327) 28 006 (1 330) 349 (613) – – (613) Aufwand erfasst in der Erfolgsrechnung (50 160) 28 006 (1 330) (23 484) Ertrag aus Planvermögen (exkl. Zinsertrag) – 51 563 – 51 563 Gewinn / (Verlust) aus Änderung finanzieller Annahmen (122 117) – – (122 117) Gewinn / (Verlust) aus Änderung demografischer Annahmen – – – – (12 814) – – (12 814) – – 61 764 61 764 (134 931) 51 563 61 764 (21 604) Gewinn / (Verlust) aus Erfahrungs­ änderungen Anpassung aus der Auswirkung aus Asset Ceiling Aufwand erfasst im übrigen Gesamtergebnis – 42 675 – 42 675 Arbeitnehmerbeiträge (31 685) 31 685 – – Ein- und (ausbezahlte) Leistungen 113 772 (113 772) – – Veränderung Konsolidierungskreis – – – – 82 087 (39 412) – 42 675 (1 329 126) 1 332 897 – 3 771 Arbeitgeberbeiträge Beiträge und übrige Einflüsse Stand per 31.12. 2014 252–253 Stand per 1.1. 2013 Laufender Dienstzeitaufwand Nachzuverrechnender (Dienstzeitaufwand) /-ertrag (Zinsaufwand) / Zinsertrag Verwaltungskosten (exkl. Vermögensverwaltungskosten) Leistungsorientierte Verpflichtung Verkehrswert des Planvermögens Anpassung aus Asset Ceiling Vorsorgeaktiven / (Vorsorgepassiven) 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF (1 279 027) 1 240 294 – (38 733) (26 765) – – (26 765) (178) – – (178) (25 293) 24 636 – (657) (631) – – (631) Aufwand erfasst in der Erfolgsrechnung (52 867) 24 636 – (28 231) Ertrag aus Planvermögen (exkl. Zinsertrag) – 44 852 – 44 852 Gewinn / (Verlust) aus Änderung finanzieller Annahmen 20 478 – – 20 478 Gewinn / (Verlust) aus Änderung demografischer Annahmen 8 173 – – 8 173 21 550 – – 21 550 – – (60 434) (60 434) 50 201 44 852 (60 434) 34 619 Gewinn / (Verlust) aus Erfahrungs­ änderungen Anpassung aus der Auswirkung aus Asset Ceiling Aufwand erfasst im übrigen Gesamtergebnis – 38 529 – 38 529 (32 098) 32 098 – – Ein- und (ausbezahlte) Leistungen 87 669 (87 669) – – Veränderung Konsolidierungskreis – – – – 55 571 (17 042) – 38 529 (1 226 122) 1 292 740 (60 434) 6 184 Arbeitgeberbeiträge Arbeitnehmerbeiträge Beiträge und übrige Einflüsse Stand per 31.12. 2013 KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung Der tatsächliche Ertrag aus dem Planvermögen beträgt für das Geschäftsjahr 2014 CHF 79,6 Mio. (Vorjahr: CHF 69,5 Mio.). Die voraussichtlichen Arbeitgeberbeiträge für das Jahr 2015 belaufen sich auf geschätzte CHF 36,8 Mio. (Vorjahr: CHF 37,3 Mio.). Die gewichtete durchschnittliche Duration der Verpflichtung beträgt 12,7 Jahre (Vorjahr: 11,3 Jahre). Das Planvermögen setzt sich wie folgt zusammen: 31.12. 2014 1000 CHF 31.12. 2013 % 1000 CHF % 74 371 5,6 65 344 5,1 514 0,0 515 0,0 596 371 44,8 579 543 44,8 9 697 0,7 4 266 0,3 392 993 29,5 417 429 32,3 31 125 2,3 – 0,0 Börsenkotiert Flüssige Mittel Eigenkapitalinstrumente Schuldinstrumente Immobilien Investitionsmittel Andere Nicht börsenkotiert Flüssige Mittel 2 335 0,2 2 657 0,2 Schuldinstrumente 6 359 0,5 11 454 0,9 210 730 15,8 202 908 15,7 8 402 0,6 8 624 0,7 1 332 897 100,0 1 292 740 100,0 Immobilien Andere Total davon Schuldinstrumente der Implenia AG 4 957 0,4 9 812 0,8 davon durch Implenia genutzte Immobilien 31 840 2,4 31 536 2,4 254–255 Sensitivitäten der wichtigsten versicherungsmathematischen Annahmen: 31.12. 2014 31.12. 2013 Diskontsatz 1,40% 2,20% Erwartete Gehaltssteigerungsrate 1,25% 1,25% Zukünftige Rentensteigerung 0,00% 0,00% BVG 2010 BVG 2010 Versicherungsmathematische Annahmen Sterblichkeitstabelle Für die wichtigsten Annahmen zur Berechnung der Verpflichtungen wurden die nachstehenden Sensitivitätsanalysen erstellt. Der Diskontierungsfaktor und die Annahme zur Lohnentwicklung wurden um fixe Prozentpunkte erhöht bzw. abgesenkt. Die Sensitivität auf die Sterblichkeit wurde berechnet, indem die Sterblichkeit mit einem pauschalen Faktor gesenkt bzw. erhöht wurde, sodass die Lebenserwartung für die meisten Alters­ kategorien um rund ein Jahr erhöht bzw. reduziert wurde. Wäre der Diskontsatz um 0,25 Prozentpunkte höher bzw. tiefer geschätzt worden, dann würde die leistungs­ orientierte Verpflichtung 3,1 Prozent niedriger (Vorjahr: 2,8% niedriger) bzw. 3,3 Prozent höher (Vorjahr: 2,9% höher) ausfallen. Eine um 0,25 Prozentpunkte höhere oder tiefere Gehaltssteigerung hätte eine Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung von 0,3 Prozent (Vorjahr: 0,3%) zur Folge. Unter der Annahme, dass die Lebenserwartung um ein Jahr erhöht bzw. reduziert wird, ändert sich die leistungsorientierte Verpflichtung um 2,5 Prozent (Vorjahr: 2,3%). Stiftung für den flexiblen Altersrücktritt FAR Für das dem Gesamtarbeitsvertrag unterstehende gewerbliche Personal der Implenia besteht die Möglichkeit des freiwilligen frühzeitigen Altersrücktritts ab 60 Jahren. Die bis zur ordentlichen Pensionierung gewährten Überbrückungsleistungen werden von der eigens dafür errichteten Stiftung für den flexiblen Altersrücktritt im Bauhauptgewerbe (FAR) entrichtet. Die FAR wurde durch die GBI (Gewerkschaft Bau und Industrie), die Gewerkschaft SYNA und den Schweizerischen Baumeisterverband gegründet und wird durch Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge finanziert. Da die Leistungen der FAR nach dem Rentenwert-Umlageverfahren finanziert werden, liegen die für eine Behandlung als leistungsorientierter Plan nach IAS 19 erforderlichen Angaben nicht vor. Entsprechend wird die FAR als beitragsorientierter gemeinschaftlicher Plan mehrerer Arbeitgeber behandelt. Die FAR erstellt ihre Rechnungslegung nach Massgabe des Schweizer Vorsorgerechts. Auf dieser Basis wies die FAR per 30. Juni 2014 einen Deckungsgrad von 114,8 Prozent auf (per Juni 2013: 116,5%). Die Implenia erwartet, keine über die ursprünglich vorgesehenen Beiträge hinausgehenden Zahlungen leisten zu müssen. 2014 entrichtete die Implenia Beiträge von CHF 10,7 Mio. (Vorjahr: CHF 10,9 Mio.) an die FAR. KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 27 Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten Forderungen und Objekte in Arbeit Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Immobilien­ geschäfte Sachanlagen 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 31.12. 2014 Latente Steuerforderungen per 1.1. 2014 – – – Latente Steuerverbindlichkeiten per 1.1. 2014 (21 315) (11 413) (6 920) Netto latente Steuern per 1.1. 2014 (21 315) (11 413) (6 920) (733) 2 447 (123) – – – 150 – – (21 898) (8 966) (7 043) Gutgeschrieben / (belastet) in der Erfolgsrechnung Gutgeschrieben / (belastet) im übrigen Gesamtergebnis Währungsumrechnungsdifferenzen Netto latente Steuern per 31.12. 2014 Latente Steuerforderungen per 31.12. 2014 Latente Steuerverbindlichkeiten per 31.12. 2014 – – – (21 898) (8 966) (7 043) Forderungen und Objekte in Arbeit Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Immobiliengeschäfte Sachanlagen 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 31.12. 2013 Latente Steuerforderungen per 1.1. 2013 – – – Latente Steuerverbindlichkeiten per 1.1. 2013 (15 598) (11 184) (6 240) Netto latente Steuern per 1.1. 2013 (15 598) (11 184) (6 240) (5 867) (229) (680) – – – 150 – – (21 315) (11 413) (6 920) Gutgeschrieben / (belastet) in der Erfolgsrechnung Gutgeschrieben / (belastet) im übrigen Gesamtergebnis Währungsumrechnungsdifferenzen Netto latente Steuern per 31.12. 2013 Latente Steuerforderungen per 31.12. 2013 Latente Steuerverbindlichkeiten per 31.12. 2013 – – – (21 315) (11 413) (6 920) 256–257 Immaterielle Vermögenswerte Vorsorge Rückstellungen Übrige Positionen Steuerliche Verlustvorträge Total 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF – – – 31 – 31 (54) (1 363) (12 295) (9 363) 6 413 (56 309) (54) (1 363) (12 295) (9 332) 6 413 (56 279) 9 (4 222) (1 931) 4 480 (2 620) (2 693) – 4 753 – – – 4 753 – – 98 30 223 501 (45) (832) (14 128) (4 822) 4 016 (53 718) – 424 – – – 424 (45) (1 256) (14 128) (4 822) 4 016 (54 142) Immaterielle Vermögenswerte Vorsorge Rückstellungen Übrige Positionen Steuerliche Verlustvorträge Total 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF – 8 223 – – 195 8 418 (218) 242 (14 448) (8 333) 2 555 (53 224) (218) 8 465 (14 448) (8 333) 2 750 (44 806) 164 (2 253) 2 068 (999) 3 416 (4 380) – (7 575) – – – (7 575) – – 85 – 247 482 (54) (1 363) (12 295) (9 332) 6 413 (56 279) – – – 31 – 31 (54) (1 363) (12 295) (9 363) 6 413 (56 309) KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung Temporäre Differenzen, für die keine latenten Steuern gebildet wurden: 31.12. 2014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 232 251 272 200 83 377 84 733 Beteiligungen Goodwill Ungenutzte Verlustvorträge nach Verfallsdatum: Nicht aktiviert Aktiviert Total Nicht aktiviert Aktiviert 31.12. 2014 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF Total 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF 1 Jahr – – – – – – 2 Jahre – – – – – – 3 Jahre – – – – – – 4 Jahre – – – – – – – – – – – – Über 5 Jahre 122 282 14 872 137 154 121 966 22 759 144 725 Total 122 282 14 872 137 154 121 966 22 759 144 725 5 Jahre Steuerliche Verlustvorträge werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass künftige zu versteuernde Gewinne erzielt werden. Die nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträge betreffen hauptsächlich Auslands­ gesellschaften, welche keine operativen Tätigkeiten mehr ausüben. 258–259 28Eigenkapital 28.1 Veränderung des Eigenkapitals Die Generalversammlung 2014 genehmigte eine steuerfreie Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen in Höhe von CHF 0.72 pro Aktie sowie eine Nennwertrückzahlung von CHF 0.88 pro Aktie, was insgesamt zu einer Zahlung in Höhe von CHF 29,4 Mio. führte (Vorjahr: Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen CHF 1.40 pro Aktie). Das für die steuerfreie Ausschüttung aus Reserven zur Verfügung stehende Kapital entspricht den Reserven aus Kapitaleinlagen der Implenia AG, Dietlikon. Die vorgenommene Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen wurde in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des schweizerischen Obligationenrechts festgelegt. 28.2 Verkauf und Verwendung der eigenen Aktien Im Laufe des Jahres 2014 wurden insgesamt 91 835 Aktien mit einem Buchwert von CHF 5,0 Mio. (Vorjahr: 335 982 Aktien mit einem Buchwert von CHF 15,1 Mio.) verkauft respektive für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme verwendet. Der daraus resultierende Gewinn in Höhe von CHF 0,5 Mio. (Vorjahr: CHF 3,2 Mio.) wird erfolgsneutral in der Kapitalreserve erfasst. 28.3 Ausstehende Aktien Veränderungen Total Aktien Implenia AG Nicht reservierte eigene Aktien Total ausstehende Aktien Veränderungen 31.12. 2012 2013 31.12. 2013 2014 31.12. 2014 Anzahl Aktien Anzahl Aktien Anzahl Aktien Anzahl Aktien Anzahl Aktien 18 472 000 – 18 472 000 – 18 472 000 100 046 2 270 102 316 52 985 155 301 18 371 954 (2 270) 18 369 684 (52 985) 18 316 699 Alle Aktien sind gezeichnet und voll liberiert. Am 31. Dezember 2014 waren mit Ausnahme von 155 301 eigenen Aktien (Vorjahr: 102 316 eigene Aktien) alle Aktien stimm- und dividendenberechtigt. KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung Veränderungen Veränderungen 31.12. 2012 2013 31.12. 2013 2014 31.12. 2014 Nominalwert Aktien 1000 CHF Nominalwert Aktien 1000 CHF Nominalwert Aktien 1000 CHF Nominalwert Aktien 1000 CHF Nominalwert Aktien 1000 CHF Aktienkapital 35 097 – 35 097 (16 256) 18 841 Eigene Aktien (190) (5) (195) 37 (158) 34 907 (5) 34 902 (16 219) 18 683 Total ausstehendes Aktienkapital Der Nominalwert einer Aktie beträgt CHF 1.02 (Vorjahr: CHF 1.90). 29 Ergebnisse pro Aktie 2014 2013 Basisinformationen für die Berechnung der Ergebnisse pro Aktie: 69 231 75 215 Anzahl Aktien im Umlauf 18 316 699 18 369 684 Gewichtetes Mittel der Anzahl Aktien im Umlauf 18 345 437 18 294 528 Unverwässertes Ergebnis je Aktie in CHF 3.77 4.11 Verwässertes Ergebnis je Aktie in CHF 3.77 4.11 Konzernergebnis der Aktionäre Implenia AG in 1000 CHF Der unverwässerte Gewinn pro Aktie (EPS) wird mittels Division des auf die Aktionäre der Implenia AG entfallenden Reingewinns durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während der Periode ausstehenden Aktien ermittelt. Dabei wird die durchschnittliche Anzahl der vom Konzern erworbenen und als eigene Aktien gehaltenen Aktien von den ausgegebenen Aktien abgezogen. 260–261 30 Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen / Nennwertrückzahlung Für das Geschäftsjahr 2013 erfolgte eine steuerfreie Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen in Höhe von CHF 0.72 pro Aktie sowie eine Nennwertrückzahlung von CHF 0.88 pro Aktie. Für das Geschäftsjahr 2014 wird der Generalversammlung vom 24. März 2015 durch den Verwaltungsrat eine Dividende von CHF 1.80 pro Aktie vorgeschlagen. Die dargestellte Bilanz per 31. Dezember 2014 widerspiegelt den Ausschüttungsvorschlag 2014 nicht. 31Eventualverpflichtungen 31.12. 2014 31.12. 2013 Mio. CHF Mio. CHF Stand per 1.1. 124,7 158,0 Veränderung (21,8) (33,3) Total per 31.12. 102,9 124,7 Die Eventualverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Garantien (Bietungs-, Werks- und Gewährleistungsgarantien) für laufende eigene Projekte, Projekte in Arbeitsgemeinschaften und Rechts- / Steuerstreitigkeiten. Vertragliche Investitionsverpflichtungen: Immobiliengeschäfte Sachanlagen Total 31.12. 2014 31.12. 2013 Mio. CHF Mio. CHF 40,6 42,0 2,3 0,8 42,9 42,8 Implenia ist zurzeit im regionalen Markt des Strassen- und Tiefbaus in den Kantonen Graubünden und St. Gallen, zusammen mit zahlreichen anderen Bauunternehmen, in Untersuchungen der Eidgenössischen Wettbewerbskommission involviert (siehe dazu Medienmitteilungen vom 15. November 2012 für Graubünden und 16. April 2013 für St. Gallen). Implenia kooperiert in diesen Untersuchungen mit der Wettbewerbskommission. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Eine Einschätzung des Ausgangs und der Höhe allfälliger Sanktionen ist aus Sicht des Managements zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung nicht zuverlässig möglich. Auf eine Bildung von Rückstellungen wurde demzufolge verzichtet. KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 32 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Aktionäre, die per 31. Dezember eine Beteiligung von mehr als 3 Prozent des Aktienkapitals halten: 31.12. 2014 31.12. 2013 % % 16,1 16,0 Chase Nominees Ltd. 6,4 9,9 Rudolf Maag 5,4 5,4 Vontobel Fonds Services AG 3,4 3,4 Parmino Holding AG / Max Rössler Mit den assoziierten Unternehmen / nach der Equity-Methode bewerteten Arbeitsgemeinschaften / Personalvorsorgeeinrichtungen und übrigen nahestehenden Personen haben folgende Transaktionen stattgefunden: 2014 2013 1000 CHF 1000 CHF Arbeitsgemeinschaften (Equity-Methode) 71 315 117 518 Assoziierte Unternehmen 18 368 17 389 7 244 1 708 Verkäufe an Nahestehende Übrige nahestehende Personen und Unternehmen1 Käufe von Nahestehenden Arbeitsgemeinschaften (Equity-Methode) Assoziierte Unternehmen Übrige nahestehende Personen und Unternehmen 8 180 11 830 35 455 44 818 3 537 6 364 1Darin enthalten ist der Erwerb von Stockwerkeigentum zu Marktwerten von Implenia durch Mitglieder des Group Executive Board. 262–263 31.12. 2014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF Forderungen gegenüber Nahestehenden 50 932 36 533 Assoziierte Unternehmen 2 855 3 211 Übrige nahestehende Personen und Unternehmen 1 280 121 Arbeitsgemeinschaften (Equity-Methode) 2 203 2 196 Assoziierte Unternehmen 9 036 9 918 234 442 Arbeitsgemeinschaften (Equity-Methode) Verbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden Übrige nahestehende Personen und Unternehmen Schlüsselpersonen Die Mitglieder des Verwaltungsrats der Implenia AG erhalten für ihre Tätigkeit eine je nach Funktion unterschiedliche jährliche Entschädigung. Der Konzern bezahlt auf diesen Entschädigungen Sozialversicherungsbeiträge. Die Mitglieder des Group Executive Board erhalten eine Entschädigung, die sich aus einem fixen Jahressalär sowie einer variablen Entschädigung und Auslagenerstattung zusammensetzt. Der Konzern zahlt damit verbunde Sozialversicherungsbeiträge sowie Beiträge an die Pensionskasse. Die nachfolgende Tabelle zeigt die als Aufwand erfassten Entschädigungen an Schlüsselpersonen während der Berichtsperiode seit deren Berufung in ihre gegenwärtige Funktion. Kurzfristig fällige Leistungen Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Aktienbasierte Vergütungen1 Total 2014 2013 1000 CHF 1000 CHF 7 212 7 231 695 653 2 439 2 853 10 346 10 737 1Anton Affentranger hat unwiderruflich auf einen Anspruch von 12 500 Aktien (Vorjahr: 6 333 Aktien) seiner Endjahreszuteilung verzichtet. Dies entspricht einem Entschädigungsverzicht von CHF 0,6 Mio. (Vorjahr: CHF 0,3 Mio.). KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 33 Free Cashflow Implenia definiert den Free Cashflow als Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit, abzüglich des Erwerbs oder Verkaufs von Anlagevermögen. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über den Free Cashflow: 2014 2013 1000 CHF 1000 CHF Free Cashflow Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 116 901 123 277 Investitionen in Anlagevermögen (51 386) (61 003) Desinvestitionen von Anlagevermögen 10 026 19 223 Free Cashflow vor Erwerb von Tochtergesellschaften 75 541 81 497 Erwerb von Tochtergesellschaften und bedingte Kaufpreiszahlungen (8 373) (2 572) Free Cashflow nach Erwerb von Tochtergesellschaften 67 168 78 925 Der Free Cashflow ist keine in den IFRS definierte Finanzkennzahl und soll auch nicht als solche interpretiert werden. Er entspricht nicht dem gemäss IFRS definierten Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit. 34 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Genehmigung Konzernrechnung durch den Verwaltungsrat und Gewinnverwendungsvorschlag Der Verwaltungsrat der Implenia AG hat die vorliegende Konzernrechnung am 23. Februar 2015 genehmigt. Am 23. Februar 2015 schlug der Verwaltungsrat eine Dividende von CHF 1.80 pro Aktie vor, die der am 24. März 2015 stattfindenden Generalversammlung zur Genehmigung vorgelegt werden soll. Wenn der Antrag angenommen wird, beläuft sich der Gesamtbetrag der Ausschüttung auf CHF 33,0 Mio. 264–265 Erwerb der Bilfinger Construction GmbH Die Implenia Gruppe hat am 22. Dezember 2014 den Erwerb von 100 Prozent der Aktien des deutschen Unternehmens Bilfinger Construction GmbH mit Sitz in Wiesbaden (Deutschland), unter Vorbehalt der Zustimmung durch die Wettbewerbsbehörden, bekannt gegeben. Es handelt sich dabei um die Infrastrukturbausparte der deutschen Bilfinger SE. Die Bilfinger Construction GmbH verfügt über ausgezeichnete Spartenkompetenzen im Infrastrukturbau und ist führend in den Bereichen Spezialtief-, Ingenieur- und Tunnelbau. Das Unternehmen ist in seinen Zielmärkten Deutschland, Österreich, Norwegen und Schweden regional sehr gut verankert. Es verfügt über einen hohen Grad an technischem Know-how und ein attraktives Projekt- und Serviceportfolio. Bilfinger Construction GmbH umfasst zudem in lokalen Märkten stark verankerte regionale und technische Gesellschaften. Diese bieten in ihren Kernmärkten Deutschland und Österreich spezialisierte Leistungen, unter anderem in den Bereichen Tief-, Strassen-, Ingenieur- und Schalungsbau. Durch die Akquisition macht Implenia einen wichtigen Schritt, sich international als Expertin für anspruchsvolle Infrastrukturprojekte zu etablieren, und stärkt ihre technische Kompetenz und Schlagkraft. Die Implenia Gruppe diversifiziert ihr Geschäft geografisch und erweitert ihre regionale Präsenz. Der Kaufpreis für die 100-Prozent-Beteiligung an Bilfinger Construction GmbH beträgt, bereinigt um flüssige Mittel und Finanzschulden, voraussichtlich EUR 60 Mio. und ist abhängig vom Jahresabschluss 2014. Die Wettbewerbsbehörden haben Ende Januar 2015 ihre Zustimmung erteilt. Die Transaktion wird voraussichtlich Anfang März 2015 abgeschlossen. Aufhebung Euro-Mindestkurs Die Schweizerische Nationalbank hat am 15. Januar 2015 den Mindestkurs von CHF 1.20 pro Euro aufgehoben. Der unmittelbare Einfluss auf Implenia ist durch den hohen Inlandanteil begrenzt. Die Fremdwährungsrisiken sind in der Erläuterung 3.5 beschrieben. 35Währungsumrechnungskurse Durchschnittskurs 2014 Elfenbeinküste / Mali Europäische Union 2013 Stichtageskurs 31.12. 2014 31.12. 2013 100 XOF CHF 0.19 CHF 0.19 CHF 0.18 CHF 0.19 1 EUR CHF 1.21 CHF 1.23 CHF 1.20 CHF 1.23 Norwegen 100 NOK CHF 14.55 CHF 15.80 CHF 13.31 CHF 14.55 Schweden 100 SEK CHF 13.36 CHF 14.24 CHF 12.69 CHF 13.75 1 USD CHF 0.92 CHF 0.93 CHF 0.99 CHF 0.89 USA KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 36 Ausgewählte vollkonsolidierte Gesellschaften Name Développements transfrontaliers SA Gravière de La Claie-aux-Moines SA Implenia Bau GmbH Implenia France SA Implenia Holding GmbH Implenia Immobilien AG1 Implenia Italia S.p.A. Implenia Miljø AS Implenia Norge AS2 Implenia Österreich GmbH Implenia Schweiz AG Implenia Sverige AB Midtnorsk Betongsprøyting AS Norbridge AS Reprojet AG SAPA, Société Anonyme de Produits Asphaltiques Sisag SA Socarco Bénin Sàrl Socarco Burkina Sàrl Socarco Mali Sàrl Tetrag Automation AG Trachsel AG Zschokke Construction Sàrl Beteiligungssatz Sitz 100% 66,67% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 85,76% 100% 100% 100% 100% 51% 100% 75% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% Lyon Savigny Rümmingen Lyon Rümmingen Dietlikon Basiliano Oslo Oslo Wien Dietlikon Grebbestad Orkanger Stjørdal Zürich Satigny Abidjan Cotonou Ouagadougou Bamako Dietlikon Heimberg Lyon Staat Währung FR CH DE FR DE CH IT NO NO AT CH SE NO NO CH CH CI BJ BF ML CH CH FR EUR CHF EUR EUR EUR CHF EUR NOK NOK EUR CHF SEK NOK NOK CHF CHF XOF XOF XOF XOF CHF CHF EUR 1Implenia Immobilien AG: Fusion per 1.1. 2014 mit Implenia Development AG 2Implenia Norge AS: Gesellschaft mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen gemäss IFRS 12. Das Konzernergebnis der nicht beherrschenden Anteile ist CHF 0,8 Mio. (Vorjahr: CHF 1,9 Mio.). Die den nicht beherrschenden Anteilen zugewiesene Dividende beträgt im Geschäftsjahr 2014 CHF 0,4 Mio. (Vorjahr: CHF 0,3 Mio.). Der Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit des Segments Norge beträgt im Geschäftsjahr 2014 CHF – 6,8 Mio. (Vorjahr: CHF – 8,8 Mio.). Weitere zusammengefasste Finanzinformationen sind in der Erläuterung 5 im Segment Norge ersichtlich. 266–267 Kapital Segment 14 663 800 1 500 000 2 556 459 914 694 3 067 751 30 600 000 250 000 3 144 000 4 095 432 35 000 40 000 000 100 000 100 000 3 000 000 100 000 500 000 492 000 000 1 000 000 10 000 000 100 000 000 100 000 100 000 76 225 Diverses / Holding Bau Schweiz Buildings Diverses / Holding Buildings Development Buildings Norge Norge Tunnelling & Civil Engineering Verschiedene Segmente Norge Norge Norge Tunnelling & Civil Engineering Bau Schweiz Bau Schweiz Bau Schweiz Bau Schweiz Bau Schweiz Modernisation Bau Schweiz Diverses / Holding Beteiligung von Implenia Immobilien AG Implenia AG Implenia Holding GmbH Implenia Schweiz AG Implenia Immobilien AG Implenia AG Implenia Schweiz AG Implenia Norge AS Implenia Schweiz AG Implenia AG Implenia AG Implenia Norge AS Implenia Norge AS Implenia Norge AS Implenia AG Implenia AG Implenia AG Sisag SA Sisag SA Sisag SA Implenia AG Implenia AG Implenia France SA KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Anhang der Implenia Konzernrechnung 37 Ausgewählte assoziierte Unternehmen Name Beteiligungssatz Sitz Staat Währung Kapital ARGE Deponie Schwanental 37,0% Eglisau CH CHF – Argo Mineral AG 50,0% Aarau CH CHF 300 000 Argobit AG 40,0% Schafisheim CH CHF 1 200 000 BEWO Belagslieferwerk Oberwallis (EG) 25,0% Niedergesteln CH CHF 1 500 000 Catram AG 24,0% Chur CH CHF 1 000 000 GU Kies AG 33,3% Schaffhausen CH CHF 450 000 Holcim Betondrance SA 46,0% Martigny CH CHF 300 000 Kieswerk Oldis AG 26,4% Haldenstein CH CHF 1 200 000 Miphalt AG 27,5% Niederbipp CH CHF 1 758 000 MOAG Baustoffe Holding AG 14,3% Mörschwil CH CHF 300 000 Mobival (EG) 26,0% Massongex CH CHF – Parking Port d'Ouchy SA 24,0% Lausanne CH CHF 5 649 000 Reproad AG 33,3% Bremgarten CH CHF 1 500 000 Seval – Société d´Enrobage du Valais central (EG) 83,0% Vétroz CH CHF – Siseg SA 20,1% Genf CH CHF 500 000 Société Coopérative Les Terrasses 45,1% Versoix CH CHF 757 500 Tapidrance (EG) 60,0% Martigny CH CHF 1 000 000 Urner Belagszentrum (UBZ) (EG) 50,0% Flüelen CH CHF 1 000 000 Valbéton (EG) 50,6% Sitten CH CHF 100 000 Valver (EG) 27,9% Martigny CH CHF 1 729 936 wsb AG 50,0% Rafz CH CHF 500 000 (EG) Einfache Gesellschaft Die assoziierten Unternehmen sind gemäss der Equity-Methode bewertet (siehe Erläuterung 2.15). Obwohl an gewissen Gesellschaften Beteiligungen von über 50 Prozent gehalten werden, werden diese als assoziierte Unternehmen bilanziert und gemäss der Equity-Methode bewertet, da Implenia nicht über die Kontrolle verfügt. Die Zusammensetzung der Geschäftsleitungen der genannten Gesellschaften erlaubt Implenia nicht, diese zu beherrschen. Im Weiteren sind einige Gesellschaften, an denen Implenia eine Beteiligung von weniger als 20 Prozent hält, als assoziierte Unternehmen eingestuft, da Implenia bei diesen über einen massgeblichen Einfluss verfügt. 268–269 38 Ausgewählte Arbeitsgemeinschaften Name Beteiligungssatz Staat Einbezug Konzernrechnung ARGE AS Rheinhafen 60,0% CH VK ARGE Bahnhof Löwenstrasse 25,5% CH EM ARGE EquiTec Gotthard 50,0% CH AE ARGE Forch-Burgwies 55,0% CH VK ARGE Gate Oerlikon 80,5% CH VK ARGE Kraftwerk Rüchlig 30,0% CH EM ARGE Midnightspeed 50,0% CH EM ARGE RKW Iffezheim 50,0% DE EM ARGE Tunnel Fröschnitzgraben 50,0% AT AE ARGE Transco Gottardo Sedrun 40,0% CH EM ARGE Tunnel Weinberg ATW 45,0% CH EM ARGE WIGA 50,0% CH AE ARGE WKW Hagneck 30,0% CH EM Cons. IW 111 60,0% CH VK Cons. Tunnel Pinchat 31,0% CH EM Consorzio TAT Tunnel Alp Transit Ticino 25,0% CH EM Groupement Marti-Implenia (Nant de Drance, Emosson) 50,0% CH EM VK = Vollkonsolidierung; AE = Anteilsmässig erfasst; EM = Equity-Methode KONZERNRECHNUNG DER IMPLENIA GRUPPE Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Implenia AG, Dietlikon Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der Implenia AG bestehend aus Erfolgsrechnung, Gesamtergebnis, Bilanz, Geldflussrechnung, Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals und Anhang (Seiten 180 bis 269), für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International ­Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweize­rischen Gesetz. 270–271 Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrats ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG Christian Kessler Diego J. Alvarez RevisionsexperteRevisionsexperte Leitender Revisor Zürich, 23. Februar 2015 JAHRESRECHNUNG DER IMPLENIA AG Erfolgsrechnungen 1.1.– 31.12. 2014 1.1.– 31.12. 2013 Erläuterungen 1000 CHF 1000 CHF 39 712 41 328 469 5 397 ERTRAG Ertrag aus Beteiligungen Ertrag aus Verkauf Beteiligungen 52 156 – Finanzertrag 4 307 9 513 Übriger Ertrag 4 611 3 266 11 2 052 101 265 61 556 Verwaltungsaufwand 4 665 4 564 Bildung von Wertberichtigungen und Rückstellungen 3 499 304 818 223 12 337 9 005 Auflösung von Wertberichtigungen und Rückstellungen Ausserordentlicher Ertrag Total 6 AUFWAND Abschreibungen und Amortisationen Finanzaufwand Steuern Jahresgewinn Total 4 642 147 75 304 47 313 101 265 61 556 272–273 Bilanzen Erläuterungen 31.12. 2014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 336 199 260 048 AKTIVEN Flüssige Mittel Eigene Aktien 1 Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften Übrige Forderungen Rechnungsabgrenzungsposten Total Umlaufvermögen Sachanlagen Immaterielle Vermögenswerte Beteiligungen an Konzerngesellschaften 2 Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und übrige Beteiligungen 2 8 405 5 149 168 997 61 771 984 601 2 129 28 225 516 714 355 794 28 58 2 148 1 877 317 544 265 512 926 802 Total Anlagevermögen 320 646 268 249 Total Aktiven 837 360 624 043 PASSIVEN 150 868 111 063 Verbindlichkeiten aus Leistungen 1 575 1 105 Übrige Verbindlichkeiten 1 524 1 045 12 491 10 752 166 458 123 965 325 000 200 000 325 000 200 000 18 841 35 097 16 185 16 185 Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften Rechnungsabgrenzungsposten Total kurzfristiges Fremdkapital Obligationenanleihen 5 Total langfristiges Fremdkapital Aktienkapital 3 Gesetzliche Reserven – Allgemeine Reserven – Reserven für eigene Aktien – Reserven aus Kapitaleinlagen 8 405 5 149 132 13 356 227 035 182 978 Bilanzgewinn – Gewinnvortrag 75 304 47 313 Total Eigenkapital 345 902 300 078 Total Passiven 837 360 624 043 – Jahresgewinn JAHRESRECHNUNG DER IMPLENIA AG Anhang zur Jahresrechnung 1 Eigene Aktien (Implenia AG) 2014 2014 2013 Anzahl 1000 CHF 1000 CHF Stand per 1.1. 102 316 5 149 3 097 Kauf 144 820 8 312 17 153 Verkauf und Verwendung für Mitarbeitende, Verwaltungsrat (91 835) (4 955) (15 101) Stand per 31.12. 155 301 8 405 5 149 31.12. 2014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 317 544 265 512 926 802 2Beteiligungen Konzerngesellschaften (siehe Erläuterung 9) Assoziierte Unternehmen und übrige Beteiligungen 3Aktienkapital Die Statuten sehen eine bedingte Kapitalerhöhung von maximal CHF 9 420 720 (9 236 000 voll liberierte Namens­aktien zu je CHF 1.02) vor. Bis zum heutigen Zeitpunkt bestehen keine Tatbestände zur Umwandlung von bedingtem Kapital. Aktionäre, die per 31. Dezember eine Beteiligung von mehr als 3 Prozent des Aktienkapitals halten: Beteiligung am Aktienkapital 31.12. 2014 31.12. 2013 % % 16,1 16,0 Chase Nominees Ltd. 6,4 9,9 Rudolf Maag 5,4 5,4 Vontobel Fonds Services AG 3,4 3,4 Parmino Holding AG / Max Rössler 274–275 4Eventualverpflichtungen 31.12. 2014 31.12. 2013 1000 CHF 1000 CHF 23 831 37 533 p.m. p.m. Garantien / Eventualverpflichtungen Bürgschaft für die Solidarhaftung aufgrund der MWST-Gruppenbesteuerung Die Implenia AG hat im Rahmen des am 22. August 2012 abgeschlossenen Konsortialkredits eine Garantie in Höhe von CHF 550 Mio. zugunsten des Bankenkonsortiums für Verpflichtungen von Konzerngesellschaften geleistet. 5Obligationenanleihen Die Implenia AG hat die nachfolgenden zwei Anleihen emittiert: – CHF 200 Mio.Liberierung 12. Mai 2010, Zinssatz 3,125%, Laufzeit 2010 – 2016, Emissionspreis 100,269%, ISIN CH011 219 3518 – CHF 125 Mio.Liberierung 15. Oktober 2014, Zinssatz 1,625%, Laufzeit 2014 – 2024, Emissionspreis 101,063%, ISIN CH025 359 2767 6 Stille Reserven Im Berichtsjahr wurden steuerlich werterholte Beteiligungen im handelsrechtlichen Einzelabschluss aufgewertet. Die Aufwertung beträgt CHF 52,2 Mio. und entspricht der Nettoauflösung von stillen Reserven im Geschäftsjahr 2014 (Vorjahr: CHF 0 Mio.). 7Risikobeurteilung Die konzernweite Risikobeurteilung, die eine frühzeitige Erkennung und das Ergreifen entsprechender risikoreduzierender Massnahmen ermöglicht, wird halbjährlich durchgeführt und fokussiert sich im Wesentlichen auf die Projektrisiken und die finanziellen Risiken. Mit einem Bottom-up-Prozess, basierend auf projekt- und einheitsbezogenen Risk Maps, werden die Resultate der Risiko- und Chancenbeurteilungen konsolidiert. Im Rahmen des Abschlussprozesses rapportiert das Konzern-Risk-Management zweimal jährlich an das Group Executive Board, das Audit Committee und den Verwaltungsrat. JAHRESRECHNUNG DER IMPLENIA AG Anhang zur Jahresrechnung 8 Aktienbesitz Verwaltungsrat und Group Executive Board Am 31. Dezember 2014 hielten die Mitglieder des Group Executive Board sowie diesen nahestehende Personen 349 630 oder 1,9 Prozent des Aktienkapitals (Vorjahr in damaliger Zusammensetzung: 336 225 Aktien oder 1,8%). Diese Zahl schliesst die privat erworbenen Aktien ein. Group Executive Board Anzahl Aktien per Aktien blockiert bis 31.12. 2014 31.12. 2013 2015 2016 2017 Anton Affentranger, CEO 233 840 222 173 16 743 10 334 12 500 Beat Fellmann, CFO und Leiter Corporate Center 39 000 37 000 17 500 10 000 10 000 Christof Gämperle, Geschäftsbereichsleiter Bau Deutschschweiz 7 263 4 720 1 100 3 620 2 543 René Kotacka, Geschäftsbereichsleiter Tunnelling & Civil Engineering 2 643 – 966 305 655 André Métral, Geschäftsbereichsleiter Construction Suisse Romande 4 882 2 545 – 2 545 2 337 Petter Vistnes, Geschäftsbereichsleiter Norge 446 446 446 – – 9 035 – 3 253 3 033 2 749 23 500 20 250 10 500 6 500 6 500 Stephan Wüstemann, Geschäfts­ bereichsleiter Buildings René Zahnd, Geschäftsbereichsleiter Modernisation & Development Aus dem Group Executive Board ausgeschiedene Mitglieder Total 29 021 49 091 14 221 10 244 42 349 630 336 225 64 729 46 581 37 326 276–277 Am 31. Dezember 2014 hielten die nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats sowie diesen nahestehende Personen 37 792 oder 0,2 Prozent der Aktien (Vorjahr in damaliger Zusammensetzung: 36 643 oder 0,2%). Diese Zahl schliesst die privat erworbenen Aktien ein. Nicht exekutiver Verwaltungsrat Anzahl Aktien per Aktien blockiert bis 31.12. 2014 31.12. 2013 2015 2016 2017 1 774 14 547 12 773 5 282 2 290 Hans-Beat Gürtler, Vizepräsident 5 631 4 744 2 911 1 145 887 Hubert Achermann, Mitglied 9 536 8 649 – 859 887 Markus Dennler, Präsident Chantal Balet Emery, Mitglied 1 435 757 – 657 678 Calvin Grieder, Mitglied 1 335 657 – 657 678 Patrick Hünerwadel, Mitglied 3 973 3 295 1 080 875 678 Sarah Springman, Mitglied 1 335 657 – 657 678 Aus dem Verwaltungsrat ausgeschiedene Mitglieder Total – 5 111 – – – 37 792 36 643 9 273 7 140 6 260 JAHRESRECHNUNG DER IMPLENIA AG Anhang zur Jahresrechnung 9 Wesentliche Beteiligungen Name Gravière de La Claie-aux-Moines SA Implenia Immobilien AG1 Implenia Österreich GmbH Implenia Schweiz AG Reprojet AG SAPA, Société Anonyme de Produits Asphaltiques Sisag SA Tetrag Automation AG Trachsel AG Beteiligungssatz Sitz 66,67% 100% 100% 100% 100% 75% 100% 100% 100% Währung Kapital Savigny Dietlikon Wien (A) Dietlikon Zürich CHF CHF EUR CHF CHF 1 500 000 30 600 000 35 000 40 000 000 100 000 Satigny Abidjan (CI) Dietlikon Heimberg CHF XOF CHF CHF 500 000 492 000 000 100 000 100 000 1Implenia Immobilien AG: Fusion per 1.1. 2014 mit Implenia Development AG 10Rechnungslegung Die vorliegende Jahresrechnung wurde in Anwendung der Übergangsbestimmungen zum neuen Rechnungs­ legungsrecht nach den bis zum 31. Dezember 2012 gültigen Bestimmungen des Schweizerischen Obligationenrechts über die Buchführung und Rechnungslegung erstellt. 278–279 Antrag des Verwaltungsrats Antrag des Verwaltungsrats über die Verwendung des Bilanzgewinns 2014 1000 CHF Gewinnvortrag Jahresgewinn 227 035 75 304 302 339 Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung folgende Gewinn- und Reserveverwendung: Ausrichtung einer Dividende von Vortrag auf neue Rechnung 33 250 269 089 302 339 Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 24. März 2015 eine Dividende von CHF 1.80 pro Aktie. Per 31. Dezember 2014 hätte der Totalbetrag für die Dividende rund CHF 33,0 Mio. betragen. Der definitive Totalbetrag wird sich aus der Multiplikation der Dividende mit der Anzahl der am Dividendenstichtag (Record Date: 27. März 2015) dividendenberechtigten Aktien errechnen. Bis zum Dividendenstichtag kann sich die Anzahl der Aktien verändern. JAHRESRECHNUNG DER IMPLENIA AG Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Implenia AG, Dietlikon Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Implenia AG bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang (Seiten 272 bis 279), für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzu­ geben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. 280–281 Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrats ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG Christian Kessler Diego J. Alvarez RevisionsexperteRevisionsexperte Leitender Revisor Zürich, 23. Februar 2015 STANDORTE Implenia verfügt über rund 100 Geschäftsstellen in der Schweiz und operative Vertretungen in Deutschland, an der Elfenbein­ küste, in Italien, Mali, Norwegen und Österreich. Details zu den Standorten sind den abgedruckten Landkarten oder unserer Webseite www.implenia.com zu entnehmen. DEUTSCHLAND Schaffhausen Basel Delémont Moutier Tavannes Studen La Chaux-de-Fonds Marin-Epagnier Neuchâtel Augst Kreuzlingen Frauenfeld Winterthur Hergiswil Bern Alpnach Konolfingen Fribourg Rafz Kradolf/Schönenberg a.d.T. Goldach Bischofszell Baden St. Margrethen Wil St. Gallen Niederstetten Widnau Teufen Dietlikon/ Aarau/Buchs Zürich/Oerlikon Wallisellen Herisau Altstätten Oberentfelden Affoltern a.A. Ebnat-Kappel Appenzell ÖSTERREICH Olten Balsthal Jona Uznach Gams Reiden Solothurn Zug/Cham Pfäffikon/ Buchs SG Freienbach Siebnen Gisikon Grabs Vaduz Rothenthurm LIECHTENSTEIN Inwil Küssnacht Glarus Mels Luzern Schwyz Meggen Birsfelden FRANKREICH Diessenhofen Rümmingen (DE) Engelberg Wattenwil Altdorf Schattdorf Chur Laax Davos Spiez Echandens Genève/Onex Andermatt SCHWEIZ St. Moritz Monthey Staigny Interlaken Zweisimmen Crissier Renens Vétroz Martigny Gampel Visp Sierre Sion Saas-Fee Bioggio Lugano ITALIEN Scuol Zernez Meiringen 282–283 Brønnøysund SCHWEDEN Trondheim (Stjørdal) Ålesund Orkdal NORWEGEN Bergen Oslo Stockholm Stavanger Malmö DEUTSCHLAND Karlsruhe Freiburg i.Br. Rümmingen München SCHWEIZ Wien Salzburg ÖSTERREICH KONTAKTE, TERMINE UND IMPRESSUM Kontakte Kontakte für Investoren Beat Fellmann CFO Telefon +41 58 474 45 00 Fax +41 58 474 45 01 [email protected] Serge Rotzer Head of Investor Relations Telefon +41 58 474 07 34 Fax +41 58 474 95 29 [email protected] Kontakt für Medien Philipp Bircher Head of Communications Group Telefon +41 58 474 74 77 Fax +41 58 474 95 03 [email protected] Termine Presse- und Analystenkonferenz zum Halbjahresergebnis 2015 20. August 2015 Presse- und Analystenkonferenz zum Jahresergebnis 2015 23. Februar 2016 Impressum Herausgeberin Implenia AG, Dietlikon Konzept und Gestaltung schneitermeier AG, Zürich; Neidhart + Schön AG, Zürich Fotos Gerry Amstutz und Franz Rindlisbacher, Zürich (Im Gespräch, Reportage, Group Executive Board, Verwaltungsrat); Alessandro Della Bella, Zürich; Rene Duerr, Zürich; Ralph Feiner, Chur; Heinz Hieke, Wallisellen; Keystone AG, Zürich (Doris Leuthard im Das Jahr in Bildern); Martina Meier, Zürich Text Implenia AG, Dietlikon; Dynamics Group AG, Zürich; inhalte.ch GmbH, Zürich Druck Linkgroup, Zürich