3. zielmarkt allgemein - Informationsportal Erneuerbare Energien

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Herausgeber:
Delegation der Deutschen Wirtschaft in Serbien (AHK Serbien)
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Kontaktperson:
Michael Schmidt, schmidt@аhk.rs
Autoren:
Michael Schmidt
Lara Krsteva-Ičokaeva
Ognjen Obrenović
Vlastimir Stojanović
Dejana Vićentić
Danilo Šuput
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INHALTSVERZEICHNIS
1. EINLEITUNG ................................................................................................................................. 5
2. ZUSAMMENFASSUNG ................................................................................................................ 6
3. ZIELMARKT ALLGEMEIN ........................................................................................................ 7
3.1 Länderprofil Serbien ...................................................................................................................... 7
3.1.1 Politischer Hintergrund .................................................................................................... 7
3.1.2 Wirtschaft, Struktur und Entwicklung ............................................................................. 8
3.1.3 Investitionsklima und Förderung in Serbien .................................................................. 12
3.1.4 Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Serbien ........................................ 14
3.2 Energiemarkt Serbien ................................................................................................................... 16
3.2.1 Energiepolitische Rahmenbedingungen ......................................................................... 16
3.2.2 Zuständige Instanzen und staatliche Energieunternehmen ............................................ 19
4. GESETZLICHE RAHMENBEDINGUNGEN FÜR ERNEUERBARE ENERGIEN ........... 29
4.1 Rechtliche Lage und Perspektiven ............................................................................................... 29
4.2 Gesetze und Verordnungen .......................................................................................................... 30
4.3 Vergütungssysteme und Genehmigungsverfahren....................................................................... 32
4.4 Investitionsförderung und -finanzierung ...................................................................................... 38
5. MARKTSTRUKTUR UND MARKTCHANCEN FÜR DEUTSCHE UNTERNEHMEN IN
DER GEOTHERMIE-BRANCHE .................................................................................................. 43
5.1 Ausgangslage, Potenziale und Aussichten im serbischen Markt ................................................. 43
5.1.1 Geothermale Ressourcen ................................................................................................ 43
5.1.2 Nutzung von geothermalen Ressourcen in Serbien........................................................ 51
5.2 Mögliche Standorte für Projekte und Anlagen / Überblick über bestehende und geplante Anlagen
............................................................................................................................................................ 54
5.2.1 Vranjska Banja ............................................................................................................... 54
5.2.2 Belgrad ........................................................................................................................... 55
5.2.3 Mačva ............................................................................................................................. 56
3
5.2.4 Vojvodina ....................................................................................................................... 58
5.2.5 Weitere Standorte ........................................................................................................... 60
5.3 Marktstruktur, Wettbewerbssituation und Marktakteure ............................................................. 61
5.3.1 Wärmepumpen-Anbieter und Projektentwickler ........................................................... 61
5.3.2 Bohrunternehmen ........................................................................................................... 70
5.3.3 Wissenschaftliche Einrichtungen ................................................................................... 77
5.3.4 Staatliche Institutionen ................................................................................................... 78
5.3.5 Messen............................................................................................................................ 85
5.4 Technologien und Anlagen .......................................................................................................... 88
5.5 Marktpotenziale und Handlungsempfehlungen für deutsche Unternehmen ................................ 90
5.6 SWOT-Analyse ............................................................................................................................ 91
6. ANHÄNGE .................................................................................................................................... 92
VERZEICHNISSE .......................................................................................................................... 100
Tabellenverzeichnis ......................................................................................................................... 101
Abbildungsverzeichnis ..................................................................................................................... 101
Quellenverzeichnis ........................................................................................................................... 102
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1. EINLEITUNG
Die Erforschung und Nutzung von geothermalen Energiequellen, die in den 70er und 80er Jahren im
ehamligen Jugoslawien relativ fortgeschritten war, ist wegen der politischen Turbulenzen in den 90er Jahren
fast zum Erliegen gekommen. Das gute natürliche Potenzial kombiniert mit besseren Technologien sowie
neuen Finanzierungsmöglichkeiten haben in den letzten Jahren insbesondere im Gebäudesektor zum
verstärkten Einsatz der Geothermie in Serbien geführt.
Hohe Wirtschaftswachstumsraten seit 2000 und ein kredit-finanzierter Bauboom haben vor allem in Büro-,
Hotel- und grösseren und modernen Wohngebäuden zu einem verstärkten Einsatz von Geothermieanlagen
geführt. Gerade in den Wirtschaftszentren Belgrad (v.a. Stadtteil Neubelgrad) und Novi Sad, wo sich diese
Entwicklungen abspielen, sind die natürlichen Bedingungen für die Nutzung von Geothermie günstig.
In den letzten Jahren ist das Interesse für den Einsatz der Geothermie in öffentlichen Gebäuden bei den
serbischen Behörden gestiegen. So hat die Stadt Belgrad und die nördliche Provinz Vojvodina Atlanten der
geothermalen Wasserressourcen anfertigen lassen, mit dem Ziel Schulen, Kindergärten und andere öffentliche
Gebäude effizienter zu kühlen und zu beheizen. Die Verbesserung der Energieeffizienz im Gebäudesektor
und Nutzung erneuerbarer Energiequellen ist für Serbien spätestens seit dem Erlangen des EUKandidatenstatutses im März 20012 und im Rahmen der damit verbundenden Anpassungen an den acquis
communautaire der Europäischen Union und internationalen Verpflichtungen oberste politische Priorität.
Internationale Finanzierungsinstituitonen wie die deutsch KfW-Entwicklungsbank oder die Europräische
Bank für Entwicklung und Wiederaufbau (EBRD) fördern diese Entwicklungen und eröffnen auch in einem
gesamtwirtschaftlich schwierigen Umfeld interessante Marktchancen für deutsch mittelständige Unternehmen
aus der Geothermie-Branche. Neben den klassischen Anlagelieferanten, die zumeist bereits vor Ort schon
vertreten sind, ist deutsche Technologie vor allem in technisch anspruchsvollen Nischenbereichen, wie Bohr-,
Messtechnik oder bei der Projektierung gefragt. Serbische Partnerunternehmen und Institutionen können für
deutsche Unternehmen auch ein Türöffner in die Nachbarmärkte auf dem westlichen Balkan sein, so dass sich
hier weitere Marktchancen über den serbischen Markt hinaus ergeben können.
5
2. ZUSAMMENFASSUNG
Die geothermale Energiekapazität Serbiens und geothermalen und hydrologischen Eigenschaften des Bodens
sind in vielen Regionen Serbiens äusserst gut. Diese Analyse legt dar, dass Geothermie aus den folgenden
Gründen in den nächsten Jahren in Serbien zunehmend zum Einsatz kommen wird und Marktchancen für
deutsche Unternehmen aus dieser Branche eröffnen wird:
 Steigende Strom- und Heizkosten kombiniert mit besseren und effizienteren Technologien machen
Geothermieanlagen für private Investoren und die öffentliche Hand wirtschaftlich
tragfähig und
interessant;
 Die Einführung eine verbrauchsabhängigen Abrechnung von Heizkosten und die geplante
Verabschiedung des Gesetztes zur effizienten Energienutzung durch die neue Regierung Serbiens werden
Enegieeffizienzmassnahmen im Gebäudesektor fördern;
 Verschiedene politische Prozesse, wie die EU-Annäherung oder die Mitgliedschaft in der
Energiegemeinschaft Südosteuropas, verpflichten Serbien dazu, erneuerbare Energien verstärkt
einzusetzen bzw. die Energieeffizenz umfassend zu steigern. Auch wenn die Stromproduktion und
Tiefengeothermie in Serbien nur an wenigen Orten möglich sind (Einspeisevergütung zur Zeit: 7,5
Cent/kWH), sind die indirekten Einsparmöglichkeiten bei der Nutzung fossiler Brennostoffe enorm.
 Deutsches Know-How und Technologien sind in Serbien allgemein sehr anerkannt und deutsche
Unternehmen können vor allem in folgenden Bereichen Partner finden: Bohr- und Messtechnik,
Projektierung / Ausbildung / Zertifizierung, Kooperation mit strategischen Partnern wie Stadt Belgrad,
Provinzregierung Vojvodina oder Ölunternehmen NIS, Aufbau von regionalen Vertriebsstrukturen über
die Grenzen des serbischen Marktes hinaus.
6
3. ZIELMARKT ALLGEMEIN
3.1 Länderprofil Serbien
3.1.1 Politischer Hintergrund
Serbien ist ein Binnenstaat inmitten der Balkanhalbinsel. Es besteht aus Zentralserbien, das mehr als die
Hälfte des Staatsgebietes umfasst und aus der nordserbischen Provinz Vojvodina, die über eingeschränkte
Autonomie-, bzw. Selbstverwaltungsrechte verfügt. Insgesamt gibt es 24 Kreise und 157 Gemeinden als
Selbstverwaltungseinheiten. Ehemals ein Teilstaat Jugoslawiens
parlamentarischen Republik Serbien erklärt.
wurde Serbien in 2006
zur
Das Parlament ist ein Einkammerparlament mit
250
Abgeordneten, die auch die Regierung mit dem Premierminister wählen. Die letzten Parlamentswahlen und
vorgezogene Präsidentschaftswahlen fanden am 6. Mai 2012 gemeinsam mit den Gemeindewahlen statt. Die
Wahlbeteiligung betrug etwas mehr als 45%.
Bei den Präsidentschaftswahlen errang der Führer der
Oppositionspartei Serbische Fortschrittspartei (SNS) Tomislav Nikolic mit über 50% der Stimmen den Sieg.
Sein Gegner, der im April 2012 zurückgetretene Präsident und Chef der Regierungspartei der Demokraten
(DS) Boris Tadic verlor mit 46,7% der Stimmen.
Bei den Parlamentswahlen 2012 konnte keine der Parteien die für die Regierungsbildung erforderliche
absolute Mehrheit erreichen. Insgesamt sind nun sechs Parteien, die zwei großen, SNS und DS, und vier
kleinere Parteien im Parlament vertreten. Am 27. Juli 2012 wurde das Parlament geformt und die neue
Regierung ernannt.
Das neue Parlament hat 230 Abgeordnete, organisiert in 14 Gruppen. 58 Abgeordnete sind SNS, 48 aus DS,
21 aus SPS, 18 aus DSS, 16 parteilose Abgeordnete, 14 LDP, 12 aus den vereinigten Regionen Serbien, 5 aus
der sozialdemokratischen Liga Vojvodina und 5 Bund der Ungarn aus Vojvodina und andere.
Die Regierung besteht
aus 18 Ministerien, Premierminister und Generalsekretär. Premierminister und
zugleich Innenminister ist Ivica Dacic, SPS. Generalsekretär Veljko Odalovic, SPS. Vicepremier und
Minister für Verteidigung, Antikorruption, und Kriminal ist Aleksandar Vucic, SNS; Vicepremier und
Europäische Integration Suzana Grubjesic, URS; Minister für Energie, Entwicklung und Umwelt ist Zorana
Mihajlovic, SNS; Minister für regionale Entwicklung und lokale Selbstverwaltung ist Verica Kalanovic, G17
7
Plus; Minister für Rohstoffe, Bergbau und Raumplanung ist Milan Bacevic, SNS; Velimir Ilic, Minister für
Bau und Städtebau, NS; Finanz- und Wirtschaftsminister ist Mladjen Dinkic, URS.
Seit dem Jahr 2000 verfolgt Serbien einen proeuropäischen Kurs und dieser wird beibehalten. Alle
Regierungsakteure haben sich für Europa und die Fortführung des Reformprozesses erklärt.
Serbien wurde am 1. März 2012 EU-Beitrittskandidat. Der Termin für die Aufnahme der EUBeitrittsverhandlungen
ist
jedoch
weiterhin
an
die
Bedingung
gebunden,
dass
Serbien
Verhandlungsgespräche mit dem Kosovo weiter führt.
Im Rahmen ihrer EU-Integrationsbestrebungen hat die serbische Regierung in den vergangenen Jahren eine
Vielzahl von Gesetzen an die EU-Standards angepasst. Die Implementation und Umsetzung dieser Gesetze ist
ein Teil des Reformprozesses, die mitunter durch die Unterstützung der deutschen Bundesregierung begleitet
werden. Die Implementation der Rechtsreform stellt eine Herausforderung oberster Priorität auch für die
zukünftige Regierung dar.
3.1.2 Wirtschaft, Struktur und Entwicklung
Auf seinem Weg zur liberalen Marktwirtschaft
wurde Serbien Mitglied von Weltbank und IWF, der
Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation
und
(SMWK)
des
Mitteleuropäischen
Freihandelsabkommens
(CEFTA).
Serbien hat dank dem im Jahre 2008 unterzeichnetem Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommens (SAA)
freien Zugang zum EU-Markt. Zudem hat das Land Freihandelsabkommen mit Russland, Kasachstan,
Weißrussland und der Türkei
abgeschlossen, so dass der relativ kleine Binnenmarkt Serbien auch als
Produktions- und Distributionszentrum interessant ist.
Von 2000 bis einschließlich 2008 war die von Krieg und Embargo gezeichnete Wirtschaft Serbiens, vor allem
wegen der steigenden Auslandsnachfrage und erhöhter ausländischer Investitionen, mit einer jährlichen
Wachstumsrate von über 5 Prozent eine der am schnellsten wachsenden in Europa.
Die Weltwirtschaftskrise zeichnete sich auch in der serbischen Wirtschaft ab. Im Jahr 2009 fiel das BIP um
3,5%, erholte sich allerdings bald wieder und kehrte in den Folgejahren auf den Steigerungspfad zurück. Im
Jahr 2010 verzeichnete das serbische Bruttoinlandsprodukt real ein Plus von 1,0% gegenüber dem Vorjahr.
8
Für das Jahr 2012 prognostiziert die EBRD in Serbien ein Wirtschaftswachstum von 0,1% und korrigiert die
Schätzungen für das Wachstum in 2013 von 2,6 auf 1,7% nach unten. Mit 0,1% Wachstum im Jahr 2012
rangiert Serbien an letzter Stelle in der südosteuropäischen Region.
Abb. 3.1: BIP in Serbien (nominal)
Abb. 3.2: BIP in Serbien – Struktur nach Branchen
9
Für 2012 wird nach EBRD mit einer realen Zunahme des BIP in Höhe von 2% gegenüber dem Vorjahr
gerechnet, während in 2013 ein höherer Wachstumstrend erwartet wird. Das serbische BIP dürfte nach
EBRD Bericht in den folgenden vier Jahren um 1,7%, 1,8%, 3,5 und 5,1% gegenüber dem Vorjahr wachsen.
Motor für das prognostizierte Wachstum und weiter in 2013 sollen in erster Linie ausländische Investitionen
sein.
In 2011 wurden Vorhaben angekündigt, die im Laufe von 2012 eingeleitet werden und bereits
begonnene Projekte werden in 2012 weitergeführt
Infrastrukturbereich,
oder beendet. Zu diesen gehören Projekte im
neue staatliche Investitionen im Verkehrs- und Energiesektor, Investitionen im
Umweltschutzbereich und Energieeffizienz.
Im Zuge der Wirtschaftskriese stieg die Arbeitslosigkeit. Während die Arbeitslosenquote in 2008 14% betrug,
stieg sie in 2010 auf 19,2% um in 2011 den Wert von 23,7% zu erreichen. Im ersten Quartal 2012 kletterte
die Arbeitslosenquote auf
24%.
In diesem Ambiente halten sich die Lohnkosten noch günstig. Der
durchschnittliche Nettolohn betrug offiziell im Januar 2012 etwa 245 Euro.
Tab. 3.1: Wirtschaftliche Eckdaten
Indikator
2007
2008
2009
2010
2011
BIP (nominal, Mio. Euro)
28.468
32.668
28.957
28.006
31.143
BIP pro Kopf (Euro)
3.857
4.445
3.955
3.841
4.288
7,54
7,35
7,32
7,29
7,12
79,96
81,44
93,95
103,04
101,95
Bevölkerung (Mio.)
Wechselkurs
(1
Jahresdurchschnitt)
Euro/RSD
Quellen: Statistikamt Serbien, Nationalbank Serbien
Tab. 3.2: Wirtschaftliche Entwicklung 2010 bis 2012 (reale Veränderung gegenüber
dem Vorjahr in %)
2010
2011
2012
BIP 1)
1,0
1,6
0,5
Einfuhr (cif)
4,0
5,5
4,4
Bruttoanlageinvestitionen
-8,0
12,5
4,0
Privater Verbrauch
0,2
-1,6
0,0
Quellen: Statistikamt Serbien, Nationalbank Serbien
10
Produktion
Die Industrie insgesamt zeigt sich relativ stabil und verbleibt im positiven Bereich. Zwar gingen die
Steigerungszahlen in der Produktion im Zeitraum von Mitte 2008 bis Mitte 2009 etwas zurück, zeigen jedoch
seit Ende 2009 wieder einen Aufwärtstrend.
Ähnlich verhält es sich im Sektor Energie. Während 2007 und noch 2008 die Produktion und die Reserven
über dem Bedarf lagen, fielen seit 2008/2009 die Produktion und die Reserven ins Minus. Besonders der
Bereich Strom-, Gas und Wärmeversorgung zeigt seit 2008/2009 ein stetiges Gefälle. Ab 2011 ist ein
geringer Aufwärtstrend zu erkennen, der jedoch noch unter der Marke in 2007 liegt.
Tab. 3.3: Entwicklung der Industrieproduktion nach Branchen (reale Veränderung in %)
Branche
2007
2008
2009
2010
2011
Industrie gesamt
+4,1
+1,4
-12,6
+2,5
2,1
Energie
+1,3
1,7
-1,2
-2,3
+6,2
Bergbau
0,2
5,3
-3,8
+5,8
10,4
Kohleabbau
-0,3
4,8
-1,0
-0,6
7,4
-0,2,5
0,0
3,7
34,9
25,4
anderer
1,8
7,6
-32,9
9,0
2,7
Strom-, Gas-, Wärme- u.
3,2
2,0
0,8
-4,4
9,7
4,6
1,1
-16,1
3,9
-0,4
Öl- und Gasförderung
Förderung
Energierohstoffe
Wasserversorgung
Verarbeitende Industrie
Quellen: Statistikamt Serbien, Nationalbank Serbien
Der serbische Außenhandel hat sich zum großen Teil von den Auswirkungen der Krise erholt. Die Importe
stärker, auch die Exporte sind seit 2010 wieder deutlich im Plus. Die Ausfuhren werden im Jahr 2012, wie
von der Nationalbank erwartet wird, mit 8,9% ähnlich stark wachsen und dem Wirtschaftswachstum in 2012
wie im Vorjahr 2011 bedeutend beitragen.
11
Im Bereich der Strom- Gas- und Wärmeversorgung haben im Jahre 2010 und 2011 die Importe und die
Exporte nachgelassen. Während in den vergangenen Jahren der Bedarf bei fallender Produktion mit Importen
gedeckt wurde um die Exporte zu halten, musste nun trotz exportorientierter Politik der Export reduziert
werden.
Tab. 3.4: Aus- und Einfuhr nach Branchen in Mio. Euro
Branchen
Export
2010
Export
2011
2011/
2010
Import
2010
Import
2011
2011/
2010
Gesamt
7.393,4
8.439,4
14,1
12.622,0
14.449,7
14,5
Bergbau
Kohleabbau
33,1
3,1
65,7
3,5
98,1
13,1
1.624,4
33,8
1.796,9
57,0
10,6
68,9
Öl- und Gasförderung
0,3
0,4
22,9
1.383,2
1.511,6
9,3
179,2
127,6
-28,8
151,2
122,8
-18,7
71,7
107,3
20,8
32,5
44,9
38,0
6.404,2
7.303,8
14,0
8.278,7
11.133,8
34,5
Strom-, Gas,
Wärmeversorgung
Wasserversorgung,
Abwasser
Verarbeitende Industrie
Quellen: Statistikamt Serbien, Nationalbank Serbien
Tab. 3.5: Saldo der Aus- und Einfuhren nach Branchen in Mio. Euro
Branchen
2010
2011
Gesamt
-5.228,6
-6.010,3
Bergbau
-1.591,3
-1.731,2
-30,7
-53,5
-1.382,9
-1.511,3
Strom-, Gas, Wärme- u. Wasserversorgung
+28,0
+4,7
Verarbeitende Industrie
-899,6
-2.855,1
Kohleabbau
Öl- und Gasförderung
Quellen: Statistikamt Serbien, Nationalbank Serbien
3.1.3 Investitionsklima und Förderung in Serbien
Serbien hat ein breites Spektrum an Vorteilen für Investitionen geschaffen. Neben den für die Wirtschaft
attraktiven niedrigen Steuersätzen, den vereinfachten und schnellen Verfahren mit niedrigen Kosten gibt es
zusätzlich noch eine Reihe von finanziellen Fördermaßnahmen.
12
Ende 2011 wurde im Anhang an das Budget für 2012 ein weiteres Paket von finanziellen Förderungen
verabschiedet, die noch ihre Gültigkeit haben: Subventionen für neue Darlehen wie Investitionskredite,
finanzielle Unterstützung der Absatzförderung und Unterstützung des Export. Die Schaffung neuer
Arbeitsplätze wird weiterhin über Investoren durch Zuschüsse gefördert. Ein Programm, das sich in den
vergangenen Jahren als effektiv erwiesen hat.
In diesem vorteilhaften Umfeld wurde ein Geschäftsklima geschaffen, welches den einzelnen Unternehmen
ermöglicht, eine gute bis sehr gute Geschäftslage zu halten. Bei der Standortumfrage Serbien 2012, die die
Deutsch-Serbische Wirtschaftsvereinigung im Februar 2012 bei ihren Mitgliedern durchführte, bewerteten
48% die Geschäftslage ihres Unternehmens als gut. In 2012 erwarten 45% eine Verbesserung der Lage und
43% sagen in 2012 eine gleichbleibend gute Lage voraus. 91% der deutschen Unternehmen würden auch in
2012 Serbien als Investitionsstandort wählen.
Von 2001 bis 2009 wurden aus dem Ausland netto 12,2 Milliarden Euro in Serbien investiert. Nach dem
krisenbedingten Rückgang im Jahre 2010, als die ausländischen Direktinvestitionen nur knapp 1 Milliarde
netto betrugen, stiegen sie im Jahr 2011 wieder und erreichten 1,8 Milliarden Euro. In 2012 werden etwa 1,5
bis 2 Milliarden Euro erwartet. Bisher wurde dominant in den Handel und die verarbeitende Industrie
investiert, doch haben seit 2011 die Wärme- und Gasversorgung und Stromübertragung und -Verteilung, die
Wasserversorgung und -Entsorgung, die Bau- und Baumodernisierung und der Bergbau starke Zuwachsraten.
Im Jahr 2012 werden weiter steigende Zuwachsraten in diesen Branchen erwartet.
Tab. 3.6: Ausländische Direktinvestitionen nach Branchen –
Entwicklung der am höchsten Wachsenden und größten Branchen (in Mio. Euro)
Branche
2007
2008
2009
2010
2011
2011/2010
Bergbau
24,3
19,6
404,9
4,21
56,76
+1.248 %
Wärme-,Gas-, Stromversorgung
0,9
2,3
4,7
8,14
23,70
+191 %
130,6
55,6
28,1
29,09
93,41
+221 %
0
0
0
9,7
10,85
+12 %
Verarbeitende Industrie
366,3
388,5
532,9
337,9
427,0
+ 26 %
Handel
200,8
276,0
222,2
193,5
881,8
+356 %
Immobilienhandel
664,1
588,2
234,0
176,6
144,4
-18 %
Bau (und Modernisierung)
Wasserversorgung und Entsorgung
Quelle: Nationalbank Serbien
13
Zu den staatlichen Projekten, die das Wirtschaftswachstum in 2012 und 2013 ankurbeln sollen, zählen
Projekte im Infrastrukturbereich, neue staatliche Investitionen im Verkehrs- und Energiesektor, Investitionen
im Umweltschutzbereich und Energieeffizienz. Diese Projekte sollen unter anderem mit Krediten
internationaler Finanzorganisationen, wie etwa der EBRD und der EIB aber auch mit Darlehen von einigen
ausländischen Regierungen, darunter auch Russland und Deutschland finanziert werden. Zusätzlich sollen
private Unternehmen beteiligt werden. Zur Förderung privater Investitionen an staatlichen Projektvorhaben
hat das serbische Parlament im November 2011 das
Gesetz über öffentlich-private Partnerschaft
verabschiedet. Dieses Gesetz ermöglicht im Einklang mit den EU-Bestimmungen geregelte öffentlich-private
Partnerschaften auf allen Ebenen. Lokale Regierungen wie staatliche Unternehmen bis hin zur
republikanischen Ebene können nun unterschiedliche Formen öffentlich-privater Partnerschaften eingehen
und unabhängig voneinander konkrete Projekte im Rahmen ihrer Zuständigkeitsbereiche realisieren.
Ein Dynamischer Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien und eine rapide Steigerung der Energieeffizienz
sind nicht nur in grundlegenden strategischen Dokumenten der Regierung und des serbischen
Energiekonzerns EPS verankert, es sind bereits konkrete große und kleinere Projekte auf allen
Zuständigkeitsebenen vorgesehen. Der Energiekonzern EPS sowie die Gemeinden suchen für diese Projekte
ausländische strategische Partner zu gewinnen.
3.1.4 Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Serbien
Wichtige Beziehungslinie zwischen Deutschland und Serbien ist die Entwicklungszusammenarbeit. Diese
setzt den Schwerpunkt auf den Auf- und Ausbau der Versorgungsinfrastruktur in der Energieversorgung und
Wasserversorgung, Versorgungsinfrastruktur des Fernwärmenetzes,
Wirtschaftsentwicklung, wie
die Verbesserung finanzieller
die Förderung einer nachhaltigen
und rechtlicher
Rahmenbedingungen,
Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen, Ausbau von Berufs- und Weiterbildungsmaßnahmen und
die Unterstützung demokratischer Reformen, Aufbau dezentraler Verwaltungsstrukturen, Stärkung des
Justizwesens, Beteiligung der Zivilgesellschaft.
In der wirtschaftlichen Beziehung ist Deutschland ist der wichtigste Handelspartner für Serbien. Anhand des
Handelsvolumens rangiert Deutschland in Serbien an erster Stelle, vor Russland und Italien. Der Austausch
ist in 2011 gegenüber 2010 deutlich gestiegen. Serbiens Ausfuhr nach Deutschland kletterte um 24% auf
einen Wert von etwa 1,0 Mrd. Euro und eingeführt wurden Waren aus Deutschland im Wert von 1,6 Mrd.
Euro, 16% mehr als im Vorjahr. Insgesamt belief sich Warenaustausch zwischen Serbien und der
Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2011 auf 2.3 Mrd. Euro.
14
Tab. 3.7: Exporte nach Deutschland in Mio. Euro
Gesamt
Deutschland
2009
2010
2011
2010/2011
5.961,3
7.393,4
8.439,4
+14,1
623,8
760,2
952,4
+25,3
Quelle: Statistikamt Serbien
Tab. 3.8: Importe aus Deutschland
Gesamt
2009
11.504,7
2010
12.622,0
2011
14.449,7
Deutschland
1.408,8
1.334,2
1.557,6
2010/2011
+14,5
+16,7
Quelle: Statistikamt Serbien
Serbien ist auch für Deutschland ein wichtiger Handelspartner. Im Raum Südosteuropa ist Serbien anhand des
Handelsvolumens unter den 10 größten Außenhandelspartnern Deutschlands und gemessen am
Außenhandelssaldo befindet sich Serbien im Jahr 2011 in der Rangfolge aller Handelspartner in der Welt mit
576,6 Millionen Euro auf Rang 42.
Neben dem Warenaustausch spielen auch direkte Investitionen deutscher Unternehmen in Serbien eine
bedeutende Rolle. Seit 2001 bewegt sich Deutschland mit den Investitionen deutscher Unternehmen unter den
Top 5 der ausländischen Investitionen. Die Investitionen deutscher Unternehmen in Serbien belaufen sich bis
einschließlich 2011 auf über 1,28 Mrd. EUR und neue Investitionen sind bereits für 2012 angekündigt.
Deutsche Unternehmen
Deutsche Unternehmen sind in Serbien in fast allen Branchen vor Ort vertreten. Inzwischen sind bis zu 400
deutsche Unternehmen mit bis zu 25.000 Beschäftigten auf dem serbischen Markt aktiv. In den vergangenen
Jahren stieg die Anzahl der Investitionen deutscher mittelständischer Unternehmen mit exportorientierter
Produktion in Serbien. Ihr Anteil am serbischen Export beträgt mittlerweile über 350 Mio. Euro.
15
3.2 Energiemarkt Serbien
3.2.1 Energiepolitische Rahmenbedingungen
Die europäische Gemeinschaft unterzeichnete im Oktober 2005 mit den Staaten Südosteuropas, darunter auch
mit Serbien, einen Vertrag zur Errichtung der „Energiegemeinschaft Südosteuropa“. Damit wurden die
Weichen für die weitere Entwicklung der EU-Energiepolitik gestellt, den europäischen Binnenmarkt zu
erweitern und den acquis communautaire der EU im Energiesektor auf die Länder Südosteuropas zu
übertragen. Bei der Tagung der Staats- und Regierungschefs in Brüssel in Dezember 2011, wurde betont,
dass dieser Energiebinnenmarkt so rasch wie möglich vollendet werden muss.
Serbien sieht die Energiegemeinschaft Südosteuropa politisch als Zwischenstation auf ihrem Weg zur EUMitgliedschaft und als Motor für Reformen und Investitionen im Energiesektor. Mit der Unterzeichnung des
Vertrages hat sich Serbien verpflichtet, den gemeinschaftlichen Besitzstand der EU anzunehmen und
diesen in ihrem Energierecht umzusetzen. Serbien verpflichtet sich, einen regulatorischen Rahmen zu
schaffen, der die gleichen geschäftlichen Bedingungen ermöglicht, wie sie innerhalb der EU gelten.
In Vorbereitung auf den Beitritt der Energiegemeinschaft Südosteuropa wurde das erste Energiegesetz im
Jahre 2004 verabschiedet und damit der Transitionsprozess und die Öffnung des serbischen Energiemarktes
eingeleitet. Eine erste Marktumstrukturierung und Transformation der Akteure im Energiesektor wurde
durchgeführt.
Die staatlichen Unternehmen in der heutigen Form sind auf der Grundlage dieses
Energiegesetzes in 2004 entstanden. Weitere Veränderungen, vor allem die Gründung von Gesellschaften und
die (Teil-)Privatisierung über privat-öffentliche Partnerschaften sind noch in den Anfängen und stehen auf der
Prioritätenliste der neuen serbischen Regierung.
In Juli 2011 wurde das nächste Energiegesetz verabschiedet und in Oktober erweitert. Es tritt in zwei Stufen
in Kraft, im August 2011 und im Oktober 2012. Das Gesetz basiert auf dem EU-Richtlinienpaket und regelt
alle Bereiche des Energiesektors. Die Richtlinien der europäischen Energiepolitik geben nun die Richtlinien
für die serbische Energiepolitik und die Grundlagen für die Umsetzung dieser an. Das neue Energiegesetz
wird noch anhand der Energiestrategie 2005-2015, dem Programm zur Umsetzung der Strategie und der
jährlichen Energiebilanz 2011 umgesetzt. Diese Dokumente stammen aus der ersten Übergangsphase und
basieren auf dem Energiegesetz aus 2004. Diese Dokumente sehen die vollständige Öffnung des serbischen
Energie-Marktes bis Januar 2015 vor.
16
Derzeit wird am Bericht über die Umsetzung der Entwicklungsstrategie 2007-2012 gearbeitet, welcher die
aktuelle Situation im Energiesektor abbilden wird. Die neue Energieentwicklungsstrategie 2012 – 2020 soll
anhand der aktuellen Daten formuliert werden und einzeln die Entwicklungen in den Bereichen Erzeugung,
Vertrieb und Versorgung mit Heizenergie, sauberer Energie, erneuerbaren Energiequellen sowie
Umweltschutz
im
Energiebereich
definieren.
Entsprechend
werden
die
programmlichen
und
Bilanzdokumente angepasst.
Die serbische Energiepolitik, die bis 2004 ausschließlich nachfrageorientiert war, wird schrittweise zum
kontrollierten Bedarf hin orientiert und mit angebotsorientierten Elementen angereichert. Die Gewährleistung
der Versorgungssicherheit
rangiert an erster Stelle, noch dominiert die Stärkung bestehender
Erzeugungskapazitäten und die soziale Dimension in Form von kontrollierter Endverbrauchertarife. Die
Kriterien der Wirtschaftlichkeit und des Umweltschutzes gewinnen zunehmend an Bedeutung.
Die
Nachfrage wird vom Bedarf abgelöst und Energieeinsparung und Energieeffizienz zum Ziel gesetzt. Der
Einsatz neuer Technologien in der Energieerzeugung, die Nutzung alternativer Energien und besonders die
Energieeffizienz bekommen eine besondere Bedeutung. Die neue serbische Regierung wird zunächst den
Schwerpunkt auf die Maßnahmen zur effizienten Energienutzung setzen.
Dabei ist die Schaffung der EU entsprechender wirtschaftlicher, unternehmerischer
Bedingungen
vorgesehen.
Insgesamt
werden
Investitionen
in
erneuerbare
und finanzieller
Energiequellen
und
Energieeffizienz gefördert und Prozeduren vereinfacht. Der Status des „privilegierten Energieproduzenten aus
Biomasse, Wasser, Wind, aus solarer und geothermaler Energie“ wurde eingeführt und damit neben den
staatlichen Unternehmen auch private Unternehmen zugelassen. Dies ist ein weiterer Schritt zur
Liberalisierung und Erweiterung des serbischen Energiemarktes.
Der Nationale Aktionsplan für erneuerbare Energiequellen 2012, der bis Mitte 2012 abgeschlossen werden
sollte und ein Pflichtelement bei der Erfüllung des EU-Richtlinienpaketes ist wurde jedoch wegen der noch
laufenden Verhandlungen Serbien zur EU-Richtlinie über Erneuerbare Energien auf Ende 2012 verschoben.
In der neuesten EU-Richtlinie zu Erneuerbaren Energien aus 2009 wurde für die EU-Mitgliedstaaten das
verbindliche Ziel aufgestellt, bis zum Jahr 2020 mindestens 20% des Energieverbrauchs der EU aus
erneuerbaren Energiequellen zu decken. Die Arbeitsgruppe der Energiegemeinschaft Südosteuropa hat im
Dezember 2011 beschlossen, dass in Serbien die erneuerbaren Energien mit 21,2% am gesamten
Energieverbrauch beteiligt werden. Dieser Prozentsatz ist der Startpunkt für die schrittweise Erhöhung der
Beteiligung der erneuerbaren Energien bis 2020, die dann nach Arbeitsgruppe mindestens 29,0% betragen
sollte. Serbien bietet eine jährliche Steigerungsrate von 0,5%, die in den verbliebenen acht Jahren eine
17
Steigerungsrate von insgesamt 4% (statt EU-Rate von 5%) betragen würde und schlägt gleichzeitig vor, die
Beteiligung der erneuerbaren Energien an die Steigerung der Energieeffizienz zu binden. Der Schwerpunkt
der
Energieeffizienzmaßnahmen in dieser Phase wird auf die Distributionsnetze, insbesondere die
Stromdistribution, die vom Distributionsunternehmen der EPS verwaltet werden, gesetzt.
Serbien hat sich gegenüber der Energiegemeinschaft verpflichtet, die Energieeffizienz in der Zeit von 20112020
um
9%
zu
steigern
und
die
Treibhausgasemission
nachhaltig
zu
verringern.
Energieeffizienzmaßnahmen, gebunden an die Treibgasemission betreffen in erster Linie Maßnahmen an
Kraftwerken deren Modernisierungsprojekte bereits angelaufen sind und deren Weiterführung die EPS
eingeplant hat. Die Gewährleistung einer nachhaltigen Reduktion der Treibhausgasemission
erfordert
Energieeffizienz in Gebäuden, insbesondere in Bezug auf Wärmeenergie. Dieser Bereich betrifft auf der
einen Seite Modernisierung und Erneuerung der kommunalen Heizwerke und der kommunalen
Wärmedistributionsnetze und zum anderen Energieeffizienzmaßnahmen an und in einzelnen Gebäuden.
In 2011 wurde die Ausarbeitung eines Gesetzes über die rationelle und sparsame Energienutzung begonnen
und dann eingestellt. In diesem Zusammenhang sollte ein Fond für Energieeffizienz gegründet und ein
Energiemanagementsystem eingeführt werden. Dieser Fond wäre die Fortsetzung der Europäischen Fonds für
Energieeffizienz, aus welchem Energieeffizienz-Projekte finanziert werden sollen.
Die Energieeffizienz wird derzeit indirekt über das Baugesetz geregelt, wonach die Nutzungsgenehmigung
des Objektes nur ausgestellt wird, wenn das Bauobjekt den erforderlichen Standard an Energieeffizienz
erfüllt.
Derzeit basieren die innere Energiepolitik und die Verhandlungen mit der EU auf den Energiedaten aus
2008. Der Bericht über die Umsetzung der Entwicklungsstrategie 2007-2012 welcher etwa Herbst/Winter
vorgelegt werden wird, wird eine neue Basis für die Verhandlungen mit der EU schaffen und Daten für die
neue Energieentwicklungsstrategie 2012-2020 liefern. Aufgrund dieser Daten soll die weitere Entwicklung
im serbischen Energiesektor bestimmt werden.
18
3.2.2 Zuständige Instanzen und staatliche Energieunternehmen
Ministerium für Energie, Entwicklung und Umweltschutz (MEEU)
Das MEEU, gegründet von der neuen Regierung, ist zuständig für die Energiepolitik, für die jährlichen und
mittelfristigen Entwicklungsprogramme zur Gewährleistung der Energieversorgungssicherheit und stellt die
materiellen und anderen Bedingungen zu Realisierung dieser Programme sicher.
Im Bereich des Umweltschutzes ist das Ministerium zuständig für das Umweltschutzsystem, die
Überwachung,
Erforschung und Entwicklung der Nutzung zukunftsträchtiger neuer Technologien im
Energie und Umweltschutzbereich, stellt die Umweltschutz- und Lärmschutzbedingungen in der Bauplanung
und im Gebäudebau fest.
Umweltschutzagentur
Die Umweltschutzagentur ist ein integriertes Verwaltungsorgan des Ministeriums für Energie, Entwicklung
und Umweltschutz. In ihrer Zuständigkeit ist die Beurteilung und Kontrolle der Wasserqualität, der Energie,
der Luft-, Boden, Lärm, Abfall, usw. Die Umweltschutzagentur arbeitet eng mit der Europäischen Agentur
für
Umweltschutz
zusammen
(EEA)
und
mit
dem
Europäischen
Umweltinformations-
und
Umweltbeobachtungsnetz (EIONET) zusammen.
Energieagentur (AERS)
Die Energieagentur wurde im Jahre 2005 auf der Grundlage des Energiegesetzes von 2004 gegründet. Sie ist
die nationale organisatorische Fortsetzung der Organisationen der Energiegemeinschaft. Ihre Aufgabe ist, die
Interessen Serbiens innerhalb der Gemeinschaft zu vertreten und die Verpflichtungen, die Serbien mit der
Beitrittserklärung
eingegangen
ist,
im
Land
umzusetzen.
Die
AERS
ist
eine
unabhängige
Regulierungsbehörde und ist zuständig für Strom, Erdgas, Öl und Ölderivate und für Wärme, die in
Wärmekraftwerken Kraft-Wärme-Koppelung produziert wird. Die AERS gewährleistet mit Instrumenten der
ex-ante Kontrolle der Preise, der Kontrolle des Marktzugangs und der Netzanschlüsse die „Good
Performances“ auf dem Energiemarkt.
19
Ab Oktober 2012 übernimmt die AERS die Preisregulation innerhalb des öffentlichen Versorgungsnetzes
und die Koordination der Preisangebote auf dem freien Strom und Gasmarkt. Ab Januar 2014 können
Großverbraucher auf dem freien Markt zwischen Strom- und Gasanbietern wählen und ab 2015 können auch
Haushalte das öffentliche Versorgungsnetz mit regulierten Preisen beibehalten oder wechseln.
Öffentliches Unternehmen die Stromwirtschaft Serbiens (EPS)
Die Stromwirtschaft Serbiens (EPS) ist das öffentliche Unternehmen der Regierung Serbiens. Die
Dachorganisation EPS setzt sich aus 12 Gesellschaften zusammen. Davon sind 7 Gesellschaften im Bereich
Energieerzeugung (Gesamtkapazität 8.359 МW): Wasserkraftwerk Djerdap , Wasserkraftwerke DrinskoLimske,
Erneuerbare
Energien,
Tent,
Stromwirtschaft
Kolubara,
Wärmekraftwerk
Kolubara,
Wärmekraftwerk und Bergwerk Kostolac.
Im Bereich Stromverteilung gibt es fünf Netzbetreiber, die regional organisiert sind: Elektrovojvodina
(28%), Stromverteilung Belgrad 25%), Stromverteilung Serbien (23%), Stromverteilung Südostserbien
(15%), Stromverteilung Zentralserbien (9%).
Die Geschäftspolitik von EPS ist die Umsetzung der staatlichen Energiepolitik. Die wichtigste Aufgabe ist
die sichere Energieversorgung, die Bedarfsdeckung und Gewährleistung der wirtschaftlich günstigsten Preise.
Vorgesehen ist eine weitere Umorganisation und Modernisierung der EPS im Bereich Wirtschaft und
Finanzen und im Bereich der Technik und Technologie. Die
eigentumsrechtliche Transformation des
Unternehmens soll durch strategische Partnerschaften durchgeführt werden. Entsprechend sollen
Umweltmaßnahmen erfolgen und die erneuerbaren Energiequellen gefördert werden.
Öffentliches Unternehmen ‚Stromnetz Serbien‘ (EMS) (Energieübertragung)
Stromnetz Serbiens (EMS) ist das öffentliche Unternehmen der Regierung Serbiens. Die Aufgabe von EMS
ist die Stromübertragung, die Verwaltung der Übertragungssysteme und die Organisation und
Systematisierung des Strommarktes. Über die EMS sind die regionalen Distributionsnetze geschaltet und über
die EMS ist das serbische Stromnetz mit 8 Nachbarländern verbunden.
Im Januar 2012 hat die EMS ihren Entwicklungsplan 2012 -2021 verabschiedet, welcher mit der EU
Legislative harmonisiert und in den Netzentwicklungsplan der ENTESOE integriert ist.
20
Dieser Entwicklungsplan ist die Grundlage für die regulatorischen Dokumente der EMS - regulatorischen
Richtlinien zu den Übertragungssystemen.
Andere nicht staatliche Marktakteure:
1. Energieerzeuger (bis 1MW) (privilegierte Energieerzeuger)
Die AERS hat insgesamt 11 Lizenzen als privilegierte Energieerzeuger für die Stromerzeugung in Höhe von
1 MW und mehr auf die Dauer von zehn Jahren ausgegeben (AERS Register). Die EPS sowie auch
kommunale Unternehmen die Strom und Wärme produzieren oder verteilen haben Gesellschaften gegründet,
die Strom erzeugen mit kleinen Wasserkraftwerken oder kleinen Kraftwerken. Davon gibt es insgesamt acht
und vier solcher Gesellschaften die in Wärmekraftwerken sog. kombinierte Energie durch Kraft-WärmeKoppelung erzeugen.
Drei private Unternehmen haben auch Lizenzen als privilegierte Energieerzeuger aus erneuerbaren
Energiequellen erhalten: Alltech-Serbia, Senta – Fermentierung; Green Waste, Nis – Waste to energy; Eco
Energo Group, Belgrad – erneuerbare Energiequellen.
2. Handel und Vertrieb von Strom
Insgesamt sind auf dem Strommarkt Serbiens 54 Unternehmen für den Handel mit Strom lizenziert. Fünf
staatliche Stromdistributoren und 49 private Lieferunternehmen. Darunter zum Beispiel E-ON Trading, J.P.
Morgan Energy, EVN, Е&T Energiehandel, Danske Commodities. Diese werden ab 1. Januar 2015 ihren
Strom über die Distributionsnetze frei anbieten können.
21
3. Stromverteilung (Netzbetreiber ) und Stromübertragung
NIS (Naftna Industrija Srbije)
NIS ist eine Gesellschaft von zehn Unternehmen im Bereich Erdöl und Erdgas Förderung, Verarbeitung,
Handel, Verteilung und Übertragung.
2008 kaufte das russische Staatsunternehmen Gazprom 51% der Aktien von NIS und im März 2011 die
Gazprom Neft weitere 5,15%. Gazprom ist mit 56,15% der mehrheitliche Besitzer von NIS. Der Staat hat
29,8% und 15,05% kleine Aktionäre. Mit 85% hat NIS die größte Marktbeteiligung auf dem serbischen
Erdöl- und Erdgasmarkt.
Erdgasmarkt
Der Erdgasmarkt wurde ebenfalls schrittweise liberalisiert. Angebot und Einkauf von Erdgas ist mit der
Ausnahme von Haushalten auf dem freien Markt möglich. Der Erdgasmarkt wird am 1. Januar
vollständig geöffnet werden.
Entsprechend wurde das Gasnetz
2015
in ein Gasverteilungsnetz und und
Gasdistributionsnetz umstrukturiert. Das Gasverteilungsnetz von Srbijagas verbindet die Distributionsnetze
(teilweise kommunal) und schließt sich an die Netze der Nachbarländer an. Beteiligungen ausländischer
Investoren am Verteiler- und Distributionsnetz sind möglich. Ab 2012 ist der Baubeginn des serbischen
Abschnitts der Gasfernleitung "South Stream" geplant und in diesem Zusammenhang möglicherweise die
Errichtung neuer Gaskraftwerke. Die Übertragung zu den Nachbarländern Bulgarien, Rumänien, Kroatien
sowie Bosnien und Herzegowina (Republika Srpska) soll ausgebaut und das Distributionsnetz besonders in
der Vojvodina erweitert werden.
Wichtigster Marktakteur auf dem Erdgasmarkt in Serbien ist das Öffentliche Unternehmen Srbijagas:
Transport, Übertragung (650 km), Lagerung und Handel mit Erdgas .
Gaslager Banatski Dvor (450 mcm) (Srbijagas 49%, Gazprom 51%)
Yugorozgas (Srbijagas 50%, Gazprom 25%, ME Energy & Gas AG 25% )
22
Fernwärmemarkt
In der Heizperiode wird in Serbien Energie im Wert von etwa einer halbe Milliarde Euro allein für die
Beheizung verbraucht. Mit Fernwärme werden knapp 20% der rund drei Millionen Haushalte versorgt, der
große Teil heizt mit Strom, Gas oder Öl.
Die Bundesregierung unterstützt Serbien über die KfW Entwicklungsbank dabei, die vorhandenen
Fernwärmenetze instand zu setzen, zu modernisieren und zu erweitern. Im Vordergrund stehen dabei
Effizienzsteigerung , Erschliessung neuer Energiequellen sowie Umwelt- und Klimaschutz.
Die Fernwärmeunternehmen können ihre Leitungsnetze instand setzen,
Messinstrumente anschaffen, auf neue Energiequellen umrüsten
effizientere Kessel und
und ihr Personal weiterbilden und
qualifizieren. Mittlerweile umfasst das Programm knapp die Hälfte aller serbischen Fernwärmesysteme.
Traditionell werden viele Kessel mit Kohle und Schweröl betrieben. Oft ist ihr Wirkungsgrad niedrig und die
Wärmeerzeugung damit
nicht
effizient.
Entsprechend
hoch
sind
die
Umweltbelastungen.
Die
Feinstaubbelastung lag teilweise beim 15-fachen des in Serbien zulässigen Grenzwerts. Der Einbau moderner
Kessel und der Austausch alter Rohre zeigen positive Auswirkungen. Mitunter konnten die Wasserverluste
im Distributionsnetz fast um die Hälfte gesenkt werden. Das mit einbeziehen anderer Energiequellen, wie
zum Beispiel geothermischer Wärme kann optimierend wirken. Daher sollen Fernwärmebetriebe auch auf
die Nutzung erneuerbarer Energien wie Geothermie, Biomasse u.a. umgerüstet werden.
Neben den Investitionen in moderne und umweltfreundliche Technik ist das Ziel, die Fernwärmeversorgung
in den teilnehmenden Kommunen grundlegend zu reformieren. Dazu finanziert die KfW den Know-howTransfer an die Fernwärmeunternehmen und Kommunen. Gemeinsam wird erarbeitet, wie die Betriebe
technisch und wirtschaftlich verbessert werden können.
Die Teilnahme an dem Programm ist an Bedingungen geknüpft. Sowohl die Fernwärmebetriebe als auch
interessierte Kommunen müssen nachweislich bereit sein, veraltete Strukturen zu verändern und Reformen
durchzusetzen.
Die Fernwärmeleitungen vom Heizwerk bis zu dem Anschluss an die Fernwärmeübergabestation
(Kompaktstation) im Gebäude sind in Zuständigkeit der Heizwerke in Fragen der Wartung und der
23
Erneuerung.
Installationen in Gebäuden, Thermostate,
Wärmemengenzähler, die die Wärmezufuhr
regulieren, sind privat.
Gesetzliche Normen in Detailfragen wie Energieausweis, Lizenzen, Zertifizierung, verbrauchsabhängige
Tarife, u.s.w. fehlen noch.
Der serbische Geschäftsverband „Toplane Serbien“ vereint 56 kommunale Heizwerke, die an das
Fernwärmenetz angebunden sind, lokale Heizwerke, die Industrieanlagen, Gebäudekomplexe, kommunale
Gebäude etc. über interne Netze versorgen sowie 22 private Heizwerke und Unternehmen, deren Tätigkeit im
Zusammenhang zur Wärmeversorgung stehen (z.B. Weishaupt, Danfoss, Techem, u.a.)
Fernwärmepreise
Der Preis für Fernwärme wird derzeit noch pauschal nach Quadratmeter der beheizten Räume berechnet. Der
Pauschalpreis pro m2 wird vom kommunalen Heizwerk bestimmt und betrug in 2012 für die Industrie 200500 RSD/m2 (ca. 1,70 – 4,20 Euro) und für Haushalte 50-120 Din/m2 (ca. 0,40 – 1,05 Euro). Vorgesehen ist
nach Einführung der Thermostate und Wärmemengenzähler ein Tarif pro KWh abgelesen am
Wärmemengenzähler oder indirekt pro Kubikmeter des verbrauchten Wassers abgelesen am Wasserzähler.
Energieerzeugung und Energieverbrauch:
Strom
Die gesamte Stromerzeugungskapazität Serbiens beträgt 7,2 GW, davon produziert in Kohlekraftwerken 4
GW, Öl-, Gasbetriebene Kraftwerke 0,4 GW und Wasserkraftwerke 2,8. Insgesamt verfügt das Land über
vier Kohlekraftwerke, drei Gas- und Öl betriebene Wärmekraftwerke und neun Wasserkraftwerke.
In 2010 war die Gesamtproduktion etwa 38TWh, davon 66% aus Kohlekraftwerken, 1% aus Gas-ÖlWärmekraftwerken und 33% Wasserkraftwerken.
In 2010 exportierte Serbien 5,9TWh, davon 34% nach Mazedonien, 26% nach Kroatien und 20% nach
Bosnien und Herzegowina, demgegenüber wurden 5,6TWh Strom importiert, 28% aus Rumänien, 26% aus
Bulgarien und 15% aus Albanien. Der Strombedarf kann aus eigener Produktion noch knapp gedeckt werden.
24
In 2011 wurden 38,49 TWH Strom produziert. Für 2012 ist eine Produktion von 37,86 TWH vorgesehen,
also etwa 2% weniger. Die geplante Produktion soll ungefähr den geplanten Stromverbrauch decken können.
Erdöl
Serbien hat Erdölvorkommen und Erdgasvorkommen, die gefördert werden.
Die Raffinerien des Landes haben eine Verarbeitungskapazität von 7,3t/Jahr, sind allerdings inzwischen
veraltet und bedürfen grundlegender Modernisierung. Insgesamt muss Serbien mehr als 75% seines
Verbrauchs an Erdöl und Erdölderivaten einführen. In 2012 sollen 42% des Bedarfs an Ölderivaten eingeführt
werden, 3% mehr als im Vorjahr. Insgesamt ist in 2012 ein Verbrauchan Ölderivaten in Höhe von 3,2 Mio. t
vorgesehen, etwas mehr als im Vorjahr. 2011 wurden 3,169 Mio. t verbraucht. Die Einfuhr von Rohöl soll in
2012 insgesamt 1,285t betragen, also 6% weniger als im Vorjahr (1,361 Mio. t).
Erdgas
Die Gasförderung beträgt 350mc/Jahr, in 2010 etwa 15% des Verbrauchs, die benötigten 85% werden
größtenteils aus Russland eingeführt. In 2010 verfügte Serbien über 86 219 TJ Erdgas etwa 1,5% weniger als
benötigt. In 2012 werden 80% des Erdgasbedarfs eingeführt werden. Die restlichen 20% sollen im Land
gefördert werden. Ein großer Teil davon soll als Reserve in das Gaslager in Banatski Dvor eingepumpt
werden.
Kohle
Kohle wird in 2010 zu mehr als 90% für die Stromerzeugung oder für Strom-Wärme Erzeugung genutzt.
Allein die Region Kolubara liefert mehr als 75% des Kohleabbaus. In 2011 wurden 31 Mt. Kohle abgebaut,
5% mehr als geplant. In 2012 sollen 88% der geförderten Kohle an die Erzeugung elektrischer Energie und
Wärme verbraucht werden, 5% weniger als im Vorjahr. Die Fördermenge wird sich gegenüber 2011 und
2010 kaum verändern. Allerdings werden in 2012 etwa 4% mehr Kohle eingeführt werden müssen als im
Vorjahr.
25
Wärmeenergie
In 2010 wurden insgesamt 3.9614 TJ Wärme produziert. Davon stammen etwa 55% aus Heizwerken und
etwa 37% aus kleinen Heizwerken oder individuellen Heizwerken in Industrie und öffentlichen Gebäuden. Im
Jahr 2010 gingen etwa 7,3% der Wärme in Produktion und Distribution verloren. Knapp 94% des Verlustes
erlitten die großen Heizwerke und die geringsten die kleinen und individuellen Heizwerke (0,1%).
Die Industrie und die Haushalte teilen sich in 2010 den Wärmeverbrauch etwa zu gleichen Teilen (etwa je
45%), andere Verbraucher sind mit etwa 11% beteiligt.
Die genutzte Wärme aus geothermaler Energie wurde zu 50% in der Landwirtschaft und zu 50% in anderen
Bereichen, hauptsächlich Industrie und öffentliche Bäder genutzt. Insgesamt ist die geothermale Wärme in
2010 mit 0,035% am gesamten Energieverbrauch beteiligt.
Die geplante Menge an Wärme soll in 2012 insgesamt 50.510 TJ betragen, etwas mehr als in 2010 (40.309
TJ). Bei der Energieerzeugung werden in 2012 kleine und individuelle Heizwerke mit 36% und kommunalen
Heizwerke mit 56% an der Wärmeproduktion beteiligt. Diese Beteiligung hält sich mit geringen
Schwankungen seit 2010 auf diesem Niveau.
Der Wärmeverbrauch wird in 2012 mit 36.492 TJ etwas höher angesetzt als in 2011 mit 36311 TJ.
Allerdings soll es eine Verschiebung in der Beteiligung des Verbrauchs geben. Die Industrie wird mit 45%;
die Haushalte (etwa 43%) und andere Sektoren (etwa 11%) zusammen 55% der Wärme verbrauchen.
Insgesamt rechnet man für 2012 mit einem Energieverlust an Wärme in Produktion und Distribution etwa in
gleicher Höhe wie in 2011. Es wird mit 2.960 TJ gerechnet, etwa 1,5% weniger als in 2010.
Biokraftstoffe
Mit dem neuen Energiegesetz aus 2011 wurden Biokraftstoffe eingeführt und die einzelnen Bereiche
definiert. Allerdings gibt es noch keine entsprechenden gesetzliche Regulativen. Erst dann können die
Biokraftstoffe auf dem serbischen Markt eintreten und konnten daher in der Energiebilanz für 2012 noch
nicht mit aufgenommen werden.
26
Erneuerbare Energien
Für das Jahr 2012 ist die Beteiligung erneuerbarer Energien in der Energiebilanz Serbiens zu ersten Mal
geplant. Diese Planung lehnt an das neue Energiegesetz aus 2011 an.
In der Produktion von Primärenergie sollen sich in 2012 die erneuerbaren Energiequellen mit 18% beteiligen.
Holz mit 8%, Wasserkraft 8% und Geothermie mit etwa 1% . In 2010 war die Geothermie noch nur mit
0,035% beteiligt und die Wasserkraft mit 7%. Insgesamt ist also hier eine Steigerungsrate von 1% geplant.
Energiebilanz:
Der Energiekonsum in Serbien beträgt etwa zwei Tonnen Öleinheiten pro Kopf.Der Gesamtverbrauch betrug
in 2010 14,8 Mtoe, nach einem Rückgang von 19% in 2009. Am primären Verbrauch hat die höchste
Beteiligung die Kohle mit 52%, Öl 21%, Gas 12%, Biomasse 2% und Strom aus Wasserkraft 7% (kleine).
Insgesamt hält sich der primäre Verbrauch stabil, während der Stromverbrauch in 2010 um 3,7% stieg.
Am Energieendverbrauch sind in 2010 die Haushalte mit 38% beteiligt, die Industrie mit 28%, der
Transportsektor mit 25%.
In 2012 sollen 10,959 Mtoe Energie erzeugt werden, ähnlich viel wie in 2011 als 11,073 Mtoe erzeugt
wurden. In der Produktion an Primärenergie soll Kohle mit 67% beteiligt werden, Erdöl mit 11%, Erdgas mit
4%, Wasserkraft mit 8%, Holz mit 9% und Geothermie mit 1%.
Insgesamt wird für 2012 mit einem Bedarf von 16,247 Mtoe gerechnet, etwas mehr als der geschätzte
Verbrauch in 2011 (16,186 Mtoe).
Der Bedarf soll mit 66% aus eigener Erzeugung gedeckt und 34% sollen eingeführt werden. Es sollen mehr
Ölderivate und mehr Erdgas eingeführt werden.
Die so geplante Energiebilanz ist um 7% mehr von Einfuhren abhängig als im Jahr 2011. Das ist eine
Steigerung des Energiebedarfs um 7% im Industriesektor gegenüber dem Vorjahr geplant, während sich die
anderen Bereiche mit geringen Schwankungen im Wert von 2010 halten. Die größte Steigerungsrate in der
Energieerzeugung hatte die Erdölförderung mit 17% in 2011 gegenüber dem Vorjahr und in 2012 soll sie
27
um weitere 11% steigen. Die Erdgasförderung stieg in 2011 um 34% gegenüber 2010 und soll in 2012 um 8%
weiter steigen. Die Beteiligung der Wasserkraft an der Energieerzeugung fällt um sichtliche 28% in 2011
und 2012 gegenüber 2010.
Für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit mit Energie soll in 2012 neben den Einfuhren,
Modernisierungs-
und
Erneuerungsmaßnahmen
an
den
Energieerzeugungsanlagen
(Kraftwerken)
durchgeführt werden, besonders die Kohleförderung im Untertagebau.
Die Energieentwicklungspolitik legt in 2012 noch den Schwerpunkt auf die Förderung von Kohle-, Öl und
Gas und die Modernisierung und Erneuerung bestehender Produktionsanlagen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Energieeffizienz. Demnach sollen die Distributionsnetze für Strom und Gas
erneuert und erweitert werden.
Die erneuerbaren Energien, sowie die Energieeffizienz sind noch nicht genau erfasst. Derzeit zeigt sich die
serbische Energiepolitik in Bezug auf die Entwicklung Erneuerbarer Energiequellen und Energieeffizienz
zurückhaltend bis der Bericht der Umsetzung der Energie Entwicklungsstrategie 2007-2012 vorgelegt wird.
Energieentwicklung und Entwicklung des Energiemarktes
Nach der noch gültigen Energiestrategie sind
in den kommenden 5 bis 7 Jahren Investitionen in
Energieprojekte in Höhe von 9 Mrd. Euro von Seiten der EPS geplant. Es sollen die bestehenden Anlagen
erneuert und erweitert werden und neue Potentiale eröffnet werden – Wasserkraftwerke entlang der Morava
(RWE Innogy und EPS Joint Venture); Wasserkraftwerk in Brodarevo (Reservoir Capital Canada und GDF
Suez Energia Italia für Abnahme und Stromexport nach Italien)
28
Tab. 3.9: Energie-Eckdaten Serbien
Republik Serbien
2010
2011
2012
Energieumwandlungseffizienz (FE/PE)
0,57
0,57
0,59
Pro-Kopf -Verbrauch von Primärenergie
2.134,5
2224,5
2232,63
3.789
3878
3898
53
52
53
45
45
45
(kg en/capita)
Pro-Kopf-Verbrauch Strom (kWh/capita)
Beteiligung der Haushalte am Stromverbrauch
in %
Beteiligung der Haushalte am Verbrauch von
Wärme in %
4. GESETZLICHE RAHMENBEDINGUNGEN FÜR
ERNEUERBARE ENERGIEN
4.1 Rechtliche Lage und Perspektiven
Die vorherige serbische Regierung hatte sich zum Ziel gesetzt, dass 12% des gesamten Energieverbrauchs bis
2010 aus erneuerbaren Energiequellen stammen muss. Dieses Ziel wurde leider nicht erfüllt.1 Serbien verfügt
zwar über ein erhebliches Potenzial an erneuerbaren Energiequellen, diese werden aber unzureichend oder
gar nicht verwendet, wenn es um bestimmte erneuerbare Energiequellen wie Wind oder Solarenergie geht.
Neben den technologischen Herausforderungen, dem nicht entwickelten Markt und dem Mangel an Erfahrung
in Serbien, wird eine bessere Nutzung von erneuerbaren Energiequellen auch durch rechtliche und
administrative Hindernisse erschwert, die potenzielle Investoren abschrecken. Das neue Energiegesetz (2011)
soll diese Hindernisse beseitigen und die Bedingungen für Investitionen verbessern.
Neben der ökologischen, hat die Nutzung von erneuerbaren Energien auch eine wirtschaftliche Bedeutung, da
sie dazu beitragen kann, die Einfuhr von fossilen Brennstoffen zu senken, zur Entwicklung der örtlichen
Industrie beitragen, Arbeitsplätze schaffen und den privaten Haushalten Ersparungen ermöglichen. In Serbien
gibt es noch keine Projektion dessen, welche wirtschaftlichen Vorteile eine solchen Entwicklung in dieser
1
VIII Skup privrednika i naucnika, Operacioni menadzment u funkciji odrzivog ekonomskog razvoja Srbije 2011-2020: Dragana
Kragulj, Milos Parezanin, Fakultet organizacionih nauka, Univerzitet u Beogradu : Obnovljivi izvori energije kao znacajna
komponenta odrzivog razvoja, S. 439
29
Branche bringen könnte. In der Anfangsphase ist die wichtigste Frage, wie Produktion und Verbrauch von
Energie aus erneuerbaren Quellen erhöht werden können, ohne eine zusätzliche Kostenerhöhung für die
Bürger Serbiens zu verursachen, da die Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen wesentlich teurer
ist.
4.2 Gesetze und Verordnungen
In Serbien besteht ein übernationaler und ein nationaler rechtlicher Rahmen, welcher die Nutzung von EE
regelt2:
Übernationaler Rahmen – weltweit geltende und europäische Konventionen und Dokumente in Serbien:
Chronologisch betrachtet sind einige der wichtigsten rechtlichen Dokumente auf Weltebene, welche die
Verwendung und Entwicklung der erneuerbaren Energiequellen und darunter auch die Entwicklung der
Geothermie betreffen und welche in Serbien ebenfalls ihre Gültigkeit haben, folgende:
1. United Nations Conference on the Human Environment-UNCHE (1972):
• Stockholm Declaration
• Action Plan
• United Nations Environmental Program, 1982.
2. United Nations Conference on Environment and Development-UNCED (1992):
• Rio Declaration on Environment and Development
• Agenda 21
• Statement of principles for the Sustainable Management of Forests
• United Nations Convention on Biological Diversity
• United Nations Framework Convention on Climate Change
• United Nations Commission on Sustainable Development)
3. Kyoto Abkommen (1997)
Da auch Serbien das Kyoto-Protokoll unterzeichnet hat, werden durch das System des Quotenhandels und
CDM-Projekte (Clean Development Mechanism), Investitionsmittel für Projekte im Bereich der Erneuerbaren
Energien und Energieeffizenz frei. Das neue Energiegesetz in Serbien, von dem im nächsten Kapitel genauer
2
Prof. Dejan Milenic, XIV. Serbisches Symposium für Hydrologie, Zlatibor, 17.5.2012
30
die Rede sein wird, führt die Kategorien der privilegierten Benutzer ein bzw. sieht für Unternehmen, die
erneuerbare Energiequellen nutzen, eine Reihe von Vorteilen und Erleichterungen vor (Zollbefreiung bei der
Einfuhr von Wärmepumpen u.ä. ).
Unter der Schirmherrschaft des Umweltschutzprogramms der Vereinten Nationen - UNEP hat Serbien
zusätzlich folgende Protokolle mitunterzeichnet:
• Vienna Convention (1988)
• Montreal Protocol (1989)
• London Amendment (1992)
• Copenhagen Amendment (1994)
• Montreal Amendment (1999)
• Beijing Amendment (2002)
4. Richtlinien des Europäischen Parlaments und des Rates
Die wichtigsten Richtlinien des Europäischen Parlaments und des Rates wurden im Zeitraum 2001 bis 2004
angenommen. Diese haben hinsichtlich der Tatsache, dass Serbien das Rahmenübereinkommen über
Klimaänderungen der Vereinten Nationen und später das Kyoto-Protokoll unterstützt hat, direkten Einfluss
auf die Verabschiedung von Gesetzen und Verordnungen im Bereich der Energie und der erneuerbaren
Energiequellen:

Richtlinie 2001/77/EG über die Beteiligung der erneuerbaren Energiequellen

Richtlinie 2001/80/EG über die Begrenzung von Emissionen aus Großfeuerungsanlagen

Richtlinie 2002/92/EG über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden

Richtlinie 2003/66/EG über die Energieverbrauchskennzeichnung

Richtlinie 2003/87/EG über die Einrichtung des Marktes von Treibhausgasen

Richtlinie 2003/86/EG über den Rahmen für die Reform der Besteuerung von Energie-erzeugnissen
und elektrischen Strom

Richtlinie 2004/8/EG über die Förderung der KWK.
Nationaler Rahmen – Serbische Gesetzgebung:
In Serbien werden die Energiestrategie und die Strategie für nachhaltige Entwicklung auf zwei Ebenen
umgesetzt. Auf nationaler Ebene spiegeln sich diese Aktivitäten in Form der Verabschiedung von Gesetze
und in der Entwicklung langfristiger Pläne und die Festlegung der Hauptrichtlinien und Strategien für die
31
Anwendung der Grundlagen der nachhaltigen Entwicklung wieder. Die zweite Ebene ist die lokale
Verwaltung bzw. die Gemeinden.
Die serbische Gesetzgebung zum Energiesektor beinhaltet Folgendes3:

Energiegesetz der Republik Serbien (Amtsblatt der Rep. Serbien (RS) Nr. 57/11 und 80/11-Korr.)

Umweltschutzgesetz (Amtsblatt der RS Nr. 135/04)

Gesetz über die geologische Erkundung (Amtsblatt der RS Nr. 44/95)

Bergbaugesetz (Amtsblatt der RS Nr. 44/95, 101/2005, 85/2005, 34/2006 und 104/2009)

Baugesetz (Amtsblatt der RS Nr. 72/2009, 81/2009, 64/2010, 24/2011)

Entwicklungsstrategie der Energie Serbiens bis 2015 (Amtsblatt der RS Nr. 35/05)

Programm zur Erreichung der Entwicklungsstrategie der Energie Serbiens 2007-2012 (Amtsblatt der
RS Nr. 17/07 und 73/07) mit geänderter Fassung (Amtsblatt der RS Nr. 99/09)

Verordnung über die Einspeisetarife für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen und
Kraft-Wärme-Kopplung (Amtsblatt der RS Nr. 84/04)

Verordnung über die Bedingungen zur Erreichung des Status eines bevorzugten Stromerzeugers und
Kriterien zur Bewertung der Erfüllung dieser Bedingungen (Amtsblatt der RS Nr. 99/09)
4.3 Vergütungssysteme und Genehmigungsverfahren
Mit dem alten Energiegesetz von 2004 wurden in Serbien zum ersten Mal Maßnahmen vorgesehen, um
Bedingungen zur Förderung der Nutzung erneuerbarer Energiequellen zu schaffen. Auch das Dokument
"Strategie der Entwicklung der Energiewirtschaft Serbiens bis 2015"4 sieht als Priorität des serbischen
Energiesektors, eine stärkere Nutzung von erneuerbaren Energiequellen vor. Dies ist auch eine der Prioritäten
in der Strategie für nachhaltige Entwicklung im Kontext der Verbesserung des Umweltschutzes und der
rationellen Nutzung der natürlichen Ressourcen. Ein besonders wichtiger Schritt war die Verabschiedung der
Verordnungen Ende 2009, durch welche ein Anreizsystem für die Energieerzeugung aus erneuerbaren
Energiequellen eingeführt wurde. Es handelt sich dabei um die Verordnung über die Bedingungen für die
Erreichung des Status eines bevorzugten Stromproduzenten aus erneuerbaren Energien und die Verordnung
zur
Einführung
des
garantierten
Aufkaufpreises
(Einspeisetarife).
(Die
3
Verordnung
über
die
http://www.mie.gov.rs/ministarstvo/zakonska-regulativa/, letztes Abrufdatum 06.08.2012 sowie www.aers.rs , letztes Abrufdatum
06.08.2012
4
http://www.srbija.gov.rs/extfile/sr/60775/strategija_energetika_lat.zip , letztes Abrufdatum 06.08.2012
32
Einspeisevergütung wurde bereits 2004 verabschiedet, allerdings mit einer Anwendungsverschiebung ab dem
1. Januar 2010).5 Die garantierte Abnahmezeit beträgt 12 Jahre. Mit dem Ziel zur Erreichung einer ihrer
Prioritäten, nämlich die stärkere Nutzung der erneuerbarer Energiequellen, hat die
damalige serbische
Regierung auch Änderungen und Ergänzungen an der Verordnung über das Programm zur Umsetzung der
Entwicklungsstrategie der Energiewirtschaft Serbiens vorgenommen.6 Die Verordnung beinhaltet Angaben
zum Potenzial, den Zielen, den internationalen Verpflichtungen und andere Daten, die für die Entwicklung
dieser Branche entscheidend sind.
Auf dem Weg zur stärkeren Nutzung der erneuerbaren Energiequellen in Serbien, stehen mit Ausnahme der
Wasserkraftwerke, mehrere Hindernisse im Weg: die Investitionsprozeduren sind lang und komplex, die
Vorschriften unzureichend und die Standards/Normen nur teilweise definiert.7 Ein besonderes Hindernis stellt
der Strompreis in Serbien dar, da dieser nicht wirtschaftlich ist bzw. die Energie aus erneuerbaren
Energiequellen wegen des regulierten Strompreises nicht wettbewerbsfähig wäre.
Als offene Frage bleibt auch, ob das serbische Vertriebsnetz den Anschluß von Kapazitäten aus erneuerbaren
Energiequellen ohne vorherige Investitionen aushalten könnte und wie diese Anschlüsse den Strompreis
beeinflussen würden.
Mit Ausnahme der Wasserkraftwerke, hat Serbien bisher wenig Objekte für die Nutzung erneuerbarer
Energiequellen. Es gibt allerdings Bewegung in dieser Hinsicht, da der Bau mehrerer neuer Anlagen
angekündigt wurde. Da es bis vor kurzem keine technischen Normen für Anlagen und Hersteller gab, gibt
kaum deklarierte Anlagenhersteller in Serbien. Das serbische Institut für Normung verabschiedete im Jahr
2010 einige technische Standards für bestimmte Arten von erneuerbaren Energiequellen. Im Gegensatz zu
früheren Jahren, gibt es in Serbien heutzutage mehrere Dienstleistungsunternehmen, die in diesem Bereich
tätig sind, allerdings handelt es sich vor allem um solche, die importierte Ausrüstung verkaufen, da es keine
größere einheimische Produktion gibt. In Serbien werden Kessel für Biomasse hergestellt - in diesem Bereich
gibt es eine Reihe von Herstellern. Siemens produziert in seinem Werk in Subotica/Vojvodina Generatoren
für Windkraftanlagen, allerdings sind diese ausschließlich für den Export bestimmt. 8 Siemens hat zudem 24
5
http://www.ssllink.com/mre/cms/mestoZaUploadFajlove/Uredba_o_merama_podsticaja_za_proizvodnju_el_energije_koriscenjem_OIE.pdf , letztes
Abrufdatum 06.08.2012
6
http://www.ssl-link.com/mre/cms/mestoZaUploadFajlove/Uredba_o_izmenama_i_dopunama_POS-modul_13_-_OIE.pdf , letztes
Abrufdatum 06.08.2012
7
http://www.euractiv.rs/odrzivi-razvoj/2272-obnovljivi-izvori-energije-energetska-budunost.html, letztes Abrufdatum 06.08.2012
8
http://www.siemens.com/entry/cee/sr/ , letztes Abrufdatum 05.04.2012
33
Mio. EUR in dieses Werk investiert, in dem neue Typen von Generatoren für Windkraftanlagen mit
berührungslosem Antrieb produziert werden.
Das Gesetz über die rationelle Energieanwendung (in Vorbereitung) sieht spezifische Maßnahmen vor, um
die Herstellung und Einfuhr von energieeffizienten Geräten und Anlagen für erneuerbare Energiequellen in
Serbien zu fördern.9 Die Idee ist, die Einfuhr von ineffizienten Geräten und die Produktion solcher Geräte
durch höhere Zölle und Mehrwertsteuer zu reduzieren und für bestimmte Artikel die Produktion im Lande
durch Verringerung der Zölle und Mehrwertsteuer bzw. die Einfuhr von hochqualitativer Ausrüstung zu
fördern.
Die Einführung der Einspeisevergütung ist ein Anreiz für
Investoren, die immer mehr Interesse an
Investitionen in diesem Bereich zeigen. Diese Verordnung läuft am 31. Dezember 2012 ab. Dadurch stellt
sich die Frage, wie die Preise nach ihrem Ablauf reguliert werden. Es wird erwartet, dass die neue serbische
Regierung bis zum Ende dieses Jahres eine neue Verordnung über die Einspeisevergütung im Bereich der
erneuerbaren Energiequellen verabschieden wird.
Gemäß der vorliegenden Verordnung gilt folgende Einspeisevergütung in Serbien10:
9
Ord. Nr.
Kraftwerkstyp
1.
1.1
1.2
1.3
1.4
1.4
2.
2.1
2.2
2.3
3.
3.1
3.2
3.3
4.
5.
6.
7.
8.
8.1
8.2
8.3
8.4
9.
9.1
Wasserkraft
auf bestehender Infrastruktur
auf bestehender Infrastruktur
Biomasse
Installierte Kraft (MW)
Einspeisetarif – Aufkaufpreis
(c€/kWh)
bis 0,5 MW
von 0,5 bis 2 MW
von 2 bis 10 MW
bis 2 MW
von 2 bis 10 MW
9,7
10,316-1,233*P
7,85
7,35
5,9
bis 0,5 MW
von 0,5 bis 5 MW
von 5 bis 10 MW
13,6
13,845 – 0,489*P
11,4
bis 0,2 MW
von 0,2 bis 2 MW
über 2 MW
16,0
16,444 – 2,222*P
12,0
6,7
9,5
23
7,5
bis 0,2 MW
von 0,2 bis 2 MW
von 2 bis 10 MW
bis 10 MW
Cₒ=10,4
Cₒ=10,667 – 1,333*P
Cₒ=8,2
Cₒ=7,6
bis 1 MW
9,2
Biogas
Deponiegas und Gas aus Kläranlagen
Windkraft
Solarenergie
Geothermie
Kombinierte Fossilbrennstoffverarbeitung
auf bestehender Infrastruktur
Abfall
http://www.euractiv.rs/odrzivi-razvoj/2272-obnovljivi-izvori-energije-energetska-budunost.html , letztes Abrufdatum 06.08.2012
Zielmarktanalyse PV und ST Mazedonien, inkl. Serbien, Albanien und Kosovo, Mai 2010
10
34
9.2
von 1 bis 10 MW
Aufkaufpreiskorrektur für
Kraftwerke mit kombinierter
Herstellung aus Erdgas
* Wechselkurs, Juli 2012: 1
€ – ca. 110 RS
8,5
C = Cₒ *(0,7* G/27,83 + 0,3)
C – neuer Aufkaufspreis
elektrischer
Energie
Cₒ – Referenz-Aufkaufspreis,
basierend auf
Erdgaspreis für den Verkauf an
Energieerzeuger
(Einzelhandel) von Erdgas an
Tarifkunden,
abzüglich der Transportkosten
für Erdgas
des Staatsunternehmens
„Srbijagas“ N. Sad l 27,83
din.m3 (din = RSD Serbischer
Dinar*).
G (din/m3) - neuer
Aufkaufspreis, basierend
auf Erdgaspreis für den Verkauf
an
Energieerzeuger (Einzelhandel)
von Erdgas
an Tarifkunden, abzüglich der
Transportkosten für Erdgas
von„Srbijagas“ N. Sad.
Der Strompreis in Serbien liegt inklusive Mehrwertsteuer bei etwa 6,6 c€/kWh.11 Mit der Liberalisierung des
Strommarktes und der Preisgestaltung nach Marktparametern, sollten die Einspeisetarife ihre Bedeutung
verlieren, da sich die Preise immer mehr ausgleichen/annähern.
Einer der ersten Schritte in der Entwicklung von erneuerbaren Energiequellen in Serbien war die Festlegung
aller notwendigen Schritte und Verfahren für die Investoren, um diese an einem Ort mit darüber zu
informieren, welche Genehmigungen und Bewilligungen erforderlich sind. Zu diesem Zweck wurden Daten
aus allen relevanten Ministerien gesammelt und in vier Broschüren präsentiert – für kleine Wasserkraftwerke,
Windkraftanlagen, Biomasse und Geothermie.12 (Diese Broschüren in englischer Sprache sind auf Anfrage in
der AHK Serbien erhältlich.) Es stellte sich jedoch heraus, dass die Verfahren lang und kompliziert sind, so
dass der nächste Schritt die Vereinfachung dieser Verfahren sein sollte. Einige Erleichterungen für den Bau
von Objekten für die Nutzung von erneuerbaren Energiequellen brachte eine Änderung des Baugesetzes,
durch die Bauvorhaben auf landwirtschaftlichen Flächen ermöglicht wurden.
11
http://www.euractiv.rs/odrzivi-razvoj/2272-obnovljivi-izvori-energije-energetska-budunost.html , letztes Abrufdatum 06.08.2012
12
Construction of plants and electricity/heat generation from hydrogeothermal resources in the Rep. of Serbia, Guide for Investors,
Branislava Lepotic Kovacevic, Stanislav Milosavljevic, Bojan Lazarevic, Projekt USAID, GIZ und serb. Regierung
35
Die Verabschiedung des neuen Energiegesetzes13 war einer der Schritte, welchen Serbien einleiten musste,
um die Anforderungen für den Kandidatenstatus für die EU-Mitgliedschaft zu erfüllen. Das neue
Energiegesetz soll Investitionen in erneuerbare Energien fördern, den Treibhausgasausstoß minimieren und
den Stromhandel erweitern. Die letzte serbische Regierung ging davon aus, dass der Energiebedarf des
Landes bis 2020 um bis zu 20% steigen und sich bis 2040 sogar auf insgesamt 70 TWh verdoppeln wird.
Durch das Gesetz sollen zudem bis zu 10.000 neue Arbeitsplätze im Land geschaffen werden.
Dieses Gesetz führt für einen Zeitraum von drei Jahren, mit einer möglichen Verlängerung von einem Jahr,
auch einen temporären Status von privilegierten Stromproduzenten aus Wind und Solarenergie ein. Um einen
temporären Status eines privilegierten Stromproduzenten zu erlangen, müssen
eine Energie-und
Baugenehmigung sowie eine Bankbürgschaft in Höhe von 2% des Projektwertes vorliegen. Das Ziel dieser
gesetzlichen Lösung ist es,
den Investoren dabei zu helfen, leichter an die für den Bau notwendigen
Geldmittel zu kommen.
Der öffentliche Stromversorger in Serbien ist dazu verpflichtet, den Strom im Rahmen des
Einspeisevergütungssystems von den aktuellen privilegierten Produzenten zu kaufen und die Verantwortung
für auf Grundlage des Vertrags über Stromabnahme zu übernehmen. Der Kaufpreis wird von der serbischen
Regierung festgesetzt. Die Verantwortung für die Spannungsstabilisierung ist eine Verpflichtung der
Marktbeteiligten, die für den Ausgleich der Produktion, des Verbrauchs und des vereinbarten (Ver)kauf von
Strom sorgen müssen. Das Geld für den Stromankauf vom privilegierten Produzenten kommt von den
Endverbrauchern, die eine besondere Fördergebühr zahlen, die separat ausgewiesen wird und zugleich mit der
Stromrechnung bezahlt werden muß.
Das neue Energiegesetz führt auch Herkunftsgarantien für Strom und Wärme aus erneuerbaren
Energiequellen ein, die den Produzenten ermöglichen, "grüne Energie" zu exportieren. Die Garantien werden
auf Einheiten erteilt, und zwar für jede Einheitsmenge, eine Megawattstunde (MWh). Diese haben eine
Gültigkeit von 1 Jahr.
Es ist vorgesehen, dass die Energiegenehmigungen für einen Zeitraum von drei Jahren ausgestellt werden.
Die Energielizenzen sind 10 Jahre gültig, ausgenommen Strom- und Wärmeerzeuger, deren Lizenzen eine
Gültigkeit von 30 Jahre haben werden.
13
http://www.mre.gov.rs/ , letztes Abrufdatum 06.08.2012
36
Einige potenzielle Investoren in Serbien kritisierten die
Tatsache, dass die wichtigsten Fragen im
Zusammenhang mit den erneuerbaren Energienquellen, wie z. B. die Einspeisetarife, durch Verordnungen
und nicht durch Gesetze reguliert werden. Die serbischen Behörden machten allerdings darauf aufmerksam,
dass es üblich ist, dass
diese Fragen
europa- und weltweit
nicht durch Gesetze, sondern durch
untergesetzliche Vorschriften geregelt werden. Ziel ist, dass die Anreize, wie der garantierte Preis und die
Garantiedauer, jeweils mit den Bedingungen und Umstände auf dem Energiemarkt übereinstimmen. Das
neue Gesetz übernimmt jedoch einen Teil der bisherigen Regelungen, führt aber den temporär privilegierten
Status des Produzenten ein, womit potenziellen Investoren der Erhalt des Status eines privilegierten
Produzenten garantiert wird, wenn sie das Bauvorhaben fristgemäß abgeschlossen haben. Der Status des
temporär privilegierten Produzenten und die Möglichkeit des Abschlusses eines Stromankaufvertrags mit
dem staatlichen Elektrizitätsunternehmen EPS soll nach Erteilung der Baugenehmigung erhalten werden.
Dadurch soll den Investoren geholfen werden, die Finanzierung von Banken zu sichern, welche für die
Kreditvergabe an solche teueren Projekte strenge Auflagen haben. Früher hatte der potenzielle Investor keine
Sicherheit, dass er, wenn er die Genehmigung hat, am Ende auch den Status des privilegierten Produzenten
erhält. Damit wollte der Gesetzgeber potenziellen Investoren, die verlangten, ihnen wegen der Bereitstellung
der Finanzierung, das Recht auf Anreize sofort zu ermöglichen, zum Teil entgegenkommen. Für Investoren
ist der Status des privilegierten Produzenten eine Prioritätsfrage, da dieser Status den Kauf der produzierten
Energie zu bestimmten Preisen in einem bestimmten Zeitraum garantiert, und somit die Rückzahlung der
Investition ermöglicht.
Das neue Energiegesetz sieht auch Anreize für Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Quellen vor, da diese nach
den EU-Richtlinien in der Energiebilanz mitberücksichtigt wird.14 Es wird vorgesehen, dass die Anreize für
die Wärmeerzeugung auf die Kommunalebene übertragen werden und dass die
lokalen Verwaltungen
darüber entscheiden. Serbien hat sich zum Ziel gesetzt, Biomasse noch mehr und
effizienter zur
Wärmeerzeugung zu nutzen, da diese nicht so teuer ist. Natürliche und künstliche Thermalwasserquellen, die
auf dem Gebiet von mehr als 60 Gemeinden in Serbien existieren, weisen durchaus Energiepotenzial auf,
allerdings ist dieses Potenzial wegen der niedrigen Wassertemperatur nicht ausreichend, um Strom zu
produzieren. Das Energiepotenzial könnte aber sicherlich zur Wärmeerzeugung in verschiedenen Bereichen
eingesetzt werden: in Gewächshäusern, zur Beheizung von Gebäuden, Bädern und andere Zwecke.
Kommunen, Investoren und Konsumenten haben noch wenig Erfahrung im Umgang mit diesen Quellen.
Investitionen in erneuerbaren Energiequellen muss man in Serbien sehr langfristig sehen, da der Markt hierfür
noch nicht weit entwickelt ist und die Erfahrungen sowohl in technologischer als auch in politisch-
14
http://www.euractiv.rs/odrzivi-razvoj/2272-obnovljivi-izvori-energije-energetska-budunost.html , letztes Abrufdatum 06.08.2012
37
ökonomischer Sicht nicht sehr groß sind. Hieraus lassen sich hingegen Möglichkeiten für deutsche
Unternehmen ableiten.
Mit dem Ziel, das Potenzial der geothermischen Ressourcen und die Bedingungen für ihre Verwendung in
Serbien festzustellen, startete vor Kurzem ein IPA-Projekt (EU Instrument of Pre-Accession), das zum Ziel
hat, alle Dokumente und Studien aus diesem Bereich zu überprüfen, die Daten zusammenzufassen, eine
Bestandsaufnahme zu errichten und eine neue Studie mit Datenübersicht zu erstellen.15 Dadurch soll
ermöglicht werden, die profitabelsten Standorte zu identifizieren und festzulegen, wie lohnenswert die
Nutzung sein könnte. Allerdings haben die bisher verabschiedeten Gesetze in Serbien nicht vollständig die
übergeordnete Zuständigkeiten verschiedener Ministerien geregelt, die für die Nutzung der geothermalen
Energie als Naturressouce Wasser bzw. Energiequelle regeln.16 Nach den bestehenden Gesetzen wird
unterirdisches Wasser auf drei verschiedene Weisen behandelt: als Naturquelle, als Mineralstoff und als
Energieressource. Daher liegt die Zuständigkeit für die Nutzung von Grundwasser und Wasserkraft bei
verschiedenen Ministerien, was im Bezug auf das Verständnis der notwendigen Schritte zur Erlangung einer
Lizenz, erhebliche Verwirrung bei potenziellen Investoren schafft. Um diese Überlappungen zu klären, wird
in Zukunft eine Trennung der subgeotermalen Ressourcen von den geothermalen Ressourcen im engeren
Sinne erwartet. Das Problem ist auch die Nutzung von litogeothermaler Energie bzw. der sog. Geosonden, die
keiner aktuell gültigen Vorschrift unterliegen. Das verursacht Probleme, weil es zum unkontrollierten
Bohrungen, inkompetenter Führung von Projekten und durch nicht adeqauter Installation von Anlagen
kommt, was zu einer
potenziellen Umweltbelastungen und Risiken für die Investoren führt. Die
Verabschiedung von eindeutigen Vorschriften würde die Forschung und die Nutzung dieser Energieart
definieren, so dass Investoren in Zukunft nicht mehr mit solchen Problemen konfrontiert werden würden.
In Serbien beginnt bald die Ausarbeitung der neuen Entwicklungsstrategie der Energiewirtschaft von 2015 bis
2025, mit Projektionen bis 2050. Die aktuelle Strategie hat nicht so sehr die Projektionen der EU-Annäherung
und der sich daraus ergebenden Verpflichtungen einbezogen. Einer der acht Teile der künftigen Strategie
wird sich ausschließlich den erneuerbaren Energiequellen widmen.
4.4 Investitionsförderung und -finanzierung
Dieses Kapitel bietet eine kurze Übersicht über aktuelle Fördermöglichkeiten und Kreditlinien zur
15
16
http://www.euractiv.rs/odrzivi-razvoj/2272-obnovljivi-izvori-energije-energetska-budunost.html , letztes Abrufdatum 06.08.2012
Prof. Dejan Milenic, XIV. Serbisches Symposium für Hydrologie, Zlatibor, 17.5.2012
38
Finanzierung von Projekten im Bereich er erneuerbaren Energiequellen und Energieeffizienz in
Serbien. 17
1. Die KfW-Bank hat eine Linie zur Finanzierung von Projekten im Bereich der erneuerbaren
Energiequellen und Energieeffizienz (Regional Facility for Renewable Energy and
EnergyEfficiency) für KMU’s und den Wohnungsbausektor eingerichtet.
Die Kreditlinie wird über die einheimischen kommerziellen Banken Cacanska Banka AD (sog. Hit
Energy Kredite) und Volksbank Srbija AD realisiert.
Welche Projekte können finanziert werden?
 Projekte im Bereich Energieeffizienz, mit denen Energieeinsparungen von mindestens 20% erreicht
werden und/oder mit denen der CO²-Ausstoß um 20% verringert wird.
 Projekte zur Nutzung von erneuerbaren Energien – alle Technologien zur Nutzung von erneuerbaren
Energiequellen kommen in Betracht
Betrag eines Hit Energy Kredits: bis 400.000,00 EUR
Frist: bis 5 Jahre
Verwendungszweck: Investitionen in Projekte, durch die Energie gespart wird
Grace period: bis 12 Monate
Nominaler Zinssatz: 7,50% p.a.
Gebühr: 1% einmalig
Effektiver Zinssatz: 8,38% p.a.
Betrag eines „Grünen Kredits“ bei der Volksbank: bis 1.000.000,00 EUR
Verwendungszweck:
-
zur Adaptierung und Rekonstuktion von Wohnraum
-
zur Adaptierung und Rekonstuktion von Geschäftsräumen
-
Kredite zum Kauf von Fahrzeugen und Ausstattung
-
Verbraucherkredit
17
http://www.cedeforum.org/images/forumppt/CEDEF%20Vodic%20za%20izvore%20finansiranja%20energetske%20efikasnosti%2
0i%20obnovljivih%20izvora%20energije.pdf , letztes Abrufdatum 06.08.2012
39
2. EU/EBRD Linie für nachhaltige Energie für den Westbalkan - direkte Finanzierung von
Projekten im Bereich der Energieeffizienz in der Industrie und Projekte zur Nutzung von
erneuerbaren Energiequellen
Es handelt sich dabei um Projekte der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) unter
dem Namen WeBSEFF (Western Balkans Sustainable Energy Financing Facility), der spezielle Kreditlinien
umfaßt, aus denen Mittel zur weiteren Kreditierung durch daran beteiligte Banken in den Ländern des
Westbalkan (Serbien, Montenegro, BiH und Mazedonien) für Projekte von KMU’s zur Steigerung der
Energieeffizienz und Entwicklung der Nutzung von erneuerbaren Energiequellen zur Verfügung stellt.
Die EBRD hat dieses Projekt bereits 2009 ins Leben gerufen. Er wird auch seitens der Europäischen
Kommission und dem Fond für den Westbalkan unterstützt. Bisher gesichert: 60 Mio. EUR für die
Realisierung von gerechtfertigten Projekten im Bereich der Energieeffizienz und der erneuerbaren
Energiequellen durch lokale Banken und Grants nach Abschluss des Projekts in Höhe von 15-20%.
Ziele des Projekts sind:

Verbesserung des Zugriffs auf eine langfristige Finanzierung der Investitionen in
Privatenunternehmen (Ohne Reserve-Fonds)

Erleichterungen für KMU’s für Investitionen im Bereiche der erneuerbaren Energien
(Energieeffizient und EE)

Förderung der Nachhaltigkeit und der Wettbewerbsfähigkeit des Industriesektors

Errichtung von Kapazitäten der lokalen Banken zur Einschätzung und Finanzierung von
Investitionen im Bereich der erneuerbaren Energien

Beschaffung von Unterstützung für Unternehmen bei der Finanzierung von Investitionen im
Bereich der erneuerbaren Energiequellen
Zur Zeit läuft die Finanzierung in Serbien über folgende Banken: Banca Intesa AD Beograd, Societe Generale
Banka Srbija und UniCredit Srbija AD.
Allgemeine Eignungskriteriien:
 Geeignete Investitionen sind diejenigen, die zur Energieeinsparung im Industriesektor
oder Objekten und/oder Förderung der Nutzung von EE beitragen
 Die Investitionen müssen im Einklang mit den angemessenen Gesetzen für den
Umweltschutz sein
 Der maximale Betrag eines jeden Projekts darf 5 Mio. EUR nicht überschreiten
40
 Das maximale individuelle Darlehen oder der Gesamtbetrag mehrerer Darlehen für den
Kunden kann den Betrag von 2 Mio. EUR nicht überschreiten. Ausnahmen gibt es, falls
die EBRD dies gesondert genehmigt
 Darlehen können nicht für Refinanzierungen bereits bestehender Schulden und Projekten
genutzt werden
Mittel aus dieser Kreditlinie können alle Unternehmen nutzen, die:
 In Serbien, Bosnien und Herzegowina (BuH), Montenegro und Mazedonien registiert sind
 Sich in Privatbesitz befinden (ohne Mehrheitsbeteiligung oder Kontrolle seitens des Staates)
 Kreditwürdige in Einklang mit der Geschäftspolitik der teilnehmenden Bank
Angemessene Investitionen im Bereich der EE sind diejenigen, die sich auf die Energienachfrage und die
Versorgung beziehen und als Unterstützung bei der Stromproduktion und/oder Wärme und/oder Kälteenergie
entstehen.
Förderbonus:
Nach Beendigung des Projekts, kontrolliert ein unabhängiger Berater zur Verifizierung (D’Appolonia), ob
die Ziele der Kreditlinie der EBRD erfüllt worden sind. Falls dies der Fall ist, erhält der Kunde das Recht auf
Auszahlung eines Förderbonuses seitens der EBRD. Es handelt sich dabei um einen prozentualen Anteil des
realisierten Kreditbetrags und zwar für:

Projekte für Energieeffizienz in der Industrie: für alle Maßnahmen 15%, und für den Austausch von
Kesseln und Kraft-Wärme-Kopplung/Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung 20%;

Projekte zur Anwendung von EE: 15% in Ländern, in denen die Einspeisetarife verabschiedet sind,
20% in Ländern, in denen die Einspeisetarife nicht verabschiedet sind;

Projekte, die an die Energieeffizienz in Objekten und Projekte die an EE gebunden sind: 20% für alle
Maßnahmen.
In Serbien wurden bisher am meisten Projekte über diese Kreditlinie realisiert. Die Zinsen sind etwas
günstiger im Vergleich zu Mazedonien und BuH und betragen 5,5-7%.
3. Kreditlinie der ProCredit Bank Serbien (Aktionäre der ProCredit Bank in Serbien sind die
ProCredit Holding mit Sitz in Frankfurt (83%) und die Commerzbank AG (17%) :
41
Über diese Kreditlinie besteht ebenfalls die Möglichkeit für Projekte zur Erhöhung der Energieeffizienz im
korporativen und Wohnsektor in Serbien. Im Wohnsektor besteht die Möglichkeit für Kredite zur
Verbesserung der Wärmeisolierung, der Energieeffizienz des Heizungssystems sowie der Nutzung von EE.
Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen:

Übergang von einer Art von Brennstoff zu einer anderen. Austausch von Kesseln, Fahrzeuge mit
effizientem Verbrauch, effizientere landwirtschaftliche Maschinen und Produktionslinien

Energetisch effiziente Industriemaschinen, Elektromotoren, Kompressoren Klimaanlagen, Trockner...

Ausrüstung, die EE nutzt und Recycling-Ausrüstung
Eine komplette Übersicht über die Finanzierungsmöglichkeiten von Projekten aus dem Bereich der EE und
Energieeffizienz in Serbien finden Sie unter folgendem Link:
http://www.cedeforum.org/images/forumppt/CEDEF%20Vodic%20za%20izvore%20finansiranja%20energet
ske%20efikasnosti%20i%20obnovljivih%20izvora%20energije.pdf
42
5. MARKTSTRUKTUR UND MARKTCHANCEN FÜR DEUTSCHE
UNTERNEHMEN IN DER GEOTHERMIE-BRANCHE
5.1 Ausgangslage, Potenziale und Aussichten im serbischen Markt
Die geothermale Energiekapazität Serbiens aus bestehenden Quellen ist bedeutend und beläuft sich auf 200
Tsd. Tonnen Öläquivalent pro Jahr.18 Dies entspricht einem Anteil von 5% am gesamten Potenzial an
Erneuerbaren Energien des Landes.19 Untersuchungen haben gezeigt, dass das Land bedeutende Potenziale
zur Nutzung von geothermaler Energie aufweist und dass in Zukunft mit ihrem größeren Anteil in der
Energiebilanz zu rechnen ist.20 So ist die gesamte Wärmemenge, die in Fundstätten geothermaler Gewässer
bis zu 3 km Tiefe enthalten ist, etwa zweimal größer als die entsprechende Wärmemenge, die durch die
Verbrennung aller Kohlereserven gewonnen werden könnte.21 Durch ein intensives Programm zur
Entwicklung geothermaler Ressourcen kann im Jahr 2015 ein Niveau von mindestens 500 Tsd. Tonnen
Äquivalent von importiertem Öl erzielt werden.
5.1.1 Geothermale Ressourcen
Aufgrund der vorteilhaften Zusammensetzung und der günstigen hydrologischen und geothermalen
Eigenschaften des Bodens sind die geothermalen Charakteristiken Serbiens äußerst gut.22 Auf dem Großteil
des Territoriums ist die Wärmestromdichte größer als der kontinentaleuropäische Durchschnitt, der 60
mW/m2 beträgt. Die größten Werte von über 100 mW/m2 wurden im Pannonischen Becken (Nordserbien), im
Serbisch-Mazedonischen Massiv und der Grenzregion zwischen den Dinariden und dem SerbischMazedonischen Massiv verzeichnet (siehe Abb. 6.1).23
18
Vgl. Milenić et al. (2012), S. 5
Vgl. Milenić et al. (2012), S. 6
20
Vgl. zu folgenden Ausführungen „Geothermale Energie – Energie der Erde“, S. 71
21
Vgl. Janković (2009), S. 5
22
Vgl. zu folgenden Ausführungen „Geothermale Energie – Energie der Erde“, S. 73
23
Vgl. Milenić et al. (2012), S. 27
19
43
Abb. 5.1: Terrestrische Wärmestromdichte in Serbien (mW/m2)
Quelle: Milenić et al. (2012), S. 28
44
Hydrogeothermale Ressourcen
Aufgrund der vorteilhaften hydrogeologischen Charakteristiken des Bodens bis zu einer Tiefe von 3 km
sowie der geothermalen Charakteristiken befinden sich auf dem Territorium Serbiens etwa 160 natürliche
Quellen von geothermalen Gewässern mit einer Temperatur von über 15ºC.24 Bis zu einer Tiefe von 3 km
existieren 60 Fundstätten geothermaler Gewässer mit einer Temperatur von über 15ºC.25 In über 60
Gemeinden in Serbien existieren natürliche und künstliche Quellen von Thermalgewässern. Die
Wassertemperatur bewegt sich normalerweise im Bereich von 40ºC, wobei sie in 6 Gemeinden 60ºC
überschreitet – Vranje, Šabac, Kuršumlija, Raška, Medveđa und Apatin.26 Die Ergiebigkeit von Quellen
beträgt normalerweise bis zu 20 l/s; nur an einigen Standorten überschreitet sie die Marke von 50 l/s (Bogatić,
Kuršumlija, Pribojska Banja, Niška Banja), und nur an einem Standort überschreitet die Ergiebigkeit die
Marke von 100 l/s (Banja Koviljača).
Die Gesamtergiebigkeit aller natürlichen geothermalen Quellen in Serbien beträgt etwa 4.000 l/s. Die
Gesamtergiebigkeit aller Bohrungen auf dem Territorium der Vojvodina beträgt 550 l/s, während die
Wärmekraft 48 MW erreicht.27 Die gesamte Wärmekraft aller Bohrungen im restlichen Serbien beträgt etwa
108 MW, so dass die gesamte Wärmekraft aller positiven Forschungsbohrungenbeim Selbstauslauf thermaler
Gewässer etwa 156 MW beträgt. Die gesamte Wärmekraft aller natürlichen Quellen und Bohrungen beträgt
zusammengenommen etwa 320 MW. Diese Information muss jedoch mit Vorsicht behandelt werden, da seit
20 Jahren keine neue Bewertung durchgeführt worden ist. Neugewonnene Resultate können nur positiver sein
und die vorgestellten Werte sollten als Minimum an Verfügbarkeit von geothermalen Ressourcen in Serbien
aufgefasst werden.
24
Vgl. Janković (2009), S. 4
Vgl. zu folgenden Ausführungen „Geothermale Energie – Energie der Erde“, S. 73
26
Vgl. zu folgenden Ausführungen Kolarević (2009), Folie 8
27
Vgl. zu folgenden Ausführungen Milenić et al. (2012), S. 34
25
45
Abb. 5.2: Geothermale Ressourcen in Serbien
1-hydrogeothermale Fundstätten in Gestein aus dem Kenozoikum; 2-hydrogeothermale Fundstätten in
Gestein aus dem Mezozoikum; 3-hydrogeothermale Fundstätten in Gestein aus dem Mezozoikum unter
Gestein aus dem Kenozoikum; 4-hydrogeothermale Fundstätten in Gestein aus dem Präpaleozoikum; 5petrogeothermale Fundstätten in granitoidem Gestein Terziären Usrprungs; 6-hydro-petrogeothermale
Fundstätten bis zu einer Tiefe von 200m zur Nutzung von geothermaler Wärme mit Hilfe von
Wärmepumpen; 7-Gebiete ohne bedeutender hydrogeothermaler Fundstätten: A - Gebiete aus Gestein aus
dem Paleozoikum und Präpaleozoikum, B – Gebiete aus Karst; Nutzung: 8-zur Beheizung; 9-zur
Nahrungsherstellung; 10-in der Industrie; 11-zur Balneotherapie; 12-zur Rekreation und zum Sport; 13-zur
Herstellung von Flaschenwasser; 14-Fundstätten, die nicht genutzt werden.
Quelle: Milenić et al. (2012), S. 30
46
Während unterirdische Gewässer mit Temperaturen von bis zu 30ºC in Serbien relativ gut genutzt werden,
wurden subhydrogeothermale Gewässer (Gewässer mit einer Temperatur unter 30ºC) bislang nur zu
Zwecken der Wasserversorgung erforscht.28
Abb. 5.3: Geographische Verteilung verfügbarer
subhydrogeothermaler Ressourcen in der Republik Serbien
Quelle: Milenić et al. (2012), S. 21
28
Vgl. zu folgenden Ausführungen Milenić et al. (2012), S. 17
47
Tab. 5.1: Quantifizierung verfügbarer subgeothermaler Ressourcen in Serbien
Gesamte Reserve-Potenziale (l/s)
Gesamte
Wärme-
Gesamt
Wärme-
Verfügbare Mengen für SGTE Kraft für
(l/s)
Leistung
(l/s)
SGTE
(MW)
(MW)
Temperaturen unterirdischer
Temperaturen unterirdischer
Gewässer (ºC)
Gewässer (ºC)
10-16
16-22
22-30
10-16
16-22
22-30
Ostserbien
Alluviale Schichten
Grundwasserleiter
in
Neogenen Schichten
KarstGrundwasserleiter
Grundwasserleiter
aus
Rissen
GESAMT
15750
0
0
15750
388
5510
0
0
138
2090
340
200
2630
73
730
155
105
34
5080
130
50
5260
110
725
48
25
23
200
60
50
310
11
71
28
25
5
23120
530
300
23950
582
7036
231
155
200
Zentral- und Westserbien (einschließlich Belgrad)
Alluviale Schichten
Grundwasserleiter
in
Neogenen Schichten
KarstGrundwasserleiter
Grundwasserleiter
aus
Rissen
GESAMT
29000
0
0
29000
728
10150
0
0
255
4700
350
320
5370
159
1645
150
140
59
7000
380
130
7510
205
2450
150
45
74
250
90
60
400
15
87.5
45
30
6
40950
820
510
42280
1107
14332
345
215
395
Nordserbien (Autonome Provinz Vojvodina)
12100
0
0
12100
304
4235
0
0
106
5100
200
100
5400
146
1785
100
50
54
800
200
100
1100
38
280
100
50
16
0
0
0
0
0
0
0
0
0
GESAMT
18000
400
200
18600
617
6300
200
100
176
Gesamtes Territorium
82070
1750
1010
84830
2306
27668
776
470
770
Alluviale Schichten
Grundwasserleiter
in
Neogenen Schichten
KarstGrundwasserleiter
Grundwasserleiter
aus
Rissen
Quelle: Milenić et al. (2012), S. 22
48
Mit der Entwicklung von Wärmepumpen, und ihrer immer ausgeprägteren Kommerzialisierung und
Anwendung
weltweit,
eröffnen
sich
auch
in
Serbien
neue
Anwendungsmöglichkeiten
für
subhydrogeothermale Gewässer. Aufgrund einer ersten, zwischen 2008 und 2010 durchgeführten,
Untersuchung über die Verfügbarkeit von subhydrogeothermaler Energie in Serbien wird das Territorium
Serbiens als äußerst aussichtsreich im Hinblick auf die Nutzung von subgeothermaler Energie angesehen.29
Die Verfügbarkeit von subgeothermalen Wasserressourcen ist vor allem auf Tiefen von bis zu 200m unter der
Oberfläche beschränkt und auf dem Territorium Serbiens ungleichmäßig verteilt. Die größten Mengen dieser
Art von Energie sind an die Alluvien großer Flüsse gebunden, vor allem in Städten, durch die sie
hindurchfließen. Auch sind, aufgrund des „Wärmeinsel-Effektes“, die Temperaturen von unterirdischen
Gewässern in den Städten im Vergleich zu ländlichen Gegenden 5-10ºC höher, so dass auch das
Energiepotenzial höher ist. Die horizontale Ausbreitung des „Wärmeinsel-Effektes“ wurde vor kurzem im
Belgrader Stadtteil Neu-Belgrad nachgewiesen (siehe Abb. 6.4).
Abb. 5.4: Einfluss des Wärmeinsel-Effekt aus
Temperaturen unterirdischer Gewässer in Neu-Belgrad
Temperaturen unterird.
Gewässer (ºC)
Bohrlöcher
Quelle: Milenić et al. (2012), S. 25
29
Vgl. zu folgenden Ausführungen Milenić et al. (2012), S. 20-24
49
Petrogeothermale Ressourcen in Serbien
Serbien verfügt auch über vorteilhafte petrogeothermoenergetische Potenziale.Diese Art von Gestein stellt für
die Nutzung von petrogeothermaler Energie mit einer Temperatur von über 100ºC im Rahmen sogenannter
HDR-Systeme (HDR = hot dry rock) zur Herstellung von elektrischer Energie das bestmögliche Umfeld dar.
Die Kogeneration, d.h. die Herstellung von Strom und Wärmeenergie, stellt ebenfalls eine wichtige
Anwendungsmöglichkeit für diese Art von geothermalen Ressourcen dar.
Die Nutzung von sublitogeothermalen Ressourcen (petrogeothermale Ressourcen mit einer Temperatur von
unter 30ºC) erfährt in den letzten Jahren in Serbien ein Wachstum.30 Die relativ kostengünstige Technologie,
die oberflächennahe Bohrung (vorwiegend bis zu einer Tiefe von 100-125m), sowie die Systemsicherheit
haben dazu geführt, dass viele Einzelhaushalte diese Energieform für die Beheizung/Kühlung benutzen. Die
Bodentemperaturen in Serbien weisen auf einer Tiefe von 1,2-1,5 Metern Werte von 7-13ºC auf; auf einer
Tiefe von 18 Metern sind es 10ºC (siehe Abb. 6.5). Die Temperatur auf einer Tiefe von 100 Metern beträgt
normalerweise 12ºC; auf 200 Metern Tiefe sind es 15ºC. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand wurde die
Beheizung/Kühlung durch Geosonden in etwa 50 Objekten auf 20.000 m2 eingeführt. Die Gesamtlänge der
ausgebohrten Geosonden beträgt 20.000 m, während die gesamte installierte Kraft der zugehörigen
Wärmepumpen etwa 1 MW beträgt.
Abb. 5.5: Bodentemperatur nach Tiefe in verschiedenen
Perioden (Rehau 2010)
Quelle: Milenić et al. (2012), S. 25
30
Vgl. zu folgenden Ausführungen Milenić et al. (2012), S. 26
50
5.1.2 Nutzung von geothermalen Ressourcen in Serbien
In Serbien wird heute geothermale Energie fast ausschließlich aus geothermalen Gewässern
(Hydrogeothermie) genutzt, obwohl auch das Potenzial zur Nutzung geothermaler Energie aus „trockenem“
Felsgestein (Petrogeothermie) ebenfalls groß ist.31 Dabei ist diese Nutzung zumeist auf balneologische und
sportlich-rekreative Zwecke beschränkt, obwohl die verfügbaren Ressourcen eine viel breitere Nutzung auch
in anderen Bereichen ermöglichen (siehe Tab. 6.2).32 Die Nutzung von geothermaler Energie für die
Beheizung und andere Zwecke befindet sich in der Anfangsphase und fällt, im Vergleich zum
Energiepotenzial, sehr bescheiden aus. Über die Anwendung von Hydrogeothermie in der Balneologie spricht
die Tatsache, dass etwa 59 Badeorte in Serbien Thermalgewässer nutzen. Auch sportlich-rekreative und
touristische Programme basieren auf der Nutzung von geothermaler Energie. Des Weiteren wurden 10 Fälle
der Verwendung von Thermalgewässern in der Produktion von Flaschenwasser verzeichnet. Auf dem
Territorium der nordserbischen Vojvodina werden Thermalgewässer aus 23 Bohrlöchern (Wärmekraft: 24
MW) für verschiedene Zwecke benutzt – für die Herstellung von Gemüse in Gewächshäusern, Tierzucht, in
Leder- und Textilfabriken im Produktionsprozess, für die Beheizung von Geschäftsräumen und in Badeorten
und touristischen Zentren. Das Energiepotenzial von warmem Abwasser, das als Nebenprodukt industrieller
Prozesse entsteht, wird in Serbien noch nicht ausgeschöpft.33
Tab. 5.2: Nutzung von hydrogeothermaler Energie nach Anwendungsart
Nutzungsart
Installierte Wärmekraft (MWt)
Wärmeproduktion (TJ/Jahr)
Beheizung von Anlagen
18,5
575
Balneologie und Freizeit
36
1150
Trocknung von Weizen
0,7
22
Gewächshäuser
8,4
256
Fisch- und Tierzucht
6,4
211
Industrielle Prozesse
3,9
121
Wärmepumpen
12
80
GESAMT
86
2415
Quelle: Milenić et al. (2012)
31
Vgl. zu folgenden Ausführungen „Geothermale Energie – Energie der Erde“, S. 74
Vgl. zu folgenden Ausführungen Milenić et al. (2012), S. 29
33
Quelle: Professor Dr. Dejan Milenić, Faultät für Bergbau und Geologie der Universität Belgrad
32
51
Auch außerhalb der nordserbischen Provinz Vojvodina werden geothermale Gewässer an einigen Standorten
für die Beheizung benutzt. Die älteste Nutzungsform von geothermaler Energie zu Heizzwecken begann vor
40 Jahren im Badeort „Vranjska Banja“ zur Beheizung von Badeeinrichtungen.34 Dort wird heute ein
Gewächshaus
zur
Blumenherstellung,
ein
Geflügelhof,
Rehabilitationszentrum durch geothermale Energie beheizt.
35
eine
industrielle
Textilhalle
und
ein
In „Niška Banja“ wurde ein System zur
Beheizung eines Tourismus- und Rehabilitations-Zentrums mit Wärmepumpen von 5 MW gebaut, dass
thermales Abwasser mit einer Temperatur von 25ºC nutzt – das größte in Südosteuropa.36 Auf die gleiche Art
und Weise werden mit Hilfe von Wärmepumpen geothermale Gewässer mit einer Temperatur von 30ºC im
Badeort „Prolom Banja“ genutzt.
Bei der Nutzung von bestehenden Quellen oder Bohrungen wird jedoch wenig Wert auf Energieeffizienz und
Rationalität gelegt.37 In Badeorten bleiben große Mengen an Thermalgewässern ungenutzt, obwohl mit Hilfe
von Wärmepumpen genug Energie für die Beheizung von Räumlichkeiten oder Schwimmbädern geschöpft
werden könnte. Gleichzeitig werden Räumlichkeiten mit Hilfe von Kohle, Öl oder Strom beheizt. Wenn man
die Nutzung von Wärmeenergie aus Thermalquellen in Badeorten rationalisieren würde, könnte man aus den
gleichen Quellen neue, attraktivere Nutzungsarten wahrnehmen.
Die vielversprechendsten Nutzungsarten von Geothermie in Serbien sind in Landwirtschaft und Tourismus,
der Beheizung von Leitungswasser und der Beheizung von ländlichen und städtischen Siedlungen.38
Nachforschungen haben gezeigt, dass auch die Nutzung von geothermaler Energie für die Stromgewinnung
einen wichtigen Bestandteil der nationalen Energiebilanz darstellen könnte.39 Neben dem kanadischen
Unternehmen REV, das in der südserbischen Vranjska Banja Forschungen für den möglichen Bau eines GeoKraftwerks betreibt, führt beispielsweise die Fakultät für Bergbau und Geologie der Universität Belgrad ein
Projekt unter Führung von Professor Milenić in Jošanička Banja durch. Dessen Ziel ist es, durch Bohrungen
auf Wassertemperaturen von etwa 120ºC zu stoßen (die maximal gemessene Temperatur in Josanička Banja
beträgt bisland 78ºC), die den Bau eines Kogenerationskraftwerks ermöglichen würden.40 Thermometrische
Messungen in Nordserbien bis zu einer Tiefe von 5 Kilometern haben Temperaturen von bis zu 240ºC
ergeben, während in der Pannonischen Tiefebene, dem Gebiet des Vardar und im Serbisch-Mazedonischen
34
Vgl. Milenić et al. (2012), S. 14-15; „Geothermale Energie – Energie der Erde“, S. 74-75
Vgl. „Geothermale Energie – Energie der Erde“, S. 74-75
36
Vgl. „Geothermale Energie – Energie der Erde“, S. 74-75
37
Vgl. zu folgenden Ausführungen Janković (2009), S. 9
38
Vgl. Kolarević (2009), Folie 7; „Geothermale Energie – Energie der Erde“, S. 71
39
Vgl Batocletti / Bob Lawrence & Associates, Inc. (2001), S. 46
40
Quelle: Professor Dr. Dejan Milenić, Fakultät für Bergbau und Geologie der Universität Belgrad
35
52
Massiv auf 3 km Tiefe Temperaturen von bis zu 150ºC gemessen wurden.41 Das geothermale Potenzial
Serbiens bis zu einer Tiefe von 10 km wird auf 250 x 1021 J geschätzt.
Die gesamte installierte Kraft an allen Standorten, wo geothermale Mineralgewässer direkt genutzt werden,
beträgt derzeit 74 MW, mit einer zusätzlichen Kraft durch Wärmepumpen von 12 MW (Gesamtkapazität: 86
MW).42
Die Nutzung von Wärmepumpen für die Beheizung/Kühlung von Objekten in Serbien verzeichnet in den
vergangen Jahren einen Anstieg, obwohl genaue Daten, die für einen quantitativen Vergleich herangezogen
werden könnten, fehlen. Als Beispiele hierfür sind, neben Privathaushalten, das Gebäude der Privatuniversität
„Fakultet za menadžment“ in Sremski Karlovci und eine Reihe von Kindergärten und Schulen zu nennen. Die
Verwendung von Wärmepumpen, und damit auch Nutzung von subgeothermaler Energie (Temperaturen
unter 30ºC) ist in Serbien jedoch immer noch ungenügend, obwohl eine komparative Analyse gezeigt hat,
dass die Nutzung von subgeothermaler Energie im Vergleich zu konventionellen Energieträgern
kostengünstiger ist.43 Wärmepumpen werden weder in der Strategie zur Entwicklung der Energiewirtschaft
der Republik Serbien bis zum Jahr 2015 erwähnt, noch gibt es staatliche Programme zur Förderung dieser Art
der Beheizung/Kühlung.44 Jedoch wird die Nutzung von Wärmepumpen im Laufe des Annäherungsprozesses
der Republik Serbien an die EU zur Pflicht werden. Außerdem plant die KfW in Serbien ein Programm zur
Förderung von Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden (insbesondere in Schulen) zu implementieren
(Projektpartner wäre das serbische Bildungsministerium), welches auch die Installation von geothermischen
Anlagen beinhalten könnte. Bisherige Förderprogramme, so auch das Projekt der Weltbank „Energieeffizienz
in Serbien“, waren vor allem auf grundlegende Energieeffizienz-Maßnahmen, wie Isolationsarbeiten an
Wänden und Fenstern, gerichtet.
41
Vgl. zu folgenden Ausführungen Batocletti / Bob Lawrence & Associates, Inc. (2001), S. 46
Vgl. „Geothermale Energie – Energie der Erde“, S. 75
43
Vgl. Milenić et al. (2012), S. 36
44
Vgl. Janković (2009), S. 11-13
42
53
5.2 Mögliche Standorte für Projekte und Anlagen / Überblick über bestehende
und geplante Anlagen
Aufgrund vorläufiger hydrogeothermaler Untersuchungen in Serbien befinden sich die größten, und damit
auch bedeutendsten hydrogeothermalen Ressourcen auf den Gebieten der nordwestserbischen „Mačva“ und
der Badeorte „Vranjska Banja“ (Höchsttemperatur: 96ºC), Jošanička Banja“ (Höchsttemperatur: 78ºC) und
Sijarinska Banja (Höchsttemperatur: 72ºC).45 Projekte werden zumeist durch private Firmen vergeben, sowie
durch einige Gemeinden und die Verwaltung der nordserbischen Provinz Vojvodina, die, u.a. mit finanzieller
Unterstützung der EU und anderen Gebern, in diesem Bereich investieren.
5.2.1 Vranjska Banja
Die bislang bedeutendste Fundstätte geothermaler Energie befindet sich im Badeort Vranjska Banja. 46 Die
Gesamtergiebigkeit beträgt hier 80 l/s. Leider konnten in Serbien, bislang keine weiteren Vorkommnisse von
unterirdischen Gewässern mit einer Temperatur von über 100ºC verzeichnet werden (Siehe S. 14). Das
bedeutet allerdings nicht, dass diese nicht existieren, sondern lediglich dass das Investitionsniveau in
hydrogeothermale Basisuntersuchungen unzureichend ist und keine Mittel für ernstzunehmende
Nachforschungen, die eventuell zu neuen Fundstätten führen würden, zur Verfügung stehen.
In Serbien existieren noch keine Anlagen zur Stromherstellung aus geothermaler Energie. Für die Herstellung
von Strom aus hydrogeothermalen Ressourcen stellt das jedoch hydrogeothermale System des südserbischen
Surdulica und der „Vranjska Banja“ aufgrund der Temperaturen und Mengen von Thermalgewässern das
aussichtsreichste Gebiet in Serbien dar.47 Die gesamte Wärmekraft, die beim Selbstauslauf aus den
Bohrlöchern VG-2 und VG-3 für die Stromherstellung genutzt werden kann, beträgt 6 Mwe, was einer Menge
von 13.000 Tonnen Flüssigtreibstoff entspricht. Die gemessenen Höchsttemperaturen betragen für das
Bohrloch VG-2 126ºC (gemessen auf einer Tiefe von 864-890 Metern) und für das Bohrloch VG-3 124ºC
(gemessen auf einer Tiefe von 1500-1575 Metern), wobei sich die Temperaturen des primären Reservoirs
zwischen 130 und 144ºC bewegen.48 Die Ergiebigkeit des Bohrlochs VG-2 beträgt bei Selbstauslauf 26 l/s
(9,5 Bar am „Mund“ der Bohrung); beim Bohrloch VG-3 sind es 21 l/s (8,5 Bar am „Mund“ der Bohrung).
Neben dem hydrogeothermalen Potenzial sollte jedoch auch das litogeothermale Potenzial (Hot Dry Rock)
des granitoiden Massivs von Surdulica nicht vernachlässigt werden.
45
Vgl. „Geothermale Energie – Energie der Erde“, S. 75
Vgl. zu folgenden Ausführungen Milenić et al. (2012), S. 34
47
Vgl. zu folgenden Ausführungen Martinović et al. (2011), S. 1-5
48
Vgl. Reservoir Capital Corp (2012): Vranjska Banja – South Serbia
46
54
Einige ausländische Unternehmen haben das geothermale Potenzial von Vranjska Banja erkannt. So hat das
belgische Unternehmen „Green works“ im November vergangenen Jahres Intesse an der Nutzung von
geothermalen Gewässern für den Bau eines Kraftwerks bekundet.49 Reservoir Capital Corp (REV) hat in
Vranjska Banja eine Lizenz für die Erforschung geothermaler Energie auf einem Gebiet von 17,5 km2
erworben, welches eine erhöhte Wärmestromdichte aufweist und auch die Forschungsbohrungen VG-2 und
VG-3 umfasst.50 Das kanadische Unternehmen, das in Serbien auch zwei Wasserkraftwerke auf dem Fluss
Lim bauen wird, kam im Rahmen seines Geothermie-Projektes in Vranjska Banja zu der Erkenntnis, dass dort
ein Binärkreislaufkraftwerk mit einer Kraft von bis zu 20 MW gebaut werden könnte.51 BD Geothermal
Energy, ein weiteres kanadisches Unternehmen, hat ebenfalls Forschungen in Vranjska Banja durchgeführt,
sich jedoch inzwischen zurückgezogen – u.a. wegen komplizierter Genehmigungsverfahren.
5.2.2 Belgrad
Der „Wärmeinsel-Effekt“, unter dem man die E
xistenz von 5-10ºC höheren Temperaturen unterirdischer Gewässer in Städten im Vergleich zu ländlichen
Gegenden versteht, macht die Ballungszentren in Serbien zu attraktiven Standorten für den Bau von
geothermalen Anlagen. Die Existenz dieses Effektes wurde bislang im Belgrader Stadtteil Neu-Belgrad
nachgewiesen (Siehe Abb. 6.4 und 6.6), wo bereits die Nutzung von subgeothermaler Energie für die
Beheizung/Kühlung des im Entstehen begriffenen Wohnkomplexes „West 65“ (50.000 m2) vorgesehen ist.52
Um den entsprechenden Energiebedarf in Höhe von 1,5 MW decken zu können, muss eine Ergiebigkeit von
40 l/s sichergestellt werden. Die Temperatur der Gewässer aus dem Alluvium des Save-Flusses, die für diesen
Zweck genutzt werden sollen, beträgt 14ºC. Das größte hydrogeothermale Potenzial in Belgrad weisen gerade
die Alluvien der Flüsse Save und Donau auf, aus denen nach ersten Schätzungen etwa 20.000 l/s
unterirdischer Gewässer mit einer Temperatur von 12-17ºC gewonnen werden können.53 Dies entspricht einer
Wärmekraft von etwa 800 MW. Die gesamte Leistung, die durch die Nutzung von unterirdischen Ressourcen
des engeren Stadtgebietes von Belgrad verfügbar wäre, beträgt etwa 870 MW. Von den Behörden der Stadt
Belgrad wurde ein Projekt iniziiert, welches über die kommenden vier Jahre Beheizung/Kühlung aus
geothermaler Energie in vielen Objekten finanzieren soll.54 Einige der neugebauten Kindergärten in Belgrad
nutzen bereits Energie aus unterirdischen Gewässern. Professor Milenić (Fakultät für Bergbau und Geologie
49
Vgl. E-kapija (16.11.2011): Green Works will Thermalquellen in Vranjska Banja für Stromerzeugung nutzen
Vgl. Reservoir Capital Corp (2012): Vranjska Banja – South Serbia
51
Vgl. Seenews.com (23.01.2012): Potential of Vranjska Banja Geothermal Project in Serbia seen at up to 20 MW
52
Vgl. zu folgenden Ausführungen Matić et al. (2011), S. 1,8
53
Vgl. zu folgenden Ausführungen Vranješ (2011), S. 1
54
Vgl. zu folgenden Ausführungen Energetika.net (12.1.2012): Vast geothermal water potential in Serbia unharnessed
50
55
der Universtität in Belgrad) zufolge könnten geothermale Gewässer für die Beheizung von über 50.000
Gebäuden genutzt werden – dies entspricht etwa 10% aller Gebäude in Belgrad.
Abb. 5.6: Hydroisothermen unterirdischer Gewässer in Neu-Belgrad
Dezember 2005
August 2005
Temperatur von unterird. Gewässern im Dezember (ºC)
Temperatur von unterird. Gewässern im August (ºC)
Quelle: Milenić et al. (2012), S. 24
5.2.3 Mačva
Das Gebiet der nordwestserbischen „Mačva“ ist äußerst geeignet für die Nutzung von Thermalgewässern. In
der „Mačva“ wurde geothermale Energie im Jahr 1982 entdeckt – vorläufige Tests deuten auf ein Potenzial
von 150 MW im Umland der Ortschaft „Bogatić“ hin.55 Durch die Nutzung dieser Energieressourcen könnte
die Nutzung von Importöl und Importkohle in großem Ausmaß substituiert werden.56 Die gesamte
Ergiebigkeit bislang aufgeführter Forschungsbohrungen in der Mačva beträgt 170 l/s, bei einer
Durchschnittstemperatur der Thermalgewässer von 70ºC. Die Erforschung geothermaler Ressourcen und
Schätzung der Reserven an geothermaler Energie wurden auf diesem Gebiet noch nicht abgeschlossen57 ,
jedoch hat die Nutzung bereits begonnen. Das erste Beispiel für die wirtschaftliche Nutzung geothermaler
Energie in der Region ist das Unternehmen „Eol“, das seit dem Jahr 2002 Blumen in, durch geothermale
Energie beheizten, Gewächshäusern produziert.58
55
Vgl. Kolarević (2009), Folie 9
Vgl. Milenić et al. (2012), S. 29
57
Vgl. E-kapija (11.11.2011): Außergewöhnliche Potenziale zur Nutzung von geothermalen Gewässern in der Gemeinde Bogatić
58
Vgl. Kolarević (2009), Folie 11
56
56
Tab. 5.3: Vielversprechende Standorte in der Mačva
Bohrloch
Standort
Tiefe des
Tiefe des
Reservebohrlochs
Reservebohrlochs
(m)
Durchmesser
Ergiebigkeit
Temperatur
Druck
(m)
(mm)
(l/s)
ºC
(bar)
BB-2
Bogatić
618
16
150
61
78
2,7
BB-1
Bogatić
475
58
86
37
75
2,3
DB-1
Dublje
400
193
86
15
50
1,5
BBe-1
Belotić
450
138
118
25
34
1,0
Metković
627
-
-
7
63
-
BMe-1*
* Bohrloch endet in Basalt, in einer neogenen Sedimentschicht oberhalt des Kalkstein-Resservoirs
Quelle: Kolarević, Ministerium für Bergbau und Energie (2009)
Außer zur Beheizung von Gewächshausern wurde die Nutzung von geothermaler Energie auch zu
balneologischen Zwecken bereits begonnen. In der Ortschaft Dublje wurde in der Nähe einer
Forschungsbohrung (DB-1) der Bau des Kurzentrums „Mačvansko Vrelo“ begonnen, jedoch wurden die
bereits gebauten Objekte niemals in Betrieb genommen. 59 Ein Objekt mit geschlossenem Schwimmbad
befindet sich noch in relativ gutem Zustand und könnte rekonstruiert und ausgebaut werden. Der Brunnen,
der zur Versorgung dienen soll, befindet sich im Rahmen des Komplexes und hat eine Tiefe von 400 m, einen
Selbsauslauf von 15 l/s und eine Wassertemperatur von 50,5ºC.
Das wichtigste Projekt in der Region „Mačva“ ist bislang der Bau des modernen Tourismuszentrums
„Termalna Rivijera Bogatić“ auf dem Nutzungsgebiet des Unternehmens „La Verdura“ in Bogatić.60 Mitte
Januar 2012 wurde der Bau des Komplexes, der Hotels, Schwimmbäder und einen Aquapark umfassen soll,
aufgenommen. Das ganze Projekt sollte bis zum Jahr 2016 fertiggestellt werden, das erste Schwimmbad mit
einer Fläche von 3.650 m2 bereits Ende Juni diesen Jahres. Das geplante Investitionsvolumen des Komplexes,
das jährlich bis zu 600.000 Gäste aufnehmen soll, beläuft sich auf 80 Mio. Euro.61
59
Vgl. zu folgenden Ausführungen E-kapija (11.11.2011): Außergewöhnliche Potenziale zur Nutzung von geothermalen Gewässern
in der Gemeinde Bogatić
60
Vgl. zu folgenden Ausführungen E-kapija (12.01.2012): Baubeginn für Hotelkomplex an der Thermalquelle in Bogatić - das erste
Schwimmbecken von 3.650 m2 fertig bis Juni 2012
61
Vgl. E-kapija (06.02.2012): Bogatić als Motor der regionalen wirtschaftlichen Entwicklung - Städtchen in Mačva entwickelt sich
zum Zentrum für Erneuerbare Energien
57
5.2.4 Vojvodina
Die nordserbische Vojvodina, als Teil der pannonischen Tiefebene, gehört zu einer größeren europäischen
geothermalen Zone, welche vorteilhafte Bedingungen für die Erforschung und Nutzung geothermaler Energie
aufweist.62 Dies bezieht sich sowohl auf thermale Gewässer aus natürlichen Quellen, als auch auf Gewässer
aus Gestein, die durch Bohrungen zugänglich sind. In der Vojvodina wurden vier geologische Systeme
identifiziert, deren Eigenschaften erforscht und klassifiziert wurden (siehe Tab. 6.4). Die gesamte
Wärmeenergie aus hydrogeothermalen Bohrungen mit Wasserkühlung auf 15ºC (nach Informationen aus dem
Jahr 1997, die 65 Bohrungen umfassen) betrug 85.605 kW. Information von NIS (ehemals staatlicher
Ölkonzern, der inzwischen mehrheitlich Gasprom Neft gehört) aus dem Jahr 2005 zufolge, die sich auf 54
hydrothermale Bohrungen beziehen, betrug die entsprechende Wärmeenergie 72.579 kW.
Tab. 5.4: Relevante Charakteristiken geothermaler Gewässer in der Vojvodina
Bohrungen haben zumeist einen Selbst-Ausfluss und die häufigste Ergiebigkeit beträgt
10-20 l/s
Die häufigste Ausfluss-Temperatur beträgt
40-60ºC
Geothermale Gradienten betragen
4,5-7,5ºC / 100m
Fast alle Gewässer enthalten gewisse Gas-Mengen
Zumeist Methan
Gewässer enthalten aufgelöste Mineralien
0,42-13,94 g/l
Minerale Zusammensetzung in Bohrungen nach Öl und Gas
0,4-40,18 g/l
Gebohrt:
73 hydrothermale Bohrungen
Positiv:
Tiefste Bohrung:
2.520 m
Vrbica, Banat
305,5 m
Novi Sad
Oberflächennaheste
Bohrung:
65 Bohrungen
82 ºC auf Tiefen von 1.7491.854 Metern
25 ºC
Quelle: Gvozdenac et al. (Jahr unbekannt), S. 11
Nur 15 Bohrlöcher wurden bislang für die Herstellung von Wärmeenergie genutzt (andere Quellen sprechen
von der Nutzung von 23 Bohrlöchern63). Neben dem großen Potenzial ungenutzter Gebiete, gibt es in ganz
Serbien mehr als 200 bereits ausgebohrter Löcher, die noch verschlossen, d.h. nicht in Funktion sind. Daher
wäre es sinnvoll, diese Gebiete zu sanieren und mit geringem Investitionsaufwand die Löcher wieder in
Funktion zu bringen. So könnte auf dem Bohrloch Bč-2/H im nordserbischen Bečej, einem der energetisch
vorteilhaftesten auf dem Gebiet der Vojvodina, eine Wärmeanlage mit einer Heizkraft von 7 MW gebaut
62
63
Vgl. zu folgenden Ausführungen Gvozdenac et al. (Jahr unbekannt), S. 11
Vgl. Milenić et al. (2012), S. 29
58
werden, die 1,677 Mio. Euro kosten würde.64 In den vergangenen 15 Jahren wurde in diesem Bereich fast gar
nicht investiert. Auf Privatinitiative wurden nur 2-3 Löcher aktiviert. Viele diese Borlöcher sind während der
Suche nach Gas- und Öl-Vorkommen entstanden und befinden sich in Besitz von NIS. In der nordserbischen
Vojvodina existieren ca. 70 geothermale Bohrlöcher. NIS plant zusammen mit der Provinzregierung der
Vojvodina, die Gründung eines gemeinsamen Unternehmens für die Zwecke der Nutzung und Promovierung
geothermaler Energiequellen (Investition von ca. 14 Mio. Euro).
Das kanadische Unternehmen REV, das auch in Vranjska Banja aktiv ist, hat das geothermale Potenzial in
Nordserbien erkannt und im Februar 2010 drei geothermale Forschungslizenzen auf dem Territorium der
Vojvodina erworben – Aranđelovo, Aadorijan und Kutusina (insgesamt 98 km2).65 Auf diesem
Forschungsgebiet existieren bereits 31 Bohrlöcher, die infolge der Öl- und Gas-Bohrungen in den 70-er und
80-er Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden sind. In Abhängigkeit von der Bohrtiefe sind hier Temperaturen
der Wasservorräte von 80-200 ºC festgestellt worden.
Die wichtigsten Konsumenten von Energie aus hydrogeothermalen Bohrungen in Serbien sind Badeorte,
Hotels und Schwimmbäder.66 Saisonale Konsumenten von Energie aus hydrogeothermalen Gewässern sind
landwirtschaftliche Betriebe – insbesondere Farmen zur Schweinezucht und Gewächshäuser zur
Gemüseherstellung. Geothermale Energie wird in Serbien traditionell für Heizung über Heizkörper oder
Bodenheizung, aber auch für die Beheizung von Sanitär-Wasser, Schwimmbädern und Fischteichen
verwendet. Energiepreise aus aktiven geothermalen Bohrlöchern in der Vojvodina, auf Grundlage der
Wasserpreise, hängen von der Wassertemperatur ab und variieren zwischen 0,10 und 0,24 €/m3. Auf
Grundlage der Preise bestehender Bohrlöcher wurde folgende Preisspanne für Bohrungen ausgerechnet:
220.000 – 500.000 € für Bohrtiefen von 600 – 1.100 Metern.
Vojvodina wird, vom geothermalen Standpunkt aus, als gut erforschte Region in Europa angesehen, sodass
eine relativ zuverlässige Schätzung in Bezug auf ihr Potenzial abgegeben werden kann. Vom energetischen
Standpunkt aus sind die erforschten Ressourcen moderat, insbesondere in Bezug auf Temperaturen von
geothermalen Gewässern beim Ausfluss. Nur einige von ihnen weisen eine Temperatur von über 60 ºC auf
einer Tiefe von ungefähr 1.000 Metern auf, und nur 3 eine Temperatur zwischen 70 und 82 ºC. Es ist nicht
wahrscheinlich, dass weitere Nachforschungen und teure Bohrungen zu größeren Energiepotenzialen führen
werden. Das Gesamtpotenzial überschreitet also nicht die Marke von 90 ºC, was die Nutzung geothermaler
64
Vgl. Janković (2009), S. 10
Vgl. zu folgenden Ausführungen Reservoir Capital Corp (2012): Vojvodina Province – Northern Serbia
66
Vgl. zu folgenden Ausführungen Gvozdenac et al. (Jahr unbekannt), S. 12
65
59
Energie zur Stromgewinnung in dieser Region ausschließt. Die ertragreichste Form der Nutzung dieser Art
geothermaler Gewässer ist die Umwandlung in Wärmeenergie für die Beheizung auf relativ Niedrigem
Temperatur-Niveau (in den meisten Fällen unter 60 ºC). Der Großteil von Konsumenten dieser Energieform
ist im Bereich der saisonalen Beheizung von Objekten zu finden. Ressourcen für die Verlängerung der
Nutzungs-Saison geothermaler Quellen sind bei Schwimmbädern, Fischteichen und Gewächshäusern
vorhanden.
Es kann geschlussfolgert werden, dass in Vojvodina geothermale Potenziale existieren, die für die Nutzung
von Seiten kleiner und mittlerer Unternehmen bedeutend sind. Jedoch können diese Energieressourcen keinen
bedeutenden Beitrag zum Energieangebot in der Provinz ausüben. Es wird nicht empfohlen, neue Bohrungen
vorzunehmen, außer bei individuellen Anfragen von Konsumenten, die sorgfältig geprüfte Projekte
aufzuweisen haben. Es sollten vermehrt Investitionen in den Konsum von Wärmeenergie an Standorten
bestehender Bohrungen mit hohem Energiepotenzial getätigt werden, selbst wenn das mit einen stark
subventionierten Preis geothermaler Gewässer einhergehen sollte. Die Provinz-Regierung der Vojvodina hat
in Zusammenarbeit mit den Gemeindeverwaltungen der Ortschaften Kikinda, Senta und Temerin bereits
mehrere Projekte im Geothermie-Bereich initiiert.67
5.2.5 Weitere Standorte
Viele Projekt-Initiativen gehen in Serbien von Gemeinden aus. So wird die südserbische Stadt Leskovac in
ein Projekt zur Erforschung geothermaler Gewässer 1 Mio. Euro investieren.68 Falls die Existenz dieser Art
der Erneuerbaren Energie festgestellt werden sollte, würde man die geothermalen Gewässer für die
Beheizung von Gewächshäusern und vielleicht auch der Stadt selbst nutzen. Die Gemeindeverwaltung hat
eine Ausschreibung für die Erforschung des Potenzials an geothermaler Energie und die Bohrung eines
Nutzungs-, bzw. Forschungs-Brunnens auf einer Tiefe von 1.500 m auf dem Gebiet der Tiefebene von
Leskovac angekündigt. Eine vorläufige Untersuchung auf einer Tiefe von 300 Metern hat gezeigt, dass
weitere Bohrungen zu geothermalen Gewässer mit einer Temperatur von mindestens 70ºC führen könnten.69
Seit dem Winter 2011/2012 werden der Hauptplatz des Winterortes Zlatibor, sowie einige bislang
unwegsame Pfade auf dem Plateau durch geothermale Energie (zwei Wärmepumpen von Rehau) beheizt.
67
Vgl. Energetika.net (12.1.2012): Vast geothermal water potential in Serbia unharnessed
Vgl. zu folgenden Ausführungen E-kapija (4.4.2011): Energie für Heizung von Gewächshäusern und Stadt - 1 Mio. Euro für die
Untersuchung von Thermalquellen in Leskovac
69
Vgl. Energetika.net (12.1.2012): Vast geothermal water potential in Serbia unharnessed
68
60
In Serbien gibt es viele weitere Orte, für die Projektvorschläge existieren – so wurde beispielsweise in der
Ortschaft Pećinci auch der Bau eines kleinen Geoheizwerks (2 MW) vorgeschlagen.70
5.3 Marktstruktur, Wettbewerbssituation und Marktakteure
5.3.1 Wärmepumpen-Anbieter und Projektentwickler
Der Markt für Wärmepumpen setzt sich in Serbien vor allem aus westeuropäischen (insbesondere deutschen)
Wärmepumpenherstellern zusammen, an die auch ein Großteil der im Geothermie-Bereich kompetenten
Fachkräfte und Projektanten angelehnt ist. Die Hauptakteure auf dem Markt sind die deutschen Unternehmen
Rehau (www.rehau.com/RS_sr), Viessmann (www.viessmann.rs), Weishaupt (www.weishaupt.rs), Bosch
(www.bosch-climate.rs) und Vaillant (www.vaillant.rs) – wobei Viessmann und Weishaupt als im oberen
Preissegment angesiedelt gelten.71 Dabei ist Rehau das einzige Unternehmen auf dem serbischen Markt, das
Komplettlösungen anbietet – vom Einsatz von Geosonden und Kollektoren, über die Installation von
Wärmepumpen bis hin zu Heizsystemen – während Viessmann beispielsweise nur Wärmepumpen
installiert.72
Deutsche Anbieter haben Konkurrenz in serbischen Planungs- und Beratungsunternehmen, die zum Teil auch
Wärmepumpen anderer ausländischer Produzenten anbieten, welche in Serbien keine eigene Niederlassung
haben. So bietet beispielsweise das serbische Import- und Planungs-Unternehmen „Energynet Kać“
(www.energynet.rs) Wärmepumpen von Buderus und Geosonden von Frank an.73 Außerdem werden in
Serbien Produkte weiterer Produzenten von Wärmepumpen (beispielsweise von Wieland) und
Systemkomponenten (beispielsweise von Haka Gerodur) verkauft. Der Marktführer im Planungs- und
Installationsbereich ist das Zentrum für Erneuerbare hydroenergetische Ressourcen (Abteilung für
Hydrogeologie) der Fakultät für Bergbau und Geologie der Universität von Belgrad (siehe Abschnitt 6.3.3).
In den Bereichen Regeltechnik, Geosonden und Automatisierungstechnik für geothermale Systeme ist auch
Siemens (www.siemens.rs) in Serbien aktiv.74
Die einheimische Produktion von Wärmepumpen hat in den 70-er und 80-er Jahren des 20. Jahrhunderts
ihren Höhepunkt erreicht, als im ehemaligen Jugoslawien sogar Hochleistungs-Wärmepumpen (bis zu 1 MW)
70
Quelle: Dejan Stojadinović
Quelle: Vladimir Kolarević
72
Quellen zu folgenden Ausführungen: Milan Miladinović und Vladimir Vulićević
73
Quelle: Vladimir Vulićević
74
Quelle Professor Dr. Dejan Milenić, Fakultät für Bergbau und Geologie der Universität Belgrad
71
61
hergestellt wurden. In Serbien gibt es immer noch etwa 10 einheimische Wärmepumpen-Anbieter, die etwa
350-400 Wärmepumpen pro Jahr herstellen.Als wichtige Marktakteure sind hier etwa die Unternehmen Alfa
Clima
aus
Knjaževac
(www.alfaclima.co.rs),
Geotermika
(www.geotermika.com)
und
Teraterm
(www.teraterm-su.com) aus Subotica, AS Frigo aus Horgoš (www.asfrigo.com) und Timex Plus aus Novi
Kneževac (www.timexplus.rs) zu nennen. Des Weiteren könnten Produzenten von Klimatechnik in Serbien
ebenfalls relativ leicht die Herstellung von Wärmepumpen aufnehmen.75
Der Markt für Wärmepumpen beschränkt sich in Serbien hauptsächlich auf Neubauten, da die Installation in
Altbauten zu teuer und aufwendig ist.76 Die wichtigste Kundenbasis für Unternehmen wie Rehau und
Viessmann stellten bislang Familienhäuser dar, jedoch wurden Wärmepumpen auch in neu gebauten Wohn-,
Geschäfts- und Fakultätsgebäuden installiert. Die Fakultät für Bergbau und Geologie der Universität Belgrad
engagiert sich im Bereich Geothermie vor allem in Projekten für kommerzielle Objekte (Beispiel: VIG Plaza
und Gebäude von Banca Intesa in Belgrad), Spas und andere Objekte, die eine höhere Wärmeleistung (über
200 kW) benötigen.77 Private Kunden dominieren im Vergleich zu staatlichen Investitionen und Investitionen
auf Gemeindeebene.
Wärmepumpen
REHAU
Adresse: Batajnički drum 283E
PLZ / Stadt: 11080 Zemun
Telefon: +381 11 37 70 301
Fax: +381 11 37 70 319
Internet: http://www.rehau.com/RS_sr/
Tätigkeiten: Geothermie, Bauindustrie, Automotive, Möbeldesign und Industrie-Lösungen
Eigentümer: Rehau Gruppe
Ansprechpartner: Nikola Ivošević
Funktion: Geschäftsführer
E-Mail: [email protected]
75
Quelle: Milan Miladinović
Quellen: Dejan Stojadinović und Vladimir Vulićević
77
Quelle: Professor Dr. Dejan Milenić, Fakultät für Bergbau und Geologie der Universität Belgrad
76
62
Unternehmensinformationen: In Serbien beschäftigt REHAU 26 Mitarbeiter. Haupttätigkeiten des
Unternehmens sind mit folgenden Branchen verbunden: Bauindustrie, Automotive, Möbeldesign,
Industrielösungen und Wärmepumpenprogramm. Insbesondere im Bereich der Geothermie ist REHAU in den
letzten Jahren in Serbien sehr aktiv und bietet hohe Qualität von Produkten, insbesondere komplette
Systemlösungen mit Sonden, Kollektoren, Verteilern und Wärmepumpen.
WEISHAUPT
Adresse: Bulevar Mihajla Pupina 6
PLZ / Stadt: 11070 Beograd
Telefon: +381 11 220 06 01
Fax: +381 11 220 06 10
Internet: www.weishaupt.rs
Tätigkeit: Energie, grüne Technologien
Eigentümer: Max Weishaupt GmbH
Ansprechpartner: Zoran Veljkovic, Direktor
Funktion: Direktor
E-Mail: [email protected]
Unternehmensinformationen: Das Unternehmen beschäftigt insgesamt acht Mitarbeiter in Serbien.
Weishaupt bietet Lösungen in Bereichen Klima und Energie, sowie grüne Technologien. Produktpalette: Öl,
Gas- und kombinierten Brenner, Kondensationssystemen auf Gas und Öl, Solarsysteme, Automatisierung von
Gebäuden sowie Wartung und Service.
VIESSMANN
Adresse: Tabanovačka 3
PLZ / Stadt: 11010 Beograd
Telefon: +381 11 3097887
Fax: +381 11 3097886
Internet: www.viessmann.rs
Tätigkeit: grüne Technologien, energiesparende Heizungstechnik
Eigentümer: Viessmann Werke GmbH & Co. KG
63
Ansprechpartner: Bojan Grujički
Funktion: Direktor
E-Mail: [email protected]
Unternehmensinformationen: Das Unternehmen bietet seine Produkte seit 1971 auf dem serbischen Markt
und hat seit 2001 in Belgrad eine Niederlassung. Insgesamt beschäftigt das Büro in Serbien 14 Mitarbeiter.
Viessmann bietet Lösungen im Bereich grüne Technologien, insbesondere im Rahmen der Programme der
energiesparenden Heizungstechnik. In diesem Zusammenhang bietet das Unternehmen Wärmepumpen für
Geothermie mit Leistungen zwischen 1,5kW und 1MW.
BOSCH HEIZUNGSTECHNIK
Adresse: Milutina Milankovića 11a
PLZ / Stadt: 11070 Beograd
Telefon: +381 11 20 52 373
Fax: +381 11 20 52 377
Internet: www.bosch-climate.rs
Tätigkeit: Heizungstechnik, Kondensationstechnologie, Solarenergie
Eigentümer: Robert Bosch GmbH
Ansprechpartner: Jovanka Jovanović
Funktion: Direktorin
E-Mail: [email protected]
Unternehmensinformationen: Das Unternehmen bietet seine Produkte seit 1998 auf dem serbischen Markt.
Insgesamt beschäftigt das Unternehmen sieben Mitarbeiter, sowie Volontäre wenn notwendig. Bosch bietet in
Serbien Lösungen im Bereich Heizungstechnik, u.a. Gasanlagen, Kondensationstechnologie, Solaranlagen
und im Zusammenhang mit Geothermie Bosch-Wärmepumpen.
64
ALFA CLIMA
Adresse: Spasoja Milkića 32
PLZ / Stadt: 19350 Knjaževac
Telefon: +381 19 730 337
Fax: +381 19 732 770
Internet: http://www.alfaclima.co.rs/
Tätigkeit: Heizung- und Kühltechnik
Eigentümer: privates Eigentum
Ansprechpartner: Saša Jović
Funktion: Direktor
E-Mail: [email protected]
Unternehmensinformationen: Das Unternehmen bietet seine Produkte seit 1995 auf dem serbischen Markt.
Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 14 Mitarbeiter. Alfa Clima bietet Lösungen im Bereich Heizung- und
Kühltechnik. Produktpalette reicht von: Wärmepumpen für Geothermie, Kühlaggregaten, Klimaanlagen,
Ausstattung
für
Industriekühlung,
Wasser-
und
Strömeinheiten,
Entfeuchtungsausstattung,
Weinkellerausstattung sowie Verdampfer und Kondensatoren.
GEOTERMIKA
Adresse: Oromska 12
PLZ / Stadt: 24000 Subotica
Handy: +381 64 47 99 587
Internet: www.geotermika.com
Tätigkeit: Heizungstechnik
Eigentümer: privates Eigentum
Ansprechpartner: Dušan Marić
E-Mail: [email protected]
Unternehmensinformationen: Das Unternehmen bietet seine Produkte seit 2011 auf dem serbischen Markt.
Das ein-Mann Unternehmen Geotermika bietet Lösungen im Bereich Heizungstechnik sowie Verkauf von
Wärmepumpen.
65
TERATERM
Adresse: Ištvana Viga 1
PLZ / Stadt: 24000 Subotica
Handy: +381 63 84 77 799
Internet: http://www.teraterm-su.com/
Tätigkeit: Heizungstechnik
Eigentümer: privates Eigentum
Ansprechpartner: Jožef Njerš
Funktion: Geschäftsführer
E-Mail: [email protected]
Unternehmensinformationen: Das Unternehmen bietet seine Produkte seit 2005 auf dem serbischen Markt.
Teraterm beschäftigt vier Mitarbeiter und bietet Lösungen im Bereich Heizungstechnik. Produkte:
Wärmepumpen und Fußbodenheizungssystemen aus eigener Produktion.
TIMEX PLUS
Adresse: 36. Vojvođanske udarne divizije br. 25
PLZ / Stadt: 23330 Novi Kneževac
Handy: +381 61 710 91 88
Internet: www.timexplus.rs
Tätigkeit: Heizungstechnik
Ansprechspartner: k.A.
Funktion: k.A.
E-Mail: [email protected]
Unternehmensinformationen:
Das
Unternehmen
bietet
Lösungen
im Bereich
Heizungstechnik.
Produktpalette: Stahlkessel für Zentralheizung, Wärmepumpen, Brenner und Boiler aus eigener Produktion.
66
AS FRIGO
Adresse: Jugoslovenske narodne armije 20
PLZ / Stadt: 24410 Horgoš
Telefon: +381 24 792 282
Fax: +381 24 792 565
Internet: www.asfrigo.com
Tätigkeit: Heizungs- und Kühltechnik
Eigentümer: privates Eigentum
Ansprechpartner: Rudolf Agošton
Funktion: k.A.
E-Mail: [email protected]
Unternehmensinformationen: As Frigo bietet seine Produkte seit 1977 auf dem serbischen Markt. Dieses
kleine Unternehmen beschäftigt drei Mitarbeiter und bietet Lösungen im Bereich Heizungs- und Kühltechnik.
Produkte: Kühl- und Klimatechnik sowie Wärmepumpen.
Projektanten/Berater
CIRA
Adresse: Tanaska Rajića 126
PLZ / Stadt: 34300 Aranđelovac
Telefon: +381 34 720 910
Fax: +381 34 720 410
Handy: +381 64 64 18 270
Internet: www.ciraheat.com
Tätigkeit: Distribution, Installation und Projektierung der Heizungstechnik
Eigentümer: privates Eigentum
Ansprechpartner: Miodrag Ćirić
Funktion: Geschäftsführer
E-Mail: [email protected]
67
Unternehmensinformationen: Cira ist seit 2003 auf dem serbischen Markt vorhanden. Insgesamt
beschäftigt das Unternehmen 27 Mitarbeiter und bietet Lösungen im Bereich Projektierung der
Heizungstechnik, insbesondere für Zentralheizung und Klimatisierung. Das Unternehmen ist ein Vertreter
von BUDERUS.
ENERGYNET
Adresse: Proleterska 49
PLZ / Stadt: 21241 Kać
Telefon: +381 21 68 61 000
Fax: +381 21 68 61 025
Internet: www.energynet.rs
Tätigkeit: Projektierung, erneubare Energiequellen
Eigentümer: privates Eigentum
Ansprechpartner: Aleksandar Jovičić
Funktion: Direktor
E-Mail: [email protected]
Unternehmensinformationen: Auf dem serbischen Markt seit 2001. Dieses Unternehmen beschäftigt 110
Mitarbeiter. Die Dienstleistungen von Energynet konzentrieren sich auf Projektierung in
Heizungstechnologie insbesondere Geothermie.
THERMOGAS SUBOTICA
Adresse: Dimitrija Tucovića 7
PLZ / Stadt: 24000 Subotica
Telefon: +381 24 671 205
Fax: +381 24 671 206
Internet: www.thermogas.co.rs
Tätigkeit: Projektierung in der Heizungstechnologie
Eigentümer: privates Eigentum
Ansprechpartner: Attila Alacker
68
der
Funktion: Direktor
E-Mail: [email protected]
Unternehmensinformationen: Thermogas bietet seine Dienstleistungen seit 2003 auf dem serbischen Markt.
Das Unternehmen beschäftigt neun Mitarbeiter und ist seine Haupttätigkeit liegt im Bereich Projektierung in
der Heizungstechnologie.
TERMOINSTAL d.o.o.
Adresse: Svetislava Kasapinovića 23/33
PLZ / Stadt: 21126 Novi Sad
Handy: +381 63 826 18 07
Fax: +381 21 654 24 20
Internet: www.tehnofluid.co.rs
Tätigkeit: Projektierung und Beratung im Bereich EE
Eigentümer: privates Eigentum
Ansprechpartner: Spasoje Jurišin
Funktion: k.A.
E-Mail: [email protected]
Unternehmensinformationen: Das Unternehmen hat eine 22-jährige Erfahrung auf dem serbischen Markt.
Insgesamt beschäftigt das Unternehmen zwei Mitarbeiter. Die Dienstleistungpalette reicht von Projektierung
und Beratung in Bereichen Geothermie, Solarenergie sowie Energie aus Biomasse.
TEHNOMAGTERM
Adresse: Trg Ferenca Fehera 7
PLZ / Stadt: 21000 Novi Sad
Telefon: +381 21 55 70 30
Fax: +381 21 55 70 70
Internet: www.tehnomagterm.co.rs
Tätigkeit: Projektierung der Heizungsinstallationen
Eigentümer: privates Eigentum
69
Ansprechspartner: Lazar Munižaba
Funktion: Direktor
E-mail: k.A.
Unternehmensinformationen:
Das
Unternehmen
beschäftigt
60
Mitarbeiter.
Haupttätigkeit
des
Unternehmens ist Projektierung von Installationen für Wärmepumpen.
5.3.2 Bohrunternehmen
Im Bereich der geothermischen Bohrungen arbeiten Wärmepumpenanbieter und Projektanten überwiegend
mit einheimischen Bohrunternehmen zusammen.78 Zu diesen zählen auch Unternehmen, deren Tätigkeitsfeld
ursprünglich der Brunnenbau darstellt. Einige dieser Unternehmen sind an den serbisch-russischen Ölkonzern
NIS angelehnt, wie z.B. das Bohrunternehmen „Sremakva“ (www.sremakva.co.rs). Die Bohrkosten für eine
Geosonde belaufen sich in Serbien auf etwa 5000 €, bzw. 50 €/m, während die Bohrkosten für
Brunnenbohrungen etwa 100€/m betragen79. Die Kosten für Tiefenbohrungen (über 1000 Meter) steigen in
Serbien exponentiell an und betragen etwa 1000 €/m.80 Mit geothermischen Bohrungen beschäftigen sich
relativ viele Bohrunternehmen, und viele weitere könnten das ebenfalls machen.81
Bohrunternehmen/Brunnenbau
DRYLL SYSTEM
Adresse: Partizanska 14a
PLZ / Stadt: 11000 Beograd
Telefon: +381 11 233 56 41
Internet: www.drillsystem.co.rs
Tätigkeit: Brunnenbau und Geothermie
Ansprechpartner: Igor Šumanovac
Funktion: Geschäftsführer
78
Quelle zu folgenden Ausführungen: Milan Miladinović
Quelle: Prof. Dejan Milenić, Fakultät für Bergbau und Geologie der Universität Belgrad
80
Quelle: Prof. Dejan Milenić (Fakultät für Bergbau und Geologie der Universität Belgrad)
81
Quelle: Vladimir Vulićević
79
70
E-Mail: [email protected]
Unternehmensinformationen: Dryll System ist ein kleines Bohrunternehmen aus Belgrad. Insgesamt
beschäftigt das Unternehmen 15 Mitarbeiter und engagiert bei Bedarf zusätzliche saisonale Arbeiter. Das
Unternehmen ist in der Lage geothermale Brunnen bis 1000 m Tiefe zu bohren.
SRBIJA BUNAR
Adresse: Miše Todorovića 14
PLZ / Stadt: 11194 Rušanj
Handy: +381 63 245 376
Fax: +381 11 800 0891
Internet: www.srbijabunar.com
Tätigkeit: Brunnenbau und Geothermie
Ansprechpartner: Aleksandar Kostić
Funktion: Geschäftsführer
E-Mail: [email protected]
Unternehmensinformationen: Insgesamt sieben Mitarbeiter. Bohrunternehmen mit Anlagen die
geothermale Bohrungen bis einer Tiefe von 300 m vornehmen können.
HIDRO GEA
Adresse: Ljube Stojanovića 28
PLZ / Stadt: 11000 Beograd
Telefon: +381 11 275 2063
Handy: +381 63 332 412
Fax: + 381 11 208 9308
Internet: www.hidro-gea.co.rs
Tätigkeit: Brunnenbau und Geothermie
Ansprechpartner: Mihajlo Cvetkov
Funktion: Geschäftsführer
E-Mail: [email protected]
71
Unternehmensinformationen: Arbeiten mit Viessmann zusammen. Können Bohrungen bis einer Tiefe von
1000 m durchführen. Beschäftigen drei Vollzeit-Ingenieure der Geologie, drei Techniker, und bei Bedarf
engagieren Sie zusätzliche saisonale Arbeiter. Haben Bedarf nach neuen Bohranlagen, die in der Lage sind in
den Städten kleinere Bohrungen (bis 300m Tiefe) in anspruchsvollen Gegebenheiten durchzuführen.
BALKAN GEOLOGIJA
Adresse: Kisačka 5
PLZ / Stadt: 21000 Novi Sad
Telefon: +381 21 47 22 068
Handy: +381 63 530 652
Fax: +381 21 47 22 064
Internet: www.balkan-geologija.com
Tätigkeit: Brunnenbau und Geothermie
Ansprechpartner: Tamci Julija
Funktion: Geschäftsführer
E-Mail: [email protected]
Unternehmensinformationen: Das Unternehmen beschäftigt zwischen 10 und 20 Mitarbeiter. Haupttätigkeit
sind Brunnenbohrungen bis einer Tiefe von 500 m.
GRADITELJ NS
Adresse: Rumenački put 2
PLZ / Stadt: 21000 Novi Sad
Telefon: +381 21 63 11 366
Internet: www.graditelj-ns.co.rs
Tätigkeit: Brunnenbau und Geothermie
Eigentümer: Privateigentum
Ansprechpartner: Ljupko Kalaba
Funktion: Geschäftsführer
E-Mail: [email protected]
72
Unternehmensinformationen: Das Unternehmen wurde im Jahr 1994 gegründet. Graditelj NS beschäftigt
mehr als 350 Mitarbeiter und hat ein geomechanisches Labor. Dieses Brunnenbauunternehmen ist in der Lage
Stahlrohren von 400-1000mm mit Horizontalbohrung einzubauen.
HIDROZAVOD DTD
Adresse: Bulevar Mihajla Pupina 25
PLZ / Stadt: 21000 Novi Sad
Telefon: +381 21 557 342
Fax: +381 21 557 416
Internet: www.hidrozavoddtd.rs
Tätigkeit: Brunnenbau und Geothermie
Ansprechperson: Stojan Sakovic
Funktion: Geschäftsführer
E-Mail: [email protected]
Unternehmensinformationen: Das UNternehmenhat bis jetzt noch kein Projekt in der Geothermie gemacht.
Ist trotzdem sehr interessiert in diesen Bereich einzusteigen. Haupttätigkeit dieses Unternehmens ist
Wasserwirtschaft mit einer operativen geologischen Abteilung. Forschung und Projektierung in Bereichen
Wasserversorgung und Thermalwasser. Bohrungen bis 200 m mit jetzigen Anlagen möglich. Das
Unternehmen beschäftigt zehn Ingenieure der Geotechnik und Hydrotechnologie und hat insgesamt 50
Mitarbeiter.
GEO ING SYSTEM
Adresse: Milana Babića 11
PLZ / Stadt: 34000 Kragujevac
Telefon: +381 34 327 327
Fax: +381 34 327 327
Internet: http://firme.trzistesrbije.com/geoingsystemkg
Tätigkeit: Brunnenbau und Geothermie
Ansprechpartner: Radaković Marko
Funktion: Geschäftsführer
73
E-Mail: [email protected]
Unternehmensinformationen: Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 36 Mitarbeiter. Die Anlagen können
Bohrtiefen von bis zu 500 m erreichen. Geothermie ist dabei das Kerngeschäft von Geo Ing System.
HIDRO-GEO RAD D.O.O.
Adresse: Brankova 23
PLZ / Stadt: 11000 Beograd
Telefon: +381 11 2185 119
Fax: +381 11 2185 119
Internet: www.hgr.co.rs
Tätigkeit: Brunnenbau und Geothermie
Ansprechspartner: Milovan Rakijaš
Funktion: Geschäftsführer
E-Mail: [email protected]
Unternehmensinformationen: Hidro-Geo Rad ist ein Forschungs- und Bohrunternehmen mit neun
Vollzeitmitarbeitern. Insgesamt hat das Unternehmen fünf Bohranlagen, die bis 1,2 km Tiefe bohren können.
BALBY INTERNATIONAL
Adresse: Kraljice Marije 1-3
PLZ / Stadt: 11120 Beograd
Telefon: +381 11 337 66 81
Fax: +381 11 337 68 03
Internet: www.balby.com
Tätigkeit: Brunnenbau und Geothermie
Ansprechpartner: Dusan Babac
Funktion: Geschäftsführer
E-Mail: [email protected]
74
Unternehmensinformationen: Das Unternehmen wurde im 1990 gegründet und beschäftigt 20 Mitarbeiter
(zehn Ingenieuren und zehn Techniker). Haupttätigkeiten sind Bohrungen und Beratung, insbesondere in
Bereichen
Wasserversorgung,
Kanalisationsnetzwerk,
Entwässerung,
Mülldeponien
und
Wasserlaufregulation.
GEOSONDA
Adresse: Kraljice Marije 25
PLZ / Stadt: 11120 Beograd
Telefon: +381 11 32-25-183
Internet: http://www.geosonda.org/Konsolidacija/s_konsolidacija.html
Tätigkeit: Brunnenbau und Geothermie
Ansprechspartner: Bogdan Vojinovic
Funktion: Geschäftsführer
E-Mail:
[email protected]
Unternehmensinformationen: Eines der größeren Bohrunternehmen in Serbien. Sind noch nicht in den
Bereich Geothermie eingestiegen. Geosonda beschäftigt 120 Mitarbeiter und können Bohrtiefen von bis zu
800 m erreichen.
SREMAKVA d.o.o.
Adresse: Orlovićeva 100
PLZ / Stadt: 22400 Ruma
Telefon: +381 22 471 896
Fax: +381 22 471 896
Internet: www.sremakva.co.rs
Tätigkeit: Brunnenbau und Geothermie
Ansprechspartner: Boris Šikić
Funktion: Eigentümer und Geschäftsführer
E-Mail: [email protected]
75
Unternehmensinformationen: Der Eigentümer hat 30-jährige Erfahrung in Ölindustrie (Naftagas). Sremakva
war das erste Unternehmen in Serbien, das sich mit Geothermie beschäftigt hat. Haben über 60 Brunnen
gebohrt und können bis zu eine Tiefe von 650m bohren. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen drei fest
angestellte Mitarbeiter und engagiert saisonale Arbeiter bei Bedarf.
Weitere Marktakteure
NIS GASPROM NEFT
Energetik-Bereich / Abteilung für Erneuerbare Energien
Adresse: Milentija Popovica 1
PLZ / Stadt: 11000 Beograd
Telefon: +381 11 311 33 11
Internet: www.nis.rs
Tätigkeit: Ölkonzern, u.a. im Bereich der Erneuerbaren Energien tätig
Eigentümer: Gasprom Neft (51%)
Ansprechpartner: Aleksej Belov
Funktion: Leiter des Energetik-Bereichs
E-mail: [email protected]
Unternehmensinformationen: In den 70-er und 80-er Jahren ist der staatliche Ölkonzern NIS Naftagas
während Forschungsbohrungen nach Öl und Gas auf hydrogeothermale Energiequellen gestoßen.
Infolgedessen hat das Unternehmen etliche Ingenieure beschäftigt, die sich mit Geothermie befasst haben.82
Rechtlich ist es noch etwas unklar, ob sich die entsprechenden Bohrlöcher im Eigentum des mittlerweile
privatisierten Unternehmens befinden. Jedoch wird NIS, zusammen mit der Provinzregierung der
nordserbischen Vojvodina, ein gemeinsamen Unternehmens für die Zwecke der Nutzung und Promovierung
geothermaler Energiequellen in der Vojvodina gründen. Der ehemals staatliche Ölkonzern wird 14 Mio. € in
das gemeinsame Unternehmen investieren, wie der Geschäftsführer des Ölkonzerns, Kiril Kravčenko, im
November 2011 angekündigt hat.
82
Quelle: Professor Dr. Dejan Milenić, Fakultät für Bergbau und Geologie der Universität Belgrad
76
5.3.3 Wissenschaftliche Einrichtungen
FAKULTÄT FÜR BERGBAU UND GEOLOGIE DER UNIVERSITÄT BELGRAD
Abteilung für Hydrogeologie / Zentrum für Erneuerbare hydroenergetische Ressourcen
Adresse: Đušina 7
PLZ / Stadt: 11000, Belgrad
Telefon: +381 11 3346 000
Internet: www.rgf.bg.ac.rs
Ansprechpartner: Prof. Dejan Milenić
Funktion: Leiter des Zentrums für Erneuerbare hydroenergetische Ressourcen
E-Mail: [email protected]
Kurzprofil: Auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Einrichtungen, die sich mit Geothermie befassen, hat das
Zentrum für Erneuerbare hydroenergetische Ressourcen (Abteilung für Hydrogeologie) der Fakultät für
Bergbau und Geologie der Universität von Belgrad bereits etliche detaillierte Geothermie-Projekte für private
und staatliche Auftraggeber durchgeführt (aktuelle Beispiele: Serbisches Nationalmuseum, VIG Plaza,
Gebäude von Banca Intesa in Belgrad) und stellt in diesem Bereich die einzig relevante wissenschaftliche
Einrichtung in Serbien dar. Es ist also sowohl in der Forschung, als auch in der Entwicklung, bzw.
Anwendung im Bereich Geothermie aktiv.
FAKULTÄT FÜR TECHNISCHE WISSENSCHAFTEN NOVI SAD
Abteilung für Energetik und Prozesstechnik
Adresse: Trg Dositeja Obradovica 6-8
PLZ / Stadt: 21000, Novi Sad
Telefon: +381 21 450 810
Internet: www.ftn.uns.ac.rs
Ansprechpartner: Dr. Dušan Petrović
Funktion: Dozent auf der Abteilung für Energetik und Prozesstechnik
E-Mail: [email protected]
77
GEOLOGISCHES INSTITUT SERBIENS (GIS)
Adresse: Rovinjaska 12
PLZ / Stadt: 11000 Belgrad
Telefon: ++381 11 2889966, 2880506
Internet: www.gis.co.rs
E-Mail: [email protected]
Bereich: Sektor für Hydrogeologie und Engineering
Ansprechpartner: Dobrica Damnjanović
Funktion: Vorsitzender
E-Mail: [email protected]
Kurzprofil: Genehmigungen für Bohrungen, Suchbohrungen
INSTITUT FÜR HYDROMETEOROLOGIE
Adresse: Kneza Viseslava 66
PLZ / Stadt: 11000 Belgrad
Internet: www.gis.co.rs
E-Mail: [email protected]
Bereich: Hydrologie – Abteilung für Wasserdaten und Wasserdatenanalysen
Telefon: ++381 11 3050905
E-Mail: [email protected]
Kurzprofil: Wasserdaten und Wasserdatenanalysen, Genehmigungen für die Wassernutzung
5.3.4 Staatliche Institutionen
Als Folge der im Jahr 2012 abgehaltenen Wahlen in Serbien und des damit einhergehenden
Regierungswechsels wird eine Umstrukturierung des staatlichen Verwaltungssystems stattfinden, die sich
auch in den Ressorts, die für Geothermie relevant sind, niederschlagen wird. Anstelle des Ministeriums für
78
Infrastruktur und Energie und des Ministeriums für Umweltschutz, Bergbau und Raumplanung werden
folgende Ministerien entstehen: das Ministerium für Bau und Urbanismus, das Verkehrsministerium, das
Ministerium für Bergbau, natürliche Ressourcen und Raumplanung und das Ministerium für Energie und
Umweltschutz. Auch im Bereich der Agenturen könnte es zu Änderungen kommen. Da sich die
Umstrukturierung erst
in
der
Anfangsphase
befindet,
wird
an
dieser
Stelle
die
bestehende
Verwaltungsstruktur wiedergeben. Diese sollte jedoch in naher Zukunft auf den neuesten Stand gebracht
werden.
ÖFFENTLICHES UNTERNEHMEN DER WASSERWIRTSCHAFT - DIREKTION
Adresse: Bulevar Umetnosti 2A
PLZ / Stadt: 11070 Novi Beograd
Telefon: ++381 11 3119400, 3119402
Internet: www.srbijavode.rs
E-Mail: [email protected]
Kurzprofil: Wasserverwaltung
REGIERUNG DER REPUBLIK SERBIEN
Adresse: Nemanjina 11
PLZ / Stadt: 11000 Belgrad
Internet: www.srbija.gov.rs
Ansprechpartner:
Ivica Dačić
Funktion: Premierminister
Telefon: ++381 11 3617586
E-Mail: [email protected]
Suzana Grubješić
79
Funktion: Vicepremierministerin der Regierung für Fragen der europäischen Integration
Telefon: ++381 11 3617580
Kurzprofil: Kontaktadresse bis zur Formung der Ministerien
FINANZ- UND WIRTSCHAFTSMINISTERIUM
Adresse: Kneza Milosa 20
PLZ / Stadt: 11000 Belgrad
Telefon: ++381 11 3614007, 3642606
Internet: www.mfin.gov.rs
E-Mail: [email protected]
Ansprechpartner: Mladjen Dinkic
Funktion: Minister
Kurzprofil: Verwaltung der verfügbaren finanziellen Mittel, z.Bp. Budget, Verteilung der Mittel an die
autonome Provinz Vojvodina und an die lokalen Selbstverwaltungseinheiten, Koordination und Verwaltung
der Geldmittel der Europäischen Union und Durchführung von Programmen , die von der europäischen
Union finanziert werden (z.Bp. KfW-Programm).
MINISTERIUM FÜR REGIONALE ENTWICKLUNG UND LOKALE SELBSTVERWALTUNG
Adresse: Bulevar Kralja Aleksandra 15
PLZ / Stadt: 11000 Belgrad
Telefon: ++381 11 2855000
Internet: www.merr.gov.rs
E-Mail: [email protected]
Ansprechpartner: Verica Kalanović
Funktion: Ministerin
80
Kurzprofil: Ministerium und Staatsverwaltung - Schaffung von Rahmenbedingungen für Projekte aus dem
Zuständigkeitsbereich des Ministeriums, die aus EU-Beitrittsfonds, Entwicklungshilfen, Donationen,
finanziert werden, Planung und Ausarbeitung von Entwicklungsprogrammen im Bereich der lokalen und
regionalen Entwicklung
MINISTERIUM FÜR BAU UND URBANISMUS
Ansprechpartner: Velimir Ilić
Funktion: Minister
Kurzprofil: Ministerium und Staatsverwaltung - Baubedingungen, Bauland, kommunale Infrastruktur und
kommunale Dienstleistungen, Bedingungen für den Bau von Bauobjekten, Geodäsie, Inspektion
MINISTERIUM FÜR LAND-, WASSER- UND FORSTWIRTSCHAFT
Adresse: Nemanjina 22
PLZ / Stadt: 11000 Belgrad
Telefon: ++381 11 3065038, 3065039
Internet: www.mpt.gov.rs
E-Mail: [email protected]
Kurzprofil: Ministerium und Staatsverwaltung – Wasserdirektion
Politik
der
Wasserwirtschaft,
Wassernutzung,
Wasserversorgung
Wasserschutzmaßnahmen, Wasserverbrauch, usw.
MINISTERIUM FÜR BAU UND URBANISMUS
Ansprechpartner: Zorana Mihajlović
Funktion: Ministerin
Kurzprofil:
81
(nicht
Distributionssysteme),
Energie:
Energiepolitik, die jährlichen und mittelfristigen Entwicklungsprogramme zur Gewährleistung der
Energieversorgungssicherheit und stellt die materiellen und anderen Bedingungen zu Realisierung dieser
Programme sicher
Umweltschutz:
Umweltschutzsystem, die Überwachung,
neuer
Technologien
im
Energie
Erforschung und Entwicklung der Nutzung zukunftsträchtiger
und
Umweltschutzbereich,
stellt
die
Umweltschutz-
und
Lärmschutzbedingungen in der Bauplanung und im Gebäudebau fest.
Kurzprofil:
Staatsverwaltung - Umweltschutzagentur
Integriertes Verwaltungsorgan des Ministeriums - ist zuständig für die Beurteilung und Kontrolle der
Wasserqualität, der Energie, der Luft-, Boden, Lärm, Abfall, usw. Die Umweltschutzagentur arbeitet eng mit
der
Europäischen
Agentur
für
Umweltschutz
zusammen
(EEA)
und
mit
dem
Europäischen
Umweltinformations- und Umweltbeobachtungsnetz (EIONET) zusammen.
FINANZ- UND WIRTSCHAFTSMINISTERIUM
Adresse: Nemanjina 11
PLZ / Stadt: 11000 Belgrad
Telefon: ++381 11 3617717
Internet: www.ekoplan.gov.rs
E-Mail: [email protected]
Ansprechpartner: Milan Bacevic
Funktion: Minister
Kurzprofil: Ministerium - Natürliche Ressourcen
Nachhaltiger Umweltschutz, nachhaltiger Schutz von natürlichen Ressourcen (Luft, Wasser, Erde,
mineralische Rohstoffe), Strategie, Entwicklung, Planung,
Nutzung der natürlichen Ressourcen,
Wasserbilanz
Kurzprofil: Ministerium – Raumplanung
Raumplanung, Koordination und Planung der Nutzung des Raumes des Territoriums der Republik Serbien
82
SEKRETARIAT FÜR ENERGIE UND MINERAL-ROHSTOFFE DER AUTONOMEN PROVINZ
VOJVODINA
Abteilung für Erneuerbare Energiequellen und Energieeffizienz
Adresse: Bulevar Mihajla Pupina 16
PLZ / Stadt: 21000, Novi Sad
Telefon: +381 21 487 4793
Internet: www.psemr.vojvodina.gov.rs
E-Mail: [email protected]
Ansprechpartner: Katica Dragutinović
Funktion: Höhere Beraterin für Erneuerbare Energiequellen und Energieeffizienz
E-Mail: [email protected]
ENERGIE-AGENTUR DER REPUBLIK SERBIEN
Adresse: Terazije 5, 5. Stockwerk
PLZ / Stadt: 11000, Belgrad
Telefon: +381 11 3033 829; +381 11 3033 884
Internet: www.aers.org.rs
E-Mail: [email protected]
Kurzprofil: Energielizenzen für Subjekte und Dienstleistungen im Energiesektor, Regulation der
Energiepreise
AGENTUR FÜR ENERGIEEFFIZIENZ DER REPUBLIK SERBIEN
Adresse: Omladinskih Brigada 1 (SIV 3)
PLZ / Stadt: 11070, Belgrad
Telefon: +381 11 3131 957
Internet: www.seea.gov.rs
E-Mail: [email protected]
83
AGENTUR FÜR UMWELTSCHUTZ DER REPUBLIK SERBIEN
Adresse: Ruže Jovanovića 27а
PLZ / Stadt: 11160, Belgrad
Telefon: +381 011 2861080
Internet: www.sepa.gov.rs
E-Mail: [email protected]
ZENTRUM
FÜR
ENERGIEEFFIZIENZ
DER
AUTONOMEN PROVINZ VOJVODINA IN NOVI SAD
Adresse: Trg Dositeja Obradovića 6
PLZ / Stadt: 21000, Novi Sad
Telefon: +381 21 485 23 93
Internet: www.peec.uns.ac.rs
E-Mail: [email protected]
Ansprechpartner: Doz. Dr. Jovan Petrović
Funktion: Direktor des Zentrums
E-Mail: [email protected]
WIRTSCHAFTSKAMMER SERBIENS
Verband für Energie und Energie-Bergbau / Gruppe für Erneuerbare
Energiequellen und Energieeffizienz
Adresse: Resavska 13-15
PLZ / Stadt: 11000, Belgrad
Telefon: +381 11 3300 900
Internet: www.peec.uns.ac.rs
E-Mail: www.pks.rs
Ansprechpartner: Prof. Dr. Nenad Đajić, Fakultät für Bergbau und Geologie der Universität Belgrad
84
Funktion: Präsident der Gruppe
SIEPA – SERBISCHE INVESTITIONS- UND EXPORTFÖRDERUNGS-AGENTUR
Adresse: Vlajkovićeva 3/5
PLZ / Stadt: 11000, Belgrad
Telefon: +381 11 3398 550
Internet: www.siepa.gov.rs
E-Mail: [email protected]
Ansprechpartner: Danijela Čabarkapa
Funktion: FDI-Beraterin für deutsche Unternehmen
E-Mail: [email protected]
5.3.5 Messen
Serbien, als Zentrum des Balkans, werden die größten Wachstumspotentiale zugeschrieben und viele
deutsche Firmen, die sich bereits in Serbien niedergelassen haben, bedienen mit ihren serbischen
Niederlassungen auch die Balkanregion. Viele Aussteller sehen in bestimmten serbischen Fachmessen das
Eingangstor für den südosteuropäischen Markt. Häufig sind auf den Messen Aussteller in der unmittelbaren
Nachbarschaft des Balkans anzutreffen.
Wichtigste Messestandorte in Serbien sind Belgrad und Novi Sad. Daneben gibt es noch weitere lokale
Messen ohne größere Bedeutung (z.B. in den Städten Nis und Kragujevac). Man kann sagen, daß jedoch nur
in Belgrad oder Novi Sad stattfindende Messeveranstaltungen oder Konferenzen branchenrelevant sind. Zu
den größten Messen in Belgrad zählen die Baumesse „International Building Trade Fair – South East
Europe – Belgrade Building Expo“, kurz SEEBE, (24.04.-28.04.2012), die Technikmesse „International
Fair of Technique and Technical Achievements“ (14.05.-18.05.2012), sowie die zeitgleich stattfindende
Öko- und Energiemesse „International Fair of Environmental Protection – EcoFair“ und „International
Energy Fair“ (10.10.-12.10.2012).
85
Messen
Die „International Building Trade Fair“ (Internationale Baumesse) – kurz SEEBBE - in Belgrad war
ursprünglich Teil der „Technical Fair“ und fand ab 1975 zur gleichen Zeit wie die „Technical Fair“ in
getrennten Hallen statt. Mit wachsender Bedeutung des Wirtschafts-zweiges der Baubranche wurde die
„International Building Trade Fair“ von der „Technical Fair“ abgekoppelt; seit 1996 hat sie einen
eigenständigen festen Platz im Terminkalender der in Belgrad statt findenden Messen. Seit 1996 erfreut sich
die „SEEBBE“ ständiger Wachstumsraten: Die Ausstellerfläche sowie die Anzahl lokaler Aussteller wuchs
um das 3-fache, die Anzahl internationaler Aussteller um das 6-fache. Bei den Besucherzahlen konnte sogar
ein Anstieg um das 10-fache verzeichnet werden. So hat sich die „SEEBBE“ in Südosteuropa als wichtigste
Fachmesse etabliert. Seit Oktober 1998 ist die „SEEBBE“ Mitglied der „Union des Foires Internatnionales“
(UFI), was ihren internationalen Stellenwert unterstreicht.
Projektleitung
Frau Mirjana Jovanović, Projektleiterin
Frau Jasminka Savić, Projektmanager
Herr Predrag Jevremović, Marketmanager
Frau Dejana Cahun, Marketmanager
Tel: +381 (0)11 2655-310, 2655-301, 2655-899, 2655-248 ;
E-mail: [email protected] ; www.seebbe.com
Die Technikmesse besteht seit 1957 und findet jährlich statt. Im Jahr 2011 waren 650 Aus-steller aus 27
Ländern mit 210 direkten und 98 indirekten internationalen Ausstellern auf einer Fläche von 17.600 m²
überdachter und 152 m² offener Fläche vertreten. Die Besucher-zahlen lagen bei 23.600. Der Schwerpunkt
der Messe liegt bei der Prozesstechnik, Elektronik, Mess- und Steuerungssysteme, Telekommunikation,
integrierten Comuter-systemen, Logistik, u.ä.
Projektleitung
Frau Mirjana Tasić, Projektleitung
Frau Milena Ristić, Assistenz der Projektleitung
Frau Bojana Dašić, Market Manager
Frau Milojka Čabarkapa, Market Manager
86
Tel.: +381 (0)11 3615-357, 2655-230, 2655-311, 2655-221
E-mail: [email protected] ; www.beogradskisajamtehnike.rs
Die Energie- und Ökomesse findet einmal jährlich in Belgrad statt. Der Fokus liegt dabei auf elektrischer
Energie (Erneuerbare-Energie-Kraftwerke, dem Bau und der Instandhaltung von Kraftwerken, Netzausbau),
Kohle (Forschung, Förderung, Verarbeitung, Transport), Öl und Gas (Forschung, Förderung, Verarbeitung,
Lagerung, Handel), erneuerbaren Energien (kleine Wasserkraftwerke, Biomasse, Erdwärme, Solar- und
Windenergie, ölhaltigem Gestein) und Energieeffizienz (Produktion, Bereitstellung und Verbrauch).
Projektleitung
Frau Višnja Živulj, Projektleiterin
Frau Danica Kordić, Projektassistentin
Tel.: +381 (0)11 2655-202, Tel/Fax: +381 (0)11 2655-556 ; E-mail: [email protected]
Adresse der Belgrader Messe:
BEOGRADSKI SAJAM, Bulevar vojvode Mišića 14, 11000 Beograd, Srbija ; Web: www.sajam.co.rs
Die „kgh“ im Belgrader Kongresszentrum „Sava Centar“ zählt zu den bedeutenderen Veranstaltungen im
Bereich Klima-Heizung-Kühlung. Sie besteht aus einem Kongress, der sich mit aktuellen Themen aus den
Bereichen der Heizung, Kühlung und Klimatisierung beschäftigt, mit Fokus auf Gebäuden als
Hauptkonsumenten von Energie, der Anwendung von Erneuerbaren Energiequellen und neuesten Produkten,
die im Rahmen von Klima-Systemen genutzt werden. Die Veranstaltung beinhaltet ebenfalls eine
Ausstellung, auf der neue Produkte, die in Gebäuden verwendet und zur Energieversorgung von Gebäuden
genutzt werden, zu sehen sind, und auf der Projektentwickler, Konstrukteure, Produzenten, Wissenschaftler
und Vertreter von Unternehmen die Gelegenheit haben, sich über das Thema der Energieeffizienz in
Gebäuden auszutauschen. Der Organisator des Kongresses ist die Gesellschaft für Heizung, Kühlung und
Klimatisierung, als Teil des Verbandes von Ingenieuren und Technikern aus Maschinenbau und
Elektrotechnik Serbiens (SMEITS). Die Gesellschaft publiziert ebenfalls eine Fachzeitschrift mit dem Namen
„KGH“, welche dreimonatlich erscheint (Februar, Mai, September und November) und über 100
Mitherausgeber aus In- und Ausland hat.
87
Projektleitung
Prof. Dr. Branislav Todorović, Vorsitzender des Organisationsausschusses und Chefredakteur der Zeitschrift
„KGH“
Tel.: +381 11 323 00 41, Tel/Fax: +381 11 3231 372; E-mail: [email protected]
Die Veranstaltung Tage der Energetik findet in Novi Sad in November statt und bietet Antworten auf
Fragen hinsichtlich der Investitionen in den Energiesektor, Fragen zur Nutzung von erneuerbaren Energien
und Erhöhung der Energieeffizienz sowie Fragen zum neuen Energiegesetz in Serbien. Die Messe ist ein
Treffpunkt für Unternehmen aus der Energiewirtschaft, Kommunen, Bildungseinrichtungen, Investoren und
andere an diese Themen interessierte Wirtschaftsubjekte. Die Veranstaltung deckt folgende Bereiche ab:
Biomasse, Erdgas, Geothermie und Leistungselektronik.
Projektleitung
Frau Olivera Zikic, Projektleitung
Frau Jelena Nesin, Projektassistentin
Tel.: +381 (0)21 483 01 19, +381 (0)21 483 01 31
E-Mail: [email protected], [email protected], jelena.nesin @sajam.net
Doch zum Schluss muss man auch bemerken, dass die Messen in Serbien noch nicht den gleichen Standard
wie in Deutschland erreichen. Das zeigt sich an deren Internetauftritt und der Verfügbarkeit von
Informationen. Die deutsche Technik jedoch genießt in Serbien einen hohen Stellenwert, so dass sich für
deutsche Unternehmen große Chancen für einen guten Absatzmarkt bieten. Der Nachholbedarf nach den
Jahren der Bürgerkriege und Sanktionen ist enorm groß.
5.4 Technologien und Anlagen
In Serbien wird geothermale Energie immer noch nicht zur Stromgewinnung genutzt, so dass entsprechende
Technologien nicht angewendet werden konnten. Falls Projekte ausländischer Unternehmen, die insbesondere
in der südserbischen Vranjska Banja Forschungen betreiben, in die Realisierungsphase gelangen, werden hier
entsprechende Technologien zum Einsatz kommen. Ebenso wurden in Serbien bislang keine Geoheizwerke
88
gebaut, so dass auch in diesem Bereich keine entsprechenden Technologien (beispielsweise die Installation
von Hochleistungs-Wärmepumpen) angewandt werden konnten.
Im Bereich der Bohrtechnologien werden größtenteils die gleichen Maschinen wie für Brunnenbohrungen
verwendet.83 Lediglich die verwendeten Feinwerkzeuge unterscheiden sich etwas – so werden beispielsweise
für geothermische Bohrungen Bohrköpfe mit geringerem Durchmesser als für Brunnenbohrungen verwendet.
Die Wärmepumpen-Technologie konnte sich in Serbien bislang sehr gut durchsetzen. Alle drei Typen von
Wärmepumpen sind präsent – sowohl Pumpen des Typs Wasser-Wasser und Erde-Wasser, als auch des Typs
Luft-Wasser. Die Auswahl des Wärmepumpen-Typs ist abhängig von den natürlichen Bedingungen des
jeweiligen Standortes, sowie von den Präferenzen des Investors. Leider existieren in Serbien keine genauen
Angaben über die Anzahl der installierten, bzw. verkauften Wärmepumpen. Jedoch kann man sagen, dass
generell Wärmepumpen des Typs Wasser-Wasser überwiegen84, während, wie auch in der Europäischen
Union, in Serbien im Segment der Familienhäuser bislang Erde-Wasser-Wärmepumpen den Markt bestimmt
haben – von den wichtigsten Unternehmen, die in Serbien im Geothermie-Bereich tätig sind, wurden zu über
90% Erde-Wasser-Wärmepumpensysteme (mit Geosonden oder Erdwärmekollektoren) installiert85. So hat
Rehau in Serbien von seinen über 50 installierten Wärmepumpen-Systemen in Serbien bislang überwiegend
geothermale Sonden mit entsprechenden Erde-Wasser-Wärmepumpen eingesetzt. Andererseits gibt es auch
erfolgreiche Beispiele für die Einführung von Wasser-Wasser-Wärmepumpensystemen – wie z.B. die
technische Lösung, die Viessmann für das deutsche Unternehmen Palco in Šabac eingeführt hat. Abseits von
geothermischen Systemlösungen kommen verstärkt auch Luft-Wasser-Wärmepumpen zum Einsatz,
insbesondere wegen der relativ geringen Installationskosten.86 In Familienhäusern werden Wärmepumpen mit
niedriger Leistung eingebaut, während größere Projekte auch die Installation von Wärmepumpen mit einer
Gesamtleistung von über 300 kW beinhalten.87 Die Fakultät für Bergbau und Geologie engagiert sich
grundsätzlich nur an Projekten, für die eine Wärmeleistung von über 200 kW vorgesehen ist.88
83
Quelle zu folgenden Ausführungen: Milan Miladinović
Quelle: Professor Dr. Dejan Milenić, Fakultät für Bergbau und Geologie der Universität Belgrad
85
Quelle zu folgenden Ausführungen: Milan Miladinović und Vladimir Vulićević
86
Quelle: Milan Miladinović
87
Quelle: Vladimir Vulićević
88
Quelle: Professor Dr. Dejan Milenić, Fakultät für Bergbau und Geologie der Universität Belgrad
84
89
5.5 Marktpotenziale und Handlungsempfehlungen für deutsche Unternehmen
In Serbien gibt es nur sehr wenige Fachleute, die im Bereich Geothermie kompetent sind.89 Potenziale für
einen Markteintritt ergeben sich deshalb insbesondere für Projektentwicklungs-, bzw. Beratungsunternehmen,
die ihr Wissen einbringen würden und die in der Lage sind, bei höherer Leistungsqualität mit den niedrigen
Preisen
der
inländischen
Konkurrenz
mitzuhalten.
Dabei
wäre
es
insbesondere
für
größere
Planungsunternehmen möglich, aufgrund ihrer Alleinstellungsmerkmale in Bezug auf Qualität und
Reputation höhere Marktpreise zu erzielen. Aufgund des Wissensmangels besteht in Serbien auch Nachfrage
nach einem Know-how-Transfer in Form von Schulungen und Kursen in den verschiedensten Segmenten der
Entwicklung und Anwendung geothermaler Energiesysteme.
Ein Mangel an Kompetenz existiert ebenfalls im Bereich der geothermalen Tiefenbohrungen (über 1000
Meter).90 Während es sehr viele Unternehmen auf dem Markt gibt, die oberflächennahe Bohrungen
durchführen, existieren praktisch keine Unternehmen, die bei größeren Bohrtiefen eine zufriedenstellende
Qualität gewährleisten können. Hier wären deutsche Unternehmen, die auf solchen Tiefen operieren, auf dem
Markt sehr willkommen. Derzeit sind sämtliche Bohrunternehmen, die sich in Serbien mit geothermalen
Bohrungen beschäftigen, einheimische Unternehmen.
Die Ineffizienz der Wärmesysteme (einschließlich des Fernwärmesystems) und die entsprechend hohen
Energiepreise eröffnen die Möglichkeit für den Aufbau eines ESCO-Sektors (ESCO – Energy Service
Companies) in Serbien, was praktisch eine Demonopolisierung der öffentlichen Kommunal-Unternehmen zur
Folge haben würde. Aus dem gleichen Grund kann man auch Unternehmen, die sich mit der Kogeneration
beschäftigen, empfehlen, ihre Chance auch auf dem serbischen Markt zu suchen.
Obwohl ein Markt für Wärmepumpen und andere Systemkomponenten existiert, so ist doch die Anzahl an
kompetenten Akteuren begrenzt, so dass sich auch hier die Möglichkeit für einen Markteinstieg bietet.91
Insbesondere für Unternehmen, deren Geschäftsmodell das Angebot von Systemlösungen umfasst, eröffnet
sich in Serbien eine interessante Marktlücke. Andere Unternehmen, deren Ziel es ist, ihre Produkte in Serbien
zu verkaufen, können von einem wachsenden Markt für Heizsysteme aus erneuerbaren Energiequellen in
Serbien profitieren – entweder durch den Aufbau von Niederlassungen, oder durch die Zusammenarbeit mit
lokalen Projektentwicklern und/oder Vertriebspartnern.
89
Quelle zu folgenden Ausführungen: Vladimir Kolarević
Quelle zu folgenden Ausführungen: Professor Dr. Dejan Milenić, Fakultät für Bergbau und Geologie der Universität Belgrad
91
Quelle: Dejan Stojadinović
90
90
Viele Projekte zur Erforschung und Nutzung (sub)geothermaler Energiequellen sind in Serbien auf
Gemeinden (die häufig Kreditnehmer bei internationalen Finanzinstitutionen sind), die Provinz Vojvodina
und den ehemals staatlichen Ölkonzern NIS zurückzuführen, weshalb diese gute Ansprechpartner für private
Initiativen darstellen. Jedoch stellen für Projektentwickler und Systemanbieter Privatinvestoren im
Immobilienbereich, ob im Bereich der Wohnhäuser (West 65, Beodom-Gebäude etc.) oder im Bereich der
Geschäftshäuser und Industrieobjekte (VIG Plaza, Banca Intesa etc.), eine immer wichtiger werdende
Kundenbasis dar.
5.6 SWOT-Analyse
Stärken




Schwächen
bedeutendes natürliches Potenzial, welches 
unterschiedliche Nutzungsformen ermöglicht

immer größere Bedeutung erneuerbarer Energien 
in Gesetzgebung und Subventionierung
Existenz von wissenschaftlichen Einrichtungen
und Nachwuchskräften, die für den Bereich
mobilisiert werden können
lange Tradition der Nutzung geothermaler
Energie
Chancen




komplizierte Genehmigungsverfahren
geringer Lebensstandard und Einkommen
ungenügender Bekanntheitsgrad der Effizienz
von geothermalen Energiesystemen
Risiken
Existenz von Marktlücken, insbesondere 
aufgrund von mangelndem Know-how

Ineffizienz des Energieversorgungssystems und
entsprechend vergleichbar hohe Energiepreise
Existenz von Kreditlinien zur Sanierung von 
Objekten (Energieeffizienz) und Einführung von
erneuerbaren Energiequellen
Verstärkte Wahrnehmung der Bedeutung und
Kosteneffizienz von erneuerbaren Energiequellen
91
instabile Wirtschaftslage
Abhängigkeit von einer sehr dünnen
Kundenschicht von privaten und öffentlichen
Investoren
zu langsamer Know-how-Transfer, Mängel im
Ausbildungswesen
6. ANHÄNGE
Tab. 6.1: Grundangaben über die wichtigsten hydrogeothermalen Standorte und
Reservoirs hydrogeothermaler Systeme
Standort
Geografische
Koordinaten
(0,5 Grad
genau)
Reservoir
Erforschungs
-Grad
X
Y
lithologische
Zusammensetzung
MIN
mg/kg
Bogatic
45°00`
19°30`
K
860
Debrc
44°30`
20°00`
K
Indjija
45°00`
20°00`
K
Kupinovo
45°00`
20°00`
K
Vrdnik
45°00`
20°00`
K
Metkovic
45°00`
19°30`
S
Dublje
45°00`
19°30`
K
Koviljaca
44°30`
19°00`
K
Radalj
44°30`
19°00`
G
Mladenovac
44°30`
21°00`
K
Arandjelovac
44°00`
20°30`
K
4293
Vranjska Banja
42°30`
22°00`
G, M
1418
Sijarinska banja
43°00`
21°00`
M
Josanicka Banja
43°30`
21°00`
G, M
Lukovska Banja
Kursumlijska
Banja
Banjska
43°00`
21°00`
43°00`
Temperatur im
Reservoir (ºC)
indirekt
bestimmt
gemessen
P
90
80
740
P
70
57
953
P
70
60
835
P
70
54
1040
N
60
38
1436
R
90
63
986
P
85
50
1412
F, U
40
30
152
P
60
28
7182
F, U
90
54
F, U
60
34
P, U
150
96
4753
P, U
130
76
326
P, U
130
78
K
1980
P, U
90
67
21°00`
K, M, V
3142
F, U
140
68
43°00`
21°00`
K, V
1780
N, U
120
50
Sarbanovac
44°00`
22°00`
V
313
R
100
29
Sumrakovac
44°00`
22°00`
V
425
R
100
24
Sisevac
44°00`
21°30`
K
545
R
40
26
Kravlje
43°30`
22°00`
K
562
R
40
33
Miljkovac
43°30`
22°00`
K
586
N
40
33
Suva Cesma
43°00`
21°30`
M
4275
P
60
24
Zvonacka Banja
43°00`
22°30`
K
416
N
45
28
Rgoste
43°30`
22°00`
K
508
F
75
30
S. Palanka
44°30`
21°00`
K
7960
P, U
120
56
N. Pazar
44°00`
20°30`
K
1614
P, U
110
52
Mataruge
44°00`
20°30`
V
1495
F, U
110
43
Ribarska Banja
44°30`
21°30`
M, G
418
F, U
80
44
Pecka Banja
Bujanovacka
Banja
Gamzigradska
Banja
Ovcar Banja
43°00`
20°30`
K
851
R, U
70
48
42°30`
22°00`
S, G
4839
F, U
80
43
44°00`
22°00`
K
651
F, U
60
42
44°00`
20°00`
K
713
P, U
60
38
92
Vrnjacka Banja
43°30`
21°00`
M
2870
F, U
120
36
Niska Banja
43°00`
22°00`
K
430
F, U
60
37
Pribojska Banja
43°30`
19°30`
K
405
P, U
60
36
Klokot Banja
Brestovacka
Banja
Soko Banja
Rajcinovica
Banja
Prolom Banja
42°30`
21°30`
V, M
3480
P, U
80
34
44°00`
22°00`
V
714
F, U
100
40
44°00`
22°00`
K
562
F, U
55
40
43°00`
20°00`
K
2910
P, U
100
36
43°00`
21°30`
V
245
P, U
60
31
G. Trepca
44°00`
23°30`
V
570
P, U
50
30
Palic
46°00`
20°00`
S
3380
F, U
48
Kanjiza
46°00`
20°00`
S
3640
F, U
41
Prigrevica
46°00`
19°00`
S
6045
F, U
54
Kula
45°30`
19°30`
S
3619
F, U
53
Kikinda
46°00`
20°30`
S
3910
F, U
50
Srbobran
45°30`
20°00`
S
3633
F, U
63
B. Petrovac
45°30`
19°30`
S
842
F, U
46
Mokrin
46°00`
20°30`
S
2928
F, U
51
Melenci
45°30`
20°30`
S
2680
F, U
33
Vrbas
45°30`
20°00`
S
4520
F, U
51
Temerin
45°30`
20°00`
S
3640
F, U
41
B. P. Selo
46°00`
20°00`
S
1718
F, U
43
Becej
45°30`
20°00`
S
4012
F, U
63
K - Kalksteine
S - Sand
D - Dolomite
G - Granite
M - Metamorphite
V - Vulkanite
MIN – gesamte Thermalwassersmineralisierung
N - identifizierter Standort, nicht bewertet
R - regionale Bewertung
P - detaillierte Untersuchungen aufgenommen
U- kommerzielle Nutzung
Quelle: Milenić et al. (2012), S. 30
Tab. 6.2: Stand der Nutzung hydrogeothermaler Energie in Serbien
Temperatur
Standort
Art der
Nutzung
Ergiebigkeit
(l/s)
Eintritt
Austritt
Genutzte Energie
(TJ/Jahr)
Kanjiza-1
D/B
5.0
41
26
9.89
Kanjiza-2
D/B
14.0
65
26
72.02
Kula-1
B
9.5
50
25
46.16
Kula-2
I
8.3
53
25
30.65
Kula-4
I
8.5
51
26
28.03
93
B. Petrovac-1
G
16.7
46
25
46.26
B. Petrovac-2
A
7.8
45
24
21.60
Prigrevica
D/B
21.0
54
25
80.33
Srbobran
G
11.7
63
24
60.18
Kikinda-1
D
6.2
50
27
18.81
Kikinda-2
F
15.2
51
26
50.12
Mokrin
F
10.5
51
26
34.62
Vrbas
B
4.3
51
23
13.26
Temerin
B
20.0
41
25
39.57
B. P. Selo
F
10.0
43
26
34.29
Becej
D
19.4
65
24
104.91
Vranjska Banja
I/F/D/B/G
77.0
96
50
467.20
Sijerinska Banja
D/B
7.4
76
25
49.78
Josanicka Banja
D/B
17.0
78
40
85.21
Lukovaska Banja
D/B
12.0
67
35
50.65
Kursumljia
D/B
20.0
68
25
113.43
Mladenovac
B
19.0
53
25
70.17
Palanka
B
13.0
56
25
53.16
Novi Pazar
B
10.0
52
28
31.65
Mataruge
B
47.0
43
24
117.79
Ribarska Banja
D/B
37.0
44
25
92.73
Pecka Banja
B
4.0
36
25
5.80
Ilidza (Pec)
B
17.5
48
26
50.78
D/B
D/B
D/B
7.0
10.0
50.0
43
42
38
24
24
27
17.54
23.74
72.54
B
5.0
36
25
7.25
D/B
60.0
37
25
94.97
Pribojska Banja
B
70.0
36
30
55.40
Klokot
B
15.0
34
25
17.80
Koviljaca
B
130.0
30
24
102.88
Brestovacka Banja
B
3.0
40
30
3.96
Rajcinovica Banja
B
8.0
36
28
8.44
Bukovicka Banja
B
15.0
34
28
11.87
Prolom Banja
B
15.0
31
24
13.84
G. Tepca
B
20.0
30
24
15.82
Debrc-1
D
15.0
53
48
9.89
Bujanovacka Banja
Gamzigrad
Ovcar Banja
Vrnjacka Banja
Niska Banja
Gesamt
2335
Art der Nutzung: I – Industrie, A – Trocknung landwirtschaftlicher Produkte, F - Fisch-, Schweine- und Tier-Zucht, D – Heizung, B - Erholung und
Balneologie, G - Gewächshäuser. Die Reserven geothermaler Energie in Reservoirs hydrogeothermaler Systeme werden auf etwa 400x10 6 Tonnen
Ölequivalent geschätzt.
Quelle: Milenić et al. (2012), S. 33
94
Tab. 6.3: Erzeugung und verfügbare Primärenergie (TJ) nach Energieträgern
Primärenergie
Import
Export
Reserven
Verfügbare
Primärenergie
Gesamt
395.351
313.107
44.499
-9.861
654.096
Erdgas
9.658
74.634
-
-
84.292
Erdöl, Ölderivate
27.631
166.938
10.231
-4.643
179.693
Wasserkraft
36.392
-
-
-
36.392
Strom
-
31.950
31.687
-
263
Wärme
-
-
-
-
-
308.601
39.564
2.417
-5.278
340.469
272
-
-
-
272
12.797
21
164
60
12.715
Primärenergie
Import
Export
Reserven
Verfügbare
Primärenergie
Gesamt
397.274
251.497
40.206
5.231
613.796
Erdgas
9.735
58.673
-
-3.510
64.898
Erdöl, Ölderivate
28.707
148.210
14.792
3.517
165.642
Wasserkraft
40.118
-
-
-
40.118
Strom
-
18.662
23.792
-
-5.130
Wärme
-
-
-
-
-
306.939
25.922
1.439
4.694
336.116
206
-
-
-
206
11.569
30
183
530
11.946
Primärenergie
Import
Export
Reserven
Verfügbare
Primärenergie
Gesamt
413.572
264.673
38.790
-7410
632.045
Erdgas
14.342
72.890
-
-1013
86219
Erdöl, Ölderivate
38.892
139.415
15.736
2503
165074
2008
Kohle, -Produkte
Geothermie
Heiz-holz
2009
Kohle, -Produkte
Geothermie
Heiz-holz
2010
95
Wasserkraft
45.256
-
-
-
45256
Strom
-
20.232
21.301
-
-1069
Wärme
-
-
-
-
-
302.670
32.077
1.646
-8555
324546
224
-
-
-
224
12.188
59
107
-345
11795
Kohle, -Produkte
Geothermie
Heiz-holz
Quelle: Energiebilanz Serbien
Tab. 6.4: Erzeugung und verfügbare Primärenergie (TJ) nach Energieträgern
2008
Alle
Wärmekraftwerk
Industrie/individuell
Wärmekraftwerke
WärmekraftwerkHeizwerk
Heizwerke
Gesamt
288.029
97.564
10.925
2.956
21.376
Strom
98.158
95.810
886
1.462
-
Wärme
34.663
1.754
10.039
1.494
21.376
Alle
.Wärmekraftwerk
Industrie/individuell
Wärmekraftwerke
.WärmekraftwerkHeizwerk
.Heizwerke
Gesamt
273.796
98.337
11.044
1851
21.038
Strom
97.841
96.599
576
666
-
Wärme
34.429
1.738
10.468
1.185
21.038
Alle
.Wärmekraftwerk
Industrie/individuell
Wärmekraftwerke
.WärmekraftwerkHeizwerk
.Heizwerke
Gesamt
26.917
91.763
15.731
2.263
21.772
Strom
91.915
89.996
1.030
889
-
Wärme
39.614
1.767
14.701
1.374
21.772
2009
2010
96
Tab. 6.5: Verluste in der sekundären Energieerzeugung (TJ)
Input
Output
Verlust
Verlust in %
2008
503.882
288.029
215,853
42,8
2009
488.277
273.796
214,481
43,9
2010
474.277
276.917
197,36
41,6
Tab. 6.6: Energieverbrauch Struktur (TJ)
2008
2009
Transformationsinput
2010
503882
488277
474277
Eigenverbrauch
19713
25359
23617
Verluste
29135
28445
29138
End-Energie
393585
345573
381930
Endverbrauch
393585
345573
381930
Tab. 6.7: Energie-Endverbrauch Struktur (TJ)
2008
Gesamt
.Erdgas
Erdöl,derivate
Strom
Wärme
Kohle
Geothermie
Holz
Endverbrauch
393585
57287
154535
98129
30422
40227
270
12.715
Verarbeitung
38732
5559
32407
-
-
766
-
-
EnergieEndverbrauch
Industrie
354853
51728
122128
98129
30422
39461
270
12715
116457
40512
14531
24696
12379
23409
-
930
Bau
3434
1703
953
742
-
33
-
3
Transport
99950
189
98797
950
-
-
14
-
Haushalte
90616
2737
1434
50753
15160
13538
-
6994
Landwirtschaft
3294
179
2146
774
-
34
149
12
andere
41101
6408
4266
20214
2883
2433
121
4776
2009
Gesamt
.Erdgas
.Erdöl,derivate
.Strom
.Wärme
.Kohle
.Geothermie
.Holz
Endverbrauch
345573
41015
133380
96515
30932
31582
204
11945
Verarbeitung
25592
3663
13095
-
-
937
-
-
319981
37352
112388
96515
30932
30645
-
11945
EnergieEndverbrauch
97
Industrie
83761
22950
11687
23263
11236
12966
-
1659
Bau
2152
-
977
1116
-
42
-
17
Transport
94388
161
92404
1807
-
7
-
9
Haushalte
97075
9257
60
51882
15640
10795
-
9441
.Landwirtschaft
5334
538
3554
1066
20
21
109
26
.andere
37271
4446
3706
17381
4036
6814
95
793
Gesamt
.Erdgas
.Erdöl,derivate
.Strom
.Wärme
.Kohle
.Geothermie
.Holz
Endverbrauch
381930
53374
138787
99248
35685
42841
224
11771
Verarbeitung
26099
10055
23839
-
-
970
-
-
347066
43319
114948
99248
35685
41871
224
11771
104131
28126
14744
25656
15900
17515
2190
832
-
175
576
-
65
16
Transport
93333
468
92054
806
-
5
-
Haushalte
101484
10017
1312
52723
15947
12434
9051
.Landwirtschaft
5007
679
2459
1642
-
90
112
25
.andere
42279
4029
4204
17845
3838
11762
112
489
2010
EnergieEndverbrauch
Industrie
Bau
Strompreise
Tab. 6.8: Entwicklung der Strompreise in Din/kWh
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
Private
0,52
1,09
1,87
2,25
2,58
2,89
3,26
3,67
4,15
Industrie
0,38
0,77
1,33
1,74
1,98
2,22
2,72
3,10
3,72
Tab. 6.9: Energiepreise (Din/kWh, ohne Taxen und Steuern)
2008
2009
2010
2011
Industrie
4,15
4,39
4,80
5,36
Haushalte
3,72
4,00
4,21
4,78
Strom
Gas
98
2012
Industrie
3,36
Haushalte
3,50
Wirtschaftliche Strompreisstruktur Anfang 2011
Gerechneter Verkaufspreis 5,79 Din =
Versorgung 0,27 Din + Distribution 1,75 Din + Übertragung 0,39 Din + Großhandelspreis 3,38 Din
Tab. 6.10: Strom-Einspeisevergütung
Art des Kraftwerks
Installationsstärke
Feed-In-Tarif (ceuro/1kWh)
>0,5MW
9,7
0,5 -2 MW
10,316-1,2333xMW
2– 10 MW
7,85
Auf existierender Infrastruktur
>2 MW
7,35
Auf existierender Infrastruktur
2 – 10 MW
5,9
>0,5MW
13,6
0,5 – 5 MW
13,845 - 0,489xMW
5 – 10 MW
11,4
>0,2 MW
146,0
0,2- 2 MW
16,444-2,222xMW
2 MW
12,0
Wasserkraftwerk
Biomassenheizkraftwerk
Biogaskraftwerk
Abwasserbehandlung
6,7
Windkraftwerk
9,5
Solarenergie
23
Geothermale Energie
7,5
Kraft-Wärme-Koppelung aus fossilen

Energiequellen
Energie aus Abfallverbrennungsanlagen

1MW
1 – 10 MW
99
Auf Basis des Erdgaspreis
9,2
8,5
Abb. 6.1: Genehmigungsverfahren für ein Kraftwerk zur
Herstellung von Wärmeenergie mit einer Leistung von < 1 MW
100
VERZEICHNISSE
Tabellenverzeichnis
Tab. 3.1: Wirtschaftliche Eckdaten ..................................................................................................... 10
Tab. 3.2: Wirtschaftliche Entwicklung 2010 bis 2012 (reale Veränderung gegenüber dem Vorjahr in
%) ........................................................................................................................................................ 10
Tab. 3.3: Entwicklung der Industrieproduktion nach Branchen (reale Veränderung in %) .............. 11
Tab. 3.4: Aus- und Einfuhr nach Branchen in Mio. Euro ................................................................... 12
Tab. 3.5: Saldo der Aus- und Einfuhren nach Branchen in Mio. Euro ............................................... 12
Tab. 3.6: Ausländische Direktinvestitionen nach Branchen – ............................................................ 13
Entwicklung der am höchsten Wachsenden und größten Branchen (in Mio. Euro) ........................... 13
Tab. 3.7: Exporte nach Deutschland in Mio. Euro............................................................................. 15
Tab. 3.8: Importe aus Deutschland ..................................................................................................... 15
Tab. 3.9: Energie-Eckdaten Serbien ................................................................................................... 29
Tab. 5.1: Quantifizierung verfügbarer subgeothermaler Ressourcen in Serbien ................................ 48
Tab. 5.2: Nutzung von hydrogeothermaler Energie nach Anwendungsart ......................................... 51
Tab. 5.3: Vielversprechende Standorte in der Mačva ......................................................................... 57
Tab. 5.4: Relevante Charakteristiken geothermaler Gewässer in der Vojvodina ............................... 58
Tab. 6.1: Grundangaben über die wichtigsten hydrogeothermalen Standorte und Reservoirs
hydrogeothermaler Systeme ................................................................................................................ 92
Tab. 6.2: Stand der Nutzung hydrogeothermaler Energie in Serbien ................................................. 93
Tab. 6.3: Erzeugung und verfügbare Primärenergie (TJ) nach Energieträgern .................................. 95
Tab. 6.4: Erzeugung und verfügbare Primärenergie (TJ) nach Energieträgern .................................. 96
Tab. 6.5: Verluste in der sekundären Energieerzeugung (TJ)............................................................. 97
Tab. 6.6: Energieverbrauch Struktur (TJ) ........................................................................................... 97
Tab. 6.7: Energie-Endverbrauch Struktur (TJ) ................................................................................... 97
Tab. 6.8: Entwicklung der Strompreise in Din/kWh .......................................................................... 98
Tab. 6.9: Energiepreise (Din/kWh, ohne Taxen und Steuern) ............................................................ 98
Tab. 6.10: Strom-Einspeisevergütung ................................................................................................. 99
Abbildungsverzeichnis
Abb. 3.1: BIP in Serbien (nominal) ...................................................................................................... 9
Abb. 3.2: BIP in Serbien – Struktur nach Branchen ............................................................................. 9
Abb. 5.1: Terrestrische Wärmestromdichte in Serbien (mW/m2)....................................................... 44
Abb. 5.2: Geothermale Ressourcen in Serbien ................................................................................... 46
Abb. 5.3: Geographische Verteilung verfügbarer subhydrogeothermaler Ressourcen in der Republik
Serbien ................................................................................................................................................ 47
Abb. 5.4: Einfluss des Wärmeinsel-Effekt aus Temperaturen unterirdischer Gewässer in NeuBelgrad ................................................................................................................................................ 49
Abb. 5.5: Bodentemperatur nach Tiefe in verschiedenen Perioden (Rehau 2010) ............................. 50
101
Abb. 5.6: Hydroisothermen unterirdischer Gewässer in Neu-Belgrad ............................................... 56
Abb. 6.1: Genehmigungsverfahren für ein Kraftwerk zur Herstellung von Wärmeenergie mit einer
Leistung von < 1 MW ....................................................................................................................... 100
Quellenverzeichnis
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the promotion of the use of energy from renewable sources and amending and subsequently repealing
Directives 2001/77/EC and 2003/30/EC
Gespräche mit folgenden Experten: Dejan Milenić (Zentrum für Erneuerbare hydroenergetische Ressourcen
(Abteilung für Hydrogeologie) der Fakultät für Bergbau und Geologie der Universität von Belgrad), Milan
Miladinović (Rehau Serbien), Vladimir Vulićević (Viessmann Serbien), Vladimir Kolarević (Superlit,
ehemaliger Berater im Ministerium für Bergbau und Energie), Dejan Stojadinović (unabhängiger Berater,
ehemaliger Staatssekretär im Ministerium für Bergbau und Energie)
Gvozdenac, D. / Ćirić, R. / Tešić, M. (Jahr unbekannt): Prospects of Energy Efficiency Improvement and
Development of the Renewable Energy Sources in Province of Vojvodina
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Matić, I. / Vujasinović, S. / Sorajić, S. / Marić, N. / Drašković, D. / Ćurčić, S. / Vulić, N. (2011): Erhalt von
unterirdischen Wasserressourcen bei der Nutzung von subgeothermaler Energie in Neu-Belgrad
Milenić, D., in Zusammenarbeit mit Milivojević, M. / Martinović, M. / Vranješ, A. / Magazinović, S. (2012):
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Ministerium für Bergbau und Energie; Vladimir Kolarević, Berater (2009): Geothermal opportunities and
policy in Serbia (PPT-Präsentation)
Ministerium für Infrastruktur und Energetik: Izmene i dopune Uredbe o Programu ostvarivanja strategije
razvoja energetike Srbije u periodu od 2007-2012.
103
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električne energije i kriterijumima za ocenu ispunjenosti tih uslova
Ministerium für Infrastruktur und Energetik: Uredba o merama podsticaja za proizvodnju električne energije
koriscenjem obnovljivih izvora energije i kombinovanom proizvodnjom električne i toplotne energije
Reservoir Capital Corp (2012): Vojvodina Province – Northern Serbia
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Reservoir Capital Corp (2012): Vranjska Banja – South Serbia
http://www.reservoircapitalcorp.com/s/Vranjska_Banja.asp (Abrufdatum: 16.07.2012)
Seenews.com (23.01.2012): Potential of Vranjska Banja Geothermal Project in Serbia Seen at up to 20 MW
http://renewables.seenews.com/news/potential-of-vranjska-banja-geothermal-project-in-serbia-seen-at-up-to20-mw-211929 (Abrufdatum: 16.07.2012)
Unbekannte Authoren: Geothermale Energie - Energie der Erde
Vranješ, A. (2011): Einschätzung des hydrogeothermalen Potenzials des engeren Gebietes der Stadt Belgrad
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http://www.euractiv.rs/odrzivi-razvoj/2272-obnovljivi-izvori-energije-energetska-budunost.html
www.aers.rs
http://www.aers.rs/FILES/Zakoni/Zakon%20o%20planiranju%20i%20izgradnji%20SG%2072-09.pdf
http://www.aers.rs/FILES/Zakoni/Ispravka%20Zakona%20o%20planiranju%20i%20izgradnji%20SG%208109.pdf
http://www.srbija.gov.rs/extfile/sr/60775/strategija_energetika_lat.zip
104
http://www.ssl-link.com/mre/cms/mestoZaUploadFajlove/POSrazvojaenergetike07do12.pdf
http://www.ssl-link.com/mre/cms/mestoZaUploadFajlove/Uredba_o_izmenama_i_dopunama_POSmodul_13_-_OIE.pdf
http://www.aers.rs/FILES/MedjunarodniPropisiISporazumi/962-06-cir.pdf
http://www.aers.rs/FILES/MedjunarodniPropisiISporazumi/2001_77_EZ.doc
http://www.mie.gov.rs/dokumenta/
http://www.mie.gov.rs/ministarstvo/zakonska-regulativa/
105
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