Energie Fakt 01.2014 www.badenova.de Der Newsletter für Kommunen und Geschäftskunden von badenova ­ ­ Liebe Leser, Beitrag für die Energiewende: In St. Peter im Hochschwarzwald wurde kürzlich der größte Windpark in Südbaden eingeweiht. wussten Sie, dass sich die Bürgerinnen und Bürger bei der Energiewende mehr Engagement ihrer Gemeinde wünschen? Das ergab der Energiewende-Index, eine Umfrage der Klimapartner Oberrhein, zu denen auch badenova gehört. Eine Gemeinde, die hier ­ als Vorbild gelten kann, ist St. Peter im ­Hochschwarzwald. Die Kommune nutzt alle Möglichkeiten der regenerativen Energie­ gewinnung – von Wasserkraft und Foto-­­ vol­taik über ­ein mit Holz befeuertes Nahwärmenetz bis zur Windenergie, die in den hoch­ gelegenen Kammflächen des Schwarzwalds besonders ergiebig ist. Erst im Dezember vergangenen Jahres wurden hier zwei Wind­ kraft­­anlagen der neuesten Generation eingeweiht. Lesen Sie mehr im Artikel links. Schub für die Windkraft St. Peter setzt Zeichen beim Ausbau in der Region Etwa 23 Prozent des Stroms in Baden-Württemberg kommen aus erneuerbaren Energien. Dazu ­tragen auch die beiden Windräder der neuesten Generation in ­ St. Peter im Schwarzwald bei. „St. Peter zeigt, dass der Windenergieausbau in Baden-Württemberg Fahrt aufnimmt“, so Umweltminister Franz Untersteller. Seine Forderung „Wir brauchen mehr St. Peter“ wurde beim Festakt zur Einweihung zweier Windräder einhellig begrüßt. regiowind, ­eine Tochter von badenova und der Ökostrom GmbH, hat in St. Peter Anlagen der neuesten Generation errichtet. Die Ausbeute: 11 Millionen Kilowattstunden Strom jährlich. Die Partner s­ ehen sich auf einem gutem Weg, ­ihren Beitrag zu leisten, auch wenn ­aktuell Sigmar Gabriels Pläne bezüglich e ­ iner geringeren Förderung von On­shoreAnlagen für viel Diskussionsstoff sor- gen. Derzeit misst badenova das Windpotenzial auf dem „Kambacher Eck“. Hier könnten bis zu vier Windkraftanlagen Ökostrom produzieren. Wer die Windkraft nutzen will, benötigt präzise Daten. Bisher lieferten hohe Masten, die mit Windmessern ausgestattet waren, diese Daten. Seit Kurzem setzt ­badenova bei der Analyse des Windpotenzials auf ein ­laserbasiertes System namens LIDAR („Light detection and ranging“). Das ist effizienter und kostengünstiger. Genaue Ertragsprognose Das Ver­ fahren misst das vertikale Windprofil und liefert verlässliche Daten zu Haupt- und ­Nebenwindrichtungen ebenso wie zu Strömungsverhältnissen, die sich aus der Topografie er­ geben. „So generieren wir eine optimale ­Datenlage für unsere Ertrags­ prognosen“, sagt Rod Poublon, ­Geschäftsführer von ­badenovaWIND. Dr. Roland Weis, Leiter Unternehmenskommunikation Inhalt 02 I nfrastruktur verbessern: Freiburg erneuert Kanäle und Gleise 03 D aten auslagern: badenIT bietet Cloud-Lösungen an 04 W ohlfühlklima schaffen: Kindergarten auf Passivhausniveau 05 S ynergien nutzen: Industriegebiete effizient vernetzen 0 2 Energie Fakt Herausforderung Großbaustelle Investition in Freiburgs Infrastruktur Schadhafte Kanäle und Ausfälle im Ö ­ PNV sollen in Freiburg fortan der Vergangenheit angehören: In der Innenstadt wird von Juni bis Oktober gebaut. Im Herzen von Freiburg eine Großbaustelle abzuwickeln, ist für alle Akteure eine Kraft­ anstrengung: badenova erneuert in Auftrag des Eigenbetriebs Stadtentwässerung (ESE) rund um den Bertoldsbrunnen und in der Kaiser-Joseph-Straße den Mischwasserkanal von 1896, die Freiburger Verkehrs AG (VAG) s­ aniert die Gleise sowie die Gleistechnik. Startschuss ist am 10. Juni. Die Baumaßnah­ men von badenova und VAG sind aufs Engste verzahnt, um die Bauzeit möglichst kurz zu halten. Gearbeitet wird von 6 bis 22 Uhr. Der Bauzaun dient Passanten als Leit- und Orien­ tierungssystem. badenova und VAG sind seit Monaten mit den Gewerbetreibenden im Ge­ spräch, um sie zu informieren und ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Fertigstel­ lung ist Ende Oktober. Mehr Infos auf badenova.de und vag-baustelle.de Netzübernahme Problemloser Netzübergang in der Silvesternacht: Während die Gottenheimer Bürger den ­Beginn des neuen Jahres ­feierten, wechselte das örtliche Stromnetz seinen Eigentümer: badenova hat offiziell die Ver­ antwortung für den Netzbetrieb übernommen. 50 Kilometer Netz gingen von der EnBW Regi­ onal AG auf badenova über. Die Rufnummer für Störmel­ dungen lautet ab sofort 0800 2 767 767. badenova investierte 250.000 Euro, unter anderem wurde im Schaltwerk Bötzingen eine neue Mittelspannungsschaltanlage eingerichtet. Erdgaspartner der Gemeinde ist badenova schon seit Jahrzehnten. Verträge verlängert Mitten in Freiburg gibt es bald eine Großbaustelle. Die gute Nachricht: Ein Leitsystem hilft Passanten bei der Orientierung. Ausgezeichneter Handwerks-Meister Mit einem Festakt im Freiburger Konzerthaus ehrte die Freiburger Handwerkskammer alle 430 Handwerks-Meisterinnen und -Meister, die im vergangenen Jahr ihren Titel erworben haben. In diesem ­Rahmen wurden auch acht Preise im Gesamtwert von 20.000 Euro vergeben, darunter – bereits zum zweiten Mal – ein Förderpreis von badenova für den Jahrgangsbesten im Installateur- und Heizungs­ bauerhandwerk. Diesmal war das der 27-jährige ­Installateur- und Heizungsbauermeister Manuel ­Förderer aus ­Bernau. Ein Kriterium für die Auswahl des Preisträgers ist ­neben sehr guten Leistungen bei der Meisterprüfung auch das klare Bekenntnis zu Umweltschutz und Energiewende. Mit der Verlängerung der ErdgasKonzessionsverträge der beiden Gemeinden Berghaupten (Orte­ naukreis) und Au (Breisgau-Hoch­ schwarzwald) kann ­badenova zwei weitere starke Partnerschaften vermelden. Die Vertragsunter­ zeichnungen fanden bereits im Dezember bzw. Januar statt. Partner der Kommunen Um den kommunalen Bedürfnissen und den wach­ senden Anforderungen im Konzessionsmanagement noch besser gerecht zu werden, hat badenova die Bereiche kommunaler Vertrieb und Kommunal­ management neu aufgestellt. In diesem Zuge wurde den beiden Kommunalmanagern Rainer Kühlwein und Thomas Maurer Handlungsvollmacht erteilt. v. li.: Rainer Kühlwein und Thomas Maurer Innovatives Projekt: Die Power-to-Gas-Anlage, an der badenova beteiligt ist, speist ins Netz ein. 0 3 Energie Fakt Drei an einem Strang Erste Einspeisung Power-to-Gas-Pilotanlage nimmt den Betrieb auf Stromspeicher werden als Bausteine der Energiewende immer wichtiger. Deshalb beteiligt sich badenova an einem Power-to-Gas-Projekt, das jetzt erstmals Wasserstoff ins Erdgasnetz eingespeist hat. Power-to-Gas ist eine vielversprechende Möglichkeit, überschüssigen Strom aus Wind- oder Sonnenenergie als Wasserstoff im Erdgasnetz zu speichern. Um dieses Verfahren zur Markt­reife zu bringen, hat die ThügaGruppe, zu der auch badenova gehört, eine Pilotanlage errichtet. Kernstück der A ­ nlage ist ein Protonen-Austausch-Membran (PEM)Elektrolyseur der Firma ITM Power. Dieser wandelt elektrische Energie in Wasserstoff um und macht so den Strom im Erdgasnetz speicherbar. Eine entsprechende Regelung sorgt dafür, dass die ­Zumischung an Wasser­ stoff im Erdgasnetz den zugelassenen Höchst­ wert nicht überschreitet. Die Pilotanlage steht auf dem Werksgelände der Mainova in Frankfurt am Main, da hier die ­logistischen Voraussetzungen für das Projekt optimal waren. Für die PEM-Technologie ha­ ben sich die Projektpartner entschieden, weil sie mit Wasser, und nicht mit Kalilauge, und damit umweltschonender arbeitet. Außerdem kann eine solch kompakte Anlage schneller auf ­Laständerungen im Netz reagieren. Cloud-Lösung von badenIT Unternehmen in Baden greifen immer mehr auf neue IT-Services wie Cloud-Compu­ ting zurück. Das badenova Tochterunternehmen badenIT bietet solche Lösungen schon seit geraumer Zeit an und hat sich gemeinsam mit Kooperationspartnern wie der Bechtle GmbH IT Systemhaus Offenburg in der Region einen Namen gemacht. Neu­ kunden wie die Anwaltskanzlei Friedrich Graf von Westphalen & Partner aus Freiburg oder badische Winzergenossenschaften wie die Alde Gott eG (Sasbachwalden), die Oberkircher Winzer eG (Oberkirch) oder der Winzerkeller Hex vom Dasenstein eG ­(Kappelrodeck) haben mittlerweile diesen Bedarf an professionalisierten IT-Infrastruk­ turen erkannt. Die Anforderungen sind dabei ähnlich: Die Systeme und Kosten müssen konsolidiert und zeitgemäßer ausgerichtet werden, die Benutzer sollen aber in der ­Anwendung wenn möglich keine Veränderung spüren. Auch eine maximale Daten­ sicherheit ist zu gewährleisten. Peter Lais, Geschäftsführer der badenIT, dazu: „Mit dem Zugriff auf die Services in der Private Cloud in unserem eigenen Freiburger Rechen­ zentrum bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, absolut verlässliches IT-Outsour­ cing zu betreiben. Ein in der Region derzeit sehr gefragtes Angebot.“ In enger Zusammenarbeit mit ­badenova wollen Breisach, Merdingen und Ihringen eine Trinkwasserleitung vom Hochbe­ hälter Opfingen nach Breisach verlegen. Damit schließen sie an die Trinkwasserversorgung aus dem badenova-Wasserwerk in Hausen an der Möhlin an und lösen ihre jeweils spezifischen Probleme. Das Grundwasser, das bisher in Breisach gefördert wird, ist als Folge des Kalibergbaus im Elsass stark salz- und chlorid­ haltig. Deshalb fließt bisweilen rosthaltiges Wasser aus den Was­ serhähnen und greift Leitungen sowie Installa­tionen überdurch­ schnittlich an. Die Gemeinde Ihringen hat kein Qualitätspro­ blem, aber dort möchte die Ge­ meinde durch einen Anschluss an den Wasserverbund einen Notan­ schluss schaffen, der die Versor­ gungssicherheit gewährleistet, falls die eigenen Tiefbrunnen ein­ mal ausfallen sollten. Merdingen hat weder Mengen- noch Quali­ tätsprobleme, sondern löst mit der Anbindung einen Investiti­ onsstau. Dort soll die derzeitige Versorgung aufrechterhalten bleiben, der Anschluss an den neuen Verbund garantiert aber größere Versorgungssicherheit. Reibungsloser Start Zum 1. Januar 2014 hat die von der Bundesnetzagentur geforderte „Große Netzgesellschaft“ der badenova ihren ­Betrieb aufge­ nommen. Aufgrund neuer recht­ licher Rahmenbedingun­gen hat badenova im vergangenen Jahr viele Auf­gaben und Funktionen und damit Mitarbeiter und Ver­ mögen, die zum Geschäfts­feld Netze gehörten, in das rechtlich ­selbstständige Unternehmen badenovaNETZ GmbH zusammen­ geführt. badenova dankt allen ­Gesellschaftern, dass die Um­ organisation reibungslos vollzogen werden konnte. 0 4 Energie Fakt Innovationsfonds Erreicht Passivhausstandard: der Kindergarten Hintermatt in Schopfheim Wohlfühlklima im Kindergarten Sanierung bringt Bau in Hintermatt auf Passivhausniveau Mit der energetischen Sanierung eines Kindergartens geht die Stadt Schopfheim neue Wege. Das Gebäude aus dem Jahr 1977 wurde auf Passivhausniveau gebracht. Die Erfahrungen sollen auch anderen Kommunen zugutekommen. Für die energetische Sanierung des Kindergartens Hintermatt entwickelte die Stadt Schopfheim in Kooperation mit dem Unternehmen Delzer Kybernetik GmbH und dem Schopfheimer Architekten Thomas Kuri ein ausgeklügeltes Energiekonzept. Es kombiniert Erdwärme mit einer sogenann­ten transluzenten Wärmedämmung. Diese noch recht wenig genutzte Technik verkleidet die Außenwände mit einer Schicht aus trans­ parentem Polykarbonat. Mit nur zehn Zentimeter ist die Schicht ­wesentlich dünner als eine herkömmliche Wärmedämmung. Ihre Luftschächte sind Teil des Lüftungssystems. Nachdem die Sonne die Luft erwärmt hat, fließt diese in die Räume und spart so Heiz­ energie. Eine Wärmepumpe mit vier Erdsonden ersetzt den ölbefeuerten Heizkessel und kühlt die Räume im Sommer. Thermische Solarkollektoren unterstützen die Heizung und erwärmen das Brauchwasser. Das geschickt konstruierte und gut ­isolierte Dach lässt auch im Winter viel ­Tageslicht in die Räume. Eine besondere Stringentes Konzept Um die Kräfte im Umweltbildungsbereich zu bündeln und ein vielseitig einsetzbares Angebot zu erarbeiten, erstellten die Städte Weil am Rhein und Lörrach mit dem Trinationalen Umweltzentrum (TRUZ) ein „Bildungskonzept Klimaschutz“. Heraus kam eine beeindruckende Auswahl von Exponaten und erläuternden Tafeln, komplettiert durch eine umfangreiche „Klimaschutzinfothek“. Die Materialien stehen Schulen und Bildungseinrichtungen zur Verfügung – zum Verleih oder zur Projektarbeit im TRUZ. Auch auf Messen und Ausstellungen sind sie im Einsatz. Der badenova-Innovationsfonds unterstützte das Projekt mit 44.200 Euro. ­ ­ egelungstechnik steuert und überwacht R das ­Lüftungs- und Heizsystem, das dadurch mit weniger Luftvolumen auskommt und ­kostengünstiger ist. So verringert sich der Verbrauch von vorher 65 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr und Quadratmeter auf etwa 12 bis 15 kWh. Das ist Passivhausstandard. Die Kombination aller Maßnahmen macht Kindern, Eltern und der Kommune tagtäglich energieeffizientes Bauen und S ­ anieren begreifbar. Die Technik ging im Sommer 2012 in Betrieb. Seitdem wertet ein umfangreiches Monitoring die Ergebnisse aus und macht sie anderen Kommunen zugänglich. Der ­badenova-Innovationsfonds unterstützt das Projekt mit 134.000 Euro. Der badenova-Innovationsfonds Der Innovationsfonds Klima- und Wasserschutz ist in seiner Art einmalig. Jedes Jahr stellt badenova bis zu 1,8 Millionen Euro aus dem Unternehmensgewinn für beispielgebende Projekte im ­Klima- ­und Wasserschutz in der Region bereit. Bewerben können sich Kommunen, Verbände, Organisationen, Vereine, Unternehmen und Privatpersonen. Die wichtigsten Kriterien sind: > Innovationsgrad > Ökologische Wirkung > Multiplikatoreneffekt Weitere Informationen zu Beratung und Antragstellung auf badenova.de/innovationsfonds 0 5 Energie Fakt Klimaschutz für Industrie und Gewerbe V. li: badenova-Vorstand Dr. Thorsten Radensleben, Gerda Stuchlik, Umwelt­bürgermeisterin Freiburg, Professor Eicke Weber, Leiter des Fraunhofer ISE, ­und ­­Dr. Bernd Dallmann, Geschäftsführer FWTM, bei der Vorstellung des ­Projekts „Green Industry Park“ im Februar in Freiburg Synergien schaffen Industriegebiet mit Leuchtturmcharakter Das neue badenova-Serviceangebot „Klimaschutzkonzepte für Industrie und Gewerbe“ ist noch nicht lange auf dem Markt, trifft aber klar den Nerv der Zeit. Das zeigt das aktuelle Beispiel, die Erstellung eines Klimaschutz-Teilkonzepts für das Industrie­gebiet Nord in Freiburg. Das älteste und größte Industriege­ biet der Stadt, das IG Nord, soll zum „Green Industry Park Freiburg“ wer­ den. Diesen ehrgeizigen Plan ent­ wickelten die Klimaschutzberater von badenova gemeinsam mit dem Umweltschutzamt der Stadt Frei­ burg, der Freiburg Wirtschaft Touris­ tik und Messe (FWTM) und dem Fraunhofer ISE. Das Ziel: ein nach­ haltiges, energie- und ressourcen­ effizientes ­Gewerbegebiet mit bun­ desweitem Leuchtturm-Charakter. Das sogenannte Klimaschutz-Teil­ konzept, in Auftrag gegeben von der Stadt Freiburg, wird zu 50 Prozent durch das Bundesumweltministe­ rium im Rahmen der nationa­len ­Klimaschutzinitiative gefördert. Breite Grundlage Im ersten Schritt werden die Daten der Unternehmen erhoben und analysiert: Wo wird was verbraucht, wer produziert Energie, wo fällt Abwärme an, welche erneu­ erbaren Energiepotenziale stehen zur Verfügung? Im zweiten Schritt wird geprüft, wo sich Energieströme optimieren und vernetzen lassen und welche Maßnahmen sich daraus für das IG Nord ergeben. So könnte über­ schüssige Abwärme eines Betriebs beim Nachbarunternehmen zur Hei­ zung dienen. Entscheidend ist es, die ­Unternehmen und ihre Anforderun­ gen in den Prozess einzubinden. Große Erfahrung Das Ziel sind Klima­ schutz- und Energieeffizienzmaßnah­ men, die auch die Mobilität einschlie­ ßen – für die Stadt Freiburg ebenso wie für die Unternehmen. Die Nut­ zung dieses e ­ normen Potenzials kann zur Senkung der Betriebskosten und damit zur Steigerung der Wettbe­ werbsfähigkeit der ansässigen Unter­ nehmen beitragen. Gleichzeitig wer­ den bestehende Projekte in die Maß­ nahmenentwicklung eingebunden. i Damian Wagner, Projektleiter Klimaschutzberatung, 0761 279-1101, [email protected] Fünf Schritte zum Klimaschutz-Teilkonzept für Gewerbegebiete Modul 1 erfasst die Energienutzungs- und Infrastruk­ tur. Mittels speziellen Fragebögen ermitteln die ­badenova-Spezialisten die Energie- und CO2-Bilanz der partizipierenden Unterneh­ men und erstellen daraus einen Wärme­ kataster. Modul 2 erhebt die Energiepotenziale in den ­Bereichen ­Solar, Wind, Biomasse und ­Geothermie. Durch die Ermittlung von ­­ Ab- und Prozesswärmekennzahlen können die Betreuer Aussagen zu Energie­effizienz und -einsparungsmöglichkeiten treffen. ­Diese beiden Module münden in eine Energie­potenzialstudie. Modul 3 erarbeitet konkrete Einsparziele und Ziel­ korridore durch die Formulierung einer Kli­ maschutz- und ­Energie-Vision für das Gebiet. Anschließend hinterlegen die Spezialisten definierte Handlungsfelder und Maßnah­ men, welche zusätzlich priorisiert werden. Modul 4 arbeitet die Klimaschutzmaßnahmen für In­ dustriegebiete und Unternehmen weiter aus. Dabei werden unter anderem das Risiko be­ wertet und die ­Erfolgsindikatoren festgelegt sowie eine Roadmap ausgearbeitet. Lokale Akteure werden sowohl in Modul 3 als auch 4 aktiv im Rahmen von Workshops und Ver­ anstaltungen eingebunden. Modul 5 befasst sich mit der Umsetzung und dem Controlling der Klimaschutzmaßnahmen so­ wie dem Monitoring durch Fortschreibung der CO2-Bilanzierung. 0 6 Energie Fakt Wärmepotenziale ausschöpfen Drei Fragen an … Das Fernwärmesystem der TBE wird erweitert Das Fernwärmesystem der TBE (TREA Breisgau Energieverwertung GmbH) wird ausgebaut. ­Die n ­ eue Trasse, konzipiert und realisiert von badenova WÄRMEPLUS, nimmt dieses Frühjahr die L­ ieferung auf. Bei der thermischen Abfallverwertung in der TREA Breisgau (Thermische Restabfallbehandlungs- und Energieerzeugungsanlage) entsteht Energie. Die entstehende Wärme optimal zu verwerten, ist Aufgabe der TBE. Um diesen wichti­gen Beitrag zur Energiewende auszubauen, wird das Fernwärmesystem gemeinsam mit dem Gewerbepark Breisgau erweitert. Aktuell versorgt die TBE das Bio­ massezentrum (BMZ) der B ­ IMA Verwaltungs GmbH sowie die Bioerdgasanlage von badenova mit Wärme aus der TREA. Erfolgreiche Akquise Seit dem ersten Spatenstich für die neue 3.200 Meter lange Trasse wurden fünf weitere Kunden akquiriert, darunter Bestandsunternehmen und Neuansiedlungen. Überzeugt hat sie der Vorteil der Fernwärme. „Sie ist eine kostengünstige, effiziente und klimaschonende Alternative. Brennstoffeinsatz und ­Wärmeerzeugung erfolgen zentral. Das spart Investitions- und Instandhaltungskosten und, da die ­Abwärme der TREA genutzt wird, auch erhebliche Brennstoffkosten“, so Jan Hoppenstedt, Geschäftsführer von ­badenova WÄRMEPLUS und der TBE. Technische Finesse WÄRMEPLUS ist Partner beim Bau der neuen Leitung und für Planung und Projektmanagement zuständig. Das Besondere dabei: Um die ­Effizienz zu erhöhen, wird derzeit noch ungenutztes Wärmepotenzial aus dem Hauptrücklauf der Bestandsleitung für die Speisung des neuen Strangs verwendet. Das senkt die Rücklauftemperatur und erhöht die Auslastung der Wärmeauskopplung. „So sparen wir Energie ­­ für die Pumpen und erhöhen das Reser­ ve­potenzial “, erklärt Projektleiter Lars Meyer von WÄRMEPLUS. Das Netz hat noch Reserven: Bei optimaler Nutzung der Wärmeauskopplung können rechnerisch 3.000 Haushalte versorgt werden. Beim Spatenstich im Oktober 2013: v. li. Harald Kraus (TBE), Landrätin Dorothea StörrRitter, Markus Riesterer (Gewerbepark Breisgau), Mathias Nikolay (Vorstand badenova), Klaus Preiser (GF WÄRMEPLUS), Dr. Holger Heinig (TREA), Lars Meyer (WÄRMEPLUS) Impressum EnergieFakt. Newsletter für Kommunen und Geschäftskunden Herausgeber: badenova AG & Co. KG Unternehmenskommunikation, Tullastraße 61, 79108 Freiburg Redaktion: Dr. Roland Weis (verantw.), Sinja Beringer und Yvonne Schweickhardt in Zusammenarbeit mit Angelika Riedel (ChR) und Thomas Müller, Frank Trurnit & Partner Verlag GmbH, Putzbrunner Straße 38, 85521 Ottobrunn Bilder: S. 1: Karl-Heinz Zurbonsen; S. 2, 3, 4: badenova; S. 5: Daniel Schoenen; S. 6: badenova, privat; Fax: Jürgen Priewe - Fotolia Dr. med. Christian Przetak, radiologische und nuklearmedizinische Praxis im Zollhof Freiburg Wofür steht Ihre Praxis? Wir sind eine Praxis für Radiologie und Nuklearmedizin mit bisher zwei Standorten in Freiburg. Die Zusammenlegung der Standorte im Zollhof Freiburg war auch eine ökologische Her­ausforderung. Zum einen verbraucht die Kernspintomographie viel Strom und erzeugt viel Wärme. Zudem befindet sich die Praxis in einer der Zollhallen, die mit bis zu sechs Meter Decken­höhe hohe Anforderungen an die Klimatisierung stellt. Wie setzen Sie das Thema Nachhaltigkeit um? Wir beziehen CO2-neutralen Ökostrom von ­badenova. Außerdem wird die entstehende Prozesswärme abgeführt und mittels Wärmerückgewinnung als Warmwasser gespeichert. Das verwenden wir für unsere Fußbodenheizung und zur Luftklimatisierung, sodass wir keine zusätzliche Heizung benötigen. Sollte das im Winter nicht ausreichen, greifen wir auf CO2-neutrale ­Biogas-Fernwärme von badenovaWÄRMEPLUS zurück. Zur Kühlung im Sommer nutzen wir ­Kältegeräte. Sie sind in den Raumdecken installiert und stellen ihre Prozesswärme wiederum der Wärmerückgewinnung zur Verfügung. Warum passen Ihre Praxis und badenova so gut zusammen? In der Kombination von CO2-neutraler Ökostromversorgung durch badenova, ergänzender Biogas-Fernwärme von badenovaWÄRMEPLUS sowie der Wärmerückgewinnung konnte der hohe Stromverbrauch ökologisch gestaltet und um ein Drittel gesenkt werden. Das ist nur dank ­einer optimalen Beratung durch die Spezialisten von badenova möglich. Fragen, Wünsche, Anregungen Nur wenn die Redaktion weiß, was die Leser wünschen, kann EnergieFakt auch ihrem Anspruch gerecht werden und maßgeschneiderte Informationen bieten. 0761 279 - 3044 0761 279 - 3043 @ [email protected] Antwortfax badenova AG & Co. KG • Tullastraße 61• 79108 Freiburg Energie Fakt Informationen für Kommunen und Geschäftskunden von badenova Bitte faxen oder mailen Sie Ihre Angaben an badenova Fax 0761 279-3043 [email protected] Meine Adresse hat sich geändert: Ich möchte Sie weiterempfehlen. Bitte schicken Sie Vorname Vorname Nachname Nachname Anrede/Titel Anrede/Titel Funktion Funktion Unternehmen Unternehmen Adresse Adresse Telefon/Fax Telefon/Fax E-Mail E-Mail Ihre Anregungen, Wünsche oder Kritik: Energie Fakt auch an: badenova effizienztisch Energieeffizienz-Potenziale identifizieren und nutzen Energieeffizienz steht in den meisten Firmen ganz oben auf der Agenda. Viele möchten dabei auch von den Erfahrungen anderer Unternehmen profitieren und Ideen austauschen. „badenova effizienztisch“ vernetzt Unternehmen verschiedener Branchen, um Einspar- und Effizienzpotenziale zu identifizieren. Diese Netzwerkleistung kombiniert badenova mit der individuellen Bewertung und Beratung zu den Energie­ flüssen in Unternehmen. Die Vorteile > Aufbau eines unternehmerischen Energieeffizienz-Netzwerks > Förderung des Informations- und Erfahrungsaustauschs mit ­anderen Unternehmen > Angebot von Veranstaltungen mit Impuls- und Fachvorträgen > systematische Erfassung der energetischen Situation des ­Unternehmens > Identifikation von Energieeinspar- und Effizienzpotenzialen > Umsetzung und Begleitung von Effizienzmaßnahmen ­ einschließlich der Berechnung der CO2-Einsparung > Realisierung von bis zu 50 % Förderung über das KlimaschutzPlus-Programm des Landes Baden-Württemberg > Individuelle Analyse und Ausblick durch einen EnergieeffizienzBericht „badenova effizienztisch“ ist auf drei Jahre angelegt. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus Baden-Württemberg werden im Rahmen des Klimaschutz-Plus-Programms des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg gefördert. Pro Effizienztisch sind fünf Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und Regionen vorgesehen. Kontakt badenova AG & Co. KG Tullastraße 61 79108 Freiburg i. Br. Telefon 0761 279-3456 Telefax 0761 279-2403 [email protected]