the etf & etp newsletter i ausgabe 06, 2014 KOLUMNE 07 KOMPAKT 08 10x10.ch / 19.8.2014 / 9. Jahrgang / 10 x jährlich GESPRÄCHSSTOFF 10 Wachstum und Vertrauen Überflieger Goldminen «Die Krise ist nicht vorbei» Christian Katz sieht Handlungs­ bedarf in fünf Bereichen. Goldminenaktien sind im Hoch, obwohl der Goldpreis verharrt. Daniel Stelter warnt vor noch mehr billigem Geld und Schulden. Wenn das Haus mal brennt … BRENNPUNKT INHALT EDITORIAL 04 BRENNPUNKT Wenn das Haus mal brennt.. Warum Währungsabsicherung derart wichtig ist. 09 KOMPAKT Russland den Rücken kehren Solange der Konflikt nicht gelöst ist, bleibt die Lage unsicher. 12 INDEX-ARENA Index-Arena S&P Global Infrastructure vs. Macquarie Global Infrastructure. 13 WISSEN Wettbewerb und Spreads Christian Oetterich über den Nutzen des Wettbewerbs. Die Krux mit den Währungen Die Finanzmarkttheorie besagt, dass nur Investitionen getätigt werden sollten, die entsprechend ihrem Risiko vergütet werden, also eine Risikoprämie aufweisen. Eigentlich ­logisch. Bei Fremdwährungsanlagen wird oft darüber diskutiert, ob die fremde Valuta entsprechend auch eine Prämie abwirft. Die Meinungen sind unterschiedlich. Doch Hand aufs Herz: Welcher Anleger kann effektiv eine Markterwartung – ausser er ist ein Devisenprofi – zum Devisenpaar YEN/CHF oder USD/CHF formulieren? Beispiele aus der ­Praxis beweisen oft, dass eine Fremdwährung die Portfoliorendite vermiesen kann. Ganz eindrücklich gesehen im letzten Jahr beim japanischen Yen. Es macht für Anleger Sinn, von Beginn an auf Instrumente zu setzen, die ein Währungsrisiko ausschliessen – diese gibt es zuhauf. Insbesondere die ETF-­Branche hat in den vergangenen Monaten weltweit zahlreiche Produkte lanciert, die den Währungsschutz integrieren: Wenn das Haus mal brennt.. (S. 3). Die Nachfrage nach diesen Instrumenten steigt seitens der Anleger rapide. Gerade für Franken-Anleger ist das Währungsrisiko zentral. Denn der Heimmarkt ist beschränkt und in jedem international orientierten Depot befinden sich Wertpapiere aus den USA oder dem Euroraum. Und letzterer ist noch lange nicht aus der Misere raus, sagt Dr. Daniel Stelter. Der Vordenker warnt: «Die Krise ist nicht vorbei» (S. 10). Was das für die Märkte, aber auch für den Franken-Euro-Kurs bedeutet, ist hingegen unklar. Ihr Rino Borini MONITOR EUROPA 14 Bester Monat seit 2008 Die ETP-Industrie erhält wieder mehr Zuflüsse. IMPRESSUM Erscheinungsweise: 10mal jährlich und kostenlos! (Feb, März, April, Mai, Juni, Aug, Sept, Okt, Nov, Dez) Verlag: financialmedia AG, Redaktion 10x10, Pfingstweidstrasse 6 / 8005 Zürich Kontakt: Email: [email protected], Web: www.10x10.ch, Tel.: +41 44 277 75 30, Fax: +41 44 277 75 35 Redaktion: Rino Borini – Leitung (RB), Barbara Kalhammer (BK) Umsetzung/Layout/ Grafik: Fabian Widmer Cover: FW verlinkte Anzeige S E I T E 03 das neuste zuerst DAS NEUSTE ZUERST 1 13 2 News Ticker 1 Wachsender Konsum 2 Tägliche Währungsabsicherung 3 Investieren in Volatilität >Höhere Investitionen Die globalen Zuflüsse in ETP betru­ gen im Juli 32 Milliarden Dollar. Wie aus ETP Landscape hervor­ geht, wurde vor allem in NichtUS-Aktien, US-Large-Caps, An­ leihen und Rohstoffe investiert. iShares hat das Angebot an der Schweizer Börse ausgebaut mit dem iShares MSCI Emerging Marktes Consumer Growth Ucits ETF. Mit diesem partizipieren Anleger am wachsenden Konsum in den Schwellenländern. Neben Konsumgüter-Unternehmen finden sich in dem Barometer auch Firmen aus den Branchen Telekom, IT, Gesundheitswesen und Industrie. Grösstes Gewicht mit knapp 25 Prozent haben Titel aus den USA. ComStage hat zwei neue Aktien-ETF an der Deutschen Börse gelistet, den ComStage MSCI Japan 100% Daily Hedged Euro UCITS ETF und den ComStage S&P 500 Euro Daily Hedged Net TR UCITS ETF. Mit dem ersten Produkt erhalten Anleger Zugang zu japanischen Unternehmen mit hoher und mittlerer Marktkapitalisierung. Da Wechselkursschwankungen zwischen Euro und Yen täglich abgesichert werden, sind Währungskapriolen ausgeschlossen. Source baut sein Angebot an Volatilitätsprodukten mit dem Source J.P. Morgan Macro Hedge Dual Vega Target 4% UCITS ETF aus. Der Index investiert in die Volatilität von USAktien und wechselt zwischen Long- und Long/Short-Positionierungen. In Zeiten angespannter Märkte baut der Index zusätzlich Long-Positionen in der Volatilität europäischer Aktien auf. Zur Erreichung des «Vega-Ziels» dient ein Steuerungsmechanismus. Börsenplatz: SIX Swiss Exchange Börsenplatz: Xetra Börsenplatz: London Stock Exchange ISIN: IE00BKM4H197 ISIN: LU1033694107 ISIN: IE00BGSGTQ00 TER: 0.60% TER: 0.45% TER: o.25% >Mehr Abschlüsse An der Schweizer Börse sind die Han­ delsumsätze mit ETF im Juli mit 6,7 Millionen Franken nahezu gleichgeblieben. >Grössere Goldnachfrage ­Im Juli wuchsen die von Bloom­ berg erfassten Gold-ETF auf ­Monatsbasis erstmals seit März wieder. Mit 15,7 Tonnen wurden die höchsten Investitionen seit November 2012 verzeichnet. verlinkte Anzeige Amundi ETF Bloomberg: ETFA <GO> Tel.: +41 22 31 60 1 51 Bei den in der Schweiz zugelassenen Amundi-ETFs (die “Fonds”) handelt es sich um Investmentfonds französischen Rechts (“Fonds Communs de Placement”). Vertreter in der Schweiz: CACEIS (Switzerland) SA, chemin de Précossy 7-9, CH-1260 Nyon, Zahlstelle: Crédit Agricole (Suisse) SA, quai Général-Guisan 4, CH-1204 Genf. Der Prospekt, die Wesentlichen Anlegerinformationen (“KIID”) , das Fondsreglement sowie die aktuellen Jahres - und Halbjahresberichte sind auf Anfrage kostenlos beim Vertreter in der Schweiz erhältlich. Foto: Corbis. | S E I T E 04 BRENNPUNKT Wenn das Haus mal brennt … Wenn das Haus bereits brennt, versichert es keiner mehr. Dieses Sprichwort gilt auch für die Finanzwelt. Und immer wieder scheitern Anleger an ihren Fremdwährungspositionen. Es macht daher Sinn, eine ­Auslagerung dieser Risiken in Betracht zu ziehen. Die zahlreichen Eingriffe der Notenban- diese nicht mit dem Anlageziel verbunken wie die quantitative Lockerung (quan- den sind. Währungskapriolen führen zu titative easing, QE) in den Vereinigten starken Schwankungen der Renditen und Staaten oder die politischen Reformen vielfach zu Werteinbussen. Ein anschauin Japan hatten auch Folgen auf den De- liches Beispiel lieferte 2013 der japanivisenmärkten und auf die Anlagerendite. sche Yen. Durch die extrem lockere GeldInsbesondere in einem Umfeld rekordtief- politik der japanischen Notenbank verlor er Zinsen ist jeder die Valuta gegenRenditepunkt mit über dem Franken Risiken, die keine entsprechendem stark an Wert. In Entschädigung erwarten lassen, Risiko verbunden. der Schweiz auf Gerade in Zeigelegte ETF auf sollten vermieden werden. ten hoher Anspanden japanischen nung an den interAktienmarkt mit nationalen Finanzmärkten – ausgelöst Währungssicherung wiesen eine bessere durch geopolitische Verwerfungen wie in Wertentwicklung auf als Produkte ohne Russland, Syrien, Irak oder Israel – sind diese Zusatzfunktion. Wechselkurse grösseren Schwankungen ausgesetzt: Staaten mit Währungen mit Risikoprämie gibt den Ausschlag Die vergleichsweise hohen Zinsen werten Wissenschaft streitet sich über Sinn und dann häufig stark und abrupt ab, bei Nied- Unsinn von Fremdwährungen im Portforigzinswährungen ist das Gegenteil zu be- lio. Ob durch das Halten von Fremdwähobachten. rungen eine Zusatzrendite erwartet wer Es gilt also die Flexibilität zu wahren und den kann, ist nicht geklärt. Sicher ist: Währungsrisiken zu begrenzen, sofern­ Global betrachtet addieren sich die Ge- winne und Verluste auf, es ist ein Nullsummenspiel. Falls eine Risikoprämie auf das Halten von Währungen tatsächlich existiert, muss folglich ein anderer Investor bereit sein, diese Prämie zu bezahlen. Und letztlich gilt: Risiken, die keine Entschädigung erwarten lassen, sollten vermieden werden. Aus diesen Gründen haben allen voran ETF-Anbieter in den letzten 18 Monaten diverse börsengehandelte Fonds aufgelegt, die das Fremdwährungsrisiko absichern. Gerade von institutionellen Anlegern werden diese Produkte rege genutzt. Waren 2010 in Europa knapp 117 Millionen Euro (140 Millionen Franken) in diese Fonds investiert, vereinen gesicherte ETF heute ein Volumen von fast 10 Milliarden Euro (12 Milliarden Franken). Inzwischen stehen dem Investor 51 Produkte zur ­Verfügung. Versteckte Fremdwährungsrisiken Sobald ein Franken-Anleger den Heimmarkt also verlässt W EITER S. 05 S E I T E 05 BRENNPUNKT Quelle: Deutsche Bank, Bloomberg Finance LP, Reuters 12 000 60 10 000 50 8 000 40 6 000 30 4 000 20 2 000 10 0 0 2010 2011 2012 2013 2014* AUM (Mio. €) 117 754 1,719 7,715 9,954 Cash Flows (Mio. €) 110 705 801 4,701 2,154 6 12 20 49 51 Anzahl ETF Anzahl Produkte in Millionen Euro WÄHRUNGSGESICHERTE ETF IN EUROPA * per 11. Jul 2014 Währungsabsicherung einfach erklärt Für einen Anleger sind währungsgesicherte ETF ein ideales Instrument, um Fremdwährungsrisiken automatisch zu eliminieren. Das Anlagevermögen der betreffenden ETF wird mit Devisentermin­ kontrakten systematisch gegen Währungsschwankungen abgesichert, um so das zugrundeliegende Fremdwährungsrisiko abzusichern. Die meisten Anbieter benutzen ähnliche Methoden, um das Risiko der fremden Valuta abzusichern. Man unterscheidet zwischen täglicher und monatlicher Absicherung, was Anleger meist schon im Produktnamen – «daily» oder «monthly» – erkennen. Bei der monatlichen Währungsabsicherung werden die Fonds mittels Währungsterminkontrakten mit einer Restlaufzeit von einem Monat abgesichert. Am Ende der Laufzeit erfolgt das Rollen in den nächsten Kontrakt. Unter dem Monat werden die Währungspositionen den Marktbewegungen des Index oder Indexänderungen nicht angepasst. In der Folge kann es zu einer kurzfristigen Über- beziehungsweise Untersicherung des Währungsexposures kommen, was notabene RENDITEVERGLEICH MSCI EUROPA MSCI Europe TR EUR Performance und in einen ausländischen Länder- oder Regionenindex wie beispielsweise Stoxx 600 oder MSCI Emerging Markets investiert, geht er automatisch ein Fremdwährungsrisiko ein. So weit, so klar, doch die Krux liegt bekanntlich im Detail. Wenn ein Anleger beispielsweise in den MSCI Europe investiert, investiert er automatisch europaweit in 437 Unternehmen. Doch nicht alle Aktien auf dem alten Kontinent notieren in Euro – und das gilt eben auch für den MSCI Europe. Nebst den 46,6 Prozent der Titel, die in Euro notiert sind, werden 32 Prozent in Pfund gehandelt, weitere 13,5 Prozent in Franken. Dazu kommen kleinere Tranchen, die in schwedischen, dänischen und norwegischen Kronen notiert sind. Bei globalen Indizes oder Schwellenländerbarometern ist die Währungsvielfalt noch ausgeprägter. In der Abbildung rechts lässt sich der Währungseffekt gut erkennen. Der MSCI Europa generierte 2013 in eine Gesamtrendite von 19,8 Prozent. In Dollar gerechnet lieferte derselbe Index einen Wertzuwachs von 25,2 Prozent, weil die US-Valuta gegenüber dem Euro an Wert zulegen konnte. Wird der Index in den jeweiligen lokalen Währungen berechnet, hätte eine durchschnittliche Performance von 21,6 Prozent resultiert. auch einen Effekt auf die Gesamtperformance hat.Um zu verstehen, wie eine Währungsabsicherung funktioniert, dient nachfolgendes Beispiel (siehe dazu Tabelle S.6). Die Ausgangslage präsentiert sich wie folgt: Eine institutioneller Anleger mit Depotwährung Dollar möchte 100 Millionen Dollar in einen Index investieren. Das Barometer bildet in Euro notierende Aktien ab. Durch dieses Engagement geht der Grossinvestor automatisch ein Fremdwährungsrisiko ein gegenüber dem Euro. Dieses will er durch einen währungsgesicherten ETF ausschliessen. Hinter den ­Kulissen geschieht folgendes: 1. Der ETF-Portfoliomanager muss den erhaltenen Geldbetrag von 100 Millionen Dollar investieren und gleichzeitig absichern. Er kauft also die Indexposition zum aktuellen Devisen-Spotkurs (1,3708) im Wert von 100 Millionen Dollar. Dies entspricht 72,95 Millionen Euro. Das Indexlevel beträgt beim Abschluss 100 Punkte (Euro). Der Fondsmanager verkauft gleichzeitig diese 72,95 Millionen auf Termin (1-Monat). 2. Nach einem Monat notiert der Index bei 105 Punkten (+5%), der Wert der Position hat sich also auf 76,6 Millionen Euro gesteigert. Der ETF-Manager muss nun die Währungsabsicherung wieder zurücksetzen. Der neue Kassenkurs beträgt 1,3752, sein Terminverkauf vor einem Monat dagegen erfolgte zum Kurs von 1.3710. Das bedeutet, dass der ETF mit der Absicherung einen Verlust von 0,31 Millionen (Differenz neuer Kassakurs – 1-Monat Terminkurs) erzielt hat. Gleichzeitig geht der W EITER S. 06 ETF-Manager eine Quelle: Deutsche Bank, Bloomberg Finance LP MSCI Europe TR USD MSCI Europe TR Local 1300 1250 1200 1150 1100 1050 1000 950 12.2012 02.2013 04.2013 06.2013 08.2013 10.2013 12.2013 S E I T E 06 BRENNPUNKT B E I S P I E L : WÄ H R U N G S A B S I C H E R U N G Monat Quelle: Deutsche Bank Index Level EUR/USD EUR/USD Ungesicherte Gesicherte Investiertes Absicherung EUR Spot Forward Investition USD Investition USD Nominal EUR P/L USD 100.00 100.00 Start t (0) 100 1.3708 1.3710 72.95 - t (1) 105 1.3752 1.3754 76.60 -0.31 t (2) 110 1.3400 1.3402 80.25 2.71 Ende 107.53 neue Terminposition ein und sichert den Betrag von 76,6 Millionen Euro zum aktuellen Terminkurs ab (1,3754). 3. Am Ende des zweiten Monats ist der Index auf 110 Punkte geklettert, der Wert des Investments beträgt damit 80,24 Millionen Euro. Der Anleger will nun seine Position mit Gewinn abstossen. Der ETF-Manager löst somit den Hedge auf. Dies kann er zum vereinbarten Terminkurs (Abschluss vor 1 Monat) von 1,3754 durchführen. Somit erzielt er einen Gewinn von 2,71 Millionen Dollar (Eur 76,6 *(1,3754-1,3400)). Zudem schliesst er die Indexposition im Wert von 107,54 Dollar (Eur 80,25 *1,3400). Fazit: Der währungsgesicherte ETF hat am Ende einen Wert von 109,93 Millionen Dollar. Ungesichert hätte der Anleger lediglich 107,53 Millionen Dollar bekommen, weil der Währungsverlust die Rendite geschmälert hätte. Der Index hat jedoch in lokaler Währung (Euro) mit 110 Punkten einen höheren Wert. Die Differenz zwischen dem abgesicherten ETF und dem lokalen 109.93 Index zeigt, dass die Absicherung nicht perfekt ist. Um ein besseres Ergebnis zu erzielen, müsste die Absicherung auf täglicher Basis stattfinden, doch dies ist wiederum mit hohen Transaktionskosten verbunden. Diese beeinflussen den Nettoinventarwert des ETF ebenso. Ein weiterer Faktor, der zu einer Renditedifferenz führen kann, ist die Geld-/Briefspanne. Diese kann bei währungsgesicherten ETF leicht breiter sein als bei der ungesicherten Version. Für einen Franken-Anleger lohnt es, sich bereits im Vorfeld der Investition mit diesen Instrumenten zu befasssen. Denn wenn das Haus erst mal brennt, versichert es keiner mehr. Insbesondere für die strategische Vermögensverteilung sind Währungsabsicherungen prädestiniert. Dank ihnen kann sich der Investor auf die Anlageklasse konzentrieren und hat mit den reduzierten Währungsrisiken eine Sorge weniger. RB Web-Link: 10x10.ch verlinkte Anzeige Schweizer Aktien Nutzen Sie das ganze Potenzial des Schweizer Marktes. Machen Sie mehr aus Ihrer Anlage. Sicher werden Aktien aus der Schweiz auch weiter wesentlicher Bestandteil Ihres Portfolios sein. Der iShares Core SPI® (CH) Fund bietet Ihnen Zugang zu einem breit gestreuten Portfolio aus über 200 Aktien mit kleiner, mittlerer und grosser Marktkapitalisierung. Und das für eine erwartete Gesamtkostenquote (TER)* von nur 0.16%. Erfahren Sie mehr > * Vermittlungs- oder Transaktionsgebühren fallen an. Variable Gesamtkostenquote (erwartete Gesamtkostenquote von 0,16% basierend auf AUM von ca. 100 Mio. CHF). iShares ETFs sind in der Schweiz domiziliert. Die Zahlstelle des Fonds in der Schweiz ist die Credit Suisse AG, Paradeplatz 8, 8001 Zürich, mit sämtlichen Geschäftsstellen in der Schweiz. Der Prospekt mit integriertem Fondsvertrag, die wesentlichen Anlegerinformationen und die jüngsten sowie sämtliche früheren Jahres- oder Halbjahresberichte stehen kostenlos bei BlackRock Asset Management Schweiz AG, Bahnhofstrasse 39, CH-8001 Zürich, zur Verfügung. Die Anleger sollten die in den wesentlichen Anlegerinformationen und Prospekt erläuterten fondsspezifischen Risiken lesen. Ref: 16068. S E I T E 07 KOLUMNE Wachstum und Vertrauen fördern Christian Katz Die Finanzkrise führte zu einem zunehmend bedroht. Nun gilt es CEO SIX Swiss Exchange Vertrauensverlust in die Kapiallen Unternehmen zu dienen. talmärkte. Eine globale RegulieDer Zugang zu den Kapitalmärkrungswelle war die Folge. Für die europäischen ten muss für KMU verbessert werden. Die IPO Task Börsen, darunter auch die SIX Swiss Exchange, Force der EU ist ein guter Anfang. sind die Auswirkungen bereits ersichtlich: mehr Als dritter Punkt sollte allen Investoren geTransparenz, mehr Absicherung, mehr Kontrolle. dient werden. Es gilt unnötige Komplexität abAber genügt dies, damit die Kapitalmärkte auch zubauen, speziell in der Vertriebskette vom Enddas Wirtschaftswachstum nachhaltig unterstütkunden bis zum Kapitalmarkt. Hier sollte für die zen? Ich sehe in fünf Bereichen Handlungsbedarf: Finanzindustrie der Zugang der Retailkunden an In erster Linie gilt es, in Wirtschaftswachsdie Primär- und Sekundärmärkte von Aktien und tum zu investieren. Eine verbesserte AktienkulObligationen verbessert werden. Zudem sollten tur muss in Europa das Unternehmertum beleInstitutionelle eine ausgewogenere steuerliche Beben, damit mehr Arbeitsplätze geschaffen und das handlung von Aktien- und Obligationen erfahren. Wirtschaftswachstum gefördert werden kann. In Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Positionieder EU machte die gesamte Börsenkapitalisierung rung Europas in der Welt. Die Märkte zeichnen 2013 nur 55 Prozent des Bruttoinlandprodukts aus, sich durch ihre Offenheit aus. Diese Errungenschaft während Bankkredite an Private mit 104 Prozent darf nicht der zunehmenden Regulierungswelle gezu Buche schlugen. In den USA lag das Verhältnis opfert werden. Höhere Transparenzanforderungen bei 136 zu 43 Prozent, die Kapitalmarktfinanzierung und neue Kontrollen müssen so angepasst werüberwog die Kreditfinanzierung. Da die Bankenfiden, dass der offene Zugang in die Kapitalmärkte nanzierung zunehmend erschwert wird, sollte die sichergestellt bleibt und das Modell weiterhin als Politik die Finanzierung über börsenkotierte Instweltweites Vorbild dienen kann. rumente erleichtern. Dies ist wichtig, da Studien Letztendlich muss auch die Sicherheit erzeigen, dass Firmen 92 Prozent der neuen Arbeitshöht werden. Der Handel über regulierte Börsen plätze erst nach einem Börsengang schaffen. wahrt die langfristige Sicherheit der Kapitalmärk Eine wichtige Quelle für neue Arbeitsplätze­ te und reduziert systemisches Risiko während eisind kleine und mittlere Unternehmen. In den ner Krise. Besonderes Augenmerk gebührt in der fünf grössten EU-Staaten haben KMU pro fünf ArRegulierungswelle dem Derivatehandel. Börsenbeitsplätze, die bei Grossunternehmen in der Krigehandelte Derivate profitieren bereits von börse verloren gingen, einen neuen geschaffen. Doch sengetriebenen zentralen Gegenparteien. In durch den Fokus der Regulierung auf den Handel Europa werden künftig auch standardisierte OTCmit Blue Chips wurde der Kapitalmarktzugang für Derivate über zentrale Handelsplattformen gehanKMU in den letzten Jahren erschwert. Tiefe Geld-/ delt und über zentrale Gegenparteien abgewickelt. Brief-Spannen, übermässige PublikationsanfordeEin weiterer nötiger Schritt ist die Regulierung rungen und das Verschwinden von kleineren Fineuer Kapitalbeschaffungsmassnahmen wie beinanzintermediären hat das Ökosystem für KMU spielsweise dem Crowdfunding. CHRISTIAN KATZ ALEX HINDER UELI METTLER ERWIN HERI 10x10-Kolumne; Fünf Persönlichkeiten im Turnus LUTZ JOHANNING S E I T E 08 KOMPAKT Minenaktien setzen zum Comeback an. Gute Bilanzen sprechen für einen weiteren Anstieg. Einen Strich durch die Rechnung machen könnte allenfalls der Goldpreis. Während ETF auf Russland die Flop-Listen anführen, finden sich auf der anderen Seite die Goldminen-ETF. Die verschiedenen Produkte haben seit Anfang des Jahres bis zu 37 Prozent zugelegt. Eine beachtliche Entwicklung, wurden die Unternehmen nach den enormen Verlusten im vergangenen Jahr doch von vielen Anlegern abgeschrieben. Spannend ist in erster Linie, dass der Anstieg ohne unterstützende Wirkung durch den Goldpreis erfolgte. Dieser liegt nämlich seit Jahresbeginn nur rund acht Prozent im Plus. Experten deuten die Stärke der Unternehmen gegenüber dem Goldpreis als ein gutes Zeichen. Oliver Gross vom Börsendienst «Der Rohstoff-Anleger» hält fest: «Das spricht alles für eine solide Bodenbildungsphase und das Fundament für den nächsten Anstieg, der in den nächsten Wochen und Monaten folgen könnte. Hinzu kommt die positive Saisonalität im Goldsektor, die jetzt startet.» Viele Titel waren stark unterbewertet und befinden sich immer noch auf attraktiven Einstiegsniveaus. Für diese Unternehmen spricht zudem, dass sie ihre Sanierungen mit strikten Massnahmen vorangetrieben haben. Durch den Preiseinbruch mussten sie in den vergangenen Jahren ihre Geschäfte und Bilanzen bereinigen, konnten jedoch im ersten und zweiten Quartal durch bessere Zahlen überzeugen. US-Goldgigant Newmont Mining beispielsweise hat wieder schwarze Zahlen erreicht. Nach einem Verlust von 1,75 Milliarden Dollar im Vorjahr blieb im zweiten Quartal ein Nettogewinn von 299 Millionen Dollar. S TA R K E AU F H O L J AG D D E R M I N E N U N T E R N E H M E N Quelle: justETF Name Anbieter ISIN Perf. YTD Perf. 2013 DAXglobal Gold Mining ETF Securities IE00B3CNHG25 37.12% -53.76% Solactive Global Pure Gold Miners UBS IE00B7KMNP07 34.82% -53.77% Global Producers iShares IE00B6R52036 27.10% -27.10% NYSE Arca Gold Bugs ComStage LU0488317701 25.65% -55.10% MSCI ACWI Gold Lyxor LU0854423927 25.51% -53.43% NYSE Arca Gold Bugs RBS Market Access LU0259322260 25.33% -54.99% Die Aussichten sind gut. «Die Goldunternehmen müssen zeigen, dass sie für ihre Aktionäre langfristigen Free Cash Flow nach Investitionen generieren und darüber hinaus eine zuverlässige Dividendenpolitik unterhalten können», fasst Florian Siegfried, Fondsmanager des Precious Capital Global Mining and Metals Fund bei AgaNola im Interview mit Fondstrends ­zusammen. Viele Experten sind jedoch weiterhin vorsichtig, könnte doch der Goldpreis durch ein Erstarken der Wirtschaft weiter sinken und somit auch die Kurse der Goldminenunternehmen drücken, die sich mit einem gewissen Hebel zum Goldpreis entwickeln. Gerät also der Goldpreis erneut unter Druck, könnte es für die Förderer schlecht aussehen. BK Web-Link: 10x10 ETF Wissen 10sekunden Überflieger Goldminen >ETF der Milliardäre Mit dem neuen Di­ rexion iBillionaire Index ETF können Anleger von den Strategien der Milliardäre profitie­ ren. Der iBillionare-Index umfasst eine Titel­ auswahl der führenden Investment-Legen­ den wie Warren Buffett, George Soros oder John Paulson. Insgesamt umfasst das Ba­ rometer 30 Large-Cap-Aktien aus dem S&P 500. Die Gewichtung beträgt jeweils 3,33 Prozent. Insgesamt haben TechnologieWerte ein Gewicht von 33,33 Prozent. > Starkes Wachstum Die ETF-Branche wächst mit grossen Schritten – und das wird auch in Zukunft so bleiben, darin sind sich Experten einig. Ein starkes Wachstum er­ wartet auch Michael Grüner, Vertriebschef von iShares in Deutschland. «Der ETF-Markt ist in den vergangenen fünf Jahren mit je­ weils rund 25 Prozent per annum gewach­ sen. Der Fondsmarkt dagegen nur im niedri­ gen einstelligen Bereich. Dementsprechend gehen wir davon aus, dass passive Instru­ mente einen grösseren Anteil in den Kun­ denportfolios einnehmen werden», sagte er im Anlegermagazin cash online. > Neuer Goldminen-ETF Das Angebot an Goldminen-ETF wächst weiter. Lanciert wird das neuste Produkt, das den Sprott Zacks Gold Miners Index abbildet, vom kanadi­ schen Edelmetallspezialisten und Fondsbe­ treiber Eric Sprott. Im Barometer befinden sich die 25 Titel, die bei einem Anstieg des Goldpreises am stärksten nach oben klet­ terten. Die Werte werden nicht nach Markt­ kapitalisierung gewichtet, sondern nach Gewinnwachstum und Bilanzstärke. > Verbesserte Handelsdienstleistungen Die Schweizer Börse SIX baut ihre Dienstleistungen für das ETF-Segment wei­ ter aus und bietet neu verbesserte Han­ delsdienstleistungen an. Nach der Abwick­ lung der ETF-Positionen bei SIX Securities Services können diese zur Abwicklung in Euroclear übertragen werden. Durch die­ se Neuerung soll die grenzüberschreiten­ de ETF-Verarbeitung vereinfacht und die Marktliquidität erhöht werden. Zudem wird Investoren dadurch eine breitere Palette an ETF zur Verfügung gestellt. S E I T E 09 KOMPAKT Russland den Rücken kehren Sanktionen und Unsicherheiten bringen russische Aktien ins Trudeln. Das Verhalten der Indexanbieter lässt den Markt noch weiter in die Verlustzone rutschen. Es ist bereits der zweite grosse Einbruch des russischen Aktienmarktes in diesem Jahr. Ein erstes Mal kamen die Werte im Zuge der Krim-Krise Anfang März unter Druck. Damals fiel der russische Index RDX innerhalb von drei Wochen um knapp 20 Prozent. Nach der anschliessenden kräftigen Aufholjagd kam nun der zweite Absturz. Innerhalb eines Monats lag der Verlust bei minus 13 Prozent. Seit Anfang Jahr büsste der Markt insgesamt 17 Prozent ein, die ETF auf den russischen Markt fielen zwischen 13 und 15 Prozent. Aufgrund der hohen Unsicherheiten haben Investoren Gelder im grossen Stil abgezogen. Insgesamt flossen in den letzten zwei Monaten 400 Millionen Dollar aus den ETF ab. Wegen der Vorgänge in der Ukraine hat der Westen verschärfte Sanktionen gegen Russland verhängt. Präsident Wladimir Putin verhängte im Gegenzug ein einjähriges Einfuhrverbot für zahlreiche Agrarprodukte und Lebensmittel aus Ländern, die Strafmassnahmen gegen Moskau erlassen haben. Belastend wirkten auch die Spekulationen, ob russische Aktien aus internationalen Indizes ausgeschlossen werden sollen. Denn sowohl im MSCI ACWI (All Country Index), im MSCI Emerging Markets als auch im MSCI Eastern Europe sind russische Titel enthalten. Bei letzterem beträgt ihr Anteil 70 Prozent, im breiten MSCI EM sind es knapp 4,6 Prozent. Hier zeigt sich der Nachteil des indexierten Investierens: Anders als ein aktiver Fondsmanager kann ein ETF sein Russland-Exposure nicht selber reduzieren. Indizes ohne Russland Der Indexanbieter MSCI hat bereits reagiert und zwei neue Indizes ohne Russland lanciert, den MSCI ACWI (All Country World Index) ex Russia und den MSCI EM ex Russia. Auch beim Anbieter FTSE werden scheinbar solche Schritte diskutiert. Ebenfalls stark unter Druck gerieten die Aktien der beiden mit westlichen Sanktionen belegten Banken Sberbank und VTB. MSCI überlegte, die Werte aus dem MSCI Russia Index zu nehmen, hat sich vorerst jedoch dagegen entschieden. Die Entscheidung für ? 8 MRD. USD 8 Milliarden Dollar wurden seit Anfang Jahr aus dem SDPR S&P 500 abgezogen. Die verwalteten Ver­ mögen des Fonds sind dadurch auf 172,78 Milliarden Dollar geschrumpft. Auf der anderen Seite wurde aber kräftig in den Vanguard S&P 500 und den iShares Core S&P 500 investiert. Insgesamt flossen in den letzten sie­ ben Monaten 5,2 Milliarden Dollar in diese beiden Pro­ dukte. Mit Verwaltungsgebühren von 0,09 beziehungs­ weise 0,07 Prozent gehören sie zu den günstigsten physisch replizierenden ETF. den Verbleib basiere auch darauf, dass keine der Banken derzeit die Ausgabe neuer Aktien plane, heisst es in der Mitteilung von MSCI. Insgesamt ist der russische Aktienmarkt nicht zu verachten. Wie die Credit Suisse in einer Studie Anfang des Jahres schrieb, sind die makroökonomischen Rahmenbedingungen in Russland im Vergleich zu den meisten anderen Ländern sehr stabil. Das Land hat einen ausgeglichenen Haushalt, kein Leistungsbilanzdefizit und Devisenreserven von über 500 Milliarden Dollar. Das Interesse der Anleger basierte auf guten Wachstumsaussichten und hohen Dividendenrenditen. Zahlreiche Firmen weisen Dividendenrenditen zwischen sechs und neun Prozent auf. Doch trotz des guten Fundaments befinden sich die Märkte im Zangengriff der politischen Ereignisse. Solange der Konflikt nicht geklärt ist, werden das Risiko hoch und die Märkte volatil bleiben. BK verlinkte Anzeige Ossiam ETF Minimum Variance More than vanilla If you are looking for an ETF that tracks more than traditional equity indices, the Ossiam ETF minimum variance product range aims to give you equity exposure on different universes with a reduced risk profile. www.ossiam.com Ossiam is an affiliate of Natixis Global Asset Management, one of the top 15 asset managers in the world*. Visit ngam.natixis.com for information on distribution. *Source: Cerulli Associates, Global Markets 2011- June 2010, based on total assets under management as of 31 December 2010. Due to their exposure to equity markets, minimum variance funds may experience volatility. Investors should note that the reduction of the volatility can decrease the potential performance of the funds indexed to such strategies. Visit ossiam.com for a prospectus which will detail in full the funds’ investment objectives, risks, charges and expenses. Please read the prospectus carefully before investing. The funds’ Representative and Paying agent in Switzerland is RBC Investor Services Bank S.A., Esch-sur-Alzette, Zurich Branch, Badenerstrasse 567, 8048 Zurich. In Switzerland this material is provided to Qualified Investors by NGAM, Switzerland Sàrl. Registered office: Rue du Vieux Collège 10, 1204 Geneva, Switzerland. Redefining ETFs S E I T E 10 GESPRÄCHSSTOFF Daniel Stelter, Ökonom und ehemaliger Berater der Boston Consulting Group. «Die Krise ist nicht vorbei» Herr Stelter, viele haben den Eindruck, die Euroschulden-Krise sei überstanden. Wie schätzen Sie die Situation ein? Die Auffassung, dass die Krise zu Ende ist, ist vor allem in jenen Ländern verbreitet, die die Krise nicht spüren. Dazu zählen Deutschland, Österreich und die Schweiz. Aber wenn man den Blick nach Frankreich, Spanien oder Griechenland wirft, dann zeigt sich sehr deutlich, dass die Krise nicht vorbei ist, sondern akut. Die Arbeitslosenzahlen sind hoch, die Wirtschaft stagniert seit vielen Jahren, die Wirtschaftsleistung befindet sich sogar unter jener von 2008. den heutigen Krisenländern die Zinsen schnell gefallen, doch die Inflationsraten waren höher. Faktisch war der Realzins negativ. Man erhielt Geld quasi umsonst. Ist die Verschuldung das grösste Problem? Genau. Dabei muss man aber festhalten, dass Verschuldung nicht nur ein Problem von Staaten, sondern in weiten Teilen Europas auch ein Problem des Privatsektors ist. Dazu zählt beispielsweise der Bausektor in Spanien, aber auch die privaten Haushalte in Irland. Es gibt in diesen Ländern ­also nicht ein reines Staatsschuldenproblem, sondern ein Gesamtschuldenproblem. Welche weiteren Ursachen gibt es? Der zweite Punkt ist in der Politik zu suchen, die diese Entwicklungen unterstützte. Denn durch die tiefen Zinsen sind die Staaten in den Genuss einer Entlastung bei den Schulden gekommen, der Spardruck war also geringer. Zudem freuten sich die Länder über den Boom. 2006 wurde Deutschland sogar aufgefordert, sich Spanien als Vorbild zu nehmen. Dabei war der dortige Bausektor bereits so gross wie jener von England, Deutschland und Frankreich zusammen. Die Politik hat das Schuldenmachen forciert, um einen Kollaps zu verhindern. War das richtig? Ja, bis 2010 schon. In der akuten Krise den Kollaps des Finanzsystems zu verhindern, war das richtige Vorgehen. Der Schaden wäre sonst gigantisch gewesen. Doch aktuell drückt sich die Politik davor, die Wahrheit zu sagen: dass viele Schulden nicht bedient werden können. Ich beziffere den Überhang an Schulden in der Eurozone auf rund fünf Billionen Euro. Die Politik verlässt sich darauf, dass die Notenbanken das Problem lösen werden. Immer tiefere Zinsen und Liquidität für das Bankensystem sollen die Krise lösen. Haben die Sparmassnahmen der letzten Jahre gefruchtet? Damit wurden die Probleme nicht gelöst. Exakt, die fundamenW EITER S. 11 Wie kam es zu dieser hohen Verschuldung? Es gibt nicht eine einzige Ursache, sondern verschiedene Faktoren. Der erste Punkt war die Einführung des Euros. Dadurch sind in Das trieb aber den Wirtschaftsboom an. Absolut, mit dem geliehenen Geld wurde kräftig konsumiert und investiert, vor allem in Immobilien. In der Folge stiegen die Preise, was zu weiteren Immobilienkäufen auf Kredit führte. Die Bauwirtschaft, besser gesagt die gesamte Wirtschaft, boomte. Doch die zu tiefen Zinsen führten zu einem jahrelangen Verschuldungsexzess. Nein. Wir reden nur davon, sparen zu müssen; in der Realität ist dies aber nicht gelungen. Die Gesamtverschuldung aller Staaten liegt sogar über dem Niveau von 2008. In Irland beispielsweise ist sie 84 Prozentpunkte höher. Die Krise wurde durch zu billiges Geld und zu viele Schulden verursacht. Nun versuchen wir, sie durch noch billigeres Geld und noch mehr Schulden zu bekämpfen. S E I T E 11 GESPRÄCHSSTOFF talen Probleme stehen weiter im Raum. Die Schulden wachsen immer noch schneller als die Einkommen. Zudem wird das Geld nicht für produktive Zwecke verwendet, sondern für Spekulation. Es droht eine Vermögenspreisblase. ­ ie Massnahmen waren zu Beginn richtig, D sagen Sie. Was ist dann passiert? Die Politik hat übertrieben. Zum grossen Problem für die EZB wird nun die Aussage, die Mario Draghi vor zwei Jahren machte: «Die EZB ist bereit, alles zu tun, um den Euro zu retten.» Damit ist die Notenbank zu einer Rettungsinstanz geworden. Die Kapitalmärkte gehen von einer impliziten Garantie der EZB für die Schulden der Krisenländer aus. Nur so lässt sich erklären, dass diese Länder so tiefe Zinsen haben wie seit Jahrhunderten nicht. Spanien sogar weniger als die USA. Fundamental ist dies nicht zu erklären, angesichts von Rekordschulden, schrumpfender Wirtschaft und schlechter Demografie. Wie sieht das im Detail aus? Ich bezeichne es als Schuldentilgungsfonds mit Hintertür. Denn letztlich wird die EZB zu Quantitative Easing übergehen und Anleihen kaufen. Die Folge ist eine Bilanzverlängerung mit Vermögenswerten von mehr oder weniger guter Qualität, für die aber alle Staaten nach Kapitalanteilen haften. Das hätte zur Folge, dass eine riesige Umver- teilung in Europa stattfindet, ohne jegliche demokratische Legitimation. Dass dadurch aber für Staaten erhebliche Lasten entstehen, darf nicht verschwiegen werden. Was hätte Ihrer Ansicht in den letzten Jahren anders gemacht werden sollen? Man hätte sich eingestehen müssen, dass die Notenbanken das Problem der Überschuldung nicht lösen können. Stattdessen hätte es zu einer Restrukturierung der Schulden kommen müssen. Einige Staaten werden ihren Verbindlichkeiten nicht nachkommen können. Eine Sanierung würde ähnlich ablaufen wie bei Unternehmen: Alle müssen verzichten, die Geldgeber und die Mitarbeiter der Firmen. Bei den Staaten wären es die Gläubiger und die Bevölkerung, die Einschnitte hinnehmen müssen. Die Frage ist also: Wer zahlt den Schaden? Richtig. Ein möglicher Weg ist die Belastung von Kontoinhabern mit einem Vermögen von über 100 000­Euro, so wie es in Zypern gemacht wurde. Eine andere Möglichkeit wären Vermögensabgaben. Der beste Weg wäre meines Erachtens, den Schuldenüberhang in einen Schuldentilgungsfonds einzubringen, der von Regierungen und Parlamenten genehmigt wird. Dieser würde dann gemeinsam über 20 Jahre abgetragen. Wie würde das aussehen? Es braucht zwischen den Ländern eine ­ ewisse Solidarität. Griechenland, Irland, g Spanien und Portugal werden niemals in der Lage sein, ihre Verbindlichkeiten alleine in den Griff zu bekommen. Diesen Ländern würde durch Staaten wie Frankreich oder Deutschland geholfen. Durch einen Schuldentilgungsfonds wären die Kosten im Rahmen, für Deutschland beliefen sie sich beispielsweise auf jährlich 1,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Warum wurde dieser Schritt nicht schon längst gemacht? Das Problem ist, dass dies politischen Willen, eine Einigung über die Landesgrenzen hinweg und Politiker voraussetzt, die ihren Wählern endlich die Wahrheit sagen. Bislang befinden wir uns aber in einer Endlosspirale aus billigerem Geld und tiefen Zinsen. Wohin wird das führen? Das geht nicht ewig gut. Die Aktionen der Notenbanken werden immer aggressiver werden. Das kann dann schliesslich dazu führen, dass das Vertrauen in Geld schwindet, wodurch wir das Szenario Hyper­ inflation bekämen. Alternativ dazu könnte auch einem Land endgültig der Geduldsfaden reissen und es würde seinen Schuldendienst einstellen. In der Folge würde es zu einer ungeordneten Schuldenrestrukturierung kommen – mit Nebenwirkungen wie Bankenpleiten und Unternehmenskonkursen. BK verlinkte Anzeige FÜR EINE ANLAGE MIT STABILEN ERTRÄGEN BRAUCHEN SIE DIE RICHTIGE ERFOLGSFORMEL. Unsere SPDR® Corporate Bond ETFs ermöglichen es Ihnen, einen Gang höher zu schalten – mit einem festverzinslichen, breit gefächerten Portfolio aus Unternehmensanleihen, das von Festzinsanleihen und Anleihen in Investment-Grade-Qualität (Euro und Pfund Sterling) über auf Euro lautende, hochrentierliche Corporate Bonds bis zu Schwellenmärkten alles umfasst. Kommen Sie Ihrem Ziel näher auf spdretfsinsights.com SPDR ETFs ist die ETF-Plattform von State Street Global Advisors, zu der Fonds gehören, die von den europäischen Aufsichtsbehörden als offene OGAW zugelassen wurden. ETFs (Exchange Traded Funds) werden wie Aktien gehandelt, sind Anlagerisiken ausgesetzt und unterliegen Schwankungen des Marktwerts. Der Wert der Anlage kann sowohl steigen als auch fallen, daher ist die Rendite Schwankungen unterworfen. Veränderungen der Wechselkurse können nachteilige Auswirkungen auf den Wert, den Kurs oder den Ertrag einer Anlage haben. Darüber hinaus gibt es keine Garantie, dass ein ETF sein Anlageziel erreicht. SPDR ETFs sind unter Umständen nicht für Sie verfügbar oder geeignet. Diese Werbung stammt von State Street Global Advisors („SSgA“) und stellt keine Anlageberatung, kein Angebot und keine Aufforderung zum Kauf von Anteilen von SPDR ETFs dar. SPDR ETFs dürfen nur in Gerichtsbarkeiten angeboten oder verkauft werden, in denen dies zulässig ist, unter Einhaltung der geltenden Vorschriften. Vor der Anlage sollten sich vor einer Anlageentscheidung den für die SPDR ETFs relevanten Emissionsprospekt sowie die wesentliche Anlegerinformationen (KIID) beschaffen und diese lessen. Weitere Informationen sowie Anlageprospekt und KIIDs, in denden die Merkmale, Kosten und Risiken von SPDR ETFs beschrieben sind, stehen allen Personen mit Wohnsitz in den Ländern, in denen SPDR ETFs zum Vertrieb zugelassen sind, unter www.spdrseurope.com zur Verfügung, können aber auch bei einer örtlichen SSgA Niederlassung angefordert werden. „SPDR“ ist eine eingetragene Marke von Standard & Poor’s Financial Services LLC („S&P“) und wurde für die Nutzung durch State Street Corporation lizenziert. Kein von State Street Corporation oder dessen verbundenen Unternehmen angebotenes Finanzprodukt wird von S&P oder dessen verbundenen Unternehmen gesponsert, unterstützt, verkauft oder beworben, und S&P und seine verbundenen Unternehmen übernehmen keinerlei Gewähr für die Zweckmäßigkeit eines Kaufs, Verkaufs oder Besitzes von Anteilen an solchen Produkten. © 2014 State Street Corporation – Alle Rechte vorbehalten. IBGE-0885. C52616 German_10x10_Corporate_86x184.6.indd 1 19/05/2014 12:38 S E I T E 12 INDEX-ARENA S&P Global Infrastructure vs. Macquarie Global Infrastructure 100 Die OECD schätzt das weltweite Investitionsvolumen in Infrastrukturen für die Jahre 2010 bis 2030 auf jährlich rund 1,8 Billionen Dollar. Mit den ETF auf die beiden Indizes kann am Thema partizipiert werden, sowohl in entwickelten wie auch fortgeschrittenen Volkswirtschaften. In den beiden Barometern verteilen sich die Unternehmen auf die drei Branchen Industrie, Versorger und Energie. D I E FA K T E N S&P Global Infrastructure Aktien Macquarie Global Infrastructure 100 Anlageklasse Aktien Large Cap Anlagesubklasse Large Cap Net Total Return Benchmarkniveau Net Total Return USD Marktkapitalisierung Währung Gewichtungsart 75 Anzahl Titel 19 Anzahl Länder USD Marktkapitalisierung 100 17 ZUSAMMENSETZUNG Unterschiede zeigen sich auch bei der Ländergewichtung. Bei Macquarie kommen die USA auf einen Anteil von knapp 50 Prozent. S&P wählt auf den Clustern Versorgung und Transport jeweils die grössten 30 Unternehmen und aus dem Cluster Energie die grössten 15 aus. Zudem sind mindestens 15 Werte aus Schwellenländern vertreten, die über eine Börsennotierung in einem Industrieland verfügen. Während der S&P auf drei und fünf Jahre deutlich besser abschnitt, liegen die Barometer seit Jahresbeginn nahezu gleichauf. S&P Global Infrastructure Macquarie Global Infrastructure 100 USA 31,47% USA Kanada 10,42% Grossbritannien 48,70% 9,62% 7,95% Frankreich 7,65% Kanada Australien 7,61% Spanien 5,73% Grossbritannien 7,31% Italien 5,22% 7,13% Italien Japan 4,63% Spanien 6,04% Frankreich 4,57% Deutschland 4,90% Deutschland 3,92% Hongkong 2,78% Rest 7,18% China 3,73% Rest 13,74% PERFORMANCE S&P Global Infrastructure Macquarie Global Infrastructure 100 11.3% YTD 11.8% 17.1% 1 Jahr 14.7% 43.1% 3 Jahre 26.3% 71.5% 5 Jahre 45.4% Aug 2009 – Aug 2014 180 180 150 150 120 120 90 90 08 / 2009 06 / 2010 03 / 2011 12 / 2011 09 / 2012 06 / 2013 03 / 2014 S E I T E 13 WISSEN Wettbewerb führt zu engeren Spreads Market Maker sind für die Qualität der Preisstellung bei ETF in verantwortlich. Woran misst sich diese Qualität? Sie misst sich an quantitativen und qualitativen Faktoren. Zu den quantitativen Faktoren zählt zum Beispiel die Präsenz eines Market Makers. Idealerweise sollte er von der Eröffnungs- bis zur Schlussauktion kontinuierlich im Markt präsent sein. Des Weiteren sind auch der Spread sowie die im Markt gestellte Stückzahl beziehungsweise die Liquidität ein weiterer Punkt. Was macht die Qualität genau aus? Das ist schwerer zu beantworten. In schwierigen Marktphasen, also wenn sich Märkte schnell bewegen, trennt sich die Spreu vom Weizen. Somit würde ich als Qualität die Zuverlässigkeit hervorheben. Viele wollen und können in solchen Marktphasen keine Kurse mehr stellen. Wirklich gute Market Maker sind in jeder Marktphase in der Lage, gute und faire Preise zu stellen. In solchen volatilen Märkten steigt unser Marktanteil enorm an, da wir als einer der grössten Market Maker in Europa die nötige Infrastruktur und Erfahrung haben, um in solchen Märkten zu agieren. Market Maker agieren im Primär- und ­Sekundärmarkt. Wie sehen die jeweiligen Aufgaben genau aus? Als Primärmarkt wir der Prozess der Cre- für den Creation/Redemption Prozess zuation und Redemption bezeichnet. Es gibt lässt, desto höher ist der Wettbewerb in den Verträge zwischen den Emittenten und den Produkten, was zu engeren Spreads führt. Market Makern, die es dem Market Maker erlauben, direkt mit dem Emittenten ETF- Wovon hängt die Liquidität im Detail ab? Diese Frage freut mich besonders, nun werAnteile zu zeichnen oder zurückzugeben. den einige ob meiner Antwort schmunzeln. Verkauft ein Investor beispielsweise einen Ein ETF ist immer so liquide wie das UnETF über die Börse oder OTC, nehmen wir derlying. Der Satz hat diesen auf unsere Büsich ein bisschen selbst cher und sichern uns Wirkliche gute Market überholt, stimmt im in der gleichen SekunGrundsatz aber. Mittde über Futures oder Maker sind in jeder Marktlerweile finden Sie eieinen entsprechenden phase in der Lage, gute und nige ETF, die enger Aktienkorb ab. Wenn an der Börse gestellt wir die ETF-Anteile an faire Preise zu stellen. sind als das zugrundeden Emittenten zuliegende Underlying. rückgeben, erhalten wir Wichtige Faktoren sind zudem die Struktur entweder den entsprechenden Aktienkorb oder einen Barausgleich, um unsere Absi- des Emittenten, also wie viele Market Macherung wieder aufzulösen. Als Sekundär- ker er zulässt, sowie das Handelsvolumen markt wird der normale Handel an den an den verschiedenen Börsen. Es gibt sicher Börsen beschrieben. Die Aufgaben hier be- noch weitere Faktoren, aber das würde hier zu sehr ins Detail gehen. stehen aus der Quotierung der ETF. Neben einer tiefen Gesamtkostenquote spielt der Spread eine wichtige Kostenrolle. Die TER sinkt kontinuierlich, Spreads auch? Die Spreads entwickeln sich natürlich auch in die gleiche Richtung, zumindest bei den meisten ETF. Dies ist sehr stark abhängig vom Emittenten. Je offener die Struktur des Emittenten, also wie viele Teilnehmer dieser Ergeben sich durch die Fragmentierung der Handelsplätze Probleme? Ein klares Nein. Ob man zum Beispiel einen Eurostoxx ETF in der Schweiz oder Deutschland handelt, das Underlying und somit die Liquidität bleibt die gleiche. BK Web-Link: Flow Traders S E I T E 14 MONITOR EUROPA Bester Monat seit 2008 Der Monat Juli war für die ETP-Industrie besonders erfolgreich. Weltweit wurden 32 Milliarden Dollar in die Indexvehikel investiert. Die neuen Gelder seit Anfang des Jahres belaufen sich damit auf 155,6 Milliarden Dollar. Aussergewöhnlich hoch waren die Zuflüsse in Europa. Mit 10,4 Milliarden Dollar wurde im Juli der beste Monatswert seit 2008 erzielt. Der Löwenanteil in Höhe von 7 Milliarden Dollar wurde dabei in Aktien-Produkte investiert. Neben dem europäischen Markt fanden sich auch die USA erneut auf den Kauflisten. Rohstoffe kämpfen sich zurück Nachdem in den vergangenen Monaten Rohstoffe immer wieder auf den Verkaufslisten zu finden waren, wächst das Interesse für Gold und Co. langsam wieder. Im Juli wurden insgesamt 666 Millionen Dollar in die Produkte investiert. Jeweils rund 100 Millionen Dollar flossen in Edel- und Industriemetalle. Zuflüsse in Höhe von 2,67 Milliarden Dollar verzeichneten Obligationen-ETP. Zu den Favoriten zählten erneut die Schwellenländer. Darüber hinaus wurde auch bei Staatsanleihen und Unternehmensanleihen kräftig zugekauft. Allerdings vor allem im Investment Grade-Bereich, während knapp 170 Millionen Dollar aus Hochzinsanleihen abgezogen wurden. So verwundert es nicht, dass auf Platz drei der Produkte mit den grössten Zuflüssen seit Anfang des Jahres der ­iShares Core Corporate Bond Ucits ETF mit 1,39 Milliarden rangiert. ETF in Europa: Zu- und Abflüsse Angaben in Mio. U$ AKTIEN Markt # ETF/ETP Global Europe North America Asia Pacific Emerging Market Broad Regional Country Total Juli 2014 Zu-/Abflüsse AuM NNA YTD-14 NNA YTD-14 in % 121 527 154 102 179 47 31 101 1 083 32 389.6 167 277.3 61 952.0 23 214.3 36 197.7 18 993.3 4 032.7 13 171.7 321 030.9 1182.2 1305.7 3074.9 202.2 1255.3 736.0 203.5 315.8 7020.3 4 372.2 8385.1 9082.7 649.9 2 615.6 1881.7 137.8 596.1 25 105.5 10.4 19.9 21.5 1.5 6.2 4.5 0.3 1.4 59.5 Others Aktiv broad/aggregate Corporate Emerging Market Government 19 4 6 41 17 198 3 159.3 2 066.6 1 925.2 24 866.6 9 283.5 40 287.6 -16.0 96.1 41.0 1044.1 389.3 1146.3 463.5 745.4 344.4 4826.6 3330.7 5295.9 1.1 1.8 0.8 11.4 7.9 12.5 High Yield Inflation Money Market Mortgage Diverse Total 13 18 14 3 26 333 7 411.0 4 796.0 4 628.4 1 355.3 6 581.2 99 779.5 -168.3 63.3 56.2 17.4 97.5 2 669.4 1089.6 327.7 153.3 -42.1 1 166.8 16 535.0 2.6 0.8 0.4 -0.1 2.8 39.2 79 148 154 101 170 652 6 769.2 2 539.6 3 103.6 1 759.0 32 135.0 46 306.4 317.0 74.2 76.6 97.2 101.0 666.0 623.5 -250.6 -119.3 290.2 -140.2 403.6 1.5 -0.6 -0.3 0.7 -0.3 1.0 95 39 3 588.4 1 054.6 250.2 3.8 -0.9 11.7 111.0 16.9 39.8 0.3 0.0 0.1 F I X E D I N CO M E R O H S TO F F E Broad Market Agriculture Energy Industrial Metals Precioius Metals Total ANDERE Currency Alternative Mixed Quelle: BlackRock / Stand: 30.07.2014 präsentiert von: verlinkte Anzeige Neu: Swisscanto (LU) Bond Invest Emerging Markets Absolute Return Angespannt aufgrund der Emerging Markets? 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