nachhaltig wachsen mit sozialer Verantwortung Sana Kliniken AG Geschäftsbericht 2009 01 Sana-Einrichtungen in Deutschland Mecklenburg-Vorpommern Schleswig-Holstein Hamburg Bremen Niedersachsen Berlin Brandenburg Nordrhein-Westfalen Sachsen-Anhalt Sachsen Hessen Thüringen Rheinland-Pfalz Saarland Baden-Württemberg Bayern Die Krankenhäuser Elmshorn, Pinneberg und Wedel werden ab 2010 in den Konzernabschluss einbezogen. 2 Finanz-Highlights Veränderungen absolut in % 2009 2008 Umsatz (EUR Mio.) 1.254,0 1.063,5 190,5 17,9 EBITDA (EUR Mio.) 119,9 103,0 16,9 16,4 EBIT (EUR Mio.) 66,7 60,0 6,7 11,2 EAT (EUR Mio.) 40,3 36,2 4,1 11,3 EBITDA-Marge (%) 9,6 9,7 -0,1 -1,3 EBIT-Marge (%) 5,3 5,6 -0,3 -5,7 Eigenkapitalquote (%) 31,4 28,5 2,9 10,2 Net Gearing (%) 38,8 60,4 -21,6 -35,7 Net Debt zu EBITDA 1,26 1,83 - 0,57 -31,5 Return on Capital Employed (%) 16,8 14,4 2,4 16,6 Eigenkapitalrendite (%) 11,5 12,4 - 0,9 -7,5 1.234,6 1.097,2 137,4 12,5 Net Debt (EUR Mio.) 150,6 189,0 -38,4 -20,3 Eigenkapital (EUR Mio.) 387,9 312,8 75,1 24,0 Investitionen (EUR Mio.) 98,8 91,1 7,7 8,5 davon eigenfinanziert 68,8 55,0 13,8 25,1 davon gefördert 30,0 36,1 - 6,1 -16,9 106,7 92,9 13,8 14,9 Behandlungsfälle stationär 317.889 278.784 39.105 14,0 Ambulante Fälle 829.471 696.556 132.915 19,1 19.148 16.495 2.653 16,1 Ertragslage Top 7-Kennzahlen Bilanz und Cashflow Bilanzsumme (EUR Mio.) Operativer Cashflow (EUR Mio.) Sonstiges (Anzahl Fälle/Köpfe) Mitarbeiter 3 Ziele 2009 Wachstum Portfolio Kennzahlen Kapital 4 Umsatzsteigerung im zweistelligen Bereich Diversifizierung und Ausbau des Klinikportfolios durch innovative Beteili­ gungs­modelle RoCE: 11 % bis 13 % Net Debt zu EBITDA: < 3,00 Net Gearing: < 100 % Verbreiterung der Kapitalbasis Ergebnisse 2009 Ausblick 2010 Konzernumsatz: EUR 1,3 Mrd. Umsatzanstieg im hohen zweistelligen Bereich (17,9 %) realisiert Erwarteter Konzernumsatz: EUR 1,5 Mrd. Zweistelliges Wachstum wird fortgesetzt Erfolgreiche Eingliederung in den Konzern: Sana will eine gestaltende Rolle bei Akquisitionen einnehmen - Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont (49 %) - Lausitzer Seenland Klinikum, Hoyerswerda (49 %) Akquisitionen: Erwerb von 74,9 % der Anteile an der Regio Kliniken GmbH, integrierter Gesundheitskonzern in der Metropolregion Hamburg - Aufstockung der Anteile um 2 % an den Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont - Bildung von lokalen Netzwerken zur Sicherung der Patientenversorgung RoCE: 16,8 % Net Debt zu EBITDA: 1,26 Net Gearing: 38,8 % Die Zielbandbreiten werden auch 2010 eingehalten, um die nachhaltige Finanzierungsstruktur zu stützen Eigner stellen Eigenkapital in Form von Genussrechten über EUR 63 Mio. zur Verfügung Das Konzerneigenkapital erhöht sich auf fast EUR 400 Mio. Genehmigtes Kapital in Form von Genussrechten in Höhe von EUR 37 Mio. steht bei Bedarf zur Verfügung 5 Werte Nachhaltigkeit Weitsicht Soziale Verantwortung Erfolg Vertrauen Ökologie Engagement Philosophie Zukunft Chancen Investitionen 6 Inhalt 8 10 20 24 32 38 48 66 70 Kennzahlen Interview Highlights 2009 Bericht des Vorstands Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Grußwort und Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht Aktionäre Soziale Verantwortung Bericht des Aufsichtsrates Lagebericht Finanzbericht 7 Erfolgsmodell Nachhaltigkeit 2009 wird als Jahr der Wirtschafts- und Finanzkrise, deren Folgen auch noch länger zu spüren sein werden, in die Geschichtsbücher eingehen. Mit welcher Überschrift versehen Sie das Jahr 2009 in der Chronik der Sana Kliniken AG? Nur mit einer Headline wäre die positive Entwicklung der Sana Kliniken AG im Jahr 2009 sicher nicht hinreichend beschrieben. Unsere auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Strategie ist aufgegangen. Alle Kennzahlen des Jahres 2009 machen deutlich, dass es Sana gelungen ist, nachhaltiges und profitables Wachstum zu generieren. Unser Umsatz lag bei über 1,2 Milliarden Euro – 18 % mehr als 2008. Der Konzernüberschuss stieg um 11 % und betrug 40 Millionen Euro – trotz des Gestal­ tungsbedarfs der erstmalig konsolidierten Kliniken. Zudem hat sich auch 2009 gezeigt: Sana profitiert in entscheidendem Maße von der erfolgreichen Akquisi­ tions­strategie. Seit 2004 haben wir 24 Krankenhäuser übernommen. Daraus erge­ben sich Synergien für den gesamten Verbund. Wir setzen auf innovative Betei­ ligungsmodelle und Koopera­tionen, die uns Spielraum für die Berücksich­tigung der individuellen Bedürfnisse der kommunalen Partner lassen. Dr. Michael Philippi Vorstandsvorsitzender Sana Kliniken AG 8 Nachhaltigkeit ist heute ja beinahe schon ein Mode­ wort geworden und kann unterschiedliche Bedeu­­ tungen haben. Wie hat Sana die Nachhaltigkeit für sich definiert? Nachhaltigkeit heißt für uns: Die langfristige positive wirtschaftliche Entwicklung steht dauerhaft auf einem gesunden, festen Fundament und orientiert sich an anspruchsvollen zukunftsorientierten Zielen. Sana ist eine von 33 Unternehmen der privaten Krankenversicherungen getragene Aktiengesellschaft und unsere Aktionäre haben zu Recht eine hohe Erfolgserwartung. Aber hinter dieser Erwartung steckt kein übertriebener Renditedruck. Unseren Aktionären geht es um kontinuierliches, um gesundes Wachstum. Wachstum mit Augenmaß, der partnerschaftliche Umgang mit allen Akteuren und der Blick für die sinnvolle Innovation und den notwendigen Austausch; das alles basierend auf einem seit mehr als 30 Jahre gelebten Vertrauensverhältnis zwischen Anteils­ eignern und Unternehmensleitung: Mit dieser auf Langfristigkeit angelegten Basis lässt sich sehr gut arbeiten. Nachhaltigkeit in unserem Sinne heißt aber auch, unsere Kliniken permanent in ihrem Leistungsangebot und ihrer Leistungsfähigkeit zu fördern. Als privater Kranken­ hausträger sind wir noch stärker als andere Träger von dem Vertrauen unserer Patientinnen und Patienten, von dem Vertrauen der Bevölkerung im Einzugsgebiet der Kliniken abhängig. Darüber hinaus definieren wir Nachhaltigkeit aber auch noch in einem anderen Sinne. Krankenhäuser sind für eine Region identitätsstiftend, sind unverzichtbarer Bestandteil der regionalen Infrastruktur. Wird ein Krankenhaus privatisiert, besteht oft die Sorge, daran könnte sich etwas ändern. Diese Ängste sind unbe­ gründet, wenn Sana ein Haus übernimmt. Unsere Häuser sind offen für alle Menschen – unabhängig von Versi­ cherungsstatus, Religion oder Erkrankung. Für uns hört Hilfe auch nicht an der Türschwelle auf. Wir fördern soziales Engagement in einer Region oder über die Grenzen einer Region hinaus aktiv. Inzwischen sind auf diese Weise mehr als 100 einzigartige Projekte ent­ standen. Viele davon dokumentieren wir in diesem Geschäftsbericht. Dazu passt auch, dass Sana 2009 einen wichtigen Schritt in der Personalpolitik gemacht und sich als Top-Arbeitgeber in der Gesundheitswirtschaft etabliert. Gut ausgebildetes und motiviertes Personal war immer ein Wettbewerbsvorteil. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels allerdings wird dies in Zukunft noch entscheidender für Erfolg und Misserfolg sein. Wir haben deshalb mit Verdi und dem Marburger Bund einen wegweisenden Tarifvertrag abgeschlossen, der unse­ren Mitarbeitern eine langfristige Perspektive mit attraktiver Vergütung unabhängig vom Standort und hervorragende Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten bietet, das alles gekoppelt mit einer Beteiligung am Unter­nehmens­erfolg. Die Umsetzung der Tarifverträge Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre kostet Sana viel Geld – die Personalkosten sind 2009 um 50 Millionen Euro gestiegen –, ist aber ein Schritt in die Zukunft. Der Abschluss konzernweiter Tarifverträge ist aber nur ein Element in diesem Zusammenhang. Wir haben im Jahr 2009 verschiedene Projekte in drei wesent­lichen Feldern aufgesetzt: „Arbeitgebermarke“, „Personalge­winnung“ und „Personalentwicklung“. Die Umsetzung dieser Aktivitäten wird den Krankenhäusern der Unter­neh­mensgruppe Leitplanken und Instrumente geben, um zielgerichtet das Personalmanagement weiter zu professionalisieren. Insbesondere in den medizinischen und pflegerischen Berufsfeldern wird die Bewäl­ tigung des drohenden Fachkräftemangels der entscheidende Erfolgsfaktor werden. Die Sana Kliniken werden für die Zukunft gerüstet sein. Stichwort Perspektiven: Wohin geht die Entwicklung auf dem Gesundheitsmarkt in den nächsten Jahren und welche Chancen ergeben sich daraus für Sana? Wir rechnen damit, den Umsatz bis 2012 auf bis zu EUR 2 Milliarden steigern zu können. Weitere Akquisitio­ nen werden das Portfolio des Konzerns und die medizi­ nische wie wirtschaftliche Leistungsfähigkeit steigern. Das Gesundheitswesen bietet in Zukunft hervorragende Perspektiven, als Motor für Innovationen, auch als Arbeitsplatz, wenn die Leistungsanbieter sich auf verändernde Bedarfe der Bevölkerung einstellen. Sana ist hier bestens aufgestellt – auch Dank der früh­zeitig erkannten Notwendigkeit, die partnerschaftlich organisierte Vernet­ zung zwischen stationärem und ambulantem Bereich zu fördern. Für uns wird es deshalb weiterhin darum gehen, Prozesse zu optimieren und Struk­turen innerhalb des Krankenhauses und im Miteinander zu unseren ambulanten Partnern effizienter zu gestalten. Dabei wird der Einsatz von neuen Informations- und Kommunika­tions­ technologien eine wichtige Rolle spielen. Erinnert sei an die Initiativen der Sana zur Förderung der Elektro­ nischen Fallakte, die aktuell wieder auf großes Interesse stoßen. Das Leitmotiv der Zukunft wird sein, Synergien künftig noch effektiver zu nutzen. Diejenigen, denen diese Aufgabe am besten gelingt, werden die weitere Entwicklung mitgestalten und erfolgreich agieren. Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 9 Organisches Wachstum + 7,1 % In 2009 konnte Sana eine sehr gute Entwicklung der Leis­ tungsinanspruchnahme durch unsere Patienten verzeichnen, was zur Gewinnung weiterer Marktanteile geführt hat. Ausdruck dafür ist ein organisches Wachstum von 7,1%. Kun­d en­o rientierung und Service, verbunden mit ein­­em überdurchschnittlichen Quali­ tätsanspruch, werden von den Patienten honoriert und bestätigen uns, den eingeschlagenen Weg weiter zu beschreiten. 10 Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 11 Wachstumsrate (CAGR) +19,2 % +19,2 % 2006 2007 In den jährlich zweistelligen Wachstumsraten des CAGR (Compound Annual Growth Rate) spiegelt sich einerseits die sehr erfolgreiche Akquisitionsbilanz der letzten Jahre wider, andererseits versetzt es Sana in die Lage, notwendige Skaleneffekte zu realisieren. Ausdruck der Akzeptanz eines Privatisierungsmodells à la Sana durch die öffentlichen Partner ist, dass die größte Klinik­privatisierung in 2009 zugunsten von Sana entschieden wurde. Die starke Basis erlaubt einen optimistischen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2010: Der Konzernumsatz soll erneut zweistellig auf EUR 1,5 Mrd. zulegen. 12 +18,4 % +18,3 % 2008 Interview 2009 Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 13 Profitabilität 31,8 Mio. 32,1 Mio. 2006 2007 Sowohl die operativen Ergebnisse als auch der Konzern­ überschuss konnten wiederum gesteigert werden. Der Jahres­über­ schuss hat sich um 11,3 % auf nunmehr EUR 40,3 Mio. erhöht. Profi­ tabilität ist Ausdruck eines effizienten Einsatzes der bereitgestellten Ressourcen und ist notwendig, um die verschiedenen Interessen der Stakeholder von Sana bedienen zu können. Profitabilität ist die Basis und Vor­aussetzung zugleich, den zukünftigen Anforde­run­gen im deutschen Gesundheitswesen gerecht zu werden. 14 36,2 Mio. 40,3 Mio. 2008 Interview 2009 Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung in EUR Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 15 Kreditwürdigkeit und Kapitaleffizienz 38,8 % Net Gearing Um nachhaltig zu wachsen, Innova­tionen und Investi­ tionen zur Sicherung der Patien­tenversorgung finan­­zieren zu können, braucht es belastbare Finanzierungs­struk­turen. Ein Net Gearing von 38,8 % spiegelt eine niedrige Verschuldung wider und lässt ausreichend Spielraum zur weiteren Wachstumsfinanzierung. Mit einem RoCE (Return of Capital Emplo­yed) von 16,8 % haben wir mehr als das Zweifache unserer Kapitalkosten verdient. Mit einem Anstieg des operativen Cashflows um 14,9 % konnte auch die Innen­finan­zierungskraft deutlich verbessert werden. Liquidität und Kredit­wür­digkeit sichern den unternehmerischen Erfolg der Sana Kliniken AG. 16 16,8 % RoCE Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 17 Finanzstärke 31,4 % Eigenkap Auf Nachhaltigkeit und Langfristigkeit zu setzen, bedingt unter anderem Aktionäre, die dieses Geschäftsmodell tragen. Die Aktionäre der Sana Kliniken AG haben im Geschäftsjahr weiteres Eigenkapital in Form von Genussscheinen in Höhe von EUR 63,5 Mio. zur Verfügung gestellt. Diese Eigenkapitalerhöhung, eine moderate Dividendenpolitik sowie die gestiegene Ertragskraft des Unternehmens führten trotz Integration zweier neuer Kliniken zu einer höheren Eigenkapitalquote. Dies wiederum ist Basis für ein weiteres solides Wachstum. 18 italquote Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 19 Highlights 2009 Sana und Verdi unterzeichnen Hoffnung für amputierte Patienten durch Strategische Partnerschaft: Konzerntarifvertrag neues Behandlungsverfahren Sana beteiligt sich am Städtischen Die Sana Kliniken AG und die Dienstleis­ Mehr Bewegungsfreiheit und Lebens­ Klinikum Hoyerswerda tungsgewerkschaft Verdi unterzeichnen qualität verspricht ein in den Sana Sana geht eine strategische Partner­ den ersten Konzerntarifvertrag. Er gilt für Kliniken Lübeck entwickeltes Verfahren schaft mit dem Städtischen Klinikum alle Beschäftigungsgruppen und gleicher- zur Linde­rung der Folgen von Ampu­ Hoyerswerda (550 Betten) ein und maßen für Westen und Osten. Ziel des tationen. Die sogenannte Endo-Exo- übernimmt 49 % der Anteile am Tarifver­trages ist Chancengleichheit und Femurprothese verhilft oberschen- Städtischen Klinikum. Sana überzeugt Trans­parenz in den Arbeits- und Einkom­ kelamputierten Patien­t en zu mehr mit seinem Konzept, das die medizini- mensbedingungen. Beweg­lichkeit und einem beinahe nor- sche, personelle und wirtschaftliche malen Gang. Dabei wird die Prothese Situation des Krankenhauses nachhaltig direkt mit dem Ober­schenkel­knochen stärken wird. Investitionen in Höhe verbunden. Das Verfahren stößt in der von EUR 22,5 Mio. sind geplant. internationalen Fachwelt auf großes Interesse. Januar Februar März Gesundheitszentrum „Schlossgarten“ 4.000 Stammzellenentnahmen Neue Bandscheibenprothese: mit integrativem Behandlungskonzept in Hameln Die Natur zum Vorbild Das Sana-Gesundheitszentrum „Schloss­ Das Kreiskrankenhaus Hameln zählt zu In den Sana Kliniken Sommerfeld wird garten“ in Neuruppin wird eröffnet. den bedeutendsten Entnahmezentren nach drei Jahren intensiver Entwick­ Auf 1.750 Quadratmetern sind in dem für Knochenmark und Stammzellen lungsarbeit eine neue Bandscheiben­­- 1884 erbauten Gebäude ein modernes in Deutsch­land. Bereits 4.000 Spender pro­these implantiert, die die Eigen­ Opera­tions­zentrum und vier Arztpraxen haben sich in dem Krankenhaus Stamm­ schaften der natürlichen Bandscheibe untergebracht. Umge­setzt wird hier zellen entnehmen lassen. Neben der nachahmt. Die Prothese ist ein Meilen­ ein inte­gratives Behand­lungskonzept, Knochenmark- oder Stammzellenent­ stein in der funktionserhaltenden Wirbel­ das auf konservativer, operativer und nahme wird in Hameln mit Zustimmung säulen­chirurgie und bestätigt die rehabilitativer Versorgung der Patienten der Eltern nach der Geburt eines Kindes Vor­rei­terrolle, die Sana in Brandenburg aufbaut. Betrieben wird es von den das Nabelschnurblut gewonnen und innehat. Rund 600 Patien­t en werden Sana Kliniken Berlin-Brandenburg. der Deutschen Knochenmarkspender­ im Jahr in den Sana Kliniken datei zur Verfügung gestellt. Sommerfeld an der Wirbelsäule operiert. 20 Sana Kliniken Bad Wildbad nehmen Neues Krankenhaus für Düsseldorf KTQ-Gütesiegel für Klinikum Remscheid Neubau in Betrieb EUR 61 Mio. investiert Sana in den Das Sana Klinikum Remscheid erhält das Die Sana Kliniken Bad Wildbad (109 Neubau des Gerresheimer Klinikums KTQ-Gütesiegel. Im Rahmen der Zertifi­ Betten) nehmen ihren Neubau in Betrieb – in Düsseldorf. Damit werden die Bedin­ zierung wird dem Klinikum eine gute nach knapp zwei Jahren Bauzeit. Die gun­gen für eine zeitgemäße, medizinisch Qualitätsorientierung in allen Arbeits­be­ Ein­richtung soll zu einem der führenden hochwertige Versorgung und Unter­ reichen bescheinigt. Besonders hervorge- Zentren für internistische und orthopä­ bringung der Patienten geschaffen. Der hoben werden die Behandlungsplanung dische Rheumatologie entwickelt Neubau bietet auch die Voraussetzungen für Patienten, das medizinische Notfall­ werden. Die Investitionskosten liegen dafür, den Standort zum Gesundheits­ manage­ment, die OP-Koordination, bei etwa EUR 28 Mio. campus weiterzuentwickeln. Neue die enge kooperative Zusammenarbeit Abteilungen oder Praxen können nach zwischen den Fachabteilungen sowie der Fertigstellung in Form von Modulen die guten Fort- und Weiterbildungs­mög­ angebaut und das Klinikum so bedarfs­ lich­keiten für Mitarbeiter. gerecht erweitert werden. Juni Mai April Wäscheversorgung in einer Hand Remscheid erweitert Spektrum der Sana stärkt Handchirurgie am Standort Die Wäscheversorgung aller 39 Sana- Akutmedizin Oldenburg Kliniken in Deutschland sowie der Eine spezielle Brustschmerzeinheit (Chest Die Sana Kliniken Ostholstein bauen die 12 Seniorenzentren wird künftig von der Pain Unit) hat das Sana Klinikum Handchirurgie zur eigenständigen Dectos-Unternehmens­gruppe über­ Remscheid eingerichtet. Ziel der Not­ Abteilung aus. Die Handchirurgie gehört nommen. Zu dem Verbund gehören falleinheit ist es, schnell und ohne zu den wichtigen Versorgungsschwer­ 18 mittelständische Großwäschereien. Umwege herauszufinden, ob bei einem punkten des Zentrums für Chirurgie in Bei Sana fallen jährlich etwa 7.000 Tonnen Patienten ein akuter Herzinfarkt vorliegt. Oldenburg. Beide Standorte in Eutin Wäsche an. Dectos wird die komplette Mit der Chest Pain Unit erweitert Sana das und Oldenburg sind zum handchirurgi- Belieferung aller Häuser mit Stations- und Spektrum der Akutmedizin in Remscheid schen Verletzungsartenverfahren der Bewoh­nerwäsche, mit Berufskleidung und der Region. Berufs­genossenschaften zugelassen. sowie mit der textilen OP- und Antithrom­ bose-Ver­sor­gung übernehmen. Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 21 Klinikum Remscheid baut kardiologische Stuttgarter Chirurgen operieren Jungen Auszeichnung: Bestnoten für Sana Versorgung aus aus Tadschikistan Kliniken Lübeck Das Sana Klinikum Remscheid beginnt Ein Ärzteteam um den Stuttgarter Chef­ Bestnoten bei der Patientensicherheit mit dem Bau eines zweiten Linksherz­ arzt Privatdozent Dr. Thomas Ebinger und beim Risikomanagement beschei- katheter-Messplatzes. Damit wird die haben den siebenjährigen Alisher aus nigt die Gesellschaft für Risikoberatung kardiologische Versorgung in der Region Tadschikistan von einem jahrelangen (GRB) den Sana Kliniken Lübeck. Bei weiter verstärkt. Der neue Messplatz Leiden befreit. Den Chirur­gen gelang es einer Über­prüfung durch die GBR konn- kann Herzkranzgefäße in hoher Bild­ in drei Operationen, die stark missgebil- ten die beiden Standorte in Lübeck und qualität dreidimensional am Bildschirm deten Hände des Jungen wiederherzu- Travemünde voll überzeugen. Damit dar­stellen. Herzerkrankungen werden so stellen. Das Karl-Olga-Kran­ken­haus in wird dem Haus bestätigt, dass bei der schneller erkannt und können besser Stuttgart stellt das ganze Jahr über ein Aufklärung und der Behandlung der behandelt werden. Bett für kranke Kinder aus Kriegs- und Patienten, aber auch bei der Dokumen­ Krisenregionen zur Verfü­gung und trägt tation und Organisation der Arbeits­- alle Kosten. abläufe höchste Maßstäbe angewandt werden. Juli August September Spendenaktion: Kinderbetten für Ausgezeichnete Studie: Managementvertrag mit MediCare Albanien Walter-Siegenthaler-Preis für abgeschlossen 14 Kinderbetten des Sana Klinikums Autorenteam des HDZ Das Management der MediCare GmbH, Duisburg werden künftig in einer Ein Autorenteam unter der Leitung des die mit der medizinischen Versorgung Mis­sions­­station im Norden Albaniens Direktors der Kardiologischen Klinik des Münchener Flughafens betraut stehen. Die Hilfsorganisation ORA des Herz- und Diabeteszentrums NRW ist, liegt in den Händen der Sana international unterstützt diese Station (HDZ) in Bad Oeynhausen ist mit dem Kliniken AG. Der Managementvertrag und will die dortige gesundheitliche Walter-Siegenthaler-Preis der Deutschen läuft zunächst bis zum 31. August 2012. Versorgung von Kindern verbessern. Medi­zinischen Wochenschrift ausgezeich- Die MediCare GmbH ist für die medizi­ Dort fehlten unter anderem kind­gerechte net worden. Das Team um Professor nische Notfall­versorgung der Passagiere Betten. Dr. Dieter Horstkotte konnte in einer und der am Flughafen Beschäf­tigten Studie zeigen, wie zwei seltene Herz­ zuständig. Außerdem betreibt sie die krank­heiten mithilfe der echokardiogra­ Airport­clinic. fischen Gewebedoppler-Analyse nach­ gewiesen werden können. 22 Startschuss: Sana Kliniken AG übernimmt Qualitätsvergleich: Sana Herzchirurgie Neue interdisziplinäre Intensivstation Regio-Kliniken des Kreises Pinneberg Stuttgart zählt zu den besten thorax­ in Hof Sana übernimmt nach der Zustimmung chirurgischen Kliniken Eine interdisziplinäre Intensivstation mit des Kartellamtes 74,9 % der Anteile an der Die Sana Herzchirurgie Stuttgart (SHS) 22 Betten wird im Klinikum Hof eröffnet. Regio Kliniken GmbH im Kreis Pinneberg gehört zu den drei besten Häusern in Die neue Intensivstation versorgt fach- und tätigt damit die wichtigste Akquisition Deutsch­land, wenn es um die Schmerz­ übergreifend insgesamt acht Fachab­tei­ auf dem Krankenhausmarkt in 2009. Zu therapie nach Operationen geht. Das lungen. Durch die räumliche Nähe zum den Regio Kliniken gehören drei Kranken­ ergab ein Qualitäts­vergleich im Rahmen OP-Bereich sind patientenorientierte häuser, ein Alten- und Pflege­heim sowie des vom BMG geförderten Projektes Abläu­f e und kurze Wege garantiert. ein Hospiz. In den Kliniken werden jährlich „Quips“. Die SHS arbeitet seit 2005 inten- EUR 9 Mio. wurden in die Intensiv­station rund 65.000 Patienten behandelt. Sana siv an einheitlichen Regeln und Prozessen und die Ausstattung mit modernster investiert EUR 35 Mio., übernimmt für die Schmerzbehandlung nach Opera­ Technik investiert. Bürgschaften der Regio Kliniken GmbH tionen. und stellt der Gesell­schaft EUR 25 Mio. als Kapitalein­lage zur Verfügung. Dezember November Oktober Weltpremiere: Herz- und Diabeteszentrum Zufriedene Patienten: Sana Klinik Eutin Lausitzer Seenland Klinikum: NRW in Bad Oeynhausen setzt Patienten erhält Qualitätssiegel Mit neuem Namen in die Zukunft neuartigen Defibrillator ein Überdurchschnittliche Patientenzufrieden­ Das Klinikum Hoyerswerda erhält einen Zum ersten Mal weltweit wird das Herz- heit und besonders gute Noten in den neuen Namen und ein neues Logo: Stimulationssystem „Protecta XT“ in Bad Bereichen Information und Kommuni­­ka­ Künftig wird das Akademische Lehr­kran­ Oeynhausen einem Patienten eingesetzt. tion attestiert die Techniker Krankenkasse ken­haus der TU Dresden mit 520 Betten Das Gerät gibt bei plötzlich auftretenden, (TK) der Sana Klinik Eutin und verleiht den Namen Lausitzer Seenland Klinikum lebensbedrohlichen Herzrhythmus­­stö­ ihr dafür ein Qualitätssiegel. Das Ergebnis tragen. Die Umfirmierung des Schwer­ rungen nur einen kurzen, elektrischen basiert auf einer Umfrage unter 263.000 punktkran­k en­hauses ist Teil eines um- Impuls ab, um das flimmernde Herz wie- Versicherten. fangreichen Umge­s taltungsprozesses. der in den richtigen Rhythmus zu bringen. Das Klinikum wird saniert und erhält So wirkt es gezielt einer lebensbedroh­ unter anderem eine neue Großküche. lichen Herzrhythmus­störung entgegen. Insgesamt plant Sana Inves­titionen in Höhe von EUR 22,5 Mio. Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 23 Nachhaltige Erfolge erzielen Dr. Michael Philippi (52, Vorstandsvorsitzender) verantwortet u.a. Thomas Lemke (40, Vorstand) verantwortet die Bereiche Finanz- und die Bereiche Unternehmensstrategie, M&A, Risikomanagement und Rechnungswesen, Cash Management, Controlling und Investor Konzernrevision sowie Unternehmenskommunikation. Relations. Dr. med. Markus Müschenich, MPH (48, Vorstand) verantwortet die Jan Stanslowski (45, Vorstand) ist zugleich Arbeitsdirektor und verant- Bereiche Medizinische Entwicklung, Pflege, Prozessoptimierung, wortet die Bereiche Beschaffung und Materialwirtschaft, Personal- und Qualitätsmanagement und neue Versorgungsformen. Tarifwesen und Versicherungswesen. 24 Strategie der Sana Kliniken AG Ein nachhaltiges und profitables Wachstum ist integraler Bestandteil der Sana-Unternehmensstrategie. In Zukunft wollen wir die Chancen nachhaltigen Wirtschaftens noch stärker nutzen. Wir investieren in die Qualität unserer Mitarbeiter, in neue Krankenhäuser und Technologien sowie in integrierte Versorgungsmodelle. Die positive Unternehmensentwicklung bestätigt unsere Gesamtstrategie. Mit einem erneuten zweistelligen Umsatzplus blickt Sana zum vierten Mal in Folge auf ein erfolgreich abgeschlossenes Geschäftsjahr zurück. Der Konzernumsatz stieg in 2009 um 18 % auf EUR 1,254 Mrd.. Trotz der Integration zweier Groß­kliniken mit erheblichem Sanierungsbedarf stieg der Konzernüberschuss um 11 % auf EUR 40,3 Mio.. Mit der Übernahme von 74,9 % der Anteile an der Regio Kliniken GmbH konnte Sana die größte Klinikprivatisierung des Jahres 2009 für sich entscheiden. Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 25 „Unser Anspruch an Wachstum und Stabilität ergibt ein Portfolio mit hohen Synergien.“ Zukunftsfähige Strukturen aufbauen und absichern Der deutsche Krankenhausmarkt verfügte 2008 über ein Umsatzvolumen von EUR 65 Mrd., was einem Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIT) von 10 % entspricht. Damit nimmt die Branche eine Topposition im Ranking der großen Beschäftigungsfelder in Deutschland ein. Wesent­ liche Treiber der künftigen Entwicklung sind die Demo­ grafie, der medizinische und der technische Fortschritt. Wachsendes medizinisches Wissen, innovative Medizin­ technik und der Einsatz von Informations- und Kom­ munikationstechnologien verbessern weiter die Effizienz und Qualität der Behandlung. Im Zuge der steigenden Lebenserwartung werden 2060 bereits 34 % der Bevöl­ kerung älter als 65 Jahre sein, verknüpft mit einem steigenden Bedarf an stationärer Versorgung. Angesichts verbesserter und schonender Verfahren steigt auch die Zahl der Behandlungen. Zwischen 1991 und 2008 wurden jährlich um 1,1 % mehr Menschen behandelt, im Jahr 2008 waren es insgesamt 17,5 Mio. Patienten. Für die kommenden Jahre wird ein jährlicher Anstieg von 2 % erwartet. Gestaltende Rolle bei Übernahmen Die Sana Kliniken AG ist in Deutschland einer der Markt­ führer der privaten Krankenhausbetreiber und will die dynamischen Wachstumschancen nutzen. Bis zum Jahr 2012 soll der Umsatz auf bis zu EUR 2,0 Mrd. wachsen. Erklärtes Ziel ist dabei, auch weiterhin Kranken­häuser in den Konzern zu integrieren, deren Leistungs- und Innovationsfähigkeit die gesamte Gruppe voran treibt. Nur auf diesem Wege Antworten auf die erheb­lichen Herausforderungen des Krankenhauswesens gefunden werden. In den kommenden 20 Jahren wird die Bedeutung des Bereichs Gesundheit noch deutlich steigen. Eine innovative Gesundheitswirtschaft bietet, jenseits der öffentlichen Wahrnehmung als bloßer Kostenfaktor, große Chancen für Lebensqualität, Beschäftigung und Innovation. Um dieses Ziel zu erreichen, gilt es die Finanzierung für den Gesundheitssektor rechtzeitig zu sichern und Innovationen zu beschleunigen. Für diese Trendwende setzen wir uns ein. 26 Wachstum über Akquisitionen Jahr Erworbene Krankenhäuser 2004 Einrichtungen und Standorte 5 Krankenhaus vom Roten Kreuz (55 %; Stuttgart), Sana Kliniken Ostholstein (94,8 %; Eutin, Oldenburg, Fehmarn), Vereinte Gesundheitseinrichtungen Freiberg (26 %; Freiberg) Sana Klinikum Hof (100%), Sana Klinik Pegnitz (100 %), Paritätischer Unternehmensverbund in Berlin/ Brandenburg (75,1 % der Anteile, 5 Krankenhäuser und 80 Arztsitze); Klinikum Dahme-Spreewald (25,1 % Minderheitsbeteiligung; Königs Wusterhausen, Lübben) 2005 9 2006 2 Sana Ohre-Klinikum (100 %; Haldensleben), Herz- und Diabeteszentrum NRW (50 %; Bad Oeynhausen) 2007 3 Klinikum Duisburg (49 %; Duisburg), Sana Kliniken Düsseldorf (51 %; Düsseldorf Benrath und Gerresheim) 2008 1 Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont (49 %; Hameln) 2009 1 Lausitzer Seenland Klinikum (49 %; Hoyerswerda) 2010 3 Regio Kliniken (74,9 %; Elmshorn, Pinneberg, Wedel) Aktive Akquisitionsstrategie Die Wachstumsstrategie beruht nicht nur auf organischem Wachstum, sondern insbesondere auf einer aktiven Akqui­si­tionsstrategie. Sana entschied sich 2004 dafür, das bestehende Portfolio zu diversifizieren mit dem Ziel, neben Krankenhäusern der Grund- und Regelversorgung stärker als in der Vergangenheit Schwerpunktversorger zu übernehmen. Im Zuge der Neuausrichtung konnten seither 24 Krankenhäuser mit einem Umsatzvolumen von EUR 600 Mio. übernommen werden. Jüngste Akquisi­ tion war der Erwerb von 74,9 % an der Regio Kliniken GmbH im direkten Einzugsgebiet von Hamburg, zur der drei Krankenhäuser mit 900 Betten gehören. Die Einglie­ derung der beiden Kliniken in Hameln und Hoyerswerda mit zusammen 960 Betten in den Sana-Verbund wurde 2009 rasch und erfolgreich umgesetzt. Zwischen 2002 und 2009 betrug das externe Wachstum damit jährlich rund 14 %. Die in diesem Zeitraum getätigten Transak­ tionen sind gezielte und dadurch wirkungs­volle Akqui­ sitionen. Sana investiert in Metropol­regionen, ist aber auch immer bereit, sich einem anspruchsvollen strukturellen Umfeld zu stellen. Wir sehen unseren Beitrag zum Erhalt der flächendeckenden Versorgung. Das medizinische Leistungsspektrum der übernommenen Kliniken sowie der Anspruch an Wachstum und Stabilität ergibt ein Portfolio mit hohen Synergien innerhalb des SanaVersorgungsnetzwerks. Innovative Beteiligungsmodelle und Kooperationen Die Sana Kliniken AG geht anders als die privaten Mitbe­ werber auch Minderheitsbeteiligungen an öffent­lichen oder gemeinnützigen Krankenhäusern ein. Ausschlag­ gebend sind gute Entwicklungschancen einer Einrichtung und die Bereitschaft des jeweiligen Kranken­hausträgers zu einer dauerhaft angelegten strategischen Partner­ schaft. Seit 2007 ist Sana damit am Markt ver­treten und beteiligte sich bisher mit je 49 % an drei Schwer­ punkt­versorgern, den Kliniken in Duisburg, Hameln und Hoyerswerda. Mit dem Modell „Managementvertrag“ können Träger von öffentlichen, freigemeinnützigen und privaten Ein­ richtungen auf Managementkapazitäten zurückgreifen und gleichzeitig Verbundvorteile des Konzerns nutzen. Ziel ist es, wirkungsvolle Strukturmaßnahmen zur langfristigen Sicherung eines Krankenhauses umzusetzen und eine Zukunftsperspektive unter den sich verändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen zu erarbeiten. Gleichwohl bleibt das Krankenhaus in vollständiger öffentlicher Trägerschaft. Auf Basis dieser Management­ verträge betreibt Sana neben den eigenen Einrichtungen 2009 weitere 13 kommunale Kliniken. Diese erwirt­ schafteten einen jährlichen Umsatz von über EUR 500 Mio. Der Kostendruck im Gesundheitswesen führt zu einer weiteren Bündelung der Einkaufsvolumina bei Medizin­ produkten, Arzneimitteln und Investitionen. In 2009 überschritt der Sana Einkaufsverbund erstmals die Milliarden­ grenze und platzierte ein Einkaufsvolumen von EUR 1,1 Mrd. am Markt. Im zurück liegenden Geschäftsjahr sind 19 öffentliche und freigemeinnützige Krankenhaus­träger mit 6.100 Betten dem Sana-Einkauf neu beigetreten. Die Konzerntochter „clinic.log“ bietet in- und externen Kun­ den Logistikdienstleistungen just in time an. So wurden 2009 über 26 % der Umsätze der Logistik­tochter mit kommunalen und freigemeinnützigen sowie 21 % mit anderen privaten Trägern erwirtschaftet. Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 27 „Ein konstruktives sektorübergreifendes Miteinander ist der entscheidende Erfolgs­faktor.“ Neue Versorgungsformen in regionaler Verantwortung In der Zusammenarbeit mit niedergelassen Ärzten setzt die Sana Kliniken AG seit vielen Jahren auf einen Ausbau der integrierten Versorgungsformen, einem wichtigen und zukunftsweisendem Angebot der optimalen Patien­ tenversorgung. Ein konstruktives sektorübergreifendes Miteinander ist dafür der entscheidende Erfolgsfaktor. Aus der in 2005 eingegangenen strategischen Partner­ schaft mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung sind 20 regionale Projekte und strategische Allianzen hervorgegangen. Die von Sana initiierten Versorgungsmodelle werden grundsätzlich in regionaler Verantwortung von Niedergelassenen Ärzten und Krankenhaus aufgebaut, mit einem langfristigen Nutzenpotential für beide Seiten. Sana betreibt derzeit 22 Medizinische Versorgungs­zen­ tren (MVZ) mit mehr als 100 Ärzten bzw. Fachärzten. Davon werden 16 Zentren als Mehrheitsbeteiligung, drei Zentren als Minderheitsbeteilung sowie weitere drei im Managementvertrag geführt. Wesentliche Standorte befinden sich in Berlin, im Großraum Hamburg, in Düsseldorf und in Stuttgart. Für 2010 sind drei weitere Medizinische Vorsorgungszentren geplant. Im Fokus für das neue Geschäftsjahr steht auch die Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft mit 50 Arztpraxen des Ärztenetzwerkes Eutin-Malente, mit der Perspektive gemeinsam ein regionales Versorgungsnetzwerk in Ostholstein zu etablieren. 28 Stabiles organisches Wachstum Mit einem organischen Wachstum in der Patientenver­ sorgung von über 7 % haben wir 2009 in fast allen Kliniken des Konzerns unsere Angebote für die Patienten steigern können. Ingesamt betreuten wir 1.150.000 stationäre und ambulante Patienten, ein Zuwachs von 16 % gegenüber dem Vorjahr. Mit den gestiegenen Fallzahlen konnte die Auslastung unserer Kapazitäten weiter verbessert werden. Positiv ist in diesem Zusammenhang, dass wir den Anteil an schweren Leistungen haben ausbauen können. Damit einhergehend hat sich der Trend der Spezialisierung in den Kliniken weiter fortgesetzt. Langfristiges und kontinuierliches Wachstum in EUR Mio. 1.400 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 1.200 1.000 800 600 400 200 Organisch gewachsener Umsatz Zugekaufter Umsatz Umsatz Vorjahr Top-Arbeitgeber der Gesundheitswirtschaft Klinikkonzerne stellen die größten Arbeitgeber der Gesund­heitswirtschaft dar. Dies gilt auch für die Sana Kliniken. Der Konzern beschäftigte 2009 über 19.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das sind 16 % mehr als 2008. Die Anzahl der Auszubildenden in über 30 Berufen kletterte um 18 % auf 1.100. Das Unterneh­ men stellt sich den Herausforderungen zur Entwicklung marktgerechter Berufsbilder und des Fach- und Führungs­ kräfte­nachwuchses und etablierte 2009 sieben neue Karrierewege für die Pflege. Als erstes Krankenhaus­ unternehmen richtete Sana ein Kompetenzcenter für Chefarztberufungen zur strategischen Nachfolgeplanung und -besetzung von Chefarztpositionen ein. Das „Center“ identifiziert hochqualifizierte Mediziner für zukünftige Chefarztpositionen und entwickelt ihre Führungs- und Managementkompetenzen. Mit der Umsetzung der Konzerntarifverträge wurde 2009 ein wesentlicher Schritt hin zu einheitlichen Arbeitsbedingungen im Sana-Konzern getan. Um mehr als EUR 50 Mio. sind die Personal­ kosten im zurückliegenden Geschäftsjahr gestiegen und liegen damit 8 % über dem Vorjahr. Das Ziel, die Mitar­ beiter am Erfolg zu beteiligen, ist erreicht worden. Wachstum über Innovationsmanagement Innovationen sind ein wichtiger Wachstumsträger der Sana Kliniken AG. Der Einsatz von neuen Informationsund Kommunikationstechnologien, wie die elektronische Fallakte, ist Katalysator für mehr Effizienz und Qualität. Telemedizinische Kompetenznetzwerke im Bereich HerzKreislauf, Onkologie und Neurologie transferieren medizinisches Expertenwissen in die Peripherie und schaffen die Basis für eine qualitativ hochwertige Versorgung. Um innovative Angebote noch enger mit der Unterneh­ mens­strategie zu verzahnen, baute Sana in 2009 das Innova­tionsmanagement bei Prozessen, Medizin und Unter­neh­menssteuerung weiter aus. Dabei sind wichtige Meilen­steine erreicht worden: Die Gründung und der erstmalige Einsatz einer eigenen Inhouse-Consulting soll die medizinischen Kernprozesse schneller an sich ändernde Rahmenbedingungen anpassen. Im Fokus einer weiteren neuen zentralen Unternehmenseinheit, der Sana Medizinstrategie, steht die Profilierung der SanaEinrich­tungen hinsichtlich ihres medizinischen Profils, verknüpft mit einem darauf abgestimmten Innovations­ mana­ge­­­ment. Der integrierte Ansatz schafft eine Plattform für zukunftsfähige medizinische Leistungs­ angebote, beschleunigt deren Entwicklung und forciert die Profilierung der Sana Qualitätsmedizin. Mit dem konzernweiten Programm „Move 11“ wurde ein weiterer Hebel für Innovations-, Effizienz- und Kostensen­kungs­ potentiale geschaffen, um die Wachstumsziele bis 2012 effektiv zu flankieren. „Innovative Technologien und Dienstleistungen haben im Wachstumsmarkt Gesundheitswirtschaft große Chancen.“ Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 29 Zahlen, Daten, Fakten Anstieg Fallzahlen in Tausend Entwicklung bei den Mitarbeitern 2006 2007 2008 2009 2006 2007 2008 2009 12.400 16.300 16.500 19.100 739 880 975 1.147 Investitionen 2009 Klinikneubauten im Gesamtvolumen von 95 Mio. € gestartet Die positive Rentabilitätsentwick­ lung der Sana Kliniken AG gestattet einen weiteren Ausbau der Inves­ titionen. In den kommenden drei Jahren plant der Konzern ein Inves­ titionsvolumen in Höhe von EUR 400 Mio. Die Beträge fließen in Klinikneubauten, Medi­zintechnik sowie in den Ausbau der Infra­ struk­­tur. Die kontinuierlichen Inves­ titionen in Hochtechnologien 30 sichern langfristig die Wettbe­­ werbs­­­­fähigkeit des Konzerns. Um ein hohes Maß an Freiheitsgraden bei Investitionsvorhaben zu haben, nutzt das Unternehmen kaum öffentliche Gelder. So werden die getätigten Investitionen zum größten Teil aus eigenen Cashflows finanziert. Im Geschäftsjahr 2009 wurden EUR 98,8 Mio. investiert, von denen EUR 68,8 Mio. 28 Mio. € für Infrastruktur und Gebäude­ technologie eigenfinanziert waren. Mit einem Prozentsatz von 70 % realisiert Sana einen Spitzenwert an eigen­ finanzierten Investitionsan­teilen innerhalb der privaten Klinik­grup­ pen. Möglich wird dies durch die Eigner-Struktur der privaten Kranken­ver­sicherer, für die eine langfristige und nachhaltige Wert­ steigerung im Vordergrund steht und nicht ein kurzfristiger Return Betten vollstationär in Tausend 8.000 2006 2007 2008 2009 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 4 Mio. € für intraoperative Bildgebungs­diagnostik 1,6 Mio. € für Hybrid-OPs auf die Inves­titionen (ROI). Im Vergleich dazu ist es den öffent­ lichen Eigen­tümern aufgrund angespannter Haushalts­lagen so gut wie unmöglich, öffentliche Gelder für Investi­tionen in dem Maße zur Verfügung zu stellen wie sie benötigt werden. Gegenwärtig wird der Investitions­stau im deutschen Krankenhaus­system auf etwa EUR 50 Mr­d. geschätzt, was Interview Kennzahlen Highlights 2009 0,9 Mio. € für Patienten-Monitoring knapp EUR 25 Mio. je Kran­ken­ haus entspricht. Aufgrund der schwie­rigen ökonomischen Situ­ ation vieler (öffentlicher und gemein­nütziger) Krankenhäuser ist auch eine Finanzierung der notwendigen Investitionen mit internen Cash­flows nicht möglich, zumal sich durch die vollstän­dige Einführung der DRGs zum 1. Januar 2010 die Situation vieler Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Krankenhäuser künftig noch weiter verschärfen dürfte. Im Zuge des internationalen wirtschaft­ lichen Abschwungs werden die öffent­lichen Träger gezwungen sein, eine nachhaltige Lösung für unprofi­t able Kranken­häuser zu finden. Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 31 Engagement aus Überzeugung Generaldirektor Dr. Josef Beutelmann Aufsichtsratsvorsitzender Sana Kliniken AG 32 Die Zahlen und Fakten für das Geschäftsjahr 2009 der Sana Kliniken AG sprechen eine deutliche Sprache. Sie zeigen, dass das Unternehmen auf gesunder Basis in den vergangenen Jahren kraftvoll gewachsen ist und sich als einer der führenden privaten Klinikbetreiber in Deutschland etabliert hat. Die Grundlage dieses Erfolgs ist eine auf langfristige Wertsteigerung ausgerichtete Strategie der Anteilseigner. Nachhaltiges Denken und Handeln auf Basis fester Werte und Prinzipien sind dafür entscheidend. Die 33 privaten Krankenversicherer, die Anteile an der Sana Kliniken AG halten, haben ihr Investment von Anfang an auf ein nachhaltiges Wachs­ tum ausgerichtet – in der Überzeugung, dass der Gesundheitsmarkt sehr gute Perspektiven bietet. Der Schlüssel unseres Handelns und die Basis für den langfristigen und kontinuierlichen Erfolg ist die kontinuier­ liche Stärkung des Kapitals, zuletzt 2009 durch die Ausgabe von Genussscheinen in Höhe von fast EUR 64 Mio.. Die breite Kapitalbasis der Sana Kliniken AG ist eine entscheidende Komponente des anhaltenden Erfolges. Eine andere ist die bewusst gewählte Strategie, mit Spitzenmedizin in einem breiten Versorgungsangebot aufzutreten. Der Konzern hat sich als Krankenhaus­be­ treiber positioniert, der die gesamte Bevölkerung anspricht; unabhängig vom Versicherungsstatus, der kulturellen und religiösen Herkunft. Sana betreibt keine Privatkliniken, sondern leistet mit seinen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen einen wichtigen Beitrag zur öffentlichen Daseinsfürsorge. Hohe medizinische Qualität wird gewährleistet, weil Prozesse und Strukturen kon­sequent weiterentwickelt und Synergien für die einzelnen Häuser des Verbundes nutzbar sind. Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Mit innovativen Konzepten und einem kooperativen Auftreten hat sich der Konzern einen guten Ruf bei den Akteuren des Gesundheitswesens erarbeitet. Die Sana Kliniken AG wird als einer der führenden privaten Klinikkonzerne in Deutschland wahrgenommen und ist nicht mehr aus der ersten Reihe der Gesundheits­­ ver­sorger wegzudenken. Die Anteilseigner sind davon über­zeugt, dass das Unternehmen für die stetig wachsenden Herausforderungen des sich wandelnden Gesundheits­marktes gut gerüstet ist und werden sich auch weiterhin für die positive Entwicklung des Kon­zerns engagieren. Unseren Beitrag gerade zur sozialen Verant­wortung sehen wir in der Schaffung von lang­fristig sicheren Arbeits­­plätzen sowie in einer trag­ fähigen Weiter­ent­wicklung der Gesundheitsversorgung in Deutschland. Dr. Josef Beutelmann Aufsichtsratsvorsitzender Sana Kliniken AG Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 33 Die Aktionäre der Sana Kliniken AG 34 Kennzahlen Interview Highlights 2009 Bericht des Vorstands Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrates Finanzbericht 35 Sana und die private Krankenversicherung Der Zeit voraus Mit 33 privaten Krankenversicherungen als Eigner stellt die Sana Kliniken AG im deutschen Krankenhausmarkt eine Besonderheit dar. Im Mittelpunkt steht eine Stra­ tegie der langfristigen Wertsteigerung. Nachhaltiges Wirtschaften in ökonomischer, ökologischer und sozialer Form ist die Grundlage für den Unternehmenserfolg von Sana auch in Zukunft. Der im Gründungsjahr 1976 for­ mulierte Unternehmensauftrag einer durch Vernetzung und Kooperation erfolgreichen Krankenhausgruppe hat viele Nachahmer gefunden und seine Gültigkeit bis heute behalten. Ebenso wie der Grundsatz, dass die Eigner­ schaft ausschließlich auf die Mitglieder des Verbands der privaten Krankenversicherung (PKV) beschränkt ist. Aktionärsstruktur der Sana Kliniken AG in % 20,3 14,5 13,8 10,1 10,1 4,2 3,7 23,3 36 DKV SIGNAL Allianz Private Continentale Debeka Deutscher Ring Barmenia 26 weitere private Krankenversicherungen Ein stabiles Netz Der Erfolg der Sana Kliniken AG ist auch der Erfolg des Verbands der privaten Krankenversicherungen (PKV). Unter dem Dach dieses Verbands haben sich heute 46 Kranken­ver­sicherungsunter­neh­men zusammengefunden. Sie bieten ihren Versicherten ein vielfältiges, eng­ maschiges und sehr stabiles Netz an Gesundheits­leis­tungen. Das schafft Vertrauen: 8,8 Mio. Menschen haben bei einem PKV-Mitglied ihren Vollver­s icherungs­ schutz und 9,5 Mio. ihre private Pflegepflicht­ver­siche­rung abgeschlossen. Außerdem gibt es 21,7 Mio. Zusatz­­versicherungen. Innovationsmotor und Garant Die privaten Krankenversicherer tun mehr: Sie leisten ge­meinsam mit ihren Versicherten über höhere Vergü­tun­ gen für ärztliche und andere medizinische Leistungen einen überproportionalen Beitrag zur Finanzierung des gesamten Gesundheitssystems. Diese zusätzlichen Einnahmen, im Jahr 2007 waren es EUR 10,5 Mrd., sind für Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte die Grundlage für Investitionen in moderne Medizintechnik und innovative Behandlungsverfahren. Eine starke PKV ist also aus vielerlei Gründen im Interesse aller Versicher­ ten – als wichtiger Kostenträger, als Innovationsmotor sowie als Garant für die pluralistische Struktur und für Wett­bewerb im Gesundheitswesen. Die PKV ist schuldenfrei finanziert und trifft dank ihrer Kapitaldeckung Vorsorge für künftige demografische Lasten. Partner in der Gesundheitsversorgung Die Menschen wünschen sich verstärkt GesundheitsDienstleistungen entsprechend ihren individuellen Bedürfnissen und wollen möglichst lange selbstständig in den eigenen vier Wänden und in der gewohnten Umgebung bleiben. Ein Beispiel für die starke Kunden­ orientierung der PKV ist – gerade im Hinblick auf die demografische Entwicklung einer immer älter werdenden Gesellschaft – auch die Pflegeberatung. Seit Januar 2009 haben alle Personen, die Leistungen nach dem Pflege­ versicherungsgesetz erhalten, einen Anspruch auf kostenlose Beratung und Hilfestellung durch einen Pfle­ ge­berater. Während die GKV die Betroffenen dazu in Pflegestützpunkte bittet, bietet die PKV mit der privaten Pflegeberatung „COMPASS“ eine aufsuchende Beratung an – bei den Betroffenen zu Hause, im Krankenhaus oder in der Pflege- bzw. Rehabilitationseinrichtung. „Nach unserem Verständnis muss sich das Angebot zur Beratung auf den Menschen zubewegen“, so der Leitgedanke. Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Für die Zukunft gerüstet Das stetige Wachstum der Sana Kliniken ist auf die breite Kapitalbasis der Aktionäre zurückzuführen, mit der sie das Unternehmen kontinuierlich ausstatten. Diese uneingeschränkte Unterstützung ermöglich es Sana, die Marktposition weiter zu stärken und an der Umsetzung des Leitbildes zu arbeiten: der patientenorientierten, wirtschaftlichen und qualitativ hochwertigen Führung von Krankenhäusern, offen für jedermann – unabhängig ob ein Patient gesetzlich oder privat versichert ist. Mit den Sana Kliniken als strategische Beteiligung werden die privaten Krankenversicherungen auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur tragfähigen Weiterentwicklung der Gesund­heits­versorgung in Deutschland leisten. Wir danken unseren Aktionären für ihr beständiges Vertrauen, das uns seit über 30 Jahren konstruktiv begleitet. Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 37 Öffentliche Daseinsvorsorge in privater Hand 100 x soziale Verantwortung „Wir sehen uns als Teil der Gemeinschaft und in der Verantwortung, zum Wohl der Gesellschaft beizutragen.“ Dr. Michael Philippi 38 Das große Thema des 21. Jahrhunderts lautet soziale Verantwortung. Es geht um das Gleichgewicht von Öko­ nomie und Ökologie, von Profit und verantwortungs­ vollem Unternehmertum. Soziale Verantwortung wächst durch soziale Netzwerke, durch gemeinsame Werte und durch persönliches Engagement. Nachhaltig zu denken und zu handeln – das ist für die Sana Kliniken Ver­ pflich­tung und Erfolgsfaktor zugleich. In diesem Sinne engagieren wir uns seit Jahren an unseren Standorten in über 100 sozialen Projekten sowie 200 Programmen zur Prävention und Gesundheitsförderung. Unser Anspruch ist es, mit der sozialen Integration unterschie­d­ licher gesellschaftlicher Gruppen, einer nachhaltigen ökonomischen Unternehmensentwicklung sowie einem ökologischen Bewusstsein, Zeichen zu setzen. Wir sehen uns als Teil der Gemeinschaft und in der Verantwortung, zum Wohl der Gesellschaft beizutragen. Die Anerken­ nung, die wir dafür erfahren, bildet eine wesentliche Grundlage für unseren Erfolg. Dafür herzlichen Dank an alle Patienten und Angehörige, Mitarbeiter und Organi­sa­tionen. Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 39 Einsatz für Kinder „Verantwortungsvolles Unternehmertum stärkt die Gesellschaft – sozial, ökonomisch, nachhaltig.“ 40 Internationale Auszeichnung als „Babyfreundliches Krankenhaus“ Interdisziplinäres Frühförderzentrum für Kinder mit Entwicklungs­ störungen Kindergartenprojekt „Teddy-Krankenhaus“ Aufbau Intensivstation für Neugeborene in Eritrea Unterstützung für das Kindernetzwerk Sierra Leone e.V. Sozialpädiatrische Hilfe für über­ gewichtige und hyperaktive Kinder Medizinische Versorgung für Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten Unterstützer und Förderer des Netzwerkes „Gesunde Kinder“ Unterstützung des Segelprojekts für asthmakranke Kinder Förderung der Kindernothilfe e.V. Unterstützer des BTU-Kinder-Campus Aktion Lichtblick: Psychologische Betreuung krebskranker Kinder >>> Interview Kennzahlen Gesundheit, Bildung und soziale Integration sind der Schlüssel für das gesunde Aufwachsen aller Kinder. In den ersten Lebensjahren wird dafür das Fundament für die gesamte Lebens- und Lernzeit eines Men­ schen gelegt. Indem unsere Mit­­­ar­ beiterinnen und Mitarbeiter ihre Fach­ kompetenz einbringen, aber auch durch finanzielle Unterstützung Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung setzen wir uns tatkräftig für die Förderung von Kindern und Jugendlichen ein. Wir entwickeln Programme, schaffen regionale Netzwerke und setzen diese in Kooperation mit Partnern vor Ort um. Gesunde Lebenswelten für Kinder und deren frühe Förderung – das ist das Ziel unseres Engage­ ments. Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 41 Initiativen für den Umweltschutz „Sparsamer Umgang mit den Ressourcen unseres Unternehmens.“ 42 Betriebliches Mobilitäts­management Travel-Management: Umweltbewusste Reiseplanung Elektronische Fallakte: Weniger Papier. Mehr Digitalisierung Fachgerechte Entsorgung von Computer-Schrott Intelligent sparen: Kooperation mit Hochtief zur Energieein­sparung Energie aus Blockheiz­­kraftwerk „Pollenfreies Krankenhaus“: Frischluft aus dem Silberbergwerk „Gutes Klima“: Auszeichnung durch den Bundespräsi­denten für Energiesparprojekt Im Krankenhausbetrieb sind die Hei­zungs- und Klimaanlagen hauptverantwortlich für den Stromver­ brauch. Wir wollen dazu beitragen, die Energie­ver­­bräu­che unserer Kliniken schrittweise zu senken. Dazu beobachten wir jene Prozesse, die Einfluss auf Klima und Umwelt haben. Mit dem Einsatz innovativer Heizungsund Klima-Technologien erreichen wir einen niedrigeren Energie­­ver­­ Interview Kennzahlen Highlights 2009 brauch. Wir schließen kurzfristige Verträge ab, um so die Chancen des liberalisierten Energiemarktes zu nutzen. Mit Initiativen, wie betriebliches Mobilitätsmanagement oder Travel Manage­ment (umwelt­ bewusste Reiseplanung) versuchen wir, die Wahl der Verkehrsmittel unserer Mitarbeiter zu beein­flussen und ein umweltbewusstes Denken anzuregen. Ergänzend dazu nutzen wir verstärkt die neuen Kom­muni­­- Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung >>> ka­tionstechnologien. So treffen wir uns zu Web-Konferenzen und reduzieren damit die Umweltfolgen der Reisetätigkeit. Papier ist auch im Krankenhaus ein unverzichtbares Arbeitsmittel, insbesondere in der Doku­mentation von Patienten­daten. Mit der Einführung der elektronischen Fallakte zum Daten­austausch zwischen niedergelassenen Ärzten und Krankenhaus reduziert sich künftig auch der Papierverbrauch. Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 43 Verantwortung für Mitarbeiter „Den Einzelnen wertschätzen, Einstellungen respektieren, Engagement honorieren.“ 44 Übernahmegarantie für Auszubil­dende mit gutem Abschluss Kinderbetreuung zur Tages- und Nachtzeit für Klinikmitarbeiter Etablierung neuer Pflege-Berufe Zertifikat der HertieStiftung als familienfreundliches Unternehmen Über 50 SanaSportgemeinschaften und Bewegungs­ initiativen Modernes Leben: Internetbasierte Fortbildungs­ programme Mitarbeiter lernen ergonomisches Arbeiten Intelligente Ernährungsumstellung: Seminare für Mitarbeiter Respekt und Wertschätzung prägen den Umgang in unserem Unter­neh­ men. Sie schaffen die Kultur, die uns als Unternehmen erfolgreich macht. Ein besonderes Augen­merk gilt unseren Mitarbeiterinnen. Über die Hälfte der Berufsanfänger in der Medizin und mehr als zwei Drittel in der Pflege sind Frauen. Wir möchten sie langfristig an unser Unter­ neh­men binden und ihren Anteil in Interview Kennzahlen Highlights 2009 >>> Führungs­posi­tionen erhöhen. Die Sana Kliniken fördern individuell ausgestaltbare Teilzeit­modelle, unterstützen die Betreu­ung von Kindern, geben Übernahme­garan­tien für gut qualifizierte Auszubil­dende und entwickeln neue Berufs­bilder. Die Fähig­keiten unserer Mitar­beiter, ihr Wissen und ihr Engagement bilden die Grundlage für unser nachhaltiges Wachstum. Deshalb investieren Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung wir in eine offene und leistungs­för­der­nde Arbeits­atmosphäre. Wir honorieren persönliche Leistung und beteiligen unsere Mitarbeiter über Zielver­ein­barungen am Unter­ neh­menserfolg. Daneben bieten wir am Arbeits­platz vielfältige Gesund­ heits­programme und Beratung an. Die Sana Kliniken unterstützen mehr als 50 Betriebs-Sportgemeinschaften. Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 45 Prävention und Aufklärung „Hilfe zur Selbsthilfe für die Bewältigung gesundheitlicher und seelischer Probleme.“ 46 Initiator für 200 Gesundheitsseminare und Vortragsreihen jährlich Mitglied im Aktionsbündnis „Patientensicherheit“ Initiative Gedächtnis­ sprech­stunden für ältere Menschen Initiator Migrations-Forum „Macht Migration krank?“ Förderung der ambulanten Seelsorge Mitglied im Aktionsbündnis „Saubere Hände“ Projekt Hoffnung: Förderung junger Menschen mit seelischen Erkrankungen Förderung der Initiative gegen Brustkrebs „Wissen am Sonntag“ Medizinvorlesungen Unterstützung der „Nacht der Wissenschaften“ Anlaufstelle für Querschnittsgelähmte Raus aus dem Abseits: Initiative zur Eingliederung behinderter Menschen >>> mehr Projekte unter www.sana.de Interview Kennzahlen Highlights 2009 Mit unseren Gesundheitsgesprächen geben wir Patien­ten und ihren Ange­ hörigen die Möglichkeit, sich umfassend über die Fortschritte der modernen Medi­zin und Diagnostik zu infor­­mieren. Wir veranstalten jährlich über 200 Seminare und Vorträge in regelmäßigen Abständen, in Zusam­ menarbeit mit Ärzten, Thera­peu­ten und Selbsthilfegruppen. Deren Arbeit fördern die Sana Kliniken seit vielen Jahren und unterstützen Selbst­hilfe­ Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung organisationen gleichermaßen finan­ ziell wie durch das Engagement und die Fachkompetenz unserer Mitarbeiter. Die Initia­tiven konzen­ trieren sich auf Projekte für Men­ schen mit Behinderungen, schweren und chronischen Erkrankungen sowie seelischen und psychosozialen Problemen. Mit unserem Engage­ ment möchten wir einen Beitrag leisten, Eigeninitiative und Selbst­hilfe bei den Betroffenen zu stärken. Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 47 Lagebericht Thomas Lemke Finanzvorstand Sana Kliniken AG 48 Geschäft und Rahmenbedingungen Das Geschäftsjahr 2009 im Überblick Das Geschäftsjahr 2009 war wiederum von einem deut­ lichen Wachstum des Konzerns geprägt. Mit der Integra­ tion der Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont GmbH zum 1. Januar 2009 sowie der Lausitzer Seenland Klinikum GmbH in Hoyerswerda zum 1. Mai 2009 konnten wir bereits im vierten Jahr in Folge den Umsatz im zweistelligen Prozentbereich steigern. Diese Entwicklung wurde durch ein überdurchschnittliches organisches Wachstum gestützt. Für den gesamten Konzern ergab sich insgesamt eine Steigerung von 18 %. Um auch zukünftig den Wachstumskurs des SanaKon­­­zerns fortzusetzen sowie durch Investitionen in Struk­ turen, Personal und Technik eine nachhaltige Wert­stei­ gerung realisieren zu können, haben die Gesell­­­schafter weiteres Eigenkapital in Höhe von EUR 63,5 Mio. in Form von Genussrechten zur Verfügung gestellt. Neben der abgeschlossenen Komplettierung des Vor­ standes durch die zum 1. Januar 2009 wirksam gewordene Bestellung von Dr. med. Markus Müschenich haben wir aufgrund des Wachstums der letzten Jahre die Zahl der für den operativen Betrieb verantwortlichen General­ bevollmächtigten erhöht. Dr. Jens Schick wurde zum 1. Januar 2009 zum Generalbevollmächtigten für die Region Ost berufen. Darüber hinaus konnten wir Dr. Uwe Gretscher als Generalbevollmächtigten für die Region Süd-West im Rahmen einer Nachbeset­zung gewinnen. Das Geschäftsjahr 2009 war – wie bereits die Vor­jahre – von einer kaum nennenswerten Priva­ti­sierungs­tätigkeit im Bereich der stationären Versorgung geprägt. Die Auswirkungen der Finanzmarktkrise kommen offensichtlich in den öffentlichen Haushalten erst im Jahr 2010 an, sodass einerseits der ökonomische Druck – auch dank der Konjunkturprogramme – besser verkraftet werden konnte und laufende Defizite kommunaler Krankenhäuser im Wesentlichen durch die öffentlichen Haushalte ausgeglichen wurden. Andererseits hat vor dem Hintergrund der Ereignisse um die Finanzmarktkrise die gesellschafts­ politische Debatte um die Verantwortung des Staates zugenommen. Darin eingebettet ist auch die Diskussion um die Privatisierung von Krankenhäusern im Sinne der Delegation von hoheitlichen Aufgaben des Staates auf nicht staatliche Träger. Und nicht zuletzt ist unübersehbar, dass auch im kommunalen Bereich inzwischen größere Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre schlagkräftigere Einheiten gebildet werden, um gegenüber den privaten Krankenhausgruppen auch künftig wettbewerbsfähig zu sein. Ungeachtet dessen hat sich Sana erfolgreich an der größ­ ten Klinikprivatisierung im abgelaufenen Kalenderjahr beteiligt. Mit Wirkung zum 1. Januar 2010 haben wir 74,9 % der Anteile an der Regio Kliniken GmbH des Land­ kreises Pinneberg überommen. Als durchaus zufriedenstellend ist neben dem Umsatz­ wachstum auch die Ergebnisentwicklung zu beurteilen. Dies gilt umso mehr, als die Übernahme der beiden Kliniken in Hameln und Hoyerswerda zu verkraften war. Darüber hinaus sind die Personalkosten tarifbedingt um ca. EUR 50,0 Mio. gestiegen. Vor diesem Hintergrund ist das zweistellige Ergebniswachstum bemerkenswert. Das Konzern­ergebnis konnte um 11,3 % auf nunmehr EUR 40,3 Mio. gesteigert werden. Nicht erst in Zeiten der Finanzmarktkrise achtet Sana sehr auf eine verlässliche und langfristig ausgerichtete Finan­ zierungsstruktur. Die Steuerung der Liquidität, der operativen Cashflows sowie die Einhaltung der selbst formulierten ökonomischen Steuerungsgrößen standen auch im Geschäftsjahr 2009 im Mittelpunkt unserer Aktivitäten. Hervorzuheben hierbei ist die Steigerung des operativen Cashflows um 14,9 % auf EUR 106,7 Mio. Mit dem erfolgreichen Start weiterer Projekte zur Zukunfts­sicherung wurden neben dem Erreichen unserer ökonomischen Ziele auch die nicht monetär geprägten Ziele weiter in den Fokus der Aktivitäten gestellt. Hierzu zählen vor allem die Maßnahmen im Zusammenhang mit Fragestellungen der Personalgewinnung, -entwicklung sowie Aus- und Weiter­bildung. Des Weiteren hervorzuheben ist unser in vielfältigen Aktivitäten deutliches soziales und gesellschaftliches Engagement, welches wir unter dem Leitmotiv der Sana Corporate Social Respon­si­bility fördern. Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 49 Entwicklungen am Gesundheitsmarkt Gesamtwirtschaftliche Einflüsse Das Kalenderjahr 2009 war vor allem durch die schwerste Krise der Weltwirtschaft seit dem Ende des zweiten Welt­krieges geprägt. Die Folgen der Krise im Finanz­ markt­­sektor sind in 2009 auch in der Realwirtschaft angekommen. Nicht nur die gesamte Weltwirtschaft hatte reale Rückgänge zu verzeichnen. Auch und gerade die Bundesrepublik Deutsch­land mit einer sehr stark vom Export abhängenden Wirt­schaftsleistung war davon besonders betroffen. Mit einem Rückgang des realen Bruttoinlandproduktes um 5,0 % wurde ein negativer Rekordwert erreicht. Im Vorjahr konnte noch eine Stei­ gerung von 1,3 % erreicht werden. Die Finanzsituation der öffentlichen Haushalte wird sich aber in den nächsten Jahren weiter verschärfen, sodass mittelfristig davon auszugehen ist, dass dies auch nachhaltige Auswirkungen für das Gesundheitssystem in Deutschland haben wird. Aufgrund des Ausnutzens flexibler Arbeitsmarktin­­ strumente (z. B. Kurzarbeiterregelung) konnte ein Durchschlagen der Krise auf den Arbeitsmarkt zwar nicht verhindert, aber zumindest abgebremst werden. Branchenentwicklungen Mit dem in Kraft treten des Gesundheitsfonds zum 1. Januar 2009 wurde ein zentrales Reformprojekt der alten Bundesregierung unter Führung der großen Koalition umgesetzt. Parallel hierzu entfaltete der neue morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich (Morbi RSA) seine Wirkung. In der ersten Analyse der Auswirkungen dieser einschneidenden Reformen ist festzustellen, dass vor allem die Orts­krankenkassen von dem Morbi RSA profitiert haben. An Geschwindigkeit nimmt die Fusionswelle unter den gesetzlichen Krankenkassen zu. Die Zahl der Krankenkassen hat sich im Verlaufe des Jahres 2009 um ca. 17 % verringert. Einhergehend mit der Krise haben sich in 2009 die Defizite der öffentlichen Haushalte deutlich erhöht. Die Finanzierung der Konjunkturprogramme, die staatlichen Rettungsmaß­nahmen für den Bankensektor und die gleichzeitig rückläufigen Steuereinnahmen sind ursächlich für diese Entwicklung. Mit einem Staatsdefizit von EUR 77,2 Mrd. wurde seit Jah­ren dennoch erstmalig wieder die Verschuldungsgrenze des Maastricht-Vertrages, 3,0 % vom Bruttoinlandsprodukt, überschritten. Für 2010 wird sich diese Entwicklung weiter verschärfen. Im Ergebnis der Ende 2008 geführten politischen Debatte über die Finanzausstattung des Gesundheitssystems standen – wie bereits erwähnt – eine deutliche Erhöhung der Honorare für ambulante Leistungen mit einem Volumen von ca. EUR 2,0 Mrd. sowie die Erhöhung der Finanzmittel für den stationären Bereich. Diese sollten vor allem eine Ant­wort auf die branchenspezifischen Tarif­ steigerungen von bis zu 8 % sein, deren Finanzierung durch die Krankenhäuser im alten Finanzrahmen nicht möglich gewesen wäre. Die Gesundheitsbranche zeigte sich im Kalenderjahr 2009 von den allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklungen noch weitgehend unbeeindruckt. Vielmehr profitierte die Branche von großen Umverteilungsprogrammen wie zum Beispiel der Erhöhung der Honorare für den ambu­ lanten Sektor, der Bereitstellung höherer Finanz­mittel für den stationären Bereich, aber auch von den zusätz­lichen Kon­junkturmitteln für Investitionen. Zugesagt hat die Politik dem stationären Sektor Finanz­ mittel von ca. EUR 3,5 Mrd. Allerdings hat der Gesetz­­geber im Rahmen des Krankenhausfinanzierungs­ reform­gesetzes (KHRG) bereits spürbare Kostendämp­ fungs­maßnahmen beschlossen, die im Ergebnis dazu führten, dass die versprochene Größenordnung nicht annähernd im System angekommen ist. Vor allem der willkürlich festgelegte „Rabatt­a ­­n­s pruch“ der Kosten­träger für die Erlöse aus – gegenüber der Ver­e in­b arung erbrach­t en – Mehr­leis­tungen kompensiert Teile der Zuwächse. In diesem Zusammenhang wurden durch den Gesetz­ geber auch finanzielle Anreize zur Schaffung weiterer Arbeitsplätze vor allem im Bereich der Pflege geschaffen, sodass sich die gesamte Branche als ein stabiler Wachstumsmotor in Deutschland für das abgelaufene Geschäftsjahr erwiesen hat. 50 Ein weiterer Trend, der vor allem in die Angebots- und Trägervielfalt stationärer Leistungen eingreift, ist die zunehmende Befassung des Bundeskartellamtes mit wettbewerbsrechtlichen Fragestellungen im Gesund­ heitsmarkt. Ungewöhnlich häufig musste das Bundes­ kartellamt im Rahmen der Fusionskontrolle geplante oder auch bereits vollzogene Kooperationen und Übernahmen untersagen, im Übrigen ungeachtet der Trägerschaft. ten festzustellen. Diesem Trend hat Sana immer schon mit maßgeschneiderten Privatisierungs­modellen entsprochen. Die Akquisitionserfolge der jüngeren Vergangen­heit belegen, dass diese Strategie nachhaltig ist. Zugenommen hat als Folge des Wettbewerbs um Patien­ ten die Qualitätsorientierung der Krankenhäuser. Es ist zu erwarten, dass sich dieser Qualitätswettbewerb weiter verschärft. Die Sana Kliniken AG hat sich daher auch entschlossen, gemeinsam mit anderen großen privaten Krankenhausketten als innovative Initiative ein neues Qualitätsportal zu ent­wickeln, das künftig – in der Mit­ wirkung für alle Kranken­häu­ser offen – Transpa­renz in einer bisher nicht erreichten Art und Weise schafft. Die Gewinnung von qualifiziertem Personal wird nicht nur nach unserer Auffassung zur größten Herausforderung für die nächsten Jahre. Damit verbunden sind die sich abzeichnenden Trends hinsichtlich der Feminisierung des Arztbe­rufs, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie der Verknappung der Ressourcen Arzt und auch Pflege. Die von uns eingeleiteten Maßnahmen zeichnen die Richtung vor, aber es liegt noch ein weiter Weg vor dem Unternehmen – wie auch vor der gesamten Branche, was das Thema Fachkräfte anbelangt. Insgesamt kann man das Kalenderjahr 2009 für den Kran­ ken­hausmarkt trotz aller limitierenden Einflüsse als ein erfolgreiches Jahr bezeichnen. Gleichwohl wird der Druck auf die Krankenhäuser weiter zunehmen. Vor allem der Investi­tionsstau in Milliardenhöhe muss aufgelöst werden, alleine die Finanzierung dieser Herausforderung ist vollkommen ungeklärt. Damit einhergehend werden die Verteilungskämpfe um die finanziellen Ressourcen im Gesundheitswesen zunehmen. Insbesondere die vor dem Hintergrund der oben beschriebenen Entwicklung wieder anlaufenden Tarifaus­ einander­set­zungen werden nicht nur gesell­schafts­­poli­ tisch die Span­nungen erhöhen, sondern auch in den Kran­ kenhäusern polarisieren. Markttrends Der Klinikmarkt in Deutschland wird auch zukünftig in Bewe­gung bleiben. Die Dynamik wird vor allem von der Entwick­lung der öffentlichen Haushalte sowie der Akzep­ tanz der Öffentlichkeit bezüglich der Realisierung der Gesund­heits­vorsorge unter Beachtung einer Trägervielfalt abhängen. Sana ist für die anstehenden Veränderungen gut gerüstet. Wir werden weiter dafür stehen, Politik und Bevölkerung ein verlässlicher Partner in der Gesundheitsversorgung zu sein, und uns flexibel und veränderungsbereit auf die neuen Herausforderungen einzustellen. Vor dem Hintergrund der sich stetig ändernden Rahmen­ bedingungen müssen auch lokale Versorgungsstrukturen neu geordnet werden. Sana steht diesen Prozessen sehr offen gegenüber. Beispielhaft sei die im Geschäfts­ jahr 2009 realisierte Übertragung des Versorgungsauf­ trages des Krankenhauses in Gransee auf die Oberhavel Kliniken genannt, aber auch die mit großem Engagement angegangenen regionalen Projekte zur Vernetzung der Versor­gungs­sektoren, wie zum Beispiel auf Rügen oder in Ostholstein. Im Rahmen unseres neuen Zukunftsprogramms – MOVE 11 – stehen die Fragen zur Personalgewinnung im Mittelpunkt. Beispielhaft sei das im abgelaufenen Jahr geschaffene Kompetenzzentrum für Chefarztberufung genannt. Auch für andere Berufsgruppen werden spezielle Programme der Personalgewinnung, Personalbindung sowie Fort- und Weiterbildung erarbeitet und sukzessive umgesetzt. Auf dem Privatisierungsmarkt ist eindeutig ein Bedürfnis der politisch Verantwortlichen nach mehr Flexibilität und Anpassung der Transaktionen an regionale Beson­der­hei­ Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 51 Eckdaten der Sana Kliniken AG und der Gewinn- und Verlustrechnung Finanzielle Kenngrößen Zur langfristigen Sicherung der Interessen unserer Aktionäre haben wir die im Vorjahr implementierte Kennzahlen­steue­rung für Wachstum, Cashflow und Rentabilität fortgesetzt. Diese sind für uns wesentliche Indikatoren für das Erreichen unserer finanzwirtschaft­ lichen Ziele. Wachstum Bei dem Anspruch, eine qualitativ hochwertige Versor­ gung der Patienten bei auch zukünftig limitierten Ressourcen sicherzustellen, wird die Frage nach einem effizienten Ein­satz der vorhandenen Mittel eine immer wichtigere Rolle spielen. Ein wesentliches Element hierfür ist die Nutzung von Skaleneffekten, die Wachstum voraussetzen. Wir setzen neben dem organischen Wachstum sehr stark auf das anorganische Wachstum, das heißt auf den Zukauf von weiteren Klini­ken. Als Maßstab für unseren Erfolg verwenden wir die CAGR (Compound Annual Growth Rate). Die Übersicht der letzten vier Jahre zeigt, dass wir dieses Ziel in der Vergan­ genheit nachhaltig erreicht haben. Umsatzwachstum und Entwicklung des CAGR 1.300 2006 2007 2008 2009 1.200 20% 19% 1.100 18% 1.000 17% 900 16% 800 700 15% 791,2 CAGR 946,0 1.063,5 1.254,0 Umsatz in EUR Mio. Ein Wachstum von durchschnittlich 13,5 % über die letzten Jahre spiegelt die positive Entwicklung wider und hebt sich deutlich vom Markttrend ab. Für das Geschäftsjahr 2009 ist besonders positiv zu bewerten, dass der Sana Konzern seine organischen Wachstums­potentiale genutzt hat. Mit einem Wachstum von 7,1 % und preisbereinigt von knapp 4 % haben wir 52 die Leistungs­in­an­spruchnahme durch die Patienten erhöht und Marktanteile hinzugewonnen. Auch in den kommenden Jahren wollen wir diesen Trend fortsetzen. Im Jahr 2010 wird dieses Ziel auch erreicht werden, wenn die Regio Kliniken GmbH im Konzernum­ satz konsolidiert ist. Aber auch für die Folgezeit sehen wir deutliche Potentiale, die Entwicklung der jüngeren Ver­ gan­genheit fortschreiben zu können. Kapitaleffizienz Der effiziente Einsatz von Kapital wird auch vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Finanzmarktkrise sowie der Herausforderungen zur Finanzierung der Investitions­bedarfe im deutschen Gesundheitswesen mehr denn je ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Angesichts der auf Nachhaltigkeit sowie Wertsteigerung ausgerichteten Ziele steht insbesondere die Rendite auf das investierte Kapital im Mittelpunkt der Steuerung des Sana Konzerns. Darüber hinaus stellt der Kapital­ einsatz für unsere Kreditgeber ein wesentliches Beurteilung­s­kriterium dar. Der ROCE (Return on Capital Employed) spiegelt die Kapitalrendite des langfristig investierten Kapitals wider. Kurzfristig gebundenes Vermögen wird folglich in dieser Kennzahl nicht berücksichtigt. Der ROCE ermittelt sich als Quotient aus dem EBITDA nach Steuern und dem investierten Kapital. Das investierte Kapital setzt sich aus dem Eigenkapital, den Finanzschulden, den Pensionen und den sonstigen langfristigen Rückstel­lun­gen und Verbindlichkeiten zusammen. Ziel von Sana ist es, einen ROCE in einer Bandbreite von mindestens 11 bis 13 % zu erreichen. Darüber hinaus sollte der ROCE mindestens zwischen dem 1,5fachen und dem doppelten des Kapitalkostensatzes liegen. Aufgrund neu akquirierter Krankenhäuser kommt es hierbei zu Schwankungen. ROCE (Return on Capital Employed) in % 10 20 15 16,8 14,4 Zielgröße 2009 2008 in EUR Mio. 2009 EBITDA nach lfd. Steuern 111,4 2008 95,9 CAPITAL EMPLOYED 661,7 664,1 Auch für das Geschäftsjahr 2009 haben wir damit unsere internen Zielvorgaben überschritten. Selbst unter Berück­ sichtigung der Annahme, dass die neu erworbenen Gesell­schaften mit ihren jeweiligen Kapitalanteilen vollständig in diese Kennzahl eingeflossen wären, hat sich der ROCE auf 15,6 % verbessert. Der ROCE liegt damit auch 2009 über dem zweifachen des Sana Kapitalkostensatzes in Höhe von 6,9 %, was Ausdruck einer guten Kapitaleffizienz ist. Kapitalstruktur und Verschuldung Der von Sana seit drei Jahren beschrittene Weg des profitablen Wachstums kann auch zukünftig nur umgesetzt werden, wenn die Finanzierungsstrukturen genügend Flexibilität und Spielraum zur Nutzung von Wachstums­ potentialen zulassen. In diesem Zusammenhang spielt einerseits die Verschuldung (Net Gearing) eine Rolle. Andererseits steuern wir die Verschuldungsrelationen im Verhältnis zu dem operativen Ergebnis vor Abschrei­bun­ gen (EBITDA). Für die interne Steuerung des Konzerns haben wir uns eine Obergrenze für das Net Gearing von 100 % gesetzt, wobei diese nur im Ausnahmefall, das heißt als Folge der Übernahme von großen Akquisitionen zum Tragen kommen soll. Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Im Geschäftsjahr 2009 haben die Aktionäre weiteres Eigen­kapital für den Wachstumskurs der Sana Kliniken AG zur Verfügung gestellt. Der Vorstand wurde ermächtigt, Genuss­scheine im Kreise der Aktionäre zu platzieren. Die Genuss­scheine wurden als Eigenkapitalinstrument ausgestaltet, das heißt sie erfüllen die Eigenkapitalvor­ schriften nach IFRS. Insbesondere die Unkündbarkeit und demzufolge das dauerhafte unbedingte Zurverfügung­ stellen des Kapitals sind hierfür kennzeichnend. Wie in der Ver­gangenheit auch, kann Sana das Eigenkapital entsprechend den Finanzierungs­be­dürfnissen des Konzerns abrufen. Damit erhalten wir ein Höchstmaß an Flexibilität und verringern die Liquidi­tätskosten. Zum Bilanzstichtag haben wir Genussscheine mit einem Volumen in Höhe von EUR 63,5 Mio. im Kreise der Aktionäre platziert. Diese Eigenkapitalmaßnahme sowie außerplanmäßige Tilgungen von Finanzschulden sind Ursache dafür, dass sich das Net Gearing auf nunmehr 38,8 % (Vj. 60,4 %) reduziert hat. Damit haben wir einen ausreichenden Finanzie­rungsspielraum, um einerseits die Übernahme der Anteile an der Regio Kliniken GmbH zu finanzieren und andererseits weitere Zukäufe zu realisieren. Liquiditätssteuerung Die Generierung steigender Cashflows nimmt für den Sana Konzern eine zentrale Rolle ein. Die Kennzahl „FFO / Total Debt“ ist damit von zentraler Bedeutung. Der FFO (Funds From Operations) stellt das erwirtschaftete Konzernergebnis vor unbaren Komponenten (zum Beispiel Abschreibungen) dar. FFO/Total debt in % 10 20 30 40 50 46,4 37,1 Zielgröße 2009 2008 2009 in EUR Mio. FFO – Funds From Operations Total dept Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats 2008 78,3 76,8 168,9 207,1 Finanzbericht 53 Dieser Cashflow steht für Dividen­denzahlungen und Investi­tionen zur Verfügung. Die unternehmerische Ausrichtung der Sana sieht vor, dass ein erhöhter Cashflow für Investitionen zur langfristigen Werterhaltung und Wertsteigerung des Unternehmens eingesetzt wird. Vor diesem Hintergrund haben wir unterschiedliche Zielbandbreiten zur Steuerung der Cashflows festgelegt. FCF/Total debt in % 5 10 15 20 2,4 6,3 Zielgröße 2009 2008 in EUR Mio. FCF – Free Cashflow (FFO abzüglich Dividenden und Investitionen Total debt 2009 2008 4,0 13,1 168,9 207,1 Margenentwicklung Das EBITDA konnte um 16,4 % auf nunmehr EUR 119,9 Mio. (Vorjahr: EUR 103,0 Mio.) gesteigert werden. Gleichwohl stagnieren die Ergebnismargen, was aber aufgrund der Über­nahme von zwei Kliniken und deren Sanierungs­be­dürf­tigkeit erklärbar ist. Insgesamt ist festzustellen, dass die seit 2006/2007 erfolgte Strategie, vornehmlich in große Versor­gungseinheiten zu investieren, aufgegangen ist. Für die Beurteilung der Margen und damit auch der Ertrags­kraft des Sana Konzerns ist es bedeutsam, die Verwäs­se­rungseffekte aufgrund des Zukaufs defizitärer Kliniken von den Potentialen der Einrichtungen zu unterscheiden, die schon längere Zeit dem Sana Konzern angehören. Im Folgenden ist daher die Margenent­wick­ lung der im Zeit­raum der letzten Jahre akquirierten Häuser dargestellt. Hierzu gehören die Sana Kliniken Düsseldorf GmbH, die Klinikum Duisburg GmbH und die Sana Ohre-Klinikum GmbH in Haldensleben für den Akquisitions­zeitraum 2007 sowie die Gesundheitsein­ richtungen Hameln-Pyrmont GmbH und die Lausitzer Seenland Klinikum GmbH in Hoyerswerda ab 2009. Entwicklung EBITDA-Marge Akquisitionen 2007 Der zusätzlich erwirtschaftete Cashflow wird bei Sana für nachhaltige Investitionen verwendet. Aufgrund der im abgelaufenen Geschäftsjahr außerplanmäßig zur Ver­fü­ gung gestellten Konjunkturmittel II für Investitions­maß­ nahmen insbesondere an der baulichen Infrastruktur (Energiespar­maßnahmen etc.) musste ein zusätzlicher Eigenanteil an Finanzmitteln für die Durchführung der Maßnahmen bereitgestellt werden. Diese Mittel haben unseren FCF reduziert, sodass wir unterhalb unserer Zielbandbreite das Geschäfts­jahr 2009 abgeschlossen haben. 10 2006 2007 2008 2009 0,3 2,5 7,0 7,2 5 in % vor Eintritt Sana Es ist erkennbar, dass deutliche Sanierungserfolge erreicht worden sind und sich zum Beispiel die Klinikakqui­sitionen von einer EBITDA-Marge von 0,3 % auf nunmehr 7,2 % verbessert haben. 54 Umsatz- und Leistungsentwicklung Die Umsätze im Konzern haben sich wie folgt entwickelt: Entwicklung EBITDA-Marge Akquisitionen 2009 10 2006 2007 2008 2009 in EUR Mio. Krankenhausleistungen 5 0,4 Altenheim- und Pflegeleistungen 38,9 31,2 21,9 18,3 Ambulanz 30,7 28,4 Nutzungsentgelte 29,0 21,1 Die Akquisitionen des Geschäftsjahres 2009 haben dagegen zunächst nur eine EBITDA-Marge von 5,2 % erwirtschaftet. Das bedeutet, dass die EBITDA-Marge aus dem Bestandsgeschäft deutlich durch die Margen der neuen Kliniken belastet wird. Im Sana Konzern werden Umsätze in Höhe von EUR 155,0 Mio. von Häusern mit einer Bettengröße bis zu 150 konsolidiert. 34 % unserer Krankenhäuser sind kleine Kliniken. Die Margen dieser Einrichtungen liegen aber trotz einer bereits sehr hohen Auslastung zum Teil deutlich unterhalb der angestrebten Durchschnittswerte. Eine weitere Besonderheit besteht in den Effekten des Sana Dienstleistungsgeschäfts und hier insbesondere in dem in den letzten Jahren weiter ausgebauten Logistik­ geschäft unserer Tochtergesellschaft clinic.log. Dieses Geschäftsmodell bedingt, dass wir einerseits einen steigenden Anteil am Umsatz haben und andererseits dadurch die Margen für das Klinikgeschäft verwässert werden. In Summe ergibt sich nach der Eliminierung des Logistikgeschäfts eine um 0,2 Prozent-Punkte verbesserte Quote. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hat sich um 11,1 % auf nunmehr EUR 66,7 Mio. verbessert. Die EBIT-Marge liegt bei 5,3 %. Neben den beschriebenen Effekten zur Entwicklung der operativen Margen ist hierbei zu berücksichtigen, dass wir Risikovorsorge in Form von Sonderabschreibungen auf ausgewählte Asset Klassen in Höhe von EUR 5,8 Mio. vorgenommen haben. Dies belastet die EBIT-Marge um zusätzlich 0,5 Prozent-Punkte. Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie 84,7 68,7 1.254,0 1.063,5 5,2 vor Eintritt Sana Interview 2008 895,8 Wahlleistungen Sonstige in % 2009 1.048,8 Aktionäre Von dem Anstieg der Umsatzerlöse um EUR 190,5 Mio. entfallen EUR 114,7 Mio. auf die im Geschäftsjahr erstmals einbezogenen Gesellschaften. Das organische Umsatz­wachs­tum liegt bei 7,1 %. Der Anstieg der DRG-Fälle in den Bestandskliniken liegt bei 1.591 oder 0,6 %. In den erstmals konsolidierten Kliniken wurden 34.633 Patienten abgerechnet. Anders ist allerdings die Entwicklung bei den korrespondierenden CM-Punkten; hier liegt das organische Wachstum bei ca. 4 %. Dies spiegelt auch die Verschiebung von ambulantem Potential hin zu schweren Fällen wider. Ausdruck dessen ist ein deutlich gestiegener CMI für das abgelaufene Geschäftsjahr. Die Anzahl der insgesamt stationär behandelten Fälle stieg von 278.784 auf nunmehr 317.889. Die Erhöhung der Altenheimumsätze ist vor allem auf die Integration der Einrichtung in Hameln zurückzuführen. Ins­gesamt konnten im Konzern 353.840 Belegungstage abgerechnet werden. Die sonstigen Umsatzerlöse betreffen vor allem die Umsätze der Logistikgesellschaft in Höhe von EUR 28,1 Mio. (Vj. EUR 21,1 Mio.) sowie die Erlöse der Medizi­ nischen Versor­gungs­zentren in Höhe von EUR 22,8 Mio. (Vj. EUR 19,1 Mio.). Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 55 Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr 2009 Vermögenslage Bilanzstruktur 31.12.2009 31.12.2008 EUR Mio. % EUR Mio. % Langfristige Vermögenswerte 830,7 67,3 731,7 66,7 Kurzfristige Vermögenswerte 403,9 32,7 365,5 33,3 1.234,6 100,0 1.097,2 100,0 388,0 31,4 312,8 28,5 47,5 3,9 47,6 4,3 474,4 38,4 476,8 43,5 Aktiva Passiva Eigenkapital Gesellschafterdarlehen Langfristige Schulden Kurzfristige Schulden 324,7 26,3 260,0 23,7 1.234,6 100,0 1.097,2 100,0 Die Bilanzrelationen haben sich bei den Aktiva im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich verändert. Die Erhöhung der kurzfristigen Schulden resultiert im Wesentlichen aus kurzfristig fälligen Zahlungen im Zusammenhang mit den Unter­nehmenserwerben und für geförderte Investitions­maßnah­men. Der langfristigen Nutzung von Vermögenswerten stehen adäquate Finanzierungslaufzeiten gegenüber. Die Bilanzsumme wird maßgeblich durch den Ausweis der Forderungen (EUR 65,1 Mio.) sowie Verbindlichkeiten (EUR 61,6 Mio.) nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht beeinflusst. Es handelt sich hierbei um Ansprüche und Verbindlich­keiten aus der Fördermittelfinanzierung, die einen durchlaufenden Posten darstellen. Hervorzuheben ist der Zugang bei den immateriellen Vermö­genswerten in Höhe von EUR 49,6 Mio. in Form des Firmen­wertes, welcher für den Erwerb der Gesund­ heits­einrich­tungen in Hameln-Pyrmont entstanden ist. Besonderheit hierbei ist, dass Gegenstand des Erwerbs auch ein zum Zeitpunkt der Übernahme durch Sana noch nicht fertiggestellter Krankenhausneubau gewesen ist, dessen Finan­zierung durch den alten kommunalen Träger übernommen wird. 56 Die Zeichnung der Genussscheine in Höhe von EUR 63,5 Mio. und der erwirtschaftete Konzernjahresüberschuss haben das Eigenkapital erhöht. Die buchmäßige Eigen­ kapital­quote hat sich auf 31,4 % erhöht. Im Hinblick auf eine differenziertere Analyse der Eigenkapitalquote muss man aber die Ansprüche auf die Gewährung von Förder­ mitteln in Höhe von EUR 65,1 Mio., ihrem Charakter als durchlaufenden Posten entsprechend, eliminieren. Des Weiteren stehen uns Gesellschafterdarlehen in Höhe von EUR 29,0 Mio. bis zum Jahre 2023 bzw. 2025 und somit sehr langfristig zur Verfü­gung. Dies berücksichtigend ergibt sich eine bereinigte Eigenkapital­quote in Höhe von 35,7 %. Finanzausstattung Die Ausstattung der Sana mit liquiden Mitteln spiegelt eine hohe Flexibilität sowie Unabhängigkeit des Konzerns wider. Die Liquiditätskosten sind für uns in Abwägung der Freiheits­grade akzeptabel. Die liquiden Mittel haben sich um EUR 11,5 Mio. auf nunmehr EUR 160,2 Mio. erhöht. Damit einhergehend hat sich auch die Nettoverschuldung des Konzerns um 20,3 % auf EUR 150,6 Mio. verringert. Ertragslage Neben den dargestellten Umsatzerlösen stellen die sonstigen betrieblichen Erträge eine wesentliche Ertragsquelle des Konzerns dar. Darin enthalten sind vor allem Erträge aus Vergütungen und Erstattungen in Höhe von EUR 26,2 Mio. (Vj. EUR 20,3 Mio.), Erträge aus Hilfs- und Neben­ betrieben in Höhe von EUR 23,7 Mio. (Vj. EUR 23,4 Mio.) sowie Erträge aus der Nachberechnung von Leistungen gegenüber den Kostenträgern in Höhe von EUR 4,2 Mio. (Vj. EUR 7,8 Mio.). Die relevanten Kostentreiber für den Konzern sind die Personal- und Materialkosten. Der Anstieg der Materialaufwendungen setzt sich wie folgt zusammen: Personalkosten Die Personalkosten haben sich wie folgt entwickelt: 2009 2008 Personalaufwand in EUR Mio. 746,6 625,6 Personalaufwandsquote in % 59,5 58,8 EUR Mio. Effekt aus den im Geschäftsjahr erstmals konsolidierten Kliniken 30,1 Anteil der Logistik-Sparte 7,4 Bestandsgeschäft Sana Der Anstieg der Personalaufwendungen setzt sich wie folgt zusammen: EUR Mio. Effekt aus den im Geschäftsjahr erstmals konsolidierten Kliniken 71,6 Bestandsgeschäft Sana 49,4 Die Personalaufwandsquote spiegelt die Auswirkungen der Tarifsteigerungen im Konzern wider. Dem organischen Um­satz­wachstum im Bestandsgeschäft von 7,1 % steht eine Steigerung der Personalkosten von 7,9 % gegenüber, sodass die entsprechende Personalaufwandsquote bei 59,2 % liegt. Bei den im Geschäftsjahr akquirierten Kliniken liegt die korres­pondierende Quote bei 62,4 %. Materialkosten Der Bereich der Materialkosten ist für eine weitergehende Analyse stärker zu differenzieren. In den Mate­rial­ kosten sind bezogene Leistungen für nicht in den Kliniken angestelltes Personal in Höhe von EUR 32,2 Mio. (Vj. EUR 24,5 Mio.) enthalten. Auf Grund der sich verschärfenden Ressourcen­prob­lematik im Bereich der ärztlichen Fachkräfte mussten wir verstärkt auf Honorarkräfte zur Erbringung unserer Leis­tun­gen zurückgreifen. Insbe­ sondere in strukturschwachen Regio­nen führte diese Entwicklung zu zusätzlichen Kosten­belastungen. 15,6 Ursächlich für den Anstieg der Materialaufwendungen sind insbesondere die um EUR 2,6 Mio. gestiegenen Energie­kosten sowie eine um EUR 4,2 Mio. erhöhte Inanspruch­nahme von Fremdleistungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um EUR 14,4 Mio. gestiegen, was vollständig auf die im Geschäftsjahr erstmalig konsolidierten Kliniken zurückzuführen ist. Die Aufwandsquote hat sich von 11,6 % auf 11,0 % verringert. Die wesentlichen Aufwandspositionen betreffen Verwal­ tungs­kosten (EUR 34,7 Mio.; Vj. EUR 31,9 Mio.), Instand­ haltungsaufwendungen (EUR 27,2 Mio.; Vj. EUR 22,7 Mio.) und die sonstigen ordentlichen Aufwendungen (EUR 35,8 Mio.; Vj. EUR 26,0 Mio.) Innerhalb der Verwaltungskosten nehmen die Prüfungsund Beratungskosten in Höhe von EUR 11,0 Mio. (Vj. EUR 12,1 Mio.) den größten Posten ein. Die Neuausrichtung der EDV-Organisation der Sana und die damit verbundene verstärkte Vernetzung innerhalb des Konzerns, sowie Kom­ munika­tions­aktivitäten und die Aufwendungen für Pilot­ anwendungen wie die elektronische Fallakte führten zu den dafür relevanten Kosten von EUR 5,5 Mio. (Vj. EUR 7,3 Mio.). Eine weitere Besonderheit ist das Angebot der Sana Kliniken, für fremde Dritte integrierte Logistikdienst­leis­ tungen zu erbringen. Dieses Geschäftsmodell bringt es mit sich, dass sich die relevanten Quoten und Margen verwässern. Materialaufwand in EUR Mio. 2009 2008 345,0 291,9 Materialaufwandsquote (unbereinigt) in % 27,5 27,4 Materialaufwandsquote (bereinigt Logistik) in % 25,9 26,1 Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 57 Forschung bei Sana Ausgehend vom Leitbild der Sana, medizinische und pflegerische Höchstleistungen miteinander zu verbinden, haben wir unsere Anstrengungen im Bereich der Forschung erhöht. Innovationen zu fördern und Ideen zu entwickeln sind wichtige Bestandteile unserer Firmenphilosophie. Aus diesem Gedan­ken ableitend haben wir unsere bereits verankerten Aktivi­täten an und in unseren universitären Einrichtungen ergänzt und erweitert. Ausdruck der Vielzahl dieser Aktivitäten sind unter anderem die im abgelaufenen Geschäftsjahr abgeschlossenen 3 Habilitations- und 16 Promotionsverfahren sowie eine hohe Anzahl von wissenschaftlichen Publikationen. Darüber hinaus haben wir im Kalenderjahr 2009 erstmals den Sana Wissenschaftspreis verliehen, der Ausdruck und Symbol unserer gesteigerten Aktivitäten im Bereich der Forschung ist. Dabei haben wir uns auf die Kategorien konzentriert, bei denen es um den erzielten medizinischen Fortschritt im Bereich • der Auswirkungen auf den Patienten, • des medizinischen Fachgebiets sowie • anderer medizinischer Fachgebiete geht. Folgende Arbeiten und Forschungsergebnisse konnten prämiert werden: • „Mittelfristige Ergebnisse der Versorgung hochgradiger Acetabulumdefekte mit der Burch-Schneider-Stütz­ schale bei der Hüftrevisionsendoprothetik“ • „Analyse der Versorgungsqualität bei Typ-2-Diabetes bei gesetzlich und privat versicherten Patienten“ • „Augenbewegungsstörungen bei Morbus Parkinson; Einfluss therapeutischer Faktoren“ 58 Neben diesen herauszuhebenden Besonderheiten haben wir wie in den Vorjahren die Aktivitäten im Bereich der For­schung vor allem in unseren universitären Zentren konzentriert. Darüber hinaus spielen die akademischen Lehrkran­kenhäuser sowie die großen Schwerpunkt­ versorger mit zum Teil Leistungsangeboten eines Maxi­ mal­versorgers eine zunehmende Rolle. Insbesondere haben wir in unseren Kernkompetenzen der Herz- und Kreislauferkrankungen, der Orthopädie und Neurologie Forschungsvorhaben abgeschlossen sowie eine Vielzahl neuer Projekte implementiert. Die laufenden Ausgaben für Forschung und forschungsähnliche Vorhaben betragen ca. 1,5 % der erzielten Erlöse aus dem stationären Bereich. Darüber hinaus haben wir Investi­tio­nen in innovative Behandlungs- und Versor­ gungs­tech­nologien getätigt. Chancen und Risiken RE P ING ID E NT ON ATI IK IF O RT R U Risiken verstehen wir als das potentielle Eintreten interner wie externer Ereignisse, die das Erreichen unserer Ziele und das Umsetzen unserer Strategie negativ beeinflussen können. Risikomanagementsystem Das Risikomanagementsystem des Konzerns ist darauf ausgerichtet, potentielle Risiken frühzeitig zu erkennen, um mit geeigneten Steuerungsmaßnahmen drohenden Schaden für das Unternehmen abwenden und eine Bestandsgefährdung ausschließen zu können. Das konzernweit standardisierte System umfasst dabei mehrere Elemente, die aufeinander abgestimmt und methodisch in die Aufbau- und Ablauf­organisation eingebettet sind. Die zentrale Koordination, Weiterentwicklung und Über­ wachung des Risikomanagementprozesses erfolgt durch eine unmittelbar dem Vorstandsvorsitzenden der Sana Kliniken AG zugeordnete Stabsstelle. Sie ermittelt und beschreibt die Gesamtrisikolage des Konzerns. Die direkte Verantwortung für die frühzeitige Identifikation und Analyse von Risiken, wie auch die Ergreifung entsprechender Steuerungsmaßnahmen, liegt bei den operativ tätigen Risikomanagern und der Geschäftsführung in den Betei­ligungsgesellschaften. NG N G TU UE Der Sana Konzern wird regelmäßig mit Risiken und Chancen konfrontiert, die sich positiv wie auch negativ auf bestimmte Kenngrößen wie zum Beispiel Gewinn oder Liquidität auswirken können. Der Risikomanagementprozess umfasst die nachfolgend dargestellten Schritte: STE Der Sana Konzern versucht systematisch, Chancen rechtzeitig zu erkennen und zu ergreifen, um ein stetiges Wachstum zu realisieren und somit den Unternehmens­ wert nachhaltig zu steigern. Die sich im Markt bietenden Chancen können aber nur unter der Vorraussetzung genutzt werden, dass auch die Bereitschaft zur Über­ nahme der mit diesem unternehmerischen Handeln einhergehenden Risiken besteht. Obwohl eine vollständige Abwehr sämtlicher Risiken nur bedingt möglich ist, werden unangemessene Risiken nach Möglichkeit vermieden und durch adäquate Steuerungs­maßnahmen verringert. Risiken zu identifizieren, sie zu verstehen und systematisch einzugrenzen unterliegt der Ver­antwortung des Vorstands und ist eine Hauptaufgabe aller Führungs­kräfte. BEW ER Identifikation Die Risikoidentifikation basiert auf einem Bottom-upPro­zess, in dem in Abhängigkeit von der spezifischen Risiko­situation unterschiedliche Instrumente zum Einsatz kommen. Von Bedeutung sind hierbei sowohl analytische Methoden als auch heuristische Techniken. Als Basis dienen neben den internen und externen Informations­ quellen auch makroökonomische Szenarien. Von wesentlicher Bedeutung ist darüber hinaus der innerhalb der von uns genutzten Risikomanage­mentsoftware gepflegte zentrale Risikoatlas, in dem alle innerhalb des Konzerns bekannten wesentlichen Risiken ausführlich dargestellt werden. Bewertung/Aggregation Sämtliche identifizierte Risiken werden auf der Ebene der jeweiligen Einzelgesellschaft hinsichtlich der Parameter Ergeb­nisauswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit quantifiziert. Die Bewertung der potentiellen Schadenshöhe erfolgt bezüglich der Auswirkungen der Risiken auf das EBIT. In einem zweistufigen Aggregationsprozess werden auf der Ebene der Regionen sowie nachfolgend des Konzerns Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 59 identische Risiken zusammengefasst. Korrelationen zwischen den einzelnen risikobehafteten Sachverhalten werden, sofern es erforderlich sein sollte, bei der Aggre­ gation entsprechend berücksichtigt. Steuerung Unter Beachtung der Wesentlichkeit werden nach Mög­ lich­keit für alle Risiken Steuerungsmaßnahmen ergriffen. Die Verantwortung für die zeitnahe Durchführung dieser Maß­nahmen liegt, entsprechend dem Bottom-up-Prozess bei der Risikoidentifikation, grundsätzlich auf der Ebene der Einzel­gesellschaften. Sofern innerhalb des Konzerns korrelierende Risiken bestehen sollten, werden die erforderlichen Steue­rungsmaßnahmen zentral vorgegeben beziehungsweise abgestimmt. Reporting Um eine zeitnahe und vollständige Information aller Ent­­schei­dungsträger bezüglich risikobehafteter Sachverhalte sicherzustellen, ist innerhalb des Sana Konzerns eine quartalsweise Risikoberichterstattung implementiert. Durch ein mehrstufiges Berichtswesen, das sich an definierten Risiko­schwellen orientiert, wird sichergestellt, dass in Abhängi­g­keit der Verantwortlichkeiten alle Risiken in dem erforderlichen Umfang dargestellt werden. Die für den Konzern wesent­lichen Risiken werden sowohl an den Aufsichtsrat als auch an den Vorstand berichtet. Die regelmäßigen Quartals­berichte werden ergänzt durch gesonderte Ad-hoc-Berichte bei plötzlich oder unerwartet auftretenden Risiken. Da das Risikomanagementsystem von zentraler Bedeu­ tung für alle wesentlichen Entscheidungen im Konzern ist, wird die Effizienz der implementierten Risikomanage­ ment-Pro­zesse sowie die Einhaltung der im Risiko­mana­ gement-Handbuch definierten Regelungen und Richtlinien regelmäßig von der Internen Revision geprüft. Im Rah­ men der Prozessprüfung bewertet der Abschlussprüfer das in das Risikomanagementsystem integrierte Risiko­ früher­kennungs­system auf seine grundsätzliche Eignung, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, frühzeitig zu identifizieren. Das Risikomanagementsystem gewährleistet, dass wesentliche unternehmerische Risiken frühzeitig erkannt werden und der Konzern dadurch in die Lage versetzt wird, ihnen aktiv und wirksam zu begegnen. Das 60 implementierte System entspricht insofern den gesetzlichen Anforderungen an ein Risikofrüherkennungssystem. Risiken der zukünftigen Entwicklung Innerhalb des Sana Konzerns erfolgt eine primäre Gruppierung der Risiken in die Kategorien • M arkt- und Strategierisiken, rechtliche Rahmenbedingungen, • Mitarbeiter- und qualifikationsbedingte Risiken, • leistungswirtschaftliche Risiken, • Infrastrukturrisiken und • finanzwirtschaftliche Risiken. Nachfolgend werden die Risiken beschrieben, die eine erhebliche nachteilige Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Sana Konzerns haben können. Markt- und Strategierisiken, rechtliche Rahmenbedingungen Die Unternehmensstrategie des Sana Konzerns ist maßgeblich auf Wachstum ausgelegt. Hierbei gilt es zu beachten, dass diese strategische Ausrichtung auch grundsätzlich mit dem Eingang von spezifischen Risiken verbunden ist. So ist ein potentielles Risiko darin zu sehen, dass damit einhergehende organisatorische Anforderungen nicht in ausreichendem Umfang operativ erfüllt werden können. Sollten die sachlichen und personellen Kapa­ zitäten, die internen Strukturen und Steuerungs­ins­ trumente des Konzerns mit der eingeschlagenen Wachs­ tumsstrategie nicht Schritt halten, könnte sich dies für den Sana Konzern nachteilig auswirken. Zusätzlich besteht das Risiko, dass für die Geschäfts­­tätigkeit des Konzerns relevante rechtliche Rah­menbe­dingungen – insbesondere aus dem Bereich der Sozialgesetzgebung sowie dem Steuerrecht – durch Gesetzesänderungen in für den Sana Konzern nachteiliger Weise geändert werden. Den aufgeführten Risiken wird nach Möglichkeit insofern Rechnung getragen, als dass alle bedeutenden Ent­schei­dungen und die Gestaltung der wesentlichen Geschäfts­prozesse auf einer umfassenden Analyse der zugrunde liegenden Faktoren beruhen. Hierbei findet sowohl eine Einbeziehung der eigenen Fachabteilungen als auch fallbezogen von ausgewiesenen externen Exper­ ten statt. Mitarbeiter- und qualifikationsbedingte Risiken Kompetenz, Engagement und Motivation der Beschäf­ tigten bestimmen maßgeblich den wirtschaftlichen Erfolg des Sana Konzerns. Bei der Realisierung der strategischen Ziele ist der Konzern auf hoch qualifizierte Fachund Führungskräfte angewiesen, da ein Ausfall dieser zentralen Leistungsträger wesentliche nachteilige Aus­wir­ kungen haben könnte. Die Gewinnung und Bindung dieser Mitarbeiter ist dabei eine kontinuierliche Heraus­ for­derung, insbesondere auch vor dem Hinter­grund des herrschenden Wettbewerbs der Unternehmen um die besten Kräfte. Dies gilt vor allem für den Bereich von hoch qualifizierten Ärzten spezifischer Fachrichtungen und in der Fachpflege. Da die Nachfrage aufgrund eines geringeren Angebotes nur schwer in ausreichendem Maße gedeckt werden kann, ist in diesem Bereich momentan eine besonders hohe Intensität des Wettbewerbs zu verzeichnen. Um dieser Entwicklung adäquat Rechnung zu tragen, wurden im Berichtsjahr über die bereits eingeführten Aktivitäten weitere Maßnahmen ergriffen, welche an den neuralgischen Punkten Personalgewinnung und Personal­ bindung durch eine stärkere Professionalisierung der Auswahlprozesse und der Personalentwicklung ansetzen. Mittelfristiges Ziel wird sein, die Konzernpotentiale beruflicher Entwicklung insbesondere im ärztlichen und pflegerischen Bereich noch stärker zu nutzen. Leistungswirtschaftliche Risiken Die zukünftige Entwicklung im Gesundheitswesen wird maßgeblich durch das Fallpauschalensystem, die staat­ liche Budgetierung, aber auch durch die zukünftige Finanz­kraft der Krankenkassen bestimmt. Um die damit einhergehenden Risiken zu beherrschen, ist es erforderlich, dass dem damit verbundenen Strukturwandel durch flexibel gestaltete Geschäftsprozesse in dem erforderlichen Maße frühzeitig Rechnung getragen wird. Innerhalb des Sana Konzerns wird dieser Herausforderung durch spezialisierte Kompetenz­zentren begegnet, die die Kon­ zernkliniken zentral bei Budget-, Portfolio­ent­wicklung und Vernetzung unterstützen. Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Infrastrukturrisiken Für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens ist eine intakte Infrastruktur, die maßgeblich von der Sub­ stanz der betriebsnotwendigen Immobilien und technischen Anlagen geprägt ist, von großer Bedeutung. Um das bestehende Risiko einer Betriebsunterbrechung oder von außerplan­mäßigen Aufwendungen zu reduzieren, erfolgt innerhalb des Konzerns eine kontinuierliche Kon­ trolle der Infrastruktur bezüglich erforderlicher Instand­hal­ tungsmaßnahmen oder Ersatzinvestitionen. Auf der Basis dieser von internen Experten durchgeführten Kon­trollen finden die erforderlichen Instandhaltungsmaß­nahmen und Ersatzinvestitionen anschließend im Rahmen des Planungs­ prozesses eine adä­quate Berücksichtigung. Dies gilt insbesondere auch für die im Rahmen von Akqui­sitionen übernommene Infrastruktur. Hinsichtlich der IT-Risiken hat insbesondere ein Ausfall von Systemen oder ein Datenverlust erhebliche Aus­ wirkungen. Für den Aufbau und die Erhaltung von konzerninternem Know-how für IT-Dienstleistungen werden innerhalb des Sana Konzerns die wesentlichen IT-Dienst­ leistungen größtenteils aus eigener Hand erbracht. Um die potentiellen Risiken zu verringern, wird innerhalb des Konzerns nur aktuelle Hard- und Software eingesetzt. Mögliche IT-Risiken werden im Rahmen detaillierter Notfallpläne sowie durch entsprechende bauliche Maß­ nahmen abgedeckt. Das Risiko eines Datenverlustes wird dadurch minimiert, dass alle kritischen Systeme, zu denen insbesondere auch die klinischen Systeme gehören, ausfallsicher vorgehalten werden. Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 61 Finanzwirtschaftliche Risiken Der Sana Konzern verfolgt im Rahmen seiner Finanzie­ rungsstrategie unverändert sehr konservative Ziele. Im Mittelpunkt stehen dabei die Sicherung der Liquidität sowie ein Höchstmaß an Planungssicherheit bezüglich der Refinan­zierungskosten. Die globale Finanzmarktkrise hat daher keine direkte Auswirkung auf den Sana Konzern. Dies begründet sich vor allem in der konservativen Anlage­­politik, die nicht ausschließlich renditeorientiert ist, sowie in einer langfristig ausgerichteten Finanzie­rungs­ struktur. Kreditrisiko Wesentliche Geschäftspartner des Sana Konzerns sind aufgrund der Finanzierungssystematik des deutschen Gesundheitswesens die Krankenkassen, die den überwiegenden Teil der Forderungen aus den erbrachten Leis­ tungen abdecken. Ein damit zusammenhängendes Boni­ tätsrisiko ergibt sich nicht. Für ausgewählte und lang laufende Forde­rungen werden im Konzern entsprechende Wert­berich­tigungskonten geführt, um entsprechende Risiken zu verbuchen. Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken Liquiditätsrisiken können sich aus dem Mangel an Mitteln ergeben, um fällige Verbindlichkeiten in Bezug auf Fristig­ keit und Volumen bedienen zu können. Des Weiteren sieht sich Sana dem Risiko ausgesetzt, aufgrund von Engpässen bei der Liquidität ungünstige Finanzierungs­ konditionen akzeptieren zu müssen. Die Steuerung des Liquiditätsrisikos ist bei Sana Aufgabe des KonzernTreasury. Zum Bilanzstichtag beliefen sich die flüssigen Mittel auf EUR 160,2 Mio. (Vj.: EUR 148,7 Mio.). Des Weiteren stehen dem Konzern Kreditlinien in Höhe von EUR 83,0 Mio. zur Verfügung. Aufgrund der uns zur Verfügung stehenden Liquidität sowie des stabilen Geschäftsmodells schätzen wir die Eintritts­wahrscheinlichkeit von Finanzierungs- und Liqui­ditätsrisiken als sehr gering ein. Zinsrisiken Die Finanzschulden des Konzerns setzen sich zu über 90 % aus fest verzinsten oder mit einfach strukturierten Zins­satzswaps gesicherten Krediten zusammen, sodass im Geschäftsjahr 2009 nur ein minimales Zinsrisiko bestand. 62 Die kurzfristig zur Verfügung stehenden liquiden Mittel wurden im Wesentlichen in Form von Termingeldanlagen sowie verzinslichen Kontokorrentkonten bei den Kern­ banken angelegt. Die Durchschnittsverzinsung der kurzfristig angelegten Mittel lag im Gesamtjahr bei 2,232 %, was über dem durchschnittlichen Dreimonats-EURIBOR des Jahres 2009 in Höhe von 1,228 % lag. Auch für die Zukunft wird sich Sana an den vom Vorstand im Rahmen von Konzernrichtlinien festgelegten konservativen Anlageund Finanzierungsstrategien orientieren. Gemäß den Anforderungen des IFRS 7 haben wir die Auswirkung von Veränderungen unserer wichtigsten Zinssätze auf Gewinn und Eigenkapital analysiert. Zinsrisiken aus den beizulegenden Zeitwerten von Schuld­schein­darlehen, die mit Cash flow Hedges abge­ sichert sind, wurden ebenfalls berücksichtigt. Die Ver­ änderungen der beizulegenden Zeitwerte der abge­siche­r­ ten Positionen und der Zinssicherungs­ins­tru­mente führten aber zu keinen Effekten in der Gewinn- und Verlustrechnung. Darüber hinaus haben wir eine Zinssensitivitätsanalyse vorgenommen. Wir sind der Meinung, dass die Zinssatzanalyse nach IFRS 7 eine realistische, wenn auch grobe Schätzung unseres derzeitigen Zinsrisikos darstellt. Aufgrund der ausschließlichen Geschäftstätigkeit in Deutschland bestehen keine Fremdwährungsrisiken. Für zukünftige Finanzierungen am Kapitalmarkt wird sich auch der Sana Konzern den verschärften Refinan­zie­rungs­ bedingungen stellen müssen, die aufgrund vom Markt geforderter höherer Risikospreads tendenziell zu ansteigenden Finanzierungskosten führen werden. Gesamtbeurteilung der Risiken Sollten einzelne oder mehrere der vorgenannten Risiken eintreten, so kann sich dies nachteilig auf die Geschäfts­ tätigkeit und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken. Auf der Basis des im Sana Konzern implementierten Risikomanage­mentsystems ist festzustellen, dass aus heutiger Sicht, sowohl in Bezug auf die identifizierten Einzelrisiken als auch auf die aggregierten Risiken, innerhalb des Sana Konzerns kein Risiko existiert, das aufgrund seiner Bewertung eine existentielle Gefahr für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Sana Konzerns darstellt. Das implementierte Risikomanage­ mentsystem gewährleistet die Beherrschung der identifizierten und dargestellten Risiken. Chancen Der Sana Konzern ist im Wettbewerb um eine qualitativ hochwertige Versorgung von Patienten gut aufgestellt. Mit dem Abschluss von bundeseinheitlichen Konzerntarif­ verträgen mit innovativen Elementen ist Sana als Arbeit­ geber attraktiver geworden. Aufgrund der Aktionärsstruktur sind wir unabhängiger und flexibler von Marktschwankungen und können flexibler auf die Finanzierungsbedürfnisse der Sana und das Aus­ schöp­­fen von Wachstumspotentialen reagieren. Die gute Finanz­ausstattung der Sana lässt zukünftig ein weiteres Wachstum zu. Dazu gehören neben der Fähigkeit der Aktionäre, auch zukünftig ausreichend Eigenkapital zur Verfügung zu stellen, die überdurchschnittliche Liquiditätsausstattung. Die konsequent bei Sana umgesetzte Portfoliosteuerung der Kliniken ermöglicht weitere Zuwachsraten bei Profi­ tabilität und Wachstum. Die Sana Kliniken sehen sich auch darin bestätigt, bereits frühzeitig – unter anderem ausgedrückt durch Vereinba­ rungen mit Kassenärztlicher Bundesvereinigung und Kassenärztlichen Vereinigungen – für eine stärkere Vernet­ zung mit dem ambulanten Sektor eingetreten zu sein, im Sinne strategischer Partnerschaften. Dazu gehört auch das zielgerichtete, kooperative Ausnutzen der verschiedenen Modelle der Zusammenarbeit mit dem niedergelassenen Sektor durch Integration von ambulanten Praxen in unsere Krankenhäuser oder die Gründung von Medizi­ nischen Versorgungszentren. Mit der flächendeckenden KTQ-Zertifizierung unserer Klini­ken als Bestätigung des eingeführten Qualitäts­ manage­mentsystems, den regelmäßigen Patienten- und Einweiser­befragungen und neuen Initiativen zur Verbes­ serung der Transparenz sehen wir uns auch für den sich abzeichnenden Qualitätswettbewerb gut gerüstet. Insgesamt überwiegen die Chancen – auch bei vorsichtiger Bewertung – bei weitem gegenüber den erkennbaren Risiken. Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 63 Nachtragsbericht Prognosebericht Nach dem Vorliegen aller Vollzugsvoraussetzungen haben wir mit Wirkung zum 1. Januar 2010 74,9 % der Geschäfts­ ­­anteile an der Regio Kliniken GmbH übernommen. Bei der Regio Kliniken GmbH handelt es sich um drei Kranken­ häuser mit Standorten in Pinneberg, Elmshorn und Wedel sowie einer Vielzahl von weiteren Gesundheitseinrich­ tungen von Altenpflege über ambulante Rehabilitation bis hin zu mehreren MVZ in der Region in und um Hamburg. Der Umsatz der Unternehmen der Regio Kliniken liegt bei ca. EUR 140 Mio., wobei allerdings für das Jahr 2010 ein negativer Deckungsbeitrag erwartet wird. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung wird im Geschäfts­­­­jahr 2010 auch weiterhin von den Folgen der Wirtschafts­krise geprägt sein. Damit verbunden werden sich nach dem Aus­laufen von Sonderregelungen zum Erhalt von Arbeits­plätzen, wie zum Beispiel die umfassenden Kurzarbeiter­regelungen, zusätzliche Belastungen für den Arbeitsmarkt ergeben. Dies wiederum wird zu steigenden Arbeitslosen­zahlen und somit auch zu nennenswerten Rückgängen bei den Beitragsein­nahmen in den Sozialkassen führen. Weitere berichtspflichtige Sachverhalte liegen nicht vor. Neben den finanziellen Belastungen der Sozialsysteme werden die öffentlichen Haushalte durch rückläufige Steuerein­nahmen gekennzeichnet sein. Die sich abzeichnenden Finan­zierungslücken von Städten und Gemeinden respektive der Bund- und Länderhaushalte werden nicht mehr ausschließlich durch neue Schulden gedeckt werden können. Diese Finanzierungsrahmenbedingungen werden unter anderem auch dazu führen, dass der Markt für Gesund­ heits­leis­tungen in Deutschland weiter an Dynamik erfahren wird. Kennzeich­nend hierfür werden der fortschreitende Kon­zentrations­prozess auf Seiten der Kostenträger, die zuneh­mende Budgetierung und Reglementierung von Gesundheitsleis­tungen sowie die Neuordnung von Kapa­zitäten in der stationären Versorgung sein. Für den Sana Konzern wird dies unter anderem bedeuten, dass wir unser Ziel, jährlich in einem prozentual zwei­ stelligen Bereich zu wachsen, auch in 2010 erreichen werden. Wir gehen für das Geschäftsjahr 2010 von einem Umsatz von ca. EUR 1,5 Mrd. aus. Darüber hinaus ist Sana aufgrund der Bereitstellung von weiterem Eigen­ kapital durch unsere Aktionäre und dem damit größer gewor­denen finanziellen Spielraum in der Lage, sich an der Neuordnung der Kapazitäten im Krankenhaus­bereich nachhaltig zu beteiligen, sodass wir auch für 2011 von weiterem Wachstum ausgehen. Maßgeblich wird die Umsatzentwicklung in 2010 durch die Integration der Regio Kliniken getragen sein. Allerdings erwarten wir, dass sich das organisches 64 Wachs­tum von durchschnittlich bis zu 5 % aufgrund der Finanzierungszwänge im Gesundheitssystem nicht mehr fortsetzen lassen wird. Indiz hierfür sind die vom Gesetz­ geber eingeforderten und von den Kostenträgern budgetmäßig umgesetzten Finanzie­rungs­beschränkungen auf erbrachte Mehrleistungen in den Krankenhäusern. Darüber hinaus werden sich verschärfende kartellrecht­ liche Bestimmungen und auch limitierende Management­ re­ssour­cen mit Restrukturierungs- und Sanierungs­ expertise verlangsamend auf die Privatisierungs- und damit auch auf die Umsatz­entwicklung der nächsten Jahre auswirken. Das überdurchschnittliche Wachstum des Konzerns in den letzten drei Jahren sowie die beschriebene Wachstums­ prognose versetzen Sana in die Lage, nachhaltige und nennenswerte positive Ergebnisbeiträge zu erwirtschaften. Diese sind wiederum notwendig, um wertschaffende und wertsteigernde Maßnahmen im Konzern umzusetzen. Dazu gehört unter anderem das umfangreiche Inves­ titions­pro­gramm mit einem Volumen von rund EUR 500 Mio. für die nächsten Jahre. Sana wird auch weiterhin seinem Ziel treu bleiben, dort zu wachsen, wo es sich aus Sicht regionaler Besonder­ heiten anbietet, wertschöpfende Versorgungsstrukturen aufzubauen. Darüber hinaus ist es für Sana Ziel, nicht nur in Versor­gungs­regionen mit wirtschaftlicher und demografischer Perspektive präsent zu sein, sondern auch in einem herausfordernden Umfeld den Patienten ein adä­ quates Versorgungsangebot zu unterbreiten. Beispielhaft sei hier unser Engagement in Hoyerswerda und auf den Inseln Fehmarn und Rügen genannt. Ein Wachstum um des Wachstums willen werden wir wie in der Ver­gan­ genheit auch in Zukunft nicht anstreben. Die Ergebnismargen werden auch zukünftig weiter unter Druck bleiben. Die Verteilungskämpfe der im Gesund­ heits­markt agierenden Parteien werden nach unserer Einschät­zung zunehmen. Für den Sana Konzern bleiben zwar kurzfristige Verbes­se­ rungen der Ergebnismargen auch für die nächsten Jahre Ziel der wirtschaftlichen Aktivitäten. Aufgrund der Inte­ gration von sanierungsbedürftigen Kliniken werden Erfolge aus der Restrukturierung von Bestandshäusern teilweise aber überlagert durch die Sanierungsbe­las­ tungen. So werden wir beispielsweise die Regio Kliniken GmbH mit einem nennenswerten zweistelligen Millio­nen­defizit übernehmen, welches die Margen für das Geschäfts­jahr 2010 nachhaltig belastet. Für das Geschäfts­ ­­jahr 2011 streben wir den Abschluss der Grundsanierung der Regio Kliniken GmbH an, sodass ab diesem Zeitpunkt erstmals positive Deckungsbeiträge zu erwarten sind. Vor diesem Hintergrund stehen die langfristigen und auf Wertsteigerung ausgerichteten Kenngrößen zur Kapital­ effizienz und zur Verschuldung sowie die Cashflow Opti­ mierung im Mittelpunkt der Steuerungsaktivitäten des Sana Konzerns. Wir gehen für das Geschäftsjahr 2010 davon aus, dass wir unsere internen Zielbandbreiten für den ROCE sowie der Verschuldenskennziffern erneut erreichen werden. Aufgrund der aktuellen politischen Debatte über die Gren­ zen der Finanzierbarkeit des Gesundheitssystems stellen wir uns ab dem Geschäftsjahr 2011 auf weitere Kosten­ dämpfungs­maßnahmen im Bereich der stationären Versorgung ein. Dies wird in den Krankenhäusern zu einem weiteren Anpas­sungs­bedarf der Kostenstrukturen führen müssen. Die Abläufe und Strukturen sind weiter im Hinblick auf Effek­tivität und Effizienz weiterzuent­ wickeln. Nur erfolgreiche Rationalisierung kann auf Dauer Rationierung verhindern. Die Sana Kliniken AG wird Ihren Beitrag dazu leisten. Ismaning, 19. Februar 2010 Dr. M. Philippi Interview Kennzahlen T. Lemke Highlights 2009 Dr. M. Müschenich Unternehmensstrategie Aktionäre J. Stanslowski Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 65 Bericht des Aufsichtsrats Generaldirektor Dr. Josef Beutelmann Wuppertal, Vorsitzender 66 Im Geschäftsjahr 2009 konnte die Sana Kliniken AG wiederum ein zweistelliges Umsatzwachstum realisieren. Mit der vollständigen Integration der Gesundheitseinrich­ tungen Hameln-Pyrmont GmbH sowie der Lausitzer Seenland Klinikum GmbH und einem organischen Wachs­ tum von preisbereinigt fast 4 % konnte ein Umsatz von EUR 1,25 Mrd. erreicht werden. Nach dem erfolgreichen Abschluss der größten Klinikprivatisierung des Jahres 2009 hat die Sana Kliniken AG mit Wirkung zum 1. Januar 2010 74,9 % der Anteile an der Regio Kliniken GmbH übernommen. Damit hat die Sana Kliniken AG auch für das Jahr 2010 bereits maßgebliche Weichen gestellt. Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Der Aufsichtsrat hat die Tätigkeit des Vorstandes auch 2009 sorgfältig und regelmäßig überwacht und in diesem Rahmen die strategische Weiterentwicklung des Kon­ zerns sowie wesentliche Einzelmaßnahmen beratend begleitet. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in drei Sit­ zungen und in zusätzlichen schriftlichen und mündlichen Berichten über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Geschäftspolitik, die Akquisitions­vor­haben, das Risiko­ management und die Unternehmens­planung der Gesellschaft und des Konzerns zeitnah und umfassend informiert. Sofern Rechtsgeschäfte nach Gesetz oder Satzung der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurden diese auf der Basis der ausführlichen Vorlagen des Vorstandes beraten und entschieden. Einzelne Beschlüsse, die eilbedürftige Vorgänge betrafen, wurden im Umlaufverfahren herbeigeführt. Der Vor­sitzende des Aufsichtsrates stand auch außerhalb der Aufsichts­rat­s­ sitzungen in regelmäßigem Informations­austausch mit dem Vorstand und ließ sich über Ent­wicklungen sowie die Geschäftslage des Sana Konzerns aktuell und ausführlich berichten. Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 67 Der Aufsichtsrat der Sana Kliniken AG: Generaldirektor Dr. Josef Beutelmann Vorsitzender, Wuppertal Gabriele Gröschl-Bahr 1. stellvertretende Vorsitzende, Berlin Direktor Günter Dibbern Bodo Bachmann, Lübeck Margitta Bergmann, Bergen/Rügen Wolfram Ferse, Berlin Beate Fleischmann, Oldenburg Christian Ketterl, Hof PD Dr. Mohammad Maghsudi, Eutin Ramona Linne, Berlin Direktor Rolf Florian, Koblenz Direktor Wilfried Johannßen, München Direktor Michael Johnigk, Dortmund Direktor Axel Kampmann, München Direktor Heinz Jürgen Scholz, Dortmund Direktor Prof. Dr. Ernst-Wilhelm Zachow, Lüneburg 2. stellvertretender Vorsitzender, Köln Arbeit der Ausschüsse Die zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben einge­ richteten Ausschüsse des Aufsichtsrats haben ihre Arbeit im Berichtsjahr planmäßig geleistet. Der Personalaus­ schuss tagte zweimal zu Vergütungsangelegenheiten der Vorstände. Im Prüfungsausschuss, der im Jahr 2009 ein­ mal tagte, wurden Jahresabschluss, die Erkenntnisse des Risikomanagements und die Ergebnisse der Konzern­ revision erörtert. Sitzungen des gemäß § 27 Absatz 3 Mitbestimmungsgesetz gebildeten Vermittlungs­aus­ schusses waren nicht erforderlich. Beratungsschwerpunkte Aufsichtsrat und Vorstand diskutierten intensiv die Geschäfts­­ entwicklung und die Personalentwicklung des Sana Konzerns. Dabei standen insbesondere die Folgen der kurzfristig zum Jahresbeginn geänderten Krankenhaus­ finanzierung und deren Auswir­kungen auf die Ergebnis­ situation der Konzernunter­nehmen im Mittelpunkt, weiterhin die Entwicklung einzelner Kran­ken­hausstand­ orte, wesentliche Infra­­struk­tur­pro­jekte sowie die Um­ setzung der im Vorjahr geeinten Konzern­tarifverträge. Intensiv wurden auch die Quartals- und Halbjahres­ berichte sowie Hochrechnungen beraten. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den Akquisitions­projekten. Zentrales Thema der Erörterungen im Auf­sichtsrat war auch die künf­tige Kapitalausstattung der Sana Kliniken AG. In seiner Sitzung am 12. November 2009 beriet der Auf­ sichtsrat eingehend die vom Vorstand vorgelegte und erläuterte Unternehmensplanung für die kommenden Jahre. 68 Personalausschuss Prüfungsausschuss Vermittlungsausschuss Generaldirektor Dr. Josef Beutelmann Vorsitzender, Wuppertal Direktor Prof. Dr. Ernst-Wilhelm Zachow Vorsitzender, Lüneburg Generaldirektor Dr. Josef Beutelmann Vorsitzender Gabriele Gröschl-Bahr Berlin Direktor Rolf Florian Koblenz Direktor Günter Dibbern Beate Fleischmann Gabriele Gröschl-Bahr Direktor Günter Dibbern Köln PD Dr. Mohammad Magshudi Eutin Das Geschäftsjahr 2009 setzt die positive Entwicklung der Sana Kliniken fort. Kontinuität im Management und die Nachhaltigkeit der eingeleiteten Maßnahmen haben dazu wesentlich beigetragen. Voraussetzung dafür ist aber auch, dass in den Tochterunternehmen der Sana Kliniken AG mit großem Engagement von fast 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern qualitativ höchst anspruchsvolle Dienstleistungen erbracht werden. Jahresabschluss- und Konzernabschlussprüfung Der Vorstand hat den Jahresabschluss sowie den Lage­ bericht der Sana Kliniken AG nach den Vorschriften des HGB aufgestellt. Darüber hinaus hat er den Kon­zern­ abschluss und den Konzernlagebericht gemäß § 315 a HGB auf der Grundlage des internationalen Rechnungs­ legungsstandards IFRS aufgestellt. Der Jahres- und der Konzernabschluss sowie der Lage­ bericht und Konzernlagebericht sind vom Abschluss­prüfer, der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungs­gesell­ schaft, Stuttgart, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Die genannten Unterlagen und der Vorschlag des Vor­ standes für die Verwendung des Bilanzgewinns sind vom Vorstand rechtzeitig vorgelegt worden. Sie wurden im Prüfungsausschuss am 24. März 2010 intensiv behandelt. Die Prüfungsberichte lagen den Mitgliedern des Auf­ sichts­rates vor und wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates am 13. April 2010 in Gegenwart des Abschlussprüfers, der über wesentliche Ergebnisse sei­ ner Prüfung berichtete, umfassend erörtert. Wir danken daher allen, die zu dem erfolgreichen Jahr 2009 beigetragen haben, für ihre geleistete Arbeit und ihren Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr. Ismaning, im April 2010 Für den Aufsichtsrat Dr. Josef Beutelmann Vorsitzender des Aufsichtsrats Wir stimmen den Ergebnissen der Abschlussprüfung zu. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Prüfungsausschuss und unserer eigenen Prüfung sind keine Einwendungen zu erheben. Wir billigen den vom Vorstand aufgestellten Jahres­ab­ schluss und den Konzernabschluss. Der Jahresab­schluss der Sana Kliniken AG ist damit festgestellt. Nach Prüfung schloss sich der Aufsichtsrat dem Vorschlag des Vorstan­ des zur Verwendung des Bilanzgewinns an. Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 69 Finanzbericht 71 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 72 Konzern-Bilanz 74 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 75 Konzern-Kapitalabflussrechnung 76 Konzernanhang 134 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 70 Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2009 Anhang Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge 5 Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 5 2009 2008 TEUR TEUR 1.253.998 1.063.516 94.521 79.057 399 1.050 1.348.918 1.143.623 Personalaufwand 746.556 625.616 Materialaufwand 344.973 291.909 137.457 123.058 Summe Erlöse und betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen 5 EBITDA 119.932 103.040 Abschreibungen und Wertminderungen 53.239 43.022 Operatives Ergebnis EBIT 66.693 60.018 Finanzerträge 5 1.703 5.237 Finanzaufwendungen 5 21.749 21.219 46.647 44.036 6.332 7.822 40.315 36.214 -2.702 -10.173 Ergebnis vor Steuern Ertragsteueraufwand 6 Konzerjahresüberschuss Erfolgsneutrale Ergebnisbestandteile Davon effektiver Teil aus Sicherungsinstrumenten zum Zweck der Absicherung von Zahlungsströmen davon darauf entfallende Ertragsteuern 864 3.255 Zwischensumme Erfolgsneutrale Ergebnisbestandteile -1.838 -6.918 Gesamtergebnis 38.477 29.296 38.189 32.289 Davon entfallen im Jahresüberschuss auf: Anteilseigner des Mutterunternehmens Minderheitsanteile 2.126 3.925 40.315 36.214 36.351 25.371 Davon entfallen im Gesamtergebnis auf: Anteilseigner des Mutterunternehmens Minderheitsanteile Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht 2.126 3.925 38.477 29.296 Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 71 Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2009 Aktiva 2009 2008 Anhang TEUR TEUR Sachanlagen 8 585.758 539.758 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 9 1.214 1.261 Immaterielle Vermögenswerte 10 151.116 98.076 Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 11 28.492 28.093 46.827 52.124 Langfristige Vermögenswerte Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz Steuererstattungsansprüche Andere finanzielle Vermögenswerte Latente Steueransprüche 1.256 1.555 12 5.925 3.388 6 10.105 7.459 830.693 731.714 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte 13 40.525 34.289 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 14 178.126 163.058 18.310 16.186 3.458 3.225 Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz Steuererstattungsansprüche Andere finanzielle Vermögenswerte 12 3.221 57 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 15 160.233 148.716 403.873 365.531 1.234.566 1.097.245 Bilanzsumme 72 Passiva Anhang 2009 2008 TEUR TEUR 120.000 120.000 Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzuordnendes Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital 0 0 Kapitalrücklage 19.173 19.173 Gewinnrücklage 151.734 123.469 63.403 0 354.310 262.642 Genussrechtskapital 16 Minderheitsanteile am Eigenkapital Gesamtsumme Eigenkapital 33.622 50.201 387.932 312.843 Langfristige Schulden Finanzschulden Bankverbindlichkeiten 17 261.431 275.110 Sonstige Finanzschulden 17 118.604 122.046 Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 18 18.293 18.166 Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz 19 19.713 32.549 Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente 20 11.152 8.449 Sonstige Rückstellungen 21 8.064 2.926 Sonstige Verbindlichkeiten 22 70.371 51.603 6 14.290 13.601 521.918 524.450 Latente Steuerschulden Kurzfristige Schulden Finanzschulden Bankverbindlichkeiten 17 17.103 21.832 Sonstige Finanzschulden 17 6.217 5.841 Steuerschulden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.346 4.242 69.235 63.301 25.582 Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz 19 41.913 Sonstige Rückstellungen 21 22.446 22.017 Sonstige Verbindlichkeiten 22 160.456 117.137 Gesamtsumme Schulden Bilanzsumme Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht 324.716 259.952 846.634 784.402 1.234.566 1.097.245 Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 73 Konzern-Eigenkapitalveränderungs­rechnung für das Geschäftsjahr 2009 Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzuordnendes Eigenkapital Summe Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklage Sonstige Rücklagen Genussrechtskapital Summe Minderheitsanteile TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR 120.000 -20.000 19.173 103.018 1.665 0 223.856 46.341 270.197 Erfolgsneutrale Ergebnisbestandteile 1) 0 0 0 -5.253 -1.665 0 -6.918 0 -6.918 Jahresüberschuss 0 0 0 32.289 0 0 32.289 3.925 36.214 Gesamtes Periodenergebnis 0 0 0 27.036 -1.665 0 25.371 3.925 29.296 Dividendenausschüttungen 0 0 0 -7.200 0 0 -7.200 0 -7.200 Kapitaleinzahlung 0 20.000 0 0 0 0 20.000 0 20.000 Saldo zum 31. Dezember 2007/1. Januar 2008 Dividendenausschüttungen der Tochtergesellschaften 0 0 0 0 0 0 0 -1.475 -1.475 Sonstige Veränderungen 2) 0 0 0 615 0 0 615 1.410 2.025 Saldo zum 31. Dezember 2008/ 1. Januar 2009 120.000 0 19.173 123.469 0 0 262.642 50.201 312.843 Ergebnisbestandteile 1) 0 0 0 -1.838 0 0 -1.838 0 -1.838 Jahresüberschuss 0 0 0 38.189 0 0 38.189 2.126 40.315 Gesamtes Periodenergebnis 0 0 0 36.351 0 0 36.351 2.126 38.477 Dividendenausschüttungen 0 0 0 -8.000 0 0 -8.000 0 -8.000 Kapitaleinzahlung 0 0 0 0 0 63.403 63.403 0 63.403 Erfolgsneutrale Dividendenausschüttungen der Tochtergesellschaften 0 0 0 0 0 0 0 -9.231 -9.231 Sonstige Veränderungen 2) 0 0 0 -86 0 0 -86 -9.474 -9.560 Saldo zum 31. Dezember 2009 120.000 0 19.173 151.734 0 63.403 354.310 33.622 387.932 1) Die direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses beruhen ausschließlich auf den Marktbewertungen von Finanzinstrumenten 2) Erwerb von Minderheitsanteilen und sonstige Verschiebungen der Anteilsquote sowie Kapitaleinlagen bei Konzerngesellschaften mit Minderheitenanteilen 74 Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2009 Anhang 2009 2008 TEUR TEUR 46.647 44.036 53.239 43.022 1.535 1.479 -13.672 0 -2.269 -2.876 Betriebliche Tätigkeit Ergebnis vor Steuern Anpassungen zur Überleitung des Ergebnisses vor Steuern auf Netto-Cashflows Zahlungsunwirksam: Abschreibungen und Wertminderungen Verlust/Gewinn aus Anlageabgängen Erfolgswirksam erfasster Überschuss aus Erstkonsolidierung Überschuss bei Erwerb von Minderheitsanteilen Anteil am Ergebnis assoziierter Unternehmen 5 Netto-Zinsaufwand Veränderung der langfristigen Rückstellungen und Pensionsrückstellungen 18/ 21 -399 -1.050 19.739 15.943 804 -3.724 Veränderung des Nettoumlaufvermögens: Abnahme der Forderungen und Vorräte 3.227 393 Abnahme der Schulden -2.131 -4.348 -5.287 -11.082 101.433 81.793 Gezahlte Ertragsteuern Netto-Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit Investitionstätigkeit Erlöse aus der Veräußerung von langfristigen Vermögenswerten Erwerb von Sachanlagen Erwerb von immateriellen Vermögenswerten 3.433 5.743 8 -62.523 -47.388 10 -6.300 -7.645 0 -645 Erwerb von anderen langfristigen finanziellen Vermögenswerten Auszahlungen für Unternehmenszusammenschlüsse nach Abzug der erworbenen Zahlungsmittel und Erwerb von Minderheitsanteilen -31.587 -899 1.868 5.637 Erwerb von gefördertem Anlagevermögen -30.016 -36.133 Erhaltene Zuwendungen der öffentlichen Hand 44.172 45.071 -80.953 -36.259 Einzahlung aus Einlagen der Gesellschafter 63.403 20.000 Einzahlung aus Einlagen von Minderheiten 375 379 Erhaltene Zinsen Netto-Cashflows aus Investitionstätigkeit Finanzierungstätigkeit Tilgung von Schulden aus Finanzierungsleasing Zahlungseingänge aus der Aufnahme von Darlehen Tilgung von Darlehen Veränderung der Wertpapiere des Umlaufvermögens Gezahlte Zinsen An die Anteilseigner des Mutterunternehmens gezahlte Dividenden 7 An die Minderheitsgesellschafter gezahlte Dividenden Netto-Cashflows aus Finanzierungstätigkeit Nettozunahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten -5.049 -4.185 0 64.983 -33.425 -44.410 -3.154 0 -21.980 -22.215 -8.000 -7.200 -1.133 -1.475 -8.963 5.877 11.517 51.411 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 1. Januar 148.716 97.305 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 31. Dezember 160.233 148.716 Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 75 Inhalt 1. Informationen zum Unternehmen 2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 3. Unternehmenszusammenschlüsse 4. Unternehmenszusammenschlüsse nach dem Bilanzstichtag 5. Betriebliche Erträge und Aufwendungen 6. Ertragsteuern 7. Gezahlte und vorgeschlagene Dividenden 8. Sachanlagen 9. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 10. Immaterielle Vermögenswerte 11. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 12. Andere finanzielle Vermögenswerte 13. Vorräte 14.Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (kurzfristig) 15. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 16. Eigenkapital 17. Finanzschulden 18. Pensionen und andere Pläne für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 19. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz 20. Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente 21. Sonstige Rückstellungen 22. Sonstige Verbindlichkeiten 23. Erfolgsunsicherheiten und andere Verpflichtungen 24.Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen 25. Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements 26. Sonstige Angaben 27. Aufstellung des Anteilsbesitzes 76 Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2009 1. Informationen zum Unternehmen Die Sana Kliniken AG (nachfolgend „Sana“ oder „Gesellschaft“) und ihre Tochter­unter­ nehmen (nachfolgend „Sana Konzern“) betreiben Krankenhaus­gesellschaften verschiedener Fachrichtungen im Inland, insbesondere Akut-Krankenhäuser und Rehabi­litationssowie Senioreneinrichtungen. Die Sana ist eine nach deutschem Recht errichtete Aktiengesellschaft, deren Aktien nicht öffentlich gehandelt werden. Sitz und Geschäftsadresse der Gesellschaft ist Oskar-Messter-Straße 24 in Ismaning, Deutschland. Die Sana übt als oberste Konzerngesellschaft im Wesentlichen die Funktion einer operativen Holding für die Unternehmen des Sana Konzerns aus. Der Konzernabschluss der Sana Kliniken AG, der das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 umfasst, wurde am 19. Februar 2010 durch Beschluss des Vor­ stands zur Veröffentlichung freigegeben. 2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 2.1 Grundlagen der Erstellung des Abschlusses Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich auf Basis einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die stetig fortgeführt wurden. Der Kon­ zernabschluss wird in Euro aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte auf TEUR gerundet. Bei der Darstellung der Gewinn- und Verlust­ rechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. Aufgrund der ausschließlich im Inland gelegenen Geschäftstätigkeit des Konzerns ergeben sich keine Fremd­währungs­ transaktionen. Erklärung zur Übereinstimmung mit IFRS Der Konzernabschluss der Sana Kliniken AG und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2009 ist in Ausübung des Wahlrechts des § 315 a Abs. 3 HGB in Über­ einstimmung mit den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS), die vom International Accounting Standards Board (IASB) bis zum 31. Dezember 2009 herausgegeben wurden und in der Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt. 2.2 Konsolidierungsgrundsätze Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der Sana Kliniken AG und ihrer Tochter­ unternehmen zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahrs. Die Beherrschung bzw. „control“ eines Unternehmens ist demnach die Möglichkeit die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen. Dies ist in der Regel begleitet von einem Stimmrechtsanteil von mehr als 50 %. Zur Beurteilung, ob eine Beherrschung vorliegt, werden Existenz und Auswirkung von potenziellen Stimmrechten, die aktuell ausüboder umwandelbar sind, berücksichtigt. Im Sana Konzern gibt es Fälle, in denen trotz Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 77 fehlender Stimmrechtsmehrheit aufgrund von vertraglichen Vereinbarungen mit dem formalen Mehrheitsgesellschafter zur Besetzung der Geschäftsführung und zur Bestim­ mung der Finanz- und Geschäftspolitik, Beherrschung vorliegt. Tochtergesellschaften werden ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung bzw. „control“ erlangt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilan­ zierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen, Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert. Minderheitsanteile werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und in der Konzern-Bilanz separat ausgewiesen. Der Ausweis in der Konzern-Bilanz erfolgt innerhalb des Eigenkapitals, getrennt vom auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Eigenkapital. Eine Anteilsbesitzliste wird unter Punkt 27 des Konzernanhangs dargestellt. Unternehmenszusammenschlüsse und Geschäfts- oder Firmenwert Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Geschäfts- oder Firmenwerte werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmens­zu­ sammenschlusses über den Anteil des Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden bemessen. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu Anschaf­fungs­ kosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet und wird mindestens einmal jährlich oder dann auf Wertminderung getestet, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert gemindert sein könnte. Besteht im Erwerbszeitpunkt ein Überschuss des erworbenen Nettovermögens über die Anschaffungskosten, erfolgt gemäß IFRS 3.56a eine erneute Beurteilung der Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden. Der nach der erneuten Beurteilung noch verbleibende Unterschiedsbetrag wird gemäß IFRS 3.56b sofort erfolgswirksam aufgelöst. Anteile an einem assoziierten Unternehmen Die Anteile an einem assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode zu Anschaffungskosten zuzüglich nach dem Erwerb eingetretener Änderungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen des assoziierten Unternehmens bilanziert. Der mit einem assoziierten Unternehmen verbundene Geschäfts- oder Firmenwert ist im Buch­ wert des Anteils enthalten und wird nicht planmäßig abgeschrieben. Die Gewinn- und Verlustrechnung enthält den Anteil des Konzerns am Erfolg des assoziierten Unter­ nehmens. 78 Der Bilanzstichtag sowie die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für ähnliche Geschäftsvorfälle und Ereignisse des assoziierten Unternehmens und des Konzerns stimmen überein. Anwendung von neuen Standards im Geschäftsjahr 2009 Überarbeiteter IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ Die Neufassung des Standards beinhaltet wesentliche Änderungen in Darstellung und Ausweis von Finanzinformationen im Abschluss. In der Eigenkapitalverände­rungs­re­ chnung dürfen künftig nur Geschäftsvorfälle mit den Anteilseignern in ihrer Eigen­schaft als Anteilseigner ausgewiesen werden. Die anderen Änderungen des Eigen­kapitals sind in der Darstellung des Gesamtperiodenerfolgs auszuweisen, die entweder in Form einer einzelnen Aufstellung oder in Form von zwei Aufstellungen, einer Gewinn- und Verlustrechnung und einer Darstellung des Gesamtperiodenerfolgs, aufgestellt werden kann. Darüber hinaus sieht der Standard vor, dass ein Unternehmen eine Bilanz zu Beginn der frühesten Vergleichsperiode in seinen Abschluss aufnimmt, wenn es eine Rechnungslegungsmethode rückwirkend anwendet oder Posten im Abschluss rückwirkend anpasst oder umgliedert. Auswirkung auf den aktuellen und zukünftige Konzernabschlüsse: Der Standard hat Auswirkungen auf die Darstellung des Konzernabschlusses. Es ergeben sich jedoch keine Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage. Änderungen im IAS 23 „Fremdkapitalkosten“ Der Standard hebt das bisherige Wahlrecht auf und fordert eine Aktivierung von Fremd­kapitalkosten, die einem qualifizierten Vermögenswert zugerechnet werden können. Als qualifizierter Vermögenswert wird ein Vermögenswert definiert, für den ein beträcht­licher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchsoder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Der Standard sieht eine prospektive Anwendung der Neuregelung vor. Auswirkung auf den aktuellen und zukünftige Konzernabschlüsse: Der Sana Konzern hat sich bereits freiwillig ab dem Geschäftsjahr 2008 dazu entschlossen, den geänderten IAS 23 Standard prospektiv anzuwenden. Im Geschäftsjahr 2009 wurden insgesamt TEUR 417 (Vj. TEUR 232) an Zinsaufwendungen mit einem Finanzierungskostensatz von 5,6 % (Vj. 5,2 %) aktiviert. Änderungen im IFRS 7 „Verbesserungen der Angaben zu Finanzinstrumenten“ Die Änderungen des IFRS 7 betreffen im Wesentlichen die Erweiterung der Angabe­ pflichten zum beizulegenden Zeitwert sowie Angaben zum Liquiditätsrisiko. Die bis­ herigen Angaben zum beizulegenden Wert werden dahingehend erweitert, dass die Eingabeparameter für angewandte Bewertungsmodelle als auch die damit in Verbin­ dung stehenden Unsicherheiten dargelegt werden. Weiterhin werden die wesentlichen Inputdaten zur Bewertung im Rahmen einer Fair-Value-Hierarchie je Bewertungsklasse angegeben. Im Rahmen der erweiterten Angaben zum Liquiditätsrisiko sind im quantitativen Bereich Fälligkeitsanalysen auf Basis der internen Liquiditätsrisikosteuerung anzugeben. Im qualitativen Bereich sind erweiterte Angaben zum Management der Liquiditätsrisiken anzugeben. Im Fokus stehen hier zusätzliche quantitative Angaben Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 79 zum Schätzverfahren von Laufzeiten und Angaben über frühzeitiges Eintreten oder Ausfallen von Cash-Flows. Auswirkung auf den aktuellen und zukünftige Konzernabschlüsse: Der Standard hat keine Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage. Er führt jedoch zu zusätzlichen Angaben. Annual Improvements to IFRS 2008: IAS 20 „Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand“ Für un- oder niedrig verzinsliche Darlehen besteht künftig die Verpflichtung zur Berech­ nung des Zinsvorteils. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem erhaltenen Betrag und dem abgezinsten Betrag ist als Zuwendungen der öffentlichen Hand zu bilanzieren. Auswirkung auf den aktuellen und zukünftige Konzernabschlüsse: Der Standard findet zum aktuellen Konzernabschluss keine praktische Anwendung. Für künftige Geschäfts­ jahre jedoch können sich aus der Anwendung dieser Regelung erfolgswirksame Auswirkungen ergeben, zum Einen bei Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der un- oder niedrig verzinslichen Darlehen, zum Anderen Zinserträgen aus den Zuwendungen der öffentlichen Hand. Nachstehende in Kraft getretene Standards und Interpretationen, die ab dem 1.1.2009 verpflichtend anzuwenden sind, haben auf den Sana Konzernabschluss keine praktische Relevanz: • Änderungen im IFRS 1 und IAS 27 „Anschaffungskosten eines Tochterunter­neh­mens, eines Unternehmens unter gemeinsamer Kontrolle oder eines assoziierten Unternehmens“ • Änderungen im IFRS 2 „Ausübungsbedingungen und Annullierungen“ • IFRS 8 „Geschäftssegmente“ • Änderungen im IAS 32 und IAS 1 „Kündbare Instrumente und bei Liquidation entstehende Verpflichtungen“ • IFRIC 13 „Kundenbindungsprogramme“ • IFRIC 14/IAS 19 „Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswerts, Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung“ • Sonstige Annual Improvements to IFRS „Änderungen an verschiedenen IFRS als Ergebnis des jährlichen Verbesserungsprozesses 2008“ Neue, in Kraft getretene Standards und Interpretationen, die freiwillig angewendet werden können für Geschäftsjahre die am oder ab dem 1.1.2009 beginnen: Überarbeiteter IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“ Die wesentlichen Änderungen betreffen insbesondere die Einführung eines Wahlrechts bei der Bewertung von Minderheitsanteilen zwischen der Erfassung mit dem anteiligen identifizierbaren Nettovermögen (Purchased-Goodwill-Methode) und der Full-GoodwillMethode, wonach der gesamte, auch auf die Minderheitsgesellschafter entfallende Teil des Geschäfts- oder Firmenwerts des erworbenen Unternehmens zu erfassen ist. Hervorzuheben sind weiterhin die erfolgswirksame Neubewertung bereits bestehender Beteiligungsanteile bei erstmaliger Erlangung der Beherrschung (sukzessiver Unter­ nehmenserwerb), die zwingende Berücksichtigung einer Gegenleistung, die an das Eintreten künftiger Ereignisse geknüpft ist, zum Erwerbszeitpunkt sowie die ergebniswirksame Behandlung von Transaktionskosten. Die Übergangsbestimmungen sehen 80 eine prospektive Anwendung der Neuregelung vor. Für Vermögenswerte und Schulden, die aus Unternehmenszusammenschlüssen vor der erstmaligen Anwendung des neuen Standards resultieren, ergeben sich keine Änderungen. Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Die Änderungen werden sich auf die Ansatzhöhe des Geschäfts- oder Firmenwerts, auf die Ergebnisse des Berichts­zeit­ raums, in dem ein Unternehmenserwerb erfolgt ist, und auf künftige Ergebnisse auswirken. Insbesondere kann die Anwendung der Full-Goodwill-Methode zu höheren Geschäfts- oder Firmenwerten führen. Eine verpflichtende Anwendung besteht erst für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1.7.2009. Der überarbeitete Standard findet Anwendung im Sana Konzern ab dem 1.1.2010. Änderungen im IAS 27 „Konzern und separate Einzelabschlüsse nach IFRS“ Die Änderungen betreffen primär die Bilanzierung von Minderheitsanteilen, die künftig in voller Höhe an den Verlusten des Konzerns beteiligt werden, und von Transaktionen, die zum Beherrschungsverlust bei einem Tochterunternehmen führen und deren Auswirkungen erfolgswirksam zu behandeln sind. Auswirkungen von Anteilsver­äuße­ rungen, die nicht zum Verlust der Beherrschung führen, sind demgegenüber erfolgs­ neutral im Eigenkapital zu erfassen. Die Übergangsbestimmungen sehen hierfür eine prospektive Anwendung vor. Für Vermögenswerte und Schulden, die aus solchen Transaktionen vor dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung des neuen Standards resultieren, ergeben sich daher keine Änderungen. Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Die Neuregelungen werden sich bei künftigen Erwerben sowie mit Verlusten von Beherrschung verbundenen Veräuße­ rungen und Transaktionen mit Minderheitsanteilen entsprechend auf die künftigen Ergebnisse und die Höhe des Eigenkapitals auswirken. Eine verpflichtende Anwendung besteht erst für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1.7.2009. Der geänderte Standard findet Anwendung im Sana Konzern ab dem 1.1.2010. Änderungen IAS 32 „Klassifizierung von Bezugsrechten“ Die Änderungen regeln aus Sicht des Emittenten die Bilanzierung von Bezugsrechten, Optionen und Optionsscheinen auf den Erwerb einer festen Anzahl von Eigenkapi­ talinstrumenten, die auf eine andere Währung als die funktionale Währung des Emittenten lauten. Derartige Bezugrechte welche zu einem festgelegten Währungs­ betrag an die bestehenden Anteilseigner einer Klasse von Eigenkapitalinstrumenten eines Unternehmens ausgegeben werden, sind als Eigenkapital zu klassifizieren. Die Währung, auf die der Ausübungspreis lautet, ist nicht zu berücksichtigen. Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Derartige Bezugsrechte in Fremd­ währungen werden im Sana Konzern nicht ausgegeben, daher findet diese Änderung keine praktische Anwendung. Ergänzungen im IAS 39 „Qualifizierende Grundgeschäfte“ Die Änderung konkretisiert, wie die in IAS 39 enthaltenen Prinzipien zur Abbildung von Sicherungsbeziehungen auf die Designation eines einseitigen Risikos in einem Grund­ geschäft sowie auf die Designation von Inflationsrisiken als Grundgeschäft anzuwenden sind. Es wird klargestellt, dass es zulässig ist, lediglich einen Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflow-Schwankungen eines Finanzinstruments Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 81 als Grundgeschäft zu designieren. Eine verpflichtende Anwendung besteht erst für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. 7. 2009. Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Die Bilanzierung von Sicherungs­ins­tru­ menten im Konzern ist von dieser Änderung nicht betroffen. Der überarbeitete IFRS 1 „Erstmalige Anwendung der IFRS“ und die Änderungen IFRIC 9 und IAS 39 „Eingebettete Derivate“ finden auf den Sana Konzern keine Anwendung. Die Interpretationen IFRIC 12 „Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen“, IFRIC 15 „Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien“, IFRIC 16 „Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb“, IFRIC 17 „Sachausschüttungen an Eigentümer“ und IFRIC 18 „Übertragung von Vermögenswerten von Kunden“ finden keine Anwendung auf den Sana Konzern. Neue, nicht in Kraft getretene Standards und Interpretationen Änderungen IFRS 2 „Anteilsbasierte Vergütung“ Der geänderte Standard legt fest, dass ein Unternehmen, das Güter oder Dienst­ leistungen im Rahmen einer anteilsbasierten Vergütungsvereinbarung erhält, diese Güter oder Dienstleistungen gemäß dem Standard zu bilanzieren hat, unabhängig davon welches Unternehmen im Konzern die Verpflichtung gegenüber dem Lieferanten bzw. Arbeitnehmer erfüllt und unabhängig davon, ob die Verpflichtung in Bar oder in Anteilen erfüllt wird. Durch den geänderten Standard werden die Leitlinien von bisherigen Interpretationen des IFRIC 8 i.V.m. IFRS 2 und 11 i.V.m. IFRS 2 in den Standard integriert. Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Da in den Konzernabschluss einbe­ zogene Unternehmen keine aktienbasierten Vergütungen i.S.d. IFRS 2 gewähren, hat diese Neuregelung keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss. IFRS 9 „Finanzinstrumente“ Der veröffentlichte neue IFRS 9 zur Klassifizierung und Bewertung von Finanz­ins­tru­ menten stellt den Abschluss des ersten Teils eines dreiphasigen Projekts zur Ersetzung von IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung” dar. Mit dem IFRS 9 werden neue Vorschriften für die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögens­ werten eingeführt. Eine verpflichtende Anwendung des Standards besteht ab dem 1. Januar 2013. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Im Jahr 2010 erfolgt die Erwei­ terung um neue Vorschriften für die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Schulden, die Ausbuchung von Finanzinstrumenten, Wertminderung und Sicherungs­ bilanzierung. Ein vervollständigter Standard ist bis Ende des Jahres 2010 vorgesehen. Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Der neue Standard wird in der zukünf­ tigen Anwendung Einfluss auf den Ansatz, die Bewertung und Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden haben. Des Weiteren führt der neue Standard zu erweiterten Angabepflichten im Rahmen des Konzernabschlusses. nderungen IFRIC 14 „Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestfinan­zierungs­ Ä vorschriften“ Die Änderung der Interpretation zur Bilanzierung von Pensionsplänen gilt unter den 82 begrenzten Umständen, bei denen ein Unternehmen Mindestfinanzierungsvor­schriften unterliegt und eine Vorauszahlung der Beiträge leistet, die diesen Anfor­derungen genügen. Nach der Änderung wird nun gestattet, dass ein Unter­nehmen den Nutzen aus einer solchen Vorauszahlung als Vermögenswert darstellt. Die Änderung Voraus­ zahlungen im Rahmen von Mindestfinanzierungsvorschriften tritt verpflichtend zum 1. Januar 2011 in Kraft. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Da der Sana Konzern im Rahmen der Bilanzierung von Pensionsplänen keinen Mindestfinanzierungsvorschriften im Rahmen von Vorauszahlungen unterliegt, hat die Änderung der Interpretation keine praktische Relevanz. IFRIC 19 „Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente“ Diese Interpretation verdeutlicht die Anforderungen der IFRS, wenn ein Unter­nehmen, Eigenkapitalinstrumente zur vollen oder teilweisen Tilgung von finanziellen Verbind­ lichkeiten verwendet. Es wurde klargestellt, dass die zur Tilgung einer finanziellen Verbindlichkeit an einen Gläubiger ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente Bestandteil des „gezahlten Entgelts“ im Sinne von IAS 39.41 sind. Weiterhin, dass die entsprechenden Eigenkapitalinstrumente grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind; und eine Differenz zwischen dem Buchwert der auszubuchenden finanziellen Verbindlichkeit und dem erstmaligen Wertansatz der ausgegebenen Eigenkapital­ins­ trumente in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen ist. Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Der Sana Konzern begleicht keine finanziellen Verbindlichkeiten mittels Eigenkapitalinstrumenten, so dass die neue Inter­pre­ tation keine Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse besitzt. berarbeiteter IAS 24 „Angaben zu nahe stehenden Unternehmen und Personen“ Ü Die Überarbeitung beinhaltet eine Teilausnahme von den Angabepflichten für regierungsverbundene Unternehmen und die Klarstellung zur Definition eines nahe stehenden Unternehmens oder einer nahe stehenden Person. Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Da der Sana Konzern keine geschäftlichen Beziehungen zu regierungsverbundenen Unternehmen im Rahmen der Definition von nahestehenden Personen bzw. Unternehmen unterhält, wird die Änderung des Standards keine Auswirkungen auf die zukünftigen Angaben im Konzernabschluss haben. nnual Improvements to IFRS „Änderungen an verschiedenen IFRS und IFRIC als A Ergebnis des jährlichen Verbesserungsprozesses 2009“ Der IASB veröffentliche im April 2009 im Rahmen der Annual-Improvement-Projekts Änderungen von zehn Standards und 2 Interpretationen: IFRS 2 „Aktienbasierte Vergütung” IFRS 5 „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche IFRS 8 „Geschäftssegmente” IAS 1 „Darstellung des Abschlusses” IAS 7 „Kapitalflussrechnung” IAS 17 „Leasingverhältnisse” Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 83 IAS 18 „Erträge” IAS 36 „Wertminderungen auf Vermögenswerte“ IAS 38 „Immaterielle Vermögenswerte” IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung” IFRIS 9 „Neubeurteilung eingebetteter Derivate“ IFRIC 16 „Absicherungen einer Nettoinvestition in einem ausländischen Betrieb“ Die Änderungen umfassen sowohl Auswirkungen auf den Ansatz, die Bewertung und den Ausweis von Geschäftsvorfällen, als auch terminologische und redaktionelle Kor­ rekturen. Der überwiegende Teil der Änderungen und Anpassungen tritt für Geschäfts­ jahre beginnend ab dem 1.1.2010 ein. Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Der Sana Konzern geht davon aus, dass die genannten Neuregelungen aus dem Improvementsprojekt keine wesentlichen Aus­ wirkungen auf künftige Abschlüsse haben werden. Die Änderungen des IFRS 1 „Ergänzende Ausnahmeregelungen für die erstmalige Anwendung der IFRS“ finden auf den Sana Konzern keine Anwendung. 2.3 Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 2.3.1 Sachanlagen Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Dabei wird der Komponentenansatz gemäß IAS 16 angewendet. Diese Kosten umfassen die Kosten für den Ersatz eines Teils eines solchen Gegenstandes zum Zeitpunkt des Anfalls der Kosten, wenn die Ansatzkriterien erfüllt sind. Bei Durch­füh­ rung jeder größeren Maßnahme werden die Kosten im Buchwert der Sachanlage als Ersatz erfasst, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde: • Gebäude 15 bis 33 Jahre • Andere Baulichkeiten 15 bis 30 Jahre • Technische Anlagen und Maschinen 5 bis 15 Jahre • Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 12 Jahre Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines jeden Geschäftsjahrs überprüft und gegebenenfalls angepasst. 2.3.2 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden bei der erstmaligen Erfassung zu Anschaffungskosten bewertet. Danach wendet der Konzern das Anschaffungskosten­ modell an und bewertet die Immobilien nach den Vorschriften des IAS 16. 2.3.3 Immaterielle Vermögenswerte Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten eines immateriellen Vermögenswerts, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben 84 wurde, entsprechen seinem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Nach erstmaligem Ansatz werden immaterielle Vermögenswerte mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, abzüglich jeder kumulierten Abschreibung und aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde: • Standardprogramme 3 Jahre • Individualprogramme 5 Jahre Die Abschreibungsperiode und die Abschreibungsmethode werden für einen immateriellen Vermögenswert mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer liegen neben den erworbenen Geschäfts- und Firmenwerten nur in Form von erworbenen Arztsitzen vor. 2.3.4 Andere finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden in Abhängigkeit des Ein­ zelfalls als finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Investitionen oder als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert. Bei dem erstmaligen Ansatz von finanziellen Vermögenswerten werden diese zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von finanziellen Vermögen­ werten, für die keine erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt, werden darüber hinaus Transaktionskosten einbezogen, die direkt dem Erwerb des finanziellen Vermögenswerts zuzurechnen sind. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, die auf organisierten Märkten gehandelt werden, wird durch Bezugnahme auf den an der Börse notierten Geldkurs am Bilanzstichtag ermittelt. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, für die kein aktiver Markt besteht, wird unter Anwendung von Bewertungsmethoden geschätzt. Der Konzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen Vermögenswerte mit dem erstmaligen Ansatz fest und überprüft diese Zuordnung am Ende eines jeden Geschäfts­ jahrs, soweit dies zulässig und angemessen ist. Darüber hinaus wird an jedem Bilanzstichtag ermittelt, ob eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt. Bei marktüblichen Käufen und Verkäufen von finanziellen Vermögenswerten erfolgt die Bilanzierung zum Handelstag. Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder zumindest ermittelbaren Zahlungsbeträgen und festem Fälligkeitstermin werden als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestition eingestuft, wenn der Konzern beabsichtigt und in der Lage ist, diese Vermögenswerte bis zur Fälligkeit zu halten. Nach ihrer erstmaligen Erfassung werden bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen zu fortgeführten Anschaf­ fungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Gewinne und Verluste aus zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzten Finanzinvestitionen Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 85 werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Finanzinvestitionen ausgebucht oder wertgemindert sind sowie im Rahmen von Amortisationen. Kredite und Forderungen Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Diese Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht sind sowie im Rahmen von Amortisationen. Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar definiert wurden. Es sind weder finanzielle Vermögenswerte, die als Kredite und Forderungen, bis zur Endfälligkeit gehaltende Investitionen oder finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Wert bewertet werden, eingestuft sind. Gibt es einen objektiven Hinweis, dass eine Wertminderung eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Verlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows, abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts. Der Buchwert des Vermögenswerts wird um den Verlust gemindert und ergebniswirksam erfasst. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in einer der folgenden Berichtsperioden und kann diese Verrin­ gerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht. Eine anschließende Wertaufholung wird ergebniswirksam erfasst, soweit der Buchwert des Vermögenswerts zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht die fortgeführten Anschaffungskosten übersteigt. Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn eine der drei folgenden Voraussetzungen erfüllt ist: • Die vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert sind ausgelaufen. • Der Konzern behält die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus finanziellen Vermögenswerten zurück, übernimmt jedoch eine vertragliche Verpflichtung zur Zahlung der Cashflows ohne wesentliche Verzögerungen an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen in IAS 39.19 erfüllt („pass-through arrangement“). • Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert übertragen und hat (a) im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder hat (b) im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen. 86 2.3.5 Vorräte Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten noch anfallenden Veräußerungskosten. Die Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden nach der Durch­ schnittskostenmethode ermittelt. Die unfertigen Leistungen betreffen die sogenannten Überlieger im Krankenhaus und beinhalten zum Bilanzstichtag erbrachte, noch nicht abrechenbare Leistungen, die zu Herstellungskosten bewertet werden. Zur Ermittlung der Herstellungskosten wurde aus den für die stationäre Krankenversorgung relevanten Kosten ein durchschnittlicher Kostensatz pro Bewertungsrelation ermittelt. Dieser wird den einzelnen am Bilanz­ stichtag anwesenden Patienten durch Multiplikation mit dem jeweiligen CMI (Case Mix Index) zugeordnet, wobei der CMI-Anteil für die Hauptleistung dem Jahr zugeordnet wurde, in dem die Leistung tatsächlich erbracht wurde. Der verbleibende Anteil wird danach entsprechend der Anzahl der Aufenthaltstage den jeweiligen Geschäftsjahren zugeordnet. 2.3.6 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in der Regel eine Laufzeit von 30-60 Tagen haben, werden mit dem ursprünglichen Rechnungsbetrag abzüglich einer Wert­ berichtigung für zweifelhafte Forderungen angesetzt. Eine Wertberichtigung wird vor­ genommen, wenn ein objektiver substantieller Hinweis vorliegt, dass der Konzern nicht in der Lage sein wird, die Forderungen einzuziehen. Forderungen werden ausgebucht, sobald sie uneinbringlich sind. Grundsatz bei der Ermittlung von Wertberichtigungen ist die Einzelfallbetrachtung. Bei Forderungen gegenüber öffentlichen Kostenträgern wird das Ausfallrisiko auch aufgrund der Art der erbrachten Leistung berücksichtigt wodurch teilweise eine Fallgruppenbetrachtung zum Ansatz kommt. Darüber hinaus werden auch bei Forderungen gegenüber öffentlichen Kostenträgern in der Regel Wertberich­ tigungen vorgenommen, wenn Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mindestens 180 Tage überfällig sind. 2.3.7 Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz Die Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz beinhalten Forderungen aus Fördermittelzusage der Fördermittelbehörde, die bei Vorliegen des Fördermittel­ bescheides bilanziert werden. Die in diesem Zusammenhang zu bilanzierenden Verbindlichkeiten werden mit der zweckentsprechenden Verwendung der Mittel verbraucht. Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 87 2.3.8 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen in der Bilanz umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen bei Kreditinstituten mit einer ursprünglichen Laufzeit bis zu drei Monaten. Für Zwecke der Konzernkapitalflussrechnung umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente die oben definierten Zahlungsmittel und kurzfristigen Einlagen. 2.3.9 Finanzverbindlichkeiten Bei der erstmaligen Erfassung von Darlehen werden diese mit dem beizulegenden Zeit­wert der erhaltenen Gegenleistung nach Abzug der mit der Kreditaufnahme verbundenen Transaktionskosten bewertet. Nach der erstmaligen Erfassung werden die verzinslichen Darlehen anschließend unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Schulden ausgebucht werden sowie im Rahmen von Amortisationen. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt oder erloschen ist. 2.3.10 Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Der Konzern verfügt zum einen über leistungsorientierte Pensionspläne (Defined Benefit Plans), bei denen die Verpflichtung des Konzerns in der Gewährung einer zugesagten Leistung besteht und zum anderen über beitragsorientierte Pensionspläne (Defined Contribution Plans), bei denen der Konzern festgelegte Beiträge an eine eigenständige Einrichtung entrichtet und weder rechtlich noch faktisch über die Beitrags­ pflicht hinaus zu weiteren Leistungen verpflichtet ist. Die versicherungsmathematische Bewertung der Pensionsrückstellungen für leistungsorientierte Pläne beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbar­wert­ verfahren (projected unit credit method) und entspricht der Summe des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen (Defined benefit obligation-DBO) und der nicht ergebniswirksam erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste abzüglich des noch nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands und des beizulegenden Zeitwerts des zur unmittelbaren Erfüllung von Verpflichtungen vorhandenen Planvermögens. Die Aufwendungen für die im Rahmen der leistungsorientierten Pläne gewährten Leistungen werden gesondert für jeden Plan unter Anwendung des Anwartschafts­ barwertverfahrens ermittelt. Der Barwert der DBO wird berechnet, indem die erwarteten zukünftigen Mittelabflüsse mit dem Zinssatz von hochklassigen Industrieanleihen und deren Laufzeiten denen der Pensionsverpflichtung entsprechen, abgezinst werden. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden als Aufwand oder Ertrag erfasst, wenn der Saldo der kumulierten, nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste für jeden einzelnen Plan zum Ende der vorherigen Berichts­ periode den höheren der Beträge aus 10 % der leistungsorientierten Verpflichtung oder 88 aus 10 % des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens zu diesem Zeitpunkt überstieg. Diese Gewinne oder Verluste werden über die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der vom Plan erfassten Arbeitnehmer realisiert. Der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand wird linear über den durchschnittlichen Zeitraum bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit der Anwartschaften verteilt. Soweit An­wart­schaften sofort nach Einführung oder Änderung eines Pensionsplans unverfallbar sind, wird der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand sofort ergebniswirksam erfasst. Bei den beitragsorientierten Plänen werden die laufenden Beträge als Aufwand erfasst. Rückständige Beiträge werden erfolgswirksam abgegrenzt. Im Rahmen tarifvertrag­ licher Bestimmungen zahlt der Sana Konzern für einen definierten Kreis von Mitarbeitern Beiträge an die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) oder öffentlich-rechtliche Zusatzversorgungskassen (ZVK). Weil die Arbeitnehmer einen Rechtsanspruch auf die satzungsmäßigen Leistungen unabhängig von ihren tatsächlich geleisteten Beiträgen haben, sind diese Altersversorgungsleistungen nach IAS 19 als leistungsorientierter Pensionsplan einzustufen. Grundsätzlich besteht somit eine Sub­si­ diaritätsverpflichtung des Sana Konzerns, da sich der Anspruch der Mitarbeiter gegen die VBL oder ZVK richtet. Falls das Vermögen der VBL oder ZVK nicht zur Deckung der Verpflichtung ausreichen würde, wäre somit eine Rückstellung beim Sana Konzern zu passivieren. Angaben über die mögliche Deckungslücke im Sinne von IAS 19 für die dem Sana Konzern zuzurechnenden Versorgungsberechtigten waren seitens der VBL und ZVK nicht möglich. Daher werden diese Pläne wie beitragsorientierte Pläne bilanziert. 2.3.11 Sonstige Rückstellungen Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische) Verpflichtung auf Grund eines vergangenen Ereignisses besitzt, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rücker­ stattung erwartet (wie z. B. bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert nur dann erfasst, wenn die Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung nach Abzug der Erstattung ausgewiesen. Ist die Wirkung des Zinseffekts wesentlich, werden Rückstellungen zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der gegebenenfalls die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Zinsaufwand erfasst. 2.3.12 Altersteilzeit Innerhalb des Sana Konzerns bestehen in einzelnen Einrichtungen Verpflichtungen aus Altersteilzeitregelungen aufgrund tarifvertraglicher Vereinbarungen. Das Arbeitsentgelt während der Altersteilzeit wird grundsätzlich um einen Aufstockungsbetrag in Höhe von 20 % des Arbeitsentgelts für die Altersteilzeitarbeit aufgestockt. Bei den Aufstockungs­ beträgen handelt es sich um Abfindungsverpflichtungen im Sinne von IAS 19.7, deren Barwert nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt wird. Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 89 2.3.13 Leasingverhältnisse Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung getroffen und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt. Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken an dem übertragenen Vermögenswert auf den Konzern übertragen werden, werden zu Beginn des Leasingverhältnisses zum beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstands oder mit dem Barwert der Mindestleasing­ zahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, aktiviert. Leasingzahlungen werden so in ihre Bestandteile Finanzierungsaufwendungen und Tilgung der Leasingschuld aufgeteilt, dass der verbleibende Restbuchwert der Leasingschuld mit einem konstanten Zinssatz verzinst wird. Die künftigen Leasingzahlungen werden mit ihrem Barwert als Verbindlichkeit erfasst. Finanzierungsaufwendungen werden sofort aufwandswirksam erfasst. Ist der Eigentumsübergang auf den Konzern am Ende der Laufzeit des Leasingver­ hältnisses nicht hinreichend sicher, so werden aktivierte Leasingobjekte über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Laufzeit des Leasingverhältnisses oder Nutzungsdauer vollständig abgeschrieben. Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden erfolgswirksam erfasst. 2.3.14 Ertragserfassung Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen an den Konzern fließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann. Darüber hinaus müssen zur Realisation der Erträge die folgenden Ansatzkriterien erfüllt sein: Umsatzrealisierung Die Krankenhäuser des Sana Konzerns unterliegen den gesetzlichen Regelungen des Krankenhausentgeltgesetzes sowie der Bundespflegesatzverordnung. Die stationären und ambulanten Krankenhausleistungen sind im Rahmen von vereinbarten Budgets der Höhe nach festgelegt. Die Abrechnung der Leistungen gegenüber den Kostenträgern erfolgt auf Basis von pauschalierten Entgelten (sog. Diagnosis Related Groups) sowie in bestimmten Teilbereichen auf Basis tagesgleicher Pflegesätze. Für das Geschäftsjahr 2009 waren bei den meisten Krankenhäusern des Sana Konzerns die Entgeltvereinbarungen abgeschlossen. Bei Budgetmehr- bzw. Budgetminderleis­ tungen innerhalb des Vereinbarungszeitraums wurden nach den gesetzlichen Rege­ lungen die sogenannten Erlösausgleiche zum Bilanzstichtag ermittelt und bilanziert. In einigen Krankenhäusern lagen noch keine abgeschlossenen Entgeltvereinbarungen vor; eventuell hieraus entstehende Budgetrisiken wurden hinreichend berücksichtigt. Erbringung von Dienstleistungen Krankenhausleistungen werden in dem Zeitpunkt realisiert, in dem die Dienstleistungen erbracht werden. Ist das Ergebnis eines Dienstleistungsgeschäfts nicht verlässlich 90 schätzbar, sind Erträge nur in dem Ausmaß zu erfassen, in dem die angefallenen Aufwendungen erstattungsfähig sind. Verkauf von Waren Erträge werden erfasst, wenn die mit dem Eigentum an den verkauften Waren verbundenen maßgeblichen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Zinserträge Erträge werden erfasst, wenn die Zinsen entstanden sind (unter Verwendung der Effektivzinsmethode, d. h. des Kalkulationszinssatzes, mit dem geschätzte künftige Zahlungsmittelzuflüsse über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts abgezinst werden). Mieterträge Mieterträge aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden linear über die Laufzeit der Mietverhältnisse erfasst. 2.3.15 Zuwendungen der öffentlichen Hand Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende Sicher­ heit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Im Falle von aufwandsbezogenen Zuwendungen werden diese planmäßig als Ertrag über den Zeitraum erfasst, der erforderlich ist, um sie mit den entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, zu verrechnen. Bezieht sich die Zuwendung auf einen Vermögenswert, wird diese von den Anschaffungs- und Herstellungskosten des geförderten Vermögenswerts abgesetzt und (indirekt über die verringerte Abschreibung des Vermögenswerts) über die erwartete Nutzungsdauer des betreffenden Vermögenswerts linear erfolgswirksam aufgelöst. 2.3.16 Steuern Tatsächliche Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende Periode und für frühere Perioden sind mit dem Betrag zu bewerten, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zu Grunde gelegt, die am Bilanzstichtag gelten oder in Kürze gelten werden. Latente Steuern Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der bilanzorientierten Verbind­ lichkeitsmethode auf alle zum Bilanzstichtag bestehenden temporären Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz. Es finden diejenigen Steuersätze Anwendung, deren Geltung zum Zeitpunkt der Realisierung der latenten Steuerforderung bzw. der Begleichung der latenten Steuerverbindlichkeit erwartet wird. Bei der Ermittlung der latenten Steuern Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 91 wurde ein Körperschaftsteuersatz von 15 % zzgl. Solidaritätszuschlag von 5,5 % berücksichtigt. Bei Gewerbesteuer pflichtigen Konzerngesellschaften wird ein Steuersatz von 30 % bzw. 32 % angewendet. Im Bezug auf die latenten Steuerschulden gibt es folgende Ausnahmen: • Die latente Steuerschuld aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmen­ werts oder eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäfts­vorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvor­ falls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst. • Die latente Steuerschuld aus temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen stehen, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden. Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und nicht genutzten Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verwendet werden können. Hierzu gibt es folgende Ausnahmen: • Latente Steueransprüche aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäfts­ vorfall entstehen, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst. • Latente Steueransprüche aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen stehen, werden nur in dem Umfang erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit umkehren werden und ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporären Differenzen verwendet werden können. Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Bisher nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuern­des Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht. Für die latenten Steueransprüche aus Verlustvorträgen wurden lediglich die geplanten steuerlichen Ergebnisse der folgenden drei Jahre berücksichtigt. Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, zu erwarten ist. Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, 92 wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuer­ erstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertrags­ teuern des gleichen Steuersubjekts beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden. Umsatzsteuer Umsatzerlöse, Aufwendungen und Vermögenswerte werden nach Abzug von Umsatzsteuern erfasst. Hierzu gibt es folgende Ausnahmen: • wenn beim Kauf von Gütern oder Dienstleistungen angefallene Umsatzsteuer nicht von den Steuerbehörden eingefordert werden kann, wird die Umsatzsteuer als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Vermögenswerts bzw. als Teil der Aufwendungen erfasst; und • Forderungen und Schulden werden mitsamt dem darin enthaltenen Umsatzsteuer­ betrag angesetzt. Der Umsatzsteuerbetrag, der von der Steuerbehörde erstattet wird oder an diese abgeführt wird, wird unter den Forderungen oder Schulden in der Bilanz erfasst. 2.3.17 Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte Der Konzern verwendet Zinsswaps als derivative Finanzinstrumente, um sich gegen Zinsrisiken abzusichern. Diese derivativen Finanzinstrumente werden zu dem Zeitpunkt, zu dem der entsprechende Vertrag abgeschlossen wird, zunächst mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt und nachfolgend mit ihren beizulegenden Zeitwerten neu bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als Schulden, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist. Die Klassifizierung der derivativen Finanzinstrumente erfolgt in die Bewer­tungskategorie „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ und ist dort „zu Handelszwecken gehalten“ eingestuft. Ausnahmen stellen nur derartige Derivate dar, die als Sicherungsinstrument in einer effektiven Sicherungsbeziehung designiert wurden. Der beizulegende Zeitwert von Zinsswapkontrakten wird unter Bezugnahme auf die Marktwerte ähnlicher Instrumente (mittels anerkannter Bewertungsmodelle im Rahmen von Bankgutachten) ermittelt. Ebenfalls erfolgt im Rahmen der Folgebe­wer­ tung über den beizulegenden Wert auch eine Einstufung der Instrumente in die FairValue Hierarchie Level 1 bis 3. Sicherungsgeschäfte, die die strengen Kriterien für die Bilanzierung von Siche­rungs­ beziehungen erfüllen, werden wie folgt bilanziert: Absicherung von Cashflows Sicherungsgeschäfte werden als Cash Flow Hedge klassifiziert, wenn es sich um die Absicherung von Risiken aus schwankenden Cashflows handelt, die einem erfassten Vermögenswert, einer erfassten Schuld oder einer vorhergesehenen Transaktion zugeordnet werden können und Auswirkungen auf das Periodenergebnis haben könnte. Der effektive Teil des Gewinns oder Verlusts aus einem Sicherungsinstrument wird direkt im Eigenkapital erfasst, während der ineffektive Teil erfolgswirksam erfasst wird. Die im Eigenkapital erfassten Beträge werden in der Periode in der Gewinn- und Ver­ Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 93 lust­rechnung erfasst, in der die abgesicherte Transaktion das Periodenergebnis beeinflusst, z.B. in der abgesicherte Finanzerträge oder -aufwendungen erfasst werden oder in der ein vorhergesehener Verkauf oder Kauf durchgeführt wird. Wird mit dem Eintritt der vorhergesehenen Transaktion nicht länger gerechnet, werden die zuvor im Eigenkapital erfassten Beträge im Periodenergebnis erfasst. Wenn das Sicherungsinstrument ausläuft oder veräußert, beendet oder ohne Ersatz oder ein Überrollen eines Sicherungsinstruments in ein anderes Sicherungsinstrument ausgeübt wird oder wenn der Konzern die Designation eines Sicherungsinstruments zurückzieht, verbleiben die zuvor ausgewiesenen Beträge solange als gesonderter Posten im Eigenkapital, bis die vorhergesehene Transaktion eingetreten ist. Wird mit dem Eintritt der erwarteten Transaktion nicht mehr gerechnet, so wird der Betrag ergebniswirksam erfasst. 2.3.18 Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten werden grundsätzlich in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Ausnahmen davon stellen nur die Fremdkapitalkosten dar, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können. Diese werden als Teil der Anschaffungs- und Herstellungs­ kosten des betreffenden Vermögenswertes aktiviert. 2.3.19 Forschungs- und Entwicklungskosten Forschungskosten werden als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie angefallen sind. Aktivierungspflichtige Entwicklungsaufwendungen liegen nicht vor. 2.3.20 Wertminderung von Vermögenswerten Der Konzern beurteilt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Liegen solche Anhaltspunkte vor oder ist eine jährliche Überprüfung eines Vermögenswerts auf Wertminderung erforderlich, nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrags vor. Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand ist abgesehen vom Goodwill dann aufzuheben, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwands eine Ände­ rung in den Schätzungen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrags herangezogen wurden. Die Schätzung des erzielbaren Betrages wird auf Basis des Nutzungswertes oder beizulegenden Zeitwertes abzgl. Veräußerungskosten vorgenommen. Wenn dies der Fall ist, ist der Buchwert des Vermögenswerts auf seinen erzielbaren Betrag zu erhöhen. Dieser erhöhte Buchwert darf nicht den Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung der Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Eine solche Wertauf­ holung wird sofort im Periodenergebnis erfasst. 94 2.4 Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen Bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden vom Management Ermes­sens­ entscheidungen, Schätzungen und Annahmen getroffen, die sich auf die Höhe der zum Stichtag ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie die Angabe von Eventualschulden auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten jedoch Ergebnisse entstehen, die in zukünftigen Perioden zu erheblichen Anpassungen des Buchwertes der betroffenen Vermögenswerte und Schulden führen. Schätzungen und Annahmen Sämtliche vom Konzern getroffenen Schätzungen und Annahmen werden fortlaufend überprüft, basierend auf Erfahrungswerten und weiteren beeinflussenden Faktoren. Des Weiteren finden die Wahrscheinlichkeiten von künftigen möglichen Ereignissen Berücksichtigung. Die getroffenen Zukunftseinschätzungen des Konzerns betreffen im Wesentlichen: • Parameter der Wertminderungstests für Geschäfts- oder Firmenwerte • Annahmen bei Pensionsverpflichtungen • Schätzungen und Eintrittwahrscheinlichkeiten von Rückstellungen • Schätzungen von Ausfallrisiken von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen • Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein signifikantes Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahrs eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein könnte, werden im Folgenden erläutert. Ermessensentscheidungen Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden hat das Management folgende Ermessensentscheidungen getroffen, die die Beträge im Konzernabschluss wesentlich beeinflussen: ertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts W Der Konzern überprüft mindestens einmal jährlich, ob Geschäfts- oder Firmenwerte wertgemindert sind. Dies erfordert eine Schätzung des Nutzungswerts der Zahlungs­ mittel generierenden Einheiten, denen der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist. Zur Schätzung des Nutzungswerts muss der Konzern die voraussichtlichen künftigen Cashflows aus der Zahlungsmittel generierenden Einheit schätzen und darüber hinaus einen angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cash­flows zu ermitteln. Zum 31. Dezember 2009 betrug der Buchwert des Geschäfts- oder Firmen­ werts EUR 137,5 Mio. (Vj. EUR 87,3 Mio.). Nachhaftung aus Kommunalem Schadensausgleich Für voraussichtliche Zahlungsverpflichtungen aus der KSA-Nachhaftung wurden Rück­ stellungen in Höhe von EUR 6,6 Mio. (Vj. EUR 1,7 Mio.) bilanziert. Der Konzern haftet auch nach seinem Austritt aus dem Verein Kommunaler Schadensausgleich für Scha­ densfälle, die vor dem Zeitpunkt des Austritts eingetreten sind. Insofern wird der Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 95 Konzern in den kommenden Jahren mit einer entsprechenden Nachhaftungs­umlage für Schadensfälle, die bis zum Zeitpunkt des Austritts entstanden sind, belastet. Der Verlauf der Schadensaufwendungen des KSA und die daraus resultierenden Nachhaf­ tungen des Konzerns sind schwer abschätzbar. Die Rückstellungen wurden auf Basis einer exponentiellen Abnahme der Wahrscheinlichkeit von möglichen Schadensfällen gebildet. ückzahlungsforderungen der Kostenträger R Für eventuelle Rückzahlungsforderungen der Kostenträger, die auf Grund der Über­ prüfungen des medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) entstehen können, wurden Rückstellungen in Höhe von EUR 10,3 Mio. (Vj. EUR 9,5 Mio.) gebildet. ensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses P Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen und anderen medizinischen Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses wird anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Die versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Annahmen zu Abzinsungssätzen, erwarteten Erträgen aus Plan­ vermögen, künftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen, Sterb­lichkeit und den künftigen Rentensteigerungen. Entsprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicher­heiten. Die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen betrug zum 31. Dezember 2009 EUR 18,3 Mio. (Vj. EUR 18,2 Mio.). Weitere Einzelheiten hierzu sind in der Anhangangabe 19 dargestellt. 96 3. Unternehmenszusammenschlüsse Mit Wirkung zum 1. Januar 2009 wurden 49,0 % der Anteile an der Gesundheits­ einrichtungen Hameln-Pyrmont GmbH erworben. Die Voraussetzungen des IAS 27.13 sind erfüllt. Darüber hinaus besteht eine Call-Option für weitere 2,0 % der Anteile, die im Jahr 2010 zum Tragen kommt. Des Weiteren bestehen vertraglich fixierte mögliche Kaufpreiserhöhungen in Höhe von TEUR 3.200 bis in das Geschäftsjahr 2013. Die dem Unternehmenszusammenschluss direkt zurechenbaren Kosten betragen TEUR 787. Die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögensgegenstände und Schul­den sowie die bisherigen Buchwerte unmittelbar vor dem Erwerbszeitpunkt stellen sich wie folgt dar: Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Finanzanlagen Bisheriger Buchwert Anpassungs­ betrag Beizulegender Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt TEUR TEUR TEUR 358 -42 316 8.806 19.515 28.321 70 0 70 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11.035 -197 10.838 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 483 0 483 übrige Vermögenswerte 3.032 974 4.006 Finanzschulden -7.590 0 -7.590 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -2.014 0 -2.014 Rückstellungen -4.711 -6.114 -10.825 übrige Schulden -8.096 -406 -8.502 Latente Steuern 0 -1.752 -1.752 Erworbenes Nettovermögen vor EK Bereinigung 13.351 - Bereinigung um Minderheiten Interview Kennzahlen Highlights 2009 -784 Erworbenes Nettovermögen 12.567 + Geschäfts- oder Firmenwert 49.620 Anschaffungskosten 62.187 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 97 Darüber hinaus sind zum 1. Mai 2009 49,0 % der Anteile an der Lausitzer Seenland Klinikum GmbH erworben worden. Die Voraussetzungen des IAS 27.13 sind erfüllt. Die dem Unternehmenszusammenschluss direkt zurechenbaren Kosten betragen TEUR 369. Die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögensgegenstände und Schul­ den sowie die bisherigen Buchwerte unmittelbar vor dem Erwerbszeitpunkt stellen sich wie folgt dar: Immaterielle Vermögenswerte Bisheriger Buchwert Anpassungsbetrag Beizulegender Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt TEUR TEUR TEUR 335 -147 188 22.052 -3.200 18.852 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.998 0 4.998 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 5.488 0 5.488 übrige Vermögenswerte 4.421 2.000 6.421 Finanzschulden -4.930 0 -4.930 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -2.019 0 -2.019 Rückstellungen -9.470 2.783 -6.687 übrige Schulden -3.481 0 -3.481 Latente Steuern 0 673 Sachanlagen Erworbenes Nettovermögen vor EK Bereinigung - Bereinigung um Minderheiten 673 19.503 -526 Erworbenes Nettovermögen 18.977 ./. Überschuss des erworbenen Reinvermögens über den Kaufpreis -13.672 Anschaffungskosten 5.305 Das erworbene Nettovermögen übersteigt die Anschaffungskosten in Höhe von TEUR 5.305. Der sich daraus ergebende Unterschiedsbetrag ist gemäß IFRS 3.56 sofort er folgswirksam erfasst worden. Der aus dem Unternehmenszusammenschluss in Hameln resultierende Geschäftswert reflektiert im Wesentlichen Erlös- und Kosteneinsparungspotenziale im Rahmen von Synergieeffekten. Der Überschuss des erworbenen Reinvermögens über den Kaufpreis in Hoyerswerda ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die von der Sana übernommenen Verpflichtungen inkl. des geleisteten Kaufpreises geringer sind als das erworbene Vermögen. Allerdings werden die zukünftigen Ertragsperspektiven im Wesent­ lichen dadurch geprägt sein, dass ausreichend ärztliche Ressourcen in dem Klinikum zur Verfügung stehen. Die Unternehmenserwerbe haben seit ihrem Erwerbszeitpunkt EUR 2,4 Mio. zum Konzernergebnis beigetragen. Hätte der Unternehmenszusammen­ schluss des Lausitzer Seenland Klinikums zu Jahresbeginn stattgefunden, würde das Konzernergebnis sich auf ca. EUR 41,5 Mio. bei Umsätzen von ca. EUR 1.277 Mio. belaufen. 98 4. Unternehmenszusammenschlüsse nach dem Bilanzstichtag Mit Wirkung zum 1. Januar 2010 wurden 74,9 % der Anteile an der Regio Kliniken GmbH, Uetersen erworben. Angaben über die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden sowie der bisherigen Buchwerte waren bis zur Freigabe der Veröffentlichung des Sana Konzernabschlusses 2009, aufgrund des noch nicht erstellten Jahresabschlusses zum 31.12.2009, nicht verfügbar. Der vorläufige Kaufpreis beträgt EUR 2,5 Mio. 5. Betriebliche Erträge und Aufwendungen 5.1 Sonstige betriebliche Erträge 2009 2008 TEUR TEUR Vergütungen, Erstattungen und sonstige Erträge 26.175 20.328 Erträge aus Hilfs- und Nebenbetrieben 23.719 23.389 Erfolgswirksam erfasster Überschuss aus Erstkonsolidierung 13.672 0 Sonstige periodenfremde Erträge 10.849 11.832 Erträge aus Vermietung und Verpachtung 8.146 8.355 Ausgleichsbeträge früherer Geschäftsjahre 4.222 7.809 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 3.678 4.205 Zuwendungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand 2.652 2.526 Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen 1.200 503 208 110 94.521 79.057 Aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Die Erträge aus Vergütungen und Erstattungen beinhalten Erträge aus Personalkosten­ erstattungen in Höhe von TEUR 3.035 (Vj. TEUR 1.605). Die Erträge aus Hilfs- und Nebenbetrieben enthalten im Wesentlichen mit TEUR 14.034 (Vj. TEUR 14.588) Apothekenerträge sowie mit TEUR 3.382 (Vj. TEUR 3.253) Erträge aus Notarzteinsätzen. Im Rahmen des Erwerbs von Minderheitsanteilen an der Sana Kliniken BerlinBrandenburg GmbH ergab sich ein Überschuss des erworbenen Eigenkapitals über den Kaufpreis in Höhe von TEUR 2.269, der in den sonstigen Erträgen enthalten ist. In den sonstigen periodenfremden Erträgen sind Erträge aus der Nachberechnung früherer Leistungen in Höhe von TEUR 0 (Vj. TEUR 1.910) enthalten, des Weiteren Erträge aus der Herabsetzung von Einzelwertberichtigungen von TEUR 1.106 (Vj. TEUR 1.583) sowie Zahlungseingänge auf abgeschriebene Forderungen von TEUR 141 (Vj. TEUR 210). Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 99 Die Zuwendungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand werden für laufende Betriebsaufwendungen gewährt. Im Zusammenhang mit diesen Zuwendungen bestehen keine unerfüllten Bedingungen oder sonstige Unsicherheiten. 5.2 Ergebnis aus assoziierten Unternehmen Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen setzt sich wie folgt zusammen: 2009 2008 TEUR TEUR Anteiliges Jahresergebnis 2.774 2.935 Abwertung der Beteiligung auf Fair Value -2.375 -1.885 399 1.050 5.3 Sonstige betriebliche Aufwendungen 2009 2008 TEUR TEUR Sonstige ordentliche Aufwendungen 35.843 26.033 Instandhaltungen 27.207 22.699 Verwaltungsbedarf 23.677 19.814 Periodenfremde Aufwendungen 12.989 11.919 Honorare und Prüfungskosten 11.049 12.100 Versicherungen und Beiträge 10.015 6.416 Abschreibungen und Wertberichtigungen von Forderungen 7.391 4.166 EDV-Aufwand 5.549 7.288 Abgaben und Gebühren 3.298 2.807 Sonstige Steuern Rechnungsabzug für integrierte Versorgung 439 610 0 9.206 137.457 123.058 5.4 Zinsen und ähnliche Erträge Die Finanzerträge betreffen im Wesentlichen Zinserträge aus Bankguthaben. 5.5 Zinsen und ähnliche Aufwendungen Zinsen Kreditinstitute und andere 100 2009 2008 TEUR TEUR 15.952 15.158 Schuldzinsen aus Finanzierungsleasing-Verhältnissen 3.240 3.441 Zinsaufwand aus Gesellschafterdarlehen 2.557 2.620 21.749 21.219 5.6 Forschungs- und Entwicklungskosten Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betragen ca. 1,8 % der Erlöse aus dem stationären Bereich und werden anteilig in den sonstigen betrieblichen Aufwen­ dungen sowie in den Personalaufwendungen in der Gewinn- und Verlust­rechnung ausgewiesen. Aktivierungspflichtige Entwicklungskosten lagen nicht vor. 6. Ertragsteuern Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands für die Geschäftsjahre 2009 und 2008 setzen sich wie folgt zusammen: 2009 2008 TEUR TEUR -8.445 -7.445 -57 287 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Tatsächliche Ertragsteuern Tatsächlicher Ertragsteueraufwand Anpassungen von in Vorjahren angefallenen tatsächlichen Ertragsteuern Latente Ertragsteuern Entstehung und Umkehrung temporärer Differenzen In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Ertragsteueraufwand 2.170 -664 -6.332 -7.822 865 3.255 865 3.255 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Latente Ertragsteuern in Bezug auf Posten, die direkt dem Eigenkapital belastet oder gutgeschrieben wurden Netto-Verlust aus der Neubewertung der Sicherungsgeschäfte zur Absicherung des Cashflows Im Eigenkapital erfasster Ertragsteuerertrag Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 101 Die Überleitungsrechnung zwischen dem Ertragsteueraufwand und dem Produkt aus bilanziellem Periodenergebnis und dem anzuwendenden Steuersatz des Konzerns für die Geschäftsjahre 2009 und 2008 setzt sich wie folgt zusammen: 2009 2008 TEUR TEUR Ergebnis vor Ertragsteuern 46.647 44.036 Ertragsteueraufwand zum Steuersatz in Deutschland von 15,825 % (Vj 15,825 %) (Körperschaftsteuer plus Solidaritätszuschlag) -7.382 -6.968 Steuermehrungen aus Gewerbesteuerbelastung (Dienstleistungsgesellschaften) -702 -1.086 Auswirkung der noch gemeinnützigen Krankenhausgesellschaften 468 84 2.586 621 -57 288 Erfolgswirksam erfasster Überschuss aus Erstkonsolidierung, Ergebnis assoziierter Unternehmen und Überschuss bei Erwerb von Minderheitsanteilen (steuerfreie Erträge) davon aus assoziierten Unternehmen TEUR 63 (Vj. TEUR 166) Periodenfremde Steueraufwendungen und -erträge Steueraufwendungen aus Erträgen in Bezug auf permanente Differenzen -1.348 0 -568 -498 1.037 179 Nicht abzugsfähige Aufwendungen -211 -272 Sonstige Abweichungen -155 -170 -6.332 -7.822 Nichtansatz von latenten Steuern aus Verlustvorträgen Nutzung bisher nicht angesetzter Verlustvorträge In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Ertragsteueraufwand zum effektiven Ertragsteuersatz von 14 % (18 %) Der gesetzliche Körperschaftsteuersatz in Deutschland betrug für den Veranla­gungs­ zeitraum 2009 15 % (Vj. 15 %) zuzüglich eines Solidaritätszuschlages von 5,5 %. Unter Berücksichtigung der Gewerbesteuer resultiert bei verschiedenen Dienstleistungs­ gesellschaften eine Steuerbelastung von rund 32 % (Vj. 32 %). Einzelne Unternehmen sind wegen der noch bestehenden Gemeinnützigkeit steuerbefreit. 102 Latente Ertragsteuern Die latenten Ertragsteuern setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen: 2009 2008 2009 2008 Konzern-Gewinnund Verlustrechnung Konzern-Gewinnund Verlustrechnung Konzernbilanz Konzernbilanz TEUR TEUR TEUR TEUR -14.177 -13.102 1.634 3.127 -113 -499 -560 61 -14.290 -13.601 Langfristige Vermögenswerte 3.228 1.951 729 -4.375 Kurzfristige Vermögenswerte 96 1.028 -944 387 Schulden 1.540 1.226 990 136 Steuerliche Verlustvorträge 1.672 550 321 0 Neubewertung Zinsswap 3.569 2.704 0 0 10.105 7.459 2.170 -664 Latente Ertragsteuerschulden Langfristige Vermögenswerte Schulden Latente Ertragsteueransprüche Latenter Ertragsteuerertrag (Vj.-schuld) Im Geschäftsjahr wurden von den aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen aus Vorjah­ ren TEUR 170 (Vj. TEUR 290) realisiert. In Deutschland können steuerliche Gewinne jährlich bis zu einem Betrag in Höhe von EUR 1,0 Mio. in vollem Umfang, darüber hinaus zu 60 % mit steuerlichen Verlustvorträgen verrechnet werden. Steuerliche Verlustvorträge bestehen in Höhe von EUR 31,8 Mio. (Vj. EUR 19,1 Mio.), die dem Konzern unbegrenzt zur Verrechnung mit künftigem zu versteuerndem Ergeb­ nis der Unternehmen zur Verfügung stehen, in denen die Verluste entstanden sind. Unter Berücksichtigung der Ertragserwartungen der betroffenen Gesellschaften der kommenden drei Jahre werden latente Steuererstattungsansprüche von insgesamt TEUR 1.540 (Vj. TEUR 550) erfasst. Zum 31. Dezember 2009 waren wie im Vorjahr keine latenten Ertragsteuerschulden für Steuern auf nicht abgeführte Gewinne von Tochterunternehmen oder assoziierten Unternehmen erfasst, weil: • der Konzern festgelegt hat, dass in absehbarer Zukunft die bislang nicht ausgeschütteten Gewinne seiner Tochterunternehmen nicht ausgeschüttet werden; • die assoziierten Unternehmen zurzeit den Status der Gemeinnützigkeit haben, sodass die Gewinne der assoziierten Unternehmen erst dann ausgeschüttet werden, wenn diese – unter Zustimmung der Sana – aufgehoben wird. Auf die nicht ausgeschütteten Gewinne bestehen nicht bilanzierte Ertragsteuerlatenzen in Höhe von rd. TEUR 1.220 (Vj. rd. TEUR 903). Aus der Ausschüttung von Dividenden durch die Sana Kliniken AG an die Anteilseigner ergeben sich keine ertragsteuerlichen Konsequenzen. Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 103 7. Gezahlte und vorgeschlagene Dividenden 2009 2008 TEUR TEUR Während des Geschäftsjahrs ausgeschüttet Dividende pro Aktie: Cent 6,67 (Vj. Cent 7,20) 8.000 7.200 Auf der Hauptversammlung zur Genehmigung vorgeschlagen Dividende pro Aktie: Cent 8,00 (Vj. Cent 6,67) 9.600 8.000 8. Sachanlagen 31. Dezember 2009 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung Anzahlungen und Anlagen im Bau Summe TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR 568.501 83.706 155.001 31.172 838.380 Zugänge aus Unterrnehmens­ zusammenschlüssen 1) 23.510 5.197 8.268 10.198 47.173 Zugänge 14.231 528 12.541 31.142 58.442 Abgänge 23.053 1.091 7.877 3.232 35.253 Anschaffungskosten Stand 1. Januar 2009 Umgliederungen 16.233 4.771 983 -21.987 0 599.422 93.111 168.916 47.293 908.742 171.700 35.670 91.252 0 298.622 19.892 6.194 18.041 0 44.127 1.865 0 266 3.629 5.760 17.978 820 6.727 0 25.525 6 0 -6 0 0 Stand 31. Dezember 2009 175.485 41.044 102.826 3.629 322.984 Nettobuchwert Stand 1. Januar 2009 396.801 48.036 63.749 31.172 539.758 Nettobuchwert Stand 31. Dezember 2009 423.937 52.067 66.090 43.664 585.758 Stand 31. Dezember 2009 Kumulierte planmäßige Abschrei­bungen und Wertminderungen Stand 1. Januar 2009 Zugänge Wertminderungen Abgänge Umgliederungen 1) Zum Zeitpunkt der Kontrollübernahme 104 Der Konzern verfügt über gefördertes Anlagevermögen in Höhe von TEUR 376.599 (Vj. TEUR 366.128). Die Förderquote für die im Konzern getätigten Investitionen beträgt 34 % (Vj. 36 %). Die geleasten Vermögenswerte, die dem Sana-Konzern entsprechend IAS 17 wirtschaftlich zuzurechnen sind, betragen zum 31. Dezember 2009 TEUR 47.681, 8,1 % (Vj. TEUR 50.061, 9,3 %). Von den geleasten Vermögenswerten entfallen TEUR 0 (Vj. TEUR 111) auf immaterielle Vermögenswerte, TEUR 38.799 (Vj. TEUR 41.088) auf Grundstücke und Gebäude, TEUR 1.262 (Vj. TEUR 1.632) auf Technische Anlagen sowie TEUR 7.620 (Vj. TEUR 7.230) auf Einrichtungs- und Ausstattungsgegenstände. Zum 31. Dezember 2009 ergaben sich in zwei Gesellschaften im Bereich des Sachanla­ gevermögens Anhaltspunkte für eine Wertminderung. Zum einen lagen die Buchwerte von Gebäuden und Anlagen im Bau über dem ermittelten erzielbaren Betrag, die Dif­ferenz in Höhe von TEUR 5.494 wurde vollständig wertgemindert. 31. Dezember 2008 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung Anzahlungen und Anlagen im Bau Summe TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR 536.588 82.697 139.511 25.961 784.757 Zugänge aus Erwerb von Minderheitsanteilen 9.935 635 3.448 0 14.018 Zugänge 7.208 921 14.819 24.440 47.388 Abgänge 2.529 732 3.216 1.306 7.783 Anschaffungskosten Stand 1. Januar 2008 Umgliederungen Stand 31. Dezember 2008 17.299 185 439 -17.923 0 568.501 83.706 155.001 31.172 838.380 149.863 29.843 74.783 0 254.489 Kumulierte planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen Stand 1. Januar 2008 Zugänge aus Erwerb von Minderheitsanteilen Zugänge Abgänge 4.561 617 2.644 0 7.822 18.230 5.572 16.412 0 40.214 954 362 2.587 0 3.903 Stand 31. Dezember 2008 171.700 35.670 91.252 0 298.622 Nettobuchwert Stand 1. Januar 2008 386.725 52.854 64.728 25.961 530.268 Nettobuchwert Stand 31. Dezember 2008 396.801 48.036 63.749 31.172 539.758 Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 105 Zum Anderen ergab sich durch das Vorliegen eines physischen Schadens eine Wertminderung in Höhe von TEUR 266. Die Wertminderungen wurden erfolgswirksam in den Abschreibungen erfasst. Im Geschäftsjahr wurden Eigenleistungen in Höhe von TEUR 208 (Vj. TEUR 110) aktiviert. Das Grundvermögen ist zur Sicherung von Bankdarlehen im Gesamtbuchwert i.H.v. TEUR 112.493 (Vj. TEUR 121.627) mit Grundpfandrechten belastet. Im Geschäftsjahr wurden Entschädigungsbeträge für wertgeminderte oder unterge­ gangene Sachanlagen in Höhe von TEUR 20 (Vj. TEUR 3) vereinnahmt. 9. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 2009 2008 TEUR TEUR 5.629 5.629 4 0 5.625 5.629 4.368 4.325 43 43 Stand 31. Dezember 4.411 4.368 Buchwert 1. Januar 1.261 1.304 Buchwert 31. Dezember 1.214 1.261 Anschaffungskosten Stand 1. Januar Abgänge Stand 31. Dezember Abschreibungen Stand 1. Januar Zugänge Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden nach dem Anschaffungskosten­ modell angesetzt. Die Abschreibung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erfolgt linear über eine Nutzungsdauer von 33 Jahren. Der beizulegende Zeitwert zum 31. Dezember 2009 liegt unwesentlich über dem Buchwert. Die Mieteinnahmen betreffender Immobilien betragen für das Geschäftsjahr TEUR 664 (Vj. TEUR 563). Im Zusammenhang mit den Mieterträgen entstanden betriebliche Auf­wendungen in Höhe von TEUR 589 (Vj. TEUR 517). Im Geschäftsjahr wurden Vermö­ gens­werte veräußert, daraus entstanden Buchverluste in Höhe von TEUR 4. Die ausgewiesenen Beträge betreffen ausschließlich Immobilien, die aus Eigenmitteln finanziert sind. 106 10. Immaterielle Vermögenswerte 31. Dezember 2009 Patente und Lizenzen Geschäfts- oder Firmenwert Summe TEUR TEUR TEUR 23.863 87.323 111.186 Anschaffungskosten Stand 1. Januar 2009 Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen 503 49.620 50.123 Zugänge 5.771 532 6.303 Abgänge 264 0 264 29.873 137.475 167.348 1) Stand 31. Dezember 2009 Kumulierte planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen 13.110 0 13.110 Zugänge Stand 1. Januar 2009 3.309 0 3.309 Abgänge 187 0 187 Stand 31. Dezember 2009 16.232 0 16.232 Nettobuchwert Stand 1. Januar 2009 10.753 87.323 98.076 Nettobuchwert Stand 31. Dezember 2009 13.641 137.475 151.116 Patente und Lizenzen Geschäfts- oder Firmenwert Summe TEUR TEUR TEUR 31. Dezember 2008 Anschaffungskosten Stand 1. Januar 2008 16.920 86.756 103.676 Zugänge 7.078 567 7.645 Abgänge 135 0 135 23.863 87.323 111.186 10.428 0 10.428 2.765 0 2.765 Stand 31. Dezember 2008 Kumulierte planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen Stand 1. Januar 2008 Zugänge Abgänge Stand 31. Dezember 2008 Nettobuchwert Stand 1. Januar 2008 Nettobuchwert Stand 31. Dezember 2008 83 0 83 13.110 0 13.110 6.492 86.756 93.248 10.753 87.323 98.076 1) Zum Zeitpunkt der Kontrollübernahme Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 107 Geschäfts- oder Firmenwert Zum 31. Dezember 2009 ergaben sich für die immateriellen Vermögenswerte keine Anhaltspunkte für eine Wertminderung. Geschäftswerte unterliegen einem jährlichen Wertminderungstest für ihre jeweiligen Zahlungsmittel generierenden Einheiten (jedes Krankenhaus). Diese Impairmenttests werden jährlich nach Beendigung der Fünf-Jahresplanung (Oktober/November) durchgeführt. Eine Überprüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse und gesetzlichen Rahmen­be­ dingungen zur Validierung der Wertminderungstests erfolgt über den Vorstand erneut zum Jahresende. Abweichungen haben sich für das Geschäftsjahr 2009 nicht ergeben. Im Rahmen der Wertminderungstests wird der Buchwert der Zahlungsmittel generierenden Einheit mit dem erzielbaren Betrag der Einheit verglichen. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufs­ kosten und Nutzungswert einer Zahlungsmittel generierenden Einheit. Im Geschäftsjahr 2009 lagen alle Nutzungswerte der Zahlungsmittel generierenden Einheiten über den beizulegenden Werten. Der Nutzwert wird auf Grundlage eines zahlungsstromorientierten Discounted-CashFlow-Verfahrens ermittelt. Der betreffende Barwert wird dabei auf Basis einer Mehr­ jahresplanung unter Berücksichtigung einer ewigen Rente und eines Wachstums­ab­ schlages von 1,0 % (Vj. 1,0 %) berechnet. Der Abzinsungssatz beträgt im Geschäftsjahr 2009 6,9 % (Vj. 6,6 %). Die Fünf-Jahresplanung ist ein grundlegender Bestandteil der Unternehmensplanung und spiegelt die Erwartungen der Geschäftsführungen im Rahmen der gesetzlichen Rahmenbedingungen jeder Einheit wider. Der wesentliche Fokus der Mehrjahres­ planung liegt hierbei auf den Leistungs- bzw. Erlös-, Cash- und Investitionsplanungen. Im Folgenden die signifikantesten Geschäfts- und Firmenwerte im Vergleich zum Gesamtbuchwert: Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont GmbH 1) 2009 2008 TEUR TEUR 49.620 - Klinikum Duisburg GmbH 29.098 29.098 Herzzentrum Dresden GmbH-Universitätsklinik Dresden 28.013 28.013 30.744 30.212 137.475 87.323 Übrige Geschäfts- und Firmenwerte 1) Erwerb zum 1.1.2009 Bei den Zugängen des Geschäftsjahrs handelt es sich in Höhe von TEUR 532 (Vj. TEUR 567) um entgeltlich erworbene Arztsitze. Die Geschäfts- und Firmenwerte der Arztsitze werden bei vorliegenden Indikatoren einer Wertminderung umgehend auf Werthal­tig­ keit überprüft. Des Weiteren unterliegen diese Werte ebenfalls einem jährlichen Impairmenttest, der laut Konzernvorgabe in den einzelnen Gesellschaften vollzogen wird. Eigentums- und Verfügungsbeschränkungen liegen nicht vor. 108 11. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen Der Konzern hält an drei zum Bilanzstichtag noch gemeinnützigen Krankenhausgesell­ schaften Anteile, die nach der Equity-Methode bilanziert werden. Dabei handelt es sich um die Kreiskrankenhaus Freiberg gGmbH, Freiberg, die Klinikum Dahme-Spreewald GmbH, Lübben, und die Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH, Bad Oeynhausen. Außerdem hält der Konzern einen Minderheitsanteil an der Vereinigte Gesundheitseinrichtungen Mittelsachsen GmbH, Freiberg, die kein eigenes Kranken­ haus betreibt. Betreffend der erworbenen Stimmrechte verweisen wir auf unsere Erläuterungen im Abschnitt „Aufstellung des Anteilsbesitzes“. Nachfolgende Tabelle enthält zusammengefasste Finanzinformationen über die nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen: 2009 2008 TEUR TEUR Kurzfristige Vermögenswerte 58.399 61.140 Langfristige Vermögenswerte 26.990 29.500 Bilanzsumme 85.389 90.640 Kurzfristige Schulden -30.357 -39.179 Langfristige Schulden -22.280 -21.463 Summe Schulden -52.637 -60.662 32.752 29.978 98.613 95.813 Anteiliges Netto-Reinvermögen Anteil an den Erlösen und Jahresergebnissen der assoziierten Unternehmen: Erlöse Jahresergebnisse Buchwert der Beteiligungen 2.774 2.935 28.492 28.093 Der Unterschied zwischen dem anteiligen Netto-Reinvermögen und dem Buchwert der Beteiligungen beruht auf der Abwertung der Beteiligung auf den Fair Value an der Kran­kenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH. Durch den Status der Gemeinnützigkeit können die Beteiligungen an den drei Kranken­ haus­gesellschaften keine Gewinnausschüttungen vornehmen. Es bestehen keine Haftungsverhältnisse aus den Anteilen an assoziierten Unter­ nehmen. Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 109 12. Andere finanzielle Vermögenswerte 31. Dezember 2009 Buchwerte nach Bewertungskriterien Bilanzwert Bis zur Endfälligkeit gehalten Kredite und Forderungen Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet Beizulegender Zeitwert TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR 2.880 0 2.880 0 2.880 1 0 1 0 1 0 2.881 0 Langfristige Vermögenswerte Sonstige Finanzielle Vermögenswerte Sonstige Ausleihungen Geleistete Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen 1) Rechnungsabgrenzung 1) 2.500 544 5.925 Kurzfristige Vermögenswerte Wertpapiere 3.221 19 0 3.201 3.221 19 0 3.201 3.221 Bilanzwert Bis zur Endfälligkeit gehalten Kredite und Forderungen Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet Beizulegender Zeitwert TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR 1.792 0 1.792 0 1.792 2 0 2 0 2 0 1.794 0 31. Dezember 2008 Buchwerte nach Bewertungskriterien Langfristige Vermögenswerte Sonstige Finanzielle Vermögenswerte Sonstige Ausleihungen Geleistete Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen 1) Rechnungsabgrenzung 1) 858 736 3.388 Kurzfristige Vermögenswerte Wertpapiere 57 57 0 0 57 57 0 0 57 1) Nicht im Anwendungsbereich von IFRS 7 Es liegen keine zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte vor. Das Nettoergebnis der Bewertungskategorie bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzin­ ves­titionen beläuft sich auf TEUR -8 (Vj. TEUR -24). Diese beinhalten im Wesentlichen Erträge aus kurzfristigen Wertpapieren. Das Nettoergebnis der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte beläuft sich auf TEUR 68 (Vj. TEUR 0). Das Ergebnis beinhaltet ausschließlich die erfolgswirksame Marktbewertung von finanziellen Vermögenswerten. 110 13. Vorräte 2009 2008 TEUR TEUR Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 23.039 20.873 Unfertige Leistungen 15.032 10.901 Waren 2.454 2.515 40.525 34.289 Die unfertigen Leistungen betreffen Behandlungsleistungen an Patienten, deren Behandlung zum Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossen war. Roh-, Hilfs- und Betriebs­stoffe und Waren befinden sich im Eigentum des Sana Konzerns. Abtretungen und Verpfändungen liegen nicht vor. 14. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (kurzfristig) 2009 2008 TEUR TEUR Nicht in den Anwendungsbereich des IFRS 7 fallen: Forderungen gegen Finanzbehörden Rechnungsabgrenzung 593 314 2.582 2.300 3.175 2.614 152.642 142.108 10.550 6.533 555 1.249 In die Bewertungskategorie Kredite und Forderungen fallen: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht Forderungen an Gesellschafter Andere sonstige Forderungen Summe Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 11.204 10.554 174.951 160.444 178.126 163.058 Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen sind keine bis zur Endfälligkeit gehaltene, zu Handelszwecken gehaltene oder zur Ver­äuße­ rung verfügbaren Finanzinstrumente enthalten. Die beizulegenden Zeitwerte entsprechen den bilanzierten Buchwerten. In den anderen sonstigen Forderungen sind Forderungen an Ärztepools, debitorische Kreditoren sowie übrige Forderungen enthalten. Davon waren zum Abschlussstichtag TEUR 344 (Vj. TEUR 191) überfällig. Nicht wertberichtigt und bis zu einem Monat überfällig waren TEUR 4 (Vj. TEUR 39), von den Forderungen, die zwischen einem und sechs Monaten überfällig waren, sind TEUR 14 (Vj. TEUR 48) nicht wertberichtigt. Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 111 Insgesamt sind in den anderen sonstigen Forderungen zum Abschlussstichtag TEUR 326 (Vj. TEUR 88) Wertberichtigungen enthalten. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelten sich wie folgt: 2009 2008 TEUR TEUR Stand 1. Januar 8.717 9.738 Verbrauch 2.795 2.279 Auflösungen 1.106 1.583 Zuführungen 8.571 2.841 13.387 8.717 Stand 31. Dezember Darstellung der in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthaltenen Kreditrisiken: Zum Abschlussstichtag weder überfällig noch wertberichtigt 2009 2008 TEUR TEUR 116.754 110.400 Zum Abschlussstichtag nicht wertberichtigt und in den folgenden Zeitbändern überfällig weniger als 30 Tage 24.099 18.294 zwischen 30 und 60 Tagen 3.235 5.829 zwischen 61 und 90 Tagen 3.493 2.741 zwischen 91 und 180 Tagen 3.000 2.227 169 228 zwischen 181 und 365 Tagen mehr als 365 Tage 70 258 34.066 29.577 Wertberichtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Brutto) 15.209 10.848 darauf entfallende Wertberichtigungen -13.387 -8.717 Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 152.642 142.108 Für die nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen liegen zum Abschlussstichtag keine Anzeichen eines Wertberichtigungsbedarfs vor. Im Geschäftsjahr wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 733 (Vj. TEUR 1.275) aufwandswirksam ausgebucht. Dem entgegen stehen Zahlungseingänge aus bereits abgeschriebenen Forderungen in Höhe von TEUR 141 (Vj. TEUR 210) und Zinserträge aus Forderungen i.H.v. 73 (Vj. TEUR 29). Infolge dessen beläuft sich das Nettoergebnis der Bewertungskategorie Forderungen und Kredite unter Berücksichtigung der Aufwendungen und Erträge aus den Wertbe­ richtigungen auf TEUR -5.867 (Vj. TEUR -2.295). 112 15. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 2009 Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand Kurzfristige Einlagen ursprünglich < drei Monate 2008 TEUR TEUR 59.726 39.069 100.507 109.647 160.233 148.716 Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst. Kurzfristige Einlagen erfolgen für unterschiedliche Zeiträume und werden mit den jeweils gültigen Zinssätzen für kurzfristige Einlagen verzinst. Die kurzfristigen Einlagen unterliegen grundsätzlich geringfügigen Wertschwankungen und stellen jederzeit verfügbare Zahlungsmittel dar. Der beizulegende Zeitwert der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entspricht dem Buchwert. Zum 31. Dezember 2009 verfügte der Konzern über nicht in Anspruch genommene Kontokorrentkreditlinien in Höhe von TEUR 83.000 (Vj. TEUR 93.500). Von den Zahlungsmitteln entfallen TEUR 21.250 (Vj. TEUR 20.824) auf drei Konzern­ gesellschaften, die auf absehbare Zeit gemeinnützig sind. Durch den Status der Gemeinnützigkeit ist der Konzern in der freien Verfügbarkeit dieser Zahlungsmittel eingeschränkt. 16. Eigenkapital Das gezeichnete Kapital besteht aus 120.000.000 Stückaktien ohne Nennwert (rechnerisch EUR 1). Die Kapitalrücklage entspricht derjenigen der Konzernobergesellschaft und resultiert aus einem Aufgeld, das im Rahmen vergangener Kapitalerhöhungen gezahlt wurde. Im Berichtsjahr wurde keine gesetzliche Rücklage nach § 150 AktG gebildet, da die Kapitalrücklage ausreichend ist und die Satzung der Sana Kliniken AG keinen abweichend höheren Betrag vorsieht. Von der Gewinnrücklage, die aus den nicht ausgeschütteten Gewinnen entstanden ist, entfallen insgesamt TEUR 20.840 (Vj. TEUR 13.901) auf langfristig bestehende gemeinnützige Konzerngesellschaften. Durch den Status der Gemeinnützigkeit ist der Konzern in der Verwendung dieses Teils der Gewinnrücklage eingeschränkt. In den Gewinnrücklagen sind vollständig die unrealisierten Verluste auf Grund der zur Zinssicherung eingesetzten und zu Zeitwerten bewerteten Zinsswaps enthalten. Die im Geschäftsjahr unrealisierten Verluste betrugen TEUR 1.838 (Vj. Verluste TEUR 5.253). Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 21. Dezember 2009 wurde der Vorstand ermächtigt, Genussscheine bis zu einem Volumen in Höhe von EUR 100,0 Mio. im Kreise der bestehenden Aktionäre sowie nahestehender Unternehmen zu platzieren. Der Genussschein ist als Eigenkapitalinstrument ausgestaltet und erfüllt die Anforderungen nach IAS 32 zur Klassifizierung als Eigenkapital. Wesentliche Merkmale betreffen Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 113 hierbei die Unkündbarkeit von Seiten der Inhaber der Genussscheine, die Koppelung der jährlichen Verzinsung in Höhe von 6 % an die Dividendenauszahlung der Sana Kliniken AG und die Nachrangigkeit der Finanzinstrumente. Bis zum Stichtag wurden Genus­sscheine in Höhe von TEUR 63.559 platziert. 17. Finanzschulden Die Finanzschulden des Konzerns sind vollständig der Bewertungskategorie „zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet“ zuzuordnen. Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten liegen nicht vor. 2009 2008 TEUR TEUR 261.431 275.110 55.377 58.370 Langfristige Finanzschulden Bankverbindlichkeiten/Schuldverschreibungen Sonstige Finanzschulden Schulden aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen Gesellschafterdarlehen 47.507 47.602 Andere verzinsliche Darlehen 15.720 16.074 118.604 122.046 380.035 397.156 17.103 21.832 Schulden aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen 4.669 4.424 Gesellschafterdarlehen 1.201 1.020 Kurzfristige Finanzschulden Bankverbindlichkeiten Sonstige Finanzschulden Andere verzinsliche Darlehen Summe Finanzschulden 347 397 6.217 5.841 23.320 27.673 403.355 424.829 In den Bankverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt TEUR 278.534 sind TEUR 134.800 variabel verzinste Darlehensinanspruchnahmen enthalten, bestehend aus einem Dar­ lehen über ursprünglich TEUR 24.000 (Restschuld zum 31.12.2009 TEUR 14.800) und einem Schuldschein in Höhe von TEUR 120.000. Diese Verbindlichkeiten sind nicht grundpfandrechtlich besichert. Die daraus entstehenden Zinsrisiken sind vollständig durch Zinssatzswaps abgesichert. Ebenfalls variabel verzinst sind die kurzfristigen Konto­korrentsalden in Höhe von TEUR 68. Bei den variabel verzinslichen Finanzschul­ den entspricht der Buchwert dem beizulegenden Zeitwert. Dem Buchwert von festverzinslichen Bankverbindlichkeiten, Gesellschafterdarlehen und anderen festverzinslichen Darlehen in Höhe von TEUR 205.864 steht ein beizulegender Zeitwert in Höhe von TEUR 205.216 gegenüber. 114 Von den Bankverbindlichkeiten entfallen TEUR 24.509 (Vj. TEUR 22.013) auf nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz geförderte Darlehen. Es bestehen unbesicherte Kontokorrentkreditlinien in Höhe von insgesamt TEUR 83.000. Die Gesellschafterdarlehen stehen dem Sana-Konzern langfristig zur Verfügung. Für TEUR 29.000 bestehen darüber hinaus einseitige Verlängerungsoptionen bis zum Geschäftsjahr 2023 bzw. 2025. Bei den anderen verzinslichen Darlehen ist ein durch die Übernahme der Kliniken Duisburg zugegangenes Darlehen in Höhe von TEUR 14.767 der Provinzial Rheinland enthalten. Ein Ausweis unter der Position Gesellschafterdarlehen kam wegen der fehlenden Unmittelbarkeit zum Gesellschafter Provinzial Krankenversicherung Hannover AG nicht in Betracht. Die Zinsänderungsrisiken stellen sich wie folgt dar: 31.12.2009 Zinssatz 1) % 31.12.2008 Buchwert Zinssatz 1) Buchwert TEUR % TEUR Bankverbindlichkeiten Kurzfristig 5,05 17.103 5,06 21.832 Langfristig 5,05 261.431 5,06 275.110 278.534 296.942 Schulden aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen Kurzfristig 5,57 4.669 5,39 4.424 Langfristig 5,57 55.377 5,39 58.370 60.046 62.794 Gesellschafterdarlehen Kurzfristig 1,55 1.201 2,35 1.020 Langfristig 5,48 47.507 5,48 47.602 48.708 48.622 Andere verzinsliche Darlehen Kurzfristig 5,31 347 5,29 397 Langfristig 5,31 15.720 5,29 16.074 Gesamtsumme 16.067 16.471 403.355 424.829 1) Gewogener Durchschnitt Sicherungsgeschäfte zur Absicherung des Cashflows Zum 31. Dezember 2009 hatte der Konzern einen Zinsswap mit einem Nennbetrag von TEUR 14.800, für den er auf den Bezugsbetrag einen festen Zinssatz von 4,04 % zu zahlen hat und für den er einen variablen Zinssatz in Höhe des 3-Monats-EURIBOR erhält. Der Zinsswap wird zur Absicherung der Zinszahlungsströme eines mit dem 3-Monats-EURIBOR zuzüglich 2,0 % (fix) verzinslichen besicherten Darlehens des Konzerns eingesetzt. Der Bezugsbetrag des Zinsswaps wird quartalsweise Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 115 entsprechend der Tilgungen des gesicherten Darlehens angepasst. Der Zinsswap läuft bis zum 30. Juni 2014. Daneben bestehen zum 31. Dezember 2009 sechs Zinsswaps in Höhe von insgesamt TEUR 120.000, die ebenfalls als Sicherungsgeschäfte eingestuft werden. Diese dienen zur Absicherung der Zins-Cashflows der Schuldscheinfazilität. Die wesentlichen Konditionen für die Zinsswapkontrakte wurden entsprechend den Konditionen der zugrunde liegenden Verpflichtungen aus den Schuldscheinen ausgehandelt. Die Sicherungsgeschäfte werden als hoch effektiv eingestuft. Daher wurde im Eigenkapital ein nicht realisierter Verlust von TEUR 1.838 (Vj. Verlust TEUR 6.918) aus diesem Sicherungsinstrument erfasst. Die derivativen Finanzinstrumente sind zu Marktwerten, auf Basis anerkannter Bewertungsmodelle mit aktuellen Marktdaten angesetzt. Eine Überwachung und Steuerung erfolgt über die Fachabteilung Treasury in enger Zusammenarbeit mit dem Vorstand. 2009 Zeitwert Zinsswap passiv Laufzeit Referenzzinsatz 31.12.2009 Höchstzinssatz bzw. Festzinssatz Bezugsbetrag 31.12.2009 in TEUR von bis in % in % in TEUR -860 31.12.2007 15.02.2013 1,121 4,187 12.000 -3.611 15.08.2007 15.08.2015 1,121 4,440 35.000 -1.077 31.12.2007 31.12.2014 1,334 4,223 15.000 -1.066 31.12.2007 31.12.2014 1,334 4,218 15.000 -1.634 31.12.2007 31.12.2014 1,334 4,218 23.000 -2.068 31.12.2007 31.12.2014 1,334 -836 03.05.2004 30.09.2014 Zeitwert Laufzeit Referenzzinsatz 31.12.2009 1) 20.000 0,739 4,040 14.800 Höchstzinssatz bzw. Festzinssatz Bezugsbetrag 31.12.2009 3,25 bzw. 6,25 2008 Zinsswap passiv in TEUR von bis in % in % -469 31.12.2007 15.02.2013 5,121 4,187 12.000 -2.515 15.08.2007 15.08.2015 5,156 4,440 35.000 -788 31.12.2007 31.12.2014 5,121 4,223 15.000 -771 31.12.2007 31.12.2014 5,121 4,218 15.000 -1.182 31.12.2007 31.12.2014 5,121 4,218 23.000 -2.107 31.12.2007 31.12.2014 5,121 3,25 bzw. 6,25 1) 20.000 -617 03.05.2004 30.09.2014 5,142 4,040 14.800 1) 3,25 % bei Erfüllung der Digital-Bedingung, ansonsten 6,25 % 116 in TEUR Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren: • Stufe 1: notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. • Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind. • Stufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Forderungen, die zum beizulegenden Wert bewertet werden: 2009 Level 1 Level 2 Level 3 TEUR TEUR TEUR TEUR 3.201 0 3.201 0 19 0 19 0 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte Wertpapiere Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen Wertpapiere Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Wert bewertet werden: 2009 Level 1 Level 2 Level 3 TEUR TEUR TEUR TEUR 11.152 0 11.152 0 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Zinsswaps Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 117 Zahlungsabflüsse der unter den Finanzschulden ausgewiesenen Finanzinstrumente gemäß IFRS 7 sind wie folgt geplant: 2009 2008 TEUR TEUR 2009 - 47.893 2010 35.249 37.593 2011 45.032 49.068 2012 51.467 52.913 2013 107.406 109.204 2014 104.877 106.240 2015 Danach 44.244 44.549 105.252 103.330 493.527 550.790 In den dargestellten Zahlungsabflüssen der Zeitbänder sind Zinsanteile von insgesamt TEUR 90.172 (Vj. TEUR 125.961) enthalten. 18. Pensionen und andere Pläne für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Der Konzern hat in sechs Krankenhäusern, einem Dienstleistungsunternehmen sowie in der Sana Holding leistungsorientierte Pensionspläne für Mitarbeiter aufgesetzt. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um unmittelbare Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen aufgrund von beamtenrechtlichen Vorschriften, Ruhegeld­ ordnung sowie Betriebsvereinbarungen. Die Leistungen des Konzerns variieren je nach Ausgestaltung des Pensionsplans und hängen in der Regel von der Beschäftigungs­ dauer und dem Entgelt der Mitarbeiter ab. Die Finanzierung der Verpflichtungen erfolgt intern über die Dotierung von Rückstellungen auf Basis versicherungsmathematischer Berechnungen. Daneben erbringt der Sana Konzern Beitragszahlungen an die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) oder öffentlich-rechtliche Zusatzversorgungskassen (ZVK) sowie sonstige beitragsorientierte Leistungen. Im Geschäftsjahr wurden diese Bei­ trags­zahlungen in Höhe von TEUR 26.901 (Vj. TEUR 22.481) erfolgswirksam erfasst. 118 In den folgenden Tabellen werden die Bestandteile der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwendungen für leistungsorientierte Versorgungsleis­ tungen und die in der Konzernbilanz für die jeweiligen Pläne angesetzten Beträge dargestellt: Im Personalaufwand enthaltene Aufwendungen für Versorgungsleistungen Laufender Dienstzeitaufwand 2009 2008 TEUR TEUR 55 246 Zinsaufwand 920 878 Versorgungsplanänderungen 627 0 Verrechnete versicherungsmathematische Gewinne -74 -154 Erwarteter Ertrag des Planvermögens -40 -39 1.488 931 Schulden aus leistungsorientierten Verpflichtungen Überleitung der Defined Benefit Obligation (DBO) auf die Pensionsrückstellung: 2009 2008 TEUR TEUR Leistungsorientierte Verpflichtungen (DBO) 18.919 17.519 Beizulegender Zeitwert des Planvermögens -694 -1.079 18.225 16.440 Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste Pensionsrückstellung 68 1.726 18.293 18.166 Die Entwicklung der Leistungsorientierten Pensionsverpflichtung (DBO) stellt sich wie folgt dar: Leistungsorientierte Verpflichtungen zum 1. Januar Unternehmenszusammenschlüsse Laufender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand für erworbene Versorgungsansprüche Geleistete Rentenzahlungen Planänderung Versicherungsmathematische Verluste Leistungsorientierte Verpflichtung zum 31. Dezember 2009 2008 TEUR TEUR 17.519 19.871 339 0 55 246 920 878 -2.257 -1.562 777 -2.143 1.566 229 18.919 17.519 Die Planänderungen des Geschäftsjahres betrifft mit TEUR 627 die Pensionsver­pflich­ tungen der Sana Rheumazentrum Rheinland-Pfalz AG sowie mit TEUR 150 die Sana DGS GmbH. Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 119 Im Vorjahr ergaben sich Planänderungen bei den Pensionsverpflichtungen der Sana Kliniken Düsseldorf GmbH, da diese vollumfänglich von der Stadt Düsseldorf übernommen wurden. In den versicherungsmathematischen Verlusten sind erfahrungsbedingte Anpassungen in Höhe von TEUR 917 enthalten. Die Entwicklung des Zeitwertes des Planvermögens stellt sich wie folgt dar: 2009 2008 TEUR TEUR Zeitwert des Planvermögens zum 1. Januar 1.079 731 Pensionszahlungen aus dem Planvermögen -557 0 40 39 0 50 Erwarteter Ertrag des Planvermögens Beiträge der Teilnehmer des Plans Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne -18 25 Sonstiges 150 234 Zeitwert des Planvermögens zum 31. Dezember 694 1.079 Für 2010 rechnet der Konzern mit keinen weiteren Beiträgen zu leistungsorientierten Pensionsplänen. Das Planvermögen besteht aus Rückdeckungsversicherungen. Die erwartete Rendite auf das Planvermögen beträgt 4,8 % (Vj. 5,0 %). Nachfolgend werden die Grundannahmen zur Ermittlung der Pensionsverpflichtungen aus Versorgungsplänen des Konzerns dargestellt: 2009 2008 % % Rechnungszins 5,3 5,8 Gehaltstrend 2,5 2,5 Rententrend 1,7 1,7 Für Sterblichkeit und Invalidität wurden die Heubeck-Richttafeln 2005 G verwendet. Die Fluktuationswahrscheinlichkeiten wurden konzernspezifisch ermittelt. Die leistungsorientierte Verpflichtung sowie das Planvermögen stellen sich für die laufende sowie die vorangegangenen Berichtsperioden wie folgt dar: Nicht mit Planvermögen finanzierte leistungsorientierte Verpflichtung Mit Planvermögen finanzierte leistungsorientierte Verpflichtung Planvermögen 120 2009 2008 2007 2006 2005 TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR 17.020 15.324 18.101 13.013 12.493 1.899 2.195 1.770 1.812 1.623 694 1.079 731 1.209 1.114 19. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz Die Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz betreffen im Wesentlichen nicht verausgabte Einzelfördermittel für Baumaßnahmen, deren Zahlungsabflüsse wie folgt geplant sind: 2009 2008 TEUR TEUR 2009 - 26.030 2010 43.380 8.614 2011 13.533 8.273 2012 5.601 16.323 2013 1.109 1.208 2014 664 0 Danach 0 0 64.287 60.448 In den dargestellten Zahlungsabflüssen der Zeitbänder sind Zinsanteile von insgesamt TEUR 2.660 (Vj. TEUR 2.317) enthalten. 20. Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Siche­rungs­ geschäfte, die als Cashflow Hedge klassifiziert und erfolgsneutral mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt werden. Die Fälligkeitsanalyse der Nettozinszahlungen der derivativen Finanzinstrumente werden zum 31.12.2009 wie folgt angenommen: 2009 TEUR 2010 3.887 2011 3.032 2012 2.530 2013 2.043 2014 1.650 2015 351 13.493 Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 121 21. Sonstige Rückstellung Langfristige Rückstellungen Nachhaftungsrisiken KSA 1) Jubiläen Summe TEUR TEUR TEUR Stand 1. Januar 2009 1.747 1.179 2.926 Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen 2) 3.900 221 4.121 588 494 94 Auflösung Inanspruchnahme 0 75 75 Zuführung 1.445 235 1.680 Stand 31. Dezember 2009 6.598 1.466 8.064 Kurzfristige Rückstellungen MDK-Risiken 3) Strukturelle Anpassungen Summe TEUR TEUR TEUR 9.463 12.554 22.017 667 727 1.394 Inanspruchnahme 3.349 924 4.273 Auflösung 3.273 330 3.603 Stand 1. Januar 2009 Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen 2) Zuführung Stand 31. Dezember 2009 1) Kommunaler Schadensausgleich 2) Zum Zeitpunkt der Kontrollübernahme 3) Medizinischer Dienst der Krankenversicherung 122 6.755 156 6.911 10.263 12.183 22.446 22. Sonstige Verbindlichkeiten 2009 2008 TEUR TEUR Langfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Ausstehende Kaufpreiszahlungen 54.802 30.000 Verbindlichkeiten Zusatzversorgungskasse 5.245 4.200 Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausentgeltgesetz 1.504 15 Andere sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 1.265 1.137 Verbindlichkeiten aus Anlagecontracting 0 2.849 62.816 38.201 Personalbezogene Schulden 55.835 45.996 Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausentgeltgesetz 36.205 32.562 Andere sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 29.218 25.519 Ausstehende Kaufpreiszahlungen 17.500 0 Verbindlichkeiten aus Drittmitteln 4.135 609 Kurzfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Erhaltene Anzahlungen Summe sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 382 346 143.275 105.032 206.091 143.233 Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns sind vollständig der Bewer­ tungskategorie „zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet“ zuzuordnen. Es liegen keine zu Handelszwecken gehaltenen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten vor. Der beizulegende Zeitwert entspricht den passivierten Buchwerten. Nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 7 fallende sonstige Verbindlichkeiten 2009 2008 TEUR TEUR 7.555 13.402 13.450 10.683 3.111 919 Langfristig Verbindlichkeiten aus Altersteilzeitvereinbarungen Kurzfristig Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden Rechnungsabgrenzung Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungsträger Summe Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht 620 503 17.181 12.105 24.736 25.507 Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 123 Die Zahlungsabflüsse der unter den Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Finanzinstrumente gemäß IFRS 7 sind wie folgt geplant: 2009 2008 TEUR TEUR 2009 - 105.032 2010 143.275 16.113 2011 16.598 16.959 2012 19.001 878 2013 3.222 2.821 2014 4.472 717 32.205 713 218.773 143.233 Danach In den dargestellten Zahlungsabflüssen der Zeitbänder sind Zinsanteile von insgesamt TEUR 12.682 (Vj. TEUR 0) enthalten. 23. Erfolgsunsicherheiten und andere Verpflichtungen Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen - Konzern als Leasingnehmer Der Konzern hat für verschiedene Kraftfahrzeuge, Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie für medizinische Geräte Miet- und Leasingverträge abgeschlossen. Die Leasingverträge haben eine durchschnittliche Laufzeit zwischen 3 und 5 Jahren und enthalten keine Verlängerungsoptionen. Darüber hinaus bestehen unterschiedliche Mietverträge über Grundstücke und Gebäude sowie Erbbaurechts­ verträge mit einer Laufzeit von bis zu 45 Jahren. Zum Bilanzstichtag bestehen folgende zukünftige Mindestleasingzahlungsverpflich­ tungen auf Grund von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen: 2009 2008 TEUR TEUR Innerhalb eines Jahres 10.575 10.301 Zwischen einem und fünf Jahren 35.832 33.330 68.903 41.559 115.310 85.190 Über fünf Jahre In der Berichtsperiode sind Zahlungen aus Leasingverhältnissen in Höhe von TEUR 12.801 (Vj. TEUR 11.794) als Aufwand erfasst. Des Weiteren wurden bedingte Zahlungen aus Miet- und Pachtverhältnissen in Höhe von TEUR 933 (Vj. TEUR 1.113) geleistet. Dem stehen TEUR 535 (Vj. TEUR 3) Einzahlungen aus Untermietverhältnissen gegenüber. 124 Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen - Konzern als Leasinggeber Der Konzern hat Leasingverträge zur gewerblichen Vermietung seiner als Finanzin­ves­ tition gehaltenen Immobilien abgeschlossen. Die als Finanzinvestition gehaltenen Immo­bilien umfassen zwei Mietshäuser, ein vermietetes Bürogebäude, ein unbebautes Grundstück sowie ein ehemaliges Krankenhausgebäude zzgl. Grundstück. Die Leasing­ verhältnisse sind sowohl von unbestimmter Dauer als auch befristet und haben kündbare Restmietlaufzeiten von einem Jahr. Zum Bilanzstichtag bestehen folgende Forderungen auf zukünftige Mindestleasing­ zahlungen auf Grund von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen: Innerhalb eines Jahres 2009 2008 TEUR TEUR 664 563 Zwischen einem und fünf Jahren 0 0 664 563 Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen und Mietkaufverträgen Der Konzern hat für Gebäude, technische Anlagen sowie Betriebs- und Geschäfts­ ausstattung Finanzierungs-Leasingverhältnisse und Mietkaufverträge abgeschlossen. Die Verträge beinhalten Verlängerungsoptionen, jedoch keine Kaufoptionen oder Preis­ anpassungsklauseln. Die Verlängerungsoption hat jeweils die legale Einheit, die im Besitz des Leasinggegenstands ist. Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen und Mietkaufverträgen können auf deren Barwert wie folgt übergeleitet werden: 2009 Mindestleasingzahlungen Innerhalb eines Jahres 2008 Barwert der Mindest­ leasingzahlungen Mindestleasingzahlungen Barwert der Mindest­ leasingzahlungen TEUR TEUR TEUR TEUR 7.960 4.669 7.731 4.424 Zwischen einem und fünf Jahren 25.910 15.036 26.697 15.369 Über fünf Jahre 57.165 40.341 62.102 43.001 Summe Mindestleasing­zah­lungen 91.035 60.046 96.530 62.794 Enthaltener Zinsanteil -30.989 -33.736 Barwert der Mindestleasing­ zahlungen 60.046 62.794 Die Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen beinhalten gemäß IFRIC 4 auch Verpflichtungen aus der Inanspruchnahme von Dienstleistungen im Rahmen von IT-Serviceverträgen in unwesentlicher Höhe. Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 125 Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen Zum 31. Dezember 2009 besteht ein Bestellobligo für den Erwerb von Sachanlagen in Höhe von TEUR 38.862 (Vj. TEUR 9.055). Darüber hinaus bestehen vertraglich vereinbarte Investitionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 125.208 (Vj. TEUR 123.504). Garantien Zum Bilanzstichtag bestanden aus Sicht des Sana Konzerns folgende Eventualschulden: • aus Avalkrediten in Höhe von TEUR 1.747 (Vj. TEUR 1.473) • aus Bürgschaften in Höhe von TEUR 812 (Vj. TEUR 1.265) Weitere Finanzgarantien bestehen nicht. Latente Verpflichtung zur Rückzahlung von Fördermitteln Die im Rahmen von Kaufpreisallokationen mangels Schuldcharakter nicht passivierten Sonderposten aus Fördermitteln nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz betragen zum 31. Dezember 2009 TEUR 197.834 (Vj. TEUR 139.349). Im Falle des Ausscheidens der betreffenden Kliniken aus dem Krankenhausplan entstünde eine Rückzahlungsver­ pflichtung gegenüber der jeweiligen Fördermittelbehörde. Ein Ausscheiden aus dem Krankenhausplan wird von Seiten der Sana ausgeschlossen. 24. Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Die folgende Tabelle enthält die Gesamtbeträge aus Transaktionen zwischen nahe stehenden Unternehmen und Personen für das betreffende Geschäftsjahr und das Vorjahr: Nahe stehende Unternehmen und Personen Erlöse aus Management­verträgen Erlöse aus Dienst­leistungs­ verträgen und sonstigen Gechäftsvorfällen Aufwendungen aus sonstigen Geschäftsvorfällen TEUR TEUR TEUR -13 Assoziierte Unternehmen Klinikum Dahme-Spreewald GmbH, Lübben 2009 432 753 2008 939 202 0 Kreiskrankenhaus Freiberg gGmbH, Freiberg 2009 1.033 23 -3 2008 1.027 0 0 Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH 2009 0 6 0 2008 0 3 0 126 Die Vergütung erfolgt zu marktüblichen Konditionen. Die Forderungen an nahe stehende Unternehmen betragen zum Bilanzstichtag TEUR 59 (Vj. TEUR 56), sind nicht besichert, unverzinslich und es bestehen keinerlei Garan­ tien. Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von TEUR 420 aus Anzahlungen auf ergebnisabhängige Vergütungen. Zum 31. Dezember 2009 hat der Konzern keine Wertberichtigung auf Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen gebildet (Vj. TEUR 0). Die Notwen­ digkeit des Ansatzes einer Wertberichtigung wird jährlich überprüft, indem die Finanz­ lage des nahe stehenden Unternehmens oder der Person und der Markt, in dem diese tätig sind, überprüft werden. 25. Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten Finanzinstrumente – mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente – umfassen Schuldscheine, Bankdarlehen und Konto­kor­ rentkredite, Finanzierungs-Leasingverhältnisse und Mietkaufverträge sowie Zahlungs­ mittel und kurzfristige Einlagen. Der Hauptzweck dieser Finanzinstrumente ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Der Konzern verfügt über verschiedene weitere finanzielle Vermögenswerte und Schulden wie zum Beispiel Forderungen und Schulden aus Lieferungen und Leistungen, die unmittelbar im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit entstehen. Des Weiteren geht der Konzern in begrenztem Umfang auch derivative Geschäfte ein, und zwar ausschließlich in Form von Zinssicherungsgeschäften, die durch den Vorstand der Sana genehmigt werden müssen. Zweck dieser derivativen Finanzinstrumente ist das Risikomanagement von Zinsrisiken, die sich aus der Geschäftstätigkeit des Kon­ zerns und seinen Finanzierungsquellen ergeben. Die Höhe und Laufzeit der Zinssi­che­ rungsgeschäfte orientiert sich an den geplanten Zinszahlungen. Sicherungsmaßnahmen werden zentral durch die Treasury Abteilung der Sana durchgeführt. Es ist Politik des Sana Konzerns, dass kein Handel mit Finanzinstrumenten betrieben wird. Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns bestehen aus • zinsbedingten Cashflowrisiken, • Liquiditätsrisiken und • Ausfallrisiken. Fremdwährungsrisiken bestehen nicht, da der Sana Konzern ausschließlich in Deutschland tätig ist. Der Vorstand erstellt und überprüft Richtlinien zum Risiko­manage­ ment für jedes dieser Risiken. Hinsichtlich der Bilanzierungs- und Bewer­tungsmethoden des Konzerns für Derivate wird auf die Ausführungen unter Punkt 2 in diesem Anhang verwiesen. Zinsbedingte Cashflowrisiken Das Zinsänderungsrisiko, dem der Konzern ausgesetzt ist, entsteht hauptsächlich aus den langfristigen finanziellen Schulden mit einem variablen Zinssatz. Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 127 Der Finanzierungsbedarf im Sana Konzern wird im Rahmen des jährlichen Planungspro­ zesses ermittelt. Die mittel- und langfristigen Finanzierungen werden durch Gesell­ schaf­terdarlehen, Schuldscheine sowie Bankdarlehen sichergestellt. Die Steuerung der Zinsaufwendungen des Konzerns erfolgt durch eine Kombination von festverzinslichem und variabel verzinslichem Fremdkapital. Zur kosteneffizienten Gestaltung dieser Kom­ bination aus festverzinslichem und variabel verzinslichem Fremdkapital schließt der Konzern in Einzelfällen Zinsswaps ab, nach denen der Konzern in festgelegten Zeitab­ ständen die unter Bezugnahme auf einen vereinbarten Nennbetrag ermittelte Differenz zwischen festverzinslichen und variabel verzinslichen Beträgen mit dem Vertragspartner austauscht. Mit diesen Zinsswaps wird das zu Grunde liegende Fremdkapital bzw. die daraus resultierenden Zinsströme abgesichert. Ausfallrisiko Der Konzern erbringt im Wesentlichen Leistungen an Mitglieder der gesetzlichen Sozialversicherung und daneben in geringerem Umfang an Patienten, die bei privaten Krankenversicherungen versichert sind. Die Krankenhausleistungen unterliegen den gesetzlichen Entgeltregelungen und werden im Regelfall innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Frist beglichen. Den Ausfallrisiken wird zudem mittels Einzelwertbe­rich­ tigungen und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Die For­ derungsbestände werden laufend überwacht mit der Folge, dass der Konzern keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt ist. Im Konzern bestehen keine wesentlichen Ausfallrisikokonzentrationen. Aus den sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns, welche die Zahlungs­ mittel und Zahlungsmitteläquivalente beinhalten, besteht bei Ausfall des Kontrahenten ein maximales Ausfallrisiko in Höhe des Buchwerts der entsprechenden Instrumente. Liquiditätsrisiko Die Steuerung und Sicherstellung der Konzernliquidität sowie die Koordination der gesamten Finanzierungstätigkeit des Konzerns erfolgt über ein zentrales Treasury-System. In dem System erfolgt der tägliche Finanzstatus sowie die Liquiditätsberichterstattung auf Monatsbasis unter Zugrundelegung der erwarteten Cashflows aus der Geschäfts­ tätigkeit sowie der Finanzinvestitionen unter Berücksichtigung der Laufzeiten. An Hand von Liquiditätsberichten werden regelmäßig Abweichungsanalysen sowohl auf Tochterals auch auf Konzernebene durchgeführt. Der CFO der Sana Kliniken AG erhält im An­schluss einen aggregierten Konzernliquiditätsbericht. Darüber hinaus wird vierteljährlich der Aufsichtsrat über die Liquiditätsentwicklung informiert. Dieses erfolgt in Form von Erläuterungen von ausgewählten Positionen aus dem aggregierten Konzernliquidi­ täts­bericht. Ein Ziel des Konzerns ist es, das Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und Sicherstellung der Flexibilität in Form von Kontokorrent­ krediten, Darlehen und Leasing zu wahren. Gemäß der konzerninternen TreasuryRichtlinie müssen mindestens 50 % des Fremdkapitals mit einer Festzinsvereinbarung oder einem adäquaten Derivat gesichert sein. Zum 31. Dezember 2009 weisen mehr als 90 % eine quasi feste Verzinsung auf. 128 Im Vordergrund steht dabei neben einer Optimierung der Anlage von Guthaben die Minimierung der Ausnutzung von Betriebsmittelkreditlinien. Zur Darstellung der Zinsänderungsrisiken verlangt der IFRS 7 Sensitivitätsanalysen. Diese stellen die Auswirkungen dar, die eine hypothetische Änderung der Marktzins­ sätze auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital haben. Marktzinsänderungen von Finanzinstrumenten, die als Sicherungsinstrumente im Rahmen eines Cash-Flow Hedges zur Absicherung zinsbedingter Zahlungsschwan­ kungen designiert wurden, haben Auswirkungen auf die Sicherungsrücklage im Eigenkapital und werden daher bei den eigenkapitalbezogenen Sensitivitäts­be­rech­ nungen berücksichtigt. Gewinne und Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten, die als Zinssicherungs­ geschäfte eingesetzt sind, werden nach IAS 39 (95) mit dem effektiven Absicherungs­ anteil im Eigenkapital erfasst. Die nachstehende Sensitivitätsanalyse von Zinsän­de-­ rungs­risiken stellt die Auswirkungen auf den beizulegenden Wert der Finanzins­tru­­mente und das Eigenkapital dar: Basispunkteveränderung Wert zum 31.12.2009 Effekte auf das Eigenkapital 1) Wert zum 31.12.2008 Effekte auf das Eigenkapital 1) TEUR TEUR TEUR TEUR -6.168 +4.984 +2.314 +10.763 Stand zum 31.12.2009 -11.152 0 -8.449 0 Verminderung um 100 Basispunkte -17.921 -6.769 -15.782 -7.333 Erhöhung um 100 Basispunkte 1) Unter Berücksichtigung des latenten Steuereffektes Der Sana Konzern verfolgt im Rahmen seiner Finanzierungsstrategie sehr konservative Ziele. Diese sind vor allem an der Sicherung der Liquidität sowie einem Höchstmaß an Planungssicherheit bezüglich der Refinanzierungskosten ausgerichtet. Ausgehend von einer rollierenden Mehrjahresplanung wird der Kapitalbedarf für den Konzern inkl. Wachstumsfinanzierung abgeleitet. Die zur Steuerung der Verschuldung verwendeten Kennzahlen sowie der Kapitaleffizienz bilden den Rahmen eines kontinuierlichen Kapitalmanagementprozesses. Der ROCE (Return on Capital Employed) spiegelt die Kapitalrendite des langfristig investierten Kapitals wider. Kurzfristig gebundenes Vermögen wird in dieser Kennzahl nicht berücksichtigt. Der ROCE ermittelt sich als Quotient aus dem EBITDA nach Steuern und dem investierten Kapital. Das investierte Kapital setzt sich aus dem Eigenkapital, den Finanzschulden, den Pensionen und den sonstigen langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten zusammen. Ziel von Sana ist es, einen ROCE in einer Bandbreite von mindestens 11 bis 13 % zu erreichen. Aufgrund der Akquisitions­ tätigkeit der Sana kann es hierbei zu Schwankungen kommen. Darüber hinaus sollte der ROCE mindestens zwischen dem 1,5fachen und dem doppelten des Kapital­ kostensatzes der Sana liegen. Für das Geschäftsjahr ergibt sich ein ROCE von 16,8 % (Vj. 14,4 %). Der von Sana beschrittene Weg des profitablen Wachstums kann nur umgesetzt werden, wenn die Finanzierungsstrukturen genügend Flexibilität und Spielraum zur Nutzung von Wachstumspotenzialen zulassen. In diesem Zusammenhang spielt Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 129 einerseits die Verschuldung (Net Gearing) eine Rolle. Andererseits steuern wir die Verschuldungsrelationen im Verhältnis zu dem operativen Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA). Für die interne Steuerung des Konzerns haben wir uns eine Obergrenze für das Net-Gearing von 100 % gesetzt, wobei diese nur im Ausnahmefall, d. h. als Folge der Übernahme von großen Akquisitionen zum Tragen kommen soll. Zum Bilanzstichtag haben wir Genussscheine mit einem Volumen in Höhe von EUR 63,5 Mio. im Kreise der Aktionäre platziert. Diese Eigenkapitalmaßnahme sowie außerplanmäßige Tilgungen von Finanz¬schulden sind Ursache, dass sich das Net Gearing auf nunmehr 38,8 % (Vj. 60,4 %) reduziert hat. 26. Sonstige Angaben Mitarbeiter Im Jahresdurchschnitt beschäftigte der Sana Konzern folgende Mitarbeiter: 2009 2008 2.241 1.929 Krankenhäuser Ärztlicher Dienst Pflegedienst 6.453 5.595 Medizinisch-technischer Dienst 2.217 1.976 Funktionsdienst 1.841 1.588 716 742 Technischer Dienst 154 146 Verwaltungsdienst 1.067 936 Sonstiges Personal 557 343 3.068 2.522 Wirtschafts- und Versorgungsdienst Dienstleistungsunternehmen Altenheime Gesamt 834 718 19.148 16.495 Der Sana Konzern beschäftigt 1.119 (922) Auszubildende in den unterschiedlichen Dienstarten. Organe Vorstand Dipl.-Kfm. Dr. Michael Philippi, Köln Dipl.-Kfm. Thomas Lemke, München Dr. med. Markus Müschenich, Berlin, ab 1.1.2009 Mag. rer. soc. oec. Jan Stanslowski, Dresden 130 Aufsichtsrat Vorsitzender Dipl.-Kfm. Dr. Josef Beutelmann, Generaldirektor, Barmenia Krankenversicherung a.G., Wuppertal 1. stellv. Vorsitzende Gabriele Gröschl-Bahr, Gewerkschaftssekretärin, ver.di Bundesverwaltung, Berlin 2. stellv. Vorsitzender Dipl.-Vw. Günter Dibbern, Direktor, DKV Deutsche Krankenversicherung AG, Köln Mitglieder Bodo Bachmann, Arzt für Anästhesie, Lübeck Robert Baresel, Direktor, LVM Krankenversicherungs-AG, Münster (bis 10.06.2009) Margitta Bergmann, Krankenschwester, Bergen/Rügen Wolfram Ferse, Gewerkschaftssekretär, ver.di Bundesverwaltung, Berlin Beate Fleischmann, Fachschwester für Anästhesie und Intensivmedizin, Oldenburg Dipl.-Kfm. Rolf Florian, Direktor, Debeka Krankenversicherungsverein a.G., Koblenz Dipl.-Math. Wilfried Johannßen, Direktor, Allianz Private Krankenversicherungs-AG, München Dipl.-Kfm. Michael Johnigk, Direktor, Signal Krankenversicherung a.G., Dortmund Axel Kampmann, Direktor, Bayerische Beamtenkrankenkasse Aktiengesellschaft, München (ab 10.06.2009) Christian Ketterl, Anästhesiepfleger, Hof Dipl.-Med. päd. Ramona Linne, Ausbildungsleiterin Pflege, Berlin (ab 01.04.2009) PD Dr. Mohammad Maghsudi, Chefarzt, Eutin Petra Meinhardt, Bilanzbuchhalterin, Berlin (bis 31.03.2009) Heinz Jürgen Scholz, Direktor, Continentale Krankenversicherung a.G., Dortmund Dipl.-Math. Prof. Dr. Ernst-Wilhelm Zachow, Direktor, Landeskrankenhilfe V.V.a.G., Lüneburg Vergütungen der Personen in Schlüsselpositionen des Konzerns Die kurzfristig fälligen Leistungen an Arbeitnehmer betragen TEUR 1.580 (Vj. TEUR 1.978). Für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung des Rechtsvorgängers ergeben sich Pensionsverpflichtungen (defined benefit obligation) in Höhe von TEUR 1.313 (Vj. TEUR 1.766) sowie Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von TEUR 0 (Vj. TEUR 123). Der Aufsichtsrat erhielt Gesamtbezüge von TEUR 231 (Vj. TEUR 82). Gesamthonorar des Abschlussprüfers Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beläuft sich in Höhe von TEUR 1.350 auf Abschlussprüfungsleistung und in Höhe von TEUR 83 auf Bestätigungsleistungen. Steuerberaterleistungen und sonstige Leistungen liegen im Geschäftsjahr 2009 nicht vor. Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 131 27. Aufstellung des Anteilsbesitzes Name Sitz Beteiligungs­quote in % Eutin 94,80 1) Hoyerswerda 49,00 1) 2) Ismaning 54,00 Verbundene Unternehmen Ausbildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen GmbH (OKAZ) Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft mbH am Seenland Klinikum clinic.log Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft mbH CoMedServ GmbH Fachklinik für Neurologie Dietenbronn GmbH Akademisches Krankenhaus der Universität Ulm Gemeinnützige Gesellschaft Klinik für Diabeteskranke Bad Oeynhausen mbH Berlin 75,13 Schwendi 60,00 1) Bad Oeynhausen 100,00 Gesundheitscampus Wilhelmstraße GmbH (ehem. R-Con Vermögensverwaltung GmbH, München) Hameln 100,00 Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont GmbH Hameln 49,00 2) Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont Service GmbH Hameln 49,00 1) 2) Herzzentrum Dresden GmbH Universitätsklinik Dresden 100,00 Hospitalia GmbH Handels- Vermittlungs- und Beratungsgesellschaft für Krankenhausbedarf Ismaning 100,00 Stuttgart 74,00 Karl-Olga-Krankenhaus GmbH Kliniken Düsseldorf Service GmbH Düsseldorf 26,01 1) Klinikum Duisburg GmbH Duisburg 49,00 2) Krankenhaus vom Roten Kreuz Bad Cannstatt GmbH Stuttgart 54,76 1) Lausitz-Med-GmbH Hoyerswerda 49,00 1) 2) Lausitz Catering GmbH Hoyerswerda 49,00 1) 2) Lausitz Clean GmbH Hoyerswerda 49,00 1) 2) Lausitzer Seenland Klinikum GmbH Hoyerswerda 49,00 2) Medizinisches Versorgungszentrum GmbH am Seenland Klinikum 1) 2) Hoyerswerda 49,00 Neurologisches Rehabilitationszentrum Quellenhof in Bad Wildbad GmbH Bad Wildbad 55,00 OsteMed Kliniken und Pflege GmbH Bremervörde 49,90 2) OsteMed Service GmbH Zeven 49,90 1) 2) Paritätische Gesundheitszentrum GmbH Berlin 75,13 1) 1) Stuttgart 54,76 RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm gGmbH PNZ GmbH Ulm 50,00 2) RKU Ambulant Rehabilitation und Therapie gGmbH Ulm 50,00 1) 2) Haldensleben 100,00 1) Sana Arztpraxen Magdeburg GmbH Sana Arztpraxen Remscheid GmbH Remscheid 94,90 1) Bergen auf Rügen 100,00 1) Berlin 75,13 1) Sana DGS GmbH Ismaning 54,00 Sana DGS pro.service GmbH Sana Arztpraxen Rügen GmbH Sana Berlin-Brandenburg Immobilienmanagement GmbH Ismaning 54,00 1) Sana Gesundheitszentrum Berlin GmbH Berlin 75,13 1) Sana Gesundheitszentrum Brandenburg GmbH (ehem. PariServ GmbH, Berlin) Berlin 75,13 1) Sana Herzchirurgie Stuttgart GmbH Stuttgart 100,00 Sana IT Services GmbH Ismaning 100,00 Sana Klinik Nürnberg GmbH - Am Birkenwald Nürnberg 100,00 Pegnitz 100,00 Berlin 75,13 Düsseldorf 51,00 Lübeck 94,80 Sana Klinik Pegnitz GmbH Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH Sana Kliniken Düsseldorf GmbH Sana Kliniken Lübeck GmbH 132 Name Sitz Beteiligungs­quote in % Eutin 94,80 Verbundene Unternehmen Sana Kliniken Ostholstein GmbH Sana Kliniken Solln Sendling GmbH München 100,00 Sana Klinikum Hof GmbH Hof 100,00 Sana Klinikum Hof Schulen gGmbH Hof 100,00 Ismaning 100,00 Sana Managementgesellschaft mbH Sana mobil GmbH Haldensleben 60,00 Sana Ohre-Klinikum GmbH Haldensleben 100,00 Sana Personal Service GmbH Sana Realinvest GmbH Ismaning 100,00 Bad Wildbad 100,00 Berlin 75,13 Sana Rehabilitationsklinik Sommerfeld GmbH Sana Rheumazentrum Rheinland-Pfalz AG Bad Kreuznach Bad Kreuznach 88,84 Sana TGmed GmbH Ismaning 51,00 Sana-Catering-Service GmbH Ismaning 54,00 Cottbus 100,00 Sana-Herzzentrum Cottbus GmbH Sana-Klinik Zollernalb GmbH Albstadt 100,00 Sana-Kliniken Bad Wildbad GmbH Bad Wildbad 100,00 Sana-Klinikum Remscheid GmbH Remscheid 94,90 Hürth 100,00 Sana-Krankenhaus Hürth GmbH Sana-Krankenhaus Rügen GmbH 1) 1) 1) Bergen auf Rügen 100,00 Sana-Medizintechnisches Servicezentrum GmbH Stuttgart 100,00 Städtische Seniorenheime Duisburg GmbH Duisburg 49,00 1) 2) Berlin 75,13 1) Uetersen 74,90 Lübben 25,10 3) Bad Oeynhausen 50,00 1) 3) Uni-Cor GmbH Anzahlung auf Beteiligung an verbundenen Unternehmen Regio Kliniken GmbH Sonstige Beteiligungen Klinikum Dahme-Spreewald GmbH Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH Kreiskrankenhaus Freiberg gGmbH Freiberg 26,00 1) 3) Vereinigte Gesundheitseinrichtungen Mittelsachsen GmbH Freiberg 26,00 3) 1) Quote gibt die mittelbare Beteiligung wieder 2) Beherrschung gem. IAS 27.13 3) Nach der Equity-Methode bilanziert Ismaning, 19. Februar 2010 Dr. M. Philippi Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie T. Lemke Aktionäre Dr. M. Müschenich Soziale Verantwortung Lagebericht J. Stanslowski Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 133 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt: „Wir haben den von der Sana Kliniken AG, Ismaning, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungs­ rechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrecht­ lichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesell­ schaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungs­ mäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungs­legungs­ vorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwar­tun­gen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksam­keit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beur­ teilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unter­ nehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungsund Konsolidierungsgrund­sätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlage­berichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hin­ reichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. 134 Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vor­schrif­ ten und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhält­ nissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Kon­zernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“ Stuttgart, 19. Februar 2010 Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Viering Wirtschaftsprüfer Interview Kennzahlen Highlights 2009 Unternehmensstrategie Aktionäre Söhnle Wirtschaftsprüfer Soziale Verantwortung Lagebericht Bericht des Aufsichtsrats Finanzbericht 135 Adressen 136 Sana Klinikenverbund 2009 Kliniken in Sana-Trägerschaft Herzzentrum Dresden GmbH Universitätsklinik an der Technischen Universität Dresden Fetscherstraße 76 01307 Dresden Telefon 0351 450-0 Telefax 0351 450-1552 E-Mail [email protected] Sana-Herzzentrum Cottbus GmbH Leipziger Straße 50 03048 Cottbus Telefon 0355 480-0 Telefax 0355 480-1001 E-Mail [email protected] Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH Sana Klinikum Lichtenberg Fanningerstraße 32 10365 Berlin Telefon 030 5518-0 Telefax 030 5518-4004 E-Mail [email protected] Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH Sana Klinikum Lichtenberg Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Lindenhof Gotlindestraße 2–20 10365 Berlin Telefon 030 5518-0 Telefax 030 5518-4004 E-Mail [email protected] Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH Sana Klinikum Lichtenberg Sozialpädiatrisches Zentrum Gotlindestraße 2–20 10365 Berlin Telefon 030 5518-0 Telefax 030 5518-5288 E-Mail [email protected] Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH Sana Kliniken Sommerfeld Hellmuth-Ulrici-Kliniken Klinik für Endoprothetik Klinik für Manuelle Medizin Waldhausstraße 16766 Kremmen/OT Sommerfeld Telefon 033055 5-0 Telefax 033055 5-1111 E-Mail [email protected] Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH Sana Rehabilitationsklinik Sommerfeld GmbH Rehabilitationsklinik für Orthopädie und Pneumologie Waldhausstraße 16766 Kremmen/OT Sommerfeld Telefon 033055 5-0 Telefax 033055 5-1010 E-Mail [email protected] Sana Kliniken Lübeck GmbH Praxisklinik Travemünde Am Dreilingsberg 7 23570 Lübeck-Travemünde Telefon 04502 800-0 Telefax 04502 800-100 E-Mail [email protected] Sana Kliniken Ostholstein GmbH Klinik Eutin Hospitalstraße 22 23701 Eutin Telefon 04521 787-0 Telefax 04521 787-1809 E-Mail [email protected] Sana Kliniken Ostholstein GmbH Klinik Oldenburg Mühlenkamp 5 23758 Oldenburg Telefon 04361 513-0 Telefax 04361 1359 E-Mail [email protected] Sana Kliniken Ostholstein GmbH Inselklinik Fehmarn Klaus-Groth-Straße 2 23769 Fehmarn Telefon 04371 503-775 Telefax 04371 503-886 E-Mail [email protected] Regio Kliniken GmbH Regio Klinikum Elmshorn Agnes-Karll-Allee 2 25337 Elmshorn Telefon 04121 7980 E-Mail [email protected] Regio Kliniken GmbH Pflegezentrum Elbmarsch Agnes-Karll-Allee 2 25337 Elmshorn Telefon 04121 294- 0 Telefax 04121 294-118 E-Mail [email protected] Regio Kliniken GmbH Regio Klinikum Pinneberg Fahltskamp 74 25421 Pinneberg Telefon 04101 2170 E-Mail [email protected] Regio Kliniken GmbH Pflegezentrum Kummerfeld Bundesstraße 39 25495 Kummerfeld Telefon 04101 7050 E-Mail [email protected] OsteMed Kliniken und Pflege GmbH OsteMed Martin-Luther-Krankenhaus Zeven Dr.-Otto-Straße 2 27404 Zeven Telefon 04281 711-0 Telefax 04281 711-203 E-Mail [email protected] Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH Sana Krankenhaus Templin Robert-Koch-Straße 24 17268 Templin Telefon 03987 42-0 Telefax 03987 42-249 E-Mail [email protected] OsteMed Kliniken und Pflege GmbH OsteMed Klinik Bremervörde Gnarrenburger Straße 117 27432 Bremervörde Telefon 04761 980-0 Telefax 04761 980-210 E-Mail [email protected] Sana-Krankenhaus Rügen GmbH Calandstraße 7/8 18528 Bergen/Rügen Telefon 03838 39-0 Telefax 03838 39-1015 E-Mail [email protected] Sana Ohre-Klinikum GmbH Kiefholzstraße 27 39340 Haldensleben Telefon 03904 474-0 Telefax 03904 474-360 E-Mail [email protected] Regio Kliniken GmbH Regio Klinikum Wedel Holmerstraße 155 22880 Wedel Telefon 04103 9620 E-Mail [email protected] Sana Kliniken Düsseldorf GmbH Sana Krankenhaus Gerresheim Gräulinger Straße 120 40625 Düsseldorf Telefon 0211 2800-01 Telefax 0211 2800-971 E-Mail [email protected] Sana Kliniken Lübeck GmbH Sana-Krankenhaus Süd Kronsforder Allee 71–73 23560 Lübeck Telefon 0451 585-01 Telefax 0451 585-1555 E-Mail [email protected] Sana Kliniken Düsseldorf GmbH Sana Krankenhaus Benrath Urdenbacher Allee 83 40593 Düsseldorf Telefon 0211 997-02 Telefax 0211 997-1930 E-Mail [email protected] Sana-Klinikum Remscheid GmbH Burger Straße 211 42859 Remscheid Telefon 02191 13-0 Telefax 02191 13-3009 E-Mail [email protected] Sana-Krankenhaus Hürth GmbH Krankenhausstraße 42 50354 Hürth Telefon 02233 594-0 Telefax 02233 594-357 E-Mail [email protected] Sana Rheumazentrum Rheinland-Pfalz AG Rheumakrankenhaus Kaiser-Wilhelm-Straße 9–11 55543 Bad Kreuznach Telefon 0671 93-0 Telefax 0671 93-1999 E-Mail [email protected] Sana Rheumazentrum Rheinland-Pfalz AG Karl Aschoff Klinik mit Dependance Prieger Klinik Kaiser-Wilhelm-Straße 19a 55543 Bad Kreuznach Telefon 0671 93-4552 Telefax 0671 93-4999 E-Mail [email protected] Sana Herzchirurgie Stuttgart GmbH Herdweg 2 70174 Stuttgart Telefon 0711 278-36110 Telefax 0711 278-36159 E-Mail [email protected] Karl-Olga-Krankenhaus GmbH Hackstraße 61 70190 Stuttgart Telefon 0711 2639-0 Telefax 0711 2639-2212 E-Mail [email protected] Krankenhaus vom Roten Kreuz GmbH Badstraße 35–37 70372 Stuttgart Telefon 0711 5533-0 Telefax 0711 5533-1249 E-Mail [email protected] Sana-Klinik Zollernalb GmbH Robert-Koch-Straße 26 72461 Albstadt Telefon 07432 169-0 Telefax 07432 169-1009 E-Mail [email protected] Sana-Kliniken Bad Wildbad GmbH König-Karl-Straße 5 75323 Bad Wildbad Telefon 07081 179-0 Telefax 07081 179-109 E-Mail [email protected] Neurologisches Rehabilitationszentrum Quellenhof in Bad Wildbad GmbH Kuranlagenallee 2 75323 Bad Wildbad Telefon 07081 173-0 Telefax 07081 173-230 E-Mail [email protected] Sana Kliniken Solln Sendling GmbH Sana Klinik Müchen-Sendling Plinganserstraße 122 81369 München Telefon 089 72403-0 Telefax 089 72403-260 E-Mail [email protected] Sana Kliniken Solln Sendling GmbH Sana Klinik München-Solln Bertelestraße 75 81479 München Telefon 089 79101-0 Telefax 089 79101-112 E-Mail [email protected] Fachklinik für Neurologie Dietenbronn GmbH 88477 Schwendi Telefon 07353 989-0 Telefax 07353 989-112 E-Mail [email protected] 137 RKU – Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm gGmbH Oberer Eselsberg 45 89081 Ulm Telefon 0731 177-0 Telefax 0731 177-1005 E-Mail [email protected] Sana Klinik Nürnberg GmbH Am Birkenwald Weiltinger Straße 11 90449 Nürnberg Telefon 0911 6808-0 Telefax 0911 6808-110 E-Mail [email protected] Sana Klinik Pegnitz GmbH Langer Berg 12 91257 Pegnitz Telefon 09241 981-0 Telefax 09241 981-222 E-Mail [email protected] Sana Klinikum Hof GmbH Eppenreuther Straße 9 95032 Hof/Saale Telefon 09281 98-0 Telefax 09281 98-2627 E-Mail [email protected] Kliniken mit Sana-Minderheitsbeteiligung Lausitzer Seenland Klinikum GmbH Maria-Grollmuß-Straße 10 02977 Hoyerswerda Telefon 03571 44-0 Telefax 03571 44-2264 E-Mail [email protected] Vereinte Gesundheitseinrichtungen Mittelsachsen GmbH Donatsring 20 09599 Freiberg Telefon 03731 77-0 Telefax 03731 77-2299 E-Mail [email protected] Klinikum Dahme-Spreewald GmbH Achenbach-Krankenhaus Königs Wusterhausen Köpenicker Straße 29 15711 Königs Wusterhausen Telefon 03375 288-0 Telefax 03375 288-702 E-Mail [email protected] Klinikum Dahme-Spreewald GmbH Spreewaldklinik Lübben Schillerstraße 29 15907 Lübben Telefon 03546 75-0 Telefax 03546 75-802 E-Mail [email protected] Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont GmbH Kreiskrankenhaus Hameln Saint-Maur-Platz 1 31785 Hameln Telefon 05151 97-0 Telefax 05151 97-115 E-Mail [email protected] Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum Georgstraße 11 32545 Bad Oeynhausen Telefon 05731 97-0 Telefax 05731 97-2300 E-Mail [email protected] Klinikum Duisburg GmbH Zu den Rehwiesen 9 47055 Duisburg Telefon 0203 733-0 Telefax 0203 733-1002 E-Mail [email protected] Kliniken im Sana-Management Kreiskrankenhäuser und Senioreneinrichtungen Rendsburg-Eckernförde gGmbH Krankenhaus Eckernförde Schleswiger Straße 114–116 24340 Eckernförde Telefon 04351 882-0 Telefax 04351 882-228 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