Grundschule Drielake Volle Halbtagsschule Schulstraße 21 26135 Oldenburg 25.11.2002 Tel.: 0441/1 24 62 – Fax: 9 26 62 44 Medienkonzept - Ausgangssituation Ziele und Perspektiven Nutzung und Betreuung Projektideen Ausgangssituation Mitten im Informationszeitalter, Fernsehen, Computer, Handys, etc., sind für junge Leute selbstverständlich geworden, sie gehen nicht nur sachkundig damit um, sondern sind Erwachsenen auch weit überlegen, muss Schule mit geeigneten Mitteln reagieren, um unkritischem unreflektiertem Umgehen mit neuer Technologie gegen zu steuern. In allen Bereichen des privaten und öffentlichen Lebens ist z.B. Internetbenutzung mittlerweile eine normale Informationsquelle geworden. Schule braucht für Aufgaben wie sachgerechtem Umgang mit Lern- und Anwendungsprogrammen eine Grundausstattung an klasseneigenen PC´s, um Kindern die Möglichkeit zu geben, neben dem Kennenlernen der Technologie auch Aspekte des selbstbestimmten Lernens, in individuellen Arbeitsschritten, den eigenen Bedürfnissen entsprechenden Zeiteinheiten, in kleinen Gruppen, Partnerarbeit, offenen Unterricht und auch Einzelarbeit umsetzen zu können. Lehrkräfte müssen dazu in der Lage sein, geeignete, kindgerechte Anwender- und Lernprogramme zu erkennen und sie sinnvoll einzusetzen. Im Zeitalter der Öffnung Europas muss erstrebt werden, über Schulpartnerschaften in und ausserhalb Deutschlands, Kenntnis um die Lebensbedingungen, Probleme, Wünsche und Perspektiven der Kinder in anderen Städten und Ländern zu bekommen und im Austausch miteinander Völkerverständigung und Toleranz zu fördern. Es bestehen schon Brieffreundschaften mit einer Schule in Indien und es wird ein Austausch mit anderen Schulen im In- und Ausland angestrebt. Die sachangemessene Informationsentnahme aus dem Internet zu unterrichtlichen Projekten und Themen soll für die Kinder ein normales Hilfsmittel werden. Im Projekt: Kommunikativer Sachunterricht im Netz wird erwartet, dass die SchülerInnen der Schule zu Sachthemen Informationen entnehmen, diese bearbeiten, weiterentwickeln und sie ergänzt durch eigene Beiträge zurück in Netz stellen. Zur Präsentation der Schule soll eine eigene Homepage unter Anleitung durch die Kinder erstellt, betreut und weiterentwickelt werden, regelmäßiger Austausch über E-mail mit Institutionen, Partnerschulen, Mitschülern fördert neben einem reinen sozialen Aspekt des Kontakthaltens, den kreativen Umgang mit Texten, Schreibanlässe werden geschaffen, Schreibfähigkeiten trainiert. Es ist das Ziel von der lehrerzentrierten Schule hin zu mehr selbstbestimmten Lernwegen und – zielen zu kommen, den Lehrer als Moderator und Helfer inbegriffen. Flexible, selbstbewusste SchülerInnen, die Wege der Orientierung durch Medien kennen und auswählen, sowie bewerten können, sind Qualifikationen die von modernen, toleranten zukunftsorientierten Menschen gefordert werden. Dies ist auch Aufgabe von Schule. Neben dem Zeitgewinn für pädagogische Erziehungsprozesse öffnet sich die Schule dem Umfeld. Ziele und Perspektiven Folgende Ziele sollen angestrebt werden: - Aufbau von Kompetenzen bei Schülern, die neuen Medien aktiv zu nutzen - Eigeninitiative und Kreativität sollen durch die neuen Medien gefördert werden - Ausbau und Vertiefung des Projektslernens und offenen Unterrichts - Neue Lernstrukturen sollen entstehen: Kinder lernen von Kindern, Lehrer lernen von Kindern - Kommunikation mit außerschulischen Institutionen - Einbringen eigener Schülerideen ins Netz - Austausch mit anderen europäischen Schulen (mehr Weltoffenheit) - Stärkere Heranführung der Mädchen an die neuen Medien durch gezielte Aufgaben und Anwendungen (z.B. Briefkontakte zu anderen Schulen) An unsere Schule wird schon seit geraumer Zeit nicht mehr mit einem Lehrwerk im Fach Sachunterricht gearbeitet, sondern es werden in Form von Projekten und offenem Unterricht Themen fächerübergreifend behandelt. Diese Form des projektartigen Lernens in der Grundschule fördert schon früh die sogenannten „soft skills“ wie Selbstständigkeit, Kreativität, Teamfähigkeit usw. Es ist wichtig, auch den Umgang mit den neuen Medien hier einzubeziehen. Durch die Internetrecherche können sich SchülerInnen selbstständig zu zentralen Sachunterrichtsthemen Informationen aus dem Internet holen. Dabei lernen sie verschiedene Perspektiven kennen und müssen eigene Bewertungen vornehmen. Zu einzelnen Themen ist auch eine Zusammenarbeit mit der Industrie, RUZ, Uni Oldenburg usw. geplant. Die Schüler sollen mit dem online gestellten Handlungsmaterial arbeiten und anschließend ihre Erfahrungen, eigenen Ideen und Aktivitäten ins Netz bringen. Der Sachunterricht wird dadurch produktiver, handlungsorientierter und kommunikativer. Die Internetkompetenz der Schüler wird auf diesem Wege aufgrund der Anwendungen entwickelt und nicht durch isoliertes „Computer Based Training“. Projektideen Einbindung der Arbeit am Computer in verschiedenen Unterrichtsvorhaben - Schule in Bewegung Darstellung des umfassenden Schulkonzeptes mit den Schwerpunkten Bewegungserziehung, Umwelterziehung, Gewaltprävention und Öffnung von Schule im Internet, Erstellung einer Homepage mit Hilfe von Digitalfotografie in Zusammenarbeit von Lehrern und Schülern - Offener Unterricht: Bauen- wie Menschen leben Neben der theoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema sollen die SchülerInnen auch handlungsorientiert arbeiten: - Bauen von eigenen „Häusern“ auf dem Schulgelände (Tipis, Höhlen, Baumhäuser) - Mauern unter Anleitung eines Fachmannes Die SchülerInnen sollen die Arbeitsprozesse und die Produkte mit dem Camcorder und mit der Digitalen Kamera festhalten. Die Ergebnisse sollen ins Netz gehen. Angestrebt wird auch ein Austausch mit einer ausländischen Schule, z.B. in Indien, um sich über Wohnverhältnisse dort zu informieren. Sachunterricht: Leben an und im Teich - Beobachtungen am Teich durchführen - Erkenntnisse, Versuche mit anderen Schulen austauschen - Ergebnisdarstellung mit Fotos ins Netz geben AG-Thema: Kinder kochen in allen Ländern der Welt - Rezeptaustausch über das Internet - eigene Ergebnisse anderen zugänglich zu machen Schülerzeitung - Zeitung per Computer herzustellen und dabei verschiedene Software kennenund nutzen zu lernen - Austausch mit anderen Schulen Nutzung und Betreuung Der Einsatz von PC´s im Unterricht soll zweigleisig laufen. In jeder Klasse gibt es eine Medienecke, in der ein oder zwei PC´s bereits vorhanden sind. Einige Klassen sind auch mit Druckern ausgestattet. Die PC´s sind von verschiedenen Firmen gespendet und mit privater Hilfe aufgearbeitet worden. Einige dieser Geräte konnten mit CD Rom Laufwerk versehen werden. (Dies ließ sich nicht bei allen Geräten realisieren, so dass wir dort entweder mit einem externen Gerät oder mit Tricks arbeiten mussten.) Diese Klassenmedienecken sollen auch weiterhin bestehen bleiben, damit die SchülerInnen ihre Texte und Gedichte, die sie im Fach Deutsch im Bereich „kreativer Umgang mit Sprache“ erarbeitet haben, schreiben und ausdrucken können. Auch die Texte über Sachthemen, die die SchülerInnen im Unterricht angefertigt haben, können hier geschrieben und gedruckt werden. Auch für die Methode „Lesen durch schreiben“, die in einigen 1. Klassen praktiziert wird, ist der PC unersetzlich. Ferner können die SchülerInnen Lernprogramme bearbeiten und den PC auch in der Pause nutzen. Zusätzlich zu den Medienecken in den Klassen soll ein Computerraum eingerichtet werden, in dem nach Möglichkeit 10 PC´s installiert werden sollten, die Internetzugang haben, damit hier auch mit einer ganzen Klasse gearbeitet werden kann. Darüber hinaus sollen auch einzelne SchülerInnen oder kleine Gruppen Zugang zu diesem Raum haben, um sich gezielte Informationen zu beschaffen oder auch eigene Beiträge ins Netz zu stellen. Eingerichtet werden soll der Computerraum durch uns, da wir die Computer installieren und betreuen. Ferner wird eine Lehrkraft verantwortlich sein für den Raum, alle anderen Lehrkräfte nehmen an einer mehrtätigen Schulung teil, die auch vom BNW speziell zum Thema N 21 angeboten wird.