aktuell Informationsblatt der Basellandschaftlichen Pensionskasse für Versicherte und angeschlossene Betriebe Ausgabe 1/2012 Basellandschaftliche Pensionskasse (BLPK) vor grosser Reform Seite 4 «Wir sind eine Art Gemischtwarenladen» Traumjob Beraterin Seite 5 Seite 9 Inhalt Geschäftsjahr 2011 4 Editorial 3 Reform BLPK Basellandschaftliche Pensionskasse (BLPK) vor grosser Reform 4 Arbeitgeberporträt «Wir sind eine Art Gemischt­ warenladen» 5 5 Anlagen und Märkte Anlagen: Rückblick und Ausblick 7 9 Mitarbeitendenporträt Traumjob Beraterin 9 Versicherung Beitragsprimat – was ist das? 10 Persönliche Beratung 12 Liebe Leserin, lieber Leser Es sind nach wie vor unruhige Gewässer, durch die wir das BLPK-Schiff steuern. Die See ist unverändert aufgewühlt, die Wellen gehen hoch und der Wind ist weit davon entfernt, abzuflauen. Auf die Sprache unseres Geschäfts übertragen, heisst das: Die Lage an den Finanz­märkten hat sich auch in den ersten Monaten dieses Jahres nicht beruhigt. Die Weltwirtschaftslage gibt weiterhin wenig Anlass zu Optimismus und es ist nicht zu erwarten, dass der Trend kehrt. Nun ist der Moment gekommen, wo wir nicht länger auf die Stabilität unseres Schiffs allein bauen und auf den Silberstreif am Horizont hoffen dürfen. Als verantwortungsbewusste Steuerleute müssen wir beidrehen, bevor das Wasser über die Reling stürzt, und die not­wendigen Verstärkungen an Takelage und Segeln vornehmen. Auf Versi­ cherungsdeutsch über­setzt: Die Reform der BLPK steht an. Was dies für uns als Versicherer und für Sie als Versicherte bedeutet, lesen Sie in diesem «BLPK aktuell». Ein Trost bleibt in der aktuellen Situation: Die meisten Pensionskassen sitzen im gleichen Boot. Alle müssen in diesen unruhigen Zeiten Vorkehrungen treffen, um Deckungsgrad und Leistungsfähigkeit auf Kurs zu halten. Nicht alle können aber dabei auf so verlässliche Unterstützung zählen wie die Basellandschaft­ liche Pensionskasse. Als öffentlich-rechtliche Körperschaft mit 90-jähriger Tradition und dem Kanton Basel-Landschaft als grösstem Partner sind Sie auch in Zukunft bei der BLPK gut aufgehoben. Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung. Impressum Herausgeberin: Basellandschaftliche Pensionskasse, Mühlemattstrasse 1B, Postfach, 4410 Liestal, Tel. 061 927 93 33, Fax 061 927 93 25 www.blpk.ch Typografische Gestaltung / Fotografie: Schaffner & Conzelmann, Basel Druck: Borer Druck, Laufen Auflage: 33 200 22 www.blpk.ch Ihr Hans Peter Simeon Vorsitzender der Geschäftsleitung Geschäftsjahr 2011 Die Basellandschaftliche Pensionskasse (BLPK) blickt auf ein schwieriges Jahr 2011 zurück. Wie bereits im Vorjahr entwickelten sich die für jede Vorsorgeeinrichtung wich­ tigen Anlagemärkte nicht zufriedenstellend. Die extreme Unruhe im Bankensektor, die Einbrüche auf den internationalen Finanzmärkten und die Eskalation der Schulden­ frage weckten Erinnerungen an den Herbst 2008 und den Kollaps der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers. Harte Arbeit im schwierigen Umfeld ▲ Die Gremien der BLPK waren im Berichtsjahr wiederum stark gefordert. Es galt, die gesamtwirtschaftliche Entwicklung aufmerksam zu verfolgen, sorgfältig zu analysieren und die daraus resultierenden Massnahmen im Bereich der Vermögensanlage zeitnah umzusetzen. Die Gesamtperformance der Anlagen erreichte im Berichtsjahr mit 0,2 % (Vorjahr 2,5 %) ein akzeptables Ergebnis, insbesondere unter Berücksichtigung des rekordtiefen Zinsniveaus und der negativen Entwicklung an den Finanzmärkten. Die notwendige Rendite auf dem Gesamtvermögen von rund 6 % konnte jedoch aufgrund des schwierigen Umfeldes nicht erreicht werden. Diese Zielsetzung ist in dessen nicht als einzelnes Jahresziel zu verstehen, sondern als langfristiger Durchschnittswert, der für die Sicherstellung der versprochenen Leistungen der BLPK erforderlich ist. Jahresrechnung im Kurzüberblick Angaben in 1000 Franken Betriebsrechnung Nettoergebnis Versicherungsbereich 20112010 –88 908 –252 522 Nettoergebnis Vermögensanlagen –2 733 103 066 Verwaltungsaufwand – 4665 – 4 372 –151 458 –163 384 Jahresergebnis Bilanz Liquidität 20112010 725 474 682 099 Forderungen 29 681 47 912 Wertschriften 3 508 166 3 190 829 129 373 114 857 Immobilien und Sachanlagen 1 097 707 1 023 253 Aktive Rechnungsabgrenzung 2 980 2 759 Verbindlichkeiten 19 270 21 073 Passive Rechnungsabgrenzung 24 946 7 272 Hypotheken Arbeitgeber-Beitragsreserve Vorsorgekapital Aktive Versicherte 3 625 520 3 304 454 3 028 536 2 846 022 422 095 366 807 –1 627 587 –1 483 960 76,8 % 77,2 % 26 589 25 315 8 507 8 018 Unterdeckung Konsolidierter Deckungsgrad Aktive Versicherte (inkl. Risikoversicherten) Anzahl Renten Arbeitgebervertretungen, vom Regierungsrat gewählt Co-Präsident Adrian Ballmer, lic. iur., Regierungsrat, Liestal • Béatrice Grieder, lic. iur., Allschwil • Martin Kohler, selbstständiger Unternehmer, Arlesheim • Peter Manzoni, Treuhänder mit eidg. Fachausweis, Direktor, Liestal • Jean-Daniel Neuenschwander, Mitglied der Geschäftsleitung, Oberwil • Rudolf Schaffner, Kaufmann, Sissach Arbeitnehmervertretungen, von der Abgeordnetenversammlung gewählt Co-Präsident Christoph Straumann, dipl. NPO-Betriebsökonom NDS/FH, Zunzgen • Severin Faller, lic. rer. pol., Leiter Controlling, Magden • Annemarie Marbet, Kirchgemeindeverwalterin, Känerkinden • Jürg Meder, pensionierter Leiter Planung/Bau­vor­ haben, Liestal • Dominik Meier, Sekundarlehrer, Lausen • Hansrudolf Wäspe, Leiter Hauptabteilung Support und Information, Büren SO 60140 Vorsorgekapital Renten Rückstellungen Der Verwaltungsrat der BLPK (Amtsperiode 1. Juli 2008 bis 30. Juni 2012) Es stehen Ihnen • der Geschäftsbericht BLPK 2011 • der Jahresbericht der Abgeordnetenversammlung 2011 auf unserer Website www.blpk.ch (unter Infocenter) zur Verfügung. Gerne können Sie diese Berichte auch bestellen. Rufen Sie uns unter Tel. 061 927 93 33 an. 3 Die Leitung der BLPK (von links): Hans Peter Simeon, Vorsitzender der Geschäftsleitung; Adrian Ballmer, Regierungsrat, Co-Präsident des Verwaltungsrates; Christoph Straumann, Co-Präsident des Verwaltungsrates Das Gesamtvermögen betrug per Ende 2011 CHF 5 493,4 Mio. (Vorjahr CHF 5 061,7 Mio.). Die Zunahme ist hauptsächlich zurückzuführen auf die Transaktionen im Rahmen der Übernahme der Destina- täre der Basellandschaftlichen Kantonalbank und der Fachhochschule Nordwestschweiz in neue Vorsorge­ lösungen im Beitragsprimat. Der konsolidierte Deckungsgrad reduzierte sich aufgrund der ungenügenden Anlageperformance von 77,2 % im Jahr 2010 auf 76,8 % im Berichtsjahr. Der Deckungsgrad ist eine versicherungstechnische Momentbetrachtung des Vermögens, welches zur Erfüllung des Leistungsversprechens benötigt wird. Die Finanzierung von Vorsorgegeldern ist jedoch langfristig ausgerichtet. Die finanzielle Entwicklung ist deshalb über einen längeren Zeitraum zu betrachten. Reform BLPK Die Basellandschaftliche Pensionskasse wird einer umfassenden Reform unter­zogen und für die Zukunft fit gemacht. Der Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft hat die entsprechende Vorlage in die Vernehmlassung geschickt. Diese sieht eine Voll­ kapitalisierung, die Umstellung auf das Beitragsprimat, die Umwandlung in eine Sammeleinrichtung sowie die Anpassung an die neuen Regelungen des Bundes­gesetzes vor. Die Vernehmlassung dauerte vom 6. Februar 2012 bis 7. Mai 2012. Im zweiten Semester wird sich der Landrat mit der Vorlage befassen. Basellandschaftliche Pensionskasse vor grosser Reform In den letzten zehn Jahren wurden die Anlagemärkte von drei grossen Krisen durchgeschüttelt. Diese Turbulenzen haben bei der BLPK – wie auch bei anderen Vorsorgeeinrichtungen – Spuren hinterlassen: War die Kasse im Jahr 2000 noch voll kapitalisiert, wies sie Ende 2011 einen konsolidierten Deckungsgrad von noch lediglich 76,8 Prozent auf, und dies, obwohl ihre Anlageerträge im Vergleich mit den entsprechenden Pictet BVG-Indizes gut abschnitten. Damit entstand Handlungsbedarf. Vollkapitalisierung der BLPK Der Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft hat ein Paket zur nachhaltigen Reform der BLPK zusammen­ gestellt. Die Pensionskasse soll in Zukunft wie eine privatrechtliche Vorsorgeeinrichtung im System der Voll­ kapitalisierung geführt werden. Darin muss die Kasse jederzeit die volle Sicherheit für die übernommenen Verpflichtungen bieten können. Mit der Vollkapitalisierung werden Altlasten bereinigt und die BLPK wird auf eine nachhaltig solide finanzielle Grundlage gestellt. Umstellung vom Leistungsprimat auf das Beitragsprimat Für die meisten Versicherten der BLPK gilt heute noch das Leistungsprimat, in welchem die Rente als Prozentsatz des versicherten Lohns definiert wird. Neu soll die BLPK 4 für sämtliche Versicherten nur noch Vorsorgepläne im Beitragsprimat anbieten. Darin wird das gesparte Gut­haben inklusive Verzinsung mit dem sogenannten Umwandlungssatz in eine Jahresrente umgerechnet. Dies erlaubt eine flexiblere Ausgestaltung der beruflichen Vorsorge, sodass die BLPK rascher auf Anpassungen im Anlageumfeld oder auf andere Veränderungen reagieren kann. Durch eine Besitzstandsregelung werden allfällige negative Auswirkungen des Übergangs so weit wie möglich vermieden. Der Bund und die meisten Kantone haben den Wechsel vom Leistungs- zum Beitragsprimat bereits vollzogen. BLPK-Anschlüsse, welche bereits heute mit einer Vorsorgelösung im Beitragsprimat versichert sind, sind durch diese Reform nur aufgrund der Senkung des technischen Zinssatzes und durch Änderung der tariflichen Grundlagen betroffen. Die betreffenden Arbeitgeber sind bereits kontaktiert worden. Umwandlung der BLPK in eine Sammeleinrichtung Die BLPK soll in eine Sammeleinrichtung umgewandelt werden. Darin bilden alle angeschlossenen Arbeitgebenden je ein eigenes Vorsorgewerk, das entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen und den finanziellen Möglich­ keiten ausgestaltet ist. Neben dem Vorsorgeplan des Kantons stehen weitere Vorsorgepläne zur Auswahl. Jedes Vorsorgewerk wird von einer paritätisch zusammengesetzten Vorsorgekommission geführt. Dieses neue Modell der BLPK erhöht die Flexibilität für die angeschlossenen Arbeitgebenden. Zudem stärkt es die Mitbestimmungsrechte der Sozialpartner innerhalb der angeschlossenen Organisationen und Unternehmen. Anpassungen an die Änderungen im Bundesrecht Nach einer Teilrevision hat das Bundesgesetz über die berufliche Vorsorge (BVG), insbesondere seine Regelungen der Finanzierung von Vorsorgeeinrichtungen öffentlich-rechtlicher Körperschaften, wichtige Änderungen erfahren. Das Gesetz verlangt neu, dass Kantone und Gemeinden in ihren Erlassen entweder die Finanzierung oder die Leistungen der Pensionskasse regeln. Nicht mehr zulässig ist eine umfassende Regelung der beruflichen Vorsorge, wie sie heute noch im Dekret der BLPK festgeschrieben ist. Im Interesse einer optimalen Planbarkeit der Aufwendungen für die berufliche Vorsorge des Kantonspersonals wird vorgeschlagen, die Finanzierung der BLPK in einem neuen Dekret zu regeln. Die Leistungen richten sich dann nach den verfügbaren finanziellen Mitteln und werden vom Verwaltungsrat der BLPK im Reglement sowie in den Vorsorgeplänen der angeschlossenen Arbeitgebenden definiert. Um mit dem Bundesrecht in Einklang zu sein, muss das neue Dekret der BLPK auf den 1. Januar 2014 in Kraft treten. Finanzierung: Verteilung der Kosten auf 40 Jahre und auf viele Schultern Die vorgeschlagenen Massnahmen sind – basierend auf den Zahlen per 1. Januar 2011 – mit Kosten im Umfang von insgesamt 2,3 Milliarden Franken verbunden. Davon trägt der Kanton 988,5 Mio. Franken. Um ein sofortiges Anfallen dieser Kosten zu vermeiden, sieht die Vorlage vor, für diesen Betrag eine verzinsliche Forderung der BLPK gegenüber dem Kanton, den Ein­ wohner-, Bürger- und Kirchgemeinden sowie den übrigen angeschlossenen Arbeitgebenden zu begründen. Diese Forderung ist innerhalb der nächsten 40 Jahre zu amortisieren. Dadurch werden die Kosten auf einen langen Zeitraum verteilt und die finanzielle Lage der BLPK wird stabilisiert, da sie nicht gezwungen ist, sofort einen bedeutenden Teil ihres Vermögens in einem ungünstigen Umfeld anzulegen. Symmetrie der Lasten: Auch aktive Versicherte und Rentenbeziehende tragen mit Im Sinne einer Lastensymmetrie sollen auch die aktiven Versicherten und die Rentenbeziehenden einen Beitrag an die Kosten resp. die Tilgung der Forderung leisten. Die aktiven Versicherten werden während der Dauer der Amortisation über eine temporäre Erhöhung der Beitragssätze ihres Vorsorgeplans von bisher 40 auf 50 Prozent an der Tilgung der Forderung beteiligt. Das ordentliche Pensionierungsalter wird von 64 Jahre auf 65 Jahre erhöht; die bisherigen Beiträge des Kantons an den Wegkauf der Rentenkürzung bei vorzeitiger Pensionierung werden gestrichen, ebenso die kollektive Finan­ zierung der AHV-Überbrückungsrente. Im Gegenzug dazu kommen die aktiven Versicherten in den Genuss einer grosszügig ausgestalteten Besitzstandsregelung. Härten, die durch den Primatwechsel entstehen können, werden damit vermieden oder zumindest abgefedert. Die Rentenbeziehenden tragen einen Teil der Lasten, indem drei Viertel des Betrages, der für die Anpassung der Renten an die Teuerung vorgesehen wäre, in die Amortisation fliessen. Damit kann in Zukunft noch eine Teuerung von durchschnittlich 0,25 Prozent pro Jahr ausgeglichen werden. Ausführliche Informa­tionen zur Reform erhalten Sie auf unserer Website unter «www.blpk.» Arbeitgeberporträt Benedikt Minzer ist Leiter der Stadtverwaltung Liestal. In dieser Funktion sorgt er zusam­ men mit seinen fast 250 Mitarbeitenden dafür, dass die Stadt Liestal ihren zahlreichen und vielfältigen Aufgaben jederzeit nachkommen kann. «Wir sind eine Art Gemischtwarenladen» Benedikt Minzer meint es keineswegs despektierlich, wenn er von der Stadtverwaltung Liestal als «Gemischtwarenladen» spricht. Er will mit diesem Bild die Vielfältigkeit seines Apparats illustrieren: «Die Stadtverwaltung besteht aus fünf Bereichen mit über 30 Ab­ teilungen und Diensten: Sozialarbeiter, Gärtner, kauf- männische Angestellte, Polizisten, Strassenmacher, Buchhalter – es gibt kaum eine Berufsgattung, die bei uns nicht vertreten ist.» Minzer geniesst diese Vielfalt: «Ich gehe jeden Tag mit Freude arbeiten, denn es gibt immer etwas Spannendes und Herausforderndes zu tun.» 5 Arbeitgeberporträt Vom Zürich- ins Baselbiet Stadtverwalter von Liestal ist der studierte Jurist seit November 2010. Vorher arbeitete er als Gerichtsschreiber beim Verwaltungsgericht des Kantons Aargau, im Generalsekretariat der Zürcher Volkswirtschaftsdirektion und als Bezirksratsschreiber des Bezirks Horgen. Diese Stelle motivierte ihn auch, sich als Stadtverwalter in Liestal zu bewerben. «Der Bezirksrat hatte die Aufsicht über die Gemeinden im Bezirk Horgen. Statt die Gemeindearbeit immer nur zu beurteilen, reizte es mich, sie selber zu machen.» Von Nutzen war ihm dabei, dass er nach dem Studium an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ein Nachdiplom in Public Management erworben hat. «Ein juristischer Hintergrund, Verwaltungserfahrung und ein betriebswirtschaftliches Nachstudium sind ideale Voraussetzungen für diesen Job», ist Minzer überzeugt. Kantonshauptort und Garnisonstadt Was ist es denn nun, das seine Arbeit so spannend macht? «Liestal ist keine Gemeinde wie jede andere», erklärt Minzer. «Wir sind ja auch Kantonshauptort, Sitz der kantonalen Verwaltung und Garnisonstadt. Wir üben auch eine Zentrumsfunktion für das Oberbaselbiet aus. Liestal hat zwar viel Umsteigeverkehr nach Basel, wir decken aber alle Grunddienstleistungen ab. Man erhält hier alles, niemand muss in die Stadt.» Stadt oder Stedtli? Mit «Stadt» meint Benedikt Minzer Basel. Liestal ist, nicht nur für ihn, «s Stedtli». Ist der Diminutiv nicht herabsetzend? «Keineswegs», meint er, «wir sind uns hier unserer Grösse bewusst, kennen aber auch unsere Bedeutung.» In der Tat: Der Ausdruck ist bezeichnend für die besondere, fast schon intime Stimmung, die in Liestal herrscht. Zwar kommen zu den rund 14 000 Einwohnern tagsüber fast noch einmal so viele Pendlerinnen und Pendler, die hier arbeiten, vor allem in der Kantonsverwaltung. Aber die Ambiance ist die einer Wohnstadt mit hoher Lebensqualität geblieben. Zusammenarbeit auf allen Ebenen Um das Wohl der Gemeinde und Stadt Liestal kümmern sich rund 250 Leute, für den Kanton arbeiten am selben Ort Tausende von Angestellten. Für Minzer ist das kein Problem, im Gegenteil: «Wir profitieren davon, weil alle Liestaler, die etwas vom Kanton benötigen, sehr kurze Wege haben. Auch das ist ein Aspekt unserer Lebens­ qualität!» Im Übrigen pflege man engen Kontakt zum Kanton und arbeite in vielen Bereichen, beispielsweise bei grösseren Bauvorhaben, zusammen. Aber auch mit Berufskolleginnen und -kollegen unterhält der Stadt­ verwalter von Liestal regelmässige Kontakte. «Ein per­sön­6 licher Austausch erfolgt vor allem mit Gemeinden von ähnlicher Grösse wie z. B. Allschwil, Binningen, Therwil, Reinach oder Aesch. Ihnen stellen sich ähnliche Fragen wie uns», sagt Minzer. Und nicht zuletzt befürwortet der Liestaler Stadtverwalter auch eine harmonische Zusammenarbeit mit dem Partnerkanton Basel-Stadt. «Wir sind der Meinung, dass es Liestal gut geht, wenn es der Region gut geht. Die Nordwestschweiz ist ein wichtiger Wirtschaftsraum der Schweiz, und wenn die Wirtschaft gesund ist, floriert auch unsere Gemeinde. Dafür müssen wir gut zusammenarbeiten – ob wiedervereinigt oder nicht, spielt keine Rolle.» ... auch mit der BLPK Der Chef der Stadtverwaltung ist auch der oberste Per­sonalverantwortliche der Stadt und hat deshalb zu­ sammen mit der zuständigen Sachbearbeiterin Marianne Zihler regen Kontakt mit der Basellandschaftlichen Pensionskasse, der Liestal angeschlossen ist. Zurzeit steht die Reform der Kasse im Vordergrund. Minzer lobt dabei die Zusammenarbeit mit der BLPK: «Der Austausch ist zurzeit intensiv. Unser Personal hat im Moment verständlicherweise viele Fragen. Eine gewisse Verunsicherung ist spürbar; die Leute wissen noch nicht, in welche Richtung die Reform läuft und was auf sie zukommt. In einer solchen Situation ist aktive und aktuelle Information äusserst wichtig. Darin werden wir von den Verantwortlichen der BLPK in jeder Hinsicht beispielhaft unterstützt.» Freizeit, Familie, Fitness Und wie steht es um die Freizeit bei dieser Vielfalt von Aufgaben? «Dieser Job bringt es natürlich mit sich, dass zwei bis drei Abende pro Woche vorn vornherein mit Sitzungs- und anderen Terminen belegt sind. In den verbleibenden freien Stunden und am Wochenende haben meine Frau und mein dreijähriger Sohn erste Priorität. Und im Fitnesscenter halte ich mich ge­sundheitlich in Form.» Und die muss stimmen, damit unter seiner Ägide auch die Stadt Liestal fit bleibt. Anlagen und Märkte Das Anlagejahr 2011 erwies sich in allen Belangen als sehr anspruchsvoll. Dominiert wurde es über weite Strecken von der beispiellosen Euroschuldenkrise. Anlagen: Rückblick und Ausblick Nach einem verhältnismässig optimistischen Jahresstart liess das verheerende Erdbeben in Japan mit der Tsunamiund Atomkatastrophe von Fukushima die Börsen weltweit abstürzen. Die Verschuldungskrise weitete sich von den peripheren Ländern auf die Kernländer Spanien und Italien aus und sorgte für extreme Unruhe im Bankensektor. Das monatelange Gezerre um die Erhöhung der US-Schuldengrenze und die Rückstufung der Bonität der Weltmacht USA durch die Ratingagentur S&P war der Entwicklung der Märkte ebenfalls nicht förderlich. Die Einbrüche auf den internationalen Finanzmärkten und die Eskalation der Schuldenfrage liessen Assoziationen mit dem Herbst 2008 und dem Kollaps der amerikanischen Investmentbank Lehmann Brothers wach werden. Im Vergleich zu den von der Genfer Privatbank Pictet erhobenen BVG-Indizes, die für 2011 zwischen +1,6 Prozent und –2,5 Prozent liegen, zeigt die BLPK mit einer Performance von 0,2 Prozent (Vorjahr 2,5 Prozent) vor Kosten auf dem Gesamtvermögen ein ansprechendes, aber unter den Erwartungen liegendes Ergebnis. Sowohl die Credit Suisse wie auch die UBS ermittelten für die Schweizer Pensionskassen eine durchschnittliche Performance von –0.5 % im abgelaufenen Jahr. Die Berechnung beider Banken basiert auf den ausgewiesenen Performances der schweizerischen Vorsorgeeinrichtungen, deren Vermögenswerte im Rahmen eines Custody-Mandats bei diesen Instituten verwahrt werden. Das Ergebnis Performancedaten 2008 bis 2011 in Prozent 2011 Pictet LPP-251 Pictet LPP-40 Pictet LPP-60 BLPK Gesamtvermögen BLPK-Leistungsprimat 2 BLPK-Beitragsprimat 2 der BLPK kann sich auch in dieser Zahlenreihe sehen lassen. Die notwendige Rendite auf dem Gesamtvermögen konnte jedoch aufgrund des schwierigen Umfelds nicht erreicht werden. Während die Aktienanlagen deutlich im Minus notieren, zeigen die Anlagen in Obligationen (sowohl in Schweizer Franken wie auch in Fremdwährung) und die Immobilien ein positives Ergebnis. Die Zinsentwicklung wurde hauptsächlich durch die europäische Schuldenkrise und die ungewissen globalen Konjunkturaussichten beeinflusst. Während zu Beginn des Jahres der erwartete Zinsanstieg Tatsache wurde, haben die Zentralbanken der meisten Industrieländer den Leitzins im Verlauf der zweiten Jahreshälfte auf ein Rekordniveau gesenkt. Noch vor wenigen Jahren galten die Staatsschulden (westlicher) Industrienationen als risikofreie Anlageklasse. Das vergangene Jahr hat einen Paradigmenwechsel gebracht. Die USA verloren im August das Triple-A-Rating, europäische Staaten wurden von den Ratingagenturen schon viel früher herabgestuft. In ihrem dritten Jahr schwappte die Schuldenkrise auf Spanien, Italien, zeitweise auch Frankreich und damit auf Eurokern­ staaten über. Die entsprechenden Risikoaufschläge gegenüber den sogenannten «sicheren Häfen» weiteten sich deutlich aus. Den Wunsch nach Sicherheit bekamen auch Schweizer Anleger zu spüren, denen am Heimmarkt für Bonds der Eidgenossenschaft kaum noch Rendite offeriert wird. Zum Jahresende 2011 rentierten ­zehnjährige «Eidgenossen» gerade noch mit 0,7 Prozent, zweijährige lagen bei 0 Prozent. 2011 war ein Jahr der Obligationen. Es ist bereits das vierte Mal in den vergangenen zehn Jahren, dass Obligationenanlagen besser abgeschnitten haben als Aktien. Mit den Schweizer Obligationen verzeichnete die BLPK eine Performance im Gesamtvermögen von 7,8 Prozent, mit den Obligationen in Fremdwährung 5,2 Prozent. Mit den Hypothekaranlagen konnte eine Performance von 2,6 Prozent erreicht werden. 2011 war kein gutes Jahr für Aktienanlagen: Ein guter Start ins Jahr, gefolgt von einem Ausverkauf im Sommer. Schweizer Aktien erlitten, gemessen am Swiss Performance Index, eine durchschnittliche Werteinbusse von 7,7 Prozent. Zu den grossen Verlierern gehören im Jahresvergleich die Aktien der kleinen und mittleren Unternehmen. Nachdem diese Kategorie 2010 noch deutlich obenauf geschwungen hatte, resultierten 2011 Kursverluste von gegen 20 Prozent. Trotz diesen schlechten Zahlen stehen die Schweizer Dividendenwerte im internationalen Vergleich noch recht gut da. Während US-Aktien 7 Anlagen und Märkte umgerechnet in Schweizer Franken noch eine «schwarze Null» zeigen, verloren europäische Werte deutlich mehr. Währungsbereinigt liegt der Euro Stoxx 50 bei knapp –20 Prozent, der französische CAC-40 bei –19 Prozent und der deutsche DAX bei –17 Prozent. Die Verluste in den angeschlagenen europäischen Ländern waren teilweise noch deutlicher. Aber auch die aufstrebenden Volkswirtschaften in Asien und Südamerika (Emerging Markets) oder der japanische Aktienmarkt verzeichneten schwache Ergebnisse. Die Märkte haben vorweggenommen, was die volkswirtschaftlichen Statistiken inzwischen belegen. Anstelle der wirtschaftlichen Erholung, mit der zu Jahresbeginn gerechnet wurde, hat es einen Stillstand beziehungsweise teilweise regional auch einen Rückfall in die Rezession gegeben. Die Investitionstätigkeit der Unternehmen ist deutlich zurückgegangen, und zusammen mit der Entschuldungsproblematik von öffentlicher Hand und den Haushalten hat sich die Konjunktursituation zum Negativen verändert. Dazu beigetragen hat auch die Politik dies- und jenseits des Atlantiks, deren Lösungs­ beiträge bisher von den Märkten nicht als vertrauenserweckend und nachhaltig aufgenommen wurden. Die Aktien Schweiz zeigen auf Ebene des Gesamtvermögens eine Performance von –7,8 Prozent, bei den internationalen Aktien sind es –8,5 Prozent. An den Devisenmärkten ist 2011 viel passiert, doch am Ende blieb wenig übrig. Der Schweizer Franken entpuppte sich zwar unter den grossen Währungen zwischenzeitlich als eine der stärksten und wurde lediglich vom Yen übertrumpft. Die Erstarkung gegenüber dem Euro und dem US-Dollar blieb aber dank der Festsetzung des Euromindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank im Sommer in relativ engen Grenzen. So notierte der Euro zum Jahresende knapp 2,9 Prozent, das englische Pfund 0,4 Prozent tiefer und der US Dollar auf praktisch gleichem Niveau. Man könnte ob dieser Zahlen fast meinen, es sei in den dazwischenliegenden zwölf Monaten nichts geschehen. Nachdem der Euro gegenüber dem Schweizer Franken praktisch Parität erreicht hatte, sah sich die Schweizerische Nationalbank aufgrund der extremen Verwerfungen gezwungen, am 6. September 2011 eine Eurountergrenze von Fr. 1.20 bekannt zu geben, um die schweizerische Volkswirtschaft vor einer massiven Währungs­ aufwertung zu schützen. Die BLPK sichert Teile ihrer Währungsexposures strategisch ab. Rückblickend wäre bis zum 6. September 2011 eine 100-Prozent-Absicherung sicher vorteilhafter gewesen. Nach dem Entscheid der SNB mussten die erzielten Absicherungserlöse wieder vollständig preisgegeben werden. Der Anteil an ungesi­ cherten Fremdwährungsanlagen liegt beim Leistungsprimat bei 28,4 Prozent und im Beitragsprimat bei 14,9 Prozent. Die alternativen Anlagen spielen, gemessen an ihrer relativen Grösse, für die BLPK eine eher untergeordnete Bedeutung. Auf Ebene des Gesamtvermögens verzeichnet 8 die BLPK in den Segmenten Hedge Funds (–1,0 Prozent) und Rohstoffe (–3,1 Prozent) eine negative Performance, dagegen mit Private Equity (+5,7 Prozent) und InsuranceLinked Securities (+3,9 Prozent) positive Zahlen. Die Immobilien zeigten auch 2011 ihre wichtige Stabilisierungsfunktion im Gesamtportfolio. Hier erreichte die BLPK eine Performance über alle Immobilienanlagen von 4,2 Prozent (Vorjahr 3,7 Prozent). Die gute Entwicklung ist auf das erneut positive Abschneiden der Schweizer Anlagen zurückzuführen, aber auch der SNB zu verdanken, die einer spekulativen Überbewertung des Schweizer Frankens – und damit einer nicht angemessenen Abwertung der internationalen Beteiligungen – entgegengetreten ist. Ziel jeder Pensionskasse ist es, eine optimale Rendite auf ihrem investierten Vermögen zu erzielen und dabei die Kosten für die Finanzierung der Versicherungsleistungen möglichst gering zu halten. Dazu braucht es eine gezielte Anlagestrategie. Die BLPK sucht mithilfe von Optimierungsmodellen die besten Strukturen, um ihr vorgegebenes Renditeziel mit minimalem Risiko zu erwirtschaften. Dabei berücksichtigt sie verschiedene wirtschaftliche Szenarien. Es hat sich auch letztes Jahr bestätigt, dass die BLPK aufgrund ihrer Renditeerfordernisse gezwungen ist, gewisse Risiken an den Finanzmärkten einzugehen. Mit den derzeit tiefen Zinsen lassen sich die Zielrenditen nicht mehr risikolos erzielen. Seit 1. Januar 2011 bedient die BLPK Kunden im Beitragsprimat mit einer angepassten, vom Leistungsprimat abweichenden Anlagestrategie. Die Details dazu können dem ausführlichen Geschäftsbericht entnommen werden. Der Ausblick für das Jahr 2012 wirft einige schwierige Fragen auf. Werden die Industrieländer wieder in die Rezession zurückfallen? Wird es den massgeblichen Euroraumpolitikern gelingen, die Staatsschuldenkrise zu beenden? Wohin führen die Diskussionen über die US-Staatsfinanzen? Werden die Zentralbanken eine weitere Lockerung der Geldpolitik für nötig halten? Die Politik war 2011 ein wichtiges Thema, und daran wird sich wohl auch 2012 wenig ändern. In wichtigen grossen Ländern wie den USA oder Frankreich stehen Wahlen an. Die BLPK geht davon aus, dass sich der Entschuldungsprozess in den Industriestaaten fortsetzen und die globale Wirtschaftsdynamik damit drosseln wird. Aufgrund der Sparmassnahmen in der europäischen Währungsunion und der globalen konjunkturellen Abkühlung dürfte die Eurozone auf eine leichte Rezession zusteuern. Leicht verbesserte Konjunkturdaten aus den USA brachten zum Jahresende doch wieder etwas Hoffnung zurück. Unser Ausblick für 2012 ist nicht sehr optimistisch. Ein extrem schlechtes Szenario erwartet die BLPK aber nicht. Roland Weiss Leiter Anlagen, Mitglied der Geschäftsleitung Mitarbeitendenporträt Auf den 1. Januar 2014 wird die BLPK einer grundlegenden Reform unterzogen. Für die Kundenberaterin Priska Baumgartner bedeutet dies bereits jetzt Mehrarbeit. Ihre Kunden stellen viele Fragen und möchten wissen, was sie erwartet. Traumjob Beraterin D, K, L, O – für diese vier Buchstaben ist Priska Baumgartner als Kundenberaterin bei der Basellandschaftlichen Pensionskasse zuständig. Besser gesagt: Für die Ver­sicherten, deren Name mit einem dieser Buchstaben beginnt. «Wir sind acht Beraterinnen und Berater im Team Aktiv-Versicherte», erläutert sie, «und die Buchstaben sind so verteilt, dass auf jede und jeden von uns etwa dieselbe Anzahl von Kundinnen und Kunden kommen. Bei mir sind das ungefähr 3600 Personen.» Eine respektable Zahl also. Und im Moment sind viele dieser Kunden beunruhigt, weil eine Reform der Pensionskasse im Gange ist. «Ja», bestätigt die 38-jährige Beraterin, «es ist einiges los zurzeit. Die Leute sind verunsichert und möchten wissen, was auf sie zukommt. Das kann ich gut verstehen, aber sagen können wir ihnen erst wenig, weil die Vorlage noch in der Vernehmlassung ist. Die meisten haben dafür Verständnis, nur ganz selten werden die Gespräche emotional. Es geht halt oft auch um existenzielle Fragen.» Abwechslungsreiche Arbeit Aber auch in «normalen» Zeiten wird es Priska Baumgartner nicht langweilig: «Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich und spannend. Ich habe mit allem zu tun, was in einem Versichertenleben passieren kann: Eintritte, Austritte, Mutationen, Berechnungen im Scheidungsfall, bei frühzeitiger Pensionierung oder Vorbezüge für Wohneigentum – einfach querbeet alles.» Meistens läuft der Kontakt über das Telefon, via Mail oder Brief; häufig finden aber auch persönliche Beratungsgespräche statt, welche ihr am besten gefallen. «Unsere Materie ist ja relativ kompliziert und nicht immer selbsterklärend. Da macht es mir dann Freude, den Leuten meine Berechnungen im direkten Kontakt zu erläutern und ihre Fragen zu beantworten.» Traumjob im Wunschbetrieb Priska Baumgartner arbeitet seit 2008 bei der Basellandschaftlichen Pensionskasse. Wenn sie ihre Laufbahn schildert, merkt man, wie viel ihr diese Stelle bedeutet. Die sympathische Baselbieterin wurde in Bennwil geboren und besuchte dort die Primaschule. In die Sekundarschule ging sie in Oberdorf, in die Handelsschule in Liestal. «Danach arbeitete ich zehn Jahre lang als Buchhalterin und wechselte dann in den Versicherungsbereich. Im Jahre 2005 begann ich am KV Aarau die Ausbildung zur Sozialversicherungsfachfrau, die ich 2007 abschloss. Weil ich kein Stadtmensch bin und nicht gerne pendle, suchte ich in Liestal eine Stelle und hatte dabei eigentlich von Anfang an die BLPK im Auge. Dass es dann so schnell geklappt hat, ist ein Glücksfall», meint sie und fügt hinzu: «Ich habe hier meinen Traumjob gefunden!» 9 Mitarbeitendenporträt «Klima»-Probleme Zum Traumjob gehört auch ein gutes Arbeitsklima in einem «tollen Team», wie sich Baumgartner ausdrückt: «Wir haben es wirklich gut miteinander. Wegen der Teilzeitanstellungen arbeitet man auch immer wieder in unterschiedlicher Besetzung, das macht den Job abwechslungsreich und lebendig.» Etwas Anlaufschwierigkeiten bescherte ihr der Umzug der BLPK ins neue Gebäude. «Im Sommer gab’s Probleme mit der Lüftung, abwechslungsweise froren wir oder hatten sehr warm; man musste immer etwa sieben Kleidungsstücke bei sich haben», lacht sie. Inzwischen ist das «Klima» aber in jeder Beziehung in Ordnung und Priska Baumgartner hat sich an die neuen Räume gewöhnt und geniesst das Privileg eines höhenverstellbaren Pults. BVG-lastiger Sonntagsbrunch Stichwort Teilzeitarbeit: Der «Traumjob» beinhaltet auch die Möglichkeit, 80 Prozent zu arbeiten. «Das bedeutet für mich Lebensqualität – Luxus pur!», meint sie und erachtet es dabei als selbstverständlich, auszuhelfen, wenn jemand ausfällt. Grundsätzlich jedoch geniesst sie ihren wöchentlichen freien Tag, ohne ihn allerdings fest zu verplanen. «Eigentliche Hobbys habe ich nicht. Ich bin zum Beispiel keine Sportskanone, sondern eher ein bequemer Mensch», gesteht sie, «und ich sitze auch relativ oft vor dem Fernseher, um nach der Arbeit abzuschalten.» Priska Baumgartner lebt mit ihrem Partner in einem Einfamilienhaus in Buckten; «und da gibt es immer etwas zu tun.» Fast verschämt fügt sie hinzu: «Manchmal gibt es auch in der Freizeit zuhause noch Fachdiskussionen! Mein Partner arbeitet ebenfalls im BVG-Bereich, und wenn uns gerade etwas beschäftigt, kann es durchaus vorkommen, dass wir auch am Sonntag beim Zmorge noch darüber sprechen.» Ferien in Stockholm Das «aktuell»-Interview mit der BLPK-Beraterin findet unmittelbar vor ihren Ferien statt, welche sie in Stockholm verbringen wird. «Ich bin keine Überseeflugmeilen-Sammlerin! Ferien machen wir meist in Europa: Städtereisen oder auch mal ein Wellness-Weekend im Tirol.» Ob die Fachdiskussionen mit ihrem Partner auch in Stockholm weitergehen, hat uns Priska Baumgartner nicht verraten ... Versicherung Der Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft hat im Februar 2012 die Landratsvor­ lage für eine umfassende Reform der BLPK in die Vernehmlassung geschickt. Einer der Schwerpunkte sieht den Wechsel vom Leistungs- zum Beitragsprimat vor. Was versteht man eigentlich unter «Beitragsprimat»? Beitragsprimat – was ist das? Das Beitragsprimat ist neben dem Leistungsprimat das zweite (technische) System in der beruflichen Vorsorge. Während sich im Leistungsprimat die Höhe der Beiträge nach den festgelegten Leistungen ausrichtet, orientieren sich im Beitragsprimat die Vorsorgeleistungen an der 10 Höhe der einbezahlten Beiträge. Trotz unterschiedlicher Finanzierungsgrundlagen sind beide Systeme gleich teuer: Für einen Franken Rente muss im Leistungs- wie im Beitragsprimat gleich viel Kapital bereitgestellt werden. Im Beitragsprimat wird für jede versicherte Person ein Versicherung individuelles Sparkonto geführt. Auf dieses Konto fliessen die Sparbeiträge der Versicherten und der Arbeitgeber, die Freizügigkeitsleistungen, freiwillige Einkäufe sowie die Zinsen auf dem Sparkapital. Die Altersleistungen werden für jede versicherte Person individuell aufgrund der geleisteten Beiträge errechnet. Bei Erreichen des Rentenalters wird die ersparte Summe auf dem Sparkapital in eine lebenslängliche Altersrente umgewandelt. Dazu wird ein Umwandlungssatz verwen­det, der je nach Alter im Zeitpunkt der Pensionierung abgestuft ist. Der Umwandlungssatz beruht einerseits auf der statistisch ermittelten Lebenserwartung, andererseits ist eine Verzinsung des während der Dauer der Rentenzahlung verbleibenden Sparkapitals (sog. technischer Zins) einberechnet. Berechnung der Altersleistung Sparkonto Vorhandenes Sparkapital × Umwandlungssatz Zins Das bei Pensionierung vorhandene Sparkapital bildet die Basis für die Berechnung der Altersleistungen Sparbeiträge Arbeitgeber und Arbeitnehmer Altersrente bei Pensionierung Freizügigkeitsleistungen, Einkaufssummen, Rückzahlungen Wohneigentum etc. Die Rentenleistungen bei Invalidität und Tod (sogenannte Risikoleistungen) können auf zwei verschiedene Arten berechnet werden. • In der einen Variante werden zum vorhandenen Sparkapital die noch fehlenden Sparbeiträge bis zum Erreichen des ordentlichen Rücktrittsalters dazugerechnet. Aus dieser Summe wird mittels des massgebenden Umwandlungssatz die Invalidenrente berechnet. • Bei der zweiten Variante – die in der Vorlage zur Reform der BLPK vorgeschlagen wird – bildet der versicherte Lohn die Grundlage für die Berechnung der Risikoleistungen. Dies hat den Vorteil, dass die Risikoleistungen immer unabhängig vom Einkauf von fehlenden Versicherungsjahren, von einem Vorbezug für Wohneigentum oder einer Auszahlung infolge Scheidung ausgerichtet werden. Später, bei Erreichen des ordentlichen Rücktrittsalters, wird die Invalidenrente durch eine Altersrente abgelöst. Aus diesem Grund wird das Sparkapital «im Hintergrund» bis zum Erreichen des Rücktrittsalters weitergeführt. Diese zweite Variante wird – zusammen mit den nach dem Beitragsprimat ermittelten Altersleistungen – auch als «Duoprimat» (Mischform aus Leistungs- und Beitragsprimat) bezeichnet. Mechanismus bei Invalidität im «Duoprimat» to n rko Spa ng ng) u r füh efreiu iter We tragsb i (Be Vorhandenes Sparkapital bei Erreichen Rücktrittsalter Altersrente kann höher oder tiefer sein als bisherige Invalidenrente Vorhandenes Sparkapital Invalidenrente in % des versicherten Lohnes Beginn Invalidenrente Altersrente «Pensionierung» Beim Tod einer aktiv versicherten Person richten sich die Hinterlassenenleistungen nach der Höhe der versicherten oder laufenden Invalidenrente bzw. bei einem Altersrentner resp. einer Altersrentnerin nach der Höhe der laufenden Altersrente (beispielsweise zwei Drittel dieser Rente). Auch im Beitragsprimat kann für die Altersleistungen ein Leistungsziel (beispielsweise 60 Prozent des versicherten Lohnes) definiert werden. Um das Leistungsziel zu erhalten, müssen die Beiträge auf der Grundlage einer angenommenen Realverzinsung1 in Prozent des versicherten Lohnes festgesetzt werden. Das Leistungsziel jedoch bereits im Voraus zu definieren, ist nicht so einfach. Denn wer kann heute schon voraussagen, wie sich die Zinsen und die Löhne in Zukunft entwickeln? Das Leistungsziel ist folglich «modellmässig» berechnet, das heisst, es kann nur erreicht werden, wenn die getroffenen Annahmen auch zutreffen. Oder anders gesagt: Ist die Realverzinsung höher als modellmässig einberechnet, wird das Leistungsziel überschritten. Ist sie tiefer, wird das Leistungsziel nicht erreicht. Das Beitragsprimat ist für die versicherte Person in den meisten Punkten gut verständlich und transparent. Eine seiner wesentlichen Stärken ist die Nachvollziehbarkeit der Finanzierung und die Vorhersehbarkeit der Kosten. Der Aufbau des Alterskapitals kann für jede versicherte Person einfach nachvollzogen werden. Entwicklung des Sparkapitals Sparkapital Stand 1. Januar +Sparbeiträge Arbeitnehmer und Arbeitgeber +Freiwillige Einkäufe –evtl. Vorbezug für Wohneigentum –evtl. Auszahlung für Scheidung +Zins auf Sparkapital =Sparkapital Stand 31. Dezember Differenz zwischen der Entwicklung der Zinsen und der Entwicklung der Löhne 1 11 Versicherung Persönliche Beratung Geschäftsleitung Die einzelnen Versicherten wissen somit genau, mit welcher Austrittsleistung sie bei einem Stellenwechsel rechnen können, denn die Freizügigkeitsleistung entspricht dem für sie angesparten Kapital. Mit lohnabhängig definierten Risikoleistungen können die Versicherten bei einem Erwerbsausfall infolge Invalidität oder Tod für sich und ihre Familien auf im Voraus kalkulierbare Leistungen zählen. Weniger gut planbar sind Altersrenten hinsichtlich der Pensionierung, da die Altersleistungen – wie vorgängig erwähnt – von Lohn- und Zinsentwicklung abhängig sind. Die Chancen und Risiken der Vermögensanlage liegen primär bei den aktiven Versicherten. Die Chancen der Vermögens­ anlage kommen den Versicherten zugute, wenn überdurchschnittliche Vermögenserträge in Form von höheren Zinsen den Alterskapitalien gutgeschrieben werden. Andererseits partizipieren die Ver­si­cherten auch an schlechteren Anlageergebnissen in Form von reduzierten Zinsen. Individuelle Berechnungen zum ab 1.1.2014 vorgesehenen neuen Vorsorgeplan des Kantons Informationen zur zukünftigen Vorsorgesituation (individuelle Berechnungen) können wir momentan noch nicht abgeben, da die dazu nötigen politischen Beschlüsse (Landrat) und diejenigen der angeschlossenen Arbeitgeber noch nicht gefasst sind. Wir gehen davon aus, dass für alle versicherten Personen individuelle Berechnungen (vergleichend zum heute geltenden Vorsorgeplan im Leistungs­ primat) im Verlaufe des 2. Quartals 2013 zur Ver­fügung gestellt werden können. Versicherte Personen, die sich noch bis Ende 2013 nach den Bestimmungen des Leistungsprimats pensionieren lassen können (Jahrgang 1953 und älter), erhalten jedoch auf Wunsch bereits ab Mitte August 2012 als Orientierungshilfe eine standardisierte Ver­gleichsrechnung. Diese enthält Informationen über die Höhe der Altersleistung im Leistungsprimat per Ende 2013 und eine Simulationsberechnung im Beitragsprimat bei Pensionierung nach der ge­planten Umstellung per 1.1.2014. Basis für die Berechnung bildet für alle Anfragen der vorgesehene neue (aber noch nicht definitive) Vor­ sorgeplan des Kantons bei vollständiger Pensionie­ rung. Eine Berechnung kann ab Mitte August 2012 via Arbeitgeber oder direkt bei der BLPK bestellt werden. 12 Vorsitz, Finanzen und Administration, Presse, Geschäftsbeziehungen Hans Peter Simeon 061 927 93 45 [email protected] Versicherungen Lucas Furtwängler 061 927 93 20 [email protected] Anlagen Roland Weiss 061 927 93 30 [email protected] Assistenz Geschäftsleitung Monika Piazza 061 927 93 43 [email protected] Versicherungen Leiter Kundendienst Arbeitgeber Claude Schneider 061 927 93 24 [email protected] Backoffice Arbeitgeber Peter Denier 061 927 93 83 [email protected] Technik/Support Thomas Amstutz 061 927 93 29 [email protected] Leiter Kundendienst Versicherte Reto Steib 061 927 93 46 [email protected] Backoffice Versicherungen Beat Opprecht [email protected] 061 927 93 22 Kundenberatung Versicherte Rentnerinnen und Rentner Initialen B/D/S/V/W Beat Opprecht 061 927 93 22 [email protected] Initialen A/C/E/F/G/H/I/J/K/L/M/N/O/P/Q/R/T/U/X/Y/Z Daniela van der Wolk 061 927 93 27 [email protected] Aktive Initialen D/K/L/O (Di bis Fr) Priska Baumgartner 061 927 93 87 [email protected] Initialen I/M Christian Bernhardt 061 927 93 82 [email protected] Initialen A/B/C Hanni Buser 061 927 93 23 [email protected] Initialen E/H/P/T/X Renate Mohler 061 927 21 19 [email protected] Initialen F/G (Mo bis Di) Michael Möckli 061 927 93 26 [email protected] Initialen J/N/W (vormittags) Karin Munz 061 927 93 28 [email protected] Initialen S/V Barbara Nünlist 061 927 93 85 [email protected] Initialen Q/R/U/Y/Z (Do und Fr) Jolanda Schaffner 061 927 93 31 [email protected] Anlagen Backoffice Anlagen Heinz Sutter 061 927 93 41 [email protected] Hypotheken (Di und Do, nachmittags) Sandra Dettwiler 061 927 93 48 [email protected] Immobilien/Bau Adimmo AG www.adimmo.ch 061 378 77 11 Finanzen und Administration Leiter Rechnungswesen und Controlling Michael Blättler 061 927 93 32 [email protected] Rechnungswesen 061 927 93 42 Controlling Nadja Vogt 061 927 93 40 [email protected] Leiter Informatik Martin Blattner 061 927 93 36 [email protected] Leiterin Personal und Administration Christine Strittmatter 061 927 93 21 [email protected] Empfang und Administration Silvia Hafner 061 927 93 38 Angelica Schmid 061 927 93 38 [email protected] [email protected]