GELD & BÖRSE Privatbanken GEWINN-Umfrage: Private Banker wollen mit Aktien gegen das Zinstief ankämpfen Angesichts steigender Teuerungsraten und magerer Anleihenrenditen setzen Österreichs Private Banker vor allem auf Qualitätsaktien. Aktien als Ausweg Angesichts dieser Entwicklung stehen vor allem Qualitätsaktien unverändert hoch im Kurs der Privatbanker. Diese Anlageklasse lockt zumindest mit der ür Anleihenanleger waren das genen Ölpreis zurückgeführt. Rechnet Chance auf weitere Kursgewinne. Und, wahrlich keine guten Nachrichten: man dieses Faktum heraus und befasst je solider die Unternehmen aufgestellt Bei ihrer jüngsten Sitzung im März ha- sich lediglich mit der Kernrate, kommt sind, desto besser können sie steigende ben die europäischen Notenbanker den man auf einen niedrigeren Prozentsatz. Preise an die Konsumenten weiterreiZinssatz unverändert bei null Prozent chen. Obendrein schütten viele Gesellbelassen. Da nagt eine allmählich stei- GEWINN-Umfrage schaften jährlich eine Dividende aus. gende Inflationsrate umso mehr am Somit wird uns wohl das tiefe Niveau Dabei werden die Chancen von interSparschwein. Sie hat in der Euro-Zone bei Sparzinsen und Anleihenrenditen nationalen Börsenschwergewichten im Durchschnitt bereits zwei Prozent – (siehe Grafik unten) noch länger er- (Bluechips-Aktien) ähnlich hoch einsomit die EZB-Zielmarke – erreicht, halten bleiben und in Kombination geschätzt wie die Aktien von Unterund zieht innerhalb der Region in man- mit steigender Inflation den realen nehmen aus den Schwellenländern. chen Ländern sogar noch kräftiger an. Vermögenserhalt weiter erschweren. Und selbst österreichische Titel konnten wieder stärker in die Gunst der Privatbanker gelangen (siehe Seite 48), Bei Staatsanleihen ist kaum mehr Rendite zu holen wenn auch die heimische AktienlandRenditen langfristiger staatlicher Schuldverschreibungen in Prozent schaft meist nur einen geringen Anteil 8% an vielen Portfolios einnimmt. Auffällig 7% ist in der Tabelle die verbesserte Ein● Italien stufung von Immobilienaktien gegen6% ● Deutschland ● Österreich über der letzten Umfrage vom Oktober 5% ● Schweiz 2016. Diese Titel profitieren zum einen ● USA 4% vom niedrigen Zinsumfeld, da die Finanzierungskosten sehr günstig sind. 3% Allerdings sind zahlreiche Aktien2% märkte schon sehr gut gelaufen, gerade 1% auch weil viele Anleger einen Bogen 0% um Anleihen machen. Eine Korrektur wird inzwischen nicht mehr ausge–1% 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 schlossen. Dabei könnte sie manch eiDie Renditen von Staatsanleihen liegen seit Jahren sehr niedrig, was angesichts nen Anleger, der das Risiko womöglich steigender Inflation zu realem Vermögensverlust führt unterschätzt hat, auf dem falschen Fuß erwischen. Bei der Bank Gutmann beVor allem in Österreich, aber auch in GEWINN hat daher 21 Privatbanken obachtet man die aktuelle Euphorie an Deutschland hat sie die Marke von zwei bzw. Private-Banking-Abteilungen über den Börsen daher mit einer gehörigen Prozent übersprungen, da auch stei- ihren Ausweg aus diesem Dilemma be- Portion Skepsis, weshalb das Institut gende Preise für Immobilien und Nah- fragt (Detailergebnisse der diesjährigen die Kategorie „Aktien“ als einziges rungsmittel kräftig zu Buche schlagen. Umfrage siehe Tabelle auf Seite 37): Geldhaus mit einer „4“ benotet hat. Trotz des Inflationsanstiegs warten Die Banker für den gehobenen Kundie europäischen Währungshüter mit denkreis haben dabei die Attraktivität Anleihen guter Bonität unbeliebt einer Abkehr von der Politik des billi- einzelner Anlageklassen mit dem Schul- Dass hingegen Anleihen mit hoher Bogen Geldes noch ab, weil sie erst sehen notensystem beurteilt. Anlagen mit ei- nität wenig begehrt sind, ist verständlich. wollen, wie nachhaltig der ökonomi- ner Note „1“ werden demnach für die Gerade bei sehr sicheren Staatsanleihen sche Aufschwung und der damit ver- kommenden Monate als sehr positiv mit kurzer Laufzeit ist die Rendite längst bundene Preisdruck ist. Schließlich gesehen. Von Investments mit einer in die Minuszone gerutscht, aber auch wird er vor allem auf den stark gestie- Note „5“ sollte man die Finger lassen. Anleihen mit längeren Laufzeiten erQuelle: EZB, Thomson Reuters, Schweizerische Nationalbank, Stand: 10. März 2017 F 34 GEWINN 4/17 Nächste GEWINN-MMM-Fachtagung Wien, 10. Mai 2017, im Hotel Modul in Wien DIE NEUESTEN TRENDS IM HANDEL Im Mittelpunkt dieser hochkarätigen Veranstaltung stehen die neuesten Entwicklungen im Handel, es werden in bewährter Weise erfolgreiche Fallbeispiele aus dem In- und Ausland präsentiert. Veranstalter dieser Fachtagung ist der MMM-Club Österreich, wobei „MMM“ für „Moderne Markt-Methoden“ steht. GEWINN-Herausgeber Dr. Georg Wailand wird diese Fachtagung moderieren. Hans Jörg Schelling ● Dr. Hans Jörg Schelling, Finanzminister: „Aktuelle Steuerfragen“ ● Dr. Gerhard Drexel, Vorstandsvorsitzender der SPAR Österreich: „Erfolgreich navigieren in stürmischen Zeiten – am Beispiel der SPAR Österreich“ Foto: HELGE KIRCHBERGER Photography Foto: BMF/Wilke Vortragende: Gerhard Drexel Foto: Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft AG Peter Schnedlitz Foto: Ernst Kainerstorfer ● Mag. Thomas Seikmann, Geschäftsführer des Parndorf Fashion Outlets: „Noch mehr Fashion im Outlet Parndorf“ ● Georg Krenkel CEO, Vorsitzender der Geschäftsleitung Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft AG: „Versichern im Handel“ Thomas Seikmann ● Mag. Kerstin Neumayer, Vorstandsvorsitzende MERKUR Warenhandels AG: „Mein Marktplatz der Zukunft“ ● DI Gerald Gregori, Geschäftsführer Post E-Commerce GmbH: „shöpping.at – der Onlinemarktplatz der Post geht an den Start“ Foto: MERKUR/Roland Unger Foto: Christian Schörg ● Univ.-Prof. Dr. Peter Schnedlitz, WU: „Internationale Trends im Handel und Marketing“ Kerstin Neumayer Georg Krenkel Rohstoffe, Gold und Immobilien Teilnahmegebühr: Für MMM-Club-Mitglieder 250 Euro, für GEWINN-Abonnenten 300 Euro, für Gäste 350 Euro (jeweils plus 20% MwSt.) Anmeldung: GEWINN-Veranstaltungsservice, Barbara Wallner, Tel. 01/521 24-14, Fax 01/521 24-35, E-Mail: [email protected] Foto: Peter Schmidt Foto: Monika Saulich Ort und Zeit: Hotel Modul, Peter-Jordan-Straße 78, 1190 Wien, 10. Mai 2017, Beginn: 9 Uhr Gerald Gregori Georg Wailand JA, ich werde an der MMM-Fachtagung am 10. Mai 2017 im Hotel Modul teilnehmen. Name: _____________________________________________________________________ Straße: _____________________________________________________________________ PLZ/Ort: ____________________________________________________________________ Tel.: _______________________________________________________________________ MMM-Mitglied Kunden-Nr. GEWINN-Abonnent ❚❚❚❚❚❚❚ möglichen keinen realen Vermögenserhalt (siehe Grafik auf Seite 34). Langlaufende Bundesanleihen etwa aus Deutschland bieten aktuell im Schnitt Renditen von 0,26 pro Jahr. Auch Österreichische Staatsanleihen liegen mit aktuell 0,59 Prozent Rendite per annum weiter unter der herrschenden Inflation. Wobei, ganz sollte man den Privatbankern zufolge auf diese Anlageklasse nicht verzichten. Gerade in Krisenzeiten stellt dieses Segment schließlich einen sicheren Hafen dar. Wenig überzeugen auch Garantieprodukte. Um ein interessantes Garantieprodukt bieten zu können, braucht es vernünftige Renditen auf den Anleihenmärkten. Schließlich wird der Garantieteil anhand einer fixverzinsten Schuldverschreibung abgedeckt. Daher können Anbieter aktuell keine attraktiven Konditionen anbieten. Dagegen schneiden Hochzinsanleihen in der aktuellen Umfrage besser ab. Bei dieser Anlageklasse handelt es sich um Emittenten mit einer Bonitätsnote, die schlechter als ein BBB– ist, ein wichtiges Mindestmaß für viele Großanleger. Für das größere Risiko werden Anleger eben mit einer höheren Rendite belohnt, und zwar ein gutes Stück über jener von Staatsanleihen. Das macht in Zeiten, in denen die Zinsen einer risikolosen Anlage knapp über der Nulllinie liegen, einen Unterschied. keines von beiden Als gute Ergänzung zu Aktien und Anleihen werden von vielen in der Umfrage Alternative Investments genannt, wozu höchst unterschiedliche Anlagen wie etwa Rohstoffinvestments, Öl- und Energieinvestitionen, aber auch reale Immobilien zählen. Auch Gold wird häufig als kleine Beimischung empfohlen – für alle Fälle eben. Ob das Edelmetall demnächst wieder als Krisenschutz herhalten muss, wie manche Experten befürchten, das wird sich wohl spätestens bei der nächsten GEWINN-Umfrage zeigen. Generell hoch im Kurs stehen sogenannte „nachhaltige“ Geldanlagen, die neben der Rendite auch inhaltliche Kritierien wie Umweltschutz, Soziales oder Ethik beachten. Bitte Zutreffendes ankreuzen GEWINN 4/17 GELD & BÖRSE Privatbanken Private Banker sehen Aktien und Inflationsschutzanlagen als Ausweg aus dem Zinstief Wachstumsaktien Substanzaktien Anleihen, hohe Bonität Hochzinsanleihen Alternative Investments (Rohstoffe, Immobilien etc) Immobilienaktien Gold (physisch) Garantieprodukte inflationsgesicherte Geldanlagen generell nachhaltige Geldanlagen Bank Gutmann Bankhaus Krentschker Bankhaus Schelhammer&Schattera Bankhaus Spängler Capital Bank Credit Suisse Deutsche Bank Österreich Erste Bank Hypo Vorarlberg Kathrein Privatbank LGT Bank Österreich Oberbank Privat Bank (RLB Ooe) Raiffeisen KAG Schoellerbank Semper Constantia UniCredit Bank Austria Private Bkg. UBS VKB Bank Wiener Privatbank ZKB Österreich Durchschnitt Letzte Umfrage (Oktober 2016) österreichische Aktien sehr positiv/stark übergewichten positiv/übergewichten neutral negativ/untergewichten stark untergewichten keine Meinung bzw. Prognose Schwellenländeraktien 1 2 3 4 5 – internationale Bluechipsaktien Welchen Anlageklassen die Private Banker für die nächsten sechs Monate die besten Chancen einräumen (Schulnotensystem) 4 3 2 2 3 3 3 2 1 3 2 2 3 2 2 2 2 2 2 2 2 2,3 2,3 4 2 2 3 2 3 3 2 2 1 2 3 2 2 2 2 2 3 3 2 2 2,3 2,3 4 3 3 3 2 – 3 2 1 2 3 2 3 3 – 3 – – 3 1 3 2,4 3,0 3 3 2 2 2 3 3 2 1 3 3 3 2 2 3 2 2 3 3 2 2 2,4 3,4 4 3 3 3 3 3 2 2 2 3 1 2 1 4 2 3 – 3 2 2 3 2,6 3,3 2 4 3 4 4 4 1 4 5 4 4 4 4 5 4 4 4 4 4 4 4 3,8 3,9 2 3 2 3 2 2 2 2 3 4 4 2 3 2 5 2 5 2 3 3 2 2,8 2,8 3 3 2 3 3 3* 2 3 2 2 2 3 2 2 – 2 2 3 3 2 3 2,4 2,6 – 3 3 2 4 3 2 2 2 3 2 4 2 – – 3 – 3 3 2 4 2,8 4,5 – 2 2 2 3 4 4 3 2 4 2 3 2 2 3 3 – 3 3 3 3 2,8 2,9 – 5 5 3 5 3 2 – 2 4 5 4 3 – 3 5 – – 3 4 5 3,8 5,0 2 4 2 2 3 3 2 – 2 2 2 4 2 1 2 3 2 2 3 2 2 2,4 2,6 2 1 1 2 2 3 2 – 3 2 1 – 3 2 2 3 – – 2 4 3 2,2 2,1 *) Credit Suisse: Alternative Investments (Energie = 2; Immobilien = 3, Edelmetalle = 4) „Ich bin inve vestier ert“ t“ KO ST E N LO S A B E R NICHT UMSONST! GREEN RED BLUE J ETZT I N FOR M I ER EN G Geldanlage Fach v ortrag 29.03.2017 M ELK 2 2 20.04.2017 WI EN 2 26.04.2017 LI NZ [email protected] Hotline: 0800 21 20 21 w w w.superf und.c om/inf o Mag. Markus Schindlerr Pantarhei h A Advisors CEO & Foun nder Edwin Weindorf W er Event & Sport Veransta alt l er Stephan nie Graf Olympia ia-Medaillen ngewinnerin He erbert Prohaska Jahrhundertfußballer un nd ORF-Experte Die vorliegende Marketingmitteilung (03/2017) der Superfund Asset Management GmbH, Marc-Aurel-Strr. 10-12, 1010 Wien, dient ausschließlich der unverbindlichen Information u. ersetzt keinesfalls eine fachger a echte Beratung oder eine umfassende Risikoaufklärung. Risikohinweis: Eine Investittion in Superfund Finanzprodukkte ist mit erheblichen marktbedingten Risiken verbunden, die bis zum To otaalverlust des eingesetzten Kapitals reichen können. Daas Erreichen der Anlageziele ist nicht gewährleistet.