wachsen Verantwortung

Werbung
nachhaltig
wachsen
mit sozialer
Verantwortung
Sana Kliniken AG
Geschäftsbericht 2009
01
Sana-Einrichtungen in Deutschland
Mecklenburg-Vorpommern
Schleswig-Holstein
Hamburg
Bremen
Niedersachsen
Berlin
Brandenburg
Nordrhein-Westfalen
Sachsen-Anhalt
Sachsen
Hessen
Thüringen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Baden-Württemberg
Bayern
Die Krankenhäuser Elmshorn,
Pinneberg und Wedel werden ab
2010 in den Konzernabschluss
einbezogen.
2
Finanz-Highlights
Veränderungen
absolut
in %
2009
2008
Umsatz (EUR Mio.)
1.254,0
1.063,5
190,5
17,9
EBITDA (EUR Mio.)
119,9
103,0
16,9
16,4
EBIT (EUR Mio.)
66,7
60,0
6,7
11,2
EAT (EUR Mio.)
40,3
36,2
4,1
11,3
EBITDA-Marge (%)
9,6
9,7
-0,1
-1,3
EBIT-Marge (%)
5,3
5,6
-0,3
-5,7
Eigenkapitalquote (%)
31,4
28,5
2,9
10,2
Net Gearing (%)
38,8
60,4
-21,6
-35,7
Net Debt zu EBITDA
1,26
1,83
- 0,57
-31,5
Return on Capital Employed (%)
16,8
14,4
2,4
16,6
Eigenkapitalrendite (%)
11,5
12,4
- 0,9
-7,5
1.234,6
1.097,2
137,4
12,5
Net Debt (EUR Mio.)
150,6
189,0
-38,4
-20,3
Eigenkapital (EUR Mio.)
387,9
312,8
75,1
24,0
Investitionen (EUR Mio.)
98,8
91,1
7,7
8,5
davon eigenfinanziert
68,8
55,0
13,8
25,1
davon gefördert
30,0
36,1
- 6,1
-16,9
106,7
92,9
13,8
14,9
Behandlungsfälle stationär
317.889
278.784
39.105
14,0
Ambulante Fälle
829.471
696.556
132.915
19,1
19.148
16.495
2.653
16,1
Ertragslage
Top 7-Kennzahlen
Bilanz und Cashflow
Bilanzsumme (EUR Mio.)
Operativer Cashflow (EUR Mio.)
Sonstiges (Anzahl Fälle/Köpfe)
Mitarbeiter
3
Ziele 2009
Wachstum
Portfolio
Kennzahlen
Kapital
4
Umsatzsteigerung im
zweistelligen Bereich
Diversifizierung und
Ausbau des Klinikportfolios
durch innovative Beteili­
gungs­modelle
RoCE: 11 % bis 13 %
Net Debt zu EBITDA: < 3,00
Net Gearing: < 100 %
Verbreiterung der
Kapitalbasis
Ergebnisse 2009
Ausblick 2010
Konzernumsatz: EUR 1,3 Mrd.
Umsatzanstieg im hohen zweistelligen Bereich
(17,9 %) realisiert
Erwarteter Konzernumsatz:
EUR 1,5 Mrd.
Zweistelliges Wachstum
wird fortgesetzt
Erfolgreiche Eingliederung in den Konzern:
Sana will eine gestaltende Rolle bei
Akquisitionen einnehmen
- Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont (49 %)
- Lausitzer Seenland Klinikum, Hoyerswerda (49 %)
Akquisitionen: Erwerb von 74,9 % der Anteile an der
Regio Kliniken GmbH, integrierter Gesundheitskonzern
in der Metropolregion Hamburg
- Aufstockung der Anteile um 2 %
an den Gesundheitseinrichtungen
Hameln-Pyrmont
- Bildung von lokalen Netzwerken zur
Sicherung der Patientenversorgung
RoCE: 16,8 %
Net Debt zu EBITDA: 1,26
Net Gearing: 38,8 %
Die Zielbandbreiten werden auch
2010 eingehalten, um die nachhaltige
Finanzierungsstruktur zu stützen
Eigner stellen Eigenkapital in Form von Genussrechten
über EUR 63 Mio. zur Verfügung
Das Konzerneigenkapital erhöht sich auf fast EUR 400 Mio.
Genehmigtes Kapital in Form von
Genussrechten in Höhe von
EUR 37 Mio. steht bei Bedarf zur
Verfügung
5
Werte
Nachhaltigkeit
Weitsicht
Soziale Verantwortung
Erfolg
Vertrauen
Ökologie
Engagement
Philosophie
Zukunft
Chancen
Investitionen
6
Inhalt
8
10
20 24
32 38 48 66 70
Kennzahlen
Interview
Highlights 2009
Bericht des Vorstands
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Grußwort und Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Bericht des Aufsichtsrates
Lagebericht
Finanzbericht
7
Erfolgsmodell Nachhaltigkeit
2009 wird als Jahr der Wirtschafts- und Finanzkrise,
deren Folgen auch noch länger zu spüren sein
werden, in die Geschichtsbücher eingehen. Mit welcher Überschrift versehen Sie das Jahr 2009 in der
Chronik der Sana Kliniken AG?
Nur mit einer Headline wäre die positive Entwicklung der
Sana Kliniken AG im Jahr 2009 sicher nicht hinreichend
beschrieben. Unsere auf Nachhaltigkeit ausgerichtete
Strategie ist aufgegangen. Alle Kennzahlen des Jahres
2009 machen deutlich, dass es Sana gelungen ist,
nachhaltiges und profitables Wachstum zu generieren.
Unser Umsatz lag bei über 1,2 Milliarden Euro – 18 %
mehr als 2008. Der Konzernüberschuss stieg um
11 % und betrug 40 Millionen Euro – trotz des Gestal­
tungsbedarfs der erstmalig konsolidierten Kliniken.
Zudem hat sich auch 2009 gezeigt: Sana profitiert in
entscheidendem Maße von der erfolgreichen Akquisi­
tions­strategie. Seit 2004 haben wir 24 Krankenhäuser
übernommen. Daraus erge­ben sich Synergien für
den gesamten Verbund. Wir setzen auf innovative Betei­
ligungsmodelle und Koopera­tionen, die uns Spielraum
für die Berücksich­tigung der individuellen Bedürfnisse
der kommunalen Partner lassen.
Dr. Michael Philippi
Vorstandsvorsitzender Sana Kliniken AG
8
Nachhaltigkeit ist heute ja beinahe schon ein Mode­
wort geworden und kann unterschiedliche Bedeu­­
tungen haben. Wie hat Sana die Nachhaltigkeit für
sich definiert?
Nachhaltigkeit heißt für uns: Die langfristige positive
wirtschaftliche Entwicklung steht dauerhaft auf einem
gesunden, festen Fundament und orientiert sich an
anspruchsvollen zukunftsorientierten Zielen. Sana ist eine
von 33 Unternehmen der privaten Krankenversicherungen
getragene Aktiengesellschaft und unsere Aktionäre
haben zu Recht eine hohe Erfolgserwartung. Aber hinter
dieser Erwartung steckt kein übertriebener Renditedruck.
Unseren Aktionären geht es um kontinuierliches, um
gesundes Wachstum. Wachstum mit Augenmaß, der
partnerschaftliche Umgang mit allen Akteuren und der
Blick für die sinnvolle Innovation und den notwendigen
Austausch; das alles basierend auf einem seit mehr als
30 Jahre gelebten Vertrauensverhältnis zwischen Anteils­
eignern und Unternehmensleitung: Mit dieser auf
Langfristigkeit angelegten Basis lässt sich sehr gut
arbeiten.
Nachhaltigkeit in unserem Sinne heißt aber auch, unsere
Kliniken permanent in ihrem Leistungsangebot und
ihrer Leistungsfähigkeit zu fördern. Als privater Kranken­
hausträger sind wir noch stärker als andere Träger von
dem Vertrauen unserer Patientinnen und Patienten,
von dem Vertrauen der Bevölkerung im Einzugsgebiet
der Kliniken abhängig.
Darüber hinaus definieren wir Nachhaltigkeit aber auch
noch in einem anderen Sinne. Krankenhäuser sind
für eine Region identitätsstiftend, sind unverzichtbarer
Bestandteil der regionalen Infrastruktur. Wird ein
Krankenhaus privatisiert, besteht oft die Sorge, daran
könnte sich etwas ändern. Diese Ängste sind unbe­
gründet, wenn Sana ein Haus übernimmt. Unsere Häuser
sind offen für alle Menschen – unabhängig von Versi­
cherungsstatus, Religion oder Erkrankung. Für uns hört
Hilfe auch nicht an der Türschwelle auf. Wir fördern
soziales Engagement in einer Region oder über die
Grenzen einer Region hinaus aktiv. Inzwischen sind auf
diese Weise mehr als 100 einzigartige Projekte ent­
standen. Viele davon dokumentieren wir in diesem
Geschäftsbericht.
Dazu passt auch, dass Sana 2009 einen wichtigen
Schritt in der Personalpolitik gemacht und sich als
Top-Arbeitgeber in der Gesundheitswirtschaft
etabliert.
Gut ausgebildetes und motiviertes Personal war immer
ein Wettbewerbsvorteil. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels allerdings wird dies in Zukunft
noch entscheidender für Erfolg und Misserfolg sein. Wir
haben deshalb mit Verdi und dem Marburger Bund
einen wegweisenden Tarifvertrag abgeschlossen, der
unse­ren Mitarbeitern eine langfristige Perspektive
mit attraktiver Vergütung unabhängig vom Standort und
hervorragende Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten
bietet, das alles gekoppelt mit einer Beteiligung am
Unter­nehmens­erfolg. Die Umsetzung der Tarifverträge
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
kostet Sana viel Geld – die Personalkosten sind 2009 um
50 Millionen Euro gestiegen –, ist aber ein Schritt in die
Zukunft. Der Abschluss konzernweiter Tarifverträge
ist aber nur ein Element in diesem Zusammenhang. Wir
haben im Jahr 2009 verschiedene Projekte in drei
wesent­lichen Feldern aufgesetzt: „Arbeitgebermarke“,
„Personalge­winnung“ und „Personalentwicklung“. Die
Umsetzung dieser Aktivitäten wird den Krankenhäusern
der Unter­neh­mensgruppe Leitplanken und Instrumente
geben, um zielgerichtet das Personalmanagement weiter
zu professionalisieren. Insbesondere in den medizinischen und pflegerischen Berufsfeldern wird die Bewäl­
tigung des drohenden Fachkräftemangels der entscheidende Erfolgsfaktor werden. Die Sana Kliniken werden
für die Zukunft gerüstet sein.
Stichwort Perspektiven: Wohin geht die Entwicklung
auf dem Gesundheitsmarkt in den nächsten Jahren
und welche Chancen ergeben sich daraus für Sana?
Wir rechnen damit, den Umsatz bis 2012 auf bis zu
EUR 2 Milliarden steigern zu können. Weitere Akquisitio­
nen werden das Portfolio des Konzerns und die medizi­
nische wie wirtschaftliche Leistungsfähigkeit steigern.
Das Gesundheitswesen bietet in Zukunft hervorragende
Perspektiven, als Motor für Innovationen, auch als
Arbeitsplatz, wenn die Leistungsanbieter sich auf verändernde Bedarfe der Bevölkerung einstellen. Sana ist hier
bestens aufgestellt – auch Dank der früh­zeitig erkannten
Notwendigkeit, die partnerschaftlich organisierte Vernet­
zung zwischen stationärem und ambulantem Bereich zu
fördern. Für uns wird es deshalb weiterhin darum gehen,
Prozesse zu optimieren und Struk­turen innerhalb des
Krankenhauses und im Miteinander zu unseren ambulanten Partnern effizienter zu gestalten. Dabei wird der
Einsatz von neuen Informations- und Kommunika­tions­
technologien eine wichtige Rolle spielen. Erinnert sei
an die Initiativen der Sana zur Förderung der Elektro­
nischen Fallakte, die aktuell wieder auf großes Interesse
stoßen. Das Leitmotiv der Zukunft wird sein, Synergien
künftig noch effektiver zu nutzen. Diejenigen, denen
diese Aufgabe am besten gelingt, werden die weitere
Entwicklung mitgestalten und erfolgreich agieren.
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
9
Organisches Wachstum
+ 7,1 %
In 2009 konnte Sana eine sehr gute Entwicklung der Leis­
tungsinanspruchnahme durch unsere Patienten verzeichnen, was
zur Gewinnung weiterer Marktanteile geführt hat. Ausdruck
dafür ist ein organisches Wachstum von 7,1%. Kun­d en­o rientierung
und Service, verbunden mit ein­­em überdurchschnittlichen Quali­
tätsanspruch, werden von den Patienten honoriert und bestätigen
uns, den eingeschlagenen Weg weiter zu beschreiten.
10
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
11
Wachstumsrate (CAGR)
+19,2 % +19,2 %
2006
2007
In den
jährlich zweistelligen Wachstumsraten des CAGR
(Compound Annual Growth Rate) spiegelt sich einerseits die sehr
erfolgreiche Akquisitionsbilanz der letzten Jahre wider, andererseits
versetzt es Sana in die Lage, notwendige Skaleneffekte zu realisieren. Ausdruck der Akzeptanz eines Privatisierungsmodells à la Sana
durch die öffentlichen Partner ist, dass die größte Klinik­privatisierung
in 2009 zugunsten von Sana entschieden wurde. Die starke Basis
erlaubt einen optimistischen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2010:
Der Konzernumsatz soll erneut zweistellig auf EUR 1,5 Mrd. zulegen.
12
+18,4 % +18,3 %
2008
Interview
2009
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
13
Profitabilität
31,8 Mio. 32,1 Mio.
2006
2007
Sowohl die operativen Ergebnisse als auch der Konzern­
überschuss konnten wiederum gesteigert werden. Der Jahres­über­
schuss hat sich um 11,3 % auf nunmehr EUR 40,3 Mio. erhöht. Profi­
tabilität ist Ausdruck eines effizienten Einsatzes der bereitgestellten
Ressourcen und ist notwendig, um die verschiedenen Interessen der
Stakeholder von Sana bedienen zu können. Profitabilität ist die Basis
und Vor­aussetzung zugleich, den zukünftigen Anforde­run­gen im deutschen Gesundheitswesen gerecht zu werden.
14
36,2 Mio. 40,3 Mio.
2008
Interview
2009
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
in EUR
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
15
Kreditwürdigkeit und Kapitaleffizienz
38,8 % Net Gearing
Um nachhaltig
zu wachsen, Innova­tionen und Investi­
tionen zur Sicherung der Patien­tenversorgung finan­­zieren zu können,
braucht es belastbare Finanzierungs­struk­turen. Ein Net Gearing von
38,8 % spiegelt eine niedrige Verschuldung wider und lässt ausreichend
Spielraum zur weiteren Wachstumsfinanzierung. Mit einem RoCE
(Return of Capital Emplo­yed) von 16,8 % haben wir mehr als das
Zweifache unserer Kapitalkosten verdient. Mit einem Anstieg des operativen Cashflows um 14,9 % konnte auch die Innen­finan­zierungskraft
deutlich verbessert werden. Liquidität und Kredit­wür­digkeit sichern den
unternehmerischen Erfolg der Sana Kliniken AG.
16
16,8 % RoCE
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
17
Finanzstärke
31,4 % Eigenkap
Auf Nachhaltigkeit
und Langfristigkeit zu setzen,
bedingt unter anderem Aktionäre, die dieses Geschäftsmodell tragen. Die Aktionäre der Sana Kliniken AG haben im Geschäftsjahr weiteres Eigenkapital in Form von Genussscheinen in Höhe von EUR
63,5 Mio. zur Verfügung gestellt. Diese Eigenkapitalerhöhung, eine
moderate Dividendenpolitik sowie die gestiegene Ertragskraft des
Unternehmens führten trotz Integration zweier neuer Kliniken zu
einer höheren Eigenkapitalquote. Dies wiederum ist Basis für ein
weiteres solides Wachstum.
18
italquote
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
19
Highlights 2009
Sana und Verdi unterzeichnen
Hoffnung für amputierte Patienten durch
Strategische Partnerschaft:
Konzerntarifvertrag
neues Behandlungsverfahren
Sana beteiligt sich am Städtischen
Die Sana Kliniken AG und die Dienstleis­
Mehr Bewegungsfreiheit und Lebens­
Klinikum Hoyerswerda
tungsgewerkschaft Verdi unterzeichnen
qualität verspricht ein in den Sana
Sana geht eine strategische Partner­
den ersten Konzerntarifvertrag. Er gilt für
Kliniken Lübeck entwickeltes Verfahren
schaft mit dem Städtischen Klinikum
alle Beschäftigungsgruppen und gleicher-
zur Linde­rung der Folgen von Ampu­
Hoyerswerda (550 Betten) ein und
maßen für Westen und Osten. Ziel des
tationen. Die sogenannte Endo-Exo-
übernimmt 49 % der Anteile am
Tarifver­trages ist Chancengleichheit und
Femurprothese verhilft oberschen-
Städtischen Klinikum. Sana überzeugt
Trans­parenz in den Arbeits- und Einkom­
kelamputierten Patien­t en zu mehr
mit seinem Konzept, das die medizini-
mensbedingungen.
Beweg­lichkeit und einem beinahe nor-
sche, personelle und wirtschaftliche
malen Gang. Dabei wird die Prothese
Situation des Krankenhauses nachhaltig
direkt mit dem Ober­schenkel­knochen
stärken wird. Investitionen in Höhe
verbunden. Das Verfahren stößt in der
von EUR 22,5 Mio. sind geplant.
internationalen Fachwelt auf großes
Interesse.
Januar
Februar
März
Gesundheitszentrum „Schlossgarten“
4.000 Stammzellenentnahmen
Neue Bandscheibenprothese:
mit integrativem Behandlungskonzept
in Hameln
Die Natur zum Vorbild
Das Sana-Gesundheitszentrum „Schloss­
Das Kreiskrankenhaus Hameln zählt zu
In den Sana Kliniken Sommerfeld wird
garten“ in Neuruppin wird eröffnet.
den bedeutendsten Entnahmezentren
nach drei Jahren intensiver Entwick­
Auf 1.750 Quadratmetern sind in dem
für Knochenmark und Stammzellen
lungsarbeit eine neue Bandscheiben­­-
1884 erbauten Gebäude ein modernes
in Deutsch­land. Bereits 4.000 Spender
pro­these implantiert, die die Eigen­
Opera­tions­zentrum und vier Arztpraxen
haben sich in dem Krankenhaus Stamm­
schaften der natürlichen Bandscheibe
untergebracht. Umge­setzt wird hier
zellen entnehmen lassen. Neben der
nachahmt. Die Prothese ist ein Meilen­
ein inte­gratives Behand­lungskonzept,
Knochenmark- oder Stammzellenent­
stein in der funktionserhaltenden Wirbel­
das auf konservativer, operativer und
nahme wird in Hameln mit Zustimmung
säulen­chirurgie und bestätigt die
rehabilitativer Versorgung der Patienten
der Eltern nach der Geburt eines Kindes
Vor­rei­terrolle, die Sana in Brandenburg
aufbaut. Betrieben wird es von den
das Nabelschnurblut gewonnen und
innehat. Rund 600 Patien­t en werden
Sana Kliniken Berlin-Brandenburg.
der Deutschen Knochenmarkspender­
im Jahr in den Sana Kliniken
datei zur Verfügung gestellt.
Sommerfeld an der Wirbelsäule operiert.
20
Sana Kliniken Bad Wildbad nehmen
Neues Krankenhaus für Düsseldorf
KTQ-Gütesiegel für Klinikum Remscheid
Neubau in Betrieb
EUR 61 Mio. investiert Sana in den
Das Sana Klinikum Remscheid erhält das
Die Sana Kliniken Bad Wildbad (109
Neubau des Gerresheimer Klinikums
KTQ-Gütesiegel. Im Rahmen der Zertifi­
Betten) nehmen ihren Neubau in Betrieb –
in Düsseldorf. Damit werden die Bedin­
zierung wird dem Klinikum eine gute
nach knapp zwei Jahren Bauzeit. Die
gun­gen für eine zeitgemäße, medizinisch
Qualitätsorientierung in allen Arbeits­be­
Ein­richtung soll zu einem der führenden
hochwertige Versorgung und Unter­
reichen bescheinigt. Besonders hervorge-
Zentren für internistische und orthopä­
bringung der Patienten geschaffen. Der
hoben werden die Behandlungsplanung
dische Rheumatologie entwickelt
Neubau bietet auch die Voraussetzungen
für Patienten, das medizinische Notfall­
werden. Die Investitionskosten liegen
dafür, den Standort zum Gesundheits­
manage­ment, die OP-Koordination,
bei etwa EUR 28 Mio.
campus weiterzuentwickeln. Neue
die enge kooperative Zusammenarbeit
Abteilungen oder Praxen können nach
zwischen den Fachabteilungen sowie
der Fertigstellung in Form von Modulen
die guten Fort- und Weiterbildungs­mög­
angebaut und das Klinikum so bedarfs­
lich­keiten für Mitarbeiter.
gerecht erweitert werden.
Juni
Mai
April
Wäscheversorgung in einer Hand
Remscheid erweitert Spektrum der
Sana stärkt Handchirurgie am Standort
Die Wäscheversorgung aller 39 Sana-
Akutmedizin
Oldenburg
Kliniken in Deutschland sowie der
Eine spezielle Brustschmerzeinheit (Chest
Die Sana Kliniken Ostholstein bauen die
12 Seniorenzentren wird künftig von der
Pain Unit) hat das Sana Klinikum
Handchirurgie zur eigenständigen
Dectos-Unternehmens­gruppe über­
Remscheid eingerichtet. Ziel der Not­
Abteilung aus. Die Handchirurgie gehört
nommen. Zu dem Verbund gehören
falleinheit ist es, schnell und ohne
zu den wichtigen Versorgungsschwer­
18 mittelständische Großwäschereien.
Umwege herauszufinden, ob bei einem
punkten des Zentrums für Chirurgie in
Bei Sana fallen jährlich etwa 7.000 Tonnen
Patienten ein akuter Herzinfarkt vorliegt.
Oldenburg. Beide Standorte in Eutin
Wäsche an. Dectos wird die komplette
Mit der Chest Pain Unit erweitert Sana das
und Oldenburg sind zum handchirurgi-
Belieferung aller Häuser mit Stations- und
Spektrum der Akutmedizin in Remscheid
schen Verletzungsartenverfahren der
Bewoh­nerwäsche, mit Berufskleidung
und der Region.
Berufs­genossenschaften zugelassen.
sowie mit der textilen OP- und Antithrom­
bose-Ver­sor­gung übernehmen.
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
21
Klinikum Remscheid baut kardiologische
Stuttgarter Chirurgen operieren Jungen
Auszeichnung: Bestnoten für Sana
Versorgung aus
aus Tadschikistan
Kliniken Lübeck
Das Sana Klinikum Remscheid beginnt
Ein Ärzteteam um den Stuttgarter Chef­
Bestnoten bei der Patientensicherheit
mit dem Bau eines zweiten Linksherz­
arzt Privatdozent Dr. Thomas Ebinger
und beim Risikomanagement beschei-
katheter-Messplatzes. Damit wird die
haben den siebenjährigen Alisher aus
nigt die Gesellschaft für Risikoberatung
kardiologische Versorgung in der Region
Tadschikistan von einem jahrelangen
(GRB) den Sana Kliniken Lübeck. Bei
weiter verstärkt. Der neue Messplatz
Leiden befreit. Den Chirur­gen gelang es
einer Über­prüfung durch die GBR konn-
kann Herzkranzgefäße in hoher Bild­
in drei Operationen, die stark missgebil-
ten die beiden Standorte in Lübeck und
qualität dreidimensional am Bildschirm
deten Hände des Jungen wiederherzu-
Travemünde voll überzeugen. Damit
dar­stellen. Herzerkrankungen werden so
stellen. Das Karl-Olga-Kran­ken­haus in
wird dem Haus bestätigt, dass bei der
schneller erkannt und können besser
Stuttgart stellt das ganze Jahr über ein
Aufklärung und der Behandlung der
behandelt werden.
Bett für kranke Kinder aus Kriegs- und
Patienten, aber auch bei der Dokumen­
Krisenregionen zur Verfü­gung und trägt
tation und Organisation der Arbeits­-
alle Kosten.
abläufe höchste Maßstäbe angewandt
werden.
Juli
August
September
Spendenaktion: Kinderbetten für
Ausgezeichnete Studie:
Managementvertrag mit MediCare
Albanien
Walter-Siegenthaler-Preis für
abgeschlossen
14 Kinderbetten des Sana Klinikums
Autorenteam des HDZ
Das Management der MediCare GmbH,
Duisburg werden künftig in einer
Ein Autorenteam unter der Leitung des
die mit der medizinischen Versorgung
Mis­sions­­station im Norden Albaniens
Direktors der Kardiologischen Klinik
des Münchener Flughafens betraut
stehen. Die Hilfsorganisation ORA
des Herz- und Diabeteszentrums NRW
ist, liegt in den Händen der Sana
international unterstützt diese Station
(HDZ) in Bad Oeynhausen ist mit dem
Kliniken AG. Der Managementvertrag
und will die dortige gesundheitliche
Walter-Siegenthaler-Preis der Deutschen
läuft zunächst bis zum 31. August 2012.
Versorgung von Kindern verbessern.
Medi­zinischen Wochenschrift ausgezeich-
Die MediCare GmbH ist für die medizi­
Dort fehlten unter anderem kind­gerechte
net worden. Das Team um Professor
nische Notfall­versorgung der Passagiere
Betten.
Dr. Dieter Horstkotte konnte in einer
und der am Flughafen Beschäf­tigten
Studie zeigen, wie zwei seltene Herz­
zuständig. Außerdem betreibt sie die
krank­heiten mithilfe der echokardiogra­
Airport­clinic.
fischen Gewebedoppler-Analyse nach­
gewiesen werden können.
22
Startschuss: Sana Kliniken AG übernimmt
Qualitätsvergleich: Sana Herzchirurgie
Neue interdisziplinäre Intensivstation
Regio-Kliniken des Kreises Pinneberg
Stuttgart zählt zu den besten thorax­
in Hof
Sana übernimmt nach der Zustimmung
chirurgischen Kliniken
Eine interdisziplinäre Intensivstation mit
des Kartellamtes 74,9 % der Anteile an der
Die Sana Herzchirurgie Stuttgart (SHS)
22 Betten wird im Klinikum Hof eröffnet.
Regio Kliniken GmbH im Kreis Pinneberg
gehört zu den drei besten Häusern in
Die neue Intensivstation versorgt fach-
und tätigt damit die wichtigste Akquisition
Deutsch­land, wenn es um die Schmerz­
übergreifend insgesamt acht Fachab­tei­
auf dem Krankenhausmarkt in 2009. Zu
therapie nach Operationen geht. Das
lungen. Durch die räumliche Nähe zum
den Regio Kliniken gehören drei Kranken­
ergab ein Qualitäts­vergleich im Rahmen
OP-Bereich sind patientenorientierte
häuser, ein Alten- und Pflege­heim sowie
des vom BMG geförderten Projektes
Abläu­f e und kurze Wege garantiert.
ein Hospiz. In den Kliniken werden jährlich
„Quips“. Die SHS arbeitet seit 2005 inten-
EUR 9 Mio. wurden in die Intensiv­station
rund 65.000 Patienten behandelt. Sana
siv an einheitlichen Regeln und Prozessen
und die Ausstattung mit modernster
investiert EUR 35 Mio., übernimmt
für die Schmerzbehandlung nach Opera­
Technik investiert.
Bürgschaften der Regio Kliniken GmbH
tionen.
und stellt der Gesell­schaft EUR 25 Mio.
als Kapitalein­lage zur Verfügung.
Dezember
November
Oktober
Weltpremiere: Herz- und Diabeteszentrum
Zufriedene Patienten: Sana Klinik Eutin
Lausitzer Seenland Klinikum:
NRW in Bad Oeynhausen setzt Patienten
erhält Qualitätssiegel
Mit neuem Namen in die Zukunft
neuartigen Defibrillator ein
Überdurchschnittliche Patientenzufrieden­
Das Klinikum Hoyerswerda erhält einen
Zum ersten Mal weltweit wird das Herz-
heit und besonders gute Noten in den
neuen Namen und ein neues Logo:
Stimulationssystem „Protecta XT“ in Bad
Bereichen Information und Kommuni­­ka­
Künftig wird das Akademische Lehr­kran­
Oeynhausen einem Patienten eingesetzt.
tion attestiert die Techniker Krankenkasse
ken­haus der TU Dresden mit 520 Betten
Das Gerät gibt bei plötzlich auftretenden,
(TK) der Sana Klinik Eutin und verleiht
den Namen Lausitzer Seenland Klinikum
lebensbedrohlichen Herzrhythmus­­stö­
ihr dafür ein Qualitätssiegel. Das Ergebnis
tragen. Die Umfirmierung des Schwer­
rungen nur einen kurzen, elektrischen
basiert auf einer Umfrage unter 263.000
punktkran­k en­hauses ist Teil eines um-
Impuls ab, um das flimmernde Herz wie-
Versicherten.
fangreichen Umge­s taltungsprozesses.
der in den richtigen Rhythmus zu bringen.
Das Klinikum wird saniert und erhält
So wirkt es gezielt einer lebensbedroh­
unter anderem eine neue Großküche.
lichen Herzrhythmus­störung entgegen.
Insgesamt plant Sana Inves­titionen in
Höhe von EUR 22,5 Mio.
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
23
Nachhaltige Erfolge erzielen
Dr. Michael Philippi (52, Vorstandsvorsitzender) verantwortet u.a.
Thomas Lemke (40, Vorstand) verantwortet die Bereiche Finanz- und
die Bereiche Unternehmensstrategie, M&A, Risikomanagement und
Rechnungswesen, Cash Management, Controlling und Investor
Konzernrevision sowie Unternehmenskommunikation.
Relations.
Dr. med. Markus Müschenich, MPH (48, Vorstand) verantwortet die
Jan Stanslowski (45, Vorstand) ist zugleich Arbeitsdirektor und verant-
Bereiche Medizinische Entwicklung, Pflege, Prozessoptimierung,
wortet die Bereiche Beschaffung und Materialwirtschaft, Personal- und
Qualitätsmanagement und neue Versorgungsformen.
Tarifwesen und Versicherungswesen.
24
Strategie der Sana Kliniken AG
Ein nachhaltiges und profitables Wachstum ist
integraler Bestandteil der Sana-Unternehmensstrategie. In Zukunft wollen wir die Chancen
nachhaltigen Wirtschaftens noch stärker nutzen.
Wir investieren in die Qualität unserer Mitarbeiter, in neue Krankenhäuser und Technologien
sowie in integrierte Versorgungsmodelle.
Die positive Unternehmensentwicklung bestätigt unsere Gesamtstrategie. Mit einem erneuten zweistelligen Umsatzplus blickt Sana zum
vierten Mal in Folge auf ein erfolgreich abgeschlossenes Geschäftsjahr zurück. Der Konzernumsatz stieg in 2009 um 18 % auf EUR 1,254
Mrd.. Trotz der Integration zweier Groß­kliniken
mit erheblichem Sanierungsbedarf stieg der
Konzernüberschuss um 11 % auf EUR 40,3
Mio.. Mit der Übernahme von 74,9 % der Anteile
an der Regio Kliniken GmbH konnte Sana die
größte Klinikprivatisierung des Jahres 2009 für
sich entscheiden.
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
25
„Unser Anspruch an Wachstum und Stabilität
ergibt ein Portfolio mit hohen Synergien.“
Zukunftsfähige Strukturen aufbauen und absichern
Der deutsche Krankenhausmarkt verfügte 2008 über ein
Umsatzvolumen von EUR 65 Mrd., was einem Anteil am
Bruttoinlandsprodukt (BIT) von 10 % entspricht. Damit
nimmt die Branche eine Topposition im Ranking der großen Beschäftigungsfelder in Deutschland ein. Wesent­
liche Treiber der künftigen Entwicklung sind die Demo­
grafie, der medizinische und der technische Fortschritt.
Wachsendes medizinisches Wissen, innovative Medizin­
technik und der Einsatz von Informations- und Kom­
munikationstechnologien verbessern weiter die Effizienz
und Qualität der Behandlung. Im Zuge der steigenden
Lebenserwartung werden 2060 bereits 34 % der Bevöl­
kerung älter als 65 Jahre sein, verknüpft mit einem
steigenden Bedarf an stationärer Versorgung. Angesichts
verbesserter und schonender Verfahren steigt auch die
Zahl der Behandlungen. Zwischen 1991 und 2008 wurden jährlich um 1,1 % mehr Menschen behandelt, im
Jahr 2008 waren es insgesamt 17,5 Mio. Patienten. Für
die kommenden Jahre wird ein jährlicher Anstieg von
2 % erwartet.
Gestaltende Rolle bei Übernahmen
Die Sana Kliniken AG ist in Deutschland einer der Markt­
führer der privaten Krankenhausbetreiber und will die
dynamischen Wachstumschancen nutzen. Bis zum Jahr
2012 soll der Umsatz auf bis zu EUR 2,0 Mrd. wachsen.
Erklärtes Ziel ist dabei, auch weiterhin Kranken­häuser in
den Konzern zu integrieren, deren Leistungs- und
Innovationsfähigkeit die gesamte Gruppe voran treibt.
Nur auf diesem Wege Antworten auf die erheb­lichen
Herausforderungen des Krankenhauswesens
gefunden werden.
In den kommenden 20 Jahren wird die Bedeutung des
Bereichs Gesundheit noch deutlich steigen. Eine innovative
Gesundheitswirtschaft bietet, jenseits der öffentlichen
Wahrnehmung als bloßer Kostenfaktor, große Chancen für
Lebensqualität, Beschäftigung und Innovation. Um dieses Ziel zu erreichen, gilt es die Finanzierung für den
Gesundheitssektor rechtzeitig zu sichern und Innovationen
zu beschleunigen. Für diese Trendwende setzen wir uns ein.
26
Wachstum über Akquisitionen
Jahr
Erworbene
Krankenhäuser
2004
Einrichtungen und Standorte
5
Krankenhaus vom Roten Kreuz (55 %; Stuttgart), Sana Kliniken Ostholstein (94,8 %; Eutin, Oldenburg,
Fehmarn), Vereinte Gesundheitseinrichtungen Freiberg (26 %; Freiberg)
Sana Klinikum Hof (100%), Sana Klinik Pegnitz (100 %), Paritätischer Unternehmensverbund in Berlin/
Brandenburg (75,1 % der Anteile, 5 Krankenhäuser und 80 Arztsitze); Klinikum Dahme-Spreewald (25,1 %
Minderheitsbeteiligung; Königs Wusterhausen, Lübben)
2005
9
2006
2
Sana Ohre-Klinikum (100 %; Haldensleben), Herz- und Diabeteszentrum NRW (50 %; Bad Oeynhausen)
2007
3
Klinikum Duisburg (49 %; Duisburg), Sana Kliniken Düsseldorf (51 %; Düsseldorf Benrath und Gerresheim)
2008
1
Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont (49 %; Hameln)
2009
1
Lausitzer Seenland Klinikum (49 %; Hoyerswerda)
2010
3
Regio Kliniken (74,9 %; Elmshorn, Pinneberg, Wedel)
Aktive Akquisitionsstrategie
Die Wachstumsstrategie beruht nicht nur auf organischem
Wachstum, sondern insbesondere auf einer aktiven
Akqui­si­tionsstrategie. Sana entschied sich 2004 dafür,
das bestehende Portfolio zu diversifizieren mit dem Ziel,
neben Krankenhäusern der Grund- und Regelversorgung
stärker als in der Vergangenheit Schwerpunktversorger
zu übernehmen. Im Zuge der Neuausrichtung konnten
seither 24 Krankenhäuser mit einem Umsatzvolumen von
EUR 600 Mio. übernommen werden. Jüngste Akquisi­
tion war der Erwerb von 74,9 % an der Regio Kliniken
GmbH im direkten Einzugsgebiet von Hamburg, zur der
drei Krankenhäuser mit 900 Betten gehören. Die Einglie­
derung der beiden Kliniken in Hameln und Hoyerswerda
mit zusammen 960 Betten in den Sana-Verbund wurde
2009 rasch und erfolgreich umgesetzt. Zwischen 2002
und 2009 betrug das externe Wachstum damit jährlich
rund 14 %. Die in diesem Zeitraum getätigten Transak­
tionen sind gezielte und dadurch wirkungs­volle Akqui­
sitionen. Sana investiert in Metropol­regionen, ist aber
auch immer bereit, sich einem anspruchsvollen strukturellen Umfeld zu stellen. Wir sehen unseren Beitrag zum
Erhalt der flächendeckenden Versorgung. Das medizinische Leistungsspektrum der übernommenen Kliniken
sowie der Anspruch an Wachstum und Stabilität ergibt
ein Portfolio mit hohen Synergien innerhalb des SanaVersorgungsnetzwerks.
Innovative Beteiligungsmodelle und Kooperationen
Die Sana Kliniken AG geht anders als die privaten Mitbe­
werber auch Minderheitsbeteiligungen an öffent­lichen
oder gemeinnützigen Krankenhäusern ein. Ausschlag­
gebend sind gute Entwicklungschancen einer Einrichtung
und die Bereitschaft des jeweiligen Kranken­hausträgers
zu einer dauerhaft angelegten strategischen Partner­
schaft. Seit 2007 ist Sana damit am Markt ver­treten
und beteiligte sich bisher mit je 49 % an drei Schwer­
punkt­versorgern, den Kliniken in Duisburg, Hameln und
Hoyerswerda.
Mit dem Modell „Managementvertrag“ können Träger
von öffentlichen, freigemeinnützigen und privaten Ein­
richtungen auf Managementkapazitäten zurückgreifen
und gleichzeitig Verbundvorteile des Konzerns nutzen.
Ziel ist es, wirkungsvolle Strukturmaßnahmen zur langfristigen Sicherung eines Krankenhauses umzusetzen
und eine Zukunftsperspektive unter den sich verändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen zu erarbeiten.
Gleichwohl bleibt das Krankenhaus in vollständiger
öffentlicher Trägerschaft. Auf Basis dieser Management­
verträge betreibt Sana neben den eigenen Einrichtungen
2009 weitere 13 kommunale Kliniken. Diese erwirt­
schafteten einen jährlichen Umsatz von über EUR 500
Mio.
Der Kostendruck im Gesundheitswesen führt zu einer
weiteren Bündelung der Einkaufsvolumina bei Medizin­
produkten, Arzneimitteln und Investitionen. In 2009 überschritt der Sana Einkaufsverbund erstmals die Milliarden­
grenze und platzierte ein Einkaufsvolumen von EUR 1,1
Mrd. am Markt. Im zurück liegenden Geschäftsjahr sind
19 öffentliche und freigemeinnützige Krankenhaus­träger
mit 6.100 Betten dem Sana-Einkauf neu beigetreten. Die
Konzerntochter „clinic.log“ bietet in- und externen Kun­
den Logistikdienstleistungen just in time an. So wurden
2009 über 26 % der Umsätze der Logistik­tochter mit
kommunalen und freigemeinnützigen sowie 21 % mit
anderen privaten Trägern erwirtschaftet.
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
27
„Ein konstruktives sektorübergreifendes
Miteinander ist der entscheidende Erfolgs­faktor.“
Neue Versorgungsformen in regionaler
Verantwortung
In der Zusammenarbeit mit niedergelassen Ärzten setzt
die Sana Kliniken AG seit vielen Jahren auf einen Ausbau
der integrierten Versorgungsformen, einem wichtigen
und zukunftsweisendem Angebot der optimalen Patien­
tenversorgung. Ein konstruktives sektorübergreifendes
Miteinander ist dafür der entscheidende Erfolgsfaktor.
Aus der in 2005 eingegangenen strategischen Partner­
schaft mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung sind
20 regionale Projekte und strategische Allianzen hervorgegangen. Die von Sana initiierten Versorgungsmodelle
werden grundsätzlich in regionaler Verantwortung von
Niedergelassenen Ärzten und Krankenhaus aufgebaut,
mit einem langfristigen Nutzenpotential für beide Seiten.
Sana betreibt derzeit 22 Medizinische Versorgungs­zen­
tren (MVZ) mit mehr als 100 Ärzten bzw. Fachärzten.
Davon werden 16 Zentren als Mehrheitsbeteiligung,
drei Zentren als Minderheitsbeteilung sowie weitere drei
im Managementvertrag geführt. Wesentliche Standorte
befinden sich in Berlin, im Großraum Hamburg, in
Düsseldorf und in Stuttgart. Für 2010 sind drei weitere
Medizinische Vorsorgungszentren geplant. Im Fokus
für das neue Geschäftsjahr steht auch die Gründung
einer gemeinsamen Gesellschaft mit 50 Arztpraxen des
Ärztenetzwerkes Eutin-Malente, mit der Perspektive
gemeinsam ein regionales Versorgungsnetzwerk in
Ostholstein zu etablieren.
28
Stabiles organisches Wachstum
Mit einem organischen Wachstum in der Patientenver­
sorgung von über 7 % haben wir 2009 in fast allen
Kliniken des Konzerns unsere Angebote für die Patienten
steigern können. Ingesamt betreuten wir 1.150.000 stationäre und ambulante Patienten, ein Zuwachs von 16 %
gegenüber dem Vorjahr. Mit den gestiegenen Fallzahlen
konnte die Auslastung unserer Kapazitäten weiter verbessert werden. Positiv ist in diesem Zusammenhang,
dass wir den Anteil an schweren Leistungen haben ausbauen können. Damit einhergehend hat sich der Trend
der Spezialisierung in den Kliniken weiter fortgesetzt.
Langfristiges und kontinuierliches Wachstum in EUR Mio.
1.400
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
1.200
1.000
800
600
400
200
Organisch gewachsener Umsatz
Zugekaufter Umsatz
Umsatz Vorjahr
Top-Arbeitgeber der Gesundheitswirtschaft
Klinikkonzerne stellen die größten Arbeitgeber der
Gesund­heitswirtschaft dar. Dies gilt auch für die Sana
Kliniken. Der Konzern beschäftigte 2009 über 19.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das sind 16 % mehr
als 2008. Die Anzahl der Auszubildenden in über
30 Berufen kletterte um 18 % auf 1.100. Das Unterneh­
men stellt sich den Herausforderungen zur Entwicklung
marktgerechter Berufsbilder und des Fach- und Führungs­
kräfte­nachwuchses und etablierte 2009 sieben neue
Karrierewege für die Pflege. Als erstes Krankenhaus­
unternehmen richtete Sana ein Kompetenzcenter für
Chefarztberufungen zur strategischen Nachfolgeplanung
und -besetzung von Chefarztpositionen ein. Das „Center“
identifiziert hochqualifizierte Mediziner für zukünftige
Chefarztpositionen und entwickelt ihre Führungs- und
Managementkompetenzen. Mit der Umsetzung der
Konzerntarifverträge wurde 2009 ein wesentlicher Schritt
hin zu einheitlichen Arbeitsbedingungen im Sana-Konzern
getan. Um mehr als EUR 50 Mio. sind die Personal­
kosten im zurückliegenden Geschäftsjahr gestiegen und
liegen damit 8 % über dem Vorjahr. Das Ziel, die Mitar­
beiter am Erfolg zu beteiligen, ist erreicht worden.
Wachstum über Innovationsmanagement
Innovationen sind ein wichtiger Wachstumsträger der
Sana Kliniken AG. Der Einsatz von neuen Informationsund Kommunikationstechnologien, wie die elektronische
Fallakte, ist Katalysator für mehr Effizienz und Qualität.
Telemedizinische Kompetenznetzwerke im Bereich HerzKreislauf, Onkologie und Neurologie transferieren medizinisches Expertenwissen in die Peripherie und schaffen
die Basis für eine qualitativ hochwertige Versorgung.
Um innovative Angebote noch enger mit der Unterneh­
mens­strategie zu verzahnen, baute Sana in 2009 das
Innova­tionsmanagement bei Prozessen, Medizin und
Unter­neh­menssteuerung weiter aus. Dabei sind wichtige
Meilen­steine erreicht worden: Die Gründung und der
erstmalige Einsatz einer eigenen Inhouse-Consulting soll
die medizinischen Kernprozesse schneller an sich ändernde Rahmenbedingungen anpassen. Im Fokus einer
weiteren neuen zentralen Unternehmenseinheit, der
Sana Medizinstrategie, steht die Profilierung der SanaEinrich­tungen hinsichtlich ihres medizinischen Profils,
verknüpft mit einem darauf abgestimmten Innovations­
mana­ge­­­ment. Der integrierte Ansatz schafft eine
Plattform für zukunftsfähige medizinische Leistungs­
angebote, beschleunigt deren Entwicklung und forciert
die Profilierung der Sana Qualitätsmedizin. Mit dem konzernweiten Programm „Move 11“ wurde ein weiterer
Hebel für Innovations-, Effizienz- und Kostensen­kungs­
potentiale geschaffen, um die Wachstumsziele bis 2012
effektiv zu flankieren.
„Innovative Technologien und Dienstleistungen
haben im Wachstumsmarkt Gesundheitswirtschaft große Chancen.“
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
29
Zahlen, Daten, Fakten
Anstieg Fallzahlen in Tausend
Entwicklung bei den Mitarbeitern
2006
2007
2008
2009
2006
2007
2008
2009
12.400
16.300
16.500
19.100
739
880
975
1.147
Investitionen 2009
Klinikneubauten
im Gesamtvolumen
von 95 Mio. €
gestartet
Die positive Rentabilitätsentwick­
lung der Sana Kliniken AG gestattet
einen weiteren Ausbau der Inves­
titionen. In den kommenden drei
Jahren plant der Konzern ein Inves­
titionsvolumen in Höhe von EUR
400 Mio. Die Beträge fließen in
Klinikneubauten, Medi­zintechnik
sowie in den Ausbau der Infra­
struk­­tur. Die kontinuierlichen Inves­
titionen in Hochtechnologien
30
sichern langfristig die Wettbe­­
werbs­­­­fähigkeit des Konzerns. Um
ein hohes Maß an Freiheitsgraden
bei Investitionsvorhaben zu haben,
nutzt das Unternehmen kaum
öffentliche Gelder. So werden die
getätigten Investitionen zum größten Teil aus eigenen Cashflows
finanziert. Im Geschäftsjahr 2009
wurden EUR 98,8 Mio. investiert,
von denen EUR 68,8 Mio.
28 Mio. €
für Infrastruktur
und Gebäude­
technologie
eigenfinanziert waren. Mit einem
Prozentsatz von 70 % realisiert
Sana einen Spitzenwert an eigen­
finanzierten Investitionsan­teilen
innerhalb der privaten Klinik­grup­
pen. Möglich wird dies durch
die Eigner-Struktur der privaten
Kranken­ver­sicherer, für die eine
langfristige und nachhaltige Wert­
steigerung im Vordergrund steht
und nicht ein kurzfristiger Return
Betten vollstationär in Tausend
8.000
2006
2007
2008
2009
7.000
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
4 Mio. €
für intraoperative
Bildgebungs­diagnostik
1,6 Mio. €
für Hybrid-OPs
auf die Inves­titionen (ROI). Im
Vergleich dazu ist es den öffent­
lichen Eigen­tümern aufgrund angespannter Haushalts­lagen so gut
wie unmöglich, öffentliche Gelder
für Investi­tionen in dem Maße
zur Verfügung zu stellen wie sie
benötigt werden. Gegenwärtig
wird der Investitions­stau im deutschen Krankenhaus­system auf
etwa EUR 50 Mr­d. geschätzt, was
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
0,9 Mio. €
für
Patienten-Monitoring
knapp EUR 25 Mio. je Kran­ken­
haus entspricht. Aufgrund der
schwie­rigen ökonomischen Situ­
ation vieler (öffentlicher und
gemein­nütziger) Krankenhäuser
ist auch eine Finanzierung der notwendigen Investitionen mit internen Cash­flows nicht möglich,
zumal sich durch die vollstän­dige
Einführung der DRGs zum
1. Januar 2010 die Situation vieler
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Krankenhäuser künftig noch weiter verschärfen dürfte. Im Zuge
des internationalen wirtschaft­
lichen Abschwungs werden die
öffent­lichen Träger gezwungen
sein, eine nachhaltige Lösung für
unprofi­t able Kranken­häuser zu
finden.
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
31
Engagement aus Überzeugung
Generaldirektor Dr. Josef Beutelmann
Aufsichtsratsvorsitzender Sana Kliniken AG
32
Die Zahlen und Fakten für das Geschäftsjahr 2009 der
Sana Kliniken AG sprechen eine deutliche Sprache.
Sie zeigen, dass das Unternehmen auf gesunder Basis
in den vergangenen Jahren kraftvoll gewachsen ist
und sich als einer der führenden privaten Klinikbetreiber
in Deutschland etabliert hat. Die Grundlage dieses
Erfolgs ist eine auf langfristige Wertsteigerung ausgerichtete Strategie der Anteilseigner. Nachhaltiges Denken
und Handeln auf Basis fester Werte und Prinzipien sind
dafür entscheidend. Die 33 privaten Krankenversicherer,
die Anteile an der Sana Kliniken AG halten, haben ihr
Investment von Anfang an auf ein nachhaltiges Wachs­
tum ausgerichtet – in der Überzeugung, dass der
Gesundheitsmarkt sehr gute Perspektiven bietet. Der
Schlüssel unseres Handelns und die Basis für den langfristigen und kontinuierlichen Erfolg ist die kontinuier­
liche Stärkung des Kapitals, zuletzt 2009 durch die
Ausgabe von Genussscheinen in Höhe von fast EUR 64
Mio..
Die breite Kapitalbasis der Sana Kliniken AG ist eine
entscheidende Komponente des anhaltenden Erfolges.
Eine andere ist die bewusst gewählte Strategie, mit
Spitzenmedizin in einem breiten Versorgungsangebot
aufzutreten. Der Konzern hat sich als Krankenhaus­be­
treiber positioniert, der die gesamte Bevölkerung anspricht; unabhängig vom Versicherungsstatus, der kulturellen und religiösen Herkunft. Sana betreibt keine
Privatkliniken, sondern leistet mit seinen Krankenhäusern
und Pflegeeinrichtungen einen wichtigen Beitrag zur
öffentlichen Daseinsfürsorge. Hohe medizinische Qualität
wird gewährleistet, weil Prozesse und Strukturen
kon­sequent weiterentwickelt und Synergien für die einzelnen Häuser des Verbundes nutzbar sind.
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Mit innovativen Konzepten und einem kooperativen
Auftreten hat sich der Konzern einen guten Ruf bei den
Akteuren des Gesundheitswesens erarbeitet.
Die Sana Kliniken AG wird als einer der führenden privaten Klinikkonzerne in Deutschland wahrgenommen
und ist nicht mehr aus der ersten Reihe der Gesundheits­­
ver­sorger wegzudenken. Die Anteilseigner sind davon
über­zeugt, dass das Unternehmen für die stetig wachsenden Herausforderungen des sich wandelnden
Gesundheits­marktes gut gerüstet ist und werden sich
auch weiterhin für die positive Entwicklung des
Kon­zerns engagieren. Unseren Beitrag gerade zur sozialen Verant­wortung sehen wir in der Schaffung von
lang­fristig sicheren Arbeits­­plätzen sowie in einer trag­
fähigen Weiter­ent­wicklung der Gesundheitsversorgung
in Deutschland.
Dr. Josef Beutelmann
Aufsichtsratsvorsitzender Sana Kliniken AG
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
33
Die Aktionäre der Sana Kliniken AG
34
Kennzahlen
Interview
Highlights 2009
Bericht des Vorstands
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrates
Finanzbericht
35
Sana und die private Krankenversicherung
Der Zeit voraus
Mit 33 privaten Krankenversicherungen als Eigner stellt
die Sana Kliniken AG im deutschen Krankenhausmarkt
eine Besonderheit dar. Im Mittelpunkt steht eine Stra­
tegie der langfristigen Wertsteigerung. Nachhaltiges
Wirtschaften in ökonomischer, ökologischer und sozialer
Form ist die Grundlage für den Unternehmenserfolg von
Sana auch in Zukunft. Der im Gründungsjahr 1976 for­
mulierte Unternehmensauftrag einer durch Vernetzung
und Kooperation erfolgreichen Krankenhausgruppe hat
viele Nachahmer gefunden und seine Gültigkeit bis heute
behalten. Ebenso wie der Grundsatz, dass die Eigner­
schaft ausschließlich auf die Mitglieder des Verbands der
privaten Krankenversicherung (PKV) beschränkt ist.
Aktionärsstruktur der Sana Kliniken AG
in %
20,3
14,5
13,8
10,1
10,1
4,2
3,7
23,3
36
DKV
SIGNAL
Allianz Private
Continentale
Debeka
Deutscher Ring
Barmenia
26 weitere private
Krankenversicherungen
Ein stabiles Netz
Der Erfolg der Sana Kliniken AG ist auch der Erfolg des
Verbands der privaten Krankenversicherungen (PKV).
Unter dem Dach dieses Verbands haben sich heute
46 Kranken­ver­sicherungsunter­neh­men zusammengefunden. Sie bieten ihren Versicherten ein vielfältiges, eng­
maschiges und sehr stabiles Netz an Gesundheits­leis­tungen. Das schafft Vertrauen: 8,8 Mio. Menschen
haben bei einem PKV-Mitglied ihren Vollver­s icherungs­
schutz und 9,5 Mio. ihre private Pflegepflicht­ver­siche­rung abgeschlossen. Außerdem gibt es 21,7 Mio.
Zusatz­­versicherungen.
Innovationsmotor und Garant
Die privaten Krankenversicherer tun mehr: Sie leisten
ge­meinsam mit ihren Versicherten über höhere Vergü­tun­
gen für ärztliche und andere medizinische Leistungen
einen überproportionalen Beitrag zur Finanzierung des
gesamten Gesundheitssystems. Diese zusätzlichen
Einnahmen, im Jahr 2007 waren es EUR 10,5 Mrd., sind
für Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte die
Grundlage für Investitionen in moderne Medizintechnik
und innovative Behandlungsverfahren. Eine starke PKV
ist also aus vielerlei Gründen im Interesse aller Versicher­
ten – als wichtiger Kostenträger, als Innovationsmotor
sowie als Garant für die pluralistische Struktur und für
Wett­bewerb im Gesundheitswesen.
Die PKV ist schuldenfrei finanziert und trifft
dank ihrer Kapitaldeckung Vorsorge für künftige
demografische Lasten.
Partner in der Gesundheitsversorgung
Die Menschen wünschen sich verstärkt GesundheitsDienstleistungen entsprechend ihren individuellen
Bedürfnissen und wollen möglichst lange selbstständig
in den eigenen vier Wänden und in der gewohnten
Umgebung bleiben. Ein Beispiel für die starke Kunden­
orientierung der PKV ist – gerade im Hinblick auf die
demografische Entwicklung einer immer älter werdenden
Gesellschaft – auch die Pflegeberatung. Seit Januar 2009
haben alle Personen, die Leistungen nach dem Pflege­
versicherungsgesetz erhalten, einen Anspruch auf
kostenlose Beratung und Hilfestellung durch einen Pfle­
ge­berater. Während die GKV die Betroffenen dazu in
Pflegestützpunkte bittet, bietet die PKV mit der privaten
Pflegeberatung „COMPASS“ eine aufsuchende Beratung
an – bei den Betroffenen zu Hause, im Krankenhaus
oder in der Pflege- bzw. Rehabilitationseinrichtung.
„Nach unserem Verständnis muss sich das Angebot zur
Beratung auf den Menschen zubewegen“, so der
Leitgedanke.
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Für die Zukunft gerüstet
Das stetige Wachstum der Sana Kliniken ist auf die breite
Kapitalbasis der Aktionäre zurückzuführen, mit der sie
das Unternehmen kontinuierlich ausstatten. Diese uneingeschränkte Unterstützung ermöglich es Sana, die
Marktposition weiter zu stärken und an der Umsetzung
des Leitbildes zu arbeiten: der patientenorientierten, wirtschaftlichen und qualitativ hochwertigen Führung von
Krankenhäusern, offen für jedermann – unabhängig ob
ein Patient gesetzlich oder privat versichert ist. Mit den
Sana Kliniken als strategische Beteiligung werden die
privaten Krankenversicherungen auch in Zukunft einen
wichtigen Beitrag zur tragfähigen Weiterentwicklung der
Gesund­heits­versorgung in Deutschland leisten. Wir
danken unseren Aktionären für ihr beständiges Vertrauen,
das uns seit über 30 Jahren konstruktiv begleitet.
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
37
Öffentliche Daseinsvorsorge in privater Hand
100 x soziale Verantwortung
„Wir sehen uns als Teil der Gemeinschaft
und in der Verantwortung, zum Wohl der
Gesellschaft beizutragen.“
Dr. Michael Philippi
38
Das große Thema des 21. Jahrhunderts lautet soziale
Verantwortung. Es geht um das Gleichgewicht von Öko­
nomie und Ökologie, von Profit und verantwortungs­
vollem Unternehmertum. Soziale Verantwortung wächst
durch soziale Netzwerke, durch gemeinsame Werte
und durch persönliches Engagement. Nachhaltig zu denken und zu handeln – das ist für die Sana Kliniken Ver­
pflich­tung und Erfolgsfaktor zugleich. In diesem Sinne
engagieren wir uns seit Jahren an unseren Standorten
in über 100 sozialen Projekten sowie 200 Programmen
zur Prävention und Gesundheitsförderung. Unser
Anspruch ist es, mit der sozialen Integration unterschie­d­
licher gesellschaftlicher Gruppen, einer nachhaltigen
ökonomischen Unternehmensentwicklung sowie einem
ökologischen Bewusstsein, Zeichen zu setzen. Wir sehen
uns als Teil der Gemeinschaft und in der Verantwortung,
zum Wohl der Gesellschaft beizutragen. Die Anerken­
nung, die wir dafür erfahren, bildet eine wesentliche
Grundlage für unseren Erfolg. Dafür herzlichen Dank an
alle Patienten und Angehörige, Mitarbeiter und Organi­sa­tionen.
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
39
Einsatz für Kinder
„Verantwortungsvolles Unternehmertum
stärkt die Gesellschaft – sozial, ökonomisch,
nachhaltig.“
40
Internationale
Auszeichnung als
„Babyfreundliches
Krankenhaus“
Interdisziplinäres
Frühförderzentrum
für Kinder mit
Entwicklungs­
störungen
Kindergartenprojekt
„Teddy-Krankenhaus“
Aufbau
Intensivstation
für Neugeborene in
Eritrea
Unterstützung für
das Kindernetzwerk
Sierra Leone e.V.
Sozialpädiatrische
Hilfe für über­
gewichtige und hyperaktive Kinder
Medizinische
Versorgung für Kinder
aus Kriegs- und
Krisengebieten
Unterstützer und
Förderer des
Netzwerkes
„Gesunde Kinder“
Unterstützung des
Segelprojekts
für asthmakranke
Kinder
Förderung der
Kindernothilfe e.V.
Unterstützer des
BTU-Kinder-Campus
Aktion Lichtblick:
Psychologische
Betreuung krebskranker Kinder
>>>
Interview
Kennzahlen
Gesundheit, Bildung und soziale
Integration sind der Schlüssel für das
gesunde Aufwachsen aller Kinder.
In den ersten Lebensjahren wird
dafür das Fundament für die gesamte
Lebens- und Lernzeit eines Men­
schen gelegt. Indem unsere Mit­­­ar­
beiterinnen und Mitarbeiter ihre Fach­
kompetenz einbringen, aber auch
durch finanzielle Unterstützung
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
setzen wir uns tatkräftig für die
Förderung von Kindern und
Jugendlichen ein. Wir entwickeln
Programme, schaffen regionale
Netzwerke und setzen diese in
Kooperation mit Partnern vor Ort
um. Gesunde Lebenswelten für
Kinder und deren frühe Förderung –
das ist das Ziel unseres Engage­
ments.
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
41
Initiativen für den Umweltschutz
„Sparsamer Umgang mit den Ressourcen
unseres Unternehmens.“
42
Betriebliches
Mobilitäts­management
Travel-Management:
Umweltbewusste
Reiseplanung
Elektronische
Fallakte:
Weniger Papier. Mehr
Digitalisierung
Fachgerechte
Entsorgung
von Computer-Schrott
Intelligent sparen:
Kooperation mit
Hochtief zur
Energieein­sparung
Energie aus
Blockheiz­­kraftwerk
„Pollenfreies
Krankenhaus“:
Frischluft aus dem
Silberbergwerk
„Gutes Klima“:
Auszeichnung durch
den Bundespräsi­denten
für Energiesparprojekt
Im Krankenhausbetrieb sind die
Hei­zungs- und Klimaanlagen hauptverantwortlich für den Stromver­
brauch. Wir wollen dazu beitragen,
die Energie­ver­­bräu­che unserer
Kliniken schrittweise zu senken.
Dazu beobachten wir jene
Prozesse, die Einfluss auf Klima
und Umwelt haben. Mit dem
Einsatz innovativer Heizungsund Klima-Technologien erreichen
wir einen niedrigeren Energie­­ver­­
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
brauch. Wir schließen kurzfristige
Verträge ab, um so die Chancen
des liberalisierten Energiemarktes
zu nutzen. Mit Initiativen, wie
betriebliches Mobilitätsmanagement
oder Travel Manage­ment (umwelt­
bewusste Reiseplanung) versuchen
wir, die Wahl der Verkehrsmittel
unserer Mitarbeiter zu beein­flussen
und ein umweltbewusstes Denken
anzuregen. Ergänzend dazu nutzen
wir verstärkt die neuen Kom­muni­­-
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
>>>
ka­tionstechnologien. So treffen wir
uns zu Web-Konferenzen und reduzieren damit die Umweltfolgen
der Reisetätigkeit. Papier ist auch im
Krankenhaus ein unverzichtbares
Arbeitsmittel, insbesondere in der
Doku­mentation von Patienten­daten.
Mit der Einführung der elektronischen Fallakte zum Daten­austausch
zwischen niedergelassenen Ärzten
und Krankenhaus reduziert sich
künftig auch der Papierverbrauch.
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
43
Verantwortung für Mitarbeiter
„Den Einzelnen wertschätzen, Einstellungen
respektieren, Engagement honorieren.“
44
Übernahmegarantie
für Auszubil­dende mit
gutem Abschluss
Kinderbetreuung zur
Tages- und Nachtzeit
für Klinikmitarbeiter
Etablierung neuer
Pflege-Berufe
Zertifikat der HertieStiftung als
familienfreundliches
Unternehmen
Über 50 SanaSportgemeinschaften
und Bewegungs­
initiativen
Modernes
Leben:
Internetbasierte
Fortbildungs­
programme
Mitarbeiter
lernen
ergonomisches
Arbeiten
Intelligente
Ernährungsumstellung:
Seminare für
Mitarbeiter
Respekt und Wertschätzung prägen
den Umgang in unserem Unter­neh­
men. Sie schaffen die Kultur, die uns
als Unternehmen erfolgreich macht.
Ein besonderes Augen­merk gilt
unseren Mitarbeiterinnen. Über die
Hälfte der Berufsanfänger in der
Medizin und mehr als zwei Drittel
in der Pflege sind Frauen. Wir möchten sie langfristig an unser Unter­
neh­men binden und ihren Anteil in
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
>>>
Führungs­posi­tionen erhöhen. Die
Sana Kliniken fördern individuell ausgestaltbare Teilzeit­modelle, unterstützen die Betreu­ung von Kindern,
geben Übernahme­garan­tien für
gut qualifizierte Auszubil­dende und
entwickeln neue Berufs­bilder. Die
Fähig­keiten unserer Mitar­beiter, ihr
Wissen und ihr Engagement bilden
die Grundlage für unser nachhaltiges
Wachstum. Deshalb investieren
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
wir in eine offene und leistungs­för­der­nde Arbeits­atmosphäre.
Wir honorieren persönliche Leistung
und beteiligen unsere Mitarbeiter
über Zielver­ein­barungen am Unter­
neh­menserfolg. Daneben bieten wir
am Arbeits­platz vielfältige Gesund­
heits­programme und Beratung an.
Die Sana Kliniken unterstützen mehr
als 50 Betriebs-Sportgemeinschaften.
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
45
Prävention und Aufklärung
„Hilfe zur Selbsthilfe für die Bewältigung
gesundheitlicher und seelischer Probleme.“
46
Initiator für 200
Gesundheitsseminare
und Vortragsreihen
jährlich
Mitglied im
Aktionsbündnis
„Patientensicherheit“
Initiative Gedächtnis­
sprech­stunden
für ältere Menschen
Initiator
Migrations-Forum
„Macht Migration
krank?“
Förderung der
ambulanten Seelsorge
Mitglied im
Aktionsbündnis
„Saubere Hände“
Projekt Hoffnung:
Förderung junger
Menschen mit
seelischen
Erkrankungen
Förderung der
Initiative gegen
Brustkrebs
„Wissen am
Sonntag“
Medizinvorlesungen
Unterstützung
der „Nacht der
Wissenschaften“
Anlaufstelle für
Querschnittsgelähmte
Raus aus dem
Abseits: Initiative
zur Eingliederung
behinderter
Menschen
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mehr Projekte unter
www.sana.de
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Mit unseren Gesundheitsgesprächen
geben wir Patien­ten und ihren Ange­
hörigen die Möglichkeit, sich umfassend über die Fortschritte der modernen Medi­zin und Diagnostik zu
infor­­mieren. Wir veranstalten jährlich
über 200 Seminare und Vorträge in
regelmäßigen Abständen, in Zusam­
menarbeit mit Ärzten, Thera­peu­ten
und Selbsthilfegruppen. Deren Arbeit
fördern die Sana Kliniken seit vielen
Jahren und unterstützen Selbst­hilfe­
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
organisationen gleichermaßen finan­
ziell wie durch das Engagement
und die Fachkompetenz unserer
Mitarbeiter. Die Initia­tiven konzen­
trieren sich auf Projekte für Men­
schen mit Behinderungen, schweren
und chronischen Erkrankungen
sowie seelischen und psychosozialen
Problemen. Mit unserem Engage­
ment möchten wir einen Beitrag leisten, Eigeninitiative und Selbst­hilfe
bei den Betroffenen zu stärken.
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
47
Lagebericht
Thomas Lemke
Finanzvorstand Sana Kliniken AG
48
Geschäft und Rahmenbedingungen
Das Geschäftsjahr 2009 im Überblick
Das Geschäftsjahr 2009 war wiederum von einem deut­
lichen Wachstum des Konzerns geprägt. Mit der Integra­
tion der Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont
GmbH zum 1. Januar 2009 sowie der Lausitzer Seenland
Klinikum GmbH in Hoyerswerda zum 1. Mai 2009 konnten
wir bereits im vierten Jahr in Folge den Umsatz im zweistelligen Prozentbereich steigern. Diese Entwicklung
wurde durch ein überdurchschnittliches organisches
Wachstum gestützt. Für den gesamten Konzern ergab
sich insgesamt eine Steigerung von 18 %.
Um auch zukünftig den Wachstumskurs des SanaKon­­­zerns fortzusetzen sowie durch Investitionen in Struk­
turen, Personal und Technik eine nachhaltige Wert­stei­
gerung realisieren zu können, haben die Gesell­­­schafter
weiteres Eigenkapital in Höhe von EUR 63,5 Mio. in Form
von Genussrechten zur Verfügung gestellt.
Neben der abgeschlossenen Komplettierung des Vor­
standes durch die zum 1. Januar 2009 wirksam gewordene Bestellung von Dr. med. Markus Müschenich haben
wir aufgrund des Wachstums der letzten Jahre die Zahl
der für den operativen Betrieb verantwortlichen General­
bevollmächtigten erhöht. Dr. Jens Schick wurde zum
1. Januar 2009 zum Generalbevollmächtigten für die
Region Ost berufen. Darüber hinaus konnten wir Dr. Uwe
Gretscher als Generalbevollmächtigten für die Region
Süd-West im Rahmen einer Nachbeset­zung gewinnen.
Das Geschäftsjahr 2009 war – wie bereits die Vor­jahre –
von einer kaum nennenswerten Priva­ti­sierungs­tätigkeit
im Bereich der stationären Versorgung geprägt. Die
Auswirkungen der Finanzmarktkrise kommen offensichtlich in den öffentlichen Haushalten erst im Jahr 2010 an,
sodass einerseits der ökonomische Druck – auch dank der
Konjunkturprogramme – besser verkraftet werden konnte
und laufende Defizite kommunaler Krankenhäuser im
Wesentlichen durch die öffentlichen Haushalte ausgeglichen wurden. Andererseits hat vor dem Hintergrund der
Ereignisse um die Finanzmarktkrise die gesellschafts­
politische Debatte um die Verantwortung des Staates zugenommen. Darin eingebettet ist auch die Diskussion um
die Privatisierung von Krankenhäusern im Sinne der
Delegation von hoheitlichen Aufgaben des Staates auf
nicht staatliche Träger. Und nicht zuletzt ist unübersehbar,
dass auch im kommunalen Bereich inzwischen größere
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
schlagkräftigere Einheiten gebildet werden, um gegenüber den privaten Krankenhausgruppen auch künftig wettbewerbsfähig zu sein.
Ungeachtet dessen hat sich Sana erfolgreich an der größ­
ten Klinikprivatisierung im abgelaufenen Kalenderjahr
beteiligt. Mit Wirkung zum 1. Januar 2010 haben wir
74,9 % der Anteile an der Regio Kliniken GmbH des Land­
kreises Pinneberg überommen.
Als durchaus zufriedenstellend ist neben dem Umsatz­
wachstum auch die Ergebnisentwicklung zu beurteilen.
Dies gilt umso mehr, als die Übernahme der beiden
Kliniken in Hameln und Hoyerswerda zu verkraften war.
Darüber hinaus sind die Personalkosten tarifbedingt
um ca. EUR 50,0 Mio. gestiegen. Vor diesem Hintergrund
ist das zweistellige Ergebniswachstum bemerkenswert.
Das Konzern­ergebnis konnte um 11,3 % auf nunmehr
EUR 40,3 Mio. gesteigert werden.
Nicht erst in Zeiten der Finanzmarktkrise achtet Sana sehr
auf eine verlässliche und langfristig ausgerichtete Finan­
zierungsstruktur. Die Steuerung der Liquidität, der operativen Cashflows sowie die Einhaltung der selbst formulierten ökonomischen Steuerungsgrößen standen auch im
Geschäftsjahr 2009 im Mittelpunkt unserer Aktivitäten.
Hervorzuheben hierbei ist die Steigerung des operativen
Cashflows um 14,9 % auf EUR 106,7 Mio.
Mit dem erfolgreichen Start weiterer Projekte zur
Zukunfts­sicherung wurden neben dem Erreichen unserer
ökonomischen Ziele auch die nicht monetär geprägten
Ziele weiter in den Fokus der Aktivitäten gestellt. Hierzu
zählen vor allem die Maßnahmen im Zusammenhang
mit Fragestellungen der Personalgewinnung, -entwicklung sowie Aus- und Weiter­bildung. Des Weiteren hervorzuheben ist unser in vielfältigen Aktivitäten deutliches
soziales und gesellschaftliches Engagement, welches wir
unter dem Leitmotiv der Sana Corporate Social Respon­si­bility fördern.
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
49
Entwicklungen am Gesundheitsmarkt
Gesamtwirtschaftliche Einflüsse
Das Kalenderjahr 2009 war vor allem durch die schwerste
Krise der Weltwirtschaft seit dem Ende des zweiten
Welt­krieges geprägt. Die Folgen der Krise im Finanz­
markt­­sektor sind in 2009 auch in der Realwirtschaft angekommen. Nicht nur die gesamte Weltwirtschaft hatte
reale Rückgänge zu verzeichnen. Auch und gerade die
Bundesrepublik Deutsch­land mit einer sehr stark vom
Export abhängenden Wirt­schaftsleistung war davon
besonders betroffen. Mit einem Rückgang des realen
Bruttoinlandproduktes um 5,0 % wurde ein negativer
Rekordwert erreicht. Im Vorjahr konnte noch eine Stei­
gerung von 1,3 % erreicht werden.
Die Finanzsituation der öffentlichen Haushalte wird sich
aber in den nächsten Jahren weiter verschärfen, sodass
mittelfristig davon auszugehen ist, dass dies auch nachhaltige Auswirkungen für das Gesundheitssystem in
Deutschland haben wird.
Aufgrund des Ausnutzens flexibler Arbeitsmarktin­­
strumente (z. B. Kurzarbeiterregelung) konnte ein
Durchschlagen der Krise auf den Arbeitsmarkt zwar nicht
verhindert, aber zumindest abgebremst werden.
Branchenentwicklungen
Mit dem in Kraft treten des Gesundheitsfonds zum
1. Januar 2009 wurde ein zentrales Reformprojekt der
alten Bundesregierung unter Führung der großen
Koalition umgesetzt. Parallel hierzu entfaltete der neue
morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich (Morbi RSA)
seine Wirkung. In der ersten Analyse der Auswirkungen
dieser einschneidenden Reformen ist festzustellen,
dass vor allem die Orts­krankenkassen von dem Morbi
RSA profitiert haben. An Geschwindigkeit nimmt
die Fusionswelle unter den gesetzlichen Krankenkassen
zu. Die Zahl der Krankenkassen hat sich im Verlaufe
des Jahres 2009 um ca. 17 % verringert.
Einhergehend mit der Krise haben sich in 2009 die
Defizite der öffentlichen Haushalte deutlich erhöht. Die
Finanzierung der Konjunkturprogramme, die staatlichen
Rettungsmaß­nahmen für den Bankensektor und die
gleichzeitig rückläufigen Steuereinnahmen sind ursächlich
für diese Entwicklung. Mit einem Staatsdefizit von EUR
77,2 Mrd. wurde seit Jah­ren dennoch erstmalig wieder
die Verschuldungsgrenze des Maastricht-Vertrages,
3,0 % vom Bruttoinlandsprodukt, überschritten. Für 2010
wird sich diese Entwicklung weiter verschärfen.
Im Ergebnis der Ende 2008 geführten politischen Debatte
über die Finanzausstattung des Gesundheitssystems
standen – wie bereits erwähnt – eine deutliche Erhöhung
der Honorare für ambulante Leistungen mit einem
Volumen von ca. EUR 2,0 Mrd. sowie die Erhöhung der
Finanzmittel für den stationären Bereich. Diese sollten
vor allem eine Ant­wort auf die branchenspezifischen Tarif­
steigerungen von bis zu 8 % sein, deren Finanzierung
durch die Krankenhäuser im alten Finanzrahmen nicht
möglich gewesen wäre.
Die Gesundheitsbranche zeigte sich im Kalenderjahr 2009
von den allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklungen
noch weitgehend unbeeindruckt. Vielmehr profitierte
die Branche von großen Umverteilungsprogrammen wie
zum Beispiel der Erhöhung der Honorare für den ambu­
lanten Sektor, der Bereitstellung höherer Finanz­mittel für
den stationären Bereich, aber auch von den zusätz­lichen
Kon­junkturmitteln für Investitionen.
Zugesagt hat die Politik dem stationären Sektor Finanz­
mittel von ca. EUR 3,5 Mrd. Allerdings hat der
Gesetz­­geber im Rahmen des Krankenhausfinanzierungs­
reform­gesetzes (KHRG) bereits spürbare Kostendämp­
fungs­maßnahmen beschlossen, die im Ergebnis dazu
führten, dass die versprochene Größenordnung nicht
annähernd im System angekommen ist. Vor allem der willkürlich festgelegte „Rabatt­a ­­n­s pruch“ der Kosten­träger
für die Erlöse aus – gegenüber der Ver­e in­b arung
erbrach­t en – Mehr­leis­tungen kompensiert Teile der
Zuwächse.
In diesem Zusammenhang wurden durch den Gesetz­
geber auch finanzielle Anreize zur Schaffung weiterer
Arbeitsplätze vor allem im Bereich der Pflege geschaffen,
sodass sich die gesamte Branche als ein stabiler
Wachstumsmotor in Deutschland für das abgelaufene
Geschäftsjahr erwiesen hat.
50
Ein weiterer Trend, der vor allem in die Angebots- und
Trägervielfalt stationärer Leistungen eingreift, ist die
zunehmende Befassung des Bundeskartellamtes mit
wettbewerbsrechtlichen Fragestellungen im Gesund­
heitsmarkt. Ungewöhnlich häufig musste das Bundes­
kartellamt im Rahmen der Fusionskontrolle geplante oder
auch bereits vollzogene Kooperationen und Übernahmen
untersagen, im Übrigen ungeachtet der Trägerschaft.
ten festzustellen. Diesem Trend hat Sana immer schon
mit maßgeschneiderten Privatisierungs­modellen entsprochen. Die Akquisitionserfolge der jüngeren Vergangen­heit
belegen, dass diese Strategie nachhaltig ist.
Zugenommen hat als Folge des Wettbewerbs um Patien­
ten die Qualitätsorientierung der Krankenhäuser. Es ist
zu erwarten, dass sich dieser Qualitätswettbewerb weiter
verschärft. Die Sana Kliniken AG hat sich daher auch entschlossen, gemeinsam mit anderen großen privaten
Krankenhausketten als innovative Initiative ein neues
Qualitätsportal zu ent­wickeln, das künftig – in der Mit­
wirkung für alle Kranken­häu­ser offen – Transpa­renz in einer bisher nicht erreichten Art und Weise schafft.
Die Gewinnung von qualifiziertem Personal wird nicht nur
nach unserer Auffassung zur größten Herausforderung
für die nächsten Jahre. Damit verbunden sind die sich abzeichnenden Trends hinsichtlich der Feminisierung des
Arztbe­rufs, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie
der Verknappung der Ressourcen Arzt und auch Pflege.
Die von uns eingeleiteten Maßnahmen zeichnen die
Richtung vor, aber es liegt noch ein weiter Weg vor dem
Unternehmen – wie auch vor der gesamten Branche, was
das Thema Fachkräfte anbelangt.
Insgesamt kann man das Kalenderjahr 2009 für den Kran­
ken­hausmarkt trotz aller limitierenden Einflüsse als ein
erfolgreiches Jahr bezeichnen. Gleichwohl wird der Druck
auf die Krankenhäuser weiter zunehmen. Vor allem der
Investi­tionsstau in Milliardenhöhe muss aufgelöst werden, alleine die Finanzierung dieser Herausforderung ist
vollkommen ungeklärt.
Damit einhergehend werden die Verteilungskämpfe um
die finanziellen Ressourcen im Gesundheitswesen zunehmen. Insbesondere die vor dem Hintergrund der oben
beschriebenen Entwicklung wieder anlaufenden Tarifaus­
einander­set­zungen werden nicht nur gesell­schafts­­poli­
tisch die Span­nungen erhöhen, sondern auch in den Kran­
kenhäusern polarisieren.
Markttrends
Der Klinikmarkt in Deutschland wird auch zukünftig in
Bewe­gung bleiben. Die Dynamik wird vor allem von der
Entwick­lung der öffentlichen Haushalte sowie der Akzep­
tanz der Öffentlichkeit bezüglich der Realisierung der
Gesund­heits­vorsorge unter Beachtung einer Trägervielfalt
abhängen.
Sana ist für die anstehenden Veränderungen gut gerüstet.
Wir werden weiter dafür stehen, Politik und Bevölkerung
ein verlässlicher Partner in der Gesundheitsversorgung zu
sein, und uns flexibel und veränderungsbereit auf die
neuen Herausforderungen einzustellen.
Vor dem Hintergrund der sich stetig ändernden Rahmen­
bedingungen müssen auch lokale Versorgungsstrukturen
neu geordnet werden. Sana steht diesen Prozessen
sehr offen gegenüber. Beispielhaft sei die im Geschäfts­
jahr 2009 realisierte Übertragung des Versorgungsauf­
trages des Krankenhauses in Gransee auf die Oberhavel
Kliniken genannt, aber auch die mit großem Engagement
angegangenen regionalen Projekte zur Vernetzung
der Versor­gungs­sektoren, wie zum Beispiel auf Rügen
oder in Ostholstein.
Im Rahmen unseres neuen Zukunftsprogramms – MOVE
11 – stehen die Fragen zur Personalgewinnung im
Mittelpunkt. Beispielhaft sei das im abgelaufenen Jahr
geschaffene Kompetenzzentrum für Chefarztberufung
genannt. Auch für andere Berufsgruppen werden spezielle Programme der Personalgewinnung, Personalbindung
sowie Fort- und Weiterbildung erarbeitet und sukzessive
umgesetzt.
Auf dem Privatisierungsmarkt ist eindeutig ein Bedürfnis
der politisch Verantwortlichen nach mehr Flexibilität und
Anpassung der Transaktionen an regionale Beson­der­hei­
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
51
Eckdaten der Sana Kliniken AG und der
Gewinn- und Verlustrechnung
Finanzielle Kenngrößen
Zur langfristigen Sicherung der Interessen unserer
Aktionäre haben wir die im Vorjahr implementierte
Kennzahlen­steue­rung für Wachstum, Cashflow und
Rentabilität fortgesetzt. Diese sind für uns wesentliche
Indikatoren für das Erreichen unserer finanzwirtschaft­
lichen Ziele.
Wachstum
Bei dem Anspruch, eine qualitativ hochwertige Versor­
gung der Patienten bei auch zukünftig limitierten
Ressourcen sicherzustellen, wird die Frage nach einem
effizienten Ein­satz der vorhandenen Mittel eine immer
wichtigere Rolle spielen. Ein wesentliches Element hierfür ist die Nutzung von Skaleneffekten, die Wachstum
voraussetzen. Wir setzen neben dem organischen
Wachstum sehr stark auf das anorganische Wachstum,
das heißt auf den Zukauf von weiteren Klini­ken. Als
Maßstab für unseren Erfolg verwenden wir die CAGR
(Compound Annual Growth Rate). Die Übersicht der letzten vier Jahre zeigt, dass wir dieses Ziel in der Vergan­
genheit nachhaltig erreicht haben.
Umsatzwachstum und Entwicklung des CAGR
1.300
2006
2007
2008
2009
1.200
20%
19%
1.100
18%
1.000
17%
900
16%
800
700
15%
791,2
CAGR
946,0
1.063,5
1.254,0
Umsatz in EUR Mio.
Ein Wachstum von durchschnittlich 13,5 % über die letzten Jahre spiegelt die positive Entwicklung wider und
hebt sich deutlich vom Markttrend ab.
Für das Geschäftsjahr 2009 ist besonders positiv zu bewerten, dass der Sana Konzern seine organischen
Wachstums­potentiale genutzt hat. Mit einem Wachstum
von 7,1 % und preisbereinigt von knapp 4 % haben wir
52
die Leistungs­in­an­spruchnahme durch die Patienten erhöht und Marktanteile hinzugewonnen.
Auch in den kommenden Jahren wollen wir diesen Trend
fortsetzen. Im Jahr 2010 wird dieses Ziel auch erreicht
werden, wenn die Regio Kliniken GmbH im Konzernum­
satz konsolidiert ist. Aber auch für die Folgezeit sehen wir
deutliche Potentiale, die Entwicklung der jüngeren Ver­
gan­genheit fortschreiben zu können.
Kapitaleffizienz
Der effiziente Einsatz von Kapital wird auch vor dem
Hintergrund der Auswirkungen der Finanzmarktkrise
sowie der Herausforderungen zur Finanzierung der
Investitions­bedarfe im deutschen Gesundheitswesen
mehr denn je ein entscheidender Wettbewerbsfaktor.
Angesichts der auf Nachhaltigkeit sowie Wertsteigerung
ausgerichteten Ziele steht insbesondere die Rendite
auf das investierte Kapital im Mittelpunkt der Steuerung
des Sana Konzerns. Darüber hinaus stellt der Kapital­
einsatz für unsere Kreditgeber ein wesentliches
Beurteilung­s­kriterium dar. Der ROCE (Return on Capital
Employed) spiegelt die Kapitalrendite des langfristig investierten Kapitals wider. Kurzfristig gebundenes
Vermögen wird folglich in dieser Kennzahl nicht berücksichtigt. Der ROCE ermittelt sich als Quotient aus dem
EBITDA nach Steuern und dem investierten Kapital. Das
investierte Kapital setzt sich aus dem Eigenkapital, den
Finanzschulden, den Pensionen und den sonstigen langfristigen Rückstel­lun­gen und Verbindlichkeiten zusammen.
Ziel von Sana ist es, einen ROCE in einer Bandbreite von
mindestens 11 bis 13 % zu erreichen. Darüber hinaus
sollte der ROCE mindestens zwischen dem 1,5fachen
und dem doppelten des Kapitalkostensatzes liegen.
Aufgrund neu akquirierter Krankenhäuser kommt es hierbei zu Schwankungen.
ROCE (Return on Capital Employed)
in %
10
20
15
16,8
14,4
Zielgröße
2009
2008
in EUR Mio.
2009
EBITDA nach lfd. Steuern
111,4
2008
95,9
CAPITAL EMPLOYED
661,7
664,1
Auch für das Geschäftsjahr 2009 haben wir damit unsere
internen Zielvorgaben überschritten. Selbst unter Berück­
sichtigung der Annahme, dass die neu erworbenen
Gesell­schaften mit ihren jeweiligen Kapitalanteilen vollständig in diese Kennzahl eingeflossen wären, hat sich
der ROCE auf 15,6 % verbessert.
Der ROCE liegt damit auch 2009 über dem zweifachen
des Sana Kapitalkostensatzes in Höhe von 6,9 %, was
Ausdruck einer guten Kapitaleffizienz ist.
Kapitalstruktur und Verschuldung
Der von Sana seit drei Jahren beschrittene Weg des profitablen Wachstums kann auch zukünftig nur umgesetzt
werden, wenn die Finanzierungsstrukturen genügend
Flexibilität und Spielraum zur Nutzung von Wachstums­
potentialen zulassen. In diesem Zusammenhang spielt
einerseits die Verschuldung (Net Gearing) eine Rolle.
Andererseits steuern wir die Verschuldungsrelationen im
Verhältnis zu dem operativen Ergebnis vor Abschrei­bun­
gen (EBITDA). Für die interne Steuerung des Konzerns
haben wir uns eine Obergrenze für das Net Gearing von
100 % gesetzt, wobei diese nur im Ausnahmefall, das
heißt als Folge der Übernahme von großen Akquisitionen
zum Tragen kommen soll.
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Im Geschäftsjahr 2009 haben die Aktionäre weiteres
Eigen­kapital für den Wachstumskurs der Sana Kliniken
AG zur Verfügung gestellt. Der Vorstand wurde ermächtigt, Genuss­scheine im Kreise der Aktionäre zu platzieren.
Die Genuss­scheine wurden als Eigenkapitalinstrument
ausgestaltet, das heißt sie erfüllen die Eigenkapitalvor­
schriften nach IFRS. Insbesondere die Unkündbarkeit und
demzufolge das dauerhafte unbedingte Zurverfügung­
stellen des Kapitals sind hierfür kennzeichnend. Wie in
der Ver­gangenheit auch, kann Sana das Eigenkapital entsprechend den Finanzierungs­be­dürfnissen des Konzerns
abrufen. Damit erhalten wir ein Höchstmaß an Flexibilität
und verringern die Liquidi­tätskosten.
Zum Bilanzstichtag haben wir Genussscheine mit einem
Volumen in Höhe von EUR 63,5 Mio. im Kreise der
Aktionäre platziert. Diese Eigenkapitalmaßnahme sowie
außerplanmäßige Tilgungen von Finanzschulden sind
Ursache dafür, dass sich das Net Gearing auf nunmehr
38,8 % (Vj. 60,4 %) reduziert hat. Damit haben wir einen
ausreichenden Finanzie­rungsspielraum, um einerseits die
Übernahme der Anteile an der Regio Kliniken GmbH zu
finanzieren und andererseits weitere Zukäufe zu
realisieren.
Liquiditätssteuerung
Die Generierung steigender Cashflows nimmt für den
Sana Konzern eine zentrale Rolle ein. Die Kennzahl
„FFO / Total Debt“ ist damit von zentraler Bedeutung.
Der FFO (Funds From Operations) stellt das erwirtschaftete Konzernergebnis vor unbaren Komponenten (zum
Beispiel Abschreibungen) dar.
FFO/Total debt
in %
10
20
30
40
50
46,4
37,1
Zielgröße
2009
2008
2009
in EUR Mio.
FFO – Funds From Operations
Total dept
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
2008
78,3
76,8
168,9
207,1
Finanzbericht
53
Dieser Cashflow steht für Dividen­denzahlungen und
Investi­tionen zur Verfügung. Die unternehmerische
Ausrichtung der Sana sieht vor, dass ein erhöhter Cashflow für Investitionen zur langfristigen Werterhaltung
und Wertsteigerung des Unternehmens eingesetzt wird.
Vor diesem Hintergrund haben wir unterschiedliche
Zielbandbreiten zur Steuerung der Cashflows festgelegt.
FCF/Total debt
in %
5
10
15
20
2,4
6,3
Zielgröße
2009
2008
in EUR Mio.
FCF – Free Cashflow
(FFO abzüglich Dividenden und
Investitionen
Total debt
2009
2008
4,0
13,1
168,9
207,1
Margenentwicklung
Das EBITDA konnte um 16,4 % auf nunmehr EUR 119,9
Mio. (Vorjahr: EUR 103,0 Mio.) gesteigert werden.
Gleichwohl stagnieren die Ergebnismargen, was aber aufgrund der Über­nahme von zwei Kliniken und deren
Sanierungs­be­dürf­tigkeit erklärbar ist. Insgesamt ist festzustellen, dass die seit 2006/2007 erfolgte Strategie,
vornehmlich in große Versor­gungseinheiten zu investieren, aufgegangen ist.
Für die Beurteilung der Margen und damit auch der
Ertrags­kraft des Sana Konzerns ist es bedeutsam, die
Verwäs­se­rungseffekte aufgrund des Zukaufs defizitärer
Kliniken von den Potentialen der Einrichtungen zu
unterscheiden, die schon längere Zeit dem Sana Konzern
angehören. Im Folgenden ist daher die Margenent­wick­
lung der im Zeit­raum der letzten Jahre akquirierten
Häuser dargestellt. Hierzu gehören die Sana Kliniken
Düsseldorf GmbH, die Klinikum Duisburg GmbH und die
Sana Ohre-Klinikum GmbH in Haldensleben für den
Akquisitions­zeitraum 2007 sowie die Gesundheitsein­
richtungen Hameln-Pyrmont GmbH und die Lausitzer
Seenland Klinikum GmbH in Hoyerswerda ab 2009.
Entwicklung EBITDA-Marge Akquisitionen 2007
Der zusätzlich erwirtschaftete Cashflow wird bei Sana
für nachhaltige Investitionen verwendet. Aufgrund der im
abgelaufenen Geschäftsjahr außerplanmäßig zur Ver­fü­
gung gestellten Konjunkturmittel II für Investitions­maß­
nahmen insbesondere an der baulichen Infrastruktur
(Energiespar­maßnahmen etc.) musste ein zusätzlicher
Eigenanteil an Finanzmitteln für die Durchführung der
Maßnahmen bereitgestellt werden. Diese Mittel haben
unseren FCF reduziert, sodass wir unterhalb unserer
Zielbandbreite das Geschäfts­jahr 2009 abgeschlossen
haben.
10
2006
2007
2008
2009
0,3
2,5
7,0
7,2
5
in %
vor Eintritt Sana
Es ist erkennbar, dass deutliche Sanierungserfolge erreicht
worden sind und sich zum Beispiel die Klinikakqui­sitionen
von einer EBITDA-Marge von 0,3 % auf nunmehr 7,2 %
verbessert haben.
54
Umsatz- und Leistungsentwicklung
Die Umsätze im Konzern haben sich wie folgt entwickelt:
Entwicklung EBITDA-Marge Akquisitionen 2009
10
2006
2007
2008
2009
in EUR Mio.
Krankenhausleistungen
5
0,4
Altenheim- und Pflegeleistungen
38,9
31,2
21,9
18,3
Ambulanz
30,7
28,4
Nutzungsentgelte
29,0
21,1
Die Akquisitionen des Geschäftsjahres 2009 haben dagegen zunächst nur eine EBITDA-Marge von 5,2 % erwirtschaftet. Das bedeutet, dass die EBITDA-Marge aus dem
Bestandsgeschäft deutlich durch die Margen der neuen
Kliniken belastet wird.
Im Sana Konzern werden Umsätze in Höhe von EUR 155,0
Mio. von Häusern mit einer Bettengröße bis zu 150 konsolidiert. 34 % unserer Krankenhäuser sind kleine Kliniken.
Die Margen dieser Einrichtungen liegen aber trotz einer
bereits sehr hohen Auslastung zum Teil deutlich unterhalb
der angestrebten Durchschnittswerte.
Eine weitere Besonderheit besteht in den Effekten des
Sana Dienstleistungsgeschäfts und hier insbesondere in
dem in den letzten Jahren weiter ausgebauten Logistik­
geschäft unserer Tochtergesellschaft clinic.log. Dieses
Geschäftsmodell bedingt, dass wir einerseits einen steigenden Anteil am Umsatz haben und andererseits
dadurch die Margen für das Klinikgeschäft verwässert
werden. In Summe ergibt sich nach der Eliminierung des
Logistikgeschäfts eine um 0,2 Prozent-Punkte verbesserte Quote.
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hat
sich um 11,1 % auf nunmehr EUR 66,7 Mio. verbessert.
Die EBIT-Marge liegt bei 5,3 %. Neben den beschriebenen
Effekten zur Entwicklung der operativen Margen ist hierbei
zu berücksichtigen, dass wir Risikovorsorge in Form von
Sonderabschreibungen auf ausgewählte Asset Klassen in
Höhe von EUR 5,8 Mio. vorgenommen haben. Dies belastet die EBIT-Marge um zusätzlich 0,5 Prozent-Punkte.
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
84,7
68,7
1.254,0
1.063,5
5,2
vor Eintritt Sana
Interview
2008
895,8
Wahlleistungen
Sonstige
in %
2009
1.048,8
Aktionäre
Von dem Anstieg der Umsatzerlöse um EUR 190,5 Mio.
entfallen EUR 114,7 Mio. auf die im Geschäftsjahr erstmals einbezogenen Gesellschaften. Das organische
Umsatz­wachs­tum liegt bei 7,1 %.
Der Anstieg der DRG-Fälle in den Bestandskliniken liegt
bei 1.591 oder 0,6 %. In den erstmals konsolidierten
Kliniken wurden 34.633 Patienten abgerechnet. Anders
ist allerdings die Entwicklung bei den korrespondierenden
CM-Punkten; hier liegt das organische Wachstum bei
ca. 4 %. Dies spiegelt auch die Verschiebung von ambulantem Potential hin zu schweren Fällen wider. Ausdruck
dessen ist ein deutlich gestiegener CMI für das abgelaufene Geschäftsjahr.
Die Anzahl der insgesamt stationär behandelten Fälle
stieg von 278.784 auf nunmehr 317.889.
Die Erhöhung der Altenheimumsätze ist vor allem auf die
Integration der Einrichtung in Hameln zurückzuführen.
Ins­gesamt konnten im Konzern 353.840 Belegungstage
abgerechnet werden.
Die sonstigen Umsatzerlöse betreffen vor allem die
Umsätze der Logistikgesellschaft in Höhe von EUR 28,1
Mio. (Vj. EUR 21,1 Mio.) sowie die Erlöse der Medizi­
nischen Versor­gungs­zentren in Höhe von EUR 22,8 Mio.
(Vj. EUR 19,1 Mio.).
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
55
Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage im Geschäftsjahr 2009
Vermögenslage
Bilanzstruktur
31.12.2009
31.12.2008
EUR Mio.
%
EUR Mio.
%
Langfristige
Vermögenswerte
830,7
67,3
731,7
66,7
Kurzfristige
Vermögenswerte
403,9
32,7
365,5
33,3
1.234,6
100,0
1.097,2
100,0
388,0
31,4
312,8
28,5
47,5
3,9
47,6
4,3
474,4
38,4
476,8
43,5
Aktiva
Passiva
Eigenkapital
Gesellschafterdarlehen
Langfristige
Schulden
Kurzfristige
Schulden
324,7
26,3
260,0
23,7
1.234,6
100,0
1.097,2
100,0
Die Bilanzrelationen haben sich bei den Aktiva im
Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich verändert. Die
Erhöhung der kurzfristigen Schulden resultiert im Wesentlichen aus kurzfristig fälligen Zahlungen im Zusammenhang mit den Unter­nehmenserwerben und für geförderte
Investitions­maßnah­men. Der langfristigen Nutzung von
Vermögenswerten stehen adäquate Finanzierungslaufzeiten gegenüber.
Die Bilanzsumme wird maßgeblich durch den Ausweis
der Forderungen (EUR 65,1 Mio.) sowie Verbindlichkeiten
(EUR 61,6 Mio.) nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht
beeinflusst. Es handelt sich hierbei um Ansprüche und
Verbindlich­keiten aus der Fördermittelfinanzierung, die
einen durchlaufenden Posten darstellen.
Hervorzuheben ist der Zugang bei den immateriellen
Vermö­genswerten in Höhe von EUR 49,6 Mio. in Form
des Firmen­wertes, welcher für den Erwerb der Gesund­
heits­einrich­tungen in Hameln-Pyrmont entstanden ist.
Besonderheit hierbei ist, dass Gegenstand des Erwerbs
auch ein zum Zeitpunkt der Übernahme durch Sana noch
nicht fertiggestellter Krankenhausneubau gewesen
ist, dessen Finan­zierung durch den alten kommunalen
Träger übernommen wird.
56
Die Zeichnung der Genussscheine in Höhe von EUR 63,5
Mio. und der erwirtschaftete Konzernjahresüberschuss
haben das Eigenkapital erhöht. Die buchmäßige Eigen­
kapital­quote hat sich auf 31,4 % erhöht. Im Hinblick auf
eine differenziertere Analyse der Eigenkapitalquote muss
man aber die Ansprüche auf die Gewährung von Förder­
mitteln in Höhe von EUR 65,1 Mio., ihrem Charakter als
durchlaufenden Posten entsprechend, eliminieren. Des
Weiteren stehen uns Gesellschafterdarlehen in Höhe von
EUR 29,0 Mio. bis zum Jahre 2023 bzw. 2025 und somit
sehr langfristig zur Verfü­gung. Dies berücksichtigend
ergibt sich eine bereinigte Eigenkapital­quote in Höhe von
35,7 %.
Finanzausstattung
Die Ausstattung der Sana mit liquiden Mitteln spiegelt
eine hohe Flexibilität sowie Unabhängigkeit des Konzerns
wider. Die Liquiditätskosten sind für uns in Abwägung der
Freiheits­grade akzeptabel.
Die liquiden Mittel haben sich um EUR 11,5 Mio. auf
nunmehr EUR 160,2 Mio. erhöht. Damit einhergehend
hat sich auch die Nettoverschuldung des Konzerns um
20,3 % auf EUR 150,6 Mio. verringert.
Ertragslage
Neben den dargestellten Umsatzerlösen stellen die sonstigen betrieblichen Erträge eine wesentliche Ertragsquelle
des Konzerns dar. Darin enthalten sind vor allem Erträge
aus Vergütungen und Erstattungen in Höhe von EUR 26,2
Mio. (Vj. EUR 20,3 Mio.), Erträge aus Hilfs- und Neben­
betrieben in Höhe von EUR 23,7 Mio. (Vj. EUR 23,4 Mio.)
sowie Erträge aus der Nachberechnung von Leistungen
gegenüber den Kostenträgern in Höhe von EUR 4,2 Mio.
(Vj. EUR 7,8 Mio.).
Die relevanten Kostentreiber für den Konzern sind die
Personal- und Materialkosten.
Der Anstieg der Materialaufwendungen setzt sich wie
folgt zusammen:
Personalkosten
Die Personalkosten haben sich wie folgt entwickelt:
2009
2008
Personalaufwand in EUR Mio.
746,6
625,6
Personalaufwandsquote in %
59,5
58,8
EUR Mio.
Effekt aus den im Geschäftsjahr erstmals
konsolidierten Kliniken
30,1
Anteil der Logistik-Sparte
7,4
Bestandsgeschäft Sana
Der Anstieg der Personalaufwendungen setzt sich wie
folgt zusammen:
EUR Mio.
Effekt aus den im Geschäftsjahr erstmals
konsolidierten Kliniken
71,6
Bestandsgeschäft Sana
49,4
Die Personalaufwandsquote spiegelt die Auswirkungen
der Tarifsteigerungen im Konzern wider. Dem organischen
Um­satz­wachstum im Bestandsgeschäft von 7,1 % steht
eine Steigerung der Personalkosten von 7,9 % gegenüber,
sodass die entsprechende Personalaufwandsquote bei
59,2 % liegt. Bei den im Geschäftsjahr akquirierten
Kliniken liegt die korres­pondierende Quote bei 62,4 %.
Materialkosten
Der Bereich der Materialkosten ist für eine weitergehende Analyse stärker zu differenzieren. In den Mate­rial­
kosten sind bezogene Leistungen für nicht in den Kliniken
angestelltes Personal in Höhe von EUR 32,2 Mio. (Vj.
EUR 24,5 Mio.) enthalten. Auf Grund der sich verschärfenden Ressourcen­prob­lematik im Bereich der ärztlichen
Fachkräfte mussten wir verstärkt auf Honorarkräfte zur
Erbringung unserer Leis­tun­gen zurückgreifen. Insbe­
sondere in strukturschwachen Regio­nen führte diese
Entwicklung zu zusätzlichen Kosten­belastungen.
15,6
Ursächlich für den Anstieg der Materialaufwendungen
sind insbesondere die um EUR 2,6 Mio. gestiegenen
Energie­kosten sowie eine um EUR 4,2 Mio. erhöhte
Inanspruch­nahme von Fremdleistungen. Die sonstigen
betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum
Vorjahr um EUR 14,4 Mio. gestiegen, was vollständig auf
die im Geschäftsjahr erstmalig konsolidierten Kliniken
zurückzuführen ist. Die Aufwandsquote hat sich von
11,6 % auf 11,0 % verringert.
Die wesentlichen Aufwandspositionen betreffen Verwal­
tungs­kosten (EUR 34,7 Mio.; Vj. EUR 31,9 Mio.), Instand­
haltungsaufwendungen (EUR 27,2 Mio.; Vj. EUR 22,7
Mio.) und die sonstigen ordentlichen Aufwendungen
(EUR 35,8 Mio.; Vj. EUR 26,0 Mio.)
Innerhalb der Verwaltungskosten nehmen die Prüfungsund Beratungskosten in Höhe von EUR 11,0 Mio. (Vj. EUR
12,1 Mio.) den größten Posten ein. Die Neuausrichtung der
EDV-Organisation der Sana und die damit verbundene verstärkte Vernetzung innerhalb des Konzerns, sowie Kom­
munika­tions­aktivitäten und die Aufwendungen für Pilot­
anwendungen wie die elektronische Fallakte führten zu den
dafür relevanten Kosten von EUR 5,5 Mio. (Vj. EUR 7,3
Mio.).
Eine weitere Besonderheit ist das Angebot der Sana
Kliniken, für fremde Dritte integrierte Logistikdienst­leis­
tungen zu erbringen. Dieses Geschäftsmodell bringt es
mit sich, dass sich die relevanten Quoten und Margen
verwässern.
Materialaufwand in EUR Mio.
2009
2008
345,0
291,9
Materialaufwandsquote (unbereinigt) in %
27,5
27,4
Materialaufwandsquote
(bereinigt Logistik) in %
25,9
26,1
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
57
Forschung bei Sana
Ausgehend vom Leitbild der Sana, medizinische und pflegerische Höchstleistungen miteinander zu verbinden,
haben wir unsere Anstrengungen im Bereich der Forschung
erhöht. Innovationen zu fördern und Ideen zu entwickeln
sind wichtige Bestandteile unserer Firmenphilosophie.
Aus diesem Gedan­ken ableitend haben wir unsere
bereits verankerten Aktivi­täten an und in unseren universitären Einrichtungen ergänzt und erweitert.
Ausdruck der Vielzahl dieser Aktivitäten sind unter anderem die im abgelaufenen Geschäftsjahr abgeschlossenen
3 Habilitations- und 16 Promotionsverfahren sowie eine
hohe Anzahl von wissenschaftlichen Publikationen.
Darüber hinaus haben wir im Kalenderjahr 2009 erstmals
den Sana Wissenschaftspreis verliehen, der Ausdruck
und Symbol unserer gesteigerten Aktivitäten im Bereich
der Forschung ist. Dabei haben wir uns auf die Kategorien
konzentriert, bei denen es um den erzielten medizinischen Fortschritt im Bereich
• der Auswirkungen auf den Patienten,
• des medizinischen Fachgebiets sowie
• anderer medizinischer Fachgebiete
geht.
Folgende Arbeiten und Forschungsergebnisse konnten
prämiert werden:
• „Mittelfristige Ergebnisse der Versorgung hochgradiger
Acetabulumdefekte mit der Burch-Schneider-Stütz­
schale bei der Hüftrevisionsendoprothetik“
• „Analyse der Versorgungsqualität bei Typ-2-Diabetes
bei gesetzlich und privat versicherten Patienten“
• „Augenbewegungsstörungen bei Morbus Parkinson;
Einfluss therapeutischer Faktoren“
58
Neben diesen herauszuhebenden Besonderheiten haben
wir wie in den Vorjahren die Aktivitäten im Bereich
der For­schung vor allem in unseren universitären Zentren
konzentriert. Darüber hinaus spielen die akademischen
Lehrkran­kenhäuser sowie die großen Schwerpunkt­
versorger mit zum Teil Leistungsangeboten eines Maxi­
mal­versorgers eine zunehmende Rolle. Insbesondere
haben wir in unseren Kernkompetenzen der Herz- und
Kreislauferkrankungen, der Orthopädie und Neurologie
Forschungsvorhaben abgeschlossen sowie eine Vielzahl
neuer Projekte implementiert.
Die laufenden Ausgaben für Forschung und forschungsähnliche Vorhaben betragen ca. 1,5 % der erzielten Erlöse
aus dem stationären Bereich. Darüber hinaus haben wir
Investi­tio­nen in innovative Behandlungs- und Versor­
gungs­tech­nologien getätigt.
Chancen und Risiken
RE
P
ING
ID E
NT
ON
ATI
IK
IF
O
RT
R
U
Risiken verstehen wir als das potentielle Eintreten interner wie externer Ereignisse, die das Erreichen unserer
Ziele und das Umsetzen unserer Strategie negativ beeinflussen können.
Risikomanagementsystem
Das Risikomanagementsystem des Konzerns ist darauf
ausgerichtet, potentielle Risiken frühzeitig zu erkennen,
um mit geeigneten Steuerungsmaßnahmen drohenden
Schaden für das Unternehmen abwenden und eine
Bestandsgefährdung ausschließen zu können. Das konzernweit standardisierte System umfasst dabei mehrere
Elemente, die aufeinander abgestimmt und methodisch
in die Aufbau- und Ablauf­organisation eingebettet sind.
Die zentrale Koordination, Weiterentwicklung und Über­
wachung des Risikomanagementprozesses erfolgt durch
eine unmittelbar dem Vorstandsvorsitzenden der Sana
Kliniken AG zugeordnete Stabsstelle. Sie ermittelt und
beschreibt die Gesamtrisikolage des Konzerns. Die
direkte Verantwortung für die frühzeitige Identifikation
und Analyse von Risiken, wie auch die Ergreifung entsprechender Steuerungsmaßnahmen, liegt bei den operativ tätigen Risikomanagern und der Geschäftsführung in
den Betei­ligungsgesellschaften.
NG
N
G
TU
UE
Der Sana Konzern wird regelmäßig mit Risiken und
Chancen konfrontiert, die sich positiv wie auch negativ
auf bestimmte Kenngrößen wie zum Beispiel Gewinn
oder Liquidität auswirken können.
Der Risikomanagementprozess umfasst die nachfolgend
dargestellten Schritte:
STE
Der Sana Konzern versucht systematisch, Chancen rechtzeitig zu erkennen und zu ergreifen, um ein stetiges
Wachstum zu realisieren und somit den Unternehmens­
wert nachhaltig zu steigern. Die sich im Markt bietenden
Chancen können aber nur unter der Vorraussetzung
genutzt werden, dass auch die Bereitschaft zur Über­
nahme der mit diesem unternehmerischen Handeln einhergehenden Risiken besteht. Obwohl eine vollständige
Abwehr sämtlicher Risiken nur bedingt möglich ist, werden unangemessene Risiken nach Möglichkeit vermieden
und durch adäquate Steuerungs­maßnahmen verringert.
Risiken zu identifizieren, sie zu verstehen und systematisch einzugrenzen unterliegt der Ver­antwortung des
Vorstands und ist eine Hauptaufgabe aller Führungs­kräfte.
BEW
ER
Identifikation
Die Risikoidentifikation basiert auf einem Bottom-upPro­zess, in dem in Abhängigkeit von der spezifischen
Risiko­situation unterschiedliche Instrumente zum Einsatz
kommen. Von Bedeutung sind hierbei sowohl analytische
Methoden als auch heuristische Techniken. Als Basis dienen neben den internen und externen Informations­
quellen auch makroökonomische Szenarien. Von wesentlicher Bedeutung ist darüber hinaus der innerhalb der von
uns genutzten Risikomanage­mentsoftware gepflegte zentrale Risikoatlas, in dem alle innerhalb des Konzerns
bekannten wesentlichen Risiken ausführlich dargestellt
werden.
Bewertung/Aggregation
Sämtliche identifizierte Risiken werden auf der Ebene der
jeweiligen Einzelgesellschaft hinsichtlich der Parameter
Ergeb­nisauswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit quantifiziert. Die Bewertung der potentiellen Schadenshöhe
erfolgt bezüglich der Auswirkungen der Risiken auf das
EBIT.
In einem zweistufigen Aggregationsprozess werden auf
der Ebene der Regionen sowie nachfolgend des Konzerns
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
59
identische Risiken zusammengefasst. Korrelationen zwischen den einzelnen risikobehafteten Sachverhalten
werden, sofern es erforderlich sein sollte, bei der Aggre­
gation entsprechend berücksichtigt.
Steuerung
Unter Beachtung der Wesentlichkeit werden nach Mög­
lich­keit für alle Risiken Steuerungsmaßnahmen ergriffen.
Die Verantwortung für die zeitnahe Durchführung dieser
Maß­nahmen liegt, entsprechend dem Bottom-up-Prozess
bei der Risikoidentifikation, grundsätzlich auf der Ebene
der Einzel­gesellschaften. Sofern innerhalb des Konzerns
korrelierende Risiken bestehen sollten, werden die erforderlichen Steue­rungsmaßnahmen zentral vorgegeben beziehungsweise abgestimmt.
Reporting
Um eine zeitnahe und vollständige Information aller Ent­­schei­dungsträger bezüglich risikobehafteter Sachverhalte
sicherzustellen, ist innerhalb des Sana Konzerns eine
quartalsweise Risikoberichterstattung implementiert.
Durch ein mehrstufiges Berichtswesen, das sich an definierten Risiko­schwellen orientiert, wird sichergestellt,
dass in Abhängi­g­keit der Verantwortlichkeiten alle Risiken
in dem erforderlichen Umfang dargestellt werden. Die
für den Konzern wesent­lichen Risiken werden sowohl an
den Aufsichtsrat als auch an den Vorstand berichtet. Die
regelmäßigen Quartals­berichte werden ergänzt durch
gesonderte Ad-hoc-Berichte bei plötzlich oder unerwartet
auftretenden Risiken.
Da das Risikomanagementsystem von zentraler Bedeu­
tung für alle wesentlichen Entscheidungen im Konzern ist,
wird die Effizienz der implementierten Risikomanage­
ment-Pro­zesse sowie die Einhaltung der im Risiko­mana­
gement-Handbuch definierten Regelungen und Richtlinien
regelmäßig von der Internen Revision geprüft. Im Rah­
men der Prozessprüfung bewertet der Abschlussprüfer
das in das Risikomanagementsystem integrierte Risiko­
früher­kennungs­system auf seine grundsätzliche Eignung,
Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens
gefährden könnten, frühzeitig zu identifizieren.
Das Risikomanagementsystem gewährleistet, dass
wesentliche unternehmerische Risiken frühzeitig erkannt
werden und der Konzern dadurch in die Lage versetzt
wird, ihnen aktiv und wirksam zu begegnen. Das
60
implementierte System entspricht insofern den gesetzlichen Anforderungen an ein Risikofrüherkennungssystem.
Risiken der zukünftigen Entwicklung
Innerhalb des Sana Konzerns erfolgt eine primäre
Gruppierung der Risiken in die Kategorien
• M
arkt- und Strategierisiken, rechtliche
Rahmenbedingungen,
• Mitarbeiter- und qualifikationsbedingte Risiken,
• leistungswirtschaftliche Risiken,
• Infrastrukturrisiken und
• finanzwirtschaftliche Risiken.
Nachfolgend werden die Risiken beschrieben, die eine
erhebliche nachteilige Auswirkung auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Sana Konzerns haben
können.
Markt- und Strategierisiken, rechtliche
Rahmenbedingungen
Die Unternehmensstrategie des Sana Konzerns ist maßgeblich auf Wachstum ausgelegt. Hierbei gilt es zu beachten, dass diese strategische Ausrichtung auch grundsätzlich mit dem Eingang von spezifischen Risiken verbunden
ist. So ist ein potentielles Risiko darin zu sehen, dass
damit einhergehende organisatorische Anforderungen
nicht in ausreichendem Umfang operativ erfüllt werden
können. Sollten die sachlichen und personellen Kapa­
zitäten, die internen Strukturen und Steuerungs­ins­
trumente des Konzerns mit der eingeschlagenen Wachs­
tumsstrategie nicht Schritt halten, könnte sich dies für
den Sana Konzern nachteilig auswirken. Zusätzlich
besteht das Risiko, dass für die Geschäfts­­tätigkeit des
Konzerns relevante rechtliche Rah­menbe­dingungen – insbesondere aus dem Bereich der Sozialgesetzgebung
sowie dem Steuerrecht – durch Gesetzesänderungen in für
den Sana Konzern nachteiliger Weise geändert werden.
Den aufgeführten Risiken wird nach Möglichkeit insofern
Rechnung getragen, als dass alle bedeutenden Ent­schei­dungen und die Gestaltung der wesentlichen
Geschäfts­prozesse auf einer umfassenden Analyse der
zugrunde liegenden Faktoren beruhen. Hierbei findet
sowohl eine Einbeziehung der eigenen Fachabteilungen
als auch fallbezogen von ausgewiesenen externen Exper­
ten statt.
Mitarbeiter- und qualifikationsbedingte Risiken
Kompetenz, Engagement und Motivation der Beschäf­
tigten bestimmen maßgeblich den wirtschaftlichen Erfolg
des Sana Konzerns. Bei der Realisierung der strategischen Ziele ist der Konzern auf hoch qualifizierte Fachund Führungskräfte angewiesen, da ein Ausfall dieser
zentralen Leistungsträger wesentliche nachteilige Aus­wir­
kungen haben könnte. Die Gewinnung und Bindung
dieser Mitarbeiter ist dabei eine kontinuierliche Heraus­
for­derung, insbesondere auch vor dem Hinter­grund des
herrschenden Wettbewerbs der Unternehmen um die
besten Kräfte. Dies gilt vor allem für den Bereich von
hoch qualifizierten Ärzten spezifischer Fachrichtungen und
in der Fachpflege. Da die Nachfrage aufgrund eines geringeren Angebotes nur schwer in ausreichendem Maße
gedeckt werden kann, ist in diesem Bereich momentan
eine besonders hohe Intensität des Wettbewerbs zu
verzeichnen.
Um dieser Entwicklung adäquat Rechnung zu tragen,
wurden im Berichtsjahr über die bereits eingeführten
Aktivitäten weitere Maßnahmen ergriffen, welche an den
neuralgischen Punkten Personalgewinnung und Personal­
bindung durch eine stärkere Professionalisierung der
Auswahlprozesse und der Personalentwicklung ansetzen.
Mittelfristiges Ziel wird sein, die Konzernpotentiale beruflicher Entwicklung insbesondere im ärztlichen und pflegerischen Bereich noch stärker zu nutzen.
Leistungswirtschaftliche Risiken
Die zukünftige Entwicklung im Gesundheitswesen wird
maßgeblich durch das Fallpauschalensystem, die staat­
liche Budgetierung, aber auch durch die zukünftige
Finanz­kraft der Krankenkassen bestimmt. Um die damit
einhergehenden Risiken zu beherrschen, ist es erforderlich, dass dem damit verbundenen Strukturwandel durch
flexibel gestaltete Geschäftsprozesse in dem erforderlichen Maße frühzeitig Rechnung getragen wird. Innerhalb
des Sana Konzerns wird dieser Herausforderung durch
spezialisierte Kompetenz­zentren begegnet, die die Kon­
zernkliniken zentral bei Budget-, Portfolio­ent­wicklung und
Vernetzung unterstützen.
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Infrastrukturrisiken
Für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens ist
eine intakte Infrastruktur, die maßgeblich von der Sub­
stanz der betriebsnotwendigen Immobilien und technischen Anlagen geprägt ist, von großer Bedeutung. Um
das bestehende Risiko einer Betriebsunterbrechung oder
von außerplan­mäßigen Aufwendungen zu reduzieren,
erfolgt innerhalb des Konzerns eine kontinuierliche Kon­
trolle der Infrastruktur bezüglich erforderlicher Instand­hal­
tungsmaßnahmen oder Ersatzinvestitionen. Auf der Basis
dieser von internen Experten durchgeführten Kon­trollen
finden die erforderlichen Instandhaltungsmaß­nahmen und
Ersatzinvestitionen anschließend im Rahmen des Planungs­
prozesses eine adä­quate Berücksichtigung. Dies gilt
insbesondere auch für die im Rahmen von Akqui­sitionen
übernommene Infrastruktur.
Hinsichtlich der IT-Risiken hat insbesondere ein Ausfall
von Systemen oder ein Datenverlust erhebliche Aus­
wirkungen. Für den Aufbau und die Erhaltung von konzerninternem Know-how für IT-Dienstleistungen werden
innerhalb des Sana Konzerns die wesentlichen IT-Dienst­
leistungen größtenteils aus eigener Hand erbracht. Um
die potentiellen Risiken zu verringern, wird innerhalb des
Konzerns nur aktuelle Hard- und Software eingesetzt.
Mögliche IT-Risiken werden im Rahmen detaillierter
Notfallpläne sowie durch entsprechende bauliche Maß­
nahmen abgedeckt. Das Risiko eines Datenverlustes wird
dadurch minimiert, dass alle kritischen Systeme, zu
denen insbesondere auch die klinischen Systeme gehören, ausfallsicher vorgehalten werden.
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
61
Finanzwirtschaftliche Risiken
Der Sana Konzern verfolgt im Rahmen seiner Finanzie­
rungsstrategie unverändert sehr konservative Ziele.
Im Mittelpunkt stehen dabei die Sicherung der Liquidität
sowie ein Höchstmaß an Planungssicherheit bezüglich
der Refinan­zierungskosten. Die globale Finanzmarktkrise
hat daher keine direkte Auswirkung auf den Sana Konzern.
Dies begründet sich vor allem in der konservativen
Anlage­­politik, die nicht ausschließlich renditeorientiert ist,
sowie in einer langfristig ausgerichteten Finanzie­rungs­
struktur.
Kreditrisiko
Wesentliche Geschäftspartner des Sana Konzerns sind
aufgrund der Finanzierungssystematik des deutschen
Gesundheitswesens die Krankenkassen, die den überwiegenden Teil der Forderungen aus den erbrachten Leis­
tungen abdecken. Ein damit zusammenhängendes Boni­
tätsrisiko ergibt sich nicht. Für ausgewählte und lang
laufende Forde­rungen werden im Konzern entsprechende
Wert­berich­tigungskonten geführt, um entsprechende
Risiken zu verbuchen.
Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken
Liquiditätsrisiken können sich aus dem Mangel an Mitteln
ergeben, um fällige Verbindlichkeiten in Bezug auf Fristig­
keit und Volumen bedienen zu können. Des Weiteren
sieht sich Sana dem Risiko ausgesetzt, aufgrund von
Engpässen bei der Liquidität ungünstige Finanzierungs­
konditionen akzeptieren zu müssen. Die Steuerung des
Liquiditätsrisikos ist bei Sana Aufgabe des KonzernTreasury. Zum Bilanzstichtag beliefen sich die flüssigen
Mittel auf EUR 160,2 Mio. (Vj.: EUR 148,7 Mio.). Des
Weiteren stehen dem Konzern Kreditlinien in Höhe von
EUR 83,0 Mio. zur Verfügung.
Aufgrund der uns zur Verfügung stehenden Liquidität
sowie des stabilen Geschäftsmodells schätzen wir
die Eintritts­wahrscheinlichkeit von Finanzierungs- und
Liqui­ditätsrisiken als sehr gering ein.
Zinsrisiken
Die Finanzschulden des Konzerns setzen sich zu über
90 % aus fest verzinsten oder mit einfach strukturierten
Zins­satzswaps gesicherten Krediten zusammen, sodass
im Geschäftsjahr 2009 nur ein minimales Zinsrisiko
bestand.
62
Die kurzfristig zur Verfügung stehenden liquiden Mittel
wurden im Wesentlichen in Form von Termingeldanlagen
sowie verzinslichen Kontokorrentkonten bei den Kern­
banken angelegt. Die Durchschnittsverzinsung der kurzfristig angelegten Mittel lag im Gesamtjahr bei 2,232 %,
was über dem durchschnittlichen Dreimonats-EURIBOR
des Jahres 2009 in Höhe von 1,228 % lag. Auch für die
Zukunft wird sich Sana an den vom Vorstand im Rahmen
von Konzernrichtlinien festgelegten konservativen Anlageund Finanzierungsstrategien orientieren.
Gemäß den Anforderungen des IFRS 7 haben wir die
Auswirkung von Veränderungen unserer wichtigsten
Zinssätze auf Gewinn und Eigenkapital analysiert.
Zinsrisiken aus den beizulegenden Zeitwerten von
Schuld­schein­darlehen, die mit Cash flow Hedges abge­
sichert sind, wurden ebenfalls berücksichtigt. Die Ver­
änderungen der beizulegenden Zeitwerte der abge­siche­r­
ten Positionen und der Zinssicherungs­ins­tru­mente
führten aber zu keinen Effekten in der Gewinn- und
Verlustrechnung.
Darüber hinaus haben wir eine Zinssensitivitätsanalyse
vorgenommen.
Wir sind der Meinung, dass die Zinssatzanalyse nach
IFRS 7 eine realistische, wenn auch grobe Schätzung
unseres derzeitigen Zinsrisikos darstellt.
Aufgrund der ausschließlichen Geschäftstätigkeit in
Deutschland bestehen keine Fremdwährungsrisiken.
Für zukünftige Finanzierungen am Kapitalmarkt wird sich
auch der Sana Konzern den verschärften Refinan­zie­rungs­
bedingungen stellen müssen, die aufgrund vom Markt
geforderter höherer Risikospreads tendenziell zu ansteigenden Finanzierungskosten führen werden.
Gesamtbeurteilung der Risiken
Sollten einzelne oder mehrere der vorgenannten Risiken
eintreten, so kann sich dies nachteilig auf die Geschäfts­
tätigkeit und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns auswirken. Auf der Basis des im Sana Konzern
implementierten Risikomanage­mentsystems ist festzustellen, dass aus heutiger Sicht, sowohl in Bezug auf die
identifizierten Einzelrisiken als auch auf die aggregierten
Risiken, innerhalb des Sana Konzerns kein Risiko existiert,
das aufgrund seiner Bewertung eine existentielle Gefahr
für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Sana
Konzerns darstellt. Das implementierte Risikomanage­
mentsystem gewährleistet die Beherrschung der identifizierten und dargestellten Risiken.
Chancen
Der Sana Konzern ist im Wettbewerb um eine qualitativ
hochwertige Versorgung von Patienten gut aufgestellt.
Mit dem Abschluss von bundeseinheitlichen Konzerntarif­
verträgen mit innovativen Elementen ist Sana als Arbeit­
geber attraktiver geworden.
Aufgrund der Aktionärsstruktur sind wir unabhängiger und
flexibler von Marktschwankungen und können flexibler
auf die Finanzierungsbedürfnisse der Sana und das Aus­
schöp­­fen von Wachstumspotentialen reagieren. Die gute
Finanz­ausstattung der Sana lässt zukünftig ein weiteres
Wachstum zu. Dazu gehören neben der Fähigkeit der
Aktionäre, auch zukünftig ausreichend Eigenkapital zur
Verfügung zu stellen, die überdurchschnittliche
Liquiditätsausstattung.
Die konsequent bei Sana umgesetzte Portfoliosteuerung
der Kliniken ermöglicht weitere Zuwachsraten bei Profi­
tabilität und Wachstum.
Die Sana Kliniken sehen sich auch darin bestätigt, bereits
frühzeitig – unter anderem ausgedrückt durch Vereinba­
rungen mit Kassenärztlicher Bundesvereinigung und
Kassenärztlichen Vereinigungen – für eine stärkere Vernet­
zung mit dem ambulanten Sektor eingetreten zu sein, im
Sinne strategischer Partnerschaften. Dazu gehört auch
das zielgerichtete, kooperative Ausnutzen der verschiedenen Modelle der Zusammenarbeit mit dem niedergelassenen Sektor durch Integration von ambulanten Praxen in
unsere Krankenhäuser oder die Gründung von Medizi­
nischen Versorgungszentren.
Mit der flächendeckenden KTQ-Zertifizierung unserer
Klini­ken als Bestätigung des eingeführten Qualitäts­
manage­mentsystems, den regelmäßigen Patienten- und
Einweiser­befragungen und neuen Initiativen zur Verbes­
serung der Transparenz sehen wir uns auch für den sich
abzeichnenden Qualitätswettbewerb gut gerüstet.
Insgesamt überwiegen die Chancen – auch bei vorsichtiger Bewertung – bei weitem gegenüber den erkennbaren
Risiken.
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
63
Nachtragsbericht
Prognosebericht
Nach dem Vorliegen aller Vollzugsvoraussetzungen haben
wir mit Wirkung zum 1. Januar 2010 74,9 % der Geschäfts­
­­anteile an der Regio Kliniken GmbH übernommen. Bei der
Regio Kliniken GmbH handelt es sich um drei Kranken­
häuser mit Standorten in Pinneberg, Elmshorn und Wedel
sowie einer Vielzahl von weiteren Gesundheitseinrich­
tungen von Altenpflege über ambulante Rehabilitation
bis hin zu mehreren MVZ in der Region in und um
Hamburg. Der Umsatz der Unternehmen der Regio
Kliniken liegt bei ca. EUR 140 Mio., wobei allerdings für
das Jahr 2010 ein negativer Deckungsbeitrag erwartet
wird.
Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung wird im
Geschäfts­­­­jahr 2010 auch weiterhin von den Folgen der
Wirtschafts­krise geprägt sein. Damit verbunden werden
sich nach dem Aus­laufen von Sonderregelungen zum
Erhalt von Arbeits­plätzen, wie zum Beispiel die umfassenden Kurzarbeiter­regelungen, zusätzliche Belastungen
für den Arbeitsmarkt ergeben. Dies wiederum wird
zu steigenden Arbeitslosen­zahlen und somit auch zu nennenswerten Rückgängen bei den Beitragsein­nahmen
in den Sozialkassen führen.
Weitere berichtspflichtige Sachverhalte liegen nicht vor.
Neben den finanziellen Belastungen der Sozialsysteme
werden die öffentlichen Haushalte durch rückläufige
Steuerein­nahmen gekennzeichnet sein. Die sich abzeichnenden Finan­zierungslücken von Städten und Gemeinden
respektive der Bund- und Länderhaushalte werden nicht
mehr ausschließlich durch neue Schulden gedeckt werden können.
Diese Finanzierungsrahmenbedingungen werden unter
anderem auch dazu führen, dass der Markt für Gesund­
heits­leis­tungen in Deutschland weiter an Dynamik erfahren wird. Kennzeich­nend hierfür werden der fortschreitende Kon­zentrations­prozess auf Seiten der Kostenträger,
die zuneh­mende Budgetierung und Reglementierung
von Gesundheitsleis­tungen sowie die Neuordnung von
Kapa­zitäten in der stationären Versorgung sein.
Für den Sana Konzern wird dies unter anderem bedeuten,
dass wir unser Ziel, jährlich in einem prozentual zwei­
stelligen Bereich zu wachsen, auch in 2010 erreichen
werden. Wir gehen für das Geschäftsjahr 2010 von einem
Umsatz von ca. EUR 1,5 Mrd. aus. Darüber hinaus ist
Sana aufgrund der Bereitstellung von weiterem Eigen­
kapital durch unsere Aktionäre und dem damit größer
gewor­denen finanziellen Spielraum in der Lage, sich an
der Neuordnung der Kapazitäten im Krankenhaus­bereich
nachhaltig zu beteiligen, sodass wir auch für 2011 von
weiterem Wachstum ausgehen.
Maßgeblich wird die Umsatzentwicklung in 2010 durch
die Integration der Regio Kliniken getragen sein.
Allerdings erwarten wir, dass sich das organisches
64
Wachs­tum von durchschnittlich bis zu 5 % aufgrund der
Finanzierungszwänge im Gesundheitssystem nicht mehr
fortsetzen lassen wird. Indiz hierfür sind die vom Gesetz­
geber eingeforderten und von den Kostenträgern budgetmäßig umgesetzten Finanzie­rungs­beschränkungen auf
erbrachte Mehrleistungen in den Krankenhäusern.
Darüber hinaus werden sich verschärfende kartellrecht­
liche Bestimmungen und auch limitierende Management­
re­ssour­cen mit Restrukturierungs- und Sanierungs­
expertise verlangsamend auf die Privatisierungs- und
damit auch auf die Umsatz­entwicklung der nächsten
Jahre auswirken.
Das überdurchschnittliche Wachstum des Konzerns in den
letzten drei Jahren sowie die beschriebene Wachstums­
prognose versetzen Sana in die Lage, nachhaltige und
nennenswerte positive Ergebnisbeiträge zu erwirtschaften. Diese sind wiederum notwendig, um wertschaffende
und wertsteigernde Maßnahmen im Konzern umzusetzen. Dazu gehört unter anderem das umfangreiche Inves­
titions­pro­gramm mit einem Volumen von rund EUR 500
Mio. für die nächsten Jahre.
Sana wird auch weiterhin seinem Ziel treu bleiben, dort
zu wachsen, wo es sich aus Sicht regionaler Besonder­
heiten anbietet, wertschöpfende Versorgungsstrukturen
aufzubauen. Darüber hinaus ist es für Sana Ziel, nicht nur
in Versor­gungs­regionen mit wirtschaftlicher und demografischer Perspektive präsent zu sein, sondern auch in
einem herausfordernden Umfeld den Patienten ein adä­
quates Versorgungsangebot zu unterbreiten. Beispielhaft
sei hier unser Engagement in Hoyerswerda und auf
den Inseln Fehmarn und Rügen genannt. Ein Wachstum
um des Wachstums willen werden wir wie in der Ver­gan­
genheit auch in Zukunft nicht anstreben.
Die Ergebnismargen werden auch zukünftig weiter unter
Druck bleiben. Die Verteilungskämpfe der im Gesund­
heits­markt agierenden Parteien werden nach unserer
Einschät­zung zunehmen.
Für den Sana Konzern bleiben zwar kurzfristige Verbes­se­
rungen der Ergebnismargen auch für die nächsten Jahre
Ziel der wirtschaftlichen Aktivitäten. Aufgrund der Inte­
gration von sanierungsbedürftigen Kliniken werden
Erfolge aus der Restrukturierung von Bestandshäusern
teilweise aber überlagert durch die Sanierungsbe­las­
tungen. So werden wir beispielsweise die Regio
Kliniken GmbH mit einem nennenswerten zweistelligen
Millio­nen­defizit übernehmen, welches die Margen für das
Geschäfts­jahr 2010 nachhaltig belastet. Für das Geschäfts­
­­jahr 2011 streben wir den Abschluss der Grundsanierung
der Regio Kliniken GmbH an, sodass ab diesem Zeitpunkt
erstmals positive Deckungsbeiträge zu erwarten sind.
Vor diesem Hintergrund stehen die langfristigen und auf
Wertsteigerung ausgerichteten Kenngrößen zur Kapital­
effizienz und zur Verschuldung sowie die Cashflow Opti­
mierung im Mittelpunkt der Steuerungsaktivitäten des
Sana Konzerns. Wir gehen für das Geschäftsjahr 2010
davon aus, dass wir unsere internen Zielbandbreiten für
den ROCE sowie der Verschuldenskennziffern erneut
erreichen werden.
Aufgrund der aktuellen politischen Debatte über die Gren­
zen der Finanzierbarkeit des Gesundheitssystems stellen
wir uns ab dem Geschäftsjahr 2011 auf weitere Kosten­
dämpfungs­maßnahmen im Bereich der stationären
Versorgung ein. Dies wird in den Krankenhäusern zu
einem weiteren Anpas­sungs­bedarf der Kostenstrukturen
führen müssen. Die Abläufe und Strukturen sind weiter
im Hinblick auf Effek­tivität und Effizienz weiterzuent­
wickeln. Nur erfolgreiche Rationalisierung kann auf Dauer
Rationierung verhindern. Die Sana Kliniken AG wird
Ihren Beitrag dazu leisten.
Ismaning, 19. Februar 2010
Dr. M. Philippi
Interview
Kennzahlen
T. Lemke
Highlights 2009
Dr. M. Müschenich
Unternehmensstrategie
Aktionäre
J. Stanslowski
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
65
Bericht des Aufsichtsrats
Generaldirektor Dr. Josef Beutelmann
Wuppertal, Vorsitzender
66
Im Geschäftsjahr 2009 konnte die Sana Kliniken AG wiederum ein zweistelliges Umsatzwachstum realisieren.
Mit der vollständigen Integration der Gesundheitseinrich­
tungen Hameln-Pyrmont GmbH sowie der Lausitzer
Seenland Klinikum GmbH und einem organischen Wachs­
tum von preisbereinigt fast 4 % konnte ein Umsatz von
EUR 1,25 Mrd. erreicht werden. Nach dem erfolgreichen
Abschluss der größten Klinikprivatisierung des Jahres
2009 hat die Sana Kliniken AG mit Wirkung zum
1. Januar 2010 74,9 % der Anteile an der Regio Kliniken
GmbH übernommen. Damit hat die Sana Kliniken AG
auch für das Jahr 2010 bereits maßgebliche Weichen
gestellt.
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Der Aufsichtsrat hat die Tätigkeit des Vorstandes auch
2009 sorgfältig und regelmäßig überwacht und in diesem
Rahmen die strategische Weiterentwicklung des Kon­
zerns sowie wesentliche Einzelmaßnahmen beratend
begleitet. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in drei Sit­
zungen und in zusätzlichen schriftlichen und mündlichen
Berichten über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage,
die Geschäftspolitik, die Akquisitions­vor­haben, das Risiko­
management und die Unternehmens­planung der
Gesellschaft und des Konzerns zeitnah und umfassend
informiert. Sofern Rechtsgeschäfte nach Gesetz oder
Satzung der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften,
wurden diese auf der Basis der ausführlichen Vorlagen
des Vorstandes beraten und entschieden. Einzelne
Beschlüsse, die eilbedürftige Vorgänge betrafen, wurden
im Umlaufverfahren herbeigeführt. Der Vor­sitzende des
Aufsichtsrates stand auch außerhalb der Aufsichts­rat­s­
sitzungen in regelmäßigem Informations­austausch mit
dem Vorstand und ließ sich über Ent­wicklungen sowie die
Geschäftslage des Sana Konzerns aktuell und ausführlich
berichten.
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
67
Der Aufsichtsrat der Sana Kliniken AG:
Generaldirektor Dr. Josef Beutelmann
Vorsitzender, Wuppertal
Gabriele Gröschl-Bahr
1. stellvertretende Vorsitzende, Berlin
Direktor Günter Dibbern
Bodo Bachmann, Lübeck
Margitta Bergmann, Bergen/Rügen
Wolfram Ferse, Berlin
Beate Fleischmann, Oldenburg
Christian Ketterl, Hof
PD Dr. Mohammad Maghsudi, Eutin
Ramona Linne, Berlin
Direktor Rolf Florian, Koblenz
Direktor Wilfried Johannßen, München
Direktor Michael Johnigk, Dortmund
Direktor Axel Kampmann, München
Direktor Heinz Jürgen Scholz, Dortmund
Direktor Prof. Dr. Ernst-Wilhelm Zachow,
Lüneburg
2. stellvertretender Vorsitzender, Köln
Arbeit der Ausschüsse
Die zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben einge­
richteten Ausschüsse des Aufsichtsrats haben ihre Arbeit
im Berichtsjahr planmäßig geleistet. Der Personalaus­
schuss tagte zweimal zu Vergütungsangelegenheiten der
Vorstände. Im Prüfungsausschuss, der im Jahr 2009 ein­
mal tagte, wurden Jahresabschluss, die Erkenntnisse
des Risikomanagements und die Ergebnisse der Konzern­
revision erörtert. Sitzungen des gemäß § 27 Absatz 3
Mitbestimmungsgesetz gebildeten Vermittlungs­aus­
schusses waren nicht erforderlich.
Beratungsschwerpunkte
Aufsichtsrat und Vorstand diskutierten intensiv die Geschäfts­­
entwicklung und die Personalentwicklung des Sana
Konzerns. Dabei standen insbesondere die Folgen der
kurzfristig zum Jahresbeginn geänderten Krankenhaus­
finanzierung und deren Auswir­kungen auf die Ergebnis­
situation der Konzernunter­nehmen im Mittelpunkt,
weiterhin die Entwicklung einzelner Kran­ken­hausstand­
orte, wesentliche Infra­­struk­tur­pro­jekte sowie die Um­
setzung der im Vorjahr geeinten Konzern­tarifverträge.
Intensiv wurden auch die Quartals- und Halbjahres­
berichte sowie Hochrechnungen beraten. Ein weiterer
Schwerpunkt lag auf den Akquisitions­projekten. Zentrales
Thema der Erörterungen im Auf­sichtsrat war auch die
künf­tige Kapitalausstattung der Sana Kliniken AG.
In seiner Sitzung am 12. November 2009 beriet der Auf­
sichtsrat eingehend die vom Vorstand vorgelegte und
erläuterte Unternehmensplanung für die kommenden
Jahre.
68
Personalausschuss
Prüfungsausschuss
Vermittlungsausschuss
Generaldirektor Dr. Josef Beutelmann
Vorsitzender, Wuppertal
Direktor Prof. Dr. Ernst-Wilhelm Zachow
Vorsitzender, Lüneburg
Generaldirektor Dr. Josef Beutelmann
Vorsitzender
Gabriele Gröschl-Bahr
Berlin
Direktor Rolf Florian
Koblenz
Direktor Günter Dibbern
Beate Fleischmann
Gabriele Gröschl-Bahr
Direktor Günter Dibbern
Köln
PD Dr. Mohammad Magshudi
Eutin
Das Geschäftsjahr 2009 setzt die positive Entwicklung
der Sana Kliniken fort. Kontinuität im Management
und die Nachhaltigkeit der eingeleiteten Maßnahmen
haben dazu wesentlich beigetragen. Voraussetzung dafür
ist aber auch, dass in den Tochterunternehmen der
Sana Kliniken AG mit großem Engagement von fast
20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern qualitativ
höchst anspruchsvolle Dienstleistungen erbracht werden.
Jahresabschluss- und Konzernabschlussprüfung
Der Vorstand hat den Jahresabschluss sowie den Lage­
bericht der Sana Kliniken AG nach den Vorschriften des
HGB aufgestellt. Darüber hinaus hat er den Kon­zern­
abschluss und den Konzernlagebericht gemäß § 315 a
HGB auf der Grundlage des internationalen Rechnungs­
legungsstandards IFRS aufgestellt.
Der Jahres- und der Konzernabschluss sowie der Lage­
bericht und Konzernlagebericht sind vom Abschluss­prüfer,
der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungs­gesell­
schaft, Stuttgart, geprüft und mit dem uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk versehen worden.
Die genannten Unterlagen und der Vorschlag des Vor­
standes für die Verwendung des Bilanzgewinns sind vom
Vorstand rechtzeitig vorgelegt worden. Sie wurden im
Prüfungsausschuss am 24. März 2010 intensiv behandelt.
Die Prüfungsberichte lagen den Mitgliedern des Auf­
sichts­rates vor und wurden in der Bilanzsitzung des
Aufsichtsrates am 13. April 2010 in Gegenwart des
Abschlussprüfers, der über wesentliche Ergebnisse sei­
ner Prüfung berichtete, umfassend erörtert.
Wir danken daher allen, die zu dem erfolgreichen Jahr
2009 beigetragen haben, für ihre geleistete Arbeit und
ihren Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Ismaning, im April 2010
Für den Aufsichtsrat
Dr. Josef Beutelmann
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Wir stimmen den Ergebnissen der Abschlussprüfung zu.
Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch
den Prüfungsausschuss und unserer eigenen Prüfung
sind keine Einwendungen zu erheben.
Wir billigen den vom Vorstand aufgestellten Jahres­ab­
schluss und den Konzernabschluss. Der Jahresab­schluss
der Sana Kliniken AG ist damit festgestellt. Nach Prüfung
schloss sich der Aufsichtsrat dem Vorschlag des Vorstan­
des zur Verwendung des Bilanzgewinns an.
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
69
Finanzbericht
71 Konzern-Gesamtergebnisrechnung
72 Konzern-Bilanz
74 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
75 Konzern-Kapitalabflussrechnung
76 Konzernanhang
134 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
70
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
für das Geschäftsjahr 2009
Anhang
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
5
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
5
2009
2008
TEUR
TEUR
1.253.998
1.063.516
94.521
79.057
399
1.050
1.348.918
1.143.623
Personalaufwand
746.556
625.616
Materialaufwand
344.973
291.909
137.457
123.058
Summe Erlöse und betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
5
EBITDA
119.932
103.040
Abschreibungen und Wertminderungen
53.239
43.022
Operatives Ergebnis EBIT
66.693
60.018
Finanzerträge
5
1.703
5.237
Finanzaufwendungen
5
21.749
21.219
46.647
44.036
6.332
7.822
40.315
36.214
-2.702
-10.173
Ergebnis vor Steuern
Ertragsteueraufwand
6
Konzerjahresüberschuss
Erfolgsneutrale Ergebnisbestandteile
Davon effektiver Teil aus Sicherungsinstrumenten zum Zweck der Absicherung
von Zahlungsströmen
davon darauf entfallende Ertragsteuern
864
3.255
Zwischensumme Erfolgsneutrale Ergebnisbestandteile
-1.838
-6.918
Gesamtergebnis
38.477
29.296
38.189
32.289
Davon entfallen im Jahresüberschuss auf:
Anteilseigner des Mutterunternehmens
Minderheitsanteile
2.126
3.925
40.315
36.214
36.351
25.371
Davon entfallen im Gesamtergebnis auf:
Anteilseigner des Mutterunternehmens
Minderheitsanteile
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
2.126
3.925
38.477
29.296
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
71
Konzern-Bilanz
zum 31. Dezember 2009
Aktiva
2009
2008
Anhang
TEUR
TEUR
Sachanlagen
8
585.758
539.758
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
9
1.214
1.261
Immaterielle Vermögenswerte
10
151.116
98.076
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen
11
28.492
28.093
46.827
52.124
Langfristige Vermögenswerte
Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz
Steuererstattungsansprüche
Andere finanzielle Vermögenswerte
Latente Steueransprüche
1.256
1.555
12
5.925
3.388
6
10.105
7.459
830.693
731.714
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte
13
40.525
34.289
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
14
178.126
163.058
18.310
16.186
3.458
3.225
Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz
Steuererstattungsansprüche
Andere finanzielle Vermögenswerte
12
3.221
57
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
15
160.233
148.716
403.873
365.531
1.234.566
1.097.245
Bilanzsumme
72
Passiva
Anhang
2009
2008
TEUR
TEUR
120.000
120.000
Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzuordnendes Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital
0
0
Kapitalrücklage
19.173
19.173
Gewinnrücklage
151.734
123.469
63.403
0
354.310
262.642
Genussrechtskapital
16
Minderheitsanteile am Eigenkapital
Gesamtsumme Eigenkapital
33.622
50.201
387.932
312.843
Langfristige Schulden
Finanzschulden
Bankverbindlichkeiten
17
261.431
275.110
Sonstige Finanzschulden
17
118.604
122.046
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
18
18.293
18.166
Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz
19
19.713
32.549
Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente
20
11.152
8.449
Sonstige Rückstellungen
21
8.064
2.926
Sonstige Verbindlichkeiten
22
70.371
51.603
6
14.290
13.601
521.918
524.450
Latente Steuerschulden
Kurzfristige Schulden
Finanzschulden
Bankverbindlichkeiten
17
17.103
21.832
Sonstige Finanzschulden
17
6.217
5.841
Steuerschulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
7.346
4.242
69.235
63.301
25.582
Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz
19
41.913
Sonstige Rückstellungen
21
22.446
22.017
Sonstige Verbindlichkeiten
22
160.456
117.137
Gesamtsumme Schulden
Bilanzsumme
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
324.716
259.952
846.634
784.402
1.234.566
1.097.245
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
73
Konzern-Eigenkapitalveränderungs­rechnung
für das Geschäftsjahr 2009
Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzuordnendes Eigenkapital
Summe
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Ausstehende
Einlagen
auf das
gezeichnete
Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklage
Sonstige
Rücklagen
Genussrechtskapital
Summe
Minderheitsanteile
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
120.000
-20.000
19.173
103.018
1.665
0
223.856
46.341
270.197
Erfolgsneutrale
Ergebnisbestandteile 1)
0
0
0
-5.253
-1.665
0
-6.918
0
-6.918
Jahresüberschuss
0
0
0
32.289
0
0
32.289
3.925
36.214
Gesamtes Periodenergebnis
0
0
0
27.036
-1.665
0
25.371
3.925
29.296
Dividendenausschüttungen
0
0
0
-7.200
0
0
-7.200
0
-7.200
Kapitaleinzahlung
0
20.000
0
0
0
0
20.000
0
20.000
Saldo zum 31. Dezember
2007/1. Januar 2008
Dividendenausschüttungen
der Tochtergesellschaften
0
0
0
0
0
0
0
-1.475
-1.475
Sonstige Veränderungen 2)
0
0
0
615
0
0
615
1.410
2.025
Saldo zum 31. Dezember
2008/ 1. Januar 2009
120.000
0
19.173
123.469
0
0
262.642
50.201
312.843
Ergebnisbestandteile 1)
0
0
0
-1.838
0
0
-1.838
0
-1.838
Jahresüberschuss
0
0
0
38.189
0
0
38.189
2.126
40.315
Gesamtes Periodenergebnis
0
0
0
36.351
0
0
36.351
2.126
38.477
Dividendenausschüttungen
0
0
0
-8.000
0
0
-8.000
0
-8.000
Kapitaleinzahlung
0
0
0
0
0
63.403
63.403
0
63.403
Erfolgsneutrale
Dividendenausschüttungen der
Tochtergesellschaften
0
0
0
0
0
0
0
-9.231
-9.231
Sonstige Veränderungen 2)
0
0
0
-86
0
0
-86
-9.474
-9.560
Saldo zum 31. Dezember
2009
120.000
0
19.173
151.734
0
63.403
354.310
33.622
387.932
1) Die direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses beruhen ausschließlich auf den Marktbewertungen von
Finanzinstrumenten
2) Erwerb von Minderheitsanteilen und sonstige Verschiebungen der Anteilsquote sowie Kapitaleinlagen bei
Konzerngesellschaften mit Minderheitenanteilen
74
Konzern-Kapitalflussrechnung
für das Geschäftsjahr 2009
Anhang
2009
2008
TEUR
TEUR
46.647
44.036
53.239
43.022
1.535
1.479
-13.672
0
-2.269
-2.876
Betriebliche Tätigkeit
Ergebnis vor Steuern
Anpassungen zur Überleitung des Ergebnisses vor Steuern auf Netto-Cashflows
Zahlungsunwirksam:
Abschreibungen und Wertminderungen
Verlust/Gewinn aus Anlageabgängen
Erfolgswirksam erfasster Überschuss aus Erstkonsolidierung
Überschuss bei Erwerb von Minderheitsanteilen
Anteil am Ergebnis assoziierter Unternehmen
5
Netto-Zinsaufwand
Veränderung der langfristigen Rückstellungen und Pensionsrückstellungen
18/ 21
-399
-1.050
19.739
15.943
804
-3.724
Veränderung des Nettoumlaufvermögens:
Abnahme der Forderungen und Vorräte
3.227
393
Abnahme der Schulden
-2.131
-4.348
-5.287
-11.082
101.433
81.793
Gezahlte Ertragsteuern
Netto-Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit
Investitionstätigkeit
Erlöse aus der Veräußerung von langfristigen Vermögenswerten
Erwerb von Sachanlagen
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten
3.433
5.743
8
-62.523
-47.388
10
-6.300
-7.645
0
-645
Erwerb von anderen langfristigen finanziellen Vermögenswerten
Auszahlungen für Unternehmenszusammenschlüsse nach Abzug der erworbenen
Zahlungsmittel und Erwerb von Minderheitsanteilen
-31.587
-899
1.868
5.637
Erwerb von gefördertem Anlagevermögen
-30.016
-36.133
Erhaltene Zuwendungen der öffentlichen Hand
44.172
45.071
-80.953
-36.259
Einzahlung aus Einlagen der Gesellschafter
63.403
20.000
Einzahlung aus Einlagen von Minderheiten
375
379
Erhaltene Zinsen
Netto-Cashflows aus Investitionstätigkeit
Finanzierungstätigkeit
Tilgung von Schulden aus Finanzierungsleasing
Zahlungseingänge aus der Aufnahme von Darlehen
Tilgung von Darlehen
Veränderung der Wertpapiere des Umlaufvermögens
Gezahlte Zinsen
An die Anteilseigner des Mutterunternehmens gezahlte Dividenden
7
An die Minderheitsgesellschafter gezahlte Dividenden
Netto-Cashflows aus Finanzierungstätigkeit
Nettozunahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten
-5.049
-4.185
0
64.983
-33.425
-44.410
-3.154
0
-21.980
-22.215
-8.000
-7.200
-1.133
-1.475
-8.963
5.877
11.517
51.411
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 1. Januar
148.716
97.305
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 31. Dezember
160.233
148.716
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
75
Inhalt
1. Informationen zum Unternehmen
2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
3. Unternehmenszusammenschlüsse
4. Unternehmenszusammenschlüsse nach dem Bilanzstichtag
5. Betriebliche Erträge und Aufwendungen
6. Ertragsteuern
7. Gezahlte und vorgeschlagene Dividenden
8. Sachanlagen
9. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
10. Immaterielle Vermögenswerte
11. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen
12. Andere finanzielle Vermögenswerte
13. Vorräte
14.Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und
sonstige Forderungen (kurzfristig)
15. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
16. Eigenkapital
17. Finanzschulden
18. Pensionen und andere Pläne für Leistungen nach Beendigung
des Arbeitsverhältnisses
19. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz
20. Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente
21. Sonstige Rückstellungen
22. Sonstige Verbindlichkeiten
23. Erfolgsunsicherheiten und andere Verpflichtungen
24.Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen
und Personen
25. Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements
26. Sonstige Angaben
27. Aufstellung des Anteilsbesitzes
76
Konzernanhang
für das Geschäftsjahr 2009
1. Informationen zum Unternehmen
Die Sana Kliniken AG (nachfolgend „Sana“ oder „Gesellschaft“) und ihre Tochter­unter­
nehmen (nachfolgend „Sana Konzern“) betreiben Krankenhaus­gesellschaften verschiedener Fachrichtungen im Inland, insbesondere Akut-Krankenhäuser und Rehabi­litationssowie Senioreneinrichtungen.
Die Sana ist eine nach deutschem Recht errichtete Aktiengesellschaft, deren Aktien
nicht öffentlich gehandelt werden. Sitz und Geschäftsadresse der Gesellschaft ist
Oskar-Messter-Straße 24 in Ismaning, Deutschland.
Die Sana übt als oberste Konzerngesellschaft im Wesentlichen die Funktion einer operativen Holding für die Unternehmen des Sana Konzerns aus.
Der Konzernabschluss der Sana Kliniken AG, der das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis
31. Dezember 2009 umfasst, wurde am 19. Februar 2010 durch Beschluss des Vor­
stands zur Veröffentlichung freigegeben.
2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
2.1 Grundlagen der Erstellung des Abschlusses
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich auf Basis einheitlicher
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die stetig fortgeführt wurden. Der Kon­
zernabschluss wird in Euro aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden
sämtliche Werte auf TEUR gerundet. Bei der Darstellung der Gewinn- und Verlust­
rechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. Aufgrund der ausschließlich im
Inland gelegenen Geschäftstätigkeit des Konzerns ergeben sich keine Fremd­währungs­
transaktionen.
Erklärung zur Übereinstimmung mit IFRS
Der Konzernabschluss der Sana Kliniken AG und ihrer Tochterunternehmen zum
31. Dezember 2009 ist in Ausübung des Wahlrechts des § 315 a Abs. 3 HGB in Über­
einstimmung mit den Vorschriften der International Financial Reporting Standards
(IFRS), die vom International Accounting Standards Board (IASB) bis zum 31. Dezember
2009 herausgegeben wurden und in der Europäischen Union anzuwenden sind,
erstellt.
2.2 Konsolidierungsgrundsätze
Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der Sana Kliniken AG und ihrer Tochter­
unternehmen zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahrs.
Die Beherrschung bzw. „control“ eines Unternehmens ist demnach die Möglichkeit die
Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen. Dies ist in der Regel begleitet von einem
Stimmrechtsanteil von mehr als 50 %. Zur Beurteilung, ob eine Beherrschung vorliegt,
werden Existenz und Auswirkung von potenziellen Stimmrechten, die aktuell ausüboder umwandelbar sind, berücksichtigt. Im Sana Konzern gibt es Fälle, in denen trotz
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
77
fehlender Stimmrechtsmehrheit aufgrund von vertraglichen Vereinbarungen mit dem
formalen Mehrheitsgesellschafter zur Besetzung der Geschäftsführung und zur Bestim­
mung der Finanz- und Geschäftspolitik, Beherrschung vorliegt.
Tochtergesellschaften werden ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung
bzw. „control“ erlangt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.
Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilan­
zierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der
Abschluss des Mutterunternehmens.
Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen, Gewinne und
Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert von Vermögenswerten
enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert.
Minderheitsanteile werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und in der
Konzern-Bilanz separat ausgewiesen. Der Ausweis in der Konzern-Bilanz erfolgt innerhalb des Eigenkapitals, getrennt vom auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens
entfallenden Eigenkapital.
Eine Anteilsbesitzliste wird unter Punkt 27 des Konzernanhangs dargestellt.
Unternehmenszusammenschlüsse und Geschäfts- oder Firmenwert
Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode
bilanziert.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten
bewertet, die sich als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmens­zu­
sammenschlusses über den Anteil des Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten der
erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden
bemessen.
Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu Anschaf­fungs­
kosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet und wird mindestens einmal jährlich oder dann auf Wertminderung getestet, wenn Sachverhalte
oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert gemindert sein
könnte.
Besteht im Erwerbszeitpunkt ein Überschuss des erworbenen Nettovermögens über
die Anschaffungskosten, erfolgt gemäß IFRS 3.56a eine erneute Beurteilung der
Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden. Der nach der erneuten Beurteilung
noch verbleibende Unterschiedsbetrag wird gemäß IFRS 3.56b sofort erfolgswirksam
aufgelöst.
Anteile an einem assoziierten Unternehmen
Die Anteile an einem assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode zu
Anschaffungskosten zuzüglich nach dem Erwerb eingetretener Änderungen des Anteils
des Konzerns am Reinvermögen des assoziierten Unternehmens bilanziert. Der mit
einem assoziierten Unternehmen verbundene Geschäfts- oder Firmenwert ist im Buch­
wert des Anteils enthalten und wird nicht planmäßig abgeschrieben. Die Gewinn- und
Verlustrechnung enthält den Anteil des Konzerns am Erfolg des assoziierten Unter­
nehmens.
78
Der Bilanzstichtag sowie die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für ähnliche
Geschäftsvorfälle und Ereignisse des assoziierten Unternehmens und des Konzerns
stimmen überein.
Anwendung von neuen Standards im Geschäftsjahr 2009
Überarbeiteter IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“
Die Neufassung des Standards beinhaltet wesentliche Änderungen in Darstellung und
Ausweis von Finanzinformationen im Abschluss. In der Eigenkapitalverände­rungs­re­
chnung dürfen künftig nur Geschäftsvorfälle mit den Anteilseignern in ihrer Eigen­schaft
als Anteilseigner ausgewiesen werden. Die anderen Änderungen des Eigen­kapitals
sind in der Darstellung des Gesamtperiodenerfolgs auszuweisen, die entweder in Form
einer einzelnen Aufstellung oder in Form von zwei Aufstellungen, einer Gewinn- und
Verlustrechnung und einer Darstellung des Gesamtperiodenerfolgs, aufgestellt werden
kann. Darüber hinaus sieht der Standard vor, dass ein Unternehmen eine Bilanz zu
Beginn der frühesten Vergleichsperiode in seinen Abschluss aufnimmt, wenn es eine
Rechnungslegungsmethode rückwirkend anwendet oder Posten im Abschluss rückwirkend anpasst oder umgliedert.
Auswirkung auf den aktuellen und zukünftige Konzernabschlüsse: Der Standard hat
Auswirkungen auf die Darstellung des Konzernabschlusses. Es ergeben sich jedoch
keine Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage.
Änderungen im IAS 23 „Fremdkapitalkosten“
Der Standard hebt das bisherige Wahlrecht auf und fordert eine Aktivierung von
Fremd­kapitalkosten, die einem qualifizierten Vermögenswert zugerechnet werden
können. Als qualifizierter Vermögenswert wird ein Vermögenswert definiert, für den
ein beträcht­licher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchsoder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Der Standard sieht eine prospektive
Anwendung der Neuregelung vor.
Auswirkung auf den aktuellen und zukünftige Konzernabschlüsse: Der Sana Konzern
hat sich bereits freiwillig ab dem Geschäftsjahr 2008 dazu entschlossen, den geänderten IAS 23 Standard prospektiv anzuwenden. Im Geschäftsjahr 2009 wurden insgesamt
TEUR 417 (Vj. TEUR 232) an Zinsaufwendungen mit einem Finanzierungskostensatz
von 5,6 % (Vj. 5,2 %) aktiviert.
Änderungen im IFRS 7 „Verbesserungen der Angaben zu Finanzinstrumenten“
Die Änderungen des IFRS 7 betreffen im Wesentlichen die Erweiterung der Angabe­
pflichten zum beizulegenden Zeitwert sowie Angaben zum Liquiditätsrisiko. Die bis­
herigen Angaben zum beizulegenden Wert werden dahingehend erweitert, dass die
Eingabeparameter für angewandte Bewertungsmodelle als auch die damit in Verbin­
dung stehenden Unsicherheiten dargelegt werden. Weiterhin werden die wesentlichen
Inputdaten zur Bewertung im Rahmen einer Fair-Value-Hierarchie je Bewertungsklasse
angegeben. Im Rahmen der erweiterten Angaben zum Liquiditätsrisiko sind im quantitativen Bereich Fälligkeitsanalysen auf Basis der internen Liquiditätsrisikosteuerung
anzugeben. Im qualitativen Bereich sind erweiterte Angaben zum Management der
Liquiditätsrisiken anzugeben. Im Fokus stehen hier zusätzliche quantitative Angaben
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
79
zum Schätzverfahren von Laufzeiten und Angaben über frühzeitiges Eintreten oder
Ausfallen von Cash-Flows.
Auswirkung auf den aktuellen und zukünftige Konzernabschlüsse: Der Standard hat
keine Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage. Er führt jedoch zu
zusätzlichen Angaben.
Annual Improvements to IFRS 2008: IAS 20 „Bilanzierung und Darstellung von
Zuwendungen der öffentlichen Hand“
Für un- oder niedrig verzinsliche Darlehen besteht künftig die Verpflichtung zur Berech­
nung des Zinsvorteils. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem erhaltenen Betrag und
dem abgezinsten Betrag ist als Zuwendungen der öffentlichen Hand zu bilanzieren.
Auswirkung auf den aktuellen und zukünftige Konzernabschlüsse: Der Standard findet
zum aktuellen Konzernabschluss keine praktische Anwendung. Für künftige Geschäfts­
jahre jedoch können sich aus der Anwendung dieser Regelung erfolgswirksame
Auswirkungen ergeben, zum Einen bei Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der
un- oder niedrig verzinslichen Darlehen, zum Anderen Zinserträgen aus den
Zuwendungen der öffentlichen Hand.
Nachstehende in Kraft getretene Standards und Interpretationen, die ab dem 1.1.2009
verpflichtend anzuwenden sind, haben auf den Sana Konzernabschluss keine praktische
Relevanz:
• Änderungen im IFRS 1 und IAS 27 „Anschaffungskosten eines Tochterunter­neh­mens,
eines Unternehmens unter gemeinsamer Kontrolle oder eines assoziierten
Unternehmens“
• Änderungen im IFRS 2 „Ausübungsbedingungen und Annullierungen“
• IFRS 8 „Geschäftssegmente“
• Änderungen im IAS 32 und IAS 1 „Kündbare Instrumente und bei Liquidation
entstehende Verpflichtungen“
• IFRIC 13 „Kundenbindungsprogramme“
• IFRIC 14/IAS 19 „Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswerts,
Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung“
• Sonstige Annual Improvements to IFRS „Änderungen an verschiedenen IFRS als
Ergebnis des jährlichen Verbesserungsprozesses 2008“
Neue, in Kraft getretene Standards und Interpretationen, die freiwillig angewendet werden können für Geschäftsjahre die am oder ab dem 1.1.2009 beginnen:
Überarbeiteter IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“
Die wesentlichen Änderungen betreffen insbesondere die Einführung eines Wahlrechts
bei der Bewertung von Minderheitsanteilen zwischen der Erfassung mit dem anteiligen
identifizierbaren Nettovermögen (Purchased-Goodwill-Methode) und der Full-GoodwillMethode, wonach der gesamte, auch auf die Minderheitsgesellschafter entfallende Teil
des Geschäfts- oder Firmenwerts des erworbenen Unternehmens zu erfassen ist.
Hervorzuheben sind weiterhin die erfolgswirksame Neubewertung bereits bestehender
Beteiligungsanteile bei erstmaliger Erlangung der Beherrschung (sukzessiver Unter­
nehmenserwerb), die zwingende Berücksichtigung einer Gegenleistung, die an das
Eintreten künftiger Ereignisse geknüpft ist, zum Erwerbszeitpunkt sowie die ergebniswirksame Behandlung von Transaktionskosten. Die Übergangsbestimmungen sehen
80
eine prospektive Anwendung der Neuregelung vor. Für Vermögenswerte und Schulden,
die aus Unternehmenszusammenschlüssen vor der erstmaligen Anwendung des neuen
Standards resultieren, ergeben sich keine Änderungen.
Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Die Änderungen werden sich auf die
Ansatzhöhe des Geschäfts- oder Firmenwerts, auf die Ergebnisse des Berichts­zeit­
raums, in dem ein Unternehmenserwerb erfolgt ist, und auf künftige Ergebnisse auswirken. Insbesondere kann die Anwendung der Full-Goodwill-Methode zu höheren
Geschäfts- oder Firmenwerten führen. Eine verpflichtende Anwendung besteht erst für
Geschäftsjahre beginnend ab dem 1.7.2009. Der überarbeitete Standard findet
Anwendung im Sana Konzern ab dem 1.1.2010.
Änderungen im IAS 27 „Konzern und separate Einzelabschlüsse nach IFRS“
Die Änderungen betreffen primär die Bilanzierung von Minderheitsanteilen, die künftig
in voller Höhe an den Verlusten des Konzerns beteiligt werden, und von Transaktionen,
die zum Beherrschungsverlust bei einem Tochterunternehmen führen und deren
Auswirkungen erfolgswirksam zu behandeln sind. Auswirkungen von Anteilsver­äuße­
rungen, die nicht zum Verlust der Beherrschung führen, sind demgegenüber erfolgs­
neutral im Eigenkapital zu erfassen. Die Übergangsbestimmungen sehen hierfür eine
prospektive Anwendung vor. Für Vermögenswerte und Schulden, die aus solchen
Transaktionen vor dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung des neuen Standards
resultieren, ergeben sich daher keine Änderungen.
Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Die Neuregelungen werden sich bei
künftigen Erwerben sowie mit Verlusten von Beherrschung verbundenen Veräuße­
rungen und Transaktionen mit Minderheitsanteilen entsprechend auf die künftigen
Ergebnisse und die Höhe des Eigenkapitals auswirken. Eine verpflichtende Anwendung
besteht erst für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1.7.2009. Der geänderte Standard
findet Anwendung im Sana Konzern ab dem 1.1.2010.
Änderungen IAS 32 „Klassifizierung von Bezugsrechten“
Die Änderungen regeln aus Sicht des Emittenten die Bilanzierung von Bezugsrechten,
Optionen und Optionsscheinen auf den Erwerb einer festen Anzahl von Eigenkapi­
talinstrumenten, die auf eine andere Währung als die funktionale Währung des
Emittenten lauten. Derartige Bezugrechte welche zu einem festgelegten Währungs­
betrag an die bestehenden Anteilseigner einer Klasse von Eigenkapitalinstrumenten
eines Unternehmens ausgegeben werden, sind als Eigenkapital zu klassifizieren.
Die Währung, auf die der Ausübungspreis lautet, ist nicht zu berücksichtigen.
Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Derartige Bezugsrechte in Fremd­
währungen werden im Sana Konzern nicht ausgegeben, daher findet diese Änderung
keine praktische Anwendung.
Ergänzungen im IAS 39 „Qualifizierende Grundgeschäfte“
Die Änderung konkretisiert, wie die in IAS 39 enthaltenen Prinzipien zur Abbildung von
Sicherungsbeziehungen auf die Designation eines einseitigen Risikos in einem Grund­
geschäft sowie auf die Designation von Inflationsrisiken als Grundgeschäft anzuwenden
sind. Es wird klargestellt, dass es zulässig ist, lediglich einen Teil der Änderungen des
beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflow-Schwankungen eines Finanzinstruments
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
81
als Grundgeschäft zu designieren. Eine verpflichtende Anwendung besteht erst für
Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. 7. 2009.
Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Die Bilanzierung von Sicherungs­ins­tru­
menten im Konzern ist von dieser Änderung nicht betroffen.
Der überarbeitete IFRS 1 „Erstmalige Anwendung der IFRS“ und die Änderungen IFRIC
9 und IAS 39 „Eingebettete Derivate“ finden auf den Sana Konzern keine Anwendung.
Die Interpretationen IFRIC 12 „Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen“, IFRIC 15
„Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien“, IFRIC 16 „Absicherungen einer
Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb“, IFRIC 17
„Sachausschüttungen an Eigentümer“ und IFRIC 18 „Übertragung von
Vermögenswerten von Kunden“ finden keine Anwendung auf den Sana Konzern.
Neue, nicht in Kraft getretene Standards und Interpretationen
Änderungen IFRS 2 „Anteilsbasierte Vergütung“
Der geänderte Standard legt fest, dass ein Unternehmen, das Güter oder Dienst­
leistungen im Rahmen einer anteilsbasierten Vergütungsvereinbarung erhält, diese
Güter oder Dienstleistungen gemäß dem Standard zu bilanzieren hat, unabhängig
davon welches Unternehmen im Konzern die Verpflichtung gegenüber dem Lieferanten
bzw. Arbeitnehmer erfüllt und unabhängig davon, ob die Verpflichtung in Bar oder in
Anteilen erfüllt wird. Durch den geänderten Standard werden die Leitlinien von bisherigen Interpretationen des IFRIC 8 i.V.m. IFRS 2 und 11 i.V.m. IFRS 2 in den Standard
integriert.
Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Da in den Konzernabschluss einbe­
zogene Unternehmen keine aktienbasierten Vergütungen i.S.d. IFRS 2 gewähren, hat
diese Neuregelung keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
IFRS 9 „Finanzinstrumente“
Der veröffentlichte neue IFRS 9 zur Klassifizierung und Bewertung von Finanz­ins­tru­
menten stellt den Abschluss des ersten Teils eines dreiphasigen Projekts zur Ersetzung
von IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung” dar. Mit dem IFRS 9 werden
neue Vorschriften für die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögens­
werten eingeführt. Eine verpflichtende Anwendung des Standards besteht ab dem
1. Januar 2013. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Im Jahr 2010 erfolgt die Erwei­
terung um neue Vorschriften für die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen
Schulden, die Ausbuchung von Finanzinstrumenten, Wertminderung und Sicherungs­
bilanzierung. Ein vervollständigter Standard ist bis Ende des Jahres 2010 vorgesehen.
Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Der neue Standard wird in der zukünf­
tigen Anwendung Einfluss auf den Ansatz, die Bewertung und Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden haben. Des Weiteren führt der neue Standard
zu erweiterten Angabepflichten im Rahmen des Konzernabschlusses.
nderungen IFRIC 14 „Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestfinan­zierungs­
Ä
vorschriften“
Die Änderung der Interpretation zur Bilanzierung von Pensionsplänen gilt unter den
82
begrenzten Umständen, bei denen ein Unternehmen Mindestfinanzierungsvor­schriften
unterliegt und eine Vorauszahlung der Beiträge leistet, die diesen Anfor­derungen
genügen. Nach der Änderung wird nun gestattet, dass ein Unter­nehmen den Nutzen
aus einer solchen Vorauszahlung als Vermögenswert darstellt. Die Änderung Voraus­
zahlungen im Rahmen von Mindestfinanzierungsvorschriften tritt verpflichtend zum
1. Januar 2011 in Kraft. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig.
Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Da der Sana Konzern im Rahmen der
Bilanzierung von Pensionsplänen keinen Mindestfinanzierungsvorschriften im Rahmen
von Vorauszahlungen unterliegt, hat die Änderung der Interpretation keine praktische
Relevanz.
IFRIC 19 „Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente“
Diese Interpretation verdeutlicht die Anforderungen der IFRS, wenn ein Unter­nehmen,
Eigenkapitalinstrumente zur vollen oder teilweisen Tilgung von finanziellen Verbind­
lichkeiten verwendet. Es wurde klargestellt, dass die zur Tilgung einer finanziellen
Verbindlichkeit an einen Gläubiger ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente Bestandteil
des „gezahlten Entgelts“ im Sinne von IAS 39.41 sind. Weiterhin, dass die entsprechenden Eigenkapitalinstrumente grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind; und eine Differenz zwischen dem Buchwert der auszubuchenden finanziellen
Verbindlichkeit und dem erstmaligen Wertansatz der ausgegebenen Eigenkapital­ins­
trumente in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen ist.
Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Der Sana Konzern begleicht keine finanziellen Verbindlichkeiten mittels Eigenkapitalinstrumenten, so dass die neue Inter­pre­
tation keine Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse besitzt.
berarbeiteter IAS 24 „Angaben zu nahe stehenden Unternehmen und Personen“
Ü
Die Überarbeitung beinhaltet eine Teilausnahme von den Angabepflichten für regierungsverbundene Unternehmen und die Klarstellung zur Definition eines nahe stehenden Unternehmens oder einer nahe stehenden Person.
Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Da der Sana Konzern keine geschäftlichen Beziehungen zu regierungsverbundenen Unternehmen im Rahmen der Definition
von nahestehenden Personen bzw. Unternehmen unterhält, wird die Änderung des
Standards keine Auswirkungen auf die zukünftigen Angaben im Konzernabschluss
haben.
nnual Improvements to IFRS „Änderungen an verschiedenen IFRS und IFRIC als
A
Ergebnis des jährlichen Verbesserungsprozesses 2009“
Der IASB veröffentliche im April 2009 im Rahmen der Annual-Improvement-Projekts
Änderungen von zehn Standards und 2 Interpretationen:
IFRS 2 „Aktienbasierte Vergütung”
IFRS 5 „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und
aufgegebene Geschäftsbereiche
IFRS 8 „Geschäftssegmente”
IAS 1 „Darstellung des Abschlusses”
IAS 7 „Kapitalflussrechnung”
IAS 17 „Leasingverhältnisse”
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
83
IAS 18 „Erträge”
IAS 36 „Wertminderungen auf Vermögenswerte“
IAS 38 „Immaterielle Vermögenswerte”
IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung”
IFRIS 9 „Neubeurteilung eingebetteter Derivate“
IFRIC 16 „Absicherungen einer Nettoinvestition in einem ausländischen Betrieb“
Die Änderungen umfassen sowohl Auswirkungen auf den Ansatz, die Bewertung und
den Ausweis von Geschäftsvorfällen, als auch terminologische und redaktionelle Kor­
rekturen. Der überwiegende Teil der Änderungen und Anpassungen tritt für Geschäfts­
jahre beginnend ab dem 1.1.2010 ein.
Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Der Sana Konzern geht davon aus, dass
die genannten Neuregelungen aus dem Improvementsprojekt keine wesentlichen Aus­
wirkungen auf künftige Abschlüsse haben werden.
Die Änderungen des IFRS 1 „Ergänzende Ausnahmeregelungen für die erstmalige
Anwendung der IFRS“ finden auf den Sana Konzern keine Anwendung.
2.3 Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
2.3.1 Sachanlagen
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter
planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Dabei wird der Komponentenansatz gemäß IAS 16 angewendet. Diese Kosten
umfassen die Kosten für den Ersatz eines Teils eines solchen Gegenstandes zum
Zeitpunkt des Anfalls der Kosten, wenn die Ansatzkriterien erfüllt sind. Bei Durch­füh­
rung jeder größeren Maßnahme werden die Kosten im Buchwert der Sachanlage als
Ersatz erfasst, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind.
Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
• Gebäude
15 bis 33 Jahre
• Andere Baulichkeiten 15 bis 30 Jahre
• Technische Anlagen und Maschinen
5 bis 15 Jahre
• Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 12 Jahre
Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines
jeden Geschäftsjahrs überprüft und gegebenenfalls angepasst.
2.3.2 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden bei der erstmaligen Erfassung zu
Anschaffungskosten bewertet. Danach wendet der Konzern das Anschaffungskosten­
modell an und bewertet die Immobilien nach den Vorschriften des IAS 16.
2.3.3 Immaterielle Vermögenswerte
Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zu
Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten eines immateriellen Vermögenswerts, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben
84
wurde, entsprechen seinem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Nach erstmaligem Ansatz werden immaterielle Vermögenswerte mit ihren Anschaffungs- oder
Herstellungskosten angesetzt, abzüglich jeder kumulierten Abschreibung und aller
kumulierten Wertminderungsaufwendungen.
Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben.
Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
• Standardprogramme 3 Jahre
• Individualprogramme 5 Jahre
Die Abschreibungsperiode und die Abschreibungsmethode werden für einen immateriellen Vermögenswert mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines
jeden Geschäftsjahres überprüft.
Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer liegen neben den
erworbenen Geschäfts- und Firmenwerten nur in Form von erworbenen Arztsitzen vor.
2.3.4 Andere finanzielle Vermögenswerte
Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden in Abhängigkeit des Ein­
zelfalls als finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet werden, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Investitionen oder als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
klassifiziert. Bei dem erstmaligen Ansatz von finanziellen Vermögenswerten werden
diese zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von finanziellen Vermögen­
werten, für die keine erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt,
werden darüber hinaus Transaktionskosten einbezogen, die direkt dem Erwerb des
finanziellen Vermögenswerts zuzurechnen sind.
Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, die auf organisierten Märkten gehandelt werden, wird durch Bezugnahme auf den an der Börse notierten Geldkurs am
Bilanzstichtag ermittelt. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, für die kein
aktiver Markt besteht, wird unter Anwendung von Bewertungsmethoden geschätzt.
Der Konzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen Vermögenswerte mit dem erstmaligen Ansatz fest und überprüft diese Zuordnung am Ende eines jeden Geschäfts­
jahrs, soweit dies zulässig und angemessen ist. Darüber hinaus wird an jedem
Bilanzstichtag ermittelt, ob eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts
oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt.
Bei marktüblichen Käufen und Verkäufen von finanziellen Vermögenswerten erfolgt die
Bilanzierung zum Handelstag.
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen
Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder zumindest ermittelbaren
Zahlungsbeträgen und festem Fälligkeitstermin werden als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestition eingestuft, wenn der Konzern beabsichtigt und in der Lage ist,
diese Vermögenswerte bis zur Fälligkeit zu halten. Nach ihrer erstmaligen Erfassung
werden bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen zu fortgeführten Anschaf­
fungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Gewinne und
Verluste aus zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzten Finanzinvestitionen
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
85
werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Finanzinvestitionen ausgebucht oder
wertgemindert sind sowie im Rahmen von Amortisationen.
Kredite und Forderungen
Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen
oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Diese
Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der
Effektivzinsmethode bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht sind sowie im Rahmen von
Amortisationen.
Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative finanzielle
Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar definiert wurden. Es sind weder
finanzielle Vermögenswerte, die als Kredite und Forderungen, bis zur Endfälligkeit gehaltende Investitionen oder finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Wert bewertet werden, eingestuft sind.
Gibt es einen objektiven Hinweis, dass eine Wertminderung eingetreten ist, ergibt sich
die Höhe des Verlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und
dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows, abgezinst mit dem ursprünglichen
Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts. Der Buchwert des Vermögenswerts
wird um den Verlust gemindert und ergebniswirksam erfasst. Verringert sich die Höhe
der Wertberichtigung in einer der folgenden Berichtsperioden und kann diese Verrin­
gerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen
Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht. Eine anschließende Wertaufholung wird ergebniswirksam erfasst, soweit
der Buchwert des Vermögenswerts zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht die fortgeführten Anschaffungskosten übersteigt.
Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte
Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn eine der drei folgenden
Voraussetzungen erfüllt ist:
• Die vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert sind
ausgelaufen.
• Der Konzern behält die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus finanziellen Vermögenswerten zurück, übernimmt jedoch eine vertragliche Verpflichtung
zur Zahlung der Cashflows ohne wesentliche Verzögerungen an eine dritte Partei im
Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen in IAS 39.19 erfüllt („pass-through
arrangement“).
• Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem finanziellen
Vermögenswert übertragen und hat (a) im Wesentlichen alle Risiken und Chancen,
die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen
oder hat (b) im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am
finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten,
jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen.
86
2.3.5 Vorräte
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten
und Nettoveräußerungswert bewertet. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte,
im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten noch
anfallenden Veräußerungskosten.
Die Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden nach der Durch­
schnittskostenmethode ermittelt.
Die unfertigen Leistungen betreffen die sogenannten Überlieger im Krankenhaus und
beinhalten zum Bilanzstichtag erbrachte, noch nicht abrechenbare Leistungen, die zu
Herstellungskosten bewertet werden. Zur Ermittlung der Herstellungskosten wurde
aus den für die stationäre Krankenversorgung relevanten Kosten ein durchschnittlicher
Kostensatz pro Bewertungsrelation ermittelt. Dieser wird den einzelnen am Bilanz­
stichtag anwesenden Patienten durch Multiplikation mit dem jeweiligen CMI (Case Mix
Index) zugeordnet, wobei der CMI-Anteil für die Hauptleistung dem Jahr zugeordnet
wurde, in dem die Leistung tatsächlich erbracht wurde. Der verbleibende Anteil wird
danach entsprechend der Anzahl der Aufenthaltstage den jeweiligen Geschäftsjahren
zugeordnet.
2.3.6 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in der Regel eine Laufzeit von 30-60
Tagen haben, werden mit dem ursprünglichen Rechnungsbetrag abzüglich einer Wert­
berichtigung für zweifelhafte Forderungen angesetzt. Eine Wertberichtigung wird vor­
genommen, wenn ein objektiver substantieller Hinweis vorliegt, dass der Konzern nicht
in der Lage sein wird, die Forderungen einzuziehen. Forderungen werden ausgebucht,
sobald sie uneinbringlich sind. Grundsatz bei der Ermittlung von Wertberichtigungen ist
die Einzelfallbetrachtung. Bei Forderungen gegenüber öffentlichen Kostenträgern wird
das Ausfallrisiko auch aufgrund der Art der erbrachten Leistung berücksichtigt wodurch
teilweise eine Fallgruppenbetrachtung zum Ansatz kommt. Darüber hinaus werden
auch bei Forderungen gegenüber öffentlichen Kostenträgern in der Regel Wertberich­
tigungen vorgenommen, wenn Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mindestens 180 Tage überfällig sind.
2.3.7 Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz
Die Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz beinhalten Forderungen
aus Fördermittelzusage der Fördermittelbehörde, die bei Vorliegen des Fördermittel­
bescheides bilanziert werden. Die in diesem Zusammenhang zu bilanzierenden
Verbindlichkeiten werden mit der zweckentsprechenden Verwendung der Mittel
verbraucht.
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
87
2.3.8 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen in der Bilanz umfassen den Kassenbestand,
Bankguthaben und kurzfristige Einlagen bei Kreditinstituten mit einer ursprünglichen
Laufzeit bis zu drei Monaten.
Für Zwecke der Konzernkapitalflussrechnung umfassen Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente die oben definierten Zahlungsmittel und kurzfristigen
Einlagen.
2.3.9 Finanzverbindlichkeiten
Bei der erstmaligen Erfassung von Darlehen werden diese mit dem beizulegenden
Zeit­wert der erhaltenen Gegenleistung nach Abzug der mit der Kreditaufnahme
verbundenen Transaktionskosten bewertet.
Nach der erstmaligen Erfassung werden die verzinslichen Darlehen anschließend unter
Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Schulden ausgebucht werden sowie im Rahmen von Amortisationen.
Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit
zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt oder erloschen ist.
2.3.10 Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des
Arbeitsverhältnisses
Der Konzern verfügt zum einen über leistungsorientierte Pensionspläne (Defined
Benefit Plans), bei denen die Verpflichtung des Konzerns in der Gewährung einer zugesagten Leistung besteht und zum anderen über beitragsorientierte Pensionspläne
(Defined Contribution Plans), bei denen der Konzern festgelegte Beiträge an eine eigenständige Einrichtung entrichtet und weder rechtlich noch faktisch über die Beitrags­
pflicht hinaus zu weiteren Leistungen verpflichtet ist.
Die versicherungsmathematische Bewertung der Pensionsrückstellungen für leistungsorientierte Pläne beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbar­wert­
verfahren (projected unit credit method) und entspricht der Summe des Barwerts der
leistungsorientierten Verpflichtungen (Defined benefit obligation-DBO) und der nicht ergebniswirksam erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste abzüglich des noch nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands und des beizulegenden Zeitwerts des zur unmittelbaren Erfüllung von Verpflichtungen vorhandenen
Planvermögens.
Die Aufwendungen für die im Rahmen der leistungsorientierten Pläne gewährten
Leistungen werden gesondert für jeden Plan unter Anwendung des Anwartschafts­
barwertverfahrens ermittelt. Der Barwert der DBO wird berechnet, indem die erwarteten zukünftigen Mittelabflüsse mit dem Zinssatz von hochklassigen Industrieanleihen
und deren Laufzeiten denen der Pensionsverpflichtung entsprechen, abgezinst werden.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden als Aufwand oder Ertrag
erfasst, wenn der Saldo der kumulierten, nicht erfassten versicherungsmathematischen
Gewinne und Verluste für jeden einzelnen Plan zum Ende der vorherigen Berichts­
periode den höheren der Beträge aus 10 % der leistungsorientierten Verpflichtung oder
88
aus 10 % des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens zu diesem Zeitpunkt überstieg. Diese Gewinne oder Verluste werden über die erwartete durchschnittliche
Restlebensarbeitszeit der vom Plan erfassten Arbeitnehmer realisiert.
Der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand wird linear über den durchschnittlichen
Zeitraum bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit der Anwartschaften verteilt. Soweit
An­wart­schaften sofort nach Einführung oder Änderung eines Pensionsplans unverfallbar
sind, wird der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand sofort ergebniswirksam erfasst.
Bei den beitragsorientierten Plänen werden die laufenden Beträge als Aufwand erfasst.
Rückständige Beiträge werden erfolgswirksam abgegrenzt. Im Rahmen tarifvertrag­
licher Bestimmungen zahlt der Sana Konzern für einen definierten Kreis von
Mitarbeitern Beiträge an die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) oder
öffentlich-rechtliche Zusatzversorgungskassen (ZVK). Weil die Arbeitnehmer einen
Rechtsanspruch auf die satzungsmäßigen Leistungen unabhängig von ihren tatsächlich
geleisteten Beiträgen haben, sind diese Altersversorgungsleistungen nach IAS 19 als
leistungsorientierter Pensionsplan einzustufen. Grundsätzlich besteht somit eine Sub­si­
diaritätsverpflichtung des Sana Konzerns, da sich der Anspruch der Mitarbeiter gegen
die VBL oder ZVK richtet. Falls das Vermögen der VBL oder ZVK nicht zur Deckung der
Verpflichtung ausreichen würde, wäre somit eine Rückstellung beim Sana Konzern
zu passivieren. Angaben über die mögliche Deckungslücke im Sinne von IAS 19 für die
dem Sana Konzern zuzurechnenden Versorgungsberechtigten waren seitens der VBL
und ZVK nicht möglich. Daher werden diese Pläne wie beitragsorientierte Pläne
bilanziert.
2.3.11 Sonstige Rückstellungen
Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische) Verpflichtung auf Grund eines vergangenen Ereignisses besitzt, der
Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung
wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist.
Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rücker­
stattung erwartet (wie z. B. bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert nur dann erfasst, wenn die Erstattung so gut wie sicher ist.
Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung
nach Abzug der Erstattung ausgewiesen. Ist die Wirkung des Zinseffekts wesentlich,
werden Rückstellungen zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der gegebenenfalls
die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die
durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Zinsaufwand erfasst.
2.3.12 Altersteilzeit
Innerhalb des Sana Konzerns bestehen in einzelnen Einrichtungen Verpflichtungen aus
Altersteilzeitregelungen aufgrund tarifvertraglicher Vereinbarungen. Das Arbeitsentgelt
während der Altersteilzeit wird grundsätzlich um einen Aufstockungsbetrag in Höhe von
20 % des Arbeitsentgelts für die Altersteilzeitarbeit aufgestockt. Bei den Aufstockungs­
beträgen handelt es sich um Abfindungsverpflichtungen im Sinne von IAS 19.7, deren
Barwert nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt wird.
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
89
2.3.13 Leasingverhältnisse
Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält, wird auf
Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung getroffen und erfordert eine
Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines
bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob
die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt.
Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum
verbundenen Chancen und Risiken an dem übertragenen Vermögenswert auf den
Konzern übertragen werden, werden zu Beginn des Leasingverhältnisses zum beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstands oder mit dem Barwert der Mindestleasing­
zahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, aktiviert. Leasingzahlungen werden so in
ihre Bestandteile Finanzierungsaufwendungen und Tilgung der Leasingschuld aufgeteilt, dass der verbleibende Restbuchwert der Leasingschuld mit einem konstanten
Zinssatz verzinst wird. Die künftigen Leasingzahlungen werden mit ihrem Barwert als
Verbindlichkeit erfasst. Finanzierungsaufwendungen werden sofort aufwandswirksam
erfasst.
Ist der Eigentumsübergang auf den Konzern am Ende der Laufzeit des Leasingver­
hältnisses nicht hinreichend sicher, so werden aktivierte Leasingobjekte über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Laufzeit des Leasingverhältnisses oder Nutzungsdauer
vollständig abgeschrieben.
Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden erfolgswirksam erfasst.
2.3.14 Ertragserfassung
Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen an
den Konzern fließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann.
Darüber hinaus müssen zur Realisation der Erträge die folgenden Ansatzkriterien erfüllt
sein:
Umsatzrealisierung
Die Krankenhäuser des Sana Konzerns unterliegen den gesetzlichen Regelungen des
Krankenhausentgeltgesetzes sowie der Bundespflegesatzverordnung. Die stationären
und ambulanten Krankenhausleistungen sind im Rahmen von vereinbarten Budgets der
Höhe nach festgelegt. Die Abrechnung der Leistungen gegenüber den Kostenträgern
erfolgt auf Basis von pauschalierten Entgelten (sog. Diagnosis Related Groups) sowie in
bestimmten Teilbereichen auf Basis tagesgleicher Pflegesätze.
Für das Geschäftsjahr 2009 waren bei den meisten Krankenhäusern des Sana Konzerns
die Entgeltvereinbarungen abgeschlossen. Bei Budgetmehr- bzw. Budgetminderleis­
tungen innerhalb des Vereinbarungszeitraums wurden nach den gesetzlichen Rege­
lungen die sogenannten Erlösausgleiche zum Bilanzstichtag ermittelt und bilanziert. In
einigen Krankenhäusern lagen noch keine abgeschlossenen Entgeltvereinbarungen vor;
eventuell hieraus entstehende Budgetrisiken wurden hinreichend berücksichtigt.
Erbringung von Dienstleistungen
Krankenhausleistungen werden in dem Zeitpunkt realisiert, in dem die Dienstleistungen
erbracht werden. Ist das Ergebnis eines Dienstleistungsgeschäfts nicht verlässlich
90
schätzbar, sind Erträge nur in dem Ausmaß zu erfassen, in dem die angefallenen
Aufwendungen erstattungsfähig sind.
Verkauf von Waren
Erträge werden erfasst, wenn die mit dem Eigentum an den verkauften Waren verbundenen maßgeblichen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind.
Zinserträge
Erträge werden erfasst, wenn die Zinsen entstanden sind (unter Verwendung der
Effektivzinsmethode, d. h. des Kalkulationszinssatzes, mit dem geschätzte künftige
Zahlungsmittelzuflüsse über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments auf den
Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts abgezinst werden).
Mieterträge
Mieterträge aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden linear über die
Laufzeit der Mietverhältnisse erfasst.
2.3.15 Zuwendungen der öffentlichen Hand
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende Sicher­
heit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die
damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Im Falle von aufwandsbezogenen
Zuwendungen werden diese planmäßig als Ertrag über den Zeitraum erfasst, der erforderlich ist, um sie mit den entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, zu verrechnen. Bezieht sich die Zuwendung auf einen Vermögenswert, wird diese
von den Anschaffungs- und Herstellungskosten des geförderten Vermögenswerts abgesetzt und (indirekt über die verringerte Abschreibung des Vermögenswerts) über die
erwartete Nutzungsdauer des betreffenden Vermögenswerts linear erfolgswirksam
aufgelöst.
2.3.16 Steuern
Tatsächliche Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden
Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende
Periode und für frühere Perioden sind mit dem Betrag zu bewerten, in dessen Höhe
eine Erstattung von den Steuerbehörden bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörden
erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze
zu Grunde gelegt, die am Bilanzstichtag gelten oder in Kürze gelten werden.
Latente Steuern
Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der bilanzorientierten Verbind­
lichkeitsmethode auf alle zum Bilanzstichtag bestehenden temporären Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem
steuerlichen Wertansatz. Es finden diejenigen Steuersätze Anwendung, deren Geltung
zum Zeitpunkt der Realisierung der latenten Steuerforderung bzw. der Begleichung der
latenten Steuerverbindlichkeit erwartet wird. Bei der Ermittlung der latenten Steuern
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
91
wurde ein Körperschaftsteuersatz von 15 % zzgl. Solidaritätszuschlag von 5,5 %
berücksichtigt. Bei Gewerbesteuer pflichtigen Konzerngesellschaften wird ein
Steuersatz von 30 % bzw. 32 % angewendet.
Im Bezug auf die latenten Steuerschulden gibt es folgende Ausnahmen:
• Die latente Steuerschuld aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmen­
werts oder eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäfts­vorfall, der
kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvor­
falls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde
Ergebnis beeinflusst.
• Die latente Steuerschuld aus temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit
Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen stehen, wenn
der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert werden
kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.
Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede,
noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und nicht genutzten
Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären
Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und
Steuergutschriften verwendet werden können. Hierzu gibt es folgende Ausnahmen:
• Latente Steueransprüche aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem
erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäfts­
vorfall entstehen, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum
Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch
das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst.
• Latente Steueransprüche aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im
Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten
Unternehmen stehen, werden nur in dem Umfang erfasst, in dem es wahrscheinlich
ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit umkehren werden und
ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das
die temporären Differenzen verwendet werden können.
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft
und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente
Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Bisher nicht angesetzte
latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang
angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuern­des
Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht. Für die latenten
Steueransprüche aus Verlustvorträgen wurden lediglich die geplanten steuerlichen
Ergebnisse der folgenden drei Jahre berücksichtigt.
Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen,
deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld
erfüllt wird, zu erwarten ist.
Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden,
werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet,
92
wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuer­
erstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertrags­
teuern des gleichen Steuersubjekts beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben
werden.
Umsatzsteuer
Umsatzerlöse, Aufwendungen und Vermögenswerte werden nach Abzug von
Umsatzsteuern erfasst. Hierzu gibt es folgende Ausnahmen:
• wenn beim Kauf von Gütern oder Dienstleistungen angefallene Umsatzsteuer nicht
von den Steuerbehörden eingefordert werden kann, wird die Umsatzsteuer als Teil
der Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Vermögenswerts bzw. als Teil der
Aufwendungen erfasst; und
• Forderungen und Schulden werden mitsamt dem darin enthaltenen Umsatzsteuer­
betrag angesetzt. Der Umsatzsteuerbetrag, der von der Steuerbehörde erstattet
wird oder an diese abgeführt wird, wird unter den Forderungen oder Schulden in der
Bilanz erfasst.
2.3.17 Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte
Der Konzern verwendet Zinsswaps als derivative Finanzinstrumente, um sich gegen
Zinsrisiken abzusichern. Diese derivativen Finanzinstrumente werden zu dem Zeitpunkt,
zu dem der entsprechende Vertrag abgeschlossen wird, zunächst mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt und nachfolgend mit ihren beizulegenden Zeitwerten neu
bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte angesetzt, wenn
ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als Schulden, wenn ihr beizulegender
Zeitwert negativ ist. Die Klassifizierung der derivativen Finanzinstrumente erfolgt in die
Bewer­tungskategorie „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ und ist
dort „zu Handelszwecken gehalten“ eingestuft. Ausnahmen stellen nur derartige
Derivate dar, die als Sicherungsinstrument in einer effektiven Sicherungsbeziehung
designiert wurden.
Der beizulegende Zeitwert von Zinsswapkontrakten wird unter Bezugnahme auf die
Marktwerte ähnlicher Instrumente (mittels anerkannter Bewertungsmodelle im
Rahmen von Bankgutachten) ermittelt. Ebenfalls erfolgt im Rahmen der Folgebe­wer­
tung über den beizulegenden Wert auch eine Einstufung der Instrumente in die FairValue Hierarchie Level 1 bis 3.
Sicherungsgeschäfte, die die strengen Kriterien für die Bilanzierung von Siche­rungs­
beziehungen erfüllen, werden wie folgt bilanziert:
Absicherung von Cashflows
Sicherungsgeschäfte werden als Cash Flow Hedge klassifiziert, wenn es sich um die
Absicherung von Risiken aus schwankenden Cashflows handelt, die einem erfassten
Vermögenswert, einer erfassten Schuld oder einer vorhergesehenen Transaktion zugeordnet werden können und Auswirkungen auf das Periodenergebnis haben könnte.
Der effektive Teil des Gewinns oder Verlusts aus einem Sicherungsinstrument wird
direkt im Eigenkapital erfasst, während der ineffektive Teil erfolgswirksam erfasst wird.
Die im Eigenkapital erfassten Beträge werden in der Periode in der Gewinn- und Ver­
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
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Soziale Verantwortung
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Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
93
lust­rechnung erfasst, in der die abgesicherte Transaktion das Periodenergebnis beeinflusst, z.B. in der abgesicherte Finanzerträge oder -aufwendungen erfasst werden oder
in der ein vorhergesehener Verkauf oder Kauf durchgeführt wird.
Wird mit dem Eintritt der vorhergesehenen Transaktion nicht länger gerechnet, werden
die zuvor im Eigenkapital erfassten Beträge im Periodenergebnis erfasst. Wenn das
Sicherungsinstrument ausläuft oder veräußert, beendet oder ohne Ersatz oder ein
Überrollen eines Sicherungsinstruments in ein anderes Sicherungsinstrument ausgeübt
wird oder wenn der Konzern die Designation eines Sicherungsinstruments zurückzieht,
verbleiben die zuvor ausgewiesenen Beträge solange als gesonderter Posten im
Eigenkapital, bis die vorhergesehene Transaktion eingetreten ist. Wird mit dem Eintritt
der erwarteten Transaktion nicht mehr gerechnet, so wird der Betrag ergebniswirksam
erfasst.
2.3.18 Fremdkapitalkosten
Fremdkapitalkosten werden grundsätzlich in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie
angefallen sind. Ausnahmen davon stellen nur die Fremdkapitalkosten dar, die direkt
dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können. Diese werden als Teil der Anschaffungs- und Herstellungs­
kosten des betreffenden Vermögenswertes aktiviert.
2.3.19 Forschungs- und Entwicklungskosten
Forschungskosten werden als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie angefallen
sind. Aktivierungspflichtige Entwicklungsaufwendungen liegen nicht vor.
2.3.20 Wertminderung von Vermögenswerten
Der Konzern beurteilt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass
ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Liegen solche Anhaltspunkte vor oder
ist eine jährliche Überprüfung eines Vermögenswerts auf Wertminderung erforderlich,
nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrags vor.
Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand ist abgesehen vom Goodwill dann aufzuheben, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwands eine Ände­
rung in den Schätzungen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrags
herangezogen wurden. Die Schätzung des erzielbaren Betrages wird auf Basis des
Nutzungswertes oder beizulegenden Zeitwertes abzgl. Veräußerungskosten vorgenommen. Wenn dies der Fall ist, ist der Buchwert des Vermögenswerts auf seinen erzielbaren Betrag zu erhöhen. Dieser erhöhte Buchwert darf nicht den Buchwert übersteigen,
der sich nach Berücksichtigung der Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Eine solche Wertauf­
holung wird sofort im Periodenergebnis erfasst.
94
2.4 Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen
Bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden vom Management Ermes­sens­
entscheidungen, Schätzungen und Annahmen getroffen, die sich auf die Höhe der zum
Stichtag ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie die Angabe von Eventualschulden auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und
Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten jedoch Ergebnisse entstehen, die in
zukünftigen Perioden zu erheblichen Anpassungen des Buchwertes der betroffenen
Vermögenswerte und Schulden führen.
Schätzungen und Annahmen
Sämtliche vom Konzern getroffenen Schätzungen und Annahmen werden fortlaufend
überprüft, basierend auf Erfahrungswerten und weiteren beeinflussenden Faktoren.
Des Weiteren finden die Wahrscheinlichkeiten von künftigen möglichen Ereignissen
Berücksichtigung.
Die getroffenen Zukunftseinschätzungen des Konzerns betreffen im Wesentlichen:
• Parameter der Wertminderungstests für Geschäfts- oder Firmenwerte
• Annahmen bei Pensionsverpflichtungen
• Schätzungen und Eintrittwahrscheinlichkeiten von Rückstellungen
• Schätzungen von Ausfallrisiken von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
• Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen
Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein signifikantes Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahrs eine wesentliche
Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein
könnte, werden im Folgenden erläutert.
Ermessensentscheidungen
Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden hat das Management
folgende Ermessensentscheidungen getroffen, die die Beträge im Konzernabschluss
wesentlich beeinflussen:
ertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts
W
Der Konzern überprüft mindestens einmal jährlich, ob Geschäfts- oder Firmenwerte
wertgemindert sind. Dies erfordert eine Schätzung des Nutzungswerts der Zahlungs­
mittel generierenden Einheiten, denen der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist.
Zur Schätzung des Nutzungswerts muss der Konzern die voraussichtlichen künftigen
Cashflows aus der Zahlungsmittel generierenden Einheit schätzen und darüber hinaus
einen angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cash­flows zu
ermitteln. Zum 31. Dezember 2009 betrug der Buchwert des Geschäfts- oder Firmen­
werts EUR 137,5 Mio. (Vj. EUR 87,3 Mio.).
Nachhaftung
aus Kommunalem Schadensausgleich
Für voraussichtliche Zahlungsverpflichtungen aus der KSA-Nachhaftung wurden Rück­
stellungen in Höhe von EUR 6,6 Mio. (Vj. EUR 1,7 Mio.) bilanziert. Der Konzern haftet
auch nach seinem Austritt aus dem Verein Kommunaler Schadensausgleich für Scha­
densfälle, die vor dem Zeitpunkt des Austritts eingetreten sind. Insofern wird der
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
95
Konzern in den kommenden Jahren mit einer entsprechenden Nachhaftungs­umlage
für Schadensfälle, die bis zum Zeitpunkt des Austritts entstanden sind, belastet. Der
Verlauf der Schadensaufwendungen des KSA und die daraus resultierenden Nachhaf­
tungen des Konzerns sind schwer abschätzbar. Die Rückstellungen wurden auf Basis
einer exponentiellen Abnahme der Wahrscheinlichkeit von möglichen Schadensfällen
gebildet.
ückzahlungsforderungen der Kostenträger
R
Für eventuelle Rückzahlungsforderungen der Kostenträger, die auf Grund der Über­
prüfungen des medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) entstehen können,
wurden Rückstellungen in Höhe von EUR 10,3 Mio. (Vj. EUR 9,5 Mio.) gebildet.
ensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
P
Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen und anderen medizinischen Leistungen
nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses wird anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Die versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf
der Grundlage von Annahmen zu Abzinsungssätzen, erwarteten Erträgen aus Plan­
vermögen, künftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen, Sterb­lichkeit und den künftigen
Rentensteigerungen. Entsprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicher­heiten. Die Rückstellung für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen betrug zum 31. Dezember 2009 EUR 18,3 Mio. (Vj. EUR
18,2 Mio.). Weitere Einzelheiten hierzu sind in der Anhangangabe 19 dargestellt.
96
3. Unternehmenszusammenschlüsse
Mit Wirkung zum 1. Januar 2009 wurden 49,0 % der Anteile an der Gesundheits­
einrichtungen Hameln-Pyrmont GmbH erworben. Die Voraussetzungen des IAS 27.13
sind erfüllt. Darüber hinaus besteht eine Call-Option für weitere 2,0 % der Anteile, die
im Jahr 2010 zum Tragen kommt. Des Weiteren bestehen vertraglich fixierte mögliche
Kaufpreiserhöhungen in Höhe von TEUR 3.200 bis in das Geschäftsjahr 2013. Die dem
Unternehmenszusammenschluss direkt zurechenbaren Kosten betragen TEUR 787.
Die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögensgegenstände und
Schul­den sowie die bisherigen Buchwerte unmittelbar vor dem Erwerbszeitpunkt
stellen sich wie folgt dar:
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Finanzanlagen
Bisheriger
Buchwert
Anpassungs­
betrag
Beizulegender
Zeitwert zum
Erwerbszeitpunkt
TEUR
TEUR
TEUR
358
-42
316
8.806
19.515
28.321
70
0
70
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
11.035
-197
10.838
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
483
0
483
übrige Vermögenswerte
3.032
974
4.006
Finanzschulden
-7.590
0
-7.590
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
-2.014
0
-2.014
Rückstellungen
-4.711
-6.114
-10.825
übrige Schulden
-8.096
-406
-8.502
Latente Steuern
0
-1.752
-1.752
Erworbenes Nettovermögen vor EK Bereinigung
13.351
- Bereinigung um Minderheiten
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
-784
Erworbenes Nettovermögen
12.567
+ Geschäfts- oder Firmenwert
49.620
Anschaffungskosten
62.187
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
97
Darüber hinaus sind zum 1. Mai 2009 49,0 % der Anteile an der Lausitzer Seenland
Klinikum GmbH erworben worden. Die Voraussetzungen des IAS 27.13 sind erfüllt.
Die dem Unternehmenszusammenschluss direkt zurechenbaren Kosten betragen
TEUR 369.
Die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögensgegenstände und Schul­
den sowie die bisherigen Buchwerte unmittelbar vor dem Erwerbszeitpunkt stellen
sich wie folgt dar:
Immaterielle Vermögenswerte
Bisheriger
Buchwert
Anpassungsbetrag
Beizulegender
Zeitwert zum
Erwerbszeitpunkt
TEUR
TEUR
TEUR
335
-147
188
22.052
-3.200
18.852
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
4.998
0
4.998
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
5.488
0
5.488
übrige Vermögenswerte
4.421
2.000
6.421
Finanzschulden
-4.930
0
-4.930
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
-2.019
0
-2.019
Rückstellungen
-9.470
2.783
-6.687
übrige Schulden
-3.481
0
-3.481
Latente Steuern
0
673
Sachanlagen
Erworbenes Nettovermögen vor EK Bereinigung
- Bereinigung um Minderheiten
673
19.503
-526
Erworbenes Nettovermögen
18.977
./. Überschuss des erworbenen Reinvermögens über
den Kaufpreis
-13.672
Anschaffungskosten
5.305
Das erworbene Nettovermögen übersteigt die Anschaffungskosten in Höhe von TEUR
5.305. Der sich daraus ergebende Unterschiedsbetrag ist gemäß IFRS 3.56 sofort er
folgswirksam erfasst worden.
Der aus dem Unternehmenszusammenschluss in Hameln resultierende Geschäftswert
reflektiert im Wesentlichen Erlös- und Kosteneinsparungspotenziale im Rahmen von
Synergieeffekten. Der Überschuss des erworbenen Reinvermögens über den Kaufpreis
in Hoyerswerda ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die von der Sana übernommenen Verpflichtungen inkl. des geleisteten Kaufpreises geringer sind als das erworbene Vermögen. Allerdings werden die zukünftigen Ertragsperspektiven im Wesent­
lichen dadurch geprägt sein, dass ausreichend ärztliche Ressourcen in dem Klinikum
zur Verfügung stehen. Die Unternehmenserwerbe haben seit ihrem Erwerbszeitpunkt
EUR 2,4 Mio. zum Konzernergebnis beigetragen. Hätte der Unternehmenszusammen­
schluss des Lausitzer Seenland Klinikums zu Jahresbeginn stattgefunden, würde das
Konzernergebnis sich auf ca. EUR 41,5 Mio. bei Umsätzen von ca. EUR 1.277 Mio.
belaufen.
98
4. Unternehmenszusammenschlüsse nach dem Bilanzstichtag
Mit Wirkung zum 1. Januar 2010 wurden 74,9 % der Anteile an der Regio Kliniken
GmbH, Uetersen erworben. Angaben über die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden sowie der bisherigen Buchwerte waren bis zur
Freigabe der Veröffentlichung des Sana Konzernabschlusses 2009, aufgrund des noch
nicht erstellten Jahresabschlusses zum 31.12.2009, nicht verfügbar. Der vorläufige
Kaufpreis beträgt EUR 2,5 Mio.
5. Betriebliche Erträge und Aufwendungen
5.1 Sonstige betriebliche Erträge
2009
2008
TEUR
TEUR
Vergütungen, Erstattungen und sonstige Erträge
26.175
20.328
Erträge aus Hilfs- und Nebenbetrieben
23.719
23.389
Erfolgswirksam erfasster Überschuss aus Erstkonsolidierung
13.672
0
Sonstige periodenfremde Erträge
10.849
11.832
Erträge aus Vermietung und Verpachtung
8.146
8.355
Ausgleichsbeträge früherer Geschäftsjahre
4.222
7.809
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
3.678
4.205
Zuwendungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand
2.652
2.526
Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen
1.200
503
208
110
94.521
79.057
Aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Die Erträge aus Vergütungen und Erstattungen beinhalten Erträge aus Personalkosten­
erstattungen in Höhe von TEUR 3.035 (Vj. TEUR 1.605).
Die Erträge aus Hilfs- und Nebenbetrieben enthalten im Wesentlichen mit TEUR 14.034
(Vj. TEUR 14.588) Apothekenerträge sowie mit TEUR 3.382 (Vj. TEUR 3.253) Erträge
aus Notarzteinsätzen.
Im Rahmen des Erwerbs von Minderheitsanteilen an der Sana Kliniken BerlinBrandenburg GmbH ergab sich ein Überschuss des erworbenen Eigenkapitals über den
Kaufpreis in Höhe von TEUR 2.269, der in den sonstigen Erträgen enthalten ist.
In den sonstigen periodenfremden Erträgen sind Erträge aus der Nachberechnung
früherer Leistungen in Höhe von TEUR 0 (Vj. TEUR 1.910) enthalten, des Weiteren
Erträge aus der Herabsetzung von Einzelwertberichtigungen von TEUR 1.106 (Vj. TEUR
1.583) sowie Zahlungseingänge auf abgeschriebene Forderungen von TEUR 141
(Vj. TEUR 210).
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
99
Die Zuwendungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand werden für laufende
Betriebsaufwendungen gewährt. Im Zusammenhang mit diesen Zuwendungen bestehen keine unerfüllten Bedingungen oder sonstige Unsicherheiten.
5.2 Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen setzt sich wie folgt zusammen:
2009
2008
TEUR
TEUR
Anteiliges Jahresergebnis
2.774
2.935
Abwertung der Beteiligung auf Fair Value
-2.375
-1.885
399
1.050
5.3 Sonstige betriebliche Aufwendungen
2009
2008
TEUR
TEUR
Sonstige ordentliche Aufwendungen
35.843
26.033
Instandhaltungen
27.207
22.699
Verwaltungsbedarf
23.677
19.814
Periodenfremde Aufwendungen
12.989
11.919
Honorare und Prüfungskosten
11.049
12.100
Versicherungen und Beiträge
10.015
6.416
Abschreibungen und Wertberichtigungen von Forderungen
7.391
4.166
EDV-Aufwand
5.549
7.288
Abgaben und Gebühren
3.298
2.807
Sonstige Steuern
Rechnungsabzug für integrierte Versorgung
439
610
0
9.206
137.457
123.058
5.4 Zinsen und ähnliche Erträge
Die Finanzerträge betreffen im Wesentlichen Zinserträge aus Bankguthaben.
5.5 Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Zinsen Kreditinstitute und andere
100
2009
2008
TEUR
TEUR
15.952
15.158
Schuldzinsen aus Finanzierungsleasing-Verhältnissen
3.240
3.441
Zinsaufwand aus Gesellschafterdarlehen
2.557
2.620
21.749
21.219
5.6 Forschungs- und Entwicklungskosten
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betragen ca. 1,8 % der Erlöse aus
dem stationären Bereich und werden anteilig in den sonstigen betrieblichen Aufwen­
dungen sowie in den Personalaufwendungen in der Gewinn- und Verlust­rechnung ausgewiesen. Aktivierungspflichtige Entwicklungskosten lagen nicht vor.
6. Ertragsteuern
Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands für die Geschäftsjahre 2009
und 2008 setzen sich wie folgt zusammen:
2009
2008
TEUR
TEUR
-8.445
-7.445
-57
287
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Tatsächliche Ertragsteuern
Tatsächlicher Ertragsteueraufwand
Anpassungen von in Vorjahren angefallenen tatsächlichen Ertragsteuern
Latente Ertragsteuern
Entstehung und Umkehrung temporärer Differenzen
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Ertragsteueraufwand
2.170
-664
-6.332
-7.822
865
3.255
865
3.255
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
Latente Ertragsteuern in Bezug auf Posten, die direkt dem
Eigenkapital belastet oder gutgeschrieben wurden
Netto-Verlust aus der Neubewertung der Sicherungsgeschäfte zur Absicherung des Cashflows
Im Eigenkapital erfasster Ertragsteuerertrag
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
101
Die Überleitungsrechnung zwischen dem Ertragsteueraufwand und dem Produkt aus
bilanziellem Periodenergebnis und dem anzuwendenden Steuersatz des Konzerns für
die Geschäftsjahre 2009 und 2008 setzt sich wie folgt zusammen:
2009
2008
TEUR
TEUR
Ergebnis vor Ertragsteuern
46.647
44.036
Ertragsteueraufwand zum Steuersatz in Deutschland von 15,825 % (Vj 15,825 %)
(Körperschaftsteuer plus Solidaritätszuschlag)
-7.382
-6.968
Steuermehrungen aus Gewerbesteuerbelastung (Dienstleistungsgesellschaften)
-702
-1.086
Auswirkung der noch gemeinnützigen Krankenhausgesellschaften
468
84
2.586
621
-57
288
Erfolgswirksam erfasster Überschuss aus Erstkonsolidierung, Ergebnis assoziierter Unternehmen und
Überschuss bei Erwerb von Minderheitsanteilen (steuerfreie Erträge)
davon aus assoziierten Unternehmen TEUR 63 (Vj. TEUR 166)
Periodenfremde Steueraufwendungen und -erträge
Steueraufwendungen aus Erträgen in Bezug auf permanente Differenzen
-1.348
0
-568
-498
1.037
179
Nicht abzugsfähige Aufwendungen
-211
-272
Sonstige Abweichungen
-155
-170
-6.332
-7.822
Nichtansatz von latenten Steuern aus Verlustvorträgen
Nutzung bisher nicht angesetzter Verlustvorträge
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Ertragsteueraufwand zum
effektiven Ertragsteuersatz von 14 % (18 %)
Der gesetzliche Körperschaftsteuersatz in Deutschland betrug für den Veranla­gungs­
zeitraum 2009 15 % (Vj. 15 %) zuzüglich eines Solidaritätszuschlages von 5,5 %. Unter
Berücksichtigung der Gewerbesteuer resultiert bei verschiedenen Dienstleistungs­
gesellschaften eine Steuerbelastung von rund 32 % (Vj. 32 %). Einzelne Unternehmen
sind wegen der noch bestehenden Gemeinnützigkeit steuerbefreit.
102
Latente Ertragsteuern
Die latenten Ertragsteuern setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:
2009
2008
2009
2008
Konzern-Gewinnund
Verlustrechnung
Konzern-Gewinnund
Verlustrechnung
Konzernbilanz
Konzernbilanz
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
-14.177
-13.102
1.634
3.127
-113
-499
-560
61
-14.290
-13.601
Langfristige Vermögenswerte
3.228
1.951
729
-4.375
Kurzfristige Vermögenswerte
96
1.028
-944
387
Schulden
1.540
1.226
990
136
Steuerliche Verlustvorträge
1.672
550
321
0
Neubewertung Zinsswap
3.569
2.704
0
0
10.105
7.459
2.170
-664
Latente Ertragsteuerschulden
Langfristige Vermögenswerte
Schulden
Latente Ertragsteueransprüche
Latenter Ertragsteuerertrag (Vj.-schuld)
Im Geschäftsjahr wurden von den aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen aus Vorjah­
ren TEUR 170 (Vj. TEUR 290) realisiert. In Deutschland können steuerliche Gewinne
jährlich bis zu einem Betrag in Höhe von EUR 1,0 Mio. in vollem Umfang, darüber hinaus zu 60 % mit steuerlichen Verlustvorträgen verrechnet werden.
Steuerliche Verlustvorträge bestehen in Höhe von EUR 31,8 Mio. (Vj. EUR 19,1 Mio.),
die dem Konzern unbegrenzt zur Verrechnung mit künftigem zu versteuerndem Ergeb­
nis der Unternehmen zur Verfügung stehen, in denen die Verluste entstanden sind.
Unter Berücksichtigung der Ertragserwartungen der betroffenen Gesellschaften der
kommenden drei Jahre werden latente Steuererstattungsansprüche von insgesamt
TEUR 1.540 (Vj. TEUR 550) erfasst.
Zum 31. Dezember 2009 waren wie im Vorjahr keine latenten Ertragsteuerschulden für
Steuern auf nicht abgeführte Gewinne von Tochterunternehmen oder assoziierten
Unternehmen erfasst, weil:
• der Konzern festgelegt hat, dass in absehbarer Zukunft die bislang nicht ausgeschütteten Gewinne seiner Tochterunternehmen nicht ausgeschüttet werden;
• die assoziierten Unternehmen zurzeit den Status der Gemeinnützigkeit haben, sodass
die Gewinne der assoziierten Unternehmen erst dann ausgeschüttet werden, wenn
diese – unter Zustimmung der Sana – aufgehoben wird.
Auf die nicht ausgeschütteten Gewinne bestehen nicht bilanzierte Ertragsteuerlatenzen
in Höhe von rd. TEUR 1.220 (Vj. rd. TEUR 903).
Aus der Ausschüttung von Dividenden durch die Sana Kliniken AG an die Anteilseigner
ergeben sich keine ertragsteuerlichen Konsequenzen.
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
103
7. Gezahlte und vorgeschlagene Dividenden
2009
2008
TEUR
TEUR
Während des Geschäftsjahrs ausgeschüttet
Dividende pro Aktie: Cent 6,67 (Vj. Cent 7,20)
8.000
7.200
Auf der Hauptversammlung zur Genehmigung vorgeschlagen
Dividende pro Aktie: Cent 8,00 (Vj. Cent 6,67)
9.600
8.000
8. Sachanlagen
31. Dezember 2009
Grundstücke,
grundstücksgleiche
Rechte und Bauten
einschließlich der
Bauten auf fremden
Grundstücken
Technische
Anlagen
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Anzahlungen
und Anlagen
im Bau
Summe
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
568.501
83.706
155.001
31.172
838.380
Zugänge aus Unterrnehmens­
zusammenschlüssen 1)
23.510
5.197
8.268
10.198
47.173
Zugänge
14.231
528
12.541
31.142
58.442
Abgänge
23.053
1.091
7.877
3.232
35.253
Anschaffungskosten
Stand 1. Januar 2009
Umgliederungen
16.233
4.771
983
-21.987
0
599.422
93.111
168.916
47.293
908.742
171.700
35.670
91.252
0
298.622
19.892
6.194
18.041
0
44.127
1.865
0
266
3.629
5.760
17.978
820
6.727
0
25.525
6
0
-6
0
0
Stand 31. Dezember 2009
175.485
41.044
102.826
3.629
322.984
Nettobuchwert
Stand 1. Januar 2009
396.801
48.036
63.749
31.172
539.758
Nettobuchwert
Stand 31. Dezember 2009
423.937
52.067
66.090
43.664
585.758
Stand 31. Dezember 2009
Kumulierte planmäßige
Abschrei­bungen und Wertminderungen
Stand 1. Januar 2009
Zugänge
Wertminderungen
Abgänge
Umgliederungen
1) Zum Zeitpunkt der Kontrollübernahme
104
Der Konzern verfügt über gefördertes Anlagevermögen in Höhe von TEUR 376.599
(Vj. TEUR 366.128). Die Förderquote für die im Konzern getätigten Investitionen beträgt
34 % (Vj. 36 %).
Die geleasten Vermögenswerte, die dem Sana-Konzern entsprechend IAS 17 wirtschaftlich zuzurechnen sind, betragen zum 31. Dezember 2009 TEUR 47.681, 8,1 % (Vj. TEUR
50.061, 9,3 %). Von den geleasten Vermögenswerten entfallen TEUR 0 (Vj. TEUR 111)
auf immaterielle Vermögenswerte, TEUR 38.799 (Vj. TEUR 41.088) auf Grundstücke und
Gebäude, TEUR 1.262 (Vj. TEUR 1.632) auf Technische Anlagen sowie TEUR 7.620 (Vj.
TEUR 7.230) auf Einrichtungs- und Ausstattungsgegenstände.
Zum 31. Dezember 2009 ergaben sich in zwei Gesellschaften im Bereich des Sachanla­
gevermögens Anhaltspunkte für eine Wertminderung. Zum einen lagen die Buchwerte
von Gebäuden und Anlagen im Bau über dem ermittelten erzielbaren Betrag, die
Dif­ferenz in Höhe von TEUR 5.494 wurde vollständig wertgemindert.
31. Dezember 2008
Grundstücke,
grundstücksgleiche
Rechte und Bauten
einschließlich der
Bauten auf fremden
Grundstücken
Technische
Anlagen
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Anzahlungen
und Anlagen
im Bau
Summe
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
536.588
82.697
139.511
25.961
784.757
Zugänge aus Erwerb von
Minderheitsanteilen
9.935
635
3.448
0
14.018
Zugänge
7.208
921
14.819
24.440
47.388
Abgänge
2.529
732
3.216
1.306
7.783
Anschaffungskosten
Stand 1. Januar 2008
Umgliederungen
Stand 31. Dezember 2008
17.299
185
439
-17.923
0
568.501
83.706
155.001
31.172
838.380
149.863
29.843
74.783
0
254.489
Kumulierte planmäßige
Abschreibungen und Wertminderungen
Stand 1. Januar 2008
Zugänge aus Erwerb von
Minderheitsanteilen
Zugänge
Abgänge
4.561
617
2.644
0
7.822
18.230
5.572
16.412
0
40.214
954
362
2.587
0
3.903
Stand 31. Dezember 2008
171.700
35.670
91.252
0
298.622
Nettobuchwert
Stand 1. Januar 2008
386.725
52.854
64.728
25.961
530.268
Nettobuchwert
Stand 31. Dezember 2008
396.801
48.036
63.749
31.172
539.758
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
105
Zum Anderen ergab sich durch das Vorliegen eines physischen Schadens eine
Wertminderung in Höhe von TEUR 266. Die Wertminderungen wurden erfolgswirksam
in den Abschreibungen erfasst.
Im Geschäftsjahr wurden Eigenleistungen in Höhe von TEUR 208 (Vj. TEUR 110)
aktiviert.
Das Grundvermögen ist zur Sicherung von Bankdarlehen im Gesamtbuchwert
i.H.v. TEUR 112.493 (Vj. TEUR 121.627) mit Grundpfandrechten belastet.
Im Geschäftsjahr wurden Entschädigungsbeträge für wertgeminderte oder unterge­
gangene Sachanlagen in Höhe von TEUR 20 (Vj. TEUR 3) vereinnahmt.
9. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
2009
2008
TEUR
TEUR
5.629
5.629
4
0
5.625
5.629
4.368
4.325
43
43
Stand 31. Dezember
4.411
4.368
Buchwert 1. Januar
1.261
1.304
Buchwert 31. Dezember
1.214
1.261
Anschaffungskosten
Stand 1. Januar
Abgänge
Stand 31. Dezember
Abschreibungen
Stand 1. Januar
Zugänge
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden nach dem Anschaffungskosten­
modell angesetzt. Die Abschreibung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien
erfolgt linear über eine Nutzungsdauer von 33 Jahren.
Der beizulegende Zeitwert zum 31. Dezember 2009 liegt unwesentlich über dem
Buchwert.
Die Mieteinnahmen betreffender Immobilien betragen für das Geschäftsjahr TEUR 664
(Vj. TEUR 563). Im Zusammenhang mit den Mieterträgen entstanden betriebliche
Auf­wendungen in Höhe von TEUR 589 (Vj. TEUR 517). Im Geschäftsjahr wurden Vermö­
gens­werte veräußert, daraus entstanden Buchverluste in Höhe von TEUR 4.
Die ausgewiesenen Beträge betreffen ausschließlich Immobilien, die aus Eigenmitteln
finanziert sind.
106
10. Immaterielle Vermögenswerte
31. Dezember 2009
Patente und
Lizenzen
Geschäfts- oder
Firmenwert
Summe
TEUR
TEUR
TEUR
23.863
87.323
111.186
Anschaffungskosten
Stand 1. Januar 2009
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen
503
49.620
50.123
Zugänge
5.771
532
6.303
Abgänge
264
0
264
29.873
137.475
167.348
1)
Stand 31. Dezember 2009
Kumulierte planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen
13.110
0
13.110
Zugänge
Stand 1. Januar 2009
3.309
0
3.309
Abgänge
187
0
187
Stand 31. Dezember 2009
16.232
0
16.232
Nettobuchwert Stand 1. Januar 2009
10.753
87.323
98.076
Nettobuchwert Stand 31. Dezember 2009
13.641
137.475
151.116
Patente und
Lizenzen
Geschäfts- oder
Firmenwert
Summe
TEUR
TEUR
TEUR
31. Dezember 2008
Anschaffungskosten
Stand 1. Januar 2008
16.920
86.756
103.676
Zugänge
7.078
567
7.645
Abgänge
135
0
135
23.863
87.323
111.186
10.428
0
10.428
2.765
0
2.765
Stand 31. Dezember 2008
Kumulierte planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen
Stand 1. Januar 2008
Zugänge
Abgänge
Stand 31. Dezember 2008
Nettobuchwert Stand 1. Januar 2008
Nettobuchwert Stand 31. Dezember 2008
83
0
83
13.110
0
13.110
6.492
86.756
93.248
10.753
87.323
98.076
1) Zum Zeitpunkt der Kontrollübernahme
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
107
Geschäfts- oder Firmenwert
Zum 31. Dezember 2009 ergaben sich für die immateriellen Vermögenswerte keine
Anhaltspunkte für eine Wertminderung.
Geschäftswerte unterliegen einem jährlichen Wertminderungstest für ihre jeweiligen
Zahlungsmittel generierenden Einheiten (jedes Krankenhaus). Diese Impairmenttests
werden jährlich nach Beendigung der Fünf-Jahresplanung (Oktober/November) durchgeführt. Eine Überprüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse und gesetzlichen Rahmen­be­
dingungen zur Validierung der Wertminderungstests erfolgt über den Vorstand erneut
zum Jahresende. Abweichungen haben sich für das Geschäftsjahr 2009 nicht ergeben.
Im Rahmen der Wertminderungstests wird der Buchwert der Zahlungsmittel generierenden Einheit mit dem erzielbaren Betrag der Einheit verglichen. Der erzielbare Betrag
ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufs­
kosten und Nutzungswert einer Zahlungsmittel generierenden Einheit. Im Geschäftsjahr
2009 lagen alle Nutzungswerte der Zahlungsmittel generierenden Einheiten über den
beizulegenden Werten.
Der Nutzwert wird auf Grundlage eines zahlungsstromorientierten Discounted-CashFlow-Verfahrens ermittelt. Der betreffende Barwert wird dabei auf Basis einer Mehr­
jahresplanung unter Berücksichtigung einer ewigen Rente und eines Wachstums­ab­
schlages von 1,0 % (Vj. 1,0 %) berechnet. Der Abzinsungssatz beträgt im Geschäftsjahr
2009 6,9 % (Vj. 6,6 %).
Die Fünf-Jahresplanung ist ein grundlegender Bestandteil der Unternehmensplanung
und spiegelt die Erwartungen der Geschäftsführungen im Rahmen der gesetzlichen
Rahmenbedingungen jeder Einheit wider. Der wesentliche Fokus der Mehrjahres­
planung liegt hierbei auf den Leistungs- bzw. Erlös-, Cash- und Investitionsplanungen.
Im Folgenden die signifikantesten Geschäfts- und Firmenwerte im Vergleich zum
Gesamtbuchwert:
Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont GmbH 1)
2009
2008
TEUR
TEUR
49.620
-
Klinikum Duisburg GmbH
29.098
29.098
Herzzentrum Dresden GmbH-Universitätsklinik Dresden
28.013
28.013
30.744
30.212
137.475
87.323
Übrige Geschäfts- und Firmenwerte
1) Erwerb zum 1.1.2009
Bei den Zugängen des Geschäftsjahrs handelt es sich in Höhe von TEUR 532 (Vj. TEUR
567) um entgeltlich erworbene Arztsitze. Die Geschäfts- und Firmenwerte der Arztsitze
werden bei vorliegenden Indikatoren einer Wertminderung umgehend auf Werthal­tig­
keit überprüft. Des Weiteren unterliegen diese Werte ebenfalls einem jährlichen
Impairmenttest, der laut Konzernvorgabe in den einzelnen Gesellschaften vollzogen
wird.
Eigentums- und Verfügungsbeschränkungen liegen nicht vor.
108
11. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen
Der Konzern hält an drei zum Bilanzstichtag noch gemeinnützigen Krankenhausgesell­
schaften Anteile, die nach der Equity-Methode bilanziert werden. Dabei handelt es sich
um die Kreiskrankenhaus Freiberg gGmbH, Freiberg, die Klinikum Dahme-Spreewald
GmbH, Lübben, und die Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH, Bad
Oeynhausen. Außerdem hält der Konzern einen Minderheitsanteil an der Vereinigte
Gesundheitseinrichtungen Mittelsachsen GmbH, Freiberg, die kein eigenes Kranken­
haus betreibt.
Betreffend der erworbenen Stimmrechte verweisen wir auf unsere Erläuterungen im
Abschnitt „Aufstellung des Anteilsbesitzes“.
Nachfolgende Tabelle enthält zusammengefasste Finanzinformationen über die nach
der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen:
2009
2008
TEUR
TEUR
Kurzfristige Vermögenswerte
58.399
61.140
Langfristige Vermögenswerte
26.990
29.500
Bilanzsumme
85.389
90.640
Kurzfristige Schulden
-30.357
-39.179
Langfristige Schulden
-22.280
-21.463
Summe Schulden
-52.637
-60.662
32.752
29.978
98.613
95.813
Anteiliges Netto-Reinvermögen
Anteil an den Erlösen und Jahresergebnissen der assoziierten Unternehmen:
Erlöse
Jahresergebnisse
Buchwert der Beteiligungen
2.774
2.935
28.492
28.093
Der Unterschied zwischen dem anteiligen Netto-Reinvermögen und dem Buchwert
der Beteiligungen beruht auf der Abwertung der Beteiligung auf den Fair Value an der
Kran­kenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH.
Durch den Status der Gemeinnützigkeit können die Beteiligungen an den drei Kranken­
haus­gesellschaften keine Gewinnausschüttungen vornehmen.
Es bestehen keine Haftungsverhältnisse aus den Anteilen an assoziierten Unter­
nehmen.
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
109
12. Andere finanzielle Vermögenswerte
31. Dezember 2009
Buchwerte nach Bewertungskriterien
Bilanzwert
Bis zur Endfälligkeit
gehalten
Kredite und
Forderungen
Erfolgswirksam
zum beizulegenden
Zeitwert bewertet
Beizulegender
Zeitwert
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
2.880
0
2.880
0
2.880
1
0
1
0
1
0
2.881
0
Langfristige Vermögenswerte
Sonstige Finanzielle Vermögenswerte
Sonstige Ausleihungen
Geleistete Anzahlungen auf Anteile
an verbundenen Unternehmen 1)
Rechnungsabgrenzung
1)
2.500
544
5.925
Kurzfristige Vermögenswerte
Wertpapiere
3.221
19
0
3.201
3.221
19
0
3.201
3.221
Bilanzwert
Bis zur Endfälligkeit
gehalten
Kredite und
Forderungen
Erfolgswirksam
zum beizulegenden
Zeitwert bewertet
Beizulegender
Zeitwert
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
1.792
0
1.792
0
1.792
2
0
2
0
2
0
1.794
0
31. Dezember 2008
Buchwerte nach Bewertungskriterien
Langfristige Vermögenswerte
Sonstige Finanzielle Vermögenswerte
Sonstige Ausleihungen
Geleistete Anzahlungen auf Anteile
an verbundenen Unternehmen 1)
Rechnungsabgrenzung
1)
858
736
3.388
Kurzfristige Vermögenswerte
Wertpapiere
57
57
0
0
57
57
0
0
57
1) Nicht im Anwendungsbereich von IFRS 7
Es liegen keine zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte vor.
Das Nettoergebnis der Bewertungskategorie bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzin­
ves­titionen beläuft sich auf TEUR -8 (Vj. TEUR -24). Diese beinhalten im Wesentlichen
Erträge aus kurzfristigen Wertpapieren.
Das Nettoergebnis der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte beläuft sich auf TEUR 68 (Vj. TEUR 0). Das Ergebnis beinhaltet
ausschließlich die erfolgswirksame Marktbewertung von finanziellen Vermögenswerten.
110
13. Vorräte
2009
2008
TEUR
TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
23.039
20.873
Unfertige Leistungen
15.032
10.901
Waren
2.454
2.515
40.525
34.289
Die unfertigen Leistungen betreffen Behandlungsleistungen an Patienten, deren
Behandlung zum Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossen war. Roh-, Hilfs- und
Betriebs­stoffe und Waren befinden sich im Eigentum des Sana Konzerns. Abtretungen
und Verpfändungen liegen nicht vor.
14. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (kurzfristig)
2009
2008
TEUR
TEUR
Nicht in den Anwendungsbereich des IFRS 7 fallen:
Forderungen gegen Finanzbehörden
Rechnungsabgrenzung
593
314
2.582
2.300
3.175
2.614
152.642
142.108
10.550
6.533
555
1.249
In die Bewertungskategorie Kredite und Forderungen fallen:
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht
Forderungen an Gesellschafter
Andere sonstige Forderungen
Summe Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und sonstige Forderungen
11.204
10.554
174.951
160.444
178.126
163.058
Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen sind
keine bis zur Endfälligkeit gehaltene, zu Handelszwecken gehaltene oder zur Ver­äuße­
rung verfügbaren Finanzinstrumente enthalten.
Die beizulegenden Zeitwerte entsprechen den bilanzierten Buchwerten.
In den anderen sonstigen Forderungen sind Forderungen an Ärztepools, debitorische
Kreditoren sowie übrige Forderungen enthalten. Davon waren zum Abschlussstichtag
TEUR 344 (Vj. TEUR 191) überfällig. Nicht wertberichtigt und bis zu einem Monat überfällig waren TEUR 4 (Vj. TEUR 39), von den Forderungen, die zwischen einem und
sechs Monaten überfällig waren, sind TEUR 14 (Vj. TEUR 48) nicht wertberichtigt.
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
111
Insgesamt sind in den anderen sonstigen Forderungen zum Abschlussstichtag
TEUR 326 (Vj. TEUR 88) Wertberichtigungen enthalten.
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelten
sich wie folgt:
2009
2008
TEUR
TEUR
Stand 1. Januar
8.717
9.738
Verbrauch
2.795
2.279
Auflösungen
1.106
1.583
Zuführungen
8.571
2.841
13.387
8.717
Stand 31. Dezember
Darstellung der in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthaltenen
Kreditrisiken:
Zum Abschlussstichtag weder überfällig noch wertberichtigt
2009
2008
TEUR
TEUR
116.754
110.400
Zum Abschlussstichtag nicht wertberichtigt und in den folgenden
Zeitbändern überfällig
weniger als 30 Tage
24.099
18.294
zwischen 30 und 60 Tagen
3.235
5.829
zwischen 61 und 90 Tagen
3.493
2.741
zwischen 91 und 180 Tagen
3.000
2.227
169
228
zwischen 181 und 365 Tagen
mehr als 365 Tage
70
258
34.066
29.577
Wertberichtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(Brutto)
15.209
10.848
darauf entfallende Wertberichtigungen
-13.387
-8.717
Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
152.642
142.108
Für die nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen liegen
zum Abschlussstichtag keine Anzeichen eines Wertberichtigungsbedarfs vor.
Im Geschäftsjahr wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von
TEUR 733 (Vj. TEUR 1.275) aufwandswirksam ausgebucht. Dem entgegen stehen
Zahlungseingänge aus bereits abgeschriebenen Forderungen in Höhe von TEUR 141
(Vj. TEUR 210) und Zinserträge aus Forderungen i.H.v. 73 (Vj. TEUR 29).
Infolge dessen beläuft sich das Nettoergebnis der Bewertungskategorie Forderungen
und Kredite unter Berücksichtigung der Aufwendungen und Erträge aus den Wertbe­
richtigungen auf TEUR -5.867 (Vj. TEUR -2.295).
112
15. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
2009
Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand
Kurzfristige Einlagen ursprünglich < drei Monate
2008
TEUR
TEUR
59.726
39.069
100.507
109.647
160.233
148.716
Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare
Guthaben verzinst. Kurzfristige Einlagen erfolgen für unterschiedliche Zeiträume und
werden mit den jeweils gültigen Zinssätzen für kurzfristige Einlagen verzinst. Die
kurzfristigen Einlagen unterliegen grundsätzlich geringfügigen Wertschwankungen und
stellen jederzeit verfügbare Zahlungsmittel dar.
Der beizulegende Zeitwert der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entspricht
dem Buchwert.
Zum 31. Dezember 2009 verfügte der Konzern über nicht in Anspruch genommene
Kontokorrentkreditlinien in Höhe von TEUR 83.000 (Vj. TEUR 93.500).
Von den Zahlungsmitteln entfallen TEUR 21.250 (Vj. TEUR 20.824) auf drei Konzern­
gesellschaften, die auf absehbare Zeit gemeinnützig sind. Durch den Status der
Gemeinnützigkeit ist der Konzern in der freien Verfügbarkeit dieser Zahlungsmittel
eingeschränkt.
16. Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital besteht aus 120.000.000 Stückaktien ohne Nennwert (rechnerisch EUR 1).
Die Kapitalrücklage entspricht derjenigen der Konzernobergesellschaft und resultiert
aus einem Aufgeld, das im Rahmen vergangener Kapitalerhöhungen gezahlt wurde.
Im Berichtsjahr wurde keine gesetzliche Rücklage nach § 150 AktG gebildet, da die
Kapitalrücklage ausreichend ist und die Satzung der Sana Kliniken AG keinen abweichend höheren Betrag vorsieht.
Von der Gewinnrücklage, die aus den nicht ausgeschütteten Gewinnen entstanden ist,
entfallen insgesamt TEUR 20.840 (Vj. TEUR 13.901) auf langfristig bestehende gemeinnützige Konzerngesellschaften. Durch den Status der Gemeinnützigkeit ist der Konzern
in der Verwendung dieses Teils der Gewinnrücklage eingeschränkt.
In den Gewinnrücklagen sind vollständig die unrealisierten Verluste auf Grund der zur
Zinssicherung eingesetzten und zu Zeitwerten bewerteten Zinsswaps enthalten. Die im
Geschäftsjahr unrealisierten Verluste betrugen TEUR 1.838 (Vj. Verluste TEUR 5.253).
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 21. Dezember 2009 wurde der Vorstand ermächtigt, Genussscheine bis zu einem Volumen in Höhe von EUR 100,0 Mio. im Kreise
der bestehenden Aktionäre sowie nahestehender Unternehmen zu platzieren. Der
Genussschein ist als Eigenkapitalinstrument ausgestaltet und erfüllt die Anforderungen
nach IAS 32 zur Klassifizierung als Eigenkapital. Wesentliche Merkmale betreffen
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
113
hierbei die Unkündbarkeit von Seiten der Inhaber der Genussscheine, die Koppelung
der jährlichen Verzinsung in Höhe von 6 % an die Dividendenauszahlung der Sana
Kliniken AG und die Nachrangigkeit der Finanzinstrumente. Bis zum Stichtag wurden
Genus­sscheine in Höhe von TEUR 63.559 platziert.
17. Finanzschulden
Die Finanzschulden des Konzerns sind vollständig der Bewertungskategorie „zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet“ zuzuordnen. Zu Handelszwecken gehaltene
finanzielle Verbindlichkeiten liegen nicht vor.
2009
2008
TEUR
TEUR
261.431
275.110
55.377
58.370
Langfristige Finanzschulden
Bankverbindlichkeiten/Schuldverschreibungen
Sonstige Finanzschulden
Schulden aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen
Gesellschafterdarlehen
47.507
47.602
Andere verzinsliche Darlehen
15.720
16.074
118.604
122.046
380.035
397.156
17.103
21.832
Schulden aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen
4.669
4.424
Gesellschafterdarlehen
1.201
1.020
Kurzfristige Finanzschulden
Bankverbindlichkeiten
Sonstige Finanzschulden
Andere verzinsliche Darlehen
Summe Finanzschulden
347
397
6.217
5.841
23.320
27.673
403.355
424.829
In den Bankverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt TEUR 278.534 sind TEUR 134.800
variabel verzinste Darlehensinanspruchnahmen enthalten, bestehend aus einem Dar­
lehen über ursprünglich TEUR 24.000 (Restschuld zum 31.12.2009 TEUR 14.800) und
einem Schuldschein in Höhe von TEUR 120.000. Diese Verbindlichkeiten sind nicht
grundpfandrechtlich besichert. Die daraus entstehenden Zinsrisiken sind vollständig
durch Zinssatzswaps abgesichert. Ebenfalls variabel verzinst sind die kurzfristigen
Konto­korrentsalden in Höhe von TEUR 68. Bei den variabel verzinslichen Finanzschul­
den entspricht der Buchwert dem beizulegenden Zeitwert.
Dem Buchwert von festverzinslichen Bankverbindlichkeiten, Gesellschafterdarlehen und
anderen festverzinslichen Darlehen in Höhe von TEUR 205.864 steht ein beizulegender
Zeitwert in Höhe von TEUR 205.216 gegenüber.
114
Von den Bankverbindlichkeiten entfallen TEUR 24.509 (Vj. TEUR 22.013) auf nach dem
Krankenhausfinanzierungsgesetz geförderte Darlehen.
Es bestehen unbesicherte Kontokorrentkreditlinien in Höhe von insgesamt TEUR
83.000.
Die Gesellschafterdarlehen stehen dem Sana-Konzern langfristig zur Verfügung. Für
TEUR 29.000 bestehen darüber hinaus einseitige Verlängerungsoptionen bis zum
Geschäftsjahr 2023 bzw. 2025.
Bei den anderen verzinslichen Darlehen ist ein durch die Übernahme der Kliniken
Duisburg zugegangenes Darlehen in Höhe von TEUR 14.767 der Provinzial Rheinland
enthalten. Ein Ausweis unter der Position Gesellschafterdarlehen kam wegen der
fehlenden Unmittelbarkeit zum Gesellschafter Provinzial Krankenversicherung Hannover
AG nicht in Betracht.
Die Zinsänderungsrisiken stellen sich wie folgt dar:
31.12.2009
Zinssatz 1)
%
31.12.2008
Buchwert
Zinssatz 1)
Buchwert
TEUR
%
TEUR
Bankverbindlichkeiten
Kurzfristig
5,05
17.103
5,06
21.832
Langfristig
5,05
261.431
5,06
275.110
278.534
296.942
Schulden aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen
Kurzfristig
5,57
4.669
5,39
4.424
Langfristig
5,57
55.377
5,39
58.370
60.046
62.794
Gesellschafterdarlehen
Kurzfristig
1,55
1.201
2,35
1.020
Langfristig
5,48
47.507
5,48
47.602
48.708
48.622
Andere verzinsliche Darlehen
Kurzfristig
5,31
347
5,29
397
Langfristig
5,31
15.720
5,29
16.074
Gesamtsumme
16.067
16.471
403.355
424.829
1) Gewogener Durchschnitt
Sicherungsgeschäfte zur Absicherung des Cashflows
Zum 31. Dezember 2009 hatte der Konzern einen Zinsswap mit einem Nennbetrag
von TEUR 14.800, für den er auf den Bezugsbetrag einen festen Zinssatz von 4,04 %
zu zahlen hat und für den er einen variablen Zinssatz in Höhe des 3-Monats-EURIBOR
erhält. Der Zinsswap wird zur Absicherung der Zinszahlungsströme eines mit dem
3-Monats-EURIBOR zuzüglich 2,0 % (fix) verzinslichen besicherten Darlehens des
Konzerns eingesetzt. Der Bezugsbetrag des Zinsswaps wird quartalsweise
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
115
entsprechend der Tilgungen des gesicherten Darlehens angepasst. Der Zinsswap läuft
bis zum 30. Juni 2014.
Daneben bestehen zum 31. Dezember 2009 sechs Zinsswaps in Höhe von insgesamt
TEUR 120.000, die ebenfalls als Sicherungsgeschäfte eingestuft werden. Diese dienen
zur Absicherung der Zins-Cashflows der Schuldscheinfazilität.
Die wesentlichen Konditionen für die Zinsswapkontrakte wurden entsprechend den
Konditionen der zugrunde liegenden Verpflichtungen aus den Schuldscheinen ausgehandelt. Die Sicherungsgeschäfte werden als hoch effektiv eingestuft. Daher wurde im
Eigenkapital ein nicht realisierter Verlust von TEUR 1.838 (Vj. Verlust TEUR 6.918) aus
diesem Sicherungsinstrument erfasst.
Die derivativen Finanzinstrumente sind zu Marktwerten, auf Basis anerkannter
Bewertungsmodelle mit aktuellen Marktdaten angesetzt. Eine Überwachung und
Steuerung erfolgt über die Fachabteilung Treasury in enger Zusammenarbeit mit dem
Vorstand.
2009
Zeitwert
Zinsswap passiv
Laufzeit
Referenzzinsatz
31.12.2009
Höchstzinssatz
bzw. Festzinssatz
Bezugsbetrag
31.12.2009
in TEUR
von
bis
in %
in %
in TEUR
-860
31.12.2007
15.02.2013
1,121
4,187
12.000
-3.611
15.08.2007
15.08.2015
1,121
4,440
35.000
-1.077
31.12.2007
31.12.2014
1,334
4,223
15.000
-1.066
31.12.2007
31.12.2014
1,334
4,218
15.000
-1.634
31.12.2007
31.12.2014
1,334
4,218
23.000
-2.068
31.12.2007
31.12.2014
1,334
-836
03.05.2004
30.09.2014
Zeitwert
Laufzeit
Referenzzinsatz
31.12.2009
1)
20.000
0,739
4,040
14.800
Höchstzinssatz
bzw. Festzinssatz
Bezugsbetrag
31.12.2009
3,25 bzw. 6,25
2008
Zinsswap passiv
in TEUR
von
bis
in %
in %
-469
31.12.2007
15.02.2013
5,121
4,187
12.000
-2.515
15.08.2007
15.08.2015
5,156
4,440
35.000
-788
31.12.2007
31.12.2014
5,121
4,223
15.000
-771
31.12.2007
31.12.2014
5,121
4,218
15.000
-1.182
31.12.2007
31.12.2014
5,121
4,218
23.000
-2.107
31.12.2007
31.12.2014
5,121
3,25 bzw. 6,25 1)
20.000
-617
03.05.2004
30.09.2014
5,142
4,040
14.800
1) 3,25 % bei Erfüllung der Digital-Bedingung, ansonsten 6,25 %
116
in TEUR
Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren:
• Stufe 1: notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige
Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.
• Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den
erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind.
• Stufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den
erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten
basieren.
Forderungen, die zum beizulegenden Wert bewertet werden:
2009
Level 1
Level 2
Level 3
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
3.201
0
3.201
0
19
0
19
0
Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte
Wertpapiere
Bis zur Endfälligkeit zu haltende
Finanzinvestitionen
Wertpapiere
Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Wert bewertet werden:
2009
Level 1
Level 2
Level 3
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
11.152
0
11.152
0
Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Zinsswaps
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
117
Zahlungsabflüsse der unter den Finanzschulden ausgewiesenen Finanzinstrumente
gemäß IFRS 7 sind wie folgt geplant:
2009
2008
TEUR
TEUR
2009
-
47.893
2010
35.249
37.593
2011
45.032
49.068
2012
51.467
52.913
2013
107.406
109.204
2014
104.877
106.240
2015
Danach
44.244
44.549
105.252
103.330
493.527
550.790
In den dargestellten Zahlungsabflüssen der Zeitbänder sind Zinsanteile von insgesamt
TEUR 90.172 (Vj. TEUR 125.961) enthalten.
18. Pensionen und andere Pläne für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Der Konzern hat in sechs Krankenhäusern, einem Dienstleistungsunternehmen sowie
in der Sana Holding leistungsorientierte Pensionspläne für Mitarbeiter aufgesetzt. Es
handelt sich dabei im Wesentlichen um unmittelbare Zusagen auf Alters-, Invaliden- und
Hinterbliebenenleistungen aufgrund von beamtenrechtlichen Vorschriften, Ruhegeld­
ordnung sowie Betriebsvereinbarungen. Die Leistungen des Konzerns variieren je nach
Ausgestaltung des Pensionsplans und hängen in der Regel von der Beschäftigungs­
dauer und dem Entgelt der Mitarbeiter ab. Die Finanzierung der Verpflichtungen erfolgt
intern über die Dotierung von Rückstellungen auf Basis versicherungsmathematischer
Berechnungen.
Daneben erbringt der Sana Konzern Beitragszahlungen an die Versorgungsanstalt des
Bundes und der Länder (VBL) oder öffentlich-rechtliche Zusatzversorgungskassen (ZVK)
sowie sonstige beitragsorientierte Leistungen. Im Geschäftsjahr wurden diese Bei­
trags­zahlungen in Höhe von TEUR 26.901 (Vj. TEUR 22.481) erfolgswirksam erfasst.
118
In den folgenden Tabellen werden die Bestandteile der in der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung erfassten Aufwendungen für leistungsorientierte Versorgungsleis­
tungen und die in der Konzernbilanz für die jeweiligen Pläne angesetzten Beträge
dargestellt:
Im Personalaufwand enthaltene Aufwendungen für Versorgungsleistungen
Laufender Dienstzeitaufwand
2009
2008
TEUR
TEUR
55
246
Zinsaufwand
920
878
Versorgungsplanänderungen
627
0
Verrechnete versicherungsmathematische Gewinne
-74
-154
Erwarteter Ertrag des Planvermögens
-40
-39
1.488
931
Schulden aus leistungsorientierten Verpflichtungen
Überleitung der Defined Benefit Obligation (DBO) auf die Pensionsrückstellung:
2009
2008
TEUR
TEUR
Leistungsorientierte Verpflichtungen (DBO)
18.919
17.519
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens
-694
-1.079
18.225
16.440
Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste
Pensionsrückstellung
68
1.726
18.293
18.166
Die Entwicklung der Leistungsorientierten Pensionsverpflichtung (DBO) stellt sich
wie folgt dar:
Leistungsorientierte Verpflichtungen zum 1. Januar
Unternehmenszusammenschlüsse
Laufender Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand für erworbene Versorgungsansprüche
Geleistete Rentenzahlungen
Planänderung
Versicherungsmathematische Verluste
Leistungsorientierte Verpflichtung zum 31. Dezember
2009
2008
TEUR
TEUR
17.519
19.871
339
0
55
246
920
878
-2.257
-1.562
777
-2.143
1.566
229
18.919
17.519
Die Planänderungen des Geschäftsjahres betrifft mit TEUR 627 die Pensionsver­pflich­
tungen der Sana Rheumazentrum Rheinland-Pfalz AG sowie mit TEUR 150 die Sana
DGS GmbH.
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
119
Im Vorjahr ergaben sich Planänderungen bei den Pensionsverpflichtungen der Sana
Kliniken Düsseldorf GmbH, da diese vollumfänglich von der Stadt Düsseldorf übernommen wurden.
In den versicherungsmathematischen Verlusten sind erfahrungsbedingte Anpassungen
in Höhe von TEUR 917 enthalten.
Die Entwicklung des Zeitwertes des Planvermögens stellt sich wie folgt dar:
2009
2008
TEUR
TEUR
Zeitwert des Planvermögens zum 1. Januar
1.079
731
Pensionszahlungen aus dem Planvermögen
-557
0
40
39
0
50
Erwarteter Ertrag des Planvermögens
Beiträge der Teilnehmer des Plans
Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne
-18
25
Sonstiges
150
234
Zeitwert des Planvermögens zum 31. Dezember
694
1.079
Für 2010 rechnet der Konzern mit keinen weiteren Beiträgen zu leistungsorientierten
Pensionsplänen.
Das Planvermögen besteht aus Rückdeckungsversicherungen. Die erwartete Rendite
auf das Planvermögen beträgt 4,8 % (Vj. 5,0 %).
Nachfolgend werden die Grundannahmen zur Ermittlung der Pensionsverpflichtungen
aus Versorgungsplänen des Konzerns dargestellt:
2009
2008
%
%
Rechnungszins
5,3
5,8
Gehaltstrend
2,5
2,5
Rententrend
1,7
1,7
Für Sterblichkeit und Invalidität wurden die Heubeck-Richttafeln 2005 G verwendet.
Die Fluktuationswahrscheinlichkeiten wurden konzernspezifisch ermittelt.
Die leistungsorientierte Verpflichtung sowie das Planvermögen stellen sich für die
laufende sowie die vorangegangenen Berichtsperioden wie folgt dar:
Nicht mit Planvermögen
finanzierte leistungsorientierte
Verpflichtung
Mit Planvermögen finanzierte
leistungsorientierte Verpflichtung
Planvermögen
120
2009
2008
2007
2006
2005
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
17.020
15.324
18.101
13.013
12.493
1.899
2.195
1.770
1.812
1.623
694
1.079
731
1.209
1.114
19. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz
Die Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz betreffen im
Wesentlichen nicht verausgabte Einzelfördermittel für Baumaßnahmen, deren
Zahlungsabflüsse wie folgt geplant sind:
2009
2008
TEUR
TEUR
2009
-
26.030
2010
43.380
8.614
2011
13.533
8.273
2012
5.601
16.323
2013
1.109
1.208
2014
664
0
Danach
0
0
64.287
60.448
In den dargestellten Zahlungsabflüssen der Zeitbänder sind Zinsanteile von insgesamt
TEUR 2.660 (Vj. TEUR 2.317) enthalten.
20. Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente
Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Siche­rungs­
geschäfte, die als Cashflow Hedge klassifiziert und erfolgsneutral mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt werden.
Die Fälligkeitsanalyse der Nettozinszahlungen der derivativen Finanzinstrumente werden zum 31.12.2009 wie folgt angenommen:
2009
TEUR
2010
3.887
2011
3.032
2012
2.530
2013
2.043
2014
1.650
2015
351
13.493
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
121
21. Sonstige Rückstellung
Langfristige Rückstellungen
Nachhaftungsrisiken KSA 1)
Jubiläen
Summe
TEUR
TEUR
TEUR
Stand 1. Januar 2009
1.747
1.179
2.926
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen 2)
3.900
221
4.121
588
494
94
Auflösung
Inanspruchnahme
0
75
75
Zuführung
1.445
235
1.680
Stand 31. Dezember 2009
6.598
1.466
8.064
Kurzfristige Rückstellungen
MDK-Risiken 3)
Strukturelle
Anpassungen
Summe
TEUR
TEUR
TEUR
9.463
12.554
22.017
667
727
1.394
Inanspruchnahme
3.349
924
4.273
Auflösung
3.273
330
3.603
Stand 1. Januar 2009
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen 2)
Zuführung
Stand 31. Dezember 2009
1) Kommunaler Schadensausgleich
2) Zum Zeitpunkt der Kontrollübernahme
3) Medizinischer Dienst der Krankenversicherung
122
6.755
156
6.911
10.263
12.183
22.446
22. Sonstige Verbindlichkeiten
2009
2008
TEUR
TEUR
Langfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Ausstehende Kaufpreiszahlungen
54.802
30.000
Verbindlichkeiten Zusatzversorgungskasse
5.245
4.200
Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausentgeltgesetz
1.504
15
Andere sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
1.265
1.137
Verbindlichkeiten aus Anlagecontracting
0
2.849
62.816
38.201
Personalbezogene Schulden
55.835
45.996
Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausentgeltgesetz
36.205
32.562
Andere sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
29.218
25.519
Ausstehende Kaufpreiszahlungen
17.500
0
Verbindlichkeiten aus Drittmitteln
4.135
609
Kurzfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Erhaltene Anzahlungen
Summe sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
382
346
143.275
105.032
206.091
143.233
Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns sind vollständig der Bewer­
tungskategorie „zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet“ zuzuordnen.
Es liegen keine zu Handelszwecken gehaltenen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten
vor. Der beizulegende Zeitwert entspricht den passivierten Buchwerten.
Nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 7 fallende sonstige Verbindlichkeiten
2009
2008
TEUR
TEUR
7.555
13.402
13.450
10.683
3.111
919
Langfristig
Verbindlichkeiten aus Altersteilzeitvereinbarungen
Kurzfristig
Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden
Rechnungsabgrenzung
Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungsträger
Summe
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
620
503
17.181
12.105
24.736
25.507
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
123
Die Zahlungsabflüsse der unter den Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen
Finanzinstrumente gemäß IFRS 7 sind wie folgt geplant:
2009
2008
TEUR
TEUR
2009
-
105.032
2010
143.275
16.113
2011
16.598
16.959
2012
19.001
878
2013
3.222
2.821
2014
4.472
717
32.205
713
218.773
143.233
Danach
In den dargestellten Zahlungsabflüssen der Zeitbänder sind Zinsanteile von insgesamt
TEUR 12.682 (Vj. TEUR 0) enthalten.
23. Erfolgsunsicherheiten und andere Verpflichtungen
Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen - Konzern als Leasingnehmer
Der Konzern hat für verschiedene Kraftfahrzeuge, Gegenstände der Betriebs- und
Geschäftsausstattung sowie für medizinische Geräte Miet- und Leasingverträge abgeschlossen. Die Leasingverträge haben eine durchschnittliche Laufzeit zwischen 3 und
5 Jahren und enthalten keine Verlängerungsoptionen. Darüber hinaus bestehen
unterschiedliche Mietverträge über Grundstücke und Gebäude sowie Erbbaurechts­
verträge mit einer Laufzeit von bis zu 45 Jahren.
Zum Bilanzstichtag bestehen folgende zukünftige Mindestleasingzahlungsverpflich­
tungen auf Grund von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen:
2009
2008
TEUR
TEUR
Innerhalb eines Jahres
10.575
10.301
Zwischen einem und fünf Jahren
35.832
33.330
68.903
41.559
115.310
85.190
Über fünf Jahre
In der Berichtsperiode sind Zahlungen aus Leasingverhältnissen in Höhe von TEUR
12.801 (Vj. TEUR 11.794) als Aufwand erfasst. Des Weiteren wurden bedingte
Zahlungen aus Miet- und Pachtverhältnissen in Höhe von TEUR 933 (Vj. TEUR 1.113)
geleistet. Dem stehen TEUR 535 (Vj. TEUR 3) Einzahlungen aus Untermietverhältnissen
gegenüber.
124
Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen - Konzern als Leasinggeber
Der Konzern hat Leasingverträge zur gewerblichen Vermietung seiner als Finanzin­ves­
tition gehaltenen Immobilien abgeschlossen. Die als Finanzinvestition gehaltenen
Immo­bilien umfassen zwei Mietshäuser, ein vermietetes Bürogebäude, ein unbebautes
Grundstück sowie ein ehemaliges Krankenhausgebäude zzgl. Grundstück. Die Leasing­
verhältnisse sind sowohl von unbestimmter Dauer als auch befristet und haben kündbare Restmietlaufzeiten von einem Jahr.
Zum Bilanzstichtag bestehen folgende Forderungen auf zukünftige Mindestleasing­
zahlungen auf Grund von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen:
Innerhalb eines Jahres
2009
2008
TEUR
TEUR
664
563
Zwischen einem und fünf Jahren
0
0
664
563
Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen und Mietkaufverträgen
Der Konzern hat für Gebäude, technische Anlagen sowie Betriebs- und Geschäfts­
ausstattung Finanzierungs-Leasingverhältnisse und Mietkaufverträge abgeschlossen.
Die Verträge beinhalten Verlängerungsoptionen, jedoch keine Kaufoptionen oder Preis­
anpassungsklauseln. Die Verlängerungsoption hat jeweils die legale Einheit, die im
Besitz des Leasinggegenstands ist.
Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen und
Mietkaufverträgen können auf deren Barwert wie folgt übergeleitet werden:
2009
Mindestleasingzahlungen
Innerhalb eines Jahres
2008
Barwert der Mindest­
leasingzahlungen
Mindestleasingzahlungen
Barwert der Mindest­
leasingzahlungen
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
7.960
4.669
7.731
4.424
Zwischen einem und fünf Jahren
25.910
15.036
26.697
15.369
Über fünf Jahre
57.165
40.341
62.102
43.001
Summe Mindestleasing­zah­lungen
91.035
60.046
96.530
62.794
Enthaltener Zinsanteil
-30.989
-33.736
Barwert der Mindestleasing­
zahlungen
60.046
62.794
Die Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen beinhalten gemäß IFRIC 4
auch Verpflichtungen aus der Inanspruchnahme von Dienstleistungen im Rahmen von
IT-Serviceverträgen in unwesentlicher Höhe.
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
125
Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen
Zum 31. Dezember 2009 besteht ein Bestellobligo für den Erwerb von Sachanlagen in
Höhe von TEUR 38.862 (Vj. TEUR 9.055). Darüber hinaus bestehen vertraglich vereinbarte Investitionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 125.208 (Vj. TEUR 123.504).
Garantien
Zum Bilanzstichtag bestanden aus Sicht des Sana Konzerns folgende Eventualschulden:
• aus Avalkrediten in Höhe von TEUR 1.747 (Vj. TEUR 1.473)
• aus Bürgschaften in Höhe von TEUR 812 (Vj. TEUR 1.265)
Weitere Finanzgarantien bestehen nicht.
Latente Verpflichtung zur Rückzahlung von Fördermitteln
Die im Rahmen von Kaufpreisallokationen mangels Schuldcharakter nicht passivierten
Sonderposten aus Fördermitteln nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz betragen
zum 31. Dezember 2009 TEUR 197.834 (Vj. TEUR 139.349). Im Falle des Ausscheidens
der betreffenden Kliniken aus dem Krankenhausplan entstünde eine Rückzahlungsver­
pflichtung gegenüber der jeweiligen Fördermittelbehörde. Ein Ausscheiden aus dem
Krankenhausplan wird von Seiten der Sana ausgeschlossen.
24. Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
Die folgende Tabelle enthält die Gesamtbeträge aus Transaktionen zwischen nahe stehenden Unternehmen und Personen für das betreffende Geschäftsjahr und das Vorjahr:
Nahe stehende Unternehmen
und Personen
Erlöse aus
Management­verträgen
Erlöse aus Dienst­leistungs­
verträgen und sonstigen
Gechäftsvorfällen
Aufwendungen
aus sonstigen
Geschäftsvorfällen
TEUR
TEUR
TEUR
-13
Assoziierte Unternehmen
Klinikum Dahme-Spreewald
GmbH, Lübben
2009
432
753
2008
939
202
0
Kreiskrankenhaus Freiberg
gGmbH, Freiberg
2009
1.033
23
-3
2008
1.027
0
0
Krankenhausbetriebsgesellschaft
Bad Oeynhausen mbH
2009
0
6
0
2008
0
3
0
126
Die Vergütung erfolgt zu marktüblichen Konditionen.
Die Forderungen an nahe stehende Unternehmen betragen zum Bilanzstichtag TEUR
59 (Vj. TEUR 56), sind nicht besichert, unverzinslich und es bestehen keinerlei Garan­
tien. Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von TEUR 420 aus Anzahlungen auf ergebnisabhängige Vergütungen.
Zum 31. Dezember 2009 hat der Konzern keine Wertberichtigung auf Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen gebildet (Vj. TEUR 0). Die Notwen­
digkeit des Ansatzes einer Wertberichtigung wird jährlich überprüft, indem die Finanz­
lage des nahe stehenden Unternehmens oder der Person und der Markt, in dem diese
tätig sind, überprüft werden.
25. Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements
Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten Finanzinstrumente – mit Ausnahme
derivativer Finanzinstrumente – umfassen Schuldscheine, Bankdarlehen und Konto­kor­
rentkredite, Finanzierungs-Leasingverhältnisse und Mietkaufverträge sowie Zahlungs­
mittel und kurzfristige Einlagen. Der Hauptzweck dieser Finanzinstrumente ist die
Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Der Konzern verfügt über verschiedene weitere finanzielle Vermögenswerte und Schulden wie zum Beispiel Forderungen
und Schulden aus Lieferungen und Leistungen, die unmittelbar im Rahmen seiner
Geschäftstätigkeit entstehen.
Des Weiteren geht der Konzern in begrenztem Umfang auch derivative Geschäfte ein,
und zwar ausschließlich in Form von Zinssicherungsgeschäften, die durch den Vorstand
der Sana genehmigt werden müssen. Zweck dieser derivativen Finanzinstrumente ist
das Risikomanagement von Zinsrisiken, die sich aus der Geschäftstätigkeit des Kon­
zerns und seinen Finanzierungsquellen ergeben. Die Höhe und Laufzeit der Zinssi­che­
rungsgeschäfte orientiert sich an den geplanten Zinszahlungen. Sicherungsmaßnahmen
werden zentral durch die Treasury Abteilung der Sana durchgeführt.
Es ist Politik des Sana Konzerns, dass kein Handel mit Finanzinstrumenten betrieben
wird.
Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns
bestehen aus
• zinsbedingten Cashflowrisiken,
• Liquiditätsrisiken und
• Ausfallrisiken.
Fremdwährungsrisiken bestehen nicht, da der Sana Konzern ausschließlich in
Deutschland tätig ist. Der Vorstand erstellt und überprüft Richtlinien zum Risiko­manage­
ment für jedes dieser Risiken. Hinsichtlich der Bilanzierungs- und Bewer­tungsmethoden
des Konzerns für Derivate wird auf die Ausführungen unter Punkt 2 in diesem Anhang
verwiesen.
Zinsbedingte Cashflowrisiken
Das Zinsänderungsrisiko, dem der Konzern ausgesetzt ist, entsteht hauptsächlich aus
den langfristigen finanziellen Schulden mit einem variablen Zinssatz.
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
127
Der Finanzierungsbedarf im Sana Konzern wird im Rahmen des jährlichen Planungspro­
zesses ermittelt. Die mittel- und langfristigen Finanzierungen werden durch Gesell­
schaf­terdarlehen, Schuldscheine sowie Bankdarlehen sichergestellt. Die Steuerung der
Zinsaufwendungen des Konzerns erfolgt durch eine Kombination von festverzinslichem
und variabel verzinslichem Fremdkapital. Zur kosteneffizienten Gestaltung dieser Kom­
bination aus festverzinslichem und variabel verzinslichem Fremdkapital schließt der
Konzern in Einzelfällen Zinsswaps ab, nach denen der Konzern in festgelegten Zeitab­
ständen die unter Bezugnahme auf einen vereinbarten Nennbetrag ermittelte Differenz
zwischen festverzinslichen und variabel verzinslichen Beträgen mit dem Vertragspartner
austauscht. Mit diesen Zinsswaps wird das zu Grunde liegende Fremdkapital bzw. die
daraus resultierenden Zinsströme abgesichert.
Ausfallrisiko
Der Konzern erbringt im Wesentlichen Leistungen an Mitglieder der gesetzlichen
Sozialversicherung und daneben in geringerem Umfang an Patienten, die bei privaten
Krankenversicherungen versichert sind. Die Krankenhausleistungen unterliegen den
gesetzlichen Entgeltregelungen und werden im Regelfall innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Frist beglichen. Den Ausfallrisiken wird zudem mittels Einzelwertbe­rich­
tigungen und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Die For­
derungsbestände werden laufend überwacht mit der Folge, dass der Konzern keinem
wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt ist. Im Konzern bestehen keine wesentlichen
Ausfallrisikokonzentrationen.
Aus den sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns, welche die Zahlungs­
mittel und Zahlungsmitteläquivalente beinhalten, besteht bei Ausfall des Kontrahenten
ein maximales Ausfallrisiko in Höhe des Buchwerts der entsprechenden Instrumente.
Liquiditätsrisiko
Die Steuerung und Sicherstellung der Konzernliquidität sowie die Koordination der gesamten Finanzierungstätigkeit des Konzerns erfolgt über ein zentrales Treasury-System.
In dem System erfolgt der tägliche Finanzstatus sowie die Liquiditätsberichterstattung
auf Monatsbasis unter Zugrundelegung der erwarteten Cashflows aus der Geschäfts­
tätigkeit sowie der Finanzinvestitionen unter Berücksichtigung der Laufzeiten. An Hand
von Liquiditätsberichten werden regelmäßig Abweichungsanalysen sowohl auf Tochterals auch auf Konzernebene durchgeführt. Der CFO der Sana Kliniken AG erhält im
An­schluss einen aggregierten Konzernliquiditätsbericht. Darüber hinaus wird vierteljährlich der Aufsichtsrat über die Liquiditätsentwicklung informiert. Dieses erfolgt in Form
von Erläuterungen von ausgewählten Positionen aus dem aggregierten Konzernliquidi­
täts­bericht.
Ein Ziel des Konzerns ist es, das Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung
des Finanzmittelbedarfs und Sicherstellung der Flexibilität in Form von Kontokorrent­
krediten, Darlehen und Leasing zu wahren. Gemäß der konzerninternen TreasuryRichtlinie müssen mindestens 50 % des Fremdkapitals mit einer Festzinsvereinbarung
oder einem adäquaten Derivat gesichert sein. Zum 31. Dezember 2009 weisen mehr
als 90 % eine quasi feste Verzinsung auf.
128
Im Vordergrund steht dabei neben einer Optimierung der Anlage von Guthaben die
Minimierung der Ausnutzung von Betriebsmittelkreditlinien.
Zur Darstellung der Zinsänderungsrisiken verlangt der IFRS 7 Sensitivitätsanalysen.
Diese stellen die Auswirkungen dar, die eine hypothetische Änderung der Marktzins­
sätze auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital haben.
Marktzinsänderungen von Finanzinstrumenten, die als Sicherungsinstrumente im
Rahmen eines Cash-Flow Hedges zur Absicherung zinsbedingter Zahlungsschwan­
kungen designiert wurden, haben Auswirkungen auf die Sicherungsrücklage im
Eigenkapital und werden daher bei den eigenkapitalbezogenen Sensitivitäts­be­rech­
nungen berücksichtigt.
Gewinne und Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten, die als Zinssicherungs­
geschäfte eingesetzt sind, werden nach IAS 39 (95) mit dem effektiven Absicherungs­
anteil im Eigenkapital erfasst. Die nachstehende Sensitivitätsanalyse von Zinsän­de-­
rungs­risiken stellt die Auswirkungen auf den beizulegenden Wert der Finanzins­tru­­mente und das Eigenkapital dar:
Basispunkteveränderung
Wert zum 31.12.2009
Effekte auf das
Eigenkapital 1)
Wert zum 31.12.2008
Effekte auf das
Eigenkapital 1)
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
-6.168
+4.984
+2.314
+10.763
Stand zum 31.12.2009
-11.152
0
-8.449
0
Verminderung um
100 Basispunkte
-17.921
-6.769
-15.782
-7.333
Erhöhung um 100 Basispunkte
1) Unter Berücksichtigung des latenten Steuereffektes
Der Sana Konzern verfolgt im Rahmen seiner Finanzierungsstrategie sehr konservative
Ziele. Diese sind vor allem an der Sicherung der Liquidität sowie einem Höchstmaß an
Planungssicherheit bezüglich der Refinanzierungskosten ausgerichtet. Ausgehend von
einer rollierenden Mehrjahresplanung wird der Kapitalbedarf für den Konzern inkl.
Wachstumsfinanzierung abgeleitet. Die zur Steuerung der Verschuldung verwendeten
Kennzahlen sowie der Kapitaleffizienz bilden den Rahmen eines kontinuierlichen
Kapitalmanagementprozesses.
Der ROCE (Return on Capital Employed) spiegelt die Kapitalrendite des langfristig investierten Kapitals wider. Kurzfristig gebundenes Vermögen wird in dieser Kennzahl
nicht berücksichtigt. Der ROCE ermittelt sich als Quotient aus dem EBITDA nach
Steuern und dem investierten Kapital. Das investierte Kapital setzt sich aus dem
Eigenkapital, den Finanzschulden, den Pensionen und den sonstigen langfristigen
Rückstellungen und Verbindlichkeiten zusammen. Ziel von Sana ist es, einen ROCE in
einer Bandbreite von mindestens 11 bis 13 % zu erreichen. Aufgrund der Akquisitions­
tätigkeit der Sana kann es hierbei zu Schwankungen kommen. Darüber hinaus sollte
der ROCE mindestens zwischen dem 1,5fachen und dem doppelten des Kapital­
kostensatzes der Sana liegen. Für das Geschäftsjahr ergibt sich ein ROCE von 16,8 %
(Vj. 14,4 %).
Der von Sana beschrittene Weg des profitablen Wachstums kann nur umgesetzt
werden, wenn die Finanzierungsstrukturen genügend Flexibilität und Spielraum zur
Nutzung von Wachstumspotenzialen zulassen. In diesem Zusammenhang spielt
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
129
einerseits die Verschuldung (Net Gearing) eine Rolle. Andererseits steuern wir die
Verschuldungsrelationen im Verhältnis zu dem operativen Ergebnis vor Abschreibungen
(EBITDA).
Für die interne Steuerung des Konzerns haben wir uns eine Obergrenze für das
Net-Gearing von 100 % gesetzt, wobei diese nur im Ausnahmefall, d. h. als Folge der
Übernahme von großen Akquisitionen zum Tragen kommen soll.
Zum Bilanzstichtag haben wir Genussscheine mit einem Volumen in Höhe von EUR
63,5 Mio. im Kreise der Aktionäre platziert. Diese Eigenkapitalmaßnahme sowie außerplanmäßige Tilgungen von Finanz¬schulden sind Ursache, dass sich das Net Gearing
auf nunmehr 38,8 % (Vj. 60,4 %) reduziert hat.
26. Sonstige Angaben
Mitarbeiter
Im Jahresdurchschnitt beschäftigte der Sana Konzern folgende Mitarbeiter:
2009
2008
2.241
1.929
Krankenhäuser
Ärztlicher Dienst
Pflegedienst
6.453
5.595
Medizinisch-technischer Dienst
2.217
1.976
Funktionsdienst
1.841
1.588
716
742
Technischer Dienst
154
146
Verwaltungsdienst
1.067
936
Sonstiges Personal
557
343
3.068
2.522
Wirtschafts- und Versorgungsdienst
Dienstleistungsunternehmen
Altenheime
Gesamt
834
718
19.148
16.495
Der Sana Konzern beschäftigt 1.119 (922) Auszubildende in den unterschiedlichen
Dienstarten.
Organe
Vorstand
Dipl.-Kfm. Dr. Michael Philippi, Köln
Dipl.-Kfm. Thomas Lemke, München
Dr. med. Markus Müschenich, Berlin, ab 1.1.2009
Mag. rer. soc. oec. Jan Stanslowski, Dresden
130
Aufsichtsrat
Vorsitzender
Dipl.-Kfm. Dr. Josef Beutelmann, Generaldirektor, Barmenia Krankenversicherung a.G.,
Wuppertal
1. stellv. Vorsitzende
Gabriele Gröschl-Bahr, Gewerkschaftssekretärin, ver.di Bundesverwaltung, Berlin
2. stellv. Vorsitzender
Dipl.-Vw. Günter Dibbern, Direktor, DKV Deutsche Krankenversicherung AG, Köln
Mitglieder
Bodo Bachmann, Arzt für Anästhesie, Lübeck
Robert Baresel, Direktor, LVM Krankenversicherungs-AG, Münster (bis 10.06.2009)
Margitta Bergmann, Krankenschwester, Bergen/Rügen
Wolfram Ferse, Gewerkschaftssekretär, ver.di Bundesverwaltung, Berlin
Beate Fleischmann, Fachschwester für Anästhesie und Intensivmedizin, Oldenburg
Dipl.-Kfm. Rolf Florian, Direktor, Debeka Krankenversicherungsverein a.G., Koblenz
Dipl.-Math. Wilfried Johannßen, Direktor, Allianz Private Krankenversicherungs-AG,
München
Dipl.-Kfm. Michael Johnigk, Direktor, Signal Krankenversicherung a.G., Dortmund
Axel Kampmann, Direktor, Bayerische Beamtenkrankenkasse Aktiengesellschaft,
München (ab 10.06.2009)
Christian Ketterl, Anästhesiepfleger, Hof
Dipl.-Med. päd. Ramona Linne, Ausbildungsleiterin Pflege, Berlin (ab 01.04.2009)
PD Dr. Mohammad Maghsudi, Chefarzt, Eutin
Petra Meinhardt, Bilanzbuchhalterin, Berlin (bis 31.03.2009)
Heinz Jürgen Scholz, Direktor, Continentale Krankenversicherung a.G., Dortmund
Dipl.-Math. Prof. Dr. Ernst-Wilhelm Zachow, Direktor, Landeskrankenhilfe V.V.a.G.,
Lüneburg
Vergütungen der Personen in Schlüsselpositionen des Konzerns
Die kurzfristig fälligen Leistungen an Arbeitnehmer betragen TEUR 1.580 (Vj. TEUR
1.978). Für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung des Rechtsvorgängers ergeben
sich Pensionsverpflichtungen (defined benefit obligation) in Höhe von TEUR 1.313
(Vj. TEUR 1.766) sowie Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von TEUR 0 (Vj. TEUR 123).
Der Aufsichtsrat erhielt Gesamtbezüge von TEUR 231 (Vj. TEUR 82).
Gesamthonorar des Abschlussprüfers
Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beläuft
sich in Höhe von TEUR 1.350 auf Abschlussprüfungsleistung und in Höhe von TEUR 83
auf Bestätigungsleistungen. Steuerberaterleistungen und sonstige Leistungen liegen
im Geschäftsjahr 2009 nicht vor.
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
131
27. Aufstellung des Anteilsbesitzes
Name
Sitz
Beteiligungs­quote in %
Eutin
94,80
1)
Hoyerswerda
49,00
1) 2)
Ismaning
54,00
Verbundene Unternehmen
Ausbildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen GmbH (OKAZ)
Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft mbH am Seenland Klinikum
clinic.log Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft mbH
CoMedServ GmbH
Fachklinik für Neurologie Dietenbronn GmbH Akademisches Krankenhaus der Universität Ulm
Gemeinnützige Gesellschaft Klinik für Diabeteskranke Bad Oeynhausen mbH
Berlin
75,13
Schwendi
60,00
1)
Bad Oeynhausen
100,00
Gesundheitscampus Wilhelmstraße GmbH (ehem. R-Con Vermögensverwaltung GmbH,
München)
Hameln
100,00
Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont GmbH
Hameln
49,00
2)
Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont Service GmbH
Hameln
49,00
1) 2)
Herzzentrum Dresden GmbH Universitätsklinik
Dresden
100,00
Hospitalia GmbH Handels- Vermittlungs- und Beratungsgesellschaft für Krankenhausbedarf
Ismaning
100,00
Stuttgart
74,00
Karl-Olga-Krankenhaus GmbH
Kliniken Düsseldorf Service GmbH
Düsseldorf
26,01
1)
Klinikum Duisburg GmbH
Duisburg
49,00
2)
Krankenhaus vom Roten Kreuz Bad Cannstatt GmbH
Stuttgart
54,76
1)
Lausitz-Med-GmbH
Hoyerswerda
49,00
1) 2)
Lausitz Catering GmbH
Hoyerswerda
49,00
1) 2)
Lausitz Clean GmbH
Hoyerswerda
49,00
1) 2)
Lausitzer Seenland Klinikum GmbH
Hoyerswerda
49,00
2)
Medizinisches Versorgungszentrum GmbH am Seenland Klinikum
1) 2)
Hoyerswerda
49,00
Neurologisches Rehabilitationszentrum Quellenhof in Bad Wildbad GmbH
Bad Wildbad
55,00
OsteMed Kliniken und Pflege GmbH
Bremervörde
49,90
2)
OsteMed Service GmbH
Zeven
49,90
1) 2)
Paritätische Gesundheitszentrum GmbH
Berlin
75,13
1)
1)
Stuttgart
54,76
RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm gGmbH
PNZ GmbH
Ulm
50,00
2)
RKU Ambulant Rehabilitation und Therapie gGmbH
Ulm
50,00
1) 2)
Haldensleben
100,00
1)
Sana Arztpraxen Magdeburg GmbH
Sana Arztpraxen Remscheid GmbH
Remscheid
94,90
1)
Bergen auf Rügen
100,00
1)
Berlin
75,13
1)
Sana DGS GmbH
Ismaning
54,00
Sana DGS pro.service GmbH
Sana Arztpraxen Rügen GmbH
Sana Berlin-Brandenburg Immobilienmanagement GmbH
Ismaning
54,00
1)
Sana Gesundheitszentrum Berlin GmbH
Berlin
75,13
1)
Sana Gesundheitszentrum Brandenburg GmbH (ehem. PariServ GmbH, Berlin)
Berlin
75,13
1)
Sana Herzchirurgie Stuttgart GmbH
Stuttgart
100,00
Sana IT Services GmbH
Ismaning
100,00
Sana Klinik Nürnberg GmbH - Am Birkenwald
Nürnberg
100,00
Pegnitz
100,00
Berlin
75,13
Düsseldorf
51,00
Lübeck
94,80
Sana Klinik Pegnitz GmbH
Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH
Sana Kliniken Düsseldorf GmbH
Sana Kliniken Lübeck GmbH
132
Name
Sitz
Beteiligungs­quote in %
Eutin
94,80
Verbundene Unternehmen
Sana Kliniken Ostholstein GmbH
Sana Kliniken Solln Sendling GmbH
München
100,00
Sana Klinikum Hof GmbH
Hof
100,00
Sana Klinikum Hof Schulen gGmbH
Hof
100,00
Ismaning
100,00
Sana Managementgesellschaft mbH
Sana mobil GmbH
Haldensleben
60,00
Sana Ohre-Klinikum GmbH
Haldensleben
100,00
Sana Personal Service GmbH
Sana Realinvest GmbH
Ismaning
100,00
Bad Wildbad
100,00
Berlin
75,13
Sana Rehabilitationsklinik Sommerfeld GmbH
Sana Rheumazentrum Rheinland-Pfalz AG Bad Kreuznach
Bad Kreuznach
88,84
Sana TGmed GmbH
Ismaning
51,00
Sana-Catering-Service GmbH
Ismaning
54,00
Cottbus
100,00
Sana-Herzzentrum Cottbus GmbH
Sana-Klinik Zollernalb GmbH
Albstadt
100,00
Sana-Kliniken Bad Wildbad GmbH
Bad Wildbad
100,00
Sana-Klinikum Remscheid GmbH
Remscheid
94,90
Hürth
100,00
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH
Sana-Krankenhaus Rügen GmbH
1)
1)
1)
Bergen auf Rügen
100,00
Sana-Medizintechnisches Servicezentrum GmbH
Stuttgart
100,00
Städtische Seniorenheime Duisburg GmbH
Duisburg
49,00
1) 2)
Berlin
75,13
1)
Uetersen
74,90
Lübben
25,10
3)
Bad Oeynhausen
50,00
1) 3)
Uni-Cor GmbH
Anzahlung auf Beteiligung an verbundenen Unternehmen
Regio Kliniken GmbH
Sonstige Beteiligungen
Klinikum Dahme-Spreewald GmbH
Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH
Kreiskrankenhaus Freiberg gGmbH
Freiberg
26,00
1) 3)
Vereinigte Gesundheitseinrichtungen Mittelsachsen GmbH
Freiberg
26,00
3)
1) Quote gibt die mittelbare Beteiligung wieder
2) Beherrschung gem. IAS 27.13
3) Nach der Equity-Methode bilanziert
Ismaning, 19. Februar 2010
Dr. M. Philippi
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
T. Lemke
Aktionäre
Dr. M. Müschenich
Soziale Verantwortung
Lagebericht
J. Stanslowski
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
133
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht haben wir folgenden
Bestätigungsvermerk erteilt:
„Wir haben den von der Sana Kliniken AG, Ismaning, aufgestellten Konzernabschluss –
bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungs­
rechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von
Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrecht­
lichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesell­
schaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung
eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht
abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungs­
mäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des
durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungs­legungs­
vorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt
werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns
sowie die Erwar­tun­gen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung
werden die Wirksam­keit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems
sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht
überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beur­
teilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unter­
nehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungsund Konsolidierungsgrund­sätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen
Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses
und des Konzernlage­berichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hin­
reichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
134
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und
den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vor­schrif­
ten und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhält­
nissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Der Kon­zernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und
Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
Stuttgart, 19. Februar 2010
Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Viering
Wirtschaftsprüfer
Interview
Kennzahlen
Highlights 2009
Unternehmensstrategie
Aktionäre
Söhnle
Wirtschaftsprüfer
Soziale Verantwortung
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Finanzbericht
135
Adressen
136
Sana Klinikenverbund 2009
Kliniken in Sana-Trägerschaft
Herzzentrum Dresden GmbH
Universitätsklinik an der
Technischen Universität Dresden
Fetscherstraße 76
01307 Dresden
Telefon 0351 450-0
Telefax 0351 450-1552
E-Mail [email protected]
Sana-Herzzentrum Cottbus GmbH
Leipziger Straße 50
03048 Cottbus
Telefon 0355 480-0
Telefax 0355 480-1001
E-Mail [email protected]
Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH
Sana Klinikum Lichtenberg
Fanningerstraße 32
10365 Berlin
Telefon 030 5518-0
Telefax 030 5518-4004
E-Mail [email protected]
Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH
Sana Klinikum Lichtenberg
Klinik für Kinder- und
Jugendmedizin Lindenhof
Gotlindestraße 2–20
10365 Berlin
Telefon 030 5518-0
Telefax 030 5518-4004
E-Mail [email protected]
Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH
Sana Klinikum Lichtenberg
Sozialpädiatrisches Zentrum
Gotlindestraße 2–20
10365 Berlin
Telefon 030 5518-0
Telefax 030 5518-5288
E-Mail [email protected]
Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH
Sana Kliniken Sommerfeld
Hellmuth-Ulrici-Kliniken
Klinik für Endoprothetik
Klinik für Manuelle Medizin
Waldhausstraße
16766 Kremmen/OT Sommerfeld
Telefon 033055 5-0
Telefax 033055 5-1111
E-Mail [email protected]
Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH
Sana Rehabilitationsklinik Sommerfeld GmbH
Rehabilitationsklinik für Orthopädie und
Pneumologie
Waldhausstraße
16766 Kremmen/OT Sommerfeld
Telefon 033055 5-0
Telefax 033055 5-1010
E-Mail [email protected]
Sana Kliniken Lübeck GmbH
Praxisklinik Travemünde
Am Dreilingsberg 7
23570 Lübeck-Travemünde
Telefon 04502 800-0
Telefax 04502 800-100
E-Mail [email protected]
Sana Kliniken Ostholstein GmbH
Klinik Eutin
Hospitalstraße 22
23701 Eutin
Telefon 04521 787-0
Telefax 04521 787-1809
E-Mail [email protected]
Sana Kliniken Ostholstein GmbH
Klinik Oldenburg
Mühlenkamp 5
23758 Oldenburg
Telefon 04361 513-0
Telefax 04361 1359
E-Mail [email protected]
Sana Kliniken Ostholstein GmbH
Inselklinik Fehmarn
Klaus-Groth-Straße 2
23769 Fehmarn
Telefon 04371 503-775
Telefax 04371 503-886
E-Mail [email protected]
Regio Kliniken GmbH
Regio Klinikum Elmshorn
Agnes-Karll-Allee 2
25337 Elmshorn
Telefon 04121 7980
E-Mail [email protected]
Regio Kliniken GmbH
Pflegezentrum Elbmarsch
Agnes-Karll-Allee 2
25337 Elmshorn
Telefon 04121 294- 0
Telefax 04121 294-118
E-Mail [email protected]
Regio Kliniken GmbH
Regio Klinikum Pinneberg
Fahltskamp 74
25421 Pinneberg
Telefon 04101 2170
E-Mail [email protected]
Regio Kliniken GmbH
Pflegezentrum Kummerfeld
Bundesstraße 39
25495 Kummerfeld
Telefon 04101 7050
E-Mail [email protected]
OsteMed Kliniken und Pflege GmbH
OsteMed Martin-Luther-Krankenhaus Zeven
Dr.-Otto-Straße 2
27404 Zeven
Telefon 04281 711-0
Telefax 04281 711-203
E-Mail [email protected]
Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH
Sana Krankenhaus Templin
Robert-Koch-Straße 24
17268 Templin
Telefon 03987 42-0
Telefax 03987 42-249
E-Mail [email protected]
OsteMed Kliniken und Pflege GmbH
OsteMed Klinik Bremervörde
Gnarrenburger Straße 117
27432 Bremervörde
Telefon 04761 980-0
Telefax 04761 980-210
E-Mail [email protected]
Sana-Krankenhaus Rügen GmbH
Calandstraße 7/8
18528 Bergen/Rügen
Telefon 03838 39-0
Telefax 03838 39-1015
E-Mail [email protected]
Sana Ohre-Klinikum GmbH
Kiefholzstraße 27
39340 Haldensleben
Telefon 03904 474-0
Telefax 03904 474-360
E-Mail [email protected]
Regio Kliniken GmbH
Regio Klinikum Wedel
Holmerstraße 155
22880 Wedel
Telefon 04103 9620
E-Mail [email protected]
Sana Kliniken Düsseldorf GmbH
Sana Krankenhaus Gerresheim
Gräulinger Straße 120
40625 Düsseldorf
Telefon 0211 2800-01
Telefax 0211 2800-971
E-Mail [email protected]
Sana Kliniken Lübeck GmbH
Sana-Krankenhaus Süd
Kronsforder Allee 71–73
23560 Lübeck
Telefon 0451 585-01
Telefax 0451 585-1555
E-Mail [email protected]
Sana Kliniken Düsseldorf GmbH
Sana Krankenhaus Benrath
Urdenbacher Allee 83
40593 Düsseldorf
Telefon 0211 997-02
Telefax 0211 997-1930
E-Mail [email protected]
Sana-Klinikum Remscheid GmbH
Burger Straße 211
42859 Remscheid
Telefon 02191 13-0
Telefax 02191 13-3009
E-Mail [email protected]
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH
Krankenhausstraße 42
50354 Hürth
Telefon 02233 594-0
Telefax 02233 594-357
E-Mail [email protected]
Sana Rheumazentrum Rheinland-Pfalz AG
Rheumakrankenhaus
Kaiser-Wilhelm-Straße 9–11
55543 Bad Kreuznach
Telefon 0671 93-0
Telefax 0671 93-1999
E-Mail [email protected]
Sana Rheumazentrum Rheinland-Pfalz AG
Karl Aschoff Klinik mit Dependance
Prieger Klinik
Kaiser-Wilhelm-Straße 19a
55543 Bad Kreuznach
Telefon 0671 93-4552
Telefax 0671 93-4999
E-Mail [email protected]
Sana Herzchirurgie Stuttgart GmbH
Herdweg 2
70174 Stuttgart
Telefon 0711 278-36110
Telefax 0711 278-36159
E-Mail [email protected]
Karl-Olga-Krankenhaus GmbH
Hackstraße 61
70190 Stuttgart
Telefon 0711 2639-0
Telefax 0711 2639-2212
E-Mail [email protected]
Krankenhaus vom Roten Kreuz GmbH
Badstraße 35–37
70372 Stuttgart
Telefon 0711 5533-0
Telefax 0711 5533-1249
E-Mail [email protected]
Sana-Klinik Zollernalb GmbH
Robert-Koch-Straße 26
72461 Albstadt
Telefon 07432 169-0
Telefax 07432 169-1009
E-Mail [email protected]
Sana-Kliniken Bad Wildbad GmbH
König-Karl-Straße 5
75323 Bad Wildbad
Telefon 07081 179-0
Telefax 07081 179-109
E-Mail [email protected]
Neurologisches Rehabilitationszentrum
Quellenhof in Bad Wildbad GmbH
Kuranlagenallee 2
75323 Bad Wildbad
Telefon 07081 173-0
Telefax 07081 173-230
E-Mail [email protected]
Sana Kliniken Solln Sendling GmbH
Sana Klinik Müchen-Sendling
Plinganserstraße 122
81369 München
Telefon 089 72403-0
Telefax 089 72403-260
E-Mail [email protected]
Sana Kliniken Solln Sendling GmbH
Sana Klinik München-Solln
Bertelestraße 75
81479 München
Telefon 089 79101-0
Telefax 089 79101-112
E-Mail [email protected]
Fachklinik für Neurologie
Dietenbronn GmbH
88477 Schwendi
Telefon 07353 989-0
Telefax 07353 989-112
E-Mail [email protected]
137
RKU – Universitäts- und
Rehabilitationskliniken Ulm gGmbH
Oberer Eselsberg 45
89081 Ulm
Telefon 0731 177-0
Telefax 0731 177-1005
E-Mail [email protected]
Sana Klinik Nürnberg GmbH
Am Birkenwald
Weiltinger Straße 11
90449 Nürnberg
Telefon 0911 6808-0
Telefax 0911 6808-110
E-Mail [email protected]
Sana Klinik Pegnitz GmbH
Langer Berg 12
91257 Pegnitz
Telefon 09241 981-0
Telefax 09241 981-222
E-Mail [email protected]
Sana Klinikum Hof GmbH
Eppenreuther Straße 9
95032 Hof/Saale
Telefon 09281 98-0
Telefax 09281 98-2627
E-Mail [email protected]
Kliniken mit
Sana-Minderheitsbeteiligung
Lausitzer Seenland Klinikum GmbH
Maria-Grollmuß-Straße 10
02977 Hoyerswerda
Telefon 03571 44-0
Telefax 03571 44-2264
E-Mail [email protected]
Vereinte Gesundheitseinrichtungen
Mittelsachsen GmbH
Donatsring 20
09599 Freiberg
Telefon 03731 77-0
Telefax 03731 77-2299
E-Mail [email protected]
Klinikum Dahme-Spreewald GmbH
Achenbach-Krankenhaus
Königs Wusterhausen
Köpenicker Straße 29
15711 Königs Wusterhausen
Telefon 03375 288-0
Telefax 03375 288-702
E-Mail [email protected]
Klinikum Dahme-Spreewald GmbH
Spreewaldklinik Lübben
Schillerstraße 29
15907 Lübben
Telefon 03546 75-0
Telefax 03546 75-802
E-Mail [email protected]
Gesundheitseinrichtungen
Hameln-Pyrmont GmbH
Kreiskrankenhaus Hameln
Saint-Maur-Platz 1
31785 Hameln
Telefon 05151 97-0
Telefax 05151 97-115
E-Mail [email protected]
Herz- und Diabeteszentrum
Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität
Bochum
Georgstraße 11
32545 Bad Oeynhausen
Telefon 05731 97-0
Telefax 05731 97-2300
E-Mail [email protected]
Klinikum Duisburg GmbH
Zu den Rehwiesen 9
47055 Duisburg
Telefon 0203 733-0
Telefax 0203 733-1002
E-Mail [email protected]
Kliniken im Sana-Management
Kreiskrankenhäuser und
Senioreneinrichtungen
Rendsburg-Eckernförde gGmbH
Krankenhaus Eckernförde
Schleswiger Straße 114–116
24340 Eckernförde
Telefon 04351 882-0
Telefax 04351 882-228
E-Mail [email protected]
Kreiskrankenhäuser und
Senioreneinrichtungen
Rendsburg-Eckenförde gGmbH
Krankenhaus Rendsburg
Lilienstraße 20–28
24768 Rendsburg
Telefon 04331 200-0
Telefax 04331 200-9010
E-Mail [email protected]
Städtisches Klinikum Wolfenbüttel gGmbH
Alter Weg 80
38302 Wolfenbüttel
Telefon 05331 934-0
Telefax 05331 934-1502
E-Mail [email protected]
Buchberg-Klinik Bad Tölz
Wengleinstraße 20
83646 Bad Tölz
Telefon 08041 803-0
Telefax 08041 803-793
E-Mail [email protected]
MediCare Flughafen München
Medizinisches Zentrum GmbH
AirportClinic M
Terminal 1 Ebene 03
85326 München
Telefon 089 975-63328
Telefax 089 975-63327
E-Mail [email protected]
Kreiskrankenhaus Erding mit Klinik Dorfen
Bajuwarenstraße 5
85435 Erding
Telefon 08122 59-0
Telefax 08122 59-1748
E-Mail [email protected]
Kliniken Oberallgäu gGmbH
Klinik Immenstadt
Im Stillen 2–4
87509 Immenstadt
Telefon 08323 910-0
Telefax 08323 910-260
E-Mail [email protected]
Kliniken Oberallgäu gGmbH
Klinik Sonthofen
Prinz-Luitpold-Straße 1
87527 Sonthofen
Telefon 08321 804-0
Telefax 08321 804-119
E-Mail [email protected]
Kliniken Oberallgäu gGmbH
Klinik Oberstdorf
Trettachstraße 16
87561 Oberstdorf
Telefon 08322 703-0
Telefax 08322 703-402
E-Mail [email protected]
Caritas-Krankenhaus St. Josef
Landshuter Straße 65
93053 Regensburg
Telefon 0941 782-2010
Telefax 0941 782-2005
E-Mail [email protected]
Pflegeheime im Sana-Verbund
Kreisseniorenheim Eckernförde
Schleswiger Straße 114–116
24340 Eckernförde
Telefon 04351 882-500
Telefax 04351 882-579
E-Mail [email protected]
Kreisseniorenheim Nortorf
Große Mühlenstraße 52
24589 Nortorf
Telefon 04392 4026-0
Telefax 04392 4026-15
E-Mail [email protected]
138
Kreisseniorenheim Jevenstedt
Am Altenheim 1
24808 Jevenstedt
Telefon 04337 9191-3
Telefax 04337 9191-49
E-Mail [email protected]
OsteMed Kliniken und Pflege GmbH
OsteMed Seniorensitz und Pflegeheim
Dr.-Otto-Straße 2
27404 Zeven
Telefon 04281 711-320
Telefax 04281 711-555
E-Mail [email protected]
OsteMed Kliniken und Pflege GmbH
OsteMed Haus im Park – Wohnen und Pflegen
Bremer Straße 29
27432 Bremervörde
Telefon 04761 864-0
Telefax 04761 864-220
E-Mail [email protected]
Gesundheitseinrichtungen
Hameln-Pyrmont GmbH
Seniorenheim Zur Höhe
Holtenser Landstraße 1
31787 Hameln
Telefon 05151 955-60
Telefax 05151 955-650
E-Mail [email protected]
Sana Kliniken Düsseldorf GmbH
Sana Seniorenzentrum Benrath
Kohlhagenstraße 15
40593 Düsseldorf
Telefon 0211 977-1777
Telefax 0211 977-1717
Sana Kliniken Düsseldorf GmbH
Sana Seniorenzentrum Gallberg
Blanckertzstraße 24
40629 Düsseldorf
Telefon 0211 2800-03
Telefax 0211 2500-7071
Städtische Seniorenheime Duisburg GmbH
Altenkrankenhaus Rheinhausen
Lindenallee 23
47229 Duisburg
Telefon 02065 9290-0
Telefax 02065 9290-15
Städtische Seniorenheime Duisburg GmbH
Altenheim Hamborn
Aachener Straße 27
47169 Duisburg
Telefon 0203 50004-0
Telefax 0203 50004-15
Städtische Seniorenheime Duisburg GmbH
Curtius-Pilgrim-Stiftung
Zu den Tannen 5
47269 Duisburg
Telefon 0203 7100-0
Telefax 0203 7100-415
Altenzentrum Goldbach GmbH
Bahnhofstraße 15
88416 Ochsenhausen
Telefon 07352 949-0
Telefax 07352 949-112
E-Mail [email protected]
Alten- und Pflegeheim Wiblingen
Schloßstraße 34
89079 Ulm
Telefon 0731 94625-0
Telefax 0731 94625-19
E-Mail [email protected]
Fotografie
Seiten 10-11; 14-15: Corbis Images
Seiten 13; 20; 39; 42; 44: Fotolia
Seiten 12-13; 46: Photocase
Seiten 1; 16-17; 18-19; 40: plainpicture
Seiten 8-9; 24; 48: Esther Neuman
Sonstige Seiten: Sana-Archive
Sana Kliniken AG
Oskar-Messter-Straße 24 I 85737 Ismaning
Telefon 089 678204-0 I Telefax 089 678204-179
www.sana.de
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