Energie Fakt 01-2014

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Energie Fakt
01.2014
www.badenova.de
Der Newsletter für Kommunen und
Geschäftskunden von badenova
­
­ Liebe Leser,
Beitrag für die Energiewende: In St. Peter im Hochschwarzwald wurde kürzlich der größte
Windpark in Südbaden eingeweiht.
wussten Sie, dass sich die Bürgerinnen und
Bürger bei der Energiewende mehr Engagement ihrer Gemeinde wünschen? Das ergab
der Energiewende-Index, eine Umfrage der
Klimapartner Oberrhein, zu denen auch
badenova gehört. Eine Gemeinde, die hier ­
als Vorbild gelten kann, ist St. Peter im
­Hochschwarzwald. Die Kommune nutzt alle
Möglichkeiten der regenerativen Energie­
gewinnung – von Wasserkraft und Foto-­­
vol­taik über ­ein mit Holz befeuertes Nahwärmenetz bis zur Windenergie, die in den hoch­
gelegenen Kammflächen des Schwarzwalds
besonders ergiebig ist. Erst im Dezember vergangenen Jahres wurden hier zwei Wind­
kraft­­anlagen der neuesten Generation eingeweiht. Lesen Sie mehr im Artikel links.
Schub für die Windkraft
St. Peter setzt Zeichen beim Ausbau in der Region
Etwa 23 Prozent des Stroms in
Baden-Württemberg kommen
aus erneuerbaren Energien. Dazu
­tragen auch die beiden Windräder
der neuesten Generation in ­
St. Peter im Schwarzwald bei.
„St. Peter zeigt, dass der Windenergieausbau in Baden-Württemberg Fahrt
aufnimmt“, so Umweltminister Franz
Untersteller. Seine Forderung „Wir
brauchen mehr St. Peter“ wurde beim
Festakt zur Einweihung zweier Windräder einhellig begrüßt. regiowind, ­eine
Tochter von badenova und der Ökostrom GmbH, hat in St. Peter Anlagen
der neuesten Generation errichtet. Die
Ausbeute: 11 Millionen Kilowattstunden Strom jährlich. Die Partner s­ ehen
sich auf einem gutem Weg, ­ihren Beitrag zu leisten, auch wenn ­aktuell
Sigmar Gabriels Pläne bezüglich e
­ iner
geringeren Förderung von On­shoreAnlagen für viel Diskussionsstoff sor-
gen. Derzeit misst badenova das
Windpotenzial auf dem „Kambacher
Eck“. Hier könnten bis zu vier Windkraftanlagen Ökostrom produzieren.
Wer die Windkraft nutzen will, benötigt präzise Daten. Bisher lieferten
hohe Masten, die mit Windmessern
ausgestattet waren, diese Daten. Seit
Kurzem setzt ­badenova bei der Analyse des Windpotenzials auf ein
­laserbasiertes System namens LIDAR
(„Light detection and ranging“). Das
ist effizienter und kostengünstiger.
Genaue Ertragsprognose Das Ver­
fahren misst das vertikale Windprofil
und liefert verlässliche Daten zu
Haupt- und ­Nebenwindrichtungen
ebenso wie zu Strömungsverhältnissen, die sich aus der Topografie er­
geben. „So generieren wir eine optimale ­Datenlage für unsere Ertrags­
prognosen“, sagt Rod Poublon,
­Geschäftsführer von ­badenovaWIND.
Dr. Roland Weis,
Leiter Unternehmenskommunikation
Inhalt
02 I nfrastruktur verbessern:
Freiburg erneuert Kanäle und Gleise
03 D
aten auslagern:
badenIT bietet Cloud-Lösungen an
04 W
ohlfühlklima schaffen:
Kindergarten auf Passivhausniveau
05 S
ynergien nutzen:
Industriegebiete effizient vernetzen
0 2 Energie Fakt
Herausforderung Großbaustelle
Investition in Freiburgs Infrastruktur
Schadhafte Kanäle und Ausfälle im Ö
­ PNV
sollen in Freiburg fortan der Vergangenheit angehören: In der Innenstadt wird
von Juni bis Oktober gebaut.
Im Herzen von Freiburg eine Großbaustelle
abzuwickeln, ist für alle Akteure eine Kraft­
anstrengung: badenova erneuert in Auftrag
des Eigenbetriebs Stadtentwässerung (ESE)
rund um den Bertoldsbrunnen und in der
Kaiser-Joseph-Straße den Mischwasserkanal
von 1896, die Freiburger Verkehrs AG (VAG)
s­ aniert die Gleise sowie die Gleistechnik.
Startschuss ist am 10. Juni. Die Baumaßnah­
men von badenova und VAG sind aufs Engste
verzahnt, um die Bauzeit möglichst kurz zu
halten. Gearbeitet wird von 6 bis 22 Uhr. Der
Bauzaun dient Passanten als Leit- und Orien­
tierungssystem. badenova und VAG sind seit
Monaten mit den Gewerbetreibenden im Ge­
spräch, um sie zu informieren und ihnen mit
Rat und Tat zur Seite zu stehen. Fertigstel­
lung ist Ende Oktober. Mehr Infos auf
badenova.de und vag-baustelle.de
Netzübernahme
Problemloser Netzübergang in
der Silvesternacht: Während die
Gottenheimer Bürger den
­Beginn des neuen Jahres
­feierten, wechselte das örtliche
Stromnetz seinen Eigentümer:
badenova hat offiziell die Ver­
antwortung für den Netzbetrieb
übernommen. 50 Kilometer
Netz gingen von der EnBW Regi­
onal AG auf badenova über.
Die Rufnummer für Störmel­
dungen lautet ab sofort
0800 2 767 767.
badenova investierte 250.000
Euro, unter anderem wurde im
Schaltwerk Bötzingen eine neue
Mittelspannungsschaltanlage
eingerichtet. Erdgaspartner der
Gemeinde ist badenova schon
seit Jahrzehnten.
Verträge verlängert
Mitten in Freiburg gibt es bald
eine Großbaustelle. Die gute
Nachricht: Ein Leitsystem hilft
Passanten bei der Orientierung.
Ausgezeichneter Handwerks-Meister
Mit einem Festakt im Freiburger Konzerthaus ehrte die Freiburger
Handwerkskammer alle 430 Handwerks-Meisterinnen und -Meister,
die im vergangenen Jahr ihren Titel erworben haben. In diesem
­Rahmen wurden auch acht Preise im Gesamtwert von 20.000 Euro
vergeben, darunter – bereits zum zweiten Mal – ein Förderpreis von
badenova für den Jahrgangsbesten
im Installateur- und Heizungs­
bauerhandwerk. Diesmal war das
der 27-jährige ­Installateur- und
Heizungsbauermeister Manuel
­Förderer aus ­Bernau. Ein Kriterium
für die Auswahl des Preisträgers ist
­neben sehr guten Leistungen bei
der Meisterprüfung auch das klare
Bekenntnis zu Umweltschutz und
Energiewende.
Mit der Verlängerung der ErdgasKonzessionsverträge der beiden
Gemeinden Berghaupten (Orte­
naukreis) und Au (Breisgau-Hoch­
schwarzwald) kann ­badenova zwei
weitere starke Partnerschaften
vermelden. Die Vertragsunter­
zeichnungen fanden bereits im
Dezember bzw. Januar statt.
Partner der Kommunen
Um den kommunalen Bedürfnissen und den wach­
senden Anforderungen im Konzessionsmanagement
noch besser gerecht zu werden, hat badenova die
Bereiche kommunaler Vertrieb und Kommunal­
management neu aufgestellt. In diesem Zuge wurde
den beiden Kommunalmanagern Rainer Kühlwein
und Thomas Maurer Handlungsvollmacht erteilt.
v. li.: Rainer Kühlwein
und Thomas Maurer
Innovatives Projekt: Die
Power-to-Gas-Anlage,
an der badenova beteiligt
ist, speist ins Netz ein.
0 3 Energie Fakt
Drei an einem Strang
Erste Einspeisung
Power-to-Gas-Pilotanlage
nimmt den Betrieb auf
Stromspeicher werden als Bausteine der Energiewende immer wichtiger. Deshalb
beteiligt sich badenova an einem Power-to-Gas-Projekt, das jetzt erstmals Wasserstoff ins Erdgasnetz eingespeist hat.
Power-to-Gas ist eine vielversprechende
Möglichkeit, überschüssigen Strom aus
Wind- oder Sonnenenergie als Wasserstoff im
Erdgasnetz zu speichern. Um dieses Verfahren
zur Markt­reife zu bringen, hat die ThügaGruppe, zu der auch badenova gehört, eine
Pilotanlage errichtet. Kernstück der A
­ nlage ist
ein Protonen-Austausch-Membran (PEM)Elektrolyseur der Firma ITM Power. Dieser
wandelt elektrische Energie in Wasserstoff um
und macht so den Strom im Erdgasnetz
speicherbar. Eine entsprechende Regelung
sorgt dafür, dass die ­Zumischung an Wasser­
stoff im Erdgasnetz den zugelassenen Höchst­
wert nicht überschreitet.
Die Pilotanlage steht auf dem Werksgelände
der Mainova in Frankfurt am Main, da hier die
­logistischen Voraussetzungen für das Projekt
optimal waren. Für die PEM-Technologie ha­
ben sich die Projektpartner entschieden, weil
sie mit Wasser, und nicht mit Kalilauge, und
damit umweltschonender arbeitet. Außerdem
kann eine solch kompakte Anlage schneller
auf ­Laständerungen im Netz reagieren.
Cloud-Lösung
von badenIT
Unternehmen in Baden greifen immer mehr auf neue IT-Services wie Cloud-Compu­
ting zurück. Das badenova Tochterunternehmen badenIT bietet solche Lösungen schon
seit geraumer Zeit an und hat sich gemeinsam mit Kooperationspartnern wie der
Bechtle GmbH IT Systemhaus Offenburg in der Region einen Namen gemacht. Neu­
kunden wie die Anwaltskanzlei Friedrich Graf von Westphalen & Partner aus Freiburg
oder badische Winzergenossenschaften wie die Alde Gott eG (Sasbachwalden), die
Oberkircher Winzer eG (Oberkirch) oder der Winzerkeller Hex vom Dasenstein eG
­(Kappelrodeck) haben mittlerweile diesen Bedarf an professionalisierten IT-Infrastruk­
turen erkannt. Die Anforderungen sind dabei ähnlich: Die Systeme und Kosten müssen
konsolidiert und zeitgemäßer ausgerichtet werden, die Benutzer sollen aber in der
­Anwendung wenn möglich keine Veränderung spüren. Auch eine maximale Daten­
sicherheit ist zu gewährleisten. Peter Lais, Geschäftsführer der badenIT, dazu: „Mit dem
Zugriff auf die Services in der Private Cloud in unserem eigenen Freiburger Rechen­
zentrum bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, absolut verlässliches IT-Outsour­
cing zu betreiben. Ein in der Region derzeit sehr gefragtes Angebot.“
In enger Zusammenarbeit mit
­badenova wollen Breisach,
Merdingen und Ihringen eine
Trinkwasserleitung vom Hochbe­
hälter Opfingen nach Breisach
verlegen. Damit schließen sie an
die Trinkwasserversorgung aus
dem badenova-Wasserwerk in
Hausen an der Möhlin an und
lösen ihre jeweils spezifischen
Probleme. Das Grundwasser, das
bisher in Breisach gefördert wird,
ist als Folge des Kalibergbaus im
Elsass stark salz- und chlorid­
haltig. Deshalb fließt bisweilen
rosthaltiges Wasser aus den Was­
serhähnen und greift Leitungen
sowie Installa­tionen überdurch­
schnittlich an. Die Gemeinde
Ihringen hat kein Qualitätspro­
blem, aber dort möchte die Ge­
meinde durch einen Anschluss an
den Wasserverbund einen Notan­
schluss schaffen, der die Versor­
gungssicherheit gewährleistet,
falls die eigenen Tiefbrunnen ein­
mal ausfallen sollten. Merdingen
hat weder Mengen- noch Quali­
tätsprobleme, sondern löst mit
der Anbindung einen Investiti­
onsstau. Dort soll die derzeitige
Versorgung aufrechterhalten
bleiben, der Anschluss an den
neuen Verbund garantiert aber
größere Versorgungssicherheit.
Reibungsloser Start
Zum 1. Januar 2014 hat die von der
Bundesnetzagentur geforderte
„Große Netzgesellschaft“ der
badenova ihren ­Betrieb aufge­
nommen. Aufgrund neuer recht­
licher Rahmenbedingun­gen hat
badenova im vergangenen Jahr
viele Auf­gaben und Funktionen
und damit Mitarbeiter und Ver­
mögen, die zum Geschäfts­feld
Netze gehörten, in das rechtlich
­selbstständige Unternehmen
badenovaNETZ GmbH zusammen­
geführt. badenova dankt allen
­Gesellschaftern, dass die Um­
organisation reibungslos vollzogen
werden konnte.
0 4 Energie Fakt
Innovationsfonds
Erreicht Passivhausstandard:
der Kindergarten
Hintermatt in
Schopfheim
Wohlfühlklima im Kindergarten
Sanierung bringt Bau in Hintermatt auf Passivhausniveau
Mit der energetischen Sanierung eines Kindergartens geht die Stadt Schopfheim
neue Wege. Das Gebäude aus dem Jahr 1977 wurde auf Passivhausniveau gebracht.
Die Erfahrungen sollen auch anderen Kommunen zugutekommen.
Für die energetische Sanierung des Kindergartens Hintermatt entwickelte die Stadt
Schopfheim in Kooperation mit dem Unternehmen Delzer Kybernetik GmbH und dem
Schopfheimer Architekten Thomas Kuri ein
ausgeklügeltes Energiekonzept. Es kombiniert Erdwärme mit einer sogenann­ten
transluzenten Wärmedämmung. Diese noch
recht wenig genutzte Technik verkleidet die
Außenwände mit einer Schicht aus trans­
parentem Polykarbonat. Mit nur zehn Zentimeter ist die Schicht ­wesentlich dünner als
eine herkömmliche Wärmedämmung. Ihre
Luftschächte sind Teil des Lüftungssystems.
Nachdem die Sonne die Luft erwärmt hat,
fließt diese in die Räume und spart so Heiz­
energie. Eine Wärmepumpe mit vier Erdsonden ersetzt den ölbefeuerten Heizkessel und
kühlt die Räume im Sommer.
Thermische Solarkollektoren unterstützen
die Heizung und erwärmen das Brauchwasser. Das geschickt konstruierte und gut
­isolierte Dach lässt auch im Winter viel
­Tageslicht in die Räume. Eine besondere
Stringentes Konzept
Um die Kräfte im Umweltbildungsbereich zu bündeln und ein vielseitig einsetzbares Angebot zu erarbeiten, erstellten die
Städte Weil am Rhein und
Lörrach mit dem Trinationalen Umweltzentrum
(TRUZ) ein „Bildungskonzept Klimaschutz“. Heraus
kam eine beeindruckende
Auswahl von Exponaten
und erläuternden Tafeln,
komplettiert durch eine
umfangreiche „Klimaschutzinfothek“. Die
Materialien stehen Schulen und Bildungseinrichtungen zur Verfügung –
zum Verleih oder zur Projektarbeit im TRUZ. Auch
auf Messen und Ausstellungen sind sie im Einsatz.
Der badenova-Innovationsfonds unterstützte das
Projekt mit 44.200 Euro.
­
­ egelungstechnik steuert und überwacht
R
das ­Lüftungs- und Heizsystem, das dadurch
mit weniger Luftvolumen auskommt und
­kostengünstiger ist. So verringert sich der
Verbrauch von vorher 65 Kilowattstunden
(kWh) pro Jahr und Quadratmeter auf etwa
12 bis 15 kWh. Das ist Passivhausstandard.
Die Kombination aller Maßnahmen macht
Kindern, Eltern und der Kommune tagtäglich
energieeffizientes Bauen und S
­ anieren begreifbar. Die Technik ging im Sommer 2012
in Betrieb. Seitdem wertet ein umfangreiches
Monitoring die Ergebnisse aus und macht
sie anderen Kommunen zugänglich. Der
­badenova-Innovationsfonds unterstützt das
Projekt mit 134.000 Euro.
Der badenova-Innovationsfonds
Der Innovationsfonds Klima- und Wasserschutz ist in seiner Art
einmalig. Jedes Jahr stellt badenova bis zu 1,8 Millionen Euro aus
dem Unternehmensgewinn für beispielgebende Projekte im
­Klima- ­und Wasserschutz in der Region bereit. Bewerben können
sich Kommunen, Verbände, Organisationen, Vereine, Unternehmen
und Privatpersonen. Die wichtigsten Kriterien sind:
> Innovationsgrad
> Ökologische Wirkung
> Multiplikatoreneffekt
Weitere Informationen zu Beratung und Antragstellung auf
badenova.de/innovationsfonds
0 5 Energie Fakt
Klimaschutz für Industrie und Gewerbe
V. li: badenova-Vorstand Dr. Thorsten Radensleben, Gerda Stuchlik,
Umwelt­bürgermeisterin Freiburg, Professor Eicke Weber, Leiter
des Fraunhofer ISE, ­und ­­Dr. Bernd Dallmann, Geschäftsführer FWTM, bei
der Vorstellung des ­Projekts „Green Industry Park“ im Februar in Freiburg
Synergien schaffen
Industriegebiet mit Leuchtturmcharakter
Das neue badenova-Serviceangebot „Klimaschutzkonzepte für Industrie
und Gewerbe“ ist noch nicht lange auf dem Markt, trifft aber klar den
Nerv der Zeit. Das zeigt das aktuelle Beispiel, die Erstellung eines Klimaschutz-Teilkonzepts für das Industrie­gebiet Nord in Freiburg.
Das älteste und größte Industriege­
biet der Stadt, das IG Nord, soll zum
„Green Industry Park Freiburg“ wer­
den. Diesen ehrgeizigen Plan ent­
wickelten die Klimaschutzberater
von badenova gemeinsam mit dem
Umweltschutzamt der Stadt Frei­
burg, der Freiburg Wirtschaft Touris­
tik und Messe (FWTM) und dem
Fraunhofer ISE. Das Ziel: ein nach­
haltiges, energie- und ressourcen­
effizientes ­Gewerbegebiet mit bun­
desweitem Leuchtturm-Charakter.
Das sogenannte Klimaschutz-Teil­
konzept, in Auftrag gegeben von der
Stadt Freiburg, wird zu 50 Prozent
durch das Bundesumweltministe­
rium im Rahmen der nationa­len
­Klimaschutzinitiative gefördert.
Breite Grundlage Im ersten Schritt
werden die Daten der Unternehmen
erhoben und analysiert: Wo wird was
verbraucht, wer produziert Energie,
wo fällt Abwärme an, welche erneu­
erbaren Energiepotenziale stehen
zur Verfügung? Im zweiten Schritt
wird geprüft, wo sich Energieströme
optimieren und vernetzen lassen und
welche Maßnahmen sich daraus für
das IG Nord ergeben. So könnte über­
schüssige Abwärme eines Betriebs
beim Nachbarunternehmen zur Hei­
zung dienen. Entscheidend ist es, die
­Unternehmen und ihre Anforderun­
gen in den Prozess einzubinden.
Große Erfahrung Das Ziel sind Klima­
schutz- und Energieeffizienzmaßnah­
men, die auch die Mobilität einschlie­
ßen – für die Stadt Freiburg ebenso
wie für die Unternehmen. Die Nut­
zung dieses e
­ normen Potenzials kann
zur Senkung der Betriebskosten und
damit zur Steigerung der Wettbe­
werbsfähigkeit der ansässigen Unter­
nehmen beitragen. Gleichzeitig wer­
den bestehende Projekte in die Maß­
nahmenentwicklung eingebunden.
i
Damian Wagner, Projektleiter
Klimaschutzberatung,
0761 279-1101,
[email protected]
Fünf Schritte zum
Klimaschutz-Teilkonzept
für Gewerbegebiete
Modul 1
erfasst die Energienutzungs- und Infrastruk­
tur. Mittels speziellen Fragebögen ermitteln
die ­badenova-Spezialisten die Energie- und
CO2-Bilanz der partizipierenden Unterneh­
men und erstellen daraus einen Wärme­
kataster.
Modul 2
erhebt die Energiepotenziale in den
­Bereichen ­Solar, Wind, Biomasse und
­Geothermie. Durch die Ermittlung von ­­
Ab- und Prozesswärmekennzahlen können
die Betreuer Aussagen zu Energie­effizienz
und -einsparungsmöglichkeiten treffen.
­Diese beiden Module münden in eine
Energie­potenzialstudie.
Modul 3
erarbeitet konkrete Einsparziele und Ziel­
korridore durch die Formulierung einer Kli­
maschutz- und ­Energie-Vision für das Gebiet.
Anschließend hinterlegen die Spezialisten
definierte Handlungsfelder und Maßnah­
men, welche zusätzlich priorisiert werden.
Modul 4
arbeitet die Klimaschutzmaßnahmen für In­
dustriegebiete und Unternehmen weiter aus.
Dabei werden unter anderem das Risiko be­
wertet und die ­Erfolgsindikatoren festgelegt
sowie eine Roadmap ausgearbeitet. Lokale
Akteure werden sowohl in Modul 3 als auch
4 aktiv im Rahmen von Workshops und Ver­
anstaltungen eingebunden.
Modul 5
befasst sich mit der Umsetzung und dem
Controlling der Klimaschutzmaßnahmen so­
wie dem Monitoring durch Fortschreibung
der CO2-Bilanzierung.
0 6 Energie Fakt
Wärmepotenziale ausschöpfen
Drei Fragen an …
Das Fernwärmesystem der TBE wird erweitert
Das Fernwärmesystem der TBE
(TREA Breisgau Energieverwertung
GmbH) wird ausgebaut. ­Die n
­ eue
Trasse, konzipiert und realisiert
von badenova WÄRMEPLUS, nimmt
dieses Frühjahr die L­ ieferung auf.
Bei der thermischen Abfallverwertung in
der TREA Breisgau (Thermische Restabfallbehandlungs- und Energieerzeugungsanlage) entsteht Energie. Die entstehende Wärme optimal zu verwerten,
ist Aufgabe der TBE. Um diesen wichti­gen
Beitrag zur Energiewende auszubauen,
wird das Fernwärmesystem gemeinsam
mit dem Gewerbepark Breisgau erweitert. Aktuell versorgt die TBE das Bio­
massezentrum (BMZ) der B
­ IMA Verwaltungs GmbH sowie die Bioerdgasanlage
von badenova mit Wärme aus der TREA.
Erfolgreiche Akquise Seit dem ersten
Spatenstich für die neue 3.200 Meter
lange Trasse wurden fünf weitere Kunden akquiriert, darunter Bestandsunternehmen und Neuansiedlungen. Überzeugt hat sie der Vorteil der Fernwärme.
„Sie ist eine kostengünstige, effiziente
und klimaschonende Alternative. Brennstoffeinsatz und ­Wärmeerzeugung erfolgen zentral. Das spart Investitions- und
Instandhaltungskosten und, da die
­Abwärme der TREA genutzt wird, auch
erhebliche Brennstoffkosten“, so Jan
Hoppenstedt, Geschäftsführer von
­badenova WÄRMEPLUS und der TBE.
Technische Finesse WÄRMEPLUS ist Partner beim Bau der neuen Leitung und für
Planung und Projektmanagement zuständig. Das Besondere dabei: Um die
­Effizienz zu erhöhen, wird derzeit noch
ungenutztes Wärmepotenzial aus dem
Hauptrücklauf der Bestandsleitung für
die Speisung des neuen Strangs verwendet. Das senkt die Rücklauftemperatur
und erhöht die Auslastung der Wärmeauskopplung. „So sparen wir Energie ­­
für die Pumpen und erhöhen das Reser­
ve­potenzial “, erklärt Projektleiter Lars
Meyer von WÄRMEPLUS. Das Netz hat
noch Reserven: Bei optimaler Nutzung
der Wärmeauskopplung können rechnerisch 3.000 Haushalte versorgt werden.
Beim Spatenstich im Oktober 2013: v. li. Harald Kraus (TBE), Landrätin Dorothea StörrRitter, Markus Riesterer (Gewerbepark Breisgau), Mathias Nikolay (Vorstand badenova),
Klaus Preiser (GF WÄRMEPLUS), Dr. Holger Heinig (TREA), Lars Meyer (WÄRMEPLUS)
Impressum
EnergieFakt. Newsletter für Kommunen und Geschäftskunden
Herausgeber: badenova AG & Co. KG
Unternehmenskommunikation, Tullastraße 61, 79108 Freiburg
Redaktion: Dr. Roland Weis (verantw.), Sinja Beringer und Yvonne
Schweickhardt in Zusammenarbeit mit Angelika Riedel (ChR) und Thomas
Müller, Frank Trurnit & Partner Verlag GmbH, Putzbrunner Straße 38,
85521 Ottobrunn Bilder: S. 1: Karl-Heinz Zurbonsen; S. 2, 3, 4: badenova;
S. 5: Daniel Schoenen; S. 6: badenova, privat; Fax: Jürgen Priewe - Fotolia
Dr. med. Christian
Przetak, radiologische
und nuklearmedizinische Praxis im
Zollhof Freiburg
Wofür steht Ihre Praxis?
Wir sind eine Praxis für Radiologie und Nuklearmedizin mit bisher zwei Standorten in Freiburg. Die Zusammenlegung der Standorte im
Zollhof Freiburg war auch eine ökologische
Her­ausforderung. Zum einen verbraucht die
Kernspintomographie viel Strom und erzeugt
viel Wärme. Zudem befindet sich die Praxis in
einer der Zollhallen, die mit bis zu sechs Meter
Decken­höhe hohe Anforderungen an die
Klimatisierung stellt.
Wie setzen Sie das Thema Nachhaltigkeit um?
Wir beziehen CO2-neutralen Ökostrom von
­badenova. Außerdem wird die entstehende Prozesswärme abgeführt und mittels Wärmerückgewinnung als Warmwasser gespeichert. Das
verwenden wir für unsere Fußbodenheizung
und zur Luftklimatisierung, sodass wir keine zusätzliche Heizung benötigen. Sollte das im Winter nicht ausreichen, greifen wir auf CO2-neutrale ­Biogas-Fernwärme von badenovaWÄRMEPLUS zurück. Zur Kühlung im Sommer nutzen
wir ­Kältegeräte. Sie sind in den Raumdecken installiert und stellen ihre Prozesswärme wiederum der Wärmerückgewinnung zur Verfügung.
Warum passen Ihre Praxis und badenova so gut
zusammen?
In der Kombination von CO2-neutraler Ökostromversorgung durch badenova, ergänzender
Biogas-Fernwärme von badenovaWÄRMEPLUS
sowie der Wärmerückgewinnung konnte der
hohe Stromverbrauch ökologisch gestaltet und
um ein Drittel gesenkt werden. Das ist nur dank
­einer optimalen Beratung durch die Spezialisten
von badenova möglich.
Fragen, Wünsche, Anregungen
Nur wenn die Redaktion
weiß, was die Leser wünschen, kann EnergieFakt
auch ihrem Anspruch
gerecht werden und
maßgeschneiderte Informationen bieten.
0761 279 - 3044
0761 279 - 3043
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badenova AG & Co. KG • Tullastraße 61• 79108 Freiburg
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Fax 0761 279-3043
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badenova
effizienztisch
Energieeffizienz-Potenziale
identifizieren und nutzen
Energieeffizienz steht in den meisten
Firmen ganz oben auf der Agenda. Viele
möchten dabei auch von den Erfahrungen
anderer Unternehmen profitieren
und Ideen austauschen.
„badenova effizienztisch“ vernetzt
Unternehmen verschiedener Branchen,
um Einspar- und Effizienzpotenziale
zu identifizieren. Diese Netzwerkleistung
kombiniert badenova mit der individuellen
Bewertung und Beratung zu den Energie­
flüssen in Unternehmen.
Die Vorteile
> Aufbau eines unternehmerischen Energieeffizienz-Netzwerks
> Förderung des Informations- und Erfahrungsaustauschs mit
­anderen Unternehmen
> Angebot von Veranstaltungen mit Impuls- und Fachvorträgen
> systematische Erfassung der energetischen Situation des
­Unternehmens
> Identifikation von Energieeinspar- und Effizienzpotenzialen
> Umsetzung und Begleitung von Effizienzmaßnahmen ­
einschließlich der Berechnung der CO2-Einsparung
> Realisierung von bis zu 50 % Förderung über das KlimaschutzPlus-Programm des Landes Baden-Württemberg
> Individuelle Analyse und Ausblick durch einen EnergieeffizienzBericht
„badenova effizienztisch“ ist auf drei Jahre angelegt. Kleine und
mittlere Unternehmen (KMU) aus Baden-Württemberg werden
im Rahmen des Klimaschutz-Plus-Programms des Ministeriums
für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
gefördert. Pro Effizienztisch sind fünf Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und Regionen vorgesehen.
Kontakt
badenova AG & Co. KG
Tullastraße 61
79108 Freiburg i. Br.
Telefon 0761 279-3456
Telefax 0761 279-2403
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