1 Risikoanalyse und technische Informationen zur Herstellung A

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Risikoanalyse und technische Informationen zur Herstellung
A.
B.
C.
D.
Allgemeine Risikoanalyse für wiederaufbereitbare Instrumente
Technische Informationen und Vorgehensweise der Herstellung
Besondere eigene Massnahmen zur Minimierung von Gefahren
Beispiele: Amputationssäge Carriere
A: Allgemeine Risikoanalyse für wiederaufbereitbare Instrumente
Im Verkauf von med. Instrumenten bestehen in unserer Firma strenge Richtlinien, was
Qualität Betreuung und Nachbetreuung von Kunden anbelangt.
Alle Instrumente durchlaufen mehrere Qualitätskontrollen und eine abschließende
zusätzliche Kontrolle direkt vor dem Versand.
Trotz aller Vorsichtsmassnahmen kann es aber durch menschliches oder maschinelles
Versagen zu Risiken kommen.
Wir haben im Folgenden einige Punkte aufgelistet, bei denen es zu ernsthaften Folgen
kommen könnte.
1. Das Instrument ist nicht ordungsgemäß verarbeitet
a. Hier besteht die Gefahr, dass z.B. durch Risse im Metall, Feuchtigkeit oder
Verschmutzungen eindringen können, was Oxidation oder Verkeimung zur Folge haben
könnte. Das bedeutet im schlimmsten Fall Infektionsgefahr für Patienten, im leichtesten Fall
eine erschwerte Reinigung.
b. Es besteht die Gefahr eines Abbrechen des Instruments, so dass Teile davon bei einer
Operation im Körper verbleiben können. Dies bedeutet hohe gesundheitliche Risiken für den
Patienten.
c. Bei Verwendung von weichen Metallen in einer Legierung besteht die Gefahr, das
mikrofeine Partikel sich durch mechanische Beanspruchung lösen können, und entweder im
Körper des Patienten verbleiben können, oder sich an andere Instrumente anlegen können und
somit weiter getragen werden könnten.
d. Bei schlechter Verarbeitung am Funktionsteil des Instruments, kann es neben erschwerten
Arbeitsbedingungen auch zur Risiken für den Patienten kommen, da Arbeiten nicht
ordungsgemäß ausgeführt werden können.
e. Die fehlerhafte oder ungenaue Aufbringung von edlen Metallen am Beispiel von TC Instrumenten, kann zu Lösung dieser führen, was ein gesundheitliches Risiko darstellen kann.
f. Die Verwendung von gefährlichen Metallen wie z. B. Blei in einer Legierung, kann zu
ernsten gesundheiltlichen Risiken für den Patienten durch Vergiftung führen.
g. Ein hoher Anteil des Metalls Nickel in einer Legierung kann zu allergischen Reaktionen bei
der Anwendung am Patienten führen.
h. Die Verwendung von falschen Legierungen kann in der Sterilisationsphase Flugrost
entstehen lassen, welcher gemeinsam sterilisierte Instrumente befallen kann.
j. Bei schlechter Verarbeitung von Federn oder Schliessmechanismen eines Instruments
können durch erschwerte Arbeitsbedingungen auch gesundheitliche Risiken für den Patienen
entstehen.
h. Bei Verwendung von schlecht verarbeiteten oder fehlerhaften Instrumenten, kann es bei
deren Anwendung z. B. bei der Verarbeitung anderer Materialien, zur Beschädigung dieser
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kommen, was sekundär zu gesundheitlichen Risiken führen kann. Im leichtesten Fall zum
Verlust der Arbeitsmaterialien.
2. Das Instrument entspricht nicht den Herstellungseigenschaften
a. Es besteht die Gefahr, dass ein Instrument nicht nach der genormten Vorlage verarbeitet
worden ist und z.B. zu scharf, oder stumpf ist. Hier kann es trotz richtiger Anwendung zu
Verletzungen kommen. Bei erschwerter Gängigkeit der Gelenke eines Instruments kann es zu
erschwerten Arbeitsbedingungen kommen, z. B. durch Abrutschen auch zu Risiken für den
Patienten.
3. Falsche Anwendung eines Instruments
a. Es besteht die Gefahr, dass bei Benutzung von Instrumenten die nicht für einen Zweck
gedacht oder erfunden sind, es durch fehlerhafte Anwendungen zu Gesundheitsrisiken
kommen kann.
b. Ein Risiko besteht auch, wenn unausgebildete Kräfte unsachgemäß mit Instrumenten
arbeiten und es dadurch zur falschen Anwendung und Risiken für den Patienten kommen
kann.
4. Falsche Reinigung und Aufbewahrung
a. Falsche Reinigung oder Sterilisation, können Instrumente beschädigen oder zerstören. Dies
kann auch im Mikrobereich, also nicht ersichtlich vorkommen.
Die Anwendung eines solchen Instruments kann negative gesundheiltliche Folgen haben.
5. Weiterverwendung von Instrumenten, die über die normale "Lebensdauer"
hinausgeht.
a. Hier besteht die Gefahr, dass durch abgenutzte Instrumente erschwerte Arbeitsbedingungen
auftreten, welche Risiken für Patienten zur Folge haben können.
b. Die über die Lebensdauer gehende Weiterverwendung kann auch nicht ersichtliche Folgen
haben. So können sich z.B. sich Mikropartikel lösen, welche im Patienten verbleiben können.
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B. Technische Informationen der Herstellung und Lieferung im Allgemeinen
Form und Spezifikationen
1. Größe: Vorlage aus unserem Normkatalog einschließlich aufbewahrtes Muster
2. Name/Beschreibung : Vorlage aus unserem Normkatalog einschließlich Muster
3. Endfertigung:
4. Markierungen:
Kun
Glänzend / Mattiert
“Rostfrei” “CE” & Logo, Schrift, je nach
Kundenwunsch
5. Verwendungszweck
Wiederaufbereitbare medizinische Instrumente
Materialzusammensetzung ( Prüfbericht )
1. Stahltyp : GRADE-410 (nach AISI)
2. Stahlzusammensetzung:
3. Spezifikation :
Erforderliche Härte
ASTM Standard F-899-84
Kohlenstoff: 0.09 bis 0.15 %
Mangan
1.0% maximum
Phosphor: 0.040% maximum
Schwefel: 0.030% maximum
Silizium:
1.0% maximum
Chrom:
11.50 bis 13.50%
Nickel
1.0% maximum
38 bis 43 HRC
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Herstellungsverfahren
Vertragsprüfung
Fräsung
Qualität
Produktionsplanung
Schleifen
Einkauf Materialien
Feilung
Erhalt der Materialien
und Prüfung
100% Inspektion
100% Inspektion
4% QA Überprüfung
Passivierung
Spez. Kochtest
Kupfersulfat Test
Materialtestung
4% QA Überprüfung
Endpolierung
Hitzebehandlung
Vorschnitt
Säuberung
Überprüfung des
Härtegrades
Zuschnitt
100% Inspektion
4% QA Überprüfung
Jeweilige Ätzung
4% QA Überprüfung
100% abschl.Überprüf.
Anpassung und innere
Polierung
Verpackung / Ettikettier.
Schmiedung
1. Polierung
Beschneidung
Electrolyt Polierung
Härtung
2. Polierung
100% Inspektion
Komplette Reinigung
4% QA Überprüfung
Namens-Stempel wenn
gewünscht
4%QA Überprüfung,
Freigabe,
Dokumentation
Lagerüberführung
Versand
In Firma durchgeführter Prozess
Außerhalb der Firma durchgeführter Prozess
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C. Besondere eigene Massnahmen zur Minimierung von Gefahren
1. Zusätzlich zur üblichen Qualitätssicherung wird eine 100 % ige Inspektion
durchgeführt, was bedeutet, dass alle Instrumente in einem Produktionsschritt von
einem Sachkundigen überprüft werden und nur zur Freigabe zur eigentlichen
Qualitäsprüfung übergeben werden, wenn der Qualitäsanspruch vollständig erfüllt ist.
2. Die grundlegenden Polierungen und im speziellen die elektrolytische führt zu einer
äußerst feinen Oberflächenstruktur, welche besondere Wichtigkeit für die Säuberung
und Sterilisation besitzt. In Zeiten von vermehrtem Auftreten von MRSA (MRE) und
immer wieder Auftreten von CJK, ist diese feine Oberflächenstruktur besonders
wichtig um zu verhindern, dass Erreger haften bleiben.
3. Ausgearbeitete Pflegeanleitung die allen Kunden zur Verfügung steht und auch online
beziehbar nach DIN EN ISO 17664:2004
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