Fragen aus der Praxis Die Bedeutung der

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Fragen aus der Praxis
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Frage: Inwieweit ist das EEG hilfreich bzw. aussagefähig in der Diagnostik von
Hirntumoren?
ed sua nega r Antwort:
F
Durch die weite Verbreitung
der Schnittbilddiagnostik (SchädelComputertomographie, Schädel-Kernspintomographie) hat die Elektroenzephalographie (EEG) erheblich an Bedeutung in der Diagnostik von Hirntumoren verloren. CT- und MRT-Untersuchungen erlauben heute eine anatomisch exakte Lokalisation des Tumors
im Gehirn. Auch lässt das computertomographische und kernspintomographische Erscheinungsbild einige Rückschlüsse auf die Tumorhistologie zu,
während das EEG diesbezüglich nicht
verwertbar ist. Zum Nachweis von Tumorrezidiven wird das EEG in der klinischen Praxis ebenfalls kaum mehr angewandt, da die elektroenzephalographische Unterscheidung zwischen einer postoperativen gliösen Narbe und
einem Tumorrezidiv sehr unzuverlässig ist.
Vor Einführung der Schnittbilddiagnostik war das EEG eine der diagnostischen Säulen in der Hirntumordiagnostik (1, 2). Zur Tumorlokalisation wurden
die elektroenzephalographischen Daten mit der Echoenzephalographie, der
Pneumenzephalographie, der Angiographie und gelegentlich auch der Hirnszintigraphie kombiniert und anhand
dieser Daten neurochirurgische Operationen geplant. Elektroenzephalographisch am besten zu lokalisieren sind
Tumore der Großhirnhemisphären, die
in der Regel durch lokale Deltawellen,
seltener auch durch eine fokale Verminderung der normalen Alphaaktivität gekennzeichnet sind. Ventrikelnahe oder
infratentoriell gelegene Tumore lassen
sich hingegen elektroenzephalographisch weit schwieriger lokalisieren.
Diese Tumore führen häufig zu mehr
oder weniger ausgeprägten Allgemeinveränderungen, die ätiologisch allerdings unspezifisch sind. In einem nicht
unbeträchtlichen Teil der Fälle finden
sich bei infratentoriellen Tumoren auch
völlig normale EEGs.
Da das EEG eine den Patienten nicht belastende Untersuchung darstellt und sie
in der nervenärztlichen Praxis problem-
los durchgeführt werden kann, mag das
EEG als Screening-Untersuchung gerechtfertigt sein. Bei begründetem klinischen Verdacht auf das Vorliegen eines Hirntumors muss jedoch in jedem
Fall, d.h. also auch bei normalem EEG,
eine Computertomographie oder Kernspintomographie des Schädels veranlasst werden, da nur diese Untersuchungen in der Lage sind, einen Hirntumor zuverlässig zu diagnostizieren oder
auszuschließen.
Literatur
1 Christian W. Klinische Elektroenzephalographie. Georg Thieme Verlag, 3. Auflage,
1982: 216–247
2 Krenkel W. The electroencephalogram in
tumours of the brain. Handbook of Clinical Neurology, North Holand Publishing
Company, In: Vinken PJ, Bruyn GW (eds.):
Tumours of the brain and skull. 1974:
418–454
Priv.-Doz. Dr. R. Töpper
Neurologische Klinik der RWTH
Universitätsklinikum Aachen
Pauwelsstraße 30
52074 Aachen
Nierenfunktion unter Vitamin-DSubstitution
Frage: Verschlechtert Alphacalcidol oder Calcitriol die Nierenfunktion bei Patienten mit fortgeschrittener Einschränkung der selben, wenn ja, wie?
Antwort: Alle Vitamin-D-Präparate inklusive aktivem Vitamin D können im
Prinzip zu einer Verschlechterung der
Nierenfunktion führen. Dies ist auf
Nephrocalcinose zurückzuführen (die
auch sonographisch häufig zu erkennen ist). Die Nephrocalcinose ist die
Folge von Hypercalciurie und Hypercalciämie. Es ist daher notwendig,
dass unter Therapie mit aktivem Vitamin D beide Parameter periodisch
überprüft werden. Das Risiko ist bei
niederen
Dosen,
z.B.
0,125 µg
1,25(OH)2D3 allerdings gering.
Im Gegensatz zu früheren Berichten
dänischer Autoren sind die aktiven
Metabolite von Vitamin D aufgrund
zahlreicher prospektiver Untersuchungen mit Sicherheit nicht per se nephrotoxisch, wenn Hypercalciämie
und Hypercalciurie vermieden werden.
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. E. Ritz
Leiter der Sektion Nephrologie
Klinikum der Universität Heidelberg
Bergheimer Str. 56 a
69115 Heidelberg
2001, 126. Jg., Nr. 42
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Die Bedeutung der Elektroenzephalographie (EEG) für die Diagnostik von
Hirntumoren
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