SEITE 34 ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! MITTWOCH, 19. MAI 2010 ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! POLIZEIBERICHT Betrunkener Mofafahrer SCHWARZENFELD. Einem aufmerksa- men Verkehrsteilnehmer fiel am Sonntag gegen 18.15 Uhr in Schwarzenfeld ein Mofaroller auf, dessen Fahrer in Schlangenlinien unterwegs war. Die verständigte Polizeistreife traf den Fahrer zuhause an. Nach einem positiven Alcotest, der mehr als zwei Promille ergab, wurde bei dem 46-Jährigen eine Blutentnahme durchgeführt. Den Mann erwartet nun eine Anzeige wegen Trunkenheit im Verkehr. Seinen Führerschein konnte die Polizei nicht sicherstellen, da der Fahrer nicht im Besitz eines solchen war. !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Kirwabaum angesägt SALTENDORF. Einen schlechten Scherz machten sich bisher Unbekannte am Wochenende in Saltendorf (Markt Wernberg-Köblitz). Sie sägten den Kirwabaum rundherum an. Welche Gefahr davon ausging, dessen waren sich die Täter offensichtlich nicht bewusst, so die Polizei Nabburg. Der Baum, der sich mitten im Dorf in unmittelbarer Nähe des Kinderspielplatzes befand, drohte umzustürzen. Die Feuerwehr Saltendorf musste ihn „fällen“. !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Handy gestohlen PFREIMD. Ein unbekannter Täter hat am vergangenen Mittwoch zwischen 22 und 23 Uhr ein Handy aus einer Wohnung in Pfreimd gestohlen. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Diebstahl während einer privaten Feierlichkeit. Laut Polizei handelt es sich um ein Handy „Samsung F 480“, das einer 15-jährigen Schülerin gehörte und rund 200 Euro wert war. Hinweise nimmt die Polizei Nabburg unter Tel. 0 94 33/2 40 40 entgegen. ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! SPERRMÜLLABFUHR Abfuhr in Altendorf und Gemeinde Schwarzach SCHWARZACH. Vom 25. bis 27. Mai wird in den Gemeinden Schwarzach und Altendorf der Sperrmüll abgeholt. Am Dienstag, 25. Mai, ist die Gemeinde Altendorf mit den Ortschaften Altendorf, Marklhof, Murglhof, Schirmdorf, Stabhof, Unterkonhof und Willhof an der Reihe. In der Gemeinde Schwarzach werden die Ortsteile Öd und Unterauerbach angefahren. – Mittwoch, 26. Mai: Gemeinde Schwarzach mit den Ortschaften Oberwarnbach, Ödgarten, Schwarzach, Unterwarnbach und Wölsendorf. – Donnerstag, 27. Mai: Gemeinde Schwarzach mit den Ortsteilen Altfalter, Auhof, Dietstätt, Furthmühle, Richt, Sattelhof, Sindelsberg und Weiding. ST08 LANDKREIS SCHWANDORF MITTELBAYERISCHE ZEITUNG Großer Monolog auf einer kleinen Theaterbühne Pflanzzeit auch im Wald WALD Waldbesitzer bringen bis zu 130 000 neue Pflanzen aus. THEATER „Monolog für mich“: Doris Hofmann glänzte bei der Uraufführung im „NABburgtheater“. Eine deutsche Uraufführung und eine schauspielerische Spitzenleistung bekamen die Zuschauer im „Schmidt-Haus“ in Nabburg zu sehen. Mit dem Stück „Ein Monolog für mich“ des 2004 verstorbenen, italienischen Dramatikers Aldo Nicolaj hat das „NABburgtheater“ ein Werk auf die Bühne gebracht, das dem Publikum gehörig unter die Haut ging, nicht zuletzt wegen der grandiosen Leistung der jungen Schauspielerin Doris Hofmann, die dem vielschichtigen Ein-Personen-Stück eine besondere Dramatik verlieh. Hofmann „spielte“ nicht die Hauptperson, sie „war“ die junge Schauspielerin, die sich auf das Vorsprechen für eine große Rolle vorbereitete. Der „Monolog“ fand nicht nur auf der kleinen Bühne im Schmidt-Haus statt. Doris Hofmanns Spiel des Absurden, der hintergründigen Komik und banalen Reden, der seelischen Spaltung an der Grenze zur Übertreibung ins Groteske gab der Uraufführung eine Tiefe, die im Zuschauer noch lange nachwirkte. Damit hat das NABburgtheater einmal mehr bewiesen, dass auch „auf dem Land“ großes Theater möglich ist. Der Griff zum modernen Theater auf der Linie eines Samuel Beckett oder auch Günter Grass hat das Kulturleben in der Region außergewöhnlich bereichert. Doris Hofmanns Alter Ego, die junge Schauspielerin Julia, bereitet sich auf einen Vorsprechtermin für eine Rolle vor, von der sie sich den Durchbruch für ein Engagement erhofft. Allein in ihrem Zimmer, wird sie von Ängsten heimgesucht. Die Rolle sagt ihr nicht zu, der Mann ist mit einer Kollegin auf Tournee. Zerrissen von Selbstzweifeln und irrationalen Sorgen, setzte die 26-jährige Schauspielerin ihr Alter Ego immer wieder neuen Spannungsfeldern und Krisen aus, ohne ins Absurde zu verfallen. Und sie führte vom Monolog zum geistigen Dialog, dem sich der Zuschauer nicht entziehen konnte. „Ein Monolog für mich“ war anstrengend, nicht nur für die Schauspielerin, die die dramaturgischen Mittel engagiert, oft überzogen erscheinend, aber immer feinfühlig und angemessen einsetzte. Die Anstrengung lag In den vergangenen Wochen war in den heimischen Wäldern geschäftiges Treiben angesagt. Denn April und Mai sind Pflanzzeit, auch im Wald. Und „Büschel pelzen“ wie der Oberpfälzer sagt, ist eine stille, aber auch anstrengende Arbeit. Mit speziellen Pflanzhauen und Spaten werden die Baumsetzlinge fast ausschließlich in Handarbeit in den Waldboden gebracht. Gepflanzt wird auf Hiebsflächen oder im Voranbau unter aufgelichteten Altbeständen, wo die natürliche Verjüngung wegen starker Unkrautkonkurrenz oder fehlender Samenbäume nicht möglich ist. LANDKREIS. NABBURG. Breite Palette von Baumarten Doris Hofmann zog alle Register ihres schauspielerischen Könnens. MITWIRKENDE UND TERMINE ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! " Die Mitwirkenden: Julia: Doris Hofmann Regie: Anita Luft Regieassistenz: Gerald Igl Ton: Dietmar Güntner, W. Engel Licht: Josef Götz Kostüme: Elisabeth Troidl Maske: Jutta Gebhardt Stimmen Robert: Oskar Deichner Stefan: Toni Meier Sekretär: Dietmar Güntner Karl Hermann: Herbert Rittmeyer Renate: Pia Schwandner ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! Paula: Elisabeth Troidl Julias Mutter: Cosima Wittenzeller Frau Zauder: Veronika Hofmann Falsch verbunden: Wolfgang Engel Großmutter: Maria Graf Auskunft: Elisabeth Troidl Hotelangestellter: Gerald Igl " Weitere Vorstellungen sind an den Samstagen 22. und 29. Mai, jeweils um 20.30 Uhr, im Schmidt-Haus vorgesehen. " Bei entsprechender Nachfrage ist eine weitere Aufführung für den 28. Mai vorgesehen. (hcr) ! ! ! ! ! ! auch in der Tiefgründigkeit des Stückes, dessen Boden sich der Zuschauer selbst erarbeiten musste, geführt von einer schauspielerischen Leistung, die sich mit einer „großen“ Bühne durchaus messen konnte. Über Monate hinweg hat sich Doris Hofmann in die Rolle der Julia eingearbeitet, einer Frau, die sich vor Liebe selbst vergessen möchte und letztlich an ihren menschlichen Schwächen scheitert. „Die Rolle ist emotional schwer“, gestand die junge Schauspielerin aus Nabburg im Gespräch mit der MZ ein. In Gesprächen und Dis- ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! Im westlichen Landkreis Schwandorf, dem Vereinsgebiet der Waldbesitzervereinigung (WBV) Nabburg-Burglengenfeld, werden jedes Jahr 80 000 bis 130 000 Waldpflanzen durch die Mitglieder ausgebracht. Eine breite Palette von Baumarten steht zur Auswahl. Jede Art hat jedoch besondere Ansprüche an den Wuchsstandort, sodass sorgfältige Planung besonders wichtig ist. Schließlich sollen die Bäume die nächsten 100 bis 150 Jahre wachsen und gedeihen. Eine große Verantwortung liegt hier, besonders in Zeiten unsicherer Klimaprognosen, in den Händen der Waldbesitzer. Diese sind sich nach der Pressemitteilung der WBV „dieser Verantwortung seit langem bewusst“. Seit mehr als 100 Jahren sei das Prinzip der Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft verankert – nicht mehr nutzen als nachwächst. Fast der ganze Wald ist zertifiziert ! kussionen mit der Regisseurin Anita Luft sei es gelungen, das Tragisch-Komische, die verschiedenen Bewusstseinsebenen der Rolle zu erarbeiten und den Charakter der Julia zu modellieren. „Ich habe dabei sehr an Erkenntnis und Tiefe gewonnen.“ Doris Hofmann, die in Rom, Berlin, Konstanz und Brasilien an ihrer schauspielerischen Ausbildung arbeitete, will erst einmal ihrer Heimat Nabburg treu bleiben. Dem Theaterliebhaber bleibt nur zu hoffen, dass das Schauspieltalent wieder auf der Bühne des NABburgtheaters zu sehen sein wird. (hcr) Vor fast zehn Jahren hat sich die europäische Forstwirtschaft selbst weitere Auflagen zum Schutz des Waldökosystems gemacht. Die PEFC Zertifizierung (Im Holzhandel am abgebildeten Zeichen zu erkennen) garantiert seitdem eine Erhaltung und angemessene Verbesserung der forstlichen Ressourcen in weiten Teilen europäischer Wälder. Die Waldfläche der WBV-Mitglieder, insgesamt rund 16 000 Hektar, ist zu fast 100 Prozent zertifiziert. Für alle, die selbst noch Hand anlegen, oder sich einfach nur über Wald und Forst informieren wollen, bietet die WBV eine Lehrfahrt zur „Interforst“, einer internationalen Messe für Forstwirtschaft, in München an. Die Messe findet vom 14. bis 18. Juli statt. Der genaue Termin mit Anmeldeschluss wird noch bekannt gegeben. Verantwortung aller Bürger für die Sicherheit ihres Staates BUNDESWEHR Beim Feierlichen Gelöbnis von Rekruten aus Pfreimd und Oberviechtach sprachen sich Bürgermeister und Kommandeur für die Beibehaltung der Wehrpflicht aus. „Die Wehrpflicht ist Ausdruck der persönlichen Verantwortung aller Bürger für die Sicherheit ihres Staates“, betonte Bürgermeister Hans Schrott ins seiner Ansprache zum Feierlichen Gelöbnis der neuen Rekruten des Panzerbataillons 104 in Pfreimd und des Panzergrenadierbataillons 122 aus Oberviechtach. Auch der Kommandeur des Gastgebenden Verbandes, Oberstleutnant Norbert Kopf, unterstrich die Bedeutung der Wehrpflicht. Auf dem Sportplatz in Högling waren die auszubildenden Soldaten der beiden Grundausbildungskompanien sowie ein Ehrenzug des Panzerbataillons und das Luftwaffenmusikkorps I aus Neubiberg angetreten. Hinzu kaFENSTERBACH. men viele Familienmitglieder der Rekruten. Hans Schrott unterstrich, dass fast auf den Tag genau vor 25 Jahren die Patenschaft zwischen der Gemeinde Fensterbach und der 3. Kompanie des Panzerbataillons 104 geschlossen wurde. Mit diesem Gelöbnis werde die Tradition fortgeführt. Dass die grundlegenden Wertbegriffe unseres Staates nicht überall auf der Welt selbstverständlich seien, zeigten in trauriger Weise die Talibanangriffe auf die Bundeswehr bei Kundus. Schrott ließ nicht unerwähnt, dass mittlerweile 43 Soldaten in Afghanistan ihr Leben lassen mussten, 26 davon bei Anschlägen oder Gefechten. NATO und Bundeswehr garantierten Sicherheit und Freiheit in Europa, so Schrott weiter. Deshalb sei es wichtig, zu diesen Einrichtungen zu stehen. Die Soldaten haben einen Anspruch auf uneingeschränkte Unterstützung und Solidarität, so der Bürgermeister. Der Kommandeur, Oberstleutnant Norbert Kopf, bedankte sich für die feste Einbindung der Soldaten in der Region, in der Bevölkerung und den Traditionsvereinen. Er betonte, dass gerade dieses Zeremoniell des Feierli- Viele Familienangehörige der Rekruten verfolgten das Gelöbnis. chen Gelöbnisses in die Öffentlichkeit gehöre und nicht versteckt in die Kasernen. In der Anwesenheit so vieler Gäste sah er die Anerkennung und auch den Stolz auf die Leistungen und die Opfer, die von den Soldaten erbracht würden. Auch Kopf sprach Foto: ggo noch einmal deutlich die Vorteile der Wehrpflicht an und erinnerte zugleich daran, dass manch Verbündete ihre Entscheidung für eine Abschaffung gerne wieder rückgängig machen würden, es aber nicht könnten. Ihnen sollte man es „ohne Not“ nicht gleich tun. Auch die Soldaten im Einsatz, in Afghanistan oder auf dem Balkan, rekrutierten sich aus einem Stamm freiwillig länger dienender Wehrpflichtiger. Hohe Wertschätzung und Respekt zollte Kopf den jungen Rekruten. Bei fordernder Ausbildung unter „zum Teil spartanischen Bedingungen“ hätten sich alle bisher hervorragend geschlagen. Auch im Namen des Kommandeurs der Oberviechtacher Panzergrenadiere Oberstleutnant Christian Nawrat, der durch Oberstleutnant Dr. Henryk Meier vertreten wurde, wünschte sich Kopf, dass das Bekenntnis nicht nur mit den Lippen erfolge, sondern „mit dem Herzen, bewusst und aus eigenem Antrieb“. Erfahrungen aus seinem Soldatenleben trug Panzerschütze Daniel Zimmerer bei. Er kam zu dem Fazit: „Mann muss der Bundeswehr nur erst einmal eine Chance geben und nicht gleich mosern. Es gibt auch viele gute Sachen.“ Nach dem militärischen Zeremoniell gab es noch einen Empfang für geladene Gäste, bei dem das Patenschaftsjubiläum zusätzlich gefeiert wurde. (ggo)