publiziert bei: AWMF-Register Nr. 009/017 Klasse: S2k

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Leitlinienreport zur S2k-Leitlinie 009/017: Autologe Fetttransplantation
aktueller Stand: 11/2015
publiziert bei:
AWMF-Register Nr.
009/017
Klasse:
S2k
Leitlinienreport
„Autologe Fetttransplantation“ (S2k-Leitlinie), Registernummer 009 - 017
1. Geltungsbereich und Zweck
o Begründung für die Auswahl des Leitlinienthemas
Zunehmend wird seitens der Patienten die Eigenfetttransplantation nachgefragt. Diese wird für verschiedene
Indikation seitens der Ärzteschaft angeboten. Weiterhin stehen verschiedene Techniken zur Verfügung.
Hinsichtlich der Bewertung der Ergebnisse und Einschätzung der Risiken kommt erschwerend hinzu, dass es
zusätzlich Zellangereicherte Fetttransplantate gibt. Aus diesen Gründen ist eine Klärung der Nomenklatur,
Indikationen, Techniken, Anwendung und Risiken sowie Kontraindikationen notwendig.
o Zielorientierung der Leitlinie
Folgende Schlüsselfragen sollen beantwortet werden und wurden konsentiert und den Vertretern der
anderen Gesellschaften zu Kenntnis gegeben, Änderungswünsche wurden nicht vorgebracht :
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
Notwendige präoperative Vorbereitung
Einschluss / Ausschluss von Patienten
Techniken der Entnahme
Techniken der Bearbeitung
Techniken der Rückgabe / Transplantation
Postoperative Nachsorge
Bewertung der Sicherheit
Möglichkeit der Aufbewahrung und Lagerung
Indikationen und Kontraindikationen
Effizienz und Methode
Dokumentationsanforderung an Prozesse und Ergebnisse
o Patientenzielgruppe
Patienten, die eine autologe Fetttransplantation als plastisch rekonstruktiven oder ästhetischen Eingriff
erhalten
o Versorgungsbereich
Plastisch rekonstruktive und ästhetische Chirurgie; ambulant und stationär
o Anwenderzielgruppe/Adressaten
Patienten s. o.
Plastische und Ästhetische Chirurgen
Dermatologen (DDG)
Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen (DGMKG)
Gynäkologen (DGGG)
2. Zusammensetzung der Leitliniengruppe: Beteiligung von Interessensgruppen
o
Plastische Chirurgen, Dermatologen, MKG-Chirugen, Gynäkologen
o
Final wurde eine Vertreterin des BRCA Netzwerkes als Patientenvertreterin eingebunden, dies war zuvor
in der Konsensuskonferenz konsentiert worden
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Leitlinienreport zur S2k-Leitlinie 009/017: Autologe Fetttransplantation
aktueller Stand: 11/2015
3. Methodologische Exaktheit
Die Schlüsselfragen, search tearms und Suchorte wurden noch DGPRÄC intern in einer Sitzung am 16.10.2010 in
Dresden konsentiert und im Anschluss den externen Vertretern mit der Bitte um Prüfung und ggfs. Rückmeldung zur
Kenntnis gegeben. Ein Änderungsbedarf wurde offenbar nicht gesehen. Dies auch nicht, nachdem die Arbeitspakete
aufgeteilt wurden. Der Leitlinienkoordinator hat die Texte zu den jeweiligen Arbeitspaketen dann vereinheitlicht, dies
mit Unterstützung von Prof. Dr. Lukas Prantl. Eine erste Bewertung durch die Vertreter anderer Fächer erfolgte somit
im Rahmen der Konsensuskonferenz unter Moderation von Dr. Muche-Borowski (AWMF) am 28.08.2014 in
Düsseldorf.
Schlüsselfragen:
1.
Notwendige präoperative Vorbereitung
2.
Einschluss / Ausschluss von Patienten
3.
Techniken der Entnahme
4.
Techniken der Bearbeitung
5.
Techniken der Rückgabe / Transplantation
6.
Postoperative Nachsorge
7.
Bewertung der Sicherheit
8.
Möglichkeit der Aufbewahrung und Lagerung
9.
Indikationen und Kontraindikationen
10.
Effizienz und Methode
11.
Dokumentationsanforderung an Prozesse und Ergebnisse
Search tearms:
Fat
Lipostructure
Liposculpture
Adipose stem cell
Fat harvest
Fat transfer
Fat transplantation
Fat Injection
Subcutanous Fat Transplantation
Fat Transplantation Breast
Fat Transfer facial
Fat transfer Stem
Fat grafting
Adipose tissue
Lipotransfer
Lipofilling
o Verwendung existierender Leitlinien zum Thema
Es wurden keine Leitlinien dazu gefunden.
o Systematische Literaturrecherche
o Suchorte:
o Medline, pubmed
o Silver Platter
o EMBASE
cochrane
o Auswahl der Evidenz
Auf eine systematische Bewertung der Literatur und eine Extraktion in Evidenztabellen wurde bei Klassifikation
S2k verzichtet. Gleichwohl wurde die Literatur durch die beteiligten Experten kritisch gewürdigt.
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Leitlinienreport zur S2k-Leitlinie 009/017: Autologe Fetttransplantation
aktueller Stand: 11/2015
Formulierung der Empfehlungen und strukturierte Konsensfindung
o Formale Konsensfindung: Verfahren und Durchführung
Konsensuskonferenz, nominaler Gruppenprozess unter der Moderation von Frau Dr. Muche- Borowski, AWMF.
Der Enwurf wurde als Tischvorlage zur Verfügung gestellt und im Vorfeld zur Sichtung versandt. Die
Konsentierung im Rahmen des nominalen Gruppenprozesses umfasste:
o
o
o
o
o
o
o
Präsentation der zu konsentierenden Aussagen / Empfehlungen
Stille Notiz: Welcher Empfehlung/Empfehlungsgrad stimmen Sie nicht zu ? Ergänzung, Alternative?
Registrierung der Stellungnahmen im Umlaufverfahren und Zusammenfassung von Kommentaren durch
den Moderator
Vorabstimmung über Diskussion der einzelnen Kommentare – Erstellung einer Rangfolge
Debattieren / Diskussion der Diskussionspunkte
Endgültige Abstimmung über jede Empfehlung und alle Alternativen
Schritte wurden für jede Empfehlung wiederholt
Änderungen wurden im Nachgang schriftlich abgestimmt, dabei wurde ein hundertprozentiger Konsens
erreicht.
o
Berücksichtigung von Nutzen, Nebenwirkungen-relevanten Outcomes
Diese wurden uneingeschränkt berücksichtigt.
o Formulierung der Empfehlungen und Vergabe von Evidenzgraden und/ oder Empfehlungsgraden
Gemäß den Richtlinien der AWMF enthält eine konsensbasierte Leitlinie (S2k) keine Empfehlungsgrade und
keine Evidenzgrade. Vielmehr muss durch die Syntax der Empfehlungsrad ausgedrückt werden. Hierbei wird
der Grad A durch 'soll/soll nicht', der Grad B durch 'sollte/sollte nicht' und der Grad 0 durch 'kann erwogen
werden/ kannverzichtet werden' abgebildet. Da durchweg ein Konsens > 95% erreicht wurde, wird die
Konsensstärke nicht angegeben.
4. Externe Begutachtung und Verabschiedung
o
Eine Pilottestung erfolgte nicht.
o
Externe Begutachtung
Eine externe Begutachtung erfolgte über das BRCA Netzwerk der Frauenselbsthilfe nach Krebs.
o
Verabschiedung durch die Vorstände der herausgebenden Fachgesellschaften/Organisationen
Sämtliche Vertreter haben die Leitlinie freigegeben und bestätigt, dass sie entsprechend weitgehend
durch die Vorstände ihrer Gesellschaften mandatiert sind.
5. Redaktionelle Unabhängigkeit
o
Finanzierung der Leitlinie
Aus Mitteln der DGPRÄC (Konsensuskonferenz), Übernahme der Reisekosten über die entsendenden
Gesellschaften.
o
Darlegung von und Umgang mit potenziellen Interessenkonflikten
Die Einholung erfolgte mit dem AWMF Formblatt. Eine Übersichtstabelle wurde erstellt, allen
Teilnehmern zur Verfügung gestellt und zu Beginn der Konsensuskonferenz (nominaler
Gruppenprozess) bewertet, es wurden keine relevanten Interessenskonflikte ausgemacht. Im Vorfeld
Wertung durch Koordinator und Berücksichtigung bei Verteilung der Arbeitspakete.
6. Verbreitung und Implementierung
o
Konzept zur Verbreitung und Implementierung
Veröffentlichung bei der AWMF und über die Organe der beteiligten Gesellschaften vorgesehen
o
Unterstützende Materialien für die Anwendung der Leitlinie
wurden nicht erstellt. Im Nachgang ist eine Patientenleitlinie vorgesehen.
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aktueller Stand: 11/2015
o
Diskussion möglicher organisatorischer und/oder finanzieller Barrieren gegenüber der
Anwendung der Leitlinienempfehlungen
erfolgte im Rahmen der Konsensuskonferenz und wurde berücksichtigt.
o
Messgrößen für das Monitoring: Qualitätsziele, Qualitätsindikatoren
wurden nicht benannt.
7. Gültigkeitsdauer und Aktualisierungsverfahren
o
Datum der letzten inhaltlichen Überarbeitung und Status (gültig bis 01.12.2017)
o
Aktualisierungsverfahren
Die beteiligten Fachgruppen werden erneut eingebunden, die Literatur gesichtet und der
Änderungsbedarf in einer Konsensuskonferenz eingebracht und abgestimmt.
Ansprechpartnerin ist: Kerstin van Ark, M.A., Geschäftsführerin & Pressesprecherin der
Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen.
Erstellungsdatum:
11/2015
Nächste Überprüfung geplant:
11/2017
Die "Leitlinien" der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sind
systematisch entwickelte Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen
Situationen. Sie beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der
Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit in der Medizin, sollen
aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die "Leitlinien" sind für Ärzte
rechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch
haftungsbefreiende Wirkung.
Die AWMF erfasst und publiziert die Leitlinien der Fachgesellschaften mit
größtmöglicher Sorgfalt - dennoch kann die AWMF für die Richtigkeit des Inhalts
keine Verantwortung übernehmen. Insbesondere bei Dosierungsangaben sind
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© Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästethischen Chirurgen
Autorisiert für elektronische Publikation: AWMF online
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