Energieeffizient leben – das Experiment

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ZO/AvU
Mittwoch, 9. Dezember 2015
Fokus Region l 3
Energieeffizient leben – das Experiment
REGION Sparsam und bewusst mit Energie umgehen: ein
grosses Thema – aber eben oftmals auch ein abstraktes.
Wie das wichtige Anliegen möglichst einfach in der Praxis
umgesetzt werden kann, soll ein Oberländer Experiment
zeigen. Dazu wird jetzt eine «Energiefamilie» gesucht.
Beim Kochen den Deckel auf der
Pfanne lassen, den alten Dusch­
kopf durch eine Sparbrause er­
setzen, die Temperatur in der
Wohnung senken, Recycling­
papier verwenden: Es gibt in je­
dem Haushalt viele Möglichkei­
ten, Ressourcen unterschiedli­
cher Art zu sparen. Nur: Wie las­
sen sich all diese Massnahmen in
der Praxis umsetzen – und vor
allem, was bringt das? Eine Fra­
ge, die ein neues Zürcher Ober­
länder Projekt 1:1 klären soll.
Selber Massnahmen umsetzen
Die Versuchsanlage: Eine Fami­
lie oder Wohngemeinschaft aus
der Region soll zwei Monate lang
versuchen, möglichst energie­
effizient zu leben. Diese Familie
«soll einerseits selber Massnah­
men umsetzen und herausfin­
den, was sie nützen», anderer­
seits ihre Erfahrungen nach
aussen, in die Bevölkerung, tra­
gen, «um zu zeigen, wie einfach –
oder eben nicht – ökologisches
Verhalten ist». So umreisst Nora
Beck, Projektleiterin beim
Hauptinitiant des Experiments,
der
Zürioberland
Wohnen
(ZOW), das Ziel. ZOW ist ein
­regionales Standortförderpro­
gramm.
Gratis Elektrogeräte …
Die «Energiefamilie» wird auf
ihrem Sparkurs umfassend
unterstützt. So kann sie auf Rat­
schläge in einem mehrseitigen
Leitfaden zurückgreifen (für In­
teressenten abrufbar auf www.
zuerioberland-wohnen.ch).
Vor allem aber erhalten die
Teilnehmer fachlichen Support
durch die Elektrizitätswerke des
Kantons Zürich (EKZ). Das ge­
schieht durch eine Analyse des
Stromverbrauchs und laufende
Beratung durch einen EKZ-Ex­
perten. Damit sich auch «hand­
festere» Massnahmen zum
Stromsparen umsetzen lassen,
als einfach mal eine Lampe we­
niger lang brennen zu lassen, er­
hält die Familie von den EKZ zu­
dem einen Gutschein von 3000
Franken zum Erwerb von ener­
gieeffizienten Elektrogeräten.
… und einen VW Golf
Und dann gibt es noch ein ganz
grosses «Gerät»: einen elek­
trisch betriebenen VW Golf. Der
Kompaktwagen inklusive Versi­
cherungsprämien wird von der
Amag Autowelt Zürich gespon­
sert. Während der Golf nach Ab­
lauf des Experiments zurückge­
geben werden muss, dürfen die
Elektrogeräte behalten werden.
Jetzt bewerben
Welche Anstrengungen das Stre­
ben nach möglichst grosser
Energieeffizienz mit sich bringt
und zu welchem Ergebnis die Be­
mühungen führen, darüber wird
der «Zürcher Oberländer»/«An­
zeiger von Uster» laufend in sei­
ner Print- und Onlineausgabe
berichten – sobald die Familie
auserkoren ist. Ab sofort und
noch bis zum 24. Dezember läuft
nun die Bewerbungsfrist (An­
forderungsprofil: siehe unten­
stehende Box). Wer ab voraus­
sichtlich Mitte Januar 2016 für
zwei Monate lang als «Energie­
familie» leben und von der er­
wähnten Unterstützung profi­
tieren möchte, meldet sich bei:
Zürioberland Wohnen
c/o Pro Zürcher Berggebiet
Heinrich-Gujer-Strasse 20
Postfach 161
8494 Bauma
E-Mail:
[email protected]
Telefon 052 396 50 90
Die Bewerbung sollte eine
kurze Beschreibung der Familie
(Anzahl Personen, Alter, Hob­
bys, Arbeitsort) sowie ein Bild
umfassen und die Wohnsitua­
tion aufzeigen (Wohnung oder
Haus, Anzahl Zimmer). Die Fa­
milie wird dann Ende Dezember
ausgewählt. Und schon kurz dar­
auf geht das Experiment los.
Ernst Hilfiker
Beleuchtung, Heizung, Kochen, strombetriebene Geräte vom Smartphone über den Föhn bis zum Tiefkühler: In jedem Haus wird permanent
Energie verbraucht. Wie sich dieser Verbrauch reduzieren lässt, soll nun ein Oberländer Experiment zeigen.
Fotolia
ENERGIEFAMILE
«Das Experiment
soll aufzeigen, wie
einfach – oder eben
nicht – ökologisches
Verhalten ist.»
Nora Beck,
Projektleiterin ZOW
Wie die «Wunschfamilie» aussieht
Die Hauptrolle im Projekt
«Energiefamilie» spielt eine Fa­
milie oder eine Wohngemein­
schaft, die zwei Monate lang
möglichst energieeffizient leben
soll. Das Anforderungsprofil
sieht wie folgt aus:
K Mindestens drei Personen (je
mehr, umso interessanter), die in
einem Einfamilienhaus oder
einer Wohnung im gleichen
Haushalt leben.
K Wohnort in den Bezirken
Hinwil, Uster oder Pfäffikon.
K Mindestens eine Person mit
Führerschein.
K Bereitschaft, eine Bestandes­
aufnahme des Energiever­
brauchs vor dem Versuch zu ma­
chen und dann das Verhalten
während der Versuchszeit zu
­ä ndern.
K Bereitschaft, für eine journa­
listische Begleitung durch den
ZO/AvU während und nach dem
Versuch, um Auskunft über um­
gesetzte Massnahmen und Er­
folge zu geben. Das bedeutet
auch, die Wohnung und sich sel­
ber im Bild zeigen zu lassen und
möglichst mehrmals wöchent­
lich über die Erlebnisse zu blog­
gen.
K Bereitschaft, während der
Versuchszeit eventuell in die Fe­
rien zu fahren. zo
Drei Autos auf
A 53 kollidiert
Ambitionierte Jungpolitiker aus der Region
An Brücke
hängen geblieben
USTER Gestern Morgen, kurz
nach 7.30 Uhr, kam es auf der
Oberlandautobahn zu einer Auf­
fahrkollision. Wie die Kantons­
polizei auf Anfrage bestätigte,
waren drei Personenwagen in
den Unfall auf dem Strecken­
abschnitt zwischen Uster Nord
und Uster Ost in Fahrtrichtung
Hinwil verwickelt. Verletzt wurde
niemand, es entstand jedoch
Sachschaden. Eines der Autos
musste abgeschleppt werden. zo
REGION Zurzeit ist Fabian
Molina noch der Einzige –
aber schon bald könnten
drei Politiker aus der Region
nationale Jungparteien
präsidieren.
HINWIL Gestern Nachmittag
blieb auf der Ringwilerstrasse
ein Lastwagen an der Eisenbahn­
brücke hängen. Wie Augenzeu­
gen berichteten, blockierte der
Lastwagen mit ausländischem
Nummernschild die gesamte
Strasse während kurzer Zeit. Die
Polizei bestätigte den Vorfall. Als
die Polizisten eintrafen, war der
Lastwagen bereits wieder ver­
schwunden. An der Brücke ent­
stand kein Sachschaden. dak
Offener
Sonntag.
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Politnachwuchs im Vormarsch: Benjamin Fischer, Andri Silberschmidt und Fabian Molina (von links). Bilder Archiv
sidieren. So viele ambitionierte
Jungpolitiker auf engem Raum.
Ein Zufall? «Wahrscheinlich
schon», sagt Silberschmidt, «aber
ein schöner.» Er stelle in der Re­
gion bei Jungen ein breites Poli­
tikinteresse fest. Ausserdem sei
die Zusammenarbeit auch zwi­
schen den Parteien «einfacher
und effizienter», wenn man sich
kennt und die Wege kurz sind.
Die drei kennen sich nicht nur
von ihrer politischen Tätigkeit.
Fischer erinnert sich, dass er mit
Molina an der Kanti im Philoso­
phie-Kurs gesessen habe.
Er sagt: «Wir sind alle schon
lange politisch aktiv, das kam bei
keinem von heute auf morgen.»
Fischer, 24 Jahre alt und nach
einem Bachelor in BWL bereits
Teil der Geschäftsleitung eines
KMU, trat vor neun Jahren der
Jungpartei bei und präsidiert
seit vier Jahren die SVP Volkets­
wil. Der stellvertretende Gene­
ralsekretär der Jungen SVP wur­
de in diesem Jahr auch in den
Kantonsrat gewählt – als bisher Einziger des ambitionierten
Trios. Der Einzige hingegen, der
das begehrte Amt als Jungpar­
teien-Präsident bereits innehat,
ist Fabian Molina von der Juso.
Der sagt zwar auch, dass es
die Zusammenarbeit erleichtert,
wenn man sich kennt. In Bezug
auf die gemeinsame Herkunft
klingt er aber weniger eupho­
risch. «Ähnliche politische Posi­
tionen sind wichtiger für die Zu­
sammenarbeit.»
An den Philosophie-Kurs an
der Kanti mit Benjamin Fischer
erinnert er sich auch noch. Die
Diskussionen seien «kontro­
vers» gewesen.
Andres Eberhard
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Vor Kurzem waren es noch die
Luzerner, welche in den Jungpar­
teien den Ton angaben. Die Präsi­
denten der jungen SVP, FDP, CVP
und Juso kamen allesamt aus
der Zentralschweiz. Nun machen
ihnen die Zürcher Oberländer
­
diesen Platz streitig. Gestern gab
nämlich die Junge SVP bekannt,
dass sie auf ihren abtretenden
Präsidenten Anian Liebrand den
Volketswiler Benjamin Fischer
als Nachfolger nominiert. Mit
­Fabian Molina (25, Illnau) kommt
bereits heute ein Präsident einer
Jungpartei (Juso) aus dem Ober­
land. Und mit Andri Silber­
schmidt (21, Gossau) hat nächste
Woche auch ein Jungfreisinniger
gute Chancen, von seiner Partei
für den Chefposten nominiert zu
werden.
Sollten Silberschmidt und Fi­
scher an den Delegiertenver­
sammlungen ihrer Parteien tat­
sächlich ins Amt gewählt werden,
würden gleich drei Politiker aus
der Region die Jungparteien prä­
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